Alpenpost 08/2020

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Ausgabe Nr. 8 16. April 2020 44. Jahrgang WZ 02Z031189W ISSN: 2079-5823 Erscheinungsweise : 14tägig – Preis: € 1,60 E-Mail: redaktion@alpenpost.at Medienförderungsverein Ausseerland, Kammerhofgasse 227, 8990 Bad Aussee. Tel. 03622/53118 Verlagspostamt: 8990 Bad Aussee, Österreichische Post AG Retouren an: Postfach 555, 1008 Wien

Spruch: Einen sicheren Freund erkennt man in unsicherer Lage. Cicero

Ein kollektives Erwachen...

Eingeschränkter Betrieb beim ASZ

Das Altstoffsammelzentrum Ausseerland hat seit zwei Tagen wieder im eingeschränkten Betrieb geöffnet. Montag bis Freitag von 9 bis 12 und von 13 bis 16.30 Uhr wird geöffnet sein. Es kommt zu einer Blockabfertigung, Bargeld wird nicht angenommen, das Personal wird beim Entladen nicht helfen und es sollen nur unbedingt notwendige und nicht aufschiebbare Abfall-Lieferungen erfolgen.

Die andere Seite

...wie hier am Morgen mit Blick auf Dachstein und Vollmond ist nun – neben der Natur – auch bei der Bevölkerung des Ausseerlandes zu bemerken. Mit dem Plan, stufenweise in die Normalität zurückzukehren, geht jedoch auch ein gehöriges Maß an Selbstverantwortung einher.

Dornröschenschlaf beendet! Der allgemeine Stillstand, um die Ausbreitung der Sars-CoV-2-Pandemie einzudämmen, wird nun schrittweise in Richtung Normalzustand gebracht. Der „Dornröschenschlaf“ Österreichs ist somit beendet. Seit zwei Tagen werden nun sukzessive die Geschäfte wieder geöffnet. Es wird jedoch vor einer „zweiten Welle“ gewarnt.

Bis Ende April gelten weiterhin die Ausgangsbeschränkungen, respektive nur vier Gründe, das Haus verlassen zu dürfen: berufliche Gründe, Besorgungen des täglichen Bedarfs, um anderen Menschen zu helfen sowie um Bewegung an der frischen Luft zu haben. Um die Ansteckungsgefahr zu minimieren, wurde das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes ausgeweitet. Dieser ist nun seit 14. April als Schutz in allen Geschäften zu tragen, am Arbeitsplatz sollen Arbeitgeber und Arbeitnehmer individuell darüber entscheiden.

Stufenweise Öffnung der Geschäfte Unter strengen Auflagen können nun seit zwei Tagen kleine Geschäftslokale für den Verkauf von Waren sowie Handwerksbetriebe wieder öffnen. Die Verkaufsfläche darf 400 m2 nicht übersteigen, pro 20 m2 darf nur ein Kunde sein, eine Sicherstellung der maximalen Kapazität der Geschäftsfläche muss durch eine Einlasskontrolle gewährleistet sein, Kunden und Mitarbeiter müssen einen  Mund-Nasen-Schutz tragen und eine regelmäßige Desinfektion muss sichergestellt sein.

Bau- und Gartenmärkte haben – unabhängig von der Verkaufsfläche oder Größe – schon seit zwei Tagen offen. Die Auflagen gelten auch in diesem Bereich. Ab 1. Mai können dann alle Geschäfte für den Verkauf von Waren sowie Friseure unter strengen Auflagen öffnen. Das Öffnen der Dienstleistungsbetriebe, wie zum Beispiel Kaffeehäuser, Restaurants oder Beherbergungsbetriebe, wird bis Ende April evaluiert mit dem Ziel, eine stufenweise Öffnung ab Mitte Mai zu ermöglichen. Fortsetzung Seite 3

Auf meinem Rechner klebt ein Zettel mit dem lateinischen Spruch „Audiatur et altera pars“, welcher am einfachsten mit „Man höre auch die andere Seite“ als Grundsatz des römischen Rechts zu übersetzen ist. Dieser hat mich schon sehr oft davor bewahrt, einer Seite mehr als der anderen Glauben zu schenken und somit nicht mehr objektiv zu sein. Genau diese Objektivität ist es nun, die in der Diskussion um den „Bürgermeisterbrief“ verloren gegangen ist. Natürlich reklamiert jede Seite die besseren Argumente für sich, vergisst jedoch dabei, dass mit jedem weiteren Einwurf der Spaltkeil in einer Gesellschaft, die derzeit eigentlich ganz andere Probleme hat, immer größer wird. Wenn man genau hinhört, bekommt man jedoch ein Gefühl für die Ängste der einen und das Unverständnis der anderen. Wenn man es zulässt, erwächst aus diesem Gefühl Verständnis und aus Verständnis womöglich Vertrauen. Ich vertraue darauf, dass man jenen Schreihälsen, die nun polternd gegen die „Seer-Weana“ oder „das depperte Bergvolk“ auftreten, kein Gehör mehr schenkt, sondern sich mit Respekt und dem nötigen An- und Abstand aufeinander zubewegt. EGO


Die „Seite 2” von Florian Seiberl Dieser „Fluchtreflex“, nämlich von den Städten auf das Land, ist nur zu verständlich. Jeder Einzelne, der nun auf die „Zweitwohnsitzer“ schimpft, sollte sich fragen, ob er/sie nicht auch das Haus oder die Wohnung „im Grünen“ der Stadtwohnung vorziehen würde, um diesen Stillstand auszusitzen. Problematisch für die Bürgermeister ist und war, dass es sich dabei sehr oft nicht um ein „Aussitzen“ handelte, sondern eher ein reges Kommen und Gehen. Die Bürgermeister wollten mit diesem Schriftstück die vielen Fahrten vom Zweitwohnsitz in die Städte und wieder retour unterbinden, respektive ein Statement der Landesregierung haben. Man kann den Brief nun ungeschickt formuliert oder treffend erachten, er hat auf alle Fälle einen ganzen Haufen Staub aufgewirbelt. Dies gipfelte darin, dass sogar in der „ZIB-2“ darüber berichtet wurde. Wie ich schon auf der Titelseite, im Kommentar „EGO“ geschrieben habe, gilt es immer, Verständnis für beide Seiten aufzubringen. Polarisierungen, Hetze oder gar Vernaderung haben in unserer Gesellschaft nichts verloren. Covid-19 hin oder her. Denn so ein Anlass kann sich recht schnell zu einem mächtigen Spaltpilz auswachsen, wenn man diesem nicht beikommt. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass ein paar Fundamentalisten genügen, um eine kritische Masse an Menschen zu überzeugen, sehr viel Schaden anzurichten. Diesen gilt es jetzt zu vermeiden und zwar von beiden Seiten. Der Regionalverein, über welchen das Schriftstück verfasst wurde, ist übrigens eine Einrichtung, um alle vier Ausseerlandgemeinden in gleichem Maße stimmberechtigt mit weiteren großen heimischen Institutionen, wie dem AMS oder den Österreichischen Bundesforsten (diese sind nicht stimmberechtigt) für regionale Entscheidungen heranzuziehen. Die vier Bürgermeister wurden – unabhängig – zu dem Schreiben befragt. Der Obmann des Regionalvereines, Bgm. Franz Frosch aus Bad Aussee meinte dazu: „Wir erleben derzeit eine Situation, die der größte Teil der Bevölkerung wohl noch nie erlebt hat. Es gibt Anordnungen von höchster Regierungsstelle, damit möglichst viele Menschen diese Pandemie überleben. Dabei möchte ich betonen, dass wir alle im gleichen Boot sitzen, egal ob 2

„Bürgermeisterbrief“ sorgte für Aufregung In Ausnahmesituationen zeigen sich menschliche Eigenschaften am besten. In ganz Österreich steigen die Fälle häuslicher Gewalt, weil die Menschen mit einem unsichtbaren und sogar totbringenden Virus konfrontiert sind, der eigentlich Fluchtreflexe auslöst, dem jedoch – auf Regierungsbeschluss – nur im geringfügigen Ausmaß nachgekommen werden darf.

Der Brief, der laut den Bürgermeistern des Ausseerlandes so niemals an die Öffentlichkeit hätte kommen sollen, schlug sehr hohe Wellen.

einheimisch oder zweiheimisch. Natürlich sind alle Gäste und Zweiheimischen herzlich willkommen und gerade jetzt ist es besonders wichtig, dass der absolute Katastrophenfall abgewendet wird. In einem Brief an die obersten Politiker unseres Landes haben wir darum gebeten, jeden vor der Aus breitung des Virus noch besser zu schützen. Niemand sollte dadurch beleidigt werden und das Schreiben ist sicherlich sehr direkt verfasst, aber es ist die Aufgabe der Bürgermeister, die Sorgen der gesamten Bevölke rung ernst zu nehmen. Das gilt nicht nur im Steirischen Salzkammergut, sondern in allen Teilen unseres Landes. In dieser Zeit gibt es keinen Platz für Klassendenken. Dieser Ge danke befremdet mich zu jeder Zeit und ich bin der Meinung, wir alle sollten nach dem Schöpfergedanken leben. Nur der Mensch zählt und in diesem Sinne bitte ich alle, egal ob einheimisch oder zweiheimisch, dabei mitzuhelfen, diese Krise bestmöglich zu überwinden. Wir alle

wollen nach Corona in unserem schönen Ausseerland gesund, gut, in Freundschaft und in Freude weiterleben.“ Altaussees Bürgermeister Gerald Loitzl, der damals schon in der besagten „ZIB-2“ Stellung genommen hat, meinte auf Anfrage: „Es war dies ein Brief an politische Entscheidungsträger. Dieser hätte niemals an die Öffentlichkeit gelangen sollen. Er hatte den Hintergrund, den politischen Entscheidungsträgern mitzuteilen, dass es gefährlich ist, wenn zwischen den Wohnsitzen gependelt wird und wenn der Tagestourismus nicht eingedämmt wird. Er ist leider sehr unglücklich formuliert und ich würde diesen Brief – aus heutiger Sicht – nicht mehr unterschreiben.“ Aus der Amtsstube in Bad Mitterndorf erklärt Bgm. Klaus Neuper sein Vorgehen so: „Man soll diesen Brief so sehen, wie er geplant war: Als Schreiben von den vier Ausseerlandbürgermeistern an die Landesund Bundesregierung. Dass dieses

Schreiben in den sozialen Medien aufgetaucht ist, war ein Fehler. Aber der Brief war ein Hilferuf, Maßnahmen zu setzen, von denen wir glauben, dass diese sinnvoll wären, um keine größeren Probleme zu bekommen. Es hat derzeit jeder persönliche Einschränkungen hinzunehmen – von internationalen Reisebeschränkungen bis hin zu Besuchsverboten. Unser Krisenstab hat festgestellt, dass in Zusammenhang mit der Mobilität auch das Infektionsrisiko steigt. Deshalb hat man ja international und auch zum Beispiel in Tirol den Verkehr massiv heruntergefahren. Unsere Befürchtung war es, dass durch ein stetes Pendeln zwischen Haupt- und Nebenwohnsitz negative Situationen in Hinblick auf die Verbreitung des Virus erfolgen. Jetzt, im Nachhinein, diesen Brief Wort für Wort zu zerpflücken und auf die Waagschale zu werfen, ist falsch. Es war ein Hilferuf und kein Brief an die Zweitwohnsitzer, indem sie aufgefordert werden, nicht zu kommen. Ich hätte mir davon eine politische Stellungnahme erwartet, indem Landeshauptmann Schützenhöfer endlich reagiert, so wie dies zum Beispiel sein Amtskollege in Oberösterreich gemacht hat. Dieser hat sinngemäß gemeint, dass es zwar keine gesetzlichen Grundlagen gibt, diesen Verkehr zwischen Haupt- und Nebenwohnsitz zu verhindern oder zu minimieren, er jedoch an die Vernunft appellierte und meinte, dass man besser zuhause bleiben und lange Autofahrten meiden soll. So ein Statement von der Landesregierung hätte uns schon geholfen.“ Der Grundlseer Bürgermeister Franz Steinegger sieht einige Missverständnisse, die durch diesen Brief aufgeworfen wurden: „Natürlich wollte niemand diese Polarisierung und es war anders gemeint als es interpretiert wurde. Daran lag die leider missverständliche Formulierung. Die Ängste dahinter sind aber real. Ärzte als auch die Bevölkerung teilen die Sorge, dass es speziell zu Ostern zu einer hohen Frequenz durch Tagesgäste aber auch Zweitwohnsitzer kommen könnte und daher die Möglichkeit der Ansteckung höher ist. Diese Sorge richtet sich nicht an eine Gruppe pauschal, sondern, wie in vielen Tourismusorten Österreichs, besteht die Sorge über ein potentiell zu hohes und unnötiges Risiko einer Einschleppung. Missverständnisse wollten wir damit nicht erzeugen.“


Fortsetzung von Seite 1:

Dornröschenschlaf beendet! Ausnahmen Zum Zweck der Betreuung und Hilfeleistung von unterstützungsbedürftigen Personen, aus beruflichen Gründen oder zur Stillung eines dringenden Wohnbedürfnisses wurden Ausnahmen für die Beherbergung geschaffen. Was Wirtshäuser und Restaurants anbelangt, so ist eine Abholung vorbestellter Speisen zulässig, solange diese nicht vor Ort konsumiert und ein Mindestabstand von einem Meter eingehalten wird. Dies gilt auch für Heurige und Buschen schankbetriebe. Sie können die heimischen Gastronomen unterstützen, indem Sie deren Angebote annehmen. Bildungsbereich Die derzeit bestehenden Maßnahmen bleiben jedenfalls bis Mitte Mai aufrecht und werden Ende April erneut evaluiert. Matura und Lehrabschlüsse dürfen unter Auflagen durchgeführt werden. Die heurigen Maturanten werden dabei eine Premiere erfahren, so werden nämlich die mündlichen Prüfungen ersatzlos gestrichen. Stattfinden wird die schriftliche Matura heuer ab 25. Mai – mit Augenmaß und Erleichterungen – wie man im Bildungsministerium betonte. Um eine Ansteckungsgefahr zu minimieren, sollen die Maturanten nicht im Klassenzimmer, sondern in Turnsälen oder in der Aula mit genügend Abstand ihre Arbeiten schreiben. Sollte ein Schüler auf eine mündliche Prüfung bestehen, so kann diese im Herbst nachgeholt werden. Was die Noten anbelangt, so sollen – zusätzlich zu der schriftlichen Bewertung – auch noch die Leistungen des abgelaufenen Schuljahres in die Note einfließen. Für alle Kinder ist die Betreuung in Schulen und Kindergärten – wie bisher – möglich. An Universitäten sollen Lehrveranstaltungen weiter digital stattfinden, Prüfungen dürfen jedoch unter Auflagen abgenommen werden. Veranstaltungssperre bis Ende Juni Generell wurde für Veranstaltungen jeglicher Art eine Sperre bis Ende Juni erlassen. Anfang Mai wird über eine weitere Vorgehensweise, den Sommer betreffend, entschieden. Davon betroffen sind nicht nur Pfingstfeste, sondern auch zahlreiche kulturelle Veranstaltungen. Die

Die Volksbank Pay-App

von Kevin Tobisch Kundenberater Volksbank Bad Aussee

Jetzt in der Coronakrise wird vom Handel vermehrt um kontaktlose Zahlung gebeten. Das ist wie gewohnt mit der Debitkarte (= Bankomatkarte) möglich, es gibt aber auch eine neue, moderne Variante: Bezahlen mit dem Smartphone! Mit der Volksbank Pay-App können Sie Apple Pay für Ihr iPhone oder mobiles Zahlen für Ihr Android-Smartphone nutzen.

Sars-CoV-2 wird uns wohl noch etwas länger beschäftigen. Die politischen Entscheidungsträger müssen sich nun zwischen einem volkswirtschaftlichen Schaden epischen Ausmaßes oder schwer zu argumentierenden Todeszahlen entscheiden.

Veranstalter sind in der sehr aufreibenden Situation, Künstler unter Vertrag zu haben, jedoch nicht zu wissen, ob diese überhaupt auftreten dürfen. Isolation der Risikogruppen? Die Regierung fordert unter dem Eindruck der Tatsache, dass es erstmals mehr Genesene als Erkrankte gab, trotzdem alle Risikogruppen dazu auf, möglichst zu Hause zu bleiben. Besonders gefährdete Arbeitnehmer haben den Anspruch auf Homeoffice oder eine Dienstfreistellung. Dies ist mit dem Dienst geber individuell zu vereinbaren. In Pflege- und Seniorenwohnheimen ist der Besuch untersagt. Dies hat jenen Hintergrund, dass sich die Bundespolitik nun zwischen zwei Möglichkeiten entscheiden wird müssen: Pest oder Cholera. Entweder von einem Stillstand in den nächsten, wobei schon jetzt die

volkswirtschaftlichen Schäden fast nicht mehr abzuschätzen sind, oder man fährt den Staat kontrolliert wieder hoch und lässt über jene Personengruppen, die eher weniger gefährdet sind, schwere Verläufe durchleben zu müssen (Garantie gibt es dafür keine!) eine mehr oder weniger kontrollierte Immunisierung zu, während der gefährdete Teil der Bevölkerung in Selbstisolation so lange zuwartet, bis eine „Durch seuchung“ erfolgt ist. Da dies jedoch mehrere Monate dauern kann, ist nicht damit zu rechnen, dass man die gefährdete Personengruppe so lange vom öffentlichen Leben fernhalten kann, wie dies notwendig wäre, um möglichst wenig Todesopfer beklagen zu müssen. Derzeit hält man in Österreich übrigens bei knapp über 350 Personen, die mit Covid-19 verstorben sind.

Herzlichen Dank

an Peter Bliem und an den Tauschmarkt Altaussee für die Unterstützung in der wirtschaftlich herausfordernden „Corona-Zeit”.

Euer Blumeneck Altaussee

So richten Sie Zahlen mit dem Smartphone ein: - Installieren Sie die Volksbank Pay-App aus dem Apple AppStore beziehungsweise dem Google Store. - Melden Sie sich mit Ihren Volksbank-Banking Anmeldedaten an. - Bestätigen Sie die Anmeldung mit der Volksbank ID-App. - Aktivieren Sie Ihre Debitkarte für „Bezahlen mit dem Smartphone“. Maximale Sicherheit durch SCAkonformes Login Das neue SCA-konforme Login macht die Volksbank Pay-App jetzt noch sicherer. Mit Ihrem Benutzernamen und Passwort sowie der Freigabe einer Prüfziffer in Ihrer Volksbank ID-App können Sie in die Volksbank Pay-App einsteigen. Sobald Sie Fingerabdruckscanner oder Gesichtserkennung aktivieren, können Sie noch bequemer in die Volksbank Pay-App einsteigen. Zu Ihrer eigenen Sicherheit empfehlen wir Ihnen, die Fingerabdruckscanner-Funktion auf Ihrem Smartphone nur selbst zu nutzen – das bedeutet, keiner anderen Person Zugriff via Fingerabdruckscanner auf Ihr Smartphone zu geben. Mit der Volksbank Pay-App sind Sie für Ihren Einkauf auch bestens organisiert: Sie können in der App Ihre Kundenkarten (zum Beispiel Clubkarten, Kundenkarten, … ) bequem digital erfassen. So haben Sie alle Vorteile immer zur Hand! Haben wir Ihr Interesse geweckt oder haben Sie noch Fragen? Die Beraterinnen und Berater der Volksbanken im steirischen Salzkammergut stehen Ihnen gerne zur Verfügung! Weitere Informationen zur Pay-App finden Sie auch unter: www.volksbanksalzburg.at 3


Buchtipp M. Kohlbacher, S. Köberl

Heimische Orchideen

Passend zum Wiedererwachen der Natur sei den Lesern dieses wunderbare Werk mit kurzem Textteil zum raschen Kennenlernen dieser faszinierenden Pflanzenfamilie und zur Einstimmung auf den grandiosen Fototeil nahegelegt.

Erschienen in der Schriftenreihe des Ausseer Kammerhofmuseums 2019. Erhältlich um € 13,per Bestellung unter Tel. 0676/ 83622520 oder www.kammer hofmuseum.at/museumsshop Der Museumsshop im Kammer hofmuseum ist ab Anfang Mai von Montag bis Freitag, jeweils von 10 bis 12 Uhr geöffnet. Ein herzliches

Wie eine App Corona stoppen soll Die Bundesregierung setzt mit allen Maßnahmen gegen eine weitere Ausbreitung des Virus. Unter anderem soll dabei eine App helfen, die auf intelligenten Telefonen (Smartphones) mitprotokolliert, ob man sich in der Nähe von infizierten Personen aufgehalten hat. Eine Applikation, die immer wieder genannt wird, ist „Stopp Corona“ des Österreichischen Roten Kreuzes, die als eine Art digitales Kontakttagebuch fungiert. Auf verschiedenen Ebenen wie GPS, Bluetooth und anderen Sensoren des Telefons nehmen dabei die Smartphones miteinander Kontakt auf und speichern die ausgetauschten Daten. Auch ein Selbsttest auf Covid-19 soll implementiert werden, sodass dann der Nutzer bekannt geben kann, ob er infiziert war. Umgehend werden dann jene App-Nutzer kontaktiert, mit denen es in den letzten 48 Stunden einen Kontakt gab. Entgegen der ursprünglichen Meinung von Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka, der die App verpflichtend einführen wollte, haben der Rot-Kreuz-Präsident und die Bundesregierung klargestellt, dass der Einsatz dieser App freiwillig bleibt. Das Programm wurde mittlerweile rund 250.000 Mal installiert, es gab auch schon einige Hundert Infek-

tionsmeldungen über das System. An der Entwicklung der App arbeiten derzeit rund 130 Experten aus acht europäischen Ländern, darunter Ingenieure, Programmierer, Epidemiologen und Psychologen aus Belgien, Dänemark, Frankreich, Italien, Österreich, Spanien und der Schweiz sowie wissenschaftliche Einrichtungen, wie drei Fraunhofer Institute, die Technischen Universitäten Berlin und Dresden, die Universität Erfurt, die Schweizer Universität ETH Zürich, das Robert Koch Institut sowie TechnologieUnternehmen. Die Tracing-App basiert auf dem offenen technischen Konzept „Pan European Privacy-Protecting Proximity Tracing" – kurz PEPP-PT. Das PEPP-PT-Konzept sei laut Initiative eine Kerntechnologie mit einem international einsetzbaren ProximityTracing-Mechanismus. Das heißt: Jedes Land kann auf dieser Basis seine eigene Infrastruktur entwickeln und einfügen. Datenschützer beobachten diese

Die Applikation „Stopp Corona“ soll vor möglichen Infektionen warnen.

Entwicklung sehr wachsam. Nach 30 Tagen werden sämtliche Daten, die anonymisiert sind, gelöscht. Erst bei einer Erkrankung wird die Telefonnummer abgefragt. Perso nen, die kein Smartphone besitzen, könnten mit einem „Beacon“ ausgestattet werden, welches wie ein Garagentoröffner aussieht und auch das Programm ausführen kann.

Vollmondfieber Abseits allen Coronafiebers ging am 8. April ein wunderbares Naturschauspiel über die Bühne, indem der Mond mit rund 360.000 Kilometern dem Erdmittelpunkt um knapp 45.000 Kilometer näher war als während seiner Zeit als „Minimond“.

Danke

dem Tauschkreis Altaussee für die großzügige Spende

Alexander Immer einen Klick wert:

www.alpenpost.at Die Alpenpost gratuliert herzlich!

Genau am 7. April um 20:08 Uhr hatte der Mond – in seiner „Perigäum“ genannten Phase – den geringsten Abstand zum Erdmittelpunkt. Somit erscheint dieser um rund sieben Prozent größer als ein durchschnittlicher Mond. Im Vergleich zum „Mikromond“ (Apogäum genannt), erscheint er sogar gleich um 14 Prozent und um rund ein Drittel heller.

Da die Umflaufbahn des Mondes um die Erde elliptisch ist, verändert sich ständig die Entfernung zwischen den beiden Himmelskörpern, je nachdem, wo sich der Himmelstrabant in seiner rund 29-tägigen Umlaufbahn gerade befindet. Wenn nun das Perigäum des Mondes (womit der nächste Punkt seiner Umlaufbahn gemeint ist) in die Phase eines Vollmondes fällt, so

spricht man von einem „SuperVollmond“. Der Begriff eines  Supermondes übrigens wurde vom Astrologen Richard Nolle Ende der 1970er Jahre geprägt, wird jedoch in der Wissenschaft eher weniger verwendet. In der – Superlativen nicht abgeneigten – Medienwelt wurde dieser Begriff jedoch alsbald aufgenommen.

Bei sternenklarem Himmel war das Schauspiel des „Supermondes“ auch im Ausseerland sehr gut zu beobachten. Felix Pürcher geboren am 24. März 2020 Eltern: Natalie und Harald Pürcher, Bad Aussee Falls Sie Ihr Baby auch aus der Zeitung lachen sehen wollen, dann schicken Sie uns bitte ein Bild unter der Angabe des Namens des Babys, der Mutter, des Vaters und dem Datum der Geburt per email: redaktion@alpenpost.at

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Corona statt Silvester: Ein guter Grund, mit dem Rauchen aufzuhören Was zu Silvester an Vorsätzen zwar nicht mangelt, in der Umsetzung jedoch meist scheitert, scheint jetzt, durch die Bedrohung mit dem neuartigen Virus für viele Raucher ein wirklich guter Grund zu sein, das Laster aufzugeben. Durch die neuesten Auswertungen lässt sich nämlich mit Bestimmtheit sagen, dass Raucher und Menschen mit geschädigter Lunge eher und schwerer an Covid-19 erkranken, wie Mediziner weltweit feststellen mussten. Eine neue Studie hat dafür auch eine Erklärung parat: Diese Personen haben mehr Moleküle in ihrer Lunge, die für den Virus als Schleuse dienen. Derzeit werden weltweit Daten über Infizierte, Genesene und Verstorbene gesammelt. So hat sich schon herauskristallisiert, dass Patienten mit COPD (Chronisch obstruktive Lungenerkrankung) ein höheres Risiko haben, an Covid-19 zu erkranken und noch dazu dann einen schwereren Verlauf zu haben. Laut der Studie, die von der Universität in Vancouver/British Columbia (Kanada) erstellt wurde, könnte das Enzym ACE2 dafür verantwortlich sein, dass auf den Lungenzellen als Rezeptor für Sars-CoV-2 wirkt. Raucher und Patienten mit COPD hatten demzufolge eine höhere Konzentration an ACE2 in den Atemwegen, wo der Virus hat „an-

docken“ können. Für Raucher, die sich bald entscheiden, ihr Laster aufzugeben, hat die Studie eine angenehme Überraschung parat. So wurde herausgefunden, dass ExRaucher ähnliche ACE2-Werte wie Nichtraucher hatten. Einige Wissenschaftler, unter anderem in Italien, vermuten nun die überraschend hohe Letalität der Patienten in Norditalien in einem Blutdruckmittel gefunden zu haben, welches die benannten ACE2Enzyme forciert. Das Mittel soll vorrangig in Italien verschrieben worden sein. Diese Kontraindikation wurde jedoch noch nicht vollständig erforscht oder dargestellt und ist derzeit nur eine Vermutung.

Massive Vorerkrankungen bei den meisten Covid-19-Todesfällen Ein renommierter Rechtsmediziner aus Hamburg hat in der „Hamburger Morgenpost“ festgehalten, dass der Sars-CoV-2 in den meisten Fällen der letzte Tropfen war, der das Fass zum Überlaufen brachte. Der Rechtsmediziner Klaus Püschel hat in dem Artikel festgehalten, dass – zumindest in Hamburg – bisher kein einziger nicht vorerkrankter Patient am Virus verstorben sei. Er ist davon überzeugt, dass sich die Corona-Sterblichkeit nicht einmal als Spitze in der Jahressterblichkeit bemerkbar machen wird. Der Leiter des Institutes für Rechtsmedizin in Hamburg berichtete davon, dass

alle Verstorbenen Krebs oder eine chronische Lungenerkrankung hatten, starke Raucher waren, schwer fettleibig, an Diabetes litten oder eine Herz-Kreislauf-Erkrankung aufwiesen. Das Virus sei in den meisten Fällen nur der sprichwörtliche „Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht habe“. Deshalb hält er eine zu große Angst vor dem Virus für überzogen.

Besser gestern als heute sollte man dem Tabak abschwören. Covid-19 wird uns noch länger verfolgen und wäre ein guter Grund, das Rauchen aufzuhören.

REICH BESCHENKT DANKE ICH ALLEN FÜR DIE LIEBEVOLLE VERBUNDENHEIT

Danke

In Tagen wie diesen habe ich, trotz Corona – Abstand und Vorschriften einhaltend, einen wunderschönen 100. Geburtstag am Fenster erleben dürfen.

DANKE an meine Tochter Ingrid mit Bert meinen lieben Nachbarn und Freunden meiner langjährigen Freundin Peppi Kain den berührenden Worten von Herrn Mag. Rupert Peinsipp mit Frau und Herrn Pfarrer Dr. Michael Unger

Meiner Enkelin Petra mit Familie, sowie Verwandten und Freunden aus Bayern, danke ich für Videobotschaften, Anrufe und Briefe.

Leonore Hörtner 5


Aussprüche

Wenn schon einmal ein hundertster Geburtstag begangen wird, wie am 4. April von Leonore Hörtner aus Bad Mittendorf, dann gehört dies auch gebührend ge feiert. Aufgrund der Corona-Pandemie musste dies natürlich mit gebührendem Abstand erfolgen. So fand sich unter anderem auch Pfarrer Dr. Michael Unger zum „Geburtstagsfensterln“ ein und gratuliere Frau Hörtner sehr herzlich. uuuu Die Diskussion um den „Bürgermeisterbrief“ und die damit verbundenen Ambivalenzen zwischen Einwohnern des Ausseerlandes und „Neigungsausseern“ trug interessante Blüten. Unter anderem wurden aufgrund der Vorfälle erbost Abos der „Alpenpost“ gekündigt, es wurde überlegt, Häuser zu verkaufen oder dem Ausseerland generell den Rücken zu kehren. Dass man die Sache auch mit Humor nehmen kann, bewies eine Familie, die dem Ausseerland schon seit Generationen zugetan ist und deren Familienstammbaum zwar in der Steiermark wurzelt, jedoch bis nach Wien seine Zweige ausgebildet hat. Um etwaigen Ansteckungen durch die „W-Kennzeichen“ vorzubeugen, wurde diesem Kurzerhand eine Maske mit Steirischem Panther verpasst.

Jedermann hat das Recht, durch Wort, Schrift und Druck oder durch bildliche Darstellung seine Meinung innerhalb der gesetzlichen Schranken frei zu äußern. (Erstes Staatsgrundgesetz vom 21. Dezember 1867). Diese Meinung muss jedoch nicht gleichzeitig die Meinung der Redaktion sein.

Kommentar unter „EGO“ in der „Alpenpost“ Nr. 7/2020 Ich hatte bisher nicht gewusst, dass die Corona-Pandemie auch so schwerwiegende politische Folgen für uns Österreicher hat. Der EGOArtikel lässt sich nicht anders auslegen, als dass auch in Österreich das Parlament ausgeschaltet und eine Diktatur nach ungarischem Vorbild errichtet wurde. Ich habe natürlich keine Ahnung, wer – welcher politischen Gesinnung auch immer – für diesen schwachsinnigen Mist verantwortlich ist. Neunzig Prozent der Österreicher sind derselben Meinung wie ich, nämlich dass die politische Führung in Österreich bisher hervorragende Arbeit geleistet hat. Freilich ist die derzeitige Situation mit ihrem nicht absehbaren Ende eine Katastrophe für das Gesundheitswesen und insbesondere die Wirtschaft, und jeder sollte auf seine Weise zur Minimierung der Folgen beitragen. Aber doch nicht, indem man durch mehr als unqualifizierte Äußerungen zur Verunsicherung der Bevölkerung beiträgt. Ist die „Alpenpost“ bisher nicht sehr gut damit gefahren, sich aus regionalen und überregionalen politischen Debatten herauszuhalten? Warum jetzt diese 180-GradKehrtwendung? Es gäbe so vieles Interessantes aus dem Ausseerland zu berichten. Warum bietet anstatt dessen die „Alpenpost“ unnötigen abstrusen Meinungsäußerungen eine derartig große Bühne auf Seite eins?

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„So eine Gemeinheit! Gerade am Wochenende, wenn ich zuhause bin, ist das Wetter so schön!“

Die Fahrschullehrerin Tamara Winkler aus Bad Mitterndorf, die nun ihrem Job nicht nachgehen kann und wegen Covid-19 ständig zuhause ist, als sie die Wetterprognose kommentierte. Pfarrer Dr. Michael Unger ließ es sich nicht nehmen, Leonore Hörtner über das Fenster hoch leben zu lassen.

„Ich vermisse die Schule, obwohl sie blöd ist...“ Elias Loitzl (7) aus Altaussee.

Das passende Geschenk immer zur Hand: Ein

AlpenpostAbonnement Wenn das nicht hilft, hilft gar nichts mehr.

Leserbriefe

Also bitte aufhören damit. Peter Grill, Bad Mitterndorf

Die Nachrichten aus der Heimat schätze ich sehr. Ich lese sie gern, besonders die schönen und erbauenden Berichte, die ich auch mit mancher Mitschwester teile. Nun jedoch zu meiner Feststellung: Die Kolumne auf der Titelseite, signiert mit „EGO“ machte uns stutzig. Notsituation ist Notsituation. Von „Abzweigungen“ zu schreiben hört sich an wie Frust und Angst. Das wäre nicht gut für die Volksgesundheit. In der jetzigen Situation tun wir besser, Geduld, Verständnis und Zusammenhalt zu zeigen, wie es unser Herr Bundespräsident dringend und bittend ans Herz legte. Wir Schwestern beten für alle Politiker – ohne Ausnahme. Sr. Henriette Egger, Jhg. 1931, Wien/vormals Bad Aussee Reaktionen zum „Bürgermeisterbrief“ Ich finde, unsere Bürgermeister haben zu Recht gehandelt, über ihre Bürger in den Gemeinden. In dieser Zeit soll man nicht über Gäste oder Zweitwohnbesitzer denken oder reden, sondern über die eigene Bevölkerung in erster Linie! „Bravo“! Liebe Zweitwohnungsbesitzer, wir haben schon vor Eurer Zeit überlebt! Wie so nett ein „Grazer“ gemeint hat, ohne ihnen könnten wir nicht überleben! Ihr seid ein Teil von uns geworden, ohne uns zu fragen!? Aber in dieser Zeit soll jeder bleiben wo er immer lebt. Wie kommen wir dazu, krank zu werden, weil ihr meint, bei uns könnt ihr alles machen, was bei euch nicht möglich ist. Wir „Ein heimischen“ sind seit Wochen isoliert, weil wir diese Krise ernst neh-

men! Ihr aber nicht! Eure Kritik ist für uns nicht nachvollziehbar! Eine besorgte Einheimische, die allen viel Gesundheit wünscht. Brigitte Kainzinger, Altaussee Viel Aufregung um einen seltsamen Brief der vier „Bürgermeister der Ausseerland Geme“ (sic!) mit dem Logo des „Regionalvereins Ausseerland-Salzkammergut“, der Menschen mit Zweitwohnsitz unsolidarisches und rücksichtsloses Verhalten in der aktuellen Gesundheitskrise vorwirft und drastische Einschränkungen verlangt, wie sie für das vom Virus stark gebeutelte Tirol verordnet worden sind. Sachlich hat die Steiermärkische Landesregierung bereits alles klar und die Rechte der Zweitwohnsitzbürger im Ausseerland außer Streit gestellt. Alles also nur ein verspäteter und geschmackloser Aprilscherz? Wenn man die Stellungnahmen zweier Bürgermeister im ORF vom 4. und 5. April gehört hat, kommen Zweifel auf. „Sehr schlecht formuliert“ sei der Brief, so Bgm. Loitzl aus Altaussee. Bgm. Neuper aus Bad Mitterndorf „man sollte sich für den einen oder anderen Wohnsitz entscheiden, wo man die Krise durchstehen will.“ Die Unterstellung, „Zuagroaste“ würden sich nicht an die Verordnungen und Erlässe halten und den Einheimischen Güter des täglichen Bedarfs wegkaufen, wurde in den Interviews weder belegt noch zurückgenommen. Was Tourismusgemeinden gerade in dieser schwierigen Lage aber am wenigsten brauchen können, sind Neid, Misstrauen und Spaltung. Warum sich die vier Bürgermeister nicht in ihrer Funktion melden, sondern in einem nicht für die Öffentlichkeit gedachten Schrei-

macht Freude. Erhältlich unter www.alpenpost.at oder 03622-53118-570. ben hinter dem Regionalverein verstecken, bleibt eine weitere offene Frage. Dieser Regionalverein steht für Projekte des Ausseerlandes und erhält dafür auch europäische Gelder! Sieht so die Vorbereitung auf die Europäische Kulturhauptstadt aus? „Wir müssen die Suppe auslöffeln, die wir uns selbst eingebrockt haben“, sagt Bgm. Loitzl aus Altaussee. Dem ist voll zuzustimmen. Eine klare Entschuldigung aller vier Bürgermeister ist angebracht. Gerald Musger, Wien/Bad Aussee Seit meiner Kindheit verbringe ich mehrfach im Jahr die schönsten Tage in Altaussee, dank meines Urgroßvaters, der sich aus tiefer Zuneigung zu dieser Region dort seinen Sommersitz errichtete. Seither kamen und kommen unzählige Familienmitglieder, Freunde und andere Gäste, die sich zum Teil ebenfalls dort länger aufhalten uns sogar selbst angesiedelt haben. Was wäre Aussee ohne diese Menschen geblieben? Ein hinterwäldlerisches Dorf voller rassistischer Dumpfbacken mit „mia-san-mia-Mentalität“ wie in den 1930er-Jahren? Die Wirtschaft und das Leben im Ausseerland profitieren doch sehr gut von den „Zugereisten“, den Zweitwohnungsbesitzern. In Zeiten der Krise sollte man doch verstehen, dass sich Städter lieber aufs Land zurückziehen. Dass das Neid und Missgunst hervorruft, ist erklärbar, aber nicht entschuldbar. Einen Ort, wo man offenbar nicht willkommen ist, sollte man schleunigst verlassen, die Immobilie verkaufen und dort hinreisen, wo man auch in Krisenzeiten menschlich und respektvoll behandelt wird. Hedwig Holub, Linz


Von Phasen der Erkrankung und der Wellenbewegung Während am 7. April bekanntgegeben wurde, dass die Tage bis zur Verdoppelung der Fallzahlen von rund 3,7 Tagen (Mitte März) auf über 21 Tage gestiegen sind, werden immer mehr Details zu den Krankheitsverläufen bekannt. Diese sind teilweise sehr überraschend.

Derzeit zeigt die Statistik auf, dass rund 80 Prozent der Erkrankungen mild bis moderat verlaufen, 20 Prozent jedoch so schwer, dass diese im Krankenhaus behandelt werden müssen. Je mehr Patienten weltweit an diesem Virus, teils schwer, erkranken, umso mehr Details zu den Krankheitsverläufen kommen zum Vorschein. So wird generell davon berichtet, dass ein Geruchs- und Geschmackssinnverlust auf eine Infektion hindeutet. Dieser kann mehrere Tage bis zu drei Wochen anhalten. Meist kommen Patienten mit den typischen Indikatoren, nämlich Fieber, trockenem Husten, Atemnot und ersten leichten Entzündungszeichen an der Lunge ins Spital. Der Verlauf der Krankheit kann sich dann jedoch sehr überraschend abspielen. Zuerst scheinen die Patienten gut auf die Behandlungen anzusprechen. Mediziner berichten jedoch davon, dass sich dann, innerhalb von Stunden, das Krankheitsbild vollkommen ändern kann und die Patienten so schwer erkranken, dass sie intubiert werden müssen. Ein weiteres Phänomen sind zwei Erkrankungsphasen. Der Patient befindet sich nach der anfänglichen Erkrankung mit mehr oder minder heftigen Symptomen schon wieder am – vermeintlichen – Weg der Besserung und es kommt in einer zweiten Phase der Erkrankung, zwischen dem fünften und achten Tag, zu einer massiven Verschlechterung des Allgemeinzustandes. Sobald sich bei Patienten eine Atemnot – nicht nur mehr bei körperlicher Betätigung, sondern auch bei Ruhe oder geringer Belastung einstellt, sollte man umgehend medizinische Hilfe aufsuchen. Der Spitalsaufenthalt dauert – im Vergleich zu anderen Erkrankungen – sehr lange. Schwere Fälle müssen oft bis zu 14 Tage oder länger beatmet werden. Virus als Surfer: Mehrere Wellen werden erwartet So gut und richtig die Restriktionen in Österreich sind und waren: Das Ziel, die Krankheit an ihrer Ausbreitung zu stoppen und wieder eine Normalität ins Leben zu bringen, wurde dadurch jedoch nur in die Zukunft verschoben. Es hat perfekt funktioniert, die Kapazitäten des hervorragenden Gesund heitssystemes in Österreich so zu schützen, dass es zu keiner Überlastung gekommen ist. Jedoch schieben wir die Notwendigkeit einer Masseninfektion, die für die Herden -

Die Fälle in Österreich und weltweit im Vergleich. Lachsfarben die Erkrankten, in schwarz die Verstorbenen und in Grün die Genesenen. Quelle: Gesundheitsministerium

immunität (diese wird bei 60-70% der Bevölkerung angesiedelt) notwendig ist, vor uns her wie ein Schneepflug den Schnee. Durch die sukzessive Lockerung der Einschränkungen im öffentlichen Leben wird es wieder dazu kommen, dass die Fallzahlen anwachsen. In welchem Ausmaß ist noch nicht abzusehen und kommt darauf an, wie vernünftig jeder Einzelne damit umgeht. Eine MundNasen-Maske sollte kein Freibrief dafür sein, auf die Abstandsregel zu vergessen. Viele fühlen sich jedoch subjektiv sicher, weil sie ja eh eine Maske tragen. Wie schon mehrmals angemerkt, schützt die Maske nicht den Träger selbst, sondern die Umwelt rund um den Träger. Somit kann man sich das Virus als Surfer vorstellen, das auf den Wellen reitet. Die erste Welle haben wir nun hinter uns, die zweite folgt jedoch sicher und es werden noch mehrere folgen, bis eben jener Punkt erreicht ist, an dem die Infektionsquote unter 1 gedrückt wird oder ein Impfstoff auf den Markt kommt. In dieser Hinsicht erwarten sich die Wissenschaftler auf mehreren Ebenen Erfolge. Durch Plasmaspenden von Genesenen können Antikörpertherapien getestet werden, wie auch einige Impfstoffe aus früheren Sars-Epidemien untersucht werden, die nun für dieses Virus

Kompetenz und Qualität von Baumeisterhand!

adaptiert werden könnten. Da die Zulassung für derartige Impfstoffe sehr umständlich ist, gehen Experten von einer Marktreife erst in 12 bis 18 Monaten aus. Die Wellenbewegung selbst kann man sehr gut in anderen Staaten beobachten, wie zum Beispiel in Südkorea oder im Stadtstaat Singapur. Durch eine Aufhebung der Restriktionen kam es zu einem plötzlichen Ansteigen der Ausbreitung des Virus. So wurden in Singapur, welches als Vorbild in der Bekämpfung der Pandemie galt, Schulen und Geschäfte offen gehalten und man hat keine weitreichenden Restriktionen verordnet. Kürzlich jedoch wurde das öffentliche Leben vollkommen zum Stillstand gebracht. Wie in Österreich wurden auch Schulen und Geschäfte geschlossen, nur Lebens mittelbetriebe, Supermärkte, Banken und Kliniken blieben geöffnet. Die Regierung setzte auf die lückenlose Nachverfolgung der Infektionswege in Form einer digitalen Überwachung. Diese stieß jedoch bald an ihre Grenzen und die Leute wurden auch unvorsichtig. Wie auch hier zu beobachten, wiegten sich die Menschen beim Einkaufen durch Applikation und Mundschutz in falscher Sicherheit und verzichteten unbewusst auf die vorgeschriebenen Abstände.

Die Alpenpost gratuliert herzlich!

Samuel Frosch-Krexhammer geboren am 9. März 2020 Eltern: Viktoria und Christoph FroschKrexhammer, Bad Aussee Falls Sie Ihr Baby auch aus der Zeitung lachen sehen wollen, dann schicken Sie uns bitte ein Bild unter der Angabe des Namens des Babys, der Mutter, des Vaters und dem Datum der Geburt per email: redaktion@alpenpost.at

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Ewigkeit 7


ALPENPOST-LESERSERVICE

Familiennachrichten Sterbefälle Werner Maier, Bad Mitterndorf, (80); Paula Steinbrecher, Bad Mitterndorf, (87); Leo Schretthauser, Bad Mitterndorf, (69); Franz Reissinger, Bad Mitterndorf, (59); Klaus Falck, Altaussee, (82); Otto Deutsch, Bad Aussee, (99); Stefanie Beringer, Bad Aussee, (68).

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Tierärzte Dipl.-Tzt. Schartel, Tel.:03622/52495

Dr. Ondusko, Tel.: 03623/ 2310 Mag. med. vet. Alexandra Frosch, Tel.: 03622 / 71312

Ambulanzzeiten LKH Bad Aussee Chirurgische Abteilung: Allgemeine und Unfallchirurgische Ambulanz: Montag bis Freitag von 8.30 bis 12 Uhr. Spezial-Ambulanzen: Nach telefonischer Vereinbarung unter Tel.: 03622/525553018 (Mo–Fr, 8–13 Uhr). Notfall-Ambulanz: Täglich von 0 bis 24 Uhr. Medizinische Abteilung: Allgemeine Ambulanz: Mo–Fr, von 8 bis 12 Uhr; Notfallambulanz: 0–24 Uhr; Sonderambulanzen: Termin vereinbarungen unter: Tel:. 03622/ 525553036, FAX DW 3072

Apothekendienst

Theodor Wipplinger-Suppanz geboren am 8. Februar 2020 Eltern: Sophie Wipplinger-Suppanz und Christian Suppanz, Altaussee

Julia Rührlinger geboren am 5. März 2020 Eltern: Isabella Rührlinger und Marco Kröll, Bad Mitterndorf Falls Sie Ihr Baby auch aus der Zeitung lachen sehen wollen, dann schicken Sie uns bitte ein Bild unter der Angabe des Namens des Babys, der Mutter, des Vaters und dem Datum der Geburt per email: redaktion@alpenpost.at

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Alpenpost

erscheint am Do. 30.4.2020 Redaktionsschluß: Donnerstag, 23.4.2020 8

Bad Aussee Kurapotheke: bis 19. April und von 27. April bis 3. Mai, Sonn- und Feiertag von 10 bis 12 Uhr geöffnet. Tel. 03622/52277 Bad Aussee NarzissenApotheke: von 20. bis 26. April, Tel.: 0664/2360192, Mo–Sa, 8–12.30 Uhr u. Mo–Fr, 15–18 Uhr. Sonn- und Feiertag geschlossen. Altaussee Narzissen-Apotheke: Mo–Fr, 8.30–13 Uhr, Mi 16.30–19.30 Uhr. Samstag, Sonn- und Feiertags geschlossen. Tel.: 03622/71671. Bad Mitterndorf (Die Kurapotheke): bis 19. April und von 4. bis 10. Mai. Bei Bedarf außerhalb unserer Dienstzeiten informieren wir Sie unter: 03623/2364. Bitte informieren Sie sich vor dem Termin, ob dieser auch stattfinden kann!

Kostenlose Rechtsberatung

Die Diensteinteilung für die erste anwaltliche Auskunft und Verbrechensopferberatung, immer am Dienstag von 10 bis 12 Uhr in der Kanzlei des jeweiligen Rechtsanwaltes, für die nächsten Wochen: 21. April Kreissl & Pichler & Walther RA GmbH, 5. Mai Mag. Clemens Zehentleitner;

Bauberatung

Jeden 1. Freitag im Monat von 8 bis 10 Uhr im Gemeindeamt Bad Mitterndorf

euac-Notruf

Tel.: 0800/2141880

Gesundheitszentrum Bad Aussee

Ein Zentrum für alle Fragen rund um das regionale Angebot zu Gesundheit, Pflege und Gesundheitsförderung. Sommersbergseestraße 396, Bad Aussee. Tel.: 0800/312235. Mo. bis Fr. von 8 bis 12 Uhr oder telefonische Vereinbarung. E-Mail: badaussee@gesundheitszentren, www.gesundheitsportal-steiermark.at

Sprechtag für Arbeiter und Angestellte

Donnerstag, 23. April, jeweils von 10 bis 12.15 Uhr im AMS Bad Aussee, Terminvereinbarung unbedingt notwendig, Tel.: 05/ 77994000.

Sprechtag der Pensionsversicherungsanstalt

Freitag, 24. April von 8.30 bis 12 Uhr im SKA-RZ Bad Aussee, Braungasse 354, Tel.: 03622/52581.

Sprechtag der SV der Selbstständigen

Donnerstag, 7. Mai von 8 bis 12 Uhr in der Wirtschaftskammer Bezirksstelle Bad Aussee, Tel.: 050 808 808.

Wirtschaftskammer

Jeden Dienstag von 8.30 bis 14.30 Uhr, Wiedleite 101, 8990 Bad Aussee, Tel.: 03166/019690, Email: liezen@wkstmk.at

Mobile Hauskrankenpflege der Volkshilfe Ausseerland

Bürozeiten Montag 9–3 Uhr, außerhalb dieser Zeiten bitte um telefonische Kontaktaufnahme bzw. Terminvereinbarung von Mo–Fr, 8–12 Uhr Tel. 03622/50910 oder per Email an: sozialzentrum.li@stkmk.volkshilfe.at

Hospizverein

Sprechstunden für pflegende Angehörige und chronisch Kranke nach telef. Vereinb. im Pfarrhof, Obersdorf 41, Bad Mitterndorf, Tel. 0664/6362322 Andrea Strimitzer.

Zeitpolster Ausseerland

Notfallhilfe für Jung und Alt. Tel.: 0664/88720760

b.a.s Steirische Gesellschaft für Suchtfragen

Jeden Donnerstag 12–13 Uhr, Bahnhofstraße 132, Bad Aussee, Andrea Lahner Tel.: 0664/8538853

Tauschmarkt

Bad Aussee jeden Donnerstag von 15 bis 19 Uhr (Annahme u. Verkauf) und jeden 1. Samstag im Monat von 9 bis 12 Uhr (nur Verkauf) im Erdgeschoß des Pfarrhofes Grundlsee: jeden Fr. von 17 bis 20 Uhr im Gemeindeamt. Altaussee: jeden Di., von 16 bis 19 Uhr im Volkshaus, 2. Stock.

Amtstage des Notars

Jeden 1. und 3. Dienstag des Monats in Bad Mitterndorf von 9 bis 12 Uhr im Gemeindeamt; jeden 1. Mittwoch im Monat im Gemeindeamt Grundlsee in der Zeit von 16 bis 17 Uhr. Die Bevölkerung von Altaussee und Bad Aussee kann jederzeit gegen Voranmeldung zu einer Besprechung in die Notariatskanzlei in Bad Aussee kommen (1. Rechtsauskunft gratis).

Psychosoziale Beratungsstelle Bad Aussee

Bahnhofstraße 132, tel. Erreichbarkeit über den Journaldienst Liezen, 03612/2632210, E-Mail: journaldienst.li@psn.or.at

Familienberatungsstelle

Jeden Donnerstag von 16.30 bis 18.30 Uhr – rechtliche und psychologische Beratung, Außenstelle BH Liezen – Standort der Straßenmeisterei, Sommersbergseestr. 230. Tel.: 03622/52543245.

Jugendzentrum Bad Aussee

Di. bis Sa. von 15 bis 19 Uhr; Berufs-Schul- und allg. Beratung nach telef. Vereinbarung 0660/ 8124995 - www.juz-aussee.at

Tagesmütter Steiermark

Montag von 14 bis 17 Uhr in Bad Aussee, Bahnhofstraße 132, 1. Stock. Tel.: 03622/53175 od. 0650/3882885

THERAPEUTISCHES ANGEBOT u. ENERGETIKER Qigong, Kristallklänge, Coaching

Karin Amberger, www.lebenswertakademie.at, Tel: 0699 10540375

Praxis für Ergotherapie

Annette Seiringer, Tel.: 0664/1066 349

L&B Schmerztherapie

Alexander Ebner, 0660/6803454 Erik Stix, Tel.: 0676/7400207

Osteopathie - Kinderosteopathie

Natalie Schlömicher, 0664/1587272

Shiatsu Johanna Erhart, Tel.: 0664/88455 380

Psychotherapeuten

Renate Hensle, Tel.: 0676/3837744 Heidemarie Raudaschl, Tel.: 0664/1869240 Christa Reiter, Tel.: 0664/5605274 Sandra Leitner, Tel.: 0664/4756519 Mag. Peter Jung, MSc, Tel.: 0660/8189292 Heide Glaser, MA, Tel.: 0664/528 64 46.

Orthofit GmbH Bad Aussee

Altausseerstr. 74 Tel. 03622 /21500 Mo–Fr: 8–13 Uhr und 14–18 Uhr Sa 9–12 Uhr.

Dr.-Bach-Blütentherapie

Brigitta Luger-Gansrigler. Grundlsee, Tel.: 0676/54 29151.

Physiotherapie

Tobias Dudszus, 0664/9325384. Melanie Hörtenhuber, 0650/7900820.

Tel.: Tel.:

Energetiker Altaussee:

Martin Schwärz, Energetische Behandlung, Cranio Sacral Balancing, www.kanebawo.com, Tel.: 0677/61678797.


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Leserbriefe

Ich bin seit über 15 Jahren zumindest zwei Mal jährlich gemeinsam mit meiner Frau ein begeisteter Besucher dieser wunderbaren Region. Ich gehe jedoch davon aus, dass Zweitwohnsitzer und Touristen in gleichem Maße gemeint sind. Mir ist auch durchaus bewusst, dass Ängste und Sorgen derzeit die gesamte österreichische Bevölkerung in Schach halten. Denn was vier offensichtlich kurzsichtig „denkende“ Ausseerland-Bürgermeister zuletzt mit ihrem Brief angezettelt haben, widerspricht jeglicher Logik und Toleranz. Bis dato war ich durchaus der Meinung, dass diese vier Herren nicht am Mond gestrandet sind und deshalb ab und an ihre Windungen zum Überlegen nutzen. Das schöne Ausseerland lebt in erster Linie vom Tourismus, da dort kaum Betriebe angesiedelt werden konnten. Dementsprechend fehlt es natürlich auch den Gemeinden an notwendigen Einnahmen. Ein nicht unerheblicher Teil der Einheimischen muss zur Arbeitstätte auspendeln. Vermutlich gab es auch genau deshalb die Intention, dass gerade diese vier Gemeinden derart viel Zweitwohnsitze zugelassen haben. Weshalb die Einnahmen durch die Tourismus- und Beherbergungsbetriebe, wie die „Alpenpost“ regelmäßig zu Saisonende wegen der steigenden Besucher- und Nächtigungszahlen stolz verkündet, nicht unerheblich sein dürften und der Wirtschaft in dieser kargen Region den erforderlichen Anstoß geben. Daher ist es auch nicht nachvollziehbar, wie diese Herren Bürgermeister eine solch diskriminierende Schrift verfassen und weiterleiten konnten. Es besteht somit der dringende Verdacht, dass das Coronavirus auch für Gedankenschädigungen verantwortlich sein könnte. Einerseits wolle man Touristen sowie Zweitwohnbesitzer aussperren, andererseits erhoffe man sich, dass ebendiese ihre Erholungs- und Urlaubszeit im Ausseerland verbringen. Wenn jedoch die Gemeinde Grundlsee auf der Zlaim einen Ferienort entstehen lässt, der absolut unsinnig ist und die Gegend nachhaltig verschandelt, obgleich dieser Wahnsinn sich in Zukunft für die Gemeinde nicht rechnen wird, so bedeutet das für mich einfach nur „den Vogel abgeschossen“ zu haben! Dass es auch solche Leute gibt, die trotz geltender Beschrän kungen das Ausseerland aufsuchen, ist schlimm. Ich bin ohnehin der An sicht, dass gerade jetzt ein Ausflug nicht das absolut Dringendste zu sein hat. Der doch einigermaßen leise klingende und unglaubhafte Versuch der Abschwächung eines Einzelnen kann da wohl nicht dafür stehen, was deren allgemeine Gesinnung auszudrücken vermag, zumal die drei übrigen Bürgermeister dessen Meinung nicht teilen. Mir ist durchaus bewusst, dass die Men talität der Ausseer Bevölkerung zur Zurückgezogenheit und Abgeschiedenheit bei durchaus bescheinigter 10

Höflichkeit seinen Grund und seine Berechtigung haben mag, es jedoch nicht soweit gedeihen sollte, dass Touristen ihren Erholungswert in anderen österreichischen Regionen zu suchen beabsichtigen. Was meine Frau und mich betrifft, stößt mir die beschriebene Vorgangsweise der Ortskaiser zwar ziemlich sauer auf, einen Verzicht auf zeitweise Aufenthalte im Ausseerland wird es vorerst nicht begründen. Zusammenfassend darf ich einwerfen, dass es absolut wichtig ist, dass die Vorgaben der Bundesregierung eingehalten werden, die durchaus ausreichend sind und zusätzliche Ansätze von selbsternannten Gemeindeoberen mehr als entbehrlich macht. Somit erhoffe ich mir weiterhin für alle jene Vernunft, die bis nun vorgelebt wurde, um unser aller Gesundheit zu bewahren. Von Herzen alles Gute! Klaus Kögler, Ternitz (NÖ) Was haben sich diese Bürgermeister eigentlich gedacht, als sie in ihrem Brief vom 3. April das Wort Gäste unter Anführungszeichen setzten und damit auch die Zweitwohnungsbesitzer meinten, die zwar üppige Ferienwohnungsabgaben zahlen, aber dann, wenn sie in ihren Wohnungen tatsächlich wohnen wollen, die ärgsten Befürchtungen der Gemeindeväter bestätigen? Auslöser des Briefes war offensichtlich die Beobachtung der Wachdienste (welcher?) über die bedrohliche Annäherung von Autos mit feindlichen Wiener Kennzeichen. Hermann Broch wurde 1938 für 18 Tage im Gemeindekotter von Aussee inhaftiert, weil er eine suspekte Zeitung bestellt hatte. Meine Befürchtung geht dahin, dass sich seither an der Einstellung der regionalen „Obrigkeit“ nicht viel geändert hat. Ich ersuche um Beantwortung der Frage, was „Gäste“ von Gästen unterscheidet. Dr. Gertraud Frisch Wien/Ausseerland

Ich entnehme soeben einer Mitteilung einer Onlineplattform, dass die Salzkammergutgemeinden einen Wachdienst zur Abwehr von Zweit wohnsitzbesitzern einrichten wollen. Könnten Sie klären, was die Bürger meister veranlasst hat, ihre Unter schrift unter dieses Schreiben zu setzen bzw ob diese Unterschriften echt sind? Auch die Rolle des „allen bekannten Parkwächters“ beim Um fahrungs-Billa wäre zu hinterfragen. Zutreffendenfalls sollte man überlegen, ob erkrankte Ausseer etwa nach Graz oder Wien ins Spital kommen dürfen und ob steirische Kinder auf Wiener Universitäten studieren dürfen. Und in Zukunft Wande rungen nur mehr mit beihabendem Meldezettel! Ihr letzter Beitrag in der „Alpenpost“ hat ja eine vernünftige Diskussion des leidigen Wohnsitz themas begonnen, bitte weiter so. Dkfm. Hans Jachim, Zweitwohnsitz im Ausseerland seit mehr als 30 Jahren

Covid-19: Wie geht es Ihnen?

Gerne komme ich auf Eure Anfrage auf unser Befinden bezüglich Corona zurück. Vorweg: Ich bin unserer Regierung sehr dankbar, dass sie um uns Alte so besorgt ist. Ich nähere mich ja auch schon dem 80iger und fühle mich in dieser Zeit direkt privilegiert. Ich habe ein Dach über dem Kopf, ein WC, eine Dusche, werde von Fernseher, Radio und hintengebliebener Arbeit gut unterhalten und von meinen Kindern bestens versorgt. In Anbetracht von tausenden Flüchtlingen nicht selbstverständlich. Wie meine Nachfolger diese Krise meistern werden, macht mir große Sorgen, aber ich bin guten Mutes. Gemeinsam mit unseren Mitarbeite-

rinnen werden wir das schaffen. Was mich wirklich ärgert ist die Tatsache, dass sich viele Mitbürger und auch Betriebe nicht an die Anordnungen der Regierung halten. „...bin eh glei wieder weg“, oder „...wer lang fragt...“ werden dabei zu oft bemüht. Da werde ich wirklich zornig. Wie auch über die Meldung unserer Bürgermeister in Hinblick auf unsere Zweiheimischen. Ich hoffe, diese nehmen uns das nicht gar zu übel. Wir freuen uns mit allen im Ausseerland lebenden Personen auf ein gesundes, frohes Wiedersehen. Eure alte, aber halbwegs gesunde „alte Schachtel“ Helga BrandauerRastl

Das passende Geschenk immer zur Hand: Ein

Alpenpost-Abonnement macht Freude. Erhältlich unter www.alpenpost.at

Danke

an das Wirtshaus auf der Blaa Alm, die Ausseer Stube, das JUFA Bad Aussee, die Bäckerei Reisinger, Christian Fischer, Helga König, Lisl Maierhofer und alle, die uns in den letzten Wochen mit „Nervennahrung“ und anderen Köstlichkeiten versorgt haben oder uns mit Rat, Tat und Material zur Seite gestanden sind. Ein großes, herzliches

Dankeschön

an unsere einzigartigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter - die „Familie“ im Seniorenzentrum hält zusammen und hat trotz der besonderen Umstände den Humor nicht verloren. Gemeinsam bemühen wir uns, so viel Normalität wie möglich zu erhalten. Auch jetzt ist jeder Tag kostbar, deshalb ist es uns wichtig, Frohsinn, Lebensqualität und Freude zu vermitteln.

Liebe Angehörige, liebe Freunde unseres Hauses!

Eure motivierenden Postkarten, Briefe, Mails, Fotos und Aufmerksamkeiten muntern unsere Bewohnerinnen und Bewohner auf und geben Kraft. Deshalb freuen wir uns auch weiterhin über Botschaften von „draußen“. Wir nehmen uns gerne Zeit, diese zu verteilen und vorzulesen. Mit optimistischen Grüßen aus dem Seniorenzentrum Gabi Grill und Astrid Budemayr


Grundlseer Flaggschiff wieder im Wasser Nach der Winterruhe wurde kürzlich da Flaggschiff der Schifffahrt Grundlsee, die „MS Rudolf“ mit einem Mobilkran zu Wasser gelassen und trat umgehend seine erste heurige Fahrt nach Grundlsee an. Der „Dampfer“, wie das Schiff liebevoll genannt wird, liegt nun einmal beim Seehotel Grundlsee vor Anker, um dort auf Hochglanz gebracht zu werden.

Derzeit gibt es bei der Schifffahrt Grundlsee eine große Baustelle. Die Bootshütten werden neu gebaut (wir berichteten). Durch die Verzögerungen mit der Pandemie war nun Improvisation gefragt und so legte die „Rudolf“ nach ihrer ersten Fahrt im heurigen Jahr gleich beim Seehotel Grundlsee an. Dort wird sie

nun auf die Saison vorbereitet und gewartet. In Kürze wird auch noch die „Traun“ folgen, um wieder in Dienst gestellt zu werden. Der Saisonstart selbst ist derzeit ja noch ungewiss, trotzdem laufen alle Vorbereitungen auf Hochtouren. Die Wintermonate wurden bei der Schifffahrt Grundlsee für viele

Neuerungen genutzt, unter anderem kommen ein neues Logo, eine neue Website und mehr. Gutscheine werden online erst mit der Verfügbarkeit der neuen Website zu erwerben sein und auch der verspätete Saisonstart wird online bekannt gegeben werden. www.schifffahrt-grundlsee.at ß

Die MS Rudolf wurde wieder zu Wasser gelassen und wird nun auf die Saison vorbereitet.

Foto: A. Eder

Auch Privatzimmervermietern wird geholfen

Im Rahmen der Hilfsmaßnahmen im Zuge der Sars-CoV-2-Pandemie wurde vom Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus auch für Privatzimmervermieter ein Härtefonds geschaffen und befüllt.

Die Regierung ist sich der Situation der Privatzimmervermieter durchaus bewusst, wurde doch durch die Restriktionen der Tourismus vollkommen zum Erliegen gebracht. Enorme Buchungsrückgänge und Stornierungen waren die Folge, die Zimmer unterliegen einem bundesweiten Betretungsverbot, wonach das Betreten von Beherbergungsbetrieben zum Zweck der Erholung und Freizeitgestaltung untersagt wurde. Um die schlimmsten Auswir kungen abzufedern, wurde die Schaffung eines Sicherheitsnetzes für Härtefälle beschlossen. Somit haben nun auch Privatzimmerver mieter Zugang zum „Härtefonds“. Dies betrifft Privatzimmervermieter von privaten Gästezimmern im eigenen Haushalt mit höchstens zehn Betten, die nicht der Gewerbeordnung 1994 unterliegen. Die Förde rung wird in Form eines Zuschusses gewährt, wobei eine Auszahlung von bis zu 2.000,- monatlich für drei

Monate ermöglicht wird. Für Privatzimmervermieter und landwirtschaftliche Betriebe (Urlaub am Bauernhof) wird noch an einer Richtlinie gearbeitet. Die Abwicklung soll frühestens ab 16. April über die Agrarmarkt Austria (www.eama.at) erfolgen. Eine Förderung für ge -

werbliche Beherberger ist ebenfalls möglich, diese wird jedoch von der Wirtschaftskammer abgewickelt. Rückfragen und weiterführende Informationen können bei der Servicestelle des Bundesministeriums unter tourism@bmlrt.gv.at angefordert werden.

Die heimischen Privatzimmervermieter werden aus einem eigenen Härtefonds unterstützt, den man ab sofort bemühen kann.

Die letzten Meter gemeinsam meistern Nachdem ich in der vorigen Ausgabe meine Hochachtung vor Ihren Krisenleistungen zum Ausdruck gebracht habe, möchte ich heute einen Lichtblick in die Zukunft werfen. Der Frühling erwacht, die Natur zeigt sich in ihrer Kraft und Schönheit. Lassen wir uns, gerade weil wir im Ausseerland-Salzkammergut so reich von der Natur beschenkt sind, ein wenig davon inspirieren! Ist es nicht großartig, in einer so schönen Region zu Hause sein zu dürfen? Ja, wir alle sind seit Wochen eingeschränkt und die neue Situa tion verlangt uns einiges ab. Allem voran üben wir uns in der Zuversicht, dass die Tourismusbetriebe bald wieder für Gäste da sein dürfen. Dennoch, im Vergleich zu jenen, die in der Stadt wohnen, die dieser Tage wenig Mehrwert von der urbanen Infrastruktur haben, genießen wir doch wenigstens Aussichten und Umgebungen der Extraklasse. Dass in solchen Krisenzeiten einmal das Fingerspitzengefühl nachlässt, ist vielleicht nicht immer nachvollziehbar, aber gewiss menschlich. Dies gilt sowohl für uns Einheimische, die Zweitwohnbesitzer, die ihren Aufenthalt während der Krise ins schöne AusseerlandSalzkammergut verlegen, als auch für die Bürgermeister, deren Aussagen dazu breit diskutiert wurden. Ich gebe zu bedenken: Wir alle mussten über Nacht unser aller Leben komplett umstellen, manche von uns zu Krisenmanagern werden und jeder ist bemüht, das Beste daraus zu machen. Seit es die Sommerfrische gibt kommen Menschen ins Salzkammergut, sind willkommene Urlaubsgäste und manch einer wurde zum „Zweiheimischen“. Es ist eine so hoch sensible Zeit, in der wir keinen moralischen Hochseilakt brauchen, sondern uns lieber auf den letzten Metern alle gemeinsam an das halten sollten, was die Vorschriften uns vorgeben. Die Ankündigungen stellen in Aussicht, dass auch der Tourismus ab Mitte Mai den Betrieb wieder aufnehmen darf. Bis dahin: Versuchen Sie zu genießen, bereiten Sie sich vor und bleiben Sie vor allem gesund!

Pamela Binder Tourismusverband AusseerlandSalzkammergut 11


Das Gelobte (Ausseer) Land Eine kleine, große Geschichte in zwei Teilen von der geheimnisvollen Verbindung der Ausseer, Grundlseer, Gößler und Altausseer mit ihren Gästen, Zugezogenen, Zweitwohnungs- und Zweithäuser-Besitzern. VON FRANZ WINTER

Liebe, liebe Yella, geben Sie mir mein Asyl wieder, bittet der Dichter Hugo von Hofmannsthal (1874–1929) nach dem Ersten Weltkrieg Yella Oppen heimer (1854–1943), die Eigentüme rin des Ramgutes, einem sogenannten Zweitwohnsitz der Familie Oppenheimer-Todesco und meint damit sein Schreibzimmer, das ihm seine Gönnerin zu jeder Jahreszeit lebenslang, geheizt und versorgt, zur Verfügung gestellt hatte, ihm, der ferienweise auch mit seiner Familie, mehr als dreißig Sommerfrischen, die oft von Juni bis Dezember andauerten, im Ausseerland, Grundlsee, Altaussee, Bad Aussee zugebracht hatte.

ministeriums, einlud. Jean Roth, der Pächter, Heger und Pfleger des Grundlsees, der Grundlseer- und der Koppentraun, die er den Grundlseern und Ausseern zur freien Entnahme von Fischen zur Verfügung stellte. Dass er den Grundlseer Schützenverein zeitlebens kostenlos mit Munition versorgte, war ihm eine Selbstverständlichkeit. Richard Strauss revanchierte sich, indem er die „Rothvilla“ zum Schauplatz seiner Oper „Intermezzo“ machte, „Villa des Kapellmeisters Storch“ heißt sie da, und mit „Schlittenpartie am Grundlsee“, „Ball beim Ladner“, sowie der „Szene am Kamin mit Blick über den Grundlsee“ sind einzelne Szenen überschrieben. Jene grandiose Zwischenaktmusik „Szene am

In der Castiglioni-Villa wurde der Mäzen Camillo Castiglioni von Max Reinhardt und Hugo von Hofmannsthal überredet, die „Salzburger Festspiele“ zu finanzieren.

Im Ramgut, hier eine Abbildung von Michael Moser um 1910, wurde Hugo von Hofmannsthal von Yella Oppenheimer-Todesco beherbergt.

Werke vom Rosenkavalier bis zum Schwierigen entstanden hier, oft, um genau zu sein, während 29 Sommern von Richard Strauss, seinem kongenialen Komponisten besucht, als Gast der Familien Redlich und Hellmann, die am Grundlsee und am Altausseersee ihre Zweitwohnsitze hatten. Dort lernte Strauss auch den Munitionsfabrikanten Jean Roth („Kapselroth“) kennen, der in sein Jagdschlösschen am Gößler Grundlsee, entworfen und erbaut von seinem Bruder Francois, Architekt und hoher Beamter des k. u. k. Bauten-

Kamin“, die man nach Gehalt und Stimmung als verewigte Hymne des Grundlsees bezeichnen könnte, zusammen mit der Vierten Symphonie von Gustav Mahler, die er in der Sarsteinalm konzipierte und schrieb, ehe er des Wetters wegen seinen Zweitwohnsitz am Wörthersee nahm.

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Derweil suchen Hugo von Hofmannsthal und Max Reinhardt den Spekulanten und Mäzen Camillo Castiglioni in seiner Villa, seinem Zweit- oder Drittwohnsitz, auf, um ihn um die

Jean Roth war ein großer Gönner – unter anderem der Grundlseer Schützen gesellschaft. 1904 gab er ein großes Schießen. Foto: Gaiswinkler Schützen 12

Finanzierung und Ermöglichung der Salzburger Festspiele zu bitten, und Castiglioni, der Sohn eines Triestiner Oberrabbiners, finanziert großzügig, sieben Jahre lang, bis er aufgrund seines Leumunds von der Stadt- und Landesregierung, die den Nutzen, also die Umwegrentabilität des Festivals erkannt haben, verdrängt wird. Jenen Salzburger Festspielen, deren hundertjähriges Jubiläum die Welt heuer feiern will, vielleicht aber, coronabedingt, nicht feiern darf. Später wird die Castiglioni-Villa zum Zwischenlager geraubter und enteigneter Bibliotheken, die dem „Führermuseum“ in Linz einverleibt werden sollen, doch das ist eine andere Geschichte.

ö

Begonnen hat diese einzigartige, aber hochkomplizierte, Liaison zwischen Ausseern und Zuziehenden eigentlich wann? Mit dem romantischen Dichter „Aussee bleibt mir das Schönste“ Nikolaus Lenau, der dieses Land so sehr geliebt hat wie

Adalbert Stifter, der es als Maler mit seinen Bildern für immer festzuhalten suchte? Oder doch mit dem Erzherzog Johann „Diese Gegend übertrifft weit alles: im Hintergrund sonderbar gestaltete Berge, scharf, steil, hie und da ausgerissen, grüne Weiden blicken zwischen diesen hervor, ihre unteren Abhänge mit Waldungen, welche sich gegen die Thaltiefe herabsenken, bedeckt. Das Bild schließen am Ende des herrlichen Sees, von Wiesen umgeben, zwischen Bäumen, unter einer mächtig emporwachsenden Felswand, die Häuser von Gößl“, wie er in seinen Lebenserinnerungen „Der Brandhofer und seine Hausfrau“ schreibt, und seine spät verehelichte „Hausfrau“ war die mehr als zwanzig Jahre jüngere Anna Plochl, Postmeisterstochter aus Aussee, damals, 1819, noch nicht „Bad Aussee“. Jener Erzherzog, jüngerer Bruder des ersten Österreichischen Kaisers Franz I., der als erster den Ausseern, den Grundlseern und den Altausseern Mut zu ihrem Gewand

Auch der wohl berühmtesten Abbildung Loders von Erzherzog Johann mit seiner Anna trägt der „Steirische Prinz“ die Tracht und unterstreicht damit ihren Wert.


gemacht hat, einfach dadurch, dass er es trug und in den Bildern von Loder und Ender festhalten ließ. Seine humanistisch-reformatorischen Verdienste um die Steiermark und seine Bevölkerung sind nicht hoch genug einzuschätzen.

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Aber das waren ja alles Gäste, mehr oder weniger, „Sommerfrischler“ wie sie ab dem letzten Drittel des 19. Jahrhunderts genannt wurden. Der junge Hugo von Hofmannsthal beschreibt genau, wie das damals war: Im Juni sind die Leute aus der Stadt gekommen und wohnen in allen großen Stuben. Die Bauern und ihre Weiber schlafen in den Dachkammern, die voll alten Pferde-

geschirrs hängen, voll verstaubten Schlittengeschirrs mit raschelnden gelben Glöckchen daran, alter Winterjoppen, alter Steinschlossgewehre und unförmlicher rostblinder Sägen. Sie haben aus den unteren Stuben alle ihre Sachen weggetragen und alle Truhen für die Stadtleute freigemacht, und nichts ist in den Stuben zurückgeblieben, als der Geruch von Keller mit großen Rahmeimern und altem Holz, der sich aus dem Innern des Hauses durch die kleinen Fenster zieht und in unsichtbaren Säulen säuerlich und kühl über den Köpfen der blassroten Malven bis gegen die großen Apfelbäume hin schwebt.

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Die Villa Eltz in Altaussee – ein mustergültiges Beispiel für die damalige Bautradition von Sommerfrischewohnsitzen.

„Altaussee 1“ bezeichnet die Adresse des Deutschen Reichskanzlers, Fürst Chlodwig zu Hohenlohe-Schillingsfürst.

Ferdinand Leopold von Andrian-Werburg hat die Villa hoch über dem Altausseer See erbauen lassen, sie wird später als Residenz des Dichters Jakob Wassermann bekannt.

Für die „Sommerfrischler“ machten die Bauersleute ihre Kammern und Betten frei und zogen unters Dach. Foto: K. Mautner

Das Gabillonhaus – erbaut von Ludwig Gabillon, um seine feudalen Gelage feiern zu können, ohne seine sensible Gattin Zerline dabei zu stören. 13


Aber die Zuziehenden, die Immigrierenden, jene Zweit- und Mehrfachhäusler, eben jene „Zweitwohnungsbesitzer“, wie kommen die ins Ausseerland, wie machen sie das Ausseerland zu diesem, von Anfang an ambivalenten Verhältnis, das sie bis heute haben, man denke nur an diese letzt stattgehabte, ominöse Eingabe an die Landesregierung, Zweitwohnsitzern in Folge des pandemischen Coronavirus ihre Wohnungen und Häuser zu verbieten, um damit eine zeitweise Enteigung zu erreichen, unterschrieben von den vier Bürgermeistern der Gemeinden Altaussee, Bad Aussee, Grundlsee und Bad Mitterndorf. Da waren zunächst Aristokraten, die aufgrund von Jagdausflügen in der Nähe der sommerlichen Hauptstadt eines Weltreiches, Bad Ischl, die Gegend für sich entdeckten und, zumindest zeitweise in ihr bleiben wollten, weil sie sich verliebt hatten in diese „der Welt abhanden gekommenen“ Zauberwelt in einem seltene kompakt-komplexen Zusammenklang von Bergen und Hügeln, von Wäldern, Almen und Wiesen, von hölzernen Häusern, von Wegen, Stegen, Seen und dem Glanz des alles konservierenden „Weißen Goldes“, dem Salz. Salz-Kammer-Gut eben.

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Standardwerk „Die Altausseer“, das die meisten und wichtigsten Brauchtumsphänomene der Altausseer antropologisch untersucht und dem kollektiven Gedächtnis eingliedert. Sein Sohn Leopold von Andrian (1875–1951), ein enger Freund Hugo von Hofmannsthals, war Schriftsteller und vor und während des Ersten Weltkrieges Diplomat in Rio de Janeiro, Buenos Aires und Sankt Petersburg. Von 1911 bis 1914 übernimmt er die Leitung des Generalkonsulates in Warschau. In der lethalen Agonie der Monarchie von 1918 war er fünf Monate lang Generalintendant der k. u. k. Hoftheater und arbeitete wesentlich mit Hugo von Hofmannsthal, Max Reinhardt, Richard Strauss und dem Bühnenbildner Alfred Roller am Konzept der Salzburger Festspiele, hauptsächlich in seinem Zweitwohnsitz in Altaussee, wo er sich als großzügiger Gast- und Quartiergeber erwies. Johanna Gräfin zu Eltz (1875–1957) war die Enkelin des Deutschen Reichskanzlers, des Fürsten Chlodwig zu Hohenlohe-Schillingsfürst, dessen „Zweitwohnsitz“ die Adresse Altaussee 1 hatte. Ihr Zweitwohnsitz wurde die Villa Eltz in Altaussee, die ihr Vater, Graf von Schönborn, erbauen ließ, und wo sie nach dem Zweiten Weltkrieg ihr Buch „Das Ausseer Land“ schrieb, das die Sitten und

Die „Villa Lärchenhof“ der Familie Frey in Grundlsee.

Als sich das Burgschauspieler-Ehe paar Ludwig Gabillon (1825–1896) und Zerline Würzburg-Gabillon (1834–1892) am Grundlsee „Im Kreuz“ niederließ, war das noch eine „wilde“ Gegend. Bei der Post (ehemalige Schraml-Post) war die Welt zu Ende. Schranken und Bettelumkehr. Jean Roth hatte den Weg nach Gößl noch nicht zu einer einspurigen Straße ausgebaut, um seine Villa bauen zu lassen, die 1880 fertiggestellt wurde. Ludwig Gabillon selbst legte mit Hand an, um sein Blockhaus am Grundlsee zu bauen. Seine sensible Frau, die im alten Kreuz-Haus wohnte, sollte durch seine Gelage nicht gestört werden, und die fanden häufig statt, mit den illustersten Gästen, die sich denken ließen. Allen voran der „fesche“

Das Haus der Familie Mautner in Archkogl.

Das Ausseerland, Teil des Salzkammergutes, Schatztruhe des Kaiserhauses, in einer Darstellung eines Freskos im Kammerhofmuseum.

Es waren die Familien des Reichs kanzlers Hohenlohe-Schillingsfürst und die Familien Eltz, Frankenstein und Andrian-Werburg in Altaussee, die Familien des k. u. k.-Außen ministers Cernin am Grundlsee, die Familien Oppenheimer-Todesco mit dem Ramgut über Bad Aussee, die sich im Ausseerland Zweitwohnsitze gebaut haben und bauen haben lassen, die Familien Meran, Harnoncourt, Gabillon, Bielka, Frey, Mautner, Kahlbeck am Grundlsee, um nur einige wenige zu nennen. Der Antropologe und Geologe Ferdinand Leopold von AndrianWerburg (1835–1914) lässt am Altausseer See eine Villa erbauen, die später als Villa des Dichters Jakob Wassermann bekannt wird. Er schreibt sein bis heute gültiges 14

Gebräuche der Bevölkerung des Ausseerlandes festhält, sowie den Baustil ihrer Häuser, ihrer Traditionen, um sie vor dem Vergessen zu bewahren als Bestandteil der Kultur des Ausseerlandes. Im Vorwort steht zu lesen: Die Altausseer Alpenland schaft, die so viel Schroffes und so viel Sanftes in sich schließt, entzückte all unsere Gäste. Aussee war damals ein stilles, entlegenes Tal. Fremdenverkehr gab es noch keinen. Meine Großeltern kauften das damalige Schneiderwirtshaus und bauten es um. Bald gingen Gäste aus und ein. Sie waren so begeistert, dass sie immer wieder kamen und andere nach sich zogen.

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Erzherzog Otto, der Vater des letzten Österreichisch-ungarischen Kaisers Karl. Unzählige Schauspielerkollegen und -kolleginnen, unter vielen Mitterwurzer, der gefeierte Faust des Burgtheaters, Josef Kainz, der „modernste“ richtungsweisende Schauspieler seiner Zeit, und die Tänzerin und Schauspielerin Fanny Elßler (1810–1884), Tochter des Kammerdieners von Joseph Haydn, die erste „Jugend“ in Ferdinand Raimunds „Der Bauer als Millionär“: „Brüderlein fein“. Alle im Gästebuch des GabillonBlockhauses, das Hans Mackardt entworfen und mit Zeichnungen von Grundlsee-Nixen und -wassermännern versehen hat. Die Fortsetzung lesen Sie in der nächsten Ausgabe der „Alpenpost“.

Die „Sommerfrischler“ hegten schon bald den Wunsch, hier selbst ein kleines Häuschen zu haben. Dieser Wunsch ist nur allzu verständlich. Foto: K. Mautner


Eine übergroße Partnerin für den Altausseer Schwan Franz-Joseph Der Altausseer Schwan Franz-Joseph bekam kürzlich mit dem Tretboot „Sissi“ eine bewundernswerte Partnerin zur Seite gestellt, die ab sofort als treue Weggefährtin am See die stolze Schwanenbrust zum Schwellen bringen wird.

Bei der Altaussee-Schifffahrt zeigte man sich auch schon in den letzten Jahren innovativ und es folgt auch heuer wieder eine Neuerung: Nach überstandener Corona-Krise freut sich Geschäftsführerin Mag. Doris Schreckeneder, ihr Herzensprojekt, die „Seelounge Altaussee 712“, den mit Strandkörben revitalisierten Platz mit Bootsverleih bei der Schiffsanlegestelle Madlmaier mit ihrem Team zu eröffnen. Den Gästen sollen dort zusätzlich zu den beliebten Schiff- und Plättenfahrten mit atemberaubendem Dachsteinblick wunderschöne und erholsame Stunden mit regionalem Eis, Getränken, Kaffee und Bootsverleih beschert werden. Für Doris Schreckeneder ist es wichtig, die Arbeitsplätze zu sichern und dabei aber auch die Mitarbeiter und Gäste zu schützen. Darum schenken Sie schon jetzt Gutscheine für den Urlaub zu Hause nach der hoffentlich bald überstandenen Krise! Die Gutscheine, unkompliziert und online erhältlich auf den Websites der Altaussee- und Attersee-Schifffahrt eignen sich auch hervorragend als wertschät-

Noch etwas misstrauisch inspizierte Schwan „Franz-Joseph“ seine neue Partnerin. Eine ziemliche Walküre, jedoch wirklich ruhig und liebenswert.

zendes Geschenk den vielen Arbeitnehmern gegenüber, die momentan ihr Bestes geben, um das Rad am

Laufen zu halten. Sie haben sich dann auch erholsame Stunden verdient. Mehr Informationen – auch zu

Kutschenfahrt des ÖKB Tauplitz Mit vier Pferdekutschen der Familie Neuper ging es beim ersten Ausflug des ÖKB-Tauplitz des Jahres am 1. März von Bad Mitterndorf durch die verschneite Landschaft bis in die Singerhauserhütte.

der derzeit noch nicht genau zu planenden Saisoneröffnung unter www.altausseeschifffahrt.at ß

Öffnungszeiten Ordination Dr. Wallner

Aufgrund der derzeitigen Situation hat die Ordination von Dr. Claudia Wallner in Altaussee bis auf weiteres folgende Öffnungszeiten: Montag, Dienstag und Donnerstag von 8 bis 10 und von 16 bis 18 Uhr; Mittwoch von 16 bis 18 Uhr und Freitag von 8 bis 10 Uhr. Telefonnummer für weiterführende Informationen: 03622-716870.

Die Alpenpost gratuliert herzlich!

34 Teilnehmerinnen und Teilnehmer folgten der Einladung. „So viele Teilnehmer hatten wir schon lange nicht mehr“, freute sich Andreas Sawka, Tauplitzer ÖKB-Obmann und Organisator des Ausfluges. „Uns war es besonders wichtig, ein Programm für die ganze Familie anzubieten. Deswegen wurde der

Ausflug auf einen Sonntag ge-legt. So konnten auch ganze Fami-lien mitfahren und nicht nur unsere Pensionisten“, ergänzt der Obmann schmunzelnd. Das Wetter war der Gesellschaft auch hold: blauer Himmel und Sonnenschein begleiteten die gut gelaunte Gesellschaft auf ihrem Ausflug. Für die passende

Musikbegleitung sorgte der Harmonikaspieler Lukas Kolb. Für die sichere Hin- und Rückfahrt zwischen Tauplitz und Bad Mitterndorf sorgte das Almtaxi. Andreas Sawka bedankte sich bei allen Beteiligten für den reibungslosen Ablauf und die rege Teilnahme.

Zahlreiche Teilnehmer folgten der Einladung zur Kutschenfahrt in die Singerhauser Hütte.

Julian Paul Prein geboren am 2. April 2020 Eltern: Carmen und Andreas Prein, Bad Mitterndorf Falls Sie Ihr Baby auch aus der Zeitung lachen sehen wollen, dann schicken Sie uns bitte ein Bild unter der Angabe des Namens des Babys, der Mutter, des Vaters und dem Datum der Geburt per email: redaktion@alpenpost.at

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Leserbriefe

Der Brief der Bürgermeister des Ausseerlandes mit dem Aufruf gegen die Zweitwohnungsbesitzer ist verletzend und selbstzerstörerisch–dumm. Sie sollten schleunigst auch Straßen, Gassen und Wege umbenennen und Gedenktafeln und Denkmäler zerstören. Mit besten Grüßen der Altausseer Zweitwohnungsbesitzer seit 1989 und „Tagestourist“ im Ausseerland seit 1962. Prof. Paul Lendvai, Altaussee/Wien (Seit 1990 Träger des Großen Goldenen Ehrenzeichens des Landes Steiermark) Man versteht, dass wir uns Sorgen um Covid-19 machen und dass auch mißverständliche Formulierungen passieren können, vor allem unter Zeitdruck. Aber etwas ist da gründlich schiefgegangen. Covid-19 scheint nicht der alleinige „Verursacher“ dieses Briefes zu sein. Es ist wohl auch die Spitze einer Entwicklung, die sich zunehmend gegen Zweitwohnbesitzer wenden kann. Und da sind sehr viele darunter, die sich seit vielen Jahren in unserer Heimat wohlfühlen und über ihre Anwesenheit hinaus einen sinnvollen Beitrag in unserer Region leisten. Tatsächlich richten sich die vernünftigen Mahner in diesem Zusammenhang gegen Projekte, die Wunden in unser Landschafts- und Ortsbild schlagen und somit auch an der Basis unserer Tourismusstärke sägen. Dem gilt es einen Riegel vorzuschieben und solchem Begehren von Großinvestoren zu widerstehen. Mag. Rupert Derler, Bad Mitterndorf

Sehr geehrte Bürgermeister der Ausseerlandgemeinden! Weshalb diffamiert ihr unsere Zweitwohnsitzer und Tagesgäste in diesen schwierigen Zeiten derart? Ich darf erinnern, dass seit den Nachkriegsjahren alles Mögliche versucht wurde, um neben Gästen auch kaufkräftige Zweitwohnsitzer in unsere Region zu locken. Beispiele wie Sonnenalm, Sonnenhang, veräußerte Bauernsachln und zum Baugrund gewidmete See- und panoramaträchtige Grundstücke zeigen das deutlich. Das Skigebiet Loser würde es ohne honorige Unterstützung nicht mehr geben! Ein Projekt „Narzissendorf Zloam“ wäre nicht umsetzbar! Bad Aussee wurde nur aufgrund der mitgezählten Zweitwohnsitzeinwohner zur Stadt erhoben. Ich persönlich bin froh über meine Zweitwohnsitzmieter und habe mich für Eure Aussagen entschuldigt! Werte Bürgermeister Loitzl, Frosch, Neuper, Steinegger: Ich fordere Euch auf, sofort eine öffentliche Entschuldigung an sämtliche Zweitwohnsitzer sowie Tages gäste auszubringen und Eure Ämter zurückzulegen, da ihr dem Ruf und der Wirtschaft unserer Region dauerhaft und nachhaltig Schaden zugefügt habt, wie es das „Todesvirus“ nie geschafft hätte. Gerhard Ramoser, Bad Aussee 16

„Der Plan ist in die Hose gegangen, dieser Brief war nicht für die Öffentlichkeit bestimmt“, so sprach der Altausseer Bürgermeister in seinem ersten Statement. Ja, da hat er recht, denn der Plan der Ausseerland-Bürgermeister sah so aus, dass sie der Steiermärkischen Landesregierung einen Brief – nicht offiziell als Gemeinde, sondern auf Vereinsbriefpapier – schreiben, mit der Bitte, das Ausseerland für Touristen und Zweitwohnbesitzer zu sperren. Begründung: Sie haben für Ostern zu viele Lebensmittel bei den Kaufleuten des Ausseerlandes bestellt und nicht die Angst vor dem Corona-Virus! Eine Verordnung der Landesregierung hätte den Vorteil gehabt, dass sie sagen hätten können, wir müssen die Verordnungen von denen in Graz (Wean) vollziehen – wir hätten euch eh so gern da! Nur, diesmal ist es gründlich schiefgegangen und es zeigt einmal mehr die Doppelbödigkeit der Verantwortlichen! Einerseits leben sie von den Zweitwohnsitzbesitzern und Touristen sehr gut und andererseits wollen sie sie nicht haben! Dies zeigt sich auch in der Information eines Insiders, der sagte, dass in den Gemeinden ernsthaft diskutiert wird, Seewanderwege und diverse andere Wanderwege für Touristen zu sperren und nur Einheimischen vorzuenthalten. Ein Spruch eines Einheimischen fällt mir dazu ein: „Es Weana, schmeißt’s euer Geld übern Pötschn – aber bleibt`s söba daham!“ Dem ist nichts mehr hinzuzufügen. Anna Krieger, Bad Aussee/Wien

Finger weg! Den Beitrag von Frau Weber und Herrn Luger kann ich auch nach dreimaligem Durchlesen nur Wort für Wort unterschreiben. Ich würde mir wünschen, dass sich die Bürgermeister und Gemeinderäte der betreffenden Gemeinden dieses Interview, dreifach vergrößert, übers Bett hängen und es jeden Abend, bis zu den Wahlen, sehr aufmerksam durchlesen. Außerdem sollten sie, wenn der Tourismus wieder anläuft, regelmäßig Ausflüge nach Hallstatt unternehmen, um die Freuden des ungebremsten Omnibustourismus zu genießen und an den Wochenenden vielleicht einmal einen Ausflug in die ehemals wunderschönen Tiroler Gebirgstäler planen. Dort können sie besichtigen, wie Hotelbunkerdörfer ohne Gäste aussehen. Tourismus ist das Salz in der Suppe. Zuviel davon macht sie ungenießbar. H. J. Schwarz, (Wahlausseer und ganzjährig anwesend)

Das passende Geschenk immer zur Hand: Ein

AlpenpostAbonnement macht Freude. Erhältlich unter www.alpenpost.at

Masken für das Generationenhaus Die Mitarbeiterinnen des Hospizvereines Ausseerland-Hinterberg haben sich in den Dienst der guten Sache gestellt und für das Generationenhaus Altaussee Mundschutze in verschiedensten Farben und Formen genäht, die nun schon begeistert getragen werden.

Die Damen des Hopizvereines Ausseerland-Hinterberg nähten bunte Masken für das Generationenhaus Altaussee.

Pfiat enk!

Liebe Bewohner und Bewohnerinnen, liebe Angehörige und Besucher, liebe Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Generationenhauses!

Wie viele von euch wahrscheinlich wissen, ist am 31. März ein für mich sehr wichtiger, prägender und erfüllender Lebensabschnitt zu Ende gegangen. Ich möchte mich auf diesem Wege für zehn wundervolle Jahre mit sehr vielen schönen Momenten der Freundschaft, des Vertrauens und der guten Zusammenarbeit bedanken. Ich nehme einige schöne Erinnerungen mit. Was ich mir für Euch aber wünsche: Behaltet euch das Gefühl des Miteinanders und der Gemeinschaft, erlebt viele schöne Momente, an die ihr euch dann irgendwann erinnern könnt. Ich wünsche euch allen ein würdevolles Leben in eurem „Dahoam auf Zeit“. Ich werde diese Zeit nie vergessen!

Liebe Grüße Isabella Windhager

scheiha - jemanden fürchten g’schicha - gefürchtet auszuzln - saugen, z. Weißwürste G’floigt - Insekten

Müliforfün - Mehlspeise

B.

pleschn - mit der Hacke einen Baum entrinden Hoidai/Loli - schwer von Begriff Katzlwäri - schlampiges Durch-

einander, nicht sauber gearbeitet - aus der Form geraten

vaschmog’n

Die heutigen Dialektausdrücke stammen von Maria Marl aus Gößl. Kennen auch Sie einen Dialektausdruck, Berg, Flur- und Ortsnamen? Bitte melden unter redaktion@alpenpost.at.


Schnell informiert

Leserbriefe

l Die Kanzlei von Notar Dr. Samek

hat zu den üblichen Bürozeiten geöffnet und ist für die Anliegen der Bevölkerung da. „Ich darf an dieser Stelle festhalten, dass wir ganz normale Kanzleiöffnungszeiten pflegen und uns gerne um die Anliegen der Bevölkerung kümmern“, so Notar Dr. Herbert Samek. Die Öffnungszeiten sind von Montag bis Donnerstag (8 bis 12 und 13.30 bis 17 Uhr) sowie Freitag von 8 bis 12 und 13.30 bis 16.45 Uhr. Ein Mundschutz wird empfohlen, ist jedoch nicht zwingend vorgeschrieben. Es empfiehlt sich auch eine telefonische Voranmeldung unter 03622-52059.

l Beim Artikel „Von See(le)nlandschaften...“

in der letzten Ausgabe auf Seite 11 hat sich leider der Fehlerteufel ausgetobt. So waren die Prozentangaben der Nebenwohnsitze teilweise nicht korrekt. Man sollte eher den händischen Prozentrechenkünsten vertrauen, als einen Internetrechner für derartige Zahlen heranzuziehen. Die richtigen Zahlen lauten nun wie folgt:

Bad Mitterndorf Bad Aussee Altaussee

Hauptwohnsitze

Nebenwohnsitze

NW in Prozent

4.878

2.577

34,57%

5.024 1.895

Grundlsee

1.197

Region gesamt

12.994

2.135 852 273

5.837

29,82% 31,02% 18,57%

31,00%

Es gilt an dieser Stelle ein Dank allen aufmerksamen Lesern, die uns auf diesen Fehler hingewiesen haben.

l Ein symbolisches Zeichen der Solidarität

setzte kürzlich die SPÖ Obertraun. Dem örtlichen Nahversorger Renner wurden handgenähte Masken als Vorsorge-Schutz gegen das Coronavirus überreicht. Die wiederverwendbaren Masken sind für die Mitarbeiter und die treuen Stammkunden gedacht. Der Auftrag wurde an die örtliche Schneidermeisterin Waltraud Eggenreitter vergeben. Bezahlt wurden die Masken vom Sozialkonto der SPÖ Obertraun.

Kommentar zum Leserbrief „Franzbergstraße III“ von DI Franz Bergler Wenn man in der Causa Franzbergstraße die unterschiedlichsten Stellungnahmen einerseits und die Vorschläge andererseits liest, fällt einem folgendes schlagend auf: Das umfassende Wissen um die Einzelkriterien dieser Problematik ist klar herausgestellt. In einer für jeden Leser verständlichen Ausdrucksweise ist alles dargelegt. Dass die akademische Bildung dabei kein Hindernis bedeutet, ist hinreichend textiert. Das alles – ohne Verlust der Bodenständigkeit. Sehr erfreulich – großes Kompliment! R. H. Binder, Bad Aussee Bürgermeisterbrief Der etwas überhastet verfasste Brief der Bürgermeister der Ausseerlandgemeinden an das Land Steiermark hat für viel Aufsehen gesorgt. Zugegeben, durch die Eile entstand ein „Poldi-Huber-Brief“. Man wollte die durchaus vernünftigen Anordnungen der Bundesregierung für einige Wenige die diese nicht zur Kenntnis nehmen wollten, nochmals betonen. Ein weiser Spruch sagt aus, dass die Intelligenz begrenzt ist, die Dummheit jedoch nicht. Aber unglaublich ist – egal von welcher Seite kommend – der Vorwurf , die Methoden der Nazi-Zeit nachahmen zu wollen. Das ist widerlich und grauslich, grauslich wie Rotz am Ärmel. Aber immerhin, das Ausseerland war Platzhirsch in den Medien und in aller Munde. Andreas Miller-Aichholz, Grundlsee

Covid-19 – die dunkle Gefahr So schlimm es für die betroffenen (schwer) Erkrankten und hinterbliebenen Angehörigen ist, möchte ich hier den Corona-Wahnsinn dennoch etwas kritisch vor Augen führen: Entgegen der von der Politik und in den Medien veröffentlichten Gefährlichkeit dieses todbringenden Virus, nein ich würde sogar sagen, der ausgelösten Massenhysterie und Panik mache, kann man an den tagelang nicht steigenden Zahlen von Bad Aussee und Altaussee deutlich sehen, dass das Covid-19-Virus tatsächlich viel gefährlicher sein muss! Es muss sich über die Luft übertragen und Leute anspringen können, sonst gäbe es bei der enormen Ansteckungsgefahr keine unabhängigen Einzelfälle in den beiden Gemeinden (Stand 10.4.2020). Darum meine Empfehlung: Brav zuhause bleiben, alle Fenster schließen, zur Wahrung der Anonymität nichtsnutzige Schutzkleidung tragen, keinerlei (Sozial-)Kontakt nach außen pflegen, die Wirtschaft gegen die Wand fahren lassen, der größtenteils irrwitzigen und manipulativen Berichterstattung folgen und weiterhin die Marionetten dieser hinterlistigen und falschen Politik spielen. Mit der Verabschiedung des Covid-19Gesetzes werden unsere Grundund Menschenrechte massiv verletzt und ein Überwachungsstaat kreiiert, das Wirtschafts- und Sozialleben ausgehebelt! Hinterfragt diese Fremdsteuerung und werdet nicht zu selbsternannten, fingerzeigenden Zivil-Pandemiepolizisten, die in jedem Mitmenschen eine Gefahr sehen! G. Ramoser, Bad Aussee

Kürzlich wurden die bestellten, handgeschneiderten Masken ausgeliefert. Foto: B. Moser

l Die Ministranten von Maria Kumitz,

dem Wallfahrtsort im Steirischen Salzkammergut, haben jeder für sich eine Zeichnung angefertigt und zu einem gemeinsamen Bild erstellen lassen. Die Minis grüßen alle Leserinnen und Leser mit den Wünschen: „Bleibt gesund und schaut auf Euch – wir freuen uns, wenn alle wohlauf wieder mit uns in ferner Zukunft eine Heilige Messe feiern können.“

Zum Gedenken an Herrn

Leo Schretthauser,

welcher am Dienstag, den 31. März, den Kampf gegen seine kurze, jedoch schwere Krankheit im 70. Lebensjahr verloren hat. Leo wurde in aller Stille verabschiedet. Die Beisetzung der Urne findet im engsten Familienkreis statt. Der Brief der Ministranten von Maria Kumitz soll allen jenen Optimismus mitgeben, die mit der derzeitigen Situation hadern.

In stillem Gedenken

Die Angehörigen 17


Bad Mitterndorfer Maskenwerkstatt: Schon über 6.000 Masken genäht In der Großgemeinde Bad Mitterndorf wurde im Zuge der Coronakrise bereits am 15. März ein Krisenstab gegründet. Dieser dient dazu, die Bevölkerung bei der Umsetzung der behördlichen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie zu unterstützen. Einige Maßnahmen wie ein Einkaufsservice oder die Produktion von Textilmasken wurden hierzu eingerichtet.

Der Mund-Nasen-Schutz ist in der Kurapotheke Bad Mitterndorf gegen eine Spende erhältlich.

Der Krisenstab setzt sich aus Experten aus medizinischen, exekutiven und organisatorischen Bereichen zusammen und ist überparteilich. Regelmäßige Aussendungen, digital und per Post, sollen die Bevölkerung über Aktuelles am Laufenden halten. „Unsere Bemühung ist es, die Mitbürger so gut wie möglich zu informieren. Wir versuchen, so schnell wie möglich auf die Verordnungen zu reagieren“, so Egon Hierzegger, Sprecher des Krisenstabes. Er erklärt weiter: „Seit 16. März halten wir täglich eine Videokonferenz ab, sprechen über die aktuellen Maßnahmen und koordinieren diese in unserer Gemeinde.“ Dort wurde die Idee geboren, eigene Textilmasken, also einen MundNasen-Schutz, zu kreieren. Auch die Herbert Kneitz GmbH hat die Großgemeinde Bad Mitterndorf bei der Produktion der Stoffmasken unterstützt. Nicht nur durch die Stoffe selbst, sondern auch durch einen Aufruf an die Mitarbeiter zur Mithilfe beim Nähen. Rund zwanzig Damen haben sich gemeldet. Nach den Prototypen haben in Spitzenzeiten 32 Näherinnen rund 6.000 Textil masken gefertigt. Zirka 3.000 Mas-

ken sind bereits im Umlauf, 3.000 Stück werden in einer zentralen Maskenausgabestelle gelagert, die ABI Andreas Seebacher verwaltet. Falls der Bestand unter 500 Masken fällt, wird weiter genäht, erklärt Herbert Hansmann, Mitglied des Krisenstabes. Die Herbert Kneitz GmbH produziert am Standort Bad Mitterndorf seit 1969 Textilien und ist seit Jahrzehnten führender Hersteller für Textilien im Transportsektor. 2016 wurde die Gesellschaft fixer Bestandteil der Getzner Textil AG. Diese ist übrigens Teil einer Kooperation mit der Grabher Group, Bandex, der Stickerei Hämmerle und Wolford sowie Tecnoplast, die Atemschutzmasken in Vorarlberg produzieren. Die sechs Unternehmen spielen eine entscheidende Rolle bei einer autarken Produktion von wichtigen Masken in Österreich. Ein großes Problem bei der Produktion der Masken in Bad Mitterndorf, so Hierzegger, waren die Gummibänder, die oftmals nicht erhältlich waren. Als Alternative einigte man sich auf Schrägbänder, die bei Dirndlgewändern zum Abnähen Nutzen finden. Zuerst galt es jedoch, die „Hotspots“ der Gemeinde zu definieren. Das heißt, öffentliche Plätze, die zu Menschenansammlungen neigen, wurden definiert, wie beispielsweise Supermärkte, Apotheke oder Bäckerei. Diesen wurden dann FFP2-Masken zur Verfügung gestellt. Eine FFP2Maske muss 95 Prozent der Partikel in der Atemluft filtern. Durch den Mangel an CE-zertifizierten Masken können im Pandemiefall zur Risikoreduktion aber auch Stoffmasken verwendet werden. Sie schützen zwar nicht vor Infektionskrankheiten und Viren, reduzieren jedoch den Ausbreitungsweg der feinen unsichtbaren Tröpfchen, die beim Sprechen entstehen. Die Masken müssen allerdings korrekt und fest sitzend getragen werden. Händereinigung mit Seife oder Händedesinfektion ist vor dem Anlegen und nach dem

Abnehmen erforderlich. Die Stoffmasken sollen nicht mehr als drei bis vier Stunden getragen und bei Durchfeuchtung gewechselt werden. Sie sind bei 60 Grad waschbar und sollten nach Möglichkeit gebügelt werden. Wichtig ist jedoch trotzdem, den vorgegebenen Sicherheitsabstand einzuhalten. Die von den Näherinnen produzierten Stoffmasken sind in der Apotheke Bad Mitterndorf gegen eine Spende für die Näherinnen erhältlich. Die Gemeinde als Teil des Krisenstabes hat die Kosten für die Produktion übernommen. „Es ist ein unglaublicher Zusammenhalt in der Gemeinde in dieser Krisenzeit spürbar, der Zuspruch ist enorm“, freut sich Hansmann. Umfassende Informationskampagne Im Zuge der Informations-Kampagne werden auch verschiedene Videos in sozialen Medien veröffentlicht. Mag. Lena Pelant, Apothekerin in Bad Mitterndorf, spricht hier beispielsweise über die Arzneimittelversorgung in der Gemeinde und stellt klar, dass die Versorgung durch Medikamente sowie Desinfektionsmittel sichergestellt ist. Die Arzneimittelzustellung erfolgt über Franz Pressl. Er erklärt den Ablauf: Patienten setzen sich direkt mit ihm in Verbindung, die Medikamente werden in der Apotheke abgeholt und den Patienten kontaktlos nach Hause geliefert. „Wir sind also der verlängerte Arm zur Außenwelt für die Risikogruppe.“ In der Kurapotheke in Bad Mitterndorf wird in zwei Teams gearbeitet, die keinen Kontakt miteinander haben. Falls ein Team krankheitsbedingt ausfällt, hält das andere Team den Betrieb aufrecht. Eine PlexiglasSchutzwand und Mundschutz dienen sowohl zum Eigenschutz der Mitarbeiter als auch zum Schutz der Kunden. Weiters erfolgt eine regelmäßige Desinfektion der Apotheke nach einem strengen Desinfektionsplan.

Leserbrief

Bürgermeisterbrief Als langjähriger Abonnent der „Alpenpost“, als noch viel längerer Urlauber (durchgehend seit 1993) und Zweitwohnsitzer seit 2006 finde ich die jüngsten Äußerungen der Bürgermeister des Ausseerlandes schlicht und einfach empörend. Ich will nicht nachrechnen, wie viel Geld ich im Ausseerland in all den Jahren gelassen habe – für mich und meine Familie, samt mehrmals jährlichem 18

Aufenthalt auch meiner Mutter und meiner Schwiegermutter in Aussee. Wir haben dafür ja immerhin auch viel Schönes geboten bekommen. Dass man gerade als Wiener nicht besonders willkommen ist, ist ja Legende: Nicht umsonst geht das Gerücht, am liebsten wär es den Ausseern, ihre Zufahrt zuzusperren, die Wiener sollen dann am Schran ken ihr Geld deponieren und wieder heimfahren. Dass es nun tatsächlich

dazu kommen würde, hätte ich aber nicht in meinen schlimmsten Albträumen erwartet. Uns wie Aussätzige zu behandeln, ist schon deshalb fragwürdig, weil der Anteil der positiv auf das Coronavirus Getesteten in Wien nicht signifikant höher ist als im Bezirk Liezen (per 4.4.2020). Die einzige Reaktion, die Zweitwohnsitzern in dieser Situation wohl bleibt, ist für die Zeit der „Sperre“ die Zahlung von Gemeindeabgaben zu

Buchtipp Renate Welsh

Kieselsteine Geschichten einer Kindheit

Renate Welsh, berühmte Autorin diverser Kinderbuchklassiker, schreibt in „Kieselsteine“ über ihre eigene Kindheit und Jugend. Zwischen Wien und Bad Aussee, innerer Freiheit und äußeren Pflichten, dem bewunderten Papa und der geschmähten Stiefmutter gewährt sie einen literarischen wie intimen Blick auf ihr nicht immer einfaches Großwerden während des Kriegs und der Jahre danach.

In zwölf Geschichten begegnet man dem geliebten und viel zu früh verstorbenen Opa, der strengen Hausbesorgerin Frau Suchadownik und dem fürsorglichen Fräulein Emma. Einfühlsam und ehrlich erzählt Renate Welsh von ihren frühen Erinnerungen – den Ängsten und Träumen eines Mädchens, das den Krieg und die Verwüstungen der Nachkriegszeit miterlebte, das immer zu viele Fragen stellte und sich oft verloren fühlte. Ganz im Stil der Autorin geht das Erzählte jedoch über ihr Einzelschicksal hinaus. Renate Welsh hilft uns zu sehen, dass in der Kindheit der Ursprung vieler späterer Erfahrungen liegt und dass wir durch einen Blick zurück stets verstehen, wie wir zu den Menschen wurden, die wir heute sind. Erschienen im Czernin-Verlag; 120 Seiten, ISBN: 978-3-70760671-3; erhältlich im heimischen Fachhandel um € 19,-.

verweigern. Dafür werde ich versuchen, möglichst viele Mitstreiter zu finden und nötigenfalls bis zum Obersten Gerichtshof zu gehen. Dann werden die Entscheidungsträger des Ausseerlandes sehen, was sie sich eingebrockt haben. Mit nicht sehr freundlichen Grüßen aus Wien, Marius Perger


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Mit „Asterix“ für die Völkerverständigung

Unbeschwert von menschlichen Problemen...

Sie werden sich gewundert haben, dass Sie auf den vorangegangenen Seiten den bliebten „Asterix“-Cartoon zu sehen bekamen. Der Hintergrund ist jener, dass (nach Eigendefinition) der „größte Asterix-Fan von hier bis Texas“ die Szenen neu zusammengestellt und mit einem köstlichen Dialekt-Text, der die Streitereien zwischen den Einwohnern des Ausseerlandes und den Neigungsausseern persifliert, versehen hat. Dies wollten wir Ihnen nicht vorenthalten.

...schickt sich die Natur derzeit gerade an, ihr Festtagsgewand anzuziehen. Obgleich schon jetzt die Trockenheit überall spürbar ist, treiben die ersten Buchen aus und die Alpenprimel, im Ausseerland auch „Grafenblume“ oder „Peterg’stamm“ genannt, erfreut mit ihrem Duft und Anblick.

Dabei bediente sich der Autor bzw. die Autorin des gleichen Wortwitzes wie René Goscinny, dem legendären Texter, der mit dem Zeichner Albert Uderzo die Abenteuer der Gallier weltweit berühmt machte. Hinweis: Die „Asterix®“-Szenen wurden aus verschiedenen Bänden

dieser beliebten Comicserie entlehnt. Diese erscheint (deutschsprachig) im Verlag Egmont Ehapa Media GmbH, Berlin und die Hefte sind im einschlägigen Fachhandel, wie auch unter www.egmontshop.de erhältlich.

Was schrieb die Alpenpost vor 10 Jahren Dem heimischen Sportler Wolfgang Loitzl wurde in Bad Mitterndorf ein großer Empfang bereitet. Der Bad Mitterndorfer Sepp Ranner ist mit dem Goiserer Robert Miller am

im April 2010

Weg zum Mount Everest. Die heimischen Skigebiete erfreuten sich eines leichten Umsatzpluses. Klaus Maria Brandauer wurde mit dem „Platin-Romy“ für sein Lebenswerk ausgezeichnet.

Was schrieb die Alpenpost vor 20 Jahren In Bad Mitterndorf wird nach den Gemeinderatswahlen heftig um den Bürgermeistersessel gerungen. Die besten Karten hat Alfred Trieb (FPÖ),

im April 2000

aber auch Hermann Singer (SPÖ) könnte Ortschef werden. Zum Königsmacher wurde die von Erich Diechtl angeführte Heimatliste. Neun Damen aus dem Ausseerland absolvierten die Hospiz-Ausbildung.

Was schrieb die Alpenpost vor 30 Jahren Die heimischen Seen bekamen im Rahmen einer großen Überprüfung des Magazins „Konsument“ eine hervorragende Wasserqualität beschieden. In Altaussee starb Bgm. Ing. Franz Pucher vollkommen überraschend. Beim Brandabschnitt Bad Mitterndorf

im April 1990

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wurde das Kommando von ABI Erhard Mayerl an Johann Stadler übertragen. Für eine leidgeprüfte Familie aus Bad Mitterndorf, die bei einem Brand ihr Hab und Gut verloren hat, wurde eine sehr erfolgreiche Spendaktion ins Leben gerufen, die 120.000,Schilling erbrachte.

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Herausgeber, Medieninhaber und Redaktion: Medienförderungsverein Ausseerland, 8990 Bad Aussee, Kammerhofgasse 227.

Telefon: 03622/53118, FAX: 03622/53118-577

Für den Inhalt verantwortlich: Florian Seiberl. Druck: Druckerei WALLIG, 8962 Gröbming. Erscheinungsweise: 14-tägig. Einzahlungen auf das Konto AT764501030400030000 bei der Volksbank Salzburg. Aufgrund der Lesbarkeit der Artikel wird bei Bedarf nur eine Geschlechtsform gewählt. Dies bedeutet jedoch keine Benachteiligung des anderen Geschlechtes. Die mit ß versehenen Artikel sind bezahlte Anzeigen. Die Redaktion behält sich das Recht vor, zugesandte Leserbriefe zu kürzen und übernimmt keine Haftung für den Inhalt kostenloser Ankündigungen. Druck- und Satzfehler vorbehalten.

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