megafon Nr. 423, September 2017

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Hey Freiraum! Wo bist du? – La liberté coûte cher S. 1 – 2 | Zu Besuch im Haus pour Bienne – Interkultureller Treffpunkt in Biel S. 2 – 3 |

Die Vergeltungsjustiz – Rechtliche Nachwirkungen nach dem G20-Gipfel S. 4 | Banken, Bonzen, Bunker: Ursprung und Zukunft des Schweizer

Wohlstands – Das Versicherungsgeheimnis S. 5 | Dealen mit Erich – megafon stattBlick S. 6 | Comic S. 6 | Mundarten – frische Feder S. 7 | King Buzzo, andere Originale & Coverversionen – Onomatopoesie S. 7 | Kreuzworte S. 8

Die Zeitschrift aus der Reitschule | Bern

megafon | N° 423 | September 2017 | 6.–

Hey Freiraum! Wo bist du? La liberté coûte cher

Der öffentliche Raum in Bern ist hart umkämpft und seit einigen Jahren grosses Thema auf der politischen Agenda. Was macht die Stadt da? Und was machen wir?

E

Verkaufsevents auf dem Waisenhausplatz – gern auch von in schöner Sommer ist das, warm und sonnig, wie kommerziellen Anbieter*innen in Beschlag genommen. Wer es sein muss, und überall läuft was, teure Wurst zahlt, darf da sein, was zwar mit Öffentlichkeit nicht mehr in der Badi, endlich belebter Kocherpark, und nun viel zu tun hat, aber eben einträglich ist. Forderungen nach doch noch ein NEUstadt-lab auf der Schütz. Ich bin gern auf einem öffentlichen Raum für alle, nach Freiräumen vor allem auch für junge und nicht finanzkräftige Menschen, nach der Schützenmatte im Moment, Bier trinken, den Menschen niederschwelligen Angeboten ohne Konsumzwang gibt es in zuschauen, was Feines essen, Konzerten lauschen. Es gefällt mir besser hier, als wenn ein Parkplatz da ist. Logisch. Und der Stadt Bern schon lange und von vielen Seiten. Klar, muss Parkonia im Kocherpark, das hat mir auch gefallen, ein neuda die Stadt irgendwann reagieren, zumindest mit einer roter Treffpunkt für Jung und Alt und grünen Stadtregierung. Und: Plötzlich ist der öffentliche Raum sehr In geKreuz und Quer. Ein belebter Platz worden. Verschiebbare Stühle steist besser als ein nicht-belebter, defiPlötzlich ist der nitiv. Hier wird der öffentliche Raum hen auf dem Waisenhaus- und dem öffentliche Raum bespielt, und auch noch von jungen Münsterplatz herum, Zwischennutzungen werden in der Regel gerne unLeuten, vielen verschiedenen. Hier sehr In geworden … wird ein Freiraum geboten zum Expeterstützt, und in Bern gibt es seit nicht rimentieren, zum Verweilen, und ohne allzu langer Zeit eine Fachstelle GeKonsumzwang. staltung öffentlicher Raum (liebevoll Was stört? «GöR» genannt). Das ist an sich begrüssenswert. Nur fragt sich, für wen genau dieser öffentliche Raum gestaltet wird, und wer darin eben keinen Platz hat. Das Handbuch «Planen Öffentlicher Raum – für wen? Der öffentliche Raum ist hart umkämpft und wird – und Bauen im öffentlichen Raum» der Stadt Bern von 2011 siehe City Beach, früher mal Orange Cinema und diverse » Fortsetzung S.2 Text: al | Illustration: nage


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