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Internationale Geschäfte SEP 2014

Trends erkennen, Zukunftsmärkte erschliessen

Einfach mal Grenzen überschreiten Schweizer Produkte stehen im Ausland hoch im Kurs. Der Blick auf neue Absatzmärkte kann sich für Unternehmen lohnen.

Perspektive China In das Freihandelsabkommen mit China setzt die exportorientierte Schweizer Wirtschaft grosse Hoffnungen. Insbesondere die stufenweise Senkung von Einfuhrzöllen in die zweitgrösste Volkswirtschaft der Welt kurbelt den Absatz an. Seite 3

Boomender Aussenhandel Unternehmen, die auf der Export-Welle mitschwimmen wollen, benötigen die richtigen Absicherungsinstrumente. Mit ihnen haben Unternehmer eine reelle Chance, einen Teil vom Kuchen abzubekommen. Seite 4

Strategien der Logistik In der Logistik zählt jede Sekunde. Die Herausforderungen beim Transport von Waren rund um den Globus liegen im perfekten Timing und in der effizienten Koordination von Prozessen. Eine Mammutaufgabe, die jedoch lösbar ist. Seite 7

Von Nadine Effert

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er nicht mit der Zeit geht – geht mit der Zeit. Dieses Zitat passt auf viele Bereiche unserer modernen Gesellschaft. Unternehmen sind davon nicht ausgeschlossen. Um konkurrenzfähig zu sein, müssen sie ständig am Ball bleiben. Das heisst: den Markt scannen, Trends erkennen und die Bedürfnisse von Käufergruppen stillen. Stets mit einem wachsamen Auge auf die Wettbewerber, denn die schlafen nicht. Immer mehr KMU strecken ihre Fühler in Richtung internationale Märkte aus. Geschäfte rund um den Globus bieten die Chance für

Wachstum, und somit Gewinnzuwächse. Die Grösse des Heimmarktes Schweiz ist begrenzt. Er lässt wenig Spielraum für Preisgestaltung und Expansion. Und: Schweizer Produkte sind im Ausland gefragt. Im ersten Halbjahr 2014 wiesen die Exporte einen Zuwachs von 2,7 Prozent aus. Den Absatz ins Ausland steigern konnten sieben der zehn wichtigsten Exportbranchen – angeführt von Bijouterie und Juwelierwaren. Der Exportnation Schweiz wichtigstes Zugpferd: Das Label „Swiss made“. Es steht für Qualität und handwerklichindustrielle Solidität breit diversifizierter Spitzenund Nischenprodukte.

Keine Frage: Den Schritt über die Grenzen der Alpenrepublik hinaus zu wagen, ausländische Märkte zu erschliessen und das Unternehmen neu auszurichten, erfordert eine Portion Mut. Und er birgt auch Risiken, die im Vorfeld erkannt und abgesichert werden müssen. Doch kaum ein Unternehmen kann es sich auf Dauer leisten, das Thema „Internationale Geschäfte“ auszuklammern. Insbesondere die Emerging Markets wie China oder Brasilien rücken verstärkt in den Fokus und versprechen grosses Potenzial. Fazit: Wer mit der Zeit – also in neue Absatzmärkte – geht, wird eben nicht mit der Zeit (unter-)gehen.

Risikomanagement Der Dreh- und Angelpunkt im Auslandsgeschäft ist der Vertrieb. Um eine internationale Absatzsicherung gewährleisten zu können, müssen Unternehmen ihren Fokus auf ein professionelles Risikomanagement legen. Seite 9

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September 2014

Grusswort

Die Standbeine unseres Erfolgs Ihre internationale Ausrichtung lässt unsere Wirtschaft im globalisierten Wettbewerb hervorstechen. Sie baut auf speziellen Schweizer Eigenheiten und bedarf einer ausgewogenen Marktstrategie.

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n weltweit rund 6‘800 persönlichen Beratungsgesprächen pro Jahr und bei unseren 2‘000 Mitgliedern fühlen wir den Puls von Schweizer Unternehmen. Was wir bei ihrer Beratung täglich analysieren, sind die spezifischen Stärken der Schweizer Wirtschaft im konkreten Anwendungsfall. Worin bestehen diese Eigenheiten, die die Exporte unseres Landes im letzten Jahr im positiven Bereich hielten, obschon in den meisten unserer Abnehmerländer Nachfrageflaute herrschte? Unsere Innovationskraft ist der primäre Treiber unserer Produktivität, unserer Wertschöpfung und unseres Erfolgs im Ausland. Pro Kopf geben wir mehr Geld für Forschung und Entwicklung aus als jedes andere Land. Daran ändert auch die fortschreitende Verlagerung von Produktentwicklung und Produkt-Engineeringin die Zielmärkte nur wenig. Diese müssen nahe am Kunden sein. Die Technologieentwicklung hingegen wird nur selten dezentralisiert und hat in der Schweiz mit ihren guten Fachschulen, ihrer Top-Infrastruktur und ihrem hoch ausgebauten Schutz für geistiges Eigentum einen ausgezeichneten Nährboden. Die zweite Stärke ist unsere hohe Integration in die internationale Weltwirtschaft. Pro-Kopf gehört die Schweiz zu den fünf grössten Exporteuren weltweit. Und obschon unsere Bevölkerung nur gerade 0.1 Prozent der Weltbevölkerung ausmacht, hält sie über fünf Prozent aller weltweiten Direktinvestitionen. Beides ist die Folge einer

konsequenten Internationalisierungsstrategie unserer Firmen. Die Swissness verhilft unserer Wirtschaft drittens zu internationalem Erfolg. Sie steht heute mehr denn je für das, was den Werkplatz Schweiz mit seinen klein- und mittelständischen Unternehmen prägt. Eine Schweiz, die Qualität und Innovation produziert, für die „Nachhaltigkeit“ nicht nur ein Schlagwort ist, die in zahlreichen Nischen hochgradig wettbewerbsfähig ist und konsequent ihren Weg in die weite Welt hinaus geht. Und die vierte Stärke schliesslich ist unsere Anpassungsfähigkeit. Unsere Unternehmen haben ihre Hausaufgaben gemacht und gerade wegen des starken Schweizerfrankens ihre Abläufe durchgestählt, ihre Logistik optimiert, ihre Produktivität gesteigert, ihre Innovationsmotoren angeworfen. Und sie haben diversifiziert. Die Schweiz exportiert heute 56 Prozent all ihrer Waren in die EU. Noch 2008 waren es 62 Prozent. Deutlich sichtbar liest sich darin die Hinwendung zu aussereuropäischen Wachstumsmärkten. Dennoch stellen 56 Prozent ein Klumpenrisiko dar. Es muss unser Anspruch sein, diesen Anteil zugunsten der stark wachsenden Fernmärkte auf unter 50 Prozent zu reduzieren. Der Staat unterstützt die Schweizer Unternehmer mit Freihandelsabkommen (FHA) dabei und öffnet ihnen so die Türen zu neuen Märkten. Neben dem EFTA-Übereinkommen und dem FHA mit der EU besteht derzeit ein Netz von 28 FHA

mit 38 Partnern. Vor kurzem bereichert um das Abkommen mit China, mit dem die Exportwirtschaft bis zu 5.8 Milliarden Franken an Zöllen einsparen kann unter der realistischen Annahme von 60 Prozent Nutzungsrate und fünf Prozent jährlichen Exportwachstums. Zu welchen Märkten raten wir nun den Schweizer Unternehmen, die mit ihren Stärken in die weite Welt hinein diversifizieren möchten? Afrika wächst rasant und ist heute auf unserem Radar, wenngleich es für viele KMU noch zu früh für einen Einstieg ist. China mutiert immer mehr zu einem Nachfragemarkt und bringt Jahr für Jahr 20 Millionen Menschen aus der Armut in die Mittelklasse. Im südostasiatischen Raum mit der Wirtschaftszone der zehn ASEAN-Länder entsteht ein neuer Gigant mit 600 Millionen Einwohnern. Mexiko, Kolumbien, Peru und Chile schliessen sich ebenfalls in einer umfassenden Wirtschaftszone zusammen und bauen damit auf dem südamerikanischen Kontinent einen Gegenpol zu Brasilien in etwa ähnlicher Grösse auf. Doch der gefragteste Kontinent unserer Kunden ist weiterhin Europa, auf das sich bei uns noch immer jede zweite Anfrage bezieht. Wenn wir uns auf unsere Stärken besinnen, sie schärfen und gezielt einsetzen, werden wir weiterhin eine führende Rolle in diesem globalen Wirtschaftskonzert spielen.

Autor Daniel Küng leitet seit 2004 als CEO die Geschicke von Switzerland Global Enterprise (S-GE, ehemals Osec). Bis 2004 war er selbstständiger Unternehmer in Brasilien und Portugal und Präsident der Schweizer Industrie- und Handelskammer in Portugal. Von 2002 bis 2007 war er ausserdem Vorstandsmitglied von SwissCham (Dachverband der Schweizerischen Aussenhandelskammern). Switzerland Global Enterprise (S-GE) engagiert sich weltweit für Unternehmertum und den Wirtschaftsstandort Schweiz. Als Center of Excellence für Internationalisierung fördert S-GE Export, Import und Investment und hilft Kunden, neues Potenzial für ihr internationales Geschäft zu erschliessen und den Wirtschaftsstandort Schweiz zu stärken. Mit einem globalen Netzwerk von versierten Beratern und Experten. Als Vertraute und starke Partner von Kunden, Kantonen und der Schweizer Regierung.

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Märkte der Zukunft erobern Wie auch kleinere Schweizer Unternehmen vom Export in Schwellenländer profitieren können.

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IHR WUNSCH. UNSER STIL. Wir sind DER Brasilienspezialist. Mit ihrem Schwesterunternehmen, der O.LISBOA DESPACHOS INTERNACIONAIS LTDA., ist die MAT TRANSPORT AG seit 40 Jahren in ganz Brasilien vertreten und bietet attraktive Logistik- und Transportdienstleistungen.

Von Svenja Runciman

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rotz hervorragender Standortvorteile werden Schweizer Unternehmen auch mit Problemen konfrontiert: Der Inlandmarkt bietet kaum Expansionsmöglichkeiten, die EU ist in Bezug auf Preisgestaltung und Gewinnmargen begrenzt. Eine interessante Herausforderung können daher Schwellenländer zum Beispiel im asiatischen Raum sein, die stetig weiter an Bedeutung gewinnen. Eine aktuelle Studie der Credit Suisse zeigt, dass sich der Anteil der Schweizer Exporte in die sogenannten BRICS-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China, Südafrika) von heute elf Prozent auf 22 Prozent im Jahr 2035 verdoppeln dürfte. China könnte sogar in rund 20 Jahren Deutschland als wichtigsten Handelspartner der Schweiz ablösen. Diese Entwicklung ist auch für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) bedeutsam.

Andere Sitten und Gebräuche Die vertrauten Grenzen zu überschreiten und neue Märkte zu erschliessen erfordert natürlich Mut. Für die Bearbeitung der Schwellenländer sind mehr Zeit, finanzielle Mittel und Erfahrung nötig als für vertrautere europäische Märkte. Fremde Kulturen, Rechtssprechungen und Geschäftsbräuche können vor allem auf kleinere

KMU abschreckend wirken. Doch trotz dieser Hürden kann der Eintritt in Schwellenländer eine prüfenswerte Option darstellen. Einige Strategien können Unternehmen helfen, besser vom zukünftigen Aufstieg dieser Märkte zu profitieren. Zunächst einmal zeigt die Studie, dass zwar eher grössere Unternehmen vom Aufstieg der Schwellenländer profitieren können und Skaleneffekte wirksam sind. Doch auch kleinere KMU können in den Genuss dieser Skaleneffekte kommen, indem sie für den Markteintritt strategische Partnerschaften eingehen.

• Luft- und Seefracht • Crosstrades • Fiskal- und Zollberatungen • Projektlogistik

Erfahrung von Partnern nutzen Grundsätzlich müssen KMU bereit sein, grössere Investitionen zu tätigen und den neuen Markt mit viel Engagement zu bearbeiten. Besonders in Asien ist es beispielsweise üblich, dass Unternehmer persönliche Beziehungen mit Geschäftspartnern pflegen. Um diesen Aufwand zu rechtfertigen, muss eine gewisse kritische Exportmenge erreicht sein; für kleinere KMU ist somit die Konzentration auf einige wenige Märkte sinnvoller. Ein weiterer wichtiger Erfolgsfaktor sind gute Kontakte vor Ort. Wenn diese nicht vorhanden sind, kann das Gespräch mit Geschäftspartnern helfen, die bereits in diesen Regionen tätig sind, oder der Austausch mit einer Exportförderorganisation.

O.LISBOA DESPACHOS INTERNACIONAIS LTDA.

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Internationale Geschäfte | 3

September 2014

Freie Fahrt ins Reich der Mitte Der Wirtschaftsstandort Schweiz ist wie kaum ein anderer vom internationalen Handel abhängig. Durch das Abkommen mit China floriert nun der Export in einen der grössten Wachstumsmärkte der Welt. Von Nadine Effert

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erade einmal gute zwei Monate sind verstrichen seit das Freihandelsabkommen (FHA) mit China in Kraft getreten ist, und schon gibt es für viele Schweizer Unternehmen Grund zum Jubeln. Wie aktuelle Zahlen der Eidgenössischen Zollverwaltung (EZV) belegen, schnellten Schweizer Exporte nach China im Juli in die Höhe: Insgesamt wurden Waren im Wert von knapp 852 Millionen Franken exportiert. Das sind fast elf Prozent mehr als im Jahr zuvor. Die Rangliste der Exportschlager wird dabei von Uhren und Schmuck (267 Millionen Franken) angeführt, gefolgt von Maschinen, Apparaten und Elektronik (266 Millionen) sowie Chemie- und Pharmaprodukte (213 Millionen). Auch der Delegierte des Bundesrates für Handelsverträge, Botschafter Christian Etter, der die Verhandlungen zum FHA mit China geleitet hat, resümiert den Start positiv: „Die hohe Zahl der Anfragen von Unternehmen lassen auf ein ausserordentlich grosses Interesse am Freihandelsabkommen mit China schliessen. Auch die Zusammenarbeit mit den chinesischen Behörden hat von Anfang an gut funktioniert, so konnten Anfangsschwierigkeiten beim Zollverfahren rasch gelöst und auch bereits Fortschritte bei der Zertifizierung von Produkten realisiert werden.“

stärkt einen wichtigen Eckpfeiler der Schweizer Politik zur Sicherung des Marktzugangs für die am Standort Schweiz international tätigen Unternehmen. Die Mitgliedschaft in der WTO und bilaterale Verträge mit Ländern der EU bilden die zwei anderen Pfeiler der aussenwirtschaftlichen Strategie des Bundesrates. Der Pfeiler FHA hat in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen. Insbesondere das Abkommen mit der Volksrepublik China weckt bei der Schweizer Wirtschaft grosse Hoffnungen. Schliesslich ist China die zweitgrösste Volkswirtschaft der Welt und zugleich – nach der EU und den USA – drittwichtigster Aussenwirtschaftspartner. Auf dem asiatischen Kontinent ist das Reich der Mitte der grösste Abnehmer von Schweizer Industrieprodukte: Im Jahr 2013 exportierte die Schweiz Waren im Wert von 8,7 Milliarden Franken nach China, die Importe aus China schlugen mit 11,4 Milliarden Franken zu Buche.

„Bis 2028 sind Zolleinsparungen von etwa 5,8 Milliarden Franken möglich“

Schweizer Exporte in die Volksrepublik China (in Mio. Franken)

800

600

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Februar 2008 März 2009 Februar 2010 März 2011 Februar 2012 März 2013

Juli 2014

Quelle: Schweizer Exporte / Eidgenössische Zollverwaltung EZV

China ist wichtiger Handelspartner Nach dem Abkommen Schweiz-EU aus dem Jahre 1972 ist das FHA mit China das wichtigste Handelsabkommen der Alpenrepublik. Es

Abbau der Handelsschranken „Freihandelsabkommen sind für den ausgeprägt exportabhängigen Wirtschaftsstandort Schweiz wichtig, weil sie Handelshemmnisse abbauen, den Marktzugang im Ausland verbessern und die Rechtssicherheit für die Aussenwirtschaft erhöhen”, so Botschafter Etter. „Die Schweizer Exportwirtschaft ist mit ihren Spezialitäten und Nischenprodukten auf den Zugang zu möglichst vielen Auslandmärkten angewiesen.“ Des Weiteren werden die Zölle von Schweizer Waren und Dienstleistungen von China abgebaut. Der Anteil der Schweizer Exporte, die von den Zollvergünstigungen profitieren, beläuft sich aktuell auf etwa 95 Prozent. Eine Branche profitierte bereits jetzt kräftig vom FHA: Laut EZV-Statistik konnten sich Hersteller von Uhren und Schmuck über ein Absatzplus von rund 32 Prozent im Juli freuen, da China hierfür die Einfuhrzölle unmittelbar senkte. Angenommen die Schweiz erhöht den Export nach China jährlich um fünf Prozent, dann ist bis 2028 von Zolleinsparungen in Höhe von rund 5,8 Milliarden Franken auszugehen, so das Ergebnis einer aktuellen Studie der Aussenwirtschaftsorganisation Switzerland Global Enterprise (SGE). Allein bis 2015 könnte die Exportnation Schweiz rund 100 Millionen Franken einsparen. China wiederum kann, mit Ausnahmen zum Schutz der Schweizer Landwirte, seine Waren seit Inkrafttreten des FHA zollfrei in die Alpenrepublik exportieren. Wobei die Schweiz ohnehin geringe Importzölle erhebt und somit der finanzielle Vorteil für die Volksre-

publik im Vergleich geringer ausfällt. Ein derartiges Abkommen mit der EU – davon hätte China eindeutig mehr. Doch das steht noch in den Sternen. Ebenso die Einrichtung einer Freihandelszone zwischen der EU und den USA, welche von den Eidgenossen kritisch beäugt wird. Kein Wunder, schliesslich steht dann der Wettbewerbsvorteil Schweizer Unternehmen gegenüber ihrer Konkurrenz aus der EU auf wackligen Beinen.

Politik der Marktöffnung Etwaiger Diskriminierung durch FHA anderer Länder begegnet die Schweiz mit einer konsequenten Strategie der Marktöffnung. Das junge Abkommen mit China ist nicht das erste seiner Art. Das Alpenland verfügt aktuell über 30 FHA, die 69 Partnerländer abdecken. Nicht ohne Grund, wie das Beispiel Tunesien zeigt. Nachdem das nordafrikanische Land mit der EU ein Abkommen geschlossen hatte, sind die Exporte aus der Schweiz regelrecht eingebrochen. Mit den zollbefreiten Waren aus der EU konnten Schweizer Unternehmen schlichtweg nicht mithalten. Mit dem Abschluss eines FHA mit Tunesien im Jahr 2005 konnte der Trend gestoppt und der Handel mit Tunesien harmonisiert werden. Zurück zu China. Für Schweizer Unternehmen heisst es jetzt: Mitschwimmen auf der Export-Welle. Dafür gilt es die Möglichkeiten des FHA vollständig auszuschöpfen, die Marktpräsenz zu verstärken, Produktions- und Warenflüsse anzupassen und die Zollvergünstigungen zu nutzen. So können die Wertbewerbsvorteile Schweizer Exporte auf dem Emerging Market China optimal ausgespielt werden. Das Netz der Freihandelsabkommen der Schweiz besteht zu einem grossen Teil aus Abkommen, welche von den Mitgliedstaaten der EFTA gemeinsam abgeschlossen worden sind.

Bestehende Freihandelsabkommen Verhandlungen abgeschlossen EFTA-Zusammenarbeitserklärungen

Verhandlungen in Gang/in Vorbereitung Machbarkeitsstudie/ Exploratorische Kontakte

Quelle: Freihandelsabkommen / Staatssekretariat für Wirtschaft SECO

„Für Brasilien braucht man Geduld und Persistenz“ Brasilien ist mit 40 Prozent des Gesamtvolumens aller Transaktionen der wichtigste Handelspartner der Schweiz in Lateinamerika. Herr Schefer, zwischen der Schweiz und Brasilien bestehen seit Jahrzehnten sehr gute Wirtschaftsbeziehungen. Worauf ist diese Entwicklung zurückzuführen? Die Gründe hierfür sind historisch gewachsen. Bereits im Jahr 1819 wurde das erste Schweizer Überseekonsulat in Rio de Janeiro eingeweiht. Heutzutage sind etwa 350 Schweizer Firmen – viele bereits seit mehr als 90 Jahren – in Brasilien ansässig. Diese für über 100‘000 direkte Arbeitsstellen verantwortlichen Firmen weisen einen jährlich konsolidierten Umsatz von rund zehn Milliarden US-Dollar aus.

Im Interview Fabian Schefer Chief Operating Officer, O. Lisboa Despachos Internacionais Ltda. São Paulo

Was macht das Schwellenland für die Schweiz so interessant? Brasilien hat einen Absatzmarkt von mehr als 200 Millionen Einwohnern. Schätzungen gehen derzeit von einem Bevölkerungswachstum von 225 bis 230 Millionen Brasilianern für das Jahr 2050 aus. Hinzu kommt die wachsende Mittelschicht. Hierzu gehört, wer rund 550 Schweizer Franken im Monat verdient. Sie ist laut Regie-

rungsangaben in den letzten zehn Jahren um etwa 40 Millionen gestiegen. Was gilt es im geschäftlichen Verkehr mit Brasilien zu beachten? Als wichtigste Tugenden sind vielleicht Geduld und Persistenz zu nennen. Neben der Empfehlung, sich bestmöglich vorzubereiten, sollte man sich ebenso mit dem Gedanken befassen, eine Filiale oder Tochterfirma in Brasilien zu gründen. Geduld braucht es allerdings, da praktisch alles ein bisschen mehr Zeit benötigt als wir Schweizer es gewohnt sind. So können beispielsweise für eine simple Zollabfertigung hier relativ schnell acht bis zwölf Tage vergehen. Dazu kommen hohe Logistikkosten, wie die im Vergleich zum internationalen Markt knapp dreimal so hohen Handlingkosten für einen Con-

tainer in Brasilien zeigen. Santos, der grösste lateinamerikanische Hafen, zählt zudem zu den teuersten der Welt. Zu erwähnen ist sicherlich noch die Rechtsunsicherheit in nahezu sämtlichen geschäftlichen Bereichen, da fortlaufend und willkürlich Gesetzesänderungen in Kraft treten, die bei Nichteinhaltung mit hohen Geldbussen geahndet werden können. Welchen Ratschlag geben Sie Schweizer Unternehmen mit auf den Weg? Persistenz in der buchstabengetreuen Umsetzung von Vorschriften und Gesetzen, auch wenn dies einer Sisyphus-Arbeit gleichkommt. Brasilien hat eine sehr komplexe und auswuchernde Bürokratie, welche in einigen Bereichen zur kompletten Ineffizienz führt.


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September 2014

Wie Auslandsgeschäfte auf sicheren Beinen stehen Das Risiko für Exporteure ist in den vergangenen Jahren stetig gestiegen. Gerade deshalb ist es für Unternehmen unerlässlich, Chancen und Gefahren akribisch gegeneinander abzuwägen. Deutschland, wohin vier Fünftel der befragten KMU Waren oder Dienstleistungen ausführen.

Stolpersteine im Export

Von Tobias Lemser

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chweizer Waren erfreuen sich auch in diesem Jahr im Ausland grösster Beliebtheit. Vor allem chemisch-pharmazeutische Produkte, Maschinen, Präzisionsinstrumente, Uhren und Elektronik kommen ausserhalb der Schweiz besonders gut an. Zwischen 1980 und 2012 stiegen die Exporte in der Schweizer Wirtschaft um mehr als das Vierfache auf rund 200 Milliarden Schweizer Franken. Und die Stimmung unter den kleinen und mittleren Unternehmen, kurz KMU, bleibt auch im dritten Quartal 2014 optimistisch. Sämtliche Branchen gehen in den kommenden Monaten von steigenden Exporten aus. Hierbei ist laut Exportbarometer der Credit Suisse gerade aus den USA mit besonders starken Impulsen zu rechnen. Weltweit wichtigster Handelspartner ist jedoch

Trotz steigender Absatzzahlen im Ausland haben die weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise und der damit vorübergehende Abschwung des internationalen Handels gezeigt, wie stark sich unerwartete Veränderungen im externen Umfeld auf die Schweizer Exportwirtschaft auswirken können. So gingen im Jahr 2009 die Warenexporte gegenüber dem Vorjahr um zwölf Prozent zurück. Aber nicht nur Konjunktureinbrüche in der ausländischen Wirtschaft können die Schweizer Exportwirtschaft in Turbulenzen bringen. Auch Risiken auf politischer Ebene, zu denen Streiks, Konflikte, Bürgerunruhen oder gar Kriege zählen, können dazu führen, dass Abnehmer nicht in der Lage sind, zu zahlen oder dass Waren beschlagnahmt oder beschädigt werden.

Finanzielle Risiken im Blick behalten Nicht zu vernachlässigen die Transferrisiken: Devisenrechtliche Massnahmen einer Regierung oder Zentralbank können ursächlich dafür sein, dass Abnehmer keine Devisen kaufen und somit Waren nicht bezahlen können. Das sogenannte Delkredererisiko bezieht sich dagegen auf die Zahlungsunfähigkeit oder -unwilligkeit des Abnehmers und kann für das Exportunternehmen zu Liquiditätsproblemen führen. Verlieren Währungen an Wert, kann dies ebenso mit wirtschaftlichen Risiken für den Exporteur einhergehen. „Diese entstehen dann, wenn die Währung des Heimmarktes im Verhält-

nis zu den Währungen der Zielmärkte stärker wird und die Einnahmen im Auslandsgeschäft dadurch an Wert verlieren“, sagt Alberto Silini, Leiter der Beratung bei Switzerland Global Enterprise, der Schweizer Aussenhandelsförderung. Als eine weitere Gefahr für Exportgeschäfte erleben Schweizer Unternehmen neben Risiken der höheren Gewalt - hierzu sind unvorhergesehene Ereignisse, wie etwa Naturkatastrophen zu zählen - ebenso rechtliche Risiken. Nämlich dann, wenn ausländische Staaten die Produktvorschriften verändern und damit aufwendige Produktanpassungen oder Neuzulassungen erforderlich machen. Der Transport und die damit verbundenen Haftungsfragen sind ebenfalls nicht zu unterschätzen.

Gefahren ernst nehmen und minimieren International erfahrene Unternehmen zeichnen sich insbesondere dadurch aus, dass sie sämtliche Risikoarten in Exportentscheidungen einbeziehen. Dabei wägen sie die Chancen und Risiken des Exportgeschäftes sorgfältig gegeneinander ab und sensibilisieren die Mitarbeitenden im Umgang mit Risikopotenzialen. Unerlässlich ist es deshalb für KMU, ein nachhaltiges Risikomanagement zu betreiben. Dabei sollten in einem ersten Schritt Exportgeschäfte festgelegt werden, die für den Erfolg kritisch sind. „Nach der Analyse der Geschäfte in Bezug auf die zu erwartenden Gewinne und Verluste gilt es die Exportgeschäfte in einer Risikomatrix zu positionieren“, so Silini. Um auf dem Weltmarkt erfolgreich wirtschaften zu können, sei es für Unternehmen zudem von Bedeutung, die kritischen Risiken entsprechend über darauf spezialisierte Versicherungen oder Banken abzusichern.

Sowohl politische als auch Transfer- und Delkredererisiken, Verluste aus Fremdwährungen sowie Risiken der höheren Gewalt können über die Schweizerische Exportrisikoversicherung, kurz SERV, abgedeckt werden. Als öffentlich-rechtliche Einrichtung des Bundes bildet sie eine Ergänzung zu den privaten Versicherungen.

Für jeden Fall optimal abgesichert Während die von der SERV angebotene Lieferantenkreditversicherung beim Export vor einem Zahlungsausfall schützt, sichert die Fabrikationsrisikoversicherung die Produktionskosten ab. Eine weitere speziell für Exporteure ins Leben gerufene Versicherung ist die Vertragsgarantieversicherung, die Vertragsgarantien der Firma gegenüber dem Käufer absichert. Um Waren, die im Ausland gelagert oder ausgestellt werden, zu schützen, sollten Exporteure darüber hinaus eine Beschlagnahmerisikoversicherung ins Portfolio aufnehmen. Ungeachtet zahlreicher zur Verfügung stehender Versicherungen rät der Experte Unternehmen ganz grundsätzlich bei einem erhöhten Ausfallrisiko dazu, von ihren Kunden Vorauszahlungen zu verlangen beziehungsweise den Eintritt in politisch unstabile Märkte sehr genau abzuwägen. Damit sich der Export für Schweizer Unternehmen auch wahrhaftig zu einer Erfolgsgeschichte entwickeln kann, ist es nicht zuletzt empfehlenswert, Verkäufe in wirtschaftlich risikoreiche Länder in Schweizer Franken zu fakturieren und Kunden, die man nicht kennt, lediglich mit Standardprodukten zu versorgen.

Unternehmensbeitrag

Logistik für KMU in Perfektion Ein vielfältiges Leistungsangebot, beispielgebende IT-Lösungen sowie ein lückenloses, globales Transportnetzwerk machen den Systemlogistiker Dachser zum kompetenten und verlässlichen Dienstleister und Berater. Das traditionsreiche Familienunternehmen Dachser bietet eine weltweit bewährte Kombination und Integration logistischer Netzkomponenten. Dabei hat das im Jahre 1930 gegründete Unternehmen mit Sitz in Kempten (Deutschland) früh erkannt, dass nur der richtige Informationsfluss für Transparenz, Kontrolle, Sicherheit und Integration sorgt. Eine innovative IT gehört daher zum Kerngeschäft des Logistikers. Know-how, auf das KMU in der hochkomplexen Welt der globalen Logistik zählen können.

Prozess-Steuerung entwickelt. Der Grund: Keines der damals am Markt verfügbaren Transport- und WarehousemanagementSysteme konnte die hohen Anforderungen von Dachser an ein IT-Kernsystem erfüllen. Heute ist das Unternehmen einer der technologischen Vorreiter und Impulsgeber der Logistikbranche. Über 270 Mitarbeiter am Stammsitz Kempten und weltweit 230 weitere IT-Spezialisten arbeiten ständig an der Weiterentwicklung und Optimierung logistischer IT-Lösungen.

Effiziente Prozesse sind das A und O

Flächendeckendes Netzwerk und höchste Sicherheit

„Eine Firma, die erfolgreich Aussenhandel betreiben will, sollte sich gründlich mit dem Thema Logistik auseinanderzusetzen“, rät Urs Häner, Managing Director bei Dachser Schweiz. „Fakt ist, dass die Logistik entscheidend den Gesamterfolg eines Unternehmens beeinflusst. Dabei reduziert eine starke Performance nicht nur die Kosten, sondern erhöht auch die Servicequalität und fördert eine positive Imagebildung.“ Der Wert der Logistik für den Kunden zeichnet sich dabei unmittelbar durch den Grad der Prozessintegration in Tiefe und Breite aus. Konkret heisst das: Aus vielen Teilen wird ein grosses Ganzes, weil Menschen und Systeme konsequent vernetzt werden. Mit der Dachser Spedition AG haben KMU in der Schweiz einen starken Partner und kompetenten Berater an der Seite. Zum Beispiel bei der Verzollung: „Wir ermöglichen mit der EU-Verzollung eine steuerfreie innergemeinschaftliche Lieferung für Exporte aus der Schweiz in die Europäische Union“, so Häner. Die Vorteile als EULieferant: Die Firma kann ihre Kunden in der EU unter gleichen steuerlichen Bedingungen wie ihre Mitbewerber aus einem EU-Land beliefern, es ist keine Einfuhrumsatzsteuer zu verauslagen und die zeitaufwendigen Importabfertigungen im Bestimmungsland fallen weg. Letzteres sorgt für eine schnellere Auslieferung beim Empfänger. Dachser hat zudem früh die Bedeutung der IT für die Optimierung logistischer Prozesse erkannt und eigene Systeme zur

Enge Vernetzung und Kompetenz aus einer Hand: Die Dachser Spedition AG ist seit 1967 in der Schweiz präsent und an neun Standorten vertreten. Im September 2014 gesellt sich ein zehnter Standort in Lyss hinzu. Tätig ist Dachser Schweiz innerhalb der beiden Geschäftsfelder European Logistics (nationale und internationale Road-Transportlogistik) sowie Air & Sea Logistics (interkontinentale Luft- und Seefrachtverkehre). Der Vorteil des engen Netzwerkes für den Schweizer Kunden: Er hat die Möglichkeit mit nur einem einzigen Spediteur zusammenarbeiten, dessen Prozesse aufeinander abgestimmt sind und der in die ganze Welt exportiert. Die Suche nach einer auf das jeweilige Land spezialisierte Spedition sowie der tägliche Kontakt zu mehreren Ansprech- und Lieferpartnern ist somit überflüssig. Auch in puncto Sicherheit hat Dachser die Nase vorn. Eine selbst entwickelte Transportsoftware sorgt bei der kompletten Abwicklung aller Speditionsabläufe für optimale Sicherheit und eine Videoüberwachung kontrolliert zusätzlich die An- und Auslieferung der Waren. Der Ladungssicherung kommt ebenfalls ein hoher Stellewert zu: So werden beispielsweise die Abstände zwischen den Sendungen mit Füllmaterial, sogenannten Stausäcken, stabil gehalten und Mitarbeiter regelmässig zu den Themen Ladungssicherung und Transport von Gefahrgut geschult. Im Bereich Umweltschutz steht vor allem die effiziente Gestaltung sämtlicher Prozessketten im Rahmen der Beschaffungs- und

Distributionslogistik im Fokus: „Wir bündeln unter anderem die Warenströme, versuchen überflüssige Transporte zu vermeiden und beschaffen effizientere Fahrzeuge, die wir besser auslasten“, erklärt der Managing Director. „Nicht nur aus der Verantwortung gegenüber der Umwelt heraus, sondern auch weil unsere Kunden gegenüber ihrer eigenen Kundschaft diesbezüglich transparent sein wollen.“

Ein Global Player mit klaren Prinzipien In seiner über 80-jährigen Unternehmensgeschichte entwickelte sich Dachser vom nationalen Speditions- und Fuhrunternehmen zum internationalen Logistikdienstleistungskonzern. Trotz der vielfältigen Veränderungen und Umbrüche blieb das Unternehmen seinen Prinzipien stets treu. Dazu gehören insbesondere die Existenz und Identität als Familienunternehmen sowie die soziale Verpflichtung gegenüber seinen Mitarbeitern. Weitere Erfolgsfaktoren: die Kontinuität strategischen Denkens und Handelns sowie eine effizient und flexibel gehandhabte Corporate Governance. Vor allem aber sorgte Dachser mit seinen innovativen informations- und kommunikationstechnischen Eigenentwicklungen für hohe Aufmerksamkeit bei der Transformation der gesamten Branche zur „IT-based industry“. Dank des IT-Knowhows von Dachser können Ländergesellschaften wie die Schweiz heute auf globale IT-Lösungen zurückgreifen und gleichzeitig den Marktbedürfnissen vor Ort entsprechen.


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September 2014

Transportversicherung – der Ursprung aller Versicherungen Täglich sind weltweit tausende Schiffe im Einsatz, um Güter an ihren Bestimmungsort zu bringen. Zahlreiche von ihnen auf der verkehrsreichsten Wasserstrasse Europas – dem Rhein. Wird die Ware unterwegs beschädigt oder geht sie verloren, schützt eine Transportversicherung vor finanziellen Schwierigkeiten. Da ohne diese Absicherung niemand das Risiko des Gütertransports eingehen würde, bildet sie das Rückgrat der Wirtschaft.

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eit Jahrhunderten werden Waren rund um den Globus transportiert. So ist es kein Zufall, dass der Ursprung aller Versicherungen im Transportwesen liegt. Bereits die ersten Seefahrer waren sich der Risiken auf hoher See bewusst. Deshalb gab es schon in der Antike Gesetze, die deren gemeinsame Übernahme regelten. Die ersten Transportversicherungen im heutigen Sinne wurden im Mittelalter (14. Jahrhundert) abgeschlossen. Ein Segelschiff voller kostbarer Schätze aus dem Nahen Osten versprach zwar grossen Reichtum, jedoch nur dann, wenn es heil in seinen Heimathafen zurückkehrte. Wurde die Ware unterwegs beschädigt oder gestohlen, drohten dem Betroffenen hohe Folgekosten. Dies galt damals und gilt auch heute noch. Ein Schadenfall kann ein Unternehmen in ernsthafte finanzielle Schwierigkeiten bringen. Aus diesem Grund gilt es, die Risiken auf viele Schultern zu verteilen.

Transportweg mit Potenzial Die Experten des Transport-Teams von Nationale Suisse interessieren sich für alle Transportwege, seien sie in der Luft, an Land oder auf dem Wasser. Der Rhein ist ein Transportweg, der viel Potenzial birgt. Denn während die Verkehrsinfrastruktur

der Strasse und Schiene an ihre Belastungsgrenze stösst, ist das Potenzial der Binnenschifffahrt bei weitem noch nicht ausgeschöpft. Der Rhein als Wasserstrasse ist erst zur Hälfte ausgelastet. Er hat noch Kapazität für tausende von weiteren Schiffen. In den kommenden Jahren wird die Binnenschifffahrt deshalb auch an Bedeutung gewinnen. Dies birgt Chancen für die gesamte Transportbranche.

Transport und Umschlag als Gefahrenquelle Die Risiken während des Transports sind vielfältig. Unterwegs können elektronische Geräte aus Containern gestohlen werden, Fahrzeuge verbrennen und Nahrungsmittel, wenn die Kühlung ausfällt, verderben. Am höchsten ist allerdings die Wahrscheinlichkeit eines Schadens beim Umschlag. Werden Güter auf-, ab- oder umgeladen, lauern besonders viele Gefahrenquellen: Der Kranführer kann einen Fehler machen und der Container dadurch runterfallen oder kippen. Im schlimmsten Fall zerstört er sogar das Schiff. Bei glimpflicherem Ausgang verrutscht die Ladung im Innern des Containers und wird dadurch beschädigt oder demoliert.

100 Tonnen einfach transportieren In den Schweizerischen Rheinhäfen in den Kantonen Basel-Landschaft und Basel-Stadt sehen Passanten besonders gut, dass nicht nur Waren in Containern auf, sondern Güter wie Getreide, Sand, Öl oder Gas auch im Bauch der Schiffe transportiert werden. In Silos und Tanks, die von weit her sichtbar sind, werden diese losen Waren im Hafen zwischengelagert. Auch dies birgt die Gefahr für Schadenfälle: Leitungen können beim Umpumpen platzen, Nahrungsmittel von Insekten oder Larven befallen sein, oder Waren können vernässen. Für Transportversicherer eine besondere Herausforderung sind Spezialfälle wie der Transport von haushohen Turbinen, Generatoren oder Laufrädern mit mehr als 100 Tonnen Gewicht. Diese Art von Schwergütern sind aufgrund ihrer Übermasse, ihres Gewichts und ihrer Komplexität für längere Strassentransporte ungeeignet. Somit werden sie auf dem Wasser von A nach B gebracht. Damit in solchen Fällen präventiv möglichst alle Gefahren ausgeschlossen werden können, sind Versicherungsexperten teilweise vor Ort, wenn die Güter auf- oder umgeladen werden.

Der Rhein – eine sichere Route Für Transportversicherer gilt der Rhein als attraktive und sichere Route. Erstaunlicherweise ist die Kollisionsgefahr zweier Schiffe auf dem Ozean höher als auf diesem verhältnismässig schmalen Fluss. Seit 1883 spielt Nationale Suisse in der Schweizer Wirtschaft eine Rolle und hat sich neben der Transportversicherung als Anbieter spezialisierter Versicherungslösungen für Firmenkunden sowie zeitgemässer und bedarfsgerechter Produkte etabliert. So sind Kunden von Nationale Suisse im Schadenfall vor finanziellen Konsequenzen geschützt. Die Versicherungslösungen spiegeln nicht nur die vielen spannenden Facetten der Transportversicherungsbrache wider, sondern auch das zeitgemässe Know-how und die 130-jährige Erfahrung von Nationale Suisse im Transportbereich. Dabei werden die Kunst des Versicherns kultiviert und Kundenwünsche stets mit Schweizer Zuverlässigkeit, Kompetenz und Fairness erfüllt.

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Unternehmensbeitrag tbspartner.ch

„Rheinhafen ist das Schweizer Handelstor zur Welt“ Das trimodale Containerterminal Basel Nord verbindet die Verkehrsträger Schiff-Bahn-Lkw effizient miteinander.

Herr Hadorn, welche Bedeutung haben die Rheinhäfen für die Schweiz? Die Schweizerischen Rheinhäfen sind das Handelstor der Schweiz zu den Weltmeeren. Zwölf Prozent aller importierten Güter erreichen die Schweiz über den Rhein. Jeder dritte Liter Mineralöl und jeder vierte Container passieren die Häfen BaselKleinhüningen, Birsfelden und Muttenz Au. Die Logistikdrehscheibe Rheinhafen ist von grosser Bedeutung für die Region und das ganze Land. Mit einem grossen Hafenfest vom 12. bis 14. September 2014 im Basler Stadthafen Kleinhüningen wollen wir eine breite Öffentlichkeit, Verbände und Institutionen für die Bedeutung des Hafens sensibilisieren. Unter dem Motto „Öffnen – einbinden – entwickeln“ erwarten die Besucher aus der ganzen Schweiz diverse Höhepunkte aus den Bereichen Schifffahrt, Musik, Sport und Unterhaltung. Gerade im Containerumschlag konnten die Rheinhäfen starke Zuwächse verzeichnen. Worauf ist dieser Erfolg zurückzuführen? Weltweit werden immer mehr Güter in Containern transportiert. Diese Zunahme entstand in den letzten beiden Jahrzehnten durch das geänderte Konsumverhalten. Alle zerlegbaren Güter können mit einem Container transportiert werden. Das Wachstum spüren zuerst die Seehäfen Rotterdam

und Antwerpen, die ihre Umschlagskapazitäten massiv ausgebaut haben. Die Seehäfen setzen vermehrt auf das Binnenschiff und sind auf effiziente Umschlagsmöglichkeiten im Hinterland angewiesen. Die Binnenhäfen entlang des Rheins von Basel über Strassburg bis nach Duisburg sind hier gefordert. Die trimodalen Umschlagsterminals der Rheinhäfen – mit der Anbindung an Schiff, Bahn und Lkw – sind die ideale Drehscheibe für die Landesversorgung und sichern der Schweiz die Lenkungshoheit über die Verkehrsströme. Um diesem grossen Wachstum Rechnung tragen zu können, planen Sie nun zusammen mit SBB Cargo das trimodale Containerterminal Basel Nord. Welche Vorteile bringt das Terminal mit sich? Das trimodale Containerterminal Basel Nord wird die Verkehrsträger Schiff-Bahn-Lkw effizient miteinander verbinden und den Umschlag von bis zu 300‘000 Containereinheiten ermöglichen. Die Drehscheibe leistet einen wichtigen Beitrag zur schweizerischen Verlagerungspolitik, entlastet die A2 Basel-Mittelland und soll bis zum Jahr 2020 trimodal betriebsbereit sein.

Der Rhein, Transportrisiken nicht nur auf Steuer- und Backbord.

Von den weltweit tausenden Transportschiffen sind täglich zahlreiche auf dem Rhein unterwegs. Transport und Umschlag auf der grössten Wasserstrasse Europas verlangen Sorgfalt und Erfahrung. Und für den Fall der Fälle eine verlässliche Transportversicherung. nationalesuisse.com/marine

Im Interview Hans-Peter Hadorn, Direktor Schweizerische Rheinhäfen

Nationale Suisse Steinengraben 41 4003 Basel www.nationalesuisse.ch info@nationalesuisse.ch Serviceline 24h: 00800 6004 6004

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6 | Internationale Geschäfte

Damit der Export nicht zum Fiasko wird

Explizit auf den Aussenhandel spezialisierte Firmen unterstützen Exporteure bei der Abwicklung an der Grenze. für den Transit zwischen der Schweizer Ausfuhrzollstelle und der Zollstelle des Bestimmungslandes ausgefüllt werden müssen. Ausserdem von Bedeutung ist der Aspekt, in welcher Höhe Zollabgaben, Mehrwertsteuer und die übrigen Gebühren im Bestimmungsland zu entrichten sind – ein breites Spektrum an Fragen, die vom exportierenden Unternehmen sorgfältig bearbeitet werden sollten, um Strafzahlungen aus dem Weg zu gehen.

Von Tobias Lemser

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er Schweizer Aussenhandel zeigt sich von der starken Seite: Allein im Juli wurden Ausfuhren im Wert von 19,3 Milliarden Schweizer Franken verzeichnet. Als Wachstumstreiber mit Zuwachsraten von teils weit mehr als 40 Prozent erwiesen sich insbesondere die Vereinigten Arabischen Emirate, Spanien und Ungarn. Doch mit der alleinigen Ausfuhr sind die Geschäfte für die hiesigen Unternehmen noch nicht abgeschlossen. Zusätzlich warten weitere zahlreiche Formalitäten rund um die Verzollung.

Ohne Papierkram keine Exporte Gerade bei Exporten sind Schweizer Firmen unter anderem dazu verpflichtet, für jede Ware, die über die Grenze verschickt wird, eine Ausfuhrzollanmeldung auszufüllen. Darüber hinaus gilt zu klären, ob beispielsweise die Ware von einem Freihandelsabkommen erfasst ist oder Dokumente Anzeige

Dienstleister für die Zollabwicklung Doch auch ohne umfassende Kompetenzen in Zollangelegenheiten können Unternehmen erfolgreich am Aussenhandel teilnehmen. Denn es gibt Dienstleister, die sich insbesondere darauf spezialisiert haben, exportierende Firmen, die ihren Fokus vor allem auf die Produktion richten, bei der Umsetzung von Aussenhandelsgeschäften zu unterstützen. Eine sich auszahlende Dienstleistung, gerade auch für kleinere Unternehmen, für die es sich aufgrund nur weniger ExportVorgänge pro Jahr nicht lohnt, explizit Personal für Ausfuhrgeschäfte einzustellen. Hierbei reicht das Angebot von der Tarifierung über die Prüfung etwaiger Embargos bis hin zur eigentlichen Zollabwicklung. Aber auch urlaubs- oder krankheitsbedingte Ausfälle können mithilfe eines geplanten Ausfallkonzepts geschickt abgefedert werden. Mit einem ausgewählten Dienstleister werden die Verfahren im Vorfeld besprochen, sodass dieser die Abwicklung auf „Zuruf“ übernehmen kann.

September 2014

Professionelle Pförtner in die Welt

Immer mehr Schweizer Firmen entscheiden sich mittels Outsourcing, ihr Exportgeschäft in die Hände von Profis zu geben. Von Wiebke Toebelmann

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m ausländische Märkte zu erschliessen, braucht es Know-how, Manpower und effiziente Prozesse. Für viele Schweizer Unternehmen ist es kaum denkbar, das alles aus eigener Kraft zu stemmen. So sind die meisten Unternehmen wirtschaftlich zwar gut aufgestellt, doch fehlt es eben oft an den spezifischen Ressourcen, um den Sprung in ausländische Märkte zu wagen. Mit dem weltweiten Handelsvolumen ist auch die Komplexität gestiegen, etwa, was die Exportbestimmungen unterschiedlicher Länder betrifft. Abhilfe können spezialisierte ExportOutsourcing-Provider schaffen, welche den Firmen bei der Expansion behilflich sind und ihre Marktposition festigen. Die Ziele: ausgeweitete Geschäftsbeziehungen und Steigerungen von Verkauf und Produktion.

dieser Basis Vorschläge für Marketing- und Geschäftsmassnahmen zu präsentieren. Dazu gehört etwa Firmen neue Märkte zu unterbreiten, auf denen sie noch nicht tätig sind, sowie Modelle zur Effizienzsteigerung in den bereits erschlossenen Regionen. Die Erstellung von Entwicklungsplänen für das Vertriebssystem und Exportberichten und –verträgen, aber auch die Regelung von Rechts-, Zoll-, IT-, Versicherungsund Logistikangelegenheiten gehören zum Portfolio eines externen Outsourcing-Partners. Solch ein Dienstleister verfügt über die nötige Expertise sowohl Chancen zu nutzen, als auch Risiken zu minimieren.

„Ein externer Dienstleister kann helfen, Chancen zu nutzen und Risiken zu minimieren“

Export von A bis Z managen Outsourcing-Entscheidungen in der Schweiz basieren meist auf der Reduzierung operativer Kosten, dem Fehlen von Fachkräften sowie dem Wunsch, sich uneingeschränkt dem Kerngeschäft widmen zu können. Outsourcing-Anbieter lernen zunächst die Erwartungen und Anforderungen ihres Kunden im Bereich Export genau kennen, um dann auf

Verträge und Vertrauen Gerade für KMU kann das ausgelagerte ExportManagement eine wertvolle Investition sein. Sind sie es doch, die im Gegensatz zu grossen Konzernen schnell die Folgen von Fehlentscheidungen oder unbeabsichtigten Rechtsverstössen zu spüren bekommen, und zwar in Form von eklatanten Umsatzeinbrüchen. Wie bei allen OutsourcingEntscheidungen ist auch beim Export-Outsourcing ein guter Vertrag vonnöten, der die Zusammenarbeit mit allen Regeln und Anforderungen festhält. Doch nicht zuletzt geht es auch um Vertrauen und gemeinsame Ziele: Man muss zusammenpassen. Nur so entsteht eine harmonische Beziehung.


Internationale Geschäfte | 7

September 2014

Von Svenja Runciman

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ie Internationalisierung der Märkte hat viel verändert – und bringt für Schweizer Unternehmen Chancen, aber auch neue Herausforderungen mit. Schliesslich beinhaltet die Ausweitung der logistischen Aktivitäten in weitere Märkte für die Betriebe deutlich mehr als eine Verlängerung der Transportwege. Gerade kleinere Unternehmen haben wenig Erfahrung, wie sie beim Erschliessen neuer Märkte den logistischen Herausforderungen begegnen können.

Das Gesamtpaket entscheidet Bei der Expansionsstrategie müssen also zahlreiche wichtige Fragen beantwortet werden: Wie sollen die Güter ins Ausland gelangen? Wo soll das Unternehmen im Vergleich zu Wettbewerbern im Markt positioniert werden? Sollte es selbst in dem neuen Markt tätig werden oder einen externen Dienstleister mit Erfahrungen in diesem Bereich hinzuziehen? Wachstumsstrategien werden zudem immer von wirtschaftlichen Notwendigkeiten, schwankenden Wechselkursen oder dem Zugang zu bereits bestehenden Logistiknetzwerken beeinflusst.

Logistik ist ein Fulltime-Job Die Entwicklung der optimalen Strategie für das internationale Geschäft erfordert ein genaues Hinsehen. Um alle Fragen zufriedenstellend beantworten zu können, muss bei der Planung stets die gesamte Internationalisierungsstrategie des Unternehmens berücksichtigt werden. Nur auf diese Weise kann die Grundlage geschaffen werden, eine auf das Unternehmen perfekt zugeschnittene, langfristige Logistikstrategie zu finden.

Vier verschiedene Typen Grundsätzlich unterscheidet man zwischen vier Strategietypen für internationale Logistik – von der rein exportorientierten Strategie bis hin zur

globalen Strategie einer Weltmarktfirma. Bei der exportorientierten Logistikstrategie produziert das Unternehmen beispielsweise ausschliesslich auf dem Heimatmarkt und exportiert die Waren. Dabei beschränken sich die internationalen Logistikprozesse auf den grenzüberschreitenden Transport der Güter, der im Normalfall von eingeschalteten Exporteuren übernommen wird. Bei der multinationalen Logistikstrategie ist das Unternehmen auf den einzelnen Absatzmärkten mit der kompletten Wertschöpfungskette präsent. Forschung, Entwicklung und Produktion sind in den jeweiligen Ländern angesiedelt. In diesem

Fall sind die passenden Logistiksysteme an die jeweiligen nationalen Besonderheiten angepasst, lokale Marktnähe ist die zentrale Zielsetzung. Gerade Weltmarktunternehmen setzen häufig auf die einfache globale Logistikstrategie, bei der an einem zentralen Standort produziert und die Waren dann weltweit verteilt werden, oder auf die transnationale Strategie, bei der Aktivitäten auf die vorteilhaftesten Standorte verteilt werden.

Lokales Wissen nutzen In der Schweiz wirkt sich die seit Jahren hohe Bedeutung des Aussenhandels unmittelbar auf den Logistikmarkt aus. Beim Export spielt traditionell besonders die Luftfracht eine bedeutende Rolle: Da vor allem hochwertige Güter aus der Schweiz exportiert werden, wird zu einem grossen Teil, nämlich für insgesamt rund 39 Prozent des wertmässigen Exportvolumens, die Luftfracht eingesetzt. Als Trend ist derweil zu beobachten, dass immer mehr Logistikunternehmen Partnerschaften mit lokalen Dienstleistern eingehen. Der Vorteil liegt auf der Hand: Lokale Logistikdienstleister sind mit den örtlichen Transportbedingungen vertraut, somit wird es einfacher, langfristige Lösungen für die jeweiligen Herausforderungen vor Ort zu finden.

Unternehmensbeitrag

Intelligente Verzollung erhöht die Wettbewerbsfähigkeit Die Schweizer Brillenmarke götti Switzerland gehört international zu den führenden Anbietern von Seh- und Sonnenbrillen. Für die Logistik im EU-Raum hat sich der Brillenexperte für Swiss Post GLS entschieden. Leistungsverhältnis und die fachkundige Beratung stimmen“, bilanziert Kerstin Vogt, Mitglied der Geschäftsleitung von götti Switzerland.

Zollgebühren vermeiden

götti Switzerland steht für exklusives Brillendesign, Innovation und Qualität. Das KMU exportiert von Wädenswil aus Seh- und Sonnenbrillen in 35 Länder rund um den Globus. Für die Logistik, den Transport und die Verzollung im EU-Raum setzt götti Switzerland auf Swiss Post GLS, eine Partnerschaft zwischen der Schweizerischen Post und General Logistics Systems (GLS). „Das Preis-

Bei der Verzollung profitiert götti Switzerland von der Sammelverzollung. Diese empfiehlt sich vor allem bei Sendungen an mehr als einen Empfänger im Bestimmungsland kombiniert mit einem eher tiefen Warenwert. „Dank der Sammelverzollung bleiben unseren Kunden überraschende Mehrkosten nach dem Erhalt der Ware erspart. Vorlageprovisionen für Zollgebühren oder die Mehrwertsteuer fallen nicht an“, sagt Kerstin Vogt. Ein grosser Vorteil für das KMU, denn Mehrkosten dieser Art verzerren die Preisgestaltung der Vertriebspartner im Ausland. Die Verzollungskosten spielen deshalb eine wichtige Rolle bei der Wettbewerbsfähigkeit von götti

Switzerland und auch von anderen Schweizer Firmen, die ins europäische Ausland exportieren. Swiss Post GLS steht götti Switzerland stets als Ansprechpartner zur Verfügung. Ein wichtiger Vorteil, denn die Logistikkette im grenzüberschreitenden Transport ist komplex: Welche gesetzlichen Voraussetzungen sind zu erfüllen? Welche Vor- und Nachteile bietet die EU-Verzollung respektive die Sammelverzollung gegenüber

einer konventionellen Einfuhr in die EU? Kerstin Vogt bringt es auf den Punkt: „Wir sind keine Logistiker. Deshalb legen wir solche anspruchsvollen Fragen seit zehn Jahren getrost in die Hände von Swiss Post GLS.“

Bedarfsgerechte Unterstützung Als Spezialistin für Auslandspakete bis 50 kg übernimmt Swiss Post GLS die Abholung der Ware, die Verzollung und die Lieferung in die EU-Bestimmungsländer. Für götti Switzerland übernimmt sie diese Aufgaben vorwiegend in Deutschland, Frankreich, Dänemark und Österreich. Informationen

www.swisspost-gls.ch www.gotti.ch

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SERVICES CONSULTING ENGINEERING DATACENTERS Die Art und Weise, wie und in welcher Qualität KMU ihre IT-Leistungen beziehen können, bestimmt zentral über den Geschäftsnutzen, den sie mit Hilfe einer zuverlässigen IT erzielen.

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SERVICES

Zahlreiche Kunden aus den unterschiedlichsten Branchen verlassen sich darum täglich auf die langjährige Erfahrung und die ausgewiesenen Spezialisten von iSource. Ein Höchstmass an Sicherheit und Verfügbarkeit ist für iSource eine Selbstverständlichkeit.

- Integration von Cloud- und PrivateCloud-Angeboten für den Desktopbereich (DaaS) - Transparente Abrechnung der effektiv bezogenen Leistungen - Sichere Datenhaltung in der Schweiz durch den Betrieb von drei Hochverfügbarkeits-Rechenzentren - Konzeption, Realisierung und Betrieb von hochverfügbaren und DisasterRecovery-fähigen Lösungen - Professionelle Beratung in den Bereichen Business-Impact- Analyse (BIA), Business-Continuity-Planung und -Management

Einige wichtige Leistungen im Überblick:

Geprüfte Qualität: ISAE 3402 Typ II

- ICT Outsourcing für KMU mit Managed Cloud Services aufbauend auf den Architekturbereichen IT-Infrastruktur (IaaS), Anwendungsplattformen (PaaS) und BusinessApplikationen (SaaS)

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8 | Internationale Geschäfte

September 2014

Der Spediteur als Drehscheibe im internationalen Handelsgeschäft

Autor Thomas de Courten Präsident SPEDLOGSWISS, Nationalrat, Eidg. dipl. Betriebsökonom

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Duale Lehre als Königsweg in der Speditionsbranche

Gütertransporte auf der Strasse, der Schiene, zu Wasser und in der Luft

spruchsvolle Aufgaben, die mit grosser Sorgfalt geplant und ausgeführt werden müssen.

Kaufleute der internationalen Speditionslogistik beraten Kunden zu grenzüberschreitenden Gütertransporten auf der Strasse, der Schiene, zu Wasser und in der Luft. Sie erstellen Offerten mit der dazugehörenden Kostenkalkulation, beraten die Kundschaft zu den Transportkonditionen, informieren über allfällige Probleme bezüglich der Lieferung und stehen den Klienten mit grossem Fachwissen zur Seite. Für die Ausführung des Transportes stehen sie in Verbindung mit Reedereien, Lastwagenunternehmen, Bahnbetrieben und Fluggesellschaften, mit denen sie jeweils die besten Konditionen aushandeln. Nach der Auftragserteilung durch den Kunden berechnen sie den benötigten Platz und wählen den kostengünstigsten und schnellsten Lieferweg sowie die effizienteste Transportart. Dabei tragen sie die Verantwortung dafür, dass die Ware unbeschadet am Bestimmungsort ankommt.

Kontakt mit internationalen Partnern

Import und Export ie Fachleute der Schweizer Speditionsunternehmen spielen bei der Abwicklung der internationalen Geschäfte eine entscheidende Rolle. Es ist nicht übertrieben zu sagen, dass der Welthandel ohne Spediteur undenkbar ist. Die beruflichen Tätigkeiten des international tätigen Spediteurs sind sehr vielfältig. Entsprechend lässt sich das Berufsbild von Speditionskaufleuten wie folgt umschreiben:

Angebot einer umfassenden Grund- und Weiterbildung für die in der Spedition tätigen Mitarbeitenden. Hauptverantwortlich dafür ist der Branchenverband SPEDLOGSWISS mit seinem grossen Engagement für qualitativ guten Berufsnachwuchs.

Speditionskaufleute kennen Import- und Exportbestimmungen. Sie wissen, welche Stellen bei solchen Transporten involviert sind und wer welche Informationen benötigt. Das Bearbeiten von Einfuhr- oder Ausfuhrformularen, die Abwicklung der Versicherungsangelegenheiten und die Vorfinanzierung der Transporte durch die Bank, die richtige Terminierung, zielgerichtete Distribution und fachgerechte Lagerung sind an-

In der Speditionsbranche sind Mitarbeitende ständig mit internationalen Partnern in Kontakt. Dabei ist es besonders wichtig, unterschiedlichen Standpunkten und Interessen Rechnung zu tragen und so miteinander zu verbinden, dass sich alle Beteiligten einig sind. Routine gibt es in ihrem Berufsalltag kaum, denn jeder Tag bedeutet eine neue Herausforderung. Durch unvorhergesehene Ereignisse wie Streiks oder Krisensituationen - kann sich die Situation im Transportwesen schlagartig ändern.

Modernste Kommunikationstechnologien Dank modernster Kommunikationstechnologie sind die Speditionsunternehmen rund um den Erdball miteinander vernetzt. PC, Telefon, Internet, E-Mails, SMS und Fax sind Hilfsmittel im Kontakt mit der Kundschaft und den Geschäftspartnerinnen. Gute Fremdsprachenkenntnisse sind in dieser Branche unerlässlich.

Hervorragendes Renomee dank umfassender Grundund Weiterbildung Die Fachleute der Schweizer Speditionsunternehmen geniessen bei der internationalen Kundschaft einen sehr guten Ruf. Der Hauptgrund dafür ist das

Im Bereich der Grundbildung setzt die Branche auf den Königsweg der dualen Lehre, um qualifizierte Speditionskaufleute in der erforderlichen Anzahl und Qualität für die Branche zu gewinnen. Mit etwa 700 Lernenden schweizweit stellen die Lehrfirmen jährlich beträchtliche personelle und finanzielle Ressourcen für den Berufsnachwuchs bereit. Der Lernort Betrieb ist dafür besorgt, die Lernenden in der dreijährigen kaufmännischen Lehre in drei Tagen pro Woche auf die berufliche Praxis in der Spedition vorzubereiten, während der Lernort Berufsfachschule in der restlichen Zeit für die Vermittlung der theoretischen Grundlagen zuständig ist. Schliesslich hat SPEDLOGSWISS als Branchenverband die Aufgabe, im überbetrieblichen Kurs als drittem Lernort die Vermittlung des Branchenwissens sicherzustellen.

Attraktive Angebote in der beruflichen Weiterbildung An die berufliche Grundbildung schliessen die höhere Berufsbildung (Tertiärstufe) und die berufsorientierte Weiterbildung an. SPEDLOGSWISS bietet hier Lehrgänge an, die auf die Berufsprüfungen für Speditionsfachleute respektive Zolldeklaranten sowie auf die höhere Fachprüfung für Speditionsleiter vorbereiten. Den Mitarbeitern der Mitgliedfirmen wird damit ermöglicht, zusätzliche auf die Branche zugeschnittene Kompetenzen zu erwerben und sich damit für höhere Aufgaben im Unternehmen zu qualifizieren. Als anerkannter Prüfungsträger führt SPEDLOGSWISS auch die eidgenössischen Prüfungen durch und stellt den Absolventen die entsprechenden Fachausweise aus.

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Worldwide Connected FZV Aussenhandelsnetzwerk – Wir stellen uns vor Das FZV Aussenhandelsnetzwerk versteht sich als ein Netzwerk für international agierende Unternehmen. Es wurde 2007 gegründet und hat heute über 60 Mitglieder. Dies sind KMU Betriebe, Transportunternehmen und Speditionen aber auch Verbände und Institutionen. Geografisch ist das Netzwerk in der Deutschschweiz, im Liechtenstein sowie in West Österreich tätig. Mit unseren regelmässigen Aktivitäten (Netzwerk Quartalsanlässe, Best Practice Veranstaltungen, Expertenrunden, Arbeitsgruppen, Tagesseminare und Inhouse-Schulungen) verfolgen wir folgende Ziele:

Containernetzwerk NL

Schiffabfahrten:

Amsterdam Rotterdam

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Antwerpen

• Vernetzung von Aussenhandelsverantwortlichen mit Behörden und Institutionen (Zoll, SECO, Switzerland Global Enterprise etc.) • Know How Transfer • Initiierung von Problemlösungen • Aus- und Weiterbildung • Experten Runden

Danser

3 x wöchentlich www.danser.ch

Blue Arrow Line

2 x wöchentlich www.bluearrowline.ch

Tango Shipping Line 2 x wöchentlich www.tangoshippingline.ch Übrige

1–3 x wöchentlich

Bahnabfahrten: Contargo

Herausforderungen des Freihandels Verzollungsverfahren MwSt. Verrechnung im internationalen Warenverkehr Compliance

Basel

Nutzen Sie die Vorteile einer Mitgliedschaft und werden Sie Teil eines aktiven und wachsenden Aussenhandelsnetzwerkes. Neben den Kostenvorteilen bei Veranstaltungen steht natürlich speziell die Pflege bestehender bzw. das Knüpfen neuer Kontakte im Vordergrund. BMC Est., Landstraße 58, LI-9494 Schaan, Tel. +423 230 40 33, Fax +423 230 40 34 bmcest@bmcest.com, www.bmcest.com

4 x wöchentlich www.contargo.net

B

Dabei stehen immer folgende Themenschwerpunkte im Vordergrund: • • • •

Contargo

Die Schweizerischen Rheinhäfen sind der Knotenpunkt am Güterverkehrs-Korridor Rotterdam-BaselGenua. Jährlich werden in den drei Hafenteilen in der Region Basel sieben Millionen Tonnen Güter und 100 000 Container umgeschlagen, das entspricht zwölf Prozent aller Schweizer Importe. Eine exzellente Anbindung auf Schiene und Strasse ermöglicht den Transport von Gütern aller Art. 80 Hafenfirmen stellen Lagerkapazitäten für Container sowie Schütt-, Stück- und Flüssiggüter zur Verfügung.

Schweizerische Rheinhäfen

Chavornay

Genf

3 x wöchentlich (via Emmerich) www.contargo.net

– Swisssplit (Wagenladungsnetz SBB Cargo) www.sbbcargo.com – LKW CH

Basel Kleinhüningen Birsfelden Auhafen Muttenz Tel. +41 61 639 95 95 info@portof.ch www.port-of-switzerland.ch


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September 2014

Impressum Projektleitung: Deborah Santoro, ds@xm-solutions.com Redaktion: Nadine Effert, Svenja Runciman, Tobias Lemser, Wiebke Toebelmann

Schnittstelle zum Erfolg Der Vertrieb sichert die Leistungsverwertung des Unternehmens im Ausland. Umso wichtiger ist eine intelligente Strategie.

V.i.s.d.P.: Nadine Effert Von Wiebke Toebelmann

Produktion / Layout: Diana Nyberg, Fotos: fotolia.com Druck: DZZ Druckzentrum Zürich AG Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an Marc Kaars Sijpesteijn, ms@xm-solutions.com Xmedia Solutions AG, Hirschengraben 33, 6003 Luzern T: 044 998 11 33 Xmedia Solutions hat sich auf crossmediale Publikationen spezialisiert, welche in Tageszeitungen und auf relevanten Online-Portalen veröffentlicht werden. Inhalte von Unternehmensbeiträgen sowie Gastbeiträgen geben die Meinung der beteiligten Unternehmen wieder. Die Redaktion ist für die Richtigkeit der Beiträge nicht verantwortlich. Die rechtliche Haftung liegt bei den jeweiligen Unternehmen.

Mehr Informationen unter:

www.xmedia-solutions.com

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er Schweizer Aussenhandel boomt: Jeden zweiten Franken verdient die Alpenrepublik schon im Ausland, und sieben von zehn KMU sind dank der fortschreitenden Liberalisierung der Märkte im Ausland geschäftlich tätig. Dass Interesse an Schweizer Produkten besteht, daran besteht kein Zweifel. Besitzt die Schweiz doch Welt-Renommée mit ihrem „Swiss made“-Label und ihren herausragenden Exportartikeln – von den berühmten Uhren über die Schoggi bis hin zu Hightech-Innovationen in der Medizintechnik oder der pharmazeutischen Industrie. Schweizer Erzeugnisse, gleich welcher Art, stehen für Qualität und Hochwertigkeit. Doch falsch wäre, sich darauf auszuruhen, denn all die Qualität muss auch an den Kunden gebracht werden. Entscheidend für den Erfolg – auch und gerade auf den ausländischen Märkten – ist also deren Distribution: Der Vertrieb ist und bleibt die zentrale Instanz. Er stellt die Beziehung zum Kunden her, verhandelt mit Partnern, spiegelt das Unternehmen wider und manifestiert dessen Ruf auch auf internationaler Ebene.

dazugesellen, auf die ein einzelnes Unternehmen ohnehin keinen Einfluss hat, wie beispielsweise geo-, währungs-, sicherheits- und wettbewerbspolitische Entwicklungen.

Wissen bedeutet Macht – und Erfolg Wichtig ist also eine intelligente Strategie. Und die basiert in erster Linie auf Information und Analyse. Der internationale Vertrieb eines Unternehmens muss zunächst einmal alles über den Kunden sowie die Konkurrenz eruieren, was geschäftsrelevant ist. Wie setzt sich etwa die Kundenstruktur eines Produktes in den bereits erschlossenen Märkten zusammen? Sind es Gross- Einzelhändler, verarbeitende Betriebe oder Endverbraucher? Ebenfalls zu untersuchen sind die bisherigen Vertriebskanäle und deren Erfolg. Ging der Weg über Messen, den Aussendienst oder einzelne Grosshändler? Allentscheidend ist stets eine strategische Zielsetzung und die Frage, wie sich das Auslandsengagement gestalten soll. Sollen neue Kundenstämme aufgetan werden? Wird die Vertriebsstruktur die gleiche sein?

Die Risiken der Internationalisierung

Die Wahl des richtigen Vertriebsweges

Völlig klar: Die Möglichkeiten und Chancen sind enorm. Allerdings fehlt vielen Unternehmen das Bewusstsein für die Risiken, die sich im internationalen Vertrieb ergeben. Die Folge: Es werden kommerziell leichtsinnige Risiken eingegangen, da oftmals ein professionelles Risikomanagement gar nicht erst vorhanden ist. Dabei sind die Risiken gerade im internationalen Geschäft als recht hoch einzuschätzen, da sich noch so einige Variablen

Sind derlei Fragen geklärt, kann sich dem tatsächlichen Vertriebsweg gewidmet werden. Dieser ist aufgrund von markt- und produktspezifischen Faktoren höchst individuell und lässt sich nicht pauschal empfehlen. Wichtig ist eine Lieferung, die möglichst nah beim Endverbraucher landet. Dazu ist es ratsam, möglichst viele Vertriebsstellen aufzubauen. Das ist nicht nur praktisch, sondern auch günstiger. Die Entscheidung, ein

eigenes Vertriebsteam in einem bestimmten Land zu etablieren, hängt natürlich auch von der Frequenz der Lieferungen ab. Handelt es sich etwa nur um ein paar Lieferungen pro Jahr – zum Beispiel von Maschinen oder bestimmten Geräten –, dann ist es empfehlenswert, einen Vertriebler mit dieser Aufgabe zu betrauen, der gegebenenfalls auch mehrmals in das Zielland reist. Das ist meist kosteneffizienter, als einen dort basierten Vertreter zu beauftragen. In Bezug auf die Vertriebslogistik ist es meist nicht notwendig, eigene Auslieferungslager vor Ort zu haben – es sei denn, es handelt sich um Artikel mit einem rasanten Absatz. Lohnenswerter ist die Direktbelieferung aus der Heimat oder die Zwischenstation beim Grosshändler. Die Lieferung vom eigenen Lager ist häufig eine gute Lösung, insbesondere, wenn das Auslandsgeschäft noch am Anfang steht. Paketdienste und Speditionen arbeiten mittlerweile kostengünstig und schnell – warum diese also nicht für sich nutzen?

Kontinuierlich Strukturen überprüfen Doch stehen Aussenhändler in der fortwährenden Verantwortung, die Vertriebsstruktur im Auge zu behalten. Das gilt auch bei anfänglichem Erfolg. Denn schnell kann die Strategie, die bisher sinnvoll erschien, sich plötzlich nicht mehr als effizient erweisen. Um Engpässe, Überarbeitung bei den Mitarbeitern und Verspätungen zu vermeiden, kann es schon schneller als gedacht wichtig werden, eine eigene Vertriebsorganisation oder auch ein Zentrallager für mehrere Destinationen einzurichten. Eine Anpassung der Wege und der Struktur muss rechtzeitig erfolgen – dazu raten erfahrene Aussenhändler genau wie Unternehmensberater. Überstürzt zu handeln kann Ressourcen in Anspruch nehmen und zu Umsatzeinbussen führen. Wer also Chancen nutzt und Risiken kennt, für den kann das internationale Geschäft äusserst profitabel werden. Wichtig ist die Schulung der Vertriebsmitarbeiter im Risikomanagement und im strategischen Denken. Mit dem richtigen Rüstzeug können sie ausländische Märkte erobern.

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Unternehmensbeitrag

„Eine spezifische Weiterbildung fehlte bislang“ Für einen erfolgreichen internationalen Vertrieb brauchen Unternehmen Mitarbeitende mit speziellem Know-how. Ein neuer Lehrgang der HFA in Zürich vermittelt das nötige Rüstzeug. Herr Angliker, wo Chancen sind, sind auch Risiken. Wo sollen Unternehmen im Aussenhandel den Hebel ansetzen? Nachdem die Handelsmargen seit den 1990erJahren stetig gefallen sind, können Mehrkosten aufgrund eines Risikoeintritts zu existenzbedrohenden Situationen führen. Wichtig ist ein professionelles Risikomanagement, das mit Fachkompetenzen in Sachen internationaler Absatzsicherung mittels effizienter internationaler Vertriebsfunktion sowie der effizienten auftragskonformen Abwicklung von Aufträgen einhergeht. Grösserer Handlungsbedarf besteht bei der Absatzsicherung. Die meist technisch ausgebildeten Vertriebsleute verfügen oft über zu wenig kommerzielle Fachkompetenz, was sich bei Vertragsverhandlungen im interkulturellen Umfeld nachteilig auswirkt. So werden immer wieder Verträge akzeptiert, welche zu Schwierigkeiten mit hoher Kostenfolge und sinkenden Deckungsbeiträgen oder gar Vertragsbruch, führen. An der Höheren Fachschule für Aussenwirtschaft (HFA) steht ein neuer Lehrgang in den Startlöchern, der genau diese Lücken schliessen soll... Ja, das stimmt. Die HFA bietet seit 1993 Lehrgänge an, welche die Berufsleute auf die eidgenössische Berufsprüfung „Aussenhandelsfachmann/frau mit eidgenössischem Fachausweis“ und die eidgenössische höhere Fachprüfung „Aussenhandelsleiter/-innen mit eidgenössischem Diplom“ vorbereitet. Die Teilnahme macht in der Auftragsabwicklung Sachbearbeiter zu Fachleuten.

Ab Herbst 2014 führt die HFA den ersten Lehrgang „Fachmann/-frau internationaler Vertrieb HFA“ zusammen mit der KV Zürich BUSINESS SCHOOL durch. Dieser Lehrgang schliesst die Weiterbildungslücke in der internationalen Absatzsicherung und macht aus Sachbearbeitern, auch Technikern, Fachleute im internationalen Vertrieb. Im Jahre 2015 soll dann der Lehrgang „Leiter/-in internationaler Vertrieb HFA“ folgen. Welche Vorteile haben Unternehmen, die ihre Mitarbeitenden in der Teilnahme unterstützen? Sie erhalten die Expertise, um die Chancen des internationalen Vertriebs noch besser zu nutzen und die grösseren Risiken des Auslandsgeschäfts ohne Gefahr eingehen zu können. Unsere von Top-Referenten geführten Lehrgänge sind zudem so aufgebaut, dass die Teilnehmer Gelerntes sehr rasch am Arbeitsplatz umsetzen können. Kaum ist der Lehrgang gestartet, wird der Arbeitgeber schon davon profitieren können. Allerdings muss man die angehenden Fachleute sich auch entsprechend entfalten lassen, was nicht immer gewährleistet ist. Im Interview Urs Angliker Rektor und Geschäftsführer, HFA Höhere Fachschule für Aussenwirtschaft, Zürich

Ihr Partner für WeIterbIldungen Im exPort, ImPort und Crosstrade

Aussenhandel ist lernbar. An der KV Zürich Business School. – lehrgang

NEU Fachmann internationaler Vertrieb start am 5. dezember 2014

– lehrgang

Aussenhandelsfachmann mit eidg. Fachausweis start am 24. oktober 2014

– lehrgang

Eidg. diplomierter Aussenhandelsleiter start am 17. oktober 2014 sichern sie sich jetzt Ihren Platz in den Klassen! Weitere Informationen: www.aussenwirtschaft.biz



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