asym. No3

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BERLINissue

No.3


Inhaltsverzeichnis

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intro

Nichts ist unmöglich... Toyota! Genau mit dieser Motivation muss der Schuldige an das Thema Size-Zero angegangen sein. Während sich die eine Hälfte der Menschheit den Kopf wegschüttelt, folgt die andere Hälfte mit ganzer Kraft diesem Trend. Obwohl von Kraft besitzen kann hier nicht die Rede sein. Und weil es sich hier um die Mädchen-Ausgabe handelt, hängen wir gleich noch das Thema Detox und Botox an. Fazit – Lasst die Finger davon! Lieber beschäftigen wir uns mit der Mercedes-BenzFashion-Week Berlin. Wie wir diese erlebt haben, könnt ihr in unserem Beitrag nachlesen. Wie ihr euch als echte Berliner schummeln könnt genauso und wie ihr auszusehen habt auch! Bitte haben wir sehr gerne für euch gemacht. Was es sonst noch gab hier auf der Redaktion? Allerhand. Janine erlebte ihre letzten Tage in Paris und Laura ihre letzten in Luzern. Danach geht’s zurück nach Düsseldorf. Dabei hat doch Luzern allerhand zu bieten. Topmodels, Top Stylisten und den Store ‚velvet novel’. Alles Gute kommt also aus Luzern und natürlich von Orten, wo das asym. Magazin gelesen wird. #imfall Eure asym. Crew

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contributors

Amanda S. Brooke

Tobias Hollenstein

Laura Hesse

Die Zeit würde schnell vorbei gehen. Ehe man sich versieht ist ein weiteres Jahr vorbei. Anders wenn man auf der Redaktion von ‚asym.’ arbeitet. Kampagne-Shooting, Editorial-Shooting, Fashion-Week, Editorial-Shooting, Werbe-Kampagne und zu guter Letzt Apero, Apero und Hive. Mit letzter Kraft konnte gerade noch Ibiza gebucht werden.

Gut gelaunt war er der Fels an der Fashion-Week. Nichts erschütterte ihn. Egal ob die Matratze seines Schlafplatzes kratzte oder er jedes Mal ein Marathon absolvieren musste um eine rauchen gehen zu können. Auch nicht, als der eine Teil der Crew betrunken und der andere todkrank war auf der Rückreise. Seine gute Laune ist in unserer ‚Das Zebra mag den Kaktus’ Strecke gut ersichtlich.

Mit dem letzten Tag im Monat Juli endete ihr Praktikum bei Amanda Samantha Brooke. Die Redaktion findet das scheisse. Laura findet das eigentlich ganz O.K. Ihr Leben sei eh schon wie im Film. Sagen bereits ihre Freunde. Grosszügig wird darüber hinweggesehen, dass es sich nicht selten um einen richtig schlechten Film handelt. Immerhin bleibt sie dem ‚asym.’ enthalten, auch wenn wieder zurück in Düsseldorf.

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Janine Heini

Lia Wagner

Sascha Drast

Die letzten Tage in Paris nähern sich und unser Topmodel Janine muss langsam Abschied nehmen. Sie liess es sich aber nicht nehmen, sich auch Gutes zu tun. Im ganz grossen Stil verabschiedete sie sich und verriet uns hier noch ihre ganz persönlichen Geheimtipps aus der Stadt der Liebe. Amour!

Beinahe schon unsere Hausfotografin realisierte in dieser Ausgabe zusammen mit der Redaktion von ‚asym.’ die Editorial-Strecke ‚Das Zebra mag den Kaktus’. Fantasievoll tasteten wir uns an das Thema an und sind nun der Meinung. Farbe Ja, Muster Ja! Am liebsten Tiermotive! Für immer soll das Zebra sein. Und der Kaktus. Einhorn. Zuckerwatte.

Der 25 jährige Fotograf aus Aachen am Grenzgebiet der Niederländischen und der Belgischen Grenze in Nordhein-Westfalen beglückte uns mit der genial inszenierten Bildgeschichte namens Botox. Fotografieren selbst tut er mittlerweile seit 3 Jahren. Eine geniale Ergänzung zu gewissen Themen wie Detox oder Size Zero.

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contributors

Jessica Christ

Julian Singer

Valentina Pezzo

Was zeichnet Jessica aus? Perfektion, Ehrgeiz, Zielstrebigkeit und Fleiss. Und die Gute ist erst 17 Jahre alt. Sie arbeitet am liebsten mit nat端rlichem Licht. Wichtig ist ihr auch authentisch zu sein. Egal ob bei der Wahl von Location oder Thema. Weiter machen!

Denken wir an unsere Zeit zur端ck nach Berlin, dann wird diese Stimmung beinahe exakt in der Bildstrecke von Julian Singer, 24 Jahre alt aus D端sseldorf, widergespiegelt. Berlin ist urban, Berlin ist wie sich der Tag ergibt. Kein perfektes Make-Up und keine teuren Markenkleider! Korrekt.

Fotografin aus Basel fotografiert ausschliesslich mit dem Tageslicht. Jede einzelne von ihr fotografierte Strecke plant sie bis zum kleinsten Detail durch. Und siehe da, ihre Editorials haben eine erkennbare Geschichte und einen markanten Charakter. Sound of Silence, der Name ist hier Programm.

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"das zebra mag den kaktus“ photography LIA WAGNER liawagner.ch redaction AMANDA SAMANTHA BROOKE amandasamanthabrooke.ch redaction assistants LAURA HESSE & TOBIAS HOLLENSTEIN h&m anna kalashnikova anna-kalashnikova.com model LISA H. option model agency

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shoes SIXTYSEVEN BY MONSIEUR DUPOIS socks PRIMARK

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jumpsuit AMERICAN APPAREL

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jacket&blouse PAUL&JOE SISTER BY GRIEDER dress DSQUARD2 BY GRIEDER

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bra &OTHER STORIES MILANO jacket VINTAGE skirt JEAN PAUL GAULTIER BY GASSMANN

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jacket JULIAN ZIGERLI shorts AMERICAN APPAREL


coat CORÈGES BY GASSMANN socks PRIMARK shoes AMERICAN APPAREL

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bra VINTAGE skirt EWA HERZOG BY GASSMANN


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sweater HUGO HUGO BOSS

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dress VICTORIAVICTORIA BECKHAM

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blouse AMERICAN APPAREL pants KARSSEN

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bra &OTHER STORIES MILANO


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Mercedes-Benz-Fashion-Week Berlin

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Wer sich als Modezeitschrift schimpft, der sollte solche Veranstaltungen wie eine Fashion-Week idealerweise nicht verpassen. Genau das ist der gesamten Redaktion von asym. passiert. Paris wurde komplett verschlafen aufgrund zahlreicher und glorreicher Apero’s, wie auch der Startschuss von Berlin. Mit einem Tag Verspätung hat’s die Redaktion asym. dann doch hinbekommen auf der Mercedes-Benz-Fashion-Week Berlin aufzukreuzen. Auf dem Weg zum Flughafen wurden noch rasch alle Akkreditierungen der Messen und Modeshows rausgelassen.


Organisation wird n채mlich bei asym. ganz gross geschrieben. Die erste grosse Entt채uschung bei der Ankunft war dann nicht unsere, sondern deren mangelnde Organisation. Die Zelte der MercedesBenz-Fashion-Week waren nicht wie gewohnt beim Brandenburger Tor. Nein. Laut Veranstaltung eine einmalige Platzierung beim Erika-Hess-Eisstadion. WM sei Dank. Zwischen Show und Messe gab es nicht wie gewohnt Shuttle-Busse. Nein. Es gab gar nichts. Nach dem zweiten Versuch mit einem Taxi zu fahren, wurde auch dieser Versuch beerdigt. Weil entweder wurde man angespuckt oder mit der doppelten Reisezeit gefahren, so dass man die Show nicht nur verpasste, sondern die 체bern채chste bereits begonnen hat. Das ewige Los eines Touristen mit einem Taxifahrer. 26 20


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Die Messen ‚Bread & Butter’, wie auch ‚Show & Order’ werden ihrem Namen gerecht. Wer es gerne ein bisschen glamouröser möchte, war bei der ‚Panorama’ gut aufgehoben. Die Newcomer Messe schlechthin war definitv ‚Seek’. Streetstyle und Urbanfashion wird hier gross geschrieben und verspricht Innovation. Für die weiblichen Besucher lohnte sich die Messe ‚Bright’. Es waren ohne Übertreibung nur schöne Männer anwesend. Am wenigsten Freude versprühte die eigentliche Mercedes-Benz. Meist weil das Team verkatert war und die Show’s in einer unmenschlichen Frühe gezeigt wurden. Es war stickig und heiss und die Spezie Mensch, die solche Veranstaltungen besucht, 27


war branchentypisch zu fest von sich selbst eingenommen. An der After-Party einmal im Watergate und einmal im Prince Charles ging das Herz dann auf. Bei der Letzteren wurde vorab der Eintritt verwehrt an die legendäre Obey Privatparty. Zum Glück konnte durch das Erscheinungsbild davon überzeugt werden, dass keine Party ohne asym. EINE sein kann. Zu guter Letzt wurde Dank der Buchhaltung der Rückflug auf sechs Uhr morgens gelegt. Er war dann so unglaublich günstig. Hiess es. Dafür trat asym. unglaublich besoffen den Flug an.

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JUNO-Traditionszigarettenmarke

CASIO-“A168 im Camouflage-Look“

„da kieckste wa?“

„DU BIST VERRÜCKT MEIN KINDDU MUSST NACH BERLIN“

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FAIRLIN-Jutebeutel “FÜR SIE IMMER NOCH DU!“

CLUBMATE-koffeinhaltiges Erfrischungsgetränk

UPFRONT COMPANY“Victory uf snapback cap“

ADIDAS-“Adilette“

„GOOD GIRLS GO TO HAVEN, BAD GILRS TO BERLIN“

„DU BIST SO WUNDERBAR BÄRLIN“


"da kieckste wa?"

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"arm aber sexy" photography JULIAN SINGER julian-singer.com h&m Christin Snyders model Scarlett Simoneit

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Paris – Eine Party fürs Leben

Paris – Eine Party fürs Leben von J.H.

Da stand ich nun, wie die Hauptfigur im Film Midnight in Paris von Woody Allen, mitten in der Nacht auf einem Pariser Boulevard. Ich hatte etwas zu viel getrunken und so sah ich wie ein Oldtimer vor mir hielt und mich einsteigen liess, wo Leute mit Champagner feierten. Und plötzlich begriff ich, dass ich durch eine kleine Zeitreise im Paris der 20er-Jahre angekommen war. Ihr müsst nicht die Bücher von Hemingway gelesen haben, um ein Gefühl zu bekommen wie das Leben zu dieser Zeit war. Es reicht als Model mit den PR’s in Paris Party machen zu gehen. Wem der Begriff PR nicht bekannt ist, dem sei hier kurz erklärt, dass dies junge Männer sind, die von den Clubs der Stadt angestellt sind, um die Models zum Dinner und zur anschliessenden Party auszuführen. Als ich das erste Mal davon hörte (das war in Mailand), war ich diesem Konzept sehr skeptisch gegenüber, denn ich dachte immer, dass doch irgendwas als Gegenleistung erwartet werden muss. Nun, wenn die darin bestand einfach gut auszusehen und Spass zu haben, dann konnte ich damit leben. Grundsätzlich gehe ich zwar nicht oft aus, wenn ich als Model im Ausland bin. Schliesslich bin ich dann zum Arbeiten dort und nicht für Party und Ferien. Ab und zu braucht es jedoch diese Alltagsflucht und es heisst doch so schön: Work hard. Party harder. 45

Und Hemingway hat schliesslich auch nicht nur geschrieben und gearbeitet. Also stand ich da nun, mitten in der Nacht auf diesem Pariser Boulevard. Ich erblickte den Eiffelturm, der in diesem Moment zu leuchten begann. Gleichzeitig schlug es zur vollen Stunde und ich begab mich auf eine Zeitreise. Es war zwar keine Reise zu den Literaten- und Maler-Clubs, und das Les Deux Magots und das Café de la Paix sah ich auch nur von aussen, im Zentrum stand jedoch immer eine hymnische Feier im Sinne Hemingways von Beständigkeit, einem Kreis von trinkfesten Freunden und einer gewaltigen Dosis an Begeisterung. Es war eine Innigkeit mit einer Stadt, die in dieser Nacht funkelte wie tausend Diamanten und in diesem Augenblick auf diesem Pariser Boulevard hätte ich mir gerne einen Diamanten an den Finger gesteckt und mich mit der Stadt verheiratet, wenn sowas denn möglich wäre.


KOLUMNE

Ich hatte mich endgültig und unwiderruflich verliebt. Es war eine Liebe, die überschwappte auf alles Dingliche der Stadt, auf baumgesäumte Strassen und blühende Parks. Auf Cafés und Brasserien. Auf schmiedeiserne Balkongeländer und geschätzte 40 Brücken über die Seine. Auf Moules mit Frites und Wein. Auf Nutella-Crêpes und Himbeer-Macarons. Auf Croissants und Pain au Chocolat. Auf den Eiffelturm und die Sacré-Coeur. Okay, ich hör ja schon auf! Dies sollte eigentlich keine Kitsch-Kolumne werden. Ich konnte es mir jedoch einfach nicht nehmen lassen, hier mal eine Liebeserklärung an die Stadt der Liebe, der Lichter und der Mode (weswegen ich ja eigentlich hier war) abzulassen. Ich war schon von der Stadt begeistert, als ich vor einigen Jahren zum ersten Mal hierher kam. Und je mehr Zeit ich in Paris verbringe und je besser ich es kennenlerne, desto mehr bin ich fasziniert. Die Metropole sprüht einfach so einen Charme aus, dem man sich (zumindest ich) nur schwer entziehen kann. Viele empfinden die Stadt auch einfach als dreckig und die Bewohner als unfreundlich. Wer sich jedoch die Zeit nimmt, sich länger dort aufzuhalten, wird entdecken, dass es so viele schöne Plätze gibt wie nirgends sonst an einem Ort. Und dass die Franzosen alles andere als ein unfreundliches Volk sind, wenn man sich denn die Mühe macht sein Schul-Französisch auszugraben. Englisch wird so gut wie kaum gesprochen (oder geduldet würde es besser treffen). 46


Paris – Eine Party fürs Leben

Doch wer braucht schon Englisch, wenn man die Möglichkeit hat sich auf schönste Sprache der Welt zu unterhalten? Manchmal habe ich das Gefühl, dass ich in einem anderen Leben schon mal hier war. Oder dass an mir eine Pariserin verloren gegangen ist. Ich könnte mir gut vorstellen hier zu leben, jeden Morgen frische Croissants zu essen und mit absurd hohen Schuhen über die Pflastersteine zu balancieren, an der Seine meinen Feierabend zu geniessen und den blinkenden Eiffelturm in der Nacht zu betrachten. Aber was nicht ist, kann ja noch werden. Am liebsten würde ich gleich hierbleiben. Zuerst heisst es jetzt aber erst mal Koffer packen und zurück in die Schweiz, wo bereits der nächste Job auf mich wartet. Ich sehne das nächste Jahr herbei, dann werde ich nämlich ein Semester an der Sorbonne verbringen und somit meine Paris-Fantasien für eine ganze Weile geniessen können. Denn Paris ist wirklich eine Party…äh ein Fest fürs Leben!

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Pousse P Raw Veg der fallen aus. So h Probiert www.pou

Le pain q Wer Brun das „Le p man den ckereien ne Optio mit dunk pudding. www.lepa

Ladurée Was wäre Sommer www.ladu

Juice it. Vielfalt a Auch Ma Salate, Su Lunch. 8 rue de l


KOLUMNE

Essen

Pousse gan Restaurant. Unglaublich lecker! Lein die Portionen für den Preis recht klein hatte ich zwei Desserts bestellen müssen. den Schoko Cake, ein Genuss! ussepousse.eu

quotidien nch liebt (so wie ich) sollte unbedingt pain quotidien“ besuchen. Dort kann n ganzen Tag brunchen und andere Legeniessen. Viele vegetarische und vegaonen. Mein Favorit: Belgische Waffeln kler Schokolade und den Chia-Kokos. ainquotidien.fr/en

& Pierre Hermé e Paris ohne seine Macarons?! Jetzt im gerne in Glacé/Sorbet-Form. Yummie! uree.com/en_fr

an frischen Säften, individuell zubereitet. andelmilch-Shakes sind erhältlich sowie uppen und Desserts für den schnellen

Shopping Sandro www.sandro-paris.com Cosmoparis (Schuhe) www.cosmoparis.com Es lohnt sich während den Soldes (25. Juni – 29. Juli) nach Paris zu gehen. 50- 70 % machen viel aus!

la Vrillière, 75001 Paris

kolumne

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bra Lyn Lingerie top Calida by Globus skirt Dotti’s knee-socks Fogal

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„sound of silence“ photography&retouching VALENTINA PEZZO vale-p.com styling AMANDA SAMANTHA BROOKE amandasamanthabrooke.ch make-up-artist NINA TATAVITTO my-perfect-look.ch hairstylist ILARIA PILIA model CARMEN fotogen zurich

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blouse 6267 by markentussi accessoires Patrizia’s Love pants Berenik stockings&stay-ups Stylist One’s


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bra Lyn Lingerie top Vivis by Globus trousers Berenik

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accessoires Patrizia’s Love dress Jason Wu by markentussi

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sweater Mango by Schild panties Lyn Lingerie stockings Stylist One’s shoes – Fendi by markentussi


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blouse Diane von Fßrstenberg by markentussi cardigan McGregor by Schild stockings Stylist One’s knee-socks Fogal


bra Lyn Lingerie Blouse Dotti’s

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dress fRank Switzerland stitch McGregor by Schild panties Zimmerli by Globus shoes Fendi by markentussi 60


Size Zero – Ein verhängnisvoller Irrtum

Size Zero – Ein verhängnisvoller Irrtum von A.S.B.

Schlank sein um jeden Preis. Einem Ideal folgen gegen jede Vernunft. Gesundheit als Wegwerfprodukt. In den 90igern waren Kurven das, was heute Knochen sind. Dieser Size Zero Look 76-56-81 entspricht der Kinder-Kleidergrösse 176. Die Kleidergrösse, die ein zwölfjähriges Mädchen trägt. 90-60-90 waren einst die Traummasse, heute sind sie eher noch eine abfällige Richtlinie. Für Unterwäsche-Präsentationen grad noch O.K., aber bitte nicht für den Laufsteg. Ein Bruchteil der Menschheit hat das glückliche Gen schlank bleiben zu können. Mager zu sein praktisch niemand. Jeder kennt den Jojo-Effekt. Der entsteht durch eine kurzzeitige Reduktion einer Lebensmittel-Menge. Ausgeführt durch eine Diät. Nach dieser sogenannten Diät wird der gewohnte Lebensstill wieder eingeführt. 61


Was dazu führt den vorherigen Körperumfang gleich doppelt zurück zu bekommen. Unser Körper ist ein geniales Meisterwerk. Er registriert die nahrungsarmen Tage und bei nahrungsreicheren Tagen stopft er unsere Fettpolster mit Reserve voll. Man müsste um dauerhaft das gewünschte Gewicht zu halten auf eine anhaltende Lebensumstellung zurückgreifen. Unser Körper braucht dafür circa sieben Jahre um es zu verinnerlichen. Die Wahrheit ist: Du bist was du isst. Eine andere bittere Wahrheit beinhaltet die kontinuierliche Zerstörung des eigenen Körpers. Wir können mit 22 Jahren nicht mehr den Körperumfang eines zwölfjährigen Mädchens besitzen. Der weibliche Körper benötigt Fett um eine Schwangerschaft zu meistern. Von daher besitzt eine Frau Kurven. Um diese zu eliminieren, muss auf Kohlenhydrate, Eiweiss und Protein verzichtet werden. Die Nahrung begrenzt sich auf Früchte und Gemüse, sprich Vitamine. Natürlich ohne Fette. Jedoch können Vitamine ohne Fette nicht aufgenommen werden. Die zu sich geführten Nährstoffe und Vitamine gehen direkt durch den Körper. Ohne das dieser sie beachtet. Die erste Zeit wird aus den Fettreserven eine Balance generiert. Damit kommt er generell ziemlich lange über die Runden. Danach folgt der langfristige, nicht reparierbare Schadensfall. Der Körper beginnt sich aus den Knochen zu ernähren. Denn der liefert basische Mineralien, die uns vor einer Übersäuerung schützen. Was hier einmal bezogen wurde, kann kaum mehr zurückgegeben werden. Der Knochenaufbau endet im zarten Alter von 6 Jahren. 62


Size Zero – Ein verhängnisvoller Irrtum

Trotz allem können unsere Knochen unser gesundes Erscheinungsbild nicht wahren. Die Haare werden stumpf, unsere Zähne werden gelb und faul und zusammen mit unseren Finger- und Fussnägel werden sie brüchig. Man riskiert eine Menopause im zarten Alter von vielleicht 24, wie es bereits Topmodel Karolina Kurkova passierte. Danach folgt eine Funktionsreduktion der menschlichen Organe.

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Anders wie bei der Krankheit Magersucht, ist diese nicht auf eine geistige Störung des Gehirns zurück zu führen. Es sind Richtlinien einer Branche die fernab jeder Realität bestimmt werden. Das Model als lebendiger Kleiderbügel. Es wurde eine einheitliche Grösse geschaffen, die eine einheitliche Modelgrösse fordert. Dünn oder noch besser das Parisdünn namens Size Zero ist geboren. Wer erfolgreich sein möchte, soll sich doch bitte zu Tode hungern. Petitionen gibt’s es zu genüge dagegen, doch Backstage sieht es anders aus. Models vs. Models, Designer vs. Designer, Agentur vs. Agentur, Agent vs. Agent, Fotograf vs. Fotograf und zuletzt Stylist vs. Stylist. Dabei wird grosszügig übersehen, dass die Kleidergrösse 0 auf eine einheitliche Kleiderbüste konzipiert wurde. Mit dem einzigen Hintergrund, die Kleidung auf der ganzen Welt auf diesen Puppen zu präsentieren. Und siehe da, irgendwer hat da wieder einmal mehr, komplett was falsch verstanden.


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„diva in the city“ photography JESSICA CHRIST jessicachrist.com styling AMANDA SAMANTHA BROOKE amandasamanthabrooke.ch styling assistant LAURA HESSE & TOBIAS HOLLENSTEIN make-up-artist ANNA Kalashnikova model sabel c. option model

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bib overall american apparel jacket fRank switzerland rainjacket nike by jelmoli 66 backpack MCM by jelmoli


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sweater hey mr. jellyfish pants maje jacket huber egloff shoes see by chloe by benci brothers


dress maje cap american apparel

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shirt&blouse huber egloff jacket berenik shoes HUGO


HUGO hugo boss slip lyn lingerie bag furla by jelmoli

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shirt sandro bra lyn lingerie skirt joseph by FIDELIO

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top american apparel pants adidas stella mc cartney by jelmoli jacket maje Shoes nike by jelmoli

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detox

#Vodka#Party#Detox #stabil#oderauchnicht #imfall von A.S.B

Ich liebe es zu feiern. Liebe es auszugehen. Ich war auf mehr Veranstaltungen in meinem Leben, als ich pinkeln war. Ich liebte die Feste aus meinem Dorf. Ich liebte die ersten HipHop-Parties in der Stadt Basel. Kaserne, Singerhaus oder Nordstern. Ich liebte die ersten Parties in Luzern. Adagio, Casineum oder das ABC. Irgendwann bin ich mit viel Liebe in Z端rich gestrandet und von da an gab es kein Halt mehr. Berlin, Paris, Barcelona, Mailand... ich feierte ab da an auch im Ausland. Ob auf Yachten, exklusiven Clubs oder Promiwohnungen. Manchmal wurde man auch mit dem Helikopter von A nach B transportiert. Ich war jung, ich war voller Energie, ich war voller Ideen. Die Weltherrschaft war zum Greifen nah. Es kam aber dann ganz anders. Man verliebte sich zum ersten Mal richtig. Man entschloss sich f端r ein Studium. 73


Das mit der Liebe hielt nicht, aus dem Studium wurde auch nichts. Was blieb war die Liebe zum Nachtleben, Alkohol und der Verschwendung von Zeit. Mein altes Leben wollte ich nicht zurück, so entschied ich mich für ein stabiles Einkommen, Freunde und einen festen Wohnsitz. Ich dachte es würde weniger werden, ich würde ruhiger werden. Die Parties würden mir irgendwann zum Hals raushängen. Davon habe ich bis zum heutigen Tag noch nichts bemerkt. Im Gegenteil. Je mehr ich mich versuche zurückzunehmen, umso heftiger artet es aus. Zum anderen habe ich tatsächlich an Gewicht zugenommen. Meine Waage und mein Hüftumfang beweisen es. Es ist jedoch nicht nur mir aufgefallen. Mein Exfreund hatte sich bereits lauthals darüber ausgelassen, dass man mich nicht mehr erkennen würde. Ich sei explodiert war seine Aussage. Als ich es erfuhr und er gerade neben mir stand, fiel er nur in schallendes Gelächter aus. Mein Kommentar, es wäre besser für ihn zu ersticken, wurde zur Kenntnis genommen, aber nicht weiter beachtet. Neben meiner täglichen Angst von meiner Model-Agentur angerufen zu werden und für ein neues ‚Viehmessen’ eingeladen zu werden, kam nun die Realität und Gewissheit hinzu: „E.S. I.S.T. A.U.S. Mach was. So kann es nicht weitergehen.“ Natürlich wusste ich mir zu helfen. Ruhe bewahren ist hier die Devise. Ich konzentrierte mich auf eine basische Ernährung. Reduzierte ungesunde Fette und stürzte mich in Yoga-Kurse, 7 Minuten Workout’s und fing wieder an zu Joggen, Fahrradfahren, Schwimmen... etc. Ich trank Tee zum Entschlacken, lies mir Giftstoffe aus dem Körper entziehen, trank keinen Alkohol mehr.

Meine Haut wurde besser, meinen Umfang reduzierte sich, ich fühlte mich wieder gesunder und das in zwei Wochen. Ich konnte auch wieder voller Elan und Konzentration arbeiten. Gegen meine Natur wurde ich häuslich, trank auf Apero’s Wasser und war spätestens um halb Zwölf Uhr Abends im Bett. Ich machte gute Miene zum bösen Spiel. Ganz ehrlich, es war die Hölle! Dann kam das Wochenende und mit ihr die Einladung zum Abendessen in Zürich. Ich genehmigte mir ein paar Gläser Wein. Ich landete im Ausgang. Zuerst in diversen Clubs, danach traditionell im Hive. Dass es bereits vier Uhr war interessierte mich nicht, auch nicht als es sieben Uhr wurde. Das Einzige was mich interessierte, war die Zuversicht dass mein Tag hinüber war. Mein verschlafener Blick auf mein Smartphone am nächsten Abend war die Quittung für meine glorreiche Aktion. Nachrichten wie ‚Scheisse war die Party geil’ oder ‚Wie genial war das denn?’ blieben aus, dafür stand einmal mehr ‚Wir machen uns langsam sorgen’. Fuck. 74


EDITORIAL

BOTOX photography SASCHA DRAST saschadrast.de make-up-artist MONIKA LEYENDECKER monika-leyendecker.de model RAUNA KOEZELNIK modelpool d端sseldorf

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velvet novel

‚velvet novel’

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Urbanität trifft auf Nostalgie in der vielleicht buntesten Strasse Luzerns. Nach diversen Praktika, unter anderem bei Vivienne Westwood, Grand Studio Asia, Capara und Haider Ackermann gründen Loredana Steiger und Désirée Gabriel das Label ‚velvet novel’. Seit Mai dieses Jahres sind die jungen Designerinnen mit ihrem Mode-Label in der Steinenstrasse 3 zuhause. In ihrem Designstudio an selber Lage entwerfen sie Ihre Teile. Einen Grossteil ihrer Kollektion ist somit „made in Lucerne“. Im Shop befindet sich eine Auswahl an einzigartigen Teilen, gefertigt aus sorgsam ausgewählten Materialien.


ladenreportage

Gleichermassen klassisch-elegant und doch überraschend anders. ‚velvet novel’ arbeitet mit klaren und prägnanten Schnittlinien. Sportive ungezwungene Elemente kombinieren sich mit klassischen Formen und erzeugen eine ausdrucksstarke Ästhetik. Ein ungezwungener Look - Eine urbane Eleganz. Die Trägerin wirkt immer chic! ‚velvet novel’ verkauft Schweizer Design in einem unkomplizierten Ambiente. Wertvoll, einzigartig und limitiert. An jedem Donnerstag, Freitag und Samstag können die Kleider im Shop begutachtet, anprobiert und gekauft werden.

Wer ist ‚velvet novel’? „Sie ist chic. Sie muss nicht wissen, wohin sie ihre Schritte führen, doch sie weiss genau, was ihr nächstes Ziel ist. Sie kombiniert und bricht mit der klassischen Eleganz und überrascht dabei ungewollt. Sie ist hier und da, geht vorwärts, geht weg und denkt an die Vergangenheit. Das Berühren ihrer Sohlen erzeugt auf dem Asphalt einen dumpfen Klang, während der Wind in der Bewegung durch ihr Haar zieht.“ Ein weiterer Gewinn für Luzern. Danke.

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dress MISSIONI BY BERNIE`S jacket fRank SWITZERLAND Shoes DOC MARTENS by früh´ling luzern


„alles nur geklaut“ redaction AMANDA SAMANTHA BROOKE amandasamanthabrooke.ch LAURA HESSE retouching TRISTAN SIEFERT model ENKELEDA visage zurich

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shirt DIESEL trousers MINIMUM BY FRÜH´LING LUZERN backpack ROYAL republiq

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blouse MBY M BY FRÜH´LING LUZERN jacket NÜMPH BY FRÜH´LING LUZERN

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sweater MINIMUM BY FRÜH´LING LUZERN skirt fRank SWITZERLAND shoes DOC MARTENS BY FRÜH´LING LUZERN

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sweater MINIMUM BY FRÜH´LING LUZERN skirt fRank SWITZERLAND shoes DOC MARTENS BY FRÜH´LING LUZERN


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shirt DIESEL trousers MINIMUM BY FRÜHLING LUZERN backpack ROYAL republiq

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Oh Zachary!

Oh Zachary!

von L.H.

Eine Freundin meinte kürzlich zu mir, mein Leben komme ihr schonmal vor wie ein Film. Zurück zu führen ist diese Aussage auf die Geschichten, welche mir so passieren, vor allem... wenn meine Chefin dabei ist. Nebenbei noch Geschichten, die ich an dieser Stelle weder ausführen möchte, noch werde. So auch eine Story, die uns vor Wochen passierte. Ein typischer Abend, wenn meine Chefin und ich in den Ausgang gehen: Das Chaos ist bei solchen Aktionen wie immer perfekt. Ein ganz normaler Donnerstag. Eigentlich. Wir waren mal wieder in Zürich um Auswahlen für einen großen Werbeauftrag zu machen. Nach dem anstrengenden Tag belohnten wir uns selber mit Kino. Zac Efron ohhh Zachary, in „Bad Neighbors“. Mit 6 reingeschmuggelten Sektdosen machten wir es uns im menschenleeren Kino gemütlich. 95


Da wir schon in den Vorspann total verliebt waren, oder eher in Zac, waren wir super gespannt. Natürlich war der Film nicht zu überbieten und die nach und nach gekommenen weiteren 6 Besucher fühlten sich leicht gestört durch unser prägnantes, ununterbrochenes Lachen. Nach dem Film, leicht angetrunken, kamen wir noch auf ein paar wunderbar glorreiche Ideen. Wir meinten uns mit der Superman-Figur fotografieren zu müssen, welche auf dem Flur stand. Außerdem hatten wir etwas Kleingeld über, weswegen wir uns noch eine Kinderkarussell-Fahrt gönnten. Für diesen Abend schon genug Menschen zum Kopfschütteln gebracht. Voller guter Laune wollten wir (und mit wir meine ich meine Chefin) natürlich noch nicht nach Hause. Also gingen wir erstmal zu ihr, wo wir eine Flasche Wein köpften. Etwas später machten wir uns auf ins Rok, wo eine Becherparty war, mit dem roten Becher bekam man alle Getränke billiger, geilon. Naja, als wir vor dem Eingang standen, hatte es noch zu. Also weiter zum Schwarzen Schaf. Da war die größte Sause aller Zeiten... Mit genau 8 Menschen. Da nun von unserem Herumgetorkel schon eine Stunde vergangen war, gingen wir zurück zum Rok. Als wir endlich drin waren, waren genau 2 Menschen da, und das waren wir.

kolumne

Leicht enttäuscht von der Partybereitschaft der Luzerner blieb uns nur noch eine Lösung. Wir gingen zum Casineum, bezahlten pro Person CHF 20, um festzustellen, dass es eine Abiparty war. In unserem Schlabberlook mit Turnschuhen kamen wir uns nicht nur underdressed vor, sondern auch völlig fehl am Platz. Völlig perplex von Kleidchen, Stöckelschuhen und Anzügen machten wir uns auf den Weg nach Hause. Dooferweise sind wir zwei Menschen, die den Hals nicht voll bekommen können. Darum überlegten wir uns kurzerhand, doch noch nach Zürich zu fahren. Wir nahmen den letzten Zug und wie soll ich sagen, viel mehr kann ich gar nicht von diesem Ausflug erzählen. Denn leider, entgegengesetzt einer Studie, dass Menschen mit hellen Augen wie blau, mehr Alkohol vertragen würden, bin ich immer sehr schnell betrunken. 96


Oh Zachary!

Und ziemlich schnell für nichts mehr zu gebrauchen. Ich kann mich an einen Typen erinnern, der ein Handtuch als Accessoire um seinen Hals trug, an einen anderen, der uns unsere Drinks wegtrank und an viele verschwommene weitere Gesichter, die mir Hallo sagten, was ich aber gar nicht mehr richtig mitbekam. Am nächsten Morgen, als ich meine Augenlieder schwerfällig aufschlug, war ich in einem fremden Raum, in einem fremden Bett. Noch völlig geschockt, sah ich voller Angst nach links. Ein Stein fiel mir vom Herzen, denn neben mir lag nicht irgendein Typ, sondern meine Chefin und der Typ, der uns letzte Nacht die ganzen Drinks weggetrunken hatte. Wir kamen für die Nacht bei ihm unter, weil ich irgendwann begann auf der Tanzfläche einzuschlafen. Nun hatten wir nur ein Problem: wir hatten total verdrängt, dass wir einen Werbeauftrag hatten.

Letztendlich traten wir am Set mit drei Stunden Schlaf und einem Schädelbrummen auf, wie ich es schon lange nicht mehr hatte. Nun, ich denke ich kann meine Freundin beruhigen, es ist doch eher ein sehr schlechter Film, in dem ich mitspiele.

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impressum

Herausgeber

Amanda S. Brooke

Redaktion

asym. mag, Office 104 – Alpenstrasse 7 CH-6004 Luzern Email: contact@asym-mag.ch Chefredakteur: Amanda S. Brooke Fashion Editor: Amanda S. Brooke Beauty Editor: Laura Hesse Redaktion: Laura Hesse, Janine Heini Tobias Hollenstein

Design/Layout

Art Director: Amanda S. Brooke Layout: Laura Hesse

Office Management

Leitung Office Management: Amanda S. Brooke Assistant Office Management: Laura Hesse, Tobias Hollenstein

Werbung & Anzeigen

Office 104 – Alpenstrasse 7 – CH-6004 Luzern | Email: contact@asym-mag.ch

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