Phmag 2012

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2012

Architektur & Projektierung // Geb채udeh체lle // Haustechnik // Mensch & Umwelt // Erneuerbare Energien

HAUS

Das Trendmagazin | Lebensr채ume neu gestalten

in Kooperation mit der


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Vorwort

Editorial

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

Dessen Aktualität spiegelt sich aber auch in der EU-Gebäuderichtlinie 2020 wider. Ab 2020 sollen alle Neubauten in der EU fast keine Energie mehr für Heizung, Warmwasser, Lüftung und Kühlung benötigen. Der Passivhaus-Standard ist das geeignete Instrument, die europäischen Klimaschutzziele zu erreichen. Den thematisch weitesten Ausflug haben wir mit dem Interview eines Ultramarathonfahrers und bekannten Tiroler Extremsportlers Wolfgang Mader unternommen: Was hat ein Finisher des Race Across America (RAAM) – dem härtesten Radrennen der Welt – mit dem Passivhaus zu tun? Nachlesen können Sie dies auf Seite 152. Sämtliche Berichte im Passivhausmagazin 2012 fußen auf einer zentralen Botschaft: Wir müssen umdenken in puncto Nachhaltigkeit und verantwortungsbewusstem Umgang mit den Ressourcen unserer Erde. Denn sie sind weder selbstverständlich noch unendlich, sondern begrenzt. Wir alle können unseren Beitrag leisten. In diesem Sinne: Packen wir’s gemeinsam an – Ihr und mein Beitrag sind unverzichtbar. Ich wünsche Ihnen informative und gute Stunden mit der Lektüre des Passivhausmagazins.

Ihr Markus Regensburger Geschäftsführer IG Passivhaus Tirol

In eigener Sache „Wer aufhört, besser werden zu wollen, hört auf, gut zu sein“ – dieses Zitat von Marie von Ebner-Eschenbach haben wir uns bei der Produktion dieser Ausgabe des Passivhausmagazins zu Herzen genommen. Daher laden wir Sie ein, Ihre Anregungen und Wünsche zum redaktionellen Teil zu artikulieren. Unter der E-Mail-Adresse redaktion@zweiraum.eu können Sie Ihre Meinung zu relevanten Themen kundtun. Auch für konstruktive Kritik sind wir offen. Ihre Redaktion

Foto: Club of Rome

bei der redaktionellen Aufarbeitung der sechsten Auflage des Passivhausmagazines haben wir einen inhaltlich weiten Bogen gespannt: von tollen, innovativen Passivhausprojekten über Porträts interessanter Unternehmer, die den Nachhaltigkeitsgedanken in ihrer Philosophie verankert haben, bis hin zu Umweltthemen im Allgemeinen. Letzteren gebührt besondere Aufmerksamkeit, denn Fragen zu Klima- und Umweltschutz prägen den Lebensraum für Generationen entscheidend mit. Dabei macht die Grenze des Klimawandels nicht vor den Toren Österreichs und Tirols Halt. Unter anderem hat der Sommer 2012 mit mehrfach aufgetretenen Wetterkapriolen und gehäuften Unwettern gezeigt, dass der Klimawandel in vollem Gange ist. Namhafte Experten nehmen Stellung zu diesem brisanten Thema.

Klimaschutz in all seinen Facetten Der Club of Rome, eine international tätige Denkfabrik, hat im ersten Halbjahr 2012 ihren Zukunftsreport 2052 publiziert. Dieser enthält 35 Ausblicke von international führenden Wissenschaftlern, Ökonomen und Zukunftsforschern und thematisiert zweifelsohne große Fragen der Menschheit: Nachhaltigkeit, Wachstum, Klimawandel, Bevölkerungsentwicklung, Armut. Dass Österreich mit einer sinnvollen Klimapolitik weit hinten nachhinkt, ist hinlänglich bekannt. Dass wir auf einem Planeten leben, auf welchem die Ressourcen begrenzt sind, ist ebenfalls bekannt. Die Ergebnisse des Berichtes sprechen eine klare Sprache: Nämlich die der notwendigen Veränderung. Die Marschroute ist klar: Hin zu erneuerbaren Energiequellen und einem neuen Bewusstsein der Menschen, dass sie sich der Ressourcen unseres Planeten eben nicht unbegrenzt bedienen können. Dem Klimaschutz in all seinen Facetten kommt hierbei gesteigerte Bedeutung zu. Ein wesentlicher Anteil an der Reduktion der Treibhausgase liegt im Bereich der Gebäude. Faktor 10-Sanierungen und Neubauten nehmen hierbei einen wichtigen Stellenwert ein – mit dem Passivhaus als Baustandard der Zukunft wurde ein zukunftsweisender Weg eingeschlagen, der Hoffnung verspricht. In diesem Sinne darf ich Ihnen die Lektüre dieser informativen Ausgabe des Passivhausmagazins empfehlen – und Ihnen zahlreiche Impulse in Sachen nachhaltiger Lebensstil wünschen. Karl Wagner Club of Rome


Foto: Jannach & Picker

Foto: Herz & Lang GmbH

Architektur & Projektierung Innovation Das weltweit erste Justizzentrum im Passivhausstandard ist in Korneuburg/Niederösterreich entstanden. Begleitet hat das innovative Vorhaben das Allgäuer Planungsbüro Herz & Lang.

76

Ein Passivhaus funktioniert ohne fachgerechte Beschattung nicht! Expertentipps zur Planung und Montage.

Wärmedämmung Ökologische Dämmmaterialien wie Zellulose & Co erobern den Markt – und leisten ihren effizienten Beitrag zum nachhaltigen Klimaschutz.

Rohstoffe Seltene Erden gelten als Rohstoff der Zukunft. Über die äußerst unfairen Abbaubedingungen und deren weltweite Folgen klärt ein Experte aus der Steiermark, Mag. Alfred Ledersteger, auf.

106

132

INFOS & NEWS 03

Vorwort & Editorial

06

Information & Weiterbildung Planer und Handwerker rüsten sich mit Fachwissen

07 Kommentar Robert Ehrlich, Vorstandsmitglied IG Passivhaus Tirol Wohnbauförderung Neue Wohnbauförderrichtlinien zum 1. Juli 2012

11

Energiefahrplan Energiefahrplan 2050

14

IG Passivhaus Österreich „Österreich ist führend auf dem Gebiet der Passivhaus-Erzeugung“

17

Vision Neue Herausforderung für Hannes Gschwentner

IMPRESSUM

08

112

Mensch und Umwelt

Foto: Michael Gasser

Gebäudehülle

Haustechnik Beschattung

lebensraum für generationen 20

Generationen wohnen „Eine Bereicherung für alle…“

27 Wohnen im Alter Neue Konzepte in der Wohnraumgestaltung

ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG 55

Planung Ein Haus wie eine Weltreise

59

Innovative Technik digitale 3D-Baudokumentation

60 Leben im Passivhaus Gemeinsam und doch getrennt

32 Wohnraum Tirol Leistbarer Wohnraum in Tirol

69

34

Titelstory Moderner Blickfang am Fuße der Serles

42

Regionalität Bio-Bäuerin mit Leib und Seele

45

Befragung „Die Wohnqualität ist perfekt!“

Nutzungsmix Passivhausqualität in allen Bereichen

73 Gewerbliche Sanierung Die D. Swarovski KG setzt auf Energieeffizienz

48 Atomenergie Atomkraft-Ausstieg in Deutschland: Die Lichter gingen nicht aus 50 Nachhaltigkeit C. Hipp: „Wir dürfen Äpfel nehmen, aber nicht die Äste umhauen“

74 Hotel-Sanierung Gewerbliche Sanierungen mit Passivhaus-Komponenten 76 Innovation Erste Justizanstalt im Passivhausstandard weltweit 83

Niedrigstenergiehaus Ökologische Holzbauweise

88

Wirtschaftlichkeitsberechnung Passivhäuser: Der Schlüssel zum leistbaren Wohnen – heute und morgen

MEDIENINHABER: zweiraum GmbH Werbeagentur, Floriangasse 13, 6460 Imst, Tel: +43 (0)5412 / 20 700, info@zweiraum.eu, www.zweiraum.eu VERLEGER / VERLAGSLEITUNG: zweiraum GmbH Werbeagentur Floriangasse 13, 6460 Imst, info@ zweiraum.eu, www.zweiraum.eu

LAYOUT, GRAFIK DESIGN & SATZ: Elisabeth Krismer, zweiraum GmbH Werbeagentur, www.zweiraum.eu

Projektleitung: Markus Regensburger, zweiraum GmbH Werbeagentur

FOTOGRAFIE: (soweit nicht anders vermerkt) Elisabeth Krismer, zweiraum GmbH Werbeagentur

ANZEIGENVERKAUF: Brigitte Wachter, zweiraum GmbH Werbeagentur REDAKTION: Mag. Maria Köhle, m.koehle@ zweiraum.eu

DRUCK: Druckerei Berger, 3580 Horn, www.berger.at ERSCHEINUNG: Oktober 2012

Alle im Magazin erscheinenden Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte sind vorbehalten. Reproduktionen, gleich welcher Art, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages.


Titelstory

lebensraum für generationen

LEUTE

Die Wahl der Titelgeschichte fiel in diesem Jahr auf den Neubau der Familie HargitaiSchiestl in Telfes im Stubaital. Das moderne Haus besticht neben seiner energiesparenden Ausführung vor allem durch seine ansprechende Architektur. Eingebettet zwischen ihrem Elternhaus und der Pfarrkirche hat Simone Hargitai-Schiestl mit ihrer Familie Lebensraum für Generationen geschaffen. Warum sie sich im Massiv-Holzhaus so wohlfühlt, erzählt die Familie auf Seite 34.

42 Margret Lutz

Die Biobäuerin aus Fritzens trägt mit der Vermarktung regionaler Produkte zum Klimaschutz bei.

34

50 Claus Hipp

mensch & Umwelt

96

126 Zukunftsszenarien „Die Menschheit hat eine große Zukunft – vorausgesetzt sie wird klüger“

Bauschäden „Bauphysik sieht man erst, wenn man sie vergessen hat“

99 Holz- Massivbau Holz- oder Massivhaus: eine Frage des Geschmacks 102

Schimmelgeschichten

104 Dämmstoffe Dämmen Sie sich reich! 106 Wärmedämmung In der Wärmedämmung liegt effizienter Klimaschutz Zukunft Dämmung Ökologische Dämmmaterialien der Zukunft: Know-how ist gefragt

110 Fenstersysteme Die Augen des Passivhauses

HAUSTECHNIK

138

Forschung Material mit Potenzial

143 Klimaschutz Wie viel Zeit bleibt uns noch?

150

Unternehmerporträt H. Höpperger Abfall ist sein Kapital

152 Motivations-Philosophie W. Mader: Der Schmerz fuhr elf Tage, 16 Stunden und 19 Minuten lang mit

114 Multitalent Ein Gerät – die Lösung 116 LED-Innovation Energiesparen mit LED

118 Energieautrakie in Österreich „Mehr Energie brauchen und weniger erschließen – das wird sich nicht ausgehen…“ 122 Interview Energiewende: Gnadenfrist bis 2025 124 Elektroautos Twizy schlängelt sich umwelt freundlich durch Landeck und Imst

150 Harald Höpperger

148 Klima- und Finanzkrise Die Faktor-Fünf-Botschaft

Beschattung „Ein Passivhaus funktioniert ohne Sonnenschutz nicht!“

ERNEUERBARE ENERGIEN

Der Babynahrung-Hersteller hat den NachhaltigkeitsGedanken fest in seiner Firmenphilosophie verankert.

Foto: Bigi Alt

112

133 Rohstoffe Raubbau an Mensch und Natur

Foto: Höpperger

108

Foto: Hipp

GEBÄUDEHÜLLE

Der Rietzer Entsorgungsunternehmer feiert 2014 mit der „Umweltschutz Höpperger GmbH & Co KG“ das 50-Jahr Jubiläum.

152 Wolfgang Mader

Erneuerbare Energien Interview Franz Alt, weltweit gefragter Experte in Klimafragen, über Biosprit E10, Klimaschutz und die Energie-Strategie Tirols. Mit dem Dalai Lama sprach er über die Umweltund Klimakrise.

122

Der Ultramarathonfahrer hat das Race Across America, das härteste Radrennen der Welt absolviert – und Tipps für die Mitglieder der IG Passivhaus Tirol parat.


Foto: privat

06 Information & Weiterbildung infos & news

Planer und Handwerker rüsten sich mit Fachwissen Passivhaus-Kurse starten wieder im Jänner 2013 Die IG Passivhaus Tirol hat bekanntlich eine Ausbildungsoffensive für Planer und Handwerker im energieeffizienten Gebäude-Bereich gestartet. Das Wifi und das Passivhausinstitut (PHI ) sind Kooperationspartner. Die nächsten Kurse finden wieder im Jänner 2013 statt. Anmeldungen nimmt Gabriele Hable vom Wifi Innsbruck unter der Telefonnummer 05 90 905 7271 entgegen. Mail: gabriele.hable@ wktirol.at. Die genauen Termine für 2013 finden sich unter http://www.tiroler-passivhaus.at.

Seit nicht ganz einem Jahr laufen am Wifi Innsbruck die Passivhaus-Fachhandwerker-Kurse. 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in den Sparten Massiv- und Holzbau sowie Haustechnik haben diese seither erfolgreich absolviert. „Die Nachfrage nach dem neuen Angebot wurde sogar übertroffen“, berichtet Wifi-Produktmanager Walter Cernin. Fachkundige Referenten entsendet die IG-Passivhaus Tirol. Einer von ihnen ist der Energieexperte MBA DI(FH) Rainer Krißmer von der Firma Energy Consultants aus Wildermieming. Er hat den Komfortlüftungs-Schaustand entwickelt, welcher sowohl im Handwerkerkurs als auch im Meisterkurs „Heizungs- und Gassanitärtechnik“ zum Vermitteln von praktischem Fachwissen verwendet wird. Anhand dieses Schaustandes lernen die Handwerker die Funktionsweisen und Arten von Komfortlüftungsanlagen kennen. Diverse Messreihen führen zu einem besseren Verständnis der Technologie und der notwendigen Rahmenbedingungen. Nach dem Motto „Begreifen durch Angreifen“ werden Übungen von Luftmengenmessungen bis hin zum hydraulischen Abgleich und Leistungsmessungen durchgeführt. MBA DI(FH) Rainer Krißmer: „Unser komplett neu ausgestattetes Heizungslabor mit Lüftungs-, Hydraulik-, und Kesselprüfstand findet enormen Anklang. Ziel ist es, Rainer Krißmer von der das in der Theorie vermitFirma Energy Consultants telte Wissen durch praktische aus Wildermieming und Übungen zu vertiefen.“ Leiter des Schulungszentrums Walter Cernin hebt die ZuIG Passivhaus Tirol hat kunftsperspektiven der Ausden Komfortlüftungsbildungsoffensive hervor: Schaustand entwickelt. Foto: eli krismer/zweiraum.eu

Mit 2012 sind strengere Kriterien für die Tiroler Wohnbauförderung in Kraft getreten. 2020 führt in Europa kein Weg mehr am „NZEB“ (Nearly Zero Energy Building) vorbei. Um die vorgeschriebenen Klimaschutzziele zu erreichen, hat eine Effizienzsteigerung im Baubereich oberste Priorität – immerhin lassen sich auf dem Gebäudesektor bis zu 40 % Energie einsparen. Dies führt unweigerlich zu erhöhten Qualitätsanforderungen im Hochbau. Unabhängig ob im Wohn- oder Nichtwohnbau, ob im Neubau oder in der Sanierung – der Passivhaus-Standard erfüllt bereits heute alle künftigen Anforderungen an Wirtschaftlichkeit, Komfort, Detailqualität und Energieeffizienz. Wer diesen Baustandard umsetzen kann, ist für die künftigen Entwicklungen gerüstet. Mit der rasanten Entwicklung des Passivhauses hat sich die Rolle des Bauhandwerkers maßgeblich verändert. Seine Funktion ist wichtiger und verantwortungsvoller geworden. Damit er seine Tätigkeit auf dem hohen Qualitätsniveau der Passivhaus-Bauweise ausüben kann, muss er über entsprechendes Know-how verfügen. Und sich durch Qualifizierung den neuesten Technologie- und Wissensstand aneignen. Denn mittelfristig wird es sich für zahlreiche Handwerksbetriebe zur Überlebensfrage entwickeln, ob sie das künftig geforderte energetische Niveau und die hohe Bauqualität werden umsetzen können.

60 Absolventinnen und Absolventen seit rund einem Jahr


infos & news Information & Weiterbildung 07

Foto: Foto Perjen

Kommunikation, Information und Weiterbildung

Beim Meisterkurs im Einsatz ist dieser Komfortlüftungs-Schaustand, entwickelt von Rainer Krißmer, Christian Obmascher und Maximilian Schmitt.

Jede Kilowattstunde, die eingespart wird, dient letzten Endes dem gesamten System mit entsprechendem Fach- und Branchenbezug. Die Passivhaus Fachhandwerker-Kurse richten sich an Geschäftsführer/ innen, Inhaber und Mitarbeiter/innen von Firmen, welche verantwortliche Positionen in der Planung und praktischen Umsetzung von (Passivhaus)-Bauprojekten bekleiden.

Foto: Wifi

„Der begrenzte Ressourcen-Vorrat an Energie ist Faktum. Jede Kilowattstunde, die eingespart wird, dient letzten Endes dem gesamten System: zuerst Tirol, dann Österreich und Europa, und schließlich dem Planeten… Unser Vorrat ist nicht von Gott gegeben – durch relativ einfache bauliche Maßnahmen lassen sich viele Einsparungen erzielen. Je mehr Wifi-Produktmanager Personen dies verstehen, desto Walter Cernin: „Die besser.“ Laut Cernin trägt auch die Nachfrage fiel höher als EU-Gebäuderichtline zum Trend erwartet aus.“ bei: Fachfirmen werden praktisch gezwungen, sich Rüstzeug für energiesparende Bauweisen anzueignen. Zulassungsvoraussetzungen sind eine abgeschlossene einschlägige Berufsausbildung (Meister- oder Lehrabschlussprüfung) oder der positive Abschluss einer Technischen Lehranstalt oder Hochschule

Seit mehr als sechs Jahren bringe ich mich als Mitglied der IG-Passivhaus Tirol aktiv in die Vereinsarbeit ein und werde nunmehr durch meine Wahl in den Vorstand in die Lage versetzt, meine Anliegen noch direkter umzusetzen. Mein Hauptaugenmerk war schon immer eine gut funktionierende Kommunikation zwischen den Mitgliedsbetrieben und nach außen zu unseren Kunden. Für die Fortführung des erfolgreichen Weges der IG Passivhaus Tirol mit nunmehr rund 70 Mitgliedern in das zehnte Jahr hinein sorgen zahlreiche Aktivitäten. Es muss unser erklärtes Ziel sein, dass Passivhäuser gebaut werden, weil die zukünftigen Bewohner von diesem Konzept überzeugt sind und sich ganz bewusst für diese zukunftsorientierte Bauweise entscheiden. Hier herrscht offensichtlich noch sehr viel Aufklärungsbedarf bei privaten Bauherren, aber auch bei Wohnbaugesellschaften, und genau hier müssen wir auch ansetzen mit gezielter Information, Information und nochmals Information! Die IG Passivhaus Tirol hat unter meiner Mitwirkung eine einzigartige Ausbildungsoffensive gestartet und einen eigenen Passivhaus-Fachhandwerkerkurs für Massivbau/Holzbau/Haustechnik entwickelt, der in Zusammenarbeit mit dem PHI über das Wifi Tirol angeboten wird. Die für die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen im Bauwesen erforderlichen Kompetenzen werden im Lehrgang von Spezialisten vorgetragen und durch Workshops, Gruppenarbeiten und praktische Fallbeispiele vertieft, wobei besonderes Augenmerk auf die Vermittlung von Gewerke – übergreifendem Know-how gelegt wird. Die bereits erfolgreich durchgeführte Ausbildungsreihe kann auf Wunsch auch mit einer Prüfung zur Erlangung des „Internationalen Zertifikats zum Passivhaus-Handwerker“ (gem. PHI Darmstadt) abgeschlossen werden. Ich würde mir im Sinne einer Qualitätsoffensive am Bau wünschen, dass möglichst viele ausführende Professionisten diese einmalige Gelegenheit wahrnehmen und sich mit dieser praxisorientierten Fortbildung als Passivhaus-Spezialisten positionieren. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen, liebe Leserinnen, liebe Leser, informative Stunden mit dieser Ausgabe des Passivhausmagazins! Architekt DI Robert Ehrlich Vorstandsmitglied IG Passivhaus Tirol


08 Wohnbauförderung infos & news

Neue Wohnbauförderrichtlinien zum 1. Juli 2012 Das Land Tirol bietet sowohl im Neubau als auch im Sanierungsbereich attraktive Förderungsmöglichkeiten Mit 1. Juli sind weitere Änderungen in der Wohnbauförderung in Kraft getreten – zertifzierte Passivhäuser werden zusätzlich gefördert. Mag. Otto Flatscher, Vorstand der Abteilung Wohnbauförderung beim Amt der Tiroler Landesregierung, gewährt Einblicke für alle jene, die einen Neubau oder eine Sanierung ihres Eigenheimes planen. Foto: Land Tirol

Mag. Otto Flatscher, Vorstand Abteilung Wohnbauförderung

Passivhausmagazin: Welches sind im Neubau und in der Sanierung die gravierenden Änderungen seit 1. Jänner 2012? Mag. Otto Flatscher: Besonders hervorzuheben sind die Erhöhung der Förderung für die verdichtete Bauweise (z.B. Doppel-, Reihenhäuser) um bis zu 80 Euro pro m² förderbare Nutzfläche (ein bis zu 8.800 Euro höherer Wohnbauförderungskredit wird gewährt), die Erhöhung der Förderung für Alten- und Pflegewohnheime (1.500 statt 1.350

Euro pro m² förderbare Nutzfläche) und die Erhöhung der Förderung für Eigenheime um 1.000 Euro. Bereits mit 1. 1. 2012 wurden die Beihilfenbestimmungen verbessert und die Rückzahlungskonditionen für Kredite auf Basis des TWFG 1991 (1. und 2. Vertragsgeneration) deutlich verbessert (der Zinssatz wurde reduziert und die Laufzeit verlängert). Im Sanierungsbereich ist die Erhöhung des maximal förderbaren Kostenvolumens von 71.500 auf 77.000 Euro hervorzustreichen. Passivhausmagazin: Werden zertifizierte Passivhäuser zusätzlich gefördert? Mag. Otto Flatscher: Ja. Neu ist, dass für besonders hohe Planungs- und Ausführungsqualität im Neubau eine Zusatzförderung gewährt wird. Dazu ist eine Zertifizierung zum Beispiel nach dem klima:aktiv-Haus, nach dem Passivhaus Institut Darmstadt oder einer Zertifizierung durch die Österreichische Gesellschaft für nachhaltiges Bauen erforderlich. Weiters wird der Einsatz ökologisch vorteilhafter Bauprodukte besonders gefördert. Der Ökoindex 3, der die ökologische Qualität der verwendeten Baumaterialen (Gebäudehülle und Zwischendecken) beschreibt und den Primärenergiebedarf, das Treibhausgas- und Säurebildungspotenzial der Materialien misst, wird als Kennzahl für die Gewährung dieser Zusatzförderung verwendet.

Internationale Tage des Passvihauses Die Tage des Passivhauses sind eine Aktion der IG Passivhaus und ihrer Mitglieder. Bereits zum 9. Mal heißt bei den diesjährigen Tagen des Passivhauses von 9. - 11. November 2012 „Herzlich Willkommen im Passivhaus“, mittlerweile nicht nur in Deutschland, Österreich und der Schweiz, sondern Europa- und weltweit! Weitere Infos: http://www.igpassivhaus.at/tage-des-passivhauses.

Netzwerk für Information, Qualität und Weiterbildung


Ehrlich Architekturbüro

Architekt DI Robert Ehrlich mit seinem Team.

Architekt DI Robert Ehrlich Bachgasse 18 6511 Zams Tel.: +43 / (0)5442 / 61043 Fax: +43 / (0)5442 / 61040 office@architektehrlich.at www.architektehrlich.at

Passivhaus für unsere Zukunft Energieeffizienz, Ökologie und Qualität beim Bauen und Sanieren begleiten mich seit dem Architektur- und Klima-Engineering-Studium. Heute bin ich stolz darauf, viele energetisch und ökologisch hochwertige Gebäude geplant und in der Umsetzung betreut zu haben. Mein Wissen um das Passivhaus gebe ich als langjähriges aktives Mitglied der IG-PH Tirol bei Bauherrenabenden und in Ausbildungslehrgängen (CEPH, Fachhandwerkerkurs) erfolgreich weiter.

Architekturbüro Ehrlich, Zams: Bereits realisierte Objekte Fotos/Visualisierungen: Architekturbüro Ehrlich Zams

Passivhaus-Sanierung HS Zams-Schönwies

Passivhaus-Sanierung Haus K, Zams

Umbau-Sanierung Haus M, Innsbruck

Passivhaus R-M, Kramsach

Qualität als Gebot der Stunde (PR) So individuell wie deren Bauherren sind auch die vom kleinen, aber hoch motivierten Team des Architekturbüros Ehrlich geplanten und in der Verwirklichung betreuten Projekte. Eines aber haben alle Objekte gemeinsam: kompetente persönliche Beratung und gemeinsame Erarbeitung von konstruktiven Lösungen, exakte ganzheitliche Planung und hohe professionelle Qualität in der Ausführung. Ob Neubau, Umbau oder Sanierung, ob großes oder kleines Projekt oder Budget, ob Holz-, Massiv- oder Mischbauweise, „bei allen Bauvorhaben verstehen wir es, das Optimum für Sie herauszuholen. Wir haben in sämtlichen baulichen Belangen das notwendige Know-how und verfügen über ein dichtes Netzwerk an Experten für Spezialthemen. Von uns erfahren Sie, was Sie selber machen können und was Sie besser Fachleuten überlassen sollen“, betont DI Robert Ehrlich. Ausgehend von der vorhan-

denen Fläche, den finanziellen Möglichkeiten und der Erwartungshaltung der zukünftigen Bewohner oder Benutzer erarbeitet das Team Entwurfsvorschläge und begleitet die Bauherren von der Beurteilung des Bauplatzes bis weit über den Einzug hinaus persönlich. Das Leistungsspektrum reicht dabei von der Baugrundstücksanalyse über die Entwurfs- und Bewilligungsplanung inkl. Visualisierung, Energieausweiserstellung, PHPP-Berechnung, Polier- und Detailplanung, baubiologische Beratung, Ausschreibung, Vergabe, Bauüberwachung, Baustellenkoordination, Abrechnungskontrolle bis hin zur baulichen Nachbetreuung sowie Gutachten und Nutzwertberechnungen. Grundlegende raumenergetische Überlegungen fließen bereits jetzt in alle Planungen ein; seit Kurzem bietet das Architekturbüro Ehrlich auch umfassende Beratungen zum Thema Feng-Shui an.

Architekturbüro Ehrlich, Zams: Objekte in Planung Passivhaus H, Zams

Passivhaus S-N, Ellbögen

Passivhaus F, Riedberg

Passivhaus-Zu-/Umbau Ö, Nassereith


Mag. Arch. Klaus Adamer Mag. Arch. Helmut Ramsauer DI Arch. Peter Ramsauer Geschäftsführende Gesellschafter

Fotos: Horvath/Adamer°Ramsauer Architekten

Passivhaus Kindergarten Kramsach 2008

Neubau und Sanierung – auf jeden Fall im Passivhausstandard Passivhausstandard ist die Zukunft – im öffentlichen Bereich genauso wie im Privatbereich. Null-Energiehäuser und Aktivhäuser werden in Zukunft Energie effizient einsetzen oder sogar selber erzeugen. Auch wenn Passivhausstandard dann letztendlich aus Kostengründen oder konstruktiven Gründen nicht in allen Baubereichen zu 100 Prozent erreicht werden kann, lohnt es sich trotzdem, in einzelnen Komponenten höchstmögliche Energieeffizienz anzustreben. Die Energie, die wir in Zukunft nicht mehr verbrauchen, nützt uns allen – dem Hausbesitzer und dem Klimaschutz. Es werden dabei sowohl der öffentliche als auch der private Bereich gefordert. Vor allem in Sanierungen liegt großes Potenzial, um die Energieeffizienz von Gebäuden und damit auch Lebens- und Arbeitsqualität zu erhöhen. Es stehen in vielen Gemeinden derzeit Sanierungen zum Beispiel von Schulen und anderen öffentlichen Gebäuden an. Die Anforderungen sind dabei heute schon, Richtung O-Energie-Gebäude zu gehen. Das wird sich in den kommenden Jahren sicher noch weiter verstärken. Wer heute diesen Vorgaben nicht folgt, wird in ein paar Jahren Immobilien haben, die durch mangelnde Energieeffizienz an Wert verlieren.

Passivhaus Zell, Kufstein 2013

Einfamilienpassivhaus, Thiersee 2012 Fotos: Horvath/Adamer°Ramsauer Architekten

Adamer°Ramsauer Architekten Oberer Stadtplatz 5a 6330 Kufstein Tel.: +43 / (0)5372 / 64784 0 Fax: DW 15 office@aar.at www.aar.at

PassivhausPlus (Einfamilienhaus), München 2010

Einfamilienhaus Morsbach, Kufstein 2007


infos & news Energiefahrplan 2050 11

Die Versorgung mit Energie ist eine der gröSSten Herausforderungen für Europa

Energiefahrplan 2050 von Günther H. Oettinger, EU-Kommissar für Energie

Der Umbau des Energiesystems ist machbar, wenn wir die richtigen Entscheidungen treffen sein, dass sie in ganz Europa mit variabel zur Verfügung stehenden erneuerbaren Energien und mit kohlenstoffarmen Brennstoffen betrieben werden können. Ist Europa bereit und in der Lage, diese Herausforderung anzugehen? Wird Europa die Treibhausgasemissionen bis 2050 um mindestens 80 % senken und seine Wettbe-

werbsfähigkeit behaupten können? Mit der Veröffentlichung des Energiefahrplans 2050 hat die Europäische Kommission die Debatte eröffnet.

Was besagt der Energiefahrplan 2050?

credits: © EC / SIPA / Philippe Sautier; © European Union 2010

Die Versorgung mit Energie ist eine der größten Herausforderungen, vor der Europa heute steht. Während wir den Kampf gegen den Klimawandel anführen, ist unsere Wirtschaft voll und ganz auf eine zuverlässige Energieversorgung zu erschwinglichen Preisen angewiesen, um wettbewerbsfähig zu sein. Die Energieversorgung wiederum hängt von einer angemessenen Infrastruktur ab. Bis zum Ende der 1990er Jahre war das Ankurbeln der Nachfrage wichtiger als Energieeffizienz, und die Energieversorger bedienten in erster Linie nationale Märkte. Künftig müssen die Energiesysteme so konzipiert

Ausgehend von einer auf Szenarios beruhenden Analyse werden im Fahrplan 2050 mögliche Wege aufgezeigt, mit denen eine Dekarbonisierung des Energiesystems der EU erreicht werden kann. Dabei geht es nicht darum, einen Weg gegenüber einem anderen den Vorzug zu geGünther H. Oettinger, ben, sondern vielmehr daEU-Kommissar für Energie rum, sich abzeichnende Gemeinsamkeiten aufzuzeigen, die langfristige Investitionsansätze unterstützen. Die wirkliche Welt wird nie wie diese Modelle aussehen, doch von den Schlussfolgerungen, die man aus ihnen ziehen kann, gehen grundlegende Signale für unsere künftige Politik aus. Das Hauptfazit des Energiefahrplans ist einfach: Der Umbau des Energiesystems ist technisch und wirtschaftlich machbar, wenn wir die richtigen Entscheidungen treffen. >>


12 Energiefahrplan 2050 infos & news

Fünf Aussagen können uns bei der politischen Entscheidungsfindung leiten, die unser Energiesystem zukunftsfähiger machen soll

Fünf zentrale Aussagen können uns bei der politischen Entscheidungsfindung leiten, die unser Energiesystem zukunftsfähiger machen soll. Energieeinsparungen sind unabdingbar, der Anteil erneuerbarer Energien steigt erheblich, der Aufbau der notwendigen Infrastruktur ist von zentraler Bedeutung, die europäischen Energiemärkte müssen vollständig integriert sein so wie Investitionen in CO2-arme Technologien.

Neue Chancen für Europa Für Europa ist es in der Tat kostengünstiger und einfacher, zusammenzuarbeiten. Der europäische Markt bietet uns die Möglichkeit, Skaleneffekte zu erzielen und schneller neue Märkte für CO2-arme Technologien zu erschließen. Bis 2050 müssen in der gesamten Wirtschaft Infrastruktur und Geräte im großen Stil ersetzt werden,

Die Modernisierung des Energiesystems bringt hohe Investitionen in die Wirtschaft

darunter auch Verbrauchsgüter privater Haushalte. Die Modernisierung des Energiesystems wird für hohe Investitionen in die europäische Wirtschaft sorgen. Sie kann mehr Arbeitsplätze, eine bessere Lebensqualität und mehr Wachstum schaffen. Außerdem kann die Dekarbonisierung für Europa, das sich als Vorreiter auf dem wachsenden weltweiten Markt für energiebezogene Waren und Dienstleistungen in Stellung bringt, ein Vorteil sein. Ferner trägt der Umbau des Energiesystems dazu bei, die Abhängigkeit von Importen und damit von volatilen Preisen für fossile Brennstoffe zu verringern.

Das weitere Vorgehen Die Debatte ist eröffnet. In den nächsten Monaten werden alle Akteure in allen Mitgliedstaaten eine offene Debatte führen und dabei über die Meilensteine und den Politikrahmen bis 2030 diskutieren. Diese werden zu der von den Mitgliedstaaten und Investoren benötigten Sicherheit beitragen. Wir können nicht mehr abwarten. Wir müssen jetzt für die Zukunft handeln. Unsere bisherigen Maßnahmen helfen zwar, unseren CO2-Fußabdruck zu verringern, wir müssen jedoch unsere Anstrengungen intensivieren: Wir brauchen mehr erneuerbare Energien, mehr umweltfreundliche Technologien, mehr Investitionen in die Netze, mehr Integration und mehr Energieeffizienz. Wir brauchen Entscheidungen und Investitionen. Wir brauchen den entsprechenden politischen Willen.


Hermann Glatzl und Verena Krismer, Firmeninhaber

Glatzl Holzbauprojekte KG Sonnenburgstraße 14 6020 Innsbruck Tel.: +43/(0)512/583179 Mobil: +43/(0)664/88 5 11 547 Fax: +43/(0)512/560347 glatzl@holzbauprojekte.at krismer@holzbauprojekte.at www.holzbauprojekte.at

Glatzl-Holzbauprojekte: Qualität hat Vorrang Seit 2011 sind Hermann Glatzl und Verena Krismer mit ihrer „Glatzl Holzbauprojekte KG“ erfolgreich. Projektierung, Abwicklung und Überwachung von Holzbauprojekten bilden die Schwerpunkte des innovativen Unternehmens. Das kompetente Team optimiert Bauvorhaben durch profundes Fachwissen im Hinblick auf Energie, Ökologie und Ausführungsqualität.

Preiswerte Projekte, in höchster Qualität am letzten Stand der Technik (PR) Glatzl Holzbauprojekte überzeugt mit energetischem und ökologischem Fachwissen. Heute kommt niemand mehr auf die Idee, ein technisch höchst ausgereiftes Auto selbst zu designen, die Effizienz zu optimieren, das Fahrgefühl zu verbessern und schließlich alle Einzelkomponenten auszusuchen, Zulieferer zu koordinieren und zu einem perfekten Automobil zusammenzubauen. Es sind zu viele technische Details, die bedacht werden müssen, zu viele Professionen die, eingesetzt werden. Ähnlich verhält es sich mit dem Bau eines Wohlfühlhauses, das alle heutigen Ansprüche erfüllen soll. Energetisch, ökologisch nachhaltig und preislich optimiert, soll es den Vorstellungen des Bauherrn entsprechen und das Wohnen zur sinnlichen Freude (oder: zum sinnlichen Erleben) machen. Bis ein Haus diesen Anforderungen gerecht wird, benötigt es eine hohe Anzahl an Fachleuten – vom Planer, Baumeister, Holzbaufirma, Fensterbauer, Elektriker, Installateur usw. – die alle in ihrem Fach Spezialisten sein sollten. Die Firma Glatzl Holzbauprojekte KG hat mit Hermann Glatzl und Verena Krismer jahrzehntelange Erfahrung in der Zusammenarbeit mit den verschiedenen Professionisten und bringt das eigene Fachwissen als Zimmerermeister bzw. zertifizierte Passivhaus-Planerin ein.

Das Einfamilienhaus in Völs wurde von April bis Ende November 2011 errichtet.

Für dieses Passivhaus in Natters wird die Zertifizierung angestrebt – ebenso wie die klima:aktiv-Zertifizierung in Gold .


14 IG Passivhaus Österreich infos & news

Mitgestalten – Mitglied werden aus verantwortung für die Zukunft

„Österreich ist führend auf dem Gebiet der Passivhaus-Erzeugung“ DI Johannes Kislinger, Vorstandsvorsitzender der IG Passivhaus Österreich, über Ziele und Vorhaben der Organisation Foto: IG Passivhaus

Der neue Vorstand der IG Passivhaus Österreich: (von links oben im Uhrzeigersinn): Horst Werderits, Obmann Stellvertreter IG Steiermark Burgenland; Robert Hetzl, Obmann IG Kärtnen, Schriftführer IG Österreich; Ernst Jordan, Obmann IG Oberösterreich; Johannes Kislinger, Obmann IG Ost, Vorsitzender IG Österreich; Franz Seidl, Obmann IG Salzburg; Albert Lechner, Obmann IG Tirol, Vorsitzender Stellvertreter IG Österreich; Gerhard Zweier, Obmann Stellvertreter IG Vorarlberg, Kassier IG Österreich;

Passivhausmagazin: Um das Passivhaus in Österreich noch stärker zu verankern, werden die sieben Landesorganisationen unter dem Dach der IG Passivhaus Österreich künftig sehr viel intensiver zusammenarbeiten – das war ein Ergebnis der Generalversammlung der IG Österreich Anfang Juli dieses Jahres. Welche Schritte sollen diesbezüglich unternommen werden?

DI Johannes Kislinger: Die Änderung der Statuten in der Generalversammlung war der erste Schritt mit großer Wirkung: Damit ist die Aufnahme von Mitgliedern direkt in den Dachverband möglich. Das Aufnahmeverfahren läuft dadurch friktionsfreier als zuvor über die regionalen Vereine. Der Nutzen daraus ist vielfältig: Die Industrie stellt die Basis der Baustoffkette dar und ist deshalb ein wichtiger Player mit viel Potenzial. Vor der Statutenänderung konnten österreichweit agierende Firmen nur über eine einzelne Bundeslandorganisation aufgenommen werden. Jetzt ist das Verfahren beschleunigt, durch die direkte Aufnahme in den Dachverband haben sie automatisch Sitz und Stimme in der Generalversammlung. Für die Mitglieder der IG bedeutet das eine großartige Möglichkeit der Zusammenarbeit mit allen Vorteilen eines funktionierenden Netzwerkes: schnellster Informationsfluss und Wissensaustausch sind die beste Basis für Forschung und Entwicklung. Für die Industrie ist die IG Passivhaus dadurch sehr attraktiv geworden. Passivhausmagazin: Welche inhaltlichen Schwerpunkte sehen Sie innerhalb der IG Österreich in den kommenden zwei Jahren? DI Johannes Kislinger: Wir werden uns mit allen Mitgliedern in der IG Österreich vermehrt mit den Themen Finanzen, Marketing und Technik befassen. Das, und die Qualitätssicherung von Passivhäusern durch eine einheitliche Gebäudezertifizierung, ebenso wie die nachweisliche Qualifizierung von Planern und Ausführenden sind die Punkte, auf die wir uns vor allem in nächster Zeit konzentrieren. Wir können mit einer starken Dachorganisation österreichweit gemeinsam weitaus mehr bewegen, als in kleinen Einheiten innerhalb einzelner


infos & news IG Passivhaus Österreich 15

Netzwerk für Information, Qualität und Weiterbildung Die IG Passivhaus Österreich zählt derzeit rund 300 Mitglieder, bestehend aus Vertretern der Baustoff- und Zulieferindustrie, Bauträgern, Gewerbebetrieben, Planern und Konsulenten.

IG Ost

IG Oberösterreich

IG Vorarlberg

IG Tirol

Niederösterreich Wien

IG Salzburg IG Steiermark-Burgenland

IG Kärnten

Bundesländer. Österreich ist führend auf dem Gebiet der Passivhauserzeugung – diese Position zu stärken und auszubauen ist unser Ziel. Passivhausmagazin: Großen Handlungsbedarf sehen Sie in der Qualitätssicherung im Bereich Passivhaus. Welche Schritte sollen diesbezüglich unternommen werden? DI Johannes Kislinger: Es ist für den Bauherren nicht gerade einfach, Planer und Ausführende zu finden, die tatsächlich über die notwendigen Qualifikationen verfügen, um ein funktionierendes Passivhaus herzustellen – der Etikettenschwindel blüht. Wir arbeiten im Dachverband der Passivhaushersteller an der Ausweitung der einheitlichen österreichweiten Zertifizierung, in Rich-

Erst ein Zertifikat ermöglicht die Vergleichbarkeit über Grenzen und regionale Bedingungen hinweg tung einer europäischen. Erst ein Zertifikat ermöglicht die Vergleichbarkeit über die Grenzen und regionalen Bedingungen hinweg, eines Tages sogar weltweit – das

ist das große Ziel. Eines der wirksamsten Werkzeuge für den Bauherren gleichermaßen wie für Ausführende und Planer ist die Passivhausdatabase (PHDB): Diese Datenbank wurde gemeinsam von der IG Passivhaus Österreich und dem Passivhausinsitut Darmstadt mit Professor Feist erarbeitet. Passivhausprojekte können auf der Seite der PHDB eingereicht werden (www.phdb.eu). Erst nach erfolgreicher Prüfung durch hochqualifizierte Fachleute der IGPH wird ein Projekt frei geschalten. Geprüfte Referenzobjekte in jeder Region werden in der PHDB erfasst und erstmals standortbezogen dargestellt. Planer und Ausführende dieser High-Tech-Gebäude verfügen daher nachweislich über das Know-how, das die Errichtung eines Passivhauses erfordert. Diese zertifizierten Fachleute sind im Branchenbuch der PHDB abrufbar.

Der neue Vorstand Johannes Kislinger wurde bei der Generalversammlung als Obmann der IG Passivhaus Österreich am 4. Juli 2012 in Salzburg einstimmig wiedergewählt. Neuer Obmann-Stellvertreter ist Albrecht Lechner/IG Tirol, der Hermann Proyer ablöst. Geschäftsführer Franz Gugerell übernimmt als Schnittstelle für die einzelnen Länderorganisationen strategische und operative Aufgaben. Die IG Passivhaus Österreich zählt derzeit rund 300 Mitglieder, bestehend aus Vertretern der Baustoff- und Zulieferindustrie, Bauträgern, Gewerbebetrieben, Planern und Konsulenten.


16 RAIFFEISEN

(PR) Rund ums Wohnen, Bauen und Sanieren haben die Tiroler kompetente Ansprechpartner: die Raiffeisen-Wohnbauberater. Eine maßgeschneiderte Finanzierung von Raiffeisen macht fast alle Wohnträume möglich. Ihr Raiffeisen-Wohnbauberater schlägt Ihnen den optimalen Finanzierungsmix für Ihre Pläne vor, wie z. B. den Kauf einer Eigentumswohnung bzw. eines Hauses, den Kauf eines Grundstücks oder den Bau eines Hauses. Er informiert Sie kompetent zu möglichen Förderungen des Landes Tirol und zu etwaigen Zusatzförderungen und Sonderaktionen.

Foto: Raiffeisen

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Sanierung Viele Menschen entschließen sich für eine Sanierung. Eine Sanierung bestehender Bausubstanz steigert die Wohnqualität. Gleichzeitig lässt sich in der Energiekostenabrechnung bares Geld sparen. Speziell in Gebäuden, die zwischen 1945 und 1980 errichtet wurden, können die Heizkosten um bis zu 70 Prozent reduziert werden. Nehmen Sie zum Gespräch mit Ihrem Raiffeisen-Berater alle wichtigen Unterlagen mit. Dieser nimmt sich ausführlich Zeit. Besprechen Sie mit ihm in Ruhe Ihre persönlichen Pläne und Wünsche. Nähere Informationen und Terminvereinbarungen in jeder Tiroler Raiffeisenbank! www.raiffeisen-tirol.at

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Laufzeit Zinsen Kreditrate

EUR 100.000,-

30 Jahre

3 %

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EUR 100.000,-

30 Jahre

6 %

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* Stand 01.08.2012

Rechenbeispiel 2*: Sanierung

Tausch des Ölheizungskessels auf Pelletsheizung und Neuerrichtung einer Solaranlage: Beispiel: Das Sanierungsdarlehen für ein Einfamilienhaus beträgt beispielsweise 25.000,- Euro

Foto: Energiehauspark

Darlehen: Laufzeit: Rückzahlung: Annuitätenzuschuss: Reduzierte Rückzahlung:

EUR 25.000,12 Jahre EUR 202,37 EUR 60,71 EUR 141,66

Die Rückzahlungsrate reduziert sich durch den Annuitätenzuschuss durch das Land Tirol auf 141,66 Euro. Die Rückzahlungssumme ist damit niedriger als die Darlehensaufnahme: Bei einer Laufzeit von 12 Jahren, beträgt die Gesamtbealstung nur 20.399,04 Euro. Das ergibt Wohngeld um 0 Prozent, genau genommen sogar „unter 0 Prozent“! Zusätzlich gewährt der Klima- und Energiefonds bis 30.12.2012: Der Energiehauspark Tirol, Westösterreichs größter Musterhauspark, beim DEZ in Innsbruck, mit 10 Ausstellungshäusern (Niedrigenergie- bis Passivhäuser sowie Nullenergie- bis Plusenergiehäuser) u. v. m. Öffnungszeiten: Mo bis Fr: 10.00 - 17.00 Uhr, Sa: 10.00 - 14.00 Uhr Kontakt: Tel. 0512 890140-0, office@energiehauspark.at www.energiehauspark.at

Tausch Ölheizungskessel auf Pelletsheizung

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Einmalzuschuss Solaranlage

EUR 400,00

* Stand 01.08.2012


infos & news Vision 17

Die Schaffung von leistbarem Wohnraum kreativ gestalten

Neue Herausforderung für Hannes Gschwentner Mit 1. Jänner 2013 tritt Hannes Gschwentner die Nachfolge von Geschäftsführer Alois Leiter bei der Neuen Heimat Tirol (NHT) an. Im Passivhausmagazin verrät er seine neuen Ziele.

Die NHT hat in der Passivhausbauweise eine Vorreiterrolle übernommen Interaktion, der Mobilität, der Energieeffizienz, der Ressourcenschonung, der regionalen Wertschöpfung und der Leistbarkeit thematisieren. Diese stehen mit Wohnbau in unmittelbarer Verbindung. „Ich sehe es als meine Aufgabe, im Rahmen partizipativer Prozesse zukunftsfähige Lösungen zu all diesen Themen zu finden.“

Passivhausbauweise im Wohnbau

Foto: eli krismer/zweiraum.eu

Hannes Gschwentner war mehr als vier Jahre lang als Wohnbaureferent in der Tiroler Landesregierung dafür zuständig, die entsprechenden politischen Rahmenbedingungen für qualitätsvollen und dennoch leistbaren Wohnraum in Tirol zu schaffen. „Daher sehe ich es jetzt als große Herausforderung, dies nun in die Praxis umzusetzen. Nutzbares Bauland ist in Tirol knapp und teuer. Trotzdem muss es gelingen, in Zusammenarbeit mit den Gemeinden eine der wesentlichen Fragen der Daseinsvorsorge – nämlich für jeden Menschen auch zeitgemäßen Wohnraum anzubieten – zufriedenstellend zu lösen“, betont Gschwentner. Konkrete Schritte sieht er im Erarbeiten von Lösungen, welche Fragen der Raumordnung, der Architektur, der Wohngesundheit, der sozialen

Die Neue Heimat Tirol (NHT) zählt zu den Mitgliedern der IG Passivhaus Tirol. Hannes Gschwentner sieht dadurch folgende Vorteile: „Der effiziente und sparsame Einsatz von Energie wird über kurz oder lang die Lebensbedingungen der Menschen auf unserer Erde wesentlich bestimmen. Nicht nur, dass wir damit einen wichtigen Beitrag für den Klimaschutz leisten können, die Verfügbarkeit und letztlich die Leistbarkeit von Hannes Gschwentner tritt am Energie sind Zukunftsfragen, 1. Jänner 2013 seine neue die letztendlich über WohlAufgabe als Geschäftsführer stand und Elend entscheiden der NHT an. werden. Wohnen und Heizen zählen zu den großen Energiefressern der heutigen Zeit. Die Passivhausbauweise im Wohnbau kann dabei einen wichtigen Beitrag zu Energieeinsparung und damit Betriebskostenreduktion für die Kunden liefern. Die Neue Heimat Tirol hat in dieser Bauweise eine Art Vorreiterrolle in unserem Land übernommen, die ihr in Zukunft viele Vorteile in der Technologieentwicklung aber auch in der Kalkulierbarkeit von Wohnkosten bieten kann."


Fliesen Keramik Mosaik Naturstein Dekorative Schönheit in Verbindung mit perfekter Verarbeitung Die Firma „Fliesen Jenewein“ ist seit Jahren ein kompetenter Partner im Bereich der Wohnraumgestaltung. Mit seinem außergewöhnlich breiten Sortiment gehört Jenewein Fliesen heute zu den größten Handels- und Verlegeunternehmen dieser Branche. Die vielfältige Produktpalette von JENEWEIN bietet eine große Auswahl exklusiver Materialien und einzigartiger Designs. Die Schauräume in Imst und Innsbruck geben Ihnen Einblicke in die Welt der Fliesen und die schier unbegrenzten Möglichkeiten der Verarbeitung. Alle Trends und Neuheiten zum Thema Fliesen, Natursteine, Keramik und Mosaik können vor Ort betrachtet und ausgesucht werden. JENEWEIN punktet mit absoluter Professionalität, perfekter Umsetzung, Top-Qualitätsprodukten und einem fairen Preis-Leistungsverhältnis. Bezogen werden die gewünschten Produkte überwiegend aus Spanien, Italien und Deutschland. Auftraggeber sind neben privaten Bauherren und Architekten vor allem auch die Hotellerie und Gastronomie. „Entdecken Sie mit uns die faszinierend vielfältige Welt der Fliesen und genießen Sie die Vorfreude auf ein schöneres Zuhause“, so Firmenchef Elmar Jenewein. Für das gesamte Team stehen Service, Qualität und qualifizierte Fachberatung sowie termingerechte Ausführung an oberster Stelle. Lassen Sie sich von einer Fülle von Ideen und Anregungen inspirieren – auch außergewöhnliche Wünsche sind gerne gesehen. Das Team rund um Firmenchef Elmar Jenewein realisiert Ihren ganz persönlichen Fliesentraum. Den Möglichkeiten sind aber auch bei den Designs inzwischen kaum noch Grenzen gesetzt. „Es gibt viele Kunden, die den modern- puristischen Stil bevorzugen. Genauso ist ein mediterranes Ambiente sehr gefragt.“ Dementsprechend gibt es zahllose Farb- und Material- Kombinationen. Fliesen sind längst nicht mehr nur im Bad ein Thema, auch der Wohn-Ess-Bereich und sogar das Schlafzimmer werden immer häufiger verfliest.


Zufriedene Kunden sind unsere größte Motivation. Bei JENEWEIN steht der Kunde im Mittelpunkt. Die umfassende Auswahl und die fachlich fundierte Beratung machen es möglich, auf wirklich jeden Wunsch einzugehen.

ABSOLUTER FLIESENSPASS... ...ist nicht umsonst das Motto der Firma. So bietet JENEWEIN neben herkömmlichen Wand- und Bodenfliesen auch Mosaike, Feinsteinzeug und Spaltplatten. Darüber hinaus eine breite Palette der schönsten Schiefer- und Natur- Steinarten.Besuchen Sie JENEWEIN in Innsbruck oder Imst und lassen Sie sich inspirieren. So finden auch Sie das perfekte Material für Ihre ganz individuelle Wohn(t)raumgestaltung.


20 Generationen wohnen lebensraum für generationen

„Eine Bereicherung für alle…“ Architekt Dietmar Ewerz hat sein Elternhaus in Imst mit viel Fein- und Fingerspitzengefühl generalsaniert und umgebaut nachher

vorher

Vorher – Nachher: Sein aus den 1960erJahren stammendes Elternhaus am Weinberg hat Architekt und teamk2-Geschäftsführer Dietmar Ewerz in nur wenigen Monaten generalsaniert und umgebaut.


lebensraum für generationen Generationen wohnen 21

Fotos: eli krismer/zweiraum.eu

Lebensraum für Generationen im wahrsten Sinne des Wortes geschaffen hat der aus Imst stammende Architekt Dietmar Ewerz. Sein Elternhaus am Weinberg hat er saniert und umgebaut: Ernst Ewerz bewohnt das Erdgeschoß – Franziska, Flora, Tobias und Dietmar die oberen beiden Etagen. Für das Passivhausmagazin öffnete die Familie die Pforten. Die Geschichte über sein umgebautes Eigenheim beginnt Dietmar Ewerz mit Etappen in seiner Biografie: Nach seinem Studium an der Universität Graz blieb er in der Steiermark –in Summe sollten es zehn Jahre werden. „Zurück in Tirol, in der Landeshauptstadt, habe ich wieder eine stärkere Bindung zu meiner Heimatstadt Imst wahrgenommen…“ Eigentlich zog’s ihn in die Oberstadt, ins Elternhaus seines Vaters. Ein Umbau dort jedoch war aus diversen Gründen nicht möglich. So kam es, dass sich Familie Ewerz an die Generalsanierung des Elternhauses am Weinberg heranwagte. >>

nachher

Die sägeraue Lärchenfassade von Holzbau Schafferer verleiht dem Objekt ein erfrischendes Gesicht.

Offen, behaglich und atmosphärisch: der Loft und Wohnbereich der Familie Ewerz

vorher


22 Generationen wohnen lebensraum für generationen Dietmars Vater Ernst bewohnt seine vollwertige Wohnung im Erdgeschoß. Dem Massivbau hat der Architekt einen schmucken Holzaufbau (beinahe im Passivhaus-Standard) aus Lärchenholz verpasst. Im ersten Stock befinden sich die Schlafräume, gewohnt wird im oberen. In Summe sind das rund 120 Quadratmeter Wohnfläche für die „Jungen“ – hinzu kommen 24 Quadratmeter auf der feschen Terrasse. Dort verbringt Familie Ewerz besonders viel und gerne Zeit. Nach stressigen Arbeitstagen der Eltern etwa bietet diese eine Oase der Ruhe und Entspannung. Aber auch die Kids genießen die Atmosphäre. Tobias und Flora mit ihren Lieblingen Viva und Valentino.

Wohlfühlfaktoren

Diesen Schritt haben die Bewohner der Rottweilerstraße 23 im Nachhinein noch keine Sekunde bereut. Die idyllische Lage direkt am Waldrand mit fantastischem Ausblick auf den Tschirgant und Imst sind heute gewichtige Wohlfühlfaktoren. „Quasi in einem Naherholungsgebiet zu wohnen und doch gleich im Zentrum zu sein, das habe ich wieder zu schätzen gelernt“, sagt Dietmar Ewerz. Seine Frau Franziska betont den Freiraum für die Kinder. „Verglichen mit unserer Stadtwohnung ist der nämlich hier viel größer.“

Das schmucke Stiegenhaus komplett in Holz.

Die Sanierung ging besonders flott über die Bühne: Von April bis August 2011 wurde gearbeitet. „Wobei wir Fenster und Türen bereits im Winter entfernt haben“, blickt der Bauherr zurück. Überhaupt war es für ihn der zeitliche Druck, welcher die größte Herausforderung am gesamten Projekt ausgemacht hat. Die Bedingung seiner Frau nämlich lautete: Eine Woche vor Schulbeginn sollte der Umzug abgeschlossen sein. Junior Tobias wechselte nämlich in seine neue Imster Schule. „Ich wollte immer, dass meine Kinder in einer ländlichen Umgebung aufwachsen. Um mehr Bodenhaftung durch Heimatbewusstsein zu erhalten“, so Dietmar Ewerz. Franziska ergänzt: „Der Zeitpunkt unseres Umzuges war eben aufgrund von Tobias‘ Eintritt ins Gym ideal.“

Unsere Kinder verbringen sehr viel Zeit bei ihrem Opa

Franziska und Dietmar Ewerz blättern im Bautagebuch.

Generationsübergreifendes Wohnen stellt im Hause Ewerz jedenfalls keine leere Worthülse dar. „Opa und wir unterstützen uns gegenseitig – er hat tatkräftig beim Umbau mitgeholfen. Und uns auch sämtliche Freiheiten zur Umgestaltung gegeben. Loslassen können ist nicht selbstverständlich. Unsere Kinder verbringen sehr viel Zeit bei ihrem Opa“, berichtet das Ehepaar. Den größtmöglichen >>


Arch. Martin Gamper, Arch. Dietmar Ewerz Geschäftsführer Haus H. S. Telfes, Foto: Martin Allinger

Der Mensch als Taktgeber in der architektonischen Komposition In all unseren Projekten versuchen wir der Ästhetik und Effizienz, hoher Qualität und den Kriterien der Wertbeständigkeit gerecht zu werden. In öffentlichen und privaten Bauten definieren wir Architektur als stilvollen, raumgebenden Rahmen für Mensch und Umwelt. Die Anforderungen der Örtlichkeit und der Nutzer bleiben dabei stets im Zentrum unserer Aufmerksamkeit. Den Menschen als Taktgeber in der architektonischen Komposition zu sehen und zugleich höchste gestalterische und technische Ansprüche zu erfüllen, ist die Herausforderung, der wir uns täglich stellen. Unsere zufriedenen Kunden sowie zahlreiche Wettbewerbserfolge und Auszeichnungen geben unseren Bemühungen Recht. Unsere Kernkompetenzen liegen in der Planung und dem Bau von energieeffizienten Holz- oder Massivbauhäusern im privaten, gewerblichen und öffentlichen Bereich. Unser Leistungsportfolio reicht von der Projektentwicklung über die Planung bis hin zum Interiordesign und der sensiblen Denkmalpflege. Als kompetentes Team sorgen wir für einen reibungslosen Projektablauf von der Konzeptidee bis zur Ausführungsplanung. Örtliche Raumordnungskonzepte und Bebauungspläne gehören genauso zu unserem Leistungsspektrum wie Nutzungskonzepte und Bauaufnahmen. Haus T. in Kramsach, Foto: Martin Allinger

Haus C. in Zell am Ziller, Foto: Toni Amort

teamk2 [architects] ZT GMBH Maria-Theresien-Straße 40 6020 Innsbruck Tel.: +43 / (0)512 / 57 24 65 Fax: DW 15 office@teamk2.com www.teamk2.com

Haus K. H. in Telfes, Foto: Toni Amort


24 Generationen wohnen lebensraum für generationen

„In der Küche sind wir alle gerne“ – da ist sich Familie Ewerz einig. Fotos: eli krismer/zweiraum.eu

Freiraum zu schaffen, in dem Jung und Alt ihre Privatsphäre haben, das sei im funktionierenden Zusammenleben der Generationen wichtig. Mit gegenseitiger Rücksichtnahme und Toleranz ist das Zusammenleben eine Bereicherung für alle. In der Planung war für den Bauherrn und Architekten der Aspekt der Nachverdichtung sehr wohl ein Argument für generationsübergreifendes Wohnen. Keine neuen Grundflächen zu verbrauchen, bestehende Ressourcen zu nutzen und die Strukturen veränderbar zu entwerfen, sodass sie auch im Alter noch genutzt werden können – das waren für Dietmar Ewerz die wichtigsten architektonischen Grundsätze.

Technische Daten Haus Ewerz in Imst Bestand

Neu

126 m2 Wohnfläche – eine Wohnung

143 m2 Wohnfläche (1. Wohnung) 62 m2 Wohnfläche (2. Wohnung)

Mauermassenbau

Zubau und Aufstockung Holzmassivbauweise

Heizung: Öl mit Holz

Holzvergaser und 20 m2 thermische Solaranlage

Heizwärmebedarf: HWB: 200 kWh/m2a

HWB: 15 kWh/m2a

Bestand: 22 cm EPS – 0,032 Neubau: 34 cm PH-Dämmfilz – 0,034 Dach: 40 cm Dämmfliz – 0,034

Beteiligte Mitglieder der IG Passivhaus Hannes Gstrein: Energiekonzept; Glatzl Holzbauprojekte KG: Energie-Ausweis; Holzbau Schafferer; Zoller & Prantl GmbH & Co KG: Fenster; Austrotherm Dämmstoffe: EPS;

Traktor statt Harley

Behagliche Wärme spendet die Holzvergaserheizung. „Weil wir das Material selbst haben. Holzarbeiten sind pure Entspannung für mich“, erwähnt der vielbeschäftigte teamk2-Geschäftsführer nebenbei.Schmunzelnder Nachsatz: „Andere kaufen sich zum 40. Geburtstag eine Harley. Ich habe mir einen Traktor gekauft...“

Erweiterter Wohnraum Terrasse – eine Oase der Ruhe und Entspannung.


Baumeister Ing. Dietmar Kirchmaier

Baumeister Ing. Dietmar Kirchmaier Franz-Cervinka-Weg 3 6372 Oberndorf Tel.:+43 / (0)5356 / 73404 Fax: +43 / (0)5356 / 73404-22 Mobil: +43 / (0)664 / 825 6225 d.kirchmaier@swietelsky.at

20 Jahre Erfahrung als Bauleiter Seit 2008 bewohnt Baumeister Ing. Dietmar Kirchmaier mit seiner Familie ein Passivhaus in Hopfgarten. Seine mittlerweile 20-jährige Berufserfahrung als Bauleiter und diverse Fortbildungen im Passivhausbereich dienten als wesentliche Säulen bei der Errichtung seines Passivhauses. Interessierten bietet der zertifizierte Passivhausplaner ein umfangreiches Leistungs-Spektrum: von der Grundstücksauswahl über die Kostenermittlung bis hin zu Baustellenbesuchen.

Passivhausplaner bietet umfangreiches Leistungsspektrum (PR) Baumeister Ing. Dietmar Kirchmaier berät seine Kunden umfassend rund ums Passivhaus. Der zertifizierte Passivhausplaner Ing. Dietmar Kirchmaier bietet seinen Kunden ein umfangreiches LeistungsSpektrum: von der Grundstücksauswahl über die Kostenermittlung bis hin zu Baustellenbesuchen. Sein Credo: „Ein Passivhaus lässt sich nicht zwischen Tür und Angel planen. Bereits kleine Fehler reduzieren die Funktion eines Passivhauses wesentlich. Das kann dazu führen, dass es zum Beispiel im Haus im Sommer zu heiß und im Winter zu kalt wird.“ Fotos: privat

Vorwiegend in Eigenleistung schuf sich Bmst. Dietmar Kirchmaier sein Passivhaus in Hopfgarten. Die vierköpfige Familie lebt auf insgesamt rund 270 Quadratmetern (plus Keller und Garage).


klimatherm-Firmenchef Ing. Franz Reinhart

Klimatherm GmbH Kaiserjägerstraße 11 6170 Zirl Tel.: +43 / (0)5238 / 54 654 Fax: DW 15 office@klimatherm.at www.klimatherm.at

Das Kernstück des Passivhauses Die abgestimmte Haustechnik gilt als Herzstück des Passivhauses. Frische Luft kommt aus der Komfortlüftung. Aus der Abluft wird die Wärme zurückgewonnen und die Frischluft erwärmt. Für die richtige Raumtemperatur sorgt eine kleine Wärmequelle – Energie dazu liefern Gas, Holz, Pellets, Solar, Wärmepumpe, Strom oder Fernwärme. Nützen Sie unsere profunde Erfahrung – wir beraten Sie gerne und kümmern uns um professionelle Planung und Ausführung!

Der Umwelt zuliebe: Die innovative Haustechnikplanung bringt’s! (PR) Bei zahlreichen Passivhausprojekten hat das Unternehmen klimatherm in Zirl in den Vorjahren wertvolle Erfahrung sammeln können. Jüngste Beispiele sind zwei Wohnanlagen der Neuen Heimat Tirol (NHT) in Imst: Am Grettert und Auf Arzill entstehen Wohnanlagen mit Haustechnikplanung der Firma klimatherm. „Heizungs- und Sanitäranlagen sowie Komfortlüftung hat unser Team umgesetzt“, berichtet klimatherm-Firmenchef Ing. Franz Reinhart. Die Heizungsanlage in der Wohnung umfasst eine Zweileiterstation pro Wohnung inklusive Wärmetauscher und Armaturen sowie Heizkörperheizung. Die Zentrale der Komfortlüftung wurde in jedem Haus im Obergeschoss untergebracht. Die Frischluftansaugung erfolgt im Obergeschoss mit entsprechenden Filtern. Über Wäremtauscher wird im Winter die einströmende Frischluft schon vorgewärmt.

schächte. In den Wohnungen werden die Sanitärleitungen in der Schüttung und im Wandaufbau geführt. Jede Wohnung wird nur mit einer Kaltwasserleitung versorgt. Das Warmwasser wird für jede Wohnung in der Zweileiterstation mit einem eigenen Wärmetauscher aufbereitet.

Der Luftwechsel

Energie liefert die Sonne

Der durchschnittliche Luftwechsel über die Komfortlüftung erfolgt ca. 0,34 Mal pro Stunde. Mit einer so genannten „Partyschaltung“ kann der Luftwechsel kurzfristig um 30 Prozent erhöht werden. Mit einem „Abwesenheitsschalter“ wird der Luftwechsel minimiert, wenn sich niemand in der Wohnung aufhält.

Die Sanitäranlagen

Pro Haus wurde eine Kaltwasserstation mit Zähler errichtet. Die Leitungsführung der Kaltwasser- und Abflussleitungen zu den Wohnungen erfolgt im Kellerbereich an der Decke, dann senkrecht über Fertiginstallations-

Jedes Haus ist mit einer hydraulisch getrennten Solaranlage am Dach mit ca. drei Quadratmetern Kollektorfläche mit einer Mindestsolarertragsgarantie von 350 KWh/m2/a ausgestattet. Solare Gewinne werden direkt in die Zweileiter-Pufferspeicher der Unterzentralen eingespeist. Die solaren Gewinne stehen der Raumheizung und der Warmwasseraufbereitung zur Verfügung.

Fotos: NHT

Energie sparen

Mitte Novemeber 2012 werden die Bewohnerinnen und Bewohner Auf Arzill in ihr neues Zuhause einziehen.

Die Wohnanlage Am Grettert in Imst wurde Ende August übergeben.


lebensraum für generationen Wohnen im Alter 27

Das Institut für altersgerechtes Wohnen entwickelt Spezialanfertigungen wie diesen Spieletisch für betagtere Menschen.

Wohnen im Alter Die demografische Entwicklung verlangt nach neuen Konzepten in der Wohnraumgestaltung Wer älter wird, verbringt mehr Zeit in der Wohnung oder im Haus – Unzulänglichkeiten der eigenen Wohnsituation werden bewusst. Arthur Lindner bietet mit seinem Institut für altersgerechtes Wohnen Information und Beratung – vorwiegend für Entscheidungsträger am Bau. Beim altersgerechten Wohnen geht es im Wesentlichen um altersgerechte Wohnraumgestaltung und damit verbunden um die Gesunderhaltung sowie die Sicherheit im Alter. „Barrierefreiheit darf nicht bei der Norm enden, Fachwissen muss um ehrliche und professionelle Zusatzausbildung ergänzt werden“, schildert Arthur Lindner vom Institut für Altersgerechtes Wohnen in Fritzens. Das Alter bringt für Menschen Einschränkungen in der Beweglichkeit sowie beim Hören oder Sehen mit sich. Obwohl Seniorinnen und Senioren meist sehr vorsichtig sind, verunfallen sie besonders häufig. Stürze gelten als Unfallursache Nummer eins. Wichtige Faktoren für sicheres Wohnen sind das Beseitigen von Gefahrenquellen in der Wohnung und Maßnahmen, die in Notsituationen eine rasche Hilfe möglich machen. Bereits die optimale Raumgestaltung besitzt einen positiven, vorbeugenden Aspekt. Kompetente Beratung bietet in diesem Zusammenhang das Institut für Altersgerechtes Wohnen.

Planung mit Weitblick

Neben der Beratung von Kommunen, privaten Heimbetreibern, Banken und Versicherungen, aber auch privater Bauherren bildet die Schulung von zukünftigen Pflegedienst- und Altenheimleitern eine Dienstleistungssäule von Arthur Lindner. „Hierbei geht es nicht nur um barrierefreies Bauen, sondern vor allem um die architektonische Abstimmung verschiedener Krankheitsbilder“, erklärt der Experte und nennt mit der Wegführung für demente Personen oder abgestimmter Beleuchtung Beispiele. Generell kann bereits in der Planungsphase mit Weitblick auf Wohn-Bedürfnisse im Alter eingegangen werden. „Investitionen, die eine junge Familie beim Bau ihres Eigenheimes in diesem Bereich trifft, können sich 40 bis 50 Jahre später rechnen. Man könnte viel Geld sparen“, so Lindner und ergänzt: „Wir planen auch Gesamtlösungen mit Tischlereibetrieben.“ Für weitere Informationen steht Michaela Lindner vom Institut für Altersgerechtes Wohnen jederzeit gerne zur Verfügung. Kontakt: Terfnerweg 21, 6122 Fitzens. Web: www. altersgerechtes-wohnen.at, Telefon: 0699/11606953.

Große Herausforderungen in der Pflege

Die demografische Entwicklung – die drastische Zunahme älterer Menschen in den kommenden Jahren – beschäftigt >>


28 Wohnen im Alter lebensraum für generationen

Michaela Sanzeno Modell 036

Bei der Studie mit dem Modell wurde auch der Zugang zum Garten und die Gartengestaltung geplant.

auch politisch Verantwortliche. Landeshauptmann-Stellvertreter, Soziallandesrat Gerhard Reheis räumt dem generationsübergreifenden Wohnen daher einen erheblichen Stellenwert ein: „Neben den klassischen Modellen werden in den nächsten Jahren verschiedene neue Konzepte an Bedeutung gewinnen, generationsübergreifendes Wohnen ist eine dieser Möglichkeiten. Und wir werden sicher zusätzliche Angebote brauchen, um der großen Herausforderung in der Pflege gerecht zu werden.“ Reheis betont: „Ein Großteil der pflegebedürftigen Menschen wird immer noch zuhause gepflegt, meist von den Angehörigen. Wir müssen uns bemühen, die pflegenden Angehörigen zu unterstützen, damit das so bleibt. Daneben braucht es auch Alten- und Pflegeheime, in denen es eine bunte Vielfalt an Konzepten gibt. Die Lebenserwartung ist in Tirol bundesweit am höchsten, Gerhard Reheis: „Wir werden sicher zusätzliche Angebote brauchen, um der großen Herausforderung in der Pflege gerecht zu werden.“ Foto: SPÖ Tirol

mit dem strukturplan pflege 2022 sind die weichen für die zukunft gestellt der Anteil der älteren Bevölkerung wird in den nächsten Jahren noch deutlich steigen. Das bedeutet natürlich auch, dass es mehr Menschen geben wird, die pflegebedürftig sein werden. Dazu kommt noch, dass es für viele Angehörige immer schwieriger wird, selbst die Pflege zu übernehmen. Es gibt also jede Menge Herausforderungen, das Ziel muss es jedenfalls sein, die Pflege in der bisherigen Qualität auch in Zukunft bereitzustellen. Für Tirol haben wir jetzt in unserem „Strukturplan Pflege 2022“ die Weichen für die nächsten Jahre gestellt.“

Gemeindeleitfaden der Neuen Heimat Tirol

Einen Gemeindeleitfaden für die Errichtung von Seniorenwohnheimen und altersgerechten Wohngebäuden in Tirol präsentierten die Geschäftsführer der Neuen Heimat Tirol (NHT), DI (FH) Alois Leiter und Prof. Dr. Klaus Lugger, Ende Mai in Innsbruck. Die Broschüre „Wohnen im Alter" ist ein Ratgeber für kommunale Entscheidungsträger. Sie wurde in enger Zusammenarbeit mit ExpertInnen aus dem Bau- und Pflegebereich erstellt.


Zentralstaubsauganlagen – optimale Sauberkeit und Hygiene 29

Innovative Technik für modernes Wohnen Beim Bau eines Passivhauses empfiehlt es sich, die Haustechnikkomponenten aufeinander abzustimmen. So kann der Einbau einer Zentralstaubsauganlage den Wohnkomfort erheblich steigern.

(PR) Die Vorteile eines Zentralstaubsaugers liegen in der Luft. Mikro- und Feinstäube werden restlos aus dem Wohnbereich entfernt. In Kombination mit einer kontrollierten Wohnraumlüftung schaffen Sie eine optimale, gesunde Raumluft. Die Installation der Anlage erfolgt unter Berücksichtigung der baulichen Besonderheiten eines Passivhauses. Die Dichtheit des Hauses über die Außenhülle ist somit gewährleistet.

Innovative Technik

Einfache Handhabung

Der Umwelt zuLiebe

Eine zentrale Staubsauganlage verbraucht im Vergleich zu traditionellen Reinigungsgeräten weniger Energie. Es werden keine teuren Filtertüten mehr benötigt und durch die schnelle Reinigung sparen Sie zusätzlich Zeit und Geld.

Die Zentralstaubsauganlage ist eine feste Einrichtung, ausgerichtet auf eine hohe Lebensdauer. In Österreich sind Disan-Anlagen seit über 15 Jahren in Betrieb. Die Zentralsauggeräte sind mit einem großflächigen Polyesterfilter ausgestattet. Diesen reinigen Sie ca. zweimal jährlich im Zuge der Entleerung des Staubbehälters. Der Motor wird mit einer Bypasskühlung betrieben, die separate Luft für die Kühlung verwendet. Dies garantiert Langlebigkeit – auch bei langen Reinigungszeiten. Moderne Werkstoffe wie das ABS-Rohrsystem sorgen für eine einfache Montage und jahrzehntelange Haltbarkeit. Mit dem FCKW-freien Material tragen Sie zudem Ihren Teil zum Umweltschutz bei.

Das Zentralsauggerät wird mit einem leichten, flexiblen Saugschlauch gesteuert. Der Schmutz wird über ein eigenes Rohrsystem direkt zum Zentralsauggerät transportiert. Dort wird er in einem Staubbehälter gesammelt, welcher durch das große Fassungsvermögen nur zwei bis drei Mal mal pro Jahr entleert werden muss.

Energie & Kosten sparen

Weitere Informationen erhalten Sie unter:

Helmut Zanger GmbH Tel: 05223/53359 Email: info@disan.at www.disan.at



Dipl. Ing. Jürgen Melis Dipl. Ing. Annick Melis architecten-baumeister

Foto: Die Fotografen

MELIS + MELIS architecten – baumeister Waldaufstr. 8 6060 Hall in Tirol Tel.: +43(0)5223 / 22525 Mobil: +43(0)699 / 10019454 jmelis@gmx.at

Schöner Wohnen für jedermann Melis+Melis besteht seit 1991 und studierten gemeinsam an der TU Innsbruck. „Im Jahr 1998 haben wir unser eigenes Büro in der Nähe von Innsbrück gegründet. Anfang Juni 2012 erfolgte der Umzug nach Hall. Die zentrale Lage erlaubt die Betreuung von Projekten in Österreich, Süddeutschland und Norditalien“ erzählt Bmst.DI Annick Melis.

www. holzbau-tirol.com www.wohn-coach.at

Lebensqualität durch energieeffizientes Bauen (PR) Als Planer hat man nicht nur eine Verantwortung gegenüber seinem Bauherrn, sondern auch eine übergeordnete Verantwortung gegenüber der Allgemeinheit und der Umwelt. Das Gebäude, das man errichtet hat, wird sicher einige Zeit auf dieser Welt stehen und sollte deshalb möglichst wenig zu Treibhauseffekt, Feinstaubbelastung und sonstigen Umweltverschmutzungen beitragen. Dass die Vorräte an Gas und Öl immer knapper werden, ist mittlerweile eine Tatsache, vor dem wir die Augen nicht mehr verschließen können. Dass wir mit den noch vorhandenen Ressourcen möglichst sparsam umgehen sollten, ist die logische Schlussfolgerung. Es hat sich herausgestellt, dass sich ökologische Überlegungen hervorragend mit den Interessen der einzelnen Bauherren decken. Niedrigenergiehäuser und Passivhäuser haben nicht nur weniger Betriebskosten als herkömmliche Häuser, sondern zeichnen sich auch durch mehr Behaglichkeit und ein gesünderes Raumklima aus. „Deshalb ist uns die energiesparende Bauweise ein großes Anliegen. Seit einigen Jahren sind wir aktives Mitglied der IG Passivhaus“, berichtet DI Jürgen Melis.

Haus in Telfs In ruhiger und sonniger Lage entstand in Telfs ein Haus mit rund 150 m² Wohnnutzfläche. Alle Wohnräume, sowie Bad und Schlafzimmer befinden sich im Erdgeschoß

Foto: Die Fotografen

und haben direkten Zugang zur Terrassen und Garten. Im Obergeschoß sind die Kinderzimmer mit eigenem kleinen Bad und WC untergebracht. So kombiniert das Haus die Vorzüge eines Bungalows mit denen eines „normalen“ Hauses. Große Fensterflächen, Sichtachsen und eine äußerst großzügige Zimmerdimensionierung lassen das Haus wesentlich größer erscheinen. Die Kellerräume, Waschküche und Haustechnik sind stattdessen oberirdisch im Anschluss an den Carport auf der Nordseite des Hauses angeordnet. Der Baubeginn erfolgte im März 2010, die Fertigstellung im April 2011. Das Haus wurde in Holzfertigteilen errichtet und wird mit einem Kombigerät, in dem die Wohnraumlüftung, eine Wärmepumpe und die Warmwasseraufbereitung integriert sind, beheizt. Die Außenhülle verfügt über Passivhausqualität.

Haus in Oberhofen Von Frühling 2007 bis Februar 2008 entstand das Haus von Melis+Melis in Oberhofen – ruhig und sonnig im Ortskern gelegen. Das rund 631 Quadratmeter große Grundstück weist eine ganz leichte Hanglage auf, die durch teilweises Aufschütten ausgeglichen wird. Das Gebäude greift diesen Unterschied auf und verfügt über zwei verschiedene Niveaus. Durch diese Anordnung des Bauvolumens entstehen interessante Raumsituationen. Das Haus weist rund 182 m² Wohnnutzfläche auf.


32 Wohnraum Tirol lebensraum für generationen

Leistbarer Wohnraum in Tirol Prof. Dr. Klaus Lugger über ökologische und soziale Nachhaltigkeit der Neuen Heimat Tirol Mehr als 31.000 Einheiten verwaltet die Neue Heimat Tirol (NHT) derzeit. In rund 17.000 Wohnungen leben 40.000 Menschen. Die Mietdämpfungspolitik sorgt für leistbaren Wohnraum in Tirol. Zudem hat sich der gemeinnützige Wohnbauträger im sozialen Wohnbau zum Vorreiter des Passivhausbaus entwickelt. Geschäftsführer Prof. Dr. Klaus Lugger erklärt die Hintergründe. Foto: NHT

Prof. Dr. Klaus Lugger: „Im nachhaltigen Bauen haben wir in Österreich im Vergleich zu anderen Ländern das mit Abstand höchste Niveau. Das sollten wir wohl beibehalten.“

Im September erschien der CSRReport 2012, der Bericht zur sozialen Verantwortung der Neuen Heimat Tirol (NHT). Dieser beschreibt deren Beitrag zu einer ökonomischen, ökologischen und sozialen nachhaltigen Entwicklung Tirols. Im Jahr 2011 betrug das Investitionsvolumen für den Neubau und für die Instandhaltung 84 Millionen Euro, 200 Dienstnehmerinnen und Dienstnehmer sind beschäftigt. „Um unsere ökonomische, ökologische und soziale Nachhaltigkeit dauerhaft zu sichern, muss die Eigenkapitalbasis langfristig erhalten und laufend ausgebaut werden. Die Strategie ist darauf ausgerichtet, durch optimales Wirtschaften einen möglichst soliden Jahresgewinn zu erarbeiten“, betont Geschäftsführer Prof. Dr. Klaus Lugger. Daneben setzt die NHT seit Jahrzehnten auf Optimierungen im Energie-Bereich.

Die Heizkosten für Mieterinnen und Mieter in zentral beheizten Wohnungen der NHT sind seit dem Jahr 1979 nahezu konstant geblieben. „Gepaart mit der Wohnbauförderung des Landes Tirol greifen so zwei funktionierende Systeme ineinander, welche unsere Strategie ausmachen“, erklärt Prof. Dr. Lugger.

Zukunft des nachhaltigen Bauens

Die aktuelle Passivhaus-Bilanz belegt die Vorreiterrolle der NHT: Fertiggestellt wurden gegenwärtig 943 Wohnungen. Mit den 670, die derzeit in Planung sind, sind es in Summe 2.163 Passivhaus-Wohnungen, die sich in ganz Tirol finden. Diese entlasten besonders nachhaltig einerseits die Umwelt und andererseits die Geldtaschen der Bewohnerinnen und Bewohner. „Derzeit sprechen

Die aktuelle Passivhaus-Bilanz belegt die Vorreiterrolle der Neuen Heimat Tirol alle davon, dass Wohnen wieder leistbarer werden müsse. Dies geht aber nicht, wenn die Bauvorschriften immer strenger und die Gemeinden stets zusätzliche Anforderungen auch an den sozialen Wohnbau stellen. Manche verlangen bereits drei Autoabstellplätze pro Wohnung, auch immer mehr Fahrrad- oder Allgemeinräume gehen auf Kosten weiterer Wohnungen“, sagt Prof. Dr. Lugger zur Zukunft des nachhaltigen Bauens.


Ein Traum wird zum Lebensraum. INDIVIDUELLE NIEDRIGENERGIE- & PASSIVHÄUSER Unser Team aus erfahrenen Spezialisten bietet von der Entwurfs-, Einreich- und Detailplanung über Baurecht, Energieberechnungen und Statik bis zu Baukoordination und Projektsteuerung alle Leistungen an.

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Melden Sie sich noch heute zu einem kostenlosen & unverbindlichen Beratungsgespräch an. Ihr zukünftiges Heim soll keine Fragen offen lassen, es muss in Sachen Qualität und Energieeffizienz neue Maßstäbe setzen, doch trotzdem leistbar bleiben. Wir freuen uns auf Sie und ihre Visionen.

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34 Titelstory lebensraum f체r generationen

Der Baustil zeugt von einer zeitgem채SSen Architektur, welche im Kontrast zur Kirche verst채rkt zur Geltung kommt

Foto: eli krismer/zweiraum.eu


lebensraum für generationen Titelstory 35

Moderner Blickfang am Fuße der Serles Architektonisch interessant gelöst wurde das Einfamilienhaus der Familie Hargitai-Schiestl in Telfes

uns durch das „klima:aktiv-Haus“ am Fuße der

möglich.“ Gemeinsam mit ihrem Mann Michael, ihrer fünfjährigen Tochter Lena und der Leasing-Katze Felix bewohnt sie seit rund einem Jahr das moderne Haus, das direkt neben der Pfarrkirche zum Heiligen Pankratius und ihrem Elternhaus liegt. Das Grundstück befand sich im Eigenbesitz. Das Paar hat sich während des Studiums in Innsbruck kennengelernt, lebte dort rund zehn Jahre zusammen, arbeitete da und gründete eine Familie. In dieser Zeit reifte der Entschluss zum Bau eines Eigenheims.

Serles und gewährt Einblicke in ihre Welt des Woh-

Zurück zu den Wurzeln

Seit gut einem Jahr bewohnt Familie HargitaiSchiestl ihr neu gebautes Einfamilienhaus in Telfes im Stubaital. Dieses zeichnet sich in mehrfacher Hinsicht aus – die exponierte Lage direkt neben der Kirche schafft eine interessante Kulisse, in welche der funktional durchdachte Wohntraum eingebettet ist. Familie Hargitai-Schiestl öffnet die Türen, führt

nens und Wohlfühlens. Simone Hargitai-Schiestl fasst das Wohngefühl im neu gebauten Eigenheim kurz und prägnant zusammen: „Eine Steigerung des Wohlfühlfaktors ist für mich nicht

Die Altbauwohnung, welche die junge Familie in der Landeshauptstadt bewohnt hat, war geräumig und sehr schön. Auf die Vorzüge, in einem Haus umgeben von viel Grün zu leben, haben sie sich schon im Vorhinein gefreut und sie wissen diese auch heute sehr zu schätzen. >>


36 Titelstory lebensraum für generationen

Fotos: eli krismer/zweiraum.eu

„Wir kommen hier viel besser zur Ruhe. Nach einem stressigen Arbeitstag fällt das Abschalten beim Rasenmähen sehr leicht“, versichert Bauherr Michael Hargitai. Die Rückkehr ins elterliche Dorf war für seine Frau, die an einer Innsbrucker HTL Wirtschaft und Recht unterrichtet, eigentlich immer geplant. Dieser Wunsch intensivierte sich mit der Geburt der gemeinsamen Tochter. „Mit Kindern lebt es sich in einem Haus mit Garten viel angenehmer. Ich genieße es auch, dass ich einfach in den Garten gehen kann, um Blumen für das Haus zu holen.“

Erstentwurf „wie Weihnachten“

Vom Entschluss, ein Haus zu bauen, bis zum Start des Vorhabens verging relativ wenig Zeit. „Weil wir uns vorher schon ziemlich genau überlegt haben, wie wir leben und wohnen wollen“, blickt Simone zurück. Der Erstentwurf der Planer – dem teamk2 – hat den Bauherren auf Anhieb zugesagt. „Den ersten Plan in Händen zu halten war ein Gefühl wie Weihnachten!“, schwärmt die Bauherrin. Die Architekten Dietmar Ewerz und Martin Gamper haben einen klaren, schlichten, kubischen Baukörper mit großen – nach Blickbeziehung gerichteten Fensterflächen –

„Bei ausreichend Lichteinfall verringert sich das Bedürfnis, nach draußen zu gehen,“ Simone Hargitai-Schiestl.

geschaffen. Nach genauer Ausarbeitung von Raumprogramm und Funktionsabläufen war generell klar: Ein ökologisches Haus in Holzbauweise soll entstehen. Im November 2010 rollten die Bagger auf und erledigten den Massivbau des Kellers. Der Holzaufbau folgte im März 2011 – in Summe vergingen acht Monate bis das Eigenheim bezugsfertig war. Der Faktor Nachhaltigkeit in puncto Energie war den Bauherren sehr wichtig. Ausreichend Wärmedämmung, dreifachverglaste Fenster und eine Luftwärmepumpe mit kontrollierter Wohnraumlüftung tragen zum Heizwärmebedarf von 20 kWh/m²a bei.

Zwischen Pfarrkirche und Elternhaus

„Im Wohngeschoß haben wir versucht, durch richtig platzierte Fenster Blicke und Sichtbeziehungen aufzunehmen bzw. störende Blicke abzuwenden.“ Architekt DI Dietmar Ewerz – teamk2

„Die Herausforderung für uns stellte das im Süden situierte Elternhaus und die Kirche dar. Dazwischen wollte die Familie ihren Wohntraum verwirklicht wissen“, schildert Dietmar Ewerz. Eine bereits bestehende Garage der Eltern auf dem Grundstück sollte weiterhin genutzt werden können – das Haus liegt zur Straße abgewandt in leichter Hanglage. Daher findet sich eine begrünte Fläche vor dem Schlafbereich, >>


Das Miele Center Höpperger steht für beste Beratung, fundiertes Fachwissen und die Realisierung von individuellen Küchenträumen. Und das seit mehr als 20 Jahren. „Uns ist es vor allem wichtig, jeden Kunden persönlich zu begleiten – vom ersten Beratungsgespräch über die komplette Planungsphase bis hin zur Endabnahme vor Ort“, verrät Geschäftsführer Thomas Höpperger das Erfolgsgeheimnis. Am Anfang steht eine detaillierte Bedarfsermittlung. Wünsche, Ideen und Vorstellungen fließen ebenso ein wie ergonomische, praktische und finanzielle Aspekte. Das Ergebnis kann dann in einer 3D-Animation räumlich veranschaulicht werden.

Wenn Küchenträume in Erfüllung gehen ... Das erfahrene Team des Miele Center Höpperger macht es möglich!

„In unserem modern und großzügig gestalteten Küchenstudio zeigen wir innovative Küchen der Marke Warendorf und Häcker, sowie ein großes Spektrum von Miele Haus- und Einbaugeräten“. Für die fachgerechte Montage sorgt ein erfahrenes Tischlerteam, direkt vor Ort erhalten die stolzen Küchenbesitzer natürlich auch eine gründliche Einweisung in die Handhabung und Verwendungsmöglichkeiten ihrer neuen Miele Center Küche. Wer seine Küchenträume vom Miele Center Höpperger wahr werden lässt, wird nicht nur zu den Themen-Kochabenden eingeladen, sondern erhält auch ein kostenloses Jahresservice, bei dem die Küche nochmals einem Funktions-Check unterzogen und evtl. Feineinstellungen vorgenommen werden.

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38 Titelstory lebensraum f端r generationen

Der Garten als erweiterter Wohnraum und Entspannungsoase f端r die ganze Familie


lebensraum für generationen Titelstory 39

„Eine Steigerung des Wohlfühlfaktors ist für mich nicht möglich.“ Simone Hargitai-Schiestl

gehandelt. Keine Wohnküche sollte es werden, sondern eine offene, aber dennoch räumlich geteilte Lösung. Simone Hargitai-Schiestl findet nämlich in der Küche einen Rückzugsbereich für sich, den sie hin und wieder gerne beansprucht. Der angrenzende Ostbalkon bietet ausreichend Platz zum Genießen – die Fensterfront ebnet den Blick auf die Serles, den Hausberg der Telfer. Ein WC und die Speisekammer liegen direkt neben der Küche – ein kurzer Flur führt in den Wohnbereich.

Licht hat Vorrang vor Sichtschutz

"Nach einem stressigen Arbeitstag fällt das Abschalten beim Rasenmähen sehr leicht.“ Michael Hargitai über „Wohnen am Land“ Fotos: eli krismer/zweiraum.eu

der im Erdgeschoß liegt. Dieses beherbergt neben dem großzügigen Eingangsbereich mit Durchblick ins Freie und einer leicht wirkenden Treppe ins Obergeschoß ein Büro, ein Badezimmer sowie zwei Kinder- und ein Elternschlafzimmer mit Schrankraumbereich. Die Technik findet Unterschlupf in den Kellerräumen, ein zusätzliches Gästezimmer wurde durch eine Atriumlösung im Eingangsbereich geschaffen.

Rückzugsbereich in der Küche

Gegen ein separates Kinderbad hat sich Simone Hargitai-Schiestl bewusst ausgesprochen. „Auch wenn’s grad ziemlich im Trend liegt. Ich selbst hatte auch ein eigenes Bad und habe es nie benützt.“ Ebenfalls gegen einen dominanten Trend hat sie bei der Planung des Essbereiches

Dort lenkt ein anmutend wirkender Esstisch aus Akazienholz die Blicke auf sich. Auch dieser Teil des Hauses entspricht dem Prinzip „offen und doch geteilt“, denn ein Kachelofen nimmt die Funktion des Raumteilers im Wohnbereich ein. Der Weg auf dem noblen Eichenboden führt vorbei an der Couchlandschaft auf die überdachte West-Terrasse mit Windschutz, deren Kulisse sattgrüne Wiesen und ein Acker bilden. Das Wohnzimmer punktet mit sichthohen Fenstern, bei denen Simone und Michael wiederum bewusst keine Rollos oder Ähnliches angebracht haben. Um dem maximalen Lichteinfall keine Barrieren zu setzen, wie die Bauherrin erklärt. Vorhänge möchte sie generell keine haben. Auf der Couch liegend, genießen es die Bewohner den Blick schweifen zu lassen auf die „Neben dem ehrfürchtigen Bäume, die Schlick und Anblick der Kirche bringt den Telfer Himmel. „Undie Holzbauweise zusätzlich ser Wohnbereich ist nicht Wohlbehagen und Wohngefühl direkt einsichtig. Daher ins Haus.“ Karl Schafferer – haben wir auf den SichtSchafferer Holzbau GmbH >> schutz verzichtet.


40 Titelstory lebensraum für generationen

Fotos: eli krismer/zweiraum.eu

Und wenn mir in der Küche jemand beim Kochen zuschauen mag, dann stört mich das nicht.“ Generell verringert sich das Bedürfnis, nach draußen zu gehen, wenn der Lichteinfall stimmig ist. In den Kinderzimmern und im Elternschlafzimmer plant die Familie, zu einem späteren Zeitpunkt Raffstores anzubringen.

Reibungslose Zusammenarbeit

Den Bauverlauf schätzt Simone Hargitai-Schiestl im Nachhinein als reibungslos ein. „Wir hatten einen Bauleiter. Er hat uns sicher viel Nerven gespart. Überhaupt hat mit den ausführenden Firmen alles super geklappt.“ Aus heutiger Sicht würde die Familie jedenfalls nichts anders machen. Auch Karl Schafferer, der mit seinem Unternehmen den Holzaufbau realisiert hat, findet lobende Worte: „Die Zusammenarbeit zwischen Bauherren, Architekten und den Hauptausführenden war ausgezeichnet.“ Auch er streicht die besondere Lage des Hauses heraus. Mit seiner klaren Struktur fügt es sich sehr gut in die Gegebenheiten

des Grundstücks ein. „Neben dem ehrfürchtigen Anblick der Kirche bringt die Holzbauweise zusätzlich Wohlbehagen und Wohngefühl ins Haus.“

Tipps für angehende Bauherren

Gefragt nach Tipps für andere Häuselbauer, hat Simone Hargitai-Schiestl eine klare Antwort parat: „Wir waren mit rund 30 Jahren schon etwas älter, als wir gebaut haben. Mit Anfang 20 stell‘ ich mir das bedeutend schwieriger vor.“ Mit der Planung haben sie und ihr Mann sich längere Zeit beschäftigt. „Wir haben uns schon einige Häuser und Modelle angeschaut und uns gründlich überlegt, was wir wollen.“ Einen weiteren wichtigen Aspekt bildet ein solider Finanzplan. „Der sollte gut durchdacht und auch realistisch sein“, gibt die Bauherrin zu bedenken. Findet man dann noch die richtigen Architekten und ausführenden Firmen, steht der Realisierung des Wohntraumes nichts mehr im Wege.

Technische Daten Keller und teilweise Erdgeschoß: Massivbauweise, Rest: Holzständerbauweise. Hauptfassade mittels Fassadenplatten in der Hauptfarbe grau, Putzoberfläche in der Sockelzone. Grundstücksgröße: 765 m2 Wohnnutzfläche: 149 m2² Heizwärmebedarf: 20 kWh m2/a U-Werte: Wand: 0,14, Dach: 0,11, Fenster: 0,85 Luftwärmepumpe und Wohnraumlüftung Ausführungsqualität: klima:aktiv-Haus

Beteiligte Mitglieder der IG Passivhaus Planung: teamk2, Holzbau: Schafferer Holzbau GmbH, Energieausweis: Glatzl Holzbauprojekte, Fenster: Zoller Prantl GesmbH & CO. KG, Klebetechnik: Isocell/Siegfried Walser, Dachdämmung: Steinbacher Dämmstoffe


Dipl.-Ing. (FH) Kurt Zoller Geschäftsführer

Fensterrenovierung steigert die Energieeffizienz Seit ihrer Gründung im Jahr 1982 widmet sich die Firma Zoller & Prantl ausschließlich dem Thema Fenster, Fenstersanierung und allen Produkten rund ums Fenster. Von der Sanierung bei denkmalgeschützten Gebäuden bis zum Passivhaus reicht dabei das Spektrum. Durch die Fensterrenovierung mit dem Zoller-Prantl-System bietet sich die Möglichkeit der ressourcenschonenden und dauerhaften Renovierung von Fenstern und Türen verschiedenster Bauart, vor allem im denkmalgeschützten Bereich. Durch mehr als 25 Jahre Erfahrung im Bereich Renovierung von historischen Altbaufenstern im In- und Ausland sowie der Zusammenarbeit mit Institutionen (zB TU-Graz) – Fachleuten und Architekten hat sich das ZP-System zu einem der besten Renovierungssysteme am Markt entwickelt und garantiert eine nachhaltige und qualitätsgesicherte Renovierung und Instandsetzung erhaltungswürdiger Altbaufenster. Das ZP-System umfasst ein ganzheitliches Konzept von der Bestandsaufnahme, Beratung und Erstellung der Leistungsverzeichnisse nach Ausschreibungsvorgaben der TU- Graz, der systemgerechten Ausführung aller Arbeiten bis zur Qualitätskontrolle und der nachvollziehbar dokumentierten Schlussabnahme.

Fotos: Schafferer Holzbau, Zoller & Prantl

Zoller & Prantl Sonnbichl 1 6425 Haiming Tel.: +43 / (0)5266 / 885 64 Fax: DW 16 kurt.zoller@zp-system.at www.zp-system.at


42 Regionalität lebensraum für generationen

Knackiges, erntefrisches Gemüse aus dem Eigenanbau ist am Hof sowie am Haller Bauernmarkt erhältlich.

Fotos: zweiraum.eu/Köhle

Bio-Bäuerin mit Leib und Seele Familie Lutz in Fritzens ist seit Jahrzehnten in der Direktvermarktung regionaler Produkte erfolgreich „Heuer haben wir erstmals Zwiebeln angebaut und geerntet“, erzählt Margret Lutz begeistert und erinnert sich an die Anfänge: Seit rund 20 Jahren verkauft sie knackiges Gemüse aus dem Eigenanbau auf dem Haller Bauernmarkt. Die Gemüsebauern produzieren seit 1991 rein biologisch.

ich aber mehr anfangen.“ Der jüngste Streich im seit 1991 zertifizierten Biobauernhof ist der Bio-Knoblauch von Sohn Clemens. Er führte damit ein neues Produkt im elterlichen Betrieb ein. Im Vorjahr brachte Familie Lutz gemeinsam mit MPREIS und der Marke „BIO vom BERG“ den ersten Tiroler Bio-Knoblauch auf den Markt. Margret Lutz ist von der Sinnhaftigkeit dieses Konzeptes mehr als überzeugt. „Dass sich die Direktvermarktung in den vergangenen Jahren derart durchgesetzt hat, finde ich sehr toll. Denn mit dem Angebot von regionalen Produkten sehe ich einen wesentlichen Beitrag für Umwelt- und Klimaschutz!“ Das Bewusstsein der Konsumentinnen und Konsumenten hat sich geschärft für Echtheit, Qualität und Geschmack von Produkten. So besuchen den Lumperer-Hofladen, der immer am Freitagnachmittag geöffnet hat, vorwiegend Stammkunden.

Vorrang für saisonales Gemüse Margret Lutz, Bio-Gemüsebäuerin am Lumpererhof in Fritzens, setzt seit Jahrzehnten auf die Direktvermarktung.

Immer samstags von 9 bis 13 Uhr im Sommer, und von 9 bis 12 Uhr im Winter hat der Haller Bauernmarkt geöffnet. „Zuerst haben wir Speck und Wurst, selbst gebackenes Brot und Getreide angeboten. Dann kam unser Gemüse hinzu.“ Als beseelte Bäuerin bekennt die sechsfache Mutter: „Ich mag Tiere, mit Pflanzen kann

Zur Bewusstseinsbildung trägt die engagierte Bäuerin selbst bei, wenn sie Kundinnen und Kunden am Haller Bauernmarkt bedient. „Manche wollen im Februar Tomaten kaufen. Da sage ich den Leuten immer, dass sie saisonale Gemüsearten essen sollen. Denn im Winter gibt's halt nun mal keine Tomaten bei uns.“ Dass die Arbeit am Lumpererhof das ganze Jahr über nicht ausgeht, versteht sich von selbst. Ausgleich und Entspannung findet Margret Lutz in ihrem Atelier, wo sie als passionierte Hobbymalerin gerne ihre Freizeit verbringt.


Planung und Bauüberwachung für Heizung, Sanitär und Lüftung

Ing. Edi Ruetz

Meister für Zentralheizungsbau, Zertifizierter Passivhaus-Handwerker

Conny Birnbaumer CAD, Technik

Katharina Ruetz (nicht am Bild) Buchhaltung, Rechnungswesen

Zertifizierter Passivhaus-Handwerker bietet umfangreiches Leistungsspektrum Seit 1997 ist Ing. Edi Ruetz im Bereich Installation/Gebäudetechnik tätig – seit 2008 betreibt er selbständig ein Ingenieurbüro in Grins b. Landeck. Der zertifizierte Passivhaus-Handwerker bietet ein umfangreiches Leistungsspektrum an. „Ich versuche mit meinem Team, die täglichen Problemstellungen im Bereich Heizung, Klima, Lüftung und Sanitär so zu lösen, dass man mit dem geringsten energetischen Aufwand das vom Bauherrn Gewünschte erreicht. Das Passivhaus ist in diesem Zusammenhang wohl geradezu prototypisch zu sehen. Die zugehörige Haustechnik soll diesem Standard sowohl in den einzelnen Komponenten als auch im Gesamtkonzept gewachsen sein. Spannend bleibt dann die Frage, wie man mit dem Bauherrnwunsch nach einem Passivhaus mit Außenwhirlpool umgeht…“, sagt Ing. Edi Ruetz. Folgende Leistungen bietet das Ingenieur-Büro Ruetz an: Energieberatung (Heizsysteme, Brennstoffbedarf ), Planung & Projektierung, Einreichung (Bau-, Gewerberecht, UVP), Ausschreibung, Vergabeverfahren (öffentlich, privat), Bauüberwachung und Controlling. 2012 absolvierte er am WIFI Tirol die Ausbildung und Prüfung zum zertifizierten Passivhaus-Handwerker – seit Sommer 2012 ist er Mitglied der IG Passivhaus Tirol.

Auszug Projekte: • 2012 Hotel in Oberlech: Konzepterstellung für Möglichkeiten zu Energieeinsparungen und Optimierungen an Heizungs- und Lüftungsanlagen, Erneuerung Küchenlüftung; div. Dienstleistungen; • 2012 5*-Apartmenthaus in Mathon: mit Biomasseheizung, Spa/Pool und Tiefgarage (CO-Anlage), Einzelraumregelung in Kooperation mit Elektroplanung (EIB/KNX-System); • 2011 Sanierung/Erweiterung 5*-Hotel in St. Anton a. A.: u.a. Bestandssanierung, Erdwärmeanlage, Lüftungstechnik für Küche/Restaurant/Pool/Spa, Neubau Personalhaus;

Ing.büro Ruetz InstallationstechnikPlanung e.U.

Technisches Büro für Heizung/Klima/Lüftung/Sanitär 6591 Grins Tel.: +43 / (0)5442 / 63237 www.ib-ruetz.at

• 2011 Neubau Wohnhaus Mieming: u.a. Kombianlage Gas-Erdwärme, Lüftungsanlage, 30m2Solarthermieanlage, Betonkernaktivierung für freie Kühlung (Free/Natural Cooling) aus Erdsonden; • 2010 Reihenhausanlage in Sistrans: u.a. kontr. Wohnraumlüftung „auf engstem Raum“, Umverlegung Straßenkanal; • 2009 Bergstation Venet, Zams: Lüftungsanlage für Restaurant und Gastro-Küche mit hocheffizienter WRG und Fettfilterstufen, Niedertemperatur-Heizregister zur optimalen Brennwertechniknutzung;


Prof. Dr. Klaus Lugger, DI (FH) Alois Leiter Geschäftsführer Passivhaus in Jenbach

Neue Heimat Tirol realisiert kostengünstige Passivhaus-Wohnungen auf höchstem Niveau Die Neue Heimat Tirol (NHT) hat sich im sozialen Wohnbau zum kompetenten Vorreiter des Passivhausbaus entwickelt. Wie es derzeit um die „Passivhaus-Philosophie“ in der NHT bestellt ist, erläutern die beiden Geschäftsführer, Dir. DI (FH) Alois Leiter und Prof. Dr. Klaus Lugger. Seit wann verfolgt die Neue Heimat Tirol (NHT) ihre Passivhausstrategie? Lugger: Nach den Erfahrungen aus dem Großprojekt Lodenareal in Innsbruck wurde mit dem „O3“ ein meisterhaftes Folgeprojekt realisiert: Sehr kostengünstige Passivhaus-Wohnungen, die während der Olympischen Jugend-Winterspiele im Jänner 2012 in Innsbruck von rund 1.000 Athleten und Betreuern aus über 60 Nationen genutzt wurden. Leiter: Seit 2011 plant die NHT alle neuen Projekte möglichst in Passivhausqualität. Fast 1.000 Passivhaus-Wohnungen wurden bereits fertig gestellt. In Projektvorbereitung bzw. in Bau sind weitere 1.000 Passivhaus-Wohnungen. Damit gehören wir zu den Know-how-Führern in der EU. Wie wirkt sich die neue Passivhaus-Qualität auf die BewohnerInnen aus? Lugger: Am Innsbrucker Lodenareal zahlen die Mieter je Monat und Nutzquadratmeter durchschnittlich 0,22 Euro für die Heizkosten ohne Warmwasser aber inkl. Wartung und Strom für die Komfortlüftung. Für eine 50 m2 große Zweizimmerwohnung fallen daher monatliche Heizkosten in Höhe von gerade einmal 11 Euro an, für das Warmwasser 8 Euro (0,16 Euro / m2). Passivhaus der NHT in Achenkirch

Passivhaus-Wohnanlage der NHT in Telfs

Fotos: NHT

Neue Heimat Tirol Gemeinnützige WohnungsGmbH

Gumpstraße 47 6023 Innsbruck Tel.: +43 / (0)512 / 3330 nhtirol@nht.co.at www.neueheimattirol.at

Vorzeige-Projekt Lodenareal in Innsbruck

Foto: NHT


lebensraum für generationen Befragung 45

„Die Wohnqualität ist perfekt!“ Das Passivhausmagazin befragt Bewohnerinnen und Bewohner am Lodenareal und am O3 in Innsbruck Mit 354 Wohnungen gilt das Lodenareal in Innsbruck als größtes Passivhaus Österreichs. Am angrenzenden O3 – am ehemaligen Areal der Eugenkaserne – entstand eine Wohnanlage mit 444 Wohnungen im Passivhausstandard. Das Passivhausmagazin hat mit einigen Bewohnerinnen und Bewohnern gesprochen. Das Projektziel der Neuen Heimat Tirol (NHT) bei der Verwirklichung der Wohnanlagen am Lodenareal lag in der Bewusstseinsbildung im nachhaltigen Wohnbau. Dies wurde laut Dr. Klaus Lugger von der NHT eindeutig erreicht. Im zweiten Halbjahr 2009 hat diese die Wohnungen am Lodenareal übergeben, im ersten Quartal 2012 jene am O3. „Wir haben keine Beschwerden und die Heizkosten passen auch“, fasst Lugger zusammen. Die NHT hat bislang tausend Passivhaus-Wohnungen fertig gestellt. >>


46 Befragung lebensraum für generationen

Die Übergabe der Wohnungen ist tadellos gelaufen Am Lodenareal in Innsbruck entstand auf einem 33.000 Quadratmeter großen Grundstück mit 354 Mietwohnungen das größte Passivhaus Österreichs. Die Hauptaufgabe beim Lodenareal besteht für die NHT darin, mit einer zeitgemäßen Architektur und einem herausfordernden technischen Management die Energiekosten für die Mieter langfristig zu minimieren. „Mit einem Energieverbrauch von 15 kWh je Nutzquadratmeter und Jahr, der Nutzung von Grundwasserwärme und einer Solaranlage leisten wir einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz“, heißt es von Seiten der NHT.

Fotos: NHT

Am Innsbrucker Lodenareal entstand Österreichs größtes Passivhaus.

DI Siegfried Grüner Seit April 2012 lebe ich in meiner neuen Wohnung am O3. Ich muss sagen, dass ich sehr zufrieden bin mit der neuen Situation. Die Grünflächen nutze ich, um mit meinem Hund Aaron spazieren Foto: privat zu gehen. Die Luftqualität in der Passivhaus-Wohnung hat mich überzeugt. Sie schafft ein äußerst angenehmes Raumklima.

Dolores Jenewein Obersuper finde ich meine Wohnung im O3, die ich am 7. April 2012 bezogen habe. Es passen sowohl Infrastruktur als auch die Lage: Es gibt hier viel Grün und ich bin gleich an der Sill. Die Räume meiner Wohnung sind sehr schön ausgestattet. Das Raumklima ist auch an heißen Tagen angenehm. Betonen muss ich auch noch die geringen Heizkosten.

Die Wohnungen am O3 wurden im ersten Quartal 2012 an die Bewohnerinnen und Bewohner übergeben.

Christine Hofinger Am Lodenareal wohne ich jetzt seit dem Jahr 2010. Die Wohnqualität ist perfekt! Das Passivhaus-Prinzip funktioniert einwandfrei, wie ich finde. Vor allem im Winter. Obwohl ich im obersten Geschoß wohne, habe ich die Fußbodenheizung ganz selten betätigt.


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48 Atomenergie lebensraum für generationen

Atomkraft-Ausstieg in Deutschland: Die Lichter gingen nicht aus Mediziner Dr. Ludwig Knabl aus dem Tiroler Oberland über anhaltende Folgen der Nuklearkatastrophen in Tschernobyl und Fukushima Seit 21 Jahren unterstützt Dr. Ludwig Knabl mit seiner Ferienaktion Kinder aus Tschernobyl. Der Mediziner aus dem Tiroler Oberland blickt 26 Jahre nach dem größten Reaktorunglück aller Zeiten zurück, bewertet die Lage in Fukushima und erklärt, wie jede Einzelne, jeder Einzelne zum Ausstieg aus der Atomkraft beitragen kann.

Foto: privat

Seit 21 Jahren unterstützt Dr. Ludwig Knabl aus Fließ Kinder aus Tschernobyl.

Passivhausmagazin: 26 Jahre nach Tschernobyl: Wie schätzen Sie die Lebensbedingungen der Menschen, die nach wie vor diesen Teil der Ukraine und Weißrussland besiedeln, ein? Dr. Ludwig Knabl: Die Lebensbedingungen in der radioaktiv verstrahlten Zone von Weißrussland, Ukraine und Russland haben sich seit dem Unglück im Jahre 1986 nicht verbessert. Lediglich die medizinische Versorgung ist besser geworden. Vier Millionen Menschen leben immer noch auf verstrahltem Boden, essen dessen Produkte und werden davon krank. Die Lebenserwartung in diesen Gebieten ist drastisch gesunken, die Sterberate ca. fünf bis

sechs Mal höher als bei uns. In den von unserem Verein betreuten Dörfern im Bezirk Rogatschow liegt die Sterberate pro Jahr bei 35 bis 40 Personen / 1000 Einwohner. Passivhausmagazin: Von Tschernobyl 1986 nach Japan ins Jahr 2011, wo sich die folgenschwere Nuklearkatastrophe von Fukushima ereignet hat. Welche Auswirkungen sind noch heute spürbar? Wie schätzen Sie die Lage heute ein? Dr. Ludwig Knabl: Akute Auswirkungen (in Form der akuten Strahlenkrankheit) haben sich bei vielen Arbeitern gezeigt, die in den havarierten Reaktorblöcken gearbeitet haben und immer noch arbeiten. Zur heutigen

Lediglich die medizinische Versorgung in Tschernobyl ist besser geworden Lage ist zu sagen, dass das zentrale Problem im Reaktorgebäude Nr. 4 liegt: Es enthält 1.535 Brennelemente, die nach wie vor nur notdürftig gekühlt werden können.


lebensraum für generationen Atomenergie 49

Deutschland hat bewiesen, dass nach Abschaltung vieler Reaktoren die Lichter nicht ausgehen Diese Gebäude könnte durch wiederholte Nachbeben vollkommen zerstört werden. Hinzu kommt das keine 50 Meter entfernt liegende allgemeine Abklingbecken für die sechs Reaktoren, das 6.375 Brennelemente enthält. Das Schicksal Japans wird sich wahrscheinlich hier entscheiden. Passivhausmagazin: Wie bewerten Sie die Rolle Österreichs in der seit Fukushima verstärkt in Gang gekommenen Diskussion um den Atomstrom-Ausstieg? Deutschlang gilt als Vorreiter, wie sind diesbezügliche Bestrebungen der Internationalen Gemeinschaft einzustufen? Dr. Ludwig Knabl: Österreich ist nach wie vor Mitglied der EURATOM u. zahlt in dessen Topf jährlich um die 100 Millionen Euro aus unseren Steuergeldern ein. Geld, das für die Subventionierung der Atomindustrie verwendet wird. Im Vergleich dazu ist die Förderung alternativer Energieformen in Österreich lächerlich. Bevor unsere Politiker das nicht ändern, bleiben sie unglaubwürdig, wenn sie beteuern, gegen Atomstrom zu sein. Deutschland hat bewiesen, dass auch nach Abschaltung vieler Reaktoren die Lichter nicht ausgegangen sind, wie von den Befürwortern immer gewarnt wurde. Passivhausmagazin: Was können die Menschen in Tirol in Sachen Atomstrom-Ausstieg (oder Hilfe für Betroffene) beitragen? Dr. Ludwig Knabl: Indem sie zu einem Stromanbieter wechseln, der 100 Prozent Ökostrom liefert, das heißt: Stromerzeugung aus Kleinwasserkraft, Windkraft, Photovoltaik (Sonnenenergie), Geothermie (Erdwärme) und Biomasse/Biogas. Derzeit gibt es meines Wissens nur zwei Stromanbieter in Österreich, deren Strommix sich zu 100 % aus diesen erneuerbaren Energieformen zusammensetzt. Einige bekannte Stromanbieter in Österreich verkaufen Atom-und Kohlestrom durch Ankauf von so genannten RECS-Zertifikaten als Ökostrom. Durch diese RECS-Zertifikate wird „Dreckstrom“ in sauberen Strom umetikettiert. Sie verhindern die Entwicklung erneuerbarer Energien. Wir danken für das Gespräch!

Kinder aus Tschernobyl in der Gemeinde Fließ mit Dolmetscherin Alena Novikova bei einem Ausflug ins Verpeil (Kaunertal).

3.330 Kindern geholfen Seit 1992 (heuer zum 21. Mal) wurden jedes Jahr Kinder und Jugendliche (bis heuer 3.330) aus den radioaktiv verstrahlten Gebieten von Weißrussland (Region Gomel) zu einem knapp vierwöchigen Erholungsurlaub im Tiroler Oberland, Außerfern, Ötztal und Umgebung von Innsbruck eingeladen. „Die Pektinkur wird dankenswerterweise seit vielen Jahren durch das Ökoboxprojekt der Umweltwerkstatt Landeck finanziert“, so Dr. Ludwig Knabl. Neben diesem gesundheitlichen Effekt (Stärkung des Immunsystems) hat die Ferienaktion auch einen völkerverbindenden Aspekt: Sehr viele Freundschaften haben sich im Laufe der Jahre zwischen Tiroler und weißrussischen Familien entwickelt. Der Verein arbeitet auf ehrenamtlicher Basis und ist auf private Spendengelder angewiesen. Wer helfen möchte: Spendenkonto: RAIBA Oberland BLZ 36359 Konto.Nr. 1.428.754 „Tschernobylkinder“


50 Nachhaltigkeit lebensraum für generationen

„Wir dürfen Äpfel nehmen, aber nicht die Äste umhauen“ Babynahrungshersteller Professor Dr. Claus Hipp über Nachhaltigkeit, seinen größten Stolz und was er heute anders machen würde…

Der Konzern Hipp Babynahrung gilt als mehrfach ausgezeichnetes Unternehmen in puncto Umweltschutz. Geschäftsführer Professor Dr. Claus Hipp erzählt im Interview mit dem Passivhausmagazin, worauf sein Engagement in Sachen Nachhaltigkeit fußt. Passivhausmagazin: Der Konzern Hipp Babynahrung mit Hauptsitz in Pfaffenhofen an der Ilm (Deutschland) zählt rund 2.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Im Jahre 2002 wurde das Unternehmen unter anderem mit dem „Weltpreis für Nachhaltigkeit“ ausgezeichnet, 2003/2004 mit dem „Deutschen Umwelt Reporting Award.“ Was bedeuten Ihnen diese Auszeichnungen? Claus Hipp: Sie zeigen, dass wir es Recht gemacht haben und dass Fragen der Umwelt und Nachhaltigkeit wichtig geworden sind. Passivhausmagazin: Mit dem biologischen Landbau haben Sie bereits vor mehr als 50 Jahren begonnen – mit „Bio“ sind Sie mit Hipp vorerst gegen den

Foto: HIPP

Professor Dr. Claus Hipp

Strom geschwommen. Heute bewirtschaften 6.000 Bauern 15.000 Hektar für Hipp. Hatten Sie nie Zweifel an Ihrer Vision? Wie war es (damals), ein Vorreiter zu sein? Claus Hipp: Meine Überzeugung war immer fest. Heute freue ich mich, dass der Gedanke des biologischen Landbaues so weiter Verbreitung findet. Mein persönliches Engagement in puncto Nachhaltigkeit fußt auf der Achtung vor der Schöpfung und der Anerkennung des Schöpfers. Das Prinzip Nachhaltigkeit erkläre ich anhand eines Apfelbaumes – wir dürfen Äpfel nehmen, aber nicht die Äste umhauen.

Mein Engagement in Puncto Nachhaltigkeit fuSSt auf der Achtung vor der Schöpfung und der anerkennung des schöpfers Passivhausmagazin: Regionalisierung versus Globalisierung: Worin sehen Sie als weltweit tätiger Unternehmer Erfolgsstrategien der Zukunft? Welchen Herausforderungen begegnen erfolgreiche Unternehmer mit welchen Strategien? Claus Hipp: Da ein Drittel der Lebensmittel bei uns leider weggeworfen werden, kann ein Umdenken viele hungrige Mitbürger sättigen. Genauso auch, wenn der Überkonsum eingeschränkt würde.


DI Walter Wiedenbauer Geschäftsführung Sto Ges.m.b.H. MP09 Headquarter Pachleitner Group | Graz, A | StoVentec G (Glass)

Passivhauszertifizierte Unterkonstruktion für VHF Wärmebrückenfrei und einfach montiert

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Neben der hohen Funktionalität und Sicherheit schätzen Planer vor allem die gestalterischen Vorzüge einer vorgehängten hinterlüfteten Fassade. Von Glas- und Photovoltaic-Panels über Natursteinfliesen bis hin zu gebogenen Putzoberflächen in intensiven Farbtönen: In puncto Gestaltung bieten die StoVentec Systeme nahezu grenzenlose Möglichkeiten. Basierend auf den bewährten Edelstahl-Wandhaltern stellt Sto für diese Systeme ab sofort eine passivhauszertifizierte Unterkonstruktion zur Verfügung, die Planer und Verarbeiter gleichermaßen begeistern wird: Sie wird nicht nur höchsten Ansprüchen an Energieeffizienz und Wohnkomfort gerecht. Auch das Montieren der zum Patent angemeldeten Unterkonstruktion ist trotz Weiterentwicklung und neuer Technologie gewohnt einfach. Bank für Tirol und Vorarlberg | Erlerstraße, Innsbruck, A | StoVentec M (Sto-Glass Mosaic)

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ÖSTERREICH


Foto: Huber, Kremsmünster

Foto: Huber, Kremsmünster

„Kachelofen und Passivhaus sind kein Widerspruch!“ DIE OK-HAFNERMEISTER ÖSTERREICHS UND DIE VORTEILE EINER GUTEN HEIZUNGSPLANUNG Grundsätzlich heizt sich ein Passivhaus

Blick auf den Bedienungsaufwand, die Auf-

als angenehme Strahlungswärme ab. Diese

von selbst. Zur Überbrückung lang an-

heizzeit, die Wärmeabgabe und die Spei-

wiederum ist erwiesenermaßen der Gesund-

haltender Kälteperioden ist jedoch ein

cherkapazität machen den Unterschied deut-

heit und dem körperlichen Wohlbefinden

zusätzliches Heizsystem notwendig, was

lich. Zusammengefasst kann man sagen:

sehr zuträglich.

den Kachelofen ins Spiel bringt. Vor allem

ein Kachelofen muss maximal 2 x am Tag

auch deshalb, weil der eine oder andere

befüllt werden, die Wärmeabgabe erfolgt

den Blick ins Feuer genießen will ...

über den Tag verteilt, die Speicherkapazität liegt bei bis zu 24 Stunden! Eine Absperr-

Ein Kachelofen unterscheidet sich frap-

automatik erhöht den Komfort zusätzlich und

pant von anderen Heizsystemen wie zum

garantiert, dass keine Überhitzung eintreten

Beispiel dem Heizkamin oder dem Kamin-

kann. Ein Heizkamin kann maximal 10 Stun-

ofen. Ein genauerer Blick hinter die Bau-

den Wärme speichern und muss jede Stun-

weise macht den Unterschied deutlich:

de neu befeuert werden, was natürlich auch

Als Kaminofen bezeichnet man jene Heizge-

zu Wärmeschwankungen führt! Somit ist

räte, die freistehend sind, oftmals mit Speck-

klar, dass für ein Heizsystem eigentlich nur

stein dekoriert, meist aus Gusseisen. Sie sind

ein Kachelofen in Frage kommen kann.

klein, handlich, haben aber nur einen sehr begrenzten Speicherwert. Für ein Passivhaus

AUF HERZ UND NIEREN GEPRÜFT

ist ein Kaminofen also keine optimale Lösung.

Die OK-Hafnermeister Österreichs sind in punkto Kachelofenbau absolute Spezialisten.

HEIZKAMIN ODER KACHELOFEN?

Eine ausgeklügelte Software berechnet den

Ein Heizkamin und ein Kachelofen sind auf-

Heizbedarf exakt und definiert auf diese Wei-

grund der modernen Bauweise äußerlich

se die Größe des Ofens. Hochwertige Kera-

nicht so leicht zu unterscheiden, erst der

miken speichern die Energie und geben sie

Aufmauern der berechneten Rauchgaszüge aus Spezialschamotte.


OK-Hafnermeister Österreichs Was kann es denn auch Schöneres geben,

kachelöfen gibt es bereits ab einer Grund-

als an einem kalten Wintertag nach Hause

fläche von 60 x 60 cm. Abgesehen davon

zu kommen und sich erst einmal den Rücken

können Kachelöfen so in einen Wohnraum

an den Kacheln aufzuwärmen? Kein Wunder

integriert werden, dass sie einen Zusatznut-

also, dass viele Kachelofensysteme mittler-

zen haben – Stichwort: Raumteiler!

weile die Wärmeabgabe und eine Sitzgelegenheit miteinander kombinieren. Da freut

WEIL DER ROHSTOFF NACHWÄCHST

sich nicht nur die Katze ...

Nicht zuletzt ist die Anschaffung eines Kachelofens auch eine ökologische Frage. Der

Übrigens: dass der Einsatz eines Kachel-

Brennstoff Holz wächst laufend nach, bedarf

ofens in einem Passivhaus nicht auf die leich-

keiner Extrabehandlung und unterliegt auch

te Schulter genommen wird, beweist auch

keinen Preisschwankungen, wie man sie

der Umstand, dass im Forschungslabor des

von fossilen Brennstoffen kennt. Fragen Sie

österreichischen Kachelofenverbandes lau-

Ihren OK-Hafnermeister nach einer Liefe-

fend geprüft wird, ob und in welcher Form

rantenliste für Brennholz, auf diese Wei-

Verbesserungen der Heizleistung möglich

se kommt neben dem Umweltgedanken

sind.

auch noch der regionale Aspekt zum Zug!

KEIN PLATZPROBLEM!

FAZIT

Für viele stellt sich neben der vielen fachspe-

Wer ein Passivhaus plant, tut gut daran, sich

zifischen Themen jedoch die Frage: und wie-

mit einem OK-Hafnermeister in Verbindung

viel Platz verliere ich durch den Kachelofen

zu setzen, denn: Beratung ist immer gratis,

in meinem Wohnzimmer? Auch dafür haben

aber nie umsonst!

Wer sind die OK-Hafnermeister? Die Gemeinschaft der OK-Hafnermeister Österreichs setzt sich aus jenen Hafnern zusammen, die sich freiwillig höheren Qualitätsstandards verpflichten. Exakte Planung, bestes Material und saubere Verarbeitung werden nicht

die OK-Hafnermeister eine Antwort. Klein-

nur angeboten, sondern auch innerhalb der Gruppe mittels eines Qualitätssicherungsmanagements kontrolliert. Immer mehr OK-Hafnermeister erfüllen zudem die Kriterien zur Führung des Umweltzeichens! Ausführliche Informationen und die Liste aller OK-Hafnermeister Österreichs finden Sie auf der Website unter

www.ok-hafnermeister.at

Foto: Huber, Kremsmünster


DI Hagen Pohl Architekt Fotos: Pohl ZT GmbH

Unsere Umwelt ist unser Lebensraum Unsere Umgebung – ob Zuhause, in der Freizeit oder bei der Arbeit – beeinflusst unser Leben und unsere Lebensqualität. Die Größe unseres ökologischen Fußabdruckes ist ein für die Qualität unserer Umgebung letztendlich entscheidender Faktor. Deshalb widme ich mich seit 1994 dem Thema der Energieeffizienz insgesamt durch laufende Weiterbildung z.Bsp. in der IG Passivhaus Tirol oder dem Passivhausinstitut Dr. Feist in Darmstadt intensiv. Mit dem Ziel, Räume und Situationen – eben „Lebensräume“ zu schaffen, die uns positiv beeinflussen, ohne dafür Ressourcen zukünftiger Generationen in Anspruch nehmen zu müssen. Es ist mir wichtig meine Bauherr(Inne)n umfassend zu beraten, um aus ihren Anforderungen, ihren Wünschen und dem zur Verfügung stehenden Ort die für sie passenden, individuellen Lösungen erarbeiten zu können. Zugleich soll mein Einsatz und mein Engagement für sie zu einem Mehrwert führen. Neben der Architektur, dem perfekten Zusammenspiel von Atmosphäre, Stimmung, Funktionalität und dem räumlichen und organisatorischen Konzept, ist dabei die Reduktion des Energiebedarfs und die effiziente Nutzung der eingesetzten Energie mit einfachen technischen Mitteln mein Ziel.

Foto: Günter Richard Wett

Pohl ZT GmbH

Architektur- Ingenieurbüro

Tschirgantstr. 10 a 6430 Ötztal-Bahnhof Tel.: +43 / (0)5266 / 88 473 - 0 Fax: DW 30 office@pohl-gmbh.com www.pohl-gmbh.com


ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG Planung 55

Foto: Aleksander Dyja

Ein Haus wie eine Weltreise Im Tiroler Oberland entstand ein Einfamilienhaus mit Passivhauskomponenten Von November 2010 bis Juni 2011 entstand im Tiroler Oberland ein privates Eigenheim. Von Beginn an stand der Idealfall eines „energieautarken“ Gebäudes in Verbindung mit einem hohen Anspruch an die Wohnsituation unter Beachtung der Bauökologie im Vordergrund der Planung. Architekt DI Hagen Pohl

der einzelnen Bereiche. Wir haben uns dazu beispielsweise intensiv mit dem ‚nach Hause kommen‘, mit den Einund Ausblicken aus den verschiedenen Räumen sowie mit der Besonnung der unterschiedlichen Räume zu den vier Jahreszeiten auseinandergesetzt. Die bewusste, unterschiedliche Abwitterung der Holzflächen auf den Fassaden außen war ein Thema.“ Schlussendlich fasste der Bauherr die Ansprüche an das neue Eigenheim wie folgt

stellt das ansprechende Projekt in seiner Heimatgemeinde vor. Die Bauherrn sind im Laufe der vergangenen Jahre sehr viel in der Welt herumgekommen und konnten so unterschiedliche Wohnkonzepte ausprobieren und kennenlernen. Architekt DI Hagen Pohl (Pohl ZT GmbH) schildert die Ausgangssituation der Planung: „Von großer Bedeutung war die Betrachtung des gesamten Grundstückes – es sollte nicht ein Haus auf ein Grundstück gesetzt werden, sondern wir wollten aus der ganzen zur Verfügung stehenden Fläche des Grundstückes einen stimmigen Wohn- und Lebensraum schaffen. Der Garten mit den Außenanlagen bzw. das Grün sollten ein Teil des Lebensraumes sein – mit ineinander übergehenden Zonierungen

Wir können uns zu hundert Prozent mit unserem Haus identifizieren! zusammen: „Wir möchten ein Haus wie eine Weltreise.“ „Wir haben uns schon einige Zeit nach einem passenden Bauplatz umgeschaut – unser jetziges Grundstück hatten wir schon eine Zeit lang im Auge. Als sich dann die Gelegenheit geboten hat, haben wir es erworben. Wir wollten gegenüber unserem bisherigen Haus deutlich mehr Platz. >>


56 Planung ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG

Es war uns zudem wichtig, den Garten, das Grün in unseren Lebensraum mit aufzunehmen – vor allem auch mit unseren kleinen Kindern sollte der Garten als erweitertes Wohnzimmer zur Verfügung stehen“, erinnern sich die Bewohner.

Spezielle Herausforderungen

Die spezielle Herausforderung für den Architekten lag vor allem in der gewählten Bauweise der Massivholzplatten für Wände und Decken in Verbindung mit dem Wunsch des Bauherren, die Oberfläche dieser Massivholzplatten innen als fertige Oberfläche sichtbar zu lassen. Auch die Ausführung der Glas- und Fensterflächen in Passivhausqualität stellte für die Firma Fenstervisionen eine Herausforderung dar. „Entstanden ist schlussendlich ein großzügiges Wohnprojekt, bei dem wir versucht haben, die Charakteristika des Grundstückes mit den hohen Anforderungen der Bauherrn in Einklang zu bringen“, fasst DI Hagen Pohl zusammen. Die Bewohner wissen die Vorzüge ihres neuen Eigenheims zu schätzen und betonen die Großzügigkeit des Wohnens, die Intimität und Freiheit innerhalb ihres Grundstückes, die Atmosphäre im Haus sowie das Gefühl, beim Bau auf die Umwelt Rücksicht genommen zu haben. „Früher hatten wir immer das Bedürfnis, möglichst viel ‚nach drau-

Foto: Aleksander Dyja

ßen‘ zu kommen, weg zu gehen – seit wir in unserem neuen Haus leben sind wir am glücklichsten zu Hause. Jetzt steht uns zu jeder Tages- und Jahreszeit ein ‚feiner‘ Platz im Freien zur Verfügung, an dem wir uns gerne aufhalten“, schildern die Bauherren. Faszinierend für sie war es auch, wie ihre Vorstellungen architektonisch punktgenau umgesetzt wurden. „Wir können uns zu hundert Prozent mit unserem Haus identifizieren!“ Dem gesamten Handwerkerteam spricht die Familie höchstes Lob aus.

Holzmassivbauweise mit Passivhauskomponenten Massivholzplatten innen aus Sicht, Holzdämmplatten, sägerauhe Lärchenschalung umbesämt; innen Lehmputz, Holzdielenboden – bis zu zwölf Meter lange Dielen in einem Stück; Solaranlage, PV-Anlage, kontrollierte Wohnraumlüftung, Kachelofen, Gas. Rund 215 Quadratmeter Wohnfläche.

Der Wohlfühlfaktor stimmt für die Bewohner auch im Inneren des Hauses.

Foto: Pohl ZT GmbH


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QuAlität mit sicherheit Die Firma Ramsauer ist seit fast 130 Jahren ein kompetenter Partner für Dichtstoffe. Durch geprüfte Produkte (DIN 18545, Gruppe E), enge Zusammenarbeit mit Farbherstellern und Prüfinstituten können wir auch für Ihren Betrieb einen optimal abgestimmten Dichtstoff anbieten. Wir haben es uns zur Aufgabe gestellt, die Bedürfnisse und Probleme unserer Kunden zu erkennen und auf den jeweiligen Fall bezogen, die optimale Lösung zu erarbeiten.

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So wählen Sie die richtige Baufirma für Ihr Passivhaus (PR) Die Wahl der richtigen Baufirma ist die Basis für einen erfolgreichen Hausbau. Gerade die Passivhaustechnik erfordert fundierte Fachkenntnisse und langjährige Erfahrung. Vertrauen Sie daher auf die Tiroler Baumeister, Ihre Experten für massiv gebaute Passivhäuser! Foto: Ch. Ascher

Ein Passivhaus in Massivbauweise ist besonders langlebig und unterhaltsarm und stellt eine optimale Wertanlage dar. Die massiven Wände sind ideale Wärmespeicher und tragen wesentlich zu einem angenehmen Wohnklima bei. Anton Rieder, Landesinnungsmeister Die Bausubstanz ist durch die Außendämmung auch auf lange Sicht perfekt geschützt. Voraussetzung ist jedoch stets die sorgfältige Planung und hochwertige Ausführung durch einen Fachbetrieb. Worauf ist dabei zu achten? Zunächst einmal sollten Sie sich für die Planung Ihres Passivhauses ausreichend Zeit nehmen. Lassen Sie sich vom Baumeister Referenzprojekte vorlegen und holen Sie persönliche Empfehlungen von anderen Bauherren ein. Zudem sollten Sie einen schriftlichen Bauvertrag abschließen – damit sind Sie immer auf der sicheren Seite.

Foto: Fotolia

Billiger kommt oft teurer Ein Passivhaus ist eine Investition für das ganze Leben. Die Annahme, dass Schwarzarbeit hier billiger kommt, ist ein Irrglaube. Für Pfuscherleistungen gibt es de facto keine Gewährleistung, die spätere Mängelbehebung verteuert das Vorhaben oft um ein Vielfaches. Durch unbefugte Arbeitskräfte und minderwertiges Baumaterial können schon nach wenigen Jahren irreparable Schäden auftreten. Demgegenüber bieten Ihnen die Tiroler Baumeister auf dem Weg zum massiven Passivhaus individuelle Betreuung in jeder Bauphase, von der Planung und Förderungsberatung über die Auswahl der richtigen Baustoffe bis zur termingerechten Fertigstellung. Bauen Sie auf Qualität!


ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG Innovative Technik 59

Innovative Technik: digitale 3D-Baudokumentation Ausgetüfteltes Werkzeug stiftet maximalen Kundennutzen Eine zukunftsweisende Investition hat das Ingenieurbüro DI Erich Reiner in Bezau unlängst getätigt: Mit moderner 3D-Scannerkameratechnologie, bisher vorwiegend im Einsatz bei der Kriminalpolizei bekannt, eröffnen sich jetzt auch in der Baudokumentation neue Perspektiven. „Der Mensch erfasst 60 bis 80 Prozent aller Informationen über die Augen, dennoch nimmt die Dokumentationspraxis im Bauwesen darauf kaum Rücksicht“, schildert Firmenchef DI Erich Reiner. „Der Nutzen der neuen Technik liegt unter anderem auch darin, dass die Panoramavollaufnahmen mit weiteren Daten verknüpft werden können. Mit Hilfe einer maßgeschneiderten Software können tiefergehende Detailinformationen an den zutreffenden Positionen direkt im Bild abgespeichert werden. Das bedeutet, dass zB. ein Detailplan oder ein Produktdatenblatt direkt an dem Ort abgelegt und ‚verortet‘ werden kann, wo sie ein Betrachter intuitiv suchen würde.“ Neben seinen Dienstleistungen in den Bereichen Holzbau, Bauphysik und energieeffizientem Bauen bietet DI Reiner auch fachkundige Unterstützung als allgemein beeideter und gerichtlich zertifizierter Sachverständiger. „Für mich als Sachverständiger stellen die digitalen 3DVollaufnahmen ein ideales Werkzeug für meine Arbeit dar, welches enormen Kundennutzen stiften kann“, betont DI Reiner weiter. Am deutlichsten wird der Vorteil bei Beweissicherungen, womit sich der Kreis zur ursprünglichen kriminalpolizeilichen Anwendung schließt. Aber nicht nur in der Beweissicherung stellen virtuelle Begehungen ein ideales Anwendungsfeld dar: „Auch Immobilienmakler, Hausverwaltungen und z.B. Facility-Manager sind dankbare Kunden“, ergänzt Reiner.

Dass er mit seiner Investition in Österreich weitgehend Neuland in der Nutzung im Bauwesen betritt, ist dem Fachmann bewusst. In Deutschland wird diese Technologie von einigen Spezialisten (u.a. profacto-dico, Stuttgart) auch bereits im Bauwesen erfolgreich eingesetzt. Der Kunde benötigt im Übrigen keine spezielle Software, um die Ergebnisse anschauen zu können, sondern erhält sämtliche Daten für die virtuellen Begehungen Die digitale Panoramaauf einem USB-Stick. kamera liefert RundumNähere Informatioaufnahmen der vollstännen finden sich online digen Kameraumgebung. unter www.reiner.at und www.3D-Baudokumentation.at. Foto: SpheronVR AG

Systemhighlights 1) HDR-Funktion: Eine Bildaufnahme erfolgt gleichzeitig in 26 Blendstufen und kann sogar in dunklen, unbeleuchteten Räumen durchgeführt werden. 2) Messfunktion: Werden an einem Aufnahmestandort zwei übereinander liegende 3D-Panoramascans erzeugt, ist es möglich, dass nachträglich, direkt im Bild, Längen gemessen werden können. 3) Datenbankfunktion: Tiefergehende Detailinformationen können in Form von Text-, Ton-, Video- und Bilddateien an den zutreffenden Positionen direkt im Bild als Hotspot abgespeichert werden. 4) Einfache Handhabung großer Datenmengen: Die fertige 3-D-Bilddokumentation wird auf USB-Datenstick weitergegeben und kann sofort auf jedem WindowsRechner ohne zusätzliche Software verwendet werden.


60 Leben im Passivhaus ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG

Das angenehme Raumklima und Sparsamkeit im Energieverbrauch – das waren die Entscheidungskriterien für ein Passivhaus Foto: Florian Lechner


ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG Leben im Passivhaus 61

Gemeinsam und doch getrennt Doppelhaus-Neubau in der Haller Landstraße erforderte Fingerspitzengefühl in der Planung Foto: Köhle/zweiraum.eu

Zwei Zwillingsschwestern und ihre Ehemänner wollten beim Neubau ihres Eigenheimes effiziente Wege gehen und das vorhandene Grundstück gemeinsam nutzen. Architektin Christina Krimbacher wählte eine versetzte Bauweise für das Gebäude, welches mit energieeffizienten Kennzahlen glänzt. Nicole Fodor und Franz Eder bewohnen einen Teil des Doppelhauses in der Haller Landstraße. Das junge Paar gewährt Einblicke in seine Welt des Wohnens und Wohlfühlens im „ausgezeichneten“ Passivhaus.

Warum ein Passivhaus? Diese Frage können Nicole Fodor und Franz Eder rasch beantworten: Wegen dem angenehmen Raumklima und dem niedrigen Energieverbrauch. Beide Faktoren haben sich bei der Realisierung ihres Wohntraumes erfüllt.

Vorhandenes Grundstück effizient genutzt

Seit September 2011 bewohnt das junge Paar – beide von ihnen arbeiten in Innsbruck – das Passivhaus in bester Haller Lage. Dass sie heute hier wohnen, war nicht immer sonnenklar. „Eigentlich haben wir uns ein Reihenhaus in einem anderen Ort angeschaut. Dort haben wir erzählt, dass wir in Besitz eines Grundstückes sind. >>


Fotos: Michael Gasser

DI Christina Krimbacher, Planende Baumeisterin

DI Christina Krimbacher, energieeffiziente Projekte

Mentlgasse 10/29 6020 Innsbruck Tel.: +43 / (0)699 / 170 701 75 Fax: +43 / (0)512 / 573 255 info@christina-krimbacher.at www.christina-krimbacher.at

Wohngesundheit und Planungsqualität im Zentrum Die Planung und Konzeption von Passivhäusern ist längst kein Neuland mehr. Passivhäuser bestehen und funktionieren seit mehr als 20 Jahren. Es handelt sich nicht einfach nur um Gebäude mit dicker Dämmung. Die Technik hat sich in vielen Bereichen sehr verfeinert und Kinderkrankheiten sind überwunden. Inzwischen stehen auch die Materialien, mit denen wir unsere Häuser bauen, im Zentrum der Betrachtung. Wohngesundheit und Planungsqualität bilden daher wesentliche Eckpfeiler meiner Planungen.

Energie- und Geldersparnis schwarz auf weiß (PR) Ein Doppelhaus in Inzing glänzt mit attraktiven Kennzahlen, die den Bewohnern rund die Hälfte an Heizungskosten ersparen. In Inzing hat DI Christina Krimbacher nach dem Entwurf von DI Daniel Mayr ein attraktives Doppelhaus geplant. Das ostseitig gelegene Passivhaus bewohnt Familie Oberhofer, das westseitig gelegene Niedrigenergiehaus Familie H. Die Grundstücksfläche beträgt 960 Quadratmeter. Die Entscheidung zum Doppelhaus wurde bewusst getroffen, um Grund zu sparen – damit mehr Garten übrig bleibt. Zudem winkt mit der verdichteten Bauweise eine höhere Wohnbauförderung – der geringere Grundverbrauch wird somit honoriert. Ein weiterer Vorteil eines Doppelhauses: Die gemeinsame Wand verliert keine Energie. Keller gibt’s nicht unterm Haus, sondern daneben unterm Carport, dadurch ist die Treppe in den Keller nicht im Haus, was ungünstig für ein Passivhaus wäre.

Energie und Geld sparen

Bauherr Peter Oberhofer führt Buch über den Energieverbauch seines Passivhauses. Die Zahlen können sich in der Tat sehen lassen. So hat er im Zeitraum eines Betriebsjahres sein Passivhaus mit einem Niedrigenergie/Standardhaus verglichen. Die Kosten für Heizung, Lüftung, Pumpenstrom, und Filter betragen im Passivhaus 268

Euro, im NEH-Standardhaus für Gas, Pumpenstrom und Kaminkehrer 532 Euro im Jahr. Dies bedeutet eine Ersparnis von 50 Prozent! In absoluten Zahlen kostet die Heizung hundert Euro pro Jahr, Lüftung und Warmwasser jeweils ca. sieben Euro im Monat. Die PV-Anlage weist 1,7 kWpeak bzw. ca. 13 m2 auf. Sie erwirtschaftet für die Familie Oberhofer ca. 900 Euro im Jahr, der geförderte Einspeistarif unterstützt hier zusätzlich. Die PV-Anlage Einnahmen brachten somit 900 Euro, die Gesamtenergiekosten des Gebäudes liegen bei 750 Euro (482 Euro Haushaltsstrom). 5000 Warmwasser 564 kWh Lüftung 597 kWh Heizung 625 kWh

Exakt erfasster Energieverbrauch des Passivhauses.

Haushalt 2341 kWh

0 Photovoltaik -2217 kWh

-5000

Haushalt Heizung Lüftung Warmwasser Photovoltaik

kWh 2341 625 597 564 -2217

Technische Daten Haus Oberhofer Heizwärmebedarf nach PHPP: 15 kWh/m2a, Heizlast: 1,99 kW (15 W/m2) U-Werte: Wand: 0,099 W/m2a, Dach: 0,102 W/m2a, Boden: 0,118 W/m2a, Fenster: 0,85 W/m2a Beheizung mit Passivhauskompaktgerät XLS Ausführungsqualität: Blower Door Testergebnis: 0,37 Ökologische Dämmstoffe: Zellulose und Hanfdämmstoff im Innenbereich Projektbeteiligte Mitgliederfirmen der IG Passivhaus Tirol Christina Krimbacher, Holzbau Schafferer, Fenster: Zoller & Prantl GmbH & Co KG, Dämmung: Isocell/Siegfried Walser, Heizung und Haustechnik: Kandler Installationen


ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG Leben im Passivhaus 63

Foto: Florian Lechner

Gemeinsam und doch getrennt – das waren die planerischen Vorgaben beim Doppelhaus in der Haller Landstraße.

nicht nur behagliche Wärme, sondern verleiht dem Raum auch eine optisch ansprechende Note. Die Schlafräume im oberen Geschoß sind schlicht gehalten – in einem Zimmer führt der Weg ins Freie auf eine Terrasse. Der Bauherr verweist auf ein planerisches Detail: Das Fenster im Schlafzimmer ebnet den Blick auf den „Bettelwurf “? – und zwar von der Liegeposition aus. Welch‘ ein Ausblick also schon beim Aufwachen.

250 Euro Heizungskosten im Frostwinter 2011/2012 Foto: Köhle/zweiraum.eu

Die zuständige Projektpartnerin hat uns fairerweise geraten, die Finger vom Reihenhaus zu lassen und selbst zu bauen“, erzählen Nicole und Franz. Gesagt, getan. Allerdings war klar, dass es der Neubau ein Gemeinschaftsprojekt mit Nicols Zwillingsschwester und ihrer Familie werden soll. Gesagt, getan. Heute leben beide Familien im Doppelhaus, geplant von DI Christina Krimbacher. Die bestmögliche Abgrenzung beider Parteien war eine der Vorgaben an sie. „Sie hat dies super gelöst“, bestätigen Nicole und Franz. Gewählt hat Christina Krimbacher nämlich eine versetzte Bauweise: Während eine Familie unten die Wohnräume haben, schläft die andere Familie in diesem Bereich. Gemeinsam und doch getrennt – das wird planerisch auch dann möglich, wenn die Fenster versetzt eingebaut werden. Entstanden sind im Haus von Nicole und Franz 148 Quadratmeter Wohnfläche. Anstatt eines Kellers gibt es einen ebenerdigen Lagerraum gegenüber der Eingangstüre. Der großzügig angelegte Wohn- Essraum verschmilzt durch die offene Planung mit der Küche. „Das war uns wichtig. Weil wir beide gerne kochen“, sagen die Häuselbauer. Ein Lehmstampfofen in diesem Wohnbereich spendet

Neben dem Ofen im Wohnzimmer sorgen zwölf Quadratmeter Solarzellen am Dach für Wärme – die kontrollierte Wohnraumlüftung loben Nicole und Franz über den grünen Klee hinaus: „Weil sie ein angenehmes Raumklima schafft, die Luft toll ist und wir im Winter nur ganz selten gelüftet haben.“ Überhaupt sind die beiden von den Vorzügen der Passivhäuser überzeugt. Der gesamte Energieverbrauch (in Kombination mit der Solaranlage) für Heizung und Warmwasser betrug im vergangenen Frostwinter nicht mehr als 250 Euro. 2,5 Raummeter Buchenholz hat das Paar von einem Bauern dafür gekauft. >>

Nicole und Franz Eder.

Foto: Köhle/zweiraum.eu


64 Leben im Passivhaus ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG

Foto: Köhle/zweiraum.eu

Foto: Florian Lechner

Zwei Parteien, vier Personen, acht Augen und Architektin Christina Krimbacher Zwei Parteien, vier Personen, acht Augen und Architektin Christina Krimbacher – das war das Team in der Planung. Für diese haben sich alle Beteiligten ausgiebig Zeit genommen – in Summe beinahe ein halbes Jahr lang. Ausführliche Diskussionen haben zur intelligenten Planung und damit zur idealen Realisierung der Wohnvorstellungen der Bewohner geführt. Dass die Architektin zusätzlich die Ausschreibung und Bauaufsicht übernommen hat, kam Nicole und Franz sehr entgegen. „Erstens sind wir in Bauangelegenheiten häufig überfragt und benötigten Expertenrat. Auch unsere Zeit neben dem Beruf war begrenzt“,

Energie Tirol hat ihr Passivhaus mit der Auszeichnung „klima:aktiv-Haus Gold Standard“ bedacht. Die Verleihung fand Mitte Juni statt.

Haus Fodor-Eder: technische Daten Energieausweis: 10 kWh/m2a PHPP = 17 kWh/m2a Heizlast = 2,10 kW (14 W/m2) > das entspricht von der Größe her ca. einem großen Wasserkocher Foto: Energie Tirol

U-Werte: Wand = 0,095 W/m2a, Dach = 0,093 W/m2a, Boden = 0,108 W/m2a, Fenster = 0,79 W/m2a Beheizung und Lüftung: Lehmstampfofen, 12 m2 Solaranlage und kontrollierte Wohnraumlüftung Ausführungsqualität: Blower Door Testergebnis = 0,37 Ökologische Dämmstoffe: Zellulose, Schaumglasschotter, Holzfaserdämmstoffe im Innenbereich, Innenausbau mit lösemittelfreien Materialien Mineralische Farben

Architektin Christina Krimbacher, Nicole Fodor und Franz Eder freuen sich über die Auszeichnung „klima:aktiv-Haus Gold“.

schildern die beiden die Mitgründe, warum ihr Auftrag an Christina Krimbacher erging. Im Nachhinein – so sagen sie unisono – hat sich der Mehraufwand in der Planung auf jeden Fall ausgezahlt. „Bauliche Mängel, die wir nie gesehen hätten, hat die Architektin durch Kontrolle ausgemerzt. Wir haben uns im Allgemeinen durch die Bauaufsicht sehr viel Geld gespart“, sagen Nicole und Franz.

Messung der VOC´s (Flüchtige organische Verbindungen = Lösemittel) Exakte Erfassung Energieverbräuche = klima:aktiv Haus GOLD Standard, Verleihung am 19. Juni 2012

Beteiligte Mitglieder der IG Passivhaus Architektur: Krimbacher Energieeffiziente Projekte; Holzbau Schafferer; Fensterbau Freisinger; Dämmung: Isocell/Siegfried Walser; Heizung, Haustechnik, Sanitär: Günther Kandler KEG; Sonnenschutz: Jannach & Picker;


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Neu: TU-WIFI-Energy-College Ein Seminar für Fachkräfte, Techniker, Projektmanager, Händler, Berater, Sachverständige und Unternehmer, die sich vertiefende Kenntnisse über die Prozesse in der Energiewandlung, -übertragung und -verteilung aneignen wollen. Top: Sie lernen elektro- und energietechnische Standards und Innovationen kennen und sammeln gleichzeitig ECTS-Punkte für ein Universitätsstudium! Modul 1 Energieversorgung: 01.02.2013 – 09.02.2013 Modul 2 Energiewandlung: 01.03.2013 – 09.03.2013 Modul 3 Energienutzung: 05.04.2013 – 13.04.2013 Termine und Zeit: jeweils Fr, Sa, 08.00-17.00 Uhr Information und Anmeldung Gabriele Hable| t: 05 90 90 5-7271 | e: gabriele.hable@wktirol.at tirol.wifi.at/energie

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Neu: TU-WIFI-Energy-College (PR) Know-how rund um die Energiesysteme von morgen aus erster Hand von Professoren der Technischen Universität Wien – das TU-WIFI-EnergyCollege kommt nach Tirol! Elektrotechniker/innen profitieren von der Kombination aus Forschung und Praxis, wodurch sich ihnen neue Tätigkeitsfelder eröffnen. Der Schwerpunkt liegt auf erneuerbarer und wirtschaftlicher Energieversorgung. Energie, ressourcenschonend geplant und nachhaltig genutzt, ist die Grundlage jeder modernen Gesellschaft. Deshalb gründete das WIFI gemeinsam mit der Technischen Universität Wien das „TU-WIFI-Energy-College“. „Damit bieten wir HTL- und Meister-Absolventinnen und -Absolventen der Elektrotechnik sowie allen Technik-Interessierten eine Weiterbildungsschiene, die durch die Kombination von wissenschaftlichem Energie-Know-how und aktueller Praxis besticht“, betont Prof. Dr. Michael Landertshammer (WIFI Österreich). „Die Teilnehmer holen sich das Rüstzeug, um als Entscheider in Unternehmen und Verwaltung erneuerbare Energien sinnvoll integrieren zu können.“ Der vortragende Univ.Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Gawlik erklärt die Motivation: „Ohne Energie geht in unserer Gesellschaft gar nichts. Gesellschaft, Wirtschaft und Industrie

benötigen eine nachhaltig umweltfreundliche, zuverlässige und wirtschaftliche Energieversorgung und technische Fachleute, die unsere Energiesysteme der Zukunft gestalten.“

Chance für Tiroler Elektrotechnikmeister Das TU-WIFI-Energy-College richtet sich an Fachkräfte, Techniker, Projektmanager, Händler, Berater, Sachverständige und Unternehmer, die • sich im Bereich Energieversorgung auf den aktuellsten Stand bringen möchten – auch, um anspruchsvolle Verkaufsargumente zu erhalten, • sich mit Elektroenergie-Themen auch auf akademischem Niveau beschäftigen möchten.

Universitätszertifikat Das TU-WIFI-Energy-College wird berufsbegleitend durchgeführt und besteht aus drei einzelnen Modulen. Wer alle Module positiv absolviert, erhält ein Zertifikat der TU Wien und ECTS-Punkte, die bei einem späteren Studium angerechnet werden. Termine siehe Kasten.

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maaars.architecture zt gmbH Herzog-Friedrich-Straße 8 6020 Innsbruck Tel.: +43 / (0)650 / 2110201 Fax: +43 / (0)512 / 57 25 59 reinhold.hammerer@maaars.com www.maaars.com

maaars schafft Atmosphäre Das Architekturbüro maaars wurde im Jahr 1998 gegründet. Wir sehen unsere Aufgabe darin, maßgeschneiderte Atmosphären für unsere Kunden zu schaffen. Unser Portfolie reicht dabei von hochwertigen Wohn- und Geschäftsobjekten, Projekten aus dem Bereich Gesundheit, Tourismus und Gastronomie bis hin zu öffentlichen Bauvorhaben. Hauptaugenmerk liegt dabei in der Erstellung von nachhaltigen energieeffizienten und ökologischen Gebäudekonzepten vornehmlich in Holzbauweise.

„Gute Architektur verführt die Menschen zum Wohlfühlen…“ Mehr als 80 Prozent unserer Lebenszeit verbringen wir in Gebäuden. Heute genügt es nicht mehr, nur in Flächen zu investieren, stattdessen brauchen wir Emotionen.

Gerade unsere Erfahrungen und Kompetenz im Bereich des nachhaltigen und energieeffizienten Bauens bestärken uns in unserem Tun.

Referenz-Objekte: Haus Küng in Raggal/Vorarlberg (Sanierung, Stahlausbau): Energieautarkes Haus, Stückholzheizung kombiniert mit thermischen Solarkollektoren; Haus Wucher in Raggal/Vorarlberg: Niedrigstenergiehaus, Stückholzheizung kombiniert mit thermischen Solarkollektoren; Dienstleistungszentrum Blumenegg: Bauverwaltung/Bauhof/Wertstoffsammelzentrum. Flugdach mit ca. 3000 m2 großer PV-Anlage, Gesamtleistung ca. 350.000 kWh/Jahr. Gebäude im Passivhausstandard. Regionaler Holzeinsatz (Es wird nur Holz aus dem Umkreis von 70 km zur Baustelle verwendet), PVC-freie Baumaterialien;

Copyright: maaars architecture zt gmbh

(PR) Im Wettbewerb der Lebensräume (Immobilien) werden diejenigen erfolgreich sein, die sich deutlich erkennbar von ihren Mitbewerbern unterscheiden und in der Lage sind, neben ihren funktionalen und wirtschaftlichen Nutzen einen emotionalen, ästhetischen und kulturellen Mehrwert anzubieten, der sicht- und erlebbar ist.


dipl.ing. arch. martin tabernig

Arch. DI Martin Tabernig

Arch. DI Martin Tabernig Palmersbachweg 53 6460 Imst tabernig zierl architekten

Arch. DI.Martin Tabernig - Arch. DI. Alois Zierl

6020 Innsbruck Maximilianstraße 2 / 103 Tel.: +43 / (0)650 / 311 09 63 martin@tabernig.com www.tabernig.com

Abbruch – Neubau: Haus Baflo in Tobadill, 12 Kwh/m2a lt. Energieausweis, Start März 2011, Fertigstellung Ende Jänner 2012, Heizung: Kachelofen, Keller: Massivbau, Rest: Holzrahmenbau

Ein Haus ist die Vision, die wir leben wollen Architektur ist etwas, das ganz ursächlich mit dem Menschen zu tun hat. Bauen heißt, Beziehungen herzustellen – zur Umgebung, zu anderen Menschen. In der Planung und Konzeption ist es daher notwendig, zukünftige Entwicklungen möglichst schon mitzudenken und mit einzubeziehen. Ein Haus ist aus dieser Sicht kein Objekt, sondern ein Konzept, das die individuellen Bedürfnisse und Vorstellungen der (zukünftigen) Nutzer erfüllt.

Freie Sicht in die Natur (PR) Familie Lassnig hat ihr Eigenheim aus dem Jahr 1984 in Telfs großzügig erneuert. Von September 2011 bis Mai 2012 entstand am Sonnenhang von Telfs der erweiterte Wohntraum: Das Haus fällt auf „weil es aus der Reihe tanzt“. Fotos: privat/Tabernig

Auf vier Stockwerken erstreckt sich der wahr gewordene Wohntraum. Das bestehende Wohnhaus wurde räumlich großteils neu organisiert und modernisiert. Unberührt von gröberen Umbauarbeiten blieben lediglich die bereits erneuerte Küche und der Wohnbereich mit Grundofen im Erdgeschoß sowie das Untergeschoß mit Gästezimmer. Im nördlichen Teil der Aufstockung etwa sind Archiv und ein Büro mit Blick auf die Hohe Munde platziert. „Jetzt, wo wir Platz haben, wollten wir ihn auch genießen“, sagt der Bauherr. Begeistert ist er, der selbst in der Baubranche tätig ist, auch vom neuen Raumklima. „Man hat wirklich das Gefühl, dass im gesamten Haus rundum die Uhr frische Luft vorherrscht – sogar im Keller“, es ist perfekt. „Die Integration einer Zentralen Lüftungsanlage war zwar für den Architekten und die ausführenden Firmen eine Herausforderung, wurde aber bestens gelöst.“

Schöne Räume und der Blick nach Süden

vorher

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Die Nordfassade vor und nach dem Umbau.

Die um 70 Grad geneigte Südfassade.

Geplant wurde der Umbau vom Architekten DI Martin Tabernig aus Imst. Das Potenzial eines bestehenden Gebäudes zu erkennen und herauszuarbeiten, ist entscheidend bei Um- und Ausbauten. Schwächen in der Energiebilanz als auch räumliche Qualitäten können meistens wesentlich gesteigert und hochwertiger Lebensraum über Generationen erhalten werden. Das 1984 gebaute Haus befindet sich in einer Siedlung mit verdichteter Bauweise und verfügt über eine sehr gute Gebäudesubstanz. Über dem Inntal gelegen mit unverbautem Blick nach Süden – dies macht die Lage ganz besonders reizvoll. Die Um- und Ausbauten des Gebäudes, während es von der Familie bewohnt wurde, schienen zunächst nicht so einfach. Durch ein hohes Maß an Vertrauen und enge Zusammenarbeit mit den Eigentümern gab es jedoch keine Probleme. Ein Garant für die hohe Qualität der Arbeiten war auch integrale Planung. Die Firma MBA, DI(FH) Rainer Krißmer Energy Consultants hat dazu eine thermischdynamische Simulation der 70 Grad geneigten und vollständig verglasten Südfassade durchgeführt und den Energieausweis erstellt. Die Art der Beschattung und die Glaswahl für solare Einträge resultierten aus diesen wichtigen Berechnungen. Einen weiteren Baustein bildete die Firma Chistian Hausberger im Innendesign und Fensterbau mit außergewöhnlicher Qualität. Die Aufstockung des Gebäudes erfolgte in Holzriegel-Leichtbauweise.


ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG Nutzungsmix 69

Fotos: eli krismer / zweiraum.eu

Passivhausqualität in allen Bereichen Im Gewerbegebiet Mils entstand ein Holzriegel-Neubau mit buntem Nutzungsmix

großen Niveauunterschied zwischen der angrenzenden Bundestraße und Zufahrtsweg sollte bestmöglichst genutzt werden. Architekt Martin Tabernig konzentrierte das Gebäudevolumen, sodass es auf beiden Geschoßen barrierefrei zugänglich ist und die räumliche Lage zwischen den Verkehrsachsen werbewirksam nutzt. Die gesamte, nicht bebaubare Fläche, dient als Abstellfläche für Kunden und Dienstleister. „Heute aber ist genau das unser Vorteil, weil Lage und Aufbau des Gebäudes sowie Anbindung an die Autobahn einfach perfekt passen“, schildert Bauherr und Firmenchef Franz Josef Staggl. Das Entwurfskonzept des Architekten hat ihm sofort zugesagt.

Mitten im neu geschaffenen Gewerbegebiet in Mils bei Imst entstand ein fescher Holzriegel-Neubau in Passivhausqualität. Nachhaltigkeit und ein ungewöhnlicher Nutzungsmix zeichnen das Gebäude aus. Die Firma Fesotec ist im Bereich Sonnenschutz und Fenstertechnik tätig und beschäftigt derzeit zehn Mitarbeiter. Durch den Einsatzbereich der Firma waren dem Bauherrn Passivhäuser nicht fremd – er konnte am neuen Standort rasch von diesem Konzept überzeugt werden. Vor dem Neubau war das Büro der Firma mit wenigen Nebenräumen und ohne Erweiterungsmöglichkeit im Milser Dorfzentrum untergebracht. Die Neuwidmung einer Restfläche zwischen Autobahn und Bundesstraße nahe dem Ortskern in Mils sollten die dringend notwendige Erweiterung ermöglichen. Schwierig erschien damals die Ausgangslage. Ein enger Grundstücksstreifen, mit einem

Ein gelungenes Beispiel für gewerblichen Holzbau: Das neue Gebäude der Firma Fesotec in Mils bei Imst.

In Summe verfügt das Firmengebäude am neuen Standort über eine Nutzfläche von rund 1.100 Quadratmetern, davon sind 600 m² reine Büro und Geschäftsfläche – insgesamt vier Firmen sind dort untergebracht. Ein angenehmes Flair empfängt Besucherinnen und Besucher beim Betreten des großzügig angelegten Fesotec-Schauraumes. Die Funktion bestimmt das äußere Erscheinungsbild des Gebäudes. Bei der Gestaltung der Innenräume wurde da>>


70 Nutzungsmix ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG

Fotos: eli krismer / zweiraum.eu

rauf geachtet, nur wenige Materialien gezielt einzusetzen. Das Rückgrat des Hauses bildet genau durchdachte und hocheffiziente Haustechnik. Das Gebäude verfügt über eine mit Grundwasser gespeiste Wärmepumpe, um den geringen Wärmebedarf im Winter und Kühllasten im Sommer zu decken. „Das Beschattungssystem haben wir selbst konzipiert“ erzählt Franz Josef Staggl, es ist unerlässlich um sommerliche Überhitzung zu vermeiden. Überrascht ist der Firmenchef von der ansprechenden Qualität der Arbeitsplätze, dem perfekten Raumklima und den dennoch geringen Baukosten.

Das Planungskonzept

Zunächst ist das Firmengebäude für zwei Betriebe geplant worden, nach dem Rückzug eines Unternehmers hat die Firma Fesotec das gesamte Projekt übernommen. Die daraus resulierenden Überschussflächen sind vermietet und unterstützen die Refinanzierung. „Zum Zeitpunkt der Planung war der Nutzungsmix noch unbekannt“, erinnert sich der Architekt. Das Gebäude ist modular aufgebaut, kann jederzeit verändert werden und bietet Raum für Gewerbe jeder Art. Die Infrastruktur ist im momentanen Ausbaugrad für bis zu fünf Betriebe ausgelegt. Neben der flexiblen Nutzung sind alle Räume barierefrei erreichbar, die Sanitäranlagen Rollstuhl-tauglich anpassbar. Bei Bedarf kann das Gebäude um ein Geschoß erweitert werden. Die klare Handschrift des Architekten zeigt einen kompakten Baukörper, der sich gezielt in den Straßenraum akzentuiert. Der überlegte Einsatz nachwachsender Rohstoffe im Innen- wie Außenbereich schafft eine verständliche Architektur, in der man sich wohl fühlt. Zur Heizung und Kühlung des Bürogebäudes dient das leicht erreichbare Grundwasser. Eine Lüftungsanlage mit hohem Wärmerückgewinnungsgrad versorgt alle Räume permanent mit kühler Frischluft und unterstützt damit konzentriertes Arbeiten in den unterschiedlichen Betrieben, ohne dass Straßenlärm oder Feinstaub in die Büros gelangen. Dank guter Architektur und Haustech-

Bauherr und Firmenchef Franz Josef Staggl erzählt: „Das Beschattungssystem haben wir selbst konzipiert.“

nikplanung hat sich die gesamte Bauphase reibungslos gestaltet. „Allen überaus kompetenten Firmen ist es durch den hohen Detailierungsgrad leicht gefallen das Bauvorhaben wie gewünscht umzusetzen und die kalkulierten Kosten nicht zu überschreiten“, schildert Martin Tabernig.

Technische Daten Grundstücksgröße: 1594 m2; Ges. Nutzfläche: 1068 m2; Gewerbliche Nutzfläche Büros: 577 m2; Haustechnik: 6 m2; Lager: 253 m2; UG Garage: 232 m2; Heizwärmebedarf lt. OIB E-Ausweis 15 kwh/m2a U-Werte: Thermische Hülle OG: 0,11; UG unbeheizt: 0,17; Dach: 0,11; Boden: 0,17; Fenster Uw: 0,69 - 0,72 Beheizung: Wärmepumpe mit Grundwasserentnahme Ausführungsqualität: Blower-Door-Testergebnis N50 = 0,26 1/h Ökologische Dämmstoffe: Holzriegel Zellulose, Holzwolle, UG Massivbau, XPS+Glasschaumschotter

Beteiligtes Mitglied der IG Passivhaus Architektur: Arch. DI Martin Tabernig


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Energy Consultants MBA, DI (FH) Rainer Krißmer

MBA, DI (FH) Rainer Krißmer, Geschäftsführer Energy Consultants, Zertifizierter Passivhaus Planer

Bauherr: Familie Wohlmuth; Entwurf: Daniel Hafele; Energetische Optimierung, Förderungsbegleitung: Energy Consultants

Wildermieming 12 6414 Wildermieming

Technische Daten – Haus Wohlmuth

Tel: +43 / (0)650 / 8100725 Fax:+43 / (0)5264 / 43158

Nutzflächen: 148,5 m2, Massivbauweise, Luftdichte: N50 = 0,2 (B Prüfung), Energiekennzahlen: 8,3 kWh/m2a, Heizlast 6,18 W/m2 nach EN12831, U-Werte: Wand: 0,104 W/m2K, Dach: 0,115 W/m2K, Fenster: 0,73 W/m2K, Beheizung: LWZ

krissmer@en-con.at www.en-con.at

Energie und Geld sparen, Förderungsgelder nutzen!

Immer mehr Menschen möchten bei der Schaffung ihres Wohntraums „mitten drin statt nur dabei sein“, und panachher cken bei der Ausführung selbst mit an. Umso wichtiger wird die detaillierte Planung im Vorhinein. Ob Sanierung oder Neubau - Bauherren profitieren nur davon, wenn sie sich zu einem frühen Zeitpunkt über das Zusammenspiel von Gebäudehülle und Haustechnik Gedanken machen. Die Erstellung eines Energieausweises ist in diesem Zusammenhang nicht nur als Verpflichtung gegenüber diverser Behörden zu sehen, sondern bietet die erste Möglichkeit für den Bauherren auf Basis einer neutralen Beratung, Bauteilqualitäten zu definieren, Einsparpotenziale zu identifizieren und maximale Förderungen zu generieren. Es können notwendige Eckdaten fixiert und zu einem frühen Zeitpunkt auf die häufigsten Fehler aufmerksam gemacht werden. Vom Erstberatungsgespräch, der Bau-

Fotos: privat/Energy Consultants

(PR) Nach mehr als tausend Energieausweisen und über zwei Millionen Quadratmetern energetischer Begleitung können wir unseren Erfahrungsschatz für die Optimierung Ihres Projektes einsetzen.

Der umfassenden Planung kommt bei Sanierungen bestehender Objekte gesteigerte Bedeutung zu. Im Bild das Haus der Familie Zauscher. Energetische Optimierung und Förderbegleitung: Energy Consultants.

vorher

begleitung bis zur Luftdichtheitsprüfung und Förderungsberatung wurden auf diesem Wege viele energetisch ausgezeichnete Projekte begleitet. „Hierbei wird die Neutralität unseres Büros und die Tatsache, dass keine Verkaufsinteressen vorhanden sind, von unseren Kunden sehr geschätzt,“ betont GF MBA DI (FH) Rainer Krißmer.


ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG Gewerbliche Sanierung 73

Die D. Swarovski KG setzt auf Energieeffizienz Mustergültige Sanierung eines Bürogebäudes in Vomp Seit Jahren achtet die D. Swarovski KG bei der Errichtung und Sanierung ihrer Betriebsgebäude auf Energieeffizienz. Im Falle des hier beschriebenen Mustersanierungsprojektes – dem Bürogebäude der Firma Swareflex in Vomp – wurde ein theoretischer Verbesserungsgrad des Heizwärmebedarfs von mehr als 80 % realisiert. SWAREFLEX ist eine Produktgruppe von Swarovski – produziert und weltweit exportiert werden Glasrückstrahler, die im Straßenverkehr Einsatz finden.

vorher Fotos: www.en-con.at, www.besto.at

nachher

Sanierung versus Neubau

Zu Beginn gab es zwei Möglichkeiten: entweder eine thermische Sanierung oder die Neuerrichtung des Objektes. Schließlich entschied sich die D. Swarovski KG für die nachhaltigere Variante – die Sanierung. Architekt DI Bernhard Stoehr von der BESTO ZT GmbH (Projektplanung und ÖBA) berichtet: „Das Bestandsbauwerk wurde komplett ausgehöhlt, lediglich der tragende Kern mit einer bestehenden Natursteintreppe blieb erhalten. Die im Bestand verwinkelte Bürostruktur mit vielen, teilweise dunklen Verbindungsgängen wurde durch eine offene, lichtdurchflutete Arbeitssituation ersetzt. Der Einsatz von Glaswänden und die Umsetzung eines offenen Bürokonzeptes strukturieren die Geschoße großzügig, freundlich und hell. Die Grundrissgestaltung ermöglicht eine flexible Einteilung der Büroflächen zu Gruppenbüros verschiedener Größen. Ein wichtiger zusätzlicher Aspekt für die hohe Qualität der Arbeitsplätze stellt hierbei die vollständige Sanierung der Gebäudehülle dar. Hochwertige Wärmedämmung im Bereich der untersten Geschoßdecke, des Daches und der Außenwände wurden realisiert. Die alten Fenster- und Türelemente wurden durch hochwertige Elemente mit Dreischeibenverglasung und luftdichten Anschlüssen ausgetauscht. Das gesamte Gebäude wurde mit einer, durch den Bauherrn als Prototypen entwickelten, LED-Beleuchtung ausgestattet.“ Natürlich gelten im gewerblichen Sanierungsbereich gänzlich andere Voraussetzungen als im klassischen Neubau. Die Herstellung einer luftdichten Ebene, Wärmebrückenfreiheit und Integration von Lüftungsanlagen geht häufig mit unvorhersehbaren Komplikationen einher. Eine Besonderheit stellt in Büro-

Energetische Begleitung und Förderungsabwicklung: MBA DI(FH) Rainer Krißmer, ENergy CONsultants

gebäuden die Optimierung der Fensterflächen dar. „Hierbei ist es eine Gratwanderung zwischen dem Nutzen von passiven solaren Gewinnen im Winterfall und dem Vermeiden der sommerlichen Überwärmung im Sommerfall. Diese Anpassungs- und Optimierungsprozesse, welche auf Basis von Bilanzierungen erstellt werden, sind einerseits die Basis zur Reduktion der laufenden Energiekosten, andererseits auch die bestimmenden Größen zur Ermittlung der Höhe eventueller Fördergelder“ erklärt MBA DI(FH) Rainer Krißmer von der Firma Energy Consultants, welcher für die energie- und förderungstechnische Begleitung verantwortlich zeichnet. Die Luftdichtheit des Objektes wurde während der Bauphase zur Leckagesuche als auch nach Fertigstellung durchgeführt. Die Wärmerückgewinnungsgrade der Lüftungsanlage liegen bei einer Luftmenge von über 6.000 m3 bei ca. 75 %. Die Deckung des Restwärmebedarfs des Objektes erfolgt mit Radiatoren auf Niedertemperaturbasis, die Planung der haustechnischen Anlagen durch die Firma A3 JP Haustechnik GmbH mit GF Robert Schmitzer.


74 Hotel-Sanierung ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG

hotel in ischgl setzt mit Komfortlüftung auf Steigerung der Energie-Effizienz

Gewerbliche Sanierungen mit Passivhaus-Komponenten Ischgler Hotelier setzt seit mehreren Jahren bewusst auf Energie-Effizienz-Steigerung Seit Jahren setzt die Hoteliers-Familie Aloys auf die Steigerung der Energie-Effizienz in ihrem Haus. Im vergangenen Sommer wurde das 100-Betten-Hotel im Zentrum der Tourismusmetropole Ischgl saniert – in 13 Zimmern läuft die kontrollierte Wohnraumlüftung bereits. Die Gäste schätzen das neue Raumklima – der Hotelier, langfristig gesehen, die energetischen Einsparungen, die sich auch auf dem Konto bemerkbar machen. Positiv versteht sich. „Wir gehen mit dieser Welt um, als hätten wir noch eine zweite im Kofferraum“ – dieses Zitat von Jane Fonda findet sich auf der Internetseite des Hotel Tirol. Und tatsächlich setzt die Betreiber-Familie Aloys auf Energie-Optimierung – und zwar nicht erst seit gestern. „Mittlerweile haben wir die gesamte Anlagentechnik erneuert. Vor fünf bis sechs Jahren etwa, sind einige Erneuerungsarbeiten angestanden. Im Konkreten haben wir neue Kühlhäuser gebraucht. Die Überlegung ging in die Richtung, dass wir ein zentrales Kühlgerät installieren“, schildert Hotelier Werner Aloys die Anfänge der Bestrebungen. Weitere Maßnahmenpakete runden diese ab: die Nutzung der Abluft von Wäschetrockner und Bügelma-

schine für die Zulufterwärmung der Küche. „Weiters nutzen wir die Abluft der Küche mittels Wärmepumpe für Brauchwasser und Heizung. 120 Quadratmeter der Solaranlage sorgen für die Erwärmung des Brauchwassers, die Ölheizung haben wir durch zwei Pellets-Heizkessel mit 16.000 Liter Pufferspeicher ersetzt.

Besondere Herausforderungen

Die anfangs als bloße Zimmersanierung geplanten qualitätssteigernden Arbeiten wurden im Rahmen der Beratung der Firma Energy Consultants zu einer geförderten umfassenden Sanierungsmaßnahme ausgeweitet. „Hierbei setzen wir auf höchste Qualität, und verwenden Passivhaus- zertifizierte Komponenten. Erneuerung der Fenster, Anbringen eines Vollwärmeschutzes und die schrittweise Implementierung einer Komfortlüftungsanlage sind Bestandteile der umfassenden Sanierung,“ erzählt MBA DI(FH) Rainer Krißmer. Eine besondere Herausforderung stellten bei diesem Projekt für alle Beteiligten die kurzen Bauzeiten dar. „Die vorgegebenen Bauzeiten für die Sanierungsmaßnahmen sind extrem gering. Im Jahr 2012 und 2013 werden je 3.500 m3 inklusive Einrichtung saniert. Pro Bauabschnitt betragen die Bauzeiten jedoch lediglich neun Wochen,“ informiert Hansjörg Kolednik, Geschäftsführer des Architekturbüros Artis Plan AG aus Samnaun.


ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG Hotel-Sanierung 75

MBA DI(FH) Rainer Krißmer (ENergy CONsultants) beim Planungsgespräch mit Hotelier Werner Aloys.

Die kurzen Bauzeiten zwingen die Experten in diesem Zusammenhang also, das Objekt schrittweise in den Zwischensaisonen zu sanieren und innerhalb der Saison in Betrieb zu nehmen. Betreffend der Lüftungsanlage heißt dies, jeden weiteren Bauabschnitt an die anfangs konzipierte Lüftungsanlage anzudocken. Im Sanierungsbereich gibt es natürlich immer wieder Unvorhergesehenes, was flexible und schnelle Reaktionen erfordert. Für dieses Projekt wurden zur Vermeidung von Kollisionen die Lüftungsbereiche in die Decke verlagert, alle anderen versorgungstechnischen Anlagen befinden sich im Bodenaufbau. Nur durch einen früh beginnenden, integralen Planungsansatz lassen sich solche Projekte wirtschaftlich, förderungsoptimiert, effizienzoptimiert und schadensfrei umsetzen. Aloys erzählt. „Unsere Gäste können fortan frische Luft genießen, ohne die Fenster öffnen zu müssen. Erste positive Rückmeldungen bestätigen den Erfolg unserer Linie. Mehrmals wurden wir bereits angerufen, und Gäste wollten erfahren, welche Änderungen wohl dazu geführt haben, dass sie während des Aufenthalts so unglaublich gut geschlafen haben.“

Energiesparen heißt Geld sparen

Die Gratwanderung zwischen ökologischen und ökonomischen Interessen ist freilich oftmals eine schmale, wie der Hotelbetreiber zugibt. Allerdings hat er durch Maßnahmen zur Steigerung der Energie-Effizient bereits Geld eingespart. „Natürlich sind die jeweiligen Investition keine kleinen. Es gilt jedoch, der ganzheitlichen Betrachtung den Vorrang zu geben,“ sagt Werner Aloys. „Betrug der Ölverbrauch zur Beheizung des Objektes früher rund 80.000 Liter pro Jahr, so sind dies bereits vor der thermischen Sanierung deutlich weniger. Nach Fertigstellung der Maßnahmen erzielen wir für die sanierte Zone eine Reduktion des Heizwärmebedarfs von ca. 65 Prozent.“

Technische Daten Planung: Architekturbüro Artis Plan AG aus Samnaun; Energetische Begleitung, Förderungsabwicklung: MBA DI(FH) Rainer Krißmer, ENergy CONsultants; Ausführung Haustechnik: Erwin Bouvier GmbH, Filiale Kappl Vor Sanierung

Nach Sanierung

Nutzflächen(BGF): 4349 m2

Nutzflächen(BGF): 4878 m2

Energiekennzahlen: 41,6 kWh/m2a

Energiekennzahlen: 14,5 kWh/m2a

HWB: 13,9 kWh/m3a

HWB: 4,87 kWh/m3a

KB: 0,36 kWh/m a

KB: 0,91 kWh/m3a

N50: unbekannt

N50: Referenzzimmer: <0,9

HWB: 215.000 kWh/a

HWB: 36.000 kWh/a

3

Verbesserungsgrad sanierte Zone: 65% Förderungsstelle. Kommunalkredit Public Consulting (KPC); Beratungsförderung des Landes und der Wirtschaftskammer Tirol;

Blower Door Mit dem DifferenzdruckMessverfahren (BlowerDoor-Test) wird die Luftdichtheit eines Gebäudes gemessen. Es dient dazu, Leckagen in der Gebäudehülle aufzuspüren und die Luftwechselrate zu bestimmen. Der Test sollte vor der Herstellung des Estrichs erfolgen.


76 Innovation ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG

Das neue Justizzentrum in Korneuburg.

Foto: Peter Fiby

Erste Justizanstalt im Passivhausstandard weltweit In Korneuburg/Niederösterreich entstand ein Projekt, welches bereits eine EU-Auszeichnung erhalten hat

und gleichzeitig das erste Justizzentrum im Passiv-

hausstandard weltweit. Der Bauherr, die Bundesimmobiliengesellschaft m. b. H. (BIG), wollte zuerst davon überzeugt werden, das Gebäude im PH-Standard zu realisieren. Die Architekturwerkstatt din a4 sowie die Passivhaus-Consulter Herz & Lang haben dies gemeinsam gemeistert, wie sie dies bei ihrem ersten gemeinsamen Projekt, dem Lodenareal in Innbruck bereits beweisen konnten. Eine weitere Herausforderung bestand in der Tatsache, dass Investition und Unterhalt in verschiedenen Händen liegen. Von 2009 bis 2012 erstreckte sich die Bauzeit – das Projekt hat (mit Dieter Mathoi als Architekten und der Architekturwerkstatt din-a4) bereits den ersten Preis im Rahmen eines EU-Wettbewerbes gewonnen.

hausstandard weltweit vor.

Herausforderungen in der Planung

Als richtungsweisendes Pilotprojekt in seiner Größenordnung gilt das neue Justizzentrum in Korneuburg/Niederösterreich. Raumnot im alten Gebäude und die Erweiterung des Gerichtsbezirkes Korneuburg hatten einen Neubau erfordert. Das Allgäuer Planungsbüro Herz & Lang hat das innovative Vorhaben begleitet. Geschäftsführer DI (FH) Florian Lang stellt das erste Passivhaus der Bundesimmobiliengesellschaft m. b. H. (BIG) für eine Bundesbehörde,

Im niederösterreichischen Korneuburg entstand das erste Gerichtsgebäude und die erste Justizanstalt im Passiv-

Das erste Passivhaus der BIG für eine Bundesbehörde ließ an Herausforderungen nichts zu wünschen übrig: Das Gericht erwies sich aufgrund seiner Kompaktheit als


ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG Innovation 77

Das Justizgebäude hingegen ist alles andere als kompakt…

Foto: Herz & Lang GmbH

günstig für den Passivhausstandard. „Das Justizgebäude hingegen ist alles andere als kompakt und stellte uns auch durch die hohen Sicherheitsanforderungen vor eine große Herausforderung“, erzählt DI (FH) Florian Lang von der Herz & Lang GmbH. Die Arbeitsgemeinschaft Herz & Lang und Airoptima lieferten das Passivhaus-Know-how zu diesem Pilotprojekt. Sie führten die Passivhaus- und Wärmebrückenberechnungen durch. Beide Firmen sind aktive Mitglieder der IG Passivhaus Tirol. Die Arbeitsgemeinschaft hat das Planungsteam in der passivhausspezifischen Detaillierung, hinsichtlich Wärmebrückenfreiheit und Luftdichtheit beraten. Ebenso wie in der Auswahl geeigneter Komponenten und eines geeigneten Lüftungskonzeptes. Die Begleitung in der Passivhauszertifizierung erfolgte nach den Kriterien des Passivhausinstitutes. Neben der baubegleitenden Qualitätssicherung zeichneten Herz & Lang sowie Airoptima auch für Schulungen der Handwerker im Rahmen von Baustellenworkshops (zu den Anforderungen beim Passivhaus) verantwortlich. Beim Gericht wurden die Außenwände als Holzfassadenelemente komplett vorgefertigt, besonderes Augenmerk musste auf die Luftdichtheit der Anschlüsse an den Baukörper und der Elemente

Eine BlowerDoor-Messung war nur für das Gesamtgebäude durchführbar

untereinander gelegt werden werden. „Eine Luftdichtheits- (Blower-Door) Messung war nur für das Gesamtgebäude durchführbar, in der Bauphase war lediglich ein kleiner Teilabschnitt durch den Einbau von provisorischen Wänden prüfbar“, schildert Florian Lang, „daher mussten die Details und Anweisungen für die Baustelle stimmen und vor Ort von uns visuell geprüft werden.“ Die Ergebnisse der Luftdichtheitsmessungen sind besser als geplant! Unterschiedlichste Nutzungen in einem Gebäude wie Haftzellen, Werkstätten, Büro, Sport, Krankenstation, Küche, Wäscherei oder Café – sorgten in der zerklüfteten >>

Technische Daten Justizgebäude Qualitätsgeprüftes Passivhaus durch Dr. Wolfgang Feist: Energiebezugsfläche: 12442 m2; Heizwärmebedarf: 12,6 kWh/(m2a); PE-Bedarf ges.: (WW, Heizung, Kühlung, Hilfs- und Haushaltsstrom): 238,2 kWh/(m2a); PE-Bedarf: (WW, Heizung, Hilfsstrom) 86,2 kWh/(m2a); Heizlast: 24,6 W/m2; Luftdichtheit (geplant lt. PHPP): 0.6 1/h, gemessen N50 = 0,43 1/h (vorläufiges Messergebnis am 23. und 24.8.2012)

Technische Daten Gerichtsgebäude Qualitätsgeprüftes Passivhaus durch Dr. Wolfgang Feist: Energiebezugsfläche: 15281 m2; Heizwärmebedarf: 12,4 kWh/(m2a); PE-Bedarf ges.: (WW, Heizung, Kühlung, Hilfs- und Haushaltsstrom): 103,8 kWh/(m2a); PE-Bedarf: (WW, Heizung, Hilfsstrom) 49,0 kWh/(m2a) Heizlast: 16,7 W/m; Luftdichtheit (geplant lt. PHPP): 0.6 1/h, gemessen N50=0,20 1/h (vorläufiges Messergebnis am 23. und 24.8.2012)


78 Innovation ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG Foto: Herz & Lang GmbH

Gebäudestruktur der Justizanstalt für planerische Herausforderungen. Auch hier war eine Blower-Door-Messung nur für das Gesamtgebäude durchführbar, in der Bauphase war lediglich eine Haftzelle prüfbar. Die hohen Sicherheitsanforderungen reduzieren teilweise den Wärmeschutz (Fenstersysteme, Verglasungen, Wärmebrücken) und die Luftdichtheit der Fenster (Spezialdichtungen), was in der integral ablaufenden Planung und Energiebilanzierung stets berücksichtigt werden musste, um den Zertifizierungsstandard halten zu können.

225 Häftlinge können im Neubau untergebracht werden

Im Neubau werden je 75 Häftlinge in drei Untereinheiten untergebracht werden können, insgesamt sind fünf Gefangenenabteilungen vorgesehen. Zugleich sind die Justizanstalt (13.200 Quadratmeter Nutzfläche) und das 12.300 Quadratmeter große Gerichtsgebäude baulich klar von einander getrennt. Eine unterirdische Verbindung der beiden Baukörper dient zur Vorführung von Häftlingen in den Gerichtsbereich, ohne dass diese mit Zeugen in Kontakt kommen können. Weiters stehen moderne Vernehmungsräume und ein optimal gestalteter Besuchsbereich zur Verfügung. Dass auch die Verhandlungssäle sowie die Büros von Richtern und Staatsanwälten technisch optimal ausgestattet sind, versteht sich bei dem Neubau sowieso von selbst.

Selbständige Funktionseinheiten

Das Gericht als wesentliches öffentliches Gebäude nimmt den Bezug zum Stadtkern auf und die Justizanstalt wird in die zum Teil bereits bestehende Bau- und Freiflächenstruktur eingebunden. Das Gericht als städtisches Gebäude steht auf dem neuen befestigten Stadtteilplatz, die Justi-

Unterschiedlichste Nutzungen eines Gebäudes sorgten für planerische Herausforderungen.

zanstalt im Grünraum. Jedes Bauwerk ist für sich eine selbständige Funktionseinheit, beide zusammen bilden mit dem neu geschaffenen Platz ein gesamtes Ensemble, das die zukünftige Entwicklung des Stadtteils weiter fördert. Als Besonderheit wurde im Rahmen der Vorentwurfsplanung der Entschluss gefasst, das Projekt über die derzeitigen Anforderungen als Passivhaus zu planen – in dieser Größenordnung und Nutzungsart (Gericht und Justizanstalt) stellt das JZ Korneuburg damit ein richtungsweisendes Pilotprojekt im Justizbereich dar. Das Gericht ist als kompakter Baukörper um mehrgeschoßige Erschließungs- und Belichtungshöfe konzipiert. Um Einblicke in die ebenerdigen Verhandlungssäle zu vermeiden, ist die Erdgeschoßebene teils um 30 cm angehoben und die Fensterbänder sind erhöht situiert. Die Justizanstalt ist in mehrere ihrer Funktion entsprechende Baukörper aufgelöst, aber durch die gemeinsame Außensicherung, die als Teil der Fassade interpretiert wird, wieder zu einem Solitär zusammengefasst.

Das Planungsteam Planung Architektur: ARGE Dieter Mathoi Architekten & Architekturwerkstatt din a4, Innsbruck Planung Statik: ZSZ Ingenieure ZT GmbH, Innsbruck Planung HLSE: Ingenieurbüro A3, Innsbruck Planung Bauphysik: DI Peter Fiby, Innsbruck Planung Licht: Conceptlicht, Mils Detailplanung Fassade: gbd Projects GmbH, Dornbirn, Passivhausconsulting Passivhausconsulting, Luftdichtheitsmessungen: ARGE Herz & Lang GmbH & Airoptima, Weitnau/D Zertifizierer: Österreichisches Institut für Baubiologie und -ökologie (IBO), Wien


akkreditiert durch: Passivhaus Institut Dr. Wolfgang Feist Rheinstr. 44/46 D-64283 Darmstadt

Realschule Poing in Oberbayern: Fertigstellung 2012

Dipl.-Ing.(FH) Dieter Herz Dipl.-Ing.(FH) Florian Lang Geschäftsführer Foto: Architekten Fritsch & Tschaidse GmbH / München

Die Passivhausprofis aus dem Allgäu „Innerhalb unseres Teams herrscht ein hoher Ausbildungsstandard, in unserem Büro das Vier-Augen-Prinzip. Unsere motivierten Mitarbeiter verfügen über Teamfähigkeit und soziale Kompetenz. Wir realisieren die Gesamtplanung von Gebäuden im Wohn- und Nichtwohnbau, sowohl Neu- als auch Altbau“, fassen die Geschäftsführer DI (FH) Dieter Herz und DI (FH) Florian Lang ihr Leistungsspektrum im Groben zusammen. „Dabei steht die ganzheitliche Betrachtung im Zentrum des Bauens und der Nutzung. Wir sind ständig um Weiterentwicklung bemüht, um wirtschaftliche Lösungen für die Projekte sicherzustellen. Projekte, die wir betreuen, werden nach den Kriterien des PHI zertifiziert. Dies stellt für uns die beste und günstigste Möglichkeit dar, den Standard zu sichern. Weil es die fairste Methode ist, Gebäude und deren Anbieter vergleichbar zu machen.“ Und weil es die Unterhaltskosten der Gebäude nochmal deutlich senkt und die Gebrauchstauglichkeit garantiert. Als Passivhausplaner legt das Team von Herz&Lang bei allen Projekten den Fokus auf Energieeffizienz und Wirtschaftlichkeit. Dass dieser Focus nicht nur im Wohnbau, sondern auch auch bei gewerblichen Projekten absolut sinnvoll wäre, zeigen die positiven Erfahrungen auch im Nichtwohnbau, z.B. bei den ersten Passivhotels weltweit, im Allgäu und Vorarlberg. GroSSprojekte: Pilotprojekt Passivhaus-Altbausanierung in München: Drei große gemischt genutzte Gebäude, EnerPHit zertifiziert, fertig 2012; DENA-Modelsanierung eines Altersheimes in Kempten: 50% besser als Neubaustandard, 2 Bauabschnitte im Bau bis 2013; IIG Sonderpädagogisches Zentrum in Innsbruck: Planung und Entwicklung im zertfizierbaren Passivhausstandard; Passivhaus-Schulen: Poing und Buchloe sind Projekte im PPP = Public-Private-Partnership und werden nach PHI-Kriterien zertifiziert; Gymnasium Buchloe: Fertigstellung 2013

Fotos: Architekten Lederer - Ragnasdottir - Oei / Stuttgart

Herz & Lang GmbH Ritzensonnenhalb 5a D - 87480 Weitnau Tel.: +49 / (0)8375 / 921133-0 Fax: DW 55 info@herz-lang.com www.herz-lang.com


80 BIOTOP

Kompetent, kreativ & leistungsstark Biotop & Technik Ratzesberger GmbH aus Tirol (PR) Als Fachbetrieb für die Planung, den Bau und die Nachbetreuung von individuell gestalteten Wasserlandschaften zählt die Biotop & Technik Ratzesberger GmbH in Bad Häring/Tirol heute zu den führenden Schwimmteichbauern in Österreich. Inzwischen realisierte das 1993 gegründete und seit 1997 von DI Hedwig Ratzesberger geleitete Unternehmen mehr als 700 private und öffentliche Teichanlagen in ganz Europa. Zu seinen jüngsten Projekten gehört der Bau des öffentlichen Kleinbadeteiches der Gemeinde Unterwaltersdorf/ NÖ mit einer Gesamtwasseroberfläche von 2.120 m2. Spezialisiert ist das Unternehmen auf die Planung und den Bau von Schwimmteichen, Biotopen, Naturpools und Wassergärten. Das aktuelle Fachwissen hierzu resultiert zum einen auf der Kompetenz der Geschäftsführung, zum anderen aus der engen Zusammenarbeit mit dem Verband der Österreichischen Schwimmteichbauer, dessen Gründungsmitglied Biotop & Technik ist. Unter dem Markennamen RABAGS® ließ sich der Tiroler Fachbetrieb die von

ihm entwickelte Schwimmteich-Klärtechnik europaweit patentieren. Zudem ist das Unternehmen Mitglied im Garten- und Landschaftsbauverband Österreich und kann so mit seiner ständig wachsenden internationalen Kundschaft umfassend Konzepte zur modernen Gartengestaltung samt einer professionellen Ausführung anbieten. Über eine besonders ausgeprägte Kompetenz verfügt Biotop & Technik bei der Anlage von Schwimmteichen


Fotos: Biotop

und Naturpools. Hier sind etwa zwei Drittel der Gesamtfläche der Schwimmzone vorbehalten. Den Rest bildet der Flachwasserbereich, der als Klärzone genutzt wird. Dieser übernimmt – unterstützt durch ganz spezifische Wasserpflanzen – die biologische Selbstreinigung. Der Einsatz von Chemikalien erübrigt sich somit. Chlorallergien können dementsprechend nicht auftreten. Durch die Sonneneinstrahlung erwärmt sich der Flachwasserbereich und gibt die Wärme an die Schwimmzone weiter. Errichten lässt sich ein RABAGS® Schwimmteich auch in kleinen Gärten. Eine Grundstücksfläche von 200 m2 ist ausreichend.

Biotop & Technik Ratzesberger GmbH Rettenbachstraße 12 A, A-6323 Bad Häring Tel: +43 5332 72277 Mobil: + 43 699 14298639 Fax: +43 5332 75097 office@schwimmteich.com www.schwimmteich.com


Hans Wegscheider, Helmut Mair Geschäftsführer

Gesundes Wohnen durch ökologisches Bauen mit Holz und Lehm Durch die ökologische Bauweise von Holzbau Wegscheider Innovative Bau GmbH lässt sich der Traum vom gesunden Wohnen einfach und dennoch in höchster Qualität verwirklichen. Holzbau Wegscheider hat sich auf die Holz-Lehm-Mischbauweise spezialisiert, bei der ausschließlich natürliche Baustoffe verwendet werden. Auf Folien und verleimte Platten wird gänzlich verzichtet. Neubauten, Aufstockungen, Zubauten und Sanierungen – alles kann in der Holz-Lehm-Mischbauweise ausgeführt werden. Die Holzbauweise wird dabei mit dem von Holzbau Wegscheider entwickelten ÖKOMASSIV-System kombiniert. Das ÖKOMASSIV-System besteht aus speziell vorgefertigten Lehmelementen, die schnell und einfach auf der Baustelle montiert oder als Fertigteil ausgeführt und versetzt werden. Durch das ÖKOMASSIV-System wird sehr viel Lehm in das Gebäude eingebracht, was zu einer sehr hohen Speichermasse führt. Diese Speichermasse lässt sich mit der eines Ziegelhauses vergleichen, bietet Schutz vor sommerlicher Überhitzung und speichert im Winter die Wärme des Hauses. Lehm reguliert die Raumluftfeuchtigkeit und erzeugt dadurch ein angenehmes und gesundes Raumklima. Das ÖKOMASSIV-System bietet durch seine hohe Masse einen sehr guten Schallschutz, die Lehmfüllung und der Lehmputz gewähren eine sehr hohe Brandwiderstandsdauer und bestes nachweisbares Raumklima.

Fotos: Holzbau Wegscheider

Holzbau Wegscheider Innovative Bau GmbH Innstrasse 2 6136 Pill Tel.: +43 / (0)5242 / 62220 office@holzbau-wegscheider.at www.holzbau-wegscheider.at


ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG Niedrigstenergiehaus 83 Das Niedrigstenergiehaus der Familie Eder in Steinach am Brenner wurde als „klima:aktiv-Haus“ ausgeführt.

Fotos: Martin Allinger

Ökologische Holzbauweise In Steinach am Brenner entstand ein Niedrigstenergiehaus mit intelligenter, funktioneller, auf die Bauherrn abgestimmter Raumaufteilung Von März bis Ende November 2011 entstand der Wohntraum der Familie Eder in Steinach am Brenner. Das Niedrigstenergiehaus mit Passivhauskomponenten, geplant von „teamk2“, verfügt über eine Wohnfläche von rund 170 Quadratmetern. Architekt Martin Gamper stellt das Projekt vor, welches als Massivholzhaus geplant und errichtet wurde. Im Ortsteil Sigreith in Steinach am Brenner hat Familie Eder ihren Wohntraum verwirklicht. „Gewünscht war ein ökologisches und energetisch hochwertiges Haus in Holzbauweise, wobei sich daraus natürlich keine räumlichen und funktionellen Abstriche ergeben durften“, schildern die Architekten DI Martin Gamper und DI Dietmar Ewerz vom teamk2. „Die Thematik ‚Lebensqualität – Wohnqualität‘ steht immer im Mittelpunkt unserer Überlegungen.“ Das Raumprogramm sowie die Funktionsabläufe im Haus wurden genau besprochen – zu einem späteren Zeitpunkt sollte das Haus im Bedarfsfall ohne

erheblichen Bauaufwand behindertengerecht adaptierbar sein. „Auf Grund unserer Liebe zur Natur und der Tatsache, dass Holz ein Baustoff ist, der in unseren Gegenden in der freien Natur vorkommt, nachwächst und auch verarbeitet wird, fiel unsere Entscheidung auf den Baustoff Holz. Zudem wurde unsere Annahme, dass dieser ein angenehmes Wohngefühl vermittelt, bei der Besichtigung >>


84 Niedrigstenergiehaus ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG Foto: privat

eines solchen Hauses bestätigt. Ein weiterer Faktor für die Entscheidung zum Bau eines Holzhauses war, dass Außenwände trotz guter Dämmung und hoher Belastbarkeit wesentlich dünner ausfallen als bei anderen Bauweisen und somit weniger Grundfläche ‚verloren‘ geht“, schildern die Bauherren.

Die Raumaufteilung

Das Erdgeschoß weist einen großzügigen Eingangsbereich mit einem kleinen Garderobenraum auf. Ein einladender Wohn-Ess-Kochbereich mit direkter Terrassenund Gartenanbindung bildet das Zentrum des Hauses. Der Ess- und Wohnbereich ist abtrennbar, um diese Flächen für unterschiedliche Nutzungen als eigenständige Räume zu definieren. Weiters sind im Erdgeschoß ein Büroraum (auch als Schlafzimmer nutzbar), ein kleines Bad sowie zusätzliche Abstellbereiche vorhanden. Von der nördlich angeordneten Garage aus gelangt man direkt ins Haus und in den Keller. Im Obergeschoß befinden

die perfekte verbindendung der Baustoffe Beton und Holz im Eingangsbereich

sich ein Schlafzimmer mit Schrankraumbereich, zwei Kinderzimmer, ein Badezimmer, ein WC sowie ein Wirtschaftsraum mit vorgelagerter Wirtschaftsterrasse am Garagendach (Wäsche,...). Die Haustechnik, allgemeine Kellerräume und ein großer nutzungsneutraler Raum mit guter Belichtung aufgrund einer entsprechenden Geländemodellierung bilden das Kellergeschoß.

Holz schafft Raumklima

Familie Eder weiß die Vorzüge ihres neuen Eigenheimes sehr zu schätzen: „Das Haus hat sich im täglichen Leben als sehr praktisch erwiesen und unsere theoretischen Überlegungen aus der Planungsphase sind nun auch im Alltag sehr angenehm. Durch den Wunsch einer geraden Treppe in das Obergeschoß haben wir einen weitläufigen Eingangsbereich, der uns das Gefühl von räumlicher Weite beim Eintreten in das Haus gibt. Durch die Sichtholzdecken im ganzen Haus wirken die großzügigen Räume noch behaglicher. Die Raumluft ist durch die Wohnraumlüftung immer frisch – natürlich trägt auch der Baustoff Holz an und für sich schon zu einem angenehmen Raumklima bei. Durch den Wirtschaftsraum mit Waschmaschine, Trockner und Wäscheleine im Obergeschoß sind keine weiten Wege zurückzulegen. Die Kochinsel in der Küche ermöglicht es, sich trotz Tätigkeiten im Küchenbereich den Gästen, der Familie zuzuwenden und so eine Unterhaltung von Angesicht zu Angesicht zu führen.“ Entstanden ist ein klarer, schlichter, kubischer Baukörper mit großen Fensterflächen Richtung Süden und Westen. „Im Nachhinein betrachtet war es für uns Glück, auf unseren Architekten getroffen zu sein“, stellt Familie Eder zufrieden fest und ergänzt: „Ist das Haus gut geplant bzw. erfolgt eine Beschattung der Glasflächen an den heißesten Tagen von außen (zum Beispiel durch Rollläden), ist die Temperatur im Haus auch an heißen Tagen sehr angenehm.“ Innen wurden die Decken in Sichtholz, die Böden in Räuchereiche und die Wände neutral in Weiß gehalten.

Foto: Martin Allinger


Karl Schafferer Geschäftsführer Fotos: Schafferer Holzbau

Lebensqualität im Schafferer natürlichMASSIVHOLZHAUS In einem Schafferer natürlichMASSIVHOLZHAUS steckt einiges an Mehrwert, der von außen nicht einfach zu erkennen ist. Jedes Projekt wird individuell geplant. In Massivholzbauweise mit raffinierten Konstruktionsdetails werden die einzelnen Gebäudeteile zum größten Teil im Werk in Navis im Tiroler Wipptal zusammengebaut und dann auf der Baustelle ruck zuck völlig trocken montiert. Das Holz stammt aus heimischen Wäldern mit entsprechend positiver CO2-Bialnz. Ein Schafferer natürlichMASSIVHOLZHAUS punktet bei den BewohnerInnen aber nicht nur wegen seines interessanten Innenlebens, sondern auch durch besonders behagliches Raumklima und höchstem Wohnkomfort. Günstige Baukosten bei kurzer Bauzeit machen allen Beteiligten Freude. Höchste Energieeffizient sorgt dafür, dass Betriebskosten und Energieverbrauch absolut vernachlässigt werden können und das Geld für andere schöne Dinge im Leben verwendet werden kann. Ein Schafferer natürlichMASSIVHOLZHAUS hat geringe Wärmeleitfähigkeit und hohe Wärmespeicherkapazität. Das Haus bleibt im Sommer kühl und im Winter warm. Passivhausstandard zu erreichen, bleibt damit eine einfache Übung. Ein Haus zu bauen, stellt für viele die größte Investition ihres Lebens dar. Ein Schafferer natürlichMASSIVHOLZHAUS ist dabei noch viel mehr – eine Investition in Lebensqualität.

Schafferer Holzbau GesmbH Außerweg 61b 6145 Navis Tel.: +43 / (0)5273 / 6434 Fax: DW 40 info@schafferer.at www.schafferer.at


86 Miele Hausgeräte

Miele Hausgeräte – innovativ, umweltschonend und designorientiert Geschirrspüler und Waschmaschinen an solargewärmtes Warmwasser angeschlossen werden können und die entsprechenden Leitungen vorgesehen werden müssen. Auch in einem Passivhaus muss man auf eine Dunstabzugshaube nicht verzichten. Bei Miele Dunstabzugshauben, wie der DA 7000, wird durch optimal eingesetzte Umlufttechnik eine perfekte Lüftungsleistung erreicht und die Wärme bleibt im Haus. Wäschetrockner mit Wärmepumpe reduzieren den Stromverbrauch um die Hälfte eines herkömmlichen Gerätes. Um alle diese Vorteile modernster Hausgeräte nützen zu können, ist es daher sinnvoll, diese bereits bei der Planung eines Passivhauses mit einzubeziehen, speziell in Hinblick auf die Zertifizierung.

Speziell in Passivhäusern ist die Planung der Hausgeräte für die Energiebilanz des Hauses von wesentlicher Bedeutung.

Welche Innovationen gibt es bei der Speisenzubereitung – was sollte bei der Küchenplanung unbedingt berücksichtigt werden?

Bei der Planung eines Passivhauses ist zu berücksichtigen, dass Hausgeräte selbst auch Abwärme abgeben – wie zB Backofen oder Wäschetrockner – und somit Bedeutung für die Gesamtenergiebilanz des Hauses haben. Bei der Installationsplanung ist es wichtig zu bedenken, dass Miele

Neueste Trends in der Speisenzubereitung sind Dampfgarer. Dampfgarer eignen sich wie kein anderes Kochgerät zur gesunden Ernährung. Der Combi-Dampfgarer DGC 5080 XL zeigt bei der Speisenzubereitung neue Wege auf, er ist sowohl vollwertiger Backofen wie auch Dampfgarer.

Foto: Miele

(PR) Für umweltbewusste Kunden sind heute die Verbrauchswerte, beispielsweise von Waschmaschinen oder Kühlgeräten, kaufentscheidend. Das ist aus ökonomischen wie aus ökologischen Gründen sinnvoll, denn etwa 90 Prozent des gesamten Energieaufwands und damit relevanten Umweltauswirkungen verursachen Hausgeräte während ihrer Gebrauchsphase, also während ihres Einsatzes im Haushalt. Deshalb setzt Miele einen wesentlichen Schwerpunkt auf die Entwicklung und Herstellung ressourcen- und energiesparender Geräte, die zudem ein hohes Maß an Leistung und Effizienz aufweisen, vor allem aber höchsten Komfort und Freude in der Anwendung bereiten.

DA 7000: Design-Dunstabzugshauben speziell für Passivhäuser: Der Einsatz von Dunstabzugshauben im Umluftbetrieb hat vielfältige Vorteile. Raumluft, die durch Heizungssysteme erwärmt oder durch Klimaanlagen gekühlt wird, verbleibt im Gebäude, im Gegensatz zu Abluftsystemen, bei denen die Luft aus dem Gebäude geführt wird. Daher bietet der Einsatz von Umlufthauben ein erhebliches Energiesparpotenzial.


Ein weiterer Trend ist Klimagaren im Herd- oder Backofen, das ist Backen und Braten mit Feuchtigkeitszugabe. Brotteig geht besser auf und beim Braten ist Klimagaren ebenfalls eine köstliche Alternative. Hier bewirkt die Feuchtigkeitszugabe zu Beginn, dass das Fett ausbrät und so in der Folge eine appetitliche Kruste entsteht. Last but not least: Vorgewärmtes Geschirr! In der gehobenen Gastronomie bereits eine Selbstverständlichkeit, gehören Geschirr- und Speisenwärmer in hochwertigen privaten Küchen mittlerweile ebenfalls zu einem perfekten Geräteset. Sie eignen sich für das Warmhalten fertiger Speisen und/oder für das Vorwärmen von Geschirr.

Welche Trends gibt es beim Design? Vor allem durch den Trend, offene, und oftmals in den Wohnbereich integrierte Küchen zu planen, erhält das Design der Küchengeräte immer größere Bedeutung. Die Designsprache der Miele Einbaugeräte ist die klare, reduzierte Form, hochwertige Materialien wie Glas und Edelstahl sowie ein durchgängiges Bedienkonzept. Besondere Bedeutung in offenen Räumen kommt der Dunstabzugshaube zu. Ein spezielles Design-Highlight und zudem besonders geeignet für Passivhäuser ist die Dunstabzugshaube DA 7000, weil die gefilterte Luft der Hauslüftungsanlage wieder zugeführt wird und so keine Wärmeverluste entstehen. Die großflächigen NoSmellAktivkohlefilter gewährleisten eine außergewöhnlich effektive Absorption von Gerüchen.

miele

Geprüfte Qualität: Verlässlichkeit für viele Jahre

Die sparsamste Technologie am Markt: Wärmepumpentrockner. Dabei wird nahezu keine warme Luft an die Umgebung abgegeben – fast die gesamte eingesetzte Energie bleibt im Trockner und kann so ständig „wiederverwertet“ werden. Durch diesen geschlossenen Luftkreislauf und die hochwertige Verarbeitung ist der Kondensverlust unerreicht niedrig. Der Vorteil – bis zu 46 % Energiekosten-Ersparnis im Vergleich zu herkömmlichen Wäschetrocknern!

Waschmaschinen mit eingebautem Sparfuchs Neue Entwicklungen, wie das EcoFeedback zur aktuellen Anzeige von Energie- und Wasserverbrauch, eröffen weitere Wege zur Ressourceneffizienz und tragen zur Sensibilisierung der Verbrauchsgewohnheiten bei.

Fotos: Miele

Jedes Miele-Gerät ist auf eine Lebensdauer von bis zu 20 Jahren ausgelegt und wird vor Markteinführung getestet – im Nonstop-Dauertest. Herde und Backöfen laufen 4.000 und eine Waschmaschine sogar 10.000 Betriebsstunden. Das sind 13 Monate Dauerbetrieb. Oder ca. 20 Jahre bei haushaltsüblicher Nutzung. Kein anderer Hersteller prüft so streng. Sollte doch einmal etwas passieren, stehen 160 Miele Kundendiensttechniker österreichweit für das Service an Miele-Geräten zur Verfügung.

Das Highlight von Miele, der DGC 5080 XL: Dampfgarer und Vorteile eines Backofens in einem Gerät Der Miele Combi-Dampfgarer DGC 5080 XL zeigt bei der Speisenzubereitung neue Wege auf: In der Küche gelten Kombinationsgeräte oft als Kompromisslösung, muss der Benutzer doch in vielen Fällen eine eingeschränkte Funktionalität in Kauf nehmen. Miele geht hier einen anderen Weg. Beispielhaft dafür steht der neue Combi-Dampfgarer DGC 5080 XL, der sowohl vollwertiger Backofen wie auch Dampfgarer ist.


88 Wirtschaftlichkeitsberechnung ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG

Zu hohe Kosten und die mangelnde Leistbarkeit zählen zu Vorurteilen gegenüber Passivhäusern

Passivhäuser: Der Schlüssel zum leistbaren Wohnen – heute und morgen Den realen Mehrkosten eines Passivhauses auf der Spur Wenn es um zukunftsfähiges Bauen geht, kommt immer häufiger das Passivhaus als fester Bestandteil der bereits international bewährten Konzepte zum „Haus der Zukunft“ ins Gespräch. Mit der EUGebäuderichtlinie für 2020 wird das Thema noch interessanter, da das dort geforderte „nahezu Nullenergiegebäude, das seine Energie im Wesentlichen selbst erzeugt“, gerade auf der Grundlage eines Passivhauses relativ einfach und leistbar errichtet werden kann. Das Allgäuer Planungsbüro Herz & Lang ging der Frage nach, ob sich ein Passivhaus in Tirol für einen privaten Bauherren im Hinblick auf die realen Mehrkosten, abzüglich der sozialen Wohnbauförderungen, rechnet. Die Süd-, oder Ost-und Westdachflächen reichen in der Regel, um ein Gebäude übers Jahr komplett mit Energie für Heizung, Warmwasser, Lüftungs- und Haushaltstrom zu versorgen. In Deutschland hat das Ganze den Arbeitstitel „EffizienzhausPlus“ und wird seit einigen Jahren mit Hilfe qualifizierter Passivhausplaner und des Erneuerbaren-Energien-Einspeise-Gesetzes, bereits von vielen Bauherren umgesetzt. Das ist eine der vielen guten Nachrichten zum Passivhaus. Obwohl die positiven Nach-

richten zum Passivhaus deutlich überwiegen, halten sich einzelne Vorurteile hartnäckig. Eines davon sind zu hohe Kosten und die mangelnde Leistbarkeit. Das hat massiven Einfluss auf die Entscheidung im privaten Wohnbau ein Passivhaus zu bauen oder sich lediglich an den anderen Förderstandards der Wohnbauförderung zu orientieren. Es ist unumstritten und logisch, dass Passivhausstandards deutlich bessere Planung, Bauleitung, Qualitätssicherung, bessere Produkte und besser ausgebildete Handwerker erfordern. Dazu gibt es in Tirol eine Reihe von zertifizierten Passivhausplanern, -produkten und -Handwerkern, die das flächendeckend zu leisten in der Lage sind. Mehr Qualität in allen Bereichen erfordert logischerweise auch

Es gibt viele Gründe in bessere Qualität zu investieren… höhere Investitionskosten! Mehr Geld als üblich wird in der Regel ausgegeben, wenn dadurch ein Mehrwert entsteht. Ein Mehrwert kann sein, dass die Investition dadurch subjektiv gemessen mehr Komfort oder ein besseres Image, Marktchancen bietet. Es kann aber auch bedeuten, dass dadurch Einsparungen im Unterhalt erzeugt werden,


ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG Wirtschaftlichkeitsberechnung 89

Tiroler Energiestandards je m2 Wohnfläche, netto 120 kWh/(m2a) 100 kWh/(m2a) 80 kWh/(m2a) Heizwärme

60 kWh/(m2a)

Warmwasser

die den Mehraufwand mittelfristig refinanzieren, dass dadurch ein höherer Wiederverkaufswert nach Jahren der Nutzung/Vermietung erwartet wird oder dass durch das geringe Risiko steigender Unterhaltskosten langfristig mehr Kaufkraft und Lebensqualität im Alter bleibt. Es gibt also viele Gründe in bessere Qualität zu investieren, auch solche, die nicht mit Wirtschaftlichkeit im monetären Sinn zu tun haben. >>

40 kWh/(m2a)

Fünf Thesen

20 kWh/(m2a) 0 kWh/(m2a)

C

B

A

A+

These 1: Für jedes Gebäude bedarf es

A++

Basis ist ein von Herz&Lang realisiertes Einfamilienhaus, voll unterkellert, ca. 160 m2 beheizte Fläche

Baukosten 2012, mit zusätzlicher Wohnbauförderung Tirol 500.000 E 450.000 E 400.000 E 350.000 E 300.000 E

Zusatzförderung

250.000 E

Wohnbauscheck

200.000 E

Hypothekarkredit

150.000 E

Eigenkapital

100.000 E 50.000 E 0E C

B

A

A+

A++

Baukosten für ein schlüsselfertiges Wohnhaus mit Rohbau, Ausbau, Haustechnik, Gesamtplanung (Arch+Ing) und Umsatzsteuer, auf Basis der Marktpreise Sommer 2012, ohne Garage, Außenanlagen, Möbel

Gesamtkostenentwicklung in 25 Jahren 600.000 E 580.000 E 560.000 E

Wertentwicklung

540.000 E

These 2: Sämtliche Arbeiten werden an Fachhandwerker vergeben. Es werden ausschließlich Markenprodukte aus dem Fachhandel verwendet. Eigenleistungen werden nicht berücksichtigt. These 3: Sämtliche Arbeiten in Planung und Ausführung, sämtliche Produkte werden im Rahmen einer neutralen Qualitätssicherung überwacht. Für die üblichen Baustandards macht das der Planer und die Güteprüfung der Landesförderung, beim Passivhaus zusätzlich der Passivhauszertifizierer. These 4: Die Zinsen für eine Kreditlaufzeit von 20 Jahren betragen 4 Prozent p.a. Die Energiekosten auf Basis regenerativer Energien belaufen sich auf 6 cent/ Kwh, durchschnittliche, jährliche Preissteigerung 6 % , Inflationsrate 2 %. These 5: Die Gebäudestandards C und

520.000 E 500.000 E

Energiekosten

480.000 E

Kapital Hypothekarkredit

460.000 E 440.000 E

beim Bau eines qualifizierten Planungsund Bauleitungsteams, bestehend aus einem Architekten, einem Tragwerks-, einem Energie- und einem Haustechnikplaner.

C

B

A

A+

A++

Annahme: Zusätzliche Wertentwicklung konservativ, mindestens im Rahmen der investierten Mehrkosten

B nach Energieausweis, werden konventionell ohne Komfortlüftung und Dreifachglas gebaut. Ab den Standards A, A+, A++ wird nach Passivhausprinzipien geplant und gebaut (hochwärmedämmend, -wärmebrückenfrei, luftdicht, effiziente Gebäude-, Haustechnik).


90 Wirtschaftlichkeitsberechnung ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG

Mehrkosten besserer Energiestandards rechnen sich Ergebnis der Kostenberechnung und Wirtschaftlichkeitsbetrachtung

Trotz Mehrkosten besserer Energiestandards ist es wirtschaftlicher, in diese einmalig zu investieren, anstelle in ständig höhere Unterhaltskosten. Die eigentlichen Mehrkosten entstehen in der deutlichen Verbesserung der üblichen Baustandards, spätestens der Effizienzklasse A, da ab hier in der Regel mit verbesserten Fenstern, Dreifachglas, einer kontrollierten Belüftung mit Wärmerückge-

Die Wohnbauförderung spielt bei der Berechnung eine wesentliche Rolle winnung und nach den Energieeffizienzkriterien aus dem Passivhaus geplant werden sollte, bzw. muss. Die Erhöhung der Anforderungen an die Effizienz des Gebäudes,

bis hin zum qualitätsgesicherten Passivhaus mit Zertifizierung, ist vor diesem Hintergrund die wirtschaftlichste Entscheidung, die ein Bauherr im Bauen treffen kann, da sich die Mehrkosten durch eingesparten Unterhalt refinanzieren werden. Wesentlicher Bestandteil dieser Betrachtung ist die für viele Bauherren zugängliche gute Wohnbauförderung des Landes und die bestehenden Risiken steigender Energiepreise, die wir mit sechs Prozent im Durchschnitt konservativ angesetzt haben. Betrachtet man zusätzliche Kriterien wie ein höherer Wiederverkaufswert, Mietpreissteigerungen im Vergleich ortsüblicher Warmmieten, rechnen sich die Mehrkosten noch wesentlich früher, unter Umständen bereits vom ersten Tag an. Gleiches gilt für den höheren Komfort, den ein Passivhaus bietet. Wer diesen Komfort kennt und schätzt, möchte in keiner konventionellen Wohnung mehr leben und würde für diesen Mehrwert auch mehr Geld aufwenden, auch wenn es sich nicht mittelfristig rechnet. Es ist in einer Regel-Finanzierungszeit von heute mindestens 25 Jahren günstiger, ein Passivhaus zu bauen! Die Unterhaltskosten danach liegen trotz der Preissteigerungen, um bis zu zwei Drittel unter den anderen Standards, wodurch sich das Passivhaus erst recht rentiert.

Jährliche Gesamtkosten Kapital- und Energiekosten 35.000 E € 35.000

30.000 E € 30.000

25.000 E € 25.000

20.000 20.000 E €

C B A

15.000 15.000 E €

A+ A++

10.000 10.000 E €

5.000 5.000 E €

0 € 0E

11 22 33 44 55 66 77 88 99 10 11 12 13 14 14 15 15 16 17 18 19 20 21 22 22 23 23 24 25 26 33 34 34 35 35 10 11 12 13 16 17 18 19 20 21 24 25 26 27 27 28 28 29 29 30 30 31 31 32 32 33


Arthur Tilg Geschäftsführer Das neue Fenstersystem „KF 500“ mit der revolutionären „I-tec“-Serie bietet Energieeffizienz für höchste Wohnqualität: Sicherheit und Stabilität, energieautarke Photovoltaik-Jalousien und immer frische Luft im gesamten Raum für Ihr Wohlbefinden.

Bildmaterial: Internorm, null0815.at

Internorm setzt neue Maßstäbe mit „I-tec“ „I-tec“, eine Serie innovativer Technologien, verleiht dem Fenster in allen Bereichen ein revolutionäres Upgrade: das neuartige Beschlagsystem mit unsichtbarer Verriegelung, ein vollständig in das Fenster integriertes Lüftungssystem sowie ein solarbetriebenes und somit energieautarkes Beschattungssystem für Verbundfenster. Mit einer stilgerechten Architektur steigen die Ansprüche an Design, Technik, Qualität und Komfort der Fenster. Das neue, fast unsichtbare Verschlusssystem erleichtert nicht nur die Reinigung, sondern überzeugt auch durch seinen Einbruchsschutz (RC2 nach EN1627-1630 bei Standardausführung). Großzügige Fensterformate und energiesparende 3-fach-Verglasung erfordern die Ausführung von schweren Flügeln: Die neuartige Konstruktion ermöglicht Flügelgewichte bis 130 kg bei kompaktem Design. Für permanenten Luftaustausch bei geschlossenem Fenster sorgt die integrierte „I-tec Lüftung“, optional auch mit Allergie-Filter. So wird nicht nur die Schimmelpilzbildung verhindert, sondern durch den Wärmetauschfilter bis zu 86 % Wärme zurückgewonnen. Mit der „I-tec Verglasung“ werden Stabilität, Wärme- und Schalldämmung, Einbruchsicherheit und Funktionstauglichkeit des Fensters über die gesamte Lebensdauer wesentlich verbessert.

Tischlerei Tilg GmbH & CoKG Starkenbach 12 6491 Schönwies Tel.: +43 / (0)5418 / 51 07 Fax: +43 / (0)5418 / 51 07-4 office@tilg.at www.tilg.at


92 LKPM

Der Arbeitsmarkt ist in Bewegung (PR) Finanzkrise und Konjunkturabschwung gehen nicht spurlos am Arbeitsmarkt vorbei. Der innovative Innsbrucker Personaldienstleister Leonhard Krimbacher sieht seine Branche gerade deshalb weiter im Aufwind.

Wir sind nicht nur verantwortlich für das, was wir tun, sondern auch für das, was wir nicht tun! (Moliére)

markt ist in Bewegung. Der Gedanke, dass „Zeitarbeit“ eine moderne Beschäftigungsform in einer modernen Welt ist, beginnt sich durchzusetzen.

Ist Zeitarbeit auch für den Tourismus ein Thema? Leonhard Krimbacher: Gerade Wirtschaftsbereiche mit hohen saisonalen und konjunkturellen Schwankungen können davon sehr profitieren. Bei der Herbstmesse konnten wir im breiten Rahmen einer Wirtschaftsberatung das Segment Personalbereitstellung in Gespräche einbringen. Dazu haben wir uns auch zum Netzwerk „Wirtschaft hoch 10“ zusammengeschlossen.

Sie sind ein so genannter Personalbereitsteller. Was genau ist das eigentlich? Leonhard Krimbacher: Das ist ein Arbeitgeber, in diesem Fall meine Firma, die ihre Arbeitskräfte einem anderen Unternehmen zur Verfügung stellt. Das ist genau gesetzlich geregelt und hat für alle Beteiligten seine Vorteile.

Im Allgemeinen wird dafür das Wort „Leiharbeit“ verwendet. Leonhard Krimbacher: Dieser Begriff ist juristisch eigentlich falsch. Ein Mensch kann nicht verliehen werden. Moderner sind Begriffe wie „Zeitarbeit“, „Arbeitskräfteüberlassung“ oder „Personalbereitstellung“.

Der Branche soll es sehr gut gehen. Wie hat sie sich in den letzten Jahren entwickelt? Leonhard Krimbacher: Zeitarbeit ist der am schnellsten wachsende Wirtschaftsbereich Österreichs. Vor 13 Jahren waren 12.500 Arbeitskräfte in diesem Sektor tätig, heute sind es schon fast 70.000, mit steigender Tendenz.

Wie wirkt sich die Wirtschaftskrise auf die Personalbereitsteller aus? Leonhard Krimbacher: Die Nachfrage ist steigend. In Zeiten wirtschaftlicher Turbulenzen können sich viele Unternehmen keinen großen Stamm an Mitarbeitern leisten und greifen deshalb bei Autragsspitzen, starken Fehlzeiten durch Krankenstände etc. vermehrt auf uns zurück. Bezahlt wird nur für tatsächlich geleistete Stunden. So sind auch die Kosten klar kalkulierbar.

Wie ist die Situation in Tirol? Leonhard Krimbacher: Die Entwicklung ist durchaus positiv. Es existiert eine hervorragende Zusammenarbeit mit dem AMS und der Wirtschaftskammer. Die positiven Möglichkeiten von „Zeitarbeit“ für Arbeitssuchende werden auch hierzulande immer mehr erkannt. Der Arbeits-

LKPM Leo Krimbacher PersonalManagement GmbH. Tirols größter heimischer Personalbereitsteller. Wir wollen für unsere Kunden und Mitarbeiter ein verantwortungsbewusster und verlässlicher Partner sein, weshalb wir nichts dem Zufall überlassen. Dabei kommt das Menschliche nicht zu kurz. Wir versuchen unseren Mitarbeitern Zukunft und Sicherheit zu geben. Vielleicht haben Sie es an der offenen Gesprächsatmosphäre – wobei wir auf Handschlagqualität setzen – schon gemerkt. Aufgrund unserer langjährigen Erfahrung auf dem Sektor Personaldienstleistung können wir Ihnen als Kunden eine Komplettlösung, egal, welches Personal Sie für welchen Zeitraum benötigen, anbieten. Da wir sehr auf eine gute Mitarbeiterbindung (Team) setzen, können wir Ihnen in den meisten Fällen für temporäre Personaleinsätze garantieren, dass sie bereits bei Ihnen im Haus eingesetztes Personal von uns wieder zur Verfügung gestellt bekommen. LKPM Leo Krimbacher, PersonalManagement GMBH wir (be)schaffen Arbeit! Fürstenweg 7, 6020 Innsbruck Tel. +43(0)512/ 56 31 20 Fax +43(0)512/ 56 31 20 - 20 office@lkpm.at www.lkpm.at


Friedrich Weiß Technisches Büro

Dipl. Ing. Friedrich Weiß, Geschäftsführer

Ingenieurbüro Weiß Friedrich GmbH Dorf 88a A-6232 Münster Tel.: +43 / (0)5337 / 20 285 mobil: +43 / (0)699 / 107 07 350 office@ibwf.at www.ibwf.at

Planen, rechnen, sparen Das Ingenieurbüro Friedrich Weiß GmbH in Münster steht seinen Kundinnen und Kunden als zertifizierter Passivhausplaner, als kompetenter Ansprechpartner zur Verfügung. Zum Leistungsspektrum zählen neben der Heizungs-, Sanitär und Lüftungsanlagen-Planung (auch in 3-D), Wirtschaftlichkeits- und Wärmebrückenberechnungen, die Erstellung von Energieausweisen sowie Passivhaus-Projektierungen.

Planungen auf höchstem Niveau (PR) Das Ingenieurbüro Friedrich Weiß in Münster realisiert unter anderem Passivhaus-Planungen. DI Friedrich Weiß berichtet von interessanten Projekten. Das Hotel Margereten in Wien wurde 2011 geplant und befindet sich derzeit in der Realisierungsphase. In Tirol wurden in den letzten Monaten folgende Projekte umgesetzt: Die Wohnanlage der WE in der Riedgasse als Passivhaus, das Bürohaus Staggl als Passivhaus, das Bürohaus Alpe Kanal in Thaur, das Kunstobjekt „Ferienhaus für einen Terroristen“ in Mösern. Das Hotel Margareten in Wien wurde 2011 geplant. Die Wohnanlage der WE in der Riedgasse wurde als Passivhaus geplant.

Das Kunstobjekt unter dem Titel „Ferienhaus für einen Terroristen“ in Mösern.


94 pichler Lüftungssysteme

Passivhaus Wohnpark Eurogate in Wien mit 150 Wohnungen

Lüftungssysteme mit Passivhauszertifikat

Foto: Schanda

(PR) Das Kärntner Familienunternehmen Pichler entwickelt und produziert energiesparende Lüftungssysteme für Einfamilienhäuser und den mehrgeschossigen Wohnbau am Klagenfurter Standort. Als erster Anbieter erhielt Pichler auch für seine Großgeräte die Zertifizierung vom Passivhausinstitut Darmstadt. Foto: Neue Heimat Tirol

wie Konstantvolumenstromregelung, Konstantdruckregelung oder die weiterentwickelte Fan-Optimiserregelung ergänzen die umfangreichen Grundfunktionen.

Die passivhauszertifizierten Komfortlüftungsgeräte für Einfamilienhäuser eignen sich für Wohnflächen bis 400 m², im Neubau und in der Sanierung. Zum Produktprogramm zählen auch hocheffiziente Lüftungssysteme für den mehrgeschoßigen Wohnbau. Je nach Anforderung werden Lüftungsgeräte für zentrale oder dezentrale Systeme angeboten, die vom Passivhausinstitut 3. Olympisches Dorf (03) in Innsbruck – Passivhausanlage mit 444 Wohnungen Darmstadt zertifiziert wurden. Aktuelle Referenzen sind unter anderem der Pichler ist auf Komponenten für Lüftungssysteme und Passivhaus Wohnpark Eurogate in Wien mit 150 WohGesamtanlagen spezialisiert. Dies umfasst die Entwicknungen und das 3. Olympische Dorf (03) in Innsbruck, lung und Konstruktion ebenso wie die Produktion und eine 444 Wohnungen umfassende Passivhausanlage. Inbetriebnahme. Was als kleiner Familienbetrieb vor mehr als 50 Jahren begann, findet heute in zweiter und dritter Generation seine Fortsetzung als innovatives Vorzeigeunternehmen der Branche. Daten und Fakten Die Behaglichkeit in Innenräumen hängt in hohem Maß von der Luftqualität ab. Die Systeme von Pichler setzen genau hier an. Mit bedarfsgeführtem Komfortlüftungsbetrieb erhält jeder Raum exakt den Luftvolumenstrom, der benötigt wird, um die Außenluft und die verbrauchte Abluft auszutauschen. In Kombination mit der automatischen Luftbefeuchtung wird auf Knopfdruck eine optimale Luftfeuchte erreicht. Der Gegenstromwärmetauscher sorgt für die effiziente Wärmerückgewinnung. Zur Reduktion des Energieverbrauchs setzt Pichler Hochleistungsradialventilatoren und Bauteile mit hohen Dichtheitsklassen ein. Optionale Erweiterungsmöglichkeiten

Gründung: 1959 Geschäftsführer: Ing. Johann Pichler, Mag. Ing. Gernot Pichler, Dr. Arthur Primus Standorte Österreich: Zentrale Klagenfurt, Wien Standorte international: Marburg, Zagreb, Split, Belgrad Mitarbeiter in Österreich: 145 Mitarbeiter gesamt: 180 Homepage: www.pichlerluft.at


© Coka – Fotolia

DER REINSTE KOMFORT Die passivhauszertifizierten Pichler Komfortlüftungsgeräte sind mehr als energiesparend. In Kombination mit der hygienisch einwandfreien Luftbefeuchtung sorgen sie für ein behagliches Raumklima ohne Zugluft und optimale Luftfeuchte auf Knopfdruck.

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UND WIE VIEL KOMFORT GÖNNEN SIE SICH?


96 Bauschäden GEBÄUDEHÜLLE

Bauschäden vorbeugen: Bei Flachdächern ist ein technisch richtiger Dachaufbau unbedingt notwendig.

„Bauphysik sieht man erst, wenn man sie vergessen hat“ Kostspieligen Schäden kann durch kompetente Beratung in der Planungsphase gegengesteuert werden Als allgemein beeideter und gerichtlich zertifizierter Sachverständiger ist DI Erich Reiner täglich mit Schadensfällen am Bau befasst. Der Vorarlberger Experte rät bei Sanierungen zur umfassenden Planung vorab. Sehr oft besteht die Situation, dass einzelne Bauteile im Altbestand in der Vergangenheit bereits repariert wurden. Dies erfolgte jedoch in der Regel ohne Überlegung eines Gesamtkonzeptes. Stehen nun weitere Reparaturen Feuchigkeitsschaden unter einem Blechdach

oder Sanierungsmaßnahmen an, kommt es oft vor, dass die früheren Sanierungsmaßnahmen einer technisch richtigen Lösung im Weg stehen. Bauherren sind daher bei späterer Sanierung anderer Gebäudeteile sehr oft verleitet, Kompromisse zu machen, die zu erheblichen Schäden führen können. Erich Reiner spricht als Sachverständiger aus Erfahrung. Der Schaffung des Problem-Bewusstseins in diesem Bereich kommt hohe Priorität zu. „Die kompetente Beratung vor der Sanierung kann dementsprechend präventiv wirken“, rät der Experte, damit es nach Abschluss der Bauarbeiten kein böses Erwachen gibt. Als Klassiker bei Bauschäden nennt er Feuchteschäden im Dach – vor allem bei Flachdächern ist ein technisch richtiger Dachaufbau unbedingt notwendig. Gut ist ein Dachaufbau dann, wenn er auch „kleine Ausführungsfehler verzeiht“ sowie immer wieder austrocknen kann. Diffusionsoffen heißt, dass das Material Wasserdampf durchlässt. Dies ist die Voraussetzung, dass ein Bauteil austrocknen kann. Dass grundsätzlich nur trockene Materialien verwendet werden sollten, versteht sich in diesem Zusammenhang von selbst. Weitere Informationen finden sich online unter www.reiner.at. Mail: info@reiner.at


Ing. Wolfgang Hörfarter Geschäftsführer und zertifizierter Passivhausplaner Thermische Sanierung Haus Dr. Sellner in Kufstein.

Hörfarter – Ihr Partner beim Bauen Die Hörfarter-Bau-GmbH aus Ebbs realisiert Passivhäuser in Massivbauweise. „Wir können bereits einige Referenzobjekte vorweisen“, berichtet Baumeister Wolfgang Hörfarter. „Unser Unternehmensleitbild ist seit dem Jahr 1961 immer das gleiche geblieben – unsere ureigenste Tätigkeit ist das Bauen“, betont Wolfgang Hörfarter, Baumeister aus Leidenschaft. Das Unternehmen bietet umfangreiches Know-how und Kompetenz: von der Planung über die gesamte Umsetzung bis zur Fertigstellung. Regelmäßige Fortbildungen, an denen das Team der Hörfarter-Bau-GmbH immer wieder teilnimmt, erweitern den Wissenszuwachs. „Im regen Austausch mit der IG Passivhaus Tirol bilden wir uns weiter und informieren uns über Neuerungen“, ergänzt Wolfgang Hörfarter. Als zertifizierter Passivhausplaner versteht er die komplexen Zusammenhänge eines Passivhauses und setzt diese mit seinem motivierten Team um. Das Unternehmen bildet Lehrlinge aus und schafft hochwertige regionale Arbeitsplätze. Dies alles erzeugt Qualität, Wertbeständigkeit und Nachhaltigkeit für die größte Investition im Leben vieler Menschen. Energetische Sanierung: denkmalgeschütztes Stadthaus in Kufstein.

HÖRFARTER-Bau-GmbH Kleinfeld 12 6341 Ebbs Tel.: +43 / (0)5373 / 42 327 Fax: +43 / (0)5373 / 43 266 office@hoerfarter-bau.at www.hoerfarter-bau.at

Energetische Altbausanierung: Bauernhaus am Niederndorferberg.


Helmut Pussnig Key Account Manager Westösterreich

GU Massivhaus GmbH

Passivhäuser aus Ytong Mit Innovationen von Ytong haben Sie die Bau- und Energiekosten immer im Griff. Ytong bietet mit den zwei Produkten Ytong Thermoblock und Ytong Multipor Lösungen für einfaches, schnelles und kosten- sowie energiesparendes Bauen und Sanieren. Einfache Anwendung – maximale Dämmung: Mit Ytong Thermoblock 40 oder 50 cm wird dank der weiterentwickelten Wärmeleitfähigkeit ohne zusätzliche Dämmschicht der erforderliche Wärmeschutz für Niedrigenergiestandard erreicht. Durch das Gütesiegel „natureplus“ gibt es dazu in vielen Bundesländern auch noch zusätzliche Förderungen. Darf‘s noch ein bisserl mehr sein? Passivhausstandards können nur zweischalig erreicht werden – dazu braucht es Wand plus Dämmung. Die Lösung heißt ganz einfach Ytong Thermoblock in Verbindung mit einem Wärmedämm-Verbundsystem aus Mineraldämmplatten. Dieses ist – wie Ytong – leicht zu verarbeiten, diffusionsoffen, brandsicher und umweltfreundlich. Das massive Dämm-System, das von Röfix bzw. Sto (Röfix Minopor bzw. Sto Therm Cell) angeboten wird, ermöglicht in Verbindung mit Ytong einen ökologischen, massiven Passivhausbau unter Einsatz rein natürlicher Bau- und Dämmstoffe. Sanierung leicht gemacht! Die Mineraldämmplatte Ytong Multipor spielt ihre Trümpfe in der Sanierung aus. Sie eignet sich besonders für die Innendämmung von Außenwänden sowie für die unterseitige Kellerdecken- und Tiefgaragendämmung. GU Massivhaus GmbH

GU Massivhaus GmbH

XELLA Porenbeton Österreich GmbH Wachaustraße 69 3382 Loosdorf Helmut Pussnig Key Account Manager Westösterreich

Tel: 0664/88662712 Fax: 02754/6333 4512 helmut.pussnig@xella.com ytong-at@xella.com

ÖSTERREICH


GEBÄUDEHÜLLE Holz-Massivbau 99

Fotos: Massivhaus Gmbh, Schafferer Holzbau

Holz- oder Massivhaus: eine Frage des Geschmacks Jede Bauweise stellt ihre eigenen Anforderungen – Baumeister und Projektbetreiber berichten von ihren Erfahrungen Holz- oder Massivbau? Diese grundlegende Entscheidung treffen viele Bauherrn und Sanierer zu Beginn der Planung. Beide Varianten punkten mit Vorteilen – als Leitfaden in der Orientierung sollte der individuelle Geschmack dienen. Die Herausforderungen an den Holzbau bei der Errichtung von Passivhäusern sind spezielle, erklärt Hermann Glatzl (Holzbauprojekte Glatzl): „Sehr vielen der umgesetzten Projekte liegt eine individuelle Planung zugrunde. Die Herausforderung an den Holzbau ist es immer wieder, hierfür möglichst schön gebaute und möglichst standardisierte Details einzusetzen. Ziel muss sein, höchste Bau- und Detailqualität bei gutem Preisleistungsverhältnis zu erreichen. Natürlich ist der qualitätsvolle Holzbau auch imstande, mit eigens entwickelten Details höchst individuelle Anforderungen zu lösen.“ Laut ihm kann diesen Herausforderungen nur begegnet werden, indem innerhalb der Betriebe das Bewusstsein und der Umgang mit Detaillösungen laufend geschult wird. Ähnlich argumentiert Markus Böhling, Geschäftsführer von mB Holzbau in Vils. „Im Holzbau ist ein enorm

breites Spektrum an natürlichen Materialien einsetzbar. Die Bewusstheit zum Traditionellen und zur Natur nimmt wieder zu. Durch den Einsatz dieser Materialien werden Wohnqualität, Werthaltigkeit und Bewusstsein zur Natur geschaffen. Mit schlanken Konstruktionen lassen sich hochgedämmte Gebäudehüllen erstellen. Durch den enorm hohen und qualitativ hochwertigen Vorferti-

Der Holzbau ist ‘up to date‘ und jederzeit für die Zukunft gerüstet Markus Böhling, GF mb Holzbau in Vils

gungsgrad werden schnelle Bauzeiten erreicht und somit die Kostenbelastung für die Bauherrschaft gering gehalten. Durch die Vielseitigkeit des Baustoffs Holz können unzählige Wünsche in Bezug auf Architektur und energetischer Qualität erfüllt werden. Der Holzbau ist „up to date“ und jederzeit für die Zukunft gerüstet.“ >>


100 Holz-Massivbau GEBÄUDEHÜLLE Foto: Glatzl Holzbauprojekte

Foto: Massivhaus GmbH

Die Vermeidung von Wärmebrücken ist ein wichtiger Schlüssel bei der Realisierung eines Passivhauses

Bmst. Werner Westreicher, GF Massivhaus GmbH

Baumeister Werner Westreicher (Massivhaus GmbH) errichtet mit seiner Firma sein erstes zertifiziertes Passivhaus in Stans. Vom Bauverlauf weiß er Positives zu berichten: „Soweit läuft alles planmäßig! Die Fassade wird gerade fertig gestellt, der Estrich ist bereits verlegt und in wenigen Wochen werden die großen, südseitigen fixen Fensterverglasungen montiert und mit den Maler,- Fliesen,- und Bodenlegerarbeiten begonnen. Es ist geplant, an den internationalen Tagen des Passivhauses vom 9. bis 11. November 2012 teilzunehmen. Auch die Zertifizierung seitens des PHI (Passivhausinstituts) Innsbruck sollte nach der urlaubsbedingten Pause des zuständigen Sachbearbeiters in die Endphase kommen.“ Bei der Errichtung eines Passivhauses in Massivbauweise gilt es seiner Auffassung nach auf einige Besonderheiten zu achten: „So wie bei jedem Passivhaus ist auf die Vermeidung von Wärmebrücken bzw. deren Optimierung zu achten. Weiters sollte der Einsatz von passivhauszertifizierten Komponenten (Fenster, Heizung, Lüftung etc.) unbedingt berücksichtigt werden, da dadurch gewährleistet ist, dass die technischen Werte, welche für die Berechnungen im PHPP (Passivhaus Projektierungs Paket) verwendet werden, richtig sind. Ein wesentlicher Aspekt ist die laufende Kontrolle und Überwachung der Baustelle. Alle jene Komponenten und Produkte bzw. Ausführungsdetails, welche in die Berechnung eingeflossen sind, müssen auch exakt so auf der Baustelle ausgeführt werden. Abnahmeprotokolle bzw. eine Baubegehung nach Fertigstellung der Rohinstallationen und dem Einbau der Fenster und vor dem Aufbringen des Innenputzes und der Fassade, haben sich sehr bewährt. Ebenso die Überprüfung der korrekten Ausführung des Innenputzes (luftdichte Ebene bei einem Massivbau) vor dem Verlegen des Estrichs ist unbedingt erforderlich.“ Die Entscheidung: Holzhaus oder Massivhaus ist für Baumeister Werner Westreicher letztendlich

eine Frage der Sympathie für den einen oder anderen Baustoff. „Diese Frage muss jeder Bauherr für sich entscheiden. Grundsätzlich ist es möglich, mit beiden Bauarten Passivhäuser zu errichten. Für den Massivbau spricht sicherlich die Tatsache, in späteren Jahren problemloser Um- und Zubauten durchführen zu können, ohne die luftdichte Ebene zu zerstören bzw. kann diese leicht wieder ergänzt werden. Genau diese luftdichte Ebene (beim Passivhaus sehr wichtig) ist bei einem Massivhaus recht leicht zu realisieren, es ist der Innenputz. Richtig geplant und ausgeführt, stellen auch die Wärmebrücken kein unlösbares Problem dar. Wichtig ist jedoch immer, sich den richtigen Partner für das eigene Bauvorhaben zu suchen, einen Partner vor allem, welcher Erfahrung im Passivhausbau nachweisen kann.“

Wissenswertes über Wald und Holz 47 Prozent der Gesamtfläche Österreichs sind mit Wald bedeckt, das sind vier Mio. Hektar. Noch waldreicher sind nur Finnland mit 75 Prozent und Schweden mit 68. In Vorratsfestmetern ausgedrückt, ist das rund eine Milliarde Festmeter Holz, die im Wald zur Nutzung bereit steht. Holz ist in Österreich ausreichend vorhanden. Jedoch nur zwei Drittel des jährlichen Zuwachses, an 31 Mio. Kubikmetern werden genutzt, ein Drittel verrottet. Ein Kubikmeter Holz wächst in jeder Sekunde in Österreich nach. Täglich wäre das Holz für 2.160 Häuser und pro Jahr für 788.400 Häuser.


Bmstr. Ing. Werner Westreicher Geschäftsführer Abbildung oben: Passivhaus in Stans/Tirol

Wirtschaftlichkeit und Energieeffizienz… … sind seit Beginn der Tätigkeit als Generalunternehmer vor zwölf Jahren zwei wichtige Eckpfeiler der Firmenphilosophie der Massivhaus GmbH. Von der Erstberatung, über die gesamte Planung bis hin zum Einzug haben Sie nur EINEN Ansprechpartner für Ihr Passivhaus und dies alles zu einem vertraglich fixierten Pauschalpreis! Der Einsatz von „nature Plus“ zertifizierten Produkten, wie YTONG Porenbeton, und der Einbau von passivhaus-zertifizierten Komponenten (Komfortlüftung/Wärmepumpe/Fenster/Haustüre) gehören zu unserem Baustandard. Wir arbeiten seit Beginn unserer Tätigkeit überwiegend mit regionalen Partnern zusammen, die zum Großteil Mitglieder der IG Passivhaus Tirol sind. Wärmebrückenfreiheit, Luft- und Winddichtheit, sowie der korrekte Einbau aller Komponenten werden laufend intern und extern überprüft und dokumentiert. Derzeit errichten wir unser erstes, nach den Kriterien des Passivhaus Institutes Darmstadt zertifiziertes Passivhaus! Seit Juni 2012 sind wir klima:aktiv-Partner, einer Initiative des Lebensministeriums. Wir lassen nach Möglichkeit jedes der neuen Massivhäuser als “klima:aktiv-Haus” zertifizieren. Das, und die Massivhaus-Bauweise ermöglichen wertvolle Zusatzpunkte in der neuen Tiroler Wohnbauförderung.

Fotos: zweiraum.eu, Massivhaus

f.i.p. Massivhaus Systembau GmbH Grabenweg 64/3 - SOHO 6020 Innsbruck Tel.: +43 / (0)512 / 36 19 73 Fax: +43 / (0)512 / 36 19 24 info@massiv-haus.at www.massiv-haus.at


102 Schimmel GEBÄUDEHÜLLE

Schimmelgeschichten Sachverständiger, Baumeister Ing. Ivo Raich klärt auf Was kann gegen Schimmel getan werden? Handelt es sich um ein Wohngift mit hoher Gesundheitsgefahr? Diesen Fragen geht der Innsbrucker Baumeister Ing. Ivo Raich auch in der diesjährigen Ausgabe des Passivhausmagazines nach. „Ohne Pilze wären wesentliche Abläufe in der Natur unvorstellbar, Pilze kommen in einer hohen Artenvielfalt vor und sind wahre Überlebenskünstler. Neben für den Menschen zuträglichen Arten kommen in seiner unmittelbaren Umgebung auch leider solche mit allergener

Bei älterem Bestand sind die Ursachen vielfältig oder toxischer Wirkung vor. Die Ursachen für Pilzbefall in Gebäuden sind vielfältig und oft nur mit exakter Messtechnik erfassbar“, erläutert der Innsbrucker Baumeister Ing. Ivo Raich. Er ist allgemein beeideter und gerichtlich zertifizierter Sachverständiger für Hochbau, Thermografie (+ EN 473 zertifiziert), Luftdichtheitsmessung (+ ISO 20708 zertifiziert) sowie für Messungen: Kälte-Wärme und Feuchte am Bauteil und Raumluftwerte. Der Experte blickt auf jahrzehntelange bauphysikalische Erfahrung

zurück. Ein nach heutigem Standard errichtetes Niedrigenergie- oder Passivhaus bietet die besten Voraussetzungen zur Vermeidung von bauphysikalisch- oder nutzungsbedingtem Schimmelbefall.

Ursachen sind meist vielfältig

Bei älterem Bestand sind die Ursachen für Schimmelbefall meist vielfältig. Neben unzureichender Wärmedämmung, Leckstellen (Luftundichtheit) an Bauteilen der Gebäudeaußenhülle stellen sonstige bauphysikalische Mängel neben Nutzungsfehlern die häufigste Ursachen für Schimmelbefall und Kondensat dar. Oft hat Schimmelbefall auch die Ursache in (gutgemeinten) Verbesserungsmaßnahmen im Laufe der Gebäudenutzung. Als weitere häufige Ursache gilt mangelhaftes Lüftungsverhalten – beispielsweise nach Einbau dichter Fenster bzw. Umstellung von Einzelöfen auf Zentralheizung, dadurch verbunden mit dem weitgehenden Entfall der nötigen trockenen Frischluft für ein gesundes Raumklima.

Thermografie-Aufnahmen bieten die Möglichkeit, Wärmebrücken auf die Schliche zu kommen und somit Bauschäden zu vermeiden.


Bmstr. Ing. Ivo Raich

Simulationsberechnung Temperaturverlauf Fenstersturz.

Geschäftsführer

Mit Kompetenz und Erfahrung zu effizienter Bestandssanierung und Neubau Baumeister Ing. Ivo Raich blickt auf 40-jährige Berufserfahrung in den verschiedensten Bereichen des Bauwesens, davon 25 Jahre als selbständiger Planer, Projektentwickler und Konsulent, zurück. Von seinem profunden Fachwissen profitieren seine Kunden. Wärmeschutz, bauphysikalische Messungen, (Simulations-)Berechnungen, Bauschadensanalyse und Entwicklung von Sanierungskonzepten wurden zu einem Spezialgebiet des Büros – auch die Berechnung von Energieausweisen gehört zum Angebot. Durch die umfangreiche messtechnische Ausrüstung und langjährige Erfahrung, unterstützt von hochwertigen EDV-Programmen, sind präzise Analysen als solide Basis für die Wärmeschutzplanung bei Neubauten und Bestandsgebäuden sowie Bauschadensanalysen und Gutachten möglich. Die Kompetenz als Ingenieurbüro für Bau- und Messtechnik wird durch die Qualifikation der Mitarbeiter und BM Raich als allgemein beeidete und gerichtlich zertifizierte Sachverständige für derzeit acht Fachgebiete im Bauwesen sowie weitere Zertifizierungen (u.a. Passivhausplaner) bestätigt. Die Mitgliedschaft in Netzwerken sowie Fachausschüssen und die Kooperation mit TÜV Austria Consult führen zur stetigen Fortbildung.

BM Ing. Ivo Raich

Allgemein beeideter und gerichtlich zertifizierter Sachverständiger für Hochbau, Bauthermografie (+ EN 473 zertifizierter) Gebäudeluftdichteheitsprüfung (+ ISO 20708 zertifiziert) Messungen Kälte, Wärme, Feuchte am Bauteil, Raumluftwerte

Technikerstr. 1 6020 Innsbruck Tel.: +43 / (0)512 / 29 30 92 Fax: DW 19 raich@raich-tirol.at www.raich-tirol.at


104 Dämmstoffe GEBÄUDEHÜLLE

Fotos: RÖFIX

Dämmen Sie sich reich!

Die take-it-ALPIN Dämmplatte von RÖFIX hat sich in der Praxis bestens bewährt.

(Heiz-) Energie sparen und Umwelt schützen mit RÖFIX-Dämmmaterialien Kluge Rechner denken bei der Sanierung des Eigenheimes zuerst an Dämmung. Diese steigert nicht nur das Wohngefühl durch Verbesserung des Raumklimas, sondern trägt auch dazu bei, bares Geld zu sparen. Hocheffiziente Dämmstoffe von RÖFIX helfen bei diesen Vorhaben. „Das Ziel von RÖFIX ist es, Lösungen und ein abgestimmtes Paket anzubieten, welches den bewährten Ziegel mit all seinen Vorteilen und die Top-Wärmedämmverbundsysteme – von Kork bis zum leicht leistbaren EPS – vereint“, schildert Thomas Krug, stellvertretender Leiter der Abteilung Forschung & Entwicklung in Röthis/Vorarlberg. Er hat sein Eigenheim als Passivhaus in massiver Bauweise errichtet. Als Spezialist für Wärmedämmsysteme und deren Komponenten hat sich der RÖFIX-Mitarbeiter mit diesem Thema sehr genau befasst. Durch detaillierte Planung und die konsequente Umsetzung schaffte es Familie Krug, den tatsächlich errechneten Heiz-Energiebedarf von 10 kW/m² zu unterschreiten.

Zahlreiche technische Vorteile Thomas Krug, stellvertretender Leiter F&E RÖFIX Röthis.

Zum Einsatz kam ein hocheffizienter Dämmstoff – RÖFIX take-it ALPIN, eine homogen verschweißte Zwei-Schicht-Fassadendämmplatte

(für WDVS gemäß EN 13163). Diese formgeschäumte Automatenplatte (Einzelplattenschäumung) besteht aus expandiertem, grauem Polytyrol-Hartschaum EPS-F15 (WLS 030). Spezielle Graphit-Infrarotreflektoren bremsen den Durchgang von Strahlungswärme und erhöhen damit die Dämmeigenschaften wesentlich. Thomas Krug erläutert weitere technische Details: Die Einzelplattenschäumung gewährleistet eine dreidimensionale Maßgenauigkeit, die eine präzise Verlegung ermöglicht. Die weiße, homogen aufgeschäumte Oberfläche verringert

Mit den kompakten Platten wird das Handling wesentlich verbessert bei direkter Sonneneinstrahlung die Aufheizung der Platten bei der Verlegung. Dadurch wird der Vorteil generiert, dass sich bei der Bearbeitung keine thermisch bedingten Fugenspalten bilden, wodurch großflächiges Nachschäumen von Fugen mit PU-Schäumen oder Dämmstoffkeilen entfällt. Weiters stellt das Format der take-it-ALPINPlatte von 80 x 40 cm einen äußerst erwähnenswerten Aspekt dar. Mit den kompakten Platten wird das Handling wesentlich verbessert und es gibt gerade wegen des kleinen Formates keinen zeitlichen Mehraufwand.


Ing. Christian Barbist Geschäftsstellenleiter RÖFIX Zirl Passivhaus Familie Krug, Rankweil

Passivhäuser in Massivbauweise Als Systemanbieter ist RÖFIX ein verlässlicher Partner, wenn es ums Bauen geht. Neue Trends werden analysiert und entsprechende Produkte dafür entwickelt. So liefert RÖFIX optimale Baustoffe für die Passivhaus-Technologie. Gerade im Passivhaus-Bereich ist es wichtig, dass alle Komponenten aufeinander abgestimmt sind, um ein effizientes Ergebnis erzielen zu können. Innovative System-Lösungen, wie die speziell für den Anwendungsbereich Passivhaus entwickelte RÖFIX EPS-F030 Take-it ALPIN Fassadendämmplatte sowie die RÖFIX-Schürzenelemente zeugen davon, dass RÖFIX bei Passivhäusern in Massivbauweise der erste Ansprechpartner ist. Auch wirft RÖFIX ein immer größeres Augenmerk auf Baubiologie und Wohnraumökologie, wovon Produktentwicklungen wie das RÖFIX CalceClima Kalkinnenputzsystem zeugen. Speziell in der luftdichten Bauweise der Passivhaus-Technologie sollte bei der Wahl auf Innenputze gesetzt werden, die aktiv zur Verbesserung des Wohnraumklimas beitragen. Auch durch ein perfekt abgestimmtes Sortiment an Innenfarben und Beschichtungen lässt RÖFIX als Komplettsortimentanbieter keine Wünsche offen.

Fotos: RÖFIX AG

RÖFIX AG Salzstraße 12 6170 Zirl Tel.: +43 / (0)5238 / 510 Fax: DW18 office.zirl@roefix.com www.roefix.com

ÖSTERREICH


106 Wärmedämmung GEBÄUDEHÜLLE

Dämmen funktioniert – das ist mittlerweile mehrfach erwiesen

In der Wärmedämmung liegt effizienter Klimaschutz Architektin DI Christina Krimbacher hält Vorträge über den Einsatz ökologischer Dämmmaterialien Ökologische Dämmmaterialien sind gerade im Holzbau schon weit verbreitet. Wie sie die Behaglichkeit in Wohngebäuden steigern und warum sie zum Klimaschutz beitragen, erklärt Architektin DI Christina Krimbacher.

Passivhausmagazin: Sie halten Vorträge über den Einsatz von ökologischen Dämmmaterialien wie Zellulose, Flachs & Co. Worin liegen ihre Stärken? Christina Krimbacher: Bauherren holen sich mit ökologischen Dämmmaterialien ganz wenig Chemie ins Haus. Natürlich gibt es unterschiedliche Qualitäten bei den verschiedenen Stoffen. Der Großteil von ihnen aber ist nur mit wenigen Mitteln behandelt: Schafwolle wird lediglich ein Motten- und Brandschutz verpasst, die meisten anderen Materialien verfügen nur über einen Brandschutz und der ist etwa so schädlich wie Kochsalz. Dann wirkt sich der Einsatz dieser Stoffe sehr positiv auf den Klimaschutz aus. Weil die Rohstoffe, aus denen ökologische Dämmmaterialien hergestellt werden, beim Wachsen Co2 binden – man denke nur an Holzfasern. Weiters steckt kein Rohöl in den Produkten. Auch das Entsorgungs-Problem ist bei hochwertigen ökologischen Dammstoffen keines: Denn sie sind rückstandsfrei und können somit kompostiert oder verbrannt werden. Passivhausmagazin: Wie sehen Sie die Zukunft von ökologischen Dämmmaterialien? Wo liegt Tirol beim Einsatz im Bundesländer-Vergleich? Wo Österreich im internationalen? Christina Krimbacher: International gesehen galt Deutschland lange Zeit als Vorbild. Eine spezielle Förderung ist jedoch seit Längerem ausgelaufen. In Österreich kommen die Förderungen für ökologische Dämmmaterialien langsam in Gang.

Foto: Michael Gasser

DI Christina Krimbacher: Ökologische Dämmmaterialien im Holzbau sind schon zu einer großen Auswahl vorhanden.

Passivhausmagazin: Was bringt eine gute Dämmung überhaupt? Kritiker sind oft schwer zu überzeugen und argumentieren mit hohen Kosten. Christina Krimbacher: Mittlerweile ist es mehrfach erwiesen, dass Dämmen funktioniert – auch in der Praxis.


GEBÄUDEHÜLLE Wärmedämmung 107

Für den Klimaschutz gibt es bislang keine Alternative als vernünftige Dämmung Faktor 10-Sanierungen sind längst nachgewiesen – das heißt, nach der Sanierung beträgt der Energie-Verbrauch lediglich ein Zehntel dessen, was er vorher ausgemacht hat. Für den Klimaschutz gibt es bislang de facto keine Alternative als die vernünftige Dämmung. Die Co2-Reduktion im Wohnbereich gilt derzeit als praktikabelste und einfachste Methode, um den Klimawandel einzudämmen. Generell hat sich in den vergangenen fünf bis sechs Jahren sehr viel getan bei ökologischen Dämmmaterialien. Es sind tolle Produkte am Markt – besonders im Holzbau ist die Auswahl schon recht groß. Passivhausmagazin: Wie steht es um Förderungen seitens der öffentlichen Hand für ökologische Dämmmaterialien? Christina Krimbacher: Mit der Novelle in der Wohnbauförderung, die mit 1. Juli in Kraft getreten ist, wird die ökologische Bauweise im Allgemeinen besser gefördert. Weil bisher bestehende Richtsätze objektiviert wurden. Also auch für ökologische Dämmmaterialien erhalten Häuselbauer und Sanierer de facto mehr Geld. Wir danken für das Gespräch!

Algen: Keine Dämmung ist die falsche Antwort

Bei ökologischen Dämmmaterialien sind tolle Produkte am Markt Foto: Michael Gasser

Wenn bekannt ist, dass ein Gebäude algengefährdet ist, gilt es, die richtigen Vorkehrungen zu treffen. Wichtig sind die Auswahl der Materialien und die durchdachte Detailplanung. Algen sind ein rein optischer Schaden – trotzdem bestehen viele Häuselbauer und Sanierer auf eine nachhaltige Lösung. Als Alternative gar nicht zu dämmen, ist jedoch die absolut falsche Antwort.


108 Zukunft Dämmung GEBÄUDEHÜLLE

Ökologische Dämmmaterialien der Zukunft: Know-how ist gefragt Siegfried Walser über den Vormarsch von Zellulose & Co Luft- und winddicht sollte sie sein, die Hülle eines Hauses. Ist dieses gut gedämmt, bleibt die Wärme innen und die Heizkosten sinken. Behaglichkeit tritt auf den Plan. Siegfried Walser aus Telfs betreibt sein Büro für Zellulose-Einblasdämmung seit gut zwölf Jahren. Der Experte wagt einen Ausblick in die aufstrebende Zukunft der ökologischen Dämmmaterialien.

Foto: Köhle/zweiraum.eu

„Zellulose ist keine Notlösung, sondern die beste Lösung“, heißt es auf einem Schild an der Bürowand von Siegfried Walser, Firmenchef von Zellulose Einblasdämmung in Telfs. Er erklärt, warum: Weil es sich bei Zellulose um ein angenehmes Material handelt, es zum Beispiel nicht juckt und es rasch zu verarbeiten ist. Hergestellt wird es aus recyclebarem Zeitungspapier. Es ist sehr anpassungsfähig, verschnittfrei und eröffnet zahlreiche Möglichkeiten durch seine technischen Werte. Auch ist Zellulose schwer durchströmbar und schützt daher gut vor Wind. Anwendung findet es bei der Dachdämmung und im Holzbau auch bei Wänden, vorwiegend wird es eingeblasen, gesprüht eher selten. OfSiegfried Walser: „Bauen hat fen aufgeblasen als Dämmung etwas mit Zukunft zu tun, der obersten Geschoßdecke ist nicht mit Vergangenheit.“ eine weitere Möglichkeit.

Erstmals in Berührung kam Walser mit dem Dämmstoff vor vielen Jahren beim Bau seines Privathauses. Galt Zellulose vor etwa zehn Jahren noch als Nischenprodukt, hat es sich mittlerweile als Standardprodukt bei Dämmmaterialien durchgesetzt. Generell, so Walser, befinden sich die ökologischen Varianten auf dem Vormarsch. An der Technischen Universität (TU) Graz etwa forschen Wissenschafter am Einsatz von Meeresalgen für die Wärmedämmung. Für Siegfried Walser ist klar: Dämmstärken werden in Zukunft auf jeden Fall zunehmen. Beim Dach liegen die Vorgaben derzeit bei 30 cm aufwärts – „vom Standard von 40 sind wir also nicht mehr weit entfernt. In dieser Liga wird sich’s abspielen, denn der energetische Standard der Passivhäuser ist unaufhaltsam“, sagt der Telfer Unternehmer. Neben Hanf, Flachs, Holzweichfaser &

Es gibt Überlegungen, Mais-Stroh und Gras als Rohstoffe heranzuziehen… Co halten aber auch andere Materialen Einzug in die Verarbeitung als Dämmstoffe: „Es gibt Überlegungen, MaisStroh und Gras als Rohstoffe heranzuziehen. Da wird es in den kommenden Jahren weitere sehr interessante Entwicklungen geben. Know-how ist gefragt!“ Häuselbauern und Sanierern rät Walser jedenfalls zur fachkundigen Beratung – und zwar rechtzeitig vor Beginn des Bauvorhabens.


Holzbau – was sonst?

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Holzbau Team Tirol | Meinhardstraße 1 | A-6020 Innsbruck | T +43 (0)664-570 60 50 | info@htt15.at

Foto oben: Schafferer Holzbau; Fotos v.l.n.r.: Toni Laichner, Holzbau Foidl, Photografie Watzek, Unterluggauer Holzbau

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110 Fenstersysteme GEBÄUDEHÜLLE

Die Augen des Passivhauses Das passende Fenstersystem sollte beim Hausbau und bei der Sanierung genau überlegt werden Fenster und Türen stellen aus wärmetechnischer Sicht das schwächste Glied in der Außenwand dar. Gleichzeitig müssen sie eine Vielzahl von Eigenschaften erfüllen. Passivhausfenster spenden Behaglichkeit und tragen durch reduzierten Heizenergiebedarf zum Klimaschutz bei. Experten klären auf. Zu den Funktionen von Fenstern zählen unter anderem die Trennung zwischen Innen- und Außenklima, Schallschutz, Lichtquelle für den Innenraum sowie die Gestaltung der Außenfassade. „Die Wahl eines passenden Fenstersystems sollte sowohl beim Hausbau als auch bei der

Passivhausfenster heizen den Raum mit Bestandssanierung gewissenhaft durchdacht werden. Denn sie stellen aufgrund der hohen Funktionalität eine kostenintensive Position dar“, informiert M.Eng. Dipl.Ing.(FH) Titus Mennicken von kmt Sustainable Engineering in Rosenheim. In Österreich und Deutschland gibt es unterschiedliche gesetzliche Anforderungen an die thermischen Eigenschaften von Fenstern. Je besser diese sind, desto geringer fällt der Wärmeverlust aus. Als Faustregel beim Einbauen rät der Fachmann dazu, dass sich das Fenster in der Dämmebene befinden soll und die Fensterrahmen sollten bestmöglich überdämmt werden. Aus bauphysikalischer Sicht wird es passieren,

Die Entwicklung des Alphawin-Fensters nahm in Summe fünf Jahre in Anspruch.

Foto: Freisinger Fensterbau GmbH

dass im Innenraum anfallende Feuchtigkeit nicht mehr durch den Fensterbereich diffundieren kann. Somit steigt die Innenraumfeuchte – bei falschem Raumlüftungsverhalten die relative Luftfeuchte und somit das Tauwasserrisiko stark. Auch dieses Thema sollten Bauherren und Sanierer mir ihrem Fensterhersteller besprechen und eine sinnvolle Lösung für ihr Bauvorhaben finden. Bei Passivhausfenstern gibt es keine Zugerscheinungen und kalte Flächen – somit kann die Heizung unter den Fenstern entfallen. Durch den reduzierten Heizenergiebedarf ergeben sich nicht nur Kosteneinsparungen, sondern auch Klimaschutz findet statt. Diese Fenster heizen den Raum mit, die Sonne liefert einen wesentlichen Anteil der Raumwärme – auch lästiges Tauwasser und Schimmel an den Fenstern gehören mit Passivhausfenstern der Vergangenheit an.

Projekte mit Alphawin-Fenstern

Erfolgreich in der Entwicklung von Passivhausfenstern tätig ist das Ebbser Unternehmen Freisinger Fensterbau GmbH. Geschäftsführer Herbert Noichl verweist


GEBÄUDEHÜLLE Fenstersysteme 111

auf das „Leitprodukt für die nächste Generation an ökologischen und ökonomischen Fenstern“: „Alphawin“. Herbert Noichl streicht die Vorzüge heraus: „Das Alphawin-Fenster von Optiwin ist ein Zusammenspiel aus Design und Technik. Von außen hebt es sich durch eine Ganzglasoptik hervor; unabhängig ob festverglast oder mit öffnendem Flügel, ist seitlich und oben nur die Verglasung sichtbar. Von innen ist der puristische und bündige Rahmen mit der Schattenfuge und den verdeckt liegenden Beschlägen richtungsweisend. Der extrem schmale Rahmen führt zu einer vergrößerten Verglasungsfläche bei einer guten Steifigkeit des Elements. Dieses wird zum einen durch die gedrehte, statische Ebene erreicht und zum anderen durch die dauerhafte Verbindung des Glases mit dem Rahmen. Die vergrößerten Verglasungsflächen dienen bei den heutigen Gebäuden als Kollektorfläche. Diese sind für die solaren Gewinne verantwortlich und steigern somit die Energieeffizienz und Behaglichkeit des Gebäudes.“ Das Alphawin-Fenster von Optiwin kann aufgrund der guten statischen Konstruktion starke Glaspakete aufnehmen. Somit ist es mit Verglasungen mit einem Ug-Wert von bis zu 0,5W/m²K und gleichzeitig einen g-Wert von 0,6 mit Argon gefüllten Zwischenräumen lieferbar. Dies bescheinigt dem Objekt eine gute Kosten-Nutzen Effizienz, die andere Fensterrahmen aufgrund der nötigen Kryptonverglasungen nicht erreichen können. Projekte, bei denen die Fenster bereits im Einsatz sind, befinden sich in Aldrans, Innsbruck, Oberaudorf und Terfens. „Die Entwicklung dieses Fensters, die mehr als fünf Jahre in Anspruch genommen hat, bestätigt uns als innovativen Fensterbauer, der einmal mehr Trends erkannt hat“, ergänzt Herbert Noichl.

Denkmalgeschützte Gebäude

Der Oberländer Fensterbauer Kurt Zoller aus Haiming (Zoller und Prantl) hat sich mit seinem Unternehmen auf denkmalgeschützte Gebäude spezialisiert. Das eigens entwickelte System ist ein ausgeklügeltes, in der Praxis entwickeltes Konzept für eine qualitätsgesicherte und nachhaltige Renovierung von Altbaufenstern in denkmalgeschützten Bauten oder erhaltungswürdigen Bauobjekten. „Dies stellt uns Hersteller vor technische Herausforderungen in der Entwicklung. Dünne Gläser mit ausreichender Dämmfunktion oder passende Dichtungsebenen sind Beispiele dafür“, erläutert DI (FH) Kurt Zoller. Generell ist die Gratwanderung zwischen den Ansprüchen einer thermischen Sanierung und der Erhaltung von schützenswerten Details eine schwierige. Notwendiges Fachwissen, jahrelange Erfahrung und das eigens entwickelte Zoller-Prantl-System sind hierbei gefragte Faktoren.

Auf den optimierten Einbau eines Passivhausfensters kommt’s an

Ein IV 68-Standardfenser thermisch nicht optimiert.

Ein IV 68-Standardfenser thermisch optimiert.

Die thermisch nicht optimierte Variante eines Passivhausfensters.

Hier ein thermisch optimiertes Passivhausfenster. Bei richtigem Einbau kann dieses seine volle Funktionalität entfalten.

Grafik: kmt Sustainable Engineering


112 Beschattung HAUSTECHNIK

Der fachgerechten Beschattung kommt in Passivhäusern gesteigerte Bedeutung zu.

Foto: Fa. Jannach & Picker Vomp

„Ein Passivhaus funktioniert ohne Sonnenschutz nicht!“ Sonnenschutz-Experte Werner Picker über die fachgerechte Planung von Beschattung Fenster und Türen stellen aus wärmetechnischer Sicht das schwächste Glied in der Außenwand dar. Gleichzeitig müssen sie eine Vielzahl von Eigenschaften erfüllen. Passivhausfenster spenden Behaglichkeit und tragen durch reduzierten Heizenergiebedarf zum Klimaschutz bei. Experten klären auf. „Ein Passivhaus funktioniert ohne Sonnenschutz nicht“, sagt Werner Picker von der „Jannach & Picker GmbH“ in Vomp. Der Fachmann erklärt die Hintergründe: Ein Passivhaus schreibt die gewisse Anzahl von Quadratmeter-Fläche an Glas vor. Das Verhältnis zwischen Glas und fester Wand muss folglich stimmen, damit solare Sonnenenergie ins Innere des Hauses strömen kann. Die erfrischende Kühle zum Beispiel, welche eine Kirche im Hochsommer ihren Besucherinnen und Besuchern spendet, lässt sich mit diesen grundsätzlichen Materialien erklären: viel Mauern, wenig Glas. Damit es durch die verwendeten Glasflächen zu keiner Überhitzung kommt, gilt die fachgerechte Beschattung als Notwendigkeit. „Mein Credo lautet: Jedes Fenster braucht eine Beschattung!“, betont Werner Picker. Diese erfüllt mehrere Funktionen, indem sie Schutz vor ungebetenen Einblicken (Sicht), zu viel an Sonne (Hitze) und einströmender Kälte bietet. Die Beschattung wird also immer außen angebracht, wenn es um Wetterschutz

geht. Innen erfüllt sie rein dekorative Zwecke und übernimmt den Sichtschutz.

Nachrüsten kann teuer kommen

Werner Picker rät zur Vorsicht beim integrativen Einbau in die Fassade: Sonnenschutzsysteme benötigen nämlich Platz. Dafür notwendige, so genannte Sturzkastenysteme, sollten idealerweise bereits in der Planungsphase berücksichtigt werden. Generell kommt dieser

Gut geplant ist halb gebaut gilt auch für das richtige Sonnenschutzsystem Werner Picker, GF Jannach & Picker GmbH

gesteigerte Bedeutung zu: Denn Nachrüstungen gelten als zeit- und somit kostenintensiv. „Sonnenschutz hinterher anzubringen ist zwar möglich, jedoch mit erheblichem Mehraufwand verbunden“, weiß Werner Picker. Die Sensibilität für fachgerechten Sonnenschutz durchlebt jedoch eine moderate Wachstumsphase, schätzt der Experte die Lage ein.


Jannach & Picker GmbH Sonnenschutztechnik

Arno Jannach, Werner Picker Geschäftsführer

Die Sonne im Griff Ein zentraler Faktor im Passivhaus ist die Energiebilanz des Hauses, die nur mit geeigneten Beschattungstechniken dauerhaft ausgeglichen sein wird. Ein Passivhaus braucht große Glasflächen, die die Sonnenstrahlung durchlassen. Die Strahlungswärme führt im Sommer aber leicht zur Überhitzung im Gebäude – das verhindert eine wirkungsvolle Beschattungstechnik. Geschäftsführer Werner Picker: „Die Beschattung im Passivhaus sollte auf jeden Fall bereits im Zuge der Planung von Architekt, eventuellen Fachplanern und Bauherren von Beginn an mitgedacht und integriert werden. Hier stehen wir Bauherrn und auch Architekten mit unserem Wissen und umfassender Beratung zur Verfügung. Der geeignete Sonnenschutz wird dann von uns an den benötigten Stellen eingebaut und sorgt viele Jahre dafür, dass die Energiebilanz stimmt und die Sonne immer dahin scheint, wo man sie haben will.“ Ein wichtiges Element, das auch höchsten Komfort bringt, ist die Steuerung. Sonnen- und Windfühler stellen sicher, dass die Beschattung ihren Dienst tut. Windfühler schützen vor unerwünschten Schäden. Es gibt immer wieder Neuerungen und auch neue Materialien. Für das Passivhaus geeignete und auch beliebte und praktische Beschattungssysteme sind Raffstores, Rollläden oder Senkrechtmarkisen.

Jannach & Picker GmbH Sonnenschutztechnik Zentrale 6134 Vomp, Au 44 Tel.: +43 / (0)5242 / 74050 info@japi.at Filiale 6330 Kufstein, Eibergstr. 5 Tel.: +43 / (0)5372 / 64202 kufstein@japi.at www.japi.at

2x in Tirol: Vomp & Kufstein

Geeignete Sonnenschutztechnik sorgt für das Wohlbefinden der BewohnerInnen und Gäste sowie auch dafür, dass die Energiebilanz stimmt.


114 Multitalent HAUSTECHNIK

Fotos: Stiebel Eltron

Ein Gerät – die Lösung Stiebel-Eltron-Mitarbeiter stellten zertifiziertes Integralgerät beim IG-Netzwerktreff im Juni vor Den Netzwerktreff der IG Passivhaus im Juni bei Huter Haustechnik GmbH nutzte das Stiebel-Eltron-Team, um das neue Integralgerät zu präsentieren. Gerald Fröhlich vom Vertrieb und Hubert Eder (technische Leitung/Schulwesen) stellten den Kolleginnen und Kollegen das Multitalent vor. Beim Neubau ist die kontrollierte Lüftungsanlage angesichts dichter Bauweisen heute ein absolutes „Muss“. Gut, wenn das für die Haustechnik zuständige Gerät neben der zentralen Zu- und Abluft mit Wärmerückgewinnung auch gleich Hubert Eder (links) und Gerald Fröhlich das Heizen, die beim Netzwerktreff der IG Passivhaus Warmwasserbereiim Juni, bei Huter Haustechnik GmbH tung und die Kühim Energiehauspark Innsbruck. lung übernimmt. Kein Problem, all diese haustechnischen Funktionen vereint das Integralgerät LWZ 304/404 SOL von STIEBEL ELTRON in sich. Grundsätzlich auch mit zusätzlicher Anschlussmöglichkeit für eine Solaranlage. Und setzt sogar noch eins oben drauf: Wer das Gerät mit dem neuen Internet-Service-

Gateway ausstattet, hat seine gesamten Daten immer im Blick – bequem kann er die gesamte Anlage per Internet einstellen.

Technische Daten

Die Lüftungsanlage mit Kreuzgegenstromwärmeaustauscher ist ebenso in dem Integralgerät LWZ 304 SOL integriert wie die Luft-Wasser-Wärmepumpe, deren Effizienz von der Restenergie aus der bereits getauschten Luft noch einmal erhöht wird. So ist gewährleistet, dass Heizung und Warmwasserbereitung höchst effizient erfolgen. Dank des reversiblen Kältekreislaufs ist darüber hinaus die Kühlung der Räume über die Heizflächen oder über Gebläsekonvektoren möglich. Natürlich ist auch der Warmwasserspeicher bereits im Gerät enthalten, bis zu 235 Liter warmes Wasser werden ständig vorgehalten.

Im Rahmen der Passivhaustagung in Hannover konnte STIEBEL-ELTRON-Produktmanager Norbert Markus (links) das begehrte Passivhaus-Zertifikat aus den Händen von Institutsgründer Prof. Dr. Wolfgang Feist (rechts) und Dr. Berthold Kaufmann (Mitte) entgegennehmen.


WIR BRINGEN SIE ZUM FILM. Mit Bildern, so realistisch, als wären Sie mitten im Geschehen. Das garantiert der neue BeoVision 10 mit 32, 40 oder 46 Zoll großem Bildschirm, LED-Hintergrundbeleuchtung und 100 Hz (32 Zoll) bzw. 200 Hz (40 und 46 Zoll) Bildfrequenz. Der klare Sound der eingebauten Aktivlautsprecher sorgt dafür, dass Sie auch akustisch ganz ,im Bild’ sind. Lassen Sie sich in Ihre Traumfabrik entführen – die Reise beginnt für Sie in unserem Geschäft. BeoVision 10-32” ab 3.290,- Euro (uvP).

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116 LED-Innovation HAUSTECHNIK

Energiesparen mit stimmungsvollen LED-Leuchtmitteln Roland Schrettl aus Lans entwickelt und vertreibt innovative Lichtlösungen Als tiefgreifende Revolution dieses Jahrhunderts gelten LED-Leuchtmittel. Nach 130 Jahren Glühbirne erobert eine völlig neuartige Technik den Markt. Bis zu 90 Prozent an Stromersparnis erlaubt die direkte Umwandlung von elektrischem Strom in Licht. Der Experte Roland Schrettl stellt die innovative Beleuchtung vor.

Foto: Patrick Saringer

Der Unternehmer Roland Schrettl hat von Anfang an an die LED-Technik geglaubt und vor rund fünf Jahren mit dem Vertrieb von derartigen Leuchtmitteln einen innovativen Weg beschritten. Über sein Büro in der Aldranserstraße in Lans vertreibt er LED-Sparlampen in allen verschiedenen Formen und Facetten. Auch fertige Wandlampen bietet der Experte seinen Kunden – darunter auch Passivhaus-Besitzern und Hoteliers – an. Gerade im Neubaubereich befindet sich die Nachfrage nach intelligenten Komplettlösungen im Steigen. „Der Trend verlagert sich von der klassischen Hängelampe hin zu Systemlösungen – natürlich mit LEDTechnik“, schildert Schrettl und erklärt das Prinzip der LED-Technik:

Strom produziert Licht

Roland Schrettl entwickelt, produziert und vertreibt energiesparende und intelligente LED-Lichttechnik.

Die Halbleiter-Diode, ein elektronisches Bauteil, produziert durch Strom Licht – und zwar auf direktem Wege ohne Umwege, wie Erhitzen oder Ähnlichem. „Dies ist um ein Vielfaches effizienter als jegliche bisherige Licht-

Intelligente LED-Lichtsysteme energieeffizient und komfortabel für maximale Stromersparnis und mehr Atmosphäre.

erzeugung, und damit der wichtigste Schritt im Beleuchtungssektor zur Reduzierung von Stromkosten. Einsparungen bis über 80 % sind durchwegs möglich und ermöglichen jedem Privathaushalt eine jährliche Stromkostenersparnis von mehreren hundert Euro. „Durch diese Einsparung und die extrem lange Lebensdauer von zumindest 35.000 Stunden rechnen sich die Investitionkosten praktisch immer. Im kommerziellen Einsatz amortisiert sich die Investition in der Regel bereits innerhalb des ersten Jahres,“ stellt Roland Schrettl klar. Für viele Kunden ist auch der Umweltgedanke auslösendes Kaufargument. Jeder Haushalt, der auf LEDLeuchtmittel umrüstet, erspart der Umwelt mehrere Tonnen CO²-Ausstoß pro Jahr und reduziert Umweltgift, da LED-Produkte im Gegensatz zur Sparlampe kein giftiges Quecksilber enthalten.

LED kann mehr als nur Strom sparen

Weitere Vorteile der LED-Technik: höchste Lichtqualität und Farbtreue, keine UV- oder IR-Strahlung, kein Flimmern und kein Brummen, keine Einschaltverzögerung sowie eine geringe Wärmeentwicklung. „LED ist die Lösung für Kunden, die ein Passivhaus bewohnen oder eine Photovoltaikanlage betreiben. „Wird selbst weniger Strom verbraucht, erhöht sich


HAUSTECHNIK LED-Innovation 117 Fotos: fosilum

der Anteil der eingespeisten Energie und somit steigern sich die Einnahmen eines Photovoltaiksystems“, erklärt Schrettl, der bei der Planung von Lichtkonzepten für Privat, Gewerbe und Industrie auch mit regionalen Energieberatern zusammenarbeitet. Dem Vorurteil, dass LED grelles und unangenehmens Licht produziere, erteilt der Fachmann eine Absage. „Das ist eine reine Qualitätsfrage, hochwertige LED-Produkte besitzen individuelle Lichtfarben und sind, soweit gewünscht, beispielsweise von Halogenprodukten nicht mehr zu unterscheiden. Wir setzen daher seit Jahren auf eigene Entwicklungen oder auf Partnerschaften hochwertiger Leuchtenproduzenten.

Stimmungsvolle Beleuchtung durch intelligente Lichtsteuerung: Fosilum smartLIGHT

Die Zukunft des LED-Lichts liegt aber zunehmend in der Kombination mit intelligenten Lichtsteuersystemen. Die hochwertigen Produkte des slowenischen Herstellers FOSILUM erlauben die individuelle Ansteuerung jeder einzelnen Leuchte. Mittels programmierbarer Schnittstellen lassen sich auch komplexe Lichtszenarien steuern und programmieren. Fosilum smartLIGHT erlaubt die komplette Lichtsteuerung über Smartphone und sorgt mittels individueller Lichtprogramme für passendes Licht zu jeder Gelegenheit.“

Kontakt L-E-D.COM AUSTRIA Roland Schrettl Aldranserstraße 209, 6072 Lans Telefon: 0512 / 37 87 37 office@l-e-d.com, www.L-E-D.com


118 Energieautarkie in Österreich ERNEUERBARE ENERGIEN

Foto: zweiraum GmbH

„Mehr Energie brauchen und weniger erschließen – das wird sich nicht ausgehen…“ Tirol liegt bei der Energieversorgung aus Erneuerbaren Energieträgern mit 40 Prozent über dem Bundesschnitt Foto: Wolfgang Streicher

Wolfgang Streicher lehrt und

derzeit mit 40 % aus eigenen Erneuerbaren Energie-

forscht seit 2009 als Profes-

trägern und liegt somit über dem Bundesschnitt. Dies

sor an der Universität Inns-

ist primär auf die fast ausschließliche Versorgung mit

bruck. Er gilt als Experte für

Strom aus Wasserkraft zurückzuführen. Dieser Anteil

energieeffizientes Bauen mit

ist in den vergangenen Jahren eher gesunken.

spezieller Berücksichtigung des Einsatzes Erneuerbarer Energien. Im Auftrag des Österreichischen Univ.-Prof. DI Dr. Wolfgang Streicher, Professor am Arbeitsbereich für Energieeffizientes Bauen des Instituts für Konstruktion und Materialwissenschaften.

Umwelt-

ministeriums hat Prof. Streicher eine Studie über die technische Möglichkeit einer Energieautarkie Österreichs erstellt. Tirol versorgt sich

Passivhausmagazin: Vom Österreichischen Umweltministerium wurden Sie mit der Ausarbeitung des Gesamt-Energie-Autarkie-Szenarios beauftragt. Was besagt dieses im Groben? Prof. Wolfgang Streicher: Wir sind der Frage nachgegangen, inwiefern es technisch möglich ist, Österreich energieautark – also ohne fossile Stoffe – zu versorgen. Experten haben gemeinsam die österreichischen Potenziale in der Wasserkraft, Biomasse, Solar- und Windenergie oder in der Photovoltaik ausgelotet. Technisch ist in Österreich relativ viel machbar, gemacht wird allerdings wenig. Dies


ERNEUERBARE ENERGIEN Energieautarkie in Österreich 119

Positiv zu erwähnen ist die Entwicklung der Passivhäuser belegt unter anderem die Tatsache, dass der Anteil der Erneuerbaren Energieträger sinkt, der Verbrauch hingegen zunimmt. Wir brauchen etwa auch Änderungen in den Zulassungsverfahren für Infrastrukturprojekte. Das wiederum zieht einen Rattenschwanz an demokratiepolitischen Problemen mit sich. Generell ist in unserem Land sehr viel möglich, es bedarf allerdings mutiger politischer und demokratiepolitischer Entscheidungen. Passivhausmagazin: Wie sehen Sie das Bundesland Tirol, in welchem Sie seit gut drei Jahren wirken, in puncto Energie-Autarkie aufgestellt? Prof. Wolfgang Streicher: Beim Strom recht gut, da wir in Tirol relativ viel Wasserkraft haben. Die Debatte jedoch nur darauf zu reduzieren, halte ich für falsch. Denn in sämtlichen anderen Bereichen schneidet Tirol nicht sehr gut ab: etwa beim Verkehr. Bei den Gebäuden tut sich einiges: Österreichweit beträgt der Endenergie-Anteil der privaten Haushalte und öffentlichen und privaten Dienstleister bei 28 Prozent inklusive der Warmwasserbereitung und dem Haushaltsstrombedarf. Die zugehörigen CO2Emissionen liegen bei 14 Prozent, da für die Heizung ein großer Teil aus Biomasse, Fernwärme und Erdgas sowie kleinere Anteile aus Solarwärme und Wärmepumpen kommen. Im Neubaubereich sind wir bereits mit den Bauordnungen und den Kriterien der Wohnbauförderung sehr weit und für die Höchstförderung werden zum Teil schon Passivhausqualitäten gefordert. Positiv zu er-

wähnen ist die Entwicklung der Passivhäuser auch im Mehrfamilienhaus- und Nichtwohngebäudebereich – in diesem Segment passiert sehr viel. Bei ca. 1 % Neubaurate macht der Altbestand aber den Großteil der Gebäude aus. Daher muss verstärkt in die Sanierung gegangen werden. Allerdings müssen die Sanierungsschritte, die heute getätigt werden hochwertig sein, da sie die nächsten 20 bis 50 Jahre so bleiben werden. Die großen Brocken für Tirol und Österreich sind allerdings der Verkehr und die Industrie. Passivhausmagazin: Wie bewerten Sie den Mix an erneuerbarer Energie-Gewinnung aus Wasserkraft, Biomasse, Solar, Photovoltaik und Wind in Tirol? Prof. Wolfgang Streicher: Wasserkraft und Biomasse stellen österreichweit gemeinsam 26 Prozent der Endenergiequellen, es folgen Solar (2 %), Wind und die verschwindend geringe Photovoltaik. Tirol versorgt sich derzeit mit 40 % aus eigenen Erneuerbaren Energieträgern und liegt somit über dem Bundesschnitt. Dies ist primär auf die fast ausschließliche Versorgung mit Strom aus Wasserkraft zurückzuführen. Dieser Anteil ist in den vergangenen Jahren auch in Tirol eher gesunken. In Tirol stelle ich fest, dass sich die einst negativ aufgeladene Debatte über die Wasserkraft schön langsam lockert. Generell existieren Energie-Entwicklungspläne, Diskussionen werden geführt. Es fehlen allerdings konkrete Roadmaps – also Leitfäden, wie man von einem Punkt zum ande>>


120 Energieautarkie in Österreich ERNEUERBARE ENERGIEN

Bei der Windenergie muss man sich überlegen, was man will – Ich sehe die Politik gefordert

Foto: Petra Bork / pixelio.de

ren gelangt. Auch das schwierige Thema Verkehr findet in Tirol langsam etwas mehr Beachtung – hier Vorschreibungen zu machen, ist allerdings besonders schwierig. Wer lässt sich schon gerne sagen, wann und wie weit er mit seinem Auto, bzw. mit welchem Auto oder gar mit öffentlichen Verkehrsträgern oder Fahrrad/Fuß er sich bewegen darf? Beim Thema Windenergie muss man sich überlegen, was man will. Da sehe ich die Politik gefordert. Passivhausmagazin: Wasserkraft-Projekte, die derzeit in Tirol forciert werden, rufen häufig Kritiker auf den Plan. Wie sehen Sie die Wertschöpfungs- und Potenzialfrage? Prof. Wolfgang Streicher: Aus energetischer Sicht hat die Wasserkraft natürlich regionale ökologische Auswirkungen, CO2-Emissionen haben globale Auswirkungen. Bei steigendem Energiebedarf stellt sich die Frage: Woher wollen wir sie nehmen? Mehr brauchen und weniger erschließen – das wird sich nicht ausgehen. Passivhausmagazin: Sie gelten als Verfechter des Low-Tech-Ansatzes: „In der integralen Planung von Gebäuden liegt ein sehr großes Potenzial, Gebäude sollten so intelligent geplant werden, dass möglichst wenig zusätzliche Haustechnik benötigt wird.“ In diese Richtung geht auch ein neues Gebiet, das Sie in Innsbruck vertiefen möchten: das energieeffiziente Lowtech-Haus. Was ist damit gemeint? Prof. Wolfgang Streicher: Hier geht es mir darum, den technologischen Overkill, den wir heute oft in Ge-

bäuden sehen können, zu konterkarieren. Hier wird mit vielen Sensoren, Aktuatoren und komplexer Regelung versucht, das Gebäude in vieler Hinsicht zu optimieren. Allerdings wird dabei oft übersehen, dass viel Technik auch viele Möglichkeiten der Fehler und einen hohen Wartungsaufwand einschließt. Außerdem funktionieren komplexe Systeme mit theoretisch hervorragenden Optimierungsmöglichkeiten in der Praxis oft wesentlich schlechter als einfache Systeme, da sie niemand einstellen und optimieren kann bzw. die Zeit dafür nicht vorhanden ist. Ich möchte die Debatte anregen, ob wir nicht besser mehr Intelligenz in das Gebäude an sich legen (hervorragende Wärmedämmung, sinnvoll dimensionierte und positionierte Fenster, ausreichende Speichermasse, Fenster mit Verschattungen mit denen auch eine (händische) Nachtlüftung im Sommer möglich ist, möglichst einfache Haustechnik etc. Das Credo lautet hier: Nur ein ‚dummes‘ Gebäude braucht künstliche Intelligenz“. Passivhausmagazin: Zur Lehre: Wie sind das neue interdisziplinäre Masterstudium Domotronik und der Universitätslehrgang Nachhaltige Gebäudesanierung angelaufen? (Anmerkung: Die Domotronik befasst sich mit der intelligenten Vernetzung der Haus-, Energie- und Kommunikationstechnik, und der Lehrgang Nachhaltige Gebäudesanierung ist ein einjähriges berufsbegleitendes Weiterbildungsangebot für die Praxis.)

Prof. Wolfgang Streicher: Da es bei der Domotronik bisher wenige Hörer gab, wird das Studium umgebaut. Ab dem Wintersemester 2014 werden wir neben dem klassischen Master der Bauingenieurwissenschaften den Master Umwelttechnik aufbauend auf den Bachelor Bauingenieurwissenschaften anbieten. Hier wird neben der Gebäudetechnik auch die Wasserver- und Entsorgung behandelt. Im Masterstudium Mechatronik bieten wir gemeinsam mit der Privatuni Umit die Vertiefungsrichtung Domotronik weiter an. Der Lehrgang Nachhaltige Gebäudesanierung soll in Zukunft in Form von Einzelmodulen angeboten werden. Mit diesem Lehrangebot hoffen wir den Studierenden attraktive Ausbildungsmöglichkeiten anbieten zu können.


Christian Mühlthaler Geschäftsführer

Alles aus einer Hand – alles in einer Hand Aus mehr als 20 Jahren Erfahrung schöpfen Bang & Olufsen IQ-TEC Ing. Schober&Mühlthaler in Innsbruck und Imst für ihr Know-how, mit dem sie individuelle Lösungen für Multimedia und Hausautomation anbieten. „Der Mensch soll die Technik so einfach wie möglich beherrschen“, ist die Prämisse von Christian Mühlthaler: „Wir sehen uns als Dolmetscher zwischen den Wünschen unserer Kunden und den technischen Möglichkeiten der einzelnen Geräte und Komponenten.“ Das Leistungsspektrum reicht von der ausführlichen Bedarfserhebung in angenehmer Atmosphäre über die exakte Planung, Installation und Programmierung des Multimediasystems bis hin zur Einschulung. Sie erhalten damit alles aus einer Hand. Für den Bereich Elektroinstallationen zeichnet seit Anfang des Jahres Philipp Mühlthaler verantwortlich, der als befähigter Elektrotechniker damit das Angebot von IQ-TEC optimal ergänzt. Wie in einem Orchester ruft der Kunde, als Dirigent, mit nur einer Fernbedienung oder seinem Smartphone, die gewünschte Lichtszene ab, öffnet das Garagentor, schließt Fenster und Rollos, stöbert in der eigenen Videothek, Musik- oder Fotosammlung – egal, ob im Wohnzimmer oder auf der Terrasse – Bild und Ton ist da, wo der „Dirigent“ ist. Der Kombinationsfantasie und dem Genuss von perfekter Qualität in Bild, Ton sind (fast) keine Grenzen gesetzt. Dafür sorgt das neue Multimediaverkabelungssystem HomeNet von BKS aus der Schweiz: Statt einer Vielzahl von Anschlüssen in jedem Zimmer reicht nur eine Anschlussdose aus. Kein Kabelsalat mehr – BKS HomeNet ist das universelle Datennetz der Zukunft! Unsere Kunden erhalten Komplettlösungen und schätzen die erhöhte Lebensqualität im Alltag! Vereinbaren Sie mit uns einen Beratungstermin!

IQ-TEC Ing. Schober & Mühlthaler OHG Pradler Straße 35 6020 Innsbruck Tel.: +43 / (0)512 / 39 36 10 Langgasse 10a, 6460 Imst, Tel. +43 / (0)5412 / 62 603 smartcommanding@iq-tec.at www.iq-tec.at


122 Interview ERNEUERBARE ENERGIEN

Energiewende: Gnadenfrist bis 2025 Der deutsche Journalist, Autor und Klima-Experte Franz Alt empfiehlt Tirol einen Mix an erneuerbaren Energieträgern Foto: Wolfgang Streicher

Franz Alt gilt als weltweit gefragter Experte in Klimafragen. Der Journalist, Reporter, Buchautor – das ökologische Gewissen Deutschlands – nimmt im Passivhausmagazin Stellung zum Klimaschutz, Biosprit E10 und die Energie-Strategie Tirols.

Franz Alt ortet in Tirol und Österreich große Potenziale in der Windkraft sowie in der Geothermie.

Passivhausmagazin: Am 22. August dieses Jahres war der Tag der Ökologischen Überschuldung. Das heißt, alle Ressourcen, die uns für das gesamte Jahr zur Verfügung stehen, wurden in weniger als neun Monaten verbraucht. Für den September 2012 erwarten Eisforscher (vom klimaCampus der Uni Hamburg) eine Rekordschmelze in der Arktis. Und auch auf regionaler Ebene schickte der sich verschärfende Klimawandel mit zahlreichen HagelUnwettern untrügliche Botschaften. Welche ist Ihre Antwort darauf?


ERNEUERBARE ENERGIEN Interview 123

Fotos: Erich Westendarp, SarahC., RainerSturm / pixelio.de

Franz Alt: Allein im August 2012 hatten wir in den USA die größte Dürre der letzten 50 Jahre, im Osten Chinas vier Taifune und Millionen Flüchtlinge, Überschwemmungen in Indien und riesige Waldbrände in Russland. Die Kosten der Rückversicherer für die zunehmenden Klimaschäden haben sich seit 1980 global verdreifacht. Allein ein rascher Umstieg auf Erneuerbare Energien kann eine riesige Katastrophe für die gesamte Menschheit noch verhindern. Energiewende heißt: Häuser und Fabriken besser dämmen, damit wir 80 bis 90 Prozent der Heizenergie einsparen, die Energie zum Beispiel in unseren Fahrzeugen intelligenter nutzen und die Restenergie, die wir dann noch brauchen zu 100 % erneuerbar produzieren. Da Österreich und Tirol einen Großteil des Stroms schon heute aus Wasserkraft gewinnen, ist der komplette Umstieg auf Ökostrom in Ihrem Land bis 2025 überhaupt kein Problem. Das ist die Gnadenfrist, die wir noch haben. Passivhausmagazin: „Es ist billig und falsch, die Hungerbekämpfung gegen den Klimaschutz auszuspielen. In Wirklichkeit hat sehr wahrscheinlich fehlender Klimaschutz das Dürre-Problem erste verursacht. In der aktuellen Diskussion werden Ursache und Wirkung verwechselt“, schreiben Sie zum Thema Biosprit E10. Wie müssen wir es anstellen, damit es künftig für Teller und Tank reicht? Franz Alt: Bioenergie nutzen heißt, zunächst die Reststoffe aus Forst- und Landwirtschaft sowie die Küchenund Gartenabfälle nutzen. Allein damit kann man in Österreich 15 % des Stroms gewinnen. Österreich ist zusammen mit Schweden in Europa führend in der Nutzung von Bioenergie. Ihr Land beweist, dass es sowohl für den Teller und für den Tank reicht, wenn man es intelligent macht. Würden wir alle etwas weniger Fleisch essen und weniger Lebensmittel wegwerfen, dann wäre die aktuelle Diskussion ohnehin überflüssig. Allein für unsere Fleischproduktion werden zwei Drittel der Weltackerfläche benötigt. Auf nur drei Prozent der Fläche wird Bio-

energie erzeugt. Die aktuelle Diskussion ist schlicht verlogen. Das bisschen Bioenergie für E10 ist gering gegenüber den riesigen Flächen, auf denen wir Tierfutter für unseren Fleischkonsum anbauen. Passivhausmagazin: Wie bewerten Sie die Energie-Strategie in Tirol, wo der Ausbau der Wasserkraft von Seiten der Politik sehr stark forciert wird? Franz Alt: Die Wasserkraft ist auch in Ihrem wasserkräftigen Land natürlich begrenzt. Unbegrenzt ist die Sonnenkraft und im Wesentlichen auch die bei Ihnen noch kaum genutzte Windkraft. Auch die Geothermie hat noch riesige Potenziale in Tirol und in ganz Österreich. Ich empfehle der Politik einen Mix der Erneuerbaren Energieträger, dann ist auch das Speicherproblem leicht lösbar. Sonne, Wind, Wasser, Geothermie und Bioenergie ergänzen sich gegenseitig. Oft weht der Wind, wenn die Sonne nicht scheint und oft scheint die Sonne, wenn der Wind nicht weht.

Zur Person Franz Alt (geboren 1938) hat politische Wissenschaften, Geschichte, Philosophie und Theologie studiert. 1967 legte er die Promotion und Dissertation über Konrad Adenauer ab. Er arbeitete unter anderem als Redakteur und Reporter beim Südwestfunk, leitete von 1972 – 1992 das politische Magazin „Report“. Seit dem Jahr 2003 schreibt Franz Alt, der in Baden Baden lebt, Gastkommentare und Hintergrundberichte für über 40 Zeitungen und Magazine und hält weltweit 200 Vorträge pro Jahr und berät Konzerne und Regierungen in Energiefragen auf der ganzen Welt. Weitere Informationen: www.sonnenseite.com.


124 Elektroautos ERNEUERBARE ENERGIEN

Elektroauto Twizy lässt seinen umweltfreundlichen Charme spielen

Twizy schlängelt sich umweltfreundlich durch Landeck und Imst Elektroauto Twizy von Renault punktet mit flottem Design Er ist 119 Zentimeter breit, 232 Zentimeter lang, kostet zwischen 7.000 und 9.000 Euro und passt garantiert in jede Parklücke: „Die aufregende Optik des Elektroautos prägt nicht nur eine neue Idee von Mobilität, sie ist der Ausdruck eines völlig neuen Lebensgefühls“, verspricht der Hersteller Renault. Die Steuerberatungskanzlei Frötscher & Pregenzer mit Standorten in Imst und Landeck war auf der Suche nach einem flotten Flitzer. „Um vorwiegend Fahrten inner-

halb der Stadt zu Ämtern und Behörden durchführen zu können“, wie Albrecht Pregenzer, Kanzleichef in Landeck erklärt. Dass es ein Elektroauto geworden ist, hat einen einfachen Grund: „Wir wollen beitragen zur nachhaltigen Mobilität und damit zum Umweltschutz.“ Tatsächlich entpuppt sich Twizy als lautloses und sauberes Fortbewegungsmittel. Der rein batterie-elektrisch angetriebene Zweisitzer schlängelt sich umweltfreundlich, leise und agil wie ein Motorroller durch Landeck und Imst. „Wir wechseln uns ab – eine Woche steht Twizy für die Kollegen in Imst zur Verfügung, eine Woche benutzt ihn unser Team. Das Mobil hat sich als ideal für Kurzstrecken herausgestellt“, berichtet Pregenzer weiter. Twizy ist in der Tat einfach zu bedienen, das Fahrgefühl erinnert an Go-Kartfahren. Der E-Flitzer ist an jedem Stromanschluss aufzuladen – die Reichweite mit einer Ladung beträgt rund 100 Kilometer, mit 17 Pferdestärken (13 KW) beträgt die Höchstgeschwindigkeit bis zu 85 km/h.

Geringe Betriebskosten

Foto: zweiraum.eu/Köhle

Ein starkes Team: Albrecht Pregenzer und Twizy, der coole elektrische Zweisitzer von Renault.

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126 Zukunftsszenarien MENSCH & UMWELT

„Die Menschheit hat eine große Zukunft – vorausgesetzt sie wird klüger“ Karl Wagner, Mitglied der internationalen Denkfabrik „Club of Rome“, über die Zukunft der Welt „Wir haben bereits globale Grenzen überschritten und es ist höchste Zeit für einen fundamentalen Richtungswechsel“, so lautet die ernüchternde Botschaft des „Club of Rome“. In der Denkfabrik formierte Wissenschaftler, die aus allen Teilen der Welt stammen, beschäftigen sich mit Themen wie Nachhaltigkeit, Klimaschutz (Bevölkerungs-) Wachstum, Armut und Gerechtigkeit. Karl Wagner, Vertreter aus Österreich, nimmt Stellung zum Zukunftsbericht 2052. Er erklärt Foto: Club of Rome

unter anderem, warum er Umweltminister Nikolaus Berlakovich Recht gibt,

rische Aussichten enthält der Zukunftsreport 2052 des „Club of Rome“ – der Denkfabrik, der Sie als Österreich-Mitglied angehören. Tötet uns das Wachstum? Karl Wagner: Wachstum ist ein wichtiger Bestandteil der Evolution, also Wachstum ja oder nein ist nicht die Frage, sondern eher wovon. Die Krebszelle ist eine Zelle, die nicht aufhören kann zu wachsen. Es würde auch niemand im Ernst dafür sein, endlos in der Körpergröße zu wachsen. Nach einer enormen Entwicklungsphase der Menschheit, die uns Einsicht, Gesundheit, Technologie, Demokratie gegeben hat, ist es nun Zeit, die für Menschen und die Gemeinschaft wichtigen Aspekte wachsen zu lassen: Wohlbefinden, Gesundheit, Effizienz in der Nutzung von Ressourcen zum Beispiel. Die Abnahme der Armut, der Ungleichheit und psychischer Erkrankungen wären ebenfalls wichtige Ziele.

wenn dieser NICHT an der Weltklimakonferenz in Rio teilgenommen hat und wie Klimaschutz in der Küche passiert.

Karl Wagner: „Viele Menschen lieben unbequeme Wahrheiten nicht.“

Passivhausmagazin: Dürren und Fluten, ein weiterer Anstieg von Treibhausgasen, verringertes Wirtschaftswachstum in den Industrienationen, ansteigende Armut und Umweltzerstörungen: Schwarzmale-

Zur Person Karl Wagner wurde im Jahr 1952 in St. Pölten, Niederösterreich geboren. Er studierte Biologie an der Universität Wien. Karl Wagner hat viele Kampagnen in Österreich (z.B. Rettet die Auen – Hainburg und Natur Freikaufen) und international (z.B. Living Planet Campaign, politische Kampagnen in Brüssel zur Fischerei und zu Chemikalien) meist für den WWF geleitet. Karl Wagner ist Director of Public Relations in der Zentrale des Club of Rome in Winterthur/Schweiz.


MENSCH & UMWELT ???????????????? 127

Die gröSSte derzeit absehbare Gefahr für unsere Zivilisation ist ein drohender unkontrollierbarer Klimawandel

Die beiden Berichte an den Club of Rome „Grenzen des Wachstums“ und „2052“ sind nicht negativ, sie dramatisieren nicht. Es geht darum, den Tatsachen in die Augen zu schauen und keine Schönfärberei zu betreiben. Die Menschen wachzurütteln ist dabei nur ein positiver Nebeneffekt. Faktum ist: Wir stoßen an globale Grenzen und haben sie in einigen Fällen bereits überschritten. Vom planlosen Vorwärtsstürmen müssen wir hinkommen zu einem langfristig, systemischen Vorgehen. Passivhausmagazin: Kritiker unterstellen dem Club of Rome, haltlose Weltuntergangsszenarien und Hysterie zu verbreiten. Wie kommentieren Sie derartige Kritik? Karl Wagner: Erstens lieben viele Menschen unbequeme Wahrheiten nicht und zweitens sollten manche

Kritiker einmal die Berichte richtig lesen. Der im Jahr 1972 vorgestellte Bericht „Grenzen des Wachstums“ von Dennis und Donatella Meadows und Jorgen Randers war in Wahrheit ein Blick auf die Menschheit, ihre Begrenztheit, vergleichbar mit dem Blick aus der Raumkapsel auf die Erde, der uns zum ersten Mal die Isoliertheit und Verwundbarkeit dieses wunderbaren Planeten vor Augen geführt hat. Das vor 40 Jahren erschienene „Grenzen des Wachstums“ war seiner Zeit weit voraus. Erst jetzt wird es so richtig verstanden, weil wir nun in einer globalen Welt angelangt sind, in der planetare Grenzen nicht ein logisches, intellektuelles Konstrukt sind, sondern persönlich erfahren werden. Die Kernaussage von „Grenzen des Wachstums“ ist einfach: Auf einem physisch begrenzten Planeten kann der Verbrauch von Ressourcen nicht endlos ansteigen. Der Bericht stellte >>


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MENSCH & UMWELT Zukunftsszenarien 129

„Um 2030 herum könnte sich der Höhepunkt der Emissionen einpendeln, die Durchschnittstemperatur wird aber noch weiter ansteigen“, sagen Vertreter des Club of Rome.

zwölf Szenarien vor: acht endeten in einem Kollaps, vier nicht. Der Bericht hat aufgezeigt, wie die Menschheit auf einem hohen Niveau nachhaltig auf Dauer leben kann. Es gibt meines Wissens nach keinen Medienbericht, der die Existenz dieser positiven Szenarien überhaupt erwähnt. Randers hat sich in seinem neuen Bericht an den Club of Rome „2052“ nun auf eine persönliche Reise gemacht – er war die Zielgruppe für sich. Er wollte sich selbst eine Antwort auf die Frage geben, wie denn die Welt im Jahre 2052 aller Wahrscheinlichkeit nach aussehen wird. Seine Hauptbotschaft lautete: „Die Landung wird nicht weich, aber auch nicht so hart wie befürchtet“. Der Club of Rome findet die Methodik solide und die Einschätzungen und Resultate nachvollziehbar. Passivhausmagazin: Treten Zukunftsszenarien des Club of Rome ein, stellt sich die Frage: Kann der Mensch überhaupt überleben? Karl Wagner: Auf jeden Fall. Der Planet bietet Platz, Nahrung und Ressourcen auch für acht oder neun Milliarden – aber nur, wenn wir gescheit mit ihm umgehen und es schaffen, eine nachhaltige und gerechtere Gesellschaft aufzubauen. Dazu müssen wir einen fundamentalen Kurswechsel einleiten und uns von überkommenen und überlebten Konzepten und Praktiken lösen. Eine Schlüsselstellung nehmen dabei die Werte ein, die unsere Wirtschaft bestimmen. Mit Gier und steigender Ungleichheit lässt sich keine nachhaltige Gesellschaft aufbauen. Das Ziel der Wirtschaft muss sein, möglichst viel Wohlbefinden für möglichst viele Menschen zu schaffen und nicht mehr und mehr Profit für immer weniger Individuen. Die Menschheit hat eine große Zukunft – vorausgesetzt sie wird gescheiter.

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Passivhausmagazin: Wie ist die Rolle Österreichs aus Ihrer Sicht zu bewerten, wenn Umweltminister Nikolaus Berlakovich nicht am UNO-Rio+20-Gipfel teilgenommen hat? Karl Wagner: Die größte derzeit absehbare Gefahr für unsere Zivilisation ist ein drohender unkontrollierbarer Klimawandel, Politiker haben dies nicht wirklich verstanden. Im Fall Rio muss ich aber Nikolaus Berlakovich Recht geben. In Rio sind sich mehr als 40.000 Leute gegenseitig bloß auf die Füße getreten. Das wäre lediglich ein Show-Auftritt gewesen. Da bin ich mit dem Minister einer Meinung: Mit seiner Anwesenheit bei dieser Konferenz hätte er nichts bewirkt, nicht einmal einen Beistrich im Protokoll. Passivhausmagazin: Was passiert nach dem Jahr 2052, wenn die Berechnungen des Club of Rome zu Ende gehen? Karl Wagner: Niemand kann die Zukunft voraussagen – auch nicht der Club of Rome. Wir können aber Trends analysieren und mit etwas Menschenkenntnis beurteilen, wie die sich die Dinge politisch und sozial aller Wahrscheinlichkeit nach entwickeln werden. Randers kam zum Schluss, dass wir die hochgesteckten Klimaziele nicht erreichen werden und die Durchschnittstemperatur im Jahre 2052 um zwei Grad höher sein wird (verglichen mit der vorindustriellen Zeit). Die Hauptursache dafür ist nicht das Fehlen der Technologie, es ist die enorme Trägheit unseres politischen und wirtschaftlichen Systems. Nahrungsmittel, Wasser und Bevölkerungsdichte werden aller Wahrscheinlichkeit nach nicht zu einem Problem werden, wohl aber der Biodiversitätsschwund und das Klima. Um 2030 herum könnte sich der Höhepunkt der Emis>>


130 Zukunftsszenarien MENSCH & UMWELT

Wir erleben bereits jetzt eine rasante Zunahme von Extremwetterereignissen

sionen einpendeln, die Durchschnittstemperatur wird aber noch weiter ansteigen. Laut Randers auf 2,8 Grad im Jahre 2080. Energieeffizienz und der schrittweise Einsatz von erneuerbaren Energieträgern werden hingegen Erfolgsgeschichten werden. Randers’ Meinung und Kalkulationen zufolge könnten in der zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts unkontrollierbare Klimaänderungen zu einer ernsthaften Gefahr werden. Wir haben also 40 Jahre Zeit. Wie schnell die vorbeigehen, sieht man daran, dass „Grenzen des Wachstums“ vor 40 Jahren veröffentlicht wurde.

Passivhausmagazin: Jörg Randers sprach bei der Präsentation des Zukunftsberichtes 2052 in Rotterdam von örtlichen Kollapsen, die schon vorher eintreten werden. Wie kann so ein Kollaps aussehen? Karl Wagner: Bereits in den 90er Jahren sind die Kabeljaubestände in Neufundland wegen Überfischung (durch spanische Fangflotten) kollabiert. Sie haben sich seither nicht erholt. Wir erleben bereits jetzt eine rasante Zunahme von Extremwetterereignissen, die von der Klimaforschung schon bereits vor 20 Jahren vorausgesagt wurden.

Passivhausmagazin: Was kann jede Einzelne, jeder Einzelne aktiv zum Klimaschutz beitragen? Karl Wagner: Das ist eine schwierige Frage. Denn das Problem sind die Wohlhabenden – ärmere Menschen leben ohnehin nachhaltig und sparsam, weil sie mit begrenzten Ressourcen auskommen müssen. Im Mittelstand orte ich sehr wohl eine Vielzahl an Bemühungen in Richtung nachhaltiger Lebensstil. Es bewegt sich einiges in den Köpfen der Menschen und das führt zu positiven Effekten, die sich summieren. Viele Menschen in den westlichen Ländern ändern schrittweise Gewohnheiten und Lebensstil. Aus globaler Sicht wird dies auf absehbare Zeit von steigendem Verbrauch und Konsum Chinas und Indiens kompensiert, aber wir müssen zuerst einmal bei uns sauber machen, bevor wir anderen guten Rat erteilen. Es ist auch wichtig festzustellen, dass jede große Änderung eigentlich die Summe vieler kleiner Änderungen ist. Die kleine Änderung bewegt die Welt und wenn ich meine Welt ändere, verändere ich effektiv die Welt. Was weitgehend versagt, ist die Politik: Zum Teil, weil sie durch Interessen derer, die am Status quo profitieren, immobilisiert wird und weil sie keine echte Vision für die Zukunft hat. Weiterwursteln, immer dieselben Stehsätze und Begriffe wie „wir brauchen Wachstum“ bringen uns nirgendwohin. Im Individualbereich kann jede, jeder vieles beitragen. Für mich ist die Küche einer der zentralen Orte der Beeinflussung der Welt durch den Einzelnen. Dort werden diesbezüglich zahlreiche Entscheidungen getroffen. Wer zu lokalen Produkten aus der Region greift, fördert lokale Arbeitsplätze. Wer gesunde Nahrung kauft, schützt die Welt vor Chemikalien. Wer weniger Fleisch isst, hilft Regenwald zu erhalten und trägt dazu bei, weniger Flächen zu verbrauchen, um Nahrungsmittel anzubauen.

Wir danken für das Gespräch.

Der Club of Rome Gegründet im Jahr 1968, stellt der Club of Rome ist eine nichtkommerzielle Organisation – eine Denkfabrik (Think Tank) dar. Er widmet sich den Zukunftsherausforderungen der Menschheit in einer systemischen, holistischen und auf lange Zeiträume angelegten Vorgangsweise. Die Organisation hat 35 Berichte an den Club of Rome veröffentlicht, unter anderem „Grenzen des Wachstums“, das als Gründungsdokument der Nachhaltigkeitsbewegung angesehen wird sowie „Faktor 4“ und „Faktor 5“, die einen wesentlichen Einfluss auf das Denken bezüglich möglicher Energieeffizienz hatten. Seit Juli 2008 hat die Organisation ihren Sitz in Winterthur in der Schweiz, vorher befand er sich in Hamburg. Das gemeinsame Ziel aller Clubmitglieder wird wie folgt formuliert: „Unser Ziel ist die gemeinsame Sorge und Verantwortung um bzw. für die Zukunft der Menschheit!“ Der Club zählt hundert Mitglieder (full members, associated members, honorary members) und dazu 32 National Associations, eine davon die Austrian Association. Das Austrian Chapter verfügt über rund 15 Mitglieder. Das „European Support Center” in Wien erbringt Serviceleistungen.


Markus Böhling Zimmermeister, Geschäftsführer Architektur: Architekt Tilman Schalk, Stuttgart

Holz ist allem gewaxxen mbHolzbau in Vils stellt die Weiterführung eines alt eingesessenen Zimmereibetriebes dar, der im Besitz der Familie Petz über Jahrzehnte erfolgreich im Außerfern tätig war. Das innovative Holzbau-Unternehmen spezialisiert sich bei Bestandsbauten auf die energetische Gebäudesanierung sowie die Mehrwert-Modernisierung von Gebäuden. Für den Neubaubereich hat sich die mbHolzbau GmbH auf die Erstellung von Holzhäusern spezialisiert. Aber auch sämtliche Zimmerer- und Holzbauarbeiten werden angeboten. Alle Dienstleistungen für Sanierungen und Neubauten stehen unter den Aspekten der natürlichen Nachhaltigkeit und der Energieeffizienz. Für die Kunden bedeutet dies ein hohes Maß an Wohngesundheit, Werthaltigkeit und Sicherheit für die Zukunft. „Der Slogan ‚Holz ist allem gewaxxen‘, der im Firmenlogo mitgeführt wird, soll die Robustheit und die universelle Einsetzbarkeit dieses einzigartigen Rohstoffes festigen und die Kunden für die Entscheidung zum Baustoff Holz überzeugen“, erzählt Firmenchef Markus Böhling. Der mittelständische Kleinbetrieb überzeugt mit einem sehr guten regionalen Image durch motivierte Mitarbeiter mit hohem Sachverstand, Team- und Leistungsfähigkeit.

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132 Rohstoffe MENSCH & UMWELT

Seltene Erden… ... sind Rohstoffe, die unter anderem für die Herstellung von Mobiltelefonen, Hybrid-Fahrzeugen, Batterien und Flachbildschirmen, Halbleitern usw. verwendet werden und ohne die eine moderne Technik nicht mehr denkbar wäre. Die Nachfrage nach Seltenen Erden beläuft sich derzeit auf 125.000 – 135.000 Tonnen pro Jahr, Prognosen für das Jahr 2015 reichen bis 235.000 Tonnen. Mehr als 90 Prozent der weltweiten Versorgung stammen aus China. Da die Volksrepublik die lange Zeit vergleichsweise billig angeboten hat, hat sich der Abbau für viele Industriestaaten nicht gelohnt – daher wurden auch zahlreiche Minen geschlossen. China hat jedoch im Jahr 2011 angekündigt, die Exportquoten für Seltene Erden weiter drastisch zurückzufahren. Bereits 2010 hatte China die Exportquoten um rund 40 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gesenkt. Weltweit hat die künstliche Verknappung große Besorgnis ausgelöst. Peking wird verdächtigt, die Preise in die Höhe treiben zu wollen. Auf China entfallen mehr als 90 Prozent der Förderung weltweit. Als Seltene Erden werden 17 chemische Elemente bezeichnet, die für die Industrie wertvolle Eigenschaften, wie besondere Hitzebeständigkeit besitzen. Sie werden benötigt, um Computer, Mobiltelefone, Batterien oder Flachbildschirme zu fertigen. Sie kommen auch in Windanlagen, Raketen, Elektroautos und vielen weiteren Gütern zum Einsatz.


MENSCH & UMWELT Rohstoffe 133

Die Ökosteuer würde jene Produkte teurer machen, welche Mensch und Natur ausbeuten

Raubbau an Mensch und Natur Der steirische Recyclingmanager Mag. Alfred Ledersteger fordert nachhaltige Strategien im Abbau des Primärrohstoffes Seltene Erden

Batterien und Flachbildschirme, Halbleiter und Satelliten werden mit ihnen erzeugt. Die Abbaubedingungen sind leider eine traurige Geschichte: Sie erzählt vom Raubbau an Mensch und Natur, von Versäumnissen in Politik und Wirtschaft. Der steirische Recyclingmanager Alfred Ledersteger beschäftigt sich mit der Wiederverwertung Seltener Erden. Er plädiert für die Einführung von Ökosteuer sowie Öko-Design. Mit der Politik im Allgemeinen geht der Experte hart ins Gericht. Passivhausmagazin: Wie steht es Ihrer Einschätzung nach um die Versorgungssituation des Primärrohstoffes Seltene Erden? Mag. Alfred Ledersteger: Noch ist sie gegeben – das kann sich allerdings rasch ändern. China hat ja vor gut eineinhalb Jahren die Exportbeschränkungen eingeführt – und die Preise für die unedlen Metalle durch Steuern drastisch erhöht. Mehr als 90 Prozent der weltweiten Versorgung stammen aus der Volksrepublik. Passivhausmagazin: Was bedeutet diese künstlich herbeigeführte Verknappung? Mag. Alfred Ledersteger: Bei den Seltenen Erden handelt es sich um Metalle, die für sämtliche ZukunftsTechnologien von entscheidender Bedeutung sind: Sie werden eingesetzt für die Herstellung von Elektro-Mo-

toren, Windrädern, neuen Batterieformen und magnetischen Kühlsystemen. Der Abbau ist generell schwierig, weil diese unedlen Metalle sehr schwer zurückzugewinnen sind. Sie landen vorwiegend in der Schlacke. Auch radioaktive Elemente werden beim Abbau frei gesetzt. Dabei fehlen im Allgemeinen sämtliche ökologischen Standards! Dass China die Preise derart drastisch erhöht hat, finde ich von daher nicht einmal nur negativ. Denn somit ist der Westen gefordert, Schritte einzuleiten.

Foto: Fotostudio Sissi Furgler/Mediendienst.com

Seltene Erden gelten als Primärrohstoff der Zukunft. Sie finden vorwiegend in der modernen Technik Anwendung: Mobiltelefone, Hybrid-Fahrzeuge,

Recyclingmanager

Passivhausmagazin: Was Mag. Alfred Ledersteger wären solche vernünftigen aus Graz beschäftigt Schritte Ihrer Einschätzung sich mit Ansätzen zu nach? Recycling und nachMag. Alfred Ledersteger: Selhaltigem Umgang tene Erden müssten auf jeden mit Seltenen Erden. Fall ökologisch besteuert werden! Hierbei gilt es jedoch, unser gesamtes Wirtschaftssystem in Frage zu stellen: Die Mehrwertsteuer beträgt für alle Waren gleich viel – egal, ob es sich um eine Waffe handelt, mit der Menschen getötet werden können, oder um eine Solarzelle, die sich positiv auf die Umwelt auswirkt. Die Ökosteuer würde jene Produkte teurer machen, welche Mensch und Natur ausbeuten. Und solche billiger machen, welche unseren Lebensraum eben nicht ruinieren. Hier orte ich klare Versäumnisse der Politik. >>


134 Rohstoffe MENSCH & UMWELT

Passivhausmagazin: In Ihrem Vortrag auf der Montanuni Leoben im April 2011 haben Sie über Ansätze zu Recycling und nachhaltigem Umgang mit Seltenen Erden gesprochen. Wie sehen diese in groben Zügen aus? Mag. Alfred Ledersteger: Öko-Design wäre gefragt. Ein Beispiel: In jeder Computer-Festplatte findet sich das Edelmetall Neodym, welches zu den Seltenen Erden zählt. Es weist mit Abstand die größte Magnetdichte auf – das heißt, es wird vorwiegend für die Produktion kleiner Hardware-Komponenten gezählt. Aus rein ökonomischen Gründen jedoch ist es nicht möglich, diese magnetischen Kleinteile richtig zu entsorgen, um sie wiederzuverwerten. Weil sie ja irgendwie fest verschlossen in Geräte eingebaut sind. Wäre das Magnet mit einem einfachen Handgriff zu entfernen, dann schaute die Situation besser aus. Dieses Öko-Design würde zwar auch Geld kosten – es könnte sich jedoch irgendwann rechnen. Passivhausmagazin: Wie weit sind Bestrebungen in Sachen Öko-Design auf nationaler und EU-Ebene fortgeschritten? Mag. Alfred Ledersteger: Leider gibt es von solchen Ansätzen derzeit keine Spur. Hier müsste die Politik eingreifen. Wo sind die Leute, die den Mut haben, Verantwortung zu übernehmen? Die Unternehmen kann ich verstehen – sie handeln nach betriebswirtschaftlichen Grundsätzen. Die Politik müsste Regeln schaffen, die für alle gelten: Und jene reicher machen, die dazu beitragen, die Welt besser zu machen. Und nicht durch Raubbau

Unfaire Abbaubedingungen auf den Konsumenten abzuwälzen, halte ich für falsch an unseren Rohstoffen schlechter. Wir müssen eindeutig weg vom quantitativen hin zum qualitativen Wachstum: Also weniger produzieren für den gleichen Effekt. Dabei sind die Seltenen Erden nur ein Beispiel von vielen. Es wird zwar viel geredet, aber es passiert so gut wie nichts! Passivhausmagazin: Jeder Handy- und Computernutzer ist letztlich Konsument dieses Primärrohstoffes – was kann jeder/jede Einzelne zu gerechten und nachhaltigen Abbau-Bedingungen beitragen? Alfred Ledersteger: Sehr wenig. Wie bereits erwähnt, ist in der Kette zuerst die Politik gefordert. Die unfairen Abbaubedingungen auf den Konsumenten abzuwälzen, halte ich generell für den falschen Weg. Es ist ja auch so, dass diese teilweise zu wenig über die Materie wissen. Ich wiederhole: Es wäre die Aufgabe der Politik, mittels Steuern Regeln zu schaffen. Den Raubbau an Mensch, an Natur auf den Konsumenten abzuschieben, bedeutet für mich Zynismus. Vielen Dank für das Gespräch!


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Huter Haustechnik GmbH: Alles aus einer Hand Die Firma Huter Haustechnik GmbH mit Stammsitz in Matrei am Brenner und ihrem neuen Kompetenzzentrum im Energiehauspark in Innsbruck beschäftigt 15 MitarbeiterInnen ausschließlich im Bereich erneuerbarer Energie. Seit Jahrzehnten hat sich das Unternehmen auf die Umsetzung von Niedrig- und Passivhaustechnologien spezialisiert. Die Huter Haustechnik GmbH baut seit 1995 kontrollierte Wohnraumlüftungen sowie Wärmepumpen-Anlagen, für die sie auch zertifiziert wurde. Huter ist ein „Full-Size-Anbieter“, der nach dem Motto „Alles aus einer Hand“, agiert. Von der Elektro-, Licht und Haustechnikplanung bis zur schlüsselfertigen Umsetzung ist für den Kunden alles erhältlich. Durch die intelligente Kooperation mit verschiedenen strategischen Partnern und dem Unternehmen Harreither kann der Kunde im gesamten Bereich rund ums Bauen im Energiehauspark kompetent von Spezialisten beraten und bedient werden. Seit Jahrzehnten hat sich die Firma Huter Haustechnik auf die Umsetzung von Niedrig- und Passivhaustechnologien spezialisiert. Das in diesen 17 Jahren gesammelte Wissen gibt Huter Haustechnik bei Bauherrenabenden in den Bereichen gesunden Heizen und Kühlen, nachhaltige Energiesysteme für Neubau und Sanierung sowie kontrollierte Wohnraumlüftung weiter. Anmeldung im Kompetenzzentrum: Energiehauspark, Bleichenweg 17a, 05273-6400 oder office@huter.co.at, www.huter.co.at

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136 STIEBEL ELTRON

Effektives Lüftungskompaktgerät für das Passivhaus Ausgezeichnetes kompaktes Multitalent, das alle haustechnischen Funktionen in sich vereint – und perfekt für das Passivhaus geeignet ist: Das LWZ 304 SOL von STIEBEL ELTRON be- und entlüftet, heizt und kühlt und sorgt für eine komfortable Warmwasserbereitung – hocheffizient und mit erneuerbaren Energien.

Im Rahmen der Vertriebstagung in Wels konnte STIEBEL-ELTRON Österreich-Geschäftsführer Ing. Thomas Mader (links) das begehrte Passivhaus-Zertifikat mit dem Technischen Leiter Hr. Ing. Eder Hubert (rechts) präsentieren.

LWZ 304 SOL von STIEBEL ELTRON zertifiziert (PR) Das Lüftungskompaktgerät LWZ 304 SOL von STIEBEL ELTRON ist als „Passivhaus geeignete Komponente“ zertifiziert worden. Die vom Passivhaus-Institut Dr. Feist gemessenen Werte qualifizieren das Lüftungskompaktgerät des Technologieführers als eines der effizientesten Produkte am Markt. Die ausschlaggebende Kennzahl für die Effizienz, der effektive Wärmebereitstellungsgrad, liegt mit 87,5 Prozent deutlich vor allen anderen zertifizierten Produkten dieser Art. Kreuzgegenstrom-Wärmeaustauscher, Luft-Wasser-Wärmepumpe und Warmwasserspeicher (235 Liter) sind in dem LWZ 304 integriert. Dadurch ist eine hohe Fertigungsqualität garantiert, die sich zum Beispiel auch in den extrem geringen Bereitschaftsenergieverlusten des Speichers widerspiegelt. Neben der zentralen kontrollierten Be- und Entlüftung des Gebäudes übernimmt das Multitalent auch die Funktionen Heizung und Warmwasserbereitung. Die Möglichkeit, eine Solaranlage einzubinden, ist standardmäßig vorhanden. Daneben übernimmt das Kompaktgerät auf Wunsch auch die Kühlung des Gebäudes.

„Produkte, die das Passivhaus-Zertifikat tragen, sind nach einheitlichen Kriterien geprüft, bezüglich ihrer Kennwerte vergleichbar und von exzellenter energetischer Qualität. Ihre Verwendung erleichtert dem Planer seine Aufgabe erheblich und trägt wesentlich dazu bei, die einwandfreie Funktion des entstehenden Passivhauses zu gewährleisten“, erläutert Prof. Dr. Wolfgang Feist, der Gründer und Namensgeber des auszeichnenden Instituts. Seine Leistungsfähigkeit und Effizienz hat das LWZ 304 SOL mit der Passivhaus-Zertifizierung nachgewiesen – doch auch die Optik spielt bei derartigen Produkten eine große Rolle. „Schon die Konzentration der Haustechnik in einem kompakten Gerät trägt der Entwicklung Rechnung, dass umbauter Raum immer wertvoller wird“, so STIEBEL-ELTRON-Geschäftsführer Ing. Thomas Mader, „außerdem muss berücksichtigt werden, dass dieses Kompaktgerät selten im Keller, sondern in der Regel in einem Multifunktionsraum zum Einsatz kommt, der zusätzlich anders genutzt und daher die Technik häufig wahrgenommen wird. Deshalb muss auch die Optik der Produkte entsprechend hochwertig sein.“ Die DesignAuszeichnung „red dot award“, die das Kompaktgerät erhielt, dokumentiert den hohen Anspruch, den das deutsche Unternehmen auch in diesem Bereich an seine Produkte stellt.


Auf Technik von STIEBEL ELTRON kann man Häuser bauen Vielleicht liegt es ja gerade an der breiten Produktpalette mit den vielen Möglichkeiten der Individualisierung, dass so unterschied­ liche Projekte realisiert werden. Von der Heizung mit integrierter Wohnraumlüftung für Passiv und Niedrigstenergie­Häuser bis hin zur Wärmeversorgung einer Gewerbeimmobilie. Was alle Lösungen gemeinsam haben, sind ein hohes Mass an Zuverlässigkeit, enorme Energieeinsparungen, eine Ölpreisun­ abhängige Versorgung und eine signifikante Komfortsteigerung. Ärger mit strengen Emissionsschutzverordnungen entfällt; die Heizkosten werden indirekt mit dem Strompreis abgerechnet. So werden Immobilien im Unterhalt insgesamt nicht nur günstiger, sondern für ihre Bewohner auch viel angenehmer und beque­ mer. Wer sich jetzt für die innovative Wärmepumpentechnik von STIEBEL ELTRON entscheidet, stellt die Energieversorgung seiner Immobilie auf eine sichere Basis. Qualität kommt nicht von ungefähr - sondern von ganz genau. Freude am Sparen | Moderne Wärmepumpentechnik bietet derzeit das grösste Sparpotenzial bei den Heiz­ und Energiekosten. Denn aus 1 kWh Strom lassen sich bis zu 5 kWh Heizwärme herstellen. Damit sind sie jedem brennstoffbetriebenen Heizsystem an Effizi­ enz weit überlegen. Wärmepumpen­Heizungen nutzen aktiv die Energie aus der Erde oder aus der Umgebungsluft und speisen sie in den Heiz­ und Warmwasserkreislauf ein. Selbst bei Aussentem­

peraturen von bis zu –20°C. Bei der passiven Energieeinsparung bilden Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung die ideale Technik zur energetischen Optimierung und zur Kostensenkung. Sie halten über 90% der sonst durch das Fensterlüften verloren gegangenen Energie zurück und speisen sie ebenfalls in die Heiz­ kreisläufe wieder ein. Gerade bei Häusern mit guter Wärmeiso­ lierung oder besonders bei Gebäuden in Minergiebauweise sind Lüftungsanlagen obligatorisch, da das Fensterlüften alle Energie­ einsparungen wieder zunichte machen würde. Darüber hinaus steigt der Komfort ganz erheblich: Die Räume sind immer frisch gelüftet, Schimmelbildung in der Gebäudesubstanz wird vermieden und die Frischluft ist durch in­ tegrierte Filteranlagen von Stäuben und unangenehmen Pollen weitgehend befreit. Leistung nach Plan | Wenn es darum geht, einem Projekt zum Erfolg zu verhelfen, bietet STIEBEL ELTRON seine ganze Unterstüt­ zung an. Wir helfen bei der Planung und der Berechnung aller Komponenten. Und liefern mit den passenden Produkten immer eine massgeschneiderte Lösung. Unsere kompetenten Partner führen die Installation einer neuen Anlage durch. Dabei sorgen wir ständig dafür, dass sich alle Partner des Unternehmens stets auf dem neuesten Stand der Technik befinden. Wir führen fach­ spezifische Schulungen durch, um ein hohes Ausbildungsniveau und perfekte Arbeitsqualität bei unseren Kunden zu garantieren.

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138 Forschung MENSCH & UMWELT

Der groSSe Vorteil des Materials liegt in seiner brandhämmenden Eigenschaft

Material mit Potenzial Alginsulat soll als Rohstoff in der Wärmedämmung dienen – TU Graz forscht seit mehr als zehn Jahren in diesem Bereich Als eine „never ending story“ an der Technischen Universität (TU) Graz bezeichnet Professor Michael Narodoslawsky die Entwicklung von Alginsulat Schaumstoff. Die Einsatzmöglichkeiten dieser zukunftsweisenden Technologie liegen im Verpackungsbereich, aber auch als Dämmstoff für den Baubereich und andere technische Einsatzgebiete

Alginsulat Schaumstoff stellt eine völlige Neuentwicklung dar

wäre das Material geeignet. Prof. Michael Narodoslawsky gewährt Einblick in den Stand der Forschung. Seit etwa zehn Jahren laufen die Bestrebungen an der TU Graz, aus Algen Schaumstoff herzustellen. Diese gelten als weltweit im Überfluss vorhandener, schnell nachwachsender und selbstregenerierender Rohstoff, der in keiner Konkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion steht. Im gesamten Verfahrensablauf fallen keine Schadstoffe an – zur Aufschäumung findet nur Luft Verwendung.

Das Produkt kann nach Gebrauch kompostiert oder mit dem Altpapier recycliert werden. „Alginsulat Schaumstoff stellt eine völlige Neuentwicklung dar. Es geht hier nicht darum, für bestehende Verfahren eine neue, ökologisch verträglichere Variante zu entwickeln, sondern vielmehr um die Entwicklung eines Technologiekonzeptes, das in Richtung ‚nachhaltiges Wirtschaften‘ geht. Darunter ist ein Modell zu verstehen, bei dem der Schwerpunkt auf eine möglichst große Schonung der Ressourcen hin ausgerichtet ist. So darf im Sinne einer


MENSCH & UMWELT Forschung 139

Algen bei ihrer Verarbeitung in Afrika. Am Einsatz von Algen als zukunftsweisender Rohstoff wird an der Technischen Universität seht mehr als zehn Jahren geforscht.

Kreislaufwirtschaft dem jeweiligen Ökosystem nur so viel entnommen werden, wie gleichzeitig wieder nachwächst“, schreibt das Verpackungszentrum (VPZ) Graz auf seiner Homepage. Der Verpackungsgroßhandel, der sich auf die Vermarktung naturnaher Verpackungen spezialisiert hat, hat das Forschungsprojekt „Alginsulat Schaumstoff “ in Auftrag gegeben. Ziel ist es, dass der Algenzellstoff zur Marktreife gelangt.

Formplatten

„Der große Vorteil des Materiales liegt zweifelsohne in seiner brandhämmenden Eigenschaft. Bisher wurden Kugeln aus Algen als loses Material – vergleichbar mit Styropor-Kugeln – hergestellt“, schildert Professor Michael Narodoslawsky von der TU Graz. Diese Kügelchen jedoch nehmen bei direktem Kontakt relativ viel Feuchtigkeit auf, was einen potenziellen Dämmstoff ungünstig beeinflusst. Eine andere Möglichkeit, die bisher noch nicht getestet wurde, stellt die Herstellung von Formplatten als solche dar. „Der Zwischenschritt, die Kügelchen, würde da einfach übersprungen werden“, schildert Prof. Narodoslawsky. Nachsatz: „Dieses Material besitzt Potenzial.“

Alginsulat befindet sich derzeit nach wie vor in Entwicklung. Der Einsatz im Baubereich könnte über Platten bzw. Schüttmaterial erfolgen.


140 solarlux

Wohnsiedlung mit Pioniercharakter Solarlux Wintergärten als effiziente Wärmepuffer in der Null-Energie-Neubausiedlung Ulft (NL) (PR) „Lebe bewusst – wohne energieeffizient“. Die Siedlung „bomenbuurt“ in der niederländischen Gemeinde Ulft (Provinz Gelderland) steht für ein familienfreundliches Leben in einer modernen und grünen Wohnsiedlung. Für die Null-Energie-Häuser dieser Wohnanlage – bisher ein einzigartiges Projekt in den Niederlanden – entwickelten Architekten und Ingenieure ein überzeugendes Energiekonzept, bei dem ungedämmte Wintergärten als klimaausgleichender Wärmepuffer fungieren. Sie tragen so-

die Kombination von energieneutralem Wohneigentum (Zweifamilienhäuser) und Null-Energie-Wohnungen als Mietobjekte, eine abwechslungsreiche Architektur gefordert, die durch Form- und Materialmix, Verwendung von ökologischen Baustoffen sowie eine nachhaltige Gebäudetechnik gekennzeichnet ist.

Das Projekt Das Architekturbüro ARX aus Hengelo, welches als Gewinner aus dem Wettbewerb hervorging, hat mit „bomenbuurt“ eine attraktive Null-Energie-Wohnsiedlung mit 61 nach Süden ausgerichteten Wohnungen entworfen. Die ansprechenden, von der Architektur her sehr unterschiedlichen Doppelhäuser sind durch Photovoltaik-Module auf den Dächern, Nutzung von Erdwärme und zweigeschossigen Wintergärten, die als zusätzliche Wärmepuffer dienen, völlig autark von der Energieversorgung. Die Erdwärme als auch die vorgewärmte Luft aus den Wintergärten wird effizient zur Erwärmung der Wohnräume genutzt.

wohl zur Erwärmung der Wohnungen als auch wesentlich zum Energieeintrag bei. Erste Messungen haben schon jetzt gezeigt, dass bei Außentemperaturen von minus 4 Grad bei Sonneneinstrahlung eine angenehme Innentemperatur von 20 bis 25 Grad erzielt wird.

Ausgangslage und Idee „Wohnen an einem Ort mit Zukunft“. Energieneutrales Bauen und Wohnen mit minimaler Umweltbelastung – für die Realisierung dieser Maxime wurde das Wohnbauprojekt „bomenbuurt“ von der niederländischen Wohnungsbaugesellschaft Klomps zusammen mit der Stadt Ulft für einen Architektenwettbewerb ausgeschrieben. Neben der städtebaulichen Einbindung der Neubausiedlung war für

Wohnhaustyp „Kastanje“: Die ungedämmten Solarlux Wintergärten mit Festverglasung vom Typ SL 45 dienen als Wärmepuffer und tragen deutlich zur Erwärmung der Wohnungen und damit wesentlich zum Energieeintrag bei. Fotos: Solarlux


Details zum Wintergarten Der zweigeschossige Wintergarten mit 17,5 qm Fläche wurde als ungedämmte Aluminium-Konstruktion konzipiert und zur Gewinnung passiver Solarenergie an der Südseite der Häuser angebaut. Zum Einsatz kam das Solarlux Dachsystem SDL Ambition mit Einfachverglasung, das hier mit einer Neigung von 35 Grad realisiert wurde. Die Belüftung des Wintergartens wird durch integrierte Dachfenster gewährleistet, die automatisch öffnen und schließen. Durch Stahlarmierung in Sparren und Traufe erzielt das Dachsystem eine hohe Tragfähigkeit mit maximalen Stützweiten. Ferner gewährleistet der hohe Vorfertigungsgrad kurze Montagezeiten und führt zu einer erheblichen Kostenreduzierung. Kombiniert wurde die Dachkonstruktion auf Wunsch der Bauherren im senkrechten Bereich mit einer Festverglasung vom Typ SL 45. Das ungedämmte Aluminiumsystem besteht aus schmalen Rahmenprofilen und bietet durch umlaufende Dichtungen in zwei Ebenen eine hohe Regen- und Winddichtheit. Die 45 mm Bautiefe der stabilen Hohlkammerprofile sind mit massiven Eckverbindungen ausgestattet – verpresst und verklebt – und gewährleisten so eine größtmögliche Stabilität. Als Zugang zum Wintergarten wurde eine Doppeldrehtür aus dem gleichen Profilsystem integriert.

Die Firsthöhe des Wintergartens liegt bei 6,37 m. Für die Dachkonstruktion kamen ungedämmte Aluminiumprofile vom Solarlux Dachsystem SDL Ambition mit außenliegender Statik zum Einsatz.

Fakten zum Wintergarten: GröSSe: 17,5 qm

Traufhöhe: 4,36 m Firsthöhe: 6,37 m Tiefe: 2,75 m

Dachsystem: SDL Ambition mit Einfachverglasung inkl. Dachfenster zur Be- und Entlüftung. Senkrechte Verglasung: Festelemente vom ungedämmten Aluminiumsystem SL 45 mit integrierter Doppeldrehtür als Zugang, Einfachverglasung Hersteller + Planung: SOLARLUX Aluminium Systeme GmbH Gewerbepark 9-11, 49143 Bissendorf info@solarlux.de, www.solarlux.de

Lieblingsplatz „bomenbuurt“ ist im wörtlichen und übertragenen Sinne eine „Grünfläche“ für Menschen, die sich entschieden haben, bewusst zu leben. Der Solarlux Wintergarten ist dabei nicht nur Lieblingsplatz für die Bewohner, sondern wesentlicher, konstruktiver Bestandteil des energieneutralen Gesamtkonzeptes.

Projekt „bomenbuurt“ Baujahr: 2011 Standort: Ulft Gemeinde Oude in der Provinz Gelderland, Niederlande Anzahl Wohnungen: 61 Besonderheit: Null-Energie-Wohnsiedlung mit drei verschiedenen Haustypen (Kastanje, Linde, Berk)

Schmale Sparren im Dachbereich sorgen für einen hohen Glasanteil bei maximaler Stabilität und Transparenz.

Planung: Architekturbüro ARX, Hengelo (GLD) Bauherr: Klomps Bouwbedrijf, Dinxperlo Bauträger: Woningbouwvereniging Wonion, Ulft, Gemeinde Oude, NL

Kontakt: Solarlux Austria GmbH T: +43 (512) 209023, F: +43 (512) 908161 info@solarlux.at, www.solarlux.at


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1 FLACHDACH 2 SteiLDACH

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3 oberSte GeSCHoSSDeCke

Ing. Erwin Hammerschmid

4 Perimeter 6

Anwendungstechnik

5 FASSADe 6 FuSSboDen

50 Jahre Steinbacher: 50 Jahre Energiesparkompetenz Als regional verankertes Familienunternehmen im Jahr 1962 von Eduard Steinbacher gegründet, zählen wir heute zu den drei führenden Dämmstoffproduzenten Österreichs: Was als Kleinunternehmen begann, ist heute Österreichs einziger Komplettanbieter mit 360°-Dämmstoffkompetenz. Unsere 330 Mitarbeiter in Erpfendorf/Tirol garantieren maximale Qualitätsstandards von A bis Z und heften sich vor allem ein Thema ganz besonders an ihre Brust: ENERGIESPAREN! Wie auch unser Firmenslogan „Energiesparen ist Zukunft“ beweist. Sämtliche Produkte werden zum Schutz von Klima und Umwelt 100 % HFCKW- und HFKW-frei produziert, die steinodur-Produkte sind mit dem Österreichischen Umweltzeichen ausgezeichnet. Und: wir nutzen die Produktionsabwärme zur Heizung unseres Firmengebäudes. Und auch sonst ist Bewegung und Voraussicht das Wesen unseres Geschäfts. Nur so können wir Zusammenhänge verstehen, Ideen miteinander vernetzen und unseren Kunden die optimalen Dämm-Lösungen anbieten. Weitere Informationen über unser lückenloses Dämmstoffprogramm für Hochbau und Haustechnik erhalten Sie auch auf unserer Homepage www.steinbacher.at

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belastbare graue EPS-Dämmplatte mit erhöhtem Wärmedämmvermögen, Gefälleplatten auf Anfrage erhältlich

steinodur® PSN hochwertige Perimeterdämmplatte mit strukturierter Oberfläche für erdberührte Bauteile – hydrophobierter Rohstoff Format: 1.250 x 600 mm Stärken: 30–200 mm Wärmeleitfähigkeit: 0,035 W/(m.K)

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Format: 1.765 x 1.175 mm Stärken: 100 bis 200 mm Wärmeleitfähigkeit: 0,023 W/(m.K)

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MENSCH & UMWELT Klimaschutz 143

Wie viel Zeit bleibt uns noch? Foto: Bernd Roemmelt/Greenpeace

Klima- und Energiesprecher Jurrien Westerhof von GreenpeaceÖsterreich über die ergebnislose Umweltklimakonferenz in Rio und Passivhäuser, bei denen sich in Österreich viel bewegt schutzorganisationen den Ausgang der Umweltklimakonferenz in Rio, die nach 20 Jahren ein weiteres Mal heuer im Juni getagt hat. Das Fernbleiben Österreichs kann ebenso wenig als positives Signal für aktiven Klimaschutz gewertet werden, wie das Ausbleiben des Richtungswandels – einer Trendumkehr. Passivhausmagazin: Greenpeace übt scharfe Kritik am Ergebnis der Umweltkonferenz in Rio de Janeiro, die Ende Juni nach zwei Wochen zu Ende gegangen ist. Warum? Jurrien Westerhof: Weil das Ergebnis so mager ist. 20 Jahre sind vergangen, ohne dass klimapolitisch ein entscheidender Richtungswechsel passiert ist. Die Folgekonferenz Rio+20 hätte die Weichen für eine bessere Zukunft stellen können. Dies ist nicht passiert. Seit 1992, dem Jahr, in welchem die Klimakonferenz zum ersten Mal getagt hat, sind Treibhaus-Emissionen um die Hälfte angestiegen. Dabei hätten sie um 20 bis 30 Prozent sinken sollen und auch können. Die Lobby der Öl- und Steinkohleindustrie hat es geschafft, das zu ver-

hindern. Jetzt stellen sich die Fragen: Wie viel Zeit bleibt uns noch und was können wir tun, um die Trendwende herbeizuführen?

Foto: Greenpeace/Georg Mayer

Als eine Chance, die vertan wurde, kritisieren Umwelt-

Passivhausmagazin: Wie sind die globalen Großmächte mittlerweile in der KlimaschutzDiskussion zu bewerten? Jurrien Westerhof: Es sind primär jene Staaten, die von fossilen Energieträgern abhängig sind, wie die USA, aber auch China, welche viel Positives durch gezielten Lobbyismus verhindern. Große WirtschaftsbeDipl.-Ing. Jurrien Westertriebe in Amerika üben auf die hof, Klima- und EnerPolitik unglaublich viel Druck giesprecher Greenpeace aus – vor allem die Erdöl- und Österreich. Steinkohle-Lobby. In China hingegen orten wir zahlreiche positive Ansätze – dort passiert mehr, als allgemein bekannt ist. Zum Beispiel zählt die Volksrepublik mittlerweile zu den führenden Anbietern von Photovoltaik. >>


144 Klimaschutz MENSCH & UMWELT

Foto: Nick Cobbing/Greenpeace

Österreich kann nicht stolz sein auf seine Klimapolitik Passivhausmagazin: Wie ist das Fernbleiben Österreichs an der Umweltkonferenz in Rio 2012 aus Ihrer Sicht zu bewerten? Jurrien Westerhof: Österreichs Umweltminister Nikolaus Berlakovich bemühte das Argument, dass auf der Konferenz eh schon alles beschlossene Sache sei und rechtfertigte so ganz pragmatisch sein Fernbleiben. Wenn das alle sagen, dann kann sich nichts ändern! Das Fatale daran ist die Signalwirkung dieses Verhaltens. Es gibt schließlich noch andere Probleme als die Finanzkrise. Wie gesagt: Wenn bei der Umweltkonferenz alle daheim bleiben, dann passiert auch nichts. Österreich kann nicht stolz sein auf seine Klimapolitik. Passivhausmagazin: Welche sind unbedingt notwendige Maßnahmen, um die Trendwende beim Treibgasausstoß zu erreichen? Jurrien Westerhof: Zuerst eine Erklärung zu den Treibhausgasen: Knapp 80 Prozent von ihnen stellt CO2, welches durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe frei gesetzt wird. Dann folgt Methan. Dieses entsteht vor allem in der Landwirtschaft, aber entwächst immer stärker aus den Tundras in der Arktis. Durch die Erwärmung taut der Boden auf, das Sumpfgas entweicht in die Atmosphäre – dieser Prozess verstärkt sich selbst.

Priorität bei der Ursachenbekämpfung hat einerseits der Stop der Regenwald-Abholzung. Andererseits muss so rasch wie möglich die Abkehr von fossilen Energieträgern erfolgen – hin in Richtung erneuerbare Energien. Wenn diese beiden Schritte konsequent verfolgt werden, dann stimmt der Weg. Passivhausmagazin: Wie sieht die Situation in Österreich aus? Jurrien Westerhof: In Österreich haben wir zwei massive Problembereiche: Erstens den Verkehr – hier die Emissionen signifikant zurückzudrängen, gelingt in unserem Land seit Jahren nicht. Das zweite Sorgenkind heißt Wärme-Energie, die im Wohnbau, in Büros usw. benötigt wird. In über 90 Prozent aller Gebäude ist der Verbrauch unter anderem durch schlechte Dämmung zu hoch. Greenpeace fordert daher eine Sanierungsmilliarde vom Bund. Die Sanierungsrate muss angehoben werden – das dafür notwendige Geld wäre auch vorhanden. Man müsste halt auf einige andere Projekte, wie den Ausbau diverser unnötiger Infrastrukturprojekte verzichten. Einen Hoffnungsschimmer stellen die Passivhäuser dar: Da tut sich einiges in Österreich und das ist gut so. Dann der Strommarkt: Ziel muss es sein, dass die >>


Hannes Thaler Gebietsverkaufsleitung Tirol

Capatect steht für Sicherheit und Pioniergeist Die erste Wärmedämmung verlegten wir bereits im Jahre 1957, lange bevor Dämmung modern wurde. Jetzt gehört dem Passivhaus die Zukunft und wir gestalten diese aktiv mit. Speziell für die Verwendung im Passivhaus wurde das Capatect Dalmatiner Passivhaus-System entwickelt. Die Capatect Carbontechnologie gewährleistet dauerhaften Schutz von hochgedämmten Bauteilen. Die Capatect Sockellösung ermöglicht die gerade im Passivhausbereich gewünschte stufenfreie Verarbeitung von WDVS. Mit Capatect DarkSide erfüllen wir Ihre Wünsche bei dunklen Farbtönen… Doch das Passivhaus ist mehr als Dämmung. Das Zusammenspiel der Gewerke ist am Bau, ja bereits in der Planung ausschlaggebend für die Funktionsweise eines Gebäudes. Gerade beim Thema Passivhaus ergeben sich durch enge Zusammenarbeit unterschiedlichster Gewerke neue und funktionelle Lösungen. Wir werden unseren innovativen Weg konsequent weitergehen – wenn Sie möchten – gemeinsam mit Ihnen.

Capatect Baustoffindustrie GmbH Industriezone 11 A-6175 Kematen/Ibk. Tel.: +43 / (0)5232 / 2929 Fax.: +43 / (0)5232 / 2930 kematen@capatect.at www.capatect.at


146 Klimaschutz MENSCH & UMWELT

Erzeugung zu hundert Prozent aus erneuerbaren Energien stammt. Derzeit liegt Österreich bei knapp 70 Prozent – es ist schon einiges passiert im Ökostrom-Segment, aber das Ziel ist noch lange nicht erreicht.

können die Temperaturen um mehrere Grad Celsius ansteigen. Das bedeutet, dass die Kinder, die jetzt geboren werden, die Folgen des Klimawandel bereits deutlich zu spüren bekommen.

Passivhausmagazin: Was trägt Greenpeace Österreich im Kampf gegen den Klimawandel bei? Jurrien Westerhof: Wir versuchen mit Nachdruck, die Politik dazu zu bekommen, in eben erwähnte Bereiche einzugreifen: die Emissionen aus dem Verkehr zu reduzieren und beim Energie-Bedarf im Wohnbau bessere Rahmenbedingungen zu schaffen. International engagiert sich Greenpeace sehr stark für den Schutz der Urwälder, für den Ausbau erneuerbarer Energien

Passivhausmagazin: Das bedeutet auch gesellschaftliche Veränderungen. Welche? Jurrien Westerhof: Prognosen besagen, dass es noch in diesem Jahrhundert zu deutlich spürbaren Veränderungen kommen wird. Der Meeresspiegel könnte zum Beispiel um mehr als einen Meter ansteigen. In Ländern wie Bangladesch wird sich die Frage stellen: Wohin mit den Menschen, die in Küstennähe leben? Und wie schwierig die Flüchtlingsthematik sein kann, ist bekannt. Durch die Erwärmung werden sich Klimazonen verschieben. Das kann zur Folge haben, dass Gebiete, in denen Menschen bisher Wasser, Essen und Wohnmöglichkeiten vorgefunden haben, unbewohnbar werden. Apropos Wasser: Es kann zu Trinkwasserengpässen kommen, die Wüsten wachsen. Die Felsküsten in Kroatien zeigen, dass ein wüstenähnliches Klima auch von Österreich nicht sehr weit weg ist. Generell kann sich der Wassermangel in der Landwirtschaft drastisch auswirken.

Greenpeace setzte mit dem Eisbären ein Zeichen bei der Umweltkonferenz in Rio.

Foto: Marizilda Cruppe/Greenpeace

– Deutschland etwa besitzt hier einen Vorreiter-Status. Dann laufen intensive Kampagnen in den aufstrebenden Wirtschaftsländern wie China und Indien. Passivhausmagazin: Welche zählen zu den schlimmsten Szenarien im sich verschärfenden Klimawandel? Jurrien Westerhof: Die Prognosen rechnen mit einem Anstieg der globalen Temperaturen von bis zu sechs – sieben Grad Celsius. Wie schnell das passieren wird, ist schwer vorauszusagen, und hängt auch davon ab, wie sehr es uns gelingt, den Klimawandel einzubremsen. Aber wahrscheinlich findet diese Erwärmung innerhalb von einigen Jahrhunderten statt, und bereits bis 2100

Passivhausmagazin: Was kann jeder/jede tun, um dazu beizutragen, den Klimawandel zu stoppen? Jurrien Westerhof: In diesem Zusammenhang ist das eine schwierige Frage. Denn einzelnes Engagement alleine reicht nicht für effektiven Klimaschutz! Die Politik ist gefordert, eine ordentliche Klimapolitik zu führen! Das Problem bei der Frage, was jeder selber beitragen kann, ist, dass ein Großteil der Menschen dem Problem mit einer gewissen Portion Gleichgültigkeit entgegentritt. Dennoch: ein vernünftiger Fleischkonsum, und das bewusste Verzichten auf Flüge und Autofahrten – das sind Beispiele wie jeder Einzelne, jede Einzelne zum Bremsen des Klimawandels beitragen kann. Wie bereits erwähnt: Das alleine wird aber nicht reichen!


Hartwig Gstrein Geschäftsführer

Barrierefreie Bade(t)räume Fachmännische Begleitung in Sachen barrierefreie Badezimmer bietet das kompetente Team von Hartwig Gstrein. Das Element „Wasser“, Ursprung eines jeden Lebens, ist mehr als nur ein Tropfen aus dem Wasserhahn. Von der Quelle bis zum Einlass eines warmen Bades bedarf es weit mehr als nur das Verlegen von Rohren. Der fachgerechte Einbau hochwertiger und naturverträglicher Materialien und die professionelle Installation von Sanitäreinrichtungen sind daher unser Auftrag. In einem schönen, barrierefreien Badezimmer die Seele baumeln zu lassen, bei einer erfrischenden Dusche Energie zu tanken oder in einer komfortablen Badewanne ein entspannendes Schaumbad zu genießen – diese Wünsche lassen sich bei richtiger und kompetenter Planung auch für Ihr eigenes Traumbad realisieren. Wir koordinieren und übernehmen die gesamte Abwicklung für das Verwirklichen Ihrer persönlichen Wellnessoase.

Hartwig Gstrein Unterdorf 51 6473 Wenns Tel.: +43 (0) 5414 / 860 48 Fax: +43 (0) 5414 / 86048-9 info@gstre.in www.gstre.in


148 Klima- und Finanzkrise MENSCH & UMWELT

Die Faktor-Fünf-Botschaft Ernst Ulrich von Weizsäcker, Experte für nachhaltige Entwicklung, und seine Hauptthesen zu Klimawandel sowie Finanz- und Wirtschaftskrise Als einer der wichtigen Vordenker des Konzeptes einer nachhaltigen Entwicklung gilt der Deutsche Naturwissenschaftler Ernst Ulrich von Weizsäcker. Was er mit der Verfünffachung der Ressourcenproduktivität meint, warum die Heizungsrechnung in seinem Privathaus auf ein Fünftel oder Zehntel zusammengeschnurrt ist und welche Zukunft er energieschonenden Baustandards attestiert, hat er im Interview mit dem Passivhausmagazin erzählt. Foto: James Badham

Passivhausmagazin: Sie haben in Ihrem Werk „Faktor fünf – die Formel für nachhaltiges Wachstum“ an das Buch „Faktor 4“ aus dem Jahr 1995 angeknüpft. Die weltweite Ressourcenproduktivität lässt sich um mindestens 75 bis 80 Prozent steigern – lautet die Kernthese von „Faktor 5“. Wie kommen Sie zu dieErnst Ulrich von Weizsäcker: „Die ser Aussage? Klimakrise ist verzweifelt ernst.“ Ernst von Weizsäcker: Wenn neun Milliarden Menschen ein auskömmliches Leben haben sollen und sich dabei an den heute wohlhabenden Ländern orientieren, dann bräuchten wir etwa fünf Erdbälle, um all die „Fußabdrücke“ unterzubringen. Eine Verfünffachung der Ressourcenproduktivität würde ausreichen, um die gleiche Leistung auf dem einen Erdball zu erzeugen, den wir haben.

Passivhausmagazin: Sie haben auch eine eigenständige These zur Finanz- und Wirtschaftkrise entwickelt. Was besagt diese im Groben? Ernst von Weizsäcker: Von 2006 bis 2008 habe ich in Amerika gelebt und habe die Krise aus der Nähe erlebt: Es hatte 25 Jahre lang eine nicht enden wollende Zersiedlung Amerikas stattgefunden. Die Pendlerentfernungen verdoppelten sich vielerorts und erreichten vielfach 50 Meilen (80 Kilometer). Dann, seit etwa 2004, kamen die Chinesen als große Käufer auf die Welt-Ölmärkte. Die Ölpreise stiegen unaufhörlich, seit 2006 angeheizt durch Spekulation und erreichten 2007 rund 140 Dollar pro Fass Öl. Nun wurde das Pendeln immer ungemüt-

Ernst Ulrich von Weizsäcker Ernst Ulrich von Weizsäcker wurde 1939 geboren, ist verheiratet mit Christine von Weizsäcker, hat fünf Kinder ist lebt seit 2009 in Emmendingen (Breisgau). Er ist der Sohn des Physikers und Philosophen Carl Friedrich von Weizsäcker und Neffe des ehemaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker. Ernst Ulrich von Weizsäcker ist Honorarprofessor an der Universität Freiburg, UNEP- Kopräsident des Internationalen Ressourcen-Panels, (United Nations Environment Programme – Umweltprogramm der Vereinten Nationen); Mitglied der international tätigen Denkfabrik Club of rome seit 1991. Beruflicher Werdegang: Dr.rer.nat. (Biologie), 1972 ord. Prof. für Biologie; 1975 Universitätspräsident Kassel; 1981 Direktor bei der UNO, New York; 1984 Direktor, Institut für Europäische Umweltpolitik, 1991 Präsident, Wuppertal Institut; 1998 SPD-Mitglied des Deutschen Bundestages (Vors. d. Umweltausschusses); 2006 Dekan der kalifornischen Umwelt-Graduiertenhochschule Santa Barbara.


MENSCH & UMWELT Klima- und Finanzkrise 149

Die Ölpreise hatten laut der Theorie des Experten einen wesentlichen Einfluss auf den Ausbruch der Wirtschafts- und Finanzkrise im Jahr 2008. licher. Hunderttausende konnten es sich gar nicht mehr leisten und siedelten in ihre Wohnwagen um, die sie in der Nähe ihrer Arbeit parkten. Dies hatte katastrophale Auswirkungen auf die Häuserpreise. Die Hypothekenbanken mussten massive Wertberichtigungen vornehmen. Die Lawine erreichte die gesamte Finanzbranche, und im Herbst 2008, ausgelöst durch den Kollaps von Lehman Bros., kam es zum größten Finanzkollaps seit der Großen Depression. Dann mussten die Staaten einspringen, die durch absurde Steuersenkungen ohnehin klamm waren, und es entstand weltweit die Krise der Staatsschulden, am sichtbarsten in der Eurozone. Passivhausmagazin: Als Mitglied des Club of Rome haben Sie Vorträge über Wege aus der Klimakrise und der Finanzkrise gehalten. Können Sie den Inhalt kurz wiedergeben? Ernst von Weizsäcker: Die Klimakrise ist verzweifelt ernst. Die Dürre im Maisgürtel der USA hat jetzt sogar entschlossene Leugner der Klimaveränderung ins Schwanken gebracht. Wenn zusätzlich große Teile des Eises von Grönland und der westlichen Antarktis ins Meer rutschen, kommen die dicht besiedelten Küsten in große Not. Der Ausweg ist die genannte Verfünffachung der Energieproduktivität, verbunden mit erneuerbaren Energien (dort, wo die keinen ökologischen Schaden anrichten). Das würde es der Welt ermöglichen, die von den Klimaforschern für erforderlich gehaltene Senkung der CO2-Emissionen um 80 - 90 Prozent zu erreichen, – ohne Wohlstandseinbrüche. Die Neuausrichtung der Technik kann auch helfen, die Orientierungslosigkeit der Wirtschaft zu überwinden, die Hauptgrund für die gegenwärtige Abwartehaltung und damit für die anhaltende Finanzkrise ist. Passivhausmagazin: Der Weltklimagipfel, der heuer in Rio stattgefunden hat, wird in Fachkreisen als ergebnislos kritisiert. Wie lautet Ihre Meinung dazu? Ernst von Weizsäcker: Es war kein Klimagipfel, sondern ein Nachhaltigkeitsgipfel. Die Länder des Südens wollen Wachstum, Wachstum, Wachstum. Allen voran

das Gastland Brasilien. „Grüne Ökonomie“, sagten sie, machten sie nur, wenn der Norden ihnen alles bezahlt. Dies aber wird nicht stattfinden. Und dem Norden sind Arbeitsplätze und Überwindung der Finanzkrise allemal wichtiger als das Klima. Europa war ziemlich allein gelassen in Rio mit seiner Forderung (auch um des Klimas willen) die ökologische Wende zustande zu bringen. Passivhausmagazin: Sie waren Redner bei der 16. Internationalen Passivhaustagung in Hannover, die heuer im Mai stattgefunden hat. Ein kurzes Resümee der Veranstaltung aus Ihrer Sicht? Ernst von Weizsäcker: Die Faktor Fünf-Botschaft ist im Bereich Passivhäuser sehr nahe an den Wünschen der Normalbürger. Einziges Problem: die langen Amortisationszeiten, besonders bei Altbauten. Ich schlage jedoch im politischen Raum vor, die Energiepreise jedes Jahr um gerade soviel Prozent anzuheben, wie im Vorjahr die durchschnittliche Effizienz zugenommen hat. Das ist sozialverträglich (vor allem wenn man einen sozialen Sockeltarif vereinbart). Und das verkürzt die Amortisationszeiten dramatisch. Passivhausmagazin: Wie lebt es sich für Sie in einem energieeffizienten Haus, welche Vorzüge schätzen Sie daran? Ernst von Weizsäcker: Durch die Wärmetauscher-Belüftung haben wir exzellente Luftqualität. Und die Heizungsrechnung ist auf ein Fünftel oder Zehntel zusammengeschnurrt. Passivhausmagazin: Welche (globale) Zukunft prophezeien Sie diesem energieschonenden Baustandard der Zukunft? Ernst von Weizsäcker: In all den Ländern, die sich dem Vorschlag der sanften, stetigen Energiepreissteigerung folgen, werden Passivhäuser (und noch ehrgeizigere Plus-Energiehäuser) zum Standard. Die anderen Länder werden hinterher zockeln, sobald die Weltmarktpreise es ihnen gebieten. Die Pioniere ersparen sich die entsprechenden Schmerzen.


150 Unternehmerporträt MENSCH & UMWELT

Abfall ist sein Kapital Sein Unternehmen feiert 2014 das 50-Jahr-Jubiläum – für Harald Höpperger ein Ansporn, die Erfolgsgeschichte mit jugendlichem Elan fortzuschreiben Foto: Fotostudio Haslinger

Am 23. September 1998 erhält Harald Höpperger die Auszeichnung „Unternehmer des Jahres“ von Bundeskanzler Viktor Klima überreicht.

2014 besteht die „Umweltschutz Höpperger GmbH & Co KG“ in Rietz seit einem halben Jahrhundert. Sie stellt sich der gestiegenen Verantwortung vorbildlich. Und ist auch für Anforderungen der kommenden Jahrzehnte bestens gewappnet. Seit 30 Jahren ist er im Geschäft. Wobei sich Harald Höpperger, 52, genau an 1982 erinnert, als er ins Unternehmen seines Onkels Peter Höpperger einstieg: „Viele reagierten mit Unverständnis.“ Schließlich tauschte er feinen Zwirn und sicheren Job hinter dem Bankschalter mit der Herausforderung im Entsorgungsbetrieb. „Das konnten einige nicht ganz nachvollziehen“, schmunzelt Höpperger heute. Er freilich ahnte schon damals das Potenzial, das im Familienbetrieb steckt, krempelte die Ärmel hoch und trug in Folge seinen wesentlichen Teil zum radikalen Imagewandel einer ganzen Branche bei.

Vom Klein- zum Mittelunternehmer

1987 stieg Harald Höpperger zum Prokuristen auf, seit 1991 ist er geschäftsführender Gesellschafter. Innerhalb von nur vier Jahren gründete er sieben Unternehmen in Tirol und eines in Niederösterreich. Daneben hat er eine Reihe von Funktionen inne, die sein Engagement unterstreichen: In der Wirtschaftskammer im Bezirk Imst ist er ebenso aktiv wie als stellvertretender Obmann der bundesweiten Sparte Abfall und Abwasserwirtschaft. „Ich tue das aus Überzeugung“, sagt Höpperger, „für die Wirtschaft zu arbeiten, ist etwas Schönes.“ Fragt man nach besonderen Herausforderungen in seiner Karriere, fällt ihm spontan die Umstellung der Problemstoffsammlung 1987 ein: „Sehr abenteuerlich.“ Zusatz: Und nicht minder erfolgreich. „Leben und leben lassen“, so lautet jedenfalls seine Devise. Gepaart mit einer Portion Wagemut und Vertrauen in neue Technologien ergibt das ein Firmencredo, das Mitarbeiter wie Kunden überzeugt. „Am Ende“, weiß Höpperger, „müssen schließlich immer zwei zufrieden sein.“

Leben und leben lassen so lautet meine Devise Indes nahm Harald Höpperger auch die Hürde der Umstellung vom Klein- zum Mittelunternehmen mit Bravour. „Es war schwierig, das Gleichgewicht zu finden“, erinnert er sich, „wichtig war dabei vor allem, delegieren zu lernen.“ Mittlerweile beschäftigt Umweltschutz Höpperger insgesamt 150 Mitarbeiter an den Standorten Rietz, Pfaffenhofen und Amstetten in Niederösterreich. In der Zwischenzeit ist bereits die dritte Generation der Höppergers im Betrieb tätig. Schließlich gilt für Familie, wie die Kooperation mit starken Partnern gleichermaßen: „Gemeinsam ist man stärker!“


Josef Freisinger, Herbert Noichl Geschäftsführer

Wir denken schon heute an die Welt von morgen Das Ebbser Traditionsunternehmen Freisinger Fensterbau begeht heuer sein 80-Jahr-Firmenjubiläum und begann vor mehr als 20 Jahren innovative, energieeffiziente Fenster, Türen und Bauelemente unter ökologischen Gesichtspunkten zu entwickeln und zu vermarkten. Damals galt das – vorsichtig ausgedrückt – beinahe als exzentrisch – „Öko“ eben.

80-Jahr-Jubiläum Heutzutage sind gerade bei Hausbau, bei Altbau- und Dämmsanierung die Aspekte Energiesparen und Klimaschutz selbstverständlich. Unsere Kunden profitieren dabei heute in puncto Energieeffizienz von unserem Vorsprung durch mehr als 20 Jahre optimierte, ausgereifte und kostengünstige Fenstertechnik. Mit energiesparenden Holz und Holz/Alu-Fenstern, Türen und Bauelementen von Freisinger, die selbstverständlich auch Passivhausstandards erfüllen.

Führende Energie-Effizienz Gerade auch mit der von uns entwickelten internationalen Qualitätsmarke OPTIWIN erhalten Sie Produkte auf dem neuesten Stand des Qualitätshandwerkes und der Energiespar-Technik. Heute ist morgen schon gestern.

Freisinger Fensterbau GmbH Wildbichlerstr. 1 6341 Ebbs Tel.: +43 /(0)5373 /460 46-0 Fax: DW 40 office@freisinger.at www.freisinger.at


152 Motivations-Philosophie MENSCH & UMWELT

Der Schmerz fuhr elf Tage, 16 Stunden und 19 Minuten lang mit Dr. Wolfgang Mader erfüllte sich seinen Lebenstraum und absolvierte erfolgreich das härteste Radrennen der Welt Doch was hat ein Ultramarathonfahrer mit Passivhäusern zu tun? Ganz einfach: Auch das Passivhaus hat – auf seinem Weg als Baustandard der Zukunft – Grenzen zu überwinden. Wir haben bei jemandem nachgefragt, der es als Finisher des Race Across America wissen muss. Wolfgang Mader hat einen Tipp für Mitglieder der IG Passivhaus parat.

Wolfgang Mader im Gespräch mit Passivhaus Magazin-Redakteurin Maria Köhle über funktionierende Selbstmotivation: Ein klar formuliertes, realistisches Ziel ist dafür notwendig. Dieses muss seiner eigenen Persönlichkeit entsprechen, darf also nicht von der Stange sein. Weiters darf das Ziel nicht austauschbar sein…

Der Tiroler Extremsportler Dr. Wolfgang Mader absolvierte im Juni dieses Jahres das härteste Radrennen der Welt: Knapp zwölf Tage lang dauerte das Race Across America, bei dem der Schmerz irgendwann zum Dauerbegleiter wird. Von 51 Startern erreichten nur 19 das Ziel. Wie er es geschafft hat, physische und psychische Grenzen zu überwinden, wie das Rennen sein Leben verändert und welche Strapazen er gemeistert hat, erzählt Wolfgang Mader derzeit bei zahlreichen Vorträgen und dem Passivhausmagazin.

Passivhausmagazin: „Das Race Across America ist wie ein Tor, wenn man durch dieses hindurchgegangen ist, kommt man als anderer Mensch hinten wieder raus!“, schreiben Sie auf Ihrer Internetseite. Inwiefern hat Sie das härteste und schwerste Radrennen der Welt verändert? Wolfgang Mader: Diese Frage kann ich in ein paar Monaten wahrscheinlich besser und konkreter beantworten. Veränderung ist dann erklärbar, wenn sie sich in einem bestimmten Bereich vollzieht. Das Race Across America (RAAM) wirkt in mehrere Lebensbereiche hinein. Wenn ich ein wenig ausholen darf: Bei Rennen bin ich nicht – wie ich vorher angenommen habe – an meinen Grenzen angelangt. Ich habe sie permanent überschritten! Ab etwa der Hälfte des Rennens mehrfach täglich und zwar alle: die physischen, die mentalen. Das heißt, die Parameter verschieben sich komplett, man erhält einen anderen Zugang zu anderen Menschen und schließlich zu sich selber. Auch zu Zeiteinheiten oder Distanzen verschieben sich die Relationen. Ein Beispiel: Auf einem Streckenabschnitt von rund 500 Kilometern – also einer Distanz vergleichbar mit Innsbruck – Wien – fährt man nur geradeaus. Bis auf vier Kurven – und das sind 90-Grad-Kurven. Beim RAAM durchfährt man sämtliche Klimazonen. All diese


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Wolfgang Mader: „Ein erfolgreicher Extremsportler ist nicht der, der nie ans Aufgeben denkt. Es kommt viel mehr darauf an, wie man mit diesem Gedanken umgeht…“

Foto: privat

neuen Einheiten gilt es zuerst, neu zu ordnen. Ich habe etwa zwei Monate lang gebraucht, um meinen Alltag wiederzufinden – jetzt geht‘s schön langsam wieder. Eigentlich bin ich jetzt, nach dem Rennen, noch mehr auf der Suche. Weil ich geglaubt habe zu wissen, wo meine Grenzen sind. Sie sind aber veränderbar. Eine zentrale Erkenntnis des Rennes war auch: Nichts ist starr im Leben.

folges. Jeder Lebenstraum hat seinen Preis. Der Schmerz aber war bei jedem Tritt dabei. Wesentlich beim Umgang mit ihm ist die mentale Technik. >>

Passivhausmagazin: Apropos Grenzen: Teilweise bei Hitze bis zu 40 Grad absolvierten Sie 240 Stunden, 4.800 Kilometer und 58.000 Höhenmeter am Rad. In knapp zwölf Tagen haben Sie lediglich 27 Stunden geschlafen. „Irgendwann lebt man mit dem Schmerz – er fährt einfach mit“, sagten Sie in einem Interview direkt nach dem Zieleinlauf. Können Sie den physischen und mentalen Schmerz in Worte kleiden? Wolfgang Mader: Das ist nicht einfach. Weil die körperlichen Schmerzen durch die mentalen weggedrückt werden. Anhand eines Beispiels erklärt: Ich habe keine Schmerzmittel eingenommen. An meinem Gesäß waren ein Abszess sowie Verbrennungen nahe beieinander. Hätte ich ein erlaubtes Mittel gegen die Schmerzen geschluckt, hätte ich aufgrund der fehlenden Wahrnehmung nicht gespürt, wenn der Abszess aufgebrochen wäre. Und das hätte mich daran hindern können, weiter zufahren. Daher musste ich mich entscheiden. Ich nahm die Schmerzen in Kauf – sie waren sozusagen Teil des Er-

Wolfgang Mader (Jahrgang 1965) stammt aus Innsbruck. Seit 2001 leitet er die PR- und Kommunikationsabteilung der Tiroler Wasserkraft (Tiwag). Von September 1997 bis September 1999 absolvierte Mader an der Universität Innsbruck ein Studium der Politikwissenschaften und promovierte Anfang 2001 im selben Fach. Wolfgang Mader ist verheiratet und Vater von drei Kindern. Seine sportliche Karriere startete er in der Leichtathletik. Verletzungsbedingt wechselte Mader auf das Rennrad und zählt mittlerweile zu den erfolgreichsten heimischen Athleten im Ultralangstreckenrennen-Bereich. Nach seinem Erfolg beim Race Across America 2012 hält Wolfgang Mader Vorträge im ganzen Land. Dabei spricht der Extremsportler am gelebten Fallbeispiel über Themen wie Ziele, deren Erreichung, Grenzen und Motivation im Allgemeinen.

Von der Leichtathletik in den Extremsport


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Das härteste Radrennen der Welt führte den Tiroler Ultramarathonfahrer unter anderem ins Monument Valley in Arizona.

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Passivhausmagazin: Welche sind die Erfolgs-Paramenter Ihrer mentalen Technik? Wolfgang Mader: Dabei geht es für mich um das tolle Zusammenspiel von Bewusstsein und Unterbewusstsein. Das Gehirn ist nämlich nur zu 15 Prozent bewusst gesteuert, 85 Prozent spielen sich im Unterbewusstsein ab. In Extremsituationen ist der Mensch zu hundert Prozent unterbewusst gesteuert. In dem Moment bin ich darauf angewiesen, dass dieses vorher richtig programmiert wurde. Der Computer im Gehirn muss in solchen Situationen laufen – es muss alles abrufbereit sein. Daher basiert der Erfolg im Extremsport zu 85 Prozent auf der Vorbereitung. Die Arbeit zwei bis drei Jahre vorher ist das Entscheidende, damit ich es beim Rennen abrufen kann. Mentale und psychische Techniken, wie wir sie anwenden, sind übrigens keine tollen Geheimnisse – man braucht keine besonderen Gene oder Voraussetzungen dazu. Jeder gesunde Mensch, unabhängig von Faktoren wie Alter, Ausbildung, Gesellschaftsschicht, Einkommen –kann die gleichen Fähigkeiten wie wir Extremsportler lernen und für sich nutzen. Man muss nur seine Ziele erreichen wollen, wissen, daran glauben und daran arbeiten. Passivhausmagazin: In welchen Situationen beim Rennen mussten Sie Ihr „Durchhalte-Programm“ abrufen? Wolfgang Mader: Nach 4.000 Kilometern in den Beinen und etwa 50.000 absolvierten Höhenmetern machte sich irgendwann eine Art von Gleichgültigkeit breit. Da funktionierte ich in gewisser Weise nur noch ferngesteuert. Ich konnte zum Beispiel mit meinen Fingern die Schaltung nicht mehr richtig bedienen, ich musste improvisieren. Nach dem Rennen war es mir unmöglich, Hosenknöpfe zuzumachen. Ein weiteres Beispiel: In der Nacht vom 8. auf den 9. Tag bin ich eingebrochen. Der sich steigernde Schlafmangel veranlasste uns in Absprache mit dem Team-Arzt dazu, auf die zweieinhalb Stunden zu verzichten und stattdessen auf den Rhythmus des zehnminütigen Powernappings (jeweils nach vier Stunden) umzusteigen. Einmal habe ich mich dazu mitten in einen Friedhof gelegt – das war mir in meinem Zustand völlig egal. Das Einzige was ich wollte, war schlafen.

Passivhausmagazin: Können Sie andererseits die Glücksgefühle, zu den RAAM-Finishern zu gehören, in Worte kleiden? Wolfgang Mader: Um derartige Anstrengungen zu ertragen, muss sich Körper auf wesentliche Funktionen wie Lunge, Herz, Teile der Muskulatur und die SteuerungsOrgane konzentrieren. Der Rest wird heruntergefahren, um Ressourcen zu schonen. Auch die Emotionen gehören da dazu. Das führt dazu, dass sich großartige Glücksgefühle nicht unmittelbar nach der Zielerreichung einstellen. Das kann das menschliche Gehirn nicht erfassen, wenn es elf Tage lang im Überlebensmodus getickt hat. Die emotionale Genugtuung kommt stufenweise, nach Wochen und Monaten. Etwa immer dann, wenn ich vom RAAM rede. Passivhausmagazin: Abszess am Gesäß, Taubheitsgefühle in den Händen, Angst vor einem „shermans neck" (wenn man seinen Nacken nur noch teilweise halten kann), kurzzeitige Halluzinationen … Die Leidensliste entfacht allein beim Lesen körperliches Unbehagen, wie muss es Ihnen da erst ergangen sein? Wolfgang Mader: Der schrecklichste Moment trug sich auf der Etappe nach Keysers zu – da traten mehrere WortCase-Szenarien ein. Ich hatte einen Energie-Einbruch, taube Finger, es war stockdunkel und ging vier Stunden lang nur bergauf. Halluzinationen fuhren mit mir mit – in jedem Baum sah ich ein Gesicht. In diesem Zustand wollte ich mehrmals aufgeben. Zu diesem Zeitpunkt hat auch mein Team grandios gearbeitet. Da ich immer in das Begleit-Wohnmobil wollte, hat mich das Team des Pacecar hinter mir einfach angelogen und gesagt, es sei woanders. Dabei fuhr das Fahrzeug stets hinter mir her. Ein erfolgreicher Extremsportler ist im Übrigen nicht der, der nie ans Aufgeben denkt. Es kommt viel mehr darauf an, wie man mit diesem Gedanken umgeht. Ich bin irgendwie weitergefahren. Dabei kam das besagte Programm zum Tragen. Das muss richtig im Gehirn abgespeichert sein. Passivhausmagazin: Wie funktioniert die erfolgreiche Eigen-Motivation? Wolfgang Mader: Ein klar formuliertes, realistisches Ziel >>


Mag. Martin Melzer Geschäftsführer Miele Österreich

Miele – eine Marke, der Kunden seit 113 Jahren vertrauen Die Marke Miele ist von Anfang an ein Synonym für Qualität, Langlebigkeit und Zuverlässigkeit. Auf der ganzen Welt präsentiert sich Miele heute als Premium-Marke für Hausgeräte. Umwelt- und Klimaschutz haben für das Familienunternehmen oberste Priorität. Der Anspruch ist, auf höchstem Qualitätsniveau langlebige Produkte herzustellen, die nicht nur ein hohes Maß an Leistung, Effizienz und Sicherheit aufweisen, sondern auch in ihrem gesamten Lebenszyklus die Umwelt möglichst wenig belasten. Speziell in Passivhäusern ist die Planung der Haushaltsgeräte für die Energiebilanz des Hauses von wesentlicher Bedeutung. Bei der Planung eines Passivhauses ist zu berücksichtigen, dass Haushaltsgeräte selbst auch Abwärme abgeben – wie zB Backofen oder Wäschetrockner – und somit Bedeutung für die Gesamtenergiebilanz des Hauses haben. Bei der Installationsplanung ist es wichtig zu bedenken, dass Miele Geschirrspüler und Waschmaschinen an solargewärmtes Warmwasser angeschlossen werden können und die entsprechenden Leitungen vorgesehen werden müssen. Auch in einem Passivhaus muss man auf eine Dunstabzugshaube nicht verzichten. Bei Miele Dunstabzugshauben, wie der DA 7000, wird durch optimal eingesetzte Umlufttechnik eine perfekte Lüftungsleistung erreicht und die Wärme bleibt im Haus. Wäschetrockner mit Wärmepumpe reduzieren den Stromverbrauch um die Hälfte eines herkömmlichen Gerätes. Um alle diese Vorteile modernster Hausgeräte nützen zu können, ist es daher sinnvoll, diese bereits bei der Planung eines Passivhauses mit einzubeziehen, speziell in Hinblick auf die Zertifizierung.

Miele Gesellschaft m.b.H. Mielestraße 1 5071 Wals Tel.: +43 / (0)50800 / 800 Fax: +43 / (0)50800 / 81219 info@miele.at www.miele.at


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ist dafür notwendig. Dieses muss der eigenen Persönlichkeit entsprechen, darf also nicht von der Stange sein. Weiters darf das Ziel nicht austauschbar sein. Das Unterbewusstsein unterscheidet nicht zwischen bedeutend und nicht-bedeutend: Wenn ich ein Ziel nicht erreiche, dann speichert das mein Gehirn genauso ab. Daher ist es eben nicht egal, wenn gesteckte Vorhaben nicht erreicht werden. Denn in Extremsituationen muss ich auf innere Stärke, welche die Zielerreichung mit sich bringt, zurückgreifen können. Bei Nicht-Erreichung eines Zieles wird dem Gehirn genau diese Information gesendet. Dort bleibt genau diese Information. Passivhausmagazin: Das Race Across America war Ihr bisher größtes, schwerstes aber auch erfolgreichstes Projekt. „Glücklich ist derjenige, der mehr Träume und Visionen im Kopf hat, als man realisieren oder die Realität zerstören kann“, schreiben Sie auf Ihrer Internetseite. Wann werden Sie Ihren nächsten, großen und außerordentlich anspruchsvollen Traum zu realisieren beginnen? Wolfgang Mader: Derzeit bin ich noch in der Traumphase. Aus dieser muss und werde ich langsam aufwachen, dann kann ich meinen nächsten Traum zu realisieren beginnen. Passivhausmagazin: Kann es für einen Finisher des RAAM überhaupt ein angemessenes nächstes Ziel geben? Wolfgang Mader: Ja, genügend. Die Grenzen verschieben sich in alle Richtungen – es muss nicht immer unbedingt nach oben sein. Ein anderer Traum von mir zum Beispiel ist es, mit Huskys drei Wochen lang durch Alaska zu ziehen. Dann gibt es Radrennen, die quer durch Australien führen. Oder eine rund 8.600 Kilometer lange Mountainbike-Strecke quer durch Russland – entlang der Transsibirischen Eisenbahn. Es winken zahlreiche weitere extreme Vorhaben, die ähnlich spektakulär wie das RAAM sind. Was dieses jedoch absolut einzigartig macht, ist sein Flair. Aber die Fahnenstange ist für mich damit nicht erreicht. Passivhausmagazin: Woher nehmen Sie als vielbeschäftigter Manager die Zeit für die sportlichen Vorbereitungen? Wolfgang Mader: Ich trainiere in meiner Freizeit. Wenn ich morgens um 7.30 Uhr ins Büro komme, habe ich zum Beispiel schon eine Stunde auf dem Ergometer in den Beinen. Im Winter nutze ich die Mittagspause, um mit den Tourenschiern aufs Birgitzer Kögele zu gehen. Dann trainiere ich an Abenden und an den Wochenenden. Ohne Disziplin geht das natürlich nicht. Ich sage immer: Ein guter Funktionär investiert sicher gleich viel Zeit in seinen Verein wie ich in mein Training.

Passivhausmagazin: Um den thematischen Bogen zu unserer Fachpublikation zu schließen: Auch das Passivhaus als Baustandard der Zukunft sieht sich in seiner Entwicklung mit dem Überwinden von Grenzen konfrontiert. Worauf kommt es aus Ihrer Sicht dabei an? Wolfgang Mader: Grenzen sind dort, wo der Mensch sie festsetzt. Daher gilt es, sich seiner Grenzen bewusst und klar zu werden. Rekorde passieren immer wieder. Die Latte darf nicht zu hoch liegen, Ziele müssen realistisch zu erreichen sein. Jedes muss eine Verbesserung darstellen und ganz wichtig: es muss klar definiert werden. Wenn ich wieder ein Beispiel geben darf: In der heurigen Championsleague-Saison war von ranghohen Funktionären und Managern des FC Bayern München stets ein Ziel zu hören: Sie wollten das Endspiel zu Hause im eigenen Stadion vor heimischem Publikum in München erreichen. Bayern hat das Finale und damit sein Ziel erreicht; Chelsea wollte es gewinnen: Damit sind zu Beginn des Spiels elf Spieler von Bayern auf das Feld gelaufen, die ihr Ziel schon vor Beginn des Spieles erreicht haben. Chelsea hat letztlich gewonnen. Die Engländer waren in der sprachlichen Formulierung ihres Zieles klarer und deutlicher. Wenn ich den Mitgliedern der IG Passivhaus Tirol abschließend einen Tipp geben darf: Sie sollten beharrlich das Ziel verfolgen, dass sich der Baustandard Passivhaus mit der Kennzahl Heizwärmebedarf 15 kWh/m² und Jahr bei Gebäuden rasch etabliert. Wir danken für das Gespräch!

Das Race Across America Das Race Across America (RAAM) ist ein einmal im Jahr durchgeführtes Radrennen, das von der Westküste der Vereinigten Staaten zur Ostküste verläuft. Ziel ist es, die vorgegebene Strecke von etwa 4.800 Kilometern mit einer Gesamthöhendifferenz von über 30.000 Metern am schnellsten zurückzulegen. Der Sieg im Jahr 2012 ging an den Schweizer Reto Schoch. Von 51 Startern errichten 19 das Ziel, 32 gaben auf. Im Vorjahr gewann der Österreicher Christoph Strasser das härteste Radrennen der Welt. In seiner rund 30-jährigen Tradition gab es zwei Todesopfer zu beklagen. Am 13. Juni 2012 stand Wolfgang Mader in San Diego, Kalifornien am Start des Race Across America 2012. Er beendete dieses mit dem 15. Platz. Franz Spilauer (1988) und Wolfgang Fasching (1997 und 2002) waren weitere Österreicher, welche das RAAM gewonnen haben.


Mag. Robert Novak Verkaufsleiter Österreich

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Gerald Fröhlich Vertrieb Foto: eli krismer/zweiraum.eu

Perfekte Komplettlösung für das Passivhaus STIEBEL ELTRON bietet komfortable Lösungen rund um die Themen Erneuerbare Energien, Warmwasser, Klima und Raumheizung. STIEBEL ELTRON beschäftigt weltweit mehr als 3.000 Beschäftigte. Die zwei Werke in Deutschland sind in Holzminden und Eschwege angesiedelt, drei Fertigungsstätten sind weiters in der Slowakei, in Thailand und in Tianjin vertreten. Die Österreich-Zentrale befindet sich in Wels. STIEBEL ELTRON vertreibt seine Produkte in über 120 Ländern. 15 Tochtergesellschaften bestehen in Belgien, Frankreich, den Niederlanden, Großbritannien, Österreich, Polen, Russland, der Schweiz, Tschechien, der Slowakei und Ungarn sowie China, Japan, Thailand und den USA. Handelsvertretungen gibt es in über 20 Nationen. In Tirol ist der Vertrieb ist über Fachhandelspartner organisiert – die Kundendienstzentrale befindet sich in Navis. Im Mai 2012 wurde die Luft-Wärme-Zentrale LWZ 304 SOL von STIEBEL ELTRON als „Passivhaus geeignete Komponente“ zertifiziert. Informationen zu aktuellen Förderungen in Ihrem Bundesland finden Sie unter www.stiebel-eltron.at oder direkt bei Vertriebsmitarbeiter Gerald Fröhlich.

Das Haustechnik Multitalent LWZ 304/404 SOL der Firma Stiebel Eltron ist als „Passivhaus geeignete Komponente“ zertifiziert worden.

Gerald Fröhlich (links) und Hubert Eder (technische Leitung/Schulwesen) mit dem druckfrischen Zertifikat vor dem neuen Gerät. Fotos: Stiebel Eltron

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biotop 159

Platz ist kein Problem (PR) Das RABAGS®Filtersystem ermöglicht Schwimmteiche und RABAGS®- Pools auf begrenztem Raum. Der Erholungswert des eigenen Zuhause wird in unserer Zeit immer wichtiger und, um ihn zu erhöhen, erfüllt sich so mancher den Traum von der Badeoase im eigenen Garten. Immer mehr Menschen geben in diesem Fall dem Schwimmteich und Natur-Pool den Vorzug, statt sich einen herkömmlichen Swimmingpool anzuschaffen. Denn bei dieser natürlichen Art in kristallklarem Wasser zu schwimmen, stehen Erholung und Gesundheit ganz klar im Vordergrund. Schließlich wird das Wasser hier ganz ohne den Zusatz von Chlor in einer bepflanzten Filterzone gereinigt. Wer jetzt denkt, dass die Art der Wasserreinigung an und für sich überzeugend ist, die Filterzone aber viel zu viel Platz in Anspruch nimmt, der irrt sich. Denn heute gibt es Filtersysteme am Markt, die durch ihre Leistung ein Höchstmaß an Platzökonomie erreichen. Das Verhältnis von Schwimmzone zu Filterzone beträgt hier

70:30 und ermöglich somit kristallklares Badevergnügen auf kleinem Raum. Wer beispielsweise eine nutzbare Wasserfläche von 40 qm erreichen will, benötigt lediglich 15 weitere qm für die filternden Pflanzen. Diese müssen auch nicht zwingend direkt an die Schwimmzone angrenzen, sondern können ihre reinigende Aufgabe, je nach Platzsituation, oder auch aus Designgründen an anderer Stelle erfüllen. So ist es mittlerweile keine Seltenheit, dass beispielsweise auch im Garten eines Reihenhauses ein Schwimmteich oder Natur-Pool zu sehen ist. Denn großer Grundbesitz ist schon lange keine Voraussetzung mehr für das eigene Wasserparadies. Wichtig dabei ist den idealen Ansprechpartner zu finden. Nur mit einem ausgewiesenen Spezialisten, wie die Biotop & Technik mit dem RABAGS®Filtersystem, lässt sich der Traum vom Sprung ins eigene Badevergnügen verwirklichen. Biotop & Technik Ratzesberger GmbH Rettenbachstraße 12 A A-6323 Bad Häring Tel: +43 5332 72277, Mobil: + 43 699 14298639 Fax: +43 5332 75097, office@schwimmteich.com www.schwimmteich.com


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Pilkington schafft glasklare Lösungen Das starke Team der Pilkington Innsbruck Langer Glasgroßhandel GmbH bietet seit Kurzem profunde und kompetente Beratung für Handwerker, Vertreter der Industrie und Architekten. Für den optimalen Durchblick bei glasklaren Lösungen… Pilkington ist führend in der Glastechnologie und seit 2006 ein Mitglied der japanischen NSG Gruppe. Der Standort Innsbruck bildet neben jenen in Bischofshofen, Wundschuh und Brunn eine von insgesamt vier Niederlassungen in Österreich. Stark sind aber auch die Pilkington-Produkte: Für die Herstellung von Pilkington Optiwhite etwa werden spezielle eisenoxid-arme Rohstoffe verwendet – dadurch ergeben sich insbesondere bei dickeren Glasaufbauten eine farbneutralere Durchsicht sowie eine attraktive helle Glaskante. Moderne Sonnenschutzgläser wie Pilkington InsulightTM Sun sind in der Lage, in nahezu jeder Anwendung die ungewollte Aufheizung durch direkte Sonneneinstrahlung bei gleichzeitig hoher Lichtdurchlässigkeit zu minimieren.

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Pilkington Innsbruck

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Archenweg 54 6020 Innsbruck Tel.: +43 / (0) 512 / 33 4 60 Fax: +43 / (0) 512 / 39 54 37 info.innsbruck@at.nsg.com www.pilkington.at


Mitglieder IG PASSIVHAUS Mitglieder 161

Baufirmen

Architekten

Aktiv Klimahaus GmbH Achenrain 35d A-6233 Kramsach Tel. +43/ (0)676 /555 555 0 aktivklimahaus@chello.at www.aktivklimahaus.at

Adamer°Ramsauer Architekten ZT Oberer Stadtplatz 5A A-6330 Kufstein Tel. +43 (0)5372 / 64 784 oder +43 (0)664 / 113 88 40 office@aar.at www.aar.at

f.i.p. Massivhaus Systembau GmbH Grabenweg 64/3 - SOHO A-6020 Innsbruck Tel. +43 (0)512 / 36 19 73 info@massiv-haus.co.at www.massiv-haus.co.at Freisinger Holzbau GmbH Wildbichlerstraße 1a A-6341 Ebbs Tel. +43 (0)5373 / 422 09-19 info@freisinger-holzbau.at www.freisinger-holzbau.at Gründhammer Immobilien GmbH Dr. Prem-Straße 3 A-6330 Kufstein Tel. +43 (0) 676 / 64 620 29 thaler@gruendhammer.com www.gruendhammer.com Holzbau Natur Stöckholzer KG Gärberbach 6 A-6020 Innsbruck Tel. +43 (0)664 / 85 72 023 info@holzbau-natur.at www.holzbau-natur.at Holzbau Wegscheider Innovative Bau GmbH Innstrasse 2 A-6130 Pill Tel. +43 (0)5242 / 62 220 office@holzbau-wegscheider.at www.holzbau-wegscheider.at Hörfarter-Bau-GmbH Kleinfeld 12 A-6341 Ebbs Tel. +43 (0)5373 / 42 327 office@hoerfarter-bau.at www.hoerfarter-bau.at MB Holzbau GmbH Unterwies 4 A-6682 Vils Tel. +43 (0)5677 / 83 64 info@mb-holzbau.at www.mb-holzbau.at Schafferer Holzbau GesmbH Außerweg 61b A-6143 Navis Tel. +43 (0)5273 / 64 34 info@schafferer.at www.schafferer.at Swietelsky Baugesellschaft m.b.H. Filiale Tirol/Vorarlberg Grabenweg 64 A-6020 Innsbruck Tel. +43 (0)512 / 41511 swietelsky.ibk@swietelsky.at www.swietelsky.at

Architekt Florian Lutz Sonnenstraße 18 A-6020 Innsbruck Tel. +43 (0)512 / 585 711 Fax +43 (0)512 / 585 711 - 20 office@amann-lutz.at www.amann-lutz.at Architekt DI Gerald Gaigg Jahnstraße 13 A-6020 Innsbruck Tel. +43 (0)512 / 58 58 32 oder +43 (0)676 / 31 17 612 g.gaigg@tirol.com Architekt DI Gerhard Hauser Hallerstr. 133 / A-6020 Innsbruck Tel. +43 (0)512 / 26 25 36 oder +43 (0)676 / 300 96 36 g@hauser.cc www.gehauser.at Architekt DI Hagen Pohl Tschirgantstr. 10a A-6430 Ötztal Bahnhof Tel. +43 (0)5266 / 88 47 30 office@pohl-gmbh.com www.pohl-gmbh.com Architekt DI Martin Tabernig Palmersbachweg 53 A-6460 Imst Tel. +43/ (0)650 / 31 10 963 martin@tabernig.com www.tabernig.com Architekturbüro Ehrlich Bachgasse 18 A-6511 Zams Tel. +43 (0)5442 / 61 043 office@architektehrlich.at Architekturbüro Kaiserer Bmst. Ing. Stefan Kaiserer Asten 171, Top 1 A-6232 Münster Tel. +43 (0) 5337 / 93 937 office@kaiserer.at www.kaiserer.at Maaars architecture Herzog-Friedrichstr. 8/2 A-6020 Innsbruck Tel. +43 (0)650 / 211 02 01 reinhold.hammerer@maaars.com www.maaars.com MELIS + MELIS architecten - baumeister Kirchplatz 5 A-6162 Mutters Tel. +43 (0)512 / 56 70 64 jmelis@gmx.at www.holzbau-tirol.com teamk2 [architects] ZT GmbH Maria-Theresien-Straße 40 A-6020 Innsbruck Tel. +43 (0)512 / 57 24 65 office@teamk2.com www.teamk2.com

Planung, Bauleitung, Beratung Alpsolar Klimadesign OG Salurnerstr. 15 / A-6020 Innsbruck Tel. +43 (0)512 / 23 81 85 oder +43 (0)676 / 544 21 74 office@alpsolar.com www.alpsolar.com Bmst. Ing. Anton Appler Erzherzog Eugen Str. 25 A-6020 Innsbruck Tel. +43 (0)664 / 32 54 655 a.appler@tirol.com Bmst. Ing. Dietmar Kirchmaier Salzburgerstr. 19 A-6380 St. Johann/Tirol Tel. +43 (0)5352 / 63 003 d.kirchmaier@swietelsky.at Bmst. Ing. Ivo Raich Technikerstr. 1 / A-6020 Innsbruck Tel. +43 (0)512 / 29 30 92 raich@raich-tirol.at www.raich-tirol.at DI Christina Krimbacher energieeffiziente Projekte Mentlgasse 10/29 / A-6020 Innsbruck Tel. +43 (0)699 / 17 07 01 75 christina.krimbacher@aon.at www.christina-krimbacher.at Energieberatung Hannes Gstrein Nr. 163 / A-6460 Karrösten Tel. +43 (0)664 / 322 28 72 gstrein.hannes@aon.at Glatzl Holzbauprojekte KG Sonnenburgstraße 14 A-6020 Innsbruck Tel. +43/(0)512/583179 Fax +43/(0)512/560347 glatzl@holzbauprojekte.at krismer@holzbauprojekte.at www.holzbauprojekte.at Klimatherm GmbH Kaiserjägerstraße 11 / A-6170 Zirl Tel. +43 (0)5238 / 54 654 - 11 office@klimatherm.at www.klimatherm.at Mennicken Engineering Kaiserstr. 14 / D-83022 Rosenheim Tel. +49 (0)8031 / 88 706 14 t.mennicken@kmt-ingenieure.de www.kmt-ingenieure.de Rainer Krißmer Energy-Consultants Wildermieming 12 / A-6414 Mieming Tel. +43 (0)650 / 8100 725 krissmer@en-con.at www.en-con.at Tassenbacher & Hinterseer GmbH energie:projekte Achenweg 52 / A-6353 Kirchberg i.T. Tel. +43 (0)664 / 3420138 office@tassenbacher.at www.tassenbacher.at Ingenieurbüro Weiß Friedrich GmbH Dorf 88a / A-6232 Münster, mobil + 43 (0)699 / 107 07 350 Tel. +43 (0)5337 / 202 85 office@ibwf.at www.ibwf.at

Baukomponenten Dämmstoffe, Baustoffe, Zubehör Austrotherm GmbH Friedrich-Schmid-Straße 165 A-2754 Waldegg/Wopfing Tel. +43 (0)664 / 32 55 358 heinz.zanesco@austrotherm.at www.austrotherm.at Capatect Baustoffindustrie GmbH Niederlassung Kematen Industriezone 11 A-6175 Kematen Tel. +43 (0)5232 / 29 29 hannes.thaler@synthesa.at www.capatect.at Isocell GmbH Bahnhofstraße 36 A-5202 Neumarkt am Wallersee Tel. +43 (0)699 / 11 30 05 10 sig_walser@aon.at www.isocell.at Isover Austria GmbH Saint-Gobain Pragerstraße 77 A-2000 Stockerau Tel. +43 (0)2266 / 606 248 r.schild@isover.at www.isover.at MM Fassaden u. Isolierungen Ges.m.b.H Markstraße 13 A-6230 Brixlegg Tel. +43 (0)5337 / 63485 office@mm-fassaden.at www.mm-fassaden.at Röfix Salzstraße 12 A-6170 Zirl Tel. +43 (0)5238 / 510 joachim.plattner@roefix.com www.roefix.com Siegfried Walser Zellulose Einblasdämmung Anton-Auer-Str. 19 A-6410 Telfs Tel. +43 (0)5262 / 61358 office@s-walser.at www.s-walser.at Steinbacher Dämmstoff GmbH Salzburger Straße 35 A-6383 Erpfendorf / Tirol Tel. +43 (0)5352 / 700-0 office@steinbacher.at www.steinbacher.at Sto Ges.m.b.H. Richtstrasse 47 A-9500 Villach Tel. +43 (0)4242 / 33 133 - 0 mobil: +43 (0)664 / 133 94 89 m.reinisch@stoeu.com www.sto.at

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Mitglieder 162 Mitglieder IG PASSIVHAUS

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Elektro Margreiter GmbH Zauberwinklweg 7 A-6300 Wörgl Tel. +43 (0)5332 / 72 23 80 oder +43 (0)664 / 463 91 97 josef.kogler@margreiter.com www.margreiter.com e.visio elektrovisionen Rumerstraße 17 A-6020 Innsbruck Tel. +43 (0)512 / 26 67 67-0 oder: +43 (0)664 / 820 00 18 m.sagstaetter@evisio.at www.evisio.at

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PH-Zertifizierung Herz & Lang GmbH Die Fachplaner für energieeffizientes Bauen Ritzensonnenhalb 5a D-87480 Weitnau Tel. +49 (0)8375 / 92 11 33-0 info@herz-lang.com www.herz-lang.com

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Raiffeisen Wohncenter Bleichenweg 15d A-6020 Innsbruck Ansprechpartner: Roger Klimek Tel. +43 (0)512 / 5305-12224 Fax +43 (0)512 / 5305-11889 PC-Fax +43 5999 / 36888-12224 mobil +43 (0)664 / 3411312 roger.klimek@rlb-tirol.at www.raiffeisen-wohncenter.at

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