Maria Lauber: ‹Gedichte in Frutiger Mundart›

Page 1

Gedichte

Maria Lauber in Frutiger Mundart

Kulturgutstiftung Frutigland (Hg.)

Maria Lauber

Gedichte in Frutiger Mundart

1
2

Maria Lauber

Gedichte

in Frutiger Mundart

3
Kulturgutstiftung Frutigland (Hg.)

Die Herausgeberin und der Verlag danken herzlich für die Unterstützung:

Gemeinde Adelboden

Burgergemeinde Bern

Gemeinde Frutigen

Gemeinde Kandergrund

Stadt Thun

Gemeinde Kandersteg

SWISSLOS / Kultur Kanton Bern

Gemeinde Reichenbach

Der Zytglogge Verlag wird vom Bundesamt für Kultur mit einem Strukturbeitrag für die Jahre 2021–2024 unterstützt.

Peter Hutzli, Reichenbach

© 2023 Zytglogge Verlag

Alle Rechte vorbehalten

Edition: Erich Blatter

Projektbetreuung: Angelia Maria Schwaller

Korrektorat: Jakob Salzmann

Illustrationen: Paul Freiburghaus

Fotografien: Archiv der Kulturgutstiftung Frutigland, sofern nicht anders angegeben

Layout/Satz: Ruedi Egli

Druck: Finidr, Tschechische Republik

ISBN: 978-3-7296-5120-3

www.zytglogge.ch

4
5 Inhalt Vorwort der Kulturgutstiftung Frutigland 6 Maria Lauber: Gedichte Mys Tal 9 Bletter im Luft 53 Holiecht 89 Über ‹Gedichte› Lebens- und Werkdaten von Maria Lauber 140 Erich Blatter: Werden und Wesen der Lyrik Maria Laubers 143 Nadja Stoller: Lyrik und Wurzeln 183 Christoph Trummer: Zu Hause in der Sprache ............................. 185 Rainer Stöckli: Geleitsätze zu Maria Laubers Gedichtwerk 188 Barbara Traber: Berührungspunkte zwischen Maria Lauber und Hannah Arendt 196 Übertragungen des Gedichts ‹Schnyje› in andere Sprachen bzw. Dialekte 209 Pressestimmen und Briefstellen zu den Gedichtausgaben von Maria Lauber 221 Anhang Erich Blatter: Anmerkungen zu den Gedichten von Maria Lauber ..... 238 Erich Blatter: Zur Schreibweise, Aussprache und Wesensart des Frutigdeutschen in den Gedichten von Maria Lauber .................. 295 Zur beigelegten CD .............................................................. 305 Dank der Herausgeberin 307 Verzeichnisse Quellenverzeichnis für die Worterklärungen ............................... 311 Abbildungsverzeichnis .......................................................... 312 Verzeichnis der Gedichte gemäss Reihenfolge 313 Alphabetisches Verzeichnis der Gedichte 315

Vorwort der Kulturgutstiftung Frutigland (Hg.)

«Schöe muess’s höei im Blauwe sy»

Im Gedicht ‹Summertag› (S. 66) beschreibt Maria Lauber einen Sommermorgen auf einer Bergweide. In der dritten und letzten Strophe hebt sie den Blick vom tanzenden Schmetterlingspaar hinauf über den Grat:

Höei ot alem Bärge wyt wellt ig flüüge mit dem Wyih.

Schöe muess's höei im Blauwe sy!

In den beiden Schlusszeilen des Gedichts erfahren wir, was der helle Morgen bei der Autorin persönlich auslöst: Sehnsucht nach Weite. – Schon sehr früh hat Maria Lauber begonnen, Verse zu notieren, und mit den Jahren wurde ihr das Schreiben von Gedichten immer mehr zu einer inneren Notwendigkeit. Ihre Gedichte, die sie lange als eine Art Tagebuch betrachtete, enthalten wie seismische Wellen ihr Persönlichstes, ihre reiche Gefühlswelt, ihre Freuden, Ängste und Leiden. Sie zeigen aber auch ihre ausserordentliche Begabung, die Natur im Lauf der Jahreszeiten zu beobachten und sprachlich in stimmungsvollen Bildern einzufangen.

Nach dem Lesebuch ‹Ischt net mys Tal emitts› (2016) und den beiden Erzählungen ‹ Chüngold › (2018) und ‹ Chüngold in dr Stadt › (2021), in denen Maria Lauber ihre Kindheit am Berg und die Seminarzeit in der Stadt beschreibt, legt die Kulturgutstiftung Frutigland nun im Rahmen ihrer neuen kommentierten Werkausgabe einen weiteren Band ‹Gedichte in Frutiger Mundart› vor. Hierin finden sich 116 ausgewählte Gedichte, die dem Band 1 der ‹Gesammelten Werke› Maria Laubers von 1965 entnommen sind. Zusätzliche, eigens für die vorliegende Ausgabe verfasste Texte vermitteln Informationen und Hintergründe zur Person und Lyrik der Dichterin und werden durch die CD mit Gedichtvertonungen und Lesungen, auch mit Maria Laubers Stimme, ergänzt. Die von Paul Freiburghaus für den 1965er-Gedichtband angefertigten Illustrationen durften wir wiederverwenden.

Die wesentlichen Beiträge zu ‹Gedichte in Frutiger Mundart› verfasste Erich Blatter. Als Dialektologe gibt er sein grosses Wissen zur Mundart-Schreibweise, zu Aussprache und Eigenart des Frutigdeutschen weiter. In seinem umfassenden Essay ‹Werden und Wesen der Lyrik Maria Laubers› zeigt er als ihr Biograf das enge Zusammenwirken der Lebenssituationen der Dichterin mit ihren Gedichten, und seine ‹Anmerkungen zu den Gedichten› geben sachlich weiterführende Auskünfte über die einzelnen Poeme. – Des Weiteren hat Barbara

6

Traber in ihrem Aufsatz überraschende Gemeinsamkeiten zwischen Maria Lauber, der Lehrerin im abgelegenen Bergtal, und Hannah Arendt, der weltgewandten Philosophin, gefunden. – Rainer Stöckli wiederum wirft in seinen ‹Geleitsätzen› einen kritisch-erhellenden Blick auf Form, Motivik und Aufnahme der Lauber’schen Lyrik, während sich schliesslich sechs Schriftstellerinnen und Schriftsteller der Herausforderung stellten, das frutigdeutsche Gedicht

‹Schnyje› in andere Sprachen und Dialekte zu übertragen.

«Lyrik ist sangbare Dichtung», sagte der Literaturwissenschafter E. Max Bräm. Bis heute kennen wir über 80 Vertonungen von Maria-Lauber-Gedichten, u. a. von Abbé Joseph Bovet bis zum Singer-Songwriter Christoph Trummer. Seit über 10 Jahren treten Trummer und die Sängerin Nadja Stoller, beide mit Wurzeln in Frutigen, mit ihren Lauber-Liedern erfolgreich in der ganzen Schweiz auf. In zwei Kurztexten berichten sie über ihre Beziehung zur Mundart, was sie bewegt, ‘Heimatliches’ zu singen, und über ihre Erfahrungen bei ihren Konzerten. Von ihnen ist auch die dem Buch beigelegte CD gestaltet worden.

Gerade in der heutigen hektischen Zeit gewinnt Maria Laubers Mundartlyrik eine geradezu moderne Bedeutsamkeit: Wir erfahren sie als Poesie zum Innehalten, zum Staunen über die Natur, zum Träumen vom «höeje Blauwe» und zum Mitempfinden von ‘schweren Tagen’,1 nicht nur von jenen der Dichterin.

Urs Gilgien, Vizepräsident der Kulturgutstiftung Frutigland

1 In Anspielung auf das Gedicht ‹Schwera Tag› (S. 129).

7

Zu den Worterklärungen:

Maria Lauber kommentiert: «Es gibt frutigdeutsche Wörter, die in ihrer tiefsten Bedeutung unmöglich schriftdeutsch wiedergegeben werden können, es wäre denn in einer ausführlichen, breiten Umschreibung.»

Die Worterklärungen wurden für die vorliegende Ausgabe präzisiert und erweitert.

Jedes Gedicht erhält seine eigenen Worterläuterungen.

8

Mys Tal

9

Chumm hiim

Bi nug i d Fremdi ggange, wa's Aabe glüttet het. U syder dür allz Plange vergissen iig daas net.

I ghöeren dür das Lütte: «Chumm hiim, du ghöerscht zun öes! Was woscht bi fründe Lüte! Ir Wäld isch sövel böes.

Chumm hiim! Im Chilchhof warte dyn Att u d Mueter scho, un in de stilen Garte ischt d Schweschter zue ne cho.

Chumm hiim! Gugg, d Bärga schyne, wa ds Dorf im Fride lyt.

Chumm hiim, di Taga schwyne. Chumm entlig, es ischt Zyt.»

hiim — heim, nach Hause syder — seither

öes — uns

fründe — fremden

Chilchhof — Friedhof

schwyne — werden kürzer, schwinden

Anmerkungen S. 239

10

My Muetersprach

O Muetersprach, du luubi Sprach! Du Gwendi, iifach, schlächt u rächt, chunscht guet dem Fryjen ud dem Chnächt, bischt jedem gmiine Heer zum Daach.

Wi ds bblüemlet Pfäffi bischt, wa ds Chind am eärschte Summermorge triit, wen uber ds Tou es Lüfti giit u tuusig Glöggeni gglänggelen drind.

Bischt win der Halblyn, wam bim Tanz der Pursch nug triit zum Sametmutz, wi ds Trächti bischt, wa, schier wie z Trutz, nug ds Elsi triit zum Hochzytschranz.

Bischt net wi ds Röckli, wa zum Fescht i schwerer, schwarzer Syde triit ds alt Mueti, we's i d Chilha giit u Sorg het zue ma nug bis zlescht?

O Muetersprach, wie ddu mig triischt dür Früüd u Fyr, dür Wärch u Weä, mig triischt, bis fallt i ds Haar der Schneä u d' mit mym leschte Wort vergiischt.

luubi — liebe, geliebte, sanfte, angenehme Gwendi — Kleid (die Verkleinerungsform zu Gwand hat hier affektiven Gehalt) zum Daach — zum Dank, zur Zufriedenheit, zu Gefallen Pfäffi — faltiges Unterkleid, im Sommer ohne Röcklein getragen gglänggele — schaukeln, baumelnd hin und her bewegen Sametmutz — Sennenkittel mit kurzen Ärmeln z Trutz — aus Trotz, Eigensinn, vorsätzlich Hochzytschranz — ringförmiger Kopfschmuck aus Blumen (oder Laub) Röckli — Wintertracht; Jacke, Bluse der Frauenfesttagstracht, mit Ärmeln ddu — du (lautnahe Schreibung)

Wärch — Arbeit, Tagwerk vergiischt — verschwindest, vergehst

Anmerkungen S. 240

11

Liechtmäss

Ging nu lyt uf ale Matte chalta, tüüffa Winterschneä, lyt ds halb Dörfi nug im Schatte, ds Häsi friert im Wald u ds Reä.

Aber hüt, wan in der Linde ds Lüfti liecht es Eschti bürt, Schatte wiiggen uf der Rinde, han ig's ds eärschtmal tüttlig gspürt:

Andersch chunnt jitz ds Lüfti z stryhe, wa süscht ging nug sursch ischt cho.

Ds Ysch am Trog feät aafa wyhe.

Gschou! U d Wydi gälbe scho.

Liechtmäss — Lichtmess (kirchlicher Feiertag, 2. Februar)

bürt — (empor-)hebt

wiigge — schaukeln

stryhe — streichen

sursch — scharf, rau

wyhe — schwinden

Wydi — Weiden

Anmerkungen S. 241

12

Nug es Mal

Un umhi still am Wäg zergiit es Plächchi Ysch im Schneä. Das Triib, wan iig süscht gsuecht ha, giit, i wiiss's, der Wäg net meä.

Un umhi ischt im Haselhag der Schneä schon am Zergah. U nie u niemeä chunnt der Tag, wa ddu mer wartischt da.

I stahn am Wäg, un us em Tal git jitz e Glogga aa –I wellti nug es iinigs Mal mit dier der Grund uus gah.

zergiit — schmilzt

Plächchi — Scheibchen, Plättchen Triib — Spur, Fährte umhi — wieder ddu — du (lautnahe Schreibung) git [...] aa — erklingt, ertönt iinigs — einziges Grund — Talboden (Gebiet der Dörfer und Talheimwesen)

Anmerkungen S. 241

13

Merzeschneä

Un aber lyt e frischa Schneä. Der Näbel gruppet uf em Seä.

U ds Vögi chunnt zum Pfeäschter: «Wyt?

Hescht öppis vüür? 's het umhi gschnyt.»

Was fragen iig dem Schnyje na!

Us ale Heäge pfyflet's ja, eäb d Suna höei am Himel stiit:

«'s ischt Zyt! 's ischt Zyt! Der Schneä zergiit.»

aber — wieder

Pfeäschter — Fenster

wyt — lautmalerisch für den Ruf der Meise

vüür — zu viel, übrig

Heäge — Hecken

pfyflet — zwitschert

eäb — ehe, bevor zergiit — schmilzt

Anmerkungen S. 241

14

Zytröeseni

O ier gälbe Süneni hie am älbe Port, wan di tuusigs Brüneni rünen iisderschfort.

Schier ot jedem Hübeli hiit er ds Grindschi uuf, suget jedes Zübeli mit de Würzen uuf.

Under junge Tänene gytzlet vlicht es Reä. In de tüüfschte Wänene lyt der Räschte Schneä.

Zytröeseni — Huflattich (Tussilago farfara) iisderschfort — immerfort, ständig schier — beinahe ot — über

Zübeli — kleiner Wasserlauf, kleine Wassermenge gytzlet — wirft Junge

Wänene — Bodenvertiefungen

Anmerkungen S. 242

15

Ustig

Was daas jitz für Taga sy! Schöe u luter obeny, un am Rii, wa ds Gresi chunnt, gruenet's wääger Stund für Stund.

Ds Bächi, wan dür d Edli giit, schumet scho. Wa d Wyda stiit, ghyje langsam, iis für iis, düri Chätzeni i ds Chriis.

Ds Pfypfölti lüuwet uf em Stii, flügt dernah schreäg o'dde Rii wyt i ds Blauwa. Höei embruuf schynt am Grat der Schneä jitz uuf.

Ustig — Frühling

luter — hell, klar, heiter obeny — oben durch (über Grat und Bergen)

Rii — Rain

gruenet — grünt

wääger — wahrlich

Edli — Erlen

Wyda — Weide

Chätzeni — Weidenkätzchen (kleine Blüten der Weide)

Pfypfölti — kleiner Schmetterling

Chriis — Tannenreisig

lüuwet — ruht aus

dernah — danach

o'dde — über den (lautnahe Schreibung für ot de)

höei embruuf — hoch oben

Anmerkungen S. 242

16

Der Verdinger

Das mig niemen gääre het, das erlyden iig fascht net. Ach, was han ig imel ta, das ig gar ghi Gspane ha?

Gugg, da gah si, dryi u zweä, un i cha ne nahigseä. Blybe hie am Wägport stah, scheme mig, elinzig z gah.

Näbe mer, us füechtem Grund, sunengälbs es Blüemi chunnt. La mig zue ma, gugge's aa: mues ses für mys Gspäni ha.

nieme — niemand gääre — gern erlyde — ertrage imel — doch

Gspane, Gspäni — Gespielen bzw. Gespielin elinzig — allein

Anmerkungen S. 242

17

Ds Huetriifi blüeit

Ds Huetriifi blüeit im füechte Land, Zytröesi züntet us em Gand, u ds Vyjeli im älben Gras, was für ne luuba Struuss git daas!

Hescht vorhi grad das Finki ghöert?

U het's der Winter düür schier gfröert!

Gseäscht o'ddem Rii mys Häli gah?

O chumm, wier wiin dem Bächi nah!

Huetriifi — Krokus

Zytröesi — Huflattich

Gand — altes Bachbett

Vyjeli — Veilchen

älb — fahl, hellbraun

luuba — schönen

vorhi — vorhin

o'ddem — über dem (lautnahe Schreibung für ot dem)

Rii — Rain, Halde

Häli — Schäflein (Kindersprache und Lockruf)

Anmerkungen S. 243

18

Ds Tubechröpfi

Uf men grüenem Bletterschöpfi

stiit es liepligs Tubechröpfi. Het es bliichblaus Röcki and mit men grüene Sydemband.

Chlagt mer: «Niemer gseät mig aa. Ds Vyjeli wollten ali ha. Bin ig net su guet win daas hie im jungen Ustiggras?»

«Blüemi, bis du nume stills!

Gschou, der Liebgott gseät's u will's: sölig git's un ander Lüt –triischt dys Gwendi net für nüt.

Wahr isch', menga giit verby. 's müessti öppis Stölzersch sy. Aber däär, wa zuen der chunnt, gseät dym Wäsen uf en Grund.»

Tubechröpfi — Taubenkropf (Pflanzenname)

Bletterschöpfi [eigentl. Bletters-Chöpfi] — von Blättern gebildetes Hügelchen

Vyjeli — Veilchen

Ustiggras — Gras, das im Frühling wächst

Gwendi — Kleid (die Verkleinerungsform zu Gwand hat hier affektiven Gehalt)

Anmerkungen S. 244

19
20

Un umhi chunnt e luuba Tag, wa d Suna warmi zueha mag, wa ds Lüfti leäuws u liechtlig giit dür d Wyda, wan am Bächi stiit. Un uf de Matte nume meä i schmale Fläcke lyt der Schneä. Es Müüsi pfyft im Öpfelbuum, u höei im Blauwe wien e Truum es fluchersch Wölhi sittig giit. U d Bärga schyne wyt u briit ir Ustigsune. Höei u wyt flügt schon e Wyih. O schöeni Zyt!

umhi — wieder

zueha — herzu, heran

leäuws — lau

nume meä — nur noch, einzig

Müüsi — Meislein (offene ü-Qualität, wie z. B. frutigdeutsch Büümi ‹Bäumchen›)

fluchersch — aufgelockert, duftig

Wölhi — Wölkchen

sittig — sanft, ruhig, gleichmässig

höei — hoch

Wyih — Weihe, Mäusebussard

Anmerkungen S. 244

21
Un umhi …
313
gemäss Reihenfolge Mys Tal 10 Chumm hiim 11 My Muetersprach 12 Liechtmäss 13 Nug es Mal 14 Merzeschneä 15 Zytröeseni 16 Ustig 17 Der Verdinger 18 Ds Huetriifi blüeit 19 Ds Tubechröpfi 21 Un umhi … 22 Der Pursch elinzig 23 Ds g'üsseret Miitscheli 24 Flügt es Finki … 25 Wellti gääre … 26 Under Tane 27 Luubs Land 28 Ds fründ Junghfröuweli 29 Tuusig Chnöpf 30 Fride 31 Ali Jahr 32 Blüejet 33 Der Mueter 34 Wymaanetsunntig 35 Spaatherbscht 37 Aaben im Herbscht 38 Herbschtsuna 39 Bricht es Blatt ... 40 Blyb da! 41 Leärch 42 Eärschta Ryffe 43 Im Wald 44 Ds Bänzi 45 Sunntig an der Schürliwand 46 Am Wagi 47 Elinzige 48 Furt 49 Vreäneli 51 Dys Wubb Bletter im Luft 54 Emitts 55 Troscht 56 Merzetag 57 Der Luft I 58 Der Luft II 59 Stiit e junga Holder … 60 Wägwart 61 Verby 62 Amnen Grab 63 Hiimligs Glück 64 Zfride 65 Viil Zapfe 66 Summertag 67 Maane 68 Leär 69 Öes Hus 70 Herbscht 71 En Arma 72 Es früntligs Wort 73 Vernachte 75 Gott 76 Ghi Wäg 77 Es Vögi 78 Mys Püüssi 79 We's wott schnyje 80 Wintermaanet 81 Am Schärme 82 Ds alt Mueti ischt inzig 83 Still 84 Es Tor giit uuf
Verzeichnis der Gedichte
314 85 Nüuwjahr 87 Ruew Holiecht 90 Holiecht 91 Wolhe 92 Föhn 93 Hornig 94 Eärschta Schueltag 95 Der Wyih 96 Morgen im Wald 97 Ds Holztübi 98 Ghis Lied 99 Uf em Blätz 100 Sunntig 101 Uf d Syta gstellts 102 Wägwart 103 Abschiid 105 Fyraabe 106 Dryspitz 107 Der Schafhirt 108 Aaberot 109 Schöeni Zit 110 Eämdt 111 Ds Gvicht usla 112 Herbschtaabe 113 Der Pursch verlaassna 114 Plange 115 Waldblütti 116 Ds Leärchli im Herbscht 117 Geäja Wägsel 118 Troscht 119 Nunniliedi 120 Truumbild 121 Mys Atti 122 Zwüü Alti am Bachport im Herbscht 123 Ryffe 125 Eärschta Schneä 126 Schnyje 127 Ds Püüssi vur der Hustür 128 Ghis Lächle 129 Schwera Tag 130 Advent 131 Albert Streich 132 Verby 133 Parad 134 Stila Wunsch 135 Es glückhafts Jahr 136 Litz uber

Alphabetisches Verzeichnis der Gedichte

Hinweis: Der Buchstabe y bezeichnet in der Dialektschreibweise ein kurzes oder langes geschlossenes i. In der alphabetischen Reihenfolge werden deshalb i und y nicht getrennt.

116 Ds Leärchli im Herbscht

127 Ds Püüssi vur der Hustür 19 Ds Tubechröpfi

E 110 Eämdt 42 Eärschta Ryffe

125 Eärschta Schneä

94 Eärschta Schueltag

47 Elinzige

54 Emitts

71 En Arma

72 Es früntligs Wort

135 Es glückhafts Jahr

84 Es Tor giit uuf

77 Es Vögi

Fyraabe

315 A 37 Aaben im Herbscht 108 Aaberot 103 Abschiid 130 Advent 131 Albert Streich 31 Ali Jahr 81 Am Schärme 46 Am Wagi 62 Amnen Grab B 40 Blyb da! 32 Blüejet 39 Bricht es Blatt ... C 10 Chumm hiim D 57 Der Luft I 58 Der Luft II 33 Der Mueter 22 Der Pursch elinzig 113 Der Pursch verlaassna 107 Der Schafhirt 17 Der Verdinger 95 Der Wyih 51 Dys Wubb 106 Dryspitz 82 Ds alt Mueti ischt inzig 44 Ds Bänzi 28 Ds fründ Junghfröuweli 23 Ds g'üsseret Miitscheli 111 Ds Gvicht usla 97 Ds Holztübi 18 Ds Huetriifi blüeit
F 105
24 Flügt es Finki … 92 Föhn 30 Fride 48 Furt G 117 Geäja Wägsel 76 Ghi Wäg 128 Ghis Lächle 98 Ghis Lied 75 Gott H 70 Herbscht 112 Herbschtaabe 38 Herbschtsuna 63 Hiimligs Glück
316 90 Holiecht 93 Hornig I 43 Im Wald L 68 Leär 41 Leärch 12 Liechtmäss 136 Litz uber 27 Luubs Land M 67 Maane 14 Merzeschneä 56 Merzetag 11 My Muetersprach 121 Mys Atti 78 Mys Püüssi 96 Morgen im Wald N 13 Nug es Mal 119 Nunniliedi 85 Nüuwjahr Ö 69 Öes Hus P 133 Parad 114 Plange R 123 Ryffe 87 Ruew S 126 Schnyje 109 Schöeni Zyt 129 Schwera Tag 35 Spaatherbscht 59 Stiit e junga Holder … 134 Stila Wunsch 83 Still 66 Summertag 100 Sunntig 45 Sunntig an der Schürliwand T 55 Troscht 118 Troscht 120 Truumbild 29 Tuusig Chnöpf U 101 Uf d Syta gstellts 99 Uf em Blätz 21 Un umhi … 26 Under Tane 16 Ustig V 61 Verby 132 Verby 73 Vernachte 65 Viil Zapfe 49 Vreäneli W 102 Wägwart 60 Wägwart 115 Waldblütti 25 Wellti gääre … 79 We's wott schnyje 34 Wymaanetsunntig 80 Wintermaanet 91 Wolhe Z 64 Zfride 15 Zytröeseni 122 Zwüü Alti am Bachport im Herbscht
317

Maria Lauber bei Zytglogge

Kulturgutstiftung Frutigland (Hg.)

Ischt net mys Tal emitts Maria Lauber (1891–1973) – Lesebuch

Eine Reise durch das vielseitige Werk der Autorin Maria Lauber mit Fotografien und einer CD mit Lesungen und Liedern

ISBN 978-3-7296-0928-0

«Insgesamt darf das Buch als eine wahre Fundgrube betrachtet werden, die Einblick in das überaus vielschichtige Werk der Dichterin gibt.»

Ueli Schmid, Frutigländer

«Mit grosser sprachlicher Sorgfalt liess die vor 125 Jahren geborene Dichterin eindringliche Bilder von grosser Tiefe entstehen.» Der Bund

«Es ist ein umfangreiches, vielstimmiges Werk geworden: Texte, Fotos und Musik ergeben hier eine seltene Einheit.»

«Maria Laubers Texte berühren auch heute noch.»

«Lesens-, hörens- und sehenswert.»

SRF Regionaljournal Bern/Freiburg/Wallis

Berner Bär

«Die verdienstvolle Edition schliesst auch eine CD ein, auf der Christoph Trummer, Nadja Stoller und das Trio Rehblick die Texte der Dichterin zu neuem Leben erwecken.»

Manfred Papst, NZZ am Sonntag

318

Kulturgutstiftung Frutigland (Hg.)

Chüngold – Erzählung

In ihrer autobiografisch grundierten Mundarterzählung ‹Chüngold› schildert Maria Lauber (1891–1973) das Aufwachsen eines Bergbauernmädchens auf der Schwelle zum 20. Jahrhundert (inkl. Hör-CD).

ISBN 978-3-7296-0974-7

«Das Buch Chüngold, ursprünglich 1950 erschienen, ist ein wegweisendes Stück Mundartliteratur, wird hier doch erstmals aus einer weiblichen Perspektive erzählt.»

Stefan Kämpfen, Luzerner Rundschau

«Die Mundarterzählung ist mit Kommentaren, Illustrationen und einer Hör-CD ergänzt, die einem beim Verstehen des Frutigdütsch behilflich ist. Eindrücklich!»

Regula Tanner, Bärn Liebi

«Bis heute ist das Buch wegen seiner Sprache, des Frutigdütschs, aber auch wegen seines Beschriebs des Lebens eines Bergbauernmädchens von grosser literarischer Bedeutung.»

Urs Häfliger, Jungfrau Zeitung

«Besonders reizvoll: Das Erleben wird sowohl aus der Sicht des Mädchens wie der erwachsenen Frau, die diese Geschehnisse reflektierend verarbeitet, geschildert.»

Svend Peternell, Berner Zeitung

«[…] erst das Frutigdütsch lässt das Erzählte und seine Sprache zu einer harmonischen Einheit werden. Der Begriff Heimat meint ja nicht nur die Landschaft, die Berge, die Wiesen, die Gerüche und Geräusche der Kindheit. Auch die Sprache, die vertrauten Wörter und Namen sind Heimat.»

Mark Pollmeier, Frutigländer

319
Maria Lauber bei Zytglogge

Kulturgutstiftung Frutigland (Hg.)

Chüngold in dr Stadt – Erzählung

Die Frutigtaler Bergbauerntochter Chüngold kommt

1907 als 16-Jährige in die Stadt Bern, um sich als Lehrerin ausbilden zu lassen. Maria Lauber (1891–1973) schildert in ihrer autobiografisch geprägten Erzählung, wie sich die junge, sensible und strebsame Seminaristin Chüngold in ihrem neuen ungewohnt-urbanen Lebensraum versucht zurechtzufinden.

ISBN 978-3-7296-5045-9

dr Stadt

«Die Autorin gibt in ‹Chüngold in dr Stadt› – eindrücklich beschrieben – einen tiefen Einblick in ihre Gefühle in jener Zeit.»

«Maria Laubers Bücher sind grosse Literatur, sie lassen uns diese Jugendgeschichte aus alter Zeit so sinnlich und emotional nacherleben, dass es sich allemal lohnt, ein paar sprachliche Hürden zu überwinden, umso mehr, als dies dank der vielen Verständnishilfen der Zytglogge-Ausgabe problemlos möglich ist.»

Jürg Zingg, blog.berndeutsch.ch

«Genau wie der erste ist auch der zweite Chüngold-Band ein wertvolles Stück Mundartliteratur. Er dokumentiert ein Frutigdütsch, das heute nur noch von wenigen in dieser ausgeprägten Form gesprochen und von niemandem mehr geschrieben wird. Unschätzbar sind deshalb die Verdienste des Germanisten und Mundartkenners Erich Blatter, der die Neuauflage mit einer umfassenden Textredaktion und -kommentierungen zu Schreibweise und Aussprache bereichert hat.»

«‹Chüngold in dr Stadt› ist ein Dialekt-Bildungsroman, der eigentlich keiner ist, aber als Zeitdokument unglaublich viel zu bieten hat.»

320
Maria Lauber
Chüngold
Erzählung Kulturgutstiftung Frutigland (Hg.)
in

«Wer in diesem Lyrikband nicht bloss einzelne Gedichte betrachtet, sondern das Ganze in sich aufnimmt und auf sich wirken lässt, wird gewahren: Hier leben Mensch und Umwelt, Seele und Natur, Empfindung und Ausdruck, Wort und Gehalt noch in vollkommener Einheit.»

Basellandschaftliche Zeitung

Erweiterte Neuedition

– Gedichtauswahl aus den Bänden «Mys Tal», «Bletter im Luft» und «Holiecht»

– mit weiterführenden Beiträgen: «Werden und Wesen der Lyrik Maria Laubers» von Erich Blatter, «Berührunspunkte zwischen Maria Lauber und Hannah Arendt» von Barbara Traber, «Geleitsätze zu Maria Laubers

Gedichtwerk» von Rainer Stöckli und Umsetzungen des Gedichts

«Schnyje» in verschiedene Sprachen bzw. Dialekte – mit Illustrationen von Paul Freiburghaus – mit Worterklärungen, Angaben zur Entstehungs- und Publikationsgeschichte sowie Hinweisen zur Schreibweise, Aussprache und Eigenart des Frutigdeutschen von Erich Blatter – inkl. CD mit Liedern von Trummer, Nadja Stoller und dem Vokalensemble Ardent, sowie Lesungen von Maria Lauber und Andreas Wäfler

– herausgegeben und kuratiert von der Kulturgutstiftung Frutigland

Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.