Leben mit Krebs_BAZ

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Eine crossmediale Publikation der Xmedia Solutions AG

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NOVEMBER

2013

Leben mit Krebs „Es geht nicht darum, dem Leben mehr Tage zu geben, sondern den Tagen mehr Leben.“ (Cicely Saunders)

Das Leben bejahen trotz Krebs Gegen das Ausgeliefertsein arbeiten Angstthema Brustkrebs Hoffnung für krebskranke Kinder

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Eine crossmediale Publikation der Xmedia Solutions AG III Leben mit Krebs

Ein starkes Zeichen der Solidarität mit Brustkrebsbetroffenen Früh erkannt – besser behandelbar

autor Prof. Dr. med. Jakob R. Passweg, Präsident der Krebsliga Schweiz und Chefarzt der Abteilung Hämatologie am Universitätsspital Basel

Seit vielen Jahren steht der Monat Oktober international im Zeichen der Solidarität mit Frauen, die von Brustkrebs betroffen sind. In der Schweiz stand dieses Jahr die grosse, von der Krebsliga lancierte Solidaritätsaktion „Gemeinsam um die Welt“ im Zentrum. Auch wenn heute vier von fünf erkrankten Frauen erfolgreich behandelt werden können, so ist Brustkrebs doch ein einschneidender Schicksalsschlag für Betroffene und ihre Angehörigen, der sämtliche Lebensbereiche aus den Fugen geraten lässt. Brustkrebs ist die häufigste Krebsart bei Frauen. Jahr für Jahr erkranken in der Schweiz , rund 5 500 Frauen neu an Brustkrebs und jedes , Jahr sterben rund 1 300 Frauen an den Folgen dieser Krankheit. Jede zehnte Frau ist im Laufe ihres Lebens von der Erkrankung betroffen. Meist trifft die Diagnose Frauen, die älter als 50 Jahre sind, doch eine von fünf Betroffenen ist zum Zeitpunkt der Entdeckung eines Mammakarzinoms unter 50-jährig.

Positiv ist, dass dank moderner Diagnostik und Therapie heute rund 80 Prozent der Betroffenen erfolgreich behandelt werden können. Und je früher die Brustkrebserkrankung erkannt wird, desto höher ist in der Regel die Chance auf eine erfolgreiche Therapie. Im Vordergrund steht hier die Mammografie: mit dieser Röntgenuntersuchung der Brust können krankhafte Veränderungen entdeckt werden. Viele Kantone haben mittlerweile ein Programm zur BrustkrebsFrüherkennung eingeführt. Im Rahmen dieser qualitätskontrollierten Mammografie-Screenings werden Frauen ab 50 Jahren alle zwei Jahre kostenlos zur Brustuntersuchung eingeladen. Früh entdeckt, kann ein Mammakarzinom meist einfacher und für die Frau weniger belastend therapiert werden

Bessere Behandlung dank Teamarbeit Enorme Fortschritte wurden in den letzten Jahren in der Brustkrebstherapie erzielt – namentlich in der Chirurgie, der Strahlentherapie sowie der medikamentösen Behandlung. Entscheidend ist zudem eine weitere Entwicklung: In vielen Fällen wird heute jeder einzelne Fall von Patientinnen mit Brustkrebs in einem interdisziplinären Diagnostik- und Behandlungsteam besprochen, dem Fachpersonen der unterschiedlichen ärztlichen Disziplinen sowie der Psychologie und Pflege

angehören. Dieses Teamwork gewährleistet, dass jede Frau bestmöglich behandelt und betreut wird. Eine solche integrierte und koordinierte Patientenbetreuung von der Diagnose bis zur Nachbehandlung beziehungsweise zur Palliativ Care ist ein wesentlicher Grundpfeiler, um die Versorgung von Menschen mit Krebs in Zukunft noch wirksamer und effizienter zu gestalten.

Existenzielle Belastung Allen diesen positiven Entwicklungen zum Trotz: Mit einer Brustkrebsdiagnose gerät die Welt der betroffenen Frau sowie ihrer Angehörigen aus den Fugen. Die Krankheit wird nicht nur zur körperlichen Belastung, sie durchdringt sämtliche Facetten des Lebens: Psyche, Beziehungen und Pläne, aber auch Arbeit, Status und Finanzen. Nur zu oft trifft die Diagnose Brustkrebs auch Familien mit niedrigem Einkommen, deren Leben nicht nur durch die Krankheit der Mutter, sondern auch durch die drohende Armut erschüttert wird. So komplex und individuell eine Brustkrebserkrankung ist, so vielschichtig und spezifisch sind auch ihre Folgen.

Kleine Zeichen mit grosser Wirkung Umso wichtiger ist, dass betroffenen Frauen und ihren Angehörigen einerseits ein integriertes Behandlungs- und Betreuungsnetz zur Verfügung steht, in dem Fachpersonen aus Behandlung,

Pflege, psychosozialer und psychoonkologischer Betreuung, Rehabilitation und Palliativmedizin eng zusammenarbeiten. Und dass andererseits Organisationen wie die Krebsliga mit Rat und Tat zur Seite stehen und helfen, die familiäre, berufliche und finanzielle Situation neu zu organisieren. Wichtig ist aber auch die Solidarität von uns allen mit jenen Menschen, die direkt oder indirekt von Brustkrebs betroffen sind. Dank der grossen Unterstützung der Bevölkerung ist es uns gelungen, im Rahmen der grossen Brustkrebs-Solidaritätsaktion der Krebsliga symbolisch die Welt zu umrunden. Herzlichen Dank! Brustkrebs-Solidaritätsaktion «Gemeinsam um die Welt» Die Schweizer Bevölkerung ist dem Aufruf der Krebsliga, an der Aktion „Gemeinsam um die Welt“ teilzuehmen, in Scharen gefolgt: Tausende Personen aus der ganzen Schweiz haben aktiv mitgemacht und zu Fuss oder , mit dem Velo insgesamt über 40 000 Kilometer zurückgelegt. Ein toller Erfolg für den wir uns herzlich bedanken! Alle Solidaritätsbekundungen sind auf folgender Website mit Fotos der Teilnehmenden dokumentiert: www.krebsliga.ch/brustkrebs

Inhalt

Impressum

Beteiligte Unternehmen

L e i ta r t i kel

Projektleitung: Deborah Santoro, ds@xm-solutions.com Redaktion: Nadine Effert, Eva Herzog, Mike Paßmann, Astrid Schwamberger, Wiebke Toebelmann

Krebsliga Schweiz Klinik Schützen Rheinfelden Ita Wegmann Klinik Palliativzentrum Hildegard Klinik Montana Stiftung Careum St. Claraspital Kantonsspital Baselland Universitätsspital Basel Universitäts-Kinderspital Basel Stiftung Kinderkrebs SPOG

3_Und plötzlich ist alles ganz anders Pall i at i v m ed i z i n

V.i.s.d.P.: Mike Paßmann

4_Das Beste daraus machen

Fotos: Thinkstock / Getty Images Druck: DZZ Druckzentrum Zürich AG

O n ko lo g i s c he Reha 5_Alles auf Anfang P s yc h o s o m at i s c he O n ko lo g i e 6_Aktiv gegen das Ausgeliefertsein arbeiten v o r s o r ge 8_Angstthema Brustkrebs

Inhalte von Unternehmensbeiträgen sowie Gastbei­t rägen geben die Meinung der beteiligten Unternehmen wieder. Die Redaktion ist für die Richtigkeit der Beiträge nicht verantwortlich. Die rechtliche Haft ung liegt bei den jeweiligen Unternehmen. Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an Oscar Nyberg, on@xm-solutions.com Xmedia Solutions AG, Hirschengraben 33, 6003 Luzern T: 044 998 11 33 Xmedia Solutions hat sich auf crossmediale Publikationen spezialisiert, welche in Tageszeitungen und auf relevanten Online-Portalen veröffentlicht werden.

K i n de r & k r ebs 9_Hoffnung für die kleinen Patienten

Mehr Informationen unter: www.xmedia-solutions.com IIIIIIII

Unternehmensbeitrag

Bewältigungsstrategien im Umgang mit einer Krebserkrankung Behandlungsmöglichkeiten in der Psychoonkologie für Patienten und Angehörige. Die Diagnose Krebs bedeutet für jeden Betroffenen eine Ausnahmesituation, die auf psychischer Ebene oft kaum fassbar ist. Die notwendige Behandlung erfolgt sehr schnell, sodass die Patienten diese belastende Zeit häufig als „neben sich stehend“ erleben. Krebs ist heute immer häufiger behandel- oder sogar heilbar. Was bedeutet dies für die Psyche der Betroffenen? Wie können sie autorin Dr. Christine Szinnai, Oberärztin der Abteilungen für körperzentrierte Psychosomatik und für Psychosomatik und Psychoonkologie in der Klinik Schützen Rheinfelden

nach Abschluss der Behandlungen wieder im Alltag und im Arbeitsleben Fuss fassen? Manche Menschen erholen sich nach einer Krebserkrankung rasch und können das Geschehene gut verarbeiten. Bei einem Grossteil der Patienten kann es aber zur Entwicklung einer psychischen Belastungssituation, Depression oder Angststörung kommen. Zudem kann eine sogenannte chronische Fatigue (Erschöpfungssyndrom) auftreten. Und auch für Angehörige bedeutet eine Krebserkrankung eine grosse Belastung. Sie fühlen sich ohnmächtig angesichts des Leidens des nahe stehenden Menschen oder sie werden geplagt von eigenen Verlustängsten. Sie möchten dem Patienten beistehen, wissen jedoch nicht, wie sie dies tun können. Oder sie geraten selbst in einen Erschöpfungszustand, weil sie Aufgaben

des Kranken übernehmen, die dieser nicht mehr bewältigen kann. Häufig fällt es ihnen schwer, über die eigenen Gefühle zu reden, da sie es vermeiden möchten, den Betroffenen zusätzlich zu belasten. Betroffene fühlen sich oft mit ihren Problemen allein gelassen, da sich die Behandlung bisher nur auf die Tumorerkrankung fokussierte. Für solche Situationen bietet die Psychoonkologie gezieltes Wissen und eine breite Palette von Behandlungs- und Unterstützungsmöglichkeiten. Psychoonkologen helfen Betroffenen bei der Krankheitsverarbeitung, behandeln psychische Krankheiten und Symptome. Wenn eine ambulante Behandlung nicht ausreicht, ist eine stationäre Therapie hilfreich. In einer auf Psychoonkologie spezialisierten Klinik, wie zum Beispiel der Klinik Schützen

Rheinfelden, werden die ärztliche sowie die psychotherapeutische Behandlung mit Einzel- und Gruppenpsychotherapie, Körpertherapie sowie Spezialtherapien kombiniert. Und es besteht die Möglichkeit von Familiengesprächen, sodass auch das belastete Umfeld die nötige Unterstützung erhält. Mit einer stationären psychoonkologischen Betreuung kann in jeder Krankheitsphase eine nachhaltige Verbesserung der psychischen und körperlichen Beschwerden erreicht werden. kontakt Klinik Schützen Rheinfelden Psychosomatik | Psychiatrie | Psychotherapie Bahnhofstrasse 19, CH-4310 Rheinfelden www.klinikschuetzen.ch


Eine crossmediale Publikation der Xmedia Solutions AG III Leben mit Krebs

Leitartikel

Und plötzlich ist alles ganz anders Früh erkannt, sind die Heilungschancen für Krebspatienten gross. Tumor und Therapie beeinflussen jedoch viele Aspekte des Alltags. Die Lebensqualität muss aber nicht leiden. IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Von Astrid Schwamberger

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ie Diagnose Krebs – die allermeisten Betroffenen trifft sie unvorbereitet wie ein Blitzschlag. Ein Schock auch für die Angehörigen. Eine Zeit voller Fragen, Unsicherheit, Sorgen und Angst beginnt: Welche Therapie ist die beste? Mit welchen Nebenwirkungen ist zu rechnen? Und überhaupt: Werde ich jemals wieder gesund? Viel Neues prasselt auf die Betroffenen ein: Die Strategie im Kampf gegen den Krebs und die einzelnen Behandlungsschritte sind das eine. Doch auch im Alltag erscheinen viele bis dahin völlig selbstverständliche Dinge plötzlich in einem anderen Licht.

men eventuell Stoffwechselstörungen und Nährstoffverluste durch Verdauungsprobleme. Die Folge ist eine Mangelernährung, die auf Dauer das Immunsystem schwächt. Infekten ist dann Tür und Tor geöffnet, Wunden heilen schlechter. Zudem baut die Muskulatur ab. Dabei ist eine ausgewogene Ernährung auch für Krebspatienten wichtig. Der Körper ist somit eher in der Lage, die Belastungen einer Krebserkrankung durchzustehen. Ernährungsberater können hier

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wertvolle Hilfestellung leisten. Gemeinsam mit dem Patienten erarbeiten sie individuelle Lösungen. Sind allerdings die Nahrungswege befallen, erhalten die Patienten besondere Ernährungsempfehlungen. Spezielle Diäten, die imstande wären, Tumorerkrankungen zu heilen, gibt es indes nicht. So lange keine wissenschaftlichen Beweise erbracht sind, raten Schulmediziner strikt davon ab.

Wenn die Kräfte schwinden Viele Krebspatienten leiden unter der sogenannten Fatigue, eine Müdigkeit, die sich noch nicht einmal durch viel Schlaf vertreiben lässt. Ausruhen, Schonen, Erholen sind hier keine Lösung. Das Zauberwort lautet: Bewegung. Durch regelmässiges körperliches Training lässt sich die Energie reaktivieren. Es geht dabei jedoch nicht darum, Bäume auszureissen. Vielmehr sollen die Betroffenen peu à peu ihrem Körper wieder etwas zumuten, etwa indem sie eine Station eher aus dem Bus aussteigen und den Rest zu Fuss gehen. So können sportliche Aktivitäten helfen, Selbstvertrauen und Sicherheit wiederzuerlangen und die Leistungsfähigkeit zu verbessern.

Wenn die Lust auf der Strecke bleibt Die Sorgen und Nöte, die Krebspatienten einnehmen, aber auch die körperlichen Belastungen der Therapie führen häufig dazu, dass das sexuelle Interesse am Partner verloren geht. Ob die Auswirkungen einer Krebsbehandlung nur vorübergehend oder aber dauerhaft sind, hängt von der Krebsart und der Therapieform ab. Nicht immer ist ein Sexualorgan unmittelbar betroffen. Hinzu kommen indirekte Effekte: Narben, ein künstlicher Darmausgang oder eine amputierte Brust beschädigen das Selbstwertgefühl. Betroffene ziehen sich dann aus Scham oder Unsicherheit zurück; einige auch aus der unbegründeten Angst, den Partner anzustecken. Darüber hinaus können Tumore oder Behandlungen das Nerven- und das Hormonsystem schädigen, was ebenfalls zur Beeinträchtigung von Sexualfunktionen führen kann. In jedem Fall stellt eine Krebserkrankung die Paarbeziehung auf die Probe – wenn ein Kinderwunsch vorhanden ist, umso mehr. Häufige Fragen zu Krebs, Sexualität und Schwangerschaft beantworten zum Beispiel die Ratgeber der Krebsliga.

Wenn das Essen nicht mehr schmeckt Tumorpatienten leiden oft unter Appetitlosigkeit, viele nehmen stark ab. Der Tumor und die Therapien können den Energiebedarf erhöhen. Symptome wie Schmerzen, ein verändertes Geschmacksempfinden, Schluckbeschwerden oder Depressionen und Müdigkeit führen dazu, dass der Betroffene das Essen nur mit Mühe zu sich nehmen kann oder es sogar ablehnt. Hinzukom IIIIIIII

Unternehmensbeitrag

Integrative Onkologie Basel am Ita Wegman Ambulatorium Eröffnung einer ambulanten Onkologie, die Tumor und Persönlichkeit ernst nimmt. Verkehrstechnisch gut erreichbar ist die Integrative Onkologie im Ita Wegman Ambulatorium an der Markthalle in der Nähe des Bahnhof SBB. Hier begegnen sich moderne Onkologie und Komplementärmedizin auf Augenhöhe. Dr. med. Clifford Kunz, Facharzt für Innere Medizin mit Schwerpunkt Onkologie, Phytotherapie und anthroposophisch erweiterte Medizin hat Verstärkung bekommen: Frau Dr. med. Tilly Nothhelfer, Fachärztin für Hämatologie und internistische Onkologie, sowie Ausbildung in Palliativmedizin und Psychoonkologie hat sich durch ihre langjährige Tätigkeit als Onkologin ein fundiertes Fachwissen über alle heute gängigen onkologischen Therapien erworben. Sie engagiert sich dafür, die modernen Therapiemöglichkeiten für die individuelle Situation des Betroffenen bestmöglich einzusetzen.

Neu können im Ita Wegman Ambulatorium mit hoher Sicherheit und Kompetenz alle modernen onkologischen Therapien angeboten werden. Das heisst konkret, dass Patientinnen und Patienten, die aufgrund der Krankheitssituation Chemotherapien oder andere onkologische Therapien benötigen, diese im unterstützenden Kontext des Ita Wegman Ambulatoriums erhalten können. In sorgfältigen Beratungsgesprächen wird ein Verständnis der Gesamtsituation erarbeitet und gemeinsam mit den Betroffenen ein auf ihre Bedürfnisse so gut wie möglich angepasstes Therapiekonzept erstellt. Integrative Onkologie heisst verschiedene Therapieansätze zu einem sinnvollen Ganzen zu komponieren. Es ist dabei ein besonderes Anliegen, dass bei onkologischen Erkrankungen alle inneren Gesundungskräfte unterstützt

Information Integrative Onkologie Basel am Ita Wegman Ambulatorium Angebote zu Krebserkrankungen - Diagnostik, Therapie, Nachsorge, Zweitmeinung, Vorbeugung - Antitumoröse Therapien (Chemotherapie, Immuntherapie, zielgerichtete Therapie) - Komplementäre Therapien (Mistel, Anthroposophika, Phytotherapie, Einreibungen etc.) - Psychoonkologische Gespräche - Heileurythmie - Bewegungsprojekt - Vermittlung von Musiktherapie, Kunsttherapie etc. Unsere Ärzte: Frau Dr. med. Tilly Nothhelfer Herr Dr. med. Clifford Kunz

werden. Neben den modernen onkologischen Therapiekonzepten sind von Anfang an auch aufbauende Therapiemassnahmen im Blick. Salutogenese und Resilienz sind die heute verwendeten Begriffe für eine therapeutische Zielsetzung, für die sich die anthroposophisch erweiterte Medizin schon lange einsetzt. Diese komplementären Therapien sollen die gesunden Kräfte und die Widerstandskraft stärken, um der Erkrankung und auch möglichen Nebenwirkungen der modernen Therapien gut standzuhalten. Sie haben den Fokus auf der Unterstützung der gesunden Ressourcen der Betroffenen und Angehörigen. Besonders genutzt werden im Ambulatorium zum Beispiel die therapeutischen Potenziale der weissbeerigen Mistel (Viscum album) und weiterer antitumoraler und abwehrstärkender Natursubstanzen. Eine sehr engagierte Onkologiepflege steht hier zur Verfügung. Wenn beispielsweise onkologische Therapien von Einreibungen mit kräftigenden und wohlriechenden Substanzen begleitet werden, geschieht dies nicht zur „Wellness“, sondern aus einem ernst gemeinten Bemühen um Unterstützung dieser inneren Gesundungskraft. Im Ita Wegman Ambulatorium steht auch eine professionelle psychoonkologische Unterstützung für Betroffene und Angehörige zur Verfügung, da eine positive Grundhaltung wesentlich zu einem besseren Krankheitsverlauf beitragen kann. Auch Bewegung hat eine wissenschaftlich gut belegte positive Wirkung auf das Auftreten und die Prognose von Tumorerkrankungen, weshalb wir derzeit in Kooperation ein Bewegungsprojekt ins Leben rufen.

Die unterstützende Onkologie ist abhängig von der oft sehr individuellen Situation der Betroffenen. Das braucht bei der Evaluation oft eine besondere Art von Achtsamkeit und Einfühlungsvermögen. Die Mitarbeitenden der Integrativen Onkologie am Ita Wegman Ambulatorium legen Wert darauf, sich Zeit für den einzelnen Betroffenen zu nehmen und seine Bedürfnisse wahrzunehmen. Frau Dr. Nothhelfer und Herr Dr. Kunz engagieren sich seit mehr als 10 Jahren für diese Form von Patientenunterstützung. In einladenden Räumlichkeiten bieten sie sorgfältig abgestimmte moderne onkologische und komplementäre Therapien an. Das breite Spektrum reicht von zielgerichteten Therapien, Chemotherapien, Immuntherapien bis zu Anwendungen pflanzlicher Arzneimittel und stärkenden Einreibungen. Eine gute Zusammenarbeit mit umliegenden Institutionen und Spezialisten ist selbstverständlich. Wir sind in ein grosses Netzwerk eingebunden. Kontakt Integrative Onkologie Basel am Ita Wegman Ambulatorium Sprechstunde Montag – Freitag 8 – 17 Uhr Tel. 0041 61 205 88 00 Fax 0041 61 205 88 88 info@wegmanambulatorium.ch www.wegmanambulatorium.ch


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Eine crossmediale Publikation der Xmedia Solutions AG III Leben mit Krebs

artikel

Den Tagen mehr Leben geben Palliativmedizin und die Philosophie dahinter ist enorm wichtig, damit es alten oder unheilbar kranken Menschen gut geht. IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Von Eva Herzog

„E

s geht nicht darum, dem Leben mehr Tage zu geben, sondern den Tagen mehr Leben.“ Dieser Satz stammt von Cicely Saunders, die neben Elisabeth Kübler-Ross als Mitbegründerin der modernen Palliativmedizin und Hospizbewegung gilt. Er fasst treffend zusammen, worum es in diesem sehr sensiblen Bereich der Medizin geht: dem ausschließlichen Wohlbefinden des Patienten.

Palliativmedizin ist keine Sterbemedizin Über dem Wort Palliativmedizin hängt oft ein dunkler Schleier, wird dieser Bereich der Medizin doch oft fälschlicherweise als Sterbemedizin verstanden, die den Patienten gut geschützt ins Jenseits begleitet. Doch sie beinhaltet viel mehr als das. Palliative Medizin oder auch Palliative Care genannt, bejaht grundsätzlich das Leben. Sie ist gegen eine Verkürzung, integriert aber auch das Sterben und ist gegen sinnlose Versuche, die verhindern, dass der Mensch sein restliches Leben beschwerdefrei nutzen kann. Es geht darum, im richtigen Moment auf das medizinisch Machbare zu verzichten und den Fokus auf das Pflegen, anstatt auf das Heilen zu legen. Nicht nur Tumorpatienten in fortgeschrittenem Krankheitszustand leiden unter unerträglichen Schmerzen, Müdigkeit und oft auch Depressionen, sodass das Leben unerträglich

erscheint. Palliativmedizinische Methoden werden oft schon bereits nach Bekanntwerden der Diagnose erforderlich, parallel zur medizinischen Versorgung oder im Anschluss daran, weil es eben nicht nur darum geht, das Leben irgendwie hinter sich zu bringen.

Lebensqualität ist das höchste Ziel

nahmen gesprochen und die Vor- und Nachteile genau untersucht. Dabei darf der Patient völlig frei entscheiden, lebensverlängernde Massnahmen abzulehnen und dann auch möglicherweise an den Folgen zu versterben.

Das Leben bietet plötzlich wieder neue Möglichkeiten

Lebensqualität ist nicht messbar und somit ein Fern ab der medizinischen Versorgung und der absolut subjektives Empfinden. Daher geht es Frage „Wie lange lebe ich noch“ eröffnen sich in der Palliativmedizin unter der Maxime der plötzlich ganz neue Fragestellungen. Vielleicht Selbstbestimmung darum, jedem Patienten ganz möchte die krebskranke Frau Huber lieber einmal individuell ein mögin ihrem Leben das lichst gutes Leben zu Meer sehen, anstatt ermöglichen. Betreut sich einer weiteren „Es geht nicht darum, werden die Betroffe„sinnlosen“ Operadem Leben mehr Tage zu geben, tion zu unterziehen. nen auf die bestmögliche Art und Weise. sondern den Tagen mehr Leben.“ Oder sich mit ihrem Ärzte, Sozialarbeiter, zerstrittenen Sohn Psychologen, Physiotreffen. Wer kümtherapeuten, Pflegepersonal und Seelsorger armert sich um den Hund, wenn sie nicht mehr beiten innerhalb eines Netzwerks Hand in Hand da ist? Alle diese Dinge treten in den Vorderund fangen so jeden Patienten mit seiner ganz grund und finden Raum und Zeit, um geklärt individuellen Geschichte auf. zu werden. Mithilfe von Seelsorgern und Psychologen wird die Familie mit einbezogen und Schmerzen müssen nicht sein es wird besprochen, wie es weitergehen kann. Ein Segen für eigentlich Todgeweihte, bringt Gerade die unerträglichen Schmerzen sind es, es doch irgendwie das Wesentliche im Leben die es vielen Patienten schwer machen, dem Tag zurück: Die Freiheit die Dinge zu tun, die einem etwas gutes abgewinnen zu können. So bemisst noch wichtig sind. man dem Bereich Schmerztherapie in der PalliUm sicherzugehen, dass nur passiert, was ativmedizin eine ganz große Bedeutung zu. Geim Willen des Patienten ist, wird den Betrofnerell wird ganz offen über medizinische Massfenen zu einer Patientenverfügung geraten.

Darin wird genau festgehalten, wie sich die Betreuung gestalten soll, was gewünscht, oder auch abgelehnt wird. Das erklärte Ziel ist in jedem Fall die Beschwerdefreiheit. Wie so eine Patientenverfügung aussieht, kann auf den meisten Internetseiten der entsprechenden Palliativeinrichtungen nachgelesen werden. Damit die Standards der Palliativmedizin zeitgemäss bleiben, steht auch in diesem Bereich der Medizin die Forschung nicht still. Der Schweizerischer Verein für Qualität in Palliative Care hat einen Weg gefunden, wie es auch für Patienten transparenter ist, eine gute Klinik zu finden: So vergibt er ein schweizerisches Label für die Anerkennung der Qualität in der Palliative Care und lässt stationäre und mobile Einrichtungen, die für Palliative Care tätig sind vor Ort überprüfen. Eine Liste der anerkannten Einrichtungen und Dienstleister kann auf der Internetseite von Palliative Care eingesehen werden. informationen Für eine Einweisung sprechen folgende Faktoren: • Starke Schmerzen oder andere schwerwiegende Symptome wie Atemnot oder Angst • Nichtvorhandensein eines sozialen Umfelds • Angehörige können die Pflege nicht übernehmen • Wunsch nach medizinischer Betreuung

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Unternehmensbeitrag

Was macht ein Palliativzentrum?

Als anerkannte Institution für spezialisierte Palliative Care behandelt, pflegt und betreut das Palliativzentrum Hildegard Personen mit komplexen, chronisch fortschreitenden oder unheilbaren Krankheiten. Ziel eines Palliativzentrums ist es, sämtliche palliativen Behandlungs-, Pflege- und Betreuungsmöglichkeiten an einem Ort zu koordinieren, zu vernetzen und – individuell auf den jeweiligen Patienten und sein Krankheitsbild abgestimmt – anzubieten. Damit sollen erkrankte Menschen die bestmögliche professionelle Unterstützung erhalten, unabhängig vom Ort der Betreuung. Im Palliativzentrum Hildegard stehen dafür verschiedene Möglichkeiten offen: Nebst dem Klinikbetrieb mit stationärer Behandlung werden spezielle ambulante Angebote geführt, um Patientinnen und Patienten ihren Bedürfnissen entsprechend noch besser zu betreuen. Dies zuhause vor Ort, in der hauseigenen PalliativPraxis oder mit Konsiliardiensten und spezialisierten Palliative Care Teams als Unterstützung von Behandlungsteams in anderen Spitälern. Die Teams des Palliativzentrums bestehen aus spezialisierten Fachpersonen aus dem ge-

samten Umfeld der Palliative Care. Sie arbeiten mit den Betroffenen und ihren Angehörigen zusammen nach modernen medizinischen, pflegerischen und therapeutischen Methoden und bieten auch psychosoziale und spirituelle Unterstützung an. Aus Respekt vor dem Menschen und seiner Einzigartigkeit orientiert sich ihre Arbeit immer an den individuellen Bedürfnissen und Wünschen der erkrankten Personen. Gemeinsam mit ihnen wird ihr Erleben der bestmöglichen Lebensqualität in jeder Krankheitsphase in den Mittelpunkt gestellt. Im Zentrum der Behandlung steht dabei nicht das medizinisch Machbare, sondern es wird das ausgewählt, was den meisten Nutzen für das Wohlbefinden einer erkrankten Person bringt.

Lebensqualität bedeutet aber mehr, als nur Symptomlinderung – die Patientinnen und Patienten werden individuell gepflegt, betreut und ganzheitlich begleitet. Durch das medizinische Wissen, die menschliche Nähe und die Bereitschaft, auf Wünsche einzugehen, bietet ein auf Palliative Care spezialisierter Betrieb ein Umfeld, in dem erkrankte Menschen ohne Angst vor dem Morgen die nächsten Schritte planen können.

Patientinnen und Patienten, die sich zuhause aufhalten können, aber nicht mehr genügend mobil sind um in die Praxis zu kommen, werden in Zusammenarbeit mit ihrem Hausarzt durch ein spezialisiertes Mobiles Palliative Care Team (MPCT) daheim betreut. Das MPCT setzt sich aus Fachleuten der Spitex Basel und des Palliativzentrums Hildegard zusammen.

Konsiliardienst Zur Beratung und Unterstützung des ärztlichen und pflegerischen Personals in anderen Kliniken oder Institutionen stellt das Palliativzentrum Hildegard spezialisierte, multiprofessionell zusammengesetzte Teams zur Verfügung.

Klinik

Pflege- und Entlastungsbetten

In der Klinik werden Patientinnen und Patienten von einem interdisziplinären, multiprofessionellen Team rund um die Uhr stationär betreut. Dieses besteht aus spezialisierten Ärztinnen und Ärzten, ausgewiesenen Pflegefachpersonen, SozialarbeiterInnen, TherapeutInnen (zum Beispiel Physiotherapie, Musiktherapie, Aromatherapie, Tiertherapie), Küchenpersonal mit spezialisierter Ausbildung, und – je nach Wunsch – aus Vertretern der jeweiligen Religion.

Je nach Belegung stehen Entlastungsbetten zur Verfügung, um Angehörige bei der Pflege von erkrankten Personen zuhause zu entlasten. Patienten mit Wohnsitz in Basel-Stadt, welche nach abgeschlossener Behandlung in eine Langzeitpflegeeinrichtung übertreten möchten, können im Palliativzentrum bleiben, bis ein Platz in der entsprechenden Einrichtung frei wird.

Ambulante Praxis

Palliative Care Palliative Care hat zum Ziel, die bestmögliche Lebensqualität und Lebensfreude zu erhalten oder aufzubauen, wo sie von einer schweren Krankheit bedroht wird oder zerstört wurde. Um dies zu erreichen, gilt es in erster Linie, belastende Symptome zu lindern. Die Behandlung von Schmerzen, Angst, Atemnot, Übelkeit, Erbrechen oder Juckreiz steht deshalb immer am Beginn der Betreuung.

Erkrankte Menschen, die in ihrer häuslichen Umgebung bleiben möchten und genügend mobil sind, finden in der ambulanten Praxis sowohl professionelle ärztliche Hilfe, wie auch psychosoziale Beratung und Unterstützung.

Mobiles Palliative Care Team

Palliativzentrum Hildegard Hildegard-Hospiz Spital-Stiftung St. Alban-Ring 151 4020 Basel Telefon +41 61 319 75 75
 Fax +41 61 319 75 59 www.pzhi.ch


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artikel

Alles auf Anfang Krebspatienten werden zunehmend zu Langzeitpatienten. Damit rückt die onkologische Rehabilitation in Zukunft verstärkt in den Fokus. IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII VON Nadine Effert

Rehabilitation ist notwendig

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ährlich erkranken laut Krebsliga in der Die meisten Betroffenen brauchen viel Zeit, Schweiz rund 37‘000 Menschen neu an um nach der Krankheit und den Strapazen der Krebs. Den zunächst bedrückenden Zahlen steht Behandlung wieder ins Leben zurückzufinden. jedoch ein ständig wachsender Fortschritt in Zumal, wenn sie sich an dauerhafte Veränderunder Diagnostik und gen ihres Körpers gewöhnen Therapie gegenüber. müssen. Die onkologische Viele Krebsarten Schweizweit erhalten Betroffene Rehabilitation – ob stationär sind heute heilbar oder ambulant – unterstützt und immer mehr keinen einheitlichen Zugang zu Patienten darin, ihr Leben Tumorerkrankungen neu zu ordnen, und verhilft Reha-Angeboten werden zu einer ihnen zu mehr Lebensqualichronischen Kranktät und Wohlbefinden. Dabei heit. Die Anzahl der Krebserkrankungen wird geht es nicht nur um die Verbesserung der kördennoch aufgrund des demografischen Wandels perlichen Leistungsfähigkeit und die Reduzierung in Zukunft zunehmen. Alle diese Entwicklungen von etwaigen Schmerzen. In der Rehabilitation führen dazu, dass der Bedarf an onkologischer lernen Krebspatienten auch seelische BelastunRehabilitation steigen wird. gen zu verarbeiten und mit der Angst, der Krebs könnte wieder ausbrechen, umzugehen.

Steigender Bedarf erfordert Umdenken Laut Krebsliga erhalten Betroffene schweizweit derzeit keinen einheitlichen Zugang zu Rehabilitationsangeboten. Insbesondere vor dem Hintergrund des demografischen Wandels müsse der Stellenwert der Rehabilitation in der Versorgungskette von Krebspatienten gestärkt werden. Die Unterstützung von Seiten der Politik sei gering, die Abwehrhaltung der Krankenkassen gegenüber Kostengutsprachen für onkologische Reha-Massnahmen hingegen gross. Hier besteht Verbesserungsbedarf, genauso wie in der zentralen Koordination der einzelnen Angebote, die stärker patientenorientiert ausgerichtet werden müssen, sowie in der Anknüpfung von ambulanten Angeboten an die stationäre Rehabilitation. Strukturen und Kompetenzen sind in der Schweiz vorhanden, es gilt sie nun zu optimieren.

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Unternehmensbeitrag – INTERVIEw

„Onkologische Rehabilitation in der Berner Klinik Montana: ein gesundheits- und autonomieorientierter Prozess“ Aus welchem Grund benötigt es eine onkologische Rehabilitation? Dank der modernen Krebsbehandlung können immer mehr Betroffene ihre Krankheit „überleben“. Aufgrund der Krebserkrankung aber auch der aggressiven Behandlungsmethoden leiden viele Patienten an körperlichen Schädigungen, wie zum Beispiel Gewichtsverlust, Wunden, Schädigungen der Nerven, etc, die es erschweren, das Leben im gewohnten Rahmen selbstverantwortlich und selbstbestimmt weiterzuführen. Zusätzlich entstehen seelische Belastungen, ist doch die Diagnose Krebs immer noch für viele Menschen einem „Todesurteil“ ähnlich, und die Endlichkeit unseres Daseins wird schmerzlich vor Augen geführt. Für wen ist eine stationäre Rehabilitation besser als eine ambulante Behandlung? Für eine ambulante Rehabilitation muss der Patient zuhause betreut werden können, er muss

die Transportwege zu den Therapieeinheiten körperlich durchstehen können und es muss ein koordiniertes Rehabilitationsangebot vorhanden sein. Wir in der Berner Klinik Montana betreuen vor allem schwerkranke Patienten relativ kurz nach ausgedehnten Operationen, nach Chemotherapien und nach Komplikationen der Krebserkrankung. Unsere Patienten sind in diesem Sinne spitalbedürftig und benötigen neben der therapeutischen, auch der intensiven pflegerischen und ärztlichen Betreuung. In diesen Fällen ist eine ambulante Betreuung in der Regel nicht sinnvoll durchführbar. Was erwartet den Patienten in der Berner Klinik Montana? In unserer Klinik werden die Patienten von speziell ausgebildeten Therapeutinnen und Therapeuten im Rahmen unserer Behandlungskonzepte individuell betreut. Daneben legen wir Wert auf eine angenehme, behagliche Atmo-

sphäre sowie eine an die Erkrankung angepasste Ernährung; dabei erfolgt eine enge Begleitung durch die Ernährungsberatung. Neben den aktiven Therapien wie Physiotherapie, Sport- und Trainingstherapie in unseren modernen Therapieeinrichtungen und dem Schwimmbad werden auch passive Therapien wie Fango und Wickel sowie Massage angeboten. Der Krankheitsverarbeitung messen wir spezielles Gewicht bei; sei es durch die Betreuung durch unsere Psychoonkologen, durch Beratung und Therapie unserer Ergotherapeuten oder auch durch das Ambiente der Klinik und die Umgebung, die es im Rahmen der Natur und der imposanten Bergwelt erlaubt, wieder zu sich zu finden. Für wen eignet sich der Rehabilitationsaufenthalt? Eine onkologische Rehabilitation ist für alle Patienten sinnvoll, die aufgrund der Krebserkrankung oder den Nebeneffekten der Behandlung in ihrer Selbständigkeit eingeschränkt sind

Von links nach rechts: Christophe Rieder, Leitender Psychologe, Psychoonkologie; Karin Bayard, Stv. Therapieleiterin, spezialisierte Physiotherapeutin für onkologische Erkrankungen; Dr. Med. Stephan Eberhard, Chefarzt Innere Medizin und Onkologie Berner Klinik Montana, Facharzt FMH für innere Medizin, EMBA PHW, Gründungspräsident oncoreha.ch

und den Weg zurück in ein selbstbestimmtes Leben gehen möchten. Über 90 Prozent der von uns betreuten Patienten erreichen ihre bei Eintritt mit uns gemeinsam besprochenen Ziele innert vier bis sechs Wochen und können nach Hause entlassen werden.

Im Interview Dr. med. Stephan Eberhard

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Der Careum Congress 2014 wendet sich an alle, die sich für ein Gesundheitssystem einsetzen, welches die Patienten in den Mittelpunkt stellt. Erleben Sie mit uns einen partizipativen Kongress, der sich mit wichtigen Innovationen befassen wird. Programm, Registrierung, Anreise, Hotels, Kontakt unter www.careum-congress.ch Simultanübersetzung Deutsch/Englisch im Plenarsaal. Workshops in Deutsch bzw. Englisch.

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Artikel

Aktiv gegen das Ausgeliefertsein arbeiten Die Diagnose Krebs ist psychisch für die Betroffenen eine grosse Herausforderung. Doch es gibt Hilfe für die Patienten. IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII VON EVA HERZOG

„W

arum gerade ich?“, diese Frage stellen sich fast alle Krebspatienten nach Erhalt der Diagnose. Krebs und die Angst vor dem Tod stellen für viele Patienten eine untrennbare Einheit dar, was viele Ängste mit sich bringt. Die Betroffenen fühlen sich zunächst überfordert und wissen nicht, wie es weitergeht. Von einem infobox Prozesse der psychischen Verarbeitung - Diagnosenschock - Initiale Krankheitsverarbeitung - Psychische Regression - Reaktivierung früher Verlusterfahrungen - Mobilisierung von Bewältigungsfähigkeiten - Abwehrvorgänge

Tag auf den anderen dreht sich plötzlich alles um Arztbesuche, die geplant werden müssen und Themen wie Kinderwunsch oder auch Karriereplanung gewinnen eine völlig neue, oft gänzlich andere Bedeutung. Das Leben steht Kopf – und muss neu organisiert werden. Durch jede Etappe der medizinischen Behandlung verändert sich auch der Gesundheitszustand, an den sich die Betroffenen immer wieder neu anpassen müssen. Und mit ihm ändert sich die psychische Verfassung. Viele Betroffene durchlaufen sukzessive eine Reihe von Gefühlen, die von Verzweiflung, Wut und Trauer, bis hin zur neu geschöpften Hoffnung oder einer kämpferischen Haltung reichen. Neben der medizinischen Therapie spielt somit die Versorgung der Psyche eine grosse Rolle. Die Patienten entwickeln, unterstütz von Psychologen oder Psychotherapeuten, sogenannte Bewältigungsstrategien (Copingstrategien). Diese enthalten einen Leitfaden, wie man das Leben,

das sich verändert, am besten gestalten kann und welche Hilfen es gibt, um die alltäglichen Arbeiten und Arztbesuche leichter zu bewältigen. Zudem gibt es für die Betroffenen, oder auch deren Angehörige Selbsthilfegruppen um sich auszutauschen oder Mut zu machen.

Durch die aktive Haltung, sich bewusst das Leben weiterhin so angenehm wie möglich zu kreieren, verschwindet die Krankheit zwar nicht, aber es verringert für den Betroffenen das Gefühl, dem Krebs völlig ausgeliefert zu sein.

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Unternehmensbeitrag

Nierenkrebs: Die Diagnose kommt oft überraschend als in industrialisierten Ländern. Eine familiäre Veranlagung ist bei ca. 4 Prozent der Betroffenen nachgewiesen. Raucher haben ein etwa doppelt so hohes Risiko, an einem Nierenkrebs zu erkranken.

Alarmsignale des Körpers Zu Beginn der Erkrankung verursacht ein Nierentumor nur selten Beschwerden. Mögliche Hinweise für einen Nierenkrebs sind Schmerzen im Rücken- oder Flankenbereich, blutiger Urin und eine tastbare Schwellung in der Flanke. Bei mehr als der Hälfte der Betroffenen wird ein Nierenkrebs zufällig – und damit glücklicherweise oft in einem frühen Stadium – anlässlich einer Ultraschalluntersuchung der Bauchorgane entdeckt.

Die Therapie von Nierenkrebs Dr. med. Robin Ruszat, Leitender Arzt Urologie und PD Dr. med. Tobias Zellweger, Chefarzt Urologie am Claraspital

Die Nieren sind das Klärwerk des Körpers. Sie filtrieren Endprodukte des Stoffwechsels aus dem Blut heraus und regeln den Wasser- und Salzhaushalt des Körpers. Würden die Nieren ausfallen, würde der Körper innerhalb kurzer Zeit „von innen“ vergiftet. Darüber hinaus sind die Nieren noch für die Bildung verschiedener Hormone zuständig. In der Schweiz erkranken rund 800 Menschen pro Jahr neu an Nierenkrebs. Rund zwei Drittel der Patienten sind Männer, ein Drittel Frauen. Das mittlere Erkrankungsalter liegt bei Männern bei 68 und bei Frauen bei 71 Jahren. Durch die heutzutage häufig eingesetzte Ultraschalluntersuchung der Bauchorgane werden Nierentumoren viel früher entdeckt als noch vor Jahren. Allerdings ist bei ca. 30 Prozent der Betroffenen die Erkrankung zum Zeitpunkt der Diagnose bereits fortgeschritten.

Die Behandlung von Nierenkrebs soll die Erkrankung dauerhaft heilen oder den Tumor zumindest „in Schach“ halten. Wenn Nierenkrebs nicht behandelt wird, kann er sich weiter ausbreiten, metastasieren und letztlich zum Tod führen. Nur bei sehr kleinen, symptomlosen Tumoren und bei Betroffenen, bei denen eine Operation mit einem hohen Risiko verbunden wäre, kann abgewartet werden. Allerdings sind in diesen Fällen engmaschige Kontrollen notwendig. Jede Behandlung hat zum Ziel, den Tumor – und wenn Ableger (Metastasen) vorliegen, möglichst auch diese – vollständig zu vernichten, sodass eine dauerhafte Heilung möglich ist. Eine

solche Behandlung heisst kurative Therapie. Lässt sich dieses Ziel nicht erreichen, versucht man, den Tumor möglichst lange zu kontrollieren unter Erhaltung einer guten Lebensqualität.

Wenn der Tumor lokalisiert ist... Die Operation ist die einzige auf Dauer heilende Therapie des Nierenkrebses. Der Zugang zur Niere kann über verschiedene Schnitte erfolgen: über den Bauch, über die Flanke oder minimalinvasiv mit der Schlüssellochtechnik (Laparoskopie). Wenn immer möglich wird versucht, den Tumor so zu entfernen, dass die betroffene Niere erhalten bleibt (sogenannte Nierenteilresektion, siehe Abbildung). Falls der Nierentumor zu gross ist oder ungünstig liegt (zum Beispiel zentral in der Niere), muss die ganze Niere entfernt werden. Die verbleibende Niere übernimmt in der Regel sämtliche lebenswichtigen Funktionen.

Wenn bereits Metastasen vorliegen... Hat der Tumor zum Zeitpunkt der Diagnose bereits Metastasen in anderen Organen gesetzt, ist es trotzdem meistens sinnvoll, die betroffene Niere zu entfernen, da dies die Überlebenszeit verlängern kann. Ausserdem lassen sich durch diese Operation Blutungen, Infektionen und Schmerzen verhindern und somit die Lebensqualität verbessern. In vielen Studien wurde geprüft, ob Zytostatika bei Nierenkrebs einen Behandlungserfolg bringen. Diese Medikamente greifen in die Zellteilung ein. Dadurch hindern sie die Zellen

„Warum ich?“ An Krebs erkrankt nicht nur der Körper, auch die Seele gerät aus dem Gleichgewicht. Deshalb brauchen Krebsbetroffene und oft auch ihre Angehörigen eine psychologische Begleitung, damit sie wieder Halt finden können. Wir möchten Sie ermutigen, nicht nur mit ihrem Arzt/ Ärztin, sondern auch mit einem Seelsorger/in oder einem Psychoonkologen/-in zu sprechen. AutorEN Dr. med. Robin Ruszat und PD Dr. med. Tobias Zellweger, St. Claraspital

Behandlung an einem Tumorzentrum Das Claraspital ist auf Krebserkrankungen spezialisiert. Ein ganzer Stab von Spezialisten arbeitet eng zusammen, damit Sie möglichst optimal therapiert werden können. Am Claraspital wird die Behandlung eines Tumorpatienten an einer gemeinsamen interdisziplinären Sitzung von Krebsspezialisten besprochen. Dazu kommen spezialisierte Pflegefachleute, Sozialarbeiter, Seelsorger und ein psychoonkologischer Dienst. Lassen Sie sich die einzelnen Behandlungsschritte genau erklären und fragen Sie auch nach möglichen Alternativen. Alle an der Behandlung beteiligten Ärzte werden dann gemeinsam mit Ihnen die für Sie am besten geeignete Behandlungsstrategie festsetzen. Je besser Sie informiert und aufgeklärt sind, desto besser verstehen Sie, was mit Ihnen geschieht.

Nierenkrebs – warum entsteht er? Wie bei den meisten Krebsarten ist eigentlich noch unklar, warum Nierenkrebs entsteht. Wir wissen heute, dass mehrere Faktoren dazu beitragen. Eine wichtige Bedeutung haben offensichtlich Umwelteinflüsse. In Ländern der dritten Welt kommt Nierenkrebs sehr viel seltener vor

daran, weiter zu wachsen. Seit 2006 sind für den metastasierten Nierenkrebs neue medikamentöse Therapien, die sogenannten TyrosinkinaseInhibitoren, erfolgreich im Einsatz. Diese Substanzen führen zu einem Rückgang der Tumoren und einer Verlängerung der Überlebenszeit der Betroffenen. Bis zu 47 Prozent der behandelten Patienten erreichten in den Zulassungsstudien eine zeitlich begrenzte Rückbildung der Erkrankung.

Der Tumor wird mit einem Saum von gesundem Nierengewebe entfernt. Anschliessend werden eröffnete Blutgefässe verschlossen und die Nierenkapsel vernäht.

Tumorzentrum Claraspital: T +41 61 685 86 00 tumorzentrum@claraspital.ch


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Unternehmensbeitrag

Verbesserte onkologische Diagnostik am Kantonsspital Baselland unterstützt durch modernste Technologie Erfreulicherweise erzielte die Behandlung von Krebserkrankungen in den letzten Jahren erhebliche Fortschritte. Dies ist sowohl durch eine verbesserte Diagnostik und den kombinierten Einsatz medikamentöser, operativer und strahlentherapeutischer Behandlungsverfahren begründet, als auch in der Kompetenzbündelung aller an der Krebsbehandlung beteiligten Disziplinen. Eines der Ziele, welches das Kantonsspital Baselland verfolgt, ist: eine bestmögliche Diagnostik, Therapie und Pflege von Krebspatienten in jedem Krankheitsstadium.

Das PET-CT ermöglicht eine sanftere Therapie des HodgkinLympohms, wodurch Spätfolgen massiv reduziert werden können autor Prof. Dr. med. Andreas Lohri, Leitender Arzt Onkologie, Universitätsklinik Medizin Liestal, Kantonsspital Baselland

Ein Hodgkin-Lymphom betrifft vorwiegend 20und 30-jährige Menschen, die häufig mitten in der Ausbildung stecken oder mit dem Aufbau ihrer Familien und Karrieren beschäftigt sind. „Der Hodgkin“ war die erste Krebsform, die auch in einem weit fortgeschrittenen Stadium geheilt werden konnte. In der Schweiz leben viele „Hodgkin-Überlebende“. Bis vor 15 Jahren wurden fast alle Hodgkin Patienten ausgedehnt bestrahlt. Viele leiden unter Spätfolgen der damaligen Therapien. Körperfunktionen sind beeinträchtigt und neue Krebserkrankungen treten auf. Mit den bisherigen Methoden, eingeschlossen der Computertomografie, war es bisher unmöglich festzustellen, ob es sich bei den Restbefunden um Narben handelte oder ob sie nach der Chemotherapie noch Tumorzellen enthielten, die zusätzlich bestrahlt werden mussten. Durch das PET-CT hat sich dies radikal verbessert und heute kann damit das Stadium eines Hodgkin-Lymphoms am zuverlässigsten festgelegt werden. PET-CT Resultate entscheiden über die Stärke und Dauer einer Chemotherapie und bestimmen auch die Prognose. Ein PET-CT hilft auch zu entscheiden, ob nach Abschluss einer Chemotherapie eine zusätzliche Bestrahlung notwendig wird. Während früher fast drei Viertel aller Patienten mit fortgeschrittener Erkrankung zusätzlich bestrahlt wurden, ist dies heute nur noch bei ca. 10 Prozent dieser Patienten notwendig. Dies wurde im Rahmen grosser internationaler Studien gezeigt, an welcher auch Patienten aus dem Kantonsspital Baselland teilgenommen haben. Die gleichen Studien konnten zeigen, dass heute fast alle Patienten auch mit fortgeschrittenem Hodgkin geheilt werden können. Für die Betroffenen ist es unglaublich wichtig, möglichst wenig an Spätfolgen ihrer Erkrankung zu leiden. Aktuell wird sogar untersucht, ob mit PET-CT-Resultaten die Aggressivität und die Dauer der Chemotherapie gesteuert werden kann. Wenn beispielweise ein PET-CT nach zwei Monaten Therapie keinen Tumor mehr zeigt, so kann die Gesamtdauer der Behandlung massiv verkürzt werden. Die PET-CT-Untersuchung steuert damit die beste Therapieform für den einzelnen Patienten und führt zu einem Minimum an Spätfolgen. Das Ziel der Behandlung ist eine Heilung der Erkrankung, eine normale Lebenserwartung und keine Spätfolgen, welche die Lebensqualität negativ beeinflussen könnten.

Verbesserte Diagnostik und Behandlung von Lungentumoren durch das PET-CT autor Dr. med. Christof Kull, Chefarzt-Stv. und Leitender Arzt, Klinik für Chirurgie Liestal, Schwerpunkt Thoraxund Gefässchirurgie, Kantonsspital Baselland

Das PET-CT leistet für die Beurteilung von unklaren Lungenrundherden und die Behandlung des Lungenkrebses einen wichtigen Beitrag. Es ist spezifischer in seiner Aussage im Vergleich zum CT allein und hat in den Therapiekonzepten heute einen grossen Stellenwert. Bereits kleine Lungenrundherde lassen sich mit dem PET-CT diagnostizieren. Häufig ist mit der nachgewiesenen Aktivitätssteigerung bei bösartigen Tumoren eine Unterscheidung zu gutartigen Prozessen möglich. Neueste Techniken, die bei der jüngsten Generation dieser Geräte möglich sind, erlauben mit kurzem Anhalten

des Atems (Ausschaltung der Atembewegungen) während der Untersuchung aussagekräftige Aufnahmen (atemgetriggertes PET-CT). Diese spezifische Diagnostik ermöglicht bei kleinen unklaren Lungenherden eine bessere Differenzierung und hilft zu entscheiden, ob primär operiert oder vorerst abgewartet werden kann. Das führt zu weniger operativen Eingriffen. Auch beim bereits diagnostizierten Lungenkarzinom ermöglicht das PET-CT eine bessere Stadieneinteilung des Tumors: Es zeigt, ob und welche Lymphknotengruppen befallen sind, was die Therapie wesentlich beeinflusst. Eine hohe Aktivität in Lymphknoten beweist einen Tumorbefall noch nicht – auch entzündliche Prozesse können PET-positiv sein. In diesem Fall sind weitere Abklärungen mit Gewebeentnahmen notwendig. Ebenso lassen sich Tumorableger in

Blasenkrebs – ein heimtückischer Tumor

Prof. Dr. med. Thomas Gasser, Chefarzt Urologische Universitätsklinik Basel-Liestal, Kantonsspital Baselland

autor Dr. med. Thomas Lutz, Leitender Arzt, Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin Liestal, Kantonsspital Baselland

Die Positronen-Emissions-Tomografie-Computertomografie (PET-CT) hat sich in der letzten Dekade dank mehreren technischen Erneuerungen zu einem sehr wichtigen Arbeitsinstrument der Onkologie entwickelt.

Ganzkörper PET-CT: Solitärer Lungenrundherd, keine Hinweise auf einen Lymphknotenbefall oder Fernmetastasen

Am Kantonsspital Baselland steht mit dem Biograph mCT Flow von Siemens als erste Installation in Europa das modernste Gerät seiner Art zur Verfügung. Es erlaubt eine feinere räumliche Auflösung in jedem Organ mit einer genaueren dreidimensionalen Quantifizierung des Glukosemetabolismus. Dank der neuen Flow Motion-Technik wird der PET-Datensatz in kontinuierlicher PatiententischBewegung akquiriert entgegen den übrigen marktüblichen Produkten mit Stop and go. Die Untersuchungszeit wird zusätzlich durch Verwendung hochauflösender und empfindlicher Detektoren verkürzt. Die Strahlenbelastung für den Patienten wird durch mehrere technische Erneuerungen um ein Vielfaches minimiert. Dank der grosszügigen Geräte-Öffnung (Gantry 78 cm) können auch Patienten mit ausgeprägter Klaustrophobie (Platzangst) in der Regel problemlos untersucht werden.

Regelmässig wird die interdisziplinäre Tumorkonferenz durchgeführt. In Anwesenheit sämtlicher beteiligter Fachärzte diskutieren Onkologen und Radioonkologen die Krankheitsbilder und Therapiestrategien der Patienten. Die Radiologen nehmen Stellung zu den Röntgenbefunden – gleichzeitig werden digitalisierte Gewebsschnitte von Operationspräparaten durch die Pathologen demonstriert. Dies erlaubt eine optimale Beurteilung klinischer Situationen.

autor

Was ist PET-CT?

Bereits seit 1930 ist bekannt, dass die meisten Tumorzellen einen deutlich erhöhten ZuckerStoffwechsel aufweisen. Mittels leicht radioaktiv markiertem, intravenös verabreichtem Zucker sind die Tumorzellen für den PET-Scanner sichtbar. Durch das Aufzeigen des Glukosestoffwechsels der Tumorzellen wird die Erkrankung in ihrer Gesamtheit zurzeit mit der PET-CT am besten dargestellt: Mit dem PET-Teil wird der Stoffwechsel erfasst und mit dem CT-Teil erfolgt die genaue anatomische Lokalisation. Durch dieses Gesamtbild kann entsprechend dem Stadium sehr zielgerecht therapiert werden. Auch kann während der laufenden Therapie durch die PET-CT das Ansprechen auf die durchgeführte Therapie frühzeitig beurteilt werden. Ein weiterer Effekt der PET-CT-Untersuchung ist die Optimierung der passenden Therapie für den jeweiligen Patienten. Oder umgekehrt die Vermeidung unnötiger Therapien.

Interdisziplinäre Zusammenarbeit am Kantonsspital Baselland

PET-CT: gleicher Lungenrundherd mit erhöhter Stoffwechselaktivität, verdächtig auf bösartigen Tumor

anderen Organen im Vergleich zum CT besser nachweisen und damit unnötige Operationen vermeiden. Das PET-CT ist damit entscheidend in der Festlegung der Behandlung des Lungenkarzinoms und macht die Therapie gezielter und effizienter. Nicht zuletzt spielt das PET-CT in der Nachkontrolle nach einer erfolgreichen Tumortherapie eine wichtige Rolle, indem PET-positive Befunde als verdächtig für ein neues Aufflammen der Erkrankung gewertet werden müssen und einer weiteren Abklärung bedürfen.

Blasenkrebs ist der zweithäufigste Tumor des Harntraktes und macht etwa 7 Prozent aller bösartigen Tumoren aus. In der Schweiz erkranken jährlich ca. 850 Männer und 250 Frauen daran; zwei Drittel sind bei Diagnosestellung älter als 70 Jahre. Zu vielen Missverständnissen führt die Tatsache, dass der Blasenkrebs in zwei unterschiedlichen Formen auftritt: in der sogenannten nicht-muskelinvasiven (mit recht guter Prognose) und der prognostisch ungünstigeren, muskelinvasiven Form, die in die Tiefe der Blasenmuskulatur einwachsen kann. Die Ursache von Blasenkrebs ist unbekannt, allerdings erhöht Rauchen das Erkrankungsrisiko. Das wichtigste – und deshalb immer ernst zu nehmende – Symptom ist Blut im Urin. Die Erkennung eines Blasentumors ist meistens einfach: Mit einer Blasenspiegelung kann die Blase direkt eingesehen werden. Zur Sicherung der Diagnose und zur Planung der weiteren Therapie muss der Tumor mit einer Elektroresektion („Wegschneiden mit Strom“) durch die Harnröhre abgetragen und untersucht werden. Bei den nicht-muskelinvasiven Tumoren ist die Abtragung auch gleichzeitig die Therapie. Bei den aggressiven, muskelinvasiven Krebsen muss zuerst die Ausdehnung abgeklärt werden. Dazu gehört neben einem Knochenszintigramm (zur Suche nach Ablegern in den Knochen) auch ein Computertomogramm (zur Beurteilung der Lymphknoten und der umliegenden Organe). Zunehmend kommt auch das PET–CT für die Suche nach Fernmetastasen zum Einsatz. Bei auf die Blase beschränkten, muskelinvasiven Tumoren ist eine konsequente, zeitgerechte und aggressive Behandlung nötig. Diese besteht meist in der chirurgischen Entfernung der Blase und der Anlage eines künstlichen Ausganges („Urostoma“) oder einer Ersatzblase aus Darm. Bei fortgeschrittenen, metastasierten Tumoren kann mit Chemotherapie oft das Wachstum verlangsamt werden, wenn auch eine Heilung nicht mehr möglich ist. Blasenkrebs ist eine heimtückische Krankheit, die eine genaue Diagnose und eine dem Tumortyp und der -ausbreitung angepasste Behandlung in einem interdisziplinären Team benötigt. So kann sehr vielen Betroffenen mit Erhalt einer guten Lebensqualität geholfen werden.


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Angstthema Brustkrebs Brustkrebs ist ein Thema, mit dem sich alle Frauen früher oder später auseinandersetzen müssen, denn Vorsorge ist die beste Therapie. IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Von Eva Herzog

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ie weiblichen Brüste bestehen in erster Linie aus Fettgewebe und Milchdrüsen. Wenn das Gewebe der Brustdrüsen entartet, ist oft die Rede von einem Knoten. Doch nicht immer bedeutet das, dass es sich auch um den gefürchteten Brustkrebs handelt. Aber wie kann Frau selbst feststellen, ob es Grund zur Sorge gibt? Gerade im steigenden Alter wächst das Risiko bei Frauen, an Brustkrebs zu erkranken. Aber auch junge Frauen können daran erkranken, daher wirkt die Selbstuntersuchung der Brust

neben einem gesunden Lebensstil, präventiv als wichtige Massnahme im Kampf gegen Brustkrebs. Denn eine frühzeitige Diagnose erhöht die Überlebenschancen enorm und auch die Aussichtschancen einer Therapie sind sehr viel besser, als bei einer späten Diagnose. Und die Prognosen stehen gut, denn laut Informationen der Schweizer Krebsliga leben fünf Jahre nach der Diagnose noch circa 80 Prozent der erkrankten Frauen – Tendenz steigend. Viele Frauen wissen nicht, wie sie sich die Brüste selbst abtasten und untersuchen können. Dabei kann neben Fachliteratur auch einfach der behandelnde Gynäkologe helfen. Die richtigen Griffe zu erlernen ist nicht schwer und reine Übungssache. Ziel dieser Untersuchung ist das Ertasten eines Knotens. Da Brustkrebs im Anfangsstadium nicht immer Probleme bereitet, gibt es mehrere Faktoren, auf die man achten sollte.

Sicherheit durch regelmässige Kontrolle

kann bei dichtem Drüsengewebe zusätzlich helfen, Klarheit zu bringen. Ist eine Probeentnahme des Gewebes erforderlich, so wird eine Biopsie des Knotens durchgeführt und anschliessend im Labor untersucht.

Medikamente als Vorbeugemassnahme Für Frauen, die bereits daran erkrankten, oder bei denen ein erhöhtes Risiko durch eine genetische Belastung besteht, gibt es Medikamente, die einen erneuten Ausbruch verhindern sollen; als vorbeugende Dauermedikation für gesunde Frauen gelten diese allerdings meist als ungeeignet. Vielmehr muss über die – bisherige – Behandlung mithilfe von Hormontherapien nach der Menopause oder den Dauerkonsum der AntiBaby-Pille nachgedacht werden, da diese das Brustkrebsrisiko steigern können. Eine NutzenRisiko-Abwägung mit dem behandelnden Arzt ist ratsam. Neben der erblichen Komponente

stehen Erkrankungen wie Gebärmutterkrebs, Eierstockkrebs ebenso wie Diabetes mellitus als Faktoren in Zusammenhang mit Brustkrebs. Übergewicht, Alkoholkonsum und Rauchen oder eine Strahlenbelastung, etwa bei der Behandlung eines Lymphoms können auch bösartige Veränderung des Drüsengewebes begünstigen.

Ein gesundes Leben ist der beste Schutz Studien haben gezeigt, dass Frauen, die über einen längen Zeitraum gestillt haben, das Risiko an Brustkrebs zu erkranken, senken konnten. Vollwertige Ernährung, nicht rauchen und Alkohol nur in sehr geringen Mengen genossen, helfen dem Körper gesund zu bleiben. Sollten Hormonpräparate angewendet werden, dann ist eine regelmässige ärztliche Kontrolle wichtig. Auch ausreichend Schlaf, körperliche Bewegung und möglichst wenig Stress können Psyche und Körper helfen, um gesund zu sein und zu bleiben.

INFO „Wichtig ist, einen Brustkrebs bereits im Frühstadium erkennen zu können! Dazu gehört unbedingt das regelmässige Abtasten der Brust zur persönlichen Vorsorge und ein gutes Auge. Der Krebs kündigt sich nämlich nicht immer nur durch Knoten in der Brust an. Es ist somit wichtig, die Beschaffenheit und das Aussehen der eigenen Brust gut zu kennen. Sollten Veränderungen erscheinen, muss umgehend ein Arzt kontaktiert werden.“ Quelle: www.wissen-hilft-weiter.info

Ertastet man einen Knoten, oder werden andere Merkmale an der Brust sichtbar, etwa eine Hautveränderung, ähnlich einer Entzündung, sollte man bei einem Facharzt die Ursache abklären lassen. Ebenso bei Sekretion aus der Brustwarze, Schmerzen oder Einziehungen der Haut. Untersuchungen wie Mammografie helfen mit Röntgenstrahlen, den Knoten, falls vorhanden, sichtbar zu machen. Sonografie oder MRT

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Unternehmensbeitrag

Onkoplastische Chirurgie am Brustzentrum des Universitätsspitals Basel Das Brustzentrum des Universitätsspitals Basel wurde als eines der ersten mit einem Qualitätslabel ausgezeichnet, das seit 2012 durch die Krebsliga Schweiz angeboten wird.

Das Zertifikat steht für die bestmögliche Betreuung von Patientinnen mit Brustkrebs. Aufgrund der in diesem Zertifikat geforderten Minimalfallzahlen bringt das Ärzteteam

autoren von links nach rechts: PD Dr. med. Martin D. Haug, Stv. Chefarzt und Fachvertreter Plastische Chirurgie am Brustzentrum Basel, Facharzt für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie. martin.haug@usb.ch, Tel: +41 61 328 72 59 PD Dr. med. Rosanna Zanetti Dällenbach, Stv. Chefärztin und Leiterin Brustsprechstunde, Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe, Subspezialisierung gynäkologische Onkologie. rosanna.zanetti@usb.ch, Tel: +41 61 328 79 90 PD Dr. med. Walter P. Weber, Leiter Brustzentrum am Universitätsspital Basel, Facharzt für Chirurgie, Breast Surgeon SSO. walter.weber@usb.ch, Tel: +41 61 328 61 49

eine entsprechende Erfahrung mit. Die Zusammenarbeit der verschiedenen Disziplinen ist gut etabliert, was die Entwicklung neuer interdisziplinärer Abklärungs- und Behandlungstechniken fördert. Im Brustzentrum des Universitätsspitals Basel wird diese enge Zusammenarbeit zwischen den Disziplinen täglich gelebt. Dies lässt sich anschaulich am Beispiel der onkoplastischen Chirurgie aufzeigen, also an der Operationstechnik, die die Tumorchirurgie und die plastisch-rekonstruktive Chirurgie verbindet. Sie wird seit 2011 im Brustzentrum angeboten. Es ist ein grosser Wunsch von Patientinnen, nach einer Tumorbehandlung nicht nur die maximale onkologische Sicherheit, sondern auch ein gutes kosmetisches Resultat zu erreichen. Im Brustzentrum legen die speziell ausgebildeten Brustchirurgen gemeinsam mit den plastischen Chirurgen die medizinischen Massnahmen fest. Auch die Operation wird gemeinsam durchgeführt, um der Patientin das Maximum an Sicherheit und optischem Resultat sowohl bei Brustamputationen als auch bei brusterhaltenden Tumorbehandlungen zu ermöglichen. Bei onkoplastischen Brustamputationen (Mastektomien) wird in der Regel der Hautmantel der Brust erhalten („skin sparing mastectomy“) und idealerweise auch die Brustwarze („nipple sparing mastectomy“). Die Wiederherstellung der Brust erfolgt in derselben Operation unter Verwendung von körpereigenem Gewebe oder Fremdmaterial.

Die onkoplastische Chirurgie findet auch bei der brusterhaltenden Tumorbehandlung zunehmend Anwendung. Hierbei wird bei grosser Brust die Tumorentfernung kombiniert mit einer Brustverkleinerung und Neuformung (therapeutische Brustverkleinerung), wobei die Bruststraffung und die Angleichung der Gegenseite mit entsprechender Optimierung der Brustform ein positiver Nebeneffekt sind. Durch die gleichzeitige Brustverkleinerung ist die Entfernung von mehr Brustgewebe möglich. Damit kann die brusterhaltende Operation auch bei grossen, lokal fortgeschrittenen Tumoren durchgeführt werden, die bisher mit einer Brustamputation behandelt wurden. Ausserdem lassen sich durch die onkoplastische Chirurgie später eventuell notwendige Formkorrekturen nach dem Eingriff in der Regel vermeiden. Das Angebot der onkoplastischen Chirurgie wird von den Patientinnen des Brustzentrums gerne wahrgenommen. Die guten Ergebnisse und die entsprechende Zufriedenheit unserer Patientinnen führen zu einer steigenden Nachfrage und einer Etablierung des Angebotes.

Weitere Informationen Weitere Informationen zum interdisziplinären Angebot des Brustzentrums am Universitätsspital Basel, zu Sprechstunden und Kontaktinformationen finden Sie unter: www.usb.ch/brustzentrum


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Unternehmensbeitrag – INTERVIEw

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„Die Heilungsaussichten bei Kinderkrebs haben sich stark gewandelt“ Im Interview Prof. Dr. med. Nicolas von der Weid, Leiter Hämatologie/Onkologie UKBB Universitäts-Kinderspital beider Basel (UKBB) Spitalstrasse 33, 4056 Basel T + 41 61 704 12 12 www.ukbb.ch

Wie viele Kinder erkranken jährlich an Krebs? In der Schweiz registrieren wir jährlich rund 220 neue Krebserkrankungen bei Kindern und Jugendlichen. In der Regel sind Knaben etwas häufiger betroffen als Mädchen. Die Häufigkeit von Kinderkrebs in der Schweiz ist vergleichbar mit jener in Europa und weltweit. Alle Schweizer Fälle werden im Kinderkrebsregister erfasst. Welche Arten von Krebs sind bei Kindern und Jugendlichen häufig? Rund 30 Prozent der betroffenen Kinder und Jugendlichen erkranken an einer Leukämie (Blutkrebs) oder einem Lymphom (Tumor des Lymphgewebes). Auch Hirntumoren und embryonale Tumoren (entstehen während der Organentwicklung beim Embryo) gehören mit je 20–25 Prozent zu den häufigeren Krebsarten bei Kindern. Letztere sind typisch für Kinder, bei Erwachsenen aber äusserst selten anzutreffen. Wie sind heute die Heilungsaussichten für Kinder mit Krebs? In den letzten 50 Jahren haben sich die Behandlungsmöglichkeiten bei Kinderkrebs stark gewandelt. Lagen früher die Heilungsaussichten bei etwa 20 Prozent, sind wir heute bei rund 80 Prozent angelangt. Zu dieser positiven Entwicklung haben verschiedene Faktoren beigetragen. Zum einen verfügen wir heute über neue

Medikamente, die Tumorzellen besser angreifen und zerstören können. Zum anderen hat eine weltweite Vernetzung von Kliniken und Forschern stattgefunden. Dank dieser Zusammenarbeit kann der Einsatz und die Kombination verfügbarer Medikamente laufend verfeinert und verbessert werden. Schliesslich haben sich Chirurgie und Radiotherapie enorm weiterentwickelt: Operationen und Bestrahlungen sind gleichzeitig effizienter und schonender geworden. Wie wird die Behandlung von Kindern mit Krebs in der Schweiz abgedeckt? Die Schweizerische Gesellschaft für pädiatrische Onkologie (SPOG) setzt sich national und international mit Studien für bessere Behandlungsmöglichkeiten ein. Zu ihren Mitgliedern gehören neun spezialisierte kinderonkologische Stationen der Schweiz (AG, BE, BS, GE, VD, LU, SG, TI, ZH), welche die bestmögliche Versorgung von Kindern mit Krebs sicherstellen. Wichtige Ziele der SPOG-Mitglieder sind – neben einer laufenden Weiterentwicklung der Krebstherapien – die Reduzierung von und die Einflussnahme auf Spätfolgen und die Ermöglichung einer wohnortnahen Behandlung der Patienten. Da eine Krebstherapie unter gewissen Umständen bis zu zwei Jahre dauern kann, wie zum Beispiel bei Leukämie, wird in der Regel nach einem ersten stationären Aufenthalt so rasch als möglich auf ambulante Behandlungen umgestellt. Ziel ist es, dass das Kind so wenig als möglich aus seinem Alltag gerissen wird und beispielsweise wieder früh zur Schule gehen kann. Seit wann behandelt das Universitäts-Kinderspital beider Basel (UKBB) Krebserkrankungen bei Kindern? Das UKBB hat – wie auch viele andere Mitglieder der SPOG – in der Behandlung von Krebs und Blutkrankheiten eine langjährige Tradition (rund 50 Jahre). Seit vielen Jahren führen wir auch Knochenmarkstransplantationen durch und sind zudem auf die Behandlung von Tumoren des Bewegungsapparates und neurochirurgische Eingriffe spezialisiert. Wir befassen uns zudem intensiv mit den Langzeitfolgen von Krebstherapien und versuchen, diese positiv zu beeinflussen.

Unternehmensbeitrag

Die Stiftung für krebskranke Kinder leistet umfassende Hilfe Die Krebserkrankung eines Kindes ist eine ausserordentliche psychische Belastung für das betroffene Kind, deren Eltern und Geschwister. Insbesondere der Zeitpunkt der Diagnose ist eine riesige emotionale Herausforderung. Für die Geschwister ist die Erkrankung eines Bruders oder der Schwester eine Situation, der man adäquat begegnen muss. Spezialisierte Fachkräfte können Eltern und Geschwister beraten und unterstützen. Seit vielen Jahren trägt die Stiftung krebskranke Kinder wesentlich dazu bei, dass es im Basler Kinderspital eine Psychologin gibt. Sie begleitet Betroffene in allen Phasen der Erkrankung und manchmal leider auch bis zum Tod des Kindes. Es gibt auch ganz praktische Sorgen, die Familien beschäftigen, wenn ihr Kind an Krebs erkrankt. Ungeahnte Zusatzkosten, die weder von der Versicherung noch von der Sozialhilfe übernommen werden, zum Beispiel Verpflegungskosten, Betreuung für die Geschwister, usw. sprengen irgendwann das Budget der meisten Familien. Die Stiftung stellt Familien einerseits Wohnungen zur Verfügung oder gewährt unkompliziert finanzielle Direkthilfe. Auch medizinisch braucht es weitere Forschritte und dafür Forschungsprojekte. Deshalb hat die Stiftung auch die Schweizerische Gesellschaft für pädiatrische Onkologie (SPOG) unterstützt. Und neu trägt die Stiftung ein zukunftsweisendes Forschungsprojekt zu langfristigen Auswirkungen der Krebstherapie. Ein Thema, das aufgrund der besseren Heilungschancen immer wichtiger wird. Damit dies möglich ist, braucht die Stiftung Menschen, die mit Spenden helfen. Mit einer Spende an die Stiftung helfen Sie krebskranken Kindern, umfassend. www.stiftung-kinderkrebs.ch

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Hoffnung für die kleinen Patienten Kinderonkologie ist ein eigenes Feld. Der Verlauf der Krankheit, wie auch ihre Behandlung, bringen andere Herausforderungen als bei Erwachsenen mit Krebs. IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII VON Wiebke Toebelmann

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entweder an Hirntumoren oder an akuter Leukämie. Dabei handelt es sich nicht, wie bei Erwachsenen, um Karzinome, sondern um Sarkome, das heisst, Tumore bindegewebiger Herkunft. Nieren, Lymphknoten, Knochen und Weichteile werden befallen. Brust, Prostata, Lunge oder auch der Magen sind fast nie befallen.

ie Diagnose Krebs – sie ist immer ein Riesenschock. Doch besonders niederschmetternd ist sie, wenn es das eigene Kind betrifft. Ein Gefühl von Panik und Hilflosigkeit erfasst die Eltern, und doch müssen sie für ihren Nachwuchs stark sein. Eine fast unerträgliche Situation. Zum Glück sind Kinder relativ selten Gute Heilungschancen – mit ein wenig Hilfe von einer Krebserkrankung betroffen. Laut dem Schweizer Kinderkrebsregister schwankt die Zahl der jährlichen Neuerkrankungen seit Ein weiterer Unterschied: Krebs bei Erwachse1976 zwischen 180 und 220. Doch immer noch nen kann sich lange hinstrecken – bei Kindern sterben in der Schweiz 50 Kinder pro Jahr an endet er ohne Behandlung meist schon nach einer Krebserkrankung. Monaten tödlich. AlDie Forschung in diesem lerdings schlagen CheImmer noch sterben in der Bereich, so die Schweimotherapie oder Strahzer Krebsstiftung „Kind Schweiz 50 Kinder pro Jahr an lenbehandlung meist und Krebs“, sei stark auf sehr viel besser an. Da Krebs Spenden angewiesen. Das jedoch Bestrahlungen Feld befinde sich weniger sehr viel schädlichere im gesellschaftlichen Bewusstsein, aber auch Folgen haben können, wird sich vor allem auf im Fokus der Pharmaunternehmen, als die Erdie medikamentöse Behandlung gestützt. Noch wachsenenonkologie. 1973 konnten nur 40 Prozent der erkrankten Kinder geheilt werden – heute sind es ganze Ein grosser Unterschied 70 bis 80 Prozent. Damit aber für alle kleinen Patienten eine Heilungschance besteht, müssen Was wichtig zu wissen ist: Kinder mit Krebs spezielle Fachabteilungen und Forschungslabors unterscheiden sich massgeblich von betroffenen die nötige Förderung erhalten. Die KinderonErwachsenen. Das fängt schon bei den Krebsarkologie ist also ein spezielles Feld, in dem noch ten an, denn fast die Hälfte aller Kinder erkrankt viel Handlungsbedarf herrscht.

Wir engagieren uns durch patientenorientierte Forschung für bessere Behandlungsmöglichkeiten und höhere Lebensqualität an Krebs erkrankter Kinder und Jugendlicher. > SPOG Schweizerische Pädiatrische Onkologie Gruppe | SPOG Office | Effingerstrasse 40 | 3008 Bern | T 031 389 91 89 | F 031 389 92 00 > SPOG Spendenkonto | PC 60-363619-8

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