Lebenmitkrebs 0514 tagi

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Eine crossmediale Publikation der Xmedia Solutions AG

05 2014

Leben mit Krebs

Dieser grossen Herausforderung gemeinsam begegnen

Unsere neue E-Paper-App:

So beugen Sie Hautkrebs vor    Seite 4 Das Angstthema: Brustkrebs   Seite 6 Prostatakrebs: Bei Männern in der Schweiz die häufigste Krebsart  Seite 9 Schrecklich, aber häufig heilbar: Krebs bei Kindern Seite 10


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Eine crossmediale Publikation der Xmedia Solutions AG III Leben mit Krebs

Krebs – die grosse Herausforderung unserer Zeit Liebe Leserin, lieber Leser In unserem Land leben insgesamt 300‘000 Menschen, welche im Verlauf ihres Lebens mit der Diagnose „Krebs“ konfrontiert wurden. Jährlich erkranken in unserem Land rund 37‘000 Menschen neu an Krebs, etwa 16‘000 sterben jedes Jahr an ihrer Krankheit. Das sind ebenso eindrückliche wie bedrückende Zahlen. Denn hinter jeder Neuerkrankung steht ein Mensch mit seiner Biographie, seinem persönlichen Lebensentwurf, seinen Wünschen, Träumen und Plänen. Dies alles wurde mit der Diagnose mit einem Schlag auf den Kopf gestellt. Von einem Tag auf den anderen ist nichts mehr, wie es war – vor allem und in erster Linie für die Betroffenen selbst, dann aber auch sehr bald für ihr gesamtes soziales Umfeld – Familie, Verwandte, Freunde und Bekannte. Ein Ende der nach wie vor zunehmenden Zahl an Neuerkrankungen ist angesichts der demografischen Entwicklung mit einer stetig steigenden Lebenserwartung unserer Bevölkerung leider auch in den nächsten Jahren nicht abzusehen. Gleichzeitig dürfen Krebsbetroffene aber auf immer wirksamere Methoden der Behandlung und Therapie vertrauen. Denn Tatsache ist heute auch: Dank rasanter Fortschritte in der Forschung, dank verbesserter Früherkennung, Diagnostik und Therapie sterben in der Schweiz immer weniger Menschen an Krebs. Mehr als die Informationen Die Krebsliga Schweiz (Gründungsjahr 1910) engagiert sich als gemeinnützige Organisation in der Krebsprävention, in der Forschungsförderung und für die Unterstützung von Menschen mit Krebs und ihren Angehörigen. Sie vereinigt als nationale Dachorganisation mit Sitz in Bern 19 kantonale und regionale Ligen. Sie wird vorwiegend durch Spenden finanziert und ist ZEWO-zertifiziert.

Hälfte der erkrankten Menschen kann heute erfolgreich behandelt werden und immer mehr Menschen leben mit Krebs als einer chronischen Krankheit. Trotzdem: die Herausforderungen, die die Krankheit Krebs auch in den kommenden Jahren an unser Gesundheitswesen stellt, bleiben gewaltig. Um diese bewältigen zu können, bedarf es eines koordinierten Vorgehens und einer interdisziplinären Zusammenarbeit auf allen Ebenen der Krebsbekämpfung – von der Prävention und Früherkennung über die Behandlung und Betreuung bis hin zur Forschung. Ein wichtiger und wegweisender Schritt zur Bündelung aller verfügbaren Kräfte im Kampf gegen Krebs war deshalb die Verabschiedung der „Nationalen Strategie gegen Krebs 2014–2017“ im Mai 2013 durch den „Dialog Nationale Gesundheitspolitik“ als gemeinsame Plattform von Bund und Kantonen. Diese „Nationale Strategie gegen Krebs“ definiert die zentralen Handlungsfelder in der Krebsbekämpfung in unserem Land in den nächsten fünf Jahren und ordnet diesen Handlungsfeldern konkrete Projekte zu. Diese reichen von der Förderung der schweizweiten Einführung von Brustkrebs-Screening-Programmen über die interdisziplinäre Betreuung von Krebspatientinnen und Krebspatienten, dem Ausbau von Schulungsprogrammen und Beratungsangeboten für Patientinnen und Patienten bis hin zu Massnahmen zur Förderung der klinischen Krebsforschung. Im Zentrum aller geplanter oder noch umzusetzender Massnahmen sollen stets die Betroffenen und ihre Angehörigen stehen. Ziel ist es auch, dass jede Bewohnerin und jeder Bewohner unseres Landes künftig Zugang zur bestmöglichen Früherkennung, Diagnostik und Therapie erhält – unabhängig von Wohnort und sozialem Status. Federführend bei der Umsetzung der „Nationalen Strategie gegen Krebs“ ist Oncosuisse, die Koordinationsplattform der fünf wichtigsten Akteure in der Krebsbekämpfung in der Schweiz: die Krebsliga, die Stiftung Krebsforschung Schweiz, die Schweizerische

Inhalt Le i ta r t i ke l

T u m o r e i m w e i b l i c he n Unterleib

AutorEN

Prof. Dr. Jakob R. Passweg, Präsident der Krebsliga Schweiz

Arbeitsgemeinschaft für Klinische Krebsforschung (SAKK), die Schweizerische Pädiatrische Onkologiegruppe (SPOG) und das nationale Institut für Krebsepidemiologie und -registrierung (NICER). Für die operative Leitung des ebenso ambitionierten wie wegweisenden Projektes „Nationale Strategie gegen Krebs“ zeichnet die Krebsliga Schweiz als Dachverband von 19 kantonalen und regionalen Krebsligen verantwortlich. Ihr Leitsatz „Gemeinsam gegen Krebs“ ist Bekenntnis und Versprechen zugleich. Als modernes Kompetenzzentrum wird sich die Krebsliga auch in Zukunft mit aller Kraft für die Verwirklichung ihrer Vision einsetzen: für eine Welt, in der weniger Menschen an Krebs erkranken, weniger Menschen an den Folgen von Krebs leiden und sterben, mehr Menschen von Krebs geheilt werden und Betroffene und ihre Angehörigen in allen Phasen der Krankheit und im Sterben Zuwendung und Hilfe erfahren.

Impressum

Beteiligte Unternehmen

Projektleitung: Luigi Kqira, lk@xm-solutions.com

• Bristol-Myers Squibb • Klinik Schützen Rheinfelden • Krebsliga Schweiz • Oncology Institute of Southern Switzerland • Praxis für Plastische Ästhetische Chirurgie St. Gallen – Dr. Schmid • Sanofi-Aventis (Schweiz) AG • Schweizerische Gesellschaft für Radiologie • Spirig Pharma AG – Galderma Spirig • Spital Thurgau AG – Brustzentrum Thurgau • Spital Limmattal • SPOG – Schweizerische Pädiatrische Onkologie Gruppe • Stiftung für krebskranke Kinder Regio Basiliensis • Universitätsspital Zürich

H au t k r ebsp r äv e nt i o n

8_ Je eher erkannt, desto besser behandelbar

Redaktion: Mike Paßmann, Eva Herzog, Gabriele Hellwig, Svenja Runciman, Sebastian Juha Richter V.i.s.d.P.: Mike Paßmann

4_ So beugen Sie Hautkrebs vor

P r o s tata k r ebs

Fotos: Thinkstock / Getty Images Druck: DZZ Druckzentrum Zürich AG

S c h wa r z e r H au t k r ebs

9_ Risiken erkennen und abwägen

5_ Klein, aber extrem gefährlich

K r ebs be i K i nd e r n

Imm u n t he r a p i e

10_ Schrecklich, aber häufig heilbar

3_ Ohne Forschung kein Fortschritt

5_ Hilfe zur Selbsthilfe B r u s t k r ebs

Dr. phil. Kathrin Kramis-Aebischer, Geschäftsführerin der Krebsliga Schweiz

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an Marc Kaars Sijpesteijn, ms@xm-solutions.com Xmedia Solutions AG, Hirschengraben 33, 6003 Luzern T: 044 998 11 33 Xmedia Solutions hat sich auf crossmediale Publikationen spezialisiert, welche in Tageszeitungen und auf relevanten Online-Portalen veröffentlicht werden. Inhalte von Unternehmensbeiträgen sowie Gastbeiträgen geben die Meinung der beteiligten Unternehmen wieder. Die Redaktion ist für die Richtigkeit der Beiträge nicht verantwortlich. Die rechtliche Haftung liegt bei den jeweiligen Unternehmen.

6_ Das Angstthema M a mm o g r a f i e 7_ Früherkennung von Brustkrebs

Mehr Informationen unter: www.xmedia-solutions.com

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klinikbeitrag

Wenn auch die Seele unter Krebs leidet Bei Krebs ist nicht nur der Körper betroffen: Die Seele leidet mit. Zu Beginn der Behandlung stehen körperliche Aspekte im Vordergrund, der Tumor wird mit Operation, Chemotherapie (Medikamenten) oder Bestrahlung behandelt. Obwohl heute die meisten Therapien recht gut verträglich sind, ist diese erste Zeit der Behandlung für Körper und Psyche belastend. Oftmals wird dies den Betroffenen erst gegen Abschluss der Therapie deutlich; sie fühlen sich erschöpft, traurig oder hilflos. Viele entwickeln Zukunftsängste, fürchten sich vor der Rückkehr in den Berufsalltag oder fühlen sich den familiären Aufgaben nicht mehr gewachsen. Es ist deshalb wichtig, sie frühzeitig psychotherapeutisch zu unterstützen. Spezialisierte psychoonkologische Beratung und Behandlung hilft den Betroffenen und ihren Angehörigen, die Krankheit zu ver-

arbeiten, Ängste und Belastungen auszuhalten und zu überwinden. Als Ergänzung zu diesen schulmedizinischen Therapien wählen viele Patienten komplementärmedizinische Behandlungen, besonders eine Misteltherapie. Diese kann das Tumorwachstum hemmen, das Immunsystem aktivieren, Tumorschmerzen und Nebenwirkungen einer Chemotherapie lindern und durch eine allgemeine Kräftigung eine Fatigue-Symptomatik (Tumorschwäche) bessern. Auch kann sie psychisch stabilisieren und stärken und Ängste und depressive Symptome reduzieren. Wenn ambulante Therapien nicht ausreichen, hilft eine stationäre psychoonkologische Behandlung in einer darauf spezialisierten Klinik, beispielsweise in der darauf spezialisierten Klinik Schützen Rheinfelden. Hier werden

ärztlich-somatische Therapien kombiniert mit psychotherapeutischen Einzel- und Gruppenpsychotherapien, Physio- und Körpertherapien, Ergo-, Mal-, Musik-Therapie, Pflege und komplementärmedizinischen Ansätzen, beispielsweise einer Misteltherapie. Angehörige werden mit

einbezogen, und die Rückkehr in den Alltag wird sorgfältig vorbereitet. Damit können in jeder Krankheitsphase psychische und körperliche Beschwerden gelindert und die Lebensqualität verbessert werden – eine ganzheitliche Wirkung, für Körper und Seele.

autorin Dr. med. Christine Szinnai, Fachärztin für Innere Medizin FMH Psychosomatische und Psychosoziale Medizin (SAPPM) Oberärztin Abteilungen für körperzentrierte Psychosomatik und für Psychosomatik und Psychoonkologie


Eine crossmediale Publikation der Xmedia Solutions AG III Leben mit Krebs

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artikel

Ohne Forschung kein Fortschritt Neue Medikamente verbessern die Chancen im Kampf gegen Krebs, doch es gibt noch viel zu tun. IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Von EVA HERZOG

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er medizinische Fortschritt konnte bisher nicht nur die Lebensqualität der Patienten erhöhen, sondern trägt auch zu erheblich besseren Heilungschancen bei, als noch vor zwanzig Jahren. Dennoch können viele Krankheiten zwar gelindert, aber nicht geheilt werden. Und trotz der Therapieerfolge mit den gängigen Methoden gibt es leider auch immer wieder Fälle, in denen die moderne Medizin versagt. Und genau an diesen Stellen besteht dringend Handlungs- und Forschungsbedarf – ganz besonders in der Krebstherapie.

der Krebsarten und -patienten sowie die Erforschung der Risikofaktoren. Auch die Folgen einer Erkrankung auf die Psyche und das soziale Leben werden untersucht. Diese Fülle an Informationen zu erfassen, zu verarbeiten und auszuwerten ist sehr teuer. Viele Stiftungen und forschende Organisationen finanzieren sich aus Spenden, Erbschaften und Legaten. Es erscheint daher umso bemerkenswerter,

dass beispielsweise die Stiftung Krebsforschung Schweiz im Jahr 2012 mit über 14 Millionen Franken vielversprechende Forschungsprojekte, Stipendiaten und andere Krebsforschungsprogramme unterstützen konnte. Und die Forschung lohnt sich, denn laut Angaben des Bundesamt für Statistik ist die Inzidenzrate (Anzahl der Neuerkrankungen) von Brustkrebs zwischen 1986–1990 und 2001–2005

angestiegen, aber zwischen den letzten Erhebungszeiträumen 2001–2005 und 2006–2010 rückläufig. Die Sterberaten verzeichnen in den drei vorab genannten untersuchten Zeiträumen einen Rückgang.

Neue Therapien im Fokus der Forschung Laut Angaben der Krebsliga Schweiz untersucht die Wissenschaftlerin Stéphanie Renaud mit ihrem Team, weshalb gewisse Tumore nicht auf eine Chemotherapie ansprechen. Sie wollen aber auch neue Therapieziele und Möglichkeiten finden, um Brustkrebsbehandlungen individueller zu gestalten. Geforscht wird auch im Bereich Anti-Hormon-Therapie. Krebsspezialist Markus Joerger beispielsweise hat es sich zum Ziel gesetzt herauszufinden, wie sich erkennen lässt, welche Patientin von der Behandlung profitieren könnte. Erste Ergebnisse werden Ende 2014 erwartet. Schnelle Durchbrüche sind in der Forschung die Ausnahme. Viele kleine Schritte führen zum Erfolg und zum optimalen Nutzen für den Patienten. Doch es sind nicht nur die Medikamente, die erforscht werden, sondern auch die Themen am Spielfeldrand einer Erkrankung, wie Lebensinhalte, die plötzlich ganz wichtig werden. So untersucht die Gynäkologin Sibil Tschudin in einer Studie, welche Beratung krebskranke Frauen benötigen, die Kinder bekommen möchten. Mit dieser ganzheitlichen Art der Forschung wird es immer leichter werden, Krankheiten und ihre Hintergründe zu verstehen und sie möglicherweise eines Tages verhindern zu können.

Verschiedene Ansätze führen zum Erfolg Ein Bereich der Forschung ist die klinische Forschung. Sie bezeichnet die Forschung, die mit oder direkt am Patienten durchgeführt wird. Darunter fallen unter anderem klinische Studien aller Phasen der Krankheit und Versuche mit Heilmitteln. Voraussetzung dafür ist natürlich, dass die Patienten umfangreich informiert sind und in die Studie einwilligen. Diese Art der Studie ist wichtig, um vorhandene Krebsbehandlungen weiter zu entwickeln und die Wirksamkeit und Verträglichkeit neuer Therapien zu untersuchen. Wenn es allerdings darum geht die Vorgänge einer Krebszelle im Körper zu verstehen, ist die Grundlagenforschung im Labor – oft auch mit Computersimulationen – ein zentraler Aspekt im Kampf um neue Medikamente und Therapieansätze. Epidemiologische Forschungsarbeiten geben Aufschluss über die statistische Erfassung IIIIIIII

klinikbeitrag – Interview

„Wir testen den Übergang von Maus zu Mensch“ Lymphome kommen in verschiedenen Varianten vor, können indolent oder aggressiv sein. Sie kommen eher selten vor – und werden im Tessin gründlich erforscht. Auf welche Art Tumore hat sich Ihr Institut spezialisiert? Generell befassen wir uns seit 1978 mit allen Krebsarten. Damals waren wir das erste Institut dieser Art in der italienischen Schweiz. In unseren sechs Abteilungen arbeiten mittlerweile 250 Menschen, die sich um die onkologische Betreuung der jährlich gut 2’000 neuen Krebserkrankungen in der Region kümmern. Wir haben eine enge Verbindung zwischen medizinischer Behandlung und klinischer Forschung. Schwerpunkte sind maligne Lymphome, hormonell bedingte Krebsarten wie Brust- und Prostatakrebs sowie die Prüfung neuer Medikamente. Was ist das Besondere an Lymphomen? Sie sind nicht sehr häufig, kommen in 30 Untertypen vor und die Heilungschancen stehen je nach Typ von gut bis aussichtslos. Das lymphatische System in unserem Körper ist zuständig für die Immunabwehr, verteidigt uns also gegen die Aussenwelt. Dieses Abwehrsystem besteht aus Milliarden Zellen, wovon viele Zellen spezialisiert sind auf bestimmt Erreger und Viren. Das wird unter anderem deutlich bei Kinderkrankheiten, die nur einmalig auftreten. In den letzten Jahrzehnten ist die Zahl der malignen Lymphome stark angestiegen – unser Körper muss sich immer häufiger gegen chemische Substanzen aus unserer Umwelt verteidigen. Normalerweise arbeitet dieses System auf Hochtouren. Ist dieses System beschädigt, wird es anfälliger für Infektionskrankheiten. Die Ursache für Beschädigungen liegt meist bei

einer Störung auf der Chromosomenebene, bei der eine Zellteilung fehlgeleitet ist – und die ist eventuell verantwortlich für den Krebs. Wie häufig kommen Lymphome vor und kann man ihnen vorbeugen? Schweizweit sehen wir bei uns mit 80 Neuerkrankungen im Jahr die meisten Patienten mit Lymphomen. Hinzu kommen noch gut 120 Fälle, in denen wir von anderen Kliniken in der Schweiz so wie dem Ausland um eine zweite Meinung gebeten werden. In unserer Datenbank haben wir mittlerweile 3’500 Fälle mit allen möglichen Lymphomarten erfasst. Das ermöglicht uns eine gesicherte und umfassende Qualitätskontrolle und ist eine gute Quelle für die Forschung. Generell kann man Lymphomen nicht präventiv begegnen. Allerdings gibt es infektionsbedingte Lymphome – zum Beispiel HIV – die heute seltener auftreten, als noch vor 20 Jahren. Begründet ist das durch eine bessere medikamentöse Einstellung der Patienten. Welche Symptome treten bei Lymphomen auf? Zwei Drittel der Erkrankungen entstehen in den Lymphdrüsen, die typischerweise geschwollen sind und die nicht schmerzen. Müdigkeit, Appetitlosigkeit, Übelkeit oder Sodbrennen, eine erhöhte Infektanfälligkeit sowie einige andere Symptome sind je nach Typus verschieden weitverbreitete Symptome. Sie treten selten meist erst in einem späten Stadium auf. Sind beispielsweise Organe wie Magen, Hoden betroffen, kann es auch dort zu Beschwerden kommen. Über eine Gewebeentnahme wird

festgestellt, um welchen Lymphom-Typ es sich handelt. Unterschieden wird unter anderem in Hodgkin-Lymphome und Non-Hodgkin-Lymphome. Bei Hodgkin-Lymphomen handelt es sich um einen malignen Tumor des Lymphsystems, bei dem eine besondere Zellart auftritt, die sogenannten Sternberg-Reed-Zellen. Beim Non-Hodgkin-Lymphom liegen andere genetische und immunologische Veränderungen vor.

engmaschige Kontrolluntersuchungen werden die Wirkungen dokumentiert. Das ist eine durchaus delikate Phase, die umfassende Informationen und Beratungen für den Patienten bedingt.

Wie werden Lymphome therapiert? Unbehandelt verläuft die Erkrankung meist tödlich. Indolente Lymphome wachsen langsam, können in der Regel nicht geheilt werden, aber wir können erreichen, dass die Patienten 20-25 Jahre mit dieser Erkrankung leben können. Werden aggressive Lymphome nicht rasch diagnostiziert und behandelt, stirbt man schnell. Die Therapie richtet sich nach der Art des Lymphoms und besteht aus Chemo-, Antikörper- oder Radioimmuntherapie und/oder Bestrahlung. Welche Therapien und Wirkstoffe gute Ergebnisse erzielen könnten, wird bei uns in sogenannten Phase-1-Studien erforscht. Was ist darunter zu verstehen? Das ist sozusagen der Übergang von Maus zu Mensch. Die Wirkstoffe haben bereits bestimmte Ergebnisse bei Mäusen erzielt. Dosis, Wirkung und Nebenwirkungen auf den Menschen sind aber noch unklar. Getestet wird vor allem an Tumoren, die bereits sehr fortgeschritten sind. Beim Menschen beginnt man mit einer sehr geringen Dosierung, die dem Patienten nicht unbedingt gleich von Nutzen ist. Die Dosierung wird dann langsam erhöht und durch extrem

Im Interview Prof. Dr. med. Franco Cavalli, Wissenschaftlicher Direktor, Oncology Institute of Southern Switzerland


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Eine crossmediale Publikation der Xmedia Solutions AG III Leben mit Krebs

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So beugen Sie Hautkrebs vor Alle Menschen reagieren auf die Sonnenstrahlung – aber nicht alle reagieren gleich stark, denn es gibt unterschiedliche Hauttypen.

IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII VON Gabriele Hellwig

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ndlich Sommer und Sonne. Aber Achtung: Wer dem Körper zu viel Sonne zumutet, riskiert einen Sonnenbrand – die Hautkrebsgefahr steigt.

Vorbeugung ist das A und O. Den besten Schutz bieten Sonnenschutzmittel. Eine gute Sonnenmilch sollte unbedingt gleichzeitig vor UVA- und UVB-Strahlen schützen. Dies muss deutlich auf der Verpackung stehen. Auf den Verpackungen ist auch stets der Lichtschutzfaktor der Sonnencreme angegeben. Der Lichtschutzfaktor (LSF) besagt, um wie viel länger man sich dank dem entsprechenden Produkt der Sonne aussetzen kann als ohne. Je empfindlicher der Mensch ist, desto höher sollte der gewählte LSF sein. Wissenschaftler haben vier Haut- beziehungsweise Bräunungstypen definiert:

Hauttyp I „Keltischer Typ“. Dieser Hauttyp ist extrem empfindlich, der Teint sehr blass. Hauttyp II „Hellhäutiger Europäer“. Die helle, zart getönte Haut bräunt sehr schwach und wer in der Sonne nicht aufpasst, bekommt leicht einen Sonnenbrand. Hauttyp III „Dunkelhäutiger Europäer“. Die meisten Menschen hierzulande gehören diesem Hauttyp an. Die Haut ist leicht getönt oder hellbraun. Hauttyp IV „Mediterraner Typ“. Die Haut ist bereits von Natur aus braun.

Reife Haut muss besonders vor der Sonne geschützt werden. Denn sie ist meist dünn, trocken und damit leicht verletzbar. Durch die UV-Strahlen trocknet die Haut noch mehr aus. Das macht sie dann noch anfälliger und lässt sie vorschnell altern. Deshalb ist es notwendig, ein Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor anzuwenden. Gewisse Medikamente können die Lichtempfindlichkeit der Haut steigern, zum Beispiel einige Herz-Kreislauf-Mittel. Eine gute Sonnencreme ist nur ein Baustein des richtigen Sonnenschutzes. Ebenfalls wichtig: . Nicht zu lange in der Sonne bleiben. In den ersten Tagen gilt: nur kurze Sonnenbäder mit hohem Lichtschutzfaktor. . Die Mittagshitze meiden. Am besten der Haut von 11 bis 15 Uhr eine Pause gönnen. . ● Eine Sonnenbrille von guter Qualität tragen. Wichtig sind das CE-Zeichen und ein UV-Filter. ●. Wer sehr empfindlich ist, sollte Kleidung tragen. Als Merksatz gilt die 3-H-Regel: Hut, Hemd, Hose.

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klinikbeitrag

Sonne und Sonnenschutz Täglicher Sonnenschutz durch Verhalten, Kleidung und Sonnenschutzcreme schützt vor Hautkrebs. Mit dem Frühling ist auch die Sonne in unseren Alltag zurückgekehrt. Wir freuen uns über die Helligkeit und die neu erstrahlende Farbigkeit um uns herum. Jedoch hat die erstarkende Sonne auch ihre Schattenseiten. Ein überraschender Sonnenbrand sollte uns daran erinnern, dass Sonnenschutz nicht vernachlässigt werden sollte. Guter Sonnenschutz ruht auf den drei Pfeilern von Verhalten, Kleidung und Sonnenschutzcreme. Schatten suchen sollte man betont zwischen 11 Uhr und 15 Uhr. Lange Ärmel und Hosen sowie eine Kopfbedeckung mit Sonnenbrille schützen zuverlässig die so bedeckte Haut. An dritter Stelle kommt die Sonnencreme, die die frei daliegende Haut schützt. Gute Sonnencreme hat einen hohen Lichtschutzfaktor LSF 25 und höher gegen UVB, deckt auch den Bereich von ultravioletten Strahlen A mit ab (Kennzeichnung UVA in Kreis auf Verpackung), ist wasserbeständig, sollte nach einer Stunde erneut aufgetragen und besonders nach Schwitzen oder Wasserkontakt wiederholt werden. Der kurzfristige Sonnenschutz vor Sonnenbrand leuchtet uns intuitiv ein. Wir vergessen aber oft, dass auch ohne Sonnenbrand langfristig Sonnenschaden der Haut entsteht und sich über die Zeit ansammelt. Schauen Sie sich einen älteren Menschen in Badekleidung an und Sie werden unschwer erkennen können, dass die Gesichtshaut meist viel fleckiger, faltiger und schlaffer wirkt als diejenige des Rumpfes: Hier kann man die Lichtalterung der Haut durch chronischen Sonnenschaden direkt erkennen. Auf dem Boden dieses chronischen Sonnen-

schadens der Haut kommt es mit den Jahren und Jahrzehnten nicht nur zur kosmetischen Lichtalterung, sondern auch zur Entstehung von Hautkrebs. Auf chronisch lichtgeschädigter Haut kommt es gehäuft zu schwarzem Hautkrebs, dem Melanom, und besonders zu weissem Hautkrebs. Aufgrund unserer gestiegenen Lebenserwartung und unserer üppigen Freizeitgestaltung liegt die Chance, weissen Hautkrebs zu erleiden, heute bereits bei einer von zehn Personen. Bei unserer zunehmenden Lebenserwartung nimmt diese Zahl zu, so dass ich mehr und mehr Patienten mit weissem Hautkrebs in meiner Sprechstunde behandle. Wenn auch die meisten Fälle von weissem Hautkrebs sicher zu heilen sind, entstehen doch Eingriffe, Beschwerden und Kosten durch diese Flut von weissem Hautkrebs. Meist bleibt es nicht bei einem weissen Hautkrebs, sondern es treten weitere Fälle bei derselben Person auf. Guter Sonnenschutz lohnt sich also nicht nur kurzfristig, sondern ganz besonders langfristig, um mit jüngerem Aussehen und weniger Hautkrebs ins Alter zu gehen. Während wir alle von chronischem Sonnenschaden betroffen sind, gibt es Menschen mit erhöhtem Risiko für durch Sonnenschaden erzeugten Hautkrebs. Ein geschwächtes Immunsystem, wie es bei Organtransplantierten zur Abstossungsverhinderung durch Medikamente erzeugt wird, oder wie es bei chronisch lymphatischer Leukämie krankheitsbedingt eintritt, führt zu 60- bis 100-fach erhöhtem weissem Hautkrebs. Hier wandelt sich der weisse Hautkrebs von einer technischen Herausforderung gelegentlich zu

einer lebensbedrohlichen Erkrankung. Erhöhtes Hautkrebsrisiko finden wir in geringerem Masse auch bei entzündungshemmender Behandlung von chronischen Gelenkserkrankungen oder entzündlichen Darmerkrankungen. Häufig verordnete Blutdrucksenker wie Thiaziddiuretika machen die Haut lichtempfindlich und führen zu vermehrtem weissen Hautkrebs. Besonders bei den oben erwähnten Risikogruppen, aber auch bei der allgemeinen Bevölkerung lässt sich mit konsequenter Prävention der Sonnenschaden der Haut gering halten, um weissen Hautkrebs zu vermeiden. Frühe Formen von weissem Hautkrebs wie aktinische Keratosen, die sich als rötliche Flecken der Haut mit sandpapierartig rauer Schuppung zeigen, behandeln wir noch ohne Chirurgie. Hier bieten sich zahlreiche Behandlungsmöglichkeiten von Vereisung über Rotlichtbehandlung bis zu selbst durch den Patienten angewandten Gels und Cremen an, die wirksam aktinische Keratosen beseitigen. Die frühe Behandlung von flächigem Sonnenschaden der Haut mit ersten Zeichen von weissem Hautkrebs, der sogenannten Feldkanzerisierung, dürfte zukunftsweisend sein, wie uns erste klinische Studien zeigen. Auch bei bedecktem Himmel treffen uns noch die Hälfte der sonst vorhandenen UVStrahlen. Der tägliche Sonnenschutz ist daher wichtig. Zusammengefasst kann uns konsequenter Sonnenschutz durch die drei Pfeiler Verhalten, Kleidung und Sonnenschutzcreme vor vorzeitiger Hautalterung und Hautkrebs schützen. Die Mittel sind gut bekannt, jetzt liegt es an uns selbst, sie konsequent einzusetzen.

autor Prof. Günther Hofbauer , Leitender Arzt Dermatologische Klinik ‚ UniversitätsSpital Zürich Gloriastrasse 31 8091 Zürich PA Dirk Frey Main Fax

+41 44 255 25 33 +41 44 255 11 11 +41 44 255 89 88

E-Mail: hofbauer@usz.ch

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Klein, aber extrem gefährlich Weil er schnell streut, zählt schwarzer Hautkrebs zu den tödlichsten Krebserkrankungen. Wird er früh erkannt, steigen die Heilungschancen. IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiIIIIIIIIIII VON Svenja Runciman

Wichtigkeit der Früherkennung

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r ist besonders aggressiv und deshalb zu Recht gefürchtet: Durch die ausgeweitete Früherkennung ist die Prognose bei Schwarzer Hautkrebs ist eine der gefährlichsten Krebserschwarzem Hautkrebs in den letzten Jahrzehnten insgesamt besser krankungen, da sich schnell Metastasen in anderen Organen geworden; im Frühstadium des Tumors ist sogar eine vollständige bilden können. In der Schweiz hat die Häufigkeit maligner MeHeilung möglich. Dermatologische Gesellschaften empfehlen daher lanome in den letzten Jahren stark zugenommen. Mittlerweile Erwachsenen, mindestens einmal pro Jahr eine Hautkrebsvorsorge herrscht hierzulande die zweitgrösste Erkrankungsrate in Eurdurchzuführen. Wenn viele Hautunregelmässigkeiten bestehen, opa: Bei etwa 2‘000 Menschen pro Jahr wird laut der Schweizer also beispielsweise Muttermale oder Warzen, oder wenn in der Krebsliga schwarzer HautFamilie Hautkrebs häufig vorkrebs diagnostiziert, circa kommt, dann sollte die Haut 20 Prozent der Betroffenen „Erwachsene sollten mindestens einmal pro Jahr bereits im Kindes- und Justerben an der Erkrankung. gendalter wiederkehrend uneine Hautkrebsvorsorge durchführen“ Besonders in den Fällen, in tersucht werden. Aber auch denen der Krebs schon auf die Patienten selbst sollten andere Organe übergegriffen hat, stehen die Chancen für eine auf Auffälligkeiten achten. Mögliche Anzeichen für Hautkrebs erfolgreiche Behandlung schlecht. Deshalb gilt: Je früher der sind das Wachstum, Jucken oder Bluten eines Muttermals sowie Hautkrebs erkannt wird, desto grösser ist die Chance, ihn zu Veränderungen von Farbe und Form. Grundsätzlich sollten solche besiegen. Veränderungen immer vom Hautarzt abgeklärt werden.

Zehn Jahre zur Nachsorge Zur Diagnose entnimmt der Arzt eine Gewebeprobe. Falls sich der Verdacht bestätigt, wird das Melanom entfernt. Das Ausmass der Operation richtet sich danach, wie weit der Krebs bereits in die Haut eingedrungen ist – bei grösseren Tumoren müssen gegebenenfalls umgebende Lymphknoten mit entfernt werden. Haben sich Metastasen gebildet, dann muss ausserdem je nach Fall eine Immuntherapie, Chemotherapie oder eine Strahlenbehandlung vorgenommen werden. Nach Beendigung der Therapie ist es wichtig, ein mögliches Wiederauftreten der Krankheit zu kontrollieren. Die Zeitabstände der Nachsorgeuntersuchungen, die insgesamt über zehn Jahre laufen, richten sich nach der Tumordicke und Ausbreitung des Melanoms. Die Nachsorge ist für alle Patienten überaus wichtig, da bei einem Melanom in der Vorgeschichte ein erhöhtes Risiko besteht, an einem Zweitmelanom zu erkranken.

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Hilfe zur Selbsthilfe Die Immuntherapie aktiviert das Immunsystem gegen Krebs. Durch spezielle Antikörper kann es gezielt gegen erkrankte Zellen vorgehen. IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiII VON Sebastian Juha Richter

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as Immunsystem ist das körpereigene System zur Abwehr von Krankheiten und körperfremden Stoffen. Bei Krebs handelt es sich allerdings um mutierte Zellen des eigenen Organismus, nicht um eingedrungene Fremdkörper oder Schädlinge. Diese Zellen ähneln deshalb gesunden Zellen so stark, dass das Immunsystem sie teilweise gar nicht als Bedrohung erkennt und nicht angreift. Bei der Immuntherapie wird nun dem Immunsystem gewissermassen auf die Sprünge geholfen. Sie bezeichnet als Sammelbegriff verschiedene Ansätze, die das Immunsystem direkt oder indirekt zur Bekämpfung des Krebses anregen. Ein Nachteil der vorherrschenden Methoden Bestrahlung und Chemotherapie ist, dass sie durch ihre breite Wirkung das Immunsystem schwächen. Ein gut funktionierendes Immunsystem ist aber zur Abwehr von Krebserkrankungen wichtig.

Designer-Antikörper markieren Krebszellen für das Immunsystem Ein zentrales Verfahren der passiven Immuntherapie ist die Verabreichung von speziellen Antikörpern. Diese Moleküle können im Gegensatz zu den körpereigenen zielgerichtet an die befallenen Zellen andocken. Dann können sie dem Immunsystem zum Bei-

spiel signalisieren, dass es sich hier um schädliche Zellen handelt. Nun kann der Körper reagieren und mit seinen Abwehrzellen den

Krebs zerstören. Während das Immunsystem die Krebszellen im Normalfall nicht registriert, können pharmazeutisch Antikörper als passende Gegenstücke für bestimmte Erkennungsmerkmale dieser Zellen gestaltet werden. Eine Ergänzung dieses Vorgehens stellt die Verwendung sogenannter Antikörperkonjugate dar. In diesem Fall wird durch einen Verbindungsstoff ein Wirkstoff an die Antikörper gebunden, der nach deren Verschmelzung mit den Krebszellen freigesetzt wird und diese zerstören oder ihre Vermehrung verhindern kann.

Mit Tuberkulosebakterien gegen Blasenkrebs Ein schon länger für manche Krebsarten verbreiteter Behandlungsansatz der aktiven Immuntherapie ist das Einführen von Tuberkulosebakterien in die vom Krebs befallenen Körperregionen. Wie bei einer Impfung lösen sie keine Tuberkuloseerkrankung aus, führen aber zu einer stark ausgeprägten Aktivität des Immunsystems im betroffenen Bereich. Diese Methode ist besonders für die Therapie von Blasenkrebs, bei dem die Erkrankung auf die innere Auskleidung der Harnblase beschränkt ist, und Melanomen, also bösartigen Tumoren der Haut, erprobt. Auch bei den Formen der passiven Immuntherapie gibt es vielversprechende Anwendungen vor allem im Zusammenhang mit Hautkrebs, aber zum Beispiel auch bei Nieren- oder Lungenkrebs.

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Eine crossmediale Publikation der Xmedia Solutions AG III Leben mit Krebs

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Angstthema Mamakarzinom Brustkrebs ist ein Thema, mit dem sich alle Frauen früher oder später auseinandersetzen müssen. Vorsorge ist die beste Therapie. IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Von Eva Herzog

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ie weiblichen Brüste bestehen in erster Linie aus Fettgewebe und Milchdrüsen. Wenn das Gewebe der Brustdrüsen entartet, ist oft die Rede von einem Knoten. Doch nicht immer bedeutet das, dass es sich auch um den gefürchteten Brustkrebs handelt. Aber wie kann Frau selbst feststellen, ob es Grund zur Sorge gibt? Gerade im steigenden Alter wächst das Risiko bei Frauen, an Brustkrebs zu erkranken. Aber auch junge Frauen können daran erkranken, daher wirkt die Selbstuntersuchung der Brust

neben einem gesunden Lebensstil, präventiv als wichtige Massnahme im Kampf gegen Brustkrebs. Denn eine frühzeitige Diagnose erhöht die Überlebenschancen enorm und auch die Aussichtschancen einer Therapie sind sehr viel besser, als bei einer späten Diagnose. Und die Prognosen stehen gut, denn laut Informationen der Schweizer Krebsliga leben fünf Jahre nach der Diagnose noch circa 80 Prozent der erkrankten Frauen – Tendenz steigend. Viele Frauen wissen nicht, wie sie sich die Brüste selbst abtasten und untersuchen können. Dabei kann neben Fachliteratur auch einfach der behandelnde Gynäkologe helfen. Die richtigen Griffe zu erlernen ist nicht schwer und reine Übungssache. Ziel dieser Untersuchung ist das Ertasten eines Knotens. Da Brustkrebs im Anfangsstadium nicht immer Probleme bereitet, gibt es mehrere Faktoren, auf die man achten sollte.

Sicherheit durch regelmässige Kontrolle

kann bei dichtem Drüsengewebe zusätzlich helfen, Klarheit zu bringen. Ist eine Probeentnahme des Gewebes erforderlich, so wird eine Biopsie des Knotens durchgeführt und anschliessend im Labor untersucht.

Medikamente als Vorbeugemassnahme Für Frauen, die bereits daran erkrankten, oder bei denen ein erhöhtes Risiko durch eine genetische Belastung besteht, gibt es Medikamente, die einen erneuten Ausbruch verhindern sollen; als vorbeugende Dauermedikation für gesunde Frauen gelten diese allerdings meist als ungeeignet. Viel mehr muss über die – bisherige – Behandlung mithilfe von Hormontherapien nach der Menopause oder den Dauerkonsum der AntiBaby-Pille nachgedacht werden, da diese das Brustkrebsrisiko steigern können. Eine NutzenRisiko-Abwägung mit dem behandelnden Arzt ist ratsam. Neben der erblichen Komponente

stehen Erkrankungen wie Gebärmutterkrebs, Eierstockkrebs ebenso wie Diabetes mellitus als Faktoren in Zusammenhang mit Brustkrebs. Übergewicht, Alkoholkonsum und Rauchen oder eine Strahlenbelastung, etwa bei der Behandlung eines Lymphoms können auch bösartige Veränderung des Drüsengewebes begünstigen.

Ein gesundes Leben ist der beste Schutz Studien haben gezeigt, dass Frauen, die über einen längen Zeitraum gestillt haben, das Risiko an Brustkrebs zu erkranken, senken konnten. Vollwertige Ernährung, nicht rauchen und Alkohol nur in sehr geringen Mengen genossen, helfen dem Körper gesund zu bleiben. Sollten Hormonpräparate angewendet werden, dann ist eine regelmässige ärztliche Kontrolle wichtig. Auch ausreichend Schlaf, körperliche Bewegung und möglichst wenig Stress können Psyche und Körper helfen, um gesund zu sein und zu bleiben.

INFO „Wichtig ist, einen Brustkrebs bereits im Frühstadium erkennen zu können! Dazu gehört unbedingt das regelmässige Abtasten der Brust zur persönlichen Vorsorge und ein gutes Auge. Der Krebs kündigt sich nämlich nicht immer nur durch Knoten in der Brust an. Es ist somit wichtig, die Beschaffenheit und das Aussehen der eigenen Brust gut zu kennen. Sollten Veränderungen erscheinen, muss umgehend ein Arzt kontaktiert werden.“ Quelle: www.wissen-hilft-weiter.info

Ertastet man einen Knoten, oder werden andere Merkmale an der Brust sichtbar, etwa eine Hautveränderung, ähnlich einer Entzündung, sollte man bei einem Facharzt die Ursache abklären lassen. Ebenso bei Sekretion aus der Brustwarze, Schmerzen oder Einziehungen der Haut. Untersuchungen wie Mammografie helfen mit Röntgenstrahlen, den Knoten, falls vorhanden, sichtbar zu machen. Sonografie oder MRT IIIIIIII

praxisbeitrag – interview

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„Der Trend geht zu körpereigenem Gewebe“ Wird wegen einer Krebserkrankung die Brust entfernt, gibt es heutzutage verschiedene chirurgische Möglichkeiten einer Rekonstruktion. In diesem interdisziplinären Team werden gemeinsam mit den Patienten die individuell besten Lösungen angestrebt.

im interview Dr. med. Dominik Schmid, Facharzt Plastische, Ästhetische & Rekonstruktive Chirurgie FMH Praxis für Plastische Ästhetische Chirurgie St. Gallen, www.swissplasticsurgery.com

Welche Rolle spielt die plastische Chirurgie im Zusammenhang mit Krebs? Die plastische und ästhetische Chirurgie hat ihre Aufgabe in der Wiederherstellung von zum Beispiel durch Krebs oder Unfall veränderte Körperstellen. Zusätzlich wird auch die ästhetische Chirurgie mit formverändernden Eingriffen abgedeckt, die die Verbesserung des Erscheinungsbildes zum Ziel haben. Generell sehe ich in meiner Praxis alle Arten von Haut- und Brustkrebs. Bei der Krebsbehandlung arbeite ich sehr eng mit der Dermatologie, der Gynäkologie und der Onkologie zusammen.

Brustkrebs geht häufig mit einer Veränderung des Körperbildes einher – welche Möglichkeiten der operativen Wiederherstellung gibt es? Das hängt von der Art des Tumors, des vorangegangenen Eingriffes und dem Wunsch der Patientin ab. Die plastische Chirurgie verfügt heute über viele Möglichkeiten zum Aufbau oder zur Veränderung der weiblichen Brust. Ich biete das gesamte Spektrum der ästhetischen Brustchirurgie sowie der Brustwiederherstellung an. Es umfasst eine Korrektur mithilfe einer Eigenfetttransplantation, den Einsatz von Silikonprothesen bis hin zur Rekonstruktion der Brust mittels eigenem Muskelgewebe oder freier Lappenplastik. Der Trend geht ganz klar weg von körperfremdem Material wie Silikon und hin zum Aufbau mit Eigengewebe. Was empfehlen Sie in Bezug auf den Wiederaufbau der Brust? Meines Erachtens ist das Wichtigste eine gute und umfassende Beratung. Die Patientin sollte sich ausführlich informiert fühlen über die verschiedenen Möglichkeiten der Eingriffe. Nur so kann gemeinsam die für die Patientin beste Variante gewählt werden. Die Patientin sollte sich auch nicht scheuen, eine Zweitmeinung einzuholen, denn zentral ist das Vertrauen in den ausführenden Arzt.

klinikbeitrag

Brustkrebs: Individualisierung der Therapie durch intraoperative Bestrahlung Nicht nur die medikamentöse Therapie hat Fortschritte in der individuell abgestimmten Therapie des Brustkrebs gemacht. Auch die chirurgische Therapie und die bei brusterhaltender Operation meist notwendige Bestrahlung wird zunehmend den individuellen Gegebenheiten angepasst. Moderne chirurgische Techniken erlauben die Entfernung auch grösserer Tumore unter Erhaltung des umliegenden Brustdrüsengewebes, welches zur Rekonstruktion einer befriedigenden Brustform dient. Dank der WächterLymphknotenbiopsie (Sentinel-Lymphknoten) können nicht befallene Lymphknoten der Achselhöhle geschont werden. Der nächste Schritt in Richtung individualisiert Therapie ist die intraoperative Bestrahlung. Dabei wird das umgebende Brustdrüsengewebe nach Entfernung des Brustkrebses durch Einbringen einer kugelförmigen Bestrahlungsquelle in die Wundhöhle gezielt bestrahlt. Die Bestrahlung erfolgt unter Kontrolle des Spezialarztes für Radiotherapie und des Physikers während der Operation, was die Narkosezeit um 15-40 Minuten verlängert, je nach Grösse der eingebrachten Kugel (siehe Bild). Bei speziellen Patientinnen mit niedrigem Risiko für einen Rückfall in der operierten Brust kann die intraoperative Radiotherapie die postoperative Nachbestrahlung ganz ersetzen, sodass 5-6 Wochen Bestrahlung eingespart werden können. Diesbezüglich beteiligt sich das von der Krebsliga zertifizierte Brustzentrum Thurgau an grossen internationalen Studien, welche die Sicherheit dieser neuen Therapieform weiter untersuchen. Eine weitaus grössere Anzahl von

Patientinnen kann jedoch von der intraoperativen Bestrahlung profitieren, indem die gezielte Bestrahlung des ehemaligen Krebs-Sitzes entfällt, was die Nachbestrahlungs-Zeit um 1-2 Wochen verkürzt. Das Brustzentrum Thurgau, welches die Kantonsspitäler Frauenfeld und Münsterlingen umfasst, setzt diese Methode seit über einem Jahr mit speziellen Nachkontrollen der Patientinnen ein und verzeichnet keine Steigerung der Nebenwirkungen wie zum Beispiel Wundinfekte oder Hautschädigung. Diese ermutigenden Resultate stimmen zuversichtlich, dass eine weitere Individualisierung der Brustkrebs-Therapie Realität wird.


Eine crossmediale Publikation der Xmedia Solutions AG III Leben mit Krebs

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artikel

Früherkennung von Brustkrebs ist möglich 1,6 Millionen Frauen sind weltweit jährlich von Brustkrebs betroffen. Vor allem durch erfolgreiche Früherkennung fallen ihm immer weniger Frauen zum Opfer. Mammografie eingesetzten Geräte kommen mit immer weniger Strahlung aus, sodass die Wahrscheinlichkeit für DNA-Schäden geringer ist.

IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Von Sebastian Juha Richter

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ie Mammografie ist eine Röntgenuntersuchung, bei der die weibliche Brust mittels Plexiglasscheiben möglichst flach zusammengedrückt wird und mit einem Röntgengerät mehrere Aufnahmen erfolgen. Auf den Röntgenbildern sollen Gewebeveränderungen nachgewiesen werden, um Brustkrebs möglichst früh zu erkennen.

Zwischen 50 und 70 Jahren: Alle zwei Jahre zum Mammografiescreening

Weitere Untersuchungen nach positivem Befund notwendig Die Mammografie ist jedoch nur der erste Schritt zur Diagnose Brustkrebs. Wenn die Röntgenuntersuchung einen auffälligen Befund erbringt, sind weitere Untersuchungen notwendig. Manchmal handelt es sich nämlich bei solchen Befunden auch um gutartige Veränderungen. Meist wird bei einem signifikanten Ergebnis eine Probe, eine Biopsie, aus der betroffenen Brust entnommen, um die Art der Veränderung zu bestimmen. Weil mit der Untersuchung gutartige und bösartige Veränderungen nicht unterschieden werden können und Folgeuntersuchungen nötig sind, wird die Mammografie auch kritisiert. Kaum eine Untersuchung oder Therapie ist nicht mit einem Risiko verbunden. Röntgenstrahlen bringen nicht nur Krebsveränderungen zum Vorschein, sondern die Untersuchung schädigt gleichzeitig auch minimal das menschliche Erbgut, die DNA. Diese Veränderungen können auf längere Sicht in sehr seltenen Fällen selbst zu Krebs führen.

Eine medizinische Untersuchung sollte die Lebensqualität im Durchschnitt deutlich verbessern und nur möglichst wenigen Patienten schaden. Medizinische Untersuchungen und Therapien sind oft „Mischkalkulationen“. Man nimmt in Kauf, dass einige wenige Patienten durch die Untersuchung eine Schädigung erfahren, wenn dadurch im Durchschnitt vielen Patienten geholfen werden kann. So ist es ja auch im Strassenverkehr: Viele Menschen kommen heil ans Ziel, aber einige wenige Unglückliche verletzen sich dabei. Die heutzutage bei der

Empfohlen wird das sogenannte Mammografiescreening für Frauen zwischen 50 und 70 Jahren: Alle zwei Jahre werden als Früherkennungsuntersuchung Aufnahmen der Brüste angefertigt. In dieser Altersgruppe ist die Wahrscheinlichkeit für Brustkrebs nämlich besonders hoch, sodass davon ausgegangen wird, dass durch das Mammografiescreening eine von 200 Frauen vor dem Brustkrebstod bewahrt wird. Es ist immer gut Krebs früh zu erkennen, warum wird die Mammografie also nicht jüngeren Patientinnen empfohlen? In jüngerem Lebensalter ist Brustkrebs glücklicherweise insgesamt seltener, während die Wahrscheinlichkeit eines falsch-positiven Ergebnisses erhöht ist. Falsch-positiv bedeutet, dass eine Veränderung in der Mammografie erkannt wird und trotzdem kein Krebs besteht. Auch wenn die Strahlung bei der Mammografie im Vergleich zu anderen radiologischen Untersuchungen nicht besonders hoch ist, darf nicht vergessen werden, dass sie bei jüngeren Frauen eher Auswirkungen hat als bei älteren. Es gibt aber auch Patientinnen, denen aufgrund eines individuellen Risikos schon im jüngeren Lebensalter radiologische Vorsorgeuntersuchungen empfohlen werden. Betroffen sind vor allem Familien, in denen zum Beispiel

aufgrund einer Veranlagung gehäuft Brustkrebs auftritt. Brustkrebs kann auch Männer betreffen. Vor allem bei familiärer Belastung ist auch hier zum Beispiel ein regelmässiges Abtasten der Brust sinnvoll.

MRT und Ultraschall als Alternative Zusätzlich und in manchen Fällen auch alternativ zur Mammografie, wird eine Ultraschalluntersuchung der Brust durchgeführt. Manche Veränderungen in der Brust lassen sich besser mit der Mammografie, andere mit Ultraschall beurteilen. Bei einem starken Verdacht wird meist eine Kombination aus Mammografie und Ultraschall durchgeführt. Bei jüngeren Patientinnen ist das Gewebe noch fester, sodass mittels Ultraschall bessere Ergebnisse erzielt werden können. Auch die Magnetresonanztomografie (MRT) der Brust ist eine alternative oder ergänzende Methode zur Mammografie. Der grosse Vorteil beim MRT wie auch beim Ultraschall ist, dass im Gegensatz zur Mammografie keine Röntgenstrahlung freigesetzt wird. Zum Einsatz kommt sie deswegen oft bei jüngeren Hochrisikopatientinnen. Allerdings kann auch sie nicht alle Veränderungen aufdecken. Eine der wichtigsten Massnahmen in der Krebsfrüherkennung bleibt neben all diesen Verfahren aber immer bestehen: die Selbstbeobachtung und das regelmässige, selbst durchgeführte Abtasten. Bei Auffälligkeiten, zum Beispiel einem Knoten, sollte unbedingt ein Arzt konsultiert werden.

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Unternehmensbeitrag

Nicht sichtbares sichtbar machen – warum braucht es die Mammografie? Die Mammografie ist ein radiologisches Verfahren und zugleich die wichtigste Methode, um Brustkrebs früh und damit rechtzeitig zu erkennen. Die Mammografie ist ferner unverzichtbar für die Nachsorge einer Brustkrebserkrankung genauso wie für die regelmässige Untersuchung von Risikopatientinnen auch. Der Name leitet sich her von „Mamma“ – Lateinisch für Brust.

Es gilt, Krankheiten früh zu erkennen. Die Mammografie liefert die präzisen Bilder, anhand von denen Fachärztinnen und Fachärzte der Radiologie in der Lage sind, rasch eine exakte Diagnose zu erstellen. Die Mammografie ist eine spezielle Untersuchung der Brust mit einer niederenergetischen Röntgenstrahlung. Die Strahlenbelastung ist sehr gering. Sie entspricht in etwa einem Zehntel der natürlichen Strahlenbelastung, der jede Schweizerin, jeder Schweizer im Durchschnitt pro Jahr ausgesetzt ist.

Um ein möglichst klares Bild zu erhalten, ist es nötig, die Brust für kurze Zeit zu komprimieren. Das Einengen zwischen zwei Plexiglasscheiben empfinden manche Frauen als unangenehm, ist aber unerlässlich und dient nicht zuletzt auch dem Strahlenschutz. Von jeder Brust werden in der Regel zwei Aufnahmen angefertigt: eine Aufnahme von oben nach unten und eine Aufnahme schräg von innen nach aussen. Die Fachärztin und der Facharzt – ausgebildete Radiologen – sehen dank der Mammografie, was keine Menschenhand ertasten kann; und sei sie noch so geübt. Das scharfe und kontrastreiche Bild erlaubt das Erkennen von Tumoren schon ab einer Grösse von drei Millimetern. Tumoren in dieser Grösse gelten als früh erkannt – die Patientin hat eine gute Chance auf Heilung. Grundsätzlich gilt: Tumoren, die im Rahmen organisierter und qualitätskontrollierter Früherkennungsprogramme (Mammografiescreening)

entdeckt werden, können in der Regel besser geheilt werden als Tumoren, die nach alleiniger Tastuntersuchung entdeckt werden. Kleine Tumoren werden brusterhaltend operiert. Zudem ist in vielen Fällen bei der Nachbehandlung keine Chemotherapie erforderlich. Was bleibt, das sind die jährlichen Nachkontrollen. Dazu gehören das Gespräch, der körperliche Untersuch und die Mammografie. Bei sehr dichtem Brustgewebe, das eine klare Beurteilung möglicherweise erschwert, kann in der Nachsorge in Ergänzung zur Mammografie auch eine Ultraschalluntersuchung angezeigt sein. Im Unterschied zur Mammografie kommt die Ultraschalluntersuchung ohne Röntgenstrahlen aus und kann beliebig oft wiederholt werden. Eine Ultraschalluntersuchung allein ist jedoch nicht ausreichend, weil sie nicht zur Diagnose der Krebsvorstufen (Ductal Carcinoma in Situ; krankhafte Wucherung neoplastischer Zellen in den Milchgängen der weiblichen Brust) geeignet ist und nach einer Operation nur eine ungenügende Beurteilung des Narbengewebes erlaubt. Besonders hilfreich bei der Beurteilung des Narbengewebes nach einer Brustkrebsoperation ist ein neu entwickeltes mammografisches Schichtbildverfahren: die Tomosynthese. Die Schichtbildtechnik minimiert störende Gewebeüberlagerungen und ermöglicht den Nachweis kleiner Tumoren, die in der normalen Mammo-

grafie manchmal nicht zu erkennen sind. In seltenen Fällen kann bei unklaren Befunden auch eine Magnetresonanztomografie erforderlich sein, die dank einem in die Venen der Patientin injizierten Kontrastmittel auch in der Lage ist, Schichtbildaufnahmen der Brust zu erstellen. Nachuntersuchungen haben zum Ziel, unerwünschte Nebenwirkungen zu verhindern, ein Tumorrezidiv (Wiederauftreten) rechtzeitig zu entdecken und eine mögliche Krebserkrankung der gesunden Brust früh zu erkennen. Fünf Jahre nach einer erfolgreichen Operation – und einer den aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen entsprechenden Therapie – ist das Auftreten eines Krebsrezidivs sehr gering. Die Nachsorge sollte jedoch nie auf einen bestimmten Zeitraum beschränkt bleiben, da Rezidive oder Zweittumoren auch länger als 20 Jahre nach einer Brustkrebserkrankung ausbrechen können. Diese Zahlen sollen nicht beängstigen. Sie sollen lediglich die Notwendigkeit regelmässiger Nachkontrollen unterstreichen und die Betroffenen motivieren, die jährlichen Mammografie-Kontrolluntersuche im Rahmen der Tumornachsorge wahrzunehmen. informationen

Schweizerische Gesellschaft für Radiologie SGR-SSR Die SGR-SSR verbindet 850 Ärztinnen und Ärzte, welche sich mit den radiologischen bildgebenden Verfahren befassen. Zu diesen gehören hauptsächlich Diagnostik- und bildgesteuerte Interventionsmethoden mittels Röntgenstrahlen, Ultraschall und Magnetresonanz.


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Eine crossmediale Publikation der Xmedia Solutions AG III Leben mit Krebs

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Je eher erkannt, desto besser behandelbar Gebärmutterkörperkrebs, Eierstockkrebs und Gebärmutterhalskrebs sind leider keine seltenen Krebserkrankungen bei Frauen. Die Prognosen sind sehr unterschiedlich. IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII VON Gabriele Hellwig

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und 900 Frauen erkranken jedes Jahr in der Schweiz neu an Gebärmutterkörperkrebs, 600 an Eierstockkrebs und 240 an Gebärmutterhalskrebs. Zum Vergleich: An Brustkrebs erkranken 5‘500 Schweizerinnen pro Jahr. Dennoch zählen Unterleibstumore prozentual mit zu den häufigsten Krebserkrankungen bei Frauen. Die gute Nachricht: Viele Frauen können geheilt werden, wobei bösartige Tumore der Gebärmutter besser zu behandeln sind als Tumore des Eierstocks. Die schlechte Nachricht: Nach Angaben der Krebsliga Schweiz sterben jedes Jahr 430 Frauen an Eierstockkrebs, 210 an Gebärmutterkörperkrebs sowie 85 an Gebärmutterhalskrebs.

Krebs des Gebärmutterkörpers macht fast 6 Prozent aller Krebserkrankungen bei Frauen aus Der Gebärmutterkörperkrebs entsteht aus Zellen der Gebärmutterschleimhaut. Erste Symptome können ungewöhnliche Blutungen oder übel riechender Ausfluss aus der Scheide sein. Bei Frauen vor den Wechseljahren weisen Blutungen zwischen den Menstruationen oder ungewöhnlich heftige Monatsblutungen auf eine Krebserkrankung hin. Das Erkrankungsrisiko steigt ab dem 50. Altersjahr stark an: Rund die Hälfte der Patientinnen ist zum Zeitpunkt der Diagnose 50 bis 69 Jahre alt, 44 Prozent sind 70 Jahre oder älter.

Zur Diagnose führt der Arzt einen Ultraschall der Unterleibsorgane durch. Anschliessend folgt eine Spiegelung der Gebärmutter von der Scheide aus. Dabei werden auch Gewebeproben von der Gebärmutterschleimhaut entnommen. Gebärmutterkörperkrebs wird fast immer operiert. Dabei müssen die Gebärmutter, die Eileiter und die Eierstöcke vollständig entfernt werden. Je nach Ausbreitung des Krebses folgt nach der Operation eine Strahlentherapie. In fortgeschrittenen Stadien kommt auch eine Chemo- oder Hormontherapie infrage. Die Heilungschancen gelten beim Gebärmutterkörperkrebs als gut.

Eierstockkrebs wird meist erst spät erkannt Wie fast jede Krebsart entsteht Eierstockkrebs aus Zellen, die unkontrolliert wachsen. Im späteren Stadium bildet der Tumor dann Metastasen, die sich im umgebenden Gewebe ausbreiten, etwa in der Bauchhöhle. Das Problem des Eierstockkrebses: Es gibt keine Früherkennung und die betroffenen Frauen haben anfangs meistens keine Beschwerden. Erst später treten Symptome wie Anschwellen des Bauchs, Völlegefühl und Zyklusstörungen auf. Bei 60 Prozent der Patientinnen ist der Tumor zum Zeitpunkt der Diagnosestellung schon im fortgeschrittenen Stadium. Leider wächst der Tumor auch relativ schnell. Die Ursachen für die Entstehung der Erkrankung sind nicht genau bekannt. Die Vererbung

spielt eine grosse Rolle und auch Übergewicht. Das Risiko an Eierstockkrebs zu erkranken, nimmt mit dem Alter zu. Häufiger betroffen sind kinderlose Frauen. Geburten und Stillen senken das Risiko – genauso wie die Einnahme der Antibaby-Pille im gebärfähigen Alter. Hat sich der Eierstockkrebs noch nicht allzu weit ausgebreitet, wird operiert. Dabei müssen der betroffenen Frau beide Eierstöcke entfernt werden. Auf die Operation folgt fast immer eine Chemotherapie. Je früher ein Tumor erkannt wird, desto besser – das gilt beim Eierstockkrebs ganz besonders. Die Heilungschancen sinken drastisch, wenn sich bereits Metastasen in der Bauchhöhle entwickelt haben. Eine auf die Eierstöcke begrenzte Erkrankung hingegen hat eine sehr gute Prognose.

Gebärmutterhalskrebs kann man vorbeugen Gebärmutterhalskrebs gehört zu den Krebsarten, die früh erkannt und behandelt werden können. Dieser Tumor entwickelt sich aus den Schleimhautzellen des Gebärmutterhalses oder des Muttermundes. Bei fast allen Frauen, die an Gebärmutterhalskrebs erkranken, liegt eine chronische Infektion mit humanen Papillomaviren (HP-Viren oder HPV) vor. Die HP-Viren werden hauptsächlich beim Geschlechtsverkehr übertragen. Meist merkt man nichts von dieser Infektion und sie verschwindet in der Regel auch wieder von allein. In einigen Fällen jedoch wird die Infektion

chronisch und dadurch steigt das Risiko, dass Zellen entarten. Mädchen im Alter von 11 bis 14 Jahren können sich im Rahmen der kantonalen Impfprogramme kostenlos gegen HPV impfen lassen. Die Impfung sollte möglichst vor dem ersten Sexualkontakt erfolgen, damit ein optimaler Schutz besteht. Gegen bereits vorhandene Infektionen ist die Impfung wirkungslos. Frauen sollten regelmässig einen Krebsabstrich machen lassen. Dabei kann eine Krebsvorstufe oder auch ein Krebs entdeckt werden. Auch für geimpfte Frauen ist der Krebsabstrich empfehlenswert, denn die HPV-Impfung schützt nicht vor allen HP-Viren, die Gebärmutterhalskrebs auslösen können. Die beste Vorbeugung vor Gebärmutterhalskrebs ist aber, Kondome beim Geschlechtsverkehr zu benutzen.

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klinikbeitrag – interview

„Eingriffe auf hohem medizinischem Niveau – zum Wohl unserer Patientinnen“ Krebs im Unterleib ist bei Frauen weit verbreitet. Dank moderner minimalinvasiver OP-Techniken kann im Spital Limmattal schonend operiert werden.

Im Interview Dr. med. Renato Müller, Chefarzt Frauenklinik Spital Limmattal, Schlieren

Die Frauenklinik des Spitals Limmattal ist unter anderem auf die Therapie von Krebserkrankungen spezialisiert. Um welche Krebsarten handelt es sich dabei? Wir behandeln in erster Linie bösartige Brusterkrankungen – immer nach internationalen Richtlinien und Qualitätsstandards. Daneben verfügen wir über eine sehr grosse Expertise im Bereich Krebserkrankung der Gebärmutter. Es handelt sich dabei um das Organ, welches am vierthäufigsten betroffen ist. Schweizweit erkranken jährlich ca. 1’200 Frauen, je nach Typus sterben leider immer noch 1/4 bis 1/3 der Betroffenen an ihrem Tumorleiden. Neben dem Gebärmutterhals ist besonders oft auch die Gebärmutterschleimhaut von bösartigen Veränderungen betroffen.

Welche Symptome treten bei Gebärmutterkrebs auf? Wann tritt er auf? Die Symptome sind meist sehr unspezifisch und lassen nicht direkt auf die mögliche Erkrankung schliessen. Blutungsbeschwerden können ein Hinweis sein, Schmerzen treten jedoch kaum auf. Erkannt wird die bösartige Erkrankung des Gebärmutterhalses meistens durch einen auffälligen Abstrich im Rahmen der Jahreskontrolle und eine anschliessende Gewebeentnahme. Diese Krebserkrankung betrifft leider nicht selten auch jüngere Frauen, was bei noch nicht abgeschlossener Familienplanung eine zusätzliche Belastung bedeutet. Krebs der Gebärmutterschleimhaut hingegen kommt mehrheitlich bei Frauen ab dem Klimakterium vor – Blutungen in dieser Lebensphase sind aussergewöhnlich und gehören abgeklärt. Dies geschieht in der Regel mit einer Ausschabung. Gibt es vorbeugende Massnahmen? Wir wissen heute, dass Rauchen ein beachtliches Risiko für die Erkrankung des Gebärmutterhalses darstellt. Auslösender Faktor ist zudem meistens die Ansteckung mit bestimmten Gruppen von sogenannten humanen Papillomaviren (HPV), welche durch sexuelle Kontakte erfolgt beziehungsweise bei häufigem Partnerwechsel besonders oft auftritt. Erfreulicherweise gibt es nun für junge Frauen eine Impfung, welche vor dieser gefährlichen Virusinfektion und damit vor einer späteren

Krebserkrankung des Gebärmutterhalses weitgehend schützt. Die Vorsorgeuntersuchung und der Krebsabstrich bleiben aber auch bei geimpften Frauen wichtig. Auch beim Krebs der Gebärmutterschleimhaut zeigen Untersuchungen, dass es präventive Faktoren gibt. So gilt es, Übergewicht, hohen Blutdruck oder die Einnahme gewisser Hormone zu vermeiden beziehungsweise auf ein Minimum zu reduzieren. Wie kann das Tumorleiden behandelt werden? Nach der Diagnose klären wir das Stadium und die Ausbreitung des Tumors ab. Im interdisziplinären Tumorboard (Spezialistengremium) legen wir den Behandlungsweg fest und besprechen diesen dann mit der Patientin. An erster Stelle steht hier meist die operative Therapie, in bestimmten Fällen durch eine Strahlen- und Chemotherapie ergänzt. Bei der OP gibt es in der Regel zwei mögliche Varianten: Einerseits die herkömmliche Vorgehensweise mit einem grossen Bauchschnitt und der direkten manuellen Operation im Bauchraum. Andererseits die vom Spital Limmattal bevorzugte Methode – die sehr schonende minimalinvasive Technik. Mit der Bauchspiegelung, der sogenannten Laparoskopie, können wir die Organe mit einer in den Bauchraum eingeführten Kamera beurteilen und gleichzeitig krankhaftes Gewebe mit millimeterdünnen Instrumenten entfernen.

Was sind die Vorteile der Laparoskopie? Mit drei bis vier sehr kleinen Einstichen, über welche wir die Instrumente in die Bauchhöhle führen, operieren wir im Vergleich zu einem grossen Bauchschnitt sehr viel schonender. Diese Technik ermöglicht uns zudem über einen optischen Vergrösserungseffekt ein präziseres und damit sehr sicheres Arbeiten. Die Aussicht auf Heilung des Krebsleidens ist im Vergleich zur offenen Operation mindestens gleich hoch. Für die Patientinnen sind die weiteren Vorteile aber offensichtlich: weniger Komplikationen, weniger Schmerzen, kleinere Narben, ein kürzerer Spitalaufenthalt und eine raschere Genesung. Warum wird die Laparoskopie nicht schweizweit eingesetzt? Die laparoskopischen Krebsoperationen sind technisch und personell sehr aufwendig. Zudem sind das Erlernen des „Handwerkes“ und die Orientierung im Bauchraum äusserst anspruchsvoll. Ebenso sind die Anforderungen an die interdisziplinäre Zusammenarbeit im gesamten OP-Team beträchtlich. Im Spital Limmattal haben wir diesbezüglich langjährige Erfahrung und gehören damit schweizweit zu einer der wenigen Kliniken, welche diese Operationstechnik für diese Krebserkrankungen anbietet. Dass wir dabei auf hohem medizinischem Niveau operieren, konnten wir bereits 2011 anlässlich des Schweizerischen Fachkongresses demonstrieren. Als erste Klinik zeigten wir unsere Resultate mittels einer eigenen Datenanalyse – diese erreichten die geforderten internationalen Standards. kontakt Spital Limmattal, Schlieren Sekretariat Frauenklinik T: 044 733 21 76 E: frauenklinik@spital-limmattal.ch www.spital-limmattal.ch


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Risiken erkennen und abwägen Prostatakrebs ist bei Männern in der Schweiz die häufigste Krebsart. Eine Früherkennung ist möglich, bringt jedoch nicht immer eindeutige Ergebnisse. IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII VON Sebastian Juha Richter

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it Prostatakrebs wird eine bösartige Tumorerkrankung der Prostata (Vorsteherdrüse) bezeichnet. Sie befindet sich unterhalb der Harnblase und ähnelt in Grösse und Form einer Kastanie. Als eines der männlichen Sexualorgane ist sie für die Produktion der Samenflüssigkeit, eines Anteils des Spermas, zuständig. Bei Prostatakrebs mutieren Zellen des Drüsengewebes und bilden bösartige Tumore aus. Dass auch die männliche Sexualfunktion durch diese Erkrankung und ihre Begleitumstände beeinträchtigt werden kann, macht Prostatakrebs zu einem besonders sensiblen Thema. Prostatakrebs wird jährlich bei ungefähr 6‘000 Männern diagnostiziert. Dies entspricht etwa 30 Prozent der neu registrierten Krebsfälle bei Männern. Die Erkrankung betrifft vor allem ältere Männer ab einem Alter von 50 Jahren. Die Anzahl der Neuerkrankungen verteilt sich zu etwa 45 Prozent auf die Gruppe der 50- bis 69-jährigen und zu 54 Prozent auf Männer, die über 70 Jahre alt sind. Da diese Krebsart sich oft nur langsam entwickelt, entfallen die meisten Todesfälle auf die letztere Gruppe, während nur 13 Prozent unter 70 Jahren alt sind. Insgesamt sterben jährlich etwa 13‘00 Männer an Prostatakrebs.

PSA-Wertes im Blut die Möglichkeit einer Krebserkrankung festgestellt werden. PSA steht für prostataspezifisches Antigen und meint ein Eiweiss, das in der Prostata gebildet wird und im Blut nachgewiesen werden kann. Auch diese Methode lässt sich einfach und schnell durchführen. Als normal gilt im Regelfall ein Wert von unter 4 ng/ml. Ist der Wert erhöht, kann dies ein Hinweis auf Prostatakrebs sein und weitere Untersuchungen sollten erfolgen. Der Anstieg dieses Wertes kann nämlich auch durch die häufig auftretende gutartige Prostatavergrösserung oder eine Entzündung (Prostatitis) bedingt sein.

Vor- und Nachteile der Früherkennung

Vorrangige Untersuchungsmethoden Massnahmen zur systematischen Früherkennung sind für Prostatakrebs umstritten. Die Diagnose der Krankheit kann unter Umständen relativ aufwendig sein, während kleinere Tumore in höherem Alter kein lebensbedrohliches Risiko darstellen müssen. Die üblichen Früherkennungsmethoden umfassen das Abtasten der Prostata durch einen Arzt. Ein Finger wird über das Rektum eingeführt, um unregelmässige Knoten zu suchen. Dies ist für die Patienten unangenehm, bringt aber keine besonderen Belastungen mit sich. Nicht jeder Tumor kann allerdings so ertastet werden. Daneben kann über die Bestimmung des sogenannten

sinnvoll sein können, gibt es auch körperliche Symptome, die eine Untersuchung auf Prostatakrebs besonders nahelegen. Hinweise können zum Beispiel Schwierigkeiten beim Wasserlassen oder Erektionsstörungen sein. Auch diese Symptome können allerdings von einer Entzündung oder der Prostatavergrösserung herrühren und sind nicht eindeutig. Blut in Urin oder Sperma sollte ernstgenommen werden. Wenn zusätzlich Gewichtsverlust und allgemeiner Leistungsabfall besteht, sollte die Prostata unbedingt auf Krebs untersucht werden.

Mögliche Symptome von Prostatakrebs Während diese Verfahren der Früherkennung ab einem Alter von 50 Jahren ohne konkreten Anlass zur regelmässigen Kontrolle

Ein definitiver Nachweis von Krebs kann letztlich über Gewebeentnahmen, sogenannten Biopsien, erfolgen. Eventuell können die fraglichen Regionen der Prostata, die auf Krebszellen getestet werden sollen, durch verschiedene Ultraschallverfahren eingegrenzt werden. Eine umfassende Früherkennung wird dabei kritisch debattiert, weil Tumore in der Prostata oft nur langsam wachsen und vor allem in höherem Alter auftreten. Oft sind andere Erkrankungen die Todesursache. Umgekehrt können die Diagnose des Prostatakrebses und seine Therapie aber zu einer grossen Belastung für die betroffenen Männer werden. Vor allem wenn ein familiär erhöhtes Risiko vorliegt, sind regelmässige Untersuchungen auf jeden Fall zu empfehlen. Ein solches Risiko besteht in Zusammenhang mit dem Auftreten von Brust- und Eierstockkrebs in der Familie. 5 bis 10 Prozent der Brust- und Eierstockkrebserkrankungen sind auf erbliche Ursachen zurückzuführen. Die Männer in solchen Familien erkranken ebenfalls häufiger an Prostata- und auch Brustkrebs. Bei Menschen ohne familiär erhöhtes Risiko sollte allerdings in einer individuellen Beratung beim Arzt über die Vor- und Nachteile von erweiterten Früherkennungsmassnahmen und die Folgen einer möglichen Diagnose von Krebs gesprochen werden, bevor entsprechende Untersuchungen durchgeführt werden.

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klinikbeitrag – interview

„Wir können eine umfassende Versorgung garantieren“ Jährlich erkranken in der Schweiz rund 6’000 Männer an Prostatakrebs. Eine optimale Behandlung erhalten sie an einem zertifizierten Krebszentrum wie dem Universitätsspital Zürich. Im Jahr 2009 wurde das Prostatakarzinomzentrum am Universitätsspital Zürich als erstes Zentrum seiner Art in der Schweiz zertifiziert. Was darf man sich darunter vorstellen? Professor Sulser: Als von OnkoZert zertifiziertes Zentrum müssen wir umfangreiche Auflagen erfüllen, also Qualität, Expertise sowie eine optimale Patientenversorgung nachweisen. Dazu werden wir jährlich auditiert und alle drei Jahre rezertifiziert. Jeder Fall wird lückenlos dokumentiert und kann somit zu jeder Zeit bei Bedarf nachvollzogen werden. Das gibt uns zusätzlich wertvolle Rückschlüsse für die Forschung über Wirkungsweisen von Diagnose- und Therapiemethoden. Wir garantieren mit dem Zertifikat, dass alle Fächer und Bereiche, die mit der Diagnose und Therapie Prostatakarzinom zusammenhängen, stets verfügbar sind. Im Interview

Prof. Dr. med. Tullio Sulser, Klinikdirektor und Ordinarius am Universitätsspital Zürich

Prof. Dr. Jörg Beyer, leitender Arzt Klinik für Onkologie am Universitätsspital Zürich

Wo genau liegen die Vorteile einer Untersuchung an Ihrem Zentrum? Professor Beyer: Der Prostata-Patient wird allumfassend durchleuchtet und betreut. Daran beteiligt sind unter anderem die Fachbereiche Urologie, Onkologie, klinische Pathologie, Nuklearmedizin, diagnostische Radiologie, Psychoonkologie und physikalische Therapie. Alle Experten sind stets vor Ort, arbeiten zusammen und betrachten den Fall aus den Blickwinkeln der einzelnen Fachrichtungen. Urologische Praxen und kleinere Kliniken verfügen in der Regel nicht über die grosse Bandbreite an Untersuchungs- und Therapiemethoden, wie beispielsweise eine Radioonkologie vor Ort. In einer Tumorkonferenz behandeln 20 bis 25 Experten jeden Fall intensiv, stimmen ihr Wissen ab und legen die weitere Vorgehensweise fest. Dieses Prozedere ist sowohl strukturell als auch personell sehr aufwendig, weshalb es in der Schweiz nur wenige Zentren gibt, die diese umfassende Versorgung der Patienten garantieren können. Wie läuft eine Untersuchung ab? Sulser: In der Regel ist der Urologe der führende Mediziner. Er sieht den Patienten zuerst, klärt ihn ab und führt Untersuchungen durch, die zur Diagnose führen. Er veranlasst auch Diagnosemöglichkeiten, die den Krebs lokalisieren. Der Pathologe untersucht dann Gewebeproben, stellt fest, um welchen Krebstyp es sich genau handelt: Ist es ein „Bummelkrebs“ ist oder ein aggressiver Typ? Der Radiologe weist dann nach, ob der Krebs nur in der Prostata vorliegt oder ob er bereits gestreut hat. Beyer: In der Tumorkonferenz wird dann das weitere Vorgehen besprochen. Je nach Krebstyp und Verbreitung kommen grob drei therapeutischen Möglichkeiten infrage: Der Tumor wird vom Urologen herausoperiert, der Radioonkologe bestrahlt ihn oder der Onkologe beseitigt ihn mithilfe von Medikamenten. Diese drei Bereiche arbeiten eng zusammen, manchmal werden die Therapien auch kombiniert. Die Entscheidung über die Therapieart liegt letztlich jedoch beim Patienten.

Wie reagieren Ihre Patienten auf die interdisziplinäre Zusammenarbeit? Sulser: Generell sind unsere Patienten motiviert und gut informiert. Sie schauen sich vorab an, wer sie behandelt und wie die Abläufe sind. Da ist es von Vorteil, über standardisierte und zertifizierte Abläufe zu verfügen. Dass wir eine so grosse Expertise auf dem Gebiet des Prostatakarzinoms vorweisen können, gibt ihnen die Sicherheit, optimal versorgt zu werden. Das gilt im Übrigen auch für viele andere Krebsarten. Beyer: Als Patient müssen Sie eben nicht mit grossem Aufwand von einem Arzt zum anderen laufen, bei uns ist alles unter einem Dach. Die Wege sind kürzer und schneller, die Ergebnisse der Einzeluntersuchungen müssen nicht mehr herumgeschickt werden. Hier wird jeder Schritt zentral gesteuert und dokumentiert, dadurch Doppeluntersuchungen vermieden. Inwiefern profitieren Ihre Patienten von Ihrem Status als Universitätsspital? Beyer: Wir sind unter anderem technisch immer auf dem neuesten Stand. So verfügen wir ständig über die neuesten MRTGerätegenerationen und können somit immer präziser in den Körper „hineinsehen“ und den Patienten immer früher helfen. Zudem bilden sich unsere Mitarbeitenden ständig fort, wird bei uns geforscht und werden neue Methoden entwickelt. Sulser: Wir sind heute in der Lage, die besten Behandlungsmöglichkeiten und besten Diagnostikmethoden anzubieten. Diese Bereiche haben sich massiv gewandelt und werden bei uns stets weiterentwickelt. Operationen an der Prostata sind noch immer kein trivialer Eingriff, die Methoden sind jedoch schonender als früher. Unsere Massnahmen greifen rasch, die Selbstständigkeit des Patienten bleibt erhalten oder sie wird ihm wiedergegeben.


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Eine crossmediale Publikation der Xmedia Solutions AG III Leben mit Krebs

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Schrecklich, aber häufig heilbar Jedes Jahr erkranken in der Schweiz rund 200 Kinder neu an Krebs. Knapp die Hälfte der Betroffenen ist jünger als vier Jahre. Die Diagnose verändert das Leben dieser Kinder, aber auch der Eltern und Geschwister. IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII VON Gabriele Hellwig

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ie Diagnose Krebs verändert das Leben von einer Sekunde auf die andere. Der Schock ist immer gross. Noch grösser ist er aber, wenn ein Kind an einem bösartigen Tumor erkrankt. Es hat eigentlich das ganze Leben noch vor sich. Für die Eltern bricht eine Welt zusammen. Unterschiedliche Symptome können bei einem Kind auf eine Krebserkrankung hindeuten: zum Beispiel eine ungewöhnliche Wölbung des Bauches, anhaltendes Fieber oder unerklärliche Schmerzen. Bei Leukämie werden Kinder im Allgemeinen zunehmend müde, fühlen sich abgeschlagen, manchmal bekommen sie Blutergüsse. Bei Hirntumoren gibt es Kinder, die zunehmend in den Morgenstunden erbrechen. Es gibt aber immer wieder Kinder, die kaum

oder keine Beschwerden zeigen. Der Krebs wird häufig vom Kinderarzt durch Zufall beim Impfen oder bei einer Routineuntersuchung entdeckt.

Anderer Krebs als bei Erwachsenen Das Bundesamt für Statistik in Neuchâtel registrierte im Zeitraum von 2006 bis 2010 im Durchschnitt jährlich rund 175 Neuerkrankungen und weniger als 25 Todesfälle. Seit Anfang der 90er Jahre ist die Zahl der Krebsneuerkrankungen pro Jahr relativ konstant geblieben; die Mortalität hat leicht abgenommen. Trotzdem sind Krebserkrankungen die zweithäufigste Todesursache bei Kindern. Kinder haben in der Regel andere Krebserkrankungen als Erwachsene. Nach Angaben

des Bundesamtes für Statistik kommen bei Kindern Leukämien mit 32 Prozent am häufigsten vor, gefolgt von Tumoren des zentralen Nervensystems (21 Prozent) und Lymphomen (13 Prozent). Einige Krebsformen treten sogar nur bei Kindern auf. Dazu zählen Geschwülste, die aus noch nicht vollständig entwickeltem Gewebe entstehen, zum Beispiel aus unreifem Nieren- oder Nervengewebe. Das sogenannte Neuroblastom ist der häufigste bösartige Tumor bei ganz kleinen Kindern.

Behandlung in Spezialkliniken In der Schweiz sollen krebskranke Kinder und Jugendliche nur noch in Spezialkliniken behandelt werden, entschied kürzlich das Beschlussorgan der Kantone für hoch spezialisierte

Medizin. Mit dieser Konzentration soll einerseits die Qualität gesichert werden, andererseits sollen Kosten gespart werden. Krebs bei Kindern verläuft anders und die Behandlung unterscheidet sich von der bei Erwachsenen. In der Regel sind die Tumorzellen sehr empfindlich und vermehren sich schnell. Das wiederum hat aber den Vorteil, dass Therapien meist sehr gut anschlagen. Mehr als drei Viertel der Kinder können geheilt werden. Die Chemotherapie ist vor allem bei Leukämie die Therapie der Wahl. Ist der Tumor lokal begrenzt, bietet sich eine Operation an. Auch eine Strahlentherapie kann in einigen Fällen sinnvoll sein. Experten raten zur Vorsicht, da durch die Strahlen nicht nur die Krebszellen zugrunde gehen, sondern mitunter auch gesunde Zellen.

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Krebskranke Kinder brauchen die Unterstützung aller – damals und heute

Postkonto: 40-654647-1 Credit-Suisse: IBAN CH70 0483 5134 9804 7100 0 Dank intensiven Forschungsbemühungen der vergangenen Jahrzehnte sind die Heilungschancen heute hoch. Aber die emotionalen, psychischen, gesundheitlichen, finanziellen und organisatorischen Belastungen für Kind und Eltern sind enorm. Alle unsere Bemühungen gehen dahin, diese so gut wie möglich abzufedern. Wir bieten Familienwohnungen, wenn die Distanz zwischen Zuhause und Spezialklinik zu gross ist. Auch für Transport-, Verpflegungs- und Betreuungskosten kommen wir auf. Und seit vielen Jahren sichern wir die psychologische Unterstützung des kranken Kindes, der Eltern und Geschwister im Kinderspital UKBB. Trotz bestmöglicher Behandlung kämpfen Survivors, ehemalige Kinderkrebspatienten/innen, mit schweren Nebenwirkungen. Dazu gehören Wachstumsstörungen, Einschränkungen von Herz, Ohren sowie Augen oder körperliche Beeinträchtigungen. Auch haben sie ein

erhöhtes Risiko, später erneut zu erkranken. Deshalb unterstützen wir dringend nötige Forschungsprojekte, die gezielt die Situation von Survivors untersuchen und zur Verbesserung ihrer langfristigen Lebensqualität beitragen. Die Stiftung geniesst hohes Vertrauen bei Betroffenen, Forschenden und Partnerorganisationen. Dank diesem Beziehungsnetz hat sie die Möglichkeiten, in verschiedenen Bereichen etwas zu bewegen. Gemeinsam mit anderen Schweizer Kinderkrebsorganisationen setzen wir uns dafür ein, dass krebskranke Kinder und Survivors zuversichtlich in die Zukunft blicken. Für diese Arbeit sind wir auf Spenden angewiesen – wir danken Ihnen für Ihr Vertrauen und Ihre Unterstützung.

Wir engagieren uns durch patientenorientierte Forschung für bessere Behandlungsmöglichkeiten und höhere Lebensqualität an Krebs erkrankter Kinder und Jugendlicher. > SPOG Schweizerische Pädiatrische Onkologie Gruppe | SPOG Office | Effingerstrasse 40 | 3008 Bern | T 031 389 91 89 | F 031 389 92 00 > SPOG Spendenkonto | PC 60-363619-8

www.spog.ch

www.stiftung-kinderkrebs.ch

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Wir sorgen dafür, dass krebsbetroffene Kinder und ihre Familien Hilfe und Unterstützung erhalten! Florastrasse 14 CH-4600 Olten Telefon 062 297 00 11 www.kinderkrebshilfe.ch Spenden: PC-Konto 50-1225-5 IBAN CH70 0900 0000 5000 1225 5


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