september 11 www.dermonat.li
region rheintal: Das Rheintal – eine aufstrebende Region
kultur: Sinfonieorchester – Aufbruch in eine neue Ära
konjunktur: Verlangsamte Erholung der Weltwirtschaft
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I n h a lt | E d i t o r i a l
Die Region – nahe und doch unbekannt 3
Im Wechsel mit der LIHGA findet die WIGA, die Werdenberger Industrie- und Gewerbeausstelllung, statt. Dieses Jahr ist die Reihe an der WIGA, die auch für viele LiechtensteiEs ist erstaunlich, wie selbstverständlich nerinnen und Liechtensteiner die Zusammenarbeit in dieser Region ist ein Treffpunkt ist. Wir haben die WIGA zum Anlass genommen, um etwas über die Grenze zu den Nachbarn zu schauen. Es ist erstaunlich, wie selbstverständlich die Zusammenarbeit in dieser Region ist. Aber ebenso erstaunlich kann man finden, wie schwer sich die Region oft noch tut bei der Pa n o r a m a 4 grenzüberschreitenden Zusam R e g i o n r h e i n t a l menarbeit. Nicht alles, was in Das Rheintal – eine aufstrebende Region 6 diesem interessanten Grenzgebiet Rheintal läuft, können wir a g g l o m e r at i o n in unserem Magazin darstellen. Gemeinsame Steuerung der Entwicklung 10 Aber wir haben versucht, ein wirtschaftsförderung paar interessante Dinge zu be Mehr Unternehmertum und weniger Staat 12 Günther Meier leuchten oder wieder in ErinneChefredaktor «Der Monat» rung zu rufen. Es sind nicht nur leistungsvereinbarung die bekannten Aspekte der Zu Osec – sammenarbeit, die lobenswert sind, vielmehr liegt Kompetenzzentrum für Exportunternehmen 14 das Interesse auch auf neuen Initiativen. konjunktur
Verlangsamte Erholung der Weltwirtschaft
f o r s c h u n g r h e i n ta l
Das Alpenrheintal – ein Forschungsprojekt
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i n n o v at i o n Ein Innovationszentrum für das Rheintal
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k u lt u r Sinfonieorchester: Aufbruch in eine neue Ära 22
V o r 2 5 J a h r e n Beginn der Liechtenstein-Forschung Gründung des Liechtenstein-Instituts
uno-jahr des waldes
Holznutzung als Auslaufmodell?
Impressum: 5. Jahrgang, Nr. 61, September 2011, 18 000 Exemplare Herausgeber: Alpenland Verlag AG, Feldkircher Strasse 13, FL-9494 Schaan, Tel. +423 239 50 30, Fax +423 239 50 31, office@alpenlandverlag.li Redaktion: Günther Meier, Tel. +423 380 09 30, Fax +423 380 09 31, redaktion@dermonat.li Anzeigen: Tel. +423 239 50 23, Fax +423 239 50 51, annoncen@dermonat.li Gestaltung: Barbara Schmed, Gutenberg AG Satz und Druck: Gutenberg AG, FL-9494 Schaan papier: PlanoJet, 100 g/m², FSC-zertifiziert ONLINE: «Der Monat» im Internet: www.dermonat.li Titelbild: Der Rhein trennt das Rheintal, verbindet aber auch drei Länder zu einer Region. (Foto: Marco Nescher)
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rätsel
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Pa n o r a m a
Weindegustation 2011 zur Qualitätssicherung Liechtensteins Winzer produzieren Spitzenweine, die den Vergleich mit anderen Weingegenden nicht zu scheuen brauchen. Weine, welche das Prädikat «Grand Cru Liechtenstein» tragen sollen, müssen sich einer Qualitätsprüfung unterziehen. Dieses Jahr findet die professionelle Blinddegustation durch eine Fachkommission am 13. September statt. Bewertet wird nach einem internationalen 100-Punkte-System, wobei 85 Punkte mit seinem Wein erreichen muss, wer auf die Etikette «Grand Cru Liechtenstein» schreiben möchte. Geprüft und bewertet wird nur, wenn mindestens 200 Flaschen Wein gekeltert wurden, bei Spezialitäten reichen 100 Flaschen. Zugelassen zur Qualitätsprüfung sind Weissweine, Roséweine, Rotweine und Spezialprodukte wie Perl- oder Schaumweine, Süssweine, Likörweine. Foto: Marco Nescher
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Fahrzeugbestand in Liechtenstein Jedes Jahr am 30. Juni veröffentlicht das Amt für Statistik den Bestand an Fahrzeugen. 2011 wurden folgende Fahrzeuggruppen in Liechtenstein registriert. Fahrzeuggruppen Personenwagen
2011 2010 27'327 26'890 +437
Personentransportfahrzeuge Sachentransportfahrzeuge Landwirtschaftliche Fahrzeuge Gewerbliche Fahrzeuge Motorräder Total Motorfahrzeuge
286 277 +9 2'890 2'791 +99 999
1'002
-3
612
597
+15
3'753 3'734 +19 35'867
35'291
+576
Foto: Marco Nescher
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Wahl der Miss Steg beim Steger Bremimarkt Der Alpsommer 2011 für Kühe und Kälber geht im September langsam zu Ende. Am Samstag, 17. September, findet der «Steger Bremimarkt» statt, dem im Oktober in Vaduz und Eschen die Viehund Jahrmärkte folgen. Auch der Steger Bremimarkt ist kein reiner Viehmarkt, sondern es warten auf die Besucher «eine attraktive Tombola, Essen und Getränke, Marktstände, Unterhaltung, Spass und Musik», wie die Viehzuchtgenossenschaft angekündigt hat. Auch wer sich für das Vieh interessiert, kommt auf seine Rechnung. Geplant ist eine Sonderviehschau, bei der in einer Art Leistungsschau die schönsten Stücke aus den Züchtungen gezeigt und teilweise auch den Viehhändlern oder Bauern angeboten werden. Angekündigt werden, in Anlehnung an ähnliche Wettbewerbe der Menschengattung, zwei Attraktionen: Die Wahl des schönsten Euters und die Wahl der «Miss Steg». Gekrönt soll auch die Milchprinzessin werden.
Neue Chancen für das Private Banking Trotz Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise stieg die Anzahl der Millionäre und Milliardäre weltweit auf einen Höchststand. Damit steige die Nachfrage nach Private-Banking-Dienstleistungen, stellt die VP Bank in einer weltweiten Umschau über die Zukunftschancen der Banken fest. Die Kunden seien anspruchsvoller geworden, was mittelgrossen, international tätigen Privatbanken entgegen komme. Solche Banken würden die erforderliche internationaler Kompetenz zur Vermögensstrukturierung, die Beratungsqualität und die Innovationskraft besitzen. september 2011
Die Alpen könnten bis 2050 energieautark werden. Diese Ansicht vertritt die in Schaan angesiedelte Internationale Alpenschutzkommission CIPRA, die sich seit Jahren für ein grundlegendes Umdenken in Sachen Energieerzeugung und Energieverbrauch einsetzt. Den Alpen kommt laut CIPRA bei der Energiebilanz eine besondere Rolle zu. Einerseits seien sie reich an erneuerbaren Energiequellen wie Wasserkraft, Holz oder Sonne, die vielerorts schon erfolgreich genutzt würden. Andererseits werde die vorhandene Energie in den Alpen noch immer ineffizient genutzt, was sich auf den hohen Ausstoss von Treibhausgasen auswirke. Die Vision der Energieautarkie müsse jedoch umfassend sein. Dazu gehöre nicht nur, auf erneuerbare Quellen zu setzen, dazu brauche es auch einen effizienten, sparsamen und innovativen Umgang mit Energie, Raumplanung und Mobilität.
Diesel-Anteil steigt weiterhin Etliche Auto-Hersteller setzen auf Strom für den Autoantrieb der Zukunft. Noch aber dominieren die Brennstoff-Motoren. Derzeit liegt der Anteil der Diesel-Fahrzeuge bei 24,4 Prozent. Mit Benzin betriebene Autos sind mit 74,7 Prozent zwar immer noch an der Spitze, doch verlieren sie stetig Anteile. Fahrzeuge mit anderen Treibstoffen machen erst einen kleinen Teil aus: Ende Juni 2011 waren 176 mit Benzin/Elektrisch unterwegs, 46 mit Gas/Benzin, 28 mit Gas und 4 als reine Elektro-Fahrzeuge.
Gütertransporte leicht zugenommen
Foto: Marco Nescher
Trotz Wirtschaftskrise sind nicht weniger Güter transportiert worden, im Gegenteil: Das Amt für Statistik registrierte, dass im Jahre 2010 von liechtensteinischen Transportunternehmen sogar noch etwas mehr Güter als im Vorjahr transportiert wurden. Nicht eingerechnet die Transporte innerhalb des Wirtschaftsraumes Liechtenstein-Schweiz. Für die Transporte legten die Fahrzeuge mehr Kilometer als im Vorjahr zurück. In beladenem Zustand wurden 18,1 Millionen Kilometer gefahren, ohne Ladung 2,2 Millionen Kilometer, gesamthaft 20,3 Millionen Kilometer – oder 1,5 Millionen Kilometer mehr als im Jahr vorher.
Foto: Marco Nescher
Der Alpenraum bis 2050 energieautark?
Erneuerbare Energien – Langer Weg zum Erfolg Den erneuerbaren Energien wird wohl die Zukunft gehören. Allerdings dürfte es noch einige Zeit dauern, bis Sonnen- und Windenergie die fossilen Brennstoffe abgelöst haben. Energiepolitik kann aus verschiedenen Perspektiven betrachtet werden. Eine Betrachtung aus der Sicht von Investoren stellte die VP Bank an, der die folgenden Überlegungen entnommen sind. Erneuerbaren Energien gehört wohl die Zukunft. Nur mit ihnen ist es möglich, die Klimaziele trotz steigender Energienachfrage zu erreichen. Diese positiven Wachstumsaussichten sollten jedoch nicht mit lukrativen Investitionschancen gleichgesetzt werden. Zwar besteht grundsätzlich erhebliches Potenzial für erneuerbare Energietechnologien, doch es gibt auch ebenso schwergewichtige Herausforderungen: Noch ist unklar, welche Technologien sich langfristig durchsetzen. Ebenso offen ist, welches Unternehmen sich innerhalb einer Technologie durchsetzt. Die Unsicherheit über die künftigen Gewinne ist höher als bei den «etablierten» Unternehmen, welche die bekannten Aktienindizes dominieren. Auf Basis der aktuellen Gewinne sind die Unternehmen, wie alle Wachstumswerte, meist überdurchschnittlich bewertet und somit korrekturanfällig. Die Erzeuger von erneuerbaren Energien haben den Nachteil, dass ihre Kosten zu hoch sind. Sie sind daher in der Regel auf staatliche Unterstützung angewiesen, solange ihre Preise nicht wettbewerbsfähig sind. Angesichts hoher Staatsschulden drohen bei den Subventionen allerdings Kürzungen. Durch den Wandel vom Nischen- in den Massenmarkt steigen zwar die Absatzvolumina, es nimmt aber auch der Wettbewerb unter den Unternehmen zu; die Margen dürften sinken.
REGION RHEINTAL
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Das Rheintal – eine aufstrebende Region
7 Von Günther Meier
Im Rheintal stossen drei Länder mit unterschiedlicher Europapolitik aufeinander, die in vielen Bereichen kooperieren. Täglich findet eine Völkerwanderung zu den Arbeitsplätzen statt. Das Projekt «Innovationszentrum Rhein-
Die WIGA 2011, die Werdenberger Industrie- und Gewerbeausstellung, zieht sicher wieder zahlreiche Besucher an, nicht nur aus dem St. Galler Bezirk Werdenberg, sondern auch aus Liechtenstein, dem Sarganserland, dem unteren Rheintal und vielleicht sogar Vorarlberg. Vom 3. bis zum 10. September präsentieren Aussteller ihre Produkte und Dienstleistungen, während das Rahmenprogramm den Bezirk Werdenberg – mit dem Einkaufszentrum Buchs im Mittelpunkt – als attraktiven Wirtschaftsstandort vorstellt. «Mut, Potenzial, Innovation, in herausfordernden Zeiten», lautet das Thema der Wirtschaftstagung, an der erstmals auch ein Preis verliehen wird – der Werdenberger Innovationspreis. Das Ziel der Preisverleihung ist klar definiert: Was aus dem Forschungs- Den attraktiven Wirtschaftsprojekt resultierte, wird der- und Wissensstandort prominent in Szene zu setzen! Verfolgt man einst vielleicht die Siedlungs- seit einiger Zeit das Geschehen und Verkehrspolitik lenken im so genannten Alpenrheintal, von Chur bis zum Bodensee, so ist überall die Rede vom attraktiven Wirtschaftsstandort und vom Wissensstandort, vom Aufbau von Innovationen und von Bestrebungen, die Konkurrenzfähigkeit der jeweiligen kleinräumigen Region, ja sogar die internationale Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten oder sogar noch zu steigern. Doch wie steht es mit der Zusammenarbeit der einzelnen kleinen Wirtschaftsstandorte in der grösseren Region Alpenrheintal? Nimmt man das Beispiel der WIGA 2011, so kann Hoffnung aufkeimen: Die Partner des 1. Werdenberger Innovationspreises kommen von beiden Seiten des Rheins, die Interstaatliche Hochschule für Technik NTB, die Universität Liechtenstein, das Berufs- und Wei-
terbildungszentrum BZB und die International School Rheintal. Ähnliche Projekte grenzüberschreitender Art sind der Businessplan Wettbewerb Liechtenstein, Rheintal und Vorarlberg, der ExportMarktplatz Liechtenstein – Region Werdenberg/ Sarganserland, der Aufbau der International School Rheintal oder schon seit längerer Zeit die Abfallentsorgung in Buchs. Diese Zusammenarbeit könnte vermuten lassen, dass es staatliche Grenzen nur noch auf dem Papier geben würde. Teilweise stimmt das, teilweise gibt es Entscheidungen, die aus der Perspektive einer langsam zusammenwachsenden Region fast nicht verständlich gemacht werden können. Ein markantes Beispiel sind die restriktiven Bestimmungen der Schweiz für den grenzüberschreitenden Dienstleistungsverkehr: Wohl aus Angst, die EU könnte noch mehr Druck auf das Bankgeheimnis oder auf die bilateralen Verträge ausüben, werden die Beschränkungen ohne Rücksicht auf bisherige Vertragsverhältnisse rigoros für alle Nachbarländer in gleichem Ausmass angewendet, was in Liechtenstein und auch in Vorarlberg auf Unverständnis stösst. Ein anderes Beispiel ist die Handhabung des Schengen-Abkommens entlang der schweizerisch-liechtensteinischen Grenze: Ohne Berücksichtigung des Faktums, dass die Aussengrenze der Schweiz nicht am Rhein verläuft, sondern an der Grenzlinie Liechtenstein – Österreich, musste ein Überwachungssystem auf den Rheinbrücken installiert werden.
Gemeinsames Zukunftsbild für die Region
Ungeachtet dieser Überwachungskameras haben Werdenberg und Liechtenstein weiter am «Agglomerationsprogramm Wer-
Foto: Marco Nescher
tal» soll die Region attraktiver machen.
genommen hatten. «Das AlpenDas Alpenrheintal ist ein idealer Untersuchungsraum für ein rheintal ist ein idealer Unterinterdisziplinäres, regional versuchungsraum für ein interdisankertes Forschungsprojekt. ziplinäres, wissenschaftlich anspruchsvolles, anwendungsorientiertes und regional verankertes Forschungsprojekt», lautete die Begründung für das Forschungsprojekt, das an der Universität Liechtenstein bearbeitet wurde. Aufgrund seiner spezifischen Lage mit drei Anrainerstaaten sowie der veränderten und sich weiter verändernden Bedeutung nationalstaatlicher Grenzen sei das Alpenrheintal ein ideales «Forschungslabor», in dem die konkreten Auswirkungen von Globalisierung und Europäisierung in Raum und Zeit untersucht werden können. Was aus dem Forschungsprojekt als Ergebnis resultierte, wird dereinst vielleicht die Siedlungs- und Verkehrspolitik des Rheintals lenken. Handlungsbedarf in dieser Richtung ist offenbar vorhanden, denn im Vorwort des Buches «Alpenrheintal – eine Region im Umbau» erblickt ein kritisches Auge eine Gegend ohne eigene Prägung: «Eine Landschaft, die einst stark von ländlicher Struktur, von hoch Das Rheintal als ideales stämmigen Obstbäumen, Streuwiesen, Ackerflä «Forschungslabor» chen und nur wenigen Kleinstädten geprägt war, Seit die EU das Rheintal als eine hat sich zu einem diffusen Wohn- und Wirtschaftsder innovationsstärksten Regionen in Europa be- raum mit Siedlungsbändern entwickelt.» Für eine zeichnet hat, können sich die Wissenschaftler in ih- Region im Umbau, die offen für Innovationen ist, rer Arbeit bestätigt fühlen, die das Forschungs- bildet diese Einschätzung nicht unbedingt ein Hin| projekt «Perspektiven Alpenrheintal» in Angriff dernis – sondern eher eine Chance.
denberg – Liechtenstein» gearbeitet, wird die regionale S-Bahn von Feldkirch über Liechtenstein nach Buchs verwirklicht, mit der Option einer Anbindung an die S-Bahn im St. Galler Rheintal. Ein gemeinsames Zukunftsbild schwebt Liechtenstein und St. Gallen ebenso mit dem gemeinsamen Forschungs- und Innovationszentrums Rheintal vor, das die Wettbewerbsfähigkeit des Technologiestandorts Rheintal über eine Förderung der HighTech-Forschung steigern soll. Der Ausbau der High-Tech-Forschung bietet nach Auffassung der Initianten des Projekts die Möglichkeit, die im Rheintal bestehenden Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Unternehmen stärker als bisher zu Kooperationen zu veranlassen. Bereits sind Stimmen laut geworden, diese Zusammenarbeit nicht auf Liechtenstein und St. Gallen zu beschränken, sondern auch den Kanton Graubünden und Vorarlberg mit ins Boot zu holen – das «Chancental Rheintal», wie die Region genannt wird, soll möglichst umfassend in Zukunftsprojekte eingebunden werden.
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Das Rheintal – eine aufstrebende Region
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Liechtenstein – Regionale Zusammenarbeit Aufgrund seiner geografischen Lage – als Nachbarstaat der Kantone Graubünden und St. Gallen und des Bundeslandes Vorarlberg sowie als Teil der Region Bodensee unter Einschluss des süddeutschen Raumes – kann Liechtenstein besonderen Nutzen aus der grenzüberschreitenden und regionalen Zusammenarbeit ziehen und, seiner eigenen Grösse angemessen, auch einen eigenen Beitrag zu einer vertieften regionalen Zusammenarbeit leisten. Arbeitsgemeinschaft der Alpenländer (ARGE ALP) Die ARGE ALP wurde am 12. Oktober 1972 gegründet. Es wurden sechs Kommissionen für folgende Bereiche eingesetzt: Verkehr, Umweltschutz, Raumplanung und Landwirtschaft, Kultur, Wirtschaft sowie Gesundheit, Familien- und Sozialpolitik. Der ARGE ALP gehören die Kantone Graubünden, St. Gallen und Tessin, das deutsche Bundesland Bayern, die österreichischen Länder Vorarlberg, Salzburg und Tirol sowie die autonomen italienischen Provinzen Bozen-Südtirol und Trient und die Region Lombardei an. Die Beziehungen Liechtensteins zur ARGE ALP gestalteten sich bisher eher auf informeller Ebene, indem ein gewisser Informationsaustausch etabliert wurde. Internationale Bodenseekonferenz (IBK) Der Internationalen Bodenseekonferenz (IBK), welche am 14. Januar 1972 gegründet wurde, gehören neben dem Fürstentum Liechtenstein das Bundesland Baden-Württemberg und der Freistaat Bayern, das Bundesland Vorarlberg sowie die Schweizer Kantone St. Gallen, Zürich, Schaffhausen, Thurgau, Appenzell Innerrhoden und Appenzell Ausserrhoden an. Die IBK erarbeitet grenzübergreifend gemeinsame Politiken und Projekte und leistet damit einen Beitrag zur Überwindung von Grenzen. Ziele dieser Zusammenarbeit sind die Erhaltung und Förderung der Bodenseeregion als attraktiven Lebens-, Natur-, Kulturund Wirtschaftsraum sowie die Stärkung der regionalen Zusammenarbeit. Rheintalische Grenzgemeinschaft Derzeit sind die Vorsteher von Balzers, Mauren, Ruggell, Schaan und Schellenberg in diesem Gremium vertreten. In Fällen, in denen dies sinnvoll erscheint, stehen auch Fachbeamte der Landesverwaltung für die Mitarbeit zur Verfügung. Die Regierung hat im November 2006 beschlossen, zukünftig einen Beobachter an die Sitzungen der Rheintalischen Grenzgemeinschaft zu delegieren. Alpenkonvention Das Übereinkommen zum Schutz der Alpen (Alpenkonvention) ist am 7. November 1991 in Salzburg abgeschlossen worden. Die Vertragsparteien verpflichten sich unter Beachtung des Vorsorge-, Verursacher- und Kooperationsprinzips zu einer ganzheitlichen Politik zur Erhaltung und zum Schutz der Alpen. Es handelt sich um ein Rahmenabkommen, das durch verschiedene Protokolle präzisierende Ausführungsbestimmungen (z. B. in den Bereichen Verkehr, Natur- und Landschaftspflege, Berglandwirtschaft, Tourismus und Freizeit) erhalten hat. Liechtenstein ist der Alpenkonvention am 6. März 1995 beigetreten. Internationale Regierungskommission Alpenrhein Ziel der im Jahr 1995 begonnenen Zusammenarbeit der Alpenrhein-Anlieger Vorarlberg und Liechtenstein sowie der Kantone Graubünden und St. Gallen ist es, im Rahmen einer Gesamtbetrachtung zu verschiedenen Problemen Lösungen zu finden. Zur Erarbeitung von Lösungsansätzen bei fach- und länderübergreifenden Fragen wurde unter der Regierungskommission eine «Koordinationsgruppe Zukunft Alpenrhein» eingesetzt.
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Gemeinsame Steuerung der Entwicklung
11 Von Günther Meier
Liechtenstein und Werdenberg sind vielschichtig und sehr eng miteinander verbunden. Um die Entwicklung der Region gemeinsam zu steuern, wurde die Erarbeitung des Agglomerationsprogramms Werdenberg – Liechtenstein beschlossen.
Die Herausforderungen der Zukunft verlangen nach gemeinsamem Vorgehen. Auf dieser Überzeugung wurde 2003 der Verein Liechtenstein – Werdenberg gegründet. «Ziel und Motivation des Vereins», lautet der Zweckartikel der Statuten, «sind das Zusammenwachsen der Region in wirtschaftlicher und kultureller Erschwerend für die Region ist Hinsicht sowie die Nutzung von Synergien in den angesprochedie grosse räumliche Distanz nen Gebieten und die Schaffung und mittelmässige Anbindung einer Region mit einer starken inneren und äusseren Identität.» an Zürich und München Inzwischen sind diesseits und jenseits des Rheins weitere Schritte zur verstärkten Zusammenarbeit gemacht worden: Am 27. November 2009 wurde der Verein «Agglomeration Werdenberg – Liechtenstein» gegründet. Der Gründungsakt fand auf der neuen Energiebrücke zwischen Buchs und Schaan statt, welche Liechtenstein und Werdenberg auf eine besondere Art verbindet. Um die Verkehrs- und Siedlungsentwicklung in der durch den Rhein sowohl verbundenen als auch getrennten Region gemein-
sam zu steuern, wurde in der Schweiz das «Agglomerationsprogramm Werdenberg – Liechtenstein» angemeldet. Mit dem Agglomerationsprogramm soll die Region in Zukunft effizienter, konkurrenzfähiger und nachhaltiger gestaltet werden. Die Agglomerationsprogramme der Schweiz haben zum Ziel, in den Agglomerationen die Bereiche Siedlung und Verkehr besser zu koordinieren, die regionale Entwicklung zu optimieren und damit nachhaltiger zu gestalten. Das seit der Gründung des Vereins erarbeitete Strukturbild für die Region erlangte die Zustimmung der Vereinsmitglieder, wie einer Mitteilung nach einer Ausschusssitzung 2010 entnommen werden kann: «Im Wissen um die gegenseitige Vernetzung und Abhängigkeit sehen die Teilnehmer in einem gemeinsam getragenen Entwicklungsbild die grosse Chance, die Region fit für die zukünftigen Herausforderungen zu machen. Denn man ist sich bewusst, dass die einzelnen Gemeinden im Wettbewerb der Wirtschaftsstandorte nur dann konkurrenzfähig bleiben können, wenn sich die Region insgesamt stark positionieren kann.» Neben der Liechtenstein – Werdenberg Erarbeitung des Agglomerationsprogramms erachtet der VerDer Verein «Agglomeration Werdenberg – Liechtenstein» wurde 2009 gegründet. Ziele ein die im Herbst 2010 erfolgte des Vereins sind die verstärkte Zusammenarbeit über die Grenze hinweg, die gemeinÜbergabe einer Petition zum same Entwicklung von Zukunftsperspektiven und deren Umsetzung für die AgglomeAusbau der Eisenbahn auf der ration sowie eine effiziente Erfüllung öffentlicher Aufgaben, insbesondere in den Strecke Sargans – Buchs auf DopBereichen Siedlung, Landschaft und Verkehr. Der Verein ist auch Träger des Agglomepelspur als Erfolg der Zusamrationsprogramms, das 2007 der Kanton St. Gallen in Bern angemeldet hat. menarbeit auf beiden Seiten des Mitglieder des Vereins sind die sechs Gemeinden der Region Werdenberg, die GemeinRheins. Beim Agglomerationsde Sargans, die elf Gemeinden Liechtensteins, der Kanton St. Gallen und das Land programm werden die vielfältiLiechtenstein. Die Stadt Feldkirch ist als Beobachter mit dabei. gen Verbindungen zwischen der
Foto: Marco Nescher
Region Werdenberg und Liechtenstein dargestellt. Es wird Bezug genommen auf das liechtensteinische Mobilitätskonzept, weil es für das Agglomerationsprogramm von erheblicher Bedeutung sei, in welcher Art sich künftig das Verkehrsnetz der für die Nachbarregion wichtigen Arbeitsplatzgebiete in Liechtenstein entwickle. Obwohl das Agglomerationsprogramm in erster Linie den engeren Raum Liechtenstein und Werdenberg umfasst, werden Einflüsse, Abhängigkeiten, Verflechtungen und Wechselwirkungen zu den angrenzenden Regionen einbezogen – insbesondere das Sarganserland, das übrige St. Galler Rheintal sowie das Vorarlberger Rheintal.
Starke Industrie mit High-Tech- Segmenten
Als Stärke des unterschiedlichen Wirtschaftsraumes Liechtenstein – Werdenberg hält das Agglomerationsprogramm fest, dass die Industrie aufgrund von High-Tech-Segmenten die erforderliche Zukunftsfähigkeit besitze. Positiv hervorgehoben für Werdenberg werden auch die räumliche Nähe und die starken Verflechtungen zu den Arbeitsplatz- und Wachstumsstandorten in Liechtenstein und Vorarlberg. Das verfügbare Arbeitskräfte- und Arbeitsplatzpotenzial in der Region könnte auch zur Reduktion des Pendlerverkehrs führen. Zu den Schwächen der Wirtschaftsregion zählt das Agglomerationsprogramm die mangelnde Diversifizierung und die Abhängigkeiten von Entwicklungen in wenigen Branchen. Erschwerend für die Region wirke sich ausserdem die
Die Zusammenarbeit zwischen relativ grosse räumliche Distanz Liechtenstein/Werdenberg wurde und mittelmässige Anbindung an die nächsten Metropolregio- mit dem Agglomerationsprogramm auf eine neue Stufe gehoben. nen Zürich und München aus. Aus gesamtschweizerischer Sicht und in Bezug auf die Metropolregionen Zürich und München liege der Raum Werdenberg – Liechtenstein sehr peripher, analysiert der erste Lagebericht des Agglomerationsprogramms. Gerade deshalb biete die Lage in einem vielfältigen Grenzraum aber auch grosse Potenziale für die Stärkung der eigenen Position durch regionale Kooperationen und Synergieeffekte. Als positiv gewertet werden einerseits die engen Verflechtungen zwischen Liechtenstein und Werdenberg, anderseits aber ebenso die Beziehungen zum nördlich angrenzenden, deutschen Teil der Bodenseeregion. Mit den beiden Flughäfen Friedrichshafen und Altenrhein bestehen laut Standbericht für die Anbindung des Raumes Werdenberg – Liechtenstein an den europäischen Regional- und Geschäftsflugverkehr durchaus Alternativen zum Flughafen Zürich, allerdings mit dem Nachteil, dass die Zahl der Direktverbindung ab Altenrhein und Friedrichshafen deutlich geringer sei. Alles in allem zeichnet der Agglomerationsbericht ein optimistisches Bild für die Zukunft der Region Liechtenstein – Werdenberg. Die unterschiedliche Europapolitik, die Schweiz mit den bilateralen Verträgen und Liechtenstein als EWR-Mitglied, spiele eine untergeordnete Rolle, weil Liechtenstein über den 1923 abgeschlossenen Zollvertrag an den Schweizer Wirtschaftsraum an| gebunden sei. september 2011
WIRTSCHAFTSFÖRDERUNG
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Mehr Unternehmertum und weniger Staat
13 Von Günther Meier
Liechtenstein kennt keine klassische Wirtschaftsförderung. Die Regierung setzt auf eine liberale Wirtschaftspolitik und eine moderate Steuerpolitik. Ein weiteres Instrument ist der Exportmarktplatz, der am 15. September über die Bühne geht.
«Liechtenstein ist ein diversifizierter Wirtschaftsstandort von hoher Standortqualität», unterstreicht Wirtschaftsminister Martin Meyer, wenn es um die liechtensteinische Wirtschaft geht. Die bestehende Wettbewerbsfähigkeit und die breite Ausrichtung des Werk- und Finanzplatzes zu erhalten, gehört zu den erklärten Zielen seiner Wirtschaftspolitik. Genauso wie die Erhaltung der Attraktivität Liechtensteins als Innovationsstandort und als Sitz von internationaDer «Exportmarktplatz» – len Unternehmen. Die aktuelle Plattform für den Informations- Wechselkursproblematik macht es für Exportunternehmen nicht austausch zwischen Unter- einfach, die Wettbewerbsfähignehmen, Verbänden und keit zu erhalten, denn der Preis spielt im internationalen Wettstaatlichen Stellen bewerb eine bedeutende Rolle. Allerdings läuft nicht alles über den Preis, nicht alle Unternehmen haben mit den gleichen Schwierigkeiten auf den internationalen Märkten zu kämpfen und Kompensationen der Exportverluste durch günstigere Importe sind nicht ausgeschlossen. In einer solchen Situation, die geprägt wird durch verschiedene Unsicherheiten, kommt dem Informationsaustausch eine wichtigere Rolle als in normaleren Zeiten zu. Auch dieses Jahr findet der «Exportmarktplatz» statt, der eine
Exportmarktplatz 2011 Der Exportmarktplatz ist eine Plattform zum Austausch von Informationen und Erfahrungen zwischen Wirtschaft und öffentlichen Institutionen in der Region. Ort: Universität Liechtenstein; Termin: 15. September 2011; Zeit: 13.00 bis 19.00 Uhr; www.exportmarktplatz.com
Plattform für den Informationsaustausch zwischen Unternehmen, Verbänden und staatlichen Stellen bildet. Träger der Veranstaltung ist das Land Liechtenstein und die Region Sarganserland-Werdenberg, zu den Veranstaltern gehören das KMU Zentrum an der Universität Liechtenstein und das Berufs- und Weiterbildungszentrum Buchs. Für den Exportmarktplatz ist ein überregionaler Ansatz gewählt worden, damit sich die Wirtschaft über die politischen Grenzen hinweg vernetzen kann. Dahinter steht der Grundgedanke, dass auch über den Informationsaustausch eine Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen in Liechtenstein, in der schweizerischen Region Rheintal sowie in Vorarlberg erfolgen kann.
Ein echter Marktplatz mit Forumsveranstaltungen
Der Exportmarktplatz wird als Marktplatz mit verschiedenen Ständen aufgebaut, bei denen sich die Unternehmer die gewünschten Informationen holen können. Mit Informationsständen vertreten sind das Amt für Handel und Transport, das Zollinspektorat Schaanwald, die Liechtensteinische Industrie- und Handelskammer und die OSEC, das Kompetenzzentrum der Schweizer Aussenwirtschaftsförderung, mit dem Liechtenstein kürzlich eine Leistungsvereinbarung abgeschlossen hat. Zu den Ausstellern gehören auch private Dienstleistungsunternehmen, die für die Exportwirtschaft von Bedeutung sind: Wie etwa die Versicherung AXA Winterthur, DHL Logistics und
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die Speditionsfirma Gebrüder Weiss. Angesprochen werden KMU, die im Export tätig sind oder sich mit Exportfragen beschäftigen, aber auch Zulieferer, die oft über die Grenze liefern, sowie Personen, die sich mit Exportabwicklungen befassen. Von besonderem Interesse kann der Exportmarktplatz für Jungunternehmen sein, die sich mit der Absicht auseinandersetzen, ihre Produkte oder Dienstleistungen in anderen Ländern anzubieten. Parallel zu den individuellen Informationsmöglichkeiten an den Marktständen bietet der Exportmarktplatz auch vier verschiedene Forumsveranstaltungen an, die einzelne Bereiche aus dem Alltag der Exportwirtschaft – wie Mehrwertsteuer-Verrechnung im internationalen Waren- und Dienstleistungsverkehr, Exportkontrollen oder Erfolgsfaktoren durch Nischen- und Innovationspolitik – praxisnah beleuchten.
Der Exportmarktplatz dient lichkeit zur Bildung von Partnerder besseren Vernetzung der schaften, über die Grenzen hinWirtschaft in der Region. weg. Zwischen Ausstellern und Besuchern soll eine Sensibilisierung über die Bedeutung der Exportwirtschaft, die geltenden Regeln und die Rahmenbedingungen der regionalen Wirtschaft stattfinden.
Im November Liechtensteiner Investitions Markt
In den Bereich der Wirtschaftsförderung fällt auch der Liechtensteiner Investitions Markt LIM, der am 8./9. November 2011 an der Universität Liechtenstein stattfindet. Die Nachfolgeveranstaltung des European Venture Market, der im vergangenen Herbst erstmals durchgeführt wurde, versteht sich als Plattform, auf der sich Investoren und Kapital suchende Unternehmer treffen und kennenlernen können. Für die vom KMU Sensibilisierung für die Export- Zentrum organisierte Veranstaltung hat die Regie wirtschaft rung erneut das Patronat übernommen. «Der Liech Beim Exportmarktplatz dreht tensteiner Investitions Markt bietet eine hervorsich alles um den Themenkreis der Aussenwirt- ragende Möglichkeit, den Standort Liechtenstein schaft. Die Veranstalter weisen darauf hin, dass einem breiten Fachpublikum vorzustellen», gibt Informationen abgeholt und Erfahrungen aus- sich Wirtschaftsminister Martin Meyer überzeugt, getauscht werden können. Ebenso können Ideen «weil Venture-Kapitalgeber und Unternehmenseingebracht werden und vor allem besteht die Mög- gründer die Zielgruppe der Veranstaltung sind». | september 2011
LEISTUNGSVEREINBARUNG
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Osec – Kompetenzzentrum Abenteuerspielplatz für Exportunternehmen rund um den Walensee
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Für ein Unternehmen ist der Schritt über die Grenze in den Export oft ein Wagnis mit vielen Unbekannten. Um diesen Schritt zu erleichtern, hat Liechtenstein mit der Osec eine Leistungsvereinbarung abgeschlossen.
International erfolgreiche Unternehmen tragen wesentlich zur Attraktivität und zur Stärkung eines Wirtschaftsstandortes bei. Mit der neuen Leistungsvereinbarung, die zwischen dem Amt für Volkswirtschaft und der Schweizer Osec als Vertragspartner abgeschlossen wurde, wird in einem Mit dem Osec-Beitritt wird ersten Schritt die verstärkte Sendie verstärkte Sensibilisierung sibilisierung von liechtensteinischen KMU zum Thema Intevon liechtensteinischen KMU nationalisierung angestrebt. Aufzum Thema Internationali- bauend darauf werden in einem zweiten Schritt die konkresierung angestrebt ten Hilfestellungen angeboten, die Schritt für Schritt zur Internationalität eines Unternehmens führen. Osec, das schweizerische Kompetenzzentrum der Aussenwirtschaft, informiert, berät und begleitet KMU bei ihren internationalen Geschäftsvorhaben. Bei ihrer Aufgabe vernetzt die Osec Unternehmen, Know-how-Träger sowie private und öffentliche Organisationen weltweit und ermöglicht so eine schlagkräftige Aussenwirtschaftsförderung. Für Liechtenstein ist aus den Osec-Tätigkeiten insbesondere die Exportförderung interessant, die im Mittelpunkt der Leistungsvereinbarung steht: In dieWirtschaftsminister Martin Meyer förderte den Abschluss der Vereinbarung zwischen Liechtenstein und der Osec.
sem Bereich gibt die Osec Unterstützung bei der Ermittlung und Wahrnehmung von Absatzmöglichkeiten in Ergänzung zur privaten Initiative und hilft bei der internationalen Positionierung der Exporteure als konkurrenzfähige Anbieter. Die Schritt-für-Schritt-Exporberatung folgt einem dreistufigen Aufbau. Am Anfang steht die Erstinformation über die angepeilten Märkte und über die Möglichkeiten des Exports. Aufbauend darauf findet eine Basisberatung der KMU statt, die sich auf die ausgewählten Exportländer bezieht. Die dritte Stufe dient der Detailberatung mit der Abstimmung der Strategie des Unternehmens, der Umsetzung der Exportabsicht und die Geschäftsmöglichkeiten zur Begleitung des Exportauftritts durch Events oder an internationalen Messen. Die Osec selbst beschreibt ihren Geschäftsauftrag mit «Export Know-how», das folgende Dienstleistungen umfasst: Informationen über den lokalen Markt, Marktforschung und Analysen Berichte über Geschäftsmöglichkeiten in relevanten Branchen Unterstützung bei qualifizierter Geschäftspartnersuche Kontakte zu Handelsorganisationen und öffentlichen Institutionen Berichte über Messen und andere Promotionsveranstaltungen Organisation von Messebeteiligungen und Veranstaltungen im Zielmarkt Osec-Mitglieder sind damit besser informiert und haben einen vereinfachten Zugang zu Entscheidungsträgern im Ausland, weil sich die Türen leichter öffnen lassen.
Foto: Presse- und Informationsamt
Nach der Leistungsvereinbarung erhalten liechtensteinische KMU, die in den Export gehen wollen, erste kostenlose Informationen zu ihrer Exportidee. Im Rahmen dieser Erstinformation stehen verschiedene Informationsquellen zur Verfügung. Auf der Website www.osec.ch und auf dem Exportblog www.exportblog.ch sind notwendige Basisinformationen über das ganze Leistungsspektrum und weltweite Informationen über Länder, Branchen und Exportthemen zu finden. Weitere Informationsquellen werden durch die Osec auf Anfrage vermittelt. Der nächste Schritt ist eine ebenfalls kostenlose Basisberatung: In einer persönlichen Direktberatung erfahren exportinteressierte KMU mehr über das Potenzial ihres spezifischen Exportvorhabens. Die Exportpläne werden gemeinsam mit den KMU überprüft. Um optimal auf die Bedürfnisse der Unternehmen eingehen zu können, werden die Beratungen aufgeteilt: einerseits in eine individuelle grundsätzliche Beratung, anderseits in eine Länderberatung, bei der OsecBerater und lokale Länderexperten für Informationen zur Verfügung stehen. Die Osec ist ein gefragtes Kompetenzzentrum für Exporteure: In der Exportförderung wurden im Geschäftsjahr 2010 insgesamt 1718 Beratungsgespräche mit exportwilligen Unternehmen geführt und 886 Mandate abgewickelt. Die Osec verzeichnete in den letzten Jahren einen steti-
Das Kompetenzzentrum der gen Zuwachs an Mitgliedern und besitzt eine Mitgliederzahl von schweizerischen Aussenwirtschaft, Osec, steht auch liechtenüber 1600 Unternehmen und Insteinischen Unternehmen stitutionen. Ende Juni 2011 hat zur Verfügung. die Osec mit der China Development Bank eine Vereinbarung abgeschlossen, die zum Ziel hat, längerfristig und gegenseitig den Markteintritt von chinesischen und schweizerischen Unternehmen zu fördern. Über die Leistungsvereinbarung mit der Osec können auch liechtensteinische Unternehmen von der «Türöffnung» in China durch den Aussenwirtschaftsförde| rer Osec profitieren.
Osec – Export Know-how Mit dem Leistungsauftrag des Staatssekretariats für Wirtschaft nimmt Osec unter anderem die Rolle des offiziellen Schweizer Exportförderers wahr und unterstützt Schweizer und Liechtensteiner Unternehmen auf dem Weg in internationale Märkte. Unter dem Dach der Osec werden auch die Leistungsaufträge der Import- und Investitionsförderung sowie der Standortpromotion gebündelt. Für liechtensteinische Unternehmen, speziell im KMU-Bereich, wurde kürzlich eine Leistungsvereinbarung getroffen, womit Firmen aus Liechtenstein die Dienstleistungen der Osec ebenfalls in Anspruch nehmen können. Osec Zürich, Stampfenbachstrasse 85, 8021 Zürich. www.osec.ch
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KONJUNKTUR
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Verlangsamte Erholung der Weltwirtschaft
17 Von Carsten-Henning Schlag
In den vergangenen Monaten schwankten die Konjunkturerwartungen zwischen Hoffen und Bangen. Unsicher war, worauf diese Schwebephase hinauslaufen sollte. Ein Überblick nach der ersten Jahreshälfte.
Zu Beginn des Jahres 2011 hatte noch der Begriff des «Bounce Back» im Zentrum der Konjunkturdebatte gestanden. Gemeint ist damit das Zurückspringen der Produktion nach dem Einbruch der Jahre 2008/2009 in Richtung Vorkrisenniveau. Die Industrieländer, aber vor allem die Schwellenländer waren in 2010 kräftig gewachsen. Dennoch Der Franken ist – ebenso blieb die Konjunkturforschungswie der japanische Yen – stelle Liechtenstein (KOFL) im Februar 2011 verhalten optimiszur Fluchtwährung geworden tisch und erwartete für die Liechtensteiner Volkswirtschaft einen nur leichten Zuwachs des realen Bruttoinlandprodukts (BIP) von 2,1 Prozent im laufenden Jahr. An dieser Einschätzung hat sich in den vergangenen Monaten nichts Grundlegendes geändert.
Die Kaufkraft des Frankens ist enorm
Die Wachstumseuphorie, die im April in der Schweiz aufkam, war aus Sicht der KOFL überzogen. Sowohl die KOF ETH Zürich als auch das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) korrigierten ihre BIP-Prognosen für die Schweiz deutlich nach oben. Die Unsicherheiten, die nach wie vor von den internationalen Finanzmärkten ausgehen, wurden dabei unterschätzt. Die KOFL hatte in ihrer Konjunkturprognose die Zunahme des Drucks auf den Franken als zentrales Prognoserisiko aufgeführt: «Besonders ungünstig wäre eine fortgesetzte Aufwertung in Verbindung mit einer starken Verschlechterung der internationalen Konjunktur. Die Liechtensteiner Exportwirtschaft wäre davon im besonderen Masse betroffen.» Das der Franken gegenüber dem Euro bis Mitte August
dann aber noch einmal um gut 16 Prozent aufwerten sollte, war nicht zu erwarten. Bei einem Wert von über 90 Cent ist der Franken aktuell weit überbewertet. Nach Schätzung der OECD würde Kaufkraftparität in Bezug auf den Euro einen Wechselkurs von 1,40 CHF/Euro voraussetzen. Ein Franken dürfte damit nur gut 70 Cent kosten. Aber auch gegenüber dem Dollar ist die Kaufkraft des Franken enorm. Am Times Square zahlt man für einen Big Mac im August nur halb so viel wie an der Industriestrasse in Triesen. Es ist wohl richtig anzunehmen, dass eine solche Situation nicht ewig dauern kann. In den vergangenen Dekaden hielten Phasen erheblicher Frankenüberbewertung aber auch Frankenunterbewertung durchaus drei bis vier Jahre an. Der Präsident des Industrieverbandes Swissmem konstatiert bereits jetzt eine «brutale Wirkung» auf die Schweizer Industrieunternehmen.
Schwierige Situation für Exportindustrie
Die konjunkturrelevanten Liechtensteiner Direktexporte haben sich nach einer leichten Erholung seit Mitte 2010 praktisch seitwärts entwickelt. Aktuell werden im Quartal Waren im Wert von ca. 800 Mio. Franken exportiert. Die Direktexporte befinden sich ungefähr auf dem Niveau von 2005. Den Exporteuren aus dem Frankenraum gelingt es dabei nur zum Teil, den nominalen Wechselkursanstieg auf die ausländischen Nachfrager zu überwälzen. In heimischer Wäh-
Der starke Franken gegenüber Euro und Dollar stellt die Exportwirtschaft vor schwierige Probleme.
Foto: Marco Nescher
machen ihn zum sicheren Hafen. Dazu kommt die Sorge um die globale Konjunktur. Tatsächlich ist die Befürchtung einer erneuten Rezession in den USA nicht mehr sehr weit hergeholt. Das Board of Governors der US-amerikanischen Notenbank liess jüngst verlauten, man gehe von einer verlangsamten Erholung der US-Wirtschaft für die kommenden Quartale aus. Das US-Konsumklima trübt sich seit drei Monaten ein und ist im August nach vorläufigen Berechnungen regelrecht abgestürzt. Die Einkaufsmanagerindizes für das Verarbeitende Gewerbe und den Dienstleistungsbereich signalisieren kaum noch Produktionszuwächse. Die hohe US-Arbeitslosenquote von zuletzt 9,1 Prozent wird sich unter diesen Umständen kaum reduzieren. Auch für den Euro-Raum insgesamt, Deutschland und die Schweiz deuten die OECD-Vorlaufindikatoren auf eine Abkühlung. Die Liechtensteiner Exportwirtschaft spürt dies voraussichtlich in der 2. Jahreshälfte 2011. Selbst wenn der Franken wieder an Stärke verliert, wird die stotternde Weltwirtschaft den Wirtschaftsgang in der Schweiz und Liechten| stein belasten.
rung müssen sie erhebliche Preisabschläge hinnehmen. Eine aktuelle KOFL-Untersuchung zeigt, dass frühere Aufwertungen oft vollständig von den Abnehmern im Ausland getragen wurden. Auffallend ist auch, dass die Importpreise seit Anfang 2010 kaum zurückgehen. Das war in der Vergangenheit nicht so. Zwischen 2000 und 2009 zeichneten die Importpreisindizes Schwankungen des nominalen Wechselkurses vielmehr gut nach. Frankenaufwertungen gingen mit Importpreisrückgängen in vergleichbarer Höhe einher.
Weiterhin stotternde Weltwirt- schaft
Die Schweizer Nationalbank (SNB) hat am 3. August begonnen, geldpolitisch gegen den starken Franken vorzugehen. Reaktionen auf den Devisenmärkten wurden in der zweiten Augustwoche sichtbar. Die Gründe für die Frankenhausse sind ausserhalb des Frankenraums zu suchen. Der Franken ist – übrigens ebenso wie der japanische Yen – zur Fluchtwährung geworden. Zunehmende Unsicherheiten im Zusammenhang mit globalen und fiskalischen Ungleichgewichten
Zur Person Prof. Dr. Carsten-Henning Schlag ist Leiter der Konjunkturforschungsstelle Liechtenstein (KOFL) und Professor für Volkswirtschaftslehre an der Universität Liechtenstein.
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FORSCHUNG RHEINTAL
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Das Alpenrheintal Ein Forschungsprojekt
19 Von Günther Meier
Das Alpenrheintal, insbesondere jene Region, in der Liechtenstein, die Schweiz und Österreich auf kleinem Raum aufeinandertreffen, ist nicht nur ein interessanter Wirtschaftsraum. Auch die Forschung hat das Rheintal ent-
«Das Alpenrheintal ist ein idealer Untersuchungsraum für ein interdisziplinäres, wissenschaftlich anspruchsvolles, anwendungsorientiertes und regional verankertes Forschungsprojekt», lautete die Begründung für ein Forschungsprojekt, das an der Universität Liechtenstein unter dem Titel «Perspektiven Alpenrheintal» bearbeitet wurde. Die Forscher waren überzeugt, dass sich hier auf engem Raum zahlreiche Veränderungen in Wirtschaft, Das Alpenrheintal mit drei Gesellschaft und Umwelt unterAnrainerstaaten wird zum suchen lassen, die für viele Regionen Europas typisch sind. Auf«Forschungslabor» für grund seiner spezifischen Lage europäische Entwicklungen mit drei Anrainerstaaten sowie der veränderten und sich weiter verändernden Bedeutung nationalstaatlicher Grenzen werde das Alpenrheintal zu einem «Forschungslabor», in dem die konkreten Auswirkungen von Globalisierung und Europäisierung in Raum und Zeit untersucht werden können. Zum Thema dieses Forschungsprojektes, das 2010 abgeschlossen wurde, ist bereits vorher das Buch «Alpenrheintal – eine Region im Umbruch» veröffentlicht worden. In diesem Raum, der vom Rhein durchflossen wird und dessen Flä-
Alpenrheintal «Alpenrheintal – eine Region im Umbruch» lautet der Titel eines Buches, das Analysen und Perspektiven der räumlichen Entwicklung vornimmt, aber auch die wirtschaftliche Seite beleuchtet. Liechtenstein Politische Schriften. Band 41. Verlag der Liechtensteinischen Akademischen Gesellschaft 2006. Erhältlich unter www.buchzentrum.li
che mit knapp 600 Quadratkilometern berechnet wurde, leben heute rund 450'000 Einwohner: Etwa 53 Prozent in Österreich, 40 Prozent in der Schweiz und 7 Prozent im Fürstentum Liechtenstein. Die politischen Grenzen, die unverändert vorhanden sind, verlieren in diesem Gebiet zunehmend an Bedeutung. Besonderes Merkmal des Alpenrheintals ist, dass in den vergangenen fünfzig Jahren ein starkes Wachstum stattgefunden hat, das zu einer erheblichen Ausweitung der Siedlungsflächen in den Anrainerstaaten führte. Die Wohnbevölkerung wuchs zwischen 1960 und 2000 um 60 Prozent oder um fast 170'000 Personen. Der Bedarf an Wohnund Wirtschaftsraum führte zu einer weiteren Zersiedlung, die ihrerseits für verschiedene Folgeprobleme ökologischer, ökonomischer und sozialer Natur verantwortlich ist.
Das Alpenrheintal – eine einzige Agglomeration?
Um das Alpenrheintal in Zukunft als attraktiven Lebens- und Wirtschaftsraum zu erhalten, formulierten die Forscher im Bereich der Raumplanung, sei die Qualität von Landschaften, Standorten, Städten und Gemeinden nachhaltig zu verbessern: «Eine grenzüberschreitend koordinierte, bodenschonende und flächeneffiziente Siedlungsentwicklung wird so zu einer wichtigen Voraussetzung für eine nachhaltige Entwicklung des Alpenrheintals.» Um eine solche Entwicklung überhaupt zu ermöglichen, wird eine stärkere Kooperation über die Nationalgrenzen hinweg gefordert, weil das Denken in Kategorien von Gemeindeautonomie, kantonaler oder staatlicher Souveränität als hinderlich für eine Koordination der verschiedenen Bestrebungen erachtet wer-
Foto: Marco Nescher
deckt, um Perspektiven zu entwickeln.
den. Die Zukunftschance für das Alpenrheintal erblicken die Wissenschaftler nicht im Wachstum an sich. Eine innerregionale Konkurrenzierung, die durch die drei unterschiedlichen Länder gefördert werden könnte, sollte vermieden werden, weil sie ins Abseits führe. Die Umweltqualität des Alpenrheintals könnte jedoch als moderner Standortfaktor und als Wettbewerbsvorteil genutzt werden. Im Buch «Alpenrheintal – Region im Umbruch» wird ein Minimalkonsens der drei Länder in der Region gefordert, um sich in der Konkurrenz der Agglomerationen positionieren zu können. Als oberstes Ziel sollte das Gebiet des Alpenrheintals von Reichenau bis zum Bodensee als gemeinsame Agglomeration anerkannt werden.
Hemmnisse durch unterschiedliche Polit-Strukturen
Die urbane Landschaft Alpenrhein müsse sich ferner in ihrer Differenziertheit und in ihren verschiedenen Identitäten als Ganzes weiter entwickeln. Nur wenn die Potenziale verstärkt würden, könne die Agglomeration Alpenrhein im europäischen Kontext mithalten. Grosser Wert wird zudem auf die Erhöhung der Lebensqualität für die Menschen und auf den Schutz der Landschaft gelegt. Die noch freien Landschaften sollten als ökologische Ausgleichsflächen, als Regenerationsräume sowie als Lebensräume für Tiere und Pflanzen in das Verständnis der langsam entstehenden Stadtlandschaft entlang des Alpenrheins einbezogen werden. Werner Spillmann, Leiter des Forschungsprojektes «Perspektiven Alpenrheintal»
Im Rheintal findet seit Jahran der Universität Liechtenstein, zehnten ein fast ungebremstes attestierte an einer Tagung dem Siedlungswachstum statt, aber Tal entlang des Rheins zwar ein grosses Potenzial, kritisierte aber auch die Wirtschaft ist gewachsen. gleichzeitig den Mangel an einer grenzüberschreitender Planung und an Verkehrsinfrastruktur. Das Forschungsprojekt verfolgte deshalb auch das Ziel, eine integrale Raumentwicklung voranzutreiben und mögliche Szenarien für die Zukunft in diesem Grenzraum zu entwickeln. Einfach werde diese Aufgabe nicht sein, liess Spillmann schon an der Tagung durchblicken, denn die kulturellen Unterschiede und unterschiedliche politische Strukturen in den drei Ländern Schweiz, Österreich und Liechtenstein wirkten sich hemmend auf die Bereitschaft aus, die Region als einheitlichen Raum wahrzunehmen.
Selbstversorgung mit erneuer- barer Energie?
Ähnliche Probleme dürften sich bei der noch laufenden Forschungsarbeit BAER ergeben, wobei BAER für «Bodensee-Alpenrhein Energieregion» steht. Eine Reihe von Universitäten und Hochschulen aus diesem Einzugsgebiet untersuchen die technologischen, organisatorischen und wirtschaftlichen Möglichkeiten des Raumes Bodensee-Alpenrhein, sich selbst mit erneuerbaren Energien zu versorgen. Ferner sollen regionale und lokale Auswirkungen des Klimawandels in dieser Region nach wissenschaftlichen Erkenntnissen analysiert und die Folgen für die Entwicklung der | Region ermittelt werden. september 2011
INNOVATION
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Ein Innovationszentrum Abenteuerspielplatz für das Rheintal rund um den Walensee
21 Von Günther Meier
Für den Aufbau eines Innovationszentrums Rheintal ist der Startschuss gegeben worden. Das Forschungszentrum fokussiert sich auf vier Forschungsbereiche. Es ist geplant, dass das Innovationszentrum seine Tätigkeit im Winter 2012 aufnehmen kann.
Der Wirtschaftsraum Rheintal, von Chur bis zum Bodensee, unter Einschluss des Fürstentums Liechtensteins und des Bundeslandes Vorarlberg, gehört zu den stark industrialisierten Regionen Europas und verfügt über zahlreiche Unternehmen mit weltweitem Bekanntheitsgrad. Den Anstoss zum Aufbau des «Unternehmertals» haben in der Vergangenheit initiative und innovative Unternehmer gegeben, deren Firmen heute zu den international agierenden Grossunternehmen zählen. Daneben sprossen zahlreiche kleine und mittlere Unternehmen aus dem Boden, die ein sehr weit gespanntes Spektrum abdecken, Das Rheintal zählt zu den was die Branchenzugehörigkeit und vor allem die Produkte bezehn besten Hochtechnologietrifft. Um dem «UnternehmerStandorten unter über 1200 tal» die Zukunft zu sichern, spannen nun das Fürstentum europäischen Regionen Liechtenstein und der Kanton St. Gallen zusammen und errichten gemeinsam das Forschungs- und Innovationszentrum Rheintal (IZR). Attraktiver Ausgangspunkt bildet einerseits die Interstaatliche Hochschule für Technik Buchs (NTB), die sich einen Namen in der Mikro- und Nanotechnologie geschaffen hat, die beide zu den Schlüsseltechnologien des 21. Jahrhunderts bezeichnet werden. Auf der anderen Seite hat das Centre Suisse d’Electronique et de Microtechnique (CSEM) im Jahre 2007 sein viertes Forschungszentrum in Landquart aufgebaut, das sich speziell mit Nanomedizin beschäftigt. Liechtenstein und St. Gallen sind sich einig, dass zur Sicherstellung der Wettbewerbsfähigkeit des Technologiestandortes Rheintal eine Intensivierung der High-Tech-Forschung unbedingt notwendig ist. Als das Technologie- und Innovationszentrum
Rheintal im Juli der Öffentlichkeit vorgestellt wurde, lobte Benedikt Würth, Vorsteher des Volkswirtschaftsdepartments des Kantons St. Gallen, die unternehmerische Dynamik im Rheintal und erwähnte eine 2005 veröffentlichte Standortstudie, die das Rheintal unter die zehn besten Hochtechnologie-Standorte unter über 1200 europäischen Regionen rangierte. Wettbewerbsfähig könnte aber nur bleiben, betonte Benedikt Würth, wer innovativ sei, wer Wissen in marktfähige Produkte und Dienstleistungen überführe. Mit der Intensivierung der High-Tech-Forschung am Standort Buchs möchten St. Gallen und Liechtenstein die Innovationskraft der Unternehmen gezielt fördern: «Stärken ausbauen und Potenziale ausschöpfen», wie Benedikt Würth sich ausdrückte. Mit dem Zusammenwirken von vier Forschungseinrichtungen soll das IZR einen neuen Massstab in der interdisziplinären Forschung setzen. Dadurch, dass das IZR nicht in einem Stück neu errichtet, sondern gestaffelt aufgebaut wird, könne sichergestellt werden, unterstrich Benedikt Würth, dass sich die Entwicklungsschritte am Markt orientierten und der benötigte Umfang sowie die Bedürfnisse des IZR vor der räumlichen Erweiterung konkretisiert werden könne. Gesamthaft wird mit Kosten von 35 Mio. Fr. gerechnet, wobei knapp 10 Mio. Fr. davon ohnehin in die Erweiterung des NTB geflossen wären.
Leuchtturmwirkung und internationale Ausstrahlung
Lothar Ritter, Rektor der Interstaatlichen Hochschule für Technik Buchs (NTB), ist überzeugt, dass das IZR die Attraktivität der Hochschul-Landschaft in der Region stärken wird, insbesondere hinsichtlich der Gesichtspunkte Ak-
Das Rheintal gehört zu den wirtschaftsstärksten Regionen und erhält nun ein Forschungs- und Innovationszentrum.
Foto: NTB
tualität und Qualität: «Die gesteigerte Attraktivität des Bildungs- und Forschungsplatzes Rheintal für Studierende wie auch Dozierende und Forschende bietet den Unternehmungen den unmittelbaren Zugriff auf bestens qualifizierte Fachkräfte und zudem die Chance, zusätzlich neue Experten von aussen ins Rheintal zu holen.»
Enge Zusammenarbeit von vier Institutionen
Michael Hilti, Mitglied des Verwaltungsrates der Hilti AG, sieht im gemeinsamen Innovationszentrum gewisse Parallelen zur Industrie: «Wo immer wir uns konzentrierten, Kräfte bündelten und Möglichkeiten schufen, die Wissensbasis und das Know-how durch den Einbezug kompetenter Dritter auszuweiten und zu stärken, dort haben wir auch die entsprechenden, nachhaltigen Erfolge erreicht.» Die vorhergesehene Partnerschaft und die damit verbundene engere Zusammenarbeit zwischen der ETH Zürich, dem CSEM, der Empa, der Universität Liechtenstein und der NTB muss und wird nach seiner Ansicht für die Wirtschaft neue Möglichkeiten eröffnen. Insbesondere durch die Möglichkeit, dass auch KMUs in Zukunft auf dieses Netzwerk für technische Fragestellungen zurückgreifen können – in erster Linie in den bisher definierten Schwerpunktthemen, aber sicher in der Zukunft auch für weitere Themen. Die Gründung des IZR ist für Michael Hilti auch ein klarer Ausdruck der Wichtigkeit und Notwendigkeit von Forschung für die Region Rheintal und ein Bekenntnis aller beteiligten Partner, das heisst, der politischen Entscheidungsträger wie auch der Wirtschaft zum Standort Buchs und
zur Weiterentwicklung der Interstaatlichen Fachhochschule für Technik Buchs NTB.
Auch Graubünden und Vorarlberg ins Boot holen
Das IZR wird von Liechtenstein und dem Kanton St. Gallen getragen. Michael Hilti regte beim Startschuss des Forschungszentrums eine Erweiterung der Trägerschaft an: «Ich würde mich sehr freuen, wenn in Zukunft sowohl der Kanton Graubünden wie auch das Land Vorarlberg mit zu dieser Partnerschaft gehören würden. Sind wir doch eine gemeinsame Region und geht es doch darum, unsere Kräfte gemeinsam möglichst sinnvoll zu bündeln. Und nachdem wir in einer sehr dynamischen Umwelt leben, ist es durchaus vorstellbar, dass bei Erfolg das heutige Netzwerk des IZR mit weiteren Forschungspartnern zukünftig | gemeinsam erweitert wird.»
Innovationszentrum Rheintal Das Forschungs- und Innovationszentrum Rheintal (IZR) hat seinen Sitz in Buchs. Fünf Partner haben sich für die gemeinsame Forschung zusammengeschlossen: Die Universität Liechtenstein, die Interstaatliche Hochschule für Technik Buchs (NTB), die ETH Zürich, das Centre Suisse d’Electronique et de Microtechnique (CSEM) und die EMPA, die Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt. Geplant sind die vier Forschungsbereiche Mikround Nanosystemtechnik, Energietechnik und Produktionsmesstechnik. Finanziert wird das IZR vom Fürstentum Liechtenstein und dem Kanton St. Gallen.
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KULTUR
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Sinfonieorchester Abenteuerspielplatz Aufbruch in eine neue Ära rund um den Walensee
23 Von Günther Meier
Das 1988 gegründete Sinfonieorchester Liechtenstein hat sich neu positioniert und strebt als Ziel an, führendes Orchester in der Region zu werden. Ausdruck der Neupositionierung ist das Angebot von drei Abo-Konzerten mit international bekannten Dirigenten.
Sebastian Tewinkel, der junge, in Deutschland schon gefeierte Dirigent, wird auch in Liechtenstein versuchen, das Publikum zu begeistern. «Dumbarton Oaks» von Igor Strawinski, Variationen über ein Rokoko-Thema von Peter Tschaikowski und Mozarts Symphonie Nr. 36 in C-Dur stehen auf dem Programm. Mit diesen Werken tritt das SinfonieDas Sinfonieorchester orchester Liechtenstein (SOL) veranstaltet neu drei Abo-Kon- am 21. September 2011 im SAL in Schaan auf, im ersten von drei zerte, die im SAL stattfinden geplanten eigenen Abo-Konzerten. «SOL im SAL» – so lautet das Wortspiel, das den Aufbruch des Orchesters in eine neue Ära anzeigt. Das 1988 gegründete Sinfonieorchester Liechtenstein hat in den vergangenen Jahren seine Klasse bei vielen Konzerten im In- und Ausland bewiesen, doch will man sich nicht auf den Lorbeeren ausruhen. «Um das SOL weiter zu entwickeln», betont Präsident Ernst Walch, «müssen wir eine Steigerung der Professionalität des Orchesterbetriebs auf allen Ebenen anstreben.» Das Ziel der Neuorientierung klingt ambitiös, durchaus aber realistisch: Die Verankerung und Positionierung des Sinfonieorchesters als eines der führenden Orchester in der Region!
Orchester auch als musikalischer Botschafter Liechtensteins präsentieren. Aus dem Musik- und Kulturlebens unseres Landes ist das Sinfonieorchester nicht mehr wegzudenken, doch beschränkt sich das Einzugsgebiet des Orchesters nicht auf Liechtenstein, sondern strahlt in eine weitere Region aus. Zwei Jahrzehnte, nachdem das Orchester aus der Taufe gehoben wurde, gelangte der Vereinsvorstand zur Auffassung, es wäre an der Zeit, eine Standortbestimmung vorzunehmen und an die Zukunft zu denken. Wichtigstes Ergebnis dieser tiefen Auseinandersetzung mit der Geschichte und Zukunft des Sinfonieorchesters sei die Erkenntnis gewesen, dass die Professionalität gesteigert werden müsse, wenn sich das Orchester weiter entwickeln soll, bekräftigt Drazen Domjanic, Leiter der Geschäftsstelle des Sinfonieorchesters. Ihm ist die Aufgabe übertragen worden, die angestrebte Wei-
Abo-Konzerte 1. Abo-Konzert am 21. September 2011 Musik von Strawinski, Tschaikowski und Mozart. Dirigent Sebastian Tewnikel. Cello Maximilian Hornung, der 2011 Echo Klassik erhalten hat, die höchste Auszeichnung für klassische Musik. 2. Abo-Konzert am 29. November 2011
Musikalischer Botschafter Liechtensteins in der Welt
Grosses Engagement, echte Spielfreude und hoher Qualitätsanspruch haben das Sinfonieorchester in etwas mehr als zwei Jahrzehnten zu einem Klangkörper gemacht, der dem Publikum viele genussvolle und beeindruckende Musik- und Konzerterlebnisse geboten hat. Aufgrund zahlreicher Auftritte im Ausland konnte sich das
Musik von Mozart und Schubert. Dirigent Florian Krumpöck. 3. Abo-Konzert am 13. Juni 2012 Musik von Beethoven. Dirigent Jörg Bierhance. Violine Arabella Steinbacher. Die Konzerte finden im SAL in Schaan statt. Beginn jeweils um 20 Uhr. Informationen zu SOL im SAL: www.sinfonieorchester.li
Foto: Sinfonieorchester
terentwicklung des Orchesters in konkrete Zielsetzungen zu formulieren. Qualitätssteigerung könne nur mit den besten Musikern erreicht werden, ist Drazen Domjanic überzeugt. In einer Region mit verschiedenen Orchestern ist nach seiner Ansicht eine wahrnehmbare hohe Qualität nur dann möglich, wenn die besten Musiker aus einer weiteren Region – also Liechtenstein, Ostschweiz, Vorarlberg und Süddeutschland – an das Sinfonieorchester Liechtenstein gebunden werden. Nur mit den besten Musikern sei es möglich, aus dem umfangreichen regionalen Kulturangebot herauszustechen und den Auftrag zu erfüllen, ein Musik- und Kulturbotschafter Liechtenstein zu sein.
Klangkörper als unverwechsel- bares Markenzeichen
Aufgrund der Tatsache, dass in der Region mehrere Orchester spielen, ergibt sich das Problem, dass etwa drei Viertel der Musikerinnen und Musiker in zwei oder drei Orchestern mitspielen. Diese Konstellation macht es nicht einfach, einen leicht erkennbaren, unverwechselbaren Klangkörper zu bilden. Das Sinfonieorchester Liechtenstein hat sich aber zum Ziel gesetzt, in den nächsten Jahren einen Klangkörper zu entwickeln, der für das Orchester ein unverwechselbares Markenzeichen darstellt. Wer die besten Musikerinnen und Musiker an sich binden möchte, kommt um einen tiefen Griff in die Tasche nicht herum. Eine Anpassung der Honorare, fasst Drazen Domjanic dieses Problem zusammen, sei deshalb in den nächs-
Das Sinfonieorchester hat das ten Jahren unausweichlich. Das Ziel, sich als führendes Orchester Budget des Sinfonieorchesters überregional zu positionieren. soll in den kommenden Spielzeiten kräftig erhöht werden: Sind für 2011/2012 noch 675'000 Fr. budgetiert, so sieht die Finanzplanung für 2015/2016 ein Budget von knapp 1,1 Mio. Fr. vor.
Aufbau eigener Konzertreihe
Auf dem Programm der Zukunft steht einerseits die Ausweitung der musikalischen Aktivitäten, auf der anderen Seite wird auch die administrative und künstlerische Leistung des Sinfonieorchesters ausgebaut. Geplant ist, bis spätestens 2013 einen Generalmusikdirektor als künstlerischen Leiter zu bestellen und einen Verein «Freundeskreis des Sinfonieorchesters» zu gründen, der die Entwicklung auf verschiedenen Ebenen fördern soll. Geplant ist ferner eine Orchester-Akademie als Aus- und Weiterbildungsinstitution für zukünftige Orchestermusiker. Um Aufgaben eines modernen Orchesters besser gerecht zu werden, wird der bisherige Verein in eine Stiftung umgewandelt. Liebhaber klassischer Musik werden die Veränderungen vor allem im Konzertbetrieb spüren. Der Aufbau einer eigenen Konzertreihe, die als Abo-Konzerte angeboten werden, ist bereits in die Wege geleitet. Der Startschuss für diese Konzerte, die mit international bekannten Dirigenten und Gastsolisten bestückt werden, wird am 21. September 2011 gegeben – wenn es erstmals heisst: SOL | im SAL! september 2011
VOR 2 5 JAHREN
Beginn der Liechtenstein-Forschung Gründung des Liechtenstein-Instituts und ausgeprägtem Eigenbewusstsein. Das Land hat eine besondere Geschichte, aus der heraus es entstanden und erhalten geblieben ist, dank seiner Kleinheit und seiner Randlage, dank dem Fürsten und dem Selbständigkeitswillen des Volkes.» Gerard Batliner, Initiant und Gründer des Liechtenstein-Instituts, wurde an der Gründungsversammlung zum Vorsitzenden des Wissenschaftlichen Rates gewählt. Die ersten Räumlichkeiten bezog das Liechtenstein-Institut am Fusse des Kirchhügels in Bendern. Heute hat die Forschungsinstitution ihren Sitz an exponierter Stelle auf dem Kirchhügel, im ehemaligen Pfarrstall, der Mitte der 1990er-Jahre um- und ausgebaut wurde. An dieser Stelle auf dem Kirchhügel versammelten sich 1699 die Einwohner der Herrschaft Schellenberg, um ihrem neuen Landesherrn, Fürst Johann Adam von Liechtenstein, zu huldigen. An diesem geschichtsträchtigen Ort findet heute die Liechtenstein-Forschung statt. Das Liechtenstein-Institut verfüge über einen eindrücklichen Leistungsausweis, anerkannte die Regierung vor ein paar Jahren, als ein Leistungsauftrag mit dem Land abgeschlossen und der Staatsbeitrag neu geregelt wurden. Die Regierung anerkannte überdies, dass der Bedarf nach grundlegenden und umfassenden wissenschaftlichen Arbeiten über Land, Gesellschaft und Politik unbestritten sei, was das Liechtenstein-Institut in den vier Fachbereichen Recht, Geschichte, Politik und Wirtschaft seit der Gründung zur Hauptaufgabe gemacht habe. In den vergangenen 25 Jahren bearbeitete das Institut rund drei Dutzend Forschungsprojekte, deren Resultate nach Beendigung jeweils veröffentlicht werden. Ausserdem veranstaltet das Liechtenstein-Institut regelmässig Vorlesungsreihen für die Öffentlichkeit sowie Fachtagungen und | Symposien. Foto: Marco Nescher
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Das Liechtenstein-Institut
Am 4. September 2011 feiert das wurde am Staatsfeiertag 1986 auf Liechtenstein-Institut das 25jähdem Kirchhügel in Bendern rige Bestehen. Das Forschungsgegründet, ein Jahr später folgte institut wurde am 15. August die Eröffnung. 1986, am Staatsfeiertag, gegründet. An der Gründungsversammlung, die im Kapitelsaal des Pfarrhauses auf dem Kirchhügel in Bendern stattfand, wurde der Zweck des Instituts festgelegt: «Das LiechtensteinInstitut ist eine wissenschaftliche Forschungsstelle und akademische Lehrstätte. Es betreibt und fördert die auf Liechtenstein bezogene Forschung.» Mit seiner Tätigkeit, heisst es im damals einhellig verabschiedeten Statut, wolle das LiechtensteinInstitut einen verantwortungsvollen Beitrag zur Beschäftigung mit Liechtenstein und zum liechtensteinischen Selbstverständnis leisten. Nach der Gründung des Liechtenstein-Instituts dauerte es ziemlich genau ein Jahr, bis das Forschungsinstitut seinen Betrieb aufnahm. An der Eröffnungsfeier am 22. August 1987 hielt der frühere Regierungschef und Landtagspräsident Gerard Batliner eine Ansprache, die insbesondere dem Zweck des Liechtenstein-Instituts gewidmet war. Eingangs aber sprach Batliner auch über Liechtenstein: «Es ist ein Land mit einer spezifischen Verfassung, einer weltweit ausgerichteten Wirtschaft, einer Gesellschaft mit eigentümlich gemischter Zusammensetzung september 2011
Einfach mehr Kompetenz
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UNO - JAHR DES WALDES
Holznutzung Abenteuerspielplatz als Auslaufmodell? rund um den Walensee
26 27 Von Andreas Götz
Hat die Holznutzung heute noch ihre Berechtigung? Wäre es aus Sicht des Naturschutzes nicht besser, den Wald wieder Urwald werden zu lassen? Die Antwort ist klar: Holznutzung und Naturschutz schliessen sich nicht aus. Wenn’s richtig – nachhaltig – gemacht wird, ergänzen sie sich sogar prima.
Der Begriff der Nachhaltigkeit ist heute so ausgelutscht, dass man ihn fast nicht mehr hören mag. Seinen Ursprung hat er in der Forstwirtschaft, er hat dort aber ursprünglich nichts anderes bedeutet, als dass nur so viel Holz genutzt werden soll, wie auch nachwächst. Heute reicht uns dieses VerständHolznutzung kann aber auch nis von Nachhaltigkeit nicht problematisch sein, wenn mehr. Im jüngeren Sprachgebrauch bedeutet Nachhaltigkeit wir es damit übertreiben den Einklang von Natur, gesellschaftlichen/kulturellen Belangen und Wirtschaft. Oder anders: Nachhaltig ist, was der Natur zumindest nicht schadet, für die Menschen gut ist und wirtschaftlich rentiert. Mit dieser breiten Definition verlangen wir vom Wald also weit mehr, als dass genug Holz nachwächst. Die vielfältigen Leistungen, die der Wald uns erbringt, umfassen Holz- und Nichtholzprodukte, Trinkwasserbereitstellung, Klimaschutz durch Kohlenstoffspeicherung, Wasserabflussregulierung, aber
auch Erholung und andere nichtmaterielle, «spirituell-kulturelle» Werte. Wälder mit Schutzfunktionen bieten noch weit mehr, sie schützen uns vor Steinschlag und Lawinen. In der Schweiz haben rund 40–60 % des Waldes eine Schutzfunktion gegen Naturgefahren, in Liechtenstein sind es je nach Definition knapp 30 bis über 50 %. All diese Leistungen, die uns der Wald erbringt, sollten wir möglichst erhalten oder stärken, wenn wir den Wald nutzen. Und dass wir ihn nutzen, dafür gibt es gute Gründe. Es gibt in unseren Breitengraden zum Beispiel kaum eine ökologischere Art zu bauen als die Holzbauweise. Das Material – im besten Fall Holz aus regionaler Erzeugung – hat keine weiten Transportwege hinter sich. Verglichen zum Beispiel mit Stahlbeton oder Backsteinen, die bei 1400° gebrannt werden, hat es eine hervorragende Energiebilanz. Jeder Baum nimmt im Laufe seines Wachstums viel CO2 auf, das frei in der Atmosphäre schwebend zur Klimaerwärmung beitragen würde. Aber nicht nur im Wald speichern die Bäume CO2, sondern wenn wir aus Holz HäuFotowettbewerb «Unser Wald» ser bauen, wird das in den Bäumen gelagerte CO2 für JahrzehnBeitrag der liecht. Regierung zum UNO-Jahr des Waldes te dem Kreislauf entzogen. Und Die Blickwinkel auf den Wald sind so vielfältig wie seine wenn die kommenden GeneratiBesucher. Der eine sieht den Wald als Lebensraum für Pflanzen und Tiere, der andere onen das Holzhaus dereinst einals Arbeitsplatz oder Erholungsraum. Der Veranstalter freut sich deshalb auf faszinierenmal abbrechen, können sie das de Bilder vom heimischen Wald in allen seinen Facetten und im Spiegel der JahreszeiHolz zur Energieproduktion ten. Die Aufnahmen müssen in Liechtenstein oder im Rheintal entstanden sein. nutzen Gleichzeitig schafft die Einreichung der Bilder Beispiele eingesandter Bilder auf www.awnl.llv.li. Max. 10 Bilder per E-Mail oder CD an: info@awnl.llv.li Holznutzung viele Arbeitsplätze, Einsendeschluss: 31. Oktober 2011 Amt für Wald, Natur und Landschaft, Fotowettbewerb angefangen bei der ForstwirtWald, Dr. Grass-Strasse 12, 9490 Vaduz, Fotoausstellung schaft über die Sägerei bis hin zur Die Bildgrösse muss mindestens 6 Megapixel betraDie prämierten Einzelfotos und Schulklassen-Portgen. Die Bilder in der grössten Auflösung im JPEGfolios werden Ende 2011 an einer Fotoausstellung Zimmerei und zur Schreinerei. Format (.jpg) einsenden. Weitere Informationen und präsentiert. Bauen aus Holz ist also regionalRegierung des Fürstentums Liechtenstein
Es gibt in unseren Breitengraden kaum eine ökologischere Art zu bauen als die Holzbauweise.
Foto: Cipra
für Hackschnitzel auch Äste und feineres Material verwenden. Für Österreich ergab eine Studie, wirtschaftlich sehr interessant. Es ist aber auch in dass eine intensivierte Nutzung von Feinreisig und einem kulturellen und sozialen Sinne «gut für die Ästen auf über 50% der Wirtschaftswaldfläche proMenschen» gemäss der oben erwähnten, verein- blematisch ist oder überhaupt unterbleiben sollte, fachten Definition von Nachhaltigkeit. Dies nicht weil dem Wald durch die Übernutzung zu wenig zuletzt, weil Holz sich sehr gut für architektonisch Nährstoffe verbleiben. Deshalb ist der geringe ökohochstehendes Bauen eignet und weil Wohnen in nomische Nutzen für die Waldeigentümer nur Holzhäusern gesund und angenehm ist. kurzfristig, denn gemäss der erwähnten Studie führt der Nährstoffentzug mittelfristig häufig zu Nicht um jeden Preis «stillen Verlusten» wegen Rückgängen des Baum Holznutzung kann aber auch wachstums. Damit ist klar: Wir brauchen Häuser problematisch sein, wenn wir es damit übertreiben. aus Holz, die fast keine Heizenergie brauchen, nur Sicher ist Holz nicht nur ein Baumaterial, sondern dann ist ihre Beheizung mit Holz ökologisch sinnes dient den Menschen seit Jahrtausenden auch voll. Das ist technisch problemlos und wirtschaftdazu, ihre Behausungen zu beheizen. Wenn wir lich dank tiefer Heizkosten interessant. nun aber unter dem Deckmantel des KlimaschutZauberwort «Zertifizierung» zes – Holz ist besser als Erdöl – zu einer Übernut- Als Konsumentinnen und Konzung der Wälder übergehen, dann wird dies ökolo- gische Folgen haben, die nichts mehr mit Nachhal- sumenten haben wir heute die Wahl: Wir können tigkeit zu tun haben. In Südtirol beispielsweise Holz aus nachhaltiger Produktion kaufen, denn um reicht die heimische Produktion schon lange nicht solches Holz erkennbar zu machen, wurde das Label mehr aus, um den Bedarf an Holzpellets abzude- des Forest Stewardship Council (FSC) geschaffen. cken. Die Pellets werden deshalb zum Teil von weit Dieses Label garantiert die Respektierung der Beher gekarrt, damit ist die ökologische Bewirtschaf- lange des Naturschutzes wie etwa die Schaffung von tung der Wälder nicht garantiert, aus denen die Pel- genügend grossen Waldreservaten zur Erhaltung lets stammen. Auch das Aufkommen von Hack- der Artenvielfalt, aber auch die Einhaltung sozialer schnitzelheizungen hat dazu geführt, dass viel Kriterien wie etwa die Arbeitssicherheit oder die mehr Holz genutzt werden kann, denn man kann Freiheit Gewerkschaften beizutreten usw. Bei FSC liegt das Gute für Konsumenten nahe: Im Jahre 2001 liess Liechtenstein als erstes Land der Welt seine geZur Person samte Waldfläche nach den Kriterien des FSC zertifizieren. Wer Holz aus Liechtenstein kauft, trägt Andreas Götz ist Geschäftsführer der CIPRA International mit Sitz in deshalb dazu bei, dass sich Naturschutz und HolzSchaan. www.cipra.org nutzung nicht widersprechen sondern ergänzen. | september 2011
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Horizont Schweiz 30. September bis 15. November 2011
Welttheater. Die Sammlung migros museum für gegenwartskunst, Zürich 27. Mai bis 4. September 2011
Sonntag, 4. September 2011, 11.00 Uhr, im Gemeindesaal Gamprin
Veranstaltungen (Auswahl) Donnerstag, 1. September 2011, 18 Uhr Öffentliche Führung Welttheater. Die Sammlung migros museum für gegenwartskunst Zürich mit Friedemann Malsch Sonntag, 4. September 2011, 11 Uhr Öffentliche Führung Hans Arp, Mirr, 1949/50 Jeden 1. Sonntag im Monat Führung zum Kunstwerk des Monats Donnerstag, 15. September 2011, 20 Uhr Filmclub im Kunstmuseum Urs Fischer von Iwan Schumacher, CH 2010, 90’ Donnerstag, 29. September 2011, 18 Uhr Vernissage Horizont Schweiz Donnerstag, 29. September 2011, 12.30 – 13 Uhr Take Away Wege /Ausbruch im Erdgeschoss 30 min Kurzführung über Mittag
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KUNSTMUSEUM LIECHTENSTEIN
Schlusspunkt
Nicht umsonst steht entlang der schweizerischen Rheintal-Autobahn ein Schild, welches das St. Galler Rheintal als «Chancental» betitelt. Diese Qualifizierung ist sicher zutreffend, gilt aber ebenso für die andere Seite des Rheins. Das Fürstentum Liechtenstein ist der mit Abstand grösste Arbeitgeber in der Ge- Hohe Investitionen in Forschung und Entwicklung dienen dazu, samtregion mit ungefähr gleich vielen Einwohnern wie Arbeits- das Niveau nicht nur zu halten, sondern laufend zu verbessern plätzen. Konkret bedeutet das, dass rund die Hälfte aller Beschäftigten aus dem Ausland kommt und täglich nach Liechtenstein zur Arbeit pendelt. Diese Vernetzung findet aber auf allen Gebieten statt, nicht nur bei den Pendlerströmen, sondern genauso in den Waren- und Finanzströmen, aber ganz besonders in den Wissens- und Technologietransfers von hüben nach drüben und umgekehrt. Im Chancental Rheintal – gerne auch als «Entrepreneurial Valley» betitelt – und speziell in Liechtenstein gibt es im Vergleich zu anderen Regionen mehr Unternehmerinnen und Unternehmer und damit auch mehr Unternehmen als irgendwo sonst in Europa. Eine Firma pro zehn Einwohner ist es in Liechtenstein, während es in den Nachbarländern Schweiz, Österreich oder Deutschland zwischen 23 und 25 Einwohner sind, auf die eine Firma kommen. In Christian Hausmann dieser Rechnung zählen aber nur die auf dem WerkLeiter Amt für Volkswirtschaft platz Liechtenstein effektiv tätigen Firmen. Das sind rund 3’800 in den verschiedensten Branchen von IT-Dienstleistungen über Handwerk und Gewerbe bis hin zur High-Tech-Fertigung. Hohe Investitionen in Forschung und Entwicklung dienen dazu, das Niveau nicht nur zu halten, sondern laufend zu verbessern. Studien haben gezeigt, dass das Total an staatlichen und privaten Investitionen in F&E bei einer 1%igen Steigerung pro Jahr das BIP über einen Zeitraum von 25 Jahren um den Faktor 3.86 steigen lässt. Im Vergleich sind dieselben Steigerungsraten im Bereich Bildung oder Infrastruktur bei einem Faktor von 1.8 bzw. 1,04. Nicht zuletzt ist eine Steigerung der Innovationsleistung eines Wirtschaftsplatzes die einzige Antwort, um mittelfristig mit dem starken Franken mithalten zu können. Nur laufend innovierte oder gänzlich neue Produkte generieren auf den internationalen Märkten die entsprechenden Margen. Mit dem Innovationszentrum Rheintal ist Liechtenstein und die ganze Region gut aufgestellt, um in einzelnen Bereichen die Technologieführerschaft zu erhalten oder den Vorsprung | noch ausbauen zu können. Foto: Regierung
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Christian Hausmann Innovation sichert Zukunft
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