Der Monat | Januar 2012

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februar 12 www.dermonat.li

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titelthema: Ein Jubil채um f체r die Philatelie

panorama liechtenstein: Neuer Bildband 체ber Liechtenstein

neue medien: Die Chance zur Einzigartigkeit


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I n h a lt | E d i t o r i a l

Jahr der Jubiläen Zeit der Unsicherheit 3

Die Rating-Agenturen stuften reihenweise Länder herunter, die Prognostiker hielten sich zurück mit wohlfeilen Prognosen, an vielen Orten herrschte politische Unrast oder gar KriDer Blick ins neue Jahr 2012 brachte trotz Feuerwerken sen- und Kriegsstimmung. Der beim Jahreswechsel keine Stimmung zum Feiern Blick ins neue Jahr 2012 brachte trotz Feuerwerken beim Jahreswechsel keine Stimmung zum Feiern. Liechtenstein hat 2012 dennoch Grund, vielleicht nicht gerade zu feiern, aber doch an erfolgreiche Ent P a n o r a m a 4 wicklungen zurückzublicken. t i t e lt h e m a Verschiedene Jubiläen stehen ins EinJubiläum für die Philatelie 6 Haus, angefangen mit «100 Jahre Liechtenstein Briefmarken», j a h r d e r e n e r g i e gefolgt von «300 Jahre Ober Der UNO-Wind bläst für Wasser, Sonne, Wind 10 land» und dem Gedenken an f i n a n z e n das Jahr 1862, als Liechtenstein Profitieren von der Energiewende 12 erstmals eine moderne Verfassung erhielt und die Geburts neue medien stunde des Landtags schlug. Wir Die Chance zur Einzigartigkeit 14 Günther Meier werden diese Jubiläen während porträt Chefredaktor «Der Monat» des Jahres begleiten, beschrei Sabine Alder: Versicherungsverband 17 ben und kommentieren. Das erste Stück davon ist die Titelgeschichte dieser wirtschaftsgeschichte Ausgabe, die der wechselvollen Briefmarken-Ge Wie Liechtenstein zum Schweizer Franken kam 18 schichte Liechtensteins gewidmet ist. originale

Seit ich Menschen kenne, liebe ich die Tiere 20

vor 50 jahren

11. Februar 1962: Eröffnung des Hocheck-Skiliftes im Malbun 22

gesellschaft Eine weltweite Stimme von und für Frauen

pa n o r a m a l i e c h t e n s t e i n

Neuer Bildband über Liechtenstein

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Impressum: 6. Jahrgang, Nr. 64, Februar 2012, 18 000 Exemplare Herausgeber: Alpenland Verlag AG, Feld­kircher Strasse 13, FL-9494 Schaan, Tel. +423 239 50 30, Fax +423 239 50 31, office@alpenlandverlag.li Redaktion: Günther Meier, Tel. +423 380 09 30, Fax +423 380 09 31, redaktion@dermonat.li Anzeigen: Tel. +423 239 50 23, Fax +423 239 50 51, annoncen@dermonat.li Gestaltung: Barbara Schmed, Gutenberg AG Satz und Druck: Gutenberg AG, FL-9494 Schaan papier: PlanoJet, 100 g/m², FSC-zertifiziert ONLINE: «Der Monat» im Internet: www.dermonat.li Titelbild: Philatelisten aus aller Welt feiern 2012 das Jubiläum «100 Jahre Liechtenstein Briefmarken». (Foto: Philatelie Liechtenstein)

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sport

Der Sport veränderte auch unsere Gesellschaft

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rätsel

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februar 2012


Pa n o r a m a

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Foto: Marco Nescher

Das Jahr 2012 steht im Zeichen des Jubiläums «100 Jahre Briefmarken». Im Postmuseum in Vaduz wird am 1. Februar eine Sonderausstellung eröffnet, die ganz der ersten Briefmarken-Ausgabe und der Entwicklung der Liechtenstein-Philatelie gewidmet ist. Das Postmuseum des Fürstentums Liechtenstein wurde 1930 gegründet und 1936 eröffnet. Die Gründung verfolgte das Ziel, die liechtensteinischen Briefmarkenausgaben ab 1912 und die entsprechenden Entwürfe, Stichplatten und Probedrucke zu sammeln. Zudem sollten Briefmarken der Weltpostvereinsstaaten sowie Dokumente und historische Postgeräte in eine eigene Sammlung eingebracht werden. Im Pfrundhaus in Eschen findet ebenfalls am 1. Februar die Präsentation der Briefmarken-Ausgabe zum Jubiläum «100 Jahre Liechtenstein Briefmarken» statt. Geplant sind vier Briefmarken zum Jubiläum. Ausserdem wird die Philatelie Liechtenstein den Startschuss für einen Briefmarken-Gestaltungswettbewerb zur LIBA 2012 geben, zur Briefmarken-Ausstellung, die im Sommer stattfinden soll. Vorgesehen ist auch eine Sonderschrift des Rings der LiechtensteinSammler mit dem Titel «Die erste BriefmarkenAusgabe Liechtensteins 1912».

Liechtenstein in Zahlen 2012 Das Amt für Statistik hat das handliche Statistikbüchlein «Liechtenstein in Zahlen 2012» herausgegeben, das wiederum die wichtigsten Zahlen und Daten über Geschichte, Wirtschaft, Gesellschaft und Klima enthält. n  Liechtenstein hat 36'149 Einwohner, davon 23'315 im Oberland und 12'834 im Unterland. n  Die bevölkerungsreichste Gemeinde ist Schaan mit 5'767 Einwohnern, gefolgt von Vaduz mit 5'207 Einwohnern. Die kleinste Gemeinde Planken zählt 425 Einwohner. n  In Liechtenstein leben 12'004 Ausländer, was einem Anteil von 33,2% an der gesamten Bevölkerungszahl entspricht.

Foto: Marco Nescher

«100 Jahre Briefmarken» im Postmuseum Vaduz

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Wirtschaftsprognose 2012 aus Banken-Perspektive Alles sei zu niedrig, findet die VP Bank bei ihrem Ausblick auf das Jahr 2012: Wachstum, Rendite und Inflation! Schon vor Jahresende 2011 gab die Bank bekannt: «Wir erwarten einen enttäuschenden Start ins neue Jahr.» Die Prognose lautet, dass die Eurozone sogar die niedrigen Erwartungen des Marktes nicht erfülle. Erst die zweite Jahreshälfte könnte eine Besserung bringen. Für die Eurozone rechnet die VP Bank mit einer negativen Wachstumsrate in der ersten Jahreshälfte. Die USA und die Schweiz wachsen nach dieser Prognose schneller als die Eurozone. Das Wachstum der USA könnte sich bei 1,5% bewegen, die Prognose für die Schweiz liegt bei 1%. Für China lauten die Perspektiven etwas günstiger. Eine Wachstumsrate im hohen einstelligen Bereich!

Abkoppelung von der Schweiz war kein Erfolg Bei der Telecom Liechtenstein ist eine Restrukturierung im Gange. Die Regierung befasse sich derzeit mit der Weiterentwicklung des Kommunikationsmarktes und insbesondere mit der strategischen Ausrichtung der Telecom Liechtenstein, erklärte Wirtschaftsminister Martin Meyer gegenüber dem Landtag. Es würden verschiedene Optionen überprüft. In diesem Zusammenhang gab die Regierung zu verstehen, dass die Liberalisierung des Telekommunikationsmarktes 1997/98 mit der neuen Weichenstellung nicht nur Vorteile hatte: «Die Abkoppelung von der Schweiz war nachträglich betrachtet kein Erfolg und stellt unser Land bzw. die betroffenen Unternehmen laufend vor grosse Herausforderungen.» februar 2012


Ein neues Jahr wird jeweils von Prognosen begleitet. Derzeit interessiert in unserem Land vor allem die Entwicklung der Wirtschaft. Die vom Amt für Statistik veröffentlichten Daten lassen auf keine einheitliche Entwicklung schliessen. Die Einschätzung der allgemeinen Lage durch die Industrie und das warenproduzierende Gewerbe hat sich im 3. Quartal 2011 verschlechtert. Auch die Direktexporte, also die Ausfuhren ohne die Lieferungen in die Schweiz, sind in den ersten zehn Monaten 2011 leicht zurückgegangen. Etwas Mut für das Jahr 2012 macht, dass sich die Umsätze der 25 grösseren Unternehmen im 1. Halbjahr 2011 im Vergleich zum Vorjahr um 7 % erhöht haben.

Mehr Sicherheit für die Karte Schlichen früher die Diebe in leerstehende Häuser, so macht sich diese «Zunft der Langfinger» immer stärker an den Bankomaten bemerkbar. Wer Geld aus dem Automaten von seinem Konto abhebt, ist nicht mehr sicher, ob nicht irgendein Gauner bereits eine Kamera versteckt eingebaut hat – und sich dann mit dem gefilmten Code ebenfalls beim Konto bedient. Die Banken empfehlen daher, vor dem Geldbezug zu prüfen, ob nicht irgendwo eine versteckte Kamera angebracht ist oder beim Kartenschlitz alles in Ordnung ist. Die VP Bank empfiehlt das «Geo-Blocking». Damit kann die Maestrokarte nur noch in Europa gebraucht werden. Die meisten Betrügereien mit Karten würden ohnehin in Übersee stattfinden. Wer seine Karte wieder in Übersee benutzen will, kann sie wieder freischalten lassen.

Monitoring Bericht der Regierung

Foto: Marco Nescher

Die Regierung hat als strategisches Instrument die «Agenda 2020» geschaffen. Die erste Bilanz fällt durchzogen aus. Die Regierung ist der Meinung, in den Handlungsfeldern «natürliche Lebensgrundlagen sichern» und «Lebensqualität erhöhen» seien substanzielle Fortschritte erzielt worden. Über die Ziele, die «finanzpolitische Handlungsfähigkeit erhalten» und «Wirtschaftsstandort stärken» legten sich hingegen Schatten. Verantwortlich dafür sind die Finanz- und Wirtschaftskrise sowie der Strukturwandel im Finanzdienstleistungssektor.

Foto: Presseamt

Vorsichtige Prognosen über Konjunkturentwicklung

22. Februar 1712 Kauf der Grafschaft Vaduz Das Fürstentum Liechtenstein ist 1719 aus der Vereinigung der früheren Herrschaft Schellenberg und der Grafschaft Vaduz entstanden, die zum Reichsfürstentum mit dem Namen Fürstentum Liechtenstein erhoben wurden. In diesem Jahre 2012 kann das Jubiläum «300 Jahre Oberland» gefeiert werden, zur Erinnerung an den Kauf der Grafschaft Vaduz durch das Fürstenhaus Liechtenstein. Der Stichtag für diesen Kauf ist der 22. Februar, an diesem Tag vor 300 Jahren fand die Unterzeichnung des Vertrags im Reichshofrat in Wien statt. Nachdem die Vertragsgenehmigung durch Kaiser Karl VI. erfolgt war, trafen sich die Untertanen am 9. Juni 1712 in Vaduz zur Huldigungsfeier. Fürst Johann Adam Andreas hatte mit dem Erwerb der beiden Gebiete ein entscheidendes Etappenziel erreicht, nämlich Sitz und Stimme zu erhalten im Reichsfürstenrat, wofür der Besitz eines reichsunmittelbaren Territoriums eine der Voraussetzungen bildete. Mit der Vereinigung der beiden Herrschaftsteile Schellenberg und Vaduz wurden die Fürsten von Liechtenstein dort sieben Jahre später als stimmberechtigte Reichsfürsten aufgenommen. Zum Gedenken an den Kauf der Grafschaft Vaduz vor 300 Jahren werden in diesem Jahr verschiedene Veranstaltungen im Oberland stattfinden. Als Höhepunkt des Jubiläumsjahres ist ein «Oberland-Fest» geplant, das vom 6. bis 10. Juni in Vaduz stattfinden soll. Während fünf Tagen steht das Zentrum von Vaduz im Zeichen von verschiedenen historischen Inszenierungen – quer durch alle Kunst-, Kultur- und Unterhaltungsbereiche.


1 0 0 J AHRE B RIE F MARKEN

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Ein Jubiläum für die Philatelie

7 Von Günther Meier

Liechtenstein kann dieses Jahr «100 Jahre Liechtenstein Briefmarken» feiern. 1912 schaffte es Liechtenstein, erstmals eigene Briefmarken herauszugeben, obwohl die Post damals noch dem Regime der «k. u. k. Postverwaltung» Österreichs unterstand.

Das Bildnis des regierenden Fürsten Johann II. – im Profil und in drei Wertstufen – zierte die erste Briefmarken-Serie des Fürstentums Liechtenstein, die am 1. Februar 1912 ausgegeben wurde. Dass Liechtenstein vor hundert Jahren erstmals eigene Briefmarken druDie Herausgabe liechten- cken konnte, ist eines der Verhandlungsergebnisse zwischen steinischer Briefmarken war dem Fürstentum und der Doauch immer wieder gezeichnet naumonarchie für den Postvertrag, der am 4. Oktober 1911 unvon Problemen, Skandalen terzeichnet wurde. Liechtenstein und dubiosen Geschichten hatte in den Verhandlungen der Weiterführung der Postbesorgung durch Österreich zugestimmt, aber auf die Herausgabe eigener Briefmarken oder Postwertzeichen gedrängt. Österreichs k. und k. Postverwaltung erklärte sich damit

einverstanden, beschränkte aber die LiechtensteinBriefmarken auf drei Wertstufen. Ausserdem behielten die sich im Umlauf befindlichen Marken Österreichs ihre Gültigkeit für Frankaturen – neben den neuen liechtensteinischen Briefmarken zu 5, 10 und 25 Heller. Liechtenstein kam relativ spät zu eigenen Briefmarken, wenn die Geschichte der Postwertzeichen betrachtet wird. Die erste Briefmarke der Welt, die legendäre «Penny-Black», die das Profil-Porträt der Königin Victoria zeigt, erschien bereits 1840 in England. Schon drei Jahre später waren Briefmarken auch in der Schweiz in Umlauf, herausgegeben in Zürich, weil die Postverwaltungen damals noch in den Kompetenzbereich der Kantone fielen: Die Wertstufe zu 4 Rappen war für das lokale Porto in der Stadt vorgesehen, die 6-Rappen-Briefmarke galt für Postsendungen im Kanton. Als drittes Land brachte Brasilien unter der Regierung von Kaiser Pedro II. eigene Briefmarken heraus, drei Wertstufen zu 30, 60 und 90 Reis, der damaligen Währung im südamerikanischen Staat. Der späte Einstieg Liechtensteins in die Briefmarken-Geschichte hängt in erster Linie mit dem Post- und Botenwesen zusammen, das in Liechtenstein ohne Vertrag oder Vereinbarung seit Anfang des 19. Jahrhunderts von Österreich erledigt wurde. Im Jahre 1817 wurde der Antrag der «k. u. k. Postverwaltung Bregenz» bewilligt, in Balzers eine «Briefsammlung» zu eröffnen. Ein gewisses Eigenständigkeitsdenken war allerdings schon damals vorhanden, denn das Bewilligungsschreiben enthält den Zusatz, dass das Postregal eigentlich als fürstliches Landeshoheitsrecht betrachtet werden müsse: Der bei der Briefsammelstelle angestellte Beamte dürfe zwar nach österreichischen


Viele der schönen Briefmarken Liechtensteins wurden in der hundertjährigen Geschichte von Künstlerhand geschaffen.

Fotos: Philatelie Liechtenstein

ten. «Die Hartnäckigkeit der Liechtensteiner wurde belohnt, und die Schweizer begnügten sich mit einer moralischen Genugtuung», schreibt Pierre Raton im Buch «Liechtenstein – Staat und Geschichte»: Falls einmal gar keine liechtensteinischen Briefmarken aufzutreiben wären, Grundsätzen amtieren, jedoch im Namen des Fürs- würden im Fürstentum schweizerische Postwertten! Viel zu tun hatte der Beamte nicht, denn 1855 zeichen verwendet! So weit wollten es die Liechtenkamen erst 208 Briefe aus Richtung Graubünden steiner aber nicht kommen lassen und machten sich nach Balzers und aus Vorarlberg trafen 408 Brief- an die Herausgabe eigener Briefmarken, die bald sendungen ein. Seit 1850 konnten die Briefe mit die Aufmerksamkeit von Philatelisten auf der ganPortomarken versehen werden, nachdem die öster- zen Welt erregten. reichische Post für das Gebiet der österreichischSpekulationen richteten immer ungarischen Monarchie die ersten Briefmarken an wieder Schaden an die Postämter gebracht hatte. Die nun hundertjährige Brief Eigene Briefmarken trotz marken-Geschichte ist eine Erfolgsgeschichte, auch fremder Postverwaltung wenn heute die Briefmarken für den Staatshaushalt Ein bedeutender Wendepunkt in keine Rolle mehr spielen. Aber die Herausgabe der Briefmarkengeschichte Liechtensteins ist der liechtensteinischer Briefmarken war auch immer Abschluss des Postvertrags mit der Schweiz, der wieder gezeichnet von Problemen, Skandalen und 1920 ausgehandelt wurde und am 1. Februar 1921 dubiosen Geschichten. Den Beginn der Skandale, in Kraft trat. Zu jenem Zeitpunkt hatte die Schweiz die das Briefmarken-Geschäft jeweils über längere bereits die diplomatische Interessenvertretung Zeit in Mitleidenschaft zogen, machte das «BriefLiechtensteins im Ausland übernommen und beim marken-Konsortium»: Die Regierung hatte 1920 Bundesrat in Bern lag das Begehren der liech- Vertrieb und Werbung der Briefmarken einem tensteinischen Regierung für den Abschluss eines «Konsortium» aus liechtensteinischen und österreiZoll- und Währungsabkommens. Über die künfti- chischen Geschäftsleuten übertragen, die mit gege Besorgung der Postdienste durch die Schweizer zielten Fehldrucken die Spekulation mit den Brief«Post, Telephon und Telegraph» (PTT) war man marken anheizten. In die Reihe dieser Ereignisse sich rasch einig, doch Liechtenstein wollte weiter- passt auch die Europa-Marke 1960 mit dem farbihin eigene Briefmarken ausgeben, um Einnahmen gen Bienenwaben-Muster, die in England gedruckt in Schweizer Franken für die Staatskasse zu erhal- worden war, aber zum grossen Teil die Qualitätsfebruar 2012


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prüfung nicht bestand: Zur Ausgabe gelangten nur noch 322'000 Briefmarken, zu wenig für die vielen Abonnenten bei der damaligen Postwertzeichenstelle sowie den Verkauf durch Händler und Post. Die Einzelmarke mit dem Nominalwert von 50 Rappen stieg in kurzer Zeit auf 500 Franken! Der an den «Goldrausch» in Amerika erinnernde «Briefmarken-Rausch» vom schnellen Reichtum hatte zur Folge, dass Spekulanten die Nacht vor der Ausgabe der Europa-Marke 1961 vor den Postämtern verbrachten, um in den Besitz von einigen Bögen der begehrten Spekulationsobjekte zu gelangen. Die Postwertzeichenstelle machte den Spekulanten aber einen Strich durch die Rechnung und warf über 5 Millionen Marken auf den Markt, die schon nach wenigen Tagen unter dem offiziellen Nominalwert von 50 Rappen zu kaufen waren. Der Spekulationswelle war damit wohl Einhalt geboten, doch die Reputation des Briefmarken-Landes Liechtenstein hatte ebenfalls stark gelitten. Auch

die 2002 von der Regierung verfügte Frankaturungültigkeit für die Ausgaben der Jahre 1967 – 1995 setzte dem Briefmarken-Image Liechtensteins arg zu, zumal mit einer ähnlichen Aktion im Jahre 1971 schon Schaden angerichtet worden war.

Die Briefmarke erlebt mit dem Brief eine Renaissance

Der Rückgang des BriefmarkenGeschäftes, das vor Jahrzehnten noch einen Viertel der Staatseinnahmen ausmachte, hängt aber nicht nur mit den Folgen solcher Aktionen zusammen. Ebenso ins Gewicht fallen das veränderte Freizeitverhalten der Gesellschaft, das die Philatelisten zu einer kleinen Randgruppe werden liess, sowie die Konkurrenz für die Briefpost durch Fax, E-Mail, SMS und Twitter. Dennoch, eine kleine Renaissance erlebt der handgeschriebene Brief – und damit auch die schöne, von Künstlern gestaltete Brief| marke auf dem persönlichen Brief.

Das Konsortium – eine windige Angelegenheit Das Briefmarken-Geschäft für Liechtenstein lief nach der Herausgabe der ersten Serie 1912 und den nachfolgenden Gedenkmarken für Fürst Johann II. recht gut. Nicht nur der Staat freute sich über die neue Einnahmequelle, auch andere erhofften sich, von diesem neuen Kuchen ein Stück abschneiden zu können. Im Oktober 1919 bildete sich ein «Konsortium» aus liechtensteinischen und österreichischen Staatsbürgern, das der Regierung den Plan unterbreitete, dieser Gesellschaft die Herausgabe und den Vertrieb der liechtensteinischen Briefmarken zu übertragen. Die Briefmarken sollten nicht mehr von Wien bezogen, sondern in Eigenregie hergestellt werden. Die Regierung willigte ein und schloss mit dem «Konsortium» einen Vertrag am 31. Januar 1920. Die Gesellschaft garantierte dem Staat vertraglich eine Mindesteinnahme von jährlich 600'000 Kronen und hinterlegte eine Kaution von 350'000 Kronen. Als Gegenleistung hatte sich das «Konsortium» ausbedungen, «10 Prozent des Nominals der im Auslande abgesetzten Marken» für sich zu behalten. Ausserdem dürften weitere «10 Prozent für Manipulations- und Regie-Gebühren» abgezogen werden. Ein «ganzer Schwarm von Händlern und Spekulanten» habe sich hinter diesem «Konsortium» versammelt, berichten Zeitgenossen, die gewisse Machenschaften zum Schaden des Landes veranstalteten, so dass der auf sechs Jahre vereinbarte Vertrag bereits nach zwei Jahren von der Regierung gekündigt werden musste. Das «Konsortium» hatte durch konstruierte «Fehler» bei den Briefmarken eine Spekulationswelle ausgelöst und ganze Serien nur über die Verkaufsstelle in Salzburg verkauft, während die Poststellen in Liechtenstein nur einzelne Briefmarken erhielten. (Quelle: Verschiedene historische Quellen, insbesondere Pierre Raton «Liechtenstein – Staat und Geschichte»)

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P u b l i r e p o r ta g e

Next Generation 2. Classic Festival Bad Ragaz Next Generation ist ein exklusives Klassik-Festival in einem einmaligen Rahmen in Bad Ragaz. Talentierte, internationale Künstler der jüngeren Generation erhalten die Möglichkeit, ihr Können vor einem fachkundigen und interessierten Publikum zu präsentieren. Das Publikum kann sich darauf freuen, in einem intimen Rahmen nicht nur hochstehende Konzerte der jungen Nachwuchselite zu erleben, sondern darüber hinaus während sechs Tagen auch in einen Dialog mit diesen jungen Menschen zu treten. So kann ein persönliches und weiterführendes Interesse am Werdegang und der Entwicklung eines jungen Künstlers entstehen. Der Musiksalon im denkmalgeschützten Palais des Grand Hotel Hof Ragaz bietet den exklusiven Rahmen für hochinteressante Konzerte. Noa Wildschut

n  A m 2. Classic Festival treten 27 Musikerinnen und Musiker im Alter zwischen 11 und 27 Jahren aus 16 Nationen auf. Für ihre Auftritte stellt das Grand Resort Bad Ragaz einen exklusiven Rahmen zur Verfügung. n  Das Programm umfasst bekannte klassische Werke, auch in diversen kammermusikalischen Formationen, die in eine besondere Welt der Emotionen entführen und Musikgenuss auf höchstem Niveau bieten. n  Der Verein «Next Generation – Classic Festival Bad Ragaz» bezweckt die Förderung von talentierten, internationalen Jungkünstlern und insbesondere die Durchführung von Konzerten und Musikfestivals in Bad Ragaz und Umgebung. Marie Spaeman

Intendant und künstlerischer Leiter von Next Generation ist Drazen Domjanic. Der frühere Musiklehrer, der seit Jahren als Musik- und Kulturmanager tätig ist, hat «Dowani 3 Tempi Play Along» entwickelt, die derzeit eine der gefragtesten Methoden in der Musikerziehung ist. Er ist künstlerischer Leiter der gemeinnützigen Stiftung «Musik und Jugend» (www.musikundjugend.com), Geschäftsführer der Internationalen Musikakademie im Fürstentum Liechtenstein (www.musikakademie.li), Geschäftsführer des Sinfonieorchesters Liechtenstein (www.sinfonieorchester.li), wie auch der Inhaber und Geschäftsführer der Firma DraDoVision 10. bis 15. Februar 2012 Est., die sich vor allem der Begabwww.festivalbadragaz.ch tenförderung weltweit widmet (www.dradovision.com).

Drazen Domjanic


J AHR DER ENERGIE

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Der UNO-Wind bläst für Wasser, Sonne, Wind

11 Von Günther Meier

Die UNO hat das Jahr 2012 zum «Internationalen Jahr der erneuerbaren Energie für alle» erklärt. Nach der Atom-Katastrophe in Japan und dem Atom-Ausstieg einiger Länder erhalten die erneuerbaren Energien zusätzliche Aufmerksamkeit.

Die Energieversorgung der Menschheit steht im 21. Jahrhundert im Brennpunkt der Politik. Den Staaten und der UNO, die das Jahr 2012 zum «Internationalen Jahr der erneuerbaren Energie für alle» erklärt Nach UNO-Schätzung müssen hat, stellen sich zwei Herausforderungen, die eigentlich genau derzeit zwischen 1,5 entgegengesetzt sind. Einerseits ist für den wirtschaftlich-soziaund 2 Milliarden Menschen len Fortschritt und die Erreiohne Strom auskommen chung der Millenniumsziele eine angemessene Versorgung der Menschen mit Energie von entscheidender Bedeutung, während auf der anderen Seite die Menschheit dringend aufgefordert ist, den KohlendioxidAusstoss drastisch zu senken, um den Klimawandel nicht noch weiter zu beschleunigen. Die UNO ist überzeugt, dass die Fokussierung auf erneuerbare Energien diesen scheinbaren Konflikt lösen kann: Mit der Stromerzeugung aus Sonneneinstrahlung, aus Windkraft und Biomasse können auch abgelegene Gebiete mit Strom versorgt werden, ohne dass ein Kohlendioxid-Ausstoss anfällt.

Computer! Der Zugang aller Menschen zu nachhaltiger, sauberer Energie ist nach UNO-Angaben einer der Schlüssel, um allen zu langfristiger, dauerhafter und nachhaltiger Entwicklung zu verhelfen und die weltweite Armut konstant zu bekämpfen. Die Umstellung auf nachhaltige Energie schaffe Arbeitsplätze, gebe Sicherheit, schütze das Klima und stärke die Volkswirtschaften. Eine Leitgruppe der UNO, die unter dem Namen «UNEnergy» agiert und unter der Leitung von UNOGeneralsekretär Ban Ki-Moon steht, ist für die Initiative «Nachhaltige Energie für alle» zuständig. Diese Initiative soll bis 2030 weltweit Regierungen, Privatwirtschaft und Zivilgesellschaft zur Erreichung von drei bedeutenden Zielen bewegen:  Sicherstellung des weltweiten Zugangs zu moderner, sauberer Energie.  Senkung des globalen Energieverbrauchs um 40 Prozent.  Ausweitung des Anteils erneuerbarer Energie an Zugang aller Menschen zu der globalen Energienutzung auf 30 Prozent. nachhaltiger, sauberer Energie Hoffnungsfroh haben UNO-Kreise bereits verkün Für die UNO ist die Versorgung det, nach dem Internationalen Jahr der erneuerbamit erneuerbarer Energie ein bedeutendes Anlie- ren Energie soll eine globale, saubere Energierevogen, wobei der Schwerpunkt auf den Zusatz «für lution in Gang gesetzt werden. alle» gelegt wird. Nach UNO-Schätzung müssen Stärker als früher Nachhaltig- derzeit zwischen 1,5 und 2 Milliarden Menschen keit im Vordergrund ohne Strom auskommen. Das bedeutet, dass 2 von Als das Internationale Jahr der 7 Menschen von den meisten Annehmlichkeiten nicht profitieren können, die wir in unserem Land erneuerbaren Energie von der UNO beschlossen als Selbstverständlichkeit hinnehmen: Vom Licht wurde, hatte die Reaktor-Katastrophe in Japan über den Kühlschrank bis zur Heizung und den noch nicht stattgefunden und hatten die Forderun-


Das Jahr der erneuerbaren Energie legt den Schwerpunkt auf Wasser- und Windkraft sowie Solaranlagen.

Foto: Marco Nescher

Energien: Solarstrom, Wasserkraft, Geothermie und Windenergie. Als Energieziel schwebt der Regierung «ein sinnvoller Mix an verschiedenen erneuerbaren Energieträgern» vor, denn jede Art der Stromproduktion verursache auch negative Externalitäten, die im konkreten Fall jeweils abgewogen werden müssten. Ein Problem der Energieversorgung Liechtensteins besteht in der überaus hohen Ausländabhängigkeit. Die Eigenversorgungsquote lag im Jahre 2010 bei lediglich 9,4 Prozent. Nach dem Entwurf des neuen Energiekonzeptes soll die Eigenversorgung bis 2020 auf etwa 20 Prozent gesteigert werden. Wieder ins Spiel gebracht wurde das Thema «Rheinkraftwerke», das in den 1980er-Jahren für kontroverse Debatten gesorgt hatte und wegen zahlreicher Einsprachen als politisch nicht realisierbar aufgegeben worden war. Ein Konsortium aus LKW und AXPO lässt derzeit von der Hochschule Rapperswil im Rahmen einer Machbarkeitsstudie die Möglichkeiten der Wasserkraftnutzung am Alpenrhein untersuchen. Die aktuellen Untersuchungen, die nach Angaben der Regierung von einem wesentlich unterschiedlichen Szenario und anderen Dimensionen ausgehen als frühere Projektskizzen, zielen darauf ab, mögliche Standorte für eine oder zwei Flusskraftwerksstufen zwischen Balzers und Ruggell zu untersuchen. Bei den Untersuchungen werde darauf Wert gelegt, dass alle Aspekte und Einflüsse eines Wasserkraftwerks berücksichtigt werden, wie Grund- und Hochwasserschutz, Ökologie, Fische, Flora und Fauna, gesell| schaftliche Aspekte, Sunk und Schwall.

gen nach dem Ausstieg aus der Kernenergie noch nicht die erhoffte Resonanz gefunden. Inzwischen hat in dieser Beziehung in vielen Ländern ein Umdenken stattgefunden, was die Stromproduktion betrifft: Man setzt auf sichere und erneuerbare Energie, stärker als früher steht die Nachhaltigkeit im Vordergrund.

Projekt «Rheinkraftwerke» wird wieder aktuell

Auch Liechtenstein befasst sich mehr und konsequenter mit Fragen der künftigen Energieversorgung, die auch Gegenstand eines parlamentarischen Vorstosses im Landtag war. Die Regierung gab dabei auf die Frage, welche Formen der künftigen Energiegewinnung der Vorrang gegeben werden soll, zusammengefasst folgende Antwort: Mit knapp 29 Prozent Anteil ist Strom der grösste Energieträger, wobei der Eigenversorgungsgrad bei Strom bei 19 Prozent liegt. Der im Inland produzierte Strom gilt als erneuerbare Energie, weshalb es oberstes Ziel sei, diesen Anteil der inländischen Stromproduktion zu erhöhen. Derzeit laufen nach Angaben der Regierung verschiedene Abklärungen und Erhebungen im Bereich der erneuerbaren

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F INANZEN

Profitieren von der Energiewende

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Die Atomkatastrophe in Japan hat die Diskussion rund um den Einsatz erneu-

Von Jörg Zeuner

erbarer Energien neu entfacht. Eine langfristige Umstellung des Energiemix erscheint sowohl aus Risikoüberlegungen als auch aus ökologischen Gründen sinnvoll.

Seit der Atomkatastrophe von Fukushima hat besonders in Europa ein Umdenken stattgefunden. In Deutschland sollen nun endgültig 2022 die letzten Atommeiler vom Netz gehen. In der Schweiz beginnt die stufenweise Abschaltung 2019 und endet voraussichtlich 2034. Noch spielen die erneuerbaren Energien aber eine Es besteht kaum ein Zweifel Nebenrolle im Energiemix. Derdaran, dass die Zukunft den zeit werden rund 40 Prozent des erneuerbaren Energien gehört Schweizer Strombedarfs durch Atomstrom gedeckt. Der Anteil erneuerbarer Energien ohne Wasserkraft liegt gerade mal bei 1 Prozent. Hauptenergieträger ist weiterhin Erdöl, gefolgt von Kohle und Erdgas. Während Erdöl hauptsächlich als Treibstoff im Transport Verwendung findet, ist Kohle der wichtigste Stromlieferant. Erdgas wird grösstenteils in privaten Haushalten eingesetzt.

Versorgungssicherheit ist der- zeit gegeben

Trotz der endlichen Verfügbarkeit fossiler Brennstoffe besteht kein akuter Versorgungsengpass. Legt man die aktuellen Verbrauchsniveaus zugrunde, reichen die Erdölreserven für rund 50 Jahre und Kohle steht noch für die nächsten 100 Jahre zur Verfügung. Zudem erhöht die Erschliessung alternativer Vorkommen das Erdgasangebot und steigende Rohstoffpreise führen zu weiteren nutzbaren Reserven. Der Anstieg der Reserven übertraf bisher sogar die zusätzliche Nachfrage. Obwohl kurz- und mittelfristig genügend fossile Energieträger zur Verfügung stehen, sind die Nachteile und Grenzen der gegenwärtigen, einseitigen Energiepolitik erkennbar:

mweltkatastrophen wie im Golf von Mexiko U oder auch die jüngsten Ereignisse in Japan verdeutlichen die Risiken der aktuellen Energiepolitik deutlich.  Der Ölpreisanstieg infolge des politischen Umbruchs in Nordafrika und im Mittleren Osten zeigt einmal mehr die politischen Risiken der fossilen Energieversorgung auf.  Der zunehmende Wohlstand der Schwellenländer führt zu einem schneller steigenden, weltweiten Energiebedarf als bisher. Die negativen Folgen für die Umwelt und das Klima werden dadurch verstärkt.  Auch wenn genügend traditionelle Energieträger zur Verfügung stehen, wird sich deren (relativer) Preis aufgrund der steigenden Nachfrage und höheren Förderkosten nach oben bewegen.  In Klimaabkommen haben sich die führenden Industrie- und Schwellenländer verpflichtet, klimaschädliche Emissionen zu reduzieren. 

Schnelle Wende nicht realistisch

Viele Länder plan(t)en bisher, dem steigenden Energiebedarf durch den Bau neuer Atomkraftwerke zu begegnen. Global befinden sich derzeit 442 Nuklearreaktoren in Betrieb und weitere 65 im Bau. Die Diskussion gewinnt auch an Relevanz, weil in den kommenden Jahren 152 der in Betrieb stehenden Reaktoren ihr 30. Lebensjahr überschritten haben und abgelöst werden sollten. Diese Ausbau- und Erneuerungspläne stossen nun in einigen Ländern auf zunehmende Ablehnung in der Bevölkerung. Trotz des hohen Gefahrenpotenzials ist eine sofortige, totale Abkehr von der Atomenergie aufgrund fehlender Alternativen derzeit jedoch nicht möglich. Die Substitution der Atom-


Foto: Marco Nescher

energie durch Strom aus fossilen Quellen würde zu einem Anstieg des CO2-Ausstosses führen und hätte somit negative Konsequenzen für die Umwelt. Erneuerbare Energien sind (noch) nicht in der Lage, die Atomenergie, die rund 18 Prozent zur weltweiten Stromproduktion beisteuert, zu ersetzen. Ein mittel- bis langfristiger Ausstieg aus der riskanten Atomenergie ohne zusätzliche Umweltbelastungen erscheint den meisten Experten nur mit Hilfe erneuerbarer Energien möglich. Eine gleichzeitige, dezentrale Energieerzeugung auf Basis regenerativer Energieträger würde die Abhängigkeit von politisch instabilen Regionen verringern.

Marktwachstum heisst nicht hohe Rendite

Es besteht kaum ein Zweifel daran, dass die Zukunft den erneuerbaren Energien gehört. Nur mit ihnen ist es möglich, die Klimaziele trotz steigender Energienachfrage zu erreichen. Diese positiven Wachstumsaussichten für erneuerbare Energien sollten jedoch nicht mit lukrativen Investitionschancen gleichgesetzt werden. Denn die herkömmlichen Energieformen verfügen immer noch über einen klaren Kostenvorteil. Solange die erneuerbaren Energien nicht die Netz-

Weil die Zukunft bei den erparität erreicht haben, weisen die Aktien von Betreibern, Herstel- neuerbaren Energien liegt, lohnen sich langfristige Anlagen in lern und Zulieferern der grünen solche Energieprojekte. Industrie beachtliche Risiken auf. Weniger populär, aber ebenso vielversprechend und deutlich risikoärmer, sind Anlagen in Unternehmen, die im Bereich Energieeffizienz, intelligente Stromnetze und Erdgas tätig sind. Diese sind weniger von staatlichen Unterstützungen abhängig, erwirtschaften einen positiven Cash Flow und haben ein tragfähiges Geschäftsmodell, das sich in der Vergangenheit bereits bewiesen hat. Anleger, die auf die Energiewende setzen wollen, sollten grundsätzlich über eine entsprechende Risikotragfähigkeit und einen langfristigen | Anlagehorizont verfügen.

Zur Person Dr. Jörg Zeuner ist Chief Economist der VP Bank Gruppe in Vaduz, Liechtenstein. Dort leitet er das Research und die Produktselektion und ist Vorsitzender des Anlageausschusses. Kontakt: joerg.zeuner@vpbank.com

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NEUE MEDIEN

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Die Chance Abenteuerspielplatz zur Einzigartigkeit rund um den Walen

15 Von Günther Meier

Das Internet bietet viele Möglichkeiten für Unternehmen, sich zu präsentieren. Im nachfolgenden Interview gibt Tobias Wachter einen Überblick, welche Chancen sich Unternehmen bieten, die neuen Medien für ihre Imagewerbung zu nutzen.

Auch kleine Unternehmen haben das Internet für Image- und Produktwerbung entdeckt. Wo liegen die Herausforderungen und die Möglichkeiten im Web 2.0 für Unternehmensfilme?

Kunden, Mitarbeitern oder Partnern zu präsentieren. Inzwischen aber besteht die Herausforderung darin, in einer unüberschaubar grossen Welt der Online-Videos vom Betrachter wahrgenommen zu werden. So werden beispielsweise auf der Videoplattform YouTube in der Minute rund 48 Stunden Videomaterial hochgeladen. YouTube – die vorwiegend mit «User Generated Content» gefüllte Plattform, also Videos, die von den Nutzern selbst produziert wurden und meist keinen kommerziellen Hintergrund besitzen – bietet eine einfache und kostenlose Lösung, um Videos in hoher Qualität einem breiten Publikum anzubieten.

Fotos: istock.com

Der Durchbruch des Breitbandinternets in den Haushalten gab dem Medium Film eine gänzlich neue Plattform. Nicht nur grossen Konzernen öffnete dies neue Wege in der VerHeute ist es einfacher breitung von Filmen, speziell für kleinere Unternehmen, die bisgeworden, mit Hilfe des her wenig Möglichkeiten hatten Internets das eigene Video ihre Image- oder Produktevideos einem grossen Publikum zu Kunden, Mitarbeitern oder präsentieren, wurde das Internet Partnern zu präsentieren eine erschwingliche Distributions-Plattform. Allein die Verteilung von DVDs oder die Prä- Dann sind YouTube oder ähnliche Plattformen sentation auf Events und Messen rechtfertigte nicht also die perfekte Lösung für Unternehmer, die immer die zum Teil hohen Kosten eines professio- ihre Firmen-Videos im Netz zeigen wollen? nell produzierten Videos. Heute ist es einfacher ge- Je nach Zielgruppe und Anwendung muss von worden, mit Hilfe des Internets das eigene Video dieser Lösung abgeraten werden. Es gibt beispielsweise Unternehmen, bei denen solche öffentlichen Videoportale aus verschiedenen Gründen gesperrt sind. Die meisten Nutzer dieser Seiten sind unter 29 Jahre alt. Meist wird auf öffentlichen Portalen die Personalisierung des Players gar nicht oder nur bedingt angeboten. Ausserdem kann von den Portalen selbst Fremdwerbung in das Video eingeblendet werden, welche im schlechtesten Fall vom Mitbewerber kommt. Das kommt


häufig vor, da Werbung im Netz intelligent ge- teuer werden und die Videoqualität entspricht streut wird. Beispielsweise werden die eingege- meist nicht der, die man auf den Videoportalen gebenen Suchbegriffe als Eingrenzung der in Frage boten bekommt. Dafür fallen dann aber oben bekommenden Werbung herangezogen. schriebene Nachteile einer öffentlichen Lösung weg. Community Plattformen wie Facebook und Gilt es bei der Einbettung von Videos noch ande- Twitter etc. können auch wichtig sein um Kunden res zu beachten? auf das Video aufmerksam zu machen. Hier muss Auch wenn eine junge Zielgruppe angesprochen aber schon einiges an Vorarbeit geleistet werden wird, reicht es bei weitem nicht aus, das produzier- und man sollte die Präsenz in den Portalen über te Imagevideo des Unternehmens oder die Pro- längeren Zeitraum pflegen. duktwerbung «nur» auf so eine Plattform zu laden. Vielmehr ist heutzutage ein sogenannter Medien- Gibt es noch andere Plattformen um Videos zu mix erfolgsversprechender. Sicherlich sollte das verbreiten? Video prominent auf der eigenen Website plaziert Wenn es sich um einen Werbefilm handelt, bieten werden. Hier können Videoplattformen genutzt Bildschirme in Poststellen oder Geschäften eine werden, um das Video hochzuladen und anschlies- weitere Möglichkeit, die Reichweite zu vergrössern. send durch einen Link auf der eigenen Webseite Diese haben zwar nicht direkt mit dem Internet zu einzubetten. Eine individuelle Lösung kann sehr tun, sind aber durch schnelle Internetverbindungen wesentlich einfacher und kostengünstiger zu bewirtschaften. Zur Person Filme können beispielsweise per Upload auf einen Server direkt an die zuständige Tobias Wachter hat nach über zehn Jahren Tätigkeit für nationale Abteilung der Post geschickt werden. Die EinbinTV-Stationen wie SF und ZDF zusammen mit Daniel Schierscher im dung auf sämtliche Displays in den Poststellen Jahre 2008 die Filmfabrik Anstalt mit Sitz in Triesenberg gegründet. kann dann binnen kürzester Zeit übers Internet Die Filmfabrik produziert audiovisuelle Produkte für Unternehmen, erfolgen. So können auch aktuelle Inhalte, wie beidie öffentliche Hand und Private. spielsweise Aktionen, kurzfristig eine hohe AufInformationen: www.filmfabrik.tv merksamkeit erzielen. februar 2012


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Was ist ferner zu beachten, wenn man seine Filme im Internet publiziert?

Hier ist sicher zu bemerken, dass die Interaktivität, die Web 2.0 bietet, eine hohe Transparenz der Marke und ihrer Produkte oder Dienstleistungen erzeugt. Schlechte oder unseriöse Angebote sind schnell von der Online Community erfasst und werden in kürzester Zeit durch Kommentare enttäuschter Kunden dementsprechend bewertet. Das ist natürlich gleichzeitig eine grosse Chance für diejenigen, welche das erfüllen, was sie in ihren Werbebotschaften versprechen. Des Weiteren sind Urheberechte immer wieder ein Thema. Das Bewusstsein des Urheberrechtes wird durch die Verbreitung von kostenfreien Inhalten im Internet immer mehr getrübt. Das Internet wird vom Nutzer als «Gratis-Medium» wahrgenommen. Diese Wahrnehmung bezieht sich dann oft nicht nur auf den Konsum, sondern auch auf die weitere Nutzung der Inhalte. Einerseits sollte man sich schützen, damit eigene Aufnahmen nicht plötzlich im Imagevideo der Konkurrenz auftauchen. Andererseits ist es nicht erlaubt, Inhalte Dritter, wie beispielsweise Musik, für eigene Projekte zu nutzen. Hier müssen die Nutzerrechte abgeklärt und erworben werden. Das Medium Video lebt von Emotionen und somit ist der Einsatz von Musik für die meisten Produktionen unerlässlich. Hier gibt es gute und günstige Angebote mit sogenannten «Royalty Free Musik» oder SUISA-freier Musik von Künstlern, die nicht Mitglied einer Urheberrechtsvereinigung sind. Wie muss ein Video gemacht sein, damit es im Internet ankommt?

Die Breite an professionell produzierten Videos im Netz ist enorm. Alle grossen Marken werben inzwischen im Netz und an denen muss man sich auch messen, um im Netz aufzufallen. In jedem Fall sollte vor Drehbeginn ein gut ausgearbeitetes Konzept und in weiterer Folge ein Drehbuch vorliegen. Für diese Arbeit sollte ein grosser Teil im Budget reserviert werden. Es wird sich sehr positiv auf das Endfebruar 2012

produkt auswirken, wenn man erst das «was und wie» umfassend abklärt. Ein gut gemachtes Video kann und soll Emotionen auslösen. Oft wird versucht, alle Ereignisse, Dienstleistungen, Produkte, Zertifikate und Auszeichnungen, die im Betrieb vorkommen, in den Film mit einzubauen. Bei so vielen Informationen, Zahlen und Fakten kann eine gut gemachte Power-Point-Präsentation oft eine bessere Lösung darstellen. Vielmehr sollten ein bis maximal drei Kernbotschaften in einer mitreissenden Geschichte, mit emotionalen Bildern und passender Musik verpackt werden, um den Zuschauer unterhaltsam zu informieren. Bei der technischen Umsetzung sollte auf eine zeitgemässe und dem Inhalt entsprechende Gestaltung geachtet werden. Studien zeigen, dass die meisten Videos im Internet nach 3 Minuten weggeklickt werden. Was sicher nicht bedeutet, dass alle Videos im Netz nur noch 3 Minuten sein sollten; aber es muss sicher ein guter Grund beim Zuschauer geschaffen werden, damit er sich das Video noch länger anschaut. Was sind Ihre Zukunftsprognosen für Videos im Netz?

Das persönliche Eingreifen in einen laufenden Film wird eine immer wichtigere Rolle spielen. Für Internet-Nutzer ist es jetzt schon Alltag, sich interaktiv durch Webseiten zu klicken und unterhalten zu lassen. Es liegt nahe, dass wir die gleiche Möglichkeit auch bei der Betrachtung von Videos im Netz suchen werden. Das Angebot, gewünschte Filme jederzeit wiedergeben und anhalten zu können, ist nur einer der vielen Vorteile, die das Internet gegenüber dem linearen Fernsehprogramm bietet. In Zukunft werden noch viele weitere Wege geschaffen, um die Interaktion bei Videos zu erhöhen. Beispielsweise können Produkte, die in Videos zu sehen sind, durch anklicken näher betrachtet und direkt bestellt werden. Oder sie können die Handlung eines Filmes in eine gewünschte Richtung lenken. Hier gibt es im Internet schon etliche Beispiele, wie Videos in ein interaktives Umfeld gebettet werden | können.


porträt

Sabine Alder Versicherungsverband 17

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Foto: Günther Meier

Struktur der Versicherungsindustrie. Ausserdem setzen wir uns ein für optimale Rahmenbedingungen für die Versicherungswirtschaft und kommunizieren dafür unsere Anliegen in Bezug auf Regulierungsprojekte wie Der Versicherungsplatz hat sich zu einem «wichtigen die Revision des Versicherungsaufsichtsgesetzes oder auf die Player auf dem Finanzplatz Liechtenstein» entwickelt Reduktion der Umsatzabgabe auf LebensversicherungsproDer Versicherungsplatz Liechtenstein hat sich in dukte.» Sabine Alder ist die Ansprechpartnerin in den letzten Jahren stetig entwickelt und hat sich im Sachen Versicherungen für Journalisten aus dem Finanzdienstleistungssektor unseres Landes gut In- und Ausland. Was wollen ausländische Jouretabliert. Die zahlreichen Versicherungen sind zu nalisten vor allem wissen? Meist würden sie sich einem Verband zusammengeschlossen, der sich als für die Beschaffenheit des VerDachorganisation der Versicherungswirtschaft in sicherungsstandortes interessieLiechtenstein versteht und die Interessen der Mit- ren, nach den Gründen fragen gliedsgesellschaften auf liechtensteinischer und für die Standortwahl einer Verauf internationaler Ebene vertritt. Die Kommuni- sicherung zugunsten des Versikation des Liechtensteinischen Versicherungsver- cherungsplatzes oder sich die bandes (LVV), dem aktuell 32 Versicherungsge- Entwicklung der Versicherungssellschaften mit Standort Liechtenstein angehören, industrie in Liechtenstein aufliegt in den Händen von Sabine Alder. Für die zeigen lassen: «Im Mittelpunkt Sabine Alder Schweizerin, die vom Wohnort Zürich zu ihrem aber stehen Fragen nach den Leiterin Kommunikation Arbeitsplatz in Vaduz pendelt, hat Liechtenstein als Veränderungen des gesamten Fibeim Liechtensteinischen Versicherungsstandort einen wichtigen Standort- nanzplatzes in den letzten JahVersicherungsverband vorteil: Von hier aus ist der Zugang zu den Märk- ren und die Bedeutung für die ten sowohl in der Schweiz als auch im EU-Raum Versicherungsbranche, wie beimöglich. spielsweise jene der Abkommenspolitik der Regie Persönlich schätzt die Leiterin der Kommu- rung.» Die Versicherer behaupten sich laut Sabine nikation an Liechtenstein vor allem die überschau- Alder im aktuellen Umfeld weiterhin erfolgreich. bare Grösse des Landes und die wirtschaftlichen Herausforderungen stellen für die VersicherungsMöglichkeiten für die Unternehmen der Versiche- gesellschaften wie für den gesamten Finanzplatz rungswirtschaft. Der Versicherungsplatz hat sich die Dichte der regulatorischen Entwicklungen und nach ihrer Meinung zu einem «wichtigen Player die Unruhen an den Finanzmärkten dar. Aufauf dem Finanzplatz» entwickelt: «Mit einer wach- grund der versicherungsfreundlichen Rahmenbesenden Anzahl von Mitarbeitern, die sich in den dingungen Liechtensteins und der Stabilität des letzten fünf Jahren auf 500 verdoppelt hat, ist die Landes blickt Sabine Alder optimistisch in die ZuVersicherungsindustrie zu einem wichtigen volks- kunft: «Die Versicherer werden auch in Zukunft wirtschaftlichen Faktor geworden.» von hier aus erfolgreich vielfältige Produktlösun Ihre Hauptaufgabe beim Versicherungsver- gen vertreiben, die sich durch einmalige Innovatiband ist die Öffentlichkeitsarbeit: «Wir informie- on und Sicherheit auszeichnen. Damit werden sie ren über die Entfaltung der Versicherungsindust- weiterhin einen wichtigen Beitrag zur Wertschöp| rie in Liechtenstein, die Standortvorteile, die fung des Landes leisten.» februar 2012


WIRTSCHA F TSGESCHICHTE

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Wie Liechtenstein zum Schweizer Franken kam

19 Von Günther Meier

Zum 150-jährigen Jubiläum hat die Liechtensteinische Landesbank ein Buch herausgegeben, das der Geschichte der Bank gewidmet ist. Angereichert wird das Werk durch Beiträge, die einzelne Zeitabschnitte beleuchten. Die Franken-Geschichte stammt aus diesem Buch.

Das Jubiläumsbuch der Landesbank trägt den Titel «Im Wandel beständig 1861 – 2011». Der Haupttext des Historikers Christoph Merki beschreibt die Geschichte der Bank, die aus bescheidenen Anfängen als lokale Sparkasse bis zur international tätigen Universalbank aufstieg. Sieben Schwerpunktbeiträge beleuchten einzelne interessante Aspekte, die direkt oder indirekt mit dem Bankinstitut in Verbindung stehen. In Anbetracht der seit Monaten dauernden Diskussion um die Stärke des Schweizer Frankens und der Schwäche des Euro sowie über die Zukunft der beiden Währungen erscheint es reizvoll, einen Blick zurück auf die Frage zu werfen: Wie kam Liechtenstein zum Die Währungsreform war eine Schweizer Franken? Der 11. Aptiefgreifende Zäsur in der ril 1924 zählt eigentlich auch zu den historischen Daten Liechwirtschaftlichen Entwicklung tensteins, doch weiss wohl kaum Liechtensteins, von der alle jemand, was an diesem Tag von Bedeutung geschah. An diesem Bereiche betroffen wurden 11. April beschloss der Landtag nämlich ein Gesetz, das den Schweizer Franken als die ausschliesslich gesetzliche Währung für Liechtenstein bestimmte. Unabhängig davon ermächtigte der Landtag die Regierung, wenn es notwendig sein sollte, die Landesbank mit der Herausgabe von liechtensteinischen Banknoten und Münzen zu beauftragen. Nach der ursprünglichen Planung hätte das Gesetz zum gleichen Zeitpunkt wie der Zollvertrag Schweiz – Liechtenstein in Kraft treten sollen, also am 1. Januar 1924, doch die umfangreichen Anpassungen der Gesetze an die neue Zollunion führte zu Verzögerungen. Für die liechtensteinische Bevölkerung machte sich diese Verzögerung kaum bemerkbar,

denn der Schweizer Franken war schon längst zum offiziellen Zahlungsmittel geworden.

Die Krone existierte nur noch auf dem Papier

Ein erster Schritt zur offiziellen Einführung der Frankenwährung, beschreibt der Historiker Rupert Quaderer im Jubiläumsbuch, sei bereits mit dem Gesetz vom 27. August 1920 betreffend «Umwandlung der Kronenbeträge in Schweizer Franken in den Gesetzen und Verordnungen über Steuern, Stempel, Taxen und sonstiger Gebühren» gesetzt worden. Regierung und Landtag diktierten damit jedoch keine Neuigkeit, sondern legitimierten auf Gesetzesebene, was vorher schon vom Volk praktiziert worden war: Im täglichen Handel gab es nämlich zu jenem Zeitpunkt kaum noch Waren in der Kronenwährung, sondern nur noch gegen Franken zu kaufen. Nur der Staatshaushalt war noch auf der Basis der österreichischen Krone aufgestellt worden. Allerdings war sich die Regierung bewusst, wie auf einem Dokument vermerkt, dass die offizielle Kronenwährung «nur noch auf dem Papier» existiere.

Pläne für eine eigene liechten- steinische Währung

Die Währungsfrage in Liechtenstein war eine der Folgen des Ersten Weltkriegs 1914 – 1918. Schon gegen Ende des Krieges zeichnete sich ab, dass die österreichische Währung – angesichts ihrer Entwertung aufgrund der Kriegskosten – nicht mehr ohne Vorbehalte akzeptiert werde. Rupert Quaderer erwähnt im Beitrag «Von der Krone zum Franken» als Beispiel die Praxis der Schuhmacher, die den Übergang von der österrei-


an, ob diese bereit wäre, noten in der Frankenwäh diesem Anliegen nicht, nen Frage weiter. Sie sa Ausgabe eigener Bankno einer eigenen liechtenst Faktoren bestimmt werd rungssystems oder der Z

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Foto: LLB

dafür war der Umstand, dass der die liechtenste Wert der österreichischen Krone Franken-Münz aufgrund der Inflation ins Bo- das liechtenste Liechtenstein denlose gefallen war. Nur noch der Metallwert der Maienfeld (Gra Münzen garantierte eine gewisse Sicherheit, weshalb die Münzen gehortet und kaum mehr für Zahlungszwecke verwendet wurden. Um der Münzenknappheit zu begegnen, gab Liechtenstein imzum Franken: Die W Von der Krone Jahre 1920 eigenes Papiergeld heraus. In der Eile habe man vergessen, das Papiergeld mit einem Da25.10.11 08:22 tum zu versehen, schreibt der Historiker Rupert Quaderer, doch auch ohne dieses Versäumnis waren diese Liechtenstein-Scheine schon nach kurzer Zeit nicht mehr das Papier wert, auf das sie gedruckt worden waren.

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chischen zur schweizerischen Währung einleitete: Die Schumacher teilten der Regierung schon Ende 1918 mit, dass Leder und Zutaten vielfach mit Schweizer Franken bezahlt werden müssten, wodurch man gezwungen sei, für die Reparaturen der Schuhe von den Kunden die Bezahlung in Franken zu fordern. Die Währungsfrage war damals allgegenwärtig und hatte bereits das Kleingewerbe erreicht. Eigene Banknoten waren nicht realisierbar, weil die Golddeckung nicht aufgetrieben werden konnte. Auch die Kleinheit des Landes und der begrenzte Wirtschaftsraum sprachen dagegen! Damit war die Übernahme des Schweizer Frankens als offizielles Zahlungsmittel als einzig machbarer Weg vorgezeichnet. Eine Episode war während dieser Zeit des Übergangs von der Krone zum Franken die Herausgabe von eigenem Papiergeld durch die liechtensteinische Regierung. Ausschlaggebend

150 Jahre Landesbank Zum 150-Jahr-Jubiläum gab die Liechtensteinische Landesbank eine Festschrift mit dem Titel «Im Wandel beständig 1861 – 2011» heraus. Im Haupttext des Buches befasst sich der Wirtschaftshistoriker Christoph Merki mit der Geschichte der Landesbank. Weitere Historiker schreiben Schwerpunktbeiträge zu einzelnen historischen Themen und geschichtlichen Entwicklungen. Gedruckt wurde das Buch bei der Gutenberg AG Schaan. Das Buch kann für CHF 49.– bezogen werden beim buchzentrum.li, Feldkircherstrasse 13, Schaan, Telefon 00423 239 50 30. www.buchzentrum.li

Währungsreform war eine tief- greifende Zäsur

Der Übergang von der Krone zum Franken gestaltete sich in wirtschaftlicher Hinsicht nicht so problemlos, wie man aufgrund dieser Beschreibung aus heutiger Sicht vermuten könnte. Rupert Quaderer stellt dazu fest, dass die Währungsreform eine tief greifende Zäsur in der wirtschaftlichen Entwicklung Liechtensteins gewesen sei, von der alle Bereiche des privaten und öffentlichen Lebens betroffen wurden. Die Landesbank als «Spar- und Leihkassa» hatte schon im Herbst 1921 getrennte Abteilungen für Kronen und Franken einführen müssen. Inhaber der KronenKonten verloren aufgrund der Geldentwertung ihre Ersparnisse, wenn sie nicht rechtzeitig umgetauscht wurden. Dieser Umtausch sei nur selten durchgeführt worden, schreibt Rupert Quaderer, weil viele auf eine Erholung der Kronenwährung | gehofft hatten. februar 2012


ORIGINALE

Seit ich Menschen kenne, liebe ich die Tiere

20 21 Von Markus Meier

Am 10. September 1986 verstarb mit Josef Negele ein bekannter Triesner. Er stellte eines der letzten Originale dar. Seine «Künstlernamen Henna-Nägili», Bula-Maa oder Bibeler erinnerten an die Zeit, als er noch eine Hühnerfarm im Triesner Äule betrieb.

Henna-Negele war in der Tat ein Künstler. Ein Lebenskünstler. Als Josef Negele erblickte er am 8. April 1915 in Triesen das Licht der Welt. Er stammte von der Linie «s Heinri Nägilis» ab. Seine Eltern waren Heinrich Negele (1871-1941) und Franziska Negele, geb. Batliner (1882-1939). Gemeinsam mit sieben Geschwistern wuchs er im Triesner Unterdorf auf und besuchte dort die Volksschule. Nach Abschluss der Schule arbeitete er zunächst im elterlichen Landwirtschaftsbetrieb, bevor er sich mit verschiedenen anderen Tätigkeiten über Wasser hielt. SchliessIm Vaduzer Städtle fand lich verabschiedete sich Josef Ne«Henna-Nägili» ein inter- gele in die Selbständigkeit und baute eine Hühnerfarm auf. Dienationales Publikum vor, se erweckte, insbesondere bei das ihn bestaunte, musterte den Kindern, grosse Aufmerksamkeit. Leider war Josef als Unund teilweise belächelte ternehmer nicht sehr erfolgreich. Obwohl er seine Farm mit grossem Eifer betrieb, musste er sie schliesslich aufgeben. Aufgrund seines beruflichen Misserfolgs verschlug es den unglücklichen Triesner in die Schweiz, wo er seine Arbeit in der Nähe von Genf erneut in den Dienst einer Hühnerfarm stellte. Später versuchte er sein Glück in einer Gärtnerei und auf einem Bauernhof. Ende der Sechzigerjahre, es war vermutlich 1967, zog es Henna-Nägili in seine Heimat zurück. Das war der Zeitpunkt, als er den gesellschaftlichen Erwartungen und Zwängen endgültig den Rücken kehrte und quasi als «Original» eine neue Karriere startete. Diese war denn auch recht erfolgreich, zumindest was den Unterhaltungswert betraf. Gehaust hatte der Lebenskünstler zu jener Zeit gemeinsam mit dem «Luzili» und mit dem «Rusch Risch» in einer Baracke beim Frenzli-

Weiher uf da Letzana, dort wo seine Hühnerfarm einst ein Raub der Flammen wurde. Henna-Nägili war nie verheiratet, hatte aber einen Sohn.

Gab sich als TV-Star und Tanz- lehrer aus

Hausierer Henna-Nägili, der mit seinem voll bepackten Damenfahrrad durchs ganze Land fuhr und unumwunden auf die Menschen zuging, um sein Sortiment anzupreisen, war gern gesehen. Besonders gerne hielt sich Bula-Maa, der seine Freiheit über alles liebte, im Vaduzer Städtle auf. Dort fand er ein internationales Publikum vor, das ihn bestaunte, musterte und teilweise belächelte. Im Grunde genommen aber hatten die Leute Freude mit dem Mann, der stilgerecht Anzug und Krawatte trug und seinen Hut mit der Aufschrift «TV-Star und Tanzlehrer» versehen hatte. Der Bibeler war trotz seiner Zwanzignachacht-Mundwinkel ein stets gut gelaunter, lebensfroher Mensch, der äusserst charmant sein konnte, wenn er den Damen ein Blümchen schenkte. Gelegentlich genehmigte er sich ein Bierchen und führte vor versammelter Jugend sogleich ein Tänzchen auf. Negele bewegte sich immer gern im Umfeld junger Leute, deren ungeteilte Bewunderung er in vollen Zügen genoss. Er war eine gutmütige Person, obwohl

Originale Mit Henna-Negele setzen wir unsere Reihe über Originale in Liechtenstein fort. Für entsprechende Hinweise und Anekdoten sind wir sehr dankbar. E-Mail an Markus Meier: textwerkstatt@words.li oder Telefon +423 791 05 58.


Foto: Landesarchiv/Xaver Jehle

Henna-Negele, wie man ihn

Josef wahrscheinlich im Innerslandauf, landab kannte und als ten seines Herzens vom Leben Original zur Kenntnis nahm. etwas enttäuscht war. Nicht von ungefähr gab er wohl gelegentlich seinen Spruch zum Besten: «Seit ich die Menschen kenne, liebe ich die Tiere.»

Umfassendes Warenangebot auf dem Damenfahrrad

Henna-Nägilis Warenangebot umfasste allerlei Kitschiges, Rares, Unmoralisches und Lustiges. Karten, Briefmarken, Schlüsselanhänger, Püppchen, Kondome und Blumen, die er in verschiedenen Gärten «ausgeliehen» haben soll, sind nur einige Beispiele dafür. In Erinnerung an sein zeitgenössisches Vorbild «Köfferli-Schädler» führte er sein Sortiment stets in einem Köfferchen durch die Gegend, welches auf den Gepäckträger seines Fahrrades geklemmt war. Den Rest hatte er in zahlreichen bunten Plastiksäcken verstaut.

Solidarisch mit KöfferliSchädler vor Gericht

Als sein Berufskollege, der Köfferli, einmal vor Gericht stand, weil er keine Konzession für sein Gewerbe hatte, stand ihm HennaNegele während der schweren Stunde solidarisch zur Seite. Bibeler war der einzige, der der öffent-

lichen Verhandlung beiwohnte. Während der Gerichtsverhandlung standen vor dem Regierungsgebäude, in welchem sich damals das Gericht befand, die beiden Fahrräder in Reih und Glied – jenes von Köfferli-Schädler und jenes von Henna-Nägili.

Lottogewinn – vermeintlich oder tatsächlich?

Henna-Nägili galt auch als Glücksbringer, vertrauten ihm doch etliche seiner Kunden den Lottoschein zur Aufgabe an. Bibeler hegte wohl die Hoffnung, etwas vom grossen Gewinn abzubekommen, sollte er denn eines Tages eintreffen. Dem Vernehmen nach soll er selbst tatsächlich einmal im Lotto gewonnen haben. Darauf deutet zumindest eine Episode hin, die sich im Triesner Gasthaus «Linde» zugetragen hat, wo Henna-Nägili des Öfteren einkehrte. Als ihn die Lindenwirtin Luzia Kindle auf einen Kaffee einladen wollte, lehnte er kategorisch ab mit der Begründung, er hätte solche Almosen nicht mehr nötig, da er im Lotto gewonnen habe. Von da an wurde der Bibeler ein ganzes Jahr lang nicht mehr in der Linde gesehen. Henna-Nägili wohnte am Ende seines bewegten Lebens im damaligen Betreuungszentrum St. Mamertus Triesen, wo er vor 25 Jah| ren für immer seine Augen schloss. februar 2012


VOR 5 0 J AHREN

11. Februar 1962 Eröffnung des Hocheck-Skilifts im Malbun zur Erreichung des Malbuntales» siedeln die Malbunbahn AG allerdings schon drei Jahre früher an: Mit der Strassenöffnung im Jahre 1959 für den Fahrzeugverkehr, wie es in der Festschrift zur Jubiläumsfeier «10 Jahre Malbunbahn AG» heisst. Im Winter war die Strasse von Steg nach Malbun vorher nicht geöffnet, die Skisportler für das Frühlingsskirennen wurden 1957 und 1958 noch mit Raupenfahrzeugen zum Start ins Malbun transportiert. Vorbei also mit der Romantik im Malbunertal, das Meinrad Bühler im Jahre 1934 noch als «Himmel auf Erden» besungen hatte und in einem Gedicht reimte: «Hier auf hoher Alp, da ist das Leben schön, da wohnt kein Polizist und kein Steuerkanzlist, ja, da ist das Leben wunderschön!» Vom einsamen Tal für Wanderer bis zum Wintersportgebiet durchlief Malbun eine langsame, aber stetige Entwicklung, wie Markus Meier in der Dokumentation «Malbun – im Wand der Zeit» eindrücklich beschreibt. Die Öffnung des Tales hinter dem Kulm erfolgte zaghaft anfangs des 20. Jahrhunderts mit dem Bau des Kulm-Tunnels und etwas rascher mit der Eröffnung des Gnalp-Tunnels nach dem Zweiten Weltkrieg. Schon 1908, berichtet Markus Meier aus der Chronik, habe der professionelle Fremdenverkehr in Malbun mit der Eröffnung des Gastbetriebs «Kurhaus und Touristenstation Sareiserjoch» seine Fühler erstmals ausgestreckt. Am Rande sei hier noch vermerkt, dass schon vor der touristischen Erschliessung und vor dem Bau des Hocheck-Schlepplifts einige Abenteurer die Hänge in Malbun zum Skifahren ausprobierten. Die rasanten Abfahrten waren allerdings nur zu Fuss erreichbar. Junge Triesenberger hätten sich, wird berichtet, in den 1930er-Jahren als «Sherpas» betätigt und den Weg von Triesenberg nach Malbun auf Ski mit Gepäck von 40 – 50 kg auf dem Rücken | bewältigt. Foto: Landesarchiv

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Der erste Skilift in Malbun,

Malbun – «Der kleine beschauder Schlepplift auf das Hocheck, liche Ort lockt im Sommer wie wurde am 11. Februar 1962 im Winter viele Gäste in das einin Betrieb genommen. zigartige Wanderparadies und ins familienfreundliche Skigebiet. Nicht ohne Grund wurde die Destination Triesenberg-Malbun-Steg vor zwei Jahren erstmals vom Schweizer Tourismus-Verband mit dem Gütesiegel «Familien willkommen» ausgezeichnet. Die geschützte Lage und eine Beschneiungsanlage machen Malbun zu einem schneesicheren Wintersportort. Das Angebot umfasst drei moderne Sesselbahnen, die den Gästen 23 Pistenkilometer erschliessen.» So wird Malbun derzeit von innovativen Touristikern beschrieben, in der Hoffnung, dass neue Gäste dem Reiz von Malbun erliegen. Eigentlich gehört Malbun noch zu den jungen Skigebieten, denn die Entwicklung für den modernen Skitourimus begann erst vor 50 Jahren. Am 11. Februar 1962 wurde der Hocheck-Skilift seiner Bestimmung übergeben. Es war die erste Liftanlage in Malbun, auf der Vaduzer Seite des Tals. Die Triesenberger nahmen die touristische Herausforderung an und bauten – als Alternative – auf der gegenüberliegenden Bergseite einen Sessellift auf das Sareiserjoch. Die Erschliessung von Malbun für den Skisport brachte eine touristische Entwicklung in Gang, die das Ende der Malbun-Romantik bedeutete. Das «Ende der Romantik februar 2012


GESELLSCHA F T

Eine weltweite Stimme von und für Frauen 23

Foto: SI Club Vaduz

Zu den internationalen Gesellschaftsclubs, die in Liechtenstein vertreten sind, gehören auch die Soroptimistinnen. Der Name «Soroptimist» ist vom lateinischen «sorores optimae» (die besten Schwestern) abgeleitet. Die Soroptimistinnen verstehen das «sorores optimae» als Anspruch an das eigene Verhalten im Leben und im Beruf sowie als mitmenschliche Verpflichtung. Auf der Basis von internationaler Verständigung und Freundschaft setzen sich die Soroptimistinnen für die Verbesserung der Stellung der Frau, für hohe ethische Werte, Menschenrechte für alle, Gleichheit, Entwicklung und Frieden ein. Soroptimist International verwirklicht seine Ziele durch Bewusstmachen, Bekennen und Bewegen. Die Organisation unterstützt keine politischen Parteien oder religiöse Gruppen. Jedoch sind alle Mitglieder aufgerufen, gesellschaftliche Vorgänge von politischer Relevanz zu beobachten, einen Standpunkt zu beziehen und sich einzumischen, um Gesetzgebung und Politik auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene zu beeinflussen. Soroptimist International ist als Nicht-Regierungsorganisation (NGO) bei verschiedenen UN-Organisationen in New York, Genf, Wien und Paris vertreten. Soroptimist International hat zurzeit in 123 Ländern rund 93'000 Mitglieder in mehr als 3000 Clubs. In Liechtenstein gibt es zwei Clubs, SI Club Liechtenstein, der im vergangenen Jahr sein zwanzigjähriges Bestehen feierte, und SI Club Vaduz, der 2003 ins Leben gerufen wurde. In den SI Clubs ist jeder Beruf nur einmal durch ein aktives Mitglied vertreten. Diese Vielfalt ist eine Bereicherung für die Clubmitglieder und kultiviert gleichsam soroptimistische Werte wie Offenheit, Rücksichtnahme, das Pflegen von Freundschaften und internationaler Verständigung. Auch durch «Friendship Links» sind die Soroptimistinnen mit ausländischen Clubs

international vernetzt. Die Club- Scheck-Übergabe von Vorstandsfrauen des SI Clubs Vaduz für mitglieder des SI Club Vaduz das Sozialprojekt in Moldawien. treffen sich jeden ersten Mittwoch im Monat zu einem Vortrag oder einer Veranstaltung wie zum Beispiel dem alljährlichen Weihnachtsmeeting. Als Beispiel für ein vom SI Club Vaduz unterstütztes Hilfsprojekt darf die Finanzierung des Unterhalts einer Suppenküche in Cosauti, einem Ort im Norden Moldawiens, genannt werden. Mit dem Sozialprojekt Concordia wird mit 40 Suppenküchen 5000 alten und allein gelassenen Menschen mit einem warmen Essen am Tag beim Überleben geholfen. Aus Gründen der Nachhaltigkeit ist der SI Club Vaduz hier schon mehrere Jahre tätig: Pater Sporschill konnten zu diesem Zweck bereits 50'000 Euro übergeben werden. Der SI Club Vaduz war auch im Jahr 2011 mit einem eigenen Stand am Weihnachtsmarkt in Vaduz vertreten. Der Weihnachtsmarkt fiel auf den 10. Dezember, den Tag der Menschenrechte, der jeweils weltweit von den Soroptimistinnen gefeiert wird. Der Erlös aus dem Auftritt am Weihnachtsmarkt wird wieder vollumfänglich für Hilfsprojekte aufgewendet. Der Club feiert an Pfingsten 2013 sein 10-jähriges Bestehen, schon heute ist der Vorstand und das dafür bestimmte Gremium dabei, ein unvergessliches Fest zu organisieren. | Informationen: www.soroptimist-vaduz.li februar 2011


PANORAMA LIECHTENSTEIN

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Neuer Bildband über Liechtenstein

25 Von Günther Meier

Die abwechslungsreichen Landschaften Liechtensteins faszinieren immer wieder, reizen zu Fotos, um den Augenblick für späteres Betrachten festzuhalten. Ein neuer Bildband zeigt Liechtenstein in ungewöhnlichen Perspektiven.

Foto: iStock.com

Über Liechtenstein gibt es eine Fülle von Büchern, die teilweise reich illustriert sind mit den Schönheiten des Landes, dokumentierend oder künstlerisch ausgerichtet. Auch der Alpenland Verlag hat einige Bildbände in seinem VerlagsproDas handliche «Bilderbuch» gramm. Wie etwa den Bildlädt zum Anschauen und zum band «Naturerlebnis Liechtenstein», der die Attraktivität der Staunen ein, was Liechten- Natur in prächtigen Farben und interessanten Details vorstein alles zu bieten hat stellt. Oder fantastische «Bergwelt Liechtenstein», ebenfalls mit eindrücklichen Bildern festgehalten. Etwas fehlte noch in diesem Verlagsprogramm neben diesen grossformatigen, gewichtigen Bildbänden: Ein kleineres, handlicheres «Bilderbuch», das Liechtenstein aus unterschiedlichen Perspektiven zeigt, Berg und Tal bildlich dokumentiert, verborgene Schönheiten an die Oberfläche bringt und wie eine Symphonie die Betrachter durch das Land streifen

lässt. «Panorama Liechtenstein» heisst der Titel des neuesten Buchprojektes aus dem Alpenland Verlag, das im Februar 2012 erscheinen wird. Der Titel wurde gleichsam zum Programm, denn alle Bilder sind im Panorama-Format gehalten, ähnlich wie das Auge die Umwelt in der Regel wahrnimmt. «Der kleine Bildband mit 33 herrlichen PanoramaFotos richtet sich an Tourismuskreise, wie auch an die einheimische Bevölkerung und die HeimwehGeplagten und soll sich von den üblichen Broschüren, die teils gratis abgegeben werden, abheben», erklärt Max Meinherz, Geschäftsleiter des Alpenland Verlages. Format und Umfang erlauben es, dass der kleine Bildband bequem im Reisegepäck Platz findet oder auch zu vernünftigen Konditionen per Post zugestellt werden kann. Der Verkaufspreis von «Panorama Liechtenstein» ist mit 18 Franken so gehalten, dass eine breite Käuferschicht angesprochen werden kann. Der Bildband mit ausschliesslich Panorama-Fotos richtet sich demnach an Touristen, die nicht gerne einen schweren Bildband mitschlep-


Fotos: Marco Nescher

pen, aber trotzdem einen weiteren Einblick in die Schönheiten und Besonderheiten des Fürstentums Liechtenstein mitnehmen wollen. «Panorama Liechtenstein» erscheint zuerst in den Sprachen Deutsch und Englisch, später werden weitere Sprachen dazukommen: Geplant sind Ausgaben in Französisch, Italienisch, Spanisch, Russisch, Chinesisch und Japanisch. Angesprochen sind mit dem neuen Buch in erster Linie die Gäste, die als Tagesoder Wochenendtouristen nach Liechtenstein kommen, aber auch die Feriengäste, die damit angeregt werden, Liechtenstein näher kennenzulernen. Das handliche «Bilderbuch» enthält nur wenig Text, lädt vielmehr zum Anschauen und zum Staunen ein, was Liechtenstein alles zu bieten hat. Zweifellos aber bietet «Panorama Liechtenstein» auch den Einheimischen etwas, die vielleicht der Meinung sind, schon alles gesehen zu haben. Der fotografische Blick von Marco Nescher schweift nicht einfach über die Landschaft, sondern hält dort inne, wo sich die Natur am Eindrücklichsten präsentiert und wo die Erhabenheit der Natur besonders eindrücklich zum Ausdruck kommt. Der Fotograf Marco Nescher versteht es, mit der Kamera an spezielle Orte heranzuführen, die einen einzigartigen Rundblick ermöglichen. Auch zeigt er Details, an denen man oft achtlos vorübergeht, die ein Innehalten und Bestaunen

Alle Fotos des Bildbandes sind aber durchaus rechtfertigen. Wer «Panorama Liechtenstein» in der im Panorama-Format gehalten und Hand hält, wird sanft dazu auf- zeigen Liechtenstein in attraktiven fotografischen Perspektiven. gefordert, jene Orte aufzusuchen, von denen aus das PanoramaAuge der Kamera eine Momentaufnahme gemacht hat – mit der berechtigten Hoffnung, dass das eigene Auge einen noch tieferen Eindruck auffangen kann. Ob als Erinnerung für Touristen, als «Entdeckerbuch» für Einheimische oder als Geschenk für Heimweh-Liechtensteiner, der kleinformatige Bildband erfüllt viele Zwecke. Nicht zu vergessen die Möglichkeit für Unternehmen, «Panorama Liechtenstein» als Kundengeschenk zu bestellen und dieses mit einem speziellen Eindruck | oder einer Widmung versehen zu lassen.

Panorama Liechtenstein Format 22,0 x 15,8 cm

80 Seiten, farbig, Pappband

Herausgeber: Alpenland Verlag AG Fotos: Marco Nescher, Schaan Druck: Gutenberg AG, Schaan

Verkaufspreis: CHF 18.00

ISBN 978-3-905437-21-8 deutsch ISBN 978-3-905437-22-5 englisch

Weitere Sprachen: französisch, italienisch, spanisch, russisch, chinesisch, japanisch Erhältlich in deutsch und englisch ab Mitte Februar 2012 beim Alpenland Verlag, Feldkircher Strasse 13, Schaan, Telefon 00423 239 50 30; www.buchzentrum.li oder im Buchhandel

februar 2012


SPORT

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Der Sport veränderte auch unsere Gesellschaft

27 Von Günther Meier

Der Liechtensteinische Olympische Sportverband LOSV wurde im Jahre 1936 gegründet. Zum 75-jährigen Jubiläum gab der LOSV das Buch «75 Jahre Sport in Liechtenstein» heraus. Nachfolgend eine Zusammenfassung des Themas Sport und Gesellschaft.

«Liechtensteins Sportwelt hat national und international Bedeutendes bewirkt. Ich denke da z.B. an die identitätsstärkende Wirkung des Sports in den Krisenzeiten vor und während des Zweiten Weltkriegs, an all die Sportler und Sportlerinnen, die den Namen Liechtenstein auf der internationalen Bühne so positiv vertreten haben», hält I.D. Prinzessin Nora von Liechtenstein, Ehrenmitglied des Liechtensteinischen Olympischen Sportverbandes und des Internationalen Olympischen Komitees, im Vorwort des Buches fest. Die Prinzessin spricht Sportliche Betätigungen damit nicht nur die Leistungen leisteten auch einen Beitrag der Sportlerinnen und Sportler an, sondern weist auf die Bedeuzur Emanzipation von Frauen tung des Sports für die Gesellschaft hin. Wer sich mit der Geschichte des Sports in Liechtenstein befasst, kommt nicht darum herum, auf die langsame Entwicklung des Sportgedankens und auf die Skepsis der Bevölkerung gegenüber sporttreibenden Menschen noch vor wenigen Jahrzehnten hinzuweisen. «Die heute generell sehr positive Grundhaltung der überwiegenden Mehrheit gegenüber Sport und seinen Werten war nicht immer selbstverständlich», schreiben

Streifzug durch die Sportgeschichte Das Buch «75 Jahre Sport in Liechtenstein» wurde vom Liechtensteinischen Olympischen Sportverband LOSV in Auftrag gegeben. Die Redaktion besorgten Julia Frick und Wolfgang Vogt. Gedruckt wurde das reich illustrierte Buch von der Gutenberg AG Schaan. ISBN-Nummer: 978-3-033-03162-3. Das Buch ist erhältlich für CHF 15.– beim Buchzentrum.li, Feldkircherstrasse 13, Schaan, Telefon 00423 239 50 30 oder unter www.buchzentrum.li.

dazu die Autoren des Buchs, Julia Frick und Wolfgang Vogt. In der Anfangszeit der sportlichen Betätigung in Liechtenstein seien die vereinzelten Sportenthusiasten oft als «Spinner» belächelt worden. Der Sport als Freizeitbeschäftigung sei oft kritisiert und dessen Sinn in Frage gestellt worden. Als Beispiel wird erwähnt, dass die Oberrheinischen Nachrichten im Jahre 1922 dem Sport die Hauptschuld an der «Verrohung der Jugend» zugeschoben hätten: «So gesund und begrüssenswert ein vernünftiger, mässiger Sport ist, so schädlich und entnervend ist dabei das Übermass. Was vermag aber unsere Jugend heute noch zu interessieren? Sport und nichts als Sport. Und dabei werden die jungen Leute ihren Familien entzogen, entziehen sich vielfach auch der Autorität der Eltern und kommen in sein sehr gefährliches Fahrwasser.»

Schulsport zuerst nur für die Buben obligatorisch

Den Siegeszug des Sports in Liechtenstein konnten die Oberrheinischen Nachrichten nicht aufhalten. Wie auch im vorliegenden Buch aufgezeichnet wird, gehört rund ein Drittel der liechtensteinischen Bevölkerung einem Sportverein an – ganz abgesehen von den zahlreichen Hobby-Sportlern, die eine oder mehrere Sportarten ohne die Zugehörigkeit zu einem Verein ausüben. Bei der Entwicklung des Sports in unserem Land waren lange Zeit die Männer unter sich, etwa wie in der Politik. «Sport war anfänglich eine fast ausschliesslich männliche Betätigung», heisst es im Buch: «Die Öffnung von Sportveranstaltungen, Sportvereinen und die Sportförderung für Mädchen und junge Frauen erfolgte im konservativ geprägten Liechtenstein im europäischen Vergleich


Die LIE-Games gehören zu den grössten Sportanlässen, die in Liechtenstein bisher durchgeführt wurden.

Foto: Liecht. Olympischer Sportverband

interessantes sportliches Jahr für Liechtensteins Frauen bezeichnet, im Zusammenhang mit der Wahl «Sportler des Jahres». Obwohl die Ausschreibung damals nur in männlicher Form erfolgt war, ging der Titel 1971 an Martha Bühler und ein Jahr darauf an Hanni Wenzel, an die bisher erfolgreichste Skisportlerin Liechtensteins, die diese Auszeichnung noch mehrfach entgegennehmen konnte. Die Buchautoren sind der Auffassung, dass der Sport für die Frauen auch in Sachen Gleichberechtigung etwas gebracht hätte: «Sportliche Betätigungen leisteten auch einen Beitrag zur Emanzipation von Frauen, indem sie zumeist jungen Athletinnen ein neues, eigenes Betätigungsfeld eröffneten und ihnen die Möglichkeit gaben, zu zeigen, dass sie ebenso wie ihre männlichen Kollegen zu herausragenden sportlichen Leistungen fähig waren.»

sehr spät.» Das schon 1897 eingeführte Schulturnen habe nur für die Buben gegolten, für Mädchen und junge Frauen sei sportliche Betätigung als «nicht sittsam» eingestuft worden. Selbst die Ausweitung des Turnunterrichts auf die Mädchen in den 1940er-Jahren änderte an der Situation offenbar nur wenig, wie die Autoren herausgefunden haben: «Das Schulturnen für Mädchen fand je nach Gemeinde und Lehrperson nur auf dem Papier statt.» Einzelne Lichtblicke, den Frauen die Sportwelt zu öffnen, waren dennoch zu verzeichnen. An der Gründung des Tennisclubs Vaduz im Jahre 1925 waren Frauen beteiligt, doch galt Tennis zu jener Zeit noch als Sport für Gutbetuchte, hatte die breite Masse noch nicht erreicht. Längere Zeit später, im Jahre 1941, führte der Skiclub Liechtenstein ein «Sie-und-Er-Rennen» durch, womit bestätigt wird, dass sich einzelne Frauen schon damals mit sportlicher Betätigung beschäftigten.

Sport auch als Medienphäno- men und Wirtschaftsfaktor

Das Buch «75 Jahre Sport in Liechtenstein» geht auch weiteren gesellschaftlichen Fragen des Sports nach. Interessant dabei die Betrachtungen der Entwicklung des Sports von einer Randbetätigung zu einem Massenphänomen Sportlicher Durchbruch mit sowie der heutigen Verflechtung von Sport und «Sportlerinnen des Jahres» Wirtschaft. Ebenso gilt dem Sport das Interesse Als sportlicher Durchbruch auf der Politik, wie allein schon die staatlichen Aufnationaler wie internationaler Ebene darf deshalb wendungen für die Sportförderung ausdrücken: die Teilnahme von Martha Bühler an den Olympi- Wurde im Jahre 1970 erst ein Betrag von 136'230 schen Spielen 1968 in Grenoble gelten, die erste Franken für die Sportförderung ausgerichtet, so hat Athletin aus Liechtenstein, die an einer Olympiade diese Beitragsleistung bis 2010 auf nicht weniger als | teilnehmen konnte. Im Buch wird das Jahr 1970 als 431'235 Franken zugenommen. februar 2012


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Schlusspunkt

Die vielzitierte Informationsgesellschaft steckt in der Krise. Angesichts nie dagewesener und unvorstellbarer Mengen an Daten, die heute produziert werden, zeichnet sich der Übergang in eine Post-Informationsgesellschaft ab: Die Information ist Rohstoff des Wissens. Sie ist die harte Währung unserer modernen Erlebbar machen, dass Lesen als elementares Gesellschaft und droht im DaWerkzeug der Informationsarbeit Spass macht tenuniversum unterzugehen. So bringt die Menschheit heute vom wissenschaftlichen Fachartikel über das YouTube-Video des Nachbarn bis zu den Aufzeichnungen der jüngsten Raumsonde umgerechnet 2.6 Millionen CDs an Daten in Form von beispielsweise Texten, Bildern, Videos etc. hervor – wohlgemerkt pro Minute! Das entspricht hinsichtlich Datenmenge einem dicht mit Büchern gefüllten Regal von rund 10'000 km Länge. Einen kleinen Teil dieses Universums macht das Internet zugänglich – quasi der Urknall der digitalen Vernetzung. Schon dieser «kleine» Teil hat atemberaubende Ausmasse: Allein der Index der Suchmaschine Google umfasst rechnerisch gesehen 100 Milliarden Bücher – in etwa das 750-fache aller Bücher, die weltweit erfasst sind. Niemand kann diese Unmengen an Daten noch überschauen. Wie können wir dennoch jene InforDr. Tino Quaderer mationen herausgreifen, die uns voranbringen Stiftungsratspräsident der Liechund Antworten auf drängende Fragen unserer Zeit tensteinischen Landesbibliothek liefern? Dazu sind Fertigkeiten erforderlich, die erstaunlich klassisch sind und die über jeglichen medialen Wandel hinweg wichtig bleiben. Dieselben Fähigkeiten letztlich, die wir brauchen, wenn wir einen Text lesen, ein Buch verstehen und Wissen verarbeiten sowie vernetzen wollen. Eigenschaften, um die es in Liechtenstein gemäss den letzten PISA-Ergebnissen nicht sonderlich gut bestellt ist: Die Schüler seien lesefaul und immer weniger fähig, anspruchsvolle Texte zu verstehen. In der Morgendämmerung der Post-Informationsgesellschaft eine alarmierende Diagnose. Wir müssen Berührungsängste mit Texten jeglicher Art abbauen und erlebbar machen, dass Lesen als elementares Werkzeug der Informationsarbeit Spass macht und nützt. Eine Aufgabe, bei der insbesondere Schulen oder Bibliotheken einen zentralen Beitrag leisten können. Voraussetzung ist allerdings, dass solche Institutionen auch künftig in der Lage sind, ihren gesellschaftlichen Auftrag weiterzuentwickeln und wahrzunehmen. | Foto: Günther Meier

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Tino Quaderer Der digitale Urknall

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Das Unzeitgemässe wieder in Mode bringen P u b l i r e p o r ta g e

Jahrbuch zum liechtensteinischen Recht 2011/2012 Die grosse Zeit der Jahrbücher ist vorbei. Dafür wurde die juristische Materie, die innerhalb eines Jahres aktuell ist und aktuell wird, zu komplex und schlicht zu umfangreich, um sie in ein kleines Büchlein einzufangen und dem geneigten Leser zugänglich zu machen. Das «liechtenstein-journal», die jüngste Rechtszeitschrift in Liechtenstein will dennoch versuchen, das Unzeitgemässe wieder in Mode zu bringen. Das erste Jahrbuch zum liechtensteinischen Recht fasst die Entwicklung auf kleinem Raum zusammen, wobei einige Beiträge aus dem «liechtenstein-journal» wiederholt werden. Im Jahrbuch befinden sich Artikel von Autoren aller deutschsprachigen Jurisdiktionen.

liechtenstein Recht in Liechtenstein

Jahrbuch zum Liechtensteinischen Recht

2011/2012

vorwort

Wagner

beiträge

Hosp, Langer, Schurr, Wagner, Jakob, Studen, Söffing, Schauer, Jacob, Roth, Schwärzler

gesetzgebung rechtsprechung veranstaltungen 2011 literaTour aktuelles rückblick veranstaltungsreihe liechtenstein-journal 2011

Fachanwalt für Handels- und Gesellschaftsrecht, Bankkaufmann

n  Die liechtensteinischen Doppelbesteuerungsabkommen n  Verhältnis des Trustee zum Errichter und zu den Begünstigten beim liechtensteinischen Trust n  Business Judgement Rule als allgemein gültiger Haftungsmassstab n  Die liechtensteinische Stiftung in der aktuellen Zivilrechtssprechung n  Das neue Stiftungsrecht in der Praxis – eine erste Zwischenbilanz unter besonderer Berücksichtigung der Rechtssprechung n  E rbschaft und Auslandvermögen anhand von Praxisfällen, Praxisfälle zur erb- und erbschaftssteuerlichen Behandlung von Auslandsvermögen n  Ä nderungsprotokoll zum DBA Schweiz: Mehr als nur Amtshilfe n  E idgenössische Volksinitiative für eine nationale Erbschaftsund Schenkungssteuer n  Schiedsgerichtsverfahren und Mediation als Alternativen zur öffentlichen Gerichtsbarkeit Katja Rosenplänter, Rechtsanwältin

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Jahrbuch Das Jahrbuch zum liechtensteinischen Recht 2011/2012 ist eine Zusammenfassung von Beiträgen, Gerichtsentscheiden und Veranstaltungen, die in der juristischen Zeitschrift «liechtenstein-journal» publiziert wurden. Herausgeber: Jürgen Wagner, LL.M., Rechtsanwalt, Konstanz, Zürich, Vaduz Umfang 208 Seiten, Format 15,5 x 22,5 cm, broschiert ISBN 978-3-905437-20-1 Preis: CHF 39.80 Produktion: Gutenberg AG, Schaan

Kleinere Zusammenfassungen aus Entscheidungen liechtensteinischer Gerichte, aus der Gesetzgebung, der juristischen Literatur, den zahlreichen Veranstaltungen – auch Veranstaltungen des «liechtenstein-journals» werden abgerundet mit ein paar aktuellen Entwicklungen und einem kleinen Ausblick auf das nächste Jahr.

Vertrieb: Alpenland Verlag AG, Schaan, Feldkircher Strasse 13, Schaan Telefon 00423 239 50 30 www.buchzentrum.li


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