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Eine crossmediale Publikation der Xmedia Solutions AG

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2014

Kunst & Kultur So klein das Land, so gross die Vielfalt

Jetzt mitmachen und Familien-Ticket f端r die Art Basel gewinnen!

Von Beruf K端nstler: So wird Ihr Traum wahr Sicher ist sicher: Kunstwerke sch端tzen Die Schweiz: Ein Land der Museen Vom Geiste geweckt: Unsere kulturelle Identit辰t

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Eine crossmediale Publikation der Xmedia Solutions AG III Kunst & Kultur

Kulturstadt Basel Liebe Leserin, lieber Leser, vielleicht geht es Ihnen wie mir, und es erfüllt Sie ebenfalls mit Stolz, wenn unsere Stadt in einem Atemzug mit anderen Kulturmetropolen dieser Welt genannt wird. Wir Basler und Wahl-Basler wissen, dass dies beileibe nicht von ungefähr kommt: So begegnet einem die Kunst nahezu überall, sei es beim Flanieren durch die schöne Altstadt oder beim Besuch in einem der vierzig Museen, die für jeden Geschmack etwas zu bieten haben. Vom renommierten Kunstmuseum Basel, der Fondation Beyeler mit ihrer einzigartigen Sammlung der klassischen Moderne, dem verspielten Tinguely Museum über das Vitra Design Museum in Weil am Rhein sind inspirierende Museumsaufenthalte auf höchstem Niveau garantiert. Ein Highlight, das ich Ihnen in diesem Sommer ganz besonders empfehlen möchte, ist die Sonderausstellung „Gerhard Richter“, welche die Fondation Beyeler vom 18. Mai bis zum 7. September zeigt. Die abstrakten Gemälde Richters kommen in den hellen und offenen Räumlichkeiten des Museums ganz besonders gut zur Geltung. Gespannt bin ich auch auf die Skulpturen des amerikanischen Künstlers Charles Ray, die ab dem 15. Juni im Kunstmuseum Basel zu sehen sein werden. Dass der Ruf als Kulturstadt durchaus gerechtfertigt ist, unterstreichen die vielen hochkarätigen Veranstaltungen, die hier alljährlich stattfinden. Dank der Art Basel ist die Stadt jeweils im Juni der wichtigste Treffpunkt der

internationalen Kunstszene. Mit über 300 sorgfältig ausgewählten Ausstellern gilt die Messe als bedeutendstes Museum auf Zeit. Eine Première feiert in diesem Jahr das Projekt „14 rooms“, das die Messe in Zusammenarbeit mit der Fondation Beyeler und dem Theater Basel auf die Beine gestellt hat. Unter dem Motto „Live Art“ zeigen internationale Künstler in 14 Räumen lebendige Kunst, die den Zusammenhang zwischen Raum, Zeit und Physikalität mit dem „Material“ des menschlichen Körpers untersucht. Aber auch Musikliebhaber kommen während der Sommerzeit in Basel auf ihre Kosten. Mit dem Basel Tattoo hat Eric Julliard ein Festival geschaffen, das im Juli sowohl Einheimische wie auch Besucher aus aller Welt begeistert. Aus dem Basler Kultursommer ebenfalls nicht mehr wegzudenken ist auch das Kulturfloss, das jeweils im August während zweier Wochen vor der Mittleren Brücke ankert und Livekonzerte unter freiem Himmel bietet. Ganz besonders freue ich mich in diesem Jahr aber auf das Cyclope-Spektakel. Die rasante Show wird Tinguelys Figur „Le Cyclope“ ab dem 8. Juli im Klybeckareal zum Leben erwecken. Was mich immer wieder aufs Neue begeistert: In Basel versteht man sich auch in der Kunst, das Leben zu geniessen. In den Sommermonaten wird dies besonders deutlich. Mittlerweile hat sich das Kleinbasler Rheinufer – nicht zuletzt dank der Buvetten und zahlreichen baulichen Massnahmen – zu einer regelrechten Grillmeile entwickelt und steht mediterranen Gefilden in puncto Lebensqualität in nichts mehr nach.

Zudem gehöre ich zu den vielen überzeugten Rheinschwimmern, welche den Fluss an warmen Tagen zu Tausenden bevölkern. Wer sich unter die Badenden mischt, kann am eigenen Leib erleben, warum das Mittelmeer hier so nah scheint. Als Tourismusorganisation ist es unsere Aufgabe, die Besonderheiten, die unsere Stadt zu bieten hat, in aller Welt bekannt zu machen. Wir machen dies mit grosser Begeisterung. Aber auch Sie können von den Dienstleistungen von Basel Tourismus profitieren. So bieten wir an unseren Tourist-Inormationsstellen, über unsere Webseite www.basel.com, die Social-MediaKanäle und unsere Broschüren vielfältige Informationen, die auch für Baslerinnen und Basler interessant sind. Zudem bieten wir öffentliche Rundgänge, mit denen auch Locals immer wieder Neues entdecken können und unterstützen Sie bei der Organisation von Geschäfts- und Privatanlässen jeglicher Art. Und wir verkaufen an unseren Schaltern am Barfüsserplatz und am Bahnhof SBB beliebte Produkte wie beispielsweise den Wickelfisch zum Schwimmen im Rhein. Ich möchte darum hier meiner Hoffnung Ausdruck geben, dass Sie dies als Aufforderung verstehen – kontaktieren Sie uns und testen Sie unseren Service. Wir freuen uns darauf!

Autor Daniel Egloff ist gebürtiger Zürcher und seit 2001 der oberste Touristiker Basels. Vor seiner Tätigkeit bei Basel Tourismus war er während fünf Jahren für die Vermarktung der Destination Sils im Engadin zuständig. Er ist Vater eines fünfjährigen Kindes und passionierter Skifahrer und Mountainbiker.

Herzliche Grüsse Daniel Egloff Direktor Basel Tourismus

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3_Traumberuf Künstler

6_Land der Museen

Kunst versicherung

Be d e u t s a m e K u lt u r

4_Die Schätze schützen

7_Vom Geiste geweckt

Impressum

Beteiligte Unternehmen

Projektleitung: Dilkan Usak, du@xm-solutions.com Redaktion: Alexandra Grossmann, Mike Paßmann

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V.i.s.d.P.: Mike Paßmann Fotos: Thinkstock / Getty Images Druck: DZZ Druckzentrum Zürich AG Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an Marc Kaars Sijpesteijn, ms@xm-solutions.com Xmedia Solutions AG, Hirschengraben 33, 6003 Luzern T: 044 998 11 33 Xmedia Solutions hat sich auf crossmediale Publikationen spezialisiert, welche in Tageszeitungen und auf relevanten Online-Portalen veröffentlicht werden. Inhalte von Unternehmensbeiträgen sowie Gastbeiträgen geben die Meinung der beteiligten Unternehmen wieder. Die Redaktion ist für die Richtigkeit der Beiträge nicht verantwortlich. Die rechtliche Haftung liegt bei den jeweiligen Unternehmen. Mehr Informationen unter:

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Aargauer Kunsthaus Basel Tourismus Historisches Museum Basel Hochschule für Gestaltung und Kunst FHNW Kunstmuseum Bern Nationale Suisse The Flag Zurich UBS AG Zentrum Paul Klee Bern

Unsere neue E-Paper-App:

Bildausschnitt: August Macke (1887–1914)—Markt in Tunis I—1914, Privatsammlung, courtesy Thole Rotermund Kunsthandel, Hamburg, Foto: LWL-MKuK, Rudolf Wakonigg

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Au s - u n d W e i t e r b i l d u n g

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Inhalt

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Eine crossmediale Publikation der Xmedia Solutions AG III Kunst & Kultur

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Traumberuf Künstler Hier wird Kreativität gross geschrieben: Künstlerische Berufe bieten Vielfalt, Abwechslung und Freiheit, die nicht immer leicht ist. IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Von Alexandra Grossmann

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b logisches Denken, Sprachgefühl oder fotografisches Gedächtnis – in jedem Menschen liegen besondere Begabungen. Wer vielleicht musikalisch ist oder voller Ideen, wer sich gern etwas ausdenkt, tüftelt und bastelt, der zählt zu den Kreativen: Menschen, die gern Neues gestalten, die Ideen ausdrücken wollen und ins Leben rufen.

abwechselungsreich. Wer eine solche Ausbildung sucht, findet entsprechende Betriebe über die Lehrstellennachweise der Kantone im Internet sowie über Berufsverbände.

Eine Vielzahl von Möglichkeiten Wer diese Fähigkeiten zum Beruf machen möchte, wer als Künstler leben und arbeiten will, dem steht eine Vielzahl von Möglichkeiten offen. Zum einen gibt es langjährige und fundierte Ausbildungen an einer der schweizerischen Hochschulen, zum anderen besteht die Möglichkeit einer klassischen Ausbildung. Lehrberufe im kreativen Bereich gibt es unzählige: von A wie Animationskünstler bis W wie Wachszieher. So vielfältig wie unterschiedlich die Berufe selbst, sind auch die Chancen, später erfolgreich zu arbeiten. Zunächst kommt es auf die individuelle Begabung an: Ob jemand als Goldschmied, Massschneider oder Steinmetz wirklich gut ist, hängt von den Fähigkeiten des Einzelnen ab. Entsprechende Betriebe sind oft Zulieferer der Industrie, sodass die Kreativität eingeschränkt sein kann. Mehr Spielraum bieten hier die gestalterischen Ausbildungsberufe: Fotografen etwa oder Mediengestalter arbeiten kreativ und

Studiensystem üblich, geteilt in Bachelor- und Masterstudiengänge. Bildende Kunst wird an vier Hochschulen der Deutschschweiz und an drei Instituten in der Romandie angeboten. Alle haben Vertiefungen und Spezialisierungen im Angebot, so zum Beispiel Video, Illustration oder Game Design im Bereich der visuellen Kommunikation. Auch der übergreifende Masterstudiengang Transdisziplinarität ist an zwei Hochschulen möglich: Hier können Studenten dank der offenen Studienstruktur nach individuellen Wünschen Seminare und Vorlesungen unterschiedlicher Disziplinen miteinander kombinieren. Ebenfalls zum Bereich Kunst zählen Konservierung und Restaurierung. Die entsprechenden Schweizer Hochschulausbildungen sind im Swiss Conservation-Restoration Campus (Swiss CRC) gebündelt, nach europäischen Richtlinien erarbeitet und europaweit anerkannt.

Studium...

…oder Weiterbildung

Einige der genannten Berufe sind auch über ein Studium zu erlernen, andere aus den Bereichen Film, Musik oder Design ausschliesslich über diesen Weg. Die eidgenössischen Hochschulen bieten insgesamt rund 8‘000 Studienplätze in der deutschen, der französischen und der italienischen Schweiz an in den Bereichen bildende Kunst, Musik, Theater, literarisches Schreiben, Design sowie Konservierung und Restaurierung. Studiert werden kann an acht Fachhochschulen; die Abschlüsse sind, wie beim zweistufigen

Neben ganzen Studiengängen ist auch Weiterbildung an den Fachhochschulen möglich. Die Angebote richten sich nach dem aktuellen Stand in Praxis und Wissenschaft. Sie sind entweder modular aufgebaut und werden meist berufsbegleitend abgeschlossen, oder sie sind Weiterbildungskurse, die nur einige Tage dauern. Die Angebote der Weiterbildung richten sich nicht nur an Abgänger der Fachhochschulen, sondern auch an die von Ausbildungsberufen. Maturanten etwa, die einen kunsthandwerk-

lichen Beruf erlernt haben, können so ihren Meister machen oder einfach ihre Fähigkeiten und Kompetenzen erweitern. Mit einer entsprechenden Weiterbildung kann so zum Beispiel eine kunsthandwerkliche Ausbildung als Grundlage dienen für eine Tätigkeit als Restaurator oder Denkmalschützer.

Das liebe Geld Weiterbildung ist auch gerade im Bereich Kunst so wichtig, weil die meisten Menschen in künstlerischen und kreativen Berufen freischaffend und selbstständig arbeiten. Ein regelmässiges Einkommen ist eine Seltenheit: Künstler werden von Kunden für ihre Dienstleitungen beauftragt, setzen deren Wünsche und Ideen um und bringen ihre eigenen ein, oft arbeiten sie auch mit mehreren Berufskollegen an gemeinsamen Aufträgen. Doch die Möglichkeit, der eigene Chef zu sein und eigenständig das zu tun, wofür man talentiert ist, die Freiheit und Möglichkeit zur Entfaltung einerseits, birgt auf der anderen Seite auch Ungewissheit bis zum nächsten Auftrag – und damit finanzielle Unsicherheit. Wer damit schwer leben kann, sollte einen Beruf anstreben, der ein Angestelltenverhältnis vorsieht. Wer jedoch die Selbstständigkeit wagt, braucht neben Talent und Können, eine fundierte Ausbildung – und vor allem Engagement und Ausdauer zur eigenen täglichen Arbeit.

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Unternehmensbeitrag

Wissen und Erfahrung zwischen allen Studienrichtungen Designerinnen und Künstler schlagen mit Kunstwerken, Inszenierungen, visuellen Botschaften, Kleidern und Gebrauchsgegenständen neue Perspektiven vor. Sieben Bachelor- und vier Master-Studiengänge in den Bereichen Kunst, Gestaltung und deren Vermittlung erschliessen ein breites Feld an kreativen Handlungsräumen und beruflichen Perspektiven. Auf der Basis eines differenzierten sinnlichen Wahrnehmungsvermögens und der Reflexion des eigenen Sehens und Begreifens sieht die Hochschule für Gestaltung und Kunst FHNW ihre Rolle darin, produktive Prozesse anzuschieben, den Entwurf qualitativ hochwertiger Güter zu fördern und Werke zu schaffen, die auch in Zukunft Bestand haben.

zifischen Lehre und individuellen Projektarbeit in Praxis und Theorie bestehen disziplin- und institutsübergreifende Formate. Die Kultur des Lernens und Lehrens entwickelt sich unter Berücksichtigung von Verfahren und Ergebnissen aus laufenden Forschungsprojekten. Dabei wissen die Dozierenden, was Berufsbefähigung heisst: Seminare, Vorlesungen und Mentorate gründen auf ihrer jeweiligen künstlerischen und gestalterischen Praxis, auf ihrer kulturwissenschaftlichen Forschung und auf Tätigkeiten und Netzwerken in Kreativwirtschaft, Kultur- und Kunstkritik. Die Hochschule legt Wert darauf, auch externe, regional wie international tätige Designerinnen und Designer, Künstlerinnen und Künstler, Kuratorinnen und Kuratoren als Gastdozierende zu engagieren. Sie beleuchten das Schaffen aus anderer Perspektive und machen alternative Handlungsräume sichtbar. Ateliergebäude (links) und Hochhaus auf dem neuen Campus der Künste, April 2014 (Foto: Hans-Peter Huser)

Mit dem Campus der Künste entsteht im Dreispitzareal ein pulsierender Studienort.

Christian Hersche: Thesis-Präsentation des Instituts Mode-Design in den neuen Räumen des Ateliergebäudes, Februar 2014 (Foto: Bert Houbrechts)

Alle Studiengänge verankern die Kunst- und Entwurfspraxis in übergeordnete aktuelle Diskurse. Die Hochschule thematisiert Kunst und Gestaltung als treibende Faktoren innerhalb gesellschaftlicher Entwicklungen. Neben der fachspe-

Alle Studierenden, Dozierenden und Mitarbeitenden der Hochschule beziehen im Sommer 2014 neue Atelier- und Arbeitsplätze. Die räumliche Konzentration auf einem gemeinsamen Ort befördert den Austausch von Wissen und Erfahrung zwischen allen Studienrichtungen. Funktional und architektonisch unterschiedliche Räume schaffen die Voraussetzung für temporäre künstlerische Interventionen. Die Campus Werkstätten rücken Experiment und Materialisierung aus so breit gefächerten Disziplinen wie Industrial Design, bildende Kunst, Innenarchitektur und Szenografie oder ModeDesign ins Bezugsfeld der gesamten Hochschulgemeinschaft. Mit einer hochleistungsfähigen

digitalen Infrastruktur schliesst der Campus der Künste an zukunftsweisende Entwicklungen der medialen Produktion, von Broadcasting und Archivierung an. Das Critical Media Lab verzahnt gestalterische Experimentalkultur mit theoretischer Reflexion – für Lernende, Forschende und eine interessierte Öffentlichkeit.

Der Hochschule für Gestaltung und Kunst FHNW kommt in der dynamischen Quartierentwicklung eine Schlüsselrolle zu. Sowohl der Neubau wie das renovierte ehemalige Zollfreilager grenzen an den FreilagerPlatz. Der Hochschule wie der Nachbarschaft bietet er einen urbanen, vielseitig nutzbaren Veranstaltungs- und Aufenthaltsort. Neben

Transitlager, Haus für elektronische Künste, Ausstellungsraum Oslo10, internationalem Austausch- und Atelierprogramm Region Basel iaab oder dem neuen Archiv- und Wohngebäude des Architekturbüros Herzog & de Meuron wird die Hochschule zum vitalen Akteur innerhalb der rasch fortschreitenden Quartierentwicklung. Die Hochschule für Gestaltung und Kunst FHNW bietet Studienangebote in folgenden Disziplinen an: Kunst, Lehrberufe für Gestaltung und Kunst, HyperWerk (Postindustrial Design), Innenarchitektur und Szenografie, Integrative Gestaltung, Mode-Design und Visuelle Kommunikation. www.fhnw.ch/hgk


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Die Schätze schützen Kunstversicherungen lohnen sich. Sie bieten Schutz für Kunstwerke und Sammlungen, der sonst nicht zu haben ist. IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII VON Alexandra Grossmann

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in seltenes Gemälde, ein paar antike Vasen oder eine Sammlung Miniaturen – wer Kunstwerke oder andere wertvolle Stücke besitzt, steht häufig vor der Frage der richtigen Versicherung. Denn die Hausratsversicherung reicht meist für besondere Objekte nicht aus: Sie deckt lediglich eine Pauschalsumme für den Wert der gesamten Wohnung ab, einzelne Stücke werden lediglich nach dem Zeitwert beurteilt und versichert, nicht nach dem Marktwert. Zudem sind Kunstwerke oder Sammlungen besonderen Risiken ausgesetzt, können gestohlen werden oder durch Beschädigung an Wert verlieren.

diesem Versicherungswert lohnt es sich, zum Schutz der wertvollen Gegenstände von der Hausratsversicherung umzusteigen.

ker, welche Werke und Sammlungen schätzen, schriftlich inventarisieren und fotografisch dokumentieren. Andere Fachleute analysieren

Hohe Summen notwendig

Verträge mit Spezialisten Entsprechende Kunstversicherungen decken genau diese Risiken ab. So springen die Assekuranzen ein, wenn ein falsches Putzmittel eine Oberfläche beschädigt hat oder ein Riss im Porzellan entstanden ist. Die Versicherungen lassen den Schaden schätzen und haben meist Verträge mit Spezialisten, die gegebenenfalls für die Reparatur des Kunstwerks sorgen können – auf Kosten der Versicherung. Diese sorgt auch für den Ausgleich eines Schadens: Sollte er schwer oder unzureichend zu beseitigen sein und damit den Wert des Stücks mindern, bezahlt die Versicherung den Betrag der Wertminderung: Bei einem Versicherungswert von 100´000 Franken und einer Minderung von 50 Prozent würden also 50´000 Franken erstattet. 100´000 Franken ist auch die Summe, bei der die meisten Kunstversicherungen beginnen: Ab

nur selten gefasst werden. Sie rauben die Kunstwerke und lassen oft einige Jahre verstreichen, bis sie sich bei den Besitzern melden und hohe Summen Lösegeld für das Raubgut verlangen, andernfalls drohen sie damit, das Kunstwerk zu zerstören. Experten schätzen, dass mittlerweile gut zwei Drittel aller Fälle von Kunstdiebstahl in Artnapping münden – Tendenz steigend. Die Versicherung klärt ihre Kunden über Gefahren und Abläufe auf, deckt Sicherheitslücken auf und hilft bei ihrer Beseitigung.

Kunsthistoriker dokumentieren In der Schweiz stehen einige Versicherungen zur Wahl. Eine der grössten und seit Jahren am Markt etabliert, ist die Nationale Suisse, die, wie manch andere hochwertige Versicherungen auch, eine eigene Kunstsammlung unterhält. Durch diese Tätigkeit ist die Versicherung selbst im Kunstmarkt aktiv und pflegt weitverzweigte Verbindungen in alle Welt, sodass sie die Bedürfnisse ihrer Kunden kennt: Die Nationale Suisse versichert sowohl das Kunstwerk selbst sowie deren Transport oder verschiedene Standorte. Das Unternehmen beschäftigt Kunsthistori-

Risiken der Aufstellung und beraten bei den passenden Sicherheitsvorkehrungen. Wieder andere Experten sind spezialisiert auf Inventarpflege, Konservierung und Aufbewahrung, weitere für sicheren Transport. Auch eine Allgefahrendeckung ist möglich: Sie gilt für Kunstobjekte und Sammlungen bei Schäden oder Verlust durch Feuer, Wasser, Diebstahl oder andere Vorfälle. Einige Versicherer bieten auch Schutz vor einer besonderen Form des Kunstdiebstahls, der in den vergangenen Jahren immer öfter vorgekommen ist: das Artnapping. Der Begriff leitet sich von Kidnapping ab und bezeichnet das Vorgehen hoch spezialisierter Banden, die

Versicherungssummen von mehreren Hundert Millionen Franken kommen im Kunstbereich schnell zustande. Versicherungen wie zum Beispiel Nationale Suisse versichern Risiken bis zu 250 Millionen Franken – eine Summe, die gerade bei grossen Ausstellungen oder auch Museen meist nicht ausreicht. Für diese Fälle haben sich mehrere schweizer Versicherer zusammengetan. Vorteile dieser Kooperationen: Die Risikosumme kann deutlich erhöht, das Risiko auf mehrere Schultern aufgeteilt werden – zusätzlich verbleibt der Kontrakt in diesen Fällen im Land. Ein weiterer Grund für den Zusammenschluss ist eine Besonderheit der Schweiz: Bei grossen Ausstellungen gibt es keine Staatshaftung wie in anderen Ländern. Da zugleich die Werte der Objekte und Sammlungen insgesamt steigen, ergibt sich für die versichernden Unternehmen die Herausforderung, individuell zugeschnittene Lösungen für Museen zu finden, die einerseits bezahlbar sind, andererseits eine hohe finanzielle Sicherheit für die Exponate zu garantieren.

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Unternehmensbeitrag – interview

Artnapping – wenn ein Kunstwerk zur Geisel wird

im interview Dr. Dietrich von Frank, Head Special Accounts and Co-operations HNWI/ Art, Nationale Suisse

Herr Dr. Dietrich von Frank, Nationale Suisse ist auf Kunstversicherungen spezialisiert. Ist Artnapping – also der Diebstahl eines Kunstwerks mit einer anschliessenden Lösegeldforderung – für Sie ein wichtiges Thema? Artnapping ist bei uns nicht an der Tagesordnung. Im Alltag kümmern wir uns um weit weniger spektakuläre Fälle: am häufigsten um Beschädigungen von Kunstwerken beim Transport. Im Rahmen der für uns sehr wichtigen Sicherheitsberatung legen wir grössten Wert darauf, dass es erst gar nicht zu einem Schaden kommt. So fordern wird zum Beispiel von unseren Kunden, dass sie die Transporte von spezialisierten Kunstspediteuren durchführen lassen. Ebenso thematisieren wir mit den Kunden die Sicherheitsvorkehrungen gegen Diebstahl und Artnapping. Was sind die Gründe für Artnapping? Für Kriminelle sind Schmuck oder Bargeld die einfachere Beute als Kunst. Sie sind kleiner

und einfacher zu stehlen – und vor allem auch einfacher zu verkaufen. Im Gegensatz dazu sind heutzutage bekannte Kunstwerke sowohl legal als auch auf dem Schwarzmarkt schwer verkäuflich. Anstatt die Beute zu verkaufen, erpressen Kriminelle nun also den Eigentümer und fordern ein Lösegeld. Die exorbitanten Summen, die heute für Kunstwerke bezahlt werden, locken die Diebe zusätzlich an. Ungenügend gesicherte Museen und schlechtes Wachpersonal begünstigen einen Diebstahl. Definitiv ein Mythos ist die Geschichte von dem reichen Kunstfreund, der einen Diebstahl in Auftrag gibt und danach in einem stillen Kämmerlein seinen gestohlenen Picasso bewundert. Wie kann sich ein Sammler, eine Galerie oder ein Museum vor Artnapping schützen? Das A und O ist die Prävention. Sie hat bei uns den höchsten Stellenwert. Wir beraten Museen, Stiftungen, Kunsthändler und Privatsammler dahingehend, wie ein Diebstahl verhindert werden kann. So werden Sicherheitsvorkehrungen vor Ort verbessert, wie zum Beispiel das Blockieren von Fluchtwegen oder der Einbau modernster Sicherheitssysteme. Auch sehr wichtig ist gut ausgebildetes und vertrauenswürdiges Sicherheitspersonal. Wir sensibilisieren unsere Privatkunden auch dafür, dass je vermögender der Eigentümer und je berühmter und teurer das Kunstwerk, desto grösser die Gefahr eines Diebstahls. Insofern empfehlen wir unseren Kunden, möglichst anonym zu bleiben. Zudem werden im Falle eines Diebstahls die Werke unserer Kunden beim Art Loss Register, einer internationalen Datenbank für gestohlene Kunstwerke, registriert. Dies erschwert den Verkauf und gewährleistet im besten Fall eine Rückführung.

Gibt es eine Versicherung gegen Artnapping? Besteht für ein Kunstwerk eine sogenannte Allgefahrendeckung für Kunstobjekte und Sammlungen, so ist es bei Beschädigung, Zerstörung oder Abhandenkommen versichert. Wird ein Werk gestohlen und ist über längere Zeit nicht auffindbar, so bezahlt der Versicherer den versicherten Wert. Unser Anreiz ist, dass das Werk unbeschädigt wieder auftaucht und wir keinen Totalverlust erleiden beziehungsweise nicht die gesamte Versicherungssumme bezahlen müssen. Im Interesse und in der Verantwortung der jeweils zuständigen Behörden liegt bei Artnapping die Aufklärung des Falls, wobei bei den Ermittlungen unter Umständen eine Zusammenarbeit mit dem Versicherer entstehen kann.

PRÄVENTION IST DAS A UND O Die Kunstexperten von Nationale Suisse klären die Klienten im Zuge der umfassenden Sicherheitsberatung über die Gefahren und Abläufe von Artnapping auf und empfehlen geeignete Sicherheitsvorkehrungen. Sicherheit und Schutz der Kunstwerke stehen im Vordergrund. Dabei greifen wir auf ein internationales Netzwerk von Experten zurück. DIE GRÖSSTEN SICHERHEITSLÜCKEN:

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Ungenügende Sicherung der Räumlichkeiten, grosse Fenster oder gut zugängliche Fluchtwege begünstigen Diebstähle und somit Artnapping.

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Die Vermutung liegt nahe, dass bei einigen spektakulären Fällen in der Vergangenheit das Wachpersonal Teil der Diebesbande war. Wird kein entsprechendes Screening und kein Background-Check durchgeführt, so steigt die Gefahr für Diebstahl und Artnapping.

TIPPS:

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Stellt der Sammler einem Museum eine Leihgabe zur Verfügung, so soll er anonym bleiben. Dies verhindert, dass Diebe auf ihn aufmerksam werden.

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Für den Sammler ist ein professioneller Leihver- trag sehr wichtig.

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Sammler sollen auf eine möglichst genaue Kata- logisierung bestehen.

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Gestohlene Werke sollten in einer Datenbank registriert werden (Art Loss Register). Dies erschwert den Verkauf und das Werk kann dem rechtmässigen Eigentümer zugeordnet werden.


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Wir wissen Kunst zu schätzen.

Kunst zu versichern ist eine Spezialität von Nationale Suisse: Jahrzehntelange Erfahrung und Kenntnisse im Umgang mit Kunst finden ihren adäquaten Ausdruck in professionellen und diskreten Versicherungslösungen für Privatsammler, Museen, Stiftungen und Kunsthändler – in Kunstkreisen bekannt unter Artas®. www.nationalesuisse.com/art

Nationale Suisse Steinengraben 41 4003 Basel www.nationalesuisse.ch info@nationalesuisse.ch Serviceline 24h: 00800 6004 6004 nas 36024-07 Kunstinserat_Sonderbeilage_288x428_BZ.indd 1

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Land der Museen So klein das Land, so gross die Vielfalt: In der Schweiz gibt es Museen für fast jeden Geschmack. IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII VON Alexandra Grossmann

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ie Museen in der Schweiz sind beliebt: Seit 1950 hat sich ihre Anzahl mehr als verdreifacht, heutzutage zählt die Schweiz über 900 Museen. Kein Wunder, denn das Land legt grossen Wert auf Kunst und Kultur und hat die Museumslandschaft sukzessive ausgebaut. Jedes Jahr bessuchen nun seit 2009 rund 18 Millionen Besucher die eidgenössischen Sammlungen, Galerien und Kunsthallen. Die Beliebtheit hat ihre Gründe: Hier begegnen sich Jung und Alt, Vergangenes verbindet sich mit Neuem, Vergangenheit und Gegenwart, bilden das Verständnis für die gemeinsame Kultur. Je nach Art und Ausrichtung des Museums trägt es zur Bildung bei, die Besucher lernen viel über Naturkunde, Evolution und Technik oder erleben Kunst hautnah. Die Möglichkeit, Dinge im Museum über Kopfhörer oder Film, durch Lesen oder einfach Schauen zu begreifen spricht die Sinne an, sodass Wissen sich gut einprägt.

klassischen Moderne – ist mit jährlich 340´000 Besuchern die Fondation Beyeler. Es zeigt eine beeindruckende Sammlung, die das Ehepaar Beyeler zusammengetragen hat. In Basel ist auch das Karikaturmuseum angesiedelt. Es vereint 3‘300 Originalwerke und 200 Leihgaben von über 700 Künstlern aus der ganzen Welt: Karikaturen, satirische Darstellungen, Parodien und Cartoons zum Nachdenken oder Schmunzeln. Das Kunsthaus Zürich ist eines der bedeutenden Kunstmuseen der Schweiz. Es besitzt eine umfangreiche Sammlung von Exponaten aus dem

Geschichte von Ur- und Frühgeschichte bis hin zur Neuzeit. Weit über die Kunstszene hinaus bekannt ist seit 2008 das Zürcher Museum der Stiftung E. G. Bührle: Damals überfielen drei bewaffnete Täter das Museum und erbeuteten vier Gemälde im Wert von 180 Millionen Franken, darunter „Der Knabe mit der roten Weste“ von Paul Cézanne und „Blühende Kastanienzweige“ von Vincent van Gogh aus der bedeutenden Sammlung, die der in Zürich lebende Industrielle Emil Georg Bührle zusammengetragen hat. Die Tat gilt bis heute als grösster Kunstraub Europas.

Fondation Beyeler, erbaut von Renzo Piano Foto: Mark Niedermann

Werke der klassischen Moderne Die Hauptstadt der Museen ist Basel: Mit seinen 40 Einrichtungen hat die Stadt die meisten Museen im Land, darunter das Kunstmuseum mit der grössten und bedeutsamsten öffentlich zugänglichen Kunstsammlung der Schweiz. Zu seinen Schätzen zählt die weltweit grösste Holbein-Sammlung; erst Mitte Mai dieses Jahres kaufte das Museum eine Werkgruppe von Gerhard Richter im Wert von mehreren Millionen Franken. Das meistbesuchte Museum der Schweiz – und eines der bedeutendsten der

16. Jahrhundert bis in die Gegenwart, zudem zeigt es regelmässig Sonderausstellungen. Eine der grössten kulturgeschichtlichen Sammlungen findet sich im neo-gotischen Schloss des Schweizerischen Landesmuseums mit Baujahr 1987. Die Sammlung umfasst alle Epochen der Schweizer

Bedeutsam in ganz Europa Ein besonderer Anlaufpunkt ist das Musée de l‘Elysée in Genf. Das Haus zeigt insbesondere schweizerische, aber auch internationale Fotografen, unter ihnen Ella Maillart, Rudolf

Schlemmer und Ernst Landrock sowie der Italiener Mario Giacomelli oder Francis Frith aus England. Auch Klassiker wie Annie Leibovitz oder Richard Nixon sind hier ausgestellt. Das Museum der Kulturen liegt in Basel am Münsterplatz und gilt als das grösste Museum seiner Art in der gesamten Schweiz. Es verfügt über mehr als 300‘000 Exponate und ebenso viele Fotografien, die teilweise zu den bedeutsamsten ganz Europas gehören. Von grosser Bedeutung für die Kunst ist auch die Stadt Winterthur. Mit mehr als 18 musealen Einrichtungen trägt sie den Beinamen „Stadt der Museen“. Sehenswert ist das Kunstmuseum Winterthur nahe des Hauptbahnhofs mit einer Sammlung, deren Schwerpunkt auf dem ausgehenden 19. Jahrhundert liegt, und das Fotomuseum, das sich auf dieses Medium als Kunstelement fokussiert hat. Berühmt ist die Sammlung Oskar Reinhart: Sie umfasst etwa 600 Werke bekannter alter Meister und französischer Impressionisten sowie deutsche, österreichische und schweizerische Kunstwerke des 19. Jahrhunderts, welche die Kaufmannsfamilie Reinhart um 1900 zusammentrug. In Bern ist besonders die bereits 1918 eröffnete Kunsthalle hervorzuheben, in der bekannte Künstler wie Paul Klee, Henri Matisse sowie der Verpackungskünstler Christo ihre ersten Ausstellungen hatten. Hier fanden auch unter anderen Einzelausstellungen von Sol LeWitt und Alberto Giacometti statt. Interessant und sehenswert sind zudem das Zentrum Paul Klee sowie das Kunstmuseum Bern: Es ist das älteste Kunstmuseum in der Schweiz und bietet eine Sammlung von Kunstwerken aus acht Jahrhunderten.

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23. 8. – 16. 11. 2014 Sophie Taeuber-Arp Heute ist Morgen Docking Station

Zeitgenössische Künstler/innen arbeiten mit Werken aus dem Aargauer Kunsthaus und der Sammlung Nationale Suisse CARAVAN 3/2014: Max Leiss

*Aargauer Kunsthaus Aargauerplatz CH–5001 Aarau Di – So 10 – 17 Uhr Do 10 – 20 Uhr www.aargauerkunsthaus.ch

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Vom Geiste erweckt Tausende Menschen zieht es in Konzerte, Ausstellungen und Museen. Über den Wert und die Rolle kultureller Identität. IIIIIIIIIIIIIIIIIIII Von Alexandra Grossmann

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unst und Kultur haben einen hohen Stellenwert in der Schweiz. Die meisten Eidgenossen besuchen Veranstaltungen, Ausstellungen und Museen, gehen auf Konzerte oder Vernissagen. Nach der letzten Studie des Bundesamts für Statistik zum Verhalten der Schweizer Wohnbevölkerung besuchten im Jahr 2008 mehr als 90 Prozent eine Kulturinstitution, 42 Prozent das Theater und 35 Prozent Festivals – mit unverändert hoher Tendenz. Auch eigene kulturelle Aktivitäten wie Fotografie, bildende Kunst oder Musik sind beliebt. Doch woher rührt dieses Interesse an Kunst und Kultur? Kultur kommt von lateinisch „colere“, also pflegen, urbar machen und „cultura“, was Landbau, Anbau und Bebauung heisst. Damit ist die zentrale Bedeutung klar: Kultur ist das, was der Mensch gemacht und geschaffen hat, im Gegensatz zu dem von der Natur Hervorgebrachten.

Jede Kultur ist einzigartig Die Kultur eines Landes – unseres Landes –, ist geprägt durch ihre Geschichte, ihre Sprache und die Gesamtheit dessen, was die Bewohner hervorgebracht haben. Darin ist sie einzigartig: Jede Kultur hat ihre Besonderheiten und ihre eigenen Ausprägungen. Die Menschen nehmen diese auf und formen und entwickeln sie weiter. So entsteht eine eigene kulturelle Identität innerhalb einer Gruppe, an der sich die Mitglieder orientieren und aus der sich ihre Zusammengehörigkeit speist.

Kunst als etwas vom Menschen geschaffenes, ist Teil der Kultur. In der Kunst spiegeln sich kulturelle Entwicklung und Identität. In der Kunst erfinden und erschaffen Menschen in einem kreativen Prozess etwas Neues, das Kulturprodukt Kunstwerk. Seit der Aufklärung gelten vor allem die Schönen Künste als Kunst mit der bildenden und darstellenden Kunst, Musik und Literatur als klassische Gattungen. So haben Kunst und Kultur in der Schweiz ihre eigene, einzigartige Ausprägung bekommen. Neben der parallelen Entwicklung in den Sprachen Deutsch, Französisch und Italienisch haben sich typisch schweizerische Besonderheiten entwickelt, zum Beispiel die aus dem Calvinismus resultierende Arbeitsethik, die Fleiss, Ehrgeiz und wirtschaftlichen Erfolg an erste Stelle stellt und bis in die heutige Zeit die Zuverlässigkeit Schweizer Banken und Schweizer Uhren zur Folge hat.

Das beliebteste Kinderbuch Auch literarische Figuren prägen bis heute das Selbstverständnis der Eidgenossen und ihr Bild im Ausland: Die Erzählungen „Heidis Lehr- und Wanderjahre“ und „Heidi kann brauchen, was es gelernt hat“ von Johanna Spyri aus den Jahren 1880 und 1881 gehören zu den am meisten übersetzten und beliebtesten Kinderbüchern der Welt. Die Geschichten über das Waisenmädchen Heidi, das zu ihrem als Einsiedler lebenden Grossvater auf eine Almhütte geschickt wird, ihre Freundschaft zum Geissenpeter und dem kranken Stadtmädchen Klara prägten ein romantisches und ideales Bild des Lebens in den Alpen,

das bis heute weit verbreitet ist. „Heidi“ diente allein sechs Mal als Vorlage für Comic- und elf Mal für Spielfilme, es gibt vier Fernsehserien sowie vier Musicals.

Bis heute ein Held Noch berühmter über die Landesgrenzen hinaus ist die Sage von Schweizer Nationalhelden Wilhelm Tell, dessen Geschichte Friedrich Schiller mit dem Drama „Wilhelm Tell“ veröffentlichte und das 1804 am Weimarer Hoftheater uraufgeführt wurde. Der Freiheitskämpfer, der wahrscheinlich um 1300 in der Zentralschweiz lebte, ist bis heute eine der wichtigsten Identifikationsfiguren der Eidgenossenschaft. Die Geschichte um Wilhelm Tell wurde zunächst nur mündlich überliefert, erschien 1472 und 1477 in zwei Schriften und wurde Anfang des 14. Jahrhunderts in die Luzerner Chroniken aufgenommen. Über die Jahrhunderte tauchte die Figur immer wieder auf und wurde schliesslich im 19. Jahrhundert als Widerstandskämpfer zum Nationalhelden. Sowohl André-Ernest-Modeste Grétry als auch Gioachino Rossini komponierten über die Apfelschuss-Sage eine Oper; es entstanden Hörspiele, Filme, Theaterstücke und ein Musical. Wie diese berühmten Beispiele im Grossen haben sich unzählige andere Kunstwerke und Kulturprodukte der Schweiz im Kleinen in der gemeinsamen Geschichte fortgesetzt. Jodeln oder das Alphorn zählen zum Volksbrauchtum, Künstler wie Angelika Kauffmann und Ferdinand Hodler als Maler, Alberto Giacometti und Jean Tinguely als Bildhauer oder Artur Honegger

und Andreas Vollenweider als Komponisten, haben bleibende Kunstwerke geschaffen, die bis heute die Menschen Jahr für Jahr in Schweizer Museen und Konzerthallen locken.

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Die Kunst, umsichtig anzulegen. UBS Fund Facts.

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Was hat Kunst mit Geld anlegen zu tun? Dieser Frage widmet sich die aktuelle Ausgabe des Anlegermagazins «UBS Fund Facts». Wir zeigen Ihnen auf, wie Sie die wichtigen Aspekte des umsichtigen Anlegens auf einen Nenner bringen: Ein gesundes Mass an Vorsicht im derzeit unsicheren Umfeld. Die nötige Portion Mut, ein massvolles Risiko einzugehen. Und die Disziplin, um am vorgefassten Plan festzuhalten. Ihr persönliches Exemplar erhalten Sie in Ihrer UBS-Geschäftsstelle. Damit Sie auch in Zukunft stets im Bilde bleiben, empfehlen wir Ihnen das kostenlose Abonnement: www.ubs.com/fundfacts

Wir werden nicht ruhen

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