Alpe Adria Magazin - reisen mit Genuss / Nr. 1, August 2006

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reisen mit genuss P. b. b.

Verlagspostamt 9020

Erscheinungsort Klagenfurt

Nr. 1, August 2006

€ 4,80

Foto: Kärnten Werbung/Rodach

Kärntens schönste Wanderungen

Venedig! Günstig! 100 super Tipps Laibach Großes Stadtporträt

Istrien Trüffellokale & Radtouren

Steiermark Genuss-Tipp Vulkanland

€ 2,–

ALPE-ADR GASTRIA O FÜHRER 2006

Restaurant s Osterie Wirtshäus er Gostilnas Konobas Trattorie

Kurzurlaub 33 tolle Herbst-Ideen

300

Unsere besten Lokaltipps: Kärnten Steiermark Oberitalien Slowenien Istrien

GRATIS: Alpe-Adria-Gastroführer

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Herzlich willkommen! Im schĂśnsten und grĂśĂ&#x;ten Einkaufszentrum Kärntens 120 Fachgeschäfte, Cafes 900 Parkplätze Mo – Fr von 9.00 bis 19.30 Uhr Sa von 9.00 bis 17.00 Uhr

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Heuplatz 5, A-9020 Klagenfurt


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momento! Un momento, per favore: Was assoziieren Sie mit Alpe Adria? Welche Orte, Speisen, Lokale fallen Ihnen da ein? Franz „Schilegende“ Klammer: „Das ist mein liebster Lebensraum. Ich hab hier die Gemütlichkeit Kärntens, die kleinen Ortschaften in Friaul und Slowenien, den Charme der Adria. Und alles im Umkreis von einer Stunde. Meine liebsten Alpen sind die Nockberge, an der Adria taugen mir die Golfplätze. Liebste Alpe-Adria-Speise sind die Käsnudeln, weil sie’s in ähnlicher Form überall gibt und sie auch das Kärntner Nationalgericht sind.“

Bettina Assinger, Managerin von Armin „Millionenshow“ Assinger: „Alpe Adria ist Berge, Seen, Meer und sonniges Klima. Eine Region ohne Grenzen, die gibt’s nur bei einigen im Kopf. Wir leben mitten drin in Hermagor, haben ein tolles Schigebiet vor der Haustüre, sind in zwei Stunden am Meer, das ist doch herrlich. Mit dem Armin fahren wir gern auf ein schnelles Essen nach Friaul, mein Tipp ist die ,Osteria Villafredda‘ bei Tricesimo.“

Hubert Patterer, Chefredakteur Kleine Zeitung: „Alpe Adria ist die Vision von Senza Confini, die Vision eines größeren, bunteren Lebensraumes. Ich denke an Triest, an Geschichte, Isonzo, an das neue Slowenien, das Grado und Jesolo der Kindheit. An Nudeln in allen Variationen, an das Restaurant ,Ami Scabar‘ in Triest, das ,Cavaluccio‘ in Duino und das ,Café degli Specchi‘ in Triest. Von diesem Café blickt man aufs Meer und aufs alte Österreich und kann alle früheren Großmachtfantasien ausleben.“

Josef A. Schmid, Geschäftsführer Mazda Austria: „Alpe Adria ist ein kleines Europa in Europa und heißt: Ich bin in zwei, drei Stunden von unserer Klagenfurter Zentrale München, Wien, Venedig, Opatija. Das ist Lebensqualität. Dazu kommen die Sprachen. Ist ja ein fast aufgelegter Ball, Italienisch und Slowenisch zu lernen. In Opatija riecht man die Vergangenheit – die Villen, der Lungomare. Und als Kontrast die Julischen Alpen, ein Traum für Bergwanderer. Kulinarisch assoziiere ich Fisch auf kroatische Art: Simpel und natürlich zubereitet, ohne Knoblauch.“

Martina Hohenlohe, Chefredakteurin „Gault Millau”: „Die Verbindung von hohen Bergen und Nähe zum Meer hat meine Kindheit geprägt. Als ich das erste Mal bei Venedig das Meer gesehen habe, sind mir die Augen offen geblieben. Mit Adria assoziiere ich auch immer mehr Istrien. Alpe ist mein Heimatort Mühldorf im Mölltal, der Katschberg, das Goldeck. Kulinarisch fallen mir Käsnudel ein, als Lokal das ,Agli Amici‘ bei Udine.“

Wolfgang „Trautmann“ Böck: „Die Adria liegt so schön vor unserer Haustüre, ich bin am liebsten in Triest. Zum In-die-Luft-Schauen, Entspannen. Ich geh’ in ein typisches Buffet oder in Duino in der ,Dama Bianca‘ Fisch essen. Die Alpen erkunde ich im Sattel meiner Motorräder, einer Ducati 999 und einer Buell. Letztes Jahr haben wir vom Ossiacher See aus fünf Tage lang alle Pässe er-fahren, das war herrliche Schwerarbeit.“

Willi „Ostbahnkurti“ Resetarits: „Bei Alpe

Andrea Springer, „Springer Reisen“: „Das ist ein Lebensraum mit drei Kulturen, schöner Landschaft, gutem Essen und eine gewisse Art von Tradition. Bei Adria fällt mir als erstes Venedig ein, bei Alpe das Nassfeld in Kärnten. Kulinarisch denke ich an Gibanica, friulanische Cjalsons und Reindling. Einer meiner Lieblingsplätze ist die Insel Pellestrina bei Venedig, dort muss man bei Celleste essen.“

Adria denke ich an wunderschöne Gegenden, den Mittelpunkt eines Dreiländerecks. Man kann große Kreise ziehen, in drei Sprachen sprechen. Draschitz in Kärnten gefällt mir besonders gut – dort hab ich gute Freunde. Und Triest, da fahr ich zum Fischessen hin. Ich geh in ein Lokal, stell mich blöd, lass mich beraten. Und bin so immer gut gefahren.“


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inhalt

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Venedig: 100 Tipps, wie Sie dem Nepp in der Lagunenstadt ausweichen. Plus: Gastro-Geheimtipps.

Laibach: Die Boomtown im Stadtporträt. Mit vielen Adressen & Tipps. Eine Liebeserklärung.

Leute, holt die Wandersachen raus. Denn ab Seite 32 gibt’s Kärntens schönste Berg- und Wandertouren.

Aus der Abteilung köstlich: Stephan Vadnjal, Österreichs bester mediterraner Koch, verrät tolle Rezepte.

Da muss man hin! Das steirische Vulkanland ist Natur pur und ein sympathischer Hort der Genüsse.

32 Augenblicksmillionäre Leute, holt die Wandersachen raus. Denn hier gibt’s Kärntens schönste Berg- und Wandertouren.

36 Ferien am Teller Aus der Abteilung köstlich: Österreichs bester mediterraner Koch tischt auf. Rezepte zum Nachkochen.

40 Buon Appetito/Dober tek Alpe-Adriatische Testnotizen: zehn Lokale, die wir auch Ihnen an den Gaumen legen.

43 Alpe-Adria-Gastroführer Unser Gratisgeschenk: Der handliche Guide mit den 300 besten Alpe-Adria-Adressen. Zum Rausnehmen, Einstecken, Gustieren.

44 Ein Pilz wie Gold Es lebe der Tartuf – die weiße Trüffel. Wir verraten Istriens beste Trüffeladressen.

3 Molto buono Dinge, die man haben sollte. Haben möchte. Haben könnte.

14 Venedig! Günstig! 100 Tipps, wie Sie dem Nepp in der Lagunenstadt ausweichen. Plus: Gastro-Geheimtipps.

26 Laibach. Die Geliebte Die Boomtown im Stadtporträt. Mit vielen Adressen & Tipps. Eine Liebeserklärung.

54 Genussvulkan Da muss man hin! Das steirische Vulkanland ist ein sympathischer Hort der Genüsse.

58 Fun o Fun Adrenalin pur: Wir testeten das Gardaland, den größten Funpark im Alpe-Adria-Raum

66 Servus die Rad’ln Drahtesel, aufgepasst: In Istrien tritt man besonders gut & gern in die Pedale. Die schönsten Strecken und besten Tipps.

70 Altösterreichs Riviera Christoph Wagner über den Kvarner: Natürlich kulinarisch betrachtet, wie er das ja immer und überall tut.

76 Shoppokalypse Shopping macht happy – wir testeten die größten Einkaufscenter im Alpe-Adria-Raum

80 Flughafenparade Die Alpe-Adria-Airports im Check: Von wo man wohin fliegen kann.

86 Genuss ohne Grenzen Urlaub am Bauernhof in Kärnten bringt seine Gäste auf Genuss-Touren. Wir fuhren mit.

90 33 Ideen für den Herbst Ihr persönlicher Kurzurlaubs-Planer: 33 zünftige Ideen für den Alpe-AdriaKurzurlaub im Herbst.

96 Ex libris Er-lesenes – Buchtipps zum Thema Alpe-Adria. Was sonst?

98 Pepe Roncino Satire? Ironie? Lassen Sie sich überraschen, was unserem Pepe aus der Feder floss.


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editorial

Norbert Sternad

Heinz Grötschnig

Reisen mit Genuss 70

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Christoph Wagner über den Kvarner: Natürlich kulinarisch betrachtet, wie er das immer und überall tut.

Shopping macht happy – Johanna Bainschab testete die größten Einkaufscenter im Alpe-Adria-Raum.

Das nächste Alpe Adria Magazin erscheint Mitte April 2007

IMPRESSUM EIGENTÜMER UND VERLEGER: Kärntner Monat Zeitungs Ges.m.b.H., Eiskellerstraße 3/II, 9020 Klagenfurt, Tel.: 0463/47 8 58, E-Mail: alpeadria-magazin@monat.at, alpe-adria-magazin@aon.at (Redaktion), Internet: www.alpeadria-magazin.at. HERAUSGEBER: Mag. Norbert Sternad. GESCHÄFTSFÜHRUNG: Mag. Norbert Sternad, Margit Striedner. CHEFREDAKTEUR: Heinz Grötschnig . REDAKTION DIESER AUSGABE: Johanna Bainschab, Nicole Brunner, Karin Hauenstein, Kerstin Jamnig, Georg Maurer, Rudi Raunig, Werner Ringhofer, Christoph Wagner. FOTOS: Helge Bauer, Gert und Roswitha Eggenberger, Heinz Grötschnig, Kärnten Werbung/ Radoch, Werner Koscher, Urlaub am Bauernhof/Prokop, Kurt M. Westermann. SEKRETARIAT: Natascha Jury, Andrea Seidl. GESCHÄFTSZEITEN: 8.15 – 12 Uhr und 12.45 – 17 Uhr. INSERTIONSANNAHME: Tel. 0463/47 8 58, Fax 0463/47 8 58-15. MARKETING: Dr. Otto Wogatai. ANZEIGENLEITUNG: Alexander Suppantschitsch, Tel.: 0463/47 8 58-18. ANZEIGEN: Oliver Pucher, Marion Puntigam. ANZEIGEN ITALIEN: Umberto Tognoni, Tel. 0039/348/2293200. ANZEIGEN SLOWENIEN: Simon Kopusˇar, 00386/38381426. LAYOUT: Harald Pliessnig/TextDesign. SATZ, LITHO: TextDesign GesmbH, Liberogasse 6, 9020 Klagenfurt. DRUCK: Styria. VERTRIEB: Mediaprint Zeitungs- und Zeitschriftenvertrieb, 1230 Wien.

Ein Alpe-Adria-Magazin ist eine lässige Sache. In 14 der schönsten Regionen Europas recherchieren zu dürfen, hat für jeden Journalisten die Extraportion Charme: Köstliche Häppchen in Venedig und weiße Trüffel in Istrien verkosten, Kärntens schönste Berge erwandern, der Steiermark genüsslichste Region porträtieren. Sodann Funparks, Shoppingcenter und Lokale zu testen - es soll einem nix Schlimmeres passieren. Ja, sie hat echt Spaß gemacht, diese erste Ausgabe: 100 Seiten geballte AlpeAdria-Information, dazu der umfangreiche und superpraktische Gastroführer im handlichen Pocketformat, das war keine Arbeit, sondern Urlaub. Werden Sie wahrscheinlich denken, wenn Sie im AAM (die interne Abkürzung für Alpe-Adria-Magazin) schmökern. Wenn Sie so denken (was wir insgeheim eh offen), haben wir unser Ziel erreicht: Die Idee „Reisen mit Genuss“ drüberzubringen. Dass es ein Knochenjob war, alle Infos, Bilder und Termine aufzutreiben, dass manche Recherche aus üblichem journalistischen Zeitmangel im Laufschritt absolviert wurde - wen interessiert’s? Den Leser sicher nicht. Was Sie aber interessieren dürfte: Das AAM wird’s zukünftig zweimal jährlich geben, das nächste folgt im April. Es wird in ganz Österreich und im Raum München verkauft, alle Abonnenten des „Wiener“ in Ostösterreich und die des „Kärntner Monat“ und „Steirer Monat“ bekommen es gratis (ein Grund mehr für ein Abo dieser Magazine!). Damit sind schon einmal gut 25.000 Stück garantiert bei den Lesern, eine für Reise- und Genussmagazine atemberaubende Zahl. Da spielt sich normalerweise alles im Bereich von maximal ein paar tausend Exemplaren ab. So viele Leser vom Start weg - hoffentlich spüren Sie, wie sich unser kleines, kompetentes Team (dem auch Gourmetdoyen Christoph Wagner angehört) ins Zeug gelegt hat. Natürlich kann man nicht den ganzen AlpeAdria-Raum in einem Heft abhandeln, aber es sollen ja noch viele Magazine folgen. Zum Start servieren wir 100 genussvolle Seiten plus die 300 besten Ess-Adressen im Alpe-Adria-Urlaubsraum, wünschen viel Spaß mit den unzähligen Tipps und freuen uns auf kräftige Resonanz.

Norbert Sternad Herausgeber

Heinz Grötschnig Chefredakteur

PS: Apropos Resonanz. Kritik, Anregungen, Lob usw. bitte an alpe-adriamagazin@aon.at, für konstruktive Beiträge haben wir einiges an feinen Alpe-Adria-Produkten als „Honorar“ in petto. Wir warten auf Ihre E-Mail!


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molto buono GOLD OF SAIBLING

Hier ist alles Gold, was glänzt: „Sicher’s Saiblingskaviar“ ist Kärntens edelstes Gourmetprodukt, die kleinen Perlen werden ab Mitte Oktober den Saiblingsdamen aus eigener Zucht abgestreift und ganz, ganz mild mit Steinsalz pasteurisiert. Sodann rauft sich ein Gutteil der Kochelite Mitteleuropas um die köstlichen Genusskugerln, die übrigens eine Kaviar-Verkostung des Magazin „A la Carte“ souverän gewonnen haben. 130 Gramm kosten 35 Euro, im Restaurant Sicher in Tainach (T: 04239/2638) kann man „the gold of saibling“ verkosten und bestellen. PS: Gut abgeschnitten hat auch der Forellenkaviar von Stührk, bei „Interspar“ um 8 Euro für 100 g eine günstige Alternative.

STEIRISCHE PROMILLENZ

Gläschen, Gläschen in der Hand, wer ist der Beste im ganzen Land? Das fragt sich Anno per Anno eine Hundertschaft an kundiger Prominenz, die im Paradelandgasthaus „Steirereck Pogusch“ bei Turnau für die „Kleine Zeitung“ die steirischen Weine auf Frucht, Abgang und Säure prüft. Didi Matheschitz, Brandauer, Assinger, Trautmann, Otto Schenk, Klammer, Pischetsrieder, Weinpfarrer Denk & Co. kürten die Sieger 2006. Wir verraten, welche Winzer – inklusive Thomas Muster – diesmal die steirische Weinnase vorn hatten. Schilcher: Eduard Oswald vlg. Trapl, St. Stefan, www.trapl-schilcher.at Welschriesling: Weinhof Platzer, Tieschen, www.weinhof-platzer.at Weißburgunder: Toms Wine by Tement, Zieregg, www.tement.at Morillon: Walter Skoff, Gamlitz, www.skoff.com Sauvignon Blanc: Erwin Sabathi, Leutschach, www.sabathi.com Muskateller: Adam-Lieleg, Leutschach, www.adam-lieleg.com Traminer: Gießauf-Nell, Klöch, www.giessauf-nell.at Rotwein: Franz Hutter, Feldbach, www.hutter-wein.at

PARADEISISCH!

Schon einmal was von Paradeis-IngwerMarmelade gehört? Oder von Paradeis-Lavendel? Johann Unger, „Gemüsekostbarkeiten“-Erzeuger aus dem steirischen Straden, lässt solcherlei aus aromatischen Tomatensorten mit so klingenden Namen wie „Goldene Königin“ oder „Ochsenherz“ einkochen – schmeckt paradeisisch! „Trausners Genusswerkstatt“ in Mauterndorf verwöhnt unsere Gaumen mit Marmeladenkreationen à la Apfel Mohn, Birne Ingwer, Zwetschke Hanf, um nur drei aus dem großen Sortiment zu nennen. Alles Bio und Fairtrade – und köstlich. In Kärnten kocht Gottfried Bachler vom gleichnamigen Restaurant in Althofen kreativ ein – z. B. Marillen im Lavendeljus oder gezwiebelte Preiselbeern. Infos und bestellen: Unger vulgo Urlmüller T: (0 34 73) 8000 www.genusswerkstatt.com, www.bachler.co.at

BEST OF KERNÖL

Es ist fast schwarz, köstlich aromatisch und macht so unwiderstehlich haltbare Flecken. Erraten, das steirische Kernöl. Und weil natürlich jeder Kürbisfan wissen will, wer da das Beste presst, hat der „Gault Millau“ profiverkostet. Aus 322 eingereichten Kernölen wurden 20 nach Farbe, Viskosität, Reintönigkeit, Frische und spezifischer Röstnote vorselektiert und einer Fachjury tröpfchenweise eingeflößt. Ergebnis: Die „Ölmühle Leopold“ aus Deutschlandsberg siegte vor dem Öl der „Steirerkraft“ aus St. Ruprecht an der Raab, auch Josef Priedl aus Frohnleiten schaffte es aufs Kernölstockerl. Infos: Ölmühle Leopold, (0 34 62) 22 94


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Interview „Zukunftsfit“ Historiker Hellwig Valentin leitet das Generalsekretariat der Arbeitsgemeinschaft Alpe-Adria in Klagenfurt. Alpe-Adria-Magazin: Sagt man Alpen-Adria oder Alpe-Adria? Valentin: Auf Deutsch wäre AlpenAdria korrekt. Das italienische AlpeAdria hat sich mehr durchgesetzt. Seit wann gibt’s die Alpe-Adria, was tut sie? Seit 1978, Gründungsmotor war Steiermark, Kärnten leistete Schrittmacherdienste. Zentrales Thema ist die Friedensarbeit. Hier überschneiden sich die germanische, slawische und romanische Kultur, hier entscheidet sich, ob die Integration Europas funktioniert. Was wird dafür getan? Wir sind eine der größten Arbeitsgemeinschaften Europas, pro Jahr werden etwa 25 Projekte verwirklicht, im Bereich Kultur, Jugend, Sport, Volksgruppen. In allen 14 Regionen gibt’s Geschäftsstellen, der Vorsitz wechselt alle zwei Jahre. Zurzeit regiert das ungarische Baranya die Alpe-Adria, 2007 folgt das Burgenland. Ihr Jahresbudget? 108.000 Euro. Etwas mickrig … Ja, wir wollen in Zukunft mehr EUGelder lukrieren. Kärntens Alpe-Adria-Referent Landesrat Martinz hat mit Reformideen dazu beigetragen, die Organisation schlanker und zukunftsfit zu machen. Was hat die Arbeitsgemeinschaft bisher erreicht? Sie hat einen großen Beitrag zur geopolitischen Veränderung, zur Überwindung des Eisernen Vorhangs geleistet. Slowenien, Kroatien bekamen im alten Jugoslawien nicht sofort die Erlaubnis, bei uns mitzumachen. Letztlich hat’s doch geklappt. Der Reiz dieser Region? Die kulturelle Identität. Dass hier 600 Jahre lang Menschen in einem Raum zusammenleben, der fast deckungsgleich ist mit der Habsburger-Monarchie. Da gibt’s, ohne nostalgisch zu werden, viele Berührungspunkte. Ihre Alpe-Adria-Lieblingsorte? Venedig ist zwar altbekannt, aber immer gut. Ljubljana blüht unheimlich auf. Mein Geheimtipp ist Pec, die Hauptstadt von Fünfkirchen in Ungarn, Europas Kulturhauptstadt 2010. Eine wunderschöne Stadt!

SUMMERWINE SCHILCHERS BIGBROTHER

Wer „Blauer Wildbacher“ hört, denkt an Schilcher, den roséfarbenen, spritzigen steirischen Jausenwein mit der Extradosis Säure. Aber: Besagte autochthone Rebsorte ist eine rote, so wird bei Treviso aus ihr schon lange ein kräftiger Rotwein gekeltert. Neuerdings auch in der Steiermark: Das vielfach ausgezeichnete Weingut Frauwallner aus Straden hat mit dem „Blauen Wildbacher vom Buch“ bei der Weintrophy in Chicago 88 von 100 Punkten erkämpft. Der 2004er ist ein barriquierter dunkelroter Bursche mit 13,5 Prozent Alkohol. 18 Monate nach Abfüllung hat Schilchers Big Brother die volle Trinkreife. Preis: 14 Euro ab Hof. www.frauwallner.com

FÜRSTLICHER GENUSS

Für die steirische Schokoladenmanufaktur Zotter gibt es keine Schokolade, die es nicht gibt: Aber die Kärntner „Reindling-Schokolade“ ist was Extrabesonderes. Mit Aufschrift in Deutsch und Slowenisch soll das edle Naschwerk aus handgeschöpfter weißer und dunkler Schokolade volksgruppenverbindend wirken. Drinnen sind, wie es sich für einen Reindling/Pohac ˇa gehört, Zimt, Rosinen, Nüsse und etwas Rum. Drauf ist auch der Fürstenstein, Symbol Kärntens und Sloweniens – folgerichtig wird diese Köstlichkeit (ab Herbst wieder im Feinkosthandel, z.B. bei Jäger und Sussitz in Klagenfurt) auch unter „Fürstlicher Genuss“ vermarktet.

Hochwertiger Wein in Kroatien? Ist, südlich von Istrien (noch), eher selten. Schuld daran: veraltete Vinifizierung, wenig neue Ideen. Doch, eine gibt’s: Hinter dem Namen „Vino Alpe Adria“ stecken der Gamlitzer Vinologe Herbert Lackner und der Önologe Sebastian Lerchl. Das Duo herrscht über 180 Hektar kroatische Weingärten und vinifiziert mit steirischem Know-how. Das bringt frischere, fruchtigere Weine, nicht so alkoholreich wie die meisten Tropfen aus Kroatien. Verkaufshit in guten Häusern zwischen Savudrija und Dubrovnik ist auch ihr slowenischer „Summer Wine“ mit 11,5 Prozent Alkohol. Rotweintipp: Plavac der Marke „Vis Winery“. Infos www.vino-alpe-adria.com

BÜRGERMEISTERS ÖLQUELLE

Natürlich Olivenöl. Weil es so gesund ist, denken Sie an die Kreta-Diät. Weil es so feine Geschmacksnuancen hat, siehe mediterrane Spitzenküche. Aber Olivenöl ist nicht gleich Olivenöl, unter 15 Euro pro Liter bekommen Sie schwer was G’scheites, echt Natürliches. Die Methode-Veronelli-Öle sind so was wie der Rolls-Royce unter den Olivenölen. Handverlesen, handgepflückt, sortenrein, vor dem Pressen wird die Olive entkernt, spätestens vier Stunden nach der Ernte muss sie Öl geworden sein. Gianfranco Comincioli, Bürgermeister von Puegnago am Gardasee, hat mit seinen Hainen eine besondere Ölquelle. Er presst fantastisches Casaliva und Leccino sortenrein und hat mit „Numero Uno“ neuerdings eine besonders edel aufgemachte Cuvee im Programm. Ein Genuss, Tropfen für Tropfen. Wo man’s bekommt? www.oliosecondoveronelli.at verrät Bezugsquellen, Telefonbevorzuger wählen T: +43 6232 69 00


Info DIE ALPE ADRIA Hätten Sie’s gewusst? Welche 14 Regionen zur Alpe-Adria gehören? Okay, kein langes Nachdenken, hier sind sie: Baranya (H) Burgenland (A) Friaul-Julisch Venetien (I) Györ-Moson-Sopron (H) Kroatien Kärnten (A) Lombardei (I) Oberösterreich (A) Slowenien Somogy (H) Steiermark (A) Vas (H) Veneto (I) Zala (H) PS: Früher waren auch Salzburg, Bayern, Ticino und Südtirol dabei. Die sind aber zur „ARGE Alp“ gewechselt.

MILLIONÄRSFEELING

Man gönnt sich ja sonst nix: Aber so ein Ausflug auf einer Super-Segelyacht, wieso nicht? Die „Galatea“ ist in Pula (Istrien) daheim, 35 Meter lang, 155 Tonnen schwer, wird von 483 Segelquadratmetern oder einem 600 PSMotor angetrieben und schafft locker 15 Knoten. Deck aus Teak, Inneneinrichtung aus Mahagoni, wie sich’s für ein feines Schifferl gehört. Skipper, Stewardess und Deckhilfe sind im Preis inbegriffen, Koch wird auf Wunsch mit auf den Törn geschickt. Die Galatea kostet pro Tag ab 4000 Euro, pro Woche je nach Saison ab 29.000 Euro. Platz ist für sieben, in drei luxuriösen Doppelkabinen plus einem Einzelschlafgemach. Reiselustig geworden? – www.heliyachtcharter.com

ISTRIEN, LUXUSKLASSE

Wofür steht Kempinski? Richtig, für Luxus, Qualität, fünf Sterne. Bald wird die Trademark auch in Istrien den Ton angeben. Bei Savudrija (nördlich von Umag) entsteht in der noblen Residenzija Skiper direkt am Meer das „Kempinski Hotel Adriatic Resort“. Mit Schwimmbäderkomplex, Vergnügungswasserpark für Kinder, Sportpark, Fitnesscenter, Konferenzzentrum. Das Fünfsternhotel wird im Frühjahr 2008 eröffnet, im selben Jahr werden auch die eigene Schiffsmarina und ein18-Loch-Golfplatz fertig. Derzeit sind in der Residenzija Skiper elf Luxusvillen, 61 Luxussuiten und drei Appartementhäuser urlaubsbereit. Preise: Wohnungen ab 75 Euro pro Tag – mehr verrät www.skiper.net

SCHLUSS MIT „NIX CAPIRE“

Ist doch echt nervig: Im Ausland reden die Leute so gern Ausländisch. Und für den Sprachkurs hat man halt gar keine Zeit. Macht nix, es gibt ja „Kauderwelsch“. Das sind kleine Büchlein aus dem Reise-know-how-Verlag, die die wichtigsten Vokabeln und Redewendungen lerngerecht servieren, wie man’s spricht, sagt der Aussprachetrainer auf CD – ideal fürs Autoradio, da können Sie sich während der Urlaubsanreise sprachfit machen. Kauderwelsch ersetzt natürlich nicht den Kursus, schafft aber die Basis, dem „nix capire“ endlich ciao oder sreˇ cno zu sagen. Gibt’s in allen Alpe-Adria-Sprachen! Im Buchhandel und www.reise-know-how.de

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Wie lange denn noch...

Kummernummer

. . . müssen wir uns am Weg zur slowenischen, kroatischen Adria durch Laibachs Verkehr quälen, wann wird aus dieser Tunnelbaustelle eine flotte Umfahrung? 2008 soll man um Sloweniens Hauptstadt herumbrausen können, verspricht Tourismuschefin Petra Stus ˇek, frägt aber schlagfertig zurück: Warum denn herumfahren, Laibach ist doch so schön und interessant. Stimmt, aber wer ans Meer will, hat’s meistens eilig. Er könnte ja einen Sonnenstrahl versäumen.

Wo immer Sie in EU-Europa ein gröberes Problem – Unfall, Panne, akute Krankheit – haben, der Europanotruf „112“ sollte weiterhelfen. Also gut merken! Nur in Kroatien gehen die Telefone anders – dort rufen Sie Hilfe mit 987. Natürlich können Sie von überall auch in good old Austria anrufen – bei den Schutzbrief-Hotlines der Automobilclubs. Notieren!


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FALTSPASS

Was liegt gut versteckt im Kofferraum und wird in 15 Sekunden zum Vollwertradl? Richtig, das Klapprad. Neueste Modelle haben ausgeklügelte Faltmechanismen, fahren sich fast wie Große. Ideal für Urlaubsorte und Stadtbesichtigungen – man parkt außerhalb und radelt rein. Spart Parkgebühren, g’sund ist’s auch. Die Marken Brompton, Birdy, Dahon stehen für Qualität, Hercules hat mit dem „Speed Versa“ (Foto) den hipsten Wurf gelandet, flotte 7-GangKettenschaltung und nur 8,8 Kilo Gewicht für 1085 Euro. Um 720 Euronen ist man mit Bruder „Contra Versa 7“ mobil, mit 7-Gang-Nabenschaltung, höhenverstellbarem Lenker, perfekter Ergonomie. Merke: Es gibt auch Billigklappräder, aber die machen wenig Fahr- und Faltspaß und verstauben meist in Kellerecken.

PIXEL, WATERPROOF

He, das ist doch die ultimative Urlaubskamera. Wasserdicht bis drei Meter, Shockproof bis 1,5 m Fallhöhe, die Olympus mju 720 SW sollte den größten Strand- und Outdoorspaß unversehrt überleben. Gute Bilder macht sie auch: Mit Dreifachzoom (ca. 38 – 105 mm auf Kleinbildniveau), sieben Megapixel, Videoaufzeichnung und allen Features, die Digitalwinzlinge heute so haben. Sie ist 149 Gramm leicht und passt in jede noch so kleine (Bade-)tasche. Wenn man sie bekommt: Denn die Unterwasser-mju war anfangs ziemlich ausverkauft. Preis? 399 Euro.

HERZ-IG

Sie sind Kärnten-Fan? Dann hat der Villacher Karo-Designer und Kilt-Schneider Thomas Rettl das passende Oberteil. Ein T-Shirt mit Aufdruck „Mei Herz schlägt für Kärnten“. Ein bisserl frech und lausbübisch geschnitten, durchaus sexy und natürlich nicht nur beim Kilt kiltig, äh, kultig. Kostet 58 Euro, gibt’s in den Villacher Rettl-Shops und unter www.rettl.com

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Einst residierten höchste Würdenträger auf Schloss Pichlarn, heute präsentiert sich das über 900 Jahre alte Schloss als eine der schönsten Hotelanlagen Europas. Das exklusive Fünf-Sterne Hotel Schloss Pichlarn liegt in einer der wundervollsten Gebirgs- und Kulturlandschaften Österreichs zwischen Schladming und dem Kloster Admont. In dieser einzigartigen Umgebung im Ennstal finden Entspannungs- und Erholungssuchende ihr Wellness-Resort der Extraklasse. Zahlreiche Auszeichnungen im Wellness- und Sportsektor bestätigten schon bisher die Einmaligkeit von Schloss Pichlarn. Mit der kürzlichen Eröffnung des neuen Wellnessbereichs auf einer Fläche von 4.600 m2 positioniert sich das Hotel an der Spitze ausgewählter Luxus-Resorts und braucht auch den internationalen Vergleich nicht zu scheuen.

Ytáé|Çtà|ÉÇM Die großzügigen Wohlfühl-, Bade-, Sauna- und Fitnessflächen lassen nicht nur das Herz von kundigen Wellnessbegeisterten höher schlagen. Vielmehr unterstreicht auch die Innenraumgestaltung die Exklusivität der Anlage. Fernöstliche Harmonie und Klarheit vereinen sich im „The Imperial Katsura Tower“. _âåâáM Die Architektur und das Design integrieren sich reizvoll in das elegante Schlossambiente. Der beeindruckende neue „Wellnesstower“ mit seiner Glaspyramide und dem Lichtatrium definiert zusammen mit dem „House of Harmony“, und dem Institut für Anti Aging und Ayur Veda, in ihrem ästhetischen, fernöstlichen Design und professionellen Angebot Wellness vollkommen neu und unvergleichbar. Auf über 500 m2 präsentiert sich eine luxuriöse Beautyoase, die ihres gleichen sucht und dank Christine Frenzel und ihrem Beauty Team Raum für unvergessliche Stunden der Erholung bietet.

etyy|Çxááx âÇw cxÜyx~à|ÉÇM Es ist unmöglich, sich in diesem Ambiente nicht zu erholen.

Ob in den historischen Salons oder in den stilvollen Restaurants ein Höchstmaß an 5-Sterne-Komfort und unaufdringliche Perfektion werden in jedem Winkel spürbar. Das edle Interieur unterstreicht die Wärme und Herzlichkeit des Hauses. Eine raffinierte und mehrfach ausgezeichnete Küche lässt in Verbindung mit erlesenen Tropfen aus dem hauseigenen Weinkeller keine Wünsche offen.

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TOP 10 Aufregende Urlaubslektüre: Die kompetente deutsche „KrimiWelt“-Jury (Rezensenten, Lektoren, Literaten) kürt jedes Jahr die „Top 10 Krimis“. Hier das Ranking 2005 – mit diesen Buchtipps wird der Urlaub garantiert spannend. 1. David Peace: 1974, Liebeskind-Verlag. 2. Leonardo Padura: Das Meer der Illusionen 3. Fred Vargas: Der vierzehnte Stein 4. Arne Dahl: Tiefer Schmerz 5. Ian Rankin: So soll er sterben 6. Elisabeth Herrmann: Das Kindermädchen 7. Heinrich Steinfest: Der Umfang der Hölle 8. P. J. Tracy: Der Köder 9. Reggie Nadelson: Russische Verwandte 10. Leonardo Padura: Labyrinth der Masken

ÜBERALL HINFINDEN

„Geht’s da vorn links oder rechts? Mist, wir haben uns schon wieder verfahren!“ Schuld dran sind die Wegweiser-Aufsteller, die Beschilderung meistens aus der Sicht der Einheimischen sehen. So wird manche Fahrt ins Ausland zum Verwirrspiel. Außer – man hat ein Navi im Auto oder am Motorrad. Da geht’s ganz easy ans Ziel. Spezialist Garmin etwa hat Geräte vom kleinen einsteckbaren Pocketnavi bis zum Navigator mit Großbildschirm, von 300 bis 1700 Euro. Portable haben den Vorteil, dass man sie von Auto zu Auto mitnehmen oder wie das „2820“ (Foto) sogar am Motorrad anbringen kann. Dank Bluetooth darf Fahrer auch übers Navi unterm Motorradhelm telefonieren, MP3-Musik und natürlich die Navigationsansagen hören. Gute Nachricht für Alpe-Adria-Fans: Ab Herbst gibt’s Software für Kroatien und Slowenien, damit man auch dort überall hinfindet. Infos: www.garmin.at

Topkrimi, ultraspannend: 1974

THE WÜRFEL-BOSS

Neues aus der Abteilung: Etwas für jene, die schon alles haben und noch mehr wollen. Baldessarini, Florentinische Nobelmarke mit Nähe zu „Hugo Boss“, fertigt BackgammonSpiele aus Leder von Aal, Python oder Echse. Und wenn wir nun noch verraten, dass Sie hier mit original Spielcasinowürfeln aus Monte Carlo und Steinnuss glücksspielen und die Spielsteine echt vergoldet sind, dann laufen Sie sicher flugs in die nächste Edelboutique, um sich dieses Spiel für Kurzweil im nächsten Urlaub zu besorgen. Oder?

Villach verführt... Villach seduce... Beljak zapeljuje...

H Ya~cY^hX]Zh IZbeZgVbZci jcY `~gcicZg^hX]Z AZWZch[gZjYZ! ]^hidg^hX] \Zeg~\i jcY `a^bVi^hX] WZkdgoj\i! gdbVci^hX]! bdYZgc! a~hh^\ jcY [g ]a^X]/ K^aaVX] oVjWZgi Z^c A~X]Zac Vj[ >]gZ A^eeZc# Idjg^hbjh^c[dgbVi^dc K^aaVX] HiVYi I )( $ % )')' $ '%* '.%% : idjg^hbjh^c[dgbVi^dc#hiVYi5k^aaVX]#Vi > lll#k^aaVX]#Vi$idjg^hbjh


Alle sagen: Venedig ist teuer. Sauteuer. Tja. Es gibt Möglichkeiten, die so oft überflutete Stadt ohne Ebbe in der Brieftasche zu erleben. Wir geben100 Tipps, wie Sie günstig essen, wohnen, besichtigen und (Boot) fahren oder wie Sie zumindest mehr fürs gute Geld bekommen und Venezia authentisch(er) erleben. HEINZ GRÖTSCHNIG TEXT & FOTOS

Venedig - günstig!



Die Lagunenstadt ist das grösste Freilic htmuseum der Welt - das wollen und dürfen 15 Millionen Touristen per anno erleben. Bei freiem Eintritt. Gut, die Venezianer wissen sc hon, wie sie sic h Eintrittsgeld auf Umwegen holen. Aber nac h dieser Gesc hic hte wissen Sie, wie man Venedigs Nepp ein Sc hnippc hen sc hlägt.


„Venedig - günstig!“ ist ein doch etwas verwegener Titel. Venedig günstig? Gibt’s doch gar nicht, werden Sie sagen. Jeder, der sich einmal in der Markusstadt die Besichtigungsfüße wund laufen durfte, hat sein persönliches Nepp-déjà vu. 20 tägliche Euro fürs Parkhaus in Tronchetto, einen Euro fürs Pinkeln in öffentlichen WCs, fünf für eine (!) Fahrt mit dem Vaporetto, dem Boots-Öffi. Ganz zu schweigen von den (meis-

Zum Aufwärmen gibt’s hier einen Fotorundgang mit den so typischen Motiven, von Gondeln über Rialto, Murano bis Guerrino Lovato, der an der Ponte dei Pugni schöne, freche und witzige Masken formt.

ten) Wirten, die sich liebend gern an den Brieftaschen ihrer Gäste für die exorbitanten Lokalmieten schadlos halten. Die Eintritte in Museen sind auch kein Klax, die Hotels lassen sich beim Nehmen nicht lumpen, und, und, und. Abzocke allerorten? Njein. Erstens ist Venedig das größte und erstaunlichste Freilichtmuseum der Welt. An solchen Edelplätzen ist man auch bei uns nicht zimperlich beim Cashen, denken Sie an Salzburg, die

Wiener Kärntnerstraße, den Wörthersee. Wenn sich einer über die Getränkepreise im Café Florian (immerhin ältestes Kaffeehaus der Welt!) am Markusplatz beschwert, entgegne ich: So viel kosten die Drinks bei uns doch in jeder mittelmäßigen Seedisko, dort allerdings ohne das Flair von Jahrtausenden und ohne Orchester. Zweitens kann man dem Nepp, der Abzocke, erstaunlich leicht ausweichen. Gut, wirklich günstig ist Ve-


nedig fast nirgends, aber mit etwas Spürsinn (und unseren Tipps) ist das Preis-Leistungs-Verhältnis erstaunlich leicht zu optimieren. Beginnen wir beim Parken: Natürlich fällt man ins Parkhaus Tronchetto an der Haupteinfahrt am leichtesten rein, aber dort würde wegen der Wucherpreise kein Venezianer parken. „Wir tun das etwa zwei Kilometer weiter Richtung Mestre am Parkplatz Mondial, um 3,50 pro Tag. Es gibt ständig Busse zum Boot“, sagt Annelie Zender, eine Klagenfurterin, die seit 36 Jahren hier lebt und in der Calle Lunga S’ Barnaba in Dorsoduro ein Geschäft mit Spitzen betreibt. Das via Jesolo anzufahrende Punta Sabbioni ist meine preisgünstige Alternative: Dann kaufe ich mir eine Tagesoder Mehrtageskarte (siehe Spartipps) fürs Vaporetto - und schippere in die 1500 Jahre alte Stadt.

Mancher Winzer mag kein Holz und einen gewissen Herren auch nicht Millionenmal geknipst: Canale Grande, von Rialto aus Molto stilvoll: Fischmarkt, um die Ecke von Rialto Venedighut tut bei viel Sonne gut

Sprechen wir zuerst über die Kulinarik, denn die ist für Tagesausflügler das Thema: Hunderte Bars, Baccari, Osterie, Trattorie, Pizzerie, Cafés, Ristoranti, Chinalokale usw. wollen die 15 Millionen jährlichen Besucher laben, viele Wirte lassen nicht nur die Fische, sondern auch die Gäste ausnehmen. Am besten gelingt das an der Spitze: Toprestaurants sind sauteuer. Mir ist kein kulinarisch Kundiger bekannt, den das Essen in „Harry’s Bar“ begeistert hätte. Schnelle Abfertigung für viel Geld, das sollte man getrost den Amerikanern überlassen. Wenn die Hemingway hören, sind sie eh schon happy. Über der Osteria „Da Fiore“ leuchtet Venedigs einziger Michelinstern. Ja, Mara Martin kocht ausgezeichnet, aber nicht sensationell. Und 24 Euro für Taglierine mit Tintenfisch und Tinte - die bekommen Sie in

guten venezianischen Osterie ums halbe Geld genauso gut. Die Hauptspeisen pendeln zwischen 26 (Sardinen) und 43 Euro (Stück vom Branzin in Salz), unter einem Hunderter pro Person läuft da nix.

Speisen mit Brunetti Daher: Wenn schon teuer, dann muss es etwas Besonderes sein. Im „Al Covo“, in dem auch Donna Leon (mit Brunetti?) so gern speist, gibt’s vielleicht das beste Fritto Misto, frittierte Meeresfrüchte und Gemüse, der Welt. Im „Café Quadri“ am Markusplatz speisen sie in rotsamtenen Räumen unter riesigen Murano-Lustern mit Blick auf Markuskirche und Campanile. Ambiente vom Allerfeinsten. Das „Alla Testiere“ ist wohl das romantischste Minirestaurant der Stadt, der ideale Platz für Verliebte.


Halt, back to the roots, hier geht’s in erster Linie doch um „Venedig günstig“. Nun, dann folgen Sie mir (unauffällig!) auf einen Giro di Ombra: Das ist ein Rundgang durch die Bácari, die alten, typischen Beisln, in denen Einheimische laut parlieren und das Glas vom offenen Vino oft ab 60 Cent zu haben ist. Nicht nur das: Hier gibt’s Cichetti, kleine Imbisse, bei deren Anblick dem Gaumen die Augen vor Gusto übergehen. Mit allerlei Köstlichkeiten belegte Brötchen (mein Favorit: Baccalao mantecato, weißes Stockfischmus), eingelegte Fische und Gemüse, Gamberi auf dampfender Polenta, Jakobsmuscheln mit Kräuteröl, warme Artischockenböden, Fischcarpaccio, herrliche Schinken, Würste und Käse, gefüllte Calamari - spüren Sie die Begeisterung? Ja, diese Bàcari sind Verführung

Farbenfroh: Insel Burano, ein Ausflugsmust Diese Muscheln vom Fischmarkt sind längst verzehrt Neuerdings ein modernes Museum: Palazzo Grassi Best food of Venezia: Cichetti

pur: Man nimmt ein Häppchen da, ein Häppchen dort - und kostet sich durch den Bauch der Lagunenstadt. Um erstaunlich wenig Geld. Roberto Desde etwa schmiert und belegt im „Ai Rusteghi“ (nahe Rialto) 35 verschiedene Weckerln mit den feinsten Sachen - das Brötchen kostet 1,20 Euro! Aber man soll sich nicht in einem satt essen: Hier was kosten, dort was kosten, mit etwas Einteilung lässt sich das Besichtigen der Markusstadt perfekt mit dem Giro di Ombra kombinieren. Am Ende hat man - zehn bis zwanzig Euro für Essen und Trinken ausgegeben und köstliches Venezia pur erlebt. Freilich muss man ein bisserl suchen und sich durchfragen: Diese Bàcari liegen nicht ganz an den Hauptverkehrsadern, sondern zwei, drei Ecken weiter, aber das Detektivspielen wird mit (Ge-

schmacks-) Erlebnissen belohnt. Auch die authentischen Osterie für den warmen Mittags- und Abendtisch wollen ausgekundschaftet werden: Die meisten liegen an den diversen Fondamente in Cannaregio und in Dorsoduro, aber mehr als zehn Minuten Fußmarsch von der Vaporettostation sind nie notwendig. „Dalla Marisa“ am Fondamente S. Giobbe (nördlich vom Bahnhof) ist so ein Gustostück: Da haben wir bei der so sympathisch rundlichen Marisa zu zweit um 28 Euro herrlich getafelt. Unter Arbeitern, Gondolieri gab’s zarten Prosciutto, perfekte Spaghetti und zartes Kaninchen, dazu süffigen Hauswein und hernach Espresso. Oder abends der Fischteller im „Al Prosecco“ am belebten Campo San Giacomo dell’Orio. Gut - und nicht teuer. Abends leitet schon zum nächsten


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venezia

Info 50 GÜNSTIG-TIPPS

Reisezeit

Thema weiter: dem Übernachten: Da reicht die Preispalette pro Nacht von 18,50 in der Jugendherberge bis zu 1300 Euro im Luxusschuppen „Cipriani“. Dazwischen gibt’s zig Angebote aller Qualitätsstufen.

Nepp im Internet Das Internet wird da als Schnäppchengarant par exellence gepriesen. Obacht: Nicht alles, was im WWW „um bis zu 70 Prozent billiger“ glänzt, hält dem Vergleich stand. Da wird oft frech mit Normalpreisen als Billigangeboten geworben und wenn man günstig Scheinendes bucht, kommt oft die Absage plus unattraktive Alternativen. Nach mehreren erfolglosen Internetversuchen haben wir in den Guide Michelin geschaut - und sofort das nette „Hotel Serenissima“ beim Markusplatz gefunden, das günstiger war als jedes Net-Angebot. Der Preisvergleich Reisebüro WWW endete im Falle des Viersternhauses „Bonvecchiati“ mit einem Patt. Nur hat man beim Reisebüro die besseren Karten in puncto Information und Reklamation. Eine beliebte Alternative zu den Hotels ist „Bed & Breakfast“: Bei venezianischen Familien günstig(er) wohnen, vielleicht sogar in einem Palazzo. 125 Euro kostet etwa das stilvolle Doppel im „Palazzo Noris“, und das ist im Hotelvergleich eine tolle Ansage. Hausherrin Ivonne

kredenzt das Frühstück auf Wunsch auf der Dachterrasse. Die vier Zimmer des formidablen Palazzo sind über die venezianische Mitwohnzentrale (siehe Tipps) zu buchen. „Wir vermitteln Privatzimmer und Appartements, bei Wohnungen ist eine Woche Mindestmietdauer“, sagt Kirsten Klemm. Vor allem für Familien ist das praktisch, man hat Bewegungsfreiheit, kann kochen und the venetian way of life erleben. Das Preisniveau ist hoch, unter 700, 800 Euro pro Woche läuft wenig. Ein Grund, warum viele Venezianer wegziehen und ihre Wohnungen Gewinn bringend an Touristen vermieten. Ferienwohnungsmieter können den Markt bei Rialto „auskosten“: Das ist einer der schönsten Märkte Europas, ein genüssliches Einkaufserlebnis bei Fisch, Gemüse und Fleisch. Und rundum gibt’s eine Vielzahl lebendiger Kneipen. Zu guter Letzt kommt das, was in Venedig sonst an erster Stelle steht: die Kultur. Museen, Kirchen, Ausstellungen sind via Venice- und Kirchencard teils günstiger zu erleben, da erfahren Sie alles Wichtige im folgenden, großen Infoteil. Wenn Sie sich den in Ruhe zu Gemüte führen, werden Sie sehen: Es gibt in Venedig fast so viele Möglichkeiten, zu sparen, wie Geld auszugeben. Und unterm Strich ist jeder Besucher dieser Besichtigungsmetropole Europas ein Gewinner: Denn so

Karten-Erklärung: Die Symbole zeigen die Positionen der Bàcari, Osterie, Restaurants, Hotels unserer Tipps auf den Seiten 23, 24 b1 bis b10 = Bàcari (Seite 23) o1 bis o10 = Osterie (Seite 23) r1 bis r9 = Restaurants (Seiten 23 und 24) h1 bis h9 = Hotels (Seite 24)

Wochentags fahren! An Wochenenden ist Venedig noch überlaufener, die Hotels sind noch überbuchter. Montag bis Donnerstag, Freitag haben Sie mehr Platz in den engen Gassen und ein kleines Bisserl mehr Chance auf ein Hotel-Last-MinuteAngebot. Außer der Saison! Ja, aber wann hat Venedig nicht Saison? Im Spätspätherbst und im Winter (Ausnahme: Karneval) kann’s ruhiger, übernachtungsgünstiger werden. Man braucht nur etwas Wetterglück, zudem ist das Besichtigen weniger schwitzig als im Sommer.

Anreise

Zug! Nerven sparen, Bahn fahren. Sie „landen“ ohne Stau- und Parkplatzsorgen mitten in Venedig. Aber Obacht: Es gibt ab Österreich täglich nur einen schnellen Zug, die meisten Verbindungen sind umständlich. Normalfahrten kosten (einfach) für einen Erwachsenen ab Wien 70 Euro, ab Graz 50, ab Klagenfurt 30 Euro. Hier können Sie mit Familien-, Senioren, Vorteilskarten sparen. Auto! Mit der Karre ist man zeitlich unabhängig, kann sich unterwegs einiges anschauen. Unser Tipp: Schon bei Latisana die Autobahn verlassen und (mit guter Karte bewaffnet!) auf Nebenstraßen durchs romantische Hinterland Richtung Venezia kurven. Zuerst an Latisana vorbei, dann rechts via San Michele nach La Salute di Livenza. Nach San Giorgio suchen Sie die Straße nach Torre di Fine, fahren über ein kleines Brückerl nach Cortelazzo und via Jesolo zum Schiff in Punta Sabbioni. So umfahren Sie viele Staus auf Autobahn und in Ortsdurchfahrten der Hauptstrecke nach Punta Sabbioni. Und Sie sparen sich Autobahngebühren! Bus! Bei organisierten Busreisen fahren Sie mit Chauffeur, steigen im vorgebuchten Hotel ab und genießen Preisvorteile großer Gruppen, inklusive Stadtführung. Nachteil: Zeitliche Unterordnung, wenig Individualität. Flugzeug! Die Direktverbindung mit Austrian Airlines ab Wien ist gut. Grazer können via Wien fliegen, für Klagenfurter lohnt sich kein Flug, da ist die Bahn (nur drei Stunden Fahrzeit!) schneller und günstiger. Preise


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spartipps

und Flugverbindungen unter www.checkfelix.com (bei unserer Recherche gings ab Wien ab 250 Euro hin und zurück, Grazer mussten einen 100er drauflegen)

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Parken

Punta Sabbioni! Die günstige Alternative zum sauteuren Parkhaus in Tronchetto (20 Euro/Tag). In Punta Sabbioni (bei Jesolo) parken Sie um einen Fünfer pro Tag, die Bootsfahrt nach San Marco dauert 45 Minuten (alle 30 Minuten verkehrt ein Schiff). Parkhaus Mestre! 24 Stunden um sechs Euro, der Bahnhof mit der Direktverbindung ins Herz von Venedig ist nebenan. Parkplatz Mondial. Hier parken die Venezianer. Kostet 3,50 Euro pro Tag. Normale Einfahrt nach Venedig über Mestre, dann muss man dem Schild „Porto industriale“ folgen, wenn ein rot-weißer Schornstein auftaucht, rechts abbiegen.

Vaporetto (Öffi-Boote)

Tageskarten! Eine einfache Fahrt kostet stolze fünf Euro, die Tageskarte zwölf. Ab drei Fahrten sind Sie voll im Plus! Mehrtageskarten! Die Dreitageskarte um 25 Euro ist das Ticket zu vielen Sightseeing- und Inselfahrten mit den schwimmenden Öffis. Tipp: Nachts den Canal Grande fahren – superromantisch! Conferencekarten! Wer länger als drei Tage bleibt, ordert eine Conferencekarte – da gibt’s den Verlängerungstag um 3,50 dazu. Muss man sich allerdings im Büro der Verkehrsbetriebe an der Piazzale Roma holen (beim Bahnhof). Monatskarte. Die kostet nur 26 Euro (also einen mehr als die Drei-Tageskarte!). Mit Passfoto am Piazzale Roma einen Abonnementantrag kaufen (8 Euro), ausfüllen, schon gibt’s die Karte. Ideal für Vielvenedigfahrer.

Essen, Trinken

Cichetti! Sprich Tschiketti, so heißen die köstlichen und meist gar nicht teuren Häppchen, die’s an den Stehtheken der gern von Einheimischen frequentierten urigen Kneipen (Venezianisch: „Bàcari“) gibt. Dazu trinkt man ein Stehachterl, eine „Ombra“ – oder auch mehrere. Ein „Giro di Ombra”, Kneipenrundgang, ist die günstigste Art, sich authentisch durch Venedig durchzukosten, ohne Löcher in die Brieftasche zu reißen. Tipps für typische & gute Bàcari nächste Seite. Pizza! Ist zwar nicht venezianisch, wird aber an jeder dritten Ecke an-

geboten. Ab sechs Euro haben Sie eine sättigende Teigflade intus. Plus mindestens zwei Euro fürs Coperto, Gedeck. Auch Spaghetti sind mancherorts ab sechs Euro zu haben. Touristenmenüs! Die bekommen Sie (ab ca. 15 Euro) in – Touristenlokalen. Meist wenig authentische, schnelle Abfertigung. Gedeck- und Getränkepreise vorher erfragen. Obacht vor Fischvitrinen! Venezianer warnen: Wenn vor dem Lokal eine Fischvitrine mit (nicht immer frisch dreinschauendem) Meeresgetier „lockt“, ist das ziemlich sicher eine Touristenfalle. Restaurantführer! Restaurants in Venedig sind teuer. Damit man um sein gutes Geld auch Gutes bekommt, sollte man sich kundigen Restaurantführern (Osterie d’Italia, Guide Michelin) anvertrauen. Die ersparen einem so manchen Reinfall. Wichtig: Engagierte Lokale sind gut gebucht, also vorher reservieren! Raus aus dem Zentrum! Die 2 günstigeren Osterie sind nicht im Zentrum. Faustregel: Weg vom Trubel, ein paar Mal um die Ecke, schon wird’s billiger. Und meist auch besser, weil sich Wirte in der zweiten Reihe mehr anstrengen müssen. An den diversen Fondamente im Stadtteil Cannaregio etwa gibt’s viele nette Osterie. Keine Hauptspeise! Wer mehrere Gänge – Vorspeise, Pasta, Hauptspeise, Dessert – isst, muss meist tief in die Tasche greifen. Unser Tipp: Am stärksten sind Italiens Köche bei Antipasti und Nudelgerichten. Diese zwei Gänge reichen meist eh aus, um satt zu werden, auf Secondo (Hauptgang) können Sie getrost verzichten. Kaffee an der Bar! Den schnel3 len Kaffee oder Drink nehmen Sie am besten am Thresen, wenn Sie sich setzen, verdoppelt sich der Preis durch den Service. Jause mitnehmen! Die unromantischste Art, in Venedig zu essen. Aber sicher die günstigste. Fastfood! Die zweitunromantischste Art, in Venedig zu essen. Natürlich gibt’s auch hier Burger & Co.. Nur, glauben Sie uns: Cichetti, siehe links, sind hundertmal besser! Selber kochen! Wer länger 4 bleibt und sich ein Appartement mietet, kann sich (günstig) selbst versorgen. Tipp: Am Markt (bei Rialto) ist Einkaufen am schönsten, Gemüse und frischer Fisch vom Feinsten!

WC

In der Bar! Öffentliche Toiletten nehmen einen Euro für die kleine/ große Not. Tipp: In kleinen Bars, Cafés gibt’s ums selbe Geld einen

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Kaffee (oder ein Stehachterl) an der Theke. Die Toilette dürfen Sie dann gratis benutzen.

Wohnen 1

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Internet! Geben Sie „Günstiges Hotel in Venedig“ bei Google ein – 1,5 Millionen Treffer in 0,19 Sekunden. Aber: Sind die Schnäppchen echt Schnäppchen? Nicht immer. Beispiel: Ein Doppelzimmer im feinen Hotel Bonvecchiati Palace wurde uns im Net um 252 Euro als besonders preiswert offeriert, ganz offiziell übers Reisebüro („Springer“) hätte es am selben Tag 260 Euro gekostet. Ohne langwierige Suche, Kreditkartennummer-Mailen usw. Internetrecherche ist oft mühsam, viele Billigangebote werden ein, zwei Tage nach Buchungsversuch als „leider nicht bestätigt“ abgewiesen, dann gibt’s Hotel-Alternativen in Mestre, Lido, wo man nie hin wollte. Natürlich kann man im Net vor allem in Nebensaisonen Volltreffer landen, aber stressfreier fährt man mit Reisebüro oder Direktkontakten über Hotelführer. Reisebüro! Bisweilen sogar günstiger als das Internet, weil man Pauschalangebote verschiedener Anbieter erfährt oder das Reisebüro Vertragshotels hat. Außerdem gibt’s Beratung und bei negativen Erlebnissen jemanden, an dem man sich schadlos halten kann. Das ist auch was wert. Kompetentester 6 Hotelführer! ist der „Guide Michelin Italia“, der in Venezia mehr als 100 qualitätsgeprüfte Hotels aller Kategorien listet. Und da weiß Gast in spe, was er bekommt: Für die Aufnahme in diesen Guide muss jedes Haus Standards erfüllen. Auch preislich fährt man oft nicht schlecht: Wir haben im Internet mehrfach Einzelzimmer gebucht, immer wieder Absagen bekommen – und dann zum Michelin gegriffen. Ein Anruf im empfohlenen Hotel „Serenissima“ und wir hatten das Zimmer, günstiger als jedes Internetangebot! Zusatzvorteil des Michelin: Viele gute Restauranttipps. Mitwohnzentrale! Vermittelt private Zimmer bei venezianischen Familien (DZ ab ca. 75 Euro) und Wohnungen (ab ca. 700 Euro/Woche) in der Lagunenstadt. Vorteil: Authentisch Wohnen, geprüfte Qualität, deutschsprachige Ansprechpartner. Tel. (00 39 041) 523 16 72, www.mwz-online.com. Private Suche! Zimmer und Wohnungen werden von vielen Privatanbietern im Internet offeriert. Schnäppchen möglich, aber auch Reinfälle. Wir haben stundenlang recherchiert aber nichts wirklich Ansprechendes entdeckt.


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Jugendherberge! Der Name täuscht, da dürfen auch Erwachsene übernachten. Die (wenig romantische) venezianische Jugendherberge liegt auf der Insel Giudecca, das Bett gibt’s ab 18,50 Euro, allerdings sind die 254 Betten auf 20 Zimmer verteilt, das heißt: Schlafsäle. Buchungen über www.hihostels.com. Lunch wird um 9 Euro angeboten. Mit Sprachkurs! Die Sprachschule „Istituto Venezia“ vermittelt auch Unterkünfte, eine Woche Sprachkurs (vormittags) plus Einzelzimmer bei venezianischer Familie gibt’s ab 350 Euro. Also 50 Euro pro Tag, so günstig ist kein Hotel, der Sprachkurs wird also „dazugeschenkt“. Infos: (00 39 041) 5224331, www.istitutovenezia.com Mestre! Hotels in Mestre sind um einiges günstiger als in Venezia, mit der Bahn ist man in ein paar Minuten in der Lagunenstadt. Mestre ist im Zentrum viel netter, als es beim Umfahren wirkt. Jesolo & Co. Auch die Hotels im Raum Jesolo sind eine günstigere Alternative. Man fährt mit dem Auto ca. 20 Minuten bis zur Schiffsanlegestelle Punta Sabbioni. Vorteil: Zur Badesaison kann man hier auch im Meer plauschen. Nachteil: Auswärts wohnen hat weniger Flair, Nachtbummeln ist in Venedig besonders schön.

Einkauf

Supermärkte! Die kleinen Lebensmittelgeschäfte sind zwar nett, aber preislich oft unverschämt. Vor allem Wasser, Obst oder Knabbereien für die Kids kaufen Sie im Supermarkt günstiger.

Kultur & Co.

Venice Card! Gibt’s in Touristenbüros als blaue oder orange Karte. Blau kostet für einen Tag für Junioren (bis 29 Jahre) 15, für Senioren (älter als 29) 17 Euro, für drei Tage 30 bzw. 34 Euro, für eine Woche 47 bzw. 52 Euro. Blau beinhaltet Vaporetti (Boots-Öffis), Vergünstigungen bei Eintritten in einigen Museen und Kirchen, Ermäßigung beim Parken in Tronchetto. Die orange Karte (1 Tag Junioren 22/Senioren 29 Euro, 3 Tage 45/54 Euro, Woche 67/76 Euro) bietet zusätzlich Gratiseintritte in Museen und Kirchen, allerdings

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sind private Museen nicht dabei! Außerdem gibt’s einen Stadtplan geschenkt dazu. Und die öffentlichen Toiletten sind ebenfalls gratis. Laut Eigenwerbung kann man sich mit Venicecard täglich bis zu 30 Euro ersparen (wer oft pinkeln muss, vielleicht noch mehr). Kirchencard! Der Chorus-Pass ermöglicht um 8 Euro den Gratisbesuch von 15 Kirchen. Erhältlich bei Tourismusbüros. Gondel ausnützen! Eine Gondelfahrt kostet je nach Länge der Runde 80 bis 150 Euro – egal, ob man zu zweit oder (maximal) zu sechst fährt. Tipp: Suchen Sie sich (z. B. im Hotel) Partner für die Gondelfahrt und teilen Sie sich den Fahrpreis. Gondelfähren! An einigen Stellen kann man in Traghetti in größeren Gondeln um 50 Cent über den Canal Grande übersetzen. Ein kurzes, aber extrem günstiges Gondelvergnügen.

Tauben füttern

Mais mitbringen! Ein kleines Sackerl Mais für die San-MarcoTäubchen kostet einen stolzen Euro. Wer mit mehreren Kindern unterwegs ist, kann Maiskörndln von zu Hause mitnehmen, dann können die Kleinen ungebremst dem Taubenfüttern fröhnen.

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Füße sparen

Boot fahren! Venedig geht auf die Gelenke – die langen Fußmärsche können schmerzhaft werden. Bei kluger Besichtigungsplanung lassen sich etliche Wege durch Bootsfahrten abkürzen.

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Zeit sparen

Guter Stadtplan! Venedig, Stadt des Verirrens. Im Gässchengewirr kennt man sich blitzschnell nicht mehr aus. Daher: Desto besser und genauer der Stadtplan, desto besser finden Sie durch. Hier nicht am falschen Platz sparen! Guter Stadtführer! Je besser und aktueller der geschriebene Stadtführer, desto größer das Venedigvergnügen. Gute Führer haben Routenvorschläge, die einen kompetent durch die Lagunenstadt geleiten. Wer’s bequemer will, bucht eine Stadtführung, ist da aber in der Herde unterwegs.


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lokaltipps

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Früh aufstehen. Lieben Sie Schlangen? Vor Museen, Kirchen, Ausstellungen? Wenn nicht (was wir annehmen), sollten Sie früh aufstehen, um ohne lästige Warterei in Markuskirche, auf den Campanile (Traumaussicht!) oder in den Palazzo Grassi zu kommen.

Nerven sparen

Wertgegenstände sichern. Je größer das Gedränge, desto länger die Finger mancher Zeitgenossen (besonders auf Booten!) Also: Nerven sparen, aufpassen, Wertgegenstände gut verwahren und zur Sicherheit wichtige Telefonnummern zum Sperren von Bankomatund Kreditkarten dabei haben.

Gewicht sparen

Gepäck durchdenken! Wer in Venedig übernachtet, muss meist Fußwege mit dem Koffer zurücklegen, auch über die Treppen einiger Brücken. Leichtes Gepäck erleichtert den „Hatscher“. Kopien! Restaurantführer, Hotelführer, das drückt auf die Tasche. Tipp: Kopieren Sie die Venedigseiten heraus, so sparen Sie einiges an Gewicht.

Telefonieren

Anbietercheck. Wer im Urlaub gerne telefoniert, sollte vorher den Anbietercheck machen. Denn einige Mobilfunker haben in Italien Partnernetze, da palavern Sie billiger. Dazu muss man aber das richtige Netz anwählen. Zusatztipp: Mobilbox vor Urlaub deaktivieren, sonst kostet Sie jeder nicht angenommene Anruf einiges Geld!

Tipp: 10 Bàcari

Bàcari sind Venedigs kleine, typische Kneipen. Man nimmt ein Stehachterl und meist am Thresen kleine, köstliche Imbisse. Die ZahlenBuchstabenkombination am Ende des Textes zeigt die Position in der Karte auf Seite 20 All’ Arco: Winzig & molto vivace. Große Auswahl an Imbissen, gute Veneto-Weine. San Polo 436 (nahe Markt, Rialto), So. zu. b1 Al Bacareto: Nette Trattoria, Ombra und Cichetti nimmt man am Thresen, Lino serviert gern Kostproben aus der Cucina. Calle de le Botteghe (bei Palazzo Grassi), So. zu. b2

Bancogiro: Kneipe unter den Marktarkaden, Brötchen und Feines wie Fischcarpaccio. Gastgarten am Canal Grande. Campo San Giacometto (Rialto), Mo. zu. b3 Köstliche Cichetti 2 Cantinone: im schönsten Vinotheken-Antiquariatsambiente, köstliche Crostini. Dorsoduro, 992 San Trovaso (nahe Gondelwerft). b4 Mascareta: Abendtreff. 3 La Mauro Laurenzon serviert tolle Weine aus ganz Italia, dazu famose Jausen. Calle Lunga, bei Piazza Santa Maria Formosa. Mi., Do. zu. b5 Ponte La Patatina: Kalte und 4 Al warme Küche, Spezialität u. a. gebackene Kartoffelspalten. Calle Saoneri (nahe Campo San Polo) So. zu. b6 Portego: Mini-Osteria mit 5 Al maximalen Köstlichkeiten (kalt & warm). Unser Bàcari-Favorit! 6015 San Lio (nahe Rialto), So. zu. b7 Prosecco: Kreative Auf6 Al schnitte, Fischteller, Käse, Schinken, vorzügliche Weinauswahl am luftigen Campo di San Giacomo dell’ Orio. So. zu. b8 Rusteghi: 30 verschiedene, 7 Ai köstliche Weckerl. Sehr versteckt in einem Innenhof hinter Campo San Bartolomio (bei Rialto), durchfragen! So. zu. b9 Rivetta: Originaler geht’s kaum. Versteckt, einfach, gute Cichetti, Vino ab 60 Cent. Calle Secchera (Santa Croce, anderes Kanalufer von Piazzale Roma), So. zu. b10

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Tipp: 10 Osterie

Zehn typische Osterie. Nicht alle supergünstig, aber authentisch mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis. Da Alberto: Günstige, gemütliche Osteria mit typisch venezianischer Küche. Zwischen Basilika Santi Giovanni e Paolo und Miracolikirche. Cannaregio 5401, Calle larga Giacinto Gallina, 041/5238153, So. zu. o1 Alla Rivetta: Quirlig witzige Minifischtrattoria, recht touristisch, trotzdem authentisch. Auch ein guter Tipp für den schnellen Cichetti-Imbiss zwischendurch. Eingang neben der Brücke zwischen Campo SS Filippo e Giacomo (hinter Seufzerbrücke) und Campo S. Provolo. 041/5287303, Mo. zu. o2 Ca’ d’Oro/alla Vedova: Dank Ambiente mit schönster Veneziapatina zwar Touristenmagnet, trotzdem

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empfehlenswert, lokale cucina. Cannaregio, Ramo Ca’ d’Oro (fast direkt an Vaporetto-Station Ca’ d’Oro), 041/5285324, Do. und So. Mittag zu. o3 Da Rioba: Gut in Preis-Leistung, kreative Fischküche, Cannaregio, Fondamente di Misericordia 2553, Tel.041/524 43 79, Mo. zu. o4 Anice Stellato: Nette Osteria mit typischer Küche, von Sarde in Saor bis Risotto di Pesce, ca. 35,- pro Person. Cannaregio, Fondamente di Misericordia 3272, 041/720744, Mo., Die. zu. o5 Osteria Al Bacco: Meeresfrüchte und Fisch in bodenständigem Ambiente. Tipp: Spaghetti Neri, Cannaregio, Fondamente Capuzine 3054, 041/721415, Mo. zu. o6 Marisa: Arbeiter- und 8 Dalla Gondolierilokal, Braten, Wildschwein, Lamm, Kutteln, Wild. Große Portionen, sehr günstig! Cannaregio, Fondamente San Giobbe 652b, 041/720211, So., Mo. zu. o7 La Bitta: Sympathische Osteria mit guter Fleischküche, auch Imbisse am Thresen. Dorsoduro, Calle Lunga San Barnaba 2753, 041/5230531, So. zu. o8 Vini da Gigio: Sympathische Trattoria mit Fisch- und Fleischküche, große Weinauswahl. Etwas teurer. Am Weg zwischen Rialto und Piazzale Roma. Cannaregio, Fondamente San Felice 3628a, 041/5285140, Mo. zu. o9 Al Diavolo e l’Aqua Santa: Typisch venezianische (Fisch-)Osteria am Markt bei Rialto, mittags sehr busy. San Polo 561, Rialto, 041/2770307, Di. zu. o10

Tipp: 10 Restaurants 7

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Zehn besondere Restaurants: Günstig ist keines (wir sind ja in Venedig!) – aber hier bekommen Sie für Ihr gutes Geld auch wirklich was geboten. Am Schluss jeweils die Kartenposition auf Seite 20. Osteria da Fiore: Venedigs einziger Michelinstern, traditionelle Fischküche mit Esprit, ca. 100 Euro/ Person. Für Sternefreaks. Calle de Scaleter 2202, bei Piazza San Polo. 041/721308, So., Mo. zu. r1 De Pisis/Hotel Bauer: Die Nummer 1 im Restaurantführer „L’Espresso“, inspirierte Fischgerichte, ca. 100 Euro/Person. San Marco 1413 A. r2


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venedig

Met del’Hotel Metropole: Höchstbewertete Küche im Guide „Gambero Rosso“, kreativ eher auf Basis Fleisch, ca. 70 Euro/Person. Riva degli Schiavoni 4149 (Castello), 041/5205044, Mo. zu. r3 Al Covo: Berühmt fürs Fritto Misto, Bistecca Fiorentina, köstliche Fische, formidable Weinauswahl, ca. 70 Euro/Person. Castello, Campiello della Pescaria (bei Hotel Gabrieli), 041/5223812, Mi., Do. zu. r4 Café Quadri: Schönstes Restaurantambiente Venedigs mit Dogenfeeling, solide Küche, ca. 90 Euro/Person. Piazza San Marco 120, 041/5222105, Mo. zu. r5 Alle Testiere: Klein, kreativ, ungewöhnlich, romantisch. Idealer Platz für Verliebte, köstliche Fischgerichte, ca. 50 – 60 Euro/Person. Nahe Campo S. Maria Formosa, Castello, Calle del Mondo Novo 5801, 041/5227220, So., Mo. zu. r6 Alla Madonna: Klassische, große Fischtrattoria bei Rialto, Ober mit weißen Jacken, schöne Fischpräsentation, viel venezianisches Publikum, ca. 40 Euro/Person. San Polo, Calle della Madonna, 041/5223824, Mi. zu. r7 Fiaschetteria Toscana: Klassisches Restaurant, gut in Fisch & Fleisch, edle Weinauswahl, nahe Rialto. 50 – 60 Euro/Person. Cannaregio, San Giovanni Grisostomo 5719, 041/5285281, Di.zu. r8 Santa Marina: Meeresküche mit Fantasie, gemütliches Ambiente, ca. 55 Euro/Person. Castello, Campo Santa Marina 5911,041/ 5285239, So., Mo. Mittag zu. r9 Da Romano: Edeltrattoria auf der Insel Burano, 270 Bilder vieler Künstler schmücken die Wände, so wird gutes Fischessen zum Galerievergnügen. Ca. 50 Euro/Person. Burano, Via Galuppi 221, 041/730030, Die. zu. Preise sind Richtpreise für drei Gänge – ohne Gewähr!

Tipp: 10x Schlafen

Gut schlafen in Venedig: Zehn empfehlenswerte Adressen, vom Luxusluxushotel über Bed & Breakfest-Palazzi bis zum Bauernhof am Lido. Hotel Cipriani: Venedigs edelste Herberge, der ideale Platz, den Lottosechser zu feiern. EZ ab 755, DZ ab 815, Suiten 1300 Euro (pro Tag!) Isola di Giudecca 10, 041/5207744, www.hotelcipriani.com h1 Bonvecchiati: Gut 1 Hotels geführte Viersternhäuser nahe San Marco, buchbar über Springer Reisen (0463/38700). EZ ab 120, DZ ab 138 Euro. www.hotelbonvecchiati.it h2

Ca Maria Adele: Nobles kleines Hotel beim Canal Grande, Mix aus Klassik und Moderne. EZ 250 Euro. Dorsoduro 111, 041/5203078, www.camariaadele.it h3 Palazzo Abadessa: So stilvoll kann Bed & Breakfest sein – nobler Palazzo, antike Einrichtung, reizendes Gärtchen. Ab 150 Euro fürs DZ, Cannaregio, Calle Priuli 4011, 041/ 2413784, www.abadessa.com h4 Noris: Vier stilvoll-kom2 Palazzo fortable Zimmer (je 125 Euro fürs Doppel) in einem Palazzo, Signora Ivonne Feruggi macht das Breakfest, die Dachterrasse bietet Weitblick. Nahe Miracoli-Kirche, buchbar über Mitwohnzentrale 041/5231672, www.mwz-online.com h5 Albergo San Zulian: Zentrales, geschmackvoll designtes Haus, EZ ab 125, DZ ab 140 Euro, San Marco, Campo de la Guerra 527, 041/5225872, www.hotelsanzulian.it h6 La Calcina: Angenehmes, venezianisches Haus mit ins Meer gebauter Terrasse, Bar, Ristorante. EZ ab 75, DZ ab 100 Euro, Dorsoduro, Fondamente Zattere ai gesuati 780, 041/ 5206466, www.lacalcina.com h7 Hotel Serenissima: Familiär geführtes Zweisternhaus nahe San Marco, nett und günstig. EZ ab 70, DZ ab 100 Euro, San Marco, Calle Goldoni 4486, 041/520001, www.hotelserenissima.it h8 Hotel Rio: Sehr einfaches, zentrales und günstiges Hotel mit exzellenter Weinbar „Aciugheta“. Je nach Saison EZ ab 60, DZ ab 80 Euro. Campo SS Filippo e Giacomo, 041/5234810, www.aciugheta-hotelrio.it h9 Agriturismo le Garzette: Urlaub am Bauernhof in Venedig? Ja, am Lido. Familiär geführt, nette Lage, gut essen kann man hier auch. EZ ab 80, DZ ab 90 Euro.

Tipp: 10 Musts

Was man in Venedig anschauen und erleben soll? Zehn persönliche Tipps des Autors. Ist zwar meist mit 3 Turmblicke: Schlangestehen verbunden, aber vom Campanile am Markusplatz hat man den besten Weitblick. Am schönsten im klaren Frühlicht. San-Marco-Konzert-Nacht: Vor vier Cafés an der Piazza San Marco gibt’s abends klassische Livemusik. Alle anhören, beim Lieblingsorchester Drink nehmen. Kostet auch nicht mehr als der Eintritt in eine x-beliebige Disko. Canal Grande bei Night: Mit dem Vaporetto (Linie 1, 82) rauf und run-

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ter. Superromantisch, kost fast nix. Auch frühmorgens sehr schön. Basilica di San Marco. Muss man auch innen gesehen haben. Wenn möglich, mit Gottesdienst, ein unvergessliches Erlebnis. Fischmarkt: Kaum ein Fischmarkt hat so viel Flair wie der in Venedig (bei Rialto), rundum gibt’s tolle kleine Kneipen. Museum! Ja, aber welches, Venedig hat so viele Museen. Ein heißer Tipp ist die Gallerie dell’Academia, eine formidable Sammlung venezianischer Malerei, von Tizian bis Tintoretto. di Ombra: Die Ombra ist 4 Giro das venezianische Stehachterl, das man in den Bàcari genannten kleinen typischen Kneipen (siehe unsere 10 Tipps Bàcari!) einnimmt, dazu isst man köstliche Brötchen, Artischocken, eingelegte Fische, Polenta mit Scampi, Käse Wurst. So ein Giro – Rundgang – ist die authentischste Art, Venedig in Imbiss-Etappen zu verkosten. Campo Santa Margherita: Fröhlich belebter, junger und weitläufiger Platz im Stadtteil Dorsoduro, ideal für einen Kaffee oder ein Eis. Burano-Trip: Entzückend, die bunten Häuschen auf der putzigen Insel, an ruhigeren Tagen ein Ort zum Seelebaumeln (Burano lässt sich perfekt mit der Bootsfahrt zum Parkplatz Punta Sabbioni kombinieren) Blinde Fahrt. Ins nächste Vaporetto einsteigen,schauen, wohin es dich trägt. An unbekannten Haltestellen aussteigen, flanieren, weiterfahren. So lernt man Venedigs untouristischste Seiten kennen.

Internettipps

www.asmvenezia.it: Infos über die Parkhäuser www.oebb.at: Zugfahrpläne nach Venedig www.checkfelix.com: Sucht die günstigste Flugverbindung. www.actv.it: Alles über die Vaporetti, die öffentlichen Boote www.turismo-venezia.it: Homepage der venezianischen Tourismusbüros www.venicecard.com: Infos zu Kulturpässen www.velaspa.com: Kartenvorverkauf für Konzerte, Ausstellungen www.mwz-online.com: Venedigs Mitwohnzentrale vermittelt Zimmer, Wohnungen www.hrs.de: Eine von vielen Hotelvermittlungen im Internet. Über www.google.de, Stichwort „Günstige Hotels Venedig“ kommen unzählige Angebote


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Die Geliebte ljubljana

Nationaldichter France Pres ˇeren hat die Nationalhymne mit dem Refrain „Prost“ geschrieben. Die nackte Muse an seinem Denkmal im Zentrum war einer der größten Skandale Laibachs.


Jung, frec h, anders: Ljubljana ist als lebenslustige

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ljubljana

Metropole die neue Boomtown am südöstlic hen Rand der EU. Sloweniens Hauptstadt hat 60.000 Studenten, eine eigene Riviera, den wahrsc heinlic h sc hönsten Markt Eu ropas und eine ziemlic h österreic hisc he Vergangenheit.

HEINZ GRÖTSCHNIG TEXT & FOTOS

Ljubezen heißt Liebe. Ein bisserl frei übersetzt könnte man Ljubljana also Geliebte nennen - und solchen Damen werden bekanntlich gern Rosen gestreut. Konkret: „Paris des Südostens“, „Prag ohne Massen“, „Jüngste Metropole Europas“ sind die bekanntesten Presse-Rosen, die die Stadt am Fluss Ljubljanica in ihrer Reaktionenvase einfrischen darf. Was davon passt? Paris? Nun ja, kunstsinnig ist Ljubljana zweifellos, aber man soll trotzdem nicht übertreiben. Prag? Da gibt’s einiges an architektonischen Verwandtschaften. Und das „ohne Massen“ stimmt auch nur mehr zum Teil. Jüngste Metropole Europas? Das wird am besten hinkommen. 60.000 Studenten bei 300.000 Einwohnern, vor allem abends hat die Jugend Ljubljanas jugendstilgeprägtes Zent-rum fest im Griff. Seit dem EU-Beitritt Sloweniens vor gut zwei Jahren zieht’s auch Touristen scharenweise in die pulsierende Stadt: „2005 hatten wir mehr als 500.000 Nächtigungen. In der Statistik führen die mit Easyjet herfliegenden Engländer vor Italienern, Deutschen, Österreichern und Franzosen“, sagt Petra Stusˇek von „Ljubljana Tourism“. Sie hat 80 kompetente Stadtführer im Team, die 13 verschiedene Themenführungen in 17 Sprachen umsetzen und erfolgreich versuchen, Gäs-ten die „Geliebte“ zu erklären, näher-zubringen.

Eine Stadt als KZ Vorweg die Stadtgeschichte im Zeitraffer: Vor 2000 Jahren haben die Illyrer die Pfahlbausiedlung Emona gegründet. Die kassierten alsbald die Römer, dann kam Attila mit seinen Hunnen und haute alles zusammen, wie das damals so Usus war. Im 7. Jahrhundert errichteten die Slowenen eine Siedlung, die sie Lubiana nannten. Ab 1282 übernahmen die Habsburger für fast sechs Jahrhunderte lang das Kommando über die nun Leybach genannte Stadt, nur Napoleon machte sie zwischendurch kurz zur Hauptstadt der Illyrischen Provinzen. 1918 waren wieder die Slowenen am Drücker. Im Zweiten Weltkrieg zogen Deutsche und Italiener KZ-mäßig einen Stacheldraht um die Stadt, danach war Ljubljana mehr als 40 Jahre Hauptstadt der jugoslawischen Teilrepublik Slowenien. Und am 25. Juni 1991 wurde aus der Teil- die selbständige Republik Slowenien, die seit 1. Mai 2004 auch zur EU gehört. Spätestens mit dem Beitritt war es mit Ljubljanas Zeit als „grauer Maus“ vorbei. Natürlich hat der Kommunismus Spuren hinterlassen. Schmucklose, architektonisch hässliche Siedlungen und beamtete Vorschriftmentalität sind Überbleibsel einer Gleichmacherzeit, die Slowenien aber nie widerstandslos hingenommen hat. „Wir haben die-

In Laibachs lebendigem Altstadtzentrum gibt’s herrlich bunte, schräge Boutiquen. „Butanoga“ fertigt und verkauft das flippigste Schuhwerk.

se Jahrzehnte positiv überlebt. Mit balkanischer Improvisation und germanischer Präzision“, sagt Tomaz Srˇsen, früher Rockmusiker, heute kompetentester Restaurantkritiker des Landes. Er konstatiert seinen Landsleuten eine gewisse Schlitzohrigkeit, mit der sie früher mit den kommunistischen Machthabern fertig wurden - und heute mit den Finanzprüfern einer immer kapitalistischeren Gesellschaft. Laibach ist nur mehr unerheblich günstiger als andere europäische Metropolen und man fragt sich: Wie können sich die Bewohner diese Preise leisten? „Man hat einen Job und macht nebenbei andere Sachen. Außerdem arbeiten alle Frauen“, erklärt Srˇsen, schränkt aber gleich ein: „Auch bei uns haben etliche den Job verloren, die können sich das eigentlich nicht mehr leisten. Aber fast jeder Slowene hat eine eigene Wohnung oder ein Haus und früher viel gespart, deshalb geht’s noch.“ Wohnen ist in Ljubljana zurzeit der größte Luxus. Wer in etwas besserer Lage kaufen will, muss schon 4000, 5000 Euro pro Quadratmeter aufbringen. Deshalb leben viele junge Leute noch bei ihren Eltern, wobei Jung da schon auch 30 oder mehr Jahre bedeuten kann. Auch Wohngemeinschaften sind eine beliebte, gar nicht so unkommunistische Alternative.


Der Bauch von Laibach ist der Markt, ein Zentrum voller Weibln, die ihr Biogemüse Tag für Tag an Hausfrau und Hausmann bringen

Parken ist sauteuer Besucher haben ein anderes Problem: den Verkehr. Wann immer man wochentags nach Ljubljana rein will - es staut sich. Denn noch muss jeder, der zwischen Kärnten und slowenischer Adria unterwegs ist, durch die Stadt, Tunnel und Umfahrung werden erst 2008 fertig. Auch dann wird Laibach weiter am Verkehr zu knabbern haben. Die enge Innenstadt hat viel zu wenig Parkraum, Kurzparkzonen und Parkhäuser sind teuer. „Am billigsten ist es, das Auto außerhalb des Zentrums zu lassen und mit dem Bus hereinzufahren. Strafzettel sind enorm teuer, Falschparker werden oft mit der Kralle am Wegfahren gehindert“, sagt Touristikerin Petra Stusek. Nutznießer der Parkmisere ist das sogar sonntags geöffnete riesige BTC-Einkaufsareal in der Vorstadt: Auf 1,1 Quadratkilometern sind hunderte Geschäfte, Boutiquen, Super- und Baumärkte und Freizeitanlagen vertreten. „Die Innenstadtgeschäfte sind meist teurer und haben deshalb hart zu kämpfen, viele Laibacher kaufen immer lieber im BTC ein“, so Petra Stusˇek. Sogar der Markt, berühmtes Aushängeschild der Innenstadt, spürt die BTC-Konkurrenz. Denn die cleveren Manager der gigantischen Shopping-City haben ebenfalls ei-

Architektur pur. Renaissance, Barock und Jugendstil geben sich die Ehre. Der berühmteste Stadtgestalter heißt Jozˇe Plecˇnik, er war Schüler Otto Wagners und hätte dessen Nachfolger in Wien werden sollen. Dass er’s nicht wurde, darf uns Laibach ewig danken.

nen Markt gebaut und der ist sogar wettersicher unter Dach. Touristisch bleibt der „alte“ Markt allerdings wohl auf ewig das bunte Juwel der Metropole. Die Marktarkaden und Hallen an der Ljubljanica hat Jozˇe Plecˇnik (1872 - 1957) geplant, der berühmte Otto-Wagner-Schüler, der sogar als Nachfolger des Stararchitekten an der Wiener Universität vorgesehen war. Aber da gab’s Ränkespiele (das kennen wir heute ja auch) und so baute Pleˇcnik in Prag und vor allem in seiner Geburtsstadt Ljubljana, dem er seinen genialen Stempel aufdrücken durfte. Am berühmtesten sind seine „Drei Brücken“ über den Fluss. Beim Denkmal des Nationaldichters Franze Presˇeren, der auch die Nationalhymne getextet hat. Mit dem sinnigen, (feucht)fröhlichen Refrain „Na zdravje prost.“ Davon später mehr. Die drei Brücken - eine für Fahrzeuge, zwei für Fußgänger - symbolisieren einen Trichter, der die Menschen in die Altstadt unter dem Burgberg „füllt“. Pleˇcniks Marktarkaden mit ihren vielen Säulen haben italophile Symbolik: „Er wollte hier mittelalterliche Geschäfte nachahmen, ließ aber die Einflüsse seiner Italienreise einfließen“, weiß Boˇzo Stajer, als Stadtführer eine Wissensfundgrube. Unter diesen Arkaden befindet sich die unüberriechbare Fischhalle (Meeresgetierfundgru-

be), am Hauptmarktplatz tummeln sich Stand an Stand die alten Bäuerinnen aus dem Stadtteil Trnovo und Gärtner, Bauern und Händler aus dem ganzen Land. „Hier treffen Sie morgens alle wichtigen Köche der Stadt, unser Markt hat fantastische Produkte“, sagt Kulinarier Srˇsen. Stimmt: In Slowenien haben die Gurkengeradebieger der EU noch nicht obsiegt, was es da an Bio-Gartengemüse, an Kräutern, an frischen Waldbeeren, an Südfrüchten aus dem Raum Koper gibt, ist für jeden Kochbegeisterten sensationell. Und das bunte Treiben lockt vor allem am Hauptmarkttag Samstag Touristen an. Bei solch ländlichen Motiven pixeln die Digitalkameras im Akkord, außerdem kann man hier wirklich gut und günstig die Speisekammer füllen und mit den Laibachern einen Morgencafé oder ein Stehachterl (ab 60 Cent!) nehmen. Samstags trifft man sich am Markt ansonsten unter dem PreˇserenDenkmal, dessen Errichtung vor 101 Jahren für einen Skandal gesorgt hat. Thront doch über dem Nationaldichter eine nackte Muse und das direkt vor der Franziskanerkirche! Der damalige Bischof wollte sie weghaben, doch die Muse durfte, wie man sieht, ihren Ehrenplatz behalten. Sie schaut auf ein Zentrum, das vom Jugendstil geprägt ist. Nach dem großen Erdbe-


Das Zentrum als Fußgängerzone, der unvermeidliche Panoramazug, Plecˇniks berühmte Drei Brücken, exzellente Movia-Weinbar, Fischmarkt und die allgegenwärtigen Radler: Das ist (im Uhrzeigersinn von oben links) ein kleiner Fotorundgang durch Sloweniens Metropole.

ben 1902 entstanden viele großartige Bauten. Etwa der Nepoticnik (Wolkenkratzer), damals mit 70 Metern höchstes Gebäude Südosteuropas. Oder das Grand Hotel Union, das als modernstes Hotel der Monarchie geplant war: Mit eigenen Fahrzeugliften, die die Autos (!) in die Garage bringen sollten. Bill Clinton hat bei seinem Besuch hier gewohnt (im Hotel, nicht in der Garage) und die von ihm benutzte Suite 364 ist bei Amerikanern sehr beliebt: Man will einmal im Bett des Expräsidenten schlafen - könnte bei den bekannten Vorlieben des Lewinsky-Verführers vielleicht sogar sexuell anregend sein . . .

Problemtier Lindwurm Häufiger sind aber Ljubljanas kulturelle Anregungen: Wir wollen hier nicht jedes Gebäude aufzählen, sondern raten zu einer kompetenten Stadtführung. Es zahlt sich aus, denn in Ljubljana wimmelt es von Bauwerken, die über Habsburger, Radetzky, Metternich, Auersberg usw. eine Menge zu erzählen haben. Die über die Stadt verteilte großartige Architektur Plecˇniks wird in eigenen Führungen erklärt und gewürdigt, man kann sich auch per Fahrrad durch Innenstadt und Vororte geleiten lassen und über unzählige Monarchiezitate und lauschige

Plätze staunen. Zurück zum Markt: Den begrenzt im Süden die Drachenbrücke. Diese war im 19. Jahrhundert eine der Weltersten aus Eisenbeton, sie wird von vier Drachen bewacht. „Deshalb heißt sie im Volksmund Schwiegermutterbrücke“, erzählt Bozˇo Stajer. Der Drachen/Lindwurm im Wappen Laibachs führte auch zu Problemen mit den Klagenfurtern, die dieses Tier ja ebenfalls als Wahrzeichen nutzen. Die Habsburger erteilten den Drachenentfernungswünschen der Kärntner eine Absage. Denn der Laibacher liebste Sage ist die vom griechischen Helden Jason, der angeblich die Stadt gründete und als erste Großtat einen riesigen Drachen aus dem Laibacher Moor erledigte. Das muss man dokumentieren dürfen, befanden die Monarchen in Wien. Ein weiterer Streitpunkt mit Kärnten findet sich auf einem der Tore der prächtigen barocken Nikolaikirche beim Markt: Diese Eisentore sind geschichtliche Erzählkunstwerke, berichten bildlich von Laibachs Zerstörung durch die Hunnen, von Türkenbelagerung, Bauernaufständen - und zeigen auch den Fürstenstein inklusive der Silhouette des Doms zu Maria Saal. Der Fürstenstein soll ja ab 2007 eine slowenische Centmünze zieren, was Kärntens Machthaber als Pro-

vokation empfanden. Dass auch Kärnten einiges an slawischer Vergangenheit hat, wird nur allzu gern verdrängt.

Flippig junge Szene 60.000 Studenten! Das ist eine blutjunge Stadt und an der „Riviera“, dem Ufer der Ljubljanica, steppt im Sommer der slowenische Bär.

In den Fußgängerzonen des Zentrums geben Lokale und Geschäfte den Ton an - durch die übermächtige Einkaufszentrenkonkurrenz wird die Geschäftszone immer ausgefallener. Man kann in Laibach herrlich flippig einkaufen, die junge Mode-, Schuhmacher- und Kunsthandwerkszene breitet sich mit individuellen Shops und eigener Produktion am Mestni, Stari und Gorni Trg unter der Burg aus, am anderen Ufer der Ljubljanica sind zwischen Novi und Dvorni Trg vor allem Galerien angesiedelt. Das ist eine junge, „very charming“ Einkaufsszene, die vor allem die jungen Engländer schätzen. Jung ist sowieso Trumpf in diesen Gassen. Die 60.000 Studenten beleben alle Plätze und Kneipen, vor allem abends und nachts werden die Nerven der Innenstadtanrainer ganz schön auf die Probe gestellt, wenn bis spät nachts der Prost-Refrain der Nationalhymne ertönt. Von Frühsommer bis Herbst trifft sich alles an der „Riviera“, wie die Kneipenmeile ab den Drei Brücken flussaufwärts genannt wird. Lokale, Lokale, Lokale. Man promeniert,


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ljubljana sitzt auf Barhockern an der Ufermauer und in Gastgärten, trinkt und palavert. Der (günstige) Alkohol fließt fröhlich - so kann’s schon vorkommen, dass der eine oder andere ungeniert in die Ljubljanica pinkelt. Auch Österreicher kommen gern zum Abfeiern: Ein großes Bier um 400 Tolar, 1,40 Euro, für Maturantenrunden ist das ein Argument. Eine Nacht durchmachen und morgens wieder heimfahren.

Im Gefängnis schlafen Oder nicht durchmachen und im Gefängnis schlafen. Ja, Kerker - aber freiwillig. „Celica“ ist ein ehemaliges österreichisches, später jugoslawisches Militärgefängnis, das 80 Künstler und Architekten zu einer bemerkenswerten Jugendherberge ausgebaut haben. Jede Zelle ist anders gestaltet, „Lonely Planet“ hat die Celica als beste Jugendherberge Europas geadelt. Die billigste ist sie nicht - 20 Euro pro Nacht (Bad, WC am Gang!), aber dafür genießt man die Exklusivität einer Nacht hinter Gittern. Neben diesem Gefängnishotel trifft

sich im alternativen Zentrum Metelkova Cesta die alternative Szene zu Kulturhappenings - fragt sich nur, wie lange noch. „Die Stadt expandiert rasant. Die Immobilienhaie haben längst ein Auge auf diesen wertvollen Grund geworfen und wollen die Alternativen lieber heute als morgen loswerden“, weiß Stadtführer Tomazˇ Bartol. Kultur ist eine der Säulen Ljubljanas: Mehr als 10.000 Veranstaltungen, vom Kleinkonzert bis zum großen Festival laufen hier per Anno, auch die Nightlifeszene ist hochaktiv: In Funfactorys und Diskos geht die Post ab, der Stimmung wird mitunter nachgeholfen. „Ja, wir haben ein Drogenproblem“, sagt Touristikerin Stusˇek. Und Kulinarier Srsˇen bekräftigt: „Man munkelt, dass viele Österreicher wegen der günstigen Drogen herkommen.“ Wenn sie geschnappt werden, dürfen sie aber in einem echten Gefängnis übernachten. 99,9 Prozent kommen aber, weil diese Stadt boomt. Weil sie für jeden etwas hat und weil auch wir hier Teile unserer Vergangenheit entdecken. Und wer den Zauber Laibachs erlebt, wird sich in die le-

Die Marktarkaden an der Ljubljanica hat Stararchitekt Jozˇe Plecˇnik gebaut, unten ist der Fischmarkt, mit adriafrsicher Ware.

Das mit den Lindwürmern war ein Problem. Klagenfurt wollte sie weg haben, aber die Laibacher nutzten ihre Kontakte zu den Habsburgern und die Würmer durften bleiben.

Info Gut essen & trinken

Laibach ist (noch) keine Gourmetstadt, man kann aber sehr gut essen. Die besten Lokale (JB, AS, Vrbinc) haben Zwei-Hauben-Niveau, auch preislich. Ansonsten meist super Preis-Leistungs-Verhältnis, vor allem bei Getränken. JB: Bestes Restaurant der 1 Stadt, kreative, marktfrische Küche. Besitzer Janez Bratovzˇ ist Alain Ducasse-Fan. Nähe Bahnhof. Miklosˇicˇeva 19, (01) 47 47 219, Sa., So. zu AS: Stilvolles, mediterranes Restaurant im Zentrum, viele BusinessPeople. Copova 5a, (01) 42 58 822, So. zu Vrbinc: Exzellente dalmatinische Fischküche in einer Villa am Stadtrand. Peruzz ˇijeva Cesta 105, (01) 42 74 333, Sa., So. zu Chez Eric: Laibachs einziger Franzose interpretiert die slowenische Küche auf frankophile Art. Neben dem Rathaus.Mestni Trg 3, (01) 25 12 839, So. zu Harambasˇa: Bosnische CevapcˇicˇiFreuden in urigem Ambiente, sehr günstig. Vrtna Ulica 8 (nahe Brücke Sentjakobski most, Altstadtrand) Pri Pavli: Beliebtes gutbürgerliches Lokal, Sitz des „Vereins zur Erhaltung der Röstkartoffel als eigenständiges Gericht“. Stari Trg 2, Zentrum. Sokol: Zentrales, folkloristisches Lokal, recht gute slowenische Spezialitäten. Nahe Rathaus. Ciril Metodov Trg 18, (01) 43 96 855 Aska in Volk: Reizendst und schräg eingerichtet, die Küche zitiert einige Spezialitäten Ex-Jugoslawiens. Gorni Trg 4, (01) 25 11 069, Zentrum. Pen Club: Stilvolles Ambiente im Haus der Schriftsteller (nahe Oper), Pasta, Salate, Fisch. Tomsˇicˇeva 12, (01) 25 14 160, Sa., So. zu Cajna hisˇa: Reizendes Teehaus in der Altstadt, große Tee- und Kaffeeauswahl. Stari Trg 3, Fußgängerzone Movia Winebar: Etwa 300 Weine im Keller und gute Prˇsut-Käse-Jause aus der Küche. Dunkle, edle Weinbar neben dem Rathaus, Glas Wein ab 600 Tolar (ca. 2,50 Euro). Mestni Trg 2

Gut schlafen

Die Hotels haben preislich absolut internationalen Standard, im Sommer gibt es aber günstige Sonderangebote. Grand Hotel Union: 1905 als „schönstes Haus am Balkan“ erbaut, heute superzentrales, angenehmes Viersternhaus. Bill Clinton hat hier gewohnt. Miklosˇicˇeva 1, (01) 308 12 70 www.gh-union.si


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ljubljana Domina Grand Media: Modernes Hotel (****) beim World-Trade-Center nahe Autobahnring, sehr komfortabel. Dunajska Cesta 154, (01) 5882500, www.dominahotels.com Mons: Empfehlenswertes, tol2 les Designerhotel (****) im Stadtteil Brdo. Pot zu Brdom 55, (01) 47 02 700, www.hotel.mons.si Emonec Hotel: Günstiges, anständiges Zweisternhotel. Wolfova 12, (01) 200 15 20, www.hotel-emonec.com City Hotel: Sehr zentrales Hotel (***), gutes, einfaches Niveau. Dalmatinova Ul. 15, (01) 23 49 130, www.hotelturist.si Fluxus: Zweistern-Hostel, günstig.Tomsˇicˇeva 4 (Nahe Tivoli), (01) 25 15 760, www.fluxus-hostel.com Celica: Ehemaliges Gefängnis 3 als von Künstlern gestaltete, trendige Jugendherberge. Metelkova 8, (01) 430 18 90, www.souhostel.com Privatzimmer: Über Tourismusamt TIC ab ca. 20 Euro pro Person

Shopping-Tipps

Laibachs Altstadtzentrum steht für ungewöhnliches, schräges Shopping. Besonders stimmungsvoll ist der Markt. Mode: „Vale Novak“ ist eine an4 gesagte Adresse für Designerkleider, im Concept-Store bekommt man auch Bücher (Zidovska steza 6, nahe Dvorni Trg). „Cliche“ hat ausgefallene Damenund Herrenmode, Novi Trg 6. „Devetka“ am Gornji Trg 1 ist ein Begriff für ausgeflippte Damensachen, im „Studio Draz ˇ“ wird ausgefallene Strickmode geboten. Gornji Trg 9. Schuhe: Schrägster Schuhladen ist „Butanoga“ – witziges Schuhwerk von 150 – 500 Euro. Levstikov Trg 8 Schmuckwerkstatt: Bei Katarina Silk am Gornji Trg 5 (Zentrum,) gibt’s Gebatiktes, kreativen, selbst gefertigten Modeschmuck und nette Accessoires. Glas: Bei „Art Glas“ gibt’s kunterbunte Glaswaren – Murano ohne Kitsch. Dvorni Trg 2 Salz: Die Salinen von Piran haben einen stimmungsvollen Shop am Mestni Trg, schräg gegenüber dem Rathaus. Salz in allen Variationen (Fleur de Sel!), Weine und Olivenöl. Delikatessen: Im Kellergeschoß des Großkaufhauses Maximarket gibt’s die größte Delikatessenauswahl der Stadt. Slovenska Cesta Gemüse, Obst, Fisch: Am stimmungsvollen Markt, wo sonst. Täglich außer Sonntag, Hauptmarkttag ist Samstag. Antikes: Am Floh- und am Artmarkt, samstags und sonntags im Zentrum an der Ljubljanica.

Alles: Im BTC-Einkaufscenter am Stadtrand findet man etwa 350 Shops, Märkte, Unterhaltungszentren (Wasserpark Atlantis, Kinozentrum Kolosseum, Indoor-Gokart u.v.m.)

Wissenswertes

Die Stadt: Sloweniens Hauptstadt liegt auf 300 m Seehöhe, der Karstfluss Ljubljanica (fließt auch durch die Grotte von Postojna) trennt die Stadt. Ljubljana hat knapp 300.000 Einwohner und wird von Bürgermeisterin Danica Simsˇic ˇ regiert. Ljubljana-Card: Drei Tage lang Bus fahren, vergünstigte Eintritte in Museen, Galerien, Ermäßigungen in Shops, für Taxifahrten. Insgesamt 128 Möglichkeiten, Laibach billiger zu erleben. Erhältlich in den Tourismusämtern. Stadtführungen: 13 verschiedene Themenführungen (klassisch, Ljubljana bei Nacht, das Laibach des Architekten Pleˇ cnik, des Dichters France Preˇseren, barockes Laibach, Art Nouveau usw.) zu Fuß oder mit dem Rad. Infos: Tourismusämter Leihräder: Für zwei Stunden 200 Tolar, 80 Cent. Allerdings sind die Radln etwas „abgefahren“. Bei Tourismusamt STIC, am Bahnhof und bei zwölf weiteren Stützpunkten. Panoramazug: Fährt vom Presˇerendenkmal stündlich zur Burg und selbstredend auch retour. Bootsfahrten: Einstündige Touren von der Bootsanlegestelle Ribji Trg. Neuerdings gibt’s auch Kanufahrten – Infos in den Tourismusbüros. Parken: In Blauen Zonen 100 – 200 Tolar (40 – 80 Cent) pro Stunde, Parkhäuser nehmen bis zu 14 Euro/Tag. Außerhalb des Zentrums ist Parken meist gratis. Infos: Bei den Tourismusämtern gibt’s gratis Stadtpläne und das tolle, sehr informative Heftchen „Ljubljana from A to Z“.

Tourismusämter:

Touristisches Informationszentrum (TIC) Ljubljana, direkt an den „Drei Brücken“. (01) 30 61 215 Slowenisches Touristisches Informationszentrum (STIC), Krekov Trg 10 (hinter dem Markt, nahe Drachenbrücke), (01) 30 64 576 Touristisches Informationsbüro am Bahnhof, (01) 43 39 475 Internet: www.ljubljana-tourism.si

Nightlife & Szene

60.000 Studenten und (dank Hauptstadtbonus) viele Business-People. Laibach ist jung, lebendig und sehr nachtaktiv. In der warmen Jahreszeit trifft man sich open air an beiden Ufern der Riviera“ der Ljubljanica, „Macˇek“, Papillon“, „Boheme“, „Kurilniˇca“ sind die lebendigsten Kneipen. „Pri Skeleto“ ist eine schaurige Skelettbar.

Schickeria-Treff ist die Knaflj-Passage rund um „As“ und „Cutty Sark“ im Zentrum, „In“ sind auch das „Joe Penas“ und die „Opera Bar“. Die Jazzszene trifft sich im „Sax Pub“ und im „Gajo“, die Alternativszene in der Metelkova Cesta. Abtanzen ist in der Topdisko „Global“ (Zentrum), im „Bacchus Center“ und wochenends in der „Fun Factory“ im Stadtteil Rudnik angesagt.

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Kulturhighlights

Die Bauten und Brücken Joz ˇe Plec ˇniks, das Nationalmuseum, Stadtmuseum (neu), virtuelles Museum auf der Burg, Nationalgalerie, Nationalbibliothek, Moderna Galerija. Schönste Kirche ist der Dom (beim Markt), in der Jakobskirche steht ein bemerkenswerter Hochaltar von Bildhauer Francesco Roba. Im Rathaus-Innenhof gibt’s einen Jahrhunderte alten Wand-Stadtplan. Die Oper genießt einen guten Ruf, von den zahllosen Events ist das Straßentheaterfestival im Juni besonders bunt. Viele Festivals, Konzerte, Infos unter www.ljubljana-tourism.si

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TOP 10

Was man sich unbedingt anschauen oder „geben“ sollte. Unsere ganz persönliche Hitliste. 1. Eine Stadtführung. Die kompetenten Guides haben irrsinnig viel zu erzählen und zeigen von der Architektur Plec ˇniks bis zu den vielen wichtigen Sehenswürdigkeiten. 2. Marktbesuch. Vielleicht sogar der schönste Bauernmarkt Europas. Stimmungsvoll und voller Köstlichkeiten und Fotomotive. 3. Altstadtbummel bei Tag. Schräge Geschäfte entdecken, günstige Designerware shoppen, Galerien besuchen. 4. Laibach bei Nacht. An der Riviera, den Ufern der Ljubljanica, steppt der Bär. 5. Auf die Burg. Vom Turm hat man einen herrlichen Rundblick. 6. Radtour durch die Vorstädte. Sie werden sich wundern, wie schnell Ljubljana ländlich idyllisch wird. 7. Gut essen: „JB“ hat die beste Küche, „Aska in Volk“ das romantischeste, witzigste Ambiente, im „Harambasˇa“ gibt’s günstige Cevapcici und Bosnienfeeling. 8. Flohmarkt besuchen: Samstag und Sonntag an der Ljubljanica. 9. Für Shopping-Freaks: Eine Tour durch die unzähligen Boutiquen und Märkte im BTC-Einkaufscenter. 10. Slowenischen Wein verkosten. Am besten in der gut sortierten Movia Winebar neben dem Rathaus. PS: Zur besseren Orientierung liegen in Tourismusämtern und Hotels gratis Stadtpläne auf.

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Augenblicksmillionäre Mut zur Langsamkeit. Raus aus der Alltagshektik. Wandern bringt uns die davoneilende Zeit zurück. Öffnet die Sinne für eindringliche Erlebnisse. Drei „Wanderprofis„ erzählen davon und verraten ihre liebsten Routen im wanderbaren Kärnten. GEORG MAURER TEXT KÄRNTEN WERBUNG, UAB/PROKOP, KK FOTOS

Die Faszination der Berge hat ihn erst spät erfasst. Günter Lehofer, 62, „Kleine Zeitung“-Journalist, Alpinist und Autor zahlreicher Wanderbücher, erinnert sich: „Das war 1979. Im Anschluss an eine Recherche zum 40-Jahr-Jubiläum des Karawanken-Weitwanderweges habe ich den gleich bewandert. Ohne Erfahrung und Ausrüstung, zum Schluss mit Socken an den geschundenen Füßen“. Und sie hat ihn seit damals nicht mehr ausgelassen, die prachtvolle Kärntner Bergwelt. Getreu seinem Leitsatz „Die Wanderer sind Millionäre an schönen Augenblicken“ geht es ihm um das „Erschauen“ der Landschaft. „In dieser ‚Superzeitlupe des Sehens, am Weg von einem mächtigen Berggipfel zum nächsten, eröffnen sich immer wieder unerwartete Perspektiven, die noch nicht Gesehenes zeigen.“

Es gibt viele Gründe, zu den Wanderschuhen zu greifen: Unbekannte Landschaften erkunden, schöne Aussichten an sich vorbei ziehen lassen, die körperliche Fitness pflegen, Pflanzen, Tiere oder kulturelle Besonderheiten bewundern - oder einfach seinen Gedanken nachhängen.

Melodie des Gehens „Kärnten ist kein Spaziergang“, befindet Gerhard Pilgram, der gemeinsam mit Wilhelm Berger und Gerhard Maurer Kärnten auch über seine Grenzen hinaus zu Fuß bereist. In den UNIKUM WanderReise-Lesebüchern beschreibt das Trio Wanderrouten im Tal und auf halber Höhe, abseits großer Verkehrswege oder touristischer Pfade. „Wir verstehen das Wandern nicht als sportive Angelegenheit“, sagt Pilgram. Es gehe auch nicht um

Selbsterfahrung, sondern um das Reisen. Um das Durchschreiten einer Kulturlandschaft. Um das Gehen, als die wahrnehmungsintensivste Form des Weiterkommens. Der 46-jährige Kulturmanager erkennt in jeder Etappe einen eigenen Rhythmus, eine eigene Melodie. Den Wanderer sieht er als Protagonisten einer Inszenierung und den Weg als eine begehbare Skulptur. Auf der neuntägigen Reise per pedes von Klagenfurt nach Ljubljana („slowenien entgegen“) könne man sich Schritt für Schritt auch von vorgefassten Meinungen verabschieden, so Pilgram. Ausgangspunkt ist der Bahnhof Viktring. Schon die erste Tagesreise zeigt Überraschendes: etwas abseits der viel befahrenen Bundesstraße ins Rosental, durch eine weitgehend zersiedelte, asphaltierte und zubetonierte Gegend, tut sich eine weitge-


Die einen latschen über Stock & Stein, die anderen springen Gipfeln entgegen: Wandern in Kärnten hat viele Fassetten. Egal, wie man’s angeht, der Wanderweg ist das Ziel.

hend intakte Kultur- und Naturlandschaft auf. Bereits kurz nach der Stadtgrenze beginnt in bäuerlicher Umgebung eine abenteuerliche Wanderung über teils unmarkierte alte Wege und verborgene Pfade in gemischtsprachiges Gebiet. Von Straschitz/Strasˇicˇe nach Bach/ Potocˇe über Angern/Angarje, Göltschach/Golc◊ovo geht’s direkt in die Guntschacher Au an das Drauufer. Dort wartet die Valentinsfähre, eine Rollfähre, die nicht nur die beiden Drauufer miteinander verbindet, „... sondern auch einen Beitrag zur Verständigung beider Sprachgruppen leisten will.“ Kurz vor dem Tagesziel Ferlach führt der Weg in Otrouza/Otrovca an einem „Indianerdorf“ mit Holzplastiken des Bildhauers Egon Müller vorbei. „Ein Paradies für Leute, die in den Mokkassins stecken geblieben sind.“ Jenen, die so reisen wollen, rät Pilgram zu Reise-Lesebüchern (siehe Info-Teil). Wer auf die genaue Beschreibung der Wege und Sehenswürdigkeiten verzichten will, kann natürlich auch auf eigene Faust, mit einer regionalen Wanderkarte im Gepäck, auf Spuren- und Fährtensuche gehen.

Bergsteigerlügen „Lügen darf man beim Bergsteigen nicht“, nimmt Manfred Posch diese moralische Vorgabe auch für sich in Anspruch. Selbst wer fünf Meter unter dem Gipfelkreuz den Rückzug antritt, habe den Gipfel nicht bezwungen, zeigt sich der Alpinist, Buchautor und Chefredakteur der Kärntner Tageszeitung, unbarmherzig. Daher wandert er am liebsten mit seiner Angetrauten in die Berge, denn, Posch im O-Ton: „Frauen sind nicht so gipfelgeil.“ Während für Bergkameraden aus-

schließlich das Erklimmen des Gipfels zähle, könne er mit Ilse an seiner Seite den Aufstieg - ganz nach Belieben - auch abbrechen. Zu seinen Lieblingsbergen zählt der Hochstuhl auf über 2.200 Metern Seehöhe, das Dach der Karawanken, das er schon mindestens siebzig Mal bestiegen hat. Warum so oft? „Der Weg auf den Hochstuhl führt über einen Klettersteig, den ich früher mit meiner Höhenangst kaum überwinden konnte,“ so der 63-Jährige. „Dann bin ich die Strecke so oft gegangen, bis die Ängste verschwunden und die Begeisterung geblieben ist.“ Posch hat bisher mehr als 1.000 Gipfel erklommen, auch den Kilimandscharo oder den Popocatepetl. Warum er nur einmal am Großglockner gewesen ist? „Damals gab es witterungsbedingt beste Verhältnisse - ein optimales Erlebnis - besser geht’s nicht, da hab ich es dabei belassen.“ Der Großglockner mit seinen 3.797 Metern der höchste Berg Österreichs, inmitten des Nationalparks Hohe Tauern, wartet mit gewaltigen Gletschern und Wasserfällen auf. Auch Steinbock und Bartgeier sind hier zu Hause. Der Ankogel (3.246 m) - einer der elf Wanderdreitausender in Kärnten - befindet sich ebenfalls im Nationalpark Hohe Tauern und zählt zu den beliebtesten HochgebirgsBergtouren Günter Lehofers. Sein alternatives Wandererlebnis findet er allerdings am weitgehend naturbelassenen Weißensee-Nordufer. Der einstündige Spaziergang führt vom Parkplatz vor dem Hotel „Ronacherfels“ bei Neusach auf einem wunderschönen Wanderweg den 11,6 Kilometer langen und bis zu 88 Meter tiefen Smaragdsee entlang. Zusätzlicher Anreiz: die mögliche Rückfahrt per Schiff ab dem

Gasthaus „Dolomitenblick“. Ein einzigartiges Wanderparadies auf rund 900 Meter Seehöhe im Südwesten Kärntens, so Lehofer, „das einen immer wieder begeistert“. Eher „softly“ geht’s auch auf den Nockbergen dahin. Der Nationalpark Nockberge gilt als Geheimtipp für Genießer und Entdecker, und ist im Besonderen für Familienwanderungen geeignet. So führt von St. Oswald bei Bad Kleinkirchheim die Nationalparkbahn Brunnach mitten in die Bergwelt, von wo aus mehrere Gipfel, wie etwa der 2.226 Meter hohe Mallnock, leicht zu erreichen sind.

Fernblicke zur Adria Ganz anders eine wahre Gewalttour auf die Hohe Warthe. Von Birnbaum im Lesachtal zum Wolayersee auf italienischer Seite geht es über einen Steilaufstieg auf die mit 2.780 Metern höchste Bergspitze in den Karnischen Alpen. Und der Lohn für den sechsstündigen Anstieg über einen gesicherten und zuletzt anstrengenden Felssteig zum Gipfel inmitten einer bizarren Bergwelt? Lehofer: „Bei guten Sichtverhältnissen ein Fernblick bis zur Adria.“ Apropos Meer: Vor rund 365 Millionen Jahren war die Hohe Warthe noch keine Erhebung im Grenzgebirge zwischen Österreich und Italien, sondern befand sich als Korallenriff in tiefer See in der Nähe des Äquators. Die Karnischen Alpen gehören heute aufgrund ihrer zahlreichen gut erhaltenen Fossilien zu den interessantesten geologischen Regionen der Erde. Kärntens Landschaft vermittelt in besonderer Weise das Gefühl der Geborgenheit. Sie gibt aber auch Geheimnisse preis und fordert unseren Abenteuersinn heraus. Ein er-

Info WICHTIGE WANDERTIPPS „Neueste Technik in der Ausrüstung ist zu wenig“, warnt Herwig Gräbner, Alpenverein-Chef in Kärnten. „Die Schwachstelle ist der Mensch, wenn er ohne Erfahrung Bergtouren unternimmt.“ Gerade im hochalpinen Bereich wissen viele nicht, wie sie sich verhalten sollen. Sein Rat: vorher gut informieren und in geführten Gruppen die ersten hochalpinen Bergtouren unternehmen. „Zu den häufigsten Ursachen bei Bergunfällen zählt im Sommer das Überqueren von Schneefeldern“, weiß Gräbner. Unachtsamkeit und Leichtsinn führen oft zu schwerwiegenden Folgen. Wichtig: Grundsätzlich solche Wanderungen immer zu dritt oder zu fünft mit Seilsicherung. Wettervorhersage beachten! Angesagte Kaltfronten oder Gewitter unbedingt ernst nehmen. Was tun, wenn etwas passiert oder die Orientierung verloren gegangen ist? Bei schlechter Sicht immer am Weg bleiben und der Markierung folgen. Wenn diese verloren gegangen ist, versuchen, zum letzten bekannten Punkt zurückzukehren. Gelingt das nicht, abwarten, bis bessere Sichtverhältnisse eintreten. Keinesfalls versuchen, durch unbekanntes Gelände abzusteigen! Lebensgefahr! Per Mobiltelefon über Notruf 112 oder 140 Hilfe herbeirufen. Vorher entsprechende Versicherung (Mitgliedschaft bei alpiner Vereinigung) abschließen. Wetterfestes Gewand! Entsprechende Wander- bzw. Bergschuhe (keinesfalls Turn- oder Sportschuhe) sollten auch bei längeren Wanderungen im Talbereich verwendet werden. Für Hochgebirgstouren: Wanderkarten im Maßstab 1:25.000, Nässeschutz, Gletscherbrille, mindestens ein Pullover, Haube, Handschuhe, Tshirts oder Hemden zum Wechseln, (besser zu viel mitnehmen), Verpflegung und genügend Getränke. Internet: www.alpenverein.at: Wandertipps, Wetter, Hüttenfinder, auch www.kaernten.naturfreunde.at www.urlaubambauernhof.com/alm: Almhütten als Urlaubsquartier


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kärntens schönste wanderungen

Bergprofis: Manfred Posch (links) hat mehr als tausend Gipfel bezwungen, Günther Lehofer (Mitte) schreibt Bücher, die auch Familien (rechts) auf den rechten Kärntner Wanderpfad bringen.

Lieblingsrouten derWanderprofis

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Beliebteste Kärnten-Wanderbücher Wir haben uns in Buchhandlungen umgehört: Das sind Kärntens beliebteste Wanderbücher. „Nockberge“, Günter Lehofer, Verlag Rother, 2003. „Kärnten. Kärntner Seen“, Günter Lehofer, Verlag Rother, 2002. „Themenwanderwege in Kärnten und Osttirol“, Geotrail, Mühlenweg, Märchenmeile & Co, Günter Lehofer, Verlag Carinthia, 2004. „Zauberreich Karawanken“- die schönsten Touren, Manfred Posch, Kärntner Druck- und Verlagsgesellschaft. „Kärnten. Unten durch“, ein UNIKUM-Wander-Reise-Lesebuch, Pilgram/Berger/Maurer, Verlag Drava, 2001.

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„Verschütt gehen“, wandern und einkehren rund um den Dobratsch, Gerhard Pilgram, Gerhard Maurer, Drava Verlag, 2. Auflage 2003 „Norische Region“, Fritz Peterka, Verlag Rother, 2001. „Die 100 schönsten FamilienWanderungen in Kärnten“, Primschitz/ Unterkircher/Assam, Verlag Carinthia, 2000.

Manfred Posch Hochstuhl (2.237 m, Karawanken): Ausgangspunkt: Bärental, Schotterparkplatz unter der Johannesruhe, für Geübte, ca. 2 Std.*, Geröllgelände/Klettersteig, eindrucksvolle Tief- und Fernblicke. Mangart (2.677 m, Julische Alpen): Ausgangspunkt: Sattel unter dem Mangart-Gipfel (Zufahrt von Tarvis über den Predil-Pass und eine alte Kriegsstraße), auch für weniger Geübte, ca. 2 Std., felsige Passagen mit Drahtseilsicherung, herrliche Aussicht. Freiberg (1.923 m, KarawankenVorberg): Ausgangspunkt: Zell Pfarre, Parkplatz hinter Alpengasthof Malle, leicht ersteigbar, 2,5 Std., hervorragende Sicht zur Felsenkette der Koschuta. Großglockner (3.797 m, Hohe Tauern). Ausgangspunkt: Parkplatz Luckner Haus (Zufahrt über Osttirol, Kals), Ungeübte nur mit Bergführer, volle Alpinausrüstung notwendig, 6 – 7 Std., Übernachtung auf Stüdlhütte oder Erzherzog-Johann-Hütte empfohlen, höchster Berg Österreichs. Spielmann (3.027 m, Hohe Tauern): Ausgangspunkt: Parkplatz Glocknerhaus (Zufahrt über die Großglockner Hochalpenstraße), hochalpin – doch leicht besteigbar (Vorsicht bei Neuschnee!), 3–4 Std., Steiler Anstieg zum Gipfel, beeindruckende, hochalpine Szenerie.

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„Servus. Srecno, Ciao: 100 Orte“, Ausflugstipps in Kärnten, Friaul und Slowenien, Renate Pfeiffer (Hrsg.) Verlag Carinthia, 2002 „Reißeck/Kreuzeck“ – die schönsten Touren, Manfred Posch, Kärntner Druck- und Verlagsgesellschaft.

Günter Lehofer Hohe Warthe (2.780 m, Karnische Alpen). Ausgangspunkt: Nostra, letzter Parkplatz (Zufahrt über Birnbaum im Lesachtal), lange, anstrengende Tour, 6 Std.*, gesicherter Felssteig und Steilsteig, Übernachtung in der Eduard-Pichl-Hütte am Wolayersee empfohlen, Sicht bis zur Adria möglich.

Ankogel (3.246 m, Hohe Tauern): Ausgangspunkt: Mallnitz (mit der Bergbahn auf 2.631m), hochalpin mit Restschneefeldern, für Geübte, 2 Std., Vorsicht beim Übergang vom Kleinen Ankogel zum Ankogel, Sicht vom Watzmann bis zum Triglav möglich. Mallnock (2.226 m, Nockberge): Ausgangspunkt: St. Oswald bei Bad Kleinkirchheim (mit der Nationalparkbahn Brunnach auf 1.900 m), leichte Kammwanderung, 1 Std., supergroßer Picknickgipfel und herrliche Aussicht über die Nockberge. Weg der Elemente (Nockalm): Ausgangspunkt: Parkplatz an der Nockalmstraße zwischen Priesshütte und Windebensee, schönste Almlandschaft mit Vieh und Zirben und zwölf Meditationsangeboten, kurzer Weg von außen (1,5 Kilometer) unbegrenzt erweiterbar nach innen, Anleitungen vor Ort. Weißensee-Norduferweg: Ausgangspunkt: Parkplatz Hotel Ronacherfels bei Neusach, Zwei kleine Steigungen, sonst eben, 2 Std., Rückfahrt mit dem Schiff vom GH Dolomitenblick möglich, Natur pur am Smaragdsee. Zeitangaben immer nur für Aufstieg!

Gerhard Pilgram: Klagenfurt – Ferlach: Ausgangspunkt Klagenfurt, Bahnhof Viktring, leichte Wandertour, ca. 5 Std., wenig befahrene Straßen, Feld- und Wanderwege über Straschitz/Strasˇicˇe, Angern/Angarje, Glainach, Karte: Österr. Karte Nr. 202 – Klagenfurt und Nr. 203 – Maria Rain, 1:50.000, Einkehrtipp: GH Antonitsch/Ferlach Warmbad Villach – Faak am See: Ausgangspunkt: Warmbad Villach, leichte Wanderung über Federaun, Müllnern, Finkenstein, 17 Kilometer, ca. 5 Std., leichte Anstiege, Karte: Kompass Wanderkarte Nr. 062, Villach-Faaker See, Besonderheiten: Römerstraße, Nudelfabrik, Alt Finkenstein. Faak am See – Rosenbach: Ausgangspunkt: Faak am See, mittelschwere Wanderung über Oberaichwald, Kopein, Rossalm, 20 Kilome-

ter, gut 5 Std., Trittfestigkeit und Schwindelfreiheit erforderlich, Karte: Kompass Wanderkarte Nr. 062, Villach – Faaker See, Einkehrtipp: Berggasthof in Kopein. Warmbad Villach – Bleiberg: Ausgangspunkt: Warmbad Villach, mittelschwere Wanderung über Tscheltschnigkogel, Heiligengeist, Hüttendorf, 20 Kilometer, 5 Std., schattige Waldwege, Karte: Österreichische Karte Nr. 200, Arnoldstein, Einkehrtipp: Hundsmarhof, Besonderheiten: Eggerloch, Durezza-Schacht. Bad Bleiberg – Nötsch: Ausgangspunkt: Bushaltestelle Bad Bleiberg, mittelschwere Wanderung über Bleiberg- Kreuth, Wertschach, St. Georgen, 19 Kilometer, 5.30 Std., weitgehend bequeme Wald- und Güterwege, Karte: Österr. Karte Nr. 200, Arnoldstein, Besonderheit: Museum des Nötscher Kreises. Nötsch – Arnoldstein: Ausgangspunkt: Bahnhof Nötsch, leichte Wanderung über Saak, Buchriegelhütte/Steingräffel, 13 Kilometer, 4 Std., hauptsächlich Waldwege, Karte: Österr. Karte Nr. 200 Arnoldstein, Einkehrtipp: Gasthäuser in Nötsch und Arnoldstein, Besonderheiten: Schütt im Bereich der Bruchwände des Dobratsch und Zeugnisse einer Industriegeschichte. Genaue Routenbeschreibungen in den UNIKUM Wander-ReiseFührern, siehe Buchtipps

Kärnten umwandern „Jeder halbwegs Gesunde kann Kärnten umwandern,“ glaubt Karl Preininger, Initiator des Kärntner Grenzweges und Autor eines gleichnamigen Buches über den Weitwanderweg um Kärnten (Heyn Verlag, 1985) überzeugt. Immer knapp an der Landesgrenze entlang gibt es sowohl für Familienwanderer als auch Hochgebirgskraxler ausgeschilderte Wanderund Kletterrouten. Die vorgegebenen 45 Tagesetappen – auch einzeln zu absolvieren – sind insgesamt 800 km lang, von Bleiburg über Koralpe, Flattnitz, Rennweg, Heiligenblut, Maria Luggau, Karnische Alpen, Karawanken, Bleiburg.


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Familiär geführtes Hüttendorf auf der Turrach Das Almhüttendorf Turracher Höhe vereint Geschichte mit Franz Nadrag und ist ein Prunkstück in mitten einer traumhaften Naturkulisse

Die Geschichte des Almhüttendorf Turracher Höhe reicht 10. Jahre zurück. Mit der Errichtung inmitten einer traumhaften Naturkulisse und Zirbenwaldes wurde auf 40.000 m2 Fläche ein Bio Hüttendorf mit 30 Hütten geschaffen. Der Ganzjahresbetrieb mit 320 Betten, bringt mittlerweile in der Region an die 34.000 Nächtigungen und zählt zu einen der vorzeige Betriebe auf der Turracher Höhe. Die Lage des Almhüttendorfes könnte nicht besser sein. Direkt angeschlossen an die Skipisten heißt es für die Gäste nur noch raus aus dem Skikeller, die Brettln angeschnallt und ab auf die Pisten, die ein grenzenloses Schivergnügen garantieren. Bequemlichkeit und Komfort sorgen in den großzügig eingerichteten Hütten mit voll ausgestatteter Küche, Wohnraum mit Holzofen, Bad oder Dusche bis hin zum Alm Wellness in der finnischen Sauna für das wohlbefinden der Gäste in 15 Hütten für je 14 Personen und 15 Hütten für je 6 Personen. Das Angebot des Almhüttendorfes bringt alles was das Herz begehrt, nicht um sonst sind viele der Gäste im Laufe der Jahre zu absoluten Stammgästen geworden. Almhüttendorf Turracher Höhe GesmbH 8864 Turracher Höhe 500 Tel.: +43-(0)4275 8411 Fax.: +43-(0)4275 84117 Mobil.: +43-(0)664 8646546 Mail.: info@almdorf-turrach.at Internet.: www.almdorf-turrach.at


Ferien am Teller Stephan Vadnjal vom „Dolce Vita“ ist laut „Gault Millau“ Österreichs bester mediterraner Koch. Auf den folgenden Seiten verrät der italophile Klagenfurter einfach nachzukochende Rezepte mit Pfiff. HEINZ GRÖTSCHNIG TEXT & FOTOS

„Mediterrane Küche ist Lebensgefühl, Ferien am Teller. Man kann mit wenigen Zutaten so herrliche Gerichte zaubern“, schwärmt Stephan Vadnjal. Der Kärntner weiß, wovon er spricht: Beharrlich hat er sich im „Gault Millau“ auf drei Hauben gekocht und wurde vom Restaurantführer mit dem Titel „Österreichs bester mediterraner Koch“ geadelt. In seinem Bistretto mit dem lauschigen Gastgarten kreiert der ge-

bürtige St. Veiter Menüs fürs Dolce Vita am Gaumen. Pasta, Risotti, Fisch und Meeresfrüchte in allen Spielarten, natürlich gibt’s auch das eine oder andere Fleischgericht, da Fisch bekanntlich nicht jedermanns Sache ist. Sein Erfolgsrezept? Ganz einfach: „Beim Einkauf auf Frische und Qualität achten.“ Für unsereins leichter gesagt als getan: Die Supermärkte sind bei Gemüse selten so bestückt, dass einer wie Vadnjal zufrieden wäre.

„Suchen Sie sich am Markt kompetente Standler, am besten Gärtner, die eigene Produkte verkaufen. Und kochen Sie saisonal, eine frische Gartentomate schmeckt unendlich besser als eine weit gereiste, auf irgendeiner Nährlösung gezüchtete“, sagt der Spitzenkoch. Noch sensibler ist’s bei Fisch und Meeresfrüchten: Da sind Städter im Vorteil. Weil man kompetente Fischhändler, etwa Italiener, die einmal die Woche ihre Ware nach


Info Die 10 Gebote der mediterranen Küche

Wenn man als Wolfsbarsch in den Ofen muss, wünscht man sich wohl einen Meister wie ihn: Stephan Vadnjal macht mehr aus guten Produkten. Zu seinen mediterranen Rezepten bitte umblättern.

Österreich bringen, ebenfalls meist auf Märkten findet. Aber auch hier ist Vorsicht geboten: Die bessere Ware für kundige Kunden liegt oft unterm Ladentisch, Otto Normalkäufer wird gern mit trübaugigen Fischen abgespeist, die der Händler in Italien gar nicht mehr verkaufen könnte. Da sind heimische Süßwasserfische oft eine gute Alternative: Auch aus ihnen kann man herrliche Carpaccios zubereiten oder sie in Salzkru-

ste garen. Achten Sie aber auch hier beim Einkauf auf Qualität - am besten direkt beim Fischzüchter Ihres Vertrauens kaufen! Ein leidiges Thema mediterraner Küche ist auch das Olivenöl: Was stehen in Supermärkten „Extra Vergines“, also kalt gepresste zu wahnsinnig günstigen Preisen herum. „Ein Liter hochwertiges Olivenöl kostet in der Erzeugung zehn Euro, muss im Geschäft also etwa das Doppelte kosten“, erklärt Vadnjal. Die Billigöle sind Verschnitte, die

aufgrund einer verwaschenen Gesetzgebung vorgaukeln dürfen, dass sie das so hoch gepriesene „Extra Vergine“ seien. „Sparen Sie, wo Sie wollen - nur nicht beim Einkauf von Lebensmitteln“, ist der wohl wichtigste Rat Stephan Vadnjals. Mit guten Produkten ist mediterrane Küche nämlich das Beste, was man seinem Körper gönnen kann. Leicht, verträglich, g’schmackig, unkompliziert. In diesem Sinn: Viel Kochvergnügen mit unseren Rezepten.

1. Kochen beginnt beim Einkauf: Achten Sie immer auf Topqualität, suchen Sie sich kompetente Händler, Produzenten. 2. Was auf den Tisch kommt, entscheidet die Saison. Wahre Feinschmecker genießen alles zu seiner Zeit. 3. Je kürzer der Transport, desto frischer die Ware. Gemüse – wenn möglich – beim Gärtner kaufen. Bio ist besonders gut. 4. Immer mit frischen Kräutern kochen. 5. Fisch aus Wildfang bevorzugen. Ist zwar teurer, aber viel hochwertiger. 6. Nur ausgezeichnetes Olivenöl verwenden. Faustregel:Gutes Olivenöl kostet in der Erzeugung etwa 10 Euro pro Liter, im Handel also etwa das Doppelte. 7. Der mediterrane Koch verwendet mehrere Olivenöle – etwa leichteres (vom Gardasee, aus Ligurien) für Fisch, schwereres (Toskana, Süditalien) für Fleischgerichte. 8. Nichts zerkochen! Produkte so natürlich wie möglich zubereiten, dann kommen die Aromen besser zur Geltung. 9. Meersalz verwenden. Lässt sich besser dosieren, grobe Splitter (auch Fleur de Sel) machen sich auf Carpaccio, Fisch und Fleisch besonders gut. 10.Pastateig frisch machen, Risottos rühren. Ein bisserl mehr Aufwand, der sich auszahlt!

Dolce Vita, Klagenfurt, Heuplatz 2, (0463) 55 499. Mittagsmenü ab 24 Euro, Abendmenüs ab 58 Euro. Samstag, Sonntag Ruhetag.


BRUSCHETTA mit Tomaten und Basilikum 6 Personen ZUTATEN: 12 Scheiben Weißbrot 4 Stk. mittelgroße fleischige Tomaten 4 EL Olivenöl (kalt gepresst, beste Qualität) 1/2 Stk. Knoblauchzehe (fein gehackt) Prise Meersalz Pfeffer aus der Mühle 8 Blatt Basilikum (fein gehackt) 1 Messerspitze fein gehackte Peperoncini (auf Wunsch) ZUBEREITUNG: Tomaten kreuzweise einritzen, kurz im kochenden Wasser (ca. 10 Sekunden) überbrühen. dann in Eiswasser abkühlen lassen. Tomaten schälen, entkernen und das Tomatenfleisch in kleine Würfel schneiden. Den Tomatensaft, welcher beim Entkernen der Tomaten entsteht, mit allen Zutaten vermengen. Etwas durchziehen lassen, damit sich die Aromen besser verbinden können und dann auf geröstetem Weißbrot servieren. TIPP: Natürlich können nach Lust und Laune viele andere Zutaten, wie z.B. Oliven, Sardellen, Melanzani, Mozzarella usw. mit den Tomaten vermengt werden.

CARPACCIO VOM SCHWERTFISCH mit Zitronenthymian und Limonenöl 4 – 6 Personen ZUTATEN: 500 g Schwertfisch 2 EL Olivenöl 1 TL Limonenöl 1 TL Zitronensaft Meersalz, Pfeffer aus der Mühle Zitronenthymian Zitronenzeste (Naturzitrone) ZUBEREITUNG: Schwertfisch (am besten vom Fischhändler küchenfertig vorbereiten) kalt abspülen und trocken tupfen. In Klarsichtfolie einwickeln und ca. 2 Stunden in den Gefrierschrank geben. So lässt sich der Fisch ganz leicht mit der Aufschnittmaschine in dünne Scheiben schneiden. Das Olivenöl, Limonenöl und Zitronensaft gut verrühren. Die kalten Teller mit dieser Ölmischung einstreichen, den fein geschnittenen Schwertfisch auflegen und wieder mit dem Öl beträufeln. Mit Zitronenthymianblättern und Zitronenzesten vollenden und mit Salz und Pfeffer aus der Mühle würzen. Sofort servieren. Natürlich gibt es auch hier unzählige Spielarten sowohl mit Meeresfischen (Wolfsbarsch, Thunfisch, Seeteufel usw.) als auch mit Süßwasserfischen (Seeforelle, Reinanke, Saibling usw.) Das wichtigste Kriterium ist Frische! TIPP: Verwenden Sie für roh gegessene Fischspeisen ausschließlich Wildfang-Fische von bester und frischester Qualität. Es gibt viele Spielarten, z.B. Carpaccio vom Wolfsbarsch mit Rucola und Steinpilzen mit Walnussöl. Kalte Vorspeisen auf kalten Tellern servieren – nur so bleibt ein Carpaccio wirklich erfrischend kühl. – Teller ca. 10 Minuten in das Gefrierfach stellen.

SARDE IN SAOR 6 Personen ZUTATEN SARDE: 18 Stk. fangfrische Sardinen (ca. 600 g) 50 ml Olivenöl 1 EL Mehl Prise Meersalz ZUTATEN SAOR-MARINADE: 250 ml Wasser 100 ml Balsamico weiß 50 ml Olivenöl 2 Stk. Zwiebel weiß 4 Stk. Loorbeerblatt 1 EL Pinienkerne geröstet 1 TL Rosinen 1/2 TL Pfefferkörner schwarz Prise Salz, Zucker nach Geschmack ZUBEREITUNG: Olivenöl in Pfanne erhitzen. Die in kleine Ringe geschnittenen Zwiebeln einlegen und ca. 5 Minuten dünsten. Keine Farbe annehmen lassen ! Mit Balsamico und Wasser ablöschen und alle Zutaten beifügen. Noch weitere 10 Minuten köcheln lassen und dann kalt stellen. Sardinen entgräten (oder vom Fischhändler küchenfertig vorbereiten lassen), gründlich abspülen und trocken tupfen. Sardinen salzen, mit Mehl bestäuben. Das Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und die vorbereiteten Sardinen einlegen. Von beiden Seiten ca. 1 Minute braten lassen. Die gebratenen Sardinen in die abgekühlte Zwiebelmarinade einlegen und am besten 1 Tag lang durchziehen lassen. Mit Weißbrot oder auf Polentascheibe servieren. TIPP: Natürlich kann auf diese Weise auch eine Forelle oder Reinanke oder sogar Gemüse mariniert werden.

FRISCHE PASTA mit Oliven, Kapern, Sardellen, Knoblauch und Pignoli 6 Personen ZUTATEN: 150 g entsteinte grüne und schwarze Oliven 20 g Kapern (in Salz eingelegt) 10 Stk. Sardellenfilets 2 Stk. Knoblauchzehen 250 ml Olivenöl 1 Stk. Peperoncini Pfeffer aus der Mühle 1 EL Pignoli geröstet Alle Zutaten fein hacken und mit Olivenöl vermengen. Nach Geschmack mit Pfeffer und etwas Zitronenschale (Naturzitrone) würzen. PASTA: 500 g frische Pasta (oder fertige Pasta) 3 EL Parmesan Pasta al dente kochen – und mit dem Oliven-Kapern Pesto gut vermengen. Die dampfende Pasta anrichten und mit Parmesan bestreuen. Sofort servieren. TIPP: Auch hier sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt, wenn man noch andere Zutaten beifügen möchte, wie z.B. Rucola, Mozzarella, frische Sardellen etc. Das Pesto kann man auch auf Vorrat machen, denn es hält in einem Glas mit Schraubverschluss ca. 2 Wochen im Kühlschrank!


FRISCHE PASTA selbst gemacht!

ROSMARINKARTOFFELN

WILDER WOLFSBARSCH in der Salzkruste

ZITRONENSORBETTO mit Erdbeeren und Igwer

6 Personen

ZUTATEN: 1 kg mehlige Kartoffeln 4 EL Olivenöl 3 Stk. Rosmarinzweige Prise Meersalz Pfeffer aus der Mühle

4 Personen

4 Personen

ZUTATEN: Wilder Wolfsbarsch à 700 – 800 g 2 kg grobes Meersalz 200 ml Wasser 1 Rosmarinzweig 1 EL bestes Olivenöl

ZUTATEN: 10 Kugeln Zitroneneis 250 ml Prosecco 1 Spritzer Zitronensaft 2 cl Wodka 20 g Staubzucker 200 g Erdbeeren 10 g frischer Ingwer (oder kandierter Ingwer) Erdbeermark Pfeffer schwarz aus der Mühle

ZUTATEN: 500 g Hartweizengrießmehl (Nudeldunst) oder Weizenmehl Type 00 oder 405 oder eine Mischung aus beiden 5 Stk. Eier Prise Salz ZUBEREITUNG: Mehl mit den Eiern und Salz gut verkneten. Wenn die Masse zu weich ist, noch etwas Mehl zufügen. Ca. 5 Minuten kneten, bis der Teig geschmeidig ist. 30 Minuten ruhen lassen. Danach die Pasta mittels Nudelmaschine herstellen. TIPP: Bei der Herstellung von frischer Pasta können Sie mit verschiedenen Mehlsorten experimentieren. Feines Weizenmehl Type 00 oder 405 oder Hartweizengrießmehl (Nudeldunst). Man kann auch eine Mischung von Weizenmehl und Dunst verwenden. Das Beimengen von Nudeldunst bewirkt, dass die Pasta mehr „Biss“ bekommt. Frische Pasta kann man mit der Hand oder auch mit einer manuell betriebenen Maschine leicht herstellen.

ZUBEREITUNG: Kartoffeln schälen und in große Würfel schneiden (vierteln). Die Kartoffeln und den Rosmarin in einer großen Pfanne flach verteilen und mit dem Olivenöl beträufeln. Die Kartoffeln bei 200°C ca. 20–30 Minuten im Rohr knusprig braten. Mit Meersalz und etwas Pfeffer aus der Mühle würzen und sofort servieren. TIPP: Natürlich kann man am Ende des Bratvorganges auch noch Knoblauch oder Oliven zufügen. Rosmarinkartoffeln schmecken mit einem guten Glas Wein auch ganz alleine sehr gut!

ZUBEREITUNG: Den wilden Wolfsbarsch ausnehmen, ganz sauber waschen und mit Küchenkrepp sorgfältig trocken tupfen. Den Fisch nicht schuppen. Meersalz mit dem Wasser vermengen… Den Rosmarinzweig in den Fischbauch geben . Anschließend den Fisch mit der Salzmasse rundum komplett bedecken und ca. 30 – 35 Minuten im gut vorgeheizten Backofen bei 200 °C garen. Die Salzkruste am besten direkt am Esstisch aufbrechen und den Wolfsbarsch mit einem Löffel herausschälen. Als Beilage eignet sich gedämpftes Gemüse der Saison. TIPP: Man kann statt Wolfsbarsch auch Goldbrasse nehmen oder Süßwasserfische (Forelle, Lachsforelle, Saibling, Reinanke). Fische sollten aber mindestens 1/2 kg schwer sein. Garzeit richtet sich nach Gewicht – 1/2 kg ca. 20 – 25, 1 kg ca. 40 – 45 Minuten bei 200 Grad im vorgeheizten Rohr.

ZUBEREITUNG: Prosecco, Zitroneneis, Wodka, Zitronensaft mit einem Schneebesen zu einer cremigen Masse verrühren. Bei Bedarf noch Prosecco nachgeben. 100 g Erdbeeren in kleine Würfelchen schneiden, mit Spritzer Zitronensaft und Staubzucker und ganz fein geschnittenem frischen Ingwer oder kandiertem Ingwer und Pfeffer aus der Mühle anmachen. Die restlichen 100 g Erdbeeren mit Erdbeermark zu einer Sauce mixen und mit den geschnittenen Erdbeeren und Ingwer vermengen. Dieses Erdbeerragout in ein dekoratives Glas füllen (ca. 1/3) und mit dem Zitronensorbetti vollenden. Eventuell mit Zitronenmelisse und Minze garnieren. TIPP: Auch mit anderen Früchten (wie z.B. mit Himbeeren, weißem Pfirsich, Wassermelone) mit oder ohne Ingwer ist dieses leichte sommerliche Dessert ein HIT!


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buon appetito Unsere kulinarische Alpe-Adria-Rundreise: Zehn Lokale, die wir für Sie getestet haben. Mit (bis zu fünf) Sternen für Küche, Keller und Ambiente. Empfehlenswert sind alle, deshalb sagen wir: buon appetito. TESTGAUMEN: HEINZ GRÖTSCHNIG, WERNER RINGHOFER

Italien 1 Da Romano: Essen & Kunst Venedigbesucher sollten sich auch die putzige, malerische Insel Burano anschauen. Und hier unbedingt ein bemerkenswertes Lokal besuchen: Die Besitzer der Trattoria „Da Romano“ haben jahrzehntelang Kunst gesammelt (gegen Essen „eingetauscht“) und die Wände des luftigen Ristorante mit 270 Kunstwerken „tapeziert“. Gut, die Werke von Kokoschka, Matisse, De Pisis und anderen heute unbezahlbaren Größen hängen nicht mehr frei herum, aber es bleibt genug zum Schauen und Staunen. In solch kunstsinniger Atmosphäre isst sich’s gleich noch besser – die Fischküche wäre aber auch ohne Bilder regionaltypisch gut. Ein kalt-warmes Fischantipasto zeigt sich als umfangreicher Starter, vorzügliches schwarzes Risotto oder Spaghetti mit Meeresfrüchten machen in Kombination mit der Vorspeise voll satt. Wer noch kann (und unbedingt will), sollte das Fritto Misto aus Scampi, Calamari, kleinen Fischlein und Gemüse versuchen, auch die Fischsecondi sind gut, gehen aber doch ins Geld. Der offene Weiße (Liter 11 Euro) passt perfekt, auch Prosecco wird im Krug ausge-

schenkt, man muss also keine teure Boteuille nehmen. DA ROMANO. Via S. Martino 221, Burano, Venezia, (00 39 041) 73 00 30, www.daromano.it, Montag zu. Preise: Pasta mit Meeresfrüchten ab 12 Euro. Küche: ***(*) Keller: *** Ambiente: ****(*)

2 Casa Oberrichter: Pallaziös Tarvis hat ein Problem: Irgendwie traut man dem Grenzort kulinarisch wenig zu. Aber halt, es gibt doch ein paar tadellose Adressen. Etwa den Tschurwald, dann den Renzo in Valbruna oder die Casa Oberrichter in Malborghetto. Ein liebevoll renovierter Palazzo in der Ortsmitte, jede Stube hat ihren eigenen Stil und die Küche ist regionale Osteria mit Esprit. Als Antipasti gibt’s cremigen Liptauer, in hauchdünnen Speck gewickelten Radicchio mit Schnittlauchricotta als Fülle, Rollschinken mit Apfelscheibe und Kren, Salami, Birne mit Nuss, Honig und Schlagrahm. Die Abteilung Pasta glänzte mit sensationellem Pasticcio mit

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Pilzen und mit würzigem Käse gefüllten Ravioli, bei den Secondi überzeugten mürber Hirsch in würziger Holundersoße und köstliche Ente in Orangensoße. Desserts? Alles hausgemacht! Großzügigst gefüllte Potize (ja, Slowenien ist nah) und ein köstliches warmes Schokoküchlein. Die Weinauswahl passt, die Preise sind sehr okay. CASA OBERRICHTER. Malborghetto, Via Superiore 4, (00 39 04 28) 41 888, Mittwoch zu. Preise: Etwa 25 – 30 Euro für drei Gänge. Küche: ***(*) Keller: **(*) Ambiente: ****(*)

Postiglione: Weinbergsehnsucht Va bene: Das ist (noch) eine der „geheimtippigsten“ Osterie Friauls, sie wird’s aber schwer bleiben. Denn dieses Bauernhaus über Weinbergen ist ein landschaftlicher Hammer mit herrlichem Weitblick auf Abbazia di Rosazzo und Weinländereien. Kein Autolärm stört das Idyll, das in bester friulanischer Manier bekocht wird. Einfache, regionale Kost vom

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Feinsten. Da wären einmal die Wurst-Anipasti mit eingelegtem Gemüse,dann gibt’s milde KartoffelLauch-Suppe und natürlich ständig wechselnde Pastagerichte, deren Sughi sich ganz nach der Saison richten (Spargel, Radicchio usw.). Die Spezialität sind eindeutig die supermürben Steaks, Tagliate und Bistecche, Letztere zum Teil in Furcht erregenden Ausmaßen, aber von perfekter Zartheit. Die Hausweine sind bestes Colli Orientali, die Preise für Italien vernünftig piccolo. Hinfinden ist nicht schwer: Ab Ortsmitte Corno di Rosazzo führen Schilder ins Steakidyll. AL POSTIGLIONE. Gramogliano, Corno di Rosazzo, (00 39 04 32) 75 91 93, Die., Mi. zu. Preise: Pasta ab 6 Euro. Küche: **** Keller: **(*) Ambiente: ****

Kärnten 4

Taverne Nepomuk: Psst!! Psst, nicht weitersagen möchte man da am liebsten sagen. Dieser Landgasthof im schmuck renovierten Bauernhaus „anno 1504“ ist ein Ruheplatz für alle Sinne. Gastgarten mit Traumblick auf das Rosental, innen stilvolles Steingewölbe und mit Hussen überzogene Stühle. Am Herd steht die Hausfrau, die sich gottlob eine nicht zu große Auswahl antut. Aber was sie kocht, gelingt: Von Schnecken provencal über gefüllte Ofenkartoffel (Sauerrahm, Grammeln), allerlei Pastagerichte, saftige Steaks, zartes Lamm bis zu flaumig leichten Salzburger Nockerl, nur die Creme Brulee ist nicht ihre Domäne. Supertipp ist der weiße Hauswein von Mossbrugger, Falstaff-Winzer des Jahres, ansonsten ist die Weinkarte eher bescheiden bestückt. „Psst“ nutzt hier aber eh nichts mehr: Insider und Promis haben diesen Traumplatz längst entdeckt, deshalb vorm Kommen unbedingt anrufen! TAVERNE NEPOMUK, Trieblach 4, St. Margareten im Rosental, (0 42 26) 22 481, www.anno1504.com. Montag zu, wochentags abends, an Wochenenden durchgehend Küche. Preise: Hauptspeisen ab 5 Euro. Küche: **** Keller: ** Ambiente: ****(*)

5 Ilufa Sushi: Frischfisch! Sushi besser als am Wiener Naschmarkt? Zumindest gleich gut wie in Österreichs Japaner-Metropole sind die Frischfischhäppchen im neuen Klagenfurter Sushitreff im ECE-Einkaufszentrum. Deshalb boomt die flotte Bude auch ordentlich. Mittags muss man erst einen Tisch ergattern, um bunte Sushi-Sets, frische Sashimi, Bento-Menüs oder duftende Wokgerichte zu schmausen. Nigiri-Sushi und Maki werden frisch geknetet bzw. gerollt, natürlich mit lauwarmem Reis – nur so schmecken Sushi (vorgefertigte aus dem Kühlschrank sind eine Zumutung

für den Gaumen!). Gefragt und gut gewürzt die Speisen aus dem Wok, nur die Bentos wollten uns nicht so richtig munden, das ist und bleibt ein Mischmasch. Die Auswahl an offenen Weinen ist für ein SushiLokal okay. ILUFA SUSHI & WOK. St. Veiter Ring 20 (ECE Einkaufszentrum), Klagenfurt, wochentags 9 – 19,30; samstags 9 – 17 Uhr, Sonntag zu. Preise: Hauptspeisen ab 4,80, Sushisets ab 8,80 Euro. Küche: ***(*) Keller: * Ambiente: **

Machen Sie Rast – seien Sie unser Gast!

Steiermark 6 „Lafer-gutes“ Burghotel Im Westen was Neues. Karl Kollmann, Ex-Küchenchef bei Johann Lafer, ist nun Herr im Burghotel Deutschlandsberg. Viele Produkte kann er gleich von zu Hause mitnehmen. In der Nähe, in Osterwitz, grasen die Kühe friedlich auf dem Bauernhof seiner Eltern. Mit Hotel, Seminaren, Hochzeiten und Restaurant fährt er gleich das volle Programm. Der Wappensaal versprüht noch echten Rittercharme mit wunderschönen Holzbalken an der Decke, von der Terrasse hat man einen einzigartigen Blick auf das weststeirische Hügelland. Kollmann kocht neue steirische Naturküche vom Feinsten: Thunfisch- und Wildlachscarpaccio mit Rucola, feinen Tomatenwürfeln und Riesengarnele, intensive weiße Tomatenschaumsuppe mit Garnelentascherln und klare Tomatensuppe mit RicottaNockerln. Oder steirisches Almochsenfilet mit Bärlauchpüree, Waller in der Kartoffelkruste auf Paprikaschaum und Heilbutt mit Bärlauchkruste auf Weinschaum. Verführerisch das Topfensouflé mit Rhabarber und weißem Portweineis. BURGHOTEL DEUTSCHLANDSBERG, Burgplatz 1, Deutschlandsberg, Tel.: (0 34 62) 56 56-0. Di.–So. 7–24 Uhr, kleine Karte von 14.30 bis 18.00 Uhr, Montag Ruhetag. Fünfgangmenü um 33 Euro Küche: **** Keller: ** (*) Ambiente: ***** 7 Mollig milder Günter Günther Stibor muss vom Sternzeichen Waage sein. So harmonisch ist die Küche in Günthers Hof in Pischelsdorf. Den Pischelsdorfer Seemannschor – den gibt’s wirklich – sieht man oft bei Günther. Vielleicht wegen der feinen Fischküche. Die mit viel Liebe renovierten Räume sind der Aperitif. Aus allen Ecken holte Günther Stibor alte Baumaterialien. Originale Türen, alte Kästen und Dielen, selbst der Boden aus der Kirche musste herhalten. Die Küche zeigt sich unaufgeregt und gerade deshalb so harmonisch – beim Ziegenkäse im Sesammantel vom Biobauernhof Grabenhofer, bei der Venezianischen Fischsuppe und der Bärlauchschaumsuppe. Mild und mollig das Wolfsbarschfilet auf Spargelragout mit

Einladung in das restaurant Polna Skleda Ein attraktives selbstbedienungsrestaurant in form eines marktes.

Ljubljana, Stadtautobahn, Ausfahrt Brdo. TEL: +386 1 47 02 761 www.polna-skleda.com

Wellness-, Erlebnis- und Genießerhotel Moselebauer in Kärnten Ihre Wohlfühloase mitten in herrlicher Berglandschaft bietet ganzjährig den idealen Ort für einen erholsamen Urlaub. Gemütlichkeit und familiäres Ambiente werden bei uns groß geschrieben. Vom ersten Moment an soll der Aufenthalt beim Moselebauer dem Gast das Gefühl vermitteln, dass er bei Freunden angekommen ist. In unserer 600 m2 großen Wellnesslandschaft auf 2 Etagen, bei einem unserer 3 Bäder (eines davon im Freien ganzjährig beheizt), auf der Sonnenterrasse oder der großen Liegewiese findet sicher jeder Gast sein Lieblingsplatzerl. Für Sportliche bieten wir: Tennishalle, Tischtennis, Kegelbahnen, einen modernsten Golfsimulator und die Attraktionen der Erlebniswelt Moselebauer. Auf dem nur 10 km entfernten Klippitztörl befindet sich die Sonnenhütte Moselebauer für eine zünftige Einkehr. Für Sportliche bietet das Klippitztörl im Sommer eine einzigartige Sommerrodelbahn, im Winter 30 km Pistenspaß. Unser Küchenteam verwöhnt mit regionalen und internationalen Spezialitäten in gemütlichen Stuben und unserem Wintergartenrestaurant. Themenbuffets, Grillabende, Hüttenabende und Galadinners mit Weinbegleitung finden wöchentlich statt. Unsere Zimmer – alle mit Vollholzmöbeln von heimischen Tischlern ausgestattet – sind wahre Kuschelnester für unsere Gäste. Jeglicher Komfort sorgt dafür, dass keine Wünsche offen bleiben und der Aufenthalt in Ihrem Wohlfühlhotel Moselebauer zu einem unvergesslich schönem Erlebnis wird.

Hotel Moselebauer • Familie Pirker A-9462 Bad St. Leonhard • Tel.: 04350-2333-0 • Fax: 04350-2333-48 e-mail:moselebauer@moselebauer.at Internet: http:// www.moselebauer.at


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Ingwer-Basilikum-Butter und das Lammrückenfilet mit Thymiansauce. Originell: Ravioli mit Ananasfilets, gefüllt mit Kokoseis. GÜNTER’S HOF. Pischelsdorf 39, Tel.: (0 31 13) 39 69, Mi. bis So., Sa. und So. durchgehende Küche. Hauptspeisen ab 12,00 Euro. Küche: ***(*) Keller: *** Ambiente: *****

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Kroatien 8 Villa Annette: Nobel, nobel Ein nobles Haus: Die Zimmer/Suiten sind echt edel und auch das Restaurant zeugt von Geschmack. Man würde sich nur statt der hohen Wandlichten Fenster wünschen, denn die Umgebung (genau gegenüber von Cres) ist ein landschaftliches Gustostück. Der Koch kann was (12,5 Punkte im Gault Millau) – und will das auch vermitteln. Vorweg gelingt das bestens, mit dem Appetizer aus Käse mit Olivenöl, Schafskäse mit Feige und Sardelle mit Peperoni. Die Scampisuppe ist gut, hätte aber eine Spur dichteres Scampiaroma vertragen (mehr Karkassen einreduzieren!). Zur vorzüglichen Pasta Buzara wird Käse gereicht, was irritiert. Käse und Meeresfrüchte passt nicht so gut. Köstlich das Filet von der Goldbrasse, hier störten nur die schlecht gezupften Gräten, dafür gab’s als optischen Aufputz Polenta in Jakobsmuschelform. Die Menüs werden mit vorwiegend kroatischer Weinbegleitung angeboten, da darf man sich ruhig dem Haus anvertrauen. Ganzjährig geöffnet! VILLA ANNETTE. Rabac, Raska 24, (00 385 52) 88 42 22, ganzjährig geöffnet. Preise: Gehoben. Küche: *** Keller: *** Ambiente: **** Villa Mira: Gut schlafen! Rijeka, die Stadt des Verkehrschaos. Wer durch will, sollte viel Zeit einplanen oder besser die Umfahrung nehmen. Die wichtige Hafenstadt hat aber auch Charme zum Dableiben – aber wo wohnen? Am besten am Stadtrand. An der alten Straße Richtung Kastav und slowenische Grenze liegt die nette Villa Mira, alle Zimmer haben Buchtblick auf Kvarner und Cres, was abends irre Reize hat, wenn die Lichter von Opatija und Lovran funkeln. Und man darf sich auch der Küche anvertrauen: Wir haben hier eine traumhafte Pljeskavica geschmaust, zart und mit Käse gefüllt. Auch die Tagliatelle mit Skampi erfüllten alle Erwar-

9 tungen, beim Rotwein vertrauten wir auf den Merlot des Slowenen Scurek, was sich als guter Griff erwies. Danach schläft man gut, weil der Autolärm in die andere Richtung verhallt. VILLA MIRA. Kastav-Brestovice (am Ortsrand von Rijeka), (00 385 51) 22 43 08. Preise: Hauptspeisen ab 6 Euro, Doppelzimmer mit Frühstück ca. 50 Euro/Nacht. Küche: *** Keller: **(*) Ambiente: ***

Slowenien 9 Krisˇtof: Alles öko! Alles öko, oder was? Der Kris ˇtof nahe Krajn ist Sloweniens erstes Lokal, das EU-zertifizierte biodynamische Speisen serviert. Klingt unheimlich gesund, schmeckt aber auch, außerdem gibt’s nebenbei „normale“ Küche. Also keine Angst, sondern rein ins Vergnügen. Das startet mit hausgemachtem Brot (gut wie Kuchen!) und der mit Melissekräutern angereicherten Karaffe Wasser. Der Hollersaft mit Minze und Ingwer ist ein Erfrischungshit. Köstlich das Tunfischcarpaccio mit Bärlauchöl und Sherry sowie saftiges Roastbeef auf Biospargel, der warme Frischkäse mit Leinsamen und Sesam war ein bisserl fad. Traumhaft der Weizenauflauf mit Flusskrebsen und das Biolamm auf Kartoffelpüree, die Hendlbrust war eine Herausforderung für den Kiefer. Sehr fein: Das ohne Milch zubereitete Haselnusseis. GOSTILNA KRISTOF. Predoslje 22 (bei Kranj, Richtung Seeberg), (00 38 64) 234 10 30. Preise: Hauptspeisen ab 6 Euro. Küche: *** (*) Keller: *** Ambiente: ***


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Istrische Edelpilzknollen und was man mit ihnen macht: Zu solchen KĂśstlichkeiten singt der Gaumen das (TrĂźffel-)Hobellied


Ein Pilz wie Gold

HEINZ GRÖTSCHNIG TEXT & FOTOS

Warum so viele Feinschmecker im Herbst nach Istrien pilgern? Na, weil weiße Trüffel frisch am besten schmecken. Und weil dieser Edelpilz hier ähnlich intensiv ist wie der weltberühmte Tartuffo aus dem Piemont – nur der Preis ist in der Genussregion Istrien (noch) viel kleiner. Duftet oder stinkt sie? Das ist, wie fast alles im Leben, Ansichtssache. Für Feinschmecker hat die Trüffel oder „Tuber Magnatum Pico“, wie sie lateinisch gerufen wird, den betörendsten Duft der Welt. Und wenn die Aromen einer frisch gehobelten weißen Trüffel am Gaumen „explodieren“, ist das für Fans des Schlauchpilzes das ultimative Hosianna. Deshalb werden die kartoffeligen Knollen preislich fast mit Gold aufgewogen - was Nichtfans wundert: Die finden den modrigen Geruch wenig charmant und den Geschmack, nun ja, seltsam. Gut, das ist eben Ansichtssache. Tatsache ist, dass von Ende September bis Jänner der edle weiße Pilz Hochsaison feiert. Im Piemont, der bekanntesten Trüffelregion der Welt. Und für uns viel näher in Istrien. Hier wächst er in kleinsten Dosen in der Erde der Eichenwälder um den Fluss Mirna unter Mo-

tovun, im Hinterland von Novigrad und Porecˇ. Etwa dreitausend Kroaten haben die Lizenz, mit speziell abgerichteten Hunden nach der Rarität zu suchen und sie tun das rund um die Uhr. Denn mit etwas Glück kann man sich als „Goldgräber“ in Kürze ein Jahresgehalt aus dem Boden buddeln. Offiziell werden in der Region etwa sechs, sieben Tonnen Trüffel per anno gefunden. Qualitativ gilt Istriens Trüffel der prominenten „Schwester“ aus Alba im Piemont als fast ebenbürtig: „Seriöse Gutachten bestätigen das“, weiß Guido Schwengersbauer, ein Salzburger, Tourismusmanager in Istrien. Nur: Alba ist halt europaweit der Trüffelbegriff und Istrien noch dabei, sich zu profilieren. Früher wurde ein Großteil der istrischen Ausbeute ins Piemont geschmuggelt, weil schöne Trüffeln dort das Dreifache Wert waren.

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Info Istriens beste Trüffellokale

Die 13 als Glückszahl: 13 Tipps, wo sie gut und meist günstig Trüffel schlemmen können (zur Orientierung gibt’s unten eine Karte) 1 Restaurant Zigante: Gourmetmenüs 25 - 50 Euro, zwei Gault-Millau-Hauben. Livade 7 (00 385 52) 664 302 2 Gostiona Tartuf: Nomen est Omen – hier dreht sich alles um den Edelpilz. Livade 5, (00 385 52) 664 107 3 Konoba pod Voltom: Urige Trüffelstube im Hauptort Motovun. (00 385 52) 681 923 4 Agriturismo Toncˇicˇ: Beim Trüffelsucher speisen. Zrenj-Cabarnica, (00 385 52) 644 146 5 Gostiona Toklarija: Romantische Ölmühle, köstliche Trüffelravioli! Sovinjsko Polje 11, Buzet, (00 385 52) 663 031 6 Restoran Vrh: Große Trüffelportionen. Vrh 2, (00 385 52) 667 123 7 Konoba Rino: Köstliche Fuz ˇi, Wildspezialitäten. Momjan 49, (00 385 52) 779 170 8 Konoba Marino: Gutes Trüffelrestaurant, ausgezeichnete eigene Weine. Kremenje 96, Momjan. (00 385 52) 779 047 9 Restoran Igor: Trüffel, Fisch & Co. Kasˇtel 120, (00 385 52) 777 131 10 Konoba Busˇcˇina: Hausmannskost, guter Landwein. Busˇcˇina 18, Marija na Krasu (00 385 52) 732 088 11 Konoba Malo Selo: Super-Gnocchi und Steaks. Fratrija bei Buje. (00 385 52) 777 332 12 Konoba Volpia: Nette Trüffelkneipe. Volpia-Buje, (00 385 52) 777 425 13 Konoba Astarea: Molto simpatico, super Fisch. Ronco 6, Brtonogla, (00 385 52) 774 384

Trüffeltage:

Jedes Wochenende bis Mitte November in Livade Messen und Feste, Infos unter 00 385 52 452 797 sowie www.livadetartufi.com, www.istra.hr


„Seit zehn Jahren herrscht bei uns aber Aufbruchstimmung. Gut 20 Gastwirte haben sich auf das Kochen mit TrĂźffeln spezialisiert, das belebt den Herbst. Es wird zwar das ganze Jahr mit tiefgekĂźhlten oder eingelegten TrĂźffeln gearbeitet, aber der wahre Genuss ist doch die frische TrĂźffel. Vor allem Italiener, fĂźr die der Pilz auch als Aphrodisiakum gilt, kommen deshalb im Herbst in Scharen“, sagt Schwengersbauer.

So eine Eierspeis mit Trßffeln ist Genuss pur: Beim Tonc ˇicˇ im Hßgeldorf Zrenj wird nicht zu knapp drßbergehobelt, das sieht man gerne. Und fßr zu Hause kann man sich in den Zigante-Shops eindecken.

Kein Wunder: Noch immer ist Istrien die absolut gĂźnstigste MĂśglichkeit, diese Spezialität zu genieĂ&#x;en. Eierspeis, Gnocchi oder Nudel mit ordentlich drĂźbergehobelter TrĂźffelschicht um 70, 80 Kuna (zehn bis zwĂślf Euro) oder Filetsteaks inklusive Edelpilzspanauflage ab 14 Euro sind im internationalen Vergleich wohlfeil. Auch das sechsgängige TrĂźffelmenĂź im „Zigante“ in Livade, der im RestaurantfĂźhrer

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„Gault Millau“ bestbewerteten Adresse der Region (zwei Hauben!) ist mit umgerechnet 50 Euro nicht teuer. Um dieses Geld isst man bei uns in vergleichbaren Häusern sechsgängig - aber ohne TrĂźffel! „Zigante“ ist ein Name, Ăźber den man fast Ăźberall stolpert. Alle drei offiziellen Verkaufsstellen in Buzet, Livade und Plovanija heiĂ&#x;en so, wobei das allerdings verschiedene, nicht einmal miteinander verwand-

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te Zigante-Familien sind. Der bekannteste heißt Giancarlo, er betreibt neben dem erwähnten Haubenlokal auch sieben Feinkostshops und verarbeitet nach eigenen Angaben zehn Tonnen Trüffeln im Jahr. Zu Trüffelöl, Pasten und Pastetchen, er legt schwarze und weiße Trüffel ein, mischt sie mit anderen Pilzen. Internationales Aufsehen hat er am 2. November 1999 erregt: Da prä-

sentierte er eine 1,3 Kilo schwere weiße Knolle, die als größte Trüffel aller Zeiten ins Guinness-Buch der Rekorde kam. Der Trüffelmulti ist nicht ganz unumstritten: Da Istrien maximal sieben Tonnen Trüffel „produziert“ und er zehn Tonnen verarbeitet, mutmaßt die Konkurrenz, dass er für seine Pasten und Öle auch Trüffel (aus China?) importiere. Giancarlo wird von „500 oder mehr“

Fuz ˇi sind die hausgemachten istrischen Nudel, sie vertragen sich prima mit Butter und Trüffel. Toni ist ein Wirt von einem Wirt, seine Konoba Astarea in Brtonigla hat Geheimtipp-Charakter

Trüffelsuchern beliefert und in seinem Restaurant kann man vorzüglich speisen. Die Kartoffel „Surprise“ - Stampferdäpfel gehüllt in weiße Trüffel und gefüllt mit Eidotter - ist ein simples Wahnsinnsgericht, das Carpaccio von frischen Pilzen mit Trüffel sensationell und die K & K Symphonie (Polenta, wilder Spargel, Scampi, weiße Trüffel) ein Genuss. Nur die Zahnbrasse und als Dessert der Schokoknödel harmonierten

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Interview Harald Fritzer ist Trüffelprofi: Er arbeitete bei Eckart Witzigmann, war mit 18 Punkten höchstbewerteter Kärntner Koch im Gault Millau. Jetzt unterrichtet er an der Tourismusschule Oberwollanig.

Genusspilzhochburg: Istriens Trüffelhauptort Motovun

nicht so sehr mit den Trüffelspänen - man kann’s auch übertreiben. „Manche Kunden sind unersättlich. Die wollen, dass wir ihnen Trüffel über Kuchen und Fische reiben. Das mach ich nicht. Fisch ist Fisch - und Trüffel ist Trüffel“, sagt Nino Kernjus, der sympathische Wirt der „Konoba Astarea“ in Brtonigla bei Buje. Er brät wunderbar saftige Steaks am Holzkohlengrill, hobelt Trüffel drüber (14 Euro!), serviert Bandnudel mit Trüffel (12 Euro) und wer’s trüffellos liebt, ist mit seiner Goldbrasse aus der Peka bestens beraten: Da wird der Fisch mit Kartoffeln, etwas Gemüse und Weißwein unter einer Metallhaube am Holzfeuer gegart. Köstlich! Hier im hügeligen Hinterland der nur im Hochsommer überlaufenen Adria entdeckt man malerische Dörfer mit Steinhäusern à la Ligurien oder Toskana. Der Künstlerort Grozˇnjan und „Trüffelhauptstadt“ Motovun sind die bekanntesten.

Trüffelpirsch mit Hund Konobas, so heißen die einfachen Landgasthäuser, mit Trüffelgerichten gibt’s aber in den kleinsten Dörfern. Etwa in Zrenj, in den Bergen ober Istarjske Toplice. Von hier startet Sandro Toncˇicˇ mit seinen sechs Hunden auf Trüffelpirsch (er nimmt auch Gäste mit!) und der Ertrag der nächtlichen Suche wird von Schwester und Mutter im

„Agriturismo Toncˇicˇ“ verarbeitet. Ach, wie herrlich so eine Frittata, Eierspeis mit Trüffel schmecken kann. Oder die selbst gemachten Fuzˇi (Nudel) ordentlich mit dem Schlauchpilz belegt und dazu ein erdiger Terran aus der Refoskotraube, rundum das Dorf und bellende Trüffelhunde, ein Idyll. Mira Srnic aus Fratrija bei Buje ist die Landesmeisterin der Trüffelgnocchi. Jede Portion Gnocchi wird aus frischem Teig zubereitet und bei Trüffel lässt sie sich mengenmäßig nicht lumpen - Ehemann Danko wiede-rum ist Grillmeister, sein Filetsteak mit Trüffel, Hut ab! Als Vorspeise empfehlen wir Prsˇut (Rohschinken) und Pilzcarpaccio, das mit besonderem Olivenöl aus der Region mariniert wird. Auch da ein Tipp: Klaudio Ipsˇa in Ipsˇi ober Livade erzeugt die besten Olivenöle Istriens. Handgepflückt und am selben Tag gepresst. - Was für ein Aroma!! Sie sehen: Das ist eine wunderbare Genussregion. Von Oktober bis Mitte November gibt’s jeden Sonntag Trüffel-Feste und -Märkte, da können Sie sich mit „Tuber Magnatum Pico“ eindecken. Das Kilo kostet je nach Größe und Qualität 1000 bis 3000 Euro. „Offizielle Verkaufsstellen sind eher zu empfehlen als Straßenhändler. Denn in so einer Trüffel kann leicht auch der Wurm drin sein“, sagt Guido Schwengersbauer. Und das wäre bei diesen Preisen schade, wenn einem der schon

Olivenöl:

Klaudio Ipsˇa, Ipsˇi (ober Livade), 00 385 982 195 38

Buchtipps:

„Istriens köstliche Ziele“ (Lexe/Neumüller, Carinthia-Verlag; „Gute kroatische Restaurants (Vecˇernji List, IngeniumVerlag)

„IstriensTrüffel istbissiger“ Albatrüffel, Istrientrüffel. Der Unterschied? Die Albatrüffel qualifiziert sich an Größe und erdigem, torfigem Duft nach Knoblauch. Die Istrientrüffel ist im Aroma bissiger, etwas weniger intensiv, dafür preislich interessant. Die istrische ist super, wenn die Qualität passt. Eingesetzt werden sie gleich? Ja, weiße Trüffel wird nur roh eingesetzt. Man soll sie weder frieren, noch kochen. Wie soll man sie aufbewahren? Ohne Feuchtigkeit, in Küchenkrepp. Oder einlegen in Risottoreis, der dann Aroma aufnimmt. Generell gilt: Je frischer, desto besser, die Trüffel verliert stündlich an Aroma. Wie erkennt man die Frische? Die Knolle muss fest, fast steinig sein. Wird sie gelagert, nimmt sie Feuchtigkeit an und wird weicher. Lokale bieten aber das ganze Jahr weiße Trüffel an. Leider. Die weiße Trüffel hat nur von Herbst bis Winter frische Qualität. Sommertrüffel gibt’s das ganze Jahr. Die ist aber aromaärmer, mehr ein Verkaufsgag. Es gibt auch Sommertrüffel aus Kärnten. Die sollte man vor dem Einsatz einmal einfrieren und dann wie Perigord-Trüffel verkochen. Da muss man aber zusätzlich mit Trüffelöl tricksen. Was halten Sie von Trüffelöl? Das Maggi der neuen Küche. Nur Topqualitäten machen Sinn. Von den billigen, synthetischen schütten Köche jede Menge rein, weil’s eh fast nichts kostet. Das hat mit Trüffel aber nichts zu tun. Wie erkennt man gutes Trüffelöl? Es darf nicht zu intensiv sein, Ausgangspunkt sollte ein zartes Olivenöl aus Umbrien oder der Lombardei sein. Zurück zur Trüffel – welche Fehler werden gemacht? Bei uns hobelt man oft nur zwei, dreimal drüber. Das bringt’s nicht: Lieber nur einmal im Jahr Trüffel, aber da eine ordentliche Menge. Wie hobelt man richtig? Mit einem ordinären Hobel um sechs, sieben Euro. Oder mit Reibeisen, Aufschnittmaschine. Der Reiz der Trüffel? Da streiten sich die Geister. Die einen lieben sie abgöttisch, die anderen hassen den Geschmack. Das beste Trüffelrezept? Normale Pasta mit Butter oder Olivenöl - und drüberhobeln. Oder übers Spiegelei, bei Eierspeis muss man aufpassen, Geröstetes stört den Geschmack. Auf Fisch oder Eis hat Trüffel nichts verloren.


HYPO ALPE-ADRIA-GRUPPE

VOLL AUF KURS: DIE ENTWICKLUNG DER HYPO ALPE-ADRIAGRUPPE 2005. Im Gesch채ftsjahr 2005 hat die Hypo Alpe-Adria-Gruppe einen Gewinn vor Steuern von 217 Mio. ` erwirtschaftet damit wurde das beste Ergebnis der Unternehmensgeschichte erzielt. Dieser Erfolg hat eine breite Basis: In nahezu allen Unternehmensbereichen und M채rkten konnten deutliche Steigerungen erzielt werden.


DIE MÄRKTE HYPO ALPE-ADRIA-GRUPPE

ÖSTERREICH

BOSNIEN-HERZEGOWINA

PLUS 7,4 % IM HEIMMARKT, KOMPETENZ BEI STRUKTURFÖRDERNDEN INVESTITIONEN

ERSTMALS NUMMER EINS AM BANKENMARKT

Erstmals Nummer 1 in Bosnien-Herzegowina

Jährlich 700.000 Skifahrer am Nassfeld

ÜBER 5.000 MITARBEITER HABEN DIESEN ERFOLG ERMÖGLICHT. Aktuell mehr als 750.000 Kunden beweisen, dass die über 5.000 Mitarbeiter der Hypo Alpe-Adria-Gruppe tagtäglich erfolgreich an der Realisierung unseres Ideals – grenzüberschreitende persönliche Partnerschaften – gearbeitet haben. Dafür wollen wir uns bei unseren Mitarbeitern auch an dieser Stelle bedanken.

Das Geschäft am Heimmarkt Österreich entwickelte sich mit 7,4 % Ertragssteigerung auf 43,54 Mio. ebenfalls erfreulich. Neben dem Privatkundengeschäft konnte die Kompetenz bei strukturfördernden Investitionen weiter ausgebaut werden. Bestes Beispiel dafür ist das Investment in die Skiregion Nassfeld, die sich auch 2005 überaus positiv entwickelt hat.

SLOWENIEN

Die bosnisch-herzegowinischen Hypo-Töchter mit Sitz in Banja Luka und Mostar konnten den Ertrag um 22,7 % auf 28,94 Mio. steigern. Mit ihren 72 Zweigstellen erzielten sie bereits 20 % Marktanteil und sind damit erstmals Nummer eins am bosnisch-herzegowinischen Bankenmarkt.

SERBIEN-MONTENEGRO*

STARKES ERTRAGSWACHSTUM: PLUS 51,5 %

MARKTFÜHRERSCHAFT ALS LEASINGPIONIER AUSGEBAUT

Erfolgreiche Projekte wie das Hypo Plaza in Belgrad

Schwerpunkt Kfz-Leasing

Neben einer positiven Entwicklung des Bankgeschäftes, insbesondere langfristigen Investitionskrediten für Wohnbau, trug auch das Leasinggeschäft, in dem das Unternehmen Marktführer ist, stark zum Ertragswachstum von 51,5 % auf 33,86 Mio. bei.

Die slowenische Leasing konnte die Position des Pioniers und Marktführers mit einem Marktanteil von 40 % ausbauen, Schwerpunkte sind das Kfz- und Immobilienleasing. Das Betriebsergebnis erhöhte sich um 11,8 % auf 28,46 Mio. .

Sechs der über 5.000 Mitarbeiter der Hypo Alpe-Adria-Gruppe.

Hinweis: Wo nicht anders angeführt, betreffen Ertragssteigerungen eines Landes jeweils die unkonsolidierte Summe der Betriebsergebnisse der jeweiligen im Land ansässigen Gesellschaften (Bank, Leasing, Consultants). * 2005: Serbien-Montenegro zählt noch als ein Staat


HYPO ALPE-ADRIA-GRUPPE DIE MÄRKTE

LIECHTENSTEIN

MIT PLUS 47,1 % BEREITS UNTER DEN GRÖSSTEN BANKEN Die positive Entwicklung der auf Private Banking spezialisierten Unit in Liechtenstein konnte mit einem Ertragswachstum von 47,1 % auf 3,5 Mio. fortgesetzt werden. Die Hypo Alpe-Adria-Bank (Liechtenstein) AG ist fester Bestandteil des Finanzplatzes Liechtenstein und zählt gemessen am Aktienkapital bereits zu den fünf grössten Banken im Land.

ITALIEN

Die erfolgreiche Hypo Alpe-Adria-Bank Italien (mit 8 % Ertragssteigerung auf 47,7 Mio. bereits zweitstärkste Ländertochter) wurde von der wichtigsten italienischen Finanzzeitung für ihre Finanzkraft und Wertschöpfung ausgezeichnet und im Raum Friaul Julisch Venetien auf Platz 1 sowie unter allen 595 italienischen Banken auf Platz 12 gereiht.

DEUTSCHLAND

NEUE ENERGIEN: HYPO FINANZIERT GRÖSSTE BIODIESELANLAGE DER WELT

und Maschinenleasing profiliert sich das Unternehmen vor allem auch im Sektor erneuerbare Energien, wie der Finanzierung der weltgrößten Biodieselanlage in Sachsen-Anhalt.

KROATIEN

PLUS 16,4 % WACHSTUM UND WERTVOLLE BEITRÄGE ZUM WIEDERAUFBAU

AUSGEZEICHNET FÜR FINANZKRAFT UND WERTSCHÖPFUNG Universität Osijek

Wachstumsmotor Alternativenergie

Auszeichnung für besondere Finanzkraft

In Deutschland, wo die Hypo Alpe-AdriaGruppe seit 2003 im Leasinggeschäft operiert, konnte bereits nach dem zweiten Geschäftsjahr der Break Even erreicht und ein Betriebsergebnis von 1,08 Mio. erzielt werden. Neben Schiffs-

Die kroatischen Hypo-Töchter steigerten das Betriebsergebnis um 16,4 % auf 97,49 Mio. . Insgesamt wurden mehr als 360.000 Privat- und Firmenkunden betreut und die Marktführerschaft im Leasing konnte gefestigt werden. Die Bank leistet auch wertvolle Beiträge zum Wiederaufbau der Region, zum Beispiel durch die Neuerrichtung der Universität Osijek.

WIEN

BUDAPEST

„ DAS GRENZÜBERSCHREITENDE NETZWERK ZEIGT JETZT SEIN VOLLES POTENZIAL“

SOFIA

Stand 2006


HYPO ALPE-ADRIA-GRUPPE KENNZAHLEN

DIE ERTRAGSSTARKEN LÄNDERTÖCHTER DER HYPO ALPE-ADRIA-GRUPPE. Neben der positiven Entwicklung am Heimmarkt tragen die Ländertöchter der Hypo Alpe-Adria-Gruppe zunehmend zum Geschäftserfolg bei. Bestes Beispiel ist Kroatien, das mit 27,6% Anteil am Betriebsergebnis bereits stärkstes Land der Gruppe ist.

5,54 %

Bilanzsumme nach Ländern per 31.12.2005 Hypo International Österreich Italien Slowenien Kroatien Bosnien und Herzegowina Serbien Liechtenstein Deutschland Montenegro

1,25 % 4,05 % 0,43 % 0,06 % 23,56 %

19,44 %

8,66 % 24,32 % 12,69 %

9,6 %

0,6 % 0,3 %

-0,1 % 17,9 %

Betriebsergebnis nach Ländern* per 31.12.2005 Hypo International Österreich Italien Slowenien Kroatien Bosnien und Herzegowina Serbien Liechtenstein Deutschland Montenegro

8,2 %

11,7 %

27,6 % 13,5 %

* jeweils unkonsolidierte Werte (inkl. Dividenden)

10,6 %

Kennzahlenvergleich Hypo Alpe-Adria-Gruppe

Bilanzsumme Primärmittel Kreditvolumen Eigenmittel davon TIER1 Nettozinsertrag Betriebserträge Betriebsaufwendungen Betriebsergebnis EGT CIR ROE * ROA* Mitarbeiter

in Millionen EUR 2005

2004

2003

2002

24.229,6 19.261,0

17.828,6 14.083,3

12.714,2 10.301,4

9.820,9 7.851,5

16.997,0 1.471,4 914,2 447,4 669,4 364,7 304,7 228,4 54,5 % 21,28 % 1,03 % 5.203

12.760,5 694,7 353,2 371,2 590,0 322,1 267,9 -99,1 54,6 % n.a. n.a. 4.343

9.361,0 826,8 446,4 301,2 459,6 257,2 202,4 131,2 56,0 % 26,55 % 1,16 % 3.504

7.447,1 660,7 372,0 243,6 366,0 203,2 162,8 100,7 55,5 % 23,99 % 1,10 % 2.904

* Berechnung aller Kennzahlen nach interner Methode: ROE = Gewinn nach Steuern/durchschn. Kapital, ROA = Gewinn vor Steuern/durchschn. Bilanzsumme


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offenlegung für den „kärntner monat“ § 25 Mediengesetz Medieninhaber: Kärntner Monat Zeitungs-GmbH, 9020 Klagenfurt, Eiskellerstraße 3/II. Unternehmensgegenstand: Der Verlag, die Herausgabe und der Vertrieb von Printmedien aller Art, insbesondere des Monatsmagazins „KÄRNTNER MONAT“. Geschäftsführer: Mag. Norbert Sternad und Margit Striedner. Gesellschafter: 85 % Styria Magazinholding GmbH, Graz, Betriebsgegenstand Medienwesen, Geschäftsführer: Dr. Michael Tillian und Mag. Norbert Sternad. Weitere Gesellschafter: Mag. Norbert Sternad, Klagenfurt, und Margit Striedner, Steinfeld (Kärnten). Die Styria Magazinholding GmbH ist an folgenden Unternehmen beteiligt: Steirer Monat Zeitungs-GmbH, Graz. Betriebsgegenstand: Herausgabe des Monatsmagazins „Steirer Monat“. Media Consult Austria GmbH & Co KG, Graz, Betriebsgegenstand: Herausgabe von Zeitschriften und Magazinen. Top Times Medien GmbH, Graz, Betriebsgegenstand: Herausgabe von Zeitschriften und Magazinen. Die Styria Magazinholding GmbH steht im Alleineigentum der Styria Medien AG, Graz, Betriebsgegenstand Medienwesen. Vorstand: Dr. Horst Pirker, Dr. Wolfgang Bretschko, AR: Univ.-Prof. DDr. hc Johann Trummer, Dr. Heribert Gasser, GD KR Dr. Georg Doppelhofer, Dr. Karl Schleinzer, Mag. Claus Albertani, Walter Wally. Die Styria Medien AG ist zugleich an folgenden Medienunternehmen beteiligt: Kleine Zeitung GmbH & Co KG, Graz, Betriebsgegenstand: Herausgabe der Tageszeitung „KLEINE ZEITUNG“. „Die Presse“ Verlags-Gesellschaft m. b. H. & Co KG, Wien. Betriebsgegenstand: Herausgabe der Tageszeitung „DIE PRESSE“. „Wirtschaftsblatt“ Verlag AG, Wien, Betriebsgegenstand: Herausgabe der Fachtageszeitung „WirtschaftsBlatt“. „tele - Zeitschriftenverlagsgesellschaft m. b. H. & Co KG“, St. Pölten, Betriebsgegenstand: Herausgabe eines TV-Supplements für Zeitungen. Die FURCHE - ZeitschriftenBetriebsgesellschaft m.b.H. & Co KG, Wien, Betriebsgegenstand: Herausgabe der Wochenzeitung „DIE FURCHE“. Antenne Steiermark Regionalradio GmbH & Co KG, Dobl, Betriebsgegenstand: Hörfunkveranstalter. Antenne Kärnten-Regionalradio GmbH & Co KG, Klagenfurt, Betriebsgegenstand: Hörfunkveranstalter. Steiermark 1 TV GmbH & Co KG, Graz, Betriebsgegenstand: Privatfernsehen. KT1 Privatfernsehen GmbH & Co KG, Klagenfurt, Betriebsgegenstand: Privatfernsehen. SAT. 1 Privatrundfunk und Programmgesellschaft m.b.H., Wien, Betriebsgegenstand: Privatfernsehen. Innovation Medien GmbH, Graz, Betriebsgegenstand: Herausgabe der Gratis-Tageszeitung „ok“ Weiters ist die Styria Medien AG mittelbar beteiligt an: Grazer Woche ZeitungsgmbH & Co KG, Graz, Betriebsgegenstand: Herausgabe der Wochenzeitung „Grazer Woche“. Kärntner Woche Zeitungs-

G.m.b.H. & Co KG, Klagenfurt, Betriebsgegenstand: Herausgabe der Wochenzeitung „KÄRNTNER WOCHE“. Murtaler Zeitung Gesellschaft mbH & Co KG, Judenburg, Betriebsgegenstand: Herausgabe der Wochenzeitung „MURTALER ZEITUNG“. Der Obersteirer ZeitungsgmbH & Co KG, Bruck an der Mur, Betriebsgegenstand: Herausgabe der Wochenzeitung „Der neue Obersteirer“. Hartberger-ZeitungsGesellschaft m.b.H. & Co KG, Hartberg, Betriebsgegenstand: Herausgabe der Wochenzeitung „HBZ“. „Bildpost“ Zeitungsverlag GmbH & Co KG, Feldbach, Betriebsgegenstand: Herausgabe der Wochenzeitung „Bildpost“. REGIONAL MEDIEN Verlags GmbH, Leibnitz, Betriebsgegenstand: Herausgabe der Wochenzeitung „Südweststeirer Woche“. Weizer Zeitung GmbH & Co KG, Weiz, Betriebsgegenstand: Herausgabe der Wochenzeitung „Weizer Zeitung“. Privatradio Wörthersee GmbH & Co KG, Klagenfurt, Betriebsgegenstand: Hörfunkveranstalter. Lokalradio Gute Laune GmbH & Co KG, Klagenfurt, Betriebsgegenstand: Hörfunkveranstalter. Ennstaler Lokalradio GmbH, Liezen, Betriebsgegenstand: Hörfunkveranstalter. Privat-Radio Betriebs GmbH, Fohnsdorf, Betriebsgegenstand: Hörfunkveranstalter. MurMürztal RadiobetriebsgmbH, Bruck an der Mur, Betriebsgegenstand: Hörfunkveranstalter. DIVA Verlags GmbH & Co KG, Wien, Betriebsgegenstand: Herausgabe der Zeitschrift: „DIVA“. WIENER Verlags GmbH & Co KG, Wien, Betriebsgegenstand: Herausgabe der Zeitschrift „WIENER“. WIENERIN Verlags GmbH & Co KG, Wien, Betriebsgegenstand: Herausgabe der Zeitschrift „WIENERIN“. miss Verlags GmbH & Co KG, Wien, Betriebsgegenstand: Herausgabe der Zeitschrift „miss“. Skip & Medienservice GmbH & Co KG, Wien, Betriebsgegenstand: Herausgabe der Zeitschrift „Skip“. „How to spend it“ Zeitschriften Verlag GmbH, Wien, Betriebsgegenstand: Herausgabe der Zeitschrift „Business People“. WOHNEN Zeitschriften Verlag GmbH, Wien, Betriebsgegenstand: Herausgabe der Zeitschrift „WOHNEN“. Wirtschaftsblatt Online GmbH, Wien, Betriebsgegenstand: Betrieb eines Onlinedienstes. Grundlegende Richtung: Der Kärntner MONAT ist ein von allen politischen Parteien und Interessenvertretungen unabhängiges Monatsmagazin. Wir berichten zwölf Mal im Jahr über alle Fassetten des gesellschaftlichen, politischen, wirtschaftlichen, sportlichen und kulturellen Lebens in Kärnten und richten uns in erster Linie an Entscheidungsträger dieses Bundeslandes. Ein besonderes Anliegen ist uns die Stärkung der Wirtschaft Kärntens und des Alpen-Adria-Raumes sowie der Kärntner Identität im Allgemeinen. Besonders wichtig ist uns auch die ausdrückliche Anerkennung und Auszeichnung von privaten, beruflichen und gesellschaftlichen Bestleistungen.


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steiermark genussregion

Genussvulkan

Das Steirische Vulkanland hat in die Lebensqualität seiner Bewohner investiert und en passant eine Genussregion für alle geschaffen. Eine ursprüngliche Erlebniswelt für Entdecker und Genießer. Genussbotschafter wie Schokolatier Josef Zotter, Winzer und Vielhaubenwirt Albert Neumeister und Obstveredler Alois Gölles sind auch Vulkanier. KARIN HAUENSTEIN TEXT VULKANLAND FOTOS

Es war die Ruhe vor dem Sturm nein, besser: vor dem Ausbruch des Vulkans. Während anderswo auf der Welt die Genussregionen wie Schwammerln aus dem Boden schossen, schlummerte der oststeirische Grenzlandstreifen zwischen Fehring und Radkersburg noch ebenso sanft wie die rund vierzig Vulkane, deren erloschene Krater das Landschaftsbild prägen.

Wahrzeichen des Vulkanlands ist die Riegersburg, die sich hier besonders fotogen ins rechte Sonnenlicht gerückt hat.

Doch bekanntlich liegt in der Ruhe die Kraft und nachdem der unermüdliche Feldbacher Lokalpatriot Josef Ober mit einer Hand voll Visionären und reichlich humanistischer Weitsicht den Weg zum lebendigen Steirischen Vulkanland geebnet hatte, war die Aufbruchstimmung (Ausbruchstimmung?) gewaltig. Eine Überfülle an Projekten und Produkten unterschied-

lichster Güte überzog das Land wie ein Lavastrom. Inzwischen hat sich die Spreu vom Weizen weitgehend getrennt. Zeit für eine Entdeckungsreise. Was kommt heute aufs Brot? Die pikante Kürbiskernwurst von Vulcano? Riegersburger Turmschinken? Oder doch das beste Stück vom glücklichen Johann-Schwein aus Trautmannsdorf? Welcher Bau-


er hat das beste Kürbiskernöl? Und welchen Weg bewandern wir am Wochenende? Besichtigen wir mit der Riegersburg eine der schönsten Burgen der Welt? Oder erkunden wir die Höhle im sagenumwobenen Waltrafelsen bei St. Anna am Aigen? Den weltweit größten Bienenschaugarten in Edelsbach? Die Murecker Schiffsmühle? Das Rosarium bei St. Peter am Ottersbach? Am besten wir starten unsere Exkursion mit einer astrologischen Führung in der Auersbacher Sternwarte. Apropos - aufs Brot kommt heute der Hexenkäse von der „Milchstraße“ am Konixberg. Die Qual der Wahl!

Kostbare „kostBar“ Erfreulicherweise präsentiert die Region ihre neu gewonnene Identität (noch) wunderbar unverbraucht. Manchmal ganz selbstbewusst, wie etwa der grün beleuchtete Ort Straden im Advent, häufig aber auch im Verborgenen, wie eine Vielzahl rekultivierter Obst- und Gemüsearten, das seltene gefleckte Knabenkraut, die noch seltenere Schachbrettblume. Kleine Hof- und Bauernläden und besonders gastfreundliche Ferienzimmer sind hier so idyl-lisch positioniert, dass nur der Zufall zu ihnen führt. Auch das „Haus der Vulkane“ an der Bundestraße von Stainz bei Straden ist optisch kein Touristenmagnet. Dabei birgt es mit der pfiffig gestalteten „kostBar“ im Obergeschoß eine tatsächlich kostbare Sammelstelle vulkanländischer Ku-

40 erloschene Vulkane, noch mehr Genüsse: Turmschinken, Weine, glückliche Schweine (bis zur Schlachtung), edler Essig und besonders genussvolle Schlafgemache

linarik- und Getränkekultur“. 300 Produkte von 50 heimischen Produzenten können hier gekauft und großteils verkostet werden, von exklusiven Fruchtsäften über Weine, Marmeladen und Chutneys, verschiedenste Kürbiskernöle, Schinken-, Käse- und Wurstsorten. Außerdem gibt’s gefilzte Rucksäcke, Keramik und Seifen. Allein die Fülle an Getränken lohnt einen Besuch, denn das Vulkanland trumpft nicht nur mit der höchsten steirischen Haubendichte auf - auch mit den exzellenten Obstveredlern kann kaum eine andere Region Österreichs mithalten. „Der Apfelwein der Dachmarke ‚Caldera‘ liegt derzeit besonders hoch in der Gunst “, meint kostBar-Betreiber Roman Wiefler und stellt uns erneut vor die Qual der Wahl: süffiger Gravensteiner, eleganter Braeburn oder pikant-fruchtige Ananas-Renette? Oder doch ein Querschnitt der acht Biersorten aus der kleinen feinen LAVA-Brauwerkstatt? Als zusätzliches Schmankerl liegen die Preise der kostBar nur geringfügig über den Ab-Hof-Preisen der Produzenten, weshalb sich auf touristisches Hollywood-Idyll gerne verzichten lässt. Die Romantik fehlt trotzdem nicht: der schöne grüne Gastgarten des Wirtshauses im Untergeschoß lässt die regionalbewusste Küche besonders gut schmecken. Überhaupt ist der kleine Ort Stainz, unweit von Straden, der vulkanländischen Kulturhochburg, nicht zuletzt dank seines rastlos-rührigen Bürgermeisters Karl Lenz, ein Musterbeispiel gelebter Regionalität.

Das Projekt „Ostern in Stainz“ lockt jährlich hunderte Besucher an. Die mit dem Volkskulturpreis ausgezeichneten Stainzer Korbflechter sind hier zu Hause und etwa 15 Paare der vom Aussterben bedrohten Blauracke. „Blohkrah“ nennen die Einheimischen „ihren bunten Vogel“, der von April bis September am ehesten von einem Beobachterturm entlang des Weges entdeckt werden kann.

Vulkan gegen Rheuma Apropos Wege - wer gerne auf Schusters Rappen reist, findet im Steirischen Vulkanland ein geschlossenes, 300 km langes Wandernetz durch die kleinstrukturierte, agrarisch bunte Kulturlandschaft mit Streuobstwiesen, Auen, Wäldern, Weiden, Weinbergen und viel intaktem Naturraum. Nicht zu vergessen: Der Vulkanismus hat überall gesundheitsfördernde Spuren hinterlassen, die insbesondere im Gleichenberger-Tal eine nachhaltige Linderung rheumatischer Beschwerden bewirken. Die Kernzone des Vulkanlandes wurde deshalb zur vulkanisch-geomantischen Gesundheitsregion erklärt. Vom einst müden Grenzland zur lebenswerten Naherholungs- und Genussregion für Wien, Graz und Slowenien: wie kommentiert Vulkanlandpionier Josef Ober die Entwicklung seiner Heimat? „Was hier wächst, hat Wert“ wiederholt er seine stete Ideologie und fügt nicht ohne Stolz hinzu: „damit meine ich auch die Menschen“.


Im Vulkanland wird getöpfert, köstliches Obst für Säfte angebaut und viel geschöpft: allerfeinste Schokolade von Josef Zotter zum Beispiel.

Info DASVULKANLANDJAHR Genussfrühling: Wanderzeit! Sinnliches Naturerwachen allerorten. Die aufblühende Region legt den Grundstein für ihre Produktvielfalt. TopEvent: „Ostern in Stainz“: Brauchtum, Tradition, Kultur und ein Kunstprojekt ums Kreuz am Pirz. Artiger Sommer: Zeit für Gespräche und Kontakte. Gläserne handwerkliche und kulinarische Manufakturen gewähren ihren Gästen Ein- und Ausblicke in Schinkereien, Goldschmieden, Käseproduktionen etc. Top-Event: Stradener Straßenspektakel. Kulinarischer Herbst: Zeit zum Feiern. Kulinarische Betriebe des Vulkanlandes öffnen ihre „Kornkammern“ (und Weinkeller und Produktionen…) und feiern die Ernte des Jahres mit genussfreudigen Gästen. Top-Event: Kulinarischer Herbst rund um die Riegersburg. Stiller Advent: Zeit zum besinnlichen Miteinander. Kommerzfreie Zone und besinnliche Projekte rund um das „Grünes Licht für Straden“. Beispielhaft! (Grenzüberschreitendes) Top-Event: 2006: „Der lebende Adventkalender.“

DIE GENUSSZENTRALE Kostbare Kulinarik: die kostBar im Haus der Vulkane birgt vulkanländische Genüsse zum Probieren und Mitnehmen. Jeden letzten Freitag im Monat wird ab 19 Uhr unter einem bestimmten kulinarischen Motto verkostet, kommentiert und diskutiert (gratis). Donnerstag Frischetag. Kommentierte Verkostungen auf Vorbestellung. kostBar, Stainz bei Straden 52, Tel:

Dieses Vulkanland ist eine herrlich lukullische Genussregion, mit Haubenwirten, begnadeten Obstpressern, Schokolatiers, Bierologen, Schnapsologen und glücklichen Schweinen, die zu ihrem Unglück gern gegessen werden.

03473/20023, www.diekostbar.at, Do-Mo: 11-17 Uhr (oder nach Vereinbarung.)

VEREINIGTE VULKANIER Einige gleichgesinnte Produzenten im Steirischen Vulkanland haben sich zusammengetan, um mit vereinten Kräften etwas besonders Gutes zu schaffen: Mehr als „nur“ Most: Wie die Caldera für den Vulkan ist der Caldera die Erweiterung des Apfelmostes in bis dato unerreichter Qualität. Sieben Obstbauern sorgen für Abwechslung unter den Sorten (von Bonapfel über Maschanzker bis Pinova) und Ausbauarten (trocken, halbtrocken oder süß). (Nicht nur) ein prima Sommergetränk. Kontakt: Pro-Regio, Roman Wiefler, Stainz b. Straden 52, Tel. 03473/20023 Kraft aus der Erde: Mineralstoffreiche vulkanische Böden und die klimatischen Vorzüge der Region liefern die Ausgangsbasis für dichte und kraftvolle Weiß- und Rotweine. Unter der Dachmarke Eruption keltern acht ambitionierte Winzer jeweils ihren eigenen Regionalpatrioten. Wer alle probiert, findet sicher einen Favoriten. VEREIN ERUPTION, Feldbach, FranzSeiner-Gasse 7, Tel.: 0664/1522300 www.eruption.at Lukullischer Vulcano: Drei Bauern und ein Fleischermeister fertigen unter höchsten Qualitätsrichtlinien feinste Schinken, Würste, Speck und andere Leckerbissen, wie Trüffelfilet oder Speckzwetschken. Der Rohschinken Vulcano war erster Preisträger des Steirischen LUKULLUS. Führungen. Vulcano Fleischwarenmanufaktur, 8330 Feldbach, Auersbach 26, Tel: 03114/2151, E-Mail: mail@vulcano.at, www.vulcano.at, Mo-Fr: 817.30, Sa: 9-12 Uhr. Kommet ihr Hirten: Auf den großflächigen Weiden bei Poppendorf grasen die Rinder, Schafe und

Ziegen der Vulkanlandhirten, die auf extensive Tierhaltung, mind. 200 Weidetage pro Jahr, Laufställe mit Auslaufflächen und artspezifische Fütterung setzen. Nebenbei entstehen duftende Hirtenseifen und Schafwollprodukte. Das hochwertige Frischfleisch wird von der Fleischerei Rauch verarbeitet und angeboten. Deren eigene Freilandschweinderln wiederum bilden die glückliche Basis für feine Schinken-, Fleisch- und Wurstwaren der Qualitätsmarke „Johann“. Fleischerei Rauch,Trautmannsdorf 6, Tel. 03159/2376, www.johann-rauch.at Die wilden Zehn: Zehn verantwortungsbewusste Gehegewildhalter produzieren Frischfleisch und „verwursten“ Hirsch, Reh, Wildschwein und Hase zu Wildgenüssen, wie Hirschsalami, Hirschleberkäse, Rehselchwürstel, Wildhasen- oder Wildschweinleberpastete (...) Hermann Papst, 8322 Studenzen, Mitterfladnitz 39, Tel: 03115/3129, Tel: 0664/1340988, Fax: 03115 / 3129-18, E-Mail: gut.hirschenhof@aon.at, www.rothirsch.at

ENTDECKEN & ERLEBEN Der Weg ist das Ziel: 300 km Wanderwege führen auf der Spur der Vulkane durchs Steirische Vulkanland und sind themenbezogen informativ, künstlerisch, tiefgründig oder ganz natürlich. Geführte Betriebsausflüge und Fachexkursionen. Spirit of Regions, Gabriele Grandl, Feldbach, Tel: 03152/8575-710, www.spuren.at Kulturgenuss: Der kleine Ort Straden gilt als kulturelle Größe der Steiermark: Heimat des Österreichischen Kabarettarchivs, Veranstaltungsort von Micro- und Kleinkunst, Theater, Weltmusik, Lesungen und allerlei Kuriosem. Kultiges Pflichtprogramm: Das alle zwei Jahre stattfindende Stradner Straßenspektakel (heuer am 3. September). www.straden-aktiv.com, www.straden.at


Foto: Alois Absenger

Zu den Festen spielt natürlich die Musi auf, die „Blohkrah“ ist ein äußerst seltener Vogel und Alois Gölles Schnaps- und Essigspezialist.

KUNST und HANDWERK Patriotischer Stoff: Unter dem Namen Vulkano schneidert die Modewerkstatt Hiebaum exklusive Alltags- und Festtagsdirndl, Kleider, Janker, Gilets, Jeans, Krawatten und Fransenschals in den bestrickenden Farben des Vulkanlandes. www.hiebaum.at Made in Vulkanland: die Wertegemeinschaft der Vulkanlandhandwerker will die Welt mit Werkstücken erobern, die Lebensqualität vermitteln und verbessern. So genießt das Erdstrahlen abweisende Bett „Tueri“ der Tischlerei Gross bereits internationale Anerkennung. www.vulkanland.at

SCHLAFEN & SCHLEMMEN Landlust: Spannende Sache, wenn hundertjährige Bauernhäuser und zeitgemäßer Komfort eine Liaison eingehen. Gut 20 landlustige Feriendomizile sind so entstanden. Einige davon bieten ein „Vulkanlandfrühstück“, dessen Zutaten im Umkreis von 10 km erzeugt wurden. Gabi Grandl, Tel: 03152/5176, www.landlust.at Schloss Kapfenstein: Auf dem erloschenen Vulkankegel inmitten der Thermenregion lässt es sich in romantischen Zimmern stilvoll wohnen, im Haubenrestaurant fein speisen und bei traumhafter Aussicht über das Vulkanland bevorzugt mit den Weinen der Winkler-Hermadens anstoßen. Schloss Kapfenstein. Tel. 0 3157/300 300, www.schloss-kapfenstein.at Weingut Neumeister, Schlafgut und Saziani Stub´n: Die niveauvolle Genusswelt der Familie Neumeister umfasst Weingut, haubengekröntes Restaurant Saziani, (neues) Wirtshaus und Schlafgut mit 7 Appartements. Straden 42, Tel: 03473/8651 www.neumeister.cc

Der Krispel: Weingut, Genießer-Buschenschank, Wollschweinheimat und liebenswertes Urlaubsdomizil. Eine Cuveé aus Bodenständigkeit, feiner Kulinarik und Lebensgefühl und außerdem die Produktionsstätte von Neusetzer und mangalitza! – köstlichen Wollschweinspezialitäten. Weingut Krispel, Straden, Neusetz 29, Tel: 03473/7862, www.krispel.at

IMOSTENVIEL GUTES B’sonderes Bier: In der kleinen, feinen LAVA-Brauwerkstatt (die Jahreskapazität entspricht einer Vormittags-Charge in Graz-Puntigam) fließt vulkanländische Lebenskultur in acht Biersorten, die bis vier Monate reifen und weder filtriert noch sterilisiert abgefüllt werden. Das Pilsner „Bio Luna“ und das Honigbräu „Purezza“ in der 0,75l-Flasche sind die wohl elegantesten Vertreter heimischer Bräukultur. Mit Brisky Edelmalz’ lassen sich erste Ergebnisse der Whiskyproduktion probieren. Verkostungen und Führungen auf Anfrage. LAVA-Bräu, Feldbach, Auersbach 130, Tel: 03152/8575, www.lavabraeu.at Pionier der Obstveredelung: Schon 1979 legte Alois Gölles in Riegersburg den Grundstein für seine mittlerweile europaweit bekannte Obstbrennerei und Essigmanufaktur und dient so manchem „jungen Vulkanier“ als Vorbild. Dichte Destillate und fein-aromatische Essige werden hier in großer Sorten- und Kreationsvielfalt geboren. Alois Gölles - Destillerie & Essigmanufaktur, Riegersburg, Stang 52, Tel: 03153/75 55, www.goelles.at Achtung, Suchtgefahr! Chocolatier Josef Zotter schöpft per Hand und mit viel Herz mehr als 70 verschiedene Schokoladenkompositionen, darunter spannende Sorten wie „Apfelessig“, „Graumohn-Kirsch“‚ „Kaffeepflaumen mit Speckkrokant“ oder „Schwarzbier mit Wildreis“ und setzt dabei auf Fairtrade und Regionalität. Hauseigener Schoko-Laden mit Einblick in die Produktion, Website mit „Online-Shop“.

Schokoladenmanufaktur Zotter, Riegersburg, Bergl 56, Tel: 03152/55 54, www.zotter.at Saure Früchtchen: ambitionierte Früchte aus der Region um Riegersburg gehen bei Fink’s Delikatessen eine pikante Liaison mit feinen Gölles-Essigen ein: Ausschließlich in Handarbeit und ohne Konservierungsstoffe entstehen Gourmandisen wie Steinpilze oder Eierschwammerln in Apfelessig, Essigzwetschken oder Schilcherschalotten. Bettina und Hans-Peter Fink (Küchenchef im Wiener Hotel Sacher) sind zuverlässige Qualitätsgaranten. Fink’s Delikatessen: Riegersburg Stang 52, 03153/75 55 www.finks.cc Schwein im Turm: Nach einer Rezeptur der friulanischen Grafen Formentini fertigen Franz Fink und Firma Schirnhofer den Turmschinken, der 12 bis 24 Monate in der frischen, trocknen Luft über dem Steinkeller der Riegersburg reift. Turmschinkerei Fink, Riegersburg 27, Tel: 03153/82 16-403, www.turmschinken.at Genial Regional: von der Klaren Steinpilzsuppe über Hirschragout bis hin zu Karamellkastanien rext Haubenkoch Raimund Pammer (Schloßwirt, Kornberg) ambitionierte Gerichte seiner Heimat ins Glas. Convenience-Food ohne Konservierungsstoffe. Schlosswirt Kornberg, Feldbach, Tel: 03152/20 57, www.genialregional.at Alles Käse: Nur Kühe aus artgerechter Laufstallhaltung liefern die Milch für den Konixberger Handwerkskäse von Familie Krenn – von „Hexenkas“ bis „Aschengold“. Kleine Hofund Schaumolkerei (bitte anmelden!). Familienkäserei Krenn, Feldbach, Raabau 44, Tel: 03152/3087 Onlineshop für die Vulkanlandprodukte: www.vulkanmarkt.at Alle Infos: www.vulkanland.at


Fun o fun! Mann o Mann heißt hier Fun o fun: In Vergnügungsparks kann man in den eigenen Adrenalinspiegel schauen. Das haben wir ausgiebig getan. Im Gardaland, dem größten Funpark im Alpe-Adria-Raum. KERSTIN JAMNIG TEXT HELGE BAUER FOTOS

12 Uhr mittags, High Noon. Es wird Zeit, sich dem härtesten Gegner zu stellen. Vorher gibt es nichts zu Futtern, denn die Gefahr, dass eh alles wieder hoch kommt, ist verdammt groß. Außerdem wollen wir ja nicht als magenschwache Greenhorns dastehen. Der Gegner heißt „Magic Mountain“ - mit 700 Meter Länge, 30 Meter Maximalhöhe und 70 km/h Topspeed die härteste Achterbahn im Gardaland. Vorweg muss ich ihnen noch sagen, wer „wir“ sind: Pauli (11), der sich als Funpark-Tester zur Verfügung gestellt hat, meine RedakteurinsWenigkeit und Fotograf Helge, der unseren Test digital festhält und somit die perfekte Ausrede hat, sich nicht auf Höhen zu schrauben und in Tiefen stürzen zu müssen. 30 Grad, pralle Sonne. Merke, die Erste: Bei solchen Ausflügen ist eine Kopfbedeckung ein Muss, sonst heizt es dir die Schädeldecke weg.

Nachdem wir um fünf Uhr morgens aufgestanden, vier Stunden nach Pischiera an den Gardasee gefahren sind und seit zwei Stunden Attraktionen („Flying Island“, eine Aussichtsplattform, das klassische „Top Spin“ und einen Piratenangriff auf eine Galeone), getestet haben, sind wir auch nicht mehr ganz taufrisch. Merke, die Zweite: Bei insgesamt 40 Attraktionen und einer so langen Anreise wäre ein Zeitbudget von zwei, drei Tagen optimal. Am besten am Abend vorher anreisen und sich dann am Morgen ausgeruht ins Vergnügen stürzen. Der Park hat im Sommer immerhin bis 24 Uhr geöffnet.

Wasserfall-Achterbahn „Wir stehen jetzt vor ‚Atlantide‘ und müssen zu ‚Magic Mountain‘ - das ist am anderen Ende“, sagt Pauli, mit mir stirnrunzelnd über die

Hallo, wir sind die Funparktester Pauli und Kerstin und wir sind super gut drauf, wie Sie sehen: funparkmäßig eben.

Gardaland-Karte gebeugt. Vorher geben wir uns aber in „Atlantide“ noch eine Nerven schonende Wasser-Achterbahn-Fahrt, mit 10 bis 15 Meter hohen Wasserfallabfahrten, dunklen Tunnels. Eine willkommene Abkühlung. Dann traben wir los: Vorbei an der Spiel-Area, der Western-Stadt, am Land der Pharaonen bis wir schließlich vor ihr stehen: der elendig langen Schlange. Durchschnittliche Wartezeit für „Magic Mountain“: nervende 110 Minuten. Bei „Atlantide“ waren sogar 120 Minuten angeschrieben, aber wir hatten Glück. Es dauerte nicht einmal halb so lang. „Personen mit Herzproblemen dürfen diese Attraktion nicht nutzen“, hallt es aus Lautsprechern. Wie beruhigend. Pauli kann’s dennoch kaum erwarten. „Magic Mountain“ ist dabei, seine bisherige Nr. 1, „Atlantide“, abzuhängen und das, bevor wir überhaupt damit


„Magic Mountain“ am großen Bild links ist die geilste Achterbahn des Gardaland. „Atlantide“ (oben) erledigt das selbe Thema auf wässrigem Untergrund etwas sanfter, daneben sehen Sie verzückte „Funparker“ und einen fotogenen Winnetou.

gefahren sind. Mittlerweile knurrt der Magen schon gewaltig und die Wasserflaschen sind leer. In der Warteschlange entdecken wir Funpark-Profis, die von Spielen bis zu Kühltaschen alles dabei haben.

Heftiges Fracksausen Merke, die Dritte: Um Geld zu sparen, kann man Essen mitbringen und während der Wartezeiten verzehren, man kann das Gepäck eh an jeder Attraktion deponieren. Da wir aber weder Twister noch Sandwiches dabei haben, wird die Zeit mit dem Spiel „Stein, Schere, Papier“ vertrieben. Endlich sind wir dran. Pauli hüpft lachend in den Wagen, ich steige mit Fracksausen ein und frage mich, ob ich nicht vielleicht doch Herzprobleme habe. Aber zum Umdrehen ist’s eh schon zu spät. Außerdem beginnt’s ganz harmlos, mit einer langsamen An-

fahrt. Aber dann! Kopfüber rast das Gefährt in die Tiefe und wieder hoch. Hält die Absicherung diese Fliehkräfte aus? Sie tut’s, und langsam kann man diese wilde Fahrt inklusive Saltos und Todeskurven (fast) genießen. Ordentlich durchgeschüttelt und adrenalinisiert steigen wir nach drei Minuten aus und sind uns einig: „Dieser magische Berg ist neue Nummer Eins!“ Nun endlich: Mittagessen. Große Enttäuschung. Ein selbst für Fast Food-Verhältnisse labbriger Hot Dog, mit Mineralwasser um 4,80 pro Kopf. Aber man geht ja nicht wegen des Gourmet-Futters in einen Fun Park, obwohl: In Italien sollte man überall gut essen können, heißt es zumindest. Erledigt, wir testen weiter. Die Delphinshow gehört zu einer Reihe von Aufführungen (Ritterspiele, Zaubershow, Broadway-Vorführungen usw.), die allerdings extra kosten. Für die witzigen

„Kopfüber rast das Gefährt in die Tiefe und wieder hoch. Hält die Absicherung diese Fliehkräfte aus? Sie tut’s, und langsam beginnt man, diese wilde Fahrt inklusive Saltos und Todeskurven zu genießen.”

Delphine blättern wir pro Kopf 3,50 Euro hin. Merke, die Vierte: Die Shows machen nur Sinn, wenn man Italienisch versteht. Sie sind wohl nett anzuschauen, aber ohne Sprachkenntnisse kriegt man vom Geschehen nicht viel mit. Also zurück zu den Fahrgeschäften: Der CanyonZug fährt eher gemächlich durch eine Geisterstadt - wer einen Fotografen kurz vor dem Herzinfarkt erleben will, sollte sich den Zug aber nicht entgehen lassen. Ein falscher, anscheinend auf einen zuschießender Wasserfall lässt Besitzer von High-Tech-Geräten vor Angst um ihre teuren Teile erstarren! Pauli taugt die Geister-Reise, auch wir Erwachsene genießen das Wildwest-Feeling. Nun haben wir Lust auf etwas Jungle und stellen uns bei „Tunga“ an - he, nur schlappe 20 Minuten Wartezeit. Pauli ist von den Tier-Attrappen und Tarzan-


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funparks Puppen begeistert, ich bin eher enttäuscht. Die gemächliche Wasserfahrt durch den Urwald führt an schlecht realisierten Nachbildungen vorbei. Das wunderbar-kitschige „Fantasialand“ macht alles wieder gut: Im Magic House von Zauberer Merlin ist es angenehm kühl und obwohl man unter Vorspiegelung falscher Tatsachen (mehr wird nicht verraten) durch die Luft-„Ahhh!“-geschleudert wird, ist es ganz schön gruselig - zumindest für mich. Pauli nimmt’s ganz cool.

Info BEST OF PARKS

Gardaland,Italien

Der Funpark ist in vier Themenbereiche aufgeteilt: Im AdventureBereich erwarten die Besucher das Tal der Könige, eine Piratenwelt und eine Westernstadt. Rasant wird’s im Energy-Bereich – ob Looping-Bahn, Wildwasserfahrt oder Start ins Weltall. Etwas ruhiger der Fantasy-Bereich: Hier können Groß und Klein mit Peter Pan die Welt entdecken und das Schloss des Zauberers Merlin bewundern. Auch die vielen Shows, wie Marionetten-Theater, Delfinarium und die spanische Fiesta, sind reizvoll, hier braucht man aber Italienischkenntnisse. Lage: In Castelnuovo del Garda am Südufer des Gardasees. Zum Flughafen von Verona sind es zwölf Kilometer. Der nächste Bahnhof ist zwei Kilometer entfernt. Aus vielen italienischen Städten werden Bustouren zum Gardaland angeboten. Preise: Tageskarte Erwachsene 25,50 Euro, Kinder über 1 m Größe (unter zehn Jahre!) 21,50 Euro. Saisonkarte 90 Euro. Geöffnet: 1. August bis 10.September 9–24 Uhr, täglich; 11. September bis 1. Oktober 9.30–18.30 Uhr, täglich; Oktober an Wochenenden 9.30–18.30 Uhr; November zu; Dez.: 2./3./7.–10./16./17./21.–24./ 26.–31., jeweils 10–18.30 geöffnet. Web: www.gardaland.it

Adrenalinstöße Mittlerweile ist es früher Abend und trotz aller Adrenalinstöße und Aufregungen sind wir echt geschlaucht. Merke, die Fünfte: Acht Stunden Vergnügungspark sind für Untrainierte voll genug. Allerdings sind wir nicht zu müde, um noch teure Souvenirs zu kaufen. Das gehört ja wohl dazu. Beim Rausgehen werden wir noch mal daran erinnert, im „heiligen“ Italien zu sein: Zum Gardaland gehört die Kirche der heiligen Benedetta und der Eintritt ist „nur mit anständiger Kleidung“ gestattet. Die Messe, die gerade gelesen wird, ist gut besucht. Vielleicht danken einige dem Herrn, dass sie Magic Mountain & Co. gut überstanden haben. Vollkommen erschöpft, aber funparkhappy geht’s zum Auto und Richtung Heimat. Merke, die Sechste: Noch einmal in Italien zu übernachten, wäre gescheiter. So viel Adrenalin, dass man nach einem solchen Tag die drei Stunden Heimfahrt nach Österreich locker bewältigt, kann man in keinem Vergnügungspark der Welt tanken. Außerdem könnte und sollte man sich ja auch was vom schönen Gardasee anschauen. Die Orte haben bekanntlich besonders viel Eleganz und Flair. Merke die Siebente und Letzte: Die schönste Zeit fürs Gardaland ist wohl der Spätsommer und Herbst. Da ist es nicht so heiß, die Wartezeiten sind kürzer und man kann sich bis Ende Oktober ein tolles Wochenende geben. Unter dem Motto: Voll ran and fun.

Web: www.phantasialand.de

Phantasialand, Köln, Deutschland

Gardaland-Attraktionen: Der Funpark hat auch im Herbst und sogar vor Weihnachten geöffnet, also nix wie hin zum ultimativen Fun.

Im Phantasialand in Brühl sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt. Gruselig wird es im Mystery Castle: Neben dem Schwindel erregenden Free-Fall-Tower wird in Themenbereichen die Geschichte der Familie von Windhoven erzählt, die seit Jahrhunderten im Schattenreich des Todes lebt.Die Achterbahn Colorado Adventure jagt mit rasantem Tempo durch eine riesige Felslandschaft und verspricht Turbulenzen. Ob Mexiko, Alt-Berlin oder Chinatown: In dem Erlebnispark ist die ganze Welt zu bestaunen. Preise: Geburtstagskinder und Kinder bis zu 1 Meter Größe haben freien Eintritt. Für Kinder bis 1,45 m kostet’s 24,50 Euro. Tageskarte Erwachsene 28 Euro. Geöffnet: Bis 31. Oktober täglich, im Dezember vor Weihnachten an den Wochenenden.

Disneyland Paris, Frankreich

Mehr als 12 Millionen Besucher vergnügen sich jährlich im Disneyland Paris. Der Park besteht aus den fünf Bereichen Main Street USA, Frontierland, Adventureland, Fantasyland und Discoveryland. Die Hauptattraktionen sind das berühmte Dornröschenschloss mitten im Park, der Space Mountain, eine Achterbahn im Dunkeln, und der Big Thunder Mountain, eine wilde Fahrt durch ein Bergwerk. Lage: Ungefähr 30 Kilometer östlich von Paris, gute Anbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Preise: Tageskarte für Erwachsene ab 43 Euro, Kinder bis 11 Jahre ab 35 Euro. Drei-Tage-Karte für Erwachsene ab 115 Euro, Kinder 95 Euro. Geöffnet: 14. Juli bis 27. August 9–23 Uhr, täglich; 28. August bis 3. September 9–20 Uhr, täglich; 4. bis 30. September, 10–20 Uhr, täglich Unterkunft: Sieben Themenhotels im Funpark. Web: www.disneylandparis.com

De Efteling, Niederlande

Mit durchschnittlich drei Millionen Besuchern im Jahr ist Efteling einer der beliebtesten Freizeitparks Europas. Nervenkitzel wird groß geschrieben: Ob mit Bobbahn, Python-Achterbahn oder dem fliegenden Tempel – Adrenalinstöße sind garantiert. Auch die Raftingtour mit Rundbooten durch wilde Stromschnellen bringt den Puls zum Rasen. Zur Erholung gibt’s eine Gondelfahrt durch die Gärten des Parks. Ganz unter sich Kids im Kinder-Irrgarten – hier darf nur rein, wer kleiner als 1,50 m ist. Lage: Im Süden der Niederlande in der Nähe des Ortes Tilburg. Preise: Tageskarten Erwachsene ab 26 Euro, Kinder unter drei Jahre dürfen gratis mit. Geöffnet: 1. April bis 29. Oktober Web: www.efteling.nl


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Copyright: Stadtpresse Klagenfurt/Gerdl

Klagenfurt – Porta Alpe-Adria „Eine Stadt wandelt sich schneller als die Herzen ihrer Bewohner und Besucher. Die gefühlsmäßige Entwicklung der Menschen hält mit der urbanen nicht Schritt“. Dieses Zitat des großen Baudelaire mag einem in den Sinn kommen, denkt man an Klagenfurt und die Stadtentwicklung der letzten zehn Jahre. Von Bürgermeister Harald Scheucher Es ist soviel geschehen, dass es die Bewohner oft gar nicht überblicken und emotional wahrnehmen. Aus vielen früher entleerten Innenstadtgassen und -plätzen wurden echte Flaniermeilen. Flüchteten Gäste und Bewohner an den lauen Sommerabenden dereinst an den See, so finden wir heute ein gänzlich anderes Bild. Ja, selbst in der kalten Jahreszeit entdecken die Klagenfurterinnen und Klagenfurter ihre Stadt als liebens- und lebenswertes Milieu. Den größten Anteil an dieser erfreulichen Belebung haben die Bürger selbst. Schöne Geschäfte, einladende Lokale, renovierte Stadthäuser und unsere stadttypischen Innenhöfe verbreiten den Flair von Behaglichkeit und laden zum Bleiben und Genießen ein. Doch die Kommunalpolitik trug das ihre bei. Sie nahm ihre Lenkungsaufgabe wahr, schuf Anreize, setzte Akzente; im deutlichsten Sinn des Wortes etwa mit dem Beleuchtungskonzept für das abendliche Klagenfurt. Das alles schafft eine Atmosphäre der Freundlichkeit und von bejahender Heimatlichkeit. Unterstützt wurde diese positive Entwicklung durch die Wirtschaftskonjunktur der letzten Jahre. Auch der Lückenschluss der Autobahn und die

Erschließung der neuen Märkte im Osten und Süden Europas durch Unternehmen aus Kärnten und Klagenfurt, schufen einen beachtlichen Wohlstand. Klagenfurt ist zu einem wichtigen Wirtschaftsstandort, zu einem Bankenplatz und Industrieort geworden - mit überregionaler Bedeutung. All dies hinterließ deutliche Spuren in unserer Stadt. Gewaltig verbesserte sich die Angebotsituation im Handel und Dienstleistungssektor, etwa durch die ECE City-Arkaden. Hier kam es zu einer nachhaltigen Angebotserweiterung. Es mag richtig sein, dass sich durch die vielen Einkaufs- und Fachmärkte in Klagenfurt zwar nichts an der heimischen Kaufkraft ändert, aber eines ist klar: die vergrößerte und verbesserte Angebotslage schafft größere Nachfrage und bringt Frequenz aus anderen Teilen der Region nach Klagenfurt. Unbedingt erwähnen muss man die reichhaltige Klagenfurter Gastronomie. Von der traditionellen Kärntner Küche mit ihren Schmankerln, bis hin zur Ethno-Gastronomie ist in Klagenfurt alles auf einem ausgezeichneten Niveau vertreten. So interpretiert Klagenfurt heute seine historische Funktion neu. Wir stellen als südliche Stadt des Nordens und als nördliche Stadt des Südens die „Porta Alpe Adria“ dar.


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Fotos: Graz Tourismus, Steiermark Tourismus / Strasser/ Lamm Slowenien Tourismus Kroatien Tourismus Kärnten Werbung, Hansmann PR

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Konzert Sport Event Feste Was in Kärnten, der Steiermark, Oberitalien, Slowenien und Istrien läuft: Wir haben für Sie viele interessante Termine im Alpe-Adria-Raum recherchiert.

August 19.6.–31.8. Laibacher SommerFestival: Auszug aus dem Programm: Janez Kovac ˇic ˇ Ausstellung (8.8.–3.9.), Schwanensee (24.8.) www.ljubljanafestival.si

7.7.–26.8. Sommerveranstaltungen Insel Krk, Altstadt: Oper, Drama, Ballett, Konzerte (von mittelalterlicher bis zu zeitgenössischer Musik) und Folklore. www.krk.hr

12.7.–27.8. 31. Osorer Musikabende, Osor (Kroatien): Kroatisches Musik- und Bühnenfestival der gehobenen Kunst. Tel: (+38/55 12 37 110)

3.–28.8. Ackern in Klagenfurt. tägliches Gastro-Sommerfest im Sonnenblumenacker. www.ackern.com

3.8.–31.8. 46. Porecˇer Annalen, Porecˇ (Istrien): Alljährliche Kunstveranstaltung, moderne Kunst. www.poup.hr 10.8.–13.8. Fricofest, Carpacco (Friaul-Julisch Venetien): Gaumenfest rund um die deftige Speise. In der Region Friaul wird sie auf der Basis von Käse zubereitet.

18.8.–20.8. Kärnten läuft: Wörthersee-Halbmarathon von Velden nach Klagenfurt. www.kaerntenlaeuft.at 21.–25.8. Internationales Marionetten-Festival, Grado (Friaul-Julisch Venetien): Fest rund um die „sprechenden” Puppen für Groß und Klein, Laien und Experten. www.studio-agora.it 21.–26.8. Comicodeon, Kapfenberg (Steiermark): Internationales Komikerfestival. www.comicodeon.at 23.8. Jazz im Lapidarium, 21 Uhr, Porecˇ (Istrien): Stephanne Spira Trio. www.jazzinlap.com 23./30.8./6.9./13.9. Gratis Slowenisch-Blitzkurs: Die Slowenische Touristeninformation in Laibach bietet jeden Mittwoch bis in den September Slowenisch-Minikurse an. Jeweils 17.00–18.30. www.centerslo.net

24.–26.8. Rally delle alpi orientali (Udine, Cividale del Friuli, Comuni delle valli del torre e natisone; FriaulJulisch Venetien); Autowettbewerb. www.scuderiafriuli.com

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24.8. Bortulja – Volksfest, Rasˇa (Istrien): www.istra.hr

Kunsthandwerk Medulin (Istrien): 19.00-24.00, Riva (Istrien): Ausstellung und Markt von istrischen Souvenirs und Kunsthandwerk. ww.tzom.hr

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Ivo Dimchev, Lilli Handel, Laibach: Old Power Station, 22 Uhr, Zeitgenössischer Tanz. www.bunkerproductions.org Verkostung von Wein und Schnaps, Buzet (Istrien). Trg sv. Jurja (Platz). www.istra.hr

28.8. Motovun (Istrien), Messe der Schwarzen Sommer-Trüffel: Trüffel & Wein Verkostung. www.istra.hr

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25.8. Fischer-Fest, 20 Uhr, Rovinj (Istrien): Eintauchen in Rovinj’s Fischereitradition, Verkostung von Fischgerichten und kroatischem Vino. www.tzgrovinj.hr Gassl Gaude, Riegersburg (Steiermark): In den idyllischen Gassen von Riegersburg wird auf den Putz gehauen, Dorffest mit Musik, Tanz und Folklore. www.riegersburg.com

Motorrad-Treffen, Pula (Istrien): Live Musik und Biker Games. www.twinhornmc.com

September 1. 9. Fischer-Fest, Funtana (Istrien):

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1.–4.9. Bleiburger Wiesenmarkt, Bleiburg (Kärnten): Vergnügungspark, Gewerbe und Handwerk, Kulinarisches. www.bleiburg-wiesenmarkt.at

25.–27.8. Didgeridoo Festival 2006, Bruck an der Mur, (Steiermark): Das heurige Motto: „Dance the Didge“ – Didgeridoo Sounds zum Tanzen. www.didgeridoo-festival.at

(Kroatien): Spektakel mit Musik, Theater, Straßen-und Handwerkskunst, kulinarischen Genüssen und kulturellem Aspekt. www.spancirfest.com

26.8. 2. Treffen der Marionetten, Pula, Portarata (Istrien): Festival rund um die sprechenden Puppen. www.istra.hr Wolfs-Challenge, Lavanttal (Kärnten): Auto-Rallye, Start 14 Uhr am Rathausplatz. www.wolfs-challenge.com Midnight Volleyball, Pomer (Istrien): Volleyballplatz; Volleyball zur Geisterstunde. Sport bei Flutlicht.

In der Marina werden von den Fischern frische Meeresfrüchte geboten und zubereitet, mit Live-Musik. www.istra.hr

1. - 3. 9. Tar 2006 – Touristenfest, Tar (Istrien). Straßenfest mit Kunsthandwerk und kulinarischen Köstlichkeiten. www.istra.com

Kürbisblütenfest, Treppo Grande (Friaul-Julisch Venetien): Ländliches Fest mit gastronomischen Köstlichkeiten wie panierte Kürbisblüten.

25.8.–3.9. S ˇ pancirfest, Varazˇdin

27.8.–3.9. Umag (Istrien), Organum Histriae – Internationales Orgelfestival. www.organum-histriae.org 31.8 –3.9. Twin Horn Beach Party –

25.–26.8. Altstadtzauber, Klagenfurt. Bezauberndes Fest in der Altstadt mit Straßenkünstlern, Kulinarik und Live-Musik. www.stadtrichter.at

25./31.8. Fischer-Nacht, Savudrija (Istrien): Fest mit ansässigen Fischern und frischen Köstlichkeiten aus dem Meer. www.istra.hr

27.8. Valbandon – Gastronomisches Event, Faz ˇana (Istrien): Traditioneller Kochwettbewerb. Die Speisen werden im Römertopf in einer offenen Feuerstätte zubereitet. Wein- und Olivenölproben. www.istra.hr

Ironman, Bohinj/Wochein (Slowenien);(Achtung: Diese Veranstaltung wird nicht in der offziellen Ironman-Auflistung geführt). www.bohinj.si

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26.–27.8. Oberkärntner Schwammerl- und Wildbretfest, Seeboden: Schwammerlwanderung, kulinarische Wildbretspezialitäten, Präsentation eines Pilzbieres u.v.m. www.kaernten.at Porecˇ 24 Stunden – Touristenfest, (Istrien): In der Hafenpromenade wird mit und zu Ehren der Touristen gefeiert. Mit Live-Musik und ausgewählter Gastronomie. www.istra.hr Press- & Mühlenfest, St. Peter am Ottersbach (Steiermark): Traubenlesen mit Fußballstars. Musik: Steirerbluat und der Sperrstundmusi. www.berglermuehle.com

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1.–8.9. 39. Internationales Festival der Puppentheater Zagreb (Kroatien): Zahlreiche Vorstellungen von Traditionellem bis zu modernen Experimenten – für Kinder und Erwachsene. www.srce.hr/pif-festival 2.9. 20. Internationales Treffen der Briefmarken- und Münzsammler, 9– 15 Uhr, Pula (Istrien): Börse von Sammlerstücken vor dem Dom von Pula. 2.–3.9. Lesachtaler Dorf- und Brotfest, Liesing (Kärnten): Brotspezialitäten und Lesachtaler Schmankerl, dazu Musik und Brauchtum. www.brotfest.at

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Predinger Kürbisfest, Preding (Steiermark): Das älteste Kürbisfest Europas unterhält unter anderem mit der Wahl des „Predinger Kürbis-Bürgermeisters. www.preding.at Gawein´t gehen, Klöch (Steiermark): Klöchberger Weinbauern, öffnen ihre Kellerstöckl und bieten kuli-


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narische Schmankerln, Musik und natürlich ihre besten Weine. www.kloech-online.at

2.–4.9. Turnier des antiken Ballspiels, Castelfranco (Venetien): Historisches Ballspiel. Die Mannschaften repräsentieren die Viertel der Stadt und der näheren Umgebung. 2.–10.9. Europameisterschaft im Damespiel, Bovec (Slowenien): www.bovec.si

3. 9. Stradener Straßenspekta5 kel, Straden (Steiermark): Auf 14 Programm-Plätzen gestalten nationale und internationale Gruppen/ Solisten mit Musik, Straßen- & KinderTheater, Animation, Information, Präsentation und Kunstgewerbe ihr Programm. www.straden.at Eselrennen, Fagagna (Friaul-Julisch Venetien): Traditioneller Wettlauf der Esel der vier Dorfteile. Fagagna ist für seinen hervor ragenden Käse bekannt. www.comune.fagagna.ud.it Regata Storica – Historisches Bootsrennen; Venedig: Malerisches Regatta mit hunderten Booten, Umzug und Volksfest.Symbolisiert den Bund zwischen Venedig und dem Wasser. www.comune.venezia.it

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Magia del legno – Zauber des Holzes, Sutrio (Friaul-Karnien): Holzverarbeitung direkt vor Ort erleben, in historischen Häusern und Höfen typische Speisen verkosten.

3.9./10.9. Weinfest, Nimis (FriaulJulisch Venetien): Fest des Weines und Jahrmarkt. Dabei werden innerhalb von sechs Tagen Wettbewerbe wie manuelles Keltern und Pressen durchgeführt. Degustation von Weinen, Grappa und anderen Schnäpsen. www.ramandolo.it

6.9.–10.9. Harley-Davidson European Bike Week, Faaker See. Größtes Biker-Treffen in Kärnten. www.harley-davidson.com

als 500 Darstellern und originalgetreuen Kostümen nachgestellt. Weinfest, Velden: Mit Herbstmarkt im Kurpark am 9.9. www.velden.at

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Glocknerlamm-Fest, Heiligenblut: Kulinarik rund um das Lamm, Rahmenprogramm mit Handwerkskunst und Musik. www.heiligenblut.at

Backhendlfest, St. Georgen am Längsee (Kärnten) Gulaschfest, Feldkirchen (Kärnten)

Käse- und Topfenfest Enemonzo (Friaul-Julisch Venetien): Gaumenfreuden aus Almkäse und Ricotta.

Traditionelle Tage der Volkstrachten, Kamnik (Slowenien): Präsenttation von Trachten und Bräuchen in und um Kamnik. www.slovenia.si

9.9. Subotina beim Riesenrührei mit Trüffeln, Buzet (Istrien): Fest am Fontana Platz; Gourmet-Veranstaltung bei der rund 2006 Eier und 10 Kilogramm Trüffel verarbeitet werden. www.istra.hr

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Buzet (Istrien): Spektakel zum Fest Mariä Geburt in der Altstadt mit ursprünglichen Volkstrachten. Meister des alten Handwerks stellen ihre Fertigkeiten zur Schau. Gastro-Straße: Minestrone, Nudeln, Käse, Speisen aus Trüffel, Lendenbraten und Würste u.v.m. Eno-Straße: Weine der besten Winzer Istriens. Medica-Straße: traditionell und auf ursprüngliche Art hergestellte Produkte, wie Honig, Olivenöl, Schnaps aus Heilkräutern, Gewürze und Gesundheitstees. www.istra.hr

Erlebnisfahrt durch die steirische Apfelstraße (Steiermark). An 25 Stationen präsentieren Bauern, Wirtsleute und Künstler ihre Produkte und Werke. www.apfelstrasse.at

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18.9. Lebendiges Schloss Marostica, Venetien (Italien). Die mittelalterliche Stadt Marostica verwandelt sich für einen Tag in eine Stadt des Jahres 1454.

20.–23.9. Int. Österreichische Alpenfahrt, Bad Kleinkirchheim (Kärnten): Die älteste existierende Rallye geht über 1000 Kilometer. ww.alpenfahrt.com

tronomia, Forni die Sopra (FriaulJulisch Venetien): Berühmtes Pilzefest. www.fornidisopra.net

15.9.–17.9. Wörthersee Duathlon, Schiefling: Bewerb in den Disziplinen Radfahren und Laufen. www.hsvtriathlon.at

biente, Budoia (Friaul-Julisch Venetien): Großes Gourmetfest zum Thema Pilz. www.piancavallo.com

je (Istrien): www.tzg-buje.hr

15.9./22.9. Fischer-Fest, Vrsar (Istrien), Hafenpromenade, Volksfest rund um die Meeresfrüchte. www.istra.hr

8.–10.9. Schach mit lebenden Figuren, Marostica (Venetien): Das historische Schachspiel (seit 1454) zwischen den Herrschaftshäusern Vieri und Rinaldo wird mit mehr

15.9.–17.9. Bohnenfest, Lamon, (Venetien): Gschmackiges rund um die Bohne und regionaltypische Gerichte. www.feltrin.bl.it

16.9.–17.9. Friuli Doc, Udine: Berühmtes Weinfest im Zentrum. Mit ausgezeichnete Winzern und Lebensmittelherstellern. www.comune.udine.it

8.9-17.9. Festa dei funghi e dell'am-

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14.9–17.9. Fest der Weintraube, Bu-

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Regatta der Kreuzer; Rabac (Istrien): Segel-Wettkampf im Meerbecken von Rabac. www.istra.hr Aufsteirern, Graz: steirisches Volkskulturfest, Brauchtumsveranstaltung mit Musik und Kulinarischem. www.aufsteirern.at

10.9.–17.9. Forni, Funghi e … Gas-

12.9.–8.10. Reismesse, Fiera del riso, Isola della Scala (Venetien): Umfangreiche Veranstaltung rund um den Reis. Das Programm reicht von Vorträgen bis zu Verkostungen. www.fieradelriso.it

16.9.–3.10. Oktoberfest, München (Deutschland): Anstich am 16.9. um 12 Uhr mittags. Dann wird auf dem größten Bierfest Europas mit Gästen aus aller Welt durchgefeiert. www.oktoberfest.de 17.9. Fazˇanafest, Fazˇana (Istrien), Fest zum Abschluss des Fazˇaner Kultursommers. www.istra.hr

9.9.–10.9. Fest des Schinkens, Sauris (Friaul): Verkostung des saurischen Schinkens und von Spezialitäten der Region. www.ramandolo.it 10.9. Sonnabend der alten Bräuche,

16.9.–17.9. Buzeter Tage; Buzet (Istrien): Internationales Auto-Bergrennen. www.istra.hr

21.9.–15.10. Steirischer Herbst, Graz, Steiermark. Internationales Festival für zeitgenössische Kunst. www.steirischerherbst.at

23./24.9. Apfelfest, St. Georgen/ Lavanttal. Essen und Trinken rund um die gesunde Frucht. Schmankerl wie Apfelspeckkraut, Apfeltorte oder Most und Likör warten. www.apfelfest.at

23.–25.9. Davis Cup Österreich-Mexico, Pörtschach (Kärnten). Tennisturnier in der Werzer-Arena. www.tennisaustria.at


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23.9. Antiquitätenmarkt, Piran (Slowenien). www.slovenia.si

24. 9. Apfelfest, Tolmezzo (FriaulJulisch Venetien): Ausstellung und Verkauf von Äpfeln und daraus gewonnener Produkte. Festa della zucca – Kürbisfest, Forni di Sopra (Friaul-Julisch Venetien): Köstliches rund um den Kürbis. ww.fornidisopra.net

23./24.9. Käsefestival, KötschachMauthen: Über 300 Käsesorten aus ganz Europa, Käse- und Weinverkostung, Museum „Vom Ortler bis zur Adria”, Messekindergarten, ganztägige Kinderbetreuung, Kleintierschau und Streichelzoo, Lama- und Ponyreiten für Kinder Eintritt: 11 Euro. www.alles-kaese.at

„Kultur ist Bewegung und bewegend“

24.9.–30.9. Pika Festival, Velenje (Slowenien): Festival zu Ehren Pippi Langstrumpfs. Größtes Kinderfest in Slowenien. Während des Festivals finden über 100 kreative Workshops statt, Theater-, Märchen- und Konzertbühne, Pika-Kino. www.pikinfestival.org

Klagenfurts Kulturstadtrat Albert Gunzer bringt Schwung in die Stadt. Sein Motto. „Kultur ist Bewegung und bewegend“.

25.9.–1.10. Filmfestival, Split (Kroatien): Veranstaltung rund um den modernen Film. Mit internationalen Beiträgen. www.splitfilmfestival.hr 29.9.–1.10. Gusti di Frontiera, Gorizia, (Friaul-Julisch Venetien): Wein und Gastronomiefest, bei dem Besucher kulinarische Köstlichkeiten aus ganz Mitteleuropa genießen können. www.gois.it

Das hat er vor:

• Eine Mittelbühne für Klagenfurt mit einem professionellem Intendanten einrichten • Live-Musik aus allen Genres in allen Stadtteilen zur Belebung der Plätze und Innenhöfe. • Das „Aushängeschild“ Stadtgalerie ausbauen • Belebung des Lendhafens und eine Neugestaltung des Lendkanals, wobei hier literarische Veranstaltungen im Vordergrund stehen werden.

30.9.–9.10. St. Veiter Wiesenmarkt, St. Veit (Kärnten): Großes Volksfestspektakel mit Vergnügungspark. www.kaernten.at

Oktober 1.10.–12.11. 13. Tuberfest: Messe

Gunzer will zusammen mit dem Stadtmarketing, der Wirtschaft und der Klagenfurter Bevölkerung eine „kulturelle win-win-Situation“ schaffen. „Von einer kulturellen Belebung der Stadt sollen alle profitieren“, so der Stadtrat. „Ich stelle das Gemeinsame über das Trennende und will die Kulturpolitik in Absprache mit allen Beteiligten gestalten“.

der istrischen weißen Trüffel, Livade (Istrien): Wahl und Prämierung der größten und schönsten Trüffel, Vorführung der Trüffelsuche und Versteigerung von Trüffeln. www.istra.hr/de/truffel/truffeltage_2006

1.10. „Bela nedeja” – Weißer Sonn-

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tag Buzet, Sovinjak (Istrien), Sekt- und Trüffeltage Schafi z´ammtreiben, RohrmoosObertal (Steiermark): Kulinarisches Fest rund um den Almabtrieb der Schafe. www.dachstein-tauern.at

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Kirchbacher Apfelfest, Kirchbach im Gailtail (Kärnten): Kulinarium rund um das Thema Apfel. www.kirchbach-kaernten.at

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7.10. Polentafest, Nötsch:

Polenta von deftig bis exotisch. Mit Ponyreiten und Kutschfahrten. www.polentafest.at

7.–14.10. Stummfilm-Festival, Pordenone/Sacile, FriaulJulisch Venetien (Italien): Internationale Stummfilmtage. www.cinetecadelfriuli.org

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8.10. Barcolana, Triest, Friaul3 Julisch Venetien (Italien): Größte Segelregatta Europas. Mehr als 2000 Boote starten im Golf von Triest. www.barcolana.it

14.10. Histria Open, Umag (Istrien): Segelregatta. www.istra.hr

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17.–22.10. Euro Auto Pula, Pula, Karolina (Istrien): Automobilausstellung. www.istra.hr 26.10. Weinbergfest, Hochwarth (Steiermark): Buschenschänker, Wirte und Weinbauern laden ein, die kulinarischen Köstlichkeiten aus Küche und Keller zu genießen. ww.kloech.com

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27.–29.10. Jazz & Wine Peace

Festival; Cormons, FriaulJulisch Venetien (Italien). Jazz vom Feinsten, gutes Essen und guter Wein. ww.controtempo.org

29.10. 6. Schau von Schnäpsen aus Istrien, Hum (Istrien): Die kleinsten Stadt der Welt tischt den Humska Biska auf, der nach einem zweitausend Jahre alten Rezept gebraut wird. www.hum.hr

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Laibach-Marathon: 21 und 24 Kilometer Strecken, für Profis und ausdauernde Hobbysportler. maraton.slo-timing.com/ Kürbisfest, Fagagna (Friaul-Julisch Venetien): Im Innenhof des Bauernmuseums findet das traditionelle Kürbisfest mit kulinarischen Attraktionen und Kürbisstecherei statt.

31.10. Silbermond, Graz. Nach dem

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großen Erfolg ihres ersten Albums „Verschwende deine Zeit” ist die deutsche Band jetzt auf Tour. Ab 20 Uhr im Orpheum Graz. www.buehnen-graz.com

November 4.11.–5.11. 4. Trüffelwochenende, Buzet (Istrien): Ausstellung und Ver-

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kauf von Trüffeln und anderen typischen örtlichen Produkten. www.istra.hr

(Steiermark): Kunsthandwerk und originelle Weihnachtsgeschenke. www.eibiswald.steiermark.at

8.11. Steirische Junker Präsenta-

5.12. Traditioneller Krampusum-

tion, Graz (Steiermark): Weinverkostung. www.steirischerwein.at

zug, Suetschach (Kärnten): Das Treiben der finsteren Gesellen beginnt um 19 Uhr am Dorfplatz. www.krampusmuseum.suetschach.com

10. - 12. 11. Hl. Martin-Fest, Buje, Momjan (Istrien): Verkostung von Weinen aus der Umgebung Momjan. www.tzg-buje.hr 18.11.–24.12. Christkindlmarkt am Neuen Platz, Klagenfurt: Glühwein, Weihnachtsstimmung, Gospelmusik und Co. www.klagenfurt.at

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18.11. Fröhlicher Herbst, Bled

(Slowenien): Walzer- und Polkafest. www.bled.si

21.11. Festa della Madonna della Salute, Venedig: Großes Fest zu Ehren der Heiligen Madonna. www.venedig.com

21.11.–26.11. Scienceplusfiction, Triest: Internationales Filmfestival zum Thema Science Fiction. www.scienceplusfiction.org

24.11.–26.11. Tage des jungen Olivenöls, Vodnjan (Istrien): Verkostung und Verkauf. ww.istra.hr

24.11.–24.12. Veldener Advent,

7.12. Sant’Ambrogio, Mailand, Lombardei (Italien): Das Fest zu Ehren des Stadtheiligen eröffnet gleichzeitig die Saison der Mailänder Scala. www.comune.milano.it

23. 12. Christbaumversenken am Wörthersee, Töschling (Kärnten): Feier zum Gedenken an Menschen, die im Wörthersee ums Leben kamen. www.woerthersee.com 20.–30.12. Weihnachtsmesse, Pula, Karolina (Istrien): Weihnachtliches Handwerk und Schmuck. www.istra.hr

29.12. Neujahrskonzert, Portorozˇ (Slowenien). www.portoroz.si 31.12. Silvesterlanglaufen in St. Lorenzen/Lesachtal. www.naturarena.com

25.11. In Schladming ist der Teufel los, (Steiermark): Lauf mit 800 Krampussen aus dem In-und Ausland; Start um 19.30 Uhr bei der Brauerei Schladming, dann geht das wilde Treiben durch die Vorstadt ins Zentrum. Info Tel. 03 687/22 777.

Silvesterkarneval, Klagenfurt; bereits ab 14 Uhr wird in Klagenfurt das neue Jahr begrüßt. ww.klagenfurt.at

Bad Radkersburg (Steiermark): Stimmungsvolle Adventmusik, historischer Altstadtrundgang. www.thermenland.at

26.11.–24.12. Villacher Christkindlmarkt, Villach (Kärnten): stimmiger Weihnachtsmarkt in der Draustadt. www.villach.at

30.11.–4.12. Ein Prosit in Tarvis: Verkostung der besten friulanischen Weine und Produkte der Region. www.turismo.fvg.it

Dezember 2.12.–3.12. Weihnachtsmarkt im Eibiswalder Lerchhaus, Eibiswald

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KANADA in Kärnten?

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Silvesterlauf mit Nordic Walking, Bad Radkersburg (Steiermark): Start um 14 Uhr. www.thermenland.at

Jänner 5.1./6.1. Dreikönigsfest, Tarcento, (Friaul-Julisch Venetien): Der Zug mit mittelalterlichen Kostümen startet von der Ortsmitte und zieht zur Ruine des Schlosses von Coia, wo dann das traditionelle Feuer entzündet wird.

6.1.–17.2. Villacher Fasching, Villach: Der berühmteste Fasching in Kärnten. Termine zu den Sitzungen auf www.villacher-fasching.at. Große abschließende Feier am 17.2. in ganz Villach.

1.12. Traditioneller Perchtenlauf Villach (Kärnten), 18 Uhr, Villacher Hauptplatz. www.villach.at

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25.12. Legende von der versunkenen Grotte, Bled (Slowenien): Traditionelle Weihnachtsaufführung. www.bled.si

Velden (Kärnten): Christkindlmarkt am Wörthersee. www.velden.at

25.11.–23.12. Advent der Sinne,

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30.1. The Night Race,

Schladming (Steiermark): Zum 11. Mal begeistert der Nachtslalom tausende Zuseher. www.thenightrace.at

In der einzigartigen Fischersauna am Steg, direkt am Ostufers des Millstättersees ist es möglich, einen Hauch KANADA zu erleben. Dort liegt das kleine feine Wellnessresort Seefischer – mit Blick über den See in die unverbaute Bergwelt Kärntens. Wohlfühlmassagen, Kosmetik und Behandlungen im Vitalzentrum mit Seeblick verraten, dass man sich in einem modernen familiär geführten Wellnesshotel befindet. Nach der Sauna in den See! Wem das aber zu kalt ist kann das Element Wasser im beheizten In- & Outdoorpool erleben. Küchenchef Andreas Staudacher verwöhnt Sie jeden Abend mit seinen Menükreationen vom Berg und See, wie die Reinanke auf saurem Kürbisgemüse oder Hirschrücken in Maroni-Portweinjus, damit jeder Urlaubstag mit allen Sinnen genossen wird!!

SEEN WELLNESS PAUSCHALE: 3 Nächte Feinschmeckerhalbpension 1 Energiemassage 60 Min. 1 Thalasso-Frischalgen-Ganzkörperpackung 1 energetische Fußmassage 60 Min. EUR 330,00 pro Person im Doppelzimmer „Riegerbach“ mit Bergblick EUR 370,00 pro Person im Doppelzimmer „Laggerhof“ mit Seeblick Fischerweg 1 • 9873 Döbriach am Millstätter See Carinthia - Austria T: 0043 4246 7712 • F. 0043 4246 7093 hotel@hotel-seefischer.at • www.hotel-seefischer.at


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radln istrien

In Istrien kommt man mit dem Rad überall hin, mitunter geht’s kräftig bergauf, aber das ist doch schön. Vor allem, wenn oben ein mittelalterlicher Ort wartet.


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radeln istrien

Servus die Rad’ln Schneller als zu Fuß und langsam genug, um mit allen Sinnen zu genießen. Istrien hat 2300 „zweirädrige“ Streckenkilometer aller Schwierigkeitsgrade. Für Familien, Genussradler, Freizeitsportler und Profibiker. KARIN HAUENSTEIN TEXT ISTRIEN-TOURISMUS FOTOS

Welches Geräusch macht die Stille? Kann man rote Erde riechen? Wo lässt sich das Mittelalter anfassen, wie leben die Leute im Hinterland und warum schlagen Weltklasseradler ihre Trainingscamps ausgerechnet in Istrien auf? - Wer die Halbinsel mit dem Drahtesel erkundet, erhält Antwort auf diese Fragen, bietet dem ungeliebten Urlaubsspeck die Stirn und erfährt eine unglaublich vielseitige Kulturlandschaft.

Ver(w)irrspiele Hinterher ist man immer schlauer: anstatt die nächstbesten Fahrräder auszuborgen und frisch-fröhlichfrei in die Pedale zu treten, hätten wir vielleicht ein bisschen planen sollen. Aber wenn man erst einmal ratlos an einer unbeschilderten Weggabelung inmitten von endlosen Wiesen und Feldern steht, ist es zu spät für solche Einsichten. Kein Schild, keine Kennzeichnung und der bunte Routenplan lässt die bedeutende Frage nach „rechts oder links?“ großzügig offen. Gut, dass wir uns nicht im Hochsommer in den Sattel geschwungen haben, wo die Felder menschenleer in der Hitze brüten und noch besser, dass die Istrier so ein hilfsbereites Volk sind. Außerdem: hätten wir nicht nach dem Weg fragen müssen, wären wir wahrscheinlich nie in den Genuss von Fuzˇ i-Nudeln mit Wildgulasch gekommen, wir hätten die gastfreundliche Bauernfamilie unweit von Buje niemals kennen gelernt und wüssten bis heute nicht, wie man tollpatschige Welpen zu teuren Trüffelhunden

ausbildet. Der unumstritten größte Reiz, die Halbinsel zu erradeln, liegt in der Landschaftsvielfalt auf kleinstem Raum. Küste, Meer, sanfte Hügel, steil aufragende Berge, Wälder, Felder, Weiden, Weingärten und Olivenhaine - Eindrücke, für die man anderswo weit reisen müsste. Hier führen Katzensprünge von mittelalterlichen Bergstädtchen zu verfallenen Ruinen, Kulturdenkmälern und Wasserfällen. Dazu immer wieder herrliche Aussichten und ständig wechselnde Dufterlebnisse: die Würze von Rosmarin und Salbei, die Süße der Akazienblüten, das herbe Aroma feuchter Erde ein sinnliches Erlebnis. Istrien verfügt über 2300 Kilometer Bikestrecken, für rund 1200 davon gibt es kostenlose Karten beim Tourismusverband oder in ausgewählten Hotels. Von der familienfreundlichen Radlstrecke entlang der Küste bis zu Bikerouten mit mehr als 950 Höhenmetern ist alles dabei. Grundsätzlich gilt die Faustregel: je weiter man sich von der Küste entfernt, desto mehr heißt’s „Servus die Wadln“. Knallharte Biker finden im nördlichen Bergland zwischen Buje, Pazin und Buzet ihre Herausforderung, wo der knapp 1400 m hohe Gebirgszug Ucˇka alles überragt…

Pedalritter im Vormarsch Können Profiradsportler die Einzigartigkeit der Landschaft überhaupt wahrnehmen? fragte sich die Autorin dieser Geschichte mangels extremsportlicher Ambitionen und erhielt überraschende Antworten.

Wenn Eddy Merckx, fünffacher „Tour de France”-Sieger und einer der berühmtesten Radfahrer aller Zeiten, Istrien wegen seiner Schönheit für den Giro d’Italia (2004 führten zwei Etappen durch Istrien) empfohlen hat und wenn Österreichs Vorzeige-Triathleten Barbara und Stefan Tesar unisono behaupten, sich in die Region richtiggehend verliebt zu haben - dann liegt das sicher nicht nur am Klima.

Drahtesel mit GPS

Knallharte Biker finden im Bergland zwischen Buje, Pazin und Buzet ihre Herausforderung. Dort wartet der 1400 m hohe Gebirgszug Ucˇka.

Nach jahrelangem Dornröschenschlaf haben auch die Istrier die sportiven Vorzüge ihrer Heimat entdeckt. Seit Juni informiert ein Internetforum über Routen, Services, Radreisen und drahteselgerechte Unterkünfte, man kann sogar die GPS-Daten zahlreicher Strecken downloaden. Wer Abenteuer sucht, kann es natürlich immer noch so machen, wie wir. Grundsätzlich ist die Entwicklung in Sachen „Bike“ super. Man muss aber kaum befürchten, dass die Halbinsel von Fahrradtouristen überrollt wird. Nach wie vor hat man streckenweise das Gefühl, ganz allein auf der Welt zu sein. Wer nicht gerade mit GPS unterwegs ist, wird gelegentlich nach dem Weg fragen und wenn dem Radl mal die Luft ausgeht, darf man sich auf die Hilfsbereitschaft freundlicher Halbinsulaner und die südländische Kunst des Improvisierens stützen. Wer dagegen nichts dem Zufall überlassen will, bucht bei einem der Radreisespezialisten oder schließt sich einer geführten Gruppe an.


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radeln istrien Servus die Rad’ln in einer klimatisch feinen Region für Genussradler, Rennprofis, Mountain- und Hügelbiker sowie Drahteselreiter jeder Altersklasse.

Info Radreisen & Tourenplaner

Istriens Bikeorum Nr. 1 Die Informationsplattform des Radreiseteams IRTA bietet: • Mehrtägige Themenreisen inkl. Übernachtung und HP, Reiseleitung und Routenführer, Radtransport, Service-Fahrzeug, Pannenhilfe, Sightseeing und Animationsangebot. Onlinebuchung möglich. (4 Tage, von 350,- bis 450,-) • 25 Themenrouten mit detaillierter Beschreibung von Strecke und Sehenswürdigkeiten, Höhenprofil, Angabe des Schwierigkeitsgrades und GPS-Daten zum Downloaden. • Adressdateien von spezialisierten Unterkünften, Radreiseveranstaltern und Serviceeinrichtungen • Bikeforum: www.istra-bike.com

• Infoservice: Tourismusverband der Region Istrien, Tel.: 0385/52/452 797 info@istra.hr, www.istra.hr Radurlaub mit Vollprofis Das wettkampferprobte steirische Geschwisterpaar Barbara (3fache österr. Meisterin Langdistanz) und Stefan Tesar (5facher österr. Triathlon-Meister) bietet in Kooperation mit dem Hotel Pical in Porec ˇ vorwiegend Rennradtouren in verschiedenen Leistungsgruppen (ab 5 Personen). Die individuell oder in der Gruppe fahrbaren Touren sind 45 bis 170 km lang und im Gesamtpaket mit Hotel und umfassendem Radsportpaket buchbar. Nagelneue Flotte von Cube- und Chaka Mietrennrädern, Werkstatt, Hotel. Zusätzlich werden über Reisebüros auch Genuss- und Kulturradeln (gemütliche Tagesstrecken von 30 bis 50 km mit Busbegleitung) offeriert.

IZOLA – AN DER SCHWELLE ZUM MITTELMEER Der mediterrane Ort mit langer Fischertradition war einst eine Insel. Die mittelalterlichen Gassen in der Altstadt zeugen von einer reichhaltigen Geschichte. Auf dem Land rund um die Stadt kann man lokale Köstlichkeiten, Olivenöl und Landwein verkosten.

TURISTISCHE INFORMATIONEN IZOLA

Sonˇcno nabreˇzje 4 • 6310 Izola, Slowenien Tel.: 00386 5 640 10 50 • Fax: 00386 5 640 10 52 e-mail: tic.izola@izola.si

Nächster Termin: 21.–24.09.2006 Infos: +43 316/82 56 88. www.istriabike.com „Wadlwoche“ mit Schiffsausflügen Reiseveranstalter Eurobike kombiniert Radeln und Schifffahrt mit Kultur und Sightseeing. Eine Woche halbgeführte Tour mit Busbegleitung, Reisebetreuung, 7 Nächtigungen (HP), Gepäcktransfers, Service-Hotline und zwei Schiffsausflügen ab Euro 588,-. Leihräder vorhanden (Eigenbau, 21 Gang oder 7 Gang Shimano Schaltung, Alurahmen mit Shimano Narben und Bremsen, Leichtbauweise). Mietpreis Euro 55,-. EUROBIKE, Eurofun Touristik GmbH, Mühlstraße 20, A-5162 Obertrum, Tel: 06219/7444 Dw 170 Fax.: 06219/8272 a.schintlmeister@eurobike.at www.eurobike.at

Drahtesels Wunschprogramm Die kleine Agentur von Marucˇka Schwengersbauer plant und organisiert individuelle Gruppentouren ab 5 Personen . Von „Rad und Wandern“ über „Rad und Kulinarik“, bis hin zu „Rad und Kultur“. Tel. 00385 / 52 725 100 www.alternativna-istra.com

Unterkunft für Rad und Radler

Einige Hotels und Unterkünfte haben sich auf Radler spezialisiert. Bike-Hotels: 3- und 4-Stern-Hotels mit mehr als 300 Betten, Wellness, Schwimmbad, Fitness. Hotel Pineta***, Vrsar Tel: (00385) 52 / 44 11 31 Hotel Diamant****


und Hotel Pical***, Porec ˇ Tel: (0385) 52 / 40 82 00 Hotel Parentium***, Porec ˇ Tel: (00385) 52 / 41 15 00 Hotel Laguna***, Novigrad Tel: (00385) 52 / 75 70 50 Hotel Maestral***, Novigrad Tel: (00385) 52 / 75 75 57 Boutique-Bike-Hotels: Familiäre Domizile mit besonderem Flair, schönen Zimmern, istrischer Küche und fallweise auch mit Pool. Hotel Kasˇtel***, Motovun Tel: (00385) 52 / 68 16 07 Hotel Cittar***, Novigrad Tel: (00385) 52 / 75 77 37 Hotel Filipini***, Filipini bei Porecˇ Tel: (00385) 52 / 46 32 00 Hotel San Rocco****, Brtonigla Tel: (00385) 52 / 72 50 00 Bike & Bed: Privatunterkünfte mit 5 bis 15 Bet-

ten, Bikerfrühstück und interessanten Einblicken in die istrische Lebensart. Stelio Perusˇko, Marcˇana (7 km von Pula entfernt) Tel: (00385) 52 / 55 06 11 Lucia-Ondina Modrusˇan, Zˇminj (13 km von Pazin entfernt) Tel: (00385) 52 / 82 51 93 Pod Ruzon, –-Denio Ujcˇic ´, Pazin Tel: (00385) 52 / 68 80 87 Rita Ritossa, Vizˇinada (17 km von Porecˇ entfernt) Tel: (00385) 52 / 44 62 11

Drei besondere Routen

Familientauglich Die Route „Auf der Suche nach dem Schatz der Riviera von Umag“ eignet sich besonders für Familien mit Kindern. Zwischen Savudria und Sv. Lovrecˇica 15 km ebene Radwege entlang der Küste. (Anforderung: leicht)

Aussichtsreich Die Route „Bellavista“ an der touristisch spärlich erschlossenen Ostküste belohnt jede Anstrengung der Wadenmuskeln mit herrlichen Panoramen. Start- und Ziel in der alten Burgstadt Labin. Am Ende der Tour hat man stolze 670 Höhenmeter bewältigt. (Anforderung: mittel) Herausfordernd Highlight für hart gesottene Mountainbiker ist die 37,2 km lange „Glagoliter-Route“. In der alten Kulturlandschaft Zentralistriens führen kräftige Anstiege und schnelle Abfahrten auf Schotter- und Asphaltwegen vorbei an Fischteichen, Wasserfällen und dem Schatz der Glagoliter, über Hum (kleinste Stadt der Welt), durch Wälder, Felder und Wiesen nach Cerovlje. (Anforderung: schwer)

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Termine 2006 10.9. „Eko Bike Marathon" Kurzer Radmarathon über 30–35 Kilometer durch die Weinregion. 17 .9. Marathon durch Rovinj Mini-Radmarathon über ca. 30 km durch die steinernen Treppengassen der Hafenstadt Rovinj. 21.09.–23.09.2006 1. „IstriaMan-Triathlon“ in Novigrad Das Mitteldistanz-Tri-Event über drei Tage fordert von den Athleten eine Schwimmstrecke von 1,9 km im Meer, 90 Radkilometer und einen 21,1 Kilometerlauf ins Landesinnere. Infos: www.istriaman.net. 29.09.–01.10. „Istra MTB Trüffel-Tour – Parenzana 2006” Beim 10. Profi-MTB-Radmarathon in Porecˇ und Istarske Toplice wird für die Weltrangliste gepunktet.

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Das Meer, die Skampifischer und so mondäne Hotels wie das „Kvarner“ in Opatija: Das macht den Reiz des Kvarner aus.

Altösterreichs Riviera Am Schnittpunkt von Istrien und Dalmatien entfaltet die Kvarner Bucht mit ihrer magischen Inselwelt im Golf von Rijeka nicht nur den nostalgischen Charme des Finde Siècle, sondern auch einen höchst schmeckbaren kulinarischen Reiz. CHRISTOPH WAGNER TEXT KURT-MICHAEL WESTERMANN, HEINZ GRÖTSCHNIG FOTOS

Manche nennen den Kvarner zwischen den Städten Opatija und Rijeka sowie den Hauptinseln Krk, Rab, Cres und Losinj die „schönste Bucht der Adria“. Die 30 km lange „Riviera von Opatija“ ist aber keineswegs nur ein zauberhaftes Reiseziel, sondern auch ein bemerkenswerter Treffpunkt von Berg- und Meeresküche. Mit den „Kvarner Skampi“ können sich, was Fleischigkeit und Geschmack betrifft, nur jene Norwegens messen. Und auf den meerumspülten Inseln gedeiht Lammfleisch, dessen Qualität jenem des französischen Presalé-Lamms durchaus ebenbürtig ist. Besonders gerühmt wird das Lamm von der „Blauen Insel“ Cres, das man am authentischsten und mit majestätischem Meerblick im einfach-gemütlichen Restaurant Bukaleta speist, wo es frisch vom Holzkohlenrost, aus

dem Backofen oder gesotten aus dem Topf kommt. Doch es gibt nicht nur „fleischeslustige“ Attraktionen: Allenthalben in dieser Bucht duftet es nach Lorbeer, wildem Spargel und Olivenöl, und auf der Insel Krk keltert man mit dem Zlahtina einen der erfrischendsten Weine des gesamten kroatischen Küchenlandes, den man am besten vor Ort im urigen Restaurant Nada oder in der Konoba Gospoja des lokalen Top-Winzers Frano Toljanic verkostet. Ihr gefällt’s hier so gut, dass sie ohne Unterlass Jahr für Jahr vor Opatija in die Fluten schaut.

Schlaraffenland Einer der schönsten Stützpunkte für Ausflüge in dieses schon vom Geist der Levante geprägten Schlaraffenlandes befindet sich in Lovran, der Lorbeer- und Maronistadt, die mit dem benachbarten Opatija (früher: Abbazia) durch einen „Lun-

gomare“ verbunden ist, der zu den schönsten Seepromenaden des Mittelmeers zählt. Unmittelbar an diesem traumverlorenen Uferpfad befindet sich die im venezianischen Jugendstil erbaute Villa Astra des Wirtschaftstycoons Vjeskoslav Martinko, der sich hier einen Lebenstraum erfüllt hat. Die Gastfreundschaft seines kleinen, aber wahrlich feinen Hotels schließt eine herzliche, intime Atmosphäre ebenso ein wie einen großen Wellnessbereich und eine elegant-aristokratische Küche, über der gleich drei, allerdings etwas verfremdete Gemälde des alten Kaisers wachen. Auf der Suche nach Kvarner Skampi, Jakobsmuscheln oder Seezungen kommt der Kulinarpfadfinder jedoch auch am Johnson, dem vielleicht besten Fischlokal der Bucht, nicht vorbei, das hoch über dem Meer liegt und von einer Berufs-


fischerei gleich gegenüber täglich mit frischer Ware wie Salzsardellen, Meerestrüffeln, Muscheln, Kvarnerskampi und Drachenkopf versorgt wird. Der Name des Lokals geht übrigens auf einen Vorbesitzer zurück, der wegen seiner ausgeprägten Amerikanophilie den Spitznamen „President Johnson“ trug. Von Lovran etwas landeinwärts und steil hinauf in die Bergwelt gelangt man in die alte Klosterstadt Kastav, zu deren spannendsten Sehenswürdigkeiten ohne Zweifel das SlowFood-Restaurant Kukuriku am Rande der Stadtmauer zählt. Patron Nenad Kukurin stammt aus einer alten Gastronomenfamilie, die seit 114 Jahren im Geschäft ist, arbeitete allerdings lange in Triest, bevor er

„Der Kvarner“ Feines Reisebuch mit vielen Anekdoten, Infos und Essenstipps, Christoph Wagner steht für kulinarische Qualität, Kurt M. Westermann für stimmungsvolle Fotos. Carinthia Verlag, 252 Seiten, 26 Euro

in seine kroatische Heimat zurückkehrte, um hier rechtzeitig vor Ende des letzten Jahrtausends ein Restaurant zu eröffnen, das sich der Slow-Food-Philosophie verpflichtet fühlt. Über einem eindrucksvollen Weinkeller, in dem mehr als 200 edle Kreszenzen lagern, hat Kukurin sich, gemeinsam mit seinem Koch Tomsˇicˇ Zoravko und seinem umsichtigen Sommelier Muzdeka Branko vor allem den Produkten und Aromen seiner kroatischen Heimat im Allgemeinen und jenen der Kvarner Bucht im Besonderen verschrieben. Also werden hier auch noch Gerichte wie Champignons mit Kajmak, einer dick gelegten, salzigen Sahne gewürzt. Außerdem serviert man marinierte Alici mit Zi-

tronensaft, Rucola, Olivenöl und Schafkäse, oder den guten Kvarner Prsˇut, der - wie Kukurin erzählt „nur aus Schwein, Salz, Pfeffer, Lorbeer und Wind“ besteht und mit jungem Ziegenkäse und einer Sauce aus Basilikum und Olivenöl aufgetragen wird.

Frischkäse & Frösche Manchmal ist der Prsˇut auch knusprig wie ein Cracker wird gemeinsam mit Erdäpfelkrapfen serviert, die mit Frischkäse, Nüssen, Rosmarin und Basilikum gefüllt sind, danach mit Olivenöl beträufelt sowie, je nach Saison, mit schwarzen oder weißen Trüffeln bestreut werden. Selbstverständlich zählt auch der Ri-


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kvarner Schnappschüsse vom Kvarner, mit Villa Astra, Zlahtina-Winzer Zeljko Juranic, dem Mandrac ˇWirtepaar aus Opatija und den berühmten „Creser“ Schafen.

sotto mit Kvarner Skampi und Pilzen zu den Spezialitäten des Hauses; nicht zu vergessen die unter der Holzkohlenasche in ihren Häusern gebratenen Weinbergschnecken und die Frösche in weißer oder roter Buzarasauce, die traditionell mit einer Polenta serviert werden, die zur Hälfte aus Maisgrieß und aus Erdäpfelpüree besteht. Etwas konventioneller der „Branzino in Cartoccio“ mit Erdäpfeln, Kapern, Rosmarin, Tomaten und Oliven, extravagant hingegen die Pferdesteaks, die gebratenen oder geschmorten Siebenschläfer, die es nur während der herbstlichen Saison und nur gegen Vorbestellung gibt, sowie - da ist sie schon wieder,

die Insel mit dem blauen Salbeimantel - das Beste vom Lamm von Cres. Ja, und dann sind da noch die Maronen, wissenschaftlich Castanea sativa genannt. Schon die alten Griechen haben sie nach Liburnia, das heutige Lovran, gebracht, wo sie sich seither auf den Bäumen und Desserttellern gleichermaßen wohl zu fühlen scheinen wie in den Bäuchen der Siebenschläfer, von deren Fleisch man schon unter Kaiser Nero geschwärmt hat.

Siebenschläferfleisch Dessen Zeitgenosse, der Feinschmecker Apicius, schlug in seiner „De Re Coquinaria“, dem äl-

testen Kochbuch der Welt, unter anderem vor, die Glires - so der lateinische Plural - mit einer Farce aus gehacktem Schweine- und Siebenschläferfleisch, Pfeffer, Nüssen oder Pinienkernen, Laserwurzel und der gewöhnungsbedürftigen altrömischen Fischsauce Liquamen zu füllen und sie danach auf heißen Ziegeln im Backofen zu garen. Auch im Kukuriku gibt es auf Vorbestellung während der herbstlichen Jagdsaison Siebenschläferfleisch. Ein Angebot, von dem allerdings nur ausgefuchste Feinschmecker Gebrauch machen. Die Verkostung der über 200 edlen Tropfen aus dem sehenswerten Zisternenweinkeller ist da schon wesentlich mehrheitsfähiger.

Wer nunmehr den Eindruck gewonnen haben sollte, dass im Kvarner hauptsächlich traditionell aufgetischt wird, der kann sich im Mandracˇ, einem Designerlokal mit Glaskabinencharme unmittelbar am alten Hafen, eines Besseren belehren lassen. Küchenchef ist der sympathische Deniz Zembo, ein junger Mann mit viel Erfahrung, vor allem in der Londoner Szenegastronomie. Hier findet sich allerlei von der Bitterschokolade auf dem Rindercarpaccio über die Jakobsmuschel in der süßen Kürbissuppe bis hin zum Lollypop von Spargeln und weißen Trüffeln oder Gänselebercrème brûlée mit Zitronenbuzara. Gastronomischen Stillstand braucht man am Kvarner also kei-


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Info VON TISCH ZU TISCH IN DER KVARNER BUCHT

CRES

Bukaleta HR-51557 Cres, Lozˇnati bb Tel: 00385-951/57 16 06 1.4.-1.10. ganztägig geöffnet unbedingt vorbestellen! 5 km vom Hafen Cres entfernt befindet sich dieses Kultlokal, dessen Lämmer ähnlich wie die französischen Presalé-Lämmer auf salzwasserüberspülten Wiesen weiden. Als Spezialitäten gelten Lammkutteln und Lammleber.

KASTAV

Kukuriku HR-51215 Kastav 120 Tel: 00385-51/69 14 17 R: keine, 12-23 h geöffnet Am Rande der Stadtmauer einer alten Klostersiedlung mit herrlichem Ausblick über den Kvarner liegt Nenad Kukurins Slow-FoodRestaurant, das vielleicht beste der Region. Pikant: Auf dem„Romeo & Julia-Balkon” kann man ein „Dinner zu zweit“ ordern.

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KRK

Nada HR-51616 Vrbnik Glavacˇa 22 Tel.: 051/857 065 Nov. – Ende Feb. geschlossen Zlahtina-Hochburg in gemütlichem Kellergewölbe mit dekorativen Schinkenkeulen und Käselaiben, Meeresantipasti, schwarzem Risotto, Buzara, geschmortem Lamm. Konoba Gospoja HR-51616 Vrbnik Frankopanska 1 Tel.: 051/857 142 www.vrbnik.net/gospoja Gute Möglichkeit zu ZlahtinaVerkostung mir regionaler Küche, schöner Terrasse sowie Meerund Parkplatzblick.

LOVRAN

Villa Astra HR-51415 Lovran Poljanska 27 Tel: 00385-51/70 42 76 Fax: 70 41 83 www.lovranske-vile.com

Die nostalgietrunkene Villa mit Pool und Badebucht ist vom Meer nur durch den Lungomare getrennt. Die sechs luxuriösen Zimmer sind nach prominenten früheren Gästen benannt. Mondäne Jachten können für Ausflüge in die Inselwelt gechartert werden. Im eleganten Abendrestaurant „Kaiser Franz Josef“ wird nostalgisch-zeitgemäß aufgekocht. Landhaus Oraj Buchung über Villa Astra Hoch über der Kvarner Bucht mit Blick auf die Inselwelt hat Lovranske Vile-Hausherr Vjeskoslav Martinko das Landhaus Oraj zu neuem Leben erweckt. Wer diesen beliebten Künstlertreff bucht, kann auf Wunsch Koch Frane mitmieten – der Meister der einfachen istrischen Regionalküche zaubert auch kulinarische Exotica von Bärentatze bis Siebenschläfer auf den Tisch.

ˇ ˇ DRAGA MOSCENI CKA

Johnson HR-51417 Mos ˇcenicˇka Draga Sv. Petar bb Tel: 00385-51/73 75 78 kein Ruhetag, 12-24h geöffnet Das vielleicht beste Fischlokal der Kvarner Bucht.

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OPATIJA

Mandracˇ HR-51410 Opatija Obala Frana Supila 12 Tel.: 051/701 357 tgl. 12-24h geöffnet Designerrestaurant im Glaskobelstil am Hafen von Volosko. Küchenchef Zembo präsentiert in hippem Loungelook, was er in der Londoner Szenegastronomie gelernt hat.

ˇ VISKOVO

Ronjgi 51216 Visˇkovo Ronjgi bb Tel.: 051/256 038 Das „Jägerlokal“ unter dem offenen Dachstuhl gilt zur Saison auch mit Recht als Hochburg der Kvarner Wildküche von Hirsch über Siebenschläfer bis Bärenfleisch. INTERNET: www.kvarner.hr, www.opatija-tourism.hr



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Shoppokalypse! Kaufrausch garantiert, aber mit dem größten Vergnügen: Die dicksten Shopping-Malls zwischen Alpengipfeln und Adriawellen im Test. JOHANNA BAINSCHAB TEXT HELGE BAUER, EGGENBERGER, KK TEXT

„Shop till you drop“ ist im Alpe-Adria-Raum eine leichte Übung, die Zahl der (wettersicheren) Einkaufszentren zwischen Alpenvorland und Oberer Adria ist bald dreistellig. Wir haben uns die größten Shop-

ping-Centers genau angeschaut: Als Test-Shopper war es echt schwer, den Verführungen dieser riesigen, bunten, verführerischen Konsumwelten zu widerstehen. Vorweg sei verraten: Wer sich gern

dem Shopping-Rausch hingibt, ist in jedem der getesteten Zentren gut aufgehoben. Es sind nur - wie in vielem - auch hier die Feinheiten und Details, die ein Wiederkommen bedingen.


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Das ECE (großes Foto links) in Klagenfurt ist optisch gelungen und very verführerisch, Seiersberg (oben) ist der absolute Shoppingriese bei Graz, die Citta-Fiera bei Udine ist ein Mode-Dorado (oben rechts)

1 ECE CITY ARKADEN, KLAGENFURT Die Fakten: Das Kücken unter den Shopping-Centern im Alpe-AdriaRaum (im März 2006 eröffnet) ist ein Riesenbaby: 27.000 Quadratmeter, 120 Läden, drei Stockwerke, vier Millionen angepeilte Kunden pro Jahr. Mit den City Arkaden im Zentrum der Kärntner Hauptstadt hat sich der deutsche Shopping-Center-Multi ECE ein österreichisches Pionierprojekt hingestellt, das herzeigbar ist. Und das – glaubt man den Gerüchten – in Graz bald Verstärkung kriegen könnte. Die Stärken: Die zentrale Lage ist in Kombination mit dem opulenten Parkplatzangebot am Dach definitiv ein Vorteil. So geht’s ohne Umwege rein ins Vergnügen. Die Atmosphäre ist gelungen: Über drei Glaskuppeln kommt viel Licht in die Flaniermeilen, zudem wurde auf nerviges Gedudel aus der Dose verzichtet. Das Angebot ist die bewährte Mischung, hauptsächlich aus nationalen und internationalen Modeketten, gewürzt mit Drogerien, Büchern, Lebensmitteln, Schuh-Geschäften, Elektronik-Waren, Cafés, Bistros, einem empfehlenswerten SushiLaden und dazwischen einigen dieser Ramsch-Läden, die in keinem Shopping-Center fehlen (dürfen?). Wir vermuten, dass sich Frauen in den City Arkaden wohler fühlen als Männer. Gut. Sie sind laut Centermanagerin Sonja Gimplinger auch die Zielgruppe. Die Schwächen: Drei Stockwerke und nur ein Zimmer zum Austreten mit sechs (O.k., sehr sauberen) Kabinen, ob das an frequenzstarken Einkaufssamstagen reichen wird? Die Gastronomie-Angebote im Keller sind etwas zu „verließatmosphärig“. Und ein Teil des Personals sollte noch an seinen Soft Skills arbeiten: Das „Grüß´Gott“ beim Betreten eines Geschäfts scheint noch nicht überall obligatorisch zu sein.

Shopping-Victim-Faktor: mmmmk Neue Labels (Zara, Mango) und die insgesamt feine Atmosphäre sind ein Anturner für die – weibliche – Kauflust. Anfahrt: Autobahnabfahrt Klagenfurt Nord, dann Richtung Zentrum. An der Ringkreuzung (ab hier auch gut beschildert) einmal links bis zur nächsten Ampel. Fertig. Internet: www.ece-austria.de

2 SHOPPING-CITY SEIERSBERG Die Fakten: 56.000 Quadratmeter auf zwei laaaanggezogenen Stockwerken, und zwar direkt an der A9, das musste ja eine Goldgrube werden. Sieben Millionen Kunden pro Jahr shoppen in den rund 140 Shops bis zum Umfallen. Die Stärken: Der ideale Wochenend-Ausflug für Hardcore-Konsumenten. Raus aus der Stadt, rein in die Massen! Als Frau schmeißt man sich in die unzähligen Mode-Läden, Mann erkundet den Mega-MediaMarkt und den Riesen-Sportshop, Kinder toben im Spielwaren-Paradies oder scheuchen die Zierkarpfen im Center-Teich auf. Hier werden Tage zu Stunden und Stunden zu Minuten. Der riesige Merkur-Laden lädt einen Stock höher zum Schauen (lustiger Blick von oben auf die Feinkost-Theken) und zum Ausrasten (Merkur-Bistro mit appetitlichem Salat-Buffett) ein. Überhaupt: Italien, Japan, China, Österreich, kulinarisch ist vieles vertreten, das Gusto macht, nur im ärgsten Samstags-Run muss man mit Wartezeiten rechnen. Oder ein Glaserl an der „Wein&Co“-Theke heben. Sehr erwähnenswert die gute Beschilderung (WCs, Schließfächer, Lifte, etc.). Passionierte RolltreppenFahrer werden jauchzen, die größeren Shops sind meist zweistöckig angelegt.

Die Schwächen: Wer die erste Parkplatz-Zufahrt versäumt, muss sich durch weitere zwei Kreisverkehre rund um den Komplex quälen. Insgesamt hat die Shopping-City mit ihren langen Gängen einen Hauch von Pentagon, bloß hoffen wir, dass die Büromenschen im US-Verteidigungsministerium in einer Atmosphäre mit mehr natürlichem Licht ihr Tagwerk verrichten. Vermisst haben wir in all dem globalisierten Warensortiment das Regionale: Ein echter Steirerkäs, eine Auswahl an feinem Kernöl, ein steirischer Weinladen, das wäre der perfekte EinkaufsAusflug nach Graz gewesen. Na, vielleicht beim nächsten Mal. Shopping-Victim-Faktor: mmmm; Gut durchdachtes Center-Konzept, das – getreu dem Seiersberg-Werbespruch – echtes Shopping-Erlebnis garantiert. Anfahrt: Südautobahn bei Graz, Abfahrt Graz West, vorm Verteilerkreis Webling eigener Exit zur ShoppingCity. Internet: www.shoppingcityseiersberg.at

FIERA, 3 CITTA UDINE Die Fakten: Die Citta Fiera im Norden Udines gibt’s seit 1992, 2002 wurde sie zum größten Einkaufszentrum Friauls. Heute misst das Center 50.000 Quadratmeter, beherbergt 150 Shops und 15 Restaurants bzw. Cafés und hat mit elf Kinosälen im großen Cineplexx auch fürs „Divertimento“ was zu bieten – falls man italienisch synchronisierte Hollywood-Filme mag. 6000 Gratisparkplätze! Die Stärken: Das am schnellsten erreichbare italienische Mode-Dorado. Vorbeifahren gibt’s nicht: Die gläserne Pyramide ist schon vor der

Abfahrt „Udine Nord“ gut sichtbar und lotst die Shopping-Willigen gleich in die richtige Richtung. Österreicher kommen logischerweise wegen der Italo-Highlights. „Scarpe & scarpe“, zum Beispiel: Eine Riesenfläche im Erdgeschoß des Centers, vollgestopft mit Schuhen. Ähnlich günstig wie Pitarello, aber mit feineren Designs und weniger Modellen, die zu sehr nach Stangenware aussehen. Kleine, gut sortierte Modeboutiquen sind bestens vertreten. In Kombination mit den größeren Ketten (Etam, Coin, Max&Co, Mötivi) ergibt das einen spannenden Mix. Praktischerweise beheimatet das Center auch einen riesigen Lebensmittelmarkt, wo man sich mit italienischen Köstlichkeiten für die nächsten Jahre eindecken kann. Gutes Lichtmanagement. Schwächen: Wenn der Magen vor lauter Shopping knurrt, sollte man die paar Kilometer nach Udine rein fahren. Kulinarisch ist die Citta Fiera zwar breit gefächert (japanisch, chinesisch, mexikanisch, arabisch, indisch), ist aber auf Massenabfertigung abgestimmt. Auch im italienischen Restaurant „Piazza Italiana” ist es schade um den Hunger, gar nicht so sehr wegen mangelnder Qualität, eher wegen dem lauten Ambiente. Als Snack empfehlen wir ein Italo-KugelEis vom Stand im Erdgeschoß – die große Auswahl sollte genügen, um das Loch im Magen für eine Weile zu stopfen. Shopping-Victim-Faktor: mmmmk Nah genug für einen Nachmittagsausflug, italienisch genug, um ein etwas anderes Warensortiment vorzufinden. Anfahrt: Autobahn Richtung Udine, Abfahrt Udine Nord, ab hier sind das Messegelände („Fiera“) und das Center gut beschildert. Internet: www.cittafiera.it


4 Eine ganze Einkaufsstadt plus Wellness- und Freizeitcenter am Rande Laibachs: Shoppingcenter BTC

4 BTC-CITY, LJUBLJANA Die Fakten: Ja, das hat amerikanische Dimensionen. Die BTC-City, drei Kilometer vom Zentrum Ljubljanas entfernt, ist ein Mix aus Freizeit-, Büro- und Shopping-Areal. Letzeres zählt allein 182.000 Quadratmeter. Der Puls der BTC-City schlägt im „Citypark“, einer zweistöckigen Mall. Rundherum siedelten sich weitere Geschäfte an, von der Riesen-Drogerie bis zum Mega-Humanic. Über 55.000 Quadratmeter zum Verparken – outdoor gratis!

Die Stärken: Das niedrigere Preisniveau – man fragt sich, wie lange, denn am 1.1. 2007 kommt der Euro. Bezahlen in Euronen ist aber kein Problem, wenn man mit Wechselgeld in Tolar leben kann. Sonst zahlt man halt mit Karte. Zum ShoppingAngebot könnte man sagen: Fast wia dahoam. Interspar, Stiefelkönig, DM, Hervis, Giga-Sport, H&M, Mango, die Liste der bekannten Ketten ist riesig. Gute Gelegenheit zum Preisvergleich. Der „Citypark“ ist lichtdurchflutet, das Etagen-Konzept „unten shoppen, oben essen“ ist gut gemeint, nur breitet sich der Schall recht munter von unten nach oben aus. Man findet aber auch in den Geschäfts-Gebäuden rund um

die Mall ruhigere „Trgovine“. Wie überhaupt diese Einkaufsstadt mit Vielfalt und Überraschungseffekten punktet. Denn oft sind in den hallenartigen Bauten mehr Shops drin, als draußen draufstehen. Ein Tipp: Ganz hinten, beim Parkplatz 6, versteckt sich ein Gemüsemarkt mit Markthalle. Riesig ist auch das Vergnügungsangebot, mit Wasserpark, Kinozentrum, Indoor-Kartbahn u.v.m. Die Schwächen: Der Verkehr. Durch das großflächige Shopping-Areal und die Parkräume, die dazwischen geschaffen wurden, muss man immer und von allen Seiten mit Autos rechnen, die Zebrastreifen dienen

offenbar mehr der Zierde. Im Wirrwarr aus Parkplätzen, Straßen, Kreisverkehren und Shopping-Hallen wären mehr Orientierungshilfen super – Übersichtskarten, Parkleitsysteme, optische Anhaltspunkte. Am meisten fehlen die Gehsteige. Shopping-Victim-Faktor: mmmmk Das Feeling eines anderen Landes und die Geschäfte aus der Heimat. Nur günstiger. Viel Entertainment! Anfahrt: Autobahn nach Ljubljana, dann weiter durch die Stadt, im Zentrum auf die Autobahn Richtung Maribor. Abfahren beim Exit „Novo Jarse“. Ab hier gute Beschilderung. Internet: www.btc.si


In Triests Torri lustwandelt man auf mehreren Etagen (links), der Tower in Rijeka sollte ab September „shopaktiv” sein (unten links)

5 TORRI D’EUROPA, TRIEST

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Die Fakten: Ein richtig dicker Brummer ist das Mega-ShoppingZentrum mitten in Triest: 100.000 m2 misst der Koloss, 120 Shops haben Platz, 5,5 Millionen Besucher kommen pro Jahr – zum Shoppen, Freizeitvergnügen oder um bei einer der zahllosen „manifestazioni“ (Events zwischen Karaoke-Singen und MissWahlen) mitzufeiern. Die Stärken: Der Parkraum: Drei (Keller-)Etagen nur für Autos, zum überschaubaren Preis von 50 Cent die Stunde, das nennen wir ausflügerfreundlich. Die Mode-Boutiquen sind gut geschlechterdifferenziert (auch Herren und Kinder kommen nicht zu kurz), sehr italienisch im Stil, preisbewusst, mit Personal, das mindestens ein paar Brocken deutsch spricht. Interessant die Öffnungszeiten: Die Geschäfte haben nur an fünf Tagen im Jahr geschlossen, sonntags ist normaler Shopping-Tag. Kulinarisch könnte man sagen: Innen hui, außen pfui – gediegenes Interieur findet man in den Western- und Fiftys-Beisln eher nicht, dafür aber Pizza und Pasta, wie sie eben nur Italiener zuberei-

ten. Der absolute Hot-Spot in den Torri d’Europa ist der Mega-Supermarkt „IperCoop“, an so vielen frischen italienischen Lebensmittel kann man sich kaum sattsehen, geschweige denn sattzahlen. Tipp: Gehen Sie da niemals hungrig rein…. Die Schwächen: Lichttechnisch hätte man kreativere Köpfe engagieren können, das natürliche Licht vom Glasdach erwischt nur den Rolltreppen-Bereich in der Mitte des Baus. Die Etagen erstrecken sich in lange, verflieste Gänge, die nur mit Neonlicht erhellt werden. Auch die zu laute Musikberieselung zielt am Kauf-Lustpunkt vorbei. Bei den Sitzgelegenheiten hätte man weniger Sparefroh-Mentalität an den Tag legen können, denn: Ausgeruhte Beinchen laufen länger. Ist wie mit den Duracell-Hasen… Shopping-Victim-Faktor: mmm;k Wir Frauen sagen’s ja immer wieder: Größe ist nicht alles. Italophile werden über manche Mankos aber sicher locker hinwegsehen können. Anfahrt: Triest, Abfahrt Hafen, über die Bundesstraße wieder auf die Stadtautobahn bis zur Abfahrt „Via Svevo“. Ab hier gute Beschilderung zum Center. Internet: www.torrideuropa.com

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shoppingcentervergleich 6 TOWER CENTER IN RIJEKA (ab September) Klotzen, nicht kleckern denken sich die Leute von „Policentro“, einem italienischen Investor-Riesen, der schon in Siena, nahe Mailand, Turin und Moskau Shopping-Centers gebaut hat. Das neue „Tower Center“ in Rijeka – die Eröffnung ist für September 2006 geplant – umfasst 132.000 Quadratmeter auf fünf Stockwerken, über 60.000 davon sind Parkraum (rund 2000 Stellplätze). Drinnen kommt die gängige Mischung: Hyper-Markt, jede Menge Mode und ein großer Sportwarenhändler. 176 Shops sollen es werden. Plus „Entertainment-Center“ mit Kinos, Bars, Restaurants. Das „Wahrzeichen“ der ShoppingErlebniswelt wird der 15-stöckige Büro-Tower sein. Lage: Einen Kilometer vom Stadtzentrum Rijekas entfernt, im Stadtviertel „Pecine“ Internet: www.policentro.it


FlughafenParade

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Vom Dreiländereck in die ganze Welt: Die Flughäfen der Alpe-Adria-Region sind unterschiedlich in Angebot und Charakter. Aber sie ergänzen sich wunderbar. Hier erfahren Sie alles über Destinationen, Fluglinien und Parkgebühren. JOHANNA BAINSCHAB TEXT

Alpe-Adria: Klingt völkerverbindend, ist es auch - wenn man sich ausschließlich auf die Möglichkeiten konzentriert, von dieser Region aus die Welt zu bereisen, pardon: zu befliegen. Die Flughäfen im Dreieck Salzburg, Graz, Venedig und Ljubljana ergänzen sich mit ihrem

Flugangebot so harmonisch, dass der Fernweh-Gepackte hier DirektAnbindungen in die große weite Welt ebenso vorfindet wie Regionalflüge und - auch nicht zu verachten - in der Billigstpreis-Sparte ganz Europa bereisen kann. Hier also unsere große Flughafen-

Parade: Wo parkt man günstig, wo reist man stresslos, wo liegt einem die halbe Welt zu Füßen, wo hebt man billig ab? Hier gibt es den richtigen Flughafen für jeden Reisetypus. Ist meistens maximal eine Autostunde entfernt. Oft gleich da hinten, jenseits der Staatsgrenze.


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1 KLAGENFURT, DER STRESSHEMMER Langes Anstehen am Check-InSchalter, Parkplatznot, lange Wartezeiten, solche Ärgernisse gibt’s für Passagiere ab Klagenfurt kaum. Mit dem Aus der Ryanair-Flüge ist wieder die Kärntner Gemütlichkeit eingezogen, und trotzdem ist alles da, was man braucht: Restaurant, Info-Schalter, Duty-free-Shop, Trafik, Autovermietung etc. Rund 520.000 Passagiere schätzten 2005 dieses Umfeld, die Linienflüge sind – im Billigsegment – aber doch eher Incoming-Verbindungen für deutsche Touristen, anderenfalls sind’s Business-Strecken. Im Sommer Charterserien nach Griechenland, Kroatien, Türkei, Spanien, aber jeweils an Pauschalreisen gekoppelt. Fazit: Bescheidene Ansprüche an die Destinations-Vielfalt werden mit hohem Relax-Faktor belohnt.

AIRPORT KLAGENFURT FACTS Parken: 1 Tag = 10 Euro 3 Tage = 24 Euro 7 Tage = 31,50 Euro (bei Vorauszahlung) Destinationen: Billig (Hapag Lloyd Express): Berlin Hamburg Hannover Köln/Bonn Leipzig (ab Ende Oktober) Sonstiges: Frankfurt und Wien (AUA) Internet: www.klagenfurt-airport.com

2 GRAZ-THALERHOF, DER GESCHÄFTIGE Der Flughafen Graz hat sich zum Business-Airport gemausert, 900.000 Passagiere heben per Anno von hier ab, auch wenn mit regionalen Anbietern wie der „abgestürzten“ Fairline oder Styrian Spirit immer wieder auch Down’s zu verkraften sind. Die Strecken sind fein auf den Autocluster abgestimmt, der BilligFlieger-Boom wurde etwas verschlafen – die London-Verbindung der Ryanair ist bisher die einzige Low-Cost-Strecke. Auch die Ausstattung deutet auf viele BusinessPassagiere, von der eigenen VIPLounge bis zu den leicht erhöhten Parkplatzgebühren. Fazit: Geschäftsleute heben hier ab, Normalos und Touristen haben andere – bessere – Optionen.

AIRPORT GRAZ FACTS

Parken: 1 Tag = 7,25 bis 12,60 Euro 3 Tage = 18,65 bis 37,80 Euro 7 Tage = 40 bis 88,20 Euro Destinationen: Billig: London/Stansted (Ryanair) Friedrichshafen (Intersky) Sonstiges: Düsseldorf (AUA) Frankfurt (Lufthansa) Göteborg (Welcomeair) Hannover (Welcomeair) Innsbruck (Welcomeair) München (Lufthansa) Stuttgart (Lufthansa) Wien (AUA) Internet: www.flughafen-graz.at

3 SALZBURG, DER EHRGEIZIGE Dank Mozart ist diese Gegend weltberühmt und viel beflogen – entsprechend fassettenreich sind die Verbindungen ab/bis Salzburg. Innereuropäisch geht’s in alle Himmelsrichtungen, mit herkömmlichen Airlines genauso wie mit Low-Cost-Carriern. Ein Drittel der Passagiere fliegt von hier bereits „billig“: Mit Flyniki/Airberlin geht’s über Palma in 14 spanische Destinationen, Thompsonfly stockt mit dem Winterflugplan seine England-Strecken auf, daneben gibt’s Ryanair, SkyEurope und HLX. Der Flughafen ist gut an die Öffis (Bus) angeschlossen und bietet mit Buffet, A-la-Carte-Restaurant, mehreren Snack-Bars und gehobener Küche im Hangar 7 kulinarische Vielfalt. Fazit: 1,7 Millionen Passagiere pro Jahr können nicht irren. Sicher der beste Bundesländer-Airport.

AIRPORT SALZBURG FACTS

Parken: 1 Tag = 10,50 - 17,50 Euro (Freigelände bzw. Parkhaus) 3 Tage = 31,50 - 39,90 Euro 7 Tage = 64,50 Euro Destinationen (Auswahl): Billig: London/Stansted (Ryanair) Brüssel/Charleroi, Dublin, (Ryanair) Hamburg (HLX) Köln/Bonn (HLX) Hannover (HLX) Berlin (HLX) Coventry (Thomsonfly) Palma de Mallorca (Flyniki) Paris und Barcelona (Skyeurope) Sonstiges: Frankfurt, Wien, (AUA) Düsseldorf (AUA) Internet: www.salzburg-airport.com

4 LJUBLJANA, DER OSTVERBINDER Ab dem Loiblpass ist’s noch eine halbe Stunde bis zum Flughafen Ljubljana-Brnik, mit eigener Autobahn-Ausfahrt. Die angeflogenen Destinationen können sich sehen lassen, neben vielen gängigen Europa-Klassikern zeichnet sich das Streckennetz durch Ostkompetenz aus: Belgrad, Budapest, Moskau, Podgorica, Pristina, Sarajewo, Skopje, Tirana und Warschau kriegt man direkt, manches davon – Budapest zum Beispiel – auch mit HalbBilliglinien wie der ungarischen „Malev“. Günstig sind Wizzair und Easyjet. Auch die Parkgebühren sind human. Fazit: Gut angeschlossener internationaler Flughafen, nur einen Hupfer über die österreichische Staatsgrenze entfernt.

AIRPORT LJUBLJANA FACTS

Parken: 1 Tag = 8,35 Euro 3 Tage = 20,87 Euro 7 Tage = 37 Euro Destinationen (Auswahl): Billig: London/Stansted (Easyjet) London/Luton (Wizzair) Brüssel (Wizzair) Sonstiges: Amsterdam (Adria Airways) London/Gatwick (Adria Airways) Barcelona (Adria Airways) Birmingham (Adria Airways) Belgrad (Jat) Budapest (Malev Airlines) Dublin (Adria Airways) Istanbul (Adria Airways) Kopenhagen (Adria Airways) Moskau (Adria Airways) Sarajewo (Adria Airways) Warschau (Adria Airways) Internet: www.lju-airport.si


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7 VENEDIG, DER ITALIENER

6 TREVISO, DER BILLIGMEIER

Der Marco-Polo-Flughafen spielt mit sieben Millionen Passagieren im Jahr in der oberen Liga der internationalen Flughäfen mit. Für den Alpe-AdriaRaum ist er die erste ernstzunehmende Station, von der man schnell in Italiens Süden gelangt – Flugverbindungen bis zur italienischen Zehenspitze und zu den Inseln gibt’s täglich. Ab der Grenze zu Österreich sind es noch zweieinhalb Stunden Autofahrt, abfahren bei Venezia Est und dann Richtung „Aeroporto Marco Polo“. Billig-Verbindungen sind rar gesät, dafür kann das Streckennetz auch mit größeren Entfernungen aufwarten: Direktflüge nach Los Angeles und New York gibt’s wohl allein schon wegen der Horden Amerikaner, die zur Biennale und auch sonst die Lagunenstadt überfallen. Fazit: Wer auf Italien fliegt und nicht den ganzen Stiefel abfahren will, startet hier.

AIRPORT VENEDIG FACTS

Parken: 1 Tag = 9 bis 12 Euro (Freigelände oder Parkhaus) 3 Tage = 24 bis 34 Euro 7 Tage = 47 bis 75 Euro Inneritalienische Destinationen: Bari (Alpi Eagles) Brindisi (Alpi Eagles) Cagliari (Alpi Eagles) Catania (Alpi Eagles) Mailand (Alitalia) Neapel (Alitalia) Pescara (Itali Airlines)

Pescara (Itali Airlines) Reggio di Calabria (Alpi Eagles) Rom (mehrere Airlines) International (Auswahl): Athen (Alpi Eagles) Atlanta (Delta Airlines) Los Angeles (US Air) New York (Delta Airlines, Alitalia) Bukarest (MyAir) Lourdes (Alitalia) Moskau (Aeroflot) St. Petersburg (Pukovo Aviati) Internet: www.veniceairport.it

Von Ljubljana nach

ROM

ab 148 € ab ab ab ab ab

172 276 299 172 263

€ € € € €

Rückflug & Gebühren inklusive. Für Reservierungen und Reiseinformationen besuchen Sie unsere Homepage www.adria-airways.com oder rufen Sie uns an +386 (0) 1 369 10 10

Photo: Riccardo Callin

AIRPORT TREVISO FACTS Parken: 1 Tag = 7 bis 9,50 Euro 3 Tage = 21 bis 28,50 Euro 7 Tage = 37 bis 52 Euro Destinationen (alle mit Ryanair): Frankfurt/Hahn Rom/Ciampino Brüssel/Charleroi Barcelona/Girona Liverpool London/Stansted Dublin Paris

Internettipps: www.trevisoairport.it

HOTEL LIVADA PRESTIGE

Fliegen Sie dem Sommer entgegen!

Warschau Pristina Tirana Sarajewo Skopje

Alles, was in ganz Österreich an Billigflügen weit verstreut herumkugelt, kriegt man hier, in Treviso (20 km nördlich von Venedig) gebündelt. Der Aeroporto ist die ideale Ergänzung zum Platzhirschen Marco Polo in Venedig. Ryanair hat sich breit gemacht und bietet hier einiges, für das sich die ab Grenze zweieinhalb Stunden lange Fahrt auszahlt. Zwar ist die Infrastruktur am Flughafen mit zwei Snack-Bars und einem Duty-Free-Shop ziemlich runtergehungert, aber bei Billigflügen gibt’s normalerweise eh kein langes Warten. Fazit: Fast ganz Westeuropa um wenige Euronen.

Just a flight away!

Die Terme 3000, das Mitglied der Geschäftsgruppe Sava, stellte heute der Öffentlichkeit den Namen und das Hotelbild des neuen 5Sterne Hotels, das in der Therme Moravske Toplice gebaut wird, dar. Das neue Hotel heißt Hotel Livada Prestige. Somit werden die Terme 3000 das einzige Thermalbad in Slowenien und weltweit, das ab September eine Übernachtung im Hotel der höchsten Kategorie mit Thermalwasser direkt im Hotelzimmer zur Verfügung stellt. Mit 115 Luxuszimmern, Dienstleistungen für die anspruchvollsten Gäste und Spitzengastronomie wird das bisherige Angebot von der Terme 3000 ganzheitlich ergänzt. Das Hotel im Wert von 4,5 Milliarden Tolars erwartet die ersten Gäste voraussichtlich im September. www.terme3000.si


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7 TRIEST, DER SCHÜCHTERNE So ganz hat dieser Flughafen seine Bestimmung noch nicht gefunden – kein Wunder, halbrechts Ljubljana, links Venedig, da kommt man leicht in die Zwickmühle. Trotzdem hat Triest ein Passagieraufkommen von 650.000 Personen im Jahr. Seinen Beinamen – „No Borders Airport“ trägt er zu Recht, die Grenzlage zwischen Italien, Slowenien, Österreich und Kroatien geht kaum mittiger. Österreichische Rom-Fans nehmen von hier aus gern den Direkt-Flug mit Air One in die Ewige Stadt (ab 70 Euro oneway), auch andere italienische Ziele sind zu haben, neben zwei RyanairFlügen nach London und – ab Oktober – nach Frankfurt. Hinkommen? Von Udine in Richtung Triest, Abfahrt Redipuglia. Fazit: Kann DER Alpe-Adria-Flughafen schlechthin werden. Ist aber noch ausbaufähig.

AIRPORT TRIEST FACTS

Parken: 1 Tag = 8,50 Euro 3 Tage = 23,30 Euro 7 Tage = 25,82 Euro Destinationen: Billig: London/Stansted (Ryanair) Olbia (Meridiana)

Sonstiges: Rom (AirOne, Alitalia) Neapel (AirOne) Belgrad (Jat Airways) München (Lufthansa) Mailand (Alitalia) Genua (Airvallee) Tirana (Belleair) Internettipps: www.aeroporto.fvg.it www.meridiana.it

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8 RIJEKA, DER TOURISTIKER Oh ja, auch Rijeka hat seinen internationalen Flughafen: nämlich 26 Kilometer entfernt, in Omisalj auf der Insel Krk. Die Destinationen sind abgestimmt auf die Touristenströme, die sich im Sommer in Richtung kroatische Küste bewegen. HLX bedient von hier aus mehrere Verbindungen in deutsche Lande und im Sommerflugplan sind auch die Norweger mit einem Oslo-Direktflug vertreten. Auch Städter aus Kroatien fliegen im Sommer ans Meer. Anders ist die Zagreb-Krk-Verbindung nicht zu erklären, denn mit dem Auto sind es gerade mal 80 Minuten. Fazit: Ein günstiger Sommer-Airport für Kvarner-Touries, die sich die Autofahrt schenken möchten.

AIRPORT RIJEKA FACTS Destinationen (billig): Köln/Bonn (HLX) Hannover (HLX) München (HLX) Stuttgart (HLX) Bristol (Easyjet) London/Luton (Easyjet) Oslo (Norwegian) Zagreb (Croatia Airlines) Internet: www.rijeka-airport.hr

Internet: www.rijeka-airport.hr


Kärntner HeimatHerbst 2006 Feste feiern und BeWEGen WERBUNG

Österreichs südlichstes Bundesland lockt auch im Herbst mit vielen sonnigen Tagen. Im Kärntner Herbst kann man nicht nur kräftig Sonne, sondern auch Energie tanken. Österreichs Süden lädt mit einer Fülle von Aktivprogrammen zum Bewegen in der Natur ein. Beim Wandern, Nordic Walken, Biken oder beim Klettern im alpinen Gelände zeigt die Landschaft ihr schönstes und farbenprächtigstes Gesicht.

Bei einer Vielzahl von Festen kann man Land und Leute von der fröhlichen Seite kennen lernen. Freunde kulinarischer Schmankerln kommen beim Kärntner HeimatHerbst genau so auf ihre Rechnung, wie alle, die gerne die Gegenwart mit gelebter Tradition verbinden. Im Kärntner Herbst geht es bunt und fröhlich zu. Die Natur legt ihr farbenprächtigstes Kleid an, die Menschen feiern ausgelassene Feste und leben eine Tradition, die modern und zeitgemäß ist. Viele Orte haben ihre regionalen Spezialitäten zur kulinarischen Spitzenqualität

entwickelt und zeigen den Gästen in Kärnten wie abwechslungsreich zum Beispiel Polenta in Nötsch serviert wird oder welche kulinarischen Köstlichkeiten man in Hermagor mit Speck zaubern kann. Eingebettet in eine gelebte und gesunde Tradition werden alte Rezepte neu belebt, das Brauchtum der Regionen vorgestellt und die Gäste zum Mitmachen und Miterleben eingeladen.

Bewegendes Kärnten Wer vor dem Winter noch Energie tanken will, findet in Kärnten das

ideale Umfeld für alle sportlichen Aktivitäten. Ob man sich bei angenehmen Temperaturen und den immer noch sehr warmen Seen, von denen es in Kärnten mehr als 1.200 gibt, bei Fitness im oder auf dem Wasser Kraft holen will, oder sich lieber in der reizvollen Landschaft bewegen möchte, Kärnten hat für jeden das Richtige zu bieten. Gut ausgeschilderte Strecken laden ganz nach persönlicher Fitness zum Wandern, Laufen oder Nordic Walken ein. Anspruchsvolle Mountainbiker finden genau so ihr Revier, wie fröhliche Radler, für die Kärntens abwechslungsreiche


Landschaft die Hauptattraktion darstellt. Mehr oder weniger ambitionierte Freunde des Kletterns und Bergwanderns finden Routen für jeden Geschmack, und leidenschaftliche Golfer kommen in Kärnten so richtig auf ihre Kosten. Spezielle Angebote mit günstigen Pauschalen der Kärntner HeimatHerbst-Gastgeber garantieren, dass der Ausflug in den Kärntner Herbst zu einem wahren Vergnügen wird, das die Börse nicht zu sehr belastet. Inkludiert sind neben einer ausgezeichneten Unterkunft auch Nebenkosten der Anreise, wie Mautgebühren und Vignette, Aktivprogramme sowie das große Leistungsspektrum der Kärnten Card.

Wandern, Laufen oder Nordic Walking? In Kärnten hat man die Qual der Wahl, wenn man sich bewegen möchte. Wanderern, Läufern oder Nordic Walkern erschließt sich ein Wegenetz, dass in den Alpen seines gleichen sucht. Auf ausgedehnten Strecken findet jeder den richtigen Pfad für sich. Gut ausgeschildert ist die Orientierung leicht und entsprechende Routenvorschläge zeigen schon im Vorhinein den Schwierigkeitsgrad, dem man sich stellt. Ob der entspannte Gang, Lauf oder Walk in der Ebene, der leistungsorientierte Marsch in den Voralpen oder hochalpines Wandern mit leichten Klettereinlagen, der Unterschied liegt in der eigenen Fitness und die ist im Laufe eines Urlaubes durchaus steigerbar. Bei

entsprechender Fitness kommt man in Kärnten hoch hinaus, wenn man auf Almwegen ganz ungewohnte Blicke in die Schönheit der Kärntner Täler werfen will. Infos: www.bewegen.kaernten.at

Mensch und Tier in eine harmonische Bewegung zu bringen. Infos: www.reit-eldorado.at

Mit dem Rad das Land entdecken

Auf neun ausgezeichneten Plätzen in sehr unterschiedlichen Lagen findet das Golferherz in Kärnten alles, was es sich nur wünschen kann. Die Kombination des Dreiländerecks Kärnten, Italien und Slowenien eröffnet für den ambitionierten Golfer auch die Möglichkeit zwischen den Ländern zu wählen und so grenzüberschreitend auf insgesamt zwölf Plätze zurückgreifen zu können. Infos: www.golfland.kaernten.at

Radfahrer finden, egal ob mit dem einfachen Fahrrad oder dem sportlichen Mountainbike, überall gut beschilderte Strecken. Dabei hat jeder Freizeitsportler die Wahl, ob er lieber eine glatte Asphaltdecke, einen gut riechenden Waldboden oder raues Gelände unter den Reifen hat. Spezielle Karten, CDs und ausführliche Wegbeschreibungen helfen einerseits bei der Orientierung und andererseits machen sie den persönlichen Erfolg individuell messbar. Infos: www.rad.kaernten.at

Hoch zu Ross auf alten Wegen Kärnten war als alpine Region schon immer das Land der Pferde. Ursprünglich das beste Mittel Menschen und Waren über die Alpen zu bringen, sind Pferde heute die idealen Begleiter des Menschen um im Berg- oder Flachland alles aus einer anderen, sportlichen Perspektive zu erleben. Verschiedenste Reiterhöfe mit oder ohne eigene Hotels bieten komplette Angebote um sich mit Pferden in der malerischen Landschaft zu bewegen, Berge zu erklimmen und dabei

Birdy, Eagle und Albatross im weiten Flug

Entspannendes Kärnten Für alle, die nicht genug von der Wärme des Südens bekommen können und Wellness-Angebote suchen, hat Kärnten mit seinen Oasen der Entspannung in Thermalbädern und hervorragenden Hotels ein breites Spektrum beim Relaxen zu bieten. Als Vorbereitung auf einen kühlen Winter lädt man die eigenen Batterien noch einmal mit Sonne, Wärme, frischer Luft und beim Entspannen in den Kärntner Thermen auf. Die beschauliche Wanderung durch die Natur oder beim Schwammerlsuchen und der Besuch der vielen Kärntner Feste garantieren eine nachhaltige Erholung für den bevorstehenden Winter.

BeWEGen im HeimatHerbst Inklusiv-Leistungen: ¸ 3 Übernachtungen inkl. Halbpension ¸ Kärnten Card ¸ Aktives HeimatHerbstProgramm

ab Euro 159,–* * Preis pro Person/ 4-Sterne-Hotel/ DZ

Buchbar in allen Kategorien. Mehr Infos unter Tel. 0043(0)463/3000 bzw. www.heimatherbst. kaernten.at

rbst e H t a m i He onus! B Herbst-Gastgeebi edrenr

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Mehr Informationen über alle Veranstaltungen, buchbare Angebote zum Kärntner HeimatHerbst sowie den gratis HeimatHerbst-Folder erhalten Sie bei der Kärnten Werbung, Casinoplatz 1, 9220 Velden, Tel. 0463/3000, Fax 04274/52100-50, E-Mail info@kaernten.at, Internet: www.kaernten.at


Genuss ohne Grenzen! Urlaub am Bauernhof in Kärnten bringt seine Gäste auf GenussTouren: Mit Tipps, wo man die authentischen Spezialitäten Kärntens, Sloweniens und Friauls verkosten kann. Konkurrenzneid ist passé, die kulinarische Vielfalt dreier Alpe-Adria-Regionen die neue Stärke. HEINZ GRÖTSCHNIG TEXT KÄRNTEN-WERBUNG, UAB FOTOS

Natürlich wird nicht überall in Landestracht serviert, aber ordentlich aufgetischt. Versprochen!

Der Tag beginnt mit einem herzhaften Frühstück. Salami, Eier, Hauswürstl, abgemachter Frischkäse, Marmelade. Alles hausgemachte Produkte vom Kärntner Bauernhof im Gailtal. Zum Mittagessen sind wir locker in Grado an der Adria. Darf’s das Meeresfrüchte-Antipasto und als Hauptgang gefüllter Tintenfisch sein? Oder der Branzino in der Salzkruste? Ein wenig Baden und Strandwandern. Weiterfahrt, Aquilea besichtigen. Abends kehren wir im slowenischen Karst am Bauernhof von Izidor Skerlj ein, werden mit Lauchsuppe, Gnocchi mit Pilzen, würzigem Prsˇut (langsam gereifter, mürber Rohschinken) und erdigem Terano, einem kräftigen, fast violetten Rotwein verwöhnt. Hier wird auch übernachtet, in liebevoll renovierten Oma-Zimmern. Der nächste Tag beginnt wie der letzte: Milojka Skerlj tischt zum Frühstück auf, dass der Tisch (und das Kätzchen daneben) vor Neid erblassen. Frisch gebackene Potiza (Nusskuchen), Schinken und

Würste aus eigener Erzeugung, Eierspeis, selbst gebackenes Brot, Honig vom Nachbarn, hausgemachte Zwetschkenmarmelade. Am Vormittag bummeln wir ins nahe Triest zur Stadtbesichtigung (inklusive Café im berühmten „degli Specchi“), essen nach einem Rundgang durchs Schloss Miramare im Weinort Cormons in Friaul in der Trattoria „All’ Unione“ zu Mittag: Bresaola (eine Art Bündnerfleisch mit ein paar Tropfen Olivenöl), Radicchiorisotto und Tagliata vom Rind, dazu ein dichter Merlot, köstlich. Sodann besichtigen wir San Daniele, kaufen etwas Prosciutto ein, nehmen den Nachmittagskaffee im reizenden Venzone und sind abends wieder „daheim“. Im Urlaubsbauernhof im Gailtal.

Kulinar(r)ische Urlauber Solche Touren gehören zu „Grenzenlos genießen.“ Ausgedacht hat sich die kulinarischen Rundfahrten Edith Kerschbaumer, Geschäfts-

führerin von Urlaub am Bauernhof in Kärnten. „Aus Untersuchungen wissen wir, dass für 41 Prozent der Gäste das Angebot an landestypischen Getränken und Speisen wichtig für die Urlaubsentscheidung ist“, sagt die Touristikerin. Allen Zweiflern zum Trotz schritt sie zur Tat, ließ eine Landkarte der Genüsse erstellen. Und beschränkte sich dabei nicht auf ihr Stammland Kärnten: „Unsere Stärke ist der Alpe-AdriaRaum, wir müssen die Grenzen überwinden, dann sind wir kulinarische Weltmeister.“ Die Landkarte war bald rappelvoll mit Genüssen (siehe Infokasten Genussprodukte), nur die Gastronomie zierte sich: Der grenzüberschreitende Genussgast ist noch eine unbekannte Größe, also fanden sich nur wenige Wirte, die aktiv mitmachen wollten. Egal. Kerschbaumer stellte trotzdem Genusstouren mit kompetenten Einkehrtipps zusammen und fand andere Kooperationsbereite: Etwa die Schaukäserei auf der Tres-


dorfer Alm im Gailtal, die Norische Blond-Vieh-Region, die Lavanttaler Mostbarkeiten, den Verein Glocknerlamm. Ein Magazin mit Genuss-tour-Vorschlägen wurde produziert - und das Projekt produzierte ein gewaltiges Echo: „Es gibt unzählige Anfragen, vor allem die Italiener fliegen darauf. Viele wussten ja überhaupt nicht, was dieser Raum an Genüssen bietet“, sagt Kerschbaumer.

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grenzenlos genießen

Wanted: Wirte mit Herz Wie wahr. Kräuter, bäuerliche (Bio) Produkte, unzählige Käsesorten, Würste, Schinken, überlieferte Hausmannskostrezepte, Nudeln in allen Variationen. Das ist’s, was der Mensch am meisten sucht, wenn er verreist. Viel mehr als jede Haute Cuisine, die immer ein Nischenprodukt für Betuchte bleiben wird. Aber der Wirt mit Herz, die engagierte Buschenschank, der Bauernhof mit ehrlichen, authentischen Produkten, der gute Winzer - dieser Slowfood-Gedanke lässt unser kulinarisches Herz höher schlagen. Egal, ob in Kärnten, Slowenien, Friaul oder sonstwo. Und genau um diese Adressen geht’s bei „Grenzenlos genießen“, um gute, ehrliche, außergewöhnliche Produzenten und Wirte. „Die drei Regionen haben alles, von Meeresfrüchten bis zum Speck, von Ravioli über Struklji bis Käsnudel, von Gailtaler Speck über Prsˇut bis Prosciutto, von Vino bis Most“, sagt Kerschbaumer. Alles gibt’s also - nur keinen Konkurrenzneid: Dem Gast wird die Genusstour zusammengestellt, egal ob er sieben Tage in Kärnten auf einem Bauernhof übernachtet - oder nur zwei in Kärnten und drei in Slowenien. „Man muss offen sein, darf den anderen nicht als Konkurrenz sehen. Wir organisieren nach Gäs-tewunsch. Als gelebte Alpe-Adria-Region haben wir die Chance, eine Marke wie die Toskana zu werden. Das Potenzial ist da: Landschaft, gute Küche, tolle Produkte, der Kunde muss nur hingeführt werden. Genau das tun wir.“ Zusatzvorteil: Urlaub am Bauernhof steht für „preiswert“, auch das liegt im Trend. Die Höfe in Kärnten und Slowenien sind qualitätsgeprüft, Italien ist derzeit als Ausflugstipp beim Projekt. Ist ja alles in ein-, zwei Stunden Reichweite. Das ist der große Vorteil dieser Grenzenlos-genießen-Region.

Authentische Bauern und Genussprodukte, Projekterfinderin Edith Kerschbaumer (r.)

Info GENUSSPRODUKTE

Drei Regionen voller Spezialitäten: Hier eine kleine Auswahl, was Sie wo kosten sollten.

KÄRNTEN Almkäse (Kötschach) Almochsenfleisch Apfelfrizzante (Lavanttal) Buchweizenspezialitäten (Jauntal) Carnica-Honig (Rosental) Flusskrebse (Drau, viele Teiche) Forellen, Saiblinge usw. Forellenkaviar Hauswürstl (luftgetrocknet, geselcht) Gelbe Suppe (Kirchtagsspezialität) Gailtaler Speck Ganslspezialitäten (November) Glocknerlamm Gurktaler luftgeselchter Speck Kärntner Blondvieh (Norische Region) Käsnudeln (in unzähligen Spielformen) Kirchtagssuppe Kletzennudel (Süßspeise mit getrockneten Birnen) Mölltaler Carpaccio Most (Apfel, Birne) Polenta (Nötsch) Reindling Saiblingskaviar (Tainach) Salami Speck Sonnenblumenöl (Jauntal) Spargel (Lavanttal) Wein (selten, aber doch)

FRIAUL-JULISCH VENETIEN Cjalsons (Nudelart, Karnien) Collio-Weine Forellen (Karnien, San Daniele)

Frico (deftige Holzfällerspeise, Karnien) Gnocchi Latteria (Käse) Kräuterspezialitäten (Karnien) Meeresfrüchte (Adria) Olivenöl Orzotto (Gerstenrisotto) Pasta in allen Spielarten Pilzgerichte (auch roh) Prosciutto (San Daniele) Radicchio Ramandolo (Süßwein aus Nimis) Ravioli (unzählige Arten) Risotto in allen Formen Spargel Speck, Prosciutto (Sauris) Trippe (Kuttelgerichte)

SLOWENIEN Buchweizen: Sterz, Krapfen, Struklji Cremeschnitten (Bled!) Forellen Gibanica (mit Apfel, Nuss, Mohn gefüllter Strudel) Karster Prsˇut (Rohschinken) Kürbiskernöl Mezˇerli (Maischerl) Olivenöl (Region Koper) Pohorska bunke (G’selchtes) Potiza (Nuss-, Mohnkuchen) Prekmurjer Schinken Prles ˇka tunka (in Schmalz eingelegtes Fleisch) Reindling Savinjski zelodec (Hartwurst im Savinski Tal) Schlachtschmaus Struklji (mit Topfen gefüllte Nudeln) Teran (kräftiger Rotwein, Karst) Weine (Gorisˇka Brda, Jeruzalem, Bela Krajna) Zganci (Polentagericht) Zlinkrofi (Schlickkrapferl)

DAS PROJEKT

„Grenzenlos genießen“ offeriert: Übernachtungen auf Kärntner und slowenischen Urlaubsbauernhöfen. Vorschläge für kürzere oder längere Genusstouren im Raum Kärnten, Slowenien, Friaul. Adressen von besonderen Produzenten und Wirtshäusern. In Kärnten gibt’s auf Bauernhöfen meist Übernachtung/Frühstück (oder Appartements), viele slowenischen Bauernhöfe kochen auch warme Menüs, meist abends. Übernachtung/Frühstück in Kärnten ab ca. 13 Euro, Halbpension in Slowenien ab ca. 22 Euro. Gratis: Magazin „Grenzenlos genießen“ mit Adressen und Genusstour-Vorschlägen. INFOS: + 43 (0) 46 3 33 00 99 www.grenzenlosgeniessen.at www.urlaubambauernhof.com

KULINARISCHE FESTE Genussvolle Herbstfeste in Kärnten:

Wildfest: Metnitz, 20. August Gulaschfest: Feldkirchen, zweites September-Wochenende Backhendlfest: St. Georgen am Längsee, zweites SeptemberWochenende Glocknerlamm-Fest: Heiligenblut, drittes September-Wochenende Käsefestival Kötschach: letztes September-Wochenende Polentafest: Nötsch im Gailtal, 1. Oktober


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best of

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Best of Urlaub, best of Vino: Hier gibt’s kompetente Tipps für die richtige Weinwahl in Slowenien, für die richtige Hotelwahl in Istrien und in der Kvarnerbucht. Damit Ihr Urlaub ein Erfog wird und den richtigen Abgang hat.

Best of Cvic ˇek. Er ist frisch, angenehm leicht und von zart roter Farbe: Der Cvic ˇek, sprich Zwitschek, ist Sloweniens bekannteste Weinspezialität. Ob bei Festen, bei Großveranstaltungen (Planica!), ob in Restaurants, Vinotheken, Supermärkten – dieser belebende Vino ist allgegenwärtig. Cvic ˇek hat seinen Siegeszug in die Gläser des Landes aus der Dolenjska Region angetreten. Dort finden Sie auch den „Vinska Klet Krs ˇko“, den Weinkeller Krs ˇko, dessen besondere Qualität landesweit ein Begriff ist. Außerdem gibt’s hier auch einen sehr guten Blaufränkischen. Weine der „Vinska Klet Krs ˇko“ bekommt man in ganz Slowenien, ein besonderes Erlebnis ist der Besuch des stimmungsvollen Weinkellers. Infos: (00 38 67) 74 88 25 00, www.kz-krsko.si

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Best of Gesundheit. Kaiser Franz Joseph höchstpersönlich hat Opatija/Abbazia 1888 zum heilklimatischen Kurort erklärt. Daraus ist die anerkannte Thalassotherapia entstanden – ein modernes medizinisches Zentrum mit großer Wellnessabteilung. 160 Mitarbeiter, davon 25 Fachärzte, kümmern sich um das Wohl der Kurtouristen. Medizinisch hat man sich auf Kardiologie (Diagnose und Rehabilitation) sowie auf die Rehabilitation von rheumatischen und psychischen Beschwerden und auf dermatologische Probleme spezialisiert. Der Wellnessbereich ist 2500 Quadratmeter groß und offeriert verschiedene Schönheitsprogramme, Aromatherapie,

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Massagen, Fitnessstudio, Meerwasserbecken, Gegenstromanlage, Whirlpools, Sauna. Was hätte wohl der Kaiser nach einem Aufenthalt gesagt? Sicher „Es hat mich sehr gefreut …“ Infos: www.thalassotherapia-opatija.hr

Best of Refos ˇk. Istrien wird das Land des Refos ˇko genannt. Das ist ein kräftiger, tiefdunkler Rotwein, er passt so gut zum Prs ˇut, dem istrischen und Karster Schinken und zu kräftigen Fleischgerichten. Der Refos ˇk der Weinkellerei „Vinakoper“ hat bei internationalen Verkostungen Preise eingeheimst – die Winemaker von Koper machen überhaupt mit hervorragenden Qualitäten von sich reden. Man hat dem Malvasia (idealer Weißwein zum Fisch) zu einem neuen Image verholfen, in guten Jahren wird ein super Merlot gekeltert. Der Shiraz wird in der Capris-Linie als Cuvee mit Cabernet Sauvignon zum „Capris Range“, das ist quasi der Mercedes der istrischen Weine. Vinakoper kann man natürlich hautnah erleben, mit Kellerbesichtigung und Weinverkostung, im Weinshop dürfen Sie sich für zu Hause eindecken. Infos: www.vinakoper.si

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Best of Umag. Wenn schon Urlaub, dann ordentlich. Das ist ein Motto des exklusiven Hotels „Resort Garden Istra“ in Umag und die Eckdaten machen echt Lust auf Meer: Hotel und

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Sport-Familiy-Resort haben eine Fläche von 60.000 erholsamen Quadratmetern, es gibt den Vergnügungspark „Istarsko Selo“, Wasserpark (Außen- und Innenbecken), Wellnessabteilung mit Sauna, Massagesalon, Fitness, verschiedene Sportanlagen. Urlaubsliebe geht bekanntlich durch den Magen, deshalb verwöhnt dieses Resort gleich mit drei Restaurants – einem typisch istrischen, einem mediterranen und einem internationalen. Was soll man sagen: Nix wie hin, das ist ein exklusiver Platz, um den Sommer zu verlängern. Infos: www.istraturist.hr

Best of Kvarner. Die Kvarnerbucht mit allem Komfort erleben. Dazu sollte man fein wohnen – und da haben die gut geführten „LiburniaHotels“ in Opatija, Lovran, Ic ˇic ˇi, Mos ˇcenicˇka Draga einige Ideen. Insgesamt 15 Liburnia-Hotels an dieser Romantikküste bieten Verwöhn- und andere Programme für jeden Gusto. Das altehrwürdige, architektonisch besondere „Kvarner“ in Opatija ist für seine Kulinarik und Musikfestivals berühmt, für Aktivurlauber sind die Hotels Marina, Mediterran, Exzelsior, Bristol, Palace-Bellevue und Belvedere die richtige Adresse, Admiral, Kristal und Istra sind auf Sport-, Nautik- und Gesundheitstourismus spezialisiert. Mehr Infos über Kategorien, Specials und Preise im Internet: www.liburnia.hr

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33xKurzurlaub

Wohin im Herbst? Das sollte nach Lektüre dieser Geschichte keine Frage mehr sein. 33 Ideen für den herbstlichen Alpe-Adria-Kurzurlaub, für jedes Alter, Interesse und für jede Brieftasche. J. BAINSCHAB, H. GRÖTSCHNIG, K. HAUENSTEIN IDEENTEAM KK FOTOS

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1. Berg-Chillen. Ein Bauernhof nahe Spittal/Drau als Kult-Herberge. Im „Kleinsasserhof“ gibt’s viel zu schauen (echt schräge Innen-Deko!), schmecken (tolle Hausmannskost, eine Gault-Millau-Haube), hören (Kleinsasser-House-CDs Vol. 1 bis 4). Und günstige Chill-OutWeekends im Herbst: Vier Nächte mit Halbpension, Massage und Sauna um 265 Euro pro Person. www.kleinsasserhof.at

2. Ljubljana. Ideal für ein Wochenende im Herbst: Ein Städtetrip nach Laibach, mit Stadtbesichtigung, Marktbesuch, Shopping in der Altstadt und in der Megaeinkaufscity BTC, wo auch Wellness im Megaausmaß geboten wird. Alle Infos dazu gibt’s in unserem großen Stadtporträt auf Seite 26, als Schlafstätte empfehlen wir das Designerhotel Mons. www.ljubljana-tourism.si, www.hotel-mons.si

3. Nationalpark-Sporteln. Das Städtchen Bovec beim Triglav-Nationalpark macht sich im bunten Herbst besonders gut. Natur-Freaks

2 Vom kulturtrunkenen Kleinsasserhof über den BTCWasserpark Atlantis bis zum Urlaubshit Plava Laguna:tolle Herbstideen!

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kommen bei geführten Mountainbike-Wanderungen, Rafting-Touren am Isonzo, bei „normalen“ Wanderungen oder Gipfelsiegen voll auf ihre Rechnung. Gewohnt wird in günstigen kleinen Hotels und Pensionen. Urig, abenteuerlich und supergemütlich! Gourmettipp: „Franko“ in Kobarid. www.bovec.si

4. Trüffeln. Im Oktober und November ist Istrien das Eldorado für Gourmets, wird die weltberühmte Weiße Trüffel doch mit Volksfesten überall gefeiert. Der „Whitestar“ ist Hauptdarsteller auf den Speisekarten von urigen Konobas, Landgasthäusern und Spitzenrestaurants. Jeden Sonntag gibt’s in Livade eine bunte Trüffelmesse. Unser Tipp: Wohnen am Meer, untertags das trüffelige Hinterland erforschen. www.istra.hr

5. Nachsommern. Die Plava Laguna bei Porecˇ ist eine der schönsten Urlaubsregionen Kroatiens. Mit zwölf Hotels und je vier Appartementanlagen und Campingplätzen ist im Spätsommer und Herbst jede

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Menge Platz da, um den Sommer zu verlängern. Mit Sport & Spaß, Tennis, Beachvolleyball, Minigolf, Radeln, Strandwandern & Co. Plus das istrische Hinterland mit seinen idyllischen Dörfern, Weingärten, Trüffellokalen. Porecˇ (Weltkulturerbe!) ist eine der reizendsten Städte Istriens, mit romantischer Altstadt und Haubenlokalen. www.plavalaguna.hr

6. Franz Joseph! Opatija, die gute, alte Frühling-, Sommer-, Herbst- und Winterfrische Kaiser Franz Josephs als ewig junges Urlaubsziel. Abbazia ist ein Villenparadies in der Kvarnerbucht, garniert mit erstklassigen Hotels (www.liburnia.hr) und ausgezeichneten Lokalen. Der Lungomare, ein 12 km langer Meereswanderweg, führt vom Hafen Volosko nach Lovran. Elegante Cafés, viel Flair, viel Altösterreich. Ein paar (Herbst-)Tage vergehen hier wie im Flug!

7. Indianerspielen. Ein netter Zeitvertreib für Kinder, deren Eltern derweil die guten Weine der Gegend verkosten: Das Indianerdorf am Fuße des Pohorje, nahe Maribor.


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5- bis 14-Jährige lernen hier (nach Anmeldung) Bogenschießen, Wigwam aufstellen, Totems deuten. Auf Anfrage auch in Deutsch. www.pohorje.org

8. Feenlandschaft. Die Plitvicer Seen in Nordkroatien sind die wahrscheinlich romantischste Feenlandschaft der Alpe-Adria. Ein herrlicher Ausflug (über Slowenien oder via Rijeka und Küstenstraße). Rund um die Seen gibt’s viele nette, günstige Privatquartiere. Einen ganzen Tag für die Besichtigung einplanen, es zahlt sich aus!

9. Freundinnen-Treff. Das hat sich frau nach dem langen Ferien-Sommer („Mama, mir is faaad!“) echt verdient: Die Freundinnen-Tage im formidablen Fünf-Sterne-Thermenhotel Ronacher in Bad Kleinkirchheim. Vier Nächte mit der besten Freundin im Doppelzimmer, Frühstück, zwei Hauben-Dinners und jede Menge Wellness-Treatments um 611 Euro pro Dame. www.ronacher.com

Faszinierende Feenlandschaft: Die Plitvicer Seen verzaubern das wandernde Publikum.

10. Wein lesen. Das Weingut von Willi Opitz in Illmitz ist ein Begriff. Neu ist Opitz’ Idee, interessierte Zeitgenossen zur Weinlese als Helfer mitzunehmen. Und ein Jahr später trinkt man den Wein, den man geerntet hat. Übernachten kann Weinleser im Landhaus Opitz, ab 32 Euro pro Person und Nacht (inkl. Frühstück). www.willi-opitz.at

11. Gourmandisen. Zwischen Riegersburg und Kapfenstein (mit einem Abstecher nach Straden) lassen elf kulinarische Betriebe vom 22. bis 24. September hinter ihre Kulissen blicken und Feines verkosten: Weine, Schinken, Gourmandisen, handgeschöpfte Schokoladen, fruchtige Destillate und wunderbare Mühlenprodukte. Im Schloss Kapfenstein logiert man königlich. www.kulinarischer-herbst.at 12. Jungbrunnen. Im Vitarium bei Novo Mesto gibt’s alles, was ohne operative Eingriffe verjüngt: Thermalwasser, Ausdauersport in der Druckkabine, individuelle

Ernährungsprogramme, BeautyBehandlungen für alle Körperzonen. Und den liebenswerten Chef des Hauses Dr. Majic, den man nicht grundlos „Dr. Magic“ nennt. www.vitarium.si

13. Lamatrekking. Fast wie im Himalaja: Karl-Peter Schneeberger und seine geduldigen Tierchen zeigen Bergfexen die Osttiroler Gebirgslandschaft. Das geht vom Nachmittagsausflug bis hin zu mehrtägigen Touren. Preisbeispiel: Zweitägiges Lamatrekking durch den Nationalpark Hohe Tauern, Übernachtung mit Halbpension um 140 Euro pro Person (ab fünf Personen). Und, keine Angst: Die Tierchen spucken nicht. www.dolomitenlama.at 14. Rieslingtage. Egal, ob die Sonne Mitte November vom Himmel strahlt oder nicht: Im Glas hat man sie sicher, bei den Rieslingtagen in Naturns in Südtirol (11.11. bis 18. 11.). Kommentierte Verkostungen, offene Kellertüren, Galadinners und


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Mit dem Bike zum Gardasee, mit der Harley in die Steiermark, mit Maroni am Gaumen, mit Urlaubs- und Abtanzlust an den Millstätter See, mit dem Traktor zum Kirchtag. He, das sind doch feine Ideen, oder?

Sinnesschulungen gibt’s im Genießer-Paket. Und tagsüber geht sich immer ein wohliger Abstecher in die Therme Meran aus. www.naturns.it

15. Garda-Biken. Die Nebensaisonen gehören am Gardasee den Mountainbikern aller Könner-Klassen: Von sanft hügelig (Tipp: Eine ausgedehnte Runde um Riva del Garda) bis Schweißtreibend (der alte Nord-Süd-Militär-Trail mitten in den Felswänden). Über Angebote für geführte Touren stolpert man in Riva an fast jeder Ecke. Die Eleganz der Gardasee-Orte ist legendär. www.gardasee.info 16. Harleyjunker. Möglicher Höhepunkt einer Motorradtour durch die Steiermark oder Slowenien: Im Motocamp Las Legas (Spielfeld) präsentieren der steirische Paradewinzer Walter Polz und Harley-Davidson-Maribor am 17. November zu Live Musik und steirischen Schmankerln die besten Junker 2006 (Jungweine) und das neue Custom Bike aus der slowenischen Harley-Schmiede. Aber nicht zu viel

Junker trinken, beim Harleybiken! www.styrian-bikeweek.com

17. Maroni & Meer. Wenn das Fischerstädtchen Lovran am 14. und 15. Oktober seine Marunada feiert, finden sich auf den Plätzen, in Cafés und Restaurants kulinarische Überraschungen rund um die Maroni. Zum genüsslichen Flanieren in der Altweibersommer-Sonne lockt die 12 km lange Küstenpromenade Lungomare zwischen Opatija und Lovran. www.kvarner.hr 18. Easy-Going. Sie ist allein baulich ein Juwel, diese Villa Verdin an der Uferpromenade in Millstatt. Gianni Mangini und Thomas Helml haben ihr vor drei Jahren eine liebenswerte Seele eingehaucht – während die Preise für (heimeliges) Wohnen und (tolles) Essen erstaunlich moderat blieben. Ab 35 Euro pro Übernachtung mit Frühstück. www.villaverdin.at 19. Auftanzen. Die Fortsetzung der „Dancing Stars“ findet diesen Herbst am Millstätter See statt. Im

„Hotel Seefischer am See“ tanzen Sie vom 25. Oktober bis 1. November mit Kelly und Andy Kainz, den Stars und Gewinnern der bisherigen ORF-Tanzshows, in den Urlaub. Rund um den See können Sie wandern, ausspannen, im Hotel die große Wellnessabteilung genießen. Infos: www.hotel-seefischer.at

20. Traktortuckern. Familienfreundlich gibt sich das erste Septemberwochenende (8. – 10.9.) der „Aicher Herbst-Kultur“ in der Weststeiermark. Am Freitagabend verzaubert der Trickfilm „Das Schloss im Himmel“ beim Openair am Dorfplatz und tags darauf lockt der kunterbunte Klein-Aicher Kirtag. Bei der lustigen Aicher-Trophy tuckern betagte Traktoren um die Wette. www.aicher-herbst-kultur.at

21. Ins Paradies. Wenn die Sommerferien wieder mal zu kurz waren: Die „Paradies-Hotelinsel Katarina“ bei Rovinj in Istrien hat im Oktober nette Familien-Schnäppchen: Im Familien-Appartement (inkl. Halbpension) urlauben zwei Kinder unter


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Slowenien das Herz Europas Die 46,6 km lange slowenische Küste ist mit üppiger Vegetation bewachsen. Hier befindet sich der Landschaftspark Strunjan, ein Naturreservat mit dicken Kalkstein- und Sandsteinablagerungen und dem einzigartigem Kliff, das sich bis 80 m steil über dem Meer erhebt. Hier befinden sich die Salinen von Seˇcovlje, die schon im 13. Jahrhundert erwähnt wurden. Wegen ihrer kulturellen und natürlichen Bedeutung wurden sie 1989 zum Landschaftspark erklärt. Die Salinen sind eine Schatzkammer der Pflanzen- und Tierwelt, am bedeutendsten sind sie in ornithologischer Hinsicht, zumal die Vögel wegen des milden Klimas und ausreichender Futtervorkommnisse in den Salinenbecken ideale Lebensbedingungen vorfinden. So wurden hier über 200 Vogelarten beobachtet. Die mächtigen, aber zugänglichen Julischen Alpen liegen in einem attraktiven, geographisch abgerundeten Gebiet, das vier beliebte Urlaubsorte verbindet: Bled, Kranjska Gora, Bohinj und Bovec mit dem Soˇca-Tal. Der Großteil dieses Gebietes liegt innerhalb des Triglav-Nationalparks der mit 85 ha Fläche zu den größeren Nationalparks in Europa gehört. Der Triglav-Nationalpark mit kahlen Berggipfeln und dem Triglav als höchsten slowenischen Berg (2864 m), tief eingeschnittenen Wildbachklammen, hochalpinen Karster Schluchten und freundlichen Almen beherbergt viele Tier- und Pflanzenarten. Slowenische Tourismuszentrale Dunajska 156 • 1000 Ljubljana Tel.: +386 1 589 18 40 Fax: +386 1 589 18 41 E-Mail: info@slovenia.info www.slovenia.info STO Österreich: Tel. +43 1 715 40 10 E-Mail: info@slovenia-tourism.at

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Malerische Weingärten in der Gorisˇka Brda, Weinkuren in Kitzeck, “Ergrünen” im Lesachtal. Da jauchzt die Seele.

12 Jahren gratis, die Eltern zahlen 70 Euro pro Person. Und das Meer hat (normalerweise) noch Badetemperaturen. www.hotelinsel-katarina.com

22. Toskanisieren. Sagt ja nicht Toskana zur Gorisˇka Brda, denn das ist eine eigenständige, wunderbare Region. Sloweniens beste Weine kommen von hier, die romantischen Hügel nördlich von Nova Gorica und östlich vom friulanischen Collio leuchten im Herbst besonders bunt, wohnen kann man am besten und günstigsten auf touristischen Bauernhöfen, die gar köstlich auskochen. www.slovenia.info www.klet-brda.com 23. Feinwein. Weinkur klingt doch gut, oder? Nun, Sie müssen im „Genießerhotel Kappel“ in Kitzeck, dem Ort mit den steilsten Weinbergen Österreichs, nicht zum Mengentrinker werden. Das Traubengut wird äußerlich angewandt, Kerne sind fürs Peeling da, spezielle Weincremen geben der Haut neue Kraft. Plus Haubenküche und große

Wellnessabteilung, inklusive Weinfassltauchbecken. www.geniesserhotels.com

24. Grünissimo! Das Lesachtal ist Kärntens grünstes Tal. Hier feiert man Anfang September das Brotfest, erlebt bunte Almabtriebe. Gast wohnt in soliden hölzernen Bauernhäusern bei g’standenen Bauersleuten oder im „wellnessigen“ Tuffbad, und Brauchtum ist hier keine Touristengaudi, sondern gelebter Alltag. Ruhig, natürlich, beschaulich, urtümlich. www.lesachtal.com 25. Pedalrittern. Hätten Sie’s gewusst? Auch das Burgenland ist ein Teil der Alpe-Adria. Was man da im Herbst macht? Bei der Weinlese zuschauen (helfen?), in den Vinotheken die Vorjahrsergebnisse verkosten. Außerdem gibt’s die Neusiedler See-Radwanderwege, da können Sie ausgiebig pedalrittern. Mit ein bisserl Glück treffen Sie in Mörbisch Harald Serafin, den Mr. Wunderbar. Muss aber nicht sein, denn hier ist doch die ganze Gegend wunderbaaaaaar.


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kurzurlaub

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26. Geheimtipp Izola. Piran kennen Sie schon? Portorozˇ und Koper auch? Na, wie wär’s mit einem Herbstweekend in Izola. Das kleine slowenische Meeresstädtchen mit der romantischen Altstadt liegt günstigst zwischen Koper und Piran, man kann herrlich Fisch essen, am Meer spazieren, Wein und Olivenöl verkosten, Ausflüge ins Hinterland unternehmen. Alles ist etwas beschaulicher und intimer als in den benachbarten großen Tourismusorten, Izola ist (noch) ein Geheimtipp. Aber was für einer!

Izola als Adria-Geheimtipp, nobel wohnen in der Villa Giustinian, almrelaxen in Kärnten.

29 Monat großer Flohmarkt – der ganze Ort wird zum Antiquitätenrummelplatz. Lässt sich toll mit Übernachtung in der Villa Giustinan, einem der berühmten Villenhotels des Veneto, verbinden. Plus Stadtbummel in Treviso, Veneziaausflug usw. www.geniesserhotels.at

Trio“ und das italienische Duo „Enruico Rava – Dado Moron“. Also Jazz der Spitzenklasse plus Weine der Spitzenklasse plus eine Landschaft der Spitzenklasse. Nicht zu vergessen: die kulinarischen Freuden. Infos: www.controtempo.org

28. Jazz erst recht! Cormons, der

wanderbar. Ein verlängertes Herbstwochenende auf einer Kärntner Almhütte, im bodenständigsten Relax-Resort der Welt. Die letzten Schwammerl des Jahres suchen, Herbstfarben mit den Augen einsammeln, Tiere beobachten, abends den Holzofen einheizen, Kraft für den Winter tanken. www.urlaubambauernhof.com/alm

bekannte Weinort im Collio. Einmal im Jahr trifft sich hier auch die Jazzelite, da lassen sich Trink- und Hörgenuss herrlich miteinander kombinieren. Heuer vom 27. bis 29. Oktober mit dabei: „Killer Joey“, „Romano – Sclavis – Texier“, das „Balanescu Quartett“, „Harry Tativian & Orient Express“, das „Juhani Aaaltonen

27. Flohmarkten. Im mittelalterlichen Örtchen Portobuffole nahe Treviso ist jeden ersten Sonntag im

29. Almrelaxresort. Wunderbar

BELVEDERE HOTELS TOURISMUS BLED Cesta svobode 11 SI- 4260 BLED Tel.: + 386 4 5780 500 Fax: + 386 4 5780 501 E-mail: info@dzt.bled.si http://www.bled.si

ˇ – Slowenien TERME ZRECE SCHNUPPERTAGE 2006

LEISTUNGEN: • 2 x Halb- oder Vollpension • Benutzung aller Thermalund Schwimmbäder • Willkommenstrunk • 1 x Saunadorf • Animationsprogramm laut wöchentlichem Programm • Zusätzliche Möglichkeiten gegen Aufzahlung: Massagen, Fitness,...

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Preis pro Person im DZ:

Villen Terme Zreˇce DZ*** HP EUR 94,31, VP EUR 109,75 Hotel Dobrava 2000**** HP EUR 126,–, VP EUR 142,–

Zusatztag:

Villen Terme Zreˇce DZ*** HP EUR 41,31, VP EUR 49,25 Hotel Dobrava 2000**** HP EUR 55,50, VP EUR 63,43

ˇ Cesta na Roglo 15, SI – 3214 Zrece, Slowenien, TERME ZRECE, Tel.: 00386 3 757 6000, Fax.: 00386 3 5762 446 E-Mail: terme@unior.si; www.terme-zrece.si

HOTEL BELVEDERE CAMPING BELVEDERE Tel. : 00386 5 660 51 00 Fax : 00386 5 660 51 71 E-mail : belvedere@belveder.ai

HOTEL MARINA Tel.: 00386 5 660 41 00 Fax : 00386 5 660 44 10 E-mail : marina@belvedere.si


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kurzurlaub

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30. Sprochinseln. Sauris, die „teitsche Sprochinsel“ in den karnischen Bergen ober Tolmezzo. Berühmt der Speck und Prosciutto, deftig der Fricco, die alte Holzfällerspeise. Herrlich die Landschaft, unendlich die Wanderwege. Viele gute Gasthäuser (Alla Pace, Kursaal, Riglarhaus) und köstlich anzuhören das alte, überlieferte „Teitsch“, das nur mehr die Alten „schprechen“. Also bald hinfahren, damit man’s noch einmal hört.

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In Sauris ist der Prosciutto los, im Turracher Almdorf die Gaudi und in Venezia lernen Sie Italienisch parlare. Buono!

30 komfortable Hütten für zwei bis 14 Personen, Almrestaurant, große Saunalandschaft mit allem SchwitzDrum-und-Dran und rundherum die wanderbaren Nockberge. Und im Winter ist hier ein familiäres Schidorado. www.almdorfturrach.at verrät mehr über diese Almdorf-Gaudi.

32. Mach Meer draus. Wenn die Massenurlauber weg sind, ist Grado am schönsten. Morgens den Fischern beim Rausfahren zuschauen, abends ihren Fang verspeisen. Dazwischen Strandwandern, Meerluft schnuppern, Capuccino trinken, Vino verkosten. Grado macht Meer aus einem Herbstwochenende.

31. Almdorf-Gaudi. Wem die abgelegene Bauerneinzelalmhütte (Tipp Nr. 29) zu einsam ist, na, dem empfehlen wir in aller Geselligkeit das Almhüttendorf auf der Turrach.

Tipp: Eine Bootsfahrt zur Isola di Anfora, mit buon mangiare in der Osteria Ai Ciodi. www.grado.it

33. Italienisch parlare. Na, wie steht’s um Ihre Italienischkenntnisse? Schlecht? Okay, es gibt da eine Sprachschule in Venezia, da können Sie schon diesen Herbst das Angenehme (Venedig) mit dem Nützlichen (Sprache lernen) perfekt verbinden. Ab einer Woche sind Sie dabei, capito? Günstige Quartiere werden von der Sprachschule besorgt, Infos unter (00 39) 041 52 24 331, www.istitutovenezia.com

ˇ – Slowenien TERME ZRECE Erholungsaufenthalt im Herbst 2006

Ultra Mini Urlaub 30%

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4 Nächte bis 15.9.06 Hotel Ajda****Q EUR 204,47 Hotel Termal**** EUR 178,18 4 x Halbpension pro Person im DZ, unbegrenztes Baden – Terme 3000, Animationsprogramm…

LEISTUNGEN: • 7 Nächte mit Halb- oder Vollpension • ärztliche Beratung • freie Benutzung aller Schwimm- und Thermalbäder • 5 x Gymnastik oder Wassergymnastik • 1 x Moorbad – NEU! NEU! • 1 x Wasserbett mit Kräuterpackung • Teilnahme an Hotelveranstaltungen

7-Tage-Programm (im DZ pro Person) Villen Terme Zreˇce DZ*** HP EUR 264,–, VP EUR 316,– Hotel Dobrava 2000**** HP EUR 354,–, VP EUR 406,–

INFORMATION: TERME 3000 MORAVSKE TOPLICE Telefon: ++386 2 512 2200, 22 80 e-mail: info@terme3000.si • http.://www.terme3000.si

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ex libris alpe adria magazin

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Ausgewählt und empfohlen: Bücher für den Alpe-Adria-Raum, die Reisenden, Kulinariern, Adriafans, Friaulfreaks, Slowenienfreunden, Istriengenießern viel bringen und garantiert Freude & Gusto machen

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Herzwirte.

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Italien ohne Osterie-Führer? Geht nicht. Denn dieses Buch führt uns mitten ins Herz der italienischen Gastronomie. Soll heißen: Sogar in Tourismushöchstburgen wie Venedig tafelt man unter Einheimischen. Wobei es in erster Linie nicht um die Tischnachbarschaft von Italienern, sondern um authentische Küche geht. „Slow Food“, Patron des Ratgebers, hegt und pflegt die „echten“ Wirte, die sich mehr um die Verarbeitung guter Grundprodukte als die Jagd auf Brieftascheninhalte der Gäste kümmern. 1700 Adressen vom höchsten Norden bis in den tiefsten Süden werden verraten, es sind (Geheim-)Tipps ohne Rücksicht auf Hauben oder Sterne. Mitunter muss man weiter fahren oder drei Mal mehr um die Ecke latschen, aber das wird belohnt. Mit cucina italiana, die man ohne diesen Osterie-Führer wohl nie gefunden hätte. Osterie d’Italia – Italiens schönste Gasthäuser“, Hallwag-Verlag, 1700 kulinarische Adressen plus Einkaufstipps, 862 Seiten; 30,80 Euro.

Sternköche.

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Schlafen & Essen & Sterne. Der „rote Michelin“ ist der Pionier aller Führer, seine Sterne sind das Nonplusultra der Spitzenköche, die Hotelempfehlungen haben unzähligen Reisenden Gute Nacht gewünscht. Die Italienausgabe feiert heuer 50. Geburtstag und liefert 4100 kompetente Hotel- und gut 2700 Restaurant-Tipps in allen Kategorien. Die Kurzbeschreibungen sind zwar jeweils in der Landessprache (also hier in Italienisch, no, na), aber man orientiert sich an Symbolen, die alles über Atmosphäre, Ausstattung erzählen. Plus hilfreiche Land- und Stadtpläne, Preisinfos und Hinweise auf Sehenswürdigkeiten. Gibt’s auch für Österreich, Deutschland usw. Michelin Italia 2006, 1224 Seiten; 28,70 Euro.

1

Muss-ma-hin! Tutto Friaul. 3 Was Sie schon immer über Friaul erfahren wollten – hier lesen Sie’s. Evelyn Rupperti schreibt in diesem Reisehandbuch viele Geschichten über Land und Leute, Geschichte und Kultur, Sprache, Bräuche und Feste. Von den Bergen des Nordens über Udine, Görz und Triest bis Grado werden Histörchen erzählt und auch gute Lokaltipps gegeben. Als Kulinarier vermisst man wohl die eine oder andere Adresse, aber das ist halt ein sehr informatives Reisehandbuch und kein Osterieführer. Friaul – Julisch Venetien. Das große Reisehandbuch, Evelyn Rupperti, Verlag Carinthia, 19,90 Euro.

Backgroundiger. 4 Reiseführer gibt es viele: Aber der Name „Michael Müller“ steht für engagierte Qualität. Die Bücher des Verlags aus Erlangen gehen in die Tiefe, erzählen interessante Geschichten und haben mehr Background als die Konkurrenz. Die Infos sind sorgfältig recherchiert, das Kartenmaterial ist gut, nur die Bebilderung ist nicht immer state of the (photo)art. Etwas knapp und nicht immer am letzten Stand sind auch die kulinarischen Tipps, aber das ist ein Leiden (fast) aller Reiseführer. Da schreibt einer vom anderen ab und das merkt man halt. Im Adria-Raum hat Michael Müller Italien (kommt im Februar neu!), Oberitalien, Slowenien, Istrien und Kroatische Inseln und Küstenstädte im Programm. Ab 20,20 Euro.

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Christoph Wagner, kulinarische Instanz zwischen Wien und Venezia, liefert uns als Erster eines der logischsten Kulinarikbücher: „Von Venedig nach Triest“ gibt mehr als 150 Lokaltipps in Mitteleuropas Ferienregion Nr. 1. Das sind Bácari in Venedig, Osterie im Hinterland, Ristoranti in den Epizentren des Familien-Sandstrand-Urlaubs. Das sind feine Häuser, gemütliche Kaschemmen, formidable und einfache Fischbrater. Wie in allen Büchern versteht es Wagner, die Genüsse, Gerüche und Aromen in Sprache zu fassen und dieses feine „Da-muss-ich-unbedingt-hin-Gefühl” zu erzeugen. Bene, bei 150 Adressen sind wir einige Jahre beschäftigt, auf seinen kompetenten kulinarischen Spuren zu wandeln. „Von Venedig nach Triest – Traumstraße der Genüsse“, Christoph Wagner, Kurt M. Westermann, Verlag Carinthia, 24.90 Euro.

Englischitaliener. 6 Fragen Sie einmal in Buchhandlungen nach dem beliebtesten Italien-Kochbuch: Da wird man hören – und staunen. Dass selbiges ein Engländer geschrieben hat. Jamie Oliver, Traumschwiegersohn und Patron der Küche ohne blöde Etikette, überzeugt auch in „Genial italienisch“ mit witzigen, unprätentiösen Rezepten, die einfach Spaß machen. Zum Nachkochen, Essen, gustieren. Ach ja, nicht nur die Ricette sind gut – auch die Fotos! „Jamie Oliver – Genial italienisch“, Dorling Kindersley, 336 Seiten, 25,60 Euro.

Reiseleiter. 7 Sieben köstliche Reisen, vierte Auflage: Peter Lexe, Kuchlmasta der „Kleinen Zeitung“, hat seinen beliebten Friaulführer gründlich überarbeitet, im Vergleich zur ersten Ausgabe ist kaum ein (Lokal-)Stein auf dem anderen geblieben. Eine neue Generation von Wirtsleuten, Winzern und Produzenten ist bei Lexe eingezogen, so gibt’s zu Reiseund Gastrotipps auch eine Menge neuer Rezepte zum Nachkochen. Gusto aufs Nachfahren machen wieder die stimmungsvollen Fotos von Ferdinand Neumüller, die auch Lexes Slowenien- und den Istrienführer (ebenfalls Carinthia-Verlag) bereichern. „Sieben köstliche Reisen. Friaul – Julisch Venetien“, Peter Lexe, Ferdinand Neumüller, Carinthia Verlag, 26 Euro.

Gustomacher. 8 Dieses Buch war Liebe auf den zweiten Blick. Erwin Steinhauer, Schauspieler, und Günther Schatzdorfer, Schriftsteller, bereisen das Obere Italien, zwischen Tolmezzo und Triest, zwischen Grado und Görz. Durch liebevolle Sprache, zarte Selbstironie und unheimliches Geschick beim Gustomachen auf Vino, Essen und Beisln wächst einem „Einfach. Gut“ schnell ans Herz. Man entdeckt bekannte Osterie, freut sich, dass nicht jedes Lokal namentlich genannt wird, sondern


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Interview 9

„Sartre vom Balkan“ Alpe-Adria-Gespräch mit Lojze Wieser, 52, Chef des Wieser-Verlages in Klagenfurt.

dass Leser noch ein bisserl selbst suchen darf. Muss. Denn bei all diesen G’schichtln bekommt man Appetit – aufs „Hinunterfahren“ – und auf eine Fortsetzung, die angeblich schon geplant ist. „Einfach. Gut.“ Günther Schatzdorfer, Erwin Steinhauer, Fotos von Ferdinand Neumüller, Carinthia Verlag, 19,90 Euro.

Jubiläääum. 9 Wenn schon Jubiläum, dann ordentlich. „Klagenfurt“ ist der 100. Band der Reihe „Europa erlesen“, in der der Klagenfurter „Wieser-Verlag“ seit 1997 literarische Reiseführer zusammenstellt. Diese „erlesene“ Reihe ist der Beweis, dass neben schriller Buntheit und besten Tipps auch genügend Platz für geistige (und bilderlose!) Aufarbeitung des Themas Reisen bleibt – im konkreten Fall Klagenfurt sind wir auf 240 Seiten mit Texten von Ingeborg Bachmann, Peter Handke, Christine Lavant, Robert Musil, Humbert Fink, Turrini, Kokot u. v. a. konfrontiert. Der ebenfalls neue Band 99, „Zwischen Fels und Nebel“, ist ein poetischer Streifzug durch die DichterLandschaft Europas, sozusagen ein „Best of Lyrik, in aller gebotenen Stille. „Klagenfurt“ und „Zwischen Fels und Nebel“, Wieser-Verlag, 12,95 Euro

Die bedeutendsten literarischen Ort des Alpe-Adria-Raumes? Rems ˇenik und der Karst. Rems ˇenik ist ein Seitental von Eisenkappel, dort wurde Florjan Lipus ˇ geboren, dort spielt sich auf fünf Quadratkilometer seine gesamte Weltliteratur ab. Srecˇko Kosovel und Ciril Kosmac ˇ haben den Karst zur literarischen Geschichte gemacht. Kosmac ˇ hat mit „Tanta druj“ die schönste Novelle nach „Der alte Mann und das Meer“ geschrieben Der bedeutendste Alpe-Adria-Literat? Für mich Jozˇe Javors ˇek aus Ljubljana, Autor von „Gefährliche Erinnerung“. Wenn Surrealismus eine Lebensform und Personifizierung braucht, dann ist sie in seiner Person verdichtet, weil er alle Bruchlinien der letzten hundert Jahre in sich vereinigt. Und Miroslav Krlezˇa, ihn nenne ich „Sartre des Balkans“, an seinen „Die Fahnen“ ist unser Verlag dran, da wird die Geschichte Mitteleuropas neu konotiert. Der bedeutendste deutschsprachige Alpe-Adria-Literat? Peter Handke. Das schönste Alpe-Adria-Reisebuch? Die Wanderbücher von Pilgram – Berger – Maurer, obwohl sie manchmal zu pessimistisch und eine Spur zu wenig ironisch sind. Ihre Alpe-Adria-Lieblingsorte? Der Raum Plöschenberg – Wurdach – Turiawald in Kärnten, Stare Fuz ˇine bei Bohinj in Slowenien, Stanjel im Karst.


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HEINZ GRÖTSCHNIG

alpe adria magazin

in & out

in

alpe adria

pepe roncino

Regionale Produkte. „Slow Food“ und „Grenzenlos genießen“ gehört die kulinarische Zukunft.

Triest. Beliebteste Stadt im Alpe-AdriaRaum. Eh klar, Altösterreich.

Julische Alpen. Schroff, majestätisch und wunderbar wanderbar, die Berge im Dreiländereck Kärnten, Slowenien, Friaul.

Echt fies!

Wie man einen Wandersockenwein auch ohne Hilfe von Hund und Katz’ trickreich um die Ecke bringt. Cremeschnitten. Auf nach Bled, dort gibt’s (angeblich) die besten!

Adria-Strandwandern. Im Herbst und Winter ist die Adria besonders romantisch. Und ziemlich touristenleer.

Sprachkurse. Italienisch, Slowenisch, Kroatisch lernen. Jede Sprache ein Gewinn.

Alpe-Adria-entdecken. Auf, in die unbekannten Regionen. Tipp: Pec` in Ungarn, Europas Kulturhauptstadt 2010.

out

alpe adria

Ortstafelzores. Verweigern, verrücken, verteufeln. In welcher bösen Vergangenheit leben solche Kärntner?

Fastfood. Die Alpe-Adria hat so herrliche bäuerliche Produkte – Slow food ist um Häuser besser als Fastfood! Polizeiwillkür. Echt arg, wie unterschiedlich im Alpe-AdriaRaum bei Verkehrsvergehen gestraft wird. Wenn die EU schon Gurken gerade biegt, soll sie auch einheitliche Polizei-Standards ohne Willkürchance schaffen.

Nepp. Wo Touristen sind, ist der Nepp nicht weit. Weitsichtige Touristiker neppen nicht, denn auf lange Sicht lassen sich nur Deppen neppen.

Wer ist nervender: Gast oder Wirt? Schwer zu sagen. Beginnen wir beim Wirt: Es war neulich in Kroatien, auf der Insel Korcˇula. Ein Abendmahl mit Lamm unter der Peka (das ist eine Blechhaube, die mit der Gault-Millau-Haube meistens wenig zu tun hat). Hernach taucht Gastgeber mit geheimnisvollem Blick plus einer noch geheimnisvolleren, etikettlosen Flasche auf. “Ein Grgicˇ,” sagt er bedeutungsvoll, und schenkt zwei große Gläser randvoll. „Ein Grgicˇ,“ konstatieren wir erfreut, weil wir von dem unaussprechlichen Rebensaft (sprich: Grgitsch) im Reiseführer Bestes gelesen haben. Soll ein köstlicher, autochthoner Weißwein sein. Die Betonung liegt auf „soll“. Das trübe Etwas im Glas hat einen Abgang wie Wasser, in dem Wandersocken (nach einem komplett ohne Sockentausch absolvierten Jakobsweg) eingeweicht wurden. Und in dem jemand hernach noch die Haut eines frisch geschlachteten Schafes gegerbt hat (plus eine Prise Schwefel, um das Ganze abzurunden). Was tun? Zuerst einmal einen Schluck trinken, dem Spender mit ultrahappy Gesichtsausdruck signalisieren: Noch nie einen besseren Weißen gesüffelt (ein Geschenk macht man nicht schlecht, das weiß man aus der Kinderstube!). Okay, der Grgicˇ ist am Tisch. Nun heißt’s einmal abwarten, bis Gastwirt anderswo beschäftigt ist. Und dann? Blumentopf ist keiner da. Die Katze, die genüsslich vom Lamm genascht hat, wendet sich entsetzt ab. Ha, am Nebentisch zwei Amerikanerinnen. In einem unbeobachteten Moment könnte man denen den Grgicˇ in die Gläser schmuggeln. „How

nice“ würden die wohl trompeten. Bei ihrer begeisterten Reaktion aufs mittelmäßige Essen hatte ich schon das Gefühl, dass man denen Kuhfladen als Pljeskavica servieren könnte. Nein, so fies darf man nicht sein. Geht die Sache schief, erklärt Bush Kroatien noch den Krieg. The „Grgicˇ-war“ wollen wir, die vinifizierte Achse des Bösen, nicht vom Zaun brechen. Langer Rede kurzer Sinn: Wir haben den Trunk in ein Wasserglas umgefüllt, dann musste einer von uns mal aufs Häusl, nahm das Glas unauffällig mit, und der Vino war weg. Noch einen?, fragte der Wirt. Gottseidank sind in Kroatien 0,0 Promille Pflicht, da kann man sich aufs Auto ausreden. Merke: Man sollte bei Gasthausbesuchen immer ein leeres Glas griffbereit haben. Und ein Plastiksackerl, mit dem man so etwas wie den in einer anderen Konoba servierten megafetten Grillteller unauffällig „wegputzt“. Nicht immer ist eine Katze oder ein Hund griffbereit. So viel von nervenden Wirten. Aber auch wir Gäste haben Fiesheitspotenzial. Warum äußern wir so selten, wenn was nicht schmeckt? Weil uns schon Oma eingeimpft hat: Gegessen wird, was auf den Tisch kommt. Und weil Beschwerden den Meisten peinlich sind. Also essen wir lieber unter Qualen auf - wenn wir doch was stehen lassen, wird gelogen, wass das Zeug hält: „Danke, es war sehr gut, nur viel zu viel.“ Deshalb heißt es, wenn sich ein Aufrechter doch beschwert, so oft: „Sie sind der Erste, dem das nicht schmeckt.“ Der Erste? Nein, der Tausendste. Aber der Erste, der es offen sagt. Also, liebe Leute: Egal, wo Sie sind. Schenken Sie bitte den Wirten reinen Wein ein. Es muss ja nicht unbedingt ein Grgicˇ sein.


www.heimatherbst.at

HeimatHerbst in den Kärntner Gemeinden vom 26. 8. bis 22. 10. Als Volkskulturreferent und Landeshauptmann von Kärnten, freut es mich besonders, dass der Kärntner „HeimatHerbst“ bereits zum vierten Mal stattfindet. Er wurde ins Leben gerufen, um auf die einzigartige Tradition und vielfältige Volkskultur unseres Landes aufmerksam zu machen. Heuer finden in 60 Gemeinden an 132 Veranstaltungstagen 95 HeimatHerbst-Feste statt. Sie laden dabei zu Erntedankfesten, Almabtrieben, kulinarischen Schmankerln und vielem mehr ein, verbinden Menschen aller Altersstufen und die mitwirkenden Gemeinden zu einem großen Ganzen. Allen Besuchern wünsche ich schöne Stunden sowie viel Zeit und Muße zum Genießen beim Kärntner HeimatHerbst. Dr. Jörg Haider, Landeshauptmann von Kärnten

BeWEGen im HeimatHerbst Termin: 03.09. – 26.10.2006 Inklusive-Leistungen: 쑺 3 Übernachtungen inkl. Halbpension 쑺 Kärnten Card 쑺 Aktives HeimatHerbst-Programm wie z.B. Wanderungen, HeimatHerbst-Feste u.v.m.

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ST. GEORGEN/LAVANTTAL

1. Oberkärntner Wildbret u. Schwammerlfest.. 26. + 27. 8. HeimatHerbst der Marktgemeinde Eberstein 3. 9. – 1. 10. 2. HeimatHerbstwochenende mit Almabtrieb . 21. – 23. 9. STEUERBERG/WACHSENBERG Preisringen am Wachsenberg .....................................3. 9. KLEIN ST. PAUL HeimatHerbst-Klein St. Paul ....................... 26. 8.–21. 10. KLAGENFURT 2000 Tage Landjugend Ponfeld/Wölfnitz .....................3. 9. TREFFEN/OSSIACHER SEE Gstanzlsingen ................................................... 26.–28. 8. VELDEN Veldener Weinfest .............................................8. – 10. 9. HERMAGOR Ktn. Weisenbläsertreffen auf der Tröpolacher Alm.....27. 8. BAD EISENKAPPEL Gailtaler Speckmarkt in Hermagor .................... 2. + 16. 9. 10-jähriges Coppla Kasˇa-Fest / Praznik .......................9. 9. Dellacher Kirchtag (Kufenstechen, Lindentanz) ... 3. + 4. 9. 3. Riesenspeckfest .................................................23. 9.

MOOSBURG

BAD KLEINKIRCHHEIM

Erntedankfest ...........................................................27. 8. Almabtrieb von der Wolitzenalm ................................9. 9. Heimatherbst mit Sängerfest am Bauernhof................3. 9. Tschurtschenfest in Moosburg....................................23.9. BAD BLEIBERG Bergmannsfest/Dorffest ..............................................9. 9.

HIMMELBERG

Pichlerner Kirchtag ..................................................27. 8. ARNOLDSTEIN Erntedankfest mit 50-Jahr-Jubiläum der LJ Himmelberg ..3. Tour 3-HeimatHerbst Sternwanderung ......................10. 9. 9. HeimatHerbst-Bauernmarkt .................................6. 10. Kufenstechen mit Lindentanz in Pöckau/Arnoldstein .17. 9.

ST. KANZIAN/KLOPEINERSEE

Norisches Mostfest ..................................................16. 9. Guttaringer Herbstmärkte ........................... 15. + 22. 10.

GREIFENBURG

Karnisches Kartoffelfest ..............................................2. 9. HeimatHerbst-Fest mit 2. Ktn. Rossmarkt ..................24. 9. FEISTRITZ OB BLEIBURG Vorderberger Kirchtag ...................................... 1. + 2. 10. HeimatHerbst-Festin St. Michael ...............................10. 9.

HEILIGENBLUT

4. Glocknerlamm-Fest .................................... 16. + 17. 9. Erntedankfest in Heiligenblut ...................................1. 10.

ST. MARGARETEN/ROS.

1. St. Margaretener Fisolenfest .................................24. 9.

MAGDALENSBERG

Heimatherbst und Hochwildwoche ................ 16. – 24. 9.

Bauernmarkt in Deinsdorf .........................................29. 9. Magdalensberger HeimatHerbst ...............................30. 9. Magdalensberger Erntedank .....................................1. 10.

MARIA SAAL

ST. VEIT/GLAN

Rund uman Tisch ...................................................... 17. 9. St. Veiter Wiesenmarkt ................................ 30. 9. – 9.10.

IRSCHEN

ROSEGG/FRÖG WEITENSFELD

1. HeimatHerbstfest und Erntedank ..........................17. 9.

WINKLERN

HeimatHerbst mit Erntedank in Winklern .................17. 9.

FINKENSTEIN

Bauernmarkt und Volkskultur ...................................21. 9.

BLEIBURG

OBERVELLACH

LENDORF BEI SPITTAL

STRASSBURG

LESACHTAL/LIESING

STEINDORF/OSSIACHERSEE

GMÜND

HeimatHerbst im Lesachtal ........... 2. + 3. 9., 14. – 21. 10. Bodensdorfer Jahreskirchtag ........................... 10. + 11. 9.

SITTERSDORF

FLATTACH

SPITTAL/DRAU

HeimatHerbst 2006 ................... 2., 9., 17., 23. 9. + 1. 10. Kirchtag in Lendorf ...................................................10. 9.

KÖTTMANNSDORF

Weinfest in Sittersdorf .............................................24. 9.

Althofener BauernHerbst .........................................16. 9.

MARIA GAIL/VILLACH

Festumzug Bleiburger Wiesenmarkt ............................2. 9. Trachtenwallfahrt der Volkstänzer und Schuhplattler.10. 9.

7. Apfelfest in St. Georgen ............................ 23. + 24. 9.

ALTHOFEN

ST. ANDRÄ

HeimatHerbst in Pörtschach ......................................10. 9.

Käsefestival .....................................................23. – 24. 9.

Köttmannsdorfer Dorffest mit Erntedank...................24. 9.

Ritschertfest in der Keltenwelt Frög ..........................17. 9.

PÖRTSCHACH

HeimatHerbst in Gnesau ................................. 23. – 24. 9.

5. Kartoffelfest ..........................................................16. 9. Greifenburger Kirchtag und Erntedank ....................15. 10.

HeimatHerbst in Irschen .......................17. 9., 6.10., 8.10.

Sterzfest ...................................................................10. 9. 8. Großer Nudeltag der Bäuerinnen ............................2. 9. 7. Kärntner Gulaschfest ......................................8. –10. 9. Erntedank in St. Andrä ..............................................17. 9.

ST. STEFAN/GAILTAL

Had´n Herbst .................................................. 15. – 17. 9.

REICHENAU/FALKERT

HeimatHerbst in St. Kanzian am Klopeiner See..........27. 8. Traditionelles Falkerter Almfest mit Weisenblasen .....10. 9.

FELDKIRCHEN

Tschurtschlfest in Töplitsch ............................. 15. + 16. 9.

Theaterherbst in Kärnten .........................................22. 9. HeimatHerbst in Strassburg: „s‘ herbstlt“ ........ 22. – 23. 9. Tag des Kärntnerliedes 06 in Gmünd............... 23. + 24. 9.

GITSCHTAL

6. Gitschtaler Krautfest .............................................1. 10.

KIRCHBACH

4. Kirchbacher Apfelfest ...........................................1. 10. Reisacher Staß´n Kichtag wie anno dazumal ..........14. 10. Erntedank und Krämermarkt ..................................15. 10.

NÖTSCH/GAILTAL

14. Polentafest ........................................................7. 10.

FERLACH

HeimatHerbst Fest mit Bauernmarkt .......................13. 10.

ARRIACH

Arriacher Marktl .......................................15. und 16. 10.

WOLFSBERG

„Das Land kommt in die Stadt“ .................... 20. – 22. 10. Abschlussveranstaltung Kärntner HeimatHerbst ......22. 10.

fichtesieben.at

Schieflinger Dorffest .................................................26. 8. 5. Handwerker Almkirchtag auf der Hochrindl .... 2. + 3. 9.


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Tanz den Infos Händlernachweis unter Tel oder:

www festina at


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