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I n h a lt | E d i t o r i a l
Wasser, Sonne, Wind stehen im Mittelpunkt 3
Erneuerbare Energien stehen weltweit zuoberst auf den Agenden. Nicht erst, aber verstärkt seit der Reaktor-Katastrophe in Japan. Der Ausstieg aus dem Atom-Strom ist für einige Länder Liechtenstein setzt sich mit dem bereits beschlossene Sache, andeEnergiekonzept mutige Ziele re überlegen sich diesen Schritt noch. Der Ruf nach erneuerbaren Energien ertönt zwar laut, doch die Umstruktu P a n o r a m a 4 rierungen, die es dafür braucht, bis dieser Öko energie Strom bei den Verbrauchern ist, benötigen viel Zeit Eigenversorgungsgrad massiv steigern 6 und Kapital. Wenn Wind-Energie aus der Nordsee bis zu den Al elektro-autos pen geleitet werden soll, müssen Autofahren mit elektrischer Energie 10 neue Stromnetze aufgebaut wer erdgas-autos den. Auch von Solar-Anlagen an Umweltschonender Treibstoff 11 sonnengünstigen Standorten gehen nicht überall die erforderli f i n a n z p l at z chen Stromkabel aus. Die Nut Nachhaltige Geldanlagen – am Puls der Zeit 12 zung der Wasserkraft stösst an r at g e b e r Grenzen des Landschaftsschutzes Soll man Onlinebanking wagen? 14 Günther Meier und der Restwassermengen. Wir Chefredaktor «Der Monat» haben das Thema «Energie» in allianz in den alpen den Mittelpunkt gestellt und fin Den Alpenraum zukunftsfähig entwickeln 16 den, dass sich Liechtenstein mit dem neuen Ener porträt giekonzept mutige Ziele setzen will. Schon vorher Gerhard Lehner: Volksbank AG Liechtenstein 18 kann jeder seinen Beitrag leisten – durch Einsparungen beim persönlichen Energieverbrauch. k u lt u r
Das Zwischengeschoss zum Himmel
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Impressum: 5. Jahrgang, Nr. 61, Oktober 2011, 18 000 Exemplare Herausgeber: Alpenland Verlag AG, Feldkircher Strasse 13, FL-9494 Schaan, Tel. +423 239 50 30, Fax +423 239 50 31, office@alpenlandverlag.li Redaktion: Günther Meier, Tel. +423 380 09 30, Fax +423 380 09 31, redaktion@dermonat.li Anzeigen: Tel. +423 239 50 23, Fax +423 239 50 51, annoncen@dermonat.li Gestaltung: Barbara Schmed, Gutenberg AG Satz und Druck: Gutenberg AG, FL-9494 Schaan papier: PlanoJet, 100 g/m², FSC-zertifiziert ONLINE: «Der Monat» im Internet: www.dermonat.li Titelbild: Erneuerbare Energien stehen im Mittelpunkt der aktuellen Energiepolitik. (Foto: Marco Nescher)
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oktober 2011
Pa n o r a m a
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Foto: VPBank
Eine möglichst breite Ausbildung, die auch mal über den Zaun schnuppert, gehört zu den wichtigsten Dingen junger Menschen. Die Lehrlingsausbildner lassen sich dazu immer wieder neue Ideen einfallen, um die Lernenden für andere Berufsarbeiten zu interessieren, organisieren Lager oder Überlebenscamps. Die VP Bank hat sich unter dem Titel «Perspektivenwechsel» vorgenommen, ihre Lernenden in eine ganz neue Berufssituation zu schicken. Von der Kopfarbeit zur Handarbeit! Die Bank wurde mit der Werkbank vertauscht, vom Dienstleistungsunternehmen ging es in die Industrie. Was ist unter einem «Polymechaniker» zu verstehen? Nach zwei Tagen bei der CNC Mechanik wussten die Jungbanker Bescheid, nachdem sie verschiedene Maschinen bedient und an der Werkbank eine Lokomotive aus Stahl, Aluminium und Kunststoff hergestellt hatten. Banker und Polymechaniker waren sich einig, dass sie ganz unterschiedliche Berufe erlernten, die aber trotzdem zumindest eine Gemeinsamkeit aufweisen: Beide Berufe müssen auf die Wünsche der Kunden eingehen, schon kleine Fehler können grosse Auswirkungen auf das Ergebnis haben!
Mehr Steuereinnahmen 2010 Steuerart
2010 2009 Prozent
Mehrwertsteuer
227,4
206,6
+10.0 %
Kapital- und Ertragssteuer
179,2
178,1
+0,6 %
Vermögens- und Erwerbssteuer
155,1
154,6
+0,4 %
Besondere Gesellschaftssteuer
67,4
79,2
-15,0 %
Stempelabgaben
55,2
50,9
+8,6 %
Couponsteuer
26,5
44,7
-40,7 %
Nachlass- und Erbanfallsteuer
22,9
7,1
+224,8 %
Motorfahrzeugsteuer
11,2
11,5
-2,0 %
Gesamthaft beliefen sich die Steuern im Jahre 2010 auf 833,4 Mio. Fr. Im Vorjahr waren 821,3 Mio. Fr. an Steuern eingenommen worden. Der Zuwachs beläuft sich auf 12 Mio. Fr. oder 1,5 Prozent.
Foto: istock.com
Von der Kopfarbeit zur Handarbeit
4
Rentner gehen frühzeitig in Pension Immer mehr Rentner machen Gebrauch vom Frühbezug der AHV. Vom Jahrgang 1940 entschieden sich 51 Prozent für den vorzeitigen Gang in die Pension, mit entsprechender Kürzung der Rente. Beim Jahrgang 1942 waren es nach Angaben der AHV-Verwaltung bereits 61 Prozent. Aktuell sind es bereits 7 von 10 Rentenbezügern, die den Vorbezug beantragen. Rund die Hälfte der Frührentner wählt das frühestmögliche Rentenalter von 60 Jahren. Dieses Verhalten wirkt sich in Verbindung mit der steigenden Zahl von älteren Personen auf die AHV aus. Vorerst aber reicht der AHV-Fonds noch, um die Verpflichtungen bis zum Jahre 2040 zu erfüllen.
Hohes Potenzial erneuerbarer Energien Was für einen Beitrag können erneuerbare Energien zur weltweiten Energieversorgung leisten? Diese Frage beschäftigt seit dem Reaktor-Unfall in Japan und den nachfolgenden Forderungen nach dem Ausstieg aus dem Atom. Der Weltklimarat gibt sich optimistisch: Die Potenziale erneuerbarer Energien übersteigen nach Ansicht der Weltklimarat-Experten den Weltenergiebedarf beim Weitem. Bereits heute sei eine Reihe von erneuerbaren Technologien – im Stromsektor etwa Biomasse, Geothermie, Onshore-Wind und Wasserkraft – an besonders geeigneten Standorten wettbewerbsfähig. Erneuerbare Energien, so der Weltklimarat, könnten die Energiearmut verringern und würden eine echte Perspektive für die 1,4 Milliarden Menschen bieten, die derzeit keinen Zugang zu Elektrizität haben, sowie für die 2,7 Milliarden Menschen, die auf traditionelle Biomasse angewiesen sei. oktober 2011
Ein stürmischer Herbst für die Konjunktur?
Foto: Presse- und Informationsamt
Foto: Philatelie Liechtenstein
Die Lage war auch schon schlechter, doch die Prognosen für die Wirtschaft in den nächsten Monaten bis zum Jahreswechsel tönen nicht überall optimistisch. Der Chefökonom der VP Bank, Jürg Zeuner, prognostiziert weitere Schatten auf die Finanzmärkte, die von den Schuldenkrisen in Europa und den USA ausgehen. In der Schweiz wirken sich nach seiner Ansicht die Bauinvestitionen und der private Konsum stabilisierend auf den Aufschwung aus. Aufgrund der hohen Exportquote bestehe aber eine starke Abhängigkeit zu Entwicklungen Briefmarken bekunden in den Hauptabnehmer-Ländern. Und ausserem würde der starke 4/1-farbig Franken die Ausfuhren immer mehr belasten. In einer ähnlichen Si Freundschaftsbeziehungen Auflage: tuation befindet sich Liechtensteins Wirtschaft. Text Rückseite: Liechtenstein und die Schweiz haben im MK 335 Spezial September eine Gemeinschaftsbriefmarke herAnerkennung muslimischer Gemeinschaftsausgabe Schweiz - Liechtenstein ausgegeben. Als Motiv für die Briefmarke wählHorizont Schweiz Religionsgemeinschaften ten dieNescher, Philatelie-Verantwortlichen die FotograFoto: Marco Schaan Bei der Neuordnung des Staatskirchenrechts in Liechtenstein fie «Frucht» aus der Serie «Flowers, Fruits and stehen die christlichen Glaubensgemeinschaften im Vordergrund. Portraits» der in Iran geborenen und mittlerWie steht es mit den muslimischen Religionsgemeinschaften? In den weile in der Schweiz beheimateten Künstlerin Politischen Schriften (Band 50) schreibt Herbert Wille, dass es mögShirana Shahbazi. Die Briefmarke erscheint in Datum: lich wäre, auch diese Religionsgemeinschaften zu integrieren. Es gehe beiden Ländern und weist aufgrund der Wähnicht um Glaubensinhalte, sondern um formale Strukturen der Orrungsunion Schweiz – Liechtenstein auf beiganisation. Der Islam weise (noch) nicht die Strukturen auf, die für den Postwertzeichen die gleiche Wertstufe von die öffentliche Anerkennung notwendig seien. Für eine Anerkennung 1 Franken auf. Initiant für die Auswahl des sei es notwendig, dass der Islam – wie in anderen Staaten auch – auf Kunstwerks «Frucht» war das Kunstmuseum das liechtensteinische Recht zugehe. Liechtenstein, das im Zusammenhang mit der Ausstellung «Horizont Schweiz» den Vorschlag für eine Gemeinschaftsbriefmarke bei der PhiGrosse Auswahl an latelie Liechtenstein einbrachte. Gemeinschafts Entrepreneur of the Year ausgaben von Briefmarken mit anderen Län Am 14. Oktober wird zum zweiten Mal der dern und deren Postverwaltungen haben laut «Entrepreneur of the Year» in Liechtenstein gekürt. Philatelie Liechtenstein eine lange Tradition. Bei Als Nachfolger des ersten Preisträgers, des früheren solchen Vorhaben gehe es nicht in erster Linie Skirennfahrers und heutigen Unternehmers Harti um die Herausgabe einer Sondermarke, sondern Weirather stehen nicht weniger als 13 Kandidaten vielmehr um die Briefmarke als Medium für eiin der Reihe. Der international vernetzte Unternehnen kulturellen Austausch, sozusagen um einen merpreis «Entrepreneur of the Brückenschlag der Kultur. Liechtenstein ist beYear» fördert unternehmerische reits einige solcher Kooperationen eingegangen. Spitzenleistungen und wird in Schon einmal war die Schweiz die Partnerin für Liechtenstein durch eine promieine Gemeinschaftsbriefmarke. Aber auch mit nente Jury verliehen. Träger diedem Nachbarland Österreich, mit dem Liechser Auszeichnung mit hohem öftenstein aus den Anfängen der Philatelie besonfentlichen Stellenwert sind die dere Beziehungen hat, kam es schon zu einer Regierung Liechtensteins, die gemeinsamen Ausgabe. Ausserdem sind bisher Universität Liechtenstein sowie Gemeinschaftsbriefmarken mit Costa Rica und die Ernst & Young AG. mit China herausgegeben worden.
ENERGIE
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Eigenversorgungsgrad massiv steigern
7 Von Günther Meier
Energieproduktion und Energieversorgung gehören zu den Herausforderungen der Zukunft. Liechtenstein kann sich derzeit nur zu knapp 10 Prozent mit eigener Energie versorgen. Die Regierung plant, den Eigenversorgungsgrad bis 2020 auf 20 Prozent zu steigern.
Wenn es zu einem grösseren Krieg kommen könnte, abgesehen von Terrorismus, so sei die Gefahr gross, dass es sich um einen Krieg um Ressourcen handeln würde. Diese Prognose, die Wasser und Energie auf vorderste Plätze rückte, ist inzwischen etwas in den Hintergrund gerückt. Im Vordergrund steht jetzt, nach der japanischen Die Hoffnungen auf eine mar- Reaktor-Katastrophe, der Aufkante Steigerung der Energie- bau einer Energieversorgung mit erneuerbarer Energie. Europa produktion ruhen auf der spielt dabei eine Vorreiterrolle, Wasserkraftnutzung am Rhein die EU hat ehrgeizige Ziele mit einem schwer zu realisierenden Zeitplan definiert: Bis 2020 sollen 20 Prozent der Energie in Europa schon aus erneuerbaren Quellen stammen, die Energieeffizienz soll um 20 Prozent gesteigert und die Treibhausgas-Emissionen sollen um 20 Prozent reduziert werden. Auch in Liechtenstein gibt es einen Schub vorwärts bei der Energieproduktion und Energieversorgung. Das Energiekonzept 2013, das in absehbarer Zeit ausläuft, wird durch ein neues Energiekonzept 2020 ersetzt. Auch die liechtensteinischen Ziele lassen sich mit der Kurzformel 20/20/20 zusammenfassen: 20 Prozent Steigerung der Energieeffizienz zur Verbrauchsstabilisierung, 20 Prozent Anteil erneuerbarer Energien im Inland sowie 20 Prozent CO2-Reduktion zum Basisjahr 1990. Die in einem Bericht der Regierung enthaltenden Prognosen über die Entwicklung der einzelnen Energieträger gehen von einem Rückgang beim Erdgas zu Antriebs- und Heizzwecken aus, von einer Stabilisierung bei Benzin und Diesel sowie von einem sinkenden
Trend beim Heizöl. Eine Zunahme des Verbrauchs ist hingegen beim Holz und bei der Fernwärme zu erwarten, vor allem aber bei der Elektrizität aufgrund der steigenden Elektrifizierung und dem steigenden Einsatz erneuerbarer Technologien auf der Basis von Elektrizität wie Wasser, Sonne, Wind, Wärmepumpen.
Abklärungen über Wasserkraft- nutzung am Rhein
Die bessere Nutzung der bestehenden Wasserkraftanlagen stösst an enge Grenzen. Durch die Erneuerung des Pumpspeicherkraftwerks Samina erhöht sich zwar der Wirkungsgrad des Kraftwerks, so dass mit der gleichen Jahreswassermenge die Stromproduktion gesteigert werden kann. Allerdings handelt es sich nach Angaben der Regierung nur um eine theoretische Produktionserhöhung, weil die Vorschriften für das Restwasser den Zugewinn wieder kompensieren, womit die Jahresproduktion auf dem heutigen Niveau bleiben wird. Die Nutzung der Tiefengeothermie steckt noch im Stadium der Abklärungen, doch dürften Aufwand und Ertrag bei Bohrungen in tiefe Gesteinsschichten in einem ungünstigen wirtschaftlichen Verhältnis stehen. Auch bei der Nutzung des Windes für die Energieproduktion ergaben Abklärungen ungünstige Verhältnisse, so dass die Windenergie wohl auch in Zukunft keine Rolle spielen dürfte. Die Hoffnungen auf eine markante Steigerung der Energieproduktion ruhen damit auf der Wasserkraftnutzung am Rhein. Ein Projekt eines fünfstufigen Rheinkraftwerks, das die Wassermassen des Flusses zwischen Balzers und Ruggell zur Stromproduktion genutzt hätte, war in den 1980erJahren aufgelegt worden, doch aufgrund zahlrei-
Liechtenstein möchte die Eigenproduktion an elektrischer Energie mit Wasserkraft markant steigern.
Foto: Marco Nescher
wärme durch ihre möglichen grossen Beiträge zu einer nachhaltigen Energieversorgung auf.» Die Liechtenstein - Dokumentation in diesem Statusbericht enthält sich einer Aussage, ob Potencher Einsprachen als politisch nicht durchsetzbar zial für den Bau neuer Anlagen bestehe und legt den aufgegeben. Ein Konsortium aus den beiden Strom- Schwerpunkt auf die Förderung der Energieeffiproduzenten LKW und AXPO lässt derzeit von zienz, auf die Wärmedämmung bei bestehenden der Hochschule Rapperswil in einer Machbarkeits- Bauten, auf Sonnenkollektoren und Photovoltaik. studie die Möglichkeiten der Nutzung des AlpenDen Alpenraum energieautark rheins zur Stromproduktion untersuchen. Die Un- machen tersuchung hat das Ziel, mögliche Standorte für Einen Schritt weiter als die IBK eine oder zwei Flusskraftwerkstufen zwischen Bal- zers und Ruggell zu finden, womit das Thema geht die Internationale Alpenschutzkommission Rheinkraftwerke in nächster Zeit wieder in die (CIPRA), die mit dem Projekt «cc.alps – Klimawandel: Einen Schritt weiter denken» fordert: «Die Alöffentliche Diskussion kommen dürfte. pen müssen energieautark werden!» Ferner fordert Förderung der Energieeffizienz die CIPRA, dass die Vision der Energieautarkie in Liechtenstein umfassend sein müsse: «Dazu gehört nicht nur, auf Mit der Suche nach Förderung erneuerbare Quellen zu setzen, sondern auch der und Ausbau erneuerbarer Energien und Steigerung effiziente, sparsame und innovative Umgang mit der Energieeffizienz steht Liechtenstein freilich Energie, Raumplanung und Mobilität sind Kernelenicht allein. Auch die Internationale Bodenseekon- mente dieser Vision.» Vor allem dürfe bei den Disferenz (IBK), der Liechtenstein als Mitglied ange- kussionen um Klimawandel und Energieautarkie hört, befasst sich mit dem Aufbau einer sicheren, der Verkehr nicht vergessen werden, dessen Enerbezahlbaren, umweltverträglichen Energieversor- gieverbrauch sehr hoch sei. Mit raumplanerischen gung. In einem so genannten IBK-Statusbericht Konzepten, der Förderung des öffentlichen Ver2011 wird dargelegt, dass das Potenzial aus Wasser- kehrs sowie dem Ausbau der langsamen Mobilitätskraft und Kleinwasserkraft im IBK-Raum bereits formen zu Fuss und per Fahrrad könne ein Beitrag weitgehend genutzt werde, so dass Ausschau nach zur angestrebten Energieautarkie geleistet werden. anderen erneuerbaren Energieträgern gehalten Gleichzeitig aber warnt die CIPRA vor neuen Gewerden müsse: «Schlüsselt man die ausgewiesenen fahren, die bei der Suche nach erneuerbaren EnerPotenziale nach Energieträger auf, fallen im we- gien auftauchen: Energieautarkie dürfe nicht als sentlichen die Energieträger feste Biomasse, ther- Alibi zur Verbauung der letzten naturnahen Gemische Solarenergie sowie Erd- und Umgebungs- wässer oder zur grossflächigen Bestückung unbeoktober 2011
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Eigenversorgungsgrad massiv steigern rührter Landschaften mit Wind- und Solarkraft- torischen und wirtschaftlichen Möglichkeiten der Bodensee-Region, sich selbst mit erneuerbaren werken missbraucht werden! Energien zu versorgen. Geplant ist ferner, die mög Forschungsarbeit über Energie- lichen Auswirkungen der globalen Erdölverknappung, von Erdgasversorgungsrisiken und des aus autarkie der Region Unterstützung erhalten alle die- Klimaschutzgründen gebotenen Herunterfahrens se Bestrebungen durch die Wissenschaft. Unter der der kohlenstoffbasierten Elektrizitätsherstellung Leitung der Universität Liechtenstein wird derzeit aufzuzeigen. Die Forschungsarbeit, deren Teileran einer Forschungsarbeit mit dem Titel «BAER – gebnisse optimistische Signale zur Verwirklichung Bodensee-Alpenrhein Energieregion» gearbeitet. der Energieautarkie ausgesendet haben, wird laut | Untersucht werden die technologischen, organisa- Plan im Oktober 2012 beendet.
Die aktuelle Energiesituation Der Energieverbrauch steigt trotz Sparanstrengungen und Effizienzsteigerungen ständig, auch in Liechtenstein, wie aus der Energiestatistik 2010 hervorgeht. Der von der Energiestatistik erfasste Gesamtenergieverbrauch erhöhte sich 2010 um 1,6 Prozent auf 1'375'874 MWh. Der Pro-Kopf-Verbrauch stieg um 0,4 Prozent auf 38,1 MWh. Elektrischer Strom – Die Elektrizität ist mit einem Anteil von 28,8 Prozent der wichtigste Energieträger. Gesamthaft wurden 396'580 MWh Strom verbraucht, was im Vergleich zum Vorjahr einer Steigerung von 5,0 Prozent entspricht. Erdgas – Das Erdgas steht mit 333'716 MWh als Energieträger an zweiter Stelle, entsprechend einem Anteil von 24,3 Prozent. Gegenüber dem Vorjahr zeigt sich eine Zunahme um 5,3 Prozent. Heizöl – Der Verkauf an Heizöl erreichte 2010 mit 192'291 MWh noch einen Anteil von 14,0 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr ist der Verkauf um 20,4 Prozent gesunken, was nicht allein mit dem Verbrauch zusammenhängen könnte, sondern auch mit der Lagerhaltung bzw. der Preisentwicklung. Benzin – Auch beim Benzin zeigt sich ein Rückgang gegenüber dem Vorjahr. Die verkaufte Menge belief sich auf 168'721 MWh oder einen Anteil von 12,3 Prozent. Die Nachfrage nach Benzin in Liechtenstein ist damit im Vergleich zum Vorjahr um 9,8 Prozent gesunken. Weil nur der Verkauf im Inland statistisch erfasst wird, könnten noch andere Faktoren als ein geringerer Verbrauch massgeblich dafür sein. Diesel – Der Verkauf an Diesel zeigte sich mit 131'446 MWh stabil gegenüber dem Vorjahr und erreichte damit einen Anteil von 9,6 Prozent am Gesamtverbrauch. Fernwärme – Ins Gewicht fällt mit der Wärmeleitung aus der KVA Buchs die Fernwärme als Energieträger, der mit 91'236 MWh im Jahre 2010 einen Anteil von 6,6 Prozent erreichte. Sonnenkollektoren – Trotz grosser Förderung von Solaranlagen fällt der Anteil von Sonnenkollektoren mit 0,6 Prozent oder 8'135 MWh relativ bescheiden aus. Trotz gestiegenem Energieverbrauch im Jahre 2010 ergab sich ein Lichtblick: Die Eigenversorgungsquote an der gesamten Energieversorgung erhöhte sich von 8,8 Prozent im Vorjahr auf 9,4 Prozent. Beim elektrischen Strom erhöhte sich die Quote der Eigenversorgung von 17,9 auf 19,0 Prozent. Quelle: Energiestatistik 2010
oktober 2011
liechtenstein Recht in Liechtenstein
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ELEKTRO - AUTOS
Foto: Günther Meier
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Autofahren mit elektrischer Energie
Viele Autos gehen nur oder
Die Auto-Welt blickte Mitte Sepzusätzlich zur Stromzapfstelle, um tember gebannt nach Frankfurt, Energie für die Fortbewegung zu zur letzten grossen internationatanken. len Automobil-Ausstellung dieses Jahres. Die IAA 2011 erfüllte die hoch geschraubten Erwartungen, denn weder fehlte es an PS-Boliden noch an Ideen für die automobile Zukunft. Kaum ein namhafter Hersteller, der nicht zumindest einen Prototypen eines Elektro-Autos präsentierte. Auto-Liebhaber können sich freuen, die Zukunft der individuellen Mobilität scheint gesichert, wenn der aus dem Untergrund geförderte Treibstoff eines Tages versiegen wird. Vieles ist noch Zukunftsmusik bei den vorgestellten Elektro-Autos, deren Antriebstechnik noch nicht an die Technik der Verbrennungsmotoren heranreicht, ganz zu schweigen von der Batterietechnik oder dem Aufladungsvorgang. Auch die Reichweite lässt sich noch nicht vergleichen mit den Benzinoder Dieselfahrzeugen, doch tasten sich die Autobauer sukzessive an das Ziel heran, eine Alternative anzubieten. Ob die bisher entwickelten, verschiedenen Elektro-Antriebe der richtige Weg in die Zukunft sind, lässt sich nach Meinung von Fachleuten noch nicht abschätzen. Aber die Hersteller werkeln innovativ an den Antriebssystemen und Batterien, entwickeln aber auch für das Handling der Treibstoffzufuhr interessante Ideen, beioktober 2011
spielsweise mit Miete statt Kauf der Batterien. Damit sollen Skeptiker überzeugt werden, fand die Frankfurter Allgemeine heraus: «Wer die Batterie nicht kaufen muss, hat keine Sorgen mit ihr, und wer mit der Batterie keine Sorgen hat, ist das grösste Problem am Elektroauto los.» Die in Frankfurt präsentierten reinen Elektro-Autos gehören noch weitgehend zu den Prototypen, die in dieser Form wohl kaum die Serienreife erlangen werden. Aber es zeichnet sich deutlich ab, dass der Trend in Richtung Leichtbauweise des gesamten Fahrzeugs geht, weil der Batterie-Antrieb bedeutend schwerer wiegt als Benzin- oder Dieseltank. Ausserdem haben die Hersteller mit den wendigen, leichten Elektro-Flitzern vor allem den Stadtverkehr nach 2020 im Visier: Die Fahrzeuge sind für den Ein-Mann-Betrieb ausgelegt, die höchstens noch eine zweite Person und vielleicht eine Aktenmappe transportieren, keinesfalls aber als Reiselimousine für eine ganze Familie ausgelegt sind. Während also die reinen Elektro-Autos mit genügender Reichweite und Platzangebot wie bei Benziner und Diesel noch auf sich warten lassen, steht die Hybrid-Technik bereits bei vielen Serien-Autos zur Verfügung. Bei der Kombination Benzin – Elektro, die als erste Variante angeboten wurde, fährt das Auto beim Anschub mit Strom, im Normalbetrieb mit Benzin und setzt dann, wenn die volle Leistung gefragt ist, beide Antriebsarten gleichzeitig ein. Bei diesen Fahrzeugen wird die in Batterien gespeicherte Elektroenergie von einem Generator mit Hilfe des Benzinmotors sowie über die Rückgewinnung der Energie beim Bremsen und Bergabrollen erzeugt. Inzwischen kommt auch die Variante Diesel- und Elektromotor zum Einsatz, die im Verbrauch noch sparsamer ist. Eine dritte Variante ist die Plug-in-HybridTechnik, bei der die stärkeren Batterien zur Unterstützung des Benzin- oder Dieselantriebs an Steckdosen aufgeladen werden. Bei den Herstellern stehen für alle Varianten Prototypen oder schon Serienfahrzeuge bereit. Für das Autojahr 2012 sind etliche neue Modelle – auch von Herstellern mit sonst wuchtigen Benzinantrieben – angekündigt. |
ERDGAS - AUTOS
Antriebsmotoren mit aufbereitetem Biogas 11
Foto: LGV
Erdgas-Hybrid-Motoren erfüllen die strengsten Abgasvorschriften und sind billiger als Benzin- oder Dieselfahrzeuge. Dennoch führen die mit Erdgas betriebenen Autos ein Nischendasein, obwohl verschiedene Hersteller eine attraktive Flotte von Erdgas-Fahrzeugen im Angebot haben. Derzeit geraten die Erdgas-Autos in der öffentlichen Wahrnehmung etwas in den Hintergrund, weil die AutoHersteller mehr Prototypen und Serienfahrzeuge mit Elektro-Antrieb oder Elektro-Motor in Verbindung mit einem herkömmlichen Benziner oder Diesel vorstellen. Die Autoindustrie sucht gemäss den Kundenwünschen und nach den Erfordernissen umweltschonender Antriebe nach einer Technik, die eine gros-se Reichweite ermöglicht, preiswert ist und die auch in Zukunft zunehmend striktere Abgasvorschriften erfüllen kann. Erdgas-Hybrid-Antriebe können die drei Wünsche weitgehend schon heute erfüllen. Die mit Erdgas betriebenen Autos fahren sich wie Benzin- oder Dieselfahrzeuge, sind aber leise und ebenso zuverlässig. Hybride verfügen über einen Erdgas- und einen Benzin- oder Dieseltank. Wenn das Erdgas für den Antrieb aufgebraucht ist, schaltet das Fahrzeug automatisch auf den Zusatzbetrieb um, womit keine Probleme mit dem Nachtanken entstehen können, denn das Erdgas-Tankstellennetz ist inzwischen in unserem Breitengrad relativ dicht. Erdgas-Fahrzeuge gelten als genauso so sicher wie Benziner oder Diesel. Die Gastanks entsprechen höchsten Sicherheitsstandards und werden von den Herstellern meist in den Fahrzeugböden untergebracht, so dass keine Platzeinbussen gegenüber anderen Autos entstehen. Die Erdgas-Motoren stossen jedoch im Vergleich zu benzinbetriebenen Fahrzeugen zwi-
schen 60 und 95 Prozent weniIn Liechtenstein stehen drei ger Schadstoffe aus. Wenn rei- Erdgas-Tankstellen zur Verfügung. Zwischen Chur und Bregenz nes Kompo-Gas getankt wird, bestehen mehr als 15 Möglichdas aus biologischen Abfällen keiten, Erdgas zu tanken. gewonnen wird, kann sogar CO2-neutral gefahren werden. Aufgrund des geringen Schadstoff-Ausstosses der Erdgas-Fahrzeuge und um diese Fahrzeuge zu fördern, verzichtet Liechtenstein auf die Erhebung von Motorfahrzeug-Steuern. Auch aus finanziellen Überlegungen lohnt sich ein Erdgas-Fahrzeug: So gibt es Motoren mit 150 PS, die auf 100 Kilometer lediglich einen Verbrauch von 4,4 Kilogramm Erdgas aufweisen, was einem Benzinverbrauch von 6,2 Litern entspricht. Erdgas gehört zu den fossilen Brennstoffen, deren Vorräte in der Erde einmal zu Ende gehen werden. Allerdings dürften die Erdgas-Vorkommen noch Jahrzehnte länger reichen als die ErdölVorräte. Die Auto-Hersteller sind sich dieser Probleme bewusst und haben deshalb Antriebe entwickelt, die auch mit aufbereitetem Biogas oder einem Gemisch aus Erdgas und Biogas ihre volle Leistung entfalten können. Auch in Liechtenstein steht Biogas zur Verfügung, und es ist damit zu rechnen, dass in Zukunft die Produktion von Treibstoff aus Abfällen weiter zunehmen | wird. oktober 2011
FINANZPLATZ
Nachhaltige Geldanlagen am Puls der Zeit
12 13 Von Oliver Oehri
Der Markt der nachhaltigen Geldanlagen wächst immer schneller – sich zurecht zu finden, wird eine immer grössere Herausforderung. Eine spezialisierte Online-Plattform unterstützt dabei, sich zu orientieren – yourSRI.com.
In der Finanzwelt gibt es viele Möglichkeiten, sein kostbares Erspartes zu vermehren. Doch nicht jede ist optimal. Die Entscheidung ausschliesslich auf Sicherheit und Rendite einer Geldanlage abzustützen, bringt oft nicht mehr den gewünschten Erfolg. Neue Aspekte müssen hinzugeSocially Responsible Invest- zogen werden, damit Geldanlagen nachhaltig einen positiven ments verändern die Finanz- Wert generieren können – nicht nur für Anleger, sondern für die welt von heute positiv für gesamte Gesellschaft. Denn UmGenerationen von morgen weltbelastung, Nahrungsknappheit und erhöhter Energiebedarf haben es zur Aufgabe der heutigen Zeit gemacht, durch ein Umdenken Verbesserungen herbeizuführen. Dieses muss auch in der Finanzwelt stattfinden. Ein neuer Fokus ist wichtiger denn je. Durch die Globalisierung ist die Welt zusammengerückt. Entscheidungen eines Marktteilnehmers betreffen vermehrt auch andere. Das wurde uns nicht zuletzt auch durch die jüngsten Ereignisse in der Wirtschaftswelt bewusst. Um am Puls der Zeit zu bleiben ist es daher wichtig, speziell bei Anlageent-
scheidungen den Fokus zu erweitern. Die Frage ist nun: reicht es noch, ausschliesslich die traditionellen Entscheidungskriterien Ertrag, Handelbarkeit und Sicherheit zu berücksichtigen? Einige Anleger haben diese Frage bereits für sich beantwortet – mit einem klaren «Nein». Sie berücksichtigen zusätzliche Faktoren, die auf Nachhaltigkeit und Werten basieren. Wir sollten nicht nur im Heute leben, sondern auch an morgen denken. Der Weg dorthin liegt in drei Buchstaben: SRI. Socially Responsible Investments verändern die Finanzwelt von heute positiv für Generationen von morgen.
Doppelter Ertrag in einem auf- strebenden Markt
SRI berücksichtigen neben Ertrag, Handelbarkeit und Sicherheit Kriterien aus den Bereichen Umwelt, Gesellschaft und Governance. So wird nicht nur ein Beitrag zu einer «besseren Welt» geleistet, sondern gleichzeitig das Verhältnis von Sicherheit und Ertrag einer Geldanlage
Viele Anleger berücksichtigen zusätzliche Faktoren, die auf Nachhaltigkeit und Werten basieren.
Fotos: Fotoalia
leistungen statt. Eine neue Herausforderung stellt sich: Sich zurecht zu finden. Fragen wie: Welche Arten von SRI gibt es? Wer sind die Akteure von SRI? Nach welchen Nachhaltigkeits-Kriterien soll die Investmententscheidung fallen?, stehen im Mittelpunkt. Um die Suche zu erleichtern, gibt es nun eine speziell entwickelte Online-Plattform, die SRI Akteure weltweit zusammenführt – yourSRI.com.
verbessert. Man kann daher auch von doppeltem Ertrag sprechen: Der Anleger gewinnt zum einen, indem er seinen finanziellen Ertrag stabilisiert und zum anderen, indem er einen sozialen Ertrag durch seinen Beitrag zur Nachhaltigkeit erhält. So überrascht es nicht, dass SRI seit Jahren ein stark überdurchschnittliches Marktwachstum verzeichnen. Laut Studien von Eurosif, dem europäischen Verband für nachhaltige Geldanlagen, wurden bereits Ende 2009 rund 5 Billionen Euro in SRI investiert. Die Ausprägungen von SRI sind so vielfältig wie die Bedürfnisse der unterschiedlichen Investoren. Längst besteht keine Einschränkung mehr in der Auswahl der Anlageklassen – Aktien, Anleihen, Immobilien bis hin zu Private Equity. Zudem fordern viele Anleger vermehrt eine sichtbare Wirkung ihrer Anlageentscheidung. Themen wie Landwirtschaft, Wasser, Mikrofinanz, Fair Trade oder Erneuerbare Energien erfreuen sich grosser Beliebtheit.
Schnelle, einfache und individuelle Orientierung
yourSRI steht für ein globales Onlineportal, das für alle Arten von SRI Akteuren geschaffen wurde – sei es Vermögensverwaltung, Rating, Beratung, Forschung oder Aus- und Weiterbildung. Zum einen ermöglicht yourSRI eine individualisierte und strukturierte Suche, zum anderen ist yourSRI für Unternehmen ein wirkungsvoller Weg, ihre SRI Aktivitäten global zu präsentieren. Ob der Fokus auf Impact-Themen wie erneuerbare Energie oder Wasser liegt oder gezielt Ausschluss-Themen wie Tierversuche vermieden werden sollen. Ob eine favorisierte Form des Investierens oder eine spezifische Ausbildung Transparenz schaffen in einem bestimmten Land im Mittelpunkt steht – Rund um den Globus findet eine yourSRI ermöglicht eine Orientierung. Die bei der ständige Zunahme an diversen Marktteilnehmern Suche gewonnenen Präferenzen können individumit einer Vielzahl an SRI Produkten und Dienst- ell hinterlegt und jederzeit aktualisiert werden. Mit der Zeit gehen. Dies wird immer wichtiger. Sich nicht von aktuellen Ereignissen Exportmarktplatz 2011 überrollen lassen, sondern diese aktiv für eine bessere Zukunft gestalten. yourSRI.com unterstützt Oliver Oehri ist Managing Partner bei der Firma CSSP – Center for dabei, sich im Nachhaltigkeits-Bereich aktiv zu enSocial and Sustainable Products AG in Vaduz. | gagieren. oktober 2011
RATGEBER
Nahezu alle Banken bieten heute Onlinebanking an. Die Angebote sind teils aber sehr unterschiedlich. Bevor Sie sich für ein Produkt entscheiden, sollten Sie daher prüfen, ob es Ihren Bedürfnissen wirklich entspricht.
Breite Funktionsvielfalt
Über das Onlinebanking der Liechtensteinischen Landesbank beispielsweise, das LLB iBanking, erteilen Sie Zahlungsaufträge, rufen Konto- und Depotbewegungen ab, analysieren Vermögenswerte oder kaufen und verkaufen Wertpapiere. Mit dem integrierten Mitteilungssystem nehmen Sie direkt Kontakt mit der Hotline oder Ihrem Kundenberater auf und das Benachrichtigungssystem informiert Sie per SMS oder E-Mail in Echtzeit über Gutschriften und Belastungen oder die Ausführung von Börsenaufträgen. Mit Daueraufträgen und SaldoausgleichsfunkFredi Aebi tion automatisieren Sie wiederLeiter Support Electronic kehrende Zahlungen und unsere Banking der Liechtensteinischen selbstlernende Begünstigten-DaLandesbank tenbank reduziert den Zeitaufwand bei der Erfassung von Zahlungen deutlich. Die umfassenden Marktdateninformationen erleichtern Ihnen darüber hinaus Ihre Entscheidungen bei Börsengeschäften, über deren Ausführung wir Sie innert Sekunden informieren. Auf Wunsch stellen wir Ihnen zudem Ihre Bankbelege im Onlinebanking elektronisch zur Verfügung. Foto: LLB
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Soll man Onlinebanking wagen?
Onlinebanking ist komfortabel, sicher und günstig, ersetzt aber nicht den persönlichen Kundenbetreuer oder die kompetente Beratung bei komplexen Bankgeschäften. Ausserdem gilt es beim Onlinebanking gewisse Sicherheitsgrundsätze zu befolgen.
warepaket sowie das Zertifikat für den Zugang sind gratis. Inländische Zahlungsaufträge (Liechtenstein und Schweiz) in Schweizer Franken führen wir kostenlos für Sie aus – und bei Börsenaufträgen gewähren wir Ihnen eine Ermässigung von 50 Prozent auf den ordentlichen Courtage-Tarif. Onlinebanking ist also nicht nur einfach, komfortabel und sicher, sondern auch günstig.
Darauf sollten Sie achten Bei der Benutzung von Onlinebanking-Lösungen gilt es vor allem zweierlei zu beachten: Erstens ersetzt der elektronische Kanal zur Hausbank nicht den persönlichen Kundenbetreuer oder die kompetente Beratung bei komplexen Bankgeschäften. Zweitens gilt es beim Onlinebanking gewisse Sicherheitsgrundsätze zu befolgen: Einfach und günstig Einerseits sollten Sie beispielsweise stets darauf Aber das Wichtigste an dieser achten, dass Ihr Computer sicher ist und den aktustets wachsenden Funktionsvielfalt ist: Dank einer ellen Sicherheitsupdates entspricht. Andererseits modernen Benutzeroberfläche, die an die eigenen sollten Sie im Umgang mit Ihren Zugangsdaten Bedürfnisse angepasst werden kann, ist das LLB zum Onlinebanking gewisse Empfehlungen beiBanking einfach und intuitiv zu bedienen. Ein folgen. Wer einige wenige Grundsätze beachtet, weiterer wichtiger Vorteil des Onlinebankings ist, kann sorgenlos von den Vorteilen des Onlinedass viele Banken besondere Konditionen anbieten. bankings profitieren. Weitere Informationen fin| Bezogen auf das LLB iBanking heisst das: Das Soft- den Sie unter: www.ibanking.llb.li oktober 2011
Energiekonzept 2020 P u b l i r e p o r ta g e
Schwerpunkt liegt bei der Energieeffizienz Effizienzsteigerung von Gebäudehüllen, Förderung des öffentlichen Verkehrs, Steigerung der Elektro-Mobilität, Erhöhung der Effizienz von Motoren und Geräten, Ausbau der erneuerbaren Energien – das sind die Handlungsfelder, die mit dem neuen Energiekonzept 2020 angegangen werden.
Die Arbeiten am Energiekonzept 2020 sind weit fortgeschritten und sollen noch in diesem Jahr abgeschlossen werden. Wirtschafts- und Energieminister Martin Meyer über Zielsetzungen und Inhalte des neuen Energiekonzeptes. Martin Meyer, das neue Energiekonzept 2020 soll das bestehende Energiekonzept ersetzen. Welches sind die Hauptziele der neuen Energieausrichtung?
Die konkreten Zielsetzungen für den Energiebereich lassen sich mit der einfachen Formel 20/20/20 zusammenfassen. Diese drei Zahlen bedeuten, dass wir bis 2020 eine Effizienzsteigerung um 20 % zur Verbrauchsstabilisierung anstreben, dazu den Anteil an erneuerbarer Energie um 20 % steigern und 20 % Einsparung an CO2 im Vergleich zum Basisjahr 1990 vornehmen wollen. Dabei sind wir uns bewusst, dass diese Vorgaben recht anspruchsvolle Ziele sind. Aber wenn wir uns nicht anstrengen, wird nichts passieren.
Wirtschafts- und Energieminister Martin Meyer: «Im Zusammenhang
Liechtenstein verbraucht im Durchschnitt pro Kopf der Bevölkerung sehr viel Energie, produziert aber nur einen Bruchteil davon selbst. Werden Sie auch hier Ziele setzen?
Der Energieverbrauch hängt nicht nur mit unserem Wohlstand, sondern auch mit unserer starken Wirtschaft zusammen. Alle Wirtschaftssektoren, vom Gewerbe über die Industrie bis zu den Dienstleistungsunternehmen, benötigen viel Energie, um ihre Leistungen erbringen zu können. Mit der Energiestrategie 2020 werden wir auch ein 20er-Ziel formulieren: Der Eigenversorgungsgrad an Energie soll von heute 9,4 auf 20 Prozent gesteigert werden. Zu den Zielsetzungen gehört die Steigerung der Energieeffizienz. Was haben Sie in dieser Beziehung vor?
Nach Erhebungen von Experten liegt beim Ausbau und bei der Förderung der Energieeffizienz noch ein grosses Potenzial, das genutzt werden soll. Wenn wir den Anteil des Eigenversorgungsgrades erhöhen wollen, müssen wir gleichzeitig auch den Stromverbrauch stabilisieren oder wenn möglich senken. In diesem Bereich werden wir in den nächsten Monaten mit einer Sensibilisierungskampagne auf das Thema Energieeffizienz aufmerksam machen. Das Energieeffizienzgesetz bietet verschiedene Möglichkeiten zur Förderung, damit der Energieverbrauch gesenkt werden kann. Ich möchte hier nur wärmetechnische Massnahmen an Gebäuden, umweltschonende und effiziente Haustechnikanlagen, Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen, thermische Sonnenkollektoren oder Photovoltaikanlagen erwähnen.
mit dem Energiekonzept 2020 wird in einer ersten Phase der Schwerpunkt auf die Energieeffizienz gelegt. Gemäss Zielsetzung des Entwurfs für das Energiekonzept soll die Energieeffizienz bis zum Jahr 2020 um 20 % gesteigert werden.»
ALLIANZ IN DEN ALPEN
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Den Alpenraum zukunftsfähig entwickeln
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«Allianz in den Alpen» nennt sich ein Gemeindenetzwerk von Gemeinden in
Von Günther Meier
den Alpenländern. Dem Netzwerk gehören auch die drei liechtensteinischen Gemeinden Schaan, Triesenberg und Mauren an. Die Jahrestagung 2011 findet im Oktober in Triesenberg statt.
Das Gemeindenetzwerk «Allianz in den Alpen», das 1997 unter dem Schirm der CIPRA, der Internationalen Alpenschutzkommission mit Hauptsitz in Liechtenstein, gegründet wurde, befasst sich seit rund zwei Jahren intensiv mit dem nachhaltigen Umgang mit dem Klimawandel. Die Gemeinden wollen Unser Engagement für eine nicht nur Zuschauer bei den klimatischen Veränderungen sein, Allianz in den Bergen und sondern Akteure. Aus diesem Grund steht die Jahrestagung Tälern der Alpen kann die 2011 unter dem Thema «Den Lebensqualität verbessern Wandel gestalten», wobei die Akteure vor allem der Frage nachgehen, wie sich Gemeinden und Regionen im Alpenraum zukunftsfähig entwickeln können. Das Gemeindenetzwerk hat in den vergangenen Jahren 20 Projekte unterstützt, welche die Herausforderungen des Klimawandels angenommen haben und neue Wege gegangen sind, um das Klima nachhaltig zu schützen und Anpassungen an klimatische
Jahrestagung Triesenberg Das Gemeindenetzwerk «Allianz in den Alpen» ist ein Zusammenschluss von über 300 Gemeinden und Regionen aus sieben Staaten des Alpenraums und besteht seit 1997. Auf der Basis der Alpenkonvention setzen die Mitglieder alles daran, den alpinen Lebensraum zukunftsfähig zu entwickeln. Die 15. Jahrestagung unter dem Thema «Den Wandel gestalten» findet am 14./15. Oktober 2011 in Triesenberg statt. Informationen: www.alpenallianz.org
Veränderungen zu ermöglichen. «Die Alpen werden auch noch in 1000 Jahren bestehen», betont Rainer Siegele, der Vorsitzende des Gemeindenetzwerks und Bürgermeister der Vorarlberger Gemeinde Mäder, und fügt hinzu: «Ob sie dann auch Lebensraum für den Menschen bieten, hängt von uns ab.» Einen derart langen Zeitraum hat das Gemeindenetzwerk nicht im Fokus, sondern möchte möglichst rasch entscheidende Weichen für die Zukunft des Alpenraums stellen. Zum Teil sind es kleine Schritte, die in der Summe aber ein Mosaik ergeben. «Unser Engagement für eine Allianz in den Bergen und Tälern der Alpen kann die Lebensqualität verbessern», gibt sich der Bürgermeister von Budola in Südtirol überzeugt. Die Zukunft der Alpendörfer und anderer Berggebiete auf der Welt basiert nach seiner Einschätzung auf dem sozialen Bewusstsein und der Einsicht, die verschiedenen Kulturen aufzuwerten und die Umwelt zu respektieren.»
Drei Gemeinden aus Liechten- stein mit dabei
Aus Liechtenstein gehören die drei Gemeinden Triesenberg, Schaan und Mauren dem Gemeindenetzwerk an. Im Verlaufe der Jahrestagung 2011 werden die drei Gemeinden eine Exkursion für die Teilnehmer durchführen, um zu illustrieren, dass auch in Liechtenstein an der Umsetzung der Allianz-Ideen gearbeitet wird. Triesenbergs Vorsteher Hubert Sele wird Malbun als wichtigstes Naherholungszentrum in Liechtenstein zeigen, auf die Grenzen und Lösungsmöglichkeiten bei der Erschliessung und bei den Nutzungsansprüchen eingehen.
Zu den Hauptaufgaben des Gemeindenetzwerks gehört, den alpinen Lebensraum zukunftsfähig zu gestalten.
Der Schaaner Vorsteher wird Schaan als Arbeits- und Verkehrszentrum vorführen und die Ansprüche, Umsetzbarkeit und Kompromisse bei der Orts- und Zentrumsplanung aufzeigen. In Mauren steht die Exkursion unter der Führung von Vorsteher Freddy Kaiser im Zeichen des Nutzungsdrucks und Naturschutzes am Beispiel des Waldes. Gezeigt werden soll vor allem auch die Bedeutung der Zusammenarbeit in einem grenznahen Raum, wie zwischen Liechtenstein und Österreich. Die Referate der Jahrestagung befassen sich mit vorausschauender Raumentwicklung, mit der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit im Tourismus, mit Energiefragen und nachhaltigem Bauen. Die Teilnehmer, insbesondere die Bürgermeister der Allianz-Gemeinden, sollen wertvolle Anregungen für die Arbeit in ihrer Gemeinde mit nach Hause nehmen können. Foto: Marco Nescher
Zehn Leitsätze für die zukünftige Entwicklung
Für Liechtenstein ist es gewiss eine Auszeichnung, dass die «Allianz in den Alpen» die Jahrestagung 2011 in Triesenberg durchführt. Auch wenn sich bisher erst drei Gemeinden entschlossen haben, bei der Alpen-Allianz mitzumachen, wird damit doch in gewisser Weise dokumentiert, dass Liechtenstein zu den Leitsätzen des Gemeindenetzwerks steht, die von einem Grundgedanken ausgehen: «Wir haben erkannt, dass eine
nachhaltige Entwicklung im Sinne der Agenda 21 von Rio langfristig der einzige Weg ist, unseren Lebensstandard mit der natürlichen Umwelt im Alpenraum in Einklang zu bringen.» Nach dem Vorbild der Bibel mit den zehn Geboten hat die Gemeinden-Allianz zehn Leitsätze verabschiedet, die den Vorbild-Charakter der Allianz und die Breitenwirkung unterstreichen, die Zusammenarbeit und den Erfahrungsaustausch unter den Gemeinden fordern sowie die Beteiligung der Bevölkerung an den Entscheidungs-, Planungs- und Umsetzungsprozessen festlegen.
Wirtschaftliche und soziale Entwicklung
Im Jahresbericht 2010 werden einige Aktivitäten der drei liechtensteinischen Allianz-Gemeinden erwähnt, beispielsweise die Mitgliedschaft beim Projekt «Energiestadt» oder die Anstrengungen in den Dörfern für das soziale Zusammenleben durch die Schaffung von Begegnungsräumen. Ganz nach den Vorstellungen der Allianz: Der Klimawandel sei nicht die einzige Herausforderung, wichtig sei auch ein Gleichgewicht zwischen wirtschaftlicher und sozialer Ent| wicklung! Oktober 2011
PORTRÄT K o p f d e s M o n at s
«Liechtenstein – und die ganze umliegende Region – ist ein wunderschöner Ort zum Leben», findet Gerhard Lehner. Der gebürtige Vorarlberger, der die Gegend natürlich sehr gut kennt, ist seit 2010 CEO der Volksbank AG Liechtenstein mit Sitz in Schaan. Beruflich Auch für die Volksbank ist grosser Veränderungsbedarf in Berührung gekommen mit Liechtenstein ist Gerhard Lehner entstanden, den wir aber mit Nachdruck vorantreiben schon um die Jahrtausendwende, als er von 1998 bis 2001 als Finanzchef einer Fir- Kapital und Vermögen. Die Zeiten für Bankinstitumengruppe in Liechtenstein arbeitete. Seine Berufs- te sind in Liechtenstein nach der Steueraffäre, nach karriere verlegte er anschliessend in Richtung Osten, den Diskussionen um das Bankkundengeheimnis zuerst nach Wien, dann nach Serbien und anschlies- nicht einfach. Die Volksbank ist jedoch nicht auf ein send nach Bosnien. In dieser nach Segment fixiert, sondern mit Private Banking, Interdem Zerfall von Jugoslawien und mediär Banking sowie im Wohnbaukreditbereich dem Krieg wirtschaftlich aufstre- und als Depotbank für Investmentfonds breit diverbenden Region arbeitete er bei sifiziert. «Das Umfeld für die Ausübung unserer Banken, baute Bankinstitute auf Banktätigkeit hat sich sehr rasch verändert», blickt und positionierte Banken im an- Gerhard Lehner auf die vergangenen turbulenten visierten internationalen Umfeld. Jahre zurück, «womit auch für die Volksbank ein Bevor sich Gerhard Lehner wie- grosser Veränderungsbedarf entstanden ist, den wir der in seiner Heimat Vorarlberg aber mit Nachdruck vorantreiben.» Die Weichen Gerhard Lehner niederliess, war er in den Vor- sind offenbar richtig gestellt worden, denn erste CEO Volksbank AG Liechtenstein stand der grössten Bankengrup- Früchte können nach seiner Darstellung bereits gepe in Bosnien aufgestiegen. erntet werden. Dabei geht nach seiner Einschätzung Grund für die Rückkehr in die Heimat war die Fa- die Entwicklung weiter: Der Umbau des Unternehmilie, die sich mit zwei Buben um das Ehepaar Leh- mens müsse konsequent weitergeführt werden, um ner gebildet hatte. Heute wohnt die Familie Lehner auch unter den sich verändernden Rahmenbedinunweit der Liechtensteiner Grenze in Vorarlberg – gungen erfolgreich zu bleiben. Das besondere Augenund Gerhard Lehner übt seine CEO-Funktion als merk liege auf der Qualitätssteigerung der Diensttäglicher Grenzgänger in Schaan aus. Die Volksbank leistungspalette und beim Aufbau neuer Zielmärkte AG Liechtenstein ist eine hundertprozentige Toch- in den osteuropäischen Schwellenländern. Wie sieht tergesellschaft der Vorarlberger Volksbank, die 1997 Gerhard Lehner die Zukunft des Finanzplatzes als erste ausländische Bank in Liechtenstein gegrün- Liechtenstein? Die veränderten Rahmenbedingundet wurde. Gerhard Lehner und die Volksbank ste- gen haben nach seiner Ansicht alle Marktteilnehmer hen immer noch zu den Stärken und Vorteilen des gezwungen, ihre Strategien und Geschäftmodelle zu Finanzplatzes Liechtenstein, obwohl es auch schon überprüfen und entsprechend zu adaptieren, um bessere Zeiten für Finanzinstitute gegeben hat: Sta- auch in Zukunft Erfolg zu haben. Eine Rückbesinbilität, Sicherheit, flexibles Handeln, breites Ange- nung auf die eigentlichen Stärken des Finanzplatzes botsspektrum und kurze Wege, internationale Ver- sei sicher ein gutes Rezept: «Die aktuelle Situation netzung – das sind für ihn die Hauptvorteile des Fi- bietet aber auch viele Chancen: Je klarer und nachnanzplatzes Liechtenstein. Gleichzeitig sind diese haltiger diese genutzt werden, um so erfolgreicher | Standortvorteile für ihn auch wichtige Faktoren für werden die einzelnen Bankinstitute sein!» Foto: Volksbank AG Liechtenstein
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Gerhard Lehner Volksbank AG Liechtenstein
oktober 2011
p u b l i r e p o r ta g e e r d g a s
Erdgas – für Wärme und Mobilität Erdgas ist ein brennbares natürliches Gas, das mit Bohrlöchern aus der Erde geholt wird. Zum überwiegenden Teil besteht das natürliche Erdgas aus Methan, das aber auch bei Gärungsprozessen entsteht, beispielsweise in den Kläranlagen oder in der Nutztierhaltung. erdgas oder biogas verfügen über breit gefächerte Anwendungsmöglichkeiten, von den privaten Haushalten über Industrie, Gewerbe und Dienstleistungen bis zum Strassenverkehr. n Im Haushalt Zum Heizen, Waschen, trocknen, kochen und backen. Zum betrieb von kleinen blockheizkraftwerken zur erzeugung von Wärme und Strom für Wohnungen, einfamilienhäuser oder Überbauungen. n In der Wirtschaft In der Industrie wird erdgas zur erzeugung von Prozess- und raumwärme sowie zur Produktion von Wärme und Strom in Wärme-kraft-kopplungsanlagen eingesetzt. Im Gewerbe kommt erdgas zum betrieb von bäckereien, Wäschereien, Gärtnereien oder Autowaschanlagen zum einsatz. Aber auch einkaufszentren, restaurants und Hotels werden mit erdgas geheizt und betrieben. n Im öffentlichen Bereich Vielfältig sind die einsatzmöglichkeiten auch im Dienstleistungssektor und im öffentlichen bereich: Zum Heizen und zur Warmwasserproduktion von Schulhäusern, Altersheimen, Spitälern, Schwimmbädern, Museen oder kirchen sowie zum klimatisieren von bürohäusern. n Sauberer fahren mit Erdgas-Biogas erdgas-biogas ist eine sinnvolle und äusserst umweltfreundliche Alternative zu anderen treibstoffen. Gegenwärtig bietet sich erdgas-biogas als echter und wirtschaftlicher Problemlöser für emissionsentlastungen im Strassenverkehr an. erdgas-biogas-Fahrzeuge geben 60 bis 95 Prozent weniger Schadstoffe als vergleichbare benzin- und Dieselfahrzeuge an die Umwelt ab. Auch die Anlieferung von erdgas-biogas zu den tankstellen erfolgt umweltfreundlicher über das Gasleitungsnetz und nicht über den Strassenverkehr.
Wärme und Mobilität
LGV Liechtensteinische Gasversorgung Im rietacker 4 9494 Schaan telefon +423 236 15 55 e-Mail: lgv@lgv.li Informationen: www.lgv.li
KULTUR
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Das Zwischengeschoss Abenteuerspielplatz zum rundHimmel um den Walensee
21 Von Günther Meier
Das Kunstmuseum Liechtenstein bietet regelmässig Raum für Ausstellungen aus der Sammlung des Fürsten und von Privatsammlungen. Im Oktober zeigt das Kunstmuseum erstmals einen Auszug aus der Mezzanin Stiftung für Kunst – eine Sammlung aus Liechtenstein.
«Freude an der Kunst hat mich ein Leben lang begleitet», blickt Hanny Frick zurück und richtet gleichzeitig den Blick nach vorne: «Andere daran teilhaben zu lassen, ist mein Anliegen.» Hanny Frick ist Kunstsammlerin und Stifterin. Sie hat die «Mezzanin Stiftung für Kunst» errichtet, die den Zweck hat, die über Jahre von der Stifterin gesammelten Werke der Malereien und Plastiken bil- Allgemeinheit dauerhaft zugänglich zu machen. Die Stiftung den das Herzstück der Samm- sieht auch vor, dass Werke aus der lung, aber auch Fotografien Sammlung öffentlichen präsentiert werden, entweder in eigenen und Objekte sind vertreten Ausstellungen oder über den Leihverkehr mit Museen oder ähnlichen Institutionen. Interessierte konnten bereits einen Einblick in die Sammlung im Schauraum der Stiftung erhalten, doch nun zeigt das Kunstmuseum Liechtenstein erstmals einen bedeutenden Überblick über die weit gespannte Kunstsammlung, die Malereien und Plastiken, Fotografien und Objekte sowie grafische Arbeiten umfasst. Darunter befinden sich auch Werke aus aussereuropäischen Kulturen, vor allem aus Afrika. Diese
Ausstellung Mezzanin
Sammelstücke repräsentieren nach Einschätzung des Kunstmuseums jene Kunst, die der westlichen Kunst seit dem Beginn der Moderne viele Anregungen lieferte. Die Ausstellung im Kunstmuseum wird das besondere Anliegen der Stifterin und Sammlerin Hanny Frick aufnehmen, einen interkulturellen und ästhetischen Kontext zu schaffen, in dem die einzelnen Werke zueinander wirken. Ein besonderes Merkmal der Frick-Sammlung, das ebenfalls hervorgehoben werden soll, bildet die Gegenüberstellung von international Anerkanntem mit bislang wenig Bekanntem.
Regionale und internationale Kunstschaffende
Die Stiftung selbst definiert die Sammlung, die auf besonderen Vorlieben der Stifterin und Sammlerin beruht, auf ähnliche Art und Weise: «In der Sammlung der „Mezzanin Stiftung für Kunst“ finden sich Werke regionaler als auch internationaler Kunstschaffender. Der Schwerpunkt der Sammlung liegt in der zeitgenössischen Kunst. Malereien und Plastiken bilden das Herzstück der Sammlung, aber auch Fotografien und Objekte sind vertreten. Der umfassende graphische Teil beinhaltet auch Mappenwerke in Kassetten und bibliophile Bücher.»
Die Mezzanin Stiftung für Kunst umfasst Malereien und Plastiken, Fotografien und Objekte sowie grafische Arbeiten. Stifterin und Sammlerin ist die Liechtensteinerin Hanny Frick. In einem Schauraum im Alten Riet in Schaan finden regelmässig Ausstellungen aus der Sammlung in kleinerem Rahmen statt. Die Vernissage findet am 27. Oktober 2011 statt. Die Ausstellung im Kunstmuseum Liechtenstein dauert bis 26. Februar 2012. www.mezzanin.li
Leidenschaft und Begeisterung für Kunst
Akzente setzen in der Sammlung die persönlichen Fundstücke von Hanny Frick, die der Stiftung und Sammlung einen besonderen Namen gegeben hat: Mezzanin! Der Begriff stammt aus dem Italienischen (mezzo = halb) und bezeichnet in der Architektur ein Halb- oder Zwischen-
Foto: Kunstmuseum Liechtenstein
geschoss bei einem mehrstöckigen Gebäude. Für Hanny Frick hat Mezzanin eine weitere besondere Bedeutung: «Kunst ist das Zwischengeschoss zum Himmel». Der Umfang der Sammlung deutet auf ihre Leidenschaft und Begeisterung für Kunst hin, die Auswahl auf ihr Anliegen, möglichst in direkten Austausch mit Künstlerinnen und Künstlern zu treten. Zeitgenössische Kunstschaffende aus Liechtenstein und der Region sind deshalb gut vertreten: Werner Marxer, Brigitte Hasler, Stefan Sprenger, Evi Kliemand, Gertrud Kohli, Martin Frommelt, Eva Frommelt, Sunhild Wollwage. Namen wie Joseph Beuys, Eduardo Chillida oder Antoni Tapies weisen auf die Internationalität der Sammlung hin. Die Liste enthält auch Künstler wie Anton Frommelt, Max Bill, Karl Bickel, Ferdinand Hodler, Friedrich Dürrenmatt und Gottfried Honegger.
Erstmals zeigt das Kunstmuseum tensteinischen Kunstgesellschaft Liechtenstein einen Auszug aus und war Mitglied des früheren der Sammlung Mezzanin in einer Kulturbeirats der Regierung, woSonderausstellung. mit sie sich viele Jahre für das Kulturleben in Liechtenstein mit ihren Ideen, Kenntnissen und Vorstellungen einbringen konnte. Kulturförderung betrieb Hanny Frick jedoch nicht nur im institutionellen Bereich, sondern aus persönlicher Leidenschaft. Mit dem Ankauf von Kunst und insbesondere mit dem Kauf von nicht etabliertem Kunstschaffen – was in der Ausstellung im Kunstmuseum Liechtenstein jetzt | erstmals gezeigt wird.
Ankäufe auch von nichtetabliertem Kunstschaffen
Die Liebe zur Kunst entdeckte Hanny Frick schon in jungen Jahren, die von ihrem kunstinteressierten Vater gefördert wurde. In den Jahren 1956–1964 nahm sie Kunstunterricht bei Pfarrer Anton Frommelt, um ihre künstlerischen Fähigkeiten und Neigungen weiter zu entwickeln. Schon während dieser Kunstausbildung begann sie mit dem Sammeln von Kunstwerken. Im liechtensteinischen Kulturleben ist Hanny Frick aber auch auf der anderen Seite verankert. Sie gehört zu den Gründungs- und Vorstandsmitgliedern der Liechoktober 2011
GESELLSCHAFT
n K lasse 2000: Programm zur Suchtprävention
Foto: Lions Club
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Lions Club Liechtenstein Für eine bessere Welt!
Die beiden früheren Lions-
Die internationale Vereinigung Präsidenten Peter Rutz und Sven der Lions-Clubs begann 1917 als Beham übergeben die LionsVision von Melvin Jones, einem Glocke dem neuen Präsidenten Geschäftsmann aus Chicago. Er Donath Öhri. war der Überzeugung, dass Geschäftsclubs ihren Horizont über rein kommerzielle Belange hinaus erweitern und sich für ein besseres Gemeindeleben und eine bessere Welt einsetzen sollten. Eines der Ziele, die in den ersten Jahren verankert wurden, war: «Kein Club soll die Bereicherung seiner Mitglieder zum Ziel haben.» Dieses Streben nach gemeinnütziger Arbeit ist bis heute einer der Hauptgrundsätze der Vereinigung. Die international tätige Institution ist mit über 1,3 Millionen Mitgliedern in 46’148 Clubs aus 205 Ländern und Gebieten die mitgliederstärkste Service-Cluborganisation der Welt. Die Haupttätigkeiten der Clubs sind – meist nichtöffentliche – Vortragsveranstaltungen und Gesprächsrunden. In der Öffentlichkeit treten Lions Clubs hauptsächlich im Zusammenhang mit sozialen Aktivitäten und Spendenaktionen auf, so zum Beispiel: n Sight-First-Activity: globales Programm zur Bekämpfung der vermeidbaren Blindheit. n Kindergarten Plus: Programm zur Förderung der kindlichen Persönlichkeit bei KindergartenKindern. oktober 2011
bei Grundschul-Kindern. n Lions-Quest-Activity: Programm zur Förderung der Persönlichkeitsentwicklung von Jugendlichen. n Internationale Jugendcamps/Jugendaustausch. n SODIS: eine Methode der solaren Trinkwasserdesinfektion, die durch Lions Clubs International gefördert wird. n Musikwettbewerb: Internationale Förderung talentierter Jugendlicher. Als am 13. Juni 1953 durch Guido Feger, Prinz Konstantin von Liechtenstein, Friederich Ritter, Willy Hangarter und Walter Keicher der Lions Club Liechtenstein aus der Taufe gehoben wurde, war dieser Club einer der frühen Clubs in Europa und kann somit auch stolz in zwei Jahren sein 60-jähriges Jubiläum feiern. Bald 60 – dabei rundum vital und aktiv. Die 40 Lions geniessen die gelebte Freundschaft und Zusammenarbeit zwischen Generationen und über Generationen hinweg. Die letzte Activity kam Kriegswaisen in Burundi zugute – damit unterstützen die Liechtensteiner Lions die Arbeit der Schönstadt-Padres in Ostafrika. Dank der Zusammenarbeit mit dem FC Vaduz sowie dem Boccia-Club Liechtenstein wurden 60'000 Fr. für den Ausbau eines Wohnheims sowie einer Ausbildungswerkstätte gesammelt. Das aktuelle Lions-Engagement gilt dem Special Olympics Team Liechtenstein. Grosse Ereignisse zeichnen sich zum 60-jährigen Jubiläum der Lions ab. Dann soll das gesamtschweizerische Lions-Treffen, National Convention mit über 800 Delegierten, im Mai 2013 in Liechtenstein stattfinden. Eine wunderbare Gelegenheit, unser Land den Schweizer Lions attraktiv zu präsentieren. Die Liechtensteiner Lions sind zudem Götti-Club der Clubs LC Bündner Herrschaft, LC Werdenberg sowie des neu gegründeten LEO Clubs Alvier, der Club für engagierte Jugendliche aus der Region. Zudem pflegt Lions Liechtenstein eine Partnerschaft mit dem LC-Wimsheim Heckengäu | bei Pforzheim.
V OR 5 0 J AHREN
5. Oktober 1961 Neues Gesetz über die Landesbibliothek
Foto: Landesarchiv
Die Landesbibliothek, die dieses Jahr das 50-jährige Bestehen feiern kann, hat den Status einer Nationalbibliothek und sammelt nach dem gesetzlichen Auftrag alles, was von Liechtensteinerinnen oder Liechtensteinern geschrieben, gedruckt oder verlegt wurde. Ebenso wird gesammelt, was über Liechtenstein als Druckwerk erscheint. Zur Sammlung gehören auch alle Bild- und Tondokumente, die mit Liechtenstein zu tun haben. Die Geburtsstunde der Landesbibliothek schlug am 5. Oktober 1961, als das «Gesetz betreffend die Errichtung einer Liechtensteinischen Landesbibliothek» in Kraft trat. Mit der Schaffung einer Landesbibliothek aber hatten sich schon vorher private Kreise Gedanken gemacht. Im Jahre 1956, als das Jubiläum «150 Jahre Souveränität» gefeiert wurde, bildete sich ein Komitee zur Errichtung einer öffentlichen Bibliothek, dem Hilmar Ospelt, Edwin Nutt, Arthur Vogt, Herbert Hartmann und Walter Oehry angehörten. Das Komitee hatte Erfolg mit seiner Idee: Der Landtag nahm den Gedanken auf und unterstützte gleichzeitig auch den Wunsch des Historischen Vereins zur Schaffung eines Regierungsarchivs. Bei der Errichtung der Landesbibliothek bewies das Parlament Sinn für historisch bedeutsame Schritte: Das Gesetz über die Landesbibliothek wurde am 5. Oktober 1961 verabschiedet, dem 40. Jahrestag der Verfassung von 1921. Schon 1962 nimmt die Liechtensteinische Landesbibliothek ihre Tätigkeit unter der Leitung von Bibliothekar Robert Allgäuer auf. Standort ist der erste Stock im alten Realschulgebäude im Städtle in Vaduz, das am 2. Dezember 1970 abgebrochen wurde. Für die Bücher standen drei Räume zur Verfügung. Zwei Jahre zuvor kann die Bibliothek im 1. Stock des AHV-Gebäudes einen neuen Standort beziehen, der zuerst als «Zwischenlösung» geplant war, inzwischen aber mit der Erweiterung auf mehrere Stock-
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werke zu einer Dauerlösung geGrosse Nachfrage in der neuen Landesbibliothek, die 1961 in worden ist. Die Bibliothek konnder alten Realschule in Vaduz te sich über Nachfrage nicht beeröffnet wurde. klagen, denn schon zwei Jahre nach Eröffnung holte der 1000. Leser einen Ausweis. Die Benutzerschar erweiterte sich stetig, so dass 1974 schon der 5000. Leserausweis ausgestellt werden konnte – an Lotti Hagmann aus Sevelen. Heute sammelt und vermittelt die Landesbibliothek nach eigenen Angaben «Geschriebenes, Klingendes und Bildliches für Studium, Information und Unterhaltung» in einer Freihand- und einer Magazinbibliothek. Im Präsenzbereich der Freihandbibliothek stehen Lexika und Nachschlagewerke, Liechtenstein-Bücher und Zeitschriften. Die liechtensteinischen Zeitungen der letzten Jahre liegen gebunden auf, frühere Jahrgänge können per Mikrofilm angeschaut werden. Im Lesesaal steht ein breites Angebot an Tages- und Wochenzeitungen zur Verfügung. Das Angebot wurde ständig den Anforderungen der Gesellschaft und den Wünschen der Benutzer angepasst: Zu den wichtigsten Stationen zählen dabei die Ausleihe von Videos seit 1988, die Erweiterung des Medienangebotes durch CD-ROMs 1996 und der Internet-Auftritt 1997. Der Gesamtbestand der Landesbibliothek ist auf weit über 200'000 | Medien angewachsen. oktober 2011
UNO - J AHR DES WALDES
Wildgerechter Wald und Abenteuerspielplatz waldgerechter Wildbestand rund um den Walensee
24 25 Von Michael Fasel
Wild und Wald bilden oft zwei Gegensätze. Wird der Wald zu stark geschützt, hat das Wild keinen Platz. Nimmt das Wild überhand, so kann sich der Wald nicht entwickeln. Die Forderung lautet: Wildgerechter Wald und waldgerechter Wildbestand.
Der Wald bedeckt rund 42 % der Landesfläche Liechtensteins. Er ist mit Abstand der vielfältigste und wegen seiner Grösse der ökologisch wertvollste Lebensraum unseres Landes. Er ist im Gegensatz zum flachen Offenland dreidimensional aufgebaut, was ihn so Durch die Jagd müssen Wild- vielfältig macht. Eine alte Eiche zum Beispiel kann bis zu zweibestände so reguliert werden, tausend verschiedene Kleintierdass keine untragbaren arten beherbergen. Entsprechend empfindlich reagiert das «ÖkoFrassschäden entstehen system Wald» auf menschliche Eingriffe und Nutzungen. Die Jagd auf Wildtiere ist eine solche Nutzungsform. Sie reguliert u.a. die Bestände der grossen Pflanzenfresser Hirsch, Gams und Reh. Diese wiederum haben einen entscheidenden Einfluss auf die Waldvegetation und die Waldfunktionen. Anfangs des 20. Jahrhunderts wanderten Hirsche nach der Beinaheausrottung wieder in die Alpen ein. Die fast verschwundenen Bestände von Gams und Reh
wuchsen wieder an. Die Wiederansiedelung des Steinbocks in der Schweiz begann. Mit dem Jagdgesetz von 1962 wurde die Regulierung und die Hege und Fütterung des Wildes in Liechtenstein gesetzlich geregelt. Eine Hochblüte der Wildbestände folgte. Über eintausend Gämsen, rund siebenhundert Hirsche und etwa gleich viele Rehe bevölkerten in den 1980er-Jahren unsere Landschaft. Zuviel für den Liechtensteiner Wald. Erst mit der Erhöhung der Abschusszahlen in den 1990er-Jahren und mit dem Verbot der intensiven Winterfütterung 2004 kam eine erste Entlastung, aber noch keine befriedigende Lösung für den Wald. Die Wildschadensituation im Schutzwald wurde 2009 wie folgt bewertet: Die Baumartenmischung wird als gut eingestuft, die Stabilität und die Strukturierung als mässig, die Verjüngung als ungenügend. 28 % der Fläche weisen einen tragbaren, 72 % einen untragbaren Zustand auf. Wenn der Jungwald nicht zeitgerecht die Aufgaben des Altbestandes übernehmen kann, gibt es unverantwortbare Lücken im Schutzwald. Darum muss bei der Waldbewirtschaftung und bei Fotowettbewerb «Unser Wald» der Anpassung der Wildbestände der Sicherung des WaldnachBeitrag der liecht. Regierung zum UNO-Jahr des Waldes wuchses künftig absolute PrioriDie Blickwinkel auf den Wald sind so vielfältig wie seine tät eingeräumt werden. Warum Besucher. Der eine sieht den Wald als Lebensraum für Pflanzen und Tiere, der andere schaden Wildtiere wie Hirsch, als Arbeitsplatz oder Erholungsraum. Der Veranstalter freut sich deshalb auf faszinierenGams und Reh dem Wald? In de Bilder vom heimischen Wald in allen seinen Facetten und im Spiegel der Jahreszeieinem Wald mit geschlossenem ten. Die Aufnahmen müssen in Liechtenstein oder im Rheintal entstanden sein. Kronendach befindet sich über Einreichung der Bilder Beispiele eingesandter Bilder auf www.awnl.llv.li. Max. 10 Bilder per E-Mail oder CD an: info@awnl.llv.li 95 Prozent der grünen, pflanzEinsendeschluss: 31. Oktober 2011 Amt für Wald, Natur und Landschaft, Fotowettbewerb lichen Biomasse in den BaumWald, Dr. Grass-Strasse 12, 9490 Vaduz, Fotoausstellung kronen ausserhalb der ErreichDie Bildgrösse muss mindestens 6 Megapixel betraDie prämierten Einzelfotos und Schulklassen-Portgen. Die Bilder in der grössten Auflösung im JPEGfolios werden Ende 2011 an einer Fotoausstellung barkeit der grossen PflanzenfresFormat (.jpg) einsenden. Weitere Informationen und präsentiert. ser. Ein solcher Wald erträgt keiRegierung des Fürstentums Liechtenstein
Basthirsche am Schönberg – Wildtiere äsen auch tagsüber im
Foto: Franz Fasel
Freien, wenn sie Ruhe haben.
nen Äsungsdruck durch grosse Pflanzenfresser, nur 1 bis 2 % stehen hier als Nahrung am Boden zur Verfügung. Auf einer Wiese hingegen wachsen hauptsächlich Pflanzen, wie die Gräser, die unterirdische Fortsätze und Triebe bilden, die durch das Abfressen nicht geschädigt werden. Gräser wachsen trotz Verbiss weiter, Bäume und Sträucher können das nicht. Erreicht ein Wildtier seine Nahrung wegen menschlicher Störung nicht auf offenen Wiesen oder am Waldrand, äst es innerhalb des Waldes. Kommt in einem Wald mit geschlossenem Kronendach zu wenig Licht auf den Boden, fehlen Kräuter und Gräser. Dann werden Baumkeimlinge, Zweigtriebe, Rinde und Knospen gefressen, was das Wachstum des Baumes oder des Strauches hemmt und mit der Zeit zum Absterben der Pflanze führt.
Im Winter braucht das Wild Ruhe
Wo liegt die Lösung dieses Problems? Die einfachste Formel ist: Ein wildgerechter Wald und ein waldgerechter Wildbestand. Das heisst, dass innerhalb des Waldes Auflichtungen geschaffen werden, die eine genügende Menge von Kräutern aufkommen lassen. Es können an geeig-
Zur Person Michael Fasel, Jahrgang 1957, ist Wildbiologe/Ökologe und Jäger. Er arbeitete von 1985 bis 2010 im Amt für Wald, Natur und Landschaft in den Bereichen Naturschutz und Jagd und betreute die Naturkundliche Sammlung des Landes. Seit Januar 2011 ist er Inhaber des Ökobüros «econat» in Triesen. econat@adon.li
neten Stellen im Wald Äsungsflächen geschaffen werden, die als Waldwiese gepflegt werden und dem Wild zur Verfügung stehen. Ansätze dazu sind im Liechtensteiner Wald bereits vorhanden. Waldränder sollen gegen den Wald hinein stufig zurückgeschnitten und mit offenen Buchten versehen werden. Vor allem im Winter muss das Wild Ruhe haben. Die Freizeitnutzer im Wald sollen darüber informiert und wenn nötig sollen Wildruhezonen dort geschaffen werden, wo sie dem Wild auch etwas nützen. Durch die Jagd müssen Wildbestände so reguliert werden, dass keine untragbaren Frassschäden entstehen. Das ist möglich, aber nicht so einfach, weil Wildtiere durch intensive Bejagung immer scheuer werden. Zudem muss darauf geachtet werden, welche Wildtiere man schiesst. Bei Rudeltieren wie Hirsch und Gams spielt der artgerechte Altersaufbau in der Population eine entscheidende Rolle. Dieser darf nicht durch Falschabschüsse zerstört werden. Hier richtet sich die Jagd vor allem auf Jungtiere und nicht dominante Alttiere. Bei Rehen, einem Einzelgänger ohne Rudelbildung, ist dieser Faktor weniger wichtig. Rehe und Gämsen sind standorttreu und können immer wieder am gleichen Ort angetroffen und bejagt werden. Hirsche sind ausgesprochene Fluchttiere und sind nur schwer in Anblick zu kriegen, was die Jagd kompliziert und aufwendig macht. Intervalljagden sind hierfür förderlich, wo kurzzeitig intensiv gejagt wird und dann längere Zeit wieder Ruhe herrscht. Es ist wichtig, dass die Waldnutzer von Seiten des Holzes und der Wildtiere solidarischer und zielgerichteter zusammenarbeiten. Denn beide verfolgen letztendlich das gleiche Ziel: Ein ökologisch ausge| wogener, funktionierender Naturhaushalt. oktober 2011
WIRTSCHAFTSGESCHICHTE
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Spezialisiert Abenteuerspielplatz auf Design-Keramik rund um den Walen-
27 Von Günther Meier
Die Keramik Werkstatt Schaedler AG in Nendeln zählt zu den ältesten gewerblichen und industriellen Betrieben in Liechtenstein. Das Unternehmen, das auf Design-Keramik spezialisiert ist, kann dieses Jahr das 175-jährige Bestehen feiern.
Die Keramik Werkstatt Schaedler verbindet altes Wissen mit modernem Lebensstil. Was Designer entwerfen, formen Töpfer zu Gefässen in schnörkelloser Form, matt glasiert und elegant in den Farben. Dahinter steckt aber nicht nur Design, sondern auch eine Verneigung vor der Umwelt, denn alles wird aus EMX-Keramikpulver gefertigt, das Keramische Gegenstände sind die Energie der Effektiven Miknicht mehr allein zweck- roorganismen (EM) nutzt. Lifestyle und uraltes Handwerk bemässig, sondern von Designer- gegnen sich in der Schaedler Kehand entworfen – unserem ramik auch bei der Produktion der Stabkacheln für moderne Lifestyle entsprechend Kachelöfen, die neue Möglichkeiten für Design und Funktionalität in Verbindung mit modernen Heizsystemen eröffnen. Hightech-Wissen und behaglich-moderner Lebensstil bilden beim Ofenbau keine Gegensätze mehr: Designer, Keramiker und Ofenbauer schaffen gemeinsam, was Philipp Eigenmann als «Wärmemöbel» bezeichnet. Philipp Eigenmann führt das Unternehmen in fünfter Generation, das vor 175 Jahren gegründet wurde. Das damalige Oberamt in Vaduz erteilte Philipp Albert Schaedler 1836 die Bewilligung zur Führung einer Hafnerwerkstätte im neu erbauten Haus Nr. 3 in Nendeln. Der Firmengründer hatte das Hafnerhandwerk in Deutschland erlernt und nach Liechtenstein gebracht. Der Aufbau dieses Betriebs, der ein Jahrhundert später der Industrie- und Handelskammer angehörte, erfolgte zu einer Zeit, als die Welle der Industrialisierung das bäuerliche Fürstentum Liechtenstein noch nicht erfasst hatte. Erste Ansätze zu einer Industrialisierung wurden erst nach dem Abschluss des
Zollvertrags zwischen Österreich und Liechtenstein im Jahre 1852 erkennbar, als sich mit dem Einbezug des kleinen Landes in den grossen Wirtschaftsraum des angrenzenden österreichischen Kaiserreichs neue Möglichkeiten eröffneten. Im Unterschied zu den in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts von schweizerischen Fabrikanten aufgebauten Baumwollspinnereien und Baumwollwebereien, die zum grössten Teil für den Export arbeiteten, produzierte die Hafnerwerkstatt Schaedler zuerst für den heimischen Bedarf. Erst später, als in der Werkstätte neben den Ofenkacheln auch Geschirr für den bäuerlichen Haushalt hergestellt wurde, erschloss sich Philipp Albert Schaedler auch Absatzgebiete ausserhalb Liechtensteins – in der Schweiz, in Österreich und Süddeutschland.
Bescheidene Anfänge – rasche Expansion ins Ausland
Die Anfänge des Unternehmens waren bescheiden und hart, wie auch einer Schilderung der damaligen Fabrikation hervorgeht: «Der von Hand gestochene Lehm wurde aufgeweicht, gesiebt, gereinigt und in Schüsseln oder Bottichen bis zur richtigen Festigkeit getrocknet. Um eine gleichmässige Verdichtung zu erzielen, wurde er mit Sicheln und Drähten fein zerschnitten und schliesslich mit den blossen Füssen geknetet. Die aus dem vorbereiteten Ton geformten Kacheln wurden in einem Holzofen im direkten Feuer bei etwa 1000 Grad Celsius während rund 40 Stunden gebrannt. Um die richtige Temperatur zu erreichen, benötigte man 12 bis 15 Kubikmeter Holz.» Eine Spezialisierung wie heute war damals noch unbekannt, so dass Philipp Albert Schaedler nicht nur die Ofenka-
Keramik ist Kunsthandwerk und orientiert sich am Lifestyle
Foto: Keramik Werkstatt Schaedler
der jeweiligen Zeitepochen.
in Nendeln aus dem Gebiete der Hafnerei und Ofnerei. DrainageRöhren werden von ihm aufs cheln herstellte, sondern auch die Kachelöfen selbst Beste geliefert, noch vorzüglicher aber sind seine baute. Kachelöfen aus Nendeln wurden in einem Modellierarbeiten für Ofenverzierungen und die weiten Umkreis in der schweizerischen und öster- Glasur der Ofenkacheln; einige Muster mit weisser reichischen Nachbarschaft und gar in Deutschland Glasur waren von tadelloser Reinheit und Gleichaufgestellt. Der innovative Unternehmer war aber förmigkeit.» Ein Jahr danach trat die Firma an einicht nur um die Erweiterung der Absatzgebiete be- ner Ausstellung in München auf: Es war der erste sorgt, sondern strebte laufend Neuerungen im Be- Auftritt eines Liechtensteiner Unternehmens an trieb an: So wurde die Schlemmarbeit des Tones mit einer internationalen Ausstellung im Ausland. Wasserkraft bewerkstelligt und zur Aufbereitung Änderungen des Lebensstils ein so genannter Göpel aufgebaut, eine Drehvor- beeinflussen Produktion richtung, die von Pferden bewegt werden konnte. Der Lauf der Geschichte, einzelne Den Standort Nendeln hatte Phi- lipp Albert Schaedler für sein Handwerk deswegen Ereignisse und Veränderungen des Lebensstils haausgesucht, weil damals in Nendeln eine Ziegelei ben das inzwischen 175 Jahre bestehende Unternehdes Fürsten bestand, die auf dem Ortsteil «Ziegel- men nicht unberührt gelassen und immer wieder zu mahd» unterhalb der Bahnlinie die Lehmvorkom- Veränderungen in Produktion und Ausrichtung vermen verwertete. Dort sah er die Möglichkeit, den anlasst. Eine erste Bewährungsprobe war der Erste Rohstoff für das Hafnergewerbe gewinnen zu kön- Weltkrieg, gefolgt von den wirtschaftlichen Problenen. Als 1918 die fürstliche Ziegelei zum Verkauf men der Nachkriegszeit und der Weltwirtschaftsangeboten wurde, erwarben die «Gebrüder Schaed- krise, deren Folgen mit dem Abschluss des Zollverler», die drei Söhne des Firmengründers, die neben trags mit der Schweiz etwas abgemildert wurden. der Hafnerwerkstätte liegende Ziegelfabrik, führ- Eine weitere Herausforderung bildete die Einführung der Zentralheizung, die das Geschäft mit den ten die Produktion aber nicht weiter. Kachelöfen fast zum Erliegen brachte. Die Keramik Erfolg bei der ersten Liechten- Werkstatt Schaedler wandte sich deshalb verstärkt stein-Ausstellung der Fabrikation von Kunstkeramik zu. Erst die Öl Als 1863 die «1. Landwirtschaft- krise der 1970er-Jahre und vor allem der moderne liche Ausstellung im Fürstentum Liechtenstein» Lebensstil, der behagliches Wohnen bevorzugt, durchgeführt wurde, beteiligte sich auch Philipp brachte eine Renaissance der Kachelöfen. OfenAlbert Schaedler mit seinen neuen Produkten. Die kacheln aber sind heute, wie andere keramische Liechtensteiner Landeszeitung schrieb damals in Gegenstände für den Alltagsgebrauch, nicht mehr einem Bericht über die Ausstellung: «Ebenso rüh- allein zweckmässig, sondern von Designerhand ent| menswert sind die Erzeugnisse des Hr. A. Schaedler worfen – unserem Lifestyle entsprechend. oktober 2011
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Auto fahren wird teuer. Die Energiepreise steigen. Alles wird mehr kosten, weil in allem Energie steckt. Wer sich jetzt umstellt und darauf einrichtet, möglichst wenig Energie zu verbrauchen, wird in wenigen Jahren schon zu den Gewinnern gehören. Zwei Wege führen Private wie Unternehmen zum Ziel. Energie-Effizienz ist Wer mit dem Rad statt mit dem Auto zur Arbeit fährt, beliebt, weil sich damit bequem Energie einsparen lässt. Der alte lebt gesünder, spart Geld und das abendliche Fitness-Training Kühlschrank wird einfach gegen einen neuen mit einem geringeren Strombedarf eingetauscht. Reines Effizienzdenken verführt aber auch zu einem Mehrverbrauch. Weil der neue Kühlschrank so umweltfreundlich ist, kann man ja guten Gewissens einen grösseren kaufen. Und schon ist die Einsparwirkung verpufft. Dieser sogenannte Rebound-Effekt lässt sich auch beim Autokauf beobachten. Moderne Fahrzeuge sind zwar energieeffizienter, aber grössere Autos und mehr davon lassen den Energieverbrauch insgesamt trotzdem steigen. Wenn er gesenkt werden soll, braucht es ergänzend einen energiebewussteren Lebensstil, also Energie-Suffizienz. Unsere Gesellschaft steckt im Wachstumsdenken fest. Mehr und grösser wird als besser empfunden. Dabei ist weniger vielfach mehr. Wer mit dem Rad statt mit dem Auto zur Arbeit fährt, kommt nicht nur entAndrea Matt spannter und ohne Stau oder Parkplatzsuche an. Er Geschäftsführerin der LGU lebt zudem gesünder, spart Geld und das abendliche Fitness-Training. Veränderungen des Lebensstils können von der Politik angestossen werden. Weil Energie knapp und teuer werden wird, muss die Politik jetzt rasch und mutig handeln. Sie sollte mit einem System des Förderns und Forderns arbeiten, beispielsweise den Umstieg vom Auto leicht machen, indem bequeme Alternativen gefördert und die Subventionen für den Autoverkehr abgebaut werden. Dass unsere Regierung mit Hochdruck an der S-Bahn FL-ACH arbeitet und damit eine gute Anbindung Liechtensteins in die Region schaffen will, ist für die Zukunft nur von Vorteil. Die S-Bahn fördert den Wirtschaftsstandort, da Berufstätige schnell und günstig ihren Arbeitsplatz erreichen können. Weniger Autoverkehr verringert den CO2-Ausstoss, lässt die Luft sauberer und macht weniger Lärm. Da wir Menschen auf eine intakte Umwelt, aber auch eine funktionierende Wirtschaft angewiesen sind, sind derartige Projekte beispielhaft gut. Nachhaltiges Handeln, also ökologische, soziale und ökonomische Aspekte gleichermassen achtendes Handeln, macht alle zu Gewinnern: | Wirtschaft, Umwelt, vor allem aber die Menschen. Foto: LGU
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