Ausgabe Nr. 9 30. April 2020 44. Jahrgang WZ 02Z031189W ISSN: 2079-5823 Erscheinungsweise : 14tägig – Preis: € 1,60 E-Mail: redaktion@alpenpost.at Medienförderungsverein Ausseerland, Kammerhofgasse 227, 8990 Bad Aussee. Tel. 03622/53118 Verlagspostamt: 8990 Bad Aussee, Österreichische Post AG Retouren an: Postfach 555, 1008 Wien
Spruch: Ich bin Pessimist für die Gegenwart, aber Optimist für die Zukunft. Wilhelm Busch
Blühende Bäume...
VeranstaltungsAbsagen
Gleich mehrere Großveranstaltungen wurden in den letzten Tagen abgesagt. Neben dem Wildererspiel in Gößl werden auch die Auftritte der „Vereinigung Wiener Staatsopernballett“, die Trachtenbiennale und die „Ausseer Gespräche“ nicht stattfinden. Auch sämtliche Zeltfeste der Feuerwehren für die nächsten Wochen wurden ersatzlos gestrichen.
Das Glas sollte immer halb voll sein!
...und altes Gemäuer üben im Zusammenspiel einen besonderen Reiz aus.
Kultursommer auf Miniumum reduziert: Großveranstaltungen abgesagt Was die Zukunft anbelangt, so offenbart die Bedrohung durch Sars-CoV-2 nun auch eine kulturelle Dimension, nämlich jene, Kultur zu verhindern. Das Beethoven Gedenkjahr, die Jubiläumsfestspiele in Salzburg, die Festspiele in Bayreuth – entweder sie finden eingeschränkt statt oder wurden schon komplett abgesagt. Auch im Ausseerland sind sehr viele Veranstaltungen davon betroffen. Beim Narzissenfest hat es sich die Führungsspitze nicht leicht gemacht, in Hinblick auf die Vorbereitungsarbeiten jedoch relativ bald eine Absage bekannt gegeben. Nun folgten jene für das Gößler Wildererspiel, die Trachtenbiennale, die Ballettabende und die „Ausseer Gespräche“.
Nachdem das Wildererspiel im Vorjahr sprichwörtlich ins Wasser gefallen ist, sollte dies heuer – Anfang August – mit großem Aufwand erneut auf die Bühne gebracht werden. „Wir hätten nun unsere Proben begonnen und die Bühne bestellt. Die mehr als 200 Darsteller hätten nicht nur eingekleidet, sondern auch erneut instruiert werden müssen. In Hinblick auf die unklare Situation
haben wir nun schweren Herzens die Absage bekanntgegeben. Es hat wenig Sinn, die Darsteller, so sie denn überhaupt auf der Bühne stehen dürfen, mit Gesichtsmasken auftreten zu lassen. Das wäre kein Wildererspiel. Auch die Besucher hätten dann Masken tragen und einen Meter Abstand halten müssen, das ginge sich mit dem Platz nie aus“, wie der Obmann der Kultu-
rellen ARGE Grundlsee, Werner Pirkner, erklärt. Die finanziellen Ausfälle halten sich derzeit noch in Grenzen. „Das war der Grund, warum ich jetzt die Reißleine gezogen habe. Die Bühne hätte sonst bezahlt werden müssen und auch viele weitere Kosten wären dann angefallen“, so Pirkner weiter. Fortsetzung auf Seite 3
Berufsbedingt frage ich Zeitgenossen gerne nach deren Meinung. Ich kann dabei lernen, meinen Horizont erweitern oder daraus ein Gefühl für gerade spannende Themen entwickeln. Bis jetzt hat mir noch niemand gesagt, dass die Restriktionen im Ausseerland furchtbar und grausam zu erleiden wären. Im Gegenteil: Alle waren braungebrannt, hatten ein Lächeln auf den Lippen und sagten, dass sie sich eigentlich recht wohl fühlen und das schöne Wetter in allen Facetten ausnutzen würden. Eben ein „Jammern auf hohem Niveau“, denn ohne dies würden wir uns nicht in Österreich, sondern schon in den ewigen Jagdgründen befinden. Was mir jedoch in den letzten Wochen am meisten auffiel, ist die Tatsache, dass die Leute im „Alltag“ entspannter waren: Sie nahmen sich Zeit für ein Gespräch, lächelten (oft trotz Mundschutz) sogar dabei und wirkten auch sonst nicht so gehetzt wie üblich. Wenn wir es schaffen, diese noch vor ein paar Wochen allgegenwärtige Hochfrequenz, dieses oszillierende Perpetuum Mobile der Leistungsgesellschaft nun etwas schaumzubremsen, hat Sars-CoV-2 einen positiven Aspekt mit sich gebracht... EGO
Gesundheitssystem am Prüfstand Die „Seite 2” von Florian Seiberl Ein Gedankenexperiment soll jedoch weder das willkommene Kleingeld für (kommunal-)politische Wechselgeschäfte darstellen, noch den Anspruch darauf erheben, der Weisheit letzter Schluss zu sein. Aber etwas Querdenken sollte – angesichts neuer Bedrohungsszenarien – erlaubt sein. Jahrelang war ja das Ausseer Spital Zankapfel der Politik. Auch das neue Zentralkrankenhaus war kurzfristig als Politspielball recht beliebt, bis sich die seit der Landtagswahl im November 2019 gefundenen Regierungsparteien (ÖVP und SPÖ) – ungeachtet der Aussagen von wahlwerbenden heimischen Personen – vollinhaltlich auf das neue Zentralspital im Raum Stainach/Irdning einigten. Die Argumentation der Landesregierung war klar und auch nachvollziehbar: Kleinere Einheiten werden künftig nicht mehr bespielbar sein, Ärzte wollen in größeren Einheiten arbeiten, das Ärztearbeitsgesetz würde es fast unmöglich machen, alle Dienste zu besetzen und dazu käme dann noch ein Ärztemangel im Generellen. Der Bundesrechnungshof mokierte sich genauso wie dessen steiermärkisches Pendant, der Landesrechnungshof, über zu teure Spitalsbetten und es wurde eine rigorose Abspeckung bei der Bettenbelegung wie auch den Betten selbst gefordert. Und dann kam Sars-CoV-2... Innerhalb von ein paar Tagen hat sich dann die Welt der Krankenhäuser und Gesundheitsversorgung vollkommen auf den Kopf gestellt. Beatmungsgeräte und Intensivbetten – bisher in der Bevölkerung von gleichrangigem Interesse wie der Einkaufspreis von Südfrüchten – wurden plötzlich zum heiligen Gral der Gesundheitsversorgung. Die Zahl der verfügbaren Intensivbetten wurde genauer beobachtet als noch vor kurzer Zeit die Börsenkurse. Verdrehte Welt, mit einer vollkommenen Neuausrichtung der Prioritäten. Was so ein kleines Virus alles auslösen kann. Denn plötzlich galt die Aufmerksamkeit jenen, die bisher einfach nur funktionierten: die Ärzte, das Pflegepersonal, die Angestellten im Spital. Man erkannte, welchen Stellenwert diese Menschen einnehmen, die uns durch diese Bedrohung geleiten. In Österreich können wir uns glücklich schätzen, ein so gut aufgestelltes Gesundheitssystem zu haben. Die furchtbaren Nachrichten aus Norditalien, aus Frankreich, aus den USA im Ohr, möchte man jedem einzel2
Schnell kann es gehen, dass sich die für uns gewohnte Welt auf den Kopf stellt. Noch im Jänner diskutierte man über den bestmöglichen Standort für das neue Zentralkrankenhaus im Ennstal, heute kann man das hiesige Spital nur mehr gegen Voranmeldung sowie durch eine Sicherheitsschleuse besuchen, nachdem man bei einem Security-Mitarbeiter nicht nur einen NasenMundschutz ausgehändigt bekommt, wie auch eine Handdesinfektion sowie eine Fiebermessung durchgeführt werden. Dass unsere wichtigsten Infrastruktureinrichtungen wie das Spital so geschützt werden, ist gut und richtig. Jedoch lädt die Situation zu einem Gedankenexperiment ein.
Derzeit kann man das LKH Bad Aussee nur über eine Sicherheitsschleuse betreten. Dies dient der Sicherheit der Mitarbeiter und der Patienten.
nen Mitarbeiter im heimischen Krankenhaus die Hand schütteln und dazu gratulieren, wie gut alles funktioniert. Noch. Denn als „systemrelevante Personen“ wurden die Mitarbeiter in diesen Berufen einer sehr hohen Gefahr ausgesetzt. Das Wiener AKH, die Landeskrankenhäuser Salzburg und Hartberg, das Donauspital SMZ Ost und noch viele weitere Häuser waren – aufgrund infizierter Mitarbeiter – von geschlossenen Abteilungen betroffen. Die Onkologie am Landeskrankenhaus Graz wurde gesperrt, die Schlaganfallabteilung des LKH Graz Süd war im Notbetrieb, in fast jedem Bundesland Österreichs wurden in öffentlichen Krankenhäusern Abteilungen gesperrt. Was so ein kleines Virus alles auslösen kann. Die Sars-Familienmitglieder als Dauergast Geht es nach den Wissenschaftlern, stehen die Chancen gut, dass wir hinkünftig öfters „Besuch“ eines nahen Verwandten aus der SarsGruppe bekommen. Die Viren werden sich ähnlich in unser Leben einnisten, wie dies das Herpes-Virus oder „Influenza“ gemacht haben. Mit
periodischer Wiederkehr. Sie sind gekommen, um zu bleiben. Bevor nicht eine Impfung zugelassen oder die Herdenimmunität erreicht wird, werden wir uns darauf einrichten müssen, dass es immer wieder zu einem Aufflammen der Ausbrüche kommt. Wenn man sich nun vor Augen führt, wie angreifbar unser Gesundheitssystem ist, wie schnell eine große Einheit, allen voran sei das Wiener AKH als Flaggschiff der Österreichischen Gesundheitsversorgung genannt, von einem kleinen Virus in die Knie gezwungen wurde, sollte man bei dieser Gelegenheit nicht beginnen, sich dezentraler Gedanken anzunehmen? Von Weichenstellungen und gestrigem Geschwätz Kleine, effektive und schlagkräftige Einheiten können nicht so schnell besiegt werden. Das weiß man spätestens seit dem bekannten chinesischen General, Militärstrategen und Philosophen Sunzi, der dies schon um 500 vor Christus definierte. Selbst wenn eines der Spitäler Bad Aussee, Rottenmann oder Schladming von einer Infektion des medizinischen Personals betroffen wäre, könnte man die gesunden
Mitarbeiter an einem der zwei verbliebenen Standorte einsetzen und dort im größten Maße der Versorgung der Bevölkerung im Bezirk Liezen nachkommen. Wenn jedoch ein Zentralkrankenhaus von einer Infektion betroffen ist, muss entweder eine Abteilung heruntergefahren werden oder es ist gleich das ganze Haus von einer temporären Schließung bedroht. Die Frage für mich ist, was können wir aus der Pandemie lernen? Fahren wir weiterhin auf den eingeschlagenen Gleisen in eine unsichere Zukunft oder ist jetzt der Augenblick gekommen, eine Weichenstellung vorzunehmen, einmal quer zu denken? Ich betone erneut: ohne jegliche politische KleingeldTauscherei. Der Bundesrechnungshof übrigens, der hat verlautbart, die Spitalsbetten künftig vollkommen anders zu bewerten. Man wisse nun um die Wichtigkeit und werde den Rotstift anderswo ansetzen. Frei nach Konrad Adenauer „Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern, nichts hindert mich, weiser zu werden...“, wurde da wohl eine Weiche richtig gestellt. Was so ein kleines Virus alles auslösen kann...
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Kultursommer auf Miniumum reduziert: Großveranstaltungen abgesagt Trachtenbiennale, Ballettabende und Ausseer Gespräche abgesagt Am 20. April dann die nächste Hiobs-Botschaft, was Veranstaltungen anbelangt: die Die heurige „Trachtenbiennale“, die unter dem Titel „Jedermanns G’wand“ gestanden wäre, wurde aufgrund der Corona-Maßnahmen abgesagt und soll im nächsten Jahr wieder veranstaltet werden. Nach langem Ringen mit den Verantwortlichen wurde letzte Woche auch das jährliche Sommergastspiel der „Vereinigung Wiener Staatsopernballett“ abgesagt. Da nun die Probenarbeit – mit ungewissem Ausgang – hätte beginnen sollen, entschloss man sich, ohne größeren zeitlichen und finanziellen Schaden die Veranstaltungsabende abzusagen. Auch die von Univ.-Prof. Dr. Irmtraud Fischer organisierten „Ausseer Gespräche“ werden heuer nicht über die Bühne gehen. „Aufgrund des Regierungserlasses, alle Veranstaltungen bis mindestens Ende August abzusagen, werden auch wir die Ausseer Gespräche, die heuer den Titel ‘Wissenschaften vom Leben’ gehabt hätten, auf 2021 verschieben“, wie Irmtraud Fischer erläutert. Kulturveranstalter noch abwartend Für Karolos Trikolidis, Organisator des Beethoven-Plus-Festivals ist es derzeit noch etwas früh, über eine Verschiebung oder Durchführung zu entscheiden: „Ich warte noch, unter welchen Bedingungen die Salzburger Festspiele stattfinden können. Dies wird dann auch für uns ausschlaggebend sein. Vielleicht genügt es, wenn man nur eine gewisse Menge an Besuchern zulässt? Ich vermute, dass sich die Auflagen dahingehend entwickeln werden, dass zum Beispiel nur 500 Personen in einer Räumlichkeit sein dürfen, wie zum Beispiel im Kurhaus oder in einer Kirche. Aber wir können derzeit nur abwarten und hoffen, dass wir im Beethoven-Gedenkjahr doch die eine oder andere Veranstaltung durchführen können.“ Auch Verena Haas-Frey von den „Ausseer Barocktagen“ gibt sich derzeit noch abwartend: „Es wird interessant werden, wie um die Bregenzer und Salzburger Festspiele entschieden wird. Mitte Mai soll nochmals eine Bekanntgabe der Bundesregierung erfolgen. Ich hoffe, dass ich bis dahin nach Aussee kommen kann, um dann Nägel mit Köpfen zu machen. Großveranstaltungen sind zwar abgesagt, aber kleinere Abende könnten durchführbar werden. Ich könnte mir auch Freiluftveranstaltungen, bei denen mehr Raum zwischen den Besuchern ist, wie zum Beispiel im Alpengarten oder am Kirchenvorplatz in Aussee, sehr
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Kulturelle Lichtblicke wie die Premiere von „Fidelio“ in der Ausseer Pfarrkirche im Vorjahr sind vorerst einmal fraglich. So viele Darsteller und Musiker so dicht gedrängt – was vor einigen Monaten noch normal war, ist heute undenkbar.
gut vorstellen. An beiden Orten haben wir ja schon Abende organisiert. Was für uns von höchster Wichtigkeit ist, ist die Frage, ob unsere Musiker, die ja aus allen Ländern Europas kommen, überhaupt einreisen dürfen“, so Verena Haas-Frey. Auch Hans Fuchs vom „Ausseer Festsommer“ wartet noch zu. „Wir sind sehr flexibel aufgestellt, weil wir relativ kleine Veranstaltungen haben, für die wir nur wenig Vorlaufzeit benötigen. Ich erwarte jedoch, dass sich eine Regelung für eine Besucherbeschränkung von 100 bis 150 Personen ergeben wird. Mit etwas Phantasie und Engagement könnte man auch Freiluftabende durchführen“, so Hans Fuchs auf Anfrage, der – genauso wie seine Kollegen – auf eine verbindliche Regelung der Bundesregierung wartet. „Abhängig davon werden wir dann im Mai unser Programm für den Sommer präsentieren“, wie er abschließend festhält. Bis auf weiteres sind auch die beliebten „Sommernächte“ im
Ausseer Zentrum einmal ausgesetzt. Altausseer Bierzelt: Stichtag ist der 14. August Was die Feuerwehrfeste, die ja eine der wichtigsten Einnahmequellen für die Florianijünger sind, anbelangt, so wurden die ersten Feste für Mai, Juni und Juli schon ersatzlos abgesagt. Für das größte Bierzelt, jenes in Altaussee, ist laut Bierzeltchef Werner Fischer der 14. August ein Stichtag. „Bis dahin können wir sämtliche Bestellungen noch einhalten und bekommen auch noch unsere Waren. Einzig bei der Bierlieferung müssen wir bis zu diesem Zeitpunkt wissen, ob gebraut werden soll oder nicht. Am 20. August wäre ja der Bierempfang geplant, somit ist natürlich alles eingetaktet. Für uns macht es sich bezahlt, dass wir in der Vergangenheit sehr gute Kunden waren und unsere Rechnungen immer gleich bezahlt haben. So haben uns unsere Lieferanten versichert, uns auch bei sehr engen Terminen trotzdem die gewünschte Ware zu liefern“, wie Fischer erklärt.
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Versammlungsverbot: Feuerwehren unter Druck Die heimischen Feuerwehren sind durch die Restriktionen ziemlich unter Druck gekommen. Da Versammlungen bis auf weiteres verboten sind, gibt es keine Aus- und Weiterbildung und natürlich auch keine (finanziell) lebensnotwendigen Zeltfeste. Der Ausfall ist immens. Die Feuerwehren machen derzeit „Dienst nach Vorschrift“, das heißt, dass sie zwar bei Alarmierungen ausrücken, jedoch vor Ort höchste Sicherheitsvorkehrungen treffen. „Das sieht aus, als ob wir alle zerstritten wären, weil so ein großer Abstand zwischen den Kameraden herrscht“, schmunzelt ABI Werner Fischer. Laut Fischer sind derzeit sämtliche Abschnittsübungen, Florianifeiern, sämtliche Aus- und Weiterbildungen abgesetzt oder verschoben. Großer finanzieller Verlust der Feuerwehren Schon jetzt wurden die ersten Feuerwehrfeste der Saison abgesagt, darunter auch das große Pfingstfest der FF Gößl. „Es kommt darauf an, wie lange dieses Verbot noch aufrecht ist. Die Ausseer Feuerwehr und die EselsbachUnterkanischer Wehr fallen ja um ihre Einnahmequelle beim Narzissenfest um. Das Narzissenfest selbst war für uns – als Inkassoträger – auch eine Einnahmequelle. Wenn wir bis Ende Juni keine Feste ausrichten dürfen, wird alleine in unserem Brandabschnitt eine Fehlsumme von rund 100.000,- aufscheinen. Sollten heuer bis Herbst keine Feste durchgeführt werden dürfen, sind wir bei gut und gerne 350.000,-, die dann bei den Finanzierungen fehlen werden. Das ist ein immenser Schaden, der sich indirekt auf die Gemeinden auswirkt, denn es wur-
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den ja schon Ersatzbeschaffungen in Auftrag gegeben, bei denen die Wehr jedoch dann ihr Drittel nicht aufbringen kann. Somit wird es über eine Bedarfszuweisung des Landes an die Gemeinde ausgeschüttet; dieses Geld geht dann allerdings an anderer Stelle ab. Eine wirklich verzwickte Situation“, wie Werner Fischer erläutert. Auch im Abschnitt Bad Mitterndorf, dem ABI Andreas Seebacher vorsteht, rechnet man mit hohen Einbußen. „Bei uns wird sich der Fehl-
betrag auf rund 150.000,- Euro belaufen, wenn wir in diesem Sommer keinen Fetzenmarkt, Sommerfest oder Bierzelt ausrichten können“, so Andreas Seebacher. Im Abschnitt Bad Mitterndorf, der von Kainisch bis Wörschachwald reicht, steht man derzeit vor der Situation, dass in beinahe jeder Wehr eine Ersatzbeschaffung entweder schon so gut wie abgeschlossen oder in der Bestellphase ist. „Bei der FF Kainisch sind wir knapp vor der Auslieferung eines Fahrzeuges, in
Bad Mitterndorf wurde gerade ein Großfahrzeug bestellt, bei dem sich die Feuerwehr mit rund 150.000,Euro beteiligen sollte. Da die Einnahmen aus den Festivitäten der Wehren fehlen, wird es immens schwierig, die gewünschten Beträge zur Mitfinanzierung zu gewährleisten“, wie Andreas Seebacher befürchtet. Üblicherweise hält sich bei Beschaffungen der Beitrag der Wehr zwischen 70.000 und 150.000 Euro.
Üblicherweise gibt es bei Neu- oder Ersatzbeschaffungen von Feuerwehr-Geräten eine Drittelfinanzierung mit Land, Gemeinde und Wehr. Da die Feuerwehren durch das Versammlungsverbot finanziell unter Druck kommen, wird das Land einspringen müssen mit Geld, welches dann andernorts fehlt.
Schutzhütten rüsten sich für eine etwas andere Saison Eigentlich sollten die heimischen Schutzhütten im Toten Gebirge in den nächsten Tagen aufsperren. Noch weiß man aber nicht genau, unter welchen Auflagen in die Saison gestartet werden darf. Die Zeit wird mit anstehenden Sanierungen überbrückt. Die Situation richtig einzuschätzen vermag nicht einmal die Bundesregierung, denn Tourismusministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) war zwar schon für „Urlaub in Österreich“, beteuerte jedoch zeitgleich, dass man nicht wisse, wann die Reisebeschränkungen aufgehoben werden würden. Laut einer Erhebung der Wirtschaftskammer ist das Wandern in Hinblick auf das Inlandsurlauberverhalten mit 59 Prozent an erster Stelle der Freizeitaktivitäten. Eine dringend benötigte Klientel für die arg gebeutelte Branche. Auch wenn nun wirklich die Österreicher in Österreich urlauben, wird man den Wegfall der Touristen aus dem Ausland nicht wettmachen können. So gibt es nun schon bilaterale Verhandlungen zwischen Österreich und Deutschland, wie man die Grenzen für Urlauber wieder öffnen könnte. Für Florian Marl, Pächter des AlbertAppelhauses, ist der Beginn der Saison gesichert: „Ich habe gerade heute die Nachricht von unserem Vereinsvorstand erhalten, dass die Schutzhütten ganz normal aufsperren werden können. Zwar unter Bedingungen, aber wir werden für unsere Gäste da sein. So können Gäste nur nach telefonischer Anmeldung genommen werden, wir dürfen nur eine gewisse Anzahl an Betten vergeben und größere Gruppen sind nicht erlaubt. Auch unsere Veranstaltungen wie die Bergmesse oder den Abend zur Sommersonnenwende werden wir heuer streichen. Was Schutzmasken anbelangt, so kann ich mir nicht vorstellen, dass wir mit diesen auf der Terrasse servieren und ich lasse gerne einmal jemanden in der Küche beim Holzofen mit so einer Maske arbeiten“, so Marl, der die Zeit bis zum Aufsperren des Appelhauses überbrückt, kleine Umbauten und Sanierungen zu erledigen. „Was die Beherbergung anbelangt, so ist dies bei uns etwas einfacher zu bewerkstelligen, weil wir ja keine so großen
Florian Marl ist mit dem Appelhaus in der glücklichen Situation, genügend Räumlichkeiten zu haben. Er stellt sich darauf ein, in dieser Saison einfach weniger Gäste zuzulassen. Foto: G. Auferbauer
Matratzenlager haben. Der größte Raum fasst zehn Betten, da kann eine fünfköpfige Familie gut darin schlafen. So werden wir uns halt behelfen müssen, indem wir mit weniger Gästen die Saison bespielen werden. Schwierig jedoch ist die Situation mit den Mitarbeitern, die brauchen auch bald einmal Klarheit, wie sie sich entscheiden sollen“, wie der Appelhaus-Wirt abschließend betont. Franz Schanzl, Pächter der Pühringerhütte, hat bei den Mitarbeitern weniger Probleme: „Ich werde einfach mit Minimalstbesetzung starten und wenn die Regelungen bekannt sind und mehr Gäste kommen dürfen, kann ich beliebig erweitern. Da bin ich in einer glücklichen Lage. Wenn es verlangt wird, können wir nur die Hälfte der Betten belegen. Was ich mir jedoch nicht vorstellen kann, ist mit Maske zu arbeiten, das wäre vollkommen kontraproduktiv. Dabei wird ja suggeriert, dass man als Gastgeber krank sei“, so Franz Schanzl, der ebenfalls im Vorfeld einige Dinge erledigen wird. „Ab 25. Mai sind wir fix oben, da wird dann schon die Schank neu eingebaut
sein, wie auch ein paar weitere Sanierungsarbeiten angegangen werden.“ Für Heli König von der Loserhütte fiel der „Shut-Down“ in eine sowieso „tote Zeit“: „Wir haben so gesehen noch Glück gehabt, die Saison war gut und auch der Alpenverein ist mir entgegengekommen, ohne dass ich darum gebeten habe. Das ist mehr als anständig. Ich bin guter Dinge, dass wir ab Mitte Mai wieder öffnen
dürfen und bin auch überzeugt davon, dass heuer sehr viele Gäste kommen werden, weil sie sich ja für den Urlaub nicht so weit von zuhause wegbewegen werden. Wir haben ja mehr Ausflugsziel- als Schutzhüttencharakter und so rechne ich schon mit einem guten Sommergeschäft. Was die Masken anbelangt, so kann ich mir nicht vorstellen, dass wir solche tragen werden, denn wir müssen doch mit den Gästen kommunizieren. Davon lebt man als Wirt“, wie Heli König festhält. Für die Bergrettung waren die letzten Wochen eher ruhig, wie Einsatzleiter Markus Raich berichtet: „Bisher sind die Einsätze total ausgeblieben. Aber wir haben uns auf verschiedene Einsatzszenarien vorbereitet. Wir wahren die Maskenpflicht genauso wie die Mindestabstände zueinander. Wenn jedoch ein Einsatz kommt, werden wir diesen auch über die Bühne bringen, weil das Leben einfach vorgeht. Bei Einsätzen mit Hubschrauberanforderungen gibt es eigene Verfahren, aber sonst sind wir wie gewohnt im Dienst. Einziger Abstrich: Wir nehmen nur Kameraden mit, die absolut gesund sind und nicht zur Risikogruppe gehören“, so Raich zu den Vorsichtsmaßnahmen der Bergrettung Ausseerland.
Bei der Pühringerhütte wird jetzt noch die Schank neu installiert und Pächter Franz Schanzl hofft, gegen Ende Mai erste Gäste begrüßen zu dürfen. 5
Verworren, steinig und vielleicht sogar düster sind manchmal jene Wege, die Patienten in ein Klinikum führen. Die Ameos-Klinika in Bad Aussee verfügen jedoch über das Alleinstellungsmerkmal, inmitten einer Gebirgslandschaft, die keine Wünsche offen lässt, zu liegen. Schon diese Tatsache alleine erhellt und tröstet Geist und Seele. Jedoch verfügt eine derartige Institution auch meist über ein Unikum, ein Faktotum, welches nicht nur durch die alleinige Präsenz, sondern auch den Humor und die Lebenslust mitreißend wirkt. Als dieses Faktotum – ähnlich rastlos wie jenes in Gioachino Rossinis „Barbier von Sevilla“ – ist am Klinikum Bad Aussee Frau Angelika zu sehen. Sie ist Motivatorin, Handarbeitslehrerin, Alleinunterhalterin und Geschichtenerzählerin in Personalunion. Meist endet dann Letzteres, wenn sie wieder einen besonderen Lebensschwank zum Besten gegeben hat, mit der geflügelten Bemerkung „...damit komm’ ich noch in die ‘Alpenpost’...“. Die „Alpenpost“ wird zwar die Geschichte von den verlorenen „Dritten“ in der Pizza mit extra viel Käse aus Pietätsgründen nicht bringen, die Hauptdarstellerin jedoch, die hat es sich aufgrund ihrer positiven Lebenseinstellung verdient, darin zu erscheinen. Es wäre gut, wenn sich die Wissenschaft etwas intensiver mit dem Thema „selbsterfüllende Prophezeihung“ beschäftigen würde...
Pflegestammtisch der Volkshilfe
Die Volkshilfe veranstaltet erneut einen Pflegestammtisch für pflegende Angehörige. Dabei werden praktische Tipps und Tricks für die Pflege durch eine Diplomkrankenschwester der Volkshilfe vermittelt. Wir freuen uns auf viele Teilnehmer und einen netten und hilfreichen Austausch. Die Teilnahme ist kostenfrei und es ist keine Voranmeldung erforderlich – wir laden alle Interessierten herzlich dazu ein! Der nächste Termin findet am Donnerstag, 7. Mai, von 18 bis 20 Uhr im Gemeindeamt Altaussee statt. Nähere Informationen erhalten Sie unter 03622/50910.
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Leserbriefe
Betrachtung einer Hausärztin Als Hausärztin wundere ich mich über die Debatte der Zweitwohnsitzbesitzer. Die Covid-19-Pandemie verursachte in China, Italien, Spanien, Frankreich bis Großbritannien und USA zigtausende Tote. Die Österreichische Bundesregierung schaltete überraschend schnell und bewahrte Österreich vor schlimmen Folgen, vielen Erkrankten und Toten. Es wurden vorsichtshalber Zivildiener und pensionierte Ärzte rekrutiert, Schulen und Betriebe geschlossen und Ausgangsbeschränkungen erlassen – wozu? Wir kennen Covid19 erst seit wenigen Monaten und wissen noch sehr wenig über diese Infektionskrankheit. Um eine rasche Ausbreitung in Österreich zu verhindern, hat die Bundesregierung die Bevölkerung gebeten, nur in vier Fällen das Haus zu verlassen. Ob das Pendeln zwischen den Wohnsitzen in dieser sensiblen Phase einer neuartigen Infektionskrankheit dazuzählt, dürfte Interpretationsache sein… Aus meiner Sicht scheinen selbstgewählte Quarantäne (wo möglich), Abstandhalten und Maskentragen einfache und sinnvolle Maßnahmen während einer Pandemie zu sein. Im Vertrauen auf die Bevölkerung wurde in Österreich entschieden, das Alltagsleben und die Wirtschaft wieder rasch aufzufahren. Die Infektionszahlen der nächsten Wochen werden zeigen, ob auch dieser Zeitpunkt gut gewählt wurde. Dr. Martina Rauscher, Bad Mitterndorf Zum „Bürgermeisterbrief“ Freundinnen und Freunde, in welcher Welt lebt ihr denn? Da sterben 6
in Ländern um uns herum Hunderte, ja schon Tausende; wir bei uns haben keine Ahnung, wie wir das auch bei uns entstandene Leid durch die Heimgegangenen bewältigen können, von den wirtschaftlichen Folgen ganz zu schweigen. Auf der anderen Seite müssen wir uns täglich darüber freuen, dass wir eine Bundesregierung haben, die die Coronakrise bis jetzt sehr gut gemeistert hat. Und Ihr ergießt Euch seitenlang in Leserbriefen, weil die Bürgermeister durch ihre Sorge um die Gesundheit der Einheimischen in ihrem Schreiben an die Landesregierung nicht ganz den guten Ton getroffen haben. Habt Ihr wirklich keine anderen Sorgen? Ich pack’ es nicht. Christine Khälß, MSc., Bad Aussee Florian Seiberl hat mit seinem klugen Kommentar ja schon versucht, die Wogen zu glätten. Ich wohne in Bad Mitterndorf und fühle mich durch das umsichtige Handeln meiner Gemeinde und des Bürgermeisters sicher aufgehoben. Dem Aufruf der Regierung, daheim zu bleiben, wird in unserer Region mustergültig gefolgt, was die Zahl der an Covid-19 Erkrankten im einstelligen Bereich belegt. Dass aber jetzt die Bürgermeister unflätig beschimpft werden, weil sie die Befürchtungen der Einwohner ernst genommen haben, ist eine Schande! Was da in Leserbriefen von aufgebrachten Zweitwohnbesitzern an Beleidigungen und bösartigen Unterstellungen zu lesen ist, zeigt von egoistischem und präpotentem Verhalten. Als Gast, und das sind die Menschen hier, hat man sich zumindest höflich zu verhalten! Mag. Ursula Kröhn, Neuhofen/Bad Mitterndorf
Wie der Zufall so spielt... „Es war einmal vor langer Zeit“, so beginnen fast alle Märchen. Dies ist jedoch eine wahre Geschichte, die ich erzählen möchte: Der Krieg war schon sehr lange zu Ende. Wir lebten damals in Wien und ich war fast 16 Jahre alt. Die Menschen um uns herum hatten sich schon wirtschaftlich erholt. Nur wir waren noch immer bettelarm wie die Kirchenmäuse. Meine gelähmte Mutter und ich, die sie pflegte, waren so arm, dass man über eine Organisation einen Hilfeaufruf in einer Wiener Tageszeitung gestartet hatte. Als diese Aktion bei uns schon in Vergessenheit geraten war, klingelte eines Tages der Postbote an der Tür und brachte ein großes Paket. Ein Paket aus New York, ein Paket aus Amerika, mit vielen Lebensmitteln. Mir sind nur noch die wunderbaren riesigen Sahne-Karamellen in Erinnerung geblieben. Es lag auch ein Brief darin. In diesem schrieben
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uns – uns vollkommen unbekannte Menschen, sie hätten bei einem Straßenhändler Gemüse gekauft und der hätte dieses in eine alte österreichische Zeitung eingeschlagen. Zu Hause hätten sie alles ausgepackt. Sie waren Österreicher, die nach Amerika ausgewandert waren und so lasen sie begierig diese Zeitung mit den veralteten Nachrichten und sahen dabei auch den Hilferuf. Sie schrieben, sie hätten nicht gedacht, dass es in ihrer Heimat noch immer so arme Menschen gäbe und haben sich spontan entschlossen, zu helfen. Obwohl das alles so lange her ist, hat die Geschichte nichts von ihrer Aktualität eingebüßt. Mir hat es bis heute geholfen, an die Möglichkeit wunderbarer Fügungen in schwierigen Situationen zu glauben und das können wir im Augenblick alle wieder gut gebrauchen. Stefanie Kämper, Leverkusen (D)
Eigenes Covid-19-Team des Roten Kreuzes für Testungen unterwegs Seit mehreren Wochen ist innerhalb des Bezirkes Liezen ein eigenes Spezialteam des Roten Kreuzes unterwegs, um bis zu 15 Mal am Tag Proben zu entnehmen und diese einzureichen. Die speziell geschulten Rettungssanitäter entnehmen die Abstriche in Ganzkörperschutzkleidung und reichen diese noch am selben Tag bei einem Labor ein. Die Erfahrungen, die die Sanitäter dabei machen, sind sehr positiv. „Das Team wird immer sehr höflich empfangen, die Menschen, die auf ihre Testungen warten, zeigen große Erleichterung, dass sie bald Gewissheit haben, ob sich ihre Symptome positiv oder negativ bestätigen werden. Nicht zu wissen, ob man Covid19-Virusträger ist und auch andere Personen und Familienangehörige damit infizieren kann, ist für viele sehr belastend, mitunter ein Grund, dass die Testkapazitäten ausgeweitet werden“, wie Bezirksrettungskommandant Gernot Leitner erläutert. Mittlerweile werden Verdachtsfälle innerhalb von 24 Stunden getestet, die Entscheidung darüber wird vom Gesundheitstelefon 1450 und von Ärzten getroffen. Aber auch die Sanitätsbehörde kann „Testungen“ veranlassen. Zusätzlich dazu steht der Bevölkerung im Bezirk Liezen seit letzter Woche ein mobiler „Corona-Arzt“ mit einem Rettungssanitäter bereit. Jeweils von Montag bis Freitag von 10 bis 18 Uhr ist das eigens dafür abgestellte Einsatzfahrzeug unterwegs, um jene Covid-Patienten zu besuchen, die nicht (mehr) in einem Krankenhaus behandelt werden müssen, sondern in häuslicher Absonderung unter bestimmten Schutzmaßnahmen ihre Infektion auskurieren. Uneingeschränkter Rettungsdienst Neben den Auflagen, Verordnungen und täglichen Herausforderungen war es in den letzten Wochen oberstes Ziel, die Gesundheitsvorsorge im Rettungsdienst rund um die Uhr zu gewährleisten. Seit Beginn der ersten Corona-19-Fälle in Österreich und der Steiermark wurde ein Rot-KreuzEinsatzstab auf Landes- und Bezirksebene gebildet. Nahezu täglich und stündlich sind neue Falldefinitionen, Ablaufänderungen in den Spitälern und somit weitere Herausforderungen aufgetreten. Telefonkonferenzen werden abgehalten, alle Informationen und Erkenntnisse gilt es zu sammeln und koordiniert an alle Rotkreuzebenen im Bezirk zu vermitteln. Dreh- und Angelpunkt sind neben der Rettungsleitstelle, dem Landes-
Ein eigenes Covid-19-Team nimmt im gesamten Bezirk Proben und bringt diese ins Labor. Der Rettungsdienst als solches ist natürlich weiterhin aufrecht.
rettungskommando, das Einsatzkoordinationsteam an der Bezirksstelle des Roten Kreuzes in Liezen, und in weiterer Folge alle Dienststellen im größten Bezirk Österreichs. Informationsaustausch auf allen Ebenen Zwischen den Behörden, Einsatzkräften, Ärzten und Experten findet ein reger Informationsaustausch statt. Oberstes Ziel war es, die Infektionsausbreitung in der Bevölkerung, aber vor allem im Gesundheitswesen, einzudämmen. Denn nur so war und ist gesichert, dass die Rot-KreuzMitarbeiter der Bevölkerung auch am Höhepunkt der Covid-19-Pandemie ein sicherer Anker waren. Um die Versorgung wie gewohnt aufrecht zu erhalten, geht vieles Hand in Hand – natürlich mit Schutzabstand und strengen Hygienemaßnahmen, arbeiten alle Kräfte, unabhängig ob hauptberuflich, freiwillig oder Zivildienstleistender für eine Sache, „professionell helfen, wo Hilfe notwendig ist“. Zudem gilt es, die Rettungssanitäter, Pflegekräfte in der mobilen Pflege und alle Schlüsselkräfte gerade in so einem systemrelevanten Bereich wie dem Rettungsdienst und der mobilen Pflege zu schützen. Nicht selten ist der Rettungsdienst als „Erster“ am Ort des Geschehens. Man weiß nie, was auf die Rettungskräfte zukommt, in Zeiten der Covid-19-Pandemie ist es für die Mitarbeiter natürlich eine ernst-
zunehmende, zusätzliche Belastung, nicht genau zu wissen, ob man es mit Menschen zu tun hat, die womöglich positiv infizierte Covid-19-Patienten sind. Unter hoher Eigengefahr werden mit gezielten Fragen und den Falldefinitionen mögliche Verdachtsfälle abgeklärt und im Notfall erstversorgt. Manche Patienten können nicht alle Fragen beantworten, andere wieder wollen auf Fragen keine Antworten geben, daher werden bei jedem Patientenkontakt zumindest Handschuhe und FFP-2-Masken verwendet. Wenn ein Verdachtsfall vermutet wird, werden die Versorgung und der Transport mit Ganzkörperschutzausrüstung abgewickelt. Anschließende Desinfektion der Rettungsmittel und die persönliche Hygiene schließen den Einsatz für folgende Aufträge ab, Aufträge, die in nicht Pandemiezeiten keine Regelfälle im Rettungsdienst sind. Was die Nachbeschaffung von Hygiene- und Schutzmaterial betrifft, so ist dies derzeit eine besondere Herausforderung. Der Landesverband des Roten Kreuzes ist jedoch ein verlässlicher Partner, gemeinsam mit eigenen Beschaffungsquellen hat das Rote Kreuz im Bezirk Liezen immer so viel an Schutzkleidung und Desinfektionsmittel zur Verfügung, um die Sicherheit gewährleisten zu können, die Logistik und Verteilung ist eine tägliche Herausforderung.
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Seebacher 7
ALPENPOST-LESERSERVICE
Familiennachrichten Sterbefälle Herbert Seinader, Bad Aussee, (94).
Die Alpenpost gratuliert herzlich!
Fabio Gasperl geboren am 26. März 2020 Eltern: Irene Gasperl und Mario Kain, Altaussee
Tierärzte Dipl.-Tzt. Schartel, Tel.:03622/52495
Dr. Ondusko, Tel.: 03623/ 2310 Mag. med. vet. Alexandra Frosch, Tel.: 03622 / 71312
Ambulanzzeiten LKH Bad Aussee Chirurgische Abteilung: Allgemeine und Unfallchirurgische Ambulanz: Montag bis Freitag von 8.30 bis 12 Uhr. Spezial-Ambulanzen: Nach telefonischer Vereinbarung unter Tel.: 03622/525553018 (Mo–Fr, 8–13 Uhr). Notfall-Ambulanz: Täglich von 0 bis 24 Uhr. Medizinische Abteilung: Allgemeine Ambulanz: Mo–Fr, von 8 bis 12 Uhr; Notfallambulanz: 0–24 Uhr; Sonderambulanzen: Terminvereinbarungen unter: Tel:. 03622/ 525553036, FAX DW 3072
Apothekendienst
Leo Purkhard geboren am 3. April 2020 Eltern: Tanja Purkhard und Alexander Kalss, Altaussee Falls Sie Ihr Baby auch aus der Zeitung lachen sehen wollen, dann schicken Sie uns bitte ein Bild unter der Angabe des Namens des Babys, der Mutter, des Vaters und dem Datum der Geburt per email: redaktion@alpenpost.at
Das passende Geschenk immer zur Hand: Ein
AlpenpostAbonnement macht Freude. Erhältlich unter www.alpenpost.at
ÄRZTEDIENST Ärzte-Bereitschaftsdienst Tel.:
1450 Zentraler Ärztefunkdienst: Kurzrufnummer: 141 Unter www.ordinationen.st können die geöffneten Ordinationen der nächsten 24 Stunden abgefragt werden. ACHTUNG: Die nächste
Alpenpost
erscheint am Do. 14.5.2020 Redaktionsschluß: Donnerstag, 7.5.2020 8
Bad Aussee Kurapotheke: bis 3. Mai und von 11. bis 17. Mai, Sonnund Feiertag von 10 bis 12 Uhr geöffnet. Tel. 03622/52277 Bad Aussee NarzissenApotheke: von 4. bis 10. Mai, Tel.: 0664/2360192, Mo–Sa, 8–12.30 Uhr u. Mo–Fr, 15–18 Uhr. Sonn- und Feiertag geschlossen. Altaussee Narzissen-Apotheke: Mo–Fr, 8.30–13 Uhr, Mi 16.30–19.30 Uhr. Samstag, Sonn- und Feiertags geschlossen. Tel.: 03622/71671. Bad Mitterndorf (Die Kurapotheke): von 4. bis 10. Mai. Bei Bedarf außerhalb unserer Dienstzeiten informieren wir Sie unter: 03623/2364. Bitte informieren Sie sich bei nachstehenden Angeboten vor dem Termin, ob dieser auch stattfinden kann!
Kostenlose Rechtsberatung
Die Diensteinteilung für die erste anwaltliche Auskunft und Verbrechensopferberatung, immer am Dienstag von 10 bis 12 Uhr in der Kanzlei des jeweiligen Rechtsanwaltes, für die nächsten Wochen: 5. Mai, Mag. Clemens Zehentleitner, 12. Mai, Angerer-Harreiter RAe OG;
Bauberatung
Jeden 1. Freitag im Monat von 8 bis 10 Uhr im Gemeindeamt Bad Mitterndorf
euac-Notruf
Tel.: 0800/2141880
Gesundheitszentrum Bad Aussee
Ein Zentrum für alle Fragen rund um das regionale Angebot zu Gesundheit, Pflege und Gesundheitsförderung. Sommersbergseestraße 396, Bad Aussee. Tel.: 0800/312235. Mo. bis Fr. von 8 bis 12 Uhr oder telefonische Vereinbarung. E-Mail: badaussee@gesundheitszentren, www.gesundheitsportal-steiermark.at
Sprechtag für Arbeiter und Angestellte
Donnerstag, 14. Mai, jeweils von 10 bis 12.15 Uhr im AMS Bad Aussee, Terminvereinbarung unbedingt notwendig, Tel.: 05/ 77994000.
Sprechtag der Pensionsversicherungsanstalt
Freitag, 8. Mai von 8.30 bis 12 Uhr im SKA-RZ Bad Aussee, Braungasse 354, Tel.: 03622/52581.
Sprechtag der SV der Selbstständigen
Donnerstag, 7. Mai von 8 bis 12 Uhr in der Wirtschaftskammer Bezirksstelle Bad Aussee, Tel.: 050 808 808.
Zeitpolster Ausseerland
Notfallhilfe für Jung und Alt. Tel.: 0664/88720760
b.a.s Steirische Gesellschaft für Suchtfragen
Jeden Donnerstag 12–13 Uhr, Bahnhofstraße 132, Bad Aussee, Andrea Lahner Tel.: 0664/8538853
Tauschmarkt
Bad Aussee jeden Donnerstag von 15 bis 19 Uhr (Annahme u. Verkauf) und jeden 1. Samstag im Monat von 9 bis 12 Uhr (nur Verkauf) im Erdgeschoß des Pfarrhofes Grundlsee: jeden Fr. von 17 bis 20 Uhr im Gemeindeamt. Altaussee: jeden Di., von 16 bis 19 Uhr im Volkshaus, 2. Stock.
Amtstage des Notars
Jeden 1. und 3. Dienstag des Monats in Bad Mitterndorf von 9 bis 12 Uhr im Gemeindeamt; jeden 1. Mittwoch im Monat im Gemeindeamt Grundlsee in der Zeit von 16 bis 17 Uhr. Die Bevölkerung von Altaussee und Bad Aussee kann jederzeit gegen Voranmeldung zu einer Besprechung in die Notariatskanzlei in Bad Aussee kommen (1. Rechtsauskunft gratis).
Psychosoziale Beratungsstelle Bad Aussee
Wirtschaftskammer
Bahnhofstraße 132, tel. Erreichbarkeit über den Journaldienst Liezen, 03612/2632210, E-Mail: journaldienst.li@psn.or.at
Mobile Hauskrankenpflege der Volkshilfe Ausseerland
Jeden Donnerstag von 16.30 bis 18.30 Uhr – rechtliche und psychologische Beratung, Außenstelle BH Liezen – Standort der Straßenmeisterei, Sommersbergseestr. 230. Tel.: 03622/52543245.
Jeden Dienstag von 8.30 bis 14.30 Uhr, Wiedleite 101, 8990 Bad Aussee, Tel.: 03166/019690, Email: liezen@wkstmk.at
Bürozeiten Montag 9–3 Uhr, außerhalb dieser Zeiten bitte um telefonische Kontaktaufnahme bzw. Terminvereinbarung von Mo–Fr, 8–12 Uhr Tel. 03622/50910 oder per Email an: sozialzentrum.li@stkmk.volkshilfe.at
Hospizverein
Sprechstunden für pflegende Angehörige und chronisch Kranke nach telef. Vereinb. im Pfarrhof, Obersdorf 41, Bad Mitterndorf, Tel. 0664/6362322 Andrea Strimitzer.
Familienberatungsstelle
Jugendzentrum Bad Aussee
Di. bis Sa. von 15 bis 19 Uhr; Berufs-Schul- und allg. Beratung nach telef. Vereinbarung 0660/ 8124995 - www.juz-aussee.at
Tagesmütter Steiermark
Montag von 14 bis 17 Uhr in Bad Aussee, Bahnhofstraße 132, 1. Stock. Tel.: 03622/53175 od. 0650/3882885
THERAPEUTISCHES ANGEBOT u. ENERGETIKER Qigong, Kristallklänge, Coaching
Karin Amberger, www.lebenswertakademie.at, Tel: 0699 10540375
Praxis für Ergotherapie
Annette Seiringer, Tel.: 0664/1066 349
L&B Schmerztherapie
Alexander Ebner, 0660/6803454 Erik Stix, Tel.: 0676/7400207
Osteopathie - Kinderosteopathie
Natalie Schlömicher, 0664/1587272
Shiatsu Johanna Erhart, Tel.: 0664/88455 380
Psychotherapeuten
Renate Hensle, Tel.: 0676/3837744 Heidemarie Raudaschl, Tel.: 0664/1869240 Christa Reiter, Tel.: 0664/5605274 Sandra Leitner, Tel.: 0664/4756519 Mag. Peter Jung, MSc, Tel.: 0660/8189292 Heide Glaser, MA, Tel.: 0664/528 64 46.
Orthofit GmbH Bad Aussee
Altausseerstr. 74 Tel. 03622 /21500 Mo–Fr: 8–13 Uhr und 14–18 Uhr Sa 9–12 Uhr.
Dr.-Bach-Blütentherapie
Brigitta Luger-Gansrigler. Grundlsee, Tel.: 0676/54 29151.
Physiotherapie
Tobias Dudszus, 0664/9325384. Melanie Hörtenhuber, 0650/7900820.
Tel.: Tel.:
Energetiker Altaussee:
Martin Schwärz, Energetische Behandlung, Cranio Sacral Balancing, www.kanebawo.com, Tel.: 0677/61678797.
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Covid-19: Luftverschmutzung und Todeszahl hängen zusammen Im Rahmen einer Studie konnte nun nachgewiesen werden, dass Regionen mit einer hohen Luftverschmutzung auch eine höhere Todesrate aufweisen.
Konkret geht es dabei um verschmutzte und wenig bewegte Luft, wie diese zum Beispiel in Kessellagen wie Graz vorkommt. Dies könnte auch eine Erklärung dafür sein, dass in der Steiermark die Landeshauptstadt Graz, der Bezirk Graz-Umgebung sowie der Bezirk Hartberg-Fürstenfeld mit Abstand die meisten Todesfälle aufweisen. Die im Fachjournal „Science of the Total Environment“ veröffentlichte Studie zeigt anhand von Satellitendaten zur Luftverschmutzung sowie der Strömungen die Zusammenhänge mit Todesfällen durch Covid19 deutlich auf. Unter anderem sind es in Italien, Spanien, Deutschland und Frankreich Regionen mit einer erhöhten Stickstoffbelastung, wo auch die meisten Todesfälle zu beklagen sind. Als Beispiele wurden dabei Norditalien, die Provinz Wuhan in China, welche auch von Bergen umgeben ist, wie auch der Großraum Madrid genannt. Auffällig ist in diesen Regionen auch, dass
der vertikale Luftaustausch sehr gering ist. In einem Interview mit dem Sender Ö1 meinte Intensivmediziner Dr. Georg Harrer, dass es gerade die hohe Konzentration von Stickstoffmonoxid gepaart mit einer hohen Feinstaubkonzentration dem Virus sehr einfach mache, tief in die Lunge vorzudringen. „Das Virus, welches am Feinstaubpartikel sitzt, fliegt wie ein Flugzeug – ohne Berührung – tief in die Lunge. Das ist eine ganz andere Verbreitung als über eine Tröpfcheninfektion, bei der zuerst einmal die Nasen- und Rachenschleimhäute aktiv werden können. In der Lunge gibt es relativ wenige Abwehrzellen. Im oberen Bereich sind die Schleimhäute permanent Gefahren ausgesetzt. Doch so tief in der Lunge kann das Virus sich absetzen und so gefährliche Verläufe auslösen, die oftmals zum Tod geführt haben“, wie der Mediziner erklärte.
Aktuelle Zahlen des AMS zur Corona-Krise
Die Covid-19-Pandemie hat den österreichischen Arbeitsmarkt mit einer bisher nicht bekannten Wucht erwischt. Das Wirtschaftsforschungsinstitut erwartet eine Rekordarbeitslosigkeit und den historisch größten Wirtschaftseinbruch. Österreichweit soll die heimische Wirtschaft laut den Berechnungen um über sieben Prozent schrumpfen, die Arbeitslosigkeit könnte auf bis zu 8,7 Prozent steigen. Die Staatsschuld steigt um nahezu zehn Prozentpunkte auf 80,2 Prozent. Im Ausseerland haben 220 Unternehmen Kurzarbeit angemeldet. 95 Prozent davon wurden laut Auskunft der heimischen Niederlassung des AMS bereits bewilligt. Weiters zählt man derzeit rund 600 Arbeitssuchende, das ist im Vergleich zum April des Vorjahres nahezu eine
Verdreifachung (Stand April 2019: 220). Den größten Sprung in der Arbeitslosigkeit verzeichnete das Ausseerland unmittelbar nach Beginn der Coronakrise Mitte März. Im April sind die Zahlen nur mehr geringfügig gewachsen bzw. sinken mittlerweile sogar wieder, da mehr Menschen eine Arbeit (wieder)-aufnehmen als verlieren. Die besonderen Umstände veranlassen Wirtschaftsforscher zur Annahme, dass es in Zukunft auch vermehrt zu Privatkonkursen kommen wird.
Danke!
Ich möchte mich auf diesem Weg ganz herzlich bedanken bei all jenen, die uns seit dem tragischen Tod meines lieben Lebensgefährten und Papas meiner beiden Mädels, Thomas Mayerl, so tatkräftig unterstützt haben und nach wie vor immer für uns da sind. Die Anteilnahme in der Bevölkerung ist wirklich überwältigend und beispielhaft für unsere Region. Danke vor allem an unsere Familien, Freunde, Nachbarn, Kollegen, Bekannte und auch völlig fremde Menschen, die uns auf so vielfältige Weise geholfen haben. Vielen Dank auch an alle Vereine und Organisationen sowie Privatpersonen, die uns finanziell unterstützt haben. Mit diesem Geld wird es mir möglich sein, notwendige Arbeiten am Haus, das Thomas für seine Familie gebaut hat, fortzuführen. Schön, dass es solche Menschen wie euch gibt!
Claudia Salfelner mit Jana und Mara 10
Leserbriefe Reaktionen zum „Bürgermeisterbrief“ Es ist mir ein großes Bedürfnis, auf die vielen Leserbriefe der „Alpenpost“-Ausgabe Nr. 8 zu reagieren. Ich möchte gleich vorwegnehmen, dass ich weder akademische Titel habe, noch Träger irgendwelcher Ehrenzeichen bin. Ich würde mich jedoch schämen, derart verletzend gegen die Ausseer Bevölkerung zu schreiben und uns auch noch NSMethoden vorzuwerfen. Wir Ausseer sind immer schon gastfreundlich und hilfsbereit gewesen. Oft bin ich mit den Entscheidungen unserer Gemeinden nicht einverstanden. Vor allem ist es für mich als Einheimische sehr schmerzlich zu sehen, wie unsere einst so schöne Landschaft, immer mehr und mehr verbaut wird. Was jedoch den besagten Brief der Bürgermeister betrifft, danke ich diesen für ihr Verantwortungsbewusstsein und ihre Sorge um die Gesundheit der Ausseer Bevölkerung. Um den Inhalt des Briefes nur ja richtig zu verstehen, habe ich ihn mehrmals durchgelesen. Nirgends steht, dass Zweitwohnungsbesitzern untersagt sei, nach Aussee zu kommen oder wir Einheimische Angst hätten, man würde uns die Lebensmittel wegkaufen. Deutlich und klar wurde ausgedrückt nicht zwischen zwei Wohnorten hin und her zu reisen und während der aktuellen Krise auch keine Tagestouristen zuzulassen. Schließlich ging es um den Schutz der gesamten Bevölkerung. Auch jenen der Zweitwohnbesitzer; falls sie anwesend sind. Hinsichtlich der hohen Ansteckungsgefahr von Covid-19 und der traurigen Zahl der vielen, bereits verstorbenen Menschen, kann von einer Hysterie keine Rede sein. Wir alle, Einheimische und Gäste, sollten dankbar sein, dass unsere Bürgermeister Verantwortungsbewusstsein gezeigt haben und sich bemüht haben, uns zu schützen. Wir sollten dankbar sein dafür, dass unsere Gegend von diesem Virus bisher weitestgehend verschont geblieben ist. Unter diesen Umständen war die Aufforderung der Bürgermeister fair und berechtigt. Es gibt daher keinen Grund, weshalb sie sich, in Ausübung ihrer Pflicht gegenüber der Bevölkerung, jetzt entschuldigen sollten. Elisabeth Amon Ries, Bad Aussee Runter vom Gas! So wie die Corona-Krise in etlichen Bereichen unseres Gesellschaftslebens latent vorhandene Friktionen und Spannungspotentiale, manchmal in durchaus emotionaler Weise, an die Oberfläche bringt, so ist das auch im regionalen Zusammenhang der Fall. Konkret wird das gerade in der Aufregung um den „Bürgermeisterbrief“ betreffend Aufenthalt der sogenannten „Zweitheimischen“ deutlich. Angesichts dessen, dass das Zusammenleben und Zu-
sammenwirken von Einheimischen und „Zugewanderten“ seit über zwei Jahrhunderten und sicher auch in Zukunft für die Entwicklung unserer Region von großer Bedeutung ist, möchte ich an beide „Seiten“ dringend appellieren, den „Krieg der Worte“ zu beenden. Stattdessen könnte die dabei investierte Energie in eine konstruktive Debatte über ein gemeinsames Bemühen um eine gedeihliche Entwicklung unserer Heimat gelenkt werden. Gerade die Bürgermeister könnten hierbei (wie sie das ja immer wieder gemacht haben) eine wichtige Rolle als „Moderatoren“ übernehmen. Dr. Christian Dirninger, Salzburg/Bad Aussee
Asterix im Ausseerlånd Euer Asterix-Beitrag hat mich sehr gefreut! Seit ca. 40 Jahren sammle ich fast alle Hefte, in der Originalsprache Französisch (z.B. Astérix en Helvète), auch wegen der französisch-sprechenden Diaspora meiner Familie. Vor allem der Wortwitz und die Ideen des Autors René Goscinny waren für mich unverwechselbar („Je me sens un peu faible“). Der starb leider schon 1977, aber Albert Uderzo, der Illustrator, setzte das Werk fort bis März dieses Jahres. Jetzt ist er auch tot. R.I.P. Der Autor Eures Beitrages findet ebenso originelle Wortspiele („Hinterberiger... Ähh... Hinterwödla“, „Es mit enkane rosanen Stutzn“). Kompliment! Mein Kompliment und Danke auch der „Alpenpost“, die ich seit Jahren in der e-Version abonniert habe. Sie hilft mir neben meinen Ausseer Facebook-Freunden, wenigstens so den Kontakt zu meiner geliebten Heimat nicht ganz zu verlieren. Finde es sehr schön, dass es mittlerweilen auch andere heimatliche Publikationen online gibt (z. B. Ausseer Pfarrblatt, Da Woadsack). Liebe Alpenpost-Mitarbeiter: Macht weiter so! Christian Angerer Ehrendingen (CH)
Ich darf daran erinnern, dass schon 1511 Kaiser Maximilian, der letzte Ritter, auch Gast im Hoferhaus in Bad Aussee war, der späteren Residenz von Salzverweser Praunfalk. Heidrun Grund-Hofer, Bad Aussee
Das „Hoferhaus“ mit seinen gotischen Fresken am „Oberen Markt“.
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Heimische Industrieunternehmen trotz Corona-Krise gut unterwegs Die Restriktionen der Bundesregierung, um Covid-19 einzudämmen, sind zwar nicht spurlos an den heimischen Unternehmen vorbeigegangen, jedoch hat man diese Wochen genutzt, um sich auf seine Stärken zu konzentrieren sowie den Wert heimischer Zulieferer in Krisenzeiten nicht nur zu erkennen, sondern auch zu fördern.
Helmut Pilz (AKE) nutzt die Zeit, um sich für die Zukunft noch besser aufzustellen und interne Abläufe zu optimieren.
mes Echo darauf erhalten. Dadurch haben wir nun noch eine sehr gute Auftragslage, die den Wegfall des Normalgeschäftes über zum Beispiel Salatbars für die Gastronomie und Hotels kompensiert. In diesem Segment ist ein deutlicher Rückgang zu spüren, weil ja die Gastronomie überhaupt nicht weiß, wie es nun weitergeht. Wir nutzen nun einfach die Zeit, um uns neu auszurichten und um interne Abläufe zu perfektionieren. So implementieren wir zum Beispiel gerade einen Webshop für Ersatzteile. Aber wir produzieren auch – nach Gefühl – Teile auf Lager, die wir dann im Herbst benötigen werden. Somit nutzen wir die Zeit, um dann nach dieser Krise noch besser aufgestellt zu sein“, wie Pilz erklärt. Große Nachfrage nach chemisch reinem Salz Für den Vorstand für Produktion und Technik bei den Salinen Austria, Kurt Thomanek, ist diese außgergewöhnliche Zeit zwar herausfordernd, aber
durchaus zu meistern: „Mit der Saline als solche geht es uns relativ gut, weil Salz ja als Lebensmittel gilt. Auch aus der chemischen Industrie gibt es eine erhöhte Nachfrage nach chemisch reinem Salz, unter anderem zur Wasserenthärtung. Im Speisesegment gab es am Anfang der Corona-Krise einen gewissen Vorzieheffekt, weil sich die Betriebe und die Privatpersonen mit Salz eingedeckt haben, da erwarten wir eine kleine Umsatzdelle in den nächsten Monaten. Was den Arbeitsablauf im Betrieb anbelangt, so sind wir bis jetzt sehr gut unterwegs, wenn auch mit rigiden Maßnahmen. So haben wir auf Schichtbetrieb gewechselt, wobei es keine physischen Schichtübergaben gibt, es wird möglichst wenig Kontakt zwischen den Mitarbeitern hergestellt und wenn, dann nur mit genügend Sicherheitsabstand“, so Thomanek, der sehr froh ist, dass wir im Ausseerland mit den Infektionszahlen bisher ein großes Glück hatten. Die Salzwelten selbst, deren Geschäftsführer er war, bereiten ihm dennoch leichte Kopfschmerzen: „Seit 16. März haben wir diesen Bereich geschlossen und dadurch keine Erlöse. Die Schlüsselarbeitskräfte haben wir weiterhin im Dienstverhältnis, ansonsten haben wir Kurzarbeit. Wir hoffen, dass wir mit 1. Juli die Salzwelten wieder aufsperren können, rechnen jedoch dann nur mehr mit knapp 35% der Besucher im Vergleich zu den Vorjahren, weil dies der Anteil der Österreicher ist.“ Heimischer Bergbau als Glücksfall für Rigips
J. Madzigon
Helmut Pilz von der AKE hat alle Maßnahmen ergriffen, um sein Unternehmen gut durch diese Krise zu führen: „Wir waren Mitte Februar bei der größten Messe in unserem Bereich, der ‘Euroshop’. Dort haben wir ein neues Produkt, eine Mittelinsel, die zum Beispiel auf Tankstellen auf sehr appetitliche Art warme und kalte Speisen und Getränke zur Selbstbedienung präsentiert, ausgestellt und ein enor-
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gegeben. Die Notwendigkeit, von nachhaltiger Rohstoffsicherheit in Österreich sehen wir sogar gestärkt“, so Giffinger. Die Warenverteilung von Rigips funktioniert unter der Einhaltung strengster Hygiene- und Sicherheitsrichtlinien.
Das Generationenhaus sagt „Danke“
Die letzten Wochen haben uns vor noch nie dagewesene Herausforderungen gestellt. Vor allem der Alltag in den Pflegeeinrichtungen veränderte sich plötzlich, die Bewohnerinnen und Bewohner dürfen keine Besuche von ihren Angehörigen empfangen und die Pflegemitarbeiterinnen und –mitarbeiter sind mehr denn je gefordert. Lichtblicke für unsere Einrichtungen sind die spürbare Solidarität und unzählige Unterstützungsinitiativen von außen. Deshalb möchte das Generationenhaus Altaussee des Sozialhilfeverbandes Liezen heute danke sagen: Zu allererst ergeht ein herzliches Dankeschön an das Romantik Hotel Seevilla und an das Gasthaus Schneiderwirt für die Spende von Lebensmitteln. Ebenfalls großer Dank geht an den Hospizverein Ausseerland, an die Schneiderei Manuela Hebenstreit sowie an die Mitarbeiterinnen Gudrun Klier und Anita Marl für das Nähen der Mund-Nase-Masken. Außerdem möchte sich das Generationenhaus beim Tauschmarkt Altaussee für die wertvolle Spende von FFP2-Masken bedanken. Des Weiteren ergeht großer Dank an den Gasthof Staud´nwirt für die wunderschöne Blumenspende, die uns eine farbenfrohe Dekoration der Tische während der Ostertage ermöglichte. Zum Schluss geht ein aufrichtiges „Dankeschön“ an unsere Angehörigen, die uns nicht nur mit süßer „Nervennahrung“ diese herausfordernde Zeit versüßen, sondern uns auch immer wieder mit netten Worten aufbauen. Vielen Dank! Zurzeit wird im Verband an einer gesetzeskonformen Lockerung des Besuchsverbotes gearbeitet, damit die wertvollen Besuche unserer Angehörigen, wenn auch in abgeschwächter Form und unter bestimmten Schutzmaßnahmen, stattfinden können.
Was schrieb die Alpenpost vor 10 Jahren In den Gemeinden des Ausseerlandes erfolgten nach den Gemeinderatswahlen die konstituierenden Sitzungen.
im April/Mai 2010
Die Archäologische Arbeitsgemeinschaft Salzkammergut fand im Koppental das erste prähistorische Grab des Ausseerlandes. Am LKH Bad Aussee sind wieder Hüft-Operationen zugelassen.
Was schrieb die Alpenpost vor 20 Jahren In Bad Mitterndorf wurde nach langem Suchen auf 1.650 Metern Tiefe Thermalwasser gefunden. Otto Marl folgte Günther Köberl als Bürgermeister von Aussee nach.
im April/Mai 2000
Peter Giffinger, Geschäftsführer von Saint-Gobain Rigips Austria GmbH, ist froh um die heimischen Bergbaue, die auch in der Krisenzeit problemlos genügend Rohmaterial liefern konnten.
Kurt Thomanek (Salinen Austria) berichtet von einer verstärkten Nachfrage nach Salz in der chemischen Industrie. Nur die „Salzwelten“ bereiten Sorgen.
andere Regionen der Welt verlagert wurden. Wir von Saint-Gobain agieren in diesem Bereich sehr verantwortungsbewusst und nachhaltig. Unsere RIGIPS Bergbaue werden beispielsweise laut Natura 2000 rekultiviert und der Umwelt nach dem Abbau sinnvoll wieder zurück-
Für Ing. Peter Giffinger, Geschäftsführer von Saint-Gobain Rigips Austria GesmbH, wurde das ohnehin höchst priorisierte Thema „Sicherzeit zuerst“ auch während der Corona-Krise sichergestellt, die größtmögliche Sicherheit für alle Mitarbeiter zu gewähleisten. „Bei uns wird derzeit in allen Werken produziert. Es hat sich nun sehr bewährt, dass es Bergbaue in Österreich gibt und diese nicht in
Ulrike R. Lindner übernahm die Leitung des heimischen Tourismusverbandes. Der „Oster-Jam“ am Loser mit Flow & Co. sowie den Trixi-Dancers lockte viele Besucher an.
Danke
für die überaus große Anteilnahme am Heimgang meines lieben Gatten, Vater und Opas,
Herrn Leo Schretthauser.
Unser Dank gilt dem Palliativteam – besonders Herrn Prim. Dr. Dietmar Kohlhauser, Herrn Diakon Franz Mandl sowie der Bestattung Schlömicher.
Wir haben so viel Mitgefühl und Trost – persönlich, schriftlich und per Telefon erfahren dürfen, dass wir überwältigt sind. In diesen trüben Tagen, können wir nur „Vergelt’s Gott“ sagen.
Familie Schretthauser
Das Gelobte (Ausseer) Land Zweiter Teil der kleinen, großen Geschichte von der geheimnisvollen Verbindung der Ausseer, Grundlseer, Gößler und Altausseer mit ihren Gästen, Zugezogenen, Zweitwohnungs- und Zweithäuser-Besitzern. Kindern, und von da an war die Mautnerfamilie über die Kontinente verstreut, wenn sie nicht, wie unzählige andere, in den Konzentrationslagern ausgerottet werden wollte. (Auch eine, sicherlich die unseligste, die menschenverachtendste, Millionen Menschenleben vernichtende Art, die es je gegeben hat, sich Zweithaus- bzw. Zweitwohnungsbesitzern zu entledigen und sich deren Wohnsitze und Häuser einzuverleiben. Die Liste der Beispiele hierfür, gerade im Salzkammergut, ist nachgerade unvorstellbar lang. Doch das ist, wahrlich, eine andere Geschichte.)
VON FRANZ WINTER
Hans Makart (1840–1884), der das Gästebuch des Blockhauses von Ludwig Gabillon am Grundlsee gestaltet und illustriert hat, der Malerfürst und Impresario des Historismus, war unsterblich verliebt in Dora, die Tochter des Schauspielers, die ihm dieser aber ob seines „lockeren“ Lebenswandels nicht zur Frau geben wollte. Makart verewigte sie dennoch in seinem berühmten Bild „Die Dame in Rot“, die es sogar auf eine österreichische Euro-Briefmarke gebracht hat. Foto: Archiv Priv.
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Das typische Karomuster des Leibes der Gößler Dirndln resultierte aus einer Stofflieferung in besagtem Muster aus den Webereien der Familie Mautner. Dora Gabillon wurde von Hans Makart im Bildnis „Dame in Rot“ verewigt.
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Ludwig Gabillon war bekannt dafür, dass er mit „ins Holz“ ging, mit den Holzknechten „hauste“ und ihnen half, ihre schweren Waldarbeiten zu verrichten. Er konnte sehr gut Plätt’n steuern und erledigte unzählige „Fuhren“ für „seine“ geliebten Grundlseer und Gößler. Legendär sind auch die Geburtstagsfeste, die seine Frau Zerline für jedes Kreuzler-, Bräuhofer- und Gößler Kind gesondert ausgerichtet hat, wenn sie da war und ein Mädl oder Bub während dieser Zeit Geburtstag hatte. Ein enges Freundschaftsband hielt den Burgschauspieler auch zeitlebens mit Konrad Mautner, dem Volkslied- und Volkskultursammlerund Bewahrer verbunden, der als Sohn und Erbe des Mautnerschen Textilimperiums lieber in seinen Zweitwohnsitzen in Grundlsee-Archkogl und Gößl lebte, als im Wiener Kontor zu sitzen. Ihm verdankt die Welt das „Rasplwerk“, diese unersetzliche Musiksammlung des Ausseerland-Liedgutes, versehen mit seinen unnachahmlichen Löschblattzeichnungen, die sehr genau Kleidung und Trachten der Gößlerinnen und Gößler, der Grundlseerinnen und Grundlseer abbilden, Lieder- und Tachtenbibel schlechthin, ein unschätzbares Kulturgut, für immer verloren, hätte er es nicht festgehalten, für uns, die nachfolgenden Generationen. Und die Notenköpfe hat er wie in Gregorianischen Chorälen notiert, so heilig war ihm das Ausseer Liedgut.
Auf der ersten Seite des Rasplwerks sieht man eine Bäuerin vor der Gößler Wand heuen, in einem schotten-karierten Dirndl, welches von da an zum typischen Gößler Dirndl wurde, zumindest sein Leib (Mieder). Und das kam so: Aus ihrem Textilimperium ließen die Mautners – Vater Isidor, der sich am liebsten auf seiner Schweiberalm aufhielt, und seine Söhne Stephan, der die weit über die Landesgrenzen hinaus berühmte historische „Trachtenkammer“ anlegte, aus deren Fundus die Ausseer, Gößler, Grundlseer und Altausseer für die so beliebten Trachtenumzüge eingekleidet wurden, und eben Konrad – ballenweise Stoffe nach Gößl liefern und da waren eben auch schottenkarierte darunter. Und was nähten die Gößler Frauen aus diesen „fremden“ Stoffen? Dirndl. Und so entstand das „typische“ Gößler Dirndl mit dem Schottenkaro. Er ließ zum Beispiel auch das geliebte VeitWirtshaus mit Lärchenschindeln decken, half den Familien, mit denen er lebte und leben wollte, wo und wie er nur konnte, auch über den ganzen Ersten Weltkrieg hinweg, bis, ja, bis seine Familie 1918 durch verlorene Kriegsanleihen und die Enteignungen ihrer Fabriken in Polen, Rumänien, Ungarn, Galizien, Ruthenien und Böhmen fast alles verlor. Krank starb er 1924 mit nur 44 Jahren, und seine Frau Anna musste die Familie über Wasser halten. Sie begann zu drucken, verwendete die alten Modeln, die sie gesammelt hatte und kreierte auf diese Weise den Ausseer Handdruck. Durch Verbindungen zum Grazer Kaufhaus Kastner&Öhler erhielt sie den Auftrag, für einen der nach amerikanischem Vorbild aufge-
legten ersten Warenhauskataloge Österreichs, aus dem man auch Trachtenbekleidung bestellen und kaufen konnte, diese zu entwerfen, beziehungsweise festzulegen. Und so war es Anna Mautner, die die Kombination aus grünem Leinenleib, almrauschfarbenem Baumwollrock mit hellen Streublumen und lila Schürze zum typischen „Ausseer Dirndl“ gemacht hat, eine Zusammenstellung, die bis heute gilt, ein Dirndl, das zum weltbekannten Synonym für die Tracht schlechthin geworden ist, so, wie die ausgenähte „kurze“ Lederhose für die Männertracht. Anna Mautner wurde 1938, wie so viele Zweitwohnungsbesitzer jüdischer Abstammung, enteignet. Sie musste fliehen, mit ihren fünf
Die „Villa Meran“ am Grundlsee wurde von Anna Plochl, der Frau Erzherzog Johanns, inzwischen geadelte Gräfin Meran, für deren Sohn Franz Meran gesucht und gefunden und von diesem 1870 als Zweit- bzw. Jagdwohnsitz von einem Baron von Fiebeiß erworben, der das Ötzgut, vulgo Ötz im Steinwandl, zu einem Biedermeierjuwel umbauen hat lassen, das er selbst aber nie bewohnt hat. Es kam auf die Familie Harnoncourt, die es als Zweitwohnsitz für ihre große Familie erweiterte, aber vorher hatte noch die unvergessene Gräfin Lori Meran das Sagen. Sie war diplomierte Krankenschwester und ging während des Zweiten Weltkriegs zu den Grundlseer und den Gößler Bäuerinnen, (zu Fuß!), um ihnen bei ihren Geburten beizustehen, sie zu entbinden und zu versorgen, weil in dieser schweren Zeit niemand da war, die oder der helfen konnte. Der jetzige Besitzer, ein inzwischen emeritierter Chefarzt, ein begnadeter Diagnostiker, hat unzähligen Ausseern geholfen und hilft weiter, er berät, behandelt, kann dank seines unumstrittenen Ansehens Plätze in Spitälern auftun, einweisen, begleiten, selbstverständlich ohne jemals eine Honorarnote erstellt zu haben.
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Fast in der Mitte des Grundlsee-Ufers befindet sich die „Villa Meran“ der Familie Harnoncourt, die aus dem ehemaligen „Ötzgut“, vlg. Ötz im Steinwandl, hervorging. 13
Es gab und gibt viele Beispiele für das Engagement von „Zweitwohnungsbesitzern“, die alle etwas von dem zurückgeben wollen, was sie von den Bad Ausseern, den Altausseern, den Grundlseern, den Gößlern, den Bad Mitterndorfern und ihrer Gegend erhalten haben und weiterhin erhalten.
nicht mehr heimdürfen, während nicht wenige, meist junge Ausseerländer mit Grazer und Wiener Autokennzeichen hin- und herpendeln, hin- und herpendeln müssen, weil es für sie im Ausseerland keine Arbeit gibt und sie zumindest an den Wochenenden bei ihren Familien in ihrer Heimat sein wollen?
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Emanuel Stöckler, „Die Frauenkapelle in der Pfarrkirche Bad Aussee“. Es sind darauf Foto: Kammerhofmuseum/Grill fast alle Ausseer Trachten von damals zu sehen.
Emanuel Stöckler, „Sommerfrische im Ausseerland“. Schon damals wurden die „Sommerfrischlerinnen“ etwas scheel angesehen. Foto: Kammerhofmuseum/Grill
Und das allseits so beliebte, anrührende Vordernbachalm-Lied ist auch von einem Fremden, einem „Zuagroasten“, Alexander Baumann (1814–1857), der seine Sommer auf der Vordernbachalm verbracht hat und auch noch solche Liedln wie „I bin der Altausseer Postillion“ oder „Mia san de zwoa Pfeiferlbuam vom Grundlsee“ verfasst hat, die zu Standardwerken des Ausseer Volksliedgutes geworden sind. Und einer der weltbesten Geiger, Benjamin Schmid, der mit seiner Frau, der begnadeten Pianistin Ariane Haering und seinen Kindern Altaussee zu seinem Zweitwohnsitz erwählt hat, eine Familie, die ihr Musikwissen ganz selbstverständlich und selbstverständlich unentgeltlich mittels Kursen und Seminaren an die Kinder des Ausseeerlands weitergibt. Und eine Gabriela Zerhau, Drehbuchautorin und Filmregisseurin, die ihren Zweitwohnsitz auch in Altaussee hat und nicht zuletzt für diese Gemeinde, ja, für das ganze Ausseeerland, ihren außergewöhnlichen Film „Ein Dorf wehrt sich“ über die Rettung der geraubten Kunstwerke im Altausseeer Salzberg, geschrieben und gedreht hat, fast eine Rehabilitation einer ganzen Gegend. Und genau diese Menschen sollen in einer Krisensituation wie der jetzigen 14
Vielleicht erinnern wir uns: Das ganze Ausseerland, nämlich alle seine Betriebe, Trachtengeschäfte, Handwerksfirmen, Gasthäuser und Hotels etc., lebt zum weitaus größten Teil von seinen meistens gehassten Touristen, Gästen, von seinen Zweitwohnungs- und Zweithausbesitzern, so wie diese vom Ausseerland leben. Und sie alle atmen und schöpfen aus seiner Kraft, Energie und Inspiration, sie gesunden in und an seiner für alle unbegreiflichen Schönheit. Es ist ein Geben und ein Nehmen, es muss ein Austausch von allem sein, respektvoll, einander achtend, ja, mögend, für das, was der jeweils andere in die Waagschale des Lebens wirft, so wie es immer war und wie das Ausseerland zu dem geworden ist, was es ist, zu einem „Gelobten Land“, nach dem sich alle sehnen.
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Und was wüssten wir wirklich von Ausseer Kleidung, von Ausseer Tracht, wenn es die Bilder von Konrad Mautner, von Emanuel Stöckler (1819–1893) nicht gäbe, dessen „Sommerfrische im Ausseerland“ nicht, und nicht sein Gemälde „Die Frauenkapelle in der Pfarrkirche von Bad Aussee“, das in einzigartiger Weise alles, aber schon wirklich alles
an Trachteng’wand festhält, was es gegeben hat, der Digitalisierung sei Dank, für immer. Und ein Hannes Androsch, der das Ausseerland seit seiner frühesten Kindheit kennt, wo er mit seiner Mutter und seiner Schwester gesommerfrischt hat, erst am Grundlsee, dann in Altaussee, wo er neben vielem anderen auch „Zweithausbesitzer“ wurde. Er ist es, der Altaussee zu einem wirklich internationalen Kurort macht, indem er die Vivamayr-Klink hinstellt, (nebenbei mit 120 Arbeitsplätzen), und damit etwas Zweites, um Thomas Mann zu bemühen, wie einen „Zauberberg“, quasi einen „Zauberberg“ des 21. Jahrhunderts, schafft, unendlich segensreich für alle, die ihn aufsuchen und immer wieder kommen, eben ins Ausseerland! Und die ganze Gegend profitiert davon, so, wie sie von den „Salinen Austria“ profitiert, die, nur als Beispiel, alljährlich auch ein sogenanntes Salinenstipendium ausschreiben, das jungen Autorinnen und Autoren ermöglicht, sich mit Themen und Literaten des Ausseerlandes auseinanderzusetzen. „IN SALE ET IN SOLE OMNIA CONSISTUNT“ steht in Versalien auf der Apsis der Bad Ischler Trink- und Wandelhalle. „Im Salz und unter der Sonne ist alles enthalten“, oder, sinngemäß, „Salz und Sonne heilen alles“.
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Und dann ist da, neben vielen anderen, die hier gar nicht genannt werden können, der gerade für die österreichisch-ungarische Nachkriegs-
geschichte so wichtige Journalist und Zeitzeuge Paul Lendvai, der auch in Altaussee seinen zweiten Wohnsitz hat, und, nicht zu vergessen, Ida Bohatta-Morpurgo (1900–1992), die am Grundlsee ihren Zweitwohnsitz hatte, bevor dieser zu ihrem Hauptwohnsitz wurde, jene Ida Bohatta, die phantasievolle Kinderbuch-Illustratorin mit ihren wundervollen Zeichnungen, die unser aller Kindheit bereichert hat. Und Lutz Maurer, „Land-der-Berge“Erfinder, Autor und Regisseur, der auch vom Zweit- zum Hauptwohnsitzer geworden ist, der mit seiner umfassenden Anthologie „Aussee bleibt mir das Schönste“ wirklich das schönste Buch über das Ausseerland gemacht hat, von der „Grundlseer Schriftenreihe“ über die Seen, die Sachln, die G’schichtln, über Erzherzog Johann, Anna Plochl, Konrad Mautner etc., an der auch Nora Schönfellinger, die „zuagroaste Unermüdliche“ in Sachen Ausseer Volkskultur, mitgearbeitet hat, gar nicht zu reden. Zeugnisse einer Gegend, einer Landschaft und ihrer Bevölkerung, dem Vergessenwerden entrissen, den Nachfolgenden in die Hände gelegt. Und Friedrich Torberg (1908–1979) muss erwähnt werden, dem es, obwohl es sein sehnlichster Wunsch war, nicht gelang, Zweitwohnungsbesitzer zu werden und deshalb „nur“ zum jahrzehntelangen Zweithausmieter wurde, er war es, der Altaussee seine Hymne aus dem Kalifornischen Exil quasi herübergeschenkt hat, das Gedicht „Sehnsucht nach Altaussee“:
Wieder ist es Sommer worden, dritter, vierter Sommer schon. Ist es Süden, ist es Norden, wo ich von der Heimat wohn? [...] Ach, wo hat’s mich hingetrieben! Pötschen weiß ich und Plateau. Aber welcher Hang ist drüben? Aber die Zyklamen, wo?
Es ist, wiederum Hugo von Hofmannsthal, der in einem Brief die Lebensatmosphäre im „Gelobten Land“, wie folgt, beschreibt: Ich bin hier auf dem Ramgut, einem schönen bäurischen Herrenhaus, wo ich bei den Oppenheimers zugast wohne (eigentlich schlafe und arbeite). Ein paar hundert Schritte unterhalb zwischen Apfel- und Pflaumenbäumen, in einem Bauernhaus wohnt Gerty (seine Frau) mit den Kindern. Im Dorf unten haust mein Vater und im gleichen Gasthof Rudi Schröder, dessen Freude über unsere Landschaft mich immer entzückt. (Rudolf Alexander Schröder, 1878–1962, Schriftsteller, Dichter, Übersetzer, u.a.Vergil, Horaz, Odyssee von Homer, Molière, Shakespeare, Maler, Architekt). Auf dem gleichen Hügelrücken wie ich, jenseits eines kleinen Waldes, wohnt Wassermann. (Als er noch nicht Besitzer der Villa in Altaussee war.) Noch eine Viertelstunde weiter sitzen die Franckensteins. (Baron Albert von und zu Franckenstein, 1878–1953, Diplomat, von 1920–1938 Botschafter in London). Man soupiert manchmal miteinander und geht nachts mit ganz kleinen Laternen, in deren Lichtkreis Bäume wie lebende Riesen hervortreten, unter den Sternen oder dem ganz dunklen Himmel nachhause.
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All diese Genannten sind Zweitwohnungsbesitzer. Und denen sollte man in einem Krisenfall wie dem jetzigen, wirklich per gesetzlicher Verordnung Jedermann hat das Recht, durch Wort, Schrift und Druck oder durch bildliche Darstellung seine Meinung innerhalb der gesetzlichen Schranken frei zu äußern. (Erstes Staatsgrundgesetz vom 21. Dezember 1867). Diese Meinung muss jedoch nicht gleichzeitig die Meinung der Redaktion sein.
„Mia san mia–Denken“ Streiten lässt sich bekanntlich über vieles – Anschauungen und Meinungen sind oft divergent. Den Brief der vier Bürgermeister kann man so oder so sehen, so oder so interpretieren. Stilistisch ist er unbestritten missglückt, zu martialisch („unsere Wachdienste“) und wie es der Altausseer Bürgermeister in seiner sofortigen Entschuldigung zum Ausdruck brachte: „Absolut in die Hose gegangen!“ Doch inhaltlich wurde eine Botschaft klar zum Ausdruck gebracht: Die Tagestouristen und Zweitwohnungsbesitzer – aus Wien, Graz, Fürstenfeld oder sonst woher – mögen zu den Osterfeiertagen auf nicht notwendige Ausflüge und Ortswechsel verzichten. „Bleibt zu Hause!“ Bleibt eben dort, wo ihr
Die Zeichnungen von Ida Bohatta-Morpurgo begleiteten Generationen durch die Kindheit. Foto: ArsEdition
ihr Eigentum verbieten, weil sie nicht dableiben und die Krise in ihren Zweitwohnsitzen aussitzen können, weil sie auch woanders gebraucht werden, und zwar dringend?
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Wo und wie und mit wem leben wir, wollen wir leben? Es ist doch vor allem unsere Zivilisation, unsere Kultur, unsere Lebenskultur, die wir dem unermüdlichen Einsatz und Kampf, etwa um soziale Gerechtigkeit und Gleichstellung etc. derer, die vor uns gelebt haben, verdanken, oder etwa nicht? Unverdient verdanken, wie wir gerade mit allen Mitteln durch die Unkultur der Ausgrenzung und, weiß Gott, nicht nur des Fremdenhasses, sondern überhaupt
des Hasses auf alles, was nur irgend nicht „einheimisch“ ist, zu beweisen versuchen? Stellt sich die Frage, was oder wer „einheimisch“ ist? Wie viele Generationen sind nötig, bis man, und von wem eigentlich, als einheimisch eigestuft wird? Ist es die Abstammung von den Kelten, die, auf der Suche nach dem Weißen Gold, von Hallstatt herauf-, oder herüber gekommen sind? Das war so um 500 vor Christus, „Hallstatt-Kultur“ nennt man diese Epoche. (Das Wort „Hall“ bedeutet ja immer „Salz“ und alles, was mit seinem Abbau zusammenhängt.) Oder ist es die Abstammung von den Slawen, die um 400, nach Christus allerdings, der langen Zeit der Völkerwanderung, eingewandert sind
Leserbriefe
gerade seid – sei es nun der Hauptoder der Zweitwohnsitz. Das entspricht auch dem Aufruf der Bundesregierung. An dieser Stelle sei bemerkt, dass nur ein kleiner Anteil der österreichischen Bevölkerung privilegiert ist, über einen Zweitwohnungsbesitz in einer der schönsten Regionen unseres Landes zu verfügen. Wie schon erwähnt, ist der „Bürgermeisterbrief“ in der Formulierung eher „patschert“, was aber auch für die Wortwahl in den zahlreichen Leserbriefen an die „Alpenpost“ („… hinterwäldlerisches Dorf voller rassistischer Dumpfbacken, …geschmackloser Aprilscherz, ...der Brief der Bürgermeister des Ausseerlandes mit dem Aufruf gegen die Zweitwohnungsbesitzer ist verletzend und selbstzerstörerisch dumm…) und in den Chats sozialer Medien gilt. Dass in einigen Schreiben dann aber auch noch Parallelen zu Methoden der Nazizeit gezogen werden, kann nur als geschmacklos bezeichnet werden. Die weltweit dramatischen Ereignisse der letzten Monate und
und mit denen, die da waren, das Land (Ausseerland) besiedelt haben und von denen so allseits bekannte Bezeichnungen wie „Tauplitz“, „Kumitz“, „Toplitz“ etc. künden, oder genügt vielleicht eine Abstammung aus einem Völkergemeinschaftsgemisch aus Kelten, Slawen und Bajuwaren, die dann so um das 8. Jahrhundert nach Christus dazugekommen sind? (Darf’s nicht vielleicht doch ein bißl älter sein?) Ernsthaft: Sind wir nicht weiter, im Jahr des Herrn 2020? Nach der Aufklärung, nach der Abschaffung totalitärer und monarchistischer Herrschaftssysteme, nach der Trennung von Kirche und Staat, (die eh noch nicht wirklich vollzogen ist)? Was also soll kommen? Eine Revolution, die Europa wie einen Flächenbrand überzieht, der die Vielfalt unseres (kleinen) Kontinents, zum Beispiel Errungenschaften wie die mühsam erreichte freie Reisefreiheit und die freie Wahl eines Wohnsitzes, in einem Feuersturm hinwegfegt? Die enteignet, verbietet, ausweist? Ist das tatsächlich unsere erreichte Zivilisation, deren ruinösen Zustand uns eine Viruskrise gnadenlos vor Augen führt?
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Es gibt dazu, wie zu fast allem, einen Satz, natürlich von Goethe, der in diesem Zusammenhang nicht uninteressant, zumindest aber doch bemerkenswert, also „merk-würdig“ ist, des Bedenkens wert: Heimat ist nicht so sehr, woher man kommt, sondern, wohin man geht.
Wochen sollte zur Nachdenklichkeit anregen. „Mia san mia-Denken“ ist – egal auf welcher Seite – in den jetzt wohl für uns alle schweren Zeiten nicht angebracht. Geraten sei eher zum altruistischen Denken und zum gemeinsamen Hoffen auf eine wieder bessere Zukunft – eben mit- und nicht gegeneinander! Dr. Eva-Maria und DI Konrad Enzelberger, Altaussee
für diese teilweise zum Fremdschämen dünkelhafte Attitüde der Zweitheimischen entschuldigen möchte. Es gibt auch andere, die sich bei Euch sehr wohl fühlen – auch und gerade weil Ihr so seid, wie Ihr seid. Mag.a Gabriela Zerhau, Altaussee/München
Zu den Leserbriefen in der „Alpenpost“ Nr. 8/2020 Schon als Kind und nach längerer Pause jetzt wieder seit fast 30 Jahren in Altaussee (und München) lebend, habe ich in dieser Zeit weder „Hinterwäldler“ noch „Dumpfbacken“ oder geldgierige „Gedankengeschädigte“ erlebt – wie es sie laut fleißiger Leserbriefschreiber im Ausseerland zuhauf geben soll. Statt dessen habe ich hier warmherzige, aufrechte, humorvolle, stolze Menschen kennengelernt (ja, der berühmte Bürgermeister-Brief hätte genauer/gar nicht formuliert werden können/müssen), bei denen ich mich
Das Team der Kulturhauptstadt 2024 hat die englisch gefasste Bewerbung nun auch in Deutsch zur Verfügung gestellt. Diese ist unter www.salzkammergut2024.at/bewerbungs buch/ zu finden. Parallel zu dieser Publikation wird außerdem die „Essenz“ gezeigt: Sie ist eine kurze und knackige Zusammenfassung des Bewerbungsbuchs. Auf 20 Seiten kann man die wichtigsten Kernelemente des Konzepts finden. h t t p s : / / w w w. s a l z k a m m e r g u t 2024.at/bewerbungsbuch/#essenz
KulturhauptstadtBewerbung online
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Bereit für den Saisonstart!
Nach und nach stellt sich ein neuer Alltag ein. Die Orte des Ausseerland-Salzkammergutes füllen sich nach den ersten Corona Sicherheitsmaßnahmen wieder mit Leben. Erste Geschäfte durften öffnen. Der Wochenmarkt in Bad Aussee lädt wieder zum Austausch ein und wartet mit herrlichen regionalen Produkten auf. Auch unsere Tourismusbetriebe sind in Aufbruchstimmung. Noch ist nicht zur Gänze von Seiten unserer Bundesregierung geklärt, wann, wer und unter welchen Bedingungen unsere Gastgeber öffnen dürfen. Dies bereitet gerade unserer sehr stark betroffenen Branche große Sorgen. Trotzdem nutzen die Beherbergungs- und Gastronomiebetriebe die verbleibende Zeit, um den letzten Feinschliff vorzunehmen, bevor die Sommersaison eingeläutet werden darf. Die Buchungslage ist unter diesen neuen Voraussetzungen sehr gut.
Um die Perspektive zu verändern, braucht man nur seinen Standort wechseln... Schweden und Südkorea beschritten einen etwas anderen Weg, um mit der Bedrohung von SarsCoV-2 umzugehen. Im Interview berichten die zwei Ausseer, die derzeit in diesen Ländern weilen, über ihre Sicht der Dinge und von ihren Erfahrungen. Wie ist die Situation in Südkorea/Schweden zu beschreiben? Mike Wagner: „Derzeit haben wir weniger Neuerkrankte und Infizierte,
Dank ist dann bis Juni 2003 alles gut ausgegangen. Nach 2006 bis 2009 bin ich nun das zweite Mal in Südkorea tätig und seitdem bin ich hellhörig, wenn aus China kleine Randnotizen in den Medien auftauchen. Als ich am 5. Jänner erstmals davon hörte, dass sich in Wuhan was zusammenbraut, habe ich in Aussee meine Angehörigen angerufen und ihnen gesagt, sie sollen Masken einkaufen – aufgrund unsere geographischen Nähe zu Hallstatt. Gottlob hat sich dies nicht bewahrheitet, vielleicht durch den Umstand, weil Asiaten aus Höflichkeit den Mundschutz tragen. Bis Februar war die Stituation in
Michael „Mike“ Wagner, Pensionist, ist derzeit in Stockholm/Schweden.
Pamela Binder Tourismusverband AusseerlandSalzkammergut
Als Wiege der Sommerfrische, die gerade jetzt eine Renaissance erlebt, verstehen es die Gastgeber des Ausseerland-Salzkammergutes, ihre Gäste zu verwöhnen. Dies bedeutet, dass auch Hygieneund Sicherheitsmaßnahmen die gewohnten Serviceleistungen künftig ergänzen werden, damit unsere Gäste sorglos ihren Sommerurlaub genießen können. Mit 15. Mai öffnen auch wir wieder unsere Gästeservicebüros in Bad Mitterndorf, Bad Aussee und Grundlsee. Die angepassten Öffnungszeiten aufgrund unserer Kurzarbeitszeiten finden Sie auf unserer Homepage www.ausseerland.at. Unsere Postpartnerbüros in Tauplitz und Altaussee stehen Ihnen bereits zur Verfügung. Unser gesamtes Team freut sich sehr, nach den letzten Wochen im Homeoffice auf den persönlichen Kontakt mit Ihnen!
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der Quotient der Neuansteckungen liegt irgendwo bei 0,9 und man denkt schon laut über Erleichertungen nach. Aktuell sind ja nur die Gymnasien und Hochschulen geschlossen, die Kindergärten und andere Schulen sind und waren offen. Von dort hört man von keinen Infektionen. Wir können ja eigentlich alles machen, es beruht alles auf Freiwilligkeit und so sind die Leute sehr entspannt. Letztes Wochenende waren wirklich sehr viele Menschen in der Stadt unterwegs und besuchten die Restaurants. Das ist schon fraglich. Maskenpflicht gibt es bei uns keine, nur Veranstaltungen mit über 50 Personen sind verboten, wie man auch keine Besuche in Krankenhäusern oder Seniorenwohnheimen vornehmen darf. “ Andreas Moser: „Ich bin ja nicht das erste Mal mit dieser Gefahr in Asien konfrontiert. Die erste Sars-Epidemie in China habe ich in Peking mitbekommen. Wir haben uns gewundert, dass kein Essig zu bekommen war, bis wir verstanden, dass dieser als natürliches Desinfektionsmittel ausverkauft war. Damals haben wir gelacht, aber es wurde sehr schnell ernst, im März 2003, weil sich hinter unserem Hotel die Hauptklinik für Peking befand, in die die SarsInfizierten geliefert wurden. Gott sei
Prof. Andreas Moser lehrt an der Kulinarischen Fakultät der Woosong University in Daejeon/Südkorea.
Südkorea nicht nur unter Kontrolle, sondern unspektakulär, bis dann diese Geschichte mit der ‘Shincheonji Church of Jesus’, einer Sekte, passierte, bei der innerhalb kürzester Zeit 900 Infizierte waren.“ Wie erlebt man den Alltag unter dieser Prämisse? Mike Wagner: „Der Alltag ist für mich kein Problem, mir geht es gut, ich lebe wie bisher. Natürlich muss man sagen, dass es nicht jeder so gut hat und ein großes Haus mit Garten genießen kann. In einer kleinen Wohnung mit Kindern wird es sicherlich schwierig. Diese Leute leiden schon etwas und werden nervös.“ Andreas Moser: „Die Schulen und Universitäten waren ja schon geschlossen, da gerade die Semester-
ferien bis 1. März waren. Somit wurde der Beginn erstmalig um eine Woche verschoben, was sich mehrere Male wiederholte. Im ganzen Land, außer in Daegu, der Stadt mit den meisten Infektionen, blieb eigentlich alles offen. Die Wirtschaft läuft, die Geschäfte haben offen, man kann sich in ein Pub oder Restaurant setzen, eigentlich gibt es nur die Einschränkung, dass man überall Masken tragen muss. Das ist das Geheimnis und es hält sich auch jeder daran. Auch der Abstand wird hier wirklich brav eingehalten. Die gesamte Industrie läuft blendend weiter, es gab nur ganz kurze Lieferengpässe, wie zum Beispiel bei Kabelbäumen für die Autoindustrie, die von China kommen, aber sonst lief alles weiter seinen Weg.“ Wie ist der Eindruck von außen auf die Maßnahmen in Österreich? Mike Wagner: „Ich verfolge die Situation in Österreich sehr genau. Österreich steht ja sehr gut da, aber die Einschränkungen sind schon sehr umfassend. Da kann man jetzt fragen, ob das notwendig ist und war. Es wird auch für die Eltern, die arbeiten sollten, schön langsam ein Problem, wenn die Schulen keinen Normalbetrieb haben. Im Vergleich zu Schweden sind die Einschränkungen in Österreich wohl etwas unnötig heftig. Aber auch hier in Schweden sollte man etwas strenger vorgehen, zum Beispiel was die Restaurants betrifft, die sich nicht um die Vorschriften kümmern und so tun, als wäre alles ganz normal. Aber hier haben wir – im Gegensatz zu Österreich - keine gesetzliche Handhabe. Bei uns tritt auch nur der Epidemiologe Anders Tegnell im Fernsehen auf und keine Politiker. Der kommt gut an und kann uns die Sache auch gut erklären. Hier gibt es so gut wie keinen Widerstand gegen die Empfehlungen und jene, die ein Problem damit haben, die schreien nicht drauf los. So sind die Schweden. Die akzeptieren das. Ich war zum Beispiel gerade Reifen wechseln. Dort sind alle Leute sehr vernünftig und warten mit zwei Meter Abstand vor der Anmeldung. Menschenschlangen, die knapp stehen, gibt es hier nicht“. Andreas Moser: „Für mich ist es sehr verwunderlich, dass man in
Österreich wirklich einfach die gesamte Wirtschaft abgedreht hat. Die Folgen sind aus meiner Sicht nicht absehbar. Unverständlich bleibt mir, dass man einige Orte in Westösterreich unter Quarantäne stellt aber dann dennoch potentielle Träger einer Infektionskrankheit nach verhängten Quarantänemaßnahmen
Erkrankungen passiert. Das hat aber auch mit der Struktur hier zu tun. Der Staat hat hier nicht diese Macht wie in Österreich, hier sind die Gemeinden viel stärker aufgestellt. Die bekommen auch das große Geld, womit Seniorenheime Sache der Gemeinden sind. Natürlich macht man am Beginn einer derartigen Bedrohung
noch so schell wie es geht raus haben wollte. Diese haben sich dann – europaweit als neue Cluster erwiesen. Das war meiner Meinung nach nicht nur politisch unverantwortlich sondern ein Wahnsinn, der aufgearbeitet werden muss. Die Verschleierungstaktik ist für mich wirklich nicht zu begreifen, Fahrlässigkeit, Verschleierung und Verzögerungstaktik wird sich langfristig schädigender erweisen. Da hätte man viel Leid verhindern können und auf der anderen Seite Transparenz beweisen können, wenn die Geldgier nicht so überwogen hätte. Italien hat schon im Jänner alle Flüge von China abgedreht, die sind dann eben über Wien, Frankfurt oder andere Zwischenstopps gelaufen. Man hat sich auf ein Alibi-Fiebermessen geeinigt, um die Leute zu besänftigen, anstatt von anderen Ländern zu lernen.“ Im Gegensatz dazu: Wie hat sich die Regierung in ihrem Aufenthaltsland in diesem Fall verhalten? Mike Wagner: „In Schweden ist bei den Seniorenwohnheimen gewaltig was schief gegangen. Da sind mehr als die Hälfte der Todesfälle und
Fehler, aber generell bin ich mit den Maßnahmen einverstanden. Fehler wurden dort wie da gemacht. Die ganzen schwedischen Skifahrer, die von Italien und Österreich gekommen sind, die hätten sofort in Quarantäne gehört. Da habe ich mich schon über die Nachlässigkeit gewundert.“ Andreas Moser: „Die Regierung hier hat vieles anders gemacht. Schon aus gewissem Grunde gezwungener Maßen. Die letzen Regierungschefs mussten sich alle vor Gerichten verantworten und es werden Verfehlungen aufgearbeitet. In Hinblick auf die Wirtschaft und den Schutz der Leute wird alles sehr transparent durchgezogen. Über Österreich muss ich mir die Daten zusammensuchen oder erfahre Verlautbarungen – zu meiner Verwunderung – erst aus CNN. Deshalb bekomme ich das Gefühl nicht los, dass da manches passend eingefärbt ist. In Korea hat man auf das rigorose Testen der Menschen gesetzt, spezifisch auch die Pflegeeinrichtungen und diese massiv geschützt. Jedes Telefon in Südkorea verfügt automatisch über eine vorinstallierte Alarm-App, alleine schon
Prof. Andreas Moser übermittelte ein Foto vom Distrikt Dong Gu in Daejeon.
wegen Nordkorea. Wenn da was gezündet wird, gibt es über das Telefon Alarm. Dies wurde gleich für Big-Data (Anm.: Verknüpfung möglichst vieler Daten der Nutzer) genutzt und so wurden die Leute gesteuert und besser gewarnt. Natürlich kann die Datensammlung Gefahren beinhalten, die Datensicherheit ist hier ganz anders als in Europa, aber nur so konnte man die jeweiligen Virusquellen lokalisieren und das half wirklich. Ich bin wirklich erstaunt über die Meldung, dass nun die Staatsdruckerei in Österreich ein Gesundheitszeugnis mit Mobiltelefon und dem Pass verknüpfen plant oder zumindestens erwägt. Das halte ich für viel gefährlicher. Wenn man das schon macht, dann muss das über eine transparente und unabhängige Behörde laufen.“ Ab wann gibt es wieder vollkommenen Alltag in Schweden/ Südkorea? Mike Wagner: „Dadurch, dass wir sehr wenig Einschränkungen haben, empfinden wir dies hier nicht so heftig. Die Leute schränken sich wenn dann selber ein, womit auch der Handel am Boden ist. Die Leute kaufen zwar Lebensmittel, aber nicht mehr. Das geschieht aber alles auf freiwilliger Basis. Es ist schwer zu sagen, bis wann sich wieder alles
aller: auch unter Strafandrohung einzuschränken. Dass die diesbezüglichen Maßnahmen unserer Bundesregierung verfehlt wären, wird (soweit ersichtlich) von keinem der Bürgermeisterbrief-Kritiker behauptet. Jedenfalls zum damaligen Zeitpunkt war für Tagestouristen jedweder Ausflug ins Ausseerland verboten. Die Zulässigkeit wiederholter Transfers zum Zweitwohnsitz war anfangs unklar und wurde erst nachfolgend von der Bundesregierung klargestellt. Es entspringt den gleichen Grundlagen und Zielen, wenn man das Verlassen (großer) Städte verbietet oder das Betreten (kleiner) Landgemeinden für dort nicht ansässige Personen untersagt. Dass gerade bei touristisch begehrten Örtlichkeiten Abwehrmaßnahmen notwendig werden können und dies auch
Herzlichen Dank für das Gespräch!
Michael Wagner wohnt derzeit in Stockholm. Schweden hat relativ geringe Restriktionen verhängt. Foto: WikiCommons
Leserbrief
Wir brauchen sowohl Kooperation als auch Abgrenzung Zwei Seelen wohnen, ach, in meiner Brust; denn: Eines schickt sich nicht für alles! Unsere heutige Gesellschaft hat ihre Stärke und ihren Wohlstand vor allem aufgrund der kooperativen Lebensformen gewonnen – eine Gemeinschaft erreicht in der Regel schneller oder besser ein Ziel, als jeder einzelne alleine. Dessen ungeachtet gibt es Situationen, in denen die gegenseitige Abgrenzung oder sogar Abwehr vorteilhaft ist: Zugesperrte Haustüren sind gegen störende Eindringlinge ebenso sinnvoll und allgemein anerkannt wie virtuelle „Feuermauern“. Bei einer offenbar stark ansteckenden Krankheit ist es gleichermaßen vernünftig, die Bewegungs- und Kontaktmöglichkeiten – zum Schutz
normalisiert hat, das kommt auf die Bevölkerung an. ‘Wenn die Leute vernünftig sind, können wir die ganze Sache in Grenzen halten’, war die Maxime der Regierung. Es ist aber nicht ausgeschlossen, dass keine neuen Einschränkungen kommen, denn die Krankenhäuser hier sind schon sehr belastet, es gibt nur sehr wenige Intensivplätze und man hat deshalb Ausweichplätze geschaffen, die bisher jedoch noch nicht in Anspruch genommen wurden. Es wäre sehr wünschenswert, wenn die Gymnasien und Universitäten wieder öffnen würden“. Andreas Moser: „Ab 11. Mai haben bei uns die Universitäten wieder ganz normal geöffnet. Derzeit verbringe ich ja pro Tag vier bis sechs Stunden mit Zoom-Konferenz-Klassen im Internet, um unsere Studenten am Ball zu halten. Das mag für sie witzig sein, aber für mich eher nicht. Aktuell haben wir an unserer Fakultät 1.200 Studenten, insgesamt an der Uni 10.000. Da ist dann wieder was los. Mein Vertrag läuft noch bis Februar 2021. So lange werde ich auch hier bleiben, da derzeit alle Einreisenden – ausnahmslos – nach einer Testung am Flughafen – für 14 Tage in Quarantäne müssen. Das will ich mir ersparen.“
andernorts mit zusätzlichen Einschränkungen durchgesetzt werden soll, beweist u.a. das Burgenland. Auch wenn dies nicht für jeden individuell gleich stark ausgeprägt sein mag und daher unterschiedliche Akzentuierungen vorkommen, haben die Einheimischen und die „Zuagroasten“ in ihrer Gesamtheit beiderseits voneinander profitiert. Wenn sich aber (manche) Zweitwohnsitzer als „Retter“ fühlen und das Ausseerland ohne sie sinngemäß als verloren betrachten, ist das sachlich schlicht unverständlich. Solche „Gäste“ – denn als „Dazugehörende“ fühlen sie sich ja offenbar nicht – sind für das gedeihliche Zusammenleben im Ausseerland störender als (sogar ungeschickte) Covid-Maßnahmen. Dass sie eine Gegend, die sie freiwillig aufgesucht
haben, als hinterwäldlerisch bezeichnen, und Leute, mit denen sie sich gern am Stammtisch umgeben, als Rassisten beschimpfen, ist an Arroganz nicht zu übertreffen – letzteres ist als Pauschalurteil sogar unentschuldbar. Vernünftige „Zweitwohnsitzer“ verbreiten weder solchen Unsinn, noch pendeln sie in Corona-Krisenzeiten ständig hin und her – ob mit oder ohne bürgermeisterliche Aufforderung! Ob die wütenden Ankündigungen, die Häuser bzw. Wohnungen (womöglich zu Schleuderpreisen aufgrund der letztklassigen Gegend) zu verkaufen, umgesetzt werden, oder ob es sich um inhaltsleeres Geschwätz herausstellt, wird die Entwicklung der Liegenschaftspreise der Zukunft zeigen. Renate ZaunerFelbinger-Forster (Linz/Altaussee) 17
Schnell informiert
l Nach drei Wochen
ist kürzlich die Leiche eines vermissten Wanderers gefunden worden. Der 48-jährige in Liezen wohnhafte Chinese war in den frühen Morgenstunden des 24. März zu einer Wanderung mit unbekanntem Ziel aufgebrochen. Nachdem er jedoch von dieser Wanderung nicht mehr zurückgekehrt war, verständigten seine Mitbewohner die Polizei. Daraufhin wurden von der Alpinpolizei Liezen und den Bergrettungsortsstellen Tauplitz, Stainach und Liezen sowie der Flugpolizei Graz und Salzburg Suchaktionen durchgeführt – jedoch erfolglos. Nun wurde die Leiche des 48-Jährigen von zwei Polizisten im Bachbett des Grimmingbaches im Bereich Gnanitz gefunden. Der Mann dürfte ausgerutscht und abgestürzt sein.
l Der kürzlich erfolgte, sehnsüchtig erwartete
Regen hat gemeinsam mit der Schneeschmelze die Wasserspiegel der heimische Seen relativ schnell angehoben. In Altaussee wurde dadurch ein Elektroboot ausgehoben und Richtung Seeklause getrieben. Der Bezirkswasserdienstbeauftragte Wolfgang Gasperl barg das Boot fachgerecht und verhinderte so einen Totalschaden. Der Besitzer des Bootes ist noch unbekannt.
Wolfgang Gasperl nahm die nicht ganz einfache Bootsbergung vor.
l Beim Ressenweg am Südufer des Grundlsees
wird derzeit der für die Querung einer Felswand notwendige Steg neu errichtet. Der alte Steg wurde abgerissen und für die neue Konstruktion wurden schon die Ankereisen gebohrt. Das Unternehmen Strick aus Obertraun ist derzeit damit beschäftigt, den Steg zu konstruieren, der dann am 7. Mai mit einem Hubschrauber vor Ort gebracht wird. Peter Schmied und Karl Wimmer, vlg. Kanzler, aus Gößl waren – im Auftrag der Gemeinde – damit beschäftigt, den alten Steg abzureißen und dann die Holzkonstruktionen für den Steg zu errichten. Mit einer Fertigstellung ist ab Mitte Mai zu rechnen.
Der alte Steg wurde schon entfernt, ab Mitte Mai könnte der Weg wieder passierbar sein.
l Im Zusammenhang mit Covid-19-Erkankungen
machte kürzlich der Innsbrucker Tauchmediziner Frank Harting in der Tageszeitung „Der Standard“ darauf aufmerksam, dass es zu gefährlichen Folgen einer Infektion für die Lungenfunktion kommen könnte. Konkrete Aussagen und wissenschaftliche Belege werden derzeit noch untersucht, doch der Tauchmedinizer ruft alle Taucher dazu auf, sich auch im Falle einer überstandenen Infektion und trotz noch gültiger Tauchtauglichkeit vor einem Tauchgang erneut gründlich untersuchen zu lassen – vor allem die Lungen. 18
Leserbriefe Reaktion zum „EGO“ in der Ausgabe Nr. 8 Ich bin zwar ein gebürtiger Westfale, komme seit rund 50 Jahren ins Ausseerland, davon 18 Jahre lang mit Hauptwohnsitz. Aus gesundheitlichen Gründen und aus für mich in der Pension beruflichen Interessen (Kurator für Kirchenmusik und Sachverständiger für Kirchenorgeln) bin ich nach Emden an der Nordseeküste gezogen. In den vielen Jahren kenne ich wohl das Ausseer Völkchen einschließlich der politischen Vertreter und die Resentiments gegen Fremde und hier insbesondere Wiener. Jedoch wie schreiben Sie: „Audiatur et alter pars!“ Wie wahr! Was soll die Aufregung über den Brief der vier Bürgermeister? Die Erlässe und Verfügungen der Bundes-/Landesregierung und Gemeinden kommen mir aus der Ferne sehr lasch vor. Hier in Ostfriesland sind alle Nordseeinseln für Gäste, auch Kurgäste, voll gesperrt. Zweitwohnbesitzer auf den Inseln und am Festland der Kreise (Bezirke) leer, Aurich und Emden dürfen ihre Immobilie nicht benutzen, nicht vermieten. Wohnmobile und Pkw mit fremden Kennzeichen dürfen sich hier nicht aufhalten. Bei Zuwiderhandlung drohen Strafen von 200 bis 25.000 Euro. Zwei Ferienwohnungsbesitzer sind vor das Gericht gegangen. Das Oberverwaltungsgericht hat gegen diese Besitzer entschieden. In der Zeit der Pandemie sollte man wirklich beide Seiten betrachten, siehe lateinischen Spruch. Gäste einschließlich Wiener möchten aufs Land fliehen – aus welchen Gründen auch immer. Sie mögen dabei bedenken, dass durch ihr unvorsichtiges Handeln die Pandemie verlängert werden kann. Die Landbevölkerung wird verstärkt gefährdet. Die Ausseerland-Bevölkerung sollte bedenken, dass sie vom Tourismus profitierten und nach Abflachen der Virus-Epidemie sie die Gäste, woher auch immer, wiedersehen möchte. Wann werde ich wohl nach Bad Aussee kommen können, um die Meinen zu besuchen? In diesem Sinne Hallo, Grüß Gott, Servus, Pfiat enk, Moin und bleibt gesund! Prof. h.c. Dr. phil. Wilhelm Westhoff Emden (D) Auch ich habe seit Jahrzehnten einen tiefen Bezug zum Ausseerland, meine Mutter ist gebürtige Ausseerin und meine Verwandten leben zum Teil hier bzw. haben hier einen Zweitwohnsitz. Wir alle schätzen die wunderbare Umgebung sehr. War es früher nur im Urlaub möglich herzukommen, habe ich seit einigen Jahren das Glück, hier in Bad Aussee eine Ferienwohnung haben zu dürfen und verbringe seither mit meiner Familie bei jeder sich bietenden Gelegenheit hier schöne, erholsame Tage. So habe ich ursprünglich auch geplant, in der Karwoche ein paar Tage an meinem
Zweitwohnsitz zu verbringen und mir deshalb auch Anfang des Jahres dafür Urlaub genommen. Mit den Maßnahmen bzgl. Covid-19-Eindämmung wurden sämtliche Planungen bzgl. Urlaub und Freizeitgestaltung über den Haufen geworfen, jeder einzelne Österreicher ist in irgendeiner Weise mehr oder weniger schmerzlich von den Einschränkungen betroffen. Ja, ich habe überlegt, nach Bad Aussee zu fahren. Ja, auch ich hätte gern einen Tapetenwechsel gehabt und schöne Frühlingstage hier verbracht. Aber wie hätte sich mein Aufenthalt hier rechtfertigen lassen? Durch keinen der vier Gründe, die von der Regierung ausgegeben wurden, um seine Wohnung zu verlassen, hätte ich ein Argument gehabt, um mich über diese Verordnung hinwegzusetzen. Die Befürchtungen der Bürgermeister sind in gewisser Weise verständlich, auch in Oberösterreich gibt es in Fremdenverkehrsgebieten Zugangsbeschränkungen und Sperren. Auch ich wäre nur als „Kurzurlauber“ für wenige Tage gekommen, da ich im medizinischen Bereich normal arbeiten kann und weder Homeoffice noch arbeitsfrei habe. Also hätte ich nicht wochenlang an meinem Zweitwohnsitz bleiben können bis zum Ende der Ausgangsbeschränkungen und genauso wären wahrscheinlich auch viele andere Zweitwohnsitzbesitzer und Ausflügler nur auf einen Kurzaufenthalt im Ausseerland geblieben und hätten sich damit über die für alle Österreicher geltenden Verordnungen hinweggesetzt. Es ist für uns alle keine leichte Zeit und jeder hätte lieber die Freiheiten, die wir gewohnt waren, aber seine eigenen Interessen egoistisch über das Wohl aller zu stellen, ist jetzt der falsche Weg. Aus Respekt für die erlassenen Verordnungen der Regierung und vor allem aus Respekt für die Mitmenschen muss man jetzt eben auf manches verzichten. Egal ob man (viel) Geld in einer Region lässt oder glaubt, aufgrund jahrzehntelanger Anwesenheit im Ort Rechte am Zweitwohnsitz zu haben, damit kann man sich in dieser Zeit der Herausforderung weder Freiheiten noch das Verständnis und die Akzeptanz der einheimischen Bevölkerung erkaufen. Das sollten manche verärgerte Zweitwohnsitzbesitzer bedenken. Irene Schendlinger, Steinbach/Steyr - Bad Aussee
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Schulen werden schrittweise geöffnet Letzten Freitag gab Bundesminister Heinz Faßmann bekannt, wie sich die Bundesregierung eine schrittweise Öffnung der Schulen vorstellt. In drei Etappen werden die Schulen wieder für die Kinder – wenn auch in anderer Form – geöffnet.
Nach den Maturanten, die ab 4. Mai wieder in die Schulen zurückkehren werden, sollen ab 18. Mai nun auch alle Schüler der Volksschulen, der Neuen Mittelschulen und der Unterstufen wieder zu einem Unterricht zurückgeführt werden. Zuerst sollen die Schüler, die einen Abschluss brauchen, wieder zurückkehren. Am 4. Mai können neben den Maturanten und den Abschlussklassen der Handelsschulen auch die Lehrlinge im letzten Berufsschuljahr wieder zurück in die Schule. In der zweiten Phase (ab 18. Mai) sollen alle Schulen für die Sechs- bis 14-Jährigen wieder öffnen, Volksschule, Mittelschule, AHS-Unterstufe und Sonderschulen. In der dritten Phase sind Schüler im Alter 15+ dran. Dies betrifft die Berufsschulen, Sekundarstufe II und polytechnische Schulen. Diese starten am 3. Juni. Um ein Infektionsrisiko möglichst gering zu halten, kommt es zu einer Ausdünnung der Klassen. So sollen
alle Klassen in zwei etwa gleich große Gruppen geteilt werden, wobei eine Gruppe von Montag bis Mittwoch Unterricht hat, der andere Teil am Donnerstag und Freitag. Jede Woche wird dann alternierend unterrichtet. In den Schulen wird ein eigener Hygienestandard eingeführt, für welchen es schon Handbücher gibt. Die Eltern sollen die Kinder mit Nasen-Mund-Schutz ausstatten, mit dem sie auch bis in die Schule kommen. Im Klassenzimmer kann dieser dann abgenommen werden. Nur in der Pause sollte dieser Schutz wieder genutzt werden. Der Stundenplan wird nahezu gleich bleiben, Bundesminister Heinz Faßmann schloss jedoch aus, dass heuer noch Turn- oder Musikunterricht stattfinden wird. Auch ein Nachmittagsunterricht wird entfallen. Außerdem wurden alle Schularbeiten abgesagt. Es sei allen Verantwortlichen klar, dass heuer nicht mehr der gesamte Stoff durchge-
nommen werden kann. Somit wurde auch ein „Sitzenbleiben“ an den Volksschulen ausgesetzt, wie man auch an allen anderen Schulen mit einem Fünfer automatisch und mit mehreren Fünfern auf Beschluss der Klassenkonferenz aufsteigen kann. Die Leistungsbeurteilung soll laut Bildungsminister aufgrund des Halbjahreszeugnisses sowie der Leistungen bis zum 16. März und aus dem Heimunterricht erfolgen. Wenn Schüler sich verbessern wollen, kann eine mündliche Prüfung gemacht werden. Für Eltern, die ihre Kinder aus Sorge vor einer Ansteckung weiterhin nicht in die Schule schicken wollen, werde es weiterhin die Möglichkeit des Heimunterrichts geben, so der Bildungsminister. Eltern sollten sich in diesem Fall bei der Schule melden. Die Schülerinnen und Schüler seien dann entschuldigt. Auch Lehrerinnen und Lehrer können sich entschuldigen lassen, wenn sie Vorerkrankungen haben oder mit
Menschen aus der Risikogruppe zusammenleben. Das Schuljahr wird nicht in den Sommer verlängert, sagt Faßmann. Aber es könnte sein, dass man das nächste Schuljahr früher beginnen kann, wenn man das möchte. Die Musikschulen sind in diesem Programm nicht berücksichtigt worden. Bei der heimischen Musikschule wird – auf Wunsch – ein Distanzunterricht angeboten. Da man derzeit noch nicht abschätzen kann, ob heuer nochmals ein Musikschulunterricht erfolgt, wurden von Seiten der Stadtgemeinde auch keine Vorschreibungen ausgeschickt. „Wie beim Kindergarten, der den ganzen März nicht verrechnet wurde, haben wir aus Fairnessgründen auch die Musikschule nicht verrechnet. Erst wenn eine Leistung konsumiert wird, werden wir wieder eine Vorschreibung ausschicken“, wie Bgm. Franz Frosch dazu abschließend festhält.
Griaß di am Loser in Altaussee! Sommerbetrieb der Loser Panoramastrasse ab 1. Mai Nach dem coronabedingt jähen Ende der Wintersaison Mitte März freuen sich die Loser Bergbahnen auf die Sommer-Öffnung der Panoramastraße ab dem 1. Mai 2020. Die beliebte Ausflugsstraße wurde in den letzten Tagen aufgefräst und sommerfit gemacht. Sie ist bis zum großen Parkplatz am Ende der Panoramastraße mit PKW oder Rad befahrbar. Schneebedingt sind die Wanderwege am Loser noch nicht begehbar. Loserhütte, Loser Alm und die Gastro-Betriebe rund um den Loser werden voraussichtlich ab dem 15. Mai wieder ihren Betrieb aufnehmen. Mit Abstand funktioniert es am besten! Ab Freitag, 1. Mai, bis Sonntag, 3. Mai ist der Loser Infopoint (Maut) zwischen 9 und 13 Uhr besetzt. Aus Rücksicht auf die Loser-Mitarbeiter werden alle Gäste gebeten, die Schutzmaßnahmen gegen das Coronavirus einzuhalten. Ein Mindestabstand von einem Meter ist ebenso notwendig wie das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes. Außerdem werden Loser-Besucher ersucht, ihr Auffahrtsticket vor der Auffahrt am Automaten zu lösen, um den direkten Kontakt mit dem Personal zu minimieren. Während der Woche bleibt die Maut unbesetzt, das Auffahrtsticket kann rund um die Uhr am Ticket-Automaten gelöst werden. Sommer-Saisonkarte per Überweisung Sommer-Saisonkarten für die Panoramastraße sind am 1. Mai-Wochenende beim Mautpersonal erhältlich. Noch einfacher kann die Sommersaisonkarte um € 150,- kontaktlos per Überweisung erstanden werden (siehe unten). Dazu ist es unbedingt notwendig, das KFZ-Kennzeichen auf der Überweisung anzuführen. Um ein zusätzliches Infomail an info@loser.at wird gebeten, denn es erleichtert die Zuordnung der Überweisung. Die Freischaltung des PKW kann einige Tage in Anspruch nehmen, da das Loser-Personal coronabedingt zeitlich reduziert im Einsatz ist.
Die Loser Bergbahnen wünschen allen Besuchern beste Gesundheit und ein Wiedersehen beim „mit Abstand besten Wandern“! Überweisung Sommersaisonkarte
(€150,-): Loser Bergbahnen GmbH & Co KG, Volksbank Salzburg eG, IBAN: AT26 4501 0350 2630 0109. Freischaltung nur mit Angabe des KFZ-Kennzeichens möglich. Über-
weisungs-Text: Loser Panoramastraße 2020/KFZ Nr.: xxx. Freischaltung: Dauer mind. vier Werktage. Um ein Infomail an ß info@loser.at wird gebeten.
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Danke
Wir bedanken uns recht herzlich bei allen Einsatzkräften, besonders bei den Feuerwehren, für den tagelangen Einsatz sowie bei allen Helfern für die rasche Hilfe und Unterstützung beim Großbrand in Obersdorf.
Familie Heiß Schradner
Buchtipp Sandra Galatz
Gelebte Tradition im Jahreskreis
Der schillernde Ausseer Fasching, die hell erleuchteten Lichterkappen der Glöckler in der letzten Raunacht, prunkvolle Seeprozessionen zu Fronleichnam oder raumfüllende Weihnachtskrippen – diese Bilder aus dem Salzkammergut beeindrucken jedes Jahr aufs Neue.
Es ist die Freude, die spürbar wird, wenn Bräuche mit viel Innigkeit und Liebe gepflegt werden. Sie bereichern das Leben der Menschen und begleiten sie durchs Jahr. Bis heute besteht im Salzkammergut eine außergewöhnlich bunte Vielfalt an Bräuchen – entstanden aus purer Freude, aus Notwendigkeit oder durch religiöse Vorgaben. Zum Teil sind sie auch auf der Liste der Immateriellen Kulturgüter der UNESCO zu finden. Sandra Galatz beschreibt überregional bekannte, aber auch viele stillere, weniger populäre Bräuche und wie diese altbekannten Gepflogenheiten derzeit wieder zum Leben erweckt und an den Zeitgeist angepasst werden ... Dabei widmete sie dem Ausseerland eine besondere Aufmerksamkeit. Erschienen im Verlag Pustet; ISBN: 978-3-7025-0948-4, 208 Seiten, durchgehend farbig bebildert. Ab sofort im heimischen Fachhandel zum Preis von € 25,erhältlich. 20
Beschäftigungsprojekt SPARTA: „Wir freuen uns auf Ihren Garten!“ Das Projekt „Sparta” bietet seit dem Jahr 2001 seine Dienstleistungen im Ausseerland an – zum Wohl der TeilnehmerInnen im Projekt und zur Zufriedenheit von vielen KundInnen. Ein wesentlicher Aspekt steht dabei im Vordergrund: Das Projekt dient all jenen Personen, die nach längerer Abwesenheit vom Arbeitsmarkt beruflich wieder Fuß fassen wollen. Die Kombination von praktischer Arbeit und individueller Betreuung hat in den vergangenen Jahren bereits sehr viele TeilnehmerInnen aus unterschiedlichsten Berufsgruppen den Weg in das Berufsleben erfolgreich meistern lassen. Einen wesentlichen Anteil am Erfolg von SPARTA haben unsere AuftraggeberInnen, allen voran das Arbeitsmarktservice und das Land Steiermark sowie unsere PartnerInnen in der Region Gemeinden, öffentliche Institutionen, Verbände, Vereine und Privatpersonen - die unsere Dienstleistungsangebote in Anspruch nehmen und damit doppelt gewinnen: Sie unterstützen die Ziele der Menschen im Projekt und erhalten gleichzeitig eine leistbare und qualitative Dienstleistung. Das Angebot von SPARTA für unsere TeilnehmerInnen: Das Projekt bietet den TeilnehmerInnen ein Dienstverhältnis für die Dauer von 9 Monaten. Diese haben
Cristina Volpe, MA und Ing. Helmut Lackner freuen sich auf Ihre Aufträge.
die Möglichkeit, einer Vollzeit- bzw. wahlweisen Teilzeitbeschäftigung nachzugehen und ein Ausstieg bei Arbeitsaufnahmen ist jederzeit gewährleistet. Durch die praktische Arbeit können Grundkenntnisse in verschiedenen Arbeitsfeldern erworben und vorhandene Qualifikationen verbessert werden. Die Zufriedenheit unserer TeilnehmerInnen wird uns jährlich bestätigt. Das Angebot von SPARTA für unsere KundInnen: Das Projekt bietet für öffentliche bzw. gemeinnützige Institutionen und Organisationen, wie z.B. Gemeinden, Vereine, Kirchen oder Tourismusverbände und für Privatpersonen vielfältige Leistungen an: • Hecken-, Baum- und Strauchschnitt • Pflege von Grün- und Parkanlagen, Bepflanzung (öffentlich & privat) • Errichtung und Erhaltung von Wanderwegen (Stiegen, Staffeln, Schotterung, Mauern, etc.) • Bauhilfsarbeiten (einfache Sanierungen, Renovierungen, etc.) • Reinigungsdienste (öffentlich & privat) • Entrümpelungen, Transporte und Sperrmüllentsorgungen • Hilfsdienste unterschiedlicher Art (z.B. kleine Reparaturarbeiten von Möbeln, etc.) • und vieles mehr – wir sind offen für Neues! Da es sich um ein gefördertes Projekt (aus Mitteln des AMS und Land Stmk.) handelt, in welchem die Beschäftigung im Vordergrund steht,
Leserbrief
Barfußparcours Bad Mitterndorf An die werten Hundebesitzer: Warum müssen Sie (trotz eines Verbotes) mit Ihrem Hund in die Barfuß-Anlagen gehen? Es gibt unzählige Wege am Gemeindegebiet, die dafür genutzt werden können. Tun Sie dies aus Faulheit, Ignoranz, oder weil Sie einfach zu dumm sind, dieses Areal zu meiden? Nicht nur Hundekot ist da, nein, auch das „Sackerl fürs Gackerl“ liegt in den Wiesen. Haben Sie etwas gegen uns Freiwillige, die sich mühen und plagen, um alles sauber zu halten? Kommen Sie mir jetzt nicht mit Datenschutz, denn wir beantragen Kameras, um diese Ignoranten auszuforschen und bei den Behörden anzuzeigen. Es gilt auf der gesamten Fläche (Naturschutzgebiet) ein Hundeverbot. Jene Personen, die
das zu streng finden, frage ich: Möchten Sie in Ihrem Garten oder vor dem Eingang Hundekot oder Gackerl-Sackerl haben? Den einzigen Barfußparcours in Bad Mitterndorf und Umgebung besuchen auch Kleinkinder. Leider passiert es dann gerade diesen, dass sie in die Hinterlassenschaften steigen. Und warum sollen wir immer diese Sauerei wegräumen? Leider sind wir nur ein paar Freiwillige, die alles säubern und instandhalten. Dafür wenden wir viele Stunden, Tage und Wochen in der Saison auf. Unsere Freizeit, die wir der Allgemeinheit schenken. Eine Bitte an die Barfußfreunde: Wenn Sie jemanden mit Hund(en) im Park sehen, machen Sie ein Foto und senden Sie es mir (geppfranz@ aon.at). Ich leite es anonym weiter. Das ist keine „Hetze“, sondern ein
können die Kosten für die Auftraggeber relativ niedrig gehalten werden – mit dem positiven Effekt, dass scheinbar unfinanzierbare Vorhaben somit realisiert werden können.
Ing. Helmut Lackner (Arbeitsanleitung und Kundenbetreuung): „Zufriedene KundInnen sind die beste Motivation für unsere MitarbeiterInnen! Daher sind wir ständig bemüht, die Arbeiten im Interesse unserer KundInnen pünktlich und zuverlässig auszuführen.“ Cristina Volpe, MA (Sozialberatung – Schwerpunkt Arbeitssuche): „Da es sich um ein Sozialprojekt handelt, liegen uns die Bedürfnisse unserer MitarbeiterInnen besonders am Herzen. Wir setzen die TeilnehmerInnen ihren Fähigkeiten entsprechend ein und fördern sie individuell.“ Sie möchten mehr Informationen oder ein unverbindliches Angebot? Oder sind Sie auf der Suche nach neuen MitarbeiterInnen in Ihrem Unternehmen? Wenden Sie sich bitte an: Projekt SPARTA, Bahnhofstraße 64, 8990 Bad Aussee; E-mail: bis.sparta.@gmail.com Ing. Helmut Lackner (0699/17 77 50 16) oder Cristina Volpe, MA BA (0699/17 77 50 17) Mit finanzieller Unterstützung von:
ß Aufruf, dass Ignoranten ein Verbot einhalten und auch beachten. Die kommende Saison im Barfußparcours wird, wenn es die nicht geänderte Vorschriften verhindern, Anfang Mai starten. Ich wünsche allen Barfußfreunden eine schöne Saison – ohne Tritt in irgendwelche Hunde-Hinterlassenschaften. Franz Gepp (Koordinator) Bad Mitterndorf
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Film „Ein Dorf wehrt sich“ in New York vergoldet
Wir gratulieren
Der von Gabriela Zerhau geschriebene und gedrehte Film „Ein Dorf wehrt sich“ wurde unter dem englischen Titel „Secret in the mountain“ vom New-York-Filmfestival kürzlich vergoldet.
Die Kindergartenpädagogin Franziska Speckmoser aus Pichl-Kainisch hat am 22. April ihr Masterstudium, Fachbereich Erziehungswissenschaft, an der Paris-Lodron-Universität Salzburg mit sehr gutem Erfolg abgeschlossen! Herzlichen Glückwunsch!
Der von Mona Film in Kooperation mit dem ORF in Auftrag gegebene Streifen wurde beim renommierten „New York Festival TV & Film Awards“ in der Kategorie „Drama“ von der international besetzten Jury mit Gold ausgezeichnet. Bei der TVPremiere in ORF 2 am 11. Dezember des Vorjahres sahen rund 900.000 Zuseher diesen Film. „Ein Dorf wehrt sich“ ist eine Koproduktion von ZDF, ORF, ARTE, Hager Moss Film und Mona Film, mit Unterstützung von FFF Bayern, Fernsehfonds Austria und Cinestyria Filmcommission and Fonds. ORFProgrammdirektorin Mag. Kathrin Zechner: „75 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, dem wir in den kommenden Wochen einen umfassenden ORF-Schwerpunkt widmen, sind es die verborgenen Heldinnen und Helden unseres Landes, ihre Zivilcourage und ihr Zusammenhalt, die es für uns – heute mehr denn je – vor den Vorhang zu holen gilt. Regisseurin Gabriela Zerhau erzählt mit viel Fingerspitzengefühl und einem herausragenden Ensemble eine Geschichte, in der die Kraft von Gemeinschaft, Familie und Freundschaft im Mittelpunkt steht. Ich gratuliere allen Beteiligten zu dieser verdienten Auszeichnung für eine ganz besondere fiktionale
Franziska Speckmoser – Master of Arts (MA.)
Matura: Heuer ganz anders
Gabriela Zerhaus Film „Ein Dorf wehrt sich“ erhielt einen renomierten Filmpreis
Zeitgeschichte-Erarbeitung.“ Als zweiter Österreichischer Film wurde in der Kategorie „Nature & Wildlife“ die Dokumentation „Oka-
vango - River of dreams“ von den Terra Mater Studios mit Gold bedacht.
Per Verordnung hat Bildungsminister Heinz Faßmann festgelegt, wie die heurige Matura stattfinden wird. Für die Note der schriftlichen Matura zählen die Prüfungsnote und die Zeugnisnote der Abschlussklasse zu gleichen Teilen. Steht ein Schüler zwischen zwei Noten, zählt die Prüfungsnote stärker. Am 25. Mai wird mit nicht standardisierten Prüfungsgebieten (z. B. Russisch an AHS oder Fachklausuren an der BHS) begonnen, es folgen Deutsch (26. Mai), Englisch (27. Mai), Mathematik (28. Mai), Französisch, Latein, Griechisch (29. Mai) sowie anschließend alle weiteren Sprachen. Die mündliche Matura entfällt.
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Optimamed-Gesundheitsbetrieb in Bad Mitterndorf wird ab sofort für Pflege genutzt Das heimische Gesundheitsresort in Heilbrunn wird, um während der Corona-Krise mehr Kapazitäten für die Betreuung pflegebedürftiger Personen von der SeneCura-Gruppe für diese Zwecke zur Verfügung gestellt.
Neben Bad Mitterndorf, wo bis zu 105 Personen untergebracht werden können, werden auch die Standorte Wildbad (150 Personen) und Hallein (52 Personen) zu diesem Zwecke zur Verfügung gestellt. Die erforderliche Infrastruktur dafür wurde in den drei Betrieben geschaffen. Pflegebedürftige Menschen, die derzeit keine 24-Stunden-Betreuung zu Hause haben, sowie Pflegeheime, die vom Land Steiermark betrieben werden, können bei fehlenden Kapazitäten nun auf die Betreuungsplätze des OptimaMed Rehabilitationszentrums Wildbad sowie des OptimaMed Gesundheitsresorts Bad Mitterndorf zugreifen. Aber auch Patientinnen und Patienten, die nach einer Akutversorgung bzw. Operation in einer Krankenanstalt einen Bedarf für Übergangspflege bzw. remobilisierende Pflege haben, können hier betreut werden. „Wir sind sehr froh, dass wir in Abstimmung mit dem Land Steiermark und dem Land Salzburg nun drei OptimaMed Gesundheitseinrichtungen für die Versorgung pflegebe-
dürftiger Menschen öffnen und damit in dieser schwierigen Zeit einen Beitrag zur Gesundheitsversorgung leisten können“, so Anton Kellner, MBA, CEO der SeneCura Gruppe. Die Zuteilung dieser Pflegeplätze, wie auch für jeden anderen Pflegeplatz, erfolgt durch die Salzburger bzw. Steiermärkische Landesregierung. Informationen dazu können bei der steirischen Pflege-Hotline telefonisch unter 0800 500 176 bzw. der Pflegeberatung des Landes Salzburg unter 0662 8042 3533 eingeholt werden. SeneCura zählt im Bereich Pflege zu den Markt- und Innovationsführern im privaten Sektor und betreibt in Österreich 84 Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen mit rund 7.470 Betten und Pflegeplätzen. Neben stationärer Pflege bietet die Gruppe auch Hauskrankenpflege, 24-Stunden-Betreuung sowie die betreuten Wohnanlagen „BePartments“. Viele SeneCura Einrichtungen haben im Sinne von Generationenhäusern Kindergärten integriert.
Der Gesundheitsbetrieb in Bad Mitterndorf steht ab sofort bis zu 105 pflegebedürftigen Personen zur Verfügung.
Sportliche Betätigungen – unter Auflagen – wieder möglich
Nach einigen Wochen Isolation und der ausschließlichen Möglichkeit, Sport nur alleine oder mit Haushaltszugehörigen auszuüben, soll nun ab 1. Mai eine gewisse Lockerung eintreten. Mountainbike- und Bergtouren sind auch wieder erlaubt, wenn auch darum gebeten wird, nicht gleich die allerheftigsten Routen zu wählen.
So können die Tennisfreunde ab 1. Mai wieder auf die Sandplätze. Diese wurden in den letzten Wochen im ganzen Ausseerland in Schuss gebracht und spielfertig gemacht. Doch auch beim Tennis sind Einschränkungen einzuhalten, so soll vor und nach dem Spiel ein Respektabstand zum Sportkameraden eingehalten werden, wie auch keine Doppelspiele zugelassen sind. Ob die steirische Tennis-Mannschaftsmeisterschaft 2020 ausgetragen werden kann, ist noch ungewiss. Sie startet zu einem späteren Zeitpunkt oder fällt gänzlich aus. Golfer schlagen wieder ab Auch am Golfplatz am ReitererPlateau wird ab 1. Mai wieder abgeschlagen: „Wir sind sehr froh, nun wieder öffnen zu können. Das ganze Frühjahr über war ein Traumwetter und wir konnten leider nicht spielen. Dazu kommt die Tatsache, dass wir durch die Platzpflege zwar Aufwendungen hatten, jedoch keine Einnahmen. Für uns wäre es wichtig, dass uns auch bald wieder Gäste besuchen können. Natürlich haben wir unsere Mitglieder, aber die Gäste sind für uns sehr wichtig. Die Bedingungen, zu denen man wieder golfen darf, wurden ja unserem Dachverband von der Bundesregierung mitgeteilt. Dieser erstellt nun die Regelung für uns, die wir sehnsüchtig erwarten. Darin wird definiert sein, wie viele Spieler sich bewegen dürfen, oder wie man mit den Fahnen 22
umgeht, die herausgehoben werden müssen oder wie man mit fremden Golfbällen verfährt“, erklärt Winkler, der noch ergänzt, dass das golfclubeigene Restaurant derzeit noch geschlossen bleiben wird. Reiten wieder möglich Auch das Reiten ist mit Stichtag 1. Mai wieder möglich. Da bekanntlich jeder Reiter auf einem Pferd sitzt, ist der Mindestabstand zwischen den Reitern naturgemäß gegeben. Auch eine Maskenpflicht entfällt dabei, diese wäre am Rücken der Pferde auch kontraproduktiv. Nur in der Sattelkammer wird darauf geachtet, dass nicht nur der Mindestabstand
eingehalten wird, sondern auch nur eine gewisse Anzahl an Personen sich darin befindet. Weitere Sportarten Mit der Prämisse „Logik und Hausverstand“ werden mit 1. Mai unter anderem auch Leichtathletikanlagen, Bogenschießanlagen und Schießstätten eröffnet. Für letztere gilt, dass nur Trainings zugelassen sind. „Kranzl- oder Traditionsschießen“ sind derzeit noch ausgesetzt. Fitness-Studios werden voraussichtlich erst Ende Mai öffnen, dabei wird derzeit noch evaluiert, wie hoch die Gefahr einer Infektion in diesen Räumlichkeiten ist. Auch Bäder sind
davon betroffen, wobei Vizekanzler Kogler dazu folgendes meinte: „Am Schwimmen in einem See wird niemand gehindert, aber es geht vor allem um die Regelung der Menschenströme an Ufern und in Bädern.“ Er hofft, dass die Öffnung der Bäder möglichst bald möglich sei und der Badesommer noch nicht verloren ist. Für weitere Indoor-Sportmöglichkeiten gibt es noch keine Termine und Bedingungen. Eine besondere Herausforderung ist auch der Sport für und mit Kindern, da es hier schwierig ist, die Abstandsregeln zu wahren.
Die meisten Sportstätten öffnen ab 1. Mai, unter anderem auch der heimische Golfplatz am Reiterer Plateau.
Leserbriefe
Meinung zum „Bürgermeisterbrief“ und zu Zweitwohnsitzen Dass der Bürgermeisterbrief keine gute Idee war und auch noch schlecht ausgeführt wurde, ist wohl allen klar. Es wird sehr deutlich, dass gut gemeint eben noch lange nicht gut ist und dass es bei jeglicher Kommunikation nicht darauf ankommt, was der Absender gemeint hat, sondern nur darauf, was beim Empfänger ankommt. Ungeachtet dessen ist es sicher sinnvoll und notwendig, sich mit den Themen Tourismus und Zweitwohnsitz intensiv zu befassen. Es gibt genug Beispiele dafür, was ungebremster Raubbau anrichten kann. Die Expertise von Fachleuten zu hören ist immer hilfreich. Insofern ist die ausführliche Berichterstattung in der „Alpenpost“ sehr zu begrüßen. Jedoch bleibt die Frage, was man aus den bereitgestellten Daten und Informationen schließen kann oder muss. Was bedeutet es, wenn der Anteil an Zweitwohnsitzen in den Kommunen zwischen 20% und 50% variiert und was ist gut und richtig? Müssen die einen mehr oder die anderen weniger? Wäre es nicht notwendig zu klären, was die Betroffenen mehrheitlich wollen? Da wären zunächst die Bewohner des Ausseerlandes, die Geschäftsleute, die Touristen und eben auch die Zweitwohnungsbesitzer. Was erwar-
ten sie alle und was kann und soll ihnen geboten werden, aber auch was muss man von ihnen verlangen? Es kann nicht überraschen, wenn deren Wünsche und Ziele voneinander abweichen. Diese unter einen Hut zu bringen, ist gewiss keine einfache Aufgabe. Von einer weiteren Interessensgruppe indes kennen wir die Ziele recht genau: Internationale Investoren wollen in kurzer Zeit möglichst hohe Gewinne erzielen. Das ist an sich legitim. Allerdings stellt sich die Frage, ob man zulassen darf, dass solche monetären Ziele, losgelöst von jeglicher nachhaltigen Verbundenheit, eine ganze Gegend neu prägen, indem sie deren Erscheinungsbild und die Qualität des Lebens darin dauerhaft und unumkehrbar verändern. Müsste nicht unter Beteiligung aller ein Orientierungsrahmen definiert werden, der dann bindend sein sollte für notwendige Entscheidungen und Regelungen? Mit der Kulturhauptstadt ist man doch auch eine Verpflichtung eingegangen. Mir scheint, Sachlichkeit und weitreichende Verantwortung aller sind gefordert. Schließlich geht es um mehr als ein Projekt, es geht um die Zukunft; und die soll uns und unseren Nachkommen doch noch ganz lange das Ausseerland in seiner Einzigartigkeit erhalten. Heimo Thomas, Grundlsee/Königswinter (D)
Zum Artikel „Das Gelobte (Ausseer) Land“ Gut und schön die ewigen alten Geschichten der Berühmtheiten, aber es gibt noch Nachfahren dieser Zeit, die helfen das Flair der Orte zu erhalten und viele schöne neue Häuser, die dazu beitragen. Unsere Villa in Altaussee (1895 von unser ursprünglich aus Graz stammenden Familie) beherbergt derzeit die sechste Generation. Dieses Haus hat natürlich Geschichte, begann mit höchsten Gästen, der Bruder (Erzherzog Maximilian) von Kaiser Karl verbrachte hier seine Flitterwochen. Ja, was geschiet in solchen Zweithäusern? Mit dem schönen Leben war bald Schluss, grausame Politik, Flüchtlinge in jedem Zimmer, Sorgen um Erhalt und Instandsetzung. Dazu braucht es viel Liebe zu Aussee....naja hoffentlich die betörende Champagnerluft...wenn die Autolawine nicht wär...aber Arbeit und Fleiß fürs Haus wird belohnt. Wieder mit interessanten Gästen, Minister in Diskretion, ja sogar zwei Nobelpreisträger waren hier und das ist gar nicht so lange her. Kultur wie eh und je. Ich habe in dieser Erbfolge mit meinen nun fast 80 Jahren viel Schönes und viel Pflicht erlebt. Aber in all den Jahren habe ich nur Anerkennung, Hilfe und Herzlichkeit von den Einheimischen erfahren. Ich gehöre also zu den glücklichen „oldcomers“,
jetzt zu den „newcomers“, die sich beschweren. Liebe Ausseer, vergesst nicht, dass jeder, der sich hier ein Refugium geschaffen hat, sicher auf eine Art und Weise schwer dafür gearbeitet hat. Sie haben nur einen brennenden Wunsch, als echte Ausseer zu gelten, deswegen ziehen sie Lederhosen und Dirndl an, worüber ihr manchmal spottet. Tracht macht einfach Einheimische und Zweitheimische schöner und attraktiver als Leiberl und Jeans. Und wenn es dann ein Zweiheimischer schafft, mit einem Einheimischen „per Du“ zu sein ist endlich sein Glück vollkommen...also lobet und liebet die Zweitheimischen. Trotzdem wage ich es, eine kleine Rüge an die sogenannten Gäste, zu adressieren. Ihr oder wir sind an Spannungen selber Schuld und darum entstand der missglückte Brief aus berechtigter Sorge, dass die hungrigen Naturliebhaber die Sicherheitsbestimmungen in den Wind schlagen. Bitte mehr Zurückhaltung im Auftreten und pudelt’s euch nicht immer als „Ober-VIPs“ auf. Der Ausseer war immer ein freier Mann, er braucht keinen, der kommt, und die Welt erfunden hat. Wir respektieren uns gegenseitig und sind dann glücklich dabei. Dkfm. Christl Reisch Familie Bayer v. Bayersburg, Altaussee
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Leserbriefe
Der „Bürgermeisterbrief“ hat einen Tsunami an empörten und gekränkten Reaktionen von Außerheimischen ausgelöst. Das Schreiben war zweifellos nicht sorgfältig durchdacht. Aber Fingerspitzengefühl ist eben in den Ausseer Genen nur als Spurenelement vorhanden. Doch die Flut des Zorns ist absolut unangemessen. Da hat es bei vielen auch intellektuellen Weltbürgern den geistigen FI-Schalter geschmissen. In Zeiten der Pandemie sind Gesundheit, Schutz und Verzicht vorrangig vor egoistischen Bedürfnissen. Bürgermeister dürfen zum Beispiel – wie im Jänner des Vorjahres – in Altaussee nur lokal ein Fahr- und Betretungsverbot beziehungsweise Evakuierungen wegen akuter Lawinengefahr verfügen. Bei einer weltweiten Katastrophe sind allerdings andere Entscheidungsträger in der Verantwortung. Die österreichische Regierung und das Parlament haben deshalb Zug um Zug Einschränkungen und Eingriffe in die Grundfreiheiten zur Eindämmung der Seuche verordnet. Einige besonders betroffene Regionen mußten sogar unter Quarantäne gestellt werden. Der gesunde Menschenverstand und die Vernunft würden daher den momentanen freiwilligen Verzicht auf nicht erforderliche Reisen außerhalb des eigenen Hauptwohnsitzes bedeuten. Weder die Errichtung eines Nebenwohnsitzes durch den Urgroßvater noch ein Steirischer Orden sind ein Freibrief zu derzeit überflüssigen, weil potenziell gefährlichen Besuchen des Zweitwohnsitzes. Sie würden das Risiko einer Infektion, aber auch von vermehrten Freizeit- oder Haushaltsunfällen erhöhen und damit eine vermeidbare zusätzliche Belastung des Gesundheitssystems bedeuten. Ob im Ausserland, am Wörthersee oder im Zillertal. Als „zuagroaster“ Einheimischer befinde ich mich selbst seit 16. April an meinem Altausseer Hauptwohnsitz in behördlich verordneter Heimquarantäne. Weil ich am 15. März – noch vor der Grenzschließung – zu meiner Tochter nach München gefahren bin, um am 28. März mit ihr gemeinsam meinen 70er feiern zu können. Die 14-tägige Selbstisolation empfinde ich weder als Willkür, noch als Belastung oder gar als Strafe. Wenn Zweitwohnbesitzer unbedingt zu uns und damit auch zu sich kommen wollen, dann sollen sie es auch dürfen, allerdings nur wenn sie sich hier auch unverzüglich in eine 14-tägige Heimquarantäne begeben. Wer das nicht begreift und aus lauter Kränkung jetzt seine Immobilie verkaufen möchte, der möge es tun. Reisende soll man nicht aufhalten. Thomas Fuhrmann, Altaussee
Fasching im Frühling – über das Wesen der Angst Würde man draußen nicht schon die Bäume blühen sehen, könnte man sich nach der Lektüre der Leserbriefe der letzten „Alpenpost“ in einer anderen Jahreszeit wähnen. Dort konnte man vom Boykott der Zweitwohnungsabgaben lesen, von „hinterwäldlerischen Dumpfbacken“, von Kennzeichen kontrollierenden „Wach24
diensten“ und von Bürgermeistern, die ihre „Geme“ gegen die Invasion virenverseuchter fremder „Gäste“ aus fernen Städten verteidigen. Man las von einem Brief, der zwar nicht für die Öffentlichkeit bestimmt war, aber dennoch auf Facebookseiten einzelner Verfasser veröffentlicht wurde. Wäre der Ton der Debatte nicht so giftig und die Situation nicht so ernst, könnte man meinen, es wäre immer noch Fasching. Der Ernst der Situation ist wohl in der Angst begründet, die wir alle momentan spüren. Angst vor dem Virus, Angst um unsere Großeltern, Angst um den Arbeitsplatz, Angst um das eigene Unternehmen. Aus der Psychologie wissen wir, dass Angst zwar eine normale menschliche Reaktion, aber selten ein guter Ratgeber ist. Sie bringt uns dazu, dass Misstrauen unser Handeln bestimmt. Misstrauen gegenüber unseren Mitmenschen, die sich scheinbar nicht „an die Anweisungen“ halten. Angst verleitet uns auch zu irrationalen Handlungen. Sie bringt uns dazu, in schweren Zeiten in den Kategorien „wir“ und „die anderen“ zu denken, wo doch Solidarität und Zusammenhalt wesentlich hilfreicher wären. Corona betrifft uns als AltGrundl-Bad-Ausseer genauso wie als Österreicher und als Europäer. Besagter Bürgermeisterbrief war in Inhalt und Form zweifellos kontraproduktiv, weil er in seiner Wirkung Ängste verstärkt und Gräben vertieft. Aber „Wahlkampf ist eben die Zeit fokussierte Unintelligenz“ (© Michael Häupl), weswegen wir den Brief nicht allzu ernst nehmen sollten. Corona wird unser Leben wahrscheinlich noch für viele Monate bestimmen. Ein wirksames Mittel gegen die Angst wäre in diesem Zusammenhang ein Blick auf die Dinge, die in Anbetracht der Krise gut funktionieren: 1. Der überwältigende Teil unserer Mitbürger (egal ob im Ausseerland, in Graz oder in Wien) hat und wird sich sehr vernünftig verhalten (Stichwort Abstand halten). 2. Durch Kurzarbeitsregelung und finanzielle Unterstützungspakete für Unternehmer können möglicherweise die schlimmsten sozialen und wirtschaftlichen Folgen abgefedert werden. 3. Ein funktionierendes Gesundheitssystem mit ausreichend Kapazitäten bewahrt uns vor italienischen Verhältnissen. Beim letzten Punkt besteht zumindest die Hoffnung, dass die Corona-Krise auch positive Folgen hat: Die Ideologie der Effizienzsteigerung im Gesundheitssystem und die Berechnung der Krankenhausbetten nach der Just-intime-Logik hat sich als gefährlicher Irrweg herausgestellt, der in Zeit höchster Not Menschenleben kostet. Die geplante Schließung dreier funktionierender Krankenhausstandorte im Bezirk zugunsten eines Mini-LeidSpitals in Stainach wurde nachhaltig als schlechter Faschingsscherz entlarvt. Die gemeinsame Arbeit daran, dass diese Erkenntnis bei den Verantwortungsträgern in Bund und Land auch nach der Corona-Krise nicht in Vergessenheit gerät, wäre ein sinnstiftendes und gemeinschaftsförderndes Projekt für alle Menschen, denen unsere Region am Herzen liegt. Thomas Jeide, Altaussee
Initiative „Brieffreund“ – gemeinsam statt einsam In Zeiten, in denen persönlicher Kontakt mittels „Social Distancing“ auf ein Minimum beschränkt werden soll, hat die jüngere Generation einen deutlichen Vorteil: Sie kann ihre sozialen Kontakte via Internet, Whatsapp oder Videotelefonie mehr oder weniger intensiv pflegen. Ältere Personen, die nicht mit den neuen Medien aufgewachsen sind und diese daher auch ohne Hilfe nicht nutzen können, leiden nun besonders unter den Ausgangssperren und spüren die Einsamkeit deutlicher denn je.
Tägliche Routinen fallen weg, wie zum Beispiel das in die Kirche oder auf den Friedhof Gehen, dann zum einkaufen oder zum Arzt – überall trifft man Leute, mit denen man kurz plaudern und sich austauschen kann. Für viele sind das über weite Strecken die einzigen regelmäßigen Sozialkontakte. Wenn diese Tagesstruktur wegfällt, entsteht viel Raum für Depression, Niedergeschlagenheit, Verzweiflung und Traurigkeit. Um dem ein wenig entgegenzuwirken, wurde die Initiative „Brieffreund“ ins Leben gerufen. Um den derzeit manchmal tristen Alltag ein wenig aufzuheitern und zu zerstreuen, werden insbesondere Personen ab 60 Jahren angesprochen, die – genau wie früher – gerne Briefe schreiben und erhalten. Briefe, in denen man sich über Schönes und Trauriges, über die eigene Vergangenheit, Herausforderungen aber auch Hobbies, besondere Erlebnisse oder was einen gerade so beschäftigt austauschen kann. „So wie früher“ soll es sein: man hat sich geschrieben – handschriftlich natürlich, Gedanken ausgetauscht, Fotos und Karten verschickt und freute sich, wenn alsbald eine Antwort im Briefkasten zu finden war. Wenn Sie sich angesprochen fühlen, so schreiben Sie bitte handschriftlich an eine/n Unbekannten einen persönlichen Brief, in dem Sie ein wenig von sich erzählen. Stecken Sie diesen Brief in ein vorfrankiertes Kuvert und schreiben Sie Ihre Adresse als
Absender darauf. Den Bereich für den Adressaten lassen Sie bitte frei. Dieser Brief wird dann an eine weitere, zufällig ausgewählte Person weitergeleitet, die ebenfalls auf der Suche nach einer/m Brieffreund/in ist. Sie erhalten also in jedem Fall einen Brief von jemanden, im besten Fall entsteht so eine lebenslange (Brief-)Freundschaft. Wenn Sie mehrere Brieffreund/innen suchen, so schreiben Sie einfach gleich mehrere Briefe. Auch das ist möglich. Ihre Adressdaten werden weder erfasst noch gespeichert. Sie selbst entscheiden in weiterer Folge, ob Sie auf den erhaltenen Brief antworten möchten oder nicht. Es entstehen für Sie weder Kosten noch Verpflichtungen. Es ist eine unverbindliche Möglichkeit, neue Briefkontakte oder Bekanntschaften zu schließen und versteht sich keinesfalls als Partnervermittlung oder dergleichen. Schön wäre es auch, wenn ehrenamtlich Engagierte und/oder Beschäftigte in Pflegeheimen, betreubarem Wohnen oder aber auch betreuende Angehörige auf die Seniorinnen und Senioren zugehen könnten und sie auf diese Möglichkeit aufmerksam machen und gegebenenfalls etwas „Starthilfe“ leisten könnten. Den einkuvertierten Brief mit Ihrer Absenderadresse schicken Sie in einem weiteren Kuvert bitte an: Initiative Brieffreund, Postfach 0012, 3300 Amstetten.
Liebe Oma Resi
Zu Deinem 90. Geburtstag am 3. Mai wünschen wir Dir alles Liebe, Gesundheit und noch viele heitere Momente.
Es grüßen Dich von ganzem Herzen
Deine Tochter Doris Dein Enkel Markus
Herzlichen Dank
Am 16. April durfte ich meinen 80er begehen. Auch mittels moderner Kommunikationsmöglichkeiten, ein Feiern hat Corona verhindert, habe ich sehr viele Gratulationen entgegennehmen dürfen. Ich bedanke mich auf diesem Wege ganz herzlich bei Bürgermeister Franz Frosch sowie allen Verwandten und Bekannten für die aufrichtigen Glückwünsche!
Sepp Gamsjäger, Ischlberg
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Fußball
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Fußballsaison endgültig beendet Der österreichische Fußballbund (ÖFB) hat die aktuelle Saison in den Amateurligen beendet. Es gibt somit weder Meister, noch Auf- oder Absteiger in den unteren Ligen.
Nun ist es Gewissheit – Sars-CoV-2 zwingt auch den Amateurfußball nachhaltig in die Knie. Am 15. April fasste das Präsidium des ÖFB den einstimmigen Beschluss, alle Bewerbe mit Ausnahme der beiden höchsten Spielklassen sowie des Cups aufgrund der Corona-Pandemie zu beenden. Keine Meister Auch der steirische Fußballverband hat diese Entscheidung mitgetragen. In der Landesliga, den Ober-, Unterund Gebietsligen sowie den Ersten Klassen wurde die Meisterschaft damit annuliert. „Wir hätten alle lieber Fußball gespielt. Aber das ist höhere Gewalt. Jetzt abzubrechen, ist die einzige richtige und vernünftige Entscheidung“, erklärte der Präsident des Steirischen Fußballverbandes (StFV), Wolfgang Bartosch. Für den ASV ist nichts verloren Für den ASV Bad Mitterndorf hat der Meisterschaftsabbruch keine sportlichen Konsequenzen. Die Ziller-Elf lag nach dem Herbstdurchgang zwar auf dem starken fünften Tabellenrang, mit der Meisterschaftsentscheidung hätte das Team aber wohl nichts mehr zu tun gehabt. Der Rückstand auf Tabellenführer Judenburg betrug zehn Punkte. Die sportliche Bilanz fällt im Klub aber durchaus positiv aus, schließlich gab es im Herbst etwa Erfolge gegen Tabellenführer Judenburg oder einen starken Derbysieg in Irdning zu bejubeln. Aufgrund des Saisonabbruchs startete der ASV bereits mit den Planungen für die Saison 2020/21: „Wir hoffen alle, dass wir mit der neue Saison planmäßig beginnen können. Ich habe daher die sportliche Leitung beauftragt, mit der Saisonplanung zu starten. Wir danken allen Fans, Mitgliedern und Unterstützern und bitten, uns gerade in der aktuellen Situation weiter zu unterstützen“, so Präsident Johann Reissinger. Die Gegner in der neuen Saison - der Start ist noch offen - werden dann die selben sein, wie in diesem Jahr. Sollte der ASV nächste Saison etwas mehr Konstanz an den Tag legen, ist ein Spitzenplatz jedenfalls realistisch. Ausseerland blickt nach oben Beim FC Ausseerland bleibt in der Unterliga Nord A ebenfalls alles beim Alten. Das Team von Coach Peter Halada überwinterte nach starkem Saisonstart und durchwachsenen Ergebnissen danach auf dem siebenten Tabellenrang. Von jeglichem Auf- oder Abstiegskampft war der FCA in dieser Saison ohnehin weit entfernt. Sportlich ist daher nichts verloren. Für die Fans allerdings
bedeutet der Abbruch der Verzicht auf die interessanten Spiele in der Christof-Industries-Arena. „Wir hoffen, dass es bald wieder möglich ist, der wichtigsten aller unwichtigen Beschäftigungen nachzugehen“, so Obmann-Stellvertreter Jürgen Hofer. „Bis dahin bleibt uns nicht anderes übrig, als so gut wie möglich mit der Situation umzugehen und dann voll motiviert und fit in die neue Saison zu gehen. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen im Stadion!“ Meisterkampf in der Ersten Klasse verschoben Die meiste Spannung ist den Fans wohl in der Ersten Klasse Enns abhanden gekommen. Dort kämpften neben Herbstmeister FC Ausseerland Juniors und dem FC Tauplitz auf Rang zwei mit Wörschach, Selzthal und den SC Liezen Juniors gleich drei weitere Teams innerhalb von drei Punkten und die Meisterkrone. Am Ende werden nun die FC Ausseerland Juniors als Abbruchmeister in die Geschichte der Liga eingehen. Beim FC Ausseerland ist man darüber naturgemäß traurig: „Der starke Herbstmeistertitel ist somit wertlos geworden. Wir hätten mit unserem jungen Team gerne den spannenden Meisterkampf führend geprägt.“ Auch der FC Tauplitz blickt mit einem weinenden Auge auf eine der stärksten Saisonen seit vielen Jahren zurück. Weniger spannend verlief die Saison für den ASV Bad Mitterndorf II. Die junge Truppe musste im Herbst viel Lehrgeld bezahlen, kann aber ebenso, wie die anderen heimischen Teams der Liga, in der neuen Saison ihr Können unter Beweis stellen. Wie geht es weiter? Am 24. April kündigte Sportminister Werner Kogler Lockerungen an: „Mit 15. Mai wird es eine Grundregel für Outdoor-Sportarten geben: ZweiMeter-Abstand – dann ist alles möglich.“ Für Sportarten wie Tennis oder Golf bringt diese Ankündigung neue Freiräume. Für die Kontaktsportart Fußball sieht es dabei aber weiterhin düster aus. Zumindest im Training kann dies aber Möglichkeiten eröffnen. Dort soll es ab 15. Mai möglich sein, in Kleingruppen und mit genügen Abstand die Übungen wieder aufzunehmen. Die Vorbereitung auf die neue Saison kann so wenigstens mit großen Einschränkungen gestartet werden. Wie es mit dem Meisterschaftsstart aussieht, bleibt allerdings weiter offen. Ob dieser wirklich zum geplanten Termin über die Bühen gehen wird, hängt wohl von der weiteren Entwicklung ab.
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Jubiläumsfeier des ESV Bad Mitterndorf wird verschoben Die Jubiläumsfeier zum 50-jährigen Gründungstags des ESV Bad Mitterndorf, geplant am 20. und 21. Juni 2020, kann aufgrund der aktuellen Krisensituation und des geltenden Versammlungsverbotes nicht wie geplant stattfinden. Nach intensiven Beratungen des Vereinsvorstandes mit den Behörden wurde beschlossen, die Feierlichkeiten auf nächstes Jahr zu verschieben. Der neue Termin wurde nun für 26. und 27. Juni 2021 festgesetzt. Das Programm mit umfangreichem Stockturnier und 2-tägigem
Festzeltbetrieb bleibt unverändert. Die heimische Musikgruppe hillstream Trochtnrockk und Salvesenklang aus Tirol am Samstag sowie die Tauplitzer Bauernkapelle beim Frühschoppen am Sonntag werden für die Gäste aufspielen. 27
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