Dezember 10 www.dermonat.li
kinder und rechte: Auch Kinder haben Schutz durch Rechte
wirtschaft: Was Unternehmer von Kindern lernen
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Kinder – Quelle der Freude und der Inspiration 3
Was wäre Weihnachten ohne Kinder? Was hätten Kinder weniger, wenn es das Fest Weihnachten nicht geben würde? Wir sind den Spuren der Kinder gefolgt, aber eher auf ungeWir sind den Spuren der Kinder gefolgt, wöhnlichen Pfaden und haben aber eher auf ungewöhnlichen Pfaden uns mit den Rechten der Kinder befasst, mit Hilfen für Kinder und Jugendliche sowie mit der Frage beschäftigt, ob Unternehmer nicht von Kindern lernen könnten. Eine ganz interessante «Reise» in das Reich der Kinder. Mit der Dezember-Nummer halten Sie, liebe Leserinnen und Leser, die letzte Ausgabe 2010 in den Händen. Wir möchten uns bedanken für die Zuschriften und Anregungen, die uns während des Jahres erreicht haben. Pa n o r a m a 4 Vieles war positiv, was uns sehr gefreut hat, einiges war kritisch – kinder und rechte und hat uns zum Nachdenken Auch Kinder haben Schutz durch Rechte 6 Günther Meier veranlasst. Chefredaktor «Der Monat» Die nächste Ausgabe erscheint wirtschaft Ende Januar 2011. Redaktion Was Unternehmer von Kindern lernen 10 und Verlag bedanken sich für Ihr Interesse, wün K o p f d e s m o n at s schen Ihnen frohe und besinnliche Feiertage und Horst Büchel – Kreativer Preisträger 12 einen guten, hoffnungsvollen Start in das neue Jahr. hilfe für kinder
Neutrale Vermittlerin in Kinder- und Jugendfragen
i n n o v at i o n
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Lifestyle Eine neue Generation von Rheinholzern
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Biodiversität, wie weiter?
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Impressum: 4. Jahrgang, Nr. 54, Dezember 2010, 18 000 Exemplare Herausgeber: Alpenland Verlag AG, Feldkircher Strasse 13, FL-9494 Schaan, Tel. +423 239 50 30, Fax +423 239 50 31, office@alpenlandverlag.li Redaktion: Günther Meier, Tel. +423 380 09 30, Fax +423 380 09 31, redaktion@dermonat.li Anzeigen: Tel. +423 239 50 23, Fax +423 239 50 51, annoncen@dermonat.li Gestaltung: Barbara Schmed, Gutenberg AG Satz und Druck: Gutenberg AG, FL-9494 Schaan papier: PlanoJet, 100 g/m², FSC-zertifiziert ONLINE: «Der Monat» im Internet: www.dermonat.li Titelbild: Weihnachtsdekoration, gesehen bei Blumen Keusch, Buchs. (Foto: Marco Nescher)
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dezember 2010
Pa n o r a m a
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Fürst Hans-Adam II. als Sammler
Foto: Kunstmuseum
Durch eine aktive Ankaufspolitik hat Fürst Hans-Adam II. die Jahrhunderte währende Sammeltätigkeit des Fürstenhauses Liechtenstein fortgesetzt und damit den Bestand der Fürstlichen Sammlungen stetig erweitert. Mit der Sonderausstellung «Der Fürst als Sammler» zeigt das Kunstmuseum Liechtenstein eine Auswahl Neuerwerbungen aus den vergangenen drei Jahrzehnten. Der Fürst ist im Besitz einer der grössten und bedeutendsten privaten Kunstsammlungen der Welt, zu deren Schwerpunkten Meisterwerke europäischer Kunst aus fünf Jahrhunderten – von der Frührenaissance bis zum Barock – gehören. Über 700 Kunstwerke hat das Fürstenhaus während der bisherigen Regierungszeit von Fürst Hans-Adam II. angekauft. Viele der Verluste, die durch Verkäufe in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden sind, konnten mit gezielten Neuerwerbungen kompensiert werden.
Wichtiges aus der Statistik 2010 Die verschiedenen Statistiken, die im Laufe des Jahres 2010 erschienen sind, geben ein durchzogenes Bild der Wirtschaftssituation in Liechtenstein. ■ Die Verkaufserlöse der 25 grössten Unternehmen gingen im Halbjahr 2010 um 5 % zurück. ■ Die Industrie verzeichnete im 1. Halbjahr 2010 ein Umsatzplus von 14 % gegenüber dem Vorjahr. ■ Bei den Finanzdienstleistern reduzierten sich die Umsätze im 1. Halbjahr 2010 um 42 % im Vergleich zum letzten Jahr. ■ Die direkten Warenexporte der Industrie nahmen von Januar bis August 2010 um 12,1 % zu, die Exporte in die Schweiz nicht mitgerechnet. ■ Die Zahl der Beschäftigten belief sich zur Jahresmitte auf 33'300 Personen und hat im Vergleich zum Vorjahr nur um 0,4 % abgenommen.
Foto: Presse- und Informationsamt
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Liechtenstein feierte 20 Jahre UNO-Mitgliedschaft Vor 20 Jahren, am 18. September 1990, wurde Liechtenstein als 160. Mitglied in die Staatengemeinschaft der Vereinten Nationen aufgenommen. Die Aufnahme in die UNO wird als krönender Abschluss des langen aussenpolitischen Weges betrachtet, um die Eigenständigkeit und die territoriale Integrität durch die Anerkennung der internationalen Staatengemeinschaft zu sichern. Höhepunkt des Gedenkens an die 20-jährige UNO-Mitgliedschaft war der offizielle Besuch von UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon. Der Generalsekretär lobte den aktiven Einsatz Liechtensteins bei den Vereinten Nationen.
Neues Steuergesetz erhöht Standortattraktivität Der Landtag stimmte in der September-Sitzung der Steuerreform zu und gab damit grünes Licht, damit das neue Steuergesetz planmässig auf den 1. Januar 2011 in Kraft treten kann. Für natürliche Personen bringt das Steuergesetz keine neuen Belastungen, die Erbschafts- und Schenkungssteuer ist abgeschafft worden. Für Unternehmen ist ein einheitlicher Steuersatz von 12,5 % festgelegt worden, der die Standortattraktivität erhöhen soll. Die Besondere Gesellschaftssteuer für Holding- und Sitzgesellschaften wurde aufgehoben, solche nicht tätige Gesellschaften unterliegen künftig einer Mindestertragssteuer, die auf 1200 Franken pro Jahr festgelegt wurde. Nicht nur die im Vergleich tiefen Steuersätze sollen Liechtenstein als Standort attraktiver machen, sondern mit der europakonformen Ausgestaltung des Steuerrechts erhöht sich auch für die Unternehmen die Rechtssicherheit. dezember 2010
Das neue Ausländergesetz und das revidierte Bürgerrechtsgesetz, die 2009 in Kraft traten, sehen eine Staatskundeprüfung für den Erwerb des Landesbürgerrechts oder für die Erteilung einer Niederlassungsbewilligung vor. Auch 2010 wurden wieder solche Prüfungen durchgeführt. Der Test für die Niederlassung besteht aus 21 Multiple-Choice-Fragen mit je drei Antwortmöglichkeiten. Die Anforderungen für die Einbürgerung sind höher: Hier gibt es 27 Fragen mit je vier Antwortmöglichkeiten. Bei der Niederlassungsprüfung 2010 beantwortete ein Teilnehmer aus Senegal alle Fragen richtig. Bei der Prüfung für die Staatsbürgerschaft konnte ein Schweizer alle Fragen richtig beantworten.
Erfolgreiche 15 Jahre im Europäischen Wirtschaftsraum Neben dem Jubiläum «20 Jahre UNO-Mitgliedschaft» konnte Liechtenstein 2010 auch «15 Jahre im Europäischen Wirtschaftsraum» feiern. Obwohl in den letzten Jahren immer wieder kritische Stimmen vor Überregulierungen warnten, ist die Bilanz über die 15-jährige Mitgliedschaft im EWR positiv ausgefallen. Hervorgehoben wurde, dass der ungehinderte Zugang zum EU-weiten Binnenmarkt für Dienstleistungen und Waren einen bedeutenden Standortvorteil darstellt. Der EWR-Raum umfasst 30 Länder mit rund 500 Millionen Einwohnern. Beim EWR-Beitritt wurde versprochen, die Wirtschaftsbeziehungen mit der Schweiz könnten aufrecht erhalten bleiben. Dafür wurde eine Regelung gefunden, so dass Liechtenstein den Vorteil hat, EWR-Mitglied zu sein und gleichzeitig auch dem Wirtschaftsraum Schweiz mit dem Franken als stabiler Währung angehört.
Burg Gutenberg lüftete Geheimnisse
Foto: Marco Nescher
Eine weitere Teilsanierung der Burg Gutenberg konnte 2010 abgeschlossen werden. An einem «Tag der offenen Türe» konnte sich die Bevölkerung ein Bild machen, was in den vergangenen Jahren alles zur Erhaltung der Burg gemacht wurde. Besichtigt werden konnten die Vorburg, der Innenhof, der Rosengarten und die Kapelle, die von vielen als Hochzeitskapelle gewünscht wird, vom Erzbistum aber bisher nicht als Gotteshaus eingesegnet wurde.
Foto: Marco Nescher
Erste Staatskundeprüfung für Fremdsprachige
Vom Abendtechnikum zur Universität Liechtenstein Die Hochschule Liechtenstein hat sich in einem mehrjährigen Prozess zu einer universitären Hochschule entwickelt. Als letztes Gesetz hat der Landtag die Namensänderung genehmigt. Die Hochschule Liechtenstein wird künftig den Namen «Universität Liechtenstein» tragen. Der neue Name wird ab 2011 am Eingang der «Denkfabrik» stehen, was gleichzeitig mit einem Jubiläum der neuen Universität zusammenhängt: Vor 50 Jahren, mit der Gründung des Abendtechnikums Vaduz im Jahre 1961, war der Grundstein für die Universität Liechtenstein gelegt worden. Die Universität Liechtenstein versteht sich als innovativer Denkplatz innerhalb der Vierländer-Region Liechtenstein, Ostschweiz, Vorarlberg und dem deutschen Bodenseeraum. Die Lehre konzentriert sich auf die zwei Schwerpunkte Architektur und Raumentwicklung sowie auf Wirtschaftswissenschaften mit den Kernbereichen Finanzdienstleistungen, Entrepreneurship und Wirtschaftsinformatik. Die Forschung fokussiert sich auf Schwerpunkte, die von Bedeutung sind für die Entwicklung des Wirtschaftsstandortes Liechtenstein sowie der angrenzenden Region. Die Entwicklungsstrategie der bisherigen Hochschule Liechtenstein fügt sich in die Zukunftsvision der Bildungspolitik ein, Liechtenstein als Wissenschaftsstandort zu profilieren. Eine Expertengruppe hatte der Regierung im Frühjahr 2008 unterbreitet, dass das wissenschaftliche Engagement eines Landes ein wesentliches Stück Zukunftssicherung bedeute. Eine geschickt aufgestellte Wissenschafts- und Hochschulpolitik könne längerfristig die wirtschaftliche Stabilität Liechtensteins fördern.
KINDER UND RECHTE
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Auch Kinder haben Abenteuerspielplatz Schutz durch rund um den Rechte Walensee
7 Von Günther Meier
Weihnachten ist das Fest der Freude. In unseren Breitengraden, nicht überall auf der Welt. Vielerorts werden die Rechte der Kinder nicht beachtet. Dabei wären Kinder durch die UNO-Kinderrechtskonvention aus dem Jahre 1989 geschützt.
Weihnachten naht, die Kinder freuen sich auf den Nikolaus, der schon im Advent Geschenke bringt, bevor das Christkind reichlich Weihnachtsgeschenke unter den Christbaum legt. Die Vorfreude auf Weihnachten und die Bescherung mit allerlei Geschenken wird von der Werbung geschürt, die Weihnachtsbeleuchtungen an den Geschäften weisen den Weg zu den üppig gefüllten Regalen, die weihnachtlichen Beleuchtungen in den Dörfern und Städten stimmen auf das Fest der Freude und der Geschenke ein. Die Kinder schreiben an das Christkind, lernen Gedichte und Lieder, entwerfen einen Wunschzettel, öffnen die Türchen beim Adventskalender und warten ungeduldig auf das Fest der Bescherung. Ungefähr so stellt man sich Kinder und Weihnachten in unseren Breitengraden vor, wo die Kinder auch während des Jahres behütet Kindergarten und Schule besuchen Die Rechte der Kinder sind durch
Foto: moodboard
eine Kinderkonvention der UNO geschützt.
können, am Wohlstand teilhaben und rechtlich geschützt sind. Doch die «heile Welt» bildet, gemessen am gesamten Erdball und an der Gesamtbevölkerung der Erdkugel, nur einen kleinen Teil. Der überwiegende Teil der Erde zeigt ein anderes Bild.
Ausbeuterische Kinderarbeit ist die harte Realität
UNICEF, das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen, hat erschreckende Zahlen zur Kinderarbeit und zur Ausbeutung von Kindern veröffentlicht. Jedes vierte Kind im Alter von 5 bis 14 Jahren arbeitet, weltweit etwa 246 Millionen Kinder. Beinahe drei Viertel dieser Kinderarbeiter schuften unter gefährlichen Bedingungen, in Minen, in Stein- Fünf Jahre nach der 1990 brüchen, mit Chemikalien und in Kraft getretenen KinderPestiziden in der Landwirtschaft oder in Fabriken mit gefährli- konvention unterzeichnet chen Maschinen: «Statt zur Schuauch Liechtenstein le zu gehen, schleppen Zehnjährige Kohle, verbrennen sich die Hände mit ätzender Gerberlauge, schleifen mit Lupen vor den Augen Edelsteine, knüpfen mit ihren kleinen Fingern Teppiche oder arbeiten versteckt in Plantagen.» Laut UNICEF arbeitet die Mehrheit der Kinderarbeiter in der Landwirtschaft, Millionen von Mädchen – besonders anfällig für Ausbeutung und Missbrauch – werden als unbezahlte Haushalthilfen gebraucht. Kinderarbeit, stellt UNICEF fest, ist eine harte Realität unserer Welt – die häufigste Ursache dafür ist die Armut. Dabei geht es der UNO-Organisation nicht um «ein bisschen helfen», wo Not vorhanden ist. Angeprangert werden die unmenschlichen Bedingungen und vor allem die gesundheitlichen Gefahren, denen Kinder bei ge-
Kinderrechte werden nicht überall beachtet, die Ausbeutung von Kindern durch Kinderarbeit ist immer noch harte Wirklichkeit.
Foto: Euro Bangla Foundation (EBF)
del, Kinderprostitution und Kinderpornografie wenden. Fünf Jahre nach der 1990 in Kraft getretenen Kinderkonvention machte sich auch Liechtenstein daran, dieses Übereinkommen zu unterzeichnen. Gegenüber dem Landtag machte die Regierung damals geltend, die UNO habe einen Vertragstext gewählt, der eher unverbindlich daherkomme, dafür aber die Zustimmung aller UNO-Mitgliedstaaten erreichen konnte. In erster Linie gehe es um den «Geist» hinter dem Abkommen, der die Vertragsstaaten zum besonderen Schutz der Kinder verpflichte. Das Wohl des Kindes stehe im Vordergrund, die Umsetzung der Bestimmungen sei den Vertragsstaaten überlassen. Entsprechend der Konvention ist auch das Kinder- und Jugendgesetz, das 2009 in Kraft getreten ist, in seinen Grundsätzen allgemein gehalten. So heisst es etwa, dass Kinder und Jugendliche das Recht auf den Schutz ihrer Unversehrtheit hätten, ebenso das Recht auf gewaltfreie Erziehung, auf freie Meinungsäusserung sowie auf Mitsprache in sozialen, politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Angelegenheiten.
fährlichen Arbeiten ausgesetzt sind. Unter ausbeuterischer Kinderarbeit versteht die UNICEF die Vollzeitarbeit in zu jungen Altersjahren, zu viele tägliche Arbeitsstunden, Arbeiten und Leben unter schlechten Verhältnissen, schlechte oder gar keine Entlöhnung – und Tätigkeiten, die den Zugang zur Bildung blockieren.
Die UNO hat eine Kinderrechts- konvention geschaffen
Mit der Konvention über die Rechte der Kinder, die 1989 von der UNO geschaffen und mittlerweile von fast allen Ländern der Erde unterzeichnet wurde, glaubt die UNICEF einen Durchbruch erzielt zu haben, der den Abbau von Kinderarbeit auf eine solide Rechtsgrundlage stelle. Die UNO-Kinderrechtskonvention umfasst eine Reihe von Rechten, die von der UNICEF auf zehn Grundrechte zusammengefasst wurden: Darunter befindet sich das Recht auf Gleichbehandlung und Schutz vor Diskriminierung, unabhängig von Religion, Herkunft und Geschlecht; das Recht auf Gesundheit; das Recht auf Bildung und Ausbildung; das Recht auf gewaltfreie Erziehung, das Recht auf Freizeit, Spiel und Erholung; das Recht auf eine Familie und elterliche Fürsorge; das Recht auf Betreuung bei Behinderung. Zur Kinderrechtskonvention gibt es auch zwei Zusatzprotokolle, die sich gegen Kindersoldaten sowie gegen Kinderhan-
Neue Anlaufstelle für Kinder mit Problemen
In den zwei Länderberichten, die Liechtenstein seit Übernahme der Kinderkonvention an die UNO ablieferte, wird auf die allgemein zufriedenstellende Situation der Kinder in unserem Land hingewiesen: «Absolute Armut als solche kommt in Liechtenstein nicht vor, auch wenn es Menschen gibt, die verhältnismässig benachteiligt sind und der staatlichen Unterstützung bedürfen. Dezember 2010
KINDER UND RECHTE
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Grundsätzlich finden alle in Liechtenstein lebenden Kinder für ihr Aufwachsen und ihre Entwicklung sehr gute Rahmenbedingungen vor.» Beobachtet wird laut dem zweiten Länderbericht eine Zunahme der psychischen Störungen bei Jugendlichen, was sich in Ausreissertum, Schulverweigerung und aggressiven Ausbrüchen äussere. Als mögliche Ursachen nennt der Bericht Inkompetenz und Überforderung der Erziehungsverantwortli-
chen, psychische Störungen eines Elternteils, «Patchworkfamilien». Aufgrund der UNO-Kinderkonvention ist eine neutrale Ombudsstelle für Kinder und Jugendliche geschaffen worden, die anfangs 2010 ihre Tätigkeit aufnahm. Die Ombudsstelle hat nicht nur Beschwerden entgegenzunehmen und bei Konflikten zu vermitteln, sondern ist auch für die Überwachung der Umsetzung der Kin| derkonvention zuständig.
Rechte der Kinder im liechtensteinschen Recht Was versteht das liechtensteinische Recht eigentlich unter dem Begriff «Kinder»? Der Begriff wird je nach Gesetz leicht anders definiert. Nach dem liechtensteinischen Kinder- und Jugendgesetz gelten Personen, die das 14. Altersjahr noch nicht vollendet haben, als Kinder. Anders lautet dagegen die Umschreibung im Arbeitsgesetz bzw. in der entsprechenden Verordnung dazu: Kinder sind Personen, die das 15. Altersjahr noch nicht vollendet haben. Das allgemeine bürgerliche Gesetzbuch statuiert gar, dass selbst ungeborene Kinder ab dem Zeitpunkt der Empfängnis einen Anspruch auf den Schutz der Gesetze haben. Das Strafrecht knüpft wie auch das Kinder- und Jugendgesetz an das 14. Altersjahr an: Wer das 14. Altersjahr noch nicht vollendet hat, ist nicht deliktsfähig und damit nicht strafbar. Kinder- und Jugendgesetz Rechte der Kinder ergeben sich in Liechtenstein aus verschiedenen Gesetzen. Hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang das am 1. Februar 2009 in Kraft getretene Kinder- und Jugendgesetz (KJG). Nach diesem haben Land und Gemeinden die Kinder und Jugendlichen an gesellschaftlichen Entscheidungsprozessen zu beteiligen. Das neue KJG hat die Mitsprache von Kindern zudem in zweierlei Hinsicht institutionell gestärkt: Einerseits steht mit dem Kinder- und Jugendbeirat nunmehr ein Gremium zur Verfügung, das die Interessen von Kindern und Jugendlichen auf Landesebene vertritt. Ebenso im Dienste der Kinder steht die Ombudsperson für Kinder und Jugendliche. Die Ombudsperson ist eine allgemein zugängliche Anlaufstelle für Kinder und Jugendliche. Sie vermittelt u.a. bei Meinungsverschiedenheiten zwischen Kindern, Jugendlichen und Erziehungsberechtigten und wird im Interesse von Kindern und Jugendlichen gegenüber Behörden tätig. Das KJG befasst sich auch mit der praktisch bedeutsamen Ausgangsregelung. Kinder dürfen nur ausserhalb von Privathaushalten übernachten oder sich zwischen 22 und 5 Uhr in der Öffentlichkeit aufhalten, sofern sie in Begleitung einer erziehungsberechtigten Person oder einer Aufsichtsperson sind. Weitere Rechte der Kinder Aus dem allgemeinen bürgerlichen Gesetzbuch ergibt sich wiederum das Recht von Kindern auf Unterhalt, wie auch deren Erbrecht. Bevor Verfügungen getroffen werden, die die Pflege oder Erziehung eines Kindes betreffen, bspw. im Rahmen der Regelung der Obsorge in einem Scheidungsverfahren, ist die Meinung des Kindes zu berücksichtigten und das Kind persönlich anzuhören, soweit dies das Alter des Kindes bereits zulässt. Schutz vor Ausbeutung bietet Kindern ausserdem das sogenannte Arbeitschutzgesetz, das die Arbeitstätigkeit von Kindern und Jugendlichen nur in sehr engem Rahmen zulässt. Dokumentation: Ospelt & Partner, Rechtsanwälte AG, Schaan, www.ospelt-law.li
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Was Unternehmer von Kindern lernen
11 Von Christine Vallaster
Unternehmer tun gut daran, ab und zu einen Blick auf Kinder zu werfen, denn Kinder können eine wertvolle Quelle der Inspiration sein. Kinder zeigen eine unglaubliche Kreativität, lassen sich von Misserfolgen nicht entmutigen und sind ehrlich ohne Diplomatie.
Eines Morgens kommt meine vierjährige Tochter Hannah zu mir und fragt mich: «Was macht Papa den ganzen Tag?» Ich antworte: «Er arbeitet – er hat eine eigene Firma und Menschen, die ihm helfen, Urlaub für andere Menschen zu organisieren.» Hannah fragt weiter: «Warum?». «Papa arbeitet, weil er Geld verdienen muss.» Hannah nochmals: «Warum?» Die Antwort, die mir einfällt, stimmt sie zufrieden: «Weil wir dann Lutscher und Kaugummi für dich und Samuel kaufen können.» Mein Mann ist ein erfolgreicher Unternehmer, aber ich bin überzeugt, dass er von beiden Kindern lernen kann, im stressigen Geschäftsalltag die richtigen Prioritäten zu setzen. Es gibt keinen «typischen Unternehmer». Den Kern unternehmerischen Handelns aber bildet der Umgang mit sich selbst, den eigenen Kompetenzen, Ideen und Wertvorstellungen – die Selbstführung. Gerade heutzutage ist neben Flexibilität und einer Sensibilität für Situationen gerade Teamgeist und Führungsfähigkeit, insbesondere Selbstführungsfähigkeit, gefragt. Auf individuellpersönlicher Ebene gehören Unternehmertum bzw. unternehIm Gegensatz zu den Erwachmerisches Handeln – im Sinne senen zeigen Kinder keine von innovativem Gestalten und Widerstände, die sie entmuti- Führen von anderen – und Selbstführung daher unmittelbar zugen, weil sie im Kopf frei sind sammen. Die Diskussion, ob es in den Genen liegt, dass ein Unternehmer erfolgreich ist oder ob dies von der sozialen Umwelt begünstigt werden kann, beispielsweise durch Schule oder Training, ist trotz jahrelanger, teils heftiger Auseinandersetzung, unklar. Einerseits bedeutet Entrepreneur zu sein, sich mit Fragen des Wachstums, Innovationsgrad und Nachhaltig-
keit im Wettbewerb, Problemen und Perspektiven familiengeführter Unternehmen und vor allem unternehmerischem Denken von Führungskräften zu beschäftigen. Entrepreneure sind Eigentümer und Entscheidungsträger unter Unsicherheit. Die Unsicherheitskomponente sowie die Ungewissheit des Handelns und Entscheidens sind zentrale Wesensmerkmale von Unternehmertum. Andererseits sind Unternehmer aber auch Persönlichkeiten, die Menschen in ihren Bann ziehen müssen, damit ihre Idee – von der sie selbst leidenschaftlich überzeugt sind – von Mitarbeitern gelebt, von Kunden geliebt und von diversen anderen Stakeholderpartners getragen wird.
Durch Wertschätzung zur Wertschöpfung
Was also macht einen Unternehmer zu einer erfolgreichen Führungspersönlichkeit? Der Erfolg von Unternehmern steht und fällt mit dem Commitment der Mitarbeiter. Je besser die Mitarbeiter verstehen, wofür ihr Unternehmen steht und je stärker sie sich mit diesen Werten identifizieren, desto grösser ist das Commitment zum Unternehmen. Die Beziehung zwischen Chef und Mitarbeitern ist nicht mehr von Macht auf der einen und Angst auf der anderen Seite geprägt, sondern von gegenseitigem Respekt, Vertrauen, Anerkennung als Mensch: Durch Wertschätzung zur Wertschöpfung! Kinder können eine wertvolle Quelle der Inspiration sein, ist Martin Döhlemann, der an der Universität Münster wissenschaftlich untersucht hat, was Eltern von Kindern lernen können: «Kinder können uns die Welt neu erklären, Zusammenhänge erzeugen und Fragen stellen, auf die wir nie kommen würden.» Was für Eltern gilt, gilt in
Unternehmer, die erfolgreich sein wollen, können sich Inspirationen bei den Verhaltensweisen von Kindern holen.
Foto: iStock.com
ter werden immer wieder automatisch hervorgekramt, wenn es brenzlig wird. Das Beobachten von Kindern kann Unternehmern helfen, die eigenen Verhaltensmuster kritisch zu hinterfragen. Oft braucht es einen Perspektivenwechsel, denn Studien zeigen, dass die Wirkung eines Lobes eine weniger nachhaltige Wirkung hat als eine kränkende oder respektlose Bemerkung. Zur Lösung von Hemmungen, zur Anregung kreativer Potenziale, zur Aktivierung von Entscheidungsprozessen, zur Festigung des Arbeitsbündnisses braucht es Humor, mehr Mut zu Humor. Doch wirken humorvolle Äusserungen nur dann glaubhaft, wenn sie den eigenen Führungsstil ergänzen und nicht sabotieren. Das Vorbild der Kinder wirkt auch beim Ausbruch aus der Beschleunigungsfalle, was US-Trendforschung vor Jahren mit dem Begriff «Down Shifting» umschrieben haben. Auch Führungskräfte brauchen zuweilen unverplante Zeit zum Träumen, Trödeln und Spielen.
diesem Zusammenhang auch für Unternehmer. Kinder gehen beim Lernen spielerisch vor, weniger systematisch, weniger zielabhängig, mehr handelnd und ausprobierend als vorausplanend. Das ständige Fragen «warum?» bringt immer wieder Neues hervor, bis irgendwann ein Grundwert erreicht wird. Kinder zeigen eine unglaubliche Kreativität, kennen keine Widerstände, die sie entmutigen. Wenn der richtige Ausdruck für einen Gegenstand fehlt, macht die Not erfinderisch: Dann spricht das Kind von der «Haut beim Brot», wenn es den Begriff Rinde nicht kennt. Kinder üben auch bis zum Umfallen und lassen sich durch Misserfolge nicht entmutigen, wenn sie etwas erreichen wollen. Kinder sind nicht nachtragend: Konflikte werden kurz und heftig ausgetragen, dann wird kurz geschmollt und danach ist alles wieder in Ordnung. Wenn sich Erwachsene in die Haare geraten, hat das meist noch tagelang Folgen und endet nicht selten in einem Kleinkrieg, der die Kontrahenten zermürbt. Ausserdem sind Kinder ehrlich, Diplomatie ist ihnen fremd. Unternehmer zu sein oder Führung ist für viele zum Reflex geworden, eingefahrene Mus-
Zur Person Dr. Christine Vallaster ist Dozentin am Van Riemsdijk-Lehrstuhl für Entrepreneurship der Hochschule Liechtenstein.
Kinder kommen auf Ideen, auf die sonst niemand kommt
Was Kleinkinder automatisch machen, ist in der Marktforschung als LadderingMethode bekannt: Durch ständiges Warum-Fragen wird der Status quo in Frage gestellt, eine Schuldbefreiung durch Sachzwänge erscheint weniger möglich, man wird an eigenverantwortliches Handeln erinnert. Kinder kommen auf Ideen, auf die sonst niemand kommt. Auch Unternehmer, wenn sie erfolgreich sein wollen, müssen diese Gabe haben: Ständig Gelegenheiten für neue Produkte | zu finden und daraus Geschäfte zu machen! Dezember 2010
K o p f d e s M o n at s
Der «Golden Creativity Award 2010», die höchste Auszeichnung von Idee-Suisse, der Schweizerischen Gesellschaft für Ideen- und Innovationsmanagement, kommt nach Liechtenstein. Die Auszeichnung erhält Horst Büchel, Geschäftsführer des LiechtenBusiness-Center – der einfachste Weg zu mietbaren steiner Business-Center in Triesen. Der Anerkennungspreis Büroarbeitsplätzen oder einem Firmensitz in Liechtenstein wird seit 1986 für spektakuläre oder originelle Ideen verliehen, die in Geschäftsmo- stimmten Zeitraum, tage- oder wochenweise gedelle umgesetzt werden, neue Arbeitsplätze schaf- mietet werden können. Die kreative Geschäftsidee fen und nachhaltig in die Zukunft wirken. Die in- dahinter ist die angebotene Flexibilität und Wirtnovative und kreative Idee von Horst Büchel lässt schaftlichkeit, weil nur die tatsächlich benutzten sich mit dem kunden- und ser- Dienstleistungen bezahlt werden. «Das Liechtenvicefreundlichen Angebot um- steiner Business-Center versetzt Unternehmen in schreiben: «Ein Büro, wann im- die Lage», unterstreicht Horst Büchel, «die Büroinmer ich will!» An der Landstras- frastrukturen und Kapazitäten in kürzester Zeit an se in Triesen entstand das Liech- veränderte Bedingungen anzupassen, etwa um tensteiner Business-Center, ein kurzfristige Engpässe zu überbrücken oder in einer originelles Bauwerk, dessen starken Wachstumsphase eines Unternehmens.» Schlichtheit und Schnörkellosig- Die komplette Ausstattung und der zur Verfügung keit einladend auf Business-Leu- stehende Service würden es den Nutzern ermögliHorst Büchel te wirkt. Für Horst Büchel «der chen, unterstreicht Horst Büchel weiter, sich ganz Geschäftsführer Liechtensteiner einfachste Weg zu mietbaren Bü- auf ihr eigentliches Geschäft zu konzentrieren, statt Business-Center AG roarbeitsplätzen oder einem Fir- wertvolle Zeit mit organisatorischen und administmensitz in Liechtenstein». Das rativen Nebentätigkeiten zu verlieren. Business-Center funktioniert im Prinzip wie ein Investitionen in die Administration Hotel, nur dass anstelle von Zimmern komplett ein- können vermieden werden gerichtete Büroflächen mit all den notwendigen Idee Suisse wirft bei der Verleihung des «GolZusatzdienstleistungen wie Sekretariat, Empfang, Infrastruktur für digitale Kommunikation und Sit- den Creativity Award» jeweils einen Blick auch auf zungsräume gebucht werden können. Vergleichbar junges Unternehmertum. Beim Liechtensteiner mit den Package-Angeboten eines Wellnesshotels, Business-Center trifft dieser Aspekt in zweifacher die neben Wohnen und Essen, Sport und Freizeit- Hinsicht zu: Die Angebote kommen Jungunternehvergnügen noch eine Menge Wohlfühl- und Ver- mern zugute, weil Investitionen in die Administrawöhnelemente enthalten, die genutzt werden kön- tion vermieden werden können, wie sie beim nen. Beim Business-Center wählen die Kunden aus Neustart von Unternehmen anfallen – Jungunterdem umfassenden Angebot, was an Büroinfra- nehmer können aus den umfangreichen Angeboten struktur und Dienstleistungen zu einem bestimm- bedürfnisgerecht jene Teile auswählen, die gebraucht werden. Auf der anderen Seite zeichnet Idee ten Zeitpunkt gebraucht wird. Idee Suisse verleiht den «Golden Creativity Suisse ein junges Unternehmen aus, das erst im Mai Award 2010» an Horst Büchel, weil die Büroräum- 2010 auf dem Wirtschaftsplatz Liechtenstein tätig | lichkeiten je nach Bedarf temporär für einen be- wurde. Foto: Business-Center
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Neutrale Vermittlerin in Kinder- und Jugendfragen
15 Von Günther Meier
Auch Kinder haben Rechte. Der Landtag hat deshalb eine neutrale Anlaufstelle geschaffen, die Kindern und Jugendlichen, aber auch Erwachsenen mit Rat zur Verfügung steht. Margot Sele hat bald ein Jahr Erfahrung als erste Ombudsfrau für Kinder und Jugendliche.
Jugendgesetzes geschaffen. In dieses Gesetz war 2008 die Einrichtung einer neutralen Anlaufstelle aufgenommen worden, weil schon im UNO-Länderbericht 2001 über die Umsetzung der UNOKinderkonvention in Liechtenstein das Fehlen einer solchen Ombudsstelle bemängelt worden war. Die Ombudsstelle nach dem liechtensteinischen Muster ist eine neutrale, allgemein zugängliche Anlauf- und Beschwerdestelle für Kinder- und Jugendfragen. Kinder, Jugendliche, aber auch Erwachsene mit Anliegen oder Fragen zu Kinder- und Jugendangelegenheiten können sich an die Ombudsstelle wenden. Margot Sele nimmt auch Beschwerden entgegen und vermittelt bei Schwierigkeiten oder Konflikten von privaten Personen mit Ämtern, Behörden oder auch öffentlichen Organisationen, die mit Kinder- und Jugendarbeit beschäftigt sind. Selbstverständlich werden alle Angelegenheiten von der Ombudsfrau streng vertraulich behandelt, die zudem keine weiteren Schritte ohne das Einverständnis der Betroffenen unternimmt. Die Konstruktion, dass die Ombudsstelle weder der Regierung noch einer Amtsstelle der Landesverwaltung unterstellt ist, sichert der Ombuds Streng vertrauliche Behandlung frau bei ihrer Arbeit die von der UNO-Konvention der Beschwerden geforderte Unabhängigkeit und Neutralität zu. Um direkt in Kontakt mit KinSchulische Angelegenheiten dern und Jugendlichen zu kommen, möchte die und Obsorgestreitigkeiten Ombudsfrau im kommenden Jahr Schulklassen Neutralität und Unabhängigkeit besuchen, um dort über die Kinderrechte zu infor- mieren, ähnlich, wie sie es diesen Sommer im Cari- gehören zu den wichtigsten Voraussetzungen für tas-Lager in Malbun gemacht hat: Auf Einladung die Ombudstätigkeiten, die oft mit menschlichen der Lagerleitung führte sie mit rund 50 Kindern aus Schicksalen verbunden sind und nicht in der Öfganz Liechtenstein einen Workshop zum Thema fentlichkeit ausgebreitet werden sollten. Gerade in Kinder- und Jugendrechte durch. Der Landtag hat kleinräumigen Verhältnissen wie in Liechtenstein, die Ombudsstelle aufgrund des neuen Kinder- und wo fast jeder jeden kennt, müssen diese Bedingun-
Kinder und Jugendliche haben Rechte, kennen ihre Rechtssituation aber meistens nur am Rande oder überhaupt nicht. Margot Sele, vom Landtag betraut mit der Aufgabe einer Ombudsfrau für Kinder und Jugendliche, nutzt verschiedene Kanäle, um auf ihre Rolle als neutrale Vermittlerin aufmerksam zu maDie Ombudsfrau verfügt bei chen. Allerdings haben sich seit ihrem Amtsantritt anfangs dieihrer Arbeit über die von der ses Jahres noch keine Kinder und UNO-Konvention geforderte Jugendlichen direkt bei ihr gemeldet, um Rat zu holen, ProbleUnabhängigkeit und Neutralität me zu besprechen oder ihre Vermittlerrolle gegenüber Ämtern in Anspruch zu nehmen. Über Arbeit aber kann sich Margot Sele, ausgestattet mit einem 40-Prozent-Pensum, trotz des bisher geringen Zuspruchs von Kindern und Jugendlichen nicht beklagen: Seit Jahresbeginn waren bisher 27 Fälle zu bearbeiten, die meisten von Eltern oder Erziehungsberechtigten angestossen, was Aktenstudium und Gespräche sowie eine intensive Auseinandersetzung mit dem anstehenden Problem verlangt.
Für Kinder und Jugendliche ist eine neutrale Ombudsstelle eingerichtet worden, die von Margot
gen streng eingehalten werden. Insofern ist es verständlich, dass Margot Sele keine konkreten Fälle aus ihrer bisherigen Tätigkeit bekannt machen möchte, obwohl Beispiele die weit gefächerte Arbeit im Sinne der Kinder und Jugendlichen anschaulich illustrieren könnten. Zu ihren «Klienten» zählten bisher, so viel kann Margot Sele verraten, nur Eltern, Elternteile oder andere Erziehungsberechtigte. Die Anfragen, Probleme und Beschwerden drehten sich zumeist um schulische Angelegenheiten, Mobbing oder um Obsorgestreitigkeiten bei Scheidungspaaren. Die Aufgabe der Ombudsfrau besteht in solchen Fällen darin, die Anliegen der Betroffenen anzuhören, sich an die zuständige Amtsstelle oder Behörde zu wenden, dort Auskunft zu verlangen und mit den Betroffenen gemeinsam nach Lösungsmöglichkeiten zu suchen, oder mit einer Eingabe – z.B. bei Gericht – vorstellig zu werden.
Foto: Claudio Pfiffner
Sele betreut wird.
Anlass zur Sorge geben. Auch der sexuelle Missbrauch von Kindern, der in anderen Ländern schon seit langem erkannt und bekämpft wird, hat als öffentliches Thema in Liechtenstein Einzug gehalten.» Es handle sich dabei um Tendenzen, die generell die Kinder- und Jugenddiskussion überall be Überwachung über Einhaltung stimmten, für Liechtenstein aber dennoch ein No der Kinderkonvention vum darstellten. Der Länderbericht hält weiter fest, Ein weiteres Aufgabengebiet der dass drei Viertel der Jugendlichen in Liechtenstein Ombudsstelle besteht in der Überwachung der Um- das subjektive Empfinden hätten, dass die Gewaltsetzung der UNO-Kinderkonvention. Wenn Kin- tätigkeiten zunehmen würden – von Attacken auf derrechte verletzt werden, könnte die Ombudsfrau den Pausenplätzen unter Mitschülern bis zu Ohr| sogar Untersuchungen durchführen, bei den zu- feigen im häuslichen Bereich!. ständigen Stellen Beschwerde einreichen und Anregungen zur Verbesserung der Lage von Kindern Ombudsstelle für Kinder und Jugendlichen in Liechtenstein geben. Die letzte Länderstudie, die von Liechtenstein an die UNO Zur Leiterin der Ombudsstelle für Kinder und Jugendliche wurde die übermittelt wurde, weist auf neue Entwicklungen frühere Primarlehrerin Margot Sele bestellt, die in den letzten Jahren hin, die sich auch in unserem Land breit gemacht als Ernährungsberaterin und Entspannungstrainerin tätig war. Zudem hätten: «Es handelt sich hierbei um Phänomene ist Margot Sele seit 2007 Vermittlerin der Gemeinde Vaduz. und Entwicklungen wie Gewalt, Rassismus oder OSKJ – Ombudsstelle für Kinder und Jugendliche, Pradafant 1, 9490 Rechtsextremismus, die in den umliegenden LänVaduz. Telefon 230 22 33; E-Mail: margot.sele@oskj.li, www.oskj.li dern und zum Teil europaweit bereits seit längerem Dezember 2010
Grosskreisel Schaan Zentraler Busbahnhof
Meilensteine in der liechtensteinischen Mobilität Mit der Realisierung des zentralen Bushofes und dem neuen Grosskreisel hat das Land Liechtenstein in engem Zusammenwirken mit der Gemeinde Schaan auf zwei Ziele hingearbeitet, die im liechtensteinischen Mobilitätskonzept eine bedeutende Rolle einnehmen. Eines dieser Ziele ist die Förderung des öffentlichen Verkehrs, der als Serviceleistung für die Kunden stetig weiter ausgebaut und mit einer optimalen Linienführung verfeinert wird. Das andere Ziel besteht in der Verwirklichung von Massnahmen zur Verflüssigung des Verkehrs sowie zur Schaffung von sicheren Voraussetzungen für Fussgänger und Radfahrer. Der neue Grosskreisel verteilt den Verkehr im Schaaner Zentrum und verflüssigt den Verkehrsablauf, womit auch die Schleichwege durch die Wohnquartiere an Attraktivität verlieren.
Regierungschef-Stellvertreter Martin Meyer: «In Schaan treffen die Verkehrsströme wie ein Fadenkreuz zusammen und so steht die Inbetriebnahme der beiden Projekte «Bushof» und «Grosskreisel» für einen Meilenstein in der liechtensteinischen Verkehrsentwicklung. Während der Bushof neu der zentrale Knotenpunkt des öffentlichen Verkehrs bildet, führt der Grosskreisel künftig zu einem wesentlich besseren, sicheren und für die Verkehrsteilnehmer stressfreieren
Verwirklichung des liechtensteinischen Mobilitätskonzeptes
Grosskreisel Schaan und zentraler Bushof fügen sich ein in das Mobilitätskonzept «Mobiles Liechtenstein 2015». Dieses Konzept zeigt Wege und Ziele auf, damit die Standort- und Lebensqualität Liechtensteins auch in Zukunft erhalten werden kann. Eine der Leitideen des Mobilitätskonzeptes lautet, dass die Verkehrspolitik sowohl die Interessen der Gesellschaft und der Wirtschaft als auch der Umwelt zu berücksichtigen und Entwicklungschancen für künftige Generationen zu ermöglichen habe. Das Mobilitätskonzept Liechtenstein bildet keine Insel, sondern steht in enger Verbindung mit der Verkehrspolitik der schweizerischen und österreichischen Nachbarn. Liechtenstein übernimmt regionale Verantwortung und unterstützt als zuverlässiger Partner grenzüberschreitende Vorhaben, die seinen eigenen Mobilitätsbedürfnissen entsprechen. In Kooperation mit der Schweiz und Österreich ist beispielsweise das S-Bahn-Projekt «FL.A.CH.» entstanden. Parallel zu den Planungen der regionalen S-Bahn verbessert Liechtenstein in Zusammenarbeit mit Nachbarn die Verbindungen des Bus-Systems. Auch diese Verbesserungen zielen auf die Erhöhung der Attraktivität des Wirtschaftsstandortes Liechtenstein.
Befahren des Schaaner Zentrums.»
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INNOVATION
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Investieren in Luxusgüter
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Die Luxusgüter-Industrie hat im Gefolge der Wirtschaftskrise erstmals einen
Von Urban B. Eberle
Einbruch hinnehmen müssen. Der Trend der Konsumenten zum Kauf von Luxusgütern allerdings ist ungebrochen. Die höchsten Zuwachsraten werden in Asien
Foto: Marco Nescher
«Dies ist eine Philosophie des Luxus: je teurer ein Luxusgut ist, je besser wird es verkauft», sagte einst Zino Davidoff, der König der Zigarren. Jährlich werden weltweit rund 250 Milliarden Franken für Luxusgüter ausgegeben. Während der Finanzkrise haben die Der Preis spielt beim Erwerb Hersteller von Luxusgütern zum ersten Mal auf schmerzhafte Art eines Luxusartikels oftmals feststellen müssen, dass Davigar keine oder nur doffs Aussage nur noch zum Teil zutrifft. Obwohl der allgemeine eine untergeordnete Rolle Konsum während der Krise in den meisten Ländern recht stabil blieb, sind die Umsätze der Luxusgüterhersteller teilweise stark eingebrochen. In diesem Jahr nun scheint alles wieder vorbei zu sein: die Luxusartikelverkäufe haben stark angezogen und die Hersteller können Rekordergebnisse bekannt geben. Welche Unterschiede gibt es eigentlich zwischen Luxusgüterherstellern und anderen Firmen in Bezug auf finanzielle Daten? Auf der einen Seite stellen wir fest, dass in dieser Branche meistens sehr hohe und konstante Gewinnmargen erzielt werden. Dank ihrer weltweit bestens eingeführten und bekannten Markennamen kann der Preis sozusagen «als Zugabe» festgesetzt werden. Der Preis spielt beim Erwerb eines Luxusartikels oftmals gar keine oder nur eine untergeordnete Rolle. Da diese Firmen überdurchschnittlich hohe Gewinnmargen aufweisen und dadurch
in der Regel auch recht hohe Gewinne ausweisen können, sehen die Bilanzen meist recht attraktiv aus. Eine sehr tiefe Verschuldung ist ein Resultat dieser Tatsache, was die Stabilität dieser Firmen wiederum erhöht! Auf der anderen Seite besteht teilweise eine recht starke Abhängigkeit vom asiatischen Markt: während Asien «nur» einen Anteil von rund 25 % an der Weltwirtschaft aufweist, so werden fast die Hälfte aller Luxusgüter in diesem Raum verkauft! Auf Grund der Annahme, dass die Wirtschaft in China, Indien und anderen Ländern des Fernen Ostens in den kommenden Jahren weiterhin boomen wird, dürften die Aussichten für die Luxusgüterhersteller ebenfalls sehr gut sein.
Luxusmarken setzen auf Qualität und Beständigkeit
Welches sind nun die wichtigsten, interessantesten Firmen in diesem Bereich? Mit einem Umsatz von rund 23 Milliarden Franken ist die französische Moët Hennessy Louis Vuitton Gruppe (LVMH) der grösste Hersteller von Luxusgütern weltweit. Dabei bietet LVMH weit mehr als «lediglich» die bekannten Markennamen Louis Vuitton, Moët Chandon oder Hennessy Cognac. Zur selben Gruppe gehören unter anderen auch Marken wie Dior, Fendi, Givenchy, Kenzo aus der Modewelt sowie Dom Pérignon, Veuve Clicquot, Glenmorangie aus dem Bereich der alkoholischen Getränke. Der mit Abstand wichtigste Bereich für LVMH bleibt aber die Mode. Vor allem Fendi und Donna Karan haben in diesem Jahr stark zugelegt. Mit einem Umsatz von 7,4 Milliarden Franken ist die schweizerische Richemont die zweitgrösste Luxusgüter-Gruppe der Welt. Was Richemont vor allem auszeichnet, ist das eindrückliche Portfolio an
Foto: Heimdekor Oehri
erzielt.
Calvin Klein Watches, Tissot, Anlagen in Aktien oder Fonds der Luxusgüter-Hersteller Longines, Rado. Im Bereich der bleiben mit Blick auf die Zukunft Luxusgüter sind Hersteller wie attraktive Investitionen. Blancpain, Breguet, Glashütte Original, Omega und andere vertreten. Die attraktivsten drei Luxusgüterhersteller wurden hier erwähnt, aber bei weitem nicht alle. Auch von anderen Herstellern wie Hermès, Tiffany & Co., Bulgari oder Coach werden Aktien gehandelt. Hersteller von luxuriösen Autos sucht man vergebens an der Börse. Diese gehören meist einem grossen Konzern an. So finden wir Ferrari in der FIATGruppe oder Lamborghini und Porsche beim Volkswagenkonzern. Investieren in Luxusgüter reizt viele Anleger. Wer nicht einzelne Aktien erwerben möch Attraktive Aktienfonds aus der te, kann in Fonds anlegen, beispielsweise im Aktien Luxusgüter-Industrie fonds «Clariden Luxury Goods Equity Fund». Nach Swatch ist der grösste Uhrenpro- den Erfahrungen der Bank Alpinum wird dieser duzent der Welt mit einem Umsatz von rund 5 Mil- Luxus-Fonds der Bank Clariden Leu gut gemanagt liarden Franken. Wie andere Hersteller vereint auch und enthält die meisten Luxusgüterhersteller. | Swatch unter seinem Dach eine Vielzahl bekannter Marken. Im Gegensatz zu Richemont oder LVMH Zur Person findet man bei der Swatch-Gruppe auch Angebote aus dem tieferen und mittleren Preissegment. NeUrban B. Eberle ist Geschäftsführender Direktor der Bank Alpinum ben der Swatch-Uhr aus dem Tiefpreissegment finin Vaduz. den wir im mittleren Bereich Marken wir Certina,
Markennamen. So gehören etwa Jaeger-LeCoultre, IWC, Vacheron Constantin, Baume & Mercier, Cartier, Van Cleef & Arpels, Montblanc, Lancel, Chloé und viele andere zu den Marken unter dem Dach von Richemont. Die wichtigste Marke innerhalb des Konzerns ist die im Uhren- und Schmuckbereich tätige und weltweit bekannte Marke Cartier. Richemont ist recht gut positioniert, seine Abhängigkeit vom asiatischen Raum weniger stark ausgeprägt als bei den Mitbewerbern. Die Firma dürfte in Zukunft von der zu erwartenden Entwicklung profitieren, wonach die Kunden vermehrt auf Qualität und Beständigkeit und weniger auf Modetrends achten werden.
Dezember 2010
AfP_C5
9.1.2007
9:04 Uhr
A
Seite 2
PRIORITY PRIORITAIRE
P. P.
FL-9490 Vaduz
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PRIORITY PRIORITAIRE
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Fotowettbewerb «Unser Wald» Die Blickwinkel auf den Wald sind so vielfältig wie seine Besucher. Die eine sieht den Wald als Lebensraum für Pflanzen und Tiere, der andere als Arbeitsplatz oder Erholungsraum. Der Veranstalter freut sich deshalb auf faszinierende Bilder vom heimischen Wald in allen seinen Facetten und im Spiegel der Jahreszeiten. Die Aufnahmen müssen in Liechtenstein oder im Rheintal entstanden sein. REGIERUNG DES REGIERUNG DES FÜRSTENTUMS LIECHTENSTEIN
FÜRSTENTUMS LIECHTENSTEIN
Organisator Amt für Wald, Natur und Landschaft, in Zusammenarbeit mit dem Fotoclub Spektral aus Eschen
Teilnahmeberechtigung Teilnahmeberechtigt sind alle Personen aus dem In- und Ausland. Zusätzlich zum Einzelwettbewerb gibt es einen Wettbewerb für Schulklassen. Diese haben ihre Fotos als Bildfolge (Portfolio) einzureichen, welches aus 6 –10 Fotos besteht.
Preise Die 30 bestrangierten Fotos und die fünf besten Schulklassen-Portfolios erhalten Geldund/oder Sachpreise im Gesamtwert von CHF 5 000.–.
Einreichung der Bilder Maximal 10 Bilder bzw. 1 Portfolio (nur Schulklassen!) per E-Mail oder CD an: Amt für Wald, Natur und Landschaft, Fotowettbewerb Wald, Dr. Grass-Strasse 12, 9490 Vaduz info@awnl.llv.li Die Bildgrösse muss mindestens 6 Megapixel betragen. Die Bilder in der grössten Auflösung im JPEG-Format (.jpg) einsenden. Beispiele eingesandter Bilder werden fortlaufend auf www.awnl.llv.li veröffentlicht. Einsendeschluss: 31. Oktober 2011
Benötigte Informationen Als Ausdruck beigelegt oder auf der CD/DVD abgespeichert (Word- oder Excel-Datei): ■ Datei-Name und Titel des Bildes ■ Vollständige Adresse, Telefon oder E-Mail (falls vorhanden) des Fotografen. Fehlen diese Informationen, scheiden die entsprechenden Bilder aus dem Wettbewerb aus.
Fotoausstellung Die prämierten Einzelfotos und Schulklassen-Porfolios werden Ende 2011 an einer Fotoausstellung präsentiert. Jury Die Gewinnerbilder werden nach Abschluss der Eingabefrist durch die 3-köpfige Jury ausgewählt. Diese besteht aus zwei Fotografen und einer Wald-Fachperson.
Fotos: Fotoclub Spektral, Eschen
Bildrechte und Einverständnis Mit der Einsendung erklärt der Einsender, dass er Urheber der Bilder ist und diese frei von Rechten Dritter sind. Ansprüche Dritter erfüllt der Einsender. Die Bildrechte bleiben beim Bildautor. Mit der Einsendung erklärt sich der Teilnehmer mit den Teilnahmebedingungen einverstanden. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Ausschluss Bilder, welche die Wettbewerbsbedingungen nicht erfüllen oder Bilder mit anstössigem oder verbotenen Inhalt werden vom Wettbewerb ausgeschlossen. Veröffentlichung Eine Veröffentlichung der Bilder erfolgt ausschliesslich im Rahmen der Berichterstattung und Eigenwerbung über den Wettbewerb. Anderweitige Veröffentlichungen erfolgen nur nach Absprache mit dem Fotografen. Kontaktadresse Amt für Wald, Natur und Landschaft, Norman Nigsch, Dr. Grass-Strasse 12, 9490 Vaduz, Telefon + 423 236 64 02, Fax + 423 236 64 11, norman.nigsch@awnl.llv.li
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lifestyle
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Eine neue Generation von Rheinholzern
23 Von Janine Simons
Als der Rheintaler Filmemacher Kuno Bont vor einigen Jahren «Die Rheinhol-
aussterben würde. Gefehlt. In der Zwischenzeit hat an der Wuhr eine andere Generation das Zepter übernommen. Ein neues Buch stellt sie vor.
Der Herausgeber des Buches ist wiederum Kuno Bont, der mit seinem Film «Die Rheinholzer» weit über die Region hinaus bekannt geworden ist. Jetzt der Film als Buch? «Nein», sagt Kuno Bont, «das sind zwei ganz verschiedene Dinge». Das Buch erzählt zwar auch Die Rheinholzer im Buch was Rheinholzen ist und, dass die Rheinholzerei – übrigens ein sind zum Greifen nah europäisches Phänomen – eine grosse Tradition hat. Im Zentrum des Werkes stehen aber über 20 Porträts von Rheinholzerinnen und Rheinholzern der jüngeren Generationen. Bei den Porträtierten handelt es sich zum Teil um die Söhne, Töchter und Verwandten der bekannten Rheintaler Rheinholzergrössen. «Sie alle bestätigen, dass der Apfel nicht weit vom Stamm fällt», stellt Kuno Bont fest. «Bei den andern Porträtierten handelt es sich um neue Mit dem Rheinhaken zieht Gesichter, die aus irgendwelchen Werner Wolgensinger ein Stück schicksalhaften Gründen mit der Holz ans Ufer. Rheinholzerei in Kontakt gekom-
men sind», erklärt der Herausgeber und nennt als Beispiel Victoria Allen, eine gebürtige Kanadierin, die an der Linth aufgewachsen ist und aus beruflichen Gründen ins Rheintal kam. Sie wohnt heute zusammen mit ihrem Lebenspartner, den sie beim Rheinholzen kennengelernt hat, in Sevelen und holzt mit ihm zusammen auf der Liechtensteiner Seite des Rheins, etwas ausserhalb des Vaduzer Fussballstadions. Oder «Pädi» Goldiger, die lange Jahre am Bodensee beheimatet war und während all dieser Zeit gar nichts von den Rheinholzern wusste. Erst ihr Wohnortwechsel in einen abgelegenen Weiler von Oberriet hat sie in Kontakt mit Rheinholzern gebracht. «Von da an war es um mich geschehen», gibt sie zu. Seither vergeht kein Rheinhochwasser, ohne dass sie mit dabei ist.
Hautnah geschriebene Porträts Wie beim Film beeindruckt die Nähe der Porträts. «Die Rheinholzer im Buch sind zum Greifen nah», kündigt der Verlag an. Zu Recht.
Fotos: Kuno Bont und Marco Nescher
zer» gedreht hat, musste davon ausgegangen werden, dass die Rheinholzerei
Werner Wolgensinger und
Dass die Porträts dieses Prädikat verdienen, ist nicht zuletzt dem der Wuhr in Vaduz bereit. journalistischen Mischstil von Reportage und Gespräch zu verdanken – und natürlich den eindrücklichen Bildern, die vom Herausgeber selber und von Marco Nescher an und zwischen zwei Hochwassern geschossen wurden. Sie zeigen fast makroartig auf, was am Rhein tatsächlich abgeht, wenn er Hochwasser hat und wie es zu diesem kommt. Die Bildautoren blicken in die abgelegenen Täler und Schluchten, wo Unmengen von Sturmholz liegt und darauf wartet von den Rheinholzern erbeutet zu werden. In einer Reportage, die sich aufgeteilt in einzelne Segmente über das ganze Buch erstreckt, und auch die verschiedenen Porträts einverleibt, sieht man hautnah, wie der Rhein zu einem wilden Fluss wird, sich aufbäumt und wie er grollt, wenn sich ihm die Rheinseine Freunde machen sich an
holzerinnen und Rheinholzer entgegenstellen um ihm seine kostbare Fracht abzunehmen.
Faszinierendes Ereignis Dem Buch vorausgegangen ist eine umfassende Erhebung über heute noch aktive Rheinholzerinnen und Rheinholzer, im Fürstentum Liechtenstein, dem St. Galler und dem Vorarlberger Rheintal. Vielerorts, so auch in zahlreichen Liechtensteiner Rheingemeinden, wo das Rheinholzen einst grosse Tradition hatte, ist sie ausgestorben. Dabei gibt es kaum etwas typisch Rheintalerisches als die Rheinholzer. Hunderte von interessierten Menschen verfolgen bei Hochwasser jeweils von den Brücken oder vom Rheindamm aus ihre Arbeit unten an der Wuhr. Die Faszination des Spiels zwischen Mut, Ehrgeiz und einer besonderen | Art von Verrücktheit ist ansteckend.
Das Buch «Rheinholzer – die andere Generation» Das Buch «Rheinholzer – die andere Generation», zeigt in einer reich bebilderten Reportage die Rheinholzer am Werk. Über 180 zum Teil doppelseitige Bilder vermitteln
K U N O B O NT
RHEINHOLZER
D I E A N D E R E G E N E R AT I O N
einen hautnahen und faszinierenden Eindruck vom Geschehen bei einem Hochwasser am Alpenrhein. Herausgeber: Kuno Bont, Werdenberg Verlag: Alpenland Verlag AG, Schaan Autoren: Jolanda Spiritg, Andrea Kobler-Kobelt, Chantale Küng, Werner Wolgensinger, Kuno Bont Fotos: Kuno Bont, Marco Nescher Umfang: 184 Seiten, durchgehend vierfarbig Format: 23,5 x 28,5 cm CHF: 58.00 (zuzüglich allfällige Versandkosten) ISBN: 978-3-905437-18-8
Erhältlich bei: www.buchzentrum.li Alpenland Verlag AG, Feldkircher Strasse 13, 9494 Schaan, Telefon +423 239 50 50, office@alpenlandverlag.li oder Kuno Bont, Städtli 5, 9470 Werdenberg Telefon +41 76 439 82 87, tukan@catv.rol.ch oder im Buchhandel
Alpenland Verlag
Dezember 2010
J a h r d e r A r t e n v i e l f a lt
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Biodiversität, Abenteuerspielplatz wie rundweiter? um den Walen-
25 Von Moritz Rheinberger
Das internationale Jahr der Biodiversität neigt sich dem Ende zu. Zeit, ein kurzes Fazit zu ziehen und einen Ausblick zu wagen. Die Artenvielfalt ist bedroht. Wenn wir unsere Lebensgrundlage erhalten wollen, müssen wir handeln.
Fotos: www.bilder.li; Marco Nescher
2010, das Jahr der Biodiversität, hat die Aufmerksamkeit auf die Vielfalt der Natur gelenkt und zu wichtigen Programmen und Strategien geführt, sowohl auf nationaler als auch internationaler Ebene. Dennoch, es geht rasant bergab mit der Artenvielfalt auf der Erde, denn jede fünfte Wirbeltierart ist beispielsweise vom Aussterben bedroht oder gefährdet. Die Wissenschaft spricht vom sechsten Was wir brauchen, ist ein Massenaussterben der Erdgeressortübergreifendes schichte. Das Land Liechtenstein hat sich mit der BiodiversitätsDenken und Handeln zur strategie 2020 ein Programm gegeben, verabschiedet durch die Erhaltung der Artenvielfalt Regierung, das die wichtigsten Handlungsfelder aufgreift und folgendes Oberziel definiert: «Die Biodiversität wird erhalten und ihre nachhaltige Nutzung gewährleistet.» Dazu gibt es vier Unterziele, denen wiederum Strategien beigefügt wurden, welche schliesslich in konkreten Massnahmen umgesetzt werden sollen. Eine dieser Strategien lautet beispielsweise: «Wir vermeiden Verluste an Biodiversi-
tät durch nachhaltige Nutzungsaktivitäten in allen Wirtschaftssektoren. «Was Liechtenstein nun noch fehlt, sind eben diese angesprochenen konkreten Massnahmen. Hier steht die Regierung in der Pflicht. Das erste Unterziel der Strategie lautet: «Wir anerkennen die Biodiversität als zentrale Nahrungsund Lebensgrundlage, achten ihren Eigenwert und ihre Umweltwirkungen.» Wenn wir also unsere Lebensgrundlage erhalten wollen, müssen wir handeln.
Keine nachhaltige Entwicklung ohne Biodiversität
Die Akademie der Naturwissenschaften Schweiz (scnat) hat an ihrer mit hochkarätigen Wissenschaftlern besetzten Fachtagung eine Resolution zuhanden der Politik verabschiedet. Eine Forderung lautet: «Alle Sektoren, welche die Biodiversität beeinflussen und von ihr profitieren, müssen ihre Verantwortung gegenüber der Biodiversität wahrnehmen. Dazu gehören Raumplanung, Siedlungsentwicklung und Bauwesen, Land- und Forstwirtschaft, Wasserbau, Industrie, nationaler und internationaler Handel, Geldanlagen und Versicherungswesen, Bildung, Forschung und Technologie, Strassenbau und Verkehr, Energie, Jagd und Fischerei, Sport, Tourismus und Freizeit, Bevölkerungsschutz, Gesundheit und Kultur, Entwicklung und Zusammenarbeit.» Aus dieser Aufzählung geht eines ganz klar hervor, nämlich dass die Erhaltung der Biodiversität eine Querschnittsaufgabe ist, die uns alle etwas angeht. Es wäre daher töricht und geradezu fahrlässig, dieses Thema auf der Ebene der Umsetzung weiterhin
Handeln ist angesagt, denn viele Pflanzen- und Tierarten sind vom Aussterben bedroht.
stiefmütterlich zu behandeln. Was wir brauchen, ist ein ressortübergreifendes Denken und Handeln, Biodiversität darf nicht in den engen Mauern des Ressorts Umwelt eingesperrt bleiben, sondern muss gerade auch in den Ressorts Wirtschaft, Verkehr oder Energie endlich ankommen. Die Aussichten, unsere Lebensgrundlage zu erhalten, sind alles andere als rosig, sollte dies nicht gelingen. Die Regierung spricht in ihrer Agenda 2020 von einer nachhaltigen Entwicklung Liechtensteins. Eine wirklich nachhaltige Entwicklung des Landes ist aber nicht möglich, ohne die Biodiversität zu erhalten und zu fördern. Der TEEB-Bericht (The Economics of Ecosystems and Biodiversity) bringt zudem besorgniserregende Ergebnisse zu Tage. Beispielsweise ist die Welt an einem Punkt angelangt, an dem der Zuwachs des weltweiten BIP's kleiner ist als die geschätzten Kosten für den Verlust an Biodiversität. Also die Art und Weise wie unsere Weltwirtschaft funktioniert und wächst, schmälert den Weltwohlstand, anstatt ihn zu vergrössern.
Was ist für die Erhaltung der Artenvielfalt zu tun?
Konzeptionell, strategisch und auch in der Forschung sind wir in den letzten Jahren ein grosses Stück weiter gekommen. Dies kann nun aber keinesfalls das Ende sein, sondern muss ganz im Gegenteil der Anfang für nationale und internationale Umsetzungen der von der Wissenschaft identifizierten Massnahmen sein. Das in Na-
goya von der internationalen Staatengemeinschaft vereinbarte Übereinkommen lässt sich in seiner Oberzielsetzung folgendermassen beschreiben: Ergreifen von dringenden Massnahmen, um den Verlust der Biodiversität zu stoppen, so dass im Jahr 2020 Ökosysteme widerstandsfähig gegen Störungen sind und weiterhin essenzielle Dienstleistungen bereitstellen. Damit soll auch die Vielfalt des Lebens auf unserem Planeten gesichert werden sowie ein Beitrag zum Wohlbefinden der Menschheit und zur Bekämpfung der Armut geleistet werden. Um dies sicherzustellen, sollen der Druck von der Biodiversität genommen, Ökosysteme wiederhergestellt, biologische Ressourcen nachhaltig genutzt und Errungenschaften aus der Verwendung genetischer Ressourcen fair und gerecht geteilt werden. Dazu werden adäquate finanzielle Ressourcen bereitgestellt, die Funktionalität ausgebaut, Themen der Biodiversität und ihr Wert einer breiten Öffentlichkeit bekannt gemacht, angemessene Massnahmen zielführend eingeführt und Entscheidungen aufgrund wissenschaftlicher Grundlagen gefällt. Die Zeit der Planung und Entwicklung von Strategien muss vorbei sein. Konkrete Handlungen und Massnahmen sind nun das | Einzige, was uns weiter bringt.
Zur Person Moritz Rheinberger ist Geschäftsführer der Liechtensteinischen Gesellschaft für Umweltschutz LGU. www.lgu.li
Dezember 2010
Hilfe für Bangladesh
Mikrokredite ein kraftvolles Instrument
Foto: Euro Bangla Foundation (EBF)
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Die Euro Bangla Foundation
Die Landbevölkerung von Bangkämpft gegen die Armut der Land- ladesh lebt noch weitgehend in bevölkerung und bietet Sozialhilfe armen Verhältnissen. Hauptziel speziell für Frauen an. der Euro Bangla Foundation ist es, unterprivilegierten Menschen in den Dörfern Bangladeshs eine selbständige Erwerbstätigkeit zu ermöglichen. Um dieses Ziel zu erreichen, gewährt die Euro Bangla Foundation bedürftigen Menschen Zugang zu Finanzdienstleistungen, konzeptioneller Planung, Training und Beratung. Die Arbeiten der Euro Bangla Foundation basieren auf der Prämisse, dass arme Menschen eine Fülle an Fähigkeiten besitzen, die leider ungenützt oder untergenützt sind. Der Staat Bangladesh liegt in Südasien. Mit 150 Millionen Ein-
Euro Bangla Foundation Die Euro Bangla Foundation ist eine nicht-politische, demokratische und freiwillige Hilfsorganisation. Langfristiges Ziel ist, die Foundation zu einer selbsttragenden Mikrofinanzinstitution heranwachsen zu
wohnern gehört Bangladesh zu den bevölkerungsreichsten Ländern und mit mehr als 1000 Einwohnern pro Quadratkilometer zu den am dichtesten besiedelten Flächenstaaten der Welt. Mit einem Bruttoinlandprodukt von etwa 1500 US-Dollar im Jahr zählt Bangladesh zu den ärmsten Ländern der Welt. Wachstumshemmende Faktoren sind die Naturkatastrophen, die das Land regelmässig heimsuchen, ineffiziente staatliche Organisationen, politische Unruhen und Korruption. Dennoch befindet sich Bangladesh laut Einschätzung der Welt auf Wachstumskurs.
Führung eines Trainingszentrums
Die Euro Bangla Foundation vergibt Kredite zu angemessenen Bedingungen und unterstützt ihre Kreditnehmer dabei, ihre Fähigkeiten zur Verbesserung ihrer finanziellen Lage zu nutzen. Die Organisation betreibt ein Trainingszentrum, in dem sie unterprivilegierte Frauen und Männer in den verschiedensten praktischen Aktivitäten unterrichtet. Das Trainingsangebot reicht von der Fisch- und Viehzucht über Gemüseanbau, Baumpflege und Textilverarbeitung bis hin zu Hygiene und der Nutzung von Ersparnissen.
Schulkredite an talentierte Studenten
Bildung ist der Schlüssel für den langfristigen Erfolg einer Gesellschaft. Leider jedoch haben die wenigsten Menschen in Bangladesh die Mittel, um sich eine Ausbildung zu leisten. Aus diesem Grund vergibt die Euro Bangla Foundation Schulkredite an talentierte Studenten und verteilt Schreib- und Lesematerial.
lassen. Spendenkonto Nr. 564.200.69 Liechtensteinische Landesbank AG Euro Bangla Foundation FL-9490 Vaduz www.eurobanglafoundation.li
dezember 2010
Soforthilfe bei Naturkatastrophen
Neben der Hilfe zur Selbsthilfe leistet die Euro Bangla Foundation auch Soforthilfe bei Naturkatastrophen, in dem sie frisches Wasser, Lebensmittel, Medikamente und Kleider verteilt. |
Noldi Frommelt Schreinerei AG P u b l i r e p o r ta g e
lAn der Türe entsteht der erste Kontakt Gerade deshalb ist es wichtig, dass der Eingang eines Gebäudes einen guten Eindruck vermittelt. Die Türen der Noldi Frommelt Schreinerei bieten Ihnen eine schöne Optik, langjährige Beständigkeit und modernste Schliesstechniken. Ob bei Ein- oder Mehrfamilienhäusern, Büround Verwaltungsgebäuden sowie öffentlichen Bauten; das Team um Bernhard Frommelt und Regina Mündle ist immer Ihr richtiger Ansprechpartner, wenn es um hochqualitative Türen geht. Frommelt Aussentüren und Eingangsfronten Die Frommelt Aussentüren verfügen über eine ausgezeichnete Wärmedämmung, die den neusten Normen wie Minergie und Minergie P entspricht. Gerade in der kalten Jahreszeit müssen die Türen und Fenster höchste Anforderungen erfüllen, um eine umfassende gute Dämmung zu gewährleisten. Frommelt Türen entsprechen den neusten Einbruchschutznormen und verfügen über moderne Schliesstechniken ob über Sensorik oder per Funk gesteuert. Somit bieten Sie Ihnen die maximale Sicherheit vor ungebetenen Gästen. Eine Vielzahl an verschiedenen Hölzern und die individuelle Entwicklung der Türen ermöglicht den Kunden die maximale Gestaltungsfreiheit. Frommelt Innentüren Innentüren übernehmen in der zeitgemässen Architektur eine wichtige Rolle. Deshalb bietet Frommelt die höchstmögliche Flexibilität in Formen, Farben, Verarbeitung und Materialwahl, um allen Wünschen der Bauherren und Architekten gerecht zu werden. Von der Futter-, Rahmen-, Blockrahmen, Stahlzargen oder Pendeltüre, über Schiebe- bis hin zur Ganzglastüre bietet Bernhard Frommelt und sein Team alle erdenklichen Ausführungen und Formate. Damit auch der Lärm dort bleibt wo er entsteht, sind die Frommelt Türen durch die positiven Akustikeigenschaften gleichzeitig auch Lärmschutz. Ebenso sind die Türen Feuerhemmend und somit ein effizienter Brandschutz. Hochwertige Produkte durch modernste Produktion Wollen Sie sich einen gesunden, in Liechtenstein gewachsenen und gefertigten Traum aus Holz nach Hause bringen? Die Noldi Frommelt Schreinerei in Schaan freut sich auf Sie.
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rätsel Dezember 10» an folgende Mail-Adresse und gewinnen
Demmel-Kaffee haben gewonnen:
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Der Gewinner / die Gewinnerin wird durch den Alpenland
Verlag schriftlich benachrichtigt. Der Name des Gewinners / der
Hedy Pedrazzini, Kapfstrasse 32, 9492 Eschen
Gewinnerin wird unter www.dermonat.li sowie in der nächsten Ausgabe von «der Monat» auf der Rätselseite veröffentlicht.
Gewinnen Sie im Dezember einen Einkaufsgutschein über CHF 100.–
Einsendeschluss ist der 10. Januar 2011
Dezember 2010
von Wachter Multimedia, Schaan
Dezember 2010
Aktuelle Ausstellungen Der Fürst als Sammler. Neuerwerbungen unter Hans-Adam II von und zu Liechtenstein 24. September 2010 bis 16. Januar 2011 Dialog Liechtenstein 22. Oktober 2010 bis 27. Februar 2011
Veranstaltungen (Auswahl) Donnerstag, 2. Dezember 2010, 18 Uhr Öffentliche Führung Der Fürst als Sammler mit Barbara Redmann Sonntag, 5. Dezember 2010, 11 Uhr Führung zum Kunstwerk des Monats Joseph Beuys, Raum 3, 1981 Eintritt Frei
Ein Produkt der Gutenberg AG T +423 239 50 50 www.gutenberg.li •
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Donnerstag, 9. Dezember 2010, 18 Uhr Vortrag in Kooperation mit der Liechtensteinischen Kunstgesellschaft Bronzen in den Fürstlichen Sammlungen von Manfred Leithe-Jasper Donnerstag, 16. Dezember 2010, 18 Uhr Öffentliche Führung Dialog Liechtenstein mit Denise Rigaud
Das gesamte Veranstaltungsprogramm unter www.kunstmuseum.li
Städtle 32, 9490 Vaduz Tel +423 235 03 00 www.kunstmuseum.li
9490 Vaduz – +423 233 33 70
KUNSTMUSEUM LIECHTENSTEIN
Schlusspunkt
Der Staat muss sparen, keine Frage. Das Defizit ist möglichst rasch zu beseitigen, auch dagegen spricht sich niemand aus. Früher hiess, man müsse den Gürtel enger schnallen, wenn eine solche Aktion bevorstand. Gespart werden soll, darin waren sich Regierung und Landtag weitgehend einig, auch bei der Entwicklungshilfe. Die aufgebauten Medienkontakte nutzen für die Verbreitung Es wäre mal interessant, wie ein Karikaturist mit spitzem Bleistift positiver Meldungen über die liechtensteinische Solidarität die Szene darstellen würde – ein Wohlhabender aus dem Norden schnallt den Gürtel enger, damit ein Hungriger aus dem Süden weniger erhält! An Ratschlägen für Einsparungen mangelt es sicher nicht. Man geht kaum fehl in der Annahme, dass die meisten Vorschläge die anderen, nicht den Ratgeber betrafen. Trotzdem, kurz vor Weihnachten sollte man sich erneut ernsthaft Gedanken über unsere Solidarität mit den Ärmeren dieser Welt machen. Aber auch nach Möglichkeiten suchen, Liechtenstein in dieser Beziehung international gut zu positionieren. Ein Vorschlag wäre, den umgekehrten Weg einzuschlagen: Während die meisten Länder mit ihrer Entwicklungshilfe zurückfahren, könnten wir doch unseren Beitrag aufstocken. Was haben wir in den letzten Jahren alles versucht, uns als seriösen Finanzplatz und WirtschaftsPeter Rutz standort der Welt bekannt zu machen – mit bisher Präsident des Internationalen eher magerem Erfolg. Wenn aber Mitteilungen um Liechtensteiner Presseclubs LPC die Welt flattern würden, Liechtenstein habe seine Entwicklungshilfe trotz Finanz- und Wirtschaftskrise aufgestockt, aus Solidarität gegenüber den Ärmsten auf der Weltkugel? Bei geschickter Verbreitung solcher Mitteilungen hätten wir sicher viel Resonanz in den Medien. Für die Verbreitung könnten die Medienkontakte genutzt werden, die in den letzten Jahren mit grossem Aufwand aufgebaut wurden. Dieser Vorschlag zur Aufstockung der Entwicklungshilfe soll aber kein billiger PR-Gag sein. Er würde aber die frühere Tradition Liechtensteins als hilfsbereites Land wieder aufnehmen. Meine Grosseltern haben mir erzählt, dass unsere Bevölkerung nach dem Zweiten Weltkrieg grosse Hilfsbereitschaft gezeigt hat, beispielsweise durch die Aufnahme hungriger Kinder aus Kriegsgebieten. Viele dieser Kinder seien nicht nur verpflegt, sondern auch mit Kleidern ausgestattet worden. Und zwar von Leuten, die sich diese Sachen buchstäblich vom Mund absparen mussten. Wenn wir heute die Hilfe an die Ärmsten aufstocken, so geht es nicht von der Substanz weg, | nur ein bisschen von dem, was wir mehr als andere haben. Foto: Sven Beham
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Peter Rutz Solidarität – vorgelebt
Dezember 2010
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Öffentliches Thermalbad mit Sprudelliegen und Massagedüsen Mo–Fr: 7– 21 Uhr (Kassaschluss 20.15 Uhr) Sa/So: 10–21 Uhr (Kassaschluss 20.15 Uhr) 24./25./26. und 31. Dezember 2010/1. Januar 2011: 10–17 Uhr (Kassaschluss 16.15 Uhr)
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