2013
Architektur & Projektierung // Geb채udeh체lle // Haustechnik // Mensch & Umwelt // Erneuerbare Energien
HAUS
Das Trendmagazin | Lebensr채ume neu gestalten
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Editorial
Vorwort
Liebe Leserinnen, liebe Leser, Sie halten die siebte Ausgabe des PASSIVHAUSmagazines in Händen. Mit ihr haben wir einige Neuheiten eingeführt. Zum Beispiel den Fachbeirat, im Rahmen dessen Experten aus verschiedenen Bereichen Gastkommentare verfassen und damit ihr profundes Fachwissen weitergeben. Neu ist auch unser Internetauftritt www.passivhausmagazin.at. Ein weiterer medialer Kanal soll der Verbreitung des Kerngedankens unserer Fachpublikation dienen – und Ihnen Service bieten. Schauen Sie vorbei! Was sich in der siebten Ausgabe des PASSIVHAUSmagazines jedoch nicht geändert hat, ist unser Anspruch an unsere Arbeit: Wir setzen weiterhin auf Qualität und Leserservice. Dabei kommt der Beleuchtung von vielfältigen Trends aus der Welt des energieeffizienten Bauens, Wohnens und Sanierens gesteigerte Bedeutung zu. „Damit unsere Welt auch in Zukunft lebenswert bleibt“, heißt es in der grundlegenden Richtung des Impressums. Eine geflügelte Redewendung, in aller Munde. Man könnte sie auch als abgedroschen bezeichnen. Ebenso wie den Begriff „nachhaltig“, den der geschätzte verstorbene Landecker Bürgermeister „Bertl“ Stenico stets mit „beständig“ zu ersetzen pflegte. Fakt ist jedoch: Themen wie der schonende Umgang mit den Ressourcen unserer Erde, Klimaschutz und CO2-Einsparung sowie Stärkung der Regionalität sind brisanter denn je. Wie die renommierte Wiener Klimaforscherin Prof. Helga Kromp-Kolb im Interview mit dem PASSIVHAUSmagazin begründet, sollte diese Tatsache gerade in touristischen Alpendestinationen, zu denen Tirol gehört, nicht ignoriert werden. Wie wir alle mit weiteren Hochwasser-Situationen im Frühsommer 2013 und Hitzewellen im Juli 2013 am eigenen Leib verspürt haben, können wir alle diese Tatsache nicht ignorieren. Ein maßvoller Umgang mit den Ressourcen unseres Planeten beginnt für mich im Kleinen: Wie viel Kleidungsstücke brauche ich? Anziehen kann ich immer nur ein Hemd. Und schon bei seinem Einkauf kann ich darauf achten, dass es eben nicht aus Textilfabriken stammt, in denen Arbeiterinnen ausgebeutet werden. Leben im Kreislauf mit der Natur – es wäre gar nicht so schwer. Ich wünsche Ihnen informative Stunden und spannende Einblicke mit dem PASSIVHAUSmagazin 2013.
Markus Regensburger Herausgeber, Geschäftsführer IG Passivhaus Tirol
Foto: privat
Mit Blick voraus Das heurige Jahr scheint sich in Österreich durch ungewöhnliche Wetterereignisse auszuzeichnen: lang anhaltender Winter, katastrophale Überschwemmungen und lange und extreme Hitzeperiode im Sommer. Natürlich kann man das als „Wetterkapriolen“ bezeichnen, und die Ereignisse damit als Zufälligkeit, als Laune der Natur abtun. Aber es gehört eine gute Portion Optimismus dazu, zu glauben, dass die Temperatur zwar im Mittel steigt, aber sonst wettermäßig alles beim Alten bleibt, und ungewöhnliche Wetterereignisse nicht mit dem Klimawandel in Zusammenhang stehen. Dass extreme Temperaturen häufiger geworden sind, kann man statistisch beweisen, dass sie weiter steigen werden, mit Klimamodellen belegen. Bei höheren Temperaturen sind auch stärkere Niederschläge möglich. Ob andere Veränderungen, wie der lang anhaltende Winter, eine Folge des Klimawandels, etwa des Auftauens des arktischen Eises ist, bleibt noch zu untersuchen. In jedem Fall ist es wichtig, alles zu tun, um die mögliche weitere Verschärfung des Klimawandels hintanzuhalten – d.h. rasch aus fossilen Energien aussteigen. Handin-Hand mit Minderungsmaßnahmen müssen jedoch Anpassungsmaßnahmen getroffen werden, auch an extremere Witterungsbedingungen. Wichtig ist dabei, dass es, vor allem bei langfristigen Investitionen, nicht darum geht, sich an das derzeitige Klima anzupassen, sondern an das kommende: Hochwasserschutz und Gebäude für das Klima 2050, nicht für das von 2013 konzipieren! Prof. Helga Kromp-Kolb Universität für Bodenkultur, Wien
inhalt
GEBÄUDEHÜLLE 109 Fenster-Design
44
Tirols erstes zertifiziertes Passivhaus
112 Dämmstoff Hanf
Bauherren schwärmen über Wohnqualität
09
Infoevent & Gewinnspiel
Mit dem Passivhausmagazin zum Andrea-Berg-Konzert
51
Hotel-Sanierung
Projekt „Fischer am See“
10
Rückblick
Anton Steixner bilanziert
12
Interview
Schritte zum leistbaren Wohnen
15
Sanierungsoffensive
Wertvolle Impulse
18
IG Passivhaus Tirol
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Kurs für Immobilien-Fachberater
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118 ProContracting
Zertifiziertes Passivhaus-Museum
Deutscher Architekturpreis für Kunstmuseum Ravensburg
Aktivitäten
62
Zertifiziertes Wohnund Pflegeheim
170
Kolumne
Ebbe & Flut
Extravagante Architektur im Olympischen Dorf
67
Bewohner berichten
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Einzigartige Wärmepumpe
130 LED-Innovation
Warmes, stromsparendes Licht
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Komfortlüftung: Pro & Contra
127 Produktinnovation
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ERNEUERBARE ENERGIEN tifizier
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Architektonische Symbiose mitten in Innsbruck
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Sanierung Stadt-Projekt
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133 Elektro-Mobilität
Interview „Richtung Zukunft“
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Einkaufen im Passivhaus MPREIS eröffnet Passivhaus-Supermarkt
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Arno Ritter im Gespräch
Zukunftsträchtiges Konzept
120 Herzstück des Passivhauses
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Lebensraum Land
Junge Familie in Kramsach zieht Bilanz
Vorzüge des Naturprodukts
HAUSTECHNIK
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72
Experten-Interview
116 Rohstoff Holz
53 Wohnen im Niedrigstenergiehaus Gelungene Symbiose in Mils bei Hall
20
lebensraum für generationen
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Information & Weiterbildung
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Wahre Wärmeschutzgenies
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Editorial & Vorwort
Neue Produkte sorgen für Furore
110 Innovative Haustüren
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03
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ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG
INFOS & NEWS
139 Nespresso-Kapseln-Recycling
Firma Höpperger geht neue Wege
25
Passivhaus Plus
Leben im Haus der Zukunft
29
Wohnen im Alter
80
Innovative Tennishalle
Planung mit Weitblick
Spiel, Satz und Sieg
33
Stadt der Zukunft
Fraunhofer Institut forscht an der Morgenstadt
83
Zertifizierte Passivhaus-Schule
Gymnasium im Ostallgäu
39
Zusammenleben
86
Passivhaus-Wohnanlage
Konfliktpotenzial Generationen
Neues Zuhause in Flaurling
151 Mobil in Tirol
42
Bewusstseinsbildung
Ökologschule NMS Weer
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Ökologische Muster-Sanierung
157 Botschafter der Energiewende
Bochumer Hütte saniert
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Titelstory
Passivhaus in Mutters
17
Dr. Klaus Rhomberg, Umweltmediziner
102 Erstes Passivhaus-Hotel Tirols
43
Mag. Angelika Kirchmaier, Gesundheitswissenschafterin und Diaetologin
71
Erwin Seidemann, Garten-Experte
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Reinhold Messner im Interview
Philosophie nachhaltiger Gärten
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I M P R E S S UM
Offenlegung: Gem. § 25 MedienGesetz unter wwwpassivhausmagazin.at/impressum
Projekt „Nimimit“ in Mieming
164 Naturnaher Garten
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Zertifiziertes Passivhaus in Whistler
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Umweltmediziner berichtet
wohn(t)räume garten(t)räume
Das fairhotel in Hochfilzen
105 Passivhaus-Regenbogen spannt sich nach Kanada
Wetter-Extreme werden zunehmen
145 Experten-Interview
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DI Christina Krimbacher, Bauökologie-Expertin 167 Johannes Rüdisser, Ökologie-Experte
fachbeirat
115
140 Klimawandel
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mensch & Umwelt
166 Wohntrend
Tischgruppen aus Massivholz
Projektleitung: Markus Regensburger, zweiraum GmbH Werbeagentur REDAKTION: Mag. Maria Köhle, m.koehle@ zweiraum.eu
Medieninhaber: Zweiraum GmbH Werbeagentur / verlag@zweiraum.eu Firmenbuch FN 322705 t, Gerichtsstand Innsbruck Firmensitz: Floriangasse 13, 6460 Imst, Tel.: 0720/595 111
ANZEIGENVERKAUF: Brigitte Wachter, zweiraum GmbH Werbeagentur
Geschäftsführender Gesellschafter: Markus Regensburger
LAYOUT, GRAFIK DESIGN & SATZ: Eli Krismer, zweiraum GmbH Werbeagentur, www.zweiraum.eu
Die grundlegende Richtung: Die Förderung des energieeffizienten Bauens und Sanierens auf Basis eines schonenden Ressourcen-Umganges mit Fokus auf Klimaschutz, CO2-Einsparung sowie Stärkung der Regionalität
FOTOGRAFIE: Titelbild: Eli Krismer, zweiraum GmbH Werbeagentur
VERLEGER / VERLAGSLEITUNG: zweiraum GmbH Werbeagentur Floriangasse 13, 6460 Imst, info@ zweiraum.eu, www.zweiraum.eu
DRUCK: Druckerei Berger, 3580 Horn, www.berger.at
Internet: www.passivhausmagazin.at
ERSCHEINUNG: Oktober 2013
Alle im Magazin erscheinenden Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte sind vorbehalten. Reproduktionen, gleich welcher Art, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages.
90 LEUTE 20 Arno Ritter Foto: Günter Richard Wett
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Der Leiter des „aut. architektur und tirol“, über Grundstückspreise und die Verstädterung in Tirol.
140 Dr.phil. Helga Kromp-Kolb
120
Die Expertin von der Universität für Bodenkultur in Wien erläutert brisante Fragen zur Klima-Veränderung.
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145 Dr. Klaus Rhomberg
94 62
Der Innsbrucker Umweltmediziner berichtet über Auswirkungen von hormonaktiven Schadstoffen.
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157 Reinhold Messner
Fotonachweise im Blattinneren
Das PASSIVHAUSmagazin traf den Südtiroler Abenteurer, Buchautor und gefragten Referenten zum Gespräch.
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56
06 Information & Weiterbildung infos & news
Fotos: Maria Köhle
Fachwissen macht fit für die Zukunft Interessanter Kurs für Immobilienmakler und Mitarbeiter von Hausverwaltungen/Wohnbauträgern Die IG Passivhaus Tirol bietet in Zusammenarbeit mit der Plattform www.meinregionalerwohntraum.at sowie dem Wifi Innsbruck seit Kurzem einen interessanten Kurs für ImmobilienmaklerInnen und MitarbeiterInnen der Hausverwaltung an. Vermittelt wird bautechnisches, energetisches und rechtliches Fachwissen, welches in Zukunft immer mehr an Bedeutung gewinnen wird. Um Kundenfragen bestmöglich beantworten zu können, sollten Immobilienmakler in allen für sie relevanten Fachgebieten profunde Kenntnisse aufweisen können. Damit sind sie nämlich in der Lage, konkrete Details erläutern zu können. Gerade die Immobilien- und Baubranche ist durch technische Fortschritte laufenden Veränderungen unterworfen. Seien es neueste Bau- und Technikstandards,
Wissenswertes zu den Themen Energieausweis, Lüftungstechnik oder Bauschäden sowie die Tatsache, dass es im Neubau und in der Sanierung immer mehr technisch anspruchsvolle Gebäude geben wird: Der EFI-Kurs macht fit für die Zukunft – mit Fachwissen für die Zukunft. Und schafft damit die idealen Grundlagen für MaklerInnen, um etwa Gebäudebewertungen durchzuführen.
Basis und Vertiefungsmodule
Hinter der Abkürzung „EFI“ verbirgt sich die Marke „Energie Fit Immobilienfachberater“ – zu deren Führung berechtigt sind die Absolventinnen und Absolventen der Seminarreihe am Wifi Innsbruck. Aufbauend auf einem Basis-Modul gibt es die Möglichkeit, eine thematische Vertiefung im Rahmen des „EFI plus“ auszuwählen. Zu diesen Modulen zählen Komfortlüftungsanlagen, Bauökologie, Holz- und Massivbau, Energieausweis und innovative Haustechniksysteme.
infos & news Information & Weiterbildung 07
Das zweitägige Basis-Modul hingegen, nach dessen Abschluss eine Teilnahmebestätigung ausgefertigt wird, vermittelt Grundlagen zur Energieeffizienz in Wohn- und Nichtwohngebäuden, Indikatoren für energieeffiziente Gebäude und Werterhalt von Immobilien, Komfortlüftungsanlagen und Förderungen.
EFI-Plus-Zertifizierung
Von den fünf angebotenen Vertiefungsmodulen müssen mindestens drei absolviert werden, um ein finales Zerti-
MBA DI (FH) Rainer Krißmer, Schulungsleiter der IG Passivhaus Tirol am selbst gebauten Lüftungsschaustand in den Räumen des Wifi Innsbruck.
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fikat zu erhalten. Dann sind die Führung der Marke „EFI Plus zertifiziert“ sowie die Verwendung des Logos erlaubt. Die Themen der Vertiefungsmodule sind frei zu wählen. Seine Premiere erlebte das EFI-Seminar im Frühsommer 2013. Makler der Bausparkasse sReal haben am Kurs mit MBA DI (FH) Rainer Krißmer teilgenommen und diesen erfolgreich absolviert. Der Schulungsleiter der IG Passivhaus Tirol betont den Praxis- und Workshop-Charakter. „Der Unterricht findet im Heizungs- und Lüftungslabor des WIFI Innsbruck statt, wo sich Musteranlagen zur Veranschaulichung befinden. Damit wird learning by doing ermöglicht. Das positive Feedback unseres ersten Seminares hat uns diesbezüglich bestätigt“, schildert Rainer Krißmer. Aber auch Berührungsängste vor der Technik im Allgemeinen können im Heizungs- und Lüftungslabor abgebaut werden. Weitere Informationen erteilt die IG Passivhaus Tirol – auch Anmeldungen können dort getätigt werden. Kontakt: info@igpassivhaus-tirol.at, Telefon: 0720 595 222. Für Kooperationspartner von www.meinregioanlerwohntraum.at winken attraktive Sonderkonditionen.
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Neubau und Sanierung – auf jeden Fall im Passivhausstandard Passivhausstandard ist zwar aus Kosten- oder konstruktiven Gründen nicht in allen Baubereichen zu 100 Prozent durchführbar, aber aufgrund der einzigartigen Energieeffizienz klar zukunftsweisend. Seit Langem setzt deshalb die Architekten Adamer°Ramsauer ZT Gesellschaft OG, welche seit mehr als 50 Jahren besteht, sowohl im privaten als auch im öffentlichen Bereich die Passivhaus-Technologie ein. Vor allem in Sanierungen liegt großes Potenzial, um die Energieeffizienz von Gebäuden (bis Null-Energie-Häuser), die Arbeitsqualität zu erhöhen und zudem auch Lebenszykluskosten zu minimieren. Es ist ihnen wichtig, diese Vorgaben zu berücksichtigen, denn wer diesen heute nicht folgt, wird in einigen Jahren Immobilien besitzen, die durch mangelnde Energieeffizienz ihren Wert verlieren werden. oben: Passivhaus Kindergarten Kramsach 2008, links: PassivhausPlus, EFH München 2010, unten: Einfamilienpassivhaus, Thiersee 2013, Einfamilienhaus Morsbach, Kufstein 2007, Passivhaus Zell, Kufstein 2013. Foto: Architekten Adamer°Ramsauer Fotos: Horvath, Adamer°Ramsauer
Mag. Arch. Klaus Adamer Mag. Arch. Helmut Ramsauer DI Arch. Peter Ramsauer Geschäftsführende Gesellschafter
Adamer°Ramsauer Architekten Oberer Stadtplatz 5a 6330 Kufstein Tel.: +43 / (0)5372 / 64784 0 Fax: DW 15 office@aar.at www.aar.at
infos & news Infoveranstaltung & Gewinnspiel 09
Mit dem PASSIVHAUSmagazin zum Andrea-Berg-Konzert nach Wien! Foto: Zena Holloway
Gewinnen Sie weiters Übernachtungen für zwei Personen im Wiener Null-Energie-Bilanz-Hotel Mit dem PASSIVHAUSmagazin gewinnen Sie in mehrfacher Hinsicht. Unsere Leserinnen und Leser profitieren von wertvollen Informationen rund um die Themen: energieeffizientes Bauen, Sanieren und Wohnen. Außerdem winken Tickets für das Live-Konzert mit Schlagerstar Andrea Berg sowie Übernachtungen im chicen Wiener Null-EnergieBilanz-Hotel.
Im chicen Boutiquehotel Stadthalle Wien werden die Gewinner zwei Nächte verbringen und sich vom Komfort im Null-EnergieBilanz-Hotel überzeugen können.
TRENDpunkt
lebensraum Information & Austausch
INFOABENDE zum Thema: bauen • sanieren • wohnen • leben Foto: Boutiquehotel Stadthalle Wien
Das PASSIVHAUSmagazin veranstaltet in Kooperation mit der IG Passivhaus Tirol ab Mittwoch, 9. Oktober, interessante Infoabende unter dem Titel „TRENDPUNKT lebensraum“. Dabei erfahren Teilnehmerinnen und Teilnehmer alles, worauf es bei einem Neubau- oder Sanierungsprojekt ankommt. Von Förderungen/Finanzierung über Technisches zum Thema „Komfortlüftung“ oder „Fenster im Passivhaus“ reicht die inhaltliche Palette der Vorträge. Weitere Termine: 10., 11. und 24. Oktober, jeweils ab 19 Uhr. Veranstaltungsorte sind auf www.igpassivhaus-tirol.at nachzulesen. Die Teilnahme ist kostenlos. Unter allen TeilnehmerInnen verlosen wir Tickets für das sensationelle Live-Konzert von Andrea Berg am 15. Februar 2014 in Wien! Inkludiert sind außerdem zwei Übernachtungen für zwei Personen (mit Frühstück) im „Boutiquehotel Stadthalle Wien“. Seien Sie also mit dabei! Apropos Boutiquehotel Stadthalle Wien: Das PASSIVHAUSmagazin ist mit dem Stand Nummer D 54 bei der Innsbrucker Herbstmesse vertreten. Diese findet von 2. bis 6. Oktober in der Halle D statt. Dort vorbeizuschauen könnte sich ebenfalls auszahlen, werden doch zwei Übernachtungen im Wiener Null-Energie-Bilanz-Hotel mit Frühstück im Doppelzimmer am Messestand verlost.
Schlagerstar Andrea Berg kommt im Februar 2014 nach Wien – mit ein bisschen Glück sind Teilnehmer von „TRENDPUNKT lebensraum“ mit dabei!
10 Rückblick infos & news
Herzensangelegenheit Energie-Ressort Der ehemalige Energie-Landesrat Anton Steixner bilanziert über Entwicklungen im Energiebereich Foto: Land Tirol
Anton Steixner hat heuer – nach mehr als 25 Jahren – die Politik verlassen. Laut eigenen Aussagen mit viel Leidenschaft geführt hat er das Energieressort. Ein Rück- und Ausblick im Themenfeld Energieeffizienz in Tirol.
Biomasse, Erdwärme, Sonne – Tirol hat das Potenzial, seine Gebäude ausschlieSSlich mit erneuerbaren Energieträgern zu beheizen
Anton Steixners Botschaft hallt nach: Tirol soll seinen Energieverbrauch bis zum Jahr 2050 halbieren – bewusstseinsbildende Maßnahmen zum Stromsparen sind weiterhin notwendig. Als Erfolg verbucht der ehemalige Spitzenpolitiker die Reduktion des Gesamt-Energieverbrauches während der vergangenen fünf Jahre um acht Prozent, trotz Wirtschaftswachstums! Der Anteil erneuerbarer Energie sei von 34 auf über 40 Prozent gestiegen. Weniger mit verordneten „Zwangsmaßnahmen, sondern mittels gezielter Bewusstseinsbildung.“ Aber auch die einkommensunabhängige Sanierungsoffensive sei als Erfolgsfaktor zu verbuchen. „Es flattern auch 2013 sehr viel Anträge ins Haus – die zweite Auflage dieser Förderung scheint wieder voll zu fruchten“, resümiert Steixner. Diese rechnet sich nicht nur für Sanierer – das Einpacken der Gebäude schlägt sich auch maßgeblich bei der Senkung des CO2-Verbrauches zu Buche. Immerhin entstammen fast 40 Prozent des Gesamt-Energieverbrauches der Heizung und Kühlung von Gebäuden. Neue Technologien, wie jene, die dem Passivhaus zugrunde liegen, setzen genau hier an: Indem sich der Energieverbrauch bei richtiger Sanierung um bis zu 80 Prozent reduzieren lässt. Aber auch Programme mit Gemeinden wie LED-Straßenbeleuchtungen hätten sich bewährt. Chancen für Tirol liegen Steixners Auffassung nach im Vorrat erneuerbarer Energieträger: Von (teilweise gemeindeübergreifend realisierten) Wasserkraftprojekten über Biomasse bis hin zur stärkeren Nutzung der Solarund Umweltenergie. Im Mobilitätsbereich gilt es, einen notwendigen Technologiewandel in Richtung Elektroantrieb zu unterstützen, wobei auf Landesebene hier Grenzen gesetzt sind. Vor allem durch den Ausbau des Öffentlichen Personennahverkehrs ist eine Senkung des Treibstoffverbrauchs gelungen. Um den Tiroler Weg in Richtung „Energieautonomie“ weiterzugehen, den Energieverbrauch innerhalb einer Generation in Tirol zu halbieren und die eigenen Ressourcen konsequent auszubauen, sieht Steixner die politische Weichenstellung als erledigt an; jetzt gilt es, mit den richtigen Rahmenbedingungen, Maßnahmen und Programmen „am Ball zu bleiben!“
zt gmbh . architekten
Foto: Bruno Klomfar
Gute Architektur hat eine Seele Gute Architektur ist einfach, nachvollziehbar und hat eine Seele. Den Körper um sie herum zu schaffen, ist eine konstruktive Aufgabe mit hohem ästhetischem und funktionalem Anspruch – Architektur bedeutet aber viel mehr: sie ist Kommunikation, auch Diskussion. Ein Dialog, nie Monolog. Denn ein Architekt baut mit seinem Werk Beziehungen auf. Zum Ort, zum Umfeld, zur Aufgabe, zu den Menschen, mit denen er und für die er arbeitet. Und genau das macht Architektur über den rein ökonomischen und funktionalen Aspekt hinaus intensiv erleb- und erfahrbar … eben nachhaltig. oben: Innenraum: Passivhaus in Sistrans; unten: DLZ Blumenegg, Gewinner Vorarlberger Holzbaupreis 2013, Shortlisted Kommunalgebäudepreis 2013
DI Reinhold Hammerer Geschäftsführer
Hammerer zt gmbh . architekten Herzog-Friedrichstraße 8/2 6020 Innsbruck Tel.: 0512/209057 Fax: 0512/209057-4 office@hammerer.co www.hammerer.co
Fotos: Albrecht Immanuel Schnabel
12 Interview infos & news
Schritte zum leistbaren Wohnen Max Unterrainer, Geschäftsführer des ImmobilienDienstleisters sREAL, über leistbares Wohnen Foto: eli / zweiraum.eu
sREAL – der Immobilien-Dienstleister der Erste Bank und Sparkasse bietet seit 1979 Beratung rund um Immobilien an. Geschäftsführer Max Unterrainer nimmt Stellung zu einem Dauerbrenner-Thema: leistbares Wohnen in Tirol. PASSIVHAUSmagazin: In Tirol wird das Thema „leistbares Wohnen“ immer wieder diskutiert. Was ist aus Ihrer Sicht notwendig, um dieses zu ermöglichen? Max Unterrainer: Derzeit gibt es einen eklatanten Flächenmangel in Tirol. Wir benötigen tausende von neuen Wohneinheiten und es gibt zur Zeit viel zu wenig gewidmete Flächen bzw. Bauland dafür. Um leistbaren Wohnraum zu schaffen, wäre ein erster, großer Schritt die „Nachverdichtung“ sowie eine mögliche Besteuerung von gewidmeten Baugrundstücken, sodass diese vermehrt in den Verkauf kommen, um auf diesen Flächen Wohnungen zu errichten. Denn nur Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis. Ist das Angebot groß genug, dann gibt es für Spekulation keinen Nährboden. Weitere Überlegungen müssen im Zusammenhang mit den hohen Baukosten angestellt werden, um diese zu senken (wie z.B. Tiefgaragen-Abstellplatz-Verordnung). Ebenso muss über die Wiedereinführung der Zweckwidmung von Wohnbaufördergeldern und die Aktivierung des Eigenmittel-Ersatzdarlehens diskutiert werden.
Max Unterrainer sREAL – Geschäftsführer
Derzeit gibt es einen eklatanten Flächenmangel in Tirol
infos & news Interview 13
PASSIVHAUSmagazin: Wie kann sich die Aktivierung des Eigenmittelersatzdarlehens positiv auf die Schaffung von leistbarem Wohnraum auswirken? Max Unterrainer: Die Tatsache, dass Grund und Boden nicht beliebig vermehrbar sind, Wohnen aber zu den menschlichen Grundbedürfnissen gehört, erzeugt ein natürliches Spannungsverhältnis zwischen den Anbietern und Nachfragern von Wohnraum, das nur durch das Involvieren der öffentlichen Hand im Zaum gehalten werden kann. Dazu gehört zum einen die Zweckbindung der Wohnbauförderungsmittel sowie die Einführung des Eigenmittel-Ersatzdarlehens. Dies deswegen, da die tatsächlichen Kostentreiber bei Wohnraumfinanzierungen die letzten zehn bis 20 % einer Finanzierung darstellen. Obwohl dies nur einen verhältnismäßig geringen Anteil an einer Gesamtfinanzierung darstellt, löst aufgrund der wesentlich schlechteren Risikobeurteilung genau dieser Anteil aber eine deutliche Verschlechterung der Gesamtkondition aus. Und somit ändern sich die Gesamtbelastung und die Bonität des Wohnungssuchenden - im schlimmsten Fall verliert er damit eine mögliche Wohnraumfinanzierung.
Die Aktivierung des Eigenmittel-ersatzdarlehens in Kombination mit der Zweckbindung der Wohnbauförderung stellt eine wesentliche Säule eines auch künftig leistbaren Wohnens dar
16 Sanierung infos & news
Foto: Florian Lechner
Dieses Objekt erhielt den Sanierungspreis 2011 des Landes Tirol.
Noch immer sind sehr viele Häuser in Tirol nicht thermisch saniert oder haben veraltete Heizanlagen. Im Rahmen der aktuellen Offensive des Landes werden Sanierungsvorhaben wieder mit bis zu 40 Prozent einkommensunabhängig gefördert. 2013 und 2014 gibt es eine um fünf Prozent höhere Förderung für umweltschonende und energiesparende Maßnahmen. Darüber hinaus wird der „Ökobonus“ (für umfassende Sanierungen) um zehn Prozent erhöht. Bis 31.12.2013 gibt es zudem eine Bundesförderung für thermische Sanierung. Privatpersonen erhalten für entsprechende Maßnahmen Sanierungschecks in Höhe von bis zu 9.300,- Euro. Informationen dazu unter der Servicenummer 01/31631-264. Auch einzelne Gemeinden bieten zusätzliche Förderungen an.
Nähere Informationen
Nähere Informationen zur Sanierungsoffensive des Landes erteilen die Förderstellen der Bezirkshauptmannschaften und des Stadtmagistrates Innsbruck sowie die Abteilung Wohnbauförderung (6020 Innsbruck, Eduard-Wallnöfer-Platz 3, Telefon: 0512/508 2732. Mail: wohnbaufoerderung@tirol.gv.at. Informationen finden Sie auch im Internet unter www.tirol.gv.at/ wohnbau.
Förderbare MaSSnahmen Gebäudealter mindestens 20 Jahre • Dachsanierung • Fehlende Sanitär- oder Elektroinstallation Gebäudealter mindestens 10 Jahre • Schall-, Wärme-, Feuchtigkeitsschutz (z.B. Fenstertausch, Fassadendämmung, Rollläden, Haustür) •
Verminderung des Energieverbrauchs und des Schadstoffausstoßes (z.B. Sanierung, Heizung, Kamin, Heizkörpertausch usw.)
Ohne Mindestgebäudealter • Einbau Solaranlage • Maßnahmen zur Barrierefreiheit (zum Beispiel für ältere oder behinderte Personen) • Vereinigung, Vergrößerung und Teilung von Wohnungen • Anschluss an Fernwärmeanlagen
HAUS Kommentar: HAUS
Fachbeirat
Foto: Maria Köhle
Dr. Klaus Rhomberg, Umweltmediziner
Der Umweltmediziner Dr. Klaus Rhomberg ist seit 1993 als Sachverständiger für Umweltmedizin in ganz Österreich tätig. Als Mitglied des PASSIVHAUSmagazin-Fachbeirates äußert er sich zum Thema Klimaschutz.
Foto: Kurt F. Domnik/pixelio
Das CO2Argument spült über Derivate viel Geld ins Finanzsystem...
Die Klimaschutzlüge Als Sachverständiger für Umweltmedizin hat man Kenntnisse über technische Fachbereiche wie Schall, Luftschadstoffe, Erschütternungen, Gerüche oder Klima. Dass der von Menschen verursachte CO2-Anstieg zu einer Erderwärmung führen sollte, war für mich ein nicht näher geprüfter aber akzeptierter Zusammenhang. Bis Mai 2009. Da besuchte ich eine bemerkenswerte Veranstaltung an der Universität Innsbruck, wo die beiden renommierten Professoren Gernot Patzelt (Gletscherforscher) und Bernd Michael Rode (theoretische Chemie) eine etwas andere „unbequeme Wahrheit“ erläuterten. Sie könnten den behaupteten Zusammenhang nicht sehen. Wenige Wochen vor dem Klimagipfel in Kopenhagen 2009 platzte die Bombe. Hacker waren in die zentrale Datenbank des IPCC in London eingedrungen und stellten dann über 1000 persönliche Mails der Wetterfrösche ins Internet. Dieser interne Datenverkehr zeigte auf, dass die Geschichte mit CO2 und Klimaerwärmung auf sandigem Grund gebaut ist. Eine ganz andere Geschichte wird im „Schwarzbuch Öl“ (2005) erzählt. Bezogen auf das Jahr 2004 hatte es in 14% der Schwellen- und Entwicklungsländer kriegerische Auseinandersetzungen gegeben. 62% in jenen Ländern mit Öl und Erdgas und 0,5% in jenen Staaten ohne relevante Bodenschätze. Erdöl würde knapp. Heißt es. Um die letzten Tropfen würden künftig Kriege geführt werden. Diese gewaltsamen Auseinandersetzungen gibt es aber schon seit Anbeginn der Erdölgewinnung. Es stellt sich hier die interessante Frage, ob Klimaschutz bzw. die Einsparung mineralischer Rohstoffe aus zweifelhaften Gründen etwas anderes ist als ein Überdenken des Energieverbrauchs aus friedenspolitischen Überlegungen. Das CO2Argument spült über Derivate viel Geld ins Finanzsystem, das Friedensargument reduziert den Geldstrom in die Rüstungsindustrie. Beide Denkansätze sollen den Ölverbrauch senken. Das gleiche Ziel muss aber nicht das gleich Gute bedeuten, wenn die Begründung für das Handeln so krass unterschiedlich ist.
18 Aktivitäten der IG Passivhaus Tirol infos & news Foto: zweiraum.eu
Die 360-Grad-Veranstaltung der IG Passivhaus Tirol führte im Juni 2013 unter anderem in den Life Cycle Tower nach Dornbirn.
Austausch, Information, Weiterbildung Die Aktivitäten der IG Passivhaus Tirol im Jahr 2013 Netzwerktreffen und die so genannte 360Grad-Veranstaltung standen in der ersten Jahreshälfte 2013 auf dem Programm der IG Passivhaus Tirol. Die damit ihren Auftrag erfüllt: Information, Austausch und Weiterbildung. Die 360 Grad-Veranstaltung führte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nach Vorarlberg. Auf dem Programm stand die Besichtigung des Life Cycle Towers in Dornbirn, der Baustelle der Passsivhaus-Wohnanlage in Langenegg sowie der Volksschule Mähdle, die derzeit saniert wird. Auch das Feuerwehrhaus in Wolfurt nahmen die Mitglieder der IG Passivhaus Tirol genauer unter die Lupe.
Lüftung und Holzbau
Die Möglichkeit zum fachlichen wie geselligen Austausch boten weiters die Netzwerktreffen. Beim Ersten am Wifi Innsbruck konnten als Vortragende die Lüftungsspezialisten Markus Meyer, Inhaber der Allgäuer Firma airoptima sowie MBA, DI (FH) Rainer Krißmer, Chef der Firma Energy Consultants in Wildermieming, gewonnen werden. Firmenchef Karl Schafferer und Robert Fagschlunger (Verkauf und Marketing) boten beim zweiten Netzwerktreffen der IG Passivhaus Tirol interessante Einblicke in ihren Betrieb. Auf dem Programm stand neben der Besichtigung der neuen Fertigungshalle ein Vortrag von Karl Schafferer unter dem Titel „Einblicke in die Firma Schafferer Holzbau GesmbH“. Auch Wissenswertes über das „Klimaaktiv-Programm“ des Lebensministeriums sowie Details zur Zertifizierung erfuhren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei diesem Netzwerktreffen.
Besser wohnen. Besser sofort.
Wenn’s um mein sicheres Zuhause
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20 Lebensraum Land lebensraum für generationen
Lebensraum Tirol Arno Ritter, Leiter des „aut. architektur und tirol“, über Grundstückspreise und die Verstädterung in Tirol
Arno Ritter
Foto: Günter Richard Wett
Leiter des „aut. architektur und tirol“
In ländlichen Regionen ist aktive Frauenpolitik gefragt Zur Person Arno Ritter wurde 1965 in Wien geboren. Er studierte Publizistik, Geschichte und Philosophie an der Universität Wien. Seit 1995 leitet er den Verein „aut. architektur und tirol“ (vormals Architekturforum Tirol). An der Universität Innsbruck hat er seit 2003 einen Lehrauftrag für „Architekturkritik“ und „Kuratorische Praktiken“. Als Autor und Herausgeber publiziert Arno Ritter vorwiegend zu Architektur, Fotografie und Kunst. 2012 war er Kommissär des Österreichischen Beitrags auf der Architekturbiennale in Venedig.
PASSIVHAUSmagazin: Wohnraum in Tirol gerät zum „Luxusartikel“: Quadratmeterpreise für Baugrundstücke in der Stadt Innsbruck aber auch in den Umlandgemeinden gelten als teilweise unerschwinglich. Wie kam es zu dieser Entwicklung und wohin führt sie Ihrer Einschätzung nach? Arno Ritter: Baugrund in Tirol ist begrenzt und wird aufgrund der demografischen Entwicklung je nach Region intensiv nachgefragt. Den derzeitigen Marktgesetzen entsprechend, erhöht die Nachfrage den Preis, weil Grund und Boden letztlich nicht vermehrbar sind. Diese Marktlogik erzeugt aber mittlerweile gewisse gesellschaftliche Spannungen, da es für viele Personen einfach nicht mehr möglich ist, Wohnraum zu erwerben oder die Miete zu zahlen. Deswegen plädiere ich auch für eine Wende in der Bewertung von Grund und Boden, denn es geht nicht an, dass ökonomische Einzelinteressen oder Spekulation über kollektive Interessen gestellt werden. Das bedeutet aber, dass man eine gesellschaftspolitisch orientierte Widmung betreiben muss. Es gibt in Bayern Gemeinden, die eine aktive Bodenpolitik betreiben, da sie aufgrund ihrer politischen Möglichkeiten billig Bauland erwerben und an Personen über drei Generationen günstig weiterverpachten. Das führt zu leistbarem Wohnen, hat aber vor allem noch die Konsequenz, dass die Geburtenrate in diesen Gebieten höher ist, als in Eigentumsarealen. Daneben haben die Gemeinden vor allem noch Gestaltungsmöglichkeiten über diese Areale, da sie Eigentümer vom Grund bleiben. PASSIVHAUSmagazin: Die Ausdünnung des ländlichen Raumes und die Abwanderung in die Städte sind nicht nur in Tirol ein brisantes Thema. Welche Richtung wird die Entwicklung des Lebensraumes Land Ihrer Meinung nach in den kommenden 50 Jahren einschlagen? Arno Ritter: Wie eine Studie von Gerlinde Weber von der BOKU Wien belegt, wandern aus ländlichen Regionen vor allem gut ausgebildete Frauen zwischen dem zwanzigsten und dreißigsten Lebensjahr aus, da sie vor Ort zu wenig Einrichtungen und Arbeitsplätze für ihre Lebensvorstellungen vorfinden. Ein Ergebnis dieser Studie
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– quo vadis?
lautet daher, dass im ländlichen Raum offensive Frauenpolitik notwendig ist, um die Abwanderungstendenz zu stoppen. Unabhängig davon sehe ich für Dörfer in Tirol vier Szenarien: gewisse Gemeinden werden langfristig aussterben, da sie sozial und ökonomisch nicht lebensfähig sind, andere Kommunen werden aufgrund des politischen Willens subventioniert werden, um die Abwanderung zu stoppen. In Tourismus-Zentren erkenne ich eine Tendenz zur „Servicierung“ der Dorfkerne, dh. das ursprüngliche Dorf wird vermehrt den Gästen zur Verfügung gestellt und die Einheimischen ziehen an die Peripherie. >>
Fotos: nonconform architektur vor ort
Kollektives Commitment ist gefragt, wenn es um die Zukunftsgestaltung von Dörfern geht
In der Oberländer Gemeinde Fließ wird „ein spannendes Beispiel eines Dorfentwicklungskonzeptes“ umgesetzt.
Und dann wird es sicher noch Dörfer geben, in denen eine Balance zwischen den Interessen des Fremdenverkehrs und jener der Bevölkerung aufrecht, und daher der Lebensraum attraktiv bleibt. Abgesehen davon wird sich aber die Urbanisierung von Tirol fortsetzen und der Unterschied zwischen Land uns Stadt tendenziell geringer werden. PASSIVHAUSmagazin: Sie sind bekannt für Ihre Aussagen, wonach in nachhaltigen Dorfentwicklungs-Prozessen längerfristige Planung notwendig sei: Regionales Denken sollte dem Kirchturmdenken weichen. Wo beginnt für Sie der Prozess der Dorfentwicklung? Arno Ritter: Als spannendes Beispiel eines Dorfentwicklungskonzeptes möchte ich das Projekt in Fließ, im Bezirk Landeck, nennen. Dort wurde in einem partizipativen Prozess ein neues Dorfzentrum entwickelt. Ich war positiv überrascht vom hohen Niveau der Diskussion in Fließ und der Zusammenarbeit mit den Architekten. Denn wenn Dörfer ihre Zukunft gestalten wollen, dann ist ein so ähnlich zu entwickelndes kollektives Commitment notwendig. Zu Beginn eines solchen Prozesses sollten folgende Fragen in einer Gemeinde abgeklärt werden: Wer oder was sind wir? Wohin wollen wir uns entwickeln? Was wollen wir bleiben und was wollen wir ändern? Diese Fragen müssen gemeinsam gestellt und beantwortet werden, um eine Grundlage für zukünftige Entscheidungen zu haben. PASSIVHAUSmagazin: Die Erstellung von Ortsleitbildern sowie die Umsetzung von Marketingmaßnahmen zur Revitalisierung sind derzeit sehr beliebt.
Gelebte Partizipation der Bürgerinnen und Bürger im Rahmen der Ideenwerkstatt in Fließ.
Gemeinden lassen sich diese oft viel Geld kosten. Negativ haftet ihnen der Ruf der zahnlosen Papiertiger an, denn das Ausbleiben konkreter Ergebnisse wird oft kritisiert. Wie stehen Sie zu Ortsleitbildern in Gemeinden? Arno Ritter: Wenn ein Leitbild ausschließlich raumplanerische Kriterien bedenkt oder ausschließlich ein Marketingkonzept ist, dann reicht es nicht aus. Nachhaltige Raumplanung in Gemeinden muss auf sozialen, ökonomischen und vor allem auch emotionalen Grundlagen aufbauen. Deswegen sollte ein Ortsleitbild partizipativ entwickelt und als langfristiges Ziel umgesetzt werden. Das ist ein komplexer Prozess, der aber dazu beitragen kann, damit der Lebensraum Dorf lebenswert bleibt.
Fotos: nonconform architektur vor ort
22 Lebensraum Land lebensraum für generationen
Foto: Michael Gasser
DI Christina Krimbacher, energieeffiziente Projekte Mentlgasse 10/29 6020 Innsbruck Tel.: +43 / (0)699 / 170 701 75 Fax: +43 / (0)512 / 573 255 info@christina-krimbacher.at www.christina-krimbacher.at
Foto: Griessl Holzwerkstatt-Tischlerei
DI Christina Krimbacher, Planende Baumeisterin; Planung und Entwurf der Möbel in dieser Wohnung in Lienz, beherbergt in einem historischen Gebäude, aus der Hand von DI Christina Krimbacher.
Vorrang für gesundes Wohnen Planungsqualität und Wohngesundheit bilden wesentliche Pfeiler der Arbeit von Baumeisterin DI Christina Krimbacher. In der Planung ihrer energieeffizienten Projekte – unabhängig von ihrer Größe – setzt sie maßgeblich auf den Einsatz ökologischer Baumaterialien.
Von 60 bis 600 Quadratmeter: Ökologische Projekte in allen Größen (PR) Egal, ob etwas größer oder sehr klein: Baumeisterin DI Christina Krimbacher realisiert ihre Projekte immer ökologisch. Vom 60 Quadratmeter großen Ferienhaus auf der Hungerburg, bis zur 600 Quadratmeter großen (Nutzfläche) Bochumer Hütte reicht ihr aktuelles Spektrum. Die ökologische Philosophie der Baumeisterin zieht sich wie ein roter Faden durch alle Projekte: Im Mittelpunkt stehen vorwiegend Holzbau, die Vermeidung von Schadstoffen sowie der Einsatz von natürlichen Dämmmaterialien wie Holzfaser, Hanf und Zellulose. So wurde auf der Innsbrucker Hungerburg ein Ferienhaus im Sommer 2013 fertig gestellt. Auf insgesamt 60 Quadratmetern – sogar im Badezimmer – wurde lediglich ein Werkstoff verwendet: Holz. Die einzige Ausnahme bildet die geflieste Dusche. Ein weiteres besonderes Projekt im vergangenen Jahr stellten Planung und Entwurf der Möbel in einem hunderte Jahre alten Haus in Lienz dar. Dieser historische Bestand beherbergt nach einer Sanierung die Wohnung einer „besonderen Bauherrin im positiven Sinne, die zum wiederholten Male meine Leistungen in Anspruch genommen hat“, berichtet DI Christina Krimbacher. Sie gestaltete diesen besonderen Raum mit Gewölben zum Wohnzimmer mit einer speziellen architektonischen Note. In die Zielgerade bog im Sommer auch die umfangreiche Sanierung der Bochumer Hütte in Aurach bei Kitzbühel.
Foto: Griessl Holzwerkstatt-Tischlerei
Das Ferienhaus auf der Hungerburg besteht lediglich aus dem Werkstoff Holz.
Foto: Christina Krimbacher
In frischem Glanz erstrahlt die Bochumer Hütte des DAV in Aurach bei Kitzbühel.
Austrotherm®: Der Spezialist für innovative Wärmedämmung Der österreichische Dämmstoffpionier Austrotherm® besticht seit seiner Gründung im Jahr 1953 mit konsequenter Qualitätsund Innovationspolitik. Einen aktuellen Schwerpunkt stellen Spezialprodukte für Passiv- und Niedrigenergiehäuser dar. Die Austrotherm EPS® F-PLUS Dämmplatte hat eine um 23 % bessere Dämmwirkung gegenüber herkömmlichem Styropor. Sie ist außerdem formstabil, wasserabweisend und einfach zu verarbeiten. Verwendet wird sie für die Fassadendämmung und für Wärmedämmverbundsysteme. Als Meilenstein gilt der neuartige Dämmstoff Austrotherm Resolution®, der mit nur 11 cm Dicke das leistet, was bisher nur mit 20 cm-Dämmplatten erreicht werden konnte. Ob im Neubau oder bei der Sanierung: an Austrotherm® kommt – oder besser gesagt: dämmt – man nicht vorbei. Fotos: Austrotherm GmbH
Mag. Robert Novak Verkaufsleiter Österreich Austrotherm GmbH Friedrich Schmid-Straße 165 A-2754 Waldegg/Wopfing Tel.: +43 (0) 2633/401-0 Fax: +43 (0) 2633/401-270 info@austrotherm.at
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• Foto: Herz & Lang
Passivhaus Plus Hürden für das Passivhaus auf dem Weg zur flächendeckenden Verbreitung Es ist schon paradox. Obwohl allerorten vom Energiesparen und Energieeffizienz die Rede ist, erfährt derzeit zukunftsweisendes Bauen auf hohen Standards wie zum Beispiel das Passivhaus mehr Gegen- als Rückenwind. Angesichts des Erfolges im Baugewerbe, der sich schon fast zum Selbstläufer entwickelt hat, fragen sich viele Akteure, die sich auf dem Markt etabliert haben, wieso die Maßstäbe durchs Passivhaus derart in die Höhe geschraubt werden müssen, wo doch die Nachfrage der Bauherren für beide Seiten auf viel einfachere Art und Weise befriedigt werden kann? Dabei kommen objektive österreichweite Studien zu ganz anderen Ergebnissen, und auch das Lodenareal-Projekt der Neuen Heimat Tirol (NHT) in Innsbruck belegt das genaue Gegenteil: Bei Mehrkosten um fünf Prozent für Geschoßwohnbauten
im Passivhausstandard amortisieren sich die zusätzlichen Ausgaben angesichts der enormen Energieeinsparungen innerhalb kürzester Zeit. Im Passivhausmarktsegment erfahrene Investoren sind sogar der festen Überzeugung, dass in absehbarer Zeit dank einer standardisierten Planung und Bauausführung bei der Passivhausbauweise keine relevanten Mehrkosten mehr entstehen werden.
Weiterbildung ist gefragt
Es ist objektiv unbestritten: Das Passivhaus nach den Kriterien des Passivhausinstitutes Darmstadt/Innsbruck steht für die nachhaltigste Art zu bauen und die wirtschaftlichste Form hohen Komfort mit Werthaltigkeit und Kosten zu verbinden. Die Bauweise fordert jedoch Planer, >>
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Leben im Haus der Zukunft:
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26 Haus der Zukunft lebensraum für generationen
Dieses Gebäude erzeugt durch die Photovoltaik-Anlage mehr Energie als es im Gesamten verbraucht, daher ist es ein Plus-Energiehaus die „Gefahr“, dass ein neutraler Sachverständiger das Gebäude prüft beziehungsweise der Kunde nachträglich prüfen lässt und dieser unter Umständen Mängel in Planung, Ausführung, Produkten feststellt, was bei konventioneller Bauweise nur dann passiert, wenn sehr schlecht gearbeitet worden ist. Das alles fördert bei vielen nicht gerade die Bereitschaft, Passivhäuser zu planen und zu bauen. Für die Zukunft bauen! Wenn man sich die Frage stellt, wohin unabhängig von den derzeitigen Strömungen am Markt die Reise wohl gehen wird, stößt man zwangsläufig auf die EU-Gebäuderichtlinie 2018. Das aus dem englischen übersetzte Nearly Zero Energy Building, das die EU-Gebäuderichtlinie 2018 fordert, wird in der deutschen Version des Textes als Niedrigstenergiegebäude bezeichnet. Dessen fast bei null liegender oder sehr geringer Energiebedarf sollte dabei zu einem ganz wesentlichen Teil durch erneuerbare Energien, einschließlich standortnah erzeugte erneuerbare Energien, gedeckt werden. Sicher ist jedoch: Wer heute sein Gebäude so bauen lässt, dass es den Kriterien des Passivhaus Institutes entspricht, kann absolut sicher sein, dass er die aktuelle EU-Richtlinie heute schon erfüllt, was zum Beispiel einen nicht unerheblichen Einfluss auf die Wertentwicklung hat, da die wirtschaftliche Gebäudelebensdauer in Mitteleuropa immerhin bis zu 80 Jahre beträgt.
Weiterentwicklung zum PassivhausPlus
Foto: Herz & Lang
Handwerker und Industrie dazu auf, wesentlich besser zu planen, zu bauen und bessere Produkte zu entwickeln, als es der allgemeine Stand der Technik heute erfordert. Die notwendige Verbesserung am Markt geht also einher mit notwendiger Weiterbildung, - entwicklung und einem erhöhten Aufwand, das bessere Produkt „Passivhaus“ zu planen, auszuführen und die Qualität durchgängig zu sichern. Und es geht darum, dem Kunden/Investor den dafür notwendigen Aufwand, aber auch den längerfristigen Nutzen zu erläutern sowie letztlich die Leistungen aufwandsgerecht bezahlt zu bekommen. Im Zusammenhang mit der Passivhaus-Zertifizierung besteht dann auch noch
Des Weiteren kann der Besitzer eines solchen Passivhauses allein mit der Süddachfläche seines Einfamilienhauses mehr Strom erzeugen als er für Heizung, Kühlung, Lüftung, Warmwasser, Hilfsenergien, Licht und Haushaltsstrom verbraucht. Das ist eine besondere Eigenschaft, dank der sich das Passivhaus sehr wirtschaftlich zum PassivhausPlus, Plus-Energie-Haus oder Netto-Nullemissionsgebäude weiter entwickeln lässt. Die Investitionskosten für die dafür nötige Photovoltaikanlage sind beim Passivhaus vergleichsweise gering. Und das Energieeffizienzniveau und Klimaschutzpotenzial lässt sich mit maximaler Eigenstromnutzung durch Speichersysteme in Haus und Elektroautos sogar noch weiter steigern. Die Passivhausbauweise hat längst seine Praxistauglichkeit und Wirtschaftlichkeit bewiesen, sie ist schon lange keine Vision mehr – das Passivhaus ist gleichermaßen das Haus der Gegenwart und Zukunft.
Gesundes Raumklima durch kontrollierte Wohnungslüftung. Stichworte wie Allergien, Energieeinsparung und Kostenreduzierung lassen die kontrollierte Wohnungslüftung zunehmend an Bedeutung gewinnen, was Immobilienbesitzer, Bauherren und Planungsbüros interessieren dürfte. Auch wenn eine Lüftungsanlage rechtlich nicht erforderlich ist, birgt es erhebliche Risiken, den vorgeschriebenen Luftaustausch allein der Fensterlüftung durch Bewohner zu überlassen. Die Jenaer Firma inVENTer® bietet eine einfache technische Lösung zur kontrollierten Wohnungslüftung. © Öko-Haustechnik inVENTer GmbH 2013
Seit mehreren Jahren ist inVENTer® Marktführer in Sachen dezentrale Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung. Das patentierte System mit Hightech-Keramik-Wärmespeicher bewahrt 54-mal mehr Wärmeenergie in der Wohnung, als Strom zum Betrieb benötigt wird. Das System ist einfach genial und mehrfach prämiert: • • • • • • • • •
bis zu 91% Wärmerückgewinnung ohne Rohrleitungen in der Wand nur 2-3 Watt Stromverbrauch flüsterleise (19 dB(A)) zuverlässig auch bei Frost leichte Rückbefeuchtung der Luft einfache Montage unkomplizierte Wartung DIBt-zertifiziert und TüV-geprüft
Mit dem inVENTer®-System lüften Sie nicht nur regelmäßig und kontrolliert, sondern sparen auch noch Energie. Die Verwendung besonders leiser und effi zienter Gleichspannungslüfter ermöglicht jährliche Stromkosten für die Lüftungsanlage von unter 20 Euro für ein Einfamilienhaus. Nicht nur der Einbau, sondern auch die Wartungsarbeiten sind schnell und genial einfach zu erledigen, sodass die Gewähr für hygienisch einwandfreie Luft gegeben ist. Der Filter ist sehr langlebig und kann einfach ausgewaschen werden. Der Keramik-Speicher kann bei Bedarf in der Spülmaschine gereinigt werden. Das Teleskoprohr in der Wand bedarf lediglich eines feuchten Tuchs. inVENTer® eignet sich für Neubauten ebenso wie für die Sanierung, da zwischen der eckigen und runden Ausführung gewählt werden kann.
ZULUFTMODUS Frische Außenluft durchströmt den warmen Keramik-Speicher.
Der inVENTer®-Lüfter führt die verbrauchte Raumluft ab, erwärmt sich dadurch und zieht dann nach 70 Sekunden wieder frische Außenluft an, die angewärmt in den Raum abgegeben wird - ganz automatisch. Im Sommer wird umgekehrt die warme Außenluft in der Keramik festgehalten und wieder nach www.inventer.de außen geführt - die kühlere Luft bleibt in der Wohnung. Für Anfragen oder Beratung steht Ihnen gern zur Verfügung:
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Foto: ARGE Architekten: Thomas Schnizer/Martin Tabernig/Alois Zierl
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Arch. DI Martin Tabernig Palmersbachweg 53 6460 Imst tabernig zierl architekten Arch. DI.Martin Tabernig Arch. DI. Alois Zierl 6020 Innsbruck Maximilianstraße 2 / 103 Tel.: +43 / (0)650 / 311 09 63 martin@tabernig.com www.tabernig.com
Arch. DI Martin Tabernig
Wettbewerb: Neue Heimat Tirol, Wohnbebauung „Mesnerfeld“ Oberndorf, Gewinner: ARGE Architekten: Thomas Schnizer/Martin Tabernig/Alois Zierl, geplanter Baubeginn: November, Energiekennzahlen: HWB 10 Kwh/(m2a).
Ein Haus… …ist ein Organismus, erdacht in vielen Schritten, gebaut aus zahlreichen Fragmenten, ein Raum, der schützt und sich über Jahrzehnte verändert. Die Intension meiner Arbeit ist es, eine Symbiose zwischen Bewohner und Gebäude zu schaffen. Die Interaktion mit Umgebung und der bewusste Umgang mit Ressourcen sind Voraussetzungen meines Tuns, dabei sind Planung und Umsetzung untrennbare Bausteine, die nur in Verbindung zu höchster Qualität führen.
Qualitätssicherung durch kompetente Projekt-Begleitung (PR) Am Sonnberg in Imst entsteht derzeit ein Einfamilienhaus in Holz-Beton-Hybridbauweise. Geplant und begleitet hat den Neubau Architekt DI Martin Tabernig aus Imst. Es ist die umfassende Bau- und Projektbegleitung aus einer Hand, welche die Qualität eines Bauvorhabens in mehrfacher Hinsicht steigert. DI Martin Tabernig ist seit vielen Jahren erfolgreich in diesem Bereich tätig – in seine Projekte fließt neben profundem Fachwissen auch eine satte Portion an Erfahrung. Durch die Umsetzung eines baulichen Gesamtkonzeptes werden gewisse Qualitätsstandards gewährleistet – immerhin spielen baulich relevante Komponenten und beispielsweise die Haustechnik eine entscheidende Rolle. „Meine Aufgabe besteht darin, diese Komponenten aufeinander abzustimmen und den Überblick über das gesamte Vorhaben zu bewahren“, informiert DI Martin Tabernig. Obwohl der Materialeinsatz derselbe bleibt, entsteht dadurch Mehrwert: durch hohe Verarbeitungs-Qualität, welche zur Langlebigkeit der Baumaterialien führt. Vor allem beim Übergang von Gewerken gewinnt die Aufgabe eines Bauleiters zusätzlich an Bedeutung. Die laufende Projektbegleitung trägt außerdem zur genauen Kostenkontrolle und und Kostenverfolgung bei.
Im Dezember 2013 soll das Einfamilienhaus am Imster Sonnberg fertig gestellt sein.
Eckdaten zum Haus am Sonnberg in Imst 200 m2 Nettonutzfläche, BGF: 353 m2, Holz-Beton Hybridbauweise, Heizung-Kühlung: Wärmepumpe, HWB: 9,4 kWh/(m2a), Blower-Door N50: 0,25
Bauleiter DI Martin Tabernig mit Vertretern ausführender Firmen vor Ort.
Fotos: Martin Tabernig
lebensraum für generationen Wohnen im Alter 29
Sturzsicherheit einplanen – Komfortzone erhöhen Elemente fürs Wohnen im Alter bereits in jungen Jahren berücksichtigen Für weitere Informationen steht Michaela Lindner vom Institut für altersgerechtes Wohnen jederzeit gerne zur Verfügung: Terfnerweg 21, 6122 Fritzens, info@altersgerechtes-wohnen.at, 0699/11606953. Fotos: Institut für altersgerechtes Wohnen
Planung mit Weitblick: Wer bereits in jungen Jahren ans altersgerechte Wohnen denkt und gewisse Grundsätze in der innenarchitektonischen Umsetzung realisiert, der lebt später einfacher, risikoärmer – besser und schöner! Beschwerlichkeiten, die das Alter mit sich bringen kann, gelten als gesellschaftliches Tabuthema. Dabei sollten gerade junge Familien, wenn sie die Realisierung ihres Eigenheimes anpacken, dieses nicht restlos ausblenden. Auch bei Sanierungen bestehender Objekte spielt dieser Aspekt eine tragende Rolle. Denn mit vorausschauender Planung können die eigenen vier Wände auch für betagte Menschen die optimale Komfortzone bleiben. Sicherheit beginnt nämlich beim Wohnen. Und dieses beginnt idealerweise mit vorausschauender Planung.
Optimierte Lösungen aus einer Hand
Das Institut für altersgerechtes Wohnen in Fritzens und die Holzverarbeitung Lindner bieten ihr profundes und gebündeltes Know-How im diesem Bereich an. „Zentrale Räume sind die Küche und das Badezimmer“, schildert Arthur Lindner. Obwohl Seniorinnen und Senioren meist sehr vorsichtig sind, verunfallen sie besonders häufig – Stürze gelten als Unfallursache Nummer eins im Haushalt. Der Experte nennt einfache Tipps für barrierefreies Wohnen, wie etwa leichtgängige Schubladen und angepasste Höhen der Arbeitsflächen in der Küche. Generell gilt die Devise: kurze Wege. „Dabei bleibt das Design keineswegs auf der Strecke“, ergänzt Arthur Lindner. Auch Beleuchtung, Oberflächen und Materialwahl sind zu berücksichtigen.
Bodengleiche Dusche
Sollte in der Küche die Funktionalität oberste Priorität genießen, so enthält auch das Badezimmer jede Menge Möglichkeiten, Grundsätze der Barrierefreiheit einzubauen. Beispiele: eine bodengleiche Dusche, um Stolperfallen zu vermeiden, Fliesen mit passend gewählten Rutschklassen, Spiegel auf richtiger Höhe montiert oder eine WC-Muschel, die höher installiert wird, um das Aufstehen zu erleichtern.
In einer barrierefreien Küche genießt die Funktionalität Priorität – das Design leidet darunter aber keinesfalls!
30 Miele Hausgeräte
Intelligent verbunden Die Zukunft der Hausgeräte liegt in der Vernetzung mit anderen Technologien (PR) Miele-Geräte gehören ganz selbstverständlich zu den energieeffizientesten Produkten auf dem Markt. Wo herkömmliche Einsparpotenziale aber ausgereizt sind, geht Miele einen Schritt weiter: Die Zukunft der Hausgeräte liegt in der intelligenten Vernetzung mit anderen Technologien. Die folgenden Beispiele zeigen, dass schon heute jeder etwas tun kann, um die Umwelt zu schonen und Energiekosten zu senken.
Warmwasseranschluss reduziert Verbrauch Ein weithin unterschätztes Sparpotenzial bietet der Warmwasseranschluss von Hausgeräten. Gerade Waschmaschinen und Geschirrspüler benötigen die meiste Energie für das Aufheizen von Wasser. Durch die Nutzung von Warmwasser lässt sich enorm viel Strom sparen. Denn statt Wasser elektrisch im Gerät aufzuheizen, werden solche Geräte direkt aus der hauseigenen Warmwasserleitung gespeist. Die Einsparpotenziale in Zahlen: Allein bei den Stromkosten lassen sich bei Waschmaschinen bis zu 47 Prozent und bei Geschirrspülern etwa 36 Prozent sparen. Am höchsten ist die Ersparnis, wenn das warme Wasser mit einer Solaranlage gewonnen wird. Im Gegensatz zu vielen Wettbewerbsprodukten können Miele-Geschirrspüler grundsätzlich an warmes Wasser angeschlossen werden. Ein positiver Nebeneffekt: Die Programmlaufzeiten verkürzen sich zum Teil deutlich. Bei Waschmaschinen sind spezielle Modelle mit Warmwasseranschluss erforderlich, die zwei unterschiedliche Wasserzuläufe – Kalt- und Warmwasser – haben. Wie funktioniert nun das Waschen mit Warmwasser? Serienmäßig sind die Geräte so programmiert, dass für die Hauptwäsche Warmwasser zugegeben wird. Liegt beim Warmwasser die Zulauftemperatur über der gewählten Waschtemperatur, wird das Wasser automatisch mit Kaltwasser auf die maximal zulässige Temperatur heruntergekühlt. Ein noch größeres Einsparpotenzial bei der Warmwassernutzung bieten die AllWater-Waschmaschinen von Miele, die alternativ auch noch an andere Wasserarten, wie Regen- oder Brunnenwasser, angeschlossen werden können. Wird hier die Steuerungsvariante für kaltes Trinkwasser und Warmwasser gewählt, lässt sich die Programmoption „Warmspülen“ nutzen, wobei warmes Wasser zum Spülen verwendet wird. Das reduziert den Wasserverbrauch im Spülgang um etwa zehn Prozent, da warmes Wasser eine
bessere Spülwirkung hat als kaltes. Fazit: Der Warmwasseranschluss bei Waschmaschinen und Geschirrspülern lohnt sich bei entsprechenden bauseitigen Voraussetzungen in jedem Fall, denn die Energiekosten reduzieren sich erheblich.
Der Solartrockner von Miele verbraucht bis zu 80 % weniger Energie Der Solartrockner nutzt die Sonnenenergie direkt, also ohne Umwandlung in Strom. Basis hierfür ist eine Solarthermie-Anlage, die über einen sogenannten Schichtenspeicher die Heizungsanlage mit warmem Wasser versorgt. Dies schont die Umwelt, denn der Solartrockner mit der Energieeffizienzklasse A+++ ist bis zu 80 Prozent sparsamer als konventionelle Trockner.
SG Ready für smarte Netzwerke In der Energiepolitik geht Europa voran: Bis zum Jahr 2020 sollen auf dem Kontinent 80 Prozent der Haushalte mit einem Smart Meter ausgestattet sein, was zu Energieeinsparungen von bis zu zehn Prozent führen soll.* Smart Meter sind die Voraussetzung für den Ausbau intelligenter Stromnetze, bei denen es im Wesentlichen darum geht, den (privaten) Stromverbrauch zu lenken – vorzugsweise in nachfrageschwachen Zeiten oder in Zeiten, zu denen viel erneuerbare Energie etwa aus Sonne und Windkraft
Miele Solartrockner: Beitrag zum intelligenten Energiemanagement.
zur Verfügung steht. Zu diesen Zeiten wird Strom günstig angeboten. Da Hausgeräte zwischen 40 und 50 Prozent des Stroms in einem Haushalt benötigen, ist das Sparpotenzial in diesem Bereich besonders groß. Waschmaschine, Trockner und Geschirrspüler, die automatisch zum preiswerten Stromtarif starten, hat Miele seit 2011 auf dem deutschen und österreichischen Markt und ist damit Vorreiter in der Branche. Tausende Geräte mit dem Logo SG Ready sind bereits verkauft *Strategiepapier der EU-Kommission „Smart Grids – from innovation to deployment“
Waschen, spülen, trocknen mit Solarstrom
Ein Beispiel: Waschautomat und Geschirrspüler sollen um 19 Uhr ihre Arbeit beendet haben. Laut Wetterprognose scheint ab Mittag die Sonne, so dass um 13 Uhr erst der Geschirrspüler startet und zwei Stunden später der Waschautomat. Bei diesem Beispiel ist schon berücksichtigt, dass die PV-Anlage nicht genug Leistung liefert, um beide Geräte gleichzeitig plus weitere Verbraucher mit Strom zu versorgen. Wichtig ist in diesem Zusammenhang: Die SGReady-Technologie gewährleistet Prozesssicherheit. Selbst wenn die Photovoltaik-Anlage nicht genügend Strom vorhält, startet die Waschmaschine automatisch das gewählte Programm und hat zum vorgegebenen Endzeitpunkt den Job erledigt. Verbraucher, die selbsterzeugte Energie mit Hilfe der SG-Ready-Technologie von Miele nutzen, leisten einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz und unterstützen ein nachhaltiges Energiemanagement, weil die Energie dort verbraucht wird, wo sie entsteht.
Die gezielte Lenkung des Stromverbrauchs ist ein Merkmal eines Smart Grids. Ein anderes: In einem intelligenten Stromnetz ist der Verbraucher zugleich Energielieferant, beispielsweise indem er selbsterzeugten Strom aus der Photovoltaik-Anlage in das Stromnetz einspeist oder am besten gleich selbst verbraucht. Miele hat dafür eine weitere Anwendung der SG-Ready-Technologie entwickelt: Hausgeräte, die automatisch starten, wenn genug selbsterzeugte Energie aus der eigenen Photovoltaik-Anlage (PVAnlage) verfügbar ist. Für die optimale Nutzung selbsterzeugter Energie aus Sonnenkraft ist ein Energiemanager erforderlich, wie ihn beispielsweise der deutsche Solartechnologie-Hersteller SMA mit dem „Sunny Home Manager“ anbietet. Der Sunny Home Manager bildet die Schnittstelle zwischen PVAnlage und Stromverbrauchern. Er optimiert den Einsatz der Hausgeräte und anderer Haustechnikkomponenten so weit, dass möglichst viele Geräte mit selbst erzeugtem PVStrom laufen. Welche Leistung die Photovoltaik-Anlage in den kommenden Stunden erbringen wird, ermittelt der Sunny Home Manager unter anderem per Wettervorhersage aus dem Internet. Damit ist der Energiemanager quasi die Schaltzentrale für die Angebotsseite. Sein Pendant auf der Nachfrageseite ist das Miele-Gateway, die Schaltzentrale der SG-Ready-Technologie. Mit dem Gateway sind alle angeschlossenen Miele-Hausgeräte verbunden. Das Miele-Gateway meldet an den Energiemanager, welche Geräte im SG-Ready-Modus und damit startbereit sind, welche Wasch-/Trocken-/Spülprogramme angewählt wurden und welcher Energiebedarf dafür prognostiziert werden kann. Schließlich berücksichtigt der Energiemanager noch, welchen Endzeitpunkt der Anwender an seinem Hausgerät eingestellt hat, sprich, wann die Wäsche spätestens fertig sein muss.
Der Warmwasseranschluss bei Miele-Hausgeräten spart Strom, senkt so die Kosten und verkürzt Programmlaufzeiten.
Warten auf günstigen Strom: Miele-Geschirrspüler im Smart-Start-Modus.
Der Betrieb von Hausgeräten mit selbst erzeugtem Strom ist nachhaltig und kostengünstig. Die SG-Ready-Technologie von Miele sorgt darüber hinaus für perfekte Ergebnisse. Fotos: Miele
Dennis Kuhn und Titus Mennicken
kmt Engineering Heinrich-Heine-Str.2 83024 Rosenheim Tel.: +49 / 8031 / 79 68 138 t.mennicken@kmt-ingenieure.de www.kmt-ingenieure.de www.kmt-tool.eu
Potenziale erkennen und nutzen Optimierung von Konstruktionsdetails und die wärmetechnische Entwicklung von Baukomponenten ist die Kernkompetenz der kmt Engineering. Die steigenden Anforderungen an die Gebäudehülle veranlassen Planer und Bauherren, sich bereits in einem frühen Stadium der Bauplanung mit der Ausführung der Konstruktionsdetails zu beschäftigen.
Beste thermische Werte nicht nur für Hersteller Mit einem onlinebasierenden, technischen und marketingstrategischen Berechnungswerkzeug hat die kmt eine verwaltende Plattform geschaffen. (PR) Mit einem onlinebasierenden, technischen und marketingstrategischen Berechnungswerkzeug hat die kmt eine verwaltende Plattform geschaffen. Diese ermöglicht, für Normbauteile wie z.B. Fenster und Türen die exakten thermischen Einzelwerte für sämtliche Kombinationen zu berechnen und darzustellen. Durch die Strukturierung im kmt-tool werden dem Hersteller Verbesserungs- sowie Entwicklungspotenziale seiner Produkte aufgezeigt. Das mehrsprachige Berechnungs- und Verwaltungstool ermöglicht es, unterschiedliche Bauproduktteile beliebig zu kombinieren. Baukomponentenhersteller haben so die Möglichkeit, ihren Kunden und Händlern positionsbezogen genaue Einzelwerte wie UW – und UDWerte bereitzustellen. Neben diesen wärmetechnischen Eigenschaften werden weitere Kenngrößen wie Ψopak und anforderungsspezifische Kenngrößen automatisch ermittelt und dargestellt. Durch die Strukturierung im kmt-tool werden dem Hersteller Verbesserungs- sowie Entwicklungspotenziale seiner Produkte aufgezeigt. Dies ist nicht nur für Hersteller interessant, sondern
auch für Planer und Kunden. Schnittstellen zu anderen Softwaresystemen z.B. zum PHPP befinden sich im Aufbau. Haben Hersteller ihre Produktentwicklungen abgeschlossen, können die Produkte schnell und reibungslos mit Unterstützung der kmt beim PassivhausInstitut in Darmstadt zertifiziert werden. Bereits in der Vergangenheit hat die kmt Engineering mit Herstellern unterschiedliche Produktzertifizierungen mit verschiedenen Firmen durchgeführt.
Wärmebrücken-Produktdatenbank Zudem arbeitet die kmt an der Wärmebrücken-Produktdatenbank „psibook“, die voraussichtlich im Frühjahr 2014 online geht.
lebensraum für generationen Morgenstadt 33
Leben in der
Das Fraunhofer Institut forscht an der Morgenstadt
Die Morgenstadt als Vision einer nachhaltigen, lebenswerten und zukunftsfähigen Stadt der Zukunft charakterisiert sich in erster Linie durch den Grundsatz „gestalten statt verwalten“ und damit verbundenen Entwicklungs- und Umsetzungsprojekten. Die Morgenstadt muss gestaltet werden mit den Lösungen von morgen. Das Ergebnis: mehr Komfort, mehr Lebensqualität für die Bürgerinnen und Bürger. Konkrete Beispiele sind kurze Wege zur Arbeit, keine Staus mehr, Häuser, die gleichzeitig Strom-Tankstellen sind, neue IT-Systeme, die beispielsweise dem Home-Office zum endgültigen Durchbruch verhelfen und unsere Stromeinsparungen mit Rabatten beim naheliegenden Bio-Supermarkt vergüten. In ihren bisherigen Forschungserbnissen lassen sich gewisse Erfolgsfaktoren zur Gestaltung neuer Stadtsysteme aus Best Practice-Modellen ableiten. Projektleiter DI
Foto: Fraunhofer-Institut Arbeitswirtschaft und Organisation IAO
Im März 2013 wurde der Aktionsplan für die Hightech-Strategie 2020 in Deutschland beschlossen. Die CO2-neutrale, energieeffiziente und klimaangepasste Stadt (Morgenstadt) ist dabei eines der wichtigsten politischen Zukunftsthemen für eine missionsorientierte Forschungspolitik. Im Gespräch mit dem PASSIVHAUSmagazin erläutert Projektleiter DI Steffen Braun von der Fraunhofer-Gesellschaft, wie Städte von morgen aussehen (können). DI Steffen Braun Projektleiter Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO)
„Erfolgreiche Parameter der Morgenstadt finden wir auch in kleineren, wie etwa Stuttgart oder Wörgl in Tirol.“
Steffen Braun vom Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) nennt Beispiele für wegweisende Großstädte: New York, Kopenhagen, Freiburg, Tokio, Singapur oder Berlin. „Erfolgreiche Parameter der Morgenstadt finden wir aber auch in kleineren, wie etwa Stuttgart oder Wörgl in Tirol“, verrät der Experte. Zentrales Element in der Morgenstadt bildet die Nachhaltigkeit. „Diese ist meist mit dem Gedanken an Einschränkungen behaftet. Dabei sind diese als Chancen und potenzielle Vorteile zu sehen“, ergänzt Braun. >>
34 Morgenstadt lebensraum für generationen
Der Firmensitz der Wittenstein AG in Fellbach/Stuttgart gilt als Referenzobjekt für urbane Produktion.
Foto: Wittenstein AG
Herausforderungen
Natürliche Herausforderungen bei der Planung und beim Bau neuer Städte und Stadtquartiere liegen in Themen wie Energieversorgung, Kommunikation oder auch Verkehr. Und in derzeit noch nicht absehbaren Entwicklungen. Ein Beispiel: Bei der Hafencity in Hamburg hat das Fraunhofer-Institut in einer Studie bereits die baulichen Anforderungen für Elektromobilität von morgen identifiziert und mitgeplant – und technische Anforderungen wie zum Beispiel für Leitungen und Energienetze bereits geschaffen. „Das ist so wie beim herkömmlichen Hausbau: gut geplant ist halb gebaut“, betont Steffen Braun. Um den CO2-Gehalt in Städten zu senken, existieren vielerorts zahlreiche Masterpläne, die laut Braun häufig mit hohen Kosten in der Umsetzung verbunden sind. In der Morgenstadt, in der gestaltet statt verwaltet wird, setzt
man aber auf Bewusstseinsbildung. „Anstatt verkehrsberuhigende Maßnahmen zu verordnen, sollten Vorteile und Chancen anderer Ideen herausgearbeitet werden. Zum Beispiel jene von Fahrgemeinschaften. Wenn wir Visionen der „Shareconomy“ (Anm. der Redaktion: beschreibt die Veränderung des gesellschaftlichen Verständnisses vom Haben zum Teilen) aufzeigen, dann können wir neue Lebensstile schmackhaft machen. Diese Prozesse dauern halt, es geht nicht von heute auf morgen“, erläutert Steffen Braun. In Kopenhagen zum Beispiel ortet er in nahezu allen Bevölkerungsschichten ein hohes kulturelles Bewusstsein für die Fahrradmobilität.
Urbane Produktion der Zukunft
Als schönes Exempel und Vorzeigeobjekt für urbane Produktion nennt Steffen Braun die Fabrik des Unternehmens Wittenstein bei Fellbach/Stuttgart. Dort wurde >>
Bildmaterial: Internorm, null0815.at
Internorm setzt neue Maßstäbe mit „I-tec“ „I-tec“, eine Serie innovativer Technologien, verleiht dem Fenster in allen Bereichen ein revolutionäres Upgrade. Mit der „I-tec Verglasung“ werden Stabilität, Wärme- und Schalldämmung, Einbruchsicherheit und Funktionstauglichkeit des Fensters über die gesamte Lebensdauer wesentlich verbessert. Das neue, fast unsichtbare Verschlusssystem erleichtert nicht nur die Reinigung, sondern überzeugt auch durch seinen Einbruchsschutz. Die Konstruktion ermöglicht Flügelgewichte bis 130 kg bei kompaktem Design. Für permanenten Luftaustausch bei geschlossenem Fenster sorgt die integrierte „I-tec Lüftung“, optional auch mit Allergie-Filter. So wird nicht nur die Schimmelpilzbildung verhindert, sondern durch den Wärmetauschfilter bis zu 86 % Wärme zurückgewonnen.
Arthur Tilg Geschäftsführer Tischlerei Tilg GmbH & CoKG Starkenbach 12 6491 Schönwies Tel.: +43 / (0)5418 / 51 07 Fax: +43 / (0)5418 / 51 07-4 office@tilg.at www.tilg.at
Das neue Fenstersystem „KF 500“ mit der revolutionären „I-tec“-Serie bietet Energieeffizienz für höchste Wohnqualität: Sicherheit und Stabilität, energieautarke Photovoltaik-Jalousien und immer frische Luft im gesamten Raum für Ihr Wohlbefinden.
36 Morgenstadt lebensraum für generationen
Fraunhofer Zentrum für Bautechnik, Rosenheim
Die PassivhausTechnologie basiert auf einem genialen und zentralen Ansatz im städtischen Umfeld, direkt neben einer Passivhaussiedlung, eine geräusch- und emissionsarme Produktionsstätte für Zahnräder gebaut. „Neben der voll regenerativen Energieversorgung wurden zahlreiche weitere entscheidende Faktoren berücksichtigt: Lärm und Abgase, Abfall und CO2-Ausstoß, Wasser und Abwasser. So wird etwa Regenwasser in einer Zisterne gesammelt und für die sanitären Anlagen genutzt“, heißt es auf der Internetseite des Konzerns.
Die Morgenstadt als Prozess begreifen
Generell sieht Steffen Braun die Morgenstadt als zukunftsträchtiges Thema, dem sich derzeit nahezu alle Branchen nähern. Die Morgenstadt als Vision gibt es nicht, sie ist vielmehr als Prozess zu begreifen, den man anstoßen muss. Der weiteren Entwicklung des Passivhauses kommt hierbei gesteigerte Bedeutung zu. „Diese Technologie basiert meines Erachtens auf einem genialen und zentralen Ansatz. Sie wird sich weiter entwickeln und daraus leiten sich wiederum spannende Handlungsfelder ab, gerade an den Schnittstellen zu anderen Technologiefeldern“, prophezeit Steffen Braun und nennt ein Beispiel: Gebäude von morgen könnten in der Stadt von morgen gleichzeitig energieautarke Tankstelle für Elektro-betriebene Fahrzeuge sein.
Das Fraunhofer-Zentrum Bautechnik (FZB) hat seinen Betrieb Anfang 2013 aufgenommen. Durch den Zusammenschluss des Fraunhofer-Instituts für Bauphysik (IBP), der Hochschule Rosenheim und dem Institut für Fenstertechnik Rosenheim (ift) werden Forschungs- und Entwicklungskompetenzen im Bereich der Gebäudehülle gebündelt. In Anlehnung an die Visionen der Morgenstadt legt das FZB seine Forschungsschwerpunkte auf die Modularität, Adaptivität und Effizienz im Bereich der Gebäudehülle. Einen wesentlichen Forschungsansatz sieht das FZB im Bestandsbau. Hier werden praxistaugliche Lösungen für die Gebäudehülle unter den aufgeführten Schwerpunkten entwickelt. Die übergeordneten Ziele bei der Entwicklung dieser Systeme sind die Steigerung der Energieeffizienz und die Senkung des Primärenergiebedarfs durch den Einsatz erneuerbarer Energien. Im Bereich der Adaptivität gilt es Fassadensysteme zu entwickeln, die energieautarke sensorielle und aktorielle Funktionen übernehmen. Die Modularität ist ein weiterer wichtiger Schwerpunkt bei der Entwicklung von zukunftsweisenden Fassadensystemen. Um praxistaugliche Transport- und Montagesysteme zu entwickeln, wird eine enge Zusammenarbeit mit regionalen Klein- und mittelern Unternehmen notwendig. Sie verfügen über das notwendige Wissen und die Erfahrung in diesen Bereichen und liefern wichtige Informationen bei der Festlegung praktikabler Anforderungsparameter. In der Region Süddeutschland und in Tirol befinden sich eine Vielzahl innovativer klein- und mittelständischer Unternehmen, die dem Thema „Energieeffizientes Bauen“ sehr aufgeschlossen sind. Weiterführende Informationen: www.ibp.fraunhofer.de.
Kundenwünsche in zeitgemäßer Architektursprache Die Architektursprache des teamk2 basiert auf individuellen Wünschen der Bauherren und deren umfassender kompetenter Betreuung. Der Mensch und seine Lebensvorstellungen im neuen Heim stehen beim teamk2 im Mittelpunkt seiner architektonischen Arbeit. „Jeder Mensch und jeder Ort hat seine individuelle Geschichte und Bedeutung. Mit unserer Planung wollen wir gemeinsam mit den Bauherren ein auf sie persönlich zugeschnittenes Konzept entwickeln“, schildert das teamk2. Mit ihrer Erfahrung aus mehr als hundert Projekten legen sie besonderen Wert auf wirtschaftliche und umweltgerechte Lösungen, funktionale Angemessenheit, technologische Innovationen, hochwertige Gestaltqualität bis ins Detail, und besonders Kosten- und Terminsicherheit. Das gesamte teamk2 (oben) vereint Kompetenz und Einfühlungsvermögen in die (Lebens)-Vorstellungen der Bauherren im neuen Heim. Fotos: Martin Allinger, Albin Hammerle, Florian Schneider
Arch. Martin Gamper, Arch. Dietmar Ewerz Geschäftsführer teamk2 [architects] ZT GMBH Maria-Theresien-Straße 40 6020 Innsbruck Tel.: +43 / (0)512 / 57 24 65 Fax: DW 15 office@teamk2.com www.teamk2.com
Baumeister Ing. Dietmar Kirchmaier
Baumeister Ing. Dietmar Kirchmaier Franz-Cervinka-Weg 3 6372 Oberndorf Tel.:+43 / (0)5356 / 73404 Fax: +43 / (0)5356 / 73404-22 Mobil: +43 / (0)664 / 825 6225 d.kirchmaier@swietelsky.at
Erfahrener Bauleiter bürgt für Qualität Seine mittlerweile 20-jährige Berufserfahrung als Bauleiter und diverse Fortbildungen im Passivhausbereich zeichnen Baumeister Ing. Dietmar Kirchmaier aus.
Passivhausplaner bürgt für reibungslosen Bauverlauf (PR) Umfassende Beratung erhalten Kunden von Baumeister Dietmar Kirchmaier. Der Experte verfügt über viel Erfahrung und profundes Know-How im Passivhausbereich. Seit 2008 bewohnt Baumeister Ing. Dietmar mit seiner Familie ein Passivhaus in Hopfgarten. Seine langjährige Berufserfahrung sowie die zahlreichen Fortbildungen, die er im Bereich energieeffizientes Bauen absolviert hat, dienten als wesentliche Säulen bei der Realisierung seines Eigenheimes. Sein profundes Know-How gibt der Experte aber auch an seine Kunden weiter: Interessierten bietet der zertifizierte Passivhausplaner ein umfangreiches LeistungsSpektrum: von der Grundstücksauswahl über die Kostenermittlung bis hin zu Baustellenbesuchen. Sein Credo: „Ein Passivhaus lässt sich nicht zwischen Tür und Angel planen. Bereits kleine Fehler reduzieren die Funktion eines Passivhauses wesentlich. Das kann dazu führen, dass es zum Beispiel im Haus im Sommer zu heiß und im Winter zu kalt wird.“
Vorwiegend in Eigenleistung schuf sich Bmst. Dietmar Kirchmaier sein Passivhaus in Hopfgarten. Die vierköpfige Familie lebt auf insgesamt rund 270 Quadratmetern (plus Keller und Garage).
lebensraum für generationen Zusammenleben 39
Jung
Alt
spannen einen Bogen durchs Leben
Wenn Jüngere und Ältere gemeinsam unter einem Dach leben, kann Konfliktpotenzial mit einziehen. Wenn Jüngere und Ältere gemeinsam unter einem Dach leben, wohnen aber auch vielfältige Chancen im Haus, in einer Wohnanlage. Vor allem Kinder können vom Aufwachsen im Mehrgenerationenverbund enorm profitieren. Psychotherapeut Mag. Karl-Ernst Heidegger erzählt, warum. Das Zusammenleben mehrerer Generationen birgt Konfliktpotenzial. Mag. Karl-Ernst Heidegger, Psychotherapeut in Innsbruck und Wörgl, unterscheidet dabei inner- und außerfamiliäre Strukturen. Denn generationsübergreifendes Wohnen muss nicht unbedingt innerhalb der Familie stattfinden.
Sprachloses Verständnis birgt Konfliktpotenzial
Grundsätzlich sieht der Psychotherapeut Konflikte als solche nicht negativ. Sie dienen der Bedürfnis-Regulation. Sie bergen die Chance für Menschen, zu wachsen, zu reifen. In diesem Sinne stören sie nicht die Harmonie, sondern tragen dazu bei, dass jeder zu dem kommt, was er braucht. In Familien spielen auf der Bühne von Auseinandersetzungen Erwartungen eine Hauptrolle. Im schlimmsten Fall werden diese zu wenig oder gar nicht kommuniziert. >>
Foto: Maria Köhle
Worauf es beim Zusammenleben mehrerer Generationen unter einem Dach ankommt
Mag. Karl-Ernst Heidegger Psychotherapeut und Mediator
„Der Schlüssel zur Konfliktlösung liegt in der Kommunikation. Passiert diese nonverbal, gilt es den Code zu dechiffrieren und Zeichen zu deuten.”
Zur Person Mag. Karl-Ernst Heidegger, MSc. arbeitet als Psychotherapeut und eingetragener Mediator in Innsbruck und Wörgl. Er ist Vorsitzender des Tiroler Landesverbandes für Psychotherapie (TLP) sowie Vize-Präsident des Österreichischen Bundesverbandes für Psychotherapie. Schwerpunkte seiner Arbeit bilden Kinder und Familien.
40 Zusammenleben lebensraum für generationen
Mögen hätt' ich schon wollen, aber dürfen hab ich mich nicht getraut Mag. Karl-Ernst Heidegger zitiert Karl Valentin, wenn er Mut zum Konflikt macht.
Themen können etwa die Regelung der Pflege der Älteren sein. Wer von den Kindern übernimmt diesen Part? Die ältere Generation wiederum erwartet die Bewahrung und Weiterführung von geschaffenen Werten. Hier kommt das so genannte „implizite Beziehungswissen“ ins Spiel – oftmals verpackt in nonverbale Kommunikation, die zwischen den Familienmitgliedern abläuft. Dieses sprachlose Verständnis birgt Konfliktpotenzial. Heiratet jemand in eine Familie ein, werden andere Vorerfahrungen mitgebracht. Unausgesprochene Erwartungen und Anpassungsdruck können dann zu Konflikten zwischen Schwieger-Eltern und Schwieger-Kindern führen. Der Schlüssel liegt in der Kommunikation. Innerhalb der Familie braucht es einen gewissen Mut zum Konflikt. Notwendig ist allerdings auch ein gewisses Maß an Abstand zueinander – beim Zusammenwohnen inner- und außerhalb der Familie bildet dies den springenden Punkt. „Daher erachte ich eine Architektur als notwendig, die Rückzugsorte und gleichzeitig neutrale Begegnungsräume schafft“, erläutert Heidegger und benennt mit einer gemeinsam genutzten Gartenecke ein praktisches Beispiel. Grundsätzlich, so Heidegger, sollten sowohl Jüngere als auch Ältere Akzeptanz und Toleranz mitbringen – basierend auf dem Wissen, dass jede Generation ihre eigenen Bedürfnisse hat. Fehlen diese Werte, kann sich der Generationenkonflikt breit machen. Großeltern hingegen können diesen durch ihre Lebenserfahrung und Gelassenheit aufweichen.
Gelassenheit trifft Lebenskraft
Wo liegen die Chancen im Mehrgenerationenwohnen? Da gibt es viele. Heidegger fußt seine Überzeugung auf
zwei Annahmen: Die Jugend braucht den Austausch mit Gleichaltrigen und mit Vertretern der älteren Generation. Der moderne Wohnbau hat dies bereits erkannt und plant seine Anlagen mit einer Durchmischung der Generationen. Junge Familien und ältere Menschen, Senioren. „Für größere Anlagen stellt dieser Ansatz sicher die optimale Wohnform dar“, sagt Heidegger. Seine Begründung: „Jung“ und „Alt“ können von einander profitieren: Während die Jungen etwa beim Einkaufen helfen, unterstützen die „Älteren“ bei der Kinderbetreuung. Wird Jung und Alt nachbarschaftlich in einer Wohnanlage gefördert, kann hier eine neue, lebendige Alternative zur fehlenden Großfamilie geschaffen werden. Das wechselseitige Lernen passiert mit dem Lebenswissen und der Gelassenheit der Älteren, die wiederum den Jüngeren guttut. Ältere hingegen profitieren von der Neugierde, Lebensfreude und Lebenskraft der Jungen – diese Herausforderungen braucht’s. War es etwa vor 50 Jahren der Umgang mit dem Fotoapparat, so sind es heute SmartPhones, deren Funktionsweise Kinder ihren Eltern und Großeltern beibringen.
Kindern werden wichtige Werte vermittelt
Mehrgenerationen-Wohnen heißt immer auch Begegnung. Zwischen Eltern und Kindern, zwischen Großeltern und Enkeln. Damit dieses Zusammenleben gelingt, braucht es grundsätzlich Wertschätzung aller Beteiligten für alle Beteiligten. Ist eine dritte Generation vorhanden, können sich viele Konflikte relativieren. Allein durch ihre Anwesenheit verändert sich das Konfliktsystem. Ohne, dass sie etwas dafür tun müssen. Kommt es aber zur Einmischung, kann es auch zum Gegenteil, einer weiteren Eskalation, führen. Kinder können enorm vom Aufwachsen im Mehr-Generationen-Verbund profitieren. Sie werden auf natürliche Art und Weise mit schwierigen Lebensthemen, wie dem Umgang mit Krankheit und Tod, konfrontiert und verlieren den Schrecken davor. Sie lernen, wie sich Menschen gegenseitig helfen können. Sie erfahren Geborgenheit und Sicherheit. Jung und Alt spannen einen Bogen durchs Leben. Das beste Fundament für den Bau eines eigenen, stabilen Lebenshauses. Später einmal.
42 Bewusstseinsbildung lebensraum für generationen
Wasser
bewegt – Wasser belebt Wasser als zentrales Thema an der Ökologschule NMS Weer Die Neue Mittelschule in Weer ist eine sogenannte Ökologschule, in der Wert auf ökologische und soziale Bildung gelegt wird. Im Weltwasserjahr 2013 laufen und liefen an der Unterländer Bildungseinrichtung zahlreiche interessante Projekte.
Baden und Duschen (55 Liter), zum Geschirrspülen (8 Liter), für die WC-Spülung (32 Liter), das Wäschewaschen (25 Liter) oder das Putzen (7 Liter) etc. Eruiert haben dies Schülerinnen und Schüler der Neuen Mittelschule Weer.
Beim Ökolog-Netzwerk seit 2005/06 150 Liter Wasser verbrauchen Herr und Frau Österreicher täglich. Verwendet wird das kostbare Nass fürs Kochen und Trinken (4 Liter), die Körperpflege (10 Liter), Foto: Maria Köhle
Im Weltwasserjahr 2013 laufen an der Ökologschule zahlreiche interessante Aktivitäten. Vom Bau eines Trinkwasserbrunnens über den Besuch eines Wasserkraftwerkes und des Klärwerks in Fritzens/Wattens bis hin zur Verteilung von Wasserflaschen. Das Trinken daraus ist auch während des Unterrichts gestattet. „Gesundheit ist bei uns schon lange ein Thema“, schildern Schulleiter Herbert Steinbacher und Ökolog-Koordinatorin Marikka Thallinger. „2005/06 sind wir dem Netzwerk Ökolog beigetreten – wir sehen es als unsere Verpflichtung an, diese Erziehungsaufgabe verstärkt wahrzunehmen.“
Bewusstsein schärfen Marikka Thallinger und Schulleiter Herbert Steinbacher: An der NMS Weer dreht sich im Schuljahr 2012/2013 alles rund ums Thema Wasser. Foto: NMS Weer
Ziele des Wasserprojektes sind eine Veränderung der Trinkgewohnheiten der Schülerinnen und Schüler herbeizuführen und sie anzuhalten, in Geschäften kein ausländisches Wasser zu kaufen, sondern heimisches Wasser zu trinken. „Sie sollen zur Erkenntnis gelangen, dass Wasser eine der wichtigsten Ressourcen der Weltbevölkerung ist und Tirol und Österreich über einzigartige Quellen verfügen“, schildern die Pädagogen.
Weltwasserjahr 2013
Quellenbesichtigung in der Gemeinde Kolsassberg.
Im Dezember 2010 erklärte die Generalversammlung der Vereinten Nationen 2013 zum Internationalen Jahr der Wasserkooperation (Resolution A/RES/65/154). Auch der Weltwassertag am 22. März 2013 war dem Thema „Wasser und Zusammenarbeit“ gewidmet.
HAUS Kommentar: HAUS Fachbeirätin
Gesünder leben durch regionale Ernährung Gerade im Lebensmittelbereich sticht Tirol als Feinkostladen heraus. Wir können dank unserer Lage, der Infrastruktur und unseres Klimas auf ein Sammelsurium an hochwertigen Lebensmitteln zurückgreifen. Am Beispiel Fleisch wird deutlich, welchen Vorteil heimische Ware bietet.
Foto: Ilvy Rodler
Mag. Angelika Kirchmaier Gesundheitswissenschafterin und Diaetologin
Die aus dem Bezirk Kitzbühel stammende Gesundheitswissenschafterin und Diaetologin Mag. Angelika Kirchmaier erläutert Aspekte einer Ernährung, die auf den Grundsätzen regionaler Lebensmittel basiert.
Ein günstiges Abo-Schnitzerl, all you can eat im Pizzaladen, ein schnelles Hühnchengericht im Asia-Fastfood-Shop oder die Fleischaktionen pünktlich zum Wochenende. Hauptsache billig, scheint hier das Motto zu sein. Aber was steckt hinter dieser Billigware? Spätestens seit dem Film „We feed the world“ ist klar, dass es sich hierbei um Massenware handelt, mit all ihren gesundheitlichen Nachteilen. Eine wissenschaftliche Studie der Universität für Bodenkultur in Wien bringt es auf den Punkt. Das Fleisch vom z.B. extensiv gehaltenen Tiroler Grauvieh Almochsen ist deutlich gesünder als das Fleisch vom Maststier aus Stallhaltung. Also jenem Rindfleisch, das am häufigsten gekauft wird. Heute stellt sich nicht mehr die Frage nach der Tierart, frei nach dem Motto Huhn ist automatisch gut und Schwein automatisch schlecht, oder „fettarm“ ist gesund und „fettreich“ ungesund, sondern nach den „inneren Werten“, also nach jenen Inhaltsstoffen, die man mit freiem Auge nicht erkennen kann, die aber für unsere Gesundheit von besonderer Bedeutung sind. Fleisch aus extensiver Tierhaltung gibt es nicht zum Discountpreis. Aber mit ein paar Tipps können auch Spartiger auf ihre Rechnung kommen. Schenken Sie zum Beispiel Nicht-Edelteilen einen Platz in der Küche, wie zum Beispiel den Kalbswangerln, die Metzger oft sogar wegwerfen, da nicht gefragt. Ein Tier besteht nicht nur aus Steak, Schnitzel und Kotelett. Fast überall auf der Welt wird alles gegessen, was das Tier hergibt, nur bei uns hat sich dieser Edelteil-Hype entwickelt.
Foto: zweiraum.eu
Gerade im Lebensmittelbereich sticht Tirol als Feinkostladen heraus
Als kostengünstige Alternative zu Edelteilen bietet sich auch Faschiertes an. Warum die Hähnchenpfanne nicht einmal mit Faschiertem vom Jahrling zubereiten? Das größte Sparpotenzial liegt in der Quantität. Ein erwachsener Mensch benötigt pro Woche nur ca. zwei Portionen Fleisch, inklusive Wurst, Würstel, Leberkäse etc. um sich gesund zu halten. Wer sich an diese Empfehlung hält, verwöhnt nicht nur seine Gesundheit, sondern auch seinen Geldbeutel.
44 Tirols erstes zertifiziertes Passivhaus ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG
„Wenn schon, denn schon…“
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Familie Dabernig hat sich vorab im Internet über verschiedene Baustile und Techniken informiert. Nach und nach war klar: „Wir hätten gerne ein Passivhaus!“, erinnert sich Johannes Dabernig. „Was für ein Passivhaus?“ lautete die Frage von Baumeister Werner Westreicher von der Massivhaus GmbH. Es sollte ein „waschechtes“, zertifiziertes (nach den Kriterien des Passivhausinstitutes Darmstadt von Dr. Feist) werden. Das erste seiner Art in Tirol. Gesagt, getan. Heute, rund eineinhalb Jahre später, schwärmen die Bauherren von der Qualität des Wohnens. Aus Terfens stammend, entschied sich das Ehepaar zum Kauf eines Grundstückes in der Gemeinde Stans im Bezirk Schwaz. Der Spatenstich erfolgte Anfang April 2012, nach einem reibungslosen Bauverlauf konnten Mag. Jutta und Johannes Dabernig in der zweiten Jännerhälfte 2013 ins neue Eigenheim umziehen. „Krankheitsbedingt mussten wir den Einzug ein bisschen nach hinten verschieben. >>
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Fotos: f.i.p. Massivhaus Systembau GmbH/Werner Westreicher, KillerMedia Production/Alexander Killer
Das erste zertifizierte Passivhaus (nach PHI-Standard) in Tirol steht in Stans.
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Bewohner berichten über das Leben im ersten zertifizierten Passivhaus Tirols
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ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG Tirols erstes zertifiziertes Passivhaus 45
46 Tirols erstes zertifiziertes Passivhaus ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG
GroSSzügige Fensterflächen erlauben die herrliche Aussicht
Eigentlich wollten wir Weihnachten schon im neuen Haus feiern“, blicken sie zurück. Auf einer Wohnfläche von 144 Quadratmetern entstand ein drei-geschossiges Gebäude, welches sich architektonisch primär durch klare Linien auszeichnet. Die Beschaffenheit der Liegenschaft erforderte ein eher schmales, dafür höheres Bauwerk. Da beide berufstätig sind, entschied sich das Paar zur Vergabe des Auftrages an ein Generalunternehmen. „Das war die absolut richtige Entscheidung. Sowohl meine Frau als auch ich sind im Beruf sehr eingespannt, zudem bin ich nicht der große Handwerker. Die Qualität der Bauaufsicht und der Ausführungen der Arbeiten kann ich nur loben!!“, blickt Johannes Dabernig zurück. Auch Werner Westreicher, Geschäftsführer der Massivhaus GmbH, betont die reibungslose Zusammenarbeit. „Die Möglichkeit, das erste zertifizierte Einfamilienhaus in Passivhausbauweise zu planen und als Generalunternehmer errichten zu können, stellte mich und mein Team vor eine große Herausforderung, die wir gerne angenommen haben. Die optimale Zusammenarbeit zwischen Bauherrn, Planern und Ausführenden ermöglichte schließlich dieses Vorzeigeprojekt.“
Offenes Wohnen
Ausgewählte Farben, Fliesen und Materialien sorgen für diese harmonische Ansicht im Badezimmer.
Von der Haustüre bis zum Schlafzimmer herrscht offene Sicht – das offene Wohnen war für Familie Dabernig, die vorher in einer 90 Quadratmeter großen Wohnung gelebt hat, anfangs gewöhnungsbedürftig. Allerdings im positiven Sinne. „Im Erdgeschoss zum Beispiel haben wir lediglich zwei Türen: eine im WC, eine in einem kleinen Büro.“ Bei ihrem Erfahrungsbericht über die neue Art des Wohnens betonen die beiden die gute Luftqualität durch die Komfortlüftung, welche bekanntlich das Herzstück eines Passivhauses bildet. „Wir haben das vorher zwar gelesen und gehört. Aber beim direkten Erleben wird rasch klar, wie ungewöhnlich toll die Atmosphäre wirklich ist.“ Zu den ersten Erfahrungen im neuen Haus zählte – beim Einzug mitten im bitterkalten Jänner 2013 – auch das Heizsystem. Bitterkalt sollte es sich im Stanser Passivhaus jedoch nicht anfühlen. Neben einer Wärmepumpe spendet eben die kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung Behaglichkeit. „Die Regulierung der Fußbodenheizung hatten wir anfangs noch nicht richtig im Griff. Dazu die zahlreichen Glasflächen und die Sonne – wir haben alles andere als gefroren“, schildert Johannes Dabernig. Mittlerweile ist aber auch das Einstellen der Fußbodenheizung kein Problem mehr. Als technisch gut gelöst empfinden sie die Planung im Allgemeinen. Im unteren Bereich des Hauses gibt es wenig Fenster, daher bleibt die kühle Luft im Keller. Werner Westreicher erläutert Details: Die Hanglage des Grundstücks ermöglichte es, den Zugang des Hauses im Keller zu situieren und in diesem Bereich gleichzeitig ein kleines Gästezimmer mit Tageslicht anzuordnen. Somit bleibt der >>
Die Zukunft des Wohnens... ... hat begonnen! Das erste Einfamilienhaus Tirols in PassivhausBauweise, das nach den strengen Kriterien des PHI von Dr. Feist zertifiziert werden konnte, steht in Stans. Sie wünschen sich ein ansprechendes Design, leistbaren und nachhaltigen Komfort, ein ausgeglichenes Raumklima zu jeder Jahreszeit und das unbezahlbare Gefühl, geborgen und sicher zu sein? Diese Wohnträume zu erfüllen, ist seit 1999 das Erfolgsgeheimnis der Passivhausprofis von MASSIVHAUS, die jetzt mit dem 1. zertifizierten EFH in Passivhausbauweise in Tirol ein neues Qualitäts-Niveau auf dem heimischen Bausektor definierten. „Eine Zertifizierung des PHI steht für nachweisbar höchste Energieeffizienz, niedrigsten Primärenergiebedarf und somit geringste Betriebskosten“, so Bmstr. Ing. Westreicher. Fotos oben: zertifiziertes Passivhaus Dabernig in Stans/Tirol © Alexander Killer Fotos links: PH-Plakette, Baumeister Werner Westreicher © Alexander Killer Fotos unten v.l.n.r.: Haus Z. © Harald Voglhuber | Haus Müller © Werner Westreicher
Bmstr. Ing. Werner Westreicher Geschäftsführer f.i.p. Massivhaus Systembau GmbH Grabenweg 64/3 - SOHO 6020 Innsbruck Tel.: +43 / (0)512 / 361973 Fax: +43 / (0)512 / 361924 info@massiv-haus.at www.massiv-haus.at
48 Tirols erstes zertifiziertes Passivhaus ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG
Keller zwar kühl, es ergeben sich aber trotzdem solare Einträge, die bei einem Passivhaus ja einen wesentlichen Teil der Heizung ausmachen. Das nordseitige Treppenhaus liegt zentral und bietet durch die offene Gestaltung die Möglichkeit eines späteren Lifteinbaus. Im Erdgeschoss befindet sich der offen gestaltete „Lebensraum“ mit den großzügigen Fensterflächen nach Süden, die man auch im OG wiederfindet. Die solaren Einträge wurden über große Fixverglasungen so weit wie möglich ausgereizt. Um eine sommerliche Überhitzung zu vermeiden, wurde bei sämtlichen Süd- und Westfenstern ein konstruktiver Sonnenschutz (Raffstore) vorgesehen.
Die stilvolle Einrichtung prägt den Innenraum des Passivhauses
Wenn schon, denn schon…
… hat sich Familie Dabernig gedacht, als die Frage nach der Zertifizierung des Passivhauses aufgetaucht ist. Gewisse Einschränkungen in der Planung brächte eine solche zwar mit sich. „Zum Beispiel die Haustüre – da ging nur ein bestimmtes Modell. Oder auch die Anordnung von Schiebetüre und Balkon. In Summe überwiegen aber die Vorteile“, fasst der Bauherr zusammen. Werner Westreicher erläutert diese im Detail: „Mittlerweile gibt es sehr viele, sehr gute Produkte am Markt, die auch teilweise Zertifikate des PHI nachweisen können. Somit kann der Kunde auch im Passivhausbereich aus einer großen Anzahl an qualitativ hochwertigen Komponenten auswählen. Wichtig ist allerdings, dass dem Planer/ Projektierer die genauen Kennzahlen der verwendeten Produkte vorliegen, damit genau diese in die Berechnungen einfließen können. Nur richtiges Datenmaterial für die Berechnung ergibt letztlich ein richtiges Rechenergebnis. Sämtliche Produkte, die in der Planungsphase und für die Berechnung herangezogen werden, müssen natürlich auch in der Ausführung verwendet und korrekt eingebaut werden. Nur so ist gewährleistet, dass das Passivhaus auch so – wie prognostiziert – funktioniert!“
Mehrkosten versus Wohnkomfort
Die Mehrkosten, die ein Passivhaus mit sich bringen kann, bewertet Johannes Dabernig auf einer anderen Ebene: „Dass wir diese durch das Heizen nicht gänzlich einsparen, war uns klar. Aber der gesteigerte Wohnkomfort stellt für uns auch ein Argument dar. Und der ist monetär nicht zu bewerten. So war es bei uns auch im sehr kühlen und verregneten Mai/Juni ohne Heizung angenehm warm, während es in unserer Umgebung aus fast allen Kaminen rauchte. Bisher ist diese Rechnung für uns voll aufgegangen.“ Überhaupt steht für die Bewohner des ersten zertifizierten Passivhauses in Tirol fest: „Wir würden nicht mehr raus gehen aus unserem neuen Haus…“ Mit dem Massivhauskonzept ist es jedenfalls möglich, kostengünstige Passivhäuser zu errichten und damit gleich mehrfach zu profitieren.
Beteiligte Firmen der IG Passivhaus Tirol f.i.p. Massivhaus Systembau GmbH (Planung, Generalunternehmer)
Holzbau Glatzl (Energieausweis, PHPP Berechnung) Tischlerei Tilg GmbH & Co KG (Fenster, Haustür, Sonnenschutz)
Hartwig Gstrein GmbH (Heizung, Sanitär, Lüftung) Stiebel Eltron (Kompaktheizgerät/LWZ 304) Austrotherm Dämmung (Bodenplatte) Steinbacher Dämmstoffe (Dämmung KG Wände, Oberste Decke)
Capatect (Dämmung Fassade) YTONG (Wandbaustoffe) ISOCELL (Luftdichtheitssysteme) PHI Dr. W. Feist (Ehrenmitglied) Zertifizierung (DI H. K. Malzer)
Technische Daten U-Wert Außenwand: 0,095 W/m2K U-Wert Dach: 0,100 W/m2K U-Wert Fenster: 0,780 W/m2K Wärmerückgewinnung: 85 % PHPP Jahres-Heizwärmebedarf: 14,15 kWh/(m2a) PHPP Primärenergiebearf: 83 kWh/(m2a) Drucktest-Luftwechsel n50: 0,2 1/h
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MBA DI (FH) Rainer Krißmer, GF Energy Consultants
Projekt „Fischer am See“ / www.fischeramsee.at: Bauherr: Bunte Hotel Fischer am See GmbH & Co.KG, GF: Marina Bunte; Architektur: DI Dietmar Rossmann, art architekten (rossmann & tauber); Haustechnik Planung: A3 JP Haustechnik GmbH, Robert Schmitzer; Energetische Begleitung: MBA, DI (FH) Rainer Krißmer, Energy Consultants;
Kompetente Begleitung
Tel: +43 / (0)650 / 8100725 Fax:+43 / (0)5264 / 43158 krissmer@en-con.at www.en-con.at
Egal, ob Sie vor haben Ihr Haus zu sanieren oder neu zu bauen: Wissen Sie schon welche Fördermöglichkeiten Sie nutzen können? Haben Sie einen Berater, der Ihnen bei der Wahl der Baustoffe und Haustechnik helfen kann? Haben Sie eine neutrale Vertrauensperson, welche die Qualität der Ausführungsarbeiten messtechnisch begleiten kann?
Energieausweis neu – wesentliche Änderungen (PR) Seit der Einführung des Energieausweises in Österreich wurden die Anforderungen an die thermische Qualität des Neubaus und der Sanierung kontinuierlich gesteigert. Sie sind in der OIB-Richtlinie verankert und werden über den Energieausweis errechnet sowie überprüft. Der kompetenten Beratung kommt daher gesteigerte Bedeutung zu – sowohl im Neubau als auch in der Sanierung. Werden gewisse Anforderunng gen nicht erfüllt, erud e - Planu bä ge hn weis für Wo En erg ieaus teilt die Gemeinde keinen Baubescheid – auch Förderungen werden über die Angaben des EnA++ ergieausweises geA währt. B 6 OIB Richtlinie er 2011 Ausgabe Oktob
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Checkliste Energieausweis: • Ist Ihr Energieausweisersteller neutral? • Begleitet Ihr Energieausweisersteller den Prozess der Planung, Einreichung und Förderung? • Achtet Ihr Energeiausweisersteller auf die Ausgewogenheit der Investitionen von Wärmedämmung und Haustechnik? • Steht Ihnen Ihr Energieausweisersteller für bauphysika lische und haustechnische Fragen zur Verfügung? • Beschäftigt sich Ihr Energieausweisersteller mit Qualitätssicherung am Bau?
Beispielsweise: Luftdichteprüfung, Thermografie, Hydraulischer Abgleich der Heizungs- und Lüftungsanlage
• Berücksichtig Ihr Energieausweisersteller die sommerliche Überwärmung? • Benötigt Ihr Energieausweisersteller Planunterlagen zur Angebotslegung?
Wesentliche Änderungen im Überblick: • Präzisierung der Ausnahmen • strengere Anforderungen bei Neubau von Wohngebäuden und Nicht-Wohngebäuden • „Umfassende Sanierung“ wird zur „Größeren Renovierung“ (ist die zeitlich zusammenhängende Renovierung eines Gebäudes in die mehr als 25% der Oberfläche der Gebäudehülle einbezogen werden)
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Gebäuden
Das bisher gewohnte Bild eines Energieausweises wird also in Zukunft mit der neuen Optik und anderen, vertiefenden Angaben zu sehen sein.
• für „Größere Renovierungen“ wird ein Energieausweis von der Behörde verlangt (Grenzwert nach OIB ist einzuhalten) • Anforderungen für Nicht-Wohngebäude • neues Layout der Energieausweise mit erweiterten
Angaben zu: Heizwärmebedarf (HWB), Primärenergiebedarf (PEB), Kohlendioxid-Emissionen (CO2), Gesamtenergieeffizienz-Faktor (fGEE)
ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG Hotel-Sanierung 51
Hotel saniert und erweitert
vorher
Der energetische Verbesserungsgrad beträgt 70 Prozent
Fotos: Energy Consultants
Bei gewerblichen Immobilien sind häufig über Jahrzehnte gewachsene Strukturen vorhanden. Dadurch ist es oft schwierig, das gesamte Objekt und damit alle vorhandenen Verlustträger auf ein Passivhaus-Niveau zu heben. Das 4-Sterne-Hotel „Fischer am See" der Familie Bunte ist ein ausgezeichnetes Beispiel für eine sinnvoll durchgeführte Sanierung und Erweiterung mit Passivhaustauglichen Komponenten. Der Energieausweis stellt im Rahmen einer sogenannten größeren Renovierung nicht nur die Grundlage für eventuelle Förderungen dar, sondern wird seit Juni 2013 auch im Rahmen der technischen Bauvorschriften von den Gemeinden verlangt. Hierbei gilt es anzumerken, dass es auch für „größere Renovierungen“ einen zu unterschreitenden Grenzwert gibt. Nun ist es Aufgabe des Energieausweiserstellers, ein Optimum an Wirtschaftlichkeit der Investitionen in Abstimmung mit Bauherrn, Architektur und Haustechnik zu finden. Dieses Optimum an wirtschaftlichen Investitionen wird durch die Parameter: Einsparung an Energiekosten, Vorgaben der technischen Bauvorschriften und Vorgaben diverser Förderungsstellen bestimmt. Es gilt also, jene Bauteile zu identifizieren, welche im Rahmen einer Sanierung zur höchstmöglichen Energieeinsparung führen, und welche Bauteile im Sinne einer nur teilweise möglichen Sanierung bereits als Bestandsbauteil eine entsprechende
Das Hotel „Fischer am See“ vor und nach der Renovierung.
Qualität aufweisen. Im Rahmen einer Sanierung ist es die wirtschaftlich optimalste Variante, jene Bauteile, die zur Sanierung identifiziert werden, in der bestmöglichen Qualität auszuführen, um diese Bauteile nicht innerhalb von ca. 30 Jahren ein weiteres Mal sanieren zu müssen. Neben der Abgabe der Berechnungsergebnisse für Gemeinden und Förderungen, ist eine lückenlose Dokumentation aller Daten notwendig. Am Ende der Datenerhebung für die Berechnung eines Bestandsenergieausweises liegen gesammelte Informationen zu einer Immobilie vor, welche ohne eine detailliert durchgeführte Dokumentation wieder verloren gehen. Die Datenerhebung ist Basis für eine gesamtenergetische Betrachtung, welche in Form eines Stufenplans die Vorgaben für alle zukünftigen Sanierungsmaßnahmen darstellt.
Verbesserungsgrad: 70 % Vor Sanierung: HWB: 34,6 kWh/m3a, BGF: 2062 m2, Kond. Bruttovolumen: 6.974 m3 Nach Sanierung: HWB: 11,14 kWh/m3a BGF: 2556 m2, Kond. Bruttovolumen: 8.191 m3
Hermann Glatzl und Verena Krismer, Firmeninhaber
Glatzl Holzbauprojekte KG Sonnenburgstraße 14 6020 Innsbruck Tel.: +43/(0)512/583179 Mobil: +43/(0)664/88 5 11 547 Fax: +43/(0)512/560347 glatzl@holzbauprojekte.at krismer@holzbauprojekte.at www.holzbauprojekte.at
Planung und Projektierung durch Glatzl-Holzbauprojekte Familie M. sitzt im Zug, kurz vor dem Heimatbahnhof, entspannt nach einer Woche Erholungsurlaub und philosophiert über den Baufortschritt ihres Holzhauses. Alle sind voll freudiger Erwartung, denn in ein paar Monaten wollen sie übersiedeln…
Die Gesamtkoordination und der Ablauf auf der Baustelle sind entscheidend
Freudestrahlend am Bauplatz angekommen, begegnet der Familie ein gehöriges Wortgefecht zwischen einzelnen Handwerkern. Installateur: „Des Lüftungsgerät hat hier ja überhaupt nicht Platz!“ Trockenbauer: „Ich hab alles nach dem Plan vom Bauherrn aufgestellt!“. Zimmerer: „Das ist eine tragende Wand dahinter, die passt genau nach unserem Werkplan, aber wisst´s was, da kommt ohnehin die Bauherrnfamilie, die soll uns sagen, was wir machen sollen.“ Die ganze Vorfreude ist verflogen, Ratlosigkeit stellt sich ein – die Situation eskaliert…Da taucht im Hinterkopf ein Gespräch auf: Planung und Projektierung ist das Wichtigste. Gibt es einen durchdachten, genauen Detailplan, komplettiert durch einen geschickten, praxiserprobten Zeitplan, kann auf der Baustelle nicht mehr viel passieren. Bei den vielen Wahlmöglichkeiten, Varianten, Produktspezifika sowohl für den Rohbau, als auch für den
Fotos: Glatzl Holzbauprojekte KG
(PR) Den Rohbau hat Familie M. von der Zimmerei aufstellen lassen, Fensterbauer, Spengler, Installateur, Trockenbauer, Fliesen- und Bodenleger hat sich Familie selbst organisiert bzw. lässt sie sich von Bekannten helfen. Nach der ziemlich anstrengenden Phase der Angebotseinholung und Vergabe der Gewerke und dem Erstellen eines groben Zeitplanes war die gesamte Familie ausgelaugt. Die vermeintliche Kosteneinsparung durch den eigenen Einsatz kann leicht in einen gemütlichen Hotelaufenthalt investiert werden.
Der Ablauf auf der Baustelle ist entscheidend für die qualitätsvolle Umsetzung eines Projekts, wodurch Dauerhaftigkeit und Wert steigen.
Innenausbau müssen die besten Firmen auf der Baustelle, unterstützt durch eine ausgereifte Detailplanung durch einen erfahrenen Fachmann/frau koordiniert und zu einem Ganzen zusammengeführt werden. Glatzl-Holzbauprojekte garantieren für diesen reibungslosen Ablauf.
ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG Wohnen im Niedrigstenergiehaus 53
Fotos: Martin Allinger
Gelungene Symbiose
zwischen Außen- und Innenraum Wohnen im Niedrigstenergiehaus in Mils bei Hall, das sich primär durch seine Situierung auszeichnet Die unverbaubare Lage am Rand des Weißenbaches in Mils mit idealer Orientierungsmöglichkeit nach Westen sowie das großzügige, voll aufgeschlossene Grundstück bildeten zwei hervorzuhebende Qualitäten des Bauplatzes. Nach gut einem Jahr im neuen Niedrigstenergiehaus ziehen die Bewohner Bilanz. Eine absolut positive… Seit August 2012 bewohnt das Paar sein neues Eigenheim. Auf dem Platz, auf dem vorher ein altes Siedlungshaus gestanden hat, wollten die beiden im Falle eines Neubaus so viel Grün wie möglich erhalten. Das ist ihnen gelungen. Geplant hat das neue Niedgristenergiehaus mit Passivhauskomponenten (10,4 kWh) das teamk2, errichtet hat Gebäude in Holzbauweise die Firma Schafferer Holzbau GesmbH.
Erweiterung der Lebensräume
Martin Gamper und Dietmar Ewerz haben ein architektonisch anspruchsvolles Konzept realisiert. Als Ergebnis entstand eine gelungene Symbiose zwischen Außen- und >>
54 Wohnen im Niedrigstenergiehaus ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG
Optische Aspekte mischen sich mit Funktionalität
Platz genug also für die Bewohner, um sich richtig wohlzufühlen. Ihre Bilanz nach gut einem Jahr fällt absolut positiv aus – sie blicken auf einen reibungslosen Bauverlauf zurück. Eine Tatsache, welche das Paar besonders zu schätzen weiß. „Neben optischen Aspekten wurde auch darauf geachtet, dass alles praktisch, einfach und leicht zu handhaben ist. Das stellt für uns eine Besonderheit dar“, beschreibt das Paar und ergänzt: Das Wohnklima ist sehr angenehm. Durch die verwendeten Naturmaterialien – hauptsächlich das viele Holz im Innenraum – die großzügige Raumgestaltung mit extra hohen Decken, sowie den Blick in den Garten, der quasi von überall aus möglich ist.
Energetisches Konzept
Im Erdgeschoss fand primär ein Material Einsatz, nämlich Glas. Ein optimaler Ausblick ins satte Grün ist die Folge. Im Niedrigstenergiehaus regelt eine kontrollierte Wohnraumlüftung Klima und Fischluftzufuhr. Weitere Komponenten des Energiekonzeptes sind eine Fußbodenheizung, eine Luftwärmepumpe, die Photovoltaikanlage sowie ein kleiner Holzofen.
Fotos: Martin Allinger
Innenraum, welche das Leben mit und in der Natur verstärkt. Das Gebäude erreicht durch seine Situierung eine Abgrenzung zum Zugangs- und Zufahrtsbereich und erhöht somit die Privatsphäre der Frei- und Gartenflächen im Westen des Einfamilienhauses. Eine Terrasse als großzügige Erweiterung der „Lebensräume“ im Erdgeschoss dient als Treffpunkt für Familie und Freunde. Im Wohnhaus übernimmt die Treppe die Strukturierung des Raumbereiches, um eine lebendige, differenziertere Nutzungsbandbreite zu möglichen. Wohn- und Essflächen sind wahlweise zusammenschaltbar oder können auch als separate Raumeinheiten genutzt werden. Alle inneren Funktionsabläufe und Blickbeziehungen bilden einen Dialog mit der bemerkenswerten Naturkulisse. Die Wohnfläche weist in Summe 190 Quadratmeter auf.
Das Massivholzhaus versprüht Behaglichkeit in allen Räumen. Einfach stilvoll ist die Gestaltung des lichtdurchfluteten Ganges.
Beteiligte Firmen der IG Passivhaus Tirol Planung: teamk2, Innsbruck Ausführung: Schafferer Holzbau GesmbH. Fenster: Zoller Prantl GesmbH & CO KG Technische Daten Bauweise: Schafferer natürlichMASSIVHOLZHAUS, Niedrigstenergiehaus mit Flachdach Heizwärmebedarf: 10,4 kWh Fassade: weißer Putz (EG), Fundermax-Platten (OG) Energie: Photovoltaik, Fußbodenheizung, Luftwärmepumpe, kleiner Holzofen
Gesünder Wohnen
Technik, die den Haushalt erleichtert.
Wenn meist schon das starke Geschlecht keine Hilfe im Haushalt ist, dann kann man sich doch wenigstens von der Technik helfen lassen. Eine zentrale Staubsauganlage kann die Hausarbeit wesentlich angenehmer gestalten.
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Die Installation Mittlerweile
werden
spezielle
Materialien,
wie
z.B
ABS-Kunststoff, für die Installationsrohre verwendet. Dieser ist besonders bruchfest und lässt sich mit einem Spezialkleber kalt „verschweißen“. Wichtig bei den Bögen ist ein möglichst langer Radius, der für optimale Strömungseigenschaften sorgt.
ie Vorteile einer solchen Anlage liegen in der Luft. Mikro- und Feinstäube werden restlos aus dem
FCKW-freie Materialien
Wohnbereich entfernt. In Kombination mit einer
Bei den heutigen, modernen Bauweisen sollte man auch
kontrollierten Wohnraumlüftung schaffen Sie eine ge-
an die Umwelt denken. FCKW-freie Materialien (z.B. ABS)
sunde Raumluft. Bei der Installation sollte man natürlich
unterstützen dies und sollten umweltbelastenderen Stof-
auf die baulichen Besonderheiten eines Passivhauses
fen wie PVC vorgezogen werden. Dabei muss man keine
Rücksicht nehmen. Die Dichtheit über die Außenhülle
Einbußen in puncto Qualität hinnehmen. ABS-Kunst-
soll schließlich gewährleistet sein.
stoffe werden aufgrund ihrer Zuverlässigkeit für Stoßstangen, Helme etc. verwendet.
Wie funktioniert ein Zentralsauger Das im Keller fest installierte Zentralsauggerät ist über
Einige Hersteller von zentralen Staubsaugern bieten
eine Rohranlage mit den im Gebäude verteilten Saugdo-
kostenlose Planungen im Voraus. Informieren Sie sich
sen verbunden. Der Saugschlauch wird an die Saugdosen
und lassen Sie sich beraten.
angeschlossen und der Schmutz wird über das Rohrsystem zum Gerät befördert. Dort wird er in einem Behälter gesammelt, welcher ca. zwei- bis dreimal pro Jahr ent-
Disan Zentralstaubsauganlagen
leert werden sollte.
Tel. +43/(0)5223/53359 www.disan.at
56 Zertifiziertes Passivhaus-Museum ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG
Kunstmuseum als Passivhaus-Novum Deutscher Architekturpreis f端r Kunstmuseum Ravensburg
F端r das Kunstmuseum Ravensburg hat das Stuttgarter B端ro Lederer Ragnarsd坦ttir Oei den Deutschen Architekturpreis 2013 gewonnen. Fotos: Herz & Lang
ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG Zertifiziertes Passivhaus-Museum 57
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Für das Kunstmuseum Ravensburg hat das Stuttgarter Büro Lederer Ragnarsdóttir Oei den Deutschen Architekturpreis 2013 gewonnen. „Die Idee, das Gebäude mit einem verschwindend geringen Heizenergiebedarf von unter 15 Kilowattstunden pro Quadratmeter im Jahr zu bauen, entwickelte sich erst im Laufe der Planungsphase“, erklärte der Bauherr und Vermieter, der Saulgauer Bauunternehmer Georg Reisch.
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Das weltweit erste zertifizierte Kunstmuseum wurde in Ravensburg errichtet. Das Haus der modernen Kunst bereichert die Stadt um die bedeutende Kunstsammlung von Peter und Gudrun Selinka sowie um ein architektonisches Highlight.
Spezialanfertigungen waren notwendig
Für das Passivhaus-Consulting zeichneten die Experten des Planungsbüros Herz & Lang aus Weitnau verantwortlich – sie verfügen über langjährige Erfahrung auf dem Gebiet des energieeffizienten Bauens. Die Geschäftsführer Dipl.-Ing. (FH) Dieter Herz und Dipl.-Ing. (FH) Florian Lang blicken zurück: „Ein Museum in Passivhausbauweise stellt an alle Beteiligten hohe Anforderungen. Vor allem die Tatsache, dass ein Kunstmuseum mit einem Minimum an Fenstern auskommen muss und die Gemälde durch künstliches Licht optimal in Szene gesetzt werden, stellte die Planer vor Herausforderungen.“ Der Fensterflächenanteil beträgt nur knapp sechs Prozent bezogen auf die Außenwandflächen. In der Planung wurde darauf geachtet, Wärmebrücken zu reduzieren, was sich angesichts des geplanten Wandaufbaus als Ausgangspunkt für Innovationen herausstellte: Die hochwärmegedämmte Museumshülle wird nämlich als zweischalige Konstruktion ausgeführt. Zwischen die Betonwand und die Außenwand aus alten, wiederverwendeten Ziegeln kommt nun eine 24 Zentimeter dicke Dämmung. Die hierfür erforderlichen Anker und Konsolen, mit deren Hilfe die Ziegelaußenwand am Beton befestigt werden soll, würden hier üblicherweise für bedeutende Wärmebrücken sorgen. >>
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58 Zertifiziertes Passivhaus-Museum ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG Die museale Präsentation in einem Passivhaus stellte die Planer und Consulter vor spezielle Herausforderungen. Der Fensterflächenanteil beträgt lediglich knapp sechs Prozent bezogen auf die Außenwandflächen.
Die Lösung des Problems: um den negativen Effekt so gering wie möglich zu halten, musste der Stahlanteil des Befestigungssystems deutlich reduziert werden. „Wir brauchen Spezialanfertigungen, aber damit funktioniert es“, erklärt Florian Lang. Der Innsbrucker Bauphysik-Professor und Vater des Passivhaus-Ansatzes Dr. Wolfgang Feist erläutert, dass dies genau die beabsichtigten und wünschenswerten Folgen des Konzeptes seien: „Das Passivhaus ist ein Innovationsmotor. Vor allem mittelständische Unternehmen haben sich immer wieder den Herausforderungen gestellt und zahlreiche neue und verbesserte Produkte ΄Made in Europe΄ entwickelt, die eine erheblich verbesserte Energieeffizienz aufweisen. Einmal am Markt, helfen sie einerseits Energie einzusparen – und andererseits die Kosten für die Nutzer auf ein dauerhaft bezahlbares Niveau zu verringern. Und darüber hinaus werden auch noch Arbeitsplätze in den europäischen Regionen geschaffen.“
Durchdachte Haustechnik
Fotos: Herz & Lang
Im Kunstmuseum wird eine CO2-gesteuerte Lüftungsanlage ein perfektes Raumklima garantieren und so die Gemälde und das Gebäude vor Schäden schützen. Die Anlage mit Wärmerückgewinnung läuft je nach Raumluftqualität und Besucheranzahl im Frisch- bzw. Umluftbetrieb und reduziert so die Lüftungswärmeverluste auf ein Minimum. Das gute Dämmniveau der Gebäudehülle als Kernstück des Passivhaus-Konzepts schafft ohnehin perfekte Bedingungen für den Erhalt der Kunstwerke. Dadurch wird eine gleichmäßige Oberflächentemperatur garantiert und vermieden, dass selbst bei einer geforderten Luftfeuchtigkeit in den Räumen von etwa 50 Prozent irgendwelche Feuchteprobleme auftreten. Die Heizung und Kühlung einschließlich der Be- und Entfeuchtung, geplant vom Planungsbüro Vogt und Feist aus Ravensburg, erfolgt über Erdsonden und eine GasAbsorbtions-Wärmepumpe, mit einem sehr niedrigen Primärenergiebedarf. „Die Haustechnik ist sehr gut durchdacht und auf dem modernsten Stand“, darüber sind sich Florian Lang und Wolfgang Feist einig. Für das Stuttgarter Büro Lederer Ragnarsdóttir Oei ist das neue Kunstmuseum in Ravensburg ein Sinnbild für Dauer- und Nachhaltigkeit im Bauen, nicht nur wegen der Passivhaus-Bauweise. „Ganz wichtig ist für uns auch die Frage, woher die Baustoffe kommen und wie viel Energie für ihre Herstellung verbraucht wird“, betont Arno Lederer. Daher der Einsatz von alten Ziegeln aus Abbruchhäusern. >>
Das Haus der Zukunft Durch die Sanierung wurde ein Bürogebäude im österreichischen Bruck an der Mur dank ausgeklügelter Haustechnik, Photovoltaikanlage und innovativer Verglasung zu einem „Haus der Zukunft“. Das Gebäude, das aus den 1960er-Jahren stammt, hat sich in den eineinhalb Jahren Bauzeit nicht nur optisch stark verändert, sondern setzt auch in Sachen Nachhaltigkeit Maßstäbe. Das Gebäude mit einer Fläche von rund 6.200 m2 verfügt neben einer BiomasseFernwärme-Heizung, einer Photovoltaikanlage über eine innovative Solarwabenfassade. Das Einzigartige dabei ist, dass der Luftpolster in den Solarwabenelementen auf den Sonnenstand reagiert. Das heißt, bei niedrig stehender Wintersonne heizt sich die Luft in den Waben auf, bei hohem Einstrahlungswinkel der Sommersonne verschatten die Waben und haben dadurch einen kühlenden Effekt auf den Luftpolster im Element. Als Vorsatzscheibe für die Solarwaben wurde 6 mm Pilkington Emailliertes Glas eingesetzt. Zusätzlich kamen bei dem Objekt noch 6 mm Pilkington Fassadenplatten Emailliert sowie Pilkington Insulight™ Protect zum Einsatz. Pilkington Austria informiert Sie auch gerne über weitere Innovationen für den Passivhausbau, wie z.Beispiel über Pilkington InsulightTM Sun, die modernen Sonnenschutzgläser, die ungewollte Aufheizung durch direkte Sonneneinstrahlung verhindern und trotzdem eine sehr hohe Lichtdurchlässigkeit gewährleisten.
Arthur Lindner Geschäftsführung Pilkington Innsbruck Langer Glasgroßhandel GmbH Archenweg 54 6020 Innsbruck Tel.: +43 / (0) 512 / 33 4 60 Fax: +43 / (0) 512 / 39 54 37 info.innsbruck@at.nsg.com www.pilkington.at
60 Zertifiziertes Passivhaus-Museum ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG
Eine weitere Herausforderung stellte die Karusselltüre dar. Nach zahlreichen Gesprächen mit Herstellern blieb nur einer übrig, mit dem es möglich war, die notwendigen Optimierungen bezüglich Wärmeschutz, Wärmebrücken und Luftdichtheit und damit die hohen bauphysikalischen Anforderungen des Passivmuseums zu erfüllen.
Factbox In der Planung wurde darauf geachtet, Wärmebrücken zu reduzieren.
Standort: Ravensburg, Baden-Württemberg Nutzung: Kunstmuseum Besonderheit: Klinkerfassade, recycelt 1. Passivmuseum, zertifiziert Bauweise: Außenwände Beton, 24 cm Kerndämmung, Verblendmauerwerk, U=0,14 W/m2K (inkl. Verankerungen) Dach Sichtziegel, Aufbeton, 30 cm Dämmung, U=0,13 W/m2K Decke Tiefgarage, Beton, 26 cm Dämmung, U=0,14 W/m2K Holzfenster, Uw = 0,80 W/m2K Haustechnik: Gas-AbsorptionsWärmepumpe, Betonkern-Temperierung, Komfortlüftung mit WRG
Fotos: Herz & Lang
Geringe Betriebskosten für die Stadt Ravensburg
Zudem wird im neuen Ravensburger Kunstmuseum weitgehend auf Innenanstriche verzichtet. „Mit jedem Anstrich“, warnt Arno Lederer, „holt man sich eine Ökobelastung ins Haus.“ Die Stadt Ravensburg wird das Gebäude zunächst für 30 Jahre vom Investor, der Firma Georg Reisch, mieten. Dieser beziffert die Mehrkosten bei diesem ersten Kunstmuseum in Passivhausbauweise auf acht bis zehn Prozent. „Das ist es uns wert“, meint Andreas Reisch. „Weil wir der Meinung sind, dass das der Weg ist, der gegangen werden muss.“ So sehen das auch die Verantwortlichen der Stadt Ravensburg, die die Passivhaus-Pläne der Firma Reisch von Anfang an unterstützt haben. Auch wegen der deutlich geringeren Betriebskosten, welche die Stadt dadurch zu tragen hat. „Dazu kommt noch der Imagegewinn für Ravensburg“, fügt Dr. Daniel Rapp, Oberbürgermeister der Stadt Ravensburg hinzu. „Die Stadt profitiert gleich doppelt von der Entscheidung für das Passivhaus-Konzept.“
Bauzeit: 2010 – 2012 BRI: 8.300 m2 Energiebezugsfläche: 1 288 m2 (PHPP) Heizwärmebedarf: 15 kWh/(m2a) (PHPP) Primärenergiebedarf: 122 kWh/(m2a) (PHPP) Luftdichtheit: n50 = 0,30 1/h Bauherr: Reisch Bau GbR, Bad Saulgau Architekt: Lederer Ragnarsdóttir Oei, Stuttgart Passivhausplanung: Herz & Lang GmbH, Weitnau (Bauphysik, Passivhausconsulting, Qualitätssicherung, Luftdichtheitsmessung), Bauleitung: Schenk Architektur, Bad Saulgau HLS: IB Vogt und Feist, Ravensburg Elektro: IB Sulzer GmbH & Co.KG, Vogt Tragwerksplanung: IB Schneider & Partner, Ravensburg
Siblik 61
Moderne Touch-Screen-Bedienung Besonders die individuell einstellbaren Komfortprogramme und das intelligente Energiemanagement sorgen für grenzenloses Wohlbefinden. Die dritte Generation des Kompaktsystems ermöglicht damit ein ganz besonderes Wohnerlebnis im neuen Heim. Ganz nach Wunsch lassen sich verschiedene Einstellungen mit dem farbigen Touch-Screen inklusive Tastensperre und intuitiver Menüführung schnell modifizieren. Integriert ist im Kompaktgerät auch ein Webserver mit Internet-fähiger Bedienoberfläche. Zahlreiche umfangreiche zusätzliche Zugriffsmöglichkeiten auf das Kompaktgerät (z.B. USBSchnittstelle, Ethernet-Schnittstelle, GSM-Anschluss für
AEREX: Innovationssprung mit der neuesten Generation der Kompaktgeräte (PR) Die AEREX HaustechnikSysteme GmbH blickt auf eine lange und erfolgreiche Tradition in der Lüftungstechnik zurück und beschäftigt sich seit mehr als zehn Jahren sehr erfolgreich mit Projekten der kontrollierten Wohnraumlüftung in energetisch optimierten Gebäuden. Nun stellt das Unternehmen die dritte Generation des Lüftungs- und Wärmesystems im Passivhaus vor: das Kompaktgerät AEREX PHK 180 und den Warmwasser-Speicher AEREX PHS 300.
Heizen, Lüften und Warmwasser mit einem System Das neue Kompaktgerät stellt den Hauptteil des gesamten Lüftungs-und Wärmesystems („FrischluftheizungsSystems“) in einem Passivhaus dar. Um bei der konsequenten Weiterentwicklung alle Optimierungspotenziale auszuschöpfen, haben die Entwickler die bestmögliche Anpassung und Abstimmung der Systemelemente vorgenommen. Das Ergebnis ist ein Kompaktgerät in Modulbauweise, das neben hervorragenden technischen Merkmalen auch eine einfache, durchdachte Bedienung und eine kostengünstige Installation und Inbetriebnahme ermöglicht. Zum System gehören Lufteinlässe und -auslässe, das Luftverteilsystem, Rohre und Rohrverbindungen sowie schalltechnische Komponenten und nicht zuletzt die zukunftsweisende Steuerung.
SMS-Nachrichten sowie KNX-Anschluss) lassen keine Wünsche mehr offen. Diese Features entsprechen dem Bau-Trend sowie den Wünschen unserer Kunden, erklärt Produktmanager Wärmepumpen/Lüftung Manfred Szöke von Siblik Elektrik GmbH&COKG. Über die optionalen CO2- und/oder Feuchte Sensoren lassen sich die Luftmengen bedarfsgeführt regeln. Natürlich ist auch ein automatischer Sommerbypass im System integriert.
Für mehr Komfort und Sicherheit Dank des Kompaktgerätes wird eine optimale Luftwechselrate erreicht. Verbrauchte und feuchte Luft befördert das Lüftungs-und Wärmesystem nahezu ohne Wärmeverluste ins Freie. Zusätzlichen Wohnkomfort gibt es auch im Sommer, weil kühlere Luft über den Sole-Erdwärmetauscher und die automatische Bypassklappe ins Haus strömt. Die im Kompaktgerät integrierte Wärmepumpe mit ansteuerbarem Umschaltventil ermöglicht, dass stets warmes Wasser im sehr gut gedämmten 300 Liter Warmwasserspeicher vorhanden ist. Die optionale Anbindung einer Solaranlage an den Warmwasser-Speicher sowie der Einsatz eines Elektro-Heizstabes garantieren zusätzliche Sicherheit.
SIBLIK Elektrik GmbH&COKG Murbangasse 6/PF 83 1108 Wien Tel. +43/(0)1/68006-0 info@siblik.com www.aerex.at
62 Zertifiziertes Wohn- und Pflegeheim ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG
Extravagante Architektur und Energieeffizienz sind kein Widerspruch! Im Olympischen Dorf in Innsbruck entsteht ein Wohn- und Pflegeheim in Passivhaus-Bauweise
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Der Bauplatz für Wohnheim und Quartiersgarage befindet sich zwischen An-der-Lan-Straße im Norden und dem Innufer im Süden.
Visualisierungen: ARTEC Architekten/NHT
Nach den Plänen der Wiener Architekten ARETC entsteht das neue Pflegeheim zwischen An-der-Lan-Straße im Norden und dem Innufer im Süden. Der nördliche Grundstücksteil stellt den Bereich des ehemaligen eingeschossigen Spar-Marktes, derzeit genutzt als PKW-Einstellhalle, dar. Der südliche Teil des Bauplatzes ist Teil der Grünbacher-Promenade und sensibles öffentliches Parkgebiet am Ufer des Inn. Ein Sammelkanal mit zwei Metern Durchmesser quert den Bauplatz an der Grenze zwischen Bau- und Grünland. Zufahrt und Anlieferungen erfolgen über die An-der-Lan-Straße. Direktor Hannes Gschwentner, Geschäftsführer der NHT, sieht im Pflegeheim ein weiteres innovatives Projekt der NHT, welches der demografischen Entwicklung Rechnung trägt. Er erklärt: „Die elf bestehenden Wohnund Pflegeheime in Innsbruck werden mit diesem Projekt der Architekten Bettina Götz und Richard Manahl durch ein wahres Juwel ergänzt. Mit der Einbeziehung der Promenade und des sensiblen öffentlichen Parkgebietes am Ufer des Inn erhalten die künftigen Heimbewohner eine spektakuläre Wohnanlage. Die großzügigen Entscheidungen der Stadt Innsbruck sowie der Wohnbauförderung und Sozialabteilung des Landes Tirol ermöglichen die Verwirklichung einer Senioreneinrichtung auf modernstem Stand der Pflegeerkenntnisse mit einer einzigartigen Wohnqualität.“ Die Energie-Kennzahl beträgt 8 kWh/m²a – laut OIB. „Das neue Wohn- und Pflegeheim im Olympischen Dorf ist ein Vorzeigebeispiel dafür, dass auch unkonventionelle architektonische Lösungen in Passivhaus-Bauweise umgesetzt werden können. Extravagante Architektur und Energieeffizienz sind kein Widerspruch“, betont Direktor Hannes Gschwentner. >>
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Die Neue Heimat Tirol (NHT) errichtet derzeit ein Wohn- und Pflegeheim. Im August 2013 erfolgte der Spatenstich. 118 Pflegebetten werden die Stadt Innsbruck ab Anfang 2015 bereichern. Die NHTGeschäftsführer stellen das innovative Projekt im PASSIVHAUSmagazin vor.
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ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG Zertifiziertes Wohn- und Pflegeheim 63
64 Zertifiziertes Wohn- und Pflegeheim ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG
Visualisierung: ARTEC Architekten/NHT
Das Wohn- und Pflegeheim der Neuen Heimat Tirol soll im Frühjahr 2015 fertig gestellt werden.
Erstes Passivhaus-Pflegeheim Europas
Der Philosophie der Neuen Heimat Tirol entsprechend, weist das Pflegeheim äußerst attraktive Energie-Kennzahlen auf. Die Passivhausbauweise basiert auf 13,5 Grundpunkten (lt- WBF) und einem Heizwärmebedarf von 8 kWh/m²a. Die Wärmeversorgung zur Beheizung des Gebäudes und zur Warmwassererzeugung erfolgt über einen Fernwärmeanschluss. Das gesamte Gebäude wird mit einer Komfortlüftung be- und entlüftet, wie NHT-GF Prof. Dr. Klaus Lugger erläutert. „Bei der Umsetzung unserer Projekte sind uns im Allgemeinen folgende Punkte wichtig: gute Gebäudehülle, wenig Technik, einfache Bedienung, geringe Heiz- und Betriebskosten, Umweltschonung sowie Unabhängigkeit von Energielieferanten.“ Die einzigartige Atmosphäre in den Wohnräumen, welche die Passivhausbauweise mit sich bringt, wird mit dem Wohn- und Pflegeheim jetzt auch betagteren Menschen näher gebracht. „Das freut uns natürlich ganz besonders“, sagt Lugger. Jenes der NHT in Innsbruck gilt als erstes Passivhaus-Pflegeheim in Europa.
Fertigstellung im Frühjahr 2015 geplant
Im Untergeschoss des Pflegeheimes befinden sich die Wäscherei mit Wäscheabwurfschacht, Garderoben, diverse Nebenräume, ein Aufzug und zwei Stiegenhäuser. Weiters die Tiefgarage mit insgesamt 23 Einstellplätzen für das Wohnheim, erschlossen über eine ebenfalls im Zuge der Bauführung neu zu errichtende Quartiersgarage mit 19 Einstellplätzen am Nachbargrundstück der NHT. Die Zu- und Abfahrt zur bzw. von der Tiefgarage erfolgt über eine gedeckte Abfahrtsrampe von der Ander-Lan-Straße am Grundstück der Neuen Heimat. Ein niedriger, langgezogener Erschließungstrakt, eingeschossig unterkellert und in Teilen oberirdisch zwei-
stöckig, übernimmt alle allgemeinen Funktionen des Hauses: den Zugang mit Empfang, Friseur, Arzt, Mehrzweckraum, Café, die An- und Ablieferung, Büros, Aufenthaltsräume für Mitarbeiter, Lager- und Funktionsräume. Im Bereich des Uferstreifens entlang des Inn (Nutzung als öffentlicher Park, zusätzlich HochwasserSchutzbereich) kann der Erdgeschossbereich des Gebäudes nur im absolut notwendigen Ausmaß bebaut werden (freizuhaltende Lichte Höhe = 5,0 Meter). Der dadurch weitgehend aufgeständerte Gebäudeteil im Park beinhaltet die Zimmer des Wohnheims und die dazu direkt zugordneten Allgemein- und Funktionsräume. Der Zimmertrakt (118 Zimmer) ist teilweise viergeschossig, zum Teil zweigeschossig und ist nur in Gebäudemitte (siebengeschossiger Bereich) mit dem Erschließungstrakt verbunden. Das für den Betrieb wichtigste Stiegenhaus liegt hier, zwei weitere befinden sich an den beiden Gebäudeenden. Aufzüge sind beim mittigen und beim südseitigen Stiegenhaus angeordnet Die Kapelle ist als eigenständiger, erkennbarer Baukörper beim südseitigen Stiegenhaus erdgeschossig unter den Zimmertrakt gesetzt. Durch die auseinandergezogene, mehrheitlich einhüftige Gebäudeform entstehen auf dem Erschließungstrakt und über dem zweigeschossigen Zimmertrakt große allgemeine Terrassenflächen als abgehobener Aufenthalt im Freien für die Bewohner und Gäste. Jede Etage des Zimmertraktes verfügt zusätzlich über eine gedeckte Terrasse im Südteil des Gebäudes. Die Aufenthaltsräume der Bewohner im Zimmertrakt liegen jeweils an den Gebäudeecken bzw. -enden. Für das Wohnheim werden ebenerdig im Anlieferungsbereich an der Straße vier Abstellplätze für BesucherPKW errichtet (davon ein Behinderten-Stellplatz). Abstellplätze für Fahrräder sind im Anlieferungsbereich an der Straße und beim Café auf der Parkseite vorgesehen. Die Gesamtwohnnutzfläche beträgt 7.143,73 m² netto.
Wohnanlage Oberfeld in Kundl
Wohnheim O-Dorf in Innsbruck
Neue Heimat Tirol als Vorreiter für nachhaltigen Wohnbau Wohnanlage Am Grettert in Imst
Die Philosophie der NEUEN HEIMAT TIROL (NHT) besteht darin, mit einer zeitgemäßen Architektur und einem herausfordernden technischen Management die Energiekosten und Mieten für unsere Kunden langfristig zu minimieren sowie Bewusstseinsbildung und eine Vorreiterrolle im nachhaltigen Wohnbau zu erzielen. Mit den Wohnbauten Mitterweg und Lohbach setzte die NHT in den Jahren 1998 und 2000 einen wichtigen Schritt in Richtung energieeffizientes Bauen. Mit einer kontrollierten Wohnraumlüftung mit Lüftungsgeräten in den Wohnungen wurde auch geheizt. Der erstmalige Einsatz von ca. 25 cm Wärmedämmung an der Fassade und Fenster mit Dreischeibenverglasungen reduzierten die Werte auf 20 - 25 kWh/m2 a und lagen somit auf einem Drittel der damals vorgeschriebenen Werte. Mit Bezug dieser Gebäude und den damit gewonnenen Erfahrungen wurde mit dem Lodenareal und dem Olympischen Jugenddorf O3 ein weiterer Meilenstein gesetzt. Die NEUE HEIMAT TIROL hat mittlerweile rund 1.200 Wohnungen in Passivhausbauweise übergeben und weitere 1.200 in Bau oder in Planung. Der Endbericht des Forschungsprojektes Lodenareal der Jahre 2010 - 2012 liegt nun vor und bestätigt die sehr guten Ergebnisse. Fotos: NHT
Wohnanlage Auf Arzill in Imst
Prof. Dr. Klaus Lugger, Dir. Hannes Gschwentner Geschäftsführer Neue Heimat Tirol Gemeinnützige WohnungsGmbH Gumpstraße 47 6023 Innsbruck Tel.: +43 / (0)512 / 3330 nhtirol@nht.co.at www.neueheimattirol.at
Wohnanlage Niedere-Munde-Straße in Telfs
Fenster-Profis steigern Energieeffizienz Durch sein hochwertiges Angebot von Qualitätsprodukten in Verbindung mit fachlich kompetenter Beratung kann das Team von Zoller & Prantl in Haiming seinen Kunden optimale Lösungen für Neubau-, Niedrigenergie- und Passivhaus sowie für Altbausanierungen bieten. Seit ihrer Gründung im Jahr 1982 widmet sich die Firma Zoller & Prantl ausschließlich den Themen Fenster, Fenstersanierung und allen Produkten rund ums Fenster. Renovierungen mit dem ZollerPrantl (ZP)-System bieten die Möglichkeit der thermischen Sanierung von Fenstern und Türen verschiedenster Bauart, primär im denkmalgeschützten Bereich. Das Konzept der Firma Zoller & Prantl ist rasch erklärt: durchgehende Projektbetreuung aus einer Hand von der Beratung bis zur fertigen Montage sowie die sorgfältige Montageausführung durch bestens ausgebildete Facharbeiter. 25 Jahre Erfahrung: das ZP-System der Firma Zoller & Prantl Fotos: Schafferer Holzbau GesmbH, Zoller & Prantl, Martin Allinger, eli/zweiraum.eu
Dipl.-Ing. (FH) Kurt Zoller Geschäftsführer Zoller & Prantl Kalkofenstraße 20 6425 Haiming Tel.: +43 / (0)5266 / 885 64 Fax: DW 16 kurt.zoller@zp-system.at www.zp-system.at
Thermische Fensterrenovierung Denkmalgerechte Lösungen
ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG Bewohner berichten 67
Wir würden sofort wieder bauen Junge Familie in Kramsach zieht nach zwei Jahren im neu gebauten Eigenheim Bilanz
„Lümmelfenster“ – in Rot gehalten – bilden den farblich harmonischen Kontrast zur Fassade in Grau.
Fotos: Martin Allinger
Die Chemie hat gepasst, Spaß hat’s gemacht – wir würden sofort wieder bauen! So lautet das absolut positive Fazit der Bauherren in Kramsach. Eine junge Familie realisierte gemeinsam mit den Eltern ein Haus in Holz-Massivbauweise auf dessen Flachdach sich jede Menge Bienen auf Löwenzahn & Co tummeln.
Grundstück von Bettinas Großmutter das neue Zuhause der Enkelin mit ihrer Familie. „Der Standort direkt an der Straße war anfänglich ein kleiner Zweifelsfaktor. Mittlerweile aber wissen wir, dass diese Zweifel vollkommen unbegründet waren“, bekennt Hansjörg. Rattenberg ist auf dem Fußweg in nur fünf Minuten zu erreichen – in der dortigen Fußgängerzone zu flanieren, hat Qualität. Vor allem mit Kind.
Es ist schon öfters vorgekommen, dass fremde Leute einfach nur so anklopfen an der Haustüre von Bettina, Hansjörg und Valentin. „Sie wollen dann meist wissen, wer unser Haus geplant hat und wie es sich so lebt in einem Holzmassivhaus“, erzählt die Jungfamilie, die seit fast zwei Jahren im neuen Haus wohnt. Zentral im Ortsteil Badl in Kramsach gelegen, wich dem Altbau auf dem
Grundstück bildete planerische Herausforderung
Stichwort Planung: Diese hat den Faktor Straßenlärm maßgeblich ausgeschaltet. „Durch den Einbau einer Komfortlüftung und ausschließlich Gebrauchsraumfenstern zur Straße hin“, wie DI Dietmar Ewerz und DI Martin Gamper vom teamk2 berichten. Sie, und die Bau>>
68 Bewohner berichten ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG Foto: privat
Ein Paradies für Bienen bildet das begrünte Flachdach
Die Katapultsteine erzählen aus vergangenen Tagen auf der nahe gelegenen Burg Rattenberg. Beim Aushub kamen die geschichtsträchtigen Steine zum Vorschein und zieren jetzt den Eingangsbereich.
Foto: Maria Köhle
herren haben sich auf der Häuslbauermese vor einigen Jahren getroffen. Martin Gamper betreute den Stand der IG Passivhaus Tirol. Bettina und Hansjörg – damals eigentlich noch auf der Suche nach einer passenden Wohnung – trafen eher zufällig am Messestand ein, ließen sich kurz beraten, später dann noch einmal ausführlich. „Unsere Änderungen beim Erstentwurf des teamk2 waren minimal“, erzählen sie heute. Als Herausforderung nennen die Architekten die Beschaffenheit des Grundstückes: sehr länglich, sehr schmal – generell weist dieses eine eher ungewöhnliche Form auf. Ein klassisches Fertigteilhaus hätte da nicht hineingepasst, meint Dietmar Erwerz. Klar umgesetzt haben sie die Vorgaben der Bauherren: getrennte Eingänge der insgesamt zwei Wohnungen, klare Strukturen, keine verschiedenen Ebenen und eine offene Wohnküche. Die Wohnnutzfläche im Obergeschoss beträgt 121 Quadratmeter, jene in beiden Einheiten 200 Quadratmeter.
Wendeltreppe
Von der Terrasse im Obergeschoss führt eine Wendeltreppe aus verzinktem Stahl hinunter in den Garten. Sie eignet sich als perfekter Abgang in den Außenbereich, wo der kleine Valentin seiner Arbeit nachgehen kann: dem Spielen. Dass ihre Wohnung über keinen ebenerdigen Zugang verfügt, spielt somit keine Rolle mehr. Überhaupt stellt die gesamte Außenanlage eine gelungene Umsetzung dar. Die Funktionsmischung durch Zweifachnutzung des Kellers wurde ebenfalls elegant gelöst: Der Abgang liegt nämlich außerhalb der thermischen Hülle. Damit entfielen zusätzliche Dämmmaßnahmen und somit zusätzliche Kosten.
Bienen auf dem Dach
Eine weitere Raffinesse bildet die extensive Dachbegrünung. „Ein Paradies für Bienen“, wie Hansjörg bestätigt. Doch nicht nur Insekten profitieren von Ahorn und Löwenzahn am Dach, auch der Wasserhaushalt des Gebäudes wird positiv beeinflusst. Durch Verdunstung und Vegetation kommt ein gewisser kühlender Effekt zustande. Unkraut zu jäten zwei bis drei Mal jährlich, stellt für die beiden Chemiker kein Problem dar, „das ist Entspannung und Erholung.“ Außerdem wurde mit >>
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Fotos oben: Photografie Watzek; unten v.l.n.r.: Gerald Gaigg, Lengauer-Stockner, Fred Stecher, Aigner
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70 Bewohner berichten ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG
Foto: Martin Allinger Foto: Maria Köhle
Die Wendeltreppe, welche in den Garten führt.
diesem Dach einem ökologischen Ansatz Rechnung getragen: Im Garten musste ein wenig Grün dem Neubau weichen, oben kam hingegen welches dazu. Apropos ökologisch: Eine Grundwasserwärmepumpe beheizt das Gebäude mit beiden Wohnungen, wofür lediglich 300 Euro jährlich anfallen. Davon entfallen 200 Euro auf die obere Partei.
Im Nachhinein…
…anders angehen würden die Bewohner lediglich Kleinigkeiten. Dazu zählen ein beheizbarer Handtuchhalter im Badezimmer – wichtig, wenn ein Neugeborenes im Haus ist. Als essentiell für einen reibungslosen Bauverlauf nennen Bettina und Hansjörg eine funktionierende Kommunikation auf ruhiger, sachlicher Basis mit allen am Bau Beteiligten – vor allem in potenziell auftretenden Stresssituationen. Preissicherheit und das minimal notwendige Beschwerdemanagement haben im Nachhinein hervorragend funktioniert.
Schlichte Innengestaltung: klare Strukturen, helle Flächen, offener Wohnund Essraum
Studie zur Luftqualität
Als hervorragend erweist sich auch die Luftqualität im neuen Gebäude. Die Familie beteiligt sich nämlich an einer Studie des Österreichischen Institutes für Baubiologie und Bauökologie (IBO). Das Ziel bildet die Messung der Luftqualität und die Wirkung der Komfortlüftung. „Eine solche ist der größte Luxus überhaupt“, schwärmen Bettina und Hansjörg. Zur Feuchterückgewinnung haben sie einen einfachen Tipp parat: Jene Feuchtigkeit, die beim Wohnen ohnehin anfällt, gilt es zu nutzen und im Raum zu belassen. Sprich: Wäscheaufhängen und Nudeln kochen als Feuchtigkeitsspender. Ein weiteres Ergebnis der Studie besagt, dass es Bauschäden wie Schimmel in einem Holzhaus mit Komfortlüftung nicht gibt. Bettina und Hansjörg wirken sehr authentisch, wenn sie nach zwei Jahren im neuen Heim Bilanz ziehen: „Wir würden sofort wieder bauen.“
Technische Daten Bauzeit: ab Bodenplatte von April bis September 2011 Wohnnutzfläche gesamt: 200 Quadratmeter Bauweise: Massivholzbau Fassade: offene Lärchenholzschalung, Fundermaxx-Platten Dach: extensive Begrünung auf dem Flachdach Heizung: Grundwasserwärmepumpe Dämmung: Glaswolle, Vakuumdämmung
HAUS Kommentar: HAUS
Fachbeirat
Erwin Seidemann
Alles wächst – mit der Natur „Nach vielen Umstellungen kultivieren wir unsere Pflanzen ausschließlich nach naturnahen Gesichtspunkten. Wir verwenden effektive Mikroorganismen und stellen unsere Pflanzenhilfsstoffe selbst her“, informiert Erwin Seidemann. In seinem Unternehmen verzichtet er seit Längerem auf synthetisch produzierte Pflanzenschutzmittel und Dünger – auch seinen Kunden empfiehlt er die Gartenpflege mit natürlichen Ressourcen. „Wir haben uns zum obersten Ziel gesetzt, auf alle chemischen Pflanzenschutzmittel, Stauchemittel und synthetisch produzierte Dünger zu verzichten.“ Stauchen ist das künstliche Kompakthalten von Blumen und verschiedenen Pflanzen, das Stauchemittel selbst ist zudem giftig für Fische, wenn es über Umwege ins Wasser gelangt.
Experte für naturnahes Gärtnern
Die wichtigsten Hilfsstoffe natürlichen Ursprungs und zum Selbstherstellen für den Garten:
Den Weg der Nachhaltigkeit hat Erwin Seidemann, Geschäftsführer des renommierten Blumenpark Seidemann in Kematen, beschritten. Der Experte liefert wertvolle Tipps gegen ungebetene Pilze und Lästlinge aller Art im eigenen Garten.
Knoblauch: 100 Gramm Knoblauch klein hacken und 24 Stunden in sechs Liter kaltem Wasser ansetzen, anschließend unverdünnt die Pflanzen gegen Läuse, Spinnmilben, Thripse und Raupen besprühen, bei Bedarf nach fünf Tagen wiederholen. Tipp: Einen Schuss Schnaps beigeben, erhöht die Wirkung! Ackerschachtelhalm (Zinnkraut) wächst am Wegesrand: 100 Gramm getrocknetes, gehäckseltes Zinnkraut auf fünf Liter Wasser geben, drei Stunden ansetzen und kurz aufkochen, abkühlen lassen und 1:3 verdünnt gegen Schorf und Mehltau sprühen, auch bei Rosen und Obst, sehr gute Wirksamkeit. Rhabarberblätterjauche: Rhabarberblätter in Wasser ansetzen und drei bis vier Tage stehen lassen, unverdünnt gegen Schnecken anwenden, vertreibt diese ausgezeichnet! Mit den Mengen ein wenig spielen…
Fotos: Innfocus/Irene Rabeder
Es geht rund in unseren Gewächshäusern, aber es lebt und es wächst. Und das absolut natürlich!
Brennessel: Vier bis fünf Kilogramm frische Brennessel auf 50 Liter ansetzen, drei bis vier Tage stehen lassen und dann unverdünnt ausbringen, auch leicht verdünnt möglich, sehr gut gegen Läuse und zur Pflanzenstärkung. Und sollte wirklich mal eine Laus beißen, kommen unsere stillen, aber emsigen Helfer zum Einsatz: Nützlinge! Gallmücken gegen Blattläuse, ebenso Florfliegen, dazu noch Raubmilben gegen Thripse und gerne auch Nematoden/Fadenwürmer gegen Trauermückenlarven und Rüsselkäfer.
72 Supermarkt im Passivhaus-Standard ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG
Einkaufen im Passivhaus Foto: simonrainer.com
Einkaufen im Passivhaus – eine neue Filiale der Tiroler Supermarktkette MPREIS macht es möglich. Mit wissenschaftlicher Begleitung des Passivhaus Instituts in Innsbruck wurde in Pinswang nahe der deutschen Grenze ein Konzept verwirklicht, das den Stromverbrauch auf ein Drittel reduziert und die zum Heizen benötigte Energie aus den Kühlgeräten gewinnt. In der Unternehmenszentrale in Völs wurde das Zertifikat überreicht, das die Einhaltung der Passivhaus-Kriterien offiziell bescheinigt.
Primärenergiebedarf beträgt 300 kWh/m2a
Die Abwärme der Geräte reicht wegen des geringen Bedarfs eines Passivhauses trotz der verringerten Kühlleistung für die Raumheizung aus. Der Primärenergiebedarf der Filiale ergibt sich rechnerisch zu maximal 300 kWh/m²a. Erste Messungen zeigen, dass der tatsächliche Wert mit etwa 270 kWh/m²a noch geringer ausfällt. „Das Konzept funktioniert also – und künftig sind sogar noch bessere Werte möglich“, sagt Harald Malzer,
Foto: PHI
„Die besonderen Anforderungen an ein Gebäude, die sich aus der Lagerung und dem Verkauf von frischen Lebensmitteln ergeben, wurden hier in geschickter Weise genutzt“, sagt Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Feist, Arbeitsbereich Energieeffizientes Bauen an der Universität Innsbruck. Beim Treffen mit der Geschäftsleitung des Tiroler Unternehmens in Völs würdigte Feist auch den Pilotcharakter des Projekts. Schließlich handelt es sich um den ersten Passivhaus-Supermarkt im Alpen-Raum und einen der ersten weltweit. Der Heizwärmebedarf des im Dezember 2012 eröffneten Supermarktes liegt gemäß den Anforderungen des Passivhaus-Standards bei 15 kWh/m²a. Die Dämmung wurde aus gestalterischen Gründen von innen angebracht. Im Eingangsbereich helfen bewährte Lösungen, um auch bei hohem Kundenaufkommen ein übermäßiges Eindringen kalter Außenluft zu verhindern. Hier entschieden sich die Bauherren für einen Windfang, für Glasschiebetüren in der luftdichten Hülle sowie für einen Torluftschleier. Auch die Haustechnik ist dem spezi-
ellen Bedarf eines Supermarktes angepasst. Eine Komfortlüftung mit Wärmerückgewinnung sorgt für angenehmes Klima beim Einkauf. Eine deutliche Einsparung von Energie wird mit Glastüren an allen Kühlmöbeln erreicht.
Bei der Übergabe des Zertifikates: Architekt Raimund Rainer, Prof. Dr. Wolfgang Feist und MPreis-Geschäftsführer Hansjörg Mölk.
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Foto: Kathrin Binder
wissenschaftlicher Mitarbeiter des Passivhaus Instituts. Ein nächster Schritt wird in Pinswang die Aufstellung von Photovoltaik-Anlagen auf dem Dach sein. Dadurch könnte der Markt auf das Gesamtjahr gerechnet mehr Strom erzeugen, als er verbraucht. „Lebensmittelmärkte sind ein entscheidendes Glied in der Versorgungskette – dort wird normalerweise ziemlich viel Energie verbraucht – vor allem die Lebensmittelkühlung sorgt für hohen Stromverbrauch“, betonte Feist am 15. Mai 2013 bei der Zertifikatsübergabe. Im „Arbeitskreis kostengünstige Passivhäuser“ seien vom Passivhaus Institut speziell zu diesem Thema wesentliche Ansätze für sehr hohe Energieeffizienz entwickelt worden. Pilot-Projekte wie das in Pinswang, setzen genau diese Ziele in die Praxis um.
MPreis setzt auf Energieeffizienz
MPreis ist die größte lokal ansässige Lebensmittelkette in Tirol. Das Unternehmen setzt bei Neubauten bewusst auf Energieeffizienz. So fiel der Vorschlag des Architekten Raimund Rainer, das von ihm entworfene Gebäude als Passivhaus zu errichten, auf fruchtbaren Boden. Durch die Beratung des Passivhaus Instituts konnte das Bauteam in sehr kurzer Zeit – nur etwa sechs Monate zwischen Planung und Fertigstellung – ein überzeugendes Konzept für einen energiesparenden, komfortablen und dennoch von den Investitionen her bezahlbaren Markt entwerfen. Die ökonomischen Fakten sprechen für sich – MPreis kündigte daher an, weitere Projekte in Zusammenarbeit mit dem Passivhaus Institut folgen zu lassen.
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MPreis eröffnet den ersten mitteleuropäischen Supermarkt im Passivhaus-Standard im Außerfern
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Foto: simonrainer.com / Architekt: Raimund Rainer
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ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG Supermarkt im Passivhaus-Standard 73
Passivhaus-Bürogebäude in Ranggen Während einer achtmonatigen Bauzeit entstand das neue Passivhaus-Bürogebäude der Firma Holzbau Aktiv in Ranggen. Holzbau Aktiv ist ein junges Tiroler Unternehmen mit qualifizierten Facharbeitern und Zimmerleuten, die Ihre Wünsche aus Holz gerne verwirklichen. Das jahrelange Know-How der Firma im Bereich Holz und Architektur kommt Ihnen dabei ebenso zugute wie seine Verlässlichkeit und Genauigkeit. Geplant wurde das neue Bürogebäude, das auch als Vorzeigeobjekt für viele zukünftige Passivhäuser dienen soll, von DI Stefan Schrott. Mit diesem ökologischen Passivhaus-Neubau hat sich GF Andreas Plunser einen langjährigen Traum verwirklicht. Vor allem setzt das Unternehmen auf Qualität sowie auf eine gute Zusammenarbeit mit Bauherren und Architekten. Das Passivhaus-Bürogebäude wird zusätzlich bei „klima:aktiv“ eingereicht. Fotos: Holzbau Aktiv
Andreas Plunser Inhaber Holzbau Aktiv GmbH Ranggerstraße 12 6179 Ranggen Mobil: +43 / (0)664 / 851 6220 Tel.: +43 / (0)5232 / 20022 Fax: DW 8 office@holzbau-aktiv.at www.holzbau-aktiv.at
ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG Sanierung Stadt-Projekt 75
Frischzellenkur mit innovativer Note Mitten in Innsbruck glänzt eine architektonische Symbiose aus Altbau und innovativer Haustechnik Fotos: Maria Köhle
Als äußerst gelungen darf die Generalsanierung eines Gebäudes mitten in der Innsbrucker Bürgerstraße bezeichnet werden. Bauherrn, Haustechniker und Architekt setzten auf integrale Planung und ein innovatives energetisches Konzept, welches sich am städtischen Standort voll bewährt. Entstanden sind Wohnungen und Räume zur gewerblichen Nutzung ebenso wie eine neue Tiefgarage, auf deren Dach Hortensien, Rosen und Sträucher wachsen…
Das Gebäude der Familie Zach in der Innsbrucker Bürgerstraße 26 (gelbe Fassade) entstammt in seiner Substanz dem vorigen Jahrhundert.
Die Gebäudesubstanz entstammt aller Wahrscheinlichkeit nach 1890, auf jeden Fall aus dem vorigen Jahrhundert, wie Bauherr und Inhaber Josef Zach erzählt. Die Generalsanierung des fünfstöckigen Bauwerkes mitten in der Innsbrucker Bürgerstraße stand für ihn und seine Familie schon länger im Raum. Sein Fazit nach 14 Monaten Umbau: „Sehr gelungen. Wir hoffen, ein nachhaltiges und pflegeleichtes Projekt geschaffen zu haben.“ >>
76 Sanierung Stadt-Projekt ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG
Die hofseitige Fassade spiegelt den Kontrast zwischen Neu- und Altbau eindrucksvoll wider.
Haushalten mit energetischen Ressourcen
Lobende Worte finden er und seine Gattin Beate für die ausführenden Firmen. Albert Lechner, Geschäftsführer der Haustechnik Huter GmbH, realisierte gemeinsam mit Architekt Peter Linser ein innovatives und ausgefeiltes Energie-Konzept. „Bei Altbauten mit begrenztem Raum in der Stadt eine echte Herausforderung“, resümieren die Experten. Neben Einheiten, die für gewerbliche Zwecke genutzt werden, entstanden auf der restlichen Fläche Mietwohnungen. Eine neu geschaffene Tiefgarage mit Doppelparker erstreckt sich von der Straße unter dem Haus bis tief in den Garten. „Unser Ziel war es, mit den energetischen Ressourcen das Auslangen zu finden, die uns vor Ort zur Verfügung standen. Auf die Sanierung der Gebäudehülle musste besonderes Augenmerk gerichtet werden. Das Straßenbild sowie der Abstand zum Gehsteig durften nicht verändert werden, so sollte dem Wärmeschutz an der Fassade eine Schlüsselrolle zugeteilt werden “, schildert Albert Lechner. Aus bauphysikalischer Sicht sollten sich die Faktoren Altbau und Innendämmung als schwierig erweisen.
Grundwasserwärmepumpen sowie ein Gasbrennwertsystem zur Spitzenabdeckung weist das Gebäude auf. Die westseitigen Einheiten können mittels Grundwasser über die baukernaktivierte Betondecke angenehm gekühlt werden. Belüftet wird das Gebäude über ein semizentrales Wohnraumlüftungs-System aus dem Hause >>
Herausforderungen im Altbau
Auch der Brandschutz im Altbau verlangte einiges an Know-How ab, eine Herausforderung, die Peter Linser mit seinem Team gemeistert hat. „Ebenso wie die Einhaltung des Kostenrahmens bei der Tiefgarage und der nachträgliche Lifteinbau“, ergänzt der Planer. Zwei
Die Bauherren Beate und Josef Zach.
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Ein Hausneu- oder -umbau ist für die meisten die größte Investition im Leben. Eine der wichtigsten Entscheidungen dabei sind Fenster und Türen, die rund zehn Prozent der Gesamtinvestitionssumme eines Hauses ausmachen. So tragen Fenster entscheidend zur Sicherheit bei, repräsentieren nach außen und sorgen innen auch optisch für wohliges Wohnklima. Darum lohnt es sich, bei der Wahl der Fenster und Türen auf den richtigen Partner zu setzen.
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78 Sanierung Stadt-Projekt ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG
Die einstöckige Tiefgarage ist für zehn Fahrzeuge ausgerichtet Die intelligente, durchdachte Haustechnik findet ihren Platz im Kellergeschoss.
Huter Haustechnik GmbH, über das sämtliche Büroeinheiten ständig mit frischer Luft versorgt werden. Innovative Technik von heute in ein mehr als hundert Jahre altes Haus zu bringen, das verlangt Fingerspitzengefühl und viel Fachwissen bei der Hausplanung. „Das war ein schöner Anreiz für uns“, blickt Albert Lechner zurück, der mit seiner Firma auf individuelle Sonderlösungen spezialisiert ist.
Funktionelle Hausaufgaben
Im Allgemeinen basiert die Generalsanierung auf einem durchdachten Konzept. „Eine funktionelle Hausaufgabe brachte ein sehenswertes Ergebnis“, fassen Architekt Linser und Albert Lechner zusammen. Die straßenseitige Fassade weist gleich mehrere Bauepochen auf, die hofseitige wurde nach Richtlinien der modernen Architektur gestaltet. Auf der Tiefgarage wurde unter Anleitung von Beate Zach eine Grünfläche angelegt, welche mit Sträuchern, Rosen und Hortensien bepflanzt wurde. Der Garten wird nach der Einwachszeit für die Bewohner einen wohltuenden und erfreulichen Anblick bieten.
Hereinspaziert! Albert Lechner (hinten) und Architekt Peter Linser öffnen die Pforten des gelungenen, umgebauten Gebäudes.
Hotel Kirchberger Hof
Dachterrasse
Fotos: line + concept 06 GmbH
Die Immobilienprofis „Als relativ junges Unternehmen wollen wir immer auf dem Laufenden bleiben und haben uns daher entschlossen, Mitglied der IG Passivhaus Tirol zu werden. Wir wollen die aktuellen Entwicklungen in der Branche mittragen und uns weiterbilden.“ „line + concept 06 GmbH“ ist ein Unternehmen in Wörgl, mit dem Ziel, die Immobilienvisionen ihrer Kunden optimal zu realisieren. Das junge Team bietet dabei ein Full-Service-Paket an. „Bei den in den vergangenen Jahren von uns realisierten Projekten wurde zwar immer mehr auf die Energieeffizienz der Objekte geachtet, doch leider haben sich in unserem Kundenfeld diejenigen noch nicht durchgesetzt, die das Passivhaus als Antwort für verantwortungsvolles Bauen mit den Ressourcen der Zukunft sehen. Genau dieser Aspekt ist aber für uns sehr wichtig. Nur wer sich den Zeichen der Zeit nicht widersetzt und nachhaltig bauen will, muss sich für ein Passivhaus interessieren“, ist Bmst. Ing. Mag.(FH) Martin Heubacher überzeugt. „Denn wir sollten nicht vergessen, dass es noch Generationen nach uns gibt, die auch auf dieser Erde leben wollen.“
Foto: Foto Ascher/Wörgl
Bmst. Ing. Mag.(FH)
Martin Heubacher Geschäftsführer Foto: Michaela Seidl/Kramsach
line + concept 06 GmbH Innsbrucker Straße 28 6300 Wörgl Tel.: +43 / (0)5332 / 90800-34 Fax: +43 / (0)5332 / 90800-30 Mobli: +43 / (0)676 / 4625008 www.lc06.at
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80 Tennishalle ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG
Spiel, Satz und Sieg an der Zirbenluft In der oberschwäbischen Stadt Bad Schussenried entstand eine innovative Tennishalle Sparsamer Energieverbrauch, neueste LED-Lichttechnik, solare Wärme- und Stromgewinnung sowie klimaschonende Holz-Pelletsheizung – die neue Tennishalle Schussenried im Landkreis Biberach in Baden-Württemberg gibt Denkanstöße für Folgeprojekte. Die Bauherren investierten in eine ökologische Dämmung auf Passivhausniveau. Insgesamt 1700 cbm Dämmstoff wurden verarbeitet. Dies erlaubt es dem TC Schussenried, mit Energiekosten zu kalkulieren, die im Bereich eines neuwertigen Einfamilienhauses liegen, berechnet sind zukünftige Heizkosten im Jahr von lediglich 1.500 Euro. Holzbau Walser plante und realisierte als Generalunternehmer maßgeblich den Bau der neuen Halle. Zudem ist Geschäftsführer Rainer Walser im Vorstand des Tennisclubs Bad Schussenried als technischer Leiter aktiv. Dank seines Unternehmergeistes und der breiten Unterstützung im Vorstand sowie eines zweiten Investors konnte dieses Großprojekt überhaupt entstehen.
und der Ausbau der Jugendarbeit. Bereits nach der ersten Woche Tennisbetrieb Anfang Oktober 2012 sind die ersten Anfragen für Großevents, wie beispielsweise eine Musikveranstaltung und ein großes Tennisturnier, vorhanden. Aufgrund der genauen Finanz- und Ertragsplanung ist das Projekt aus verschiedenen Bereichen gefördert worden. Bei der Planung hat sich das Vorstandsteam des TC Bad Schussenried schon früh Gedanken gemacht, welche Besonderheiten eine neue Tennishalle mitbringen muss, um langfristig dem Tennisclub und der Region einen Mehrwert zu bringen. Tragender Gedanke hierbei war die Gesunderhaltung bzw. Fitnessförderung durch den Sport in sehr angenehmer Atmosphäre. Der Verein ging jedoch noch einen Schritt weiter und investierte bei der Innengestaltung in eine alte alpine Holzart: die Zirbelkiefer. Schon bei den alten Alpengasthöfen, in der Zirbenstube, machte
Vision einer neuen Dreifeldhalle
Ganz oben auf der Wunschliste der 300 Mitglieder des Vereins stand die Sicherung der Trainingsmöglichkeiten
Die Elemente werden mit Gutex-Holzfasereinblasdämmung befüllt.
ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG Tennishalle 81
sich wohl die stresslindernde Wirkung des Holzduftes der Zirbel wohltuend bemerkbar. Wer in die neue Tennishalle kommt kann dies riechen und erfahren.
Energieeinsparpotenzial bis zu 90 %
Die Grundkonstruktion der Hallenwände besteht aus Stegträgern. Diese sind beidseitig mit aussteifenden OSB-Platten beplankt. Durch Einblaslöcher bringen die Zimmerleute mit flexiblen Schläuchen die Holzfasereinblasdämmung in den Hohlraum ein. Vorgesehen ist eine durchschnittliche Einblasrohdichte von 35 kg/cbm. Die Dämmstärke der Wände beträgt 400 mm. Innen schmückt die „Königin der Alpen“, wie die Zirbelkiefer auch genannt wird, die Hallenwände. Dies ist, laut Rainer Walser, soweit er es beurteilen kann, für eine Tennishalle einzigartig auf der Welt. Der Geruch ähnelt einem Kiefernadelaufguss in der Sauna, wirkt wohltuend und antiseptisch auf die Atemwege. Die Joanneum Research Forschungsgesellschaft hat diesbezüglich eine höhere Sauerstoffaufnahme des Körpers und eine schnellere Erholung wissenschaftlich nachgewiesen. Die sinnvolle ökologische Dämmung aus Holzfasern sichert zudem eine bezahlbare Unterhaltung der Halle. Der geringe Heizbedarf, um die Halle ganzjährig auf mindestens 15 Grad zu halten, liegt um ca. 90 % geringer als bei vergleichbaren, herkömmlichen Hallen. Dies bedeutet einen Finanzspielraum von geschätzten 28.000 Euro Heizkostenersparnis pro Jahr für den Verein. Weiterhin bietet die Holzfaserdämmung guten sommerlichen Hitzeschutz – der Verein rechnet damit, dass im Sommer durchaus auch gerne mal auf den Indoor-Plätzen gespielt werden wird, weil das Raumklima angenehmer ist, als in der Sonne.
Die Sport- und Eventhalle mit Zirbelduft bietet Wohlfühl- und Fitnessatmosphäre gleichermaSSen
Bauherrschaft: Tennisverein (TC Bad Schussenried) zusammen mit zwei privaten Investoren Holzbau, Generalunternehmer: Franz Walser Holzbau, Bad Schussenried Passivhauskonzept, Wärmeschutz: Herz & Lang GmbH, Weitnau Gebäudetechnik, Lüftungskonzept: IB Gebäudetechnik, Dipl. Ing. Manfred Redinger, in Zusammenarbeit mit Airoptima, Markus Meyer Kaufbeuren Dämmung: GUTEX Holzfaserplattenwerk, H. Henselmann GmbH Co KG, Waldshut-Tiengen
Neue Drei-Feld-Tennishalle mit Wohlfühlklima: Gutex-Holzfaserdämmung in Dach- und Wandaufbau.
Fotos: Holzbau Walser
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Neubau des Gymnasiums mit Dreifach-Sporthalle im Ostallgäu fertig gestellt
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Schulbauten als Spiegel gesellschaftlicher Werte
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ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG Passivhaus-Schule 83
Fotos: Herz&Lang GmbH
Die Architektur eines Schulhauses wäre dann gut, wenn sich Schüler und Lehrerschaft abends darauf freuen, am nächsten Morgen wieder dort sein zu dürfen. Schulbauten sind bereits Teil eines öffentlichen Bildungsangebots. Auch lässt sich an der Architektur der Bildungseinrichtungen ablesen, welchen Wert unsere Gesellschaft der jungen Generation beimisst. In diesem Sinn zählt der Entwurf von Schulgebäuden zu den vornehmsten und schönsten Bauaufgaben. Der zertifizierten Passivschule in Buchloe im Ostallgäu liegt ein ausgefeiltes planerisches Konzept zugrunde. Wie aber kann allein schon der Ort im Falle des neuen Gymnasiums von Buchloe eine Verbesserung erfahren, da das gegebene Grundstück von so ganz unterschiedlichen Seiten umgeben ist? Auf der Ostseite steht eine Eislaufhalle, deren bescheidene Architektur nicht als Vorbild dient. Nördlich schließen sich die Bauten der bereits bestehenden Schulbauten an, während westlich eine schöne Wiese
bis zum Wasserlauf der Gennach reicht. Auch nach Süden erstreckt sich ein weitläufiger Grünraum, der allerdings am Wall der lärmintensiven Autobahn endet. Mit dem Entwurf des langgestreckten Baukörpers konnte man auf die unterschiedlichen Bedingungen reagieren. Von der Stadt her kommend, präsentiert sich das Schulgebäude >> Das 2013 fertig gestellte Gymnasium in Buchloe als zertifizierte Passivschule.
84 Passivhaus-Schule ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG
Das Gebäude erfüllt nicht nur den Passivhausstandard, sondern ist darüber hinaus unter Betrachtung des Lebenszyklus von Konstruktion und Ausbau konzipiert mit seiner gesamten Länge und bildet einen Abschluss der Wiese nach Westen. Der gestalterisch problematische Nachbar im Osten wird somit verdeckt. Nach Norden vernetzt sich das Haus mit seinem geöffneten Innenhof mit dem anschließenden Schulkomplex. Dem Lärm der Autobahn im Süden begegnete man mit dem Volumen der Dreifachsporthalle, die an den drei anderen Seiten von den Lern- und Verwaltungsräumen des Gymnasiums gleichsam umarmt ist. Um die Grundrissfigur begreifen zu wollen, stellt man sich einfach ein H vor, dessen untere Hälfte mit Volumen gefüllt ist. Der rechte und linke Arm des H`s ist dabei vorwiegend mit Klassenräumen bestückt, während der horizontale und verbindende Strich des Buchstabens die Aula und Eingangshalle aufnimmt. Dies bildet demzufolge das Herz der Anlage und ist beidseitig an die Zugängen und anschließenden Wegen angebunden.
Dunkle Lasur der Stulpschalung
Das große, querliegende Oberlicht bringt nicht nur genügend Tageslicht in die Halle, sondern ist als Zeichen für das Zentrum des Komplexes von Weitem einsehbar. Beidseitig an die Halle sind die eher öffentlichen Nutzungen angelegt: der Speiseraum mit Zugang zum Innenhof auf der einen und der Bühne für Vorführungen auf der anderen. Der Grundriss der Klassentrakte entspricht weitgehend dem klassischen Raum- und Organisationsschema von Schulgebäuden. Eine Besonderheit stellen die Flurtrennwände dar, die als Fertigteile so geformt sind, dass sich Wandnischen bilden, die als Sitznischen, für Schrankwände oder Garderoben genutzt werden können. Der südöstliche Trakt nimmt die Bibliothek und die Zimmer für die Verwaltung auf. Die äußere Erscheinung des Hauses nimmt Rücksicht auf die Verwendung traditioneller und am Ort gebräuchlicher Materialien: grob verputzte Steinfassaden bei den Haupteingängen zur großen Halle und Holzverkleidungen an den Klassentrakten. Eine dunkle Lasur erhielt die Stulpschalung, was einen schönen Kontrast zu den weißen Fensterrahmen und -laibungen ergibt. Zum Schutz der Holzwände ist das Dach weit überkragend, das unterseitig ebenfalls weiß gestrichen ist. Man wollte dem Schulhaus eine Gestalt verleihen, die auf den ersten Blick vertraut ist, aber dennoch unverkennbar sich als neues Gebäude zeigt. Die Baustoffe sind, soweit möglich, aus natürlichen Materialien, die robust und reparaturfähig sind.
Factbox Standort: Buchloe, Ostallgäu, Bayern Nutzung: Gymnasium mit Dreifach-Sporthalle Besonderheit: Passivschule, zertifiziert PPP-Projekt inkl. Energiekosten Bauweise: Außenwände Beton, Kreuzlattung, 28 cm Dämmung, Holzschalung, U=0,13 W/m2K Dach Holz, 36 cm Dämmung, U=0,10 W/m2K Bodenplatte, 26 cm Dämmung, U=0,14 W/m2K Holzfenster, Uw = 0,74 W/m2K Haustechnik: Sole-Wärmepumpe, Heiz-/Kühldecken, Flure+Aula mit FBH, dezentrale Komfortlüftung mit WRG in den Klassenzimmern, restliche Bereich mit zentralen Lüftungsgeräten Bauzeit: 2012-2013 BRI: 51.300 m3 Energiebezugsfläche: 8.130 m2 (PHPP) Heizwärmebedarf: 14 kWh/(m2a) (PHPP) Primärenergiebedarf: 88 kWh/(m2a) (PHPP) Luftdichtheit: n50 = 0,26 1/h Investor: Georg Reisch GmbH & Co.KG, Bad Saulgau Architekt: Prof Arno Lederer, Jórunn Ragnarsdóttir Marc Oei, Stuttgart Passivhausplanung: Herz & Lang GmbH, Weitnau (Bauphysik, Passivhausconsulting, Qualitätssicherung, Luftdichtheitsmessung) Airoptima, Kaufbeuren (Lüftungsconsulting) Bauleitung: Architekturbüro Keppeler, Bad Waldsee Lichtplanung: Ratec Licht, Lindenberg HLS: IB Kaufer + Passer, Tuttlingen u. Starnberg Elektro: IB Werner Schwarz GmbH, Grünkraut Tragwerksplanung: IB Hangleiter, Bad Saulgau
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86 Passivhaus-Wohnanlage ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG
Ein neues Zuhause im Holzkleid Am westlichen Ortseingang von Flaurling errichtet die „Wohnungseigentum“ (WE) eine Passivhaus-Wohnanlage in attraktiver Lage
Rendering: teamk2
Auf den Flaurlinger Wirtsgründen II entsteht die neue Passivhaus-Wohnanlage mit insgesamt 24 (Mietkauf )-Wohnungen. Das Projekt, welches die Kriterien des sozialen Wohnbaus erfüllt, besticht durch einen relativ hohen Vorfertigungsgrad – ein typisches Merkmal des Holzwohnbaus. Im November 2013 erhalten die Bewohner ihre Schlüssel für ihr neues Zuhause im schmucken Holzkleid. Am westlichen Ortseingang der Gemeinde Flaurling befinden sich die Wirtsgründe II direkt neben der im Jahr 2008 fertig gestellten Anlage. Diese hat ebenfalls die WE errichtet – die Planung war auf Erweiterung ausgelegt. Denn der Bedarf an Wohnraum ist in der Zuzugsgemeinde an der Salzstraße durchaus gegeben, wie Bürgermeister Gerhard Poscher erzählt: „Die ursprünglichen
Befürchtungen Einzelner, dass sozialer Wohnbau den städtischen Zuzug anheizt, haben sich bereits bei der Wohnanlage Wirtsgründe I nicht erfüllt – das Gegenteil war der Fall, denn alle zwölf Wohneinheiten wurden von einheimischen Wohnungswerbern beansprucht. So wurde auch das Projekt Wirtsgründe II aufgrund der starken Nachfrage aus der Gemeinde und nach Befragung der Bevölkerung entgegen der ursprünglichen Doppelhaussiedlung als soziales Wohnbauprojekt, früher als ursprünglich geplant, gestartet. Es entsteht hier zum Großteil eine sehr junge Wohngemeinschaft. Das freut mich, weil es durch attraktive Angebote gelingt, die junge Bevölkerung am Land bzw. im Dorf zu halten. Das ist neben dem Angebot von Ganztagesbetreuungseinrichtungen für Kindergarten und Volksschule, betreubaren Wohneinrichtungen für die SeniorInnen eine ganz wesentliche Voraussetzung dafür, unser traditionelles und vereinsgebundenes Dorfleben, letztlich ein lebendiges
ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG Passivhaus-Wohnanlage 87
Der relativ hohe Vorfertigungsgrad des Holzbaus bedingt eine kurze Bauzeit und damit geringe Belastungen für Anrainer und Nachbarn Dorf zu erhalten. Dafür braucht es aufgeschlossene Projektpartner, die wir mit der WE und dem Architekten teamk2 gefunden haben.“ So befindet sich das Ortszentrum mit sämtlichen wichtigen infrastrukturellen Einrichtungen in unmittelbarer Nähe. Ebenso wie Grünzonen und Naturerholungsgebiete – zusammenfassend ist durchaus berechtigt von einem attraktivem Wohngebiet die Rede. Als attraktiv können aber auch die Konditionen für den Mietkauf bezeichnet werden. Das Wohnbau-geförderte Objekt erfüllt somit die Kriterien des sozialen Wohnbaus, es gibt keine frei finanzierten Einheiten.
Passivhauswohnanlage
Zwei längliche Baukörper mit jeweils zwölf Einheiten beherbergen in Summe 24 Wohnungen: jeweils acht Zwei-, Drei- und Vier-Zimmerwohnungen. Das Vergaberecht obliegt der Gemeinde. Der Holzbau stammt von der Schafferer GesmbH. Laut Energieausweis mit 8,6 – 9,8 kWh/m²a – je nach Gebäude – in hochgedämmter Holzständerbauweise mit Passivhauskomponenten, wird die Anlage geführt. Auf Wünsche der Bewohner in punkto Grundrissformulierung hat das Architekten teamk2 im Rahmen der Polierplanung bzw. Realisierung reagiert. Die Architekten Martin Gamper und Dietmar Ewerz fassen zusammen: „Die Dachform orientiert sich am historischen Satteldach und interpretiert dieses in einer zeitgemäßen Ausformulierung. Bei der Fassade dominiert – der gesamten Bauweise entsprechend – Holz als bestimmendes Material. Dies wird somit auch nach außen hin sichtbar gemacht und unterstreicht die Nachhaltigkeit der verwendeten Materialen.“ PKW-Stellplätze sind in der Tiefgarage untergebracht, Besucherparkplätze finden sich im Freien. In den Erdgeschosswohnungen stehen Privatgärten zur Verfügung – alle verfügen über Balkone bzw. Terrassen sowie ein Kellerabteil. Im Untergeschoss finden sich weitere Allgemeinräume für Sportgeräte und Kinderwägen sowie Trockenräume und die Haustechnik. Der relativ hohe Vorfertigungsgrad des Holzbaus bedingt eine kurze Bauzeit und damit geringe Belastungen für Anrainer und Nachbarn. „Während der Keller betoniert wird, können die Holzelemente im Werk vorgefertigt werden. Damit wird Zeit gespart“, schildert Ing. Herwig Antretter von der WE. Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass große Elemente wie das Dach nie der Witterung ausgesetzt sind, weil sie im Werk gelagert werden. „Dadurch erfährt die
Fotos: Maria Köhle
Holz in unterschiedlichen Strukturen und Farben als bestimmendes Material bei der Fassade.
„Es entsteht hier zum Großteil eine sehr junge Wohngemeinschaft. Das freut mich, weil es durch attraktive Angebote gelingt, die junge Bevölkerung am Land bzw. im Dorf zu halten“, Bürgermeister Gerhard Poscher.
Qualität des gesamten Projektes eine Steigerung.“ Schlüsselfertig – ohne Küche – werden die Wohnungen übergeben. Be- und entlüftet werden diese mittels kontrollierter Wohnraumlüftung. Alle Baukörper teilen sich einen Haustechnikraum, zusätzlich zur zentralen Heizungsanlage (Gasheizung-Brennwerttechnik) spendet eine Solaranlage mit rund 24 m² Kollektorfläche Wärme und Behaglichkeit.
Beteiligte Firmen der IG Passivhaus teamk2, Schafferer Holzbau GesmbH, Klimatherm, Synthesa, Isover
88 Hausbau & Energie Messe
Hausbau & Energie Messe mit ZEBA Fachtagung Die neue Plattform für alle Privat- und Fachbesucher am Messegelände Innsbruck
Fotos: zweiraum.eu
nun alle Rahmenbedingungen geschaffen, um dem langjährigen Wunsch vieler Aussteller und der Innungen nach einer umfassenden Messe zum Thema Hausbau & Energie an einem dafür geeigneten Gelände Rechnung zu tragen. Die Häuslbauer und Sanierer vor allem aus den ländlichen Gebieten Tirols bleiben nach wie vor die größte und wichtigste Zielgruppe. Die Messe für Planen, Bauen, Sanieren und Finanzieren möchte jedoch kein vergrößerter Baumarkt sein. Vielmehr sollen Systeme, Marken und Innovationen präsentiert werden, die Profis und Heimwerker gleichermaßen einsetzen, wenn es um die Schaffung von neuem Wohnraum geht. Weitere Informationen: www.tiroler-hausbaumesse.at.
Im Rahmen der Fachtagung ZEBA vermitteln Experten Neuheiten und Visionen.
(PR) Vom 31. Jänner bis 2. Februar 2014 findet die Tiroler Hausbau & Energie Messe Innsbruck statt. Die parallel stattfindende Fachtagung ZEBA (Zukunft, Energie, Bauen, Architektur) wartet mit interessanten und praxisnahen Vorträgen für Architekten, Baumeister, Bauträger und Immobilientreuhänder auf. Die Hausbau & Energie Messe in Innsbruck richtet sich sowohl an Häuslbauer, die mit Eigenleistung bauen oder sanieren möchten als auch Bauherren, die die Unterstützung von Planungsbüros, Architekten, Baumeistern etc. in Anspruch nehmen, sowie Immobilienkäufer. In Zusammenarbeit mit den Innungen und Verbänden entsteht eine besucherfreundliche Gliederung und Struktur in den Messehallen, die die Suche nach Ansprechpartnern und Produkten erleichtert. Als Einstieg in die Messe steht die Halle B.0 ganz im Zeichen einer allgemeinen Beratung, was die Planung bzw. Finanzierung betrifft, egal, um welche Art von Projekt es sich handelt. Das Angebotsspektrum umfasst alle relevanten Dienstleistungen und Produkte sowie ein attraktives und vielfältiges Rahmenprogramm. Mit Besucherführungen und Vorträgen wird die Tiroler Hausbau & Energie Messe Innsbruck auch für Fachbesucher zur Informations- und Networking-Plattform. Mehr als 200 Aussteller auf rund 16.000 Quadratmetern sowie über 10.000 Besucher werden erwartet. Somit sind
ZEBA-Fachtagung Währenddessen laufen die weiteren Vorbereitungen bei Congress und Messe Innsbruck auf Hochtouren. Neben dem an die privaten Messebesucher gerichteten Vortragsprogrammen direkt in der Halle B.1 wird es im Forum die ZEBA Fachtagung für Architekten, Baumeister, Bauträger, Immobilientreuhänder u.v.a.m. mit mehreren Vortragsblöcken geben. Ein achtköpfiges Expertenteam mit Vertretern aller wichtigen Branchen sondiert und selektiert Vorträge zu aktuellen Themen rund um die Zukunft des Bauens und der Energieversorgung. Nähere Informationen zur Fachtagung können in Kürze unter www.zeba.eu abgerufen werden.
Informative Führungen der Besucherinnen und Besucher durch die Messehalle.
Mit
Fachtagung
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16.000 m² Ausstellungsfläche Systeme, Marken, Innovation
10.000 ERWARTETE BESUCHER aus Tirol
besucher, Experten und Politik
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und den angrenzenden Regionen
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INNOVATIVE & SPANNENDE VORTRÄGE in den Hallen und im Forum
KOSTENLOSE FACHBESUCHERFÜHRUNGEN von Experten
90 Muster-Sanierung ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG
Bochumer Hütte auf Niedrigenergiehaus-Standard saniert Fotos: Christina Krimbacher, Gisela Schöngraf
60 Betten stehen auf der Bochumer Hütte zur Verfügung. Auch die sanitären Anlagen wurden erneuert.
Die Bochumer Hütte mit einem für das Unterland sehr untypischen Walmdach
ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG Muster-Sanierung 91
Ökologische Muster-Sanierung auf 1.432 Metern Seehöhe in Aurach bei Kitzbühel Wo sich einst die Knappen von ihrer Arbeit, dem Kupferabbau, erholten, bietet die Bochumer Hütte heute Wanderern Unterkunft und Verpflegung. Die umfangreiche Sanierung konnte nach vier Jahren abgeschlossen werden. Die Bochumer Hütte (alias Kelchalm) gilt als eines der beliebtesten Naherholungsziele für die Bevölkerung des Bezirks Kitzbühel sowie für zahlreiche Winter- und Sommersportler aus dem süddeutschen Raum. Sie bietet das ganze Jahr über attraktive Freizeit- und Erholungsmöglichkeiten: Die Hütte ist vor allem als Familienausflugsziel prädestiniert. Der wunderschöne Torsee oder zum Beispiel der Tristkogel sind in einfachen Wandertouren leicht zu erreichen. Die Hütte ist auch eines der raren historischen Gebäude aus der Zeit des Kitzbühler Kupferbergbaues. In dieser Zeit diente das Gebäude als Unterkunft für die Knappen. Erstmals urkundlich erwähnt findet sich der Kupferabbau in diesem Gebiet schon um 3.000 vor Christus. Der größte Teil der Hütte, die den Knappen als Unterkunft im anscheinend reichhaltigsten Stollen des Bezirkes gedient hat, ist ungefähr 200 Jahre alt. Ein kleinerer Teil ist wesentlich älter, wahrscheinlich bis zu 500 Jahre alt. 1842 wurde der jetzige Zustand hergestellt. Das Erdgeschoss besteht aus meterdickem Natursteinmauerwerk, die Obergeschosse sind im ortsüblichen Holzblockbau errichtet. Ungewöhnlich für das Tiroler Unterland ist die Dachform, welche ein Walmdach ausbildet, was in ganz Tirol eher untypisch ist. Der letzte Sanierungszyklus des Gebäudes fand in den 1960er Jahren statt.
Die gemütliche Stube lädt zum geselligen Beisammensein ein Damals wurde ostseitig ein kleiner Zubau mit WC´s und Waschräumen angebaut und die Fassade erneuert. Leider kam es damals zu bauphysikalisch (aus heutiger Sicht) falschen Aufbauten, die schon Schaden am Gebäude angerichtet haben. Diese Fassadenteile mussten dringend entfernt und neu aufgebaut werden. Ein großes Thema bei der Sanierung war die Energieeinsparung und die damit einhergehende Komfortsteigerung. In den letzten Jahren war es beispielsweise nicht möglich im Winter mit Kindern in den Lagern unter dem ungedämmten Dach zu schlafen. Die Temperaturen sanken so stark ab, dass das Wasser in den Räumen gefrieren konnte.
Hütte erzählt vom Leben der Knappen
Vier Jahre lang wurde rundum erneuert – im August 2013 fand die Wiedereröffnung statt. Baumeisterin DI Christina Krimbacher aus Innsbruck hat in ihrem Heimatbezirk eine ökologische Muster-Sanierung realisiert. Dieses „ganz besondere Haus“, wie es die Baumeisterin bezeichnet, fällt jetzt nach der Generalsanierung in erster Linie durch seine dicken Natursteinwände und den darüberliegenden drei geschossigen Holzblockbau auf. Sehr schöne Gewölbe zieren die kleine Gaststube und die Bäder im Erdgeschoss. Seit Jahrzehnten findet sich die Hütte im Besitz des Deutschen Alpenvereines/Sektion Bochum (DAV). Dieser entschloss sich vor rund vier Jahren zu zahlreichen Sanierungsmaßnahmen: Zuleitung Netzstrom, Errichtung einer biologischen Kleinkläranlage, Sanierng der Küche, >>
92 Muster-Sanierung ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG
Fotos: Christina Krimbacher, Gisela Schöngraf
Die Bochumer Hütte in Aurach bei Kitzbühel vor der Sanierung.
eingeschlagen. Die im Innenraum verwendeten Farben sind lösemittelfrei und emissionsarm“, schildert Christina Krimbacher. Der Blockbau in den Obergeschossen wurde mit Zellulose gedämmt und anschließend mit einer unbehandelten Lärchenschalung versehen. Das Dach erhielt eine Dämmung aus Holzfaserplatten. Hochdämmende DreiScheibenverglasungen in Lärchenholzfensterrahmen wurden als Fenster gewählt. Eine Besonderheit ist die Dämmung des Natursteinbaues: Um hier kein Plastik (Polystyrol) verwenden zu müssen, wurde eine Hanfdämmung aufgebracht, welche abschließend mit groben Strukturputz versehen wurde. Die Pächterfamilie Dunja und Tobias Fischer nimmt Reservierungen jederzeit gerne unter 0664/4139875 entgegen.
Beteiligte Firmen der IG Passivhaus Tirol Baumeisterin Christina Krimbacher – energieeffiziente Projekte (Planung und Begleitung)
Capatect (Hanf-Dämmung) Isocell (Zellulose-Dämmung) Brigitte Tassenbacher (chemische Staubanalyse)
Nach insgesamt vier Jahren erstrahlt die Bochumer Hütte in neuem Glanz.
Verbesserung der Brandschutzanlage und eine umfassende thermische Sanierung der Fassade, des Daches und der Fenster. Um das alles zu realisieren, muss nach den Richtlinien des DAV auch viel Eigenleistung eingebracht werden: Hier sind besonders die Damen der Sektion Bochum, allen voran Gisela Schöngraf besonders zu erwähnen, die mit ihrem Engagement sehr viel möglich gemacht haben!
Standort als Herausforderung
Die Witterung im Frühling und Frühsommer erschwerte die Umsetzung durch Schnee und Muren, aber durch das hervorragende Engagement der ausführenden Firmen gelang die Sanierung und die neue Pächterfamilie konnte im August einziehen. Das Ergebnis ist ein mustergültiges Vorzeigeprojekt auf Niedrigenergiehausstandard. „Es wurden ausnahmslos Naturdämmstoffe verwendet. Sogar die Fensterfugen wurden händisch mit Zellulose verfüllt. Hier konnte die Sektion auch viel Eigenleistung einbringen. Alle Hölzer sind unbehandelt und in Tirol
Technische Daten Heizwärmebedarf vor Sanierung 199 kWh/m2a Heizwärmebedarf nach Sanierung 38 kWh/m2a U-Werte: Außenwand Holzbau: 0,16 -0,19 W/m2K mit 18 cm Dämmung Zellulose Außenwand Natursteinmauerwerk: 0,20 W/m2K mit 18 cm Dämmung Hanf Dach: 0,13 -0,15 W/m2K mit 24 cm Dämmung Holzfaser einlagig Fenster: Lärchenfenster mit Verglasung 0,60 W/m2K Ökologische Ausführung: nur Naturdämmstoffe, kein Montageschaum, Fensterfugen mit Zellulose verfüllt, alle Farben lösemittelfrei und emissionsarm WÄschEraum: Lüfter mit Wärmerückgewinnung Heizung: derzeit BHKW mit Biodiesel, in zwei Jahren Holzheizung
94 Titelstory ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG
Traditionelles neu interpretiert L채rchenschindeln und Eternitplatten verleihen dem Passivhaus in Mutters eine kontrastreiche und interessante Ausstrahlung
ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG Titelstory 95
technische Probleme, sodass sich das Ehepaar auf die Suche nach leistbarem Baugrund in der städtischen Peripherie gemacht hat. Aus heutiger Sicht spielt dies aber keine Rolle mehr, wie Cosima und Reinhard betonen. Denn im neu geschaffenen Heim der Firma Holzbau Natur hat die Familie ihren Wohntraum in absolut perfekter Lage realisiert: Die Kinder können draußen spielen, das Schwimmbad ist in zwei Minuten zu Fuß zu erreichen, die Haltestelle der Stubaitalbahn in rund fünf Minuten: Perfekter könnte der Standort nicht sein. Lediglich siebeneinhalb >> Monate betrug die Bauzeit.
Lärchenschindeln und Eternitplatten verleihen dem Passivhaus in Mutters eine kontrastreiche und interessante Ausstrahlung. Die Geschichte des Passivhauses am Mutterer Birchfeld beginnt mit den ursprünglichen Bauplänen von Cosima und Reinhard Kelderer in Innsbruck. Dort hat das Paar in einer Wohnung gelebt. Mit den Kindern wuchs der Platzbedarf – gleich drei Mal sollten Pläne für die Schaffung eines Eigenheimes platzen. Jedes Mal gab es widmungs-
Fotos: eli/zweiraum.eu
Das Passivhaus der Familie Kelderer weist eine gute Gesamtabstimmung auf
Reinhard und Cosima Kelderer mit ihren Kindern.
96 Titelstory ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG
Fotos: eli/zweiraum.eu
Energiekosten: drei Festmeter Holz
Die Reihenhausanlage am Birchfeld ging aus einem Projekt der Gemeinde Mutters hervor, um Familien zu günstigen Konditionen Baugrund zur Verfügung zu stellen. Dass es ein Holzhaus werden sollte, war für die Kelderers von Anfang an klar. Dass es ein energieeffizientes werden soll, war ebenso klar. „Wir wollten eine zeitgemäße Lösung.“ Heute weist das Passivhaus einen Heizwärmebedarf von 10 kWh/m² a (nach Energieausweis) auf. „Wir brauchen drei Festmeter Holz das ganze Jahr über. Das war’s dann auch mit den Energiekosten“, rechnet der Bauherr vor und ergänzt: „Das Energiekonzept enthält neben Holz (Kachelofenganzhausheizung) und Solar auch eine Photovoltaikanlage. Diese produziert letzten Endes mehr Strom als wir benötigen – die Rechnung geht sich aus.“ Dabei standen die Bauherren einer Komfortlüftung anfänglich eher skeptisch gegenüber. „Wir wollten generell wenig Technik im Haus“, blickt Reinhard Kelderer zurück.
Gesund leben mit Lehmputz Der offene Wohn- Essraum als zentraler Treffpunkt für die ganze Familie.
Die Bedingungen einer Wohnung in der Stadt gewöhnt, genießt Familie Kelderer heute ausgiebig Raum – innen wie außen. Bei Betreten des Hauses fallen sofort
ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG Titelstory 97 Fotos: eli/zweiraum.eu
Mit Holzbau Natur haben wir einen fairen und verlässlichen Partner gefunden, mit dem wir wieder bauen würden Reinhard Kelderer
raffinierte Elemente auf: Taue beim Stiegenaufgang, Lärchenschindeln im Hausgang und Lehmputz im Wohnzimmer sind absolute Blickfänger. Letzterer sorgt mit einer seiner Haupteigenschaft für angenehme Atmosphäre: er ist klimaregulierend. Das Material nimmt in Vergleich mit anderen Baustoffen bis zu fünf Mal so viel Feuchtigkeit auf und funktioniert somit ähnlich wie eine natürliche Klimaanlage. Außerdem vermittelt er die natürliche Erdfarbe, mit ihr Wärme und Gemütlichkeit >>
98 Titelstory ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG
Fotos: eli/zweiraum.eu
Blickfang: Taue aus Marokko an der Stiege und unterstützt zusätzlich die vorhandene Behaglichkeit der Holzbauweise. Lehmputz erlaubt gesundes Leben und ökologisches Wohnen. Ein Stampflehmofen im offenen Wohn-Essbereich spendet zudem behagliche Wärme und liefert außerdem Warmwasser. Generell haben Cosima und Reinhard sehr viel Zeit in die Planung investiert. „Wir haben uns sehr viele Häuser angeschaut und uns genau überlegt, wie wir später leben möchten“, erzählt das Paar. So waren die Lärchenschindeln ein Souvenir von einer Erkundungsfahrt nach Vorarlberg – ebenso wie der Lehmputz. Die Taue und der Tadelakt (verseifter Kalkputz) im Bad, der Feuchtigkeit aufnimmt, stammen von einer Reise nach Marokko.
Aufwertung der Lebensbereiche
Geplant hat das rund 150 Quadratmeter große Haus das teamk2. Die Architekten Martin Gamper und Dietmar Ewerz fassen zusammen: „Endsprechend unserem Wettbewerbskonzept wurde das Haus auf die individuellen Wünsche und Anforderungen der zukünftigen Bewohner abgestimmt. Ökologie und Nachhaltigkeit bekamen einen besonderen Stellenwert – von den verwendeten Baumaterialien bis hin zum Energiekonzept. Die topografische >>
Ein Traum wird zum Lebensraum. INDIVIDUELLE NIEDRIGENERGIE- & PASSIVHÄUSER Unser Team aus erfahrenen Spezialisten bietet von der Entwurfs-, Einreich- und Detailplanung über Baurecht, Energieberechnungen und Statik bis zu Baukoordination und Projektsteuerung alle Leistungen an.
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100 Titelstory ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG
Foto: eli/zweiraum.eu
Der Garten als erweiterter Wohnraum für Eltern und Kinder Gegebenheit bietet die Möglichkeit, eine kleine Einliegerwohnung im Kellergeschoss unterzubringen.“ Funktionelle Abläufe im Gebäude wurden endsprechend den Besprechungen bei der Planung berücksichtig und umgesetzt. Es ist die Aufwertung der Lebensbereiche, welche die Typologie des Reihenhauses bestimmt – der Bereich für das Auto ist funktionell jedoch bewusst zweitrangig. Die siedlungstechnisch gute Anbindung an die Stubaitalbahn unterstreicht diesen Aspekt für die Bauherrn.“ Unter der GU-Projektleitung und Kostenkontrolle von Baumeister Lukas Marko sowie der Bauleitung der Holzbau Natur Stöckholzer KG mit dem zertifizierten Passivhausplaner Martin Knapp entstand der innovative Bau. „Die Zusammenarbeit hat wunderbar geklappt und uns Zeit und Nerven gespart“, resümieren Cosima und Reinhard.
Eigenkapital und Gefühl
Schindeln, Scheune, in der das Holz zum Heizen gelagert wird und ein Kachelofen samt Ofenbank – diese Kombination vereint typische Elemente eines Tiroler Hauses. Familie Kelderer hat diese mit ihren individuellen Vorstellungen neu interpretiert. Gefragt nach Tipps für angehende Bauherren und Sanierer sprechen Cosima und Reinhard das Thema Finanzierung an. „Eine gewisse Eigenkapitalquote macht das Ganze erheblich einfacher.“ Und: Auf sein Gefühl hören. „Denn das hat – wie sonst auch – meistens Recht“, sagt Reinhard Kelderer.
Beteiligte Firmen der IG Passivhaus Tirol Holzbau, Fassade: Holzbau Natur Stöckholzer KG, Mutters Planung: teamk2, Innsbruck Komfortlüftung: Stiebel Eltron Technische Daten Heizwärmebedarf: 10 kWh/m2a nach Energieausweis Energiebezugsfläche: 305,73 m2, das gesamte Untergeschoß befindet sich in der warmen Hülle Dämmung: Wände und Dach = Zellulosedämmung 34 cm Heizung: Holzheizung, Lehmstampfofen, 20 m2 Solaranlage für Warmwasser und Heizungsunterstützung, Photovoltaik-Anlage zur Stromerzeugung
AUF DEN SPUREN GUTEN GESCHMACKS Sind es die schönen Dinge des Lebens die Sie begeistern, dann sind sie bei uns richtig
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102 Erstes Passivhaushotel Tirols ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG
Willkommen
im ersten Passivhaushotel Tirols! Fotos: Elk Fertighaus AG
In Hochfilzen öffnet im November das fairhotel seine Pforten Im Mai 2013 erfolgte der Spatenstich, im November wird Familie Eder die ersten Gäste im fairhotel in der Biathlon-Gemeinde willkommen heißen. Seine Besonderheit: Es handelt sich um das erste Passivhaushotel Tirols. Die Zertifizierung soll folgen. „Ein Hotel in Niedrigenergiebauweise sollte es ohnehin werden. Die Entscheidung, dieses im Passivhausstandard zu bauen, kam im Laufe der Planungen“, blickt Hotelchef Johann Eder zurück. Mit einem Heizwärmebedarf von 6 kWh/m²a (laut Energieausweis) weist das fairhotel äußerst attraktive Energiekennzahlen auf. Eine PassivhausZertifizierung soll laut Johann Eder folgen. Denn der Gedanke, die Umwelt zu schützen, war ausschlaggebend für diese Entscheidung. 70 Gäste werden in Komfortzimmern und Appartements Platz finden. Die „nordic academy“ des Sportwissenschaftlers Markus Förmer wird direkt in dem Hotel angesiedelt und bietet den Gästen ein Bewegungsangebot mit speziellen Schulungen und Trainings.
Offenheit des Bauherrn
Das Energie-Consulting hat das Ingenieurbüro Tassenbacher & Hinterseer GmbH aus Kirchberg realisiert. Brigitte Tassenbacher zollt vor allem der Offenheit der Bauherren Respekt: „Die Herausforderung für ihn war
Hoher Wohlfühlfaktor durch Energieeffizienz sicher die relativ kurze Planungsperiode nach der Entscheidung, aus dem herkömmlich geplanten Bau ein Passivhaushotel zu machen und auch die haustechnisch notwendigen Änderungen in der Planung umzusetzen. Weiters bewundere ich seine Umsetzungsorientierung. Da wurde nicht nur geredet, sondern auch gehandelt. Daher ist die fehlende förderungstechnische Unterstützung von Seiten der Politik bei diesem Projekt, die immer über die Wichtigkeit des Energiethemas redet, für mich bedauerlich“, ergänzt Brigitte Tassenbacher.
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Passivhaus fachhandwerker-grundlagenmodul mit Zertifizierung 05.02.14-08.02.14, Mi-Sa, 09.00-17.00
gas- und wasserinstallation – fortbildung für Lehrlinge 10.02.14-14.02.14, Mo-Fr, 08.00-17.00
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Hydraulik in der Praxis für Heizung und kaltwasser 17.01.14-18.01.14, Fr, Sa, 08.00-16.00
Hydraulik intensiv Praxistag 24.01.14, Fr, 08.00-16.00
wärmepumpe in der Praxis
07.03.14-08.03.14, Fr, Sa, 09.00-17.00
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komfortlüftung in der Praxis
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ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG Passivhaus in Kanada 105
Passivhaus-Regenbogen er
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Im Rahmen der Olympischen Spiele 2010 im kanadischen Whistler wurde das „Österreich-Haus“ errichtet. „Das Österreich-Haus war tatsächlich das erste Passivhaus in >>
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Nach dem Österreich-Haus für die Olympischen Winterspiele 2010, das als erstes Passivhaus in Kanada zertifiziert wurde, gibt es nun ein weiteres zertifiziertes Passivhaus in Kanada. Erich Reiner vom Ingenieurbüro DI Reiner in Bezau war für die Beratung zuständig – er berichtet:
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Fotos: Durfeld Constructors
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Weiteres zertifiziertes Passivhaus in Whistler beherbergt zwei Wohneinheiten
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spannt sich nach Kanada
106 Passivhaus in Kanada ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG Fotos: Durfeld Constructors
Das zertifizierte Passivhaus wurde in Fertig-Elementbauweise errichtet Kanada und sehr erfolgreich“, erinnert sich der begleitende Berater DI Erich Reiner. Aus diesem Vorzeigeprojekt ist inzwischen ein Folgeprojekt entstanden, das zur Gänze mit kanadischen Firmen in Kanada umgesetzt wurde.
Zwei Wohneinheiten
Marken Projects, ein Projektentwickler mit Wurzeln in Vorarlberg, wurde mit dem Auftrag betraut und wählte einen innovativen Ansatz: Ein Passiv-Doppelhaus in FertigElementbauweise, das energieeffizient und erschwinglich ist und so viele lokale erneuerbare und recycelte Materialen wie möglich zum Einsatz bringen soll. Während die meisten Baustoffe/Bauteile des „Österreich-Hauses“ noch aus Österreich importiert wurden, war es für den Bauherrn und das Entwicklungsteam des „Rainbow“-Hauses wichtig, das Projekt „so kanadisch wie möglich“ zu halten. Entstanden sind zwei Wohneinheiten.
Passivhaus Know-How aus Vorarlberg und Allgäu für zertifiziertes Wohnobjekt in Kanada Architektur: Alexander Maurer, Marken Projects, British Columbia, Kanada Tragwerksplanung: Equilibrium Consulting Inc., British Columbia, Kanada Holzbauplanung: Matheo Dürfeld, Dürfeld Constructors, British Columbia, Kanada Holzbau: BC Passivehouse British Columbia, Kanada Passivhausconsulting: Erich Reiner, Bezau, Vorarlberg, Österreich Passivhauszertifizierung: Herz & Lang GmbH, Weitnau, Deutschland Das „Rainbow“-Doppelhaus • • • • •
Vorgefertigtes Wand-, Boden- und Deckenelementsystem von BC Passive House CLT-Massivholzplatten (Kreuzlagerholz) Solaranlage für Warmwasser Passivhaus-zertifiziertes Lüftungssystem Erdwärmepumpe
Fotos: CAPATECT
Hanf dämmt grüner! Der ökologische Dämmstoff für das perfekte Wohlfühlklima Die Dämmeigenschaften sind für einen Naturdämmstoff mit einem λD = 0,039W/mK bemerkenswert. Der Schallschutz dieses regional angebauten Dämmstoffes ist ebenso herausragend wie die CO2Bilanz. In Verbindung mit der Carbonfaser-Technologie entsteht ein äußerst umweltfreundliches und mechanisch hochbelastbares Dämmsystem. Ob Lärmbelastung oder Hagelschlag – Hanf und Carbon sind die besten Fasern für ein sicheres Nest! Zeit für neue Wege! Gehen wir gemeinsam diesen grünen Weg! Hanf wächst an einem sonnigen Tag bis zu sieben Zentimeter. Diese robuste Pflanze, die nahezu überall wächst, benötigt keine Spritzmittel sowie keinen Dünger. Es wird ausschließlich Hanf aus österreichischem Anbau verwendet. Der Feldbau erfolgt wegen der Nutzung der Hanfkörner unter den strengen Regeln der Bio-Landwirtschaft.
Hannes Thaler Gebietsverkaufsleitung Tirol Capatect Baustoffindustrie GmbH Industriezone 11 A-6175 Kematen/Ibk. Tel.: +43 / (0)5232 / 2929 Fax.: +43 / (0)5232 / 2930 kematen@capatect.at www.capatect.at
Foto: Pohl
Foto: Aleksander Dyja
Umwelt. Bauen Gemeinsam mit unseren Kunden erschaffen – bauen – wir unsere Umwelt und unseren Lebensraum.
Foto: Aleksander Dyja
Wir sehen uns dabei in der Verantwortung durch sorgfältige Auseinandersetzung mit der Aufgabe und den Menschen, die dahinter stehen, durch hohes Engagement und qualifizierte Ausbildung (zertifizierte Passivhausplaner) diesen, unseren Lebensraum für uns und kommende Generationen nachhaltig zu gestalten. Die räumliche Qualität, die bewusste Auswahl der eingesetzten Materialien und Oberflächen sowie die möglichst einfache technische Ausstattung des Gebäudes steht dabei für uns im Vordergrund.
DI Hagen Pohl Architekt Pohl ZT GmbH Architektur-Ingenieurbüro Tschirgantstr. 10 a 6430 Ötztal-Bahnhof Tel.: +43 / (0)5266 / 88 473 - 0 Fax: DW 30 office@pohl-gmbh.com www.pohl-gmbh.com
Foto: Günther Wett
GEBÄUDEHÜLLE Fenster 109
Punktet mit Design und Qualität: das neue Platin Passiv-Fenster von Josko.
Foto: Josko
Fenster im chicen Design Neue Josko-Produkte sorgen für Furore Josko mit seinen lokalen Vertriebspartnern vor Ort versteht sich als Komplett-Anbieter von Fenstern bis zur Innentüre. Mit dem Design-Composite/AluFenster Safir und dem Passivhausfenster Platin revolutioniert Josko den Fenstermarkt. Das Geheimnis seines stabilen und schlanken Rahmens liegt auch im innovativen GFK Faserverbundwerkstoff. Seit vielen Jahren wird das Material im Flugzeugbau eingesetzt und nun erstmals auch für Josko-Fenster verwendet. Damit kann Stabilität trotz schlanker Profile, ohne den Einsatz eines massiven Stahlrahmens erzielt werden. Dies bewirkt eine Gewichtsreduktion und eine verbesserte Wärmedämmung. Durch die guten Materialeigenschaften kann der Rahmen besonders schlank gehalten werden. Eine Rahmentiefe von 100 mm mit einer Bauhöhe von nur 74 mm sorgt für eine schlanke Optik und größere Glasfläche. „Josko stellt hohe Ansprüche an Innovation und Design. Als zweifacher Gewinner des red dot Awards stellen wir unsere Designstärke mit Safir
einmal mehr unter Beweis. Im Bereich der Kunststofffenster erwarten wir deutliche Marktzuwächse“, betont Josko-Vetriebsleiter West (Tirol, Salzburg, Vorarlberg) Friedrich Stebler.
Passivhausfenster Platin
Bei Holz/Alu Fenstern sorgt „Platin Passiv“ für Furore. Mit PHI-Zertifizierung und dem schlanken Rahmen trägt dieses der Designstärke gewohnt Rechnung. TopWärmeschutz garantiert die serienmäßige dreifach Verglasung, die mit einem U-Wert von 0,67 punkten kann. Bestehende wie auch Neukunden wird freuen, dass sich Safir und Platin Passiv perfekt in die Platin-Familie einfügen. Die drei Fenster können problemlos und nach Belieben kombiniert werden. Denn in der Außenansicht ist kein Unterschied in der Ausführung zu entdecken. Josko ist im oberösterreichischen Innviertel beheimatet und beschäftigt 780 Mitarbeiter. Die Zentrale und das Holz-Werk befinden sich in Kopfing, wo auch das neue Platin Passiv produziert wird, das Kunststoff-Werk mit der Safir-Produktion befindet sich in Andorf.
110 Haustüren GEBÄUDEHÜLLE
natürliche optik – behagliches wohngefühl
Fotos: Josko
Wahre Wärmeschutzgenies Innovative Neuprodukte von Josko bei Haustüren Josko liefert jedes Jahr tolle Neuheiten: Mit Nevos und Vitas wurden zwei völlig neue Haustürenserien aufgelegt. Sie bestechen mit ihrem flotten Äußeren und ihren top energetischen Charakteristika. Stabiler, wärmer, sicherer. Mit der VerbundwerkstoffHaustür Nevos und der Holz- und Holz/Alu-Serie Vitas revolutioniert Josko sein gesamtes Haustürprogramm. Geblieben ist die Konzentration auf Verbundwerkstoffe, Holz/Alu und Holz. Gemeinsam mit vielen anderen Komponenten verleihen diese Werkstoffe einer Haustür alle Eigenschaften, die sie erfüllen muss: Stabilität, Sicherheit, Wärmeschutz und ein attraktives Design, das sich an die individuellen Bedürfnisse unserer Kunden anpasst.
Bei der Gestaltung stehen alle Türen offen
Gestalten Sie den Eingangsbereich rund um Ihre Josko Haustür ganz, wie es Ihnen entspricht. Selbst individuelle Sonderwünsche werden in der Einzelfertigung gerne berücksichtigt.
Neues Highlight: Frame LED
Voll im Trend liegen die neuen Frame LEDs, die rund um die Tür einen Rahmen aus spannenden Lichtakzenten setzen. Frame LED bei Josko Haustüren macht spätes Heimkommen ab sofort zur hellen Freude. Dass diese Erfindung nicht nur schön, sondern auch praktisch ist, leuchtet ein, oder?
NEVOS Verbundwerkstoff-Haustür – Gewinner des Innovationspreises EnergieGenie
Die neue Verbundwerkstofftür NEVOS erreicht einen sensationellen Wärmewert von Ud 0,61 W/m²K. Doch auch bei Sicherheit, Stabilität, Wärme- und Schallschutz setzen die Türen neue Maßstäbe: Dafür sorgen u.a. 90 mm Rahmen- und Flügelstärke. Für Trends im Innenbereich sorgt der natürliche Werkstoff Holz. Als neue Oberflächen sind nun Asteiche sowie trendige Ölfarben in sand, ivory und silver grey erhältlich. Nevos und Vitas, die neuen Haustürenserien, setzen nicht nur beim Design, sondern auch bei Stabilität, Sicherheit und Wärmeschutz neue Maßstäbe.
Dietmar Gotsch JOSKO Partner Imst
Josko Oberland: Alles aus einer Hand Seit elf Jahren zählt Dietmar Gotsch in Imst zu den Josko-Partnern. Er und sein kompetentes Team verstehen sich als Komplettanbieter von Fenstern, Türen, Glaselementen und Sonnenschutz. Fenster, Haus- und Innentüren, Glaselemente und Sonnenschutz bietet Josko Oberland mit Sitz in Imst. Dabei reicht das Leistungsspektrum vom Verkauf über die fachgerechte Montage bis hin zur kompetenten Beratung und dem exzellenten Service erfahrener Profis. Ideal für Häuslbauer und Sanierer – sind doch sämtliche Elemente aus einer Hand erhältlich. Im Schauraum können Kunden Modelle vor Ort begutachten, was erheblich zur erleichterten Entscheidungsfindung beitragen kann. Im umfangreichen Sortiment finden sich außerdem neuartige Passivhaus-Fenster und -Türen. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag von 8 bis 12 und 14 bis 17 Uhr – Termine außerhalb sind nach Vereinbarung jederzeit möglich. Das Josko Oberland-Team freut sich auf Ihren Besuch! Fotos: Josko
Dietmar Gotsch Geschäftsführer Josko Oberland Gewerbepark 14 6460 Imst Tel.: +43 / (0)5412 / 61312 Fax: +43 / (0)5412 / 64994 info@joskooberland.at www.joskooberland.at
112 Dämmstoff Hanf GEBÄUDEHÜLLE
Sympathischer Dämmstoff Hanf Welches Dämmmaterial wird unsere Gebäude künftig einpacken? Ein Experte über die Zukunft von EPS, Hanf & Co
Dipl.-HTL-Ing. Gerhard Enzenberger verantwortet die Geschäftsführung im Bereich Technik/Marketing der Firmengruppe Synthesa/Capatect. Der Experte erklärt das Prinzip Dämmung im Allgemeinen ebenso wie den „sympathischen“, nachwachsenden Dämmstoff Hanf…
Passivhausmagazin: Wie „funktioniert“ Dämmung im Allgemeinen? Gerhard Enzenberger: Das Prinzip der Wärmedämmung beruht darauf, dass Dämmstoffe schlechte Wärmeleiter sind und damit ein Temperaturabfluss vom Gebäudeinneren nach außen bestmöglich unterbunden wird. Durch Aufbringen einer Fassadendämmung wird der Wandbildner als thermostationär speichernde Masse genutzt, was in weiterer Folge ein angenehmes und behagliches Raumklima schafft. Als Dämmstoffe werden meist aus Kostengründen expandierte Polystyrol Hartschaumplatten (EPS) verwendet. Die weißen Dämmstoffe werden zunehmend durch Dalmatiner und graue Dämmstoffe
GEBÄUDEHÜLLE Dämmstoff Hanf 113
Foto: privat
Gerhard Enzenberger Geschäftsführer im Bereich Technik/Marketing der Firmengruppe Synthesa/Capatect
„Ich bin überzeugt davon, dass die Zukunft im Massengeschäft den konventionellen Dämmstoffen gehört, aber nachhaltiges Bauen immer mehr an Bedeutung gewinnen wird.“
Im Hanfthal bei Laa/Thaya wird die Kulturpflanze von Öko-Pionieren seit einigen Jahren wieder angebaut
Foto: Synthesa/Capatect
verdrängt. Eine weitere Möglichkeit bieten AeroGele. Nicht jeder Dämmstoff eignet sich aber für ein Wärmedämmverbundsystem (WDVS). Die technische Funktionstauglichkeit von Wärmedämmung funktioniert nach dem Prinzip der Zwängspannung bzw. Entkoppelung. Wie aus der Putztechnologie bekannt ist, führt ein falscher Schichtaufbau – unten weich, oben hart – zu Spannungen und Rissebildungen. Daher kann ein WDVS nur dann funktionieren, solange die Dämmplattenränder fest am Untergrund verklebt sind – tun sie das nicht, ist ein Matratzeneffekt bzw. Rissebildung die Folge. Aufgrund der geringen Masse der Deckschichte resultieren enorme rasch wechselnde Temperaturschwankungen. Die Tempe-
ratur an der Dämmstoffrückseite bleibt jedoch weitgehend konstant, die thermische Energie an der Oberfläche eines WDVS wird in mechanische Energie umgesetzt und im weicheren Dämmstoff abgebaut. Daraus lässt sich dann ableiten, warum ein Hanffaserdämmstoff so fehlertolerant ist und Matratzeneffekte de facto ausgeschlossen sind. Passivhausmagazin: Welche Besonderheit weist der ökologische Dämmstoff Hanf außerdem auf? Gerhard Enzenberger: Mit seinen hervorragenden Eigenschaften nimmt Hanf eine Sonderstellung unter den Dämmstoffen ein und kann sich durchaus mit konventionellen Produkten messen. Unser Hanffaserdämmstoff besteht zu etwa 87 % aus Hanffasern, welche in einem sogenannten Thermobound-Verfahren in einer Vliesfaserproduktion hergestellt werden. Wie bei Papiertaschentüchern werden zum Binden der Fasern derzeit Bicopolyesterfasern verwendet. Die Substitution durch Verwendung eines Biopolymers (Maisstärke) ist technisch abgeschlossen. Ziel ist ein voll kompostierfähiger Dämmstoff. >>
114 Dämmstoff Hanf GEBÄUDEHÜLLE
Wir beziehen den Rohstoff zu 100 % aus österreichischem Anbau. Im Hanfthal bei Laa/Thaya wird diese Kulturpflanze von Öko-Pionieren seit einigen Jahren wieder angebaut. Die Ernte erfolgt einmal pro Jahr. Die Gesamtperfomance der Hanffaserdämmung umfasst eine sinnvolle Landwirtschaft mit regionaler Wertschöpfung. Das System bietet außergewöhnliche Produkteigenschaften und hat ein beeindruckendes Nachhaltigkeitskonzept. Der Dämmstoff ist wiederverwertbar – das macht den Dämmstoff Hanf einfach sympathisch. Passivhausmagazin: Welche Richtung schlägt die Forschung in punkto Dämmung ein? Gerhard Enzenberger: Bedingt durch die technischen Eigenschaften von EPS sind die Entwicklungsmöglichkeiten in Bezug auf Leistungsverbesserungen ausgeschöpft. Auch die konventionelle Entwicklung von Mineralwolle durch eine Optimierung des spezifischen Gewichtes erreicht technische Grenzen. Für die Fassade neuartige Dämmstoffe wie Bakelit/ Phenol oder PU-Schäume sind meiner Meinung nach in einem sehr frühen Stadium. Momentan forcieren wir diese Technologien nicht. Dazu fehlen uns nach meinem technischen Verständnis noch wichtige Erfahrungsberichte. In die Weiterentwicklung von AeroGelen werden derzeit hohe Erwartungen gesetzt. Den exzellenten Eigenschaften in Bezug auf Wärmeleitfähigkeit stehen derzeit jedoch exorbitant hohe Kosten gegenüber, weshalb diese Dämmstoffgattung ihre
1: Hanfdämmplatte, 2: mineralische Verklebung inklusive, Verdübelung, 3: mineralischer Unterputz, 4: mineralisches Deckputzsystem.
Gehversuche in Problemlösungen macht. Andererseits gibt es auch hier noch etliche Hausaufgaben zu erbringen, um diesen Dämmstoff funktionstauglich für ein WDVS zu nutzen. Kombinationen mit schubweichen Trägermaterialen könnten hier interessant werden z.B. Mineralwolle mit AeroGelen gemischt. Letztendlich nehmen all diese Entwicklungen Bezug auf eine Leistungsverbesserung, um eine Reduktion der Dämmstoffdicken zu bewirken – ob dafür die Konsumenten bereit sind diesen Mehrpreis auch zu honorieren, sei dahingestellt. Fotos: Synthesa/Capatect
Passivhausmagazin: Auf welche Dämmstoffe setzt Ihre Firmengruppe in Zukunft verstärkt und warum? Gerhard Enzenberger: Der WDVS-Markt wird derzeit von EPS und Mineralwolle dominiert. Zur Absicherung dieser Commodities und vor allem um wettbewerbsfähig zu bleiben, haben wir in eine Dalmatherm EPSProduktion investiert. Dämmstoffalternativen scheitern bislang ganz nüchtern betrachtet für eine Anwendung als Fassadendämmstoff entweder an ihrer Funktionalität, am Preis-Leistungsverhältnis oder an reproduzierbarer Qualität. Seit dem Jahr 2000 haben wir uns ganz intensiv mit nachwachsenden Dämmstoffen auseinandergesetzt und sind überzeugt von Hanf. Unsere größten Herausforderungen waren die Versorgungsicherheit, was leider auch zu Unterbrechungen der Verfügbarkeit geführt hat. Nichtsdestotrotz haben uns unglaublich viele Menschen ermutigt, dieses nachhaltige Projekt durchzuziehen. Meiner Meinung nach wird nicht die Leistungsfähigkeit bezogen auf die Dämmstoffdicke das Maß der Dinge sein, sondern ein nachhaltiges Gesamtkonzept, und hier, so bin ich überzeugt davon, sind wir mit Hanf am richtigen Weg. Bei allen Entwicklungen stellt sich natürlich die Frage ob die Konsumenten bereit sind, kurzfristig betrachtet, für diese neuen Technologien mehr Geld auszugeben.
HAUS Kommentar: HAUS Fachbeirätin
Foto: Michael Gasser
Baumeisterin DI Christina Krimbacher Expertin für Bauökologie Als Planerin energieeffizienter Projekte beschäftigt sich DI Christina Krimbacher intensiv mit dem Thema Ökologie in der Baupraxis – sie hält unter anderem informative Vorträge zu diesem Thema. Als PASSIVHAUSmagazin-Fachbeirätin erklärt sie die Relevanz von Bauökologie und erklärt, warum sie sich ihr Blut auf Plastikgehalt untersuchen ließ.
Ökologie in der Baupraxis „Als einen der wichtigsten Aspekte sehe ich die Schadstoffvermeidung im Innenraum. Hier unterliegen die zukünftigen Bewohner über viele Jahre den direkten Einflüssen der verbauten Materialien. Gesunde Materialien zu verwenden, finde ich nicht nur für besonders sensible Menschen wie Allergiker wichtig, sondern für jeden von uns, denn die Belastungen im Alltag steigen. Ein gesunder und erholsamer Wohnraum als Rückzugsort ist daher sehr wichtig. Ein weiterer Punkt sind die Schadstoffe, die während der Verarbeitung der Materialien auftreten können. Hier sind die Handwerker betroffen, die oft tagtäglich mit den gleichen Material arbeiten. Und zuletzt zählt natürlich auch die Auswirkung der Produkte auf unsere Umwelt: ich versuche Produkte und Kombinationen zu vermeiden, die nach dem Gebrauch als Sondermüll entsorgt werden müssen. Hier gilt beispielsweise die Devise „Schrauben statt Kleben“: So können Bauteile nach Gebrauch zerlegt und wieder verwendet, verheizt oder entsorgt werden.
Plastik: Keiner weiß genau, was d’rin ist
„Plastik“ stellt für mich einen Überbegriff dar, der 1000ende von Materialien umfasst. Wenn ich ein Stück Holz anfasse, weiß ich, was ich in der Hand halte. Wenn ich hingegen ein Stück Plastik angreife, weiß ich das nicht. Kurz gesagt: Keiner weiß genau, was genau in Plastik steckt und ob das, was sich drinnen befindet, gefährlich oder völlig unbedenklich ist. Die Tatsache, Kunststoff in meinem Blut zu haben, finde ich gruselig.
Kosten sind oft ausschlaggebend für Kaufentscheidung
Die Tatsache, Kunststoff in meinem Blut zu haben, finde ich gruselig
Viele Menschen spüren eine natürliche Abneigung gegen „unökologische“ Materialien. Das äußert sich dann in Sätzen wie „Ich will mein Haus aber nicht in ein Plastiksackerln einpacken“, wenn‘s zum Beispiel ums Dämmen geht. Leider sind die Sachzwänge, sprich die Kosten, dann aber oft ausschlaggebend für Kaufentscheidungen. Manche ökologische Materialien sind teurer als Standardprodukte, andere hingegen gar nicht, wie beispielsweise die Zellulose zum Dämmen. Im Innenausbau kann man oft gänzlich kostenneutral ökologische Produkte einsetzen: ein lösemittelfreier Parkettkleber kostet oft exakt dasselbe wie ein stark lösemittelhältiger Kleber. Trotzdem hat die Industrie aus meiner Sicht hier noch ein riesiges Potenzial mehr ökologische leistbare Produkte auf den Markt zu bringen.“
116 Rohstoff Holz GEBÄUDEHÜLLE
Starker Rohstoff Holz Rüdiger Lex, Geschäftsführer des Vereines proHolz Tirol, über die Vorzüge des Naturproduktes.
Ideal für energieeffiziente Gebäude
Überhaupt ist der Rohstoff ideal geeignet für energieeffizientes Bauen und Sanieren. Denn Holzwände und Holzdecken bringen eine energiesparende Bauweise alleine schon durch die Materialeigenschaften und den Konstruktionsaufbau mit sich. Grundsätzlich gilt es, die Unterscheidung zwischen Holzrahmenbau und Holzmassivbau zu treffen. „Auf- und Anbauten in Holzbauweise an bestehende Gebäude haben sich richtiggehend etabliert. Aus statischen Gründen ist dabei nämlich oft nur eine Holzbauweise möglich, denn Holz ist im Vergleich ein leichter Baustoff bei gleichzeitig sehr hoher Tragkraft", erklärt Rüdiger Lex. Neben seinem behaglichen Wohngefühl, welches Holz spendet, ist auch die relativ kurze Bauzeit eine der größten Stärken von Holz. Denn Holzbau-Elemente werden vorgefertigt und können dann rasch montiert werden.
Vorurteil Schallproblem
Fotos: proHolz Tirol
Rüdiger Lex ist Geschäftsführer des Vereines proHolz Tirol. Der Fachmann nimmt Stellung zu den Stärken des nachwachsenden Rohstoffes, der ein Top-Wohnklima ermöglicht. Das Wichtigste in seiner Verarbeitung: exakte Planung und saubere Ausführung. proHolz agiert österreichweit – in fast allen Bundesländern gibt es eine Landesorganisation. proHolz Tirol gliedert sich in die Geschäftsfelder Holzinformation, Holzcluster und Holzbaulehrstuhl. Damit bündelt proHolz Tirol die Aktivitäten für eine verstärkte Nutzung des ökologisch und ökonomisch wertvollen Naturproduktes entlang der gesamten Wertschöpfungskette Forst-Holz. Deren Vollständigkeit betont Rüdiger Lex: „Vom Wachsen der Bäume in den heimischen Wäldern über die Verarbeitung in unseren technisch top ausgerüsteten Holz-Industriebetrieben und Sägewerken bis hin zu den innovativen Holzbaubetrieben und Tischlereien – die Kette gilt als mustergültig, wenn es darum geht, dass die Wertschöpfung im Land bleibt.“
Beim Thema Schall entkräftet Rüdiger Lex ein Vorurteil: ein Holzhaus muss nämlich überhaupt nicht hellhörig sein. „Gerade mit diesem Baustoff lassen sich exakt definierte Schallwerte modulieren. Ein Fehler ist es, diese Werte eben nicht vorher genau zu vereinbaren“, so der Fachmann. Was am Bau generell gilt, gilt im Holzbau noch mehr: intensive Planung und saubere Ausführung. Damit jede Menge Behaglichkeit in den eigenen vier Wänden einziehen kann.
Rüdiger Lex, GF proHolz proHolz Tirol unterstützt mit dem Geschäftsfeld Holzcluster die Zusammenarbeit von Unternehmen zur Produktentwicklung und Marktbearbeitung und forciert deren Vernetzung mit Forschungseinrichtungen.
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proHolz Tirol, Meinhardstraße 14, 6020 Innsbruck Tel.: 0512 564727, Fax DW: - 50, E-Mail: info@proholz-tirol.at
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proHolz Tirol ist das Kommunikations- und Informationsforum der gesamten Tiroler Forst- und Holzwirtschaft und kooperiert mit Partnern aus Forschung, Politik und Verwaltung. Alle Branchen – vom Forst über die Holzindustrie, den Holzhandel, die Zimmermeisterbetriebe bis hin zu den Tischlern – sind bei proHolz Tirol vertreten. Die zahlreichen Aktivitäten von proHolz Tirol bewirken einen starken und kompetenten Auftritt des wertvollen heimischen und CO2-neutralen Rohstoffes Holz. Somit wird der Einsatz von Holz und Holzprodukten forciert. Verein der Tiroler Forst- und Holzwirtschaft
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Grundlagenforschung
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Mit Bauexperten zum eigenen Passivhaus (PR) In Zeiten, in denen Gedanken an die zukünftige Energieversorgung Kopfweh und die damit verbundenen Kosten Sorgen bereiten, sind alternative Lösungen gefragt und auch gefordert. Mit Passivhäusern geht man im Wohnbau in eine energiesparende Zukunft. Wichtig: Beauftragen Sie für Planung und Bau eines Passivhauses einen kompetenten Experten. Foto: Ch. Ascher
Schon bei der Planung eines Passivhauses sind wichtige Faktoren, die das Energiesparen ermöglichen, zu beachten und einzuhalten. Entscheidend ist die Ausrichtung des Gebäudes nach Süden. Ein erfahrener Bauexperte kümmert Anton Rieder, Landesinnungsmeister sich schon bei der Planung des Hauses um dessen Kompaktheit, die Luftdichte sowie die thermische Hülle und sogenannte Wärmebrücken. Bei der Bauausführung kommt es auf eine exakte Vorbereitung an, die nur nach vorheriger, ebenso exakter Planung erfolgen kann. Auch den Mitarbeitern kommt beim Bau eines Passivhauses eine wichtige Rolle zu. Die saubere Verarbeitung der Materialien ist entscheidend für den späteren, niedrigen Energieverbrauch. Trotz aller Auflagen, die ein Passivhaus erfüllen muss, kommen
Wohnkomfort und Behaglichkeit hier nicht zu kurz. Auch dafür sorgt Ihr Passivhaus-Bauexperte.
Eine energiesparende Zukunft Wenn die Möglichkeit besteht, sollte man beim Foto: Fotolia Bau eines Passivhauses auf zertifizierte Materialien zurückgreifen. Diese werden vom Passivhaus-Institut auf ihre Passivhaustauglichkeit geprüft. Die Massivbauweise ist besonders langlebig, unterhaltsarm, stellt eine optimale Wertanlage dar und eignet sich deswegen besonders gut für energiesparende Gebäude. Bei Heizungssystemen wird bei Passivhäusern in der Regel auf erneuerbare Energiequellen wie kleinere Pelletsöfen und Wärmepumpen zurückgegriffen. Auch hier steht Ihnen der Bauexperte mit Rat und Tat zur Seite und findet für Ihre Ansprüche die optimale Heizung. Wenn Sie sich für den Bau eines Passivhauses entschließen, ist das eine Entscheidung in eine energiesparende Zukunft – gehen Sie diesen Weg gemeinsam mit einem kompetenten und erfahrenen Baumeister.
118 ProContracting HAUSTECHNIK
Contracting als Lösungsmodell Der Trend für eine energieeffizientere Versorgung von Gebäuden erobert die Immobilienbranche Foto: Die Fotografen
Mag. Roland Zankl, Innsbrucker Kommunalbetriebe AG, Vertriebsleiter ProContracting, erläutert das zukunftsträchtige Konzept „Contracting“, welches sich besonders gut für die Sanierung von älteren Bestandsanlagen eignet.
Contracting legt den Fokus auf energieeffiziente Anlagen mit gröSStmöglichem Wirkungsgrad Foto: Fa. Opbacher
ProContracting, ein innovatives Service der Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (IKB), stellt eine optimale wirtschaftliche Lösung für die Sanierung von Bestandsgebäuden dar. Denn in nahezu all diesen Einrichtungen und Mag. Roland Zankl Gebäuden lassen Innsbrucker Kommunalbetriebe AG, sich EinsparungsVertriebsleiter ProContracting potenziale ermitteln, vor allem bei der Umstellung des Primärenergieträgers (Beispiel Öl). Im Konkreten werden die Aufgaben der Planung, Finanzierung, Ausschreibung, Bauabwicklung, -umsetzung, Wartung & Service, der Energiebereitstellung und Energiebelieferung des Kunden auf einen Dritten, den Contractor übertragen. Der Contractor übernimmt dabei alle notwendigen Schritte und Risiken, liefert nach Umsetzung der Sanierungsmaßnahme Wärme und/oder Kälte an den Kunden, zu einem fix vereinbarten günstigen Preis. Die Konzepte umfassen prinzipiell alle Arten von Energieerzeugungsanlagen wie zum Beispiel Pellets-, Hackschnitzel-, Gas-, Solar-, Photovoltaik- und Wärmepumpenanlagen sowie Blockheizkraftwerk, Nah- und Fernwärmenetze, wie Mag. Roland Zankl erläutert. Bei Contracting sind die Anschaffungskosten nicht sofort zu bezahlen, sondern werden über die Vertragslaufzeit getilgt. Somit fallen die Investitionskosten im ersten Schritt weg, womit notwendige Sanierungen rasch, effizient und ohne direkten Finanzierungsaufwand umgesetzt werden.
Contracting bei älteren Bestandsanlagen
Allerdings eignet sich Contracting nicht ausschließlich für Sanierungsprojekte, sondern auch beim Neubau einer Wohnanlage. Durch einen effizienteren Anlagenbetrieb des Contractors – mittels einer optimierten Anlagensteuerung – werden beim Betrieb von neuen Gebäuden Kosten gesenkt. Gerade bei steigenden Energiepreisen vergrößert sich der finanzielle Vorteil eines effizienten Anlagenbetriebes im Rahmen einer nachhaltigen Contracting-Lösung.
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NEU - mit ProContracting
Energie- und kostensparend sanieren! Kostengünstig, umweltfreundlich und maßgeschneidert – ProContracting liefert unschlagbare Argumente für die Sanierung von Wohnanlagen: • Höchste Energieeffizienz und niedrige Energieund Betriebskosten durch neueste Regelungstechnik • Planbare Kosten: Die Investition wird auf die Vertragslaufzeit verteilt, Wartungsarbeiten, Reparatur und Service sind inkludiert. ProContracting 6020 Innsbruck, Salurner Straße 11 0800 500 502
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120 Herzstück des Passivhauses HAUSTECHNIK
Leben im
passivhaus ist Leben im
Luftkurort Unternehmer Markus Meyer aus Kaufbeuren zu gängigen Vorurteilen und Vorbehalten von Komfortlüftungen Die einen sprechen von der kontrollierten Wohnraumlüftung, die anderen von der Komfortlüftung. Die einen sagen „pure Geldverschwendung“, die anderen nennen es „den größten Luxus überhaupt“. Vom Durchbruch der relativ jungen Technologie – seit mehr als 20 Jahren Kernstück des Passivhauses – kann derzeit noch keine Rede sein. Wir haben den Allgäuer Lüftungsspezialisten und Unternehmer Markus Meyer (airoptima) mit den gängigsten Vorbehalten zum Thema Lüftung konfrontiert. Der Experte plaudert mit dem PASSIVHAUSmagazin über Funktionsweise und Kosten einer Lüftung, offene Fenster und nicht doofe Vögel.
PASSIVHAUSmagazin: Wie funktioniert die kontrollierte Wohnraumlüftung? Markus Meyer: Sie funktioniert vollautomatisch. Nutzer bzw. Bewohner müssen sich folglich keine Gedanken mehr über z.B.: Feuchtigkeit, schlechte Luft und Energieverschwendung durch stetiges Lüften im Gebäude machen. In Feuchte belasteten Bereichen eines Hauses wie Küche, Bad oder WC, wo viel Wärme, Feuchtigkeit und Gerüche anfallen, wird Luft stetig abgesaugt. In Bereichen, wo sich Menschen vorwiegend aufhalten wie Schlaf-, Wohn- oder Kinderzimmer wird frische, gefilterte und vor allem wieder erwärmte Luft zugeführt. Der Großteil – bis zu 90 % – kommt über die Wärmerückgewinnung. Von der Sonne bis über jene Wärme, die wir Menschen abgeben. Die Menge der Wärme, die hier zurückgewonnen wird, muss nicht wieder teuer aufgeheizt werden. PASSIVHAUSmagazin: Mit welchen Argumenten überzeugen Sie Ihre Kunden von einer kontrollierten Wohnraumlüftung – oder muss es „Komfortlüftung“ heißen?
HAUSTECHNIK Herzstück des Passivhauses 121
Fotos: eli/zweiraum.eu
Vereint Kompetenz und langjährige Erfahrung in der Lüftungstechnik: der Allgäuer Unternehmer Markus Meyer.
Mit Komfortlüftung darf man genau so weiter leben wie vorher, also auch zu jeder Zeit Fenster öffnen. Es gibt keine Zwänge. Markus Meyer: „Kontrollierte Wohnraumlüftung“ stellt den Fachbegriff dar, aber eigentlich sollte und muss es schon „Komfortlüftung“ heißen. Überzeugungsarbeit erfolgt in meinem Unternehmen durch das Erleben. Ich gehe oft mit Neukunden zu bestehenden Kunden. Bei z.B. der Filtrierung spielt der Standort eine entscheidende Rolle: In der Stadt zum Beispiel sind Bewohner froh, wenn sie keinen Feinstaub einatmen müssen. Auf dem Land kommt das Argument der Geruchsbelästigung aus der Landwirtschaft hinzu ebenso wie der gesundheitliche Aspekt. Allergiker können pollengefilterte Luft einatmen. Leben im Passivhaus ist Leben im Luftkurort. PASSIVHAUSmagazin: Welche Bedenken gilt es aus Ihrer Sicht auszuräumen?
Markus Meyer: Jenes Argument, welches ich am liebsten entkräfte, betrifft das Öffnen der Fenster. Mit Komfortlüftung darf man genau so weiter leben wie vorher, also auch zu jeder Zeit Fenster öffnen. Es gibt keine Zwänge. Der Punkt ist nur, dass mit Lüftung die Luft innen genauso frische Luft wie außen ist. Im Sommer wird’s halt innen wärmer, wenn Fenster geöffnet werden und im Winter ist es ja ohnehin zu kalt. Die Vögel wissen das ja auch und fliegen in den warmen Süden, sie sind nämlich auch nicht doof. Ich orte generell drei Ängste: eben die offenen Fenster, Lärm und Zugluft. PASSIVHAUSmagazin: Um beim Beispiel Lärm zu bleiben: Gerade in Tiroler Hotels könnte dieses Argument eine Rolle spielen. Ihre Antwort? Markus Meyer: Wenn die Anlage fachgerecht geplant >>
122 Herzstück des Passivhauses HAUSTECHNIK
Luft ist das wichtigste Lebensmittel, das wir haben
von Lüftungs-Anlagen. Dort ist Lüftung seit 30 Jahren Pflicht. Im gesamten deutschsprachigen Raum diskutieren wir immer noch. Dabei ist gegen Verkeimung in Klimaanlagen Wartung notwendig – bei der Lüftung diesbezüglich hingegen nicht. Nichtsdestotrotz muss auch eine Komfortlüftungsanlage gewartet werden. Generell ist zu sagen, dass viel Dämmung an einem Gebäude – egal ob bei Neubau oder Sanierung – ohne eine Lüftung nicht den gewünschten Effekt bringt.
Foto: Huter Haustechnik
und eingebaut wurde, ist diese für den Nutzer nicht wahrnehmbar. Das beste Beispiel hierfür ist das Projekt „Lodenareal“ der NHT in Innsbruck. Dieses verfügt über gemessene Schallwerte z.B. in Schlafzimmern kleiner als 21 dB(A), Normen geben hier Vorgaben von weniger als 35 dB(A) – im Passivhaus weniger als 25 dB(A) vor. Ordentlich geplant, eingebaut und eingestellt, passiert überhaupt nichts. PASSIVHAUSmagazin: Der hygienische Zustand der Lüftungs-Leitungen: Wie ist dieser zu beurteilen? Etwa im Hinblick auf Milben? Markus Meyer: In Skandinavien gibt es hierzu Langzeit-Untersuchungen über die hygienische Belastung
PASSIVHAUSmagazin: Wie kostenintensiv ist die Wartung der kontrollierten Wohnraumlüftung? Mit welcher Investition für die Anschaffung ist zu rechnen? Markus Meyer: Ein Filterwechsel fällt i.d.R. zwei Mal jährlich an und macht in Summe ca. 40 Euro aus. Plus ca. fünf bis zehn Minuten Arbeit, die z.B. der Bewohner selbst durchführen kann. Alle zwei Jahre ist die Anlage innen zu reinigen, also Oberflächen mit einem feuchten Tuch zu säubern, Wärmetauscher und Ventilatoren reinigen. Das macht ein Installateur und dauert maximal 30 bis 60 Minuten. Der Betrieb einer Komfortlüftungsanlage in einem Einfamilienhaus kommt mit Tiroler Stromtarifen auf rund 50 bis 70 Euro jährlich – bei 0,20 Euro pro Kilowattstunde. Das ist alles. Eine gute Lüftungsanlage in einem Einfamilienhaus kostet ca. zwischen 10.000 und 15.000 Euro. Diese amortisieren sich in gut zehn Jahren. PASSIVHAUSmagazin: Häufiges, kritisches Argument: Komfortlüftungen verursachen trockene Luft – was kann man dagegen tun? Markus Meyer: Personenbezogen planen und einstellen, denn Menschen erzeugen Feuchtigkeit. Ein drei- bis vier- Personen-Haushalt erzeugt zehn bis 15 Liter Wasser am Tag. Viele Planer wälzen zu viel Luft pro Stunde um. Diese muss auf die Personendichte umgewälzt, also genau geplant werden. Jeder Haushalt hat das Problem mit trockener Luft – in Tirol und Bayern gibt’s daher oft die Verdunster-Schalen auf den Kachelöfen. Das ist nicht nur >>
Huter Haustechnik GmbH: Solares Kühlen als Innovation Seit Jahrzehnten hat sich die Huter Haustechnik GmbH auf die Umsetzung von Niedrig- und Passivhaustechnologien spezialisiert. Mit der solaren Kühlung wird eine weitere Innovation geboten.
Albert Lechner Geschäftsführer Huter Haustechnik GmbH Statz 42 6143 Matrei a. Brenner Tel.: +43 / (0)5273 / 6400 Fax: DW 90 office@huter.co.at www.huter.co.at Huter Elektrotechnik GmbH Kompetenzzentrum „Fühl-Mich-Wohl-Haus“ Energiehauspark Innsbruck Bleichenweg 17a 6020 Innsbruck Tel.: +43 / (0)512 / 266767-30 elektro@huter.co.at www.huter.co.at
Die Huter Haustechnik GmbH agiert als Full-Size-Anbieter: von der Elektro-, Licht- und Haustechnikplanung bis zur schlüsselfertigen Umsetzung sind sämtliche Leistungen erhältlich. Mit der solaren Kühlung beschreitet das innovative Unternehmen weitere innovative Wege. „Im Sommer, wenn die Sonne die größte Kraft hat, ist auch der Kühl- und Klimatisierungsbedarf am größten. Daher bietet sich an, die Sonnenenergie gleich zum Kühlen zu nutzen“, erklärt GF Albert Lechner das Prinzip. Gemeinsam mit dem steirischen Partnerunternehmen Pink Energie- und Speichertechnik werden diese Systeme eingebaut. Kühlen mit Sonne, Abwärme und Fernwärme.
Fotos: Shutterstock, Köhle/zweiraum.eu, Huter Haustechnik
124 Herzstück des Passivhauses HAUSTECHNIK
Fotos: Markus Meyer
Ich orte generell drei Ängste: die offenen Fenster, Lärm und Zugluft ein Problem der Komfortlüftung. Aquarien oder Pflanzen aufzustellen, bringt nur teilweise den gewünschten Effekt. PASSIVHAUSmagazin: Wie funktioniert die Komfortlüftung bei Sanierungen von Altbauten? Gibt es hier spezielle Problemfelder? Markus Meyer: Das ist eine häufig gestellte Frage. Seit mehr als 15 Jahren beschäftige ich mit dem Thema Lüftung und kann sagen: Es gibt keine Standard-Lösung! Jedes Gebäude ist individuell, dieses und seine Nutzer müssen genau betrachtet werden, um dann ein Konzept zu erstellen. Generell habe ich es noch bei jedem Altbau geschafft, eine funktionierende Lüftung einzubauen. Wichtig sind die Abstimmung mit dem Statiker und das Thema Schall.
PASSIVHAUSmagazin: Wie sehen Sie die Zukunft der Komfortlüftungen? Markus Meyer: Die Lüftungstechnik ist gut ausgereift. In der Planung und Umsetzung fehlt es noch an Verständnis, Wissen und Gefühl – das ist ein Problem. Daher sind die Fortbildungen, wie sie unter anderem auch von der IG Passivhaus Tirol angeboten werden, so wichtig. Generell müssen sich Optik und Funktionalität ergänzen bzw. muss sich die Optik der Funktionalität auch mal unterordnen. Die Technologie wird aber exponentiell wachsen. In zehn Jahren ist sie Standard. Ab 2021 dürfen ja keine Gebäude und Neubauten mehr ohne Lüftung errichtet werden, sonst sind auch unsere klimatechnischen Ziele nicht zu erreichen. Und jene, die heute schon eine Komfortlüftung haben, geben sie nicht mehr her.
Fotos: Miele
Miele, eine Marke, der Kunden seit 114 Jahren vertrauen Die Marke Miele ist von Anfang an ein Synonym für Qualität, Langlebigkeit und Zuverlässigkeit. Auf der ganzen Welt präsentiert sich Miele heute als Premium-Marke für Haushaltsgeräte. Umwelt- und Klimaschutz haben für das Familienunternehmen oberste Priorität. Speziell in Passivhäusern ist die Planung der Haushaltsgeräte für die Energiebilanz des Hauses von wesentlicher Bedeutung. Dabei ist zu berücksichtigen, dass Haushaltsgeräte selbst auch Abwärme abgeben – wie zum Beispiel Backofen oder Wärmetrockner – und somit Bedeutung für die Gesamtenergiebilanz des Hauses haben. Bei der Installationsplanung ist es wichtig zu bedenken, dass Miele Geschirrspüler, Waschmaschinen und der Solartrockner an solargewärmtes Warmwasser angeschlossen werden können und die entsprechenden Leitungen vorgesehen werden müssen. Miele vereint alle Vorteile modernster Hausgeräte.
Mag. Martin Melzer Geschäftsführer Miele Österreich Miele Gesellschaft m.b.H. Mielestraße 1 5071 Wals Tel.: +43 / (0)50800 / 800 Fax: +43 / (0)50800 / 81219 info@miele.at www.miele.at
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Ständig frische Luft und Wohlfühlklima
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Eine kontrollierte Raumlüftung ist in allen dicht gedämmten Gebäuden nicht nur vorteilhaft, sondern eigentlich Pflicht. Wir finden mit Ihnen die beste Lösung! Hartwig Gstrein empfiehlt für jeden Neubau, der schon aufgrund der Anforderungen der Wohnbauförderung in der Regel Niedrigenergiestandard aufweist, den Einbau einer Komfortlüftung. Auch bei Sanierungen gibt es bereits Systeme, die leistbar sind und immer für frische Luft und Lebensqualität sorgen. Hartwig Gstrein: „Tatsache bei dichten Hüllen ist, dass sich im Haus zu viel Feuchtigkeit ansammelt, welche in der Folge zu Kondensatbildung und im schlechtesten Fall, auch in einem qualitativ hochwertigen Neubau, bis zur Schimmelbildung führen kann.“ Durch den Einbau einer Komfortlüftung wird das verhindert und es gibt zusätzliche Punkte von der Wohnbauförderung.“ Fotos: Hartwig Gstrein GmbH
Hartwig Gstrein Geschäftsführer Hartwig Gstrein Gmbh Heizung – Sanitär – Solar Unterdorf 51 6473 Wenns Tel.: +43 (0) 5414 / 860 48 Fax: +43 (0) 5414 / 86048-9 info@gstre.in www.gstre.in
produktinnovation HAUSTECHNIK Produktinnovation Wärmepumpe 127
Die neue Wärmepumpe WPL 15/25 A von STIEBEL ELTRON ist als vollwertige Heizungsanlage ideal für den Einsatz in Bestandsgebäuden im Ein- und Zweifamilienhausbereich geeignet. Foto: Stiebel Eltron
Einzigartige Wärmepumpe vom Technologieführer Ideale Lösung für die Heizungssanierung Der Wärmepumpen-Hersteller STIEBEL ELTRON hat ein neues Produkt entwickelt, das ideal für die Heizungssanierung geeignet ist – und sich mit einzigartiger Technik deutlich von allen anderen am Markt verfügbaren Geräten unterscheidet. Die Luft-Wasser-Wärmepumpe WPL 15/25 A ist eine vollwertige Alternative zum Öl- oder Gaskessel, insbesondere auch bei Bestandsgebäuden. Selbst der Betrieb mit Heizkörpern als Wärmeverteilsystem ist möglich. Die Warmwasserbereitung ist ebenfalls integriert. Die Wärmepumpe ist in verschiedenen Ausführungen und unterschiedlichen Leistungsgrößen erhältlich. Mit Heizleistungen zwischen sieben und 12 kW eignet sie sich ideal für den Einsatz im Ein- und Zweifamilienhausbereich. Wie alle Wärmepumpen nutzt auch die WPL 15/25 A erneuerbare Energien aus der Umwelt – in diesem Fall
wird ganz einfach die Luft als Wärmequelle genutzt. Dank der intelligenten Regelung passt sich die Heizleistung des Gerätes zu jeder Zeit an den jeweiligen Bedarf des Gebäudes an. Im alleinigen Wärmepumpenbetrieb kann eine hohe Vorlauftemperatur erreicht werden – um beispielsweise das Aufheizen des Trinkwasserspeichers zu ermöglichen oder wenn nach den Urlaubstagen ein schnelles Aufheizen der Räume notwendig ist. Und: Die Wärmepumpe spielt ihre Stärken dann aus, wenn sie gebraucht werden. Bei niedrigen Außentemperaturen steht die höchste Heizleistung zur Verfügung, bei moderaten Außentemperaturen sinkt auch die Heizleistung – so dass die Effizienz durchgehend optimiert wird. Das Gerät ist extrem leise, da der leistungsgeregelte Kompressor speziell für die Wärmepumpenanwendung entwickelt wurde – eine einzigartige Lösung für leistungsgeregelte Wärmepumpen.
128 LAMILUX tageslichtsysteme
Zertifizierungen in höchster Effizienzklasse Passivhaus: LAMILUX bietet drei zertifizierte Tageslichtsysteme an (PR) Das „Passivhaus“ gilt bei Neubauten und Sanierungen weltweit als der führende EnergieeffizienzStandard. LAMILUX, renommierter Hersteller von Tageslichtsystemen, RWA-Anlagen und Gebäudesteuerungen, bietet für die anspruchsvollste Art des energetischen Bauens drei Tageslichtsysteme an, die vom Passivhaus-Institut Darmstadt als weltweit erste in den Produktkategorien „Oberlicht“ und „Schrägverglasung“ zertifiziert worden sind. Architekten und Planer unterstützt LAMILUX mit den Oberlichtern LAMILUX CI-System Glasarchitektur PR 60energysave, LAMILUX CI-System Glaselement FEenergysave und LAMILUX CI-System Glaselement FEenergysave+ bei der Umsetzung von Passivhäusern. Letztgenanntes Tageslichtelement ist international als Erstes für die Klimaregion „kalt“ geprüft und zertifiziert. Alle drei energetisch hochwertigen Systeme haben mit der Klassifizierung als phA Advanced Component jeweils die höchste Effizienzeinstufung erreicht.
mittelt. Der Wärmedurchgangskoeffizient zählt zu den Hauptkriterien einer erfolgreichen Zertifizierung: Für den geneigten Einbau im Dach muss er unter 1,00 W/ (m²K) und für den horizontalen Einbau unter 1,10 W/ (m²K) liegen.
Herausragende Dämmung und Luftdichtheit In den zertifizierten Systemen werden gemäß den Passivhaus-Anforderungen immer Verglasungen eingesetzt, deren Aufbau aus drei Scheiben mit Argon-Füllung in den Zwischenräumen besteht. Davon verfügen zwei Scheiben über eine Low-E-Beschichtung. Den Abstandhalter bildet die „warme Kante“ mit Superspacer.
Das neue LAMILUX CI-System Glaselement FEenergysave+ ist vom Passivhaus Institut Darmstadt für die Klimaregion „kalt“ geprüft und zertifiziert und erfüllt somit als erstes Tageslichtelement weltweit beispielsweise auch für den Alpenraum und die skandinavischen Länder die Passivhauskriterien. Für eine erfolgreiche Zertifizierung in der Klassifizierung „kalt“ muss unter anderem der Wärmedurchgangskoeffizient unterhalb 0,80 W/(m²K) liegen.
Zertifizierungen in der höchsten Effizienzklasse Des Weiteren hat das Passivhaus-Institut bei seiner Prüfung auf der normativen Grundlage der DIN EN ISO 10077-1 und 10077-2 für das Tageslichtelement LAMILUX CI-System Glaselement FEenergysave einen USLWert von 0,84 W/(m²K) und für die großflächige Glasdachkonstruktion LAMILUX CI-System Glasarchitektur PR 60energysave einen UCWi-Wert von 0,82 W/(m²K) er-
Die energetisch hochwertigen LAMILUX-Tageslichtelemente LAMILUX CISystem Glaselement FEenergysave und LAMILUX CI-System Glaselement FEenergysave+ haben mit der Klassifizierung als pha Advanced Component die höchste Effizienzeinstufung erreicht.
Fotos: Lamilux
Optimierte Isothermenverläufe und große solare Gewinne Für die Prüfer spielen bei der Passivhaustauglichkeit noch weitere Aspekte eine große Rolle. Das Hygienekriterium: Um Tauwasserausfall und Schimmelbildung zu vermeiden, muss sich in der thermischen Darstellung der Verlauf der 12,6°C-Isotherme bei einer Außentemperatur von -5°C, einer Innentemperatur von +20°C und einer relativen Luftfeuchte von 50 Prozent beständig innerhalb der Konstruktion bewegen. Dies ist bei allen zertifizierten LAMILUX-Tageslichtsystemen der Fall. Des Weiteren fließen die Wärmeverluste und der solare Energiegewinn in die Einstufung der Passivhaus-Effizienzklasse ein. So wird eine Minimierung der Wärmeverluste erreicht, wenn die Rahmensysteme exzellente UWerte und geringe Ψ-Glasrand-Werte aufweisen. Zudem maximieren schmale Rahmenprofile den Solargewinn. Diese beiden weiteren Effizienzkriterien werden durch den Kennwert Ψopak ausgedrückt. Je kleiner dieser ist, desto höher ist die Effizienzklasse. Sowohl bei der Glasdachkonstruktion als auch beim Tageslichtelement liegt Ψopak unter dem für die Passivhaus-Klassifizierung als „phA – Advanced Component“ eingestuften Höchstwert von 0,110 W/(mK).
Die Dämmeigenschaften und das Hygienkriterium spielen die entscheidende Rolle für die PassivhausZertifizierung: Um Tauwasserausfall und Schimmelbildung zu vermeiden, muss sich in der thermischen Darstellung der Verlauf der 12,6°C-Isotherme bei einer Außentemperatur von -5°C, einer Innentemperatur von +20°C und einer relativen Luftfeuchte von 50 Prozent beständig innerhalb der Konstruktion bewegen.
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Mit dem LAMILUX CI-System Glasarchitektur PR 60energysave steht Architekten und Planern die erste Passivhaus-zertifizierte Schrägverglasungskomponente zur Verfügung.
Mit dem LAMILUX CI-System Glaselement FEenergysave+ steht Architekten und Planern das erste Passivhaus-zertifizierte Oberlichtelement für die Klimaregion „kalt“, beispielsweise im Alpenraum und Skandinavien, zur Verfügung.
Über die LAMILUX Heinrich Strunz GmbH Seit knapp 60 Jahren produziert LAMILUX qualitativ hochwertige Tageslichtsysteme aus Kunststoff, Glas und Aluminium. Architekten, Bauingenieure, Bauplaner und Dachdecker setzen die LAMILUX CI-Systeme sowohl beim Bau von Industrie-, Verwaltungs- und Hallenkomplexen als auch im privaten Wohnungsbau ein. Ihre bauliche Funktion besteht vor allem in der optimalen Lenkung natürlichen Lichts in das Innere von Gebäuden. Mit steuerbaren Klappensystemen ausgestattet, dienen sie auch als Rauch- und Wärmeabzugsanlagen (RWA) und energieeffiziente Einrichtung für die natürliche Be- und Entlüftung von Gebäuden. Die Bandbreite der LAMILUX CI-Systeme reicht von Lichtkuppeln über Lichtbänder bis hin zu ästhetisch formgebenden Glasdachkonstruktionen. Große Kompetenz besitzt das Unternehmen in der Entwicklung und Herstellung von Gebäudesteuerungen für die Ansteuerung und Automation von Rauch- und Wärmeabzugsanlagen sowie Lüftungsund Sonnenschutzeinrichtungen. Mit 600 Beschäftigten hat LAMILUX in seinen beiden Unternehmensbereichen – LAMILUX Tageslichtsysteme und LAMILUX Composites – 2012 einen Umsatz von 158 Millionen Euro erwirtschaftet. Fotos: Lamilux
130 LED-Innovation HAUSTECHNIK
LED-Leuchtmittel schonen Umwelt und Geldbörserl Warmes, stromsparendes Licht leuchtet immer häufiger in öffentlichen Gebäuden Sowohl für eine Umrüstung als auch im Neubau finden Leuchtdioden (LED) ideale Anwendungsgebiete. Roland Schrettl aus Lans entwickelt und vertreibt diese innovativen Lichtlösungen und beleuchtet aktuelle Trends.
Fotos: Roland Schrettl Diese stimmungsvolle LED-Beleuchtung heißt Besucher im Haus der Senioren in Absam willkommen.
Sowohl die Umrüstung auf die stromsparende LED-Technik als auch Neuinstallationen sind einfach und rasch machbar. Die Technik gibt es im wahrsten Sinne des Wortes zum „Hineinschrauben“.
Eine Leuchtdiode (kurz LED aus dem Englischen – light emitting diode, zu Deutsch – emittierende Diode oder auch Lumineszens-Diode) gilt auf Grund ihrer Eigenschaften als besonders innovativ. In der Regel beträgt die Stromersparnis gegenüber den Energiesparlampen nochmals 50 Prozent. Eine LED startet und leuchtet sofort, ohne Verzögerung. In den LED-Leuchtmitteln ist kein giftiges Quecksilber enthalten, daher können diese bequem im Rahmen der Wertstoffsammlung als herkömmlicher Elektroschrott entsorgt werden. Geringe Betriebstemperaturen erlauben den problemlosen Einsatz auch in Zimmerdecken – speziell in Passivhäusern. Als Zusatznutzen kommt es zu einer weit geringeren Raumaufheizung. „Dies betrifft besonders öffentliche Gebäude, da Klimatisierungskosten massiv reduziert werden können“, schildert Roland Schrettl. Das schlagkräftigste Argument für den Einsatz von LEDLeuchtmitteln ist die Langlebigkeit der LED. Roland Schrettl berichtet von Hotels, in denen LED-Spots bereits mehr als 40.000 Stunden im Einsatz sind und immer noch problemlos zur Zufriedenheit des Kunden funktionieren. Zum Vergleich – eine herkömmliche Glühbirne brennt rund tausend Stunden. Bei einer Halogenleuchte wird ein Wert zwischen 800 und 4000 Stunden angegeben. Ein LED hat, je nach Ausführung, mittlerweile eine Lebensdauer von 25.000 bis über 40.000 Stunden. „Die Einsparungsmöglichkeiten bei den Stromkosten sind so hoch, daß es sich lohnt, sofort in LED-Technik zu investieren. Der Einsatz von LED Leuchtmitteln amortisiert sich kurzfristig, was in einer Ersparnisrechnung sofort errechnet und aufgezeigt werden kann“, erklärt Roland Schrettl. Diese neue Art der Technik ist rasch und einfach durchzuführen, sowohl bei Neuinstallationen als auch bei Umrüstungen. Ein Großprojekt von Roland Schrettl bezüglich einer Umrüstung im vergangenen Jahr stellt das Haus der Senioren in Absam dar. Nach einem aufwändigen Evaluierungsprozess entschieden sich die Verantwortlichen zu einer Umrüstung nahezu aller herkömmlichen Leuchtmittel ausschließlich auf Produkte von L-E-D.COM. Durch die bereits prognostizierten Strompreissteigerungen der nächsten Jahre ist eine Umrüstung auf LED-Technik besser heute als morgen zu empfehlen.
Studie energieautarkes Bürogebäude: HWB 13,94 kwh/m2a
Hörfarter – Ihr Partner beim Bauen seit 1961 Unser Unternehmensleitbild ist seit dem Jahr 1961 immer dasselbe geblieben – unsere ureigenste Tätigkeit ist das Bauen. Als zertifizierter Passivhausplaner versteht Baumeister Wolfgang Hörfarter die komplexen Zusammenhänge eines Passivhauses und setzt diese mit seinem motivierten Team um. Das Unternehmen bildet Lehrlinge aus und schafft hochwertige regionale Arbeitsplätze. Dies alles stiftet Qualität, Wettbewerbsfähigkeit und Nachhaltigkeit für die größte Investition im Leben vieler Menschen. Wir bauen Ihr Passivhaus massiv – nach Ihren persönlichen Vorstellungen. Unsere langjährige Mitgliedschaft in der Interessensgemeinschaft IG Passivhaus Tirol vermittelt uns das notwendige Wissen und die Kompetenz. Unser Schwerpunkt ist der private Wohnbau. Wir errichten auch Gewerbebauten, landwirtschaftliche Gebäude, therm. Sanierungen, Außenanlagen. Auch kleine Umbauten und Ausbesserungen übernehmen wir gerne. Fotos: Hörfarter
Ing. Wolfgang Hörfarter Geschäftsführer und zertifizierter Passivhausplaner HÖRFARTER-Bau-GmbH Kleinfeld 12 6341 Ebbs Tel.: +43 / (0)5373 / 42 327 Fax: +43 / (0)5373 / 43 266 office@hoerfarter-bau.at www.hoerfarter-bau.at
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DIE „GROSSEN“ MIT PASSIVHAUSZERTIFIKAT Zu unseren Entwicklungsschwerpunkten zählen ganzheitliche Systemlösungen für Lüftungsanlagen im mehrgeschossigen Hochbau. Das neue passivhauszertifizierte Lüftungsgerät LG 6000 punktet mit Energieeffizienz und hohem Komfort. Die innovative Pichler-System-Optimierung ermöglicht eine energiesparende, bedarfsgerechte Ventilatorregelung. Alle Neuerungen fließen in die komplette Pichler-Geräteserie LG 1000 bis 10.000 ein. Komplettsysteme aus Österreich für reinsten Komfort!
Ganzheitliche Systemlösungen für zentrale Lüftungsanlagen im Hochbau (PR) Pichler Lufttechnik, der Pionier bei passivhauszertifizierten Großgeräten, erweitert sein umfangreiches Produktprogramm um das Lüftungsgerät LG 6000. Ebenfalls neu: die innovative Pichler-System-Optimierung für die zentrale Komfortlüftung, mit der die Betriebskosten deutlich gesenkt und der Betreiber- und Nutzerkomfort erhöht werden. Das am Klagenfurter Standort eigengefertigte Lüftungsgerät LG 6000 mit hocheffizienten Gegenstromwärmetauscher und EC-Ventilatoren gehört zu den größten vom Passivhausinstitut Darmstadt zertifizierten Lüftungsgeräten. Lüftungsgeräte für die zentrale Komfortlüftung, wie das LG 6000, versorgen mehrere Wohnungen, Büros oder Hotelzimmer mit Frischluft. Die einfache Zugänglichkeit des zentralen Lüftungsgerätes in einem Technikraum bewirkt einen geringeren Aufwand für Einstel-
lung, Service und Wartung. Hohe Wirtschaftlichkeit wird durch den Entfall einer separaten Zu- und AbluftDruckregulierung sowie die zentrale Anordnung von Hauptkomponenten und Filtern erreicht. Mit der neuen Pichler-System-Optimierung wird durch eine bedarfsgerechte Ventilatorregelung erheblich weniger Energie verbraucht. Für einen energieeffizienten Anlagenbetrieb können über den MP-Bus-Adapter direkt am Lüftungsgerät bis zu 128 Volumenstromregler einzeln adressiert und unabhängig angesteuert werden. Der Stromverbrauch der Ventilatoren wird erheblich reduziert. Die geringeren Geräuschemissionen an den Klappenblättern erhöhen den Komfort für die Benutzer. Über Raumbedienelemente oder intelligente Luftqualitätssensoren ist der Luftvolumenstrom in allen Räumen individuell regelbar.
Details unter www.pichlerluft.at
ERNEUERBARE ENERGIEN Elektro-Mobilität 133
Die Elektro-Mobilität fährt im zweiten Gang
Richtung
Zukunft
Automobil- und Mobilitäts-Forscher über selbstfahrende Autos, Hybridantriebe und die Brennstoffzelle Warum sich die flächendeckende Verbreitung der Elektro-Mobilität verzögert, erläutert Prof. Dr. Stefan Bratzel vom Center of Automotive Management in Deutschland. Für den Experten ist eine Voraussetzung unabdingbar: Dass der notwendige Strom aus regenerativen Quellen erzeugt wird. PASSIVHAUSmagazin: Warum genau verzögert sich die Entwicklung der Elektro-Mobilität dermaßen? Stefan Bratzel: Einerseits wegen hoher Kosten, insbesondere für die Batterien. Diese sind im Vergleich zu Treibstoff teilweise um hundert Prozent teurer. Das bezahlt der Endkunde nicht. Dann orten wir eine beschränkte Zielgruppe für Elektro-Autos. Häufig besitzen ein solches eher Besserverdiener, oft ist es für sie ein Zweitauto. Garagen mit Stromanschlüssen sind notwendig. Dann fehlt es einfach noch an nötiger Infrastruktur wie Schnellladestationen. Außerdem arbeiten die Automobilkonzerne ihrer Kernkompetenz entsprechend auch intensiv an effizienteren Benzin- und Dieselmotoren, die aus Kundensicht damit attraktiver werden. Dieser Aspekt wirkt sich auch auf den Wettbewerbsvorteil von Elektroautos aus. Der Kampf unterschiedlicher Antriebstechnologien ist im vollen Gange und Elektroautos sind eine Revolution, die jedoch nicht über Nacht hereinbricht. PASSIVHAUSmagazin: Als Übergangstechnologien prognostizieren Sie Hybridantriebe, die auf bestimmten Distanzen auch rein elektrisches Fahren erlauben. >>
Stefan Bratzel
Foto: Center of Automotive Management
Automobil- und Mobilitäts-Forscher, Center of Automotive Management
Für mich macht die Elektro-Mobilität nur dann vollständig Sinn, wenn der dafür notwendige Strom aus regenerativen Quellen erzeugt wird
134 Elektro-Mobilität ERNEUERBARE ENERGIEN Foto: Th. Reinhardt/pixelio.de
Sehen Sie Unterschiede bei Verkehrswegen in der Stadt und auf dem Land? Gerade in Tirol gibt es zahlreiche Gebirgsstraßen. Stefan Bratzel: Die Elektro-Mobilität ist eher ein Thema in städtischen Agglomerationen. Plug-In-Hybride, die auf bestimmten Distanzen auch rein elektrisches Fahren erlauben, können aber eine interessante Übergangslösung sein. Damit kann die Elektro-Mobilität in gesichertem Modus eingefahren werden. Der Nutzer kann so lernen, dass er mit der verfügbaren Reichweite zurechtkommt. PASSIVHAUSmagazin: Stichwort „Reichweiten“: Welche Gründe sind aus Ihrer Sicht für das Problem der kurzen Reichweiten ausschlaggebend? Stefan Bratzel: Da ist schon viel passiert – große Durchbrüche bei Innovationen passieren nicht jeden Tag. Das geht Schritt für Schritt. Die große Dynamik in der Entwicklung der Elektro-Mobilität setzte erst 2008 ein – sie ist also eine recht junge Disziplin. Da kommt noch einiges auf uns zu. Die Ingenieure der Automobilhersteller sind in doppeltem Sinne gefordert: Es gilt die Reichweiten zu erhöhen und die Kosten zu senken.
PASSIVHAUSmagazin: Angenommen die ElektroMobilität hat in etwa 20 Jahren den Markt erobert: Mit welchen Kapazitäten sollen all diese Fahrzeuge mit Strom versorgt werden? Strom aus der Steckdose ist nicht restlos emissionsfrei. Können wir dann wirklich von einer umwelttechnischen Verbesserung sprechen? Stefan Bratzel: Das ist ein wichtiger Punkt. Für mich macht die Elektro-Mobilität nur dann vollständig Sinn, wenn der dafür notwendige Strom aus regenerativen Quellen erzeugt wird. Wir müssen also Mittel und Wege finden, um den Strom zum Beispiel via Windraderzeugung oder auch von der Photovoltaik-Anlage am Dach einzuspeisen. Der Ölpreis wird langfristig auf einem relativ hohen Niveau bleiben. Daher gilt es, die gesamte Kette in der Entwicklung der Elektro-Mobilität zu bedenken. Alles andere ist ökologisch fragwürdig. PASSIVHAUSmagazin: Selbstfahrende Autos stellen einen Trend dar – wann werden wir in solche einsteigen können? Stefan Bratzel: Das ist teilweise jetzt schon der Fall. Die neue S-Klasse zum Beispiel erlaubt autonomes Fahren >>
Platz ist kein Problem (PR) Das RABAGS®Filtersystem ermöglicht Schwimmteiche und RABAGS®- Pools auf begrenztem Raum. Der Erholungswert des eigenen Zuhause wird in unserer Zeit immer wichtiger und, um ihn zu erhöhen, erfüllt sich so mancher den Traum von der Badeoase im eigenen Garten. Immer mehr Menschen geben in diesem Fall dem Schwimmteich und Natur-Pool den Vorzug, statt sich einen herkömmlichen Swimmingpool anzuschaffen. Denn bei dieser natürlichen Art in kristallklarem Wasser zu schwimmen, stehen Erholung und Gesundheit ganz klar im Vordergrund. Schließlich wird das Wasser hier ganz ohne den Zusatz von Chlor in einer bepflanzten Filterzone gereinigt. Wer jetzt denkt, dass die Art der Wasserreinigung an und für sich überzeugend ist, die Filterzone aber viel zu viel Platz in Anspruch nimmt, der irrt sich. Denn heute gibt es Filtersysteme am Markt, die durch ihre Leistung ein Höchstmaß an Platzökonomie erreichen. Das Verhältnis von Schwimmzone zu Filterzone beträgt hier 70:30 und ermöglicht somit kristallklares Badevergnügen auf kleinem Raum. Wer beispielsweise eine nutzbare Wasserfläche von 40 qm erreichen will, benötigt lediglich 15 weitere qm für die filternden Pflanzen. Diese müssen auch nicht zwingend direkt an die Schwimmzone angrenzen, sondern können ihre reinigende Aufgabe, je nach
Platzsituation, oder auch aus Designgründen, an anderer Stelle erfüllen. So ist es mittlerweile keine Seltenheit, dass beispielsweise auch im Garten eines Reihenhauses ein Schwimmteich oder Natur-Pool zu sehen ist. Denn großer Grundbesitz ist schon lange keine Voraussetzung mehr für das eigene Wasserparadies. Wichtig dabei ist, den idealen Ansprechpartner zu finden. Nur mit einem ausgewiesenen Spezialisten, wie die Biotop & Technik mit dem RABAGS®Filtersystem, lässt sich der Traum vom Sprung ins eigene Badevergnügen verwirklichen.
Biotop & Technik Ratzesberger GmbH Rettenbachstraße 12 A, A-6323 Bad Häring Tel: +43 5332 72277, Mobil: + 43 699 14298639 office@schwimmteich.com, www.schwimmteich.com
136 Elektro-Mobilität ERNEUERBARE ENERGIEN
Foto: Kurt F. Domnik/pixelio.de
auf der Autobahn bis zu 50-60 km/h. Auch selbständig einparkende Autos gibt es bereits. Eine weitere Vision betrifft vollständig autonome Fahrzeuge. Die „Roadtrains“ werden in Kolonnen auf Autobahnen eigenständig fahren. In einer weiteren Stufe dann auch in einer komplexen Umgebung wie einer Stadt. Derzeit ist technisch schon einiges möglich. Was sich noch ändern muss, sind gesetzliche Rahmenbedingungen. Das vollautomatische Fahren inkludiert auch Sensoren zur Unfallvermeidung – für mich eine gesellschaftlich sinnvolle Vision, an deren Ende keine Unfalltoten durch Autos mehr stehen. PASSIVHAUSmagazin: In Skandinavien – besonders in Schweden – werden Initiativen zur Verbreitung der Elektro-Mobilität stark gefördert. Arbeitgeber stellen ihren Mitarbeitern Steckdosen für ihre E-Autos zur Verfügung. Für Sie der richtige Weg? Stefan Bratzel: Das ist ein Weg zur Verbreitung der Elektro-Mobilität und für Unternehmen eine Möglichkeit, sich ökologisch zu positionieren. Immerhin dürfen wir nicht vergessen, dass wir uns bei Neuzulassungen von E-Autos im Promille-Bereich bewegen.
Bei der Entwicklung der Elektro-Mobilität spielt die Erhöhung der Reichweiten eine entscheidende Rolle
PASSIVHAUSmagazin: Stichwort „Wasserstoff-Antrieb“/Brennstoffzelle: Dieser gilt als äußerst energieaufwändig in der Herstellung. Ist in diesem Bereich ein Durchbruch zu erwarten? Stefan Bratzel: Die Brennstoffzelle wird in der Forschung derzeit von der Batterie überlagert. Sie ist aber noch nicht gestorben – ihre Entwicklung dauert einfach noch länger. Auch beim Wasserstoff gilt: Die Herstellung sollte auf regenerativen Energien basieren, ansonsten stimmt die Ökobilanz langfristig nicht.
Stefan Bratzel beim Zukunftskongress Mobilität Das Center of Automotive Management (CAM) mit Sitz in Bergisch Gladbach versteht sich als professioneller Partner für zielgerichtete empirische Forschung und praxisnahe strategische Beratung für die Automobilbranche. Dessen Gründer und Leiter, Professor Dr. Stefan Bratzel war Redner beim Zukunftskongress Mobilität „evolution:m“, der erstmalig im Mai 2013 in Bregenz stattgefunden hat. 170 Teilnehmer lockte der Kongress in Summe an. Experten erörterten Fragen wie: Werden wir in Zukunft ein Fahrzeug besitzen oder werden wir es primär benutzen, um mobil zu sein? Wie wird sich das Nutzungsverhalten verändern? Welche Techniken brauchen wir dafür? Welche Bedürfnisse und Emotionen müssen geweckt werden, um zukunftsfähigen Mobilitätsformen zum Durchbruch zu verhelfen? Und welchen ökologischen Rucksack tragen diese mit sich? Weitere Informationen: www.evolutionm.eu
Fotos: Schafferer Holzbau
Massivholzbau realisiert Lebensträume Eine Investition in Lebensqualität bilden die Schafferer natürlichMASSIVHOLZHÄUSER. Bei der Planung stehen individuelle Bedürfnisse und Wünsche der Bauherren im Fokus. In einem Schafferer natürlichMASSIVHOLZHAUS steckt viel Mehrwert, der von außen nicht einfach zu erkennen ist. Individuelle Planung jedes Projektes bildet den Schwerpunkt. Dabei punkten Schafferer natürlichMASSIVHOLZHÄUSER nicht nur mit ihrer raffinierten InnenGestaltung, sondern auch mit ihrem besonderen Raumklima. Diese Faktoren erlauben maximalen Wohnkomfort. Energieeffiziente Gebäude sowie eine kurze Bauzeit schonen zudem (Betriebs-)kosten und die Umwelt! Mit einem Schafferer natürlichMASSIVHOLZHAUS den Passivhausstandard zu erreichen, ist durch die geringe Wärmeleitfähigkeit und die hohe Wärmspeicherkapazität einfach. Maximalen Wohnkomfort in Schafferer natürlichMASSIVHOLZHÄUSERN erleben.
Karl Schafferer Geschäftsführer Schafferer Holzbau GesmbH Außerweg 61b 6145 Navis Tel.: +43 / (0)5273 / 6434 Fax: DW 40 info@schafferer.at www.schafferer.at
Sauber! Wir stehen zu unserem Wort. Und der Begriff ist längst Programm. In jeder Hinsicht. In allen Bereichen des Unternehmens, ob bei der Sammlung, der Entsorgung oder der Aufbereitung von Wertstoffen ist uns der Schutz und der Erhalt unserer einzigartigen Umwelt oberstes Gebot. Wir haben uns Ziele gesteckt, etwa, laufend neue Maßstäbe zu setzen. Beispiel NespressoKapseln: Das bei ihrer Wiederverwertung in der Biokompost-
GmbH in Paffenhofen gewonnene Biosubstrat wird zu Biogas und damit zum immer gefragteren Energieträger.
des Weges, der vermehrt mit erneuerbarer Energie bestritten wird.
Damit nicht genug. Um Wert und Nutzen zu unterstreichen, kommt in der sauberen Fahrzeugflotte von Höpperger Umweltschutz mittlerweile ein Sammelfahrzeug zum Einsatz, das allein mit Gas betrieben wird, ebenso leise wie CO2-neutral.
Elektrofahrräder, Elektro-Mofa und Elektro-Auto sind bereits fixe Bestandteile des Fuhrparks. Und vor der Firmenzentrale in Rietz hat jedermann die Möglichkeit, seinen elektrobetriebenen Untersatz an der E-Tankstelle mit frischer, sauberer Energie zu versorgen.
Ein weiterer Meilenstein in der Entwicklung des Unternehmens und eine logische Fortsetzung
Was wir damit sagen wollen: Höpperger Umweltschutz (ent-) sorgt für die Zukunft. Sauber!
ERNEUERBARE ENERGIEN Recycling 139
Aus Kaffeesud wird Energie Firma Höpperger in Pfaffenhofen entwickelt Recycling-Verfahren für Nespresso-Kapseln Fotos: Höpperger Umweltschutz
Alle gebrauchten Kaffeekapseln werden von Sammelstellen, die sich in ganz Österreich finden, zur Firma Höpperger nach Pfaffenhofen gebracht.
Was haben George Clooney und der Oberländer Unternehmer Harald Höpperger gemeinsam? Sie verdienen beide einen Teil ihres Geldes mit NespressoKapseln. Der eine bewirbt sie als Testimonial, der andere recycelt sie – umweltfreundlich in mehrfacher Hinsicht. Damit setzt das Rietzer Entsorgungsunternehmen einen weiteren Meilenstein in seiner Firmengeschichte. Bis zu hundert Prozent können die Nespresso-Kapseln recycelt werden. Es war die Biokompost GmbH Höpperger
Erfolgreiche Zusammenarbeit: Harald Höpperger (links) mit Dietmar Keuschnig, Market Director Nespresso Austria.
in Pfaffenhofen, welche ein eigenes Verfahren dazu entwickelt hat. Alle gebrauchten Kaffeekapseln werden künftig von Sammelstellen, die sich in ganz Österreich finden, zu selbiger ins Inntal gebracht. „Einerseits wird das Aluminium zu hundert Prozent wiederverwertet, andererseits können wir aus dem anfallenden Kaffee-Substrat Energie in Form von Biogas gewinnen“, schildert Firmenchef Harald Höpperger und ergänzt: „Die Kaffeekapseln gehören nicht in den Restmüll – sie sind vielmehr ein wertvoller Rohstoff. Sie sollen in den Sammelstellen und in den Shops von Nespresso zurückgegeben werden.“
Großes Energiepotenzial
Kaffeesubstrat besitzt ein hohes Energie-Potenzial. Die Biosubstratgewinnung für die Biogasproduktion wird begleitet von einer wissenschaftlichen Studie im Rahmen eines EU-Projektes, das die Firma Höpperger, das alp-S Kompetenz-Zentrum, die Universität Innsbruck und die ARA Zirl gemeinsam durchführen. Das Ziel: die Optimierung der Biogasproduktion aus Bioabfällen. Überhaupt sind die Energiemengen, die durch das Kapsel-Recycling generiert werden, beachtlich: An die 3.500 Kubikmeter Methan können aus einer Sattelzugladung gebrauchter Kapseln gewonnen werden. Mit dieser Menge Biogas können 10.000 kWh Strom und 20.000 kWh Wärme erzeugt werden. „Der Strombedarf von zwei Einfamilienhäusern mit jeweils vier Personen könnte aus den Kaffeerückständen einer 24 Tonnen Ladung gedeckt werden.
140 Klimawandel MENSCH & UMWELT
Dass Wetter-Extreme zunehmen werden, ist sicher Tourismusregionen wie Tirol sollten in punkto Klimawandel umfassender denken und agieren Univ.Prof. Dr.phil. Helga Kromp-Kolb leitet das Institut für Metereologie an der Universität für Bodenkultur in Wien ebenso wie das Zentrum für Globalen Wandel und Nachhaltigkeit. Die Expertin erläutert brisante Fragen zur Klima-Veränderung. PASSIVHAUSmagazin: Die Klimaveränderung findet statt, ob aber die Hochwasser 2013 Teil davon sind und nicht auch ohne Erderwärmung stattgefunden hätten, das lässt sich nicht beantworten. Jedenfalls passen die Wetterkapriolen ins Bild, sagten Sie in einem Radio-Interview. Worauf müssen wir uns in Zukunft einstellen? Prof. Helga Kromp-Kolb: Wir müssen uns auf jeden Fall auf intensivere Niederschläge einstellen. Wie häufig und an welchen Orten Hochwasser auftritt, ist eine andere Frage. Dass aber Wetter-Extreme zunehmen werden, ist sicher. Die globale Erwärmung bewirkt eine Zunahme an Wasserdampf in der Atmosphäre, dies kann zu heftigerem Niederschlag führen. Eine Möglichkeit, trotzdem Hochwasser hintanzuhalten, ist die Flussgestaltung – damit das Wasser mehr Raum erhält. PASSIVHAUSmagazin: Wie können sich Menschen im Alpenraum gegen Naturkatastrophen rüsten? Prof. Helga Kromp-Kolb: Indem die Natur jenen Raum erhält, den sie benötigt. So wie das ansteigende Wasser mehr Platz brauchen wird, wird dieser auch für Muren
MENSCH & UMWELT Klimawandel 141
Die Verlässlichkeit, mit der Schnee zeitgerecht vom Himmel fällt, verringert sich
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Prof. Helga Kromp-Kolb Umweltmeteorologin und Klimaforscherin, Universität für Bodenkultur, Wien
und Lawinen gefragt sein. Natürlich hilft es, etwa Lawinenstriche frei zu lassen, die teilweise seit hundert Jahren bekannt sind. Wir müssen uns aber auf der Basis aktueller Klimaentwicklungen zusätzliche Maßnahmen zur Sicherung des Naturraumes überlegen und diese auch umsetzen. PASSIVHAUSmagazin: Der lang anhaltende Winter 2012/2013, ein bisher deutlich unterkühlter Sommer 2013 – wie passen diese Erscheinungen zur These des Temperaturanstieges? Prof. Helga Kromp-Kolb:: Das Klimasystem stellt sich derzeit um. Die Folgen sind sehr unterschiedlich: eine wärmere Polarregion kann z.B. langanhaltende Winter verursachen. Auch kalte Winter sind nur scheinbar ein Widerspruch. Wir leben in einer Region, in der Wetterschwankungen von Tag zu Tag und von Jahr zu Jahr normal sind. Entscheidend ist, ob sich längerfristig etwas an den Mittelwerten und den Häufigkeiten verändert, und das ist derzeit der Fall. Das heißt: Einzelne extrem kalte Winter ändern nichts an der Tatsache, dass die Welt immer wärmer wird. PASSIVHAUSmagazin: Schnee am Ostersonntag bis ins Tal, ein nahezu nicht stattfindender Frühling, Hochwasser, Hitze und Kälte im Juni – Wetter und Klima im Jahr 2013 sind durch Extreme und Rekorde geprägt. Nehmen diese tatsächlich zu oder basieren diese lediglich auf Wahrnehmungen der Menschen? Prof. Helga Kromp-Kolb: Die Hitze hat eindeutig zugenommen – bei der Temperatur ist dieser Anstieg wissenschaftlich nachweisbar. Schwieriger ist dies beim Niederschlag und bei Muren oder Lawinen. Kürzlich erst >>
142 Klimawandel MENSCH & UMWELT
äußerten sich zwei Kollegen vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung: Wir Fachleute sollten aufhören, um den heißen Brei herumzureden. Die Hinweise auf die Zunahme von Extrem-Ereignissen genügen – auch ohne strengen Nachweis können sie als Teil des Klimawandels verstanden werden.
Prof. Helga Kromp-Kolb: Sie wird rascher vorangehen. Denn das Klimasystem weist eine Reihe sich verstärkender Mechanismen auf. Ein Beispiel: Schmilzt das Polareis, ist mehr Wasser vorhanden. Dieses verfügt über eine dunkle statt weiße Oberfläche – dadurch wird mehr Wärme absorbiert und der Temperaturanstieg begünstigt, sodass noch mehr Eis schmilzt. Die Politik strebt eine globale Erwärmung von nicht mehr als zwei Grad bis Ende des Jahrhunderts an. Machen wir so weiter wie bisher, dann sind es um die plus sechs Grad bis zum Ende des Jahrhunderts. Allerdings bin ich optimistisch, dass die Menschen doch noch Klimaschutzmaßnahmen umsetzen.
PASSIVHAUSmagazin: Laut ZAMG war 2012 österreichweit dassiebent wärmste Jahr seit 1768, mit einer Abweichung zum vieljährigen Mittel von plus 1,1° C. Damit bestätigt 2012 den Trend der vergangenen Jahrzehnte zu immer höheren Temperaturen. In welchem Tempo wird diese Erhöhung voranschreiten?
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Prof. Helga Kromp-Kolb: „Schmilzt das Polareis, ist mehr Wasser vorhanden. Dieses verfügt über eine dunkle statt weiße Oberfläche – dadurch wird mehr Wärme absorbiert und der Temperaturanstieg begünstigt, sodass noch mehr Eis schmilzt.“ Foto: zweiraum
Die künstliche Erzeugung des weißen Golds mittels Schneekanonen sieht die Klimaforscherin auf Dauer als „problematisch“. Das Hochwasser in der Oberländer Gemeinde Pfunds im Jahr 2005 richtete arge Schäden an.
PASSIVHAUSmagazin: Gerade Tourismusregionen wie Tirol sind in hohem Maße wirtschaftlich vom weißen Gold abhängig. Wie schätzen Sie Auswirkungen des Klimawandels auf schneearme Winter ein? Prof. Helga Kromp-Kolb: Die Verlässlichkeit, dass Schnee zeitgerecht vom Himmel fallen wird, verringert sich. Die künstliche Erzeugung mittels Schneekanonen sehe ich problematisch, weil ausreichend Wasser, niedere Temperaturen und Energie benötigt werden. Es geht touristisch primär um Beschneiung in den mittleren Lagen – diese ist auf künstlichem Wege also keine Dauerlösung. Tourismusregionen müssen meines Erachtens umfassender denken und agieren. Was ist zum Beispiel, wenn sich die Gäste von morgen den Treibstoff für die Anreise nicht mehr leisten können? Der Mittelmeerraum wird irgendwann zu heiß sein, um entspannt urlauben zu können – davon wiederum kann Österreich mit seinen schönen Seen profitieren. Es geht also um das Abwägen einer Gesamt-Entwicklung in der touristischen Zukunft.
Foto: Kurt Schmitzberger
PASSIVHAUSmagazin: „Allgemein bleibt festzuhalten, dass Auswirkungen von Klimaänderungen in der Tierwelt in Österreich bereits feststellbar sind und ein fortschreitender Klimawandel für viele der im Alpenraum beheimateten Arten mit teilweise markanten Änderungen der Lebensbedingungen verbunden ist…“, heißt es in Ihrer Studie „Auswirkungen von Klimaänderungen auf die Tierwelt“ aus dem Jahr 2003. Gibt es mittlerweile aktuellere Ergebnisse? Prof. Helga Kromp-Kolb: Wir haben zahlreiche Einzelergebnisse über landwirtschaftliche Schädlinge durch den Klimawandel. Ein Beispiel stellt das Probelmunkraut, die Ambrosie, dar. In den USA ist sie wegen ihrer Allergie-auslösenden Eigenschaften sehr gefürchtet – die Pflanze verbreitet sich auch in Österreich. Generell wird die Verbreitung neuer Tier- und Pflanzenarten durch den enormen Strom an Waren und Menschen begünstigt. Neue Populationen entstehen, weil sich Samen mitschleichen können, und wegen der milderen Winter auch leichter überleben können.
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Klimatherm setzt auf neueste Technik Bei Wohnungslüftungen hat sich das Prinzip der Kaskadenlüftung weitgehend durchgesetzt, welches darin besteht, dass nicht jeder Raum einzeln be- und entlüftet wird, sondern dass die Luft nacheinander mehrere Räume durchströmt: Zuluftauslässe in den Schlafzimmern, freie Durchlüftung des Gang- und Wohnbereichs, Abluftfassung in der Küche und in den Nassräumen.
Kaskadenlüftung erobert die Wohnungen (PR) Dank der „Mehrfachnutzung” derselben Luft benötigt das System der Kaskadenlüftung viel geringere Gesamtluftmengen, was aus mehreren Gründen erwünscht ist. Klimatherm-Firmenchef Ing. Franz Reinhart klärt auf. Weniger Stromverbrauch der VenFotos: teamk2 tilatoren, kleinere Energieverluste über die Abluft, kleinere Leitungsquerschnitte, geringere Ventilatoren- und Strömungsgeräusche sowie weniger trockene Raumluft im Winter zählen zu diesen Gründen. Über die Luftbewegungen innerhalb der einzelnen Räume bestehen auch unter Fachleuten oft unklare oder gar falsche Vorstellungen. So ist die Meinung weit verbreitet, dass die Zu- und Abluftdurchlässe im Raumgrundriss zwingend gegenüberliegend anzuordnen seien, damit der Raum gleichmässig durchströmt wird. In verschiedenen Forschungsprojekten konnte jedoch nachgewiesen werden, dass Wärme- oder Kältequellen (Personen, Fenster, Heizkörper, Beleuchtung, Apparate) und Personenbewegungen im ganzen Raum zu einer gleichmäßigen Durchmischung führen, unabhängig von der Lage der Durchlässe. Einzig deren Höhenlage ist von Bedeutung, indem die Abluft in Deckennähe gefasst werden sollte.
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MENSCH & UMWELT Experten-Interview 145
Kein Schluck aus der Plastikflasche Innsbrucker Umweltmediziner Dr. Klaus Rhomberg über Auswirkungen von hormonaktiven Schadstoffen Hormonähnliche Umweltgifte können schwerwiegende Auswirkungen auf den menschlichen Organismus haben. In Weichmachern für Plastik finden sich unter anderem solche Substanzen. Wie Phthalate und Bisphenol A im menschlichen Organismus wirken können, erläutert der Innsbrucker Umweltmediziner Dr. Klaus Rhomberg. PASSIVHAUSmagazin: Als Umweltmediziner haben Sie sich intensiv mit Auswirkungen von Plastik auf die Gesundheit des Menschen beschäftigt. Welche sind diese? Dr. Klaus Rhomberg: Vor zwölf Jahren habe ich eine Dokumentation über hormonaktive Schadstoffe verfasst (www.gwf.at). Als Hauptaufnahmequellen gelten neben Pflanzenschutzmitteln Weichmacher in Plastik, welche Phthalate und Bisphenol A enthalten. In der Dokumentation habe ich einen eindeutigen Zusammenhang auf den menschlichen Organismus nachweisen können. Vor allem auf die Fruchtbarkeit – sowohl bei der Frau als auch beim Mann. PASSIVHAUSmagazin: Um beim Beispiel Fertilität zu bleiben: Wie kommt es zu diesen medizinischen Auswirkungen durch hormonaktive Schadstoffe? >>
Foto: Maria Köhle
Dr. Klaus Rhomberg Umweltmediziner Dr. Klaus Rhomberg hatte für den Kino-Dokumentarfilm „Plastic Planet“ die wissenschaftliche Leitung inne.
Hormonaktive Schadstoffe wirken sich vor allem auf die Fruchtbarkeit aus
146 Experten-Interview MENSCH & UMWELT
Die Wirkung von Bisphenol A ist bekannt. Trotz seiner Wirkung werden jährlich Millionen Tonnen in der Plastikproduktion verarbeitet Foto: zweiarum.eu
Dr. Klaus Rhomberg: Die Erklärung baut auf der umweltmedizinischen Theorie auf, die Ende der 1980er, Anfang der 1990er-Jahre entwickelt wurde: Schadstoffe interagieren mit bestimmten Informationsträgern im biologischen System. In ein hochkomplexes System gelangen durch Schadstoffe falsche Zellinformationen – das ist vergleichbar mit Sand im Getriebe. Durch dieses Eindringen in ein stimmiges System erfolgen Zellstörungen, die Frage ist nur, welche Zellen und folglich, welche Körperstellen betroffen sind. Allgemein gilt, dass jene Organsysteme als Erstes gestört werden, welche den höchsten Bedarf an stimmiger Informations-Übertragung haben. Das sind das zentrale Nervensystem, das Immunsystem, die Fortpflanzungsfähigkeit sowie die Entwicklung des Kindes im Mutterleib. Wobei die Zusammenhänge bei Letztgenannter nicht so deutlich nachweisbar sind wie bei den ersten drei. Die Planzenta ist nämlich imstande, schädigende Einflüsse für das Ungeborene zum Teil abzufangen. PASSIVHAUSmagazin: Einer schwangeren Frau würden Sie daher raten, nicht aus Plastikflaschen zu trinken? Dr. Klaus Rhomberg: Diesen Rat würde ich Frauen und auch deren Partnern geben, die bereits ein Kind planen. Auch in Plastik eingeschweißte Lebensmittel sollten diese meiden. Die Substanzen im Weichmacher haben nämlich die Eigenschaft, sich an Fettmoleküle zu klammern. Durch die Nahrungsaufnahme gelangen sie in den Körper, wo sie gespeichert werden. Der Verzicht auf Plastik ist jedoch nicht alles. Eine wesentliche Aufnahmequelle liegt in Pflanzenschutzmitteln – hier ist das Gefährdungspotenzial noch höher, weil sie dem Körper direkt zugeführt werden. Daher rate ich ungewollt kinderlosen Paaren, beim Biobauern einzukaufen. PASSIVHAUSmagazin: Gibt es Studien, welche die Fruchtbarkeitsstörungen durch hormonaktive Schadstoffe nachweisen? Dr. Klaus Rhomberg: Die für mich signifikanteste Arbeit stammt von Prof. Ingrid Gerhard. Sie entwickelte an der Frauenklinik Heidelberg eine Entgiftungstherapie. Mit einer sensationellen Erfolgsquote, denn im Zeitraum von 1987 bis 1993 steigerte sich die Anzahl der Frauen, die durch Input-Verzicht schwanger geworden sind, von >>
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148 Experten-Interview MENSCH & UMWELT
Foto: zweiarum.eu
33 auf 70 Prozent. Zentrales Element der Behandlungen bildete die biologische Vollwertkost. Parallel dazu geht in den Industrieländern die Anzahl der Spermien bei Männern im Kollektiv laufend zurück. Hormonaktive Schadstoffe können aber auch Krebs der Geschlechtsorgane bei Mann und Frau auslösen sowie Herzerkrankungen hervorrufen. Relevante Studien sind mir diesbezüglich bekannt. PASSIVHAUSmagazin: Im Kino-Dokumentarfilm „Plastic Planet“ aus dem Jahr 2009, den Sie unter anderem als wissenschaftlicher Leiter begleitet haben, behaupten Sie, dass der Verzicht auf Plastik relativ einfach durch die Konsumentenmacht zu bewerkstelligen ist. Dr. Klaus Rhomberg: Ich kaufe grundsätzlich keine Nahrungsmittel und Getränke, die in Plastik verpackt sind. Plastiksackerln verwende ich schon – diese esse ich aber nicht, sondern verwende sie 30 bis 40 Mal – sie landen dann in der Plastiktonne. Generell ist es sicher nicht einfach, dem Plastik total zu entkommen, es sollte minimiert werden. Der hundert-prozentige Schutz vor Plastik sollte andererseits auch nicht den Sinn des Lebens darstellen – für mich geht es um einen verantwortungsbewussten Umgang mit dem Material. PASSIVHAUSmagazin: Wie beurteilen Sie Methoden zur Bewusstseinsbildung wie den Doku-Film „Plastic Planet“ von Werner Boote? Sind die Menschen Ihrer Einschätzung nach ausreichend sensibilisiert? Dr. Klaus Rhomberg: Die Wirkung dieses Films war für mich eine extrem positive Überraschung. Das Thema „Plastik“ wurde von Regisseur Werner Boote und dem gesamten Team hervorragend filmisch verarbeitet. In Summe wurden 5.000 Stunden Drehmaterial produziert. Verschiedene Szenen thematisierten verschiedene Aspekte – so auch die Auswirkungen auf die Meeresökologie. Investigative Dokumentarfilme finde ich sensationell, sie schaffen sehr wohl Bewusstsein, weil sie eine aufwühlende Botschaft transportieren. Und das ist vor dem
Hintergrund unseres vorherrschenden VerdummungsSystems speziell wichtig. Man muss sich vorstellen, dass Bisphenol A 1936 als künstliches Hormon entwickelt wurde. Seine Wirkung ist bekannt und trotzdem werden jährlich weltweit Millionen Tonnen in der Plastikproduktion verarbeitet. Das finde ich sehr erschreckend.
Zur Person Dr. Klaus Rhomberg stammt aus Lustenau in Vorarlberg. Seit 1970 lebt er in Tirol. Nach seinem Studium der Medizin an der Uni Innsbruck war er 1979 - 1985 Oberarzt an der Genetischen Untersuchungs- und Beratungsstelle am Institut für Medizinische Biologie der Universität Innsbruck. Nach Forschungsaufenthalten in Freiburg, Marburg a.d.Lahn und München begann er 1988 mit Umweltmedizinischen Studien in Tirol. Seit 1993 ist er als Sachverständiger für Umweltmedizin in ganz Österreich tätig. Er war nebenbei auch jahrelang Mitglied der Gentechnikkommission und 1990 Mitbegründer der International Society of Doctors for the Environment (ISDE), die derzeit mit 40.000 Mitgliedern in 35 Ländern der Welt aktiv sind. Seit 1. Februar 2013 befindet sich Dr. Klaus Rhomberg in Pension, er ist auf selbständiger Basis weiterhin als Sachverständiger im Umweltbereich tätig. Für den Kino-Dokumentarfilm „Plastic Planet“ hatte Rhomberg die wissenschaftliche Leitung inne, er fungierte als Interviewpartner sowie als Experte in sämtlichen Rechtsfragen zur Beweissicherung. Die Mitarbeit zum Film „Plastic Planet“ erledigte Rhomberg ehrenamtlich, denn: „Die wirklich schönen Dinge im Leben sind nicht bezahlbar.“
Foto: Paul Dahan
Foto: DIA
Architect Baumeister Dipl. Ing. Florian Aschaber
DIA / Planungsbüro Aschaber Sonngrub 36 6370 Kitzbühel Tel.: +43 / (0)512 / 209025-0 Mobil: +43 / (0)664 / 1568840 Fax: +43 / (0)512 / 209025-25 office@dia.co.at www.dia.co.at
Das DIA-Team bietet einfach mehr Das DIA-Team bietet seinen Kunden umfassende Betreuung im gesamten Bauwesen an. Angefangen bei der Planungsphase, Projektentwicklung, Ausschreibung, Bauaufsicht und Kostenkontrolle bis zur schlüsselfertigen Übergabe des Projektes. Davon profitieren unter anderem private und gewerbliche Bauherren/innen, Bauwillige und Baufähige, Visionäre und Projektpartner.
„Die Atmosphäre beginnt dort, wo die Konstruktion endet“ (PR) Jeder Mensch erfasst ein Gebäude auf unterschiedliche Weise, manche sehen nüchtern und sachlich den Nutzwert, andere erfassen das Objekt, wie es auf sie einwirkt und sehen darin den Mehrwert. „Der Atmosphäre kommt bei mir und meinem Team große Bedeutung zu. Die Architektur wurde immer mehr zur Mode, sie folgt den verschiedensten Trends der Gesellschaft. Dabei versuchen viele immer wieder, dieselbe Idee aufs Neue zu verkaufen“, so kritisiert Architect Baumeister Dipl. Ing. Florian Aschaber die heutige Alltagsarchitektur. Dem wollen sie im Planungsbüro DIA bei jedem Projekt aufs Neue entgegentreten. „Wir hinterfragen, welche Atmosphäre vermittelt werden soll. Die frühere Architektur in Tirol war stark mit den Bedürfnissen der Menschen verknüpft. Die Zirbenstube vermittelte das Gefühl der Geborgenheit, der Raum war Rückzugsbereich der Familie. Die Umsetzung solcher traditionellen Modelle in moderne Formen erfordert viel Engagement“, schildert Dipl. Ing. Florian Aschaber. Das DIA-Planungsbüro bietet Entwurfs- und Ausführungsplanungen seit dem Jahr 2003, sowie Projektsteuerung, Bauleitererfahrungen und Baumeister, Baukoordination, Neubau, Umbau, Erweiterung, anspruchsvolle Architekturlösungen, Erfahrung und Vermittlung in/ zur Tiroler Architektur, 3D-Visualisierung, ArchiCAD, kreatives Querdenken, exklusive Ein- und Mehrfamilienhäuser, Kontakte in Kitzbühel, Deutsch-Englisch-Spanisch- und Polnisch-Sprachkenntnisse, Innenarchitektur, Home Design und vieles mehr.
Foto: DIA
Die Atmosphäre, die vermittelt werden soll, steht im Zentrum der Architektur. Das DIA-Team bietet seinen Kunden umfassende Betreuung im gesamten Bauwesen.
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ÖSTERREICH
MENSCH & UMWELT Mobil in Tirol 151
Ausgeklügeltes
Mobilitäts-Projekt Familie Wachter rief Projekt „Nimimit“ in Mieming in Leben „Damit unsere Enkel auch noch in 50 Jahren einen lebenswerten Planeten vorfinden. Und weil wir ein bisschen ein schlechtes Gewissen haben.“ So lautet die Erklärung von Werner Wachter aus Mieming, warum er vor gut einem Jahr mit seiner Frau Coral die Aktion „Nimimit“ ins Leben gerufen hat.
Aktion NIMIMIT! Wer bei diesem Projekt mitmachen möchte, meldet sich bei Coral (0660/5078748) oder Werner (0664/4407266) Wachter. Auch bei Edelweiss Bike Travel am Sportplatzweg 14 in Untermieming gibt es Informationen.
Mit seinem Unternehmen bietet das Ehepaar geführte Motorradtouren um die ganze Welt an. „Dabei konnten wir uns vom global steigenden Verkehrsaufkommen einerseits, von zunehmenden Luft- und Klimabelastungen andererseits selbst ein Bild machen“, schildert Werner Wachter. Anstatt über (meist) ausbleibende politische Initiativen zu jammern, wurde das Ehepaar selber aktiv – und rief die Aktion „Nimimit!“ am Mieminger Plateau ins Leben.
immer wieder aufgetaucht war, betrifft rechtliche Aspekte. Was passiert, wenn der Mitnehmende in einen Unfall verwickelt wird und dem Mitnehmenden daraus körperliche Beeinträchtigungen entstehen? „Etwaig auftretende Schadensersatz-Ansprüche werden aus der KFZ-Haftpflichtversicherung geltend gemacht. Damit gibt es kein rechtliches Risiko für Mitnehmende“, klärt Werner Wachter auf. Hinzu komme die Tatsache, dass viele Autofahrer ohnehin eine Insassen-Versicherung abgeschlossen hätten.
Klimaschutz, Zeit & Geld sparen
Foto: Maria Köhle
Dabei erhalten Teilnehmende kostenlos rote Aufkleber für ihren PKW mit der Aufschrift „INIMDIMIT“. Gut sichtbar an der Windschutzscheibe platziert, bildet dieser das Erkennungszeichen für jene, die mitgenommen werden wollen und etwa an einer Bushaltestelle am Plateau auf den Bus warten. Die „NIMIMIT“-Karte berechtigt Bewohnerinnen und Bewohner aus den Plateau-Gemeinden Mieming, Wildermieming und Obsteig samt ihrer Weiler, sich an der Aktion zu beteiligen. Neben der Verkehrsreduktion tragen Mitmachende also auch zum Klimaschutz bei. „Zudem wirken sich Fahrgemeinschaften positiv aufs eigene Geldbörserl aus“, ergänzt Werner Wachter und erwähnt den zusätzlichen Aspekt der Nahversorgung: Betagtere, nicht mobile Menschen, die von Untermieming nach Obermieming zum Einkaufen wollen, finden so eine praktische und kostenlose Mitfahrgelegenheit. „Dass sich unsere Aktion derart verbreitet, dass dieses Szenario Realität wird, ist freilich noch ein Fernziel. In ungefähr einem Jahr aber wollen wir so weit sein“, blickt der Projekt-Initiator voraus. Im vergangenen Frühjahr hielten er und seine Familie Informations-Veranstaltungen ab. Eine Frage, die dabei
Werner Wachter aus Mieming hat mit seiner Familie die Aktion NIMIMIT ins Leben gerufen. Interessierte, denen gute Luft am Herzen liegt, sind herzlich zur Teilnahme eingeladen.
152 Mobil in Tirol MENSCH & UMWELT
Gigantischer Zukunftsmarkt Elektro-Mobilität
Der visionäre Unternehmer, der sich nach ausgiebigen Reisen am Mieminger Plateau niedergelassen hat, ortet in der Elektro-Mobilität einen gigantischen Zukunftsmarkt. „Die Chinesen sind uns da weit voraus. Die haben die Reichweiten bereits besser entwickelt. Europa und Amerika aber werden in den kommenden Jahren sehr aufholen.“ Wachter selbst fährt einen Elektro-
Roller und testet auch in seinem Betrieb Zweiräder mit Elektro-Antrieb. „Ohne eine Zählung durchgeführt zu haben, hat sich der Verkehr in den vergangenen 31 Jahren am Mieminger Plateau gefühlsmäßig verdrei-, wenn nicht vervierfacht. Die Leute verzichten trotz hoher Treibstoffpreise nicht auf ihr Auto. Weil es einfach ein Prestigeobjekt ist. Motorisierte Fahrzeuge nehmen einen erheblichen Anteil an der wirtschaftlichen und geistigen Welt ein.“
Thomas Rudigier aus Prutz lässt sein Auto am Bahnhof stehen und benutzt Zug und Bus, um zu seinem Arbeitsplatz nach Innsbruck zu gelangen.
Landecker Bahnhof dauert etwa 15 Minuten. Um 6.05 Uhr fährt der Zug Richtung Innsbruck ab, um 7.07 trifft dieser am Hauptbahnhof ein. Dann entert der Oberländer den Stadtbus, der ihn in rund 20 Minuten zur Bushaltestelle nahe der Dr.-FranzWerner Straße bringt. Seinen Arbeitstag im Büro startet Thomas um 7.35 Uhr.
Verwurzelt in seiner Heimatgemeinde
Vorrang für Öffis! Foto: Maria Köhle
Junger Prutzer pendelt täglich nach Innsbruck und erzählt, warum Thomas Rudigier zählt zu zahlreichen Oberländern, die ihrer Arbeit in der Landeshauptstadt nachgehen. An fünf Tagen der Woche ist er 13,5 Stunden lang unterwegs, um den Weg von Prutz bis ins Büro nach Innsbruck und retour zurückzulegen. Der Pendler erzählt von Vorteilen dieser Mobilitätsform. Der Programmierer beginnt seinen Tag täglich um fünf Uhr, wenn er aufsteht. Nach einem schnellen Frühstück geht’s ab ins Privatauto – die Fahrt zum
Mit einer Stunde Mittagspause endet dieser für den Software-Entwickler um 17 Uhr. Dann verlässt er das Office und macht sich mit denselben öffentlichen Verkehrsmitteln wieder auf den Heimweg. Nach Hause kommt er um 19 Uhr. Alles in allem (acht Stunden Arbeit und eine Stunde Mittagspause) ist Thomas Rudigier 13,5 Stunden unterwegs. Warum er diesen zeitlichen Aufwand fünf Mal die Woche auf sich nimmt, ist rasch erklärt. „Als aktiver Musikant und Funktionär der MK Prutz bin ich in meiner Heimatgemeinde sehr verwurzelt. Außerdem ist das Pendeln trotz allem weit günstiger als etwa die Miete für eine Wohnung in Innsbruck“, erzählt der Prutzer. So bezahlt er für Zug- und Busticket sowie einen Volltank rund 250 Euro im Monat. Um dieses Geld ist es sehr schwer, eine passende Wohnung zu finden. Ganz zu schweigen von den Kosten, welche die tägliche Fahrt mit dem Privatauto mit sich bringen würde. Die Zeit im Zug nutzt Thomas Rudigier zum Plauschen mit anderen Pendlern, morgens eher zum Schlafen und Döse, abends etwa zum Filmschauen am Handy. Ausgleich und Entspannung findet der Programmierer bei seinen Hobbys – Trompetespielen und Fitness.
Fotos: Seidemann
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Blumenpark Seidemann, zwischen Völs und Kematen Tel. 0512/302800, www.blumenpark.at Öffnungszeiten: Mo – Sa: 9 bis 18h Jeden Sonn- und Feiertag: 10 bis 17h
(ausgenommen Ostersonntag, Christ-u. Stefanitag, Neujahrstag)
Filiale Markthalle Innsbruck(Bauernmarkt) Mo – Sa: 6.30 bis 12h
154 Fliesen Jenewein
FASZINIERENDE VIELFALT Die Firma „Fliesen Jenewein” ist seit Jahren ein kompetenter Partner im Bereich der Wohnraumgestaltung. (PR) Mit seinem ungewöhnlich breiten Sortiment gehört Jenewein-Fliesen heute zu den größten Handels- und Verlegeunternehmen dieser Branche.
„Entdecken Sie mit uns die faszinierend vielfältige Welt der Fliesen und genießen Sie die Vorfreude auf ein schöneres Zuhause“, so Firmenchef Elmar Jenewein.
Ob für die private Wohnraumgestaltung, kommerzielle oder öffentliche Anwendungsbereiche, Sanierung Ihres Eigenheims oder nur eine kleine Reparatur – unsere Fliesenleger verwirklichen Ihren Fliesen-Traum und sind jeder Herausforderung gewachsen.
Bezogen werden die gewünschten Produkte überwiegend aus Spanien, Italien und Deutschland. Auftraggeber sind neben privaten Bauherrn und Architekten vor allem auch die Hotellerie und Gastronomie. Die Produkte, die zur Fliesenverlegung verwendet werden, unterliegen einer ständigen Weiterentwicklung und technischen Verbesserungen. Damit der Kunde detailliert über die aktuellsten Trends beraten werden kann, besuchen die Jenewein-Spezialisten kontinuierlich die einschlägigen Fachmessen in Bologna, Verona und Valencia. Für das gesamte Team stehen Service, Qualität und qualifizierte Fachberatung sowie termingerechte Ausführung an oberster Stelle. Unsere qualifizierten Mitarbeiter beraten Sie persönlich und kompetent und Ihre Wünsche werden professionell und mit Liebe zum Detail umgesetzt.
Fotos: Jenewein
900m Schauräume – Idee und Inspiration 2
Es erwartet Sie eine Fülle von Ideen und Anregungen für Ihre ganz persönliche Wohnraumgestaltung mit aktuellen Trends aus Italien und Spanien. Unsere Auswahl umfasst neben Wand- und Bodenfliesen auch Mosaike, Feinsteinzeug und Spaltplatten. In unseren großzügig angelegten Schauräumen in Innsbruck und Imst können Sie sich einen Überblick über unsere internationale Auswahl an Fliesen und Natursteinen verschaffen und Ihren Fantasien freien Lauf lassen. Lassen Sie sich inspirieren…
Wir freuen uns auf Ihren Besuch in einem unserer Schauräume!
Beste Qualität in allen Belangen Kompetente Beratung, professionelle Planung und perfekte Ausführung stehen im Mittelpunkt unserer Arbeit. Wir möchten Sie mit Top-Produkten und perfekter Verarbeitung beeindrucken.
Jenewein Gesellschaft m.b.H. Fliesen- und Natursteinverlegung Gewerbepark 16, 6460 Imst, +43(0)5412-66813 Trientlgasse 41, 6020 Innsbruck, +43(0)512-890291 www.jenewein-fliesen.com
Ihr Partner für Holzbau-Projekte Das Außerferner Unternehmen mbHolzbau gilt seit vielen Jahren als kompetenter und zuverlässiger Partner für Holzbau-Projekte. Bei Bestandsbauten verstärkt auf die energetische Gebäudesanierung sowie auf die Mehrwert-Modernisierung setzt die mbHolzbau mit Sitz in Vils. Im Neubau wiederum liegt der Fokus auf die Errichtung von Holzhäusern. Aber auch sämtliche Zimmerer- und Holzbauarbeiten werden angeboten. Wichtig dabei sind Nachhaltigkeit und Energieeffizienz. „Für unsere Kunden bedeutet dies ein hohes Maß an Wohngesundheit, Werthaltigkeit und Sicherheit für die Zukunft“, schildert Geschäftsführer Markus Böhling. ‚Holz ist eben allem gewaxxen‘ – dafür stehen die Robustheit und die universelle Einsetzbarkeit dieses einzigartigen Rohstoffes. mbHolzbau bürgt für die qualitativ hochwertige Ausführung der Arbeiten. Fotos: mb Holzbau Vils
Markus Böhling Zimmermeister, Geschäftsführer MB Holzbau GmbH Unterwies 4 6682 Vils Tel.: +43 / (0)5677 / 83 64 Fax: +43 / (0)5677 / 83 64 4 info@mb-holzbau.at www.mb-holzbau.at
Solarzellen finde ich in den Alpen nur auf Dächern sinnvoll Reinhold Messner
Foto: eli/zweiraum.eu
Reinhold Messner bezeichnet sich selber als einen Beobachter der Welt. Der Extrembergsteiger engagiert sich seit vielen Jahren im Umwelt- und Klimaschutz. Das PASSIVHAUSmagazin traf den Südtiroler Abenteurer, Buchautor und gefragten Referenten zum Gespräch über schräge Geschäfte im Klimaschutz, Windräder in Costa Rica und am Reschen, das Potenzial der Wasserkraft, über Höhlen, Felsenund Passivhäuser sowie Quellen von Lebensglück.
PASSIVHAUSmagazin: Seit den 1980er-Jahren engagieren Sie sich für den Umweltschutz. Als Botschafter der Energiewende treten Sie für radikale Bemühungen im Erlangen der Energie-Unabhängigkeit ein. Warum? Reinhold Messner: Das Klima war, ist und bleibt zwar eine Variable in der Menschheitsgeschichte – Schwankungen, Eiszeiten – gravierende Veränderungen hat es immer schon gegeben. Allerdings bin ich ein Beobachter der Welt: Wir Menschen haben in den vergangenen hundert Jahren wesentlich dazu beigetragen, dass sich die Erderwärmung erhöht hat. Dem gegenüber stehen jedoch die schwarzmalerischen Co2-Szenarien als Möglichkeiten, viel Geld zu verdienen. Schräge Geschäfte werden auch diesbezüglich abgeschlossen. PASSIVHAUSmagazin: Können Sie dies genauer erklären? Reinhold Messner: Beim Klima hat die Wissenschaft irgendwann begonnen, der Politik nach dem Mund zu reden. Und die Politik jammert viel, ohne die notwendigen Weichen zu stellen. Das schlechte Gewissen, das den Menschen dazu über die Massenmedien eingeredet wird, hat nichts gebracht. Diese Schwarzmalerei ist zu-
MENSCH & UMWELT Botschafter der Energiewende 157
Die Natur
ist kreativ, Leben ist stark
Reinhold Messner engagiert sich seit vielen Jahren im Klimaschutz letzt kontraproduktiv – ähnlich der langwierigen Diskussion in punkto Waldsterben. Den Klimawandel stufe ich global gesehen als übertrieben dargestellt ein. Die Natur ist derart chaotisch, dass der Mensch, die Wissenschaft, nie alles begreifen können. Die Natur ist kreativ, sie geht nicht unter, das Leben ist stark. Allerdings müssen wir schon aufpassen, dass wir uns nicht selbst das Wasser abgraben.
Ich bin kein Philosoph, eher ein Praktiker…
PASSIVHAUSmagazin: Wo sehen Sie diesbezüglich Risiko- und Gefahrenpotenzial? Reinhold Messner: Ich war unlängst in Hongkong. Wenn ich die dortige Entwicklung alleine im Straßenverkehr beobachte, behaupte ich, dass wir unsere Klimaschutzziele nie erreichen können. Wenngleich wir in Europa auf einem guten Weg sind. Wir werden aber gezwungen sein, uns über die Energiewende und damit zum Klimaschutz mehr Gedanken zu machen. Infolge der immer stärker auftretenden Ressourcenknappheit im Energiebereich. Der CO2-Ausstoß wächst – kein Wunder, wenn wir uns anschauen, was wir während der vergangenen hundert Jahre alles verheizt haben.
platzierte Windräder am Berg. Bei der Frage der Windenergie sind gute Architekten miteinzubeziehen. Gezielt eingesetzt, finde ich sie positiv. Solarzellen finde ich in den Alpen jedoch nur auf den Dächern sinnvoll – ich warne vor ganzen Feldern mit ästhetisch unschönen Kollektoren. Der Grat zwischen ökologischen und ökonomischen Interessen ist dabei schmal. Gerade wir Tiroler müssen aufpassen, denn wir leben vom Tourismus.
PASSIVHAUSmagazin: Wie hätten Sie in der Sache Windräder am Reschen entschieden? Reinhold Messner: Ich hätte sie nicht frühzeitig abgebaut. Dadurch entstanden ökologische und ökonomische Beeinträchtigungen. Dass sich einige Touristiker daran gestoßen haben, kann ich nachvollziehen, denn ich bin selber auch Touristiker. Diesbezüglich habe ich in Costa Rica ein vorbildliches Beispiel entdeckt: Richtig
PASSIVHAUSmagazin: Bleiben wir geografisch in der Nähe des Reschenpass und fahren wir über die Grenze in den Tiroler Bezirk Landeck: Dort, wo der Inn in Tirol seinen Ursprung findet, sind am Hauptfluss mehrere Wasserkraftwerke geplant bzw. schon fix. Für Sie der richtige Weg? Reinhold Messner: Ja, denn unsere Chance ist die Wasserkraft. Sie sichert uns bald einen Wettbewerbsvorteil und wir sollten aufgrund der begrenzten Ressourcen an fossilen Brennstoffen energieautark werden. Ich finde, es ist die Aufgabe der Ökologen und Biologen, verträgliche Rahmendbedingen bei der Realisierung von Wasserkraftwerken auszuloten. Dabei haben Menschen das >>
158 Botschafter der Energiewende MENSCH & UMWELT Foto: Markus Mairhofer
Der Kronplatz in Bruneck soll das sechste Messner Mountain Museum (MMM) beherbergen.
Vorrecht vor Fischen. Global gesehen, kann nämlich die Abhängigkeit von Rohstoffen aller Art zu sozialen Unruhen führen. Das Beispiel China, welches Rohstoffe in Afrika aufkauft, zeigt ja jetzt schon, wohin die Entwicklung geht. Letzten Endes geht es bei Energiefragen auch ums menschliche Überleben. PASSIVHAUSmagazin: Auch Diskussionen über Schigebietserweiterungen werden immer wieder entlang der Pole Ökologie versus Ökonomie in Tirol geführt. Ihr Standpunkt? Reinhold Messner: Ich beobachte, dass der Schitourismus in den Alpen sogar in Südtirol rückläufig ist. Im Winter 2012/2013 blieb etwa die Hälfte der Italiener aus. Der Wintergast muss immer mehr zahlen – unter anderem auch eine Folge der ständigen Erweiterungen im Liftbau. Ich finde, dass wir bestehende Schigebiete qualitativ verbessern, aber keine großen, neuen Gebiete erschließen sollten. Qualität vor Quantität lautet hier mein Standpunkt. Wir sollten keinen weiteren Flächenverbrauch wagen.
PASSIVHAUSmagazin: Worin wurzelt Ihr Engagement in Sachen Natur- und Klimaschutz? Auch eine gewisse Demut vor der Schöpfung blinzelt zwischen den Buchstaben Ihrer Ausführungen hervor... Reinhold Messner: Ich bin kein Philosoph, eher ein Praktiker, der sich die Welt anschaut. Unsere Gletscher schmelzen seit 100 Jahren! Einige wachsen an gewissen Stellen auch, da es dort mehr schneit. Die globale Erwärmung aber ist eine Tatsache! Ich möchte diese Welt so hinterlassen, dass sie auch in hundert Jahren noch bewohnbar ist. Generell bin ich vom Typ her ein Spieler mit Ideen. Wenn eine – zum zB ökologische Landwirtschaft – aufgeht, ist’s schön. Und wenn nicht, dann ist‘ s auch nicht so tragisch. Ich beobachte Menschen, die vermehrt als Ratgeber für Lebensfreude hausieren gehen. So viele sind auf der Suche nach dem großen Glück. Ich bin der Meinung: Wer das Glück sucht, wird es nicht finden. Denn der Weg ist das Ziel. Glück passiert, wenn wir mit Begeisterung bei unserer Sache sind. PASSIVHAUSmagazin: Danke für das Gespräch.
Buchautor, Extrembergsteiger und Abenteurer Reinhold Messner im Gespräch mit PASSIVHAUSmagazin-Redakteurin Mag. Maria Köhle. Foto: eli/zweiraum.eu
PASSIVHAUSmagazin: Rund 35 Prozent des gesamten Energiebedarfes wandert in die Raumwärme, also die Heizung und Kühlung von Objekten. Das Passivhaus hingegen kommt mit zehn bis 15 Prozent aus. Wie stufen Sie diese innovative Technologie ein? Reinhold Messner:Natürlich glaube ich an die Passivhaustechnologie. Ich möchte ja selbst gerne ein energetisch innovatives Haus in Südtirol bauen. Dieses Felsenhaus würde man nur von der Luft aus erkennen – es würde sich um eine Art Höhle handeln. Natürlich auf einer energieautarken Basis. Ich bin in Kontakt mit polnischen Forschern, die eine neuartige Technologie zur Wärmegewinnung entwickeln. Mittels einer geringen Menge an Elektrizität wäre das möglich. In solchen Innovationen liegen meines Erachtens echte Chancen im Klima- und Umweltschutz. Unterirdisch soll übrigens
auch das neue Museum am Kronplatz in Bruneck werden, welches ich gemeinsam mit Investoren und der Stararchitektin Zaha Hadid realisiere. Im Herbst 2014 soll dieses aufsperren. In 20 bis 30 Jahren werden wir in hohen Energiepreisen ersticken, wenn wir nicht vorbeugen. Wenn wir auch dann noch ,schöner Wohnen, wollen, müssen wir innovative Ideen vorantreiben. Passivhäuser gehören dazu!
Fotos: Freisinger Fensterbau
Neue Fenster-Generation 2014 von OPTIWIN Freisinger Fensterbau präsentiert PURISTA, RESISTA, LIGNUMA und MOTURA Optiwin, der Technologieführer im Bereich des nachhaltigen PassivhausfensterBereichs bringt eine neue Fenster-Generation auf den Markt. PURISTA, RESISTA, LIGNUMA und MOTURA sind Produkte, die den hohen Ansprüchen an Energieeffizienz eines Passivhauses entsprechen. Die neue OPTIWIN-Produktlinie von Freisinger Fensterbau liegt nicht nur mit ihrer Passivhaustauglichkeit weit vorne, der Dämmwert bei allen Fenstertypen wurde nochmals verbessert. Auch in Sachen Design und Gestaltungsmöglichkeiten wissen sie zu überzeugen. Alle Produkte sind passivhauszertifiziert: PURISTA – Das rahmenlose Fenster von OPTIWIN RESISTA – Das Holz-Alu-Fenster von OPTIWIN lignuma – Das Holzfenster von OPTIWIN motura – Die passivhauszertifizierte Hebeschiebetür von OPTIWIN Die Vorteile der neuen OPTIWIN Fenster-Generation: • Bei allen Fenstertypen wurde der Dämmwert nochmals verbessert • Eine zweite Entwässerungsebene bietet eine optimierte Schlagregendichtheit. • 4 statt 3 Dichtungen erzielen eine extrem gute Luftdichtheit und damit verbundene hohe Schalldämmwerte, verbesserten Komfort und hohe Energieeffizienz. • Die Produktion erfolgt weiterhin mit der gewohnten Qualitätsüberwachung. Optische Highlights: • Fenster und Hebeschiebeelement erscheinen in einheitlicher Optik. • Es besteht die Möglichkeit, einheitlich minimalistische Optik und Systeme zu kombinieren. (z.B.: Kombination der Ganzglasoptik von PURISTA mit dem LIGNUMA-System) • Die neue Produktlinie ermöglicht eine Gestaltungsvielfalt nach architektonischen Anforderungen, der Gebäudeplaner bekommt so mehr Spielraum. • Beim rahmenlosen Modell PURISTA wird die Scheibe eingeklebt. Dies ergibt eine einzigartige Optik, welche die architektonischen, minimalistischen Ansprüche einzigartig erfüllt.
Josef Freisinger Geschäftsführer Freisinger Fensterbau GmbH Wildbichler Straße 1 6341 Ebbs Tel.: +43 /(0)5373 /460 46-0 Fax: +43 /(0)5373 /460 46-40 office@freisinger.at www.freisinger.at
160 BIOTOP
Kompetent, kreativ & leistungsstark Biotop & Technik Ratzesberger GmbH aus Tirol (PR) Als Fachbetrieb für die Planung, den Bau und die Nachbetreuung von individuell gestalteten Wasserlandschaften zählt die Biotop & Technik Ratzesberger GmbH in Bad Häring/Tirol heute zu den führenden Schwimmteichbauern in Österreich. In den letzten 20 Jahren realisierte das Unternehmen mehr als 700 private und öffentliche Schwimmteiche und Naturpool-Anlagen in ganz Europa. Zu einem seiner jüngsten Projekte zählt die Realisierung des Kleinbadeteiches des Hotel Hinteregger in Matrei i.Osttirol. Spezialisiert ist das Unternehmen auf die Planung und den Bau von Schwimmteichen, Naturpools, Biotope und Wassergärten. Die Firmenphilosophie von Biotop & Technik – ein Gesamtangebot von Planung, über Ausführung und Betreuung mit dem entsprechenden Know-how anzubieten – führt Jahr zu Jahr zu einem wachsenden Kreis zufriedener Kunden. Unter dem Markennamen RABAGS® ließ sich der Tiroler Fachbetrieb die von ihm entwickelte Schwimmteich-Klärtechnik europaweit patentieren. Zudem ist das Unternehmen Mitglied im Garten- und Landschaftsbauverband Österreich
Fotos: Biotop
und kann so mit seiner ständig wachsenden internationalen Kundschaft umfassend Konzepte zur modernen Gartengestaltung samt einer professionellen Ausführung anbieten. Über eine besonders ausgeprägte Kompetenz verfügt Biotop & Technik bei der Anlage von Schwimmteichen und Naturpools. Hier sind etwa zwei Drittel der Gesamtfläche der Schwimmzone vorbehalten. Den Rest bildet der Flachwasserbereich, der als Klärzone genutzt wird. Dieser übernimmt – unterstützt durch ganz spezifische Wasserpflanzen – die biologische Selbstreinigung. Der Einsatz von Chemikalien erübrigt sich somit. Chlorallergien können dementsprechend nicht auftreten. Durch die Sonneneinstrahlung erwärmt sich der Flachwasserbereich und gibt die Wärme an die Schwimmzone weiter. Errichten lässt sich ein RABAGS® Schwimmteich auch in kleinen Gärten. Eine Grundstücksfläche von 200 m2 ist ausreichend.
Biotop & Technik Ratzesberger GmbH Rettenbachstraße 12 A, A-6323 Bad Häring Tel: +43 5332 72277, Mobil: + 43 699 14298639 office@schwimmteich.com, www.schwimmteich.com
162 STIEBEL ELTRON
Haustechnik-Multitalent von STIEBEL ELTRON Passivhaus und EHPA zertifiziert Perfekte Komplettlösung für das Passivhaus (PR) Die Luft-Wärme-Zentrale LWZ 304 SOL von STIEBEL ELTRON ist als „Passivhaus geeignete Komponente“ zertifiziert worden. Die vom Passivhaus-Institut Dr. Feist gemessenen Werte qualifizieren das Lüftungs- und Heizungskompaktgerät des Technologieführers als eines der effizientesten Produkte am Markt. Die ausschlaggebende Kennzahl für die Effizienz, der effektive Wärmebereitstellungsgrad, liegt mit 87,5 Prozent deutlich vor allen anderen zertifizierten Produkten dieser Art. Kreuzgegenstrom-Wärmeaustauscher, Luft-Wasser-Wärmepumpe und Warmwasserspeicher (235 Liter) sind in dem LWZ 304 integriert. Dadurch ist eine hohe Fertigungsqualität garantiert, die sich zum Beispiel auch in den extrem geringen Bereitschaftsenergieverlusten des Speichers widerspiegelt. Neben der zentralen kontrollierten Be- und Entlüftung des Gebäudes übernimmt das Multitalent auch die Funktionen Heizung und Warmwasserbereitung. Die Möglichkeit, eine Solaranlage einzubinden, ist standardmäßig vorhanden. Daneben übernimmt das Kompaktgerät auf Wunsch auch die Kühlung des Gebäudes. „Produkte, die das Passivhaus-Zertifikat tragen, sind nach einheitlichen Kriterien geprüft, bezüglich ihrer Kennwerte vergleichbar und von exzellenter energetischer Qualität. Ihre Verwendung erleichtert dem Planer seine Aufgabe erheblich und trägt wesentlich dazu bei, die einwandfreie Funktion des entstehenden Passivhauses zu gewährleisten“, erläutert Prof. Dr. Wolfgang Feist, der Gründer und Namensgeber des auszeichnenden Instituts. Seine Leistungsfähigkeit und Effizienz hat das LWZ 304 SOL mit der Passivhaus-Zertifizierung nachgewiesen – doch auch die Optik spielt bei derartigen Produkten eine große Rolle. „Schon die Konzentration der Haustechnik in einem kompakten Gerät trägt der Entwick-
Ausgezeichnetes kompaktes Multitalent, das alle haustechnischen Funktionen in sich vereint – und perfekt für das Passivhaus geeignet ist: Das LWZ 304 SOL von STIEBEL ELTRON be- und entlüftet, heizt und kühlt und sorgt für eine komfortable Warmwasserbereitung – hocheffizient und mit erneuerbaren Energien.
lung Rechnung, dass umbauter Raum immer wertvoller wird“, so STIEBEL-ELTRON-Experte Gerald Fröhlich, „außerdem muss berücksichtigt werden, dass dieses Kompaktgerät selten im Keller, sondern in der Regel in einem Multifunktionsraum zum Einsatz kommt, der zusätzlich anders genutzt und daher die Technik häufig wahrgenommen wird. Deshalb muss auch die Optik der Produkte entsprechend hochwertig sein.“ Die Design- Auszeichnung „red dot award“, die das Kompaktgerät erhielt, dokumentiert den hohen Anspruch, den das Unternehmen auch in diesem Bereich an seine Produkte stellt.
Foto: Stiebel Eltron
Lüftungssysteme
Wenn sich Form und Funktion perfekt ergänzen.
Erstes zertifiziertes Einfamilien-Passivhaus in Tirol. Verbautes Gerät: LWZ 304 SOL von STIEBEL ELTRON. Bildquelle: www.massiv-haus.at
Vorbildliches Design für innovative Architektur | Schöne Gebäude begeistern. Wenn dann im Innern ein intelligentes Lüftungssystem wie die LWZ 304/404 SOL von STIEBEL ELTRON arbeitet, werden alle Ansprüche an Form und Funktion erfüllt. Denn die LWZ integriert sich dank ihres Designs perfekt in jedes moderne Wohngebäude. Darüber hinaus bietet sie den Bewohnern ein energieeffizientes Lüftungssystem mit Wärmerückgewinnung und sorgt zugleich für Heizung, Warmwasserbereitung und Kühlung. Kurz gesagt: Intelligente Haustechnik und elegantes Design sind bei der LWZ eine innovative Verbindung eingegangen.
Eine von über 30.000 STIEBEL ELTRON-Systemlösungen.
STIEBEL ELTRON. Wärmepumpen-Spezialist. Seit über 35 Jahren.
Tel. 07242 47367-0 | www.stiebel-eltron.at
164 Garten wohn(t)räume garten(t)räume Foto: Irene Rabeder/Innfocus
Im Blumenpark Seidemann setzt man auf naturnahe, nachhaltige Gartenpflege und Stärkung der Pflanzen.
Es geht auch natürlich Die Philosophie naturnaher und nachhaltiger Gärten „Wir gehen mit unseren Pflanzen wieder zurück zum Start“ – so beschreibt Erwin Seidemann die Philosophie des naturnahen Gartens. Diese hat sich der Geschäftsführer des Blumenpark Seidemann in Kematen auf die Firmenfahnen geheftet. Sein Motto: Alles wächst – natürlich. Im Blumenpark Seidemann in Kematen gibt es ein neues Ziel: „Wir wollen auf alle chemischen Pflanzenschutzmittel, Stauchemittel (Pflanzen künstlich kompakt zu halten) und synthetisch produzierte Dünger verzichten“, schildert Inhaber und Geschäftsführer Erwin Seidemann. Er ergänzt: „Statt Pflanzen chemisch zu schützen und zu spritzen, stärken wir sie vorher bereits ‚homöopathisch‘, vorwiegend mit Kräuterextrakten, dazu besprühen wir unsere Kulturen wöchentlich mit Effektiven Mikroorganismen(EM) der Firma Multikraft aus Oberösterreich. Zusätzlich produzieren wir „EM“ auch noch in Form von selbst hergestelltem Regenwurm-Komposten (Fa.Vermigrand/Niederösterreich) und setzen diesen – vorbeugend – gegossen oder gesprüht – bei sämtlichen Pflanzen gegen Pilzkrankheiten und parasitären Schädlinge ein.“
Knoblauch und Pfeffer hält Katzen fern
Ein weiterer Tee aus Wermut-Blättern und -Blüten hingegen kann gegen Läuse im Garten eingesetzt werden. Häufig sind fremde Katzen ungebetene Gäste im eigenen Garten. Auch dafür hat der Experte einen Tipp parat: Knoblauch und Pfeffer wird kalt angesetzt und aufgemischt – in der Fachsprache „Mazeration“ genannt. Diese Mischung auf den bestimmten Stellen verteilt, sorgt dafür, dass die Vierbeiner diesen Platz dann meiden. Als Dünger wird Traubentrester, Brennnessel/Beinwelljauche, Zuckermelasse und Bittersalz verwendet, eine reichhaltige Bodennahrung mit verschiedenen Komponenten, die das Wachstum unterstützt. Komposte, Pflanzenextrakte und Schafwollpellets in allen Pflanzen als Bevorratung gemischt, stärkt diese durch ihre eigenen Abwehrkräfte.
Alles wächst – auf natürlichem Wege „Das Bewusstsein unserer Kundinnen und Kunden für die naturnahe und nachhaltige Gartenpflege zu wecken, das ist unsere Devise und steigert sich stetig“, betont Erwin Seidemann.
Fotos: Stiebel-Eltron
Ihr Partner für Passivhaus-Komplettlösungen STIEBEL ELTRON mit Sitz der Österreich-Zentrale in Wels bietet komfortable und energieeffiziente Lösungen rund um Erneuerbare Energien, Warmwasser, Klima und Raumheizung. Mit fünf nationalen und internationalen Produktionsstätten, weltweit 20 Tochtergesellschaften sowie Vertriebsorganisationen und Vertretungen in über 120 Ländern ist STIEBEL ELTRON global aufgestellt. In Tirol ist der Vertrieb über Fachhandelspartner organisiert – die Kundendienstzentrale befindet sich in Navis. Informationen über Förderungen in Ihrem Bundesland finden sich unter www.stiebel-eltron.at oder direkt bei Vertriebsmitarbeiter Gerald Fröhlich. Das Haustechnik Multitalent LWZ 304/404 SOL der Firma Stiebel-Eltron ist als „Passivhaus geeignete Komponente“ zertifiziert worden. Gerald Fröhlich (links) und Hubert Eder (technische Leitung/Schulwesen) mit dem druckfrischen Zertifikat vor dem neuen Gerät.
Gerald Fröhlich Vertrieb Stiebel Eltron GesmbH Eferdinger Str. 73 4600 Wels Tel.: +43 / (0)7242 / 473 67-0 Gerald Fröhlich mobil: 0664/525 57 56 froehlich.gerald@stiebel-eltron.at www.stiebel-eltron.at
166 Wohntrend wohn(t)räume garten(t)räume
Tischgruppen in Massivholz Möbeldesigner Georg Juen aus Fiss über neueste Wohntrends Edles Massivholz präsentiert sich mit naturbelassener Oberfläche, optional gewachst, geölt und für spezielle Einsätze matt lackiert. Gebeizt wird nur noch in seltenen Ausnahmefällen. Nach Nuss und Ahorn kommen immer öfter Kirsch und Der Stuhl 6500 wurde als Eiche zum Einsatz. Apfelholz besondere Auszeichnung oder Birnenholz sind für Individuafür Design in das Deutsche Stuhlmuseum listen ganz besondere Highlights. aufgenommen. Die Firma Thöni in Prad/Südtirol kann auf solche Wünsche eingehen, denn hier wird nur auf Bestellung gefertigt. Stühle in derselben Holzart machen eine perfekte Tischgruppe aus, auf der Kommunikation, Essen, Spielen,
Aufgabe machen, Feiern und fein Abhängen einfach Spaß machen. Dabei kann sich jeder seinen Stil selbst kreieren, denn Thöni arbeitet mit dem Designer Georg Juen aus Fiss zusammen und hat verschiedenste Modelle mit hohem Designanspruch entwickelt. Sitzkomfort, Eleganz durch einfache und klare Linienführung, handwerkliche Details, Polsterungen mit Leder oder Stoffen nach Wünschen des Kunden sind machbar. Langlebigkeit und zeitlos schöne Formen sind die Voraussetzung für Möbel der Generationen. Hochlehner geben bei freistehenden Tischgruppen dem Besitzer das Gefühl von Sicherheit und fürstlich graziösem Sitzen. Der Freischwinger lädt zum lässigen Kommunizieren und längeren Feiern ein. Die Stühle mit niederer Rückenlehne lassen den Raum größer erscheinen und sind sehr praktisch und vielseitig einsetzbar. Ein neuer Trend ist ein leichter, stapelbarer Stuhl im Wohn/Essbereich. Reservestühle bilden eine willkommene Möglichkeit zu zeigen, dass die Gäste herzlich eingeladen sind.
Tradition trifft Moderne Traditionelle wie auch moderne Stühle aus dem Hause Thöni. Klare Linien, edles Material und ausdrucksstarkes Design. Individualität will gelebt werden.
Stuhl: Modell 6500 Zirbel, Ahorn, Kirsch, Lärche, Eiche, Nuss Tisch: Modell 1500 Zirbel, Ahorn, Kirsch, Lärche, Eiche, Nuss Design: Georg Juen
Thöni Josef Gmbh / Stuhl- und Tischfabrik 39026 Prad am Stilfserjoch (BZ) / Kiefernhainweg 100 / Italien Tel. 0039 / 0473 / 61 62 43 I Fax 0039 / 0473 / 61 67 34 I info@stuhl.it
www.stuhl.it
HAUS Kommentar: HAUS
Fachbeirat
Johannes Rüdisser Experte für Ökologie Der Ökologe an der Universität Innsbruck nimmt die biologische Vielfalt (Biodiversität) sowie Besonderheiten in Tirol unter die Lupe.
Fotos: Rüdisser
Schmetterlinge eignen sich wie kaum eine andere Tiergruppe als Indikatoren für den Zustand der biologischen Vielfalt einer Region
Vermessene Vielfalt Die biologische Vielfalt (Biodiversität) auf unserem Planeten ist unheimlich beeindruckend. Sie ist nicht nur ein nahezu unerschöpfliches Feld für faszinierende Beobachtungen und Forschungsvorhaben, sondern letztendlich auch die Grundlage unser aller Existenz! Das Beschreiben dieser Vielfalt mit Hilfe von Zahlen (sogenannten Indikatoren) und Karten, kann helfen, die oft unüberschaubare Vielfalt messund erfassbar zu machen. Die Reduktion der natürlichen Vielfalt auf einzelne Zahlenwerte ist aber auch eine Gratwanderung. Werden komplexe Systeme zu sehr vereinfacht, dann können Zusammenhänge sehr leicht übersehen oder falsch verstanden werden. Tirol beherbergt aufgrund seiner geografischen Besonderheiten besonders viel Biodiversität auf vergleichbar kleinem Raum. So kommen allein in Tirol 2.830 von knapp über 4.000 in Österreich bekannten Schmetterlingsarten vor. Schmetterlinge sind aufgrund ihres attraktiven und unbeschwert wirkenden Erscheinungsbildes sehr beliebt. Viele Schmetterlingsarten reagieren schnell und empfindlich auf sich verändernde Umweltbedingungen. Sie sind so wie viele andere Tier- und Pflanzenarten von der Intensivierung der Landnutzung und sich ändernden Klimabedingungen bedroht. Da sich Schmetterlinge wie kaum eine andere Tiergruppe als Indikatoren für den Zustand der biologischen Vielfalt einer Region eignen, untersuchen derzeit rund 400 Schüler und Schülerinnen aus ganz Tirol, welche Tagfalter in ihrer Umgebung vorkommen. Sie beteiligen sich mit ihren Klassen am Sparkling-Science-Projekt „Viel-Falter“. Im Projekt „Viel-Falter“ wird untersucht, ob von Laien gesammelte Daten für ein dauerhaftes Tagfalter-Monitoring verwendet werden können. Ist dieser Ansatz erfolgreich, so kann angewandte Natur- und Umweltbildung in idealer Weise mit dem dringend notwendigen systematischen Erheben von Biodiversitätsdaten kombiniert werden. Einige der am Projekt beteiligten Jugendlichen zogen jedenfalls bereits die Konsequenzen aus ihren Beobachtungen: sie begannen damit, in Schul- und Hausgärten Blumenwiesen für Schmetterlinge anzulegen. Weitere Infos zum Projekt gibt’s unter www.viel-falter.at.
168 Sopro
Dünnschichtige, energiesparende Warmwasser-Fußbodenheizungen Neue Möglichkeiten durch den Einsatz von Spezialbaustoffen Viele Vorteile in konstruktiver, klimatechnischer und ökologischer Sicht! Um die vorgenannten Probleme zu umgehen, hat sich in den letzten Jahren eine innovative Lösung mehr und mehr verbreitet. Mit dem Bekotec-Therm Fußbodenheizungssystem, in Verbindung mit dem robusten, zementären Gießestrich, ZGE 1 ZementGießEstrich, gelingt es alle diese Hürden zu überwinden. Dieses energiesparende und schnell reagierende Warmwasser-Fußbodenheizungssystem für Neubau und Sanierung bietet eine Vielzahl an Vorteilen gegenüber herkömmlichen WarmwasserFußbodenheizungssystemen. Bei diesem System wird 2/3 Estrichmenge gegenüber herkömmlichen Heizestrichen gespart. Dies wirkt sich besonders positiv auf die Reaktionszeit und Regelbarkeit sowie auf die Wärmeverteilung des Fußbodenheizungssystems aus. Eine geringe Vorlauftemperatur sorgt zusätzlich für eine Einsparung bei den Heizkosten.
Auch bei der Bauzeit kann wesentlich gespart werden! Quelle: Schlüter Systems
(PR) Nicht nur im Neubau, sondern auch in der Sanierung wird vermehrt Augenmerk auf hohen Wohnkomfort sowie erhöhte Energieeffizienz gelegt. Oftmals ist damit auch der Wunsch nach der Installation einer Warmwasser-Fußbodenheizung verbunden oder gar nach einer Fußbodenkonstruktion, welche auch zur Raumkühlung verwendet werden kann, einen sogenannten Keramik-Klimaboden. Im Altbau oder Fertigteilbau ist dies meist aufgrund der konstruktiven Gegebenheiten sehr schwer bis gar nicht möglich. Gerade in der Sanierung verhindern zum einen dies meist die statischen Belange, welche bei oftmals typischen Holzdielendecken nur sehr geringe Zusatzlasten erlauben und zum anderen erschweren die vorgegebenen Aufbauhöhen den Einbau herkömmlicher Fußbodenheizungssysteme.
Aufgrund der besonderen Beschaffenheit ermöglicht dieses System eine Zeitersparnis von bis zu vier Wochen gegenüber herkömmlichen Warmwasser-Fußbodenheizungskonstruktionen. Gerade dann, wenn es sich um ein bereits genütztes Objekt handelt, in dem die weitere Nutzung durch die Einflüsse der Sanierungsarbeiten gestört oder gar unbenutzbar gemacht werden, können Ausfallszeiten deutlich verringert und teure Folgekosten gesenkt werden.
Alle Vorteile auf einen Überblick: • • • • • •
in vier Tagen zum fertigen Fußbodenaufbau rascher Baufortschritt, da der selbstnivellierende Estrich bereits nach drei Stunden begehbar und nach 24 Stunden mit Keramik belegbar ist in Verbindung mit Schlüter Bekotec-Therm und DITRA 25 kein Ausheizen des Estrichs notwendig sehr geringe Aufbauhöhe (nur ca. 52 mm) enorme Gewichtseinsparung (aufgrund 2/3 weniger Estrichbedarf) selbstnivellierend, zementär, robust und langlebig
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Diese zwei – unschlagbar im System! Schlüter®-BEKOTEC-THERM Das energiesparende und schnell reagierende FußbodenHeizsystem für Neubau und Modernisierung bietet Ihnen eine Vielzahl an Vorteilen sowohl aus konstruktiver, heiztechnischer als auch ökologischer Sicht.
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Quelle: Schlüter Systems
Unter nebenstehendem QR-Code finden Sie die Infobroschüre als pdf zu diesem Fußbodenaufbau-System!
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In nur drei Tagen zu Ihrem fertigen Bodenbelag mit dem sehr robusten, schnell erhärtenden, selbstverlaufenden, zementären Fließestrich Sopro ZGE 1. Für weitere Auskünfte steht Ihnen Herr Thomas Egger unter der Nummer+43 (0)7224 / 67 141 - 0 oder per Mail thomas.egger@sopro.at sehr gerne zur Verfügung.
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Der einzigartige Sopro ZGE 1 ZementGießEstrich auf dem Schlüter®-BEKOTEC-THERM – Fußbodenheizungssystem
kolumne Ebbe & Flut
Aus dem Leben der fünf Wassernixen
Mal rauschend und wild, mal sanft und lau – wie Ebbe und Flut kann das Leben manchmal sein. Dabei kann sich im Wechselspiel der Gezeiten die eine oder andere interessante Episode ergeben. Lesen Sie in dieser Kolumne aus dem Leben von fünf Mädels. Neulich eine Mädchenrunde anlässlich eines Geburtstages: Wir verbringen gute Stunden, sehen einander endlich wieder, jede hat eine Menge Zeit mitgebracht – dafür Sorgen aller Art daheim gelassen. Die Tischgespräche sind nicht alle für diese Kolumne hier relevant. Einige aber schon. Zum Beispiel erzählt unsere jüngst gesingelte Freundin Mia, die aus der Bundeshauptstadt angereist ist, vom umwerfenden Steward im Flugzeug von Wien Schwechat nach Innsbruck. „Der hatte Augen, sag‘ ich euch. So azurblau, dass ich bald gar nicht mehr raus wollte
Da ist’s doch so schön grün…“ „Na, jetzt doch auf die Ökowelle gewechselt“, kann sich Christa einen Seitenhieb auf die Vielfliegerei nicht verkneifen. Und außerdem: Was soll Mia jetzt besser finden: Energiegewinnung aus sauberer Wasserkraft – auch wenn dafür ein paar Gräser weichen müssen – oder doch lieber Atomstrom, von dem wir wissen, wie gefährlich er sein kann. Schön langsam mischt sich eine gewisse Portion weibliche Emotionalität ins Gespräch, oder ist’s gar schon eine heftige Debatte? Eine Diskussion auf jeden Fall. „Wasserkraft ja gerne, aber nicht um
Zwischen Öko-Tarte und umwerfenden Männeraugen aus dem Vogel…“ Daraufhin Freundin Christa, von den angeblich schönsten Männeraugen der Welt vollkommen unbeeindruckt: „Also dass du die Prinzen schön langsam wieder toll findest, ist ja lobenswert. Weniger aber deine ständige Fliegerei – hast du schon mal was vom Klimakiller Kerosin gehört? Warum reist du nicht mit der Bahn?“ Zugfahren dauert so lange – und außerdem hat Mia die Ökomeilen dazu gebucht. Dann passt’s doch. Christa bleibt hartnäckig: pure, ausgeklügelte Marketingstrategie der Fluglinien, nicht mehr. „Also ich fahre schon lange nur noch mit dem Radl zur Arbeit. Da trage ich wirklich zum Umwelt- und Klimaschutz bei. Und meine Oberschenkel freuen sich auch. Meine Cellulitis weniger.“ Die Stichwörter „Cellulitis“ und „Fahrrad“ – in einem Satz entlocken jetzt auch meiner Freundin Kerstin eine Wortspende. „Mädels, ich kann euch sagen: Neulich, da wollte ich meine gewohnte Bergstrecke mit meinem Mountainbike wieder mal besiegen. Ging aber nicht. Weil da eine Absperrung ist – die wollen da einen Stausee für ein Kraftwerk bauen.“ Mia, die das besagte Gebiet kennt, weil wir sie zu Naherholungszwecken bereits bei einem vorherigen Besuch in diese Gegend geschleppt hatten, ist empört: „Wie kann man dort überhaupt irgendetwas bauen?
jeden Preis!“, poltert die eine. „Na, dann doch lieber das hohe Risiko von Reaktorunfällen. Der Stromverbrauch steigt stetig! Da ist mir eine saubere Energiequelle schon lieber“, entgegnet Anna, um Versachlichung bemüht. Verbale Entspannung serviert mittendrin der Kellner. „Ladys, seid ihr bereit für das Dessert?“ Der Kuchen, so erzählt er so nebenbei (oder doch nicht ganz so nebenbei), enthält lauter regionale Zutaten: Mehl vom Getreidefeld des Bauern X im angrenzenden Dorf. Milch und Butter unisono. „Wir legen nämlich Wert auf die Verwendung regionaler Produkte. Unser Beitrag zum Klimaschutz.“ Aha, da ist es wieder das Thema. „Die Augen waren jetzt zwar nicht blau, aber auch nicht schlecht“, findet Mia, währenddem ihr Kopf sich nicht entscheiden kann, welche Richtung er einschlagen soll: Richtung leckerer Tarte Tatin zum Anbeißen oder doch eher Richtung davon-grinsender Kellner, der ja auch zum Anbeißen ausschaut. „Aber auch nur in dieser Pose“, findet Anna. Aha, da ist auch wieder dieses Thema. Alle restlichen Konversationsinhalte dieser Geburtstags-Zusammenkunft sind belanglos für diese Kolumne. Ganz eindeutig. redaktion@passivhausmagazin.at
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