FEBRUAR 09 www.dermonat.li
wahlen 2009: Die Auswahl des Volkes
Energie: Spannungsfeld von Ökologie und Ökonomie
wirtschaft: Unsere Wirtschaft braucht die Frauen
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I n h a lt | E d i t o r i a l
Wahlen 2009 Wichtige Weichenstellung 3
Die deutsche Steueraffäre, die sich auf Liechtenstein fokussierte, anschliessend die globale Finanzkrise, Unsicherheit auch in der übrigen Wirtschaftswelt – das Jahr 2008 möchte man am Trotz Finanzkrise, der Optimismus liebsten möglichst schnell verges darf nicht verloren gehen sen. Allerdings wird das nicht so einfach gehen, denn die Auswir kungen der Krisen werden wir bis weit ins neue Jahr spüren. Trotz allem, der Optimismus darf nicht verloren gehen. Vor allem auch dann, wenn die Rahmenbedingungen stimmen und die Weichen in die richtige Richtung gestellt sind. Liechten stein nimmt am 8. Februar eine solche Weichenstellung vor. Im Wahlkampf sind nicht nur Prob P a n o r a m a 4 leme aufgegriffen worden, son dern es wurde auch Optimismus wahlen 2009 und Zuversicht verbreitet. In un Die Auswahl des Volkes 6 serem Land gibt es in der Wirt Kopf d es Mo n ats Marco Nescher schaft und in vielen anderen Be S.D. Fürst Hans-Adam II. Verleger DER MONAT reichen bemerkenswerte Leistun Geburtstag am Valentinstag 12 gen, die es verdienen, einer brei wirtschaft teren Öffentlichkeit vorgestellt zu werden. DER Unsere Wirtschaft braucht die Frauen 14 MONAT hat in den vergangenen drei Jahren immer bewährungshilfe wieder solche Leistungen aufgespürt und darüber Die Logik des Gelingens 16 berichtet. Das werden wir auch heuer wieder tun. E n e r g i e Spannungsfeld von Ökologie und Ökonomie 18
Z e i t g e s c h e h e n 1934 – Regierung greift durch «Liechtensteiner Nachrichten» werden beschlagnahmt
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K u n s t Martin Frommelt – Frühe und neue Malerei 22
Impressum: 4. Jahrgang, Nr. 36, Februar 2009, 18 000 Exemplare Herausgeber: Alpenland Verlag AG, Feldkircher Strasse 13, FL-9494 Schaan, Tel. +423 239 50 30, Fax +423 239 50 31, office@alpenlandverlag.li Redaktion: Günther Meier, Tel. +423 380 09 30, Fax +423 380 09 31, redaktion@dermonat.li Anzeigen: Tel. +423 239 50 23, Fax +423 239 50 51, annoncen@dermonat.li Gestaltung: Sonja Bossart, Gutenberg AG Satz und Druck: Gutenberg AG, FL-9494 Schaan papier: PlanoJet, 100 g/m², FSC-zertifiziert ONLINE: «Der Monat» im Internet: www.dermonat.li Titelbild: Eiszeit in Liechtenstein – nicht nur wegen den Wahlen. (Foto: Marco Nescher)
A u t o Der Boxer läuft mit Diesel – Subaru Impreza 2.0 D erstmals mit Dieselmotor 24
L i f e s t y l e Sonnenhof-Meetings beflügeln den Geist
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februar 2009
Das Haus von heute Sinnlich und schlau
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Wenn heute ökologisch und energetisch schlechte Häuser gebaut werden, dann hat dies Aus wirkungen auf den Energieverbrauch und damit auf das Klima für viele Jahrzehnte. Die Internatio nale Alpenschutzkommission CIPRA hat deshalb eine spezielle Schrift herausgegeben, die sich mit energieeffizientem Bauen mit re gionalem Holz befasst. Unter dem Titel «Das Haus von heute – sinnlich und schlau» gibt die CIPRA einen Überblick über energiesparendes Bauen und Sa nieren, insbesondere mit dem Holz als Baustoff, das aus dem Alpenraum stammt. Nach Auf fassung der CIPRA erfüllt der Al penraum die Voraussetzungen, um sich als Modellregion für in telligentes Bauen und damit für den Klimaschutz zu profilieren. Die CIPRA strebt für die Alpen eine solche Modell region an und macht im Projekt «Klimapakt Alpen» Das Haus von heute: sinnlich & schlau konkrete Vorschläge, wie die Alpenstaaten handeln cc.alps Wettbewerb müssten, um den Klimawandel zu vermindern und Wegweisende Projekte prämiert wie sie sich an dessen Folgen anpassen können.
Das Haus von Heute - sinnlicH unD scHlau
ciPRainFo
Foto: CIPRA
nR. 89 / DezembeR 2008 / DeutscHe ausgabe ISSN 1016–9954
www.cipra.org
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27.11.2008 10:25:41
Wo Liechtenstein seine Energie holt? Erdgas ist laut Energiestatistik 2007 der wichtigste Energieträger in Liechtenstein. Der Energieverbrauch bzw. der Energieimport teilt sich auf folgende Energieträger auf. n Erdgas
389 242 MWh
29,8 Prozent
n Elektrizität
379 013 MWh
29,0 Prozent
n Heizöl
172 566 MWh
13,2 Prozent
n Benzin
202 118 MWh
15,5 Prozent
n Dieselöl
121 653 MWh
9,3 Prozent
n Flüssiggas
3047 MWh
0,2 Prozent
n Brennholz
39 632 MWh
3,0 Prozent
n Kohle
42 MWh
0,0 Prozent
Foto: Marco Nescher
Pa n o r a m a
Mehr neue Autos im Autoland Liechtenstein Wenn es eine Zurückhaltung der Konsumen ten bei Investitionen gibt, wie man in Anbetracht der Finanzkrise immer wieder hört, so stimmt das für das Jahr 2008 bei den neuen Autos nicht. Im ver gangenen Jahr wurden 2799 neue Fahrzeuge in Ver kehr gesetzt, davon 2005 Personenwagen. Das sind 6,7 Prozent mehr neue Fahrzeuge als im Vorjahr. Bei den Personenwagen hielt sich der Zuwachs in engen Grenzen, während andere Fahrzeugkategori en deutlichere Zuwächse zu verzeichnen haben. So wurden 268 Sachentransportfahrzeuge (gegenüber 168 im Vorjahr) in Verkehr gesetzt. Auch mehr neue Motorräder gab es im vergangenen Jahr: In der Mo torfahrzeugstatistik werden 289 neue Motorräder aufgeführt, im Jahr zuvor waren es 253 gewesen.
Was darf mit ins Flugzeug? Dass keine Feuerwaffen, Minen oder Schwer ter im Handgepäck in ein Flugzeug mitgenommen werden dürfen, hat sich herumgesprochen. Ebenso wissen die Fluggäste inzwischen, dass auch be stimmte Flüssigkeiten im Flugzeug nicht geduldet werden. Aber nicht alle Vorschriften für das Hand gepäck sind bekannt. Aus Sicherheitsgründen wer den sie nicht veröffentlicht. Die Stabsstelle EWR der Regierung hat in einem Newsletter darauf hinge wiesen und ein paar Beispiele angeführt, die viel leicht noch nicht so bekannt sind: Verboten sind Schlittschuhe, Ski- oder Wanderstöcke, Billardstö cke, Angelruten und Skateboards. Mit Interesse wird ein Gerichtsurteil erwartet, das ein Österrei cher anstrengte: Ihm war die Mitreise in einem Flugzeug verweigert worden, weil er seine Tennis schläger im Handgepäck mitführen wollte. februar 2009
Liechtenstein hängt im Bereich der Energie teilweise an der Schweiz. Mitte Januar besuchte der Vizedirektor des schweizerischen Bundesamtes für Energie, Michael Kaufmann, unser Land und infor mierte sich über die liechtensteinische Energiepolitik. «Als geradezu vorbildlich», verlautete von Regierungschef-Stellvertreter Klaus Tschüt scher, habe Kaufmann das in Liechtenstein geltende «Fördermodell für den Einsatz erneuerbarer Energien und der Energieeffizienz» beurteilt. Wie bei diesem Treffen verlautete, hat die Energiekommission den Auftrag erhalten, eine «Energievision 2020» zu entwerfen.
Vorsichtige Prognosen für die Wirtschaft 2009 Alle reden von Krise, aber niemand weiss so genau, wie sich die Finanzkrise auf die Wirtschaft Liechtensteins auswirken wird. Nach dem 9. Februar ist mehr Klarheit vorhanden, denn an diesem Datum stellt die Konjunkturforschungsstelle Liechtenstein (KOFL) die Kon junkturprognose 2009 vor. KOFL-Leiter Prof. Dr. Carsten-Henning Schlag hat am Neujahrsempfang des Internationalen Liechtensteiner Presseclubs (LPC) einige Vorabaussagen gemacht: Die Krise wird Liechtenstein als negativen Nachfrageschock aus dem Ausland treffen, der durch die Binnenwirtschaft nicht aufgefangen werden kann.
Wie lange gibt es noch Schnee bei uns?
Foto: Marco Nescher
«Früher hatte es viel mehr Schnee als heute!» So ganz stimmt das nicht, denn auch in den letzten Jahrzehnten gab es schneearme Winter. Der Schnee fall in den Alpen, fand das Bundesamt für Umwelt in Berlin heraus, weise eine starke Abhängigkeit ge genüber klimatischen Strömungen über dem Nord atlantik auf. Messungen ergaben, dass in den Schweizer Alpen seit Mitte der 1980er-Jahre die Länge der Schneedecke erheblich abgenommen hat. Nach Prognosen werden höhere Temperaturen die Schneefall grenze um etwa 150 m pro Grad Erwärmung anheben. Für die Dauer der Schneedecke wird er wartet, dass sie mit jedem Grad Erwärmung um mehrere Wo chen zurückgeht.
Foto: Presseamt
Vorbildliches Fördermodell für erneuerbare Energien
Wer Frauen will, muss Frauen wählen Es ist ein Zufall der Geschichte, dass genau in dem Jahr, in dem das Jubiläum «25 Jahre Frauenstimmrecht» gefeiert werden kann, auch Landtagswahlen stattfinden. Verbunden mit der Hoffnung, dass möglichst viele der kandidieren den Frauen den Sprung ins Parlament schaffen. In der abgelaufenen Legislaturperiode sassen sechs Frauen im Landtag, die sich auf alle drei Parteien verteilten. Auf den Wahllisten für die Legislaturperiode 2009 – 2013 stehen wieder eine Reihe Frauen, doch alle drei Parteien be kunden offenbar immer noch Mühe, Frauen für ein politisches Amt zu gewinnen. Die Stabsstelle für Chancengleichheit hat in ihrem jüngsten Newsletter darauf hingewie sen, dass sich der Frauenanteil im Landtag seit 1997 mit einer einzigen Frau, 2001 mit drei Frau en und 2005 mit sechs Frauen gut entwickelt hat. Dahinter steckt wahrscheinlich die eher unrea listische Hoffnung, dass sich der Frauenanteil 2009 nochmals verdoppeln werde. Wenn die Wahlen vorbei sind und man sich für das Jubi läum «25 Jahre Frauenstimmrecht» rüstet, wer den die Parteien wohl auf ihre «Errungenschaf ten» in Sachen Gleichberechtigung hinweisen. Die FBP, die mit verschiedenen Vorstössen zur Einführung des Frauenstimmrechts in den 1970er- und 1980er-Jahren gescheitert war, kann dabei einige Premieren vorzeigen. Aus ihren Reihen stammt mit Maria Marxer die erste (und bisher einzige) Gemeindevorsteherin, mit Emma Eigenmann-Schädler die erste Frau im Landtag, mit Cornelia Gassner die erste Frau in der Regie rung und mit Rita Kieber-Beck die erste Regie rungschef-Stellvertreterin.
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Wahlen 2009 Die Auswahl des Volkes
7 Von Günther Meier
Das Wahlvolk stellt am 8. Februar die politischen Weichen für die nächsten vier Jahre. Der Wahlkampf spitzt sich auf die beiden Regierungschef-Kandidaten zu: Nochmals Otmar Hasler oder sein Herausforderer Klaus Tschütscher?
Wahlen sind politische Weichen stellungen, die einerseits durch das Programm der Parteien geprägt, anderseits durch die zur Aus wahl stehenden Kandidatinnen und Kandidaten dominiert werden. Als Volkspar Freie Liste – unter teien traten die Traditionspartei bestimmten Konstellationen en Fortschrittliche Bürgerpartei (FBP) und Vaterländische Union ein Kandidat für eine (VU) wie üblich mit zwei vollen Listen in den Wahlkreisen Ober Neukonzeption von Koalition? land und Unterland an, während die Freie Liste (FL) als jüngstes Mitglied in der Par teienlandschaft die zur Verfügung stehenden Lis tenplätze nicht voll ausschöpfte. Die Freie Liste ver wirklichte für die Wahl 2009 ihre selbst auferlegte Zielsetzung, im Sinne der Gleichberechtigung Frau en und Männer zu gleichen Teilen auf die Wahllis ten zu setzen, während bei FBP und VU die männ lichen Bewerber ein zahlenmässiges Übergewicht haben. Die Ausgangslage für alle Parteien ist inso fern spannend, als das Wahlergebnis 2005 als Mass stab herangezogen wird, um den Wahlerfolg zu
messen. Damals verpasste die FBP nur mit wenigen Stimmen die absolute Mehrheit, während die VU auf ein historisches Tief zurückfiel. Die von der VU kurz vor dem Wahltermin veröffentlichte Umfrage, die der VU einen knappen Wahlsieg prognostizier te, wich derart weit vom tatsächlichen Wahlresultat ab, dass diesmal keine Umfragen mehr durchge führt oder zumindest keine Umfrageergebnisse mehr publiziert wurden. Zwischen der FBP mit ei nem Anteil von 48,7 Prozent an Parteistimmen und der VU mit 38,2 Prozent öffnete sich eine Schere von 10,5 Prozent, was entsprechende Auswirkun gen auf die Wahlaussagen 2009 der VU hatte: Wäh rend die FBP den Wahlerfolg wiederholen und wenn möglich bis zur absoluten Mehrheit ausbau en möchte, strebt die VU an, stimmenstärkste Par tei zu werden. Ihre Wiederholungen, nicht die ab solute Mehrheit und schon gar nicht eine Allein regierung anzustreben, dürfte wohl eher mit dem Debakel der Meinungsforscher zusammenhängen als mit ihren Ambitionen, an den Schalthebeln der Macht zu hantieren. Die Freie Liste schliesslich, die
Zu den Werbemitteln der mit Regierungschef-Stellvertre politischen Parteien zählen die ter Klaus Tschütscher als Heraus zahlreichen Plakate, die forderer. Die Wahlslogans, die überall an strategisch wichtigen den Wahlkampf der beiden Spit Standorten stehen. zenkandidaten begleiten, sind nicht nur Titel über dem Wahl Erstmals stellen drei Parteien programm, sondern widerspiegeln gewissermassen Kandidaten für die Regierung auch die Ausgangslage, orientiert am Wahlresultat Allerdings stiess dieses Unterfan 2005: «Wo Vertrauen ist, wächst Kraft» der FBP, gen der Freien Liste, die sich mit ihren Inhalten und «gemeinsam sind wir Liechtenstein» der VU. ihren Kandidaten als «Gewinn für das Land» be zeichnet, auf Ablehnung von FBP und VU. Auch in Wirtschaft und Finanzplatz stehen im Vordergrund Sachen Koalition haben Wahlkampf und Wahlre FBP wie VU stellen unter dem sultat 2005 ihre Spuren hinterlassen. Die FBP, die vor vier Jahren der FL eine klare Absage als mögli Eindruck der Finanzplatzkrise und der Finanzkri chen Koalitionspartner erteilt hatte, blieb dieser se den Bereich der Wirtschaft in den Vordergrund. Linie auch diesmal treu. Die VU hingegen, die bis «Arbeit und soziale Sicherheit stehen im Zentrum kurz vor dem Wahltermin 2005 die FL als alterna unserer Politik», unterstreicht die FBP, die zudem tiven Partner zur FBP in einer neuen Koalition um eine liberale Wirtschaftspolitik mit dem Ziel ver garnte, schloss die Grün-Alternativen diesmal ka folgen möchte, qualitatives Wirtschaftswachstum tegorisch als Koalitionspartner aus. Die als «Ange zu ermöglichen. Die VU will die «richtigen strate bot für die Zukunft» deklarierte Kandidatur der gischen Weichen stellen» für die Stärkung der Un zwei Regierungsmitglieder Helen Konzett Bargetze ternehmen und zur Bewältigung des Strukturwan und Pepo Frick, mit denen die Freie Liste den poli dels auf dem Finanzplatz. «Wir schaffen optimale tischen Handlungsspielraum erweitern möchte, Voraussetzungen, welche der Industrie, dem Fi zielt damit vorerst ins Leere. Weil nach einer Wahl nanzplatz und dem Gewerbe zur Sicherung von Ar die Welt oft anders aussieht als vor einer Wahl, beitsplätzen, Wohlstand und der sozialen Sicher könnte die Freie Liste mit ihrem Angebot zur kons heit dienen», verspricht die FBP, die ausserdem an truktiven Mitarbeit in der Regierung, «ohne kündigt, die breite Diversifizierung des Wirt Machtgeplänkel», unter bestimmten Konstellatio schaftsstandortes fortzusetzen: Mit Forschung und nen der Stimmenverhältnisse durchaus ein Kandi Entwicklung soll die Wettbewerbsfähigkeit der dat für eine Neukonzeption von Koalition sein. Wirtschaft ausgebaut und langfristig gesichert wer Den Wahlkampf bestreiten die bisherigen Koaliti den. Im Bereich der Wirtschaftspolitik spielen für onspartner 2005 – 2009 mit ihren Spitzenkandida die VU offene Märkte, Bildung, Hochschul- und ten für das Amt des Regierungschefs: Die FBP mit Wissensstandort eine wichtige Rolle, begleitet von Otmar Hasler als Regierungschef seit 2001, die VU der Rekrutierung von Fachkräften und einem
2005 einen Anteil von 13,0 Prozent der Parteistim men erreichte, möchte ihren Wahlerfolg vor vier Jahren bestätigen und bietet sich den anderen bei den Parteien als Koalitionspartner für die Regie rungsbildung an.
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f lexiblen Arbeitsrecht sowie einem attraktiven Steuerrecht. Was den unter ausländischem Be schuss stehenden Finanzplatz betrifft, halten sich VU und FBP zurück. Auch die Freie Liste, die mit Aussagen einzelner FL-Exponenten zum Finanz platz und zur deutschen Steueraffäre ins Schussfeld der Kritik geraten ist, übt sich in Zurückhaltung und will sich lediglich einsetzen für einen «Finanz platz, der sich an international akzeptierte Stan dards hält».
einer landesweiten Profilschule mit eigenem Auf nahmeverfahren. Freie Liste kämpft weiter für eine repräsentative Monarchie
Traditionsgemäss präsentieren die beiden Volksparteien FBP und VU auch für die Wahlen 2009 ein Programm, das eher solide als provokative Programmpunkte enthält. Offenbar bestärkt durch Erfahrungen in der Koalitionsregie rung 2005 – 2009, wollen beide Parteien eine Regie Unterschiede für die Zukunft rungsreform durchführen: Die FBP mit der Zielset der Bildungspolitik zung, die Ressortstrukturen der Regierung den Das seit rund einem Jahr heftig künftigen Anforderungen anzupassen und die und kontrovers diskutierte Thema «Schul- und Kompetenzen gegenüber den Amtsstellen bedarfs Profilentwicklung auf der Sekundarstufe I» (SPES gerecht auszugestalten, während die VU den strate I), das im März zur Entscheidung durch das Volk gischen Handlungsspielraum der Regierung ent ansteht, findet nur verhaltenen Niederschlag in scheidend erhöhen möchte. Mit einer Regierungs den Programmen, doch werden die unterschiedli reform hat sich die FL offensichtlich noch nicht be chen Auffassungen deutlich. Die Freie Liste will fasst, obwohl sie «frische Ideen und Herzblut» in «SPES I mit freier Schulwahl», während sich die die Regierung und generell in die Politik einbrin VU für eine optimale und individuelle Förderung gen möchte. Dafür will die kleinste der drei Partei der Begabungen der Kinder und für die Umset en eine «Landtagsreform zur Verbesserung der Par zung von SPES I in Richtung Autonomie auf allen lamentsarbeit» durchführen und sich für die För Bildungsstufen ausspricht. Auch die FBP beharrt derung einer parteiunabhängigen Tagespresse ein auf ihrer Haltung, die sie im Landtag bei der Be setzen. Unverändert fordert die Freie Liste zudem ratung von SPES I dargelegt hat: Die Förderung die Umgestaltung unserer Staatsform in eine «re dezentraler progymnasialer Angebote sowie die präsentative Monarchie» sowie die «Abschaffung | Ausgestaltung des heutigen Untergymnasiums zu des absoluten Vetorechts des Fürsten».
FBP – F o r t s c h r i t t l i c h e B ü r g e r p a r t e i
Wo Vertrauen ist, wächst Kraft In bewegten Zeiten machen sich Menschen Sorgen über ihre Zu kunft. Nicht mehr Experimente sind gefragt, sondern Verlässlichkeit und Sicherheit. Die FBP stellt sich den Herausforderungen. Mit einem Programm, das Perspektiven für die Zukunft aufzeigt. Und mit einem Regierungsteam, das wie die Landtagsmannschaft für Zuversicht und Optimismus, für Mut zu Reformen und für die nachhaltige Ausrich tung der Zukunftsstrategien steht.
Die Regierung – volksnah, innovativ, dynamisch Die FBP setzt bei der Regierungsmannschaft auf bewährte Kräfte und auf Erneuerung. Regierungschef Otmar Hasler und Regierungs rat Martin Meyer verfügen über reiche Regierungserfahrung, während Aurelia Frick das dynamische Element aus der Wirtschaft in das Regie rungsteam einbringt. Wenige Politiker in der Geschichte Liechten steins haben so viel Erfahrung wie Otmar Hasler als Abgeordneter des Landtags, als Landtagsvizepräsident und Landtagspräsident, als Partei präsident – und nun seit acht Jahren als Regierungschef, der das Land mit sicherer Hand führte und im Ausland hohe Anerkennung für sei ne zukunftsgerichtete Arbeit erhielt. Eine der grossen Stärken von Martin Meyer ist seine Vielseitigkeit, die er als Regierungsrat und frü her bei seinen beruflichen Tätigkeiten immer wieder unter Beweis stellte. Doktorat der Wirtschaftswissenschaften, leitende Funktionen in einem Finanzinstitut und einer Firma für Unternehmensberatung, interimistischer Polizeichef, Leiter der Stabsstelle für Wirtschaft und nun seit vier Jahren Ressortinhaber für Inneres, Verkehr und Gesund heit. Internationale Erfahrung als Wirtschaftsanwältin und als Unter nehmensberaterin bringt Aurelia Frick in das Regierungsteam ein. Da bei steht die Juristin voll auf dem Boden der Realität, denn ihre ersten Managementerfahrungen machte sie im elterlichen KMU-Betrieb.
Regierungschef Otmar Hasler
Regierungsrat Martin Meyer
Das Programm – gut für unser Land
Mit unserem Parteiprogramm stehen wir für Verlässlichkeit und Fortschritt. Die vorgeschlagenen Massnahmen haben wir auf ihre Finanzierbarkeit überprüft. Wir zeigen die Richtung auf, geben Ant worten auf die Fragen der Zeit und laden alle ein – Jung und Alt, Frau en wie Männer – mit uns die Zukunft zu gestalten. Wir sind überzeugt, dass Liechtenstein gestärkt aus dem weltweiten wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Wandel hervorgehen wird.
Regierungskandidatin Aurelia Frick
V U – V at e r l ä n d i s c h e U n i o n
Liebe Einwohnerinnen und Einwohner Liechtenstein hat seinen Platz in Europa und in der Welt. Diesen Platz muss es laufend neu definieren, und es muss um diesen Platz auch immer wieder kämpfen. Das war in der Vergangenheit so, so ist es heute, und so wird es auch weiterhin sein. Die Landtagswahlen 2009 fallen in eine Zeit, in der diese Positionierung und Ausrichtung des Landes ganz besondere Aktualität hat und von grosser Tragweite ist. Der neue Landtag und die neue Regierung werden Aufgaben zu bewältigen haben, die nicht einfach sein werden, denn auch die nächsten Jahre werden aller Voraussicht nach nicht die einfachsten sein. Doch uns allen liegt Liechten stein am Herzen. Und deshalb wollen wir alle mu tig dazu beitragen, unsere Heimat weiter zu brin gen, sie lebenswert zu erhalten und die Vorausset zungen dafür zu schaffen, dass auch unsere Kinder ihr Leben in diesem Land hoffnungsvoll und mit Zuversicht in die Hand nehmen können. Wir sind dazu bereit, indem wir uns für verantwortungsvol le Ämter in der Regierung bewerben. Wir scheuen die kommenden Aufgaben nicht, denn wir sind sicher, dass es in ge meinsamer Anstrengung gelingen kann, Liechtenstein im Innern zu einen und im Staatenverbund erfolgreich einzugliedern. Gemeinsam mit allen guten Köpfen und allen positiven Kräften bewirken wir aber mehr als mit Alleingängen. Es ist das Gebot der Stunde, die Stärken zusammenzuführen zu einem konstruktiven Miteinander. Wir, das VU-Kandidatenteam für Regierung und Land tag, machen Ihnen, liebe Einwohnerinnen und Einwohner, dieses An gebot des Miteinanders, weil wir die übergeordneten Interessen des Landes als Mittelpunkt unserer Arbeit sehen. Deshalb bitten wir Sie um Ihr Vertrauen. Gemeinsam wollen und können wir mehr bewir ken für unser Liechtenstein. Dazu braucht es in der Landesführung eine echte Koalition, die die überwiegende Mehrheit aller Einwohne rinnen und Einwohner vertritt. Für eine solche Politik können wir uns mit Ihrer Unterstützung in den kommenden vier Jahren noch stärker einsetzen – mit Mut, mit Herz und mit Kompetenz. Herzlichen Dank.
FL – F r e i e L i s t e
Die Wegbereiter Die Freie Liste stellt 2009 nach 16-jähriger Parlamentsarbeit erstmals mit Helen Konzett Bargetze und Pepo Frick zwei Regie rungsratskandidaten. Die einen finden das kühn, die anderen vergeb liche Liebesmüh und wieder andere sind überzeugt, dass dieser Weg der richtige ist. Wie auch immer man das finden mag: Die Freie Liste ist «erwachsen» geworden. Seit sie in Fraktionsstärke im Landtag ist, hat sie bewiesen, dass sie als Partnerin für Reformen (z.B. SPES I), als Triebfeder für Neues (z.B. CO2-abhängige Motorfahrzeugsteuer) und als kritische Beobachterin durchaus in der «oberen Liga mitspielen» kann. Das Angebot einer kleinen Koalition hätte für die beiden Gross parteien Vorteile, die vorläufig nur die Freie Liste reflektiert. Jene Grosspartei, die den Weg einer kleinen Koalition gehen möchte, könnte sich darauf verlassen, dass nicht 4 Jahre lang Macht spielchen um den ersten Platz im Land gespielt werden. Das Argu ment, dass die Freie Liste für eine repräsentative Monarchie ist, dies im Programm hat und deshalb nicht als Koalitionspartnerin in Frage kommt, ist lediglich ein Scheinargument. Von 84 Programmpunkten der Freien Liste ist der Wunsch nach einer repräsentativen Monarchie nur einer von vielen. Ein Parteiprogramm unterscheidet sich grund sätzlich von einem Regierungsprogramm. Im Fall einer Koalition mit der Freien Liste müsste herausgefiltert werden, was verhandelbar, was überhaupt Punkte der gemeinsamen Regierungsarbeit wären und was Sache der Parteien bleibt. Pepo Frick ist seit bald 20 Jahren in jeder politischen Liga zu Hause, er kennt die Kommissionsarbeit, war 8 Jahre Gemeinderat und nachher Präsident der Freien Liste. Seit 4 Jahren ist er im Land tag. Er ist mutig, spricht aus, was andere zu umschreiben suchen und setzt sich vor allem für die Schwächeren der Gesellschaft ein. Helen Konzett Bargetze wiederum ist Mutter von 2 Kindern, absolvierte ihr Studium «nebenher», ist Stiftungsrätin im LED (Liechtensteiner Ent wicklungsdienst), setzte sich im Lenkungsgremium SPES I sehr für die Schulreform ein und engagiert sich in der Arbeitsgruppe Schwan gerschaftskonflikte. Sie ist seit Jahren Vorstandsmitglied der Freien Liste und weiss, worauf sie sich mit ihrer Kandidatur einlässt. Die Freie Liste wird 2009 den Schritt in die Regierung wohl noch nicht schaffen, dazu waren die beiden Grossparteien von Beginn an zu verschlossen und nicht diskussionsbereit. Schade. Doch die Weg bereiter sind unterwegs.
Pepo Frick
Helen Konzett Bargetze
K o p f d e s M o n at s
Fürst Hans-Adam II. kann am 14. Februar, am Valentinstag, seinen Geburtstag feiern. Dieses Jahr ist der Geburtstag für das 1945 geborene Staats oberhaupt ein besonderer Geburtstag, denn mit dem 64. Altersjahr erfüllt er die Bedingungen, um eine AHVMit dem 64. Altersjahr erfüllt Fürst Hans-Adam II. Rente zu erhalten. In der offiziel len Biographie wird erwähnt, die Bedingungen, um eine AHV-Rente zu erhalten dass der Name Hans-Adam eine «sinnige Verbindung von Vergangenheit und Ge tern und eine eigenständigere Aussenpolitik zu be genwart» darstelle. Sein Vorgänger Fürst Johann treiben, mit grossem Engagement für den UNO(Hans) Adam I., der von 1699 bis 1712 regierte, war Beitritt Liechtensteins ein. Sein Einsatz hatte Er der Begründer des Fürstentums Liechtenstein folg: 1990 wurde Liechtenstein in die UNO aufge durch den Kauf der Herrschaft nommen, 1995 überzeugte er das Volk von der Not Schellenberg (1699) und der wendigkeit und den Vorteilen des EWR-Beitritts. Grafschaft Vaduz (1712). Fürst Erbprinz Hans Adam, der nach dem Tode sei Hans-Adam II. ist der erste Fürst nes Vaters 1989 als Fürst Hans-Adam II. den Fürs von Liechtenstein, der im Land tenthron bestieg, reformierte das ursprünglich aus aufgewachsen ist und hier die dem Jahre 1606 stammende Hausgesetz des Fürs Grundschule besuchte. Im Jahre tenhauses Liechtenstein und liess es im Landesge 1970 betraute der damals regie setzblatt 1993 veröffentlichen. Einen weiteren Er rende Fürst Franz Josef II. den folg konnte der Fürst im Zusammenhang mit der S.D. Fürst Hans-Adam II. Erbprinzen Hans Adam mit der Revision der Verfassung feiern, als das Volk im Staatsoberhaupt und Rentner Reorganisation der Verwaltung Jahre 2003 – nach jahrelangen Auseinandersetzun des Fürstenhauses, dessen Ver gen um die Stellung der Monarchie – mit einer mögen in eine Stiftung eingebracht wurde. In sei Mehrheit von rund 64 Prozent seinem Verfassungs nem 45. Regierungsjahr, im Jahre 1984, setzte der vorschlag zustimmte. regierende Fürst den Erbprinzen als seinen Stellver Wie im Rahmen der Verfassungsdiskussion treter ein und beauftragte ihn mit der Wahrneh angekündigt, zog sich der Fürst nach dieser Volks mung der Staatsgeschäfte. In seiner ersten Thron abstimmung zurück und setzte Erbprinz Alois am rede am 27. März 1984 rief Erbprinz Hans Adam zu 15. August 2004 als seinen Stellvertreter ein. Schon mehr aussenpolitischem Engagement des Landes bei der Erbhuldigung am 15. August 1990 hatte auf. Es sei ebenso falsch, erklärte der künftige Fürst Fürst Hans-Adam II. den Erbprinzen miteinbezo den Abgeordneten, pessimistisch in die Zukunft zu gen und gemeinsam mit ihm das Versprechen auf blicken, wie es falsch wäre, die Gefahren zu unter die Verfassung abgelegt, sich für das Wohl des Vol schätzen, die einer kleinen Gemeinschaft wie Liech kes und des Landes einzusetzen. tenstein drohen könnten: «Solange wir auf dem Bo Erbprinz Alois nimmt seit 2004, als Vorberei den der politischen Realität bleiben, ist es deshalb tung auf die Thronfolge sowohl national wie inter in unserem eigenen Interesse, wenn wir in interna national die Aufgaben des Staatsoberhauptes des tionalen Gremien unsere Stimme erheben.» Nach Fürstentums Liechtenstein wahr. Fürst Hans-Adam diesem Zeitpunkt setzte sich der Erbprinz, der II. aber blieb Fürst und Staatsoberhaupt – widmet schon lange vorher den Liechtensteinern empfoh sich aber vermehrt der Verwaltung des Vermögens | len hatte, aus dem «Rucksack der Schweiz» zu klet des Fürstenhauses. Foto: Presseamt
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S.D. Fürst Hans-Adam II. Geburtstag am Valentinstag
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p u b l i r e p o r ta g e
Businesstag 2009 13
Vielfalt, der Erfolgsfaktor für heute und morgen Mal ehrlich, was interessiert uns alle wirklich? Männer, die männ lich bleiben in einer weiblicher werdenden Welt. Frauen, die sich trau en Hausfrau zu sein oder in Vorstandsetagen zu kämpfen. «Die meisten Chef-Etagen sind nach wie vor noch gleich besetzt. Der Durchschnittschef ist männlich, verheiratet und zwischen Ende 30 und Anfang 50», erinnert Rita Kieber-Beck, Aussen- und Kultur ministerin sowie Ministerin für Familie und Chancengleichheit. «Vielfalt, der Erfolgsfaktor für heute und morgen» ist deshalb am 16. Februar im Vaduzer Saal das Thema des zweiten Rheintaler Wirt schaftsforums für Frauen. Ein wichtiges Thema – auch für Männer. Gute Unternehmen, die international handeln, wissen längst, dass in einer globalisierten Wirtschaft die Vielfalt zu einem Wettbewerbs vorteil wird. Ein Unternehmen mit einer gemischten Führungstrup pe und Belegschaft aus Frauen und Männern, Inländern und Auslän dern, Jung und Alt bildet Kundengruppen und Gesellschaft besser ab, ist innovativer und erfolgreicher im Wettbewerb um Talente. Der zweite Businesstag für Frauen will bewusst machen, wie Un ternehmen profitieren, wenn sie Frauen aus der Exotenecke herausho len. Drei hochkarätige Referentinnen geben beim Businesstag Nach hilfe, was Anerkennung und Wertschätzung von Unterschiedlichkeit und Individualität bewirkt. Das ist einmal die Schweizerin des Jahres, Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf. Als sie Anfang Dezember in Arosa mit der ersten Humorschaufel ausgezeichnet wurde, meinte sie: Wer im Haifischbecken in Bern den Humor verliere, sei tatsächlich verloren. Das gilt für Frauen besonders. Eine Frau, die zu den Business-Stars gehört, ist Heliane Canepa, eine der wenigen Frauen, die an der Spitze eines Schweizer Grossun ternehmens stand, das 1800 Mitarbeiter in 33 Ländern weltweit be schäftigt. Überzeugt, dass ein angemessener Frauenanteil Unterneh men Mehrwert bringt, ist auch die erfolgreiche Unternehmerin Bar bara Rigassi aus Zürich. Sie hat 2007 das Netzwerk «GetDiversity» für Verwaltungsrätinnen gegründet. Der Businesstag für Frauen ist für Chefinnen und Chefs, Studen tinnen und Studenten, Frauen in Führungspositionen, Unternehme rinnen und Unternehmer im Rheintal gedacht – und für alle interes sierten Frauen und Männer. Businesstag 2009: Montag, 16. Februar, 16 Uhr Vaduzer-Saal, Vaduz, www.businesstag.li
Rita Kieber-Beck
Heliane Canepa
Eveline Widmer-Schlumpf
wirtschaft
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Unsere Wirtschaft Abenteuerspielplatz braucht Frauen rund umdie den Walensee
15 Von Rita Kieber-Beck
Im Unterschied zu früher gibt es heute viele sehr gut ausgebildete Frauen. Trotz hoher Qualifikation sind aber nur wenige Frauen in Führungspositionen in der Wirtschaft. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf scheint das Kernproblem zu sein.
Das Geschlecht ist für die Frauen die Karrierebremse Nummer 1. Weltweit ist ein Viertel der Frauen überzeugt, fand das Manage mentunternehmen Accenture bei einer Umfrage bei über 2000 Führungskräften Eine Umfrage hat ergeben, dass in 13 Ländern heraus, dass sie wegen ihres Geschlechts im Be das Fehlen von Teilzeitjobs ruf langsamer vorwärts kommen. und die schlechtere Bezahlung Dieses Gefühl der Frauen wird bestärkt durch Aussagen von die Hauptprobleme für mehr als der Hälfte der Männer, Wiedereinsteigerinnen darstellen schneller die Karriereleiter hoch zuklettern als die Kolleginnen. Frauen scheinen zudem bei der Beurteilung ihrer Leistungen kritischer zu sein: Frauen sehen meist die eigene Persönlichkeit als Grund für einen Kar riereknick, während die Männer dafür in der Regel äussere Umstände verantwortlich machen. Männer gehen an ihre Karriere auch selbstbewusster heran, wie die Accenture-Umfrage belegt: Etwa ein Drittel der Männer plant beim Berufsstart einen Aufstieg in die Geschäftsleitung bereits ein, bei den Frauen glauben nur 16 Prozent an einen solchen Aufstieg. Dieses Umfrageergebnis wird, mit kleineren Ab weichungen, auch in unserem Land seine Gültigkeit haben. Liechtensteins Frauen konnten erst später als in anderen Ländern ein Studium beginnen,
Zur Person Rita Kieber-Beck ist Aussenministerin des Fürstentums Liechtenstein und betreute in der Regierung auch die Ressorts Kultur, Familie und Chancengleichheit. Nach zwei Amtsperioden als Regierungsmitglied, von 2001 bis 2009, verzichtete sie auf eine Wiederkandidatur für die Regierung.
doch inzwischen haben sie aufgeholt. Erst 1968 wurde es unseren Mädchen im eigenen Land er möglicht, ein Gymnasium zu besuchen, vorher wa ren Maturität und Studium den jungen Männern vorbehalten. Erfreulich ist, dass heute viele Mäd chen das Liechtensteinische Gymnasium absolvie ren, dort die Matura machen und anschliessend ein Studium beginnen. Es gibt Jahrgänge, da sind die Mädchen zahlenmässig gegenüber den Burschen im Vorsprung, und auch an den Universitäten schliessen in manchen Jahren mehr junge Frauen mit einem akademischen Titel ihr Studium ab. Wenn wir dieses Jahr das Jubiläum «25 Jahre Frau enstimmrecht» feiern können, so gehören für mich die Bildungs- und Studienmöglichkeiten für die Frauen zu den wichtigsten Errungenschaften nach der Einführung der politischen Gleichberechti gung. Wenn wir die Parteilisten für die bevorste henden Landtagswahlen betrachten, so befinden sich die Frauen immer noch in der Minderzahl. Mein Wunsch wäre es, dass die bisherige Quote der Frauen-Abgeordneten angehoben würde, denn die Frauen haben in den vergangenen 25 Jahren bewie sen, dass sie mit grossem Einsatz auf Landes- und Gemeindeebene für das Wohl von Land und Leu ten einstehen. Die Wirtschaft braucht qualifizierte Männer und Frauen
Wirtschaft und Gesellschaft un terliegen ständigen Veränderungen. So auch der Markt für Studienabgänger: Konnte früher ein Stu dienabgänger davon ausgehen, dass er sofort eine attraktive Stelle erhalten werde, so stehen die männ lichen Bewerber heute im Wettbewerb und in Kon kurrenz mit gleich gut oder oft besser ausgebildeten
Wenn wir den Wohlstand in unserem Land erhalten wollen, brauchen wir die Frauen auch als qualifizierte Arbeitskräfte in der Wirtschaft.
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oft verschärft wird durch Proble me beim Wiedereinstieg ins Be rufsleben. Eine Umfrage in unse rem Land hat ergeben, dass das Fehlen von Teilzeitjobs und die schlechtere Bezah lung die Hauptprobleme für Wiedereinsteigerinnen darstellen. Viele Frauen bekunden auch Mühe mit der Familiensituation, indem sie ein schlechtes Ge wissen haben, nicht mehr voll für die Erziehung und Betreuung der Kinder da zu sein. Wieder andere wollen sich nicht Vorwürfen aussetzen, sie würden als «Rabenmütter» ihre Kinder im Stich lassen. Ein Umdenken in der Gesellschaft wird notwendig sein, um diese Hürden für jene Frauen abzubauen, die ihre Berufstätigkeit nur für kurze Zeit für eine «Ba by-Pause» unterbrechen oder möglichst früh den Wiedereinstieg wagen. Die Familienpolitik ist he rausgefordert, aber auch die Wirtschaft. Dieses Um denken wird notwendig sein, wenn wir in Liechten stein unseren Wohlstand auf Dauer erhalten wollen. In erster Linie gilt es das vor Ort liegende Potenzial besser zu nutzen. Dies steht nicht im Widerspruch dazu, dass die Familie ihr Familienmodell selbst wählen und der Staat möglichst nicht in die Privat autonomie der Familien eingreifen soll. Flexible Wahlmöglichkeiten setzen aber voraus, dass es Op tionen gibt. Damit sich Frauen stärker ins Erwerbs leben einbringen können, was bei sinkender Gebur tenrate und steigender Lebenserwartung unabding bar ist, braucht es vor allem qualifizierten Nach wuchs. Wenn wir das System der Work-Life-Balance ernst nehmen, folgen daraus Forderungen nach fi nanzieller Entlastung der Familien, nach verbesser ten Angeboten von Kinderbetreuungsplätzen, nach flexiblen Arbeitszeitmodellen – und damit letztlich | nach einem kulturellen Wandel.
Frauen. Unsere Wirtschaft braucht, unabhängig von der derzeitigen globalen Krisensituation, qua lifizierte Arbeitskräfte. Wenn die gut ausgebildeten Frauen nicht selbst in den Markt finden, ist die Wirtschaft gezwungen, qualifizierte Arbeitskräfte aus einem immer grösser werdenden Einzugsgebiet zu holen. Dem Staat, der viel in die Aus- und Wei terbildung junger Männer und Frauen investiert, geht damit positive Wertschöpfung vor Ort verlo ren. Dieses Potenzial könnte und müsste, davon bin ich überzeugt, noch besser ausgeschöpft werden. Viele Möglichkeiten, die Situa tion zu verändern
Ist die Forderung nach Gleich stellung heute nur noch eine rhetorische Frage oder hat diese Forderung immer noch ihre Berechtigung? Auf gesetzlicher Ebene konnte die Gleichstellung von Mann und Frau weitgehend verwirklicht wer den, obwohl es immer noch Lücken gibt – wie bei spielsweise die Absicherung der Frauen in der be ruflichen Altersvorsorge. In der Berufs- und Wirt schaftswelt jedoch, so zeigt eine Umschau nicht nur in unserem Land, mangelt es immer noch an Frau en in den obersten Führungspositionen. Sowohlin der Wirtschaft als auch in der Verwaltung sind die Frauen gut im mittleren Kader vertreten, in seltenen Fällen aber ganz oben in den Führungsetagen. Es gibt eine Fülle von Gründen, warum die Situation so ist. Aber es gibt ebenso viele Möglichkeiten, die se Situation zu verändern. Ein Kernproblem ist die Vereinbarkeit von Berufstätigkeit und Familie, das
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BEWÄHRUNGSHILFE
Die Logik des Gelingens
16 17 Von Josef Köck
Der Staat straft nicht nur, er kümmert sich auch um seine schwarzen Schafe, indem er Bewährungshilfe anordnet, um neue Straffälligkeit zu verhindern und gleichzeitig die Situation der Verurteilten und die Integrationschance zu verbessern.
Der Landrichter erwägt und ur teilt. Gibt es eine «Bedingte» kann er für die Dauer der Probezeit Bewährungshilfe anordnen. Das ist eine Pflicht, wodurch der Betroffene mit dem Bewährungshelfer zusammenar Konstruktiv streiten, gegen beiten muss, mit der Erwartung, sich zu bewähren und nicht mehr ein unerwünschtes Verhalten straffällig zu werden. Da stellt arbeiten und Konstruktives sich die Frage: Ist es möglich, je mandem die Pflicht aufzuerle erreichen, geht nur dann, wenn gen, sich gesellschaftlich zu inte Beziehung gegeben ist grieren? Man könnte einwenden: Wenn das so einfach wäre, hätte das in den Herkunftsfamilien bereits funktioniert. Wenn Bedürfnisorientierung fehlt und verschiede ne Erziehungsmethoden – wie z.B. Ignoranz, Grob heit, Zwang und Repression – kleine und grössere Kinder in eine gewollte Richtung zwingen wollen, ist das Ergebnis häufig, dass die Beziehung zerstört und gar kein Einfluss mehr möglich ist. Beginnend mit den Übergängen der persönlichen Entwick lung, (Pubertät, Übertritt von der Schule in den Be ruf) kann untolerierbares, massives und fortgesetz tes Fehlverhalten auftreten. Staatliche Reaktion
folgt. Ausser dem persönlichen und sozialen Un glück verursacht es volkswirtschaftliche Kosten für Staat und Gesellschaft, wenn sich zu viele Men schen ins Abseits manövrieren. Daher sind gerade sozial konstruktive Beiträge gefragt, um gegenzu steuern. Die «Reparatur», also die «Produktion» von Hilfe durch Einrichtungen wie die Bewäh rungshilfe ist eine notwendige, aber zugleich schwierige Sache. Dass Probanden sich wie Mario netten in einem Puppenspiel bewegen lassen, nur weil das Landgericht oder der beauftragte Bewäh rungshelfer «jetzt integrieren soll», gehört ins Reich des Sozialromantikers.
Das Ende des Widerspruchs Sind Kooperation, Interaktion, erwünschte Ergebnisse in einem Zwangskontext deshalb nicht machbar? Bewährungshilfe leistet et was, was widersprüchlich ist und gegen die Ten denz läuft. Denn zuvor ist bei Probanden der Be währungshilfe sehr viel, wenn nicht alles geschei tert. Ohnmacht hat sich breit gemacht. Zu nennen sind die Beziehungen mit der Herkunftsfamilie, die Schule, die Ausbildung, Arbeit, Partnerschaft, etc. Am häufigsten anzutreffen ist Abneigung und Widerstand gegen Repression und Zwang von Mächtigeren, welche das Gefühl der Ohnmacht steigern und den Selbstwert schädigen. Bei soviel Zwang und Macht im Kontext Gesellschaft, Ge richt, Bewährungshilfe drängt sich für die Praxis der Bewährungshilfe zunächst auf, etwas beschei dener zu sein und sich die Verhaltensregel zu Her zen zu nehmen, die da lautet: «Was du nicht willst, das man dir tut, das füg auch keinem anderen zu» . ..bekannt als die goldene Regel und von den meis ten Religionen auch als solche anerkannt. Den da
Bewährungshilfe wird vom Gericht angeordnet mit der Erwartung, dass Straffällige nicht mehr straf-
Foto: Marco Nescher
fällig werden.
hinter liegenden Menschen muss man achten. Res pekt vor dem Menschen und Respekt vor der Per son ist angesagt, die den Keim der gelingenden Be ziehungsgestaltung in sich tragen. Das ist der Türöffner und der gute Draht, der dem Gegenüber Raum gibt, sich als normaler Mensch zu fühlen und sich dann in der Folge auch so zu verhalten, auch wenn er zuvor schon mehrmals gravierend gegen grundsätzliche Regeln verstossen hat. Ein ehemals krimineller, seit zwei Jahren integrierter, straffreier Proband fand folgende Worte: «Anfangs tat ich mich schwer... ein Grund dafür war das nicht vor handene Vertrauen in staatliche Institutionen. Ich dachte auch, ich schaffe es alleine. Aber dies änder te sich mit der Zeit, als ich merkte, dass ich mich auf dem richtigen Weg befand und sich die Zusammen arbeit mit der Bewährungshilfe lohnte. Ich wurde von meinem Bewährungshelfer stets gut behandelt und dies baute sich zu einem grossen Vertrauen zwischen mir und meinem Bewährungshelfer auf.» Bewährungshilfe ist Sozial arbeit für sozialen Gewinn
Eine freiwillige Mitwirkung zu erreichen, geht vor allem anderen, denn nur diese ist in der Logik des Gelingens auch nachhaltig. Und daher muss die Bewährungshilfe mit den Proban den in der Ausgestaltung dieser Betreuungsbe ziehung auch die Möglichkeiten dazu schaffen. Geeignete Information, also eine verstehbare Über setzung, realistische Angebote und Entgegenkom men auf halbem Wege – ohne diese weiteren Zuta
ten kann der Bewährungshelfer nichts erreichen, was Bestand ha ben soll. Denn, konstruktiv strei ten, gegen ein unerwünschtes Verhalten arbeiten und Konstruktives erreichen, geht nur dann, wenn Beziehung gegeben ist. Trans parenz ist auch wichtig. Da es den Zwangskontext gibt, muss der Proband wissen, was sein jeweiliges Verhalten bei der Bewährungshelferin auslösen wird und wie sie in einem bestimmten Falle han deln wird. Wie bei einem Pilzsucher benötigt das Prinzip Gelingen ein hohes Mass an Problemkennt nis, ein Suchverhalten mit einem etwas längeren Atem und Lösungskompetenz. Schwammerlsucher streifen oft durch ihr Gehege, suchen beständig, schauen, prüfen und schätzen ab. Manchmal fin den sie vereinzelt einen Pilz. Sie stossen oft überra schend und wie per Zufall auf einen Ort mit sehr vielen Pilzen. Der Bewährungshelfer kennt mit der Erfahrung die guten Plätze und verfügt über den geschärften Blick, was geht und was nicht, wo etwas zu finden ist und wo nicht. Er kann insbesondere die geniessbaren von den giftigen Pilzen unter scheiden. Die Wertschöpfung all dessen ist eine Win-Win-Situation für Proband und Gesellschaft: Entwicklung und ein besseres Leben auf der einen, Integrität, Sicherheit und Zusammenhalt auf der | anderen Seite.
Zur Person Josef Köck, Bewährungshelfer und Konfliktregler, ist Leiter der Geschäftsstelle für Bewährungshilfe in Schaan, Feldkircher Strasse 13, Telefon: 231 13 70, josef.koeck@bewaehrungshilfe.li
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energie
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Spannungsfeld von Abenteuerspielplatz Ökologie rund um und den Ökonomie Walensee
19 Von Günther Meier
Energie und Energieversorgung gehören zu den Zukunftsthemen. Neu ist die Problematik der Klimapolitik ins Zentrum der Energiefragen gerückt. Auch Liechtenstein beschäftigt sich mit Energiepolitik, mit dem «Energiekonzept 2013»
Der Lieferstopp von RusslandGas zu einem Zeitpunkt, als das Thermometer un ter die Null-Grad-Marke fiel, rief wieder einmal in Erinnerung, wie verletzlich das Netz der Energie versorgung in Europa geworden Eine stärkere Steigerung der ist. Schon vor dieser Aktion ge Eigenproduktion wäre nur langte die Sicherung der Energie versorgung als schwieriges The über die Nutzung der Wasser- ma auf die Agenden internatio kraft des Rheins möglich naler Konferenzen. Aber nicht nur die Versorgungssicherheit macht der Welt zu schaffen, sondern in zunehmen dem Masse stehen die Auswirkungen des Energie verbrauchs im Mittelpunkt. Der Philosoph Gün ther Anders hat einmal von der Welt als «auszubeu tende Mine» gesprochen. Die Ausbeutung der Roh stoffe, insbesondere der fossilen Brenn- und Treibstoffe, hat die Weltwirtschaft in den letzten Jahrzehnten angefeuert. Aber erst in jüngster Ver gangenheit wird deutlich, dass der auf Erdöl und Erdgas, auf Kohle und Uran aufgebaute Wohlstand
an den Schadstoff-Ausstössen zu ersticken droht: Die drohende Klimakatastrophe hat das Bewusst sein unserer Breitengrade erreicht, doch auch die Wasserknappheit und die Verwüstung breiter Land striche bringen unsere Erde an den Rand des Kol laps. Klimawandel und Rohstoff-Krise zählen zu den grössten Herausforderungen der Zukunft. Nur eine veränderte Energiepolitik, meinen Energieund Klimaexperten, bringe den erhofften Erfolg. Und wenn von Veränderungen die Rede ist, dann lautet die Formel: Einsparung, Effizienz und Er neuerbarkeit. Starke Abhängigkeit von Energieimporten
Für Liechtenstein bedeutet die grosse Herausforderung: Kontinuierlich steigende Energienachfrage, starke Abhängigkeit von Energie importen, begrenzte Reserven der fossilen Energie träger, Klimawandel aufgrund der Emissionen. Wie weit die Abhängigkeit von den Energieimporten ab hängt, verdeutlicht uns jedes Jahr erneut die Statistik. Vom Gesamt energieverbrauch deckt Liech tenstein gerade 8 Prozent durch eigene Energie ab. Dennoch wird seit Jahren frohe Stimmung ver breitet und eine überaus optimis tische Erwartungshaltung ein genommen. «Das Fürstentum Liechtenstein hat das Potenzial», lautet eine der Kernaussagen des aus dem Jahr 2004 stammen den Energiekonzepts, «energie politisch eine Vorbildfunktion einzunehmen.» Bevor die Vor
Energieversorgung und Klima wandel zählen zu den grossen
Fotos: Marco Nescher
Herausforderungen der Zukunft.
stellungen des «Energiekonzep tes 2013» auch nur ansatzweise umgesetzt wurden, verlautet von Wirtschafts- und Energieminister Klaus Tschüt n bei der Wärmedämmung von Häusern scher, dass die Energiekommission den Auftrag n bei Realisierung des Minergie-Standards bei Bauten erhalten habe, eine «Energievision 2020» zu ent werfen. In den Chor der Optimisten eingestimmt n bei der Erneuerung von Haustechnikanlagen hat auch Arnold Schwarzenegger. Für eine «Ener n bei der Nutzung von Kraft-Wärme- Kopplungsanlagen gie-Arena» im Februar 2008 zeigte sich der Gouver neur aus dem fernen US-Staat Kalifornien begeis n beim Einsatz thermischer Sonnenkollektoren tert, was in Liechtenstein geschehe: «Liechtenstein ist schon lange führend im Kampf gegen die globa Keine grossen Hoffnungen kann sich Liechtenstein le Erwärmung, mit ehrgeizigen Emissionszielen realistischerweise machen, wenn es um den Ausbau einheimischer, erneuerbarer Energieträger geht. Der und einem vorbildlichen Energiekonzept.» zeit liegt die Eigenproduktion, wenn neben der Strom Das Kyoto-Ziel soll übertroffen erzeugung durch die beiden Kraftwerke Samina und werden Lawena auch noch Holz, Solaranlagen, Klärgas und Inzwischen ist noch ein «Gesetz Biogas aus Gülle miteingerechnet wird, bei rund über die Förderung der Energieeffizienz und der er 100 MWh. Optimistische Schätzungen gehen davon neuerbaren Energien» in Kraft getreten, das den aus, dass bis ins Jahr 2013 eine Steigerung um 20 Pro sparsamen Umgang mit der Energie fördern und zent möglich wäre, wenn die Kraftwerke weiter opti zur Einlösung der «Kyoto-Verpflichtung» beitra miert und Solaranlagen sowie Biogasverwertung und gen soll. Mit dem Beitritt zum Kyoto-Protokoll hat Geothermie ausgebaut werden. Eine stärkere Steige sich unser Land verpflichtet, die Treibhausgas- rung der Eigenproduktion wäre nur über die Nut Emissionen bis 2012 um 8 Prozent gegenüber der zung der Wasserkraft des Rheins möglich, führt die im Jahr 1990 ausgestossenen Menge zu reduzieren. Regierung in ihrem Bericht zum Energieeffizienz Das «Energiekonzept 2013» geht noch einen Schritt gesetz an, schränkt aber mit Blick auf die Erfahrun weiter und postuliert ein Übertreffen des Kyoto- gen in der Vergangenheit gleichzeitig ein: «Die Er Ziels, was nach heutigem Ermessen aus eigener richtung eines Rheinkraftwerks ist in absehbarer Zeit Kraft mit grosser Wahrscheinlichkeit nicht reali politisch nicht realistisch.» Skeptisch beurteilt die Re sierbar ist. Die Förderungen über das neue Energie gierung auch neue Technologien wie die Nutzung des effizienzgesetz sollen der Umsetzung des an Windes und der Geothermie. Hier seien umfassende spruchsvollen Energiekonzeptes mehr Schubkraft Abklärungen notwendig und zudem müssten auch verleihen. Die erhoffte Schubkraft soll sich über noch andere Aspekte wie Ortsbildschutz, Betriebs eine verstärkte Förderung verschiedener Anlagen sicherheit, Wirtschaftlichkeit, Umweltschutz und | ergeben – wie etwa: Grundwasserschutz miteinbezogen werden. februar 2009
zeitgeschehen
1934 – Regierung greift durch «Liechtensteiner Nachrichten» werden beschlagnahmt stiessen diese Vorwürfe sauer auf und sie veranlasste deshalb die Beschlagnahmung der «Liech tensteiner Nachrichten» – aber nur die Ausgabe vom 31. Januar 1934. Diese Aktion heizte die po litische Stimmung weiter an. Die «Liechtensteiner Nachrichten» erschienen bereits am nächsten Tag mit einer Sonderausgabe, in der die Herausgeber ein Protest schreiben gegen den Eingriff der Regierung veröffentlichten. Die Regierung hatte sich bei der Be schlagnahme-Aktion auf das im Jahr 1933 beschlossene Staatsschutz- oder Ermäch tigungsgesetz berufen, das ebenfalls heftige Protes te hervorgerufen hatte. Das «Liechtensteiner Volks blatt» als Regierungszeitung verteidigte das Gesetz unter dem Titel «Für Ruhe, Ordnung und Diszip lin». Demgegenüber setzten die «Liechtensteiner Nachrichten» über ihre Kommentierung den Titel «Diktatur». Eine Verordnung, gestützt auf dieses Ermächtigungsgesetz, erlaubte der Regierung Druckschriften zu beschlagnahmen, wenn diese die öffentliche Ruhe und Ordnung gefährdeten. Die Regierung hatte ferner die Ermächtigung, Druck schriften zu verbieten, wenn mit ihnen zu Unge setzlichkeiten oder Gewalttätigkeiten aufgerufen werde. Zu den Delikten, die eine Beschlagnahmung oder ein Verbot provozieren konnten, gehörten auch die Beschimpfung von Organen und Einrich tungen des Staates sowie die Gefährdung vitaler Staatsinteressen durch unrichtige Nachrichten. Unter dem Begriff «vitale Staatsinteressen» verstand man damals in erster Linie die Verträge mit der Schweiz. Gestützt auf diese Rechtsauffas sung liess die Regierung schon am 24. Juni 1933 die «Arbeiter-Zeitung» bei den Postämtern beschlag nahmen. Grund dafür war die Meldung, die Schweiz habe Liechtenstein mit der Auflösung des Zollvertrags gedroht, wenn Liechtenstein nicht die | Lotterie in Vaduz schliesse. Foto: Günther Meier
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Vor 75 Jahren liess die Regierung
Anfangs 1934 – kein Wahljahr die «Liechtensteiner Nachrichten» wie 2009, aber die politischen beschlagnahmen und berief Wellen schlugen in Liechtenstein sich dabei auf das Staatsschutz dennoch hoch. Die Auseinander gesetz von 1933. setzungen zwischen der allein re gierenden Fortschrittlichen Bürgerpartei (FBP) und der Christlich-sozialen Volkspartei (VP) hat ten einen Höhepunkt erreicht. Neben rein innenpo litischen Themen rieben sich Regierungspartei und Opposition auch am Zollvertrag mit der Schweiz, der zehn Jahre vorher in Kraft getreten war. Die «Liechtensteiner Nachrichten», ein strammes Op positionsblatt, berichtete über die Beziehungen Liechtensteins zur Schweiz aufgrund des Zollver trags und gelangten zum Schluss, dass die FBP-Re gierung zur Verschlechterung der freundnachbar schaftlichen Beziehungen beigetragen habe. Die Politik der Regierung, so einer der Vorwürfe, ent halte «Nadelstiche gegen die Schweiz»: Konkret auf gelistet wurde die Ausbildung liechtensteinischer Polizisten in Österreich statt in der Schweiz und der Druck der liechtensteinischen Briefmarken in Wien statt in Bern. Ausserdem wurde in Erinnerung ge rufen, dass kurze Zeit zuvor die Botschaft in der Schweiz aufgelöst worden war, die man 1919 in Bern eingerichtet hatte. Ausserdem wurde angedeutet, dass die FBP-Regierung plane, den Zollvertrag mit der Schweiz ebenfalls aufzulösen. Der Regierung februar 2009
P u b l i r e p o r ta g e P R I V AT E B A N K I N G
Centrum Bank Centrum Bank Private Banking – ganz nah am Kunden Vertrauen ist der Anfang von Allem Wie lebt, denkt und fühlt ein Bankkunde von heute? – Nur echtes Gesellschaft der Zukunft ist zu Vertrauen verurteilt», • «Die Private Banking kann darauf eine Antwort geben, denn es sindbehaupdie per tet der streitbare Philosoph Peter Sloterdijk. Doch Vertrauen ist ein zartes sönlichen Beziehungen, die dabei eine wesentliche Rolle spielen. Nur Pflänzchen: Es braucht lange zum Wachsen und ist in Sekunden zerstört. wenn der Anlageberater oder Vermögensverwalter seinen Kunden wirk Nicht nur die globale Finanzwelt stecktund zurzeit in einer tiefen Vertrauenslich kennt, kann er dessen Wünsche Bedürfnisse in einer langfristi krise. Politik und Wirtschaft kämpfen weltweit um verlorenes Vertrauen. gen Anlagestrategie umsetzen. In unserer Unternehmensgruppe leben Auchdeshalb im Private Vertrauen dasPhilosophie: wertvollste Gut. wir mitBanking grosser war Tradition seitschon 1925 immer nach der Der Daran ändert auch die heute oft virtuelle Welt nichts. Private Banker traKunde steht im «Centrum» – gerade auch in schwierigen und unange gen eine ganz besondere Verantwortung für ihre Kunden. nehmen Zeiten. Wir pflegen ein Private Banking, dasund sichCentrum der hohen Verantwortung Vertrauen zwischen Kunden Bank hat sich in • Das bewusst ist. Ganz nah am Kunden zu sein, prägt die Centrum Bank seit vielen kleinen Schritten der Annäherung über Jahre aufgebaut. So haben Jahren und zeichnet sie wächst aus. Unsere zu, nehmen sich Zeit, wir erfahren: Vertrauen durchBerater Wissenhören und positive Erfahrungen. gehen individuell auf ihre Kunden ein, immer bestrebt, langfristig für Vertrauen entwickelt sich durch Vertrautheit, aufgebaut durch Nähe sie vorauszudenken. Jeder unserer Berater ist ein «Gesicht» Bank. und Gespräche. So sind wir Tag für Tag aufs Neue bestrebt,dieser mit FairDenn Vertrauen hat immer mit einer Person zu tun. Ein Mensch ver ness, Klarheit, Transparenz, absoluter Ehrlichkeit, Zuverlässigkeit und traut, weil er Versprechen die Erfahrung dass Kunden ein anderer Mensch – eingehaltenen dasgemacht Vertrauenhat, unserer zu erarbeiten. oder eben eine Bank –Zeiten sein Vertrauen verdientihr hat. Gerade in turbulenten leihen Menschen Ohr vor allem denen, denen Nach den Turbulenzen der derzeitigen Finanzkrise werden sie vertrauen können und die sie bislang nicht enttäuscht haben.die Kunden zu Recht noch mehr Qualität und Transparenz fordern. stetige Betreuung ist auch Gewährwird für dann eine umfassende • Nur eine Qualifizierte und vertrauenswürdige Beratung noch mehr Vermögensberatung, die über das hinausgeht, was man erwartet. Auch nach Gesprächen verlangen, die inhaltlich anspruchsvoll und zeitlich hier gehtsind. es um Vertrauen, Pflichtgefühl, um Loyalität intensiv Wir sind stolzVerantwortung, darauf, dass sich unsere Tradition gerade und Diskretion. Nurimmer positivenoch Erfahrungen bauen ein Vertrauenskapital in diesen Punkten als modern erweist: ein Partner, auf auf, die eine oder andere Enttäuschung verkraften den das sichMenschen Menschensogar verlassen können mit einer Qualität ohne Wenn lässt. Leider hat sich in den vergangenen Jahren der Ruf nach Vertrauen und Aber. international oft als Lippenbekenntnis Wirtschaft wie «Handels der Poli Im «Eliteallzu Report 2009», herausgegebendervom deutschen tik erwiesen. liegt vermutlich zu einem grossen «summa Teil daran,cum dasslaude» Verblatt», hat dieDas Centrum Bank erneut das Prädikat trauen immer noch der Ruf zur anhing, ein weicher Faktor zu sein, den man erhalten und gehört damit obersten Spitze der Vermögensverwalter sich in guten Zeiten leistet. im deutschsprachigen Raum. Diese Auszeichnung unterstreicht, dass sich •unsere Strategie dieistdamit verbundene Vertrauen aber istund keinPhilosophie Wunschbild,sowie sondern ein harter Faktor, Dienstleistungsund Produktqualität auch in turbulenten zu dem es keine Alternative gibt. Vertrauen ist der Anfang von Allem.Zeiten Wer das bewähren. Mit der Kombination von modernem Private Banking und nicht versteht, wird sich in Zukunft schwer tun. Und Zukunft heisst ursprünglichen Werten, wie persönlicher Service am Kunden, Nach für mich: das Zusammenführen von wirtschaftlichen und gesellschafthaltigkeit und Beständigkeit, wird die Centrum Bank auch in Zukunft lichen Interessen zu einem gemeinsamen Wertkonsens. alles daran setzen, die hohen Erwartungen ihrer Kunden noch zu über treffen. Dr. Stefan Laternser Vorsitzender der Geschäftsleitung der Centrum Bank
Thomas Gugler
Dr. Thomas Gugler Mitglied der Geschäftsleitung und Dr. Stefan Laternser Leiter Private Banking der Centrum Bank
CENTRUM BANK Centrum Bank Aktiengesellschaft Kirchstrasse 3 · Postfach 1168 · 9490 Vaduz www.centrumbank.com
KUNST
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Martin Frommelt Frühe und neue Malerei
23 Von Kornelia Pfeiffer
Martin Frommelt bringt uns dazu, genau hinzuschauen, den Dingen auf den Grund zu gehen. Das Kunstmuseum Liechtenstein zeigt bis 15. Februar aktuelle und frühe Bilder des Künstlers. In Paris fand er seinen eigenen Weg.
In Paris ereignete sich, was man in Romanen von Balzac liest: Ein junger Mann reist zu aus dem provinziellen Liechtenstein, mit Talent und Ehrgeiz, einem Koffer voller Hoffnungen und einem noch ungedeckten Scheck Nur wer die Natur auf die Zukunft. Paris war in den 1950er-Jahren die Kunst intensiv studiert hat, kann mit stadt Nummer eins, im Quartier wenigen Details ein Latin diskutierte man über Kunst, in den Galerien verging kein Tag vielgestaltiges Ganzes malen ohne irgendeine bemerkenswer te Vernissage. Der Mann heisst Martin Frommelt und spielt seit den 1960er-Jahren für die Entwicklung der Kunst in Liechtenstein eine herausragende Rolle. Vom schicken Paris – mit Jazz und so – bekam der Künstler aus Schaan in sei ner zweiten Heimat freilich nicht viel mit. 1952 be gann er an der Ecole des Beaux Arts zu studieren. Malerei: Hier kann er wiedergeben, was ihn inte
ressiert – der weite Raum, die Landschaft. Im Kunst klima in Paris findet er viele Anregungen. Er setzt sich mit künstlerischen Strömungen auseinander, dem Impressionismus, dem Realismus, der gesti schen Malerei und dem Expressionismus. Er stu diert die französische Kirchenarchitektur und da besonders Notre-Dame de Chartres. Nach der Aus bildung, etwa 1955, formte der Liechtensteiner ge meinsam mit fünf Studienkollegen aus Deutsch land, Österreich und Frankreich eine Künstler gruppe, die sich mit Kunst am Bau beschäftigte. In Paris fand der heute 76-jährige Künstler seinen ei genen Weg. Die Malerei hat Martin From melt nie losgelassen, dennoch ist gerade dieser Be reich seines Schaffens am wenigsten bekannt. Ein Grund für das Kunstmuseum Liechtenstein, zum ersten Mal die Werke aus der Pariser Zeit zu zeigen und grossformatigen neuen Bildern des Künstlers gegenüberzustellen. «Die neue Malerei von Martin Frommelt ist frisch und unverbraucht wie jene eines jungen Mannes», schreibt Friedemann Malsch, Direktor des Kunstmuseums, im Vorwort des Katalogs zur Ausstellung «Martin Frommelt. Frühe und neue Malerei». Ein Landschafts bild, das der damals gerade 19-Jährige mit nach Paris nahm – seine Eintrittskarte in die «Ecole de Paris» – porträtiert eine Fluss aue mit Bergwand. In klaren Far ben setzt der Maler Himmel, Ve getation und hellen Fels mit klei nen regelmässigen Pinselstrichen
Fotos: Kunstmuseum
zusammen. «Das ist noch ganz in der Art meines Onkels», erklärt er. Martin Frommelt war als Ge hilfe bei Kanonikus Anton Frommelt mit der mo dernen Malerei in Berührung gekommen. Der Pfarrer, Politiker und Künstler malte und fotogra fierte und kümmerte sich um den Nachlass des Ma lers Ferdinand Nigg, der die moderne Kunst nach Liechtenstein gebracht hatte. In den Jahren in Paris wird Mar tin Frommelts Malerei freier, dynamischer. Ein Talsausblick des jungen Martin Frommelt drei Jah re später charakterisiert die Landschaft mit hefti gen Pinselstrichen, so beschreibt die Kunsthistori kerin Kristin Schmidt im Ausstellungskatalog die Steigerung: Die Farbschichten durchdringen und überlagern sich, Formen und Linien sind deutlich expressiver. Ein Gemälde weitere drei Jahre später ist noch weniger konkret, die Farbe im zähflüssigen Zustand aufgetragen, so dass der Pinsel gut sichtbar breite Bahnen zieht. Himmel und Gebirge gehen ineinander über, die Berge werden mit zu Drei ecken gefügten Strichen angedeutet. Nur wer die Natur intensiv stu diert hat, kann mit wenigen Details ein vielgestalti ges Ganzes malen. Dies zeigt besonders das Titel bild der Ausstellung aus dem Jahr 2008. Aus der Vo gelperspektive sind vier gehörnte Rinder in kräfti gen Rot- und Orangetönen zu sehen. Die blauen Konturen der Hörner trennen das Bild in eine Zone
der Tierkörper und in eine mit breiten gelblichen und bläulichen Pinselstrichen markierte Fläche. Es entsteht eine spannungsvolle Komposition. Der Kreis eröffnet neue Dimension
1961 war Martin Frommelt nach Liechtenstein zurückgekehrt. Er baut sein eigenes Atelier auf, erhält Aufträge für Kunst am Bau. 1970 erscheint seine Apokalypse, Holzschnitte mit 132 Blättern, 1986 seine Radierungsmappe «Vähtreb» (Viehtrieb) mit 122 Blättern. 1999 legt er 214 Farb lithografien mit dem Titel vor: «Creation – Fünf Konstellationen zur Schöpfung». Diese grossen druckgrafischen Zyklen drängten die Malerei in den Hintergrund. Jedoch verweisen seine aktuellen Kreis bilder gerade hier auf eine neue Dimension. Der Kreis steht für Urform, Zelle, Erde, Weltall, das grossflä chig eingesetzte Weiss vergleicht der Maler mit dem Goldgrund des Mittelalters, dem Sinnbild einer ide ellen, unendlichen Sphäre. Kristin Schmidt schluss folgert: «Martin Frommelt widmet seine Aufmerk samkeit nichts Geringerem als dem Universum.» |
Kunstmuseum Liechtenstein Ausstellung noch bis zum 15. Februar: «Martin Frommelt. Frühe und neue Malerei»
februar 2009
Auto
Der Boxer läuft mit Diesel Subaru Impreza 2.0 D erstmals mit Dieselmotor den 1998 Kubikzentimetern satte 150 PS herausbringt – bei einem maximalen Drehmoment von 350 Nm schon ab 1800 U/min. Geschaltet wird über ein leicht und kompakt gebautes, eng ge stuftes 6-Gang-Getriebe, das si cherstellt, dass die Leistungs wünsche umgehend auf die Stras se gebracht werden. Ausgestattet mit Dieselpartikelfilter, Oxydati onskatalysator und Abgasrück führung zur optimalen Verbren nung des Treibstoffes gehört der Subaru hat den Impreza 2.0 D Als revolutionär stuft Subaru den Subaru zu den umweltfreundlichsten Autos seiner erstmals mit einem DieselboxerBoxer-Diesel ein, der beim Su Klasse. Der moderne Common-Rail-Diesel reagiert Motor ausgerüstet. baru Impreza 2.0 D zum Einsatz spontan, aber gleichmässig auf die Gaspedalbewe kommt. Der kompakte Motor gungen. Sportliche Fahrweise und kultivierte Fahr zeichne sich durch ausgeprägte Effizienz und hohe freude lassen sich damit ohne Weiteres miteinander Drehmomentwerte aus, verbunden mit minimalen vereinbaren. Die Anordnung von Getriebe, Kar Vibrationen. Die laut Werkangabe verblüffende danantrieb und dem hinteren Differenzial garan Laufruhe verleihe der ohnehin vorhandenen Fahr tiert zudem eine ausbalancierte Fahrstabilität mit freude eine neue Note. Die Laufruhe erreichte ausgezeichneter Bodenhaftung. Gestartet wird der Subaru mit der Eigenheit des Boxermotors, der mit Subaru Impreza 2.0 D ohne Schlüssel über eine gegenläufigen Kolben arbeitet und somit in der Starttaste, die den Motor diskret auffordert, ein Lage ist, die Massenkräfte weitgehend auszuglei neues Fahrerlebnis zu liefern. Fahrer wie Beifahrer chen. Zudem haben die Konstrukteure das kom sitzen bequem auf den gut geformten, mit hochwer pakte Triebwerk mit seinem Aluminium-Block sehr tigen Materialien überzogenen Sitzen. Und auch steif gebaut und sehr tief eingebaut, womit die Vor hinten haben Mitfahrer ausreichend Platz für Kopf teile des tiefen Schwerpunkts zum Tragen kommen: und Beine, weil der Impreza zu den geräumigsten Die Neigung auf die Seite fällt auch bei rasanter seiner Klasse gehört. Das Cockpit ist modern diskret Kurvenfahrt geringer aus als bei liegenden Motoren gestaltet und lässt den Fahrer schnell den Überblick und Triebwerken. Wie es sich für einen Subaru ge über das Geschehen gewinnen. Zur agilen Fahr hört, verfügt der Impreza über eine sichere Boden dynamik kommen die zupackenden Bremsen, die haftung: Die Verteilung der Antriebskraft auf alle über Sensoren gesteuert werden und damit garan vier Räder bringt das markentypisch gestylte Fahr tieren, dass bei einer Notbremsung der volle Brems zeug nicht nur sicher vorwärts, druck sofort verfügbar ist, sonst sondern gibt ihm auch ein neut aber voll den unterschiedlichen rales Fahrverhalten ohne ausge Fahrzeugbelastungen Rechnung prägtes Unter- oder Übersteuern. trägt. Was heute an aktiver Sicher Unter der dymanisch-sportlich heit für die Fahrgäste getan wer geformten Haube werkelt der den kann, bietet der Subaru Im NUFA AG | Gewerbeweg 15 | 9490 Vaduz Tel. 00423 239 19 90 | www.nufa.li 4-Zylinder-Boxer-Diesel, der aus preza als selbstverständlich an. | Foto: Werkfoto Subaru
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Auf dem ersten Rang mit 1650 Stimmen schaffte es die Briefmarke:
4’558 Briefmarkenliebhaber aus der ganzen Welt beteiligten sich an der Wahl um die schönste Liechtensteiner Briefmarke 2007.
Liechtensteiner Landschaften «Blick nach Liechtenstein (Sepac)» (Wert CHF 1.30). Fotograf Marco Nescher hat ein Panoramabild aufgenommen, das den Kleinstaat in voller Länge (rund 26 km) darstellt. Im Vordergrund erstreckt sich das Rheintal und im Mittelpunkt steht die alpine Gebirgslandschaft Liechtensteins mit dem markanten Drei-Schwestern-Massiv. Die Österreichische Staatsdruckerei hat die Briefmarke im Offsetdruckverfahren fachmännisch zu Papier gebracht.
Aus allen Wahlzetteln wurden 30 Lose gezogen und die Bildbände über das Fürstentum Liechtenstein an die Gewinner versandt.
Den zweiten Rang ergatterte sich die Briefmarke «Brief-Post» der Serie «Glückwunschkarten-Nostalgie» (Wert CHF 0.85), welche von der Künstlerin Maria Siegl gestaltet wurde. Als Vorlage dienten ihr alte Postkarten aus der Sammlung des Postmuseums. Auf den dritten Platz wählten die Teilnehmenden die Briefmarke «Blitz bei Bendern» (Wert CHF 1.00) aus der Serie Naturphänomene. Der Blitz über Bendern wurde von Marco Nescher fotografiert.
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LIFESTYLE
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Sonnenhof-Meetings beflügeln den Geist
27 Von Günther Meier
Sitzungen können zu Sitzungen verkommen, an denen die Leute herumsitzen. Die Feng-Shui Aromabar im Parkhotel «Sonnenhof» steuert solchen Sitzungen entgegen und lässt die Meetings zu beflügelnden Erlebnissen werden.
Strategien entwickeln, Ziele defi nieren, Visionen einen Namen geben – das sind die Schwerpunkte zahlloser Meetings in der Geschäfts welt. Vor dem Hintergrund der globalen Finanzkri se erhalten Strategien, Ziele und Kreative Ergebnisse werden nur Visionen einen magischen Klang, denn es gilt den Herausforderun an Meetings erzielt, bei gen einer unbestimmten Zu denen ein perfektes Ambiente kunft mit vielen Fragezeichen zu begegnen. Messbare, kreative Verstand und Gefühl beflügeln und zukunftsorientierte Ergeb nisse werden nur an Meetings er zielt, bei denen ein perfektes Ambiente Verstand, Gefühl und Kreativität beflügeln. Hubertus Real vom Parkhotel «Sonnenhof» in Vaduz hat sich schon Jahre vor der Finanzkrise mit dieser Thema tik auseinandergesetzt und bietet mit grossem Er folg die Sonnenhof-Meetings an, die anders als an dere sind. Er wollte keine leeren Versprechungen machen, als er den neuen Seminarraum und das neue Seminarkonzept den Kunden aus Finanzwirt schaft und Industrie anbot. Deshalb verbrachte Hubertus Real selbst einige Tage an einem Meeting zur Probe – und konnte damit zwei Fliegen auf ei
nen Streich schlagen: Das, was er den Meeting-Teilnehmern ver spricht, nämlich Inspiration und Effizienz, testete er im Ernstfall mit. Nach diesem Ernstfall, zu seiner eigenen Fortbildung, wuss te der initiative Direktor des Parkhotels «Sonnenhof» nicht zuviel versprochen zu haben: «Obwohl ich den ganzen Tag im Seminar verbracht hatte, war ich noch frisch genug und motiviert, den ganzen Abend in der Küche zu stehen». Und das stellt kein leichtes Unterfangen dar, denn in der Küche gilt es die erkochten 16 Gault-Millau-Punkte und den Michelin-Stern zu verteidigen. Feng-Shui-Aromabar bringt frischen Wind in Meetings
Hubertus Real spricht nicht von Sitzungen, sondern von «Meeting-Kultur», wenn er seinen Seminarraum präsentiert. Im Mittelpunkt eines Sonnenhof-Meetings steht der ovale Konfe renztisch, um den bis zu 14 Personen Platz haben. Auf Knopfdruck lässt sich der Tisch zu einem Steh pult hochheben, so dass die Teilnehmer ihre Be sprechung von einer ermüdenden «Sitzung» zu ei ner erfrischenden «Stehung» verwandeln können. «Wir unterstützen den Arbeitsprozess unserer Se minargäste, indem wir ein Ambiente bieten und Angebote bereithalten, die auch langwierige oder festgefahrene Verhandlungen wieder in Schwung bringen», blickt Hubertus Real auf fünfjährige Er fahrungen mit den Sonnenhof-Meetings zurück, in denen nach Aussagen von Teilnehmern tatsächlich die Geister geweckt werden und der Geist beflügelt
Fotos: Parkhotel Sonnenhof
wird. Eines der weiteren «Geheimnisse» des kreati vitätsfördernden Seminarkonzepts birgt die FengShui Aromabar, die frischen Wind in ein langes Konferenzgespräch bringt, während die Luft durch eine fliessende Wasserwand dauernd mit neuer Energie versorgt wird. Verschiedene Duftnoten ste hen in der Aromabar bereit. Ein paar Tropfen Ener gieduft – und die schläfrige Stimmung verwandelt sich in aktive Teilnahme. Auch der umgekehrte Weg ist möglich, wie Hubertus Real inzwischen aus Gesprächen mit gewitzten Seminarleitern weiss: Hitzige Wortgefechte werden mit einem Schuss Be ruhigungsduft moderater. Auf dem Balkon steht zudem zur Beruhigung erregter Gemüter oder zur natürlichen Erfrischung ein Kneipp-Brunnen, des sen Wasserstrahl auch als Durstlöscher dient. Kreatives Brainfood zur Belebung von Körper und Geist
Zur Inspiration durch Frischluft und Aromaduft kommt der Genussfaktor: An ei nem «Sonnenhof-Meeting» steht den Seminarteil nehmern das kulinarische Angebot des «Sonnen hof» zur Verfügung, vor allem kreatives Brainfood – «leichte, aber dennoch energiereiche Köstlichkei ten für Gaumen und Geist», wie Hubertus Real sei
nen kulinarischen Beitrag an die Modernste Infrastruktur für SemiSitzungsergebnisse umschreibt. nare und Meetings wird begleitet So wie das Parkhotel «Sonnen von leichtem Brainfood und Fenghof» lange Zeit ein Geheimtipp Shui-Aromen. gewesen ist, bevor sich das «VierSterne-Superior» auch den Tagesgästen öffnete, so gehörten die exklusiven Sonnenhof-Meetings in den vergangenen fünf Jahren ebenfalls zu den Tipps, die man unter Insidern verbreitete. Irgend wie gehört ein leichter Schleier, der sich aber gerne lüften lässt, zur Tradition des Hauses. Kaum ein Luxushotel in einer weiten Umgebung, das schon so viele illustre Gäste beherbergte. Wer auf Staatsbe such in Liechtenstein war, ob ein Bundesrat aus der Schweiz oder ein Bundeskanzler aus Österreich, lo gierte im «Sonnenhof». Aber auch gekrönte Häup ter, erfolgreiche Manager und Filmstars liessen sich schon von Jutta und Emil Real, den Eltern von Hubertus Real, die das Erstklass-Hotel aufbauten, in ihrem kleinen Paradies mit Blick auf Schloss Va duz verwöhnen. Die Bilderwand zieren Fotos von Königin Silvia und König Carl-Gustav von Schwe den, Romy Schneider und Maximilian Schell, Heinz Rühmann und Peter Alexander, Udo Jürgens und Ivan Rebroff, Alexander Solchenyzin, Ölmilliardär | Paul Getty und vielen anderen.. februar 2009
R ä t s e l - S pa s s
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Kreuzworträtsel Februar 2009
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februar 2009
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bewusst(er)leben
Gesundheit – Gute Ernährung und frische Luft «bewusst(er)leben» heisst die Gesundheitsförderungskampagne, die Gesundheitsminister Martin Meyer im Auftrag der Regierung mit grossem Erfolg durchführt. «Bewusst erleben» oder «bewusster leben» – für alle Altersgruppen und für alle Lebenssituationen gibt es Möglichkeiten, die Gesundheit mit ausgewogener Ernährung und mit ausreichend Bewegung zu erhalten. Gesundheitsminister Martin Meyer hat sich zu einem kurzen Gesundheitsgespräch mit Vera Andexlinger getroffen, die als Supermotard-Fahrerin für Aufsehen sorgte und sich nun dem Springreiten und dem Dressurreiten widmet. Martin Meyer: Vera, hast Du nach einem Geheimrezept gelebt, als Du
fast alle Rennen mit dem Motorrad gewonnen hast? Vera Andexlinger: Kein Geheimrezept, aber ich habe gesunde Nah rung gegessen und vor den Rennen besonders darauf geachtet, keine schweren Nahrungsmittel aufzunehmen. Martin Meyer: Und jetzt, beim Pferdesport? Vera Andexlinger: Da hat sich nicht viel geändert. Gesunde Ernährung mit viel Früchten und Gemüse ist mir wichtig. Oft bin ich aber auch etwas zu nervös, um zu essen. Aber auch die Bewegung in der frischen Luft ist wichtig. Sag mal, wie machst Du das in der Regierung als ehe maliger Leichtathlet? Martin Meyer: Zu meinen Zeiten als Leichtathlet war man noch nicht so weit wie heute mit einer all-umfassenden Betreuung der Sportler, aber wir haben damals schon auf eine möglichst gesunde Ernährung geachtet. Ausserdem gab es Hilfen für die mentale Vorbereitung auf die Wettkämpfe, zwar nicht durch spezielle Mental-Coaches, aber durch unsere Trainer. Wie bereitest Du Dich mental vor? Vera Andexlinger: Als ich noch Motorrad gefahren bin, habe ich mir immer gesagt, dass ich dank meiner Vorbereitung sicher so gut bin wie meine Konkurrentinnen. Den letzten Kick gab dann, dass ich bes ser sein wollte als die anderen. Wie ist das bei dir? Martin Meyer: Wichtig sind eine sehr gute Vorbereitung im Training und die volle Konzentration auf die bevorstehende Aufgabe. In der Politik ist es deshalb ähnlich wie im Sport. Je besser man vorbereitet ist und je besser man die Dossiers kennt, umso einfacher geht es in der politischen Arbeit. Vera Andexlinger: Kannst Du uns als Sportler und Politiker einen Ge sundheitstipp geben? Martin Meyer: Gesund essen und trinken, das wissen wir ja alles schon. Ich empfehle jeden Tag eine Portion frische Luft!
Die Gesundheitsförderungskampagne der Regierung «bewusst(er)leben» bietet Ihnen viel Neues und Aktuelles zu den Schwerpunkten Ernährung, Bewegung, Seelische Gesundheit und Betriebliche Gesundheitsförderung. Informationen zur Gesundheit: www.bewussterleben.li
Schlusspunkt
Freuen wir uns auf den Wahlsonntag am 8. Febru ar! Denn erfahrungsgemäss werden unsere Zeitungen schon wenige Tage danach wieder ohne die seit Monaten ermüdenden Bildplanta gen und Wahlkampfparolen auskommen und sich der normalen Be richterstattung widmen können. Obwohl sich die beiden dominie Ausländische Leser unserer Zeitungen müssen den Eindruck renden, bürgerlichen Parteien bezüglich ihrer ideologischen gewinnen, dass bürgerkriegsähnliche Zustände herrschen Ausrichtung nicht wirklich un terscheiden, musste z.B. ein ausländischer Leser unserer Tageszeitun gen in den letzten Wochen und Monaten den Eindruck gewinnen, dass im Lande bürgerkriegsähnliche Zustände herrschen. Die Vater ländische Union (VU), die 2005 von 41,3 Prozent auf 38,2 Prozent zu rückgefallen war, bediente sich dabei namentlich bei Zeitungsbeiträgen ihrer Parteifunktionäre nicht selten aus den unteren Schubladen des guten Tons. Die Fortschrittliche Bürgerpartei (FBP), die gegen über der Wahl 2001 ebenfalls mehr als einen Prozentpunkt eingebüsst hatte, musste sich als Landtags- und Regierungsmehrheit mit ähnlich rü den Reden naturgemäss eher zurückhalten. Über raschende Gewinnerin der Wahl 2005 war die alter native («freie») Liste, die sich um mehr als vier Prozentpunkte steigern und (erstmals) mit drei Walter B. Wohlwend Kandidaten und Kandidatinnen ins Parlament ein Präsident des Internationalen zog. Natürlich stand bei manchen Diskussionen Liechtensteiner Presseclubs LPC unter Mitbürger(-innen) in den letzten Wochen die Frage im Mittelpunkt, welche der beiden Koaliti onsparteien die bessere (und/oder glücklichere Hand) bei der Wahl ihrer Kandidatinnen und Kandidaten hatte. Denn nur dieser Punkt wird im Gegensatz zum ermüdenden Wortgeplänkel und den bunten Plakaten letzten Endes die Wahl entscheiden. Dabei stellt sich männiglich die Frage, wie dieses Mal wohl «die Weissen» abschneiden, die sich u.a. mit ihren Rückschüssen via aus ländischer Medien (im Rahmen der Finanzplatzkrise) kaum Sympa thien erworben haben dürften. Dazu die «Raucherinitiative», die nicht nur Raucherinnen und Raucher als Zwängerei empfinden, die ein Fehlschuss werden könnte. Die neue Regierung und den neuen Landtag erwarten nach der Wahl 2009 zweifelsfrei mehr und kompliziertere Probleme als vor vier Jahren. Hoffen wir, dass sich unsere Politik nach diesem Wahlkampf der importierten Methoden und Parolen wieder ihrer eigentlichen | Aufgaben besinnt und ohne Verzug an die Arbeit geht. Foto: exclusiv.li
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Walter-Bruno Wohlwend Importierte Wahlparolen
februar 2009
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