Software für Unternehmen OKT 2014
SICHER, MOBIL UND MASSGESCHNEIDERT
Volle Kraft voraus Business-Software-Landschaften müssen vor allem eines: künftigen Herausforderungen gewachsen sein und den steigenden Ansprüchen der Nutzer gerecht werden. Was zählt, sind Flexibilität und Agilität.
Schweizer Software-Branche Die Schweizer Software-Branche ist dynamisch, innovativ und durchaus gut aufgestellt. Doch schlummert in ihr ein grosses, noch ungenutztes Potenzial, das einige Unternehmen mit der richtigen Strategie gekonnt ausschöpfen. Seite 2
Online-Bankgeschäfte Überall und jederzeit – der Bereich E-Banking und Online-Hypotheken gewinnt an Popularität. Was gibt es Neues aus der Welt der virtuellen Bankgeschäfte? Und punkten sie auch in Sachen Sicherheit? Seite 3
VON NADINE EFFERT
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iele IT-Verantwortliche stecken in einem Dilemma: Auf der einen Seite müssen vorhandene Applikationen weiter ihren Dienst tun, auf der anderen Seite wächst der Druck, vorhandene Software-Landschaften zu modernisieren. Sowohl bei der Integration der Software in die bestehende IT-Architektur, als auch bei der Implementierung mobiler Anwendungen gilt es in diverse komplexe Themenfelder einzutauchen. Effizient und sicher über den gesamten Lebenszyklus implementiert, verspricht eine BusinessAnwendung jedoch eine Steigerung der Produktivität und eine Reduzierung der Kosten.
Der Schweizer IT-Markt kann sich sehen lassen Sicherheit ist ein Aspekt, der gerne am Rande behandelt wird. Warum sollte sich ein Unternehmen mit den Auswirkungen eines Sturmes auseinandersetzen, obwohl dieser noch nicht einmal aufgezogen ist? Eine Antwort darauf liefern die auf IT-Sicherheit spezialisierten Unternehmen wie beispielsweise die United Security Providers. Ein Blick auf das Vorwort dieser Ausgabe beweist, dass die Schweiz ein besonders fruchtbarer Boden ist, wenn es darum geht, Software-Lösungen für branchentypische, aber auch individuelle Problemstellungen im Unter-
nehmen zu generieren, die den strategischen und operativen Herausforderungen gewachsen sind und somit zum Unternehmenserfolg einen wesentlichen Beitrag leisten. Das Fazit lautet daher: Unternehmen sollten stets wachsame Augen auf die Entwicklungen im Bereich Enterprise Ressource Planning (ERP), Customer Relationship Management (CRM), E-Learning, sowie E-Banking inklusive OnlineHypotheken haben. Es lohnt sich: Spannende und innovative Lösungen warten nur darauf, entdeckt zu werden. Der IT-Markt hat einiges zu bieten, damit Unternehmen selbst in unruhigen Gewässern mit voller Kraft voraus und sicher ans Ziel gelangen.
Flexibel und schlank Die Anforderungen an Business-Anwendungen sind hoch. Flexibel, schlank und kostengünstig sollen sie sein. Doch damit nicht genug: Neuerdings müssen Applikationen auch den Bedürfnissen des mobilen Mitarbeiters gerecht werden. Seite 4
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2 | Software für Unternehmen
Oktober 2014
GR USS WO R T
S ecurity-Exporte mit Hindernissen Schweizer Sicherheitstechnik ist mehr als gut – sie ist in vielen Bereichen sogar führend. Leider ist das beim Export noch immer nicht ganz angekommen. Vor allem deshalb, weil zu wenig Bewusstsein für Sicherheitsprobleme existiert, die mit den Technologien gelöst werden könnten.
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icherheit gehört in der Schweiz genauso zum kulturellen Selbstverständnis wie Schokolade und Qualitätsanspruch. Auf technischer Ebene manifestiert sich das bei den Schweizer Banken, deren IT-Security-Systeme im internationalen Vergleich zu den besten gehören. Trojaner und Phishing-Angriffe gibt es zwar auch hierzulande, der Geldabfluss ist aber gering, bestätigt Melani, die Melde- und Analysestelle Informationssicherung. Andernorts hängen die Früchte einfach tiefer. Leider hat das bisher nicht zu einem eigentlichen Boom für IT-Security-Exporte geführt – trotz hochwertiger Produkte wie Nevis von AdNovum, Airlock von Ergon, SES von USP. International ist die Anspruchshaltung eben noch eine andere als hierzulande – Firmen wie Ergon können davon ein Lied singen. In Deutschland ziehen gewisse Technologien erst jetzt an, die bei hiesigen Unternehmen schon lange Standard sind. Noch weiter zurück liegen die USA. Selbst Finanzdrehscheiben wie Singapur sind noch lange nicht bei Schweizer Massstäben angekommen, berichtet die dort tätige AdNovum. Interessanterweise sind beide Unter-
nehmen erfolgreich im Ausland tätig – auch wenn sie teilweise regelrecht Pionierarbeit leisten und zuerst ein Bewusstsein schaffen mussten für die Probleme, die sie lösen können. Das Gleiche gilt für das Desktop-Monitoring-Produkt von Nexthink, das sich international sehr gut verbreitet. Doch tatsächlich könnte sich jetzt endlich etwas bewegen – nicht zuletzt wegen eines gewissen Herrn Snowden. Schon Anfang 2013 nannte der Lift-Gründer Laurent Haug die Snowden-Enthüllungen die grösste Chance der europäischen IT seit Jahren. Das glaubt man auch bei Ergon: „Vor allem in den Köpfen der Leute hat sich etwas verändert: Heute fragen die Kunden, wo etwas hergestellt wird und „Made in Europe“ ist ein Verkaufsargument“ sagt Ergon-CEO Patrick Burkhalter. Auch andere globale Trends könnten der Schweiz hier zur Chance gereichen: Gemeint sind die massive Zunahme mobiler Internetnutzung sowie der Umzug in die Cloud. Für Mobile Internet gelten nämlich die gleichen Security-Anforderungen wie andernorts auch, jedoch ist die Anzahl der Endgeräte ungleich höher. Es gibt also viel
Potenzial für Hacker, aber auch für Security-Anbieter. Die Cloud trägt ihren Teil dazu bei, dass Start-ups wie Netsense oder First Security mit SaaS-Technologien auf den Markt drängen, die vor wenigen Jahren für KMU nicht zugänglich waren. Ausserdem besteht die Möglichkeit, Daten aus aller Welt in die Schweiz zu locken. Zurzeit gibt es Bestrebungen, die Schweiz zum sicheren Hafen für Cloud-Daten zu machen. Der rasante Ausbau hiesiger Rechenzentren (RZ) könnte diese Entwicklung unterstützen. Die Flächenzunahme beträgt jährlich 20 Prozent, wie das Schweizer Marktforschungsinstitut MSM Research jüngst berichtete. Und warum auch nicht? Der „Data Haven“ Schweiz bietet ideale Rahmenbedingungen: Neben dem hohen Sicherheitsniveau, erntet die politische und wirtschaftliche Stabilität Pluspunkte. Am Ende könnte sogar das Datenschutzrecht zum Standortfaktor werden. Die Schweiz steht allerdings besser da, als viele vermuten. Das belegen die seit Anfang 2013 erstmals vorliegenden ICT-Exportzahlen: So traten 2011 ICT Güter und Dienstleistungen im Wert von knapp
neun Milliarden Franken ihre Reise rund um den Globus an. Das ist etwa das Sechsfache anderer, wesentlich bekannterer Exportschlager wie Käse und Schokolade. Zwar haben ICT-Dienstleistungen, zu denen auch die Software-Entwicklung gehört, daran nur einen Anteil von etwa 1,8 Milliarden Franken, dafür gibt es aber noch Luft nach oben. Vor dem Hintergrund globaler Entwicklungen ist die Zeit also günstig. Politik und Industrie sollten sich deshalb ein Herz fassen und ein altes chinesisches Sprichwort verinnerlichen: „Tu Gutes und sprich darüber“ – möglichst bevor der technische Vorsprung schmilzt oder Unternehmen am Ende ins Ausland verkauft werden.
ZUM AUTOR Christian Walter, Managing Partner bei swiss made software
www.swissmadesoftware.org
U N T ER N EH M ENSBEI T R AG
„Ein Silicon Valley in der Schweiz wäre denkbar“ Keine Programmierung auslagern – das ist das Erfolgsrezept der PDF Tools AG, dem weltweit führenden Hersteller von Software-Lösungen und Programmierkomponenten für die PDF- und PDF/A-Erzeugung. Herr Bärfuss, das grosse Potenzial, das in „Swiss Made Software“ schlummert, ist weitestgehend ungenutzt. Warum? Dafür gibt es mehrere Gründe. Obwohl die Schweiz mit ihren Hochschulen durchaus qualifizierte Kräfte auf den Markt wirft, wandern viele MitIM INTERVIEW Dr. Hans Bärfuss, Gründer und Inhaber PDF Tools AG
www.pdf-tools.com
arbeiter, insbesondere IT-Ingenieure, ins Silicon Valley oder zu amerikanischen Konzernen ab. Das Angebot an attraktiven Arbeitsstellen ist hierzulande begrenzt und konzentriert sich hauptsächlich auf Consulting-Leistungen oder den Bau von Anwendungs-Software aus vorgefertigten Komponenten. Zudem liegt der wirtschaftspolitische Fokus in der Schweiz zu sehr auf grossen Unternehmen, obwohl der grösste Teil des Bruttoinlandproduktes von den mehr als 500’000 KMU erarbeitet wird, die zum Teil auch im Ausland erfolgreich agieren. Die PDF Tools AG betreut über 4‘000 Kunden in mehr als 60 Ländern. Und das mit gerade einmal zehn Mitarbeitern. Wie ist das möglich? Unsere Mitarbeiter sind hochqualifiziert, insbesondere in den Abteilungen Entwicklung und
Marketing, den Grundpfeilern unserer Unternehmensleistungen. Die PDF Tools AG ist eines der wenigen Schweizer Unternehmen, die es ITIngenieuren ermöglicht, an der Entwicklung von Software von Grund auf beteiligt zu sein. Wir sind also für Studienabgänger ein durchaus attraktiver Arbeitgeber. Obwohl unsere Firma sehr klein ist, hat sie doch auch eine grosse Aussenwirkung. So haben Experten der PDF Tools AG als Vertreter der Schweizerischen Normenvereinigung wesentlich dazu beigetragen, dass PDF ein ISO-Standard wird. Wichtigster Faktor für unseren Erfolg ist allerdings eine besondere Strategie in Sachen Wachstum. Wachstum heisst in diesem Fall nicht, mehr Mitarbeiter einzustellen … Das ist richtig. Wir konzentrieren uns auf die Entwicklung und Vermarktung. Das weltweite
Wachstum unseres Unternehmens erfolgt über Partner, welche die Integration der Produkte in Lösungen und die Implementierung übernehmen. Das Konzept geht auf: Rund 80 Prozent unseres Umsatzes erwirtschaften wir inzwischen im Ausland. Ihren Umsatz generieren Sie mit verschiedenen PDF-Werkzeugen. Was unterscheidet diese vom Anbieter Adobe? Unser Portfolio aus Komponenten, Services und Lösungen ist ergänzend ausgerichtet. Unsere Produkte konzentrieren sich auf die automatisierte Verarbeitung von grossen Dokumentenvolumen, hohe Performanz und Qualität. Die breite Palette von Schnittstellen gewährleistet eine reibungslose und einfache Integration in bestehende Umgebungen – das ist ein weiterer wesentlicher Vorteil.
G A S T BEI T R AG
L ogin mit hohem Sicherheitsfaktor Die M.ID Suite der Firma Swiss SafeLab gewährleistet eine sichere Benutzer-Authentifizierung – Swiss Made.
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dentitäts-Missbrauch und Schadsoftware gehören auf ICT-Ebene zu den grössten Gefahren, denen Unternehmen heute ausgesetzt sind. Selbst qualitativ gute und regelmässig geänderte Passworte widerstehen den heutigen Bedrohungsszenarien nicht mehr. Die sicherste Lösung ist die Trennung der Anwendung von der Authentifizierung sowie die Einmaligkeit des Passwortes. Für diese verbesserte Datensicherheit nutzen Unternehmen vermehrt eine mehrstufige, komplexe Authentifizierung. Ein Bespiel hierfür ist die Zwei-Faktor-Authentifizierung der Swiss SafeLab GmbH aus Bern. Das Besondere dieser Lösung: Zu den bestehenden
Anmeldedaten, wie Benutzername und Passwort, wird ein zusätzlicher Faktor – der Besitzfaktor Handy mit der Übermittlung eines einmaligen Passwortes – verwendet. Sahen bestehende Lösungen immer eine Aut hentifizier ungsHardware in Form eines zusätzlichen Geräts wie Security-Tokens vor, setzt der M.ID Server von Swiss SafeLab auf die besonderen Vorteile des Mobiltelefons. So entfallen nicht nur die Anschaffung von Security-Tokens sowie die daraus resultierenden Kosten für Logistik und Verteilung. Auch kann das Mobiltelefon als Token zusätzlich etwa in Banken-Software mit mTAN-Unterstützung eingesetzt werden.
„Der Swiss SafeLab M.ID Server ist für grosse und kleine Unternehmen attraktiv“
Immer auf dem neuesten Stand Der Swiss SafeLab M.ID Server ist für grosse und kleine Unternehmen attraktiv, da sich dieser gezielt auf die Bedürfnisse und Anforderungen der Kunden anpassen lässt - so auch für das Schweizerische Rote Kreuz (SRK), das vor allem vom einfachen Handling sowie von der Möglichkeit, das SMS Providing für Login-SMS und andere Funktionen nutzen zu können, überzeugt ist. Für Kunden ist ein Investitionsschutz garantiert, da die Software ständig aktualisiert und erweitert wird. Ferner kann die Lösung auf mehreren Servern ohne Mehrkosten installiert und betrieben werden, da sich die Kosten einzig an der Anzahl User orientiert.
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Oktober 2014 O N L I N E- A N GEBOT E VO N BA N K EN
U N T ER N EH M ENSBEI T R AG
Wenn die Couch zum Bankschalter wird
„In 15 Minuten zur günstigen Hypothek“
E-Banking und Online-Hypotheken sind weiter auf dem Vormarsch. Der Grund: Virtuelle Bankgeschäfte sind zu jeder Zeit und an jedem Ort möglich.
Online-Hypotheken gewinnen schweizweit zunehmend an Bedeutung. Mit dem Hypomat bietet die Glarner Kantonalbank ihren Kunden die Möglichkeit, jederzeit eine Hypothek verbindlich abzuschliessen.
VON TOBIAS LEMSER
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ankgeschäfte ohne Online-Banking? Heutzutage kaum noch vorstellbar. Immer mehr Bankkunden erledigen im World Wide Web ihre Überweisungen, richten Daueraufträge ein oder fragen ihren Kontostand bequem am heimischen Computer oder auch übers Tablet oder Smartphone per App ab. So entfällt nicht nur der Gang zur Hausbank, auch kennt die virtuelle Bank keine Öffnungszeiten. Reine OnlineKonten sind zudem in der Regel preiswerter als herkömmliche Bankkonten und können direkt und bequem übers Internet eröffnet werden.
Doch ist E-Banking überhaupt sicher? Fakt ist: Bei aller Bequemlichkeit dieser Art Kontoführung sollten Sicherheitsvorkehrungen nicht zu kurz kommen. Experten raten zur regelmässigen Aktualisierung der Smartphone-Software und der Einrichtung eines Virenschutzes und warnen vor der Installation von Software aus unbekannten Quellen.
„Bei Online-Hypotheken läuft der gesamte Prozess samt Kreditentscheid online ab“
Alle Finanzen im Blick Ein Trend beim E-Banking ist das Personal Finance Management, das die Nutzer bei der Verwaltung und Kontrolle ihrer Finanzen umfassend unterstützt. Hierzu zählen automatische Kategorisierungen von Buchungen sowie grafische Auswertungen. Zusätzlich sind zumeist auch Budget Tools integriert, welche dabei helfen, das festgelegte Budgetziel einzuhalten.
Hypotheken online abschliessen
Neben dem E-Banking erfreuen sich zudem OnlineHypotheken immer grösserer Beliebtheit. Mehrere Banken haben sie inzwischen im Portfolio und bieten Kredite bis zu 1‘000‘000 Franken an. Online-Hypotheken zeichnen sich dadurch aus, dass der gesamte Prozess inklusive Kreditentscheid online durchgeführt werden kann. Vor dem Abschluss einer solchen Hypothek sollten jedoch nicht nur günstige Zinsen entscheidend sein. Ebenso ist es ratsam zu schauen, ob im Vertrag versteckte Kosten etwa für Betreibungsoder Grundbuchauszüge enthalten sind. Und: Bei einigen Banken gibt es Kündigungsfristen auf Hypotheken – auch beim Auslaufen einer Festhypothek.
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Herr Stauch, worin liegt das Geheimnis des steigenden Erfolgs von Online-Hypotheken? Die Kunden wollen ihre Bankgeschäfte vermehrt unkompliziert online abwickeln. Dies gilt auch für die Beantragung von Hypotheken. Bis anhin war dies aber stets mit einem persönlichen Gespräch beim Kundenberater verbunden. Online-Hypotheken setzen hier an und bieten die Möglichkeit, solche Geschäfte unabhängig von Banköffnungszeiten bequem von zu Hause aus zu erledigen. Bis Ende April 2014 ist allein das über die Online-Plattform hypomat.ch der Glarner Kantonalbank generierte Volumen auf mehr als 300 Millionen Franken angewachsen. Was ist das Besondere an diesem Online-Kanal? Mit hypomat.ch brachte die Glarner Kantonalbank im September 2012 eine völlig neuartige Online-Plattform zur Ablösung von Hypotheken auf den Markt. Das Angebot erlaubte es erstmals, eine sofortige Finanzierungszusage im Internet zu erhalten. Der Kreditentscheid wird auf direktem Wege online gefällt. Der Kunde kann die Variablen, Roll-over oder die Festhypotheken seiner Wahl direkt verbindlich zu sehr günstigen Konditionen abschliessen. Damit machte die Glarner Kantonalbank den Produktnamen zum Programm und automatisierte den Finanzierungsprozess stark. Dadurch, dass der Kunde auf der OnlinePlattform alle Angaben selbst eingibt, entfallen für die Bank sowohl Beratung als auch ein grosser Teil des administrativen Aufwandes, was hypomat.ch dem Kunden in Form von interessanten Konditionen weitergibt. Wie kam es vor zwei Jahren eigentlich dazu, fortan Hypotheken online anzubieten? Die Glarner Kantonalbank hat ab 2009 den Kreditprozess weitgehend automatisiert und damit die Prozesseffizienz stark verbessert. Das steigende Kundenbedürfnis nach mehr Flexibilität und die sinkenden Margen im Hypothekargeschäft brachten uns auf die Idee, unsere eingeschlagene Strategie konsequent weiterzuführen und die Hypotheken auch im Internet anzubieten. Der erstellte Business Case wurde positiv beurteilt. Dies war die Geburtsstunde der Online-Plattform „hypomat.ch“. Worin sind die Vorteile von hypomat.ch gegenüber klassischen Hypotheken zu sehen? Der Kreditentscheid erfolgt bereits auf der Online-Plattform. Damit kann der Kunde zu jedem Zeitpunkt eine Hypothek verbindlich abschliessen. Dank der sehr einfachen Bedienbarkeit und Benutzerführung ist der OnlineAbschluss in rund 15 Minuten möglich. Dabei profitiert der Kunde von äusserst attraktiven Konditionen, welche von Beginn an transparent ersichtlich sind. Wie kann ich eine Online-Hypothek bei der Glarner Kantonalbank abschliessen? Auf unserer Produkt-Webseite hypomat.ch können die Angaben des Kreditnehmers sowie der ZUM UNTERNEHMEN Glarner Kantonalbank Hauptstrasse 21 8750 Glarus T: +41 844 773 773 Mail: glkb@glkb.ch
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IM INTERVIEW Marcel Stauch, Bereichsleiter Onlinevertrieb & Abwicklung
Immobilie erfasst werden. Den beim Abschluss automatisch generierten Brief muss der Kunde unterzeichnet an die Bank senden. Bereits nach wenigen Tagen erhält dieser von uns die Vertragsakten zur Unterschrift und Retournierung zugestellt. Anschliessend veranlassen wir die Ablösung der bestehenden Hypothek bei der bisherigen Bank. Unser Ziel war es immer, den Aufwand für den Kunden so gering wie möglich zu halten. Worauf sollte ich beim Abschluss achten? Unser Angebot richtet sich an Hausbesitzer und Wohnungseigentümer in der Deutschschweiz, welche über eine erste Hypothek von bis zu einer Million verfügen. Die Hypothek kann bis zu eineinhalb Jahre vor Fälligkeit fixiert werden. Ab drei Monate im Voraus erfolgt dies ohne Preiszuschlag. Einige Banken verfügen über Kündigungsfristen für Hypotheken – auch für auslaufende Festhypotheken. Es ist deshalb wichtig, sich rechtzeitig mit einer allfälligen Ablösung zu befassen. Gibt es weitere Produkte, die Sie online vertreiben? Die Glarner Kantonalbank bietet bereits drei Produkte mit der Endung „-omat“ an. Im Februar 2014 lancierten wir unter dem Namen „kontomat.ch“ ein einzigartiges Sparkonto mit einem sehr vorteilhaften Zins. Zusätzlich kann ein Teil des Spargeldes über eine vom Kunden gewählte Laufzeit angelegt werden. Dadurch verbessert sich der Zins nochmals zusätzlich – schweizweit eine innerhalb eines Kontos einzigartige Kombinationsmöglichkeit. Mit der kürzlich erfolgten Lancierung von „risikomat.ch“ hat die Glarner Kantonalbank die Onlinestrategie konsequent fortgesetzt. Risikomat.ch ist die einzige Online-Plattform, auf welcher Todesfall-Versicherungspolicen bis zu einer Summe von 600‘000 Franken online abgeschlossen werden können. Die Prämien gestalten sich äusserst attraktiv und die Versicherungsnehmer verfügen über ein jährliches Kündigungsrecht.
4 | Software für Unternehmen
Oktober 2014
F lexibel, schlank – und mobil! Immer mehr Unternehmen setzen auf intelligente Business-Anwendungen, die genau auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind. Mobile Applikationen sind dabei auf dem Vormarsch. Lösungen nach Bedarf
VON NADINE EFFERT
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nternehmen sind auf der Suche. Nicht nur nach neuen Absatzmärkten und Ideen für innovative Produkte. Sondern auch nach tragfähigen Konzepten zur Optimierung ihrer Geschäftsprozesse. Früher oder später stolpern sie dabei über Enterprise Resource Planning (ERP). Hinter dem Begriff steckt eine Software-Lösung, welche die wichtigsten, wenn nicht gar alle Abläufe eines Unternehmens zentral steuert. Und auch für den Bereich „Customer Relationship Management“ (CRM) gibt es die passende Anwendung. Sie bietet unter anderem die Möglichkeit zur Abbildung des gesamten Verlaufs der Geschäftsbeziehungen sowie Hinterlegung sämtlicher Dokumente wie Rechnungen oder Verträge. Doch wie hat eine moderne Anwendung auszusehen?
Egal, ob grosse Firma oder Klein- und mittelständisches Unternehmen (KMU) – die Ansprüche rund um das Thema Business-Anwendungen sind im Prinzip immer die gleichen. Als Teil der IT-Infrastruktur sollen sie dazu dienen, unternehmerische Entscheidungen schnell, fundiert und sicher treffen zu können und die Möglichkeit schaffen, Arbeitsprozesse zu optimieren, die Effizienz zu steigern und die Strukturen möglichst schlank zu halten. Wenn es um die Technologie geht, präferieren Unternehmen ein möglichst flexibles, funktionales und preiswertes Angebot, das modular an die Grösse und die spezifischen Bedürfnisse des Unternehmens angepasst werden kann – „so viel wie nötig, so wenig wie möglich.“ So können auch
im Unternehmen beschleunigt werden, und auch zeitkritische Daten stehen durch Echtzeitkommunikation noch schneller zur Verfügung. Unterm Strich wird die gesamte Produktivität im Unternehmen gesteigert. Fazit: Wer sich innovativen, zum Unternehmen passenden Lösungen öffnet, der findet das optimale Konzept zur Optimierung seiner Geschäftsprozesse.
KMU die Vorteile von Business-Anwendungen nutzen, ohne zu tief in die Tasche greifen zu müssen. Zumal einige Anbieter ERP- oder CRMLösungen auch als webbasierte Version offerieren. Somit entfällt zum Beispiel die Bereitstellung eines eigenen Servers. Das spart Investitionskosten und gestattet den Zugriff via Inter- oder Intranet über den Browser – unabhängig von Standort und Endgerät.
Mehr Flexibilität durch Mobilität Mobilität ist das grosse Schlagwort der modernen Geschäftswelt. Mobile Applikationen ermöglichen den Anwendern den Zugriff auf die ERP- und CRM-Software mittels Smartphone und Co. – egal wann, egal wo. Vorteile: Ressourcen, auch die personellen, können effektiver genutzt und Abläufe
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durch die in der ERP-Software integrierte mobile Datenerfassung via iPad schlanker und effizienter geworden. Das Schöne an der AbaSmart App von ABACUS ist, dass sie ohne jegliche Schnittstellen auskommt, also nahtlos in die ABACUS ERP-Software integriert ist und die ganze Synchronisation der Daten auf Knopfdruck automatisch erfolgt.“ Da die Service-Leute die Daten zeitnah erfassen, müssen die Administrativmitarbeitenden nicht mehr wie früher „den Daten nachrennen“. Das hat den positiven Effekt, dass sich heute die Monatsabschlüsse viel schneller erstellen lassen.
ABACUS iPad App: K leiner Aufwand, grosse Wirkung Zeit- und Spesenerfassung? Aufbereitung von Betriebsanleitungen? Und das mobil auf dem iPad? Die Schmid AG energy solutions und ihre Servicemonteure setzen hierfür auf die ABACUS Applikation AbaSmart.
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ie Produkte der Schmid AG sind weltweit anzutreffen. Sie beheizen namhafte Gebäude, wie etwa die Masoala-Halle des Zürcher Zoos. Seit 1995 verlässt sich das Unternehmen auf Software von ABACUS inklusive PPS-System. Mehrere Tausend Gross- und Kleinanlagen müssen regelmässig gewartet werden. Mit der Leistungs-/ Projektabrechnungs-Software AbaProject werden sämtliche Arbeitszeiten und Spesen der Aussen-
dienstmitarbeitenden rapportiert. Neuerdings nun auch mobil vor Ort beim Kunden. Über 40 ServiceMonteure sind jetzt mit iPads und der ABACUSApplikation AbaSmart unterwegs. Der Vorteil: Da die App online mit dem ERP-System verbunden ist, lassen sich die Daten via Internet automatisch synchronisieren, was Effizienzsteigerungen und gleichzeitig Kosteneinsparungen bewirkt.
grammierung von Schnittstellen zwischen App und dem Server-basierten ERP-System kümmern. Die Benutzerführung ist Apple-konform und somit sehr einfach. Instrument für die Leistungserfassung ist der „Timeline“ genannte Zeitstrahl, über den der Benutzer in der App grafisch seine Aktivitäten erfasst. Dabei lassen sich Arbeits- und Fahrzeit sowie Pausen eingeben.
Die Kombination soll es richten
Schnellere Monatsabschlüsse
Um die automatische Übertragung der Daten ins ABACUS-System zu ermöglichen und somit den internen Erfassungsaufwand zu reduzieren, setzt Schmid auf die mobile Applikation AbaSmart in Verbindung mit dem Tablet-Rechner iPad. Da AbaSmart in die ABACUS-Software eingebettet ist, musste sich bei Schmid niemand um die Pro-
Aus AbaSmart lassen sich die Daten automatisch in die Projektverwaltungs-Software AbaProject transferieren. Täglich fallen zwischen zehn und 14 Buchungen pro Monteur an. Die Datenqualität hat sich laut Toni Kägi, Leiter Informatik-Dienste bei Schmid energy solutions, markant verbessert. „Der ganze Prozess der Zeitrapportierung ist
Fazit: Effizienz auf allen Ebenen Mit dem iPad/AbaSmart-Projekt lässt sich nun bei der internen Administration eine halbe Woche pro Monat einsparen. Zudem lässt sich der tagaktuelle Datenbestand in der ERP-Software stets anzeigen, Doppelbuchungen als Fehlerquellen entfallen und sämtliche Arbeitsstunden inklusive Spesen stehen umgehend für die nahtlose Weiterverbuchung in die Lohnbuchhaltung bereit. ZUM UNTERNEHMEN ABACUS Research AG info@abacus.ch
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ABACUS Business Software goes mobile ABACUS bringt Bewegung in Ihr Business. AbaSmart, die App für das iPad, informiert Sie schneller, macht Sie und Ihre Mitarbeiter effizienter und flexibler: > Unterwegs Leistungen, Spesen, Stunden erfassen, Rapporte ausfüllen, Adressen und Projektdaten bearbeiten und sofort mit der Software in Ihrem Unternehmen synchronisieren > Überall und jederzeit Stammdaten und Standardauswertungen einsehen
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Oktober 2014 U N T ER N EH M ENSBEI T R AG
„Eine Lösung, die alles vereint“ Mit den wachsenden Herausforderungen steigen in Handel und Industrie die Ansprüche an die IT. Mit P’X5 bietet die Perspectix AG eine allumfassende Software. Herr Kälin, welche Ansprüche haben Handelsketten mit einem grossen Filialnetz an eine Software? Sie sollte Ladenbau, Filial- und Sortimentsplanung verknüpfen und stets den Grundsätzen der eigenen Ladenkonzeption treu bleiben. Die Planung der Warenpräsentation und der Einrichtung müssen in den einzelnen Geschäften einheitlich sein. Doch jeder Standort bringt auch lokale Gegebenheiten mit sich, einen bestimmten Grundriss und eine örtliche Kundschaft. Umso wichtiger, dass eine Software Suite alle Aspekte miteinander verzahnt – und genau dafür hat die Perspectix AG die P’X5 Store Solution entwickelt. Sie bündelt die Prozesse, die zur
standortspezifischen Erstellung von zentralen Ladenkonzepten nötig ist: Sei es bei der Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen Einrichtungsherstellern, Ladenplanern oder Category Managern. Ist die Anwendung denn benutzerfreundlich? Ja, durchaus. So können etwa 3D-Einrichtungsmodule per Drag & Drop aus Konzeptkatalogen entnehmen und im Grundriss der Räumlichkeiten platzieren. Der Raum kann in verschiedene Flächentypen eingeteilt und Laufwege können ausgelegt werden. Ein Vorteil: Die P´X5 Store Solution ist zu CAD-Programmen kompatibel: Der Import und Export von Layouts ist Architekten
problemlos möglich, und die Kataloge der Store Solution sind direkt in der CAD-Software nutzbar. Mit Hilfe eines Einrichtungskonfigurators bilden Systemmöbelhersteller Einrichtungselemente ab und pflegen diese in die Konzeptkataloge ein. Mit P’X5 hat der Einzelhändler die Möglichkeit, Planogramme in 3D mit den „effektiven“ Warenträgern und den realistischen Gegebenheiten zu erstellen. Nimmt das Category Management Änderungen an Planogrammen vor, werden diese automatisiert an die Filialen weitergeleitet. Gibt es ein Beispiel, wo sich die P´X5 Store Solution bewährt?
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Von der Ladenplanung zur Sortimentsoptimierung
Die P´X5 Store Solution integriert Ladenplanung, Filialverwaltung und Sortimentsoptimierung in eine webbasierte Zusammenarbeit. Handelsketten steuern damit ihr Visual Merchandising und setzen ihr Branding weltweit durch.
Von CAD-Produktmodulen zur kundenspezifischen Angebotskonfiguration
Die P´X5 Sales Solution umfasst 3D-Produktkonfiguration und Aufstellungsplanung, die Angebotserstellung mit Stückliste und Preiskalkulation - bei vollständiger CAD/PDM- und ERP-Integration.
IM INTERVIEW André Kälin, Geschäftsführer Perspectix AG
Ja, etwa bei keinem Geringeren als Swarovski – ein Unternehmen, das immerhin über 1‘250 eigene und 1‘100 Partnershops verfügt. Wichtig ist, dass die Produkte dem Endverbraucher unverfälscht und wirkungsvoll präsentiert werden. In Männedorf bei Zürich wird auf unsere P’X5 Store Solution gesetzt. Wie genau kann man sich das vorstellen? Wir haben gemeinsam mit dem Visual Merchandising Global Team und dem Produktmanagement die Software P’X5 Store Solution, welche global zum Einsatz kommt, den kundenspezifischen Bedürfnissen angepasst und weiterentwickelt. Dazu gehörten Aspekte wie die sprachliche Anpassung der Vorlagen für die regionalen Vertriebsgesellschaften, aber auch die Berücksichtigung lokaler Sortimente und Promotions sowie kultureller Unterschiede. Eine Optimierung, von der die Verantwortlichen am POS profitieren, indem sie Richtlinien erhalten, mit denen sie sich auf neue Aktionen und Kollektion einstellen können. Die P’X5 Store Solution ist eine Lösung, die einfach alles vereint. Wie kam es zu der Zusammenarbeit? Das Merchandising-Team von Swarovski hatte bereits seit 2011 eine geeignete IT-Lösung gesucht, die seine Visionen umsetzt. Beim Vergleich diverser europäischer Unternehmen entschied sich der Konzern für unsere P’X5 Store Solution. Gemeinsam mit Swarovski werden wir sie übrigens beim Deutschen Handelskongress (19. bis 20. November) in Berlin dem Fachpublikum präsentieren. Die Perspectix AG liefert auch der Industrie eine intelligente Software-Lösung. Können Sie das erläutern? Gern. Diese Lösung ist unsere P’X5 Sales Solution. Als Erfolgsgeschichte ist beispielsweise die Zusammenarbeit mit Ulrich Schärer Münsingen (USM) zu nennen – dem namhaften Schweizer Hersteller von Möbelbausytemen. Die Vertriebsorganisation in über 40 Ländern umfasst eigene Standorte in Deutschland, Frankreich, den USA und Japan sowie über 400 Vertriebspartner weltweit. Dabei setzt das Unternehmen das auf Basis der Software P’X5™ realisierte Konfigurations- und Verkaufssystem auf virtual. USM. Es gewährleistet die perfekte Erfüllung der Kundenwünsche, effiziente und fehlerfreie Bestellprozesse, individuelle Montageanweisungen sowie kurze Lieferzeiten – und all das bei geringem Vertriebsaufwand.
Visual Product Selling
www.perspectix.com
Visual Product Selling
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Wie funktioniert das genau? Die Lösung verbindet die 3D-Konfiguration auf der Basis leichtgewichtiger CAD-Geometrien mit Stücklistenverwaltung, kaufmännischen Vertriebsfunktionen und CRM. Modelle aus dem CAD-System werden dazu bearbeitet und in die Konfigurationslogik integriert, um das Produktangebot zu erweitern. Fehler können kaum noch auftreten, da sämtliche Bauregeln für die Komponenten hinterlegt sind, so dass nur noch technisch machbare Produkte entstehen können. Zudem sorgen zwischen den Niederlassungen gut ausgebaute VPN-Tunnels für sichere Verbindungen, so dass der zentrale Server in Münsingen betrieben werden kann. Ein Erfolg, auf den wir sehr stolz sind.
6 | Software für Unternehmen
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E hre, wem Ehre gebührt Innovationen sind der Motor erfolgreicher Wirtschaftszweige. Die Besten der ICT-Branche werden alljährlich ausgezeichnet. VON WIEBKE TOEBELMANN
Rang und Namen
Gute Ideen werden belohnt
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Die Verleihung des heutzutage auch über die Schweizer Grenzen hinaus bedeutenden Preises, steckte jedoch vor nicht allzu langer Zeit noch in den Kinderschuhen. In der heutigen Form fanden die Swiss ICT Awards erstmals im Jahr 2008 statt. Ein Hauch von Glamour umwehte diese Premiere in Luzern. Die Besucherzahlen stiegen stetig, im vergangenen Jahr waren es 800 Gäste. Darunter viele bekannte Gesichter, vom Bundes-CIO Peter Fischer bis hin zu „Yello“-Musiker Dieter Meier. Die Fachpublikation inside-it bilanzierte denn auch: „Dies ist der wichtigste ICT-Anlass der Schweiz“.
Doch der Swiss ICT Award, der in diesem Jahr am 5. November in Luzern stattfinden wird, ist nicht bloss ein „Sehen und gesehen werden“ der Branche. Das Ziel ist es, das unternehmerische Handeln von ICT-Unternehmern in der Gesellschaft zu fördern, und die prestigeträchtige Auszeichnung unterstreicht die grosse Bedeutung der ICT-Branche für die Schweizer Wirtschaft. Nicht zuletzt ist die Gala auch einer der wichtigsten Treffpunkte für Akteure aus Forschung, Wirtschaft und Politik. Unternehmen profitieren von der Expertise der Jury und der medialen Aufmerksamkeit. Für den „Swiss ICT Award 2014“ haben sich erneut in der Schweiz fest verankerte Firmen beworben, welche in den vergangenen 24 Monaten eine besonders herausragende und innovative IT-Leistung lanciert haben – sei es ein Produkt, eine App oder ein sonstiges Projekt. Insgesamt
ine Auszeichnung für Exzellenz – die gibt es seit nunmehr zehn Jahren für Schweizer Unternehmen der ICT-Branche. Organisiert werden die Swiss ICT Awards vom grössten Verband der Branche, swissICT. Gekürt werden die Sieger durch eine unabhängige und interdisziplinäre Jury. Zusätzlich zum Swiss ICT Award werden zwei spezielle Awards vergeben: der „Newcomer“ und die Kategorie „Public“, bei dem die Öffentlichkeit ihren Favoriten aus allen neun nominierten Unternehmen wählen darf. Für besondere Leistungen winkt der „Swiss ICT Special Award“, der auf Beschluss der Jury verliehen werden kann.
Unternehmen profitieren von der medialen Aufmerksamkeit
fünf Finalisten, darunter die Cyberfish AG und das Bundesamt für Landestopografie swisstopo, dürfen auf die Auszeichnung hoffen.
G A S T BEI T R AG
„Schweizer Standard für die digitale Kommunikation“ Mit der Schweizer Standardlösung marCo.ch verbreiten Unternehmen ihre Informationen mit einer einzigen Anwendung elegant über alle Kanäle wie E-Mail, Internetauftritt, mobile Geräte, Nachrichtenportale oder Soziale Medien.
IM INTERVIEW Carolyn Bächler-Schenk, Tensid AG Communication Services, Baar carolyn@tensid.ch, Tel +41 41 763 00 50
www.tensid.ch
Frau Bächler-Schenk, was freut Sie am meisten? Wenn Unternehmen heute für die digitale Kommunikation auf eine einzige Lösung setzen und teure „Anwendungszoos“ loswerden. Für die verschiedenen Kanäle unterschiedliche Lösungen zu nutzen ist passé. Die zeitgemässe integrierte Unternehmenskommunikation wird mit einer einzigen Anwendung digital erfasst, sicher gespeichert sowie mit einem hohen Automatisierungsgrad über alle Kanäle einheitlich und jedem Medium optimal angepasst verbreitet. Ist das möglich? Ja. Die zusammen mit den Nutzern seit Jahren entwickelte und vervollkommnete Lösung marCo.ch ist heute der Schweizer Standard für die integrierte digitale Unternehmenskommu-
nikation ohne Medienbrüche. Die „Swiss Made Software“ bietet den Kommunikationsverantwortlichen alle notwendigen Funktionen in einer Anwendung: Text- und Datenerfassung, sichere Speicherung in der Cloud, Fragen und Antworten mit Notizen, Kontakt- und Einladungsmodul, Automatisierung zwischen Nachrichtenfluss und Internetauftritt, angepasste und schöne Kommunikation über alle Kanäle samt Anbindung an Medien, Nachrichtenagenturen sowie Soziale Medien wie Twitter und Facebook. Gibt es eine Erfolgskontrolle? Kommunikatoren müssen genau wissen, ob und wie ihre Kommunikation in den Zielgruppen ankommt. Deshalb liefert marCo.ch in NaheEchtzeit aufschlussreiche Fakten über den „Return on Investment“ der integrierten Un-
ternehmenskommunikation. Tensid wird auch im Bereich „Big Data“ immer besser: Wir forschen und entwickeln aktiv im Kosmos aller digitalen Mediendaten. Daraus wird gegenüber den beliebigen „Anwendungszoos“ ein Wissensvorsprung erzeugt. Dieser kommt ganz direkt und ausschliesslich den Nutzerinnen und Nutzern zugute. Wie sieht es aus mit der Sicherheit? Als einziges unabhängiges Schweizer Unternehmen ist Tensid von der Financial Conduct Authority FCA, der Finanzmarktaufsicht in London, als „Primary Information Provider“ zugelassen. Dieser Status wird über eine strenge Qualitätskontrolle der eingesetzten Lösung und der Abläufe erlangt. Und natürlich werden alle Daten in der Schweiz gespeichert.
U N T ER N EH M ENSBEI T R AG
„Der Fokus muss auf den Applikationen liegen“ Eine Balance zwischen Produktivität, Sicherheit und effizientem Management von verschiedenen Mobilplattformen stellt die heutige IT-Architektur vor grosse Herausforderungen. Sind sie zu bewältigen?
IM INTERVIEW Oliver Rükgauer, Head of Enterprise Mobility, Ontrex AG
www.ontrex.ch www.ontrexmobile.ch
Herr Rükgauer, mobile Endgeräte sind heutzutage fester Bestandteil der Arbeitswelt. Sind diese genauso sicher wie ein Desktop-Rechner? Die Frage lautet eher, wie sicher meine Geschäftsdaten auf mobilen Endgeräten vor unbefugtem Zugriff sind. Nicht selten gehen Smartphones und Co. verloren oder werden gestohlen. Wenn sensible Daten in falsche Hände geraten oder sogar der Zugriff auf das Unternehmensnetz möglich ist, kann ein immenser Schaden für das Unternehmen entstehen. Bezüglich Virenbefall sind Mobilgeräte im Prinzip sicherer als Windows-Rechner, da jede App in einem geschützten Bereich läuft. Malware kann sich somit nicht über Apps ausbreiten, ausser das Betriebssystem wurde vom Benutzer durch ein Jailbreak kompromittiert. Doch warne ich ausdrücklich davor, auf einem Mobilgerät ein VPN zu terminieren, weil dann jede auf dem Gerät befindliche App Zugriff auf das Firmennetz hat. Ein wichtiger zu beachtender Aspekt im Rahmen der Enterprise Mobility Strategy ist auch
die Vermischung von privater und geschäftlicher Nutzung von Mobilengeräten … In der Tat. Diese Vermischung von Daten und Apps führt unweigerlich zu sicherheitstechnischen und rechtlichen Problemen. Zum einem muss der Schutz der Privatsphäre des Mitarbeiters gewährleistet werden; zum anderen müssen Mitarbeiter die geschäftlichen Nutzungsrichtlinien adäquat befolgen. Den divergierenden Anforderungen allein mit restriktiven Sicherheitsvorkehrungen wie Container-Lösungen oder den ferngesteuerten Löschen von Daten (Wipe) zu begegnen, ist der falsche Ansatz. Sie schränken lediglich die Benutzerfreundlichkeit und folglich Akzeptanz ein. Zudem sorgen sie nicht für den gewünschten Schutz. Wie können Unternehmen den Vorteil der mobilen Produktivität sicher nutzen? Einfach ausgedrückt, muss ein Umdenken in der IT stattfinden. Daten müssen unabhängig von Gerät und Netzwerk geschützt werden.
Wenn die Daten verarbeitenden Apps geschützt werden, dann sind auch die Daten selbst gesichert. Dann bin ich auch unabhängig vom darunterliegenden Betriebssystem und kann Apps verwenden, die über alle Mobilplattformen hinweg laufen. Ein effektiver Schutz ist mit der richtigen Kombination von Mobile Device Management (MDM) und Mobile Application Management (MAM) machbar – ohne, dass die Nutzung von Mobilgeräten für geschäftliche und private Zwecke eingeschränkt werden muss. Das gelingt bei MAM durch eine Trennung der geschäftlichen und privaten Apps und Daten sowie durch das sogenannte App Wrapping, indem Nutzungsrichtlinien auf Ebene der Apps und nicht der Geräte umgesetzt werden. Unterm Strich lautet die Devise: Weg vom Gerät, hin zu den Applikationen.
Software für Unternehmen | 7
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G et interactive! Der Wissensschatz von Mitarbeitern ist ein Schlüssel zum Unternehmenserfolg. Die kontinuierliche Weiterentwicklung von Know-how erfolgt dabei immer häufiger mittels E-Learning-Technologien. VON NADINE EFFERT
I
mmer und überall, beliebig oft und kostengünstiger – das sind die schlagenden Argumente des E-Learnings. Dank technologischer Entwicklungen haben Mitarbeiter im digitalen Zeitalter völlig andere Möglichkeiten, sich Wis-
sen anzueignen oder ihre Kenntnisse aufzufrischen. Vorausgesetzt, ihr Arbeitgeber schafft die nötigen Rahmenbedingungen. „Die Vorteile des Online-Lernens haben viele Unternehmen bereits erkannt. So nutzen immer mehr Firmen E-Learning-Angebote”, so Katrin Vernau von der Strategieberatung Roland Berger.
Laut Schätzungen soll der Corporate-LearningMarkt bis 2017 um jährlich 13 Prozent wachsen – Tendenz steigend. Die aktuelle Roland-Berger-Studie „Unternehmen lernen online – Corporate Learning im Umbruch“ belegt den Trend zum elektronischen Lernen, macht jedoch auch darauf aufmerksam, dass die jeweiligen Tools zur Firmenkultur und -strategie passen müssen. Ob Web-Based Training, Simulationen und Planspiele oder E-Dokumente – wichtig ist, dass Unternehmen die passenden Instrumente finden und die unterschiedlichen Medien und internen Strukturen optimal miteinander vernetzen.
Methoden-Mix am effektivsten Den grössten Erfolg verspricht dabei das sogenannte „Blended Learning“, also eine Mischung
aus informellem Online-Lernen und formellem Präsenzlernen. Bei Letzterem liegt der Fokus auf der Interaktion mit den Kollegen. Hier kann das Gelernte angewendet, vertieft oder ergänzt werden. Die Teilnehmer müssen dafür nicht zwingend vor Ort sein, sondern können zum Beispiel über einen Webcast oder einem interaktiven Blog im Intranet partizipieren. Online-Lernen soll vor allem eines: Spass machen. Denn mit der Akzeptanz der Methode kann die Leistungsfähigkeit des Unternehmens insgesamt verbessert werden. „Online-Bildung hat das Potenzial, das Lernen stark zu verändern“, resümiert Vernau. „Online-Technologien in Verbindung mit sozialen Medien beeinflussen Angebot und Nachfrage im Bildungssektor. Daraus entstehen neue Geschäftsmodelle und neue Chancen für das lebenslange Lernen im Unternehmen.“
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„Learning on Demand ist die Zukunft“ „Wie ging das noch mal?“ – Im Umgang mit dem PC tauchen immer wieder Fragen auf. Mit der innovativen Software von TTS können Mitarbeiter per Mausklick ihr Wissen auffrischen oder direkt im Live-System Hilfe erhalten. Herr Langenbacher, welche Vorteile haben Unternehmen durch Tools wie Virtual Classroom, E- oder Mobile-Learning? Es bietet den Mitarbeitern die Möglichkeit, sich zum passenden Zeitpunkt neue Kenntnisse anzueignen oder ihr Wissen aufzufrischen. Damit reagieren Unternehmen auf den Wunsch moderner Mitarbeiter, im Arbeitsalltag zu jeder Zeit und von überall aus via Smartphone oder Tablet auf relevante Informationen zugreifen zu können. Wissen kann genau dann bezogen werden, wenn der Mitarbeiter es situativ benötigt. Und zwar völlig selbstständig. Lernen auf Vorrat ist gut und schön, aber in Unternehmen wird immer mehr auch das informelle Lernen eine Rolle spielen.
Ja, das stimmt. Über die Plattform bereitgestellt wird nicht nur informelles Wissen wie Checklisten oder Arbeitsanweisungen, die den „Moment of Need“ bedienen, sondern eben auch formelles Wissen wie Kurse oder Dokumentationen. Das funktioniert, indem die TT Performance Suite modernen Performance Support, Web-based Training, Dokumentation und Online-Hilfe auf einzigartige Weise vereint. Die TT Knowledge Force bildet dabei das Autoren-Tool, der TT Guide das Performance Support System. Bereits über 6‘000 Autoren erstellen über das Tool Dokumentationen und E-Learning. Ihren täglichen Wissensdurst stillen mehr als 3‘500‘000 Anwender mit der TT Knowledge Force und dem TT Guide.
Mit der TT Performance Suite offerieren Sie Ihren Kunden eine Software, die beide Szenarien miteinander verknüpft …
Wie Sie gerade erwähnten, können über das Autoren-Tool E-Learning und IT-Dokumentationen erstellt werden. Wie funktioniert das? Ganz einfach: per Knopfdruck. Die nahtlos ins Learning Management System integrierte Software nimmt den Autor, also etwa einen Mitarbeiter der Weiterbildungs- oder Fachbereichsabteilung im Unternehmen, an die Hand: von der Konzeption über die Produktion bis hin zum Publishing der Compliance-, Produkt- oder IT-Trainings. Die Autoren können gemeinsam auf alle Dokumente zugreifen, so dass eine zentrale Wissensplattform entsteht. Möglich sind Simulationen aller gängigen Windows-Programme wie SAP oder Microsoft
Office-Anwendungen. Im Echtzeit-System kann also nichts beschädigt werden. Das ist ein grosser Vorteil. Darüber hinaus gibt es die Funktion des Recordings. Aus der Aufzeichnung einer IT-Applikation kann ein E-Learning und zusätzlich eine Dokumentation, sprich ein Handbuch, erstellt werden. Der TT Guide hingegen übernimmt die Navigation der Mitarbeiter durch IT-Anwendungen. Welche Vorteile entstehen hierbei? Zum einen wird natürlich der Helpdesk im Unternehmen entlastet. Zum anderen führt die direkte Unterstützung des Mitarbeiters im Live-Betrieb zu eindeutig mehr Produktivität. Ein Beispiel zur Verdeutlichung: Der Mitarbeiter fragt sich, wie er die Signatur in Outlook ändern kann. Eine Antwort erhält er prompt, in dem der TT Guide gestartet wird. Er lotst den Mitarbeiter live durch die relevanten Schritte in Outlook, also auf dem direkten Weg zum Ziel. Früher haben Mitarbeiter zur Beantwortung derartiger Fragestellungen Google, den Kollegen oder auch den Helpdesk konsultiert. Das ist mit dem TT Guide nicht mehr nötig. Der Mitarbeiter erhält die relevanten Informationen direkt innerhalb von Geschäftsanwendungen, selbst bei komplexen Desktop- und Webanwendungen. Durch die interaktive Führung ist das Problem schnell gelöst, der Mitarbeiter kann einen Haken hinter die Aufgabe machen und muss das dafür nötige Wissen im Prinzip auch nicht weiter mit sich herumtragen.
Auf YouGuideMe.com können sich auch private User einen Eindruck davon verschaffen, wie einfach und schnell Software-Hilfe sein kann... In der Tat. Wir stellen dort rund 600 Guides für die Office-Welt und andere Anwendungen, wie etwa Windows 8 oder Internet Explorer, zur Verfügung. Und das völlig kostenfrei. Wie der TT Guide hilft YouGuideMe.com direkt in der Live-Anwendung, indem standardisierte Objektinformationen der Softwareanwendung ausgelesen werden, um einzelne Elemente während der Führung hervorheben zu können. Individuelle oder sensible Daten bleiben davon natürlich unberührt. Auch gewerbliche User können sich über einen Zeitraum von 30 Tagen einen Eindruck von der Funktionalität der Software verschaffen und sich davon überzeugen, wie clever „Learning in the Moment of Need“ sein kann.
IM INTERVIEW Matthias Langenbacher, Geschäftsführer TTS Schweiz TTS GmbH Weinbergstrasse 94 CH-8006 Zürich matthias.langenbacher@tt-s.com T: +41 (0)44 350 14 81 M: +41 (0)79 903 94 62
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„Kundenzufriedenheit ist das A und O“ Ein ERP-System ist eine Art Alleskönner. Die Firma INTEGRAL concept hält für die metallverarbeitende Industrie massgeschneiderte und kostengünstige Lösungen bereit. Herr Wey, wie unterstützt Ihre Anwendungs-Software MECHANIK 3000 ERP die metallverarbeitende Industrie? Da wir das für diesen Zweig nötige Know-how besitzen, können wir mit unserem ERP-System auf die Wünsche und Anforderungen der Kunden eingehen und bieten die richtige Lösung für alle Branchen: vom Maschinen- und Apparatebauer über den Blechverarbeiter bis hin zum Lohnfertiger. Was beinhaltet das System? INTEGRAL concept bietet mit MECHANIK 3000 die Komplettlösung aus einer Hand. Darin inkludiert sind ein eigenes Lohnprogramm, aber auch Zeiterfassung, Finanzbuchhaltung, Personal, Produktion, Fertigung, Administration, Tools sowie ein vollintegriertes Document Management System (DMS).
Was bedeutet das konkret? Daten werden grundsätzlich nicht doppelt erfasst, und die Benutzeroberfläche aller über 60 von INTEGRAL concept entwickelten Module ist einheitlich. Es sind keine Schnittstellen zu anderen Programmen erforderlich. Das verschlankt die Prozesse erheblich. Und es ist genau das, was die Kunden wünschen: Prozessoptimierung, die bares Geld spart. Zudem sind wir erfahren bei der Ablösung bestehender ERP-Systeme. Sowohl für die Verarbeitung grosser Datenbestände als auch für kleinere Systeme bieten wir günstige Lösungen an. Generell ist unsere Devise, fixfertige Systeme ohne grossen Customizing- und Schulungsaufwand zu liefern. Wie wichtig ist der Kontakt zu Ihren Kunden? Enorm wichtig. Kundenzufriedenheit ist das A und O. Als kleines Software-Haus sind wir durch
unsere Nähe zum Kunden übrigens klar im Vorteil gegenüber „Riesen“ wie etwa SAP. Zum Beispiel binden wir bei der Weiterentwicklung unsere Kunden aktiv ein in Form von Workshops und Befragungen. Spezifische Anpassungen werden schnell und zu attraktiven Kosten umgesetzt – unkompliziert, unbürokratisch und mit engmaschiger Betreuung. Wie ist die Resonanz? Nicht ohne Stolz kann ich sagen: Unser Konzept hat mit 120 Installationen in der Deutschschweiz und in Liechtenstein hohe Akzeptanz bei den Anwendern gefunden. IM INTERVIEW Burkhard Wey, Geschäftsführer INTEGRAL concept
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G A S T BEI T R AG
L ohnbuchhaltung 2.0 Jedes Jahr müssen Schweizer Unternehmen ihre Lohndaten neu aufbereiten und gesondert an Institutionen und Stellen melden – eigentlich. Denn mit swissdec-zertifizierten Lohnbuchhaltungsprogrammen ist das nicht nötig.
„E
Anschliessend geben Sie die Daten direkt auf der Website mittels Mausklick frei. • Per Mausklick holen Sie die Quittung für alle Quellensteuerübermittlungen ab. • Per Mausklick visualisieren Sie die Anzahl übermittelten Lohnausweise pro Kanton.
LM“ – hinter diesen simplen drei Buchstaben versteckt sich der Lohnstandard-CH des Vereins siwssdec. Das „Einheitliche Lohnmeldeverfahren“ unterscheidet sich enorm von der konventionellen Methode, bei der manuell unzählige Formulare ausgefüllt werden müssen. Mit ELM erfolgt eine einheitliche, papierlose, elektronische Lohnmeldung via Internet. Qualität, Sicherheit und Effizienz machen ELM zu einer Success Story: Seit der Einführung im Jahr 2008 nahm der Anteil partizipierender Unternehmen stetig zu: von 3‘000 Unternehmen mit 300‘000 Personen auf 25‘000 Unternehmen mit 2,3 Millionen Personen im Jahr 2013.
6. Die Lohnsummenabrechnung der Versicherungen und AHV-FAK für das zurückliegende Kalenderjahr wird durchgeführt und Ihnen als definitive Prämienabrechnung zugestellt. Je nach Abrechnungsart der Quellensteuer erhalten Sie von den Kantonen die monatliche Quellensteuerabrechnung.
Geringer Aufwand, geringe Kosten Die Vorteile liegen auf der Hand, so Ernst Stalder: Geschäftführer des Vereins swissdec. „Die Lohndaten müssen in der Lohnbuchhaltung nur einmalig erfasst werden und können per Mausklick an die ausgewählten Lohndatenempfänger übermittelt werden. Dadurch verringert sich der administrative Aufwand merklich.“ Bei Kleinunternehmen um 40 Stunden im Monat, bei grossen Unternehmen mit 1‘500 Personen um 150 Stunden. Weiterer Pluspunkt: Das System berücksichtigt automatisch die gesetzlich festgelegten Beträge, etwa den UVG-Maximallohn. Zu den ELM-Lohndatenempfängern gehören neben den AHV-Ausgleichskassen zahlreiche Versicherer, die Suva, Steuerämter und das Bundesamt für Statistik. Darüber hinaus wird ELM auch von den Schweizerischen Wirtschaftverbänden und vom Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) unterstützt. Auch für die Lohndatenempfänger reduziert sich der Verwaltungsaufwand. Beispiel Suva: Bei einer Übermittlungszahl von 60‘000 Unternehmen liegt das Einsparpotenzial bei rund vier Millionen Franken.
DIE LOHNDATENEMPFÄNGER „ELM“ ist der Lohnstandard-CH von swissdec und steht für einheitliches Lohnmeldeverfahren.
„Bereits 2015 könnte es soweit sein, dass ein entsprechender Auftrag von der Eidgenössischen Steuerverwaltung (ESTV) erfolgt. Ein bis zwei Jahre später steht den Unternehmen ein Standard für die Deklaration der Mehrwertsteuer zu Verfügung“, so Stalder. Bedingung sei allerdings, dass die ESTV Mitglied bei swissdec wird. Einen Schritt weiter ist swissdec bei der Entwicklung des Standards, der Unternehmen und Versicherer bei der Abwicklung von Unfall - und Krankheitsereignissen sowie später auch bei Absenzen durch Militär und Mutterschaft ermöglicht. „Der Leistungsstandard-CH ist beschrieben und steht zu 95 Prozent. In Form eines Pilotprojektes gilt es nun, die Innovationen mit ausgewählten Unternehmen und Versicherern zu prüfen.“
AHV/FAK: Ausgleichskassen siehe: www.swissdec.ch/ uebersicht_lohndatenempfaenger.pdf
ZUM UNTERNEHMEN
BVG-Versicherer: • AXA Versicherungen AG • Swiss Life AG
Lohnausweis: • Steuerverwaltungen der Kantone BE, BL, BS, FR, JU, NE, SO, VD, VS
Quellensteuer:
Die Zukunft ist swissdec – Wie funktioniert «ELM»? einfach, schnell und sicher 1. Sie erhalten von den Lohndatenempfängern eine Aufforderung, dass die Lohnsummen gemeldet werden müssen.
Datenschutz hat oberste Priorität Wie funktioniert «ELM»?
Viele Schweizer haben immer noch Bedenken, 2. Sie übermitteln die verschlüsselten Lohndaten wenn es darum geht, sensible Daten über1 das elektronisch aus Ihrem Lohnprogramm Sie erhalten von dendirekt Lohndatenempfängern eine an Internet zu verschicken. Dazu Ernst Stalder. „Naden Distributor mit Filterund Verteilfunktion. Aufforderung, dass die Lohnsummen gemeldet türlich ist das Internet eine Art ‚Wilder Westen‘, werden müssen. durch den wir allerdings mit einer sicheren Infra3. Die für die Lohndatenempfänger bestimmten strukur und swissdec-zertifizierter Lohn-Software Daten werden verschlüsseltLohndaten weitergeleitet. 2 Sie übermitteln die verschlüsselten eine sichere Datenautobahn bauen. Alle Lohndaelektronisch direkt aus Ihrem Lohnprogramm an ten werden im XML-Format unter Verwendung 4. Sie erhalten eine elektronische Rückmeldung, den Distributor mit Filterund Verteilfunktion. von modernen Webservice-Technologien signiert welche Sie aufgrund Ihrer übermittelten Daten 3 Die für die Lohndatenempfänger und doppelt verschlüsselt übermittelt.“ Externe über die nächsten Schrittebestimmten informiert: Daten werden verschlüsselt weitergeleitet. Audits beim Betreiber stellen die Einhaltung der • Freigabe-Link auf einer gesicherten Bestädatenschutzrechtlichen Vorgaben sicher. Nicht tigungs-Website beim Lohndatenempfänger Sie erhalten eine elektronische Rückmeldung, ohne Grund ist swissdec nach der Verordnung4über (Versicherungen/AHV-FAK/Statistik) welche Sie aufgrund übermittelten Daten die Datenschutzzertifizierung (VDSZ) sowie nach • Abholen derIhrer Quittung für die Quellensteuer über die nächsten Schritte informiert: dem Datenschutz-Gütesiegel GoodPriv@cy der • Anzeigen der Anzahl übermittelter Lohnschweizerischen Vereinigung für Qualitäts- und ausweise pro Kanton • Freigabe-Link auf einer gesicherten Bestätigungs- Managementsysteme (SQS) zertifiziert. Website beim Lohndatenempfänger (Versicherungen/AHV-FAK/Statistik) 5. Aufgrund der Rückmeldung nehmen Sie die • Abholen der Quittung für die Quellensteuer nächsten Schritte vor: Potenzial weiter ausschöpfen • Anzeigen der Anzahl übermittelten Lohnausweise • Auf der speziellen Website der VersicheIn diesem Jahr hat swissdec die erste elektro-pro Kanton rungen/AHV-FAK sehen Sie Ihre übermitnische Übermittlung der Quellensteuer eingetelten Daten. Sie kontrollieren die Daten führt. Ab jetzt können die Quellsteuerdaten mit auf ihre Richtigkeit und Vollständigkeit. einer swissdec-zertifizierten Lohnbuchhaltung (ab Version 4.0) an alle Kantone monatlich übermittelt werden. Ein- und Austritte sowie allfällige Mutationen und Korrekturen sind in diesem Unternehmen 6 Prozess enthalten. Der Aufwand reduziert sich mit swissdec5 damit um rund 25 Prozent. Als nächstes steht die zertifiziertem LohnbuchhaltungsIntegration der Mehrwertsteuer auf der Agenda. 1
• Steuerverwaltungen der Kantone und Gemeinden
Schweizerische Lohnstrukturerhebung:
• Bundesamt für Statistik
Unfall- und Krankentaggeld-Versicherer:
www.swissdec.ch/multimedia Allgemeine Informationen:
www.swissdec.ch
Die Mitglieder und Träger des Vereins swissdec sind die Suva, die Organisation eAHV/IV, die Schweizerische Steuerkonferenz und der Schweizerische Versicherungsverband (SVV)
Projektleitung: Robert Fritze, rf@xm-solutions.com 6 Die Lohnsummenabrechnung der Versicherungen Redaktion: Nadine Effert, Tobias Lemser, • Schweizerische Mobiliar und AHV-FAK für das zurückliegende Kalenderjahr Wiebke Toebelmann Versicherungsgesellschaft AG • Nationale Suisse
wird durchgeführt und Ihnen als definitive Prämienabrechnung zugestellt. Je nach Abrechnungsart V.i.s.d.P.: Nadine Effert • Suva der Quellensteuer erhalten Sie von den Kantonen Fotos: fotolia.com die monatliche Quellensteuerabrechnung. • Visana Versicherungen AG
Druck: DZZ Druckzentrum Zürich AG
• Zürich Versicherungs-Gesellschaft AG
Lohndatenempfänger
Distributor
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an Marc Kaars Sijpesteijn, ms@xm-solutions.com Xmedia Solutions AG, Hirschengraben 33, 6003 Luzern T: 044 998 11 33 Xmedia Solutions hat sich auf crossmediale Publika tionen spezialisiert, welche in Tageszeitungen und auf relevanten Online-Portalen veröffentlicht werden. Inhalte von Unternehmensbeiträgen sowie Gastbeiträgen geben die Meinung der beteiligten Unternehmen wieder. Die Redaktion ist für die Richtigkeit der Beiträge nicht verantwortlich. Die rechtliche Haftung liegt bei den jeweiligen Unternehmen.
Anleitung:
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Das Ziel des Vereins ist es, den Datenaustausch zu vereinfachen und den damit verbundenen Administrationsaufwand für Schweizer Unternehmen, Behörden und Versicherer unter den Aspekten der Qualität, Sicherheit und Effizienz zu vermindern
Versicherungs-Gesellschaft AG • Auf der speziellen Website der Versicherungen/ AHV-FAK sehen Sie Ihre übermittelten Daten. • Basler Versicherung AG Sie kontrollieren die Daten auf ihre Richtigkeit und Vollständigkeit. Anschliessend geben Sie • Concordia die Daten direkt auf der Website mittels Maus • klick CSS Versicherung frei. • Per Mausklick holen Sie die Quittung für alle • GENERALI Versicherungen Quellensteuerübermittlungen ab. IMPRESSUM • • Per Mausklick visualisieren Sie die Anzahl überHelsana Versicherungen AG mittelten Lohnausweise pro Kanton.
DIE WICHTIGSTEN INFORMATIONEN
Video:
Der Verein swissdec wurde 2007 gegründet und ist ein nicht gewinnorientiertes Gemeinschaftsprojekt mehrerer unabhängiger Partner und das Qualitätslabel für Lohnbuchhaltungssysteme
• AXA Versicherungen AG 5 Aufgrund der Rückmeldung nehmen Sie die nächsten Schritte vor: • Allianz Suisse
programm
www.swissdec.ch/informationsmittel
Ernst Stalder, Geschäftsführer swissdec
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Lohndaten werden nicht gespeichert
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4 Mehr Informationen unter:
www.xmedia-solutions.com