AD 05/2018

Page 1

ARCHITECTURAL DIGEST. Stil, Design, Kunst & Architektur

Deutschland  Mai 2018 / 8 Euro

Stachlige Schönheit

Kakteen – die eigenwilligen Klassiker des Interiordesigns Platz an der Sonne Die schönsten Gartenmöbel der Saison

Nordlicht

Mai 2018 Deutschland 8 € Deutschland, Österreich 13 SFr Schweiz

Oliver Gustavs neue Designgalerie in Kopenhagen

Naturtalente Frische Ideen für drinnen von draußen


Inhalt Mai

87

Guide Es grünt und blüht wieder! Wie wir Blumen zu Hause richtig inszenieren, weiß Top-Floristin Mary Lennox.

88

Praxis Bad Die Grenzen zwischen drinnen und draußen sind fließend – auch bei diesem Bad. Dazu: charmante Ordnungshüter ­und die beste Reinigung für Gartenmöbel.

107

Panorama 108

Kunst Schutt und Schrapnelle: Der ägyptische Bildhauer Khaled Zaki wurde von den Überresten der Proteste des Arabischen Frühlings zu einer Serie ätherischer Marmorgeschöpfe inspiriert.

108

Khaled Zaki

118

Reise Ein blütenumranktes Anwesen in der Grafschaft Devon erfand sich als „Hotel Endsleigh“ neu – und gibt immer wieder Geheimnisse aus der Vergangenheit preis, sogar ­einen vergessenen Wasserfall.

99

Fotos: Marcus Wend; Jung; Kvadrat; Werner Büttner, Courtesy Marlborough Fine Art London; Porträt: Courtesy the artist

Licht im Delphi Lux

91

Architektur 92

Projekt In einem lichten Wald in Zentralmexiko entstand ein Cluster von fünf Wochenendhäusern, die scheinbar aus dem Boden wuchsen. 98 Radar

102

Garten Englands Blumenflüsterer Chris Beardshaw macht das Beet zur Bühne für übermütige Pflanzen-Choreografien.

122 Reise Neuheiten

110 Ausstellungen

99

112

Kunst-Gespräch Große Schüler, berühmte Lehrer: Die Rolex-Initiative Mentor und Protégé bringt Koryphäen und ­kommende Stars zusammen – und ist eines der ambitioniertesten Programme zur Kunstförderung.

116

Bücher Unsere Lesefrüchte im Mai? Blumen von Pierre-Joseph Redouté, Garben von van Gogh und Schweinfurter Grün.

107

Diät-Kunst

Schöne Schalter


Inhalt Mai 156

Wildes Eden Das Arkadien von Gartengestalter Jesús Moraime ist aus Holz und ­Granit gemacht, versteckt ­in der spanischen Extremadura.

132

Galerie Gustav

164

Aus alt mach neu, aus einfach fein!

178 AD bei … Stoff Frühling 179 Summaries 180 Apropos 182 Genie & Spleen

58

Zauber­garten

Eine risikobereite Anwältin füllt in Brüssel ihren Kosmos mit Tieren, Blumen und Farben.

170

Licht ins Dunkel Wie eine New Yorker Familie in den Westen zog und mit Commune ein Redwood-Haus in Berkeley belebte.

125

Leben 126

Ein Mann sieht grün Unaufdringlich, modern und nachhaltig wünschte sich ein New Yorker Fondsmanager sein Landhaus. Auf ­einer Waldlichtung im Columbia County genießt er nun die Nähe zur Natur.

132

Tempel des Stils

Fotos: Wichmann + Bendtsen, Produktion: Helle Walsted; Gien; Trevor Tondro

Die besten Design-Editionen des Augenblicks erleben und dabei aus der Zeit fallen – das gelingt Oliver Gustav in seinen historischen Galerieräumen in Kopenhagen.

140

Mauerblüten

170

Hula-Hoop in Berkeley

Vor sieben Jahren kaufte die Malerin Claire Basler das Château Beauvoir im zentralfranzösischen Département Allier. Seitdem dient es ihr als Atelier – und als Leinwand.

148

Kosmos kurios Seerosenteppiche, Silberbänke, Totems: ­In seinem Pariser Studiolo hat sich Fabrice Ausset eine Design-Welt von eigenwilliger Schönheit geschaffen.

21


AD Editorial

„Irgendwann war der Kaktus sicher mal nicht nur ein stachliges, sondern auch ein spießiges Gewächs. ­ Doch aktuell ist er für uns die Wohnskulptur der Stunde.“

Foto: Eric Sander; Porträt: René Fietzek

J eder kennt dieses berühmte Foto. Wie er da unter einem Rundbogen sitzt im weißen Kaftan, hinter einem kleinen Bambusschreibtisch, lächelnd in seine Arbeit vertieft. Nirgends wohl ist Yves Saint Laurent glücklicher gewesen als in Marrakesch – und nirgends kreativer. Im Jardin Majorelle, den der heute vergessene Maler Jacques Majorelle in den 1920er Jahren anlegen und 1931 von Paul Sinoir um ein kleines Wohn- und Ateliergebäude erweitern ließ. 1966 waren der Modemacher und Pierre Bergé, sein Lebensgefährte, zum ersten Mal nach Marokko gereist und hatten sich auf der Stelle in das Land verliebt. In einem Interview mit „Paris Match“ sagte er über Land und Leute, die ihn so sehr an seine Kindheit in der algerischen Stadt Oran erinnerten: „Auch wenn ich an die Farben und das Licht Nordafrikas gewöhnt war, habe ich erst später, als ich Marokko kennenlernte, erkannt, dass meine Farbigkeit die der Dschellaba und des Kaftans ist. Den Wagemut, den ich seitdem an den Tag lege, verdanke ich der Schamlosigkeit der Mischungen und dem Feuer der Erfindungskraft dieses Landes.“ Bei ihrem ersten Besuch hatten Saint Laurent und Bergé auch jenen schon damals

öffentlich zugänglichen Garten (o. li.) entdeckt, in dem Majorelle Kakteen, Palmen, Agaven und Bougainvilleen von allen Erdteilen gepflanzt hatte. Von nun an kamen die beiden jedes Jahr, scharten Freunde wie Loulou de la Falaise, Betty Catroux, Andy Warhol oder John Paul und Talitha Getty um sich, kauften verschiedene Villen und 1980 schließlich auch den Jardin – damals eine Ruine, die einem Hotelprojekt zum Opfer fallen sollte. Zusammen mit Madison Cox, dem Landschaftsdesigner, restaurierten sie die ganze Anlage. Viele alte Pflanzen und Bambusbäume wurden gerettet, neue Sorten importiert. Saint Laurent ließ das Häuschen in jenem Kobaltblau streichen, das Jacques Majorelle schon so geliebt hatte. Hier wurde 2008 auch seine Asche verstreut. Heute kommen rund 800 000 Besucher pro Jahr in den Garten, mit dem kürzlich dem Couturier gewidmeten Museum direkt daneben werden es sicher noch mehr. Und jeder, der zwischen diesen riesigen bläulich und grün schimmernden Sukkulenten herumstreift, spürt die sonderbare Magie dieser Pflanzen, die fast anthro­ pomorph scheinen, ihre Verzweigungen oft wie Arme von sich strecken. Und dies nicht nur draußen. Wie aufmerksamkeitsstark sich der Kaktus mit seiner objekthaften, skulpturalen Qualität im Interior inszenieren lässt, zeigen wir in unserem „Studio“ (S. 70). Ein Bambusschreibtisch wäre sicher schon mal ein Anfang.

O liver Jahn

27


Stil

Inspiration, Neuheiten, Interview, Thema, Talent, Porträt, Studio, Projekt, Guide und Praxis

Fancy Spaces! Unser Illustrator Alexis Christodoulou hat für die schönsten neuen Outdoor-Möbel vier postmoderne Plätze an der Sonne reserviert. Wasserspiele mit Luis Barragán! Entspannung bietet Emus Lounge­sessel „Nef“ aus Aluminium mit einer netzbespannten XL-Rückenlehne, 380 Euro. emu.it ­Rosa Pause: Für Kettal ent­ warfen Doshi Levien den ­Ess­tisch „Cala“ in Aluminium, Teak oder ­mit Marmor­platte, ab 3550 Euro. Patricia Urquiolas Alustühle ­ „Roll“ mit zwei knuffigen Polsterrollen, 1795 Euro. ke t tal.c om

Redak tion Simone Herrmann und Sally Fuls

3D - Illus trationen Alexis Chris todoulou


Stil Studio

Mein feiner grßner Kaktus Der Kaktus ist viel mehr als ein Ohrwurm der Comedian Harmonists: Skulptur, bizarrer Mitbewohner – und Liebling von Walter Gropius. Tex t Uta Seeburg

70


Kakteen-Shops Kaktus København Drei junge Frauen gründeten den Concept-­ Store, der Kakteen aus alten botanischen Gärten und neue Züchtungen verkauft. kak tuskbh.dk

Wildernis Vor allem kleine Kakteen gibt’s hier in lichter Amsterdamer Coffeeshop-Atmosphäre. wildernisams terdam.nl

Conservatory Archives Londoner Pflanzenstudio, Profis für Indoor Gardening. Instagram-Seite besuchen! conser vator yarchive s.co.uk

Fotos: Montse Garriga; Kaktus København; Danilo Scarpati

I rgendwie unsinnig erschien er dem Philoso­ phen Siegfried Kracauer, aber doch sympathisch, fände der Kaktus doch „nichts dabei, dass er so schrullig ist“. Auch die Bauhäusler waren Fans der stacheligen Pflanze, die mehr Objekt denn Blume ist. Für Marcel Breuer gehörte sie zum festen Repertoire des sparsamen Dekors, mit dem er Interieurs ausstattete, und Walter Gropi­ us besaß gar eine ganze Sammlung, kleine Kak­ teen bevölkerten die Fensterbänke seines Direk­ torenhauses in Dessau wie lauter winzige Leute mit bizarr geformten Ärmchen. Sie sind von einer wunderlichen Schönheit, „mit ihrer skulpturalen Form haben sie nichts mit der gemeinen Zimmerpflanze zu tun“, sagt Dominik Seidler von Die Palme, einem Fami­ lienunternehmen im Berliner Stilwerk, das mit außergewöhnlichen exotischen Grünpflanzen handelt. „Den Kaktus“, erklärt Seidler, „kann man wie eine Plastik im Raum platzieren. Er hat dennoch eine ganz eigene Kreatürlichkeit – er ist eben nicht gemacht, sondern gewachsen.“ Grüne Parade: Bei Kaktus København o. präsen­ tieren sich bizarre Exemplare wie der ro­caille­ förmige Myrtillocactus geometrizans forma cristata. Einzelne Kakteen (re.) machen sich gut in luftigen Interiors, die nicht überdekoriert sind. Im Außenbereich brauchen Kakteen heiße Temperaturen, wie etwa auf Menorca (li. S.).


Architektur Projekt

Fünf Ferienhäuser setzte Hector Barroso in eine gestaffelte Reihe, die Privat­sphä­re und Gemein­ schaft zugleich erlaubt. ­Verputzt sind die Ziegelmauern mit Ton­er­ de vom Fundamentaushub – auch innen, hier im Esszimmer (li. S.).

Entstanden ist Entre Pinos auf die Initiati­ ve eines der heutigen Bewohner, der Barro­ so mit dem Bau des kleinen, privaten Fe­ riendomizils beauftragte und vier der fünf nahezu identischen Bauten mittlerweile an andere Familien verkauft hat. Zusammen bilden sie eine Art Ferien-Community, die sich hier am Wochenende trifft – oder auch mal nicht, ganz wie den Hausherren da­

nach ist. Die in eine gestaffelte Reihe ge­ setzten Häuser erlauben beides, Rückzug und Öffnung, indem sie sich zur Nordseite hin eher verschlossen geben, nach Süden aber auf eine Terrasse, den Garten und den umgebenden Wald hin öffnen. Mit drei Meter hohen Fensterfronten, die man zum Teil, im Esszimmer zum Beispiel, auf gan­ zer Breite öffnen kann. Oder mit Räumen,

die gar keine sind: Unter dem Schlafzim­ mer liegt etwa eine von zwei Seiten ge­ schützte, auf den beiden anderen aber kom­ plett offene Terrasse, die den Bau nahtlos in den Außenraum übergehen lässt. Das Auffallendste an den fünf Häusern aber ist die Textur ihrer Fassaden, deren samtiges Ockerbraun direkt aus dem um­ gebenden Erdreich zu wachsen scheint.

93


Architektur Projekt

Das Zentrum jedes der fünf Häuser markiert ein intimer Innenhof (oben links) als zusätzlicher Raum unter freiem Himmel. Die Interiors unterscheiden sich leicht; das des Bauherren hat Hector Barroso komplett selbst entworfen – inklusive der aus Eiche maßgefertigten Küche (oben rechts). Form zeigt Funktion: Die Treppen unten – jedes Haus hat drei davon – zeichnen sich außen als Negativabdruck ab.


Altes Haus, neues Leben: Jennifer Doebler und Pat Kelly zogen mit ihren Töchtern Scarlett (links) und India von der Ostküste ins 4600 Kilometer entfernte Berkeley. Um das Gartendesign kümmerte sich Judy Kameon (elysianland s c a p e s .c o m) , das Innere des Hauses ­gestaltete Commune.


Licht ins

Berkeley

Tex t Mayer Rus Fotos Trevor Tondro

Im luftigen Wohnzimmer u. kommt die ganze Familie zusammen. Die Sofas, eines in Leder von Keleen gekleidet, das andere in Teddy-Mohair von Pierre Frey, sind Maßanfertigungen von Commune. Der Tisch aus Messing und Nussbaum ist von Alma Allen, der Teppich von Amadi Carpets.

California Dreamin’: wie eine Familie aus New York in den Westen zog – und gemeinsam mit Commune einem alten Redwood-Haus neues Leben einhauchte.

Dunkel

171


SONDERHEFT MAI 2018

Küche 2 0 18 Tische, Töpfe, tolle Kühlschränke! Die schönsten Neuheiten


KÜCHE 2018

A R C H I T E C T U R A L D I G E S T. Stil, Design, Kunst & Architektur erscheint in der Condé Nast Verlag GmbH Karlstraße 23, 80333 München Telefon 089 38104-0 mail@condenast.de, www.condenast.de ad@admagazin.de, www.admagazin.de Ch e fr e dak te ur Oliver Jahn Verantwortlich für den redaktionellen Inhalt Re dak tio n St v. Ch e fr e dak te ur & St y l e D ir e c to r Dr. Simone Herrmann L e itung Karin Jaeger A r t D ir e c to r Inka Baron M anaging Edito r Eike Schrimm Ph o to D ir e c to r Ralph Stieglitz Stil & Tex tr e dak tio n Mona Bergers, Dr. Uta Seeburg, Friederike Weißbach B il dr e dak tio n Thomas Skroch (Stv. Leitung), Isa Lim A r t D e p ar tm e nt Viviana Tapia (Stv. Art Director), Judith Pretsch A s sis te nz de r Ch e fr e dak tio n Johanna Hänsch M itarb e ite r die s e r Au s g ab e Reinhard Krause, Carola Plappert Fo to gr af e n die s e r Au s g ab e Benjamin Brinckmann, Jens Utzt St y lis te n die s e r Au s g ab e Inka Baron & Judith Pretsch, Thomas Skroch

B ür o M ailan d Anna Riva, Paola Dörpinghaus Tel. +39 02 29000718, p.dorpinghaus@condenast.it

8

Frisch vom Ble ch 8

22

Hot News

Gut Holz!

Voilà: (fast) alles, was die Küche jetzt schöner macht!

Bodenständig, frisch gedacht: ein Trip durch Europas Küchenregionen.

20

28

Ringe und Raster

Viel L ärm um v iel

Wie eine junge Modedesignerin die Tischkultur reinterpretiert.

Unterschätzter Klassiker: Das O ­ me­lett bringt Eier, Salz und sehr viel Butter zum Schweben.

B ür o N ew Yo rk Christina Schuhbeck Tel. +1 212 6304980, christina_schuhbeck@condenast.com S c hlu s s r e dak tio n / D o k um e ntatio n Lektornet Sy n dic atio n syndication@condenast.de Re dak tio n a dm ag azin.de Andreas Kühnlein (Leitung), Valerie Präkelt Pub lis h e r André Pollmann A nze ig e n / Ve rm ark tung S al e s Christina Linder, Head of Sales christina.linder@condenast.de, Tel. -430 Christine Weinsheimer, Head of Digital Sales christine.weinsheimer@condenast.de, Tel. -466 B r an d Adve r tising Andrea Latten, Brand Director Vogue & AD andrea.latten@condenast.de, Tel. -276 (verantwortlich für Anzeigen) M arke ting Angela Reipschläger, Head of Marketing angela.reipschlaeger@condenast.de, Tel. -793 Ingrid Hedley, Marketing Director ingrid.hedley@condenast.de, Tel. -142 Kathrin Ölscher, Marketing Director kathrin.oelscher@condenast.de, Tel. -746 Clie nt S e r v ic e s Olaf Kopmann, Head of Content Marketing olaf.kopmann@condenast.de, Tel. -228 Ad ve r ti sing O p e r a tio n s Katharina Schumm, Leitung Revenue Management katharina.schumm@condenast.de, Tel. -135 Simona Reis, Team Lead Ad & Campaign Management simona.reis@condenast.de, Tel. -409 Ve r trie b Alima Longatti, Head of Direct Marketing & CRM alima.longatti@condenast.de, Tel. -301 Einze lve rkauf MZV GmbH & Co. KG, Karsten Reißner (Bereichsleitung)

30

Gradwander ung Was Kühlschränke so alles können – und wie man den richtigen findet. 32

17

Kugelbunt

Neues im Norden Das Team von Mykilos holt den „Berlin Block“ nach Hamburg.

6

H e r s te llung L e itung Lars Reinecke, Director Production D igital e Vo r s tuf e / D ruc k Mohn Media, Mohndruck GmbH Carl-Bertelsmann-Straße 161 m, 33311 Gütersloh

Unte rn e hm e n s ko mmunikatio n  /  PR Ines Thomas, Director Corporate Communications presse@condenast.de, Tel. -413 F inanze n Roland Riedesser, Finanzdirektor H e r au s g e b e r un d G e s c häf t s führ e r Moritz von Laffert Chairm an C o n dé N a s t Inte rnatio nal Jonathan Newhouse

Cover: B e n j a m i n B r i n c k m a n n  /  S t u d i o C o n d é N a s t ; S t yl i n g : I n k a B a r o n & J u d i t h P r e t s c h ; Fo t o s : R e f o r m ; M a r r a k e c h D e s i g n ; B i t o s s i


Voilà: alles, was die Küche jetzt schöner macht (außer Kühlschränke – die feiern ihre eigene Party auf Seite 30).

Redak tion K a r i n J a e g e r

Streamline Die Edelstahlküche „Ego“ wird von Abimis komplett maß­ gefertigt – neuerdings auf Wunsch auch in schnittigem Spiegel-Finish. Wie gezeigt um 36 000 Euro. abimis.com

1

Sechs fleißige Mitglieder hat Alessis „Brigata“. Aus Edelstahl, je 35 Euro.

2 8

3

Rückenfreundlich: „NX 950“ mit extra­ hohem Korpus in betongrauer Keramik.

ale s si.com

nex t 1 2 5 .de

2

4

Facettenreich: Dimore Studio für ­Ceramica Bardelli, 270 Euro / 30er-Box.

Skagerak taucht seine „Norr“-Serie in Schwarz. Tablett (aus Eiche), 85 Euro.

ceramic abardelli.com

skagerak.dk

Fotos: A l e s s i ; C o u r t e s y o f D a d a ; N e x t 1 2 5 ; S k a g e r a k ; 4 1 z e r o 4 2 ; A x o r ; N e o l i t h ; C e r a m i c a B a r d e l l i ( 2 ) ; A b i m i s

Hot News

1


KÜCHE 2018

Stille Spannung Es liegt nicht nur am südlichen Licht: Vincent Van Duysens „VVD“ für Dada changiert dank überraschendem Mate­rial­­­mix (links: Nussbaum, PorphyrPlatten und heller Mattlack) zwi­­schen solide und schwebend leicht. Preis auf Anfrage.

3

dada-kitchens.com

4

5 5

Die Fliesenserie „Futura“ variiert fünf Töne in diversen geometrischen Dekoren. 15 x 15 cm, um 79 Euro / m2. 41 zero 4 2 .com

6

6

Gediegen: Axors Mixer „Montreux“, in 15 Oberflächen (hier Chrom), 800 Euro. hansgrohe - group.com

7

Kunststein aus natürlichen Kom­po­ nenten: „Pierre Bleue“ von Neolith. ne olith.com

7


Gut Holz! Trotz Edelstahl und Corian: Küchen aus natürlichen Materialien wie Holz und Marmor sind gefragt wie lange nicht. Eine Konsequenz: Woodworker, Architekten und Hersteller vernetzen sich und geben Bodenständigkeit ein frisches (und farbiges!) Gesicht. Ein Kurztrip durch Europa.

„Ram“ Asplund mit Victor Ohlsson Lackierte Fronten, Eichenfurnier und Nuvolato-Marmor 30 000 Euro a s plun d.o rg

Fotos: J e s p e r F l o d b r a n t ; L i n e T h i t K l e i n ; M a j a F l i n k ; P e t e r T h e g l e v  /  G a r d e H v a l s ø e

Tex t R e i n h a r d K r a u s e


KÜCHE 2018

„Stilleben Kitchen“ Stilleben Kitchen mit HjorthRahbek Arkitekter Massivholz in Pastelltönen lackiert st il l ebenk itc hen.dk

Projekt „Old School“ KBH Snedkeri Räuchereiche, Messing und weißer Marmor Preis auf Anfrage kbh s n e d ke r i .dk

„Dinesen Douglas“ Garde Hvalsøe Douglasienholz und Rohstahl Preis auf Anfrage ga rdehva lso e.dk

Die Skandinavier Wenn KBH Snedkeri – über Dänemark hinaus populär geworden als Københavns Møbelsnedkeri – eine ihrer makellos getischlerten Küchen „Old School“ nennt und damit keineswegs dem Landhausstil huldigt, verrät dies einiges über den Stand der Dinge: Europas Norden mischt inzwischen kräftig mit beim neuen Kü­ chendesign. Die hohe Wertschätzung für minimalistische Entwürfe mit ex­zel­­­ lenter Verarbeitung, lange ein Alleinstellungsmerkmal deutscher Hersteller, hat in Skandinavien zu einer ganzen Reihe ungewöhnlicher Kooperationen geführt. Garde Hvalsøe aus Kopenhagen etwa besteht aus drei cabinetmakers und ­einem Architekten; die Brüder Asplund aus Stockholm präsentierten jüngst ihre dritte Architektenküche, eine Zusammenarbeit mit dem Innenarchitekten Victor Ohlsson. Und die Küche des Kopenhagener Designduos Stilleben ist ein Joint Venture mit dem Architektenpaar HjorthRahbek. Durch solche Stilallian­zen kann „Einbauküche“ nun auch bedeuten, dass die Korpusse einzelner Module in der Wand verschwinden. Und dort ein überraschendes Innenleben offenbaren! 23


Hier zum digitalen Magazin im Abo-Shop

Foto: Mattia Aquila

Das Beste aus Interior, Stil, Design, Kunst und Architektur.


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.