mai 12 www.dermonat.li
landwirtschaft: Nahrungsproduktion: Ist Bio wirklich besser?
jahr der energie: W채rmepumpen mit Erdw채rmesonden
lifestyle: Selbstbewusste Heldinnen auf hohen Hacken
Es ist höchste Zeit für grenzenloses Wohlfühlen. Wir beraten, planen und bauen für Sie : - Badgestaltung und Badumbauten - Saunalandschaften - Wellness- und Schwimmbäder - Waschräume
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Wir Treuhänder stellen uns den neuen Herausforderungen. Die Treuhandbranche ist sich ihrer Bedeutung und Verantwortung für den Finanzplatz und damit für die gesamte liechtensteinische Volkswirtschaft bewusst. Die grossen Herausforderungen können wir nur gemeinsam lösen. Wirtschaft, Politik, Bevölkerung. Gestalten wir miteinander die Rahmenbedingungen für ein erfolgreiches Liechtenstein. Gemeinsam für einen Wirtschaftsstandort mit Zukunft.
Clemens Laternser, Geschäftsführer der THV
www.thv.li
I n h a lt | E d i t o r i a l
Aufbruchstimmung bei den Treuhändern 3
Der Finanzplatz Liechtenstein befindet sich im Umbruch oder – wie die offizielle Sprachregelung lautet – in einem Transformationsprozess, der in Anbetracht der immer neuen Eile ist angesagt, die Weichen Forderungen nach Transparenz für die Zukunft zu stellen und Informationsaustausch aus dem Ausland noch einige Zeit Pa n o r a m a 4 andauern dürfte. Nachdem der Bankenverband im letzten Jahr eine Neuausrichtung des Bankenplat forschung zes bekannt gegeben hat, erarbeitete nun auch die Forschung und Entwicklung Liechtensteinische Treuhänder wird zum Wachstumsmotor 6 vereinigung eine neue Strategie. JAHR DER ENERGIE Eile ist angesagt, die Weichen für Wärmepumpen mit Erdwärmesonden 10 die Zukunft zu stellen, sind sich die Treuhänder bewusst. Denn landwirtschaft sonst, befürchtet Treuhänder Nahrungsproduktion – Ist Bio wirklich besser? 12 Präsident Roger Frick, rennt p o r t r ä t dem Finanzplatz die Zeit davon! Christof Buri – LGT Bank in Liechtenstein 15 International diskutiert wird derzeit die Bio-Landwirtschaft, treuhandwesen Günther Meier die auch in unserem Land einen Neue Strategie der Treuhandbranche 16 Chefredaktor «Der Monat» erheblichen Anteil ausmacht. k u lt u r Insbesondere geht es um die Fra Die Skulpturenschau feiert 5-Jahr-Jubiläum 18 ge, ob Bio in der Lage wäre, die Weltbevölkerung briefmarken zu ernähren. Die Meinungen gehen noch weit aus Ein unbeliebter Block zeigte Wertsteigerung 20 einander. r at g e b e r
Bio und biologisch – Ein Kind unserer Zeit
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k o n s u l at e
Das CC-Schild verrät den Würdenträger
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lifestyle
Selbstbewusste Heldinnen auf hohen Hacken 24
vor 25 jahren
20. Mai 1987: Todesstrafe wird vom Landtag abgeschafft
Impressum: 6. Jahrgang, Nr. 67, Mai 2012, 18 750 Exemplare Herausgeber: Alpenland Verlag AG, Feldkircher Strasse 13, FL-9494 Schaan, Tel. +423 239 50 30, Fax +423 239 50 31, office@alpenlandverlag.li Redaktion: Günther Meier, Tel. +423 380 09 30, redaktion@dermonat.li Anzeigen: Tel. +423 239 50 23, Fax +423 239 50 51, annoncen@dermonat.li Gestaltung: Barbara Schmed, Gutenberg AG Satz und Druck: Gutenberg AG, FL-9494 Schaan; papier: PlanoJet, 100 g/m² ONLINE: «Der Monat» im Internet: www.dermonat.li Titelbild: Die Bio-Landwirtschaft, die in Liechtenstein beinahe einen Drittel ausmacht, steht derzeit in Diskussion. (Foto: Günther Meier)
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musikgeschichte
Harmoniemusik Triesen feiert 150-jähriges Bestehen
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rätsel
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S c h l u s s p u n k t
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Pa n o r a m a
Zukünftige Mobilität im Alpenrheintal Liechtenstein, Vorarlberg und der Kanton St. Gallen wollen im Rahmen eines gemeinsamen Projektes aufzeigen, wie der CO2-Ausstoss im Alpenraum effektiv reduziert werden kann. Dem Alpstar-Projekt, das einen Beitrag zur Umsetzung des Klima-Aktionsplan der Alpenkonvention leisten will und von der EU unterstützt wird, gehören noch weitere zehn Regionen des Alpenraums an. Weitere wichtige Elemente von Alpstar sind die Sammlung von guten Beispielen zu den Themen Energie, Verkehr und Wirtschaft, die Ausarbeitung von Strategien zur CO2-Neutralität und die Umsetzung von Pilotvorhaben. Liechtenstein, Vorarlberg und St. Gallen haben sich als Beitrag zum alpenweiten Alpstar-Projekt das Thema Mobilität vorgenommen. Wie können die Pendler im Dreiländereck zum Umsteigen auf klimaerträgliche Verkehrsmittel bewogen werden? Gemeinsam wollen die drei Partner, deren Aktivitäten von der CIPRA koordiniert wird, eine Strategie erarbeiten, die nicht mit dem Mahnfinger fuchtelt, sondern positive Anreize setzt.
Wo arbeiten die meisten Beschäftigten? Trotz Wirtschafts- und Finanzplatzkrise sowie den Wechselkursproblemen Franken – Euro hat die Zahl der Beschäftigten im vergangenen Jahr in Liechtenstein um 3,1 % zugenommen. Ende Jahr wurden 35'410 Beschäftigte in Voll- und Teilzeit registriert. Vaduz bot mit 9350 Beschäftigten am meisten Arbeitsplätze an, deren Zahl im Vergleich zu Ende 2010 um 231 zugenommen hat. Schaan folgte an zweiter Stelle mit 8790 Beschäftigten oder 213 mehr als im Vorjahr. Einen starken Zuwachs verzeichnete Eschen mit 4140 Beschäftigten, deren Zahl um 405 höher als im Vorjahr liegt. Über 3000 Arbeitsplätze wurden noch in Triesen mit 3400 und in Balzers mit 3210 registriert. Leichte Abnahmen von Arbeitsplätzen ergaben sich in Triesenberg, Planken, Mauren und Schellenberg.
Foto: Gemeinde Mauren
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Foto: Marco Nescher
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Einzigartige Sammlung früherer Kulturgüter Die Gemeinde Mauren legt Wert auf die Erforschung und möglichst lückenlose Dokumentation des gesellschaftlichen, kulturellen und wirtschaftlichen Dorflebens vergangener Zeit. Diesem Zweck dient die Kulturgütersammlung, die über 5000 Exponate umfasst, die systematisch erfasst, restauriert und für die Ausstellung aufbereitet wurden. Am 6. Mai ist die Kulturgütersammlung Mauren–Schaanwald zugänglich, in den folgenden Monaten ist es ebenfalls der erste Sonntag im Monat. Der Rundgang durch Küche, Wohnzimmer, Waschküche, Schule und Schlosserei bietet eine besondere Erlebniswelt – ein Museum zum Anfassen für alle, die sich für die gute alte Zeit interessieren.
Glückliche Zukunft für die Fonds-Branche? Die Suche nach neuen Geschäftsfeldern für den Finanzplatz Liechtenstein geht weiter. Als Lichtblick am Horizont wird im Zusammenhang mit dem Projekt «Fondsplatz Liechtenstein» der Bereich der alternativen Fonds betrachtet. Dabei handelt es sich um Immobilien-, Rohstoff-, Private Equity- und Hedgefonds. Studien haben nach Angaben der Regierung gezeigt, dass sowohl das Know-how als auch das notwendige Umfeld von professionellen Dienstleistungsunternehmen für dieses neue Geschäftsfeld auf dem Finanzplatz Liechtenstein vorhanden sind. Von der Universität Liechtenstein kommt die wissenschaftliche Begleitung. Anfangs Mai werden am Liechtensteinischen Fondsforum die Varianten und Wege vorgestellt, welche die Ansiedlung neuer Fonds und alternativer Investmentfonds ermöglichen sollen. mai 2012
«Nachhaltigkeit» lautet das Thema des dritten Internationalen Liechtenstein Kongresses LISDAR, der vom 2. bis 4. Mai 2012 an der Universität Liechtenstein stattfinden wird. Internationale Experten aus dem Finanz- und Immobilienbereich, aus der Bau- und Designbranche sowie dem IT-Sektor befassen sich mit neuen Forschungseinsichten und praktischen Lösungen zu nachhaltigen Entwicklungen und verantwortlichem Investieren. Die Rolle von Stiftungen im Kontext des institutionellen Finanzsystems soll ebenso diskutiert werden wie verantwortungsbewusstes Investieren. Zu Nachhaltigkeit passen Themen wie enkeltaugliche Bauten sowie erneuerbare Energie und spezielle IT-Lösungen, die in der Lage sind, private wie öffentliche Organisationen für globale Wettbewerbsfähigkeit zu unterstützen.
Nahrungsmittelhilfe für die Sahelzone Zum dritten Mal innerhalb von zehn Jahren muss die Sahelzone eine Dürre verkraften. Millionen Menschen in diesem Gebieten leiden wegen fehlenden Niederschlägen, langen Trockenperioden, Ernteausfällen und hohen Nahrungsmittelpreisen an Hunger. Das Ressort Äusseres der Regierung hat aufgrund dieser Dürrekatastrophe entschieden, das Welternährungsprogramm und auch die Caritas Schweiz für die Nothilfe in der Sahelzone zu unterstützen. Ernährungsexperten der Caritas befürchten, dass die Zahl der Menschen, die in der Sahelzone hungern, im Verlaufe des ersten Halbjahres sogar auf 15 Millionen ansteigen könnte.
Neue Vorschriften für Sömmerung der Kühe
Foto: Marco Nescher
Bald zieht das Vieh wieder auf die Alpen. Ende März hat die Regierung deshalb eine Sömmerungsverordnung erlassen, welche die Anforderungen an das Alpvieh festlegt. Die zur Sömmerung bestimmten Tiere müssen gesund und körperlich belastbar sein, ebenso frei und unverdächtig von Krankheiten. Milchkühe, Milchschafe und Milchziegen, die zur Milchproduktion auf Sömmerungsbetrieben mit Alpsennerei bestimmt sind, müssen eutergesund sein. Die Tierhalter haben dafür zu sorgen, dass keine kranken Tiere auf Alpen verbracht werden.
Foto: iStock.com
Nachhaltigkeit steht überall im Mittelpunkt
LIFE-Klimastiftung mit ehrgeizigen Zielen Klima, Wasser, Energie sowie die unterschiedliche demografische Entwicklung auf der Nord- und Südhalbkugel sind Themen, mit denen sich alle zu befassen haben. In Liechtenstein wurde 2009 die LIFEKlimastiftung Liechtenstein ins Leben gerufen, die sich mit der Förderung und der Bewusstseinsstärkung in den Bereichen Klimaschutz und Nachhaltigkeit befasst. Für das Jahr 2012 formulierte die Klimastiftung wiederum ehrgeizige Ziele, um die ausgewählten Projekte zum Abschluss bringen zu können. In absehbarer Zeit will die Klimastiftung auch an die Öffentlichkeit treten, um über die Projektarbeit zu informieren. Die Zielsetzung der Projekte bestehe darin, heisst es im Jahresbericht, einen Bezug zum Finanzplatz Liechtenstein herzustellen. LIFE war im vergangenen Jahr an der Klimakonferenz in Südafrika vertreten und organisierte im Rahmen der UNO-Klimakonferenz in Bonn eine Veranstaltung zum Thema «Neue Marktmechanismen im internationalen Klimaschutz». Die Klimastiftung ist bestrebt, aktiv auf internationaler Ebene in Erscheinung zu treten, um damit einen Beitrag für die Reputation des Landes und des Finanzplatzes zu leisten. Zu den Trägern der LIFE-Klimastiftung gehören die Regierung und die Universität Liechtenstein sowie von Seiten der Wirtschaft der Bankenverband, die Treuhändervereinigung und der Anlagefondsverband. www.klimastiftung.li
FORSCHUNG
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Forschung und Entwicklung wird zum Wachstumsmotor
7 Von Günther Meier
Wissenschaftliche Forschung und wissenschaftsbasierte Innovation sollen in Zukunft stärker gefördert werden. Ein Forschungsförderungsgesetz, das am 1. Januar 2013 in Kraft treten soll, hat die Vernehmlassung bereits hinter sich.
Die Förderung von Wissenschaft, Forschung, Entwicklung und Innovation wird mit einem Forschungsförderungsgesetz in Liechtenstein erstmals auf gesetzlicher Basis festgelegt. Die Vernehmlassung über die Gesetzesvorlage, das die wissenschaftliche Forschung und die wissenschaftsbasierte Innovation sowie den Wissens- und Technologietransfer fördern soll, ist bereits abgeschlossen. Nach der Planung der Regierung wird das Forschungsförderungsgesetz bald dem Landtag zugeleitet, so Die produktionsbezogene dass das Förderungsgesetz auf Forschung macht den Löwen- den 1. Januar 2013 in Kraft treten kann. Auch die «Agenda 2020» anteil aus, die Grundlagen- befasst sich mit Forschung und forschung fand bisher Innovation als einem der wesentlichsten Bestandteile eines Wirtkaum Berücksichtigung schaftsstandortes. In den Ausführungen dazu ist sich die Regierung bewusst, dass sich mit der Globalisierung der Märkte und der damit zusammenhängenden Mobilität von Produktionsfaktoren der Wettbewerb zwischen den Wirtschaftsstandorten verschärft habe. Ausserdem sei zum bekannten Wettbewerb zwischen den Produktionsstandorten zusätzlich ein Wettstreit zwischen Entwicklungs- und Forschungsstandorten zunehmend spürbar geworden. Zu den Herausforderungen für den Standort Liechtenstein zählt die Regierung deshalb die Konzentration auf wertschöpfungs- und forschungsintensive Tätigkeiten, womit die Bedeutung von Bildung und Forschung, Innovation und Dienstleistungskompetenz zunehmen werde. «Um die Zukunftsfähigkeit Liechtensteins zu sichern und den Wohlstand künftiger Generationen weiter ausbauen zu können», fasst die Regierung im Vernehmlas-
sungsbericht zum Forschungsförderungsgesetz zusammen, «ist es von grundlegender Bedeutung, die Innovationsbestrebungen sowie die damit eng verknüpfte Forschung und Entwicklung voranzutreiben.» Gezeichnet wird ein Wissensdreieck mit den Eckpunkten Bildung, Forschung und Innovation, das als Basis für gut ausgebildete Menschen bezeichnet wird, die wiederum als wesentliches Kapital für die Zukunftssicherung des Landes gelten. Ganz abgesehen davon, dass ein Land mit hoher Wissens- und Forschungskompetenz als attraktiver Standort für Unternehmen und als Anziehungspunkt für hochqualifizierte Arbeitskräfte gilt.
Löwenanteil der Forschungsmittel aus der Wirtschaft
Forschung, Entwicklung und Innovation sind in Liechtenstein keine unbekannten Grössen. Im Gegenteil, nach Schätzungen werden in unserem Land jährlich rund 350 Millionen Franken für Forschungs- und Innovationsaktivitäten ausgegeben, was knapp 7 Prozent des Bruttoinlandprodukts (BIP) entspricht. Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung befördern Liechtenstein zwar international auf einen Spitzenplatz, doch sieht die Herkunft dieser Mittel anders als in anderen Ländern aus: Die Forschungs- und Entwicklungsausgaben werden zur Hauptsache von einigen wenigen Industriebetrieben für ihre angewandte Forschung aufgewendet, während der Staat nur einen kleinen Teil zu diesen Gesamtaufwendungen beiträgt. Nach Berechnungen der Regierung beläuft sich der Anteil der Wirtschaft auf 98,5 Prozent, das Land leistet nur 1,5 Prozent. Aus diesen Prozentanteilen wird auch ersichtlich, dass die produktionsbezogene Forschung
Mit dem neuen Forschungsförderungsgesetz bezweckt die Regierung die Stärkung von Forschung, Entwicklung und
Foto: Ivoclar Vivadent
Innovationen.
das Europäische Rahmenprogramm für Wettbewerb und Innovation sowie den österreichischen Wissenschaftsfonds und den schweizerischen Nationalfonds. Um an diese Fördertöpfe zu gelangen, sind hohe Anforderungen zu erfüllen, denn um diese Mittel stehen zahlreiche Forschungs- und Entwicklungsinstitutionen im Wettbewerb – um es mit den Worten der Regierung auszudrücken: Nur forschungsexzellente Institutionen erhalten solche Gelder!
den Löwenanteil ausmacht, während die Grundla- Schlüsselrolle der Kontaktstelle für Forschung und Innovation genforschung bisher kaum Berücksichtigung fand. Im Rahmen des Forschungsför Zugangsmöglichkeiten zu derungsgesetzes will die Regierung den Einsatz von Förderungsprogrammen Fördermitteln grundsätzlich von der Erfüllung be Mit dem Forschungsförderungs- stimmter Leistungskriterien abhängig machen, um gesetz soll sich dieser Zustand ändern. Geplant ist, damit diese gewünschte Forschungsexzellenz siLeistungsvereinbarungen mit Forschungsinstitu- cherzustellen. Für die Entscheidungsfindung über tionen abzuschliessen, die einerseits die freie For- die Vergabe der Fördermittel wird die Zusammenschung über eine Basisfinanzierung gewährleisten arbeit mit der Schweizer Kommission für Technound andererseits über einen Leistungskatalog den logie und Innovation (KTI) angestrebt. Die KTI Aufbau der erwünschten Forschungsexzellenz im fördert laut Vernehmlassungsbericht den Wissensharten internationalen Wettbewerb ermöglichen. und Technologietransfer in der Schweiz zwischen Geplant ist ferner eine Verbesserung der Zugangs- Unternehmen und Hochschulen, indem sie Partner möglichkeiten zu nationalen und internationalen aus beiden Bereich in Projekten anwendungsorienFörderungsprogrammen, damit die Forschungs- tierter Forschung und Entwicklung verknüpft und einrichtungen über ihre Teilnahme auch Zweit- den Aufbau von Start-ups unterstützt. Der beim und Drittmittel generieren können. Konkret er- Amt für Volkswirtschaft im Jahre 2007 eingerichtewähnt die Regierung im Vernehmlassungsbericht ten Nationalen Kontaktstelle für Forschung und das Europäische Forschungsrahmenprogramm, Innovation (NKS) kommt in unserem Land eine mai 2012
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Schlüsselrolle als aktive Koordinationsstelle zu. Die NKS erhält den Auftrag, Informationen über Forschungsinstitutionen, Programme und Projekte zur Verfügung zu stellen. Zudem soll die NKS durch ihre Tätigkeit die Basis und die Anreize dafür schaffen, dass liechtensteinische Forscher an solchen Programmen oder Projekten teilnehmen können. Ausserdem ist vorgesehen, dass die NKS Liechtenstein in internationalen Arbeitsgruppen – beispielsweise auf EU-Ebene – vertritt.
legte die Regierung schon in ihrem «Konzept zur Förderung von Wissenschaft und Forschung 2010» fest. Dort ist ein Leitbild in Ansätzen formuliert worden, das zwei Kernpunkte enthält: n Liechtenstein hat sich zu einem attraktiven Wissenschafts- und Forschungsstandort entwickelt, der sich nachhaltig international positioniert. n Liechtenstein fördert Grundlagen- und angewandte Forschung, die eine hohe Relevanz für den Wirtschafts- und Finanzplatz haben.
Vision für den Forschungsstandort Liechtenstein
Der attraktive Wissenschafts- und Forschungsstandort Liechtenstein strahlt nach dieser Vision in Wie man sich Liechtensteins Zu- die Welt hinaus und zieht Spitzenwissenschaftler kunft im Zusammenhang mit der «Wissenschafts- und talentierte Nachwuchsforscher aus der ganzen | und Forschungsstrategie 2020» vorstellen kann, Welt an.
Kein Forschungsförderungsfonds Seit vielen Jahren steht die Forderung im Raum, zur Finanzierung der Forschungs- und Innovationsförderung einen speziellen Forschungsförderungsfonds einzurichten. In der Vernehmlassungsvorlage erteilt die Regierung diesen Forderungen, nachdem frühere Äusserungen einem Fonds zur Forschungsförderung durchaus wohlwollend gegenüberstanden, eine Absage. Begründet wird die Ablehnung damit, dass nach der Auflösung aller Fonds vor einigen Jahren kein neuer Fonds aufgelegt werden sollte. Auch die Äufnung eines Forschungsförderungsfonds über den Zukunftsfonds passt nach der Begründung der Regierung nicht in das Finanzgebarungskonzept: Der Zukunftsfonds entspreche nicht dem klassischen Modell eines Fonds, weil der Zukunftsfonds ein Teil des Eigenkapitals des Landes sei. Erstmals angeregt wurde ein liechtensteinischer Forschungsförderungsfonds von Hans-Jörg Rheinberger, Direktor am Max-Planck-Institut in Berlin, der insbesondere die Grundlagenforschung im Visier hatte. Rheinberger hatte aber auch die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses in Liechtenstein im Auge, die Organisation von wissenschaftlichen Tagungen und Forschungskonferenzen sowie die Vergabe von Forschungspreisen, die als Liechtenstein-Preise international für Aufsehen sorgen könnten – und damit zu einer positiven Wahrnehmung Liechtensteins im Ausland. Zur Finanzierung von Forschung und Innovation gibt die Regierung der Abwicklung über das normale Budget des Staates den Vorzug. Finanztechnisch mag diese Art der Finanzierung überzeugen, trägt aber das Problem in sich, dass bei einem Rückgang der Staatseinnahmen auch Kürzungen bei der Forschung vorgenommen werden könnten, wie das in den vergangenen drei Budgetjahren in verschiedenen Bereichen – wie etwa bei der Internationalen Humanitären Zusammenarbeit und Entwicklung – geschehen ist. Forschungsförderungsfonds sind übrigens auch in anderen Ländern üblich. Auch der Kleinstaat Luxemburg, mit dem Liechtenstein oft verglichen wird, verfügt über einen Forschungsförderungsfonds, der jährlich über 40 Millionen Franken ausschüttet.
mai 2012
Energiezukunft Europas Internationales Lech Energy Forum P u b l i r e p o r ta g e
n Zum «Energy Forum» hatte EU-Kommissar Günther Oettinger am 29. und 30. März nach Lech eingeladen. Hochkarätige europäische Energiestrategen trafen sich zur Diskussion über Energiefragen der Gegenwart und Zukunft. Industriekapitäne und Bankenvertreter diskutierten mit Wissenschaftlern, Politikern und NGO-Vertretern. Liechtenstein war durch Regierungschef-Stellvertreter und Energieminister Martin Meyer am «Lech Energy Forum» vertreten.
europäisches Netz aufgebaut werden, forderte Oettinger. Das sei die grösste Aufgabe für die kommenden Jahre. n Es wurde unter den Fachleuten erörtert, wie viel
Regulierung für Grosshandels- und Endverbrauchermärkte erforderlich ist, um die Veränderungen zu steuern und wie länderübergreifende Zusamn Das Lech Energy Forum beschäftigte sich mit Fragen der Versor- menarbeit gestaltet werden soll, um die physische gungssicherheit, Wettbewerbsfähigkeit und Dekarbonisierung. Unter Integration der Märkte zu fördern. Darüber hinaus Beteiligung namhafter Energieunternehmungen erörterten Politik wurde in der Diskussion angesprochen, welche und Wirtschaft die Herausforderungen der Zukunft. Am Forum Erwartungen die internationale Finanzwelt hat, wurde das erweiterte Marktdesign umrissen, das unabdingbar für die damit sie bereit ist, in Erzeugungskapazitäten und tief greifenden Veränderungen bei Energieerzeugung und Energie- Übertragungsnetze zu investieren. transport ist und gleichzeitig erschwingliche Preise für Unternehmen n «Gerade für Liechtenstein – mit seiner besondeund Verbraucher ermöglicht. ren Abhängigkeit von ausländischen Lieferanten – n Die Sicherheit der Kernkraftwerke sei ein aktuelles Thema, sagte ist es wichtig, frühzeitig die eigene Energiestrategie der Vorsitzende Günther Oettinger, aber im Mittelpunkt stehe die mit der europäischen in Einklang zu bringen», beInfrastruktur. Im Hinblick auf die Autobahnen in Europa, auf den tont Regierungschef-Stellvertreter Martin Meyer Luftraum oder auf die digitale Welt seien die Strom- und Gasnetze im Anschluss an das Treffen in Lech. «Die Idee, nicht genügend leistungsfähig. Es müsse ein grenzüberschreitendes, das Treffen ganz informell, also ohne offiziellen Beschluss und mit dem Blick auf Neues, Zukunftsträchtiges auszurichten, finde ich eine sehr gute», unterstrich der stellvertretende Vorstandsvorsitzende von Gazprom Russland, Alexander | Medvedev.
Foto: Lech Energy Forum
Regierungschef-Stellvertreter Martin Meyer im Gespräch mit dem Vorarlberger Landeshauptmann Markus Wallner und Reinhold Mitterlehner, Wirtschaftsminister von Österreich.
JAHR DER ENERGIE
Wärmepumpen mit Erdwärmesonden
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Das Erdreich ist ein Wärmespeicher mit einem Energieinhalt von unendlicher
Von Jürg Senn
Kapazität. Das Temperaturniveau bleibt ab wenigen Metern unter der Oberfläche annähernd konstant. Ideale Bedingungen für Heizwärme mit Erdwärmesonden-Wärmepumpen.
Im Erdreich herrschen ab wenigen Metern das ganze Jahr konstante Temperaturen von 10°C und mehr. Ideale Voraussetzungen, um im Winter bei tiefen Aussentemperaturen damit zu heizen und im Sommer über die Bodenheizung eine Wärmepumpenheizungen mit gewisse Raumkühlung zu erreiErdsonden sind sehr effizient chen. Kühlen ohne Kältemaschine direkt über die Erdsonden und über die Jahre bringt eine etwas tiefere Raumtemperatur im Sommer und relangfristig kostengünstig generiert die Erdwärmesonden zusätzlich, was im nächsten Winter zu einem besseren Wirkungsgrad verhilft. Neben Erdwärme gibt es auch die Möglichkeit, die Energie aus der Luft oder dem Grundwasser über eine Wärmepumpe zu nutzen. Diese Möglichkeiten sind dann angezeigt, wenn eine Erdsonde aus geologischen Gründen nicht in Frage kommt. Das Verfahren funktioniert folgendermassen: es wird eine oder mehrere Sonden zwischen 80 und 300 m abgeteuft. Meist werden Sonden mit 150 m Länge eingesetzt. In einem geschlossenen Kreislauf kann dann ein Wasser-Glykol-Gemisch erwärmt und einer Wärmepumpe
zugeführt werden. Dieser elektrisch betriebene Wärmepumpenprozess ermöglicht es, das WasserGlykol-Gemisch abzukühlen und daraus höhere Temperaturen für Heizzwecke verfügbar zu machen. Eigentlich dasselbe, was ein Kühlschrank macht, einfach mit ungekehrter Nutzungsseite. Dabei wird am wenigsten Strom verbraucht, wenn das Heizsystem eine Beheizung des Gebäudes mit tiefen Vorlauftemperaturen zulässt. Dies ist zum Beispiel mit einer Bodenheizung oder Niedertemperaturheizkörpern sehr gut möglich.
Erdsonden sind eine langfristige Investition
Die JAZ (Jahresarbeitszahl) ist das Verhältnis der über das Jahr abgegebenen Heizenergie zur aufgenommenen elektrischen Energie. Die JAZ sollte nicht unter 3 liegen und liegt bei Erdwärmenutzung typischerweise über 4. Man benötigt somit weniger als 25 % der Energie in Form von Strom, was zu sehr tiefen Betriebskosten führt. Im Sinne einer Qualitätssicherung bauen interessierte Bauherrschaften Strom- und Wärmezähler ein und prüfen die Effizienz im Betrieb nach. Wärmepumpenheizungen mit Erdsonden sind sehr effizient und über die Jahre langfristig kostengüns-
Investitons-
Förderung
Investition
Betriebskosten
kosten
Land + Gemeinde*
mit Förderung
pro Jahr
WP-Luft
30'000.–
3'519.– + 3'519.–
22'962.–
1'336.–
WP-Erdwärme
45'000.–
4'673.– + 4'673.–
35'654.–
987.–
Öl
23'000.–
0.–
23'000.–
2'714.–
Heizungssystem
Beispiel Einfamilienhaus 180m2 EBF
*Gemeindeförderung unterschiedlich!
Erdwärmesondenheizung in einem Einfamilienhaus.
Foto: Energiefachstelle
heute sind in Liechtenstein schon mehr als 300 Wärmepumpen mit Erdsonden erfolgreich in Betrieb. Die öffentliche Erdsondenkarte gibt Aufschluss, wo Bohrungen möglich sind. Mit zunehmender Anzahl der Erdwärmesonden steigt das geologische Wissen über den Untergrund, welches laufend in die Erdsondenkarte einfliesst. Die Erfahrungen sind bisher durchwegs positiv, da die Wärmepumpen aufgrund der konstanten Temperaturverhältnisse sehr zuverlässig arbeiten. Gefördert werden in Liechtenstein Anlagen in Neubauten sowie auch in bestehenden Gebäuden. Wie das Beispiel im Kasten zeigt, sind die Investitionskosten zwar höher, die Betriebskosten jedoch weit geringer. Dies ist bei steigenden Energiepreisen ein besonderer Vorteil. Für jene, die sich zum Ziel gesetzt haben, ein Plus-energiegebäude wie Minergie-A zu erstellen, resultiert aus dem tieferen Stromverbrauch für die Heizung eine kleinere Photovoltaikfläche. Zudem wird das Verhältnis Sommerproduktion zu Winterverbrauch mit einer Erdwärmesondenheizung gegenüber einer Luftwärmepumpe stark verbessert. Ein Punkt, der bei zunehmendem Einsatz von erneuerbarer Stromproduktion immer wichti| ger wird.
tig. Dabei sollten die Erdsonden nicht zu knapp dimensioniert werden, selbst wenn dies zu Beginn etwas mehr kostet. Erdsonden sind eine langfristige Investition, welche gemäss Norm auf eine Zeitdauer von 50 Jahren ausgelegt werden. Der Aufwand für die Bohrung bei einem Einfamilienhaus liegt bei etwa 15'000 bis 20'000 Franken und sollte gut geplant werden.
Die Erfahrungen sind bisher durchwegs positiv
Finanziell lohnt es sich meist eine Wärmepumpe einzubauen, da sich die Betriebskosten gegenüber herkömmlichen Systemen stark verringern. Bei Wärmepumpen mit Erdsonden fallen die Kosten für die Erdsondenbohrung besonders ins Gewicht. Die Vorteile der Erdsonde, anstelle von Luft als Wärmequelle, sind bessere Energieeffizienz, weniger Spitzenstrombezug bei tiefen Aussentemperaturen, keine Luftströmung über ein Aussengerät, die Möglichkeit der freien Kühlung im Sommer via Bodenvorkühlung und wenig Wartungsaufwand, da die Sonden nicht wie Luftwärmetauscher verschmutzen können. Bis
Zur Person Jürg Senn, Dipl. Ing. HTL/HLK, ist Leiter der Energiefachstelle beim Amt für Volkswirtschaft. www.energiebuendel.li, www.avw.llv.li
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landwirtschaft
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Nahrungsproduktion Ist Bio wirklich besser?
13 Von Günther Meier
Die Bio-Produktion in der Landwirtschaft hat zugenommen. Könnte die BioLandwirtschaft die Weltbevölkerung ernähren? Sind Bio-Produkte überhaupt gesünder? Eine kontroverse Diskussion ist in den Nachbarländern in Gang gekommen.
«Bio-Produkte sind nicht besser», antwortete Nina Fedoroff, Pflanzenbiologin und wissenschaftliche Beraterin der amerikanischen Regierung, auf die Frage nach dem zunehmenden Angebot an biologisch angebauten Nahrungsmitteln für Konsumenten. Die ZuMit knapp 30 Prozent sammensetzung von Bio-Produkten unterscheide sich nicht weist Liechtenstein den von konventionell produzierten weltweit höchsten Anteil Lebensmitteln, begründete die Wissenschaftlerin ihre Behaupan Bio-Betrieben in der tung in einem Interview gegenLandwirtschaft auf über der NZZ am Sonntag, und legte nach: «Der Erfolg der BioLandwirtschaft beruht auf Weltanschauungen, nicht auf wissenschaftlichen Fakten. Und auf Menschen, die andere davon überzeugen wollen, dass Bio besser für die Erde und besser für die Menschen sei.» Auf den Pflock, den die Amerikanerin eingeschlagen hatte, folgten die entsprechenden Gegenpositionen, womit auch in der Schweiz (und vielleicht auch Liechtenstein als Bezüger schweizerischer Bio-Nahrungsmittel) eine Bio-Diskussion in Gang gesetzt wurde. Schon vor-
her stritten sich in Deutschland die Befürworter und Gegner um die Frage, ob eine flächendeckende Bio-Produktion genug Nahrungsmittel herstellen könnte. Zudem wurde die Frage aufgeworfen, ob Bio-Produkte überhaupt gesünder seien. Blindverkostungen hätten immer wieder bestätigt, erklärte dazu Nina Fedoroff, dass Bio-Produkte nicht besser schmeckten. Überhaupt gebe es keine Unterschiede in der chemischen Zusammensetzung zwischen konventionell und biologisch produzierter Nahrung, womit Menschen nicht in der Lage seien, einen Unterschied festzustellen.
Keine Unterschiede in der chemischen Zusammensetzung
Zum Ergebnis, dass Obst und Gemüse aus biologischem Anbau nicht gesünder sei, gelangten Untersuchungen in Deutschland. Gelten lässt man vorerst Ergebnisse von Untersuchungen in Schweden und England, die der Milch von Bio-Kühen gesündere Eigenschaften zugestehen, weil Kühen in biologischer Haltung mehr frisches Gras und Heu gefüttert werde. Ähnliches könnte bei Fleisch gelten, weil die ökologische Tierhaltung die Verabreichung von Antibiotika weitgehend verbietet. Noch fehlen die wissenschaftlichen Beweise für Bio-Produkte als gesündere Nahrungsmittel, doch wer mit Vorsicht an die Lebensmittel herangehe, tönt es aus Deutschland, für den sei der Bio-Kauf die bessere Alternative.
Die Bio-Landwirtschaft setzt auf Ökointensivierung
Verfechter des biologischen oder ökologischen Anbaus versteifen sich in Anbetracht der nicht eindeutigen Wissenschaftserkenntnisse
Fotos: Günther Meier
nicht auf den Gesundheitsaspekt, sondern unterstreichen die Vorteile für die Natur. Bio-Landbau bedeute, die Natur dabei zu unterstützen, Lebensmittel durch biologische Prozesse wachsen zu lassen, schrieb der ETH-Agraringenieur Markus Arbenz als Antwort auf Nina Fedoroff. Viele im BioLandbau gängigen Methoden seien wissenschaftlich anerkannt und würden zunehmend von der konventionellen Landwirtschaft kopiert: «So sorgt ein Ackerbau ohne Herbizide für eine höhere Biodiversität, fördert Nützlinge und stärkt damit die Gesundheit der Kulturen.» Auch Anhänger der Bio-Landwirtschaft sind überzeugt, dass eine Intensivierung der landwirtschaftlichen Produktion aufgrund der steigenden Weltbevölkerung notwendig sein wird. «Während die Agroindustrie die Intensivierung mit Gentechnologie und mit erhöhtem Einsatz von Fremdenergie erreichen möchte», hielt Markus Arbenz in seiner Stellungnahme fest, «setzt die Bio-Landwirtschaft auf Ökointensivierung.»
Biologischer Anbau braucht bedeutend grössere Flächen
Ob die Ökointensivierung ausreicht, um die steigende Anzahl von Menschen auch in Zukunft zu ernähren, ist umstritten. Nina Fedoroff glaubt nicht daran, weil die Bio-Landwirtschaft nur halb so effizient sei wie die konventionelle Landwirtschaft und weil der biologische Anbau bedeutend grössere Flächen brauche: «Wenn
In Liechtenstein werden viele Sie einen Sack Dünger kaufen», Bio-Produkte produziert, die illustriert die Amerikanerin, Konsumenten können die Aus«müssen Sie kein Land freihalten, wahl treffen zwischen Bio und auf dem Sie Futter für Tiere prokonventioneller Produktion. duzieren, deren Dung sie anschliessend auf den Feldern ausbringen.» Nach ihrer Berechnung gibt es nicht genug Land auf der Erde, um alle 7 Millionen Erdbewohnern mit Bio-Produkten zu ernähren. Laut Wikipedia werden nur 0,3 % der weltweiten landwirtschaftlichen Nutzfläche ökologisch bewirtschaftet. Drei Beispiele mit dem weltweit höchsten Anteil von Bio-Landbau an der gesamten Landwirtschaftsfläche werden erwähnt: Liechtenstein liegt mit 29,8 % an zweiter Stelle hinter den Falklandinseln mit 36,9 %, aber vor Österreich mit 15,9 %.
Stärkere Berücksichtigung ein- heimischer Pflanzensorten
Aus Österreich liegt eine Studie der TU Graz vor, die den Ökologischen Fussabdruck der Bio-Landwirtschaft untersucht hat. Ausgewählt wurde die Produktion von Äpfeln, Milch, Eiern, Rindfleisch, Speisekartoffeln und Körnermais. Die Bio-Produktion ergab bei allen untersuchten Produkten einen geringeren Druck auf die Umwelt als bei der konventionellen Bewirtschaftung. Die Studie gelangte zur Schlussfolgerung, der ökologische Fussabdruck könne vor allem durch den Ersatz von mineralischen Düngemitteln und chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln gemai 2012
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senkt werden. Auch die EU beschäftigt sich im Bereich der Landwirtschaft intensiv mit der Bio-Frage und stellte in einem Bericht zusammenfassend fest: Untersuchungen haben gezeigt, dass die ökologische Landwirtschaft im Durchschnitt stärker zur Landschaftspflege, zum Schutz der Tier- und Pflanzenwelt und zur Erhaltung der biologischen Vielfalt beiträgt als herkömmliche landwirtschaftliche Verfahren. Die Einschränkung des Pestizideinsatzes im ökologischen Landbau verbessert auch die Wasserqualität und reduziert die Rückstände in Nahrungsmitteln. Die ökologische Landwirtschaft trägt durch die geringere Menge an Betriebsstoffen, den grossen Anteil an Grünland in
den Betrieben und die stärkere Berücksichtigung einheimischer Rassen und Pflanzensorten zum Artenschutz und zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume bei. Ebenso kann sich die ökologische Landwirtschaft positiv auf den Tierschutz auswirken, da die Normen für die ökologische Landwirtschaft in diesem Bereich mehrere Bestimmungen enthalten, die über die allgemein geltenden Vorschriften hinausgehen. Aber auch die EU legt die Hand nicht ins Feuer, wenn es um die Gesundheitsfrage geht: «In Bezug auf die Nahrungsmittelsicherheit lässt sich nicht generell sagen, dass alle ökologischen Erzeugnisse gesünder oder weniger gesund | sind als herkömmliche.»
Bio-Weltmeister Liechtenstein Der Staat unterstützt eine nachhaltig ausgerichtete Landwirtschaft. Dies hat zur Folge, dass alle Landwirtschaftsbetriebe in Liechtenstein in ein Umweltprogramm integriert sind. 70 Prozent der Betriebe wirtschaften nach den Richtlinien der integrierten Produktion. Mit knapp 30 Prozent weist Liechtenstein den weltweit höchsten Anteil an Bio-Betrieben auf. Die Bio-Betriebe in Liechtenstein werden nach den Richtlinien der Bio Suisse geführt, kontrolliert und zertifiziert. Der Beginn des biologischen Landbaus in Liechtenstein geht in das Jahr 1991 zurück. Bis Anfang der neunziger Jahre gab es nur einen anerkannten Bio-Betrieb. Dank dem durch LGT Innovationsstiftung der Bank in Liechtenstein AG geförderten Projekt ÖKO-BAUER und einer spezifischen und auf den biologischen Landbau ausgerichteten Beratung konnten viele Betriebe zur Umstellung auf Bio-Landbau bewegt werden. Der Bio-Landbau in Liechtenstein hat heute einen festen Platz. Der Anteil an Bio-Betrieben hat sich in den letzten Jahren bei 30 bis 35 Betrieben eingependelt. Dies entspricht rund 30 Prozent der Betriebe, was im internationalen Vergleich einen Spitzenwert darstellt. Beispielsweise liegt der Anteil an Bio-Betrieben in der Schweiz bei 11 Prozent. Der hohe Anteil an Bio-Betrieben zeigt sich auch in der biologisch bewirtschafteten Nutzfläche. 1’020 Hektar oder rund 28 Prozent der Gesamtfläche werden nach den Richtlinien der biologischen Landwirtschaft bewirtschaftet. Ausserdem werden auf den Bio-Betrieben 1077 Grossvieheinheiten, rund 23 Prozent des Gesamtbestandes, gehalten. Die Milchwirtschaft ist mit rund 40 Prozent der wichtigste Produktionszweig der Bio-Landwirtschaft. Die BioMilch hat einen Anteil von 17 Prozent an der gesamthaft produzierten Verkehrsmilchmenge. Weitere wichtige Produktionszweige sind die Mutterkuh-, Pferde-, und Kleintierhaltung sowie Acker-, Gemüse-, Beeren- und Rebbau. Milch und Fleisch sind die wichtigsten Produkte der Bio-Betriebe. (Quelle: VBP Vereinigung Bäuerlicher Organisationen Liechtenstein Informationen: www.landwirtschaft-liechtenstein.li)
mai 2012
porträt
Christof Buri LGT Bank in Liechtenstein 15
Foto: LGT
gibt», meinte er dazu, «dann hat das teilweise auch damit zu tun, dass wir es vielleicht in der Vergangenheit manchmal versäumt haben, ein klareres Bild von Liechtenstein nach aussen zu tragen.» Nach seinen Erfahrungen könne Vielleicht haben wir es in der Vergangenheit versäumt, man mit den meisten Journalisten vernünftig diskutieren, was ein klareres Bild von Liechtenstein nach aussen zu tragen allerdings voraussetze, dass man selber bereit sei, sich auf einen ofDie «Fürstenbank», wie die LGT Bank in Liechten- fenen Dialog einzulassen. Nachdem sich der Sturm stein bzw. die LGT Group Foundation oft plakativ mit gestohlenen Bankdaten und Steuerstreit gelegt im Ausland genannt wird, kann auf ein erfolg- hat, würden sich ausländische Journalisten mehr reiches Geschäftsjahr 2011 zurückblicken. Die Fra- mit der Positionierung der Banken im neuen regugen der Journalisten an der diesjährigen Bilanz- latorischen Umfeld und mit den medienkonferenz in Zürich beschäftigten sich mit Veränderungen auf den Finanzden Zahlen und der Strategie der LGT Gruppe. platz Liechtenstein beschäftigen. Christof Buri, Leiter des Marketings- und Kom- Interessant für Journalisten sei munikationsbereichs, hat schon andere Zeiten er- auch, wie die LGT als Familienlebt. Insbesondere 2008, als die LGT ins Rampen- unternehmen erfolgreich einen licht der internationalen Medien gerückt wurde, eigenen Weg gehe, wobei das der «Fall Kieber» mehr Aufmerksamkeit auf sich Fürstenhaus als besonderer Eizog als das Geschäftsergebnis. Im Februar 2007 gentümer eine besondere BeachChristof Buri hatte Christof Buri die Leitung des Marketings- tung finde. Als Aufhänger für Head Marketing & und Kommunikationsbereichs bei der LGT über- eine interessante Story biete sich Communications der LGT Bank nommen. «Die meisten Journalisten, mit denen ich die langfristige Anlagestrategie in Liechtenstein damals zu tun hatte, kannten Liechtenstein und die des Fürstenhauses an, welche die LGT überhaupt nicht», erinnert er sich. Da galt es LGT inzwischen auch den Kun«Aufklärungsarbeit» zu leisten. Die LGT habe zu je- den anbiete: Anlegen wie der Eigentümer! Die Posinem Zeitpunkt sehr viel Zeit investiert, um gute tionierung der LGT als international ausgerichtete Beziehungen zu Journalisten und Medien aufzu- Privatbank hat sich in den letzten Jahren als erfolgbauen, was sich zweifellos ausbezahlt habe: «Die reich erwiesen. Berichterstattung ist seither wesentlich differen- Christof Buri gibt sich optimistisch, was die zierter geworden und wir können auch unseren ei- Zukunft der LGT und des Finanzplatzes Liechtengenen Themen und unseren Stärken mehr Gehör stein betrifft: «Die Kompetenz und das Know-how verschaffen.» in der Vermögensverwaltung sind hier auf einem Die oft gehörte Meinung, ausländische Jour- sehr hohen Niveau. Es kommt uns zugute, dass für nalisten würden mit vorgefassten Meinungen nach Anleger in unsicheren Zeiten die wirtschaftliche Liechtenstein kommen, teilt Christof Buri nach und politische Stabilität eines Landes von grosser seinen Erfahrungen nicht. Natürlich würden Jour- Bedeutung sind.» Das Fehlen einer Staatsverschulnalisten nach einer attraktiven Story suchen, wobei dung und den Schweizer Franken als eigenständige sich negative Geschichten besser verkaufen liessen – stabile Währung bezeichnet Christof Buri als wichwas aber generell gelte und nicht nur auf Liechten- tige Standortfaktoren im internationalen Vergleich | stein bezogen. «Wenn es vorgefasste Meinungen – heute mehr denn je. mai 2012
TREUHANDWESEN
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Neue Strategie der Treuhandbranche
17 Von Günther Meier
Einschneidende Veränderungen im internationalen Umfeld verlangen nach der Neustrukturierung des Finanzplatzes. Die Treuhändervereinigung erarbeitete auf der Basis der bisherigen Positionen eine neue Strategie für die Zukunft, die sukzessive umgesetzt werden soll.
Foto: Marco Nescher
«Die Treuhandbranche bekennt sich zur Einhaltung internationaler Standards». Mit diesem Bekenntnis leitet die Liechtensteinische Treuhändervereinigung ihre neue Strategie ein, die das traditionelle Treuhandwesen zu einer zukunftsträchtigen und international anerkannten Branche innerDie Treuhandbranche neu als halb der Finanzwirtschaft fühverlässlicher Partner, als ren soll. Nach dieser Strategie versteht sich die Treuhandbranattraktive Arbeitgeberin und che als verlässlicher Partner, als leistungsfähige Dienstleisterin attraktive Arbeitgeberin und leistungsfähige Dienstleisterin im Bereich der qualitativ hochwertigen Vermögensplanung. Die Treuhandbranche sei sich ihrer Bedeutung, aber auch ihrer Verantwortung für den Finanzplatz Liechtenstein und für die gesamte Volkswirtschaft des Landes bewusst, heisst es weiter im Strategiepapier, weshalb mit der neuen Ausrichtung die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft gestellt würden.
Rasche Veränderungen mit massiven Auswirkungen
Im Zuge der politischen Entwicklungen hin zu vermehrter internationalen Kooperation und Transparenz hat sich die Regierung mit der Liechtenstein-Erklärung vom März 2009 zur Umsetzung der OECD-Standards über den globalen Informationsaustausch in Steuerangelegenheiten sowie zur intensivierten Teilnahme an den Bestrebungen zur Einhaltung ausländischer Steuergesetze verpflichtet. Für die Treuhandbranche, die in der Vergangenheit zum grossen Teil auf standardisierte, nicht länderspezifisch angepasste Massenprodukte setzte, veränderte sich die Situation damit innerhalb kürzester Zeit grundlegend. «Die Auswirkungen sind bereits heute massiv», heisst es dazu im Strategiepapier der Treuhändervereinigung, das ohne Veränderungen eine eher düstere Prognose beschwört: «In naher Zukunft könnten sie ohne begleitende Massnahmen zur existenziellen Bedrohung für die gesamte Branche und damit für den ganzen Finanzplatz werden.» Dass die Prognose nicht aus der Luft gegriffen ist, illustriert das Ergebnis einer Umfrage unter den Treuhändern: Für die nächsten fünf Jahre werden Umsatzeinbussen von einem Drittel und mehr befürchtet, so dass eine Reihe von Marktteilnehmern sich mit dem Gedanken beschäftigt, das Geschäft ins Ausland zu verlagern oder nach möglichen Kooperationen mit Konkurrenten zu suchen.
Forderung nach Lockerung der Ausländerpolitik
Die Treuhändervereinigung geht in ihrem Strategiepapier davon aus, dass sich das bisherige umsatz- und margenträchtige Geschäft
Foto: iStock.com
mit standardisierten Strukturen ohne eine vertiefte Beratung der Endkunden in den kommenden Jahren zu einer umfassenderen Kundenberatung verschieben wird. Auf diese aktive Beratung sollen die Treuhänder mit der neuen strategischen Planung vorbereitet werden, um künftig als Vertrauenspersonen bei integrierten Vermögensplanungen für die internationale Kundschaft eine zentrale Beraterfunktion einnehmen zu können. Die bestehenden Standortvorteile wie Stabilität und zentrale Lage in Europa, kurze Verwaltungswege und Korruptionsfreiheit werden für den künftigen Erfolg nicht mehr ausreichen, sind die Treuhänder überzeugt. Zur Erhaltung der Standortattraktivität seien vor allem die internationale Anerkennung von liechtensteinischen Geschäftsstrukturen sowie der Abschluss von kleinstaatenverträglichen Steuerabkommen von Bedeutung. Für den Aufbau der neuen Geschäftsmodelle erachtet die Treuhändervereinigung auch eine Lockerung der restriktiven Ausländerpolitik als unumgänglich, um Fachkräfte für die Beratung internationaler Kunden zu gewinnen.
die Wiederherstellung und Stär- Mit einer Plakataktion machte die kung des Vertrauens sowohl der Treuhandbranche im vergangenen Jahr auf ihre volkswirtschaftliche Kunden als auch der ÖffentlichBedeutung aufmerksam. keit in den Finanzplatz und ganz besonders in den Treuhandsektor. «Was alle angeht», lautet die Devise der Treuhänder, «muss von allen gemeinsam gelöst werden.» Deshalb werden eine gemeinsame Stossrichtung und ein Schulterschluss aller Wirtschaftsverbände zusammen mit der Regierung gefordert, um die notwendigen Rahmenbedingungen für die Erhaltung eines attraktiven Finanz| platzes Liechtenstein zu gestalten.
Volkswirtschaftliche Bedeutung Die Treuhandbranche beschäftigt in Liechtenstein rund 2'600 Personen, was einem Anteil von rund 8% an der Gesamtbeschäftigung entspricht. Zur Wertschöpfung trägt das Treuhandwesen mit 16,7% oder 705 Millionen Franken bei. Nach Schätzungen stammen rund 45% der Steuereinnahmen aus dem Finanzplatz, wobei der Anteil der Treuhandbranche auf 25 – 30% oder 200 – 250 Millionen Franken geschätzt wird.
Forderung nach Schulter- schluss der Wirtschaftsverbände
Zu den Voraussetzungen, um die Treuhandbranche erfolgreich in die Zukunft führen zu können, gehören laut Strategiepapier
Nach einem Gutachten der Universität St. Gallen wird pro zwei Arbeitsplätze in der Treuhandbranche im Durchschnitt ein zusätzlicher Arbeitsplatz in Zulieferbetrieben – im Gewerbe und in der Gastronomie – geschaffen.
mai 2012
KULTUR
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Die Skulpturenschau Abenteuerspielplatz feiert rund 5-Jahr-Jubiläum um den Walen
19 Von Armando Bianco
Am 12. Mai beginnt in Bad Ragaz und Vaduz zum 5. Mal die Schweizerische Triennale der Skulptur, genannt Bad RagARTz. 80 Künstler verwandeln die Orte für sechs Monate in eine riesige Freiluftausstellung. Für Rolf und Esther Hohmeister ist Vaduz «eine Herzenssache».
sache, denn wir leben quasi mit einem Bein ennet dem Rhein», betont Rolf Hohmeister. «Gemeint sind damit die unzähligen persönlichen Freundschaften und die eigenen kulturellen Engagements in Liechtenstein», ergänzt Esther Hohmeister.
Kunst unter freiem Himmel als bleibender Wert
Die vom Arzt und Kunstmäzen Rolf Hohmeister und seiner Ehefrau Esther Hohmeister zusammen mit einer kleinen Familienund Freundesbande organisierte Skulpturenschau ist weltweit beachtet und von hohem Renommée. Medien und Kunstinteressierte aus nah und fern richten von Mai bis November ihren Fokus auf den Anlass unter freiem Himmel. Zusammen mit zwei ebenso interessanten Gastausstellungen im Alten Bad Pfäfers und in Lenzerheide werden rund 400 Kunstobjekte gezeigt. Die Macher der Bad RagARTz knüpfen konzeptionell an die erfolgreichen vergangenen Jahre an. Vaduz als pulsierendes und florierendes Zentrum ist eine sehr wichtige Komponente. Auch diesen Sommer soll die Ausstellung für Verblüffung und Verwunderung sorgen, Stoff für Gespräche und Gedanken bieten. Das Ziel ist, aus der Kunst bleibende Werte zu formen in einer Welt, in der Wertewandel und die Vernichtung von Werten schneller voranschreitet denn je. Monumentales wie der 16 Tonnen schwere Cadillac aus Fotos: Bad RagARTz
In Vaduz ist die Triennale der Skulptur noch in bester Erinnerung, stellten vor drei Jahren doch mehrere Künstler von internationaler Bekanntheit in einem urbanen und stark durchmischten Raum aus und bescherten der Vaduzer InnenEs gibt keine Türe und stadt eine besondere kulturelle Note. Diesen Sommer kehrt die keinen Eintritt. Man braucht Ausstellung mit 21 Werken zunur die Bereitschaft, der rück nach Liechtenstein – und mit ihnen klingende Namen wie Kunst auf Schritt und Tritt Kan Yasuda (Japan), Keld Mobegegnen zu wollen seholm (Dänemark) oder Milan Spacek (Schweiz). An der Qualität der Künstler in Vaduz zeigt sich, dass Liechtensteins Zentrum für die Macher der Triennale mehr als nur ein Ableger ist. «Für uns ist es eine Herzens-
Die Ausstellung «Bad RagARTz» zeigt mitten in Vaduz insgesamt 21 Kunstwerke von internationalen Künstlern.
Marmor oder Luftiges wie die 400 Unterhosen über eine Allee gespannt, beide Werke waren 2009 in Bad Ragaz zu sehen, wird es in diesem Jahr wieder geben. Dafür garantieren Kunstschaffende aus 17 Ländern. «Es ist unser Ziel, mit der 5. Triennale den Zeitgeist zu treffen und dort künstlerisch weiterzudenken, wo andere aufhören», sagt Rolf Hohmeister voller froher Erwartung. Es ist davon auszugehen, dass noch mehr Wert auf die Wirkung der Skulpturen in ihrer unmittelbaren Umgebung gelegt wird. Jede Skulptur soll ein Intermezzo für Wandelnde sein, den Augenblick geniessend. Die Wirkung von Kunst im sozialen Raum und in der Natur wirkt wechselseitig, der Übertritt auf dem zehn Kilometer langen Ragazer Skulpturenweg vom Dorfkern in die Erholungszone wird spielerisch gestaltet. Komprimierter und im Effekt viel kontrastreicher werden die 21 Kunstwerke in der Vaduzer Innenstadt sein, für welche man in der Planung grössten Wert auf die Platzierung gelegt hat. Das Erlebnis, mit der Kunst mitten in einem Dorf in eine emotionale Konversation zu treten, hat seinen ganz besonderen Reiz.
Bad RagARTz 5. Schweizerische Triennale der Skulptur, Bad Ragaz und Vaduz, vom 5. Mai 2012 bis 1. November 2012. www.badragartz.ch
Das Budget für diese Ausstellung 2012 beläuft sich auf rund 1,5 Millionen Franken und bewegt sich somit in der Grössenordnung der Ausstellungen vor drei und sechs Jahren. Das hier ist kein Museum. Es gibt keine Türe und keinen Eintritt. Man braucht nur die Bereitschaft, der Kunst auf Schritt und Tritt begegnen zu wollen.
Für eine Woche Klassik auf der Strasse
Hinter der Bad RagARTz stehen viele Menschen und Gönner aus Liechtenstein, der Schweiz und Ländern rund um den Globus, die mit viel Mut und Herz und Passion ihren Teil zum Gelingen beitragen. Im Rahmen der Ausstellung wird im St. Galler Kurort Bad Ragaz wiederum das einwöchige Festival «Klassik auf der Strasse» stattfinden, zudem gibt es einen ganzen Haufen Be| gleitveranstaltungen. mai 2012
Briefmarken
Ein unbeliebter Block zeigte Wertsteigerung
Foto: Philatelie Liechtenstein
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Der Vaduzer Block aus dem Jahre 1934, herausgegeben zur 1. Liechtensteinischen Briefmarken-Ausstellung.
Die Ausgabe von Sonderbriefmarken zu speziellen Ereignissen hat Tradition in der Philatelie des Fürstentums Liechtenstein. 1934, zu einer Zeit, als Liechtenstein mit grossen wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu kämpfen hatte, fand zur Darstellung der Wirtschaftskraft des Landes eine Liechtensteinische Landesausstellung statt. Im Rahmen dieser Landesausstellung wurde erstmals eine Briefmarkenausstellung organisiert, an der sich 34 Aussteller aus aller Welt beteiligten. Erstmals gelangten damals auch die Bestände der noch jungen Sammlung des Postmuseums an die Öffentlichkeit. Grund genug also für die Philatelie, zur ersten Briefmarkenausstellung eine spezielle Briefmarke zur Ausgabe zu bringen. Doch nicht die Ausstellung der Briefmarken war auf dem Bogen vermerkt, sondern die Landesausstellung. Eine weitere Besonderheit bestand darin, dass der kleine Bogen eine einzelne Briefmarke umfasste, die aber mit 5 Franken einen für damalige Verhältnisse erheblichen Wert aufwies. Gedruckt wurden nach inoffiziellen Angaben 10'000 Stück, doch der Absatz verlief schleppend, so dass schliesslich nur 7788 Bögen in Verkauf und Umlauf gelangten. Der hohe Wert und die wenig spektakuläre Gestaltung der Briefmarke, die das Landeswappen in rotbrauner Färbung als Motiv mai 2012
hatte, trugen wahrscheinlich zu dem anfänglich nur geringen Interesse bei. Doch der «Vaduzer Block», wie die Ausgabe allgemein genannt wurde, machte zur allgemeinen Überraschung eine erstaunliche finanzielle Karriere. Wer einen Vaduzer Block hatte, konnte Jahrzehnte später noch 5000 Franken (Nominalwert 5 Franken) kassieren. Die Probedrucke, die auf Japanpapier gemacht wurden und als Geschenk an die Jury der Briefmarkenausstellung dienten, wurden sogar mit 10'000 Franken gehandelt. Zur Abstempelung des Vaduzer Blocks wurde ein spezieller Sonderstempel während der Briefmarkenausstellung vom 29. September bis 15. Oktober 1934 verwendet. Die meisten Philatelisten machten von dieser Sonderstempelung Gebrauch, so dass nur ganz wenige Exemplare mit den üblichen Ortstempeln existieren, die entsprechend höher im Preis als Raritäten gehandelt wurden. Offenbar wollten einige Gauner vom Vaduzer Block unrechtmässig profitieren, weshalb in früheren Briefmarkenkatalogen die Warnung aufschien – «Vorsicht – Fälschungen». Die Ausgabe des Vaduzer Blocks im Wert von 5 Franken war auch dazu gemacht worden, die Staatseinnahmen zu erhöhen. Im Nachgang zur Weltwirtschaftskrise flossen aus dem Briefmarkenverkauf anfangs der 1930er-Jahre immer weniger Einnahmen in die Staatskasse. 1934 erbrachten die Briefmarken nur noch 201'000 Franken, während 1930 die Einnahmen 366'000 Franken betragen hatten. Aber nach der Briefmarkenausstellung zog das Briefmarkengeschäft wieder an, die Einnahmen des Staates verdoppelten sich 1935 beinahe gegenüber dem Vorjahr und erreichten 1936 bereits eine halbe Million Franken. Die Einnahmen aus den Briefmarken waren zu jener Zeit für Liechtenstein von erheblicher Bedeutung. Nach der Machtergreifung Hitlers 1933 wurde die Kritik aus Deutschland am Gesellschaftswesen immer lauter, nachdem vorher schon in der Schweiz und Österreich kritische Presseartikel gegen das «Fluchtkapital in Liechtenstein» publiziert worden waren. In Deutschland wurde Liechtenstein als «Verbrecher-Asyl» bezeichnet – als Steuerfluchtort für jüdische Emigranten. |
RATGEBER
Bio und biologisch Ein Kind unserer Zeit
Foto: Günther Meier
Der aus dem griechischen stammende Begriff «Bios» umfasst die belebte Welt und ist so universell, dass man ihn, will man ihn fassen, durch ein Zeitfenster betrachten muss. Wer heute «Bio» sagt, meint meist etwas Gesundes, Ökologisches, kurzum, etwas Positives – und ärgert sich insgeheim aber gleichzeitig über seinen Missbrauch. Der Begriff «Bio» begann seine Kariere Ende der 1960erJahre mit dem damals aufkeimenden Umweltschutz. Der Mensch begann sich für das Leben zu interessieren, weil die Seen überdüngt wurden und sich Schaumberge in den Fliessgewässern türmten. Statt Schäumer und Phosphate hielten, als biologische Errungenschaft, Enzyme Einzug in unsere Waschmittel. «dr Bio», das Enzym des Waschmittelherstellers Steinfels, das dem Fleck an den Kragen ging, war über die Werbung für das Waschmittel Maga in aller Köpfe fest verankert. Zum «gesunden Gärtnern» gehörte damals die Verwendung von so genannten «Pflanzenschutzmitteln», ein durchaus positiv besetzter Begriff, der mit der Bekämpfung des Welthungers eng verknüpft war. Erst als die Eierschalen der Greifvögel immer dünner wurden und die schwer abbaubaren Agrochemikalien (DDT, Lindan etc.) begrifflich zu chemischen Keulen mutierten und sich mehr und mehr negativer auf Mensch, Gesundheit und Umwelt auszuwirken begannen, wurde «Bio» im heutigen Sinn geboren. Das Waldund Artensterben in den 1980er-Jahren, aber auch die Industrialisierung der Landwirtschaft liess Bio zur heutigen Grösse heranwachsen. Dazu gehörten über Jahrzehnte hinweg die Arbeit und die Hartnäckigkeit zahlreicher Bio-Pioniere, unter denen man Coop und Migros damals noch vergebens suchte. Nach deren Philosophie entscheidet bekanntlich der Konsument, was in die Regale kommt. Nur dank echter Bio-Pioniere, ich denke da an Hans Müller oder Rudolf Steiner und andere, die unsere Gesellschaft schon damals zu überzeugen wussten, dass nach biologischen Richtlinien erzeugte Produkte besser schmecken, gesünder
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Walter Meier, Inhaber von sind und die Umwelt weniger beDrogerie im Städtle / Reformhaus, lasten, finden wir heute ein breiVaduz. tes Sortimente an Bioprodukten auch in den Regalen von Grossverteilern, die sich selbst, über ein geschicktes Marketing, regelmässig und abwechselnd Goldmedaillen als Bio-Pioniere umhängen. Der Begriff «Bio» ist eine, heute auf landwirtschaftliche Produkte beschränkte, streng definierte und kontrollierte Zusatzbezeichnung, wobei zu vermerken ist, dass der Gesetzgeber den Rahmen mit einem grossen Spielraum festschreibt. Die verschiedenen Bio-Labels reden dabei für sich und machen es dem Konsumenten nicht leichter, sich zu orientieren. Heute steht der Begriff «Bio» deshalb für mehr als nur für spritzmittelfreie Produkte. «Bio» heisst heute nicht nur gesund, sondern auch ökologisch, faire trade, umweltbewusst, wirtschaftlich nachhaltig, klimaneutral, artenschutzfreundlich und tiergerecht. Mit diesen Attributen versehen, läuft «Bio» Gefahr, zum Feigenblatt für offensichtliche Fehlentwicklungen zu werden und sich berechtigter Kritik auszusetzen. Bio-Diesel oder industriell denaturierte Bioprodukte, die heute den Markt überschwemmen, sind deutliche Zeichen dafür, dass der Konsument gut daran tut, kritisch hinzuschauen. «Bio» sollte eben mehr sein als bloss ein gutes Gefühl oder eine geschickte Marketingstrategie. | mai 2012
KONSULATE
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Das CC-Schild verrät den Würdenträger
23 Von Günther Meier
Zur Verbesserung des Liechtenstein-Bildes im Ausland hat die Regierung den Einsatz von Honorarkonsuln entdeckt. Umgekehrt sind aber auch in unserem Land ausländische Konsuln akkreditiert. Die Vereinigung der Konsuln zählt fast 40 Mitglieder.
Der grösste Druck auf den Finanzplatz Liechtenstein üben die USA und Deutschland aus. Um ein Netzwerk mit geeigneten Kontakten aufzubauen, wurde schon 2002 in der US-Hauptstadt Washington mit Claudia Fritsche eine residierende Botschafterin installiert. Auf die BotAktuell dürften es gegen schafterin folgte die Eröffnung von vier Honorarkonsulaten in hundert Länder sein, die ent- den USA, die sich in Atlanta, weder einen Botschafter, einen Los Angeles, Portland und Chicago befinden. Die Interessen Konsul oder beides in Liech- Liechtensteins in Deutschland tenstein akkreditiert haben vertritt in Berlin Botschafter Prinz Stefan von Liechtenstein, unterstützt von den Honorarkonsuln Christian Ratjen in Frankfurt am Main und Christian Waigel in München. Aussenministerin Aurelia Frick erklärte bei der Eröffnung des Konsulates in Chicago, die Honorarkonsuln würden Regierung und US-Botschaft in ihren Bestrebungen unterstützen, die Beziehungen zu den USA zu vertiefen. Mit ähnlichen Vorstellungen wurden die Eröffnungen der Konsulate in Deutschland vorgenommen.
und Liechtensteinern zu helfen, bei Verlust des Reisepasses ein Ersatzdokument für die Weiterreise auszustellen oder bei Visa-Fragen zu unterstützen. Inzwischen besteht dieses Konsulate-Netzwerk im Ausland aus drei Pfeilern: Die eigenen liechtensteinischen Konsulate, dann die Konsulate der Schweiz und schliesslich die Konsulate Österreichs in jenen Ländern, in denen die Schweiz keine konsularische Vertretung hat.
Vereinigung des Consularischen Corps in Liechtenstein
Während Liechtenstein erst in Deutschland und den USA über Honorarkonsuln verfügt, gibt es eine Reihe ausländischer Staaten, die Honorarkonsuln in unserem Land ernannt haben. Aktuell dürften es gegen hundert Länder sein, die entweder einen Botschafter, einen Konsul oder beides in Liechtenstein akkreditiert haben. Die Honorarkonsuln, die ihren Sitz in Liechtenstein
CC – Consularisches Corps Unter der Bezeichnung «Vereinigung des Consularischen Corps im Fürstentum Liechtenstein» besteht ein Verein der Konsuln in Liechtenstein.
Konsularische Vertretung durch die Schweiz seit 1919
Die Vereinigung ist ein Zusammenschluss der im
Erst zu Beginn des 21. Jahrhunderts begann Liechtenstein mit dem Aufbau eines konsularischen Netzes. Vorher stützte man sich auf die Schweiz ab, die schon 1919 mit Briefwechsel der damaligen Regierung bestätigte, die Interessen Liechtensteins im Ausland zu vertreten. Zur Hauptsache jedoch ging es darum, den im Ausland in Not geratenen Liechtensteinerinnen
und Honorarkonsuln ohne politische Zielsetzung.
Fürstentum Liechtenstein akkreditierten BerufsPräsident des Vorstandes ist Urban B. Eberle (Konsulat der Französischen Republik), das Amt des Vizepräsidenten übt Markus Keel (Konsulat der Republik Litauen) aus, Generalsekretär ist Thomas Zwiefelhofer (Konsulat der Republik Polen). Informationen: www.konsulate.li
Foto: Consularisches Corps
Aussenministerin Aurelia Frick
haben, sind liechtensteinische mit Urban B. Eberle, Präsident, Staatsbürger oder Angehörige eiGeschäftsführer Thomas nes ausländischen Staates, die jeZwiefelhofer und Vizepräsident doch im Land wohnen. Die meisMarkus Keel. ten von ihnen sind Mitglied der «Vereinigung des Consularischen Corps im Fürstentum Liechtenstein», abgekürzt CC, erkennbar auch am CC-Schild neben dem Nummerschild des Autos. Die Vereinigung hat sich Statuten gegeben, die einleitend den Zweck des Vereins definieren: Dazu gehören die Förderung und Pflege der Kontakte unter den Konsulaten, die Überwachung der Regeln der Wiener Konvention sowie die Pflege des Kontaktes zu Behörden Liechtensteins sowie zum Landesfürsten.
n Entwicklung der kommerziellen, wirtschaftli-
chen, wissenschaftlichen und kulturellen Beziehungen. n Administrative und notarielle Aufgaben, wie das Ausstellen von Reisepässen und Visa sowie Hilfeleistungen bei anderen Fragen und Problemen.
Hilfe für den Entsendestaat Die Aufgaben von Konsuln sind auch im Wiener Übereinkommen über konsularische Beziehungen, dem Liechtenstein im Jahre 1968 beigetreten ist, festgehalten. Dort wurde festgelegt, dass die Aufnahme von konsularischen Beziehungen zwischen Staaten nur im gegenseitigen Einvernehmen erfolgen kann. Zu den wichtigen Aufgaben der Konsuln, insbesondere der Hono Beobachtung der Wirtschafts- rarkonsuln, zählen wirtschaftliche Angelegenhei entwicklung im Empfangsstaat ten wie die Beobachtung der Wirtschaftsentwick Welche Aufgaben kommen nun lung im Empfangsstaat und die Hilfe für den Entden Konsuln zu? Urban B. Eberle, Präsident der sendestaat bei Investitionen oder beim Aufbau Vereinigung des Consularischen Corps, stimmt mit von Handelsbeziehungen. Die Vereinigung hat der Regierung überein, die in einem Bericht an den sich zudem zur Aufgabe gemacht, sich gesellLandtag den Aufgabenbereich in drei Gruppen auf- schaftlich in Liechtenstein zu engagieren, wie Urgliederte: ban B. Eberle ausführt: «Förderung und Begünsn Vertretung der Interessen der Staatsangehörigen tigung von Initiativen sozialer, kultureller und des Entsendestaats, aber auch Schutz der Interessen humanitärer Art, die geeignet sind, den Erfolg der des Entsendestaats innerhalb der völkerrechtlich Zusammenarbeit unter den Konsuln zu begünsti| zulässigen Grenzen. gen und deren Ansehen zu steigern.» mai 2012
LIFESTYLE
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Selbstbewusste Heldinnen auf hohen Hacken
25 Von Kornelia Pfeiffer
Höher, gewagter, lässiger – High Heels sind nicht einfach Schuhe, sondern ein Körpergefühl. Die schönsten High Heels aber nutzen nichts, wenn die Trägerin vor sich hin stolpert. In Workshops lernen Frauen, sich elegant und erotisch auf hohen Absätzen zu bewegen.
Carla Bruni kann es in Peep Toes von Christian Louboutin. Herzogin Kate steht auf Kitten Heels von Oxitaly. Sarah Jessica Parker träumt von Mary Janes von Mamolo Blahnik. Marilyn Monroe soll jeweils einen halben Zentimeter vom rechten Das Geheimnis des Absatz ihrer Kunstwerke von Salvatore Ferragamo abgesägt erotischen Stöckelns: Erst haben. Und auch die Liechtenlinks, dann rechts – steinerinnen lieben es: das Gehen in High Heels. Doch so manche oder umgekehrt – die Po- hat reihenweise High Heels im backen zusammenzukneifen Schuhregal stehen, die nach einem Gala-Dinner wieder im Schrank verschwunden sind. Zu hoch, zu unbequem. Dabei ist das Geheimnis des erotischen Stöckelns einfach: Es gilt erst links, dann rechts, oder umgekehrt, die Pobacken anzuspannen.
Und gehen Sie langsam «Jede Frau kann selbstbewusst und sinnlich auf Zehn-Zentimeter-Absätzen gehen», verspricht die Lauftrainerin Felicia Widmer. Die Frau ist leichtfüssig wie eine Gazelle – egal ob in 13 Zentimeter hohen Stilettos oder Ballerinas. So muss, wer sich auf High Heels elegant bewegen will, nicht zu Seminaren nach London, New York oder Berlin aufbrechen. Felicia Widmer gibt in Thalwil oder anderswo Kurse «Gehen in High Heels», immer wieder auch in der Keramikwerkstatt Schädler in Nendeln. Mit Schlafzimmeraugen schaut dort Marilyn Monroe vom Poster an der Wand, sanft berieselt Musik zehn Frauen, die in gedimmtem Licht rund um eine rote Coach sitzen und anspannen: erst die eine Pobacke, dann die andere. Der «Gluteus maximus» ist unser grösster Muskel, mit
dem Anspannen des Gesässmuskels streckt sich der Oberkörper. Das funktioniert auch im Sitzen. Nach dieser Übung rafft die Kursleiterin ihr Kleid hoch, legt ihre Hände auf ihren in Leggings verpackten Gluteus maximus und demonstriert, was den Gang nicht nur in High Heels oder Pumps wiegen und federn lässt. Danach wird geübt wie auf dem Catwalk: Rücken gerade, Schultern locker, den Blick nach vorne, die Hüfte bleibt locker und die Arme schwingen leicht mit, von der Ferse abrollen. «Das Lächeln nicht vergessen», erinnert Felicia Widmer, «und gehen Sie langsam.»
Ihr lernt keinen Kunstschritt, sondern einen Alltagsgang
Zwei junge Frauen trauen sich was. Die eine hat sexy Plateau-High-Heels in Lippenstiftrot mitgebracht, eine andere zeigt ihre Endlos-Beine in schlichtem schwarz mit goldenem Absatz. Die meisten halten sich mit grauem oder schwarzem Wildleder eher zurück. Eine Frau jenseits der 60 bleibt bei Lackpumps mit Absätzen von drei Zentimetern. Sie geht die grosse Treppe hinunter wie eine echte Diva. «Was ist der Unterschied zwischen erotisch und sexy?», fragt die Kursleiterin nach der Prosecco-Pause. Ein kurzer Rock, eine Frau, die damit zum Bus rennt? «Erotische Bewegungen sind langsam und bewusst», sagt Felicia Widmer und setzt in Extrem-Zeitlupe ihre Brille auf. So leicht es klingt, so merkwürdig unerträglich kommt es einem vor, richtig langsam ein Bein über das andere zu schlagen. Wer in das Karussell DalliDalli-Gesellschaft eingestiegen ist, das sich immer schneller dreht, nimmt aus «Gehen in High Heels» einiges in den Alltag mit. «Ihr lernt hier keinen Kunstschritt, sondern einen Alltagsgang», betont
Im Sommer 2012 im Trend liegen knallige Farben, aber
Foto: iStock.com
denn auch die High-Heels-Expertin und schlüpft in ihre Ballerinas. «Kaum ein Accessoire ist so entscheidend für den eigenen Stil wie der Schuh. Edle und trendige Schuhe begleiten Frauen durch Job und Freizeit», sagt Karolina Risch. Geht sie aus, trägt die Chefin des Familienunternehmens SchuhRisch in Schaan: High Heels, was sonst. Auf internationalen Messen sucht sie die neuesten Trends und behält dabei stets die Qualität von Material sowie Verarbeitung im Auge. Im Sommer 2012 im Trend liegen knallige Farben, aber auch Pastelliges. Klassisches Schwarz kommt in südländischer Espadrille-Form und auch Römersandalen mit breiten Riemen werden oft zu sehen sein. Viele Schuhsohlen bleiben dick und kräftige Blockabsätze gesellen sich zu Wedges und High Heels. Goldene Verzierungen und Keilabsätze sind so «in» wie der Retro-Look im Stil der 1970er-Jahre. Geht es nach den Designern, kann, was die Absatzhöhe angeht, von Flats und Mini-Heels bis hin zu mittelhohen Schuhen und Killer-Heels im Sommer 2012 alles getragen werden.
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auch Pastelliges.
Männer finden es sexy
Dass High Heels einfach schön, weiblich und sexy machen, gilt als unbestritten. Die einen glauben, dass spitze Absätze eine gewisse verruchte Autorität und Unabhängigkeit ausstrahlen. Manche Psychologen liefern eine andere Erklärung: Eine Frau auf wackeligen High Heels sei hilfloser,
Männer möchten sie an die Hand nehmen und galant beschützen. Das Frauen-Lifestylemagazin «Women’s Health» hat mit einer Online-Umfrage herausgefunden, dass 94 Prozent der antwortenden Männer Frauen in hochhackigen Schuhen sexy finden. Für 74 Prozent wirkt der Gang einer Frau durch hohe Absätze erotischer, 73 Prozent sehen, dass High Heels die Beine optisch verlängern und 72 Prozent finden damit die weibliche Körperhaltung attraktiver. Zugleich aber waren 86 Prozent der Männer der Meinung, dass wer nicht auf Stilettos gehen könne, es besser lassen sollte. Oder eben viel üben, wie die zehn Frauen in Nendeln mit Felicia Widmer. Am Ende des Kurses nach zwei Stunden und gefühlten 20 Kilometern Gehen im Kreis fühlen sich alle wesentlich femininer und sicherer auf ihren Absätzen. Und manch eine hat sogar bereits gelernt, ohne Hemmungen ihre Hüften zu bewegen. www.gehen| in-highheels.ch und www.schuhrisch.li mai 2012
VOR 2 5 JAHREN
20. Mai 1987 Todesstrafe wird vom Landtag abgeschafft
Foto: Buch «Brücken zur Vergangenheit»
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Auf Rofenberg, bei der Kapelle,
Als Liechtenstein im Jahre 1978 wurde der Stab über Barbara Erni dem Europarat als Vollmitglied gebrochen, womit sie zum Tode beitreten konnte, waren zwei Vorverurteilt war. aussetzungen für die Mitgliedschaft noch nicht erfüllt. Als fehlend wurde vom Europarat beanstandet, dass Liechtenstein die Todesstrafe noch nicht abgeschafft und das Frauenstimmrecht noch nicht eingeführt habe. Beide Lücken wurden ein paar Jahre später geschlossen: Die Einführung des Frauenstimmrechts erfolgte 1984 per Volksabstimmung, die Abschaffung der Todesstrafe nahm der Landtag im Zusammenhang mit der Reform des Strafrechts 1987 vor. Im Unterschied etwa zu den USA, die als stärkster Partner in der westlich-liberalen Welt immer noch Todesurteile vollstrecken, war die Abschaffung der Todesstrafe in Liechtenstein mehr eine formelle Angelegenheit. Als am 20. Mai 1987 der Landtag die Aufhebung der Todesstrafe einstimmig beschloss, war schon mehr als 200 Jahre kein Todesurteil mehr in Liechtenstein vollstreckt worden. Nachdem Liechtenstein die Todesstrafe abgeschafft hatte, gab es zu jenem Zeitpunkt – wie die Zeitungen im Land berichteten – nur noch sechs Mitgliedsländer des Europarats, in denen die Todesstrafe vollstreckt werden konnte. In Übereinstimmung mit dem Bibelwort «Du sollst nicht mai 2012
töten» führte der Abgeordnete Armin Meier im Landtag aus, nicht Rache oder Vergeltung seien das Ziel einer Strafe, sondern das Bemühen, von schädlichem Tun abzuhalten und den Rechtsbrecher wieder für die Gemeinschaft zurückzugewinnen: «Jede endgültige Strafe, die auf eine mögliche Umkehr keine Rücksicht nimmt, ist strikte abzulehnen, so insbesondere die Todesstrafe. Ganz abgesehen von dem Grundsatz, der sich aus dem Respekt gegenüber dem Leben ergibt und auch dem Staat den Verzicht auf das Recht zu töten nahelegt.» Im Unterschied zum Landtag im Jahre 1987, der sich der Argumentation von Armin Meier anschloss, gehörten Abschreckung und Rache im 18. Jahrhundert noch zu den Hauptmotiven der von staatlicher Seite verhängten Strafen. Diesen Umstand bekam 1785 eine Frau mit dem Namen Barbara Erni zu spüren, die wegen einer Reihe von Diebstählen und auch wegen ihres lockeren Lebenswandels zum Tode verurteilt wurde. Die «Goldene Boos», wie Barbara Erni in den einschlägigen Kreisen genannt wurde und unter dieser Bezeichnung auch in den Sagenbüchern auftaucht, wurde bei einem Diebstahl überrascht und gefangengenommen. Sie gestand weitere Diebstähle und ihr leichtes Leben, womit sie vom Gericht wegen Vagabundieren und Hurerei sowie Diebstählen verurteilt wurde. Der Richter wollte ein abschreckendes Exempel statuieren und sprach die Todesstrafe aus. Am 26. Februar 1785 wurde die «Goldene Boos» auf der Richtstätte in Eschen enthauptet. Übrigens: Das letzte Todesurteil in Liechtenstein wurde nicht gegen die «Goldene Boos» ausgesprochen, sondern lange Zeit später im Jahre 1978. Vor Gericht stand damals ein Liechtensteiner, der seine Frau und zwei seiner Kinder erschossen hatte. Das Gericht hatte aufgrund des damaligen Strafrechts keine andere Möglichkeit, als die Todesstrafe zu verhängen. Das Todesurteil wurde jedoch nicht vollstreckt, weil Fürst Franz Josef II. von seinem in der Verfassung festgelegten Begnadigungsrecht Gebrauch machte: Auf dem Gnadenweg wurde mit Entschliessung des Fürsten vom 20. November 1979 das Todesurteil in 15 Jahre Kerker umgewandelt. |
MUSIKGESCHICHTE
Harmoniemusik Triesen feiert 150-jähriges Bestehen
Foto: Harmoniemusik Triesen
Das Jahr 1862, vor 150 Jahren, war für Liechtenstein reich an Überraschungen und Neuerungen, die teilweise bis in die heutige Zeit wirken. Damals erhielt Liechtenstein eine neue Verfassung und erstmals eine Volksvertretung, den Landtag, der teilweise vom Volk gewählt werden konnte. Ausserdem wurde die erste Landesmünze, der «Vereinsthaler» herausgegeben. Und in musikalischer Hinsicht wurde 1862 mit der Gründung der Musikgesellschaft Triesen ein erster Grundstein für die Musikvereine in unserem Land gelegt. Musikgesellschaft Triesen und neue Verfassung hängen eng zusammen. Bis 1862 waren Vereinsgründungen in Liechtenstein auf gesetzlicher Basis nicht möglich. Mit der neuen Verfassung erhielt die Bevölkerung das Vereinsrecht, was in der Folge zu einer Reihe von Vereinsgründungen führte. Noch im gleichen Jahr wie die neue Verfassung, die am 26. September 1862 in Kraft trat, kam es in Triesen zur ersten Gründung eines Musikvereins. In Vaduz folgte im Jahr darauf eine Musikgesellschaft, 1868 schlossen sich Musikanten in Schaan zu einem Verein zusammen. Der erste Musikverein im Unterland wurde 1870 in Mauren gegründet. Aus der Vereinsgeschichte der Harmoniemusik Triesen ist ersichtlich, dass sich 1862 fünf musikbegeisterte Männer zusammentaten, um eine Blaskapelle zu gründen. Die Motivation dazu hatten die Musiker offenbar von ausländischen Musikkapellen, die bei Festanlässen oder Hochzeiten auch in Liechtenstein aufspielten. Sicher war den Triesner Musikern nicht verborgen geblieben, dass ein paar Jahre vorher schon eine Blaskapelle in Triesenberg bestand, die jedoch nur kurze Zeit aufspielte. Eine der treibenden Kräfte der neuen Musikgesellschaft in Triesen war der Theologe Florian Kindle, der als begabter und begeisterter Musiker für die Triesner über fünfzig Bearbeitungen von
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Musikstücken für Blaskapellen Die Harmoniemusik Triesen im Jahre 1904, gut vier Jahrzehnte schrieb und zudem eigene Munach der Gründung, in sikwerke komponierte. Nach der einheitlicher Uniform mit Hut. Vereinsgründung übten die fünf Musiker über den Winter und traten am 25. März 1893 erstmals in der Öffentlichkeit auf. Die Musik der jungen Blaskapelle fand überall Anklang, so dass die Musikkapelle für kirchliche Anlässe und Dorffeste verpflichtet wurde. Auftritte in anderen Gemeinden lockten auch anderswo Musikfreunde, vom neuen Recht der Vereinsgründung Gebrauch zu machen und einen eigenen Musikverein zu gründen. Die Harmoniemusik Triesen nimmt das 150-jährige Bestehen zum Anlass, um mit Musikanlässen und mit einer Ausstellung im «Gasometer» auf die Geschichte des Vereins hinzuweisen. Der Rückblick zeigt auf, dass es sich um eine wechselvolle Geschichte handelt. So musste der Musikverein 1875 wegen zu geringer Mitgliederzahl aufgelöst werden, doch schon drei Jahre später spielten Musiker wieder zum Tanz und in der Kirche auf. Der Erste Weltkrieg bereitete dem Verein den zweiten Unterbruch, der Neubeginn erfolgte erst 1923. Doch seither hat sich die damals gegründete Harmoniemusik Triesen ohne Unterbrüche halten können und kann das 150-Jahr-Jubiläum mit einer 46 Mitglieder starken Musikformation | feiern. mai 2012
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Korrigendum In unserer letzten Ausgabe vom April 2012 hat sich auf Seite 21 im Beitrag «Der Graf von Silum» ein doppelt sinnstörender Fehler eingeschlichen. Es hiess dort irrigerweise, der Historiker Peter Geiger sei den Spuren des Grafen von Bendern gefolgt, dieser sei Heinrich Georg Stahmer gewesen. Richtig ist aber: Der «Graf von Bendern» war Baron Maurice Arnold de Forest, der «Graf von Silum» war Heinrich Georg Stahmer. Beide Personen hat Peter Geiger in seinen Beiträgen und Büchern immer korrekt identifiziert. Wir bitten das Versehen zu entschuldigen.
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Schlusspunkt
In diesem Jahr ist Vaduz nun zum fünften Mal Gastgeber und Ausstellungsort für die Triennale der Skulptur (Bad RagARTz). In der Zeit zwischen dem 12. Mai und dem 4. November 2012 werden rund 40 Skulpturen beim Regierungsviertel von einer Vielzahl namhafter Künstlerinnen und Künstler Kultur ist das, was Menschen gestalten, um unser Verhältnis zu betrachten sein. Die Bad RagARTz ist aber nur ein Beispiel zu unseren Mitmenschen und unserer Umgebung darzustellen dafür, welche Bedeutung «Kultur» in unserer Gemeinde beigemessen wird und was sie für unseren Standort letztlich bedeutet. Trotz vielfältiger Ausprägungen und Interpretationen, entgegen aller ihr innewohnenden Unterschiede verbindet sie. Kultur verbindet Menschen, Regionen, Länder und nicht selten Völker: Kultur fördert und fordert Dialog, repräsentiert eine Gegenwart mit ihrem Zeitgeist und ist damit stets Mittel zum Zweck und niemals Selbstzweck. Kultur ist nicht das, was ins Museum gestellt wird, Kultur ist das, was wir Menschen gestalten, um unser Verhältnis zu unseren Mitmenschen und unserer Umgebung darzustellen und sie damit zu erfreuen, zu kritisieren oder zum Denken anzuregen. Mit anderen Worten baut Kultur Brücken zwischen Menschen. Gerade in Vaduz spielt dieses kulturelle Leben Brigitte Schweiger-Hartmann eine grosse Rolle und wird auch entsprechend Gemeinderätin und zuständig durch die Gemeinde und verschiedene andere für Kultur Organisationen gefördert. So sind es an die 40 Vereine (in Sport und Kultur), die finanzielle Unterstützung von der Gemeinde Vaduz erhalten. Zudem werden bestimmte kulturelle Institutionen mit weiteren Beiträgen unterstützt, damit sie ihr Angebot in der von ihr erwarteten Form erbringen können und dem Publikum eine grosse Auswahl bereitsteht. Gerade für einen Standort wie Vaduz ist Kultur ein bedeutender Faktor, um potenzielle Besucher einzuladen, das Städtle auch ausserhalb der Arbeits- und Geschäftszeiten zu besuchen, nicht nur blind durchzurasen, sondern zwischendurch auch innezuhalten. Es ist gerade die Triennale der Skulpturen, die uns diese einmalige Gelegenheit bietet und uns eine persönliche kulturelle Auseinandersetzung mit unserer Umwelt ermöglicht. Die Gemeinde Vaduz freut sich, als Veranstaltungsort in eine derart spezielle Veranstaltung eingebunden zu sein und damit | «Kultur» ein Gesicht zu geben. Foto: Günther Meier
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Brigitte Schweiger-Hartmann Braucht eine Gemeinde Kultur?
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Die Büchermacher aus dem Alpenland Verlag
Abbildung aus «Panorama Liechtenstein»: Foto Marco Nescher Mit dem Bildband «Panorama Liechtenstein» ist im Alpenland Verlag in Schaan ein Werk erschienen, das teils verborgene Schönheiten des Landes in 33 fantastischen Panoramabildern zeigt. Der Betrachter wird in diesem Buch an Orte herangeführt, die einen einzigartigen Rundblick ermöglichen und zum Bestaunen verleiten. «Panorama Liechtenstein», bietet gerade auch für Unternehmen ungewöhnliche Möglichkeiten. Mit seinem handlichen Format ist der Bildband ein ideales Geschenk, um Kunden zu erfreuen. Die Wertschätzung kann mit einem schönen Buch auf sympathische Art dokumentiert werden. Das 80-seitige Buch, im Format 22 × 15,8 cm gehalten, ist in den Sprachen deutsch und englisch erschienen und für 18 Franken erhältlich. Weitere Sprachen sind in Vorbereitung. Ein Buch zum Firmenjubiläum Im Alpenland Verlag werden jährlich mehrere Bücher produziert. Teils erscheinen diese im eigenen Verlag, teils aber auch
im Auftrag von Drittkunden. So bieten auch Firmenjubiläen immer wieder einen willkommenen Anlass, um auf exklusive Art auf die Firmengeschichte hinzuweisen. Ein Jubiläumsbuch zu produzieren, ist eine herausfordernde Aufgabe, bietet aber die Chance, Unternehmenskommunikation auf hohem Niveau zu betreiben. Zielgerichtete Unterstützung Ein Buchprojekt will gut durchdacht sein. Das beginnt schon bei der Marktbeurteilung, der Finanzierung und der Konzeptionierung. Für den Text- und Bildteil werden teils externe Spezialisten beigezogen. Ebenso wichtig ist die Phase der Gestaltung, Umsetzung und der Produktion. Als Partner für sämtliche Verlagsleistungen bietet der Alpenland Verlag ebenfalls den Vertrieb über den eigenen Onlineshop «buchzentrum.li» und über weitere Kanäle an und besorgt die Lagerhaltung. Selbstverständlich können die Leistungen auch entsprechend den Bedürfnissen jedes einzelnen Kunden nach dem Baukastenprinzip bezogen werden.
Alpenland Verlag AG Max Meinherz, Geschäftsleiter Feldkircher Strasse 13 9494 Schaan Telefon +423 239 50 31 office@alpenlandverlag.li
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