Alpenpost 24/2020

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Ausgabe Nr. 24 26. November 2020 44. Jahrgang WZ 02Z031189W ISSN: 2079-5823 Erscheinungsweise : 14tägig – Preis: € 1,60 E-Mail: redaktion@alpenpost.at Medienförderungsverein Ausseerland, Kammerhofgasse 227, 8990 Bad Aussee. Tel. 03622/53118 Verlagspostamt: 8990 Bad Aussee, Österreichische Post AG Retouren an: Postfach 555, 1008 Wien

Spruch: In uns selbst liegen die Sterne unseres Glücks. H. Heine

Die Unterhaltungsmöglichkeiten...

Kekse des Hospizvereines

Aufgrund der gesetzlichen Bestimmungen kann der Hospizverein Ausseerland-Hinterberg heuer nicht wie gewohnt den Keksverkauf vor dem Postamt Bad Aussee durchführen. Gerne werden jedoch telefonische Vorbestellungen der Weihnachtskekse (Mindestmenge: 1 kg) bis spätestens 26. November 2020 angenommen. Tel: 0699/12659153.

Viel dazugelernt

...waren vor hundert Jahren noch nicht so ausgereift wie heute. Konrad Mautner hat die beiden beim Abspielen der Wachsplatten im Jahre 1905 fotografiert und uns damit einen kleinen Einblick in die damaligen Verhältnisse ermöglicht.

Gemeinderatssitzung unter besonderen Bedingungen in Bad Mitterndorf In der Aula der Mittelschule Bad Mitterndorf trat am 12. November unter besonderen Vorsichtsmaßnahmen der Gemeinderat zusammen. Die Agenda umfasste 17 Punkte. Der Zuhöreransturm brachte die Verantwortlichen in Hinblick auf den Mindestabstand kurz ins Schwitzen, aber auch dies konnte gelöst werden.

Um die Auflagenentwürfe des ört lichen Entwicklungskonzeptes (ÖEK) sowie des Flächenwidmungs plans professionell erklärt zu bekommen, war die Raumplanerin Architektin DI Martina Kaml zu Gast, die schon seit Jahren beratend für die Marktgemeinde tätig ist. Es ist für die Bevölkerung sehr wichtig zu wissen, dass bei diesen Konzepten ein Planungshorizont von 15 Jahren zu berücksichtigen ist. Die Auflagenentwürfe werden – so ist es zumindest geplant – am Donnerstag, 10. Dezember, um

19.30 Uhr in der Grimminghalle der Bevölkerung im Rahmen einer Versammlung vorgestellt. „Wir haben auch ein Konzept erstellen lassen, wie viele touristische Betten wir künftig benötigen werden und auch dieses Ergebnis wird an diesem Abend vorgestellt“, so Vzbgm. Kurt Edlinger. Martina Kaml erklärte dann die weiteren Schritte zum örtlichen Ent wicklungskonzept und dem Flächen widmungsplan, der in weiterer Folge auch den seit zwei Jahren in Planung befindlichen Gefahren -

zonenplan beeinflusst. Diese werden von 30. November bis 1. Februar öffentlich aufgelegt, sind einsehbar und man kann als Grundbesitzer in dieser Zeit auch Einwände eingeben. Für Christoph Hüttner von der ÖVP waren die Pläne noch nicht im Detail so gereift, um sie aufzulegen. Er wollte den Flächenwidmungs- und Gefahrenzonenplan erneut im Bauausschuss wissen, was jedoch abgelehnt wurde. Fortsetzung auf Seite 4

Obleich über 95 Prozent der DNA gleich sind, unterscheidet den Homo sapiens sapiens, also den denkenden Menschen, eine ziemlich wichtige Errungenschaft von Primaten: die Fähigkeit, aus Fehlern zu lernen. War im Frühjahr das „Lernen auf Distanz“, welches im Lockdown 1.0 für die Schüler verpflichtend war, als einziges Chaos zu bezeichnen, haben die Lehrer über die Sommerferien ihre Hausaufgaben gemacht. Während im Frühjahr noch jeder Pädagoge seine Internet-Plattform des geringsten Misstrauens als Medium der Informationsweitergabe gewählt hat und so die oftmals hilflosen Eltern ihren Kindern nicht helfen konnten, alles zeitgerecht zu erhalten und abzuliefern, verläuft das „distance learning“, wie es genannt wird, beim nun zweiten Lockdown in geordneteren Bahnen. Die Kinder sind vier Stunden pro Tag per Videokon ferenz mit ihren Lehrern verbunden und haben so auch die Möglichkeit, schnell Rücksprache zu halten und sind nicht auf sich alleine gestellt. Vor dieser Leistung der Lehrer habe ich großen Respekt und es sollten sich handelnde Politiker davon ein Scheiberl abschneiden, denn bei einigen davon habe ich nicht das Gefühl, dass aus Fehlern gelernt wurde. EGO


Wenn man die Rechnung ohne Wirt macht Die „Seite 2” von Florian Seiberl

Es muss schon etwas Besonderes sein, wenn Arno Raymakers, der bekannte niederländische Schauspieler, Präsentator und Sprecher in Bad Mitterndorf zu Gast ist und in höchsten Tönen die Pläne für das neue „Montana“ in Bad Mitterndorf für seine (vermögenden) Landsleute bewirbt. Postkartenidylle und Zweitwohnsitze neben der Piste für wohlfeile 150.000,- bis 800.000,-, je nach Appartement. Das Problem dabei: Bevor der Gemeinderat Bad Mittern dorf noch über irgendwelche Einreichungen des Bauwerbers beraten konnte, war das Video im Internet schon freigeschalten worden. Als die Wogen in Bad Mitterndorf hoch gingen, wurde dieses umgehend vom Netz genommen (man kann es aber unter https://tinyurl.com/badmittern dorfmontana weiterhin nachsehen), wie auch beim Webauftritt von „Second Home Invest“ die prominent platzierte Einladung, sich in Bad Mitterndorf einzukaufen, schnell wieder entfernt wurde. Eine Entschuldigung, die keine war Im Rahmen der letzten Gemeinderatssitzung in Bad Mitterndorf wurden die zahlreichen Besucher Zeugen eines bemerkenswerten Umstandes. PaulJosef Colloredo-Mannsfelds Besuch sollte einer Entschuldigung gleichkommen, obgleich er mehrmals betonte, sich nicht entschuldigen zu müssen. „Second Home Invest ist einfach nur der Name des Maklerunternehmens, welches finanzkräftige Investoren lukriert. Mehr ist es nicht.“ Ganz so nahmen ihm die Gemeinderäte diese Argumentation aber nicht ab. Am 20. Oktober wurde dem Gemein devorstand von Architekt Gerhard Kreiner und Paul-Josef ColloredoMannsfeld, der von Öblarn aus das Ausseerland erobert, ein neues Projekt vorgestellt, ein Neubau am Areal des aktuellen „Hotel Montana“. Die PJ Colloredo-Mannsfeld Immobilien GmbH ist unter anderem in Grundl see bei den Seepanorama-Appartements und beim Narzissendorf Zlaim, in Tauplitz bei den Panorama Appartements sowie bei den Panorama Residenzen in Bad Aussee/Sarstein beteiligt. Auch in der Bauausschuss-Sitzung am 5. November wurde dieses Pro jekt, wie vorgestellt, behandelt, wie Vzbgm. Kurt Edlinger, der den sich in Quarantäne befindlichen Bürgermeister vertrat, festhielt. Edlinger bemühte sich redlich, diplomatisch zu bleiben, was ihm auch sehr lange gelang. Bis zu dem Zeitpunkt, als er die Frage stellen musste, was sich die Herren eigentlich dabei gedacht hätten, als – während das Projekt 2

Murphys Law (Murphys Gesetz) definiert, dass „alles, was schief gehen kann auch schief gehen wird“. Dies musste kürzlich Paul-Josef Colloredo-Mannsfeld, seines Zeichens Geschäftsführer der „PJ Colloredo-Mannsfeld Immobilien GmbH“, und mit einer großen Affinität für Grundstücke im Ausseerland gesegnet, verspüren, als er sich in Bad Mitterndorf eine leicht blutende Nase holte. Nicht nur, dass er mit einem Marketingprogramm weit über das Ziel hinausschoss, bot er auch schon „Zweitwohnsitze“ in Holland an, bevor der Gemeinderat überhaupt vollinhaltlich über das Projekt informiert war.

noch in den zuständigen Gremien wie vorgestellt behandelt wurde – schon der „Ausverkauf“ im Internet begonnen hatte. Mit einem kompletten Marketingauftritt und zwar mit einer Anleitung, wie man in Österreich steuerbegünstigt in den Genuss von Zweitwohnsitzen kommen kann. Verständlicherweise war der Grant der Bad Mitterndorfer groß, wurde doch in Holland – neben dem Video – mit einem Brief und einem eindeutigen Angebot für einen Zweitwohnsitz um finanzstarke Investoren gebuhlt. „Ich stehe heute vor Ihnen als Projektentwickler, wohlwissend, dass diese nicht den besten Namen haben“, so Colloredo-Mannsfeld im Anschluss an die Gemeinderatssitzung, als er das Projekt erneut erklären durfte. Er gestand ein, dass in der Vergangenheit einiges passiert sei und es Versprechungen gab, die so nicht gehalten haben und er hofierte auch Herbert Hansmann (ÖVP) für dessen Aussage, dass bei diesem Projekt viel „Dilettantismus“ präsent war. „Es war sehr ungeschickt, dass vor den weiteren Ver handlungen schon Informationen im Internet kursierten und ich verstehe den Aufschrei in Bad Mitterndorf. Vor allem der Name ‘Second Home Invest’ war sehr irreführend und Informationen über das Projekt zu verbreiten, bevor es in trockenen Tüchern ist, war fatal“, so ColloredoMannsfeld, der festhielt, dass er der Gemeinde „niemals etwas vor-

Neben dem Projektwerber, Paul-Josef Colloredo-Mannsfeld, war auch dessen Architekt Gerhard Kreiner gekommen, um dem Bad Mitterndorfer Gemeinderat die Neubaupläne des ehemaligen „Hotels Montana“ zu präsentieren.

gaukeln wollte. Fehler passieren und dürfen auch passieren. Aber wir werden in Zukunft ganz genau aufpassen und wünschen uns eine Steuerungsgruppe aus der Gemeinde, damit ein ständiger Informationsaustausch gegeben ist.“ Nach der Einbegleitung von Colloredo-Mannsfeld stellte Architekt Kreiner die Pläne vor. Drei schlanke, längliche Baukörper sollen ein 4Sterne-(Plus)-Hotel beinhalten. Nach dem klassischen „buy-to-let“-Modell sollten die Zimmer und Appartements zu kaufen sein, um diese dann gleich wieder zu vermieten.

Geht es nach den Plänen, sollen am besagten Areal drei Objekte gebaut werden. Mit fünf Stockwerken überragen sie die umliegenden bereits großvolumigen Hotelbetriebe um zwei ganze Geschosse. Rendering: Architekturbüro Kreiner

Die Aula der Mittelschule war mit Anrainern des geplanten Projekts mehr als gut besucht, die sich alle ein Bild des Neubaus machen konnten. Von großen Plänen Nach dem Abriss des derzeitigen Hotels würden drei geradlinige Baukörper 57 Zimmer und rund 200 Betten beinhalten, eine Tiefgarage, einen „Infinity-Pool“ wie auch ein Ganztagesrestaurant für „fine dining“, wie es so schön heißt, um gepflegt essen zu können. Das Restaurant würde natürlich öffentlich sein und das Hotel an rund 330 Tagen im Jahr offen. Das Investitionsvolumen der rund 40 Investoren soll 17 Millionen Euro betragen. Das Geld, welches für 20 Jahre zur Verfügung gestellt wird, bekommen die Investoren mit drei bis fünf Prozent verzinst. Betrieben würde das Hotel von der Premiummarke „Avenida“ des Unternehmens „Alpine Family“. Scharfe Kritik aus den Reihen der Gemeinderäte In der Diskussion erinnerte Herbert Hansmann daran, dass er schon im Bauausschuss gewarnt hatte: „Vorsicht, da sind die üblichen Verdächtigen am Werk. Es wurde viel versprochen, aber praktiziert wurde praktisch das Gegenteil. Für mich ist es schwer, dieser Argumentation, die wir heute hören, Glauben zu schenken. Jeder, der solche Finanzierungsformen ins Gespräch bringt, wird früher oder später Probleme bekommen. Was ist, wenn das Hotel in fünf Jahren nicht mehr funktioniert? Kommen dann Zweitwohnsitze? Ich will eine Sicherheit darüber haben, dass dies nicht passiert!“ Paul-Josef Colloredo-Mannsfeld betonte, dass es dort überhaupt nicht die Möglichkeit gäbe, Zweitwohnsitze zu errichten (Anm. d. Red.: Das Grundstück umfasst drei Parzellen,


die die Widmungen „Allgemeines Wohngebiet“ und „Erholungsgebiet“ aufweisen). Die Investoren wären laut ihm den Gästen in der Belegung des Hotels gleichgestellt und mit den Investoren würden eine Betriebspflicht vertraglich vereinbart. Er sprach von einem Baustart spätestens im Sommer 2021 und einer Eröffnung im Winter 2023. Das war der Moment, als Vzbgm. Kurt Edlinger – trotz größter Diszi plin – den Immobilienentwickler kurz in die Schranken weisen musste: „Es gibt noch nicht einmal einen Einreichplan. So schnell wird das nicht gehen, wie ihr euch das vorstellt!“ Das Schlusswort blieb Kurt Berger (FPÖ), der dem erbleichenden Projektentwickler ins Stammbuch schrieb: „Eurer Gruppe kann man nicht vertrauen. Ich bin in Tauplitz direkter Anrainer und es wurden Versprechungen gemacht, die nicht eingehalten wurden. Es kam zu Verparkungen und ich musste jeden Tag darum streiten, zu meinem Haus zufahren zu können. Baustellenabsperrungen wurden bei einem Sturm von Balkonen geweht, Dämmplatten trafen Menschen und Autos und es kümmerte sich niemand darum“, wie er anmerkte. Auf Nachfrage bezüglich der Vorkommnisse wurde Kurt Berger konkreter: „Es geht nicht nur darum, dass ich dieser Gruppierung deswegen nicht mehr vertraue. Es wurde die Gemeinde auch erpresst. Die Projektentwickler wollen ja das Grundstück, welches vom Unternehmen Kneitz gekauft wurde, in ‘Erholungsgebiet’

Polizzen-Check

von Philipp Winkler ERGO Versicherung AG

Faksimile der dann sehr schnell vom Netz genommenen Homepage, auf der „das eigene Luxusappartement zum Kaufen und Vermieten“ angepriesen wurde.

umwidmen. Sonst, so meinten sie, bauen sie die drei Objekte anders, sodass die dahinterliegenden Anrainer überhaupt keine Aussicht mehr haben. Über diesen Weg wollten sie ein vorgezogenes Verfahren in der Flächenwidmungsplanrevision erreichen. Und das, obgleich wir alle Einheimischen immer vertröstet wurden und zurückgestellt haben. Das ist eindeutig das falsche Signal, wie man zu einer Umwidmung kommt“, so Kurt Berger dazu. Bürgermeister Klaus Neuper war bei der Gemeinderatssitzung zwar in Quarantäne, ist mittlerweile jedoch schon wieder in Amt und Würden: „Ich stehe diesem Proejkt positiv

gegenüber, weil es nichts Schöneres für eine Gemeinde gibt, als einen Leerstand zu neuem Leben zu erwecken. Es wird uns von den Projektwerbern vertraglich zugesichert, dass ein Hotelbetrieb aufrecht erhalten wird, es wird eine Arbeitsgruppe installiert, die auch darauf achtet, dass es ein gutes und schönes Projekt für Bad Mitterndorf wird. Was die Umwidmungswünsche anbelangt, so sind diese laut der letzten Novelle zum örtlichen Entwicklungskonzept nicht mehr notwendig, weil grenz übergreifend agiert werden kann. Ich freue mich auf ein gutes Einver nehmen zwischen den Anrainern, den Projektwerbern und der Gemeinde“.

AKE erhielt Bundeswappen

Mit der Verleihung des Bundeswappens zeichnet die Republik besondere Verdienste für die österreichische Wirtschaft aus und ehrt außergewöhnliche Leistungen und Engagement.

Seit dieser Woche darf sich auch der innovative Industriebetrieb AKE Ausseer Kälte- und Edelstahltechnik GmbH aus dem steirischen Bad Mitterndorf zu den wenigen Betrieben zählen, die Österreich mit der Nutzung des Staatswappens visuell repräsentieren dürften. „Wir freuen uns sehr über die Verleihung und wir sind stolz, dass unsere täglichen Bemühungen für unsere internationalen Kunden so wertgeschätzt werden“, verrät CEO Helmut Pilz, der das Unternehmen vor mehr als 20 Jahren auf die grüne Wiese gesetzt hat. Als Teil der Unternehmensgruppe IDEAL AKE wurde der Standort laufend erweitert und exportiert heute mit über 200 Mitarbeitern höchste Qualität aus Österreich in die ganze Welt. Dabei kann der Hersteller von Premium-Geräten zum Kühlen, Wärmen und Präsentieren von Lebensmitteln auf ein starkes Netzwerk aus Fachhändlern und einen modernen Maschinenpark zurückgreifen. AKE ist bereits der größte Arbeitgeber und Lehrbetrieb in der Region und hat sich auch für die kommenden Jahre viel vorgenommen. An frischen Ideen fehlt es dem Team nicht!

Machen Sie Ihr Zuhause zur sicheren Wohnfühl-Zone! Unser Leben ändert sich täglich: neue Technologien, neue Gesetze, neue Möglichkeiten! Es gibt zwei wichtige Gründe, bestehende Versicherungsverträge in regelmäßigen Abständen überprüfen zu lassen:

Sind die Versicherungsleistungen noch ausreichend? Was bekommen Sie wirklich, wenn Ihr Haus Schaden nimmt? Immobilien erfuhren in den letzten Jahren eine beträchtliche Wertsteigerung! Ihre Einrichtung ist vielleicht wertvoller geworden!

Deckt Ihre Unfallversicherung die Risiken Ihres neuen sportlichen Hobbys ab? Bezahlen Sie zu viel? Bezahlen Sie eventuell zu viel für die gebotenen Versicherungsleistungen – gibt es mittlerweile ein günstigeres Angebot? Können Sie mit neuen Verträgen künftig jedes Jahr Geld sparen? Unser Angebot: Bringen Sie uns Ihre Versicherungspolizzen aus den Bereichen Haushalt, Kfz, Unfallversicherung oder Rechtsschutz. Wir prüfen diese auf Verbesserungspotenziale. Sie profitieren in jedem Fall! Gerne berate ich Sie persönlich – vereinbaren Sie einfach einen Beratungstermin unter 066488521563. Ich freue mich auf Ihren Anruf!

Das heimische Unternehmen AKE darf ab sofort das Bundeswappen als „Staatlich ausgezeichnetes Unternehmen“ führen.

Alpenpost Tierecke Wer vermisst diesen Kater?

Zur lieben Erinnerung an Frau

Eva Schweighofer geb. Rastl 20.10.1949 - 6.11.2020

Du fehlst uns!

Schmerz vergeht, Liebe bleibt.

Adi Christine Eva und Gerald mit Familien

Der schöne, schwarz-weiße Kater ist in Gößl/Wienern unterwegs. Tel.: 0680/5526277 3


Fortsetzung von Seite 1:

Gemeinderatssitzung unter besonderen Bedingungen in Bad Mitterndorf

Da sich Bgm. Klaus Neuper in Quarantäne befand, führte sein Vize Kurt Edlinger die Sitzung. Neben dem Bürgermeister waren drei weitere Gemeinderatsmitglieder in Quarantäne.

Gehweg- und Radwegunter führung Königgasse Da sich der Geh- und Radweg im Bereich der Eisenbahnkreuzung Königgasse nahe des „KranawettWaldls“ größter Beliebtheit erfreut, ist dort eine Unterführung geplant. „Wir waren zuerst bei Kosten von 600.000,- Euro. Da es im nächsten Jahr eine 49-tägige Streckensperre wegen anderer Umbauten bei der Bahn gibt, könnten wir in diesem Zeitraum bauen, was zur Folge hat, dass dieses Investment viel billiger wird. Diese Unterführung ist nicht nur für Fußgänger, sondern auch für Radfahrer und als wichtiger Anschluss an die Loipe von Vorteil. Die Kosten betragen rund 310.000,Euro, zusätzlich dazu 23.000,- für die Instandhaltung einmalig“, wie Kurt Edlinger erklärte. Betreuungsstunden der Volkshilfe Für die Betreuungsstunden der Volkshilfe von betagten Einwohnern von Bad Mitterndorf werden im kommenden Jahr 107.000,- aufgewandt. Pachtvertrag Reitschul-Grundstück Der Pachtvertrag für das Grundstück wurde um weitere fünf Jahre verlängert. Der neue Vertrag sieht nur ein um 6.000 m2 verkleinertes Areal vor. Eisenbahnkreuzungen Mühlreith bis Knoppen Laut einem Bundesgesetz müssen Gemeinden, über deren Hoheitsgebiet die Bahn fährt, beim Rückbau oder der Sanierung aus Sicherungsgründen von Eisenbahnkreuzungen

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die Hälfte von den Kosten tragen, auch für die Instandhaltungskosten der nächsten 25 Jahre. Somit ist natürlich das Bestreben groß, diese Kosten zu minimieren und man hat lange überlegt, welche Eisenbahnkreuzungen nicht unbedingt sein müssen. Laut Kurt Edlinger gibt es für jede aufgelassene Kreuzung Bedarfszuweisungen. Während der Verhandlungen mit den ÖBB entbrannte eine große Diskussion über Ersatzstraßen und so konnte eine Einigung erzielt werden, indem der Eisenbahnkonzern eine halbe Million Euro für die notwendigen Ersatzstraßen in Bad Mitterndorf bezahlt hat. Ein ähnliches Format wird nun auch für Kainisch angestrebt, wo aus vier Bahnkreuzungen zwei gemacht werden sollen. Die Mühlreithstraße und KnoppenmoosKreuzung werden neu gesichert, die beiden weiteren werden rückgebaut. Das Heimreith und das Mühlreith werden im Zuge dessen autofrei gemacht, es dürfen nur mehr die Anrainer zufahren. Eine Straße wird

von der Heimreithstraße über die Mühlreithstraße wieder in die Heimreithstraße führen. Für diese Ersatzstraße werden laut Kurt Edlinger die ÖBB mit erneut einer halben Million Euro parat stehen.

Der Umbau der Kreuzungen erfolgt im Juli und August kommenden Jahres. Kurt Edlinger dankte in diesem Zusammenhang allen Landwirten, die Grundstücke zur Verfügung gestellt haben.

Leserbrief Aufruf zur Solidarität Liebe Sportfreunde, liebe Kunden! Auch wenn nun plötzlich wieder die ganze Welt still steht und wir dazu angehalten sind, unser gewohntes Leben erneut vollkommen umzustellen, bitte schaut auf eure Gesundheit und auf jene eurer Mitmenschen. eure Gesundheit könnt ihr mit Bewegung im möglichen Rahmen unterstützen. Als lokaler Händler – auch im Sinne aller Kollegen – darf ich euch jedoch darum bitten, nun nicht den Verlockungen der großen OnlineHändler zu erliegen. Auch wir garantieren in diesen Zeiten ein Service, eine Beratung, eine Bestellmöglichkeit und natürlich auch eine kosten-

lose Zustellung. Und das wichtigste: Wir sind auch nach dem Kauf für euch da! Reinhold Käfmüller, Bad Aussee Das Sport-Käfmüller Team ist immer unter der Telefonnummer 067688780481 erreichbar. Das Sport-Spanner-Team ist von Montag bis Freitag von 9 bis 12.30 Uhr und von 14 bis 18 Uhr für telefonische Bestellungen und Beratungen unter der Telefonnummer 06641817336 erreichbar. Das Grimming-Sport-Team kann man von Montag bis Freitag zwischen 9 und 12 Uhr per Telefon 0676/9228412 erreichen.


Sommersbergsee: Insolvenzverwalter könnte für Ordnung sorgen Nicht mehr lange, und die Geschehnisse um den Sommersbergsee gehen in die vierte Saison. Viel ist passiert, noch mehr Barrikaden wurden aufgebaut. Die Hoffnungen ruhen nun auf dem Insolvenzverwalter, der hoffentlich bald für Ordnung sorgen wird.

Die Akten zum „Fall Sommersbergsee“ haben – wie dieser alte Wegweiser zum See – auch schon etwas Moos angesetzt. Der neu eingesetzte Insolvenzverwalter könnte nun frischen Wind in die verfahrene Situation bringen.

Es wird wohl nicht so oft vorkommen, dass innerhalb von acht Tagen zwei Insolvenzverwalter absagen, einen Fall zu übernehmen. So passiert rund um das Schuldenregulierungsverfahren, welches am Bezirksgericht Liezen nun über Johannes Wasner eröffnet wurde. Zuerst waren es die Rechtsanwälte Scherbaum Seebacher, danach Choc und Axmann, alle aus Graz, die diesen Fall dankend zurückgaben. Es wird gemunkelt, dass sie Bernhard Lanz kennen, der ja immer wieder auftaucht, wenn es gerade nicht spannend ist. Somit wurde nun ein vollkommen „unbeschriebenes Blatt“ mit dem Fall betraut, Dr. Michael Lentsch aus Wiener Neustadt, der in der Kanzlei Kosch & Partner tätig ist. Die Sozietät hat mehrere interessante Fälle laufen, unter anderem auch das Konkursverfahren der Commerzialbank Mattersburg. Er selbst hat sich in den Fall noch nicht eingelesen, das wird sich wohl noch einige Wochen hinziehen. Die nächsten Schritte indes, die stehen fest, wie der Anwalt der Stadtgemeinde Bad Aussee, Horst Pechar erklärt: „Sämtliche Verfahren, die Johannes Wasner angestrebt hat, sind somit unterbrochen und es entscheidet der Masseverwalter, ob er in diese Verfahren überhaupt eintritt. Er muss darüber befinden, ob diese zielführend sind oder nicht. Wenn sämtliche anhängigen Verfahren beendet sind, kann auch das auf einem Treuhandkonto

Pflegestammtisch der Volkshilfe

Die Volkshilfe veranstaltet erneut einen Pflegestammtisch für pflegende Angehörige. Dabei werden praktische Tipps und Tricks für die Pflege durch eine Diplomkrankenschwester der Volkshilfe vermittelt. Wir freuen uns auf viele Teilnehmer und einen netten und hilfreichen Austausch. Die Teilnahme ist kostenfrei und es ist keine Voranmeldung erforderlich – wir laden alle Interessierten herzlich dazu ein! Der nächste Termin findet am Donnerstag, 3. Dezember, von 18 bis 20 Uhr im Gemeindeamt Altaussee statt. Nähere Informationen erhalten Sie unter 03622/50910.

Aus Solitarität zu den heimischen Betrieben: Einkaufen auf www.ausseerland.at

geparkte Geld für den Verkauf an Dr. Reinhard Hohenberg, bzw. dessen dafür gegründete Gesellschaft, an Johannes Wasner bzw. die zuständige Bank ausbezahlt werden. Bisher hat ja Herr Lanz die Auszahlung verhindert, weil sinnbefreit prozessiert wurde. Leider hat sich der ehemalige Eigentümer des Sommersbergsees Lanz ausgeliefert und wurde er mit diesem in viele Prozesse verwickelt“, wie er erklärt. Für Johannes Wasner selbst stellt sich die Sachlage etwas anders dar. Auf eine schriftliche Anfrage, ob er froh sei, dass das Insolvenzverfahren nun vielleicht den Kaufvertrag am Treuhandkonto loseist, meinte er: „Aus der Frage entnehme ich, dass du ein Auftragschreiber von Hohenberg, Frosch, Schuster und Genossen bist. Es gab nie einen vereinbarten, sondern einen betrügerischen Kaufpreis. Es wird jedenfalls nicht zu einer Durchführung des betrügerischen Kaufversuchs kommen, wie sich allein schon aus dem Gutachten der zentralen Staatsanwaltschaft zur Verfolgung von Wirtschaftssachen und Korruption erweist. Ich habe schon zwei unberechtigte Sachwalterschaftsanträge durchgestanden und werde diese – durch Täuschung herbeigeführte, unberechtigte – Insolvenzeröffnung auch erfolgreich bekämpfen. Es geht mir blendend, nicht zuletzt, weil mich viele Ausseer unterstützen. Ich bin weder überschuldet noch zahlungsunfähig.“

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Leserbriefe Leserbrief zum Bericht Traungalerien in der „Alpenpost“ vom 29.10.2020 Wenn das Projekt Traungalerien neu an den Start gehen muss, stellt sich schon die Frage, ob es der Bedeutung und Tragweite dieses Vorhabens angemessen ist, wenn es einerseits um akzeptiert zu werden „nur“ nach geltendem Recht umgesetzt werden muss – das sollte eigentlich selbstverständlich sein – und wenn es andererseits aus Hartnäckigkeit weiterverfolgt wird – das ist nicht mehr weit weg von Sturheit. Wäre es nicht notwendig darzustellen, welche Vorteile ein solches Projekt für Bad Aussee hat und welcher heute unbefriedigte Bedarf damit gedeckt werden soll? Wenn sich die Anzahl der Einwohner und die der Besucher nicht dramatisch erhöhen braucht es keine mehr-als-Verdoppelung der Einzelhandelsflä chen. Die gleiche Kaufkraft auf mehr Anbieter zu verteilen bringt allen weniger: weniger Kunden, weniger Umsatz und damit letztlich auch weniger Arbeitsplätze. Drohende Leerstände sind unbedingt zu vermeiden; sie ruinieren jedes Einkaufserlebnis. Viele Produkte und Dienstleistungen, die in Bad Aussee angeboten werden, sind von hoher und außergewöhnlicher Qualität, sie werden in einladenden und besonderen Geschäften und Lokalen angeboten und von freundlichem Fachpersonal verkauft. Das schätzt der Kunde. Nichts gegen Billigangebote, aber

will man in Richtung 1-Euro-Läden mit allen dazugehörigen Konsequenzen? Ein jeder freut sich über das erfolgreich mit Engagement und Aufwand gepflegte Stadtbild. Shoppingcenter mit Mall-Charakter findet man auf der ganzen Welt – sie sind nichts Besonderes und führen oft ein trauriges Dasein. Dafür braucht es kein weiteres Beispiel in Bad Aussee. Ein Mehr an Qualität und an ausgefallenen Sortimenten und Gastbetrieben ist angesagt. So wie es einige Beispiele in den letzten Jahren erfolgreich zeigen. Es erscheint befremdlich, wenn über die Nutzung der neu geplanten Flächen nur spekuliert werden kann. Ein Investor muss doch erklären können, wie er, die Kommune und die betroffene Bevölkerung von einem Projekt profitieren werden. In jüngster Vergangenheit wurden einige sehenswerte Filme über die Traun gezeigt. Man sollte deren Sichtbarkeit, wo immer möglich, erhalten und sie nicht zubetonieren. Ein Vorhaben muss ins Bild passen, muss Sinn machen und sachlich gerechtfertigt sein. Insbesondere, wenn es so deutlich in seine Umgebung eingreift. Die politische Verantwortung umfasst aber auch den Erhalt und die Sicherung der vorhandenen Geschäftstätigkeiten. Wettbewerb kann sehr von Vorteil sein, er darf aber nicht ruinös werden und darf nicht stören oder gar zerstören, was Bad Aussee auszeichnet. Heimo Thomas, Grundlsee

„Andrian-Buch“ nach 45 Jahren neu aufgelegt Das „Andrian-Buch“, wie die Altausseer das seit vielen Jahrzehnten vergriffene Buch von Ferdinand von Andrian aus dem Jahre 1905 nennen, wurde jetzt nach 1975 das zweite Mal als unveränderter Nachdruck der Originalausgabe wieder aufgelegt.

Der Schriftsteller Ferdinand Freiherr von Andrian-Werburg beschreibt darin präzise Momentaufnahmen aus Altaussee bis 1900. Brauchtum und Musik, Glaube und Aberglaube, Jagd und Wilderei, Liebe und Ehe, Salzbergbau und Fischerei werden akribisch vom Autor festgehalten. Der Leser erhält Einblick in das Leben der damaligen Zeit und in die Geschichten alter und heute noch bestehender Familien. In keinem anderen Werk ist so ausführlich über den bedeutsamen Salzbergbau, und über das hiesige Fischereiwesen berichtet worden. Auch die noch heute gültigen Besonderheiten der Trachten werden in ausführlichen Beschreibungen mit Bildern erläutert. Hier wird die Herkunft von alten Sagen erklärt. Einheimische werden im seinerzeitig beschriebenen Brauchtum Verände rungen zu heute erkennen, Nei gungs-Altausseer bekommen detaillierte Einblicke in Gebräuche und Traditionen, wie man sie zum Teil heute noch vorfinden kann. Das Buch darf in keinem Altausseer 6

Stellenausschreibung für Hausmeister/in Reinigungskraft Die Marktgemeinde Bad Mitterndorf schreibt den Dienstposten eines/einer Hausmeisters/in inklustive Reinigungstätigkeiten mit ehestmöglichem Dienstbeginn aus. Beschäftigungsausmaß: 40 Wochenstunden bei einer 5-Tage-Woche, im Regelfall von Montag bis Freitag (bei Bedarf auch abends und am Wochenende). Aufgabenbereich: Reinigungstätigkeiten in allen Gebäuden der MGde Bad Mitterndorf (Schulen, Hallen, öffentl. WC`s und Anlagen, etc.) Reparatur und Instandhaltungsarbeiten an und in allen Gebäuden der MGde Bad Mitterndorf, sowie Störungsbehebungen und Sofortmaßnahmen aller Art insbesondere bei Heizung, Lüftung, elektr. Bereich, Tonanlagen etc. Grün- und Gartenarbeiten, Winterdienst – Schneeräumung und Eisfreihaltung Mitarbeit bei Veranstaltungen jeglicher Art in allen drei Hallen der MGde Bad Mitterndorf Vertretung bei „Essen auf Rädern“ Mitarbeit bei Organisation und Controlling Anstellungserfordernisse: – Österreichische Staatsbürgerschaft bzw. EU Staatsbürgerschaft – Vollendung des 18. Lebensjahres – abgeschlossene Berufsausbildung (LAP), handwerkliche Berufe bevorzugt – Teamfähigkeit, Unbescholtenheit, Selbständigkeit, Flexibilität – Bereitschaft zur Erbringung zeitlicher Mehrleistungen ausserhalb der Normaldienstzeit – Bereitschaft zur Weiterbildung und Absolvierung notwendiger Kurse etc. – mindestens Führerschein der Gruppe B Wir bieten: – eine abwechslungsreiche und selbständige Tätigkeit mit der Möglichkeit einer langfristigen Anstellung in der MGde Bad Mitterndorf – eine Entlohnung nach dem Stmk. Gemeindevertragsbedienstetengesetz idgF, Entlohnungsschema II – Arbeiter (mind. ca. € 1.867,10 brutto für 40 WoStd). Bei Anrechnungsmöglichkeit entsprechender Qualifikationen und Vordienstzeiten ist eine Höherreihung sowohl in der Entlohnungsstufe als auch in der Entlohnungsgruppe möglich. Bewerbungen sind bis spätestens Freitag, 04.12.2020, um 12:00 Uhr im Marktgemeindeamt Bad Mitterndorf, 8983 Bad Mitterndorf Nr. 59, unter Anschluss der geforderten Unterlagen abzugeben bzw. per E-Mail zu übermitteln.

und Altaussee-interessierten Haushalt fehlen. Es bringt Erkenntnisse aus altem Wissen, viel Vergnügen und vielleicht ein wenig Wehmut. Erhältlich ab Ende November im heimischen Buchhandel und direkt unter willkommen@strandcafe.at ISBN 978-3-200-07346-3

Unterlagen: • Geburtsurkunde, Staatsbürgerschaftsnachweis • Schul- bzw. Ausbildungszeugnisse • Führerscheinkopie • Lebenslauf • Bewerbungsschreiben • Nachweis der bisherigen Berufslaufbahn • bei männlichen Bewerbern: Nachweis über den abgeleisteten Präsenzdienst

Der Bürgermeister Klaus Neuper


Abschlussrunde der Hinterberger Zukunftswerkstatt Über den Sommer haben im Rahmen der Hinterberger Zukunftswerkstatt mehrere Arbeitsgruppen Ideen zu wichtigen Themen der Gemeinde erarbeitet. Die Ergebnisse wurden am 29. Oktober in der gemeinsamen Abschlussrunde im Woferlstall vorgestellt und diskutiert. Sie werden, sobald es die derzeitigen Rahmenbedingungen der Pandemie wieder erlauben, dem Gemeindevorstand präsentiert und zur Diskussion gestellt. Arbeitsgruppe „ElektroMobilität & Energie“ E-Mobilität liegt im Trend. Für Bad Mitterndorf gibt es zu diesem Thema einen Aufholbedarf, vor allem auch im Hinblick auf eine wachsende Gästeschicht, die mit E-Autos anreist. Dafür sind jedoch entsprechende, aber derzeit noch fehlende Rahmenbedingungen (Ladeinfrastruktur, Energieversorgung usw.) erforderlich. Zu E-Mobilität gibt es allerdings Informationsdefizite und einen großen Orientierungsbedarf. Verwiesen wurde dabei auf Good Practice-Beispiele und Vorbilder im regionalen Umfeld, wie zum Beispiel das in diesem Bereich aktive E-Werk Gröbming oder das Beispiel des ETälerbusses in Hinterstoder. In der Abschlussrunde wurde auch darauf hingewiesen, dass in Verbindung mit der Kulturhauptstadt Salzkammergut 2024 ein „Mobilitätskonzept“ für die Region entstehen soll – ein wichtiger Anknüpfungspunkt für die Initiatoren dieser Arbeitsgruppe. In enger Verbindung mit E-Mobilität steht auch die Frage einer nachhaltigen lokalen Energieversorgung. Eine 2014 durchgeführt Erhebung verfügbarer Flächen für Solar- und Photovoltaikanlagen in der Gemeinde könnte dafür als eine wichtige Grundlage genutzt werden. Angesichts der Aktualität von EMobilität und von Klimaschutz sollte, so die Anregung aus der Arbeitsgruppe, auch die 2015 eingeschlafene „Klima- und EnergieModellregion Ausseerland“ wieder zum Leben erweckt werden. Arbeitsgruppe „Natur und Lebensqualität“ Mitglieder dieser Arbeitsgruppe machten folgende Beobachtungen in der Region: den Verlust an biologischer Vielfalt auf privaten, kommunalen und landwirtschaftlichen Flächen, den Rückgang an Schutz- und Rückzugsräumen für Vögel, die Folgen der zunehmenden Bodenversiegelung (weniger Nahrungsangebot für Insekten und Vögel, Verlust an Wasserspeicherfähigkeit) oder die Konsequenzen der Intensiv-Landwirtschaft (Gülleproblematik). Nicht zuletzt sehen sie einen

Widerspruch zwischen den Erwartungen an eine Tourismusregion (intakte Landschaft und Natur) und der Realität. Daher schlagen sie ein Aktionsprogramm vor, das von einer Gruppe in enger Kooperation mit der Gemeinde betreut werden könnte. Dazu zählen a) Information und Weiterbildung zu diesen Themen sowie Exkursionen zu positiven Beispielen (z. B. Kräutergärten, Naturschutzprojekte, nachhaltige Landwirtschaft), b) Aktionen zur Erhaltung von Blumenwiesen, Blühstreifen, Hecken und Sträuchern oder dem Abbau von „Hitzeinseln“ (z. B. Rasensteine statt Asphalt), c) die Prämierung positiver Beispiele privater Grundstückseigentümer, d) eine enge Zusammenarbeit mit dem Bauhof der Gemeinde sowie mit Kindergärten und Schulen sowie e) die Zusammenarbeit mit Landwirtschaft und mit Naturschutzorganisationen. Arbeitsgruppe Ortsentwicklung Das Ortszentrum von Bad Mitterndorf steht vor zahlreichen Herausforderungen. Genannt werden Leerstände, Verlust an Attraktivität und Einkaufsmöglichkeiten sowie Verkehr/Mobilität. Diese Themen waren bislang zwar Gegenstand einzelner Initiativen und punktueller Aktivitäten. Allerdings erfordern sie größere und umfassendere Bemühungen und mehr Kooperationsgeist. Kernanliegen der Arbeitsgruppe: Die Gemeinde soll die Entwicklung des Ortszentrums möglichst selbst steuern und gestalten können. Die Mitglieder der Arbeitsgruppe schlagen dafür die Gründung einer gemeinschaftlichen Organisation vor, als Kooperationsmodell zwischen Gemeinde und lokalen Unternehmen. Diese soll sich um Themen wie zum Beispiel die Nachnutzung von Leerständen oder Maßnahmen zur Attraktivierung und Belebung und die Entwicklung der lokalen Wirtschaftstruktur kümmern. Die Betreuung und Umsetzung eines entsprechenden Maßnahmenpro gramms erfordert allerdings die Einrichtung eines professionellen Managements.

Arbeitsgruppe „Tourismus und Raumplanung“ Der Kommunikationsstratege Stephan Skrobar und die Architektin Caro Rodlauer entwickelten aus ihrer in der Zukunftswerkstatt gebildeten Arbeitsgruppe Tourismus und Raumplanung über die Sommermonate die Idee eines „Think Tanks“. Ausgangspunkte für die Initiative sind ihre beruflichen Erfahrungen im Spannungsfeld von Bauen, Tourismus und Landschaft. Die Initiative thematisiert aktuelle Fehlentwicklungen wie die Landschaftszerstörung durch außengesteuerte wie unregulierte Verbauung oder den Verlust gewachsener und lebendiger Ortsstrukturen. Im Mittelpunkt ihrer ThinkTank-Initiative mit dem Titel „Neowise“ steht die Herausforderung einer Trendwende in Richtung einer selbstgesteuerten nachhaltigen Entwicklung der Region und eines zukunftstauglichen Tourismus. Dazu möchte der „Think Tank“ mittels Information und Öffentlichkeit, interdisziplinärem Wissensaustausch und Lobbying einen Beitrag leisten.

Die „Hinterberger Zukunftswerkstatt“ beschäftigte sich in diversen Arbeitsgruppen mit der Entwicklung von Bad Mitterndorf.

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Familiennachrichten Sterbefälle Maria Betz, Grundlsee (82); Josef Hegner, Grundlsee (91); Maria Cäcilia Köberl, Grundlsee (88); Stefanie Wimmer, Altaussee (91); Eva Schweighofer, Ober tressen (71); Aloisia Greimel, Lerchenreith (96); Ernst Köberl, Lerchenreith (97); Irmgard Pürcher, Lerchenreith (90); Ilona Maierl, Lerchenreith (74); Hermann Pötsch, Furt (83); Helmuth Uhler, Graz (88).

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Aktuelle Öffnungszeiten Notariat Dr. Herbert Samek Mo-Do 8 bis 12 und 13.30 bis 17 Uhr Fr 8 bis 12 und 13.30 bis 16.45 Uhr Am 7.12.2020 ist das Notariat geschlossen. Terminvereinbarungen gerne unter 03622/52059 oder office@notar-samek.at. Es wird darum gebeten, beim Besuch der Kanzlei einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Erste Rechtsauskünfte sind immer kostenlos, gerne werden diese auch telefonisch erteilt.

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erscheint am Do. 10.12.2020 Redaktionsschluß: Donnerstag, 03.12.2020 8

Tierärzte Dipl.-Tzt. Schartel, Tel.:03622/52495

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Ambulanzzeiten LKH Bad Aussee Chirurgische Abteilung: Allgemeine und Unfallchirurgische Ambulanz: Montag bis Freitag von 8.30 bis 12 Uhr. Spezial-Ambulanzen: Nach telefonischer Vereinbarung unter Tel.: 03622/525553018 (Mo–Fr, 8–13 Uhr). Notfall-Ambulanz: Täglich von 0 bis 24 Uhr. Medizinische Abteilung: Allgemeine Ambulanz: Mo–Fr, von 8 bis 12 Uhr; Notfallambulanz: 0–24 Uhr; Sonderambulanzen: Terminvereinbarungen unter: Tel:. 03622/ 525553036, FAX DW 3072

Apothekendienst

Bad Aussee Kurapotheke: bis 29. November sowie 7. bis 13. Dezember. Sonn- und Feiertag von 10 bis 12 Uhr geöffnet. Tel. 03622/52277 Bad Aussee NarzissenApotheke: von 30. November bis 6. Dezember. Tel.: 0664/ 2360192, Mo–Sa, 8–12.30 Uhr u. Mo–Fr, 15–18 Uhr. Sonn- und Feiertag geschlossen. Altaussee Narzissen-Apotheke: Mo–Fr, 8.30–13 Uhr, Mi 16.30–19.30 Uhr. Samstag, Sonn- und Feiertags geschlossen. Tel.: 03622/71671. Bad Mitterndorf (Die Kurapotheke): vom 30. November bis 6. Dezember. Bei Bedarf außerhalb der Dienstzeiten informieren Sie sich bitte unter: 03623/2364.

Kostenlose Rechtsberatung

Die Diensteinteilung für die erste anwaltliche Auskunft und Verbrechensopferberatung, immer am Dienstag von 10 bis 12 Uhr in der Kanzlei des jeweiligen Rechtsanwaltes, für die nächsten Wochen: 1. Dezember: Kreissl & Pichler & Walther Rechtsanwälte GmbH; 15. Dezember: Dr. Georg Petritsch

Bauberatung

Jeden ersten Freitag im Monat von 8 bis 10 Uhr im Gemeindeamt Bad Mitterndorf

euac-Notruf

Tel.: 0800/2141880

Gesundheitszentrum Bad Aussee

Ein Zentrum für alle Fragen rund um das regionale Angebot zu Gesundheit, Pflege und Gesundheitsförderung. Sommersbergseestraße 396, Bad Aussee. Tel.: 0800/312235. Mo. bis Fr. von 8 bis 12 Uhr oder telefonische Vereinbarung. E-Mail: badaussee@gesundheitszentren, www.gesundheitsportal-steiermark.at

Sprechtag für Arbeiter und Angestellte

Donnerstag, 26. November und Donnerstag, 10. Dezember, jeweils von 10 bis 12.15 Uhr im AMS Bad Aussee, Terminvereinbarung unbedingt notwendig, Tel.: 05/ 77994000.

Sprechtag der Pensionsversicherungsanstalt

Derzeit finden keine Sprechtage statt. Auskünfte können gerne unter 050 303 34170 eingeholt werden.

Sprechtag der SV der Selbstständigen

Donnerstag, 10. Dezember, von 8 bis 12 Uhr in der Wirtschaftskammer Bezirksstelle Bad Aussee, Tel.: 050 808 808.

Wirtschaftskammer

Jeden Donnerstag von 8.30 bis 13.30 Uhr, Wiedleite 101, 8990 Bad Aussee, Tel.: 0316/6019690, Email: liezen@wkstmk.at.

Mobile Hauskrankenpflege der Volkshilfe Ausseerland

Bürozeiten Montag 9–13 Uhr, außerhalb dieser Zeiten bitte um telefonische Kontaktaufnahme bzw. Terminvereinbarung von Mo–Fr, 8–12 Uhr Tel. 03622/50910 oder per Email an: sozialzentrum.li@stkmk.volkshilfe.at

Hospizverein

Sprechstunden für pflegende Angehörige und chronisch Kranke nach telef. Vereinb. im Pfarrhof, Obersdorf 41, Bad Mitterndorf, Tel. 0664/6362322 Andrea Strimitzer.

Zeitpolster Ausseerland

Notfallhilfe für Jung und Alt. Tel.: 0664/88720760

b.a.s Steirische Gesellschaft für Suchtfragen

Jeden Donnerstag 12–13 Uhr, Bahnhofstraße 132, Bad Aussee, Andrea Lahner Tel.: 0664/8538853

Tauschmarkt

Bad Aussee jeden Donnerstag von 15 bis 19 Uhr (Annahme u. Verkauf) und jeden 1. Samstag im Monat von 9 bis 12 Uhr (nur Verkauf) im Erdgeschoß des Pfarrhofes Grundlsee: jeden Fr. von 17 bis 20 Uhr im Gemeindeamt. Altaussee: jeden Di., von 16 bis 19 Uhr im Volkshaus, 2. Stock.

Amtstage des Notars

Jeden 1. und 3. Dienstag des Monats in Bad Mitterndorf von 9 bis 12 Uhr im Gemeindeamt; jeden 1. Mittwoch im Monat im Gemeindeamt Grundlsee in der Zeit von 16 bis 17 Uhr. Die Bevölkerung von Altaussee und Bad Aussee kann jederzeit gegen Voranmeldung zu einer Besprechung in die Notariatskanzlei in Bad Aussee kommen (1. Rechtsauskunft gratis).

Psychosoziale Beratungsstelle Bad Aussee

Bahnhofstraße 132, tel. Erreichbarkeit über den Journaldienst Liezen, 03612/2632210, E-Mail: journaldienst.li@psn.or.at

Familienberatungsstelle

Jeden Donnerstag von 16.30 bis 18.30 Uhr –rechtliche und psychologische Beratung, Außenstelle BH Liezen – Standort der Straßenmeisterei, Sommersbergseestr. 230. Tel.: 03622/52543245.

Jugendzentrum Bad Aussee

Di. bis Sa. von 15 bis 19 Uhr; Berufs-Schul- und allg. Beratung nach telef. Vereinbarung 0660/ 8124995 - www.juz-aussee.at

Tagesmütter Steiermark

Montag von 14 bis 17 Uhr in Bad Aussee, Bahnhofstraße 132, 1. Stock. Tel.: 03622/53175 od. 0650/3882885

THERAPEUTISCHES ANGEBOT u. ENERGETIKER Qigong, Kristallklänge, Coaching

Karin Amberger, www.karinamberger.at, Tel: 0699 10540375

L&B Schmerztherapie

Alexander Ebner, 0660/6803454 Erik Stix, Tel.: 0676/7400207

Osteopathie - Kinderosteopathie

Natalie Schlömicher, 0664/1587272 Annette Wasserfaller, MSc D.O., 0664/4537177

Dr.-Bach-Blütentherapie

Brigitta Luger-Gansrigler. Grundlsee, Tel.: 0676/54 29151.

Psychotherapeuten

Renate Hensle, Tel.: 0676/3837744 Heidemarie Raudaschl, Tel.: 0664/1869240 Christa Reiter, Tel.: 0664/5605274 Sandra Leitner, Tel.: 0664/4756519 Heide Glaser, MA, Tel.: 0664/528 64 46. Susanne Hacker, MSc, 0681/81646099.

Praxis für Ergotherapie

Annette Seiringer, Tel.: 0664/1066 349

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Altausseerstr. 74 Tel. 03622 /21500 Mo–Fr: 8–13 Uhr und 14–18 Uhr Sa bis auf Weiteres geschlossen.

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Ein Erfinder sorgt für Spannung – hundert Jahre Familie Kaplan im Salzkammergut Der Erfinder der Kaplan-Turbine, Viktor Kaplan, wurde 1876 in Mürzzuschlag geboren und verbrachte seine Kindheit in der Obersteiermark. Die wasserreiche Berggegend war offensichtlich mitprägend für eine seiner späteren Lebensentscheidungen, die bis heute die Geschicke der Familie Kaplan mitbestimmt. Spuren des Erfinders finden sich auch im Ausseerland. VON GERLIND WEBER

Vor genau einhundert Jahren äußerte der Hochschulprofessor für Maschinenbau in Brünn, Dr.-Ing. Viktor Kaplan, in einem Brief an seinen in Wien lebenden Vater die Bitte, ihn bei der Suche nach einem geeigneten Refugium am Land zu unterstützen. Auch in dieser Angelegenheit hatte der damals 44-Jährige äußerst klare Vorstellungen: Neben einer kleinen Landwirtschaft soll „ein Wasserl zur Betreibung einer Turbine auch dabei sein und ebenfalls eine Glasveranda“, hieß es in diesem Schreiben. Ein Erfinder von Kindesbeinen an

Schon im Volksschulalter zeigte sich bei „Wickerl“ die außergewöhnliche technische Begabung. Er bastelte liebend gerne Wasserräder und verbrachte viel Zeit mit seinen Spielkameraden, um diese in den Bächen

Viktor Kaplan – ein Erfinder wie er im Buche steht. Er setzte Europa unter Strom.

der Umgebung zum Laufen zu bringen. Später als Realschüler in Wien baute er beispielsweise eine Dampfmaschine aus einer Blechdose und einen Fotoapparat mit Entfernungseinstellung aus einer Schuh schachtel und einem Drillbohrer. Man sollte sich „Wickerl“ aber nicht als tüftelnden Stubenhocker vorstellen, sondern als sehr sportlichen, stets zu Streichen aufgelegten Heranwachsenden, der außer in Physik, Mathematik und Geo metrisch Zeichnen wenig Interesse an schulischen Belangen zeigte. Sein Weg an die Technische Hochschule Wien um Maschinenbau zu studieren, war durch seine Begeisterung für alles Technische förmlich vorgezeichnet. Nach seinem Diplomabschluss und dem Militär dienst wurde ihm bei seiner ersten Anstellung in einer Maschinenfabrik südlich von Wien sein Erfindergeist

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zum Verhängnis. Er wurde gekündigt, weil er nicht nur Routinearbeit leistete, sondern auch Verbesserungen an den ihm zur Konstruktion anvertrauten Dieselmotoren vorsah. Die wissenschaftliche Laufbahn schien für Kaplans stets nach vorwärts drängende Kreativität das Passende. Kurzentschlossen übersiedelte er 1903 nach Brünn, um an der Deutschen Technischen Hochschule, Lehrkanzel für Maschinenbau zu forschen und zu lehren. Er fand in seinem Vorgesetzten Professor Musil einen verständigen Förderer. Dieser setzte sich auch dafür ein, dass Kaplan nach längerer bloß theoretischer Auseinandersetzung mit der Leistungssteigerung von Wasserkraftmaschinen zur Stromerzeugung auch ein Turbinenlaboratorium für Versuche bekommen sollte. Es war schließlich so klein, dass man in diesem die Wasserströmung eines Kraftwerkes simulierenden Kasten nur in gebückter Haltung stehen konnte. So kam es einmal, dass Kaplan kurz vor einem Festvortrag im Frack noch ins Laboratorium schlüpfte, um Veränderungen an einer neuen Versuchsanordnung vorzunehmen. Ganz vertieft in diese Arbeit vergaß er alles rund um sich. Im ganzen Haus wurde nach ihm gesucht. Schließlich musste er mit triefend nassem Rockschoß seinen Vortrag halten. Nach einem Jahrzehnt des hingebungsvollen Forschens war es so weit: 1913 konnte Viktor Kaplan einen völlig neuen Turbinentyp zum Patent anmelden. Das Besondere dieser „Kreiselmaschine“ war und ist, dass sie während des Betriebs je nach anfallender Wassermenge die Neigung der Laufradschaufeln verstellen kann und so ihr Wirkungsgrad konstant hoch bleibt. Die „Kaplan-Turbine“ ist eine Nieder-

druckturbine, die bei Flüssen zum Einsatz kommt, die viel Wasser führen, aber ein geringes Gefälle haben. Was Kaplan zum damaligen Zeitpunkt des Ansuchens um Patentschutz aber noch nicht ahnen konnte, dass das der Auftakt zu einem zwölf Jahre dauernden Patentstreit des Einzelerfinders mit großen Turbinenherstellern wurde, die ihrerseits mit riesigen Laboratorien seit geraumer Zeit auf der Suche nach der optimalen Ausbeutung des in den Flüssen gebundenen „weißen Goldes“ waren.

Die erste Turbine von Viktor Kaplan.

Liebe zur Natur bringt Kaplan ins Salzkammergut

1920 schien der Zeitpunkt für die Erfüllung des seit längerem gehegten Wunsches nach einem Wohnsitz im Grünen jedoch günstig: Im Frühjahr 1919 nahm endlich – sechs Jahre nach der Patentanmeldung – die erste Kaplanturbine der Welt in der niederösterreichischen Kleingemeinde Velm ihren Betrieb auf. Denn

Das Anwesen „Rochuspoint“ in Unterach am Attersee wurde das Domizil von Viktor Kaplan und seiner Familie.

noch vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs gelang es dem Erfinder mit einigen namhaften Maschinenherstellern Lizenzverträge zur kommerziellen Verwertung des von ihm entwickelten Turbinentyps abzuschließen. So wurden nach Kriegsende die ersten Lizenzgelder ausbezahlt. Zudem machte Kaplan, der mit seiner Frau Margarethe und den beiden Töchtern bis dahin in einer Mietwohnung in Brünn lebte, die Erfahrung mit Nahrungsmittelmangel, unter dem insbesondere die Stadtbevölkerung zu jener Zeit stark litt. Diese rationellen Beweggründe, verstärkt durch eine ausgeprägte Liebe zur Natur drängten Kaplan ein Anwesen am Land innerhalb der neuen Grenzen Österreichs zu erwerben. Tatsächlich wurde sein Vater Carl Kaplan bald fündig: Ein Gut, bestehend aus einer 1880/81 im gründerzeitlichen Stil erbauten Villa samt einem alten Wirtschaftsgebäude mit kleinem Stall, Tenne und Pächterwohnung sowie Wirtschaftsflächen auf einer Anhöhe zwischen Attersee und Mondsee gelegen, stand zum Verkauf. Obwohl sich das Anwesen damals in einem ziemlich erbärmlichen Zustand befand und zudem schwer erreichbar war, verfiel die Familie Kaplan sofort dem ihm innewohnenden Zauber des Außergewöhnlichen. Noch 1920 wurde das idyllische „Rochuspoint“ – so sein Flurname – gekauft. Welch Wagnis man dabei einging, zeigt allein der Umstand, dass dieser Landsitz in den nur vierzig Jahren seines Bestehens 14 Eigentümerwechsel hinter sich hatte, sichtlich weil es sich nach Meinung der vielen Vorbesitzer „dort oben“ nicht angemessen leben ließ.

Fotos: Privatarchiv Gerlind Weber


Gäste zum Kraftwerksbau verdonnert

In Kaplan hingegen entfachte „Rochuspoint“ das Feuer, wieder etwas von Grund auf neu gestalten zu können. So wie es sein Streben als Forscher war, bei der Erzeugung von Elektrizität die damals übliche strenge Führung des Wassers in Zellen zu überwinden und stattdessen „die Gesetze der freien Strömung zu entwickeln, um jene Turbine zu schaffen, bei der das Wasser seine Kräfte voll entfalten kann“, wie es sein Freund und Biograph Alfred Lechner einst so treffend formulierte. Auch beim Ausbau des Landsitzes kamen die herausragenden Eigenschaften des „Herrn Professors“ voll zum Tragen – wie seine Schaffenskraft, Ausdauer, Zähigkeit, sein Fleiß sowie seine Überzeugung etwas Besonderes voranzutreiben. Aber auch seine Ungeduld ist zu erahnen, die sich gelegentlich bis zur Rücksichtslosigkeit gegen sich und jene, die ihm nahe standen, steigern konnte. Rasch wurde eine neue Trassenführung für die Privatstraße geplant und gebaut, deren Steigung es nunmehr zuließ, im leistungsstarken Retourgang mit Kraftfahrzeugen bewältigt zu werden. Selbstverständlich durfte auf dem Landsitz eines Turbinenfachmannes nicht eine eigene Stromerzeugung, in diesem

Fall mit einem Peltonrad, fehlen. „Ich erinnere mich“, schreibt sein Hochschulassistent Jaroslav Slavik, „dass alle Familienangehörigen und alle Gäste, deren es auf Rochuspoint mitunter nicht wenige gab, vom Hausherrn unbarmherzig angehalten wurden, beim Bau des Kraftwerkes mitzuhelfen“. Schlaganfall in jungen Jahren

Doch von einem Tag zum anderen nahm das Leben Kaplans eine folgenschwere Wende: Nicht zuletzt war es der aufreibende Kampf um die Patente, der mit großer Härte seit Jahren gegen ihn geführt wurde, dass der Erfinder mit nur 46 Jahren auf Rochuspoint einen Schlaganfall erlitt und in weiterer Folge sich nie mehr ganz von dieser schweren Erkrankung erholen konnte. Zweifellos musste Viktor Kaplan von da an leiser treten, was ihn aber nicht davon abhielt, die vorlesungsfreie Zeit weiterhin mit seiner Familie, Gästen und einer wachsenden Zahl an Hausangestellten im Salzkammergut zu verbringen und Schritt für Schritt seinen Landsitz in einen möglichst autarken „Mikrokosmos“ zu verwandeln. Als Kaplan auf seinen Wunsch hin 1931 vorzeitig als Hochschulprofessor in Pension ging, der Haushalt in Brünn aufgelöst war und sich die Familie endgültig auf Rochuspoint niederließ, schien dieses Ziel bereits erreicht: Die umgebaute Villa hatte mittlerwei-

le Frau Margarethe Kaplan ge schmackvoll eingerichtet, sie ließ ein raffiniertes Netz an Kieswegen und Sitzplätzen anlegen ebenso sorgte sie für den entsprechenden Blumenschmuck in vielen Beeten. Lagen der Dame des Hauses die ästhetischen Reize des Landgutes am Herzen , so war ergänzend – vielfach auch kontrastierend dazu – der Hausherr in seinen Überlegungen von Zweckmäßigkeit geleitet. Rochuspoint verfügte nun auch über eine eigene Tischlerei, Schlosserei, ein Motoren-

lager, zwei Schmelzöfen, Garagen und anderes mehr. Immer wieder ließ Kaplan – wie Slavik scheibt – „kurzerhand eine primitive Holzhütte unweit des Wohnhauses aufstellen und damit war für ihn der Fall erledigt“. Dies geschah zum Missfallen seiner Frau und Freunde spöttelten über das anwachsende „Hütteldorf“.

Eine Ansicht der Schusstenne bei der E-Werk-Brücke im Jahr 1935.

Foto: M. Pollner

Kinovorführungen im Hause Kaplan

Im Hause Kaplan gab es indes auch eine entsprechende Ausstattung für

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Freizeitzwecke wie einen Badeteich, einen Tennisplatz und – zur damaligen Zeit eine kleine Sensation – einen Kinosaal. In letzteren lud der Hausherr gelegentlich die Dorfbewohner ein, um zu ihrem Gaudium ihnen die Filmsequenzen von Anlässen vorzuführen, in denen sie vorkamen. Kaplan verfolgte auch mit viel Engagement seine landwirtschaftlichen Ambitionen. Es wurden

beispielsweise ausgedehnte Gemüse- und Obstbaumkulturen angelegt und es stand einiges Vieh im Stall. Er selbst betrieb die Imkerei. Der tierliebende Professor beließ es zudem nicht bei den üblichen Haustieren: Er zähmte ein verletztes Reh und eine flugunfähige Krähe, die ihm auf Schritt und Tritt nachhüpfte. Das Außergewöhnlichste waren aber „Schnucki“ und „Mucki“,

zwei Kapuzineräffchen, die tagsüber ihren Käfig verlassen durften und abends mit Bananen in diesen wieder gelockt wurden. – Kurz, auf Rochuspoint war immer viel los! Letztlich blieben aber Viktor Kaplan nur drei Jahre, um ganzjährig seinen Alterswohnsitz und dessen von ihm und vielen Helfern eingehauchte Lebendigkeit zu genießen. Der mittlerweile zu Weltruhm gelangte Erfinder einer nach ihm benannten Wasserturbine verschied 1934 im 58. Lebensjahr auf seinem geliebten Landgut. Dort fand er auch in einem Mausoleum seine letzte Ruhe. Die Kraft der Traun wird mit Kaplan-Turbinen genutzt

Das Hochwasser von 1897 zeigte spürbar, dass die Kraft des Wassers nicht immer zu bändigen ist. Rechts sieht man auch die ersten Strommasten, die Aussee damals mit Lichtstrom versorgten. Foto: Archiv Alpenpost

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Der Siegeszug der Elektrizität machte auch vor dem Ausseerland nicht Halt. Vier Jahre nach der Gründung des ersten Stromerzeugungsunternehmens Österreichs in Scheibbs und nur ein Jahr nach der Inbetriebnahme des ersten Wiener Elektriziätswerks, begann in Aussee der Besitzer der Leitenmühle in der Pratergasse, Josef Heißl, mit der Erzeugung von Gleichstrom zu Beleuchtungszwecken und versorgte neben seinem eigenen Haus zunächst nur ein paar Geschäftshäuser und Gastbetriebe des Marktes. Infolge der enormen Nachfrage nach der neuen Lichtquelle wurde sehr bald der Bau einer größeren Anlage erforderlich, zu welchem Zweck bereits 1891 die offene Handelsgesellschaft Schwarz, Wagendorffer & Comp. als breitere finanzielle und organisatorische Basis gegründet wurde. Sie ist damit eine der ältesten Elektrizitätsgesellschaften in unserem Lande. Schon ein Jahr später konnte auf dem Areal der Leitenmühle die neue „Elektrische Centralstation“ ihren Betrieb aufnehmen. Sie bestand aus zwei Radialturbinen von Kaplan, von je 40 PS Leistung, wobei jede Turbine wiederum zwei Gleichstromerzeuger von je zwölf kW Leistung antrieb. Da die Anlage anfangs nur zur Erzeugung von Lichtstrom diente, wurde sie nur in der Nacht betrieben. Der Tagesbetrieb setzte ein, als in der damaligen Druckerei Grill im Gebäude des ehemaligen „Kon sums“ der erste Elektromotor zur Aufstellung gelangte. Der Strombedarf stieg ständig an und so plante man um die Jahrhundertwende die Errichtung eines noch größeren, 600 PS starken, Kraftwerks direkt am Toplitzsee, welches vom Wasser des Vordernbachs gespeist werden sollte. Ein Projekt, das nach langen Diskussionen an der Auflage scheiterte, eine Tramway im Ausseerland zu errichten und zu betreiben. Inzwischen hatten die Saline ihr eigenes E-Werk an der vereinigten Traun errichtet und bald darauf, im Jahr 1912, begann das Unternehmen Stern & Hafferl, Gmunden, eine Vorläuferin der heutigen „Energie

AG“, mit der Versorgung von Altaussee, Grundlsee und Mitterndorf über eine Überlandleitung von Steeg am Hallstättersee her. Im Jahre 1921 erfolgte dann der Zusammenschluss mit dem Leitungsnetz von Schwarz, Wagendorffer & Co., das bei dieser Gelegenheit auf Drehstrombetrieb umgestellt wurde. Zeit der Anerkennung

Wie in so vielen anderen Fällen wurde Viktor Kaplan für seine große Lebensleistung erst nach seinem Tod entsprechend gewürdigt. So gewährte die Republik Österreich ihrem letzten großen Einzelerfinder die gebührende Anerkennung, indem sie das Konterfei Kaplans auf den Tausend-Schilling-Schein von 1962 bis 1972 setzte. Zeugen der Genialität seiner Erfindung finden sich längst auf der ganzen Welt in Gestalt von Wasserkraftwerken vom Nil bis zur Donau, von der Wolga bis zum Columbia River. Im Privaten dankt es ihm heute bereits die vierte Generation, die auf Rochuspoint heranwächst, dass „Opa Viktor“ der Familie vor genau hundert Jahren den Weg ins schöne Salzkammergut geebnet hat!

Zur Autorin

O. Univ.-Prof. DI Dr. Gerlind Weber ist die Enkelin von Viktor Kaplan. Sie studierte Soziologie, Raumplanung und Rechtswissenschaften in Wien. Seit 1976 ist sie wissenschaftlich tätig. Im Jahr 1991 wurde sie als Universitätsprofessorin für Raumforschung und Raumplanung an die BOKU berufen. Bis zu ihrer Pensionierung 2012 leitete sie an der BOKU das Institut für Raumplanung und ländliche Neuordnung. Ihr kam eine „Eisbrecherfunktion“ im Wissenschaftsbetrieb zu: Sie war die erste Frau, die seit der Gründung der Technischen Hochschule Wien 1815 als Universitätsprofessorin an eine andere Universität berufen wurde. An der BOKU war sie die zweite „Frau Professor“.

Quellen

Ö1 „Hörbilder“ vom 22.08.2020 Familienarchiv der Familie Kaplan

Bauernmärkte

Bad Aussee: Marions Dorfladen, Reitern 12 (vis a vis s’Hüttl). Do. u. Fr. 9-16 Uhr und Sa. 8-12 Uhr. Bad Mitterndorf: Andreas Hofladen, Kainisch, Pichl 22, geöffnet Di. und Fr. von 14-19 Uhr. Schnapsladen und “Ab-HofVerkauf” Knödl-Alm. Nach telefonischer Vereinbarung 0664-1412450. Milchautomat beim Kanzlerhof, Mitterndorf 22. Selbstbedienungshofladen „Am Seebacherhof” mit Demeter Gemüse, Tee, Kräutersalzen usw. Grundlsee: Hofladen “Ressenstüberl”; Öffnungszeiten wie die Mostschenke täglich von 11 bis 20 Uhr.


Schnell informiert

Lichtarbeit

darf an dieser Stelle festgehalten werden, dass diese natürlich nicht öffentlich für Radfahrer oder Fußgänger freigegeben ist. Seit dem Jahr 2006 besteht für die Straße – aufgrund der Steinschlaggefahr – ein Betretungsverbot.

Fühlen Sie sich öfters unruhig, überfordert oder erschöpft? Haben Sie Symtome, die Ihr Arzt nicht behandeln kann und die vielleicht seelischer Natur sein könnten? Ängste, Sorgen und Zweifel, mit denen Sie alleine nicht zurechtkommen?

l Bezüglich der Pass-Stein-Straße

l Die Polizeiinspektion Bad Aussee

warnt in einer Aussendung vor betrügerischen Kontaktaufnahmen. Im Zeitraum von 13. bis 18. November versuchten vorerst noch unbekannte Täter, sich via E-Mail und telefonisch durch Vortäuschen eines Gewinnes der Euromillionen Lotto GmbH Gesprächsteilnehmer in Bad Aussee, Altaussee und Grundlsee davon zu überzeugen, dass sie einen Gewinn in der Höhe von 49.500,- gewonnen hätten. Durch eine Einzahlung von 1.500,- werde der Gewinn jedoch erst an die „Gewinner“ ausbezahlt. Gruppeninspektor Michael Ritzinger bittet in diesem Zusammenhang, auf derartige Kontaktaufnahmen nicht zu reagieren, keine persönlichen Dokumente, Bankverbindungen und sonstige Daten bekanntzugeben, keine Bitcoins, Bitpandas (Kryptowährung – digitales Zahlungsmittel) oder ähnliche Zahlungsmittel ein und überweisen Sie keine Geldbeträge! Sollten Sie kontaktiert worden sein, melden Sie sich bitte umgehend bei der Polizeiinspektion Bad Aussee, Tel.: 05 91336351100.

l Die „Seeklaus-Brücke“ in Grundlsee

wurde dieser Tage – termingerecht – fertiggestellt und ihrer Bestimmung übergeben. Die mehrmonatige Ampelregelung in diesem Bereicht gehört nun der Vergangenheit an. Eine Feinasphaltdecke wird im nächsten Jahr aufgezogen.

Mein Name ist Andrea Flatschart. Ich bin Dipl. Gesundheits- und Krankenpflegerin sowie EnergetikerinAchtsamkeits- und Meditationstrainerin.

Seelsorge, Unterstützung bei Trauerverarbeitung Ziel meiner Arbeit ist es, Blockaden zu erkennen und zu lösen. Bewusst im Hier und Jetzt ankommen. Balance finden und im Frieden mit sich selbst sein. Ich bin für Sie da! Kontakt: Andrea Flatschart 0677/6288139

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„Zur Krippe her kommet...“ Zu einer einzigartigen Ausstellung sakraler Kunst, davon rund 30 historische Weihnachtskrippen aus drei Jahrhunderten mit insgesamt über tausend handgeschnitzten Figuren, wird in Bad Mitterndorf geladen.

Die „Seeklaus-Brücke“ wurde rechtzeitig vor Wintereinbruch fertiggestellt.

Dargeboten werden diese im 379 Jahre alten Bauernhaus „Neupervlg. Stoffbauer“, Krungl 25 in 8983 Bad Mitterndorf und dessen originaler Rauchküche. Den Schwerpunkt bilden Krippen aus dem Salzkammergut. Als Besonderheit gibt es Krippen mit beweglichen Figuren zu bewundern. Ein Höhepunkt der Ausstellung ist eine Bergmannskrippe um 1880 mit vielen bewegten Szenarien sowie eine neu erworbene 250 Jahre alte Rauchstubenkrippe. Besucher sind herzlich willkommen –

maximal vier Personen – Maskenpflicht! Telefonische Voranmeldung erforderlich unter Tel.: 03623/3091. Geöffnet vom ersten Adventsonntag bis 2. Februar.

Aus Solitarität zu den heimischen Betrieben: einkaufen auf www.ausseerland.at Herzlichen Dank

für die liebe Anteilnahme am Ableben unserer Mutter, Schwiegermutter, Oma, Uroma, Schwester und Tante, Frau

Maria Grieshofer. Unser besonderer Dank gilt dem Seniorenzentrum der Volkshilfe Bad Aussee für die jahrelange Betreuung.

Für die würdevolle Verabschiedung danken wir Herrn Pfarrer Dr. Unger, der Bestattung Haider, Frau Sandra Singer und den Trägern.

Herzlichen Dank der Firma Blütenzauber für die floristische Gestaltung der Aufbahrung, der Musikkapelle Bad Aussee für die Kranzspende, sowie allen, die schriftlich oder mündlich ihr Mitgefühl ausgedrückt haben. Danke an alle, die unsere liebe Verstorbene auf ihrem letzten Weg begleitet haben.

In stillem Gedenken Die Trauerfamilie 13


Der „stille Advent“ in Bad Aussee Das Jahr 2020 neigt sich dem Ende zu und es wird noch lange, wenn nicht für immer, in unseren Köpfen bleiben. Seit vielen Jahren lautet das Advent-Motto in Bad Aussee „Spür‘ die Zeit, nimm‘ Dir Zeit“. Doch noch nie zuvor hat dieses Motto besser gepasst als heuer. Fern ab vom weihnachtlichen Trubel steht Bad Aussee ganz im Zeichen der Ursprünglichkeit, Ruhe und Besinnung. Die Besucher werden zum Innehalten, Verweilen und Besinnen eingeladen – das Christkind wird mit Freuden erwartet.

trockenes Buchenbrennholz Das passende Geschenk immer zur Hand: Ein

AlpenpostAbonnement Bad Aussee ist schon behübscht für Weihnachten. Auch wenn es dieses Mal ein etwas anderes Weihnachten wird, wird – nach der Öffnung des Lockdowns – zum Weihnachtsbummel geladen.

Der traditionelle Christkindlmarkt kann heuer coronabedingt leider nicht stattfinden. Trotzdem zeigt sich die Trachtenhauptstadt Bad Aussee im weihnachtlichen Glanze. Der schöne Tannenbaum mit seinen vielen Lichtern am Kurhausplatz, die handgefertigte und bemalte Krippe im Kurpark, der liebevoll dekorierte Adventkranz rund um den Brunnen, die zahlreichen Christbäume mit ihren Kugeln und die stimmungsvolle Weihnachtsbeleuchtung laden zum Verweilen und zum Weihnachtsbummel ein. Ein Besuch in den zahlreichen Geschäften mit einem vielfältigen Angebot und den liebevoll weihnachtlich-dekorierten Schaufenstern kann so manchem „Christkind“ auf der Suche nach dem passenden Geschenk behilflich sein. Nach einem ausgedehnten Weih nachtsbummel werden dann – nach der erneuten Öffnung – die Kaffeehäuser und Gaststätten mit regionalen Spezialitäten, Kekserl, Punsch, Maroni & Co. verwöhnen. Am verlängerten zweiten Advent wochenende mit dem Fenstertag ziehen Weisenbläser der Stadt musikkapelle Bad Aussee durch das Zentrum und sorgen für weihnachtliche und stimmungsvolle Klänge. Am Feiertag, 8. Dezember, haben zahlreiche Geschäfte durchgehend bis 16 Uhr geöffnet. Geschenksidee Ausseer Taler Es ist nicht immer leicht, das passende Geschenk zu finden und damit seinen Liebsten die erhoffte Freude zu bereiten. Mit dem

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Ausseer Taler (Gutscheinmünzen im Wert von € 10,-) schenken Sie doppelte Freude. Zum einen am Weihnachtstag und ein zweites Mal, wenn der Beschenkte sich seine Wünsche selber erfüllen kann. Der Ausseer Taler erfreut sich immer größerer Beliebtheit und ist aufgrund seiner vielseitigen Verwendungs möglichkeiten ein Garant für ein strahlendes Lächeln. Egal ob Tracht, Mode, Schuhe, Schmuck, Wohnaccessoires, Blumen, ein Kaffeehausbesuch oder einfach nur der Besuch eines Lebensmittelgeschäftes, Drogeriemarkt etc. – der Ausseer Taler wird in allen Betrieben in Bad Aussee angenommen. Erhältlich ist der Ausseer Taler in allen Bankinstituten in Bad Aussee, im Bürgerservice der Stadtgemeinde Bad Aussee, in den Informationsbüros in Bad Aussee und Altaussee, bei Leder Traninger am Meranplatz sowie direkt beim Stadtmarketing Bad Aussee. Mit dem Kauf der Ausseer Taler stützen Sie die regionale Wirtschaft und die Arbeitsplätze in den heimischen Betrieben. Grade in Zeiten wie diesen sollten wir zusammenhalten. Das Stadtmarketing wünscht Ihnen einen besinnlichen Advent und vor ß allem viel Gesundheit.

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macht Freude. Erhältlich unter www.alpenpost.at


Derzeit knapp über einhundert Covid-Patienten im Ausseerland Wenig überraschend stellt die „zweite Welle“ der CoronaPandemie die Zahlen der ersten im Frühjahr in den Schatten. Nachstehend finden Sie ein paar Zahlen zum derzeitigen Verlauf. aktiv Infizierte Bad Mitterndorf Bad Aussee Altaussee Grundlsee Region gesamt

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Im Bezirk Liezen sind derzeit 759 Personen aktiv infiziert, innerhalb der letzten 24 Stunden (23.11.2020) wurden elf Neuerkrankungen gemel-

det. Insgesamt gibt es 1.873 Infizierte, davon sind 1.099 Personen genesen. 15 Personen sind bisher an den Folgen der Erkrankung gestorben. Steiermarkweit sind derzeit 12.658 Personen infiziert, innerhalb der letzten 24 Stunden wurden 330 Neuerkrankungen gemeldet. Insgesamt gibt es 26.820 Infizierte, wobei davon 13.730 Personen als genesen gelten. In der gesamten Steiermark starben bisher 405 Personen an Covid-19.

Vorbeugender Brandschutz in der Advent- und Weihnachtszeit Die Zeit vor Weihnachten ist geprägt von Kerzen und offenen Lichtern. Damit es im sorglosen Umgang mit offenem Feuer kein böses Erwachen gibt, hat Günther Baumann einen kleinen Leitfaden für die kommenden Wochen geschrieben.

Von trockenen Adventkränzen geht eine große Gefahr aus.

Bevor man die erste Kerze entzündet, sollte man dafür sorgen, dass (geprüfte) Feuerlöscher griffbereit sind, Löschdecken in der Nähe der Küche und dem Herd gelagert sind, ein Rauchmelder installiert ist, ein Eimer mit Löschwasser bereitsteht, die Notrufnummer der Feuerwehr (122) sichtbar am Telefon angebracht ist, die Notausgänge definiert sind und der Erste-Hilfe-Koffer überprüft wurde. Das Anzünden der Kerzen sollte nur von Erwachsenen durchgeführt werden. Die Kerzen sollten immer auf einer nicht brennbaren Unterlage

stehen, Adventkränze regelmäßig befeuchtet werden. Vorsicht gilt bei Haustieren oder kleinen Kindern. Dabei sollte man brennende Kerzen niemals ohne Aufsicht lassen. Größte Vorsicht mit dem Abstand zu brennbaren Materialien, wie zum Beispiel Vorhängen. Beim Schlafen gehen sind alle Kerzen auszulöschen, Brennrückstände müssen fachgerecht und sicher entsorgt werden. Bei Fragen zu den diversen Löschhilfen kann Ihnen jedes Gemeindeamt oder die Ortsfeuerwehr helfen. 15


Erfolgreiche Abschlussprüfung zur Rettungssanitäterausbildung Als im Februar des heurigen Jahres der Start des diesjährigen Ausbildungskurses zum Rettungssanitäter begann, gingen mediale Berichte aus China aber auch aus Europa über ein „kleines Virus“ durch die Welt, dessen Entwicklung, bis hin zur Pandemie, man sich zum damaligen Zeitpunkt nicht vorstellen konnte. Trotz strenger Hygiene- und Schutzmaßnahmen haben die 15 Teilnehmer des Kurses rund hundert Stunden in Theorie mit einer Zwischenprüfung und mind. 160 Stunden anhand eines Praktikums im Rettungsdienst absolviert. Innerhalb der neun Ausbildungsmo nate wurden die Anwärter zum Rettungssanitäter an den Dienststellen im Bezirk Liezen intensiv auf ihre zukünftigen Tätigkeiten von erfahrenen Praxisanleitern und Vortragenden im Rettungsdienst vorbereitet. Dabei galt es die Theorie in der Praxis zu vertiefen. Ob man die notwendigen Voraussetzungen mitbringt, zeigt sich oft erst in der Praxis. Wie gehe ich selbst mit den menschlichen Schicksalen um, was erwartet mich am Einsatzort, kann ich für andere Verantwortung übernehmen, und wie gehe ich auf die unterschiedlichen Bedürfnisse, Anforderungen und Einsatzlagen ein? In mehreren Prüfungsstationen wurden reale Notfallszenarien wie div. Unfälle, Herzstillstand vom Baby bis zum Erwachsenen nachgestellt, die die Anwärter unter der Aufsicht des Landeschefarztes des Steirischen Roten Kreuzes, den Prüfungsmitgliedern und dem Bezirksrettungskommando abhandeln mussten. Daneben wurde das theoretische Fachwissen in unterschiedlichen Grundgebieten wie der Anatomie und Physiologie, Störungen der

Vitalfunktionen, Notfälle bei verschiedenen Krankheitsbildern, spezielle Notfälle, Rettungswesen, Katastrophen und Großschadensereignissen, Psychologie und Stressbewältigung, Hygiene im Rettungsdienst und vieles mehr abgefragt. Alle Teilnehmer zeigten großes Wissen und Engagement. Die fertigen Rettungssanitäter können stolz auf ihre Leistungen sein, die sie in Zukunft anwenden dürfen, um

Die neuen Rettungssanitäter mit ihren Ausbildnern und Prüfern.

Am seidenen Faden... ...hängt (sprichwörtlich) das Herz eines Handdruckers in Bad Aussee. Seit fast 50 Jahren wird in der Seidenhanddruckerei Sepp Wach edle Reinseide zu farbenfrohen Trachtentüchern, Schals und edelster Meterware weiterverarbeitet. Und das – auch heute noch immer – ausschließlich in Handarbeit, im traditionsreichen Modelhanddruck.

Geruch von Farbe, Holz und der guten alten Zeit umgibt die beiden Drucktische im 400 Jahre alten Wachhaus, wo in unzähligen Arbeitsgängen Strich für Strich verschiedene Farben auf luftige weiße Seide gedruckt werden. Vollendet werden die „Kunstwerke“ mit Blumenmustern, die mittels messinggestochenen Holzmodeln ebenfalls punktgenau händisch aufgedruckt werden. Der Kenner sucht jedoch nach dem Markenzeichen der Handarbeit, nämlich den kleinen Un regelmäßigkeiten, die einen echten Handdruck ausmachen. Im Erdge schoß befindet sich „das kleine Geschäft mit der größten Auswahl“, wo jeder seinen passenden Handdruck findet – und wenn nicht, wird eben extra angefertigt.

AUSSEER HANDDRUCKE sind seit vier Jahrzehnten ein Begriff. Nicht zuletzt durch die langjährige Präsentation der Seidenhand druckerei Sepp Wach auf der größten Trachtenmesse Europas in Salzburg, gemeinsam mit den führenden Trachtenherstellen des In- und Auslandes. Wen wundert es, dass auch die industrielle Kon -

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Menschenleben zu retten und vor weiteren Folgeschäden zu bewahren, oder um „nur“ einen erkrankten Mitmenschen unter fachgerechter Betreuung zur nächsten Behandlung oder Therapie zu bringen. Elf neue Einsatzfahrer Alleine im Bezirk Liezen werden jährlich an die eine Million Kilometer zurückgelegt. Darum braucht es Einsatzfahrer mit der notwendigen Ausbildung, dabei haben sich elf

Firmeninhaber Peter Wach legt ein großes Augenmerk auf höchste Qualität.

kurrenz groß wurde, der jedoch ein kleiner Handwerksbetrieb aus Bad Aussee aufgrund seiner Individuali tät bis heute, auch in der Coronakrise standhalten kann. Das Besondere gibt es eben nur dort, wo man auch heute noch am seidenen Faden hängt. ß SEIDENHANDDRUCKE SEPP WACH Inh.: Peter Wach Bahnhofstraße 108 8990 Bad Aussee

Rettungssanitäter, welche schon genügend Praxis im Rettungsdienst sammelten, einer theoretischen und praktischen Ausbildung inkl. einem Fahrsicherheitstraining unterzogen. Mit Abschluss einer Überprüfungsfahrt unter Aufsicht routinierter Ausbildungsleiter und einer Wissensüberprüfung, konnten elf neue Einsatzfahrer am 7. November 2020 ihren Dienst antreten.


In memoriam Bruno Apfelknab

Das ist eine Krankenhausküche wie in einem schönen Märchen! Dies war mein erster Eindruck als junge Krankenschwester, kurz nachdem ich nach Aussee gekommen bin. So denke ich und sicher viele der damaligen Patienten heute noch darüber. Der Küchenchef Bruno Apfelknab, seit 1972 im LKH Aussee tätig, hatte neben seinem großen Fach wissen über Diätküche auch weitreichende Kenntnisse über die Wirkung von Nahrungsmitteln auf den menschlichen Körper, und noch ganz speziell über Kräuter und Gewürze. Und er war kreativ, nicht nur was den allgemeinen Speiseplan betraf, besonders die verschiedensten Arten der eingeschränkten Krankenkost wusste er immer abwechslungsreich und so wohlschmeckend als irgend möglich zu fabrizieren. Bruno Apfelknab hat die Wertigkeit der Nahrung als Teil der Therapie immer betont. Wir haben alle viel von ihm gelernt. Er zollte Feiertagen Respekt, sodass die Kranken auch im Spital etwas von der Festlichkeit spürten – es gab zu Fasching selbstverständlich Krapfen, der Heringsschmaus am Aschermittwoch war farbenprächtig, die feudal dekorierten Desserts zu Ostern oder Weihnachten hätten jedem Sternerestaurant zur Ehre gereicht. Wenn ein Patient Geburtstag hatte, fand sich immer ein Stück Kuchen, das wir als Gruß aus der Küche zum Ehrentag reichen konnten. Hatte jemand eine sehr einschränkende Krankheit und durfte nur wenig ausgesuchte Lebensmittel zu sich nehmen, oder es logierte ein Filmsternchen im LKH, das seine fehlende Berühmtheit mit heikelSein beim Essen unterstreichen musste: Kein Problem für den Küchenchef, er kam täglich persönlich und besprach den Speiseplan mit den Patienten. Es war eine Küche, in der es so gut wie keine Fertigprodukte gab. (Die Fensterkitt-artigen pastellfarbenen Dessertcremes wurden vom Küchenchef so lange als möglich abgewehrt). Dafür gab es einen Kräutergarten an der Traun, der eine geradezu südländische Üppigkeit bot, („die Rosmarin kartoffeln sind besser als in Italien“ so befand damals eine weitgereiste Schauspielerin), und das Küchenpersonal brachte zusätzlich Wiesenkräuter, Bärlauch, etc. von eigenen Streifzügen

durch die Natur mit, die dann frisch verwendet die Speisen aufwerteten. Bad Aussee war steiermarkweit das letzte Haus, in dem eine echte Rindsuppe gekocht wurde. (Dies bereitete der KAGES-Leitung großen Ärger, da diese „altertümliche Suppenkocherei“ zum sicheren finanziellen Ruin führen würde.) Bruno Apfelknab setzte sich jedoch ausdauernd für gesundes Essen im Krankenhaus ein: „Die Kranken müssen Kraft bekommen, die kommt aber nicht von Fertig produkten“, so höre ich ihn noch reden, und die Dringlichkeit der Aussage hat sich bis heute nicht geändert. Die Geschichte von Joanne Harris, in der zwei alte Damen aus dem Pflegeheim verduften, weil sie genug von der langweiligen breiigen Schonkost haben, hätte nicht stattfinden können, wenn Bruno Apfelknab dort Küchenchef gewesen wäre (ehrenamtlich kochte er in seinem Ruhestand mit Bewohnern des Seniorenheims, um ihnen die Erinnerungen an den Genuss der Zubereitung von Köstlichkeiten zurückzugeben). Sein Speiseplan bewies, dass Langeweile keinen Platz in der Krankenkost hat: Schneenockerl mit Vanillepudding, Topfenknödel mit Beerensauce, Sesam für die Kalziumzufuhr (für die Knochen der älteren Kranken) im Paprikaaufstrich. Die Liste ließe sich noch lange fortführen, wie vielfältig und wohldurchdacht die unterschiedlichen Formen der Diäten in der Krankenhausküche waren. Die Küchencrew zog an einem Strang und agierte wie ihr engagierter Chef: Kein Wunsch der Patienten war ihnen zu mühsam, nach dem Motto: Wer eine schwere Zeit durchlebt, soll zumindest gut essen, oder in der Vorstellung der hiesigen Küche: kulinarisch verwöhnt werden. Aber auch das Personal wurde mit Köstlichkeiten umsorgt: Die großartigen Buffets bei den Weihnachtsfeiern für die Angestellten des Hauses waren berühmt. Gutes Essen ist nicht nur für die Gesundheit des Körpers nötig, es erfreut auch Herz und Gemüt. Beides, die Freude und den Beitrag zur Gesundheit hat Bruno Apfelknab vielen Menschen geschenkt. Maria Erdinger ß

„Hagspiel-Kalender“ 2021 Jedes Jahr aufs Neue gibt der Fotograf Erich Hagspiel einen Fotokalender heraus, der mit grandiosen Abbildungen vom Ausseerland und dem Ennstal durchs Jahr begleitet.

Werner Reischenböck begrüßt in morgendlicher Einsamkeit den Tag auf seiner Plätte. Die idyllische Landschaft des Ausseerlandes lässt sich nicht mit gewohnten Maßstäben kategorisieren, denn die perfekte Symbiose von Wasser, Landschaft und Bergen macht diese Landschaft nicht vergleichbar, und der Loser setzt alldem noch seine Krone auf. Foto: E. Hagspiel

Ob Grimming, Dachstein oder Ausseerland: Alle diese Motive finden sich im neuen Kalender „Faszination Ennstal 2021“ wieder. Bilder einer Landschaft, die ihresgleichen sucht. Ein Streifzug mit Kamera und Feder, um die Launen der Natur auf den verborgenen Pfaden der Heimat neu zu erleben, Plätze, welche dem Touristenauge zumeist verborgen bleiben. Die Fotowerkstatt von Erich Hagspiel befindet sich immer in der Natur, die Bilder entstehen im „Außendienst“, gearbeitet wird zu Zeiten, wo andere zumeist noch schlafen; zum Beispiel zur Sonnen-

o’götzn - z. B. beim Scheitern den Keil raushauen G’speiwad - schlampig/ unbrauchbar verarbeitet valuadan låssn - etwas

aufgangszeit auf einem Gipfel. Das steirische Salzkammergut zählt wohl zu den abwechslungsreichsten Landschaften im Bezirk Liezen. Der Altausseersee gleicht einem Tintenfass inmitten einer pittoresken Kulturlandlandschaft mit dem dahinter liegenden Loser und dem Toten Gebirge. Erich Hagspiel hat auch diese Landschaft oftmals abgelichtet. Der neue Original-Ennstal-Ausseerland Kalender für 2021 ist im heimischen Buchhandel (Mandl Franz, Ribitsch-Solar) erhältlich: Weitere Infos oder Bestellung auch unter www.hagspiel.at. vergammeln lassen - Gefäß für Öl, Salben, Schmiere u. dgl. kniawoa - ängstlich reagieren

Degl

Kepps - Endstück beim Sappel

Die heutigen Dialektausdrücke stammen von Maria Marl, vlg. Stopperl Miaz, aus Grundslee/Gößl. Kennen auch Sie einen Dialektausdruck, Berg, Flur- und Ortsnamen? Bitte melden unter redaktion@alpenpost.at oder per Telefon: 03622-53118.

Leserbrief Dringende Korrektur Bei dem Artikel „Kurzer Leitfaden..." in der „Alpenpost“ Nr. 23 ist ein gravierender Fehler aufgetreten. Bei der Dosisempfehlung für Selen wurde irrtümlich 200 mg pro Tag angegeben. Die richtige Dosis ist 200 µg pro Tag! Die Verantwortung für diesen Fehler liegt ausschließlich bei mir. Danke an den aufmerksamen Leser, der auf diesen Fehler aufmerksam gemacht hat. Alle in Apotheken oder im Fachhandel erhältlichen Produkte liegen im richtigen Dosisbereich von 200µg. Was kann passieren? Typische Zeichen einer Selenintoxikation sind

Übelkeit, Brechreiz, Veränderungen der Nägel, Austrocknung der Haare, Haarausfall, Erschöpfung und intensiver Geruch der Atemluft nach Knoblauch (Dimethylselenid) oder auch des Achselschweißes. Beschriebene Vergiftungssymptome sind außerdem gastrointestinale Beschwerden, Müdigkeit, Erschöpfung, Kopfschmerz, Heiserkeit, Selen rhinitis, Hautekzeme, Haarausfall, weiche Nägel, Gewichtabnahme. Diese Symptome treten ab einer Tagesdosis von 9 bis 1,2 mg auf. (Laut „Bundesinstitut für Risiko bewertung“ Deutschland). Dr. Diether Ribitsch, Bad Aussee 17


Covid-Auswirkungen bei den Schulen: Schulschließungen und verschobene Nachbesetzungen der Direktoren Es kam einer sehr großen Überraschung gleich, dass mit 20. November die Ausseer Mittelschule aufgrund der stark gestiegenen Infektionszahlen von der Bezirkshauptmannschaft bis auf weiteres geschlossen wurde. Zwar sind die Schüler derzeit auf „distance learning“, jedoch mussten einige berufstätige Eltern, die keine Möglichkeit hatten, ihre Kinder zu Hause zu versorgen, die Kinder zur Betreuung in die Schule geben. Bis zum 7. Dezember ist dies nun voraussichtlich nicht mehr möglich. In Bad Aussee kam es zu mehreren positiv getestenen Fällen – sowohl bei den Schülern als auch beim Lehrkörper. Die Gesundheitsbehörde und somit die Bezirkshauptmannschaft hat als Vorsichtsmaßnahme, damit dieser „Cluster“ sich nicht ausweitet, die Schule per Bescheid geschlossen. Dies kam etwas überraschend, da noch zwei Wochen zuvor keinerlei Fälle bekannt waren, wodurch auch die Pflicht, Mund-Nasen-Schutz zu tragen, erlassen wurde. „Derzeit wird alle zehn Tage evaluiert, ob man die Schule wieder aufsperren kann oder nicht. Sobald es wieder genügend Sicherheit gibt,

lich sehr gut organisierte distance learning, meint Huber-Köberl: „Die Lehrer haben ihre Hausaufgaben gemacht und ich danke an dieser Stelle allen, die dazu beigetragen haben, dass dies nun so gut läuft. Wir stimmen uns regelmäßig in Videokonferenzen mit allen Beteiligten ab und der Krisenplan läuft wirklich sehr gut“, wie Waltraud Huber-Köberl anmerkt. Vier Schulen warten auf eine Leitung Im Ausseerland sind derzeit vier Schulen ohne fixen Direktor: die MS Bad Aussee, die MS Bad Mitterndorf, die Volksschule Bad Aussee und das Bundesschulzentrum in Bad

Frei nach Adelbert von Chamisso: Der Präsenzunterricht ist verfallen, die Stätte wüst und leer, Du fragest nach den Kindern? Du findest sie nicht mehr.

wird die Schule für die Betreuung von Schülern geöfffnet, spätestens jedoch am 7. Dezember“, wie Waltraud Huber-Köberl von der Bildungsdirektion Liezen erklärt. Einen Ausblick auf die Tage zwischen Ende des Lockdowns und Weihnachten wagt auch sie kaum zu definieren: „Derzeit ist man im Bildungsministerium damit beschäftigt, wie es von 7. Dezember bis zu den Weihnachtsferien weitergeht. Man wird auf Flächentestungen beim Lehrkörper setzen und stark erhöhte Sicherheitsmaßnahmen verlangen, wie zum Beispiel die ständige Maskenpflicht, eine Ausdünnung der Schüler, indem die Klassen in Gruppen aufgeteilt und im Schul gebäude verteilt werden und dass darauf geachtet wird, dass die Klassen nicht durchmischt werden. In Einzelfällen könnte ich mir sogar einen Schichtbetrieb oder die Rückkehr zum distance learning vorstellen“, wie Waltraud Huber-Köberl erklärt. Angesprochen auf das derzeit wirk-

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Aussee. „Was die Mittelschule Bad Aussee anbelangt, so sind die Hearings abgeschlossen und alle Kandidaten wurden gehört. Die Entscheidung liegt nun beim Land Steiermark und wird hoffentlich noch im Dezember erfolgen. Somit könnte dann mit Jahreswechsel eine neue Schulleitung eingesetzt werden. In Hinblick auf die Kandidaten verriet Huber-Köberl nichts, bisher sind jedoch zwei Bewerber – aus dem bisherigen Lehrkörper – öffentlich bekannt geworden. „Die Mittelschule Bad Mitterndorf wird derzeit von Ossi Grick interimsmäßig geführt, wie auch die Volksschule Bad Ausse derzeit mit Maria Mayr eine interimsmäßige Leitung hat. Das Bundesschul zentrum wird derzeit von Mag. Harald Gerstgrasser geführt – diese Nachbesetzungen sind covidbedingt auf das Frühjahr verschoben worden. Ich rechne mit einer Ernennung von Direktoren für diese Schulen erst im Herbst 2021“, wie HuberKöberl abschließend festhält.

Ein knapp fünfseitiger Bescheid informiert über die Gründe der Schließung der Mittelschule in Bad Aussee.


Auf ein Neues! Wie bereits im Frühjahr heißt es nun wieder einmal fest zusammenhalten, die Vorgaben diszipliniert einhalten und somit Teil der Lösung zu sein. Das gelingt uns im AusseerlandSalzkammergut, umgeben von unserer herrlichen Landschaft sicher leichter, als so manchem Städter. Eine weitere Erleichterung der derzeitigen Situation stellen die vielen großartigen Initiativen der Gastronomie und des Handels dar. Wir alle können auf eine Vielzahl von Abhol- und Lieferservices unserer Betriebe zugreifen. Von feinster Kulinarik über Literatur, Spiel- und Papierwaren, Blumenschmuck bis hin zu Trachten- und aktuellen Wintertrends steht alles bereit und ist kontaktlos im Ausseerland-Salzkammergut, zu haben. Der Slogan „Fahr nicht fort, kauf im Ort“ sollte gerade in dieser Zeit kein reines Lippenbekenntnis sein und eine echte Alternative zu den bekannten Online shops darstellen. Mit dem Kauf heimischer Angebote sichern wir über den Lockdown hinaus heimische Arbeits plätze und den Erhalt unserer wertvollen Infrastruktur. Auf www.ausseerland.at finden Sie alle aktuellen Angebote und Services. Lassen Sie sich inspirieren und tun Sie sich selbst und der Gemeinschaft etwas Gutes. Gemeinsam und achtsam schaffen wir auch den zweiten Lockdown! Bleiben Sie gesund und genießen Sie den Spätherbst in der Natur!

Tourismusverband AusseerlandSalzkammergut

Pamela Binder

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Ehrung verdienter Feuerwehroffiziere Unter Wahrung der geltenden Covid-Schutzmaßnahmen ließ es sich OBR Hartl im Anschluss an den digitalen Landesfeuerwehrtag nicht nehmen, „seine“ verdienten Feuerwehroffiziere des Bereichsfeuerwehrverbandes mit den seit langem ausstehenden Ehrungen auszuzeichnen.

ABI Andreas Seebacher und ABI Werner Fischer wurden mit hohen Ehren des Österreichischen Bundesfeuerwehrverbandes bedacht.

Nach dem Novum in der 150-jährigen Geschichte des Landesfeuerwehrverbandes Steiermark, nämlich dem ersten digitalen Landesfeuerwehrtag, virtuell ohne Publikum, nutzte Bereichsfeuerwehrkommandant OBR Dir. Heinz Hartl die Gelegenheit, jene anwesenden Feuerwehroffiziere des Bereichs feuerwehrverbandes Liezen mit jenen Ehrungen auszuzeichnen, welche aufgrund des abgesagten Bereichsfeuerwehrtages noch nicht überreicht werden konnten. Unter Einhaltung und Wahrung der zu diesem Zeitpunkt geltenden Covid-Schutzmaßnahmen verlas Bereichsfeuerwehrkommandant-Stv. BR Reinhold Binder einzeln die jeweiligen Urkunden und gratulierte gemeinsam mit OBR Dir. Hartl und E-LBDS Gerhard Pötsch den Ausgezeichneten. Ebenso wurden die in letzter Zeit wechselnden Abschnittskommandanten herzlich im Gremium des gesetzlichen Aus schusses des Bereichsfeuerwehrverbandes aufgenommen und die zuletzt neu ernannten Bereichs -

beauftragten mit ihrer Ernennungsurkunde hervorgehoben. Ehrungen Für seine 50-jährige Tätigkeit auf dem Gebiet des Feuerwehr- und Rettungswesens wurde E-LBDS Gerhard Pötsch ausgezeichnet, der im Zuge des Abends auch zum Bereichsbeauftragten für Senioren

ernannt wurde. Das Verdienstzeichen des Österreichischen Bundesfeuerwehrver bandes zweiter Stufe (Silber) wurde an ABI Werner Fischer verliehen, das Verdienstzeichen des Österreichischen Bundesfeuerwehr verbandes erster Stufe (Gold) an ABI Andreas Seebacher.

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Schule im Internet ist ein interessantes Experiment Die Corona-Krise fordert auch an der HLWplus in Bad Aussee alle im Schulbetrieb besonders. Weil man ja die Lernziele erreichen will, werden große Anstrengungen von den Schülern und dem Lehrerteam unternommen.

Diesmal ging man gut vorbereitet in den Lockdown. Im Umgang mit einer einheitlichen Lernplattform waren Lehrer und Schüler zeitgerecht geschult worden, was jetzt ein problemloses Abhalten von Videolerneinheiten und das erfolgreiche Erledigen der Arbeitsaufträge ermöglicht. Sogar für Praxisfächer wie Kochen werden kleine Filme erstellt, nach denen die Jugendlichen daheim ihre Speisen zubereiten, was wiederum mit Fotos dokumentiert wird. Um die Koordination des Schulbetriebes in dieser Ausnahmesituation zu optimieren, wurde die Zahl der Lehrerkonferenzen, die natürlich online abgehalten werden, erhöht. Die Klassenvorstände achten bei regelmäßigen Beratungen darauf, dass alle Schüler im Boot bleiben. Auch die Vorbereitungen für das als

Online-Veranstaltung geplante Open House am 21. und 22. Jänner laufen auf diese Art auf Hochtouren. Die Homepage www.hlw-badaussee.at wird als Informationsquelle für zukünftige Schüler und deren Eltern in diesem Jahr besonders informativ bespielt.

Eine Video-Konferenz kann auch Spaß machen.

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Herzlichen Dank

für die große und liebe Anteilnahme anlässlich des Ablebens meines Gatten, unseres Vaters, Schwiegervaters, Großvaters und Urgroßvaters, Herrn

Ernst Köberl. VeranstaltungsAbsage

Das beliebte Adventsingen „A Stund’ nur für mi“, welches jedes Jahr am 8. Dezember in der Stadtpfarrkirche stattfindet, kann heuer coronabedingt nicht stattfinden. Da der Lockdown 2.0 am 7. Dezember endet, erreichten viele Anfragen die Organisatorin Ulli Grill. Diese hofft jedoch, diese Veranstaltung für die Seele im nächsten Jahr durchführen zu können und wünscht trotz allen Widrigkeiten eine schöne Adventzeit. 20

(Schlossermeister i.R.)

Unser besonderer Dank gilt seinem liebevollen Pfleger Dorin, der Volkshilfe Bad Aussee mit ihrem Pflegeteam, unserem Hausarzt Dr. Thomas Fitz und Frau Grafl Gitti.

Für die würdevolle Verabschiedung danken wir Herrn Pfarrer Dr. Michael Unger, der Bestattung Haider, Frau Sandra Singer und dem Organisten Günter Köberl.

Herzlichen Dank den Kondulenzbesuchern zu Hause und in der Aufbahrungshalle und allen, die schriftlich oder telefonisch ihr Beileid ausgedrückt haben, sowie für die Geld-, Kerzen- und Blumenspenden.

In Liebe und Dankbarkeit Die Trauerfamilie

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Die Elfenprinzessin Keleia

Keleia ist eine gutherzige Elfenprinzessin, die tief im Wald mit ihrer Königsfamilie im Reich der Elfen, Sandmännchen und Kobolde lebt. Wie es die Umstände so wollen, trifft sie

eines Tages auf Luca, einen genauso freundlichen Menschenjungen – die beiden freunden sich an und Luca lernt das Leben und die Bewohner des Elfenreiches kennen. Gemeinsam mit ihren Freunden aus dem Elfen- und Menschenreich helfen sie im Laufe der Jahre vielen Menschen mit unterschiedlichsten Proble men. Mit einem Problem haben die beiden aber schließlich selbst zu kämpfen: Es ist Menschenkindern nämlich nur bis zu einem gewissen Alter möglich, im Elfen reich zu verweilen. Werden die beiden eine Lösung finden? Der Autorin Gabriele MarchnerTrieb gelingt es mit ihrem liebevoll fabulierten Buch, welches auf viele Probleme der heutigen Gesellschaft eingeht, für mehr Mitgefühl und ein Rückbesinnen auf die Natur zu plädieren. Aufgrund ihrer eigenen Erfahrungen regt sie große und kleine Menschen zum Nachdenken an, ob es nicht tatsächlich sein könnte, dass Menschen und Elfen gemeinsam auf dieser wunderschönen Erde leben... Erschienen im Novum Pro Verlag; 136 Seiten, ISBN: 978-3-99107277-5. Erhältlich zum Preis von € 16,90 im heimischen Buchhandel.

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Für den Inhalt verantwortlich: Florian Seiberl. Druck: Druckerei WALLIG, 8962 Gröbming. Erscheinungsweise: 14-tägig. Einzahlungen auf das Konto AT764501030400030000 bei der Volksbank Salzburg. Aufgrund der Lesbarkeit der Artikel wird bei Bedarf nur eine Geschlechtsform gewählt. Dies bedeutet jedoch keine Benachteiligung des anderen Geschlechtes. Die mit ß versehenen Artikel sind bezahlte Anzeigen. Die Redaktion behält sich das Recht vor, zugesandte Leserbriefe zu kürzen und übernimmt keine Haftung für den Inhalt kostenloser Ankündigungen. Druck- und Satzfehler vorbehalten.

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Heimische Wintersportvereine derzeit stillgeschalten Die im Ausseerland tätigen Wintersportvereine können derzeit ihren Aufgaben nicht mehr nachkommen. Der WSV Altaussee, der WSV Bad Mitterndorf und der ASVÖ Grundlsee hängen mit ihren Vorhaben, Rennläufer zu trainieren, den Skinachwuchs zu fördern und Rennen auszurichten in der Luft und müssen auf weitere Vorgaben der Regierung warten.

Eigentlich sollten die Kinder und Vereinsmitglieder der heimischen Wintersportvereine derzeit mit Hochdruck an den Vorbereitungen für die neue Saison arbeiten. Damit ist es jedoch leider nichts: Der Lockdown 2.0 hat sämtliche Aktivitäten zum Erliegen gebracht. Dazu Dietmar Borchia, Obmann des WSV Bad Mitterndorf: „Leider sind derzeit sämtliche Trainings eingestellt. Wir haben ja bis zu 80 Kinder in unseren Kursen oder Turneinheiten. Dies ruht nun alles. Dazu wären wir jetzt dann bald auf die Piste rausgegangen, damit wir unsere Kader-Rennläufer trainieren hätten können, aber das liegt nun auch flach. Derzeit sind wir zum Stillstand verurteilt und wir wissen noch nicht, wie es kommenden Winter mit den Liften aussieht, respektive unter welchen Bedingungen wir Rennen oder Trainings abhalten dürfen. Somit sind auch der Bezirkscup und der Salzkammergutcup in ihrer Ausrichtung fraglich. Die Aktion ‘Kinder gesund bewegen’ ist derzeit auch nicht möglich. Ich hoffe, dass wir zumindest mit unseren Rennläufern bald einmal auf die Piste dürfen und erhoffen mir vom Skiverband bald entsprechende Regelungen.“ Beim WSV Altaussee fährt man derzeit „zweigleisig“. Während keine Trainings stattfinden, weil keine Skisportler des Vereins im Kader sind, werden die Rennen ab Jänner so geplant, als ob sie stattfinden würden. Obmann Ludwig Fischer: „Wie es wird, so wird es. Wir müssen uns jedoch vorbereiten und wir haben auch schon Rennen wegen extremen Wetters abgesagt, also können wir damit umgehen. Die Trainings und Rennen auf Bezirkscupebene werden hoffentlich nach Öffnung der Skigebiete erfolgen. Ich rechne schon damit, dass wir vor Weihnachten noch auf die Piste können“ Die altbewährte Skigymnastik wurde auf digital umgestellt und wird auf www.wsvaltaussee.at/funktionelles traininglive angeboten. Franz Hillbrand, Obmann des ASVÖ Grundlsee: „Sämtliche Angebote wie das ‘Harry-Turnen’ oder jenes für die Erwachsenen mit Franz Gasperl sind derzeit einmal ausgesetzt. Für die Kinder war das Turnen immer ein Fixpunkt und eine Vorbereitung auf die Saison. Dies gibt es heuer leider nicht. Was die neue Wintersaison anbelangt, so hoffe ich doch, dass wir damit rechnen können, dass die Liftanlagen aufsperren. Erstens handelt es sich um einen Freiluftsport und zweitens können die Abstände gut eingehalten werden. Es wäre gut, wenn wir diesbezüglich bald einmal Regeln bekannt gegeben bekämen, damit wir – wenn das Skifahren erlaubt wird – auch über Rennen nachdenken können.“

So gesellig und dicht gedrängt wie beim letzten Ortsskitag des WSV Altaussee wird es wohl künftig nicht mehr zugehen. Wenn Rennen stattfinden können, dann wahrscheinlich ohne große Siegerehrung im Wirtshaus.

Harry Lemmerer – Kampf um erste Weltcuppunkte unter strengen Sicherheitsvorkehrungen Nach einer harten Sommervorbereitung geht es für den heimischen Biathleten Harry Lemmerer (WSC Ebner Logistics Bad Mitterndorf) in den nächsten Tagen zum Weltcupauftakt der Biathleten im finnischen Kontiolahti.

„Wir sind wirklich privilegiert, unseren Sport und Beruf auch in diesen für die Allgemeinheit schwierigen Zeiten ausüben zu dürfen und wissen das auch zu schätzen“, sieht Lemmerer die strengen Sicherheits vorkehrungen rund um die Anreise und den Weltcup als selbstverständlich an. Bereits während der Vorbe reitung in den letzten Wochen mit dem Nationalteam in Hochfilzen und Obertilliach, gab es ständige Covid19-Kontrollen und ab Mittwoch befinden sich alle Athleten dann in der aus anderen Sportarten bekannten „Bubble“. Der Bad Mitterndorfer konnte beim abschließenden Test rennen vergangenes Wochenende mit einer guten Lauf- und Schussleistung noch einmal Selbstver trauen tanken und geht zuversichtlich in die ersten Bewerbe dieser Saison. Vorerst geht es darum, sich mit konstanten Ergebnissen im ÖSV Weltcupteam zu etablieren und erste Weltcuppunkte in den Einzelbewerben zu erzielen.

Harry Lemmerer bemüht sich um die ersten Weltcuppunkte in dieser Saison. 23


Kleiner „Ersatz“ für die entfallenen Nikolospiele Leider machen die Restriktionen des zweiten Lockdowns auch nicht vor dem Brauchtum Halt. Seit Generationen hat es keinen Krampustag gegeben, an dem im Hinterbergtal nicht die bekannten Nikolospiele aufgeführt wurden. Heuer werden die Schab keinen Takt schnalzen, die Krampusse ihre Schellen nicht furchterregend zum Scheppern bringen und der Luzifer und der Herr Bischof Nikolaus stumm bleiben. Damit zumindest daran erinnert wird, dürfen nachstehend die beiden wichtigsten Predigten notiert werden. Nächstes Jahr sind die Nikolospiele der Tauplitzer, Bad Mitterndorfer und Kumitzer Gruppen hoffentlich wieder zu sehen.

Bischofspredigt des Kumitzer Nikolospieles

Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, Amen. Ich bin der Bischof Nikolaus und komm’ herein in dieses Haus. Hausväter und Hausmütter lasst mir die Kinder herbeirufen, damit ich meine jungen Christen kann heimsuchen. Liebe Christenkinder! Ihr wisst, dass ich in der Lage bin, gute und brave Kinder zu belohnen, böse und unfolgsame Kinder aber durch meine schwarzen Gesellen zu bestrafen. Nicht alle Kinder waren gut. Das eine war zornig, das andere hat gerauft, geflucht, gelogen und gestohlen und wollte nicht sein tägliches Gebet beten. Ihr wisst ja, meine lieben Kinder, unser Herr Jesus Christus sieht alles, das Böse und auch das Gute. Darum sollt ihr in Zukunft gerne beten, gerne zur Kirche gehen, eure Hausaufgaben machen, dass ihr recht brave Kinder Gottes werdet. Nun, liebe Kinder, will ich eines der Zehn Gebote herausnehmen, wo ich glaube, dass es für euch das Wichtigste ist. Und das ist das vierte Gebot Gottes, worin es heißt: „Du sollst Vater und Mutter ehren, dass sie lange leben und es ihnen wohl ergehe auf Erden.“ Wehe jenen Kindern, die dieses Gebot nicht beachten und halten. Schon in den Wahrheitssprüchen des König Salomons im Alten Testament hieß es: „Wer die Augen seines Vaters verspottet und die Geburt seiner Mutter gering achtet, den sollen die Bachraben fressen oder die jungen Adler sollen ihnen die Augen aushacken.“ Fürwahr ein schrecklicher Ausspruch, der aber im Alten Testament schon so manchen bösen und unfolgsamen Kindern angedroht wurde. Wenn ich nun die Kinder ermahnt habe, so richten sich meine weiteren Worte an die heranreifende und schon reife Jugend. Dieser Jugend rufe ich zu: „Genieße die Zeiten der Jugend, bevor die Zeit der Trübsal kommt und die Tage sich nahen, von denen du sagen musst: sie gefallen mir nicht.“ Gewiss, ich, der Bischof Nikolaus, anerkenne das Recht der Jugend, die Jugend soll und darf sich freuen, wisse aber, dass Gott einmal darüber richten wird. Vergebens würden meine Mahnworte an Kind und Jugend sein, wenn die Eltern und Erwachsenen versagen. Darum an euch Eltern meine letzte Mahnung: Hütet euch vor Fluch- und Scheltworten, befleckt eure Hände nicht mit unrechtem Gute, dann wird Gottes Segen über euch und eure Kinder sein. Jetzt und in alle Zeit und in alle Ewigkeit. Amen.

Der Auftritt des Luzifers beim Kumitzer Nikolospiel

Heute wurde ich gerufen und nun bin ich da, als oberster Teufel und als Luzifer. Ihr habt mich zwar noch nie gesehen, weil ich so tief in der Hölle bin gewesen. Gott, der Herr, hat mich heraufgenommen, zu bestrafen die Bösen – aber nicht die Frommen. Und nun muss ich vollziehen meine Pflicht, weil gebessert habt ihr euch nicht! Nur in Sünd’ und Laster lebt, euch nicht bekehrt, sondern nur von Tag zu Tag schlecher werdet! Väter und Mütter – an euch richte ich viele und große Klagen, die mir Nikolaus hat vorgetragen. Belehret eure lieben Kinder, sie wachsen auf – ohne Zucht wie im Stall die Rinder. Sie gehen morgens auch zu Tisch wie das Schwein zum Futter, oh ihr verdammten Höllenluder. Und die Eltern fragen auch ihre Kinder nicht mehr, ob sie waren in der Kirche oder der Christenlehr’. Aber einst wird es heißen: Vater, du verfluchter Höllenbrand. Nur wegen dir bin ich so tief in die Hölle verbannt. Und Mutter, du hast mir noch zugesagt, als ich in Sünd und Lasten hab’ herumgedacht. Aber ich als rücksichtsloser Teufel, bin der oberste in der Höll – ohne Zweifel! Habe begangen nur eine einzige Sünd’, welche mich aber so tief in die Hölle bringt. Ihr aber begeht unzählige von Sünden und wollt noch den Weg zum Himmel finden? Jesus Christus hat vergossen seinen letzten Tropfen Blut, den ihr aber noch mit euren Füßen treten tut. Aber auch für euch kommt die Zeit und Stund’, in der ihr alle müsst in meinen tiefen Höllenschlund. Dort werdet ihr zittern und bangen, euch winden in meinen glühenden Zangen. Und von hint und vorn blas’ ich euch das Feuer zu und in alle Ewigkeit habt ihr von mir keine Ruh! Nikolaus ist ein frommer Mann, der euch nur Gutes lehren kann. Tut ihr aber diesen Mann erzürnen, so werdet ihr bei Gott die Gnad’ verlieren. Denn mein Adjudant, mit seinen Wagen wird dann kreuz und quer die Welt durchjagen. Und wir heuer noch alle holen, die sich nicht bekehren wollen. Mit euren Seelen treibt ihr Spiel, ihr lebt ja nicht wie Gott es will. Auf Sünd’ und Lasten tut ihr bauen, bis ich euch habe in meinen Klauen. Und nun muss ich meine Predigt schließen, weil Nikolaus mir nicht genügend Zeit hat zugewiesen. Denn würd ich euch noch alles sagen, so würde dasselbe kein Ende mehr haben. Von euch allen wünsche ich mir baldige Bekehrung, auf dass nicht umsonst war meine Belehrung. Und bis mir Nikolaus wieder einen Besuch anschafft, hoffe ich, dass ihr euch gebessert habt! Für heute gönn ich euch noch Ruh’ und fahre wieder meiner brennenden Hölle zu!

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Wie ihre Kollegen aus Bad Mitterndorf und Tauplitz darf die Kumitzer Nikologruppe heuer nicht ausrücken und das bekannte Spiel aufführen.


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