Spot Magazine Winter 2021

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Freeride Tschiertschen

SPUREN IM SCHNEE Winter, wie man ihn kaum noch kennt – Tschiertschen ist ein Kleinod unter den Wintersportgebieten in Graubünden und gilt zurecht als eines der schönsten Bergdörfer im Kanton. 32 Pistenkilometer bieten vielfältigen Skispass für jedes Level. Das Gebiet ist aber auch als Eldorado zum Freeriden bekannt. Drei lokale Insider verraten ihre Freeride-Geheimtipps.

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Meine Lieblingstour bei sicheren Verhältnissen führt auf den Tschingla, einem nördlichen Gratausläufer des Parpaner Schwarzhorns. Die Route ist bekannt, aber trotzdem wenig frequentiert, weil man zwischen vielen Varianten wählen kann. Von Tschiertschen (1’344 m ü. M.) führt der landschaftlich schöne Aufstieg über rund 1’100 Höhenmeter durch das einsame Urdental. Danach geht es in südwestlicher Richtung über den schwach ausgeprägten Rücken zum Gipfel (2’448 m ü. M.). Oben angekommen, ist die Aussicht spektakulär. Für die Abfahrt bieten breite Osthänge vielseitige Möglichkeiten. Meine Lieblingsroute führt über den Grat in Richtung Alpstein und über unbefahrene Hänge zurück nach Tschiertschen. In dieser Region bewege ich mich meistens erst ab März. Im tief verschneiten Winter bietet Tschiertschen selbst genügend Möglichkeiten, um richtig zu powdern. Und wenn es die Verhältnisse zulassen, dann gibt es die Skisafari, eine offizielle Rundtour über 24.9 km zwischen Arosa, Tschiertschen und Lenzerheide (+1’779 Hm / -3’135 Hm).

Als Inhaber des Redskin’ Sportshops in Tschiertschen ist Freizeit für mich besonders im Winter ein rares Gut. Deswegen ist mein Geheimtipp eine kurze Tour, die sich ohne Aufstieg in einer ausgedehnten Mittagspause realisieren lässt. Ausgangspunkt ist der Gürgaletsch (2’440 m ü. M.), der höchste Punkt des Skigebiets Tschiertschen, den man bequem mit dem Schlepplift erreicht. Von dort steigt man hoch zum Grat (ca. 50 Höhenmeter) und fährt dann übers Tälli zur Talstation des Skilifts Joch und weiter über die «Freeride Praden» (2.2 km, -787 Hm) via Untersäss bis nach Praden. Zurück nach Tschiertschen geht es direkt und (beinahe) alle Stunden gratis mit dem Postauto. Auch Tage nach dem letzten Schneefall präsentiert sich diese Route im oberen Teil oft noch unverspurt. Dabei bietet sie alles, was ein Freerider-Herz begehrt: Viel offenes Terrain, eine ideale Hangneigung für kraftvolle Schwünge und Sprays sowie grandiose Aussichten übers Tal und die Alpenstadt Chur.

Allon Moritz Leiter Snowboard Jugendabteilung Skiclub Tschiertschen

Markus Engi Geschäftsinhaber Redskin’ Sportshop Tschiertschen centraahl.ch

✎ Carina Scheuringer

Jan Cadosch und zVg

Mein Geheimtipp ist eine Variante der «Freeride 1000», einer abwechslungsreichen Tiefschneeabfahrt über 1’000 Höhenmeter. Ausgangspunkt ist ebenfalls der Gürgaletsch (2’440 m ü. M.), der höchste Punkt des Skigebiets Tschiertschen, den man bequem mit dem Schlepplift erreicht. Von dort steigt man hoch zum Gipfel und fährt dann bei sicheren Verhältnissen unweit der schwarz-markierten Jakobi-Piste in Richtung Hühnerköpfe hinab und weiter durch den Wald zurück nach Tschiertschen. Ich liebe die Vielfalt der Route – von den steilen, weiten Hängen am Gürgaletsch bis hin zu kleinräumigen Terrains mit Bäumen, Wellen und Mulden. Unterwegs passiert man auch den Natural-Snowpark mit Obstacles wie der Double Wave sowie den Mini-Snowpark beim Waldstafel mit Taxi-Box, Mini-Nuckle oder der roten Tschiertschen Kugel. Christian Schaffer Leiter Ski Jugendabteilung Skiclub Tschiertschen

Bergbahnen Tschiertschen 7064 Tschiertschen +41 (0)81 373 01 01 bbtschiertschen.ch SpotMagazine l Winter 2021/2022

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