dezember 09 www.dermonat.li
advent: Immanuel – Gott mit uns
jugend: aha? – aha! 10 Jahre Tipps und Infos
kultur: This is it – Triesner Jugendchor
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I n h a lt | E d i t o r i a l
Vorfreude auf fröhliche Weihnachten 3
Sie, liebe Leserinnen und Leser, halten die letzte Ausgabe unseres Magazins für dieses Jahr in den Händen. Ein bisschen schimmert auch bei uns die kommende Advents- und WeihnachtsNachdenken und sich Gedanken machen zeit durch. Aber wir haben uns, über den Sinn des Lebens auf gute Ratschläge vieler Leserinnen und Leser, auch bei dieser Ausgabe für eine bunte Mischung von Themen interessiert. Bei dieser Gelegenheit möchten wir uns bei allen bedanken, die uns im Laufe des Jahres mit guten Wünschen erfreut und mit guten Ideen für mögliche Themen versorgt haben. Die Wirtschaftsund Finanzkrise beschäftigt uns weiterhin, die Schweinegrippe Pa n o r a m a 4 steht vor der Türe, die Aussichten t i t e lt h e m a für nächstes Jahr erscheinen der Die Sterne verraten leider nicht viel 6 zeit noch etwas düster. Solche Zeiten können dazu dienen, nachzu K o p f d e s M o n at s Der Nikolaus: Ein Freund braver Kinder 8 denken und sich Gedanken zu Günther Meier machen über den Sinn des Lebens. advent und weihnachten Chefredaktor «Der Monat» Und was es braucht, um zufrieden Immanuel – Gott mit uns 10 zu sein, ohne gleich eine Auf k u lt u r wärtsentwicklung und einen Mehrwert im Hinter This is it – Triesner Jugendchor 12 kopf zu haben. Weihnachten ist eine Zeit der Besin kunstdenkmäler nung. Lassen Sie sich inspirieren von den weihnacht Erinnerungen an eine Schlacht: lichen Gedanken im Innern dieser Ausgabe.
Wegkapelle St. Wolfgang in Triesen
m u lt i m e d i a
Digital TV – was ist der Unterschied?
Zeitgeschehen
9. Dezember 1934: Demonstration des Heimatdienstes in Vaduz
jugend
aha? – aha!: 10 Jahre Tipps und Infos
liachtbleck
Eine Stiftung zur Unterstützung von Menschen in Not in Liechtenstein
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Impressum: 4. Jahrgang, Nr. 45, Dezember 2009, 18 000 Exemplare Herausgeber: Alpenland Verlag AG, Feldkircher Strasse 13, FL-9494 Schaan, Tel. +423 239 50 30, Fax +423 239 50 31, office@alpenlandverlag.li Redaktion: Günther Meier, Tel. +423 380 09 30, Fax +423 380 09 31, redaktion@dermonat.li Anzeigen: Tel. +423 239 50 23, Fax +423 239 50 51, annoncen@dermonat.li Gestaltung: Barbara Schmed, Gutenberg AG Satz und Druck: Gutenberg AG, FL-9494 Schaan papier: PlanoJet, 100 g/m², FSC-zertifiziert ONLINE: «Der Monat» im Internet: www.dermonat.li Titelbild: Weihnachtszauber in der Adventszeit bei Blumen Keusch, Buchs. (Foto: Marco Nescher)
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betreuung
Besondere Hilfen für besondere Befürfnisse 26
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dezember 2009
Pa n o r a m a
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Foto: Ingeborg Kindle Fumathoka Projekt
Die Europäische Kommission hat das Jahr 2010 zum «Europäischen Jahr zur Bekämpfung von Armut und sozialer Ausgrenzung» ausgerufen. Das Europäische Jahr 2010 soll die Bürger der EU und alle staatlichen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Akteure erreichen. Vier konkrete Ziele werden damit verfolgt: Erstens, die Anerkennung des Rechtes der von Armut und sozialer Ausgrenzung Betroffenen auf ein Leben in Würde und auf umfassende Teilhabe an der Gesellschaft. Zweitens die verstärkte Identifizierung der Öffentlichkeit mit Strategien und Massnahmen zur Förderung der sozialen Eingliederung durch Betonung der Verantwortung, die jeder Einzelne im Kampf gegen Armut und Marginalisierung trägt. Drittens die Förderung eines stärkeren sozialen Zusammenhalts, damit niemand mehr daran zweifelt, dass die gesamte Gesellschaft von einer Beseitigung der Armut profitiert. Und viertens werden alle zum Engagement gegen die Ar-mut aufgerufen, denn wirkliche Fortschritte können nach Auffassung der EU nur erzielt werden, wenn langfristige Anstrengungen auf allen Ebenen unternommen werden. Die EU hat ausgerechnet, dass 78 Millionen Menschen in der EU oder 16 Prozent der gesamten Bevölkerung, derzeit von Armut bedroht sind.
Sparmassnahmen im Budget 2010 Die Staatseinnahmen werden nach Einschätzung der Regierung im Budgetjahr 2010 massiv sinken, so dass Sparmassnahmen angesagt sind. Diese Massnahmen sind laut Voranschlag noch nicht überall erkennbar: ■ Personalaufwand
230 Mio. Fr. Zunahme 3,9%
■ Sachaufwand
110 Mio. Fr. Zunahme 4,1%
■ Laufende Beiträge
416 Mio. Fr. Zunahme 7,3 %
■ Finanzzuweisungen 165 Mio. Fr.
Abnahme 0,4%
Foto: Philatelie Liechtenstein
Europäisches Jahr gegen die Armut
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Olympische Winterspiele auf Briefmarken 2010 Liechtensteins Philatelie hat eine lange Tradition mit Sport-Briefmarken. Aus Anlass der Olympischen Winterspiele Vancouver 2010 gibt die Philatelie Liechtenstein am 12. Februar 2010 eine Serie von Sondermarken heraus. Der Anlass wird auf dieser Ebene gebührend gefeiert. Schön wäre es, wenn bei diesem Anlass auf sportlicher Ebene an frühere Erfolge angeknüpft werden könnte. Liechtensteins Athleten waren in früheren Zeiten bei den Olympischen Winterspielen jeweils sehr erfolgreich und brachten eine Reihe von Medaillen nach Hause.
UNO erklärt 2010 zum Jahr der Biodiversität Die UNO hat das Jahr 2010 zum Internationalen Jahr der Biodiversität erklärt. Der Begriff Biodiversität stammt aus der Wissenschaft und kann mit «biologischer Vielfalt» umschrieben werden. Biodiversität ist die Vielfalt des Lebens in all seinen Formen und umfasst drei Ebenen: Die Vielfalt der Ökosysteme mit den verschiedenen Lebensräumen wie Wasser, Wald oder alpiner Raum. Zum anderen die Vielfalt der Arten in der Tier- und Pflanzenwelt sowie die Vielfalt der Gene. Biodiversität ist von existenzieller Bedeutung für alle Lebewesen auf der Erde. Bevölkerungswachstum, Konsum und Bodenverbrauch zehren jedoch an den Flächen, belasten ihre Qualität und unterbrechen die Vernetzung der Ökosysteme. Das Internationale Jahr der Biodiversität soll die Gelegenheit zum Nachdenken bieten, wie die Biodiversität auch in Zukunft erhalten bleiben kann. dezember 2009
Der Internationale Liechtensteiner Presseclub LPC feiert das 40-jährige Bestehen. Die Jubiläumsfeier ist auf Januar 2010 vorgesehen. Am Jubiläumsanlass wird Fürst Hans-Adam II. als Referent und als Gesprächspartner für die Journalisten und Gäste auftreten. Die Gründungsversammlung des LPC fand am 8. Februar 2009 in Vaduz statt, siehe Foto von der Gründung. Zu jenem Zeitpunkt gab es in Liechtenstein nur wenige Journalisten, so dass es angezeigt war, den Presseclub über die Grenzen Liechtensteins zu öffnen. Auch heute noch sind die ausländischen Journalisten in der Mehrzahl der rund 150 Aktiv- und Fördermitglieder. Anlass für die Gründung des LPC war die Verbesserung der Liechtenstein-Berichterstattung im Ausland.
Nichtdiskriminierung wegen sexueller Orientierung Die Schmierereien an den Plakaten der Regierung, die zur Toleranz gegenüber Menschen mit anderer sexueller Orientierung aufrufen sollten, haben wieder ins Bewusstsein gebracht, dass Liechtenstein in diesem Bereich eine Lücke hat. In einem Liechtenstein-Bericht zuhanden der UNO heisst es in diesem Zusammenhang: Die Erfahrung Liechtensteins als Kleinstaat mit ländlichem Charakter bestätigt die Erkenntnis diverser ausländischer Studien, dass schwule Männer und lesbische Frauen ihre Heimatregion oft verlassen, um sich in einer Grossstadt niederzulassen. Homosexuelle Personen würden auch in Liechtenstein den altbekannten Problemen begegnen.
Historische Dampflok fährt auch nächstes Jahr
Foto: Marco Nescher
Nach der Restaurierung fand die offizielle Jungfernfahrt der Dampflok 77.250 mit der Bezeichnung Schaan-Vaduz am 24. Oktober 2009 statt. Die in Schaan stationierte historische Lokomotive steht die nächsten Monate im Winterquartier. Geplant ist, die Dampflokomotive auch im Jahr 2010 wieder durch die Gegend dampfen zu lassen. Mit einem Gewicht von 83 Tonnen bringt es die Lokomotive dank ihren 1200 PS auf eine Geschwindigkeit von etwa 90 km/h. Die historische Zugkomposition wird auch 2010 für Nostalgiefahrten eingesetzt.
Foto: Marco Nescher
Internationaler Presseclub feiert 40-Jahr-Jubiläum
Beschwerlicher Weg zum Klimaschutz-Gipfel Mit dem Klima-Gipfel, der im Dezember in Kopenhagen stattfinden soll, verbinden sich viele Hoffnungen. Einen Dämpfer erhielten die Optimisten durch US-Präsidnet Barack Obama, der auf seiner Asienreise den asiatischen Staaten die Zusicherung erteilte, am Klimaschutz-Gipfel anstatt des erhofften Kyoto-Klimaschutzregimes nur noch ein politisches Abkommen anzustreben. Der Klimaökonom Nicholas Stern, der vor drei Jahren eine Aufstellung der Kosten des weltweiten Klimawandels vorlegte, nannte den Klima-Gipfel sogar «das wichtigste internationale Treffen seit dem Zweiten Weltkrieg». Auch UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon setzte sich dafür ein, ein «substanzielles Abkommen zu erreichen». Für ein solches Abkommen, als Nachfolge des Kyoto-Protokolls, stehen derzeit die Zeichen schlecht. Die USA bremsen, weil sie offensichtlich nicht in der Lage sind, die am Kyoto-Gipfel unterzeichneten Schutzmassnahmen umzusetzen. Die Europäer zögern, weil sie befürchten, von den ärmeren Ländern mehr zur Kasse gebeten zu werden. Und in Asien wehren sich die dominierenden Länder, weil sie der wirtschaftlichen Entwicklung mehr Gewicht beimessen. An Liechtenstein soll es nicht scheitern. Regierungschef Klaus Tschütscher überbrachte vor kurzem dem UNO-Klimatreffen der Staatsund Regierungschefs in New York die Botschaft, dass Liechtenstein dem Klimaschutz hohe Priorität zuordne: «Liechtenstein zählt zu jenen Ländern, die bislang die weitestgehenden Reduktionen beim CO2-Ausstoss angeboten haben.» Der Regierungschef stützte sich auf die Nationale Klimaschutzstrategie, die von der Regierung im Herbst 2007 erlassen wurde.
T I TELTHEMA
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Die Sterne verraten Abenteuerspielplatz leider nichtden viel Walenrund um
7 Von Günther Meier
Wie war das bald ablaufende Jahr? Wie wird das neue Jahr? Solche Fragen beschäftigen kurz vor dem Jahreswechsel. Schlecht ging es uns eigentlich nicht. Wenn gejammert wird, dann vergleichsweise auf hohem Niveau.
Je schlechter die Konjunktur, umso mehr Hochkonjunktur bei den Trendforschern, Sterndeutern und Wirtschaftsprognosen. Nicht alles, was zu Jahresbeginn 2008 prognostiziert wurde, ist inzwischen auch tatsächlich eingetroffen. Weder haben die Horrorszenarien unsere Wirtschaft erreicht noch sind die Optimisten ganz auf ihre Rechnung gekommen. Wenn aber stimmt, was die Noch sind erhebliche Konjunkturumfragen in unseRisiken vorhanden, welche rem Land ergeben haben, so darf mit Fug und Recht behauptet die konjunkturelle werden, dass wir mit einem blauErholung der Weltwirtschaft en Auge davongekommen sind. Keine unserer Banken brauchte, bremsen könnten wie in vielen anderen Ländern üblich, Hilfe vom Staat. Zwar hat es in der Industrie und im Gewerbe Kurzarbeit gegeben, aber von Personalabbau in grösserem Ausmass wurden wir bisher verschont. «Auch in der liechtensteinischen Industrie und im warenproduzierenden Gewerbe zeichnet sich nun ab», fasste das Amt für Statistik die Konjunkturumfrage für das 3. Quartal zusammen, «dass die Talsohle des laufenden Konjunktureinbruchs erreicht ist.» Noch beurteilen die Unternehmen die allgemeine Lage als schlecht, doch die Auslastung der Betriebsanlagen habe sich stabilisiert und für den Rest des Jahres wird kein Rückgang der Auftragseingänge erwartet. Bald werden die Resultate aus der Wirtschaft Aufschluss darüber geben, ob die Prognosen für die liechtensteinische Wirtschaft eingetroffen sind. Die bei der Hochschule Liechtenstein angesiedelte Konjunkturforschungsstelle Liechtenstein (KOFL) prognostizierte für das Jahr
2009 einen Rückgang der Exporte um 5,7%, eine um 0,3% rückläufige Beschäftigung und eine Schrumpfung des Bruttoinlandprodukts (BIP) um 2,5%. Einen Vorgeschmack auf das endgültige Resultat für das ganze Jahr gibt der Konjunkturbericht vom Herbst: Die Verkaufserlöse von 20 grösseren Unternehmen brachen gemäss den Mehrwertsteuerdaten im 1. Halbjahr 2009 um 25% ein, wobei der Industriesektor einen Umsatzverlust von gut 30% zu verkraften hatte. Die Warenexporte ins Ausland, ohne die Lieferungen in die Schweiz, brachen in der ersten Jahreshälfte um 31,8% gegenüber dem Vorjahreszeitraum ein.
Schwierige Lage für Banken und Treuhandwesen
Nur aus dem Bankensektor kommen trotz aller Probleme positive Nachrichten: Zwar hielt der Netto-Neugeld-Abfluss weiterhin an, war aber geringer als im Vorjahr – und das Volumen der betreuten Kundenvermögen erhöhte sich gegenüber dem Jahresende 2008 um fast 5%, wozu die positivere Börsenentwicklung beitrug. Die Regierung übt sich, wie aus dem Bericht zur Finanzplanung für die Jahre 2010 – 2014 hervorgeht, in Optimismus: «International mehren sich die Hinweise, dass der Tiefpunkt der weltweiten Rezession bereits überwunden sein könnte. Die Lage an den Finanzmärkten hat sich entspannt, die Frühindikatoren zeigen nach oben.» Allerdings wird auch eingeräumt, dass noch erhebliche Risiken vorhanden sind, welche die konjunkturelle Erholung der Welt-
Foto: Marco Nescher
wirtschaft bremsen könnten, was wiederum Rückwirkungen auf die global agierende Finanzwelt Liechtensteins und den international tätigen Industriesektor haben könnte. Die Regierung hat, um sich etwas abzusichern, bei den Branchenverbänden nachgefragt, wie dort die Lage und Aussichten eingeschätzt werden. Der Bankenverband schätzt, dass das Wachstum der verwalteten Kundenvermögen in den nächsten vier Jahren bei 2 bis 3% liegen werde, wobei das Hauptaugenmerk darauf gelegt werde, die bisherige Kundschaft zu behalten. Die Treuhandbranche stellt fest, dass das Vertrauen der internationalen Kundschaft verloren gegangen sei: Derzeit käme bei den Gesellschaften auf sechs Löschungen nur eine Gründung. Angesichts des schwierigen Umfeldes für die Branche enthalten sich die Treuhänder einer konkreten Prognose. Im Unterschied dazu teilte die Rechtsanwaltskammer der Regierung mit, dass in den nächsten zwei Jahren etwa ein Fünftel der Stiftungen verschwinden würden, mit entsprechenden negativen Auswirkungen auf die Steuereinnahmen des Staates. Unterschiedlich zeigt sich die Lage in der Exportindustrie: Nach Darstellung der Industrie- und Handelskammer gibt es Unternehmen, die von der Rezession bisher kaum oder nur schwach betroffen
Die Prognosen für das Jahr 2010 sind, beispielsweise in den Bransind optimistischer als es die Vorchen Dental, Nahrungsmittel aussagen für 2009 waren. oder Heiz- und Lüftungstechnik. Andere Industrieunternehmen hingegen seien von der weltweiten Krise sehr stark betroffen, wie etwa Automobil- oder Bauzulieferer. Eine generelle Erholung erwartet die Industrie noch nicht im kommenden Jahr, sondern erst 2011.
Neuer Luxus: Zeit zu haben, Zeit zu sparen
Dass der Konjunkturabschwung diesmal nicht nur Weltgegenden, sondern die ganze Welt erfasst hat, lässt sich anhand der Entwicklung im Luxus-Segment erkennen. Für Prestigegüter werde der Markt um etwa einen Fünftel einbrechen, schätzen Experten allein für das Jahr 2009. Die Reichen sind ärmer geworden, der Mythos der von den Konjunkturschwankungen nicht beeinflussbaren Geldelite ist ins Wanken gekommen. Damit hat global die Suche nach «neuem Luxus» eingesetzt – und man ist fündig geworden. Wahrer Luxus, nennen immer mehr Topmanager, die wegen Boni-Exzessen in die Schlagzeilen geraten sind, sei nicht Geld, sondern Zeit – Zeit zu | haben, Zeit zu sparen! Dezember 2009
K o p f d e s M o n at s
In wenigen Tagen ist es wieder so weit: Der Nikolaus kommt! Voller Erwartung und mit Herzklopfen warten die Kleinen auf den 6. Dezember, auf den Nikolaustag. Die meisten haben ein Gedichtlein oder Sprüchlein gelernt, eine Zeichnung gemacht An vielen Orten erhielt der sanfte Nikolaus einen Gehilfen oder etwas gebastelt. Der Nikolaus soll schliesslich auch etwas an seine Seite, den Krampus, einen wilden Gesellen erhalten, aber im Vordergrund steht doch, dass der Nikolaus feine Sachen zum pus rasselt mit seiner Kette und droht den nicht Naschen und sogar Geschenke mitbringt. Die Ge- immer braven Kleinen – und manch einer wurde schichte des Nikolaus geht auf einen Bischof zu- schon in seinen Sack gesteckt. Aber auch diese rück, der im dritten Jahrhundert nach Christus in Aufteilung ist gesellschaftlichen Veränderungen Myra wirkte, einer kleinen Stadt unterworfen. Noch vor ein paar Jahrzehnten zückin der heutigen Türkei, rund 100 ten Nikolaus und Krampus zuerst die Rute, bevor Kilometer von Antalya entfernt. mit der Bescherung begonnen wurde. Heute wird Als Sohn reicher Eltern soll Bi- der Nikolaus mehr als der gute alte Mann dargeschof Nikolaus sein geerbtes Ver- stellt, der mit den Kindern redet, der sie beschenkt, mögen unter die armen Leute vielleicht auch ermahnt. Der Brauch, dass der Nikolaus die Kinder beverteilt haben. Um den Bischof Nikolaus von Myra ranken sich fragt, ob sie brav gewesen seien, geht wahrscheinviele Legenden, erhalten geblie- lich auf das Gleichnis der Bibel mit den Talenten Der Nikolaus ben ist über die Jahrhunderte, zurück: Drei Knechten wurden während der AbweBeschert die braven Kinder dass die Gestalt des Nikolaus die senheit des Herrn Geldstücke gegeben, die sie ihren Kinder mag und am 6. Dezember Fähigkeiten entsprechend einsetzen sollten. Nach mit einem Sack voller Geschenke die Kinder be- der Rückkehr des Herrn musste jeder Rechenschaft sucht. Aber nicht nur die Kinder haben Freude ablegen, was er mit dem Geld bzw. mit den Talenam Nikolaus, auch zahlreiche Berufe machten in ten gemacht hatte. Der andere Brauch, dass der Nifrüheren Zeiten den heiligen Nikolaus zu ihrem kolaus schon vor dem Nikolaustag die vor die Türe Schutzpatron, unter ihnen Getreidehändler, Juris- gestellten Schuhe und Stiefel mit Süssigkeiten füllt, ten, Apotheker, Schneider, Metzger und sogar die geht auf eine Legende mit dem heiligen Nikolaus Gefängniswärter. An vielen Orten erhielt der sanf- zurück. So soll ein armer Mann beabsichtigt haben, te Nikolaus einen Gehilfen an seine Seite, meist ein seine drei Töchter zu Prostituierten zu machen, wilder, schwarz gekleideter Geselle, in unseren weil er nicht das notwendige Geld für eine standesBreitengraden Krampus genannt, in vielen Gegen- mässige Verheiratung seiner Töchter hatte. Nikoden Deutschlands und Österreichs auch Knecht laus habe von dieser Notlage erfahren und in den drei aufeinanderfolgenden NächRuprecht, während die Schweiten je einen Klumpen Gold durch zer aus ihm den Schmutzli gedas Fenster in das Zimmer der macht haben. Nikolaus und drei Jungfrauen geworfen haben. Krampus teilen sich die Arbeit: Nach dieser Legende ist der heiDer Nikolaus belohnt die Kinder, lige Nikolaus oft auch mit drei die das ganze Jahr über brav waEssanestrasse 65, Eschen goldenen Kugeln abgebildet. | ren, mit Geschenken, der KramFoto: Remi Nescher
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Der Nikolaus Ein Freund braver Kinder
dezember 2009
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ADVENT UND WE I HNACHTEN
IMMANUEL – Abenteuerspielplatz GOTT MITden UNS rund um Walensee
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Von Fürstl. Geistl. Rat Franz Näscher
Ist Weihnachten das Fest der Liebe und das Fest des Friedens? Auch wenn wir nichts tun dafür? Die Zuwendung Jesu galt vor allem jenen Menschen, die nicht zum Gottesvolk gehörten, die gesellschaftlich bedeutungslos, wenig geachtet oder rechtlos waren.
Weihnachten nennt man heutzutage gerne «Fest der Liebe», die «Zeit der Lichter» oder das «Fest des Friedens». Das ist gut und recht. Wenn wir aber vergessen, dass Jesus und seine Geburt in unserer Welt und Zeit der eigentliche Grund von all dem ist, verkommt diese festliche Zeit zu einem vom Glauben losgelösten Brauch. Der 25. Dezember wäre fast wieder, was er ursprünglich zur heidnischen Zeit in Rom war: Der Reichsfeiertag «Natalis Solis Invicti» – die Geburt des unbesiegbaren Sonnenlichtes.
Mensch, und das in einem armseligen Unterstand für Hirten und ihre Herden – nicht in einem standesgemässen Haus und schon gar nicht in einem Palast. Hirten waren die ersten, die davon erfuhren – für Strenggläubige ein ungebildetes, fahrendes Volk. Und später kamen Sterndeuter aus dem Osten, also Heiden, die nicht zum Gottesvolk gehörten und ebenfalls verachtet waren. Gott setzt sich für die kleinen, von der Welt übersehenen Menschen ein. Die Welt hingegen mag lieber alles gross und stark, eindrucksvoll und raffiniert.
Dessen, was damals geschah, gedenken, ...
Foto: Slg. LLM, Original ausgestellt im Liechtensteinischen Landesmuseum
Was damals an Weihnachten begonnen hat, ist nichts anderes als die Geschichte, wie unvorstellbar sich Gott als Immanuel der kleinen Leute erweist – als «Gott mit uns». Jesus wird
... damit Jesus durch uns gegenwärtig ist ...
«Gedenken» im religiösen Sinn heisst: An etwas so denken, als geschähe es hier und jetzt. An Weihnachten die Geburt Jesu feiern, heisst dann für uns, es nicht ohne Bezug zu unserem Alltag zu tun. In seinem Leben und Wirken machte uns Jesus die Güte und Menschenfreundlichkeit Gottes offenkundig. Wiederholt überliefern die Evangelien sein Wort, dass er sich des Volkes erbarmte. So galt seine besondere Zuwendung Kindern und all je- «Gedenken» im religiösen nen, die wie sie gesellschaftlich Sinn heisst: An etwas bedeutungslos oder wenig geachtet waren: Kranken und Behin- so denken, als geschähe derten, die als von Gott gestraft es hier und jetzt galten; Frauen, die rechtlos waren; Fremdlingen und Sündern, die man als Unreine einstufte. In Gleichnissen wie jenem vom guten Hirten und vom verlorenen Sohn verdeutlichte er bildhaft, dass Gott zu uns auf Augenhöhe gekommen ist. Die Situation damals hat heute durchaus ihre Entsprechungen. Die vorhin genannten Gruppen gibt es weltweit immer noch.
Szene aus dem Fastentuch von Bendern, das im Landesmuseum ausgestellt ist.
Ein paar Stichworte genügen: n Kinderarbeit und Kindersoldaten in der sogenannten Dritten Welt, Kindsmisshandlungen und sexueller Missbrauch von Kindern und Jugendlichen in unseren Breiten. Nebenbei bemerkt: Mich stört der heuchlerische Aufschrei gerade jener Medien, die in sexuellen Dingen einen Hedonismus sondergleichen fördern. n Geringere Entlöhnung von Frauen bei gleicher Arbeit; Gewalt in Ehe und Familie. n Kranke und Schwerstbehinderte, die nicht versicherbar oder wegen ihres Alters nicht mehr kreditwürdig sind. n Versager oder Menschen am Rand der Gesellschaft, Fremde, Hungrige, Gefangene, Flüchtlinge und Ausgenutzte; in so manchen Ländern Menschen ohne Arbeit, ohne Obdach oder ein Stück Land.
... im Blick auf die angesagte Zukunft
Advent wird gewöhnlich mit «Ankunft» übersetzt. Das weist in die Zukunft, ausser wir denken an eine Ankunft zurück. Die lateinische Silbe «ad» wird aber vor allem mit «zu» übersetzt, beispielsweise in der Redewendung etwas «ad acta» – zu den Akten legen. Ad-vent hat darum noch mehr die Bedeutung von Zu-kunft. Am ersten Adventssonntag wird darum jedes Jahr das EvangeSie alle sind die kleinen Leute, die heute im Wirken lium von der Wiederkunft Jesu verkündet. Die FraJesu ihre Beachtung fänden und die hier und jetzt ge, die uns Jesus bei seinem endgültigen Wiederuns anvertraut sind. Der deutsche Schriftsteller kommen stellen wird, lautet: Was hast du für die Heinrich Böll (1917–1985) hat einmal geschrieben: Geringsten meiner Brüder und Schwestern, für die «Die allerschlechteste christliche Welt würde ich der Geringsten deiner Mitmenschen, getan? Mit andebesten heidnischen Welt vorziehen, weil es in der ren Worten: Wie hast du ihnen die Güte und Menchristlichen Welt Raum gibt für die, denen keine schenfreundlichkeit Gottes erfahrbar gemacht? In heidnische Welt je Raum gab: Für Krüppel und der Linie Jesu leben, bedeutet für uns, dass wir seiKranke, Alte und Schwache, und mehr noch als ne Menschwerdung spürbar werden lassen; jenen Raum gab es für sie: Liebe für die, die der heid- Gott erfahrbar machen, der als Immanuel, d.h. nischen wie der gottlosen Welt nutzlos erschienen «Gott mit uns», Mensch geworden ist. Peter Antes und erscheinen. Ich glaube an Christus, und ich hat einem Buch den Titel gegeben: «Mach’s wie glaube, dass 800 Millionen Christen auf dieser Erde Gott, werde Mensch!» Schauen wir nicht nur zudas Antlitz dieser Erde verändern könnten. Und ich rück auf das, was sich damals begab, sondern maempfehle es der Nachdenklichkeit und Vorstel- chen wir es in unserem Alltag deutlich im Blick auf lungskraft der Zeitgenossen, sich eine Welt vorzu- die angesagte Zukunft, dann bleibt Weihnachten | stellen, auf der es Christus nicht gegeben hätte.» das grosse Fest der Liebe! dezember 2009
KULTUR
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This is it Triesner Chorjugend
13 Von Kornelia Pfeiffer
Alle Müh und alle Sorge, alle Eitelkeit fällt ab. Ist es das, was am Chorsingen reizt? Seit zehn Jahren machen Kids und Teens bei der Triesner Chorjugend mit ihren Stimmen Musik. Kein Wort kann das Innerste der Herzen so erreichen.
Kommando, das Fest der Liebe an Heiligabend in der Pfarrkirche in Triesen ist keine TV-Show. «Wir lassen die Grosseltern einer heutigen von Show und Shopping geprägten Familie auf ein Krippenspiel von früher zurückschauen», so viel verrät Iva Erne. Sie und der Dirigent, Leiter mehrerer Chöre und Pianist Christian Nipp üben dazu mit den Kids und Teens alte Weihnachtslieder ein, aber auch Lieder von zeitgenössischen Komponisten wie Uli Führe, Jörg Ehni oder Reinhard Horn, der ein Lieblingslied der Kinder geschrieben hat: «Auf einmal ist uns der Himmel ganz nah. Eine Liebe, die unser Herz erreicht, das Gesicht der Welt verändern kann, eine Liebe, die ganz klein beginnt, bei dir, bei mir, im Stall ein Kind. Auf einmal ist uns der Himmel ganz nah, auf einmal mitten unter uns!» Mitmachen bei dem Krippenspiel können alle, die wollen. Eine Leitidee der Triesner Chorjugend ist denn auch, jeden aufzunehmen, der singen will, wenn er auch nur mitsummen oder auf Lalala mitbrummen kann. «Nicht jedes Kind singt gern, manche machen nicht einmal den Mund auf, andere wieder blühen auf, wenn sie drauflos schmettern
Fotos: Marco Nescher
Manchmal weinen auch Väter. So sehr fasst es sie an, wenn sie ihre Zehnjährige «Ewigi Liebi» singen hören. Die Kids hingegen sind noch immer hin und weg, wenn sie «99 Luftballons» von Nena aus voller Kehle trällern können. «Oder naJedes Kind kann kommen, türlich «Thank you for the music» von Abba», sagt Iva Erne, Diridas singen will, auch gentin und Gründerin der Trieswenn es am Anfang nur ner Chorjugend. Vor zehn Jahren begann alles mit 25 Kindern. mit Lalala mitmachen Heute hat der Verein 85 Mitglieoder mitbrummeln kann. der, die in drei Chören singen: ab 7 bei den Chor-Kids, ab 12 bei den Chor-Teens und (neu) ab 17 bei «We are family». Wer die Welt vergessen will, geht in Triesen eben mit anderen singen. Doch nicht einfach drauflos, Erfolg braucht klare Regeln. Vor jeder Probe wird eingesungen, wer fehlt, sollte im AbmeldeSMS einen guten Grund angeben, schon die Kleinsten bekommen Stimmbildung, damit sie eine volle, natürliche Stimme entwickeln können. Jetzt steht gerade eine WeihnachtsgeschichDie Chor-Kids sind hin und weg, te der ganz besonderen Art auf wenn sie «99 Luftballons» dem Programm. Hier rieselt aus voller Kehle trällern können. nicht künstlicher Schnee auf
Chor-Teens: Dass, wer Musik und vonArte Chor, Frauenchor Ruggell, Gesangverein Eschen, liebt, nie ganz unglücklich werden kann, lässt sich bei jeder ChorChorseminar Liechtenstein... probe miterleben. «Die Gemeinden unterstützen das Musikschaffen grosszügig», weiss Markus Erne, der Präsident der Triesner Chorjugend. Überhaupt ist die liechtensteinische Kulturpolitik so angelegt, dass sie Privatinitiative weckt und fördert. So hat auch eine Handvoll von Musikern vor fast vierzig Jahren die Musikschule gegründet: heute mit über 2600 Musikschülern die grösste Bildungseinrichtung Liechtensteins – und Grosszügige Gemeinden Sprungbrett für Talente. Vier, vielleicht fünf sehr Dass, wer Musik liebt, nie ganz begabte kleine Kandidaten hat Iva Erne zurzeit etwa unglücklich werden kann, lässt sich auch bei den in ihrer Kids-Gruppe. Chorproben am Freitagnachmittag im Musikzim- Hinhören, hinsehen, fragen nach mer der Triesner Primarschule miterleben. Ein Träumen – die Dirigentin stellt bei den Chorproben Mädchen gähnt aus vollem Hals, ein anderes ihre Fühler auf Empfang. Und dauernd sucht sie gautscht genervt mit dem Stuhl, ein Bub – Jungs nach Liedern, die die singenden Kids und Teens finden singen oft «uncool» – hackt auf seinem noch nicht kennen. Auf dem Dachboden stapeln Handy rum. Das alles beginnt sich zu verflüchtigen, sich Noten von Kirchenliedern wie Pop-Songs, Musobald die Dirigenten den Taktstock heben. Es ist sikbücher, CDs. Was jetzt gerade «hip» und «cool» unter Fachleuten unstrittig, dass lustvolles Singen ist? Was für eine Frage: «This is it» von Michael | gute Gefühle weckt, sozial stabilisierend wirkt und Jackson. kulturell bildet. Ein Glückspilz, wer da eine singende Mutter hat. In vielen Familien allerdings wird Aufführungen der Triesner Chorjugend fast überhaupt nicht mehr gesungen. In der Schule ist es dann schon zu spät, was aber niemand merkt, Das besondere Krippenspiel: Donnerstag, 24. Dezember, 17 Uhr, weil Singen aus den Unterrichtsplänen fast verPfarrkirche Triesen – Chor-Kids und Chor-Teens schwunden ist. Überall in den Dörfern LiechtenMusikalische Gottesdienst-Umrahmung: Samstag, 19. Dezember, steins halten Singgruppen und Chöre dagegen: der 19 Uhr, Pfarrkirche Triesen – «we are family». Divertimento Chor Schaan, Kirchenchor Triesenwww.triesner-chorjugend.li berg, Rheinbergerchor Vaduz, Balzner Singjugend
können», beobachtet Iva Erne, die im Hauptberuf als Heilpädagogin arbeitet. Wen wundert da, was ihr Lieblingsfilm ist: «Die Kinder des Monsieur Mathieu». Die Geschichte spielt in einem Internat für schwer erziehbare Jungen in Frankreich, 1949. Der arbeitslose Musiker Clement Mathieu wird dort Erzieher und wirkt durch Musik – kleine Chorkompositionen, die er nachts schreibt – Wunder. In den Gesichtern seiner Schützlinge erwacht ein Stück verlorener Kindheit, es erfasst sie eine bis dahin nie gekannte Lebenslust und Zuversicht.
dezember 2009
Professionelles Management für die Zukunft Studiengang KMU-Management P u b l i r e p o r ta g e Urs Hasler «Zahlenbasierte Unternehmensführung – unentbehrlich in wirtschaftlich anspruchsvollen Zeiten und richtig aufgesetzt auch das beste Hilfsmittel für effektives Learning on the Job.» Dr. Urs Hasler, im Studiengang KMU Management Dozent für Finanzielle Unternehmensführung Euro Treuhand AG, Balzers www.eurotreuhand.com
Urs Frey «Eine Unternehmensstrategie ist gerade bei Start-up's und KMU eine Notwendigkeit, da die verfügbaren Ressourcen gezielt dort eingesetzt werden, wo sie am meisten Wirkung entfalten. Es gilt: (Strategische) Planung ersetzt den Zufall durch den Irrtum!» Prof. Dr. Urs Frey, im Studiengang KMU Management Dozent für Unternehmensstrategie Uni St.Gallen www.kmu.unisg.ch
Fachliche Fähigkeiten und Fertigkeiten sind die Basis für den beruflichen Erfolg. In Führungsfunktionen braucht es zusätzliche Kompetenzen. Es sind Menschen zu führen und die Unternehmung als Ganzes ist zu gestalten und zu steuern. Genau an diesem Punkt setzt der neu konzipierte Studiengang KMU Management der Hochschule Liechtenstein an. Exklusiv für UnternehmerInnen und Führungskräfte von KMUs Der Studiengang KMU Management ist eine Weiterbildung für Praktikerinnen und richtet sich an UnternehmerInnen und Führungskräfte aus kleinen und mittleren Unternehmen. Aber auch junge UnternehmerInnen, die einen Betrieb übernehmen oder gründen möchten werden angesprochen, ebenso wie MitarbeiterInnen, die eine Führungsfunktion in KMUs anstreben. Attraktives Ausbildungsziel garantiert Unternehmerisch Denken und Handeln ist das zentrale Ausbildungsziel. Im Mittelpunkt steht die Entwicklung der Unternehmensstrategie. Die TeilnehmerInnen lernen das Unternehmen und seine Stellung im Markt zu analysieren und entsprechend neu zu positionieren. Neue Geschäftschancen sind zu entdecken, innovative Produkte oder Dienstleistungen zu entwickeln und im Markt zu realisieren.
Rolando Zahner «Marketing ist für KMUs ein bezahlbarer Erfolgsfaktor, der gute Ideen und Geschäftsmodelle mit konzeptionellem Vorgehen und systematischer Marktbearbeitung verbindet.» Rolando Zahner, lic.oec. HSG, im Studiengang KMU Management Dozent für Marketing Zahner Marketingberatung, St. Gallen www.zahnermarketing.ch
Michael Pock Leiter KMU Zentrum ad interim Telefon +423 265 1275 michael.pock@kmu-zentrum.li www.kmu-zentrum.li
Eine wichtige Rolle bei der Integration der Funktionen und dem Transfer in die Praxis spielt der Businessplan. Er ist durch die TeilnehmerInnen im Laufe des Studiengangs zu entwickeln, auf seine Praxistauglichkeit zu überprüfen und im Idealfall unmittelbar in der beruflichen Tätigkeit umzusetzen. Neuer modularer Aufbau mit nur 16 Kurstagen Der Studiengang KMU Management ist modular aufgebaut. Zu den Basismodulen Unternehmensstrategie und Businessplan können die TeilnehmerInnen aus zusätzlichen drei Modulen (Marketing, Finanzielle Unternehmensführung und Personal) zwei zur Vertiefung frei auswählen. Die Wahlmodule können individuell nach dem persönlichen Bedarf und den eigenen Interessen ausgesucht werden. Das gesamte Programm umfasst 16 Kurstage. Moderner Studienabschluss mit Potenzial TeilnehmerInnen, die beide Basismodule und zwei Wahlmodule mit Erfolg abgeschlossen haben, erhalten das Certificate of Advanced Studies (CAS) KMU Management der Hochschule Liechtenstein.
Informationsbroschüre kostenlos anfordern: Sie möchten mehr Informationen? Gerne senden wir Ihnen die aktuelle Broschüre zum Studiengang KMU Management zu. Weitere Informationen finden Sie auch in der Rubrik «Weiterbildung» auf der Website www.kmu-zentrum.li
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Produkt Sujet > Lohnbuchhaltung / Buchhaltung
KUN S TDENKMÄLER
Erinnerung an eine Schlacht Wegkapelle St.Wolfgang
Foto: Marco Nescher
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Die Wegkapelle St.Wolfgang in
An der Maschlinastrasse, auf Triesen wurde auf den Grunddem Weg vom Triesner Ortsteil mauern der ehemals grösseren Maschlina zum Meierhof, steht Kapelle aufgebaut. eine kleine Wegkapelle. Erbaut wurde sie wahrscheinlich gegen Ende des 19. Jahrhunderts. Nach zwei Sanierungen in den letzten zwanzig Jahren erregt die kleine, eher unscheinbare Kapelle die Aufmerksamkeit der Leute, die hier zufällig vorbeikommen. Der kleine Baukörper steht auf früheren Fundamenten, die bei den Sanierungen speziell hervorgehoben wurden. Bei den Grundmauern handelt es sich um die Chorfundamente der früheren Kapelle St.Wolfgang, deren Abbruch nur ungefähr in die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts datiert werden kann. Die Triesner gehen davon aus, dass die Kapelle St.Wolfgang zum Gedenken an die Schlacht bei St.Wolfgang während des Schwabenkriegs 1499 erbaut worden ist. Belegen lässt sich diese These nicht, könnte aber vor dem Hintergrund vieler kirchli-
Das Buch zum Thema Die Kunstdenkmäler des Fürstentums Liechtenstein. Cornelia Hermann: Das Oberland. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte. 2007
Dezember 2009
cher Bauten mit Erinnerungscharakter durchaus stimmen. Erstmals erwähnt in schriftlichen Quellen wird die Kapelle in einem Schuldbrief aus dem Jahr 1520. Bei einer Bestandesaufnahme des Bischofs findet die Kapelle 1595 Erwähnung. Schon um 1800 herum dürfte die Kapelle am Zerfallen gewesen sein. In einem Lokalisierungsbericht hielt der fürstliche Hofrat Georg Hauer 1808 fest, dass in Triesen eine eingegangene Kapelle stehe. Gleichzeitig machte der Hofrat den Vorschlag, die baulichen Überreste könnten für den Bau der Schule verwendet werden. Ob Steine von St.Wolfgang zum Neubau der Triesner Schule gebraucht wurden, konnte nicht mehr festgestellt werden. Hingegen bediente man sich nachweislich beim Bau einer Weberei aus dem Baumaterial der Kapelle. Die heutige Kapelle ist eher ein grösseres Bildstöcklein als eine Kapelle. Hinter einer geschmiedeten Gittertür hängt im sonst schmucklosen Inneren ein Bild mit der Darstellung des heiligen Wolfgang. Beim Eingang hängt eine Tafel mit dem Text: «Gedenkkapelle Schlacht zu St.Wolfgang am 12. Februar 1499». Wie die Kapelle früher einmal ausgesehen hat, weiss man von einem Aquarell von Moriz Menzinger, der um 1860 das zerfallende kleine Gotteshaus malte. Ausserdem ist das Liechtensteinische Landesmuseum im Besitz eines Tafelbildes aus dem 15. Jahrhundert, das früher die Kapelle schmückte, sowie einer Schnitzfigur aus Holz, die den heiligen Wolfgang darstellt. Aus den Zeichnungen von Moriz Menzinger, der neben dem Grundriss verschiedene Detailzeichnungen anfertigte, konnten die Historiker die Kapelle St.Wolfgang rekonstruieren. Demnach besass die Kapelle ein einschiffiges Langhaus, das durch eine Chorbogenwand vom Chorraum getrennt war. Bei den Sondierungen 1988 konnten die Archäologen Teile des Chors und eines Anbaus freilegen, der Turm oder Sakristei gewesen sein könnte. Die Funde decken sich mit den früheren bischöflichen Aufzeichnungen, die einen Hochaltar zu Ehren des heiligen Kreuzes und zwei Sei| tenaltäre beschreiben.
«Was will Liechtenstein sein?» Diese Frage stellte sich Gerard Batliner zeitlebens. Lesen Sie seine auch heute noch aktuellen Antworten in bisher unveröffentlichten Texten! Sie sind erschienen im neuesten Band der Reihe LIECHTENSTEIN – POLITISCHE SCHRIFTEN
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Das neue juristische Fachmagazin für Rechtsanwälte, Treuhandgesellschaften, Finanzinstitute, Steuerberater, Versicherungen, Stiftungen, Unternehmen, Politiker, Universitäten, Fachhochschulen, interessierte Privatpersonen und… Hauptbeiträge der Dezember-Ausgabe Zweckänderung im neuen Stiftungsrecht Prof. Dr. Francesco A. Schurr, Hochschule Liechtenstein Steuerfahndung im Dreiländereck Dr. Heinz Frommelt, Rechtsanwalt, Vaduz und weitere Beiträge zu aktuellen Themen liechtenstein-journal erscheint viermal jährlich. Erhältlich im Jahresabonnement für CHF 98.– (Mehrfachabonnements für Firmen auf Anfrage) Gutenberg AG, liechtenstein-journal Feldkircher Strasse 13, FL-9494 Schaan Tel. +423 239 50 50, office@gutenberg.li
MULT I MED I A
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Digital TV – Was Abenteuerspielplatz ist derum Unterschied? rund den Walen-
19 Von Florin Wachter
Immer neue Angebote im Bereich Fernsehen stehen den Konsumenten zur Verfügung. Eine Übersicht über Multimedia im eigenen Haus oder in der Wohnung gibt der nachstehende kleine Ratgeber.
Digitales Fernsehen, auch DVB (Digital Video Broadcasting) genannt, ist der Nachfolger des bis anhin analogen Fernsehens. Es ist ein ähnlicher Fortschritt wie die Umstellung von schwarz/weiss- auf Farbfernsehen in den 60er-Jahren. Es bietet enorme Vorteile. Durch die neue, digitale Übertragungstechnik können nun viel mehr Daten gesenViele Leute wollen auf det werden als durch die analoge. jedem Gerät alles machen Zum heutigen Zeitpunkt werden können. Die heutige Technik in Liechtenstein über 90 völlig frei empfangbare Programme via macht dies erschwinglich Kabel ausgestrahlt. Zusätzlich zur grösseren Sendervielfalt ist die Bild- und Tonqualität bei DVB-C (Das C steht für den Empfang via Kabel) massiv besser. Mit der Zeit werden immer mehr analoge Programme abgeschaltet. Sie benötigen also entweder einen sogenannten «DVB Receiver» oder ein neues TV-Gerät, welches diesen bereits eingebaut hat.
werden. Benötigt wird lediglich ein HDTV-fähiges TV-Gerät oder eine nachrüstbare Empfangsbox. Zurzeit sind 6 Kanäle, welche ausschliesslich in HDTV senden, auf dem Kabelnetz der Telecom Liechtenstein verfügbar. Zukünftig werden immer mehr Sender nur noch HDTV ausstrahlen. Sie sollten also beim Kauf eines neuen Fernsehers unbedingt darauf achten, dass dieser einen HDTV-Empfänger integriert hat. Als Datenträger des neuen HD-Formats haben sich ausserdem Blu-Ray Discs als Nachfolger der DVD durchgesetzt.
Vernetztes Wohnzimmer – Vereinfacht Ihren Alltag
Viele Leute wollen auf jedem Gerät alles machen können. Beispielsweise wollen Sie am Computer fernsehen, oder auf dem Fernseher im Internet surfen. Die heutige Technik macht dies HDTV – Ein Genuss für Ihre erschwinglich. So ist es beispielsweise möglich, dass Sinne Sie in jedem Raum ihres Zuhauses auf Ihre Foto-, HDTV, ein Begriff unter dem Musik-, oder Videosammlung zugreifen können sich viele noch nichts vorstellen können. Gemeint und das sogar kabellos! Sie können also Ihren Fernist damit «High-Definition TV», was soviel bedeu- seher als Bilderrahmen, oder zum gemütlichen tet wie «hochauflösendes Fernsehen.» HDTV bietet Surfen im Internet vom Sofa aus verwenden. Zuenorm bessere Bildqualität als normal aufgelöstes sätzlich haben Sie die Möglichkeit, von jedem ComFernsehen und kann im Fürstentum Liechtenstein puter im Gebäude, auf Ihre TV-Aufzeichnungen, ohne zusätzliche Gebühren via Kabel empfangen oder auf die Daten anderer Computer zuzugreifen. Sie nehmen beispielsweise eine TV-Sendung im Wohnzimmer auf, und können diese dann auf dem Zur Person Computer im oberen Stock, oder sogar auf einem anderen Fernseher anschauen. Benötigt wird dazu Florin Wachter ist Geschäftsführer der Wachter ein «MediaCenter» welches in Liechtenstein von Multimedia Anstalt, Schaan; www.wachter.li der Wachter Multimedia Anstalt vertrieben wird.
Foto: Marco Nescher
LCD TVs – Die nächste Ära ist eingeläutet
Neue flache LCD-Fernseher dominieren den Markt der Unterhaltungselektronik. Möglich wurde das durch die erschwingliche Technik. Kostete damals ein TV-Gerät mit 50 cm-Bilddiagonale noch tausende von Franken, gibt es heute bereits Geräte mit der doppelten Bildfläche für einen Bruchteil des Preises. Ein neuer Trend des Marktes geht in Richtung ultraflache TV's. Eine Gerätetiefe von nicht einmal 10 cm ist heute Gang und Gäbe. Doch nicht nur durch den niedrigen Preis, und die geringere Gerätetiefe unterscheiden sich die neuen LCD- von den alten Röhrenapparaten. Ein gewöhnlicher LCDFernseher erzeugt das weitaus bessere Bild als ein Röhrenapparat und verbraucht dabei deutlich weniger Strom. Moderne LCD-TVs haben ein Full HD Display, welches eine noch feinere Auflösung bietet als ein normales HD Display. Zudem haben sie einen digitalen HDTV- Empfänger fix integriert. Damit sind sie bestens für die digitale Zukunft gerüstet. Geräte der besseren Mittelklasse haben zudem eine effizientere, von aussen nicht sichtbare LED-Hintergrundbeleuchtung, welche ein noch brillanteres, kontrastreicheres und viel detailreicheres Bild ermöglicht. Die Bildschirmgrösse wird übrigens in Zoll (“)der Bildschirmdiagonale angegeben. 1 Zoll entspricht dabei 2.54 cm. Eine Grösse
Dank moderner Technologie von 40“ bis 55“ im Wohnzimmer ergeben sich laufend neue ist heute üblich, je nach Seh-AbMöglichkeiten für den Seh- und stand und Vorlieben. Beim Kauf Hörgenuss. eines neuen TV-Gerätes sollten Sie aber nicht nur auf das Bild achten, sondern auch auf den Ton. Ein super Klangerlebnis ist nämlich ebenso eindrücklich, wie ein optimales Bild.
Connecta TVision – Viele Möglichkeiten, eine Leitung
Eine ganz neue Generation von Fernsehern startet in Liechtenstein ab Dezember. Realisiert wird dies durch eine Zusatzoption für das Connecta-Angebot der Telecom Liechtenstein. Sie haben nur eine einzige Leitung für Telefonie, Internet, Radio und Fernsehen! Dies senkt die Installationskosten bei einem Neubau massiv, da nicht für jede Anwendung eine separate Leitung gezogen werden muss. Damit ergeben sich auch völlig neue Möglichkeiten für den alltäglichen Fernsehgenuss. Man kann sich beispielsweise auch TV-Sendungen ansehen, die man verpasst hat, ohne sich um eine Rekorder-Aufnahme kümmern zu müssen. Sie können also per Knopfdruck nicht nur aus LiveTV-Sendungen auswählen, sondern auch aus Sendungen die am letzten Tag ausgestrahlt wurden. Und das bei gewohnt bester Bild- und Tonqualität, | auch in HDTV-Auflösung. dezember 2009
Z E I TGE S CHEHEN
9. Dezember 1934 Demonstration des Heimatdienstes in Vaduz nen, Trommeln und Liedern eng am deutschen Vorbild orientierte, die Umgestaltung der Regierung zu einer «Volks-Regierung» und den Verzicht auf Repressalien gegen Demonstranten. Wären die Forderungen des Heimatdienstes erfüllt worden, hätte das die Ablösung der Regierung Hoop, die Ausschaltung von Landtagspräsident und Pfarrer Anton Frommelt, die Auflösung des Landtags und die Ausarbeitung einer neuen Verfassung bedeutet. Vor allem aber wäre der Weg vorbereitet worden, um die Demonstranten in die Regierung zu bringen: Heimatdienst und Volkspartei, die sich etwas später zur Vaterländischen Union (VU) zusammenschlossen, sollten mit der Bürgerpartei eine «Volksfront-Regierung» bilden. Die Demonstration stiess bei der Gegnerschaft, insbesondere der Bürgerpartei, auf harte Kritik. Ein Augenzeuge berichtete im Volksblatt von der Demonstration und hielt nicht zurück mit kritischen Worten: «Wer es ehrlich meint und gut mit Volk und Vaterland, wer ernstlich verbessern will und wirkliche oder vermeintliche Übelstände abschaffen, peitscht nicht mit verwerflichen Mitteln die menschlichen Leidenschaften auf, ruft nicht das verpönte Mittel der Strasse zu Hilfe.» Auch der Landtag, der zwei Tage nach der Demonstration zusammentrat, sparte nicht mit Kritik und genehmigte bei dieser Sitzung eine Verordnung der Regierung zur Eindämmung von Demonstrationen. Für Kundgebungen unter freiem Himmel war künftig eine Bewilligung bei der Regierung einzuholen – drei Tage vorher. Anstifter, Urheber und Teilnehmer einer von der Regierung nicht bewilligten Demonstration hatten mit Geldstrafen bis 10'000 Franken zu rechnen oder mit Gefängnis bis zu sechs Monaten. «Ausländer, die sich gegen diese Verordnung verfehlen», lautete ein weiterer Paragraph, «werden unverzüglich des Lan| des verwiesen.» Foto: Landesarchiv
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Mit der Demonstration wollte der
«Neues Leben beginnt auf dem Liechtensteiner Heimatdienst die Trümmerfeld des politischen Regierung Hoop zugunsten einer Kampfes zu keimen. In Deutsch«Volksfront-Regierung» ablösen. land, in Österreich, in Italien, ja in allen umliegenden Staaten werden neue Wege gesucht, wird fieberhaft am Neubau der Gesellschaft gearbeitet.» So schrieb der Liechtensteiner Heimatdienst in der ersten Nummer seiner Zeitung, die den gleichen Namen trug. Also sollte auch in Liechtenstein etwas geändert werden. Der Heimatdienst, der schon bald nach seiner Gründung offen für Ideen des Nationalsozialismus in Deutschland war, rief für den 9. Dezember 1934 zu einer Demonstration vor dem Regierungsgebäude in Vaduz auf. Bei dieser Demonstration wurden Forderungen gestellt nach Ablösung der Regierung von Regierungschef Josef Hoop und die Einsetzung einer «Volksfront-Regierung». Viele Vaduzerinnen und Vaduzer befanden sich an diesem Sonntagnachmittag in der Nachmittagsandacht in der Pfarrkirche, als Trommelwirbel zu vernehmen war. Neugierige erblickten einen Demonstrationszug mit Fahnen und Trommeln, der sich auf das Regierungsgebäude zu bewegte. An der Spitze der Demonstration Alois Vogt, Carl von Vogelsang und Otto Schaedler, der eine Resolution verlas, die von den gut 150 Demonstranten einstimmig genehmigt wurde. Mit der Resolution forderte der Heimatdienst, der sich mit Fahdezember 2009
p u b l i r e p o r ta g e
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JUGEND
aha? – aha! 10 Jahre Tipps und Infos
22 23 Von Iris Ott
Das aha informiert junge Leute über alles, was sie interessiert und bewegt – von A wie Au Pair bis Z wie Zeitvertreib. Das aha steht jedoch auch für die Beteiligung Jugendlicher in allen Bereichen, die Jugendliche tangieren.
suche durch den (Internet)Dschungel begleitet. Das aha bietet Hilfe zur Selbsthilfe und stellt eine Fülle von Informationsmaterial und Adressen zur Verfügung. Falls Jugendliche nicht fündig werden, hilft das Infoteam gerne bei der Recherche. Werden Themen öfters angefragt, stellt das aha entsprechende Infoblätter zusammen. Rund 40 Infoblätter zu Themen wie Jugendinformation «Reisetipps», «Eigene Wohnung», «Bewerbungs Im Informationszentrum des gespräch», Lehrlingslohn etc. liegen im aha auf und aha können sich Jugendliche und junge Erwach- können von den aha-Webseiten heruntergeladen sene Tipps und Infos zu den unterschiedlichsten werden. Während den Öffnungszeiten der JugendThemen holen und werden auf ihrer Informations- info stehen den Jugendlichen zwei Computer zur Verfügung, mit denen sie kostenlos im Internet recherchieren, surfen oder ihre Daten auf unterschiedlichen Programmen bearbeiten können. Zu den drei Schwerpunkten gehören: «Beruf & Bildung», «Freizeit & Soziales» und «International».
Das Jugendinformationszentrum aha wurde am 17. Dezember 1999 feierlich eröffnet. Vom Verein Jugendinformation getragen, engagiert es sich seit zehn Jahren für Jugendliche und vereint verschiedene Bereiche unter einem Dach: den Infobereich, die Projektabteilung, das EU-Programm «Jugend in Aktion» und das Jugendpartizipationsmodell JUBEL.
Projektabteilung
Viele Jugendliche kennen das aha vor allem von Schulprojekten, welche mit Ober-, Real- und Gymnasialklassen durchgeführt werden. Anderen wiederum ist das aha ein Begriff, wenn es um Feriencamps, den Jugendprojektwettbewerb, Kurse für Jugendliche und junge Erwachsene etc. geht. So werden beispielsweise Kurse für Jugendliche angeboten, die sich in Treffs oder Jugendgruppen engagieren möchten. Eine weitere Möglichkeit zur Weiterbildung ist der Jugendbegleiterkurs. Dieser richtet sich an junge Erwachsene, die mit Jugendlichen an internationalen Projekten teilnehmen oder selbst solche organisieren möchten. In der Projektabteilung werden ausserdem die «ich zieh
Seit zehn Jahren liefert das «aha» Tipps und Informationen an junge Leute.
Fotos: Iris Ott
beispielsweise können junge Erwachsene in einem der Programmländer in einer Organisation mitwirken und dabei Sprache, Land und Leute kennenlos»-Ideen konzipiert und realisiert: Mit diesem lernen. Und mit der Aktion «Jugendinitiative» Angebot bietet das aha eine Fülle spannender, kre- bietet das Programm zahlreiche Möglichkeiten ativer und preisgünstiger Ferien- und Unterstützung, damit Jugendliche ihre Ideen und Austauschlager in ganz Eu- in Taten umsetzen können. Das «aha» bietet Hilfe zur ropa. Diese breite und günstige Selbsthilfe und stellt Palette sind dem aha nur durch Jugendbeteiligungsmodell JUBEL die Zusammenarbeit mit inter- eine Fülle von Informations«Jüngstes aha-Kind» ist JUBEL, nationalen Netzwerkpartnern material zur Verfügung möglich. Abgerundet werden die welches 2007 mit einer zweijährigen Pilotphase geAufgaben der Projektabteilung startet wurde. JUBEL (Jugendbeteiligung Liechtenmit Beratungen und Planungen im Projektbereich stein) ist das Schülerparlament aller Schülerinnen sowie verschiedenen konzeptionellen Arbeiten im und Schüler der 1.–4. Klasse der liechtensteinischen Sekundarschulen. Dabei können Jugendliche Jugendbereich Liechtensteins. ihre Anliegen, Meinungen, Wünsche, Vorschläge, Jugend in Aktion & eurodesk Projektideen etc. diskutieren, den verantwortlichen Das aha ist mit der Führung der Politikern und Fachpersonen mitteilen und umsetNationalagentur Liechtensteins für das EU-Pro- zen. Erfreulicherweise stösst JUBEL sowohl bei gramm «Jugend in Aktion» sowie mit der Koordi- den Schülerinnen und Schülern als auch bei den nation des europäischen Jugendinformationsnetz- Regierungsverantwortlichen auf ein positives Echo: werkes «eurodesk» beauftragt. «Jugend in Aktion» einerseits konnten die Jugendlichen zahlreiche Proeröffnet Jugendlichen und jungen Erwachsenen jekte umsetzen; andererseits wurde im Spätsomvielfältige Chancen, um in ganz Europa Erfah- mer 2009 die Weiterführung von JUBEL durch die rungen zu sammeln und Kontakte zu knüpfen. Regierung beschlossen. Mit dem EFD (Europäischer Freiwilligendienst) In den vergangenen 10 Jahren hat das aha mit rund 3000 Jugendlichen Schulprojekte durchgeführt, ca. 700 Ferienjobs vermittelt, verZur Person schiedene Kurse mit total 205 Teilnehmern angeboten, den Aufenthalt für 32 junge Leute, die von Iris Ott gehört zum aha-Team und ist zuständig für ÖffentlichLiechtenstein aus ihren EFD antraten, sowie den keitsarbeit, Projekte und Information/Dokumentation. Nähere Ferienspass für 2300 Kinder zwischen 6 und 12 Informationen: aha – Tipps & Infos für junge Leute, Bahnhof Jahren koordiniert, rund 22'000 mal «Besuch» von Schaan, Telefon +423 239 91 10 / aha@aha.li / www.aha.li | Jugendlichen (und Erwachsenen) gehabt. dezember 2009
Li a c h t b l e c k
Eine Stiftung zur Unterstützung von Menschen in Not in Liechtenstein Die Wertvorstellungen und Moral einer Gesellschaft zeigt sich im Umgang mit Notleidenden. Nicht alles kann auf Staat und Gemeinden geschoben werden. Private Intitative als Ergänzung zu den staatlichen Institutionen ist notwendig, damit auch in unserem Land Menschen in einer Notsituation unbürokratisch und rechtzeitig geholfen werden kann. Dabei geht es darum, Familien, aber auch Alleinstehenden eine vorübergehende Hilfe anzubieten, die es ihnen erlaubt, wieder Fuss zu fassen und ohne fremde Hilfe ihr Leben in Selbstverantwortung zu meistern. Die Stiftung Liachtbleck wurde im Jahr 2005 gegründet. Sie kümmert sich um Menschen in Liechtenstein, bietet für Menschen in Not Hilfe in Ergänzung zu staatlichen Institutionen. Versteckte Armut gibt es auch in unserem Land. Leute, die ihren Lebensunterhalt im Normalfall selbst bestreiten wollen und können, sehen aufgrund einer Krankheit, einer unvorhergesehener aber notwendigen Ausgabe keinen Ausweg mehr, wenn ihnen nicht vorübergehend geholfen wird. Genau da setzt die Tätigkeit der Stiftung Liachtbleck ein. Ziel der Stiftung ist es, finanzielle Engpässe zu überwinden, damit in Armut geratene Familien, alleinstehende Mütter, alte Menschen ohne Altlasten einen Neufang wagen können. Oft geht es auch um die Würde der Menschen. Wer gibt schon gerne öffentlich zu, dass er Hilfe braucht, es nicht
mehr schafft, sich selbst zu erhalten. Dank der finanziellen Unterstützung vieler Gönner, ist die Stiftung in der Lage, ein wenig Menschlichkeit und Licht ins Leben vieler zu bringen. Verdeckte Armut nicht nur zu sehen sondern zu helfen und den Menschen den Weg zurück zu Würde, Unabhängigkeit und Selbständigkeit zu ermöglichen, prägt die Arbeit der Stiftung Liachtbleck. Selbstverständlich walten die Stiftungsräte ehrenamtlich, die Beiträge, die die Stiftung erhält, kommen zu 100% den Hilfsbedürftigen zugute. So konnten in den letzten Jahren Hunderte von in Not Geratenen auf die Unterstützung der Stiftung Liachtbleck zählen. Damit dies auch weiterhin möglich ist, ist die Stiftung auf die Unterstützung durch Zuwendungen aus der Bevölkerung angewiesen. Anfragen können an die Stiftungsräte, Traudi Hasler– Hilti (Präsidentin), Anton Gerner, Hildegard Längle, Gabi Ott, Renate Feger, Jacqueline Vogt und David | Vogt gerichtet werden.
Spenden Liechtensteinische Landesbank: Konto 212.371.65 LGT Bank in Liechtenstein: Konto 0197023AA
Foto: Marco Nescher
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dezember 2009
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NE
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Beiträge zur Kirchengeschichte Liechtensteins
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SEELSORGER in den Pfarreien
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Band 1: Seelsorger in den Pfarreien Band 2: Berufungen aus den Gemeinden Band 3: Ordensleute in Schule und Pflege 3 Bände, Format 17 x 21 cm, total 1460 Seiten, im Schuber. CHF 98.– (Vereinsmitglieder HVFL CHF 85.–) (zuzüglich allfällige Versandspesen) Zu beziehen beim: Buchzentrum.li, Alpenland Verlag AG Feldkircher Strasse 13, FL-9494 Schaan Telefon +423 239 50 40, Fax +423 239 50 31 office@buchzentrum.li, www.buchzentrum.li
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100 Jahre Alpenverein
Alpine Association: 100 Years
In diesem Jahr feiert der «Liechtensteiner Alpenverein» (LAV) seinen hundertsten
This year one of Liechtenstein’s liveliest associations, the “Liechtensteiner Alpenvere-
Geburtstag. An der im Jahre 1909 als Sektion «Liechtenstein» des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins gegründeten Organisation zeigt sich die Verbundenheit der Liechtensteiner Bevölkerung mit dem Gebirgsland ihrer Heimat noch heute: Mit über 2200 Mitgliedern ist er der grösste Verein des Landes. Gemäss Statuten will der LAV das Bergsteigen und die alpinen Sportarten fördern und der Jugend und den Familien echte Naturerlebnisse vermitteln. Weitere Ziele umfassen den Erhalt und die Bewirtschaftung der vereins-eigenen Hütten, die Organisation des Pflanzenschutzwesens und des Wegenetzes, die Zusammenarbeit mit der Bergrettung in Sachen UnfallPrävention sowie die Erforschung und Dokumentierung des alpinen Lebensraumes. ¶ Die Marken, die zum Jubiläum «100 Jahre Liechtensteiner Alpenverein 1909-2009» erscheinen, zeigen Gipfelkreuze, wie sie vom Natur- und Landschaftsfotografen Marco Nescher zu verschiedenen Tageszeiten und zu unterschiedlichen Stimmungen fotografiert wurden. Die abgebildeten Gipfelkreuze stehen auf dem «Langspitz» (2006 m ü.M – Wertstufe CHF 1.30), auf dem «Jahn-Turm und Wolan» (2026 und 2034 m ü.M – Wertstufe CHF 2.40) auf dem «Kuegrat» (2123 m ü.M – Wertstufe CHF 1.00) und auf dem «Rappastein» (2222 m ü.M – Wertstufe CHF 2.20.). Das Kreuz auf dem Langspitz wurde 1952 von der katholischen Jungmannschaft aus Triesen aufgestellt und 2005 durch ein neues ersetzt. Der Jahn-Turm (früher auch «Kleine Schwester» genannt) und der Wolan (auch «Mittlere Schwester») gehören zur Felsformation der Drei Schwestern, die wiederum dem ganzen Massiv den Namen gab. Das Kreuz auf dem Jahnturm, das nur kletternd erreicht werden kann, wurde 1986 von Hanno Batliner aufgestellt, das auf dem Wolan 1962 durch den OeAV. Die Rover aus Schaan errichteten 1983 das Gipfelkreuz auf dem Kuegrat, die Jungmusikanten aus Triesen 1984 dasjenige auf dem Rappastein. An den Gipfelkreuzen sind in der Regel Gipfelbücher angebracht, in die sich die Wanderer eintragen können
in” (Liechtenstein Alpine Association, LAV), celebrates its hundredth birthday. In this organisation, founded in 1909 as the “Liechtenstein” branch of the German and Austrian Alpine Association, the bond between the people of Liechtenstein and their mountainous homeland can still be seen today: with over 2200 members it is the country’s largest association. According to its constitution the LAV exists to promote mountaineering and the alpine sports and to provide young people and families with reallife experience of nature. Further purposes include upkeep and management of the Association’s mountain lodges, organisation of plant protection and of the route network, collaborating with Mountain Rescue in accident prevention and researching and documenting the Alpine habitat. ¶ The stamps being issued to mark the “Alpine Association 1909-2009: 100 Years” jubilee show summit crosses as photographed by the nature and landscape photographer Marco Nescher at different times of day and in different moods. The depicted summit crosses stand on the “Langspitz” (2006 m a.s.l., face value CHF 1.30), on the “Jahn-Turm and Wolan” (2026 and 2034 m a.s.l., face value CHF 2.40), the “Kuegrat” (2123 m a.s.l., face value 1.00) and the “Rappastein” (2222 m a.s.l., face value CHF 2.20). The cross on the Langspitz was erected in 1952 by the Triesen Catholic Young Men’s Movement and replaced by a new one in 2005. The Jahn-Turm (formerly also called “Kleine Schwester”) and Wolan (also “Mittlere Schwester”) form part of the “Drei Schwestern” (three sisters) rock formation which in turn gave its name to the massif as a whole. The cross on the Jahn-Turm, which can be reached only by climbing, was erected in 1986 by Hanno Batliner, that on the Wolan in 1962 by the Austrian Alpine Association. The Rover Scouts from Schaan erected the summit cross on the Kuegrat in 1983, the Young Musicians from Triesen that on the Rappastein in 1984. By the summit crosses there are usually summit books in which hikers can record their names.
17.11.2009 10:17:25 Uhr
Ausgabe 100 Jahre Alpenverein Alpine Association: 100 Years Taxwerte / Motive CHF 1.00 Gipfelkreuz Kuegrat Kuegrat Summit Cross CHF 1.30 Gipfelkreuz Langspitz Langspitz Summit Cross CHF 2.20 Gipfelkreuz Rappastein Rappastein Summit Cross CHF 2.40 Gipfelkreuz Jahn-Turm und Wolan Jahn-Turm and Wolan Summit Cross Markenformat 37,7 x 27,0 mm + 27,0 x 37,7 mm Zähnung 13¼ x 13¾ Blattformat 208 x 146 mm Entwurf Marco Nescher, Schaan Druck Offsetdruck 5-farbig Joh. Enschedé Stamps, Haarlem Papier Approx. 96 gsm offsetcoated unwatermarked stamp paper
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BETREUUNG
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Besondere Hilfen für besondere Bedürfnisse
27 Von Reinhard Mündle
Kennen Sie Menschen mit besonderen Bedürfnissen? Menschen mit einer Beeinträchtigung? In der Vergangenheit haben wir von «behinderten» Menschen gesprochen, heute sprechen wir immer mehr von Menschen mit besonderen Bedürfnissen, die aktiv an unserer Gesellschaft teilhaben.
Leider verdrängen wir oft die erwiesene Tatsache, dass durch die höhere Lebenserwartung diese Menschen dem Normalisierungsprinzip entsprechend, besondere Bedürfnisse haben dürfen. Eine besondere Entwicklung der Lebenserwartung zeigt sich z.B. bei Das Ziel ist ein grösstmög- der Personengruppe mit Trisomie 21. Von 9 Jahren Lebenserliches Mass an Eigenständig- wartung im Jahr 1929 stieg sie keit und Selbstbestimmung auf 28/30 Jahre im Jahr 1968 und dann auf 60/64 Jahre im Jahr 1996. Mittlerweile erreicht jeder zehnte Mensch mit Trisomie 21 das 70. Lebensjahr. Im Heilpädagogischen Zentrum des Fürstentums Liechtenstein (HPZ) werden Menschen mit körperlicher, geistiger, psychischer und/oder Mehrfachbeeinträchtigung betreut und begleitet. In den Wohneinrichtungen vom HPZ unterstützen multiprofessionelle Teams 31 Bewohnerinnen und Bewohner. Ein besonderes Anliegen ist uns, dass sie durch die
Zur Person Reinhard Mündle ist Sozialpädagoge im HPZ und leitet den Bereich Wohnen HPZ, Bildgass 1, 9494 Schaan
Tagesstruktur der Werkstätten ein differenziertes Arbeits- und Beschäftigungsangebot nützen können. In ihrer Freizeit werden sie im Bereich Wohnen in den unterschiedlichen Wohnformen betreut und begleitet. Otto Friedrich Bollnow, ein deutscher Pädagoge und Philosoph, beschreibt das Wohnen als eine besondere Bedeutung für das Menschsein. Um den Halt nicht zu verlieren, brauche der Mensch einen festen Bezugspunkt, von dem alle seine Wege ausgingen und zu dem sie zurückkehrten.
Lebensqualität im letzten Lebensabschnitt
Im Heilpädagogischen Zentrum bedeutet Wohnen nicht nur Versorgung, Unterkunft und Verpflegung, sondern Geborgenheit, Autonomie, Privatheit und Gemeinschaft mit der Möglichkeit des Rückzugs und Offenheit nach aussen. Das Bestreben nach bestmöglicher Lebensqualität vom vollbetreuten bis zum begleiteten Wohnen wird bei uns für alle Bewohnerinnen und Bewohner, auch in ihrem letzten Lebensabschnitt angestrebt. Die Weltgesundheitsorganisation WHO definiert «Lebensqualität» folgendermassen: «Lebensqualität ist die subjektive Wahrnehmung einer Person über ihre Stellung im Leben in Relation zur Kultur und den Wertesystemen, in denen sie lebt und in Bezug auf ihre Ziele, Erwartungen, Standards und Anliegen.»
In Liechtenstein gibt es verschiedene Angebote an Wohnmöglichkeiten für Menschen mit Behinderungen.
Fotos: Marco Nescher
Wohnheim Birkahof, Mauren
Unterschiedliche Wohnformen im HPZ
Unsere Hauptaufgabe ist das vollund teilbetreute Wohnen. Ist eine altersbedingte Beschäftigung in den Werkstätten nicht mehr möglich, nehmen sie die angebotene Tagesstruktur im neu geschaffenen Senioren Plus in Anspruch. Hier können Menschen in der gewohnten Umgebung zufrieden und in Würde älter werden. Vertraute Menschen ermöglichen durch individuelle, bedürfnisorientierte Betreuung/Pflege den Übergang vom Arbeitsleben in den Ruhestand, nach dem Motto «verpflanzt nicht einen alten Baum». Ist diese engmaschige Betreuung nicht notwendig, kann im begleiteten Wohnen in einer Aussenwohngruppe eine individuelle, den Anforderungen und den Notwendigkeiten entsprechende Betreuung angeboten werden. Die begleitete Wohnform kann angezeigt sein, wenn eine minimale Unterstützung notwendig ist. Das Ziel ist ein grösstmögliches Mass an Eigenständigkeit und Selbstbestimmung zu erreichen und Verantwortung für sich selbst zu übernehmen. Durch personzentriertes Arbeiten werden die Bewohnerinnen und Bewohner unterstützt, die aktuellen Ressourcen weiterzuentwickeln und eigene Wege zu finden, um mit der Realität besser umgehen zu können. Der Leitsatz der MontessoriPädagogik «Hilf mir es selbst zu tun» ist für uns ein Bestreben in der täglichen Arbeit.
Das 1987 eröffnete Wohnheim bietet Wohn- und Lebensraum für 10 Personen mit Einzelzimmern in heimeliger Atmosphäre und geschützten Arbeitsplätzen in der Hauswirtschaft. Wohnheim Besch, Schaan
Das Haus ist rollstuhlgängig und mit entsprechenden Pflegeeinrichtungen ausgestattet und wird mit dem Angebot einer bedürfnisorientierten Tagesstruktur den Ansprüchen für älter werdende Personen gerecht. Seit Oktober 2009 besteht im Wohnheim Besch die Möglichkeit den Lebensabend, wenn gewünscht auch bis zum Tod, in ihrer gewohnten Umgebung verbringen zu können. Eine Begleitung durch qualifiziertes Pflegepersonal ist gewährleistet.
Aussenwohngruppe Besch
In unmittelbarer Nähe befinden sich Aussenwohnungen mit zusätzlichen Wohnplätzen, welche sich nach dem Bedarf im Fürstentum Liechtenstein orientieren. Die Förderung in verschiedenen Lebensbereichen wird individuell abgesprochen und geplant. Das Ziel ist, ein grösstmögliches Mass an Selbständigkeit zu erreichen.
Entlastungsplatz
Wird durch Notfälle oder belastende Situationen ein Entlastungsplatz erforderlich, kann dies für Menschen mit besonderen Bedürfnissen bei uns in Anspruch genommen werden. Unsere Empfehlung: «Nehmen Sie diese Hilfe früh | genug in Anspruch.» dezember 2009
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dezember 2009
Kein Alleingang Keine Experimente Keine Versorgungslücken P u b l i r e p o r ta g e
Mobilfunk
Drei Gründe sind es vor allem, welche die Wirtschaftsverbände bewogen haben, eine Gesetzesinitiative zu starten, die mit 2088 Unterschriften von Stimmberechtigten zustande gekommen ist. KEIN Alleingang Liechtenstein darf als Kleinstaat mit einem kleinen Markt beim Mobilfunk keinen Alleingang wagen, sondern muss die Vorsorgegrenzwerte in Übereinstimmung mit der Schweiz festlegen KEINE Experimente Bei der Umstellung auf die neue Landesvorwahl war Liechtenstein schon einmal teilweise nicht erreichbar. Das darf sich nicht wiederholen. KEINE Versorgungslücken Liechtenstein darf aus Gründen der Versorgungssicherheit keine Abstriche am Mobilfunknetz vornehmen, die zu Versorgungslücken führen.
Unsere Wirtschaft ist auf eine leistungsfähige, zuverlässige und flächendeckende Mobilfunkinfrastruktur angewiesen. Ohne diese Technologie wären viele unserer Unternehmen nicht mehr wettbewerbsfähig. In der heute vernetzten Wirtschaft gehört die Datenübertragung zu einem unverzichtbaren Kommunikationsmittel für lokal, regional oder international tätige Unternehmen. Als erfolgreicher Wirtschaftsstandort muss sich Liechtenstein an den Vorsorgegrenzwerten der Schweiz orientieren. Mit Blick auf die Sicherung des Wohlstands, der eng mit der wirtschaftlichen Zukunft unseres Landes zusammenhängt, können wir uns keinen Standortnachteil leisten. Nicht nur die Wirtschaft, sondern die ganze Bevölkerung und alle Besucher des Landes brauchen eine zuDie Nutzung der modernen Mobilkunftsgerichtete und leistungsfähige funktechnik ist heute für jeden WirtschaftsMobilfunkinfrastruktur. teilnehmer selbstverständlich.
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Josef Beck Liechtensteinische Industrie- und Handelskammer
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Liechtenstein darf sich als Kleinstaat im Mobilfunk keine Experimente leisten, die in eine unsichere Zukunft führen. Wir brauchen die gleichen Vorsorgegrenzwerte wie die Schweiz.
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Clemens Laternser Liechtensteinische
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Treuhändervereinigung Wir brauchen Versorgungssicherheit im Mobilfunk im ganzen Land. Es darf keine Versorgungslücken im Tal- und Berggebiet geben.
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Die Wirtschaftsverbände geben für die Abstimmung vom 4./6. Dezember 2009 die Empfehlung ab: Gehen Sie zur Abstimmung und unterstützen Sie unsere Initiative mit Ihrem
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Christoph Weder Liechtensteinischer Bankenverband
JA!
Liechtenstein darf beim Mobilfunk keinen Alleingang wagen. Die Vorsorgegrenzwerte müssen in Übereinstimmung mit dem Wirtschaftspartner Schweiz festgelegt werden.
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Jürgen Nigg Wirtschaftskammer Liechtenstein
S c h l u ssp u n k t
Einen Schlusspunkt unter den massiven Anstieg von Asylgesuchen somalischer und eritreischer Staatsangehöriger zu setzen, ist derzeit nicht möglich, da ist eher ein Gedankenstrich am Platz. Und mittendrin im Geschehen stehend, ist es auch nicht möglich – wie es der Titel suggeriert – zu resümieren und die Geschich- Auch für die Asylsuchenden ist die Situation te abzuschliessen. Die Migrationspolitik Liechtensteins fördert gegenwärtig alles andere als gemütlich die Wohlfahrt des Landes und sorgt dafür, dass Zuzug und Aufenthalt in Sicherheit sowie Respekt geschehen. Die Gewährung von Asyl ist ein Akt der Solidarität und Menschlichkeit. Landespolizei, Flüchtlingshilfe sowie das Ausländerund Passamt handeln gestützt auf gesetzliche Regelungen, Leistungsvereinbarungen und Weisungen. Also, gibt es ein Problem? Ja, und manchmal ist die Situation schwer zu ertragen! Teilweise emotional hoch belastend. Sei es für den Polizisten, der bei der Kontrolle auf der Rheinbrücke den Asylsuchenden direkt vor sich hat, später ins Gefängnis begleitet, um ein Untertauchen zu verhindern, wenn auf sein Asylgesuch nicht eingetreten wird. Oder die Mitarbeitenden im Ausländer- und Passamt, die in minimaler körperlicher Distanz bei den Befragungen auch die Gemütslage der Asylsuchenden zu spüren bekommen. Die MitHans Peter Walch arbeitenden im Aufnahmezentrum, die bei diesem Leiter des Ausländer- und Ansturm dauernd vor organisatorischen Problemen, Passamtes ständig am Rande eines Chaos, stehen. Und letztlich der Ressortinhaber und seine Mitarbeitenden, auf die alle möglichen Argumente zu ergriffenen oder noch durchzusetzenden Massnahmen sowie gutgemeinte Ratschläge niedergehen. Wenn man sich in die Lage der Asylsuchenden versetzt und sich überlegt, welches die Gründe sind, dass diese in Liechtenstein um Asyl ansuchen, dann wird schnell klar, dass auch für diese die Situation alles andere als gemütlich ist. Heute erlebt Liechtenstein, was sonst auf Lampedusa oder einer anderen Mittelmeerinsel geschieht. Wir bekommen die Auswirkungen eines grösseren Problems direkt zu spüren. Menschen aus Somalia und Eritrea, die guten Grund haben, ihr Land zu verlassen, sind mitten unter uns, nehmen den Bus, spazieren über den Peter-Kaiser-Platz, spielen Billard und versuchen, sich so gut wie möglich einzurichten. Die plötzlich in Erscheinung tretenden Menschen schwarzer Hautfarbe lösen unterschiedliche Reaktionen aus. Ich wünsche mir, dass die Geschichte, wenn realistischerweise auch kein märchenhaft gutes, aber doch ein erträgliches Ende findet. | Foto: Marco Nescher
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Hans Peter Walch Menschliche Schicksale
dezember 2009
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Mehrere Hundert Kilometer Bergwege bieten Ruhe und Erholung. Der Bildband zeigt stimmungsvolle Bilder dieser kleinen und doch so grossen Bergwelt. Ausblicke und Einblicke in eine Natur mit ihren vielfältigen Ausprägungen. Herausgeber Liechtensteiner Alpenverein Text Lorenz Jehle / Fotos Marco Nescher und weitere Umfang 160 Seiten, durchgehend vierfarbig Format 23,5 ¬ 28,5 cm CHF 49.– / EUR 32.– ISBN 978-3-905437-15-7
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