Alpe Adria Magazin - reisen mit Genuss / Nr. 6, Oktober 2008

Page 1

U1_AAM6.qxd

19.09.2008

14:08 Uhr

Seite 1

reisen mit genuss P. b. b.

Verlagspostamt 9020

GZ 07Z037566 M

Erscheinungsort Klagenfurt Nr. 6, Oktober 2008 Foto: Gianluca Baronchelli

€ 5,40

Deutschland/Italien/Slowenien: € 5,40 Kroatien: 42 Kuna

Landschaft, Weine, gut essen:

Gorisˇka Brda Das slowenische Collio

Alternativen zum Jakobsweg:

Pilgern, ganz nah Tolle Alpe-Adria-Einkaufstipps:

Neue Shoppingcenter Stark im Kommen:

Kärntner Wein Tipps für Alpe-Adria-Trips:

Interessante Stadtführungen

best of

Friaul Die tollsten Restaurants Die urigsten Osterie Die besten Weine Sehenswürdigkeiten, Feste Scharf: Messerstadt Maniago Einzigartig: Deutsche Sprachinseln

€ 2,–

ALPE-ADR GASTRIA O FÜHRE R 20

Restaurant s Osterie Wirtshäus er Gostilnas Konobas Trattorie

333

Unsere besten Lokaltipps: Kärnten Steiermark Oberitalien Slowenien Istrien

GRATIS: ALPE-ADRIA-GASTROFÜHRER: Die 333 besten Wirtshäuser & Restaurants

09


Tqsju!xjse!jnnfs!ufvsfs/ Jiofo!fhbm/

bis zu

E 2.000

Efs!Nb{eb6/ Kfu{u!nju!cjt!{v!%!3/111-Ñ!Ljmpnfufshfme/!

Kilometergeld

Xfjufs!lpnnfo/!Foutdifjefo!Tjf!tjdi!g s!efo!Nb{eb6"!Fouefdlfo!Tjf!hsfo{fomptfo!Gbistqb¨-!joufmmjhfouf!M tvohfo!voe! cfsx mujhfoe!wjfm! Qmbu{"!Nju!tfjofo!cfjefo!fmflusjtdifo!Tdijfcfu sfo-!cjt!{v!8!Tju{fo-!6.Tuvgfo.Bvupnbujlhfusjfcf-!6!Tufsof!cfjn!ODBQ.Dsbtiuftu!voe!tfjofn! gmfyjcmfo!Joofosbvnlpo{fqu!äLbsblvsjÔ!m ttu!efs!Nb{eb6!bmmf!Lpolvssfoufo!xfju!ijoufs!tjdi/!xxx/nb{eb6/bu

Ebt!Nb{eb!Ljmpnfufshfme/!H mujh!g s!bmmf!mbhfsoefo!Nb{eb6!Npefmmf! cjt!42/Plupcfs!3119!c{x/!tpmbohf!efs!Wpssbu!sfjdiu/!

Nb{eb6/!Opx!uibuÕt![ppn.[ppn/

Wfscsbvditxfsuf!7-2Ñ9-3!m0211!ln-!DP3.Fnjttjpo!26:Ñ2:5!h0ln/!Tzncpmgpup/

AAM_Mazda.indd 1

19.09.2008 9:42:58 Uhr


Momento OK.qxd

19.09.2008

14:09 Uhr

Seite 3

3 alpe adria magazin

momento! Un momento, per favore: Wir fragten Alpe-Adria-Top-Hoteliers, wo sie sich in dieser herrlichen Region gern (wie) zu Hause fühlen SILVIA MADERBACHER, H. GROETSCHNIG TEXT KK FOTOS

Gunda Unterweger, Der Steirerhof, Bad Waltersdorf: Hätten wir mehr Zeit, würden wir öfters ins Hotel Miramar in Opatija fahren. Dort ziehen wir uns mit unseren Töchtern zurück und fühlen uns wohl. Opatija finden wir herrlich, weil es eine noch schlafende Stadt ist. Für uns immer einen Abstecher wert: Grado – Strand, Meer und sensationelle Küche. Aber am liebsten entspanne ich mich bei meiner Schwiegermutter auf der Turracher Höhe und genieße die Berge.

Helmut Weiss, Warmbaderhof, Villach: In der Weststeiermark gibt es ein überzeugendes Haus: den Rauchhof in Marhof bei Stainz. Alles authentisch, nichts überzeichnet, was die Wirte versprechen, halten sie. Perfektes Essen, schöne Zimmer, fantastischer Schilcher. Dann geht’s auf den Reinischkogel zum Jagawirt oder in das Restaurant auf die Burg Deutschlandsberg. Unseren Warmbaderhof-Gästen zeigen wir gerne ein Stück Alpe-Adria: San Daniele, Cividale, Bled.

Karin Leeb-Klein, Hotel Hochschober, Turracher Höhe: Mit den Kindern fahren wir gerne in den Karnerhof am Faaker See. Für uns einer der schönsten Plätze in Kärnten mit herrlicher Aussicht. Zu zweit beim StadtluftSchnuppern in Klagenfurt mögen wir das Palaishotel Landhaushof. Mein Lieblingshotel überhaupt: der Steirerhof in Bad Waltersdorf. Südliches Lebensgefühl – vom Berg kommend muss das zwischendurch sein – trifft auf eine perfekte Wohlfühl-Oase.

Forian Weitzer, Weitzer Hotels, Graz: Ich sage nur Kleinsasserhof in Oberkärnten. Das ist meine klare Nummer eins im Alpe-AdriaRaum. Mehr brauche ich nicht. Dort gibt es alles, was ich mir wünsche. Ausgezeichnet speisen, schwimmen, erholen. Perfekt für einen romantischen Wochenend-Trip zu zweit. Ich fahre auch gerne nach Laibach. Ein herrlicher Markt, die Brücken, überschaubare Größe. An Italien gefällt mir das Temperament der Menschen, in Slowenien die Landschaft.

Wilfried Holleis, Hotel Miramar, Opatija: Ich bin

Helvig Kanduth, Sandwirth, Klagenfurt: Wir urlauben stets in Kärnten. Mein Wohlfühltipp: das Hotel Hochschober auf der Turracher Höhe. Mir gefällt es, weil dort alles authentisch ist, mit besonders freundlichen Mitarbeitern und einem großartigen Wellnessgedanken. Außerdem lieben wir die Berge. Auch das Schlosshotel Velden ist ein Erlebnis für sich. Es hat eine tolle Architektur und ist eine Luxusanlage, die jedem internationalen Vergleich standhält.

absoluter Grado-Fan und habe da auch eine Wohnung. Einmal im Monat treffen Sie mich dort. Kulinarisch empfehle ich das „Androna“ in der Altstadt. Allerdings haben es mir eher die einfachen Lokale angetan. Kleine Familienbetriebe, wo noch die Oma kocht. Das beste Eis gibt’s in der Gelateria gegenüber der Odeon Bar. Unbedingt probieren: Feigeneis mit Fruchtstücken. Die beste Bio-Eis-Gelateria ist von Grado nach Triest gezogen. Ein Grund mehr, auch dorthin zu fahren.

Arnold Pucher, Hotel Wulfenia, Nassfeld: Mein Favorit ist die „Dolada” in Pieve d’ Alpago nahe Belluno. Ein innovatives Haus mit Michelin-SternKüche. Es liegt auf einem Hügel, hat einen tollen Ausblick und die sieben Zimmer sind sehr farbenprächtig. In Triest schätze ich die Hotels „Riviera” und „Miramare” wegen des Meerblicks. Früher, als die Kinder noch klein waren, sind wir öfter ins „Greiff” in Lignano gefahren – mit fünf Sternen das beste Badehotel an der Oberen Adria.

Egon Haupt, Schloss Seefels, Pörtschach: Mindestens einmal im Jahr fahre ich in die Gegend von Piran-Portorozˇ. Da gibt’s frischen Fisch, super nette kleine Lokale und etwas altösterreichisches Flair. Das luxuriöse „Grand Hotel Bernardin” liegt ideal zwischen Piran und Portorozˇ, sehr ruhig direkt am Meer und mit perfekter Wellness. Das „Hotel Piran” in Piran ist ein putziges Haus mit sehr gutem Standard, zentral gelegen – ein nettes kleines Hotel für zwei, drei Tage Adria-Kurzurlaub.


Inhalt OK B.qxd

19.09.2008

16:42 Uhr

Seite 4

4 alpe adria magazin

inhalt

14

38

44

50

56

„Tutto Friaul“: Wir führen Sie in die besten Restaurants und Osterie, fahren zu Top-Winzern und schauen uns Friauls Produkte und Sehenswürdigkeiten an.

Altes Teitsch: Der bärtige Herr stammt aus Sappada, das ist eine deutsche Sprachinsel in Friaul. Wie Sauris, in dem wir köstlichen Prosciutto und Lardo verkosten.

Voll fruchtig: Die Goris ˇka Brda – auch slowenisches Collio genannt – verführt mit Kirschrot, Weinhügelromantik, gutem Essen und Entschleunigungsatmosphäre.

Stark im Kommen: Wein aus Kärnten ist eine flüssige Aktie, auf die man setzen könnte. Wir stellen ambitionierte Winzer vor, die eine (teure) Rarität erzeugen.

Tradition pur: Das ist Opatija, früher Abbazia. Kein Geringerer als Kaiser Franz Joseph ließ hier den Lungomare anlegen, den diese Reportage durchwandert.

3 Momento! Acht prominente Hoteliers über ihre bevorzugten Bleiben im Alpe-Adria-Raum.

6 Molto buono Feine Dinge. Die man haben sollte. Haben möchte. Haben könnte.

14 Konzentrat der Welt Christoph Wagner hält’s mit dem Schriftsteller Ippolito Nero. Der schrieb, Friauls Küche munde wie ein Konzentrat der ganzen Welt.

18 Schnecken und Sterne Friauls beste Restaurants und die urigsten Osterie. Eine genüssliche Bestandsaufnahme auf Basis kompetenter Essensführer.

24 Beschwingte Weißweine Interview mit dem Friaul-Weinkenner Hannes Tschemernjak. Plus alle aktuellen 3-GläserWeine aus dem Gambero Rosso. Prost!

28 Gut gerührt „La mia cucina casalinga“ – Gisela Hopfmüller berichtet „Friaul inside“. Diesmal über ihre Runde der „8er Frauen“ und das fachgerechte Rühren einer Polenta.

32 Maniago – echt scharf! Die Hälfte aller italienischen Schneidwerkzeuge wird im friulanischen Städtchen Maniago erzeugt. Eine echt scharfe Reportage.

36 Best of Friaul Viele wichtige Sehenswürdigkeiten auf einen Blick. Plus die schönsten Feste Friauls.

38 Bin allwail zafridn Heinz W. Schmid war reif für die deutschen Sprachinseln in Friaul: Er berichtet aus Sauris und Sappada über schöne Landschaften, feines Essen und kurioses Deutsch.

43 Alpe-Adria-Gastroführer Zum Herausnehmen. Unser handlicher AlpeAdria-Gastroguide – mit den 333 genüsslichsten Adressen in Oberitalien, Kärnten, Slowenien, Istrien und der Steiermark.

44 Im Rhythmus der Hügel Reportage über eine zauberhafte Landschaft: Die Gorisˇka Brda, das slowenische Collio.

50 Toscaranthanien Kärnten, das neue Weinland? Ja, es gibt schon Vollerwerbswinzer.

56 Auf Kaisers Spuren Ein Spaziergang am Lungomare Opatijas – mit vielen kleinen Abstechern, zu den besten (kulinarischen) Adressen.

60 Auf Einkaufs-Tour Für die große Einkaufsfahrt im Herbst – die neuen und größten Shopping-Center im Alpe-Adria-Raum. Plus Outlet-Tipps.

66 Schluss mit Gähn Tipps für Städtetrips: Die interessantesten und kreativsten Stadtführungen.

72 Events, Termine Unser großer Alpen-Adria-Kalender. Termine zum Vormerken, Hinfahren, Weitersagen, Genießen, Sporteln, Feiern.

78 Buon Appetito Wir testeten acht Lokale „Prädikat: empfehlenswert“ im Alpe-Adria-Raum.

82 In sich gehen Johanna Bainschab zog die Wanderstiefel an - und schreibt in sich gegangen über nahe Alternativen zum Jakobsweg.

86 Ex Libris Empfehlenswerte Alpe-Adria-Bücher. Und ein Interview mit Autorin Evelyn Rupperti.

88 Hendl von Welt Ein Hendl aus dem steirischen Sulmtal macht dem Bresse-Huhn Konkurrenz.

92 Kurzurlaubs-Tipps Besondere und ausgefallene Ideen für ein paar erholsame Tage.

98 Pepe Roncino Diesmal fordert der Pepe: Rote Karte für Gastronomen, die keine Karte zeigen.


Inhalt OK B.qxd

19.09.2008

16:42 Uhr

Seite 5

5 alpe adria magazin

editorial

Goldene Feder fürs AAM: Tourismuschef Ranko Vlatkovi´c, CR Heinz Grötschnig (r.)

AAM, Friaul, Goldene Feder 60

66

Shopping total: Für alle Kauflustigen erkundet – die neuesten und die besten Shoppingcenter zwischen Graz, Klagenfurt, Udine, Ljubljana, Triest und Rijeka.

Echt lustig: Ihnen sind Stadtführungen zu langweilig? Na, dann lesen Sie doch diese Story über kreatives City-sightseeing im Alpe-Adria-Raum.

Das nächste Alpe-Adria-Magazin erscheint Anfang Mai 2009 ite 1

reisen mit genuss

genuss reisen mit P. b. b.

Verlagspostamt 9020

Mai 2007 € 4,80 Nr. 3, Erscheinungsort Klagenfurt

P. b. b.

reisen mit genuss

€ 4,80

Verlagspostamt 9020 € 5.50 Kroatien: 42 Kuna, Italien: GZ: 07Z037566M

Foto: Dario Manzoni

Erscheinungsort Klagenfurt

Nr. 4, Oktober 2007

P. b. b.

Verlagspo

Foto: Ernst P. Prokop

stamt 9020

GZ 07Z037566

€ 4,80

Kroatien: 42 Kuna, Italien: € 5.50

M

Erscheinu

reisen mit genuss

ngsort Klagenfurt

Nr. 5, Mai 2008

/Rodach

P. b. b.

Verlagsp

ostamt

9020

Erschein

ungsort

Klagenfu

rt

Nr. 1, August

2006

Foto:

Kärnten

Deutschland/Ita lien/Slowenien

: € 5,40

Zweitwohnsitze an der Adria

Slowenisc h

Was sie kosten. Wo es (noch) günstige gibt.

! Venedtiigg! Güners Tipps 100 sup

ät Laibach Stadtportr

Wörthersee

Istrien

ub en Kurzurla Herbst-Ide 33 tolle

9 005715

000506

Stadtporträt

Abano

Tolle Tipps

FÜR KÜSTE UND HINTERLAND

Alpe-Adria-Wellness

Der große Thermen-Überb lick

Die günstigsten Factory-Outlets

Triest! € 2,–

100 Tipps G, LOKALE,

€ 2,–

ALPE-ADRIA GASTR FÜHRERO

Restaurants Osterie Wirtshäuser Gostilnas Konobas Trattorie Konditoreien

2006/07

Unsere besten Lokaltipps: Kärnten k Steiermar Oberitalien Slowenien Istrien

– KURZURLAUBSIDEEN

2008

Entdecke n Sie Die Küstenor mit uns: te Piran, Portorozˇ, Izola, Koper und das herrliche Hinterlan d.

333

300

ALPE-ADRIA-TIPPS: MUSEEN-TOUR

25

Unsere besten Lokaltipps: Kärnten Steiermar Oberitalienk Slowenien Istrien

KURZU RLAUB E GRATIS: SIDEEN – SPRACHURLAUB – SPARGELREZEPT ALPE-ADRIA-GASTROFÜHRER MIT 333 LOKALTIPPS! – EGYD GSTÄTT

NER ÜBER

ROVINJ

42 Kuna

nah!

Laibach Architektur & Kulinarik Lesa Kärntens grünstchtal es Eck Test: Faltr Überall genialäder mobil! Zweitwo Alle Infos für hnsitze Wörth

Model Christiane im Palazzo Comunale

KULTUR

SHOPPIN

ALPE-ADRIA GASTRO FÜHRER

Restaurants Osterie Wirtshäuser Gostilnas Konobas Trattorie

9 005715 000506

r troführe ria-Gas Alpe-Ad GRATIS:

Adria - ganz

ersee steirische Weinberge&

Udine

von Veit Heinichen

Istrien le & Radtouren Trüffelloka ark Steierm p Vulkanland Genuss-Tip

Marburg

Das Comeback

Die besten Produzenten Die Tricks der Fälscher

t Prosciutto: Der Schinkenrepor Die besten steirischen Buschenschenken Prost Adria: Istriens Topwinzer

Großes Stadtportrait mit Tipps

Großes

Die besten Winzer & Buschenschänken

Olivenöl

Sommertipps! Restaurants, Nightlife, In-Lokale

€ 5,40

Kroatien:

Grado

Schilcher-Report

Kärntens schönste Almhütten

schönste Kärntens ngen Wanderu

Foto: Heinz Grötschnig

Werbung

– STEIRI SCHE

Heft 1, 2, 3, 4 im Internet

THEME NSTRA SSEN

Unser Superservice: Die bisherigen „Alpe-Adria-Magazine“ sind komplett im Internet. Alle Geschichten vollinhaltlich! Sie können das Magazin auch abonnieren: www.alpe-adria-magazin.at Abohotline: (0 46 3) 47 858 IMPRESSUM EIGENTÜMER UND VERLEGER: Kärntner Monat Zeitungs Ges.m.b.H., Eiskellerstraße 3/II, 9020 Klagenfurt, Tel.: 0463/47 8 58, E-Mail: alpeadria-magazin@monat.at (Sekreteriat), alpe-adria-magazin@aon.at (Redaktion), Internet: www.alpe-adria-magazin.at. HERAUSGEBER: Mag. Norbert Sternad, Margit Striedner. GESCHÄFTSFÜHRUNG: Mag. Norbert Sternad. CHEFREDAKTEUR: Heinz Grötschnig. REDAKTION DIESER AUSGABE: Johanna Bainschab, Nicole Brunner, Karin Hauenstein, Gisela Hopfmüller, Silvia Maderbacher, Rudi Raunig, Evelyn Rupperti, Heinz W. Schmid, Christoph Wagner, Andrea Wilhelmer. FOTOS: ART, Blaha, Heinz Grötschnig, Karin Hauenstein, Peter Just, Kärnten Werbung, Ernst P. Prokop, Urlaub am Bauernhof Kärnten. SEKRETARIAT: Natascha Jury, Katja Prikrznik. GESCHÄFTSZEITEN: 8.15 – 12 Uhr und 12.45 – 17 Uhr. INSERTIONSANNAHME: Tel. 0463/47 8 58, Fax 0463/47 8 58-15. MARKETING: Christian Schurek. ANZEIGENLEITUNG: Alexander Suppantschitsch, Tel.: 0463/47 8 58-18. ANZEIGEN: Oliver Pucher, Sarah Al Hosini. ANZEIGEN ITALIEN: Umberto Tognoni, Tel. 0039/348/2293200. ANZEIGEN SLOWENIEN: Simon Kopusˇar, 00386/38381426. LAYOUT: Werk1 SATZ, LITHO: Werk1, Siriusstr. 3, 9020 Klagenfurt. DRUCK: Styria. VERTRIEB: Morawa Pressevertrieb, 1140 Wien, Pressevertrieb Trunk (für Deutschland) D-80939 München. ABOVERSAND: Österreichische Post AG. INTERNET: www.alpe-adria-magazin.at

Anruf vom Hotel Marina, Izola: „Würden Sie uns bitte ein paar ,AlpeAdria-Magazine’ schicken, es waren schon etliche Leute aufgrund Ihres Artikels da.“ Ja, die Leser sind oft schneller als die (Belegexemplare)Post. Besuch beim friulanischen Winzer Emilio Bulfon, im letzten Heft porträtiert: „Euer Magazin wird viel gelesen, es kommen jetzt so viele Österreicher.“ Edith Kerschbaumer, Geschäftsführerin von „Urlaub am Bauernhof in Kärnten“, freut sich über „viel Response auf die Inserate im Alpe-Adria-Magazin“. Wir freuen uns auch: Dass Leser und Kunden auf jede Ausgabe so positiv reagieren. Dutzende E-Mails aus ganz Österreich und auch aus Süddeutschland, die sich für die „gut recherchierten, informativen Geschichten“ bedanken. Viele Leser, die ältere Ausgaben bestellen und sich erkundigen, wann denn nun endlich die neue komme. Hier ist sie. Vorweg wollen wir Sie an ein Kürzel gewöhnen: AAM. Das sperrige „Alpe-Adria-Magazin“ ist oft einfach zu lange, da sind drei Großbuchstaben als Kürzel schreib- und leseökonomischer. AAM, kurz und bündig: Alpe-Adria-Magazin ohne Bindestriche. Bitte merken. Gut, also zum neuen AAM. Diesmal geht’s in der Titelstory um Friaul, das wir besonders vielseitig beleuchtet haben: Essay von Christoph Wagner, Friaultipps von Evelyn Rupperti, eine Inside-Kochgeschichte von Gisela Hopfmüller, die Deutsche-Sprachinsel-Erkundung von Heinz W. Schmid, Silvia Maderbachers „scharfe“ Messerstadt-Maniago-Reportage - plus „Die besten Restaurants und Osterie“ aus meiner Feder. Sechs Autoren für eine Titelstory, das ist der Luxus,den wir uns gerne leisten: Um ein Thema aus allen Bickwinkeln zu beleuchten, wie sich’s für ein anständiges Reise- und Genussmagazin halt gehört. Dieser Einsatz wird belohnt. 1. mit dem erwähnten Lob von Lesern und Inserenten, 2. auch mit anderen Auszeichnungen. Konkret: Der kroatische Tourismus verleiht jedes Jahr die „Goldene Feder - Top Journalist Award“ für besondere journalistische Leistungen. Die österreichische Goldfeder für 2007 ging ans AAM. Ranko Vlatkovi´c, Chef des Kroatien-Tourismus in Österreich, übergab mir das 1,5 Kilo schwere Federchen (leider nicht aus purem Gold) in Wien, weil ich aus Recherche-Gründen nicht am kroatischen Tourismustag in Opatija teilnehmen konnte. Dafür gibt’s aber diesmal eine große Opatija-Geschichte von Karin Hauenstein, deren Liebe zum Detail stets eine Freude ist. Viel Freude mit dem ganzen AAM und mit dem handlichen Gastroführer 2009 wünscht Ihnen

Heinz Grötschnig, Chefredakteur PS: Kritik, Anregungen, Lob etc. bitte an alpe-adria-magazin@aon.at


Moltobouno OK.qxd

19.09.2008

16:47 Uhr

Seite 6

6 alpe adria magazin

molto buono

Superschweinerei Wollschweine schauen echt putzig aus. Ihr köstliches Fleisch wird von Familie Krispel in Neusetz im steirischen Vulkanland zu allerlei super „Schweinereien“ verarbeitet: Da gibt’s etwa zarten weißen Speck (eine Art Lardo), weiß beschimmelte Salami, aromatisches Schmalz mit Kräutern (z. B. Bärlauch), Grammeltrüffel, Beinschinken und sogar Seife vom Wollschwein. Man kann die Köstlichkeiten bestellen oder (mit Ausnahme der Seife) direkt beim Erzeuger verkosten – in der Buschenschank, wo natürlich auch die eigenen Weine kredenzt werden. Krispel, Hof bei Straden, Neusetz 29, (0 34 73) 78 620, www.krispel.at

Very smart

Neues vom Ölpapst

165 km, Fahrzeit 1 Stunde 53 Minuten: Es hat keine halbe Minute gedauert, bis das neue iPhone 3G die Route von Spilimbergo nach Klagenfurt berechnet hatte. Auch in Wien oder Graz von Gasse A nach Straße B wird flott navigiert, dank schnellem Internet ist das null problemo. Aber, Obacht: Im Ausland kann das heiter ins Geld gehen – allerdings wird eh gefragt, ob man das Internet aktivieren will. iPhone neu ist nicht nur chic, sondern einfach das wahrscheinlich smarteste Smartphone der Welt, mit iPod, Wettervorhersage (natürlich im ganzen Alpe-Adria-Raum) und vielen lässigen Features. Gibt’s exklusiv bei t-mobile und One/Orange, mit 2-Jahres-Vertrag.

Die Fachwelt nennt ihn besten Ölmacher Sloweniens: Und Vanja Dujc aus Koper heimst mit seinen aus handgepflückten und am selben Tag gepressten Olivenprodukten Medaille um Medaille und Award um Award ein. Nun werden seine Öle auch filtriert, weil sich damit alle Fehlerquellen am besten eliminieren lassen. Neu ist eine Geschenkbox aus vier reinsortigen Ölen der Sorten Maurino, Itrana, Leccino und Istrian White (je 100 ml, 30 Euro). Neu sind auch eingelegte getrocknete Tomaten, Schafskäse und Oliven. Dujc’ Köstlichkeiten gibt’s direkt ab Hof und z. B. bei Sussitz in Klagenfurt oder Ertl in Kötschach. www.vanjadujc.net

Schilchers Vielfalt „Wildbacher extrem“ ist die Devise von Franz Strohmeier – und man staunt, was der Winzer aus Lestein bei St. Stefan alles aus dieser Traube herausholt. Die Palette reicht vom klassisch knackigen bis zum mineralischen Lagen-Schilcher, vom fruchtigen Schilcherfrizzante über den Rotsekt bis zum sechs Jahre lang flaschengereiften, extrem trockenen ExtraBrut, vom Schilchersüßwein (A Siassa) bis zum Tresterbrand. Preise ab Hof: Von 7,20 bis 22,50 Euro. Info: www.strohmeier.at, (0 34 63) 80 235

What a bottle! Immer mit dabei. Im Urlaub will man perfekt mit Flüssigkeit versorgt sein. Beim Wandern in den Bergen, beim Baden am Meer und beim Sport. Top: die neue Hot & Cool Bottle von Sigg. Die Flasche ist aus doppelwandigem Edelstahl und hält Getränke bis zu zwei Stunden warm bzw. vier Stunden kalt. Preis: 23,50 Euro. www.sigg.com


Moltobouno OK.qxd

22.09.2008

12:18 Uhr

Seite 7

Geben Sie Ihren Träumen eine Chance.

Der richtige Rahmen für Ihr Kapital. Das Hypo Garantie-Sparbuch. Für uns sind Sie etwas Besonderes. Deshalb machen wir Ihnen ein besonderes Angebot: mit dem Hypo Garantie-Sparbuch holen Sie sich jetzt 4,8% Zinsen für 12 Monate Laufzeit, schon ab 100,- Euro! Jetzt in jeder Filiale der Hypo Alpe-Adria-Bank AG. www.hypo-alpe-adria.at *Abzüglich KESt bei Einhaltung der gesamten Laufzeit. Konditionen bis auf Widerruf. Änderungen jederzeit vorbehalten. Stand: Oktober 2008. Alle Angaben ohne Gewähr.


Moltobouno OK.qxd

19.09.2008

17:21 Uhr

Seite 8

Arnulf Prasch moderiert alpeadriatisch

Interview „Grenzen beseitigen“ Für Arnulf Prasch spielt die Musi oft in der Alpe-Adria-Region: Samstags präsentiert er auch die ORF-KärntenSendung „Servus, Screcˇno, Ciao“. AAM: Wie definieren Sie Alpe-Adria? Prasch: Als Lebensraum mit drei Kulturen. Die Menschen haben vieles gemeinsam und trotzdem eine eigene Geschichte, das macht Alpe-Adria so spannend. Die schönsten Orte der Region? In der Steiermark die Weinhügel um Gamlitz. In Kärnten Villach und seine Umgebung. Hier gibt’s alles, Berge, Seen und viele Strecken für meine Motorradtouren. In Norditalien habe ich dank meiner Arbeit Sappada in Karnien entdeckt, diese Gegend kannte ich früher nicht. Slowenien ist mit seiner gigantischen Vielfalt zu meinem Lieblingsland geworden, besonders schön sind der Karst und die Weinregionen Jeruzalem und Goris ˇka Brda. Wo hapert’s noch in der Region? Es sind sicher noch einige Grenzen im Kopf zu beseitigen. Vorbehalte gibt’s im Wesentlichen wohl zu Slowenien, das war früher für viele ein Angstland. Wir wollen mit „Servus, Srecˇno, Ciao“ Land und Menschen zeigen und zum gegenseitigen Verständnis beitragen. Wo spielt die Musi am schönsten? Eindeutig in Slowenien, da sind die Wurzeln unserer Volksmusik. Hätte Slavko Avsenik diese Musik nicht so populär gemacht, würde es wahrscheinlich meine Musi Sendung nicht geben. Warum wird „Servus,Srec ˇno, Ciao“ nicht in ganz Österreich ausgestrahlt? Vielleicht, weil es die Sendung „Alpen, Donau, Adria“ gibt. Aber man kann sich unsere Sendung eh im Internet anschauen und sie digital in ganz Österreich empfangen. Das Interesse für diesen Raum ist groß, das merkt man an den vielen Seherreaktionen. Ihr schönster Alpe-Adria-Dreh? Die Alpe-Adria-Segelwoche in Izola, eine Pioniergeschichte mit dem Yachtclub Austria. Der wildeste Dreh? Beim Kirschenfest in der Goris ˇka Brda hat während der Aufnahmen der Blitz am Nachbarhügel eingeschlagen, da sind wir geflüchtet. Wie schaut’s sprachlich aus? Italienisch spreche ich für den Hausgebrauch, Slowenisch leider nicht. Ich arbeite hart daran, es zu lernen. Vorerst ist Kameramann Ivan Klaricˇ unser Übersetzer. Von den Sprachkenntnissen der Slowenen könnten wir Kärntner uns aber ein Scheibchen abschneiden, kaum zu glauben, wie viele Deutsch sprechen. Info: „Servus, Srecˇno, Ciao“, jeden Samstag 19.15 Uhr, ORF 2 Kärnten. Die von Arnulf Prasch und Ute Pichler präsentierte Alpe-AdriaSendung ist digital (ORF 2 Kärnten einstellen) und nach Ausstrahlung eine Woche lang im Internet zu sehen: www.kaernten.orf.at

Schnapshochzeit Wolfram Ortner, hochprozentiger Tausendsassa aus Bad Kleinkirchheim mit einer „brandneuen“ Idee: „WOB Mariage 06“ ist eine Cuvée aus Nock-Land-Whisky und Apfelbrand, in limitierter Auflage von 300 Flaschen abgefüllt und mit 48 % Alkohol ziemlich stark auf der Brust. Für Ortner ist es „Die Hochzeit des Jahres“, die die finessenreiche, saftige Frucht des Apfels mit den satten, malzigen Aromen des Pure Malt verbindet und in der Luft rauchig-röstige Würze entfaltet. Der feine Drink passt vorzüglich zu Zigarren und kostet 65 Euro (0.5 Liter), zu bestellen unter www.wob-shop.com, ( 42 40) 760

Preis & Wert Mörbischer Festspiele für den Rotwein: Komponist und Intendant ist Franz Schindler, dessen „Grande Cuvée d’Or 2003“ als Gault Millaus Rotweinsieger 2008 brillierte. Am anderen Ende der Preisskala, in der 4-Euro-Liga, wurde der „normale“ Blaufränkisch 2007 vom Magazin „Gewinn“ als Preis-Leistungs-Wein des Monats gekürt. Und die Tageszeitung „Österreich“ feierte den Mörbischer Winzer (empfehlenswert auch Merlot, Cabernet) als derzeitige Nr. 1 beim Roten! www.weingutschindler.at oder (0 26 85) 83 26

Gesalzenes Raumklima In der Küche zählt die edle Salzblüte vulgo Solni cvet, Fior di sale, Fleur de Sel zu unseren salzigen Favoriten – auch Meister Alain Ducasse verwendet übrigens dieses mildsalzige Produkt. Die cleveren Manager der Salinen von Sec ˇovlje verblüffen in ihren Salzshops im Zentrum von Piran (Tartiniplatz) und Ljubljana (gegenüber Rathaus) aber mit immer neuen Produkten und Accessoires. Jetzt gibt’s neben Speise- und Badesalzen u. a. auch Salzschokolade und mit Salzkristallen gefüllte Duftlampen – letztere kostet 25 Euro und sorgt für besonderes Raumklima. PS: Salz aus Portorozˇ hat neuerdings auch Feinkost Ertl, Kötschach-Mauthen, im Programm.

Sauber-schlafen-Versicherung Weiß man immer, wie sauber das günstige Hotelbett ist? Die Unterkunft in der Jugendherberge oder das Matratzenlager auf der Hütte? Für Übernachtungen der hygienisch nicht hundertprozentigen Art gibt’s eine herrlich leichte „Versicherung“. Den Seidenschlafsack von Proidee, 190 Gramm leicht und eingepackt nur 20 x 10 x 6 cm groß. Die Seide fühlt sich wohlig an, ist in heißen Nächten angenehm kühl und im Nu gewaschen und wieder trocken. Das Mitnehmbettzeug kostet 99,95 Euro, einen Seidenkissenbezug gibt’s um 32,50. www.proidee.at, (0 81 0) 90 06 96)

300 Euro … … kostet’s normalerweise, wenn Sie in Slowenien ohne Autobahnvignette erwischt werden, der Strafrahmen reicht sogar bis 800 Euro. Autobahnvignette stimmt nicht ganz: Wer z. B. auf der normalen Straße von Spielfeld nach Marburg fährt, passiert einen Kreisverkehr, der auch als Autobahnauffahrt dient – und dieser Kreisverkehr unterliegt der Vignettenpflicht. Klingt irre, ist aber so. Durch den Karawankentunnel darf man (angeblich) bis zur ersten Ausfahrt Hrus ˇica ohne Vignette. Wer nach Piran fährt, kann der Vignette theoretisch entgehen. Er muss wesentlich mehr Kilometer (plus Italomaut) in Kauf nehmen und via Triest über Muggia – Ankaran fahren und aufpassen, dass er nirgends eine Schnellstraße befährt. Ob eine Kurzzeitvignette kommt, ist noch unklar – 2010 will Slowenien übrigens die Vignette abschaffen und auf Videomaut umstellen. Das klingt nach weiteren Zores für Urlauber. PS: In Österreich zahlen Vignettensünder 120 Euro Ersatzmaut.


Moltobouno OK.qxd

19.09.2008

17:21 Uhr

Seite 9


Moltobouno OK.qxd

19.09.2008

17:21 Uhr

Seite 10

Top 10: Winterhütten

10 alpe adria magazin

Urlaub am Bauernhof in Kärnten, das sind Österreichs Hüttenprofis. Und weil’s im Winter in so einer Almhütte besonders romantisch ist, haben wir „Hüttenmutter“ Burgi Samrock um ein besondere Winterhüttentipps gebeten.

Zotter-Schokoturm Eine Tafel von Josef Zotter ist einfach nie genug. Das weiß der bekannte steirische Chocolatier aus Riegersburg und hat deshalb „Labooko“ erfunden. Zwei Schokos zum direkten Vergleich. 28 neue Schokoladenpaare in den verschiedensten Sorten: Schafmilch, Pferdemilch, Soja, Grüntee, Kokos, Fruchtjoghurt usw. Tipp: Bevor Sie von der einen Schoko zur anderen wechseln, den Mund mit Wasser neutralisieren. 3,05 Euro für zwei Tafeln zu je 35 Gramm. (0 31 52) 55 54, www.zotter.at

Besser als CD Sie wollen die Geräusche Ihrer Reisen optimal festhalten? Konzerte, Natur, Straßensounds, Gespräche, Sprachmemos? Das Olympus LS-10 ist derzeit der Preis-Leistungs-Geheimtipp unter den handlichen linearen Recordern. Mit eingebautem Stereomikro, internem Speicher für viele Stunden (plus SD-Wechselspeicher) mehreren Aufnahmeformaten (Linear-PCM, MP3, WMA), mitgeliefertem Bearbeitungsprogramm. Das 165 Gramm leichte Soundwunder nimmt in Studioqualität (Slogan: „Besser als CD“) auf und lässt sich mit externen Mikros noch weiter aufrüsten. UVP 399 Euro. www.olympus.de

Edler naschen Zwei Drittel Schoko, ein Drittel Fülle. Das ist das Geheimnis der 15 neuen Schokoladen der Confiserie Craigher in Friesach. Die Schokotafel besteht quasi aus fünf aneinander gereihten Pralinen. Zum Abbeißen oder Abbrechen perfekt mundgerecht. Sorten: Grüner Tee, Mocca, weiße Schokolade mit Williamsbirnen, dunkle Schokolade mit Florentinafülle. Was uns besonders gefällt: die exklusive, wunderschöne Verpackung sowie die liebevollen Beipackzettelchen. Eine Tafel: 3,90 Euro. (0 42 68) 22 95 www.craigher.at

Erdöl? ErtÖl! Olivenöl von entkernten Oliven: Das gilt als besonders fruchtige Spezialität, und so was lässt sich Genussfestspieler Herwig Ertl aus Kötschach nicht entgehen. Vitjan Sancin, bekannter Öl- und Weinmacher aus Triest (Olio Celo) presst das ErtÖl für den Kärntner Feinkoster, füllt es in fesche schwarze 0,25 l-Flaschen ab – und dann ist es bereit für besondere kulinarische Einsätze. ErtÖl kostet etwas mehr als Erdöl, nämlich 17,90 Euro, Näheres unter www.herwig-ertl.at

1. Panoramahütte. Am Kachelofen sitzen und zuschauen, wie die Schifahrer am Fenster vorbeiflitzen. Für Gesundheitsbewusste: Vom Hof bringt der Bauer die Stutenmilch vorbei. Auch Saunavergnügen ist inkludiert. 2. Ebnerhütte. Der Schirummel ist ziemlich weit weg, aber die Schneeschuhe hängen an der Wand. Also, nix wie raus zur Wanderung durch den Schnee. Und nachher wieder hinein zum Saunieren. 3. Moarhofer Hütte. Für Leute, die im Winter nicht an Schnee, sondern auch an Wasser denken: Whirlpool, Dampf- und Infrarotsauna, Regenwalddusche. Und für das innere Nass noch ein kleiner Weinkeller gefällig? 4. Neboth Hütte. Sehr altes Bergbauernhaus, mit geräumigen Schlafstuben unter Tramdecken, plus wunderbare Aussicht. Zurück in die Vergangenheit, aber mit dem Komfort unserer Tage. 5. Anderlehütte. Auf der legendären Hochrindl, aber nicht dort, wo alle Schihütten, Wochenendhäuser und Gasthäuser stehen, sondern einen netten Kilometer entfernt, auf einer richtigen Alm. Ganz allein auf weiter Winterflur. 6. Böheim Kasa. Bei der Heiligenbluter Tunnelbahn, also direkt im großen Schigebiet. Wenn der Tagesrummel vorbei ist, gibt es nur noch zwei, drei bewohnte Hütten im Umkreis. Also keine Gegend für ängstliche Gemüter. www.urlaubaufderalm.com/Boeheimkasa.htm 7. Römerhütte. Kein architektonisches Juwel von außen! Aber innen hält sie alles, was Hüttenmensch braucht, das heißt, viele brauchen. Denn in der Luxusbleibe haben 20 Personen Platz, zum Schigebiet Heiligenblut sind’s nur wenige Fußminuten. 8. Wallner Kasa. Sehr alte Hütte, ausgebaut und eingerichtet mit allem, was das Winterherz begehrt. Alpinschifahrer – die müssen es aber können – fahren direkt ab zur Piste Heiligenblut. 9. Kirchheimer Almhaus. Vergessen Sie Ihr Auto! 150 m zur Piste und ein Hupfale in die Thermen von Bad Kleinkirchheim. Und innen sowas von großzügig und gemütlich eingerichtet, das ist schon der halbe Urlaub! 10. Michlsepphütte. Direkter aus der Hütte auf die Piste geht es nicht! Und trotzdem: Die Rückseite der Hütte ist ganz ruhig, und die Aussicht prima. Und das für zehn Personen im Schigebiet Turracher Höhe. www.urlaubaufderalm.com/Michlsepphuette.htm

Sitzplatz-Garantie Achtung! Immer 1. Reihe sitzen. Am Strand, am Seeufer oder beim Zwischenstopp mit dem Auto oder beim Konzert. Mit dem Picknickhocker von Reisenthel. Bis zu seinem Einsatz macht sich der Hocker winzig klein. Er lässt sich nämlich perfekt zusammen falten. Kostet 8,90 Euro, in Orange und Blau erhältlich. Reisenthel hat auch geniale Urlaubstaschen und faltbare Fahrradkörbe im Programm. www.reisenthel.de

Hütten buchen, Hütten-Infos: Urlaub am Bauernhof in Kärnten, (0463)330099, www.urlaubambauernhof.com


Moltobouno OK.qxd

19.09.2008

17:21 Uhr

Seite 11

11 WERBUNG

In Kärnten werden Winterwünsche wahr In den Alpen gibt es zahllose Skipisten, Gletscher und verschneite Bergdörfer. Wer die weiße Pracht so richtig genießen möchte, sucht nach der idealen Mischung. Die Pisten sind perfekt präpariert und spektakuläre Events sorgen für faszinierende SkiOpenings. Attraktive Urlaubsangebote machen das Wintervergnügen in Kärnten komplett. Winterwünsche - das ist die Sehnsucht nach perfekten Pisten, erholsamer Wellness und zünftiger Gaudi beim Après-Ski. Zwischen Heiligenblut und Nassfeld und zwischen Bad Kleinkirchheim und dem Mölltaler Gletscher werden diese Wünsche wahr: Skifahrer und Carver, Freerider und Snowboarder, Profis, Anfänger und Familien finden rasante Weltcup-Abfahrten, gemütliche Hänge, spaßige Buckelpisten oder Funparks. Insgesamt gibt es 1.031 Kilometer alpine Abfahrten. Die sanfte Art des Winters Kärnten zeigt sich im kommenden Winter nicht nur von seiner rasanten Seite als cooles Ziel für Pistenhasen und Trendsportler. Die herrliche Landschaft der südlichen Alpen ist auch eine große Bühne für winterliches Vergnügen, bei dem es abseits der Pisten gemächlich und gemütlich zugeht. Langlaufen, Rodeln, Schneeschuhwandern und Pferdeschlittenfahren Langläufer kommen in Kärnten auf über 1.000 Kilometer Loipen aller Schwierigkeitsstufen in die richtige Spur. Sie führen durch Täler und Höhenlagen und bieten Anfängern und Fortgeschrittenen ideale Voraussetzungen. Mit dem Schlitten vom Berg ins Tal düsen - das macht nicht nur den kleinen Schneehasen Spaß. Auch die großen mögen das rasante Erlebnis auf zwei Kufen. Gegenwärtig hat Kärnten rund 80 Rodelbahnen. Wer den Winter gemächlicher und vielleicht einmal auf die romantische Art erleben möchte, schnallt sich die Schneeschuhe an und geht durch die stille Winterwunderwelt. Am besten ist es, sich von Berg- und Skiführern begleiten zu lassen. Die wohl romantischste Art, den Kärntner Winter zu erleben, ist eine Fahrt mit dem Pferdeschlitten. Die Gäste der Pritzhütte im Naturschutzgebiet Gontal am Katschberg werden nach einer sportlichen Tiefschneeabfahrt mit dem Pferdeschlitten wieder zurück ins Skigebiet gebracht. Dick eingemummt kann die Fahrt auch am Abend gebucht werden.

Wohlig warmes Thermenwasser Erst Pistenflitzen, Langlaufen, Schneeschuhwandern oder Rodeln - und dann entspannen im wohlig warmen Thermenwasser. Kärnten ist mit seinen traditionsreichen Thermalbädern und exklusiven Wellness-Angeboten ein wahres Schlaraffenland. Gastfreundschaft mit Kuschelcharakter Garant für einen erholsamen Urlaub ist natürlich in erster Linie auch die Gastfreundschaft und die liebevolle Pflege von Traditionen und Bräuchen. Das spürt man vor allem in der Adventzeit auf den Christkindlmärkten zum Beispiel in Velden, in Villach, St. Veit, Spittal/Drau oder in der Landeshauptstadt Klagenfurt. Und wer einmal mit der Bäuerin Weihnachtsplätzchen gebacken, am Kaminfeuer Socken gestrickt und dabei den Geschichten über Land und Leute gelauscht hat, wird den Winterurlaub in Kärnten nie mehr missen wollen. Topskipass Kärnten-Osttirol Gold Der Topskipass Kärnten-Osttirol Gold ist der Türöffner für alle Kärntner und Osttiroler Skigebiete. Der Topskipass Kärnten-Osttirol ist von eineinhalb bis zu 14 Tagen erhältlich und ist in allen Skigebieten gültig. Sechs Tage kosten für Erwachsene EUR 184,- und für Kinder EUR 93,-.

Infos und Kataloge: Nähere Informationen und Kataloge: Kärnten Werbung, Casinoplatz 1, A-9220 Velden, Austria, Tel. +43(0)463/3000 Fax +43(0)4274/52100-50, E-Mail: info@kaernten.at Internet: www.kaernten.at


Moltobouno OK.qxd

19.09.2008

17:21 Uhr

Seite 12

12 alpe adria magazin

Volle Tube

Aqua-alta-Laden

Grüner Kraftesel

Dass man in der Polz-Buschenschank bei Johanna und Wolfgang Kohlenberger auf dem Grassnitzberg in der Südsteiermark grandios in 18 Gängen jausnen kann, ist bekannt. Wer sich ein gutes Stück davon mit ins traute Heim nehmen will, drückt auf die Tube: Welschrieslingsenf, Zweigeltsenf, Steirersenf. Feiner Wein aus dem Keller der Buschenschank mit hauseigenem Sirup oder Mus und Senfsaat zum allseits bekannten und beliebten Würzmittel gekocht. 50 Gramm kosten 2,80 Euro. (0 34 53) 27 30 www.polz-buschenschank.at

Echt kauzig, dieser Laden. Vollgeräumt mit Büchern, Karten und Antiquitäten, dazwischen huschen junge Kätzchen und flanieren stolze Kater, als Zentrum dient eine bücherbepackte Gondel und ganz hinten gibt’s die aqua-alta-Türe, durch die Hochwasser abrinnen darf. Okay, jetzt wissen Sie, dass wir in Venedig gelandet sind – besser: in der schrägsten Bücherei der Lagunenstadt. Luigi Frizzo, Katzenliebhaber, betreibt eine Fundgrube an Altem und Neuem, Seltenem und Lustigem, außerdem vermietet er stilvolle Zimmer und für die Jugend Matratzenlager. Wo? In der Calle Lunga S.M. Formosa – das ist zwischen der Piazza Santa Maria Formosa und dem Ospedale. Info: (00 39 041) 29 60 841

Das Ding heißt powermonkey, also Kraftesel, ist aber trotzdem verdammt schlau: Es lädt nämlich mithilfe der Sonnenkraft Handys, iPods etc. auch an Orten ohne Elektrizität, sprich am Strand, am Berg und in jeder anderen Einsamkeit. Der aufklappbare „powermonkey eXplorer“ holt grünen Strom aus Solarzellen oder (sofern vorhanden) aus der Steckdose, ersetzt also auch das klassische Reiseladegerät. Zum 170 Gramm leichten Gerät gehören Adapter für viele Handymarken, USB, Mini-USB. Gesehen beim deutschen Motorradzubehörhändler Wunderlich um sonnige 95 Euro (www.wunderlich.de ) und im Apple-Store um etwas teurere 99,95.

www.mochoritsch.at: Wofür steht der Name „Mochoritsch“ in Kärnten? Für gut essen zu fairen Preisen. Für „mit Liebe gekocht.“ Für Salate von eigenen Feldern, für Schweinefleisch aus eigener Produktion. Für freundliche, schnelle Bedienung und für gut sortierte Bauernmärkte. Und wofür steht www.mochoritsch.at? Für den neuen Internetauftritt der drei Mochoritsch-Gasthäuser an der A2, in Rückersdorf und am Klopeiner See. Im Web lesen Sie die Speisekarten (mit Preisen), erfahren alles über Mochoritsch-Geheimnisse, Landwerker und aktuelle News. Apropos: Beim Mochoritsch gibt’s jetzt besondere Salatmenüs. Für alle, die es leichter mögen. Näheres im Internet: www.mochoritsch.at Klick auf den Salat!

unsere landwerker

Mochoritsch Griffen-Rast An der Autobahnausfahrt Griffen (A2, Exit 273) Gasthaus & Bauernladen Täglich, ganztägig Küche (0 42 33) 25 353

bauernladen

Mochoritsch Stammhaus St. Primus, Rückersdorf 5 Gasthaus & Bauernladen Mai – September täglich (0 42 37) 22 12

speisekarten

das mochoritsch geheimnnis

Mochoritsch Eck Seelach, Klopeiner See Imbisse, Café, Bauernladen Mai – September

www.mochoritsch.at www.mochoritsch.at: Der neue, übersichtliche Internetauftritt der beliebten Gasthäuser – mit allen Speisekarten und aktuellen News

(auf Wiederklicken)

Anzeige

standorte


Moltobouno OK.qxd

19.09.2008

17:21 Uhr

Seite 13

Info ALPE-ADRIA-REGIONEN Die Alpe-Adria ist größer, als Sie wahrscheinlich denken. Diese 14 Länder, Bundesländer, Regionen gehören dazu:

Drei-Hauben-Öle

Italo-Original Macht dieser Signore auf Paolo Conte? Aufs erste Hinhören klingt’s fast so, aber Gianmaria Testa (50) ist keine Kopie sondern ein verdammt gut ins Ohr gehendes Italo-Original. Die Chansons auf den CD’s „Da questa parte del mare“ und „Altre Latitudine“ sind unsere absoluten Italien-Sehnsuchts-Anheizer. Die tiefsinnig getexteten Balladen sind von Tango, Bossa Nova und Jazz beeinflusst – Gratis-Hörproben gibt’s auf www.gianmariatesta.com, die CD’s natürlich im Fachhandel, die CD „Lampo“ bei iTunes.

Verteilt der „Gault Millau“ auch Hauben für Kürbiskernöl? Nicht explizit, aber die strengen Tester um Karl & Martina Hohenlohe küren neben den besten Restaurants auch die feinsten steirischen Kernöle. Quasi in der „Drei-Hauben-Ölliga“ spielt das grünschwarze Flüssiggold von Friedrich Dirnbauer (0676/4932121) aus Fehring, die vor dem Öl von Josef Jauk (03462/2852)aus Frauenthal und der Ölmühle Hartlieb (03452/ 82551) aus Heimschuh die Verkostung 08 mit ihrem besondersten Aroma für sich entscheiden konnte. Unter den „Top 10“ auch der Langreiter-Hof (Stainz), die Ölpresser Weber (Klöch), Karl Schober (Spielfeld), Höfler (Kaindorf), Ettl (Gnas), Fuchs (Klöch) und die Kiendler GmbH (St. Georgen). PS: Kernöl unbedingt kühl und dunkel lagern und binnen eines halben Jahres verbrauchen!

Baranya (H) Burgenland (A) Friaul-Julisch Venetien (I) Györ-Moson-Sopron (H) Kroatien Kärnten (A) Lombardei (I) Oberösterreich (A) Slowenien Somogy (H) Steiermark (A) Vas (H) Veneto (I) Zala (H) PS: Früher waren auch Salzburg, Bayern, Ticino und Südtirol dabei. Die sind aber zur „ARGE Alp“ gewechselt.


Friaul_1_Wagner OK.qxd

19.09.2008

14:27 Uhr

Seite 14

K


Friaul_1_Wagner OK.qxd

19.09.2008

14:27 Uhr

Seite 15

Konzentrat der Welt“ „Ein Konzentrat der ganzen Welt“ - so nannte der Schriftsteller Ippolito Nievo das Friaul. Und ungefähr genauso mundet seine Küche. CHRISTOPH WAGNER TEXT GRÖTSCHNIG, PROKOP, KK FOTOS


Friaul_1_Wagner OK.qxd

19.09.2008

14:27 Uhr

Seite 16

Es lebe die Produktvielfalt: Aus den Bergen der Käse und die Pilze, aus der Adria die Meeresfrüchte, überall frische Pasta. Zur Jause Mortadella, zum Essen die vielen Vini und danach Früchte – im Herbst leuchten Khaki von den Bäumen Friauls.

Vom Hochgebirge bis zur Ebene, vom Bergsee bis zum offenen Meer. vom Weingebirge bis zum Machland, vom Karst bis zur Lagune: Das Friaul, bereichert um die Provinz Julisch-Venetien, zählt zu den wenigen Landschaften der Welt, denen es buchstäblich an nichts fehlt. Und entsprechend vielfältig ist auch die Küche dieses Landstrichs, der einst Teil der Republik Venedig und später Teil der Donaumonarchie war. Viele Gerichte erinnern daher auch an „Bella Venezia“, mindestens ebenso viele lassen, vom „Goulash“ über das „Caiserfleish“ bis hin zum „Liptauer Triestino“ und „strudel di mele“ (Apfelstrudel), nostalgische Reminiszenzen an die Alt-Wiener Küche aufkommen. Die friulanische Küche verdankt ihre Inspirationen heute, obwohl das Land zu den reichsten Regionen Italiens zählt, bis heute dieser ursprünglich eher „armen“ Küche. Rüben, Bohnen, Sauerkraut, Gerste, Buchweizen, Mais und Reis prägen den Speisezettel im Landesinneren, während an den Küsten eine Meeresküche aus Sardinen, Sardellen und allerlei Meeresgetier zu finden ist, das einst den Fischern als billiger „Beifang“ für die dürftig gedeckte Tafel blieb, während heute, in den Zeiten der Überfischung der

Je mehr sich der Friaulbesucher dem Meer nähert, desto „fischiger“ geht es auch auf den Tellern zu.

Meere, teure Delikatessen daraus geworden sind. Und schließlich huldigt die friulanische Küche auch noch einer meist eher wohlfeilen „Fleischeslust“, in deren Mittelpunkt vor allem preisgünstige Zutaten wie Kutteln, Innereien und anderen Schlachtabfällen stehen. Nur an seltenen Festtagen drehten sich über dem offenen Feuer des „Fogolar“ genannten Kamins auch große Bratenstücke oder Perlhühner, Enten und Rebhühner.

La cucina di monte e mare Je mehr sich der Friaulbesucher jedoch von den Bergen entfernt und dem Meer nähert, desto salziger wird nicht nur die Luft, sondern desto „fischiger“ geht es auch auf den Tellern zu. Ähnlich wie die Wiener Küche entwickelt die friulanische dabei eine innige Liebe zum Thema Sardelle und Sardine, auch Sardoncini, Aciughe oder Alici genannt, die hier als Geschmacksträger und Würzmittel gleichermaßen ihren Dienst tun können wie als Antipasti oder Teil eines Fritto Misto. Neben den üblichen Meeresfischen wie Branzino (Meerwolf ), Orata (Goldbrasse), Rombo (Steinbutt) und der hier recht häufigen Asia

(Dornhai) sowie Calamari (Tintenfischen) in vielerlei Faconen dominieren die Meeresküche in den Häfen zwischen Marano Lagunare, Grado und Muggia auch eine Küche der Meeresfrüchte, wie sie in den Lagunen bis heute noch recht üppig gedeihen. So findet man hier etwa die Granchi porri genannten Taschenkrebse, die im Spätherbst und im Frühjahr für etwa zwei Wochen ihren Panzer verlieren. Dann heißen sie Molecchie oder Moleche und gelten, mit Eigelb und Parmesan gefüllt, bemehlt und in Öl fritiert als besonders delikat. „Waschechte Friulaner“ sind auch die „Canocchie“ oder „Canoce“ genannten Heuschreckenkrebse mit ihren durchsichtigen, grau-beigen Panzern, die vor der Zubereitung an beiden Seiten mit einer Schere abgetrennt werden müssen. Eine echte Köstlichkeit ist schließlich auch die Seespinne, auch „grancevola“ oder „granceola“ genannt - im Grunde nichts anderes als ein großer Taschenkrebs, wobei ihr rotbrauner Rumpf mit den knallroten Beinen dem Körperbau einer Spinne ähnelt. Das Fleisch ist zart und wird vor allem in der italienischen Küche sehr geschätzt. Es wird meist ausgelöst und mit Olivenöl sowie Peperoncini in der Schale serviert. Mindestens ebenso häufig auf


Friaul_1_Wagner OK.qxd

19.09.2008

14:27 Uhr

Seite 17

Es lebe der Produktreichtum: Der Friulaner (auch der „Zuagraste”) liebt seinen Weingarten, feiert den Kürbis mit Festen, rührt Polenta über dem offenen Feuer und lässt seinen Gaumen bei frischen Krebsen und Fischen jauchzen.

Friauls Tafeln vertreten wie die Krustentiere sind auch die Schaltiere, von der edlen, hier zumeist überbackenen Jakobsmuschel (Cape sante) über die kleinen Canestrelli (MiniJakobsmuscheln) bis hin zu den köstlichen Venusmuscheln, die die Hauptzutat der „Spaghetti Vongole“ bilden, reicht der Bogen. Nicht zu vergessen die schmackhaften Raritäten wie Messermuscheln (Capelunghe), Datteri di Mare (Meerdatteln) und die bislang unübersetzt gebliebenen rabenschwarzen Mussoli, die man nur in wenigen Spezialitätenrestaurants findet.

Im Schlaraffenland des Prosciutto Fischers Freude entspricht im Friulanischen des Fleisches Lust. Womit wir gleich bei einer jener Spezialitäten angelangt sind, die Friauls Küche Weltgeltung eingebracht haben. Die Rede ist vom friulanischen Schinken. Der Schinkenstar schlechthin ist dabei der Prosciutto di San Daniele, mit dem sich schon der große Feinschmecker und Schriftsteller D´Annunzio seine Kammern anfüllte und der seit den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts in speziellen, Prosciuttifici genannten Schinkereien auch gewerblich erzeugt wird.

Die besonders milde Schinkenspezialität aus dem Herzen Friauls wird zunächst eingesalzen und dann mit einem Gewicht zwischen zwei Brettern gepresst, wodurch der Schinken seine lauten- oder mandolinenähnliche Form erhält. Die Reifung erfolgt, damit auch die adriatische Meeresbrise eindringen kann, in hohen, luftdurchlässigen Räumen und dauert je nach Qualität neun bis vierzehn Monate. Noch nördlicher und vor allem wesentlich höher über dem Meeresspiegel (1200 m) wird der Prosciutto di Sauris, die vielleicht rustikalste und am stärksten geräucherte Schinkenspezialität, hergestellt. Unter Feinschmeckern besonders beliebt ist auch der geschmacklich dem Prosciutto di San Daniele verwandte, aber besonders vollmundig, mild und aromatisch geltende Prosciutto di San Osvaldo.

CHRISTOPH WAGNERS

FRIAUL kochbuch Die 150 besten Rezepte von den Alpen bis zur Adria

Abseitige und süße Genüsse Die friulanische Küche ist in ihrer Vielfalt der chinesischen nicht unverwandt. Zwar wird hier nicht mit Stäbchen gegessen, aber die Vorliebe für Innereien wie Kutteln und Gekröse, Wachteln, Schnepfen und andere Wildvögel, aber auch für

Zu diesem Essay von Christoph Wagner empfehlen wir sein „Friaul Kochbuch”: Die 150 besten Rezepte von den Alpen bis zur Adria. Carinthia Verlag, 224 Seiten, 24,90 Euro

Frösche (rane) ,Landschnecken (lumache) und Seeschnecken (garusoli) teilen (oder sollte man in Zeiten des Global Food schon sagen: teilten?) die Friulaner mit den asiatischen Gourmets. Schnecken findet man zwar immer noch, aber doch immer seltener auf den Speisekarten. Unverminderter Beliebtheit erfreuen sich indessen jene „Schnecken“, die auf den Namen „Gubana“ hören und mit einer Fülle aus Rosinen, Nüssen, Mandeln, Pinienkernen, Zitronat, süßen Bröseln und Brandy zubereitete Germteigschnecken sind. Wie die friulanische Küche dem Süßen, ähnlich wie auch die Wiener Küche, äußerst aufgeschlossen ist. Sogar die Ravioli füllt man hier gerne mit einem süßen Innenleben und nennt sie Cjalzons. Und ein friulanisches Fischessen ohne einen abschließenden „Scropettino“, ein stets frisch gerührtes Sorbet aus Limetten, Zucker und Schlagobers, ist hierzulande fast undenkbar. So ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass der Satz, den der Dichter Carlo Goldoni im achtzehnten Jahrhundert über Friaul gesagt hat - „Dass eine so bemerkenswerte Gegend Italiens nie beachtet wird, hat mir immer missfallen“ - zumindest seit den letzten Jahrzehnten immer weniger stimmt.


Friaul_2_Essen OK.qxd

19.09.2008

14:29 Uhr

Seite 18

Schnecken und Sterne Friaul, kulinarisches Genussland mit hohem Sympathiefaktor und großer Bandbreite: Der Bogen spannt sich von der einfachen Osteria bis zum feinsinnigen Sternerestaurant. Wir verraten die besten Adressen – von bodenständig günstig bis große Brieftasche. HEINZ GRÖTSCHNIG TEXT ERNST P. PROKOP, GROETSCHNIG FOTOS

Österreichische Wirte fragen sich oft: Was ist das Geheimnis ihrer friulanischen Kollegen? Die sind, im Regelfall, nicht billiger (eher teurer). Die sind in den meisten Fällen auch nicht besser, im kreativen Bereich eher verhalten innovativ, da kann ein Menü schon Wochen, ja Monate lang unverändert auf der Karte stehen. Trotzdem ist die Klientel, die daheim in good old Austria schon mäkelt, wenn ein Küchenchef drei Tage lang die Karte belässt, in Friaul viel streichelweicher. Immer dasselbe Menü? Ja, genau wegen dieser Speisen kommen wir doch her. Hohe Preise? Kein Problem, es schmeckt ja so gut. Keine Karte, nur mündlicher Vortrag: So sympathisch, wir lassen uns so gerne überraschen. Man staunt, wie ein bisserl Grenze und andere Sprache die Menschen

verändern. Das dürfte mehrere Gründe haben. Die einfachsten: Die meisten von uns sind im Ausland in Urlaubsstimmung, und die stimmt einen toleranter. Dazu das Italienische: Das klingt so schön ferial, außerdem sind Mäkeleien hier viel wirkungsloser (wissen Sie, wie egal es Gianni ist, wenn Sie ihm mit einem Leserbrief drohen? „Musst du nickt mehr kommen, gibt genug andere Ristoranti,“ wäre eine mögliche Antwort).

Selbstbewusst regional Nun die triftigeren Gründe: Italienische Wirte (und das Personal) sind meistens selbstbewusster und kompetenter. Sie vermitteln ihr profundes Produktwissen und befinden sich dank dieser Kompetenz mit dem Gast auf Augenhöhe, während der daheim im Ober eher

den Dienstmann sieht, der gefälligst zu spuren habe. Und noch was: Der gute friaulische Wirt ist bedingungslos regional und Convenience-Produkt-frei. Er offeriert stolz, was die Region hergibt (und nicht, was gerade in der Metro im Angebot ist) und spart sich den Kniefall vor Gästen, die auf ihr Berner Würstl, Wiener Schnitzel oder auf Scampi & Calamari sogar im Almwirtshaus bestehen. Sollen sie das doch essen, wo sie’s bekommen und wo Gastronomen sich mit der Umsetzung seitenlanger Speisenkarten herumschlagen. Bei Gianni & Co. gibt’s Prosciutto, frische Pasta, Risotto, Bohnensuppe, zarte Steaks, Kutteln, Baccala, und was der Fischmarkt in Marano Lagunare gerade frisch feil bietet. Und damit Basta (oder Pasta). Genug des Prologs, viele von uns

haben im Genussland Friaul Lieblings-Osterie oder -Restaurants oder wollen diese finden. Da helfen wir gerne und beginnen unsere kulinarische Rundfahrt an der Basis der friulanischen Küche.

Bedrohte Osterie Was ist die Osteria? „Tradition, Geschichte, Einfachheit, frische Produkte,“ sagt Mauro d’Andrea, Wirt der Osteria „Favri“ in Rauscedo. Als typische Gerichte fallen ihm frische Pasta, Fricco, Würste, Kalbshachsen, Stockfisch ein. „Die Osteria ist ein Ort der Begegnung, man kommt zum Zeitunglesen, auf einen Espresso, auf ein Glas Wein.“ Danilo Martina, Wirt des „Da Afro“ in Spilimbergo, gehört zum „Komitee zur Erhaltung der Osteria“ . Er sieht in ihr das soziale Zentrum des Ortes - „die Leute kom-


Friaul_2_Essen OK.qxd

19.09.2008

14:29 Uhr

men Karten spielen, auf ein Glas und auf ein einfacheres Essen. Die Osteria ersetzt auch das Altersheim“. Die früher so beliebte Boccia-Bahn hat er aber einem Gastgarten geopfert, „die Jungen wollten nicht mehr spielen.“ Martina ist glücklich, dass Spilimbergo noch drei Osterie hat, „es gibt immer mehr Pizzerie, Chinesen, Griechen und Kebap-Lokale, durch die ist unsere Lokal-Kultur bedroht.“ Dann schmunzelt er gleich wieder: „Ich hab eine Osteria, aber du zahlst wie im Restaurant.“ Das ist auch ein springender Punkt: Wo hört Osteria auf, fängt Trattoria oder Restaurant an? Im ursprünglichen Sinn ist Osteria ja eine Weinausschank mit Jause oder einfachem Essen, das nicht einmal warm sein muss. In diesem Sinne ist das „Al Fagiano“ in Udine, gesellige Kneipe mit gutem Wein, Prosciutto und Käse, eine unserer liebsten Osterie. Oder die Käsereihütte auf der Montasio-Hochebene, wo’s herrliche Käse und Salume gibt.

Wein um 1 Euro Andererseits ist auch die „Vecchia Osteria Maniago“ eine Osteria: Hier trifft sich in urigem Ambiente der Ort auf ein Calice (Glas) Vino um 1 Euro - aber Sie können sich auch eine Flasche Champagner um

Seite 19

340 Euronen gönnen. Claudio Corba hat 350 verschiedene Weine im Keller und freut sich, dass vom Arbeiter bis zum Industriellen alles an seiner Theke steht. Und er lässt ein Carpaccio mit Senfkren servieren, Mamma mia, che buono! Auch das „Altran“ nahe Monfalcone nennt sich Osteria: Das ist immerhin ein Lokal mit MichelinStern, und hier trifft sich nicht mehr der gesellige Dorf-Achtler, sondern der Feinschmecker. Also werden wir vom „Altran“ erst bei den Ristoranti erzählen. Man findet diese Edelosteria auch nicht mehr in der „Bibel“ der Osterianer - das ist „Osterie d’Italia“, der italienische Wirtshausführer der Slow-FoodBewegung. Ein kompromissloser Qualitätsguide zu den authentischen Osterie und Trattorie des Landes, dem wir schon viele AhaErlebnisse verdanken. Die besten Osterie werden mit der Schnecke, dem Qualitätssymbol von Slow-Food, ausgezeichnet (im Info-Teil auf Seite 22 gibt’s alle Friauler Schnecken-Osterie plus Lieblingsosterie der Redaktion). Ambiente spielt hier nicht die Hauptrolle, denn in der Osteria gilt - je uriger, desto Osteria. Auch kulinarische Abwechslung muss nicht sein - in der „Antica Bettola di Marisa“ nahe Fagagna wird wochenlang abends nur ein fixes Menü ge-

Ein fotografischer Streifzug durch Friauls beste Restaurants und Osterie: Der kulinarische Bogen spannt sich von einfacher Regionalität bis zu italienischer Haute Cuisine

kocht. Das aber so gut und authentisch, dass man gern wiederkommt. Osterie gibt’s fast in jedem Dorf, jeder Stadt. Das „Vecchio Stallo“ in Udine, der „Tschurwald“ in Tarvis, die „Locanda Municipio“ in Venzone. „Giovanni“ in Triest, „Da Otto“ in Timau, „Cimenti“ in Villa Santina, „Alla Pace“ in Sauris. Wirtshäuser mit Herz und dem Stolz, (Halb)Fertigprodukte abzulehnen. Mitunter sind Osterie auch zweites Standbein von Toprestaurants: Die „La Primula“ in San Quirino bei Pordenone, seit 28 Jahren Michelin-besternt und von Insidern oft als bestes Restaurant Friauls genannt, betreibt im gleichen Haus die Osteria „Alle Nazione“ - ohne Kompromisse. In der Osteria kostet das Glas Wein 90 Cent, die Pasta 5 bis 7 Euro. Nebenan, im Gourmetrestaurant, kann Gast unter 1700 Etiketten wählen und genießt Menüs ab 50 Euro.

Zwei Standbeine Auch die großartige „Vecchia Hosteria Cecchini“ (Michelin-Stern) bei Pordenone fährt zweigleisig - im vorderen Bereich ein Bistro, hinten die Genussstuben auf höchstem Fisch-Niveau. „La Subida“ in Cormons, sehr bodenständiges SternRestaurant, kommt der Klientel


Friaul_2_Essen OK.qxd

19.09.2008

14:29 Uhr

Seite 20

20 alpe adria magazin

friaul essen mit der kleineren Brieftasche ebenfalls mit einer Osteria entgegen. Oder das „Campiello“ in San Giovanni al Natisone, herausragendes Fischrestaurant im Großraum Udine: Wirt Dario Macorig hat einen früheren Seminarraum zur günstigen Osteria umgestaltet - zu Fleischgerichten kann er Passendes aus seinen riesigen Rotweinvorräten kredenzen, außerdem sind die Kunden auch in Friaul preisbewusster geworden. „Ich weiß nicht, wie lange wir uns den Aufwand eines Toprestaurants noch leisten, die Gäste sind sparsamer geworden, essen eher zwei bis drei Gänge als vier oder fünf, wie früher“, sagt Emanuela Canton von der „La Primula“. Natürlich spürt auch Friauls Gastronomie die italienische Wirtschaftskrise und da haben Osterie-Wirte wohl die besseren Karten.

Die Rose von Görz Die deutschsprachige Feinschmeckergemeinde schätzt aber Friauls Topadressen ungebremst: Weil hier doch andere Akzente als „daheim“ gesetzt werden. Friauls Topwirte machen sich weniger von internationalen Gourmet-Lieferanten abhängig, setzen (fast) nur auf die eigenen Fischmärkte und besondere Produzenten. Das reicht vom besonders zarten DOP-zertifizierten Radicchio „Rosa di Gorizia“ (La Subida) über spezielle Tomatensorten bis zu Fleisch, das man in dieser Qualität oder Reifestufe bei uns kaum oder nicht bekommt. Liebe zu Produkten aus der Region hat in Friaul mehr Tradition - weil es genügend Lieferanten gibt, was in Österreich erst langsam im Kommen ist. Wie findet man die besten Adressen? Natürlich, wie überall, über die Restaurantführer. Das Leuchten der Michelin-Sterne zählt auch hier wie international - wohl am meisten. Friaul zählt sieben EinsternRestaurants (Alpe-Adria-Vergleich: Kärnten hat vier Einsterner, einen Zweisterner, die Steiermark zwei Einsterner). Man hat aber das Gefühl, dass die italienischen Miche-

1

lin-Tester um eine Spur milder bewerten, als die in Österreich oder Deutschland. Im Prinzip sind alle Sterne-Restaurants gleich - „La Primula“ ist aber sicher das beständigste Restaurant, „Cecchini“ dürfte bei klassischen und kreativen Fischgerichten unschlagbar sein. Kärntner schätzen besonders „La Subida“ in Cormons und die „Taverna“ in Colloredo, die aber in anderen Führern nicht so großartig wegkommt. Auch hier herrscht Vielfalt: Die Führer sind sich in der Spitze nicht immer einig. So ist z. B. im „L’Espresso“ Ida Petrozzi vom „ La di Petros“ in Mels mit kreativ verfeinerter friulanischer Cucina Punktesiegerin, im „Gambero Rosso“ ist der molekular angehauchte kreative Emanuele Scarello vom „Agli Amici“ Spitzenreiter. In unserem Infoteil (Seite 20) haben Sie alle Bewertungen 2008 auf einen Blick. Wie läuft’s im Friauler Toprestaurant? Am besten beraten ist man überall mit Menüs, die meist zwischen 40 und 90 Euro kosten. Fisch ist generell (sehr) teuer, deshalb sollte man tagesfrische Empfehlungen außerhalb der Karte stets mit dem Bewusstsein eines möglichen Loches in der Brieftasche registrieren. Wein wirkt da etwas ausgleichend Spitzentropfen sind deutlich günstiger als bei uns und die Weinkeller sind sagenhaft gut gefüllt, auch mit älteren Jahrgängen.

Liebe zum Produkt Ansonsten überzeugt die Liebe zu den Produkten, die entweder nicht rasend spektakulär, aber besonders liebevoll und gekonnt zubereitet werden (La Subida, La di Petros, Campiello) oder doch mit einer gehörigen Portion Kreativität (La Primula, Agli Amici, Cecchini) auf den Tisch kommen. Plus natürlich die anfangs erwähnte Kompetenz bis zum letzten Kellnerlehrling und dieses partnerschaftliche Verhältnis Wirt & Gast. Das macht Friaul kulinarisch so sympathisch, egal ob in der TopGastronomie oder bei den „OsterieSchnecken“.

Info Friauls beste Restaurants

2

Ein Streifzug durch die wichtigsten Restaurantführer – die bestbewerteten Restaurants in FriaulJulisch Venetien.

Michelin-Sterne

3

4

5

6

Sieben friulanischen Restaurants leuchtet 2008 im „Guide Michelin“ je ein Stern. Agli Amici, Godia bei Udine. Via 1 Liguria 250, (0 43 2) 56 54 11 (6 km von Udine), www.agliamici.it. Sehr kreative Cucina. Osteria Altran, Ruda. Localitá 2 Cortona, (0 4 31) 96 94 02 (nahe Cervignano und Monfalcone). Friulanische Fleisch- und Fischküche, kreativ verfeinert. Castello di Trussio, Dolegna 3 dell’ Collio. Via San Rocco 47, (0 43 4) 91 005 (bei Pordenone). Edle Location, traumhafter Gastgarten, Fleischküche auf hohem Niveau. Hostaria Vecchio Cecchini, 4 Pasia di Pordenone. Via Sant’ Antonio 9, (04 34) 61 06 68 (bei Pordenone), Fisch & Meeresfrüchte, www.newhotelpn.com La Primula, San Quirino. 5 Via San Rocco 47, (0 434) 91 005 (bei Pordenone), www.ristorantelaprimula.it. Feines Restaurant mit sehr inspirierter Küche. La Subida, Cormons. Monte 6 22, (0481) 60 531. Regional friulanisch vom Feinsten. La Taverna, Colloredo di Monte Albano. Piazza Castello 2, (04 32) 88 90 45 (15 km von Udine), www.ristorantelataverna.it. Gehobene Küche im (auch bei Kärntnern) beliebten Ristorante neben dem Castello.

L’Espresso 20 Punkte wären (wie im Gault Millau) das Maximum – auf 16 bringt’s der beste Koch Friauls im „L’Espresso“, der seit 30 Jahren bewertet.

16 Punkte Agli Amici, Godia bei Udine. Via Liguria 250, (0 43 2)565411

15,5 Punkte Osteria Altran, Ruda. Localitá Cortona, (0 4 31) 96 94 02 La Primula, San Quirino. Via San Rocco 47, (0 434) 91 005

15 Punkte Castello di Trussio – Aquila d’Oro, Dolegna dell’ Collio Dolegna dell’ Collio. Via San Rocco 47, (0 434) 91 005 Hostaria Vecchio Cecchini, Pasia di Pordenone. Via Sant’ Antonio 9, (04 34) 61 06 68


Friaul_2_Essen OK.qxd

19.09.2008

14:29 Uhr

Seite 21

WERBUNG

THERMENHOTEL RONACHER ***** The 5-Star-SPA in Bad Kleinkirchheim Den ganzen Herbst und Winter über eintauchen in die 5 privaten 2 Thermalpools bei 36 Grad Celsius - Ihre 4.000 m hauseigene Thermen- und Wohlfühloase!

GANZ NEU: 1. Ronacher November Kulinarium 2008 Ja - der November wird besonders wertvoll für SIE! Beste Tipps und Tricks für Ihr Weihnachtsmenü – damit werden Sie alle verblüffen.

13. November bis 16. November: Tipps für die Advent- und Weihnachtsfeiertage „Von der TOSKANA bis NAPOLI“ mit unseren Haubenköchen Giuseppe Nocera und Michael Oberrauter.

Am Sonnenhang des Tales, eingebettet in die sanfte Landschaft des Nationalparks Nockberge, hat sich das 5-Sterne Thermenhotel Ronacher einen der schönsten Plätze Kärntens ausgesucht. Wellness erleben: In der 4.000 m2 großen Thermen- und Wohlfühlwelt entspannen Sie in 5 großzügigen Thermalbädern und 4 Saunen, die einladen, Kraft zu tanken. Im Refugium Toskana lustwandeln Sie durch den mediterranen Garten des Thermenhotels Ronacher und erholen sich auf der toskanischen

Veranda mit offenem Kamin oder ziehen sich auf eines der KuschelWasserbetten zurück. Auf Grund seines exquisiten Angebotes wurde das Thermenhotel Ronacher auch heuer in den erlesenen Kreis der Wellnesshotels aufgenommen, die vom britischen Sunday Times Magazine zu den besten 50 Spas der Welt gekürt werden. Ronachers Genusswelten: Herrliches Frühstücks-Buffet (Heimischbiologische Spezialitäten, Schinkenbuffet mit Harfenmusik und herrliche Schlemmereien...) bis 12.00 Uhr mittags am Pool sowie

im Restaurant, Abends köstliches Ronacher 2-Hauben-Gault MillauGourmet-Dinner.

Mehr Informationen: Thermenhotel Ronacher***** Familie Ronacher Thermenstraße 3 A-9546 Bad Kleinkirchheim Tel.: 0043 / (0) 4240 /282 Fax. 0043 / (0) 4240 /282 606 E-mail: thermenhotel@ronacher.com www.ronacher.com

20. November bis 23. November: Die einzige 4-Hauben-Köchin der Welt „Johanna Maier“ zeigt Ihnen wie man mit viel Effekt und wenig Zeit Weihnachten zaubert.


Friaul_2_Essen OK.qxd

19.09.2008

14:29 Uhr

Seite 22

22 alpe adria magazin

friaul essen 1 Ferarut, Rivignano. Via Cavour 34, (0 432) 77 50 39 La di Petros, Colloredo di Monte Albano. Mels, Piazza del Tiglio 15, (0 43 2) 88 96 26, leichte, friulanische Cucina.

81 Punkte

14,5 Punkte Androna, Grado. Calle Porta Piccola 6, (0 431) 80 950, ambitioniertes Fischlokal, www.androna.it Al Bagatto, Triest. Calle Porta 1 Piccola 6, (0 431) 80 950, kleines, gutes Fischrestaurant, www.albagatto.it Boschetti, Tricesimo (bei Udine). Piazza Manini 9, (00 39 04 32) 85 12 30, friulanische Küche mit Esprit, www.ristoranteboschetti.com Campiello, San Giovanni al Natisone. Via Nazionale 40, (0 43 2) 75 79 10, exzellente Fischküche, www.ristorantecampiello.it Giardinetto, Cormons. Via G. Matteotti 54, (00 39 04 81) 60 257, gehobene friulanische Küche. Devetak, Savogna d’Isonzo. Frazione San Michele 48, (00 39 04 81) 88 24 88, ausgezeichnete friulanischslowenische Küche im Karst, www.devetak.com Miniera, Villa Santina. Via Dante 17, (00 39 04 33) 75 05 58. Regionalküche, gekonnt verfeinert (nahe Tolmezzo) Risorta, Muggia. Riva De Amicis 1A, (00 39 0 40) 27 12 19, romantisches Fischlokal im Hafen von Muggia, www.trattoriarisorta.it La Subida, Cormons. Monte 22, (0481) 60 531. Bottega di Trimalcione, Triest. 2 Via della Guardia 15 B, (00 39 040) 36 97 99, bekannt für ausgezeichnete Fischvorspeisen.

2

80 Punkte

3

4

85 Punkte La di Petros, Colloredo di Monte Albano. Mels, Piazza del Tiglio 15, (0 43 2) 88 96 26

3

84 Punkte Agli Amici, Godia bei Udine. Via Liguria 250, (0 43 2)565411 Osteria Altran, Ruda. Localitá Cortona, (0 4 31) 96 94 02 Aquila d’Oro, Dolegna dell’ Collio. Via San Rocco 47, (0 434) 91 005 La Primula, San Quirino. Via San Rocco 47, (0 434) 91 005

83 Punkte

4

La Subida, Cormons. Monte 22, (0481) 60 531.

Androna, Grado. Calle Porta Piccola 6, (0 431) 80 950 Gaudemus, Duino. Sistiana 57, (00 39 04 0) 29 92 55. www.gaudemus.com Harry’s Grill, Triest. Piazza Unitá 2, (00 39 04 0) 66 06 06, elegantes Hotelrestaurant. www.granhotelduchidaosta.com Da Nando, Mortegliano bei Udine. Via Divisione Julia 14, (00 39 04 32) 27 60 187, Edelosteria, www.danando.it Scabar, Triest. Erta Sant’Anna 6 63, (00 39 04 0) 81 03 68, beliebtes Fischrestaurant mit schönem Blick auf Triest, www.scabar.it La Torre, Spilimbergo. Piazza Castello 8, (00 39 04 27) 50 555, Fisch & Fleisch, www.ristorantelatorre.net La Taverna, Colloredo di Monte Albano. Piazza Castello 2, (04 32) 88 90 45

Hauben 5

Im Anhang „Friaul“ setzt der „Gault Millau Österreich“ auch einige Hauben auf.

3 Hauben (17 Punkte) Harrys Grill, Triest – heißt mittlerweile aber nur mehr „Harry’s“ und hat die Küchenmannschaft gewechselt – die Bewertung ist also nicht mehr aktuell.

Gambero Rosso Dieser arrivierte Führer vergibt maximal 100 Punkte – in Friaul führt das „La di Petros“ mit 85 Punkten.

Boschetti, Tricesimo (bei Udine). Piazza Manini 9, (00 39 04 32) 85 12 30 Campiello, San Giovanni al Natisone. Via Nazionale 40, (0 43 2) 75 79 10 Ai Fiori, Triest. Piazza Hortis 7, 5 (00 39 0 40) 30 06 33, www.aifiori.com

2 Hauben (16 Punkte)

6

La di Petros, Colloredo di Monte Albano. Mels, Piazza del Tiglio 15, (0 43 2) 88 96 26 Osteria Altran, Ruda. Localitá Cortona, (0 4 31) 96 94 02 La Primula, San Quirino. Via San Rocco 47, (0 434) 91 005

2 Hauben (15 Punkte) Al Giardinetto, Cormons. Via Matteotti 54, (00 39 04 81) 60 257, Mo., Die. zu. Kreativ bodenständige friulanische Cucina. Le Dune, Mariano del Friuli. Fischküche. Ami Scabar, Triest, Erta Sant’Anna 63, (00 39 04 0) 81 03 68

1 Haube (14 Punkte) Taverna, Colloredo di Monte Albano. Piazza Castello 2, (04 32) 88 90 45

Alla Dama Bianca, Duino, Porto 61, (00 39 040) 20 81 37, Mi. zu Osteria Al Castello, Fagagna, Via S. Bartoleomeo 18, (00 39 04 32) 80 01 85 Antica Bettola di Marisa, Rive d’Arcano, Via Coseano 1, (00 39 04 32) 80 70 60, Do. und Samstagmittag zu Campiello, San Giovanni al Natisone. Via Nazionale 40, (0 43 2) 75 79 10 Sale e Pepe, Stregna (östlich von Cividale), Via Capoluogo 19, (00 39 04 32) 72 41 18. Sehr feine OsteriaKüche. Agli Amici, Godia bei Udine. Via Liguria 250, (0 43 2)565411

1 Haube (13 Punkte) All’ Androna, Grado. Calle Porta Piccola 6, (0 431) 80 950 Gaudemus, Duino. Sistiana 57, (00 39 04 0) 29 92 55 La Torre, Spilimbergo Piazza Castello 8, (00 39 04 27) 50 555 Boschetti, Tricesimo, Piazza Mazzini 10, (00 39 04 32) 85 12 30, Mo. zu Alle Angaben ohne Gewähr!

Buchtipps Guide Michelin, Italia: Hotel- und Restauranttipps für ganz Italien. Durch Symbole auch ohne Kenntnisse des Italienischen gut verständlich. Auch im heimischen Buchhandel erhältlich. „L’Espresso“ und „Gambero Rosso“: Diese Restaurantführer gibt’s nur auf Italienisch, am besten in Italien kaufen. Gault Millau Österreich: Im Anhang werden einige Restaurants in Norditalien bewertet. Im November erscheint die Ausgabe 2009.

Osterie Das Wort: Osteria leitet sich vom französischen „oste, ostesse“, auf Deutsch „Wirt“, ab. Laut „Wikipedia“ ist eine Osteria eine „familiär geführte Gastwirtschaft in Italien, mit regionalbezogenen Speisen“. Die Osteria ist einfacher als die Trattoria, es muss auch gar nicht warm ausgekocht werden. Allerdings ist der Übergang zwischen Trattoria und Osteria fließend – und Ansichtssache. Preise: In Osterie beginnt ein Glas Wein so zwischen 80 Cent und 1,20 Euro. Preise fürs Essen divergieren: Von der günstigen Jause oder Pasta um 6 Euro bis zu Menüpreisen um 30, 35 Euro. Oft gibt’s auch einen günstigen (Arbeiter)Mittagstisch. Hinfinden: Ja, manche Osteria liegt halt gar so versteckt. Da hilft ein Navi (wir haben beste Erfahrungen mit Produkten von TomTom) oder good


Friaul_2_Essen OK.qxd

19.09.2008

14:29 Uhr

Seite 23

23 alpe adria magazin

friaul essen 7 old Straßenkarte. Unsere Empfehlung: Bei „freytag & berndt“ gibt’s „Nördliche Adria - Venedig“ im Maßstab 1:150.000 – da ist ganz Friaul und das Veneto drauf, schön übersichtlich und gut lesbar. Im Zeitschriftenhandel oder in Tankstellen-Shops. www.freytagberndt.com

Slow Foods Favoriten Italiens kompetentester Landgasthausführer ist der „Osterie d’Italia“ der Slow-Food-Organisation. Da gibt’s keine Bewertungen, sondern informative Texte. Besonders sympathischen Osterie wird das Symbol der „Slow-Food-Schnecke“ verliehen. Die zehn „Schneckenlokale“ Friauls: Ai Cacciatori: Bodenständige Osteria, überlieferte Grundprodukte werden mit neuen Aromen kombiniert. Starkes Angebot an friulanischen Weinen. Cavasso Nuovo, (nördlich von Pordenone), Via Diaz 4, (00 39 04 27) 77 78 00, Montagabend, Dienstag zu Vecchia Maniago: Stimmungsvolles Lokal (weinüberwucherter Gastgarten) in alter Schmiede, Wirt Dario ist Weinfreak, seine Köchin versteht sich auf die Zubereitung von Fleisch und Bacala. Maniago (nördlich von Pordenone), Via Castello 10, (00 39 04 27) 73 05 83, Montagabend, Dienstag zu Al Tiglio: Klassischer Fall – vorne ein langer Tresen für das Stehachterl (Tajut), im Hinterzimmer wird verfeinerte friulanische Hausmannskost aufgetischt. Moruzzo, (nordwestlich von Udine), Via Centa 8, (00 39 04 32) 67 21 26, Montag, Dienstag zu Antica Bettola da Marisa: Ge7 sellig und gastfreundlich, abends gibt’s ein fixes, günstiges typisches Menü. Im Sommer wird gegrillt. Rive d’Arcano Rodeano Basso, (nordwestlich von Udine), Via Coseano 1, (00 39 04 32) 80 70 60, Donnerstag, Samstagmittag zu. Il Favri: Ambitioniert boden8 ständige friulanische Küche (Spezialität: Schweinebacken) im Rebenort Rauscedo, nett eingerichtet, schöner Gastgarten. Richinvelda – Rauscedo (nordöstlich von Pordenone), Via Borgo Meduna 12, (00 39 04 27) 94 043, Sonntagabend, Mittwoch zu Alle Nazioni: Gehört zum MichelinStern-Restaurant „La Primula“, ist aber eine waschechte Osteria mit einfacher Küche. Viel Kunst an den Wänden! San Quirino. (nordöstlich von Pordenone), Via San Rocco 47, (00 39 04 34) 91 005, Sonntagabend, Montag zu Devetak: Beliebte Gostilna im Grenzgebiet zu Slowenien, deshalb viele Spezialitäten aus der slowenischen Küche.

San Michele del Carso (südwestlich von Görz), Via Brezici 22, (00 39 04 81) 88 24 88, Montag, Dienstag zu Da Afro: In der Schenke sitzen die Kartenspieler, im Speisezimmer wird einfache und gehobene Osteria-Küche aufgetischt. Spilimbergo (nördlich von Pordenone), Via Umberto 1, (00 39 04 27) 22 64, Sonntagabend zu Sale e Pepe: Am berühmten A. der Welt, aber mit gekonnter Neuinterpretation alter Rezepte lockt man Gäste sogar in die einschichtigste Einschicht. Stregna (östlich von Cividale), Via Capoluogo 19, (00 39 04 32) 72 41 18, Dienstag, Mittwoch, im Winter auch Montag, Donnerstag zu Da Gaspar: Sympathische Osteria in einer alten Mühle, serviert wird Friaulklassik, von Kutteln über Cjalsons, Gulasch bis Baccalà. Auch Besonderheiten wie Gänseleber auf Polenta. Tarcento Zomeais, (nördlich von Udine), Via Gaspar 1, (00 39 04 32) 78 59 50, Montag, Dienstag zu

8

9

10 Lieblingsosterie Auch unsere Redaktion hat ihre Friauler Lieblingsbeisln – 10 davon verraten wir hier. Ai Bintars: Kann man in San 9 Daniele authentischen Schinken jausnen? Wir sagen: nein. San Daniele (gegenüber Spital), Via Trento e Trieste 67, (00 39 04 32) 95 73 22, Mi. Abend, Do. zu Antipastoteca di Mare: Uriges 10 Triestiner Fischlokal, das sich voll den „pesce povere“, den günstigen Fischen widmet, die aber umso köstlicher zubereitet. Günstig! Triest, Via delle Fornace 1 (am Hügel, unter der Burg), (00 39 0 40) 30 96 06, So. Abend, Mo. zu Da Giovanni: Unser Lieblingsbuffet in Triest, diverse Schinken, Jausen, Gulasch, Kutteln. Freitags Fisch. Triest, Via San Lazzaro 14 (Fußgängerzone), So. zu Campiello: So heißt doch eines 11 der drei besten Fischlokale Friauls? Stimmt. Aber Dario Macorig hat nun auch eine Osteria eingerichtet, man isst fleischlich zu günstigen Preisen. Tolle Weinauswahl. San Giovanni al Natisone, Via Nazionale 40, (00 39 04 32) 75 79 10, Samstagmittag, So. zu Vecchia Osteria Cimenti: Wer 12 wissen will, was man aus Kräutern alles zaubern kann, muss bei Paolo Cimenti einkehren. Großartig: Kräutersuppe und Kräuterrisotto. Villa Santina (bei Tolmezzo),Via Battisti 1, (00 39 04 33) 75 04 91, Mo. zu Al Fagiano: Udines bester Platz, um Prosciutto, Käse und Artischocken zu jausnen und das Ganze mit einem guten Glaserl zu kombinieren.

10

Udine, Via Zanon 7 (Altstadtring nahe Piazza Matteotti), So. zu In Plait: In dieser karnischen Buchhandlung kann man nur auf Vorbestellung essen – aber dann werden typische Menüs liebevoll aufgekocht. Günstig! Cervicento (Karnien), Via Di Sot 51, (00 39 04 33) 77 84 12, Mo., Die. zu, nur auf Vorbestellung. Postiglione: Idylle pur. Nette Osteria in den Weinhügeln bei Corno di Rosazzo, hervorragende Steaks und Nudelgerichte. Corno di Rosazzo, Gramogliano 19, (00 39 04 32) 75 91 93, Die., Mi. zu Da Bepo: Einer der allerletzten Geheimtipps in Friuli. Nettes, einfaches Ambiente und super Hausmannskost zum Tiefstpreis. Camino al Tagliamento, Bugnins (nahe Varmo), (00 39 04 32) 91 90 13, Mo. und Die. zu (wochentags aber immer vorher anrufen), www.dabepo.it Da Otto: In der deutschen Sprachinsel Paluzza/Timau unterm Plöckenpass. Von außen na ja, aber innen hübsch, wunderbare karnische Küche. Paluzza, Via Plozner Mentil 15, (00 39 04 33) 77 90 02, Die zu.

Bücher

11

12

Buchtipp 1: „Osterie d’Italia“ auf Deutsch (Hallwag-Verlag, 900 Seiten) ist der klassisch kompetente Osterie-Führer Italiens und mit 1200 Adressen zwischen Friaul und Sizilien fast schon ein Lexikon. Wir sind mit diesem Buch immer bestens gefahren, haben viele Noch-Geheimtipps entdeckt, die sie dank Osterie-Führer (und uns) aber nicht lange geblieben sind. Ein Muss für den Liebhaber regionaler Küche. Buchtipp 2: „Wo isst Österreich“ von Christoph Wagner und Klaus Egle (Pichler Verlag) listet im Anhang auch einige empfehlenswerte Osterie auf. Weil Christoph Wagner halt gar so ein Friaul-Fan ist Buchtipp 3: Sieben köstliche Reisen Friaul (Carinthia): Bunter, kürzlich aktualisierter Friaulführer von „Kuchlmasta“ Peter Lexe, mit vielen Ess-Adressen, Rezepten und Einkaufstipps. Buchtipp 4: Diesem Magazin liegt wieder der „Alpe-Adria-Gastroführer“ gratis bei. Im handlichen Immer-dabei-Büchlein finden Sie viele Osterie Friauls, wie auch Konobas in Istrien und Gostilne in Slowenien. Nachbestellen für Freunde unter (0 46 3) 47 858, kostet nur 3 Euro für 333 kulinarische Adressen. Buchtipp 5: „Il Gambero Rozzo“ (790 Seiten) von Carlo Gambi führt ebenfalls in viele Osterie und Trattorie, allerdings tut er das nur auf Italienisch. In italienischen Buchhandlungen.


Friaul_3_Wein OK.qxd

19.09.2008

14:36 Uhr

Seite 24

24 alpe adria magazin

„Beschwingte Weißweine“ Bei Vino aus Friuli ist er Österreichs Insider: Hannes Tschemernjak, Alpe-Adria-Weinhändler in Klagenfurt und Wien, hat ein Buch über friulanischen Wein geschrieben. Wir haben sein Vinowissen „angezapft“. HEINZ GRÖTSCHNIG TEXT GRÖTSCHNIG, ALPE-ADRIA-WEINDEPOT/NEUMÜLLER FOTOS

Sein Spitzname war „Gianni d’Italia“. Weil der Villacher Hannes Tschemernjak - lange vor EU-Zeiten - auf italienischem Boden an der Grenze bei Tarvis einen mit allen wichtigen Winzernamen bestückten Weinabholmarkt eröffnete. Die Kunden waren, no, na, die Österreicher, die den Hüpfer zur Grenze machten, um sich hier günstig(er) mit italienischem Wein einzudecken. Und Gianni konnte von Tarvis aus auch seine Kärntner Weinfirma beliefern - und so Exklusivverträge italienischer Edelwinzer mit Importeuren in Österreich umschiffen. „Italien war damals ein Megathema, es war die Goldgräberzeit der Supertuscans. Friaul hat mich immer begeistert, immerhin liegt dieses Weingebiet für Kärntner näher als die Südsteiermark. Borgo Conventi, Villa Russiz, Volpe Pasini waren unsere ersten Partner, zeitweise hatten wir 22 friulanische Winzer im Programm gehabt, jetzt sind es 15. Im deutschsprachigen Raum sind wir in puncto Friaul sicher die, die sich am intensivsten mit dem Thema beschäftigen.“

Im Interview spricht Tschemernjak über die Entwicklung des friulanischen Weines aus österreichischer Sicht: Welchen Stellenwert hat Wein aus Friaul derzeit in Österreich? Tschemernjak: Dieser ist etwas stabilisiert, weil die Stilistik der österreichischen Weine mit Fruchtigkeit, Säurespiel und Frische dem aktuellen Gaumen spontan mehr entspricht als die oft üppigen, kraft-

Friaul-Weinkenner Tschemernjak: „Der Collio Bianco kommt um 20 Jahre zu spät, sollte aber trotzdem ein unverwechselbarer Begriff werden.“

vollen, säureärmeren Weine aus Friaul. Allerdings machen innovative Friulaner jetzt viel nordischere Weine als früher. Dieses innovative Spiel „grünerer Weine“ mit Frucht und lebendiger Säurestruktur beschwingt den Charakter einer neuen Friulaner Weißweingeneration. Friauls Wein also im Umbruch? Ja. Die Generation der 70er, 80er war nicht immer weltoffen, die wollten oft nur ihren Tocai gelten lassen. Aber seit einigen Jahren ist

eine neue Generation am Ruder, die das Terroir wieder vorne hinstellt, und sich den hervorragenden autochthonen Sorten widmet und in der Welt großer Weißweine die regionale Diversifikation sucht. Was ist der typische friulanische Wein? Da hat Friaul im Gegensatz zur Toskana mit dem Chianti oder Brunello oder dem Piemont mit dem Barolo oder Barbaresco etwas verschlafen, der „Collio Bianco“ als neue unverwechselbare Friaul Trademark - made in Friuli - kommt wahrscheinlich um 20 Jahre zu spät. Er sollte aber ein unverwechselbarer Begriff werden. Wenn man Friulaner mit Österreichern vergleicht … … macht der Boden, die Klone und das Mikroklima neben der „Handschrift“ des Winzers den Unterschied. Ein Grauburgunder aus der Steiermark schmeckt anders als ein Pinot Grigio aus Friaul, der sich unkomplizierter trinkt. International - in Frankreich, Amerika, England - kommen die Friulaner besser an, weil sie nobler, zurückhaltender und nicht so ungestüm fruchtig sind wie die österreichischen Fruchtbomben. Auch Süditaliener ab Rom können mit einem säurebetonten Riesling wenig anfangen. Friulanische Weine sind meistens alkoholbetonte Kraftlackel Ja, oft, es ist aber ein Irrglaube, dass nur Weine ab 14 Prozent Alkohol groß sind. Da wird viel für Verkostungen produziert und auf Trinkfreudigkeit vergessen. Die Verirrungen mancher Weinbauern ins totale Holz und kompromisslosen biologischen Säureabbau halte ich für


Friaul_3_Wein OK.qxd

19.09.2008

14:36 Uhr

Seite 25

25 alpe adria magazin

wein in friaul

Starwinzer Girolamo Dorigo

Entgleisungen. Ich kann auch mit dem Ribollastil von Josko Gravner wenig anfangen, mit seinem großartigen „Breg“ allerdings sehr viel. Mancher Wein verliert im Holz komplett seine Typizität. Ribolla ist das beste Beispiel dafür Welche Weinsorten aus Friaul sind bei uns am gefragtesten? Pinot Grigio und Sauvignon, der Tocai bzw. Friulano nimmt ständig zu. Pinot Bianco gewinnt auf Kosten des Chardonnay. Ribolla gialla ist mit seiner zitronenhaften Frische und kräuterartiger Würze der neue Shootingstar! Bei den Roten? Autochthone Sorten, oft in Blends, sind im Kommen. Merlot und Cabernet Sauvignon sind stets stark, der Cabernet Franc wird gefragter. Da wurden aber einmal in der Rebschule von Rauscedo Klone von Cabernet Franc mit Carmenere vertauscht, deshalb gibt’s zwei Typen. Der echte Cabernet Franc kann groß werden. Schiopettino und Pignolo spielen mengenmäßig keine große Rolle, sind aber nice. Der seriöseste Weinführer? (lacht) Den gibt’s nicht, Geschmack ist subjektiv. Der „Gambero Rosso“ ist als Basis absolut okay, aber auch wie Robert Parker Junior dafür verantwortlich, dass der italienische Wein auf einen Irrweg gekommen ist. Intelligente Weinmacher widersagen sich dem Diktat der Weinkritik und rudern önologisch zurück, zu Eleganz, Finesse und Typizität. Da wurde alles Alkoholische und vordergründig Fruchtcharmante hochgejubelt. Die guten Führer „Veronelli“ und „Luca Maroni“ erscheinen nur auf Italienisch.

Das Buch „Wein in Friaul“ (Carinthia Verlag) erscheint im Oktober 2008. Autoren: Hannes Tschemernjak, Evelyn Rupperti

WEIN IN FRIAUL Adria: Vom Collio bis zur rtes. Winzer, Wege, Wissenswe Evelyn Rupperti. Hannes Tschemernjak.

Gute Weinnamen Friauls : Le Due Terre, Schiopetto, Vie di Romans, Vinothek Casa degli Spiriti in Udine (von oben)

Wie gut sind Italiens Sommeliers? Die Ausbildung ist nicht so profund wie bei uns, da reicht ein 14tätiger Kurs, deshalb ist der Qualitätslevel manchmal fragwürdig. Es gibt natürlich sehr kompetente Wirte, wie Giorgio Tuti vom Aquila d’Oro in Dolegna oder Piero von der Taverna in Colloredo. Walter Filiputti hat überhaupt das höchste Wissen über Friaul - ein wandelndes Lexikon des Friulaner Weines. Ist man als Besucher beim friulanischen Winzer willkommen? Ja, immer. Man ist in Friaul auch sprachlich besser organisiert als etwa in der Südsteiermark. Wie schaut’s preislich aus? Da ist Friaul am Zenith, Österreich aber schon längst. Es gibt bei vielen Rebsorten weltweit genügend günstige Alternativen, deshalb bräuchte Friaul auch mehr unverwechselbare Weine wie etwa den Collio Bianco. Die Süßweine? Sind im Vergleich zu Österreich zu teuer. Piccolit und Verduzzo sind objektiv betrachtet nett, aber im strengsten Fall Vini Passiti und mit einer großen Trockenbeerenauslese niemals vergleichbar. Friaul hat verwirrend viele Weingegenden. Bei den vielen DOCs kennt sich kaum einer mehr aus. Ich unterscheide beim Kauf und Genussanlass zwischen Ebene oder Hügellage. Konkret das Grave mit Latisana, Aquilea, Annia und Teilen des Isonzo sowie Collio, Colli Orientali und Karst. Friauls Weinzentrum? Ist sicher Cormons und die Gegend um Capriva.

Weinkostchef: Ugo Ongaretto

„Wir sind Weltbeste“ Friaul erzeugt für ihn den „weltbesten Weißwein.“ Fischzüchter Ugo Ongaretto ist beim führenden italienischen Weinführer „Gambero Rosso“für die Verkostungen in Friaul und die Vergabe von ein bis drei Gläsern verantwortlich. Wir baten Signore Ungaretto um Tipps – welche Weingüter nach den aktuellen Verkostungen herausragende Weine keltern: Tocai: Edi Keber; Angoris Sauvignon: Castello di Spessa („Segre“); Venica Pinot Bianco: Sandro Princic; Venica; Toros Chardonnay: Branco Pinot Grigio: Schiopetto; Castello di Spessa; Branco Cuvees: Keber (Collio Bianco); Jermann (Capo Martino, Vintage Tunina); Fiegl (Leopold Bianco) Malvasia: Raccaro; Sandro Princic; Castello di Rubbia; Fiegl Ribolla Gialla: Josko Gravner (Breg); Primosic Vitovska: Vodopivec Preis-Leistung: Giordano Sirk in Prepotto di Cividale (Pinot Grigio, Tocai, Malvasia) Merlot: Castello di Spessa; Vistorta; Villa Russiz; Colle d’Uva Cabernet Franc: Luisa „I Feretti“ Pignolo: Dorigo Schiopettino: Vigna Petrussa Refosco: Vignai da Duline in San Giovanni Montsclapade: Dorigo Cuvees: Gortmarin von Borgo San Daniele


Friaul_3_Wein OK.qxd

19.09.2008

14:36 Uhr

Seite 26

Kärntens größte Weinkompetenz!

Info EVELYN RUPPERTI RECHERCHE

TOP MARKENPOWER ZUM BESTPREIS!

100% Qualität 0% Schnickschnack Die besten Winzer weltweit – Unsere Partner! Wir haben die besten Verbindungen zu den Topwinzern der Welt und kaufen direkt bei ihnen. Wir verstehen uns als kompetenter Botschafter herausragender Winzer-Persönlichkeiten, mit denen uns über das fachsimpeln hinaus, oft auch persönliche Freundschaft verbindet. Dank dieser ausgezeichneten Kontakte haben wir die Welterfolge der Winzer jederzeit und in genügender Menge auf Lager. Lernen Sie Monat für Monat die Weine unserer Winzerstars kennen!

2750 Weinklassiker & neue Weinstars! WEINSCHNÄPPCHEN FÜR JEDEN TAG

Klar & übersichtlich Kompromisslos günstig! ALPE ADRIA WEINHANDLUNG GMBH (ehemalige FRC-Halle) Florian-Gröger-Strasse 20 · 9020 Klagenfurt · Tel. 0463 420 749 0 office@alpeadria-weindepot.com · www.wein-online.at Mo-Fr 10.00 - 19.00 Uhr Sa 8.30 - 14.00 Uhr (März bis Oktober) Sa 8.30 - 16.00 Uhr (November bis Februar)

Wein im Friaul Anbaufläche insgesamt: 18.500 Hektar Rebsorten – Hitliste: Merlot, Tocai Friulano, Pinot Grigio, Chardonnay und Sauvignon.

DOC Regionen: (Anbaugebiete mit kontrollierter Herkunftsbezeichnung – Denominazione di origine controllata): 1. DOC Grave (5.300 ha) und LisonPramaggiore (100 ha im Friaul, Rest Venetien): 1/3 des friulanischen Merlots wächst in der Ebene um Pordenone und Udine, im Bergvorland auch bemerkenswerte Weiße. Grave Weine haben mit dem Ruf von Massenweinen zu kämpfen, doch bringen etliche Winzer sehr qualitätsvolle Produkte hervor. 2. Colli Orientali del Friuli (2.200 ha): In dieser Region östlich um Udine und im Collio wurde die Legende von den friulanischen Weißweinen geboren, aber auch Klasserote wachsen hier – zB um Buttrio mit den Edelwinzern Dorigo und Miani. Unterregionen sind Cialla, Ramandolo und Rosazzo mit raren autochthonen Sorten. 3. Collio Goriziano (1.400ha): Friauls berühmteste Weinregion um Cormons mit unglaublicher Top Winzerdichte. Die Weinberge setzen sich in der slowenischen Brda fort. Hat mit oft sehr körper- und alkoholreichen Weißweinen Weltruhm erlangt. Collio bianco: Begehrte Cuvées aus weißen CollioRebsorten. 4. Friuli Isonzo (1.170 ha): Vom Hügelland um Cormons bis zum Meer sehr unterschiedliche Anbaubedingungen und Produkte von großen Weißen (Vie di Romans, Mariano) bis zum karstgeprägten Merlot (Tenuta di Blasig, Ronchi di Legionari). 5.–7. Friuli Latisana, Friuli Annia und Friuli Aquileia (insges. 1.100 ha): Die DOC-Gebiete der „friulanischen Riviera“ produzieren meist Weine, die man jung trinken sollte: duftige Weiße mit wenig Säure und süffige, nicht sehr tanninreiche Rote.

8. Carso (70 ha): Raue Bedingungen mit Hitze, Trockenheit und kalter Bora am Karst von Duino bis Muggia ergeben sehr spezielle Weine wie den roten, spröden Terrano und den weißen Vitovska.

Die autochthonen Reben: Besonders stolz ist man im Friaul auf die Wiederbelebung der alten, bodenständigen Rebsorten, die von Reblaus, Krieg und Ignoranz schon fast vernichtet waren. Heute wieder hoch geschätzt:

Weiß: Picolit: edler goldener Süßwein aus dem Collio und Colli Orientali (Rosazzo) Verduzzo (giallo): gold – gelber Dessertwein, als „Ramandolo“ Friauls erster DOCG Wein. Ribolla gialla: blass strohgelb, trocken, frisch, meist jung getrunken. Einst der Paradewein Friauls. Vitovska: tyischer weißer Karstwein, trocken und leicht. Tocai Friulano: Hauptwein Friauls mit strittiger Namensgebung (Ungarn beansprucht Tocai für sich). Darf im Ausland nur noch als „Friulano“ verkauft werden. Klassischer „Tajut“ (Stehachterl) Wein, strohgelb, typisch der leichte Bittermandelton. Malvasia Istriana: trocken, fruchtig (Äpfel, Birnen) und würzig (Kräuter, Lavendel) (Collio und Isonzo )

Rot: Pignolo: selten, edel und teuer – ein königlicher Roter, dunkel rubinrot, intensiv, kraftvoll. (Colli Orientali.) Tazzelenghe: Als Junger ein echter „Zungenbeißer“. Herb, viel Säure und Tannin. (Colli Orientali) Refosco dal peduncolo rosso: Rubinrot, herb, nach Veilchen duftend, lagerfähig. (Colli Orientali und in der Ebene) Terrano: Refosco – Spielart des Karstes, herb – würzig, viel Säure, wenig Alkohol. Am besten vor Ort zum Karstschinken. Schiopettino: rubin – granatrot, dicht, Aroma von roten Beeren, Pfefferaroma. (Ciallatal in den Collio Orientali)


Friaul_3_Wein OK.qxd

19.09.2008

14:36 Uhr

Seite 27

27 alpe adria magazin

wein in friaul

Ranking Die 3-GläserWeine 2008

Cabernet Franc: eigentlich ein Franzose, aber von den Friulanern „adoptiert“. Tiefrot, mit Grasnoten. Wichtige internationale Sorten: Rot: Merlot, Cabernet Sauvignon Weiß: Pinot grigio, Pinot bianco, Sauvignon blanc, Chardonnay.

Enotecas: Eine kleine Auswahl guter Adressen für den Weineinkauf.

Cividale: Enoteca de Feo Via Ristori 29 (00 39 04 32) 70 14 25 Früher „Cantiniere Romano“ – als „de Feo“ jetzt modern gestylt. Menüs, Happen, verkosten, einkaufen.

Udine: La Casa degli Spiriti Via dei Torriani 15, (00 39 04 32) 50 92 16 Udines erste Adresse in Sachen Wein & Grappa (im Zentrum, unweit vom „Capello“)

Buttrio: Enoteca di Buttrio Via Cividale, 38 (00 39 04 32) 67 37 53 Weine der Winzer von Buttrio. Mit Verkostung, regionaler Küche, Terrasse

Cormons: Enoteca di Cormons Piazza XXIV Maggio (00 39 04 81) 63 03 71 Verkosten und Einkaufen im Herzen des Weinlandes – am offenen Platz oder drinnen.

Gradisca d´Isonzo: La Serenissima Via C. Battisti, 26 (0039 04 81) 99 5 28 Historische Enoteca mit den besten Produzenten der Region. Eine der besten Adressen zum Verkosten, Fachsimpeln und Einkaufen!

Triest: Gran Malabar Piazza San Giovanni 6 (00 39 040) 63 62 26 Weithin bekannte Weinbar und Enoteca von Walter Cusmich mit riesigem Weinlager.

3 Gläser sind die Höchstbewertung im renommierten italienischen Weinführer Gambero Rosso: Im Jahr 2008 kassierten folgende 28 Friulaner die begehrte Auszeichnung. Blanc des Rosis 06 von Schiopetto – Capriva, www.schiopetto.it, (0 48 1) 80 332 Breg Anfora 03 von Gravner – Oslavia, www.gravner.it, (0 48 1) 30 882 Capo Martino 05 von Jermann – Ruttars, www.jermann.it, (0 48 1) 88 80 80 COF Sacrisassi Bianco von Le Due Terre, Prepotto, (0 43 2) 71 31 89 COF BiancoSesto 06 von La Tunella – Premariacco, Ipplis, www.latunella.it, (0 43 2) 71 60 30 COF Rosso Celtico 04 von Moschioni – Cividale, Gagliano, (0 43 2) 73 02 10 COF Rosso Montslapade 04 von Girolamo Dorigo – Buttrio, Vicinale, www.montsclapade.com, (0 43 2) 6742 68 COF Tocai Friulano V. Storico 06 von Adriano Gigante – Corno di Rosazzo, www.adrianogigante.it, (0 43 2) 75 58 35 COF Tocai Friulano Zuc di Volpe 06 von Volpe Pasini – Togliano, www.volpepasini.net, (0 43 2) 71 51 51 COF Verduzzo Friulano Cràtis 04 von Roberto Scubla – Ipplis, www.scubla.com, (0 43 2) 71 62 58 Collio Bianco Broy 06 von Eugenio Collavini – Gramogliano, www.collavini.it, (0 43 2) 75 32 22 Collio Bianco Fosarin 06 von Ronco dei Tassi – Cormons, Monte, www.roncodeitassi.it, (0 48 1) 60 155 Collio Merlot Graf de la Tour 03 von Villa Russiz – Capriva, www.villarussiz.it, (0 48 1) 80 047 Collio Pinot Bianco 06 von Castello di Spessa – Capriva, www.paliwines.com, (0 48 1) 63 99 14 Collio Pinot Grigio 06 von Branko – Cormons, Zegla, (0 48 1) 63 98 26 Collio Sauvignon 06 von Oscar Sturm – Cormons, Zegla, www.sturm.it, (0 48 1) 60 720

Collio Tocai Friulano 03 von La Castellada – Gorizia, Oslavia, (0 48 1) 33 670 Collio Tocai Friulano 06 von Colle Duga – Cormons, Zegla, (0 48 1) 61 177 Collio Tocai Friulano 06 von Edi Keber – Cormons, Zegla, (0 48 1) 61184 Collio Tocai Friulano 06 von Dorio Princic – Cormons, Pradis, (0 48 1) 60 723 Collio Tocai Friulano 06 von Franco Toros – Cormons, Novali, www.vinotoros.com, (0 48 1) 61 327 Collio Tocai Friulano Ronco delle Cime 06 von Venica & Venica – Dolegna, www.venica.it, (0 48 1) 61 264 Collio Tocai Friulano Vigna del Rolat 06 von Dario Raccaro – Cormons, (0 48 1) 61 425 Fiore di Campo 06 von Lis Neris – San Lorenzo Isontino, www.lisneris.it, (0 48 1) 80 105 Friuli Grave Merlot Vistorta 05 von Vistorta – Sacile, www.vistorta.it, (0 43 4) 71 135 Friuli Isonzo Tocai Friulano 06 von Ronco del Gelso – Cormons, www.roncodelgelso.com, (0 48 1) 61 310 Gortmarin 03 von Borgo San Daniele – Cormons, www.borgosandaniele.it, (0 48 1) 60 552 Morus Nigra Refosco P. R. 05 von Vignai da Duline – San Giovanni, Villanova, www.vignaidaduline.com, (0 43 2) 75 81 15 Italien-Vorwahl: 00 39, dann Ortsvorwahl mit 0 wählen

Gamberos Langzeit „Top 10“ Seit 21 Jahren vergibt der Weinführer „Gambero Rosso“ seine 1 bis 3 Gläser für besondere Weine. Italiensieger ist der Piemonteser Angelo Gaja mit bisher 41 Drei-Gläser-Weinen – in Friaul schafften Girolamo Dorigo, Jermann und Villa Russiz bislang je 19-mal die begehrte Höchstbewertung. Hier Friauls Top 10, in Klammern die Anzahl der Drei-Gläser-Weine: Dorigo (19) Jermann (19) Villa Russiz (19) Josko Gravner (18) Vie di Romans (17) Livio Felluga (16) Schiopetto (16) Miani (15) Ronco del Gelso (13) Le Vigne di Zamo (12)


Friaul_4_Casalinga OK.qxd

19.09.2008

16:03 Uhr

Seite 28

Wer eine gute Polenta will, muss rühren, rühren und noch einmal rühren. Mindestens 45 Minuten lang!

Gut gerührt Friaul Inside: Wie man eine köstliche Polenta rührt, Salbei frittiert, Salsicce in Essig zubereitet oder einen Limoncino ansetzt. Ein Kochkurs in Casalinga - friulanischer Hausmannskost. GISELA HOPFMÜLLER TEXT HEINZ GRÖTSCHNIG FOTOS

Freitags kommt der Fischhändler in unseren Ort. „Si, Signora, i pesciolini sono freschissimi“, beteuert er und hat uns noch nie enttäuscht. Uns, das sind in diesem Fall die Frauen, die gerne friulanische Spezialitäten kochen. Ich darf mich schon ein bisschen dazuzählen, denn seit sich im Ort herumgesprochen hat, dass ich mich für die traditionellen Rezepte interessiere, bekomme ich regelmäßig Tipps zur „cucina casalinga“, zur Hausmannskost, wie sie sich in den Familien hier findet. Und in den Kreis der „donne delle otto“ bin ich auch aufgenommen. Das sind die Frauen, die samstags immer um 8 Uhr früh ihre Einkaufsrunde zum Bäcker, zum Lebensmittelgeschäft, zum Gemüseladen machen und dabei Neuigkeiten austauschen. Dazu gehört auch, einander zu berichten, was im jeweiligen Garten eben besonders gut wächst, was sich damit zubereiten

Die „8er Frauen“ machen samstags um 8 ihre Einkaufsrunde zum Bäcker, Gemüsehändler, Fleischhauer

lässt, beziehungsweise mit welchem Gericht man unlängst die Familie besonders erfreut hat. Pesciolini hat er also diesmal mit, der Fischhändler. Das sind Fischchen, etwa fünf, sechs Zentimeter lang, Sardinen zum Beispiel, oder „latterini“, Ährenfische. „Sie müssen sie nur waschen, abtrocknen, mit Mehl bestauben und drei bis vier Minuten im heißen Öl frittieren, salzen und rasch servieren“, hatte die Frau des Fischhändlers erklärt, als ich das erste Mal die pesciolini kritisch beäugt habe. Das hab ich ausprobiert und schon hatten mein Mann und ich eine neue Lieblingsvorspeise. Übrigens lassen sich auf die gleiche Weise auch Gamberetti (Mini-Krebse) in knackige Köstlichkeiten verwandeln! Erstaunlich, wie man seine Vorlieben beim Essen im Laufe der Jahre ändert. In meinen Jugendtagen, beim Lignano-Urlaub mit den Eltern, hatte meine Mutter einmal frit-

tierte Fischchen bestellt. Schrecklich fand ich das, um nichts in der Welt hätte ich damals etwas, das einen trotz frittierten Zustandes noch anschaut und Flossen hat, hinuntergebracht. Und jetzt? Mit Begeisterung!

Salbeiblatt-Rouladen Auch wenn Frittieren nicht zur hohen Kochkunst zählt, noch ein Beispiel: im Friaul hab ich auch gelernt, dass man Salbeiblätter hervorragend frittieren kann. Man macht aus Ei, Mehl, Weißwein und etwas Salz einen dickflüssigen Teig, taucht ganze Salbeiblätter rein und dann ab ins heiße Öl. Oder man legt auf die Salbeiblätter ein Stückchen eines Sardellenfilets (die man eingelegt in kleinen Gläsern bekommt), rollt das Ganze auf und fixiert es mit einem Zahnstocher. Wenn man ein paar Dutzend dieser „Salbeiblatt-Rouladen“ gemacht hat, taucht man alle


Friaul_4_Casalinga OK.qxd

19.09.2008

16:03 Uhr

Seite 29

29 alpe adria magazin

friulanisch kochen erst in Mehl und dann in versprudeltes Ei und sodann ins heiße Öl. Dass die goldgelb frittierten SalbeiBlätter danach kurz auf Küchenpapier kommen, damit das viele Öl abgesaugt wird, ist klar. Auf einen großen Teller gelegt, mit geriebenem Grana-Käse bestreut und rasch serviert sind Herz und Magen von Friulanern ebenso erfreut wie von Nicht-Friulanern! Die friulanische Küche ist ja genau so unterschiedlich wie die Region insgesamt: Von den hohen Bergen Karniens bis zum Meer, vom Hügelland des Collio bis zu den Ebenen des Grave hat jede Landschaft ihre spezifischen Reize. Und in der Küche verschmelzen Traditionen der Bergregion mit den Möglichkeiten, die das Meer bietet. Das war so und das ist so.

Aufs Mehl kommt’s an Unbestrittenes Grundnahrungsmittel ist überall die Polenta, die aus weißem oder gelbem Maismehl zubereitet wird und zu fast allen Gerichten passt. Finden die Friulaner. Je besser das Mehl, desto köstlicher die Polenta. Deshalb ist im Friaul auch noch das Mahlen entsprechend den alten Techniken zu finden, mit wirklichen Mühlsteinen, die sich nur langsam drehen. So bleibt das Mahlgut kühl und behält sein Aroma. Früher wurde die Polenta im Kupferkessel, einem Paiolo di rame, auf dem Fogolar gekocht, jener typischen offenen Feuerstelle, die in jedem Bauernhaus zu finden war. Kupfer leitet die Wärme besonders gleichmäßig, aber der Kupfertopf durfte innen nicht verzinkt sein, sonst drohte Geschmacksveränderung! Die tollen modernen Kupfertöpfe eignen sich gut, aber auch ein Topf mit schwerem Boden und Beschichtung, die ein Anbrennen verhindert, erleichtert weniger Geübten die Zubereitung, vorzugsweise auf der Gasflamme, denn offene Feuerstellen im modernen Haushalt sind wohl die Ausnahme. Obwohl der Duft des offenen Feuers auch für eine Polenta unerreicht ist. Meine friulanische Freundin Daniela schwört außerdem, dass die Polenta mit nichts anderem gerührt werden darf als mit einem hölzernen Kochlöffel. Der Grund: siehe

oben, drohende Geschmacksveränderung. Genauso, wie man auch guten Tee niemals in einem Tee-Ei aus Metall aufgießen darf! Und man darf immer nur in eine Richtung rühren, sagte mir die Nonna, die Großmutter, vom Nachbarhaus. Sonst wird die Polenta nicht gleichmäßig, sondern klumpig. Eine Polenta zu kochen, die Gnade findet vor Augen und Gaumen der Einheimischen, verlangt Geduld. 45 Minuten Rühren ist das Minimum. Sie huldigen dem Prinzip: Je länger eine Polenta kocht, desto besser schmeckt sie und desto leichter tut sich der Magen beim Verdauen. Für vier Personen bringt man etwa eineinhalb Liter Wasser zum Kochen, gibt einen Esslöffel Salz ins Wasser und dann werden etwa 350 Gramm Polentamehl eingerührt, langsam, sodass keine Klumpen entstehen. Nach etwa einer halben Stunde ständigen Rührens beginnt sich die Polenta vom Topfrand zu lösen, aber: nicht nachlassen mit dem Rühren, siehe oben, 45 Minuten sind das Minimum. Daniela hat noch einen Tipp: Kurz vor dem Fertigwerden ein wenig Butter zufügen, das macht die Polenta cremiger. Wenn sie fertig ist, wird sie auf ein hölzernes Brett gekippt und mit einer Spachtel in kuchenähnliche Form gebracht. Wer’s ganz traditionell haben will, teilt die Polenta nicht mit einem Messer, sondern mit einem Faden in die gewünschten Portionen.

So ein Käse! Beim Einkaufen in San Vito al Tagliamento hat mir eine Signora erzählt, dass in ihrer Familie die Polenta am liebsten mit Käse gegessen wird. Da werden etwa eine Viertelstunde, ehe die Polenta fertig ist, Käsestückchen dazugegeben. Junger Käse, frischer Montasio zum Beispiel. „Kennen Sie die Latteria di Savorgnano hier bei San Vito? Da müssen Sie hin“, meinte die Signora. Sie hat nicht zu viel versprochen. Zwei Beispiele: Der frische Schafkäse, grobkörnig und mit Kräutern gewürzt, ist sensationell. Der Montasio nicht minder gut, ob frisch oder zwei, drei oder sechs Monate alt. Was in einem friulanischen Haushalt gemeinsam mit Polenta gegessen wird? Fast alles. Ob Fisch (eher mit

Bei Daniela lernt man Polentarühren – am Schluss ist das eine „Torte“, die so richtig dampft. Und die Salsicce, Würstl, werden in kleine Stücke geschnitten.

weißer Polenta) oder Fleisch (eher mit gelber), das hängt vom Gusto ab. Besonders beliebt - inzwischen auch bei uns daheim - ist Salsiccia al aceto. Die Salsiccia ist eine meist aus Schweinefleisch hergestellte Wurst, gewürzt mit Salz, Pfeffer, Kräutern und oft auch Wein, die unter dem Namen „lucanica“ schon bei den Römern sehr beliebt war. Man kann sie - indem man sie vom Naturdarm befreit - statt Faschiertem für die Sugo-Zubereitung genauso verwenden wie gegrillt oder gebraten ähnlich unserer Bratwurst. Bei meiner Lieblings-Macelleria Zanin in Camino al Tagliamento liegen vier verschiedene Varianten roher Salsiccia in der Kühlvitrine. In normaler Form kurzer Würste, in langer Form zu einem Kranz mit den Enden zusammengebunden (die friulanisch traditionelle Erzeugungsform), in etwas intensiverer Farbe (andere Würze!) und eine speziell pikante Variante, denn manche mögen’s eben schärfer. Welche Variante auch immer, alle sind besonders köstlich, wenn sich ihr Aroma mit dem von gutem Essig verbindet. Also: eine Salsiccia in fingerdicke Scheiben schneiden. Eine Zwiebel grob hacken, in einer Pfanne im Olivenöl glasig werden lassen, die Salsiccia-Scheiben dazugeben, auf beiden Seiten anbraten, mit einem kleinen Glas Essig ablöschen, währenddessen immer umrühren. Wer mag, kann gegen Ende eine Prise Zucker über die im Essig eingekochten Zwiebel geben, noch mal gut durchrühren, bis alles gut eingekocht ist. Übrigens: Eilige probieren die einfachste Variante der Salsiccia al aceto: Salsiccia-Scheiben in wenig Olivenöl von beiden Seiten scharf anbraten, mit etwas Essig angießen und ein bisschen köcheln lassen. Salsiccia rausnehmen und servieren. Zum Stichwort eilig noch ein Nachtrag: Es gibt auch Polenta für Eilige: In vielen Lebensmittelgeschäften finden Sie vorgekochtes Polentamehl. Wenn Sie das in kochendes Salzwasser zugeben, haben Sie schon nach 10 Minuten eine Polenta (Aber bitte verraten Sie keinem meiner friulanischen Freunde, dass ich Ihnen diese Möglichkeit verraten habe, die strafen diese PolentaVariante nur mit Verachtung).


Friaul_4_Casalinga OK.qxd

19.09.2008

16:03 Uhr

Seite 30

30 alpe adria magazin

friulanisch kochen

Die Kürbis-Meisterin

Genießerisches Nichtstun über der Nebelgrenze . . . Für Ihre persönliche Auszeit: Wellnesstage in den Harmony SPA Wohlfühlwelten inkl. Tee- & Saftbar, Obst, Bademantel & Handtücher für die Dauer Ihres Aufenthaltes.

Schon um

€ 20,– pro Person!

Nehmen Sie sich Zeit, wir freuen uns schon auf Sie! „KÄRNTNERIN-Zuckerl“ Unser Wohlfühl-Tipp: 1x GRATIS Kaffee und Kuchen für den „SPEICK“-NATURKOSMETIK Energieschub Nachmittag für Körper, am Geist & Seele (Ausschnitt bei Anreise vorweisen)

Harmony´s Informations- & Verkaufsbüro 9546 Bad Kleinkirchheim, Kirchheimer Weg 6 Tel.: +43 (0) 4240 / 8711, Fax: +43 (0) 4240 / 8722 E-Mail: info@hhbkk.at, www.harmonys.at

Pauschalen für Ihren „Traumurlaub in Harmony“

www.harmonys.at

Ab dem Spätsommer reifen in den Gärten die Kürbisse. Daniela ist Meisterin darin, riesige ChioggiaKürbisse zu ziehen. Das sind graugrüne Speisekürbisse mit malerisch warziger Oberfläche. Sie sind die Basis für eine weitere friulanische Köstlichkeit: Kürbisbrot. Eines Samstags standen wir „donne delle otto“, die 8er-Frauen, wieder einmal beim Bäcker und ich habe das dort verkaufte Kürbisbrot angepeilt. Nein, sagte Daniela, nein, das „pan di zucca“ von Claudia (der Bäckerin) ist zwar sehr gut, aber das machen wir heute lieber selber. An diesem Nachmittag hat Daniela mir gezeigt, wie ihr köstliches Kürbisbrot entsteht. Sie lässt ein halbes Kilo Kürbisfleisch weichkochen und passiert es. Aus 600 Gramm Mehl, einem Würfel Germ (aufgelöst in etwas warmer Milch), 150 Gramm Zucker, einem Ei, 50 Gramm Margarine, einem Löffel Öl und einem kleinen Schüsselchen mit in Grappa eingeweichten Rosinen knetet sie einen Teig. Der muss eine Stunde im Warmen ruhen. Noch einmal durchkneten, dann werden runde Laibchen in der Größe kleiner Semmeln geformt und/oder Zöpfe geflochten (die man dann später wie Brot aufschneiden kann). Diese Formen bestreicht sie dann mit Eigelb und lässt sie noch einmal eine Stunde stehen. Dann bei 180 Grad im Umluft-Backrohr ca. eine halbe Stunde backen (Achtung: die Backzeit kann differieren, weil Herde unterschiedlich heizen. Daniela stellt auch immer einen kleinen Topf mit Wasser ins Backrohr). Inzwischen ist für uns ein friulanischer Herbst ohne Kürbis-Brot undenkbar. Nachbar Roberto liebt seinen parkartigen Garten und Pflanzen aller Art. Er wechselt sie auch oft aus und verschenkt das von ihm nicht mehr Gewollte. Auf diese Weise sind wir schon zu einem Granatapfelbaum oder auch zu Kamelienpflanzen für unseren Garten gekommen. Roberto hatte auch eine Zitronen-

Phase. Da zierten etwa 10 Zitronenbäume in großen Töpfen den Weg entlang seines Hauses. Und das ist einmal darin gemündet, dass alle rundum Wohnenden viele Zitronen von Robertos Ernte bekamen. Ich auch. Sofort zirkulierten die Rezepte für ein Getränk, das zwar nicht typisch friulanisch, aber hier mindestens so beliebt ist wie im Süden Italiens, für den Limoncino (mancherorts Limoncello genannt).

Im Grappa-Bad Unbehandelte Zitronen bekommt man ja nicht immer, also gingen wir daran, Limoncino anzusetzen. Und zwar, indem wir 10 Zitronen geschält haben, ganz dünn, damit ja nichts Weißes mitgeht, das ist nämlich bitter. Üblicherweise werden diese Zitronenschalen nun in reinen Alkohol gelegt, den man in der Apotheke bekommt. Aber die „donne delle otto“ haben ihre eigenen Varianten. Sie haben mich gelehrt, die Schalen zum Beispiel in einen Liter Grappa zu legen. Das gibt ein ganz spezielles Aroma. Die einen lassen die Schalen nur einen Tag in der Grappa, andere meinen, eine Woche sei besser. Ich teile letztere Meinung. Nach einer Woche also fischt man die Schalen raus und filtert die herrlich nach Zitronen duftende Grappa. Jetzt wird ein halber Liter Wasser erwärmt, darin löst man etwa 300 Gramm Zucker auf und lässt das Wasser auskühlen. Dann vermischt man es mit der Grappa und lässt das Ganze mindestens einen Monat stehen, ehe man den Limoncino - am besten gekühlt serviert. Verwendet man reinen Alkohol, der ja doppelt so viel Volumsprozente hat wie Grappa, dann ist das Mischungsverhältnis: 1 Liter Alkohol, 1 Liter Wasser, ca. 500 bis 600 Gramm Zucker, je nachdem, wie süß man’s mag. Übrigens: Robertos Zitronenbäumchen sind inzwischen entweder eingegangen oder verschenkt, das Gießen war nicht so seine Sache. Aber Limoncino mag er schon.


Friaul_4_Casalinga OK.qxd

19.09.2008

16:03 Uhr

Seite 31

31 alpe adria magazin

friulanisch kochen

Frischer Fisch: Friulpesca S.R.L., Via Caterina Percoto, 35, Latisana (UD), (+39 04 31) 521 230 Friulpesca S.R.L: Via Serenissima, Marano Lagunare (UD), (+39 04 31) 67698

Viele friulanische Spezialitäten: La Bottega del Gusto, Via Umberto I, 31, Rivignano (UD), (00 39 04 32) 77 31 43

GUTER VINO

Info EINKAUFSTIPPS: Mehl für Polenta: La Blave di Mortean: Soc.Coop. Agricola, Via Flumignano, 23/3 Mortigliano (UD), Tel. (+39 04 32) 760547 Antico Molino, F.lli Persello, Via Gino Nais, 23 – Caporiacco, Colloredo di Monte Albano (UD), www.molinopersello.it

Fleisch- und Wurstwaren: Macelleria Zanin Valentino, Via Tagliamento, 10, Camino al Tagliamento (+39 04 32) 91 90 15

Käse aller Art: Latteria di Savorgnano di De Giusti Massimo, Via Santa Petronilla, 2/A – Savorgnano, San Vito al Tagliamento (PD), 00 39 393 88 06 465

Wenn Marco, der Chef der Enoteca Schioppettino in Prepotto, uns Wein empfiehlt, besteht nie ein Zweifel, dass man etwas Besonderes bekommt. Und zwar nicht nur von den ohnehin bekannten Produzenten, sondern tolle Weine von bisher weniger bekannten Namen: Was also gut zu Salsiccia mit Polenta passt? Das Warten aufs Essen lässt sich hervorragend verkürzen mit dem Sauvignon 2007 der Azienda Agricola Grillo. Intensiver Duft, herrliche Frucht – da macht es nichts, wenn die Köchin noch mit Polenta-Rühren beschäftigt ist. Aus Anna und Andrea Grillos Wein-Sortiment sticht aber auch der Pinot Grigio heraus. Und dann zum Essen einen Schioppettino 2006 von der Azienda Agricola Casella. Harmonisch und doch mit schöner Struktur hebt er sich aus der Reihe des SchioppettinoAngebots in Prepotto deutlich heraus. „Nur mit bester Qualität kann ich hier auffallen“, sagt Pasqualino Casella, genannt Lino. Ehe er vor drei Jahren das ehemalige Weingut Rieppi übernommen hat, war er bei Grillo tätig und ist jetzt ganz stolz, seine eigene Marke schaffen zu können. Azienda Agricola Grillo, Prepotto (UD) Via Albana, 60, (0039 04 32) 713201 www.vinigrillo.it Azienda Agricola Casella, Prepotto (UD), Via Albana, 55, (00 39 04 32) 71 34 29 Trattoria Da Mario, Enoteca Schioppettino, Prepotto (UD), Piazza XXIV Maggio, 16 (00 39 04 32) 71 30 04 www.enotecaschioppettino.it


Friaul_5_Messer OK.qxd

19.09.2008

14:39 Uhr

Seite 32


Friaul_5_Messer OK.qxd

19.09.2008

14:39 Uhr

Seite 33

33 alpe adria magazin

messerstadt

Echt scharf!

Maniago, „schärfste“ Stadt Friauls. Hier wird in 100 Betrieben die Hälfte der italienischen Messer erzeugt. Von der edlen Einzelanfertigung bis zu Industrieware, von historischen Schwertern bis zu ganzen Rüstungen. SILVIA MADERBACHER TEXT ERNST. P. PROKOP, MADERBACHER, KK FOTOS

Von wegen geschliffen! Gianluigi Simonella würde mit seinen Wuschelhaaren und dem Rauschebart glatt als kanadischer Trapper durchgehen. Ehe er in seiner kuriosen und finsteren Werkstatt zum Hammer greift, rückt Gianluigi mehrmals seine runden Augengläser zurecht. Dann erst schlägt er zu. Präzise gezielt. Immer im Rhythmus. Tak, tak, tak. „Das ist wichtig“, klopft Gianluigi beständig weiter. Präzision zählt, nicht der Energieaufwand.

Schneid abkaufen Der Messerschmied produziert in Maniago als One-Man-Show. Wie schon sein Lehrherr, von dem er vor Jahren die Werkstatt übernommen hat. „Wilson“ (Gianluigis Spitzname) lautet das begehrte Label und die Messer sind eine Philosophie für sich. Auf diese ganz besonderen Liebhaber- und Sammlerstücke, alles Einzelanfertigungen, muss man mitunter ein halbes Jahr warten. Maniago kauft Italien schon lange die Schneid ab. Beziehungsweise umgekehrt. Denn fast die Hälfte aller Schneidewerkzeuge des gesamten Stiefels wird in der 11.000-Einwohner-Stadt im Nordosten Friauls

hergestellt. Von den ca. 200 Betrieben der letzten zwei Jahrhunderte blieben ca. 100 bestehen. Es war Graf Nicolo von Maniago, der den Bewohnern der Stadt 1453 erlaubte, den Wildbach Colvera zu begradigen. Statt die Felder zu bewässern, hängten die Menschen ihre Wasserräder in den Kanal und so wurde praktisch aus jedem Wohnzimmer eine Messer-Produktion. Oder zumindest eine Schleiferei. Denn die neu gewonnene Wasserkraft trieb die Schmiedehammer an und schon stellten flinke Hände Sensen, Pflüge, Messer und Sägen her. Holz für die Grobschmieden, den so genannten „battiferri“, gab es ausreichend, Energie für das Schleifen der Messer ebenso, reines Wasser für das Härten des Stahles und auch die Freude der Menschen zum Beruf.

Imker- und Kastanienmesser So auch bei Mario Antonini. Vier Leute stanzen, schmieden, walzen, sägen und schleifen in seinem kleinen Familienbetrieb. Etwa 200.000 Messer verlassen jährlich die Werkstatt. Sohn Pedro seufzt, dass die Zeiten derzeit so hart sind wie der

Angeblich erkennt jedes Kind in Maniago die Qualität eines wirklich guten Messers. Am Griff, an der Klinge und an der Verarbeitung.

Stahl, den sie verarbeiten. Um 14 Prozent sei der Stahlpreis im vergangenen Jahr gestiegen. Was soll’s: Angeblich erkenne jedes Kind in Maniago die Qualität eines wirklich guten Messers. Am Griff, an der Klinge, der Handhabung, der Verarbeitung. Wir tun uns schon schwer zu erraten, um welches Schneidewerkzeug es sich überhaupt handelt und zeigen auf eine Kiste mit langen - tja, Stäben. „Äh?“ Imkermesser. Ja. Ganz klar. Nächste Kiste. Kastanienmesser. Logisch. Was man alles in der Küche braucht. Ein Blick in den letzten Korb lässt uns ergriffen und „Parmesan-Messer!“ rufen. „Parmigiano!“ Liegt auch in unserer Bestecklade. Uff.

Hollywood ruft Leichter funktioniert das Erkennen der historischen Waffen bei Fulvio Del Tin. Kunststück, wer Filme wie „Braveheart“, „The Gladiator“ oder „Robin Hood“ gesehen hat. Kevin Costner kämpfte um seine fesche Mary Ann mit einem Schwert von Del Tin in den Händen ebenso wie Russell Crowe in „The Gladiator“ seine Gegner mit Hilfe des Schmiedekünstlers aus Maniago besiegte.


Friaul_5_Messer OK.qxd

19.09.2008

14:39 Uhr

Seite 34

34 alpe adria magazin

maniago

1

2

3 Fulvio Del Tin repliziert seit 1965 antike Schwerter, Degen, Dolche, Rüstungen. Originalgetreu. Das hat bereits dessen Papa Silvio gemacht. Vorerst als Hobby. Bis man ihm bei einer Ausstellung die schönen Stücke aus den Händen riss. Der kleine Fulvio saß indes in Vaters Werkstatt auf dem Boden und bastelte aus Abfällen und Materialresten Spielzeug und Gürtel. „Mit elf Jahren habe ich dann mit meinem Vater meinen ersten Dolch geschmiedet“, erinnert sich Fulvio. Bis heute studiert der Italiener historische Waffen in Museen und Privatsammlungen, um die schönsten Stücke zu duplizieren. „Star Wars“-Fans werden allerdings enttäuscht sein: Fulvio findet Science Fiction-Schwerter ziemlich grauslich. Deshalb kriegt man sie bei ihm nicht. „Auch wenn die Nachfrage noch so groß ist.“ Wer gerne in den eigenen vier Wänden Krieg spielt, ist mit Del Tin nicht wirklich gut beraten. Denn die Klingen sind nicht geschliffen, „Italienisches Gesetz“, aber Fulvio flüstert: „Das kann man Zuhause nachholen.“

4

Immer im Takt 5 Vom Künstlermesser zum Küchenschneidegerät, vom Sammlerstück bis zu antiken Repliken - in Maniago klingen seit Jahrhunderten die Klingen. Jedes kleinste Detail spielt eine wesentliche Rolle: ob in der Ästhetik oder in der Funktionalität. Aus jeder Werkstatt walzt, schleift und hämmert es im Rhythmus: Tak, tak, tak. Ja, ja - wir wissen. Die Präzision zählt, nicht der Energieaufwand.

Info Anreise. Über Tarvis, Gemona, San Daniele, Spilimbergo nach Maniago. Von Klagenfurt gut zwei, von Graz knapp vier, von Wien gut fünf Autostunden. Maniago. Zentrum ist die Piazza 1 Italia, gesäumt von friulanischen Patrizierhäusern. Nicht zu übersehen: der achteckige Brunnen. Am Platz: Rathaus aus dem 17. Jh. mit drei Arkadenbögen. Nahe: spätgotischer Dom und Burgruinen. Tourismusbüro. Auskünfte rund um das Thema Messer in Maniago. Besichtigungen der Produktionsstätten. Termine auf Anfrage (+39 04 27) 70 90 63 www.comune.maniago.pn.it Wochenmarkt. Trubel und Gewusel jeden Montagvormittag rund um die Piazza Italia. Zu kaufen: Seidenblumen, Stofftaschentücher, Korbgeflecht, Kinderstrampelanzüge, Salami, Montasiokäse, Fisch, Früchte, Maroni usw. Messermuseum. Das „Museo dell’Arte Fabbrile e delle Coltellerie“ ist umgezogen. In die Via Maestri del Lavoro 1. Die Ausstellung derzeit nicht vollständig. Anfang 2009 sollen alle Räume fertig sein. Öffnungszeiten: Täglich 9.30 - 12.30 und 15.30 - 18.30 Uhr. Werkzeug, Maschinen, Anlagen für die Messer- und Sensenerzeugung, Entwicklungsgeschichte der Stadt usw. (+39 04 27) 70 90 63 www.comune.maniago.pn.it Consorzio Coltellinai Maniago. Palette von 50 Messer-Produktionen. Riesige Auswahl an Küchenmessern, Profimessern, Geschenkartikel, Korkenzieher, Schneidegeräten wie Gartenscheren. Via Della Repubblica 21, Tel. (+39 04 27) 71 185 www.consorziocoltellinai.it Macelleria Polesel. An den riesigen Schinken kommt man an diesem Geschäft nicht vorbei. Eingelegte Spezialitäten, Olivenöl, Prosciutto. Außerdem: Pitina, die heimische Salami-Spezialität. Piazza Italia, schräg gegenüber dem Palazzo d’Attimis. Via Umberto 1, (+39 04 27) 71 740 www.macelleriapolesel.it Osteria Vecchia Maniago. 2 Claudios einfache, gemütliche Osteria ist immer knackevoll. Gute friulanische Küche: Pitina, Polenta, Stockfisch, Montasio-Käse, Frico. Sorgfältig ausgewählte Weine In einer Seitengasse des Piazza Italia. Via Castello 10, (+39 04 27) 73 05 83

Ristorante Parco Vittoria im Eurohotel Palace Maniago. Schönes Vier-Sterne-Hotel im Zentrum von Maniago mit perfekter Fischküche. Sehr freundlicher Service, elegante und ruhige Zimmer. Ebenfalls einen Besuch wert: Ristorante Moderno im Eurohotel Pordenone und das Al Ancora im Eurohotel Azzano Decimo.l Via Della Vittoria 3, (+39 04 27) 71 432, www.eurohotelfriuli.it Palazzo d’Attimis Maniago. Zu Gast im Hause des Grafen: in der Antica Taverna im Palazzo d’Attimis. Herrlicher acht Hektar großer Park, stilvolle Zimmer, noble Pferdeställe. Beachtenswert: das venezianische Löwenfresko. Piazza Italia 51, (+39 04 27) 70 18 29 www.palazzoattimismaniago.com Umgebung. Geheimtipps und Informationen rund um die Provinz Pordenone (Maniago, Pordenone, Spilimbergo, Sacile usw.) Stilvolle Hotels, idyllische Agriturismo-Betriebe, Spitzen-Restaurants, urige Osterie und noch vieles mehr. Verein „Momentum pro regione“ Info: (0 69 9) 101 753 94 www.mpr-italien.at

Messer-Betriebe Fulvio Del Tin Antike Waffen bis ins 18. Jahrhundert. Eigene Ausstellung: Schwerte, Dolche, Degen, Rüstungen. Via di Fabbri 13, (+39 04 27) 72 550 www.deltin.net Fratelli Antonini Fu Giolio Snc 4 Kleiner Familienbetrieb mit Charme. Vom handlichen Küchenmesser bis zum modernen Profimesser. Parmesan-Messer, Buttermesser usw. Via Petrarca 1, (+39 04 27) 71 026 www.coltellerieantonini.it „Wilson“ Gianluigi Simonella 5 Edle Sammlerstücke, Einzelanfertigungen nach persönlichen Vorstellungen der Kunden. Via Battiferri 33, (+39 04 27) 73 0350 Alexander Industrielle Messer-Produktion mit Fabriksverkauf. Trüffelhobel, Austernbesteck, Wein-Utensilien, Fondue-Sets, Messerblöcke, Käsemesser. Zona Industriale, Viale delle Industrie 1, (+39 04 27) 72 538 www.alexanderitalia.com

3


D<?I |9<I ;@< <IJK< BI<;@KB8IK< ;<I N<CK LEK<I NNN%;@E<IJ:CL9%8K

AAM_DinersClub.indd 1

19.09.2008 9:45:09 Uhr


Friaul_6_BestOf OK.qxd

19.09.2008

14:41 Uhr

Seite 36

36 alpe adria magazin

Best of Friaul Abseits von Kulinarik – was Sie sich in Friaul anschauen sollten. Die „Musts“, empfohlen von Friaul-Buch-Autorin Evelyn Rupperti. TURISMO FJV, GRÖTSCHNIG FOTOS

Burgen und Schlösser Schloss Miramar: Das Habsburger Märchenschloss an der triestinischen Küste ist eines der meistbesuchten Castellis Italiens. Sehenswert die historischen Gemächer und der Park. Ganzjährig / ganztägig geöffnet, ca. 5 km vor Triest (00 39 040) 22 41 43, www.castello-miramare.it Schloss Duino: 2 Malerisch auf einem Felsen über dem Golf von Triest. Beherbergte Adel, Denker und Künstler. Rundgang durch Prunkräume, Park und Bunker. Spektakulärer 2,5 km langer Rilke Weg entlang der Klippen nach Sistiana. März – September, Dienstag Ruhetag, im Winter nur am Wochenende (00 39 040) 20 81 20, www.castellodiduino.it Villa Manin: 3 Glänzt weniger mit architektonischer Harmonie sondern vor allem mit gewaltigen Ausmaßen. Heute beliebter Ort für Ausstellungen und Veranstaltungen. Park, Edelstallungen mit Museen, Kapelle. Piazza Manin,10, Passariano, Codroipo (00 39 04 32) 90 66 57, www.villamanin.it Borgo Castello Görz: Thront unübersehbar und massig über der Stadt. Der Aufstieg lohnt nicht nur wegen des Rundblicks , auch das Burginnere mit Verliesen, Sälen und Museum ist sehenswert. Borgo Castello, Gorizia, (00 39 04 81) 53 51 46

1

1

Dome und Kirchen 2

3

Klöster Castelmonte: Bei Cividale liegt abgeschieden einer der ersten Marienwallfahrtsorte Italiens. Groß angelegt, mächtig und befestigt auf einem Hügel mit guter Infrastruktur. Im Zentrum der Kirche die berühmte Madonna mit Kind. Santuario del Castelmonte, 10 km östlich von Cividale. Herberge (00 39 04 32) 73 11 61 Sesto al Reghena: Santa Maria in Sylvis war einst wehrhafte Benediktinerabtei, heute residiert hier der Bürgermeister. Zu sehen: Wehranlagen, Innenhof und wunderschöne Kirche mit bemer-

kenswerten Deckenkonstruktionen und Fresken. Autobahn A 28 südlich von Pordenone, Ausfahrt Sesto al Reghena. Abbazia di Rosazzo: Östlich von Manzano liegt mitten in den Colli Orientali das ehemalige Kloster, berühmt für Rosen, Oliven und Wein (Wiedergeburtsstätte des Edel-Rotweines Pignolo). Heute Seminarort, Hofladen mit eigenen Produkten. Abbazia (00 39 04 32) 75 90 91, www.abbaziadirosazzo.it, Weinkellerei (00 39 04 32) 75 98 87

4

5

Aquileia: Bedeutende Basilika der mächtigen Patriarchen von Aquileia aus dem 11. Jh. mit prächtigem Mosaikboden, errichtet auf Vorgängerbauten aus dem 4. Jh. (Crypta degli Scavi) Grado: Im Zufluchtsort der Bewohner Aquileias entstand der Dom Sant´Eufemia im 6. Jh., ebenfalls auf älteren, sichtbar gemachten Bauten. Eine der wenigen Kirchen, die während der Völkerwanderung nicht zerstört wurden. Spilimbergo: Santa Maria Maggiore ist einer der schönsten Dome Friauls. Erbaut im 13. Jh. in gotischem Stil, dreischiffig, mit kostbarer Orgel aus dem 15. Jh. Eingang durch die herrliche „Porta Moresca“ an der Breitseite. Pordenone: Der Dom San Marco ist vor allem für seinen romanisch-gotischen Campanile berühmt, einer der prächtigsten Italiens. Im Dom das berühmte Gemälde „Madonna della Misericordia“ des Künstlers Pordenone.

Museen und Galerien Museo Carnico delle Arti Popolari Karnisches Brauchtum (Möbel, Geräte, Textiles, Gemälde) von 14. – 19. Jh. auf drei Ebenen. Tolmezzo, Via della Vittoria, 2 (00 39 04 33) 43 233, ww.carniamusei.org Montag Ruhetag

Scuola Mosaicisti Spilimbergo Weltberühmte Mosaikschule, Ausstellung Mo – Fr. Führung nach Voranmeldung. Spilimbergo, Via Corridoni,6 (00 39 04 27) 20 77 www.scuolamosaicistifriuli.it Galleria d´Arte Moderna Trieste Berühmte Sammlung von Bildern und Kunstwerken des 19. u.20. Jh., einen Kontrapunkt setzt der anschließende Palazzo Revoltella mit Prunk aus dem 19. Jh. Triest, Via Armando Diaz 27, www.museorevoltella.it Dienstag Ruhetag Civici Musei di Storia e Arte del Castello, Udine mit der Galleria d´Arte Antica mit Werken von Caravaggio, Il Pordenone, Tiepolo u.v.m. Castello di Udine (00 30 04 32) 50 18 24 www.comune.udine.it, Montag Ruhetag Galeria d´Arte Moderna di Udine Eine der bedeutendsten Sammlungen moderner Kunst Norditaliens mit über 3000 Werken. Via Ampezzo, 2 (00 39 04 32) 29 58 91, www.comune.udine.it Montag Ruhetag

4

Antikes San Giusto, Triest Die Geschichte der Stadt auf dem Gründungshügel: 5-schiffige Cattredrale, Castello mit Waffensammlung, römisches Forum und Theater, Civio Museo di Storia ed Arte, Lapidarium (Mo Ruhetag) Aquileia 5 Versunkene römische Weltstadt vor Grado. Neben der Basilika (siehe oben) zu besichtigen: Forum neben der Straße, Flusshafen, Museo Paleocristiano (frühchristliche Fundstücke, Mo Ruhetag) und das Museo Archeologico (Via Roma,1, Mo – So), das zu den bedeutendsten Museen Italiens zählt.

Kriegsdenkmäler Risiera di San Sabbia, Triest Einziges italienisches Verschubund Vernichtungslager der SS in ehemaliger Reisfabrik am Stadtrand. Heute Nationaldenkmal und Gedenkstätte. Via Ratto della Piliera, 43 (im Südosten), täglich geöffnet.


Friaul_6_BestOf OK.qxd

19.09.2008

14:41 Uhr

Seite 37

37 alpe adria magazin

best of friaul

Monte Sei Busi, Redipuglia 100.000 italienische Gefallene der Isonzoschlachten ruhen bei Gradisca im 300-stufigen Monumentalbauwerk. Weitere Gedenk- und Grabstätten (auch von k. u. k. Soldaten) bei San Martino, am Monte Michele und bei Fogliano.

Landschaften Karnisches Bergland: Wunderbare Almen zum Wandern ( z. B. Via delle Malghe Carnice im Grenzgebiet zu Kärnten), ursprüngliche Dörfer ( z. B. Sprachinsel Sauris), bodenständige Küche (Speck, Schinken, Cjarsons..) AIAT Carnia (00 39 04 33) 44 898 www.carnia.org Tarvisiano: Atemberaubende Einblicke in die pittoreske Bergwelt der Julischen Alpen vom Monte Lussari mit Wallfahrtskirche und Jauseneinkehr. Bequem mit der Gondel ab Camporosso oder 2 Stunden zu Fuss auf dem Pilgerweg. Karst: Herb, zerklüftet und traumhaft schön in flammendem Herbstrot. Einkehren in einfache Osmizze zu Karstprosciutto und Terrano z.B. auf der Strada del Vino Terrano ab Sistiana Richtung Triest. Weinland: Besonders schön z. B. bei San Floriano del Collio nahe der slowenischen Grenze mit Castello Formentini auf Hügelspitze ( Schlosshotel, Restaurant, Weinmuseum www.golfhotelformentini.com), bei Spessa mit Castello di Spessa (Schlosshotel, Weine , Golfplatz, Tavernetta.) www.paliwines oder um die Rocca Bernada bei Ipplis. (Spitzenweingut, www.roccabernarda.com)

Am Meer Lagune: In Grado Ausflüge zu Inseln und Fischerhütten oder in die Fischkneipe nach Porto Buso. Abfahrt vom Hafen Riva San Vito in die westliche Lagune. Grados nobelster 7 Strände: (und teuerster) Strandabschnitt ist der „Siebente Himmel“ („Settimo Cielo“, Höhe Ville Bianchi), gratis baden am kleineren Weststrand. Lignano: 19 Abschnitte, gehoben ist Nr. 5 mit Pavillons und Whirlpool neben der „Terrazza mare“.

seit über 700 Jahren statt. Zweifelhaftes Vergnügen für wahre Tierfreunde… Sonntag nach Ferragosto. Corsa degli Asini, Fagagna: Seit 100 Jahren rennen hier als Höhepunkt eines Volksfestes leichtfüßige Esel eingespannt vor sogenannte Bareles (Esel-Sulkys) um die Wette. Erster Sonntag im September. Aria di Festa San Daniele: 8 Das legendäre Schinkenfest im Prosciuttostädtchen San Daniele wird immer mehr zum Publikumshit. Verkostungen, Fabriksführungen, Ausstellungen. Letztes Juni-Wochenende, www.prosciuttosandaniele.it Kürbisfest Venzone: 9 Kulinarische Feste gibt’s im Friaul in jedem Ort und zu jeder Jahreszeit. Das Kürbisfest in Venzone punktet zusätzlich durch den historischen Stadtkern, die historischen Kostüme der Bewohner und allerlei Gauklereien. Letzter Sonntag im Oktober. Cantine Aperte: Ca. 200 Winzer öffnen am letzten Sonntag im Mai ihre Weinkeller für Verkostung und Führung. www.mtvfriulivg.it No borders Festival: Jazz- und Popfestival mit internationalen Größen (zB REM) mit Spielorten wie Tarvis und Villa Manin. www.nobordersmusicfestival.com Folkest: Traditionsreiches Folkfestival mit internationalen Gruppen an Spielorten von Sacile bis Muggia. Abschluss in Spilimbergo. www.folkest.com Barcolana: 10 Eine der größten Segelregatten der Welt, bei der über 2000 Boote im Golf vor Triest um den Sieg kämpfen. Riesenspektakel zu Wasser und am Lande am zweiten Sonntag im Oktober. www.barcolana.it

Naturdenkmäler und -parks Grotta Gigante 200 m lang, 107 m hoch – Platz genug für den Petersdom. Die Riesenhöhle bei Triest ist eine der größten Schauhöhlen der Welt. Montag Ruhetag, ganzjährig. Borgo Grotta Gigante, Sgonico ( 00 39 040) 32 73 12, www.grottagigante.it Grotta Nuova di Villanova: Auch eine der bekannteren Höhlen Italiens mit weißen Stalaktiten und Stagmiten, fungiert auch als Veranstaltungsort. Anfahrt über Nimis oder Tarcento nach Lusévera. März – Mitte November (00 39 04 32) 78 70 20 www.grottedivillanova.it Naturschutzgebiet „Foce-dell´ Isonzo“ 2.400 ha großes Vogelparadies im Mündungsgebiet des Isonzo mit der Isola della Cona. Carmarquepferden zum Ausreiten und Aussichtspunkten. Strada provincale Grado/Monfalcone, Do Ruhetag, (00 39 04 32) 99 81 33 www.isoladellacona.it Parco Naturale Prealpi Giulie Erstreckt sich vom entlegenen Resiatal in den Süden, Besucherzentrum in Prato di Resia. Markierte Wanderwege, baden in der blitzsauberen Resia, Besuch im Scherenschleifermuseum in Stolvizza. Pro Loco Resia (00 39 04 33) 53 35 www.resianet.org Parco Naturale Dolomiti Friulane Größtes friulanisches Schutzgebiet, unbesiedelt, mit etlichen 2.000er Berggipfeln. Mit dem Auto Zufahrt ins Val Cimoliana, mit dem Bike z. B. ins Val Settimana ab Claut. Besucherzentrum in Cimolais Sa / So, im August täglich (00 39 04 27) 87 333 www.parcodolomitifriulane.it

6

7

8

9

6

Brauchtum, Feste, Festivals Perdon di Barbana: Berühmte Marien-Schiffsprozession auf die Laguneninsel Barbana vor Grado, erster Sonntag im Juli www.grado.info Sagra di Osei: Der große Vogelmarkt in Sacile mit Songcontest der Singvögel findet

Evelyn Rupperti

10

Buchtipp „Friaul“, Evelyn Rupperti, Verlag Carinthia. Das umfassende Friaul-Buch mit allem Wissenswerten über Land & Leute. 19,90 Euro

F r i a u l t i e–n J u l i s c h Ve n e das grosse reisehandbuch Verlag Carinthia


Sprachinsel OK.qxd

19.09.2008

14:42 Uhr

Seite 38

38 alpe adria magazin

Bin allwail zafridn Über vrainlikhat, geschmoch unt geruch in Sauris und Sappada, zwei deutschen Sprachinseln im italienischen Karnien. HEINZ W. SCHMID TEXT SCHMID, GRÖTSCHNIG FOTOS

Der urbane Mensch nimmt für gewöhnlich eine von zwei Grundhaltungen gegenüber den alpinen Gebirgsverwerfungen ein: Den einen sind Berg und Alm ein Quell frischer Luft, ein Born sportlicher Erquickung, ein Labsal dem Auge einfach der Gipfel göttlicher Landschaftsgestaltung. Die anderen assoziieren mit dem Gebirge gleich abstürzende Seilbahnen, jodelnde Hüttenwirtinnen mit Gamsbart, Almräusche oder gar kuhwarme Milch, wilde Stierattacken, Gämsen - jetzt mit ‚ä‘ wegen der häufigen Räude -, brunftige Après-SkiLehrer, eine Tracht Alpenvereinslieder und vieles mehr, was Albträume - alte Schreibung: Alpträume(!) halt so hergeben. Eigentlich gehören wir zu den Gebirgsflüchtern. Jetzt sitzen wir aber auf der Terrasse des Riglarhauses in Lateis, fünf Kilometer vor Sauris, und ‚trinken von der Schönheit dieser Welt, was die Wimper hält‘. Der Himmel blau wie die Trikots der Squadra Azzurra, blaugrün der Lago di Sauris, grünblau in allen Fassetten die Wälder, lindgrün die Matten der Almen, kein Geräusch außer dem Zilpen der zahlreichen Rauchschwalben, die sich aus reiner Lebensfreude zu immer neuen Kunstflugstaffeln formieren. „Wenn man zu lange hinschaut, wird’s kitschig“, sagt Evelyn, meine treue Lebensreiseassistentin, und die junge Frau Schneider serviert auch gerade Sauriser Rohschinken, Speck und Pancetta, einen reinweißen Speck mit hiesigen Kräutern.

Zu knapper Braten Siebzig Prozent der 419 Einwohner von Sauris di Sotto und Sauris di Sopra sprechen untereinander noch

Früher wunderten sich die Fremden in Sauris: Wie könnt ihr hier überleben? Heute sagen sie: Ihr lebt ja im Paradies.

Zahrisch, ein von Osttiroler Elementen geprägtes Zimbrisch, das noch so klingt, als unterhielte man sich live mit Oswald von Wolkenstein: Ein wassermues in ainer pfann / die praten kurz gemessen;/ wildprät und visch die sein im pann, / der tar man da nicht essen“, beklagt er sich (ca. 1415) über eine Schänke: Der Braten zu knapp bemessen, kein Wildbret und kein Fisch. Doch hier in Lateis geht nach einem ausgiebigen ‚Stincki di vitellone al forno con la polenta‘, einer Kalbsstelze aus dem Ofen, und ‚Spezzato di agnello al timo selvatico‘, Stückchen vom Lamm mit wildem Thymian gar nichts mehr außer einigen Blicken aufs Panorama. Auf Zahrisch: Der himbl in sainder baitikhat (= Weite) ist gezaget van ane spizn perkh. Immer schon wollte man einmal nach Sauris. Das Kanaltal runter, bei Carnia rechts nach Tolmezzo, dann Richtung Ampezzo und die spannenden zwölf Kilometer durch Tunnels hinauf auf 1.200 Meter. Von Tarvis sind das 98 Kilometer. Aber was bieten diese karnischen Bergregionen, was man zuhause nicht auch hat? Die ersten Argumente liefert Franca Colle, Vollblutwirtin im Alla Pace in Sauris di Sotto. Ihre Familie führt das Restaurant im Palatc, einem steinernen Palast unter all den hölzernen Höfen des Ortes. Und sie verspricht für das Abendessen geschmoch unt geruch van rechtn unt guetn spaisn as bearnt gekouchet afn perge (den Geschmack und das Aroma von originalen und guten Speisen, wie sie hier auf dem Berg zubereitet werden). Früher seien die Fremden nach Sauris gekommen und hätten sich gewundert: Wie könnt Ihr hier oben nur überleben? Heute kommen sie und meinen:

Ach, Ihr lebt ja im Paradies hier heroben. Und als Frohnatur sagt sie von sich selbst: Bin allwail zafridn.

Digitalisierte Alm Die Zeit weltabgewandten Hinterwäldlertums ist in Sauris schon lange vorbei. Das sepiafarbene, uralt wirkende große Wandfoto im Flur des Lokals zeigt die Schneiders im Wildwest-Outfit in Sacramento/ Kalifornien, die zwei Jungbäuerinnen, die am Weg nach Oberzahre den Zaun reparieren, haben Tattoos am Oberarm und iPod-Musik im Ohr, die Familie Petris fährt auf rassigen Mountainbikes zum gut getarnten Supermarkt. Noch keine Tarnung gibt es für die Satellitenschüsseln auf den hölzernen Balkons, und gar weithin sichtbar wurden Errungenschaften der modernen Zeit platziert: Drei riesige elektronische Anzeigentafeln, die digital den Almmenschen Datum, Zeit auf Sekunden genau, Temperatur und das momentan herrschende Wetter verkünden. Wer der Gemeinde diese ästhetischen Faustwatschen angedreht hat, hätte sicher auch das Talent, Schweineschinken nach Pakistan zu verkaufen. Denn das Leben wird hier nicht in Sekunden gemessen und der Tod schon gar nicht. Etwas verschämt erzählt man sich hier Folgendes: Wenn jemand winters verstorben ist, sei es unmöglich gewesen, im meterhohen Schnee und in der gefrorenen Erde ein Grab zu schaufeln. Man hat den Leichnam auf den Dachspeicher gebracht, wo sich herausstellte, dass die gebirgige Zugluft einen hervorragenden Konservator abgab. Dieses Verfahren hat man dann auch für den bekannt herrlichen Rohschinken von Sauris angewandt.


Sprachinsel OK.qxd

19.09.2008

14:42 Uhr

„Und musst du die Geschichte gerade hier erzählen?“, mokiert sich meine Begleiterin, die sich eben im Laden des Schinkenerzeugers ‚Wolf‘ umtut: Da hängt das schweinische Prunkstück Prosciutto Riserva Nonno Bepi, das eineinhalb Jahre in der würzigen Bergluft reift und nur im Ganzen verkauft wird. Köstlich auch das Arrotolata (eine Art Rollkarree) und der Lardo alle erbe, wie der weiße Speck mit Bergkräutern hier heißt. Selbst hygienisch in Plastik auf Kopf und Fuß verpackt kann man auch den 60 Mitarbeitern beim Einsalzen, beim Räuchern überm Buchenholz usw. zuschauen und bemerken, dass romantische Vorstellungen von Rauchkuchl und glücklichen

Seite 39

Schweindln bei einer modernen Massenproduktion keinen Platz mehr haben. Doch ein Geheimnis bleibt: Wie kommt der elendslange ‚Wolf‘-Sattelschlepper über diese Straße hier herauf?

Selige Kurvenhänger Ansonst kann man die Gegend als verkehrsarm bezeichnen, bis auf Kohorten von Motorradfahrern, die sich selig in die Kurven hängen. Wunderbare (knapp einstündige) Wanderwege verbinden Sauris di Sopra mit Sauris di Sotto. Die zahlreich gaukelnden Schmetterlinge sind die lebenden Zeugen unvergifteter Wiesen, doch kein gefährliches Almwild kreuzt den Weg.

Deutsche Sprachinsel Sappada: Man schätzt Trachten, karnische Kulinarik und behutsam erneuerte Alpinarchitektur.

Nicht ein Rindvieh. Kein Schwein. Vor zwei Generationen zählte man hier noch stolz 600 Rinder, - mehr als Einwohner. „Niemand hat noch Viecha“, klärt uns die rüstige Katia mit ‚Bucklkraxn‘ und einer Heugabel in der Hand auf, „de mochant so viel Arbeit. Jetz ham ma jo di Frema“. Frema? „Jo, die Fremden halt, die Touristen.“ In Oberzahre (Sauris di Sopra) befindet sich das volkskundliche Museum, das laut angeschlagener Öffnungszeiten eigentlich geöffnet sein müsste. Nach gründlichen Recherchen wird uns am Dorfplatz beschieden: Die zuständige Dame sei sicher familiär verhindert, man sollte es morgen oder übermorgen wieder probieren. Am Rand der Ortsdurch-


Sprachinsel OK.qxd

19.09.2008

fahrt zählt die digitale Tafel zackig die Sekunden bis übermorgen. Doch wozu Museum, es gibt so genug zu sehen. Malerische Wegkreuze, hölzerne Dachrinnen, Vogelbauer, Madonnen in Hausaltären, Quads, Holzräder, Enduros, und die Brüder Plozzer (früher Plotzer) haben unter mancher Dachtraufe holzgeschnitzte Masken platziert. Und man entdeckt, dass vorm Al Bivera g’standene Mannsbilder sitzen, offenes Zahre-Bier vor sich. Die kleine Brauerei nutzt das delikate Gebirgsquellwasser und erzeugt 3.400 Hektoliter einer nicht pasteurisierten, ungefilterten Flüssigkeit, die einen auch schnell ins Gespräch bringt, zumal viele hier nicht nur zahrar (Zahrisch), furlan (Friaulisch) und belisch (Italienisch) sprechen, sondern auch taitc (Deutsch).

Doppelt so fromm Die Sauriser beherrschen nicht nur doppelt so viele Sprachen wie die im Tal, sondern sind sicher auch doppelt so fromm, was man in der Jesuskind-Kapelle demonstriert, wo Madonna mime khinde unt van zbeana kristkhindlan zu sehen sind. Also die Madonna mit dem Kinde und gleich zwei zusätzlichen Jesuskindern. Selbstredend steht in Oberund Unterzahre je eine Kirche, wobei diejenige in Unterzahre einer Daumen-Reliquie des hl. Oswalds wegen ehedem auch von vielen Pilgern aufgesucht worden ist. Einen ganz eigenen Kult treibt man hier mit dem Stoff, aus dem die Bäume sind. Die ‚Hölztossen‘, die Holztristen, schlichtet man an den Hauswänden in ästhetischer Formenvielfalt in solchen Mengen auf, als stünde die Eiszeit bevor. Die eigentümli-

14:42 Uhr

Seite 40

chen Holzscheunen (tòblat), Ställe (stol) und Wohnhäuser aus ‚hölz unt de stane‘ - Holz und Stein - ergeben einen so wahrhaftigen und urtümlichen Charakter, wie er in der umliegenden und auch österreichischen Alpin-Architektur schon lange verloren gegangen ist. Am Abend verwöhnt uns Andrea Schneider, Chefkoch des Alla Pace, mit Proben seiner Kunst: Frichetto, Mues (Polenta in Milch gekocht mit Gervais und geröstetem Speck), Cjarsons (feine Teigtäschchen, gefüllt mit Spinat und Ricotta), Gnocchi mit Bergradicchio und Minze, Fettuccine con capriolo (Bandnudeln mit Rehsauce). Nach dieser Palette an Vorspeisen gibt es noch geschmorte Kalbsbacke, Tocai und Merlot sind tadellose Begleiter. Fährt man von Sauris weiter nach Westen, die spannenden Serpentinen hoch, erreicht man den Sella di Razzo (1.760 m) und befindet sich in einer bezaubernden Almlandschaft, umkränzt von zackigen Gipfeln (Monte Bìvera, Monte Tiarfin,) und wenn man sich auf die Almwiese legt, umzacken einen auch noch Enzian und saftige Butterblumen. Und der seltene Fall tritt ein, dass etwas viel schöner ist, als eine Homepage es verspricht. So stellt nämlich Sauris.com seine Almen dar: „In der Vergangenheit stellte die Almwirtschaft die Endphase eines Prozesses der Futterressourcennutzung dar, die gemäß einer vertikalen Höhenprogression verlief.“ Für die folgende Abfahrt nach Laggio di Cadore sollte man schwindelfrei sein, auch im Auto. Von dort sind es über Santo Stefano noch harmlose 21 Kilometer nach Sappada, einer weiteren Sprachinsel, wo die tiroler-bayerische Mundart Plodarisch heißt.

Die Luft in Sauris (Bild rechts) ist so gut, dass man köstlich würzigen Schinken trocknet. In früheren Zeiten musste man im Winter auch die Toten trocknen.

SAPPADA Sappada ist keine Liebe auf den ersten Blick. Ein fünf Kilometer langes Straßendorf in 1200 Meter Seehöhe, ein Schigebiet mit 18 Liften, Shopping, Wellness, Coolness. Aber da herrscht ein Parallelleben, das sich erst dem zweiten Blick eröffnet. Bergseitig verläuft die alte Straße, die 15 kleine Weiler (Dörfer) verbindet, deren Höfe und Wirtschaftsgebäude in der uralten Holzblockbauweise überdauert haben und deren grüne, rostrot oder honigfarbenen Holzfensterbalken eine freundlich-urige Architektur-Atmosphäre schaffen. Kuriose bäuerliche Gerätschaften, Heiligenbildchen, Hornissennester, hölzerne Waschzuber und allgegenwärtige Balkonblumenliebe werden zwar die Puristen möglicherweise verschrecken, mir ist aber das Wort Kitsch gar nicht in den Sinn gekommen, weil hier mit den ‚Plodarn‘ Menschen dahinterstehen, die es oft schwer gehabt haben, zu einer Identität zu finden. Sie wollten immer ganze Italiener sein, ohne ihre deutsche Herkunft verleugnen zu müssen. Im letzten intoleranten, nationalistischen Jahrhundert bedeutete dies eine schwere Existenz. So wurden im Ersten Weltkrieg 900 Plodarner bis nach Sizilien ausgesiedelt, weil man sie der Konspiration mit den Österreichern verdächtigte, und unter Mussolini verstummte ihr Dialekt fast vollständig.

Problem Mischehen Heute sprechen von den 1350 Einwohnern Sappadas noch 600 diesen Dialekt. Und es sind nicht nur die Alten. Ich treffe Marcella Bene-


Sprachinsel OK.qxd

19.09.2008

14:42 Uhr

detti (27), die gemeinsam mit Cristina Kratter 2006 ein erstes Spruchund Wörterbuch des Plodarischen herausgebracht hat. „Pit deer schproche pin i aufgebòcsen, des is a tal fa mjer unt fa maime lebm“ (mit dieser Sprache bin ich aufgewachsen und sie ist ein Teil von mir und meinem Leben), schreibt Marcella im Vorwort. Es sei immer nur eine gesprochene Sprache gewesen und eine vernünftige Orthografie habe erst phonetisch kreiert werden müssen, erzählt mir die leidenschaftliche Philologin, die ihren Doktor in Deutsch gemacht hat, im Gemeinderat von ‚Ploden‘ sitzt und auch dafür Sorge trägt, dass die Trachten- und Volkstanzgruppe in Schwung bleibt. Eine große Errungenschaft sind auch die zwei Stunden Plodarisch, die jetzt im Lehrplan der lokalen Volksschule vorgesehen sind. Das größte Problem heute, sagt Marcella, seien die gemischten Ehen, in denen automatisch nur noch Italienisch gesprochen werde. Auch die Familiennamen hätten teilweise eine Italianisierung durchgemacht und die Brunners hießen jetzt Fontana. Ihre eigene Familie hätte in früheren Zeiten Benedictus (die Gesegneten) geheißen, sagt Frau Benedetti, und S’ geat icht mear ze èndern, bedauert sie ein bisschen. Der um 1000 n. Chr. vermutlich aus Villgraten eingewanderte Menschenschlag hat einen etwas zurückhaltenden Charakter, ist aber überaus freundlich und weltoffen, da viele aus ökonomischen Gründen schon immer gezwungen waren, ihre Verdienstmöglichkeiten woanders zu suchen oder sehr bescheiden zu leben. Der vihdoktar woa fer de vicher zuischtendich, òber er kurjert de lait ah, benn’s praucht. Der Tierarzt war zwar für die Tiere

Seite 41

zuständig, kurierte aber auch die armen Leute, wenn’s notwendig war. Heute allerdings ist dieses Tal für die italienischen Touristen im Sommer eine kühle Alternative für die von Fremden okkupierten und in der Hitze dampfenden Adriastrände. Dadurch hat die Zeit des Auswanderns und Darbens ein Ende.

Feuerstelle ohne Kamin Auch Luigi Kratter hat einige Fremdenzimmer. Hainte schmorganz is za kòlt gebeen (heute Morgen ist es noch zu kalt gewesen) entschuldigt er sich, weil er noch die Tröge mit den Balkonblumen einhängen muss. Nach jahrzehntelanger Arbeit in Deutschland und Holland ist er in Pension, hat sein Elternhaus schmuck renoviert und den alten Charakter in Holzbauweise sogar noch betont, und ist der Hüter des Schlüssels für das älteste Haus in Sappada. Das steht einsam auf einer Anhöhe und war noch bis in die achtziger Jahre bewohnt. Es ist das einzige Haus, das im Originalzustand verblieben ist. In der Küche gibt es nicht einmal einen Herd, sondern nur eine offene Feuerstelle ohne Kamin. Der Rauch selchte alles, was in der Nähe war, und so wurde der letzte Bewohner über achtzig Jahre alt. Mit Begeisterung führt uns Luigi auch auf die Tenne, wo die traditionellen Masken (lòrven) ihres Einsatzes im nächsten Fasching harren. Dieses Fest alpiner Deftigkeit - so heißt der Faschingsmontag vress montach und der Faschingsdienstag spaib ertach - spiegelte in Sappada die soziale Grundordnung wider: Der pèttlar sunntach, der paurn sunntach und der hearn sunntach sind die Höhepunkte der Karnevalszeit, und im Umzug des rollat,

In Sappada musste man unter Mussolini die deutsche Sprache verstecken. Heute wird sie eifrig gesungen und die Plodarischen haben am Sunntach eine Urfreude am feschen G’wand.

einer in Bärenfell gehüllten Zentralfigur mit Holzmaske, vermischen sich Folklore und Mythos, Ritus und soziale Geschichte. Für kulinarische Regionalforscher befindet sich mit dem Laite (= Alm) ein Restaurant in Sappada, in dem man von Sterneköchin Fabrizia Meroi bekocht wird, und ihr Mann, Patron & Sommelier Roberto Provedani, versorgt die Gäste mit edlen Tropfen in den beiden Gaststuben aus dem Jahre 1633. Die Gerichte sind überraschende Kombinationen der regionalen Produkte der Saison und Gustostücke für Auge und Gaumen. Die zarte Fabrizia zaubert zuerst Zabaillone mit Ziegenkäse, Auberginen und Majoran auf den Tisch, dann folgt eine kühne Fantasie aus Crackern mit Schichten aus Fasan und Hering. Der nächste Gang besteht aus feinsten Cjarsons (Teigtäschchen, nicht unähnlich der Käsnudel) gefüllt mit Gänsefleisch, etwas Mohn und Butter. Als verblüffend entpuppen sich die Tortelli, die mit weichem Eidotter gefüllt sind. Nach dem Maialino (Spanferkelchen) folgt als süßer Abgang eine Sfoglia mit Safran und eine Creme mit Mango und Zitrone. Zufriedener kann man einen Restauranttisch nicht verlassen. Am Sonntag treffen wir Marcella in Tracht. Auch aus den Nachbartälern sind verschiedene Volkstumsgruppen gekommen, um gemeinsam einen Gottesdienst zu feiern, denn Sònstach pòch ma proat (samstags backen wir Brot) und Sunntach geamer kirchn. Man muss selbst kein Trachtentyp sein, aber eine Urfreude am feschen G’wand wird hier zur Schau getragen und verwandelt die Charaktere des Alltags zu stolzen Archetypen in einer großartigen Landschaft.


Sprachinsel OK.qxd

19.09.2008

14:42 Uhr

Seite 42

42 alpe adria magazin

sprachinseln

Info Essen und Schlafen in Sauris Alla Pace. Vom einfachen Mues bis zu den raffinierten Cjarsons, vom Wild bis zur Ochsenbacke, von Gnocchi mit Bergradicchio bis zum knusprigen Gnocco, mit Sauriser Speck und GranoKäse gefüllt, erlebt man hier karnische Küche, die Auge und Gaumen verwöhnt. Sauris di Sotto 38 , (+39 04 33) 86 010 Pa’krhaizar. Hier speist man karnische Spezialitäten mit Traumblick auf Berge und den Lumiei-See. Komfortable Unterkünfte in einem der wunderbar restaurierten Bauernhäuser. Sauris - Lateis 5; (+39 04 33) - 86 165 Al Bivera „Buse del Lof“ – S. 2 Hier muss man das offene Zahre-Bier (eine Art Vollkornbier in drei Variationen) probieren, das gleich um die Ecke gebraut wird. Sauris di Sopra 1, (+39 04 33) 86 63 35, www.bivera.it Morgenleit. Schöne Aussicht auf den See und auf eine solide Bergküche mit lokalen Produkten. Auch Zimmer. Sauris di Sotto – (+39 04 33) 86 166; http//alberghi.org/morgenleit Riglarhaus. Gute Wildküche, Cjarsons mit Wiesenkräutern, schöne Portionen, herrliches Panorama. Zimmer, Mountainbike-Vermietung. Sauris – Lateis 3; (+39 04 33) 86013 Meublé Schneider. Dependance des Alla Pace: Reichhaltiges und gutes Frühstück, gute Parkmöglichkeiten. Sauris di Sotto; (+39 04 33) 86 010 Neider. In nächster Nähe zu den drei Schiliften, Sauris di Sopra, (+39 0433) 86 63 13

1

Einkaufen in Sauris Azienda Agricola Domini. Hier gibt’s Zahre-Bier in Flaschen (7 €), Schnäpschen aus Waldfrüchten und andere Leckereien. Sauris di Sopra 3; Borgo di San Lorenzo (= die Hauptstraße); www.agricoladomini.it; Geöffnet: Samstag 9 -13; 15 -19 Uhr Wolf. Neben dem berühmten, 3 mit Buchenholz zart geräucherten Rohschinken gibt es noch vieles, was vom Schwein übrig bleibt: Wange, Grüner Speck, Weißer Speck mit Bergkräutern, Schlack-

1

2

wurst, Ossocollo, Culatello usw. Auch Führungen durch diesen Vorzeigebetrieb. Sonntags geöffnet! In Sauris di Sotto, nicht zu übersehen; www.wolfsauris.it Agriturismo Monte Ruke. In einer wunderbaren Landschaft, 1 km von Sauris di Sopra, gibt es günstig Pilze, Frico, Polenta. Sauris di Sopra, via Borgo Basso; tel. (+39 04 33) 86 060 Holzkunstwerkstätte. Die Brüder Plozzer produzieren Skulpturen und stilvolle Bauernmöbel. Sauris di Sopra; www.legnostileplozzer.com

Museum Centro Etnografico – Sauris di Sopra. Samstag, Sonntag, Feiertage: 10 – 12 / 15 – 18 Uhr, Werktage (außer Mittwoch) 10 – 12.30 / 16 19 Uhr, (+39 04 33) 86262 Wochentage. Suntach, Montach, Eirtach, Mitich, Pfinztokh, Vraitach, Sonstach

Hotel Bladen. Wildschweinfilet mit Pistazien; Entenbrust; Tortelli mit Reh, Tagliata. Etwas seltsam: gebackenes Schienbein. Sappada; Borgata Bach 155; (+39 04 35) 46 92 33; www.hotelbladen.it Voltan Haus Agriturismo. Vier Doppelzimmer in einem wunderbaren Haus aus dem Jahre 1840; ideale Federbetten, wunderbare Aussicht; großzügiges Frühstücksbuffet. (40 € pro Person). Sappada Cima; Via Cima 65; tel. +39 0435 66168, www.voltanhaus.it Hotel Haus Michaela. Mit Pool, Massage und allem Komfort; (ab 45 €). Sappada, Borgata Fontana 40; (+39 04 35) 66 131; www.hotelmichaela.com Weitere 23 Hotels auf www.sappada.info/de/index.php

Appartements Kratter Andrea. Für 4–5 Personen; Hausherr Luigi weiß sehr viel über die Geschichte von Ploden und spricht ausgezeichnet Deutsch. Sappada; Borgata Mühlbach 24; (+39 04 35) 469357 20 weitere Vermieter auf www.sappada.info/de

5

3

Infos im Web www.carnia.org www.sauris.com

Essen und Schlafen in Sappada Restaurant Laite. Auf 22 Plätzen bekocht sie die Michelin-besternte Fabrizia Meroi, Gatte Roberto Brovedani empfiehlt die Weine. Familiäre Atmosphäre in einer Gaststube aus dem Jahre 1633. Innovativ regionale Küche. Cjarsons (Teigtäschchen) mit Gänsefleisch gefüllt, Tortelli gefüllt mit weichem Eidotter, Rehnüsschen mit Mangold, Ravioli mit Flusskrebsen etc. Gourmets und Gastrosophen verlassen ihren Tisch höchst zufrieden. Ein 5-GangÜberraschungsmenü: ca. 70 €. Keine Berechnung des Gedecks + zwei Glas Wein inklusive. Sappada – Plodn, Via Hoffe 10; (+39 04 35) 46 90 70; www.ristorantelaite.com Baita Mondschein. Auch hier kann man sich verwöhnen lassen. BisonBresaola mit Kürbisblüten und Almkäsefüllung; Highländer-Tartar auf Gänsedisteln, Cnederli (Käseknödel) mit knusprigem Lauch etc. Der edle Abgang: Erdbeer-Tiramisu mit Knusperriegel aus Mandeln und Zimt. Sappada, Borgata Bach 96; (+39 04 35) 46 95 85; www.ristorantemondschein.it

4

4 4

5

Kunstschatz-Führungen Vor allem die Kirchen San Nicolò, San Osvaldo und San Rocco in der Umgebung sind sehenswert. Info: (+39 340) 0539954 Bauernmuseum: Info Luigi Kratter; (+39 04 35) 469357 Info Schipass – Sappada; Via Palù 87; tel. +39 0435469554; www.sappadadolomiti.com

Buchtipps Eberhard Fohrer: Friaul-Julisch Venetien. Reisehandbuch. (MichaelMüller-Verlag), 15,90 € Evelyn Rupperti: Friaul-Julisch Venetien. Das große Reisehandbuch. (Carinthia Verlag), 19,90 € Ingrid Pilz: Friulanische Dolomiten & Karnische Alpen. Mit Tourenführer (Carinthia Verlag), 36.- € Gerlinde Gawatz von Stein: Italien: Alpine Wanderweg Friaul. Der Weg ist das Ziel. (Conrad Stein Verlag); 12,90 €


Einklebeseite OK .qxd

19.09.2008

14:43 Uhr

Seite 43

Hier gibt’s unsere Gut-Essen-Garantie Fremde Gegend und die Frage: Wohin soll ich essen gehen? Wo schmeckt’s besonders gut? Wo fahre ich nicht ein? Was ist keine Tourismusfalle? Unser handlicher Gastroführer hat auf diese Fragen 333 Antworten – für Oberitalien, Slowenien, Istrien, Kärnten und die Steiermark. Er verrät empfehlenswerte Restaurants, Osterie, Konobas, Gostilnas, Wirtshäuser, Trattorie. Mit Beschreibungen der Lokale, allen wichtigen Infos wie Öffnungszeiten und Preisen sowie Landkarten der Regionen. Mit 60.000 Stück ist dieser Guide auch der auflagenstärkste Lokalführer im Alpe-Adria-Urlaubsraum. Sie werden sehen: Mit unserenTipps sind Sie kulinarisch überall bestens beraten und haben (fast) die „Gut-Essen-Garantie“. Den Gastroführer 2009 gibt’s gratis zu diesem Alpe-Adria-Magazin – oder einzeln um 2 Euro pro Büchlein. Hier müsste eigentlich der handliche Alpe-Adria-Gastroführer kleben. € 2,–

ALPE-ADRIA GASTRO FÜHRER

Restaurants Osterie Wirtshäuser Gostilnas Konobas Trattorie

2009

333

Unsere besten Lokaltipps: Kärnten Steiermark Oberitalien Slowenien Istrien

333

Lokaltipps für

Kärnten Steiermark Oberitalien Slowenien Istrien

Wenn nicht, schicken Sie bitte ein ausreichend frankiertes Rückkuvert und eine Zwei-Euro-Münze an: Alpe-Adria-Magazin Eiskellerstr. 3 A-9020 Klagenfurt Kennwort: Gastroführer Wir schicken Ihnen dann umgehend den Gastroführer zu. Telefonbestellung: (0 46 3) 47 858 E-Mail: alpe-adria-magazin@monat.at

VERSCHENKEN! Kompetenter Gastroführer und informatives AlpeAdria-Magazin sind auch ein feines Geschenk für Alpe-Adria-Fans. Infos zu Geschenkabos: www.alpe-adria-magazin.at


GoriskaBrda OK.qxd

19.09.2008

14:51 Uhr

Seite 44

44 alpe adria magazin

Im Rhythmus der Hügel Die Entdeckung der Langsamkeit in der Gorisˇka Brda: Die Weinhügel bei Görz sind eine sanfte Genussregion – für Gaumen und Auge. HEINZ GRÖTSCHNIG TEXT GROETSCHNIG, TIC FOTOS

Wir sitzen bei gutem Wein, lassen die Blicke entspannt über die Hügel kreisen und dann sagt er diesen Satz, der einen ansatzlos neidisch macht: „Es ist ein unglaublich schöner Rhythmus, den wir hier leben. Alles ist ein wenig langsamer, ohne Hektik. Gut, es passieren keine großen Sachen - aber brauchen wir die?“ Für solche Weisheiten kassieren Lebensberater und Stressstrategen in Seminaren ordentlich ab, aber Dorce Simcˇicˇ ist kein Berater sondern Architekt und er ist „nur“

Hügel und Kirchen, wohin man schaut. Das slowenische Collio ist zauberhaft „toskanös“ und war wohl nicht zufällig einst Sommersitz der Österreicher.

ein bisschen besorgt: Dass seine Goriπka Brda, die Weinhügel um Görz, sich den Massen verschreibt und ihr visionäres Kapital der touristischen Sanftheit dem Kapital von Investoren opfert, die mit dieser Landschaft und mit Thermen schnelle Profite machen wollen. Das wäre für Simcˇicˇ - Stress. Natürlich bietet sich so eine zauberhaft „toskanöse“ oder südsteirisch anmutende Hügellandschaft an, wachgeküsst zu werden. Steile Weinhügel, morbide Steinhaus-

Dörfer, Kirchtürme, Kirschen, Feigen, Weitblicke bis zur Adria und den Dolomiten, Langsamkeit. „Die Brda war einst der Sommersitz der Österreicher,“ sagt Simcˇicˇ - und sie war es nicht zufällig. Es schaut hier fast so aus wie in dem sagenhaften Land, in dem Milch und Honig fließen (wobei wir Milch hier mit dem vielen wohl sympathischeren Wein ersetzen sollten). Dieser begnadete Landstrich hat eine bewegte Geschichte, erklärbar etwa am Beispiel des ambitionier-


GoriskaBrda OK.qxd

19.09.2008

14:51 Uhr

Seite 45

45 alpe adria magazin

goriπka brda ten Winzers Borut Blazˇicˇ. Sein Haus in Plesˇivo, in dem Generationen seiner Familie geboren wurden, steht exakt an der Grenze zu Italien. Zur Zeit des Großvaters stand dieses Haus in Österreich, zur Zeit des Vaters in Italien, zu Boruts Geburt in Jugoslawien - und seine kleine Tochter ist in Slowenien geboren. Ein Ort, vier Länder, binnen nicht einmal hundert Jahren. Und das Leben war oft kompliziert: Blazˇicˇ musste zu seinen einen Steinwurf vom Haus entfernten Weingärten Riesenumwege fahren, weil dazwischen eine italienische Landzunge war und Jugoslawien den Eisernen Vorhang streng zugezogen ließ. Von Medana in die Regionshauptstadt Nova Gorica waren es damals umwegbedingte 50 Kilometer - heute sind es elf (ein gut eingezäunter Korridor durch italienisches Territorium existiert seit langem, darüber hatte das jugoslawische System aber weithin sichtbar den Namenszug „Tito“ in die Felsen geschrieben).

Autarke Bioecke Stopp. Das ist alles Geschichte, wir haben EU inklusive Schengen, also viele kleine Grenzübergänge zu Friaul, allesamt für alle offen. Vergessen die Zeiten, als die Wachtürme noch besetzt und die so nahen Nachbarn des Collio und der Brda eisern getrennt waren. Heute ist es ein Sprung über die Grenze, Resteuropa kommt zum Weinverkosten, Früchte einkaufen, günstig Essen, Feste feiern, Wandern, Radfahren. Noch ist Slowenien ja (etwas) günstiger und mehr bio als die Rest-EU, die Betonung liegt aber auf noch. Die großen Konzerne würden gerne alles gleichschalten, da müssen solche autarke Bioecken nicht unbedingt sein. Aber die Brda hat Erfahrung mit ihrer (privilegierten) Randlage. Von hier trugen die legendären Kirschenfrauen schon im 19. Jahrhundert Früchte nach Österreich (Klagenfurt! Graz!) und nach Laibach, damals noch zu Fuß. Hier durften Edelwinzer wie die Familie „Movia“ Kristancˇicˇ auch unter dem Regime Josip Brozˇ Titos durchaus

nicht unkapitalistisch feine Weine keltern, der Marshall und Genossen waren halt auch keine Kostverächter. Alesˇ Kristancˇicˇ, der „Antinori der Brda“, hat diesen Vorsprung bis heute konserviert: In seinem modernen Keller in Ceglo bei Medana reift Wein in 1683 Barrique-Fässern - und dass der smarte Winzer mit dem Hang zum Design viel von seinem Handwerk versteht, hat er schriftlich: Der renommierte „Winespectator“ adelte seinen „Veliko Rdecˇe“ (Alter Roter) mit 98 von 100 möglichen Punkten und Alesˇ ist auch der einzige Slowene im Ranking der Welt-Topwinzer. Dass die Brda von internationalen Weinführern als „Ostregion“ geführt wird, behagt ihm wenig: „Das Burgenland ist östlicher. Außerdem war Jugoslawien nicht Russland und Slowenien nicht Jugoslawien und die Brda war auch nicht Slowenien. Diese Grenzen existieren nur in unseren Köpfen. Leider hat ein Wein mit der Herkunftsbezeichnung Slovenija eine viel schlechtere Ausgangsposition als qualitativ gleichwertiger Wein aus Italien oder Österreich“ sagt Alesˇ, der 27 Hektar bewirtschaftet und rund 80 Prozent exportiert. Zu respektablen Preisen von acht bis 60 Euro pro Flasche. Kristancˇicˇ, der auch eine Weinbar neben dem Rathaus von Ljubljana betreibt, ist der bekannteste Winzer der Region. International punkten auch Namen wie Marjan Simcˇicˇ, Sˇcˇurek oder Edi Simcˇicˇ. Die Weißweine sind eher schwer und meist barriquiert, das ergibt edle und gehaltvolle Cuvees, einiges davon erinnert an den friulanischen Weinkreativen Josˇko Gravner. Führende Sorten sind Rebula und Chardonnay, Tocai wird „Sauvignonnase“ genannt. Im roten Bereich ist Merlot die typische Rebsorte. „Cabernet Franc könnte auch interessant sein, beim Cabernet Sauvignon gibt’s gute Ergebnisse, es wurden aber auch Fehler gemacht. Man hat an ungünstigen Stellen gepflanzt - es wird eine große Aufgabe, die Sorten zu ordnen und nur in den besten Zonen zu setzen“, sagt Toni Gomisˇcˇek, Leiter der Enoteka im Schloss Dobrovo und profundester Weinkenner.

Sein Resümee: „Etwa 120 Winzer füllen in der Brda ab, gut 60 davon sind am Markt, einige wenige sind bedeutend, drei, vier sind wirklich groß.“ In seiner Vinothek, Eigentum von 45 Produzenten, kostet man einen guten Überblick, zu Preisen ab 1,20 Euro pro Glas. Direkte Winzerbesuche sind (meist) kein Problem, sofern man sich vorher ankündigt. Nur bei Edelproduzenten à la Marjan Simcˇicˇ kann man Pech haben und keinen Termin bekommen.

Teure Weine

Trauben und Kirschen haben lange Tradition, Radeln ist eher ein neuzeitliches Vergnügen in der Gorisˇka Brda.

Schnäppchen beim Vino sind selten - und das hat einen guten Grund: Slowenien war lange zollbedingt vom internationalen Markt abgeschottet, so konnte man sich das Preisniveau selbst gestalten. Dabei wurde der Arbeitsaufwand in den steilen Weinhügeln stets einberechnet - und er wird auch heute von den einheimischen Käufern noch gerne bezahlt. So hat Miran Sirk vom Edelsektgut „Bjana“ keine Probleme, vorzüglichen Sekt (Methode Champenoise) um 8 bis 18 Euro zu vermarkten. Seine zwei Keller und das restaurierte Haus aus dem 13. Jahrhundert sind sehenswert, den Sekt (auch Rosé) und Weißwein findet man in den besten Restaurants Sloweniens. Apropos: Kulinarisch war diese Genussregion lange ein Stiefkind. Es gab den „Buzˇinel“ in Medana mit seiner, na ja, recht ordentlichen Fischküche. Aber sonst? Auch hier gilt: Times are chancing. Edel-Agriturismi à la Klinec, Kabaj und Belica legen ordentlich los, hier wird slowenische Küche mit Esprit verfeinert und man denkt beim Essen an ein bis zwei Hauben. Oder die zarten Steaks in der Gostilna Krizˇada oder bei Miko (beide in Neblo) - sagenhaft und auch günstig. Freilich gibt’s auch genug Mittelmaß - Slowenien hat als Gourmetland ja keine lange Tradition. Übernachter setzen ebenfalls auf Agriturismi. Die sind hier noch immer günstig und teils von besonderer Güte. Etwa der von Roman und Anusˇka ©tekar in Kojsko - man schläft seelenruhig mit Weinhügel-


GoriskaBrda OK.qxd

19.09.2008

14:51 Uhr

Seite 46

Beeindruckende Weinkeller, traditionelle und verfeinerte Küche, gut gerüttelter Sekt und feine Tropfen: Die Goris ˇka Brda ist eine Region fürs genüssliche Entschleunigen.

blick auf ©martno, lässt sich abends von der Hausfrau vorzüglich bekochen und verkostet mit dem Winzer im Keller (Tipp: der Merlot). So schön (und langsam) kann Urlaubsleben sein, zum Frühstück mit hausgemachten Produkten (Prsˇut!) am Pool gesellen sich Haushund und Katzen. Ganz gemütlich. Slow down, Fremder. Oder tritt in Fußstapfen oder in die Pedale. Wandern und Radfahren sind die adäquatesten Fortbewegungsarten im selektiven Gelände, die Wegzehrung wächst unterwegs: „Je nach Jahreszeit Kirschen, Feigen, Bananen, Trauben, Kakis“, sagt Dorce Simcˇicˇ und schwärmt von den Blumen der Brda: „In uns steckt ein Bedürfnis nach Pracht und diese Pracht ist die Landschaft. Vollgastourismus wäre hier eine Katastrophe, da kann auch eine Therme gefährlich sein.“ Im Thermenprojekt, das unter Mitarbeit von Kärntner Slowenen geplant wird, sehen Touristiker aber eine Chance, die Verweildauer der Gäste zu steigern: „Jetzt bleiben die Leute nur zwei, drei Tage“, sagt Erika vom Tourismusamt Dobrovo. Allerdings muss das Thermalwasser erst gefunden werden, bisher gab es noch keine Probebohrungen. Dorce Simcˇicˇ würde lieber den Slow-Food-Tourismus als Corporate Identity der Region stärken: „Schon jetzt kaufen unsere Leute Blumen aus Holland, weil die schöner sind. In Dalmatien haben sie

kein Olivenöl mehr, weil die Bauern alle als Kellner arbeiten“, warnt er vor der Vermassung dieses Landstrichs und träumt von einer Genussregion nach dem Prinzip „Vom Berg zum Meer. Die Flora des Berges Sabotin ist doch ein Wunder, an der Socˇa endet das Mediterrane. Bei uns können Sie kilometerweit mit einem Fuß in Slowenien, mit dem anderen in Friaul wandern.“ Simcˇicˇ preist die kleinen Sensationen an: Britov, einen mittelalterlichen Ort, „weit weg von der Welt“. Die gotische Kirche von Gluho Vrhovlje, das abgelegene Golo Brdo, das Rebulafest in Visˇnjevik, die Jazzfeste am Agriturismo Klinec. Beim Edelwinzer Scˇurek wird der Bariquekeller mit klassischer Musik beschallt, „das gibt dem Wein positive Schwingungen“, sagt Tomasˇ Sˇcˇurek, dessen Cuvee „Dugo“ vor Kraft nur so strotzt. Im Land des großen Malers Zoran Musicˇ setzt auch Scˇurek auf bildende Kunst jeden Herbst gestalten zwei Maler das Äußere eines Barrique-Fasses, das verleiht dem schönen Gewölbekeller noch mehr Farbe. Die Brda ist ein Sammelsurium interessanter Persönlichkeiten. „Vielfalt ist unsere Stärke“, sagt denn auch Alesˇ Kristancˇicˇ, dessen knochentrockenen Puro-Sekt man dekantieren muss und der an einem Projekt arbeitet, die Atome im Wein unter dem Mikroskop sichtbar zu machen. Der Weinvordenker wünscht sich „mehr Kreativität

bei der Vermarktung. Die Italiener sind da wesentlich professioneller.“ Aber auch er setzt auf Langsamkeit in der Natur, lässt Parzellen seiner Weingärten unbearbeitet: „Damit das Gleichgewicht erhalten bleibt, wir brauchen Lebensräume für Bienen, Schmetterlinge und andere Tiere.“ Wir sitzen bei Urosˇ Klinec auf der Terrasse, die Blicke verlieren sich im weiten Weinland. Nejka trägt einen großen Teller mit Salami, Rohschinken, etwas Frischkäse und Tomate auf, eine kräftige Spur Olivenöl drübergezogen. So einfach, so wirkungsvoll. Danach mild-sämiges Zucchiniblütenrisotto, Ochsenschwanz geschmort mit Polenta und auf Weinstockholz gegrilltes Steak mit Fior di Sale aus Portorozˇ. Dazu die jeweils passenden Weine, die sind goldgelb und eher schwer. So schmeckt die Brda. Morgen werden wir bei Bjana Sekt kaufen, bei Mavricˇ den bestellten sensationellen Sivi Pinot (Grauburgunder) abholen, danach im Naturpark Sabotin wandern und die Aussicht auf die türkise Socˇa bewundern. Abends wird Anusˇka ©tekar am Agriturismo in Kojsko milden Prsˇut und Kräutergnocchi auftischen, der dichte Merlot wird munden und dann werden wir zufrieden feststellen, wie entspannend es ist, den langsamen Rhythmus dieser faszinierenden Hügel im Blut zu haben.

Top-10-Weine Gasper Öarman, Weinhändler und Wirt (Pri Danilu, Retecˇe bei Ükofja Loka) verriet uns seine Top-10-Weine aus der Goris ˇka Brda, inklusive Preisangaben.

Weine:

Stojan Söurek UP 2004, € 36,– Kolos von Edi Simöiö 2003, € 70,– Teodor rdeöe 2004 Marjan Simöiö € 34,40 Veliko belo 2004 Movia, € 25,– Carolina bela 2005 Jakonöiö, € 18,– Sauvignonasse 2003 Blaäiö, € 26,40 Malvazija 2006 Valter Sirk, € 7,50 Chardonnay reserva 2003 Danilo Mavriö, € 7,80 Capricorn 2007, Marjan Simöiö – selekcion Gasper Öarman, € 12,90 Sekt: Cuvee prestige 2001 Bjana, € 21,60 Webtipp: www.eVino.si


GoriskaBrda OK.qxd

19.09.2008

14:51 Uhr

Seite 47

Prepotto

Triest Adria

Nozno Hlevnik Gradno Višnjevik S L O W E N I E N

So

ˇ Gonjace Šlovrenc Vedrijan

cˇa

=

Neblo

Kojsko Snežatno

nz

Iso Šmartno Dabrovo Biljana Ruttars Podsabotin Kozana Hum Medana Plešivo Ceglo Dolnje San Floriano Oslavia Brazzano Cerovo del Collio Vipolže I TA L I E N Piuma Gradiscutta Cormons Subida Venco

SLO

Udine

Plave

Dolegna del Collio

A

I

Golo Brdo

o

Blanchis Capriva Mossa Lucinico

Gorizia

Solkan

Nova Gorica

Sprachen

1 Berühmt: Brda-Kirschenfrauen

Info Allgemeines Die Gorisˇka Brda (sprich: Gorischka Br-dá) liegt im äußersten Westen Sloweniens, östlich des italienischen Collio: Auf 72 Quadratkilometer werden dank des milden Mittelmeerklimas Wein und Früchte angebaut. Die Brda (übersetzt: Hügel) hat ca. 6000 Einwohner, im Volksmund „Brici“ genannt. Hauptort ist Dobrovo mit seinem Schloss. Praktisch auf jedem der kleinen Hügel thront ein Dorf mit Kirchturm. Begrenzt wird die Brda von den Flüssen Isonzo und Idrija, den Bergen Sabotin und Korada, im Süden verläuft sie sanft in die Friaulische Ebene. Einige Investoren sehen eine Zukunft als Thermen-Region, dieses Projekt ist nicht unumstritten.

Tourismus Tourismusbüro im Schloss Dobrovo: TIC Brda, Grajska cesta 10, Dobrovo, (00 38 65) 3959 594, www.brda.si. Hier gibt’s viel Infomaterial und gute Auskünfte. Slowenisches Tourismusbüro Wien, Opernring 1/R/4, (01) 715 40 10, www.slovenia.info

Amtssprache ist Slowenisch, durch die Nähe zu Italien spricht fast jeder auch Italienisch. Vor allem ältere Einwohner haben auch Deutschkenntnisse, weil man traditionell immer mit Österreich handelte (Früchte!) und Görz zur Monarchie gehörte. Jüngere sprechen Englisch.

Anreise Die schönste Anfahrtsstrecke (ohne Autobahnvignette) führt über das beeindruckende Soc ˇatal (Isonzo) – Einstieg entweder über den Predilpass (von Tarvis) oder den kehrenreichen Vrs ˇicˇ-Pass (von Kranjska Gora) Richtung Süden. In Kobarid gibts ein 1.Weltkrieg-Museum und das hervorragende Restaurant „Franko“. Dann von Plave über die Berge in die Brda fahren. Schneller geht’s entweder über Ljubljana – Autobahn Richtung Koper – Nova Gorica oder über Italien (Udine – Richtung Triest – Nova Gorizia – Brda) bzw. Udine – Cormons – Plesˇivo – Dobrovo.

Reisezeit, Klima Frühjahr und Herbst sind schönste Reisezeiten. Im Frühsommer locken die Kirschfeste, im Herbst wird man mit Maroni und Khaki verwöhnt. Im Sommer kann’s heiß werden.

1

Europas exklusivstes und kompetentestes Zentrum für MODERNE MAYR MEDIZIN

Anschauen & Aktiv Die Brda, zum besseren geographischen Verständnis gern „Slowenisches Collio“ genannt, punktet mit Landschaft. Die teils steilen Weinhügel sind – das müssen auch die Italiener neidlos zugeben – der schönste Part des Collio. Die Melange aus Hügeln, alten Steindörfern und unzähligen Kirchtürmen schmeckt dem Auge. Touristisch ist die Gegend noch relativ unversehrt, hier regiert eher der sanfte Tourismus der individuellen Welterkunder. Erkunden sollte man: Ümartno: Vorzeigeort der Brda, mit weit sichtbarer Festung und engen Gassen. Erstmals 1317 erwähnt.

VIVA

Das Zentrum für MODERNE MAYR MEDIZIN

A-9082 Maria Wörth – Tel.: +43/4273/31117 www.viva-mayr.com


GoriskaBrda OK.qxd

19.09.2008

14:51 Uhr

Seite 48

48 alpe adria magazin

slowenisches collio 2 Man blickt zur Adria, zu den Karnischen Alpen und zum Berg Nanos. Wir empfehlen einen Rundgang inklusive Besichtigung der Martinskirche (Fresken des Malers Tone Kralj) und der „Briska Hisˇa“, Museum eines typischen Brda-Hauses. Im Kulturhaus ständig Ausstellungen lokaler Künstler. Die Stadt Klagenfurt hat in Ümartno ein Künstleratelier. Musicˇ-Ausstellung: Zoran 2 Music ˇ, slowenischer Maler von Weltruf, wurde mit der ständigen Ausstellung im Schloss Dobrovo ein Denkmal gesetzt. Absolut sehenswert! Eintritt nur 1 Euro. 3 Vinothek im Schloss Dobrovo: In der Vinothek im Keller bekommt man dank Hausherr Toni Gomisˇc ˇek den besten Überblick über die Weine der Region – Verkostungs- und Einkaufsmöglichkeiten. Winzerbesuche: Beim Winzer anmelden, verkosten, plaudern, einkaufen. Gute Winzertipps gibt’s in der Enoteka im Schloss. Friedenspark Sabotin: Die Kavernen am Berg über dem Iszono sind ein bedrückendes Mahnmal. Hier haben sich mehr als eine Million italienische und österreichische Soldaten im 1. Weltkrieg sinnlos „abgeschlachtet“. Zu besichtigen: in Stein gehauene Stellungen mit Blick auf den Isonzo, ein kleines Museum und schöne Landschaft. Aussichtsturm: 144 Stufen 4 Richtung Rundblick der Extraklasse. Vom 23 m hohen Turm auf einem Hügel bei Gonjacˇe liegt einem die Brda zu Füßen der Blick schweift in den Karst, zum Golf von Triest und zu den Dolomiten. Kreuzweg: In der Kirche des Dörfchens Gradno hat Zoran Musicˇ den viel beachteten Kreuzweg gemalt. Flora & Fauna: Auf den Hügeln und Bergen zum Isonzo hin blüht es im Frühjahr um die Wette. Eine Besonderheit ist die Schlüsselblume (Primula auricula) an der Kalksteinwand des Flusses Idrija nahe dem Dorf Golo Brdo. Die Hochgebirgspflanze wächst hier in einer Seehöhe von nur 100 Meter über dem Meer. Wandern. Von Hügel zu Hügel, von Dorf zu Dorf, von Winzer zu Winzer. Eine ideale Wanderregion. Radfahren. Bring your Bycicle – die hügelige Brda ist eine beliebte Radfahrregion mit selektiven Anstiegen und herrlichen Ausblicken. Golf. Im italienischen Capriva, ein paar Kilometer jenseits der Grenze.

Wohnen Belica. Dobrovo, Medana 32, (00 38 65) 30 42 104, www.belica.net. Edel-Agriturismo (Zimmer mit Aircondition) mit schöner Aussicht, Pool, gute Küche, Weinverkostungen, Brda-SpezialitätenShop.

Klinec. Medana 20, (00 38 65) 30 45 092, www.klinec.si. Im Haupthaus gibt’s ober dem Lokal einige einfache Zimmer. Die Dependance Richtung Ples ˇivo bietet neue, große Zimmer und Pool. Kabaj Morel. Dobrovo, Ülovrenc 7 4, (00 38 65) 39 59 560. Stimmungsvoll wohnen (und essen) mit Weinbergblick nahe Dobrovo. 8 Breg, Dobrovo, Golo Brdo, (00 38 65) 30 42 555, www.turizembreg.com. Idyllisch und ruhig am Hügel gelegener Ferienbauernhof mit guter, bodenständig slowenischer Küche. An der italienischen Grenze bei Mernicco nahe Dolegna. Hotel Venko. Dobrovo, Neblo 11, (00 38 65) 39 88 750. Neues, modernes Hotel mit Casino und Seminarräumen. Restaurant. Roman Ütekar. Kojsko, Snezˇnat9 no 26, (00 38 65) 30 46 540. Sympathischer Agriturismo (Wein, Schinken!) in ruhiger Lage, gute Küche (Halbpension möglich), günstig. Toros ˇ – Adresse siehe Essen. Nette Zimmer mit toller Aussicht. Weitere Adressen: Beim Tourismusamt TIC.

6

3

4

5

6

Essen & Trinken

7

8

9

10

5

11

Klinec. Medana 20, (00 38 65) 30 45 092. Für uns die beste Küche der Brda – ambitioniert verfeinerte slowenische Gerichte, zarte Steaks vom Holzkohlengrill. Nette Gasträume, schöne Terrasse. Menüs 30 Euro (mit Wein 40,-) Belica. Dobrovo, Medana 32, (00 38 65) 30 42 104, www.belica.net. Abends ausgezeichnete Hausmannskost, eigene Weine. Buzˇinel (neu). Dobrovo, Ples ˇivo 10 37, (00 38 65) 30 45 082. Der „originale“ Buzˇinel ist von Medana nach Plesˇivo übersiedelt, große Fischauswahl, traumhafte Terrasse. Guter Hauswein! Kabaj – Morel. Dobrovo, Ülovrenc 4 (00 38 65) 39 59 50, Montag zu. Gepflegter Agriturismo, täglich ein fixes, sehr gutes, eher bodenständiges Fünfgangmenü (32,-), schöne Weinauswahl. Gostilna Krizˇada. Neblo 47, 11 (00 38 65) 395 91 56, Freitag bis Sonntag, sonst auf Voranmeldung. Unscheinbares Gasthaus an der Straße, aber herrliche hausgemachte Nudelgerichte, großartige Bistecca Fiorentina, Tagliata. Eigene Weine. Miko. Neblo 15a, (00 38 65) 30 45 478, Montag, Dienstag zu. Einfache, gute Hausmannskost, die Steaks sind sehr zart. Günstig. Toros ˇ. Dobrovo, Ples ˇivo 48, (00 38 65) 39 59 610. Terrasse mit Traumaussicht, leider können Essen und Eigenbauweine da nicht mithalten. Tipp: Schöner Platz für eine Jause. Zimmer gibt’s auch.

Essen Umgebung La Subida. Cormons (an der Straße Richtung Slowenien), Tel. (00 39 04 81) 60 531, Die. Mi. zu, andere Wochentage nur abends, wochenends auch mittags. Beste Osteria-Küche (MichelinStern) in weitem Umkreis. Von Plesˇivo Richtung Cormons. Zimmer. www.lasubida.it Pikol. Nova Gorica, Roz ˇna Dolina, Vipavska 94, (00 38 65) 30 22 562. Hochklassiges Fischrestaurant an einem Teich am Stadtrand von Nova Gorica. Eher teuer. Al Postiglione. Gramogliano 19, (00 39 04 32) 75 91 93. Sympathische Osteria in den Weinhügeln bei Corno di Rosazzo. Günstig. Rosenbar. Gorizia (Italien), Via Duca d’Aosta 96, (00 39 04 81) 52 27 00. Orientexpress-Ambiente, inspirierte Küche, viel Fisch. Slowfood-Menüs. Alla Luna. Gorizia (Italien), Via Oberdan 13, (00 39 04 81) 53 03 74. Älteste Trattoria von Görz, K & K Speisen, gute Collio-Weine. Pri Lojzetu. Vipava – Zemono, (00 38 65) 36 87 007. Eines der besten Restaurants Sloweniens, in einem Schloss im Vipavatal. Kreative Küche mit bodenständigen Wurzeln.

Einkauf Vinothek im Schloss. Dobrovo, Grajska cesta 10, (00 38 65) 39 59 210, www.vinotekabrda.si. So gut wie alle Winzer der Brda sind im Gewölbe vertreten, vieles kann glasweise verkostet werden. Kompetente Beratung, Imbisse, neben Wein können auch Produkte der Region gekauft werden. Weinkeller Gorisˇka Brda. Der große Betrieb an der Ortseinfahrt von Dobrovo hat den Turnaround zum Qualitätsbetrieb geschafft. Große Palette vom Tischwein bis zu gehaltvollen Spitzenweinen und erstklassigem Sekt (Quercus). Schöner Shop, Kellerführungen . Dobrovo, Zadruzˇna 9, (00 38 65) 33 10 144, www.klet-brda.si

Winzer Einige empfehlenswerte Adressen. Wir empfehlen, nicht auf gut Glück vorbeizuschauen, sondern sich telefonisch anzumelden. Movia. Bekanntester Winzer der 12 Region, vom Winespectator mit 98 (von 100) Punkten geadelt. Toller Sekt („Puro“), auch Experimentalweine („Luna“). Wunderschönes Landgut. Dobrovo, Ceglo 18, (00 38 65) 39 59 510, www.movia.si ˇcˇurek. Großartige Weiße und S 13 Rote – und ein sehenswerter, bunter Keller, jedes Jahr gestalten Künstler ein Fass. Dobrovo, Ples ˇivo 44, (00 38 65) 30 45 021, www.scurek.com


GoriskaBrda OK.qxd

19.09.2008

14:51 Uhr

Seite 49

49 alpe adria magazin

goriπka brda 12 16 Danilo Mavricˇ. Gute Weiße und

Rote, sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Plesˇivo 36, (00 38 65) 39 59 569 Valter Sirk, ausgezeichnete Weißweine, Visˇnjevik 38, (00 38 65) 30 45 363.

13

Schnaps

ˇtekar. Auf diesem FerienJanko S bauernhof gibt’s eine interessante Palette an angesetzten Schnäpsen – mit Kräutern und Früchten, in schönen Flaschen. Sznezˇatno 31a, Kojsko, (00 38 65) 30 46 210, www.stekar1672.com

14

Olivenöl Das „Grüne Gold“ ist auch in der Brda stark im Kommen – noch wird aber mehr für den Hausgebrauch produziert. Eine gute Adresse: Bruno Podvers ˇicˇ in Gradno.

15

Feste 16

17

Edi Simc ˇicˇ. Sein „Duet“ gilt 14 vielen als bester Rotwein der Brda, auch ausgezeichnete Weißweine. Dobrovo, Vipolzˇe 39a, (00 38 65) 39 59 173 Marjan Simc ˇicˇ. Der Edelwinzer residiert in schlossähnlichem Bau. Es ist recht schwer, hier einen Termin zu bekommen. Dobrovo, Ceglo 3b, (00 38 65) 39 59 200 Bjana. Miran Sirk ist Top-Sektproduzent der Brda, sowohl alter als auch neuer Keller sind sehenswert. Dobrovo, Biljana 38, (00 38 65) 33 31 933 Blazˇicˇ. Strebt mit gehaltvollen 15 Weißweinen zur Spitze, Weinkeller an der Grenze. Dobrovo, Ples ˇivo 30, (00 38 65) 30 45 445 Jakonc ˇicˇ. Seine Rotweine haben schon einige Prämierungen gewonnen. Dobrovo, Kozana 5, (00 38 65) 30 41 215

Die Gorisˇka Brda ist für Kirsch- und Weinfeste bekannt. Ein kleiner Überblick – exakte Termine unter (00 38 65) 3959 594, www.brda.si Blumenfest, Ümartno: Ende März Weinfest: Ümartno, Anfang Mai Kreuz-Kirschweihfest: Kojsko, Anfang Mai Fest des Rebulas und des Olivenöls: Vis ˇnjevik, erste Maihälfte Tag der offenen Weinkeller: Anfang Juni Großes Kirschfest: Dobrovo, Anfang Juni Kirschradmarathon: Anfang Juni Tage der Poesie und des Weines: Medana, Ende August Ortsfest Neblo: Ende August Martinsfest: Ümartno, um den 11.11.

17 Bücher, Karten „Hundert köstliche Entdeckungen“: Peter Lexes kulinarischer Slowenienführer (Carinthia-Verlag) führt auch zu Genussadressen in der Goris ˇka Brda. 26 Euro. „Slowenien“, Lore Marr-Bieger. Michael-Müller-Verlag. Kompetenter, aktueller Reiseführer, mit vielen guten Tipps 19,90 Euro Slowenien, „freytag & berndt“. Gute Straßenkarte im Maßstab 1:150.000 (hier man sollte auch die Karte „Nördliche Adria“ freytag & berndt, zur Hand haben) Karten der Region gibt’s gratis im Tourismusamt im Schloss Dobrovo.

Bis Terme 3000 oh

! nette ne Vig


KntWein OK.qxd

19.09.2008

14:53 Uhr

Seite 50

Toscaranthanien

Grand-Cru-Lage Kärntens: Schloss Thürn, Lavanttal (oben). Ein Weinhäusl in der angeblich ältesten Kellergasse Österreichs in Sittersdorf (unten).


KntWein OK.qxd

19.09.2008

14:53 Uhr

Seite 51

51 alpe adria magazin

kärntner wein Kärntner Wein ist stark im Kommen: Als Rarität erzielt er Spitzenpreise, deshalb wollen einige Winzer auch groß einsteigen und Caranthanien wieder zum Weinland machen. Noch sind die Qualitäten allerdings sehr unterschiedlich, von Gault-Millau-ausgezeichnet bis ziemlich grauslich. HEINZ GRÖTSCHNIG TEXT GRÖTSCHNIG, KK FOTOS

Was assoziiert der Leser bei Kärnten & Chianti? Die 2004 geschlossene, so genannte „Chianti-Koalition“ aus Kärntner Roten und Blauen (bei der viele dachten, dass die Roten damals vom Überkonsum von Chianti blau gewesen sein müssen, so etwas einzugehen). Halt, wir wollen dieses genüssliche Magazin nicht in politische Unterrieden verpflanzen. Nein, Kärnten & Chianti steht für eine der raren Segnungen der Erderwärmung: Bis ins Jahr 2050 soll laut Meteorologen der Süden Österreichs ähnliche klimatische Bedingungen aufweisen wie das bekannte „Tschianti“ in der Toskana. Das klingt nach einer Kärntner Zukunft als Weinland. Ja, aber vorweg zur Vergangenheit. Kärntner Wein wurde erstmals anno 822 erwähnt, der heute viel berühmtere Steirische erst 70 Jahre später. Im 18. Jahrhundert gab es in Kärnten noch mehr als 130 Hektar Weingärten und als ein Sohn Maria Theresias im Chiantiland Toskana (!) Christina von Spanien ehelichte, wurde für die Hochzeitstafel „Sittersdorfer Rötel“ angekarrt.

300 Weinbauern Klimatroubles und Pilzkrankheiten machten dem caranthanischen Weinglück Ende des 19. Jahrhunderts den Fastgaraus, überlebt haben hauptsächlich resistente Direktträger (Isabella & Co.), die aber mehr als Hausbeschattung und Speisetrauben dienten. Um 1970 begann Obstbauprofi Herbert Gartner im Lavanttal wieder mit ernsthafterem Weinbau - und seit den 90ern geht es Schlag auf Schlag: Immer mehr Kärntner entdecken ihre önologische Passion. Im Landesweinbauverband sind mittlerweile rund 300 Mitglieder registriert. „Davon machen etwa

100 meist säurebetonten und fruchtigen Wein, die meisten allerdings als Hobby. Wir nähern uns einer Gesamtanbaufläche von 30 Hektar“, sagt Obmann Horst Wild. „Etwa 30 bis 35 Winzer sind ernst zu nehmen“, glaubt der Klagenfurter Erwin Jäger, der in seiner Vinothek das größte Kärntner Weinsortiment offeriert. Ernst zu nehmen sind vor allem die Preise, die erzielt werden: 8 Euro ist (ab Hof ) das Minimum, meistens kosten Kärntenweine 10, 15 und auch mehr Euronen. Ob sie das wert sind? „Eher nicht,“ zweifelt Experte Gerald Glinik, Sommeliertrainer und vinologisch Gault-Millau-zuständig für Kärnten. „Es ist schon hart, wenn ich um 16 Euro etwas vielleicht Trinkbares krieg - und im Burgenland um 5 Euro mehr Weinvergnügen kaufen kann.“ Tja, das alte Gesetz: Angebot und Nachfrage regeln den Preis. Kärntner Wein ist (noch) eine Rarität, kaum abgefüllt, schon vergriffen: „Zurzeit gibt’s 15.000 Flaschen jährlich, 2010 werden es mindestens 100.000 sein“, weiß Verbandsmann Wild. Es kaufen wie wild: Leute, die Exotik verschenken wollen. Urlaubsgäste, die das flüssige Souvenir suchen, ausgewanderte Kärntner, die ein Stück Heimat trinken oder aufwarten wollen. Nicht zu vergessen, die (Spitzen)Gastronomie, die Nachfrage für Kärntner Tropfen ortet. Im Klagenfurter 3-Hauben-Tempel „Dolce Vita“ sind Weine vom Lavanttaler Erwin Gartner und vom Stadtweingarten-Winzer Wild im Kühler, bei Sicher in Tainach (3 Hauben) bestellt man Weiße vom Feldkirchner Franz Prochazka oder vom Karnburger Sem Kegley, das formidable Schloss Velden will Wein vom Keutschacher Höhenwirt offerieren. „Kärntner Wein ist zwar nicht mein

Kärntner Wein wurde erstmals anno 822 erwähnt, um 70 Jahre früher als der heute viel berühmtere steirische

Ding, aber man kommt dran nicht vorbei“, sagt Kärntens einziger Zwei-Michelin-Sterner Arnold Pucher. Und die Weinhändler rittern um jede Flasche, die sie bekommen können. Das „Alpe-Adria-Weindepot in Klagenfurt und Wien etwa hat Weine von Sem Kegley und Ferdinand Serschen im Programm - Letzterer beweist, dass man sogar mit Roten im Kärntnerland reüssieren kann: Immerhin schafften drei von vier seiner Weine im 2008er „Gault-Millau-Weinguide“ 13 Punkte und somit eine Traube, das vinologische Pendant zur Haube.

Der Garagenwinzer

Ja, dieses Bild stammt aus Kärnten. Es gibt knapp 30 Hektar Weingärten – und bereits einen Weinlehrpfad, der Pfeil weist auch in die Zukunft.

Ebensoviele Trauben räumte Sem Kegley ab: Der Texaner gilt als bester Winzer Kärntens. „Das muss man neidlos anerkennen“, sagt Kollege Serschen, „seine Weine sind herausragend.“ Dabei macht Musiknoten-Grafiker Kegley noch einen Garagenwein - in seinem Hofgebäudenebenraum stehen nicht einmal Fässer, sondern Glasballons, in denen er die flüssige Essenz seiner 1500 Stöcke keltert. Chardonnay, Kerner, Sauvignon Blanc werden zu Langlebigkeit erzogen und zu Cuvees gemixt. „Eindeutig der beste Kärntner Winzer“, sagt auch Chefverkoster Glinik. Kegley steht (mit einigen anderen) auch für den Kärntner Aufbruch Richtung Toscaranthanien: Mit dem Chirurgen Georg Lexer hat er nahe Karnburg bei Klagenfurt einen kompletten Hügel auf Wachauer Art terrassiert - 3,5 Hektar, auf denen 15.000 Stöcke gepflanzt wurden - Chardonnay, Sauvignon Blanc, Grauburgunder und Zweigelt. „Steirer haben mir gesagt: Du wirst arm werden, es gibt ja schon so viel Wein“, sagt Kegley, aber er zweifelt nicht, dass das Experiment


KntWein OK.qxd

19.09.2008

14:53 Uhr

gelingt: „Mein 2005er hat totale Mango-, der 2006er Feigenaromen. Der Kerner hat 15,5 Prozent Alkohol - hier kann man große, auch langlebige Weine machen.“ Davon ist auch Markus Gruze überzeugt: Der 27-Jährige hat am Längsee drei Hektar Pinot Noir und Chardonnay gesetzt und will ab 2010 vorwiegend Sekt erzeugen. „Ich suche die Nische in der Nische“, sagt der ehemalige Radprofi, „mit meiner Betriebsgröße bin ich in Kärnten aber der Riese unter den Zwergen.“ Freund- und Bekanntschaften mit großen Winzern Winkler-Hermaden, Sattler - sollten sich da als hilfreich erweisen. Gruze setzt auf naturnahen Anbau, hat zur Bodennährstoffanreicherung im Weingarten Erbsen, Ölrettich und Klee gesetzt und weiß, dass „unser Klima ident ist mit dem von Langenlois. 12,5 Grad Durchschnittstemperatur und 700 Liter Regenmenge pro Jahr.“

Sieger und Durchfaller Noch größer hinaus wollen Uhrenfabrikant „Jacques Lemans“ Alfred Riedl und seine Frau Andrea: In Goggerwenig bei St. Veit stehen in bester Ausblickslage auf 3 Hektar derzeit 15.000 Rebstöcke, im Endausbau sind sechs Hektar geplant. „Vielleicht kann eines unserer Kinder einmal vom Weinbau leben“, sagt Andrea Riedl, ihr Önologe ist der Klagenfurter Winzer Serschen. Die Cuveé „Jacques Lemans No. 2“ wurde im ersten Jahr mit der GaultMillau-Traube ausgezeichnet, in zwei Jahren sollen Lemans-Weine im Handel erhältlich sein. Kärntens erster Vollerwerbswinzer heißt aber Erwin Gartner, der von seinem Vater Herbert die Weingärten übernommen hat. Die Rieden um Schloss Thürn (das dem Industriellen Helmuth Longin gehört) bezeichnet er als „Grand Cru-Lage

Seite 52

Kärntens“, nahe Wolfsberg wurde ein neuer Weinberg gepflanzt. Insgesamt bewirtschaftet der studierte Germanist mehr als drei Hektar und erzeugt tadellose Qualitäten. Gartner ist auch bei der Arge „Wein aus Kärnten“ führend dabei. Diese lässt ihre Produkte von steirischen Fachleuten bewerten und listet auf der Homepage nur Weine, die die österreichische Prüfnummer bzw. die methodengleiche Prüfung schaffen. „Etwa zwei Drittel der eingereichten Proben kommen durch. Es gibt aber welche, die durchfallen und trotzdem 12 Euro für die Flasche verlangen. Das ist schon eine Frage der Moral“, sagt der Winzer. So hat die traditionsreiche Weingemeinde Sittersdorf zwar die wahrscheinlich älteste Kellergasse Österreichs, aber noch mit veritablen Qualitätsproblemen zu kämpfen. „Dort tu ich mir eine Verkostung nicht an“, sagt Fachmann Glinik. „In Sittersdorf wollen einige einfach nicht dazulernen“, glaubt auch Erwin Gartner. Wir waren im Frühjahr bei einer Sittersdorfer Verkostung dabei und erstaunt, welche Fehleransammlung mancher „Winzer“ für Wein hält. Ausnahmen bestätigen aber die Regel: Rosi Hren, Herrin über 1600 Reben der Sorten Solaris, Bianca, Cabernet Cortis und Roesler, lebt ihre Liebe zum Wein, verzichtet auf Spritzmittel und lässt Nützlinge gegen Schädlinge arbeiten. Ihre Weine sind prüfnummerntauglich. Auch Friedrich Tamegger, mit 650 Reben an der viel sagenden Adresse „Weinberg“ in Sittersdorf zuhause, konnte die Jury mit seinem erfrischenden Rötel überzeugen. Exotische Kleinwinzer à la Hren und Tamegger arbeiten über ganz Kärnten verstreut: Werner Holzfeind etwa, der in Kötschach-Mauthen im äußersten Westen des Landes seit 1985 „winzert“ und seine

Etikettenparade: Kärntner Weine. Andrea und Alfred Riedl wollen sich auf sechs Hektar steigern, Hans Schmid hat schon mehr als 60 (allerdings in Wien). Sem Kegley und Georg Lexer denken auf ihren Karnburger Terrassen an große Weine.

Ernten erst meist erst im November „einfährt“. „Es ist schon grenzwertig, was wir tun. Alles mühsame Handarbeit und wir kämpfen gegen Vögel, Wespen, Dachse und mit dem Klima. 2003 etwa hatten wir enorme Frostschäden. Man muss halt erst die richtigen Sorten finden.“ Holzfeinds Jahresertrag: 300 Liter.

Wie im Weinviertel

Sem Kegley: „Auf der Homepage „Wein aus Kärnten“ lacht mir als erstes der Landesrat Martinz entgegen. Was hat ein Politikerkopf bitte mit uns zu tun?“

Michael Dotschekal war Fahrdienstleiter bei den ÖBB - und hat seine Weichen Richtung Schnaps und Wein gestellt: Unter der Koralpe wachsen auf einem halben Hektar Weißburgunder, Sämling, Traminer und Chardonnay. „Jeder von uns ist ein Pionier. Ich bin vor allem mit dem Weißburgunder zufrieden, der schwere Lehmboden gibt ihm Schmelz wie im Weinviertel.“ Dotschekal hat schon mit dem ersten Jahrgang die Prüfnummer geschafft. „Erste Weine“ haben allerdings ein Problem: „Junge Reben produzieren nicht so haltbaren Wein, ich würde Kärntner Weine mit einem Trinkempfehlungsdatum versehen,“ sagt Glinik. „Natürlich fehlt uns allen noch Erfahrung,“ bestätigt auch Horst Wild das Pioniersdasein der Winzerrunde. Aber doch ist man stolz, in Blindverkostungen „oft mit Steirern mithalten zu können,“ wie Erwin Gartner erzählt. Natürlich ist noch viel zu lernen: Etikettengestaltung etwa - da wirkt manches noch etwas hausbacken. Es gilt für den Kärntner Wein auch, sich zu organisieren: das geschieht derzeit gleich über mehrere Vereine, die nicht immer optimal harmonieren. Topwinzer Kegley ist aber in keinem dabei: „Wenn ich auf die Homepage „Wein aus Kärnten“ schaue und als erstes lacht mir der Landesrat Martinz mit einem


KntWein OK.qxd

19.09.2008

14:53 Uhr

Seite 53

Luxus s e s te r n e n l l e W für das 5 -S Bad

hein cher in a n Gutsc o R ä c h te h o te l N n 2 e r m e r b The Adria heim ü h e c p r l i k A l. Klein en ink n o s r bo e ahresa für 2 P J n i z Maga

5* 9 4 ` nu( strat t ` 792* * )

Genießen Sie einen erholsamen Wellnessurlaub in Kärnten! Für unglaubliche ` 495,- verbringen Sie zu zweit zwei Tage und zwei Nächte im Honigzimmer des 5-Sterne Thermenhotels Ronacher in Bad Kleinkirchheim inkl. Langschläferfrühstück bis 12 Uhr und 2-HaubenGourmet Dinners am Abend.

Jet zt ! Luxuswochenende zum Traumpreis genießen !

Entspannung pur bietet die 4000m 2 große Thermen- & Wohlfühlwelt, das Refugium Toskana und der Ruheraum Silenzio mit Himmelbetten. Kostenlose Auto-Residenz (ausgenommen Weihnachtsfeiertage). Weitere Informationen unter: www.ronacher.com *Solange der Vorrat reicht. ** Durchschnittspreis Honigzimmer

Abo Bestellung uss reisen mit gen P. b. b.

Verlagspo stamt

9020

6M GZ 07Z03756

Erscheinu ngsort

Klagenfur t

lli Gianluca Baronche 2008 Foto: Nr. 6, Oktober

€ 5,40

42 n: € 5,40 Kroatien:

Im Internet unter www.alpe-adria-magazin.at oder Telefonisch 0043/463/47858

Kuna

alien/Slowenie

Deutschland/It

, gut essen: Landschaft, Weine

Gorisˇka Brda Das slowenische Collio

Jakobsweg: Alternativen zum

Pilgern, ganz nah

Für bestehende Jahres-Abonnenten gibt es dieses Angebot als Dankeschön um ` 485,-

nkaufstipps: Tolle Alpe-Adria-Ei enter

Neue Shoppingc Stark im Kommen:

Kärntner Wein

dria-Trips: Tipps für Alpe-A tführungen

Interessante Stad

best of

Friaul ants Die tollsten Restaur e Die urigsten Osteri Die besten Weine en, Feste Sehenswürdigkeit Maniago Scharf: Messerstadt Sprachinseln che Einzigartig: Deuts

€ 2,–

ALPE-ADRIA GASTRO FÜHRER

Restaurants Osterie Wirtshäuser Gostilnas Konobas Trattorie

2009

333

Unsere besten Lokaltipps: Kärnten Steiermark Oberitalien Slowenien Istrien

FÜHRER: Die 333 DRIA-GASTRO GRATIS: ALPE-A

user & Restaurants besten Wirtshä

www.alpe-adria-magazin.at


KntWein OK.qxd

19.09.2008

14:53 Uhr

Seite 54

54 alpe adria magazin

kärntner wein 1 Weinglas entgegen - was hat das bitte mit uns zu tun?“ Mit solchen Kärntner Gepflogenheiten kann der Texaner nichts anfangen. Auch Serschen, der aus einer steirischen Weinbaufamilie stammt, ist lieber Einzelkämpfer: „Ich hab zu wenig Wein für alle Verkostungen.“

2

Kärntens Großwinzer Genug Wein hätte der größte Kärntner Winzer, der für diese Geschichte nur einen „Nachteil“ hat: Sein Wein wächst in Wien, nicht in Kärnten. Dort lässt Hans Schmid, À-la-Carte-Herausgeber und ExChef der Werbeagentur GGK, mehr als 60 Hektar (somit das Doppelte der derzeitigen Kärntner Weingärten) bewirtschaften. „Der Wein ist mir passiert wie die Arbeiterzeitung oder die GGK. Ich war mehrfach im Roten Haus am Nussberg eingeladen und hab gesagt, wenn ihr einmal verkauft, sagt es mir.“ Man hat es ihm gesagt mittlerweile ist er größter Wiener Winzer und betreibt mit dem „Mayer am Pfarrplatz“ in Heiligenstadt auch einen großen Heurigen und hat nebenan mit dem „Pfarrwirt“ das älteste Gasthaus Wiens eindrucksvoll wiederbelebt. Schmid hat einmal in seiner Heimatstadt Villach Kärntner Wein bestellt: „Das war a Essig“, lacht er antwortet auf die Frage, ob er sich einen Weingarten in Kärnten vorstellen könne, aber: „Why not? In meiner Kindheit hat’s in Kärnten ja auch Weinstöcke gegeben.“ Reben sollen im Genussland Kärnten auch eine immer größere Rolle spielen. Der Start dazu ist viel versprechend, die Nachfrage ist da, auch wenn man dies außerorts noch nicht wahrnimmt: „Ich kenne Kärntner Wein nicht, halte das für eine lustige Idee von Hobbywinzern, wenig relevant in der österreichischen Weinlandschaft“, sagt Klaus Egle, Autor des Standardwerkes „Der Österreichische Wein.“ Noch kommt Kärntner Wein bei ihm mit keiner Zeile vor, aber das kann sich ja ändern, wenn Toscaranthanien neu erblüht.

3

4

Info Allgemein

Weinorganisationen

Kärnten hat als Weinland mehr als 1000-jährige Tradition, das bezeugen Orts- und Flurnamen wie Weinebene, Weinberg, Stöckelweingarten usw.. Zu Beginn des 20. Jh. stoppten Pilzkrankheiten den Weinbau fast vollständig, seit 1972 erlebt er – vom Lavanttal ausgehend – eine Renaissance. Von der Klimaerwärmung unterstützt versuchen mittlerweile etwa 100 Winzer auf derzeit knapp 30 Hektar ihr Weinglück. Mit unterschiedlichem Erfolg: Einige Weinbauern sind mit ihren Erzeugnissen bereits im Weinguide des „Gault Millau“ gelistet und erzielen hervorragende Preise für ihre Raritäten. Die Qualität steigt dank der Mehrerfahrung von Jahr zu Jahr, auch die Stöcke werden älter und liefern bessere Trauben. Allerdings wird auch noch einiges an Untrinkbarem mutig in Flaschen gefüllt. Mit der Rarität sollte es mittelfristig aber vorbei sein: Heuer werden etwa 30.000 Flaschen gefüllt, in zwei Jahren könnten es mehr als 100.000 sein, auch Sekt aus Kärnten wird es demnächst geben.

Landesweinbauverband Kärnten. Dachorganisation der Kärntner Weinbauern in der Landwirtschaftskammer. Obmann ist der Winzer Horst Wild, Geschäftsführer Siegfried Quendler, Leiter der Obstbauversuchsanlage der LWK in St. Andrä. Jährlich wird ein Winzerkurs für das Basiswissen in Weinbau und Kellerwirtschaft veranstaltet. Kontakt: (0 43 58) 22 96 „Wein aus Kärnten“. Der Arbeitskreis aus 35 Winzern gehört zum Landesweinbauverband Kärnten und entwickelt und verwaltet die Marke „Wein aus Kärnten“ (Dachmarke „Genussland Kärnten“). Auf der informativen Homepage werden nur Weine gelistet, die an der Kärntner Landesweinbewertung teilnehmen und dort positiv beurteilt werden. Kontakt. Erwin Gartner, (0 67 6) 83 55 54 56 www.weinauskaernten.at Vinum Carinthiae. 1993 gegründet, Obmann ist Roland Pulsinger, ca. 50 Mitglieder. Der größte von sechs Vereinen innerhalb des Kärntner Weinbauverbandes. Kontakt: (0 67 6) 44 11 976, www.vinumcarinthiae.at

Regionen

5

6

7

8

Das Lavanttal blickt auf mehr als 1000-jährige Weinbautradition zurück. Im 19. Jahrhundert stoppten eingeschleppte Rebkrankheiten den Anbau, seit 1972 wird er erfolgreich wiederbelebt. Derzeit Kärntens wichtigste Weinbauregion. Sittersdorf ist wohl Kärntens prominenteste Region der Vergangenheit (Sittersdorfer Rötel wurde im 19. Jh. von den Habsburgern sogar in die Toskana und nach Spanien gebracht) und soll auch Österreichs älteste Kellergasse haben. Von der sind aber nur mehr wenige Gebäude erhalten. Feldkirchen – Ossiacher See hat ebenfalls Weinbauvergangenheit wie Ortsnamen (Stöckelweingarten) belegen und es gibt einige engagierte Winzer, die für eine Zukunft sorgen wollen. Klagenfurt – Wörthersee: Der Stadtweingarten Klagenfurt und Weinbauern am See und in Karnburg, Moosburg, Viktring machen Klagenfurt und Umgebung zur Weinregion. St. Veit und Umgebung spielen durch die Aktivitäten von Jacques Lemans und Marcus Gruzze eine wichtige Rolle im Kärntner Weinleben. Oberkärnten: Sogar im Mölltal, in Kötschach und Hermagor versuchen einige Winzer ihr Glück mit dem Traubengut.

Winzer Eine Auswahl an Kärntner Winzern, weitere finden Sie z. B. auf der Homepage www.weinauskaernten.at Sem Kegley. Der gebürtige 1 Texaner gilt als bester Winzer Kärntens. Kleiner Weingarten nahe Karnburg. Neues Projekt Terrassenweinbau (3,5 Hektar) südlich von Karnburg mit dem Arzt Georg Lexer. Hauptsorten: Chardonnay, Sauvignon Blanc, Kerner, zukünftig auch Zweigelt. Kontakt: (0 65 0) 82 71 244 Erwin Gartner. Kärntens tradi2 tionsreichstes Weingut, seit 1972 wird bei St. Andrä und bei Schloss Thürn Wein angebaut. Mit dem neuen Weinberg bei Wolfsberg kommt man auf drei Hektar. Sorten: Rheinriesling, Ruländer, Sauvignon Blanc, Zweigelt, Blauer Burgunder, Cuveé Reserve. St. Andrä, (0 43 58) 55 292 Ferdinand Serschen. Seine 3 Reben blicken via St. Georgen am Sandhof auf Klagenfurt. Machte sich vor allem mit Roten auch im „Gault Millau“ einen Namen. Sorten: Chardonnay, Zweigelt, Pinot Noir. Kontakt: (0 67 6) 83 55 32 10 Andrea und Alfred Riedl. Die Frau des Uhrenproduzenten (Jacques Lemans) richtet sich beim Weinbau in Goggerwenig wohl nach der Sonnenuhr, Önologe ist Winzer Ser-


KntWein OK.qxd

19.09.2008

14:53 Uhr

Seite 55

55 alpe adria magazin

kärntner wein

schen. Derzeit: etwa 3,5 Hektar, geplant sind sechs Hektar. Herrlich hügelige Lagen mit Blick auf Hochosterwitz. Sorten: Chardonnay, Weißburgunder, Sauvignon Blanc, etwas Grüner Veltliner, Zweigelt, Blauburger, Merlot. Im „Gault Millau“ gab’s 13 Punkte (eine Traube) für die Cuveé Jacques Lemans Nr. 2 rot. Kontakt: (0 42 12) 54 440 Werner Holzfeind. Kärntens 4 höchstgelegener Weinbauer (760 m) keltert in Kötschach seit 1985 für die exponierte Lage bemerkenswerte Weine. Ca. 750 Stöcke, Sorten: Zweigelt, Blauburger, Sauvignon Blanc, Pinot Grigio. Auch Brände. Kontakt: (0 47 15) 85 53 Dotschekal. Michael und Clau5 dia Dotschekal bauen unter der Koralm auf 0,5 Hektar Weißburgunder, Chardonnay und Traminer an. Auch Edelbrände und Marmeladen. Kontakt: Eitweg 56, (0 65 0) 68 08 850, www.dotschekal.at Rosi Hren. Betreibt in Sitters6 dorf mit viel Liebe einen BioWeinbau. 0,6 Hektar, Sorten Solaris, Cabernet Cortis, Rösler. Kontakt: Goritschach 18, (0 42 37) 24 56 Friedrich Tamegger. Seit 1992 7 Hobbywinzer, gewann heuer mit seinem „Sittersdorfer Rötel – Siebenmännerwein“ die Sittersdorfer Verkostung. 650 Weinstöcke. Sorten: Chardonnay, Zweigelt, Muskat-Sauvignon, Sittersdorfer Rötel (Marshall Foch). Kontakt: Miklauzhof, Weinberg 57, (0 42 37) 29 86, Weine ab Hof 8 Euro Prochazka. Franz Prochozka hat mit seinen Weißen auch 3-HaubenGaumen überzeugt. 1,2 Hektar, Sorten Chardonnay, Zweigelt. AbHof-Verkauf (8,70 – 27 Euro). Feldkirchen, Stocklitz 15, (0 66 4) 30 16 508 Roland Pulsinger. Der Lehrer nennt seinen Betrieb „Love’ntaler Weinmanufaktur“. Hauptsorten: Riesling, Zweigelt, Dornfelder. Kontakt: (0 67 6) 44 11 976 Klade. Der Lavanttaler Unternehmer will mit 2,5 Hektar (Chardonnay, Traminer, Zweigelt, Roesler) ) größer ins Weingeschäft einsteigen und hat hohe Qualitätsziele. St. Michael, Lausing, (0 67 6) 84 44 55 10 Lugger. Wein aus dem Mölltal? Warum nicht, sagt sich Alois Lugger mit 400 Rebstöcken (0,1 Hektar) auf der Riede Mölltalleit’n in 760 m Seehöhe. Sorten: Bianca, Regent, Roesler. Geplant: Eine Buschenschenke. Kontakt: Obervellach, (0 47 82) 24 84 Gruze. Markus Gruze hat am 8 Längsee Großes vor: Auf drei Hektar soll aus Chardonnay- und Pi-

not-Noir-Trauben hauptsächlich Sekt produziert werden. Kontakt: (0 65 0) 22 51 234 Stadtweingarten Klagenfurt. Wird auf der Seewiese seit 1972 von sechs Winzern (Kurt Knoltsch, Wolfgang Platzer, Josef Math, Roland Pulsinger, Helmut Unterkofler, Horst Wild – alle Mitglieder des Kärntner Weinbauvereines) bewirtschaftet. 1,2 Hektar, Sorten: Riesling, Chardonnay, Sauvignon Blanc, Pinot blanc, Zweigelt, St. Laurent, Merlot, Blauburger. Hans Schmid. Der Kärntner Hans Schmid (Ex-Chef der Agentur GGK) ist mit gut 60 Hektar Wiens größer Winzer und betreibt am Pfarrplatz in Heiligenstadt auch zwei bemerkenswerte Lokale: Den „Pfarrwirt“ und den Heurigen „Mayer am Pfarrplatz“. Infos: www.pfarrplatz.at, (01) 37 07 373

Stärken & Schwächen Kärntner Wein ist eine absolute Rarität. In der Regel frisch-fruchtig, eher säurebetont – mit ähnlicher Typizität wie viele Steirer. Man sollte ihn rasch trinken, denn die meisten Kärntner Weine sind (auch aufgrund junger Rebstöcke) noch nicht besonders langlebig.

Bezugsquellen Jäger. Klagenfurter Vinothek mit dem größten Kärntner-Wein-Sortiment. Radetzkystr. 38, (0 46 3) 57 3 54, www.delijaeger.com Alpe-Adria-Weindepot. In Kärntens größter Weinhandlung und in der Wiener Filiale am Hof gibt’s Kärntner Weine von Serschen und Sem Kegley. Preise: Ab 14,26 Euro. Klagenfurt, Florian-Gröger-Straße 20, (0 46 3) 42 07 49, www.wein-online.at Alpe-Adria-Weindepot Wien 1, Am Hof 11, (01) 53 51 65 50 Bachler. Die kompetente Vinothek in Althofen führt Weine von Köck, Kegley, Prochazka und Pulsinger. Silberegger Str. 1, (0 42 62) 38 35, www.bachler.co.at Feinkost Ertl. Herwig Ertl in Kötschach hat Weine von Holzfeind und Pulsinger im Programm. Kötschach, Hauptplatz 19, (0 47 15) 246, www.kaeseschokolade.at Pichorner. Die Vinothek in Eisentratten führt nach Verfügbarkeit Weine von Gartner, Kegley, Lugger und anderen Kärntner Winzern. Eisentratten 51, (0 47 32) 3854, (0 66 4) 52 91 505 Ab-Hof-Verkauf. Etliche Winzer verkaufen auch ab Hof – am besten anrufen. Telefonnummern siehe oben.

Erleben Sie neue Dimensionen der Verwöhnung in Slowenien Eröffnung des neuen Hotels in den Thermen Dolenjske Toplice im Dezember 2008 Das Hotel Balnea**** Superior Hotel wird über geräumigen hellen Zimmer und Suiten mit natürlichen Materialien und warmen Farben verfügen. Ein wahrer Genuss wird der Aufenthalt in den Suiten mit einem Kamin sein, wo sich die Gäste ein Bad mit Blick auf die idyllische Natur gönnen können. Eine Besonderheit wird der Panoramakorridor sein, der das Hotel mit dem Wellnesszentrum verbindet. Die neuen Programme in Wellnesszentrum Balnea basieren auf der Reflexotherapie – einer anerkannten und wirkungsreichen Therapiemethode, die wohltuend auf die Gesundheit und das Wohlbefinden wirkt.

Eröffnungspaket 1. –27. Dezember 2008 und von 2.-31. Januar 2009 • welcome drink • 3x Halbpension in 1/2 Zimmer • Baden in Wellnesszentrum Balnea • freitags und samstags Nachtbaden (bis 23. Uhr) • 1x Eintritt in Saunalandschaft • jeden Tag Aqua Fit • 1x Nordic Walking mit Leiter • kostenlose Benutzung von Internet • Eintritt in Panoramafitness ... und kleine Überraschung Preis pro Person in DZ: 3 Nächte ... 189,81 EUR

Terme Dolenjske Toplice, Tel.: + 386 7 39 19 400 booking.dolenjske@terme-krka.si; www.terme-krka.si


Opatija OK.qxd

19.09.2008

14:55 Uhr

Seite 56

56 alpe adria magazin

Auf Kaisers Spuren Eine der schönsten Uferpromenaden der Welt verbindet an der Opatija-Riviera die Küstenorte Volosko, Opatija, Icˇicˇi, Ika und Lovran. Geschichte und Geschichten liegen am „Lungomare“ sozusagen am Weg - und werden hier erzählt. KARIN HAUENSTEIN TEXT ART REDAKTIONSTEAM, KARIN HAUENSTEIN-SCHNURRER FOTOS

In der österreichisch-ungarischen Monarchie trug die Opatija Riviera den Namen „Abbazia“, erlebte unter Kaiser Franz Josef I. einen beispiellosen Bau- und Tourismusboom und mutierte in Windeseile zu einem der attraktivsten Seebäder Europas. Die Crème de la Crème traf sich im heilklimatischen Kurort Abbazia offiziell zur Förderung und Erhaltung der Gesundheit, inoffiziell zum Amüsement bei Musik, Tanz, Theater und sportlichen Wettbewerben, was wohl denselben Zweck erfüllte. Auch die Uferpromenade, deren erste Etappe 1889 unter mühsamen Bedingungen fertig gestellt wurde, beschritten die Kurgäste als Teil einer Therapie, die sich „Spaziergänge im Meeresaerosol“ nannte. Trotz deutlicher Spuren einer wenig romantischen politischen Ära hat der zwölf Kilometer lange Seeweg bis heute nicht an Reiz verloren. „Lungomare“ nennen ihn die Einheimischen - „Promenade Franz-Josef I“ heißt er offiziell.

Sissys Geliebter

Das „Mädchen mit der Möwe“ begrüßt Opatijas Gäste und ist auch für lebende Möven ein bequemer Rastplatz.

„Dreimal hat Kaiserin Elisabeth heimlich ihren Geliebten Graf Andrássy in der Villa Minach (Nr. 3 in der Grafik) besucht“ flüstert der alte Mann und deutet so zögerlich auf das Haus gegenüber dem Restaurant Amphora, als sei die fragliche Liaison noch heute ein Geheimnis. Wie eine Zeitmaschine wirkt die Begegnung mit dem Einheimischen und beamt uns um gut hundert Jahre zurück. Damals ragten an der Bucht von Preluk (1) noch hölzerne Spähleitern (Tunera) für den Thunfischfang in den Himmel, im Hafen von Volosko (2) spuckten Dampfschiffe elegante Gäste mit Hüten und Sonnenschirmen aus und so zirka bei Wohnhaus Nr. 69 (4) machte sich der Lungomare auf den Weg nach Süden. Nicht weit davon erinnert eine neue Gedenktafel (5) an den österreichischen Seekartographen, Lyriker, Dramatiker und Kapitän Heinrich von Littrow. Der

Tausendsassa und engagierte Promoter der Opatija-Riviera, fuhr auch für die Österr. Lloyd zur See und lebte bis zu seinem Tod in der Stadt. Etwas weiter des Weges versteckt sich hinter einem Bambuswäldchen die Villa Ransonnet (6), deren Erstbesitzer und Biologe Baron Eugen Ransonnet-Villez eine Glocke zur Unterwassermalerei erfunden und in Dalmatien die berühmte Blaue Grotte (von Bisevo) entdeckt hat. Der spätere Hausherr Konsul Leo Kremensek soll im Kampf mit dem Dienstmädchen sein Geschlechtsteil verloren haben, weil er die Dame zwar lieben, aber nicht ehelichen wollte.

Quo Vadis? – Nach Opatija! Eine Tragik, die man den kleinen Gästen des Kindersanatorium Szegõ (7), heute Teil des Hotel Belvedere, bewusst vorenthielt. Die Lektüre der Tagespresse forciere Frühreife und


Opatija OK.qxd

19.09.2008

14:55 Uhr

Seite 57

Buchstaben siehe Infokasten rechts, die Ziffern sind in der Geschichte „versteckt“.

Info Lungomare-Adressen

unerwünschte Meinungsäußerungen - da war man sich einig. Unweit der Villa Rosalia (8), einst Heimat des tschechischen Geigengenies Jan Kubelik, sticht das Hotel Miramar (9) ins Auge, das zur Kaiserzeit als Villa Neptun anspruchsvollen Gästen Quartier bot, die zwar zentral, jedoch abseits der Masse residieren wollten. Nach der Revitalisierung durch die österreichische Hotelierfamilie Holleis setzt sich diese Tradition auf angenehme Weise fort. Vorbei an der Villa Ambasador (10), die früher ein Sanatorium beherbergte, und dem Denkmal des polnischen Schriftstellers Henryk Scienkiewicz (11), der während einer Kur in Opatija den Vorläufer des Romans „Quo Vadis“ verfasste, führt der Weg zum Park Angiolina (16), in dem mehr als 150 Pflanzen aus aller Welt wurzeln. Das milde Klima der geschützten Kvarnerbucht macht’s möglich. Auch die Büste von Friedrich Schüler (12) hat hier eine Heimat gefunden. Der Eisenbahnexperte,

Fremdenverkehrspionier u. Generaldirektor der Südbahngesellschaft hatte die k.u.k. Riviera ab 1882 maßgeblich initiiert, finanziert und gestaltet.

Bauernschlauer Herzog Schüler dürfte ein besseres Leben geführt haben, als der unweit zu entdeckende „Büstenkollege“ Ivan Mateticˇ Ronjgov (14), der, arm wie eine Kirchenmaus, sein Leben dem musikalischen Erbe Istriens und der Kvarnerregion widmete. Die Villa Angiolina (15) nebenan war einst der Herzschlag von Abbazia: nachdem der Kaufmann Iginio Scarpa das Haus 1844 in eine hübsche Sommerresidenz verwandelt und rauschende Feste gefeiert hatte, beehrte immer mehr Prominenz den Ort; 1860 auch die österr. Kaiserin Maria Anna. Für solche „besseren Leute“ wurde 1890 die benachbarte Villa Amalia (17) erbaut, die als De-

A. Plavi Podrum: Wenn man das Restaurant nicht gerade zu Stoßzeiten besucht, ist das klassische Fischangebot von guter Qualität und man kann dazu, dank Patronin und Sommelière Daniela Kramariç, gute Weine genießen. Leider nicht glasweise. HR-51410 Opatija/Volosko, Obala F. Supila 12, Tel: (00 385-51) 70 12 23 B. Kontiki-Bar: Südländischer Charme, gute Drinks und am Abend eine geballte Portion Romantik im pittoresken kleinen Fischerhafen von Volosko. HR-51410 Opatija/Volosko, Obala F., Tel: (00385) 51 / 701 661 C. Restaurant Le Mandrac ˇ: Direkt am Fischerhafen von Volosko verbindet Deniz Zembo in seinem zeitgeistigen Feinschmeckerlokal internationale und heimische Küche mit viel Kochleidenschaft und Mut zum Experiment. Klasse. HR-51410 Opatija/Volosko, Obala F. Supila 10, Tel: (00385) 51 / 70357, www.lemandrac.com D. Restaurant Laurus: Am Berghang oberhalb von Volosko beheimatet die Villa Kapetanoviç eines der besten Restaurants der Region. Symphatischer Patron, fachkundiger Sommelier. Ambitionierter Koch. Toll! Taxishuttle möglich. HR-51410 Opatija, Nova Cesta 12A, Tel. (00385) 051 / 74 13 55, www.villa-kapetanovic.hr

E. Adria-Relax-Resort Miramar: Das charmante Wellnessrefugium in maritimer Pole-Position verführt mit genussvollen Feinheiten wie Terrassenrestaurant, erstklassiger Küche, exzellentem Behandlungsangebot, Felsenstrand und tollem Kulturprogramm. HR-51410 Opatija, Ive Kaline 11, Tel. (00 385 51) 280 000, www.hotel-miramar.info F. Hemingway-Bar: Unweit der Villa Angiolina, zwischen Park und Meer werden in der HemingwayBar Cocktails, Sandwiches, Kaffee & Kuchen, sowie eine große Auswahl an Zigarren angeboten. HR-51410 Opatija, Zert 2, Tel. (00 385 51) 711 205 G. Bevanda: Unter neuer Führung strebt das Restaurant in erstklassiger Meereslage nach den Sternen. Dank Restaurantleiter und TopSommelier Branko Muzdeka findet sich hier eines der besten Weinsortimente des Landes. HR-51410 Opatija, Zert 8, Tel. (00 385 51) 493 888 H. Café Wagner im Hotel Millennium: Auf der mediterranen Terrasse des altehrwürdigen Hotel Millennium am Lungomare kann man stundenlang verweilen und zu Kaffee, Kuchen oder Eis einen traumhaften Blick über die Bucht genießen. HR-51410 Opatija, M.tita 109, Tel: (00 385 51) 202 000, www.ugohoteli.hr I. Lounge-Bar „Monokini“: Das zeitgeistige Café könnte genauso gut auf Mallorca oder Kreta sein. „Coole Musik, coole Drinks und coole Möbel“ und von Zeit zu Zeit interessante Kunst-Ausstellungen. HR-51410 Opatija, M.Tita. Tel. (00 385 51) 703 888 J. Bistro Sunce: Im der exklusiven ACI Marina Ic ˇicˇi lässt es sich bei Kaffee, Kuchen, kleinen Snacks angenehm ruhig sitzen, während der Blick über die hübschen Segelschiffe und Motoryachten wandert. Ein Platz an der Sonne. HR-51414 Icˇic ˇi, ACI Marina, Tel: (00 385 51) 704 004 K. Ribarnica Octopuss: Hier kauft man fangfrische Fisch direkt vom Eis oder lässt sich die erwählten Meeresbewohner auch in einer kleinen Kochnische brutzeln und kann sie zu frisch gezapftem Bier genießen. Klasse! HR-51414 Icˇic ˇi, Primorska 17, Tel: (00 385 51) 293 099 L. Lovranski Pub: Am Abend mutiert der rustikale Pub, in dem man tagsüber auch Kaffee trinken kann, zum beliebten Ziel für junge Leute, die bei Musik und Livekonzerten (an Wochenenden) bis in die Morgenstunden feiern. HR-51414 Lovran, M. Tita 41, Tel: (00 385 51) 293 237


Opatija OK.qxd

19.09.2008

14:55 Uhr

Seite 58

58 alpe adria magazin

opatija

pendance des Hotel Quarnero Berühmtheiten wie die deutsche Kaiserfamilie und die amerikanische Tänzerin Isadora Duncan beherbergte. Auch Herzog Adolf von Nassau pflegte im Park Angiolina zu flanieren. Nachdem ihm sein Kurarzt maximal eine Zigarre pro Tag genehmigt hatte, schmauchte er beim Spaziergang zum Musikpavillon täglich die bauernschlaue Sonderanfertigung von einem halben Meter Länge.

Sachertorte per Bahnexpress Heute ein Forum der Kunst, beherbergte der Pavillon Jurij ©porer (23) zur Kaiserzeit das berühmte Café Glacier, in das per Bahnexpress jeden Morgen frische Torten aus Wien und Budapest geliefert wurden. Das Grundstück war bis 1885 ein Friedhof, auf dem sich am 17. Juni 1881 Folgendes ereignete: Weil sie glaubten, einem Werwolf oder Vampir den Garaus machen zu müssen, schlichen in der Nacht zwei Diener des Badeanstaltbesitzers Pasquale Jacˇicˇ zum frischen Grab von Ivan Varljen, gruben die Leiche aus, pfählten sie mit einem Weißdornpfahl, durchschnitten ihre Kniekehlen und senkten den geschändeten Körper wieder ins Grab zurück. Das nicht zuletzt wegen seiner Traumterrasse seit 1898 beliebte Café Wagner im Hotel Milenij (24) bietet eine herrliche Aussicht und wurde auch von Gästen des Hotel Imperial (26) bevölkert. Dieses zweite Hotel Opatijas trug bei seiner Erbauung 1885 noch den Namen von Kronprinzessin Stefanie und bot einen Luxus, den auch James Joyce zu schätzen wusste. Unweit davon finden sich u.A. das Hotel Mozart (27) und das Hotel Palace (28), in dem Thronfolger Franz-Ferdinand und die Enkelin von Kaiser Franz Josef einst Quartier fanden.

Die Wurzeln der Riviera Am künstlich aufgeschütteten Lido von Opatija (13) war zu k.u.k-Zeiten ein gewaltiger Kurpalast mit Tanz- und Konzertsälen, künstlichem Wellenbad, sowie Geschäften und Cafés geplant, dessen Realisierung allerdings am 1. Weltkrieg scheiterte. Im Seebad Angiolina (18) stieg man zu Beginn des Badetourismus noch vollständig bekleidet ins Meer und so mancher Kurgast band sich aus Angst vor dem Ertrinken an einem Pfahl fest. Trotz bröckelnder Fassade lässt das 1884 eröffnete Hotel Kvarner (19) seine mondäne Vergangenheit als erstes Luxushotel der adriatischen Ostküste bis heute erkennen. Die Wurzeln von Opatija reichen viel weiter zurück. Um 1420 befand sich an Stelle der Kirche St. Jakob (21) ein Benediktinerkloster allein auf weiter Flur, das dem Ort seinen Namen gab (Opatija = Abtei). Die Mauer unterhalb der Kirche trägt das Relief des weltberühmten Chirurgen Theodor Billroth, der die Vorzüge des Kurortes rühmte wie kein anderer. Die Inschrift unterhalb des Medaillons bedeutet übersetzt: ,Der große Chirurg und Freund Opatijas‘. Gegenüber findet man die Kopie der ,Madonna del Mare‘ (22), deren Original sich ursprünglich am heutigen Standort des ,Mädchen mit der Möwe‘ (25) befand und über die Seelen von Graf Kesselstatt und Gräfin Fries wachte, die 1891 nahe der Landzunge ertrunken sind.

Hähne waren verboten

Hotel Miramar in Traumlage Fischerhafenidylle in Volosko Abendromantik am Lido Meerterrassen des Miramar Schöne Aussichten garantiert Florale Kunststücke in Opatija Skulptur vor der Villa Amalia

Weiter am Weg passiert man den Stadtteil Vasanska (29), in dem die Haltung von Hähnen bis 1911 verboten war, damit die Kurgäste ungestört ausschlafen konnten. In der Villa Madonna alias Schratt (seit Sommer 2006 ein Casino) traf sich die Schauspielerin Katharina Schratt mit ihrem geliebten Kaiser. Das Hotel Kristall nebenan war zeitweilig im Besitz der berühmten österreichischen Schauspielerin Tilla Durieux und die benachbarte Villa Glax erhielt ihren Namen vom Wiener Mediziner und Balneologen Julius Glax, der Abbazia als Vater des loka-

len Kurtourismus bis zu seinem Tod (1922) treu blieb. Vorbei an der ACI Marina flaniert man einige Zeit bis zur Villa Ariston alias Villa Haas (31), die Glax’ Tochter um 1908 hatte erbauen lassen. Jetzt ist es nicht mehr weit bis zum höchsten Wegpunkt über dem Meer, wo bei Sturm schaurige Töne aus dem Felseinschnitt des ,Punta Kolova‘ (32) dringen, den man deshalb auch ,Grotta del diavolo‘ (Teufelsbrunnen) nennt. Schon von weitem ist die im Sezessionsstil erbaute Villa Münz (33) an ihren spitzen Türmchen zu erkennen. Mit ihr schuf der österreichische Baumeister Jakob Ludwig Münz 1903 eine der attraktivsten Villen der liburnischen Küste.

Endstation Lorbeer Von den kleinen Küstenorten Icˇicˇi (34) und Ika (35) säumen Richtung Süden immer mehr interessante Bauwerke den Weg. Die drei Villen Frappart, Santa Maria und Magnolia (36) tragen die Handschrift des österr. Architekten Karl Seidl, dessen markanter Duktus eine Vielzahl der Bauwerke entlang der Opatija Riviera prägt. Die Villa Astra, alias Villa Guerra, wurde allerdings von einem italienischen Baumeister im Stil der venezianischen Blumengotik erschaffen. Nicolo Guerra gab sie zu einer Zeit in Auftrag, in der es sonst kaum einen Italiener an den österreichisch-ungarisch geprägten Küstenstreifen zog - vielleicht weil seine Frau Camilla als Tänzerin an der Wiener Oper engagiert war. Heute beherbergt die Villa ein exquisites Mini-Hotel. Nach insgesamt zwölf Spazier-Kilometern ist mit der Hafenstadt Lovran (= Lorbeer) eine der ältesten Siedlungen der Opatija-Riviera erreicht. Die interessante Altstadt aus dem frühen Mittelalter sollte man sich unbedingt genauer anschauen. Und wenn danach die Füße brennen, kann man sich ganz bequem von einem der öffentlichen Busse zurück nach Volosko chauffieren lassen.


AAM_PalmanovaOutlet

19.09.2008

9:46 Uhr

Seite 1


Shopping OK.qxd

19.09.2008

15:13 Uhr

Seite 60

1

Auf Einkaufs-Tour Die Shopping-Zone zwischen Alpen und Adria hat kräftig Zuwachs bekommen. Hier die neuesten Shoppingzentren und die größten Einkaufs- und Entertainmentparadiese im Überblick. JOHANNA BAINSCHAB TEXT KK (9) HELGE BAUER (2) FOTOS

Sehr verehrte Damen und Herren, es darf geshoppt werden! Beutezüge in die Shopping-Malls der AlpeAdria-Region sind immer einen Wochenendausflug wert. Zumal sich ständig was tut. Das neue Outlet-Dorf in Palmanova zwischen Udine und Triest ist ein neuer und guter Grund für Schnäppchenjäger, auch im Herbst einmal einen Tag lang nach Italien zu rutschen. Ebenso lässt sich das riesige Tower Center in Rijeka wunderbar mit einem Wellness-Wochenende an der

Adria verbinden - oder umgekehrt. Einkaufen und Entertainment bringen die Torri d’Europa in Triest, die Citta fiera in Udine oder die BTC-City in Ljubljana am Besten unter einen Hut. Neues gibt es auch an der Centerund Outletfront Österreichs. Die Grazer Shopping City Seiersberg ist seit ihrer Erweiterung im Vorjahr zum zweitgrößten Shopping-Mekka des Landes aufgestiegen. Das Outlet Center Leoville hat zwar mangels Frequenz zugesperrt, dafür

Shopping-Center in der Alpe-AdriaRegion sind immer einen Wochenendausflug wert.

bekommt das erfolgreiche OutletKonzept im burgenländischen Parndorf demnächst einen Ableger in Salzburg: Im kommenden Frühjahr wird hier das zweite McArthurGlen Outlet Center Österreichs eröffnet. In der Folge alle Neuigkeiten im Detail und die bewährten Shopping-Paradiese der Alpe-AdriaRegion im Überblick. Und ein herzliches „Weidmannsheil!“ für die nächste Einkaufs-Tour.


Shopping OK.qxd

19.09.2008

15:13 Uhr

Seite 61

2

1 Palmanova Outlet Village Kurzbeschreibung: Disneyland meets Dolce Vita: Architektonisch ist das im Frühjahr 2008 eröffnete Palmanova Outlet zumindest, tja: interessant. Der Versuch, alte italienische Städte mit ihren verwinkelten Gässchen und der zentralen Piazza nachzubauen, ist einmal etwas anderes als steril-geflieste Hallen anderer Shopping-Malls. Obwohl man dort an Regentagen vielleicht lieber einkehrt... Das Angebot: 90 Shops, vorwiegend italienische BoutiquenKetten für Jüngere, italo-hippe Damenmode, dazwischen ein paar Sportlabels (Asics, Puma, Nike), viele Geschirr- und Dekoläden. Die Outlet-Ersparnisrate liegt laut Betreibern zwischen minus 30 und 70 Prozent zu den marktüblichen Preisen. Highlights: Das Benetton-Outlet kann ein guter und preisgünstiger Anlass sein für eine Stippvisite in Palmanova, ebenso wie die brechend vollen Lingerie-Wühltische im Calzedonia-Shop. Und mit einem DavidMayer-Laden kam die begehrte Herren-Designermode nun zumindest in die Reichweite Österreichs. Punkteabzug: Offen gesprochen – gastronomisch ist das Palmanova Outlet (noch?) kein Heuler. Man hat die Wahl zwischen einem SB-Autogrill und einer auf Trattoria getrimmten Massenabfertigung. Zwar mit pompösem Spanferkel-Grill – die Ravioli waren aber trotzdem zerkocht und Flaschengetränke lieblos ohne Glas serviert. Das können Italiener normalerweise besser. Hinkommen: Nach Udine auf der Autobahnkreuzung Richtung Triest, Abfahrt „Palmanova“. Ab hier sind es noch rund fünf – gut (blau!) beschilderte – Bundesstraßenkilometer. Öffnungszeiten: Täglich, von 10 bis 20 Uhr.

GPS-Adresse: Palmanova Outlet Village; Strada Provinciale/S.P. 126 km 1.6; Loc. Joannis – Aiello del Friuli Web: www.palmanovaoutlet.it

2 Tower Center, Rijeka Kurzbeschreibung: 140.000 Quadratmeter, das ist neuer Shoppingflächen-Rekord in Kroatien. Das Tower Center Rijeka hat seit November 2006 offen, 134 Shops und neun Super-Stores auf fünf Etagen und über 2.000 Gratis-Autostellplätze sind untergebracht. Der Angebotsmix deckt alles ab: Von Mode, Schuhen und Schmuck bis hin zu Technik- und Sport-Stores und einem Riesen-Supermarkt. Auffallend: Sehr viele italienische Ketten und Marken. Wohl auch dank des italienischen Betreibers „La Policentro S.p.A“. Highlights: Mit den neuen Konsum-Dimensionen hält auch eine andere Service-Qualität Einzug. Das Verkaufspersonal ist durchwegs zuvorkommend, freundlich und daher lobend zu erwähnen. Shopmäßig findet man einiges, das man in Österreich lange suchen muss: Die britischen Ketten „Marks&Spencer“ oder „Accessoirize“ etwa. Was Kroatien an heimischen (Kulinarik-) Produkten hervorbringt, wird im Hyper-Konzum auf rund 8.000 Quadratmeter in der 1. Etage offeriert. Das Mode- und Schuhsortiment ist sehr italienisch geprägt, preislich zum Teil aber unter dem Level des Herkunftslandes. Neu ab Oktober: Ein „Daily-Spa“ mit 2000 Quadratmetern im fünften Stock. Punkteabzug: Die Aussicht auf den Kvarner, die man vom 16-stöckigen, blauen „Tower“ aus haben könnte, ist leider nur Anzugträgern vorbehalten – der Turm ist Business-Bereich, das Shopping-Center liegt in der unteren Verlängerung des Baus.

3 Einkaufsfest im Outlet-Village Palmanova (großes Bild linke Seite) Das Tower Center Rijeka (oben links) bietet tagesfüllendes Schlechtwetterprogramm am Kvarner. Die BTC-City Ljubljana ist ein eigenes Shopping- und Entertainment-Dorf.

Eigenwillig, weil im Wochenlauf sehr verschieden, sind die Öffnungszeiten (siehe unten). Bei der Beschilderung wurde leider gespart. Hinkommen: Das Center liegt 1,5 Kilometer vom Zentrum entfernt, ist aber trotzdem schwer zu finden. Abfahren bei „Rijeka-centar-istok“, dann geht es 6 km durch einige Straßenzüge Rijekas. Das TowerCenter ist zwar hin und wieder angeschrieben, besser und stressloser ist es aber bestimmt, sich von Navi oder Routenplaner punktgenau hinlotsen zu lassen. Öffnungszeiten: montags 13 bis 21 Uhr; dienstags bis samstags 9 bis 21 Uhr; Sonntags 10 bis 19 Uhr. GPS-Adresse: Tower Center Rijeka, Janka Poliç Kamova 81A, 51000 Rijeka. Web: www.tower-center-rijeka.com

3 BTC City, Ljubljana Kurzbeschreibung: Die BTC-City, Sloweniens größtes Einkaufs-Center, besteht seit 2003 und tut alles für ihren Status als Besuchermagnet immerhin shoppen hier 21 Millionen Menschen pro Jahr. 182.000 Quadratmeter stehen zur Verfügung. Flagshipstores verschiedendster Sport- und Modemarken sowie riesige Supermärkte existieren im Miteinander mit einem kleinen Marktareal, einer Autowaschanlage, Handwerksbetrieben wie Friseuren, Uhrmachern und Schneidern sowie massig vielen Lokalen. 450 Shops sind’s insgesamt, von der dazugehörigen Wasser-, Sport- und Kinowelt ganz zu schweigen. Das Shopping-Herz der Anlage ist der zweistöckige „Citypark“, von dem aus sich die BTC-City – leicht verhüttelt – ins umliegende Areal ausbreitet. Highlights: Trotz Euro-Einführung liegen die Preise oft merkbar unter


Shopping OK.qxd

19.09.2008

15:13 Uhr

Seite 62

4

5

dem österreichischen Niveau. Sportlichen Naturen sei deshalb der große Giga-Sport empfohlen, wo’s hochwertige Ausrüstung und Sportbekleidung zu humanen Preisen gibt. Detto im „Müller-Dom“, einer Riesen-Drogerie, die ihre Pflegeund Schönheitsprodukte größtenteils unter dem in Österreich üblichen Marktwert handelt. Jungfamilien legen wir das Babycenter ans Herz – Läden dieser Art, Vielfalt und Größe haben in Austria leider wenig Verbreitung. Punkteabzug: Mehr Orientierungshilfen und faltbare Papierkarten, Übersichtstafeln etc. – wären ein Renner, allein wegen der Größe des Areals. So irrt man zwischen Parkplätzen, Geschäftshallen und den zentralen Shopping-Hotspots hin und her und macht dabei jede Menge leere Meter zu Fuß. Hinkommen: In Ljubljana auf die Autobahn in Richtung Maribor, abfahren bei „Novo Jarse“. Ab hier den BTC-Schildern folgen. Öffnungszeiten: Montag bis Samstag, 9 bis 20 Uhr ˇmartinska 152, GPS-Adresse: S 1533 Ljubljana Web: www.btc-city.com

wert. Gastronomisch ist das „Sushi & Wok“ im Parterre der Renner. Seit der Erweiterung um einige Kabinen ist auch die WC-Situation entspannt. Und das Parken ist zweifellos komfortabel: Großteils überdacht und die erste Stunde lang gratis. Punkteabzug: Die ständigen Schlangen vor dem Bankomat im Parterre schreien nach einem zweiten oder dritten Geldautomaten. Oder aber: Den gut versteckten Alternativ-Bankomat im Obergeschoß leichter auffindbar machen bzw. öfter mit Barem anfüllen. Hinkommen: Über die A2: Abfahrt „Klagenfurt Ost“den Wegweisern folgen. Oder man nimmt die Autobahnabfahrt „Klagenfurt Nord“, über die Feldkirchner Straße direkt zum St. Veiter Ring und dort links zur Einfahrt in die Parkgarage der City Arkaden. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag, 9 bis 19.30 Uhr; Samstag 9 bis 18 Uhr. GPS-Adresse: Heuplatz 5; 9020 Klagenfurt Web: www.city-arkaden.at

4 City Arkaden Klagenfurt

Kurzbeschreibung: Gute Idee, diesen Standort auszubauen. Schon seit Jahren gab es an der nördlichen Einfahrt nach Graz ein Fachmarktzentrum, das dank der Verkehrsströme gut besucht war. Im Frühjahr 2008 kam schließlich das „Wohlfühlcenter“ Shopping-Nord dazu, errichtet von der Unternehmensgruppe Kovac. Auf 22.000 Quadratmetern, zwei Geschoßen und in 55 Shops kann man sich dem Shopping-Genuss hingeben, vertreten sind gängige Ketten und Marken: Saturn, Merkur Markt, Sports Experts, C&A, Fussl, Tchibo, New Yorker, Bipa sowie Dienstleistungsbetriebe wie ein Friseur, Apotheke, Reisebüro und Gastronomie. Highlights: Wohin mit den kleinen Rackern, wenn auf Einkaufstour? Im Shopping-Nord reagiert man auf diese Frage der Eltern mit dem „Märchenland“. Kinder zwischen 2,5 und 12 Jahren können sich hier unter Aufsicht sportlich und kreativ beschäftigen, um 50 Cent pro Viertelstunde. Vorteilhaft auch die Zufahrt zum Center – direkt und ohne

Kurzbeschreibung: Gerade zwei Jahre offen und trotzdem nicht mehr wegzudenken aus dem Zentrum Klagenfurts. Die City Arkaden bestechen durch einen intelligenten Shop-Mix aus Massenmagneten wie großen Sport-, Buch- und Technikhändlern, gespickt mit vielen Mode-Boutiquen. In Summe macht das 120 Shops auf drei Etagen, sprich 27.000 Quadratmeter. Dass die gewählte architektonische Lösung mit den Glaskuppeln Tageslicht im überwiegenden Teil des Shopping-Centers zulässt, gibt einen großen Pluspunkt. Und die zentrale Lage ist ein Hit – raus vom Center, rein in die gemütliche Altstadt. Highlights: Der „Saturn“ für die Männer, Trend-Läden wie Mango und Zara für die Damen. Markenware aus verschiedenen Ställen gibt’s bei Peek & Cloppenburg, auch der gut sortierte Buchhandel „Thalia“ ist – nicht zuletzt dank fachkundigem Personal – vielen einen Abstecher

5 Shopping Nord, Graz

Die zentrale Lage der City Arkaden in Klagenfurt ist schon was Feines: Raus aus dem Center, rein in die gemütliche Altstadt. Verkehrsmäßig prima gelegen mit überzeugendem Betreuungsangebot für Kinder: Das „Shopping Nord“ in Graz.

jede Ampel von der Autobahn in die kostenlose Parkzone. Punkteabzug: Die Gründe für Nicht-Nord-Grazer, das Center zu besuchen, sind freilich spärlich. Den Ketten-Mix gibt’s quasi überall, auch Größe und Gastronomie-Angebot sind nicht sonderlich hervorstechend. Aber für den Fall, dass man in der Gegend ist... Hinkommen: Autobahn nach Graz, Autobahnabzweigung Richtung Salzburg (A9) nehmen. Durch den Plabutschtunnel, abfahren bei „Ausfahrt 173, Gratkorn-Süd, Graz-Andritz“. Einmünden in Bundesstraße Richtung Graz Andritz, und man ist da. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag, 9 bis 19.30 Uhr; Samstag 9 bis 18 Uhr GPS-Adresse: Wiener Straße 351; Graz Web: www.shoppingnord.at

6 Atrio in Villach Kurzbeschreibung: Mit den herkömmlichen Interspar-Fachmärkten hat das nix mehr zu tun. Hier geht’s um Erlebnis und Lifestyle. Die 82 Shops – große Ketten und kleine Boutiquen für Mode, Sport, Schuhe und Interieur – sind gut gemixt, klassische Frequenzbringer wie der Mega-Supermarkt und ein großer Elektrohändler sind auch da. Das Atrio ist außerdem eine interessante Adresse für Genießer: Die Gastronomie und Café-Kultur ist italienisch angehaucht, ganz im Sinne des Center-Mottos „Shopping senza confini“. Highlights: Großes Lob der Architektur. Endlich ein Shopping-Center, in dem man atmen kann. Und schauen! Die riesige Kärnten-Satellitenaufnahme im Erdgeschoß erwies sich als der Renner bei Groß und Klein. Apropos Familien. Die sind ziemlich entspannt im Atrio, weil es kinderfreundlich ist: Von Wickelräumen in allen WC-Gruppen über kostenlos leihbare Buggys bis zur betreuten Kindererlebniswelt „Capella Play“ auf 600 Quadratmetern: Hier wird’s bestimmt nicht stressig oder fad. Punkteabzug: Die Beschilderung von der Autobahnabfahrt Faaker See – die kürzeste Route für alle, die aus Osten kommen – ist etwas lückenhaft. Die Fahrt zum Atrio ist


Shopping OK.qxd

19.09.2008

15:13 Uhr

6

Seite 63

7

da für Nicht-Kärntner wohl mit etlichen Irrwegen verbunden... Hinkommen: Autobahnabfahrt Villach-Warmbad. Abfahren, zwei oder drei Kilometer geradeaus auf der Kärntner Straße – und schon taucht linkerhand unübersehbar das Atrio auf. Öffnungszeiten: Werktags 9 bis 20 Uhr; Samstags 9 bis 18 Uhr. GPS-Adresse: Kärntner Straße 34; 9500 Villach Web: www.atrio.at

7 Citta Fiera, Udine Kurzbeschreibung: Udine’s größtes Shopping-Center hat weiter aufgestockt: Die von der Autobahn

weithin sichtbare Glaspyramide beherbergt nun 200 Shops und 15 Restaurants. Im Supermarkt mit 9.000 Quadratmetern sollte jeder italophile Gourmet reichlich Auswahl finden. Ausgebaut wurde auch der Unterhaltungsbereich: Spielsäle, zwei Kindergärten, ein Kinozentrum mit elf Sälen. Da bleibt einiges zu tun abseits des Einkaufens. Highlights: Als Shopping-Adresse war und ist die Citta Fiera ein Dorado für geschmacks- und stilsichere Damen, hier gibt’s feinste italienische Mode und Schuhe. Die Restaurants sind vielfältig und bieten multikulti, am besten aufgehoben ist man freilich immer noch in jenen mit Italo-Küche – und sei’s nur das

Viiieel Platz zum Shoppen und Schauen: In der Raumgestaltung sticht das Atrio in Villach die gesamte Konkurrenz im Alpe-AdriaRaum aus. Nach wie vor das Dorado für Liebhaber(innen) italienischer Mode und Schuhe: Die kürzlich erweiterte Citta Fiera in Udine.

bescheidene Pizza-Eck gegenüber des Supermarktes. Punkteabzug: Der Lärmpegel kann durch die offene Architektur und die langen Gänge manchmal schon in Richtung Schmerzgrenze gehen. Deshalb besser unter der Woche hinfahren. Ist ruhiger. Hinkommen: Autobahn in Richtung Udine, Abfahrt „Udine Nord“. Der Beschildung „Citta Fiera“ folgen. Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag und Samstag von 9 bis 21 Uhr; freitags 9 bis 22 Uhr. Sonntags 10 bis 20 Uhr (außer im Sommer) GPS-Adresse: Via Cotonificio 22; 33100 Torreano di Martignacco (Udine) Web: www.cittafiera.it


Shopping OK.qxd

19.09.2008

15:13 Uhr

Seite 64

64

1

alpe adria magazin

shopping

Info

2

Weitere Shopping-Adressen im Alpe-Adria-Raum Murpark Graz: 36.000 Quadratmeter im Grazer Stadtzentrum mit 59 Shops und 13 Lokalen. Riesige Kinderwelt mit Betreuung und viel Action um 2 Euro die Stunde. Besonders gut geeignet für ÖffiFahrer. www.murpark.at Shopping City Seiersberg, Graz: Das größte Einkaufszentrum der Steiermark: Fünf Schwerpunktgebäude beherbergen auf 85.000 Quadratmetern über 170 Shops. Verkehrsgünstig an der Autbahnabfahrt Seiersberg gelegen. www.shoppingcityseiersberg.at Centro Commerciale Friuli: 2 Das Einkaufszentrum in Tavagnacco bei Udine ist längst eine Pflichtadresse beim Shopping-Ausflug nach Italien. Besonders der knapp 10.000 Quadratmeter große Hypermarkt „Carrefour“ mit all den italienischen Spezialitäten hat’s uns angetan. Ab Anfang Oktober 2008 sperrt das Centro nun auch sonntags von 9 bis 20 Uhr auf. www.centrofriuli.it 3 Torri d’Europa, Triest: Bei herbstlichem Regenwetter ideal ist das Mega-Shopping-Center in zentraler Lage Triests. 120 Shops und eine eigene Gastronomie- und Unterhaltungsmeile sollten für Kurzweil sorgen. www.torrideuropa.com McArthur Glen Designer-Out4 let Parndorf: Nur 30 Kilometer von Wien gibt’s zwischen 30 und 70 Prozent Rabatt auf Markenware. In Summe 150 Shops. Am entspanntesten kauft man hier von Montag bis Donnerstag ein, bevor am Wochenende die Wiener-Welle anschwappt. www.mcarthurglen.at Neueröffnung: McArthur Glen Designer-Outlet in Salzburg an der Autobahn Richtung München, nahe dem Flughafengelände. 28.000 Quadratmeter, 140 Shops. Wird im Frühjahr 2009 aufgesperrt. www.designer-outlet-salzburg.at

1

NOVEMBER IST GANSLZEIT BEI DEN KÄRNTNER SPARGELWIRTEN Brunnwirt Kassl, Ferdinand Kassl, Unterer Markt 2, A-9334 Guttaring, Tel. 04262/8125, brunnwirtkassl@aon.at, www.kassl-brunnwirt.at Restaurant Bachler, Gottfried Bachler, Silberegger Str., A-9330 Althofen, Tel. 04262/3835, restaurant@bachler.co.at, www.bachler.co.at Urbani-Wirt, Hans Nindler, Bundesstraße 50, A-9551 Bodensdorf, Tel. 04243/45627 Krumpendorferhof, Peter Hammerschlag, Hauptstraße 164, A-9201 Krumpendorf, Tel. 04229/2301, office@krumpendorferhof.at Gasthof Seebacher, Fritz Seebacher, Gurk 25, A-9563 Gnesau, Tel. 04278/257, gasthof.seebacher@aon.at, www.seebacher.at Landgasthof Neugebauer, Walter Neugebauer, Graben 6, A-9335 Lölling, Tel. 04263/407, neugebauer@loelling.at, www.loelling.at/neugebauer Gasthof Liegl, Gerhard Liegl, St. Peter/Taggenbrunn, A-9313 St. Georgen/Längsee, Tel. 04213/ 2124, office@gasthof-liegl.at, www.gasthof-liegl.at Landgasthof Loigge, Bettina Loigge, Hauptstraße 19, A-9470 St. Paul/Lavanttal, Tel. 04357/20560, office@loigge.net, www.loigge.net Albert's Schlemmerstube, Albert Kutej, Gallizien 32, A-9132 Gallizien, Tel. 04221/2184 Rest./Hotel Metzgerwirt, Emanuel Stadler, Hauptstraße 22, A-9545 Radenthein, Tel. 04246/2052, stadler.emanuel@metzgerwirt.co.at, www.metzgerwirt.co.at Kärntner Gasthof Tschebull, Hans Tschemernjak, Egger Seeuferstr. 26, A-9580 Egg/Faaker See, Tel. 04254/2191, gasthof@tschebull.com Gasthof Leitner, Herwig Leitner, Greifenburg 121, A-9761 Greifenburg, Tel. 04712/344, gasthof-pension-leitner@netway.at, www.pension-leitner.at Landgasthof Plöschenberg, Ralf Niemetz, Plöschenberg 4, A-9071 Köttmannsdorf, Tel. 04220/2240, info@ploeschenberg.at, www.ploeschenberg.at Landgasthof Kogler „Pfeffermühle“, Familie Kogler, ion Stattenberg 4, A-9560 St. Urban, Tel. 04277/8329, Reg der info@kogler.co.at,www.kogler.co.at aus ison ste a Das

S Be der z u je

Outlet-Tipps: Jeans, Jeans, Jeans: Das „SurplusDiesel“ in Molvena nahe Vicenza lebt zum Teil von der Überproduktion der benachbarten „Diesel“-Firma, zudem werden auch Waren anderer bekannter Marken (Pepe Jeans, Kookai, O’Neill) angeboten. Ersparnisrate um die 40 Prozent. Adresse: Surplus Diesel; Via Ponticello 34; Molvena. Tel. (00 39 04 24) 41 18 11. www.surplussrl.com Markenware: Am Weg nach Grado liegt das Sell-in-Outlet in San Gior-

3

4

gio di Nogaro. Markenware von Prada, Dolce&Gabbana, Burberry u.a. um bis zu 20 Prozent billiger. Adresse: Sell.In Outlet; Via Palmanova 43; San Giorgio di Nogaro. Tel. (00 39 04 31) 62 14 70; www.sellin-outlet.it Outdoor-Mode: In Cornuda, nordwestlich von Treviso, liegt das Fabriks-Outlet der Outdoor-Marke „The North Face“. Jacken, Hosen, Rucksäcke, Sportschuhe und sogar Zelte um bis zur Hälfte günstiger. Adresse: The North Face Outlet; Via Padova, Cornuda. Tel. (00 39 04 23) 83 91 33 Hungaro-Outlet: Das Premier Outlet Center bei Budapest ist das größte in Ungarn. Ware von Levi’s, Mustang, Replay, Salamander, Pepe Jeans, Nike etc. um zwischen 30 bis 70 Prozent günstiger. Adresse: Premier Outlet Center; Buaörsi Ut 4; Biatorbagy; Tel. (00 36 23) 44 97 00. www.premieroutletcenter.hu Für Sportler: Das Adidas-Outlet in Viktring bei Klagenfurt bietet Sportmode und Sportschuhe für alle Altersklassen um bis zu 50 Prozent billiger. Adresse: Adi-Dassler-Gasse 6, 9073 Viktring, (0 46 3) 28 48 0


AAM_CittaFiera

19.09.2008

9:47 Uhr

Seite 1


Stadtfuehrung OK.qxd

19.09.2008

15:18 Uhr

Seite 66

Schluss mit Gähn

Starker Tobak: Beisltour in Klagenfurt

Spannend, extravagant, schrullig: Die besten Städteführungen im Alpe-Adria-Raum. Auf venezianischen Spuren von Commissario Brunetti wandern, durch Klagenfurter Beisln ziehen, den Dragon Code in Laibach entschlüsseln oder am Ghost-Walk durch Graz geistern. SILVIA MADERBACHER TEXT ERNST P. PROKOP, TOURISMUSÄMTER FOTOS

Heide Maria Hoffmann klatscht in die Hände: „Kommen Sie, sie ist auf der Toilette“. Ja, die Stadtführung bewegt sich allen Ernstes Richtung Damen-Klo im Wirtshaus Wienerroither. Und wirklich. Da steht sie. Eine gotische Säule. Am (nun nicht mehr) stillen Örtchen. Na so was. Die Fremdenführerin marschiert im Zuge ihrer neuen Tour „Ritschert, Bier und starker Tobak“ mit Gästen durch Klagenfurt. Jedoch auf eher ungewöhnliche Art und Weise - als Beislführerin durch die gemütlichsten Gasthäuser. Mit jeder Menge unglaublicher Geschichten aus der Wirtshauskultur. Freilich: Sehenswürdigkeiten wie

Wer reitet heute noch auf Schusters Rappen? Zagreb schaut man sich gut berädert auf Segways an.

Lindwurm, Rathaus, Altstadt usw. serviert Hoffmann auch. Und zum Schluss gibt’s einen Teller Ritschert. Eintopf mit Bohnen, Rollgerste und G’selchtem sowie einem Bier. Aber keinem Steinbier, wie es vor Jahrhunderten in Klagenfurt üblich war, denn das schmeckt - so Frau Hoffmann - angeblich fürrrrchterlich. Na dann: Prost, Mahlzeit! Weniger nach Essen zumute ist Fremdengeführten, wenn Josef Tschida seine gruseligen G’schichten erzählt. Seit acht Jahren sieht man den mysteriösen Schauspieler, gehüllt in einen bodenlangen Umhang, schwarzer Zylinder am Kopf, durch die engen Gassen von Graz schlurfen. Beim Ghost Walk mit

dabei: Laterne in der Hand, düsterer Blick auf dem Gesicht und ein Tross neugieriger Gäste im Windschatten. „Folgen Sie dem gelben Regenschirm“ war gestern. Tausend Jahreszahlen rückwärts runterleiern auch. Gähn! Viele Fremdenführer haben ihr staubiges Image abgelegt und das Megafon entsorgt. Näher an den Gästen denn je sehen sie sich in der Rolle als Geschichtenerzähler, Bildungsbeauftragte, Entertainer, Insider, Künstler und Vermittler. Und das alles, um den Touristen die ewige Suche nach Gassen und Plätzen zu erleichtern. Wir danken es ihnen, wenn wir das nächste Mal in Venedig wissen wol-


Stadtfuehrung OK.qxd

19.09.2008

15:18 Uhr

Seite 67

67 alpe adria magazin

stadtführungen

Info ALPE-ADRIA-STADTFÜHRUNGEN

len, in welchen Häusern Casanova - äh, zu Gast war, wo Julia in Verona ihren Romeo geküsst hat, wie man in die keltischen Höhlenräume von Cividale gelangt oder von welcher Foto-Perspektive gesehen Marburg am besten zur Geltung kommt. Im Alpe-Adria-Raum konzentrieren sich klassische und kreative Städtetouren nicht nur auf die Hauptsaison. Wichtig: Termine immer gegenchecken! Nichts ändert sich häufiger als Uhrzeit, Treffpunkt und Datum einer Führung, mitunter spielt ja auch das Wetter eine große Rolle, z. B. bei Hubschrauberflügen (Venedig), Ballonfahrten (Laibach) oder Radeltouren (Udine, Laibach, Verona). Noch was: Trauen Sie auch aktuellen Angaben im Internet nicht hundertprozentig. Anrufen, bei den Tourismus-Zentralen und Informations-Büros vor Ort. Achtung: der Preis der Besichtigungen betrifft oft nur die Führung selbst. Eintrittskarten, Transfer usw. müssen oft extra berappt werden. Und lassen Sie einen Guide bitte nicht warten? Auch das kostet - Zeit ist Geld. Weitere Tipps: Vergessen Sie nicht auf gutes Schuhwerk! Immer wieder schlagen Fersen und Zehen Blasen. Jedes Aha-Erlebnis wird dann schnell zum Schmerzerlebnis. Die Ausrüstung für Städteerkunder in dieser Saison: flexible Reiseschuhe statt patschweicher Flip-Flops, 1,5 Liter Camel-Bag statt 0,3 Liter Wasserflasche, neutraler ThermalSpray statt aufdringlicher Deos, Rucksack statt Prada-Tasche. Die Klassiker: Kappe oder Sonnenhut, Tuch, Sonnenschutz, Knirps, Fotokamera, Reserve-Akku - eh schon wissen. Und einen Zettel mit Fragen an den Reiseleiter. Für alle, die noch mehr wissen wollen.

1

2

1 Graz Ghost walk of Graetz. Der Schauspieler Josef E. Tschida geistert mit schaurig-schönen Geschichten durch die steirische Landeshauptstadt. Jeden Donnerstag, Freitag, Samstag um 20 Uhr. Treffpunkt: Neutorgasse 5. Einfach hinkommen! Tschida ist mit seinem schwarzen Umhang, dem Zylinder und der Laterne nicht zu übersehen. Kosten: 9,–, Kinder: 5,– Dauer: 1,5 Stunden. Bei jedem Wetter. (0 66 4)18 12 573 www.ghostwalk.at Graz in köstlichen Häppchen. Kulinarischer Rundgang durch Grazer Küchen und Keller. So lernt man die Schokoladenseite der steirischen Landeshauptstadt kennen. Bis Ende September jeden Samstag. Danach auf Anfrage. Treffpunkt: 11 Uhr, Lendplatz vor Gasthof „Zur Steirerstub’n“. Dauer: ca. 3,5 Stunden. Preis: 34,– (0 31 6) 80 75-0 www.graztourismus.at Für den Kanal. Wirtschaftsführungen. Eine trostlose Sache? Nicht, wenn sie einen Einblick ins Grazer Kanalsystem gewähren. Oder hinter die Kulissen der Oper und der Kostümschneiderei. Nur wenige Termine im Jahr auf Anfrage. Kosten: 9,50 Euro (0 31 6) 80 75-0 www.graztourismus.at Oben ohne. Cabrio-Bus-Vollmond-Fahrten. Oben ohne durch Graz, mit der Schlossbergbahn rauf auf den Schlossberg, oben Prosecco schlürfen, dabei die strahlende Stadt bewundern. Termine auf Anfrage. Abfahrt um 20.30 Uhr beim Kunsthaus. Kostet: 19,– Dauer: 90 Minuten. (0 31 6) 80 75-0 www.graztourismus.at Narrenkotter und Doppelhupfer. „Graz sonderbar“. Humoristischer Streifzug durch das alte „Grätz“. Dauer: 2,5 Stunden, Preis: 88 ,–(bis 30 Personen). Weitere Themenführungen: „Alltagsleben in Graz“, „Fenster zum Hof“, Season Specials von Frühling bis Winter, literarische Spaziergänge, Architekturführungen. Für Kinder: „Schlossberg-Rallye für Entdecker“. Termin nach Wunsch. (0 66 4) 83 18 994 www.tourist-guides.at

Graz weiblich. Mehr über steirische Hexen und Heilige, Grazien und Power-Frauen. Zahlreiche Themenführungen wie „Kaffee ist Kult“, „Sattelfest-Fahrradtour“, „Westside“. Top: „Grünräume – Gartenträume“ und „Alles fließt“. Dauer: zwei Stunden. Kosten: 78,–. Termine auf Anfrage. (0 31 6) 58 67 20 www.grazguides.at Graz.who is who. Großen Namen auf der Spur. Weltberühmte und fast vergessene Persönlichkeiten in Graz. „Graz.erzherzöglich“ über Erzherzog Johann, Zwei Stunden: 80,–. „Graz.persönlich“ – selbst eine Tour nach Wunsch zusammenstellen. Termine unter www.cityguides-graz.at

2 Feldbach,

Bad Radkersburg Kulinarik & Handwerk. Steirische Landpartie mit der Bahn von Graz in die südoststeirische Bezirkshauptstadt Feldbach. Kulinarischer Empfang, Spaziergang, steirisches Menü, Rundgang, Teeverkostung im Altstadtladen. Kosten: 52,– pro Person. Wunschtermine für Gruppen. Fixe Termine: 6. Oktober, 3. November, 1. Dezember. Auch in die Thermenstadt Bad Radkersburg. (0 31 59) 40 40 od. (0664) 63 87 645 www.suedoststeiermark.at

Restliche Steiermark Klassische Stadtführungen und Rundgänge in den Bezirksstädten Leibnitz, Bruck an der Mur, Fürstenfeld, Bad Radkersburg, Murau. Informationen, Anfragen, Termine, Preise über die jeweiligen TouristenInformationsstellen. Die steirischen Fremdenführer sind aufgelistet unter www.austriaguides.at

3 Klagenfurt Kulinarischer Spaziergang. „Ritschert, Bier und starker Tobak“ – Stadtbesichtigung und Streifzug durch die Klagenfurter Wirtshausszene mit Kärntner Fremdenführern. Dauer: 1,5 bis zwei Stunden.


Stadtfuehrung OK.qxd

19.09.2008

15:18 Uhr

Seite 68

68 alpe adria magazin

stadtführungen

8,– pro Person. Ritschert und Bier sind extra zu bezahlen. Termine nach Wunsch. (0 66 4) 41 69 664 www.kaernten-guide.at Französisches Klagenfurt. „Mach keine Fisematenten“ nennt sich die Themenführung zur Klagenfurter Franzosenzeit. Top: Besuch der Kasematten. Zwei Stunden: 75 Euro. Gruppe bis 45 Personen. Termine auf Anfrage. (0 66 4) 41 69 664 www.kaernten-guide.at Bauwerke & Friedhof. Zwei interessante Themen-Spaziergänge: „Architektur in Klagenfurt“ – Stadtpalais, Sommerfrische zur Jahrhundertwende. „Die Juden in Kärnten“, Friedhof St. Ruprecht. Zwei Stunden: 75,–. Gruppe bis 45 Personen. Termine auf Anfrage. (0 66 4) 41 69 664 www.kaernten-guide.at

3

4

6 Eisenstadt 5

4 Villach Villach kostenlos! Noch bis Ende Oktober: jeden Freitag kostenlose Führung durch die Altstadt, Treffpunkt: Tourismus-Informationsstelle Villach, Bahnhofstraße 3, Dauer: eineinhalb Stunden, Geschichte der Draustadt usw. (0 42 42) 205 29 00 www.villach.at Paracelsus in Villach. Auf den Spuren des Pioniers der Heilkunde. Leben, Werk und Errungenschaften. Vielversprechend die Führung „Als der Kaiser in Villach das Haus der Anna Neumann besuchte.“ Weiters: „Handelsstadt Villach – Bedeutung der Stadt im 16. Jahrhundert“ mit Geschichten über die wichtigsten Familien oder den Einfluss der Protestanten in Villach „Reformation und Gegenreformation in Kärnten“. Zwei Stunden: 90,–, Gruppen bis 45 Personen, Wunsch-Termine unter (0 66 4) 41 69 664 www.kaernten-guide.at

5 Friesach Zurück ins Mittelalter. Mit dem Herold auf eine Zeitreise in die Vergangenheit durchs mittelalterliche Friesach. Ab 20 Personen, 1,5 Stunden. Preis: 3,–. Außerdem: lustige Nachtwächter-Führung mit Laternen. Ab 15 Personen. Dauer: eine Stunde. Kosten: 3,– (0 42 68) 43 00 www.friesach.at

Kärnten klassisch Stadt-Spaziergänge. Klassische Altstadt-Führungen der Kärnten-Fremdenführer in Klagen-

furt, Villach, Friesach, St. Veit, Millstatt, Spittal, Wolfsberg. Termine auf Anfrage. Preis: zwei Stunden 75,– für Gruppen bis 45 Personen. Halber Tag: 100,–. www.kaernten-guide.at Gut gebrüllt Löwe. Kinderführungen in Klagenfurt auf den Spuren des Löwen. Für Schulklassen auch auf Englisch, Italienisch oder Slowenisch, Führung kostet 75 Euro für bis zu zwei Stunden. Bis zu 45 Kinder. www.kaernten-guide.at Schlaue Liste. Sämtliche Fremdenführer von Kärnten unter www.austriaguides.at

6

7

Szenen einer Ehe. Joseph und Aloisia Haydn privat. Ausgehend vom Schloss Esterházy führt der Weg über die Joseph Haydn-Gasse in das Haydn-Haus, dem ehemaligen Wohnhaus des Komponisten, in dem die Privatperson Joseph Haydn näher beleuchtet wird. Vorbei am Rathaus, über die Altstadt in den Dom zum hl. Martin. Kosten: Auf Anfrage, Dauer: ca 120 Minuten (0 26 82) 70 51 55. www.eisenstadt-tourism.at Neusiedler See-Rundgang. Jeden Donnerstag ab 14 Uhr 1,5 Stunden durch Eisenstadt. Bis Ende Oktober. Programm: Geschichte der Stadt, die Fürstenfamilie Esterhazy, das Leben Joseph Haydns. Vom Schlosspark bis zum englischen Landschaftsgarten. Treffpunkt: Tourismusbüro, Hauptstraße 35. Preis: 5,50 für Erwachsene. (0 26 82) 70 51 55. www.eisenstadt-tourism.at

8 Triest Tatort Triest. Ein Stadtbesuch der kriminellen Tour. Entdecken, was Schriftsteller Veit Heinichen mit seinem Commissario Laurenti so aus der Feder floss. Mit der FVG-Card gratis (vor Ort oder übers Internet erhältlich), sonst fünf Euro. Nächste Termine: 4. und 25. Oktober 2008. Ausgangspunkt: Infopoint Turismo FVG di Trieste am Platz Unita um 10.30. Dauer: zwei Stunden. Info-Point Triest: (+39 0 40 ) 347 83 12 Tourismus Friaul-Julisch Venetien: (+39 04 32) 73 41 00 www.turismo.fvg.it Joyce Choise. Noch mal Literatur in Triest. Diesmal Welt-Schriftsteller James Joyce (Ulysses), der viele Jahre in der Hafenstadt gelebt und geschrieben hat. Rundgang: 5,–. Mit FVG-Card kostenlos. Termine auf Anfrage Info-Point Triest: (+39 0 40 ) 347 83 12 Tourismus Friaul-Julisch Venetien: (+39 0 432) 73 41 00 www.turismo.fvg.it Andere Touren. Klassische Stadtbesichtigung ganzjährig. Weitere Themenführungen: „Triest und die Wissenschaft“. Termine: 3., 10., 17., 24. Oktober, 7., 14. November. Dauer: 3 Stunden. 10,– pro Person inkl. Bustransfer. Praktisch: „Walking Tour“ mit Audioguide. Starke 22 Etappen. 4 Euro pro Guide, 7,– für zwei Guides. Täglich von 9 bis 18 Uhr. Deutsche Sprache. Info-Point Triest: (+39 0 40 ) 347 83 12 Tourismus Friaul-Julisch Venetien: (+39 04 32) 73 41 00 www.turismo.fvg.it

9 Udine

Italien 8

7 Cividale Das langobardische Cividale. Die friulanische Stadt in ihrer Hochblüte. Geschichten rund um die Geschichte, die schönsten Plätze, Teufelsbrücke, Höhlenräume, Dom, mittelalterliches Haus, langobardischer Tempel. Kosten: 5,–. Termine auf Anfrage. Udine Info Point: tel. (+39 04 32) 29 59 72 Cividale Info Point: tel. (+39 04 32) 71 04 60/422/427 www.turismo.fvg.it www.cividale.com

Udine nach Maß. Die Kärntner Fremdenführer blicken als Alpe-Adria-Guides über die Grenze, z. B. nach Udine. Tagesausflug auf deutscher Sprache mit Stadtführung von ganz Kärnten aus. Ab 75 Euro (Bus usw. extra). Wunschtermine, Besichtigungen nach Maß: Von Architektur über Kunst, über das venezianische Udine bis hin zu Weinverkostungen und kulinarischen Genüssen. Achtung! Touren gehen auch nach Triest oder Laibach. (0 66 4)41 69 664 www.kaernten-guide.at Audio-Guide. Zwei Stunden mit dem Audio-Guide vorbei an den schönsten Plätzen Udines. Preis: 4 Euro, zwei Guides 7,–. Täglich im Tourismusbüro abzuholen. Mit der FVG-Card gratis (Kar-


Stadtfuehrung OK.qxd

19.09.2008

15:18 Uhr

Seite 69

69 alpe adria magazin

stadtführungen

te kostet für 3 Tage 15 Euro und für 4 Tage 20 Euro und beinhaltet Eintritte für Museen usw. in Friaul). Den Kontakt zu Reiseleitern stellt das Büro her. Neu: Udine-Stadtrundfahrten mit dem Fahrrad! (+39 0432) 29 59 72 www.turismo.fvg.it

10 Venedig Casanova-Tour. „Spicy Venice“ lässt die Spannung der weiblichen Besucher steigen. Schließlich geht es in dieser speziellen Führung um Casanova, den angeblich größten Liebhaber der Welt. 20,– pro Person. Deutsche Führungen und Wunschtermine auf Anfrage. Köstliche Tour: „Gondeln und Eiscreme“ – auch auf Deutsch. (+39 041) 52 98 711 www.turismovenezia.it Venedig von oben. Mit dem Helikopter die LagunenStadt aus der Vogelperspektive erkunden. „Taste of Venice“ dauert neun bis zehn Minuten und kostet 110 Euro. „Venice Laguna“, 18 bis 20 Minuten: 220,– pro Person. Termine hängen vom Wetter ab. (+39 041) 52 98 711 www.turismovenezia.it Gondel & Masken. Künstlern und Handwerkern über die Schulter schauen: Gondelbauer, venezianische Masken, handgeschöpftes Papier, Brokat-Stoffe usw. Klassische Touren sind auf der Homepage nach Stadtvierteln gegliedert. Eine Stunde: 65,– für Gruppen bis zehn Personen. Online sind deutsche Termine zu buchen. www.aguideinvenice.com Exklusives Venedig. Die Altare der Basilika by night, die Geheimwege im Dogenpalast, das Theater La Fenice von innen usw. Exklusiver kann man die Lagunenstadt nicht kennen lernen. Köstlich: die Führung „Ombre e Cicheti“ mit Kostproben durch die Weinlokale oder ein venezianischer Kochkurs. Homepage mit deutscher Seite. Kosten: 70,– pro Stunde bis 30 Personen. Termine auf Anfrage. www.guidedtoursinvenice.com Commissario Brunetti. Auf den Pfaden Comissario Brunettis der Star-Autorin Donna Leon. Wohnort in Campo San Polo, Tatorte, Bar Do Mori, Rialtobrücke, Questura, La Fenice. Der Besucher wählt seinen Lieblingsbrunetti-Spaziergang in deutscher Sprache und den Wunschtermin. Stundenpreis bis zu fünf Personen: 60 Euro. Auch Kinderführungen. Eigener Brunetti Stadtplan online zu bestellen. (+39 049) 88 09 333 www.stadtfuehrungen-venedig.de www.brunettistadtplan.de

Achtung, Kamera! Auf Foto-Jagd durch Venedig. Mit einem Profi-Fotografen die besten Ansichten erhaschen. Bitte die eigene Kamera (viel Speicherplatz, voller Akku) mitbringen! Weiters im Programm: Kulinarisches Venedig, venezianische Lebensart und jede Menge Kunst-Führungen. Eine Stunde: 70,–. Zwei bis 15 Personen. Wunschtermine in deutscher Sprache. (+39 041) 52 02 434 www.walksinsidevenice.com Unbekanntes Venedig. Gibt’s das überhaupt? Der Verein der Stadtführer von Venedig sagt Ja und möchte seinen Gästen ein unbekanntes Venedig zeigen. 20 verschiedene Rundgänge. Auch auf Deutsch. Zwei Stunden um 128,– bis zu 30 Personen. Einzelführungen: 130 Euro/zwei Stunden. Termine nach Absprache. (+39 041) 52 09 038 www.guide-venezia.it Wasser marsch! Venedig wie es am schönsten ist – vom Wasser aus. Das Boot ist auch abseits des Canal Grande unterwegs. Führung bis acht Personen: 130 Euro, Wassertaxi ist extra zu berappen. Dauer: eine Stunde. Deutsche Führungen sind online zu buchen. www.venicewithaguide.com

9

10

Slowenien 12 Laibach

11

11 Verona Unsterbliche Julia. Ach Julchen! Sämtliche JuliaSchauplätze der berühmtesten Liebesgeschichte der Welt in einer Tour vereint: Julia-Balkon, JuliaHaus, Julia-Grab. Dauer: 2,5 Stunden. Preis bis 30 Personen: 105 Euro. Termine auf Anfrage. (+39 045) 810 13 22 www.veronacityguide.it Farben und Pinsel. „Malerisches Verona“. Ab in die bekannte Farbenfabrik Dolci und staunen, wie Farben hergestellt werden. Danach durch die Altstadt spazieren, um die schönsten Naturfarben in Verona zu bewundern. Dauer: 2,5 Stunden. Preis bis 30 Personen: 105 Euro. Nach Absprache Termine. (+39 045) 810 13 22 www.veronacityguide.it Servus die Wadln! Fahrrad-Rundfahrt durch Verona. Mit ein wenig Pedalkraft geht’s durch die Altstadt, danach entlang der Etsch. Allerdings: der Drahtesel ist selbst mitzubringen. Halber Tag: 105 Euro. Ganzer Tag: ca. 210,–. Termine auf Anfrage. (+39 045) 810 13 22 www.veronacityguide.it

Shakespeares Verona. Die wichtigsten Schauplätze der Shakespeare-Tragödie „Romeo und Julia“ in einem Rundgang. Feiner, literarischer Zugang. Auch klassische Stadtbesichtigungen, „Verona in der Römerzeit“ zum Beispiel oder „Verona im Mittelalter“. Spaziergänge auf Anfrage. www.veronissima.com

12

13

Mysteriöser Code. Abenteuer-Tour durch Laibach: „The Dragon Code“. Kunst, Architektur, Sehenswürdigkeiten und alte Legenden rund um die geheime Bruderschaft „Kazamate“ in einem Spektakel. Es geht darum, den Dragon Code zu entschlüsseln. Jeweils Mittwoch um 18 Uhr oder Samstag 10.30 und 18 Uhr. Dauer: zwei Stunden. Deutsche Führung. Preis: 23 Euro, Kinder bis 8 kostenlos. Touristen Zentrale Laibach: (+38 61) 306 12 15 www.ljubljana.si Luftikus. Mit dem Heißluftballon über der Stadt schweben. Die Fahrt in einer Höhe von 50 bis 1000 Metern dauert 60 bis 90 Minuten. 1. September 2008 bis 31. März 2009: täglich um 8.00 und 17.00 Uhr . Erwachsene: 80,–, Kinder bis zum 12. Lebensjahr: 40 Euro. Die luftige Tour hängt stark vom Wetter ab. Touristenzentrale Laibach: (+38 61) 306 12 15 www.ljubljana.si Laibach digital. 17 Sehenswürdigkeiten mit dem digitalen LaibachFührer entdecken. Das Gerät kann fünf Stunden lang ausgeborgt werden. Den Digi-Führer (auf Deutsch) gibt’s in Tourismuszentralen und Info-Büros. Kosten: Zehn Euro inkl. Stadtplan und Ausflugs-Infos. Touristenzentrale Laibach: (+38 61) 306 12 15 www.ljubljana.si

13 Marburg Gehetzt wird nicht. Maribor in zwei Stunden. Vorbei an allen wichtigen Sehenswürdigkeiten bleibt sogar Zeit für ein Glaserl Wein in einem der größten Weinkeller Europas. Gruppen bis 20 Personen: 70 Euro bis zwei Stunden. Deutsche Führung auf Reservierung. Touristisches Informationszentrum Maribor: (+38 62) 234 66 11 www.maribor-pohorje.si


Stadtfuehrung OK.qxd

19.09.2008

15:18 Uhr

Seite 70

70 alpe adria magazin

stadtführungen

Auf vier Hufen. Die Pferde Piki und Noni warten auf Gäste. September: von Montag bis Samstag ab 10 Uhr. Ab Oktober nach Vereinbarung. Platz für vier Erwachsene. Eine Stunde 25 Euro, 30 Minuten 15 Euro. Marko Vujinic (+38 6) 41 93 10 31 www.maribor-pohorje.si

14

Kroatien 14 Porecˇ Geschichte zählt. Das istrische Touristen-Städtchen setzt auf Geschichte. Altstadt, venezianische Paläste, römische Vergangenheit. Private deutsche Führungen und Preise auf Anfrage. Adriano Mates: (+385) 98 258 609 www.to-porec.com

15

15 Pula Antikes Pula. Neu: Individuelle Besichtigungen für Gäste während der Hauptsaison. Dienstags um 9.30 Uhr auf Deutsch. Führungen dauern zwei Stunden und beginnen am Forum. Karten: Tourismusbüro Pula. Preis: ca. 10 Euro Erwachsene, Kinder 5,– (+38) 95 8631 656 www.vodici-pula.hr (Kroatisch) Pula auf Bestellung. 40 Reiseleiter stellen individuelle Touren zusammen. Auch in deutscher Sprache. Top: die österreichische Zeit in Pula. Marinefriedhof, Festung mit dem Aquarium. Amphitheater, Stadtmauern, Forum, Cathedrale, Tempel. (+38 95) 8631 656 www.vodici-pula.hr (Kroatisch)

16

(+385 51) 331 941 www.viaonline.hr www.tz-rijeka.hr Museum-Marathon. 12 (zwölf!!!) Stunden Museum. Wahnsinn! Los geht’s mit der Ausstellung „Glagolica“ in der Uni-Bibliothek, dem Museum für moderne Kunst, dem Seefahrts-Museum, dem Stadtmuseum und dem Naturkundlichen Museum. Außerdem wartet in der St. Veit Kirche eine Jesuiten-Ausstellung und auf Trsat die Galerie der Franziskaner. 1 bis 9 Personen: ca. 95 Euro. 10 bis 50 Personen: ca. 110,–. Deutsche Sprache. Eintrittskarten extra bzw. mit Rijeka Card um 50 Prozent reduziert. (+385 51) 331 941 www.viaonline.hr www.tz-rijeka.hr Anruf genügt. Weiters fix im Programm: „Rijeka durch die Jahrhunderte“ „Rijeka in der Zeit um Österreich/Ungarn“ sowie deutschsprachige Führungen durch die alte Torpedo-Fabrik. Führung bis zu sechs Stunden. 1 bis 9 Personen: ca. 95 Euro. 10 bis 50 Personen: ca. 110,– (+385 51) 331 941 www.viaonline.hr www.tz-rijeka.hr

Rovinj

17 Auf in den Hafen!

17

Und quer durch die wunderschöne Altstadt. Reise- und TourismusAgenturen vor Ort organisieren jederzeit deutsche Stadtführungen nach Wunschtermin und Wunschroute. Der Tourismusverband der Stadt führt ausschließlich Studiengruppen. Preis auf Anfrage. (+385 52) 81 81 87 (+385 52) 81 15 66 www.tzgrovinj.com

16 Rijeka Heiliger Ort. Religion und Geschichte. Sightseeing-Tour auf den heiligen Hügel von Trsat, dem Wallfahrtsort bei Rijeka sowie dem Kastell, danach klassischer Rundgang in der Altstadt. Dauer: sechs Stunden. Preis bis neun Personen: ca. 100 Euro. Die Tour gibt’s auch nur als Stadt-Spaziergang oder nur als Trsat-Besichtigung. Auf Deutsch. (+385 51) 331 941 www.viaonline.hr www.tz-rijeka.hr Theater & Marktbummel. Zuerst das National-Theater von innen und außen bewundern und jede Menge Kultur tanken, dann das impulsive Gewusel auf dem Markt erleben. Die dreistündige, deutschsprachige Tour mit Guide kostet bis neun Personen 80 Euro. Termin auf Absprache.

Zagreb

18 City-Flitzer.

18

Durch Zagreb düsen! Auf dem Segway. Das ist ein zweirädriges, selbstbalancierendes elektrisches Fahrzeug. Sieht aus wie ein moderner, trendiger Roller. Vier verschiedene Touren von der „Basic-RideTour“ (bis 50 Minuten/ca. 30 Euro) bis hin zur „Zagreb all around Tour “ (ca. 2,15 Stunden/ca. 50 Euro). Bis 30. November täglich. Weitere fixe Termine: 23., 26.-30. Dezember 2008. Keine Sorge, die Guides zeigen, wie die Technik funktioniert. (+38 51) 30 10 390 (Englisch) www.segwaycitytourzagreb.com Per Bus und Pedes. Zagreb-City-Tour-Kombination aus Busfahrt und Spaziergang. Führung in englischer Sprache. Treffpunkt täglich um 10 Uhr in der Bakeceva

st. neben der Kathedrale (Zentrum). Kosten: 22 Euro. Dauer: drei Stunden. Bis 1. November täglich, danach Fr., Sa., So. Tickets (+38 51) 36 94 333 (Engl.) www.ibus.hr Zagreb komplett. Individuelle Führungen nach Maß nach Vereinbarung mit den Fremdenführern. Zeit und Treffpunkt wählt der Gast selbst. Deutsche Tour für eine bis drei Personen: ca. 90 Euro. Bis drei Stunden. (+38 51) 48 17 022 www.vodici-zg.hr

Info & www Kärnten Tourismus, Casinoplatz 1, 9220 Velden, (0 42 74) 52100-0 www.kaernten.at Steiermark Tourismus, St. Peter Hauptstraße 243, 8042 Graz, (0 31 6) 4003-0 www.steiermark.com Slowenisches Tourismusbüro, 1010 Wien, Opernring 1, (01) 71 54 40 10, www.slovenia.at Kroatische Zentrale für Tourismus, Am Hof 13, 1010 Wien, (01) 585 38 84 http://at.croatia.hr Italienische Zentrale für Tourismus ENIT, Kärntner Ring 4, 1010 Wien, (01) 50516 39 www.enit.at Friaul Tourismus, Piazza Manin 10 – loc. Passariano, 33033 Codroipo Udine, (+39 04 32) 734100 www.turismo.fvg.it Kvarner Tourismus, N. Tesle 2, 51 410 Opatija, (+38 55) 12 72 988) www.kvarner.hr Istrien Tourismus, Pionirska 1, 52440 Porecˇ, (+38 55) 24 52 797, www.istra.hr


AAM_Wasserreich1.qxd

19.09.2008

15:26 Uhr

Seite 71

WasserLeben – Erlebnisreise Millstätter See Morgens im Frühnebel bei der Wassermeditation das Seewasser spüren, mittags den Weltenberg Mirnok über die Scala Paradisi erwandern und abends staunend durchs Haus des Erzählens dem Sagamundo streifen …wunderbare Wasserwelten rund um den Millstätter See stehen im Mittelpunkt der Erlebnisreise WasserLeben 2008 und 2009.

Halbinsel Maria Wörth, Dom zu Gurk, Westportal Gurk, Kreuzgang Millstatt

Faszination Mittelalter – Der Weg der Romanik durch Europa Kärnten ist das romanische Herz Österreichs und das einzige Bundesland durch das die Europäische Hauptkulturroute TRANSROMANICA, der Weg der Romanik führt.

Werbung

Wer sich auf die Reise durchs Mittelalter begibt wird auf der romanischen Themenstrasse kulturträchtige Orte in Sachsen Anhalt, Thüringen sowie Kärnten, Slowenien und Italien entdecken. In Kärnten umfasst die TRANROMANICA ein Quintett an sakralen Bauten. Im östlichen Teil Kärntens beginnend, steht das Benediktinerstift St. Paul im Lavanttal. Höhepunkt neben der Stiftsbibliothek ist ohne Zweifel das Adelheidskreuz aus dem 12. Jhdt. Das Kreuz der Königin Adelheid von Ungern diente im Investiturstreit zwischen König Heinrich IV. und Papst Gregor VII dem Gegenkönig Rudolf von Schwaben als Legitimation für seinen Machtanspruch als christlicher Herrscher. Weiter geht es nach Friesach, wo an strategisch günstiger Stelle, die best erhaltenste mittelalterliche Stadtanlage eindrucksvoll Zeugnis von ihrer einstigen Bedeutung als „Nebenresidenz“ des Salzburger Erzbischofs gibt. Die Spuren der heiligen Hemma führen uns zum Gurker Dom, wo in der 1174 als erster Bauteil geweihten „100-säulige“ Krypta, die Gebeine der Klosterstifterin verborgen sind. Auf dem höchsten Punkt der malerischen Halbinsel von Maria Wörth befinden sich die Propsteikirche mit Krypta und romanischem Rundkarner sowie ihre Schwester die Winterkirche. Auch direkt am Wasser, am Millstätter See liegt das Stift Millstatt, dass eines der größten geistigen und kulturellen Zentren des Mittelalters in Kärnten darstellt. Im Kreuzgang kam eine reichhaltige Bauplastik zur Anwendung, die sich deutlich über die örtlichen Gepflogenheiten jener Zeit erhebt. Das zentrale Motiv stellt die Dämonenabwehr dar, wir finden gebannte Fabelwesen, aber auch Kapitellformen die den Ruf Millstatts als anschauliches Beispiel hochromanischer Klosterbaukunst entscheidend prägen. Die zahlreichen Veranstaltungen kultureller und gastronomischer Art laden ein die Faszination Mittelalter zu entdecken und genießen. Bestellen Sie kostenlos den aktuellen Kulturwanderführer TRANSROMANICA: Kärnten Information, Casinoplatz 1, 9220 Velden Tel.: +43(0)463/3000, www.kultur.kaernten.at

Über 20 Erlebnisziele und Aktivprogramme bietet die Landesausstellung wasser.reich in der Region rund um den Millstätter See, Kärntens wasserreichsten See. Das Schloss Porica stellt durch sein Kärntenpanorama „i steh’drauf!“ einen ganz besonderen Anziehungspunkt dar. Im Granatium, der Granatschlucht in der Nockstadt Radenthein gibt´s Wissenswertes über die Granaten, bevor es zum Schürfgelände geht. Im Sagamundo, wo alte Fabeln und Legenden, Mythen und Märchen begleitet von der Seehexe Seelamill auf ungewöhnliche wie spirituelle und fantasievolle Weise auf drei Ebenen erzählt werden. Die Kulturinitiative Millstatt mit den Sonderausstellungen WasserKunst im Rittersaal im gleichnamigen Stift behandelt das Element Wasser kulturtouristisch. Die Musikwochen Millstatt bieten ein breites Konzertangebot. Für Aktive bieten der Klangschluchtweg, der H20 Höhenweg, die Krebsenwandermeile sowie der Almbrunn-Steig viele schöne Überraschungen und herzhafte Ausblicke auf den ruhigen See. Kärntner Schmankerln werden auf den diversen Hütten geboten. Gemütliche Lounge-Atmosphäre und kulinarische Hochgenüsse erlebt man am Kap 4613, der Feuerinsel. Das 300 m2 große und mit Sand aufgeschüttete Floss ist der idealste Platz um die Lichtspiele der 7 Lichtsegel zur blauen Stunde zu beobachten. Bei freiem Eintritt kann man bei der H2Over-Siemens-Ausstellung und die Ausstellung Kärntens Unterwasserwelt besichtigen. Das 1. Kärntner Fischereimuseum zeigt das 7.000 Liter umfassende Millstätter-See-Aquarium. Für die jüngeren Besucher gibt es das Aktionsprogramm „Forscher unterwegs“. Mit allen Sinnen wird der Lebensraum Wasser erforscht. Weiter geht’s zum Weltenberg Mirnock oder dem Bonsaimuseum Seeboden. Die Erlebnisreise WasserLeben hält für jeden etwas bereit von Aktion, bis Kultur, von Erlebnis bis Kulinarik . Tauchen Sie ein in die Erlebnisreise WasserLeben in den 7 Gemeinden rund um den Millsätter See. Informationen und Prospektbestellung Kärnten Information, Casinoplatz 1, 9220 Velden, Tel.: +43(0) 463/ 3000, info@kaernten.at, www.wasserreich.at, www.millstaettersee.at

Almbrunnsteig auf der Millstätter Alpe, Kärnten Panorama im Schloss Porcia, Sagamundo in Döbriach, Kap 4613 am Millstätter See


Termine OK.qxd

19.09.2008

15:23 Uhr

Seite 72

72 alpe adria magazin

Veranstaltungen Ausstellungen Feste Sportevents Im Herbst und Winter haben Kultur und Kulinarik Hochsaison. Hier unsere feine Auswahl an interessanten Terminen und Kulturgenüssen für Kärnten, die Steiermark, Oberitalien, Slowenien und Istrien. EGGENBERG (1), KK FOTOS

September

1

27.9. bis 6.10.: St. Veiter Wiesenmarkt. Kärntens beliebteste Brauchtumsveranstaltung mit Vergnügungspark am Rennbahngelände, www.stveit.carinthia.at

4. und 5.10.: Festa dell’

16. bis 20.10.: ArtVerona. Interna-

Agricoltura „Sapori e Profumi d’Autunno“ (Geschmäcker und Düfte des Herbstes) in Resiutta im Kanaltal, (00 39 04 33) 51 2 15

tionale Messe für moderne und zeitgenössische Kunst. www.artverona.it

4. bis 11.10.: 27. Stummfilmfestival in Pordenone im neuen VerdiTheater. www.cinetecadelfriuli.org

Oktober

4. bis 25.10.: 35. Marunada am

1.10. bis 30.11.: Der Zyklus der

Kvarner. Die legendären Volksfeste rund um die Maroni finden samstags und sonntags statt, in folgender Reihenfolge: Lovran und Liganj und Dobrec. (00 385 51) 294 387 bzw. information@tz-lovran.hr

Ethnokonzerte 2008 in Maribor. Musikpräsentation verschiedener Länder. (00 38 62) 300 29 95; http://chp.uni-mb.si/mkc/

Bis 5.10.: Festival der alten Rebe in Maribor mit Lese der ältesten Weinrebe der Welt. www.maribor-pohorje.si

1. und 2.10.: Tingel-Tangel 2008 in Graz. Internationales integratives Straßentheater- und Musikfestival 2008. www.graz.at

2

2. bis 26.10.: Steirischer Herbst. Das Festival zeitgenössischer Kunst heuer unter dem Leitmotiv der „Suche nach Strategien zur Unglücksvermeidung“. www.steirischerherbst.at

3

5.10. bis 12.11.: 15. Tuberfest – Messe und Veranstaltungen rund um die istrische weiße Trüffel. (00 38 52) 45 25 00. www.istra-gourmet.com

3

2.10. bis 2.11.: BIO 21. 21. Industrie-Design-Biennale in Ljubljana. Im Architekturmuseum Schloss Fuzine. www.bio.si

3.10.: Zeitgenössischer Tango des argentinischen Sängers und Musikers Daniel Melingo im Kultur- und Kongresszentrum in Ljubljana. (0 38 61) 241 72 99. www.cd-cc.si

4

10. bis 12.10.: Quiltfest im Fürstenhof Friesach, jeweils ab 10 Uhr. (0 42 68) 22 13 43 bzw. www.friesach.at 11.10.: Premiere „My fair Lady“, Musical von Bernhard Shaw, an der Grazer Oper. (0 31 6) 80 00 bzw. www.buehnen-graz.com

3. bis 5.10.: KürWiesTage im Schloss Burgstall in Wies (Stmk.). Kürbissortenschau, kommentierte Kernölverkostungen, Kunsthandwerksausstellung, Musik, Gesang und Theater rund um den Kürbis (0 34 65)20 04 313. www.wies.at

Bis 5.10.: Musikwochen Millstatt mit Chor und Orchesterwerken, Kammermusik aus allen Epochen. (0 47 66) 20 22 35 bzw. www.musikwochen.com

11. und 12.10.: 14. „Festa delle

5

Castagne“ (Kastanienfest) in Montenars bei Gemona. www.comune.montenars.udine.it

17.10.: „Bach Reflected“ mit Benjamin Schmid, Rathaushof St. Veit, 20 Uhr. (0 42 12) 42 38 bzw. www.burgkulturstveit.com 18.10. bis 9.11.: „Sapori del Carso 2008“ (Geschmäcker des Karst) in 30 Trattorie in Triest. Menüs aus typischen Produkten des Karsts. www.triesteturismo.net

19.10.: Premiere von Giuseppe Verdis „Nabucco“ im Teatro La Fenice in Venedig. (00 39 041)78 65 11; www.teatrolafenice.it 21.10. bis 29.11.: 3. „FotografieMonat“ in Ljubljana. Ausstellungen und Aktionen zum Thema Fotografie an verschiedenen Plätzen in der slowenischen Hauptstadt. http://www.mesecfotografije.si

23. bis 26.10.: „Jazz & Wine Festival 2008“ in Cormons. Heuer mit Stars wie Henry Threadgill & Zood (USA), „transylvanische Grooves“ mit dem Nicolas Simion Quintet oder Randy Weston und seinem „African Rhythms Trio“. www.controtempo.org 24.10.: Uraufführung der Oper „Melancholia“ von Georg Friedrich Haas an der Grazer Oper. (0316) 8000 bzw. www.buehnen-graz.com 25.10.: Premiere am Stadttheater Klagenfurt der „Gräfin Mariza“, Operette von Emmerich Kàlmàn. (0 46 3) 50 46 63 bzw. www.stadttheater-klagenfurt.at

12.10.: Die wichtigste Segelregatta im Mittelmeer, die Barcolana, in Triest. www.barcolana.it

25.10.: Tag des Brotes, Olivenöls, Weins und der Spiele in Rovinj. Kulinarikveranstaltung mit Olivenölund Weinerzeugern sowie Bäckern. (00 385 52) 81 15 66. www.istria-rovinj.com

4.10.: 16. Polentafest in Nötsch. (0 66 4) 35 73 162; www.polentafest.at

12.10.: Großer Graz-Marathon, Start und Ziel vor der Grazer Oper. www.grazmarathon.at

25.10.: Jazzbina Pula Jazzfestival 08: Das „Marc Ribot Trio“ in Pula. www.jazzbina.nat

4.10.: Lange Nacht der Museen des ORF. Alle geöffneten Museen und Details unter http://langenacht.orf.at

12. bis 18.10.: „Es gärt im Schilcherdorf“: Veranstaltungsreihe der Emmaus-Winzer im „Schilcherdorf“ Wernersdorf mit herbstlicher Kulinarik, GstanzlSingen u.v.m. (0 34 66) 42 363; www.wernersdorf.at

25. und 26.10.: 13. Internationa-

4.10.: Premiere am Stadttheater Klagenfurt von Peter Shaffers „Amadeus“. (0 46 3) 50 46 63 bzw. www.stadttheater-klagenfurt.at

4

1 2

4.10.: Peter Turrini und Silke Hassler lesen in der Ölmühle Herbersdorf bei Stainz. www.oehlmuehle.herbersdorf.at 4. und 5.10.: 14. „Festa delle Castagne“ (Kastanienfest) in Montenars bei Udine. www.comune.montenars.udine.it

6

15. bis 17.10.: Drei abendliche Ballettaufführungen von „Tango for Rachmaninoff“ von Ivo van Zwieten und Hans van Manen in der Oper von Ljubljana. (00 38 61) 24 11 740 bzw. www.opera.si

ler Marathon von Ljubljana. Anmeldungen bis 21. Oktober. www.ljubljanskimaraton.si

25. und 26.10.: „La festa della zucca“, das traditionelle Kürbisfest im historischen Stadtkern von Venzone. www.prolocovenzone.it

5

25. bis 27.10.: Ursulamarkt in Klagenfurt – das Oktoberfest der Kärntner Landeshauptstadt. www.klagenfurt.at


Termine OK.qxd

19.09.2008

15:23 Uhr

Seite 73

Die schönsten Hotels in der Steiermark 7

26.10.: 4. Franz Klammer Weltcup Wandertag ab der Kaiserburgbahn in Bad Kleinkirchheim. (0 42 40) 82 12 bzw. www.badkleinkirchheim.at

6

8

26.10.: 23. Venedig-Marathon. Start in Stra, Ziel am Markusplatz. www.venicemarathon.it 30.10. bis 9.11.: 13. Salzburger Jazzherbst, heuer u. a. mit: Brad Mehldau Trio, Marc Ribot Trio, Wolfgang Muthspiel, Dave Douglas Trio, Mnozil Brass, Manhattan Tap, Jazzwerkstatt Wien, Kurt Elling. (01) 504 85 00; www.jazz4you.at

31.10.: Der Romancier Michael Köhlmeier erzählt in Graz zum letzten Mal aus den Sagen der griechischen Mythologie. (0 31 6) 80 00 bzw. www.theater-graz.at

November 1.11.: „Castagna in paese“ – Kastanienfest in Enemonzo bei Tolmezzo. www.enemonzo.org 5.11.: Premiere von Piotr Illjitsch Tschaikowskis „Il lago dei cigni“ im Teatro la Fenice in Venedig. (0039) 0417 86511; www.teatrolafenice.it

7

9

10 Genüsse in der Altstadt. www.ljubljanskavinskapot.si

9.11.: „San Martino in Cantina“. Nach dem Erfolg der „Cantine Aperte“ im Mai organisiert das „Movimento Turismo del Vino FVG“ nun auch diesen ähnlichen Event im Herbst für alle Weintouristen. Alle teilnehmenden Weinkeller unter www.mtvfriulivg.it

5.11.: Steirischer Junker. Präsentation der besten steirischen Jungweine 2008 in Graz. www.steirischerjunker.at

12. bis 15.11.: 20. Internationales Berg- und Abenteuer-Filmfestival im Grazer Congress Center. (0 31 6) 81 42 230; www.mountainfilm.com

5. bis 20.11.: LIFFe – 19. Internationales Filmfestival in Ljubljana. Veranstaltungsort: Ljubljana-Cankarjev dom. (00 38 6) 241 71 00

13. bis 15.11.: Internationale 10 Kaffee-Messe TriesteEspresso

8

6. bis 9.11.: 5. Internationale Musiktribüne in Pula. Festival moderner Musik, auf der die Arbeit der kroatischen modernen Komponisten vorgestellt wird. www.cantus.hr

7.11.: Rainhard Fendrich „Best of“ im Stadtsaal Feldkirchen, 20 Uhr. (04276) 2511 bzw. www.feldkirchen.at

9

7. bis 9.11.: IZZVEN Jazzfestival Maribor. Moderne Musik aus aller Welt, überwiegend Jazz und Ethnomusik. (00 38 62) 229 40 11, www.nd-mb.si

Expo im Kongresszentrum Stazione Marittima – mit den größten internationalen Produzenten auf über 8.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche. Im Unterhaltungsprogramm u.a. die European Team Coffee Challenge (Europameisterschaft der Barkeeperteams). www.triestespresso.it

… in köstlichen Häppchen – ein kulinarischer Rundgang Verschiedene Themenführungen

www.graztourismus.at

15.11.: Premiere am Stadttheater Klagenfurt des Familienmusicals „Cinderella“ von Thomas Pigor. (0 46 3) 50 46 63 bzw. www.stadttheater-klagenfurt.at 15.11.: Premiere von Giacomo Puccinis „La Boheme“ an der Grazer Oper. (0 31 6) 80 00 bzw. www.buehnen-graz.com

7. bis 9.11.: 9. „Festa del formag-

18.11.: Premiere der Oper

gio“ (Käsefest) in Gemona del Friuli. Tel. (00 39 04 32) 98 14 41

„Francesa da Rimini“ von Ricardo Zandonai nach Gabriele d’Annunzio im Teatro Verdi in Triest. (00 39 04 0) 72 21 11. www.teatroverdi-trieste.com

8.11.: Wine-Route durch Ljubljana. Verkostungen von slowenischen Jungweinen und kulinarische

Graz – die Genusshauptstadt

Bürgergasse 14 A-8010 Graz Tel.: +43(0)316/824800, Fax: +43(0)316/824800-8 E-Mail: domhotel@domhotel.co.at www.domhotel.co.at

Tradition trifft Moderne Im Hotel zum Dom genießen Sie exklusiven Komfort in historischem Ambiente. Gönnen Sie sich einen unvergesslichen Aufenthalt und entdecken Sie die Geheimnisse von Graz! Sonderpreise für Buchungen mit dem Kennwort: Alpe Adria 08


Termine OK.qxd

19.09.2008

15:23 Uhr

Seite 74

74 alpe adria magazin

kalender 11 19. bis 21.11.: 11. Slowenisches Wein-Festival in Ljubljana. Slowenische Top-Winzer präsentieren ihre Weine. www.slovenskifestivalvin.si

24. 1.: Premiere von Giuseppe Verdis „Nabucco“ an der Grazer Oper. (0316) 8000 bzw. www.buehnen-graz.com

20.11. bis 24.12.: Traditioneller Christkindlmarkt am Dom- und Residenzplatz in Salzburg. www.christkindlmarkt.co.at

12

21.11.: Lesung mit Christoph Ransmayr bei den Burgkulturtagen St. Veit, Rathaushof, 20 Uhr. (0 42 12) 42 38 bzw. www.burgkulturstveit.com 24.11. bis 24.12.: Christkindlmarkt am Neuen Platz in Klagenfurt. www.klagenfurt.at

27.11. bis 1.12: „Prosit in Tarvis“. Wein, Gastronomie und Kostproben. Weinverkostungen auch auf Deutsch. www.einprosit.org

13

14

08: Das „Jamie Saft Trio“ in Pula. www.jazzbina.net

11

18.12.: Premiere am Stadttheater Klagenfurt von „Hänsel und Gretel“, Märchenoper von Engelbert Humberdinck. (0 46 3) 50 46 63 bzw. www.stadttheater-klagenfurt.at 19.12.: Premiere im Grazer Schauspielhaus von Ingeborg Bachmanns „Malina“. (0 31 6) 80 00 bzw. www.theater-graz.at 20.12.: Franz Lehars Operette „Die lustige Witwe“ in Ljubljana, Kultur- und Kongresszentrum. (038 61) 241 72 99. www.cd-cc.si

31.12.: Großer Silvesterkarneval in der Klagenfurter Altstadt. www.klagenfurt.at 31.12.: Silvester- und Neujahrsfeierlichkeiten in der Altstadt Ljubljanas: Am Platz „Mestni trg“,

25. 2.: Udo Jürgens mit einer „Einfach-Ich-Tournee 2009“ zu Gast in der Salzburgarena in Salzburg Stadt. (0 66 2)240 40 bzw. www.salzburgarena.at

15 am Preseren-Platz und am Platz „Kongresni trg“. www.visitljubljana.si

31.12.: Silvesterfest in Udine. Ab 22 Uhr auf der Piazza Primo Maggio. www.comune.udine.it

Jänner 2009 9. 1.: Premierensitzung des „Villacher Faschings“ im Congresscenter Villach. (0 42 42) 23 6 63 bzw. www.villacher-fasching.at 10. 1.: Premiere am Grazer Schauspielhaus von „Wer hat Angst vor Virginia Woolf?“ von Edward Albee. (0 31 6) 80 00 bzw. www.theater-graz.at 15. 1.: Premiere am Stadttheater Klagenfurt des Lustspiels „Der zerbrochene Krug“ von Heinrich von Kleist. (0 46 3) 50 46 63 bzw. www.stadttheater-klagenfurt.at 23. bis 31. 1.: Vorstellungen der Oper „Aida“ von Giuseppe Verdi im Teatro Verdi in Triest (genaue Termine: 23., 24., 25., 27., 29. und 31. Jänner). (00 39 04 0) 72 21 11. www.teatroverdi-trieste.com

zo. A New Vision for Art – Guggenheim-Museum Venedig. Dies ist die erste Ausstellung, die dem venezianischen Künstler und Galeristen (1908 bis 1963) gewidmet ist. www.guggenheim-venice.it

Bis 2.11.: „K08 – Emanzipation 14 und Konfrontation. Kunst aus Kärnten 1945 bis heute“ im Museum Moderner Kunst, der Alpen-AdriaGalerie und dem Napoleonstadel in Klagenfurt, im Museum des Nötscher Kreises in Nötsch und im Werner-Berg-Museum in Bleiburg. Alle Infos: www.k08.at

Bis 2.11.: LebensZeichen – KraftQuellen – TraumZeitSpuren: Österreich trifft Australien im Kunsthaus Herberstein. (0 31 76)88 250; www.herberstein.co.at Bis 2.11.: Landesausstellung 15 2008 im Salzkammergut – mit neuem „Thomas-Bernhard“Themenweg und Ausstellung im Thomas-Bernhard-Haus in Ohlsdorf bei Gmunden. (0 72 0) 30 03 05; www.landesausstellung.at

20.11. bis 15.2.2009: Ausstellung zum Werk Arnulf Rainers im Museum Moderner Kunst Kärnten (MMKK) in Klagenfurt. www.mmkk.at

messe für typisches und hochwertiges Extra Natives Olivenöl) in Triest. www.oliocapitale.it

Bis 23.11.: 11. Internationale Architektur-Biennale in Venedig unter dem Titel: „Out there. Architecture beyond building.“ www.labiennale.org

Ausstellungen

Bis 30.11.: „Die Wikinger“ im Museumscenter Leoben; (0 38 42) 40 62-408; www.leoben.at

6. bis 9. 3.: 3. Olio Capitale (Fach-

13.12.: Nik P. & Band, Weih-

13.12.: Premiere des Musicals „West Side Story“ an der Grazer Oper. (0 31 6) 80 00 bzw. www.buehnen-graz.com

13. 2.: Karneval in Venedig.

März

12.12.: „Impressionen“ vom Toni

nachtskonzert im Stadtsaal Feldkirchen. (0 42 76) 25 11 bzw. www.feldkirchen.at

12. 2.: Premiere am Stadttheater Klagenfurt des Musicals „Les Miserables“ von Alain Boublil und Claude-Michel Schönberg. (0 46 3) 50 46 63 bzw. www.stadttheater-klagenfurt.at

20. 2.: Premiere der Oper „Norma“ von Vincenzo Bellini im Teatro Verdi in Triest. (00 39 04 0) 72 21 11. www.teatroverdi-trieste.com

6.12.: Jazzbina Pula Jazzfestival

Stricker Trio, Rathaushof St. Veit, 20 Uhr. (0 42 12) 42 38 bzw. www.brgkulturstveit.com

6. 2.: Premiere im Grazer Schauspielhaus von William Shakespeares „König Lear“. (0316) 8000 bzw. www.theater-graz.at

www.turismovenezia.it

Dezember 5.12.: Premiere im Grazer Schauspielhaus von Joseph Kesselrings „Arsen und Spitzenhäubchen“. (0 31 6) 80 00 bzw. www.theater-graz.at

Februar

1.11. bis 9.2.2009: Carlo Cardaz-

Seit August 2008 neu: 12 Liaunig-Museum in Neuhaus in Unterkärnten. Zwei Sammlungen als Dauerausstellung: „Zeitgenössische Kunst“ (u.a. Herbert Boeckl, Bruno Gironcoli, Hundertwasser, Kiki Kogelnik, Maria Lassnig, Hermann Nitsch, Alfred Wickenburg) sowie „Gold der Akan“ (Schmuck- und Kultobjekte afrikanischer Königsstämme). www.museumliaunig.at

26.10. bis 1.02.2009: Paul Klee. 13 Melodie/Rhythmus/Tanz. Im Museum der Moderne am Mönchsberg in Salzburg. www.museumdermoderne.at

Bis 26.10.: „Bunker Geschichten 1944–45. Klagenfurt in Schutt und Asche“. Sonderausstellung zu den Bombenangriffen auf Klagenfurt im 2. Weltkrieg. Im Bergbaumuseum Klagenfurt, täglich 9 bis 18 Uhr. www.bergbaumuseum.at Bis 30.10.: „1953: L’Italia era gia qui. Zeitgenössische italienische Malerei aus Triest“. Im Museo Revoltella in Triest. www.museorevoltella.it

Bis 30.12.: Ausstellung zu Primoz Trubar im Stadtmuseum von Ljubljana. Trubar war der allererste slowenische Autor, 2008 ist „TrubarJahr“, da das 500-Jahr-Jubiläum seines Geburtstages begangen wird. www.visitljubljana.si Bis 25.1.2009: „Viaggio in Italia. Italienische Kunst nach 1945. In der Neuen Galerie in Graz. (0316) 829155; www.museum-joanneum.at Bis 25.1.2009: „Medioevo a Trieste“ – Das Mittelalter in Triest. Ausstellung zu Kunst und Gesellschaft um 1300 im Castello di S. Giusto, Piazza Cattedrale 3. http://www.retecivica. trieste.it/triestecultura/

Bis 8. 2. 2009: Slowenische Impressionisten und ihre Zeit 1890 bis 1920. Ausstellung in der Nationalen Galerie (narodna galerija) in Ljubljana. www.ng-slo.si

Bis 22.3.2009: Italics. Italienische Kunst zwischen Tradition und Revolution 1968 bis 2008. Im Palazzo Grassi in Venedig. www.palazzograssi.it


AAM_Scheucher.qxd

19.09.2008

15:27 Uhr

Seite 75

Die Klagenfurter Seewiese bewirtschaften mehrere Winzer. Landschaftlich liegt sie überaus reizvoll am Nordhang ober der Wörthersee-Ostbucht. Das Schloss Maria Loretto ist von der Seewiese aus gut sichtbar. Nach der Renovierung wurde es zu einem beliebten Treffpunkt und Veranstaltungsort für feierliche Anlässe.

Werbung

Erntedank Der Herbst, der bringt Feste! Traditioneller Weise feiern wir in Kärnten in den September- und Oktober-Wochen viele Festlichkeiten - und natürlich unseren Landesfeiertag. Klagenfurt und Kärnten stehen ganz im Zeichen der Erntedankfeste, der Messe und vieler Festivitäten.

Stolz sind wir auf die sich neu entwickelnde Tradition des Weinbaus. Unsere Seewiese (siehe Bild) bietet ideale Vorraussetzungen, um einen guten Wein zu keltern. Kärntner Wein war ehedem berühmt - sogar am spanischen Hof wurde er laut zuverlässigen Berichten, getrunken.

Bis wir als Weinstadt gelten können wird zwar noch einige Zeit verstreichen. Aber schon jetzt ist Klagenfurt - speziell im Herbst - eine Reise wert. Vielfältige kulturelle Angebote, kulinarische Vergnügungen, herrliche Wanderund Radfahrmöglichkeiten bietet jetzt ein Aufenthalt in Klagenfurt.

Ja, für Abgehärtete könnte sich noch ein Bad im See ergeben, eine Bootspartie ist allemal möglich. Unser schönes Klagenfurt freut sich auf sie als Gast, als Gast bei Freunden! Bürgermeister Harald Scheuche


SchoensteHotels.qxd

19.09.2008

15:59 Uhr

Seite 76

76 Werbung

Die schönsten Hotels in Kärnten

Tipp für Genießer:

leitn.at

www.schoen

Luxuriöse Zimmer und Suiten Gourmet-Restaurants mit Haubenküche Felsen Spa mit Hamam, Saunen und Dampfbädern See Spa mit Panorama-Außenwhirlpool, Seesauna und beheiztem Seebad

LifeStyleZentrum mit Estée Lauder Skincare Center Zentrum für ästhetische plastische Chirurgie Prim. Dr. Dagmar Millesi

Golfspezialist mit ermäßigten Greenfees, Preferred Tee-Times und Motorboot-Shuttle Hotel Schloss Seefels, Töschling 1, 9212 Pörtschach, Techelsberg Tel. 042 72/23 77, Fax 042 72/37 04, office@seefels.at, www.seefels.com

A-9546 Bad Kleinkirchheim mailto: hotel@pulverer.at homepage: www.pulverer.at Tel. 0043 / (0)4240 / 744

INCENTIVES – die Natur hautnah erleben! Ob Waldklettergarten, Schwitzhütte, Klettertour durch den Rotschitza Wasserfall, Outdoorcamp oder einfach ein klassisches Seminar in den modernen Seminarräumen... DORFHOTEL macht Ihre Veranstaltung zu einem besonderen Erlebnis. DORFHOTEL von Natur aus schön! DORFHOTEL Schönleitn Dorfstraße 26, 9582 Oberaichwald/Latschach Kontakt: Frau Heidrun Heber Tel. 04254-2384-457 E-Mail: seminar@dorfhotel.com

… 1.100 m über dem Alltag … hier finden Sie Kärnten in seiner schönsten Form! • HAUSEIGENE Heiltherme – 2.100 m2 Thermal- und Badelandschaft Hallenbad (8 x 16 m, 32°) und Freibad (8 x 12 m, 27°), beides mit Thermalwasser! • Erlebnis-Saunalandschaft mit finnischer Sauna, Tepidarium, Aroma- und Kräutergrotte, Whirlpool, Dampfbad, Solarium, Fitnessraum, lichtdurchfluteter Ruheraum, Infrarotkabine, Troadkastn’Sauna, Kräutersauna, Energy-Island u.v.m. NEU: Salarium (Meersalzdampfbad, Tibetanisches Salzsteintepidarium und Ruheraum Carpe Diem) • Vital-Oase für Massage, Kosmetik und Verwöhn-Angebote • 7.600 m2 Garten- und Erholungslandschaft • a-la-carte-Restaurant LOY-Stube mit 1 Haube vom Gault Millau • Kärntner Gastlichkeit mit familiärer Atmosphäre

PAUSCHALEN für Thermenspaß, Wellness, Berg- und Golfvergnügen auf unserer website www.pulverer.at!

Wohlfühltraum… 4 ÜN mit HP, 3 Verwöhnanwendungen in Vital-Oase ab

€ 588,– pro Person


SchoensteHotels.qxd

19.09.2008

15:59 Uhr

Seite 77

77 Werbung

Die schönsten Hotels in Kärnten Metnitztalerhof • Friesach Tel.: +43(0)4268/25100 Infos unter: www.metnitztalerhof.at

Besinnliche Advent- und Weihnachtszeit im Romantikhotel Traube in Lienz / Osttirol Direkt vor dem Hotel duftet es herrlich nach frischgebackenen Keksen und Glühwein – der Lienzer Adventmarkt mit seinen zahlreichen Ständen mit Tiroler Kunsthandwerk öffnet wieder täglich seine Pforten. Genießen Sie mit dem Adventpacket besinnlich-romantische Tage im Romantikhotel Traube oder verbringen Sie Weihnachten einmal fernab von jedem Trubel – im Romantikhotel Traube feiern Sie den Heiligen Abend in aller Gemütlichkeit, bei Harfenmusik und einem gemütlichen Weihnachtsmenü.

Der stattliche Metnitztaler Hof… … beherrscht in eindrucksvoller Lage die westliche Stirnseite des mittelalterlichen Hauptplatzes von Friesach, unmittelbar unterhalb der märchenhaften Kulisse der Friesacher Burgberge. Wellness und Entspannung finden Sie in unserer Freizeitanlage, mit Finnischer Sauna, Aroma-Dampfbad, InfrarotWärmekabine, Whirlpool, Solarium, Relax-Studio und Massage. Die 30 Gästezimmer im Kärntner Landhausstil verfügen über jeglichen Komfort. In der Küche wird bodenständig, regional, mit Liebe und sehr viel Kreativität gekocht.

Mehr Infos erhalten Sie unter 0043 (0) 4852 64444 oder unter www.hoteltraube.at, info@hoteltraube.at

Romantik Hotel**** Vergeiner’s Traube Hauptplatz 14 A-9900 Lienz

Chalet Hotel Senger **** Rosemarie u. Andreas Senger Hof 23 · 9844 Heiligenblut Tel. +43 (0)4824 2215 · Fax +43 (0)4824 22 159 office@romantic.at · www.romantic.at

Das zauberhafte Chalet Hotel Senger **** – in besonders schöner und ruhiger Panoramalage von Heiligenblut/Großglockner. Im Herzen des Nationalparks, inmitten der imposanten Bergwelt der Hohen Tauern. Ein Haus, das viel romantischen Flair für die besondere Zeit im Jahr ausstrahlt. Weg vom Alltag, aber ganz nah beim Schizauber. Genuss für Geist und Seele so wie Sie's gerne möchten.


BounAppetito OK.qxd

19.09.2008

15:29 Uhr

Seite 78

1

buon appetito Unsere kulinarische Alpe-Adria-Rundreise: Acht Lokale, die wir für Sie getestet haben. Mit (bis zu fünf) Sternen für Küche, Keller und Ambiente. Empfehlenswert sind alle, deshalb sagen wir: buon appetito. TESTGAUMEN: HEINZ GRÖTSCHNIG

Kärnten 1

2

Oscar fürs Oscar

Gäbe es in Klagenfurt so was wie den Oscar für weltmännisches Ambiente plus zuverlässige Küche und kompetenten Service - das „Oscar“ würde ihn gewinnen. Es ist seit gut einem Jahrzehnt der Dauerbrenner für Business-, Privat- und auch Mittagsmenü-Gäste. Denn hier gibt’s - für ein Haubenlokal um sage und schreibe - 6,90 Euro wochentags den Mittagstisch. Etwa Gemüsebouillon mit Einlage und dann „Lachsburger“ - Lachssteaks auf Kartoffelpüree serviert. Aus der À-la-Carte-Ecke probierten wir die Zucchini-Chili-Suppe, sehr sämig und very chily. Das Tunfischsteak, perfekt medium ge-

braten und mit Wokgemüse und Reis serviert, ist ein Klassiker. Nie schief kann man bei Wildgerichten liegen - auf die versteht sich Küchenchef Gerald Lohner besonders gut. Abends besonders beliebt ist die „Serata“ - ein Menü aus drei Vorspeisen bzw. klein portionierten Hauptspeisen um 15 Euro. Interessante Weinauswahl, viele Eigenimporte aus Italien. OSCAR, Klagenfurt, St. Veiter Ring (gegenüber ECE-Einkaufszentrum), (0 46 3) 50 01 77, Sonntag zu, www.gut-essen-trinken.at Küche: **** Keller: **** Ambiente: ****(*)

Geschmackskünstlerin

Rosi Trabelsi ist eine feinsinnige Geschmackskünstlerin. Im stilvollen Turm in der St.Veiter Stadtmauer interpretiert sie die mediterrane Küche mit einer Leichtigkeit, wie man sie nur in den besten Restaurants Italiens findet. So ein cremiges Melanzanitörtchen (als Gruß aus der Küche) findet man selten. Umwerfend frisch & gut das Tartar vom Thunfisch und sizilianischen Garnelen, perfekt korrespondierend mit der Süße einer konfierten Zwiebel. Superleicht der Erdäpfelcappuccino mit Garnelen und Thymian, den zarten Calamaretti auf rotem Mangold hätten wir noch ein paar Splitter

Fior di Sale spendiert. Tortelloni mit Erdäpfel-Ruccola-Fülle gaben sich mit zarten Calamaretti die Ehre, das (wilde) Steinbuttfilet wird hier mit Ingwer und Erdäpfeln im Pergamentpapier gegart. Köstlich! Auch beim „Fleischlichen“ zeigt die Köchin sichere Hand: fantastisch die aromatische Reduktion zu den saftigen Wachtelbrüstchen mit knusprigen Eierschwammerlcrespelle. Extra leicht auch die Desserts - Kokos-Kaffeecreme und Honig-Lavendel-Mousse mit Marillen und Amaretti. Ehemann Ammar kredenzt zu den Kreationen die passenden (3-Gläser)Weine aus seiner Heimat Italien, be-


BounAppetito OK.qxd

19.09.2008

15:29 Uhr

Seite 79

2

79 alpe adria magazin

dober tek

sonders stilvoll sitzt man sommers auf der Terrasse in historischem Stadtmauer-Ambiente. LA TORRE, St. Veit, Grabenstr. 39, (0 42 12) 39 250, Sonntag, Montag zu, Küche. Preise: Menüs 45 - 62 Euro, günstiger Mittagstisch. Küche: ***** Keller: ****(*) Ambiente: ****(*)

Steiermark 3

Graz, mediterran

Im Zeitalter des Navis sollte Hinfinden kein Problem sein. Der Kehlberghof liegt erhaben im Süden von Graz (nahe Schloss St. Martin, auf der Homepage gibt’s einen guten Anfahrtsplan). Seit 1995 führt der bei Eckart Witzigmann ausgebildete Vinzenz Gruber, der schon im Klagenfurter „Lido“ dereinst zwei Hauben trug, das auf leichte, mediterrane Genüsse fokussierte Edelgasthaus. „Die Leute erwarten sich Kreatives von mir,“ sagt Gruber - und kocht auf: Verführerisch cremige VitelloTonnato-Terrine mit pikanten Soßen, zarte Jakobsmuscheln mit (etwas zu rahmigem) Radicchiorisotto. Zum mit regionalem Frischkäse gefüllten, superzarten Lamm gibt’s flaumige Buchweizenknöderl, der Branzino ist herrlich kross und wird auf Gemüse serviert. Beim üppigen Dessert von der Maroni denkt man (besser) nicht an Kalorien, sondern an den himmlischen Geschmack. Kompetente Wein- und Digestivauswahl, gemütliche Stuben und mediterraner Gastgarten mit sagenhaftem Weitblick. KEHLBERGHOF. Graz, Kehlbergstr. 83, www.kehlberghof.at, (0 31 6) 28 41 25. Preise: leicht gehoben. Küche: ****(*) Keller: **** Ambiente: ***(*)

Italien 4

Stoppt bei Guido!

Wie oft sind wir schon an diesem von außen unscheinbaren Ristorante vorbeigedüst? Am Ortseingang von Jesolo Paese, kurz vor der Cantina Sociale, wenn man aus Richtung San Dona kommt. Wird uns nicht mehr passieren: Denn Signore Guido Fasans Fischküche ist jeden Stopp wert. Klassisch mit einem Schuss Ethno (Asien!), frischeste Grundprodukte plus modernes Lokaldesign und lauschiger Gastgarten. Die gemischte Fischvorspeise ist ein farbenfroher, köstlicher Mix aus marinierten Scampi mit Passionsfrucht, Carpaccio von der Zahnbrasse auf Sushi-Reis, Tartar vom Tuna und Lachstartar mit Lachskaviar. Klassischer die marinierten Alici mit Zwiebel, Paprika und etwas Mohn (Aromaexplosiönchen), erfrischend das Gazpacho mit Gambas und ein paar Tropfen Basilikumpesto. Interessant die Branzinoravioli mit Bottarga, Ruccola und Pignoli - sehr subtil und fein das meeresfrüchteintensive Risotto. Etwas dickteigig der Fritto Misto von Meeresfrüchten, umwerfend gut die mit Moscato „aufgespritzte“ Zuppa di Frutta. Fischgourmets kommen übrigens gern im Herbst und Winter: Da sind die Fischmärkte am besten bestückt! DA GUIDO. Jesolo, Via Roma Sinistra 25, Tel. (00 39 04 21) 35 03 80, Mo. zu., ganzjährig offen. Preise: Antipasti und Pasta ab 8, Hauptspeisen ab 15 Euro. Küche: ****(*) Keller: **** Ambiente: ****

5

Udines Nr. 1

Udines beste Essadresse im Zentrum? Ist eindeutig das „Vitello D’Oro. Das elegante Fischrestaurant (es gibt auch Fleischgerichte) hat sich in den letzten Jahren enorm gesteigert. Massimiliano Sa-

3

4

5

6

binot optimiert klassische Fischküche mit Ideen und einem Schuss Phantasie. Köstlich das Tartar vom Tunfisch, angereichert mit cremiger Avocado und Kapern von der Insel Pantelleria. Nicht nur optisch beeindruckt die „Trasparenza di rana pescatrice“ - Fisch wird im eigenen Saft im transparenten Sackerl gegart, das ergibt Eigengeschmack pur. Sehr fein die Tagliatelle mit Seppia, Venusmuscheln und Kapernpulver, klassisch zart-saftig das Fritto Misto di Laguna. Eine interessante, schlüssige Kombination ist das Filet von der Ombrina (Barschart) mit süßlichem Tomatenchutney. Die hausgemachten Desserts sind ausgezeichnet, wir raten zur Schokocreme. Preis-LeistungsHit ist das große Degustationsmenü, das aber nur tischweise serviert wird. Um 55 Euro werden sieben großzügig portionierte, köstliche Gänge aufgetragen. Kompetente Weinberatung. VITELLO D’ORO. Udine, Via Valvason 4 (im Zentrum, nahe „Al Capello“), (00 39 04 32) 50 89 82, Montag Mittag und Mittwoch zu. www.vitellodoro.com. Preise: Hauptspeisen ab 16,-, Menü ab 42,Küche: ****(*) Keller: **** Ambiente: ****

Slowenien 6

Laibacher Zeitreise

JB, As, Hisˇa Manna und Cubo sind zweifellos schicker, aber die Restavracija Kluba Kulturnih in Znanstvenih Delavcˇev (von allen kurz Pen-Club genannt) ist wohl das sympathischeste und kauzigste Restaurant der Laibacher Oberliga. Gut situiert in der alten Villa des slowenischen Schriftstellerverbandes nahe der Oper, seit 41 Jahren vom Ehepaar Miklicˇ geführt. Die Küche entsagt sich allen Verlockungen neureicher Kreativität, man kocht wie eh und je bodenständig mit aus-


BounAppetito OK.qxd

19.09.2008

7

15:29 Uhr

Seite 80

8

gezeichneten Grundprodukten, die der Laibacher Markt täglich in unvergleichlicher Fülle bietet. Im Frühjahr gibt’s im Pen-Club frischen, fein bitteren Wildspargel mit Ei, stets auf der Karte die klassische Gemüsesuppe, hausgemachte Ravioli mit Spinat und Ricotta. Im Herbst darf man sich an Pilzgerichten laben (im Frühjahr: Märzpilze). Zum zarten Fohlensteak werden Hadensˇtruklji gereicht lockerer Buchweizenstrudel mit nussigem Aroma. Natürlich gibt’s auch Rindersteaks, Adria-Fische (TunfischCarpaccio!) und verlockende Desserts (Strudel). Ein Essen hier wird zur entspannten Zeitreise - man genießt mit dem unwiderstehlichen Charme der Kulturpatina. Pen Club. Laibach, Tomsˇicˇeva 12, (00 38 61) 25 14 160, Sa., So. zu. Preise: leicht gehoben, Menüs um 35 Euro. Küche: **** Keller: *** Ambiente: ****

Burgenland 7

Gutes im Gut

Der Neusiedler See im Herbst, ein Farbenspiel. Und Purbach ist ein reizender Ort, mit einladender Kellergasse und allem was dazugehört. Etwa dieses schicke, fast ganz in Weiß gehaltene Guts-Restaurant, das Max Stiegl (geboren in Piran, also ein echter Alpe-Adriate!) zu kulinarischen Höhen führt. Vorweg gibt’s Rote-Rüben-Butter, aufgeschlagene Butter (zu kalt!) in Einweggläsern und Ingweröl zum Weckerltunken. Am feinen Rote-Rüben-Türmchen mit Seesaibling störte nur ein wenig die zu intensive Süße der Senfsoße, bei den Nierndln mit Linsen, Artischocken und Speck auf Selleriepüree passte alles. Dezenter Chilieinsatz gab dem pannonischen Fischeintopf (natürlich papriziert) den letzten Schliff, köstlich auch die zarte, glacierte Biokalbsleber mit Krenkartoffeln und Saubohnen. Klassisches Dessert des Hauses ist die üppige Cremeschnitte mit Beeren -

danach bliesen im Hof die Gelsen zum Generalangriff. Macht nix, man kann ja rein, in die modern designten Stuben. Appartements hat das Gut auch - oder man schläft gegenüber in der feinen Nikolauszeche (siehe unsere Kurzurlaubstipps). Gut Purbach. Purbach, Hauptgasse 64, (0 26 83) 56 086, Die. und Mi. zu. Preise: Menüs 27 - 60 Euro, Achterl Wein ab 1,50. www.gutpurbach.at Küche: **** Keller: **** Ambiente: ****

8

Uhudeln!

Kennen Sie Kohfidisch? Nö? Nun, das liegt im südöstlichsten Burgenland, nahe Stegersbach. Ein Nachbarörtl heißt Harmisch - dort steht Jürgen Csencsits, immerhin früher Küchenchef in Eselböcks vierhaubigem Taubenkobel - nun hinterm Herd seines Elternhauses. Die Speisenkarte überrascht mit tollem PreisLeistungs-Verhältnis. Vorweg nehme man den regionstypischen Uhudlerfrizzante, dann vielleicht die marinierte Ettendorfer Forelle. Roher Fisch mit Melone, Kräutern und Pesto - formidabel. Auch der marinierte Kalbskopf auf Salaten sehr fein, die Karotten-Melonensuppe aus dem Fleischlosmenü gut, aber kein Hammer. Dafür das gefüllte Stubenküken: Flaumige Fülle, knusprige Haut, saftiges Fleisch - wie bei Muttern, üppigst portioniert und mit Steinpilzen garniert. Perfekt kross der gebratene Zander auf Krautfleckerl mit angenehm bissfestem Kraut in der rechten Süße. Nur das Erdbeer-Uhudler-Sorbet war mehr Eis als Sorbet, aber das sollte bei diesen Preisen niemanden stören. Ein lohnenswerter Abstecher von der Südautobahn, man könnte in der Gegend auch ein wenig „uhudeln“ gehen. Gasthaus Csencsits. Kohfidisch, Harmisch 13 (nahe Stegersbach), (0 33 66) 77 220, Die. und Mi. zu. Preise: Hauptspeisen ab 9,Küche: **** Keller: **** Ambiente: ***

Gault Millaus Alpe-Adria-Bester: Walter Eselböck vom Taubenkobel in Schützen im Burgenland

Ranking „TOP“ IM GAULT MILLAU Die besten Restaurants in der „Alpe-Adria-Region“ im „Gault Millau 2008“.

nur abends, Zimmer. Silvio Nickol ist präzise, detailverliebt – grande cuisine. Sicher. Tainach, (0 42 39) 26 38, So., Mo. zu. Beste Süßwasserfischküche Österreichs.

Burgenland

Oberitalien

Taubenkobel. Mit 4 Hauben ist Kreativkopf Walter Eselböck auch der Gault-Millau-Beste der Region Alpe-Adria. Schützen, Hauptstr. 33, (0 26 84) 22 97, Mo., Die. zu. www.taubenkobel.at

Istrien Valsabbion. Das Design-Hotel bei Pula verzückte die Tester mit geschmackssicheren Ideenmenüs. 2 Hauben, 16 Punkte. Pula, Pjescana uvala IX/26, (00 385 52) 21 80 33, www.valsabbion.hr Auf den Plätzen: „Zigante“ in Livade; „Draga di Lovrana“ über Lovran; „Damir e Ornela“ in Novigrad; „Le Mandracˇ“ in Opatija und „Monte“ in Rovinj (je 2 Hauben, 15 Punkte)

Kärnten Viermal drei: Kärntens Spitze ist breit. Je 3 Hauben (17 Punkte) tragen: Dolce Vita, Klagenfurt, Heuplatz 2, (0 46 3) 55 499, Sa., So. zu. Der Meister des Mediterranen. Pucher. Nassfeld, (0 42 85) 81 11, Zimmer. Kärntens ideenreichster Koch zaubert leider nur im Winter. Schlossstern. Velden, im Schlosshotel, (0 42 74) 52 000,

Antica Osteria da Cera. Großartige Fischküche, ca. 50 km von Venedig entfernt. Drei Hauben, 18 Punkte. Lughetto (Venezia), Via Marghera 26, (+39 041) 51 85 009, www.osteriacera.it Auf den Plätzen: „Perbellini“ in Isola Rizzi (Verona), „Laite“ in Sappada (Karnien), „Il Desco“ in Verona – je 3 Hauben, 17 Punkte. „Harry’s“ in Triest hat die selbe Bewertung, aber mittlerweile ein neues Küchenteam.

Steiermark Kreuzwirt. Im Holzquader mit Weingartenblick speist man eine exzellente Melange aus Steiermark and the rest of the world. 18 Punkte, drei Hauben für Gerhard Fuchs. Leutschach, am Pössnitzberg, (0 34 54) 20 56 00, Die. zu, Zimmer, www.gasthaus-kreuzwirt.at Lercher’s Panorama. Mit 17 Punkten (3 Hauben) die Nr. 2 der Grünen Mark. Gourmetmenüs mit regionalem Touch. Murau, Schwarzenbergstr. 10, (0 35 32) 24 31, So., Mo. zu, Zimmer. www.lercher.com INFO: Gault Millau, Österreichs klassischer Restaurantführer, Ausgabe 2009 ab 5. November im Buchhandel. www.gaultmillau.at


19.09.2008

9:48 Uhr

Seite 1

FOTO: GETTY IMAGES

AAM_AlaCarte

Der neue Guide A la Carte ist da! 827 Restaurants, 1539 Weine und 273 Destillate. Jetzt druckfrisch im Buchhandel oder zu bestellen unter www.alacarte.at


Pilgern OK.qxd

19.09.2008

15:30 Uhr

Seite 82

Sich verlieren im Gehen Wer pilgern will, muss dies nicht am Jakobsweg tun. Die beste Pilgerreise beginnt auch im Alpe-Adria-Raum vor der eigenen Haustür - und endet im Idealfall als kostengünstiger Urlaub voller Abenteuer. JOHANNA BAINSCHAB TEXT STEIERMARK-TOURISMUS (3) BAINSCHAB (3) KK (3) FOTOS

Was tut man nicht alles für eine Recherche. Diesmal also: Drei Tage wandern, von der Turrach bis nach Gurk. 57 Kilometer per pedes über Berg und Tal. Dass alles relativ ist, war mir noch nie so klar wie auf den letzten drei Kilometern dieser Pilgerwanderung. Im Alltag ist das eine feine Fahrraddistanz, bei Schlechtwetter sogar eine Autofahrt. Locker in ein paar Minuten

zu bewältigen. Am Pilgerweg sind drei Kilometer eine gute halbe Stunde, aber dennoch eine MiniEntfernung. Nach 54 gegangenen Kilometern sind die letzten drei eigentlich schon fast lächerlich. Man ist quasi eh schon am Ziel. Das ist nur ein kleiner Mosaikstein des wortwörtlichen Sinnes-Wandels, der einen als Pilger erfasst. Beim längeren Gehen wird die

Wahrnehmung ungewohnt weit. Das sanfte Blätterrauschen, der Duft von frischem Heu, die fühlbare Temperaturkurve zwischen Morgentau und Abendrot. Die Natur und man selbst als Teil von ihr - ist plötzlich sehr präsent. Alle Sinne machen auf, ganz automatisch und ohne Zwang. Man entfernt sich mit jedem Schritt vom Planen, vom Pflichterfüllen, vom Denken in


Pilgern OK.qxd

19.09.2008

15:30 Uhr

Seite 83

83 alpe adria magazin

pilgern

Terminen und Fristen. Man geht, besser gesagt: man ist einfach. Und erstaunlicherweise genügt das.

Spirituell und praktisch Wie sehr weite Wanderungen fixe Ideen aufweichen und dabei helfen den Standpunkt zu wechseln, darüber wurden viele Bücher geschrieben und viele Filme gedreht. Paolo Coelho fand massenhaft Nachahmer, als er mit seinem 1987 veröffentlichten Buch „Auf dem Jakobsweg“ die Pilger-Lawine in Richtung Santiago di Compostela lostrat. Hape Kerkeling sollte mit seinem „Ich bin dann mal weg“ bei vielen steifen Karrieristen des deutschsprachigen Raumes die Sehnsucht nach dem Pilgern wecken. Und wie versöhnlich eine lange Wanderung wirken kann, wissen wir spätestens seit dem Film „Pilgern auf Französisch“. Zum - selten rein religiös bedingten - Motiv spiritueller Erkenntnis gesellen sich nun auch immer mehr praktische Gründe. Etwa: Teuerungsraten, steigende Sprit- und Kerosinpreise, knapp bemessene Urlaubszeiten. Denn diesen Vorteil hat das Pilgern sicher: Es ist ein günstiger Urlaub, der vor der Haustür beginnen kann. Die täglichen Ausgaben von Pilgern, die in Herbergen schlafen, liegen bei rund 40 Euro pro Tag, erschwinglich selbst für dünne Börseln. „Nicht jeder hat das Geld und die Zeit, nach Spanien zu fliegen zum Pilgern. Es ist auch nicht notwendig“, sagt Dagmar Steiner. Sie ist ebenfalls Jakobsweg-Pilgerin, wählt aber die Variante durch Südösterreich, Slowenien und Italien. Die führt von Graz über Maribor und Lavamünd bis Oberdrauburg, und nach Wegstrecken durch Ost- und Südtirol mündet sie schließlich in Innsbruck in einen weiteren Zubringer. Die Beschilderung ist (noch) lückenhaft, man muss sich also auf Literatur und Kartenmaterial (siehe Info-Teil) verlassen. Eine

Herausforderung, wie Steiner findet. Sie ist überzeugt: „Wer im Leben orientierungslos ist, ist auch am Weg orientierungslos.“ Das kann, wir haben’s selbst erlebt, richtig grantig machen. Wenn ein steiler Bergrücken kein Ende nehmen will oder nach der vermeintlich letzten Kuppe bereits die nächste Kuppe wartet, verfällt man schnell in eine kindische „Sch...-Berge, Sch...-Pilgern“-Mentalität. Besonnenheit und Geduld wieder zu proben, sein Bauchgefühl wieder wahrnehmen können, auch diese Erfahrungen gehören zum Pilgern. Offenbar.

Brennende Sohlen Freilich sind weite Wanderungen nicht nur mentale Erquickung. Sie zehren. Körperlich. „Wir sind es ja nicht mehr gewohnt, so weit zu gehen“, sagt Monika GschwandnerElkins, Autorin des Pilgerführers, zu den Hemmawegen. Die Kärntner Routen ging sie alle und erinnert sich: „Alles um die 30 Kilometer am Tag war eine echte Qual.“ Auch das lehrte das eigene PilgerExperiment: Ab dem zweiten Tag beginnen die Fußsohlen schnell zu brennen, es bilden sich Blasen, Gelenke tun weh, jede noch so kleine Abnützungserscheinung macht sich schmerzhaft bemerkbar. Noch Monate später werde ich an eine mehrstündige Bergab-Passage erinnert: Und zwar jedes Mal, wenn ich auf meine großen Zehen schaue, deren Nägel diese Strapaze von damals zum Schwarz-Werden fanden. Um sich an die körperliche Herausforderung heranzutasten sind deshalb eintägige Testwanderungen zwischen 15 und 20 Kilometer ratsam. Sie bringen Unzulänglichkeiten wie unbequeme Rucksäcke oder schlecht sitzende Schuhe schnell ans Tageslicht. „Für Ungeübte“ empfiehlt Bernhard Schweighofer vom Pilgerbüro der Diözese Gurk den DomitianRundweg am Nordufer des Millstätter Sees: Bestens beschildert und

Pilger aus Überzeugung: Dagmar Steiner erwandert den Kärntner Jakobsweg, Gerhard Hopfgartner zieht es zum Gehen nach Italien

Nicht jeder hat Zeit und Geld für einen Flug nach Spanien. Ist fürs Pilgern aber auch nicht nötig.

mit überschaubarer Anzahl von Höhenmetern wandert man 6 bis 7 Stunden lang durch Bauerndörfer (mit Gastronomie- und Verkehrsinfrastruktur) - und wird mit schönen Ausblicken auf den See belohnt. Mittlerweile gibt’s viele solche „Besinnungswege“ in Österreich, also Pilgerwege in der Eintages-Schmalspurvariante. Nachzulesen etwa unter www.pilgern.at, Button „Spirituelle Wege“. Die festgelegten Routen kommen auf unterschiedliche Arten zustande. Schweighofer: „Es gibt auf den Pilgerwegen zwar meistens eine jahrhundertealte Wallfahrertradition. Aber oft führten diese alten Wege über heutige Hauptverkehrsadern und müssen deshalb umgeleitet werden. Niemand will schließlich kilometerlang neben der Autobahn pilgern“. Stattdessen führen die neuen Routen durch landschaftlich reizvolle, oft einsame Gegenden, sie binden aber auch kulturhistorisch oder spirituell markante Punkte mit ein.

Pilgern und genießen Der typische Pilger ist heute weiblich. Anton Wintersteller von der Plattform der österreichischen Pilgerwege schätzt den Frauenanteil auf „mindestens 60 Prozent“. Die meisten Pilger entweder zwischen 20 und 30 oder ab 45 aufwärts. Zahlenmäßig sind sie schwer zu orten, „da haben wir nur europaweite Erhebungen, die die Zahl der Pilger mit 2,5 Millionen jährlich auf grenzüberschreitenden Wegen berechnet, mit steigender Tendenz“, sagt Wintersteller. Fest steht jedenfalls: Pilgern bedeutet immer Einfachheit, aber nicht zwangsläufig Entbehrung. Gerhard Hopfgartner aus Klagenfurt zum Beispiel sieht in der Kombination „Wandern und Genießen“ keinen Widerspruch. Seit 18 Jahren begibt er sich mit sechs Freunden eine Woche im Jahr auf Wanderung, meist in italienischen Sehnsuchtsre-


Pilgern OK.qxd

19.09.2008

15:30 Uhr

Seite 84

84 alpe adria magazin

pilgern

Info PILGERWEGE IM ALPE-ADRIA-RAUM

Wer viel geht, muss auch viel trinken. Brunnen sind auf Pilgerwegen die adäquate Labestation.

gionen wie Cinque Terre, Toskana, Piemont. Er erzählt: „Wir wandern zwischen vier und sieben Stunden am Tag, bestellen wegen der Gruppengröße die Zimmer aber vor. Und da darf’s schon ein gutes Hotel sein, schließlich will man gut schlafen und gut essen um gerüstet zu sein für den nächsten Tag. Bei uns kommt auch die Geselligkeit nicht zu kurz.“

Herbergen checken Dieser Herangehensweise ans Weitwandern werden viele Restaurants und Hotels an den steirischen Pilgerwegen gerecht. Gasthöfe am Mariazeller Weg führen eigene „Genusspilger“-Angebote mit mehrgängigen Gourmet-Diners, ein Hotel wirbt gar mit „Gut schlafen oder Geld zurück!“. Andere wieder - wie etwa Dagmar Steiner - mögen’s lieber schlicht. „Man will ja eigentlich nur eine Dusche, ein sauberes Bett, vielleicht ein bissl was zu essen. Das kriegt man mit Glück um 20 Euro pro Person und Nacht.“ Trotz aller Bescheidenheit: Für die Pensions- und Hotelbetreiber - reine „Pilgerherbergen“ gibt’s ja nicht heutzutage sind Pilger schon spezielle Gäste. Sie kommen meistens unangemeldet; sie nehmen das Zimmer nur für eine Nacht; sie brechen oft schon im Morgengrauen auf und

wollen das Frühstück dementsprechend zeitig. Deshalb ist es wichtig, Flexibilität und Angebot der Herbergen am Weg schon vorher auszukundschaften - in Pilger-Broschüren, Pilger-Führern oder im Internet (siehe Info-Teil). Pilgerwege führen ja oft durch infrastrukturelle Einöde. Fragen Sie mal mich: Der Versuch, im Wintersportort Hochrindl mitten im Juli auf die Schnelle eine Unterkunft zu organisieren, gelang nur dank dem hartnäckigen Wirt vom „Alpenhotel Ludwig“. Er sieht es wohl als seine persönliche Mission, auf der Hochrindl eine Sommersaison aufzubauen. Alle umliegenden Appartementhäuser waren nämlich wie leergefegt.

Der Kopf wird frei Flexibilität ist beim Pilgern eigentlich immer gefragt. Ich kann nur raten: Zeitangaben in Wanderführern nicht zu wörtlich nehmen, schließlich weiß man nie, in welcher (Spitzen-)Form sich der Autor befand. Vorsicht auch bei reinen Kilometerangaben, die sagen in Bergregionen nix über den Routenverlauf in Höhenmetern aus. Auf die Beschilderung kann man sich auch bei etablierten Pilgerwegen nicht immer 100-prozentig verlassen. Ein praktisches Beispiel vom Hemmaweg: Der Sturm „Pau-

la“ hat im Gurktal so gewütet, dass mancher Weg neu ausgeschoben werden musste und mancher Baum mit Pilgerweg-Schild umgefallen war. Gutes Kartenmaterial der Region sollte zusätzlich zum Wanderbzw. Pilgerführer im Rucksack Platz haben. Was dann beim Pilgern mit einem selbst passiert, fasst ElkinsGschwandner in Worte: „Ich habe es genossen, plötzlich auf meine Grundbedürfnisse beschränkt zu sein. Wichtig ist dann nur mehr: Essen, Trinken, Schlafen. Der Kopf wird völlig frei.“ Hopfgartner teilt ähnliche Erfahrungen beim langen Gehen: „Das Rückgeworfen-Sein, die freigewählte Langsamkeit und Einfachheit. Als Wandergruppe lachen wir viel und nehmen uns Zeit für gute, lange Gespräche.“ Für Dagmar Steiner ergeben sich beim langen Gehen völlig neue Lösungen für Fragestellungen im Leben, die sich „in der Gefangenheit der eigenen vier Wände“ nie so herauskristallisieren würden. Und das stimmt. Selten zuvor hatte ich persönlich das Gefühl, so gut zwischen „wichtig“ und „unwichtig“ unterscheiden zu können wie in den drei Tagen meines Pilgerns. Dazu muss man gar nicht um die halbe Welt jetten. Das geht ohne Flugzeug, ohne Luxus, ohne Schnick-Schnack. Eigentlich so einfach.

Mariazeller Wege: Das Netz der sieben Pilgerwege, die sternförmig in Mariazell zusammenlaufen, ist ca. 1100 Kilometer lang. „Hauptroute“ ist der Steirische Mariazeller Weg (Kennzeichnung: rot-weiß-roter Weitwanderweg 06), der aus Kärnten kommend über die Soboth zum offiziellen Ausgangsort Eibiswald und dann über Graz weiter nach Mariazell führt. Dieser Weg ist in 10 Tagesetappen zu bewältigen. Auch ab dem Startpunkt Klagenfurt (über Maria Saal, Brückl, Griffen, Lavamünd) gut beschildert. Literatur: Pilgerwege nach Mariazell. Erika und Fritz Käfer: Verlag Styria/Pichler. 272 Seiten. 16,90 Euro Info: (0 33 85) 210 90 18. Kartenmaterial und Broschüren zu Pilgerherbergen kostenlos erhältlich. www.pilgern.info Hemma-Pilgerwege: 800 Kilometer Wegstrecke, die aus sieben Richtungen (Sveta Ana, »rna na Koroskem, Admont, Turrach, Millstatt, Ossiach, Karnburg), teils grenzüberschreitend von Slowenien kommend in Gurk zusammenlaufen. Bewältigbar je nach Route in zwei bis sieben Tagesetappen. Sorgfältig markiert mit dem gelben Hemma-H, zugleich illustrierter Dom zu Gurk. Literatur: Hemma-Pilgerwege. Monika Gschwandner-Elkins, Freytag-Berndt und Artaria KG, 270 Seiten, 14 Euro. Genaue Wegbeschreibung und Kartenmaterial, inkl. Anhang zu Infrastruktur, Verpflegungs- und Beherbergungsbetrieben. Info: (0 46 3) 57 770 1976, www.hemmapilgerweg.com Jakobsweg Südösterreich: Führt von Graz über Maribor und Lavamünd durch das Rosental nach Villach, Lendorf und über Lienz und Südtirol weiter nach Innsbruck, wo Nord- und Südroute des österreichischen Jakobswegs ineinander münden. Beschildert mit der Jakobsmuschel, aber nicht durchgängig. Literatur: Auf dem Jakobsweg durch Süd-Österreich, Slowenien und Südtirol, Peter Lindenthal, Verlag Tyrolia, 168 Seiten, 21,90 Euro. mit genauem Kartenmaterial und Routenverlauf: Info: (0650) 82 177 27, www.jakobsweg-kaernten.at; inklusive Herbergs-Verzeichnis. Weg des Buches: Neueröffnung im Oktober. Entlang der Wege von Bücherschmugglern und Geheimprotestanten von Schärding über Salzkammergut und Dachstein ins Nockbergegebiet nach Arnoldstein. Noch keine durchgehende Beschil-


Pilgern OK.qxd

19.09.2008

15:30 Uhr

Seite 85

85 alpe adria magazin

pilgern

derung, Literatur und Karten beachten! Literatur: „Weg des Buches“. Michael Bünker und Margit Leuthold: Edition Tandem, 256 Seiten, 24,90. Erscheint im Oktober 2008 Info: (01) 712 54 61, http://wegdesbuches.evang.at Donau-Alpe-Adria-Radpilgerweg: 575 Kilometer langer Radpilgerweg von Passau über Salzburg, Werfen, Tamsweg, Spittal, Tarvis und Udine nach Grado. Besonders Sportliche packen die Wegstrecke binnen 4 Tagen (ca. 150 Kilometer täglich). Literatur: Radpilgerkarte mit Streckenbeschreibung, Ortsbeschreibungen, Wallfahrtsorten, Unterkünften erhältlich beim Referat für Tourismus- und Freizeitpastoral der Erzdiözese Salzburg, E-Mail: tourismusreferat@seelsorge.kirchen.net Info: (0676) 87 46 20 64, www.kirchen.net/tourismusreferat

Vorbeugung: Füße pflegen – morgens und abends sorgfältig eincremen, am besten mit fettreicher Naturcreme (etwa: Ringelrosensalbe), Hirschtalg oder Vaseline. Auch die Schultern eincremen, um Scheuerstellen von den Rucksackriemen vorzubeugen. Miaut der Muskelkater bereits, wirken Franzbranntwein, Sportsalben oder Muskelöle lindernd. Blasenvermeidung und -behandlung: Gestrickte, gut sitzende Wandersocken beugen Blasenbildung vor, genauso wie zwei Paar leichte Baumwollsocken übereinander angezogen. Ist die Blase schon da: Mit Blasenpflaster abkleben. Wenn sie zu groß ist: „Drainieren“, also aufstechen, und die Blase anschließend mit Leukoplast dachziegelartig abkleben. Apotheke/Sonstiges: Etwas gegen Kopfschmerz und Durchfall gehört sowieso in jede Wander-

TIPPS FÜRS PILGERN Pilgersaison und -zeit: In unseren Breiten sind Weitwanderungen in der Zeit von April bis Oktober empfehlenswert. Wer im Sommer pilgert, sollte früh (mit Sonnenaufgang) starten und über die heiße Mittagszeit eine Rast einlegen. Pilgern für Ungeübte: Mit einzelnen Tageswanderungen ins „Training“ kommen – auch um zu prüfen, wie der Rucksack sitzt, ob die Schuhe passen etc… Für die ersten paar Tage nie mehr als 20 Kilometer vornehmen, zeitmäßig maximal sechs Stunden einplanen. Gute Vorbereitung: Routenverläufe per Landkarte und Literatur einprägen. Adressen und Telefonnummern von Herbergen mitführen, Etappen großzügig (plus minus zehn Kilometer) planen. Kleidung: Funktionskleidung, leicht, windundurchlässig und wasserabweisend. Abnehmbare Beinund Armteile sind im Sommer praktisch. Bei den Materialien darauf achten, dass sie leicht gesäubert werden können und schnell trocknen. Je eine Garnitur zum Wechseln einpacken. Ein breitkrempiger Hut als Sonnenschutz. Regenschutz bedenken. Wanderstöcke entlasten, vor allem beim Abwärtsgehen. Schlafsack für jene, die Übernachtungen im Freien planen. Schuhwerk: Gute, solide Wanderschuhe, die „eingegangen“ (mindestens 20 Kilometer) sein sollten. Um den Füßen auch Pausen oder einen Feierabend zu gönnen: Badeschlapfen oder ultraleichte Flipflops mitnehmen.

apotheke, wie Sonnencreme, Ohrenstöpsel und Mückenspray. Toilettenpapier kann nie schaden. Besonders für Alleinpilgernde sollte das Handy dabei sein. Stirn- oder Taschenlampe und ein scharfes Taschenmesser müssen mit, ebenso eine Tube Waschmittel. Und ein Sackerl für die Abfälle, die nicht am Weg landen sollten. Trage-Tipps: Sportliche GurtRucksäcke helfen, Schulter- und Kreuz zu entlasten. Gurte an Hüfte und Brust so eng wie möglich schnallen, Schulterriemen locker machen, sodass der Rucksack schwer nach hinten unten hängt. Entlastet den Schulterbereich, gibt guten Halt im Kreuz. Proviant: Die besten Energiespender wiegen nicht viel und sind gut haltbar, können weder schmelzen noch zerdrückt werden. Beispielsweise: Datteln, Müsliriegel, Studentenfutter, Trockenobst. Traubenzucker kann in zehrenden Passagen den nötigen Turbo zünden. Wichtig: Viele Wege führen durch die sprichwörtliche Pampa, nicht immer ist der nächste Billa gleich um die Ecke. Klug ist’s also, in einem Tupper-Geschirr haltbare, kalorienreiche Jause (etwa: Speck, Käse, Rohwurst, Brot) inklusive Pfadfindermesser mitzuführen. Trinken. Wasser ist zwar schwer zu schleppen, aber ohne geht’s gar nicht. Zwei Liter pro Tag, am besten klares Leitungswasser, sollten in den Rucksack. An den Pilgerwegen finden sich auch oft Brunnen. Philosophie: Pilgern ist kein Ironman. Also: Nicht von Zeitangaben in Pilgerführern irritieren lassen, sein eigenes Tempo gehen. Pilgern sollte ohne Leistungsdruck geschehen. Flexibel bleiben, nichts erzwingen wollen, auf die Signale des Körpers hören und ihnen nachgeben, notfalls auch mal ein paar Kilometer früher aufhören oder ein Stück mit dem Bus fahren. Kurz gesagt: Seinen „eigenen“ Weg finden.

INFOSTELLEN, LINKS

Pilgerwege führen oft durch pure Natur und zugleich infrastrukturelle Einöde. Beschriftet sind sie in der Regel aber gut

Kärnten und Slowenien: Pilgerbüro der Diözese Gurk; Mariannengasse 2, Klagenfurt. Tel. (0 46 3) 57 770-19 76. Infos zum Hemmaweg in Slowenien und Kärnten, zum Kärntner Mariazeller Weg, detto zu neuen Projekten wie den slowenischen Slomsek-Weg. www.pilgerninkaernten.at Steiermark: Projektbüro „Auf den Spuren der Pilger und Wallfahrer“. Projektträger Tourismusregionalverband Oststeiermark, Radersdorf 75

in 8263 Großwilfersdorf. Tel. (0 33 85) 21 090; www.pilgern.info Gesamtösterreich, z.T. Italien: Arbeitskreis Tourismuspastoral Österreichs, c/o Referat für Tourismus- und Freizeitpastoral, Anton Wintersteller, Salzburg, Kapitelplatz 2, Tel. (0 66 2) 80 47-20 64; www.pilgerwege.at bzw. www.pilgern.at Jakobsweg Kärnten: Dagmar Steiner gibt Interessierten und Ortsunkundigen gerne Auskunft. Tel. (0 65 0) 821 77 27 www.jakobsweg-kaernten.at Weit- und Fernwanderwege: OeAV-Sektion Weitwanderer, Thaliastraße 159/3/16, Wien 16, Tel.: (01) 493 84 08; www.alpenverein.at/weitwanderer Wandern im Alpe-Adria-Raum: DuMont-Aktiv-Reiseführer (Toskana, Ligurien, Slowenien, Nationalpark Hohe Tauern, Südtirol u.v.m.) um 12 Euro – inkl. Wegbeschreibung, Karte und Höhenprofil bzw. Infos wie Einkehr- und Unterkunftsmöglichkeiten. www.dumontreise.de

BUCHTIPPS Wanderbare Literatur zum Einstimmen Paulo Coelho: Auf dem Jakobsweg. Tagebuch einer Pilgerreise nach Santiago de Compostela. 288 Seiten. 15,40 Euro. Hape Kerkeling: Ich bin dann mal weg. Meine Reise auf dem Jakobsweg. Verlag Malik. 352 Seiten. 20,50 Euro Bettina Feldweg (Hrsg.): Losgehen, um anzukommen. Die Faszination des Pilgerns. Verlag Malik. 288 Seiten. 15,40 Euro. Coline Serreau: Pilgern auf Französisch. Der Roman zum Kinofilm. Piper-Verlag. 240 Seiten. 8,20 Euro. Erscheint im Oktober 2008. Wolfgang Sotill: Einfach pilgern. Auszeit für Körper & Seele. Verlag Styria/Pichler. 160 Seiten, 18 Euro. Derzeit vergriffen, gebrauchte Exemplare aber (zum Beispiel bei Amazon) lieferbar.


ExLibris OK.qxd

19.09.2008

15:31 Uhr

Seite 86

ex libris momento!

Ausgewählt und empfohlen: Bücher für den Alpe-Adria-Raum, die Reisenden, Kulinariern, Adriafans, Friaulfreaks, Kroatienfreunden garantiert Gusto & Freude machen.

„Füllhorn an Kostbarkeiten“

1 4

Interview mit Evelyn Rupperti, Autorin von gut recherchierten Friaul-Reisebüchern.* AAM: Der Reiz der Alpe-AdriaRegion? Rupperti: Sie ist ein Füllhorn an Kostbarkeiten, die man viel mehr nutzen sollte. Landschaftlich und kulturell, das absolute Highlight ist sicher die kulinarische Vielfalt. Ihr Lieblingsplatz? Ich habe die Goris ˇka Brda, das slowenische Collio, erst kürzlich für mich entdeckt. Diese Weinhügel haben einen so entzückenden Charme. Ihr Alpe-Adria-Lieblingsautor? Piaggio Marin. Er war ganz wichtig für mein Verständnis von Grado, weil er das alte Grado der Fischer literarisch erhalten hat. Seine Bücher findet man auch auf Deutsch in der deutschen Buchhandlung in Grado. Ihr Lieblingslokal in dieser Region? Das „Al Parco“ in Buttrio – der Besitzer produziert auch ausgezeichnete Weine. Unbedingt die rote Cuvée „Nestri“ kosten. Ihr nächstes Buchprojekt? Jetzt machen wir mit Hannes Tschemernjak das Buch „Wein in Friaul“ fertig, es soll im Oktober auf den Markt kommen. Dann könnte ein thematisch vertiefter FriaulFührer folgen.

* Im Carinthia-Verlag sind bisher Rupperti-Reisehandbücher über Friaul und Grado erschienen.

3

2

1

Buona Notte!

Sie schätzen wie wir den Führer „Osterie d’Italia“? Der führt uns seit Jahren verlässlich zu den angenehmsten Essadressen Italiens. Nun gibt’s mit „Locande d’Italia“ die perfekte Ergänzung. Der Untertitel „Übernachten in den schönsten Hotels, Pensionen und Bauernhöfen“ sagt alles, der Name „Slow Food“ steht als Garantie für die Authentizität der Beherberger. 970 Adressen werden in Ausgabe 1 gelistet und ausführlich beschrieben (allerdings ohne Bilder), auch in Friaul ist vor allem im Collio viel dabei. Wer sagt, man könne in Venedig nicht günstig gut übernachten, wird hier eines Besseren belehrt: Einzelzimmer ab 25 Euro, da hat sich der Kaufpreis des Locande-Führers schon nach einer Nacht mehr als rentiert. „Locande d’Italia“, Hallwag-Verlag Slowfood Editore, 552 Seiten, 25,60 Euro

2

Weinland neu

Umtrunk ist der Welten Lohn. In welcher Buschenschank haben Achim Schneyder und Peter Simonischek nicht gepipelt? Auch das verraten der Journalist und der Schauspieler in ihrem neuen Genussbuch mit einem breiten

Schmunzeln. Die kulinarischen Streifzüge durchs Steirische Weinland führen vom Whisky-Brenner zum Pizza-Bäcker, vom Chocolatier zum Straußenzüchter und von einem Wirt zum anderen. Stets mit auf Achse: Emilia, der Schwammerlhund Peter Simonischeks. Viele Personality-Fotos, wichtige Service-Adressen. Die Autoren erzählen frisch und frei von der Leber (Prost!), zum Schluss hat man das gute Gefühl, selbst mit dabei gewesen zu sein. Wenn es doch so wäre. Dem Genuss auf der Spur. Kulinarische Streifzüge im Steirischen Weinland, Styria Verlag, 204 Seiten, 24,95 Euro.

Slow-FoodWandern 3

„Nichts könnte in stärkerem Kontrast zu den gängigen Reisebildbänden stehen,“ urteilt die „Zeit“ über die Unikum-Wanderbücher. „Die letzten Täler“ ist nach „Kärnten. Unten durch“, „verschütt gehen“ und „slowenien entgegen“ der vierte außerordentliche Wurf der schreibenden Gemeinschaft, die den Slow-Food-Gedanken aufs Wandern projiziert. Das vorwiegend schwarz-weiß bebilderte Buch führt in 24 Wanderungen durch (fast) vergessene Täler, Dörfer und auf Berge

Friauls, erzählt ausführlich über Geschichte, Kultur, Landschaften, Orte und Einkehrmöglichkeiten. Das Angebot reicht von Spaziergängen über Rundwanderungen bis zur Sechs-Tage-Wanderung in den Valli del Natisone. Besonders interessant: Die Vielfalt links und rechts der Autobahn, auf der man unwissend durchs Kanaltal braust, nicht ahnend, was dieses Tal dem sehenden Gehenden zu offenbaren hat. Ergänzende Texte gibt’s unter www.unikum.ac.at Die letzten Täler, Gerhard Pilgram, Wilhelm Berger, Werner Koroschitz, Annemarie Pilgram-Ribitsch, Drava – Unikum, 412 Seiten, 24,80 Euro.

Spannend knallhart 4

Seine Biographie ist wie seine Bücher: Spannend, knallhart. Massimo Carlotto, geboren 1956 in Padua, hat zwei Leben. In seinem ersten Leben als Linksradikaler in den 70er Jahren wurde in seiner Wohnung eine Studentin ermordet aufgefunden. Carlotto konnte seine Unschuld nicht beweisen. Auf fünf Jahre Flucht folgten sechs Jahre hinter Gittern, ehe er begnadigt wurde. Dann begann sein zweites Leben, als einer der bedeutendsten


ExLibris OK.qxd

19.09.2008

15:31 Uhr

Seite 87

87 alpe adria magazin

ex libris 7

9

5

8

6

italienischen Krimi-Autoren. „Die dunkle Unermesslichkeit des Todes“ ist eben auf Deutsch erschienen. Diese Unermesslichkeit des Todes verbindet die Schicksale eines Mörders und des Ehemanns des Opfers, der zum Rächer wird. Auf dramatische, verzweifelte und auch brutale Weise findet eine bizarre Auseinandersetzung der beiden Männer statt. Das Muster von Gut und Böse ist nicht mehr anwendbar. Härte im Geschehen drückt Carlotto auch durch eine glasklare Härte der Sprache aus. „Il noir“ heißt dieses Genre, das Kriminalfall und Gesellschaftsanalyse verbindet. „Die dunkle Unermesslichkeit des Todes“, Massimo Carlotto, Tropen Verlag (bei Klett-Cotta), 18,90 Euro Außerdem in Deutsch erhältlich: „Arrivederci amore, ciao“, TropenVerlag; „Die Schöne und der Alligator“, Scherz 2003; „Die Wahrheit des Alligators“, Droemer Knaur 2002.

5

Erste Reihe fußfrei

Sie gehören irgendwie immer ins Gepäck – die kleinen, feinen Picus-Leserreisen-Bändchen. Weil sie so handlich sind und den Reisenden auf ganz besondere Weise begleiten. Diesmal geht es mit Susanne Schaber ins Friaul und nach Triest. Wir stehen in Cividale vor der „Scubla Antica Drogheria“ und kaufen Gubana wie die Autorin, wir erleben den Karst, die Poesie Rilkes in Duino, die Lagune von Grado und erinnern uns mit ihr an das Erdbeben von Gemona. Die Germanistin wechselt immer wieder ihren Schreibstil. Mal beginnt sie eine Reportage, mal gibt sie sich literarisch, dann wieder mag sie es durch und

durch historisch. Der Leser spürt die Vor-Ort-Recherche und genießt. Großes Welttheater auf kleiner Bühne. Logenplätze in Friaul und Triest. Picus Leserreisen, 131 Seiten, 13,90 Euro.

6

KarawankenKämpfer

Gerhard Leeb ist ein unermüdlicher Kämpfer für Umwelt und Alpen-Adria-Region. Nach seinem erfolgreichen Buch über den Naturpark Dobratsch hat er sich mit Gerhild Gonzales Guerrero nun der Karawanken angenommen und porträtiert Land, Landschaft, Kultur und Leute beiderseits dieses Gebirgszuges, der so gern als Grenze zwischen dem Germanischen und Slawischen betrachtet wird. Unter dem Motto „Vielfalt statt Einfalt“ sucht Leeb das Verbindende und die vielen Geschichten, Sehenswürdigkeiten, Ausflugsund Wanderziele. Ein informatives, reich bebildertes Buch, Ausflugsideen für viele Jahre sind im Preis inbegriffen. Grenzenlose Karawanken, AlpenEdition, 380 Seiten, 16,90 Euro. Im Buchhandel oder unter www.alpen-adria-planet.org zu bestellen.

7

Istrien x 2

Was Sie schon immer über Istrien wissen wollten. Das vermitteln zwei Bücher auf unterschiedliche Art. „Das große Reisehandbuch“ des Medienmannes Klaus Schauer ist ein bunt bebilderter, informativer Reiseführer mit vielen konkreten Tipps und Antworten auf Fragen à la: Wo bekomme ich Trüffelmenüs? Was isst man in Fazˇana? Wo gibt’s

FKK? Welche sind Istriens schönste Orte? Manfred Matzka’s „Reisebegleiter für Leser“ kommt ohne Bilder aus und nähert sich der beliebten Halbinsel zwischen Triest und Rijeka mit untouristischer Behutsamkeit. Das Lese-Buch beschreibt vor allem die Orte, aus literarischer und historischer Sicht. Matzka, Sektionschef im Bundeskanzleramt, besitzt ein Bauernhaus in der Kvarner-Bucht und hat sich die Liebe zum Zweitwohnsitz von der Seele geschrieben. Istrien – das große Reisehandbuch, Klaus Schauer, Ante Gavranovicˇ, Verlag Carinthia, 208 Seiten, 19,95 Euro Istrien – Ein Reisebegleiter für Leser, Manfred Matzka, Verlag C. Brandstätter, 240 Seiten, 25 Euro

Selbstmord in Görz 8

Während eines Spaziergangs durch Görz entdeckt Egyd Gstättner die Gedenktafel für einen gewissen Carlo Michelstaedter. Neugierig, wie Autoren nun mal sind, beginnt eine Recherche, die in einem Buchprojekt mündet: Gstättner schickt einen Schriftsteller als Ich-Erzähler auf die Spur des Philosophen und Zeichners Michelstaedter, der sich 1910 im Alter von 23 Jahren umgebracht hat. „Er war ein Vorläufer des Existenzialismus, in ihm steckten Camus und Sartre. Und er war Alpe-Adriate – Görz war damals das österreichische Nizza, auf einer Stufe mit Triest“, sagt Gstättner (selbst Alpe-Adriate, da in Klagenfurt lebend). Er vergleicht im Buch das Leben zur Zeit Michelstaedters mit dem Heute, schildert das Psychogramm eines feinsinni-

gen Gefangenen seiner selbst, der sich nach einem Streit mit seiner übermächtigen Mutter an deren Geburtstag erschießt. Gstättner lässt in dem raffinierten Künstlerroman die Grenzen zwischen damals und jetzt verschwimmen. Vier Jahre lang hat er an dem Roman gearbeitet, der – siehe Titel „Der Mensch kann nicht fliegen“ – auch eine Ikarusgeschichte ist. Fliegen, als Metapher für Loskommen, Ausbrechen. Das hat Michelstaedter nur mit einer durch seinen Kopf fliegenden Kugel geschafft. „Der Mensch kann nicht fliegen“, Egyd Gstättner, Picus Verlag, 220 Seiten, 19,90 Euro

9

… und damit Pasta!

Mario Gambas Ristorante „Acquarello“ in München gilt als bester Italiener Deutschlands. Da ist’s totalmente logo, dass der Capo ein diesem Ruf entsprechendes Kochbuch aufliegen hat. „Für mich beginnt Kochen mit der Sonne, den Sinnen, der Neugier – und mit Pasta“ schreibt Gamba und widmet sich auf 216 famos bebilderten Seiten voll der Pasta. Ihrer Philosophie, dem Teig, den Grundprodukten, Saucen, Gewürzen, Tomaten, Aromen, Käsen, Ölen. Denn Pasta ist für den Italiener ja viel, viel mehr als Barilla und Instantsugo. Natürlich gibt’s eine Menge Rezepte, von Artischockenravioli über Erbsen-Minze-Gnocci, Peccorino-Fagottini mit Saubohnen, Walnussravioli bis Orechiette mit Kresse und Langostinos. Alles gut erklärt und einfach nachzukochen, ganz nach dem Motto: und damit Pasta! „Pasta“, Mario Gamba, Collection Heyne, 216 Seiten, 39,90 Euro


Sulmtaler OK.qxd

19.09.2008

15:32 Uhr

Seite 88

Baron von Twickel porträtierte die Superhühner und nannte sie „Kinder des Südens.“

Hendl von Welt

Ich wollt ich wär‘ ein Huhn – aber nur ein Sulmtaler Huhn. Denn diese alte steirische Landrasse genießt in der schönen Südsteiermark (wieder) ein Luxusleben. Und lässt sich schmecken! KARIN HAUENSTEIN-SCHNURRER TEXT HAUENSTEIN-SCHNURRER, SULMTALER GMBH, ZÖHRER FOTOS

Seine berühmte Vergangenheit eilte dem Sulmtaler-Huhn voraus. Gerade erst vor dem Aussterben gerettet, orderte sich Prinz Albert von Monaco ein Exemplar und eine Gruppe Scheichs aus Dubai reiste eigens in die Steiermark um das wieder belebte Original zu verkosten. Christoph Wagner ist es sehr wichtig, dass er die ehrenamtliche Patenschaft übernommen hat. „Zu Monarchiezeiten gab es zwei namhafte Hühnerzentren: die französische Bresse und das steirische Sulmtal“, erklärt Christoph Wagner in seiner Funktion als Wirtshausarchäologe. Als der Kochbuchautor von den Rettungsversuchen

der Sulmtaler hörte, übernahm er mit Freude die Patenschaft des Projekts. Der Sulmtaler Kapaun interessierte ihn dabei ganz besonders, denn dieser kastrierte Masthahn galt durch sein saftigzartes, aromatisches Fleisch Jahrhunderte lang als das Gustostückerl der Geflügelrasse und krönte die Festtafeln von Fürsten, Königen und Kaisern. „Nach ihm wurde sogar eine eigene Bahnlinie benannt“, weiß Wagner: „der Gelbfüßler-Express, der Kapaune und Poularden vom Sulmtal über Graz nach Wien transportierte.“ Hätte sich das steirische Gourmetgeflügel nicht in den Wirren der Nachkriegszeit verloren, wäre

„Nach dem Hendl wurde sogar eine eigene Bahnlinie benannt – der Gelbfüßler-Express“

die blaufüßige Verwandtschaft aus Frankreich mit Sicherheit nicht allein an der kulinarischen Weltspitze geflattert. Eine Blindverkostung unter Fachleuten hat der Sulmtaler Kapaun bereits gewonnen: von zwölf Verkostern fanden zwölf sein Fleisch einen Hauch pikanter, als das des französischen Gastes. Etwa 60 Euro zahlt man pro Kilogramm Bresse-Kapaun, 35 Euro für das steirische Pendant (drei, vier Kilo sollte so ein Festtagsbraten schon haben). Aufzucht, Pflege, Fütterung und die lange Lebensdauer machen das Tier so wertvoll, keine Frage. Zusätzlich profitiert von ihm eine ganze Regi-


Sulmtaler OK.qxd

19.09.2008

15:32 Uhr

on, klein strukturierte Landschaftsbilder dürfen ihr Gesicht bewahren und über Gesundheit und Nährwert müssen wir gar nicht erst reden. Ob der „Sulmtalerretter“ Anton Koschak alle diese Vorteile vor Augen hatte, als er die Lippen zum Prinzenkuss spitzte? In jedem Fall hatte der Wirt aus dem steirischen Heimschuh sich irgendwann in den Kopf gesetzt, die Rasse vor dem Aussterben zu bewahren und die Landwirtschaft des Sulmtales damit zu beleben. Nach siebzehn Jahren hartnäckiger Vorarbeit ist dies jetzt gelungen. Bis dahin galt es etliche Hindernisse zu überwinden.

Glück im Unglück Gemeinsam mit den veterinärmedizinischen Universitäten in Marburg und Ljubljana (früher war die Rasse in der gesamten Untersteiermark beheimatet) sowie privaten Züchtern wurden originale Genreserven aufgespürt und reproduziert, man gründete ein länderübergreifendes Projekt, erkämpfte Förderungen. Einmal wurden aufgrund eines Missverständnisses wesentlich mehr Hähne kapaunisiert (= kastriert) als geplant und man hätte mühsam von vorn beginnen müssen, wäre da nicht der Bauer mit einer letzten Zuchtherde gewesen. Dann ließ die Verordnung einer achtmonatigen Stallpflicht während der Vogelgrippe die Schlupfquote der Zuchttiere gegen Null schrumpfen. 2006 allerdings startete das Feinschmeckerhendl voll durch und wurde zum Leitprojekt im Naturpark Steirisches Weinland erklärt. 2007 hielt die Sulmtaler Geflügelrasse als „bestes Hendl der Welt“ Einzug in die Slow-Food-Arche des Geschmacks

Seite 89

Das südsteirische Sulmtal steckt wie seine Hühnerrasse voller Mythen und Geschichten Dank beflügelter Erfolge hat Geburtshelfer und Ziehvater Georg Zöhrer gut lachen Anton Koschak hält ein lustig beschopftes Stück Lebenswerk in seinen Händen Hermine Koschak pflegt Traditionen, Schwiegertochter Sylvia den kulinarischen Zeitgeist Kulinarikautor Christoph Wagner ist von der Wiedergeburt des Sulmtaler Kapauns begeistert Der Sulmtaler Kapaun als „aufg’setzte Henn“: außen knusprig, innen saftig, bissfest & pikant Von Kindesbeinen an genießen Sulmtaler Wohnkomfort und viel steirische Sonne (Bildtexte im Uhrzeigersinn, oben links beginnend)

und schnappte sich auch noch den „Teller des Kuratoriums Kulinarisches Erbe Österreich“. Zeitgleich rissen sich Österreichs Spitzenköche um die noch raren Sulmtaler Kapaune - allen voran der mit drei Gault-Millau-Hauben gekrönte Gerhard Fuchs vom nahen Kreuzbergwirt. 2008 ließ sich das Original Sulmtaler Geflügel schließlich mit der Trophée Gourmet von „À la Carte“ feiern. Was aber ist das Besondere an diesem Huhn?

Paradiesisches Hühnerleben Hahn, Henne und Kapaun genießen ihr Leben auf den Streuobstwiesen des südsteirischen Weinlandes zwischen 24 und 28 Wochen und leben damit rund fünfmal länger als herkömmliche Masthühner. Helle, wetterfeste und temperaturgeregelte Stallungen bieten Schutz und der natürliche Auslauf beträgt bis zehn Quadratmeter pro Huhn. Den Konsumenten belohnt dieses Plus an Lebenszeit und -qualität mit einem gut entwickelten Geschmack, bissfester Fleischstruktur und gesteigertem Nährwert. Sulmtaler leben bei sorgsam ausgewählten Landwirten in kleinen Gruppen von 200 bis 600 Tieren (zum Vergleich: Mastkapazitäten in Österreich 20.000, in Deutschland 40.000). Die Schlachtung erfolgt stressfrei - nie weiter als eine Stunde vom Hof entfernt. Damit die strengen Qualitätsrichtlinien gewahrt bleiben, liefert die Sulmtaler Vermarktungs GmbH den Vertragsbauern neben einem angemessenen Fixbetrag für die Aufzucht auch die komplette Zu-

satzfütterung: biologisch, hochwertig und frei von Wachstumsbeschleunigern, Hormonen und Antibiotika. Bei Bedarf wird auch der Tierarzt übernommen. Letzterer dürfte an dem glücklichen Federvieh aber nicht reich werden… Peter Pensold, ehemaliger Zuchtrichter für Geflügel, erzählt, dass sich tierische Lebensqualität durchaus auch auf den Menschen überträgt: „Als Kind betrieb meine Großmutter mit viel Freude eine Geflügelzucht. Später hat sie sich für Legehybriden entschieden, um die Wirtschaftlichkeit zu steigern und damit jeden Spaß an der Geflügelhaltung verloren.“ Auch Georg Zöhrer schlägt als Sprecher der Sulmtaler Vermarktungsgesellschaft in diese Kerbe: „Wenn wir die Tiere bei den Landwirten anliefern ist das jedes Mal ein erhabenes Gefühl. Die Nachbarn laufen zusammen und nicht selten diskutieren die Familienmitglieder heftig darüber, wer nun die Aufzucht übernehmen darf.“ Als ‚Sulmtalervater der zweiten Stunde‘ ist Zöhrer mit Leidenschaft und Engagement bei der Sache und davon überzeugt, dass „Fair Trade“ auch in Westeuropa zum Thema werden muss. Das große Geld ist mit einem so aufwändigen Projekt freilich (noch?) nicht zu machen und Sulmtalergeflügel wird zum eigenen Schutz auch in Zukunft limitiert sein. „Trotzdem ist die Wirtschaftlichkeit natürlich eines unserer Ziele“, so Zöhrer zuversichtlich. Die Vision, dass Sulmtaler Hendln in einem Atemzug mit dem Geflügel aus der Bresse genannt werden, ist beim steirischen Hendl von Welt schon in greifbare Nähe gerückt.


Sulmtaler OK.qxd

19.09.2008

15:32 Uhr

Seite 90

90 alpe adria magazin

sulmtaler hendl

Info Sulmtalers Heimat Das fünfzig Kilometer lange Sulmtal zwischen Koralpe und Mur gilt als eines der fruchtbarsten steirischen Täler und erhält seinen besonderen Reiz durch die Vielfalt der bäuerlichen Struktur: Wein, Obst, Getreide, Wiesen, Wald und Hopfen gedeihen üppig. Früher – in seinem „ersten Leben“ – war die Sulmtaler Hühnerrasse in der gesamten Untersteiermark zwischen Mur und Drau verbreitet und damit auch in einer Region des heutigen Slowenien, wo es auch künftig wieder zu Hause sein soll.

Sulmtalers best friends Die Sulmtaler Vermarktungs GmbH umfasst eine Hand voll begeisterte Projektförderer mit enger Bindung ans südsteirische Weinland. Als Beitrag zur Regionalentwicklung trat die Gruppe mit ihren Investitionen in Vorlauf, arbeitet eng mit tierärztlichen Hochschulen in Marburg und Ljubljana zusammen sowie mit Behörden und Tierschützern, um eine artgerechte Haltung sicherzustellen und das Genmaterial für kommende Generationen zu erhalten. Sulmtaler Vermarktungs-GmbH, Nestelbach 52, Großklein, (0 34 56) 24 54 Ansprechpartner: Georg Zöhrer

ID-Card des Originals Um 1850 erstmals aus steirischen Landrassen gezüchtet, ist das Sulmtaler ein Zwienutzhuhn, sprich Eier- und Fleischlieferant. Erkennbar ist es auf freiem Feld an seiner kräftigen Statur und einem lustigen kleinen Schopf mit Wickelkamm bei den Hennen. Im Handel trägt nur ein Original das Sulmtaler Gütesiegel. Als kulinarisches Premiumprodukt tritt der steirische Genussbotschafter in drei Klassifizierungen auf: Sulmtaler Hendl (18,50 pro kg), Sulmtaler Kaiserhahn (27,40 pro kg) und Sulmtaler Kapaun (34,55 pro kg).

Kapaun und Tierschutz Der Kapaun lagert als kastrierter Hahn, befreit von sexuellen Gelüsten und zehrenden Hahnenkämpfen, so genannte Gutfette im Muskelgewebe ein und wird dadurch besonders saftig und pikant. Um 1790 beschrieb ihn nahezu jeder „Gourmetschriftsteller“ als kulinarischen Hochgenuss. Steirische Kapaune waren weit über die Grenzen berühmt und reisten „in Kisten ver-

schlossenem Hotel am Marktplatz von Gamlitz Marktplatz 9, Gamlitz, (0 34 53) 26 47, www.wratschko.at Hasenwirt Gemütlicher Gasthof im Landhotel mit Hallenbad, Wellness und Komfortzimmern. Seggauberg 27, Seggauberg, (0 34 52) 82 570, www.hasenwirt.at Kellerstöckl Bodenständige Schmankerln. Unbedingt probieren: die „aufg’setzte“ Henn. Demmerkogel, Höch 66, (0 34 56) 2 73 24, www.kellerstoeckl.com, Rt. Mi + Do

packt bis nach Italien, an die Donau, die Moldau und den Rhein.“ Zwischen 1840 und 1860 wanderten jährlich allein 20.000 Exemplare nach Wien und die Sulmtaler erlebte an den Höfen der ÖsterreichischUngarischen Monarchie ihre Blütezeit. Heute wäre Kastrieren von Hähnen in Österreich nur unter Narkose erlaubt, wodurch viele Tiere sterben. Die Sulmtaler Züchter arbeiten deshalb mit slowenischen Partnern zusammen.

Essen was man retten will Die „Arche des Geschmacks“ ist ein Projekt der internationalen SlowFood-Vereinigung und bewahrt selten gewordene kulinarische Schätze mit einzigartigen geschmacklichen Eigenschaften, die unter den gegenwärtigen ökonomischen Bedingungen wenige Überlebenschancen haben. Im Vergleich zu anderen Ländern (Italien 180) ist in Österreichs Arche derzeit noch viel Platz: Bekannte Spezialitäten wie die Wachauer Marille oder das Kürbiskernöl könnten als prominente Passagiere den Boden für fast vergessene Lebensmittel, wie etwa die Steinfelder Tellerlinse, den Weingartenpfirsich oder die Kritzendorfer Ribisel aufbereiten. Sulmtaler Geflügel, Weingartenknoblauch und Gailtaler Speck sind bereits fix im Boot. Elsbeere, Krainer Steinschaf, Tauernroggen und der Wiener Gemischte Satz warten derzeit auf ihren Passagierschein. www.slowfoodfoundation.com

Adressen Sulmtalergenuss und mit den Hühnern ins Bett Diese südsteirischen Adressen bieten original Sulmtaler Geflügelspezialitäten an. Zur Sicherheit (auch die Sulmtalergelüste) reservieren! Kreuzwirt am Pössnitzberg 3 Hauben mit Gerhard Fuchs und ein zeitgeistig gestyltes Minihotel von Erich & Walter Polz Pössnitz 168 a, Leutschach, (0 34 54) 20 56 00, www.gasthaus-kreuzwirt.at Gasthaus Koschak Sulmtalers „Heimathaus“ mit traditioneller und innovativer Küchenlinie. Gästezimmer. Nestelberg 43, Heimschuh, (0 34 56) 24 01, www.koschak.at, Rt. Mi + Do Hotel & Restaurant Moserhof Einladendes Hotel mit beliebtem Ausflugsrestaurant, Zimmern, Suiten und Außenpool. Großwalz 80, Leutschach, (0 34 54) 66 61-0, www.moserhof.at Landgasthof Wratschko Gasthof der Winzerfamilie mit ange-

Sulmtal erfahren

Lebensfreude auf Sulmtalerisch 3-Hauben--Koch Gerhard Fuchs veredelt Sulmtaler Hendln zu Köstlichkeiten Heute im Paradies: Weinseliges Sulmtal Glückliches Federvieh in Waldesruh‘

Das regionale Angebot an Ausflugszielen und Freizeitmöglichkeiten ist riesengroß. Hier drei bewegende Tipps. Die WEBlinks (unten) verraten mehr. Drahtesel im Hühnerland Der familienfreundliche SulmtalRadweg (Beschilderung R1 / 44 km) ist eine gemütliche, großteils flache Radtour und führt fast immer auf Nebenstraßen von Kaindorf über Heimschuh, Gleinstätten und St. Martin nach Deutschlandsberg. Naturbadeteiche bieten Abkühlung. Attraktiver Weinwanderweg Der abwechslungsreiche Rundweg um Europas höchst gelegenes Weinbaudorf Kitzeck (564 m Seehöhe) entpuppt sich als ordentliche Wanderung (600 Höhenmeter auf 10 km!) durch Weingärten, Wiesen und Wälder, mit sensationellem Panorama und Einkehrstationen. Markierung: Weg Nr. 8. Hallstattmuseum und Sulmtalnekropole Das Museum ermöglicht einen anschaulichen Einblick in das Leben und die Bedeutung der hallstattzeitlichen Siedlung auf dem Burgstallkogel, wo sich neben einer prähistorischen Siedlung auch die Sulmtalnekropole fand. Von ehemals etwa 2000 Grabhügeln sind noch mehr als 700 Tumuli erhalten und bilden das größte hallstattzeitliche Hügelgräberfeld des Ostalpenraums. www.archaeogrossklein.com

Sulmtal im Netz www.sulmtaler.at: Umfangreiche Infos rund um die Geflügelrasse, Onlineshop www.sulmtal-sausal.at: Infos, Veranstaltungen, Ausflugsziele www.naturparkweinland.at: ein Beweis für die verdiente Auszeichnung „Naturpark“ www.mythenreich.at: Kultur- und Traditionspflege von acht Gemeinden im Naturpark


AAM_Motorradmagazin

19.09.2008

9:30 Uhr

Seite 1

FREIHEIT AUF ZWEI RÄDERN!

Motorradmagazin-Jahresabo (11 Ausgaben) um nur € 29,-

Jetzt gleich online bestellen: www.magazinshop.at/motorradmagazin

Erfahren Sie alles über die neuesten Maschinen und die härtesten Tests. Am Motorradmagazin kommt kein Biker vorbei!

Kupon ausschneiden, in einen Briefumschlag stecken und an unten genannte Adresse senden.

Freiheit auf zwei Rädern JA, ich bestelle das Motorradmagazin-Jahresabo: 11 Ausgaben um nur € 29,–

Oder faxen an: 01/863 04778220

JA, ich bestelle das Motorradmagazin-Kurzabo: 3 Ausgaben um nur € 7,–

Vorname Nachname Telefon/Mobil (für Rückfragen)

Motorradmagazin-

Geb.-Datum

Leserservice c/o Leserservice GmbH

E-Mail Haus-Nr.

Stiege

Tür

St.-Leonharder-Str. 10

Straße

5081 Anif

PLZ/Ort Datum, Unterschrift

ABO-Hotline: 01/86 304-822 ABO-Fax: 01/86 304-778 220

Das Angebot ist gültig bei Lieferung innerhalb von Österreich solange der Vorrat reicht. Der Versand der Prämie erfolgt nach Zahlungseingang. Ich bin mit der Speicherung und Verarbeitung der von mir bekannt gegebenen Daten sowie der Übermittlung von Informationsmaterial (via E-Mail, Telefon, Fax, SMS/MMS) durch die Verlagsgruppe Styria Multi Media AG & Co KG und deren Tochterunternehmen (Liste auf www.styria-multi-media.com) über Ihre Produkte, Abo-Aktionen und ähnliche Vorteilsaktionen einverstanden. Ich kann diese Zustimmung jederzeit widerrufen. Wünschen Sie nach Abo-Ablauf keine Verlängerung, teilen Sie uns das bitte bis spätestens 6 Wochen vor Ablauf des Abos schriftlich (Brief, Fax, E-Mail) mit.


Kurzurlaub OK.qxd

19.09.2008

15:43 Uhr

Seite 92

92 alpe adria magazin

kurzurlaub

Kurzurlaub-Tipps Ein paar Tage frei? Lust auf Erholung? Abenteuersehnsucht? Na, da hätten wir schon einige Ideen. Kurzurlaubs-Anregungen, für jedes Alter, Interesse und für jede Brieftasche. Einige nicht alltägliche Angebote in Österreich, Italien, Slowenien und Kroatien. S. MADERBACHER, H. GRÖTSCHNIG, A. WILHELMER IDEENTEAM KK FOTOS

1

2

1. ALMFRIEDEN

2. SCHWARZES GOLD

Man könnte hier auch Seefrieden sagen – denn das vom „Gault Millau“ zweifach „behaubte“ „Parkhotel Tristacher See“ nahe Lienz liegt so idyllisch an einem Privatsee, dass sich der innere Friede fast von selbst einstellt. „Almfriede“ heißt aber ein spezielles Herbstangebot (4 Tage ab 330 Euro!), mit Genießerhalbpension, Galadiner und Sportmassage, die man nach den hier üblichen Almwanderungen genießen wird (die Massage ist wohl der Almfrieden für die Füße). Wer lieber seefaulenzt, genießt die herrliche Landschaft der Lienzer Dolomiten, Ruhe, Weine, tolle Wellness und die unerschöpfliche Erzähllust des Hausherrn Josef Kreuzer – der ist ein Doppelvollbluthotelier. (0 48 52) 67 666, www.tristachersee.at

Thermalwasser an sich ist ja keine Besonderheit mehr. Schwarzes Thermalwasser schon. In der slowenischen Therme 3000 in Moravske Toplice wirkt die Heilkraft dieses besonderen Nass’ – nicht nur in den Schwimmbecken, sondern auch in den komfortablen Zimmern des Hotels Livada Prestige. In Form von Wintergärten hat jede Suite ein eigenes thermales Bad. Im hoteleigenen Wellnesszentrum sagt bei Heiß-Stein-, Thai- oder AyurvedaMassage der Alltagsstress ade und vor der Haustür wartet der 18-LochGolfplatz mit dem längsten Green Sloweniens. Fünf Nächte ab 353 Euro. (00 38 62) 512 22 00, www.terme3000.si

Na, bei diesen Urlaubsverführbildern ist doch auch für Sie etwas dabei? Tipp: Suchen Sie Ihr Lieblingsmotiv aus – und dann wird flugs gebucht und ab in den Kurzurlaub!

3. PARADIESISCH Das fünfsternige »Grand Hotel Bernardin«, direkt am Meer zwischen Piran und Portorozˇ und absolut verkehrslärmfrei, ist einer unserer Naherholungsfavoriten. Man spaziert bequem nach Piran oder Portorozˇ, genießt von den Balkonen entspannende Adriaweitblicke und lässt sich in einem der Restaurants kulinarisch verwöhnen. Im neu ausgebauten, großzügigen Wellnesszentrum »Paradise Spa« genießt Gast Massagen, Sauna, Gesichts- und Körperpflege, Fitnessbereich, Vitalbar und Hallenbad mit schönstem Blick aufs Meer ab 175 Euro pro Nacht. Info: (00 38 65) 69 50 000, www.h-bernardin.si


Kurzurlaub OK.qxd

19.09.2008

15:43 Uhr

Seite 93

3

4

5

6

7

4. LUXUS PUR

5. GOLF(END)LOS

Malerische Küstenlandschaft, verträumte Villen, üppige Kamelien – Bilder, die man mit dem Kurort Opatija verbindet. Weniger bekannt ist vielleicht die Philosophie der drei Milenij-Hotels. Diese Tophäuser wollen die höchsten Luxus-Erwartungen der Gäste übertreffen. Zum Wohnkomfort kommt auch das leibliche Wohl: Die verführerisch duftenden Mehlspeisen der beiden einladenden Cafés sind manche (Urlaubs)Sünde wert. Und auch die Suche nach dem idealen Reisemitbringsel fällt weg: Die Milenij Choco, handgemachte Pralinen, werden in dekorative Schachteln verpackt. Zwei Verwöhn-Tage im Milenij-Hotel um 158 Euro pP im DZ. www.milenijhoteli.hr

Klein, aber fein. Das ist das Romantikhotel Traube in Lienz. Zentral am Hauptplatz gelegen, ist es idealer Ausgangspunkt für den Café- und Boutiquenbummel. Wenn man nicht gerade wandert oder golft. Apropos: Mit der „vier-Tage-Pauschale Golf-Unlimited“ schlagen Sie auf der 27-Loch-Anlage „Dolomitengolf“ ab – so oft sie möchten. Das kostet 395 Euro, inklusive Halbpension und dem Luxus von Panoramahallenbad, Sauna und Infrarotkabine. Infos: (0 48 52) 64 444, www.hoteltraube.at

6. BIO-WEINFERIEN Na, wie wär’s mit Weinverkosten im Herbst? Das 15 Hektar große friulanische Landgut „Gelindo di Margredi“ gilt als Parade-Bauernhof für bio-

8

logische Produkte. Mit Viehzucht, Obst-, Gemüse- und Weinanbau. In der Nähe des kleinen Dorfes Vivaro, nördlich von Pordenone am Fuße der Karnischen Alpen. Hotel, Landhaus, Campingplatz, Reitstall und Appartements. Zauberhafter Agriturismo-Betrieb in der ehemaligen Molkerei. Schlemmen: MontasioKäse, Blütenhonig aus der Magredi, Perlhühner, Wildkräuter. Und jede Menge Vino… (+39 04 27) 97 037, www.gelindo.it

7. URLAUB IM GETREIDESPEICHER Ein ehemaliger Troadkastn als exklusive Ferienwohnung. Wo? In Buch bei Hartberg in der Oststeiermark. 60 Quadratmeter wurden in den Therme-historischen Gemäuern modern ausgebaut und (kurz)

urlaubstauglich gemacht. Die Romantik-Pauschale lädt Verliebte zum „Honigmond im Troadkastn“: zwei Nächte, Rosen am Bett, Flasche Welschriesling, Abendeintritt in der Therme Blumau und Abendmenü im eigenen Wirtshaus: 296 Euro für zwei Personen. (0 66 4) 46 11 43, www.familie-friedrich.at

8. RUND – NA UND? Sie sind schwanger, der Rücken schmerzt, der Bauch spannt, die Füße gleichen Elefantenstampfern? Die New Life Hotels (drei in Kärnten, sieben in der Steiermark) haben sich auf pränatalen Urlaub für werdende Eltern spezialisiert. Etwa das Hotel Prägant in Bad Kleinkirchheim. Paket „Doppelte Streicheleinheiten“: Drei Übernachtungen, Verwöhnpension, Welco-


Kurzurlaub OK.qxd

9

19.09.2008

15:43 Uhr

Seite 94

10

94

11

alpe adria magazin

kurzurlaub

12

13

me Mama-Drink, Baby-Literatur, Teebar, Behandlung mit AromaÖlen, Lymphdrainage, Schwebeliege: ab 230 Euro pro werdender Mama. (0 42 40) 87 11, www.harmonys.at, www.newlifehotels.com

9. ADRIA-LUXUS Die Luxus-Hotelkette Kempinski hat das ehrwürdige 5-Sterne-Haus Grand Palace im Zentrum von Portorozˇ an der slowenischen Adria aus dem Dornröschenschlaf geweckt und prächtig aufgemöbelt. Das wohlfeile Eröffnungsangebot gilt gleich für mehrere Monate: vom 24. Oktober 2008 bis April 2009 gibt’s den Einheitspreis von 100 Euro pro Person im Doppelzimmer inklusive Frühstück. Zudem ein Package zum Preis von 320 Euro pro Person – inklusive zwei Übernachtungen, Frühstück und ein Abendessen. Übrigens: Im Winter gibt’s die meisten und frischesten Adriafische! (+38 65) 692 70 00, www.kempinski.com

10. GLÜCKSMOMENTE Der erste Eindruck zählt! Und der ist hier gut. Ja, der slowenische Wellness Park Las ˇko ist ein schönes Haus in der bekannten Therme Las ˇko, unweit von Celje. Also ziemlich nah und deshalb ideal für einen Wellnesskurzurlaub. Ein modernes Viersternhotel mit ausgezeichneter Gastronomie. In Las ˇko gibt’s viele Thermalanwendungen, Stone-Therapie, Ayurveda, Kuschelangebote für zwei und vieles mehr für harmonische Glücksmomente. Gute Nacht ab 77 Euro im Doppelzimmer, (00 38 63) 73 45 122, www.thermana.si

11. ISTRIEN ERSTRAMPELN Mit dem Drahtesel das Karstgebiet entdecken. Auf einer der sechzig Radrouten der kroatischen Halbinsel, insgesamt stehen (fahren?) 2600 Radkilometer zur Auswahl. Am schönsten: die „Vizˇinada-Route“. Knappe 28 Kilometer. Also für

14

jedermann zu schaffen. Beginn im fuzzikleinen Dorf Vizˇinada, nordöstlich von Porecˇ bis Ferenci. Wahnsinns-Aussichten und mehrere gemütliche Konobas auf der Strecke. (+385 52) 452 500, www.istra-bike.com

12. KILO-PREIS-URLAUB Einchecken und abspecken – im Sporthotel Sillian in Osttirol. Vom 15. bis 19. November purzeln mit den Kilos der „leichten“ Gäste die Preise. Auch Schwergewichte müssen nicht in die preisliche Ohnmacht fallen: Als Obergrenze bezahlen sie 73 Euro für die Nacht mit Frühstück pro Person. Also auch der Papa mit 99 Kilo zahlt 73 Euro. Wiegt die Mama jedoch nur 60 Kilo, zahlt sie nur 60 Euro. Kinder von 0 bis 6 Jahren: Fixpreis von 10 Euro. Also: Ran an den Speck! (0 48 42) 60 11-0, www.sporthotel-sillian.at

13. KOCHEN LERNEN Urlaubsliebe geht doch auch durch den Magen. Na, wie wär’s dann mit einem Kochkurs bei einer Spitzenköchin? Sissy Sonnleitner, Meisterin der Karnischen Küche in KötschachMauthen, ist seit 25 Jahren Lehrmeisterin für Hobbyköche. Man übernachtet im feinen Landhaus, kocht vormittags und nachmittags mit der Zweihaubenköchin – und darf die gemeinsam produzierten Köstlichkeiten im Rahmen festlicher Menüs natürlich verspeisen. Es gibt Tageskurse (eine Übernachtung) und Zweitageskurse (zwei Nächte) – die Kurzkochlehre kostet von 241,50 bis 570 Euro, inklusive Essen und allen Getränken. Termine und Kursthemen im Internet unter www.sissy-sonnleitner.at, oder telefonisch (0 47 15) 269.

14. OH, IT’S A FEE Natur. Wein. Urlaub. „Pures Leben“ heißt ein feines Erholungs- und Genießerkonzept. Zwischen den Weinbergen in der Südsteiermark warten vier Ferienhäuser in exponierter

15

Im Kempinski-Luxus schwelgen? Kochen lernen? Abspecken? Chioggia entdecken? Oder einfach der Seele das Baumeln beibringen? Wählen Sie bitte aus!

16

Lage und puristischer Architektur auf (Kurz)Urlauber. Ebenfalls zu mieten: eine g’standene Steirerin. Die gute Fee kommt mit frisch gebackenem Kuchen ins Haus, kocht steirische Spezialitäten, heizt den Kamin ein, passt als Leihoma auf die Kinder auf. Häuschen ab 135 Euro pro Person und Nacht. Die g’standene Steirerin ist extra zu bezahlen. (0 66 4) 215 50 44, www.puresleben.at

15. ETWAS FÜR LESERATTEN Außer Lesen nichts gewesen? Na, das ist doch eine der erholsamsten Spielarten von Urlaub! In den so genannten „Bibliotels“ gibt’s Lesestoff und Hotel-Komfort für Bücherwürmer. Im Vier-Sterne-Landhaus „Fühl Dich Wohl“ im oststeirischen Fehring finden Leseratten eine kleine, feine Gäste-Bibliothek, Ruheoasen und herrliche Plätze zum Schmökern. Das Hotel-Personal kümmert sich zudem um spezielle Bücherwünsche. Übernachtung inkl. Frühstück ab 41 Euro pro Person. (0 31 55) 28 88, www.fuehldichwohl.at, www.bibliotels.com

16. FISCH & VINO & BRISTOL Chioggia, „kleine Schwester“ Venedigs, ist im Herbst und Winter ganz groß. Der Fischmarkt füllt sich wieder mit frischen Adriafischen, am langen Hauptplatz mit seinen unzähligen Cafés und Bars herrscht buntes Treiben, abends nimmt man das Gute-Nacht-Achterl in einer der zahlreichen Fischerkneipen. Chioggia ist so romantisch untouristisch – man kann natürlich auch mit dem Vaporetto nach Venezia tuckern. Oder auf die benachbarte Insel Pellestrina – da empfehlen wir die Fischlokale „Da Celeste“ und „Da Nane“. Zum Logieren empfehlen wir das „Hotel Bristol“ – das BestWestern-Haus liegt im zu Chioggia gehörenden Badeort Sottomarina – ein ruhiges und gepflegtes Haus. Hotel Bristol, Sottomarina, Lungomare Adriatico 46, (00 39 041) 55 40 389, www.hotelbristol.net


19.09.2008

15:43 Uhr

Seite 95

vol. III

die schĂśnsten

lovesongs aller zeiten Gute Musik ist besser – www.emimusic.at

waltl & waltl

Kurzurlaub OK.qxd

r e b ! m e del v o n n a ab m h i

at

w

n. te n er et ka e.n e nn nn te nte n .a w.a ww ww


Kurzurlaub OK.qxd

17

19.09.2008

96

15:43 Uhr

18

Seite 96

19

20

21

alpe adria magazin

kurzurlaub

22

17. ALMWELLNESS Ein paar schöne Herbsttage im 1. zertifizierten Alpine-Wellness-Ort Österreichs gefällig? Dann nichts wie auf nach Bad Kleinkirchheim! Wanderbare Berge, reine Luft, klares Wasser. Als feines Domizil empfiehlt sich das 5-Sterne-Thermenwelt-Hotel Pulverer, bekannt für jeden Komfort und „echte Kärntner Gastfreundschaft“. Das Wellnessparadies am Rande des „Nationalparks Nockberge“ ist eine Oase des süßen Nichtstuns sowie Treffpunkt für Wanderer, Nordic Walker oder Golfer. »Zeit für sich« – Pauschale (vier erholsame Nächte) ab 608 Euro. Info: (0 42 40) 744, www.pulverer.at

18. WEINWANDERN Das Burgenland im Herbst: Ein Spielball der Farben, Weinlese, Naturparkwandern, Weinverkosten, Radfahren, gut Essen. Purbach ist einer der sympathischen Weinorte am Neusiedler See, mit Kellergasse und guten Restaurants. Für die gute Nacht ist die im 12. Jahrhundert erstmals erwähnte„Nikolauszeche“ unser Tipp, Mitglied der „Schlosshotels & Herrenhäuser“, mit großzügigen Zimmern in ruhigster Lage. Appartements für zwei Personen gibt’s um 121 Euro (1 Person 77,-) – das Motto des Hauses heißt „Einfach entspannen“ – und mehr wollen wir ja nicht, oder? Nikolauszeche, Purbach, (0 67 6) 77 76 233, www.nikolauszeche.at

19. KUSCHELN Wie wär’s einmal mit Weihnachten ohne Packerlstress und KekseMarathon? Entspannen zu zweit, relaxen mit der ganzen Familie oder eine Auszeit für sich alleine. Im 4Sterne Superior Wellnesshotel Balnea, das im Dezember in der slowenischen Therme Dolenjske Toplice eröffnet wird, kann man sich beim Kuscheln vor dem Kamin am grandiosen Ausblick auf die Umgebung erfreuen oder zu den

23

Pianoklängen an der Bar träumen. Unser Feiertagstipp: Die Reflexotherapie (eines von vielen Gesundheitsangeboten) verspricht Wohlbefinden für Körper und Geist, spezielle Managerprogramme rücken dem Stress auf den Leib. Auf den Geschmack gekommen? Infos: (00 38 67) 373 19 15, www.terme-krka.si

20. KÄRNTNER KARIBIK Klingt doch lecker: Papaya, Kokosnussöl und Ananas für die Haut. Das Vier-Sterne-Hotel „Forelle“ am Millstätter See lässt bis 20. Oktober karibisches Flair aufkommen. Mit den Produkten der Kosmetik „Ligne St. Barth“ werden Gäste mit Pflanzen, Früchten und Blüten verwöhnt. Paket „Mach mal Pause“: 3 Nächte plus Halbpension, 50-Euro-Gutschein für das Wellnessangebot um 276 Euro. (0 47 66) 20 50, www.hotel-forelle.at

21. VERGOLDET WERDEN Das Fünf-Sterne-Reiters Supreme Hotel in Bad Tatzmannsdorf definiert Luxus ganz neu und tunkt seine Gäste elegant in Gold. Paket: Massage mit Goldöl und Goldpuder, Goldbad sowie einer Golden Spa Ganzkörperbehandlung – 95 Euro für 90 Minuten. Den glänzenden Aussichten nicht genug, verwöhnt ein zartes Goldpeeling oder eine noble Goldpackung die Haut. Nicht nur was für die schö-hö-ne Burgenländerin! (0 33 53) 88 41 607, www.reitersburgenlandresort.at

22. MASSIG WASSER „Nasser Kurzurlaub“ gefragt? Die Thermenlandschaft Olimia in Slowenien ist schon jetzt riesig, wird aber noch größer. Mit dem Ausbau der „Terme Lux“ (bis zum Frühjahr) haben Wasserratten ein Angebot, das für einen Kurzurlaub fast schon zu groß ist. Moderne Saunalandschaften und innovative Ruheplätze besorgen den entspannenden Teil des Urlaubs. Zur angenehmen Nachtruhe bettet man sich im

24

Kurzurlaub hat einen Vorteil: Er kann schon nächstes Wochenende (oder morgen) stattfinden.Hier gibt’s Anleitungen, wie man dem Alltag ein kreatives oder entspannendes Schnäppchen schlägt.

Wellnesshotel Sotelia**** (4 Nächte im DZ ab 233 Euro pP), im Hotel Breza****, im Aparthotel Rosa****, in der Apartmentsiedlung Lipa*** oder im Camp Natura***. (00 38 63) 829 7000, www.terme-olimia.com

23. ENTDECK’ DEN VAN GOGH ODER PICASSO IN DIR Das Hotel Hochschober auf der Turracher Höhe ist Ihnen doch ein Begriff? Österreichs vielseitigstes Ferienhotel, mit beheiztem ganzjährigen (!) Seebad und einer Bade- und Entspannungslandschaft, die so ungefähr dreimal alle Stückerln spielt. Neu ist ein dezent moderner zusätzlicher Speiseraum (Saal klingt zu sehr nach groß) mit Seeblick – als besonderes Hinfahrmotiv nennen wir den Malkurs mit der Künstlerin Martina Schettina. Von 10. bis 15. November weiht sie Rembrandts in spe vormittags in die Kunst der Klassischen Aquarellmalerei und der Chinesischen Tuschmalerei ein – da kann jeder den Van Gogh (Picasso?) in sich entdecken. Macht Spaß, wir haben es ausprobiert. Anschließend ist man mit Wellness, Wandern, Yoga oder großartigem Nichtstun, das hier „HochschoberN“ heißt, (fast) überbeschäftigt. Drei Tage Kurzgenuss ab 448,50 Euro. Info: (0 42 75) 82 13, www.hochschober.at

24. WANDER-WADEL-WOCHE Der Gipfel des Genusses im Oktober: Alpe-Adria-Wanderwochen im kulinarisch formidablen Karnerhof (zwei Hauben!) am Faaker See. Fünf ganztägige Wanderungen in Kärnten, Italien und Slowenien. Wanderjause, Mittagessen und Getränk sind bei jeder Wanderung mit dabei. Für die Wadeln und die müden Glieder: zwei Sportmassagen. Transfer mit dem Wanderbus, Führung und Betreuung durch einen Alpe-Adria-Wander-Guide. Eine Wander-Wadel-Woche im DZ: 892 Euro pro Person. (0 42 54) 21 88, www.karnerhof.com


AAM_Reisemagazin

19.09.2008

9:29 Uhr

Seite 1

JEDEN MONAT URLAUB!

JAHRES-ABO: 11 Ausgaben um nur € 29!

Das Reisemagazin - Österreichs größte Reisezeitschrift. Mit den schönsten Reisezielen, Urlaubs-Specials und Service-Themen. Abo-Bestellung unter www.magazinshop.at/reisemagazin, Tel.: 01 / 86 304-890, E-Mail: abo@reisemagazin.at


PepeRoncino.qxd

19.09.2008

15:44 Uhr

Seite 98

98

HEINZ GRÖTSCHNIG

alpe adria magazin

in & out

in

alpe adria

Neuer Platz. Der Lindwurm, Klagenfurts Wahrzeichen, fühlt sich sichtlich wohler. Stararchitekt Boris Podrecca hat des Drachens Heim, den Neuen Platz, neu gestaltet. Ergebnis: Offener, weiter, schöner.

Tartiniplatz. Auch Pirans Zentrum hat optisch kräftig zugelegt. Autos verbannt, schöne Steinplatten – und der kluge Gestalter heißt auch hier Boris Podrecca.

Waaandern. Dem inneren Schweinehund einen Tritt geben, Wanderführer eingepackt – und ab in die Berge. Julische Alpen, Nockberge, Karnien, Saualm, Lesachtal, Karst, Kanaltal, Goris ˇka Brda – Alpe-Adria ist wunderbar wanderbar.

www.alpe-adria-magazin.at. Unsere Homepage freut sich Monat für Monat über Tausende Klicker. Hier erfahren Sie Neues – und können alle alten Ausgaben komplett nachlesen!

Hüttensilvester. Romantischer geht’s kaum – aber Obacht. Kärntens Almhütten sind lange vor dem ersten Schnee ausgebucht! www.urlaubambauernhof.com

out

alpe adria

Slowignette. Für Vielfahrer ist sie ja okay, aber bei Einmalurlaubern und gelegentlichen Ausflüglern cashen die Slowenen mit ihrer Autobahnvignette kräftig ab.

Trüffelgauner. Es ist nicht alles Gold, was in Istrien als Trüffel glänzt. Etliche Wirte vertrauen darauf, dass sich die Klientel eh nicht auskennt und verkaufen minderwertige Ware um teures Geld. Auch auf der Trüffelmesse in Livade haben wir alte, lasche Trüffel zum Höchstpreis gesehen.

Strafenwillkür. 500 Euro Strafe für: Tauben füttern in Venezia oder Füße auf die Parkbank legen in Viareggio. Einen Tausender löhnt, wer Sonnenbrillenimitate trägt. Und wer an historischen Stätten (z. B. an der Spanischen Treppe in Rom) Eis schleckt oder ein Panino isst, soll einen Fünfziger Strafe bezahlen. Was denkt man da? Die spinnen doch, die Italiener.

pepe roncino

Rote Karte! Lokale ohne Speisenkarte sind mir eher suspekt: Bei Preisverschweiger assoziiere ich Euroschnalzen.

Neulich, in einem Restaurant in good old Austria: Speisenkarte gibt’s keine, statt dessen verkündet der Ober (Wirt?) das Tagesangebot. Man sitzt, lauscht, kann sich freilich längst nicht alles merken und bekommt zudem spürbare Attacken von Argwohn: Wollen die uns hier über die Ohren hauen & euroschnalzen? Dies arge Wöhnen kommt nicht von ungefähr. Ich kenne ein Golfrestaurant, da gibt’s sehr wohl eine Karte, aber zusätzlich immer ein paar verlockende, nur mündlich vorgetragene Tagesangebote. Wer die nimmt, sollte seine Brieftasche anschnallen oder gleich per Handy den Kreditreferenten kontaktieren. Ein paar hauchdünne Scheibchen gehobelter roher Spargel (keine ganze Stange!) plus ein Blättchen Prosciutto und ein paar Tröpflein Olivenöl - 14 Euro. So ein Rohaufschlag ist Ausdruck kalkulatorischer Roheit. Auch im mediterranen Toplokal ist uns ähnliches passiert: Der Wirt verzichtet vornehm auf die Präsentation einer Karte - seine Preise klingen stets nach Daumen mal Pi. Man hat das Gefühl, er verrechne, wie er g’rad drauf ist (meist eher ziemlich eigennützig). Fast jeder von uns kennt den Alternativweinschock: Man bestellt einen von der Karte, Kellner bedauert „ausgetrunken” und offeriert eine ebenbürtige Alternative. Geschmacklich ist sie echt ebenbürtig, preislich schlägt sie den ausgesuchten Tropfen aber um Längen. Ganz zu schweigen vom Schnaps. Ober: „Darf’s eine Runde vom Brenner X sein?” Kein Gast von Welt wird nun den kleinlichen Hugo herauskehren und nach dem Preis fragen. Aber dass die hochprozentige Runde dann mehr kostet als das Essen, liegt einem doch nach einem Preisverdau-

ungsschnaps stöhnend im Magen. Das Preisverschweigen ist (leider) in Mode. Ja, in Italien ist das in manchen Restaurants traditionell üblich, aber dort gibt es dann einen seit ewig fixen Menüpreis, über den die Eisenbahn drüberfährt. Bei uns in Mittelmitteleuropa hat man oft das Gefühl, dass die Preisverschwiegenheit dem Wirt Tür und Tor öffnet, einem seine besten Aufschläge unterzujubeln. Außerdem: Muss ich mich als (teuer zahlender) Gast wirklich auf den hurtigen Vortrag eines Wirtes konzentrieren, ihm an den Lippen hängen, um nur ja kein Gericht zu versäumen? „Was war das noch mit dem Petersfisch? Die Tagliatelle, welche Soße ist dabei? Pardon, was war das für eine Schaumsuppe?” Man bekommt beim besten Willen niemals alles mit (außer man hat zufällig ein Diktaphon dabei und hält es dem Vortragewirt unter die Nase). Nein, es ist dem Restaurateur durchaus zumutbar, dass er sein Tagesangebot und die verschiedenen Menüpreise zumindest auf eine Tafel schreibt. Wer 14 Euro für ein paar Späne Spargel nimmt, darf ruhig ein paar Kreidepartikel riskieren. Gast kann sich entspannter informieren und die (manchen doch peinliche) Frage nach dem Preis ersparen. Nicht jeder hat’s so ultradicke, dass er sich das tagesaktuelle Kobebeef um 70 oder mehr Euro leisten will (kann). Es sollte auch kein Mirakel sein, dem Gast anlässlich der Digestifdiskussion die Schnapskarte zu präsentieren und diskret hinzuweisen, welch’ Goldtropfen man zu empfehlen gedenke. Eines scheinen einige Wirte zu vergessen. Gäste, denen sie keine Karte zeigen, zeigen ihnen nach einem Euroschnalzer gern die - Rote Karte.


Die unumstrittene Nummer 1

653.000 Leser/innen

1.012.000 Leser/innen

771.000 Leser/innen

r Absolute eiter Spitzenr n im Süde chs! Österrei

Liebe Leserinnen, liebe Leser! 1.012.000 Menschen in Kärnten und der Steiermark lesen WOCHE für WOCHE Ihre Zeitung mit Heimvorteil! Damit haben Sie uns wiederum zur unumstrittenen Nummer 1 in unserem Verbreitungsgebiet gemacht. Wir sagen Danke für Ihr großes Vertrauen und Ihre Treue!

Quelle: Regioprint 2008

AAM_Woche.indd 1

19.09.2008 9:26:59 Uhr


everose gold. alchemy by rolex. In its search for the perfect lasting colour, Rolex put its foundry to work and created an exclusive alloy: Everose gold. The colour of regular pink gold tends to fade over time as it is exposed to the environment, particularly chlorine found in the sea and swimming pools. The 18 ct Everose gold beads pictured here contain platinum, the most noble of all metals. The platinum protects the alloy from the elements and locks in the colour. The exclusive colour of 18 ct Everose gold marries perfectly with the steel of Rolesor models. Tests specifically developed for this new alloy all prove the same thing: that your Rolex will remain as beautiful as the day you first set eyes on it. Discover more at rolex.com

OYSTER PERPETUAL DATEJUST

AAM_Schullin.indd 1

19.09.2008 9:25:21 Uhr


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.