Der Monat | September 2012

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september 12 www.dermonat.li

aussenpolitik: Kleinstaaten müssen Prioritäten setzen LIHGA 2012: Schauplatz der Wirtschaft – Treffpunkt des Publikums

buchneuheit: Grenzenlose Vielfalt auf kleinstem Raum


Es ist höchste Zeit für natürliche Energiequellen. -

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ÖFFNUNGSZEITEN Ausstellung SA / SO 11 – 21 Uhr MO – FR 14 – 21 Uhr Schlusstag Samstag 11 – 21 Uhr Festzelt SA / SO 11 Uhr – Polizeistunde MO – FR 14 Uhr – Polizeistunde Schlusstag 11 – 01 Uhr GASTLAND

FÖRDERER Gemeinde Schaan PATRONAT Wirtschaftskammer Liechtenstein für Gewerbe, Handel und Dienstleistung

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I n h a lt | E d i t o r i a l

Treffpunkt LIHGA lockt uns wieder 3

Ein besonderes Ereignis im September, jeweils ­ im Zwei-Jahres-Rhythmus, ist die LIHGA. Wirtschaftlich ein Schaufenster, Die LIHGA – wirtschaftlich ein Schaufenster, gesellschaftlich ein Treffpunkt. gesellschaftlich ein Treffpunkt Als die diesjährige LIHGA an einer Medienkonferenz vorge­ stellt wurde, war die Rede davon, dass die Grün P a n o r a m a 4 dung der Ausstellung 1978 im Zeichen einer Wirtschaftskrise stand, wie derzeit auch. Die Gründer l i hg a 2 012 wollten mit der LIHGA ein Zeichen für den posi­ Schauplatz der Wirtschaft – Treffpunkt des Publikums 6 tiven Aufbruch setzen, was zweifellos g­elungen ist. Wir haben i n n o v at i o n einen Rückblick gemacht und ­ Innovativer Partner der Automobilindustrie 10 fest­gestellt, dass auch die Landes­ ausstellungen 1895 und 1934 vor jahr der energie einem wirtschaftlich schwieri Energieeffizienz – Geiz ist geil 12 gen Hintergrund ein Zeichen für P o r t r ä t eine bessere Zukunft setzen Baron Eduard von Falz-Fein – wollten. In diesen Zusammen Ein Pionier wird 100 Jahre alt 14 hang passt auch der Beitrag über Günther Meier die Zukunft unserer Treuhand aussenpolitik Chefredaktor «Der Monat» branche in dieser Ausgabe: Ein Kleinstaaten müssen Prioritäten setzen 16 neues Buch sieht die Treuhänder-­ treuhandwesen Zukunft nicht nur düster. Mögliche Szenarien für die Treuhänder

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lifestyle

Kaffeebohnen direkt vom Strauch

d e n k m a lt a g 2 012

Die Geheimnisse von Schalun – Wildschloss oberhalb Vaduz

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buchneuheit

Grenzenlose Vielfalt auf kleinstem Raum

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briefmarken

Der Zeppelin auf Liechtenstein-Briefmarken 26

vor 50 jahren

24. September 1962 – Liechtenstein geht in Richtung Europa

Impressum: 6. Jahrgang, Nr. 70, September 2012, 18 750 Exemplare Herausgeber: Alpenland Verlag AG, Feld­kircher Strasse 13, FL-9494 Schaan, Tel. +423 239 50 30, Fax +423 239 50 31, office@alpenlandverlag.li Redaktion: Günther Meier, Tel. +423 380 09 30, redaktion@dermonat.li verlagsleitung: Max Meinherz, Tel. +423 239 50 20, m.meinherz@gutenberg.li sekretariat: Eva Rubin, Tel. +423 239 50 30, office@gutenberg.li anzeigen: Tel. +423 239 50 30, Fax +423 239 50 31, office@gutenberg.li Gestaltung: Barbara Schmed, Gutenberg AG Satz und Druck: Gutenberg AG, FL-9494 Schaan; papier: PlanoJet, 100 g/m² ONLINE: «Der Monat» im Internet: www.dermonat.li Titelbild: Die Jugend interessiert sich für Fürstentum und Geschichte. Aus dem neuen Buch «Die schönsten Bilder und Briefmarken». (Foto: Martin Walser)

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rätsel

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Pa n o r a m a

Exklusive Oldtimer auf neuen Briefmarken Die einen sammeln Briefmarken, die anderen legen sich alte Fahrzeuge zu. Die Philatelie Liechtenstein bringt nun beide Sammelleidenschaften ­zusammen und gibt am 3. September erstmals eine Briefmarkenserie «Veteranenfahrzeuge» heraus. Die Oldtimer, die auf der ersten Serie abgebildet sind, geben den Startschuss für eine fünfteilige Serie von Briefmarken, die unter dem Titel «Sammlungen in Liechtenstein – klassische Fahrzeuge» ausgegeben wird. Geplant ist die Serie bis 2016, mit jeweils 4 Fahrzeugen aus den folgenden Kategorien: Sport- und Tourenwagen, Limou­ sinen, Spezial- und Nutzfahrzeuge sowie Motor­ räder. Die Briefmarken können in einem Sammelalbum bestellt werden. Das Album enthält pro Fahrzeug zwei Albumblätter, eine postfrische und eine gestempelte Marke sowie eine Maximumkarte. Neben interessanten Informationen zu den Fahrzeugen und deren Geschichte enthalten die Albumblätter auch zahlreiche Fotos der Originalfahrzeuge und zeitgenössische Abbildungen aus der jeweiligen Epoche. Die Philatelie Liechtenstein geht noch ­einen Schritt weiter. Sämtliche Fahrzeuge, die auf Briefmarken erscheinen, werden auch als Modelle im Massstab 1:43 hergestellt und können in einer attraktiven Sammelbox gekauft werden.

Wo das Vieh die Sommerferien verbringt Liechtensteinische Gemeinden, Alpgenossenschaften und Bürgergenossenschaften besitzen Alpen im Inland und im Bundesland Vorarlberg. Zudem besitzen einige Privatpersonen kleine Privatalpen oder Anteile an Alpen im Bundesland Vorarlberg.  In Liechtenstein gibt es 3 Kuh-Alpen mit Verkäsung der Milch und 21 Galtvieh-Alpen  In Vorarlberg stehen den Bauern 6 Galtvieh-Alpen zur Verfügung. Die Liechtensteiner Alpen sind für die Landwirtschaft eine wichtige Futtergrundlage. Die Alpen im Inland umfassen rund 2170 Hektar und die Liechtensteiner Alpen in Vorarlberg rund 760 Hektar.

Foto: Günther Meier

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Foto: Philatelie Liechtenstein

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Der Landtag feiert 150 Jahre Der Landtag feiert am 26. September 2012 das Jubiläum «150 Jahre Landtag». Im Unterschied zur 100-Jahr-Feier wird es aber keine Landtagssitzung mit Ansprachen geben, sondern einen Festanlass. Ende Juni wurde bereits ein Fest auf dem PeterKaiser­ -Platz durchgeführt, zu dem die gesamte ­Bevölkerung eingeladen war. Die Jubiläumsveranstaltungen sollen in Erinnerung rufen, dass mit der konstitutionellen Verfassung von 1862 der Parlamentarismus in Liechtenstein seinen Anfang nahm. Jene Verfassung war einerseits vom Gedanken geprägt, dem Volk Mitwirkungsrechte zuzugestehen, und andererseits vom Willen, das monarchische Prinzip zu wahren.

Liechtenstein für nachhaltige Entwicklung Liechtenstein hat im Juni am Rio-Gipfel für nachhaltige Entwicklung teilgenommen und sich dabei für eine Stärkung der zentralen Rolle der UNO im System der globalen Gouvernanz eingesetzt. Die liechtensteinische Delegation sprach sich auch für die Schaffung eines Rates für nachhaltige Entwicklung aus, der eine breitere und politisch ­relevantere Mitarbeit erlauben soll. Konkret wird es darum gehen, besser auf aktuelle Entwicklungen reagieren zu können und nachhaltige Entwicklungsziele und Entwicklungsverpflichtungen durch einen Überprüfungsmechanismus besser umzusetzen. Bei den Verhandlungen zum Rio+20-Ergebnisdokument setzte sich Liechtenstein dafür ein, dass der Schutz der Menschenrechte, von Geschlechtergleichstellung, guter Regierungsführung und Rechtsstaatlichkeit als Grundlagen für eine nachhaltige Entwicklung akzeptiert werden. September 2012


Die LGT Bank (Österreich) AG eröffnet Ende 2012 eine Niederlassung in Salzburg. Damit bietet die Bank des Fürstenhauses von Liechtenstein ihre Private-Banking-Dienstleistungen in Österreich – neben Wien – künftig auch vermögenden Privatanlegern aus Salzburg an. «Österreich ist ein wichtiger Bestandteil unserer strategischen Ausrichtung in Europa und zählt zu unseren Kernmärkten», erklärte dazu Prinz Max von Liechtenstein, CEO der LGT Group. «Seit fünf Jahren ist die LGT Bank sehr erfolgreich in Wien tätig. Mit der neuen Niederlassung in Salzburg möchten wir unsere Marktposition in ­Österreich weiter ausbauen.»

Foto: Exportmarktplatz

LGT Bank in Liechtenstein Interesse an Österreich

Liechtensteinischer Vorsitz bei internationalen Kuratoren Die Internationale Vereinigung von Kuratoren zeitgenössischer Kunst (IKT) hielt ihren Kongress 2012 in Tel Aviv und Jerusalem ab. Interessant ist, dass die IKT derzeit unter liechtensteinischer Präsidentschaft steht. Präsident der einzigen internationalen Berufsvereinigung für freie und institutionelle Ausstellungsmacher ist nämlich seit der Generalversammlung 2011 Friedemann Malsch, der Direktor des Kunstmuseums Liechtenstein. Der Vereinigung gehören rund 500 Kuratoren aus Europa, Nord- und Südamerika, Asien und Australien an. Den Kuratoren ist auch der Wirkungsort ihres derzeitigen Präsidenten bekannt, denn der Kongress 2007 fand in Liechtenstein statt.

Hilti-Bohrer erhielt Auszeichnung

Foto: Hilti

Produkte müssen funktionell sein, gut in der Hand liegen und leicht bedienbar sein. Wenn sie zusätzlich auch noch schön gestaltet sind, erregen sie noch mehr Aufmerksamkeit. Hilti legt schon seit vielen Jahren grossen Wert auf Design, auch wenn die Geräte zumeist auf staubigen Baustellen zum Einsatz kommen. Der Kombihammer TE 600 von Hilti konnte vor kurzem die Auszeichnung «Best of the Best» als Gesamtproduktsystem in Empfang nehmen. Neben dem Kombihammer erhielten auch eine Elektro-Wandsäge, ein Akku-Schlagschrauber, ein Akku-Trennschleifer sowie ein automatisches Stativ für ­Rotationslasergeräte eine Design-­ Auszeichnung.

Export-Marktplatz für regionale Unternehmen Liechtenstein und das Rheintal zeichnen sich durch eine hohe Dichte an Betrieben aus, die im internationalen Exportwettbewerb erfolgreich mitmischen. Um die hohe Standortqualität und die bestehende Wettbewerbsfähigkeit erhalten zu können, ist der Export-Marktplatz ins Leben gerufen worden. In Zusammenarbeit zwischen dem KMU Zentrum der Universität Liechtenstein, dem Berufs- und Weiter­bildungszentrum BZB Buchs und dem BMC Establishment findet bereits die dritte Auflage statt. Träger der Informations- und Netzwerkveranstaltung sind wiederum das Land Liechtenstein und die Region Sarganserland-Werdenberg. Auch die dritte Durchführung des ExportMarktplatzes wird auf zwei Schienen aufgebaut: Den Teilnehmern werden vier verschiedene ­Forumsveranstaltungen angeboten und gleichzeitig steht für Auskünfte ein Marktplatz mit diversen Informationsständen zur Verfügung. ­ Mit dem Export-Marktplatz bietet das Ressort Wirtschaft der Regierung in Zusammenarbeit mit externen Partnern eine Informations- und Austauschplattform an, die zur Verbesserung der Rahmenbedingungen der Exportwirtschaft beiträgt. Mit der Osec, dem Schweizer Kompetenzzentrum zur Förderung der Aussenwirtschaft, konnte Liechtenstein eine Leistungsverein­ barung abschliessen, die Grundleistungen für ratsuchende Unternehmen sowie «Export-Starter» für eine weitergehende Beratung umfasst. Der Export-Marktplatz findet am Donners­ tag, 20. September 2012, im SAL Saal am Linden­ platz in Schaan statt. Informationen: www.exportmarktplatz.com


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Schauplatz der Wirtschaft Treffpunkt des Publikums

7 Von Günther Meier

Die Liechtensteinische Industrie-, Handels- und Gewerbeausstellung LIHGA steht unter dem Motto «Kumm gi luaga!». Mit dem Gastland Südtirol und vier Sonderschauen rundet die LIHGA 2012 ihre Ausrichtung als Wirtschaftsmesse ab.

«Euro-Krise, Staatsverschuldung, Zukunft Europas». Das sind die Stichworte, die der bayerische Politiker Peter Gauweiler für sein Referat am LIHGA-Montag ausgewählt hat. Auch Regierungschef-Stellvertreter und Wirtschaftsminister Martin Meyer stellt zur Vorstellung des Wirtschaftsstandortes Liechtenstein die höchst aktuelle Frage: Was bringt die Zukunft? Ungewissheit über die WeltwirtInformieren, erleben und schaft, über Wechselkurse und drohende Bankrotte europäigeniessen lautet die Botschaft scher Länder bestimmen derzeit der LIHGA an das Publikum die Diskussionen. Die LIHGA 2012 ist damit in ein weltwirtschaftliches Umfeld eingebettet, das mehr Unsicherheiten als Hoffnungen ausstrahlt. Das war schon einmal so, bei der ersten Veranstaltung der Liechtensteinischen Industrie-, Handels- und Gewerbeausstellung im Jahre 1978. Damals prägten Stichworte wie Rezession nach der Ölkrise, fehlende Aufschwungssignale und schwindender Glaube an Wirtschaftserholung die Debatte. Mit einer Ausstellung, welche die Wirtschaftskraft Liechtensteins über alle Sektoren hinweg demonstrieren

und dem verzagten Publikum vor Augen führen sollte, wurde der Grundstein für die LIHGA-­ Erfolgsstory gelegt, die bei der nächsten Austragung schon das Jubiläum «20. LIHGA» feiern kann.

Signal setzen in einer schwierigen Zeit

Die LIHGA sei in einer Wirtschaftskrise gegründet worden, erinnerte Martin Meyer an einer Medienkonferenz und schlug den gedanklichen Bogen zur heutigen Zeit, die mit ähnlichen Problemen zu kämpfen habe. Heute stehe Liechtenstein vor einer tief greifenden Veränderung des Finanzplatzes, der Produktionssektor habe weltweit mit Absatzschwierigkeiten und auf den Hauptabsatzmärkten mit Wechselkursproblemen zu kämpfen. In einer schwierigen Zeit voller Un­ sicherheiten über die nähere Zukunft sei es wichtig, betonte der Wirtschaftsminister, dass mit einer Leistungsschau der liechtensteinischen Wirtschaft ein positives Signal gesetzt werde. Der Staat selbst geht mit einer Sonderschau über das neue Standortmarketing mit gutem Beispiel voran. Unter dem Slogan «Grösse erleben» und dem Leitsatz «Kleines Land ganz gross» soll ein Bekenntnis zum Wirtschaftsstandort Liechtenstein abgelegt werden. Für Liechtenstein sei es ein neuer Schritt, in dieser Form aktiv aufzutreten und für den Standort zu werben.

Ausstellungen zur moralischen Aufrichtung

Wenn wir einen Blick zurück auf die Vorgänger der LIHGA werfen, dann bildeten 1895 bei der 1. Liechtensteinischen Landesausstellung und bei der 2. Auflage im Jahre 1934 ähnliche Überlegungen den Anlass zur Durchführung einer


Fotos: LIHGA/Nora Brunhart

Ausstellung. Besonders die 1930er-Jahre waren geprägt von wirtschaftlichen Problemen, die mit Hilfe­ des Staates gelöst werden mussten. Notstandarbeiten wie der Aushub des Binnenkanals, Strassenbauten und Rüfeverbauungen sind heute noch sichtbare Zeichen für die damalige Zeit. Peter Geiger berichtet in seinem Buch «Krisenzeit» über die Krisen­ erscheinungen in Industrie, Gewerbe und Handel sowie auch für die Landwirtschaft: Der Absatz von Produkten ins Ausland gestaltete sich zunehmend schwieriger, die Textilindustrie musste die Arbeitszeit reduzieren und Kurzarbeit anordnen, die Viehpreise hatten einen neuen Tiefststand erreicht, insgesamt ging die Beschäftigung zurück, die Finanzmittel des Staates wurden immer knapper. In dieser Situation zeigte es sich, dass eine Landesausstellung für die moralische Aufrichtung positive Signale ausschicken konnte. Mit Nachdruck wurden die ­lobenden Worte der Regierungsvertreter aus Graubünden, St. Gallen und Vorarlberg an der Eröffnung der Ausstellung zitiert, die sich von der Leistungsschau und von der «Prosperität der Wirtschaft des Ländchens» beeindruckt zeigten.

oder LIHGA, dass zur richtigen Die LIHGA soll als Leistungsschau der liechtensteinischen Zeit die Leistungsfähigkeit und Wirtschaft ein positives Signal in die Vielfalt der Wirtschaft den schwieriger Zeit aussenden. Einheimischen und den Besuchern aus der Region vor Augen geführt werden. Mit rund 200 Ausstellern ist die LIHGA­2012 hervorragend bestückt – und ist trotzdem nur ein Schaufenster, in dem nicht die ganze Palette der Wirtschaftsleistungen präsentiert werden kann, sondern nur eine Auswahl. Das Ressort Wirtschaft der Regierung hat die Liechtenstein-­ Variante der Europäischen KMU-Woche auf die LIHGA-Zeit ausgerichtet. «Unternehmer on Tour» lautet die Aufforderung an die Teilnehmer, ein Produkt «Made in Liechtenstein» über die ganze Wertschöpfungskette an verschiedenen Produktionsorten zu begleiten. Ausgangs- und Endpunkt der «Tour | de Liechtenstein» ist – natürlich die LIHGA.

Kumm gi luaga! Die 19. Liechtensteinische Industrie-, Handels- und Gewerbeausstellung LIHGA findet vom 1. bis 8. September 2012 in Schaan statt. Patronat hat wiederum die Wirtschaftskammer Liechtenstein. Gast-

Leistungsfähigkeit und Vielfalt der Wirtschaft

Was damals Arbeitslosigkeit und fehlende Absatzmöglichkeiten waren, sind heute ­Finanzplatzprobleme und Wechselkurse. Gemeinsam ist den Ausstellungen, ob Landesausstellungen

land ist Südtirol. Vier Sonderschauen geben Einblicke in die Gesundheitsprävention, die Berufsbildung, den Grenzwachtdienst und das Standortmarketing Liechtenstein. Samstag und Sonntag von 11 bis 21 Uhr geöffnet, Montag bis Freitag von 14 bis 21 Uhr.

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Von der Landesausstellung zur LIHGA

Foto: Landesarchiv

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Eingang zur Landesausstellung 1934 in Vaduz.

Die 1. Liechtensteinische Industrie-, Handels- und Gewerbeausstellung LIHGA öffnete am 16. Juni 1978 ihre Tore. Die von Günther Wohlwend und Fritz Sprenger ins Leben gerufene Ausstellung präsentierte mit rund 100 Ausstellern einen Querschnitt durch die Wirtschaft Liechtensteins. Die LIHGA 1978 war aber nicht die erste Ausstellung über die Wirtschaft in Liechtenstein. Bereits 1895 fand die 1. Liechtensteiner Landesausstellung statt, lange Zeit danach, im Jahre 1934, folgte die 2. Landesausstellung, die gleichzeitig auch das Dach für die 1. Liechtensteinische Briefmarkenausstellung bildete. Den Anstoss für die 1. Liechtensteiner Landesausstellung 1895 gab der «Landwirthschaftliche Verein», der in jenem Jahr das zehnjährige Bestehen feierte und der Bevölkerung zum kleinen Jubiläum etwas Besonderes bieten wollte. Die Landesausstellung in Vaduz öffnete am 29. September 1895 ihre Tore und war in vier Sparten gegliedert: Zuerst Vieh-, Pferde- und Schweinezucht, gefolgt von landwirtschaftlichen Produkten, dann das Gewerseptember 2012

be und am Schluss noch Verschiedenes. Nach Angaben der Veranstalter war die Landesausstellung ein voller Erfolg: «Über 10'000 Besucher wurden von der Eröffnung bis zur Schliessung ihrer Tore gezählt, ein Menschenstrom, wie ihn Vaduz noch nie gesehen hatte.» Eine grosse Zahl, wenn man bedenkt, dass Liechtenstein damals rund 7'500 Einwohner hatte. Und noch eine Besonderheit ist in die Geschichte eingegangen: An der Eröffnung wurde die Landeshymne gesungen, die erste nachweisbare Aufführung der Hymne «Oben am deutschen Rhein...» vor einem grossem Publikum. Aufgrund des Publikumserfolgs waren sich die Veranstalter einig, dass eine solche Ausstellung jedes Jahr oder zumindest regelmässig stattfinden sollte. Doch dauerte es bis 1934, bis die 2. Landesausstellung eröffnet werden konnte. Auch hier war der Zuspruch des Publikums vorhanden, denn die am 29. September eröffnete Ausstellung wurde bis zum 20. Oktober verlängert. Liechtenstein befand sich damals in einer schwierigen Zeit, mit wirtschaftlichen Problemen und politischer Unrast, so dass bei der Ausstellungseröffnung vor allem die Gemeinsamkeit hervorgehoben wurde: «Wo Gemeinsinn und Zusammenarbeit eine Landesausstellung schaffen, da können die Schatten einer bedrohlichen Zukunft nicht ihre Ringe ziehen, ein solches Land gewährleistet eine ruhige Wirtschaftsentwicklung der Zukunft und will fernab von politischen Verwicklungen für alle Zukunft nur dieser ruhigen Fortentwicklung dienstbar sein.» Die Landesausstellung 1934 fand auch Beachtung in der Region. An der Eröffnung nahmen Regierungsvertreter aus Graubünden, St. Gallen und Vorarlberg teil. Aber auch über die nähere Region hinaus wurde die Ausstellung beachtet. So würdigte die Zürcher Handelskammer, dass die Ausstellung «ein abgerundetes und vollständiges Bild liechtensteinischer Leistungsfähigkeit zu bieten» habe. Und zur Eröffnung war auch der Direktor der Mustermesse aus Basel angereist, um den «Gruss | der grossen Schwester» zu übermitteln.


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INNOVATION

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Innovativer Partner Abenteuerspielplatz der rundAutomobilindustrie um den Walensee

11 Von Günther Meier

Verbrennungsmotoren benötigen zur Ventilsteuerung eine Nockenwelle. Das ThyssenKrupp Presta TecCenter in Eschen hat die Nockenwelle zur Perfektion­ entwickelt. Auch für Hybrid-Antriebe steht das TecCenter mit Innovationen in den Startlöchern.

Ford, Fiat, Jaguar, BMW und Aston Martin haben etwas gemeinsam: Eine gebaute Nockenwelle, entworfen, entwickelt und als Prototyp gebaut im ThyssenKrupp Presta TecCenter AG in Eschen. Die Palette der Autos, deren TecCenter-Nockenwellen die Aus- und Einlassventile der Motoren steuern, ist noch bedeuDen weltweiten Erfolg verdankt tend breiter und reicht von A wie Alfa Romeo bis V wie Volkswadas ThyssenKrupp Presta gen. Kaum ein namhafter AutoTecCenter hauptsächlich seinem Hersteller, der nicht auf die Technologie der gebauten Nockenpatentierten Fügeverfahren wellen aus Eschen zurückgreift. Seit die Mechanisierung die Menschheit erfasste, spielen Nockenwellen überall eine wichtige Rolle, weil damit eine rotierende Bewegung in eine lineare umgewandelt werden kann. Im Automobilbau kamen die Nocken für die Ventilsteuerung bei den Verbrennungsmotoren von Anfang an zum Einsatz, wurden zuerst aufgrund ihrer oft komplizierten Form geschmiedet und später gegossen. Die Krone der Entwicklung aber setz-

te das TecCenter den Nockenwellen auf, denn auf deren Reissbrettern und Computern entstanden die gebauten Nockenwellen: Die im heutigen Motorenbau komplizierte Nockenwelle wird aus Einzelteilen zusammengebaut. Das Erfolgsgeheimnis des TecCenters heisst Vielfalt und Kompetenz. Die innovative Techno­logie wird auf die Bedürfnisse der Kunden aus­gerichtet. Immer mit dem Ziel, wie CEO Peter Wiesner betont, die Besten auf dem Markt zu sein. Wenn Wiesner die Automarken aufzählt, die sich der TecCenter-Technologie bedienen, gleicht dies dem Rundgang durch eine internationale Automobil-Ausstellung. Aber auch die grössten Hersteller von Lastwagen, wie Renault Trucks, Iveco, MAN oder DAF gehören zu den Kunden, ebenso Motorrad-Bauer wie BMW und Harley-Davidson. Das Geschäft brummt, auch derzeit bei sonst meist gedrückter Konjunktur, die Umsatzentwicklung zeigt kontinuierlich nach oben. Kombination verschiedener Materialien möglich

Den weltweiten Erfolg verdankt das ThyssenKrupp Presta TecCenter hauptsächlich seinem patentierten Fügeverfahren. Damit werden die Nocken und auch andere Komponenten, wie CEO Wiesner erklärt, auf ein Trägerrohr montiert und dann zur einbaufertigen Nockenwelle geschliffen. Für die Nockenwelle, die auf diese Art gebaut wird, resultiert eine Gewichtseinsparung von rund 30 Prozent im Vergleich zu konventionell gefertigten Teilen im Guss- oder Schmiedeverfahren. Aus­ serdem bietet die gebaute Version die Möglichkeit zur Werkstoffoptimierung, indem verschiedene Werkstoffe für Welle, Nocken und weiteren Kompo-


Fotos: TecCenter

nenten verwendet werden können. Die Bauweise ermöglicht die Kombination verschiedener Materialien, beispielsweise Sinternocken oder Gussnocken für die Tassenstössel der Ventile oder Stahl für den Rollenabgriff. Ebenso ist der Aufbau verschiedener Komponenten möglich: Auf die Welle können nicht nur Nocken, sondern auch Geberräder, Sechskantringe oder Zahnräder aufgesetzt werden. Das Fügeverfahren beim Aufbau der Nockenwelle erlaubt die Verwendung unterschiedlicher Rohre für die Welle. Je nach Gebrauch kann es sich um ein Vollrohr oder um ein dünnwandiges Rohr handeln. Neben der Gewichtseinsparung, die bei der gegenwärtig dominierenden Leichtbauweise in der Autoherstellung zu einem der entscheidenden Faktoren geworden ist, fallen durch die Verwendung von unterschiedlichen Materialien und die direkte Integration von zusätzlichen Funktionen weniger Kosten an, was die Konkurrenzfähigkeit zusätzlich erhöht. Prototypen für Elektromotoren bereits entwickelt

Die Verwendung von Nockenwellen für die Steuerung der Ventile ist so alt wie der Motorenbau. In den Entwicklungsabteilungen der Motorenbauer werden Systeme entwickelt, die eine Ventilsteuerung ohne Nockenwellen ermöglichen sollen. Diese Systeme lassen sich aber nicht in die bestehenden Motorenkonzepte einbauen, erfordern einen hohen Strombedarf und erhöhen die Abhängigkeit der Motoren von einer komplizierten Elektronik. Peter Wiesner ist deshalb zuversichtlich,

dass die bewährte Nockenwelle Die gebauten Nockenwellen werden mit Laser vermessen. weiterhin eines der Kernstücke der Motoren bilden wird: «Die Nockenwelle liefert den Motoren die Steuerung der Einlass- und Auslassventile, ohne dass zusätzliche elektronische Systeme zur Ventilsteuerung eingebaut werden müssen.» Zuversicht äussert der CEO des TecCenters auch hinsichtlich der neuen Trends zu mehr Elektromobilität bei den Autos. Ob rein elektrische Fahrzeuge oder Hybridantriebe als Kombination von Elektro- und Verbrennungs­ motoren, gebraucht werden Elektromotoren, die Rotorwellen benötigen. Die Montagetechnik, wie sie das TecCenter für die Nockenwellen entwickelt hat, lässt sich in leicht abgeänderter Form auch bei den Rotorwellen anwenden. Prototypen wurden bereits entwickelt und an Hersteller von Elektromotoren geliefert, die nun diese Prototypen bei Motoren- und bei Fahrzeugtests einsetzen. Die Zeichen stehen günstig, dass sich daraus für das TecCenter ein neuer Entwicklungs- und Produktions| zweig entwickeln könnte.

TecCenter ThyssenKrupp Presta TecCenter AG gehört zum ThyssenKrupp Konzern und innerhalb des Konzerns zur Camshafts Gruppe mit 5 Standorten. Das TecCenter ist das Entwicklungszentrum der ThyssenKrupp Camshafts Gruppe und beschäftigt in Eschen rund 200 Mitarbeiter. Schwerpunkt ist die Entwicklung und der Prototypenbau von Nockenwellen.

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JA H R DER ENER G IE

Energieeffizienz Abenteuerspielplatz Geiz rundist umgeil den Walensee

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Geiz ist geil – dieser bekannte Slogan eines Discounters löste Anfang dieses

Von Anton Frommelt

Jahrhunderts eine hitzige Debatte über das preisbezogene Kaufverhalten aus. Bezieht man aber diese Phrase auf das Energieproblem, offenbart sie den Kern der Lösung.

Umweltbewusstsein ist in: Geradezu unmöglich ist es heutzutage, einen Kühlschrank oder ein Auto zu kaufen, ohne dass der Verkäufer plakativ auf die Energieeffizienzklasse mit den A’s und den vielen PlusNicht zuletzt muss sen hinweist. Etliche Firmen werben mit einer CO2-Neutralies das Ziel sein, tät, welche sie sich mit der BeteiEnergie gar nicht ligung an Waldschutzprojekten in fernen Ländern erkauft haben. erst zu verbrauchen Dem Käufer geben diese Engagements das gute Gefühl, verantwortlich gehandelt zu haben. Dem überbordenden Energiebedarf unserer Gesellschaft wird damit aber freilich noch nicht entgegengewirkt. Aber ­genau hier liegt die Krux, denn wenn wir unseren Energieverbauch nicht massiv verringern, wird sich die Natur nicht erholen können und unsere ­gewohnte Lebensqualität wird längerfristig nicht haltbar sein. Dabei ist es ohne höhere finanzielle Aufwendungen und ohne Komfortverlust möglich, mit Energie zu geizen. Grob lassen sich diese Einsparpotenziale in drei Bereiche einteilen. Erstens Potenzial der Energieeinsparung im Lebenszyklus eines Gebäudes

Erstellung

Betrieb

Recycling

die überlegte Auswahl an Gütern, Materialen und Herstellungsverfahren, zweitens die Bevorzugung lokaler Produktionen und drittens die Nutzung von Bestehendem – das Recycling.

Energiesparen bei Material, Produktion und Betrieb

Bereits heute spart die regionale Bevölkerung emsig Betriebsenergie. Immer stärker ist die Nachfrage nach verbrauchsarmen Produkten oder, wie in unserem Falle, nach betriebsenergie­ freien Gebäuden, sogenannten Null- oder sogar Plusenergiehäusern, spürbar. Die meisten Käufer oder Bauherren sind sich dabei aber nicht bewusst, dass ihr Haushaltgerät, Auto oder Eigenheim in der Produktion schon so viel Energie verbraucht hat, dass die Gesamtbilanz des Energieverbrauches schlechter ist als es auf den ersten Blick erscheint. Wieviel graue Energie in den Produkten steckt, zeigt das Beispiel einer handelsüblichen Getränkedose aus Aluminium. Die Herstellung von zwei ­Dosen benötigt genausoviel Energie wie eine durchschnittliche vierköpfige Familie an einem Tag verbraucht. Dies ist im Hausbau nicht anders. Bei der Erstellung eines bereits sehr energieeffizienten Passiv­hauses kann man je nach Bauweise nochmals den Energiewert einer 80-jährigen fossilen Beheizung eines konventionellen Gebäudes sparen. Und zwar, indem man beim Bau seines Hauses mit der Auswahl der richtigen Materialien und einer Produktionsfirma, die bewusst auf energieeffiziente Produktion setzt, achtet. Dabei erreicht man einen dreifachen Einspareffekt. Namentlich bei der Rohmaterialgewinnung, der Verarbeitung, im Unterhalt und der Entsorgung. Dies beginnt schon bei kleinen Details, zum Beispiel bei der Auswahl des


Ziel muss es sein, Energie gar

Foto: Frommelt

nicht erst zu verbrauchen.

Dämmmaterials. Oft sind die angebotenen Werkstoffe identisch in Preis, Beständigkeit und Wirkung, unterscheiden sich aber frappant im Energieverbrauch bei der Herstellung.

Lokale Wertschöpfung spart Energie

Der mit der Globalisierung einhergehende Trend, Herstellungsprozesse einzelner Produkte über Kontinente verteilt durchzuführen, bringt vielleicht etwas günstigere Produkte, ganz sicher aber einen um einiges höheren Energie­ bedarf. Die in Russland mit dem Material aus Brasilien erstellte, mit der chinesischen Unterlagsscheibe in den USA versehene, in Australien lackierte und in Vaduz verwendete Schraube ­ ­verstärkt die Umweltbelastung und schwächt die lokale Wirtschaft. Tendenziell gilt, wenn man den heimischen Betrieb berücksichtigt, ist dies für die Umwelt gut. Denn wer lokales Material verwendet und es in der Region verarbeiten lässt, verursacht ungleich weniger transportbedingte Kosten und Schadstoffe. Nutzt man den Baustoff Holz für sein

Zur Person Der Holzbauingenieur und Ökonom Dipl. Ing. Anton­ Frommelt leitet mit seinem Bruder Christoph­ Frommelt den Traditionsbetrieb Frommelt Zimmerei und Ing. Holzbau AG in Schaan. Zusammen wurden sie 2011 zum «Entrepreneur of the Year» ernannt.

Gebäude, bindet man sogar noch zusätzliches CO2, was sich auf die CO2-Bilanz positiv auswirkt. Der verantwortungsvolle Käufer ist also gut be­ raten, seine Geschäfte in der Region zu tätigen und der innovative Anbieter wird wieder vermehrt­ seine eigene Produktionsfähigkeit verlockenden aus­ländischen Halbfertigprodukten vorziehen. Denn je mehr von der Wertschöpfungskette in der Region­ verbleibt, desto besser ist dies durch den Wegfall der Transporte für die Umwelt.

Die perfekte Energie ist die nicht gebrauchte Energie

Nicht zuletzt muss es das Ziel sein, Energie gar nicht erst zu verbrauchen. Oftmals können Bestandteile oder Materialien von Altbauten neue Funktionen in Neubauten übernehmen. Deshalb lohnt es sich bei bestehender Bausubstanz immer genau zu erwägen, ob man diese nicht weiternutzen kann. Im besten Fall kann der Materialverbrauch und damit auch der Energie­verbrauch verringert werden. Lohnenswert sind normaler­ weise auch energetische Sanierungen. Die Betriebsenergie kann deutlich reduziert werden und die durch die Renovation verwendeten Ressourcen sind meistens innerhalb kurzer Zeit ausgeglichen. Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass sich die Hersteller, der Staat und letztlich auch die Konsumenten stärker mit der Produktionsenergie, der oftmals vergessenen grauen Energie also, ­auseinandersetzen müssen. Wer dann noch auf Produkte aus lokalen und energetisch hochwertigen Mate­rialien aus regionalen Produktionsstätten setzt, dabei bestehende Bausubstanzen intelligent integriert, der tut sich und der Umwelt was Gutes. | september 2012


p Kor p tf rdäets M o n at s

Eduard Alexandrowitsch von Falz-Fein kann am 14. September 2012 seinen 100. Geburtstag feiern. Der «Baron», wie ihn Freunde und Bekannte nennen, ist eine weltgewandte Persönlichkeit, in vielen Dingen ein Pionier für Liechtenstein. Diese PersönlichSchnelle Autos und Radsport, zwei Dinge, keit zu beschreiben, ist auf beschränktem Raum kaum mög- die Baron Eduard von Falz-Fein mit Leidenschaft pflegte lich. Sein Freund Prinz Nikita einflussreichsten französischen Sportzeitung Lobanow-Rostowskij hat dafür die knappe Formel ­ gefunden: Emigrant, Playboy, Sportler, Geschäfts- «L’Equipe» standen ihm viele Türen zu Sportlern mann und Mäzen! Wenn der Baron aus seinem Le- und anderen Prominenten offen, die nicht zuletzt ben erzählt, spult ein turbulentes seinen Aufstieg zum «Souvenirkönig» in LiechtenJahrhundert vor dem geistigen stein beeinflussten. Weil Touristen in der Regel weAuge ab, das alles vom leiden- nig Zeit haben und alles schnell, also «quick» gehen schaftlichen Jet-Set-Liebhaber muss, taufte der Baron seinen neuen Souvenirladen bis zum selbstlosen Förderer von in Vaduz «Quick Tourist Office». Sein Tourismuskonzept verriet der Baron seiSport und Kunst vereint. Zum Emigranten ist der Baron gewor- ne Biographin Nadeshda Danilewitsch für das Buch den, weil seine begüterte Familie «Ein russischer Aristokrat in Liechtenstein»: «Reisewährend der Revolution 1917 aus führer bringen von überall Busse zu mir. Und hier dem zaristischen Russland flie- lassen die Touristen ihr ganzes Taschengeld. Ich war hen musste. Er wusste die engen der Erste, der einen Parkplatz für grosse internatioBeziehungen zu nutzen, die seine nale Busse direkt vor seinem Geschäft hatte. NieBaron von Falz-Fein mit Familie mit dem früheren Bot- mand wollte für die Pacht des Grundstückes bezahdem erfolgreichen Radrenn­ schafter Österreich-Ungarns im len, um einen Parkplatz zu bekommen, denn der fahrer Adolf Heeb. Zarenreich, dem späteren Fürs- Boden in Vaduz ist unglaublich teuer. Ich aber habe ten Franz I. von Liechtenstein, aufgebaut hatte. Die sie bezahlt. Wenn gerade Saison ist, habe ich bis zu Gemeinde Ruggell nahm ihn 1936 in ihren Bürger- vierzig Busse am Tag, in jedem sitzen vierzig Tourisverband auf, nachdem der Baron schon zwei Jahre ten – sie alle sind Kunden in meinem Geschäft.» Auch bei anderen Geschäften bewies der Bazuvor Liechtenstein aufgesucht hatte und Aufbau- arbeit für das Liechtensteinische Olympische Ko- ron seine Geschäftstüchtigkeit. So kaufte er Kunstmitee leistete, was den liechtensteinischen Sport- werke bei Auktionen, die er nach dem Zusammenlern ermöglichte, 1936 an den Olympischen Spielen bruch der Sowjetunion dem russischen Staat überin Garmisch-Partenkirchen und Berlin teilzuneh- gab und dafür im Jahr 2007 von Russlands Präsidenten Putin mit der Puschkin-Medaille geehrt men. Der Sportförderer war selbst aktiver Sportler, wurde. Seine diplomatischen Fähigkeiten bewies sass im Bob, vor allem aber auf dem Rennrad, fuhr der Baron auch bei einem Geschäft zwischen LiechRadrennen und feierte Siege – beispielsweise beim tenstein und Russland, als das Fürstenhaus das SoBergrennen Vaduz – Triesenberg. Seinen Verbin- kolow-Archiv über die Ermordung der Zarenfamidungen in die Sportszene ist es zu verdanken, dass lie gegen einen Teil des Liechtenstein-Familienardie Tour de Suisse schon 1947 einen Abstecher nach chivs, das die Rote Armee 1945 in Österreich ge| Liechtenstein machte. Als Korrespondent der raubt und nach Moskau gebracht hatte. Foto: Landesarchiv

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Baron Eduard von Falz-Fein Ein Pionier wird 100 Jahre alt

september 2012


Aufladen der E-Bikes an den neuen Electranten E n e r g i e s t r at e g i e 2 0 2 0

Eine erfreuliche Nachricht für die Besitzer von Elektro-Fahrrädern. Liechtenstein verfügt schon bald über mindestens 16 Standorte, an welchen die Akkus der beliebten E-Bikes unter­ wegs bequem und rasch aufgeladen werden können. Als eine Massnahme aus der Energiestrategie 2020, die in einem Ziel die Reduktion des Treibhausgas-Ausstosses und damit auch die Förderung des Langsamverkehrs formuliert, soll der Electrant ein zusätzlicher Anreiz und Service für E-Biker sein. Beim Electranten handelt es sich um eine Ladestation, welche sowohl die Akkus der Fahrradmodelle Flyer als auch der übrigen Anbieter in zwei unterschiedlichen Ladeboxen auflädt. Geöffnet wird die Ladestation mit Hilfe der Electranten-Mitgliederkarte, welche von LieMobil kostenlos abgeben wird. Der Nutzer wird lediglich registriert. Im Electranten selber ist der Akku beziehungsweise das Steckmodul während der maximalen Ladezeit von zwei Stunden geschützt versorgt. Damit auch nachfolgende E-Biker die Dienstleistung nutzen können, wird das Gerät nach zwei Stunden wieder freigeschalten. Der Nutzer ist also angehalten, spätestens dann seinen Akku zu entfernen.

Attraktives Serviceangebot «Ich freue mich, dass wir mit dem Angebot der Electranten einen Servicebeitrag leisten können zur

Um den Service rund um den Electranten zu komplettieren, gibt es die Homepage www.electrant.li, von welcher die Mitgliedschaft beantragt und die Funktionsweise und die Standorte eingesehen werden können. Zusätzlich gibt es das App «Electrant», welches dem Electranten-Mitglied den nächstgelegenen Ladestandort anzeigt. Regierungschef-Stellvertreter und Wirtschaftsminister Martin Meyer ist überzeugt, dass mit entsprechender Weiterentwicklung der Idee das Angebot auch für den Langsamverkehr-Tourismus eine wichtige Rolle spielen kann. Immerhin ist Liechtenstein nicht nur für heimische E-Biker, sondern auch für solche aus dem nahen Ausland ein attraktives Ziel, wenn hier bequem Strom nachgeladen werden kann. Dazu braucht es aber noch weitere Partner aus Hotellerie und Gastronomie und eine enge Zusammenarbeit mit Liechtenstein Tourismus. All das ist in Planung. Der erste Schritt soll zeigen, wie sich der Electrant in der Praxis bewährt und wie die Akzeptanz ist. Der Electrant kann übrigens nicht übersehen werden. An den jeweiligen Ladestationen erklärt der personifizierte Electrant – ganz im Sinne eines freundlichen Tankwarts – die Handhabe und lädt zum | Aufladen ein.

Steigerung der Attraktivität im Langsamverkehr. Natürlich ist dies nur ein kleiner Schritt zur Zielsetzung der Reduktion des Treibhausgas-Ausstosses. Es ist aber in jedem Fall ein sympathischer Schritt.» Wirtschaftsminister Martin Meyer


AUSSENPOLITIK

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Kleinstaaten müssen Prioritäten setzen

17 Von Günther Meier

Liechtenstein beschränkt sich bei den Vereinten Nationen auf einige wichtige Themen wie die Menschenrechte und die Friedenspolitik. Ein Vergleich der UNO-Politik der drei Nachbarländer Liechtenstein, Schweiz und Österreich.

Die UNO führt jeweils im Herbst Auch den Nachbarländern ihre Generalversammlung durch. Am Hauptsitz in Schweiz und Österreich geht es New York wird dieses Jahr die 66. Generalver- so, wie aus einer Studie von Günsammlung am 13. September eröffnet. Nach der ther Unser, dem Verfasser des Eröffnungswoche werden sich Standardwerks «Die UNO – AufDie Ausstrahlung Liechten- die Staats- und Regierungschefs gaben, Strukturen, Politik» herfür drei hochrangige Tagungen vorgeht. Günther Unser, der steins in den Vereinten während der zweiten September- auch Lehrbeauftragter am InstiNationen geht weit über hälfte treffen, unter ihnen auch tut für Politische Wissenschaft Liechtensteins Aussenministerin der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochseine Landesgrösse hinaus Aurelia Frick. Die erste dieser Ta- schule Aachen und ein versierter Kenner der liechgungen widmet sich der Verhü- tensteinischen UNO-Politik ist, bringt es in der tung und Kontrolle von nicht ansteckenden Krank- Studie bereits im Titel auf den Punkt: «Prioritäten heiten und den Herausforderungen für die Ent- setzen!» Die Untersuchung der drei Nachbarländer wicklungsländer. Die zweite hochrangige Tagung und ihrer UNO-Politik geht insbesondere der Frakonzentriert sich auf die Themen Wüstenbildung, BodeneroLiechtenstein und UNO sion und Dürre im Zusammenhang mit nachhaltiger EntwickLiechtenstein setzt sich aktiv für diverse Reformen der Vereinten Nalung und Armutsbekämpfung tionen ein, um die Effektivität, Legitimität und Transparenz ihrer Arim Hinblick auf die Konferenz beit zu stärken. Liechtenstein ist Mitglied der sogenannten S-5-Grup«Rio+20» vom vergangenen Juni. pe (gemeinsam mit Costa Rica, Jordanien, Singapur und der Das dritte hochrangige Treffen Schweiz), welche einen Dialog mit den Mitgliedern des Sicherheitsder Versammlung wird den rates sowie allen anderen UNO-Mitgliedstaaten führt, und die bereits zehnten Jahrestag der Erklärung einige Verbesserungen in den Arbeitsmethoden des Rates durchgevon Durban feiern – den Plan der setzt hat.
Liechtenstein setzt sich weiters seit Jahren für die Reform internationalen Gemeinschaft des Menschenrechtssystems der UNO ein. Liechtenstein war zentral für den Kampf gegen Rassismus. an der Einrichtung des UNO-Menschenrechtsrates beteiligt. Ein Liechtenstein kann aufgrund wichtiges aktuelles Reformanliegen ist das Verhältnis der UNO zur seiner beschränkten personellen Gruppe der G-20, die in den letzten Jahren eine zentrale Rolle im und finanziellen Ressourcen Bereich der internationalen Finanz- und Wirtschaftspolitik eingenomnicht bei allen Themen eine akmen hat. Liechtenstein ist Mitglied der informellen Global Govertive Rolle wie grössere Staaten nance Group (3G), die sich für ein besseres Arbeitsverhältnis zwispielen, sondern muss sich schen der UNO und den G-20 einsetzt, und mehr Transparenz und zwangsläufig auf einige wenige Legitimität in den Entscheidungen der G-20 einfordert. Politikbereiche konzentrieren.


Aussenministerin Aurelia Frick mit UNO-Generalsekretär Ban Kimoon während der Generalversammlung der Vereinten Nationen.

Foto: Presseamt

von Frieden und Sicherheit entsprechende Prioritäten. Besonders unterstreicht Günther Unser den Beitrag Liechtensteins, und insbesondere von UNOBotschafter Christian Wenaweser, für den Internationalen Strafgerichtshof: Unter der liechtensteinischen Verhandlungsführung hätten sich die Vertragsstaaten – nach langjährigen vergeblichen Bemühungen – im Jahr 2010 auf eine Definition des Verbrechens der Aggression geeinigt.

ge nach, welche Handlungsmöglichkeiten mittlere und kleinere Staaten in den Vereinten Nationen haben und wo die Grenzen liegen.

Die Schwerpunkte der Mitarbeit in der UNO Unter den drei Nachbarländern

nehme Österreich hinsichtlich seines Mitwirkens auf dem weiten Feld der Friedenssicherung eine vergleichsweise herausgehobene Stellung ein, erwähnt Günther Unser und führt aus: «Einmal durch die mehrfache Mitgliedschaft im Sicherheitsrat, zum anderen als langjähriger Truppensteller.» Seit 1960 hätten nahezu 60'000 Österreicher – durchweg Freiwillige – an UN-Missionen teilgenommen. Für die Schweiz sei eine Mitgliedschaft im Sicherheitsrat aufgrund neutralitätspolitischer Vorbehalte lange Zeit ein Tabu gewesen, doch steuere die Eidgenossenschaft, wie Simon Gemperli in einem NZZ-Artikel schrieb, in jüngster Zeit «lautlos in Richtung UNO-Sicherheitsrat». So habe der Bundesrat im Jahr 2011 beschlossen, die Kandidatur für eine nichtständige Mitgliedschaft für die Jahre 2023/2024 anzumelden. Derartige Ambitionen hegt Liechtenstein nicht, doch setze das Fürstentum beim Schutz und der Weiterentwicklung des Völkerrechts sowie bei der Wahrung

Positive Bilanz der Regierungen über UNO-Mitgliedschaft

Aus der Sicht der drei Regierungen, stellt Günther Unser fest, falle die Bilanz der bisherigen Mitgliedschaft in den Vereinten Nationen im Rahmen der jeweiligen Aussenpolitik überaus positiv aus. Das Wiener Aussenamt fasst zusammen: «Österreich hat sich durch die aktive Mitarbeit in den UN ein hohes Profil erworben.» Der schweizerische Bundesrat habe anlässlich der zehnjährigen Mitgliedschaft 2012 ausgeführt, dass die Schweiz «als initiativer, selbstbewusster und solidarischer Teamplayer in der internationalen Gemeinschaft anerkannt» worden sei. Für Liechtenstein wird UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon zitiert, der bei seinem Besuch in Vaduz meinte, dass die «Ausstrahlung Liechtensteins weit über seine Landesgrösse» hinausgehe. Auch die Aussenansicht fällt nach Einschätzung von Günther Unser positiv aus: Das Engagement der drei Länder finde innerhalb der UNO und unter den grösseren Mitglied| staaten grosse Anerkennung. september 2012


TREU H ANDWESEN

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Mögliche Szenarien für die Treuhänder

19 Von Günther Meier

Die Liechtensteinische Treuhändervereinigung hat eine Zukunftsstrategie für Treuhänder entwickelt. Neu liegt eine Studie aus wissenschaftlicher Sicht über mögliche künftige Entwicklungen der liechtensteinischen Treuhandbranche vor.

«Die Treuhandbranche bekennt sich zur Einhaltung internationaler Standards», so lautet die neue Strategie der Liechtensteinischen Treuhändervereinigung, die sich im veränderten Umfeld der Finanzwirtschaft mit den Forderungen nach Transparenz und Steuerehrlichkeit neu positionieren möchte. Mit der Einhaltung internationaler Standards möchte die Treuhandbranche ihr «Image als verlässlicher Partner, attraktive Arbeitgeberin Interessant ist, dass und leistungs-fähige DienstleisLiechtenstein etwa doppelt terin im Bereich der qualitativ hochwertigen Vermögensplaso viele Stiftungen wie nung» fördern. Über die Formudie Schweiz aufweist lierung ihrer Strategie versucht die Treuhändervereinigung die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft zu stellen. Nun liegt eine Studie vor, die sich mit der Neupositionierung, den Entwicklungen und dem künftigen Handlungsbedarf der Treuhandbranche auseinandersetzt. Pieter van Eck, der die Studie als Bachelorarbeit am Institut für Banking and Finance an der Universität Zürich verfasste, gelangt zur Schlussfolgerung, dass der Treuhand-sektor unter bestimmten Voraussetzungen noch Zukunft hat: «Unter Gewährleistung optimaler Rahmenbedingungen kann dem Fürstentum Liechtenstein ein sehr professioneller und spezia-lisierter Treuhandsektor erhalten bleiben, auch wenn nur in dezimierter Form.» Ob es zu einer ausschliesslich positiven Veränderung der momentanen Situationen kommen wird, lässt der Autor der Studie offen, sieht aber am Beispiel der Verträge mit Grossbritannien, dass durchaus positive Ergebnisse bei Verhandlungen erreicht werden können.

Regulierungen verwässerten frühere Vorteile

Der internationale Druck zur Verhinderung der Steuerumgehung hat die Treuhänder und die bisherige Ausrichtung der Geschäftstätigkeit des Treuhandsektors vor grosse Herausforderungen gestellt. Die «rechtliche Flexibilität und Diskretion der Strukturen sowie die Stabilität Liechtensteins» seien das wichtigste Differenzierungsmerkmal für den in der Vergangenheit erfolgreichen Treuhandsektor gewesen, hält Pieter van Eck fest, doch die verstärkte internationale Transparenz und Regulierungen hätten diese Vorteile verwässert. Die aktuelle Situation erfordere für den Treuhandsektor und das Anforderungsprofil des Treuhänders notwendige Anpassungen: «Das ertragsreiche, von einer grossen Anzahl von Treuhändern praktizierte Massengeschäft, das durch den schwerpunktmäs­ sig administrativen Umgang mit nicht deklariertem Kapital charakterisiert ist, wird somit unattraktiver, je länger es dauert.»

Treuhandwesen im internationalen Vergleich

Offshore-Finanzplätze wie Liechten­stein konnten sich vor allem deshalb ent­w ickeln, weil das Kapital international von einer erhöhten Mobilität profitierte. Interessant dabei ist die Feststellung von Pieter van Eck, dass Liechtenstein etwa doppelt so viele Stiftungen wie die Schweiz und bedeutend mehr solche Konstrukte als der ­Finanzplatz Luxemburg aufweist, obwohl alle drei Länder international zu den Kleinstaaten gehören


Die Zukunft des Treuhandwesens scheint ungewiss, wie eine neue Studie aufzeigt.

Fotos: Günther Meier

ren. Die Treuhändervereinigung geht davon aus, dass ihre Strategie zum Erfolg führen wird: «Das umsatz- und margenträchtige Geschäft mit standardisierten Strukturen ohne eine vertiefte Beratung des Endkunden wird sich über die kommenden Jahre hin zu einer umfassenderen aktiven Kundenberatung sowie einer vermehrten Ansiedlung von Unternehmen mit Substanz verschieben.» Der Treuhänder nimmt nach dieser Vorstellung als Vertrauens­ person bei dieser integrierten Vermögensplanung für eine internationale Kundschaft vermehrt eine zentrale Beraterfunktion ein, sofern die interna­ tio­ nalen Standards mit gebührender Rücksicht­ nahme auf die wirtschaftlichen Auswirkungen des Landes umgesetzt würden. Pieter van Eck entwickelt drei Szenarien für das Treuhandwesen der Zukunft. Das Worst-Case-Szenario geht von der Annahme aus, dass sich die Zusammenarbeit zwischen Regierung und den Treuhändern weiterhin schlecht entwickelt. Fehlende Abstimmung mit der Regierung und erhöhter internationaler Druck würden sich damit negativ für die Treuhänder auswirken – und: «Da durch die veränderten Rahmenbedingungen positive Attribute wie die Privatsphäre sowie die Rechts- und Planungssicherheit endgültig verloren gehen, können die Treuhänder ihre Dienstleistungen zudem nicht mehr glaubwürdig am Markt präsentieren und werden grosse Mühe haben, Kunden zu akquirieren.» Das ist natürlich die schlechteste Version der Szenarien, nur kommt | sie dem aktuellen Zustand bedrohlich nahe.

und einen ausgeprägten Finanzdienstleistungs­ sektor aufgebaut haben. Die Hauptursache liege in der Gesetzgebung, kommentiert der Autor und fügt die unterschiedliche Ausgestaltung des Stiftungsrechts in den drei Ländern an: Die Schweiz anerkenne zwar Stiftungen zu eigennützigen Zwecken, gestatte jedoch keine reinen Unterhaltsstiftungen, während Luxemburg die Nutzung von Stiftungen für privatnützige Zwecke verbiete und sich ausschliesslich über die Philanthropie positioniere. In Liechtenstein jedoch ist die Stiftung für die Nachfolge-Planung möglich, zudem habe Liechtenstein als einziges Land Kontinentaleuropas die Trust in seine Gesetzgebung eingebaut. In jüngster Vergangenheit hätte sich aber weltweit Konkurrenz ergeben: So etwa habe Panama die liechtensteinische Gesetzgebung übernommen und andere Länder hätten andere attraktive Wege gefunden, ausländisches Kapital in ihr Land zu locken,­wie Singapur, Hongkong oder Dubai.

Mögliche Szenarien für die Zukunft

Wie es mit dem Treuhandwesen in Liechtenstein in Zukunft weitergehen wird, wagt im Moment kaum jemand zu prognostizie-

September 2012


lifestyle

Foto: Riesen AG

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Kaffeebohnen direkt vom Strauch

Adrian Riesen auf einer Kaffee-

Für viele beginnt der Tag erst Plantage in Brasilien. ­richtig nach einem fein duftenden Kaffee, andere geniessen einen ­Espresso nach dem Essen, wieder andere werden den ganzen Tag von Kaffee begleitet. So vielfältig das ­Angebot an Kaffee, so verschieden auch die Gewohnheiten mit dem Genuss. Und ebenso verschieden die Geschmäcker und die Zubereitungsarten. Neuerdings zeichnet sich eine weitere Variante ab, die bei anderen Lebens- und Genussmitteln schon zum Standard gehört, nämlich die genaue Herkunft. Man holt am liebsten die Kartoffen und Äpfel auf dem Hof beim Bauern, man weiss genau, wo das Gemüse gewachsen ist, der Weinbauer bevorzugt für seinen Wein spezielle Lagen. Kurzum, die Konsumenten wollen wissen, woher die Ware kommt. Diese­Transparenz setzt sich langsam auch beim Kaffee durch, wobei in der Regel das Herkunftsland ­genannt wird. Adrian Riesen geht nun einen Schritt weiter, indem er Kaffee aus Brasilien bezieht, der auf einer bestimmten Plantage gewachsen ist. Mehr noch, auf den Kaffee-Säcken zu 30 Kilo ist festgehalten, aus welcher Lage der Plantage die Kaffeebohnen geerntet wurden. Wie beim Wein, kann auch Kaffee je nach Lage innerhalb eines grossen Anbaugebietes ein unterschiedliches Aroma haben. Adrian Riesen hat sich in Brasilien auf den Plantagen der Kaffeedynastie Dutra umgesehen, die september 2012

ihren Kaffee, vergleichbar mit dem Weinbau, nach Lagen ernten. Wer diesen exklusiven Kaffee bei ­Riesen in Triesen geniesst, kann auf einer Karte nachschauen, aus welcher Ecke die Kaffeebohnen stammen. Dieser Kaffee hat den Nachteil aller ­Naturprodukte, die je nach Erntejahr leicht unterschiedlich schmecken. Gleichzeitig aber den Vorteil gegenüber den sonst im Handel üblichen Mischungen,­ dass der Charakter der Kaffeebohnen stärker im Geschmack zum Ausdruck kommt. Der Parzellen- oder Lagenkaffee, den Adrian Riesen direkt aus ­Brasilien bezieht, wird in 30-Kilo-Säcken geliefert, während normaler Brasil-Kaffee in Säcken zu 60 Kilo oder gar als Schüttgut verschifft wird. Die Sorgfalt, die damit verbunden ist, kommt dem Konsumenten zugute, der einen Kaffee aus einer speziellen Lage ­geniessen kann, der zudem beim Transport eine spezielle ­Behandlung erfahren hat. Kaffee gehört zu den bedeutendsten Agrarpro dukten im Welthandel, denn nach Schätzungen werden täglich auf der Welt 1,5 Milliarden Tassen Kaffee getrunken. Interessant bei diesem Genussmittel ist, dass der Anbau auf der Südhalbkugel der Erde ­erfolgt, am meisten Kaffee jedoch auf der nördlichen Erdhälfte konsumiert wird. Wer nun daran denkt, die Italiener würden mit ihrem Espresso an der Spitze der Konsumenten rangieren, liegt falsch. Laut einer Statistik der International Coffee Organization schlürften die Italiener 2010 pro Kopf 5,77 kg Kaffee, die Schweizer brachten es auf 7,99 kg, während in ­Europa die Finnen mit 12,12 kg die Rangliste anführen. Nach Berechnungen des Rohwarenhandels wurden im vergangenen Jahr 138 Millionen Sack Kaffee verkauft, mit wenigen Ausnahmen der Sack zu 60 kg. Gesamthaft ergibt das über 8 Milliarden Kilo Kaffee. Kein Wunder, dass Kaffee zu den bedeutendsten Handelswaren der Landwirtschaft zählt. Die 138 Millionen Sack Kaffee haben nach dem ­aktuellen Handelspreis einen Wert von rund 20 Milliarden US-Dollar. Kaffee aus Brasilien, zubereitet von Riesen AG, kann an der LIHGA in der Halle 3 genossen wer| den.


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DENKMALTA G 2 0 1 2

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Die Geheimnisse von Schalun Wildschloss oberhalb Vaduz

23 Von Günther Meier

Geheimnisumwittert ist die Burg Schalun, die oberhalb von Vaduz als Ruine erhalten blieb. Auch Ausgrabungen konnten die Geheimnisse nicht lüften. Zum Europa-Tag des Denkmals 2012 werden Führungen beim «Wildschloss» durchgeführt.

Einmal vor vielen hundert Jahren gingen an Maria Himmelfahrt einige Mädchen zum Schloss Schalun hinauf, um Himbeeren zu sammeln. Auf einmal sahen sie zwei Ritter in ihrer Nähe auf- und abgehen. Da rief einer der Ritter: «Mädchen, Die Burg Schalun, oberhalb kommt herauf!» Die Mädchen von Vaduz, hält ihre Geheim- erschraken und liefen davon, und als sie zurückschauten, wanisse bis heute zurück ren die Ritter verschwunden. Die Mädchen erzählten nun daheim, was sie gesehen und gehört hatten. Seither heisst es, dass die ehemaligen Raubritter um Maria Himmelfahrt vernichtet worden sind und dass seit jenem Tage jedes Jahr an Maria Himmelfahrt zwei von den Rittern dort geistern müssen. So erzählt Eugen Nipp vor ungefähr hundert Jahren die Sage vom Wildschloss. Die Burg Schalun, oberhalb von ­Vaduz, hält ihre Geheimnisse bis heute zurück, und deshalb ist es kein Wunder, dass früher auch ­Geschichten von verborgenen Schätzen in unter­ irdischen Gängen nacherzählt wurden. Die Geheimnisse der sagenumwobenen Burgruine lüften sollte das Ziel der ersten Ausgrabungen sein, die kurz vor dem Zweiten Weltkrieg durchgeführt wurden. Aber auch die Grabungen in den Jahren 1982–1985, die zugleich der Sicherung der Ruine und des Felsens dienten, brachten keine nennenswerten Neuigkeiten. Die fünf Jahre später nochmals durchgeführten Arbeiten beschränkten sich auf weitere Sicherungsmassnahmen der einzelnen Gebäudeteile und der Ringmauer, so dass das Wildschloss heute gefahrlos bestiegen werden kann. Die Ausgrabungen und Untersuchungen des Mauerwerks ergaben, dass die Burg wahrscheinlich in zwei Bauetappen errichtet wurde. Experten gehen

davon aus, dass der erste Teil gegen Ende des 12. Jahrhunderts entstanden ist und im folgenden Jahrhundert erweitert wurde. Zu einem etwas anderen Ergebnis gelangte Johann Baptist Büchel, der im Jahrbuch des Historischen Vereins 1919 schrieb: «Entstanden ist die Burg in romanischer Zeit, im 10. oder 11. Jahrhundert, darauf weist erstens die Bauart hin, die sie mit der benachbarten Burg Wartau gemein hat, die ebenso alt ist, ferner ihre ausser­ gewöhnlich hohe Lage, die nur den ältesten Burgen eigen ist, und endlich ihr rätoromanischer Name Schalun.» Büchel leitete Schalun vom lateinischen Wort «scala» ab, das so viel wie Stiege bedeutet. Neuere Forschungen gehen vom alträtoromanischen Wort «scaluna» aus, das für den Begriff «gros­se Treppe» steht.

Die Burg – zuerst geräumt, dann angezündet

Auch Peter Kaiser (1793–1864) hat sich mit dem Wildschloss befasst und schreibt in der berühmten Chronik: «Zwischen Vaduz und Schaan auf einem vorspringenden Felsenhügel im Walde lag die Burg Schalun, die nun in Trümmern zerfallen ist. Sie hütete den Weg, der von Schaan auf Profatscheng, den Triesenberg und über den Gulmen in die Alpen führt, sowie die Landstrasse nach Chur. Weder die Zeit der Erbauung noch Zerstörung ist bekannt.» Die äusserst spärlichen Funde, die bei den Grabungen gemacht wurden, ein paar Tonscherben, Pfeilspitzen und vier Münzen, können auf das 12./13. Jahrhundert datiert werden. Dass nicht mehr Fundstücke übrig geblieben sind, lässt nach Experten darauf schliessen, dass die Burg zuerst geräumt und anschliessend angezündet ­w urde – vermutlich im 13. Jahrhundert. Schon vor


Das Wildschloss war auch schon Gegenstand einer BriefmarkenAusgabe zu 3 Rappen im Jahre 1937.

Foto: Marco Nescher

«Domina de Scala», deren Einkünfte dem Bischof von Chur als zinspflichtig festgehalten wurden. Johann Baptist Büchel geht davon aus, dass es sich dabei um eine «Schalunerin» gehandelt habe, weil ansonsten im gesamten rätischen Gebiet kein Geschlecht von den Grabungen und Sicherungen des Historischen Scala aufschien. Mit der «Domina de Scala» verVereins gegen Ende des 20. Jahrhunderts wurde ge- schwindet dieses Adelsgeschlecht aus den Urkunden, rätselt, warum das Wildschloss an dieser ziemlich was Büchel zur Spekulation verleitet, vielleicht habe unzugänglichen Stelle gebaut worden war. Peter der letzte Ritter von Schalun den Feldzug nach ItaliKaiser vermutete die Wegsicherung von Schaan en mitgemacht und dabei sein Leben gelassen. nach Triesenberg. Johann Baptist Büchel ging noch Verkauf und Rückkauf durch einen Schritt weiter und schrieb 1919 im Histori- die Gemeinde Vaduz schen Jahrbuch: «Die Burg Schalun hütete den Pass, Nur ein Besitzer und ein Besitzer­ der von Schaan her nach dem Triesenberg und in die Alpen führte; sie bewachte auch die Reichsstras­ wechsel der Burg Schalun ist der Nachwelt erhalten: se im Tale und zwar zu einer Zeit, da die Burg Die Gemeinde Vaduz verkaufte am 15. Oktober ­Vaduz noch nicht stand.» Diese Gewissheit wurde 1880 die Ruine und den umliegenden Wald für 100 von Anton Frommelt im Historischen Jahrbuch österreichische Gulden an Ignaz Banko aus Wien, 1939 etwas erschüttert, der zu bedenken gab: «Die der im Zusammenhang mit dem Kirchenbau nach Behauptung, die Burg sei als Wegschutz hiefür Vaduz gekommen war. Am 13. April 1933 machte ­erbaut worden, scheint mir etwas gewagt, umso- die Gemeinde Vaduz von ihrem vertraglich zuge­ mehr als sie ja vor der Walliseransiedlung erbaut, sicherten Rückkaufsrecht Gebrauch und kaufte das ­sicher an wenig begangenem Wege lag. Der Blick Wildschloss für 450 Schweizer Franken wieder in | ins Tal ist zwar gut, aber der alte Stras­senzug nach den Gemeindebesitz zurück. Chur nur stellenweise zu erspähen unter der unwahrscheinlichen Voraus­set­zung,­ dass weniger Ruine aus Stein und Beton Wald als heute bestanden hätte.» Auch die früheren Besitzverhältnisse der Burg Schalun sind nicht einLandesarchäologie und Landesdenkmalpflege wandfrei belegt. Gesichert gilt, weil in einer Urkunde­ berichten am Denkmaltag 2012, am 1. Septemerwähnt, dass es einen Ritter Ulrich von Schalun ber, Interessantes über das «Wildschloss». Füh­gegeben hat, der am 8. März 1237 in Chur als Zeuge rungen um 13.00, 14.00 und 15.00 Uhr durch bei einer Schenkung an das Kloster Churwalden Patrik Birrer und Hansjörg Frommelt. auftrat. Urkundlich erwähnt wird 1290 auch eine september 2012


BUC H NEU H EIT

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Grenzenlose Vielfalt auf kleinstem Raum

25 Von Günther Meier

Ein neuer Bildband porträtiert Liechtenstein von seiner schönsten Seite. Die Kombination von fantastischen Fotos und attraktiven Briefmarken ist erstmals in einem Buch, das auch Texte über Liechtenstein enthält, verwirklicht worden.

Zahlreiche Bücher beschreiben Liechtenstein, seine Staatsform, die Wirtschaft, die Politik, die Kultur und die Gesellschaft. Fast so zahlreich sind die Bildbände, die den Schönheiten der Natur, der Landschaft und der Bergwelt nachgespürt haben. Für die Philatelisten bieten die Buchhändler ebenfalls etliche Werke an. Noch nie aber gab es bisher ein Werk, das alle drei Varianten auf sich ver­ einigte. Das neue Buch mit dem Briefmarken gehören Titel «Fürstentum Liechtenstein – die schönsten Bilder und Briefseit 100 Jahren zu den marken», das aus Anlass des Jubiläums «100 Jahre liechtensteiniattraktivsten Kultursche Briefmarken» erscheint, gibt botschaftern unseres Landes als «Lesebuch» einen Überblick über das Land, fasziniert mit ­Fotos aus den unterschiedlichsten Perspektiven und zeichnet mit einer Auswahl besonderer Briefmarken die Geschichte der liechtensteinischen Philatelie nach. Erbprinz Alois von Liechtenstein hält dazu im Vorwort fest: «Diese Kombination von Bildern und Briefmarken passt wohl nirgends besser als in Liechtenstein. Briefmarken und Bilder haben etwas ­gemeinsam: eine grenzenlose Vielfalt auf kleinstem Raum, die es zu entdecken gilt. So wird auch der ­Besucher Liechtensteins erst bei einem längeren Aufenthalt und genauerem Hinsehen die landschaft­

liche und kulturelle Vielfalt entdecken, die das Land zu bieten hat.» Es ist die Absicht des Bildbandes, die Schönheiten Liechtensteins zu zeigen. Mit zumeist grossformatigen Bildern, die Fotografen der Liechtensteinischen Gesellschaft für Photographie bei ­ihren Streifzügen durch das Land eingefangen ­haben, lädt das Buch zu einer Reise durch Liechtenstein ein. Die begleitenden Texte stammen von verschiedenen Autoren, die in geraffter Form auf die wesentlichsten Aspekte über Geschichte und Staatswesen, über das Fürstenhaus und das Leben im Fürstentum, über Kultur und Brauchtum, über Natur und Landschaft, Freizeit und Sport eingehen. Der Bildband wird ­damit zu einem reich illustrierten Werk, das mit knappen Texten einen Überblick über die grosse Vielfalt im kleinen Staat gibt.

Briefmarken als Abbild zeit­- genössischer Kunst

Die zweite Absicht des Werks besteht darin, die bereits hundertjährige Geschichte der liechtensteinischen Briefmarken mit ausgewählten Beispielen zu begleiten. Die auf diese Art präsentierte Leistungsschau der Liechtenstein-Philatelie begeistert nicht nur Briefmarkensammler, sondern ruft auch Nicht-Philatelisten in Erinnerung, wie die Postwertzeichen im Verlaufe eines Jahrhunderts die wesentlichsten Ereignisse des Landes begleitet und auf ihre spezielle Weise dargestellt haben. Die Briefmarken stellen aufgrund ihrer künstlerischen Gestaltung auch ein Abbild zeitgenössischer Kunst und Kultur dar, die dem Wandel der Zeit unterworfen sind und den Zeitgeist in der Rückschau widerspiegeln. Eine Reihe der prominentesten Briefmarken­ gestalter aus dem In- und Ausland werden in kurzen Texten porträtiert, womit die Verbindung zwischen


Die Kombination von Fotos und Briefmarken zeigt die Schönheiten Liechtensteins auf eine bisher nicht realisierte Präsentation.

Fotos: Marco Nescher

allem die Druckerei Courvoisier in Biel in Frage. Im Jahre 2009 aber konnten erstmals Briefmarken in Liechtenstein selbst gedruckt werden: Die ­ Gutenberg AG in Schaan hatte in Zusammen­ arbeit mit der Philatelie Liechtenstein die Herstellung selbstklebender Briefmarken mit echter Perforation und Schlitzung auf der Vorder­ seite entwickelt. Mit dieser Weltneuheit konnte­die Gutenberg AG ­sogleich Fuss fassen in der Königs­ disziplin des Drucks – des Briefmarkendrucks.

Briefmarken und Kultur in Liechtenstein eindrücklich hergestellt wird. Unter ihnen der Graphiker und Künstler Eugen Zotow und Hermann Kosel, der Gestalter der beliebten Kosel-Serie, die 1930 in Philatelie-Kreisen grosse Beachtung gefunden hatte. Unter den e­ inheimischen Entwerfern und Kunstschaffenden befinden sich Eugen Verling, Josef Seger, Louis Die Geschichte des Postwesens ­Jäger, Hans-Peter Gassner und Sabine Bockmühl. in Liechtenstein Weltneuheit im Jahr 2009 mit Eine wertvolle Abrundung findet der neue Bildband Selbstklebe-Briefmarken durch die ausführliche Zeittafel über die «Geschichte­ Auch Wissenswertes über den des Postwesens und der Wertzeichen im Fürstentum Druck der Postwertzeichen ist zwischen den Bildern Liechtenstein». Angefangen mit dem Nord-Süd-Verund Briefmarken zu finden: Bis in jüngste Zeit wur- kehr aus dem süddeutschen Raum über Liechtenden die meisten Briefmarken bei der Österreichi- stein nach Mailand, wird die Geschichte des internaschen Staatsdruckerei in Wien in Auftrag gegeben, tionalen und liechtensteinischen Postwesens über die schon 1912 die erste liechtensteinische Briefmar- die Jahrhunderte aufgezeichnet. Anschliessend folgt ken-Ausgabe gedruckt hatte. In der Schweiz kam vor die Chronologie, die 1863 mit der ersten liechtensteinischen Postkutsche beginnt, die damals jeden Vormittag von Balzers nach Feldkirch fuhr und am Der Bildband Nachmittag die Rückreise unter die Hufe und Räder nahm. Die Leser erfahren, wann der erste Postbote «Fürstentum Liechtenstein – die schönsten Bilder und Briefmarken» in Liechtenstein seinen Dienst antrat und die erste Herausgeber: LPHV, Liechtensteiner Philatelisten Verband, Vaduz Telegrafenlinie von Feldkirch nach Vaduz in Betrieb Verlag: Alpenland Verlag AG, Schaan, 2012 genommen wurde. Festgehalten wird, wann die ersUmfang: 208 Seiten, Format: 23,5 x 28,5 cm te Briefmarke zur Ausgabe gelangte und wie sich die Preis: CHF 58.00 / Euro 47.00. Erhältlich im Alpenland Verlag AG, Philatelie in Liechtenstein in den vergangenen hunSchaan, unter www.buchzentrum.li, in den Philatelieshops und Postdert Jahren – von 1912 bis 2012 – einen hervorragenstellen oder im Buchhandel. ISBN: 978-3-905437-29-4 den Ruf bei Sammlern und Händlern erwarb. | September 2012


BRIEFMARKEN

Der Zeppelin auf Liechtenstein-Briefmarken

Foto: Philatelie Liechtenstein

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Die ersten Zeppelin-Briefmarken

Die Entwicklung der Luftfahrt aus Liechtenstein erschienen nach dem Ersten Weltkrieg be1931 und zeigen einen Zeppelin flügelte die Fantasie der Briefüber dem Malbuntal und ein Flug- marken-Hersteller, der Händler schiff über dem Saminatal. und der Sammler. Liechtenstein gab schon 1930 eine Serie Flugpostmarken in sechs verschiedenen Wertstufen heraus, die kleine Flugzeuge über einem Gletscher, über dem Rheintal sowie über Schloss Vaduz zeigen. Noch mehr Faszination lösten die Zeppeline aus, die gewaltigen Luftschiffe, deren Erscheinen über Liechtenstein jeweils für Begeisterung und Staunen in der Bevölkerung sorgten. Kein Wunder, dass schon 1931 die ersten beiden Briefmarken mit einem Zeppelin herausgegeben wurden: Die 1-Franken-Marke mit dem Zeppelin über dem Malbuntal, das 2-Franken-Postwertzeichen mit dem Zeppelin über dem Saminatal. Die Ausgabe dieser zwei Briefmarken erfolgte am 1. Juni 1931 und erhielt die Frankaturgültigkeit nur für die Zeppelin-Fahrt am 10. Juni 1931. Schon vor dieser ersten Zeppelin-Ausgabe war das Luftschiff «Graf Zeppelin» am 19. August 1930 über Liechtenstein geflogen und hatte in Vaduz die Luftschiff-Post abgeworfen. Auf der Post Vaduz wurden die abgeworfenen Luftpost-Briefe mit dem Ankunftsstempel «Vaduz 19.VIII30-16» versehen. Damit war dokumentiert, dass ein Luftschiff auch september 2012

nach Liechtenstein geflogen war. Für die Philatelie Liechtenstein bedeutete die Beförderung von Briefpost mit dem Zeppelin einen Meilenstein, denn damit wurden die liechtensteinischen Briefmarken mit der europäischen Luftpost in Verbindung gebracht – für Händler und Sammler ein attraktives Betätigungsfeld! Der Postflug des Luftschiffs «Graf Zeppelin» von Vaduz nach Lausanne war für die Philatelie Liechtenstein ein besonderes Ereignis. Der Zeppelin flog am 10. Juni 1931 über Liechtenstein, blieb über dem damaligen Flugplatz in S­ chaan (gegenüber der heutigen Ivoclar) stehen und warf Seile aus, an welche die vorbereiteten Postsäcke gehängt und an Bord gezogen wurden. Insgesamt beförderte der Zeppelin 7'145 Luftpostkarten und 6'697 Luftpostbriefe. In Vaduz erhielten die Briefe mit den neuen Zeppelin-Briefmarken einen roten Sonderstempel mit dem Aufdruck «Vaduz Juni 1931 Zeppelin-Post nach Lausanne». Neben diesem Stempel wurde ausserdem der Vaduzer Ortsstempel mit dem Datum «10. VI. 31» aufgedrückt, jedoch in schwarzer Farbe. Beim Ankunftsort Lausanne erfolgte nochmals eine Abstempelung «Lausanne Poste Aérienne Suisse 10. VI. 31 – 13». Sammler und Händler tüftelten immer wieder philatelistische Raritäten aus, die dann bei Auktionen oder Ausstellungen stolz präsentiert wurden. Im Zusammenhang mit der Zeppelin-Post gelangten einige Briefmarken-Sammler ohne ihr Zutun zu einer Spezialität. Ein Zeppelin stieg am 28. Juni 1932 in Friedrichshafen zu einem Postflug nach Zürich – mit 36 Fahrgästen an Bord – in die Luft. Auf dem Rückweg vom Flughafen Zürich, wo Postsäcke abgeworfen wurden, machte der Zeppelin einen kurzen Stopp beim Schaaner Flugplatz, um Postsäcke für die «Zeppelin-Post» mit einem besonderen Stempel aufzunehmen. Einer der Postsäcke wurde offenbar nicht fachgerecht an einem Seil befestigt und fiel in einen Graben, wodurch die meisten Briefe beschädigt wurden. Diese schadhaften Briefe erhielten zusätzlich einen besonderen Stempel mit dem Text «Während der Postaufnahme beschädigt. Postamt Vaduz». Eine Rarität für die Sammler! |


vor 50 jahren

24. September 1962 Liechtenstein geht in Richtung Europa

Foto: Zeitungsausschnitt

Die Schweiz beschreitet den Weg der bilateralen Verträge mit der Europäischen Gemeinschaft, nachdem das Volk im Jahre 1992 den Beitritt zum Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) ablehnte. Liechtenstein schlug damals einen eigenen Weg ein, unabhängig von der Schweiz, und gehört seither dem EWR als Mitglied an. Bis zu jenem Zeitpunkt hatte sich Liechtenstein in der Integrationspolitik an die Schweiz gehalten. Eine bedeutende Wegmarke auf dem gemeinsamen Weg mit der Schweiz war das Assoziierungsgesuch, das vor 50 Jahren – am 24. September 1962 – vom schweizerischen Bundesrat in Brüssel der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) übergeben wurde. Die Schweiz, die als Reaktion auf die EWG mit anderen Ländern die EFTA gegründet hatte, wollte offenbar dem grösseren Wirtschaftsraum gegenüber nicht abseits stehen und ersuchte um eine Assoziation. Das schweizerische Gesuch hatte auch Auswirkungen auf Liechtenstein, denn in der Erklärung der Schweiz wurde unser Land erwähnt: «Seit dem 29. März 1923 ist das Fürstentum Liechtenstein mit der Schweiz durch einen Zollunionsvertrag verbunden. Nach Ansicht der schweizerischen und liechtensteinischen Regierungen wäre daher im Laufe der Verhandlungen zwischen der Schweiz und der EWG im Einvernehmen mit der fürstlichen Regierung die Frage der Beziehungen zwischen dem Fürstentum Liechtenstein und der EWG zu prüfen, wobei den engen Banden zwischen der Schweiz und dem Fürstentum Rechnung zu tragen sein wird. Die Lösung dürfte, wenn ein Assoziationsvertrag zwischen der Schweiz und der EWG zustande kommt, im Beitritt des Fürstentums Liechtenstein zu diesem Vertrag bestehen.» Schon bevor die Schweiz das Assoziierungsgesuch in Brüssel einreichte, befasste man sich in Liechtenstein mit dieser aussenpolitischen Frage. Fürst Franz Josef II. sagte in seiner Thronrede am 27. Juni 1962 zu diesem Thema: «Zum Unterschied von früher wird in den kommenden Jahren das Verhältnis Liechtensteins zur Aussenwelt an Bedeutung stark zunehmen. Schon in den letzten

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Jahren haben sich Landtag und Liechtenstein wurde beim Assoziierungsgesuch von der Regierung mit den Fragen der Schweiz in Brüssel mitvertreten. europäischen Integration befassen müssen, und unser Land konnte sich, dank der zwischen uns und der Schweizerischen Eidgenossenschaft bestehenden Verträge, unter Zustimmung aller Partner der EFTA dieser Letzteren anschliessen. Im Zuge der Weiterentwicklung der EWG haben nun die Partner der EFTA Schritte unternommen, um in einer, den speziellen Voraussetzungen der einzelnen Staaten angemessenen Form mit der EWG arbeiten zu können. Dieser ganze hiermit verbundene Fragenkomplex berührt unser Land in hohem Masse, und es kann dieses Problem nicht ernst genug genommen werden.» Ängste und Befürchtungen, kleine Länder könnten bei einer Weiterentwicklung der EWG unter die Räder kommen, haben offenbar damals schon bestanden. Diese Sorgen sprach der Fürst in seiner Thronrede ebenfalls an, äusserte aber gewisse Hoffnungen: «Unsere beiden Staaten – Liechtenstein und Schweiz – haben für Europa den Beweis geliefert, dass ein enger wirtschaftlicher Zusammenschluss die Wahrung und Achtung der Souveränität sowie des ungestörten politischen Eigenlebens des schwächeren Partners nicht aus| schliesst.» september 2012


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Schlusspunkt

Liechtenstein Marketing tritt an der LIHGA 2012 mit einer Sonderschau auf, die unter dem Motto «Grösse erleben» steht. Grösse ist ein relativer Begriff, je nach Standpunkt können Dinge gross oder klein erscheinen. Mit unserem Slogan «Grösse erleben» wollen wir nicht auftrumpfen, sondern auf unseren Wirtschaftsstandort aufmerksam machen, der Die Leistungsfähigkeit der Wirtschaft nach aussen im Vergleich zur Staatsfläche und zur Bevölkerungszahl gross ist. tragen und mit Selbstbewusstsein auftreten Und – was für die Zukunft von entscheidender Bedeutung sein kann – noch mehr Potenzial besitzt. Wir stehen zu unserem Wirtschaftsstandort, wir stehen zu unserer Vielfalt von Branchen und Unternehmen, die sich in der Vergangenheit bei wirtschaftlichen Schwierigkeiten bewährt haben. Mit der neu errichteten Standortförderungsorganisation «Liechtenstein Marketing» geben wir ebenfalls ein Bekenntnis zum Wirtschaftsstandort Liechtenstein ab. Bei der Konzeption der Organisation gingen wir von der Überlegung aus, dass es nicht ausreicht, nur selbst an die Leistungs­ fähigkeit der eigenen Wirtschaft zu glauben, sondern diese Erkenntnis auch nach aussen zu tragen und mit Selbstbewusstsein aufzutreten. Andere haben uns vorgemacht, dass man auf dem Marktplatz treten und seine Vorzüge aktiv darstellen muss. Nach dieser Überlegung funktioniert unser «Liechtenstein Marke­ Dr. Martin Meyer ting», das neue Perspektiven schaffen will. Drei unterRegierungschef-Stellvertreter schiedliche Funktionsbereiche umfasst diese Dach­ und Wirtschaftsminister organisation, die aber zusammenarbeiten und gemeinsame Synergien nutzen. Einheimische Unternehmen sollen gefördert, die Wettbewerbschancen der Betriebe erhalten und verbessert werden. Ausserdem zielt «Liechtenstein Marketing» ­darauf ab, unser Land als attraktiven Standort für neue, innovative, ­zukunftsträchtige und wertschöpfungsintensive Unternehmen bekannter zu machen – und natürlich solche Unternehmen für unser Land zu gewinnen. Auch das Tourismusland Liechtenstein bietet noch Potenzial, besonders für Gäste, die das reizvolle Nebeneinander von Berg und Tal, Kultur und Natur, Urbanität und Ruhe suchen. Nicht zuletzt soll «Liechtenstein Marketing» auch kreativ mitarbeiten beim attraktiven Segment der Grossveranstaltungen – wie etwa die LIHGA. Die LIHGA, die bei der nächsten Veranstaltung das Jubiläum der 20. Auflage feiern kann, ist nicht einfach eine Ausstellung. Vielmehr ist die LIHGA eine Informations- und Kontaktbörse für Besucher und Aussteller. Ausserdem wirkt sie als attraktives Schaufenster unserer Wirtschaft, der Vielfalt unserer | Wirtschaft und als Signal für unsere Zukunft. Foto: Roland Korner

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100-Jahr-Jubiläums der liechtensteinischen Briefmarken entstanden ist. Für seine Briefmarken ist das kleine Fürstentum weltberühmt, aber auch seine Schönheiten in Natur und Landschaft stehen den postalischen Wertzeichen in nichts nach. Das Werk aus dem Alpenland Verlag zeichnet ein zeitgenössisches Bild Liechtensteins aus der Sicht einheimischer Fotografen und Texter. Kombiniert mit ausgewählten Briefmarken, mit Wissenswertem über die traditionsreiche Philatelie und mit einer kleinen Geschichte des liechtensteinischen Postwesens ergibt sich ein faszinierender Einblick in das Fürstentum, inmitten der Alpen und im Herzen Europas.

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In der Kombination von Bildern aus Liechtenstein und den schönsten Briefmarken aus 100 Jahren ist ein zeitloses Werk entstanden. Dieses Buch zeigt die Schönheiten Liechtensteins in aktuellen und faszinierenden Ansichten und verbindet dabei Fotografie und Philatelie auf spannende Art und Weise miteinander. Kurz gefasste Textbeiträge sowie knappe Beiträge zur Philatelie ergänzen die reich bebilderten Kapitel mit vielfältigen Informationen über das Land und über die grosse Briefmarkentradition. Herausgeber LPHV Liechtensteiner Philatelisten Verband, Vaduz Verlag Alpenland Verlag AG, Schaan Umfang 208 Seiten Format 23,5 x 28,5 cm Bindeart Gebunden, Pappband Sprache deutsch (englisch in Vorbereitung) Preis CHF 58.00 / Euro 47.00 ISBN 978-3-905437-29-4 Erhältlich beim Alpenland Verlag AG, Schaan, Telefon +423 239 50 30, unter www.buchzentrum.li oder im Buchhandel sowie in den Poststellen und Philatelieshops

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