megafon Nr. 391, Jan. 2015

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Irgendöppis - übers Schriibe u so S. 1 | F.T.P - Interview mit JDP S. 2–3 | Welcome to the Dark Side Computertechnologie, Internet & Datenschutz S. 3 | Jedes Jahr das Gleiche - Kurzschluss S. 13 | Roger und das

böse Buch - Tagebuch des etablierten Chaotentums S. 4 | Exitorial S. 4 | und Reitschule Kulturprogramm

Die Zeitschrift aus der Reitschule | Bern

Text: Nadja Geisser | Illustration: Walid Seragedine

«Gloub a di», seit si ihm, «du muesch numä a di gloubä.» «Jaja.» «Es isch nid so schwär, numä afah.» «Jaja, i weiss scho.», seit är. «Lug weisch du chasch es, fang a.» «Ja», meint är. «Wenn nid weisch wie afah, de mach eifach mau irgendöppis, egau obs de am Schluss no derzue ghört oder nid.» «I weiss dänk scho wie afah», seit är. «De mach.» «Jaja i weiss, i fah de scho a - irgendeinisch.» «Nid irgendeinisch, itz.» Si isch wäg. Är geng no ar gliche Steu ufem Baukon und dänkt drüber nachä was si gseit het, afah. Naja, es wär ja nid schwirig. Wär da nid si inner Souhung, wär dä nid i sim Buuch und würd sech geng so soudoof quer

Beilage 6. Norient Musikfilm Festival

megafon | N°391 | Januar 2015 | 6.-

steue. Dä mit sire negative Energie, faus er überhoupt mau Energie zeigt. Aber äbä, är wüsst scho wie afah. Und si weiss o das är das eigentlech weiss. Aber was seit me öpperem wo weiss wie afah, sogar scho weiss was mache unds de glich nid macht? «Auso i fah a», seit är sich. Hockt ah Tisch mit em ne Stift und sim Notitzbuech. Stiui. «Schrib, schrib öppis. aber was?» Aues chunnt ihm minderwärtig vor. Kem Wort giter d Berächtigung uf däm schön wisse Papier z stah. Nüt passiert. D Zit vergeit, z Blatt blibt läär und dr Chopf vou. Irgendöppis, dänkt är und schribts de o uf. Irgendöppis steit itz auso i sim Notizbuech. Immerhin, dänkt er. Immerhin e Afang. Irgendöppis.

Irgendöppis Är fragt sech wo de dä glorrich Afang sött härä füehre, was dr Sinn isch irgendöppis wöue ufzschribä, wo de sowieso

niemer wott läsä, ömu kes breits Publikum. Ja vorauem wenns de mau öpper sött läsä, was würds de däm o bringä. Und Gäut, ja Gäut verdient är mit däm sicher nie e Huufe. «Es het doch aues ke Sinn», seit är sich und schribt witer. Z Blatt füut sech langsam und är füuht sech immer es bitzeli liechter. Aus würd jedes Wort woner ändlech ufschribt vo ihm abe gheie und ne nümme so hert i Bode abe zieh. Ändlech het är immerhin e Afang, und plötzlech ischs ihm o glich wo de dä härä füehrt und es isch ihm o glich obs de irgendeinisch irgendöpper list. Und itz, luget itz emau, itz, genau itz list irgendöpper irgendöppis und villech, ja villech hets ja glich e Sinn vor sis Notizbuech z hockä und ufnes nümm ganz wisses Blatt z starrä bis dr Chopf liecht wird.


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