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VENEDIG – neu entdecken – GRAZ Stadtporträt – Unesco-Weltkulturerbe – Kärnten: Schigebiete & Wandertouren – Friauls Top-Weine - Reise-Apps – Geheimtipp Prekmurje – Möbelshopping
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Friauls Top-Weine Unesco-Weltkulturerbe:
25 Alpe-Adria-Wunder iPhone & Android:
Die besten Reise-Apps
Graz
Das Stadtporträt
Venedig neu entdecken!
Oktober 2010
100 besondere Plätze Großer Shopping-Guide Insidertipps Essen & Trinken Gut & günstig übernachten Kärntens Top-Schigebiete – Erholungsregion Prekmurje – Möbelshopping in Italia – Die Bora-Story – Kurzurlaubstipps u.v.m.
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momento! Un momento, per favore, womit verbinden Sie Venedig? Und hätten Sie einen Tipp für unsere Leser? SILVIA TRIPPOLT-MADERBACHER TEXT MANFRED BAUMANN, MAHRMEDIA, EDITH WALZL, HBF, KK (4) FOTOS
Heinz Fischer, Bundespräsident: Venedig war das Ziel meiner Hochzeitsreise 1968. Die Kirchen in Venedig sind ein wirklich großartiges Gesamtkunstwerk; dass man den Markusplatz gesehen haben muss, weiß ohnehin jeder Besucher und unter den Restaurants empfehle ich das Ristorante Da Memo (auf der Insel Pellestrina, San Pietro in Volta, Portosecco 157). Mein schönstes Erlebnis in Venedig war ein Spaziergang an einem nebeligen Nachmittag zu Allerheiligen.
Hans Mahr, Medienmacher: Venedig war für mich der erste Ausflug in die große, weite Welt. Mit einem alten, gebrauchten Auto. Später habe ich sogar in der Lagunenstadt geheiratet. Bestes Restaurant für mich: das „Corte Sconta“ der Familie Proietto in Castello – Fisch und k & kTouch. Das gemütlichste Lokal: „Trattoria alla Rivetta“, wo es mittags unzählige dampfende Platten mit Meeresspinnen, Sardinen usw. gibt. Herrliche Cicchetti gibt es in den Bacari rund um Rialto auf der Seite von San Polo beim Markt.
Eva Weissenberger, Kleine Zeitung: Den besten Fisch serviert man in der „Hostaria da Franz“ in Castello, hervorragende und preiswerte Spaghetti al nero di seppia speist man bei „Las Ramblas“ unter Bäumen in Santa Croce. Mein Tipp: Ab in die Lagune! Mit dem Boot über Burano nach Torcello und auf der Rückfahrt über die fremdenfreie „Gemüseinsel“ Sant’ Erasmo. Oder am Lido nach Alberoni, von dort auf die Fischerinsel Pellestrina, auf das einsame Caroman und ins „Klein-Venedig“ Chioggia.
Gerhard Tötschinger, Schriftsteller, Intendant, Schauspieler: Dass ich drei Bücher über Venedig geschrieben habe, liegt auf der Hand: Ich habe vor 37 Jahren vier Jahre in der Lagunenstadt gelebt. Am Canal Grande und am Campo Santa Maria Formosa. Das schönste Lokal: „Chip’s Club“ im Hotel Cipriani auf Giudecca. Es bietet einen unglaublichen Blick auf Venedig. Zu empfehlen: die Bar im Hotel Danieli. Feinstes Art Deco: Im Bauer Hotel mit Blick auf die Barockkirche Santa Maria della Salute.
Eva Dichand, Heute-Herausgeberin: Mit Venedig verbinde ich Liebe und die vielen, vielen Treppen. Meine schönste Erinnerung an die Lagunenstadt ist eine Gondelfahrt durch die leere und stille Stadt kurz vor Mitternacht. Man sollte in Venedig nicht versäumen die Biennale mit den unzähligen Ausstellungen, Festivals usw. zu besuchen. Sehenswert: die Sammlung Francois Pinaults in Palazzo Grassi und Punta della Dogana. Und ein Mal im Leben einen Maskenball – das muss sein. Eine Klasse für sich: das Luxushotel „Gritti Palace“.
Eva Rossmann, Autorin, Journalistin,
Christian Rainer, Herausgeber Profil:
Brigitte Neumeister, Schauspielerin:
Venedig verbinde ich mit einer Plastikgondel, die mir meine Eltern kauften, als sie mit dem sechsjährigen Christian die Stadt besuchten. Auf meinen Schultern saß eine Unzahl von Tauben, die ich mit Maiskörnern fütterte. Nie vergessen werde ich die Nacht im eiskalten Auto, als ich den Karneval 15 Jahre später mit Freundin besuchte. Mein Top-Tipp: eine Gondelfahrt als global mögliche Maximierung von Kitsch. Und ein Tag mit Espresso als Grundnahrungsmittel.
Natürlich liebe ich den Canal Grande, den Markusplatz, Rialto, aber ich sehe mir auch das Ghetto an, gehe gerne auf den Fischmarkt und fahre auf die Inseln Murano usw. Beim Essen kann ich das „Grand Canal“ im Hotel Monaco empfehlen, ich wohne allerdings lieber im Hotel „Londra“. Versäumen Sie nicht Venedig im Jänner oder Februar. Da sieht die Stadt aus, als hätte sie ein Bühnenbildner beleuchtet. Santa Lucia ist so um 17 Uhr einfach ein Traum.
Köchin: Meine schönste Erinnerung an Venedig: Ich habe mich treiben lassen und plötzlich stand ich in einer schmalen Gasse, in der vor jedem Eingang Vogelkäfige hingen. Dort haben hunderte Vögel gesungen – mitten in Venedig! Ein Lokal mit hervorragender, regionaler Küche ist das „Antica Mola“. Ich hab da ein Risotto nero gegessen – das würde ich gerne so kochen können. Frische Tintenfische, Pasta, Landwein und großartige Canestrelli-Muscheln. Ich will sofort wieder hin!
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Venezia, Welthauptstadt des Tourismus, Traumziel, romantisches Megafreilichtmuseum: Bei uns gibt’s megaviele Geheimund Insidertipps.
Was muss man in Graz gesehen haben? Wo isst man am besten? Wo gibt’s die köstlichsten Schmankerl? Ute Baumhackl führt durch die steirische Metropole.
25-mal hat die Unesco in der Region Alpe-Adria das Prädikat Weltkulturerbe verliehen: Wir stellen diese Wunderorte vor – und liefern für fünf davon gute Tipps.
Italiens beste Weißweine? Da denkt man schnell ans Collio. Aber auch die Roten sind nicht zu verachten, liebe Leute. Also auf nach Friaul – und diese Story mitnehmen!
Das Wandern ist des Urlaubers Lust – wenn dabei ein paar Pilze rausspringen, umso besser! Wir geben Kärntner Wander- und Schwammerltipps.
3 Momento! Acht Prominente und ihre Assoziationen zu und ihre Tipps für – Venedig.
6 Molto buono Die Will-Haben-Seiten. Interessante Produkte zum Essen, Trinken, Spielen, Reisen. Plus die besten Adventmärkte.
14 Die ewigste Stadt Das riesengroße Stadtporträt. Über die Faszination der „Königin der Meere“, wie Venedig auch genannt wird.
20 Tipps Venezia Unser Versprechen lautet: Venedig neu entdecken. Ein Infoteil mit unzähligen Geheim- und Insidertipps, übersichtlich in einen Stadtplan eingezeichnet.
33 Venedig erlesen IVenezia, die Dritte: 25 Bücher (auch zum Hören), die Ihnen die Lagunenstadt näher bringen.
34 Weltgewandte Provinz Amüsant und schräg geschrieben, voller Tipps und guter Adressen: das Porträt der steirischen Landeshauptstadt.
42 Vom Winde verweht Eine windige Geschichte über die berühmte Bora, die an der Adriaküste für köstliche Produkte und gefährliche Situationen sorgt.
46 Schatzsuche zwischen Alpen und Adria 25 Unesco-Weltkulturerbe zählt die Alpe-Adria-Region. Wir bringen die komplette Liste und portätieren fünf Wunderorte.
51 Perfekter Reisebegleiter Heft Nr. 10 – das Alpe-Adria-Magazin feiert Jubiläum. Mit viel positivem Feedback.
52 Thermen & Genussoasen Prekmurje, eine slowenische Erholungsregion mit wunderschöner Landschaft und günstigen Preisen. Hinfahren!
56 Paradiesgarten Der Collio und seine besten Weine: Wir waren in Friaul unterwegs, haben verkostet und auch ein par nette Osterie entdeckt.
62 Buon Appetito Sieben Restauranttests sagen Ihnen, wo es wie gut schmeckt.
64 Wanderglück Kärntens schönste Wandertouren – plus Expertentipps für Pilzesucher.
70 Schilauf im Süden Kärntens größte Schigebiete: Inklusive Liftpreisen, Pistenkilometern und Tipps für den kulinarischen Einkehrschwung.
76 Schöner Wohnen Möbelkauf im Alpe-Adria-Raum: Johanna Bainschab hat die besten Adressen recherchiert – vor allem in Friaul.
80 Alpe-Adria-Kalender Interessante Termine und Ausstellungen: Was Sie wann und wo sehen, erleben und nicht versäumen dürfen.
82 App in den Urlaub iPhone oder Android-Smartphone? Egal, unsere Reise-Apps beleben (nicht nur) im Urlaub jedes Handy.
88 Ex libris Lesen Sie wohl: Empfehlenswerte Bücher mit Alpe-Adria-Bezug.
90 Hotelcheck Drei feine Hotels unter unserer gestrengen (Tester)Lupe.
92 Kurzurlaubs-Tipps Besondere Ideen für ein paar erholsame Tage im Sommer
98 Pepe Roncino Diesmal fragt der Pepe: Warum darf uns lieblose Stadthotellerie morgens so ungestraft den Magen versauen?
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editorial
Auf Recherche in Venedig: Sogar der Löwe am Markusplatz hat uns Geheimtipps verraten
Der erste Runde! 82
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App in den Urlaub – aber bitte das iPhone nicht vergessen. Denn dafür gibt’s eine Menge clever praktische Reise-Apps. Georg Holzer verrät die besten.
Zwa Brettln, a g’führiger Schnee, juchhe – und das im sonnigen Kärnten. Ein Überblick über die besten und schneesichersten Pistenkilometer im Süden.
Nächstes Alpe-Adria-Magazin: Anfang Mai 2011 Bestellen Sie unseren Newsletter – dann schicken wir Ihnen einige Tage vor Erscheinen das Inhaltsverzeichnis des neuen Magazins. 009
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Hefte 1–9 im Internet Unser Superservice: Die bisherigen „Alpe-Adria-Magazine“ sind komplett im Internet. Alle Geschichten vollinhaltlich! Noch besser: Das Magazin abonnieren: www.alpe-adria-magazin.at Abohotline: (0 46 3) 47 858 IMPRESSUM EIGENTÜMER UND VERLEGER: Kärntner Monat Zeitungs Ges.m.b.H., Eiskellerstraße 3/II, 9020 Klagenfurt, Tel.: 0463/47 8 58, E-Mail: alpe-adria-magazin@monat.at (Sekreteriat), alpe-adria-magazin@aon.at (Redaktion), Internet: www.alpe-adria-magazin.at. HERAUSGEBER: Mag. Norbert Sternad, Margit Striedner. GESCHÄFTSFÜHRUNG: Mag. Norbert Sternad. CHEFREDAKTEUR: Heinz Grötschnig. REDAKTION DIESER AUSGABE: Johanna Bainschab, Karin Hauenstein, Silvia Trippolt-Maderbacher, Rudi Raunig, Werner Ringhofer, Verena Schneider, Karin Waldner-Petutschnig. FOTOS: ART Blaha, Eggenberger, Heinz Grötschnig, Karin Hauenstein, Kärnten Werbung, Neumüller, Ernst P. Prokop, Urlaub am Bauernhof Kärnten, Oliver Wolf. SEKRETARIAT: Natascha Jury, Katja Prikrznik. GESCHÄFTSZEITEN: 8.15 – 12 Uhr und 12.45 – 17 Uhr. INSERTIONSANNAHME: Tel. 0463/47 8 58, Fax 0463/47 8 58-15. MARKETING: Christian Schurek. ANZEIGENLEITUNG: Alexander Suppantschitsch Tel.: 0463/47 8 58-18. ANZEIGEN: Oliver Pucher. ANZEIGEN ITALIEN: Umberto Tognoni, Tel. 0039/348/2293200. ANZEIGEN SLOWENIEN: Simon Kopusˇar, 00386/38381426. LAYOUT: Werk1 SATZ, LITHO: Werk1, Siriusstr. 3, 9020 Klagenfurt. DRUCK: Styria. VERTRIEB: Morawa Pressevertrieb, 1140 Wien, Pressevertrieb Trunk (für Deutschland) D-80939 München. ABOVERSAND: Österreichische Post AG INTERNET: www.alpe-adria-magazin.at
Ja, liebe Leser, so schnell vergeht die Zeit. Das Alpe-Adria-Magazin feiert seinen ersten Runden, das hier ist Ausgabe Nr. 10 und wir wollen es damit wie mit den Geschichten halten und die Fakten sprechen lassen. Also haben wir einige, wie wir glauben, interessante Leute um Wortspenden zum 10er des AAM gebeten – mehr auf Seite 51. Bei der Themenwahl des aktuellen Magazins ist Ausgabe Nr. 1 Pate gestanden: Damals war „Venedig günstig – 100 Tipps“ Titelgeschichte (sie ist übrigens via www.alpe-adria-magazin.at online abrufbar), also sollte die Lagunentraumstadt auch auf den Titel des ersten Jubiläumsheftes. So viel vorweg: Die Geschichte „Venedig neu entdecken“ hat viel Zeit, Schweiß und Schuhsohlenabrieb gekostet. Wir haben uns unzählige Adressen angesehen, sind bei 35 Grad durch glühende Calle gelatscht, Geschäfte durchforstend, Tipps recherchierend, wir sind (erstmals!) mit der Gondel gegondelt, haben von den schönsten Terrassen weitgeblickt und zahlreiche Insider interviewt. Das Ergebnis – ab Seite 14 – sollte auch erfahrenen „Veneziasten“ die Möglichkeit bieten, wieder neue Adressen (und besondere Geschäfte) der Lagunenstadt zu entdecken. Erstmals schreibt Ute Baumhackl (Kleine Zeitung) für das AAM: Ein herrlich schräges Porträt von Graz – man bekommt sofort Lust, die steirische Landeshauptstadt zu erkunden (S. 34). Karin Hauenstein hat sich der 26 Unesco-Weltkulturerbe der Alpe-Adria-Region angenommen (S. 46), Werner Ringhofer outet sich als Weinfreak des friulanischen Collio (S. 56) und als Kenner der Geheimtipp-Region Prekmurje in Slowenien. Hat Ihnen schon einmal die Bora den Marsch geblasen? Karin WaldnerPetutschnig hat sich ins Auge dieses Starkwindes begeben (S. 42), Mr. Hightech Georg Holzer verrät die besten Reise-Apps für Handys, natürlich für iPhone und Androide (S. 82). Die besten Pilzplätze Kärntens weiß die Bajuwarin Verena Schneider, bitte nicht den italienischen Profisuchern weitersagen (obwohl wir ja auch seit heuer eine italienische Ausgabe haben, und dort erfahren die das erst Recht. Sorry) Leider gibt es auch Trauriges zu vermelden: Christoph Wagner, AAMAutor der ersten Stunde, ist im Juni einem Krebsleiden erlegen. Er war der Kulinarik-Autor Österreichs, seine Kompetenz wird uns fehlen. Zum Abschluss eine kurze Vorschau: In Heft 11 geht’s u.a. um den Gardasee, um Kulinarikfreuden in Lignano & Caorle, um tolle Tipps entlang der Autobahnen, wir wollen die besten E-Bikes vorstellen, den Millstätter See und kroatische Inseln erkunden. Halt: Alles verraten wir hier noch nicht, Sie sollen Anfang Mai ja auch ein wenig überrascht werden, meint Heinz Grötschnig, Chefredakteur PS: Kritik, Anregungen, Lob, Termine etc. bitte wie immer an alpe-adria-magazin@aon.at und www.facebook.com/alpeadriamagazin
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molto buono Wasserdicht! Herbst & Winter sind bekanntlich schlechtwetterintensiver als andere Jahreszeiten. Ja, wie schützt sich Wanderer, Radfahrer, Rollerfahrer dann vor plötzlichem Himmelsweinen? Am günstigsten mit Einwegponchos aus Plastik (gesehen um 1,50 Euro) – nur schaut man damit aus wie Zwerg Nase und die Wadln werden erst recht nass, wie auch bei der modisch mindestens ebenso bedenklichen Pelerine. Korrekt gekleidet ist man mit superleichtem Regenschutz vom Profi-Outdoorspezialist „Northland“ etwa hat die atmungsaktive, wind- und wasserdichte Superleichtjacke mit Regenmembrane im Programm, sie bringt nur 150 Gramm auf die Waage und lässt sich zu einem Minipackerl zusammenlegen und einstecken (99,95 Euro). Dazu passt die ebenfalls klein faltbare ca. 300 g leichte Hose „Exo 2,5 Pants“ (259,95 Euro). Das Duo macht einen komplett wasserdicht – nur nicht auf Goretex-Schuhe vergessen, sonst werden die Fußerln nass. www.northland.at
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Test Sony NEX Sucher suchen Spiegelreflex-Kameras (DSLR) sind bildqualitativ das Beste – aber sie sind groß. Und schwer. Deshalb wünschen sich Fotografen die Digi oder Kompakte mit der Bildqualität einer DSLR. Das wird oft versprochen – spätestens ab 400 ISO aufwärts beginnt aber meist aufgrund der kleineren Sensoren das Rauschen & Grummeln. Die four-thirds-Technologie, die ohne Spiegel auskommt, aber Wechseloptiken erlaubt und bei kleinerem Gehäuse die Qualität einer DLSR verspricht, wird als Zukunft gepriesen. Olympus Pen, Panasonic G2, Samsung NX10 konnten aber bildqualitativ nicht ganz halten, was die Prospekte versprechen. Letztlich sind sie kaum besser als z. B. die kompakte Canon G 11 (28 – 140 mm Brennweite), aber erheblich teurer. Doch nun: die Sony NEX-5 und ihre Schwester NEX-3. Tests jubeln über geringes Rauschen bei hohen Empfindlichkeiten, die Kamera sei nah an der Nikon D 90 dran – aber um einiges kleiner. Mag sein. Sony ist hier mit einem größeren Sensor (und HD-Video) sicher ein Wurf gelungen. Aber: Was soll ein anspruchsvoller Fotograf mit einer Kamera ohne Sucher? Da kann er bei starkem
Sonnenlicht zum MotivsucheBlindflug ansetzen – und verzweifeln. Und wie soll man da mit langen Teleobjektiven arbeiten? Natürlich wird es für die NEX einmal einen elektronischen Sucher geben – die kosten dann aber saftige Aufpreise um die 200 Euro. Da zahlt man für etwas, was so eine – als Semiprofi-Alternative gepriesene Kamera – eigentlich haben müsste. Zudem ist der Autofokus nicht der Schnellste und die Menü-führung reichlich kompliziert, für Umstellungen, die bei DSLRs auf Knopfdruck funktionieren, sind hier langwierige Schritte notwendig. Fazit: Nette Kamera, aber wer auf Qualität setzt, ist um weniger Geld bei den auch nicht riesigen MittelklasseDSLR von Canon und Nikon besser beraten. Da muss man auch keinen Sucher – suchen. Den hätte sogar die kompakte Canon G 11, in dieser Größe noch immer ein Kauftipp. HG
Sie waren die Sportschuhe in Titos Jugoslawien, popularisiert von chinesischen Tischtennisspielern und durch ihr funktionales Design in Blau und Weiß sowie günstige Preise sozialistisches Ideal der Gleichheit: 5 Millionen Paar Sneakers der Marke Startas wurden in den frühen 80er-Jahren jährlich von der Firma Borovo in Vukovar und einigen Außenstellen produziert. Startas prägten die Kindheit von Millionen Sozialistenkindern. Als Überlebende des Krieges 1991 und kulturelles Erbe des ehemaligen Jugoslawien wurden die Sneakers unlängst vom bekannten Designer Mauro Massarotto aus Rovinj kreativ behübscht und sind um 30 Euro in farbenfrohen Varianten erhältlich. Dazu Designerkleidung und Mauros witzige Schmuckund Sonnenbrillenkollektion. Urlaubssouvenirs mit Geschichte. Atelier Sheriff & Cherry, Zagreb, Medvedgradska 3, und Atelier Sheriff & Cherry, Rovinj, Ulica Carera 6, (00385 52) 82 43 10, www.sheriffandsherry.com, www.longlivestartas.com
Perlen aus Triest Vitjan Sancin ist DER Winzer von Triest – und bekannter Olivenölerzeuger. Aus der Abteilung Vino empfehlen wir seinen „Brut white“ Spumante, einen elegant trockenen Sekt aus der GleraTraube, der richtig gekühlt jedes freudige Ereignis angenehm verperlt. Gesehen (um 10,90 Euro) in Österreich beim Edelgreißler Ertl in KötschachMauthen, bei dem gibt’s auch Sancins sagenhaften Merlot, dessen Dichte und Komplexität immer wieder aufs Neue überraschen. In Italien auch in diversen Vinotheken erhältlich. www.kaeseschokolade.at
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molto buono Starkwindknirps Nicht nur Formel-1-Teams und Schirennläufer testen im Windkanal: Auch Schirme können ebenda Stand- bzw. Windfestigkeit unter Beweise stellen. Der Knirps X1 überlebt bis 88 km/h, ist in windigen Gegenden (also eh fast überall) eine lohnende Investition – die Mehrkosten gegenüber einem Billig-Kleinregendach haben sich bald hereingespielt, denn normalerweise knacken die Billigen schon bei einem stärkeren Hustenanfall. Außerdem hat dieser Knirps ein geniales Schnellfaltsystem, da spart man Nerven. X1 ist aus Aluminium und Fiberglas, wiegt nur 228 Gramm. Das Regendach hat feine 94 cm Durchmesser, der Teleskopgriff ist 50 cm lang. Gesehen bei pro-idee um 42,95 Euro. www.proidee.at, T (0 81 0) 90 06 96
Airportfreund Taschenfreaks, aufgepasst. Auf der Suche nach durchdachter Qualität & lässigem Design sind wir Booq begegnet, in Form der „taipan lift“, einer echt coolen Kurzreise- oder Aktentasche. Es haben Platz: Natürlich der Laptop, Wäsche für ein, zwei Tage – oder vieles an Akten etc. fürs Büro. Uns gefällt: Robustheit, tolle Verarbeitung, die klugen Ideen. Da sie sich auch aufklappen (liften) lässt, muss man bei Sicherheitskontrollen am Airport den Laptop nicht rausnehmen. Taipan lift kann normal als Aktentasche oder bequem mit Schultergurt getragen werden. Gesehen um 89,95 auf www.booqeurope.com – da gibt’s auch viele andere Modelle aller Trageklassen.
Bemalt & vergoldet Erinnern Sie sich an den berühmten Romano Levi? Den piemontesischen Grappa-Brenner mit den handgemalten Etiketten? Die Grappa war, na, ja, rustikal, aber die Flaschen: wunderschön, limitiert – und deshalb heiß begehrt. Rudi Schwarzer, Edelbrenner aus Lienz, füllt ganz andere Qualitäten in seine Flaschen. Und bei ihm gibt’s für die Rote WilliamsBirne seit zwei Jahren von Kindern handgemalte Etiketten, jedes ein Unikat! Schwarzer hat für den Williams auf der Destillata eine Goldene bekommen, er war 2009 Destillata-Edelbrenner des Jahres in Bronze und lässt mit herrlich aromatischen Schäpsen wie BioMandarine oder Apfel-Zitronengras international aufhorchen. Preise? 17 bis 68 Euro pro Flasche, Kontakt via www.schwarzerbrennerei.at
Majoran-Öl Als Wiedergeburtshelfer hat Hannes Pinterits den feinen pannonischen Safran groß gezogen, sein jüngstes Baby ist das Neusiedler Majoranöl. In seine Ölfläschchen lässt er nur bestes Öl aus Sonnenblumenkernen von Paradeiserkaiser Erich Stekovics und Neusiedler Majoran. Nach einem alten Verfahren wird der handgeschnittene Majoran gemeinsam mit der Ölsaat verpresst. Nix Künstliches ist da drin und das schmeckt man, als ob man live in das Kraut beißen würde. In Kombination mit Fleur de Sel ist das Öl ideal zum Finalisieren des ganz persönlichen Promidinners. Auch erhältlich: Öle vom Kamptaler Thymian und Weinviertler Koriander, ganz neu im Herbst sind die Öle mit Minze, Salbei, Lavendel und Kümmel. Info: (0 66 4)22 47 261, www.pannonischer-safran.at
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Beschaulich: Advent am Wörthersee
TOP 10
Christkindlmärkte Die schönsten Adventmärkte von den Alpen bis zur Adria: Graz. Die Adventmärkte öffnen bereits am 19. November. Top: Lend-Advent, Franziskanerplatz und Färberplatz. Bis 24. Dezember. www.adventingraz.at Klagenfurt. 70 Adventstände am Neuen Platz. Handarbeiten, Glühwein, Spielzeug, Kekse usw. 20. 11. bis 24. 12. Täglich, ganztägig. www.klagenfurt-tourismus.at Laibach. Christkindlmarkt im Zentrum, Väterchen Frost-Prozession, Lichterspektakel, St.-Nikolaus-Fest usw.: 3.12. bis 1.1. www.visitljubljana.si Mariazell. Weihnachten wie damals. Adventmarkt zu Füßen der Basilika. An den vier Adventwochenenden www.advent-austria.at Poffabro. In der Weihnachtswoche bis Mitte Jänner schmückt Poffabro die Fensterbänke, Balkone und eindrucksvollsten Winkel mit Krippen. www.turismofvg.it Triest. Größter Adventmarkt in Friaul. Ungewönlicher Flair durch die Meeresluft und milde Temperaturen. Erste bis dritte Dezemberwoche. www.triesteturismo.net Udine. Weihnachtsmarkt auf der Piazza Duoma. Handarbeiten, Punsch, Gewürze, Gebäck usw. Von Anfang Dezember bis 24. 12. www.comune.udine.it Velden. Engelstadt am Wörthersee. Schwimmender Adventkranz mit 80.000 Lichtern. An den vier Adventwochenenden www.veldener-advent.at Venedig. Lagunen-Markt mit 30 Ständen am Campo Santo Stefano. Kunsthandwerk, Kulinarik. Ab Anfang Dezember. www.nataleinlaguna.com Villach. Christkindlmarkt in der stimmungsvollen Innenstadt. 48 Stände, Lichter-Girlanden. 20. 11. bis 26. 12. www.villach.at PS: Neu ist der „Stille Advent“ in Pörtschach am Wörthersee. Jeweils Freitag bis Sonntag, 25.11. bis 23.12., mit Advent-Lichterpfad, Adventschiff, Fackelwanderungen. www.stilleradvent.at
Weutz, das ist eine außerordentliche Brennerei in der Steiermark. Schnell haben sich Michael und Brigitte Weutz einen Namen gemacht – für kreative Single-Malt-Whiskys (goldiger Weizen, gesunder Dinkel, schwarzer Torfrauch u.a.), für vollmundigen Wodka – und neuerdings auch für, Frankreich lässt grüßen, Bio-Absinth „im Rausch des Wermuth“ (0,2 l um 28 Euro). Nun kommen auch BalsamicoFreaks auf ihre Weutz-Rechnung: Whiskymalz-Balsamico ist die neueste Essigspielart dieser Welt. Verkostend notieren wir: Rauchige Aromen, wenig Süße, also passend für Fleischgerichte und für dezent kreative Salatmarinaden. Wird in der 200-ml-Flasche mit Zerstäuber geliefert, um 16 Euronen. Info: (+43 (0) 31 85) 34 44 0, www.weutz.at
45 Gramm Wetter Eine tragbare Wettervorhersage kann auf Wanderungen, Almhütten oder im Ausland ziemlich praktisch sein: Der Mini-Wettercomputer (gesehen bei proidee um nur 19,95 Euro) wiegt ganze 45 Gramm, er verrät aktuelle Temperatur, Luftfeuchte, Mondphase, Uhrzeit & Datum und errechnet auf Knopfdruck eine 24-Stunden-Wetterprognose, die er symbolhaft darstellt. Integriert auch Taschenlamperl und Kompass, auch Weckfunktion gibt’s: Damit Sie die angesagte Wetterbesserung nicht verschlafen. Info: T (0 81 0) 90 06 96, www.proidee.at
Gravners Ziehsohn Damijan Podversic ist ein ganz besonderer Winzer des Collio: Als thematischer „Ziehsohn“ von Joπko Gravner keltert er dichte, extrem naturbelassene Weine, die zuerst länger auf der Maische liegen und dann zwei Jahre in großen Holzfässern reifen. Für Edelgreißler Herwig Ertl in Kötschach sind das Weine, die „man auch zwei Wochen lang offen haben kann und die sich da erst richtig entfalten“ und „die man ein ganzes Menü lang ohne Weinwechsel trinken kann.“ Ribolla Gialla, die Cuvee Caplja und der Merlot kosten bei Ertl je 29 Euro – wer im Collio zu Podversic will, erfährt Adresse und alles weitere in unserer großen FriaulWeingeschichte ab Seite 56
Scharfspaghetti Sie mögen Spaghetti aglio, olio e peperoncino? Dann müssen Sie diese Nudeln probieren: Mit feiner, subtiler Peperoncinowürze kann schärfenmäßig nix danebengehen – Nudeln al dente kochen, in lauwarmem Olivenöl, in dem gehackter Knoblauch zart angeschmolzen wurde (ja nicht braten, sonst wird er bitter!), schwenken, gehackte frische Petersilie drüberstreuen, fertig. Wir geben am Teller vor dem Parmesan (frisch gerieben!), noch ein paar Schwenker besten Olivenöls drüber. Spaghetti von „Arte Pasta“, gekauft bei Alimentazone BM in der via Roma 3 im Zentrum von Triest. PS: Es gibt einige vorgewürzte Spaghettimarken, machen Sie aber immer den Schärfetest!
HistaminfreiWeine Wein unbeschwert genießen – das ist nicht unser aller Privileg. Mancher hat (Allergie) Probleme mit dem Histamin, das erzeugt Kribbeln, Jucken, Ausschläge, Kopfweh (vor allem Rotwein in Kombination mit reifem Käse ist für viele ein Schädelwehgarant). Die burgenländischen Winzer Christian & Thomas Weiss hat das Thema interessiert und nun keltern sie für Allergiker histaminfreie und histaminarme Weine. Das klingt nach „gesund“ – aber keine Angst, Welschriesling, Pinot Blanc, Zweigelt und die TrinityCuvee schmecken trotzdem exakt wie Wein, und auch die Preise der mehrfach ausgezeichneten Tropfen sind schwer okay. Ab Hof zwischen 5,20 und 6,20 Euro für die Histaminfreien, Weiss hat natürlich auch teurere Weine mit Histamin. Klar, dass sie teurer sind, auch das Histamin hat ja seinen Preis... Info (0 21 73) 21 23, www.weingut-weiss.at
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Käseverrückt
Der beste istrische Wein kommt aus der Stancija Meneghetti in Bale.
Istriens beste Weine
Top Trinken Zum Trüffelgericht oder zum Fisch den richtig feinen Schluck? Peter Moser hat für das Magazin „Falstaff“ (Heft 05/10) kroatische Weine verkostet – wir bringen hier die besten Istrianer seiner großen Verkostung.
Frankreich-Feeling Mit diesem Tipp sparen Sie sich den Trip in die Provence. Die kandierten Lavendelblüten (4,80 Euro) von Gartenbau Wagner im oststeirischen Kapfenstein vermitteln intensives Südfrankreich-Feeling vom Feinsten. Passt zu Torten, Vanilleeis und als Dessert-Deko. Tipp: Kochen Sie Zwetschgenmarmelade mit ein paar Lavendelblüten ein – der Aromakick. Im WagnerAngebot finden sich auch Schokominze, Chili-Honig, Vulkan-Curry u. v. m. Verkostet im neuen Deli-Shop Tischlein deck dich, Kaiserfeldgasse 24, Graz, T (0 65 0) 64 65 655.
93 Punkte Meneghetti Crveno 2007 (Merlot, Cabernet Sauvignon), Bale. Kräftiger (Rubin)Roter mit intensiven Weichsel-Schokonoten.
Promillekürbis
92 Punkte 2006 Superistrian Cuvee Roxanich Mladen, Nova Vas. Dunkles Rubingranat, Hauch von Edelholz, finessenreich.
91 Punkte 2008 Malvazija Classica Roxanich Mladen, Nova Vas. Kräftiges Gelbgold, Kräuter, dunkle Würze, fast burgundische Ausklänge. 2006 Malvazija „Santa Lucia“, Gianfranco Kozlovich, Momjan. Reife Birnenfrucht, feine Kräuterwürze, salziges Finish.
90 Punkte 2007 Teran, Benvenuti, Motovon. Dunkle Beeren, Hollerkoch, rauchig. 2007 Malvazija Reserve, Gianfranco Kozloviœ, Momjan. Feine Harzanklänge, floral, reifer Pfirsich. 2007 Muskat Momjanski 2007, Gianfranco Kozlovic, Momjan. Hollerblüten, Muskatnuss, reife Marillen. 2008 Malvazija „Alba Barrique“, Ivica Matoseviœ, Sveti Lovrec. Feine Kräuterwürze, Mandarinenzesten, gut eingebundenes Holz. 2006 Merlot, Roxanich Mladen, Nova Vas. Dunkles Rubingranat, zart nach Veilchen, reife Kirschen, sehr gute Länge. 2008 Meneghetti Bijilo, Stancija Meneghetti, Bale. Röstaromen, Biskuit, gelbe Tropenfrucht im Abgang. 2008 Malvazija Istarska „Ponente“, Bruno Trapan, Pula. Feinwürzig, elegant, zitroniger Touch im Abgang. (Maximum: 100 Punkte, www.falstaff.at)
Hansi Baumgartner ist ein Südtiroler Original und Spitzen-Käseaffineur. Mit verrückten Kreationen hat der ExSternekoch vielen Gaumen neue Welten eröffnet. Käse aus Sylt zum Beispiel veredelt er mit WakameAlgen aus Japan, das schmeckt salzig und hat Noten von Meer und Grüntee. Weitere Kostproben? Etwa der Kloaznkäse (Weichkäse mit Südtiroler Birne), der Nussiler (mit Nussschnaps und -blatt verfeinert), der Trester Kas (Almkäse in Lagreiner Dunkeltrester gereift), der Minzkas (Rotschmierkäse mit Gebirgsminze), der Golden Gel (Blauschimmelkäse mit Trester) oder der Blauschimmel mit Kakaobohnen. Buchen Sie eine Führung im Käsekeller, einem ehemaligem Bombenbunker. Eisackstraße 22, Vahrn, (+39 04 72) 84 98 73, www.degust.com
Hochzeitsschnaps Wolfram Ortner, edelbrennender Ideenmulti, „vermählt“ Spirituosen und nennt die neue Produktlinie „Mariage“. Aktuelles Hochzeitspaar sind sein Nock Land Single Malt Whisky und ein Zwetschkenbrand. „Im richtigen Glas präsentiert sich die Mariage zunächst finessenreich, mit fein bittermandeliger Frucht der Zwetschke, perfekt getragen von den satten, malzigen Aromen des Single Malt,“ so der Schnapstrauzeuge. 210 Hochzeitspaare hat er abgefüllt, um 65 Euro darf man eines davon genießen. Info (0 42 40) 760, www.wob.at
Kernöl ist Kult, solange es nicht auf dem Gewand landet. Jetzt gibt es eine textilfreundliche Alternative: den Kürbiskernbrand von Johann Koller. „Kernöl, das keine Flecken macht“, meint der Kernöl-Kreativkopf scherzhaft. Der hochgeistige Kürbis ist ein Exote unter den Bränden und aufwändig in der Produktion. Drei bis fünf Kilo Kerne bester Knabberkernqualität wandern in einen Liter. Herrlich nussig ist das Aroma und die Tonflasche schaut chic aus. Preis der 500-mlTonflasche: 88 Euro, in der 4-cl-Flasche: 7,50 Euro. Beste Unterlage für den Trinkgenuss garantieren übrigens getrüffeltes oder süßes Kürbiskernschmalz. Kürbishof Koller, Weinberg 78, Fehring, (0 31 55) 34 14, www.kuerbisatelier.at
Achtung, so ein Blick kann in Italia viel Geld kosten.
1.500 Euro… … kann’s kosten, wenn Sie in Italien den Gasfuß um 40 Sachen überlasten, für 20 km/h zuviel wechseln 155 Euro zur Polizia. Tja, die Italiener haben ihre eh schon saftigen Strafen wieder einmal erhöht (indexangepasst, sagen die Behörden), Telefonieren am Steuer sollte einem in bella Italia nun einen Fünfhunderter wert sein, ohne Sicherheitsgurt darf man 78 bis 311 Euronen abschnallen. Wer erheblich zu viel vom Vino oder Grappa erwischt, kann sogar sein Auto vergessen: Ab 1,5 Promille wird es konfisziert und versteigert! Falschparken kostet jetzt 40 bis 310 Euro. Wer nicht in flagranti erwischt wird, kann nach der Heimreise eigentlich nicht belangt werden. Aber die Strafen werden im Polizeiregister gespeichert – und könnten bei der nächsten Italien-Fahrt für Unbilden sorgen.
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Info ALPE-ADRIAREGIONEN Die Alpe-Adria ist größer als Sie wahrscheinlich denken. Diese 14 Länder, Bundesländer, Regionen gehören dazu: Baranya (H) Burgenland (A) Friaul-Julisch Venetien (I) Györ-Moson-Sopron (H) Kroatien Kärnten (A) Lombardei (I) Oberösterreich (A) Slowenien Somogy (H) Steiermark (A) Vas (H) Veneto (I) Zala (H) PS: Früher waren auch Salzburg, Bayern, Ticino und Südtirol dabei. Die sind aber zur „ARGE Alp“ gewechselt.
Kreativ-Senf
Trüffelglück
Basilikooooh!
Im Lesachtal ist es so ruhig, da würde sich auch der Dalai Lama wohl fühlen. Und weil es gar so naturbelassen ist, wachsen in Kärntens grünstem Eck auch wunderbare Kräuter. Für Simone Matouch, Biologin und Obfrau der Kräuterwerkstatt Lesachtal, Basis für feine Produkte. Vor allem SenfSüchtige werden jubeln. Simone Matouch produziert rassigen Orangen-Honig-Senf. Und weil sie an der Quelle sitzt, kommen Honig und Met dafür natürlich aus der Imkerei Kofler ihres Lebensgefährten. Weitere Verführungen: Senf mit Lemonminze, Löwenzahnblüten, Maiwipfern und Wildkräutern. Info: Liesing 33, (0 47 16) 20 015, www.kraeuterwerkstatt-lesachtal.at
Kein Glück gehabt bei der Trüffeljagd in Istrien? Macht nix, wir haben da eine Lösung für Sie. Neu im Herbaria Bio-Feinschmecker Gewürz-Sortiment gibt es die aromatisch duftende Mischung „Trüffelglück“ in der stapelbaren Aromaschutzdose. Waldmischung für Risotto, Pasta oder Salat. Einfach während des Garens in das Gericht streuen und schon steigt einem der erdige Duft der Wälder in die Nase. Erhältlich im Biofachhandel. Preis: 11,95. www.herbaria.com
Der Liegl ist ein ausgezeichneter Landgasthof nahe der Burg Hochosterwitz (Ausflugsziel!) bei St. Veit an der Glan in Kärnten, mit einem kleinen, feinen Sortiment hausgemachter Spezialitäten im Hofladen. Unser Tipp: Basilikumöl, aromastark, der Hit auf Tomaten-Frischkäsesalaten, auf Spaghetti mit Tomatensugo, zu Oliven u.v.m. Elisabeth und Alberta Liegl haben auch Marillennektar, Chutneys, Sirupe (Marille!) im Feinkostprogramm, aus der Küche dürfen wir die Käs- und Kletzennudeln wärmstens empfehlen. www.gasthof-liegl.at
6 Mochoritsch-Genusstipps (für ein außergewöhnliches Landgasthaus in Kärnten)
1 Kärntens berühmtester Suppentopf, immer gut gefüllt. Der erste Gang unserer beliebten Mittagsmenüs – 3 Gänge ab 8,50 Euro! 2 Salate von eigenen Feldern. Vieles beim Mochoritsch kommt aus eigener Landwirtschaft. Extra leicht: Unsere Salatvariationen. 4 Schnitzel & Co. Beim Mochoritsch wird mit Liebe gekocht. Feine Schnitzel und Braten, aber auch leichte Wok-Gerichte. 4 Neu: Der Mochoritsch-Burger – aus zartem NockalmRindfleisch. Wir arbeiten bevorzugt mit Kärntner Genusspartnern 5 Die Gibanica, die süßeste Verführung, seit es Nachspeisen gibt. Natürlich hausgemacht, wie alle unsere Mehlspeisen. 6 Speck, mild mit Buchenholz geräuchert. Gibt’s im Bauernmarkt, neben Salami, Würsten, Käse, Biobrot und vielen Köstlichkeiten.
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Auf gut Däutsch! Sauer = lustig
Citronen ernten
Öltreff
In Sachen Essig hat der Oststeirer Andreas Fischerauer viele Trümpfe im Ärmel. Vor allem seine Weinessige haben es uns angetan. Top: Beerenauslese-Weinessig. Nicht ganz billig (0,25 Liter kosten 10,70 Euro), aber unglaublich intensiv im Geschmack. Zu Gorgonzola und kräftigen Käsesorten. Wir kippen ihn statt Balsamessig über die Speisen, um die natürliche Farbe zu behalten. Passt perfekt dazu: Walnussöl, Traubenkernöl oder ein zartes Olivenöl. Ebenso im Sortiment: Quitten-Essig, TomatenEssig, Brombeer-Essig, GurkenEssig usw. Würzig der hauseigene Senf: Honig-Senf, Chili-Senf oder auch Kürbis-Senf. Leicht scharf, mild und nussig am Gaumen, mit sichtbaren Kürbiskernstücken und leichten Apfelnuancen. Nicht verpassen: Führungen durch das Essig-Zentrum bzw. Essig-Seminare. Senf-Sorten: 250 ml ab 4,60 Euro. Essigzentrum Fischerauer, Pischesdorf 156, (0 31 13) 23 48, www.essig.at
Felix Weinstock ist ein echter AlpeAdriate: Zuhause in Berghausen in der Südsteiermark – und gerne unterwegs, um neue Rohprodukte für seine Köstlichkeiten zu entdecken. Für den südsteirischen Citronen-Balsamico reist er selbst zur Zitronenernte auf die Insel Hvar, man will seiner Spezialität ja nur die vollreifsten Früchte gönnen. Auch Kirsch-Balsamico und diverse Traubenbalsamicos reifen bei ihm in Fässern. Viel gelobt werden auch Weinstocks Chutneys (z. B. das von Brombeeren) und der BalsamicoSenf, nicht zu vergessen die feinen Edelbrände. Wer an der Weinstraße unterwegs ist, merke sich die Adresse vor: Berghausen, Zieregg 2, Infos gibt’s auch unter www.felix-weinstock.at
Anfang März wird Triest zum Olivenölnabel der Alpe-Adria. Die Messe Olio Capitale vereint mehr als 250 Olivenölhersteller, vorwiegend aus Italien, aber auch aus Slowenien, Kroatien und Spanien. Für den schlanken Eintritt von 5 Euro kann man verkosten, verkosten, verkosten – bis der Gaumen gut geschmiert ist. Das Qualitätsgefälle ist groß – von Topherstellern wie dem Triestiner Edelerzeuger Starec über feine Istrianer (Ipsa) bis zu Massenerzeugern aus Apulien, Kalabrien, Sizilien, die den Liter Extra Vergine auf der Messe auch um unglaubliche 5 Euro feilbieten. Wir raten zu teurerem: Ehrliches Olivenöl hat einen Gestehungspreis von mindestens 10 bis 12 Euro pro Liter, Billigware sollte man mit einer Portion Skepsis begegnen. Neben Öl, Degustationen & Workshops sind auf der Olio Capitale auch Pestos, eingelegte Oliven und Kekse zu verkosten. Olio Capitale 2011 von 4. bis 7. März, www.oliocapitale.it
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Ein Rezept für Kannibalen?
Ja, auf gut Däutsch fragt man sich doch, wo es so große Friteusen gibt: Hat der Korrektor gar von der Lagunenstadt geträumt, als er die Zeile (… und in Öl gebackene Fischer) im großartigen Buch „Alles über Venedig“ so stehen ließ? Ja, so ein kleines „r“ macht den ganz großen Unterschied. Merke: Däutschteufelchen schlägt eben nicht nur auf ausländischen Speisenkarten zu.
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Balance im Duett 4 Nächte mit HP, romantisches Partnerbad, Parallel-Vollmassagen, Gesichtsbehandlung für Sie und Ihn, Candlelight-Dinner ab 1.072,– FÜR ZWEI
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Prächtigste Prachtstraße der Welt: Canal Grande
Antipastooooh: So vorspeist man in Venezia
Zum Klick gibt’s hier sooooo viele Fotomotive
Unter solchen Souvenirs ist man gut behütet
Herumgondeln macht nicht nur Touristen müde
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Die ewigste Stadt Venedig verzaubert. Venedig inspiriert. Venedig ist Welthauptstadt des Tourismus. Und das größte existierende Freilichtmuseum. Entdecken Sie mit unseren Geheim- und Insider-Tipps romantische Plätze, besondere Geschäfte und typische Lokale der Lagunenstadt. HEINZ GRÖTSCHNIG TEXT GRÖTSCHNIG, VENEDIG-TOURISMUS FOTOS
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Abseits der ausgetretenen Pfade ist Venedig besonders grossartig, auch wenn man viele Glücksmomente natürlich mit anderen teilen muss. Venedig neu entdecken? Unser Titel auf Seite 1 liest sich, nun, ja, etwas verwegen. Was, wird der Leser sagen, soll man in dieser von jährlich 20 Millionen Touristen heimgesuchten und von zahllosen Reiseführern auf- und niederbeschriebenen Stadt neu entdecken? Antwort: Vieles. Der Autor dieser Zeilen fährt seit Jahrzehnten nach Venezia, hat viele Reportagen über die auch „Königin der Meere“ genannte Lagunenstadt geschrieben. Und doch ist (fast) jede Fahrt voller neuer Entdeckungen, voller neuer
Blickwinkel. Immer wieder stößt man hier in bisher unbetretene Regionen vor, immer wieder liest man bislang Unbekanntes, wird von Autoren, Einheimischen, Insidern und dem eigenen Entdeckerglück in frische Bahnen gelenkt. Zudem erfindet sich Venedig laufend neu: Neue Ausstellungsräume (fantastisch: Punta Dogana), Bars, Baccari, spannende Geschäfte – wo so viel Touristen sind, ist die Neuattraktion allgegenwärtig. Natürlich gibt es Preisunverschämtheiten. Natürlich ist es interessant,
wie andere Ethnien die Stadt einnehmen – und sich etwa immer mehr Chinesen als Pizza- und Cichetti-Wirte versuchen. Längst haben Musiker aus dem ehemaligen Ostblock den Markusplatz erobert, auch bei Koch & Kellner wird das Ohr hier manch slawischem Akzent begegnen. So ist das Wirtschaftsleben, da ist kein Platz für Sentimentalitäten. Cash ist stärker als Authentizität. Trotzdem: Venedig ist noch immer großartig einzigartig. Ein paar Schritte abseits der ausgetretenen
Pfade, zwei Ecken von den Tourismusschlagadern entfernt, taucht man in morbide Welten ein, die von Goethe über Thomas Mann bis Hemingway große Schriftsteller und von Bellini bis Carpaccio die Maler fasziniert haben. Man trinkt die Ombra (Stehachterl) in rustikalen Dunkelkneipen, nimmt frisch und dick mit Baccala Mantecato (Stockfischmus) bestrichene Brötchen neben Venezianern, deren Italienisch einem Chinesisch klingt. Natürlich muss man viele Glücksmomente meist mit anderen Touristen teilen. Aber die große Masse hält sich an die Ströme, die ihr die Sicherheit geben, sich nicht in diesem undurchblickbaren Gassenwirrwarr zu verlieren.
Schiffsgrummeln Venedig klingt anders. Kein Autolärm, nur – an den Kanälen – das beruhigende Grummeln der
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Schiffsmotoren und rhythmische Anklatschen der Wellen. Die Luft wirkt sauberer, benzindämpfefrei. Venedig sollte auch jeder Sportmediziner empfehlen: Nirgends sonst muss man so viel laufen, Treppen steigen, Gepäck mühsam auf und ab schleppen. Diese Stadt hat selbst viel zum Schleppen: Am umstrittenen milliardenschweren „Mose“-Projekt zur Eindämmung des Aqua Alta, des Hochwassers, das Venezia ständig mit dem Damoklesschwert des Versinkens droht. An Mietpreisen, die das Zentrum langsam, aber sicher entvölkern und Geschäftsleute entnerven: „Eins der Geschäfte hat den Inhaber gewechselt, angeblich musste der neue eine bonuscita (Ablöse) von einer Viertelmillion Euro zahlen...und die Miete ist zehntausend Euro. Im Monat“, erfahren wir in Commissario Brunettis „Schöner Schein“, dem neuesten Fall. Kein Meisterwerk der Kriminolo-
gie, Donna Leon schreibt zu langatmig, aber trotzdem sympathisch, durch die vielen Déjà-vus. Und durch unverhohlene Kritik am Italian way of life. Auch das macht Venedig aus: Diese ständige Präsenz in Medien, Büchern, im Fernsehen, als Stadt der erfüllbaren Reiseträume: Man kommt zum Sightseeing, Genießen, Heiraten, Shoppen – und zum unablässigen Staunen. Jede Straße ein Museum, das ist nur Kindern suspekt: „Sind die Leute arm hier? Weil alles so alt und kaputt ist“, fragten österreichische Volksschüler während eines Besuchs (sie waren nur von den Tauben am Markusplatz angetan, aber die darf man mittlerweile gar nicht mehr füttern). Apropos Österreicher: Die herrschten hier auch einmal, waren wenig beliebt, aber immerhin haben sie die geländerlosen Brücken abgeschafft. Den Habsburgern ist es al-
In Venedig wird (fast) jeder zum Fotoromantiker: Schnappschüsse aus dem größten und schönsten Freilichtmuseum der Welt
so zu danken, dass im jetzigen Gedränge die Touristen nicht massenhaft in die Kanäle köpfeln.
Flitterwochenstadt Traumort Venedig: Wer möchte hier nicht eine (Zweit)Wohnung haben, Flitterwochen oder Urlaube verbringen. Alles machbar, gegen Bares kann man in stilvollen Palazzi wohnen, in Romantik schwelgen, durch verschlafene Kanäle gondeln, die venezianische Küche genießen, mit Hubschraubern rundfliegen. Man darf in den Gassen tolle Handwerker und Schmuckdesigner entdecken, über den schönsten Fischmarkt der Welt schlendern, die verrücktesten Schuhe probieren und bestaunen, buntes Muranoglas bewundern. Und man darf auf den folgenden Seiten das authentische Venedig (neu) entdecken: Mit vielen feinenTipps für die wohl ewigste Stadt der Welt.
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Legende zum großen Venedig-Tipps-Plan: W Highlights – auf Seite 20 Sacca S.Biagio W Kunst & Sightseeing – ab Seite 20 W Shopping – ab Seite 21 W Essen & Trinken – ab Seite 25 W Übernachten – auf Seite 28 W Insidertipps – ab Seite 29 Erklärung: Die Farbe der Zahlenkugerln führt zur jeweiligen Kategorie, am Ende der Texte im Infoteil finden Sie die Nummer, unter der der jeweilige Platz, das Geschäft, Lokal, Hotel, hier eingezeichnet ist. Die Nummern im Plan oben sind von links nach rechts geordnet.
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Venedig (neu) entdecken: Unsere Tipps Wir sind durch Venezia gestreift, haben mit Hilfe von Einheimischen schöne Plätze, besondere Geschäfte, Lokale und Hotels gesucht - und gefunden. Auf den nächsten Seiten gibt’s eine Menge feine Tipps, nach Themen gegliedert und dem großen Stadtplan zugeordnet.
10 Highlights
Zum Einstimmen: Zehn VenedigHighlights, die man gesehen haben sollte. Die „Musts“ Canal Grande – am besten schaut man sich die 4 km lange Wasserprachtstraße vom Vaporetto (Nr. 1 oder Nr. 2) aus an. Campo Santa Margherita – der lebendigste Einheimischenplatz der Stadt. 2 Scuola Grande di San Rocco – hier faszinieren die Werke des Malers Tintoretto. 7 Galleria dell’Accademia – großartige Sammlung venezianischer Gemälde, Tizian, Tintoretto, Bellini , Carpaccio, Veronese & Co. geben sich in 24 Räumen die Ehre. 31 Peggy-Guggenheim-Collection im Palazzo Venier dei Leoni. Werke von mehr als 200 zeitgenössischen Künstlern, als Nr. 1 gilt „Der Dichter“ von Picasso. 40 Rialto-Markt – bunt, lebendig, köstlich, mit dem wahrscheinlich schönsten Fischmarkt der Welt. 53 Punta della Dogana – die neue, großartige ModerneKunst-Sammlung im alten Zollgebäude ist Venedigs erstes Highlight des 21.Jahrhunderts. Finanziert
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vom französischen Milliardär und Palazzo-Grassi-Betreiber Francois Pinault. (Eintritt 15, in Kombination mit Palazzo Grassi 17 Euro) 72 San Marco – mit Basilica, Dogenpalast und Campanile. 99 Gondelfahrt – einmal muss man mit dem außergewöhnlichsten Wasserfahrzeug der Welt gefahren sein. Die Normalrunde kostet 80 Euro, ein Musiker an Bord kostet 110 Euro Aufpreis. Extratipp: Ein Ausflug in die Lagune – nach Torcello, zu den Spitzen Buranos und auf die Glasbläserinsel Murano. 123, 129, 130
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! = Fotozuteilung auf dieser Seite 2 , 7 etc = die Position im Stadtplan siehe Seite 18/19
Kunst & Sightseeing Venedigs „lebendigster“ Platz? Campo Santa Margherita, sagen die Einheimischen. Auf der volkstümlichen, weitläufigen Piazza del Popolo trifft man sich auf einen Kaffeeplausch, Kinder spielen Fußball oder fahren Rad. Auch viele Studenten sind da – klar, in der ehemaligen Kirche Santa Margherita befindet sich die Universitätsaula. 2 Gibt es einen schöneren Ort als Venedig, um Italienisch zu lernen oder die Kenntnisse zu vertiefen? Die Sprachschule „Istituto Venezia“
beim Campo Sta. Margherita hat Flair, auch Quartiere werden vermittelt. Dorsoduro, Campo Santa Margherita 3116/a, T (0 41) 52 24 331, www.istitutovenezia.com 2 Das Viertel San Samuele um den Palazzo Grassi ist das Viertel der Galerien. Wir empfehlen einen Besuch im Atelier von Luigi Benzoni. Er gilt als einer der bedeutendsten venezianischen Künstler, die ausdrucksstarken Charakterköpfe sind beeindruckend. S. Marco 3339, T (0 41) 52 81 660 25 In Livio De Marchis Galerie ist Verblüffung angesagt: Nein, diese Kleider sind nicht aus Stoff – sondern aus Holz! Geschnitzte Jacken, Mäntel, Hosen hängen auf Wäscheleinen. Originell (und teuer). San Marco 3157a, piscina San Samuele (nahe Palazzo Grassi). 33 Abgebrannt, aufgebaut, abgebrannt, aufgebaut, abgebrannt, aufgebaut: Das Teatro La Fenice hat eine bewegte Geschichte, viele Erstaufführungen, große Namen haben sich hier die Ehre gegeben. Auch die neueste Wiedergeburt des Fenice ist sehenswert – man besorge sich frühzeitig Karten für eine Aufführung. Untertags darf man das Opernhaus besichtigen (12 Euro, mit Audioguide) – und staunt über die prunkvolle Ausstattung. 50
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Euro für eine Gondel-Tour? ! Es80 geht auch um 50 Cent. „Traghetti“ sind Fährgondeln über den Canal Grande, die teils vormittags, teils ganztags verkehren. Etwa beim Palazzo Grassi. Tipp: Der Traghetto beim Fischmarkt ist für Einheimische die schönste Low-CostGondeltour. 53 Venedig aus der Taubenperspektive: Der Campanile am Markusplatz ist die bekannteste Wahl – der Campanile auf der vorgelagerten Insel San Giorgio Maggiore die vielleicht bessere. Nicht so lange Schlangen vor dem Lift, tolle Perspektiven Richtung Venedig und Lagune. 113 Sightseeingtour um Venedig? Mit den Linien 41, 42, 51, 52 „Giro citta“. Die fahren außen herum und am Rande innen durch, mit Stopps auf der Friedhofsinsel San Michele und auf Murano. Sind zwar nur kleine Vaporetti – aber aussichtsreich. Der besonderste Platz am Vaporetto ist der am Vorderdeck. Das ist (Linie 1) die Pole-Position fürs günstigste Sightseeing am Canal Grande – kostet keinen Euro mehr als im stickigen Inneren. Kein Wunder, dass diese Sitze so heiß begehrt sind (auch hinten gibt’s Plätze im Freien). Für uns die schönste Möglichkeit, Venedig zu „erfahren“: Mit dem Hausboot (führerscheinfrei!) hat man das eigene Hotel dabei, bereist als Kapitän die ganze Lagune und die nahen Flüsse. In und um Venedig gibt es kostenpflichtige und kostenlose Anlegestellen. Zu mieten am besten in Chioggia (www.rendez-vous-fantasia.com), auch in Grado (www.locaboat.com) oder in Casier bei Treviso (www.leboat.com) Radfahren in Venezia? Aber klar, am Lido. Tipp: Mieten Sie sich ein Fahrrad, radeln Sie via Malamocco nach Alberoni, dort zur Insel Pellestrina übersetzen und entlang langer Sandstrände und Fischerdörfer fast bis Chioggia treten. Malerisch! Einkehrtipps auf Pellestrina:
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„Da Memo“ oder „Da Nane“ in San Pietro in Volta. Radverleih: Bruno Lazari, Lido, Gran Viale S. Maria Elisabetta 21/B 125 Venedig hat auch ländliche Seiten: Mit dem Vaporetto kann man dem musealen Trubel schnell enteilen und z. B. auf der Insel Vignole die Stille eines Landidylls genießen. Hier (und auf der größeren Insel Sant Erasmo) werden Artischocken angebaut – im Agriturismo da Zangrada werden diese köstlich zubereitet, es gibt auch Kaninchen, Huhn. Linie13, Vignole 11, Die. zu. 128 Besondere Plätze in Venedig sind auch die – Trinkwasserbrunnen. Übers ganze Stadtgebiet verteilt bieten sie zum Nulltarif Wasser aus den Dolomiten, prädikat: absolut trinkbar. Prosit!
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Geschenke für die Kleinen? Bei „Signor Blum“ gibt es phantasievolles Spielzeug und farbenfrohe Kinderzimmerausstattung aus bemaltem Holz. Dorsoduro 2840, campo San Barnaba. 4 Wollen Sie eine Gondel kaufen? Nun, im „Antico Squero San Trovaso“ (Dorsoduro) könnten Sie eine bestellen. Eher wollen Sie wohl Gondelbauern bei der Arbeit zuschauen. Ist auf Anfrage möglich: Dorsoduro 1097, (0 41) 52 29 146, am Fondamente Santrovaso. www.squerosantrovaso.com 10 Ausgefallenes fürs traute Heim: Spannend designte Lampen, Lampenschirme, Spiegel, Rahmen – „A mano“ ist eine Einrichtungsfundgrube für Einzelstücke. San Polo 2616, rio Terà, So. zu. 24 Was für ein verrückter Optiker. Die wildesten Formen, Materialien und unglaubliche Fliegengewichte – Ultraleichtbrillen mit nur drei Gramm! „Art of glasses“ bei Micromega, Venedigs Kreativoptiker – San Marco, Santa Maria del Giglio 2436. 49
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Viva la musica! Natürlich will man in Venezia auch italienische Schmachtfetzenmusik finden, oder die klassischen Ohrwürmer, von Paolo Conte, Gianmaria Testa, Pino Daniele. Tempio della musica ist ein kompetenter, zentraler Musikshop – 20 Meter von Rialto. Calle del Fontego dei Tedeschi, Sonntag zu. 66
Mode, Schuhe, Accessoires Annelie stammt aus Klagen^ furt, also wird man in perfektem Deutsch bedient. In ihrem Geschäft in der Calle lunga San Barnaba verkauft sie wunderschöne Spitzen und handgemachte Leinenblusen. Dorsoduro 2748, Sonntag zu. 5 Ein reizender Laden mit ausgefallener Kleidung verschiedener Designer, Schuhen, Hüten und Schmuck-Gürteln– „Nina“ ist eine Fundgrube für Stilbewusste. Campiello San Rocco 3130, San Polo (nahe San Tomà) 15 Venedig ist berühmt für Glasperlen: Im kleinen „Zaggia“ von Nadia Viani gibt’s eine riesige Auswahl an antiken und alten Perlen, Schmuckstücken und Kleingeschenken. Nahe Accademia – Dorsoduro 1195, calle della Toletta. 18 Edle Taschen aus feinstem Leder: „Mazzon – le Borse“ ist eine Topadresse mit vielen Modellen in 30 Farben. San Polo 2807, campiello San Tomà, So. zu. 23 Besondere Schmuckstücke für Ohr, Hals und Hand gibt’s bei „Laberintho“ in der Calle del Scalater 2236, San Polo. Glas- und Steindesigns in den buntesten Farben und schönsten Fassungen. (nahe San Tomà) 30 Raggio Veneziano steht für farbenfrohes Lederdesign, Schmuck, Accessoires, Notizbücher und Zusammenarbeit mit Künstlern aus Murano. Auch iPads werden in Leder gehüllt. Campo S. Stefano, San Marco 2953, ww.raggioveneziano.com 37 Ausgefallene Mode gefällig? Ikat hat sie. Daniela Pasqualini
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handelt im Minishop mit liebevoll handgemachten Kleidern und geschmackvollen Accessoires. S. Polo 1727, calle dei cristi, zwischen Fischmarkt und Campo Cassian. 46 Entzückend, „Carte Venezia“, Rosanna Coros kleiner Laden. Schachteln, Taschen, Schmuck, Broschen, Notizbücher, Gürtel, Fotoalben, alles „hausgemacht“ aus marmorisiertem Papier und bemalten Kartons – eine Geschenksfundgrube. San Polo, Calle dei Cristi 1731, www.cartevenezia.it 46 Witzige Taschen & Täschchen und frech-frisch designte Einzelstücke gibt’s bei „Margerie“, San Marco 2511b, campiello della Feltrina, So. zu 47 Venedig, Stadt der Juweliere. Aber wo bekommt man ausgefallene, handgemachte Schmuckstücke? Stefano und Daniele Attombri bieten tolles Schmuckdesign, auch mit venezianischen Perlen. In den Rialto-Arkaden. Rialto, Sottoportego Orafi 74, www.attombri.com 57 Man kann in Venezia auch um wenig Geld handgemachtes Schuhwerk kaufen. Bei „piedaterre Venezia“ gibt’s die aus Friaul stammenden „Furlanes“, bunte Freizeitschuhe. Sohlen aus alten Fahrradreifen, die Schuhe aus Jute, Altkleidern und in noblerer Ausführung aus Samt. Diese Bequemen sind bei Gondoliere beliebt, weil sie das Boot nicht zerkratzen. Rialto-Arkaden S. Polo 60, www.piedaterre-venice.com 57 Sie wollen im nächsten Fasching den Gondoliere mimen? Touristische Leibchen und Hüte gibt’s in Souvenirshops und bei Verkaufsständen am und um den Markusplatz. Da würde ein Gondoliere nie einkaufen – er kauft bei Emilio Ceccato, dem Berufskleidungsgeschäft in den Arkaden bei der Rialtobrücke. Sottoportici Rialto 16. 57 Massimiliano Battois designt Kleider und Taschen auch für berühmte Labels wie Laura Biagiotti – in seinem Shop in der Calle dei
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Fuseri (S. Marco, bei Campo San Luca) sind die ausgefallenen Stücke zu bewundern – und natürlich zu kaufen. www.arnoldoebattois.com 67 Extravaganz fürs Haupt: Bei „Modista“ Giuliana Longo gibt’s Hüte, vom einfachen GondoliereStrohhut bis zum gewagten Sonnenhut-Kunstwerk. Tolle Kopfbedeckungen von 40 bis 1700 Euro, Calle del Lovo, beim Teatro Goldoni. 67 Bei Daniela Ghezzo kann man Füßen und Modebewusstsein Gutes tun. Handgemachte Schuhe für Herren und Damen, in tollen Farben und Formen, nach den Preisen fragen Sie lieber erst vor Ort. Calle di Fuseri, San Marco 4365 (nahe Campo San Lucca). 69 Schuhbidu – Giovanna Zanella ist Venedigs flippigste Schuhmacherin. Damen- und Herrenschuhe zum Ausflippen, in knalligen Farben, weichen Ledern, sagenhaften Formen. Ab 500 Euro. Castello 5641, S. Lio 85 Kalimala steht für Ideen in Leder: Schön gearbeitete Taschen, Geldbörsen, Gürtel, Handschuhe und Schuhe in preislich verkraftbarem Rahmen, auch Sonderanfertigungen. Castello 5387, salizada San Lio (zwischen Rialto und San Marco). 88 Taschen, Bucheinbände und anderes aus Leder (Etui fürs Handy, für Kreditkarten) alles handgemacht und günstig – bei MM Venezia wird die Wunschtasche Wirklichkeit. Calle Larga G. Gallina 6376, gegenüber Kirche SS. Giovanni e Paolo. 94 Für schöne Spitzen fährt man nach Burano – oder deckt sich gleich ums Markus-Platz-Eck bei „Largo Micheli“ ein: Große Auswahl, auch Tischtücher und Weißwäsche. San Marco 318, calle Canonica. 97 Il Graffio ist ein von jungen Leuten geführter Shop mit netten Geschenkideen: handgemachte Taschen, Lederwaren, Bilder, Terracotta-Objekte, Lampenschirme. Dorsoduro 3186, nahe campo San Barnaba. 8
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Lebensmittel, Getränke Ist die Zeit stehen geblieben? Das denkt man in der Kaffeerösterei „Marchi Caffé Costarica“ (an der Strada Nuova vom Bahnhof Richtung Zentrum), in der es so herrlich duftet und in der Venezianer den Espresso auch im Abo (80 Cent) nehmen. Acht Arabica-Sorten, auch zum Mitnehmen. Cannareggio 1337, rio terá San Leonardo, 8 – 13 und 15.30 – 18.30 Uhr. 14 Wenn ein Geschäft „Casa del Parmeggiano“ heißt, ist das Angebot klar. Neben bestem Käse gibt’s auch Feinkost. Einer der Topläden am Markt von Venedig, S. Polo 214, Markt. 52 Venedigs lebendigster Einheimischentreff? Vormittags der RialtoMarkt. Der Bauch der Stadt mit dem wohl schönsten Fischmarkt der Welt, in historischen Hallen und Gebäuden, finden Sie alles, was die Lagune an Köstlichkeiten hergibt. Rundum. Obst, Gemüse, Feinkostgeschäfte. 53 Ein Geschäft zum Riechen: Bei „Màscari“ im Rialto-Markt-Viertel kauft man heimische und exotische Gewürze, Nüsse, Trockenfrüchte, Weine, Grappa. Ein Stück Altvenedig. San Polo 381, ruga del Spezier, Sonntag zu. 54 Die Weinauswahl ist riesig: Mille Vini, hart an der RialtoBrücke, ist einer der besten Weinläden – mit 1200 Etiketten. Und er liegt so zentral! San Marco 5362, www.millevini.com 66 Die besondere Pasta: „Rizzo“ war der erste, der in Venezia bunte, aromatisierte Nudeln erzeugte. Berühmt für frische Pasta, klassisch, mit Tintenfischtinte, Lachs, Peperoncino, Curacao, Schwarzbeeren u.v.m. Cannareggio 5778, salizada San Giovanni Cristosomo, So. zu. 75
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Glas, Kunst, Bücher Wunderschöne neue und alte BQ Gläser und Glasobjekte: Im „L’Angolo del passato“ von Giordana Naccari staunt man über Design und zivile Preise, ein etwas versteck-
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ter, aber umso sehenswerterer Shop. Dorsoduro 3276, campiello dei Squellini, nahe Ca’Rezzonico 9 „Barovier“ ist einer der großen, traditionellen Namen edlen Glasdesigns. Wunderschöne Stücke, die in Einzelfällen auch Millionen (Euro!) kosten können. San Marco 3216, calle delle Carozze, So. zu. Und in Murano, Fondamente de Vetrai. 26 „Arca“ ist ein kunterbunter Laden mit lustiger Keramik, die üppigen und mediterranen Motive bringen Farbe ins Leben. Santa Croce 1811, calle del Tentor (unweit von Rialto). 28 Handgeschöpftes Papier und kunstvolle Kartons sind eine Spezialität Venedigs – bei „Valese – Ebru“ wird man in wunderbaren Motiven und Farben fündig. San Marco 3471, campo Santo Stefano. 34 Wo, wenn nicht in Venedig sollte man Antiquitäten suchen? Als Antiquitätenviertel gilt die
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Es gibt noch echt venezianisches Handwerk – hier erfahren Sie, wo.
$ Gegend um den campo Sto. Stefano. Die „Kleine Galerie“ etwa bietet ausgesucht schöne Stücke, Bilder, Möbel, Bücher und Marken. San Marco 2972, calle delle Botteghe, So. zu 35 60.000 Euro für eine alte MuranoVase? Bei Claudio Gianolla finden Sie Kostbarkeiten, aber auch ab 4000 Euro antike Sammler- und Designerstücke aus den Glasbläsereien. Edler Antik-Glasshop – um die Ecke von Santo Stefano. Calle Spezier, S. Marco 2766, www.gianollavetroantico.it 38 Bunte Fliesen, Vasen, Geschirr von Margherita Rossetto. Seit 20 Jahren brennt sie hübsche, einzigartige Muster im Ofen im Geschäft in Keramik. Günstig! S. Croce 2345, Campo Cassian 45 Wussten Sie, dass die meisten in Venedig angebotenen Masken in Fernost erzeugt werden? Die von Bruno Rizzato nicht: Bei
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ihm gibt’s neben Antiquitäten nur die eine, klassische PappmacheMaske, „hausgemacht“ um 13 Euro. Bruno weiß viel übers alte Venedig – und er erzählt sehr gerne. S. Marco, Ponte die Barcaroli 1831 (nahe Teatro La Fenice). 60 Elegante, ausgefallen bunte Trinkgläser, Vasen und Glaskunst der Brüder Moretti: „L’Isola“ ist eines der besonderen Murano-Glas-Geschäfte. San Marco 1468, campo San Moisè, www.lisola.com 70 Elio Vianello bastelt maßstabgetreue Gondeln aus Holz. Der Bau einer Gondel dauert acht Tage – trotzdem kosten die guten Stücke nur 90 Euro. Im kleinen Geschäft zwischen Rialto und Kaufhaus Coin gibt’s auch handgeschöpftes Papier, Notizbücher in Leder und andere schöne Dinge. La Carta, S. Marco 5547/a. 76 Eine erlesene Auswahl an fremdsprachigen Büchern und Bild-
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Oase zwischen Tradition und Moderne
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Noch genießen wir zwar die angenehm sonnigen Herbsttage, die kalte Jahreszeit ist aber nicht mehr allzu weit. Zeit also, an einen romantischen Winterurlaub zu denken. Im Fünf-Sterne-Hotel Warmbaderhof im südlichsten ThermenResort Österreichs ist es zur Winterzeit ein besonderes Vergnügen, im beheizten Außenpool mit warmem Thermalwasser schwimmend seine Kreise zu ziehen: Denn der Blick fällt immer wieder auf eine zauberhafte Winterlandschaft – mitten drin die idyllische Kapelle, die bei Einbruch der Dunkelheit stimmungsvoll beleuchtet ist. Dezenter Luxus und gelebte Tradition schaffen im Warmbaderhof eine Oase für gesundheitsbewusste und Entspannung suchende Gäste und laden zum Verweilen und Seele baumeln lassen ein. Dem
Bedürfnis nach exquisitem Wohnen wird auf ebenso hohem Niveau entsprochen wie dem Wunsch nach lukullischen Hochgenüssen. Das Feinschmecker-Eldorado „Das Kleine Restaurant“ – regelmäßig ausgezeichnet mit Gault-MillauHauben – schafft ein stimmiges kulinarisches Wechselspiel zwischen Tradition und Fortschritt und kredenzt neben klassisch-mediterraner Küche auch Menüs nach dem Ernährungsprogramm von Montignac. Ein Hauch von italienischem Flair umweht die neu gestaltete CaféKonditorei. Ob zum klassischen Sonntags-Brunch, auf köstliche
Torten und Kuchen oder zum Lunch: die Konditorei ist ein beliebter Treffpunkt. Nichtstun ist im Urlaub genauso schlecht wie übermäßige körperliche Ertüchtigung. Auf die richtige Dosis kommt es an! Im ThermenResort Warmbad Villach lernen Sie Entspannung und Bewegung richtig zu verbinden. Das ThermenVitalCenter schafft mit Thermal-Innenund Außenbecken, Whirlpool, Laconium, Solegrotte und osmanischem Dampfbad Wohlbefinden für Körper, Geist und Seele. Professionelle Beautyanwendungen und heilende Massagen ergänzen das Wohlfühlangebot. Kompetente
Betreuung bei sportlichen Aktivitäten wie Nordic Walking, Unterwassergymnastik oder Rückenübungen garantiert ein gesundes Maß an Bewegung. Schnuppern Sie rein und gönnen Sie sich zwei Tage zum Entspannen! Erstbesucher bezahlen zum Kennenlernen für zwei Nächte 184 Euro pro Person. Warmbaderhof***** Kadischenallee 22-24 9504 Warmbad Villach Tel. 0043-(0)4242/3001-10 warmbaderhof@warmbad.at www.warmbad.at
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% bänden – in der Buchhandlung Mondadori (Steinwurf von San Marco) finden wir viele VenedigBücher und Stadtpläne. San Marco 1345, salizada San Moisè. 80 Wenn von edlem MuranoGlasdesign die Rede ist, ist der Name „Venini“ nicht weit. Herausragende Glasbläserei, gegründet 1921, vertreten in vielen Museen der Welt. Der Hauptsitz in Murano ist fast ein Museum edelster Glaskunst – Murano, Fondamente Vetrai 50. Plus ein Geschäft am Markus-Platz, San Marco 314, Piazetta Leoncini, www.venini.com 96 Feine Adresse für Venedig-Bücher und Bildbände in allen Sprachen: „Studium“, am Weg, der von San Marco hinter der Seufzerbrücke vorbeiführt. San Marco 337, calle Canonica. 98 Masken & Poesie vereinen sich im „Ca del Sol“ zur gemeinsamen Kunstform. Phantasievolle Masken
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* und Kostüme werden vor Ort erzeugt, auch Kurse für Maskenherstellung sind buchbar. Castello 4964, S. Zaccaria – Fondamente dell’ Osmarin, www.cadelsolmaschere.com 114 Casanova oder einen Pestdoktor kaufen? Ja, um 180 Euro, im „Atelier Marega“ werden traditionelle Masken und Kostüme offeriert, auch zum Mieten. Fondamenta dell’Osmarin, 4968, www.marega.it 115 Moderne Glaskunst: Im Studio Berengo, das auch die Glasköpfe der Kärntner Künstlerin Kiki Kogelnik realisierte, werden Ideen zeitgenössischer Künstler in Objekte und Skulpturen umgesetzt. In den hinteren Räumen ist ein (noch inoffizielles) Glaskunstmuseum untergebracht, nach dem Sie fragen sollten. Absolut sehenswert! Murano, Fondamente Vetrai 109/A, www.berengo.com 123
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Restaurants Die stilvollste Aperitif-Location * Venedigs? Die Skyline Rooftop-Bar im 8. Stock des Hilton Molino Stucky auf Giudecca. Den Drink (Sprizz um 11 Euro) garniert ein traumhafter Blick auf GiudeccaKanal und die Stadt, natürlich gibt’s auch ein feines Ristorante im Nobelhotel, das früher eine Getreidemühle war. Giudecca 810, (0 41) 2723311, www.molinostuckyhilton.com 1 Das „Antiche Carampane“ ist ein ausgezeichnetes, sehr einheimisches Fischristorante, gehobene Preise, keine Touristenmenüs! Top: Das Crudo, der Rohfischteller. San Polo, 1911, nahe Ponte delle Tete, unweit vom Rialtomarkt, (0 41) 52 40 165, So., Mo. zu, www.antichecarampane.com 42
Bilder: © Rogner Bad Blumau
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Essen & Trinken
Therme, Wärme, Hundertwasser
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Ein kraftvoller Ort macht stark für kalte Tage.
Dort wo Landschaft und Baukunst so achtsam miteinander verbunden sind, fällt es herrlich leicht den Alltag loszulassen. Denn das Rogner Bad Blumau ist ein lebendes Gesamtkunstwerk, in das man gerne eintaucht. Gestärkt durch allerlei Wasserwonnen und sanft getragen von der Kraft des Vulkania Heilsees hat auch die Thermengemeinde Bad Blumau wertvoll Bodenständiges zu bieten. Ursprüngliche Natur mit nahezu unbegrenzten Freizeit- und Sportangeboten, heimelige Zimmer in gemütlichen Hotels oder Landhäusern sowie verführe-
rischen, regionalen Schmankerln aus Küche und Keller. Genuss mit hohem Erholungsfaktor.
Rundum wohl fühlen • 3 Nächtigungen in der Thermengemeinde • Regionales Frühstück • 2 Tageseintritte in die Therme Rogner Bad Blumau* mit reservierter Kuschelliege (9 – 23 Uhr) *Inklusivleistungen: 1 Leihbademantel, 2 Leihbadetücher, 8.500 m² Thermallandschaft mit Innen- und Außenbecken, großzügige Saunalandschaft mit speziellen Aufgüssen, Vulkania Heilsee, Räucherrituale, Fitnessraum. Preis pro Person im ****Hotel ab € 154,Preis pro Person im ***Hotel ab € 148,Preis pro Person im Privatzimmer ab € 127,Info und Buchung: Tourismusverband Bad Blumau 8283 Bad Blumau 113 Tel.: 0043 3383 2377 info@bad-blumau.com www.bad-blumau.com
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Molto autentico: Diese „Ma! donna“ mit 20 weißbejackten Obern ist DAS Klassiklokal, mit Vorspeisen- und Salatbuffet, viel Kunst an den Wänden, schmackhafter Küche und ewiger Rushhour. Nahe Rialto, San Polo, calle della Madonna, (0 41) 52 23 824. 58 Schiffe-Schauen ist am Giudecca-Kanal angesagt. Das lässt sich mit köstlichem Essen verbinden: „Lineadombra“ ist ein feines Ristorante mit ambitionierter Küche, Romantikterrasse am Wasser und modernem Ambiente im Inneren. Teuer, aber gut. Dorsoduro, ponte dell’Umilta 19 (0 41) 24 11 881, www.ristorantelineadombra.it 62 Die „Fiaschetteria Toscana“ ist bei Venezianern sehr beliebt. Hier tafelt man in gepflegter, nicht überkandidelter Atmosphäre Fisch und Fleisch, erfreut sich an kompetenter Weinauswahl und wenig touristischem Gehabe. San Giovanni Grisostomo 5719 (nahe Rialto, bei Kaufhaus Coin), (0 41) 5285281, Die., Mi.mittag zu, www.fiashetteriatoscana.it 74 Ein romantisches Mahl am Canal Grande? Auf der Terrasse des „Hotel Monaco & Grand Canal“ schauen Ihnen die Passagiere von Gondeln, Vaporetti & Co. auf die Teller. Feine Küche – natürlich etwas teurer, aber nicht unverschämt. San Marco 1332, (0 41) 52 00 211, www.hotelmonaco.it 81 Diese putzige Edelosteria hat 33 Quadratmeter (inklusive Küche)! Im „Alle Testiere“ gibt’s nur fünf Tischchen, eine kleine, feine Speisenkarte und höchsten Romantikfaktor für Lunch oder Dinner zu zweit. Calle del Mondo Novo, Castello 5801, (0 41) 52 27 220, So., Mo. zu. 95 Die aussichtsreichste Restaurant-, Frühstücks-, Aperitif-Location am Hafenbecken von San Marco? Die Terrasse des Hotel Danieli im 4. Stock. Panoramablick, zum Umfallen schön (zum Umfallen sind leider auch die Preise). Auch das Hotelinterieur – absolut sehenswert. Riva degli Schiavoni 4196, Castello, (0 41) 52 26 480, www.starwoodhotels.com/danieli 111 Beste Küche Venedigs? Bei Corrado Fassolato im „Met“. Dort wird in elegant-verspielter Atmosphäre große Küchenoper gespielt, am Firmament funkeln zwei Michelin-Sterne. Köstlich kreative Menüs – ab 90 Euro.
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^ Hotel Metropole, Riva degli Schiavoni 4149, Castello, (0 41) 52 40 034, www.hotelmetropole.com 119 Eine der beliebtesten venezianischen Speisen ist das Fritto misto. Meeresfrüchte und Gemüse werden leicht in Mehl gewendet und zart frittiert, so bleibt alles supersaftig und geschmacksreich. Ein Meister des Fritto ist das vorzügliche „Al Covo“. Campiello della Pescaria 3968, (nahe Hotel Gabrieli), (0 41) 52 23 812, Mi, Do. zu. 121 In Burano bewundern wir bunte Häuser und Spitzen. Spitze sind auch Genüsse und Ambiente der Fischtrattoria „Da Romano“. Zahllose Künstler haben mit Bildern bezahlt – die hängen an den Wänden dieser Ristorantegalerie. Burano, via Galuppi 221, (0 41) 730030, www.daromano.it, So.abend, Die. zu 130
Venedigs beste Tramezzini – Einheimische raten zur Snack Bar Toletta. Da liegen sie in saftigen Varianten in der Vitrine, gut gefüllt und so verführerisch – Dorsoduro 1191, Calle Toletta (zwischen Accademia und Campo S. Barnaba. 17 Köstliche, von der Mama zubereitete Cichetti, die venezianischen Jausenhäppchen, gibt’s im Cantinone. Das alte Weingeschäft mit Theke ist ein besonders uriger Platz für ein Glas Vino und ordentlich belegte Brötchen, mit Mortadella, Aufstrichen. (Brote ab 1 Euro). Dorsoduro 992/San Trovaso, Sonntag zu. 19 Seit vielen Jahren einer unserer Imbiss-Favoriten: Die kleine Stehkneipe der „Trattoria Da Fiore“ zwischen Campo Santo Stefano und Palazzo Grassi, hat eine kleine Theke voller Köstlichkeiten und gute offene Weine (nebenan gibt’s die Trattoria). Calle delle Botteghe, 3461, San Marco, www.dafiore.it 36 Das Lokalangebot rund um den Markt von Rialto ist riesig. Eine urig nette Kleinosteria ist die „Cantina Do Spade“. Rustikal eingerichtet, authentische Cicchetti, gute offene Weine, faire Preise. Calle Do Spade, S Polo 859 (nahe Campo Beccarie) 51 Venedigs kleinste Kneipe? Neun Quadratmeter reichen aus, um bis zu 200 Gäste zu versorgen. Das Mercá ist das lässigste Marktbeisl, vor dem stets der Bär steppt. 80 Weine offen, ab 1,50 das Glas. Plus kleine, feine Imbisse. Campo Bella Vienna (Erberia), S. Polo 213, Sonntag zu 52 Schönste Adresse für einen Sprizz am Canal Grande? Die Lokalmeile an der Erberia beim Rialtomarkt, mit Bancogiro, Osteria Al Pesador, Café Vergnano, Man sitzt am Wasser, schaut Vaporetti beim Vorbeieilen und Gondolieri beim Anlanden zu und wird zu zivilen Preisen erfrischt & gesättigt. 55 Feine Brötchen: Im sehr versteckten „Ai Rusteghi“ – nahe Campo S Bartolomeo bei Rialto – ist die Auswahl an kreativ belegten Weckerln groß, dazu gibt’s feine Weine und einen der stillsten Innenhöfe in einem der belebtesten Viertel. San Marco 5513, Corte del Tentor, Sonntag zu. (im Winter auch Samstag). 77
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Laurenzon ist der größ^ teMauro Weinfreak Venedigs: Deshalb sollten Vinobegeisterte in seine „Mascareta“. Auf ein gutes Glas (Ombra!), auf einen Imbiss und auf einen Weinplausch. Castello 5183, calle lunga Santa Maria Formosa, Mi. und Do. zu. Sonst ab 19 Uhr. 106 Immer gute Stimmung, immer viel los. Alla Rivetta, die kleine Fröhlichtrattoria nahe der Seufzerbrücke schafft den Spagat zwischen einheimisch und Tourismus mit tadelloser Küche – und einem sehenswerten stillen Örtchen. Vor dem Fenster gondeln auf Augenhöhe die Gondeln vorbei – authentischer kann man in Venedig nicht – eh schon wissen. Alla Rivetta, Ponte S. Provolo 4625, (0 41) 52 87 302 112 Was im „Al Portego“ alles am kleinen Tresen aufgetischt wird, sagenhaft. Muscheln, Artischocken, Scampi mit Polenta, Risotti – alle Köstlichkeiten Venedigs. Um die paar Tische ist stets ein G’riss, aber es zahlt sich aus. Castello 6015, San Lio, Sonntag zu.
Pizza Das „Refolo“, das die Familie Martin der Michelin-besternten „Osteria da Fiore“ betreibt, ist die einzige in einem Führer punktebewertete Pizzeria der Stadt (12,5 Punkte im L’Espresso): Neben knusprigen Pizze gibt’s Traditionelles wie Baccalà alla Veneziana, auch das Bier wird gelobt. Santa Croce 1459, Campo S. Giacomo de l’Orio, (0 41) 52 40 016, Montag zu. 22 Die romantischste Pizza Venedigs: Die Tische der Trattoria/Pizzeria „Al Buso“ stehen teils unter der Ponte di Rialto, man speist hier in Romantik-Pole-Position am Canal Grande auch Fisch, die Preise sind okay. San Marco, Ponte di Rialto, (0 41) 52 89 078 65 Die Aciugheta ist unser Tipp für Pizze mit knusprig-saftigem Boden und richtiger Belaghöhe. Plus tolle Weinauswahl und Minipizze & Cicheti an der Theke – am lebendigen Campo SS.Filippo e Giacomo schräg hinter der Seufzerbrücke. (0 41) 52 34 810 109
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Kaffee, Eis & Süßes Tonolo ist der Deckname für ein kleines, süßes Paradies in der calle San Pantalon, Dorsoduro 3764. Typisches Gebäck, Torten, Millefoglie, an Kalorien mangelt es nicht! 6
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Der schönste Ort, in Venedig ! Eis zu essen: Die Terrasse von „Nico“ an den Zattere am Giudecca-Kanal, man schleckt herrliches Eis und schaut Schiffen beim Vorbeituckern zu. Dorsoduro 922, Zattere. 20 Hoch lebe die Schokolade: Das tut sie im „VizioVirtù“, der kleinen Schokoladenmanufaktur, wo sich Pralinen, süße Köstlichkeiten und sogar Masken aus Schokolade stapeln. Achtung, Suchtgefahr! Sestiere San Polo 2898 A (nahe San Toma), www.viziovirtu.com 21 Süßes seit 1742: Rizzardini heißt die älteste Pasticceria der Stadt, hier wird auch heute noch alles nach traditionellen Rezepten hausgemacht, Marzipan, Kekse, Salzgebäck. S. Polo Campiello dei Meloni 1415, Dienstag zu (zwischen Rialto und Campo San Polo). 41 Venezias bester Kaffee? Wird laut Einheimischen (und Gambero Rosso) im Cafe del Doge serviert. Die Ambiance ist eher sachlich, aber was hier aus Kaffeebohnen gezaubert wird, ist aromatissimo. Bei Rialto, San Polo 609, calle dei Cinque, Sonntag zu. 59 Klein, unscheinbar – aber was für ein Eis! „La Boutique del Gelato“ in der Gasse von San Lio (bei Rialto) Richtung San Marco hat wunderbar cremiges Eis in Tüten und Bechern. Castello 5727, salizada San Lio. 86 Das älteste Café Venedigs, die Lichter des Markusplatzes – und das Orchester sorgt für klangliche Untermalung. Ein Abenddrink vor dem Café Florian ist etwas Besonderes, da zahlen wir gerne Musikschutz und die hohen Preise, die sich eh relativieren: In jeder besseren Landdisco kostet’s um nix weniger, oder? Piazza San Marco, kein Ruhetag. 92 Ein süß kühlender Ort gegenüber dem Dogenpalast: Bei „Al Todaro“ im mächtigen Prokuratie-Gebäude wird ausgezeichnetes Eis (Tipp: Stracciatella) erzeugt und verkauft, zwei Kugeln um 2, drei um 2,50 Euro. Die prominente Adresse: Piazza San Marco 3. 101
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Übernachten
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Das „Novecento“ ist eine kleine Schatzkammer in einem Palazzo aus dem 17. Jahrhundert (nahe Accademia). Neun Zimmer in venezianischem und orientalischem Stil, Doppel ab 160 Euro. Callae del Dose, Campo San Maurizio, San Marco 2683, (0 41) 24 13 765, www.novecento.biz 39 Im entzückenden „Antico Doge“, einem gotischen Palast des Dogen Marin Falier, werden stilvolle Doppelzimmer schon ab 90 Euro geboten. Campi Santi Apostoli 5643, Cannareggio, (0 41) 24 11 570, www.anticodoge.com 63 Unser Lieblingshotel in Venedig? Das Bonvecchiati. Ein traditionell elegantes Viersternhaus in bester Lage, zwei Gehminuten von San Marco. Ruhig, schöne Zimmer, Restaurantterasse (siehe auch unseren Hotelcheck, Seite 90) San Marco, Calle Goldoni 4488, (0 41) 52 85 017, www.hotelbonvecchiati.it 68 Die günstigste Übernachtungsadresse im Guide Michelin: Im „Canaletto“ gibt’s Einzelzimmer ab 40 und Doppel schon ab 50 Euro, allerdings auch wesentlich teurere Bleiben. Calle de la Malvasia 5487, Castello (zwischen Rialto und San Marco). (0 41) 52 20 518, www.hotelcanalettovenice.com 89 Die Suite um 1450 Euro? Das „Cipriani & Palazzo Vendramin“ auf Giudecca hat Venedigs teuerste Hotelzimmer, ein tolles Restaurant und Luxus pur, wir haben das berühmte Haus allerdings etwas unprofessionell erlebt. Isola della Giudecca 10, (0 41) 52 07 744, www.hotelcipriani.com 102 Zentral, gut, preiswert: „Hotel Rio“ und „Albergo Tiepolo“ sind nette, einfachere Hotels an einem belebten Platz, die Weinbar Aciugheta im Erdgeschoß hat bis nach Mitternacht geöffnet (was in Venedig selten ist). Manchmal Last-Minute-Angebote! Castello 4358, Campo SS. Filippo e Giacomo, (0 41) 5234810, www.aciugheta-hotelrio.it 110
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Preiswert übernachten mit Stil: „La Residenza“ ist ein Hotel in einem Palast aus dem 14. Jahrhundert, mit prächtigem Salon und stilvollen Einzelzimmern ab 50 und Doppel ab 80 Euro. Campo Bandiera e Moro 3608 (hinter den Rive Schiavoni), Castello, (0 41) 52 85 315, www.venicelaresidenza.com 120 Villa Casanova, ein spannender Name. Besagte Villa liegt ruhig am Lido, man kann also den Aufenthalt mit Baden und Strandlauf kombinieren. Sechs Zimmer (Doppel ab 100 Euro), ein kleiner Garten, in dem das Frühstück serviert wird. Zur Schiffsstation sind’s fünf Minuten. Lido, via Orso Partecipazio 9, (0 41) 52 62 857, www.casanovavenice.com 125 Mitwohnzentralen sind vielerorts ein Schlüssel zur günstigen, authentischen Übernachtung. Auch in Venedig wird mitwohnvermittelt: vom günstigen Privatzimmer über stilvolle Schlafgemächer in Palazzi bis zum Appartement. Mitwohnzentrale Venezia, Castello 5448 A, (0 41) 52 31 672, www.mwz-online.com In Venezia wie am Dorf wohnen? Malamocco ist eine der ältesten Lagunensiedlungen am Lido. Ein verträumter StrandwanderOrt, molto tipico, zwei, drei Osterie, kaum Hotels, nur wenige Palazzi mit stilechten Zimmern. Ganz nah: der Golfplatz. Wohntipp: Palazzo Ca’ del Borgo, Piazza delle Erbe 8, (0 41) 77 07 49, www.cadelborgo.com. Esstipp: Osteria Ponte di Borgo, Campiello delle Mercerie 27, T. (041) 77 00 90, Mo. zu 126
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Die Tipps der Venedig-Insider Sie führen durch Venezia oder haben Bücher über die Lagunenstadt geschrieben: 40 Spezial- oder Lieblingstipps von vier Venedig-Insidern.
Die Stadtführerin
$ Susanne Kunz-Saponaro (www.stadtfuehrungen-venedig.de) ist Kunsthistorikerin und geprüfte Venedig-Stadtführerin. Ihre kreativen Rundgänge begeistern auch Kinder. Hier gibt sie 10 VenedigTipps: Palazzo Mocenigo: Museum in einem Patrizierpalast, man sieht, wie die Leute früher gelebt haben. Salizzada S. Stae, Santa Croce 1992, montags zu. 29 „Do Farai“ in Dorsoduro ist meine Lieblingstrattoria. Gute Weine, Fische, Sepie in Tecia, Fegato alla Veneziana – alles lecker und preislich okay. Dorsoduro 3278, (0 41) 27 70 369, nahe Campo San Barnabà 8 Punta della Dogana: Die faszinierendste Kunstsammlung Venedigs im früheren Zollgebäude – mit jährlich wechselnden Ausstellungen. 72 Die Jesuitenkirche (Santa Maria di Assunta) ist meine Lieblingskirche, das ist Romantik, die auf die Pauke schlägt, mit Tintoretto, Tizian und einer wunderbaren Barockfassade. 73 Eine Gondelfahrt: Hört sich zwar kitschig an, aber vom Wasser aus sieht man ein anderes Venedig. Nicht über den Canal Grande fahren – ein guter Startplatz für eine innere Runde ist beim HardRock-Café (nahe Piazza San Marco). Nachts etwas teurer. 78 Giardini Imperiali beim Markusplatz: Ein kleiner Park, der
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Der Reiseführer
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gerne übersehen wird – in dieser Oase können Sie während des Besichtigens im Zentrum im Grünen ausspannen (neben dem Spazierweg am Hafenbecken, etwa am Beginn des Canal Grande) 93 Campanile San Giorgio Maggiore: Der beste Ausblick über Venedig, man blickt über die Lagune bis zum Flughafen. 113 Ca’ del Sol: Eines der ältesten Maskenstudios, das original aus Pappmache fertigt und keine chinesischen Plastikmasken verkauft. Hier stimmen Preis & Leistung. 114 San Francesco del Deserto: Die reizende Klosterinsel ist mit dem Taxi von Burano aus zu erreichen. Sehr grün, sehr entspannend. 131 Lazaretto Nuovo: Auf der Quarantäneinsel wird die ganze Pestgeschichte erzählt. Interessant! 127
hat für den Michael-Müller-Verlag den Venedig-Reiseführer recherchiert und geschrieben. Hier verrät er seine 10 Venedig-Lieblingstipps: Wenn Sie eins der historischen Stadtfeste miterleben wollen, dann am besten die Regata storica am ersten Septembersonntag. Kein anderes Fest lässt die Vergangenheit Venedigs lebendiger werden. Im Bàcaro Già Schiavi in Dorsoduro können Sie die weinse-
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lige Seite der Venezianer noch ganz authentisch erleben. 19 Besuchen Sie den Fondaco dei Turchi am Canal Grande, aber nicht unbedingt wegen des kleinen Museums für Naturgeschichte, sondern wegen der prächtigen romanisch-byzantinischen Architektur (Eintritt frei). 27 Machen Sie sich Appetit auf die vielen venezianischen Meeresspezialitäten und streifen Sie an einem Vormittag durch die Pescheria, die Fischmarkthalle des turbulenten Rialtomarkts. 53 Ein verstecktes Kirchen-Kleinod ist die Chiesa San Giovanni Elemosinario im Rialtoviertel, mit einem eindrucksvollen Altarbild von Tizian. 56 Bibliophilen Venedig-Enthusiasten mit italienischen Sprachkenntnissen sei die Libreria Filippi in Castello ans Herz gelegt. Calle del Paradiso 87 Setzen Sie sich an einem lauschigen Abend ins Caffè Aurora und genießen Sie die einzigartige Atmosphäre der Piazza San Marco, Sie zahlen garantiert weniger als bei den benachbarten Platzhirschen Florian und Co. 92 In der Bücher- und Kuriositätenfundgrube Acqua Alta von Luigi Frizzo findet garantiert jeder ein kleines Geschenk für die Daheimgebliebenen. Calle Longa S.M. Formosa, nahe Campo Santa Maria Formosa. 105 Kunstvolle Holzdollen (Forcole) für die venezianischen Gondeln schreinern heute nur noch wenige Tischler. Paolo Brandolisio (Castello 4725, sotoportego Corte Rota) und Saverio Pastor (Dorsoduro 341, fondamenta Soranzo della Fornace) kann man bei der Arbeit zuschauen. 108 & 48
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venedig Begeben Sie sich an klaren Tagen auf den Campanile von San Giorgio Maggiore und staunen Sie über das grandiose Voralpenpanorama. 113
Der Kultur-Autor
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Bertram Karl Steiner, Kulturchef der „Kärntner Tageszeitung“, hat ein Buch über Venedig geschrieben. „Venedig. Venexia, eine Hörigkeit“, es ist vergriffen, sollte aber antiquarisch erhältlich sein. Steiners 10 Venedig-Tipps: Das Ghetto ist stimmungsvoll, es hat sehr schöne barocke Synagogen. Ich empfehle einen ausgiebigen Ghetto-Spaziergang. 12 Im Kirchlein San Samuele beim Palazzo Grassi hätte Giacomo Casanova predigen sollen, er ist aber von der Kanzel gefallen – das war das Ende seiner kirchlichen Karriere. Im April trifft sich nahe der Kirche die weltweite Gemeinde der Casanovisten. 25 Die Casa Tintoretto in Cannareggio – leider nur von außen zu betrachten. 43 Im Museo Civico Correr am Markusplatz sind zahllose Kuriositäten ausgestellt. Hier findet man u.a. eine Dokumentation des Aufstandes der Venezianer gegen die Österreicher 1848. 79 Sta. Maria dei Miracoli ist eine wunderschöne, mit viel Marmor verkleidete Frührennaissance-Kirche. Cannareggio. 83
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Die Gefängnisse im Dogenpalast. Diese Ambivalenz zwischen unglaublicher Freiheit und einen Meter weiter geht nichts mehr, auch das ist Venedig. Der Dogenpalast wurde übrigens mit Blei aus dem Kärntner Bleiberg gedeckt. 100 Das Museo Fondazione Querini Stampaglie bei Sta. Maria Formosa ist eine Art venezianisches Heimatmuseum. Samstags gibt’s hier Musikaufführungen. 107 Sta. Maria dei Frari – in diesem Gotteshaus unbedingt die Assunta, die Himmelfahrt Mariae von Tintoretto anschauen. Die Friedhofsinsel San Michele – man erfährt mehr über die Stadt als anderswo. Im Kreuzgang sind Grabplatten österreichischer Offiziere und Beamter zu sehen. 124 Das Museo del Arte Vetraria, das Glasmuseum in Murano, zeigt großartige Glaskunst aus Renaissance und Barock. 123
Der Reise-Spezialist
festung Venedigs, schützte die Stadt vor Eroberern. Venedig, im 16. Jh. immerhin zweitgrößte Stadt Europas, wurde von der See aus nie angegriffen hatte auch keine Mauern. Nur sporadisch geöffnet. 128 San Francesco del Desserto: Diese Gründung des Heiligen Franziskus, sieben Kilometer von Venedig entfernt, ist in ihrer monastischen Abgeschiedenheit unheimlich interessant. 131 Die Scuola del Angelo Custode – die Evangelische Kirche am Canal Grande (nahe Campo St. Apostoli) 64 Die Kirche Sta. Croce degli Armeni – kleine, barocke Kirche der Armenier, nahe Theater „La Fenice“. Zur Besichtigung muss man sich bei den Armeniern in San Lazzaro anmelden. 61 Der Saletta della musica – einer der schönsten barocken Musikräume im Ospedale – hier haben früher Waisenmädchen gesungen und musiziert, dabei wurden viele Talente entdeckt. 104 Insel S. Lazzaro degli Armeni: Die Insel der armenischen Minorität, macht die Multireligiosität Venedigs deutlich. Erreichbar mit Vaporetto Nr. 20 Abfahrtstelle: 116 Die Scuola di San Giorgio degli Schiavoni ist ein Kleinod mit unglaublichen Gemälden des Malers Carpaccio. 117 Das Venedig der Minderheiten. Besonders sehenswert: Die Kirche San Giorgio dei Greci in Castello, mit dem angeschlossenen Ikonenmuseum. 118 Isola di San Pietro – ein wunderschöner, ruhiger Stadtteil Venedigs, östlich von Arsenale im sestiere Castello, mit einer sehenswerten Renaissancekirche. 122
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! = Fotozuteilung auf dieser Seite 113, 12 etc = die Position im Stadtplan siehe Seite 18/19
Maximilian Grothaus organisiert mit „Anabasis Reisen“ (www.annabasis.at) auch sehr spezielle Fahrten nach Venedig. Seine 10 Tipps für die Lagunenstadt: Lazaretto Nuovo – im Museum der ehemaligen Quarantäneinsel erfährt man viel über die venezianischen Pestepidemien in Venedig und über Medizingeschichte. Erreichbar mit Vaporetto Nr. 13 127 Insel Sant’ Andrea: Mit ihrem Forte di Sant’ Andrea war sie die Schlüssel-
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Mehr als 200 Stände und mehr als 1000 Kurse über die neuesten Trends der Kreativwelt. Die Welt der Stickerei und der Spitze ist Protagonist bei Abilmente, mit Ausstellungen, Ateliers, Workshops und vielen Verkaufsständen / Wettbewerbsausstellung: alles über Filz Ausstellungen, Ateliers, Kurse und Demonstrationen zum Thema Patchwork / Atelier mit Demonstrationen für die Sozialarbeiter und „ Atelier des kreativen Recyclings“.
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Venedig-Info Allgemein Romantischste Stadt, größtes Freilichtmuseum der Welt, 16 Millionen Touristen im Jahr: Die Erfolgsgeschichte Venedigs begann mit der Gründung am 25. April 421, die Stadt war lange Handelsmacht und hat das Mittelmeer beherrscht, hat viele Besetzungen (auch der Österreicher) und Pestepidemien überlebt und wird heute am meisten von Hochwassern (Rekordflut mit 1,94 Metern 1966) bedroht. Das Milliarden teure, flexible Dammprojekt Mose soll die Lagunenstadt vor dem Untergang retten. Venedig liegt in der 550 km2 großen Lagune, hat etwa 270.000 Einwohner, wovon aber nur 61.000 im „alten“ Zentrum leben. Dieses „steht“ auf mehr als 100 Inseln, 200 Millionen Baumstämmen, hat 444 Brücken, 175 Kanäle, 127 Plätze, 115 Kirchen und mit dem Canal Grande die beeindruckendste Prachtstraße der Welt. Für Touristen gibt’s geschätzte 43.000 Betten, 405 Gondeln, zahllose Sehenswürdigkeiten, Restaurants, Kneipen, Souvenirshops und ein nach oben überaus elastisches Preisgefüge.
Reisezeit Venedig hat immer Saison. Im Winter muss man eher mit „Aqua alta“ (Hochwasser) rechnen, im Juli und August mit ziemlicher Hitze. Auch die Karnevalszeit ist preislich „Hochsaison“. Jahresdurchschnittstemperatur: 13,5 Grad.
Anreise Mit dem eigenen Auto sind’s ab Österreichs Staatsgrenze bei Tarvisio ca. 225 Kilometer. Ab
Parken Parkplatz und Parkhaus Tronchetto sind teuer (21 Euro pro Tag), günstiger parkt man in Mestre. Oder in Punta Sabbioni (nahe Jesolo), wo man das Auto um 7 Euro täglich abstellt und mit dem Schiff nach Venedig tuckert. Extratipp: Man kann das Auto auch an nahen Bahnhöfen wie dem von Quarto d’Altino gratis abstellen und für wenige Euro per Bahn nach Venedig fahren. Rentiert sich bei längerem Aufenthalt. Mehrere Tourismusämter. Zentrale: Fondamente S. Lorenzo, Palazzo Ziani, Castello. T (0 41) 52 98 711. Die wichtigsten Büros: Am Bahnhof, an der Piazza San Marco (beim Museo Correr), Piazzale Roma, Flughafen. www.turiusmovenezia.it
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Feste Karneval: beginnt zehn Tage % vor Faschingsdienstag, das berühmteste Fest Venedigs. Biennale: Venedigs berühmte Kunstausstellung findet alle zwei Jahre statt. In den Giradini Publici und in Arsenale. Juni bis November. Festa del Redentore: Pestbefreiungsfest am Canale della Giudecca, mit hunderten geschmückten Booten. Mitte Juli
Typisch venezianische Köstlichkeiten.
meist am Thresen – oft unter Vitrinen – angeboten werden. Vom belegten Brot (z. B. mit Stockfischmus) über Sardellen, gefüllte oder gebackene Tintenfische, Käse, Muscheln, Wurst bis zu eingelegtem Gemüse.
Sprizz. Wurde in Venezia erfunden, erst mit Campari, dann auch
Gutes Schuhwerk! Stadtbesichtigen ermüdet! Trinkwasser! Mehrere Trinkbrunnen in der Stadt, gutes Wasser. Gratis! Taschendiebe! Vor allem im Gedränge (auf Booten) können Finger lang werden. Toiletten! Es gibt Tageskarten für die (teuren) öffentlichen WCs. Tipp: Ein Kaffee an der Theke kostet oft nicht mehr als der WC-Eintritt, und man benützt das Örtchen im Lokal. Verspätungen! Im Touristenstress können Vaporetti ganz schön Verspätung sammeln – am Weg zur Bahn oder zu Terminen Zeitpolster vorsehen. Geldautomaten! An jeder zweiten Ecke, besser mit Bankomat- als mit Kreditkarte Bargeld ziehen. Gepäcksaufbewahrung! Am Bahnhof oder in den Hotels (Kofferschloss mitnehmen) Gepäcksträger! Gibt es – sind aber sehr teuer. Unbedingt Preis vor dem Transport aushandeln. Gefälschte Designerware! Wer die auf der Straße kauft, riskiert Geldstrafen bis zu 10.000 Euro. Gratis Internet! Entlang des Canal Grande bietet die Stadt gratis W-lan – man muss sich unter www.veniceconnected.com registrieren, bekommt dann ein Passwort. Tauben füttern: Ist nicht verboten, aber Futter darf am San Marco nicht mehr verkauft werden.
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Tourismusinfo
10 Köstlichkeiten Ombra. Andar a un ombra – auf einen Schatten gehen. Weil die Weinhändler früher im Freien ausschenkten und mit ihren Ständen den Schatten der Campanile nachrückten, geht man in Venedig auf eine Ombra. Heute in unzähligen Kneipen, vor allem um Rialto . Cichetti. Das sind kleine Imbisse, die im Bacaro (typische Kneipe)
Praktische Venedig-Tipps
Klagenfurt/Villach verkehren täglich mehrere Busse (www.oebb.at), von mehren Großstädten gibt’s gute Flugverbindungen – www.checkfelix.com sucht die günstigsten Verbindungen und Tarife.
Regata Storica: Bootsparade mit kostümierten Ruderern und Passagieren in historischen Kostümen. 1. Sonntag im September. Venedig-Marathon: Beginnt am Festland, endet in Castello. Ende Oktober. Madonna della Salute: am 21. November pilgern Venezianer zu Longhenas Kirche am Canal Grande, um das Ende der Pest zu feiern.
mit Aperol aromatisiert. Ein Rezept: ca. 1/8 Prosecco, 5 – 6 cl Aperol, maximal 1 / 16 l Soda, viele Eiswürfel, eine große Olive am Spieß. Carpaccio. Wurde um 1950 in Harry’s Bar kreiert, hauchdünne Scheiben von rohem Rindsfilet werden mariniert und garniert. Benannt nach dem Maler Vittore Carpaccio. Sarde in saor. Molto tipico, gebratene Sardinen wurden in süßsaurer Marinade mit Zwiebel, Pignoli und Rosinen haltbar gemacht. Bellini. Der berühmte, einfach zu mixende Cocktail aus Champagner, Sekt oder Prosecco mit püriertem weißem Pfirsich erblickte in Harry’s Bar das Licht der Lokalwelt. Pasta, Polenta oder Risotto con il nero di seppia. Mit zarten Tintenfischstücken und der würzigen, mit
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Tintenfischtinte zubereiteten Sauce. Schaut grimmig aus, schmeckt aber fantastisch. Moecche. Kleine Krebse, nach dem Häuten ohne Panzer, werden frittiert und betören mit umwerfend gutem Geschmack. Fegato alla Veneziana. Die vielleicht bekannteste Speise – Kalbsleber mit Zwiebeln und Essig zubereitet.
Antipasto di pesce. Gemischter Vorspeisenteller aus lokalen Meeresfrüchten und Fischen, kann auch in mehreren Gängen und auch lauwarm serviert werden.
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Impressionen aus der ewigsten Stadt: Dass es kaum noch Brücken ohne Geländer gibt, ist übrigens den Österreichern zu danken
Führungen Offizielle Stadtführer bieten insgesamt 19 Themenführungen, auch in Gondeln. Infos und Tarife (0 41) 52 09 038, www.guidevenezia.it Führungen für Kinder, spezielle Themen wie „Auf den Spuren von Comissario Brunetti“: Susanne Kunz-Saponara, (+39 33) 82 20 04 19, www.stadtfuehrungen-venedig.de Für Betuchte: Hubschrauberrundflüge über Venedig und Lagune, (0 41) 52 64 254, www.veniceairportlido.com
Ermäßigungen Venedig Card für drei oder sieben Tage, inklusive Vaporetto, Toilettenbenutzung, ermäßigten Eintritten ab 48, zusätzlich mit Gratiseintritten in 10 Museen und 16 Kirchen ab 68 Euro. Erhältlich bei ACTV (Vaporetti) oder Tourismusämtern. Chorus-Pass: 16 Kirchen um 10 Euro besichtigen, gilt ein Jahr lang! Museums-Pass: Um 18 Euro mehrere Museen anschauen, gilt sechs Monate. Rolling Venice Card: Pass für 1429-Jährige, einige Ermäßigungen. In Tourismusbüros und bei Hellovenezia, T (0 41) 24 24 Vaporetti, Taxi: Die „Öffis“ von Venedig heißen Vaporetto: Es gibt Einzelfahrkarten (6,50 Euro), Tageskarten (ab 12 Euro), Mehrtageskarten und Saisonkarten. Achtung: Nur ein größeres Gepäckstück inkludiert! Taxis in Venedig sind teuer, unbedingt vorher den Preis fixieren.
Top Restaurants & Cafés Kleiner Streifzug durch die wichtigsten Restaurantführer – die bestbewerteten Lokale Venedigs:
Guide Michelin
L’Espresso
Kaffee-Adressen
Michelin-Sterne sind Italiens gefragteste Auszeichnung für Köche. „Met“ im Hotel Metropole, riva degli Schiavoni, (0 41) 52 40 034 119 „Osteria da Fiore“ – calle del Scaleter 2202/A, San Polo, T (0 41) 721308, So. Mo. zu, www.dafiore.net 30
Bewertet wie der Gault Millau mit maximal 20 Punkten. 16 Punkte Met (siehe Michelin) 119 15,5 Punkte Bauer de Pisis ( Adresse siehe Gambero Rosso) 71 15 Punkte Molino Stucky, Hotel Hilton, Giudecca 810, Mo. zu, (0 41) 27 23 32 11 1 14,5 Punkte Osteria da Fiore (siehe Michelin) 30 14 Punkte Al Covo (siehe Gambero Rosso) 121 Harry’s Bar, Calle Vallaresso, 1323, (0 41) 52 85 777 82 Harry’s Dolci, Giudecca 773, (0 41) 52 24 844, Die. zu 11 Il Ridotto, (siehe Gambero Rosso) 110 Osteria Sta. Marina - Castello, campo Santa Marina, Sop., Mo. zu, (0 41) 52 85 239, www.osteriadisantamarina.it 84
Die Besten aus dem GamberoRosso-Führer für Bars & Cafés Caffé del Doge: 3 Kaffeebohnen (höchste Kaffee-Bewertung). San Polo 609, calle dei Cinque. Bester Kaffee in Normalambiente. 59 Caffé Florian – 2 Kaffeebohnen. Piazza San Marco. Mit Orchester, auch Imbisse. 92 Gran Caffé Quadri – 2 Kaffeebohnen. Piazza San Marco. (im Haus auch ein Luxusrestaurant) 91 Harry’s Bar – 2 Kaffeebohnen. Guter Kaffee, natürlich sollte man den hier erfundenen Bellini probieren. Das Restaurant, nun ja, sehr touristisch. Calle Vallaresso, 1323 82
Gambero Rosso Renommierter Führer, verteilt maximal 100 Punkte. 90 Punkte Met (siehe oben, Michelin) 119 82 Punkte Da Fiore (siehe Guide Michelin) 30 81 Punkte De Pisis de’l Hotel Bauer. San Marco 1459, (0 41) 5207022, www.bauerhotels.com 71 Vini da Gigio, Cannaregio, 3628a, (0 41) 52 85 140, Mo., Die, zu, www.vinidagigio.com 44 80 Punkte Al Covo, Castello 3968, Mi., Do. zu, (0 41) 52 23 812, www.ristorantealcovo.com 121 Il Ridotto, Castello 4509, Campo San Filippo e Giaccomo, Do. zu, (0 41) 52 08 280 110
Die Zahl am Ende verrät die Position im Stadtplan auf S. 18/19
Pasticcerie (Süßes) Pasticceria Martini: Cannaregio 1302, rio terà San Leonardo, Freitag zu. 13 Tonolo: Dorsoduro 3764, calle San Pantalon, So. & Mo. zu. 6 Rosasalva: San Marco 951, calle Fiubera, So. zu. 90 & 103 Rio Marin, Santa Croce 784, Mi. zu 3 Didovich: Castello 5908, campo Santa Marina, So. zu 84
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25 Venedig-Bücher
Venedig zwischen Buchdeckeln und zum Hören: Was hat die Stadt Schriftsteller, Fotografen, Reisejournalisten, Krimi- und Kochbuchautoren inspiriert. Der Suchbegriff “Venedig” bringt bei Amazon 15.194 Ergebnisse – 25 empfehlenswerte hat Heinz Grötschnig ausgewählt. Brunettissimo Venedigs bekanntester Kommissar in seinem 18. Fall auf den Spuren der Müllmafia. Donna Leons neuester Venedig-Krimi – heiter und nett, aber etwas langatmig. Als Brunetti-Reiseführerin betätigt sich Toni Sepeda. Sie führt anhand der Kriminalgeschichten durchs Gassengewirr, kommentiert Donna-Leon-Texte und bietet zwölf Rundgänge auf den Spuren des beliebten Commissario. Ein etwas anderer Reiseführer. Schöner Schein – Commissario Brunettis achtzehnter Fall, Donna Leon, Diogenes, 22,60 Euro. Mit Brunetti durch Venedig, Toni Sepeda, Vorwort: Donna Leon, Diogenes, 364 Seiten, 19,90 Euro
Historienkommissar Aristokratie ermittelt: Commissario Tron, verarmter venezianischer Adel und deshalb in Polizeidiensten, ermittelt in seinem 5. Fall. Diesmal muss er zur Karnevalszeit einen Serien-Frauenmörder unter seiner Maske enttarnen. Heiter kluger Krimi, der im 19. Jahrhundert spielt. Wir empfehlen auch die Fälle 1 bis 4. Requiem am Rialto - Commissario Tron ermittelt, Nicolas Remin, Kindler Verlag, 20,50 Euro
Die Insiderin Petra Reski, Journalistin (Stern, Geo u.a.) aus Deutschland, lebt seit 20 Jahren in Venedig und führt in vielen interessanten Reportagen sehr persönlich durch die Stadt. Die Insiderin lässt den Leser hinter die touristischen Kulissen blicken, das dicke Buch ist gefühlvoll mit Schwarzweiß-Fotos alter Ansichten und Zitaten garniert. Alles über Venedig, Petra Reski, Johannes Thiele, Thiele Verlag, 320 Seiten, 28 Euro
Venedig, koloriert Ein wunderbares Buch: Venedig in alten, von Künstlern kolorierten Farbfotos. Dazu Zitate berühmter Persönlichkeiten, von Goethe über Grillparzer, George Sand bis Hugo von Hofmannsthal. Venedig – die Welt von gestern in
Farbe, Christian Brandstätter, Petra Reski, Brandstätter Verlag, 144 Seiten, 29,90 Euro
Harry’s! Bald 20 Jahre alt, aber noch immer top: Harry’s Bar Kochbuch ist das vielleicht beste Venedigkochbuch, schön fotografiert, sehr praktikabel, mit allem drin, was Venezia und Umgebung kulinarisch zu bieten haben. Von Carpaccio über Bellini bis Sorbetto, alles da. Ein Muss für jede Kochbuchsammlung. Harry’s Bar Kochbuch, Arrigo Cipriani, Collection Rolf Heyne, 328 Seiten, 39,90 Euro
Das grüne Venedig Wer denkt bei Venedig an Gärten? Nun, machen Sie ebendort einmal die Augen auf. Zwischen den Häusern wuchert viel Grün – Mariagrazia Dammico und die passionierte Gärtenfotografin Marianne Majerus haben hinter die Mauern von Palazzi geblickt und zeigen in diesem Bildband Venedigs grüne und blumige Seiten. Die geheimen Gärten von Venedig, Mariagrazia Dammicco, DVA, 174 Seiten, 49,90 Euro
Unverkitscht Kluge, kurze Texte berühmter Schriftsteller, berührende Schwarzweiß-Fotografie. Selten wurde Venedig so pur, so unverkitscht in einem Buch dargestellt. So komprimiert hat man das andere Venezia vielleicht noch nie gesehen. Venedig, Christoph Lohfert & Rainer Groothuis, Collection Rolf Heyne, 39,90 Euro
Sinnliche Küche Das Buch hält, was der Titel verspricht: Üppige Foodfotografie plus besondere Venedigansichten, dazu klare, authentische, gut erklärte Rezepte – man blättert durch diesen sinnlichen Prachtband und will ihn unbedingt haben. Venedig – Kochen für alle Sinne, Tessa Kiros, DK-Verlag, 286 Seiten, 29,95 Euro
Kompetenzführer
in italienischer Sprache, 11,90 Euro
Reiseführer aus dem Michael-Müller-Verlag sind uns dank ihrer Kompetenz lieb geworden. Auch die Venedig-Ausgabe glänzt mit Wissen, guten Tipps und Geschichten, mit Routen- und Ausflugsvorschlägen, Detailplänen. Venedig, Michael Machatschek, Michael Müller Verlag, 256 Seiten, 14,90 Euro
Der praktische
Top 10
Wer nicht lesen will – kann hören: Thomas Mann’s „Der Tod in Venedig“ wurde von Ulrich Lampen für den Hörverlag überzeugend inszeniert, die Stimmung der sommerlich morbiden Lagunenstadt kommt gut rüber. Tipp: Diesen Klassiker könnte man sich während der Reise nach Venedig anhören. Zum Einstimmen. Tod in Venedig, Thomas Mann, Der Hörverlag, 3 CDs, 19,95 Euro
Schon wieder ein Top-10Buch? Ja, aber ein lobenswertes. Gillian Price hat Venedig in mehr als 50 Top-10-Listen aufgeteilt, von Kultur über Kirchen, Künstler, Kinderattraktionen, Brücken über Shopping bis zu Rankings innerhalb der Stadtteile. Kurz und bündig, informativ, plakativ. Man muss ja nicht mit jeder Wertung übereinstimmen – aber der Praxiswert des Büchleins ist enorm. Top 10 Venedig, Gillian Price, Dorling Kindersley, 160 Seiten plus Karte, 10,30 Euro
Osterie & Shops Zwei Bücher, leider nur auf Italienisch & Englisch zu haben: Michela Scibilia führt Shopper und Genießer kompetent durch die Stadt, zu besonderen Geschäften, die man ohne Hilfe wohl nur schwer finden würde. Und in Buch 2 in Osterie, Bars, Eissalons, Restaurants. Viele Geheimtipps, gut gegliederte Kapitel, perfekte Straßenkarten. Venezia Osterie & Venezia botteghe e dintorni, Michela Scibilia, Vianello Photobooks, 15 bzw. 20 Euro, im italienischen Buchhandel
Spezialführer Sachlicher Einband, keine schmucken Tourismusfotos. Aber: Viel lokale Kompetenz. VenezianerInnen führen durch die Stadtteile, nennen Lieblingsplätze für Kultur, Shopping, Essen, Trinken, Nightlife. Obwohl am Cover „My Local Guide“ steht, gibt’s den feinen Spezialführer nur auf Italienisch – wann findet sich ein Verlag, der ihn übersetzt? Venezia – my local Guide, made by local people. Lightbox, 222 Seiten,
Kurz, bündig, praktisch. Polyglott on tour ist ein feiner Leichtreiseführer, tolle Tipps, Top-12-Ranking, gute Karte. Venedig, Polyglott on tour, 144 Seiten plus Karte, 10,30 Euro
Morbidissimo
Venedig hören Brandneu: Reisehörbuch mit zwölf alten und neueren Reportagen aus der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“, über Aqua Alta, Karneval das Projekt Mose, Kanufahren in Venezia u.v.m. Sehr informativ! Venedig – Eintauchen in die Lagunenstadt, Reisehörbuch, FAZ-Archiv, Der Hörverlag, 3 CDs, 19,95 Euro
Weitere Buchtipps Joseph Brodsky: Ufer der Verlorenen Ernest Hemingway: Über den Fluss und in die Wälder Lothar Müller: Casanovas Venedig Birgit Haustedt: Mit Rilke durch Venedig Richard Goy: Stadt in der Lagune Venedig und die Lagune. City Guide, Reise-knowhow-Verlag. Sehr informativ, 2010 aktualisiert Osterie d’Italia: Mit vielen guten Venedig-Lokal-Tipps Gerd Wolfgang Sievers: Venedig genießen - 200 authentische Rezepte, Brandstätter-Verlag Cityplan extra Venedig: Sehr detailreicher Stadtplan, sehr viele Straßennamen. Falk-Verlag, 7,20 Euro.
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WeltgewandteProvinz
Brust raus, Bauch rein: Graz hat lange genug am Rande der europäischen Wahrnehmung vor sich hin gedämmert. Heute zeigt sich Österreichs zweitgrößte Stadt als reizvolle Mischung aus Kleinstadtflair und Urbanität und präsentiert ihre Reize mit Selbstbewusstsein. Recht hat sie. UTE BAUMHACKL TEXT GRAZ-TOURISMUS, JUNGWIRTH (1), BAUER (1), PENZ (1) FOTOS
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Er ist der coolste Typ im ganzen Park. So genervt, wie der sein Rad schlägt, wedelt sonst nur Karl Lagerfeld mit seinem Fächer, im TV, wenn Journalisten ihm zu nahe kommen. Dem Pfau kommt ein Tourist zu nahe, der ihn mit entsicherter Kamera erst zwei Schritte nach links scheucht, dann drei nach rechts, denn nicht nur er soll – bitte hundertäugig! – auf dem perfekten Urlaubsfoto sein, sondern auch hinter ihm der steinerne Torbogen. Jetzt erst recht, da Schloss Eggenberg gerade UNESCO-Weltkulturerbe geworden ist. Der Pfau lässt einen Schrei los, der klingt, als könne er einen Milzriss verursachen, und erschrocken trollt sich der Tourist in das Schloss, in dessen geheimnisvolle Architektur, zu den überbordend üppigen Gemälden des Planetensaals, in das Japanische Kabinett, an den Schaukasten mit dem eisenzeitlichen Kultwagen von Strettweg. Eggenberg ist eine Wunderkammer, ist Museum und magisches Programm, historisches Bauwerk und immer aktuelles Ausflugsziel.
Neuer Ruhm Knapp 90.000 Besucher hatten die Parkanlagen, knapp 13.000 Besucher hatte das barocke Schloss im ersten Halbjahr 2010. Im zweiten Halbjahr werden es wohl ein paar mehr werden, der neue Ruhm bringt dem alten Bau und den Pfauen im Garten Frequenz. Zehn Minuten fährt man im Auto aus dem Stadtzentrum hierher, fast 30, wenn man öffentlich reist. Die Bummelei lohnt sich aber, in den Straßenbahnen dudelt an jeder Station der Auftakt des „DachsteinLieds“, der steirischen Landeshymne, aus den Lautsprechern, und man sieht, dass die Stadt kein Mu-
seum ist, es geht durch die Vorstadt und vorbei an Industrieanlagen. Hier verliert Graz das Kuschelige, das im Zentrum manchmal allgegenwärtig scheint, das anheimelnd Museale, das Erstbesucher oft in entzücktes Staunen versetzt. Graz ist malerisch, Graz ist altertümlich hübsch, „in Graz every house is a castle“, in Graz ist jedes Haus ein Schloss. Das hat vor Jahren ein amerikanischer Musiker in einem Interview mit einer Zeitung gesagt, zuhause in Louisiana, nach einem Gastspiel in Graz. Der Satz wurde hier bekannt und ging lange in der Stadt herum, für die einen untermalte er die architektonischen Qualitäten des historischen Graz und seinen potenziellen Sexappeal in Übersee. Die anderen sahen in ihm ein Indiz für die Rückwärtsgewandtheit einer Stadt, die sich immer nur an vergangenen Leistungen erfreut und sich dafür schwer tut mit den Entwicklungen der Gegenwart.
Menage a trois Wahr ist natürlich beides. Wahr ist, dass Graz zu den schönsten Mittelstädten Mitteleuropas gehört, bre-
chend voll mit Gotik, Renaissance und Barock – selten verläuft eine Menage a trois so glücklich wie hier zwischen Dom, Landhaus und Mariahilfer Kirche. Wahr ist aber auch, dass Graz sich mit der Moderne lange geplagt hat, mit allem, was nach ihr kam sowieso. Inzwischen hat man sich auch an die zeitgenössische Architektur gewöhnt, an Bauten wie RESOWI, Biotechnik oder Kunsthaus, die wie kantiges Riesenspielzeug, wie urtümliche Tiere oder freundliche Außerirdische aus der viel gerühmten historischen Dachlandschaft der Altstadt ragen. Seit 1999 ist das Zentrum von Graz Weltkulturerbe, seiner gut erhaltenen historischen Bausubstanz wegen und wegen seiner einzigartigen Dachlandschaft. Das sieht man am besten vom Schlossberg aus, da sieht man das rote Gewoge der Ziegeldächer, und man sieht den Hauptplatz mit seinem schönen Figurenbrunnen, auf dessen steinernen Stufen seit einiger Zeit das Bier trinken verboten ist. Der Bürgermeister will es so. Die Stadt soll Besuchern und Bürgern ein aufgeräumtes Bild bieten, aber für diese Art der Kontrolle ist die Stadt inzwischen zu groß und zu jung, 50.000 Studenten leben hier, 260.000 Einwohner hat Graz insgesamt, das Umland noch viel mehr. So viel Jugend ist mit schuld daran, dass die einstige Pensionopolis der k.u.k.-Ära aus ihrem Schönheitsschlaf erwacht ist und mittlerweile ganz schön spät ins Bett geht. Vor allem im Univiertel ist das so, das Publikum ist hier so jung, dass manche Barbetreiber sich tatsächlich was darauf einbilden, nur die Generation Ü20 einzulassen. Im Quartier rund um den fröhlich räudigen Lendplatz, gleich hinterm
Kunsthaus, trifft sich die alternative Szene. Und im lang gedienten „Bermuda-Dreieck“ zwischen Hauptund Tummelplatz finden sich die schicksten Restaurants und Bars der Stadt sowie neuerdings ein Kiosk, der sich dezidiert auf – Achtung, kein Witz! – deutsche Küche spezialisiert. Das muss man sich erst einmal trauen. Das ist aber auch ein Zeichen für souveräne Urbanität: Eine Stadt, die sich unerschrocken deutsche Küche einverleibt, muss fast eine Weltstadt sein!
„Schweinereien“ Man hat zur Beruhigung der Magennerven ja den Kaiser-JosefMarkt gleich zwei Plätze weiter, da gibt es jeden Tag die schönsten Schweinereien der Bauern aus der Umgebung zu kaufen, Würste, Schinken und Verhackert, frisch geräucherten Fisch, Eier, Brot, Gemüse, Blumen, Obst, selbst gebackene Kuchen und natürlich die drei magischen K der steirischen Lebensart: Kürbiskernöl in grünglänzenden Flaschen. Dunkle, dicke Käferbohnen, getrocknet, gekocht oder bereits in Kernöl abgemacht. Und, nicht zu vergessen, ein schönes Klaserl steirischen Weins, zum Beispiel Welschriesling, Weißburgunder oder Sauvignon blanc, am besten in dieser Reihenfolge zu verkosten, zum Beispiel in einem der Kioske und Cafés rund um diesen Bauch von Graz. Bauernmarkt mit Barbetrieb, wo gibt es das schon? Und apropos Bauch: Man muss sich eigentlich wundern, dass die Grazer nicht viel dicker sind, bei all dem, was ihnen geboten wird. Und die Grazerinnen genießen sowieso den Ruf, die schönsten Frauen des Landes zu sein. Vielleicht hat es ja damit zu tun, dass sie so gut verköstigt werden.
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Historie und Zeitgenössisches: Steirerweingenuss beim Starckehäuschen, Uhrturmklassik und Murinselmoderne, Kunsthausrundungen
Der steirische Weißwein hat sich längst zum Exportschlager entwickelt, die leichten, trockenen Klassiker wie Welschriesling und Weißburgunder ebenso wie die aromatischen, körperreichen Morillons/Chardonnays, Muskateller, Sauvignons blancs und Traminer. Überhaupt gilt die Steiermark als Delikatessenladen Österreichs, als Vorreiter in der Pflege regionaler Köstlichkeiten und in der BioLandwirtschaft, und zuvorderst profitiert davon die Landeshauptstadt, deren beste Köche die deftigen Klassiker der altsteirischen Küche in vergleichsweise leichte, zeitgemäße Kompositionen übersetzen: Noch etwas Hirschcarpaccio oder Flusskrebse mit Petersilschaum gefällig? Man kann aber natürlich auch auf ein Hirn mit Ei gehen, ein Gericht, das ziemlich genau das enthält, was draufsteht, mehr Cholesterin auf einmal gibt’s gar nicht, aber Frau Schwinzerl, die Mohrenwirt-Wirtin, wird immer gütig lächelnd „Ach, das geht schon!“ sagen und Recht behalten.
Governor’s Spuren Der Mohrenwirt hat Graz schon ganz gut ausgesessen, das Lokal gibt es seit 1586, es wird gemunkelt, dass sich die Speisekarte seit damals nicht wesentlich geändert habe. Dafür hat sich rundum viel verändert, Secondhandshops, Designund Modeläden haben sich angesiedelt, das Kunsthaus hat die ehemalige Vorstadt aufgepeppt. Ähnliches entwickelt sich gerade rund um das geplante Joanneumsviertel, ein Museumsquartier mitten im Zentrum. An der nahen Kaiserfeldgasse tauchen wie aus dem Nichts markante kleine Galerien und Vintage-
Designläden auf, „während anderswo verzweifelt Straßenmarketing betrieben wird, entsteht hier ganz von selbst was eigenes“, wirbt Rudi Lackner vor seinem wunderschönen kleinen Kulturcafé. Im „Kaiserfeld“ trifft sich die Boheme von Graz zu Kaffee und Zigaretten, und Nichtraucher versammeln sich im „Governor’s Room“ unter knallig bunten Porträts von Arnold Schwarzenegger. Der ist in Graz ansonsten kaum präsent, wer steirische Eichen sehen will, muss in den Stadtpark gehen oder in den Burggarten, von dort ist es nicht weit zur gotischen Doppelwendeltreppe, ein Baujuwel, gratis zu besichtigen, wenn man es findet. Am besten, man fragt den Portier der Burg, der lässt, weil der einstige Habsburgersitz heute die Landesregierung beherbergt, den ganzen Tag nur Beamte ein und aus und freut sich, wenn er einmal einen normalen Menschen zum Reden hat. Womit wir nun endlich bei den Sehenswürdigkeiten der Stadt angelangt wären. Dom, Mausoleum, Landhaus, Zeughaus, Schloss Eggenberg finden sich in jedem Reiseführer, die Franziskanerkirche mit dem putzigen zugehörigen Viertel
Auf dem Schlossberg wollte ein Exzentriker einen Flugplatz bauen, der Plan ist Fiktion geblieben, wie die Stadtautobahn durch die Herrengasse.
ist kaum zu übersehen. Vis-à-vis liegt das Kunsthaus, von außen eines der am schwierigsten abzubildenden Fotomotive der Stadt (am besten geht’s vom Bergsteigercafé des Sporthauses auf der anderen Murseite aus), von innen mit konsequent unpopulistischem Ausstellungsprogramm bespielt.
50er Jahre, wir kommen! Den Schlossberg nicht zu besuchen ist quasi verboten, nicht nur wegen des Ausblicks, auch wegen des Uhrturms und dem etwas oberhalb gelegenen Souvenirshop, der aussieht, als wäre er aus der Zeit gefallen: Fünfzigerjahre, wir kommen! Außerdem wird hier höchst passable Gastronomie geboten, auf dem Steilhang vor dem kleinsten Restaurant der Stadt, dem StarckeHäuschen, lässt sich zum Beispiel trefflich picknicken, und insgesamt erinnert der Berg sowieso an einen Schweizer Käse, ausgehöhlt von oben bis unten. In den mittelalterlichen Kerkern, den Kasematten, wird heutzutags Kulturprogramm geboten, wer nicht die gefühlten 15.000 Stufen des Kriegssteigs auf den (gerade einmal 123 Meter über dem Hauptplatz gelegenen) Felsen hinaufklettern will, kann den Lift im Berginneren nehmen, dort finden sich auch, in umgebauten Luftschutzstollen aus dem Zweiten Weltkrieg, die Kultur- und Tanzhöhle „Dom im Berg“ und die nachhaltig angestaubte Märchengrottenbahn. Auf dem Schlossberg wollte ein Grazer Exzentriker übrigens einmal einen Flugplatz bauen, der Plan ist ebenso Fiktion geblieben wie die Stadtautobahn durch die Herrengasse und ein U-Bahntunnel unter der Mur.
Große Pläne gibt es aber immer: derzeit eine Staustufe an der Mur, die den Fluss zum innerstädtischen Badesee verwandeln würde, und eine Seilbahn, die vom Norden der Stadt bis zum Flughafen 15 Kilometer weiter südlich führt. Dass deren Umsetzung gelingt, ist wenig wahrscheinlich, weil die Grazer eine gesunde Fantasielosigkeit ihr eigen nennen, die sie schon oft vor Blödheiten bewahrt hat. Manchmal wünscht man sich allerdings eine größere Zahl von Spinnern für die Stadt.
Grazer Exzentriker Einer der letzten großen Exzentriker war übrigens der Privatraketenpionier Friedrich Schmiedl, der 1931 eine Postrakete auf den Grazer Hausberg Schöckl schoss. In der Absicht, eine Raketenpostlinie Laibach – Graz – Basel einzurichten. Daraus ist – jammerschade! – nichts geworden. Auch der langjährige Schrecken der Vorstadt, ein hagerer Mann, der sich auf einem Minirad lautlos an Fußgängerinnen anschlich, um ihnen plötzlich Obszönitäten ins Ohr zu brüllen, scheint sich ins Privatleben zurückgezogen zu haben. Und der bärtige Mann, der mit schwarzem Umhang, Hut und wildem Blick durch die Innenstadt streift, ist kein unberechenbarer Wildling, sondern ein Dienstleister, der davon lebt, Touristen Schauergeschichten aus dem alten Graz zu erzählen. Da muss er mit seinen Histörchen gut haushalten können, besonders dramatisch ist die Existenz von Graz bisher nicht verlaufen – sieht man einmal von seiner Gründung ab. Erst vor kurzem nämlich entspann sich ein Expertenstreit über die früheste Erwähnung der Stadt.
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Bisher galt 1128 als das Grazer „Geburtsjahr“. Nun wird darüber diskutiert, ob nicht eine Handschrift, die die Verbrennung von 30 Frauen in Graz anno 1115 beschreibt, eine glaubwürdigere Datierung abgäbe. Allerdings: Ein schöner Anlass für eine 900-Jahr-Feier in fünf Jahren wäre das nicht gerade.
Slawischer Name Übrigens: 1147 wurde der „Reinerhof“ in Graz erstmals urkundlich erwähnt, das älteste Gebäude der Stadt beherbergt heute eine sehr schöne Bar. Der Name der Stadt leitet sich aus dem slawischen Wort „Gradec“ her, kleine Burg. Dass Graz im Lauf seiner Geschichte Einflüsse und Einwanderer aus dem deutschen und dem Mittelmeerraum, vom Balkan und aus Pannonien aufgenommen hat, ist noch heute merkbar – architektonisch wie auch an der scheinbaren kulturellen und wirtschaftlichen Unerschütterlichkeit, die die Stadt wie alle Metropolen zweiter Ordnung an den Tag legt. Manche haben Graz das als Trägheit ausgelegt, manche als Mangel an Selbstbewusstsein. Wahr ist, dass die Stadt nach dem Zweiten Weltkrieg lange am Südostzipfel der westlichen Welt vor sich hingedämmert hat und nun langsam ihre Wertigkeit neu definiert: als historische Schatzkiste einerseits, als europäischer Schauplatz des 21. Jahrhunderts andererseits. Bei Letzterem hat zwar Ljubljana inzwischen die Nase vorn. Aber vielleicht braucht Graz ja hin und wieder einen Pfauenschrei, um aus seiner Idylle hochzuschrecken und mitzumischen in der Mitteleuropa-Liga selbstbewusster, weltgewandter Provinz.
Info Allgemein Graz hat 260.000 Einwohner, die Universitätsstadt (50.000 StudentInnen) liegt auf 353 m Seehöhe (Schlossberg: 475 m). Beste Reisezeit: Frühling und Herbst. Weltkulturerbe: „Ein außergewöhnliches Beispiel für das harmonische Zusammenspiel architektonischer Stilrichtungen aus allen Epochen“ sieht die UNESCO in der Altstadt von Graz, jede Ära werde „durch typische, vielfach meisterhafte Bauwerke repräsentiert. Glaubwürdig erzählt das Stadtbild die Geschichte seiner historischen Entwicklung.“ Seit 1999 ist die Grazer Innenstadt UNESCO-Welterbe, im Sommer 2010 wurde der Ehrentitel auch auf das westlich des Stadtzentrums gelegene Schloss Eggenberg ausgeweitet. Parken: Die Innenstadt ist gebührenpflichtig (1,20 Euro pro Stunde). Die Parkgebühr ist an Parkautomaten zu entrichten (blaues Schild). Radverleih: Grazer Hauptbahnhof. Mo - So: 8 - 11.45, 12.45 - 17 Uhr. Telefonische Voranmeldung empfohlen: (0 31 6) 93 00 0-308 Preise: Halbtag: 5 Euro. 1 Tag: 8 Euro. Wochenende von Sa 9 Uhr bis Mo 9 Uhr: 15 Euro. Auch Radshops und Hotels verleihen Fahrräder. Tourismusinformation: Graz Tourismus, Herrengasse 16. (0 316) 80 75-0. www.graztourismus.at. Öffnungszeiten: täglich 10 bis 18 Uhr. Stadtführungen: Klassischer Altstadtrundgang (1,5 bis 2 Stunden, Preis: 9,50 Euro). Altstadtrundgang mit Innenhöfen (1,5 Stunden, Preis: 9,50) Audiovisuelle Stadtführung auf Deutsch, Englisch, Italienisch, Französisch, Spanisch (32 Stationen, ab 7,50 Euro). Kulinarischer Rundgang (nur samstags) mit Verkostungen (ca. 3,5 Stunden, 39 Euro). Auch Stadtrundfahrten möglich. Infos: Graz-Tourismus Shopping: Die InnenstadtGeschäfte sind Montag bis Freitag von 9 bis ca. 19 Uhr geöffnet, samstags bis maximal 18 Uhr. Alle Geschäfte sind sonntags zu.
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Bauernmärkte: regionale Saisonprodukte, rustikale Atmosphäre. Toll zum Flanieren und Probieren, Verkostungsmöglichkeiten an den Imbissen rundum. Beliebter Treffpunkt der Grazer. Kaiser-Josef-Platz: der größte Bauernmarkt der Stadt, Montag – Samstag 6 – 13 Uhr Lendplatz: etwas kleiner, dafür auch etwas günstiger, Montag Samstag 6 – 13 Uhr
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Sehenswürdigkeiten Schlossberg: zahlreiche High# lights wie das Wahrzeichen
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der Stadt: der Uhrturm aus dem 16. Jahrhundert, Schlossbergbahn und Schlossberglift, Garnisonsmuseum, Kasematten (Kerkeranlagen, heute als Kulturschauplatz genutzt), feine Gastronomie und toller Ausblick. Eintritt frei. Schloss Eggenberg: Barockschloss, dessen Architektur von astrologischen, astronomischen, alchemistischen Ideen inspiriert ist. Beherbergt heute Teile des Universalmuseums Joanneum – Ausstellung der Vor- und Frühgeschichte, Römersteinsammlung, Alte Galerie (Kunst von Romanik bis Barock). Sehenswerter Park, Pfauen inklusive. Eintritt: 7 Euro, Park: 1 Euro. Eggenberger Allee 90 Dom & Mausoleum: Der spätgotische Dom wurde im 17./18. Jh. barockisiert. An der Außenmauer hat sich das so genannte Gottesplagenbild erhalten – es erinnert an das Jahr 1480, als Graz von Heuschrecken, Krieg und Pest heimgesucht wurde. Links und rechts neben dem Altarraum finden sich zwei prächtige Reliquienschreine, die Andrea Mantegna zugeordnet werden. Eintritt frei. Burggasse 3 Burg: Sitz der steirischen Landesregierung, im Inneren eine spektakuläre gotische Doppelwendeltreppe. Freiheitsplatz 6 Landhaus & Zeughaus: Der Renaissancebau des Landhauses (sehenswert: der Innenhof) beherbergt heute die steirische Landesregierung – und das Landeszeughaus, die bedeutendste historische Waffensammlung der Welt. 32.000 Waffen und Kriegsgeräte (vor allem aus dem 16./17. Jh.) auf fünf Etagen. Auch für Kinder ein Erlebnis. Eintritt Zeughaus:
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Italien und ein paar eingestreuten Steirerweinen. Sehr stimmungsvoll. Franziskanerplatz 10, (0 31 6) 84 54 96 Enoteca: Kleinstlokal, gut versteckt. Feine Wein- und Häppchenauswahl, gegen Vorbestellung gibt’s italienische Pastagerichte. Sackstraße 14 (Innenhof), (0 31 6) 81 54 44 Frankowitsch: Führender Deli, köstliche Brötchen. Stempferg. 2 Klapotetz: Große Auswahl steirischer (und italienischer) Weine. Im Sommer Sitzgelegenheit in einem der schönsten Höfe von Graz. Gute steirische Jause. Herrengasse 9 (Innenhof), (00 43 316) 82 08 88. Vinothek bei der Oper: Bestens sortierte kleine Vinothek. Tummelplatz 1, (0316) 82 88 34.
Wein & Co. Große Auswahl österreichischer und internationaler Weine, dazu Delikatessen aus aller Welt. Angeschlossen: Weinbar und Restaurant. Joanneumring 13, (0 316) 82 66 76.
Nachtleben Cohibar: Alles Südamerika! Drinks, kubanische Zigarren und tolle Latinosounds. Leonhardstraße 3, (0 31 6) 33 74 70. Sonntag offen! Fink: Sehen und gesehen werden – vom Frühstück bis zum letzten Achtel. Klassiker des innerstädtischen Barbetriebs. Freiheitsplatz 2, (0 31 6) 83 35 12.
Ernst Fuchs Bar: Der schwülstige Charme verdankt sich dem Gestalter (und Namensgeber) Ernst Fuchs, die leicht abgewetzte Eleganz der langjährigen Hochfrequenznutzung. Dazu gibt’s ein erstklassiges Angebot an Drinks. Sackstraße 3-5, (0 31 6) 81 16 16. iKU: Cooles Ambiente im Parterre des Grazer Kunsthauses, tagsüber Frühstücks- & Restaurantbetrieb, abends wird getanzt. Lendkai 1, (0 31 6) 80 17 92 92. Sonntag offen! Pfauengarten Bar: Coolness regiert hier, 150 Cocktails und von 17.30 bis 20 Uhr kostenlose ShiatsuMassagen. Loungemusik. Hartiggasse 4, (0 31 6) 82 06 30. Orange: Laut, voll, cool, verlässlich gute Stimmung: Wer Unterhaltung im studentischen Umfeld sucht, ist hier richtig. Passable Cocktails, regelmäßige Events im Hinterhof des seinerseits besuchenswerten Literaturhauses. Elisabethstraße 30, (0 31 6) 32 74 29. Sonntags offen Twelve Monkeys: Betrieb bis in die frühen Morgenstunden, kommunikative Bar – wenn man es schafft, die Musik zu übertönen. Elisabethstraße 31, Tel. (0 69 9) 131 98 102. Sonntag offen!
BUCHTIPPS Graz. Eine Stadt in tollen Bildern von Toni Anzenberger, informativer Text von Robert Engele. Styria-Verlag, 18 Euro Stadtführer Graz: Praktischer Stadtführer (mit Detailplänen) von Sigrid Rahm, inklusive Ausflügen ins Hinterland. Viele Infos, erschienen 2003. Styria Verlag, 14,90 Euro Graz: Ein Bildband. Zwei profunde Grazkenner (Johannes Koren, Christian Jungwirth) stellen die steirische Landeshauptstadt in schönen Bildern vor. Steirische Verlagsgesellschaft, 29,10 Euro Damals in Graz. Eine Stadt erzählt ihre Geschichten, von KleineZeitung-Autor Robert Engele. Styria-Verlag, 24,95 Euro
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Vom Winde verweht Der Wind, der Wind, das himmlische Kind: Wenn Triest Hausarrest hat und auf den Autobahnen maximal seitenwindbedingte 40 km/h erlaubt sind, dann ist Bora-Saison. Der kalte Fallwind an der Adriaküste prägt Alltag, Kulinarik und Kultur der Küstenregion. KARIN WALDNER-PETUTSCHNIG TEXT WALDNER, LINT EDITORIALE/GIOVANNI MONTENERO (2), LINT ED./UGO BORSATTI (1) FOTOS
Veit Heinichen, in Triest lebender Krimi-Autor, stellte ein Städteporträt seiner Wahlheimat ganz ins Zeichen der Bora; in „Triest – Stadt der Winde“ meint der Deutsche augenzwinkernd: „Die kalte Bora aus Ostnordost, die sich vom Hochplateau des Karsts wütend auf die Stadt herabstürzt, wild durch die Straßen und über herrschaftliche Plätze fegt, das Meer mit weißer Gischt aufschäumt und alles mit sich zu reißen versucht, brachte die Einflüsse aus der ehemaligen Doppelmonarchie: Gulasch, Kaiserfleisch, Prager Schinken mit Cren, Palatschinken und Strudel.“ Während Commissario Laurentis „Vater“ die Bora im übertragenen Sinn für typische Triestiner Genüsse verantwortlich macht, zeigt die kulinarische Gegenwart durchaus konkrete Ergebnisse des wenig lauen Lüftchens: Wenn die kalte Bora aus dem Norden auf die salzigen
Winde des Meeres trifft, entsteht nämlich ein spezielles Mikroklima, das Prπut-Schinken und Käse nirgendwo so reifen lässt wie hier, und auch den Weinen aus autochthonen Rebsorten besonderen Geschmack verleiht.
Karstwein als „Medizin“
… (die) aus dem Norden blasende berüchtigte Burja (oder Bora), ein einziges frostiges Sausen über die Hochfläche, wo dann nichts einem mehr duftete, und einem Sehen und Hören verging … (Peter Handke)
Sichtbar und schmeckbar wird das am Teran. Die der Refosco-Traube verwandte Rebsorte bringt hier auf den Terra-rossa-Böden einen mineralischen, fruchtigen, tiefroten Wein hervor. Der italienische Teran bzw. slowenische Terrano ist der ideale Wein zu fettem Essen, er wäscht das Fett aus dem Magen, sagen sie im Karst. Traditionell wird er auch als Hausmittel für die Blutbildung verwendet, angeblich haben ihn die Briten bis ins 19. Jahrhundert in Apotheken als Heilmittel verkauft.
In Italien, also auf den Hängen, die dem Meer zugewandt sind, wird er eher leichter, offener mit den typischen salzigen Aromen gekeltert, im slowenischen Teil des Karsts, auf den Lagen im Landesinneren, schmeckt der relativ leichte, säurebetonte Rotwein dichter, intensiver, konzentrierter. Auch der Vitovska, ein mineralischer, rauchiger und schwerer Weißwein, wäre ohne die „Behandlung“ durch die Bora nicht jene klassische Karst-Spezialität, die von Jahr zu Jahr mehr Liebhaber findet. Wind- und Wettergegerbt ist aber nicht nur der Wein. Auch der Karst-Schinken, Prosciutto oder Prπut, benötigt in diesem Landstrich vor allem Salz, Zeit und die Bora, um zu einer stark luftgetrockneten Delikatesse zu werden, die in unterirdischen Karst-Höhlen oder in winddurchfluteten Kammern oft monatelang reift.
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Windiges: Im „museo della bora“ finden sich historische Erinnerungen, Juxartikel und Kuriositäten.
Im Schneckentempo War die Bora zu Zeiten der k. & k. Monarchie neben Wegelagerern der größte Schrecken der Reisenden und Fuhrleute, so stößt auch heutzutage die hoch technisierte Ver-
Im Wind ist ein schwieriges Wohnen (Biagio Marin) kehrswelt angesichts dieser Naturgewalt an ihre Grenzen: 40 km/h Tempolimit auf Autobahnen um Triest, im Vipavatal und auf Teilen der kroatischen Küstenstraße Richtung Dubrovnik sind nichts Ungewöhnliches, wenn die Bora-Saison ihre Hochzeit erlebt – wie im vergangenen März, als in Triest Müllcontainer durch die Luft flogen, die Menschen sich nicht aus den Häusern trauten und LKWs im Schneckentempo dahinkrochen, damit sie nicht einfach umgeweht werden. Der gefürchtete Wind fegt im Winter von den Bergen herab, mit Böen von mehr als 200 km/h. Er taucht die Adria in ihr kitschigstes Blau, warf früher sogar Züge der Parenzana-Bahn um, entwurzelt Bäume, versenkt Schiffe und bringt Rastlosigkeit in die Seelen, sagen die Triestiner. Auch Kroatien-Urlauber kennen das Naturphänomen aus leidvoller Erfahrung, wird doch bei Bora oft nicht nur der Schiffsverkehr lahm gelegt, sondern auch die Brücke nach Krk gesperrt. Gelegentlich lagert zwar auch der von Nordafrika herüberwehende, träge Schirokko gelben Staub auf dem Lack der Autos ab und verbreitet bleierne Müdigkeit; aber nichts prägt das Alltagsleben an der Küste und im Karst so, wie der bisweilen eiskalte Nordostwind namens Bora Nera, der oft auch Eisregen und Schnee mit sich bringt.
Unkontrollierbar und stark ist diese unsichtbare Kraft, die gleichermaßen Angst und Faszination für die Menschen bedeutet. Der Wind gehört zu Triest, schon Stendhal litt unter der Bora, dem Getöse, in dem man „Angst haben muss, sich den Arm zu brechen“, diesem Sturm, der Sicherungsmaßnahmen der Einheimischen gegen die Böen als Kampf gegen Windmühlen erscheinen und Besucher fassungslos Halt suchen lässt.
Aber das Meer ist nicht immer so idyllisch, im Gegenteil, oft macht es einem Angst; wenn ihm danach ist, verwandelt es dich in einen Wind und Wetter ausgelieferten Holzsplitter. (Giuseppe Zigaina)
Stürmisch & urplötzlich
Gassen der Karstgebirge herunter und fällt in schräger Richtung wasserfallartig zur See herab. Die Wellenkämme werden zu Schaum gepeitscht, zerstäubt und in Dunstwolken fortgerissen. Diese Gischt kann so stark werden, dass sie die Sicht beeinträchtigt. Verstärken Fallböen den an und für sich schon starken und böigen Wind, wie das an der kroatischen Küste der Fall ist, können heftige Windspitzen sogar Menschen durch die Luft wirbeln.
Stürmisch und böig ist sie, die Bora, und viel schneller, als die Polizei erlaubt: in Einzelfällen können die Böen sogar über 200 km/h erreichen. Der trockene, kalte Fallwind zwischen Triest und Kvarner Bucht gehört zu den stärksten der Welt und bläst zu jeder Jahreszeit, aber vorwiegend im Winter. Da kann er sogar bis zu 14 Tage wüten, während er im Sommer meist nur einige Stunden anhält. Die Bora ist nicht an eine bestimmte Tageszeit gebunden, sie setzt aber häufiger nachmittags als vormittags ein. Ihre
Gestern wurde ich vier Schritte weit geschleudert. 1830 gab es zwanzig gebrochene Beine. (Stendhal) größte Stärke erreicht sie zwischen 7 und 11 Uhr und zwischen 18 und 22 Uhr. Charakteristisch für die Bora ist auch, dass sie in starken Böen weht und urplötzlich einsetzt. Ihre Geschwindigkeit variiert vom leichten Windhauch bis zum Sturm. Die einschneidendste Wirkung erreicht die Bora, wenn kühle Kontinentalluft die Adria erreicht. Die kalte Luft über den Karsttälern Kroatiens stürzt dann als Fallwind durch die
Kultureller Wirbelwind Frischen Wind in die Kulturszene Triests bringt seit zehn Jahren eine Initiative von Bora-Freunden rund um den Werbefachmann Rino Lombardi, der Dokumente, Bücher, Kuriositäten und Kunstobjekte zum Thema zusammengetragen hat. Das „museo della bora“ ist ein „Museum in progress“, das ganz dem Klimaphänomen gewidmet ist und sich als Ausgangspunkt und Sammelstelle für die kreativen Energien in der Stadt versteht – „ein la-bora-torio im mehrfachen Sinn, das die unsichtbare Kraft des Windes von der Vergangenheit bis in die Gegenwart sichtbar machen will“ (Lombardi). Geht es nach den Projektbetreibern, so ist Wind ein Synonym für das Leben, Wind steht für Phantasie und Kreativität, aber auch für das Überwinden von Grenzen,
wofür Triest nach dem Zusammenbruch des Ostblocks Beispiel gebend sein will. In einem Lagerraum in der Via Belpoggio 9 (von der Piazza Unitá westwärts in ca. 10 Minuten zu erreichen) gibt es gegen Voranmeldung neben diversen historischen Stücken auch Juxartikel zu sehen, wie etwa diverse in Flaschen eingefangene Winde; auch der Prototyp eines Windgenerators, der für Mobiltelefone Energie liefern könnte, ist hier zu bestaunen. Mit dem kleinen aber feinen Festival „Girandolart“ findet jedes Jahr im September an unterschiedlichen Orten in der Stadt ein multikulturelles Fest statt, das ganz der Bora gewidmet ist. Heuer ist allerdings anstelle des Festes bis Mitte September eine Ausstellung im Palazzo Constanzi an der Piazza Unitá zu sehen.
Bora-Hauptstadt Die Kindheitserinnerungen der Schriftstellerin Ilma Rakusa („Mehr Meer“, Droschl Verlag) lassen sich auch heute noch in jeder Wintersaison hautnah nachvollziehen: „Die Bora in Triest – ferne Nachfahrin des Nordwindgottes Boreas – fauchte wie ein wildes Tier. Stürzte vom Karst hinab zum Meer und riss mit, was ihr in den Weg kam. Ich lernte sie fürchten, klein, wie ich war. Wenn sie am Haus rüttelte, das Meer aufwühlte, Regen in Eis verwandelte, dass die Menschen auf allen Vieren krochen. An Straßenecken waren Seile gespannt, zum Festhalten. Derweil flogen Mützen und Schirme und Schals davon, bauschten sich Mäntel wie Ballons. Ein Fest für Cartoonisten, hätte es nicht immer wieder Tote gegeben. Unter Passanten, Polizisten, Fischern. Bora-Statistiken verzeichnen Windgeschwindigkeiten zwischen 130 und 180 Stundenkilometern, am heftigsten wütet der Wind in den Wintermonaten. Kalt, kalt, für das Kind bedeutete er Hausarrest.“
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Info Adria-Winde Die BORA oder Bura ist ein kalter und trockener Wind aus Richtung Nordost. Sein Name leitet sich vom griechischen Gott der Nordwinde, Boreas, ab. Die Bora erhebt sich aus dem Binnenland bzw. der Ost-Adria und fällt dann mit voller Stärke auf das Meer, erfolgt in der Regel plötzlich und bringt am häufigsten klares Wetter. Besonders gefährdete Bora-Zonen sind der Velebit-Kanal vor Senj, der Golf von Triest und breite Flussläufe wie der der Krka, Neretva. Mit seiner Häufigkeit und den hohen Geschwindigkeiten zählt der Wind, der auch in Istrien und Dalmatien heimisch ist, zu den stärksten der Welt. Im Sommer kann die Bora auch als „Lokal-Wind“ entstehen und dauert meist nur wenige Tage. Die stärkste Bora tritt im Winter auf, da kann sie sogar Wochen anhalten. Der TRAMONTANA ist ebenso kalt und böig wie die Bora und weht aus dem Norden. Im Unterschied zur Bora hält der Tramontana nicht lange an bzw. wird schnell stärker, bis er in eine richtige Bora umschlägt. Der JUGO oder Schirokko ist ein warmer, feuchter Wind aus südlicher Richtung, der Sand aus der Sahara mitbringen kann. Der Himmel ist dann verhangen, die Luft sehr feucht und oft mit Regen begleitet. Er setzt nicht so plötzlich wie die Bora ein und braucht mehrere Tage, um sich zu entwickeln. Den Jugo kann man an der ganzen Adria erleben. Der MAESTRAL ist ein Schönwetterwind, der vom Meer weht und bei ruhigen Hochdrucklagen meist mittags zwischen 10 und 11 Uhr einsetzt. Er kann dann zwar bis 14 und 15 Uhr ansteigen, jedoch schläft er in der Regel abends ein. Nicht selten bringt der Maestral weiße Wolken mit. Die NEWERA ist ein plötzlicher, starker Westwind, der meist mit hohen Wellen und Gewitter auftritt. Der Wind hält aber nur kurz an und hinterlässt eine angenehme, abgekühlte Atmosphäre.
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Im Stadtverkehr:
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Segler, Obacht! – Bora entsteht durch ein Hochdruckgebiet über der Festlandmasse. Findet man am Morgen keinen Tau an Deck vor, ist weitere Beobachtung des Küstengebirges angeraten. Die ersten Anzeichen sind ein dickes Wolkenband über den Bergen, das sich aber im Verlauf des Tages wieder auflösen kann. Sollten aus diesem Wolkenband kleine Wolkenfetzen nach unten herausgezogen werden, sollte man sofort alle nötigen Vorbereitungen treffen. – Der erste Ansturm der Bora ist die Borawalze, ein schnell anlaufendes Wellenband, mit dem der erste und
oft stärkste Windstoß mitläuft. Bora baut eine kurze, nicht all zu hohe Welle auf, die recht ruppig sein kann. – Bora dauert in der warmen Jahreszeit selten länger als ein bis drei Tage; ein Nachlassen des Windes sollte in einer sicheren Marina abgewartet werden. Danach ist mit einer längeren Schönwetterphase zu rechnen. – Bewachsene Inseln bieten einen gewissen Schutz. Kahle Inseln (Pag) sind durch Bora entstanden, die hier besonders stark weht. Diese gilt es zu meiden. Düseneffekte können in Durchfahrten zwischen Inseln entstehen, tief eingeschnittene Flusstäler am Festland bilden häufig die Haupteinfallschneisen der Bora. – Auf See lassen von Osten kommende Schaumkronen auf die herannahende Bora schließen. – Gebiete mit besonderer Bora-Häufigkeit: Golf von Triest, Golf von Rijeka und Kvarner Golf, Senj mit Velebitski-Kanal, Gebiet um ∏ibenik, Gebiet um Split, Nordküste der Halbinsel Peljeπac und das Gebiet um Dubrovnik. Bis in die jüngste Vergangenheit waren die „le corde della bora“ – in die Hausfassaden eingelassene, dicke Seile, an denen sich Fußgänger bei Bora festhalten und entlanghanteln konnten – Alltag in Triest. Heute sind nur noch die eisernen Griffe an den Hauswänden zu sehen (z.B. am teatro verdi), an denen man sich zur Not auch festhalten kann. Theorien für das Verschwinden gibt es laut Bora-Fan Rino Lombardi verschiedene – eine besagt, dass sich der Alltagsverkehr und die Wetterinformation in Triest so geändert hätten, dass die Seile nicht mehr notwendig seien. Andere beklagen das Verschwinden der Seile, weil sie Souvenirjäger systematisch abmontiert hätten. – Bora-Warnungen werden regelmäßig und rechtzeitig von den lokalen Wetterdiensten ausgesprochen – Radio hören und ins Internet schauen (www.meteo.trieste.it) lohnt sich! – Der böige Wind kann im Straßenverkehr durchaus auch Pkws versetzen und Lkws umwehen! Geschwindigkeits-Beschränkungen und eventuelle Straßensperren (Brücken!) sind durchaus ernst zu nehmen. Generell gilt: Tempo reduzieren, Überholmanöver vermeiden und das Fahrzeug so schnell wie möglich sicher abstellen!
Bora-Adressen
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Der Golf von Triest und sein berühmter Wind prägen die Landschaft mit salzigen Böden, eingeschränktem Baumwuchs und starken Temperaturwechseln. Herber Teran-Wein, fruchtiges Olivenöl und würziger Rohschinken
und Käse transportieren den Geschmack der Bora – eine kulinarische Spurensuche:
Italien Osmizza Skerk ! Karstkäse, eingelegtes Gemüse, Ricotta mit Honig, dazu die autochthonen Karstweine und Brot aus dem Holzofen, serviert unter den Walnussbäumen im Innenhof des atemberaubend schön gelegenen Anwesens. Aurisina-Prepotto 20, (+ 39 0 40) 20 01 56, geöffnet Mitte Sept. – Mitte Okt., 3 Wochen nach Ostern Azienda Agricola Milic Osmizza mitten in den Weinbergen mit Blick bis zum Meer, Terrano, Vitovska und Käse aus Eigenproduktion, köstliche Strudel und Salame. Sagrado 2 (bei Sgonico), (+ 39 0 40) 22 93 83, Fr – So geöffnet Osteria il Pettirosso Gemütliche Trattoria am Weg zwischen Prosecco und Aurisina (und nebenbei Lieblingslokal Veit Heinichens), mit Karst- und Meeresküche. Santa Croce 16, (+ 39 040) 22 06 19, Do. geschlossen Trattoria Gostilna Gruden Hausgemachter Schinken und Terrano, aber auch Jota und Kaiserfleisch stehen hier auf der Speisekarte; hübsche Zimmer. Duino Aurisina, Prepotto, San Pelagio 49, (+ 39 040) 20 01 51 Benjamin Zidarich Winzer mit ausgezeichnetem Vitovska, aber auch Terrano und Weißwein-Cuvées. Duino Aurisina, Prepotto 23, (+ 39 0 40) 20 12 23 Azienda Agricola Edi Kante Bekanntester Karst-Winzer in Italien. Duino Aurisina, Prepotto 1A, (+ 39 040) 20 02 55 Gran Malabar Die ursprüngliche Triestiner Kaffeerösterei ist auch eine der besten Bars der Stadt, in der man u.a. aus einer Vielzahl von Karst-Weinen wählen kann. Triest, Piazza S. Giovanni 6, (+ 39 040) 63 62 26 Suban Eine der traditionsreichsten KarstTrattorie auf italienischer Seite. Triest, Via comici 2, (+ 39 0 40) 54 368 Scabar Authentizität ist Ami Scabars großes Anliegen – roh marinierte Fischspezialitäten, Kren aus der k & k Küche und Karstweine prägen ihre köstlichen Gerichte.Triest, Erta S. Anna 63, (+ 39 040) 81 03 68, Mo geschlossen, www.scabar.it Trattoria-Gostilna Devetak Bilderbuch-Trattoria mit innovativer Karstküche und über 100-jähriger Tradition. Savogna d’Isonzo, San Michele del Carso 48, (+ 39 0481) 88 20 05, Mo, Di geschlossen
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bora ^ Vitjan Sancin Winzer und Olivenölproduzent in den karstigen Hügeln von Triest. Triest, Dolina 360, (+ 39 040) 22 88 70, www.sancin.com Starec Die Familie des gelernten Architekten baut schon seit drei Generationen Oliven an – edel und stylish, gehobene Preisklasse. Triest, Bagnoli di Rosandra, San Dorligo della Valle, (+ 39 040) 22 88 27, www.starec.it
Slowenien Jozef und Silva Jazbec $ Sloweniens einzige Teran-
SLOWENIEN WAHRHAFT KÖSTLICH
Sektkellerei. Stanjel, Tupelce 21, (+ 386 5)576 91 060 Kraljestvo Prπuta Karst-Rohschinken vom Feinsten zum Mitnehmen und im Lokal zu verkosten. ∏tanjel, Kobjeglava 63a, (+ 386 5) 731 00 80 Branko und Vasja Œotar Toller Weinkeller mit einer Rarität: eine rund 50 Monate im Eichenfass gelagerte Terra-rossa-Cuvée. Komen, Gorjansko 18, (+ 386 5)76 68 028, www.cotar.si Izletniskar Kmetija Grœa Karstküche in einer großen, urigen Osmizza, ∏tanjel, Hruπevica 6, (+ 386 5) 76 90 224
Mehr Informationen: Slowenisches Tourismusbüero Wien Tel. 01 715 40 10, info@slovenia-tourism.at
www.slovenia.info
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Marko Fon Junger Winzer, dessen ganze Liebe dem Vitovska, aber auch Teran und Malvasia gehört, außerdem exzellente Prπut-Produktion. Komen, Brje pri Gorjansko 3a, (+ 386 5)766 87 83 Gostilna Spacapan Karstschenke mit viel Wild, Desserts à la Birne in Teran, Strudel. Auch Hotel.Komen 85, (+ 386 5) 76 60 400, Mo, Di geschlossen Okrepcevalnica Ruj Unter der Weinlaube knapp vor der italienischen Grenze wird hier groß aufgetischt – Karstküche vom Feinsten. Dutovlje, Dol pri Vogljah 16, (+ 386 5)734 17 20, Di, Mi geschlossen Gostilna Ukmar Gasthaus mit einer der besten Karst-Fleischereien. Dutovlje 61, (+ 386 5)76 42 123,Mi, Do geschlossen Rado Ravbar Teran-Winzer mit angeschlossener Schinkenräucherei. Dutovlje, Voglje 15, (+ 386 5) 73 46 182 Joπko Renœel Einer der bekanntesten TeranProduzenten im Karst, der auch für seine außergewöhnlichen Weißweine geschätzt wird. Dutovlje 24, (+ 386 5) 76 40 012
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MUSEUM Il Magazzino dei Venti ^ (museo della bora) Nach telefonischer Anmeldung führt Rino Lombardi durch sein liebenswürdiges Kuriositätenkabi-
Barcolana Die traditionsreiche Segelregatta ist jedes Jahr im Herbst begehrtes Ziel von Städtetouristen und Segelfans. Egal, ob die Bora bläst oder nicht: Es gilt, sich einen guten Aussichtsplatz auf das Spektakel zu sichern! Heuer: Sonntag, 10. Oktober 2010 Infos: www.barcolana.it Wetter Informationen über aktuellen BoraStand: www.meteao.trieste.it
Buchtipps Corrado Belci: Il libro della & bora; Lint editoriale, ISBN 88-8190-203-6 Veit Heinichen/Ami Scabar: Triest – Stadt der Winde, Sanssouci, ISBN 978-3- 836300926 Ilma Rakusa: Mehr Meer, Droschl Verlag, ISBN 978-3-854207603 Peter Handke: Die Wiederholung, Suhrkamp Taschenbuch, ISBN 978-3-518395103 Günther Schatzdorfer/Erwin Steinhauer: Einfach. Gut. Verlag Carinthia, ISBN 978-3853786123
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Schatzsuche zwischen Alpen und Adria Die Welterbestätten der UNESCO sind einzigartig. Jahrtausendealte Naturphänomene, Kulturdokumente, künstlerische und technische Meisterleistungen. Wir bringen die Alpe-Adria-Übersicht der Weltkulturerbe - Fünf davon stellen wir etwas genauer vor.
FOTOS A.R.T./BERNLEITNER, UNESCO/ROGER DOMINIQUE, DREAMSTIME, GRÖTSCHNIG, BURGENLAND TOURISMUS/STEFANO LUNARDI
KARIN HAUENSTEIN- SCHNURRER TEXT
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unesco weltkulturerbe Das rote Dächermeer über der Altstadt von Dubrovnik bezeugt Gut und Böse, Intelligenz und Dummheit, Glück und Unglück. Im Balkankrieg 1991/92 stand die imposante Hafenstadt an der dalmatinischen Küste unter serbischem Beschuss – eine Zeit, in der die 25 Meter hohe Wehrmauer ihre Verteidigungsmission nicht mehr so ernst nahm wie Jahrhunderte zuvor, als Dubrovnik noch Ragusa hieß: eine intelligent regierte, freie Seeund Handelsmacht. Erst zwölf Jahre vor dem Krieg hatte die UNESCO die Altstadt von Dubrovnik zum Weltkulturerbe erklärt. Und das war ihr Glück. Denn mit finanzieller und technischer Hilfe unter der Schirmherrschaft der UNESCO wurden die Kriegsschäden schnell repariert. Aus Frankreich kamen spezielle Dachziegel, die dem Blick von der imposanten Stadtmauer eine leuchtendere Farbe verleihen, als je zuvor. Heute erscheint einem die Altstadt mit ihrer Traumlage am Meer, der vollständigen Stadtmauer, den barocken Gebäuden, Palazzi und Kirchen wie ein gigantisches Museum. Wer Dubrovnik in seiner ganzen Schönheit erleben will, sollte eine Nacht in den feierlich beleuchteten Straßen und Plätzen der Altstadt verbringen und den erwachenden Tag auf der begehbaren Stadtmauer begrüßen. Laut George Bernhard Shaw „Das Paradies auf Erden“.
FOTOS UNESCO, HAUENSTEIN
Tosende Unterwelt Weit weniger bekannt als die Tropfsteinhöhlen von Postojna, die von vielen Reisenden auf dem Weg in den Süden besucht werden, sind die nur wenige Kilometer entfernten Höhlen von ∏kocjan (St. Kanzian). Was schade ist. Denn im Nationalpark „∏kocjanske jame“ steht man am Anfang der Menschheitsgeschichte, am vermeintlichen Ende eines Flusses und in wunderbarer Naturlandschaft rund um eine der bemerkenswertesten Höhlen der Welt. Letztere lässt sich im Rahmen einer 90-minütigen Führung zu Fuß entdecken (3,5 km). Naturliebhaber sollten sich danach gegen den Zeit sparenden Aufzug und für
den recht steilen, aber erlebenswerten Weg mit Wasserfall entscheiden. Festes Schuhwerk ist ratsam; die Durchschnittstemperatur von zwölf Grad Celsius ist mit einer Jacke gut bedient. Wer folgendes Phänomen vorab kennt, wird die unterirdische Reise doppelt schätzen: Nachdem die Reka, der größte slowenische Karstfluss, über 50 Kilometer überirdisch geflossen ist, verschwindet sie beim Bergdörfchen ∏kocjan zunächst in einer gigantischen Karsthöhle, durchbraust dort eine 100 Meter tiefe Schlucht, taucht noch einmal ans Licht, stürzt in einem Wasserfall ins Tal und versickert im durchlässigen Erdreich. Hier könnte die Flussgeschichte enden, tut es aber nicht: Unterirdisch begibt sich der Fluss auf eine 35 km lange Reise Richtung Süden, entspringt in den Quellen des italienischen Flusses Timavo neu und mündet schließlich in den Golf von Triest. Kompetente Führer, ein beeindruckendes Höhlensystem mit tosendem Flusscanyon, Tropfsteinen, riesigen Hallen und weltberühmten Sinterbecken bereichern das eindrucksvolle Erlebnis ebenso wie das Museumsdörfchen ∏kocjan und die Naturlehrpfade über Tage. Für das Gesamterlebnis mindestens einen halben Tag einplanen!
und die schlichteren Mosaike der Vorgängerbauten. Bei Restaurierung und Neubau war dem namensgebenden Bischof Euphrasius das Beste gut genug: Teurer importierter Marmor, reiche Stuckaturen, Einlegearbeiten aus Edelstein und Perlmutt, aufwändige Kapitelle und wertvolle Mosaikarbeiten bezeugen die frühbyzantinische Kunstfertigkeit bis heute. Auf den Mosaiken in der großen Apsis setzte sich der Stifter selbst ein Denkmal, dessen Übersetzung sich heiter liest: „Dies war anfangs ein erschüttertes und baufälliges Gotteshaus, das zusammenzustürzen drohte. Es war eng und nicht mit Gold geschmückt, und sein schadhaftes Dach hielt allein durch die Gnade. Als der vorsorgliche und dem Glauben ergebene Priester Euphrasius sah, dass seinem Sitz der Einsturz drohte, kam er diesem in heiliger Absicht zuvor und riss das Gebäude ab. Was du bald in Gold glänzen siehst, hat er geschmückt, indem er das Angefangene vollendete und mit Größe beschenkte...“ Extrazuckerl: Wer für 10 Kuna (ca. 1,50 Euro) den Glockenturm (1522 n. Chr.) besteigt, genießt die wunderschöne Aussicht über den Hafen, die Insel Sveti Nicola und die Altstadt mit Bauwerken aus mehr als zwei Jahrtausenden.
Unter UNESCOSchirmherrschaft wurde die zerstörte Dachlandschaft von Dubrovnik komplett saniert (vorher/nachher)
Istanbul in Istrien Es gab eine Zeit, da beherrschte der Orient die nördliche Adria und erschuf Bauwerke in bislang unbekannten Kunststilen. So auch in der Hafenstadt Poreœ, die zwischen 539 und 788 von Byzanz, dem heutigen Istanbul, regiert wurde. In dieser Zeit entstand die Euphrasius-Basilika in der Altstadt (543–554). Dass sie auf Fundamenten kirchlicher Bauwerke aus dem 4. Jh. erbaut worden ist, macht sie einzigartig – eine Verschmelzung von frühchristlicher und byzantinischer Baukunst. Heute können Besucher zahlreiche Mosaike vergleichen, deren Schöpfung Jahrhunderte auseinander liegt: die weltberühmten byzantinischen Mosaike aus Millionen von bunten Halbedelsteinen, Edelsteinen und Perlmuttteilchen
Meer der Wiener „Mundl-Fans“ dürften sich an die Filmszene erinnern: Edmund Sackbauer köpfelt vom Steg in den Neusiedler See und landet mit Bauch-
Plan-Erklärung: Die Zahlen 1 - 25 finden Sie bei den Informationen ab Seite 49 jeweils am Ende der kleinen Texte!
Wien München
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Wiener Neustadt
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Mailand 13
Brescia 14
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Poreč 8 7
Bosnien und Herzegovina
Modena Ravenna
Genua
Szeged
Pécs
Udine
15
Parma
18 19
Slowenien eni
Italien 16
Budapest
4
Györ Szombathely
Klagenfurt
Cortina d‘Ampezzo
Tirano 12
2
Sopron
20
Innsbruck
Schweiz
Bratislava
Eisenstadt
Bologna
Adria San Marino
Zadar
Sarajevo Šibenik 10 Trogir 9
Florenz
Split
Italien
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Dubrovnikk 6
Montenegro
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fleck im seichten Wasser. Zwar ist der Neusiedler See mit 320 Quadratkilometern der drittgrößte See in Mitteleuropa; seine Durchschnittstiefe beträgt aber nur eineinhalb Meter und oft ist er noch viel flacher… Pannonien nennt man das östliche Grenzland zwischen Österreich und Ungarn. Heiße Sommer und bitterkalte Winter prägen das Steppenland im Regenschatten der Alpen. Nirgendwo in Österreich und Ungarn sei „mehr Himmel als hier“ sagen die Leute. Der in beiden Ländern gelegene See spielt allerdings am liebsten Verstecken. Selbst wenn man am Ufer steht, sieht man ihn nur selten, denn rund ein Drittel bedeckt ein dichter Schilfgürtel – drei Meter hoch und zumeist mehrere Kilometer breit. Das „Meer der Wiener“: Segeln, Surfen, Kite-Surfen, Radeln, Wandern, mit Pferdekutschen durch die Steppe rollen – die Freizeitmöglichkeiten scheinen endlos. Wein- und Obstgärten, Burgen, Schlösser, Volksfeste, ein Freilichtmuseum, Künstlerateliers, trendige Cafés und eine hohe Dichte an anspruchsvollen Wirtshäusern und Restaurants machen Pannonien zum beliebten Ausflugs- und Urlaubsziel. Die Region ist aber auch ein Paradies für Tiere, das seit 1992 als Naturpark in großen Teilen sich selbst überlassen bleibt. Alpine, pannonische, asiatische, mediterrane und nordische Einflüsse tragen zu hoher Artenvielfalt bei. Beispielsweise wird der einst vom Aussterben bedrohte Albinoesel hier gezüchtet und hält zum Dank Büsche und Bäume in Schach, damit boden-
brütende Vögel Nistplätze finden. Wasserbüffel zähmen das wuchernde Schilf im See und in den Netzen und Reusen der Fischer zappeln Aale, Karpfen, Zander und Hechte. Auch die mehr als 8000-jährige Geschichte der Region ist facettenreich: Irgendwo in der Gegend residierte Hunnenkönig Attila. Mit dem Kalkstein von St. Margarethen bauten die Römer Garnisonen, den Wiener Stephansdom und Ringstraßen. Während des Volksaufstands 1956 flohen zehntausend Ungarn über die kleine Brücke von Andau nach Österreich; im Spätsommer 1989 suchten Urlauber aus der DDR von hier aus ihr Glück im Westen. Für Letzteres gilt heute wieder grenzüberschreitend das uralte regionale Rezept: Am Abend auf dem Bankerl vorm Haus sitzen und nichts tun außer Nichtstun.
Meisterwerk am Zauberberg „Unmöglich!“ waren sich die Experten sicher: „Es ist unmöglich, eine Eisenbahnlinie über den Semmering zu bauen! Aber es wäre wunderbar, in nur einem Tag von Wien ans Meer zu gelangen.“ Nur 42 Gebirgskilometer, aber die damals unglaubliche Höhendifferenz von 457 Metern verhinderten den Adria-Reisetraum lange Zeit. Reisende und Waren wurden beschwerlich mit Pferdekutschen über den Semmeringpass gezogen. Erst nachdem der Ingenieur und Mathematiker Carl Ritter von Ghega monatelang über Berg und Tal gewandert war, um die unberechenbare Vision in eine realistische um-
∏koœjanske-jame: gigantische Höhlenhalle mit tosendem Fluss (li), Natur- u. Kulturphänomen Neusiedlersee (o.+u.re), wertvolle Mosaike in der Euprasiusbasilika von Poreœ (unten mitte) und das Eisenbahnwunder vom Semmering
zurechnen, wurde der Bau der Semmeringbahn 1848 beschlossen. Dabei gab es damals weder Dynamit noch Stahlbrücken oder starke Lokomotiven! Ghega plante 15 Tunnels, 16 Viadukte und 100 gemauerte Bogen- und Eisenbahnbrücken, die man bis heute bestaunt, wenn man im Zug sitzt oder sich ab Bahnhof Semmering aufmacht, um über den steirischen Bahnwanderweg in 4 bis 5 gemütlichen Stunden (zumeist bergab) ein wertvolles Stück Geschichte zu erwandern: 12 Thementafeln informieren, 5 magische Fernrohre ermöglichen eine optische Zeitreise in die Vergangenheit und die Bahnwanderweg-Wirt’n offerieren steirische Schmankerln, wie etwa Kürbiscremesuppe mit „Schmieröl“… Auch wenn der Bahnbau zahlreiche Opfer unter den Arbeitern ver-
langte, hat Carl Ritter von Ghega damit eine technische Meisterleistung vollbracht. Bei der Bahneröffnung am 18. April 1854 spielte ihm allerdings der simple LokomotivSchornstein einen Streich. Zu hoch für die Gloggnitzer Bahnhofshalle, zerbrach er bei der Einfahrt und hüllte die feine Gästeschar in Rauch und Ruß. Ehrengast Kaiser FranzJoseph nahm’s gelassen und die erste Hochgebirgsbahn der Welt ging in Betrieb. Kurze Zeit später geschah erneut etwas Unerwartetes: Mehr und mehr Reisende wollten plötzlich gar nicht mehr ans Meer, sondern entdeckten die Bergwelt des Semmerings als Sommerfrischeziel, erbauten Villen und Schlösschen und feierten rauschende Feste – nur 1,5 Bahnstunden von Wien entfernt und trotzdem in einer anderen Welt. Am Zauberberg, wie man den Semmering damals liebevoll nannte. Nach dem Zusammenbruch der Monarchie im Jahr 1919 ging zwar der Glanz der feinen Gesellschaft verloren, der Zauber einer wunderbaren Region blieb allerdings erhalten und natürlich die Eisenbahnstrecke, die 1998 von der UNESCO als erste Eisenbahnstrecke zum Weltkulturerbe bestimmt wurde. PS: Eine weitere erlebenswerte UNESCO-Bahnstrecke … rattert durch Italien und die Schweiz: Die Route Albula/Bernina führt auf 130 Kilometern u. a. über den höchsten Bahn-Alpenpass Europas (Bernina, 2253 m). Am Fenster ziehen Gletscher, schmucke Dörfchen und wildromantische alpine Ursprungslandschaften vorbei – eine der spektakulärsten Routen der Welt.
FOTOS P∏J, BURGENLAND TOURISMUS/LOIS LAMMERHUBER/ROLF BLAIM, IGOR ZIROJEVIC, A.R.T. / BERNLEITNER
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unesco weltkulturerbe !
Info
FOTOS BURGENDLAND TOURISMUS/LOIS LAMMERHUBER, UNESCO/YVON FRUNEAU, HAUENSTEIN, P∏J, UNESCO, UNESCO/ARMELLE DE CREPY, TVB SEMMERING
Unesco-Welterbe Die 1972 unterzeichnete Welterbekonvention sieht herausragende Kultur- und Naturstätten als ideellen Besitz der gesamten Menschheit. Jedes unterzeichnende Land verpflichtet sich, seine WelterbeStätten bestmöglich zu bewahren, wobei diese zudem unter dem Schutz der internationalen Staatengemeinschaft stehen. Derzeit sind 689 Kultur- und 176 Naturdenkmäler gelistet, 25 Denkmäler werden in beiden Kategorien geführt. Um weltweite Aufmerksamkeit zu wecken, werden derzeit 31 von der Zerstörung bedrohte Stätten in der „Liste des gefährdeten Welterbes“ geführt. www.unesco.at
Alpe-Adria-Kulturerbe Im Alpe-Adria-Raum zählen Steiermark und Burgenland 4, Ungarn 2,, Kroatien 7, Slowenien 1 und Veneto, Lombardei und Friaul 11 Weltkulturerbe-Stätten. Natürlich stecken auch Kärnten, Oberösterreich und die ungarischen Verwaltungsbezirke Somogy und Vas voller Schätze, beheimaten aber kein UNESCOWelterbe. Hier gibt’s die Alpe-AdriaWeltkulturerbe-Komplettübersicht:
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Neusiedler See und ! Gebiet.Grenzüberschreitende und einzigartige Begegnungsstätte von Kulturen und Landschaftsbildern (s. Reportage). 2
Nationalpark Plitvicer Seen. $ Eines der schönsten Natur-
Oberösterreich (A)
Euphrasius-Basilika in der Altstadt von Poreœ. Einzigartige Verschmelzung von frühchristlicher und byzantinischer Baukunst mit wertvollen Mosaiken (s. Reportage). 8
herausragendes Beispiel städtebaulicher Kontinuität und bildet den am besten erhaltenen romanisch-gotischen Komplex in Osteuropa. 9 St.-Jakobs-Kathedrale in ∏ibenik. Das bedeutendste Renaissancebauwerk Dalmatiens (1555). Die Kirchenfassade mit Giebel in dreiblättriger Kleeblattform ist in Europa älteste und einzige ihrer Art. bl
Kroatien Historischer Komplex von @ Split mit Diokletian-Palast.
*
dem Flusscanyon in einer Karsthöhle und großartiger Landschaftsform (s. Reportage). bs
Somogy (H) kein Welterbe
Steiermark (A) Die Altstadt von Graz & Schloss Eggenberg. Das Stadtbild prägt eine harmonische Verschmelzung von jahrhundertealten kulturellen, künstlerischen und architektonischen Bewegungen und Begegnungen. Das barocke Schloss Eggenberg mit 25 Prunkräumen und großem Planetensaal im Zentrum ist das jüngste Welterbe Österreichs (seit August 2010). btbu
kein Welterbe
Dominikanerkloster Santa ^ Maria delle Grazie in Mailand.
&
Die Höhlen von ∏kocjan. & Naturschauspiel mit tosen-
Kärnten (A)
Bahnstrecke Albula/Bernina. Eine der spektakulärsten Bahnstrecken der Welt über den höchsten Alpenpass Europas (s. Reportage). bn
Györ-Moson-Sopron (H)
Slowenien
Semmeringbahn. Das * technische Meisterwerk aus
Lombardei (I)
Ausgrabungen und Basilika von Aquileia. Ausgrabungen der römischen Festung und der Basilika von Aquileia, das im 2. Jh. vor Christi gegründet und 452 nach Christi vom Hunnenkönig Attila zerstört wurde. 3
kein Welterbe
Stari Grad. Die Ebene von Stari Grad im Westteil der Insel Hvar markieren zahlreiche Spuren aus der Zeit ihrer Besiedlung durch ionische Griechen im 4. Jh. v. Chr., zum Beispiel Überreste antiker Siedlungskultur. bm Viel Kultur- und Naturgut, kein definiertes Welterbe.
Friaul-Julisch Venetien (I)
Der Altersruhesitz von Diokletian,
Die Heiligen Berge (Sacri Monti). Weitläufige Kapellenanlagen und Pilgerstätten, die im späten 16. und 17. Jh. auf Bergen und an Seen errichtet wurden und wertvolle Wandmalereien und Skulpturen beheimaten. br
Trogir. Die Hafenstadt aus % dem 3. Jh. vor Christi gilt als
Burgenland (A)
Benediktinerabtei von Pannonhalma. Die Benediktiner der über 1000-jährigen Abtei empfangen Ruhe suchende Pilger und Touristen, die die Gegenwart durch einen Blick in „den Spiegel der Vergangenheit“ besser verstehen lernen möchten. 4
Mächte im Mittelmeerraum, bewahrte Dubrovnik trotz zerstörerischem Erdbeben 1667 seinen Stadtcharakter mit Kirchen, Klöstern, Palästen und Brunnen aus Gotik, Renaissance und Barock (s. Reportage). 6
phänomene in Europa und Schauplatz zahlreicher Winnetou-Filme. Schäumende Kaskaden, rauschende Wasserfälle, Ehrfurcht gebietende Naturkraft. www.plitvicer-seen.de 7
Baranya (H) Frühchristliche Nekropole von Pécs. Römerzeitlicher Friedhof unter dem Domplatz von Pécs mit 16 freigelegten Kapellen und Grabkammern, Wandmalereien und Marmorsarkophagen. 1
Altstadt von Dubrovnik. Im # 13. Jh. eine der wichtigsten
Mantua und Sabbioneta. Die beiden Städte zählen zu den bedeutendsten Renaissancestädten in Italien, verbunden durch die Geschichte der lange Zeit herrschenden Adelsfamilie Gonzaga (14. bis 18. Jh.). bq
einem Herrscher des östlichen römischen Imperiums, ist mit 30.000 qm das größte antike Baudenkmal an der östlichen Adriaküste. 5
Das Kloster Santa Maria delle Grazie verkörpert die perfekte Harmonie der Hochrenaissance und beheimatet Leonardo da Vinci’s Wandgemälde „Das Abendmahl“ (restauriert). bo Arbeiterdorf Crespi d‘Adda. Crespi d’Adda gilt als weltweit einzigartiges Zeugnis eines Industriedorfes des ausgehenden 19. Jh. Die Weberfamilie Crespi erbaute damals jedem Arbeiter ein Haus mit Garten, schuf öffentliche Einrichtungen und ermöglichte damit ein autarkes Leben rund um die Fabrik. bp
dem frühen 19. Jh. ließ eine neue Kulturlandschaft entstehen (s. Reportage). cl
Vas (H) Veneto (I) Felszeichnungen von Valle Camonica. Mehr als 130.000 bisher entdeckte „Felsgravuren“ bezeugen die Besiedelung des Tales durch das Volk der Camuni, vor mehr als sechstausend (!) Jahren. cm Venedig und seine Lagune. Einzigartiges architektonisches Meisterwerk voller Werke bedeutender Künstler. Die Lage inmitten der Lagune verleiht der Stadt den Reiz eines zauberhaften Wasserschlosses. cn Altstadt von Verona. Veronas habsburgische Stadtmauern umfassen ein mehr als zweitausendjähriges Architekturpotpourri aus Denkmälern, Museen und Kirchen jeder Epoche sowie die, durch ihre Opernfestspiele berühmte, römische Arena. co Stadt Vicenza und die Villen des Architekten Palladio. Nach Ab-
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unesco weltkulturerbe (
Botanischer Garten, Padua. 1545 gegründet, bedeckt der älteste Botanische Garten der Welt eine Fläche von 22.000 m2 und ist durch besondere Sammlungen und seinen historischen Aufbau einzigartig. cq
BL
Zala (H) kein Welterbe
REISE-TIPPS Einige Tipps für die fünf in der Reportage näher beschriebenen Weltkulturerbe.
BM
Kroatien, Dubrovnik www.tzdubrovnik.hr. Die Altstadt von Dubrovnik hat ihren Preis. Essen und Trinken ist für Touristen rund 30 Prozent teurer als „draußen“. Pucic Palace. Beeindruckendes 5-Sterne-Luxushotel mit Flair und Freiraum eines Renaissancepalasts am schönen Gunduli´ c-Platz. Ab 190 Euro. Altstadt Dubrovnik, Od puca 1, (00 385 20) 32 62 22, www.thepucicpalace.com Gill’s. Dubrovniks kulinarischer Glanzpunkt. Das von einem russischen Milliardär finanzierte und von dem französischen Küchenchef Gil bekochte 3-Hauben-Lokal mit stilvoller Meerblick-Loungebar ist „very trendy“ und auch der Preis ist heiß. Altstadt Dubrovnik, Nikole Gucetica 2, (00385 20) 32 32 21, www.gilsdubrovnik.com Sky Bar. Stylische Loungebar mit kostenlosem WLAN (WiFi-Internetzugang). Cocktails, gute Grillgerichte, Romantik-Flair. Dubrovnik, Pred Dvorom 1 Sesame. Netter Familienbetrieb nur 5 Gehminuten von der Altstadt entfernt. Mediterrane Küche, gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Dubrovnik, Dante Alighieria bb, nähe Hilton Oliva. Gute Pizze und Pasti zu absolut vertretbaren Preisen. Altstadt Dubrovnik, Lucarica 5 Nishta. Niedliches Restaurant für Vegetarier, Veganer und solche, die ohne Fisch oder Fleisch gut essen wollen. Altstadt Dubrovnik, Prijeko 30
Slowenien, ∏kocjan www.park-∏kocjanske-jame.si. Die Kernzone des Naturparks umfasst das Gebiet oberhalb der Höhlen von ∏kocjan, die RekaSchlucht, umgebende Einsturzdolinen und die Dörfer ∏kocjan, Betanja und Matavun. Einige Bauernhöfe im Park bieten Quartier. Bauernhof Pr’Betanci. Historisches Bauerngehöft mit Zimmern, Appartements und idyllischem (Obst) Garten. Ü/F 24. 14 km von ∏kocjan
BN entfernt. Divaœa, Betanja 2, (00 38 65) 76 33 00 6, www.prbetanci.si Gostilna und Brauerei Mahniœ. Bierwurst, Biergulasch, Kalbshaxen, 14 km von ∏kocjan entfernt. Kozina, Kolodvorska ulica 4, (00 38 65) 680 01 00, www.gostinstvo-mahnic.si, Gostilna Trost. Kleines Fischrestaurant, super Pasta und Risotti (empfehlenswert: Risotto Nero). Gute Mehlspeisen. 14 km von ∏kocjan. Kozina, Rodik 97, (00 38 65) 68 01 200 Gostilna Majda. Sehr gute Fischund Trüffelküche im liebevoll renovierten Steinhaus. Di+Mi Ruhetag. 25 km von ∏kocjan entfernt. Œrni Kal, (00 38 65) 65 90 110, www.majda.si Naturpark ∏kocjanske jame. Geführte Höhlentour Erw. 14.-, Studenten 10.-, Kinder 6.- Euro. Museen: 3.- / 2,50 / 2.- Euro. Lehrweg (ca. 2 Stunden) auf eigene Faust kostenlos; mit Führung 5.- / 4.- / 2,5 Euro inkl. Museen. Divaœa, ∏kocjan 2, (00 386 5) 70 82 100, www.park-kocjanske-jame.si (im WEB: Nächtigungsadressen auf Bauernhöfen im Park)
Kroatien, Poreœ www.istria-porec.com. Poreœ ist der bedeutendste Ferienort Istriens mit vielen Hotels, von denen einige auch in stadtnahen Buchten liegen (www.idriva.de). Wir beschränken uns auf Altstadtadressen. Hotel Palazzo. 4-Sterne-Hotel mit großer Geschichte, schönen Zimmern und Wellnessbereich. Mitten in der Altstadt direkt am Meer. Ü/F ab 55.- Euro p.P. Altstadt
(
Poreœ, Obala Marπala Tita 24, (00 385 52) 85 88 00, www.hotel-palazzo.hr Aida. Ferienappartements mit Küchenzeile oder Kochnische in ruhiger Lage, ca. 800 m vom Stadtzentrum. Ü/F ab 25.- Euro p.P. Infos: I.D. Riva Tours GmbH, Neuhauserstr. 27, D-80331 München, (00 49 89) 23 11 000, www.kroatien-idriva.de Bistro La Riva. Feine Tramezzini und Panini, handgeschnittener Prπut, Eis, Torten und das stadtbeste Tiramisu im Glas. Exzellenter Kaffee, 40 Qualitätsweine. Altstadt Poreœ, Obala Marπala Tita 3d, (00 385 52) 45 2063, www.lariva.com.hr Sv. Nikola. Traumhaft am Hafen gelegenes Restaurant. Maritime Klassiker und kroatische Qualitätsweine, auch glasweise. 1 Gault-Millau-Haube. Altstadt Poreœ, Obala Marπala Tita 23, (00 385 52) 42 30 18, www.svnikola.com Barilla. Pizza & Pasta unweit der Basilika. Nur im Sommer geöffnet. Altstadt Poreœ, Eufraziana 26, (00 385 52) 31 0 60
Österreich, Neusiedler See www.neusiedlersee.com. Rund um den Neusiedler See ist auch der „kulinarische Himmel“ groß: Allerfeinste Weine, hohe Dichte an ausgezeichneten Lokalen. Gut Purbach. Drei Künstlerappartements (Ü/F ab 55.Euro p.P.), ein Designlokal im Innenhof, hervorragende Weine und die feine Küche Max von Stiegl. 2 GaultMillau Hauben. Ruhetag Di + Mi. Purbach, Hauptgasse 64, (02 6 83) 56 0 86, www.gutpurbach.at Fossil. Junge kreative Küche und tolle Weine im erfrischend restaurierten uralten Weinkeller. 1 GaultMillau-Haube. Ruhetag Mi + Do, im August nur Mi. Purbach, Kellergasse 6k, (02 6 83) 21 0 25, www.fossil.at Zur Dankbarkeit. Traditionsgasthaus mit hervorragender pannonischer Küche. Jiddischen Hühnerleberaufstrich probieren! 1 GaultMillau-Haube. Ruhetag Mi. Podersdorf, Hauptstraße 39, (02 1 77)22 23, www.dankbarkeit.at Inamera. Die Leichtigkeit des Seins und des Genusses in avantgardistischer mediterraner Atmosphäre. 2 Hauben. Ruhetag Mo + Di. Rust, Oggauer Str.29, (02 6 85) 64 73, www.inamera.at Mole West. Stimmungsvoller und hipper als im Strandbad Westmole bei Sonnenuntergang kann man kaum dinieren. 1 Haube, Neusiedl am See, (02 167) 202 61, www.mole-west.at Timimo. Österreichs kleinstes und vielleicht sogar romantischstes
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Hotel für 2 Personen, über drei Etagen, (Ü/F ab 180 Euro p.P.). Auch Mooslechners Bürgerhaus (Ü/F ab 80 Euro p.P.) und der Rusterhof (Ü/F ab 63 Euro p.P.) bieten individuell Quartier. www.hotelbuergerhaus-rust.at Schlosshotel Szidónia. Märchenhaftes Wellnesshotel mit stimmungsvollen Zimmern in Herrenhaus, Jagdhaus und Schlossgebäude nur wenige Kilometer vom Südzipfel des Sees entfernt. Ü/F ab 120 Euro p.P. Ungarn, Röjtökmuzsaj, Röjtöki utca 37, www.szidonia.hu Ráspi Restaurant und Vinarium. Winzer und Koch József Horváth werkte bis 1994 u.a. im Restaurant Taubenkobel und schuf dann in seiner Heimat auf der ungarischen Seite des Sees ein kleines Idyll mit paradiesischer Frischeküche. Ungarn, Fertörákos, Fö út 78, (0036 99) 35 51 46, www.raspi.hu
Österreich, Semmering www.semmeringbahn.at. Das Flair vergangener Zeiten und die zauberische Bergwelt des Semmering machen das zu Monarchiezeiten berühmte Sommerfrischeziel von Reich und Schön zur einzigartigen Ausflugsadresse von heute. Grand Hotel Panhans. Traditionsreiches Stück österreichischer Hotel- und Südbahngeschichte seit 1888. Kreative Hotelküche, gut bestückter Weinkeller. Ü/F ab 120 Euro p.P. Semmering, Hochstraße 32, (+43 26 64) 81 81, www.panhans.at Bio- und Panoramahotel Wagner. Liebevoll geführtes Biohotel. Sehr gute Küche, BioShop und Terrasse mit tollem Raxund Schneebergblick. ÜN ab 120.Euro p.P. Semmering, Hochstr. 267, (+43 26 64) 25 120, www.panoramahotel-wagner.at Pension Löffler. Pension, Café und sehr gutes Restaurant in schön restaurierter Art-dèco-Villa. Nacht im Hotel ab 40,- Euro. Ferienappartements. Semmering, Hochstr. 174, (+43 26 64) 23 04, www.pension-loeffler.at Seewirtshaus zum Stoasteirer. Österreichische Küche mit einer feinen Prise Welt im urgemütlichen Bauernhaus von 1666. 10-22 Uhr, Mo+Di Ruhetag. Eine Gault-Millau Haube. Semmering, Zauberberg 2, (+43 26 64) 20 0 30, www.seewirtshaus.at Semmering-Bahnwanderweg. Vom Bahnhof Semmering führt der Weg zu Aussichtspunkten mit großartigen Panoramablicken auf die Bahnstrecke bis zu den Bahnhöfen in Breitenstein (9 km), Klamm (15 km), Payerbach (21 km) oder Gloggnitz (23 km). So lässt sich die Route individuell zusammenstellen und man kann mit dem Zug zum Ausgangspunkt zurückkehren. Tourismusbüro Semmering: (+43 26 64) 20 0 25, www.semmering.at
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FOTOS TVB ISTRIEN, GUT PURBACH, MOLE WEST, PANORAMAHOTEL WAGNER
schluss seiner Lehrzeit als Steinmetz (1524) baute Palladio die Stadt Vicenza innerhalb von 60 Jahren nach seinen Vorstellungen in einzigartigem Stil komplett um. cp
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„Perfekter Reisebegleiter“
jubiläumsumfrage
Zehnte Ausgabe! Das Alpe-Adria-Magazin feiert das erste runde Jubiläum. Wir haben uns dazu ein wenig umgehört - und freuen uns über ein Dutzend feiner Laudatios. BIGSHOT/JUNGWIRTH, RENÉ PROHASKA, KK FOTOS
Helmut A. Gansterer, Journalist, Buchautor: Das Alpe-AdriaMagazin meines Freundes Heinz Grötschnig ist mir als Grundnahrungsmittel so unverzichtbar wie trend, profil, autorevue, economist und New Yorker.
uss reisen mit gen Verlagspos tamt
9020
Erscheinun gsort
Klagenfurt
2006 Nr. 1, August
Werbung/R Foto: Kärnten
Mit dieser Titelseite hat es begonnen: Im August te Kärntens schöns Wanderungen 2006 kam AusVenedig! gabe Nr. 1 auf GünerstTipigps ! den Markt – und 100 sup unser Pressevertrieb staunte: Noch nie hatte ein Reise-GenussMagazin in Österreich so einen Start hingelegt, das Alpe-Adria-Magazin (AAM) musste stapelweise nachgeliefert werden. Erfolgsgeheimnis? Das AAM (ver)führt in nahe, bequem ohne Flugzeug erreichbare Regionen, die mit Genuss (Vino!), Meer, Seeund Bergerlebnissen punkten. Es ist ein Nahreisemagazin, gespickt mit nachvollziehbaren Vorschlägen und sorgfältig recherchierten Tipps. Die Qualität der Recherche spiegelt sich auch im Feedback wider: Wir bekommen eine Menge Mails von Lesern, die sich für die „guten Tipps“ bedanken. Auch für die Werbewirtschaft ist das AAM besonders interessant: Es spricht eine anspruchsvolle, reislustige Klientel an und ist nachhaltiger als die meisten Zeitungen – nach der Lektüre wird es nicht entsorgt, sondern als Reise(ver)führer archiviert. So wirken neben den Tipps auch die Inserate viele Jahre. H. G. Laibach
Großes Stadtporträt
Istrien
ren Trüffellokale & Radtou
€ 2,–
SteiermarkVulkanland Kurzurlaub-Ideen
Herausgeber Gault Millau: Ich liebe diese mit dem Auto so gut erreichbare Region – mit dem Alpe-Adria-Magazin ist man bestens darauf vorbereitet, es ist gut gemacht und nicht marktschreierisch, die Tipps sind wertvoll und ich weiß, dass sie auch halten.
Jan Ciglenecki, Leiter der slowenischen Tourismuszentrale in Österreich: „Ich schätze beim Alpe-Adria-Magazin die Fachkompetenz der Redaktion und das große Insiderwissen um die regionalen und touristischen Produkte Sloweniens.“ Hubert Patterer, Chefredakteur Kleine Zeitung: Die Alpe-Adria-Region ist eine sinnliche Genuss- und Erlebnis-Oase. Es gibt keinen besseren und verlässlicheren Kompass, der dieser Sinnlichkeit nachspürt als das AlpeAdria-Magazin. Glückwunsch zur zehnten Ausgabe!
2006/07
300
Unsere besten Lokaltipps: Kärnten Steiermark Oberitalien Slowenien Istrien
33 tolle Herbst
9 005715 000506
ALPE-ADRIA GASTRO FÜHRER
Restaurants Osterie Wirtshäuser Gostilnas Konobas Trattorie
Genuss-Tipp
Karl Hohenlohe,
€ 4,80
odach
P. b. b.
Simone Ronacher, Hotelier, Bad Kleinkirchheim: „Das Magazin ist nicht nur perfekter Reisebegleiter, sondern auch Spiegel für die kulturelle und kulinarische Landschaft im Drei-Länder-Eck. Es ist ein Lieblingsmagazin der Gäste in unseren beiden Hotels.
r a-Gastroführe GRATIS: Alpe-Adri
Wolfgang Schneider, GF Diners Club
Wolfgang M. Rosam, Falstaff-Herausgeber: Kärnten muss sich glücklich schätzen, Teil des großartigen Alpe-Adria-Raumes zu sein. Und wir müssen uns glücklich schätzen, dass es im Alpe-AdriaMagazin die beste Dokumentation über Kulinarik und Kultur in diesem Raum gibt.
Martin Kuπej, Regisseur: Das Alpe-AdriaMagazin ist ein kompetenter, verlässlicher und mittlerweile sehr vertrauter Reiseführer für diese herrliche Region und mein Favorit im Reisekoffer. Die Tipps zeichnen sich durch ein besonderes persönliches Qualitäts-Gütesiegel aus. Christoph Crepaz,
Österreich: „Das AlpeAdria-Magazin ist wunderschön, man entdeckt damit neue Plätze und Details, die man noch nicht kennt. Es ist ein Rundumpaket für Reiseplanung und Genuss und trifft genau unsere Zielgruppe der anspruchsvolleren Konsumenten.“
Marketingleiter Falkensteiner Hotels: Das Alpe-Adria-Magazin ist interessant und schön gemacht, es passt genau zu dem, was wir an Markt in Österreich, Italien und Kroatien abdecken. Auch unser kulinarisches Konzept ist ja auf diese Region ausgerichtet.
Karin Leeb, Hotel
Christian Kresse,
Giovanni d’Este,
Hochschober, Turrach: Für uns Hoteliers zählt das Alpe-Adria-Magazin zur absoluten Pflichtlektüre. Wir finden darin Freizeittrends und erprobte Geheimtipps. Auch bei meinen Urlaubsfahrten ist dieses Magazin mit dabei.“
Kärnten-WerbungChef: Laut unserer Marktforschung ist die kulturelle und kulinarische Vielfalt des AlpeAdria-Raumes eines der wichtigsten Angebote des Kärntner Tourismus. Das Alpe-AdriaMagazin bereitet diese Themen perfekt auf.
Wirt der Osteria „Ai Rusteghi“ in Venedig: „Ich staune immer wieder, wie viele Leute mit dem Gastroführer des Alpe-Adria-Magazins unser doch sehr verstecktes Lokal finden. Das Magazin ist kompetent und muss sehr beliebt sein.“
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prekmurje
Thermen & Genussoasen Naturbelassen, romantisch, authentisch — in der Prekmurje finden Sie herzhafte Oma-Küche, bildschöne Landschaften, tolle Thermen und wenige Touristen. Viele Geheimtipps für ein fast noch unentdecktes slowenisches Paradies. WERNER RINGHOFER TEXT TIC MORAVSKE TOPLICE, SLOWENISCHER TOURISMUS, KISILAK FOTOS
Weinberge, Obstgärten, Wiesen, malerische Dörfer, alte Mühlen, einsame Bauernhöfe, geheimnisvolle Schlösser und Storchennester auf Kaminen – die Prekmurje ist ein Naturjuwel wie aus dem Bilderbuch. Straßenschilder warnen vor kreuzenden Gänsen, Kröten, Hirschen, ja sogar Fischottern, am Straßenrand spazieren Hühner, Katzen und hoch oben kreisen Falken. Ein Paradies für Wanderer und Radfahrer, die ebenen bis leicht hügeligen Routen bieten für jeden Geschmack etwas. Mitten in diesem Idyll blühen Genussoasen mit dem gemütlichen Charme früherer Zeiten. „Ich bin gerne aus Ljubljana zurück gekommen“, sagt Aleksander Varga, Marketing-Mann im Hotel Storch. „In der Prekmurje gibt es weniger Stress, die Menschen sind offener und die Landschaft ist wunderbar.“ Unberührt von Touristen-
„In der Prekmurje gibt es weniger Stress, die Menschen sind offener und die Landschaft ist wunderbar.“
hochburgen sind auch noch die Preise. Hauptspeisen gibt es bereits ab 7 Euro, traditionelle Spezialitäten wie Ajdova oder Bograœ ab 5 Euro. Alles nur Chinesisch? Schnell ein Crashkurs für Prekmurje-Novizen, um in jeder Gostilna zu überleben. Kübelfleisch (Tunka) ist in Schmalz eingelagertes Geselchtes, typisch ist auch die Prekmurska Gibanica, ein süßer Schichtstrudel mit Topfen, Apfel, Mohn und Nuss. Bograœ wird ähnlich wie ein Gulasch gekocht, aber mit drei Fleischsorten (Schwein, Rind, Wild) und Kartoffeln. Eine besondere Spezialität sind die Strudel (Retaπi), die mit Kürbis, Topfen, Ribisel, Mohn, Weintrauben, Rüben, Kraut und anderem gefüllt werden. Beliebt sind auch gefüllter Schweinedarm (Baba), gefüllter Magen (Ded), Grammeln (Ocvirki) oder Schmalz (Zábeu). Die Krone tragen Spezialitäten aus Buchweizen (Ajdova)
und der Schinken auf Prekmurjer Art, Prekmurska ∏unka. König des Schinkens ist wohl Janez Kodila in Murska Sobota. Sein luftgetrockneter Prπut, das Kübelfleisch und die sieben Pasteten sind ein Gedicht. Das Fleisch kommt von Bauern, die Rinder und Schweine nach ökologischen Vorgaben füttern. „Unsere Produkte haben keine einzige E-Nummer“, erklärt Janez Kodila. Die Schinken werden mit Meersalz aus Piran gewürzt, über Buchenholz kalt geräuchert und reifen mindestens sechs Monate. Mittlerweile exportiert Kodila seine Schinken auch ins Ausland. Ein länderübergreifender Gedanke, den auch Herman Kisilak verfolgt. In Serdica erzeugt er feinen Honig, nur ein paar Kilometer vom steirischen St. Anna entfernt. „Wir leben in diesem fantastischen Naturjuwel, dem Goriœko-Dreiländerpark. Da sollten wir uns gegenseitig helfen,
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prekmurje
sind traditionell, aber mit leichter Hand ins Heute übersetzt. Auch die Gostilna Lovenjak zelebriert Prekmurje-Spezialitäten. Buchweizenmilchsuppe, gebackene Forelle mit Kernöl oder Gibanica – alles ein bisschen besser als sonst. Unter den Top 3 auch die Gostilna Rajh, raffiniert regional mit bestens bestücktem Weinkeller. Ein Geheimtipp ist Marija „Muca“ Kiraly. Die vielfach preisgekrönte Muca, das Kätzchen, kocht nahe Lendava in einem originalen Bauernhaus nach alten Rezepten. Schätze, die dank Frau Kiraly nicht verloren gehen. „Die meisten Zutaten kommen aus meinem Garten.“ Dazu passen die süffigen Weine, die ihr Mann Ludvik serviert. Eine Weinexkursion ist auch das Gut Marof wert. Ein stilvoller Keller, vom österreichischen Spitzenwinzer Erich Krutzler betreut. Uroπ Valcl, Önologe vor Ort, meint: „Vordergründige Primäraromen interessieren uns nicht, in unseren Weinen soll man den Boden schmecken.“ Eine Philosophie, die auch der international renommierte Decanter mit zahlreichen Auszeichnungen honoriert hat. Im Keller Radonske Gorice in Gornja Radgona genießen wir die belebenden Perlen des Goldenen Sekts und staunen über den Bach, der aus der Rückwand des stimmungsvollen Weinkellers fließt.
Genussoasen für Gaumen und Auge: Weinberge, die Kirche in Bogojina, tolleThermen, der alte Ziehbrunnen und authentische Kulinarik.
Nicht nur Genüsse für Auge und Gaumen locken, auch alle anderen Sinne werden verwöhnt. In den Thermen sprudelt heilendes Wasser, wer Lust auf Adrenalin hat, holt sich den Kick im weltweit ersten Aqualooping in der Therme 3000 in Moravske Toplice. Verletzungen oder Gelenksprobleme lassen sich in Radenci hervorragend kurieren. Im Grandhotel der Therme Ptuj wurden viele Designelemente an die Zeit der Römer angelehnt. Gönnen Sie sich einmal die Präsidentensuite und stoßen im Whirlpool auf der Terrasse mit Blick auf die Burg von Ptuj mit Champagner an. Macht mächtig Eindruck.
Bonisdorf
Matjaπevci
Hodoπ
Kuzma Grad
Rogaπovci
Kriæevci
Klöch
AUSTRIA
PREKMURJE Bad Radkersburg
Selo
Cankova
Bucovniœa jezero
Gederovci Gornja Radgona A1
Bogojina Radenci
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Murπka Sobota
ur
leider passiert noch zu wenig.“ Sein Bienenschloss ist einen Besuch wert. Die idyllische Landschaft, die netten Appartements, das Bienenhaus und der Streichelzoo für Kinder garantieren Stressabschaltung. Die Fülle der Landschaftstypen ist erstaunlich. Die Ebene rund um Murska Sobota erinnert manchmal ans Burgenland, weiter nördlich Richtung Selo (mit seiner runden Kirche) faszinieren spannende Hügel, in Lendava schlendern wir an hübschen Bürgerhäusern vorbei. Nur ein paar Autominuten entfernt stehen wir auf steilen Weinhügeln. „Das hier ist wohl die schönste Weinlandschaft in Slowenien“, meint ∏tefan Roæman. Und er hat wohl recht, die Hügel hier sind besonders harmonisch geformt. Roæman ist selbst Winzer und schenkt uns seinen preisgekrönten Welschriesling ein, auf Bestellung serviert er in seinem gemütlichen Weinhaus für Gruppen auch Bograœ. Bograœ schmeckt in der netten Bierstube der Gostilna Zvezda in Murska Sobota besonders herzhaft. Das dazugehörige Hotel im Biedermeier-Stil hat historische Bedeutung. „1919 wurde hier die Republik Murska Sobota ausgerufen“, sagt Hoteldirektorin Sabina Gregorinœiœ. Das Reich hielt sich aber nur ganze sechs Tage. Neu wiedereröffnet hat die Gostilna Tonœek in Beltinci. Modern gestylt, die Gerichte
Maribor
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HUNGARY
Turniπœe Beltinci
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Lendava
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Ptuj
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prekmurje !
Info Allgemeines Die Prekmurje (ca. 948 km2) im Nordosten Sloweniens erstreckt sich vom linken Murufer bis zur Grenze mit Österreich, Ungarn und Kroatien. Das Gebiet umfasst das hßgelige Goriœko um die Hauptstadt Murska Sobota, die Üstliche Ebene (RavÊnsko) und die westliche Ebene (Dólinsko) um Lendava. Die Prekmurje ist landwirtschaftlich geprägt.
Terme Olimia Seit Jahren gelten die Terme Olimia als ausgezeichnete Feriendestination fĂźr wissenshungrige, abenteuerlustige und kulinarische Touristen, die auch gerne mal Ăźber den Rand des Beckens sehen und sich einen ganz speziellen Urlaub gĂśnnen. Terme Olimia d.d., ZdraviliĹĄka cesta 24, SI – 3254 PodÄ?etrtek, Slowenien T +386 (0)3 829 78 36, info@terme-olimia.com, www.terme-olimia.com
Anreise Pyhrnautobahn bis Maribor, weiter auf der neuen Autobahn bis Lendava. Abfahrten nach Ptuj und Murska Sobota mĂśglich. Vignettenpflicht auf Autobahnen. 7 Tage: 15 Euro, Jahresvignette: 95 Euro
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Beste Reisezeit Wanderungen und Radtouren von Frßhling bis Herbst, BademÜglichkeiten in den Thermen ganzjährig.
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Tourismusinfo Murska Sobota: Zvezna ulica 10, (+386 2) 534 11 30, www.murska-sobota.si (nur auf slowenisch) Moravske Toplice: Kranjœeva 3, (+386 2) 538 15 20, www.moravske-toplice.com
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Schlafen Ferencovi. Alter Bauernhof am Ledavsko-See, Tennisplatz, herzhafte Spezialitäten. DZ: 40 Euro. Kraπœi 23, Cankova, (+386 2) 540 11 17, www.ferencovi.si Tremel. Netter Bauernhof, geschmackvolle Kßche, gute Weine. DZ: 46 Euro, Bokraœi 28, 9201 Puconci, (+386 2) 545 10 17, www.kmetija-tremel.si Hotel Storch. Neues, schÜnes Boutiquehotel. DZ: 68 Euro. Polana 40, Murska Sobota, (+386 2) 52 52 158, www.lovenjakov-dvor.si Zvezda. Renoviertes, gßnstiges Hotel, gemßtliche Bierstube. DZ: 52 Euro. Trg Zmage 8, Murska Sobota, (+386 2) 539 15 73
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/ĂŠDIUF JN )PUFM 4WPCPEB OVS 300,00 EUR, 7JMMFO OVS 220,00 EUR Informationen und Reservationen: 5 & CPPLJOH TUSVOKBO!UFSNF LSLB TJ XXX UBMBTP TUSVOKBO TJ
Essen Gasthäuser Rajh. Gehobene Regionalkßche, guter Weinkeller. Bakovci, Soboπka ulica 32, Murska Sobota (+386 2) 543 90 98, www.rajh.si, Mo. zu Lovenjak. Hervorragende slowenische Kßche. Polana 40, Murska Sobota, (+386 2) 525 21 53, www.gostilna-lovenjak.com Mariœ. Bodenständig und gut. Sebeborci 46a, Martjanci, (+38 62) 538 14 90
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K Rotundi. Herzhaftes wie Schlickkrapfen, âˆ?truklji, Wildfleisch. Selo 30a, Fokovci, (+386 2) 544 10 35 VinotoĹ“ DomaĹ“e Jedi. Marija „Muca“ Kiraly kocht Traditionelles. Vorbestellung notwendig. Centiba, Glavna ul. 26, Lendava, (+386 2) 575 11 67, (+386 41) 80 09 22 TonĹ“ek. Traditionelle Gerichte, moderne Umsetzung. Panonska ul. 27, Beltinci, (+386 2) 542 22 90
Buschenschenken Grah. Feine Jause, prämierter Liptauer. Otovci 17, MaœkovciOtovci, (+ 386 2) 551 13 73, (+386 31) 73 56 84 Puhan. Schinken aus eigener Fleischerei, herzhafte Schlachtplatte, gute Hausweine. Bogojina 311, (+386 2) 547 13 51
Aktiv Radfahren, Wandern. Viele fast verkehrsfreie StraĂ&#x;en, eben bis hĂźgelig. Viele Touren auf www.moravske-toplice.com, „Ein Paradies“ anklicken.
Anschauen Landschaftspark Goriœko. Einmaliger Dreiländerpark in Slowenien, Österreich, Ungarn. (+386 51) 61 12 54, www.park-goricko.org
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prekmurje Lendava. Sehenswertes Städtchen. Tipps: Schloss Lendava, Theater, CafĂŠ Banfy, Infos: Touristenzentrum in der Glavna ulica 38 (HauptstraĂ&#x;e), (+386 2) 57 88 390, www.lendava-turizem.si. Schloss Grad. GrĂśĂ&#x;tes Barockschloss Sloweniens. Grad 191, Grad, (+386 2) 551 88 60, www.park-goricko.org Ĺ’asarov-WassermĂźhle. Museum mit alter MĂźhle (1930). Berkovci 30, Prosenjakovci, (+386 2) 544 11 51 Bukovnica-See. Landschaftlich schĂśn, viele Energiepunkte. www.bukovniskojezero.si SchiffsmĂźhle. Fährenfahrt, Besichtigung der SchiffsmĂźhle, Jause. Info: Tourismus Beltinci, Mladinska 2, (+386 2) 541 35 80, www.beltinci.si
Einkaufen BienenschlÜsschen. Fßhrungen im Bienenhaus, Streichelzoo, vier Appartements: ab 26 Euro. Serdica 116, Rogaπovci, (+386 2) 558 88 89, www.cebelji-gradic.com Lebzelterei Celec. Bäckerei und Imkerei. Ratkovci 8, Prosenjakovci, (+386 41) 94 11 75, www.medicarstvo.si TÜpferdorf Filovci. Freilichtmuseum, Produktion vor Ort, gßnstige Keramik. Filovci 20, Bogojina, www.bojnec.com Keramik Cojhter. Kleine feine Produktion traditioneller Keramik. Ul. Pod hribom 6, Lendava, (+386 2) 574 13 80 Kodila. Spitzenschinken, Pasteten. Markiπavci 44, Murska Sobota, (+386 2) 522 36 00, www.kodila.si
Wein HiĎ€a Cuk. Wein, Jause, gemĂźtliches Bauernhaus mit Zimmern. DZ ab 80 Euro. Lendavske Gorice 217, Lendava, (+386 31) 46 79 90, www.hisa-vina-cuk.si, Fr. bis Sa. offen Radonske Gorice. Spektakulärer Keller. Tipp: goldener Sekt. Jurkoviceva 5, Gornja Radgona, (+386 2) 564 85 10 Marof. Spitzenweine, vom „Decanter“ ausgezeichnet. MaĹ“kovci 35, (+386 2) 556 18 10, www.marof.eu Weinkeller Ptuj. 500 Jahre alter Keller. Tipp: der prämierte Sauvignon. Vinarski trg 1, Ptuj, (+386 2) 787 98 10, www.pullus.si RoĂŚman. PreisgekrĂśnter Welschriesling. Im gemĂźtlichen Weinhaus BograĹ“ auf Vorbestellung. DZ: 30 Euro. DolgovaĎ€ke gorice, HosszĂşfaluhegy 131, Lendava, (+386 2) 575 19 56, (+386 41) 80 45 84
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Thermen Therme 3000. Kranjœeva ulica $ 12, Moravske Toplice, Tel. (+386 2) 512 22 00, www.terme3000.si
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Dveri-Pax, d.o.o., PoliĂ‹ki vrh 1, 2221 Jarenina, Slowenien T: +386 2 644 00 82, F: +386 2 644 00 83 ofďŹ ce@dveri-pax.com, www.dveri-pax.com
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Paradiesgarten So stellt man sich das Paradies vor: Wunderbare Weine, einfach gutes Essen, harmonische Hügel — was will man mehr? Berauschende Eindrücke aus dem friulanischen Collio. WERNER RINGHOFER TEXT FERDINAND NEUMÜLLER, ITALIENISCHER TOURISMUS/MILANI, BARONCHELLI, RINGHOFER, SCHIOPETTO, STURM, KK FOTOS
Einmal Landschaftsarchitekt spielen, das wär’s. Eine Genusslandschaft erschaffen – dann gäbe es feine Weine auf sanften Hängen, mit hübschen Städtchen wie Rosinen über einen Gugelhupf verteilt. Und dazwischen urige gemütliche Gasthäuser. Im Collio hat das einer vor langer Zeit gemacht. Die Römer entdeckten diesen Schatz vor 2000 Jahren und nützten das perfekte Mikroklima. Die Weinstöcke sind durch die Alpen vor Kälte geschützt und vom Meer durch milde Strömungen gepflegt. „Die Trauben sind das Gold der Erde“, sagt Ornella vom Spitzenweingut Veni-
Ein Feng Shui-Experte hätte seine Freude, so harmonisch sind die herrlichen Hügel im Collio geschwungen .
ca & Venica. In diesem Paradiesgarten entstehen zwischen Gorizia (Görz) und Cividale ausdrucksstarke Weißweine, die zu den besten Italiens zählen. Dieser Mix aus harmonisch runden Hügeln, edlen Schlössern, goldgelben Weißweinen, knorrigen Weinstöcken und Weindörfern mit Kaisercharme machen süchtig. Die imperiale Note hat ihren Grund. Die Habsburger waren hier lange präsent und in Cormons wird noch heute der Geburtstag von Kaiser Franz Joseph gefeiert. In einigen Privathäusern prangt sogar noch immer der Doppeladler.
Doppelte Stadt Der Collio (von „I Cuei“, die Hügel) liegt in einem Spannungsbereich. Auf der einen Seite der italienische Collio, auf der anderen die wesentlich größere slowenische Gori±ka Brda, oft auch slowenisches Collio genannt. Die Melange ist gelungen, slowenischstämmige Winzer kamen und bereicherten den Collio: Podversic, Primosic, Polencic, Princic und einige andere. Diese wechselseitige Befruchtung ist auch in der Küche zu schmecken. Ælikrofi (Teigtaschen) und Jota (Krautsuppe) bei Majda in
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collio Vini in Brazzano: Zimmer mit einem Möbelmix aus Landhaus und Design, wunderbare Osteria im Parterre und super Weine von Hausherr Livio Felluga. In der Azienda Zoff in Borgnano wartet Hausherrin Patrizia frühmorgens in der gemütlichen Stube mit dem holzbefeuerten Herd und fragt: „Na, Lust auf Eierspeise mit frischen Kräutern aus dem Garten?“ Auch frischer Kuchen steht bereit, Prosciutto, selbst gemachtes Joghurt und Käse, der auch in den besten Restaurants zu finden ist. Produkt-Aficionados sollten auch bei ProsciuttoMeister Lorenzo d’Osvaldo vorbeischauen. Die göttlichen Schinken sind aber nur auf Vorbestellung und als ganze Stücke (Produktion nur 2500 Stück pro Jahr) zu erstehen. Wer leer ausgeht, genießt diese Köstlichkeit halt fein aufgeschnitten in der Enoteca von Cormons.
Amphoren-Wein Der begnadete Landstrich hat eine bewegte Geschichte. Nicht nur die Österreicher herrschten hier, auch
Gambero Rosso: die Topweine Die italienische Weinbibel Gambero Rosso hat folgende Collio-Weine mit Topnoten (3 Gläser) bewertet: Collio Friulano Zegla 05, Renato Keber Collio Bianco 08, Colle Duga Collio Bianco 08, Edi Keber Collio Bianco Broy 08, Eugenio Collavini Collio Bianco Fosarin 08, Ronco dei Tassi Collio Friulano 08, Franco Toros Collio Pinot Bianco 08, Franco Toros Collio Friulano Fisc 07, Isidoro Polencic Collio Friulano Vigna del Rolat 08, Dario Raccaro Collio Malvasia 08, Doro Princic Collio Pinot Grigio 08, Branko Collio Pinot Grigio 07, Matijaz Tercic Collio Ribolla Gialla 05, Franco Terpin Collio Sauvignon de La Tour 08, Villa Russiz Collio Sauvignon Ronco delle Mele 08, Venica & Venica Ribolla Anfora 05, Gravner Vintage Tunina 07, Jermann
Best Buys Besonders gutes Preis-Leistungs-Verhältnis: Marco Felluga, Sauvignon 09, € 12,30 Euro Zuliani, Friulano 08, € 10,50 Jermann, Pinot Grigio 08, € 14,50 Pimosic, Ribolla gialla 09, € 10,50 Livio Felluga,Vertigo 07, € 12,60 Kitzmüller, Ribolla Gialla 09, € 9,10 Subida di Monte, Pinot Grigio 08, € 9,60 Skok, Chardonnay 08, € 8,90 Carlo di Pradis, Friulano 08, € 12,80 Specogna, Merlot 08, ab Hof € 9,00 Preise gesehen in verschiedenen Vinotheken.
an der slowenischen Grenze war viel los. Symbolisch dafür Gorizia, die doppelte Stadt. Die Grenzen zwischen dem italienischen Gorizia und dem slowenischen Nova Gorica verliefen seit 1947 quer durch die Stadt und die Familien. Wie bei unserer slowenischen Führerin Darja. Mutter und Bruder ihres Vaters gingen nach Italien, er blieb. „Hast du deine Entscheidung bedauert?“, fragte Darja ihren Vater. „Nie. In Italien wäre ich ein Minderheitenslowene geworden.“ 50 Jahre lang wurden die Stadtteile getrennt, bevor sie wieder zarte Bande knüpfen durften. „Heute wohnen junge Italiener wegen der billigen Mieten gerne in Nova Gorica. Und Slowenen kaufen Immobilien in Gorizia, die sind da günstiger“, erzählt Darja. In Nova Gorica blühen Casinos und neue Glaspaläste, Gorizia hat sich seinen altösterreichischen Charme mit imposanten Palästen bewahrt. In der traditionellen Trattoria Alla Luna mit Milchkannen an der Decke und geblümten Tischdecken werden Kronländerspezialitäten wie Palacinke oder Klobasse serviert. Hinter anderen historischen Mauern dagegen versteckt sich schon die Moderne. So wie im Restaurant Avenanti im altehrwürdigen Palazzo Strassoldo. Kostprobe gefällig? Ravioli mit Kartoffel-Gänseleber-Creme oder Gnocchi in einer Sauce aus Meeresheuschrecken.
Revolutionswinzer Außerhalb der Provinzstadt Gorizia ticken die Uhren anders. „Unsere Mutter Erde zeigt sich in der Kraft der Weine und beschreibt so die Seele des Collio“, sagt Denis Sturm vom Weingut Sturm. Auf 1600 Hektar leben die Menschen mit und für diesen Boden („Ponka“), der eine Menge Revolutionäre hervorgebracht hat. Einer von ihnen ist Damijan Podversic aus Gorizia. „In meinem Weingarten ist der beste Teil von Friaul“, sagt er selbstbewusst. Die steinige Erde zwingt die Wurzeln der Rebe dazu, sich die Nahrung in der Geschmack gebenden Tiefe zu suchen. Das Podversic-Mantra? Ja natürlich! Weine ohne künstliche Zusätze. Zwei- bis dreimal täglich muss die Maische
Friaul-Comeback Der Kärntner Weinhändler, Buchautor und Friaul-Experte Hannes Tschemernjak über den Aufschwung friulanischer Weine.
FOTO: NEUMÜLLER
Gorizia, Œevapœiœi im Dvor in San Floriano, ∏truklji (gekochter Hefeteig mit salzigen oder süßen Füllungen) im La Subida in Cormons oder Gubana (Hefeteigkuchen mit Rosinen und Nüssen) im Alla Luna in Görz – regionale Geschmäcker werden im Collio gekonnt inszeniert. Die Gäste erfreut die kulinarische und auch die geografische Öffnung, sie können grenzüberschreitend durch lichtgebadete Weinidyllen und stimmungsvolle Dörfer wandern, Rad fahren oder motorisiert tuckern, neuerdings auf knallgelben Vespas, die man bei 30 Winzern und Wirten gratis ausleihen kann. Seitenspringer in die Brda können in Edel-Agriturismi wie Klinec, Kabaj und Belica absteigen – einen Steinwurf jenseits der Grenze lässt sich’s nett übernachten und slowenische Küche wird hier mit Esprit verfeinert. Auch im italienischen Collio sind kleine Agriturismi (Urlaub am Bauernhof) und Pensionen eine günstige und feine Möglichkeit, die intensive Beschäftigung mit dem Wein auszuschlafen, wie im Terra e
Ihr Urteil über den Jahrgang 2009? Ein schwieriges Jahr, trotzdem ist die Qualität gut wie selten. Die Weine zeigen großes Aromaspektrum, Frucht, Duft und Sortentypizität sind bei vielen wieder ausgeprägt. Wie hat sich der Stil verändert? Früher wurden eher säurebetonte Weine gemacht, jetzt sind die Winzer auf nordischen Stil übergegangen. Die Weine haben mehr Finesse und Eleganz. Um sich neu zu positionieren, setzen die Friulaner auch auf ihre autochthonen Sorten. Mit Ribolla Gialla oder Friulano haben sie Morgenluft gewittert. Wie hat sich die Geschmackswelt geändert? Die Weingenießer wollen keine Bomben mit 15 Prozent Alkohol. Der Trend geht Richtung Frische, Trinkfluss und weniger Holz. Wo steht Friaul derzeit? Vor allem die jungen Winzer gehen ohne Scheuklappen durch die Welt und haben damit gute Chancen auf ein Comeback. Viele gehen auch neue Wege und konzentrieren sich auf die besten Weine, die in den Collio-Biancho-Versionen zusammengefasst werden. Ihr Geheimtipp – Weiß und Rot? Bei den Weißweinen Zuani Vigne von Patrizia Felluga, die das Weingut Zuani führt. Eine brillante Cuvée aus Friulano, Chardonnay, Sauvignon und Pinot Grigio – alle aus alten Reben gekeltert. Geschmacklich besticht der Wein mit Mineralik und Zitrus-Noten. Im Rotweinbereich ist ein Geheimtipp sicher der Merlot der Villa Russiz. Mit rund 15 Euro ein absoluter Preis-Leistungs-Sieger. Spitzenprodukt ist der Merlot Graf de la Tour mit den besten Trauben, kostet aber fast dreimal so viel.
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Nova Gorica
Farra
Kurzinterview Mit Landesrat Claudio Violino Wann werden alle Verbraucher wissen, dass der Tocai nun Friulano heißt? VIOLINO: Der neue Name ist schon seit einiger Zeit Realität. Wir machen kräftig Werbung für ihn, das Ministerium hat für die Marketingaktion „Tipicamente Friulano“ acht Millionen Euro bewilligt. Aktivitäten auch im Ausland? Ja, da versuchen wir, mit Friulano eine Verbindung zum Territorium herzustellen, wie das zum Beispiel beim Chianti oder Champagner gut funktioniert. Welcher ist Ihr Lieblings-Friulano? Der, den ich in meinem Weingarten selbst produziere.
mit den Traubenschalen bewegt werden. Schwefel wird sparsamst verwendet, chemische Hefen, Zucker und Filtration meidet er wie der Teufel das Weihwasser. Solche Tropfen sind nicht sofort verständlich, Podversic kümmert das nicht: „Ich mache Wein für wenige.“
Charakterköpfe Ein Quer- und Glatzkopf ist Evangelos Paraschos. Das Revoluzzertum hört man, seine Sprache hat etwas von einem Hundeknurren. „Die herkömmliche Weinherstellung ist schädlich“, sagt der Pharmazeut und Winzer aus San Floriano. Daher verzichtet er auf Chemie und Filtrierung. Sein neuestes Experiment: Der Wein entspannt sich in Amphoren, die es auch dem unbestrittenen Collio-Starwinzer Jo-
±ko Gravner (sprich: „Grauner“) angetan haben. Mächtige 3000-Liter-Amphoren sind im Lehmboden der Cantina vergraben und bringen unglaubliche Weine hervor, die das Publikum spaltet. Für manche ist Gravner ein Spinner, für andere ein Mythos. Der Collio ist auf jeden Fall ein Weinland großer Namen. Gravner, Radikon, Marco und Livio Felluga, Villa Russiz, Jermann, Venica & Venica, Schiopetto oder Keber begründen den Ruhm. Berühmtheiten, die auch ihren Preis haben. Basisweine sind selten unter 14 Euro zu haben, für Lagenweine sind 40 Euro zu zahlen, für den Merlot von Radikon – einer der besten Italiens – sogar 100 Euro. Der Grund: Der Arbeitsaufwand in den steilen Weinhügeln wird einberechnet. Die Qualitäten sind dafür hervorragend, die jungen Winzer punkten mit einer Abkehr vom traditionellen Stil mit hoher Säure. Bedeutung haben die Collio-Winzer vor allem seit ihrer Rückbesinnung auf die alten Rebsorten wie Ribolla Gialla, Schioppettino oder Friulano wieder gewonnen. Um den Friulano, ehemals Tocai, spielte sich allerdings ein Drama ab. 2007 wurde den Ungarn Markenschutz für ihren Tokajer gewährt, der italienische Tocai darf nun nur noch Friulano heißen. „Es ist, als dürften wir unsere Pizza nicht mehr Pizza nennen“, kommentiert Marco Felluga.
Selbstbewusst Obwohl der Name Friulano dem neuen Selbstbewusstsein der Region zugute kommt. Viele Winzer stärken daher auch den Markennamen Collio. Wie Roberto Princic vom Weingut Gradis’ciutta, der einen Collio bianco keltert: „Der Name soll den Wein mit dem Gebiet verbinden.“ Edi Keber aus Cormons realisiert ein lange erträumtes Projekt und konzentriert sich auf seinen hervorragenden Collio bianco, eine Cuvée seiner besten Weißen. „Viele halten mich für einen Spinner. Aber für mich heißt der Wein Collio, weil er aus dem Collio kommt. Basta.“ Auch der Zuani Vigne (eine weiße Cuvée) von Patrizia Felluga ist Beispiel gebend. Am besten trinken sich CollioTropfen in den stimmungsvollen Weinorten. In Cormons mit seinem altösterreichischen Stadtkern, im wildromantischen Dolegna im Edelrestaurant Aquila d’Oro auf der schönsten Terrasse des Collio oder in San Floriano, das mit Panoramaaussichten auf beide Collios belohnt. Verkostungen sind fast in allen Weingütern bei Voranmeldung möglich. Termine mit Edelwinzern sind aber eine Rarität. Jo±ko Gravner zum Beispiel gilt als schwer nahbarer Sonderling, aber gerade diese Charakterköpfe machen den Reiz des Collio aus.
Gelungene Melange: die Hügel, Michaelas Küche in der Rosenbar, Wein bei Schiopetto und regionale Hochküche bei Joπko Sirk in der La Subida.
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collio !
Info Allgemeines Der Collio, die wohl berühmteste Weinbauregion Friauls, beginnt in Gorizia und zieht sich nach Norden an der slowenischen Grenze bis Dolegna del Collio, im Süden wird sie von Mossa, dem Hauptort Cormons und Ruttars begrenzt. Der größere Teil des Collio liegt in der slowenischen Goriπka Brda. Offizielle Weinstraße gibt es nicht, wir empfehlen folgende Route: Gorizia – San Floriano – Cormons – Dolegna del Collio – Cividale.
Typizität der Weine Die Klassiker sind duftig und komplex. Mergel und Sandstein bzw. milde Luftströme der Adria sind ideal für die Weißweine. Hauptsorten: Pinot Grigio, Sauvignon, Tocai Friulano, Ribolla Gialla, Merlot. Gute Qualitäten beginnen bei 10 Euro. Verkostungen: Cantine aperte Ende Mai, sonst gegen Voranmeldung. Eine Spezialität ist der Schiopettino, der in Prepotto, am Rand des Collio, seine Hochburg hat. Einer der Paradewinzer der Sorte ist das Weingut Le due Terre. In der „Trattoria da Mario“ wird zwischen Mai und Juni ein eigenes Schiopettino-Fest gefeiert. Der Schiopettino zeichnet sich durch Noten von Gewürzen, Pfeffer, Waldbeeren, Kirsch und Tabak aus. Ein weißer autochthoner Lokalfavorit ist der Ribolla Gialla (fruchtig, frisch, kräuterwürzig, zitronig), auch der Friulano, früher Tocai (Noten von Mandel, Apfel, Pfirsich, blumig, wenig Säure) gelingt im Collio hervorragend. Um Capriva haben Pinot Bianco und Grigio genauso wie Sauvignon eine starke Persönlichkeit.
Tourismus
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Wohnen
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Anreise
Reisezeit, Klima Am besten im Frühjahr und im Herbst, die Temperaturen sind angenehmer als im heißen Sommer. Rechtzeitig für den Herbst buchen, Zimmer sind sehr begehrt.
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Brda SLOWENIEN
Anschauen & Aktiv Golf. Golfklub Gorizia. 18-Loch-Kurs in Capriva. Via Spessa, (+39 0481) 88 10 09. www.golfgorizia.it
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Cormons Al Giardinetto. Fantasievolle Regionalküche, Topadresse. Via G. Matteotti 54, (+39 0481) 602 57, Mo., Di. zu La Subida. Slowenisch-friulanische Cucina auf hohem Niveau (Michelinstern). Stilvolle Appartements ab 90 Euro. Loc. Monte 22, (+39 0481) 605 31, www.lasubida.it, Di., Mi. zu All Unione. Urige Osteria, gute Antipasti und Primi. Via P. Zorutti, 14, (+39 0481) 609 22, Mo. Zu
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Dolegna del Collio Aquila d’Oro. Riesiger Weinkeller, authentische Hochküche (Michelinstern), teuer. Via Ruttars 11, (+39 0481) 605 45, So., Mo. zu Da Sgubin. Cucina tipica, prämierte hauseigene Weine. Via Mernico 8, (+39 0481) 60 452, www.ferrucciosgubin.it, Di., Mi. zu
Gorizia Avenanti. Topküche im Palazzo, vor allem Fisch. Nette Vinothek. Grandhotel Entourage, Piazza S. Antonio 2, (+39 0481) 55 02 35, www.entouragegorizia.com, Mo. zu Alla Luna. Urig, man serviert in Tracht. Klassiker wie Gulasch, Zwetschkenknödel. Via Oberdan 13, (+39 0481) 53 03 74, So.abend, Mo. zu Majda. Niveauvolle Regionalküche. Via Duca d’Aosta 71, (+39 04 81) 308 71, So. zu Rosenbar. Ideale Kombi: Michaelas Fische und Collio-Weine. Via Duca D’Aosta 96, (+39 04 81) 52 27 00, So., Mo. zu Vecia Gorizia. Herzlich, traditionell. Auch Kreatives wie Raviolo mit Sepiafüllung. Via San Giovanni 14, (+ 39 04 81) 324 24, nur mittags geöffnet, Sa., So. zu Vito Primozic. Urige Osteria, Gerichte wie Gulasch, Jota (Krautsuppe). Viale XX Settembre 134, (+39 04 81) 821 17, Fr. zu
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Lucinico Al Fogolar. Hervorragende Fleischgerichte vom Grill im Speisesaal. Stradone della Mainizza 256, (+39 04 81) 39 31 74, Di., Mi. zu
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collio Mariano del Friuli Al Piave. Herzhaftes wie Wildschweinsalami, Kalbshaxe. Via Cormons 6, (+39 0481) 690 03, Mo., Di. zu
Mossa Blanch. 100 Jahre Tradition, klassische Küche. Tipp: Blecs (Teigflecken) mit Hahn. Via Blanchis 35, (+39 0 48 1) 800 20, Di. abend, Mi. zu Vecchie Provincie. Altes Haus, schön restauriert, bodenständig (Jota, Gulasch, Zlikrofi). Via Zorutti 18, (+39 0481) 80 86 93, Mo. zu
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BL
BM
Campiello. Tolle Fischküche, BL riesiger Weinkeller, FleischgeBN richte gibt’s in der zum Haus gehörenden Osteria. Auch Hotel. Via Nazionale 40, (+39 0432) 75 79 10, www.ristorantecampiello.it
Corno di Rosazzo Specogna. Super gastfreundlich, guter Sauvignon, feiner Merlot. Via Rocca Bernarda 4, (+39 0432) 75 58 40, www.specogna.it Silvio Jermann. Unsterblich mit der weißen Cuvée Vintage Tunina. Loc. Trussio 11, (+39 0481) 88 80 80, www.jermann.it Venica & Venica. Interessante Sauvignons: Ronco delle Mele. Loc. Cerò 8, (+39 0481) 612 64, www.venica.it
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Grigio, Ribolla Gialla. Strada della Colombara 13, (+39 0481) 88 80 04 Damijan Podversic. NaturBU wein ohne Chemie. Via Brigata Pavia 61, (+ 39 0481) 782 17, www.damijanpodversic.com
Oslavia Joπko Gravner. Legendäre CL Weine in Amphoren. Teuer.
Cormons Branko. Klein und fein. Friulano, Sauvignon und Chardonnay gehören zu Friauls Topweinen. Tipp: Pinot Grigio. Loc. Zegla 20, (+39 0481) 63 98 26 Livio Felluga. Legendär. Bianco Terre. Alte Via Risorgimento 1, Btazzano, (+39 0481) 602 03, www.liviofelluga.it Edi Keber. Vordenker, konzentriert sich auf den Collio bianco. Schöne DZ ab 80 Euro. Loc. Zegla 17, (+386 0481) 611 84 Ronco del Gelso. Charakterweine. Sot lis Rivis (Pinot Grigio). Via Isonzo 117, (+39 0481) 613 10, www.roncodelgelso.com Carlo di Pradis. Günstige Weine, hohe Qualität. Tipp: die drei Friulanos. Loc. Pradis, 22 bis, (+39 0481) 622 72, www.carlodipradis.it
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Movia. Bekanntester Winzer. Tipp: Sekt („Puro“). Dobrovo, Ceglo 18, (+ 386 5) 395 95 10, www.movia.si ∏œurek. Spitzenweine, toller Keller. Dobrovo, Pleπivo 44, (+ 386 5) 30 45 021, www.scurek.com
Gorizia
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San Floriano
Le due Terre. Natur pur, kultige Rotweine. Via Roma 68b, (+39 0432) 71 31 89
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CM
Prepotto
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bianco. Loc. Giasbana 12, (+39 0481) 39 14 32, www.zuanivini.it
Goriπka Brda
Borgo Conventi. Schöne ColBT lio-Linie: Chardonnay, Pinot
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Zuani. Patriza Felluga konzenCO triert sich auf zwei Top-Collio
BQ
Farra d’Isonzo
Interessante Winzer Capriva Palazzo, Arcivescovile 1, (+39 0481) 803 32, www.schiopetto.it Villa Russiz. Gutsleiter Gianni Menotti wurde vom Gambero zum Önologen des Jahres gekürt. Tipp: Chardonnay Gräfin de la Tour. Via Russiz 4/6, (+39 0481) 800 47, www.villarussiz.it Russiz Superiore. Marco Felluga ist einer der Großen. Tipps: Weiß: Cuvée Col Disore, Rot: Riserva degli Orzoni. Hauseigenes Topolivenöl. Via Russiz 7, (+39 0481) 803 20, www.marcofelluga.it
Ronco dei Tassi. Elegante, ausgewogene Weine. Cuvée Bianco Fosarin. Loc. Monte 38, (+39 0481) 601 55, www.roncodeitassi.it Oscar Sturm. Aromatisch, fruchtig. Collio Bianco Andritz. Loc Zegla 1, (+39 0481) 607 20, www.sturm.it Borgo del Tiglio. Tiefgründig, etwas teurer. Via San Giorgio 71, Brazzano, (+39 0481) 621 66, www.borgodeltiglio.it Franco Toros. Große Qualitätsdichte: zwei Drei-Gläser-Weine im Gambero Rosso. Loc. Novali 12, (+39 0481) 613 27, www.vinitoros.com
Dolegna del Collio
San Giovanni al Natisone
Schiopetto. Spitzencuvées: BM Blanc de Rosis, Rivarossa. Via
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FOTO: NEUMÜLLER
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Gradis’ciutta. Elegante, raffiCN nierte Weine. Bianco Collio dell Tuzz. Loc. Giasbana 10, (+39 0481) 39 02 37, www.gradisciutta.com Paraschos. Weine ohne Chemie und in Amphoren. Bucuie 13/A, (+39 0481) 88 41 54, www.paraschos.it Skok. Aufsteiger. Sauvignon, Chardonnay. Loc. Giasbana 15, (+39 0481) 39 02 80, www.skok.it
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© Hundertwasser Architekturprojekt
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collio BS Via delle Fornaci 1, Manzano, (+39 0432) 75 45 55, www.midolini.com
Rogner Bad Blumau Steiermark · Österreich
Kulturevents Info: Collio: www.mtvfriulivg.it, auf „Ereignisse“ klicken, (+39 0 43 2) 28 95 40. Slowenischer Collio: www.brda.si, (+386 5) 395 95 94 Mittelmoda. Mode-Competition, Gorizia, Anfang Juli. www.mittelmoda.com Mittelfest. Festival für Musik, Tanz, Theater, Cividale. Ende Juli. www.mittelfest.org Jazzfestival. „Jazz and Wine of Peace“, Cormons, 21.–25. Oktober, www.controtempo.org
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Feste Collio Cantine Aperte. Tag der offenen Tür in vielen Kellereien, Ende Mai. Fest des „Sturms“, Festa della Ribolla. Dolegna del Collio, erste Augustwoche Traubenfest. Cormons, zweiter Sonntag im September Weinlesefest. Lucinico, 15. September Weine unter den Sternen, Calici di stelle. Weinverkostung in Städten (u. a. Gorizia) und auf Weingütern, Anfang August Martinsfest. Verkostungsmenüs bei vielen Winzern. 13./14. November Weihnachten auf dem Weingut. Geführte Touren, 11./12. Dezember Weinsamstage. Jeden ersten Samstag im Monat Verkostungen
CL
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Goriπka Brda Weinfest: ∏martno, Anfang Mai Tag der offenen Weinkeller: Ende Mai Großes Kirschenfest: Dobrovo, Anfang Juni Ortsfest Neblo: Ende August Martinsfest: ∏martno, 13./14. November
CP Bücher
CN
Weinreisen. Evelyn Rupperti, Hannes Tschemernjak, „Wein in Friaul“, Carinthia, 26,00 Euro Friaul-Führer. Kompetent, aktuelle Neuauflage. Eberhard Fohrer, „Friaul-Julisch Venetien“, Michael Müller-Verlag, 15,90 Euro. Authentische Küche. Gerd Wolfgang Sievers, „Friaul genießen“, 200 Rezepte und Lokaltipps, Brandstätter, 19,90 Euro Gute Produzenten. Werner Ringhofer, Ferdinand Neumüller, „Herwig Ertl: Einfach Genuss!“, Carinthia, 24,95 Euro Weinbibel. „Vini d’Italia 2010“, Gambero Rosso, Hallwag, 29,90 Euro
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CP
Wohltuend berührend. www.blumau.com
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buon appetito
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Unsere kulinarische Alpe-Adria-Rundreise: Sieben Lokale, die wir für Sie getestet haben. Mit (bis zu fünf) Sternen für Küche, Keller und Ambiente. Empfehlenswert sind alle, deshalb sagen wir: buon appetito. HEINZ GRÖTSCHNIG TESTGAUMEN
Kärnten ! Seebelebung Ein Wörthersee-Restaurant in der Herbstausgabe? Warum nicht, um diese Zeit ist’s um Kärntens See Nr. 1 für viele am schönsten (wenn’s nicht stürmt oder nebelt). Hubert Wallner, Zwei-Hauben-Koch, hat zwischen Velden und Pörtschach Quartier bezogen und will das Seerestaurant Bad Saag (fast) ganzjährig führen. Seine Küche ist leicht und Olivenöl-orientiert, aber er hat auch herzhaftes Beef Tartar im Repertoire. Wenn er Forelle blau „einmal anders“ macht, ist dieses „Anders“ die Kombi mit Kaviar aus dem Tainacher Drei-Hauben-Haus Sicher, ergänzt von Wurzelgemüse und Kren. Wenn er Kärntner Nudel „auf meine Art“ köchelt, gibt’s dazu Erbsenpüree und diskretes TopfenInterieur, da würde man sich sogar etwas mehr Würze wünschen. Das Beste vom Milchkalb ist in geschmorter Backerl-Form am besten, das Bries ist g’schmackiges Choles-
terin pur, beim Filet hätte es etwas zarter sein dürfen. Fein: Weinberatung und Desserts, wir freuten uns über das Duo von Sauerrahm und Limette. Ob es hier im Bad auch im Winter klappen wird? Man kann’s hoffen: Alle reden von Seebelebung. Wallner und sein Kompagnon Robert Glock tun etwas dafür. SEERESTAURANT SAAG, Techelsberg, zwischen Velden & Pörtschach, (0 42 72) 43 501, im Winter Montag – Mittwoch zu. Preise: gehoben, Sonntagsmenüs. Küche: ****(*) Keller: **** Ambiente: ****
Italien @ Fritto! Misto! Das „Al Covo“ in Venezia gehört zur Spezies der elegant klassisch guten Lokale. Es ist nicht marktschreierisch touristisch, eher gediegen diskret. Für dieses von San Marco knappe zehn Gehminuten entfernte Lokal
sprechen eh seine Produkte. Man lasse sich am besten vom Wirt, Signore Cesare, beraten. Uns riet er zu feinen, natur gegrillten Canestrelli, der wohl zartesten Muschel dieser Region. Sodann überraschten Bigoli (dicke Nudeln, hier aus Vollwertteig) mit molligwürziger Zwiebelsoße, ein nicht alltägliches Gericht. Hemmungslos gut die frittierten Moecche (Krebse), sie schauen zwar seltsam aus – aber der Geschmack! Nicht lange nachdenken, reinbeißen und auch die frittierten Artischocken und Fenchelstücke genießen. Die Seezunge mit Püree und Artischocken ebenfalls ein (Fisch)Gedicht, nicht versäumen sollte man hier das Fritto Misto, es gilt als Bestes von Venezia. Auf den Punkt totaler Saftigkeit frittierte Canestrelli, Scampi, Calamari, Gemüse, dazu krosse Kartoffelspäne, ja, das Fritto ist ein Hammer und rechtfertig seinen Preis durch Perfektion. Hernach? Frische, mit Limone, Vanille und Minze geshakte Erdbeeren – einfach
gut. Tolle Weinauswahl! AL COVO. Venedig, Campiello della Pescaria 3968,Castello, (bei Hotel Gabrieli um die Ecke), (00 39 041) 52 23 812, Mittwoch, Donnerstag zu. Preise: Gehoben, ab ca. 50,- pro Person. Fritto Misto 33 Euro Küche: ***** Keller: ****(*) Ambiente: **** # Venezia „light“ Venedig, Paradies der Meeresfrüchte. Ja, aber irgendwann hat man auch genug davon (und es gibt Leute, die Fisch & Co. gar nicht so mögen). Dann, ja dann, wird es Zeit für den Kürbis: „Osteria La Zucca“ in Santa Croce (nahe Piazza San Giacomo dell’Orio) ist ein feines, „weibliches“ Lokal. Weiblich heißt: Mit viel Feinsinn für leichte, gemüsebetonte Cucina. Eine köstliche Alternative zu den Fischristoranti. Solche Lokale misst man am besten am Gemüseteller. Der ist entweder alibimäßig, oder etwas ganz Feines.
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buon appetito @ Hier ist er, erraten, ganz fein. Ein Mix aus anderen Gemüsegerichten der Karte: Curry-Joghurt-Karotten, Basilikum-Zucchini, pikantem Broccoli, Bohnen mit Tomaten, Sesamreis. Vorher hat uns eine Avocado mit Senfdressing begeistert (perfekt reif!) – und die Hausspezialität, der Kürbisflan mit geräucherter Ricotta, ist auch nicht von schlechten Eltern. Fleischmensch wird ebenfalls zufrieden sein: Truthahn vom Rost mit Grapefruit oder exzellentes Vitello Tonnato mit Zitronenkartoffeln. Die Desserts halten das hohe Niveau: Das Eis „Fior di Latte“ mit Kirschenkomposition oder Pfirsiche und Melone in Prosecco, so darf jedes Mahl ausklingen. Auch Weinauswahl und Preise passen. Ambiente? Innen gemütlich mit viel Holz, außen ein paar Tische an einem Kanälchen. LA ZUCCA. Venezia, Ponte del Megio, Santa Croce 1782, (00 39 041) 52 41 550, Sonntag zu, Preise: mittel, Vorspeisen, Pasta ab 8 Euro Küche: **** Keller: ***(*) Ambiente: ***(*) $ Gut & günstig Udine ist eine gute Essstadt. Topadressen sind das besternte „Agli Amici“ vor den Toren in Godia und im Zentrum das auf Fisch spezialisierte „Vitello d’Oro“. Es gibt auch nette, günstige Osterie – wie das „Da Neto“ im Stadtteil Laipacco. Ein familiär geführtes, einfaches Lokal mit bemerkenswerter Küche und bestem Preis-Leistungs-Verhältnis. Die einfallsreichen Antipasti sind einzeln oder im Mix zu bestellen. Wir nahmen köstlich geschmacksstarken Salat von Seppie und Artischocken und das lockere Topinambur-Salsiccia-Törtchen auf sämiger Broccolicreme. Die Pasta e fagioli, die klassisch friulanische Bohnensuppe, ist echt deftige Kost, leichter die mit Fisch gefüllten, hausgemachten Ravioli. Die zarten Lammkoteletts harmonierten gut mit der Zitronensauce, die wir bis zum letzten Tropfen auftunkten. Harmonisch die hausgemachten Desserts – die Orangenbavarese auf Schokocreme versüßte den Ab-
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San Rocco kann man stilvoll wohnen – und essen: Der mit wildem Spargel servierte Ziegenkäse kommt aus dem Nachbardorf, der Octopus al Vapor ist butterzart und harmoniert perfekt mit der Olivencreme. Das Tunfischcarpaccio hat feines Frischearoma und lebt schnörkellos vom Produkt, das Scampirisotto ist einfach zum Umfallen gut. Wann haben wir zuletzt ein so „rundes“, aromastarkes Scampirisotto gegessen? Ja, Koch Zoran Cobanov kann was, auch der Rochen auf zartbitterer Spargelcreme ist ein „Wiederkommensgericht“. Zum Abschluss gibt’s dreierlei von der Zitrone – Creme, Tart und Tempura, die Gault-Millau-Haube scheint hier sehr fest zu sitzen. Top auch die Weinauswahl. Angenehm unaufdringlicher Service. SAN ROCCO. Brtonigla, Srednja Ulica 2, Tel. (00 385 52) 72 50 00, ganzjährig geöffnet. Internet: www.san-rocco.hr Preise: Gehoben, Menüs ab ca. 40 Euro Küche: ****(*) Keller: **** Ambiente: ****(*)
Slowenien & schluss. Gute friulanische Weine zu ebenfalls sehr fairen Preisen. DA NETO. Udine, Via Laipacco 169, (+39 04 32) 28 36 18, Sonntag, Mittwochabend zu. Preise: Sehr günstig, Antipasti und Pasta 7, Hauptspeisen ab 9 Euro. Küche: **** Keller: *** Ambiente: **
Istrien % Genussstation Hand aufs Herz: Wann ist Istrien am schönsten? Im Herbst, wenn die Trüffeln duften, im Winter, wenn die Fischmärkte am besten bestückt sind. Eine Fixadresse ist für uns das schmucke Landhotel San Rocco. Es steht in Brtonigla, einem Weinort zwischen Novigrad und Buje. Im
^ Glücklichtrüffel Erst führt er seine Trüffelhündin vor, dann eine Schüssel Fundstücke: Davorin Kavœiœ ist der westlichste Trüffelwirt Istriens, beheimatet in einem verschlafenen Dorf schräg unter der großen Autobahnbrücke, die sich im Karst Richtung Meer und Koper spannt. Und ebendort findet Kavœiœ die Trüffel, die seine Frau in der Küche auf- und in alles mögliche hobelt. Am besten schmecken sie uns in der cremigen Eierspeise, die so nach Glückliche-Hühner-Eiern schmeckt (jede Henne, die weiß, dass sie Eier für Trüffelgerichte produzieren darf, ist wahrscheinlich glücklich). Natürlich wird auch über Steaks gehobelt, dann eben von glücklichen Rindern. Fische und Meeresfrüchte sind die zweite Stütze dieser netten Landgostilna, die Fischsuppe ist klar und intensiv, die gratinierten Jakobsmuscheln hat Frau Kavœiœ zart gebraten, das Scampirisotto wünschen wir uns
aber sämiger und besser mit Scampi bestückt. Echt sämig zum Abschluss das Khaki-Rahm-Mousse, echt okay die Rechnung. Wichtig: Ohne Vorreservierung gibt’s hier keinen Tisch. GOSTILNA MAJDA. Œrni Kal, Osp 88 (etwa unter der großen Autobahnbrücke vor Koper, Ausfahrt Œrni Kal), T. (00 38 65) 65 90 110. Preise: Mittelklasse Küche: **** Keller: *** Ambiente: ***
Steiermark & Licht, luftig, witzig Das „Speisesaal“-Konzept ist jung und es hat Witz. Ein großer Saal, licht & luftig, kein Sessel gleicht dem anderen. Im einen Eck ein prächtig glühender, stylisher Holzkohlengrill, daneben ragen noch alte Installationen aus der Mauer. Die Speisekarte klein – aber pfiffig. Wir kosten sehr sämiges, gut abgeschmecktes Gazpacho, der Ayran (Joghurt-Drink) wird lässig in der Flasche mit Strohhalm serviert – wir kennen den Ayran flüssiger, leicht gesalzen und mit Minze, da schmeckt er würziger. Toll der Quarter-Pounder, ein Burger aus Rindfleisch frisch vom Grill, mit krossen Pommes und etwas Waldorf-Salat. Durchdacht einfach auch der Teller mit den behutsam gegrillten Scampi um die halbe Zitrone, auch die Steaks am Grill schauen supergut aus. Das Gemüse vom Holzkohlengrill ist knackig und nicht verbrannt – den Tofu vom Grill mit Djuvec-Reis probieren wir nächstens. Denn: Wir kommen sicher wieder, so macht Gastronomie dem Gast nämlich mächtig Spaß. PS: Gleich nebenan, beim „Der Steirer“ im (ausgezeichneten) Hotel Weizer, überzeugt zwar die Weinauswahl der Vinofaktur, die Tapas haben uns aber diesmal nicht so begeistert. Da fehlte es an Pep und Würze. SPEISESAAL. Graz, Grieskai 4 – 8 (im Hotel Wiesler), (0 31 6) 70 66-0, www.speisesaal.at Preise: Günstig, Salate ab 5, Hauptspeisen ab 9 Euro. Küche: **** Keller: ** Ambiente: ****
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Wanderglück Kärnten ist ein feiner Stützpunkt für Touren mit Wanderglücksgarantie. Vom hochalpinen Gelände über sanfte Bergrücken bis hin zu weiten Ebenen, pilzreichen Wäldern und klaren Seen. Ein Alpe-Adria-Wanderschauspiel in drei Akten, garniert mit Routen und Tipps. VERENA SCHNEIDER TEXT SCHNEIDER, MARKUS EBNER, UNIKUM, FOTOLIA FOTOS
1. Akt: Bergwandern Siehst du den Tau, der auf den Wiesen liegt, riechst du den Duft von wildem Thymian, hörst du das Murmeltier pfeifen? Wandern, das heißt Erleben mit allen Sinnen und beginnt in meinem Fall mit dem morgendlichen Weckruf von Kuhglockengeläut. Fast könnte man meinen, die hellbraun gefleckte Kuh Rosi mit der überdimensionalen Glocke hat sich über Nacht durchs offene Fenster gezwängt. Es ist früh am Tag und die Luft ist noch kühl. Über knarrende Holzdielen steige ich in die kleine Küche hinab und heize erst einmal den Ofen ein. Holzscheite knacken und
die Kaffeekanne fängt leise zu blubbern und zischen an. Mein zweiter Weckruf. Was ist der Grund ist für die frühmorgendliche Bettflucht? Ich will zum Scharnik, dem beherrschenden Gipfel der Kreuzeckregion im Oberen Drautal. Von Irschen aus ging es zwei Tage zuvor die vielen steilen Kehren bergwärts. Endstation Leppner Alm, ein perfekter Ausgangspunkt für die rund 300 km gut markierten Wandersteige in Höhenlagen zwischen 600 m und 2700 m. Noch schnell die Trinkflasche am Brunnen vor der Hütte mit Quellwasser gefüllt und dann startet die heutige Wandertour inmitten bun-
„Willkommen ihr Bergfexen und Bergfexinnen“, schallt es über den frisch gemähten Abhang.
ter Blumenwiesen, Wald- und Viehweiden über einen Abschneider hoch zur Ochsner Hütte. Einer Empfangsdelegation gleich steht die kleine Ziegenherde vorm Eingang. Die Sennerei Ochsner Alm, der ideale Einkehrschwung auf dem Rückweg, bietet nicht nur leckere Jause für hungrige Wandersleut, sondern auch frische Butter und Käse zum Mitnehmen. Doch das gibt’s erst nach dem Gipfelsturm. Die Wanderung geht weiter, über weiche Almmatten den Hügel hinauf zum kleinen Gipfelkreuz. Gipfelkreuz? Eigentlich könnte ich hier ja wieder umkehren ... doch mein Wanderziel liegt weit höher. Genauer gesagt 800 Höhenmeter.
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Oberhalb der Ochsner Hütte führt der rot-weiß-rot markierte Wanderweg über einen steilen Wiesenkogel und anschließend über felsigen Untergrund Richtung Scharnik. Bereits vor dem letzten Anstieg zum Gipfel wird der Blick frei auf Großglockner und das HoheTauer-Massiv. Nach knapp drei Stunden nehme ich die letzten Höhenmeter ins Visier. Die Oberschenkel brennen, doch das Ziel liegt bereits vor Augen. Oben angekommen stehe ich staunend vor dem Alpenpanorama. Im wahrsten Sinne des Wortes atemberaubend. Wobei nicht ganz klar ist, ob der steile Anstieg oder das Panorama den Atem raubt. Im Süden liegen die Karnischen und Lienzer Alpen mit dem Plöckenpass. Für alle, die das Abenteuer suchen und sich in luftige Höhen wagen, ist der Klettersteig „Senza confini“ am Cellon eine Herausforderung mit Adrenalingarantie. Mein Blick schweift weiter in die Ferne. An besonders klaren Tagen soll man von hier sogar bis zum Mittelmeer sehen können. Ob das stimmt, davon werde ich mich beim nächsten Almbesuch überzeugen.
2. Akt: Kulturwandern „Willkommen ihr Bergfexen und Bergfexinnen“, schallt es über den frisch gemähten Abhang. In ZellOberwinkel /Sele-Zvrhnji Kot, einige Höhenmeter über dem Scheriauhof, haben es sich 120 Kulturwanderer aus Kärnten, Slowenien und Italien auf Decken und Jacken, auf der Wiese verteilt, bequem gemacht. Wir sind am Höhepunkt der heutigen Unikum-Wanderung. Im Rahmen des Projekts Hörweite findet der letzte Teil der Trilateralen Symphonie in vier Sätzen statt. Nach dem Anstieg steht nun das Gipfel-
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Von Gipfelkreuzen und Gipfelkonzerten – Die Alpe-Adria-Region lockt mit Bergerlebnissen und Unikum–Kulturwanderungen (unten).
konzert Presto am Programm. Im hintersten Winkel von Zell / Sele erbringen Tamara Obrovac, ETNOPLOŒ und EXTRA3 den musikalischen Beweis: Heimat ist, wo Kärnten endet. Die Konzertbühne am Berg bietet eine angemessene Kulisse um den feinen Klängen zu lauschen. Denn wann hat man schon die Möglichkeit, während eines Konzertes dem Wolkentreiben am Himmel zu folgen oder Grashüpfern bei ihren akrobatischen Turnübungen zuzusehen? Schließt man die Augen, so erklingt selbst nach Konzertende ein dreisprachiges Musikstück aus unterschiedlichen Stimmen und Höhenlagen. Hier wird die Mehrsprachigkeit dreier Kulturen hörbar. Doch wer sind die Initiatoren der inszenierten künstlerischen Wanderungen? Gerhard Pilgram und Emil Kriπtof vom Universitätskulturzentrum in Klagenfurt. Sie haben sich dieser Art von Wandern verschrieben. Alles Wissen ist selbst „ergangen“ und ihre Eindrücke von außergewöhnlichen Schauplätzen im Grenzgebiet Österreich-ItalienSlowenien wollen sie mit möglichst vielen Gleichgesinnten, in Form von geführten Kulturwanderungen und den UNIKUM-WanderReise-Lesebüchern, teilen. Im Fokus steht nicht die sportliche Herausforderung sondern die Lust sich die Landschaft und deren Kultur selbst zu erwandern. Gleich einem Schauspiel werden Wege und Orte inszeniert. So erhält derjenige, der sich auf das Abenteuer einlässt, tiefe Einblicke in die Kultur und die Geschichte und oft ergeben sich Gespräche mit interessanten Menschen. Wer dachte, die Alpe-Adria-Region bereits zu kennen, der wird erstaunt sein und die Vielfalt der Kultur als große Bereicherung erleben.
Ausrüstungstipps Festes Schuhwerk, Rucksack, Wind- und Regenschutz, Sonnencreme, Kopfbedeckung, Wanderstöcke, Verpflegung, Kartenmaterial. Schnelle Helfer: Care Plus® First Aid Kit – Mountaineer. Dieses Erste-Hilfe-Set wurde speziell für Wanderer und Bergsteiger entwickelt (ab 35 Euro). Wasserfest: Safe it von Ortlieb, der wasser- und staubdichte Beutel schützt Handy, Digicam oder GPS auf der Tour. (in drei Größen ab 17 Euro) Aufschneider: Victorinox, der Klassiker unter den Taschenmessern. (ab 10 Euro) Hilfe von oben: satmap GPS Active 10 Plus Europa verbindet das Beste aus zwei Welten – Satellitennavigation und Rasterkarten. (ab 380 Euro) Wo Hänsel und Gretel noch Brotkrümel streuten, greifen immer mehr Freizeitsportler zum GPSGerät um sich den Weg weisen zu lassen. Auch wenn Papierkarten noch lange nicht ausgedient haben, so werden GPS-Handhelds, PDAs und Smartphones immer öfter mit auf Wanderschaft genommen. Zudem gibt es im Internet kostenlose Portale mit zahlreichen GPS-Touren zum Downloaden. (z.B. www.gpstracks.com, www.gps-tour.info) Dauerbrenner: Das Zippo-Benzinfeuerzeug macht seinem Namen alle Ehre. ( ab 20 Euro) Wärmflasche: Erwärmendes für den Gipfelschluck. Der klassische Flachmann findet in jedem Rucksack Platz. (ab 5 Euro) Lichtertanz: Es werde Licht und es ward Licht. Z.B. die Stirnlampe von Mammut Lucido TR1 (35 Euro) Wegbereiter: Immermit-dabei-Tipp von Gerhard Pilgram (Unikum): Mit einer Rebenschere lässt sich so mancher zugewachsene Weg wieder beschreiten indem man widerspenstige Brombeerranken zurechtstutzt.
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Info TOLLE TOUREN Mithilfe von Wanderexperten haben wir eine Auswahl toller Touren im Alpe-Adria-Raum zusammengestellt.
KÄRNTEN
3. Akt: Pilzwandern „Wenn Sie mich ernsthaft fragen, warum ich Pilze sammle, dann antworte ich Ihnen ernsthaft: Weil ich nicht anders kann.“ Dieses Zitat von Hellmut von Cube trifft sicherlich auch auf Edmund Wallisch zu, Kärntens Pilzflüsterer. Geht man mit ihm auf Pilzwanderschaft, sollte man schnell sein beim Schauen. Denn seine Sinne scheinen sich im Laufe der Jahre genetisch verändert zu haben – Diagnose: Mykologensyndrom. Was ich als herbstlich gefärbtes Blatt identifiziere, kann er bereits aus zehn Metern Entfernung als Brätling bestimmen. Welcher 6. Sinn es auch immer sein mag, ich bin an diesem Tag heilfroh mit ihm unterwegs zu sein, denn sonst wäre gleich zu Beginn der Schwammerlsuche ein gelber Knollenblätterpilz in meinem Pilzkörberl gelandet, der ganz und gar nicht bekömmlich ist. Doch bevor die eigentliche Suche am Fuße des Magdalensberges beginnt gibt es im Unterholz eine kleine Pilzlehrstunde. ... und ich habe einiges an Nachholbedarf. Pilze werden nicht, wie gedacht, am Boden abgeschnitten, sondern vorsichtig mit dem kompletten Stiel aus der Erde gedreht. Viele Leute glauben, der Pilz würde dadurch
zerstört, doch das eigentliche Pilzgewächs liegt weit unterhalb des Waldbodens. Aus diesem Grund werden Schwammerln auch als die „Bewohner der Unterwelt“ bezeichnet. Das größte Sammlerglück ist meist in Mischwäldern gegeben. Diese gelten dank ihrer großen Artenvielfalt als Geheimplätze, denn Pilze gehen meist eine Symbiose mit Bäumen und Wurzeln ein, sodass viele Sorten im Umkreis bestimmter Bäume zu finden sind. Wie etwa der Birkling (Birkenporling), der eher zu den Heil- als zu den Speisepilzen zählt. Dieses Baumschwammerl hatte bereits Ötzi bei seiner Wanderung über die Alpen als „Magenberuhiger“ dabei. Ein weiteres Novum: In den heimischen Wäldern gibt es tatsächlich über 150 genießbare Pilzsorten und die findet man nicht nur im Herbst, sondern das ganze Jahr über. Eingeteilt werden sie grob in zwei Kategorien: Ständer- und Schlauchpilze. Erkennungsmerkmale sind Kappe, Schwammform, Stamm usw. Der große Pilzreichtum Kärntens hat aber auch seine Schattenseiten. So zieht er regelmäßig organisierte Pilzsuchtrupps aus Italien an. Um den massenhaften „Pilzraub“ einzudämmen und die heimischen Pilze zu schützen, hat das Land Kärnten die Pilzverordnung erlassen. Danach dürfen zwischen 15. Juni und 30. September pro Person, am Tag nur mehr zwei Kilogramm Pilze gesammelt werden. Stellt sich nur die Frage, was Menschen dazu bewegt, stundenlang durch den Wald zu wandern, um nach Pilzen zu suchen. Ist es die wunderbar sanfte Befriedigung des
Jagdinstinkts in uns oder die Verarbeitung der Ausbeute zu einem leckeren Schwammerlgulasch? Das Faszinierendste ist sicherlich die Suche nach ihnen. Und je schwieriger der Pilz zu finden ist, wie etwa die schmackhaften Herbsttrompeten, desto aufregender der Fund. Am Ende der Pilzwanderschaft finden sich Röhrlinge, Täublinge, Ritterlinge, Milchlinge, Kopftintlinge, Brätlinge, Reizger und Stockschwämmchen in meinem Korb. Und jetzt geht es auf schnellstem Weg an die Verarbeitung. Ob meine Waldfrüchte gekocht, gegrillt, gebraten, in Essig, Öl oder auch Meersalz eingelegt, getrocknet oder pulverisiert werden, muss ich erst entscheiden. Doch eines habe ich mit Sicherheit aus dem Pilz-Wanderausflug gelernt: Das Leben ist zu kurz, um nur auf Eierschwammerl- und Herrenpilzjagd zu gehen.
Epilog Was bleibt am Ende? Der landschaftliche Reichtum Kärntens lässt sich auf vielfältige Art und Weise „erwandern“. Und wenn Kultur, Berg und Wälder rufen, ist das im Falle der Alpen-Adria-Region ein vielstimmiges Klingen. „Nur wo du zu Fuß warst, warst du wirklich“, hat schon Johann Wolfgang von Goethe geschrieben und damit vermutlich die verträglichste Reisegeschwindigkeit des Menschen beschrieben. Wandern gleicht einer sinnlichen Entdeckungsreise und beim Gehen begeben sich nicht nur die Füße, sondern vor allem die Gedanken auf Wanderschaft.
Wörthersee-Rundwanderung: Gemeinsam mit dem „WörtherseeMandl“ auf dem 55 km langen Rundweg. Das Gelände ist hügelig, die Route verläuft großteils in Wäldern, wobei sich immer wieder herrliche Ausblicke auf Wörthersee und die Bergkette der Karawanken ergeben. Mit einigen steilen An- und Abstiegen. Der Rundweg besteht aus den Themenabschnitten FEUER, ERDE, WASSER, LUFT. Gehzeit: 2-Tages-Tour. Schwierigkeit: mittel-schwer. Höhendifferenz: 2.200 Meter. Ausgangspunkt: Schiffsanlegestellen am Wörthersee. Einkehrtipp: Landgasthof Trattnig am Trattnigteich (zwischen Dellach und Schiefling). Kartenmaterial: Plan Wörthersee-Rundwanderweg bei jeder Touristeninformation erhältlich oder freytag & berndt (f & b) WK 233. Klagenfurter Hütte: Familientaugliche Wanderung von Feistritz im Rosental über das malerische Bärental auf die Klagenfurter Hütte. Sportliche begeben sich auf den Gipfel des Hochstuhls, der über einen gesicherten Klettersteig oder über den Wanderweg 603A erklommen wird. Gehzeit: 3,5 Stunden, Tageswanderung auf den Hochstuhl. Schwierigkeit: Leicht bis zur Klagenfurter Hütte, schwierig bis zum Hochstuhl (Klettersteig). Höhendifferenz: 514 Meter (Klagenfurter Hütte), 1100 Meter (Hochstuhl). Ausgangspunkt: Bärental / Parkplatz Johannsenruhe. Einkehr: Klagenfurter Hütte (1664 m). Kartenmaterial: f & b WK 233. 3-Seen-Weg – Weg der Sinne zwischen Berg & See: Der 3-Seen-Weg ist darauf ausgelegt, zelebrierend die Natur zu durchstreifen, ohne fixes Ziel, ohne strenge Regeln, aber mit vielen Optionen, die Natur sinnlich wahrzunehmen. Gemütliche 2 bis 3 Stunden erwarten die Bergspaziergänger zwischen Turracher See, Grünsee und Schwarzsee. Gehzeit: 2-3 Stunden. Schwierigkeit: leicht. Höhendifferenz: 87 Meter. Ausgangspunkt: Turracher Höhe, Parkplatz Kornockbahn/ Panoramabahn. Einkehrtipp: Karlhütte (südlich des Grünsees). Kartenmaterial: f & b WK 222. Rosennock – Zum höchsten Gipfel im Nationalpark Nockberge: Der Klassiker in der Nockregion bietet traumhafte Aussicht. Auf die sanften Nachbarnocken
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wandern ringsum, die Hohen Tauern im Nordwesten, auf Karawanken, Julische und Karnische Alpen im Süden. Von der Erlacherhütte aus Richtung Feldhütte zum Naßbodensee. Nachdem das Kar erreicht ist, geht es über saftige Almmatten bis zum Gipfel. Gehzeit: 4,5 Stunden. Schwierigkeit: mittel. Höhendifferenz: 800 Meter. Ausgangspunkt: Erlacherhütte (über Radenthein, Kading durch das Langalmtal.) Einkehr: Erlacherhütte, Oswalder Bockhütte. Kartenmaterial: f & b WK 222. Mirnock – Auf dem Weltenberg: Über dem Millstätter See thront im Osten der mythenumwobene Weltenberg Mirnock, dessen Pfade Orte der Kraft bergen. So ließ die starke Energiestrahlung des Mirnock zum Beispiel das „Baumheiligtum“, eine siebenstämmige, gewaltige Fichte, entstehen. Um die Kräfte des Berges wussten schon die Kelten, die den „Lochvisierstein Menhir“ schufen. Die letzten Meter auf den Mirnock verlaufen über die „Scala Paradisi“ – 30 Stufen zum Weg ins Paradies mit Monolithen als steinerne Wegweiser. Gehzeit: 4,5 Stunden. Schwierigkeit: leicht bis mittel. Höhendifferenz: 900 Meter. Ausgangspunkt: Gasthof Possegger (Zufahrt von Döbriach). Einkehrtipp: Renates Einkehr neben Gasthof Possegger. Kartenmaterial: f & b WK 222. Arthur von Schmidt-Haus am Dösener See mit Blockgletscherweg: Das ursprüngliche Dösener Tal liegt im Herzen des Nationalparks Hohe Tauern. Die leichte Wanderung führt vorbei an vielen Kaskaden und endet im Talschluss mit dem großen Dösener See, an dessen Ufer das schmucke Arthur-v.-Schmid-Haus steht. Darüber erhebt sich das Säuleck, ein leicht zu besteigender Dreitausender. Entlang des Seeufers erreicht man in einer knappen Stunde den Aussichtspunkt „Glocknerblick“. Gehzeit: 6 Stunden. Schwierigkeit: leicht. Höhendifferenz: 1050 Meter. Ausgangspunkt: Parkplatz Dösener Tal (Mallnitz). Einkehr: Arthur-v.Schmid-Haus (gilt als Feinschmeckerhüttenwirt). Kartenmaterial: f & b WK 225.
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Wandertipps
ITALIEN
„Die Vielfalt“ ist für Ingrid Pilz, die Grande Dame des Wanderns, das Besondere an Kärnten. Nirgends sonst gibt es auf geologisch kleinstem Gebiet eine solche Fülle unterschiedlicher Bergregionen. Ihre beiden Bildbände „Wanderparadies Kärnten“ und „Julische Alpen“ (siehe Buchtipps) sind Genusswanderern und Gipfelstürmern ans Herz zu legen. Der Hauptband bietet viele ergänzende Informationen zu den Bergen, Land, Leuten, Flora und Fauna. Das beiliegende Tourenheft kann jederzeit mit auf Wanderschaft genommen werden. Hier zwei Lieblingswanderungen von Frau Pilz: Samalm – Mühlenweg von Maria Luggau: Im abgelegenen Lesachtal, dem „naturbelassensten Tal Europas“, liegt die Samalm mit wunderbarem Ausblick auf die Felsgipfel der Lienzer Dolomiten. Ausgehend von Maria Luggau, führt der Weg entlang einer Reihe gut erhaltener Getreidemühlen. Die schönste Zeit für diese Wanderung ist der Herbst, wenn die Lärchen ihre goldene Schönheit zur Schau stellen. Gehzeit: 4,5 Stunden. Schwierigkeit: leicht. Höhendifferenz: 830 Meter. Ausgangspunkt/Einkehr: Maria Luggau. Kartenmaterial: f & b WK 223. Soœa-Weg in 3 Etappen: Ein „Strom aus Smaragd und Aquamarin“ nannte Julius Kugy die Soœa (Isonzo), einen der schönsten naturbelassenen Flüsse der Alpen. Nicht nur für Wildwasserfahrer ein lohnenswertes Ziel, auch Wanderer kommen am rund 20 Kilometer langen Soœa-Weg auf ihre Kosten. Sanfte Flusskehren mit Kies- und Sandbänken wechseln sich ab mit wilden Abschnitten, in denen sich die Wassermassen durch schmale Felsschluchten zwängen. Gehzeit: 3 bis 6 Stunden (je nach Etappe). Schwierigkeit: leichte Talwanderungen. Höhendifferenz: 70 - 400 Meter. Ausgangspunkte/ Einkehr: Koœa pri izviru Soœe, Na Logu, Vas na Skali. Kartenmaterial: f & b WK 141, Karte des SoœaWeges im Dom Trenta (Informationsstelle Nationalpark) erhältlich.
Cima di Terra Rossa – Mit Steinböcken unterwegs: Der Cima di Terra Rossa ist einer der Felsgipfel im langen Kamm der Montaschund Wischberg-Gruppe. Zu erreichen ist er bequem über einen alten Militärweg. Nur stellenweise etwas ausgesetzt werden die letzten Meter zum Gipfel auf einem gut begehbaren Steig erreicht. Highlight: Junge Steinböcke können hier bestaunt werden. Gehzeit: 4,5 Stunden. Schwierigkeit: mittel. Höhendifferenz: 920 Meter. Ausgangspunkt: Parkplatz Pecol-Alm (Zufahrt über Tarvis, Lago del Predil). Einkehr: Rifugio Brazza (Wegbeginn) oder im Örtchen Sella Nevea. Kartenmaterial: f & b WK 141.
Unikum-Wandertipps
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Die Wanderungen des Universitätskulturzentrums Klagenfurt (Unikum) erkunden die Alpen-Adria-Region abseits touristischer Trampelpfade und geben Einblicke in die Kulturlandschaften Kärntens, Sloweniens und Friauls. Es gibt geführte Unikum-Wanderungen und UnikumWanderbücher mit Routentipps. Rundwanderung bei ZellOberwinkel / Sele-Zvrhnji Kot: Gehzeit: 3,5 Stunden. Länge: 8 km. Schwierigkeit: leicht. Höhendifferenz: 400 Meter. Ausgangspunkt: Ortsbeginn Zell-Oberwinkel Richtung „Hainsch-Wanderweg“. Die genaue Wegbeschreibung gibt’s unter www.unikum.ac.at Versunkene Welt – Wanderung bei Moggio Udinese: Für Gerhard Pilgram eine der schönsten und außergewöhnlichsten Tageswanderungen in Friaul. Zwei malerische Dörfer, die weder Auto noch Straße kennen und in eine dramatische, von Schluchten und Wildbächen geprägte Landschaft eingebetet sind, liegen auf der Strecke. Die Route folgt weitgehend alten Kulturwegen und bietet so viel Abwechslung, dass man das ständige Auf und Ab gerne in Kauf nimmt. Gehzeit: 6 Stunden. Länge: 15 km. Schwierigkeit: mittelschwer. Höhendifferenz: 650 Meter. Ausgangspunkt: Kloster in Moggio Udinese di sopra. Genaue Wegbeschreibung: www.unikum.ac.at Geführte Unikum-Wanderung: 9. Oktober 2010, Goriπka Brda. Kammwanderung über den Sabotin (Kriegsschauplatz und „Grenzberg“) nach Nova Gorica und Gorizia. Anschließend Ausstellungseröffnung TRENNUNGEN in Medana (SI). Spätere Wandertermine unter www.unikum.ac.at . Individuelle Wanderungen: Die Autoren der UNIKUM-Wander-
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SLOWENIEN Alm Velo polje – Weg der TriglavErstbesteiger: Der Triglav ist nicht nur der höchste Berg der Julischen Alpen (2864 m), sondern auch ein Wahrzeichen Sloweniens. Für viele Slowenen zählt die Besteigung des „Königs“ zu den Dingen, welche es einmal im Leben zu tun gilt. Die Alm Velo polje liegt malerisch umgeben von wahren Berggiganten – den Wächtern des Triglavs, Misely vrh und Tosc. Gehzeit: 5,5 Stunden. Schwierigkeit: leicht. Höhendifferenz: 720
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wandern Reise-Lesebücher bieten auch individuelle geführte Wanderungen für Gruppen zwischen 10 und 50 Personen mit Ortsbesichtigung, literarischen Einschüben und kulinarischem Ausklang. Infos (+43 4 63) 2700 97 13.
Buchtipps Wandern Kärnten Kärnten – Wanderungen rund um die Kärntner Seen, Günter Lehofer, Bergverlag Rother, 13,30 Euro. Wanderparadies Kärnten – über 100 erlebnisreiche Wanderungen und Bergtouren, Dr. Ingrid Pilz, Carinthia Verlag, 36 Euro Die Autorin präsentiert die große Vielfalt der Kärntner Bergregionen. Mit Wanderungen an naturbelassenen Seeufern, durch wilde Schluchten, mit GeoTrails, historischen Wegen. 100 Vorschläge – für lange Bergtouren genauso wie für kurze Familienausflüge. Verschütt gehen – Wandern und Einkehren rund um den Dobratsch, G. Pilgram, G. Maurer, Drava Verlag, 18 Euro.
ATLAS – „Verzeichnis der besonderen Orte“: 30 Künstler wurden beauftragt, über vergessene Schauplätze in der Dreiländerregion zu berichten. Der Atlas umfasst 72 besondere Orte, von denen einige ab Frühjahr 2011 im Rahmen der Unikum-Wanderungen vorgestellt werden. (Erscheinungstermin November 2010, Verlag Drava) Nockberge – Die 50 schönsten Wanderungen, Dieter Buck, Carinthia Verlag, 18 Euro. Bergtouren-Paradies Kärnten – 80 Wanderungen und Klettersteige G. Primschitz, M & M Assam, Carinthia Verlag, 18 Euro.
Julische Alpen Julische Alpen – 100 erlebnisreiche Wanderungen und Bergtouren. Bildband mit herausnehmbaren Tourenführer. Ingrid Pilz, Carinthia Verlag, 36 Euro. Slowenien entgegen – Zu Fuß von Klagenfurt nach Ljubljana. G. Pilgram, W. Berger, G. Maurer, Drava Verlag / Unikum, 25 Euro. Die letzten Täler – Wandern und Einkehren in Friaul. G. Pilgram, W. Berger,
W. Koroschitz, A. PilgramRibitsch, Drava Verlag / Unikum, 24,80 Euro. Friaul-Julisch Venetien – Von den Karnischen und Julischen Alpen zur Adria. Helmut Lang, Bergverlag Rother, 13,30 Euro. Julische Alpen – Die schönsten Wanderungen und Bergtouren. Helmut Lang, Bergverlag Rother, 13,30 Euro.
Familientauglich Die 100 schönsten Familienwanderungen in Kärnten. G. Primschitz, M. Unterkircher, M. Assam, Verlag Carinthia, 18 Euro Kinderleicht über Stock und Stein – 55 Kinderwagen-Wandertouren in Kärnten. E. Oberhauser, N. Richter, Heyn Verlag, 10 Euro
Wanderhotels in Kärnten Mitglieder der Gruppe „Wanderhotels“ und die Kärntner Urlaubsbauernhöfe, inklusive der so beliebten Almhütten. Wanderhotel Glocknerhof, Heiligenblut am Großglockner, www.glocknerhof.info/
Zu Fuß lässt es sich besser entdecken... zwei treue Begleiter hinauf zum Reitereck Alpenhotel Plattner, Sonnenalpe Nassfeld 99, Hermagor, http://www.plattner.at/ Biohotel Daberer, St. Daniel 32, St. Daniel, www.biohotel-daberer.at/ Ferienhotel Alber, Arnoldstr. 26, Mallnitz, www.ferienhotel-alber.at/ Almhütten – http://www.urlaubaufderalm.com Urlaub am Bauernhof www.urlaubambauernhof.com Webtipps rund ums Wandern www.wandern.kaernten.at www.wandern.naturarena.com/ www.wanderdoerfer.at www.naturerleben.kaernten.at/ www.unikum.ac.at www.bergfex.at
Mit Pucher im Öl ausschließlich nur mit den besten Olivenölen. Bei einer exklusiven Verkostung dieser hochwertigen Öle erleben Sie eine einzigartige Geschmacksexplosion. Verbringen Sie ein paar unbeschwerte Tage in wundervoller Umgebung. Relaxen und genießen sie.
Das spezielle Alpe-AdriaAngebot umfasst: 2 Nächte im Doppelzimmer des modernen 4-Sterne-Hotel Wulfenia von Arnold Pucher, Champagner Aperitif, 2 x mehrgängiges Degustationsmenü im 2-Sterne-
Restaurant inkl. Weinbegleitung, Einführung in die OlivenAromaküche, Verkostung der exklusiven Olivenöle. EUR 395,– pro Person Buchbar vom 1. bis 15.01.2011
Info Arnold Pucher Hotel Wulfenia Sonnalpe, Nassfeld 7 A-9620 Hermagor www.wulfenia.at oder 04285/8111-0
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Arnold Pucher zählt zu den besten und kreativsten Köchen in Österreich. Seine Küche ist mit 3 Gault Millau-Hauben und 2 MichelinSternen dekoriert. Arnold Pucher weiht Sie persönlich in seine Geheimnisse und Techniken seiner Aromaküche ein. Pucher arbeitet
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FOTOS: © EWALD GERHARDT; BLV BUCHVERLAG (DER GROSSE BLV – PILZFÜHRER FÜR UNTERWEGS)
Pilze
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Diese Speisepilze sind in ganz Kärnten zu finden – Tipps von Edi Wallisch, Pilzspezialist in Kärnten. Habichtspilz (Gewürzpilz). Standort: Mischwälder, getrocknet und pulverisiert. Verwendung: Suppen, Saucen, Würzen von Wildfleisch, Lamm und Ente Knoblauchschwindling. Standort: Mischwälder, getrocknet. Verwendung: mehr als ein Knoblauchersatz, wird beim Braten nicht bitter Kuhmaul (Großer Gelbfuß, Gewürzpilz). Standort: Feuchtgebiete, neben Flüssen, Bächen. Sollte beim Ernten von der Schleimhaut auf Hut und Stiel befreit werden. Geschmack: wie zartes Hühnerfleisch, eignet sich hervorragend für Risotto und Nudelgerichte Flaschenbovist (Birnenstäubling/Nonnenfürzli). Standort: Wegränder, Böschungen, Wiesen. Junge, noch ganz weiße Pilze in Bier- oder Weinteig gebacken Schopftintling (Spargelpilz). Standort: steinige, karge Böden, Wegränder. In Butter schwenken, salzen fertig. Hat neben seinem Geschmack nach zartem Spargel auch blutzuckersenkende Wirkung – zählt daher zu den Heilpilzen. Flockenstieliger Hexenröhrling. Standort: hauptsächlich Nadelwäl-
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# der (Fichte und Tanne). Sein beim Schneiden gelb-blaues Fleisch wird beim Braten (Grillen) dottergelb. Tipp: auf Blattsalaten mit Parmesan anrichten Herbsttrompete (Totentrompete). Standort: Buchen- und Laubwälder.Wahrscheinlich der geschmackvollste und vielseitigste Speisepilz. (braten, dünsten, trocknen, pulverisieren). Immer wurmfrei, frisch gekühlt mindestens 10 Tage haltbar
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Kärntner Pilz-Plätze Trögerner Klamm, Bad Eisenkappel. Am Fuße der Karawanken wachsen Herbsttrompeten, durchbohrte Leistlinge, echte Reizker u.v.m.
Saualpe, Görtschitztal (alle Auffahrten von Eberstein bis zur Koralm). Nicht nur zum Wandern eine Reise wert, sondern auch unter Pilzsammlern bekannt für jede Menge Steinpilze, Rotkappen, Hexenröhrlinge, Täublinge. Mittagskogel, Rosental. An den Hängen eines der höchsten Berge der westlichen Karawanken lässt sich gut Jagd auf Kiefernsteinpilz, Krause Glucke, Täubling und Herbsttrompete machen.
Regeln & Tipps Laut Kärntner Pilzverordnung dürfen Pilze vom 15. Juni bis 30. September zwischen 7 und 18 Uhr gesammelt werden. Pro Person maximal zwei Kilo pro Tag. Schwammerln aus der Erde drehen, nicht abschneiden. Verarbeitung am besten noch am selben Tag (kochen, trocknen, extrahieren, einlegen, ...)
Pilz-Bücher Der große BLV Pilzführer für unterwegs, Ewald Gerhardt, BLV Verlag, 20,60 Euro. Übersichtlich, kompakt, mehr als 1200 Pilze in naturgetreuen Farbfotos. In kurzen, prägnanten Beschreibungen erfährt man alles Wichtige.
Pilzsammelsurium, Hellmut v. Cube, Heinrich & Hahn, 15,90 Euro. Die Heilkraft der Pilze: Wer Pilze isst, lebt länger, Jan I Lelley, B.o.s.s Druck und Medien GmbH, 22,80 Euro. Wildpilze sammeln & genießen, Anna Del Conte &Thomas Laessøe?, Dorling Kindersley Verlag, 10,30 Euro. 1200 Pilze in Farbfotos, Rose Marie Dähncke, AT Verlag, 29,90 Euro. Neu im App-Store das Pilzlexikon fürs iPhone, 6,99 Euro. Infos unter www.naturelexicon.de /pilzfuehrer.html
Pilzseminare An mehreren Wochenenden im Jahr können Pilzinteressierte mit dem Klagenfurter Edi Wallisch auf Schwammerlsuche gehen. Gemeinsam werden Pilze bestimmt, gesammelt und anschließend kulinarisch verarbeitet. Jeweils Freitag bis Sonntag. 180 Euro. Maximal 10 Teilnehmer Pilzseminare Oktober 2010: 8. - 10. sowie 15. – 17. Oktober, Kosmopolitischer land-art hof stroπek, Eisenkappel Weitere Seminare/Infos: Edi Wallisch, Tel. (+43 676) 60 53 286
Sommerspaß und Winterzauber – Schlosshotel Velden hat immer Saison Es sind nicht allein sommerliches Flair und Badevergnügen, die ein „Schmuckstück“ wie das legendäre Schlosshotel prägen. Auch wenn die Tage kürzer werden und Nebel in den frühen Morgenstunden über die Wasseroberfläche streicht, empfindet man die besondere und einmalige Magie, die von diesem Ort ausgeht. Im Herbst bieten sich ausgedehnte Wanderungen und Radtouren an, im Winter garantieren die zahlreichen umliegenden Skigebiete, Pistenspaß. Im Schlosshotel werden den Gästen ganzjährig ein herausragendes Ambiente, herzlicher Service sowie Annehmlichkeiten geboten, die den Aufenthalt des Gastes unvergesslich machen. Kronjuwel des Hauses ist der 3.500 m 2 große Auriga Spa, der als Wohlfühloase für Körper, Seele und Geist zum Entspannen, Kraft tanken und einzigartigen Behandlungen einlädt. Das direkt in der Veldener Bucht gelegene Restaurant Seespitz besticht mit modernem Design, einer Außenterrasse mit atemberaubendem Panorama und kreativer Küche mit alpe adriatischen und regionalen Akzenten. Im Advent werden am Christkindlmarkt vor dem märchenhaft beleuchteten Schloss, bester selbstgemachter Glühwein und Punsch sowie Kekse und Schmankerln angeboten. Den Höhepunkt des reichhaltigen Festtagsprogramms bilden das Konzert zum Jahreswechsel, ein glanzvoller Silvesterball und das Katerfrühstück am Neujahrstag.
S CHLOSSPARK 1 · 9220 V ELDEN
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W ÖRTHERSEE · Tel.: +43 (4274) 52 000-0 · E-Mail: info.velden@capellahotels.com · www.schlossveldencapella.com
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Schilauf im Süden Verschneite Alpengipfel sind so nah: Die Kärntner Wintersportgebiete sind abwechslungsreich, familienfreundlich, schneesicher. Wir verraten, was Schifahren im Süden diesen Winter kostet und geben Tipps für Gourmets und Nichtschiläufer. JOHANNA BAINSCHAB TEXT SCHIGEBIETE, GRÖTSCHNIG FOTOS
Warum denn in die Ferne schweifen, wenn das Gute doch so nah: Österreichs Süden ist im Winter eine feine Urlaubs-Region. RundumService ist in jedem Kärntner Schigebiet längst gang und gäbe: Perfekt präparierte Pisten, moderne Liftanlagen und Beschneiungsmöglichkeiten, und das bei vergleichsweise moderaten Preisen. Zum Standardangebot jedes Gebietes gehören
Kärntens Schigebiete sind preislich moderat und auch für Kulinarier ein gutes Ziel.
natürlich (Kinder)Schischulen und Ausrüstungs-Verleihe. Für Kulinarier ist Kärnten ebenfalls ein feines Ziel, egal ob man eher der Hausmannskost oder der internationalen, gehobenen Küche zugeneigt ist. Vor allem: Die Wintersportorte haben auch für NichtSchifahrer einiges in petto. Thermalbäder, Shopping, Kultur oder andere Wintersportarten wie Wan-
dern, Eislaufen, Rodeln oder Langlaufen garantieren auch abseits der Pisten Unterhaltung. Die hier beschriebenen Schigebiete sind die bekanntesten und größten in Kärnten, Informationen über andere Wintersportgebiete gibt’s im Internet auf www.kaernten.at Also dann: Auf geht’s! Der alpine Winterzauber liegt so nah! Jetzt muss nur noch Frau Holle loslegen.
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@ ! Skiarena Nassfeld
@ Bad Kleinkirchheim/St. Oswald
Das Top-Schigebiet Kärntens. Die „Skiarena Nassfeld“ brilliert mit 110 Pistenkilometern und 30 Liftanlagen. Ein sprichwörtliches Dorado - vor allem für ambitionierte Schifahrer. Die 6er-Gondelbahn „Millenniumsexpress“ verbindet das Gailtal mit dem Nassfeld und ist die längste Seilbahn der Alpen. Auf der Abfahrt „Carnia“ geht’s 7,6 Kilometer lang ins Tal, ihr unterster Teil wird abends zur Flutlichtpiste. Am Ziel, in Tröpolach, gibt’s täglich ausgelassene Après-Ski-Stimmung. Schipässe: Ganztags Erwachsene 40 Euro, Kinder 20,-; Halbtages- und Stundenkarten, Jugendund Seniorentarife, Einzelfahrten, NachtschilaufKarten, günstige Nebensaisontarife Einkehrschwünge: Breite Palette. Von molto italiano, beispielsweise im Bergrestaurant „Da Livio“ mit Fisch, Pizza und Pasta über das höchst gelegenste 3-Hauben-Restaurant Österreichs bei Arnold Pucher im Hotel Wulfenia bis zu uriger Almkost, etwa auf der „Watschiger Alm“. Alternativen: Schneeschuhwandern, Langlaufen, Eislaufen (der Weißensee, mit 6,5 km2 Europas größte, verlässlich zufrierende Natureisfläche, ist ca. eine halbe Autostunde entfernt). Im Falkensteiner Hotel & Spa Carinzia an der Talstation gibt es auch Day-Spa-Angebote, sofern die Auslastung des Hotels Besucher zulässt. Spezialtipp: Im NTC Blue Day Park bei der Mittelstation des Millenniumsexpress können sportliche Naturen gefahrlos Winter-Funsportgeräte testen. Info: www.nassfeld.at (0 42 85) 82 41
Für Schifahrer oder Nicht-Schifahre: Einerseits lockt das Schigebiet inmitten der sanften Nockberge mit 100 Pistenkilometern und 26 Lift- und Seilbahnanlagen. Breite Hänge für Genuss-Gleiter haben hier ebenso Platz wie anspruchsvolle Weltcuppisten. Zum anderen laden zwei Thermalbäder mit Saunawelten und Massagezentren ein zum Wohlfühlen und Wellness. Mit seinem lebendigen Ortszentrum hat BKK auch viel Angebot in Kulinarik und Unterhaltung. Schipässe: Ganztags Erw. 39,- (mit Therme: 49,), Kinder 19,50 (mit Therme: 24,50). Verkauf des Top-Ski-Pass Gold Kärnten, gültig in ganz Kärnten: 6-Tages-Pass für Erwachsene 194,-, für Kinder 99,-. Halbtages- und Stundenkarten, Jugendlichen- und Seniorentarife, günstige Nebensaisontarife
Einkehrschwünge: 22 Hütten im Schigebiet. Im gehobenen Segment bietet Bad Kleinkirchheim mit den Restaurants im Hotel Ronacher und im Gartenhotel Kristall sowie mit „Drage“ und „Loystub’n“ im Hotel Pulverer gleich vier anspruchsvolle Lokale. Die feinsten Torten findet man in der Konditorei Hutter. Alternativen: Thermalbäder „Römerbad“ und „Therme St. Kathrein“. Langlaufen, 60 km Winterwanderwege, vier Rodelbahnen, Pferdekutschen, Shopping Spezialtipp: In der „Brentlerhütte“ an der Nockalmbahn serviert Werner Hinteregger seinen „Nock-Prosciutto“, einen hauchdünn geschnittenen, reifen Schweinespeck mit Kren und Schwarzbrot. Info: www.badkleinkirchheim.at (0 42 40) 82 12
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GANSL vom 26.10.–12.11.10 Biogansl-Wochenende: 22.–26.10.10
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DIE KÄRNTNER SPARGELWIRTE Es ist immer einer in Ihrer Nähe! Brunnwirt Kassl, 9334 Guttaring, 04262/8125 Restaurant Bachler, 9330 Althofen, 04262/3835 Krumpendorferhof, 9201 Krumpendorf, 04229/2301 Gasthof Seebacher, 9563 Gnesau, 04278/257 Landgasthof Neugebauer, 9335 Lölling, 04263/407 Gasthof Liegl, 9313 St. Georgen/Längsee, 04213/ 2124 Landgasthof Loigge, 9470 St. Paul/Lavanttal, 04357/20560 Rest./Hotel Metzgerwirt, 9545 Radenthein, 04246/2052 Kärntner Gasthof Tschebull, 9580 Egg/Faaker See, 04254/2191 Gasthof Leitner, 9761 Greifenburg, 04712/344 Landgasthof Plöschenberg, 9071 Köttmannsdorf, 04220/2240 Restaurant Pavillon, 9220 Velden, 04274/51109 Biedermeier Schlössl Lerchenhof, 9620 Hermagor, 04282/2100
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Adventstimmung unterm Granat-Christbaum Der „Stein der Liebe und Leidenschaft“ schmückt auch hier wieder Kärntens wertvollsten Weihnachtsbaum und entzückt mit einem schönen Granat-Bazar die Gäste, die Veranstaltungen werden im Granatstollen zu einem unvergeßlichen Erlebnis. „Der Granat-Christbaum ist unser strahlendes Symbol für einen unverwechselbaren Advent im Granatium“, erläutert Andrea Malle Geschäftsführerin vom Granatium. Bereits im letzten Jahr zog der Baum die Menschen in seinen Bann. „Heuer wird ein noch tiefrot-strahlender Christbaum die Besucher erwarten. Dazu kann man sich auf eine besonders schöne Weihnachtsbeleuchtung in der Granatschlucht freuen und sich der Vorweihnacht
so richtig besinnlich und abseits der großen turbulenten Adventmärkte hingeben“, so Malle weiter. Zum Fest der Liebe, den Stein der Liebe und Leidenschaft verschenken, einen schöneren Liebesbeweis gibt´s fast nicht… Besonderes Augenmerk wurde heuer auch auf die Auswahl der Adventveranstaltungen gelegt. Unverwechselbar und eindrucksvoll ist dabei das Ambiente im mystisch beleuchteten GranatStollen. Öffnungszeiten Advent: 28. November bis 23. Dezember 2010. Ausstellung, Shop geöffnet von Mittwoch bis Samstag – 10 bis 17 Uhr und bei den Veranstaltungen. (Öffnungszeit Schürfgelände witterungsabhängig!). Gruppen bitte um Voranmeldung! T: +43 4246 29135 E: info@granatium.at www.granatium.at
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$ # Schiregion Katschberg
$ Turracher Höhe
Runter von der Autobahn, rein ins Schivergnügen. Die Schiregion Katschberg ist leicht erreichbar und bietet 70 Pistenkilometer, 18 Lifte, gemütliche Schihütten und dank Beschneiungsanlagen Schneesicherheit. In diesem Winter kommt die Snowbowle neu hinzu, eine neue, 3 km lange Abfahrt vom Aineck-Gipfel nach St. Margarethen im Lungau. Schipässe: Ganztags Erw. 38,-, Kind 19,-. Ein zweiter Erwachsener kostet 34,50 und ein zweites Kind 18,-. Jugend-, Senioren- und Gruppentarife, Stundenkarten. Einkehrschwünge: Hüttengaudi in der „Gamskogelhütte“, Hausmannskost und tolles Bergpanorama im „Adlerhorst“ am Aineck. Italienische Küche mit Wein-, Käse- und Schnapsspezialitäten sowie AprèsSki in der „Kärntner Einkehr“. Alternativen: Rodelbahn von der Gamskogelhütte (Flutlicht). 16 km Loipe, Pferdekutschen, Eislaufplatz. Spezialtipp: Tiefschneefreaks können mit einem Schilehrer ins naturgeschützte Gonntal zur Pritzhütte abfahren. Zurück geht’s mit dem zwei PS starken Bio-Lift – per Pferdeschlitten. Info: www.katschi.at (0 47 34) 83 888
Geheim-Tipp für Schi-Gourmets in den Nockbergen: Die Turracher Höhe ist das einzige Schigebiet Kärntens mit einem Butler, der die Gäste umsorgt! Am ehesten trifft man ihn am „Sonnendeck“, einem Aussichtspunkt neben der Piste, wo man in Liegestühlen gratis Sekt schlürfen kann. 38 Pistenkilometer, 14 Lifte. Schneesicher, die Saison startet oft schon Mitte November. Schipässe: Ganztags Erw. 38,-, Kinder 19,-, auch Punktekarten, Gruppen-, Mehrtages- und Saisonkarten; Jugend-, Studenten-, Seniorentarife. Einkehrschwünge: „Georg’s Einkehr“ ist eine bekannt gute Hütte. Die „Bauernstub’n“ liegt am Ufer des Turracher Sees, Hausspezialität ist die Knoblauchsuppe. „Zum Bergmann“ ist die Hauben-Adresse im Ort Turrach. Alternativen: Vier Loipen - eine am Turracher See, der im Winter zum Natureislaufplatz wird. Winterwanderwege, Schneeschuhwandern, Pferdeschlitten, Kinderexpeditionen etc. Spezialtipp: Das gemütliche „Wohnzimmer” der KornockbahnTalstation. Und das Premium-Wellnesshotel Hochschober. Hier kann man auch im Winter im beheizten Turrachsee schwimmen! Kontakt: www.turracherhoehe.at (0 42 75) 82 52-0
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Wir haben unser Hotel
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Angebot um ein Haus
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erweitert. Das Hotel Schloss St. Georgen liegt inmitten eines 17.000 m2 großen Parks. Unser Stadthotel Palais Porcia – im Zentrum von Klagenfurt – bietet allerhöchsten Komfort für Geschäfts-
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reisende. Und wenn Sie einen exklusiven Urlaub erleben möchten, so heißen wir Sie in unserem Seehotel Porcia herzlich willkommen!
Schloss St. Georgen www.palais-porcia.at (+43-463-511590)
www.schloss-st-georgen.at (+43-463-46849)
^ % Gerlitzen
^ Heiligenblut/
Die Sonnenalm Kärntens, gleich oberhalb von Villach. Herrlicher Ausblick über das Kärntner Berg-, Seen- und Hügelland, 53 km breite und nicht zu steile Pisten speziell für Carver, 15 Lifte, etliche gemütliche Hütten. Gilt als schneesicher von Ende November bis Anfang April. Schipässe: Ganztags Erw. 35,50, Kinder 17,-. Drei-Stunden-Schnupperkarte (gültig für vier Lifte) – Erw.14,-, Kinder 7,-. Stundenkarten, Jugend-, Senioren-, Gruppentarife. Einkehrschwünge: Hüttenzauber beispielsweise in der „Klösterle Hütt’n“ mit traditioneller Kärntner Küche. Gepflegt speisen in der „Alten Point“ in Arriach. Alternativen: Warmbad Villach und Therme Bad Bleiberg. Mit Schipass (1 bis 14 Tage) zahlt man dort nur halben Eintritt. Plus: Schneeschuhwanderungen, Rodeln, Shopping und Kultur in Villach etc. Spezialtipp: Almmuseum in der Pöllingerhütte: Zeigt das harte Leben der Bergbauern mit ihrer Milchwirtschaft und Käseerzeugung. Info: www.gerlitzen.com (0 42 48) 27 22
Erste Wahl für Hochalpine. Hier wedelt man an der Dreitausendermarke, stets mit Blick auf den Großglockner. 13 moderne Lifte bringen die Wintersportler auf die 36 Pistenkilometer. Ideal für Freerider, also Tiefschneefahrer bzw. für Tourengeher: 25 Hektar freier, befahrbarer Schiraum. Schipässe: Ganztags Erw. 36,50, Kinder 18,50. Kinder bis 10 Jahre fahren bei Kauf einer Elternkarte gratis. Stunden- und Mehrtagestarife, Saisonkarten. Jugend- und Seniorentarife. Einkehrschwünge: Zehn Hütten und Bergrestaurants. Regionale Spezialität ist das Glocknerlamm. Alternativen: Tennishalle, Squashbox und Eisschießbahn. Pferdeschlittenfahrten, Snowrafting, Rodeln. Spezialtipp: Das Besucherzentrum Kaiser-Franz-Josefs-Höhe mit der Ausstellung „Faszination Eis & Gletscher“, Glockner-Kino und laufend wechselnden Sonderausstellungen. Info: www.gross-glockner.at (0 48 24) 22 88
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ARCOTEL Allegra – Das erste Designhotel in Zagreb Lifestyle Package im ARCOTEL Allegra ARCOTEL Allegra Zagreb, die richtige Adresse für Ihr Lifestyle-Wochenende: Moderne Einrichtung, funktionales Design und mediterrane Wärme sind die überzeugenden Argumente für ein entspanntes Wochenende in der beliebten kroatischen Metropole Zagreb. Einerseits modern und urban, andererseits alt und verschlafen präsentiert sich diese Metropole dem modernen City-Hopper. Unser Lifestyle Package inkludiert: • Welcome Cocktail • 2 Nächte im Designroom Standard • Frühstück im Bett
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AAM_WoertherseeTourismus
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Adventmärkte & Wohlfühl-Winter am Wörthersee – Gratis Skipass, Dinner und Casino inklusive! Heuer NEU: Stiller Advent an der Pörtschacher Seepromenade! Zu den vorweihnachtlichen Höhepunkten gehört seit Jahren der Veldener Advent. An den vier Advent-Wochenenden faszinieren der schwimmende Adventkranz in der Bucht vor dem Schloss, EngerlBackstube, Postamt, Bastelstube und das Engerlschiff „Santa Lucia“, Adventkonzerte, eine schwimmende Krippe und der Kunsthandwerksmarkt die Besucher. Das „offene Seedorf“ an der idyllischen Blumenpromenade in Pörtschach ermöglicht das Erleben des gesamten Kärntner Brauchtums. Diese sinnliche Atmosphäre wird durch offene Feuer, einen Advent-Lichterpfad, das Adventschiff oder eine Fackelwanderung verstärkt. Auch der Christkindlmarkt in der Landeshauptstadt Klagenfurt begeistert
von Ende November bis zum 24. Dezember mit seinem besonderen Flair. Zum Carven geht es mit dem Gratis-Skipass auf die Gerlitzen Alpe. In rund 20 Minuten erreicht man Kärntens sonnenreichstes und beliebtes Skigebiet und etwas weiter lockt das Weltcup-erprobte Bad Kleinkirchheim zum Skivergnügen. Für Langläufer, Rodler und Winterwanderer lohnt sich ein Ausflug ins nahe gelegene Bodental mit seiner phantastischen Berg- und Winterkulisse – und allen, „die auch im Winter draußen zu Hause sind“ bieten die 9 Wohlfühl-Hotels sowie zahlreiche weitere Gastgeber am Wörthersee viele Möglichkeiten zum Relaxen.
In wie vielen Hotels am Wörthersee können Sie den Wohlfühl-Winter genießen?
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Unter allen Einsendungen an Wörthersee Tourismus wird ein Wochenende (2 Übernachtungen mit Halbpension für 2 Personen) am Veldener Advent in einem der Wohlfühl-Winter-Hotels verlost.
Ski – Dinner und Casino am Wörthersee 2 Übernachtungen inkl. HP im ****Hotel 1 Tagesskipass für das Skigebiet Gerlitzen gratis 1 Dinner und Casino-Gutschein Individuelle Inklusiv-Leistungen im Hotel Ihrer Wahl ab Euro 175 pro Person
Winterwellness am Wörthersee 2 Übernachtungen inkl. HP im ****Hotel Individuelle Wellness-Programme im Hotel Ihrer Wahl ab Euro 119 pro Person
Kontakt Wörthersee Tourismus Villacher Straße 19 9220 Velden, Austria Tel. +43/4274/38288-0 Fax +43/4274/38288-19 E-Mail: info@woerthersee.com www.winter.woerthersee.com
AAM_KaerntenWerbung
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Kärnten – am Gipfel der Wintergenüsse Heiligenblut oder Nassfeld, Bad Kleinkirchheim oder der Mölltaler Gletscher – Wintergäste haben in Kärnten die Qual der Wahl zwischen schönsten Alpenregionen mit wahrer Sonnen- und SchneeGarantie. Insgesamt warten 1028 Kilometer alpine Abfahrten auf Wagemutige und Genuss-Skifahrer. Mit dem Topskipass Kärnten-Osttirol Gold macht das Skivergnügen noch mehr Spaß: Er gilt für 32 Skigebiete sowie 283 Aufstiegsmöglichkeiten und lädt zum ausgiebigen Wedeln ein. Der Skipass ist von eineinhalb bis zu 14 Tagen erhältlich. Sechs Tage kosten für Erwachsene 194 Euro, für Kinder bis 14 Jahre ab 99 Euro. www.topski.at
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Wunschlos glücklich abfahren Der Mölltaler Gletscher lädt in Höhen um 3000 Meter ganzjährig zum Alpinsport ein und bietet herrliche Freerider-Reviere für Carver und Snowboarder. Weitere Highlights im Pistenangebot sind beispielsweise die sechs Kilometer lange und kerzengerade Ski-Autobahn „A1“ am Katschberg oder die weltmeisterliche Franz-KlammerAbfahrt in den Nockbergen. Besonderer Service versteht sich auch an
den Pisten von selbst: Im Skigebiet Nassfeld-Hermagor, zum Beispiel, macht ein neues Express-Team in nur zehn Minuten die Wintersportgeräte wieder fit. Ein Skiparadies für Genießer offenbart sich im familienfreundlichen Lavanttal. Die drei Skigebiete Koralpe, Klippitztörl und Weinebene vereinen auf sanfte Art und Weise Natur und Wintersport. Rasant geht es auf der längsten schwarzen Piste der Alpen im Skigebiet Goldeck zu, die mit einer Länge von achteinhalb Kilometern über 1600 Höhenmeter bergab führt. Auf der Rennstrecke am Moserhang auf der Gerlitzen kön-
nen Gäste zudem ihre Geschwindigkeit exakt messen lassen. Und die aktuelle Skigebietsauslastung können sie auf ihrem Handy ablesen.
Sanfte Winterfreuden Ein Winterurlaub in Kärnten beinhaltet viel mehr als „nur“ den Alpinsport: Für Langläufer erstreckt sich ein weitverzweigtes Netz an präparierten Loipen, Rodler finden auf rund 80 Rodelbahnen beste Unterhaltung und Eisläufern offenbart sich ein Paradies an Natureisflächen. Die Region um den Millstätter See bietet perfekte Möglichkeiten für Schneeschuhwanderungen und Skitouren durch die unberührte Natur oder für das immer beliebter werdende Wintercamping. Was wäre ein erholsamer Winterurlaub ohne ein wärmendes Bad? Gesundes Thermalwasser regeneriert die Muskeln und Gelenke und macht somit fit für den nächsten Tag im Schnee. In Bad Kleinkirchheim wedeln Skifahrer beinah direkt in das Thermal Römerbad, das sich in unmittelbarer Nähe zur Talstation befindet. Auch die Therme in Bad Bleiberg lockt Erholungssuchende und Aktivsportler mit wohltuendem Nass zur kalten Jahreszeit.
Bergeweise Skispaß für Familien Die Qualität und Familienfreundlichkeit der Kärnten Family Betriebe werden stets sorgfältig kontrolliert und mit drei bis fünf Bären ausgezeichnet. Mitglieder, die besondere Angebote für Teenager und Jugendliche vorweisen, erhalten ein spezielles Kids- bzw. Teens-Piktogramm. Der ADAC zählt „Katschi’s Kinderwelt“ am Katschberg zu den Top-Drei-Skigebieten für Kinder. Sämtliche Vier-SterneHotels in der Region bieten für die Kleinen eine abwechslungsreiche Betreuung und eigene Spa-Bereiche an. Als besonders familiengeeignet gilt das Lieser-Maltatal, wo sich Österreichs einziges Baby- und Kinderdorf befindet.
Kontakt Nähere Informationen und das neue Kärnten Wintermagazin erhalten Sie bei der Kärnten Information Casinoplatz 1 9220 Velden, Austria Tel. +43(0)463/3000 Fax +43(0)4274/52100-50 E-Mail: info@kaernten.at Internet: www.kaernten.at
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möbel
Schöner wohnen Geschmackvoll einrichten? Da ist Italien im Alpe-Adria-Raum führend. Gehen Sie mit uns auf Design- und Schnäppchenjagd, wir führen Sie zu den besten Einrichtungsadressen in Oberitalien und zu exklusivem Möbeldesign in Kärnten und in der Steiermark.
JOHANNA BAINSCHAB TEXT MAISONDUMONDE, GERVASONI, BABYEXPERT, UNICON, FILLIPO SIBAU, WALCHER, SNAIDERO, ITALIAN SOFA DESIGN, KIKA, LUTZ, SPÄTAUF FOTOS
Stilsicherheit zählt quasi zu den angeborenen Charaktereigenschaften der Italiener. Schuhe, Mode, Brillen, sogar Korkenzieher und Espressomaschinen, beinah alles, was man tagtäglich braucht, unterliegt hier strengen Design-Geboten. Vor allem Möbel. Was man in manch abgewohnter Hotelanlage an der Adria nicht vermuten mag, ist nämlich Fakt: Italiener wohnen gern schön. Deshalb produzieren sie schöne Möbel. Und obwohl die bedeutenderen Möbelfabriken vor allem in der Lombardei, im Lazio und der Toskana beheimatet sind, haben wir Glück, dass wir so nah dran sind. Denn das weltweit bedeutendste Zentrum der Stuhlpro-
duktion, der „Distretto della Sedia“, liegt nur eine gute Stunde von der österreichischen Staatsgrenze entfernt. Im Distretto rund um Manzano – ca. 20 km südlich von Udine – haben sich rund 700 spezialisierte Stuhldesign-Betriebe zusammengeschlossen. Hier entstehen Stühle von Weltruf. Angeblich erledigt sogar Barack Obama im Oval Office seine Amtsgeschäfte auf einem Stuhl aus dem Friaul. Freilich, nur wenige Betriebe verkaufen direkt an den Endverbraucher. Und jene, die es tun, sind aufgrund von Produktionsauslagerungen nach Asien auch immer schwerer zu finden. Dennoch, es gibt ein paar feine Adressen, wo es Design-Stühle – oft
auch andere Möbelstücke – zum Fabrikspreis gibt. Bedeutet: 30 bis 50 Prozent billiger.
Edel-Adressen Für Österreicher, die zwecks Möbelkauf nach Oberitalien fahren, meist die erste Wahl: Das Möbelhaus Walcher in Tricesimo nördlich von Udine. Eine Fundgrube für Liebhaber des klassisch-nüchternen Möbelstils. Möbeldesign – etwa Bauhaus-Klassiker – ist eine Spezialität der Italiener. Nicht zuletzt, weil sie ungestraft kopieren dürfen, da die Schutzrechte in Italien längst abgelaufen sind. Weitere beliebte Möbelhaus-Adressen in der Nähe
sind Cumini in Osoppo oder Snaidero-Küchen in Majano. „Diese Häuser wollen zwar nicht mit Outlets in Verbindung gebracht werden, oft gibt es dort aber preisreduzierte Stücke“, weiß Barbara Essl, die im „Shopping Guide Friaul“ auch Günstig-Adressen für schöne italienische Möbel ein ausführliches Kapitel widmet. Einige ihrer Möbel-Shopping-Tipps finden Sie im Info-Teil. Möbel nicht im eigenen Land zu kaufen, heißt auch: Wissen, wie man die Transportwege bewältigt. Lieferungen sind nämlich in der Regel teuer! Und: Sich einlassen auf andere – manchmal nicht vorhandene – Konsumentenschutzgesetze.
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02.10.2010
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In Oberitalien gibt’s quasi an jeder Ecke Wohndesign zu kaufen. Gute und günstige Adressen finden sich auch für Beleuchtung, Babyausstattung
Essls Tipp: „Ein Rückgaberecht ist oft Verhandlungssache. Bei großen Möbellieferungen unbedingt eines vereinbaren.“ Bei Fabriksverkäufen genau hinsehen, gegebenenfalls Fotos machen, denn gerade dort gibt es oft kleine Mängel wie Materialfehler, schlechte Verarbeitung, ausgeblichene Farben, manchmal auch Flecken. Ebenfalls zu bedenken: In manchen Fabriken werden keine Kreditkarten akzeptiert. Und: Vorm Losfahren anrufen oder im Web ansurfen und sicherstellen, dass der Shop geöffnet ist. Die Öffnungszeiten dieser Outlets sind oft unregelmäßig.
Raritäten-Märkte Individualisten werden in Italien aber nicht nur in Möbelfabriken und -häusern fündig, sondern auch auf Second-Hand-Märkten, die Einrichtungs-Raritäten bieten, die hierzulande nicht zu ergattern sind. Märkte sind für Fans antiker Möbel auch gute Anlaufstellen in anderen Regionen des Alpen-Adria-Raums, wo die Möbelindustrie nicht so ausgeprägt, dafür umso mehr vom Angebot gängiger (meist österreichischer) Möbelketten durchdrungen ist. Also: Slowenien und Istrien. In Slowenien konnte sich der Kärntner Josef Rutar mit Standorten in Maribor und Ljubljana etablieren. Die Preise sind in Rutar-Möbel-
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häusern Österreich und Slowenien gleich, nur das Sortiment variiert etwas. Außerdem: In Slowenien lebt „Dipo!“, der Diskont-Ableger von Rutar, während die Dipo-Märkte in Österreich geschlossen wurden. Begründung: Hierzulande sei der Markt an Diskontmöbeln gesättigt. Möbelixe, Ikeas, Mömaxe etc. gibt’s in Österreich wirklich zuhauf. Dazu kommen die großen TraditionsMöbelhäuser wie Leiner, Kika und Lutz, zu denen sich auch immer mehr lifestylige Ketten wie beispielsweise die österreichische „Interio“ oder die deutsche „Depot“ gesellen.
Importdesign Aber auch in Kärnten und der Steiermark gibt es ein paar exklusive Möbel-Adressen, wo „Design“ noch wörtlich genommen werden darf: „Die Einrichtung“ in Klagenfurt setzt auf Qualitäts-Marken wie Bulthaup, Interlübke, Cor und Wittmann und garantiert mit dem Label „Ligne Roset“-Design in allen Räumen. Ebenfalls in Klagenfurt ist die Gruppe 2F Repräsentant für italienische Premiummarken wie Molteni, Minotti, Poliform und Cassina. In Graz gibt’s zum Beispiel bei den Topadressen Spätauf und Viktor Steinwender italienisches Design gleich vor der Haustür, unter anderem mit den Labels Minotti, Poliform (Wohnbereich) oder Varenna (Küchen). Man muss für Italo-Wohnstyle also nicht zwingend nach Italien. Obwohl das Spar-Argument in den Möbeloutlets nicht von der Hand zu weisen ist. Genauso wenig wie das der wahrscheinlich besseren Pasta am Wegesrand.
Info Fabriksverkäufe „Cab Salotti & Ditorni“ in Pavia di Udine: Persönlicher Favorit von Shopping-Expertin Barbara Essl. Die Möbel, Lampen, Stoffe der Eigenmarke „Salotti & Dintorni“ seien „geschmackvoll, zu unschlagbaren Preisen“, individuelle Beratung. Sparfaktor: bis 50 Prozent Anreise: Autobahn-Ausfahrt Udine Süd, Umfahrungsstraße Richtung Gorizia, dann Richtung Palmanova und Grado bis Lauzacco, an der Straße, Einfahrt Caffi Adresse: Viale Grado, 7/A; 33050 Pavia di Udine, Localita Lauzacco, (+39 04 32) 78 39 43; www.cabsalotti.it Gervasoni in Pavia di Udine: Spezialist für Rattan- und Flecht-Style. Plus Heimtextilien, Geschirr, Lampen, Kerzen, Vasen und Teppiche. Sparfaktor: bis 50 Prozent Anreise: Ausfahrt Udine Süd, Umfahrungsstraße Richtung Gorizia, dann Richtung Palmanova und Grado, den Schildern zu Z.I.U. folgen Adresse: Viale del Lavoro 88, 33050 Pavia di Udine, (+39 04 32) 65 66 10; www.gervasoni1882.com „Sicea“ in Manzano: Outlet für Esstische, Sessel, Couchtische, Vitrinen, Schränke, Sideboards, Regale, Bücherregale, Beleuchtung etc. Kreative Wohnideen zu Outletpreisen. Sparfaktor: bis zu 50 Prozent Anreise: Ausfahrt Udine Süd, Schnellstraße SS 56 Richtung Görz, nach ca. 15 km Ankunft in Manzano Adresse: Via Cividale 45, 33044 Manzano, (+39 94) 32 93 80 11; www.siceagroup.it Billiani 1911 in Manzano: Extrabreite Auswahl an Stuhl-Design: Kaffeehaus-Sessel, Bürodrehstühle, Mehrzweckstühle, Hocker, Sitzgarnituren. Schlicht: DIE Adresse für Sessel-Kleber. Sparfaktor: Private bis 30 Prozent, Firmenkunden bis 50 Prozent Anreise: Ausfahrt Udine Süd, Schnellstraße SS 56 Richtung Görz, ca. 15 Kilometer bis Manzano Adresse: Via Giolio Braida 4, 33044
Shopping-Expertin Barbara Essl Manzano, (+39 04 32) 74 01 80; www.billiani.it La Sedia in Manzano: Praktische und Platz sparende Falt- und Klappstühle. Auch zusammenlegbare Tische, Liegestühle und Gartenmöbel. Sparfaktor: Bis 30 Prozent Anreise: Ausfahrt Udine Süd, SS 56 Richtung Görz, 15 km bis Manzano Adresse: Localita Segherie Roggia 2; 33044 Manzano, (+39 04 32) 75 03 97; www.la-sedia.it Unicon in Premariacco – bzw. im Internet! Stühle, Tische, Sofas, Couchtische, Garderoben und Platz sparende Varianten sind die Spezialitäten des Herstellers Unicon, der Outlet-Ware übers Internet anbietet. (Zurzeit nur auf Italienisch.) Abholung und Bezahlung vor Ort möglich. Sparfaktor: 50 Prozent Anreise: Ausfahrt Udine Nord, dann auf die SS 13 und sodann auf die SS 54 immer Richtung Cividale, bei Moimacco rechts nach Premariacco Adresse: Via Armentarezza 3; Zona Industrieale Leproso; 33040 Premariacco, (+39 04 32) 74 12 74; www.chairsoutlet.com Filippo Sibau & Co in Ipplis bei Premariacco: Mediterrane Möbel made by Filippo Sibau. Klassisch, elegant, geradlinig, auch mit extravaganteren Details. Feines italienisches Mobiliar. Sparfaktor: Bis 50 Prozent auf Ausstellungsstücke Anreise: Ausfahrt Udine Süd Richtung Manzano, dann weiter Richtung Gorizia, in Cormons Richtung Corno di Rosazzo und Ipplis
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möbel Adresse: Via daniele Cernazai 66; 33040 Ipplis die Premairacco, (+39 04 32) 71 95 01; www.filipposibau.com ITF Design in Tavagnacco: Italienisches Design in Formvollendung, etwas ausgefallen, modern und zeitlos zugleich. Stühle, Tische, Kästen, Schränke, Kommoden, Anrichten, Teppiche und Lampen. Sparfaktor: bis zu 60 Prozent Anreise: Ausfahrt Udine Nord, über die SS 13 nach Tavagnacco Adresse: Via Nazionale 74, 33010 Tavagnacco, (+39 04 32) 57 01 74; www.itfdesign.com Baby Expert Outlet in Corno di Rosazzo: Laut Autorin Essl ein „Must für Jungfamilien“ ist dieses Outlet für Babymöbel. Gitterbetten, Hochsitze, Gehschulen, Wickeltische u.v.m. Sparfaktor: bis 40 Prozent Anreise: Ausfahrt Udine Süd, den Schildern nach Buttrio, Manzano, S. Giovanni al Natisone folgen. Über die SS 356 nach Corno di Rosazzo Adresse: Via Don Minzoni 4; 33040 Corno die Rosazzo, (+39 04 32) 75 71 49; www.babyexpert.it Design-Möbelvertrieb Kartell in Noviglio, südlich von Mailand: Kartell verkauft Möbel bekannter Designer: Philippe Starck, Ron Arad, Laviani, Magistretti. Stühlen,Tischen, Betten, Schränke, Regale, Accessoires. Sparfaktor: 50 Prozent auf Ausstellungstücke, Reste und Foto-Möbeln Anreise: A7 Genova-Milano, Ausfahrt Binasco. Dann Richtung Rosate. Direkt nach der Brücke rechts ins Industriegebiet, nochmals rechts in die Via delle Industrie. Adresse: Via delle Industrie 1; 20082 Noviglio, (+39 02) 90 0121; www.kartell.it Horserie in Mailand: Outlet von Blue Home, einer führenden Marke für Dekostoffe und Raumausstattung. Vorhänge, Polstermöbel, Einrichtungsgegenstände, Teppiche. Sparfaktor: 30 bis 70 Prozent Anreise: Vom Mailänder Dom aus in die Via Mazzinie bis zur Piazza Missori, dort in den Corso di Porta Romana. An der 1. Ampel befindet sich links die Horserie. Adresse: Corso die Porta Romana/Angolo Piazza Velasca 6; 20122 Milano, (+39 02) 86 34 27; www.horserie.it
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Möbelhäuser Walcher in Tricesimo: Klassi@ sche Eleganz, moderne Sachlichkeit, durchdachte Funktionalität, bei Walcher ist das alles unter einem Dach. Die vielen österreichischen Kunden kommen, weil Walcher für Exklusivität steht. Preise: eher hoch, es gibt aber oft preisreduzierte Stücke Öffnungszeiten: ganztags, Mittagspause 12 – 14 Uhr (außer Samstag) Anreise: Abfahrt Udine Nord, dann Richtung Tricesimo Adresse: Via Nazionale 20; 33019
Tricesimo, (+39 04 32) 85 12 70; www.walcher.it Maisons du Monde in Udine: Nicht italienischer, sondern französischer Herkunft ist dieses Diskont-Möbelhaus, das die Aspekte geschmackvoll und günstig vereint. Möbel für einen globalisierten Lifestyle, Marke: jung und schräg. Preise: günstige Kollektionen Offen: MO bis SA 9 bis 21 Uhr Adresse: Terminal Nord Shopping Center. Viale Tricesimo; 33100 Udine, (+39 04 32) 48 25 19; de.maisonsdumonde.com Cumini in Gemona: Futuristischer Store in Gemona nördlich von Udine. Der Familienbetrieb steht für italienisches Design. Neben Möbel gibt’s Mode und Accessoires. Filiale in der Altstadt von Udine. Preise: gehoben mit der Option auf Schnäppchen Öffnungszeiten: DI bis FR 9.15 bis 12.45 Uhr bzw. 15.30 bis 19.30 Uhr; SA 9.30 bis 13 Uhr und 14.30 bis 19.30 Uhr Anreise: Autobahn-Abfahrt Gemona-Osoppo, links halten, weiter auf der SP 49; Auffahrt SS 13 bis zur Ausfahrt Via San Daniele Adresse: Via San Daniele 1, Gemona del Friuli, (+39 04 32) 971181; www.cumini.it Snaidero Küchen in Majano: „Normabweichend und mutig“ wird der Snaidero-Stil beschrieben. Markenzeichen sind abgerundete Ecken und unkonventionelle Material- und Farbkombinationen. Keinesfalls also Küchen von der Stange. Preise: oberes Preissegment Öffnungszeiten: DI bis SA, 9 bis 12, 14 bis 19 Uhr Anreise: Abfahrt Gemona-Osoppo, Richtung San Daniele, auf der Strecke kommt man durch Majano Adresse: Viale Rino Snaidero Cavliere del Lavoro 15; 33030 Majano, (+39 04 32) 063111; www.snaidero.it Centro Veneto del Mobile in San Stino di Livenza: Gute Adresse für die klassische bis rustikale Linie im italienischen Möbeldesign. Das Möbelhaus führt u.a. die berühmte „Arte povera“ – Möbel aus massivem Nussbaum. Preise: im oberen Mittelfeld Öffnungszeiten: DI bis FR 9 bis 12, 15 bis 19 Uhr; SA 9 bis 18 Uhr Anreise: Autobahn Richtung Venedig, Abfahrt San Stino di Livenza Adresse: Via G. di Vittorio, 22, 30029 S. Stino di Livenza (VE), (+39 04 21) 31 19 55, www.centrovenetodelmobile.it Italian Sofa Design in Jesolo: Manufaktur des Möbelherstellers Mazzon, der sich auf schräge Sofas spezialisiert hat. Innovative Form- und Farbgebung, ausgefallene Ideen für Sitzgelegenheiten. Preise: hoch Öffnungszeiten: MO bis FR 9 bis 12, 15 bis 19 Uhr; SA 9 bis 12 Uhr Anreise: Autobahn Richtung Vene-
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dig, Ausfahrt Cessalto, über San Dona di Piave nach Jesolo Adresse: Via Antonio Meucci 38, 30016 Jesolo, (+39 04 21) 350520, www.italiansofadesign.com
Große Möbelhäuser in Österreich/Slowenien/ Kroatien Leiner: 17 Einrichtungshäuser in Österreich, in der Steiermark in Judenburg, Graz und Bruck/Mur. Bisher kein Standort in Kärnten. Kika: Seit 1973 am österreichischen Markt, gegründet von Herbert Koch. 32 Einrichtungshäuser in Österreich, in Kärnten und in der Steiermark an folgenden Standorten: Spittal, Villach, Klagenfurt, Wolfsberg bzw. Feldbach, Graz, Leoben und Liezen. Zwei Standorte in Kroatien (Zagreb, Slavonski Brod). XXXLutz: Gründung 1945, Stammhaus in Haag am Hausruck. 46 Standorte in Österreich, zur Gruppe gehören auch die Möbelixund Mömax-Einrichtungshäuser. XXXLutz gibt’s in der Steiermark in: Bruck, Feldbach, Gleisdorf, Graz, Knittelfeld, Leibnitz, Lieboch, Liezen und Niklasdorf. In Kärnten in Klagenfurt, Villach, Spittal und Völkermarkt. Rutar: Gründung 1961, Stammhaus in Eberndorf nahe Völkermarkt. In Österreich derzeit vier Standorte, allesamt in Kärnten: Eberndorf, Klagenfurt, Villach und St. Veit. In Slowenien Standorte in Ljubljana, Maribor, Celje und Kranj. Interio: Seit 1988 in Österreich, hier derzeit zehn Standorte; in der Steiermark in Graz-Seiersberg; in Kärnten in Klagenfurt.
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Ausgewählte, exklusive Möbel-Adressen in Kärnten und in der Steiermark: Die Einrichtung: Eine der ersten Adressen Kärntens. Auf 1.000 Quadratmetern findet man neue, ständig wechselnde Designerstücke. Zu den Topmarkenpartnern zählen unter anderen exklusiv für Kärnten: Cor, Interlübke, Bulthaup; eigenes Ligne Roset-Haus. Pischeldorfer Straße 90 in Klagenfurt. www.die-einrichtung.at Gruppe 2F: Repräsentant internationaler Einrichtungshersteller wie z. B. die italienischen Premiummarken Molteni, Minotti, Poliform und Cassina. Wohnmöbel, Küchen, Bäder, Accessoires. Ramsauerstraße 25, Klagenfurt. www.gruppe2f.at Office + Home Innenarchitektur & Design by Wurzer: Individuelles, zeitloses und qualitativ hochwertiges Wohnszenario. U. a. Produkte der Topmarken Porro, Vitra, Knoll International, Poltrona Frau; Miele, AEG, Electrolux. Sponheimerstraße 9 in Klagenfurt. www.wurzer-innenarchitektur.at
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möbel MUR Modernes und Raritäten: Topdesign und spannende junge Entwürfe aus den Designmetropolen der Welt. Die „Missing Links“ des Wohnens stehen im Rampenlicht (Garderoben, Coffee-Tables, Lampen, etc.). Marken: Alessi, Stelton, Georg Jensen, Vitra, Venini, Iittala, Carl Auböck, Zeitraum. Enge Gasse 3 in Graz, www.mur.co.at Jevnisek Wohnfeelosophie: Seit 1976 besteht die Faszination für schöne Möbel, vereint mit zeitlosem Design und der Suche nach Perfektion. Markenpartner ist u.a. die italienische Premiummarke Molteni. Färbergasse 6 in Graz. www.jevnisek.at Josef Lang Design & Einrichten: Ein Must, wenn es in Graz um Design geht. Designermöbel, Beleuchtung, Accessoires, Textilien und Teppiche. Vertreten sind Marken wie B&B Italia, Cassina, Alias, Porro, Zanotta, Flos, Artemide, Driade, Leitner u.a. Leonhardstraße 14 in Graz. www.joseflang.at Ladenstein: Auf 1.200 Quadratmetern gibt’s Möbel und Leuchten, Textilien und Accessoires. Individuelle Möbelsonderanfertigungen – Ladenstein-Maßküchen, frei schwebende Klappbetten und andere Funktionsmöbel – aus eigener Tischlerei. Marken: Ladenstein, Rolf Benz, FSM, Verzelloni, Bonaldo etc. Conrad-von-Hötzendorf-Straße 63 in Graz, www.ladenstein.at Ligne Roset: Mit 1.100 Quadratmetern auf drei Geschoßen ist dies das größte Ligne-Roset-Exklusivgeschäft Österreichs. Seit 2006 neu: Varenna-KüchensystemeStudio. Lazarettgasse 39–41. www.ligne-roset.at Spätauf – Möbel zum Leben: 1.500 Quadratmeter Schauraum auf drei Geschoßen. Der Schwerpunkt liegt bei Vollholzmöbeln von Team 7. Auch Rolf Benz, Gruber+Schlager, Wittmann, de Sede, Team 7, Varenna, Poliform, Minotti u.a. Kärntner Straße 257 in Graz. www.spaetauf.at Viktor Steinwender: Internationales, elegantes Einrichtungshaus, klassisch und Avantgarde, ca. 280 Quadratmeter Ausstellungsfläche. Maßgeschneiderte Innenarchitektur-Komplettkonzepte. Topmarkenpartner: Möbel von Minotti, Giorgetti und Donghia u.a. Landhausgasse 7 in Graz. www.viktorsteinwender.at
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Antiquitätenmärkte Floh- und Antiquitätenmärkte gibt es zuhauf in Oberitalien, fast in jedem Dorf, die größeren Städte sowieso. Wir wollen die kleinen, aber feinen vorstellen. Die folgende Auswahl ist u.a. auf Empfehlungen von Rudolf Pontscha, Vizepräsident der italienischen Handelskammer für Österreich, gestützt.
Markt in Cividale del Friuli: Jeden 4. Sonntag im Monat auf der Piazza Duomo im Zentrum. Rund 250 Aussteller aus dem Alpe-Adria-Raum. Anreise: Autobahn-Abfahrt Udine Nord, Schildern nach Cividale folgen Martk in Gradisca d’Isonzo: An die 200 Aussteller kommen jeden dritten Sonntag ins Kastell der 7000Einwohner-Stadt zwischen Palmanova und Görz. Anreise: Autobahn-Abfahrt Palmanova, Richtung Gorizia. Markt in Piazzola sul Brenta: Einer der bedeutendsten Antiquitätenmärkte Italiens. Auf der Piazza Paolo Camerinie nehmen jeweils am letzten Sonntag des Monats rund 700 Händler Aufstellung. Antike Möbel, Teppiche, Leuchten, Gemälde und Rahmen. Eher teuer. Anreise: Abfahrt Padua West, Schildern nach Villafranca und dann nach Piazzola folgen. Markt in Aviano: „AntikaMente“ nennt sich der Antiquitätenmarkt in Aviano, jeden ersten Sonntag im Monat auf der Piazza Duomo. Anreise: Von der Autobahn Richtung Venedig auf die A 28 Richtung Portogruaro und Pordenone fahren, Ausfahrt Porcia, Richtung Pordenone, Schildern nach Aviano folgen. www.artedelmobileantico.com Markt in Ljubljana, Slowenien: Wöchentlicher Antiquitätenmarkt auf der Uferstraße Cankarjevo nabrezj in der Altstadt. Sonntags 8 bis 14 Uhr. Möbel, Geschirr, Schmuck.
Second hand, zweite Ware Scapin in Abano Terme: Scapin ist ein Fundus für Möbel-Schnäppchenjäger. Ausstellungsstücke, zweite Ware, gebrauchte Möbel, Stücke aus Versteigerungen und Nachlässen. Preise: moderat, zum Teil Neuwertiges zu Gebraucht-Preisen Öffnungszeiten: MO 15 bis 19 Uhr; DI bis SA 9 bis 12 Uhr, 15 bis 19 Uhr Anreise: Bei Padua Ausfahrt Terme Euganee, nach Abano Terme Adresse: Via Ponte della Fabbrica 40; Abano Terme; www.scapindino.com
Buchtipps „Shopping-Guide Friaul“. Schnäppchenjagd mit Seitensprüngen nach Venetien. Von Barbara Essl. Verlag Carinthia 2009. 192 Seiten. 19,95 Euro Schnäppchenführer Norditalien. Die besten 100 Outlets. Von Liliana Trezzini. Schnäppchenführer-Verlag. 128 Seiten. 12,90 Euro Clever Möbel kaufen, Ausgabe 2010. Von Heinz G. Günther. Verlag Edda Günther Net Publishing. 268 Seiten. 15,95 Euro
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Veranstaltungen Ausstellungen Feste Sportevents Im Herbst und Winter haben Kultur und Kulinarik Hochsaison. Hier unsere Auswahl an interessanten Terminen und Kulturgenüssen für Kärnten, die Steiermark, Oberitalien, Slowenien und Istrien. AUSWAHL: JOHANNA BAINSCHAB
Genussfestspiele – Alpe trifft Adria: im Landhotel Forelle in Techendorf am Weißensee. www.genussfestspiele.at
10. 10.: Die wichtigste Segelregatta im Mittelmeer, die Barcolana, heuer zum 42. Mal in bzw. vor Triest. www.barcolana.it
26. 10.: 6. Franz Klammer Welt-
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cup Wandertag ab der Kaiserburgbahn in Bad Kleinkirchheim. www.badkleinkirchheim.at
26. 10.: Weinbergfest im steirischen Weindorf Klöch. www.kloech.com
11. 11.: Großes St.-Martins-Fest mit Prosecco-Verkostung in Triest. www.triesteturismo.net 12. bis 14. 11.: Festa del Formaggio (Käsefest) in Gemona del Friuli. www.gemona.fvg.it
Start und Ziel vor der Grazer Oper. www.grazmarathon.at
$ 28. 10. bis 7. 11.: 15. Salzburger Jazzherbst, heuer u. a. mit: Terence Blanchard Quintet, Brad Mehldau, Roy Hargrove Quintet, Dianne Reeves, Jessye Norman u.a. (01) 504 85 00 bzw. www.salzburgerjazzherbst.at
14. bis 17. 10.: Festival des ar-
28. bis 30. 10.: 5. Triestespresso
13. 11.: Joe Jackson in concert in der Blumenhalle St. Veit. (0 42 12) 28 88 06 91 bzw. www.burgkultur.at
gentinischen Tangos in Rovinj. www.istria-rovinj.com
Expo – Die ganze Welt des Kaffees in einer Messe. www.triestespresso.it
13. und 14. 11.: „San Martino in
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10. 10.: Großer Graz-Marathon,
14. bis 18. 10.: ArtVerona. Interna-
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tionale Messe für moderne und zeitgenössische Kunst. www.artverona.it
15. bis 31. 10.: 37. Marunada, traditionelle Maronifeste am Kvarner. Am ersten Wochenende (je freitags bis sonntags) in Lovran, am zweiten Wochenende im benachbarten Dobrec und am letzten Wochenende in Liganj. www.tz-lovran.hr
d’amor“ von Gaetano Donizetti im Teatro La Fenice in Venedig. (00 39 041)78 65 11; www.teatrolafenice.it
% 30. 10.: Premiere von Giuseppe
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„Singin’ in the Rain“ an der Grazer Oper. (0 31 6) 80 00 bzw. www.buehnen-graz.com Festival zeitgenössischer Kunst, heuer unter dem Leitmotiv „Meister, Trickser, Bricoleure“. www.steirischerherbst.at
Verdis „Il trovatore“ am Stadttheater Klagenfurt. www.stadttheaterklagenfurt.at
31. 10.: Schau von istrianischen Schnäpsen in Hum, der kleinsten Stadt der Welt. www.hum.hr
! 16. 10.: Premiere des Musicals
@ Bis 17. 10.: Steirischer Herbst.
29. 10.: Premiere von „L’Elisir
November 1. 11.: %
Ludwig Hirsch & Band im Konzerthaus in Klagenfurt. www.oeticket.com
5. 11.: Premiere des Ballettstücks
# 21. bis 25. 10.: „Jazz & Wine of
„Giselle“ von Adolphe Adam am Theater Maribor, (+38 62 250) 61 15 bzw. www.sng-mb.si
Peace“ – Festival in Cormons. www.controtempo.org
6. 11.: Premiere von Mozarts
22. 10.: Jazzbina Pula Jazzfestival
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2010: Konzert des John Scofield Trios. www.jazzbina.net
^ 6. und 7. 11.: Trüffelwochenende in Buzet. Ausstellung von Trüffeln und autochthonen Produkten: Weine, Schnäpse, Olivenöl, Souvenirs. www.istra-gourmet.com
23. 10.: Buchtelkirtag im oststeirischen Wenigzell. www.buchtelbar.at
23. und 24. 10.: 15. Internationaler Marathon von Ljubljana. www.ljubljanskimaraton.si
23. bis 25. 10.: Ursulamarkt Klagenfurt: Kärntens ältester Krämermarkt mit Kinderpark u. Kleintierschau. Am Gelände der Klagenfurter Messe.
24. 10.: 25. Venedig-Marathon. Start in Stra, Ziel am Markusplatz. www.venicemarathon.it 25. und 26. 10.: Festa della Zuccha. Traditionelles Kürbisfest im historischen Stadtkern von Venzone. www.prolocovenzone.it
„Don Giovanni“ an der Grazer Oper. (0 31 6) 80 00 bzw. www.buehnen-graz.com
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13. 11.: Premiere von Carlo Collodis „Pinocchio“ am Stadttheater Klagenfurt. www.stadttheater-klagenfurt.at
Cantina“. Herbst-Event für Weintouristen mit 60 offenen Kellertüren in Friaul-Julisch Venetien. Alle Weinkeller unter www.mtvfriulivg.it
16. 11.: „Die Fantastischen Vier“. Konzert in der Grazer Stadthalle. (01) 96 0 96 bzw. www.stadthallegraz.at 16. - 18.11.: Herbstliche Reise von den Karnischen Alpen bis Istrien Genussprojekt des Wiener AlpeAdria-Spezialisten „La Salvia“ (Yppenmarkt) - drei Degustationsmenüs im M 77, Märzstr. 77, 15. Bezirk, Beginn jeweils 19,30 Uhr www.lasalvia.at 18. und 19. 11.: 13. Wein-Festival in Ljubljana im Hotel Slon und im Grand Hotel Union. www.slovenskifestivalvin.si
18. bis 21. 11.: „Prosit in Tarvis“. Wein, Gastronomie und Kostproben. Weinverkostungen auch auf deutsch. www.einprosit.org
19. 11. bis 24. 12.: Advent in Graz. Besinnlicher Advent vom Franziskanerviertel, Hauptplatz bis Glockenspielplatz. (0 31 6) 80 75, www.adventingraz.at
20. 11.: Josef Hader im Orpheum in Graz. www.oeticket.com
9. bis 14. 11.: Ambient Ljubljana – Furniture Fair. Große Möbel- und Einrichtungsmesse am Messegelände. www.gr-sejem.si
20. bis 28. 11.: Purcit in staiare.
10. 11.: Steirischer Junker. Präsentation der besten steirischen Jungweine 2010 in Graz. www.steirischerjunker.at
21. 11.: Die 30 Jahre „Münchner Freiheit“-Jubiläumstour macht Station in Feldkirchen. Tel. (0 42 76) 2511 0 bzw. www.feldkirchen.at
10. bis 13. 11.: 22. Internationales Berg- und Abenteuerfilmfestival in Graz.www.mountainfilmfestival.com
23. 11.: Konzert von „Afro Cu-
10. bis 21. 11.: LIFFe – 21. Internationales Filmfestival in Ljubljana. www.liffe.si
Fest der Schweinereien: Salami, Prosciutto, Würste, Speck usw. Artegna bei Udine. www.proartegna.it
bism“, einem Musik-Projekt von Künstlern aus Kuba und Mali - im Rahmen des „Music of the World Festivals 2010“ in der Gallus Hall in Ljubljana. www.cd-cc.si
FOTOS: ALLE KK, BEZOGEN VON: STADTTHEATER KLAGENFURT (2), STEIRISCHER HERBST, CONTROTEMPO, SALZBURGER JAZZHERBST, ISTRAGOURMET, VILLACHER FASCHING, TURISMO VENEZIA, OLIOCAPITALE, MUSEUM JOANNEUM
Oktober 9. 10.:
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Dezember 3. bis 5. 12.:
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Schokoladen-Festival in Opatija. www.opatija.tourism.hr
9. 12.: Premiere von Karl Millöckers Operette „Der Bettelstudent“ am Stadttheater Klagenfurt. www.stadttheater-klagenfurt.at
10. 12.: Premiere von „Il killer di parole“ von Daniel Pennac und Claudio Ambrosini im Teatro La Fenice in Venedig. www.teatrolafenice.it
(
11.12.: Premiere des Ballett-Zweiakters „Romeo und Julia“ im Teatro Verdi in Triest. (00 39 04 0) 72 21 11. www.teatroverdi-trieste.com
BL
Andrea in der Altstadt von Portogruaro, eine traditionelle „Sagra“ der Gänse und Stiefel. www.turismovenezia.it
7. bis 10. 2.: Vino 2011 –
Bis 30. 10.: Discovering the Himalayas. Das Erbe von Zoran Jerin und das 50. Jubiläum der Trisul-Expedition. Im Slowenischen Nationalmuseum in Ljubljana. www.nms.si
Weinmesse in Ljubljana. www.ljubljanafair.com
Bis 7. 11.: We Want to be Free as
Premiere des Musicals „Miss Saigon“ von Alain Boublil und Claude-Michel Schönberg. Österreichische Erstaufführung. Am Stadttheater Klagenfurt, (0 46 3) 50 46 63 bzw. www.stadttheater-klagenfurt.at
Operette „Der Vogelhändler“ an der Grazer Oper. (0 31 6) 80 00 bzw. www.buehnen-graz.com
18. 2.: Premiere von Camille
von Venedig. Dauer: bis 8. 3. www.carnevale.venezia.it
März 3. 3.:
Premiere von Noël Cowards „Geistreiche Komödie“ am Stadttheater Klagenfurt, (0 46 3) 50 46 63 bzw. www.stadttheater-klagenfurt.at
31. 12.: Silvesterfest in der Altstadt von Ljubljana. Am Platz „Mestni trg“, am Pres ˇ eren-Platz und am Platz „Kongresni trg“. www.visitljubljana.si
( 5. bis 8. 3.: Olio Capitale. 4.
BM
Auflage der Messe für hochwertiges Olivenöl in Triest mit 230 Produzenten. Messegelände. www.oliocapitale.it
Jänner 5. 1.:
11.3.: Premiere von Giuseppe
9. 1.: Glückliche Tage von Samuel Beckett in einer Inszenierung von Peter Brooke. Ein JubiläumsExtra am Stadttheater Klagenfurt, (0 46 3) 50 46 63 bzw. www.stadttheater-klagenfurt.at
20. bis 23. 3.: World-Spirits-Festival mit Verkostung im Rahmen der Messe „Gast“ in Klagenfurt. www.world-spirits.com
La Femenate. Alter Winterfeuerbrauch in Arta Terme. www.eventiesagre.it
13. 1.: Premiere von Friedrich Hebbels „Judith“ am Schauspielhaus in Graz. (0 31 6) 8000 bzw. www.buehnen-graz.at
& 14. 1.: Premierensitzung des „Villacher Faschings“ im Congresscenter Villach. (0 42 42) 23 6 63 bzw. www.villacher-fasching.at
17. 1.: Sagra di San Antonio in Clenia nahe San Pietro di Natisone. Mit Strudel- und Gubanaverkostung. www.comune.sanpietroalnatisone. ud.it
Bis 24. 10.: Albin Egger-Lienz:
Feber 3. 2.:
* 26. 2.: Eröffnung des Karnevals
31. 12.: Silvesterstadl in der Kärnten Halle am Messegelände Klagenfurt. www.oeticket.com
Ausstellungen Bauernmaler oder Wegbereiter der Moderne? Im Schloss Bruck in Lienz, (0 48 52) 62 580 bzw. www.egger-lienz.at
Saint-Saëns „Samson & Dalila“ im Teatro Verdi in Triest. (00 39 04 0) 72 21 11. www.teatroverdi-trieste.com
21. bis 27. 11.: Fiera di Sant’
31. 12.: Silvesterfest im Zentrum Udines, auf der Piazza Primo Maggio. www.comune.udine.it
Verdis „La Traviata“ an der Grazer Oper. (0 31 6) 80 00 bzw. www.buehnen-graz.com
12. 2.: Premiere von Carl Zellers
13. 12.: Die „Top Dog Brass Band“ mit „Weihnachten im Sitzen“ in der Blumenhalle St. Veit. (0 42 12) 28 88 06 91 bzw. www.burgkultur.at
22. 1.: Premiere von Giuseppe
Verdis Oper „Die Macht des Schicksals“ (La forza del destino) am Theater Maribor, (+38 62 250) 61 15 bzw. www.sng-mb.si
22. bis 27. 3.: Diagonale 2011: Festival des österreichischen Films in Graz. www.diagonale.at
April 28. bis 30. 4.:
24. Südoststeirisches Weinforum in Bad Gleichenberg. www.bad-gleichenberg.at
Mai 1. 5.:
Apfelblütenfest im steirischen Apfeldorf Puch. www.apfelstrasse.at
1. bis 3. 5.: Sapori di Storia – Storia di Sapori. Traditionelles Kulinarikfest in Palmanova. www.friulidigusto.it
the Fathers Were. 18 slowenische Künstler und ihre Arbeiten zum Thema. Im International Center of Graphic Arts. www.mglc-lj.si
BL 16. 10. 2010 bis 9. 1. 2011: „Roboterträume“. Die Koproduktion mit dem Museum Jean Tinguely Basel wagt sich nach der erfolgreichen Ausstellung „Bewegliche Teile“ nun in die Bereiche der künstlichen Intelligenz vor. Kunsthaus Graz, (0 31 6) 80 17 92 00 bzw. www.museum-joanneum.at
Ab 5. 11.: BRAVO – 55 Jahre Erfolgsgeschichte des Kultmagazins. Ausstellung im Kärntner Landesmuseum Rudolfinum. (0 50) 536 30 599 bzw. www.landesmuseum-ktn.at Bis 9. 1. 2011: Adolph Gottlieb. A Retrospective für einen der wichtigsten Vertreter des Abstrakten Expressionismus im Guggenheim, Venedig. www.guggenheim-venice.it
Bis 21. 11.: 12. Internationale Architektur-Biennale in den Pavillons von Venedigs Giardini unter dem Titel: „People meet in architecture.“ www.labiennale.org Bis 28. 11.: Heimat / Domovina. Ausstellung im Museum Moderner Kunst Kärnten (MMKK). www.mmkk.at
BM 27.11. - 29. 1.: Valentin Oman Nazaj. Große Personale des Kärntner Künstlers Valentin Oman an drei Orten in Villach: Galerie in der Freihausgasse, Dinzlschloss und Kunsthaus Sudhaus www.omanvalentin.com, www.villach.at
Bis 6. 1. 2011: Große Ausstellung zum englischen Skulpturenkünstler Tony Cragg in der Galleria Internazionale d’Arte Moderna a Ca’ Pesaro in Venedig. www.museiciviciveneziani.it
Bis 6. 3. 2011: Munch und der Geist des Nordens. Ausstellung in der Villa Manin in Codroipo nahe Udine. www.villamanin-eventi.it
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App in den Urlaub Handys sind im Urlaub unglaublich praktisch. Sie finden kostenloses Internet, helfen beim Übersetzen, navigieren durch Stadt & Land, unterhalten mit Spielen, schützen vor Sonnenbränden. Hier gibt’s die besten Apps für die schönste Zeit des Jahres. GEORG HOLZER TEXT
Das Smartphone ist zur universalen Informations- und Unterhaltungsquelle geworden. Fast jedes Handy lässt sich durch kleine Anwendungen – Apps – in seiner Funktion erweitern. Damit können Pakete nachverfolgt, Spielergebnisse rasch abgefragt oder Webradios empfangen werden. Im Urlaub kann das Mobile besonders nützlich sein. Man bucht Flüge, wird mit virtuellen Tourguides durch Städte geführt und findet sich per GPS-Navigation überall zurecht. Viele Apps setzen Internet-Zugang
Die Stichwortsuche in den App-Stores liefert für (fast) jeden Urlaubszweck passende Ergebnisse.
voraus. Weil das beim sündteuren Datenroaming ein Problem ist, haben wir in unserer Tabelle alle Apps hervorgehoben, bei denen OfflineBetrieb möglich ist. Doch dem Roaming-Wucher muss man nicht erliegen. Einerseits gibt es in Hotels und Bars immer mehr offene drahtlose Netze (Wireless LAN, Wlan oder WiFi). Bei offenen Handys kann man auch eine Simkarte des Urlaubslandes einlegen. Die einfachste Möglichkeit haben Kunden von „3“ in Italien, Großbritannien, Irland oder Schweden.
Sie können Dank „Roam Like Home“ zu Preisen wie zu Hause telefonieren oder online gehen. Wer länger urlaubt, sollte sich eine PrepaidSimkarte zulegen, die es in Elektrooder Handygeschäften vor Ort zu kaufen gibt. Im Alpe-Adria-Magazin Nr. 9 (auch unter www.alpeadria-magazin.at) listen wir dazu Tipps und Tarife für Italien, Slowenien und Kroatien auf. Die meisten Apps sind für iPhone, iPad und iPod touch verfügbar. Das Angebot für Android-Smartphones und Blackberries wächst ständig.
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apps Einzig mit Nokia-Handys wird man nicht zu jedem Anwendungsfall fündig. Es lohnt sich jedoch, auch einmal in den App-Market auf Ovi.com zu schauen. Es gibt hunderttausende Anwendungen: Die Stichwortsuche in den App-Stores liefert für beinahe jeden Anwendungszweck und jede Urlaubsdestination passende Ergebnisse. Hier finden Sie einige sehr gute Anwendungen, die wir getestet haben, weitere gibt’s in den AppStores. Viele Apps sind gratis oder kosten nur ein paar Euro.
Urlaubsplanung Wohin soll es gehen und wie viel darf es kosten? Fragen wie diese beantworten einige Websites. Diese und professionelle Tourismus-Verbände haben neben einem gepflegten Web-Auftritt auch eine App für Smartphones und Tablets. Hervorzuheben ist Kayak. Mit der „Explore“-Funktion am iPad bekommt man nach Angabe des Heimatflughafens und einer Preisspanne eine Vielzahl von Urlaubsdestinationen vorgeschlagen. Diese kann man dann mit Zeitfenstern (monatsweise) oder der gewünschten Temperatur am Zielort einschränken. Tipp dazu: Mit Wien oder München als Abflugort werden mehr Ziele gefunden. Dort kann man dann auch gleich nach Hotels oder Mietwagen suchen. Ebenfalls praktisch ist Tripit. Hier speichert man Reisedetails wie die Nummer des Tickets oder Reservierungszeiten. Auch Airlines haben Apps, die beim frühzeitigen Check-In praktisch sind oder Auskunft über etwaige Verspätungen geben. Apps für Reisemedizin oder Reiseapotheke geben praktische Gesundheitstipps.
Bücher am iPhone Vor allem Kinder wollen auf längeren (Auto-)Reisen unterhalten werden. Smartphone oder iPod touch bieten Spiele aller Art für jedes Alter. Für Unterhaltung vor Ort sorgt natürlich der in jedem Smartphone
eingebaute Audio- und Videoplayer – vor Reiseantritt mit Musik und Hörbüchern füllen. Gleiches gilt für Bücher, die man auf den mobilen Geräten ebenfalls lesen kann. Empfehlenswert ist die Kindle-Anwendung von Amazon, die es für praktisch alle Geräte gibt. Wer ein Apple-Gerät hat, sollte die iBooks App herunterladen und iPhone oder iPad mit PDFs oder gekauften Büchern auffüllen. Toll ist auch die Ö1-App:. Damit kann man – Internet vorausgesetzt – den öffentlich-rechtlichen Sender unterwegs hören. Andere Länder, andere Musik: Wenn Sie unterwegs einen Ohrwurm aufschnappen, ist der Titel mit Shazam sogleich enttarnt. Einfach das Handymikro zur Tonquelle halten, das Internet verrät flugs Interpret und Titel.
Navigation Unverzichtbar für Auslands-Autoreisen sind GPS-Navis, sie geben (auch im Mietwagen) klare Fahrtanweisungen und führen Fußgänger zielsicher durch Städte. Am iPhone sind TomTom und Navigon die erste Wahl. Sie kosten je nach Umfang des Kartenmaterials von 0 bis 99 Euro und arbeiten offline. Auf Android-Geräten führt Navigon ebenfalls zuverlässig im Offline-Modus. Wer online ist, sollte die kostenlose Google Maps Navigation ausprobieren. Für Nokia-Geräte sind Maps kostenlos. TomTom, Navigon & Co. sind zwar gut, ihr Kartenmaterial ist aber nicht in jedem Land komplett. Für einzelne Länder – etwa Kroatien – gibt es deshalb eigene Apps von Nav4D. Gratis oder ganz günstig sind die Navi- und Kartenanwendungen Skobbler und OffMaps fürs iPhone bzw. MultiMap für Android. Sie basieren auf kostenlosen, immer besser werdenden Karten aus dem OpenStreetMapProjekt. Die POI-Datenbanken (Points of Interest) der Navi-Anwendungen listen zwar schon viele Hotels, Sehenswürdigkeiten oder Apotheken auf, stoßen aber schnell an ihre Grenzen. Wenn man schnell die
Eine der besten Apps: Navigationsprogramme. Da hat TomTom fürs iPhone eine feine Autohalterung inklusive Lautsprecher – funktioniert auch mit dem iPhone 4, aber nur mit Adapter.
Tipps Datenroaming: Um teuren Datenverkehr im Ausland auf ein Minimum zu reduzieren sollte man ständige Datenkonsumenten wie das E-Mail-Programm richtig einstellen. Vor dem Urlaub die automatische Abfrage von E-MailKonten deaktivieren. GPS: Manche Handys erfordern zum erstmaligen Lokalisieren per GPS eine Datenverbindung. Wichtige Daten sollte man im Netz immer griffbereit haben. Vor Antritt einer längeren Reise lohnt es sich, Pass oder Personalausweis zu scannen und aufs Handy zu kopieren bzw. im Web sicher zu speichern. Im Falle eines Verlustes beschleunigt das den Nachweis der Identität bei der Botschaft enorm. Diebstahl: Denken Sie immer an die Möglichkeit des Diebstahls. Sichern Sie Ihr Smartphone unbedingt durch Pin-Code bzw. Passwort. Das ist zwar lästig, aber im Worst-Case rettend. Temperaturen: Setzen Sie elektronische Geräte nicht großer Hitze oder Kälte aus. Wird Handy als Navi genutzt, nach Möglichkeit nicht in direkter Sonneneinstrahlung. Ladekabel: Ohne volle Akkuladung bringt das beste Handy nichts. Spezielle USB-Adapter für den Zigarettenanzünder kosten nur sieben bis zwölf Euro, es gibt auch günstige Solarladegeräte. Limits: iPhone-Anwendungen können über das UMTS-Netzwerk heruntergeladen und installiert werden – allerdings nur bis zur maximalen Größe von 10 MB. iPod im Auto: Viele Autoradios haben einen AUX-Klinkenstecker. Ein günstiges Kabel für ein paar Euro reicht, um Hörbücher und Musik übers Autoradio anzuhören.
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apps
Reiselustiger Apfel Test: iPhone4
Stadtführer, Taxi-Finder, Wörterbücher, Hautschutzberatung und vieles mehr: Das Smartphone wird im Urlaub zum praktischen Begleiter.
nächste Bar finden will oder einen Strand sucht, ist man mit speziellen Apps besser bedient. Qype ist für fast alle Handytypen erhältlich und liefert neben Ortsauskünften auch Nutzerkritiken zu einzelnen Orten. In den USA ist Yelp die erste Wahl. AroundMe am iPhone oder Googles Places Directory für Android weisen ebenfalls den Weg, sind aber – wie die zuvor genannten Anwendungen – auf ständige InternetVerbindungen angewiesen.
Reiseführer Auch digitale Reiseführer für Handys enthalten jede Menge Karten und Orte – stellen allerdings keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Im Vergleich zu gedruckten Werken haben sie Vorund Nachteile. Gut gelöst sind jeweils die Möglichkeit zur Volltextsuche und die Karte, die vom GPSEmpfänger profitiert. Updates halten die Daten stets frisch. Weil die Hersteller von den Problemen um Roaming wissen, arbeiten alle auch offline. Derzeit die besten Führer gibt es von Lonely Planet, allerdings auf englisch. Gut sind auch die Städteführer von Marco Polo oder die Edition Merian Scout. Die Preise variieren nach Zeitpunkt des Downloads und Umfang des Führers. Für Venedig sind wir neben „Merian“ (79 Cent) bei „Falk“ fündig geworden – um 3,99 Euro gibt’s einen interaktiven Guide, der offline arbeitet. Ein paar Euro kostet Wikihood plus, mit dem man im
Vorhinein alle Wikipedia-Artikel zu einem Ort herunterladen und dann offline lesen kann. Auch sollte man schauen, was es sonst noch zum jeweiligen Landesoder Ortsnamen gibt. Eine Suche nach London etwa bringt eine äußerst praktische Tube Map zu Tage, sogar Jesolo hat eine eigene App (italienisch). Auch jede Menge offline zu nutzende Stadtpläne kommen so zu Tage.
Am Handy skypen Im Ausland günstig telefonieren: Skype ist für jede Handyplattform verfügbar und hilft – im Falle eines Internet-Zugangs (Internet-Café!) – zu günstiger Kommunikation (auch zu Anschlüssen des Urlaubslandes). Toll sind auch Wifi-Anwendungen, die kostenlose Wlans finden. Außerdem zu empfehlen: Umrechnungsund Übersetzungs-Programme und Apps, die Daten ins Internet hochladen. In jedem App-Store gibt es viele Wörterbücher. Einfach gewünschte Sprache eintippen und suchen. Die meisten funktionieren auch offline, einige davon haben Spezialfunktionen: Babelsoft fürs iPhone etwa übersetzt auch Texte eines Bildes von der Kamera. So ist die Speisekarte im Nu übersetzt. Und in den App-Stores gibt es auch Trinkgeld-Rechner (englisch Tip-Calculator), die einen auf Reisen vor dem Image eines Knauserers bewahren. Wer stets die finanzielle Übersicht haben will, hat mit Apps wie Reise-
kosten oder Meine Ausgaben fürs iPhone sowie dem Expense Manager für Android kleine Minibuchhaltungen zur Hand, auch Handykosten lassen sich per App gut kontrollieren. Sonnenbrände vermeiden? Auch hier helfen Apps und die werden von Nivea, Lancaster & Co. sogar gratis angeboten. Sie informieren darüber, wie lange man – abhängig von Jahreszeit, Wetter, Breitengrad, Lichtschutzfaktor – ohne Reue in der Sonne ausharren kann. Suchen Sie einfach nach Sonnenschutz oder Sun Protection. Apropos Wetter: Mit AccuWeather bekommt man nicht nur für jeden Ort der Welt eine Vorhersage für die nächsten Tage, sondern sieht auch das aktuelle Satellitenbild. In einigen Ländern sind die Vorhersagen noch feiner. Dort gibt’s sogar Niederschlags-Radar und exakte Luftdruckkarten. Im Notfall sollte in ganz Europa die gleiche Nummer gelten: 112. In manchen anderen Ländern kann diese jedoch variieren. Auskunft darüber gibt – richtig geraten – wieder eine App. Die Helvetia-Versicherung bietet eine kostenlos für iPhones an. ICE: In Case of Emergency nennt sich eine solche App für Android. Beide finden nicht nur Notfallnummern für jedes Land, sondern nennen auch gleich die exakte GPS-Position. Fotofreaks werden den kostenlosen Photoshop mobile lieben, mit dem man Bilder nachträglich verschönert oder zuschneidet. Bitte umblättern Â
Aufs erste Hingreifen wirkt es ziegeliger, das iPhone 4, das neue Apfeltelefon. Es ist zwar flacher, aber auch eckiger geworden. Zum Glück auch multitaskingfähig und deutlich schneller: Heissa, wie flott die Navi-Daten der Navigations-App da sind, wie flott jedes Programm anspringt, das macht Freude. Und die Kamera! Endlich gibt es aus dem iPhone brauchbare 5 MP Fotos – plus tadellose Videofunktion. Und ein Zoom – plus HDS, da wird aus drei „übereinander gelegten“ Fotos eines zusammengerechnet, was die Qualität dieser Bilder deutlich verbessert. Für Selbstporträts schaltet man auf die Frontkamera (auch für Videotelefonie) – und kann sich auf Reisen vor Sehenswürdigkeiten ohne fremde Hilfe ablichten. Nur der Blitz leuchtet ziemlich schnell an seine Grenzen. Dafür ist die Auflösung des Bildschirms nun Klasse. Empfangsprobleme? Keine ernsthaften, man weiß ja mittlerweile, wo man das iPhone 4 nicht anfassen sollte (links unten). Die Akkuleistung hat sich im Vergleich zum Vorgänger gesteigert, ein Autoladegerät sollte aber auf alle Fälle mit. Fazit: iPhone ist noch reisetauglicher geworden, sowieso genial ist das Gesamtpaket, mit integriertem iPod (Reiseführer anhören!) und dem Synchronisieren via iTunes und dem riesigen AppAngebot. PS: Für Reiselustige gibt’s jetzt in Österreich Europatarife mit inkludiertem Roaming – den günstigsten hat derzeit Orange, zu 1 GB Datenvolumen, 1000 Freiminuten in Austria kommen da 300 EURoamingminuten dazu. Monatspreis: 25 Euro. H. G.
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apps Apps für iPhone, Android & Co. Name und Beschreibung Kategorie Planung und Buchung Couchsurfer Findet weltweit Schlafgelegenheiten Every Trail Reiseplanung speziell für Rucksacktouristen Google Maps/ Erkundungen vor dem Urlaub Earth HRS Hotelportal Zugriff auf 250.000 Hotels weltweit iSkiAustria Schneehöhen und Pisteninfos für Schiurlauber Kayak Suche nach Hotels, Mietwagen und Flügen Lufthansa aktuelle Flugdaten und CheckIn ÖBB Scotty Öffentliche Verkehrsmittel in Österreich Reisemedizin Impfungen, med. Wörterbuch, Reiseapotheke Travel Planner Speichert Fluginfos und mehr TripAdvisor Hilft beim Zusammenstellen der Reise TripIt Reise-Organizer trivago Sucht gleich in mehreren Hotelsuche Portalen Guide Michelin 28.000 Hotels & Restaurants in Europa Reiseführer Lonely Planet für Städte und ganze Länder weltweit Marco Polo City für viele europäische Städte Guide Merian Scout für Städte, Preise je nach Umfang Michelin Viele Informationen, Teil von Nokia Maps Tripwolf Basisinfos gratis, Zusätzliches kostet Wikidroyd Offline WikipediaLesesoftware Wikihood plus Pakete an Wikipedia-Artikeln nach Orten Wikipanion Kleine App für Wikipedia Wikipedia Reader Wikitude World Browser Falk Navigation CarLocator Google Maps Navigation MultiMap Nav4D
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Ausgewählt und empfohlen: Bücher für den Alpe-Adria-Raum, die Reisenden, Kulinariern, Leseratten garantiert Gusto & Freude machen. ERLESEN VON HEINZ GRÖTSCHNIG, SILVIA TRIPPOLT-MADERBACHER, WERNER RINGHOFER
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! Klagenfurterl Ein Reiseführer der leichten Art. Klar, wenn sich Egyd Gstättner, Schriftsteller, seiner Heimatstadt annimmt, kann das kein bierernster Informations-Zahlen-Friedhof werden. Nein, in dem fiktiven Zwiegespräch mit einem Gast, der zwei Tage lang in Klagenfurt bleiben MUSS, führt Gstättner diesen vom „Airporterl“, wie der Flughafen einer Kleinstadt nun mal heißen muss, durch bekanntere und unbekanntere Gefilde der Lindwurmstadt. Er erzählt Geschichten und Anekdoten, auch vom „beängstigenden“ Ex-LH Jörg Haider, von großen und kleinen Söhnen und Töchtern, von kulturellen und anderen Plätzen, von Stadion und Seebühne, von KAC und Bachmannpreis. Auch die Fotos steuert Gstättner bei – zum unorthodoxen, kurzweiligen literarischen Porträt einer Stadt. Egyd Gstättner, Klagenfurt. Carinthia-Verlag, 200 Seiten, 21,95 Euro.
@ Langsamsteirer Italiens sympathischester Gasthausführer? Ist für uns„Osterie d’ Italia“, erdacht von „Slow Food“, der Initiative für bewussten Genuss. Und dieses Slow Food kämpft längst auch außerhalb Italiens für bessere Produkte und bes-
seres (Gasthaus)Essen. Besonders aktiv sind die „Langsamen“ in der Steiermark – auch da gibt’s nun einen Guide zu Produzenten, Händlern und Wirten: Manfred Flieser & Team haben 300 Genuss-Adressen recherchiert und getestet, man führt zu Restaurants, Wirtshäusern, Buschenschänken, Almhütten, Ab-Hof-Verkäufern, Bäckern, zu Käsern, Fleischern und Ölmühlen. Viele der kompetenten Tipps sind bebildert, bei Grafik und Bildauswahl wäre noch etwas mehr drin, aber in Summe ist das ein toll informatives steirisches Genuss-Buch. Kulinarischer Wegweiser zum bewussten Genuss in der Steiermark, Manfred Flieser. 14,50 Euro (im Buchhandel oder per Mail – m.flieser@a1.net - bestellen)
# Genussbotschaften Er ist Genussbotschafter, Edelgreißler, Genussdetektiv, Genussfeuerwerker, Genussfestspielintendant – und vieles mehr: Herwig Ertl, Feinkoster von und zu Kötschach-Mauthen, führt in seinem Geschäft im „Köstlichsten Eck Kärntens“ vor, wie tolle Produkte auch außerhalb von Großstädten Abnehmer finden. So was funktioniert aber nur mit viel Energie – und der richtigen Philosophie. Diese hat der Journalist Werner Ringhofer zu Papier und Fotograf Ferdi-
nand Neumüller zu Bild gebracht. Das Ergebnis: Genüssliche Ansichten und Tipps eines Querdenkers, plus Lebensweisheiten, Provokationen, Produkte und leidenschaftliche Produzenten und ihre Erfolgsgeheimnisse sowie Übernachtungstipps für Genussrundreisende. Herwig Ertl: Einfach Genuss – Ansichten eines kulinarischen Querdenkers. Text Werner Ringhofer, Fotos Ferdinand Neumüller, 192 Seiten,Carinthia Verlag, 24,95 Euro.
$ Schräglagen Motorradtourenbücher sind eine gefragte Sache: Weil jeder Biker heiß drauf ist, neue Routen zu entdecken. Der Alpe-Adria-kompetente Carinthia-Verlag schwingt sich erstmals in den Sattel einer Ducati, die dem Motorradhändler Franz Plassnik gehört. Der hat 20 Touren im Tank, durch Kärnten, Salzburg, Osttirol, Friaul, Slowenien und die Steiermark. Diese Vorschläge sind durchwegs gut, allerdings vermisst man ein übersichtliches Roadbook, das das Nachfahren erleichtern würde. Etwas mehr kulinarische Tipps an den Strecken wären auch schön, das ist ein bisserl zu allgemein gelöst. Aber: Die Tourentipps sind gut, es ist ein Buch von Bikern für Biker, mit vielen Schräglagen. Motorradtouren - 20 heiße Touren
in Kärnten und über die Grenzen hinaus. Franz Plassnik, Carinthia Verlag, 19,95 Euro
% Küchendenkmal Gerd Wolfgang Sievers ist eifriger Kochbuchproduzent, wir begegnen ihm in Venedig, Friaul, im Ausseer Land, er hat Kochbücher für Eilige, Arme Schlucker, Rindfleisch-, Nudel-, Schneckenfans geschrieben, für Würstelstandler und K&K Freaks. Nun auch Osttirol – und das ist gut so. Nach dem Kärntner Kochbuch (Christoph Wagner, Hans Tschemernjak, Carinthia Verlag) soll auch der kleine Nachbar ein Küchendenkmal haben. Dieses ist mit Gastrotipps garniert, es gibt Produktinfos und gute Rezepte, von Aniskiachlan über Milchmuas bis Zuckerstrauben. Fotografie, Food-Styling und Grafik überzeugen teils nicht so, aber das kennen wir von Sievers-Büchern anderer Verlage. Mit (umgesetzten) Rezepten von Fotoprofis würde man dieses Buch noch lieber verschenken. Osttirol-Kochbuch, Gerd Wolfgang Sievers. Leopold Stocker Verlag, 160 Seiten, 19,90 Euro
^ Steirisch kreativ Dreihaubenkoch Erich Pucher in die Häferl geguckt. Nein, das ist nicht die nächste Selbstbeweihräucherung eines Spitzen-
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buchtipps (
* % BM BL
^ kochs. Ob Steinpilzcarpaccio mit Erdäpfelmousse und Petersilienpesto, Omas Gemüsesuppe, Suppe vom Schafscamembert mit Tomaten-Crostini, gedämpfter Saibling mit Nusserdäpfeln, Eierschwammerlknödel mit Parmesan oder Schwarzbeerschmarren mit Sauerrahmsauce – die Rezepte sind herzhaft, leicht umsetzbar und immer mit einer besonderen Note gewürzt. Handschriftliche Tipps und Tricks, Einblicke in Erich Puchers Leben, seine besten Produzenten und seine Heimat Murau runden das Buch ab. Appetit anregende Fotos. So schmeckt Pucher, Erich Pucher. Eigenverlag, zu bestellen unter www.erichpucher.at, 180 Seiten, 26 Euro.
& Gardasee-Klassiker Sehnsuchtsregion Gardasee. Sicher, Bücher darüber gibt es schrankweise. Das Gardasee-Buch in der Collection Rolf Heyne ist aber doch einige Lesestunden wert. Monika Kellermanns kulinarische Rundreise wurde neu im aktualisierten Kleinformat aufgelegt und ist mit seinen 400 Seiten, 185 Adressen und einer Menge an Rezepten fast schon so etwas wie ein Klassiker. Wir begleiten Monika Kellermann zu Winzern, Olivenölbauern, Trattorien und Osterien, Käsemachern, Forellenzüchtern, Trüffelsuchern, Obstbauern,
& Sterneköchen und vielen anderen Charakterköpfen. Interessante Persönlichkeiten, sehr persönlich beschrieben. Als leichter Reiseführer zum schnellen Abhaken der Sehenswürdigkeiten ist dieser reich bebilderte Wälzer nicht geeignet, ganz sicher aber zum tiefen Eintauchen in die Region. Gardasee, Eine kulinarische Rundreise, Monika Kellermann, Udo Bernhart (Fotos). Collection Rolf Heyne, 400 Seiten, 24,90 Euro.
*Laibach entdecken Ljubljana überrascht. Mit Barock und Moderne. Mit mediterranem Flair und fast alpenländischer Gemütlichkeit. Barbara DrexlerVujcic führt in diesem Buch mit Kennerblick durch die lebendige Hauptstadt Sloweniens, sie hat alle wichtigen Reiseinformationen gesammelt: geschichtliche Hintergründe, Sehenswürdigkeiten, Museen, Kulinarik-Adressen, Shops, Unterkünfte, Ausflüge, Veranstaltungen usw. Außerdem macht die Autorin Vorschläge für zehn spannende Spaziergänge durch die Stadt. Dabei legt sie die Schwerpunkte auf die bekannte Architektur Ljubljanas. Praktisch: das kompakte Kleinformat sowie die Detailkartenausschnitte. „Ljubljana – Die jugendliche Stadt am Fluss“. Barbara Drexler-Vujcic. 160 Seiten, 19,95 Euro, Carinthia Verlag
( Kärntenwinter Was tut sich in der kalten Jahreszeit im südlichsten Bundesland Österreichs? Anita Arneitz und Petra Feirer haben ausgiebig recherchiert und einen Winterreiseführer geschrieben, gespickt mit Freizeittipps. Zusammengefasst in zehn große Kapitel, geht es um Wintersport wie Schifahren, Rodeln, Schneeschuhwandern usw., aber auch um die besten Events und Partys. Unser Lieblingskapitel: der Kärntner Advent mit den schönsten Weihnachts- und Kunstmärkten. Außerdem ein Thema: Wellness. Mit den besten Tages-Spas zum Verwöhnen. Was uns beim Lesen aufgefallen ist: Der Reiseführer ist klassisch aufgebaut, so hat man einen guten Überblick. Top: viel Information, gute kulinarische Tipps. „Winterreiseführer Kärnten.“ Anita Arneitz, Petra Feier. 176 Seiten, 19,95 Euro. Carinthia Verlag
BL Schmunzeln
mit Seppsepp
Kochbücher gibt es viele – aber dieses ist ein besonderes: Josef & Sepp Trippolt, Dreihaubenkünstler aus Bad St. Leonhard, haben 88 (von Ernst P. Prokop prächtig fotografierte) Rezepte zu Papier gebracht, Silvia Trippolt-Maderbacher
hat eifrig Anekdoten und Sprüche der Seppsepps gesammelt – und so wird hier neben viel Kochwissen auch Kurzweil und ein sehr persönlicher Einblick in eine der besten Küchen Österreichs geboten. Mit diesem Buch kann man kochen und – schmunzeln. Die Bären-Küche. Das Beste von Josef & Josef Trippolt. Carinthia Verlag, 224 Seiten, 29,95 Euro.
BM Friaul ! Kennen Sie Friaul? Wirklich? Wetten, dass Sie auf den 264 Seiten dieses handlichen Führers noch Neues entdecken werden. Der Autor führt informativ und unaufgeregt klug – wie wir es von den MM-Büchern gewohnt sind – durch die Landstriche zwischen Tarvisio, Görz, Triest und Grado. Man erfährt viel Wissenswertes, die kulinarischen Tipps sind vielleicht nicht vollständig, aber durchwegs gut. Größeren Orten hat man Stadtpläne spendiert, Besonderheiten oder Kuriositäten werden in eigenen Kapiteln aufgearbeitet. Neun empfohlene Wanderungen sind mittels GPS kartiert, die Waypoints kann Leser auf der MM-Homepage runterladen. Friaul-Julisch Venetien, Eberhard Fohrer. Michael-Müller Verlag, 2. Auflage 2010, 264 Seiten, 15,90 Euro.
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Hotel-Check
Wie der Name “Hotel-Check” schon sagt - wir haben uns Alpe-Adria-Hotels genauer angeschaut und empfehlen sie gerne weiter.
Venedig ZENTRALISSIMO!
In Venedig wohnen, ja, das ist so eine Sache. Es soll zentral sein, angenehm – und nicht zu teuer. Nun ja, dieser Wunsch ähnelt fast der berühmten Quadratur des Kreises, aber gute Hoteltipps gibt es auch in der Lagunenstadt allemal. Unser langjähriger Favorit heißt „Hotel Bonvecchiati“. Dieses Traditionshaus liegt eine Fußminute von San Marco entfernt, ideal Richtung Rialto (fünf Gehminuten, so spart man viel Vaparettozeit Richtung Piazzale Roma!). Die gut klimatisierten Viersternzimmer sind gediegen und ruhig, die Restaurantterrasse liegt an einem stark Gondel-befahrenen Canale, was
zum Frühstück viel Buntheit und auch Gesangs- und Musik-Akkustik beschert. Es gibt noch edlere Häuser, aber das Bonvecchiati ist so erfrischend ungespreizt und diskret, kein bisserl neureich und geschmackvoll eingerichtet. Die Bilder und Kunstwerke in den Gängen und Zimmern signalisieren den Kunstgeschmack der Inhaber. Das Restaurant steht jetzt unter eigener Führung und soll eine besondere Adresse Venedigs werden. Im angeschlossenen, stylisheren „Palace Bonvecchiati“ können die Gäste des Hotels auch die Wellness-Abteilung besuchen (Aufpreis). Das Frühstück ist für italienische Verhältnisse sehr okay, vor allem der Fruchtsalat und die Saftauswahl überzeugen.
HOTEL BONVECCHIATI, Venedig, Calle Goldoni 4488, (00 39 0 41) 52 85 017, DZ je nach Saison ab ca. 200 Euro. www.bonvecchiati.com OPTIK **** ZIMMER **** UMGEBUNG *****
Nassfeld Gourmetstation
Das Bonvecchiati ist unser langjähriger Venedig-Favorit: Elegant, aber angenehm ungespreizt und so superzentral.
Arnold Pucher ist einer der besten Köche Österreichs. Drei Hauben, zwei Michelin-Sterne (2009) sprechen eine köstliche Sprache. Sein Reich ist das „Hotel Wulfenia“, im Zentrum des Kärntner Top-Schigebietes Nassfeld, direkt an einer Sessellift-Talstation. Vom „Genießerhotel“ zur Piste sind’s also wenige Meter.
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hotelcheck Die Zimmer sind gemütlich und komfortabel – aus einigen Familienzimmern sollen in nächster Zeit Suiten entstehen. Pucher will den Standard seines Viersternehauses weiter heben und befindet sich so am Weg zum führenden Gourmethotel Österreichs. Das zeigt sich am prächtigen Frühstücksbuffet (tolle Käseauswahl!) und am ideenreichen Speiseplan der AbendHalbpension, da ist man bestens bedient. Noch besser bedient ist man natürlich à la carte in der rustikalen Stube „Arnold Pucher“, hier gibt’s großartige ZwölfgangMenüs ab 110 Euro. Urlaub ist nicht nur Essen: Das Hotel hat ein großes Hallenbad mit einigen Attraktionen (Wasserfall, Wellenschwimmen, Salzwasserbecken im Freien) und eine gut organisierte Wellnessabteilung mit vielfältigen Anwendungen. Mittags wird aufpreisfrei ein bodenständiger Lunch serviert, nachmittags gibt’s Kuchenbuffets. In ein, zwei Jahren soll auch zur Sommersaison wieder aufgesperrt werden. Denn das ist momentan die größte Schwachstation des Hauses – dass man diese Gourmetstation nur im Winter genießen kann.
HOTEL WULFENIA, Nassfeld bei Hermagor, (0 42 85) 81 11, DZ ab 108 Euro pro Person (Halbpension). www.wulfenia.at OPTIK ***(*) ZIMMER **** ESSEN ***** WELLNESS **** AKTIV ****(*) UMGEBUNG ****(*)
Limone/Gardasee OASE IM PARK
Drei Hauben, zwei Michelinsterne und viel Winterkomfort bei Arnold Pucher (links). Genussoase am Gardasee: Das Park Hotel Imperial in Limone (r.)
Man schließe die Augen und stelle sich vor: Einen großen Pool. Rundum Palmen, Blumen, gepflegte Liegewiesen und verträumte Platzerln. Etwas weiter rundum hohe Berge und bizarre Felswände. Weiter unten ein See, dessen Farben je nach Sonnenstand variieren. Am See ein kleines, lebendiges Örtchen mit vielen Gassen und Geschäften, Bars und Restaurants. Gut, wir befinden uns am (nördlichen) Gardasee, im zauberhaften Limone. Im Sommer steppt hier der Bär, im Herbst sind (neben den Sportlern) eher Genießer unterwegs: Oliven, Weine, Limonen, Fisch. Und die Genusswohner haben im Ort eine Adresse: das Parkhotel Imperial.
Das Fünfsternehaus ist gepflegt und ruhig, mit großzügigen Zimmern (ausgezeichnete Matratzen), es liegt in einem zauberhaften Park und bietet Wellness nach der asiatischen Tao-Methode (plus großem Fitnessraum). Ansonsten ist Verwöhnen pur angesagt: Das Frühstücksbuffet ist (für italienische Verhältnisse) sehr gut bestückt, mittags und abends kann man im Restaurant speisen, dazwischen Park oder Wellness genießen. Die Großzügigkeit der Anlage, die Ruhe, die vielen Möglichkeiten der Umgebung – wir haben ein neues Lieblingshotel gefunden. Kleines Manko: Das Personal am Frühstücksbuffet könnte aufmerksamer sein. Park Hotel Imperial – Centro Tao, Limone am Gardasee, Via Tamas 10, (00 39 03 65) 95 45 91, DZ mit Frühstück ab 125 Euro, ganzjährig geöffnet. www.parkhotelimperial.com OPTIK ***** ZIMMER ****(*) AKTIV **** WELLNESS **** UMGEBUNG *****
* Maximum: fünf Sternchen
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Luftveränderung! Lust auf Luftveränderung? Abenteuer gefällig? Na, für ein paar freie Tage hätten wir doch glatt einige Ideen. Kurzurlaubs-Tipps, für jedes Alter, Interesse und für jede Brieftasche. Ein paar besondere Angebote im Alpe-Adria-Raum. SILVIA TRIPPOLT-MADERBACHER, WERNER RINGHOFER, HEINZ GRÖTSCHNIG TEXT ANBIETER, TRIPPOLT, RINGHOFER, GRÖTSCHNIG, KK FOTOS
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1. HEISS AUF EIS? Winterurlaub ist am Weißensee eine glatte Sache. Österreichs höchstgelegener Badesee verwandelt sich in der kalten Jahreszeit zu Europas größter beständig zugefrorener Natureisfläche von 6,5 km2 – und damit zu einem spiegelglatten Spielplatz für Winterurlauber. Da heißt es Schlittschuh laufen bis die Kufen glühen. Ein eigener Eismeister kümmert sich täglich darum, dass sich das Eis von seiner besten Seite präsentiert. Vom Weißensee führt eine winterliche Naturparkwanderung hinauf auf die Naggler Alm. Die Jause? Alles Bio. Außerdem begibt man sich im Naturpark Weißensee mit Schneeschuhen auf Fährtensuche. Begleitet werden die Gäste von geschulten Naturerlebnisführern. Drei Nächte inkl. Halbpension im Vier-Sterne-Hotel gibt es um 349 Euro, im 3-Sterne-Haus um 299 Euro. Buchbar von
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20. Dezember bis 1. März von Donnerstag bis Sonntag. Info: (+43 47 13) 22 20-44, www.weissensee.com
hütte. 2 Nächte mit Vollpension und Wellness ab 175 Euro pro Person. St. Kathrein/O. 3, (0 31 79) 82 35-0, www.wohlfuehl-hotel.at
Borovska 99, Kranjska Gora, (+386 04) 588 44 77, www.hitholidays-kg.si
2. ALMEN-IDYLL
3. ALPEN-WELLNESS
Raus aus der Stadt. Hin zu Ruhe, Wellness und authentischer Küche im modern-gemütlichen Hotel Eder in St. Kathrein/Offenegg mitten im Naturpark Almenland. Ja, dort wo der berühmte Schnaps herkommt. Die Eders garantieren Familienanschluss. Mama Eder ist nette Gastgeberin, Papa Eder uriger Schilehrer, Mountainbike- und Wanderführer. In der jungen Generation leitet Beate das Wohlfühl-Wellnessreich mit Kraxnofen, Lichtoase, Hydrosonic-Wanne & Co., Jungspitzenkoch Stefan serviert kreative Regionalküche mit Almenland-Zutaten und Kräutern aus dem eigenen Garten. Auch ein Plus: Panoramahallenbad und die gemütliche Sterz-
Wie viele Sterne hätten Sie gern? Das Hotel Spik im slowenischen Kranjska Gora hat 3- und 4-SterneBereiche. Unser Tipp für den Kurzaufenthalt: das „Alpen-Wellness-Paket“: Zwei oder vier mal Halbpension, Massage, Alpenwellness, Sauna, Wasserpark Aqua Larix, Wasserwelt Spik, Fitness usw.: ab 126 Euro pro Person im DZ für zwei Nächte im 3-Sterne-Bereich. Was in Kranjska Gora im Herbst auf dem Programm steht: Wandern, Biken, Fischen, Wellness und im Casino können Sie Ihr Glück versuchen. Und im Winter? Da düst man die Weltcup-Strecke mit den Schiern runter. Oder man steht ehrfürchtig vor der Schisprungschanze in Planica.
Herrschaftlich residieren mitten im Fluss. Auf einer kleinen Insel. In einem prächtigen Schloss. Genauer gesagt in der einzigen Wasserburg Sloweniens. Das imposante Schlosshotel Otocec stammt aus dem 13. Jahrhundert, thront auf der grünen Insel im Fluss Krka und wurde zu einem 5-Sterne-Luxushotel umgebaut. Für Romantiker, Feinschmecker und Geschäftsleute. Das anspruchsvolle Ambiente: mittelalterlich, jedoch mit modernstem Komfort. In den 16 stilvollen Gemächern und 2 Königs-Appartements fühlen sich die Gäste wie Schlossherren. Das muss sein: Frühstück im Bett, Morgenspaziergang am Fluss, SchlemmerDinner, Sekt am Kamin. Freizeit-
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programm: Golf, Tennis, Wandern, Radfahren. Außerdem liegen die Thermen ∏marjeπke Toplice nur vier Kilometer von Schloss Otocec entfernt. Übernachtung mit Frühstück im DZ, freier Eintritt in die Thermalbäder von ∏marjeπke Toplice und ins Wellnesszentrum Balnea in der Therme Dolenjske Toplice ab 221 Euro für zwei Nächte. Grajska cesta 2, Otocec. (+386 7) 38 48 900, www.terme-krka.si, www.schlosshotels.co.at
5. NASSFELD-GENUSS Steckbrief einer herrlichen Winterurlaubsdestination im schönen Kärntnerland: Das Hotel Restaurant Berghof liegt auf 1530 Meter Seehöhe, es hat 35 Zimmer mit jedem Komfort und mit Balkon. Die 110 Pistenkilometer am Nassfeld, einem der Top-10-Skigebiete Österreichs, liegen quasi vor der Haustüre. Fürs körperliche Wohlbefinden bietet der
Berghof einen wunderschönen SpaBereich, mit Infrarotsauna, Finnischer Trockensauna, Dampfbad und mehr. Ums leibliche Wohl kümmert sich Küchenchef Markus Locker mit regionaler und internationaler Küche. Hotel Berghof, Sonnenalpe Nassfeld 1, Hermagor, Tel: (0 42 85) 82 710 www.berghof.or.at
6. URLAUB MIT BONUS Für Alpe-Adria-Leser gibt’s einen Kennenlernbonus von 10 Prozent: Im FerienDorf Pressegger See/Nassfeld/Kärnten – in dem es außer diesem schönen Bonus auch viel Erholung gibt. Aber gottlob keinen Lärm, keinen Massentourismus und auch keine 08/15-Menüs. Stattdessen genießt man hier den Urlaub individuell, leger, abwechslungsreich. Skifahren im nahegelegenen schneesicheren Skigebiet Nassfeld, spazieren, eislaufen beim Hotel auf dem zugefrorenen Pressegger
See, relaxen im schwimmenden Saunahaus, regionale und internationale Spezialitäten, Kinderbetreuung von 0-16 Jahren. Ab 84 Euro pro Person, mit Übernachtung und Halbpension. Ein echt cooles Angebot. Familien Ferien Dorf, am Presseggersee, Presseggersee 7, A-9620 Hermagor, (0 42 82) 44 609, E-Mail: office@familienferiendorf.at www.familienferiendorf.at
7. WASSERSPASS MAL FÜNF Ja, der Urlaub in der Skiregion Bad Kleinkirchheim/Feld am See im Brennseehof ist ein echt exklusives Erlebnis: Das bekannte FamilienSport-Hotel ist ein Vierstern-Superior, es liegt direkt am zugefrorenen Brennsee, nur 15 Autominuten vom bekannten Weltcuport Bad Kleinkirchheim entfernt. Natürlich gibt’s einen kostenlosen Skibus ins Skigebiet. Im Ort selbst: beleuchtete Rodelbahn, gepflegte Eislaufplätze
(4 Kilometer Rundkurs) Eisstockbahn, Langlaufloipe, Winterwanderwege und vieles mehr. Das Hotel bietet 5-fachen Wasserspaß: Hallen-Erlebnisbad und Kinderhallenbad (32° C), WintergartenSchleusenbad und Whirlpool (32° C) und großen Swimmingpool (22° C), 8-faches Saunaerlebnis mit Natursauna am See (finnische Sauna, Infrarot, Dampfbäder u.v.m.). ASIAWellness-Center mit Spezialmassagen, 60 Std. Kinderbetreuung, großes Animationsprogramm. Zum Abschluss noch ein Spartipp: All-InFamilien-Ski-Spar-Wochen im Brennseehof vom 9. 1. bis 5. 2. und 26. 2. bis 5. 3. 11 ab 427 Euro pro Person und Woche mit vielen Leistungen und Extras. Großzügige Kinderermäßigung! Hotel „Brennseehof“, Feld am See, Tel. (0 4246 ) 24 95, hotel@brennseehof.com, www.brennseehof.com
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8. WOW-WELLNESS Magisch, mysteriös und was für ein architektonischer Hingucker! Das Wellness-Zentrum „Orhidelia“ ist nicht nur der neueste, sondern auch der modernste Teil der Therme Olimia. Die unglaubliche Wasser- und Saunawelt befindet sich in Srednje Sotelsko, eingebettet in der wunderschönen Landschaft am Fluss Sotla und besticht mit ihrem außergewöhnlichen Design sowie besonderem Wellness-Angebot: Schoko-Sauna, Klang-Therapie, Kristallschalen, Tibetische Übungen, Dampfbäder, Biosauna, Finnische Sauna, Infrarot-Sauna, Entgiften mit Algen, Pflege mit Honig, Therapie mit Sesamöl, Fango usw. Dazwischen: kleine, stimmungsvolle Inseln, Massage-Liegestühle, Geysire, Whirlpools, ein langsamer Fluss, Licht-Grotte, Unterwasser-Konzerte usw. Die adäquate Unterkunft dazu bietet das Wellnesshotel „Sotelia“ – einzigartig, wie die ganze Umgebung. Paket „Flucht vom Alltag“: 3-tägig, 2 Mal Halbpension, 1 Mal süße Überraschung ab 184 Euro pro Person im DZ. Zdraviliska cesta, Podcetrtek, (+386 03) 829 70 00, www.terme-olimia.com
9. GEHEIMTIPP PORDENONE Die Provinzhauptstadt hat Stil und Flair. Ungefähr so groß wie Villach, gilt Pordenone als Möbelhochburg, Buchzentrum und das beste: kaum Touristen! Wir haben Dom, Campanile, Arkadengebäude, Palazzi also für uns. Mit vollen Taschen aus der Chocolateria „Peratoner“ beladen, schlürfen wir Espresse im „Caffe Municipio“. Mit Blick auf den Palazzo Comunale. Verkosten venezianische und friulanische Meister-Häppchen in der Enoteca „Al Campanile“.Großartiges Fischrestaurant im
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Eurohotel Pordenone: Ristorante „Moderno“ in der Viale Martelli 1. Tolles Ambiente mit regionaler Küche: „La Vecia Osteria del Moro“ in der Via Castello 2. Übernachten? Etwas südlich der Stadt im entzückenden Drei-Sterne-Hotel „Prata Verde“ in der Via de Carli 42 in Prata di Pordenone. www.pordenoneturismo.it, www.pordenonewithlove.it
10. TRÜFFELFARM Sieben Jahre hat Patrizia Marescutti gewartet, dann konnte sie die ersten Winzlinge ernten. Die Ausbeute: schwarze und weiße Trüffel. Fünf Hektar Land hat die Friulanerin in ihre Trüffelfarm umgewandelt, auf der Trüffelsuchhunde regelmäßig fündig werden. Genießer sind im Gästehaus mit Pool willkommen. Für sie kocht Patrizia auf Wunsch liebevoll zubereitete Trüffelgerichte. Ein Doppelzimmer im Agriturismo kostet ab 25 Euro pro Person mit Frühstück. Die Farm liegt in Solimbergo, einem Dorf in der Nähe von Sequals am Fuße der dolomitischen Voralpen. Ambiente: einfach, aber herzlich. In der Nähe: Die Mosaike von Spilimbergo, Messer wetzen in der Messerstadt Maniago, enlang der Kanäle in Sacile spazieren. Azienda Agricola Agriturismo Sasso d’Oro. Via del Capitel, 4 Fraz. Solimbergo, (+39 0427) 93 587, www.sassodoro.pn.it
11. LAND GUT Vivaro? Nie gehört? Macht nichts. Bei Pordenone wartet eine idyllische Landschaft auf seine Entdeckung, zum Glück noch abseits der touristischen Trampelpfade. Genussmittelpunkt ist das Gesamtkunstwerk Gelindo dei Magredi. Obst und Gemüse werden auf einem Vorzeigelandgut biologisch
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BP angebaut. Auch Rinder, Schweine und Hühner wachsen hier glücklich auf und werden in der Küche zu köstlichen Bodenständigkeiten veredelt. Fad wird es nicht, auf dem Hof gibt es auch Pferde und einen großen Pool. Spilimbergo, Maniago, Sacile und viele entzückende Dörfer sind ideal für Kurztrips. Pauschalpreis: 3 Nächte mit Halbpension 150 Euro pro Person. (+39 0427) 97 037, (+39 335) 717 08 08, www.gelindo.it
12. THERME & THERAPIE Einen Gang zurückschalten und sich ein paar Tage an den schönen Dingen des Lebens erfreuen. Am besten im Warmbaderhof bei Villach. Was Gäste alles erwartet? Wohlfühlen im Fünf-Sterne-Luxus, zwei feine Restaurants, die stilvolle Bar „Park Lounge“, eine bekannt feine Konditorei sowie die außergewöhnliche Therapieabteilung und das „Thermen-Vitalcenter“ auf über 2000 Quadratmetern. Eine Übernachtung inklusive Halbpension mit Vital- & Genuss-Frühstücksbuffet, abends 4-Gang-Gourmetmenü (auf Wunsch nach der Montignac Methode), Thermen-Vital-Center, täglich freier Eintritt ins ThermalUrquellbecken, Bewegungs- und Aktiv-Programm sowie Beauty- und Therapieabteilung: ab 101 Euro pro Person im Doppelzimmer. Gültig bis 18. Dezember ab einem Aufenthalt ab fünf Nächten. Kadischen Allee 22-24, Warmbad Villach, (0 42 42) 3001-10, www.warmbad.at
13. MAGISCHES SPIEL Kurze Verschnaufpause vom Alltag gefällig? Das Spiel- und Unterhaltungszentrum Korona im slowenischen Kranjska Gora bietet Abwechslung & Spiel: Mit Spieltischen, Automaten, grandiosen Konzerten
sowie kulinarischen Köstlichkeiten. Das Hotel? Liegt romantisch eingebettet in einem Wald. Bis 25. November heißt es noch „Go for Golf“, man kann einen neuen Golf Rabbit gewinnen. Am 22. Oktober steht das Erfolgsduo „Brunner und Brunner“ auf der Showbühne und vom 10. bis 14. November gibt es das große Pokerfestival. Die 19. Jahresfeier des Casinos findet am 17. Dezember statt. Zuvor heißt es Bühne frei für „The Platters“ – am 3. Dezember. Am 25. Dezember genießen Gäste die Weltgruppe „I tre Tenori“.Übernachtung und Frühstück im Vier-Sterne-Hotel je nach Saison und Wochentag ab 30 Euro pro Person. Korona Casino & Hotel , Vrπiπka 23 , Kranjska Gora. (+ 386 4) 58 78 000, www.thecasinokorona.com
14. ALMERISCH GESUND Almyurveda. Schon gehört? Übersetzt versteht man darunter das Wissen vom „almerischen gesunden Leben“ also ein auf die Alpenregion abgestimmtes Ayurveda. Zu erleben im „Johann Spa“ des VierSterne-Hotels Erzherzog Johann Stocker in Bad Aussee. Eine Schnupper-Kur zum Entschlacken gibt’s um 125 Euro. Inklusive Einführungs-Gespräch und Typenbestimmung, AlmenEnzian-Packung mit gelbem Wiesenenzian und wohlriechenden Kräutern, vitalisierendes Wiesenkräuterbad, Fußreflexzonen-Massage, Wildkräuterwanderung „G´sund rund ums Haus“ sowie zwei Mal täglich eine AlmenEnzian-Sole Wasser und eine Flasche AlmenEnzian-Konzentrat für die Kur zuhause. Top: die Übernachtungspakete im Hotel. Hotel Erzherzog Johann, Kurhausplatz 62, Bad Aussee, (0 36 22) 525 07-0, www.erzherzogjohann.at
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Wellnessoase – Hotel „Die Post“ Von der Schipiste in den Wohlfühl-SPA. Das Hotel Ronacher “Die Post” lädt zum Winterurlaub in die Nocky Mountains. Eingebettet in die reizvolle Winterlandschaft der Kärntner Nockberge, die auch liebevoll Nocky Mountains genannt werden, hat sich „Die Post“ in Bad Kleinkirchheim einen der besten Plätze ausgesucht. Am Sonnenplatz zentral im Ort und nur 2 Gehminuten von der Talstation Kaiserburgbahn
schönen verschneiten Winterlandschaft und dem atemberaubenden Bergpanorama verzaubern zu lassen. Die Schifahrer carven im weitläufigen Schigebiet (über 100 Pistenkilometer), Langläufer gleiten auf bestens gepflegten Loipen und auch für den vielseitigen Winterurlauber wird viel geboten:
Wohlfühlen, vor allem auch Genuss ist in der Post groß geschrieben und so eröffnet sich den Gästen im Rahmen der Verwöhnpension ein kulinarisches Festspiel: Das Frühstück bis 12 Uhr – eine Freude für alle Freunde des Langschlafens. Après-Ski-Buffet zu Mittag und Strudelzeit am Nach-
und der Franz Klammer WeltcupSchiabfahrt entfernt. Alle Zimmer sind nach Süden und zum verschneiten Garten orientiert. Hier findet man eine Oase zum Wohlfühlen.
Tourengehen im Nationalpark, geführte Schneeschuhwanderungen, Rodeln, Eislaufen mit Freunden oder Familie…
mittag im Wintergarten. Abends überrascht die phantasievolle Küche mit Schlemmermenüs, abgestimmt aus Wahlmenüs und speziellen Kärntner Schmankerln.
„Wir möchten unseren Gästen ein unvergleichliches Urlaubserlebnis bieten, mehr als „nur“ Schi fahren,“ sagt Markus Ronacher, dessen Familie seit Generationen um das Wohl der Urlauber bemüht ist. Und so fühlt man sich gleich zu Hause in Der Post. Ob man nun eines der neuen Doppelzimmer bewohnt oder es sich in einer der wunderschönen Sonnensuiten gut gehen lässt, die besondere Atmosphäre umhüllt einen in der ersten Minute des Ankommens. Inmitten des Nockberge Schigebiets stehen dem Gast viele Möglichkeiten offen, sich von der
Wer es gemütlicher haben will, der taucht ein in die 1900 m2 große Entspannungs- und Wohlfühloase mit Post-SPA. Hier finden Sie jede Menge Lieblingsplätze zum Schwimmen, Planschen, Relaxen in 5 verschiedenen Pools von 28 bis 35° C, sowie 4 Saunen zum Entspannen nach dem Wintersport. Die bestens ausgebildeten Therapeuten und Kosmetikerinnen des Post-SPA verwöhnen mit wohltuenden Massagen, raffinierten Körperbehandlungen und professionellen Beauty Treatments. „Die Post“ wurde vom Relax Guide mit 2 Lilien für hervorragende Qualität in puncto Wellness und Hotel ausgezeichnet.
3 Tage Verwöhnpension ab Euro 264,- pro Person Geöffnet bis 21. November 2010, von 8. bis 12. Dezember, ab 18. Dezember 2010
Mehr Infos: Hotel „Die Post“ **** Dorfstraße 64 A-9546 Bad Kleinkirchheim Tel: +43(0)4240/212 Fax: +43(0)4240/650 ronacher@diepost.com www.diepost.com
Spezieller Tipp Schneeschuhwandern – der Natur ganz nah!
Lassen Sie sich von der verschneiten Natur verzaubern – glitzernde Schneefelder, klare, kalte Winterluft und das Panorama der Nockberge. Ziehen Sie die erste Spur durch den unberührten Schnee. Unser Jürgen zeigt Ihnen die besonderen Reize. Und der Einkehrschwung darf natürlich auch nicht fehlen. Winterspaß für die ganze Familie! Termine: Sport- und Relax-Woche vom 9. Jänner bis 13. März 2011 7 Tage mit Verwöhnpension, voll von gesunder Bewegung in der freien Natur und anschließend entspannen und entschlacken im PostSPA. Inklusive Aktiv- und Relaxprogramm ab € 844,- im Doppelzimmer p.P.
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15. MEERWERTTAGE Stadt, Land, Wein, Meer an einem Wochenende. In Triests ehrwürdigem Grand Hotel Duchi d’Aosta residiert man an der imposanten Pizza Unità oder gegenüber im neuen Duchi vis-à-vis – ein kleines feines Designerhotel, teilweise mit Meerblick bis zum Schloss Miramare. Als Draufgabe zum Schlafkomfort serviert der neue Sterne-erprobte Chefkoch Massimo Sperli feine Küche im Restaurant Harry’s Grill im Grand Hotel. Am nächsten Tag wartet in der Majerija im nahen VipavaTal ein Kreativmenü von Chefkoch Matej Tomazic, der sein Handwerk im Toprestaurant La Subida in Cormons gelernt hat. Nachher lädt Winzer-Geheimtipp Guerila zur Verkostung ein. Gesamtpaket Weinerlebnis Vipava mit zwei Übernachtungen, zwei Menüs und Weinverkostung um 199 Euro pro Person. Grand Hotel Duchi d’Aosta, Piazza Unità 2, (+39 040) 76 000-11, www.duchi.eu
16. KAFFEE-CRASHKURS 1500 Tassen Espresso schlürft der Triestiner pro Jahr. In einem der klassischen Kaffeehäuser oder in einer der trendigen Espressobars der Stadt. Besucher können jetzt Kaffee-Sommeliers werden und einen Crashkurs bei Illycaffe besuchen, dem Edelkaffeeröster. Illy hat die Universita del Caffe gegründet – hier dreht sich alles um die kostbaren Bohnen. Kosten: 132 Euro pro Person. Inklusive Übernachtung, Kaffee-Degustationskurs, 48 Stunden FVG-Card, Stadtführung. Zu buchen bei Friaul Tourismus. Diese
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Kaffeehäuser sollten Sie in Triest nicht verpassen: das stilvolle Literatencafe „Antico Caffe San Marco“ in der Via Battisti, das älteste Kaffeehaus der Stadt, das „Caffe Tommaseo“ an der Piazza Tommaseo und das „Antico Caffe Torinese“ – Jugendstil mit viel Marmor und einem glanzvollen Luster am Corso Italia 2. (+39 0432) 81 51 11, www.turismofvg.it
17. MANTUA & PALAZZO Mantua liegt nicht ganz vor der Haustüre – ist aber die Autobahnreise wert: Schon die Anfahrt über die lange Po-Brücke ist etwas Besonderes – und die WeltkulturerbeAltstadt mit ihren Palazzi und großartigen Kirchen ist bei Tag und Nacht ein entdeckungsreiches Schmuckstück. Ein Wochenende sollte man auf alle Fälle einplanen, auch die Kulinarik kommt nicht zu kurz, erstes Haus ist das „Aquila Nigra“, ein Michelin-besterntes historisches Ristorante mit fairen Preisen. Wohnen? Wer’s persönlich liebt und einen mantovanischen Palazzo kennen lernen will, nächtigt im „Palazzo Arrivabene“ im Zentrum. Stilvolle Räume, Frühstück mit der Familie, stilvolle Doppelzimmer um 90–150 Euro. www.palazzoarrivabene.net, (+ 39 03 76) 32 86 85
18. FRÖHLICHE WELLNESS Wenn Umrisse goldener Kuppeln, bunter Säulen und Fassaden aus dem Dampf der heißen Quellen auftauchen und der Alltag so herrlich leicht von den Schultern fällt, dann ist man angekommen. Hier im
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Rogner Bad Blumau, wo der sensible Umgang mit der Natur, die fröhliche Architektur und die authentische Hinwendung zum Menschen zur einer neuen Qualität des Wohlbefindes beitragen. Wunderbar erholsam. Mehr unter www.blumau.com Geschenketipp: Gutscheine liebevoll ausgesucht und verpackt. Tel.: +43(0)3383-5100-9473 oder im webshop unter www.blumau.com
19. WEGE ZUM ICH In Bad Kleinkirchheim in den Kärntner Nockbergen führen Fühl- und Spielplätze in der Natur zum Ich. WasserSinnesweg, Speik-Spaziergänge, reine Bergseen und klare Quellen begünstigen Suche und Erkenntnis, hier wird die Landschaft zum heilenden Faktor. Und das Heil-Thermalwasser, das in der Kirche St. Kathrein entspringt, ist der Verbündete der Familie Pulverer im Bemühen ums Wohlbefinden der Gäste. Unser Kurzurlaubtipp: „Mit der Seele baumeln“ lässt sich’s in der komfortablen Thermenwelt Hotel Pulverer***** ab 396 Euro p. P. für drei Nächte mit HP – Ganzkörperpeeling und AromaVollmassage inklusive. (+ 43 42 40) 744-15, www.pulverer.at
20. GOLDENER HERBST Lust auf einen entspannenden und spannenden Städtetrip? Dann heißt es: Auf nach Klagenfurt! Die südlichste Landeshauptstadt Österreichs bietet Kultur, Kunst und Kulinarik. Ob ein gemütlicher Bummel durch Altstadt, Museen und Galerien oder ein Spaziergang
entlang des Wörthersees: Klagenfurt ist nicht nur im goldenen Herbst, sondern auch im Winter eine Reise wert. Vier Tage Seele baumeln inklusive Sightseeing gibt´s jetzt ab 125 Euro pro Person. Das Herbst-Winter-Special von Klagenfurt am Wörthersee beinhaltet u.a. drei Übernachtungen mit Frühstück, Tickets für die Stadtgalerie und das Museum Moderner Kunst sowie ein 4-Gänge-Dinner. Tolle Extras sind separat buchbar. Etwa ein Abend im Stadttheater oder ein Ausflug ins nahe Venedig. (0463) 537-2223, www.klagenfurt-tourismus.at
21. SEELENBALSAM Urlaub im Ferienhotel Kolmhof ist Balsam für die Seele. Der Kolmhof liegt im Zentrum des Ortsteiles Bach auf 1050 m Seehöhe und inmitten der Skischaukel Bad Kleinkirchheim/ St.Oswald. Die 70 Zimmer variieren zwischen moderner Einrichtung und klassisch rustikalem Stil. Die Gäste genießen die Wellness-Oase mit ganzjährig beheiztem Außenpool. Und als Gast im Kolmhof schenkt man Ihnen ab 12.März auch bis Saisonende den Skipass und erhalten gibt’s eine Ermäßigung von 50 Prozent auf den Thermeneintritt. Auch interessante Pauschalangebote hat der Kolmhof: 7 Nächte Verwöhnpension, vom 8.1.2011 bis 5.2.2011 und vom 26.2.2011 bis 5.3.2011 ab 1,232 Euro pro Person. Ferienhotel Kolmhof, Dorfstraße 26, 9546 Bad Kleinkirchheim, Tel: (0 42 40) 216, www.kolmhof.at
ABO
02.10.2010
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HEINZ GRÖTSCHNIG
alpe adria magazin
in & out
in
alpe adria
Jubiläum 1. Man soll Feste feiern, wie sie fallen. Und sie fallen gut und weich: Hier halten Sie Ausgabe Nr. 10 in Händen, das Alpe-Adria-Magazin hat sich zum beliebtesten Nahreisemagazin gemausert, wir danken für die vielen Gratulationen aus dem In- und Ausland, die uns schon vor Erscheinen dieses Heftes erreicht haben. Jubiläum 2. Auch die Glocknerstraße feiert, allerdings schon den 75er. Für uns natürlich ein Auftrag, eines der drei beliebtesten österreichischen Ausflugsziele schon bald unter die Lupe zu nehmen.
Orange, T-Mobile. Die neuen Europatarife der österreichischen Handynetzbetreiber sind ideal für Alpe-Adriaten. 300 (Orange) oder 200 (t-mobile) monatliche Freiminuten im EU-Ausland, da kann man teures Roaming endlich vergessen. 3. Italophile Internetsurfer wissen „3-likehome“ von 3 zu schätzen. Zu Inlandstarifen unbegrenzt in Italia surfen, das ist doch Spitze. Gibt’s auch in Prepaid-Version und gilt natürlich auch für die Telefonie!
Kaffee in Italia. Warum schmeckt Café in Italien meistens so viel besser als daheim? Weil unsere südlichen Nachbarn mehr Liebe zum Produkt leben und guter Kaffee in Italien auch eine Frage der Ehre ist. Bei uns ist er manchmal eine Frage der (bitteren) Leere.
out
alpe adria
Kreuzweh. Stadtbesichtigungen gehen ganz schön in die Knochen. Deshalb: Mit gutem Schuhwerk ist das Kreuz mit dem Kreuz Vergangenheit. Die Mehrkosten amortisieren sich durch Einsparungen bei Schmerzmitteln. Kärntner Ortstafelblockierer. Einfach lachhaft, im 21. Jahrhundert.
Nachahmer. Da haben sich doch glatt schon einige an unseren Namen angehängt. Aber: unsere Leser kennen die originale Alpe-Adria-Magazin-Qualität. Und der Vergleich macht sie (hoffentlich) noch sicherer. Nur wo Alpe-Adria-Magazin und www.alpe-adria-magazin.at drauf steht, ist auch Alpe-Adria-Magazin drin.
pepe roncino
Gold im Mund Frühstücks(un)kultur oder: Warum darf uns lieblose Stadthotellerie so ungestraft den Morgen versauen?
Manchmal, wenn ich morgens in einem dieser so häufigen Stadthotelfrühstücksräume mit dem Graucharme einer halbverwüsteten, noch nicht ganz fertig abgerissenen Basketballhalle sitze, denke ich: Warum wird der Frühstücker von der Hotellerie so häufig bestraft? Was hat er angestellt, dass man ihm so gnadenlos eine reinhaut, ehe der Tag noch richtig begonnen hat? Ich weiß es nicht. Ich weiß nur, dass auch Hotels (nicht alle, aber doch zu viele), die sonst echt gut sind, beim Thema Frühstück so tun, als müsste man dem Gast den Morgen versauen. Das beginnt schon bei der Wahl bzw. der Gestaltung der Location: Oft wundere ich mich, warum man das Frühstück nicht gleich im Heizungskeller aufdeckt (dort wär’s wahrscheinlich wenigstens warm). Oder ich frage mich, wie ansonsten stilsichere Hoteliers, die im Restaurant Klasse zeigen, einen vielleicht vormals osteuropäischen Antiarchitekten aus dem Realkommunismus gefunden haben, der als eine Art Remininszenz an seine alte Zeiten die Frühstücksabteilung gestalten darf. Soll heißen: Alles, was ansehnlich ist, wird gnadenlos entfernt, und durch Automaten ersetzt, die seltsame Gebräue erzeugen, die nur von phantasievollen Menschen als Kaffee, Tee oder Fruchtsaft zu identfizieren sind und garantiert keinen Produktgentest straffrei überstehen. Ja, was da alles als “Kaffee” durchgeht, ist sensationell. Dünne, nur ganz ultralight ins Schwarz tendierende Trunks, die mit Haltbarmilch so schmecken, als wolle man im Straflager für schwerst Erziehbare ein antikoffeinistisches Exempel statuieren. Ganz zu schweigen vom Gebäck. Frage: Gibt es eigentlich eigene Bäckereien, die minderwertige,
staubtrockene Brotwaren und Croissants für Hotelfrühstücks fabrizieren? Die so arbeiten (müssen), dass es Gast ja nicht nach einem zweiten Stück verlangt? Gibt es Butterverpacker, die eigens Behältnisse konstruieren, die Öffnungsversuche mit hämischem Plastikgrinsen quittieren? Wer übernimmt die Haftung für Konfitüren, für die sich jede Hausfrau bis ans Ende ihrer Tage akkordgenieren würde? Welche von ihrer Innung für andere Tätigkeiten längst ausgeschlossene Fleischhauer erzeugen diese Grauschleierwürste und Tristessepasteten, die sogar beim Geruchs- und Geschmackstest durch den Hoteliershund maximal erbostes Knurren und grenzenlose Verachtung ernten? Wo sonst findet man solche Neutralkäse ? Vielleicht im Institut für depressionssteigernde Maßnahmen? Und erst das Obst? Gibt es eigene Anbauflächen für die mehligsten, geschmackärmsten, innerlich am schnellsten verfaulenden Äpfel der Welt? Und Obstbauern, die extra für Frühstücksbuffets Minderqualitäten anbauen? Was ist mit Eierspeisen aus Fertigpulvern? Für die sich jede Henne mit Charakter auf der Stelle vom Legen distanzieren und sich beim nächsten Hendlzüchter als Backhuhn bewerben würde? Ja, diese Orgien aus unreifem Obst, geschmacksverweigernden Müslis, Luftbroten, Industrieschinkenattrappen, Fakekaffees treiben uns – sofern vorhanden – in die Cafés der Umgebung, die ihren Job mit Liebe machen, und nicht, als müsste man Gäste morgens möglichst konsumationsgünstig an den Tag loswerden. Aber so lange wir 100 und mehr Euro für Zimmer mit Antifrühstück widerstandslos zahlen, hat die Morgendstund weiter Gold im Mund: Für frühstückskulturlose Stadthotellerie.
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