Alpenpost 11/2021

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Ausgabe Nr. 11 2. Juni 2021 45. Jahrgang ISSN: 2079-5823 Erscheinungsweise : 14tägig – Preis: € 1,80 Medienförderungsverein Ausseerland, Kammerhofgasse 227, 8990 Bad Aussee. Tel. 03622/53118 E-Mail: redaktion@alpenpost.at

Spruch: Heutzutage schreibt jeder neue Gesetze; schreiben ist leichter als handeln. Leo N. Tolstoi

Und sie bewegt sich doch...

Erweiterung der Testkapazitäten

Die nun in Kraft getretenen Öffnungsschritte machen eine erweiterte Testkapazität im Ausseer Kurund Congresshaus unabdingbar. Diese ist – wie gehabt – im ersten Stock des Gebäudes zu finden und hat künftig von Montag bis Donnerstag sowie am Samstag von 8 bis 17.45 Uhr, am Freitag von 8 bis 19.45 Uhr und am Sonntag von 8 bis 11.45 Uhr geöffnet. Neben dem Abstrich durch einen Mitarbeiter des Roten Kreuzes ist nun auch ein Selbsttest mit der Anleitung eines geschulten Mitarbeiters möglich. Erstanmeldungen müssen über oesterreich-testet.at oder über 0800/220 330 erfolgen.

Petutschnig Håns in Bad Mitterndorf

... die Narzissenfestwelt. Letzten Sonntag gab es ein kräftiges Lebenszeichen vom Narzissenfest, indem ein Dutzend Figuren am Grundlsee von der Einsatzbereitschaft der Korsoteilnehmer zeugte. Die Narzissenkönigin Petra Ladreiter aus Bad Mitterndorf mit ihren Prinzessinnen Katharina Raich aus Altaussee (l.) und Simone Wiesauer aus Bad Goisern waren natürlich hautnah dabei.

Landeshauptleute tagten in Bad Aussee Es war wohl ein einmaliges Ereignis, dass alle neun Landeshauptleute der österreichischen Bundesländer beim Mittelpunkt Österreichs getagt haben. Das Wetter zeigte sich jedoch sehr uneinsichtig und vereitelte sogar ein Gruppenfoto am Grundlsee. Seit über einem halben Jahr hatte diese Institution nur per VideoKonferenz getagt, nun kamen die Landeshauptleute erstmals wieder physisch zusammen. Aus Mürzsteg kommend, wo die Landeshauptleute mit Bundes präsident Alexander Van der Bellen tagten, bezogen die Politiker samt vielköpfiger Entourage Quartier im „Mondi – Hotel am Grundlsee“. Dort hätte eigentlich am 20. Mai ein Gruppenfoto mit dem Toten Gebirge und dem Grundlsee im Hintergrund angefertigt werden sollen. Da der Himmel jedoch sämtliche Schleusen öffnete, entfiel dieser Fototermin. In Bad Aussee hatten sich derweil nicht nur Dutzende Polizisten in

Uniform und Zivilkleidung rund um das Ausseer Kurhaus eingefunden, um die Politiker zu beschützen, sondern auch friedliche Demonstranten unter der Leitung von Dr. Diether Ribitsch, Steffi Machart und dem Geschäftsführer der Volkshilfe, Direktor Mag. (FH) Erich Fenninger, DSA. Sie baten mit Transparenten und Flugzetteln darum, dass im Rahmen der Landeshauptleute konferenz auch das Thema Asyl behandelt werden sollte. Erich Fenninger dazu: „Asyl ist ein Menschenrecht und wir haben in Österreich genügend Platz, um hilfesuchende Flüchtlinge aufnehmen zu können.“ Auch Steffi Machart sah durchaus Nachbesserungsbedarf

von Seiten der Politik: „Wir haben im Ausseerland schon einmal Flüchtlinge gut versorgt und können das auch in Zukunft. Es muss nur der Wille da sein!“ Das Großaufgebot der Polizei war auch deshalb vor Ort, weil die Unterkunft im „Mondi“ auf Sprengstoffe untersucht wurden, wie auch befürchtet wurde, dass militante Gruppierungen das Treffen für Kundgebungen nutzen würde. Für Bezirkshauptmann Dr. Christian Sulzbacher, der vor Ort die Politiker gemeinsam mit Bgm. Franz Frosch empfing, stellte sich die Situation dann sehr zufriedenstellend dar.

Fortsetzung auf Seite 10

Seinen 15er Steyr aufgetankt, seine Motorsäge gefeilt und seinen Schlaghammer poliert, reitet der Bauer aus Leidenschaft nun durch Österreichs Täler und versprüht seinen stallduft-durchtränkten Charme. 150.000 Facebook-Fans, 90.000 Youtube-Abonnenten und 100.000 Live-Zuschauer lieben den „Petutschnig Håns“, den Startenor unter den Landwirten, den Traum aller Frauen von Bad Eisenkappel bis Aigen/Schlägl und nicht umsonst kreischen nach seinen Shows meist die Damen: „Håns, ich will ein Rind von dir!“ – wie eben sein Programm heißt. Am Freitag, 11. Juni, ab 19 Uhr wird er schlagfertig wie Bud Spencer und kuschelweich wie ein Golden Retriever seine Pointen in der Bad Mitterndorfer Grimminghalle am Silbertablett servieren. Karten gibt es im Gemeindeamt Bad Mitterndorf – aufgrund der großen Nachfrage voraussichtlich keine Abendkasse.

Bravissimo! Es war ein wirklich schönes und starkes Zeichen der Korsoteilnehmer, die – obgleich wegen der Pandemie das Narzissenfest in seiner gewohnten Form abgesagt war – trotzdem mit größtem Eifer und Einsatz ein Dutzend Figuren zauberten. Die Bilder, die durch die Medienlandschaft im ganzen deutschsprachigen Raum flatterten, hatten doch etwas von Aufbruchsstimmung. Von Zuversicht und auch von einer gewissen Hartnäckigkeit gegenüber einem Virus, der es schon im Vorjahr verhinderte, dass das Fest ausgetragen werden konnte. Nach getaner Arbeit können sich nun die fleißigen Hände bis nächstes Jahr ausruhen, denn dann sind sie wieder gefordert, wenn zum Narzissenfest in der gewohnten Form geladen wird. EGO


Ein äußerst schwieriges Jahr für Touristiker Die „Seite 2” von Florian Seiberl „Wir haben gekämpft, viel gelernt und beigetragen, was nötig und was möglich war“, brachte der Vorsitzende Herbert Hierzegger das abgelaufene Jahr auf den Punkt. Dazu gehört auch die Tatsache, dass plötzlich aus Unternehmern Förderwerber wurden. „Ein Ausnahmezustand, der die Normalität ersetzte“, so Hierzegger. Auf den ersten Lockdown im März 2020, der zu einer Zeit kam, als die Wintersaison schon im Ausklingen begriffen war, folgte ein guter Sommer. Die Unternehmen hatten die „Pause“ genutzt, um ihre Häuser noch gastlicher zu machen, Ideen und Pläne umzusetzen und um sich auf die Herausforderungen im Umgang mit der Pandemie zu wappnen. Eine „kalte Dusche“ für die neue Geschäftsführerin Für die sich seit dem Vorjahr in Dienst befindliche neue Geschäftsführerin des Verbandes, Pamela Binder, war dieser Einstieg alles andere als plangemäß. Sie hätte viel lieber von steigenden Wachstumskurven in den Nebensaisonen und stimmungsvollen Kampagnen zur Gewinnung neuer Gästeschichten erzählt, als davon, dass die Tourismusbranche im Frühjahr 2020 und dann ab Herbst 2020 bis in den Frühsommer des heurigen Jahres komplett pausiert wurde. So waren es aber Bundeserlässe, Instruktionen der Wirtschaftskammer und Förderrichtlinien, die den Tourismusverband – neben der ureigensten Aufgabe, nämlich das Ausseerland Salzkammergut weiterhin gut in den Medien zu platzieren – beschäftigten. „Wir trafen im gesamten letzten Jahr zahlreiche Entscheidungen und Vorbereitungen. Wie zum Beispiel zur Neuaufstellung des Teams zur optimalen Kompetenzabdeckung, die Anpassung der Webseiten, die Konzeption der neuen Steiermark-Webarchitektur, die neue Buchungsplattform Feratel, die webbasierende Telefonanlage sowie die Verbesserung der Hardware – das waren alles wichtige Weichenstellungen für die Zukunft. Auch wurde eine neue Bildsprache für die Sujets und Fotos aus dem Ausseerland gefunden und im Vorfeld zur Kulturhauptstadt 2024 ‘Die Originale’ ist ungemein viel an Netzwerkarbeit und Organisation notwendig“, wie Pamela Binder erläuterte und allen Funktionären und dem gesamten Team ihren großen Dank in dieser schweren Zeit aussprach. Das Zahlenwerk sprach eine eigene Sprache: ein Minus von 6,85 Prozent bei den Nächtigungen – gesehen 2

Am 27. Mai wurde im Ausseer Kur- und Congresshaus zur diesjährigen Vollversammlung des Tourismusverbandes Ausseerland Salzkammergut geladen. Mehr als 1.400 Unternehmen sind im Steirischen Salzkammergut angesiedelt. Ein Großteil davon ist direkt oder indirekt mit dem Gästebetrieb verwoben, weshalb das letzte Jahr – unter dem Eindruck der Corona-Pandemie – mehr als herausfordernd war. Einen Überblick über die Zahlen sowie die umfangreichen Pläne, nun nach der Öffnung wieder in Vollbetrieb zu gehen, erhielten die zahlreich vertretenen Mitglieder aus erster Hand.

Das Team des Tourismusverbandes Ausseerland Salzkammergut sah sich im Rahmen der Covid-19-Pandemie mit verschiedenen Herausforderungen konfrontiert.

über das ganze Sommerhalbjahr, beziehungsweise 16,46 Prozent im Winterhalbjahr ist das vielzitierte „blaue Auge“, mit dem die Gastgeber des Ausseerlandes davongekommen sind. Es könnte bei weitem schlimmer sein. Die Gäste bleiben wieder länger Der Gästeanteil nach Nationen bewertet brachte naturgemäß einen Löwenanteil von knapp 66 Prozent an Österreichern, gefolgt von knapp 20 Prozent an Gästen aus Deutschland, Tschechien mit 4,7 Prozent und Ungarn mit 2,23 Prozent. Interessant auch die durchschnittliche Aufenthaltsdauer, die von 4,2 Tagen im Jahr 2011 bis auf 3,7 Tage im Jahr 2017 sank und seit 2020 wieder im Steigen begriffen ist. Im Vergleich mit dem übrigen Salzkammergut ist das Ausseerland bei

November Dezember Jänner Februar März April Winterhalbjahr

Mai Juni Juli August September Oktober Sommerhalbjahr Gesamt

den Übernachtungen gemeinsam mit der Region Wolfgangsee sowie Dachstein Salzkammergut Spitzenreiter. Im Vergleich mit den Tourismusregionen der Steiermark ist das Ausseerland Salzkammergut zum Beispiel in der gleichen Liga wie die Hochsteiermark, jedoch weit hinter Schladming-Dachstein oder dem Thermenland.

Ergebnis Winterhalbjahr 2020/21 (Nov. - April):

Ort Altaussee Bad Aussee Grundlsee

Ankünfte +/- in % - 92,9

8.178

+/- in %

33.822

- 97,5

1.321

- 66,5

13.637

- 95,3

- 95,8

56.958

- 92,7

128

- 98,6

1.716 1.342

Region gesamt

4.168

39.421 78.366 92.201 131.344 91.680 51.803

Übernachtungen

982

Bad Mitterndorf

2018/2019 AK NÄ

12.351 21.298 22.568 30.619 24.067 14.184

Neue Fotos, neue Botschaft Pamela Binder stellte dann die neuen Kampagnen und die neue Bildsprache für das Ausseerland vor. Unter „Dein Moment. #bisbald im Ausseerland“ werden äußerst ansprechende Fotos strategisch geschickt platziert, Influenzer und soziale Medien bespielt und auch in Film und Fernsehen in Szene gesetzt.

2019/2020 NÄ

- 85,2

- 93,8 - 85,9

Veränderung in % AK NÄ

10.831 20.616 26.366 33.615 8.461 109

125.087

484.815

99.998

35.966 76.290 103.038 145.683 40.661 3.373 405.011

-12,31 - 3,20 16,83 9,78 -64,84 -99,23 -20,06

-8,76 -2,65 11,75 10,92 -55,65 -93,49 -16,46

22.158 29.839 36.801 41.162 25.979 18.904

174.843

65.027 100.222 144.620 161.868 88.341 65.600 625.678

3.406 24.248 38.822 41.720 27.423 17.213 152.832

11.388 80.085 157.741 170.378 99.899 63.343 582.834

-84,63 -18,74 5,49 1,36 5,56 - 8,95 -12,59

-82,49 -20,09 9,07 5,26 13,08 - 3,44 - 6,85

299.930

1,110.493

252.830

987.845

-15,70

-11,04

AK


Kommunales Investitionsprogramm für Gemeinden

Banking – modern und einfach

Um die Wirtschaft anzukurbeln, wurde im letzten Jahr von der Bundesregierung ein kommunales Investitionsprogramm ins Leben gerufen, um Projekte, die sonst der Corona-Pandemie „zum Opfer“ gefallen wären, doch noch zu finalisieren. Teilweise gab es dabei für die Gemeinden einiges an finanziellen Mitteln abzuholen. Auf Basis der Beschlussfassung im National- und Bundesrat wurden für das „Kommunale Investitionsprogramm“ insgesamt eintausend Millionen Euro zur Verfügung gestellt, die auf die einzelnen Gemeinden nach einem Schlüssel aus Einwohnerzahl und dem abgestufen Bevölkerungsschlüssel ausgeschüttet wurden. Der Bund und die Länder fürchteten, dass die Kommunen – mit der Pandemie auch finanziell schwer unter Druck gekommen – sehr viele wichtige Projekte verwerfen würden. Demnach konnte Altaussee maximal 196.460,- Euro abholen, Bad Aussee 508.971,-, Bad Mitterndorf 517.672,und Grundlsee 125.277,-. Die Zuschüsse wurden seit 1. Juli letzten Jahres getätigt. Ein guter Anlass nachzufragen, was die AusseerlandGemeinden mit diesem Geld umgesetzt haben. Die Gelder des Bundes wurden durch Förderungen des Landes weiter aufgewertet, wie auch die Gemeinden selbst ihren Teil dazu beitragen mussten, die diversen Infrastrukturprojekte realisieren zu können. In der Umsetzung wurde jedoch die Bürokratie des Landes etwas kritisiert, da es ungleich schwieriger war, die Förderungen des Landes in Anspruch nehmen zu können.

Die Investitionen der Gemeinden im Detail In Altaussee wurden insgesamt 400.000,- investiert: ein Umbau im Kindergarten mit Erweiterung der Kapazitäten, ein neuer Eingangsbereich mit zwei automatischen, berührungslosen Türen und einem behindertengerechten Zugang wie auch einem Bankomatbereich beim Amtshaus. Die Straßensanierung „Hanischbühel“ in Lupitsch konnte ebenfalls aus diesen Mitteln bewerkstelligt werden. „Auch ein behindertengerechter Zugang zur Volksschule wie auch eine entsprechende Adaptierung der Schule selbst wurde für Kinder mit speziellen Bedürfnissen geschaffen, damit auch diese unsere Schule in Altaussee besuchen können“, wie Bgm. Gerald Loitzl erwähnt. In Bad Aussee wurden und werden über das „KIP 2020“ genannte Förderprogramm folgende Projekte abgewickelt: die Sanierung der Pratergasse, der Gehbereich in der Marktleite (Abschnitt II), die Sanie rung sowie der Oberflächenkanal der Grubenstraße, die Sanierung der Bahnhofpromenade und Öfnerstraße, die Trägersanierung der Gimpelinsel-Brücke und die Umbau arbeiten im zweiten Stock des

Rathauses. „Wir sind sehr froh, dass wir trotz Pandemie diese Projekte zu einem Abschluss bringen konnten und können“, wie Bgm. Franz Frosch dazu anmerkte. In Bad Mitterndorf wurden mit diesen Mitteln eine Fuß- und Radwegunterführung im Bereich der Eisenbahnkreuzung Kranbittwaldl, verschiedene Straßenbauprojekte und -sanie rungen sowie zwei Photovoltaikanlagen bei der Kläranlage und Mehrzweckhalle in Knoppen umgesetzt. „Durch diese Investition haben wir in die Zukunft investiert. Der Strom, den wir bei der Kläranlage und der Mehrzweckhalle Knoppen selbst produzieren, senkt unsere Energiekosten langfristig“, so Bgm. Klaus Neuper. In Grundlsee wurden die Gelder zum Teil in die Straßensanierung nach Wienern gesteckt, es wurden generelle Straßensanierungen in Bräuhof mit diesem Geld bewerkstelligt, die Toilettanlagen der Volksschule saniert und modernisiert, wie auch die Straßensanierung zum Tressen sattel nach dem Kanalbau darüber getätigt werden konnte. „Das Geld aus diesem Programm hat uns bei wichtigen Projekten sehr geholfen“, wie Bgm. Franz Steinegger abschließend erklärt.

Öffnungsschritt: die Regeln für den Sommer

Mit 10. Juni sollen die bestehenden Anti-Corona-Regeln ein weiteres Mal gelockert werden. Die Öffnungsschritte werden dabei einem bereits etablierten Prinzip folgen, nämlich dem „3-GModell“ (genesen, geimpft oder frisch getestet).

So wird es zu einer Erleichterung für die Gastronomie kommen. Die Sperrstunde wird von 22 Uhr auf Mitternacht ausgeweitet. Im Lokal dürfen künftig statt bisher vier acht Erwachsene sowie dazugehörige Kinder an einem Tisch sitzen. Im Außenbereich sind es 16 Erwachsene samt Kindern. Verbunden ist dies aber mit einer gewissen Verschärfung für Beschäftigte in der Gastronomie. Sie müssen sich – wie die Gäste – nun regelmäßig testen lassen, sofern sie nicht genesen oder geimpft sind. Die Kontaktbeschränkungen werden aber auch abseits der Wirtshäuser, Cafés und Gaststätten gelockert. So dürfen sich künftig maximal acht statt vier Erwachsene in Innenräumen treffen. Unter freiem Himmel verdoppelt sich die Maximalzahl auf 16 – wieder jeweils

exklusive der dazugehörigen Kinder. War die minimale Platzanforderung bisher bei 20 Quadratmetern pro Person, so wird diese auf zehn gesenkt. Das gilt für Sport- und Freizeitbetriebe ebenso wie im Handel oder bei Musikproben im Amateurbereich. Die heimischen Musikkapellen werden diesen Umstand, nun endlich wieder proben zu können, mit einem Aufatmen quittieren. Die Maskenpflicht im Freien fällt, wie auch der Mindestabstand von zwei auf einen Meter schrumpft. Eine „neue Normalität“ ab Juli Mit 1. Juli werden dann fast alle Auflagen fallen. Die privaten Kontaktbeschränkungen werden ebenso obsolet sein wie alle Personen- und Abstandsbeschränkungen sowie sämtliche Sperrstunden. Hoch zeiten, Konzerte und Feste werden dann ebenso wieder möglich sein,

wie große Sportveranstaltungen. Es wird jedoch dann auch weiterhin die „3-G-Regel“ sowie die Maskenpflicht in Innenräumen gelten, wo diese Regeln nicht kontrolliert werden können. Explizit wurden dabei Supermärkte oder öffentliche Verkehrsmittel, Museen und alle anderen Geschäfte abseits des Lebensmittelhandels genannt. Die Bundespolitiker setzen dabei weiterhin auf das Impfprogramm, wie auch auf erweiterte Testkapazitäten. Hintergrund ist der Sommertourismus sowie die Erfahrung vom letzten Jahr, dass die Pandemie bei wärmeren Temperaturen etwas abflaut. Führende Experten warnen jedoch schon jetzt, nicht dieselben Fehler wie im Vorjahr zu machen, die uns im Herbst und Winter mehrere Lockdowns bescherten.

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„s’Johann“ im Erzherzog Johann hat eröffnet Ein paar Monate haben die Umbauarbeiten gedauert, bevor nun – rechtzeitig zur Öffnung nach dem Lockdown – das „s’Johann“, ein gutbürgerliches Wirtshaus im Parterre des Hotels/Restaurants Erzherzog Johann, eröffnet werden konnte.

Stellenausschreibung für Gemeindebuchhaltung Die Marktgemeinde Bad Mitterndorf schreibt den Dienstposten eines/einer Mitarbeiters / Mitarbeiterin in der Gemeindebuchhaltung mit ehestmöglichem Dienstbeginn aus.

Beschäftigungsausmaß: 40 Wochenstunden bei einer 5-Tage-Woche, im Regelfall von Montag bis Freitag Aufgabenbereich: Buchhaltungswesen mit den Bereichen Finanz- und Anlagenbuchhaltung, VRV 2015, Eingangsrechnungsprozess, Mithilfe bei der Erstellung von Budgetvorschauen und Jahresabschlüssen bzw. Controlling. Der Aufgabenbereich beinhaltet auch steuerrechtliche und juristische Fragestellungen. Anstellungserfordernisse: – Österreichische Staatsbürgerschaft bzw. EU Staatsbürgerschaft – Vollendung des 18. Lebensjahres – Abschluss einer allgemeinen- oder berufsbildenden höheren Schule bzw. einer vergleichbaren Berufsausbildung – fundierte EDV-Kenntnisse vorausgesetzt, SAP-Kenntnisse von Vorteil – Teamfähigkeit, Unbescholtenheit, Selbständigkeit, Flexibilität – Bereitschaft zur Weiterbildung, Ablegung der Dienstprüfung und zeitlichen Mehrleistungen – einschlägige Berufserfahrung erwünscht – Führerschein der Gruppe B erwünscht Gute Ausdrucksform in Wort und Schrift, Eigenverantwortung und Genauigkeit sowie gute Kommunikationsfähigkeit werden vorausgesetzt. Wir bieten: – eine abwechslungsreiche und selbstständige Tätigkeit mit der Möglichkeit einer langfristigen Anstellung – eine Entlohnung nach dem Stmk. Gemeindevertragsbedienstetengesetz idgF, Entlohnungsschema I – Angestellte, Entlohnungsgruppe c/1 (mind. ca. € 1.959,-- brutto für 40 WoStd). Bei entsprechenden Qualifikationen und Vordienstzeiten ist eine Höherreihung sowohl in der Entlohnungsstufe als auch in der Entlohnungsgruppe möglich. Bewerbungen sind bis spätestens Freitag, 18.06.2021 um 12:00 Uhr im Marktgemeindeamt Bad Mitterndorf, 8983 Bad Mitterndorf Nr. 59, unter Anschluss der geforderten Unterlagen abzugeben bzw. per E-Mail zu übermitteln. Das Auswahlverfahren erfolgt in Form eines Hearings. Unterlagen: • Geburtsurkunde, Staatsbürgerschaftsnachweis • Schul- bzw. Ausbildungszeugnisse • Führerscheinkopie • Lebenslauf • Bewerbungsschreiben • Nachweis der bisherigen Berufslaufbahn • bei männlichen Bewerbern: Nachweis über den abgeleisteten Präsenzdienst

Der Bürgermeister Klaus Neuper 4

Direktor Gerfried Gauglhofer (l.) und der Leiter des „sJohann“, Marcel Mayer, freuen sich darauf, in den neuen Räumlichkeiten die Gäste zu verwöhnen.

Seit Kurzem ist das „s’Johann“ an einem der schönsten Plätze von Bad Aussee im Vollbetrieb. „Der Grundgedanke war, dass wir als Hotel etwas präsenter werden wollten. Früher gab es hier nur den Eingang, den konnte man leicht übersehen. Jetzt zeigen wir etwas mehr Präsenz. Dazu kommt, dass wir gerne einen Platz anbieten würden, an dem Gäste und Einheimische zusammenkommen. Wir führen ein Wirtshaus mit gutbürgerlicher, böhmischer Küche, die eigenständig betrieben wird und von 11.30 bis 18 Uhr (derzeit von 12 bis 14 Uhr) durchgehend zum Mittagessen lädt. „Es wird Leber geben, oder Beuschel, böhmische Küche eben mit Speisen, die sonst nicht so oft zu finden sind. Dazu haben wir an der Bar, an der zwölf Personen

Platz finden, eine große CocktailKarte, wie auch unsere Weinkarte, die wirklich so gut wie keinen Wunsch offen lässt“, wie Gerfried Gauglhofer, Direktor des Hauses, auf Anfrage erklärt. Im Wirtshaus selbst haben 58 Personen Platz, sobald die Terrasse fertiggestellt ist, sind dort nochmals 28 Sitzplätze zu finden. Einen Wettbewerb zum „Lewan“ sieht Gauglhofer überhaupt nicht: „Im Gegenteil. Wir befruchten uns gegenseitig und beleben den Kurhausplatz. Wir wollen und werden nicht in Konkurrenz treten, sondern gemeinsam den Kurhausplatz, einen der schönsten Plätze von Aussee, bespielen“, so Gauglhofer, der sich schon darauf freut, wenn die Gäste und Einheimischen im neuen „s’Johann“ Platz nehmen.

Leserbrief

Noch sind wir in den Fängen des Covid und trotz allem in Gedanken an und Sorgen um die Zukunft in unserem schönen Altaussee. Die Saison kommt, die Situation um die Dorfstraße sowie die Parkplätze hat sich um vieles verschlechtert. Vor jetzt schon fast 50 Jahren wurde diese Straße verbreitert, asphaltiert. Von allen betroffenen Anrainern die Grundstücke abgelöst, drei Stallgebäude abgetragen usw. und schon damals gab es Ausnahmen. Also damals wie heute ist es so: Wo bleibt die Gleichbehandlung? Jetzt, wo diese Angelegenheit total eskaliert, haben wir zugeparkte Gehsteige durch die Baustellenfahr zeuge der unglaublichen Baustellen von Millionärs-Villen, Chalets – uns bleiben Sprünge in den Häusern aufgrund der wochenlangen Erschütterungen durch den Bau der Tiefgara-

gen für Mercedes, Jaguar und PuchG … Danke dafür. Ja, es macht uns Ortsansässige sehr traurig und viele sind enttäuscht über die Entwicklung. Wie wird es mit uns Einheimischen, auch wir möchten ganzjährig sicher durchs Dorf gehen, auf Gehsteigen, wo auch Rollstuhl und Kinderwagen Platz finden und nicht auf abgesenkten Gehstreifen, wo erst recht die Autos wahllos parken. Ich habe diesen Leserbrief auch an die zuständigen Landespolitiker gesandt, da die „Dorfstraße“ in die Zuständigkeit der Landesstraßenverwaltung gehört. Vielleicht stellt man in Graz fest, dass im letzten Zipfel der Steiermark der Hut brennt. Danke euch fürs Lesen der diesmal lang gewordenen Zeilen, in Verantwortung. Elfriede Fischer, Altaussee


Literatursommer-Eröffnung bei der „Wasnerin“ Exakt 198 Tage wurde in der „Wasnerin“ nicht gelesen. Nun aber wurde endlich wieder ein Kulturabend angeboten: Im Rahmen der „Literarischen Momente in der Wasnerin“ gestaltete die Schriftstellerin Monika Helfer einen sehr interessanten Abend. Petra Barta als Hotel-Gastgeberin und Gernot Reiter als Moderator waren die Freude und Dankbarkeit des Wiederbeginns anzusehen. Wie nach einer Krankheit mit anschließender Genesung wurde dieser erste Kulturabend in der Wasnerin gepflegt. Die Gäste waren zahlreich gekommen, um die Vorarlberger Bestseller-Autorin und Gattin von Michael Köhlmeier zu hören und um die hautnahen Künstlerbegnungen und Künstlerportraits der besonderen Art, die in der „Wasnerin“ geboten werden, mitzuerleben. Die vierfache Mutter las unter anderem aus ihrem Werk „Vati“. Bisher schrieb sie Erzählungen, Kinderbücher und Romane, aber großteils erst nachdem ihre Kinder „flügge“ geworden waren. Jetzt, wo sie Zeit hat, schreibt sie ihre eigene Familiengeschichte auf. Es sind „Autofiktionen“, die Monika Helfer die erzählerische Freiheit geben und die es auch erlauben, hineinzugehen in ihre erinnerischen familiären Wahrheiten, mit einer Blende in die Vergangenheit. “Bagage“ ist der erste Teil der

Salzkammergut Almsingen in Ischl

Am Samstag, 12. Juni, wird ab 20 Uhr in der Trinkhalle Bad Ischl zu einem Volksmusikabend mit den Hollerschnapszuzlern, den Ischler Weisenbläsern, der Filzmooser Tanzlmusi sowie den Strasser Diandln aus Tirol geladen. Moderator: Peter Gillesberger. Information und Kartenverkauf: Tourismusverband Bad Ischl, Tel.: 06132/27757, Salzkammergut Touristik, Tel.: 06132/24000-51 und www.badischl.at/tickets

Monika Helfer eröffnete mit großer Freude die neue Literatursaison in der „Wasnerin“. Foto/Text: DoBi

Familientrilogie. 2020 erschienen und mit dem Schubart-Literaturpreis ausgezeichnet. „Vati“ ist der zweite Teil und „Richard“, Monikas früh verstorbener Bruder, wird der dritte Teil werden. Bei “Die Bagage“ ist der Titel deshalb so gewählt, weil ihre wenig begütete „Ur-Großfamilie“, von außen betrachtet, so „benannt“ wurde, „Vati“ als Titel gewählt, weil sich Monikas Vater durch diese Anrede mit Vati „moderner, aufgeschlossener“ fühlte und kein „Spießer“ sein wollte, der er aber eigentlich war. Dieser Vati war ein Mann mit Beinprothese, ein Witwer – dann Wiederverheirateter Vater und ein trotzdem „abwesendes“ Familienoberhaupt, ein Pensionär, ein Literaturliebhaber, der als Bibliothekar im KriegsopferErholungsheim in den Bergen sein eigenes Leben mit und unter Büchern leben darf und Bücher als seine größten Freunde und Schätze

betrachtet. Seine Bücher durften weder Eselsohren haben, noch an irgendjemanden verborgt werden. Weil Michael Köhlmeier die Bücher des Vati mit Glacéhandschuhen angriff, hatte dieser sofort – als zukünftiger Schwiegersohn – einen Stein bei ihm im Brett! Monika Helfer hat viel von ihrem schriftstellerisch tätigen Ehemann gelernt, sie haben sich stets ausgetauscht und gegenseitig animiert. Auch ließ sie mit ihrer Ehrlichkeit durch die Mitteilung aufhorchen, dass es nicht immer leicht ist, wenn ein junger Autor eine sechsköpfige Familie ernähren muss. Es sei aber durchaus ein Vorteil, wenn man jemanden in der Familie hat, der „aus der Branche“ kommt. So sind ihre aus dem Buch „Vati“ vorgelesenen Zeilen: „Ja, alles ist gut geworden. Auf eine bösartige Weise ist alles gut geworden.“ Ein passender Schluß-Satz des vielbeklatschten ersten Literaturabends in der wunderschönen Literaturlounge der Wasnerin, die trotz vorbeugender Covid-Sicherheitsbestimmungen Kultur-Verwöhnleistungen in einer entspannten Atmosphäre exklusiv angeboten hat. Vorschau auf den WasnerinLiteratursommer

12.6.

S. Schenk & H. Leuchter

3.7.

Simone Kopmajer & Max Simonischek

24.7.

Franzobel

26.6.

11.7.

21.8. 18.9.

Bauernmärkte

Altaussee: Wochenund Bauernmarkt im Altausseer Kurpark. Immer samstags von 8 bis 12 Uhr. Bad Aussee: Wochenmarkt am Chlumeckýplatz – jeden Donnerstag (bei Feiertag am Mittwoch) von 7 bis 12 Uhr. Marions Dorfladen, Reitern 12 (vis a vis s’Hüttl). Do. u. Fr. 9 bis 16 Uhr und Sa. 8 bis 12 Uhr. Bad Mitterndorf: Bauern- und Wochenmarkt beim Hauptplatz (Brunnen) jeweils am Freitag, 4., und 11. Juni, von 7 bis 13 Uhr. Selbstbedienungsladen mit Milchprodukten vom Bauernhof Pliem, Sonja Hofer, Obersdorf 31, Tel.: 0650-9216317. Andreas Hofladen, Kainisch, Pichl 22, geöffnet Di. und Fr. von 14 bis 19 Uhr. Schnapsladen und „Ab-Hof-Verkauf” Knödl-Alm. Nach telefonischer Vereinbarung 0664-1412450. Milchautomat beim Kanzlerhof, Mitterndorf 22. Selbstbedienungshofladen „Am Seebacherhof” mit Demeter Ge müse, Tee, Kräutersalzen usw. Grundlsee: Hofladen „Ressenstüberl”; Öffnungszeiten wie die Mostschenke täglich von 11 bis 20 Uhr. Hofladen Klanner Elisabeth, Gößl 14, Di. und Do. 18 bis 20 Uhr sowie nach telefonischer Vereinbarung: Tel.: 0664-9270492.

Manuel Rubey

Sandra König Doris Knecht Elias Hirschl

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Schnell informiert

l Durch die Lockerungen

im Umgang mit der Pandemie gibt es nun laut §1 Abs. 2 der COVID-19Öffnungsverordnung auch die Möglichkeit, Gruppentreffen mit bis zu 50 Personen zu organisieren. Versammlungen über 50 Personen sind von der Bezirkshauptmannschaft zu bewilligen. Zu diesem Zweck wurde vom Land Steiermark eine Eingabemaske freigeschalten, über die man alle notwendigen Informationen bekanntgeben kann. Bei Veranstaltungen zwischen elf und 50 Personen ist dieses Formular im Internet zwingend auszufüllen: https://tinyurl.com/COV-Gruppe Voraussetzungen für eine derartige Veranstaltung sind, dass eine verantwortliche Person zu überprüfen hat, ob die Gäste geimpft, genesen oder getestet sind. Die Verabreichung von Speisen und die Ausschank von Getränken ist nicht zulässig. Gegenüber Personen, die nicht im gleichen Haushalt wohnen, ist ein Abstand von mindestens zwei Metern einzuhalten und es sind in geschlossenen Räumen, als auch im Freien FFP-2-Masken zu tragen.

l Das Narzissenfest wäre,

hätte es heuer im üblichen Ausmaß stattgefunden, eine Nervenprobe geworden, da die Narzissen aufgrund der Kälte so gar nicht blühen wollten. Die abertausenden Narzissenblüten, die sonst zu sehen sind, konnte man heuer nur erahnen. Laut einer Aussendung der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik war das heurige Frühjahr so kühl wie seit mehr als 25 Jahren nicht mehr. Auf den Hochplateaus liegen noch rund 1,5 Meter Schnee, die meisten Seen im Hochgebirge weisen noch eine Eisdecke auf.

wolta - hübsch, schön, als Superlativ verwendbar z’raufn - umeinanderwerfen

Die Narzissen wären heuer erst sehr spät zur Verfügung gestanden.

l Am Hallstättersee

wird derzeit eine interessante Tiefenbohrung am Seegrund vorgenommen. Der Bohrer ist mittlerweile auf einer Rekordtiefe von 51 Metern ab dem Grund angekommen. Die Bohrkerne werden gekühlt zur Universität Innsbruck geliefert, wo diese ab Herbst ausgewertet werden und Aufschluss über die Klima geschichte der letzten 11.500 Jahre geben sollen. Aus diesen Proben lassen sich wichtige Informationen über die Temperaturentwicklung der Vergangen heit, Niederschlagsmengen, Hochwasserereignisse, aber auch über die Pflanzenwelt rund um den See sowie Bergstürze und Murenabgänge, über die Eingriffe der Menschen in die Natur und ihre Lebensbedingungen ablesen. Denn Pflanzenreste, Blütenstaub, Insekten und Mikroorganismen, Gesteine und viele andere Materialien werden über Luft und Wasser in Seen eingetragen. Selbst die DNA von Nutztieren wie Kühen oder Schafen, die beispielsweise über Fäkalien in den See gelangt, lässt sich nachweisen.

Die heutigen Dialektausdrücke stammen von Sigi Gärtner, vlg. Hauser, Bad Aussee und Erika Kainz, Grundlsee. Kennen auch Sie einen Dialektausdruck, Berg, Flur- und Ortsnamen? Bitte melden unter redaktion@alpenpost.at oder per Telefon: 03622-53118.

Ein herzliches Dankeschön allen,

die mit uns Abschied von unserer lieben Mam genommen haben. Danke für die überaus große Anteilnahme, für all tröstenden Worte, gesprochen oder geschrieben, für Blumen-, Kranz- und Geldspenden, für alle Zeichen der Verbundenheit und Freundschaft.

Theresia Angerer

l Beim Literaturmuseum Altaussee

werden in den nächsten Monaten bis zur „Kulturhauptstadt 2024“ einige Neuerungen herbeigeführt. Nach modernen Gesichtspunkten sollen die Teilbereiche virtuell so gestaltet werden, dass auch internationale Gäste oder Schulen das hochinteressante, einmalige Dokumentationsmaterial sichten können. Für diese Neukonzeption hat der Verein ein renommiertes, innovatives Unternehmen beauftragt, um die Zusammenführung und Vernetzung der Themenbereiche umzusetzen. Die Basis für die Gestaltung bildet die Digitalisierung des umfangreichen Nachlasses von Alois Mayrhuber. Dazu wurde eine Zusammenarbeit mit dem Digitalisierungszentrum der TU Graz angebahnt, welches personell in der Lage ist, dies umzusetzen. Da diese Arbeiten finanziell fast nicht zu stemmen sind, wird an dieser Stelle darum gebeten, die Ausfälle durch die Pandemie durch eine kleine Spende oder Unterstützung auszugleichen. Mitglieds- und Unterstützungsbeiträge werden jederzeit unter IBAN: AT64 4501 0350 1111 0001 mit größter Freude entgegengenommen. Programmvorschau: Samstag, 3. Juli, 20 Uhr – Texte des legendären Salzkammergut-Dichters Martin Schmoller; Donnerstag, 22. Juli, 20 Uhr – Buchpräsentation „Dein Schatten tanzt in der Küche“ von Barbara Frischmuth; Freitag, 13. August, 20 Uhr – Lesung mit Cornelius Obonya. 6

z’låb - zuwider, unliebsam oa neigl - einigermaßen Pracka - Teppichklopfer

vlg. Hackl Resi

29.06.1923 - 04.05.2021

Unser besonderer Dank gilt: • • • • • • • •

Herrn Pfarrer Dr. Unger für die würdevolle Gestaltung der Trauerfeier Klaus Trummer und Julia SchreitlAngerer sowie dem Altausseer Bläserquartett für die musikalische Umrahmung Sandra Singer von der Bestattung Haider dem Team der medizinischen Abteilung des LKH Bad Aussee unter Primarius Dr. Dietmar Kohlhauser Frau Dr. Claudia Wallner Julia Nister und Anna Maria Wigelbeyer von der Volkshilfe der Gärtnerei Reischenböck für den Blumenschmuck unseren lieben Nachbarn für die Unterstützung und Anteilnahme

Im Namen der Familie Franz Angerer, Karin Angerer-Koschuh und Valentina Angerer


Alle Wege führen zur Simonywarte Seit Kurzem ist die Simonywarte in Bad Mitterndorf wieder von allen Seiten erreichbar. Maßgeblich dafür verantwortlich sind die Weg-Warte des Alpenvereins Bad Mitterndorf Karl Wohlfahrter, Hans Stoderegger und Hans Maierhofer. Gemeinsam mit der Alpenvereinsjugend waren kürzlich die Betreuer Afra Kress und Wuschka Dietrich mit den Weg-Warten auf großer Tour und sorgten für eine umfassende Markierung. Mit jeder Menge Werkzeug vollgepackt trat die Gruppe den Weg ab der Mautstelle zur Tauplitzer Alpenstraße zur Simonywarte an. Mit Rechen wurden die Wege gesäubert, größere Steine per Hand zur Seite geschafft. Stolperfallen, wie herausragende Wurzeln, wurden abgezwickt und Äste sowie Zweige, die in Kopfhöhe auf den Weg ragten oder Wegweiser verdeckten, wurden etwas gestutzt. Ein besonderes Gefühl war es für die Jugendlichen, die rot-weiß-roten Markierungen aufzufrischen. Diese mussten so angebracht werden, dass sie auch sichtbar sind, wenn im Winter Schnee liegt, wie sie auch beim Hinauf- als auch Hinuntergehen leicht zu erkennen sein sollen. Durch die Stürme des letzten Jahres entwurzelte Bäume hinterließen tiefe Löcher, die mit Steinen und Erdreich aus der Umgebung wieder angefüllt wurden. Teilweise rissen die umgefallenen Bäume so viel vom ursprünglichen Weg mit sich, dass neue Umgehungen mittels einer Wegmacherhaue geschlagen werden mussten. Verschmutzte Wegschilder wurden

Die Jugendlichen nahmen neben Markierungsarbeiten auch Säuberungsarbeiten wahr und machten ihre Arbeit vortrefflich.

geputzt und wieder neu befestigt. Letztendlich entfernten die Helfer nach getaner Arbeit jubelnd die Wegsperrung. Der Zauchener Weg auf die Simonywarte wurde umgehend wieder freigegeben. Völlig erschöpft aber glücklich

bedankten sich die Jugendlichen für die tollen Einblicke, die sie gewinnen durften. Sowohl die Wegewarte, als auch die jungen AlpenvereinsMitglieder, sind sich sicher: Das war nicht das letzte Mal, dass sie gemeinsam unterwegs waren.

Man darf bitten: Es darf wieder getanzt werden Nach 30 Wochen Enthaltsamkeit und Isolations-Tanz darf der TSC Happy Dance Ausseerland nun wieder mit dem gemeinsamen Tanztraining beginnen. Unter Beachtung der Corona-Regelungen wird nun wieder geprobt und getanzt. Im Club, bei Tanzveranstaltungen und bei den Tanzcafés.

Im abgelaufenen Jahr 2020 war beim heimischen Tanzclub alles anders: Vor dem ersten CoronaLockdown, bis 16. März 2020, erfreute der Club die Zuseher mit Tanzdarbietungen bei Tanzcafés in den Seniorenzentren Bad Aussee, Bad Goisern und Bad Ischl sowie am Faschingmontag. Die Clubmitglieder besuchten externe Tanzveranstaltungen und Bälle, zusätzlich zu den Clubabenden im JUFA Bad Aussee. Es war eine herrliche, eine unbeschwerte Zeit. Nach dem ersten Corona-Lockdown, ab Juni 2020, wurden wieder wöchentliche Clubabende abgehalten, unter Beachtung der jeweils gültigen Corona-Regeln. Auch ein Tanz workshop mit dem Trainerpaar gab den Clubmitgliedern viel Schwung. Aber sehr bald kam der letzte Clubabend am 25. Oktober 2020 – bereits unter verschärften Corona-

Regeln. Seit dem zweiten CoronaLockdown waren die Clubabende ausgesetzt. Am 23. Mai 2021 ging nun wieder der erste Clubabend im JUFA Bad Aussee über die Bühne. Begonnen wurde mit der Wiederholung tänzerischer Grundschritte, zunächst nur für Clubmitglieder. Dabei wurden nicht nur die fünf Standardtänze Langsamer Walzer, Tango,

Wiener Walzer, Slow Foxtrott, Quickstep und die fünf Latein tänze Samba, Cha Cha Cha, Rumba, Paso Doble, Jive trainiert. Auch Line-Tänze, Boogie und kleinere Formationen gehören zum Programm. Sobald die CoronaRegeln weiter gelockert werden, sind Tanzpaare als Gäste und auch die tanzinteressierte Jugend im Club sehr willkommen.

Die Alpenpost gratuliert herzlich!

Alicia Carolin Isabel Guerrero-Walkner geboren am 14. März 2021 Eltern: Marion Guerrero, Leo E. Walkner und Guido Ebi Wien/Bad Mitterndorf Falls Sie Ihr Baby auch aus der Zeitung lachen sehen wollen, dann schicken Sie uns bitte ein Bild unter der Angabe des Namens des Babys, der Mutter, des Vaters und dem Datum der Geburt per email: redaktion@alpenpost.at

Immer einen Klick wert: Nach den Lockerungen sind nun Tanzabende wieder möglich.

www.alpenpost.at

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ALPENPOST-LESERSERVICE

Familiennachrichten Sterbefälle: Rudolfine Leitner, Pichl (89); Celik Döndü, Obertressen (86). Eiserne Hochzeit Margarete und Manfred Gamsjäger aus Obertraun feierten kürzlich ihren 65. Hochzeitstag.

Aktuelle Covid-19-Zahlen

Altaussee

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Bad Aussee

Bad Mitterndorf Bez. Liezen

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(Stand: 30.5..2021)

Tierärzte

euac-Notruf

Tel.: 0800/2141880

Dipl.-Tzt. Schartel, Tel.:03622/52495

Bauberatung

Dr. Ondusko, Tel.: 03623/ 2310 Mag. med. vet. Alexandra Frosch, Tel.: 03622 / 71312

Ambulanzzeiten LKH Bad Aussee Chirurgische Abteilung: Allgemeine und Unfallchirurgische Ambulanz: Montag bis Freitag von 8.30 bis 12 Uhr. Spezial-Ambulanzen: Nach telefonischer Vereinbarung unter Tel.: 03622/525553018 (Mo–Fr, 8–13 Uhr). Notfall-Ambulanz: Täglich von 0 bis 24 Uhr. Medizinische Abteilung: Allgemeine Ambulanz: Mo–Fr, von 8 bis 12 Uhr; Notfallambulanz: 0–24 Uhr; Sonderambulanzen: Termin vereinbarungen unter: Tel:. 03622/ 525553036, FAX DW 3072

Apothekendienst

Das passende Geschenk immer zur Hand: Ein

AlpenpostAbonnement macht Freude. Erhältlich unter www.alpenpost.at oder per Telefon: 03622-53118

ÄRZTEDIENST Ärzte-Bereitschaftsdienst Tel.:

1450 Zentraler Ärztefunkdienst: Kurzrufnummer: 141 Unter www.ordinationen.st können die geöffneten Ordinationen der nächsten 24 Stunden abgefragt werden. Zahnärztlicher Bereitschaftsdienst Bezirk Liezen 3.6.2021 Dr. Erwin Bernklau, Aigen, Tel.: 03682/24824. 5. - 6.6.2021 Dr. Waltraud Poier, Liezen, Tel.: 03612/24024. 12. - 13.6.2021 Dr. Wolfgang Laserer, MSc, Bad Aussee Tel.: 03622/52150. Urlaubsankündigung Die Ordination von Dr. Michael Bayr ist von 3. bis 13. Juni geschlossen. Nächste Ordination ist am Montag, 14. Juni. ACHTUNG: Die nächste

Alpenpost

erscheint am Do. 17.6.2021 Redaktionsschluß: Donnerstag, 10.6.2021 8

Bad Aussee Kurapotheke: von 7. bis 13. Juni, Sonn- und Feiertag von 10 bis 12 Uhr geöffnet. Tel. 03622/52277 Bad Aussee NarzissenApotheke: bis 6. Juni, sowie von 14. bis 20. Juni. Der Bereitschaftsdienst umfasst zusätzlich zu den Öffnungszeiten: die Mittagszeit und 18h – 8h, sowie Samstage, Sonn- und Feiertage! Wir bitten um einen kurzen Anruf: 0664/ 236 0192. Altaussee Narzissen-Apotheke: Mo, Di, Do & Fr 8.30–13 Uhr, Mi 15.00–18.30 Uhr. Tel.: 03622/71671. Bad Mitterndorf (Die Kurapo theke): von 7. bis 13. Juni. Bei Bedarf außerhalb der Dienstzeiten informieren Sie sich bitte unter: 03623/2364.

Kostenlose Rechtsberatung

Die Diensteinteilung für die erste anwaltliche Auskunft und Verbrechensopferberatung, immer am Dienstag von 10 bis 12 Uhr in der Kanzlei des jeweiligen Rechtsanwaltes, für die nächsten Wochen: 8. Juni: Mag. Clemens Zehentleitner 15. Juni: Angerer-Harreiter RAe OG

Jeden ersten Freitag im Monat von 8 bis 10 Uhr im Gemeindeamt Bad Mitterndorf

Pflegedrehscheibe Bezirk Liezen

Die Pflegedrehscheibe ist eine zentrale Anlaufstelle für ältere, pflegebedürftige Menschen und ihre An- und Zugehörige. Beratungszeiten im Büro: Montag und Donnerstag von 812 Uhr. Telefonisch ist die PDS von 8–16 Uhr täglich erreichbar, nach Vereinbarung sind auch Hausbesuche möglich. Das Angebot der Pflegedrehscheibe ist kostenfrei. pflegedrehscheibe-li@stmk.gv.at Tel.: 0676/86660676.

Sprechtag für Arbeiter und Angestellte

Obersdorf 41, Bad Mitterndorf, Tel. 0664/6362322 Andrea Strimitzer.

Zeitpolster Ausseerland

Notfallhilfe für Jung und Alt. Tel.: 0664/88720760

b.a.s Steirische Gesellschaft für Suchtfragen

Jeden Donnerstag 12–13 Uhr, Bahnhofstraße 132, Bad Aussee, Andrea Lahner Tel.: 0664/8538853

Tauschmarkt

Bad Aussee jeden Donnerstag von 15 bis 19 Uhr (Annahme u. Verkauf) und jeden 1. Samstag im Monat von 9 bis 12 Uhr (nur Verkauf) im Erdgeschoß des Pfarrhofes, auch mit kleinen, feinen Flohmarkt unter den Arkaden Grundlsee: jeden Fr. von 17 bis 20 Uhr im Gemeindeamt. Altaussee: jeden Di., von 16 bis 19 Uhr im Volkshaus, 2. Stock.

Amtstage des Notars

Derzeit finden keine Sprechtage statt. Auskünfte können gerne unter 050 303 34170 eingeholt werden.

Jeden 1. und 3. Dienstag des Monats in Bad Mitterndorf von 9 bis 12 Uhr im Gemeindeamt; jeden 1. Mittwoch im Monat im Gemeindeamt Grundlsee in der Zeit von 16 bis 17 Uhr. Die Bevölkerung von Altaussee und Bad Aussee kann jederzeit gegen Voranmeldung zu einer Besprechung in die Notariatskanzlei in Bad Aussee kommen (1. Rechtsauskunft gratis).

Sprechtag der SV der Selbstständigen

Psychosoziale Beratungsstelle Bad Aussee

Dienstag 8. Juni von 10 bis 12.15 Uhr im AMS Bad Aussee, Termin vereinbarung unbedingt notwendig, Tel.: 05/ 77994000.

Sprechtag der Pensionsversicherungsanstalt

In der Wirtschaftskammer Bezirks stelle Bad Aussee, Terminvereinbarung unter Tel.: 050 808 808 oder auf www.svs.at.

Wirtschaftskammer

Jeden Donnerstag von 8.30 bis 13.30 Uhr, Wiedleite 101, 8990 Bad Aussee, Tel.: 0316/6019690, Email: liezen@wkstmk.at.

Mobile Hauskrankenpflege der Volkshilfe Ausseerland

Bürozeiten Montag 9–13 Uhr, außerhalb dieser Zeiten bitte um telefonische Kontaktaufnahme bzw. Terminvereinbarung von Mo–Fr, 8–12 Uhr Tel. 03622/50910 oder per Email an: sozialzentrum.li@stkmk.volkshilfe.at

Hospizverein

Sprechstunden für pflegende Angehörige und chronisch Kranke nach telef. Vereinb. im Pfarrhof,

Bahnhofstraße 132, tel. Erreichbarkeit über den Journaldienst Liezen, 03612/2632210, E-Mail: journaldienst.li@psn.or.at

Familienberatungsstelle

Jeden Donnerstag von 16.30 bis 18.30 Uhr – rechtliche und psychologische Beratung, Außenstelle BH Liezen – Standort der Straßenmeisterei, Sommersbergseestr. 230. Tel.: 03622/52543245.

Jugendzentrum Bad Aussee

Di. bis Sa. von 15 bis 19 Uhr; Berufs-Schul- und allg. Beratung nach telef. Vereinbarung 0660/ 8124995 - www.juz-aussee.at

Tagesmütter Steiermark

Montag von 14 bis 17 Uhr in Bad Aussee, Bahnhofstraße 132, 1. Stock. Tel.: 03622/53175 od. 0650/3882885

THERAPEUTISCHES ANGEBOT u. ENERGETIKER Qigong, Kristallklänge, Coaching

Karin Amberger, 10540375

Tel:

0699

L&B Schmerztherapie

Alexander Ebner, 0660/6803454 Erik Stix, Tel.: 0676/7400207

Psychotherapeuten

Renate Hensle, Tel.: 0676/3837744 Heidemarie Raudaschl, Tel.: 0664/1869240 Christa Reiter, Tel.: 0664/5605274 Sandra Leitner, Tel.: 0664/4756519 Heide Glaser, MA, Tel.: 0664/528 64 46. Susanne Hacker, MSc, 0681/81646099.

Praxis für Ergotherapie

Osteopathie - Kinderosteopathie

Natalie Schlömicher, 0664/1587272 Annette Wasserfaller, MSc D.O., 0664/4537177

Annette Seiringer, Tel.: 0664/1066 349

Shiatsu

Johanna Erhart, Tel.: 0664/88455 380 Romana Glaser, Tel.: 0664/9167221

Orthofit GmbH Bad Aussee

Altausseerstr. 74 Tel. 03622 /21500 Mo–Fr: 8–13 Uhr und 14–18 Uhr Sa bis auf Weiteres geschlossen.

Physiotherapie

Tobias Dudszus, 0664/9325384. Melanie Hörtenhuber, 0650/7900820.

Tel.: Tel.:

Mobile Pflege Ausseerland

DGKP Martin Schwärz Ganzheitliche Pflege Zuhause, www.pflegeausseerland.at, Tel.: 0677/63 688 535.


Gemeinderatssitzung in Grundlsee Gleich 13 Tagesordnungspunkte standen am 19. Mai auf der Agenda zur Gemeinderatssitzung in der Backensteingemeinde. So wurden unter anderem die Pläne für eine Schirmbar im Gemeindepark präsentiert, wie auch die Ersatzbeschaffung eines Bauhoffahrzeuges beschlossen. Bericht des Bürgermeisters In seinen Ausführungen berichtete Bgm. Franz Steinegger davon, dass Robert Heim, vormals Pächter der „Loseralm“, im Bereich des Vorplatzes des Gasthauses „Trisselwand“ einen Verkaufskiosk betreiben will. Ein kleiner Verkaufswagen mit Getränken und einfachen Speisen würde dort während der Sommermonate geöffnet haben. Um das Einverständnis des Grundeigentümers wurde schon angesucht, der Gemeinderat sprach sich einstimmig für diese findige Idee aus. Zwischenkollaudierung der Lawinenverbauung Schoberwiese Die Fördermittel für die Sicherung des Lawinenstriches Schoberwiese werden mit 2023 endgültig auslaufen. Sollte das Projekt jetzt schon endkollaudiert werden, so würde das Bauwerk umgehend in den Besitz und die Verantwortung der Gemeinde übergehen. Durch eine Zwischenkollaudierung besteht die Möglichkeit, auch über 2023 hinaus noch weitere Baumaßnahmen durchzuführen. Auch wenn sich die Lawinenkommission darüber einig ist, dass eine weitere Verbauung nicht notwendig ist, möchte man sich die restlichen zwei Jahre bis zum letztmöglichen Termin einer Endkollaudierung offenlassen. Der Gemeinderat hat der Empfehlung einer Zwischenkollaudierung zugestimmt. Ressenweg – keine Freigabe für Radfahrer Durch den Tourismusverband gab es vor einigen Wochen eine Pressemeldung, dass der Ressenweg – in Absprache mit den Österreichischen Bundesforsten – für Fahrräder freigegeben worden wäre. Dabei handelte es sich laut Gemeindeführung um eine Falschmeldung, da der Gemeinderat Grundlsee aus Sicherheits- und Haftungsgründen keine Freigabe des Ressenweges anstrebt. Sehr wohl ist jedoch eine Freigabe der Forststraße auf den Ressengipfel als Variante im Gespräch und soll laut Gemeinderat forciert werden. Bauen in Grundlsee Bgm. Franz Steinegger bot den Gemeinderäten an, dass sie sich jederzeit im Bauamt über die laufenden Bauvorhaben informieren könnten, um immer am aktuellen Stand zu sein, was in der Gemeinde gebaut werden würde. Der Bauausschuss wird nur bei großen und „optisch riskanten“ Bauvorhaben einberufen. Gemeinderat Michael Hampel äußerte seine Bedenken zu

einem sich derzeit im Bau befindlichen Vorhaben und bat darum, bei großen Geländeveränderungen sehr sensibel vorzugehen. Keine Schirmbar im Gemeindepark Der Unternehmer Anton Tomasiewicz will ab der nächsten Saison im Grundlseer Seepark eine Schirmbar betreiben. Zu diesem Zwecke war er mit seiner Lebensgefährtin im Gemeinderat zugegen. Die Schirmbar mit Terrasse würde insgesamt 72 m2 ausmachen, soll nur in den Sommermonaten betrieben werden und es sollen Getränke, Cocktails, kleine Speisen und Eis offeriert werden. Die Sperrstunde wäre spätestens um 22 Uhr und es würde nur Hintergrundmusik gespielt werden. Nach einer Diskussion im Gemeinderat wurde der Standort am Gemeindepark als nicht optimal angesehen und es wird über alternative Plätze nachgedacht.

Ersatzbeschaffung des Bauhof-Traktors Der Bauhof-Traktor (Steyr 9094, Baujahr 1994) ist in einem sehr schlechten Zustand. Da das Fahrzeug jedoch unabdinglich in der Flotte des Bauhofes ist, muss eine Ersatzbeschaffung bewerkstelligt werden. Da die Gemeinde Obertraun erst kürzlich ein derartiges Fahrzeug angeschafft hat, kam der Bauhofleiter der Gemeinde Obertraun mit dem erst zwei Wochen alten Fahrzeug über den Koppenpass, um dem Gemeinderat einen Vergleich zu ermöglichen. Nach langer Diskussion hat sich der Gemeinderat dazu durchgerungen, das Fahrzeug „Steyr 4125 CVT Profi“ um rund 162.000,- inklusive Frontlader, Schaufeln, Palettengabel, Schneepflug, Streugerät und Schneeketten anzukaufen. Die Finanzierung wird zur Hälfte durch Bedarfszuweisungen sowie aus

Bauhofleiter Fred Höll kam mit dem nigelnagelneuen Traktor des Bauhofes Obertraun über den Koppen nach Grundlsee, um einen Größenvergleich der Traktoren verschiederer Generationen vorzunehmen. Foto: M. Mayerl

eigenen Rücklagen bewerkstelligt. Das alte Fahrzeug soll so schnell wie möglich verkauft werden und bis zur Lieferung des Neugerätes soll ein Leihgerät den Dienst versehen. Die Entscheidung erfolgte mehrheitlich. Mitgliedswechsel in der Lawinenwarnkommission Bgm. Franz Steinegger berichtete darüber, dass das langjährige Mitglied in der Lawinenwarnkommission, Hubert Köberl, ausgeschieden und an seiner Stelle Andreas Syen eingetreten ist. Subvention der Grundlseer Fremdenverkehrsförderungs- und BetriebsGmbH Der Bürgermeister stellte das Ansuchen, die Grundlseer Fremdenverkehrsförderungs- und Betriebs GmbH mit einer Subvention von 41.500,- zu stützen, damit dringend notwendige Sanierungsarbeiten zur Aufrechterhaltung des Liftbetriebes durchgeführt werden können. Allfälliges Gemeinderat Michael Hampel äußerte seine Bedenken zur neuen Uferverbauung beim Gemeindepark. Seiner Meinung nach ist die Ausführung nicht zufriedenstellend, da der Filterbeton zu hoch eingebaut wurde und der Anschluss zur Steinmauer im Bereich des „Beisls“ nicht optimal wäre. Bgm. Franz Steinegger verwies auf die Bauleitung und die fachliche Kompetenz von Baumeister Ing. Bernd Rauscher. Weiters forderte Michael Hampel dringende Antworten und Lösungen für das Verkehrs- und Parkproblem in Grundlsee. Er befürchtet, dass der Verkehr die Backensteingemeinde im heurigen Sommer erneut überrollen wird. Bgm. Franz Steinegger dazu: „Die Firma Trafility ist bereits über die Kulturhauptstadt 2024 beauftragt, ein Verkehrskonzept zu erstellen. Das Projekt läuft und man muss jetzt die Auswertungen der Zählpunkte abwarten.“

Das passende Geschenk immer zur Hand: Ein

AlpenpostAbonnement macht Freude. Erhältlich unter www.alpenpost.at 9


Fortsetzung von Seite 1:

Landeshauptleute tagten in Bad Aussee

Während am Kurhausplatz die großen, dunklen Limousinen der Landeschefs vorfuhren und ein Landeshauptmann (respektive Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner) nach dem anderen das Kurhaus betrat, wurde drinnen strengstens auf Covid-Testungen und Zutrittsbefugnisse kontrolliert. Breites Themenspektrum – Corona als Hauptthema Die Konferenz selbst war spannend zu verfolgen. Da die gegenwärtige Pandemie schnelle Entscheidungen voraussetzt, wurde zum Beispiel darüber beratschlagt, wie man einen gemeinsamen Nenner bei Flug reisen finden könnte, um nicht auf diesem Wege wieder eine Explosion der Zahlen zu riskieren, oder wie man mit einer Impfgegnern umgehen soll. Auch die Frage, inwieweit eine Impfpflicht für gewisse Berufsgruppen eingeführt werden kann (z. B. Kindergartenpädagoginnen und -pädagogen), wurde sehr kontrovers diskutiert. Auch erhöhte Budgets für die PostCovid-Zeit, eine Refundierung der Kosten vom Bund und die „dritte Impfung“ waren ebenso Thema. Begleitet wurden die Politiker von ihren Landesamtsdirektoren und mehreren Helferleins, die die nötigen Unterlagen, Dokumente oder

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Informationen, die benötigt wurden, in vielen Taschen, Koffern und Computern mit sich führten. Pressekonferenz mit drei Landeshauptleuten Zum Abschluss der Tagung lud Hermann Schützenhöfer, Landeshauptmann der Steiermark, gemeinsam mit Wilfried Haslauer, Landeshauptmann von Salzburg, sowie Michael Ludwig, Bürgermeister und Landeshauptmann von Wien zu

einer Pressekonferenz in den Pavillon des Kurhauses. „Die gestern vollzogenen Öffnungsschritte haben dafür gesorgt, dass Freude und Zuversicht im Land Einzug halten. Dennoch dürfen wir nicht außer Acht lassen, dass die Pandemie für uns Länder nicht nur eine große Herausforderung darstellt, sondern auch mit hohen Kosten für Teststraßen, Impfstraßen oder das Contract Tracing verbun-

den ist. Gemeinsam erwarten wir daher die Rückerstattung der Kosten rund um die Pandemiebewältigung durch den Bund. Denn die Länder kommen bei der Finanzierung der Gesundheit allmählich an die Grenzen. Darüber hinaus müssen die bereits bestehenden Förderungen der Europäischen Union, etwa für Beschäftigung und Wachstum sowie für Regionen, fortgesetzt werden“, betonte Landeshauptmann

Die neun Landeshauptleute Hans Peter Doskozil, Wilfried Haslauer, Peter Kaiser, Günther Platter, Hermann Schützenhöfer, Johanna Mikl-Leitner, Thomas Stelzer, Michael Ludwig und Markus Wallner (v.l.) mit Gastgeber Bgm. Franz Frosch (Mitte) bei der Konferenz in Bad Aussee.


Hermann Schützenhöfer bei der Pressekonferenz und ergänzte: „Jetzt geht es darum, dass wir unsere Wirtschaft für die Zeit nach der Krise stärken und Arbeitsplätze schaffen. Das Rückgrat unserer regionalen Wirtschaft sind und bleiben die Gemeinden. Umso wichtiger ist das kommunale Investitions gesetz des Bundes, mit dem Gemeinden bei Investitionen unterstützt werden. Wir beantragen gemeinsam die Einreichfrist zur Abholung der finanziellen Mittel bis 31. Dezember 2022 zu verlängern,

damit möglichst viele Investitionen der Gemeinden umgesetzt werden können.“ Abschließend zog Haslauer Bilanz: „Als Landeshauptleute verstehen wir uns als konstruktiver Partner von Bund und Gemeinden zur Bewältigung gesamtgesellschaftlicher Aufgaben. Das ist allerdings immer nur in partnerschaftlicher Zu sammenarbeit mit dem Bund möglich und daher bin ich froh, dass der Austausch mit dem Bund gut funktioniert und stets ein sichtbares Bemühen aller Beteiligter wahr-

nehmbar ist, gemeinsam im Dienste der Sache zu arbeiten.“ Der Wiener Bürgermeister und Landeshauptmann Michael Ludwig ergänzte: „Im Austausch zwischen den Bundesländern hat sich gezeigt, dass wir uns über die Grenzen hinweg gut verstehen und nicht nur an uns denken. Wir haben sehr viel Koordinierungsarbeit geleistet und es hat sich gezeigt, dass es gut ist, wenn wir an einem Strang ziehen. Wir hatten in den letzten Monaten schwierige Herausforderungen zu meistern. Corona hat uns alle gefordert und deswegen war auch der Austausch enorm wichtig. Wir sind auf einem guten Weg und das zeigen uns nicht nur die sinkenden Infektionszahlen, sondern auch die Belegung der Intensivstationen. Es ist aber weiterhin wichtig, dass die Bevölkerung die empfohlenen Sicherheitsmaßnahmen einhält. Wichtig für die Zukunft ist auch, dass wir die finanziellen Auswirkungen mit dem Bund auf Augenhöhe diskutieren. Neben all den Herausforde-

rungen, die noch auf uns zukommen, war es uns aber auch wichtig, über die Grenzen hinweg zu helfen. Aus diesem Grund haben wir gemeinsam beschlossen, dass wir Kroatien, das letztes Jahr von einem schweren Erdbeben getroffen wurde, mit 500.000 Euro helfen. Damit sollen Häuser finanziert werden, damit den schwer getroffenen Menschen vor Ort Wohnraum zur Verfügung gestellt werden kann. Es ist uns wichtig, Solidarität auch innerhalb der Europäischen Union zu zeigen.“ Ein herzliches

„Vergelt’s Gott“

für’s Mittragen durch die Pandemiezeit (Kurzarbeit) an Ines & Alexander Gulewicz Romantik Hotel-Seevilla!

Eine Mitarbeiterin im Namen aller Mitarbeiter!

Die Landeshauptleute wurden freundlich aber nachdrücklich darum gebeten, sich auch mit dem Thema Asyl auseinanderzusetzen.

Im Rahmen einer Abschluss-Pressekonferenz erläuterten Salzburgs Landeschef Wilfried Haslauer, Hermann Schützenhöfer und Wiens Bürgermeister Michael Ludwig ihre Standpunkte.

Der Kurhaussaal war festlich geschmückt und bot ausreichend Platz, damit die Landeshäuptlinge nicht gegen ihre eigenen Covid-Regeln verstoßen mussten. 11


Der Geologe und Ausseerland-Kenner Georg Geyer In den Tagebüchern Arthur Schnitzlers, für den Altaussee ein Leben lang Refugium, Ort der Sehnsucht und Sommerfrische, aber auch Arbeitsplatz gewesen war, finden sich immer wieder Hinweise auf einen gewissen Georg Geyer, Geologe von Beruf. Wer war dieser Mann? VON HARALD LOBITZER UND LUTZ MAURER

Kunstliebhabern ist eher ein Landschaftsmaler gleichen Namens mit Bildern aus dem Salzkammergut, so der Überfahrt einer Hochzeitsgesell schaft über den Grundlsee bekannt. Schloß Trautenfels als Kinderstube

Der Geologe Georg Geyer wurde am 20. Februar 1857 in Schloß Auhof bei Blindenmarkt als Sohn eines Oberförsters in Starhemberg’schen Dienst geboren. 1864 erwarb der Vater Schloss Trautenfels, verkaufte es 1878 aber an Josef Reichsgraf von Lamberg, der den Besitz mit der Mitgift seiner Frau, Tochter des bekannten Steyrer Waffenfabrikanten Josef Werndl, umfassend sanieren und wohnlich ausstatten ließ. 1892 verunglückte Geyers Vater bei einer Besteigung des Grimming, auf den er seinen Sohn zu dessen ersten Bergtouren mitgenommen hatte. Ein Geologe mit intensiven Kontakten zu den großen Alpinisten

Georg Geyer studierte zunächst Chemie an der Technischen Hochschule in Graz und Bergbau- und Markscheidekunde an der Bergakademie in Leoben, diente danach als Einjährig-Freiwilliger und wurde nach der mit Auszeichnung bestandenen Offiziersprüfung zum Leutnant der Reserve ernannt. Es folgten Studienjahre an der Universität Wien. Dort war der durch seine Gletscherforschung am Dachstein berühmt geworden, aber auch als Kenner des Toten Gebirges geltende Friedrich Simony einer seiner Lehrer. 1882 trat Geyer als Volontär in die 1849 gegründete Wiener Geologische Reichsanstalt ein und wurde bereits nach 18 Jahren zum Chefgeologen befördert. In diesen Jahren fand Geyer – ein hervorragender Berg-

steiger – auch Anschluss an die großen Wiener Alpinisten rund um die Brüder Zsigmondy, die Begründer der „Epoche des führerlosen Bergsteigens“. Zu denen gehörten auch Carl Diener, Eduard Suchanek, die Brüder Max und Louis Friedmann und einer, der zwar kein extremer Hochalpinist, aber immerhin ein begeisterter Bergwanderer war: Arthur Schnitzler. Erstbesteigungen im Toten Gebirge

Louis Friedmann und Georg Geyer bezwangen nicht nur gemeinsam den Nordwestgrat des Großglockners, sie bestiegen nach Touren in den Dolomiten auch als erste ohne Führer die Ortlerspitze in Südtirol sowie das Finsteraarhorn und Aletschhorn in der Schweiz. Mit einem Freund aus Grazer Tagen gelang Geyer im Toten Gebirge die Schermberg-Erstbesteigung, mit anderen der winterliche Übergang vom Großen Priel zur Spitzmauer. Dieses alpine Können, verbunden mit einer scharfen Naturbeobachtung, half dem exzellenten Zeichner und ambitionierten Fotograf bei der Ausarbeitung seiner Kartenblätter. Das Tote Gebirge lässt Geyer nicht mehr los

Bereits seine ersten geologischen Studien führten ihn ins Tote Gebirge. Mit einundzwanzig Jahren veröffentlichte er 1878 im Jahrbuch des Österreichischen Touristenclubs sein Erstlingswerk „Das Todte Gebirge. Eine monographische Abhandlung“. Später folgten mehrere Arbeiten über die Dachsteingruppe. 1887 flossen in seinen Text „Das Todte Gebirge. Ein Bild aus den nordöstlichen Alpen“ immer wieder fast schwärmerische Bemerkungen über Land und Leute ein. Aus der Passage über die eiszeitliche Ausformung des Ausseer Beckens: „Dort, wo viele hundert Meter hoch zähflüssige Eismassen

Georg Geyer war zu seiner Zeit ein vielbeachteter Mann. Seine Beobachtungsgabe ist als „sagenhaft“ zu bezeichnen. Hier nach einer Wintertour 1890.

das Thal erfüllten, breitet sich heute eine liebliche Landschaft aus, bewohnt durch einen intelligenten, lebensfreudigen und sehr sangeslustigen Menschenschlag. Wenn

auch arm an irdischen Gütern, zeichnet sich der Ausseer durch harmlosen, schon in seinem Lied ausgesprochenen Frohsinn aus.“ Ein gern gesehener Besucher bei den Sennerinnen

Geyer war selbst ein begeisterter Sänger und begnadeter Zitherspieler. Immer wieder zeichnete er in seinen Geländenotizen Liedtexte auf. Dem Autor dieser Zeilen erzählte unter vorgehaltener Hand der „alte Kaunz’n“ am Tressensattel oft vom „Onkel Georg“, den er in jungen Jahren immer wieder ins Gebiet der Trisselwand begleitet hatte. So fühlte sich Geyer auf einer Alm bei den Almerinnen recht wohl und sagte zum jungen Kaunz’n: „... so Burli, jetzt gehst a wengal spazieren!“ Warum? Das soll der Phantasie der Leser und Leserinnen vorbehalten bleiben... Das reich illustrierte Erbe Geyers

Die höchsten Gipfel des Toten Gebirges hatten es Georg Geyer angetan. (V. l.): Schermberg (2.396 m), Großer Priel (2.515 m) und Temlberg (2.331 m). Im Hintergrund ist ein Stück der Spitzmauer (2.446 m) zu sehen. Foto: I. Seiberl 12

Geyer besaß lange Jahre noch einen Ausseer Zweitwohnsitz, das noch heute „Geyervilla“ genannte Haus in der Obertressen. Es war sein Basislager, von dem er zu weiteren Arbeiten in die nahe Gebirgswelt auf-


brach und „Über die Kalkalpen zwischen dem Almtal und dem Traungebiet“ oder „Aus den Umgebungen von Mitterndorf und Grundlsee im steirischen Salzkammergut“ schrieb. Zudem war er geologischer Berater

beim Bau des Bosruck-Tunnels. Die Wiener Geologische Reichsan stalt bot dem engagierten Feldforscher, der aber auch Studien über die Dolomiten und Karnischen Alpen veröffentlichte und Dutzende Artikel in

geologischen und alpinen Zeitschriften schrieb, bis zu seinem Ruhestand ideale Arbeitsbedingungen. Kollegen und Mitarbeiter bewunderten Geyers Ordnungsliebe und Schnelligkeit bei der Ausarbeitung seiner Beobachtun gen sowie seine Gabe vollendeter Darstellung. Auch heute noch lesen sich seine klar formulierten Arbeiten mit Genuss. Besondere Verdienste erwarb sich Geyer – nach dem Ende des Ersten Weltkriegs mit der Leitung der Geologischen Reichsanstalt betraut – bei ihrer Führung in den politisch schwierigen Zeiten der Ersten Republik. 1926 trat er in den Ruhestand. Auch in den folgenden Jahren war die Villa in Obertressen immer wieder Ausgangspunkt für Wanderungen in die Bergwelt rund um Aussee, empfing er in ihr die bekanntesten Salzkammergut- Forscher. Im Archiv der Geologischen Bundesanstalt in Wien warten noch 76 Tagebücher, 16 Fotoalben und eine große Zahl von unveröffentlichten Karten und Kartenausschnitten auf neue Entdeckungen dieses „Ausnahmegeologen“. Mit zahlreichen Ehren, so dem Ritterkreuz des Franz Josephs-Orden ausgezeichnet, dazu Wirkliches Mitglied der Akademie der Wissenschaften, Ehrenmitglied des Oberösterreichischen Musealvereins, des Naturwissenschaftlichen Vereins für Steier mark und des Österreichischen Alpenklubs starb Georg Geyer am 25. November 1936 in Wien. Schnitzlers Verbeugung vor Georg Geyer

Seine Zeichnungen wie auch seine Beschreibungen sind von einer Lebendigkeit, die noch heute beeindruckt. Fotos: Geologische Bundesanstalt Wien

Zurück zu Arthur Schnitzler, dessen Todestag sich heuer zum 90. Male jährt. Er setzte dem Wissenschafter Geyer und seinem Bergkameraden Louis Friedmann, die er in gemeinsamen alpinen und stürmischen amourösen Wiener Jugendjahren kennengelernt hatte, ein literarisches Denkmal. Während er Friedmann in der Tragikomödie „Das weite Land“ in der Person des Fabrikanten Hofreiter eher negativ schilderte, zeichnete er von Geyer als integrer Arzt Dr. Mauer

ein ganz anderes Bild. Das findet sich bereits in „Jugend in Wien“, Schnitzlers Autobiographie. „Von unbefangenstem und dabei tadellosen Betragen“ schrieb Schnitzler, sei Geyer „verläßlich und ohne Prätentionen, einer von den seltenen Kameraden gewesen, bei denen man sich sicher sein konnte, dass er niemals einen Kreuzer Geld schuldig bleiben und sich einer Taktlosigkeit schuldig machen würde.“ Symposium mit besonderer Berücksichtigung des Geyer-Erbes Im niederösterreichischen Eggenburg findet heuer das 15. Internationale ERBE-Symposium für Geologie, Bergbau und Metallurgie statt, in dem den Teilnehmern besonders das Werk Geyers sowie neue Arbeiten über ihn präsentiert werden.

Literaturtipp

Mehr über vier alpine Kenner des Toten Gebirges – Erzherzog Johann, Paul Preuss, Friedrich Simony, Georg Geyer und dessen Freundschaft zu Arthur Schnitzler – berichtet ein Kapitel des für Herbst 2021 im Linzer Trauner-Verlag geplanten Buches „Das Tote Gebirge“. In ihm schreiben weitere im Ausseerland bekannte Persönlichkeiten wie Ursula Kals-Friese, Karin Hochegger, der Höhlenforscher Gernot Rabeder, die Bergsteigerinnen Gerlinde Kaltenbrunner und Marlies Cerny sowie die Salzburger Schriftstellerin Brita Steinwendtner über diese außergewöhnliche Bergwelt.

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Was schrieb die Alpenpost vor 10 Jahren: im Mai/Juni 2011

Im Rahmen einer Sitzung des Ausseer Gemeinderates wurden Arch. Univ.Prof. DI Dr. Friedmund Hueber und Arch. Dr. Thomas Kopfsguter zu Ortsbildsachverständigen berufen. In Altaussee wurde der Gastronom Heinz Leuner mit dem „Ehrenring der Gemeinde Altaussee“ ausgezeichnet. Im Kammerhofmuseum wurde das Liederheft „Am Tressnstoa“ präsentiert. Im Rahmen einer Florianiübung der

heimischen Wehren wurde ein Brand im Abfallsammelzentrum Bad Aussee angenommen. Im Festsaal der Sonderkrankenanstalt der PV Bad Aussee wurden die verlässlichsten Blutspender des Ausseerlandes geehrt. Dem Gremium des SalzkammergutSchützenverbandes gehören unter anderem auch die heimischen Funktionäre Hermann Rastl und HR Mag. Rupert Peinsipp an.

Was schrieb die Alpenpost vor 20 Jahren: im Mai/Juni 2001

In Altaussee wurde die „Feine kleine Kur Stefan“ eröffnet. Die Trachtenkapelle Tauplitz feierte ihr hundertjähriges Bestandsjubiläum. Bei einer abermaligen Tauchaktion fand Prof. Dr. Hans Fricke nach eigenen Angaben keinen Goldschatz, sondern „unbekannte Bakterien“. Auch sprach er von einem „doppelten Boden“ und Teilen einer Raketen-Abschussrampe. Er echauffierte sich auch über die Hinterlassenschaften des US-Berge-

unternehmens „Oceaneering“, die laut ihm den Grund „regelrecht durchpflügt hätten, wodurch kostbare Bakterien für immer zerstört wurden.“ Der angestrebte Gesundheitspark Bad Aussee nimmt laut einer Einigung von Bund, Steiermark und Gemeinden Formen an. Bei der Bohrung zur Grimming Therme ist man bei 2.200 Metern angelangt. Zum Jubiläum „150 Jahre Bürgermusikkapelle Bad Aussee“ wurde zu einem großen Festkonzert geladen.

Was schrieb die Alpenpost vor 30 Jahren: im Mai/ 1991

In Bad Aussee wurde zum 37. Ärztekongress geladen, dem etwa 150 Ärzte und 30 Referenten aus ganz Österreich Folge leisteten. Im Ausseer Kammerhofmuseum wurde anlässlich des Jubiläums „100 Jahre Strom in Bad Aussee“ eine

Sonderausstellung eröffnet. Die Ausseer Pfarrkirche wurde zum Pfarrfest 2001 mit neuen Glocken ausgestattet. Bei der EXPO-Rallye konnten sich Sewi Hopfer und Otto Schönlechner auf Rang zwei positionieren.

Was schrieb die Alpenpost vor 40 Jahren: im März 1981

Der Ausseer Gemeinderat hat einen neuen Flächenwidmungsplan beschlossen. Grundlsees Altbürgermeister Kommerzialrat Leopold Köberl wurde zum Ehrenbürger der Gemeinde Grundlsee ernannt. Dem Ausseer Heimatforscher und Baumeister Ing. Franz Stadler wurde der Ehrenring der Marktgemeinde Bad Aussee verliehen. Der Ausseer Gemeinderat gab grünes Licht für die „Wimm-Trasse“ als Abfahrt für Altaussee. Gleichzeitig

wird mit einer Tunnelvariante für die Umfahrung des Zentrums geliebäugelt. In Gößl wurde ein Konsum-Selbst bedienungsladen eröffnet. Sewi Hopfer hatte bei seinem Auftritt in der Formel-II-Europameisterschaft Pech. Nach einem Felgenbruch krachte er gegen die Leitplanke, von wo aus es ihn auf die Piste zurückwarf. Nach mehreren Drehern konnte er sein Fahrzeug unverletzt verlassen.

Leserbrief Betongold im Ausseerland – Chance vertan Groß war die Hoffnung, als bekannt wurde, dass Nora Zoglauer und ihr „Am Schauplatz“-Team die Bauakti vitäten in unserer Region kritisch unter die Lupe nehmen. Viel größer war allerdings die Ernüchterung nach der Ausstrahlung. Anstatt offen über Entwicklungen zu diskutieren, wurde das renommierte ORF-Team mit zu offensichtlichen Scheu klappen durchs Ausseerland gehetzt. Natürlich lässt sich trefflich über Loser-Ausbau oder Narzissen dorf in der Zlaim streiten, aber es gäbe so viele andere Themen (LorisVillen, Hintergründe Verkauf 14

„Böhme“-Gründe, Appartements „Pfarrergarten“ Tauplitz, …) die leider keine Silbe wert waren. Und so informierten die Protagonistinnen aus meiner Sicht am eigentlichen Problem, der fortschreitenden Grundversiegelung für touristische Zwecke, leider sehr subjektiv vorbei. Denn, ob eine Wiese zum Buy-to-letObjekt oder zu einem pompösen Luxus-Villen-Dorf für Dritt- und Vierteinheimische wird, ist der verbauten Natur völlig egal. Und erst recht den Einheimischen, die sich Grundstücke selbst in Randlagen nicht mehr leisten können. Gerald Marl, Tauplitz

Wir gratulieren Erster Platz beim „Bachmann-Junior-Preis“ für Julia Gaiswinkler

Der jungen Altausseerin Julia Gaiswinkler wurde letztes Wochenende im Rahmen des 7. BachmannJunior-Preises in Hermagor der Sieg zugesprochen. Eine unglaubliche Leistung für die angehende Autorin, die mit ihrem Text „Evi“ die hochkarätige Jury überzeugte und sich gegen 30 Wettbewerber von 14 bis 18 Jahren aus dem gesamten deutschsprachigen Raum durchsetzte. Angelehnt an das Gedicht „Wie soll ich mich nennen“ von Ingeborg Bachmann lautete die Themenvorgabe „Ein Wort nur fehlt“ und es musste ein Text mit bis zu 6.000 Zeichen abgegeben werden. Die ursprünglich für 16. Oktober 2020 geplante Siegerehrung musste coronabedingt auf den 29. Mai 2021 verschoben werden, jedoch wurden dabei nur die besten drei Teilnehmer eingeladen. „Es war für mich eine große Überraschung bei dieser Siegerehrung eingeladen gewesen zu sein, da ich

definitiv nicht mit einem Sieg gerechnet habe“, so Julia Gaiswinkler lachend. Herzlichen Glückwunsch!

Julia Gaiswinkler bei der Siegerehrung. Foto: Privat

Herzlichen Dank

für die Anteilnahme am Ableben von Frau

Theresia Grill

Unser großer Dank gilt allen Mitarbeitern des Generationenhauses Altaussee, die unserer lieben Verstorbenen bis zuletzt ein sinnhaftes und würdevolles Leben ermöglicht haben.

Danken möchten wir auch dem langjährigen Hausarzt Herrn Dr. Petritsch, Frau Dr. Albrecht und besonders Frau Dr. Edlinger sowie dem Team des LKH Bad Aussee für die medizinische Betreuung. Herzlichen Dank Herrn Pfarrer Unger für das tröstliche Requiem, Herrn Günter Köberl für die stimmige musikalische Umrahmung und Frau Sandra Singer von der Bestattung Haider für ihren Beistand. Ein besonders herzliches „Vergelt’s Gott” allen Verwandten, Nachbarn, Freunden und Gästen für die erwiesene Anteilnahme, das Kerzengeld und die wunderschönen Blumen.

Die Trauerfamilie

Herzlichen Dank

für die liebevolle Anteilnahme zum Ableben von unserem geliebten Ehemann, Vater, Schwiegervater und Opa, Herrn

Ing. Hans Eder Unser besonderer Dank gilt dem gesamten Team der Volkshilfe für die fürsorgliche Betreuung sowie Dr. Thomas Fitz für seine ständige Bereitschaft.

An Frau Sandra Singer von der Bestattung Haider ein herzliches Dankeschön für die liebevolle Unterstützung und einfühlsamen Worte bei der Verabschiedung.

Danke auch an alle Verwandten, Nachbarn und treuen Wegbegleiter, welche uns in dieser schweren Zeit mit ihren tröstenden Worten, Blumenund Kerzenspenden begleitet haben.

In stiller Dankbarkeit Die Trauerfamilie


Aktiver Verschönerungsverein Obertraun Seit 2009 gibt es den „Verschönerungsverein Obertraun“, der es sich zum Ziel gesetzt hat, die Obertrauner Tal-Wanderwege intakt zu halten. Jährlich mit der Schneeschmelze im Frühjahr startet der Obertrauner Verschönerungsverein seine Tätigkeit im Talkessel der Dachsteingemeinde. Die aktiven Vereinsmitglieder investieren dabei unzählige Stunden, um die Talwanderwege zu sanieren und in Schuss zu halten. So wurde in den letzten Wochen bereits damit begonnen, einige Wegabschnitte wie zum Beispiel des Höhenweges oder zum Lichtstein zu sanieren. Dazu werden über 80 Sitzbänke entlang der Wege kontrolliert und betreut. Bei der vor kurzem stattgefundenen Jahreshauptversammlung standen neben dem Tätigkeitsbericht 2020 und den geplanten Vorhaben für

2021 auch die Neuwahlen des Vereinsvorstandes auf dem Pro gramm. Als Obmann wurde Gerhard Lipovec wieder gewählt. Ihm zur Seite stehen Ilse Hubeny als Schriftführerin, Willi Kerschbaum als Kassier sowie Hannelore Dankelmayr und Peter Perstl als Beiräte und Kassaprüfer. Finanziert wird der Verein haupt sächlich aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden, die im örtlichen Tourismusbüro abgegeben werden können. Unterstützung erhält der Verein aber natürlich auch von der Gemein-

de und dem Tourismusverband. Bürgermeister Egon Höll bedankte sich im Zuge der Neuwahlen bei allen Beteiligten für ihre Bereitschaft und Mitarbeit: „Für die Gemeinde ist dieser Verein unverzichtbar, eine große Unterstützung und Bereicherung für den Ort. Über die gepflegten Wanderwege freuen sich nicht nur unsere Urlaubs- und Ausflugsgäste, sondern sind vor allem viel genutzte Infrastruktureinrichtungen der Bevölkerung!“

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Neuwahlen beim „Verschönerungsverein Obertraun“.

Foto: C. Höll

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Will*i-Markt im alten Bauhof Dicke Backsteinziegel und dazu die Grünfläche an der Traun – idyllisch gelegen ist der alte Bauhof an der Bahnhofstraße in Bad Aussee der neue Treffpunkt für alle Genießer.

Die Initiatorinnen des Will*i-Marktes können das erste Wochenende im alten Bauhof an der Bahnhofstraße in Bad Aussee am 12. und 13. Juni fast nicht mehr erwarten.

Das besondere Gebäude, wird am 12. und 13. Juni mit dem Will*i zu neuem Leben erweckt. Vier innovative Mädels aus dem Ausseerland laden zum Frühlingsmarkt mit Kunst und Handwerk, gutem Essen und Trinken, spannenden Ausstellern, Vintage Ecke und Spiel & Spaß für die Kleinen ein. Einfach mal wieder bummeln, das Leben genießen und dabei Ausgefallenes entdecken – das ist der Will*i. Und damit die Eltern die Zeit genießen kön-

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nen, stehen eine Einhorn-Hüpfburg, Enten fischen, Kinderbetreuung und das Giovanni Eismobil bereit. Dazu gibt es Live Musik, gutes Essen von den besten Foodtrucks der Region und Süßes für die Seele. Will*i, der Markt im Alten Bauhof – der spritzige Treffpunkt für Regionales, Gutes, Lebensfreude, Schönes und ein MUSS am zweiten Juni-Wochenende im Salzkammergut! Nähere Informationen unter www.marktimbauhof.at


Hallstätter See: Tiefenbohrung lässt 11.500 Jahre zurückblicken Am Hallstätter See sind derzeit Forscher mit einer Bohrplattform in bisher unerreichte Tiefen der Ablagerungen am Grund des Sees vorgedrungen und konnten in über hundert Metern Wassertiefe nochmals 51 Meter in den Seegrund bohren, um so einen Bohrkern zu haben, der die Geheimnisse der letzten 11.500 Jahre birgt. Die archäologischen Funde rund um den Hallstättersee sind ja reichlich. Wird dort doch auch schon seit mindestens 7.000 Jahren Salz gewonnen. Seit mehr als hundert Jahren ist die Prähistorische Abteilung des Naturhistorischen Museums Wien im Rahmen von Grabungsarbeiten im Bergwerk selbst aktiv, wie auch im Umfeld Gräberfelder und prähistorische Bergwerke dokumentiert werden. Nun richtet sich der Fokus aber auch auf die Klima- und Umweltgeschichte unserer Region, wozu seit 2011 mehrmals Bohrungen im Hallstätter See vorgenommen wurden. Diese geben Aufschluss über die klimatischen und ökologischen Bedingungen der

Menschen in prähistorischen Zeiten. Dachte man, dass man mit rund 16 Metern Sedimentbohrkernen schon in der Jungsteinzeit angekommen war, wurde man nun eines Besseren belehrt. Der See verfügt über sehr hohe Sedimentationsraten, die die Traun und die umliegenden Bäche bringen, sodass man bei 16 Metern „erst“ rund 2.350 Jahre zurückblicken konnte. Nun wurde mit einer neuen Rekordbohrung auf 51 Meter ein Blick bis in die ausgehende Eiszeit eröffnet. Konkret bedeutet dies, dass die Forscher anhand der Bohrkerne nun einen genauen Blick auf die letzten 11.500 Jahre werfen können. Die Bohrkerne sind sehr sensibel

und müssen kühl gelagert an die Uni Innsbruck geliefert werden, wo diese bei vier bis acht Grad Celsius ihrer Auswertung harren. Ab Herbst werden daraus wichtige Informationen wie die Temperaturentwicklung in der Vergangenheit, Niederschlagsmengen, Hochwasserereignisse, aber auch über die Pflanzenwelt rund um den See sowie Bergstürze und Murenabgänge oder Eingriffe der Menschen in die Natur und ihre Lebensbedingungen abgelesen. Pflanzenreste, Blütenstaub, Insektenreste und Mikroorganismen, Gesteine und viele andere Materialien wurden durch die Luft oder das Wasser in den See getragen und dort „gespei-

chert“. Selbst die DNA von Nutztieren wie Kühen oder Schafen, die beispielsweise über Fäkalien in den See gelangten, können nachgewiesen werden. Schon jetzt konnten die Wissenschaftler nachweisen, dass ab 4.300 v. Chr. bis heute eine ständige menschliche Präsenz vorhanden war. Für die Wissenschaftler ist die unglaublich dicke Sedimentschicht im Hallstätter See ein „fantastisches Archiv im Inneren der Alpen“, wie diese in einer Aussendung beschrieben wurde.

Münzfund in Kainisch enthüllt Kriminalfall aus der Römerzeit Im Rahmen einer Notgrabung in Kainisch sowie bei der Suche nach einem Verbindungsweg zwischen ehemaligen römischen Siedlungen im Salzkammergut haben Archäologen und Forscher schon vor längerer Zeit einen Silberschatz gefunden, um den sich nun ein jahrtausendalter Kriminalfall rankt. Bei dem Fund vor rund zwei Jahren konnten 576 Silbermünzen, die mehr als 1.800 Jahre alt sind, gesichert werden. Die „Denare“ und „Antoninare“ hatten einen Gegenwert von rund einem halben Jahreslohn eines Legionärs. An derselben Stelle, an der die Münzen, die in einem Wald nahe PichlKainisch gefunden wurden, wurde auch ein abgeschnittener, versteinerter Finger mit einem militärischen

Ring gefunden. Daher gehen die Forscher davon aus, dass es sich bei den Münzen tatsächlich um den Sold eines römischen Soldaten handelt, der ihm wohl geraubt wurde. „Dieser geraubte Münzschatz wurde von der Straße den Hang hinuntergeworfen und hat sich dort dann im Erdboden abgesetzt, wurde aber nicht mehr geholt. Das heißt, wir glauben, dass auch der Räuber oder die Räuber verfolgt und gefasst wur-

den, sodass sie nicht mehr dorthin zurückkehren konnten, wo sie den Münzschatz auf der Flucht entsorgt hatten“, wie Stefan Groh von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften den Kriminalfall aus der Römerzeit schildert. Die heimische „Archäologische Arbeitsgemeinschaft“ ist im steten Austausch mit den Wissenschaftlern und hat schon bedeutende Funde bewerkstelligt.

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Cross the Salzkammergut Unter dem Motto „Mia Dirndln hatschn - es spends!” starten sechs junge Damen aus dem Steirschen Salzkammergut eine 60 Kilometer weite Wanderung für den guten Zweck.

Stellenausschreibung Kindergartenbetreuer/in Die Marktgemeinde Bad Mitterndorf schreibt den Dienstposten eines/einer Kindergartenbetreuers / Kindergartenbetreuerin für den neuen Kindergarten Bad Mitterndorf mit Dienstbeginn September 2021 aus. Am 10. Juli startet die zweite „Cross the Salzkammergut” Wanderung in Kainisch. Innerhalb von 24 Stunden wollen die sechs Teilnehmerinnen den Zielort Gmunden erreichen. Ihre Wanderung führt sie über den Radling nach Aussee, weiter nach Altaussee, von der Blaa Alm durchs Rettenbachtal, an der Traun entlang bis nach Ebensee und weiter bis nach Gmunden.

kommen zur Gänze den Klientinnen und Klienten der Lebenshilfe Ausseerland zugute!

Die Lebenshilfe Ausseerland sowie die Teilnehmerinnen freuen sich über Ihre Spende!

Der Ansporn für die Mädchen ist der karitative Zweck ihres Fußmarsches. Alle Spenden, die aufgrund dieser Wanderung getätigt werden,

Spendenkonto: Lebenshilfe Ausseerland AT52 4501 0301 9858 0444 Verwendungszweck: Spende 60 Kilometer

Ein herzliches Danke allen Spenderinnen und Spendern im Voraus!

Zum Gedenken an Frau

Hildegard Stuckart ❉ 26.03.1924 ✝ 19.04.2021 Herzlichen Dank für die erwiesene Anteilnahme. Letzte Ruhestätte: Wiener Zentralfriedhof: Gruppe 4, Reihe 64, Grab 13

Wir gedenken der lieben Verstorbenen in der Hl. Messe am 15. Oktober 2021 um 19 Uhr in der Dorfkirche Gößl.

Herzlichen Dank

für die große Anteilnahme am Ableben von Herrn

Josef Zwickl vlg. Thånna Sepp.

Unser besonderer Dank gilt dem Team des Generationenhauses Altaussee.

Weiters danken wir Pfarrer Dr. Michael Unger, dem Bläserquartett der Salinenmusikkapelle und Frau Sandra Singer von der Bestattung Haider für die würdevolle Gestaltung der Urnenbeisetzung.

Ein „Vergelt’s Gott” allen Verwandten, Nachbarn, Freunden und Bekannten und den Kameraden des Bergrettungsdienstes Ausseerland für ihre Trauerbekundungen und Kondolenzschreiben.

Für die trauernden Angehörigen Gerald Loitzl 18

Beschäftigungsausmaß: 15 Wochenstunden bei 5-Tage-Woche, für die Nachmittagsbetreuung

Aufgabenbereich: Mithilfe in der Kinderbetreuung unter Aufsicht einer/es Kinderpädagogin/en, sowie hauswirtschaftliche Arbeiten und Grobreinigung.

Anstellungserfordernisse: – abgeschlossene Ausbildung als Kindergartenbetreuer/in – Österreichische Staatsbürgerschaft bzw. EU Staatsbürgerschaft – Teamfähigkeit, Unbescholtenheit, Selbstständigkeit, Flexibilität – Besitz des Führerscheines B – Bereitschaft zur Weiter- und Fortbildung Guter Umgang mit Kindern, Eigenverantwortung und Genauigkeit sowie gute Kommunikationsfähigkeit werden vorausgesetzt.

Wir bieten: – eine abwechslungsreiche und selbstständige Tätigkeit mit der Möglichkeit einer langfristigen Anstellung – eine Einstellung, welche nach dem Stmk. Gemeindevertragsbedienstetengesetz idgF bzw. nach dem Dienst- und Besoldungsrecht der von den Gemeinden anzustellenden Kindergartenpädagoginnen/Kindergartenpädagogen, Erzieherinnen/Erzieher an Horten und Kinderbetreuerinnen/ Kinderbetreuer erfolgt. Die Entlohnung erfolgt gemäß § 12 Abs. 4 K-DBR idgF. (mindestens ca. € 719,06 brutto für 15 Wochenstunden). Bei Anrechnungsmöglichkeit entsprechender Vordienstzeiten ist eine Höherreihung in der Entlohnungsstufe möglich.

Bewerbungen sind bis spätestens Freitag, 18.06.2021 um 12:00 Uhr im Marktgemeindeamt Bad Mitterndorf, 8983 Bad Mitterndorf Nr. 59, unter Anschluss der geforderten Unterlagen abzugeben bzw. per E-Mail zu übermitteln.

Unterlagen: • Geburtsurkunde, Staatsbürgerschaftsnachweis • Schul- bzw. Ausbildungszeugnisse • Führerscheinkopie • Lebenslauf • Bewerbungsschreiben • Nachweis der bisherigen Berufslaufbahn • bei männlichen Bewerbern: Nachweis über den abgeleisteten Präsenzdienst

Der Bürgermeister Klaus Neuper


Narzissenkronen-Rückgabe nach elf Jahren Vor elf Jahren vertraute die damalige Narzissenprinzessin ihre Krone der blutjungen Katharina Raich an, mit den Worten: „Du kannst die Krone behalten und gibst sie mir zurück, wenn du selbst Narzissenhoheit bist!“ Nun löste Katharina das Versprechen ein. „Jetzt habe ich meine eigene Krone und kann die geborgte wieder zurückgeben“, so die neue Narzissenprinzessin Katharina Raich aus Altaussee. Vor elf Jahren traf sie bei einem Dirndlspringen in Grundlsee Romana Syen, die Narzissenprinzessin 2012. Damit die Krone beim Sprung in den See nicht beschädigt wird, bat Romana Syen Katharina Raich, auf ihre Krone aufzupassen. Nach dem Wettbewerb meinte sie: „Du kannst die Krone behalten und gibst sie mir zurück, wenn du selbst Narzissenhoheit bist.“ Nun ist dieser Augenblick gekommen und Katharina Raich übergab die Krone wieder an die ehemalige Hoheit. „Das Narzissenfest begleitet mich schon mein Leben lang“, berichtet die 23-jährige Kinderbetreuerin, die berufsbegleitend studiert. Als Kind war sie beim Maitanz dabei, in der Schule wurde fleißig gepflückt und später steckte

Die Alpenpost gratuliert herzlich!

sie Figuren. Mit 16 Jahren feierte sie als Model Premiere bei der Mode Show – der besonderen Präsentation der heimischen Handwerksbetriebe. Im Vorjahr bewarb sie sich als Hoheit. Coronabedingt gab es aber keine Hoheitenwahl. „Mit der Krönung zur Narzissenhoheit geht ein Traum in Erfüllung“, sagt die Narzissenprinzessin. Sie freut sich

darauf, mit Königin Petra Ladreiter und Prinzessin Simone Wiesauer das Ausseerland-Salzkammergut vertreten zu dürfen und neue Menschen kennenzulernen. In ihrer Freizeit geht Katharina Raich klettern und wandern. Sie trifft sich gerne mit Freunden und ist als Mitglied der Volkstanzgruppe eine begeisterte Tänzerin.

Katharina Raich (l.) gab die Krone an ihre Vorgängerin Romana Syen zurück.

Ausseer Gespräche 2021: Wissenschaften vom Leben Erik Kanzler geboren am 5. Mai 2021 Eltern: Katharina Kanzler und Gregor Gamsjäger, Bad Mitterndorf

Falls Sie Ihr Baby auch aus der Zeitung lachen sehen wollen, dann schicken Sie uns bitte ein Bild unter der Angabe des Namens des Babys, der Mutter, des Vaters und dem Datum der Geburt per email: redaktion@alpenpost.at

Die Ausseerin Univ.-Prof. Dr. Dr. h.c. Irmtraud Fischer lädt gemeinsam mit Em. o. Univ.-Prof. Mag. Gerd Kühr im Namen der Karl-Franzens-Universität Graz und die Stadtgemeinde Bad Aussee in Kooperation mit der Kunstuniversität Graz von 24. bis 26. Juni wieder zu den „Ausseer Gesprächen“. Die Eröffnung erfolgt am Donnerstag, 24. Juni, um 16 Uhr mit interdisziplinären Kurzstatements sowie einem Eröffnungsvortrag von Gerhard Benetka. Von 18 bis 20 Uhr wird es zwei Seminare geben. Am Freitag, 25. Juni, gibt es von 9 bis

Herzlichen Dank

für die aufrichtige Anteilnahme am Tod meines Sohnes, unseres Bruders und Onkels, Herrn

Martin Hainzl Wir bedanken uns bei allen Verwandten, Freunden und Nachbarn für die liebevollen tröstenden Worte, die Blumen-, Kerzen- und Geldspenden.

Unser Dank gilt Dr. Nikola Albrecht, der Volkshilfe, dem Palliativteam, dem Roten Kreuz für die Krankentransporte, den Ärzten und Schwestern im Krankenhaus, dem Generationenhaus für die umsichtige Betreuung in seinen letzten Tagen und Sandra Singer von der Bestattung Haider für die Beratung und Hilfe.

Wir vergessen dich nie Mutter, Geschwister

11 Uhr das Seminar „Klima heute – aus der Vergangenheit lernen – für die Zukunft planen“. Es folgt um 16 Uhr der Vortrag „Vernunfttheorie und Naturwissenschaft“. Ab 18 Uhr: Podiumsdiskussion „Den ganzen Menschen sehen: Medizini sche Fragen im transdisziplinären Gespräch“. Am Samstag, 26. Juni, erfolgt um 9 Uhr der Vortrag „Zwischen Glauben und Wissen. Die Geschichte des Foucaltschen Pendels“. Von 16 bis 18 Uhr gibt es ein Seminar über die „Musik und menschliche Natur“ zu besuchen. Ab 20 Uhr: Kammermusikkonzert mit Studierenden der Kunstuni Graz. Unter anderem werden Karl Acham, Ulf Bästlein, Gerhard Benetka, Chia Chou, Irmtraud Fischer, Michael Hagner, Joachim Krenn, Andreas Kungl, Andrea Lindmayr-Brandl und Irmgard Theresia Lippe, Günther Löschnigg, Roberta Maierhofer, Franz Prettenthaler, Wolfgang Rack, Diether Ribitsch, Martina Schmidhuber, Gunter Scholtz, Grit Schwarzkopf und Liliane Weissberg als Referenten oder Boardmitglieder die Veranstaltung begleiten.

Brauchtum, das zusammenhält! Am vergangenen Wochenende feierten die Einheimischen in diesem Jahr ihr ganz persönliches Narzissenfest im Ausseerland Salzkammergut. Vieles lief anders als gewohnt. So wurden beispielsweise die neuen sehr sympathischen Repräsentantinnen des Ausseerlands, unsere Narzissen Hoheiten, Petra, Simone und Katharina vom Narzissenfestverein direkt nominiert. Unser großer Dank gilt an dieser Stelle deren großartigen Vorgängerinnen, die diese Aufgabe ganze zwei Jahre inne hatten. Sabrina, Veronika und Romana begleiteten uns souverän, mit Charme und Kreativität durch die Pandemie und die beiden Lockdowns – Chapeau! In der letzten Maiwoche war eine ganz besondere Stimmung bei uns im Ausseerland Salzkammergut zu spüren. Viele rückten in traditioneller Manier trotz des kühlen und nassen Frühlingswetters aus, um die „Narzissenernte“ einzubringen. Daraus entstanden in der Gemeinschaft kunstvolle und originelle Figuren, die in diesem Jahr am Grundlsee zu bestaunen waren. Alle hielten zusammen. Jeder hatte große Freude, sich auch unter den noch aufrechten Coronamaßnahmen, ohne jegliches Besucher- und Medienspektakel zu treffen und dem Brauchtum zu folgen. In diesem Jahr war das Narzissenfest ein Fest von Einheimischen für Einheimische, dem so mancher Gast der Region fast zufällig begegnete und dem ein ganz besonderer Charme und Zauber inne wohnte. Mein ganz persönliches Highlight in diesem Jahr war die sensationelle Zusammenarbeit mit der Lebenshilfe in Bad Aussee. Das gesamte Betreuerteam und die so engagierten und fleißigen Klienten pflückten unzählige Kübeln voll mit den schönsten Narzissen und steckten mit viel Liebe zum Detail das Logo des Tourismusverbandes. Herzlichen Dank für Euer wundervolles Werk und Euren Einsatz! Wir freuen uns schon auf das nächste Jahr mit Euch!

Tourismusverband AusseerlandSalzkammergut

Pamela Binder

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Das 61. Narzissenfest war sehr „intim“ Die Corona-Pandemie beschert den Organisatoren von Großveranstaltungen ein Wechselbad der Gefühle. Auch das Narzissenfest war davon betroffen. War es im letzten Jahr noch eine kleine Intitiative, die – wie zu den Anfängen des Festes – auf Organisation von Uschi Veigl eine Auto-Segnung organisierte, war heuer fast ein Dutzend Figuren am See unterwegs. Zwei Gründe waren dafür ausschlaggebend: Die Korsoteilnehmer wollten nicht aus der  Übung kommen und Reinhart Grundner war beim ORF Steiermark so lange hartnäckig, bis er eine Sendezeit versprochen bekam. Und so steckten zwölf Teams (eine Figur war zur Behübschung des Freibades in Grundlsee, wo das Filmteam drehte) Figuren, als ob das Narzissenfest wirklich durchgeführt werden würde. Die frisch gekürten Hoheiten waren natürlich überall gern gesehene

Gäste und am Sonntag wurden dann die Figuren über den Kran des heimischen Yachtclubs auf ihre schwimmenden Untersätze verladen. Gesichert von den freiwilligen Helfern der Wasserwehren Gößl und Altaussee gab es nur kurze Wasserungen zu vermelden. Für das Veranstaltungskomitee war es nicht unbedingt einfach, zu entscheiden, ob es sich nun um ein Fest handelt oder nicht. Schlussendlich einigte man sich darauf, dass man dieses Engagement der Teams als 61. Narzissenfest zählen würde.

Entlang des Sees fanden sich auch ein paar Besucher ein, die den Trubel am See mit großer Aufmerksamkeit verfolgten. Nach so langer Zeit der Zurückhaltung war es wohltuend, wieder eine Betriebsamkeit wahrzunehmen.

Narzissenfest-Obmann Rudi Grill (r.) und sein Stellvertreter Siegfried Zink freuten sich über die enorme Einsatzbereitschaft der Korsoteilnehmer. Stellvertreter Michael Pinnisch war persönlich als Kapitän im Einsatz.

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Kaltes Frühlingswetter Das Wetter war heuer alles andere als „narzissenförderlich“ – bei Wiesen, die sonst weiß erblühen, musste man heuer die Narzissen suchen. Aber es gelang, die notwendige Menge an Blüten zu brocken und auch am Sonntag spielte das Wetter mit. In der Früh regnete es zur Abwechslung erneut, bevor dann die Sonne durchkam und für schöne Bilder am See sorgte. Nur der aufkommende Wind machte den Korsoteilnehmern zu schaffen, die dann während der Dreharbeiten vor dem Freibad in Grundlsee ihre Figuren präsentierten.

Das 62. Narzissenfest findet von 26. bis 29. Mai 2022 statt. Der Bootskorso wird dann am Altausseersee über die Bühne gehen. „Ich finde es großartig, dass zwölf Teams mitgemacht haben, obgleich kein Publikum vor Ort war und das Wetter nicht wirklich einladend. Ein großer Dank an die immense Einsatzbereitschaft der Teilnehmer, ich freue mich auf nächstes Jahr!“, so Rudi Grill dazu. Die vom ORF aufgezeichneten Bilder werden am Donnerstag, 3. Juni, um 18.05 Uhr in ORF 2 gezeigt.


Impressionen vom 61. Narzissenfest

Das Gaudi-Golfhaserl des Tourismusverbandes Annaberg-Lungötz machte am Wasser eine gute Figur.

Eine unglaubliche Arbeit zeigten Hans und Helene Dostal mit Freunden mit dem „Zahn pflegenden Blauringkraken“.

Ein wahrlich stattlicher Gamsbock von Familie Marenitz und Freunden, der hervorragend in die Bergszenerie passte.

Ein „Herz für den FCA“ wurde von den Fußball-Minis des heimischen Fußballclubs gesteckt.

Die Maus „Griaß Di“ des Vereins „Mentorus“ winkte den Besuchern am Ufer des Sees freundlich zu.

Die Krone der Familien Freller und Pucher setzte dem 61. Narzissenfest erneut die Krone auf. 21


Die Katholische Jungschar Bad Aussee steckte eine „Ausseerin“, die als Narzissenhoheit sofort die Herzen erobern würde.

Die Ente „Nestscheißerl“ von Thomas Feldhammer und Franz Loitzl war wieder ein mehr als gelungenes Werk.

Der Seehund von Othmar Schönmaier hatte sich sogar einen Fisch aus dem Grundlsee gefangen.

Das Logo des Tourismusverbandes Ausseerland Salzkammergut durfte natürlich auch nicht fehlen. 22


Klimaneutrale Gelbe-Sack-Entsorgung In Bad Mitterndorf läuft die Gelbe-Sack-Entsorgung seit zehn Jahren „tierisch gut“. Die Energie AG Umwelt Service lässt den Plastikmüll seit zehn Jahren mit einem Pferdefuhrwerk von Rudl Seebacher einsammeln. Eine Lösung, die für viel Aufmerksamkeit sorgt.

Die Hamster des JUFA-Gästehauses Grundlsee.

Quasi „tierisch gut“ läuft die Gelbe Sack-Entsorgung in Bad Mitterndorf. Die Energie AG Umwelt Service startet heuer in das zehnte Jahr, in dem die Gelben Säcke in der steirischen Gemeinde nicht mehr mit dem Lkw, sondern mit einem Pferdefuhrwerk abgeholt werden. Das ungewöhnliche Transportmittel für Kunststoff- und Leichtverpackungen hat sich bewährt. In den letzten neun Jahren wurden insgesamt fast 60.000 Säcke geräuscharm und emissionsfrei bei den Haushalten in Bad Mitterndorf gesammelt. Anschließend bringen die Pferde Ester, Adler und Falke die

Säcke in einem eigens dafür gebauten Anhänger zurück zum Seebacherhof, wo diese in einen Presscontainer umgeladen werden. Der Presscontainer, gefüllt mit Leichtverpackungen aus Kunststoff, Metall und Holz, wird in eine Kunststoffsortieranlage zur weiteren Aufbereitung gebracht. Dort werden die recycelbaren Materialien sortenrein getrennt und wandern als Sekundärrohstoffe wieder zurück in den Wertstoffkreislauf. In den letzten Jahren konnten damit mehr als zwei Tonnen CO2 eingespart werden.

Rudolf Seebacher auf seiner Tour durch Bad Mitterndorf.

Foto: Energie AG

Mit einer so geschickten Navigatorin an Bord kann fast nichts schief gehen.

Der Grundlsee zeigte sich von seiner farbenprächtigsten Seite.

Foto: J. Grill

In Bad Aussee wurde wieder eine Autoweihe durchgeführt. Uschi Veigl bedankte sich bei Pfarrer Dr. Michael Unger mit einer kleinen Aufmerksamkeit. 23


Neuer Sportrundweg für Kinder und Familien am Ödensee Die 14 Schüler der 7. Klasse des Erzherzog-Johann-BORG Bad Aussee sind jung, ehrgeizig und ambitioniert. Und auch zielstrebig, was Projekte anbelangt. Ihre Vision ist es, dass Familien und Besucher ein gemeinsames Abenteuer im Freien erleben und so spielerisch die Umgebung besser kennenlernen können. Die „BackToTheRoots Junior Company“ des BORG Bad Aussee hat dabei ein Maskottchen entwickelt, welches die Besucher am spielerischen Sportweg begleitet. Die Kinder dürfen sich auf einen

Goodie-Bag sowie Übungen wie „Bärensuche“, „Entenballett“, „Tannenbaum strecken“ und mehr freuen. Eröffnet wird der Sportweg um den Ödensee am 11. Juni 2021 aufgrund des COVID-

19-Maßnahmengesetzes in einer kleinen Gruppe. Die Schüler würdens sich jeodch sehr über einen Besuch im Internet freuen: www.ödensee.at.

Kino im Kurhaus

Das „Kino im Kurhaus“ startet wieder. Die nächsten Termine sind jeweils montags am 7. Juni, am 21. Juni und am 5. Juli. Zur Eröffnung am 7. Juni gibt es die österreichische Tragikkomödie „Waren einmal Revoluzzer“ zu sehen. Regie: Johanna Moder Es ist die Geschichte zweier befreundeter, liberaler Paare aus Wien. Sie erhalten einen Hilferuf von Pavel, einem russischen Freund aus Studentenzeiten. Dieser hatte sich in seiner Heimat politisch engagiert und ist dadurch in Schwierigkeiten geraten. Kurzentschlossen ergreifen sie die Chance zu helfen. Die Handlung kippt nach den ersten zwanzig Minuten von einer Komödie in einen Agentenfilm, dann in ein Drama, um schließlich als Komödie zu enden. Montag, 7. Juni, 20 Uhr. Eintritt: € 8,-. Reservierungen nicht erforderlich. Bitte die Covid-19Regeln beachten.

Immer einen Klick wert:

www.alpenpost.at Die Schüler haben sehr viele Arbeitsstunden in die Entwicklung des neuen Sportweges am Ödensee gesteckt. Text: Lukas Haim/Foto: EHJ-BORG

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Vor 30 Jahren: die letzte Sonderprüfung von Sewi Hopfer Er war wohl eines der größten Motorsporttalente Österreichs, der Altausseer Eusebius „Sewi“ Hopfer. Am Weg zu seinem TuningSpezialisten versperrte ein aus einer Hofeinfahrt ausfahrender Lkw in Langwies die Bundesstraße Richtung Ebensee. Es gab keine Ausweichmöglichkeit, der tödliche Zusammenstoß riss den jungen Motorsportler vollkommen unerwartet 37-jährig aus dem Leben. Es war der Montag, der 3. Juni, nach dem Narzissenfest, als Sewi Hopfer zu seinem Tuner Walter Wolf nach Deutschland fahren wollte. Am Beifahrersitz war Peter Kabusch aus Schladming. Er sollte den furchtbaren Unfall lebensgefährlich verletzt überleben. Es war ein Schock für das gesamte Ausseerland, welches den immer gut aufgelegten Bergmann Sewi Hopfer bei seiner  Motorsportkarriere beobachtete und seine Erfolge frenetisch feierte.

lich sehr weit gebracht. Wechsel in den Rallyesport Aber aufgeben war kein Thema und so wechselte Sewi Hopfer 1983 auf Anraten von Sepp Haider zum Rallyesport. Normale Straßen und Wege, auch auf Schotter oder in der Nacht mit der unterstützenden Ansage eines Co-Piloten im Renntempo zu befahren, wurde nach einer kurzen Umgewöhnungsphase bald zur großen Leidenschaft. In der Staatsmeisterschaft und bei Europameisterschaftsläufen wurde

Sewi fuhr in seiner „zweiten Karriere“, jener im Rallyesport für das Team Ford Austria. Fotos: Neumaier

Schon als Jugendlicher begeisterte sich Sewi Hopfer für alle Bereiche des Motorsports. Er begann seine Karriere auf der Rundstrecke mit einem Renault R5 und arbeitete sich über die Formel III bis in die Formel II nach oben. Von Insidern wurde er schon in den Reigen um die möglichen Nachfolger von Jochen Rindt einbezogen. Trotz aufopfernder Hilfe von seinen Freunden, die in ihrer Freizeit den „Rennstall in der Scheune“ betreuten, wurde irgendwann klar, dass die finanziellen Mittel für den großen Sprung an die Spitze mit dem vorhandenen Talent nicht schritthalten konnte. Er hätte es – entsprechende Sponsoren vorausgesetzt – sicher-

der Name Hopfer bald zum Begriff für spektakuläre Fahrweise und manchmal auch wilde Abflügen von der Strecke. Ab 1985 bestritt Sewi seine Rallyes nur mehr mit Autos aus dem Hause Ford. Klassensiegen auf einem Escort RS 2000 folgten Siege in der seriennahen Gruppe N mit einem Sierra Cosworth. Ein Gesamtsieg bei einer Rallye zum Mitropa-Cup im damaligen Jugoslawien und der dritte Gesamtrang in der Rallye Staatsmeisterschaft 1989 hinter Franz Wittmann und Raimund Baumschlager zählten zu den größeren Erfolgen des Altausseers. Und die Freunde und Fans von Sewi waren immer mit

Sewi Hopfer und Co-Pilot Otto Schönlechner bei einem Fototermin in Altaussee.

dabei. Beim Service während der Rennen oder beim Reparieren nach einer „Brezen“. Auf sie war immer Verlass. 1991 sollte dann der Staatsmeistertitel in Angriff genommen werden und so zum „Warmfahren“ bestritt man die Rallye Monte Carlo. Dort wurde ein sensationeller 18. Gesamtrang unter 20 Werksautos, sowie die Führung in der Privatfahrerwertung während der 13. Sonderprüfung durch ein Feuer im Motorraum „verheizt“. Nach dem Narzissenfest am Montag, dem 3. Juni 1991 wollte Sewi Hopfer zu seinem Tuner Walter Wolf nach Deutschland fahren, um bei einer notwendigen Revision des Motors dabei zu sein. Ein offenes Ohr für alle Sewis andere Leidenschaft war Bewegung und Fitness. Er etablierte in vielen Arbeitsstunden mit Freunden ein kleines aber feines Trainingsstudio bei seiner Werkstätte und war beliebter Geheimtipp bei immer mehr Menschen mit körperlichen, aber auch seelischen Problemen, die zu ihm trainieren kamen und immer ein offenes Ohr für ihre Probleme fanden. Sewi Hopfer war ein sehr empathischer Mensch, der sehr gut zuhören konnte. Mit Sewi Hopfer hat das Ausseerland vor dreißig Jahren ein Original

verloren, welches ein großes Loch riss. Er war freundlich, sympathisch, lebensfroh, diszipliniert und hatte noch viel vor. Ein Gedenkkreuz an der Unfallstelle erinnert noch heute an den Tag, an dem für Sewis Familie und Freunde der Stern von Sewi Hopfer plötzlich Otto S. verblasste.

Sewi Hopfer (r.) mit seinem Freund und Co-Piloten Otto Schönlechner.

An der Unfallstelle erinnert ein Gedenkkreuz an den viel zu früh aus dem Leben gerissenen Altausseer. Foto: O. Schönlechner 27


Tennis Steirische Mannschaftsmeisterschaft gestartet Während die Fußballsaison 2020/21 im Frühjahr nicht zu Ende gespielt werden konnte, wird die steirische Tennis-Mannschaftsmeisterschaft 2021 ausgetragen. Es wurden dazu besondere Regelungen für die ordnungsgemäße Abwicklung erarbeitet. Rund 10.000 Meisterschaftsspieler werden sich in mehr als 1.200 Teams daran beteiligen. Drei heimische Clubs nehmen mit mehreren Mannschaften an der Meisterschaft teil, die Clubs aus Bad Mitterndorf und Tauplitz haben eine Spielgemeinschaft ins Leben gerufen, der Tennisclub Bad Aussee-Volksbank sowie die SG Bad Mitterndorf/Tauplitz und der TC Altaussee-Volksbank starten jeweils mit einem neuen 2. Damen-, bzw. Herren-Team, zudem gibt es eine neue Ausseer 60+Mannschaft. Die SG Bad Mitterndorf/Tauplitz zählt im Herren-Seniorentennis zur weiß-grünen Elite, die Ausseer Damen und Herren sowie die Senioren 35+ schafften im Vorjahr den Aufstieg in die zweithöchste steirische Spielklasse, die Landesliga B, und die Altausseer Herren sind in die 2. Klasse aufgestiegen. In den meisten Klassen erfolgte der Startschuss am letzten Wochenende. Mehrere heimische Teams verzeichneten einen erfolgreichen Auftakt, hervorzuheben sind die Premieren-Erfolge der Ausseer Damen und Herren in der Landesliga-B. 2:72 Ergebnisse 1. Runde:

Herren:

Landesliga B: Hitzendorf

- Bad Aussee 2:7. Punkte: Armin Schönauer, Christian Köberl, Armin Gasperl, Philipp Kinsky; Armin Schönauer/Michael Haupt, David Otter/Armin Gasperl und Christian Köberl/Philipp Kinsky. 2. Klasse: SG Bad Mitterndorf/Tauplitz Treglwang 5:4. Punkte: Michael Krug, Benjamin Loitzl, Lukas Sölkner, Benjamin Loitzl/Christian Roth und Michael Krug/Stephan Spielbüchler. Gröbming Altaussee 3:6. Punkte: Georg Brandauer,

Hannes Hollwöger, Georg Petritsch, Armin Schupfer, Max Gassner; Hannes Hollwöger/Armin Schupfer. 3. Klasse: Bad Aussee II - SG Kulm/Aigen 4:5. Punkte: Daniel Gaiswinkler, Marc Oliver Schranz, Christopher Angerer und Daniel Rossi. 5. Klasse: SG Bad Mitterndorf/Tauplitz II - Altaussee II 2:4. Punkte: Stefan Vasold, Johannes Sauer/Dominik Reiter; bzw. Franz Wimmer, Simon Mulej, Roland Planitzer und Simon Mulej/Roland Planitzer.

Damen:

Landesliga B: Spielberg - Bad Aussee 3:4. Punkte: Lucie Schwab, Karoline Grieshofer; Lucie Schwab/Julia Heim und Karoline Grieshofer/Brigitte Heim. 2. Klasse: Bad Aussee II - Aich 3:3. Punkte: Gudrun Kühr, Johanna Tatschl; Beate Rebernig/Doris Greunz.

Judendorf/Strassengel SG Bad Mitterndorf/Tauplitz witterungsbedingt verschoben. 60+ 1. Klasse: Judenburg II - Bad Aussee 0:6. Punkte: Alois Grill, Peter Sommer, Walter Walcher, Frank Rossi; Grill/Sommer und Walcher/Rossi.

Senioren: 45+ Landesliga A:

Jugend:

Bruck/M. - SG Bad Mitterndorf/Tauplitz 4:3. Punkte: Michael Haupt, Christian Seebacher; M. Haupt/M. Longin.

60+

Landesliga

B:

U 15 Regionaliga: U15: Bad Aussee - Selzthal 1:2. Punkt: Manuel Jedinger.

Das „Erzherzog Johann“ hebt mit Fabio Obermeyr ab Der junge Ausseer Athlet Fabio Obermeyr hat schon mit zahlreichen Erfolgen auf sich aufmerksam gemacht. Im Continental-Cup konnte er sich schon unter die besten Sportler einreihen, der Weltcup und die dazugehörenden Punkte sind sein nächstes Ziel. Das heimische Hotel-Restaurant „Erzherzog Johann“ hat – auf persönlichen Wunsch des Eigentümervertreters Manfred Zand – nun

Alpenpost Zeitung des Steirischen Salzkammergutes

Herausgeber, Medieninhaber und Redaktion: Medienförderungsverein Ausseerland, 8990 Bad Aussee, Kammerhofgasse 227.

Telefon: 03622/53118, FAX: 03622/53118-577

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Seit 1. Jänner 2021 trägt Fabio unter anderem auch das Logo und den Firmenwortlaut des Hotel-Restaurants „Erzherzog-Johann“ auf seiner Kleidung. „Wir erwarten uns davon nicht primär die Gegenleistung, dass Fabio unseren Namen in die Welt hinausträgt, sondern vielmehr sollte dies laut Manfred Zand eine unterstützende Kooperation mit einem jungen, aufstrebenden heimischen Sportler sein, der durch uns in seiner Entwicklung unterstützt wird“, erklärt Gerfried Gauglhofer, Hoteldirektor des „Erzherzog Johann“. Für Fabio ist diese Unterstützung natürlich höchst willkommen und auch notwendig: „Sobald man internationale Bewerbe besucht, braucht man eine Unmenge an Sportmaterial. Dieses ohne Sponsoren zu unterhalten ist nahezu unmöglich“, lacht der junge Profisportler, der derzeit im ContinentalCup beste Platzierungen holt. Sein nächstes Ziel ist es, im Weltcup wichtige Punkte zu sammeln. Ein Platz im „A-Kader“ ist für ihn nicht unbedingt vorrangiges Ziel: „Dieser Status, im A-Kader zu starten, bringt nicht viel mehr als vielleicht ein weiteres Leiberl oder eine Jacke, man hat deshalb nicht mehr Einsätze. Viel wichtiger sind für mich WeltcupPunkte und da bin ich derzeit auf einem guten Weg“, so Fabio Obermeyr.

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Profisportler Fabio Obermeyr (l.) freut sich über die Unterstützung des Hotels/ Restaurants „Erzherzog Johann“. Für Direktor Gerfried Gauglhofer und Eigentümervertreter Manfred Zand ist es ein sichtbares Zeichen, junge Sportler aus Aussee unterstützen zu wollen.

Der junge Sporter hat im vorigen Jahr seine Ausbildung in Stams erfolgreich beendet und befindet sich derzeit gerade in Vorbereitung für die nächste Saison, wo es bald schon nach Italien auf die Mattenschanze geht. Vor zehn Jahren hat Fabio den Goldi-Talentecup gewonnen. Seit damals gab es für ihn kein Halten mehr. „Mein Opa hat mir immer von den Skispringen auf der Mattenschanze in Aussee erzählt. Das war für mich furchtbar aufregend und so war ich bei jedem Guglhupfspringen dabei. Als ich dann noch den GoldiTalente-Cup gewann, war es für mich klar, Skispringer zu werden. Erst durch einen Zufall habe ich

dann entdeckt, dass ich eigentlich noch viel mehr Reserven beim Langlaufen habe, was mittlerweile zu einer Paradedisziplin geworden ist“, wie er erzählt. Bisher wurde Fabio Junioren weltmeister im Team, Sieger der Gesamtwertung und war Träger des „Gelben Trikots“ im Alpencup, konnte mehrere Siege und Stockerlplätze beim Alpen- und Austria-Cup feiern, wie er auch fünf Top-Ten-Plätze im B-Weltcup erringen konnte. Übrigens: Noch gibt es einige freie Stellen auf Fabios Jacken, die heimische Sponsoren haben könnten. Ist er nämlich dann einmal an der Weltspitze, wird dieser Platz sehr, sehr teuer...

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