NO. 8 BETWEEN PINK AND BLUE - ISSUE
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INHALTSVERZEICHNIS
COVER by STEPHAN ZIEHEN styling ALICIA ELLIS hair JOHANNA CREE BROWN @Trevor Sorbie make-up AFTON RADOJICIC @Stella Management model SARA DE CLERQC @select retouching ELEKTRONISCHE SCHร NHEIT CREDITS jacket SEA jeans MIH
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EDITORIAL MODERN ECCENTRICS by stephan ziehen
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INTERVIEW/EDITORIAL LUCIE & ZINETA BLANK by angelika annen
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INTERVIEW PHILOMENA ZANETTI by anny ck
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EDITORIAL ANIMALISTIC by Heks Sascha Haubold
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EDITORIAL 78 by niklas fรถrster
KOLUMNE BEVOR WIR FALLEN, FALLEN WIR LIEBER AUF by laura hesse
EDITORIAL RUE AMELOT by ellin anderegg
EDITORIAL LIKE A MUSE by patrick jendrusch
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Wir sind, was wir sind: #asymer Pünktlichkeit, Organisation, Struktur sind nicht unsere Stärken. Müssten wir drei unserer negativen Eigenschaften nennen, wären es genau diese. Wir sind, was wir sind: #asymer. Immer etwas zu spät, immer etwas verpeilt und irgendwie nie richtig in der richtigen Zeit. Wir geben nicht viel auf Hierarchien und sind immer etwas zu stark von uns selbst überzeugt. Kommt es aber mal darauf an uns zu beweisen, werden wir kleinlaut. Wir haben in unseren Ausgaben Schreibfehler und treffen vielleicht nicht immer den Nerv der Zeit. Wir stehen dazu und geben einen piep drauf perfekt sein zu müssen. Trotzdem: wir werden #besser, #schöner und #größer und sagen allen den Kampf an. Zieht euch warm an – wir kommen! Kommt in unsere Welt und werdet ein #asymer. Lasst euch inspirieren und träumt Großes in der Welt von asym. Die #asymer.
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CONTRIBUTORS
amanda s. brooke
laura hesse
Immer hochmotiviert und super professionell verhalten sich die zwei Herausgeberinnen. Dazu gehört natürlich auch, in der dritten Person über sich selber zu schreiben. Und Einhörner. Und Eiscreme. Und während Amanda mal wieder herum jettet und die ganze Welt ihr Office ist, sitzt Laura im Homeoffice und fragt sich, was sie nun mit ihrem Leben nach der Uni anfangen soll.
patrick jendrusch
niklas förster
stephan ziehen
Der Wahlberliner studierte in Italien zuerst klassiche Malerei, später wechselte das Multitalent an die „Academie Beeldende Kunsten“, Maastricht, wo er Visuelle Kommunikation studierte. Seine Fotostrecken erzählen Geschichten, die einen filmischen Charakter haben. „Like a Muse“ lädt uns zum Träumen ein.
Das erste Mal griff der Fotograf nachhaltig beeinflusst durch die Arbeit von Nan Goldin und Guy Bourdin, mit der er sehr früh in Berührung kam - 2004 zur Kamera. Seine Lieblingsthemen: Beziehung, Abhängigkeit und Gesellschaftsnormen – immer mit dem Fokus auf Authentizität in seiner Bildsprache. Mit Bezug zur Popkultur erstellt er einen Mix aus Momentaufnahme und modischer Inszenierung. Wir sind „very amused“!
Unser Stephan. Als eigentlich schon festen Bestandteil der asym.-Familie würden wir ihn mal einfach ganz frech als einen unserer Hausfotografen bezeichnen. Warum er blaue Punkte in Gesichtern von Mädels liebt, erklärt er uns in der aktuellen Ausgabe. Gemeinsam wollen wir noch viele Grenzen ausreizen!
cariin cowalscii
susette brand
angelika annen
Für die Stylistin ist ein Leben ohne ihren wundervollen Beruf gar nicht mehr vorstellbar, auch wenn er oft undankbar, stressig und nervenaufreibend ist. Zuletzt ist er doch jeden einzelnen Kilometer, den sie schon für Samples gelaufen ist, wert. Sehen wir genau so, vor allem wenn dabei so ein Ergebnis herauskommt!
So wie am Konzept von asym. wird auch am Layout stetig getüftelt und verbessert. Das verdanken wir unserer #süßen, #tollen, #spektakulären und #ultratalentierten Susette. Durch Ihr Motto „thinking outside the box“ weht immer wieder frischer Wind durch unsere neuen Ausgaben.
Die Fotografin lebt und arbeitet in Zürich. Oft und gerne lässt sie sich von der Natur inspirieren, welche sie immer wieder versucht mit ins Studio zu holen. Diese Inspirationen werden dann im Mode,- Portrait,und Interiorfotografie umgesetzt.
ellin anderegg
janine heini
Unsere zwei Powerfrauen sind zurück! Für uns und für EUCH waren sie zusammen in Paris, haben die Rue Amelot unsicher gemacht und dabei eine wunderschöne Strecke realisiert. Was die beiden sonst in ihrem Leben bewegt, erfahrt ihr ebenfalls. Welcome back!
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EDITORIAL
MOD MOD ERN ERN ECC ECC ENTRIC ENTRIC by STEPHAN ZIEHEN styling ALICIA ELLIS hair JOHANNA CREE BROWN @trevor sorbie make-up AFTON RADOJICIC @stella management modelle JOSH+LAURIE @D1, SARA DE CLERCQ @select, SHUJING LUCY G. @next london retouching ELEKTRONISCHE SCHÖNHEIT
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MODERN MODERNECCENTRICS ECCENTRICSBASIERT BASIERT AUF AUFDEM DEMBUCH BUCH„BLITZ“. „BLITZ“.ES ESIST IST EINE EINEZUSAMMENFASSUNG ZUSAMMENFASSUNGDER DER BESTEN BESTENSTRECKEN STRECKENDER DERLONDOLONDONER NERZEITSCHRIFT ZEITSCHRIFT„BLITZ“ „BLITZ“AUS AUS DEN DEN90ER 90ERJAHREN. JAHREN.
t-shirt LEVI’S jeans KENZO
jacket 3.1 PHILIP LIM
bra AMERICAN APPAREL jeans ACNE shoes ADIDAS
undershirt HANRO jeans AG
jacket&jeans LEVI’S
jacket SEA jeans MIH
dress STYLISTS OWN
ICHMAG MAGES, ES,WENN WENNMÄDCHEN MÄDCHEN ICH BLAUEPUNKTE PUNKTEIM IMGESICHT GESICHT BLAUE HABEN,OBWOHL OBWOHLES ESEIGENTEIGENTHABEN, LICHKEINEN KEINENSINN SINNMACHT. MACHT. LICH
sweatshirt LEVI’S jeans DIESEL
bib overall VINTAGE @ROKIT
DAS DAS„BRAINSTORMEN“ „BRAINSTORMEN“MIT MIT ANDEREN ANDERENMENSCHEN MENSCHENIST IST NICHT NICHTNUR NURFÜR FÜRDIESE DIESESTRECKE STRECKE ENORM ENORMWICHTIG, WICHTIG,SONDERN SONDERN IST ISTEIN EINGROSSER GROSSERBESTANDTEIL, BESTANDTEIL, WIE WIEICH ICHAUF AUFNEUE NEUEEINFÄLLE EINFÄLLE STOSSE. STOSSE.
LAURIE: jeans AG LUCY: coat&shorts DIESEL
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INTERVIEW - EDITORIAL 21
Interview mit Visage Management GmbH-Gründerin
Zineta Blank und Model Lucie by amanda s. brooke
photography by ANGELIKA ANNEN editor AMANDA SAMANTHA BROOKE h&m MITZI @visage.ch model LUCIE @visage.ch
Vor ein paar Monaten weilte ich für ein kleines Projekt gerade in der Schweiz, als mein Telefon klingelte und folgende Anfrage mich erreichte: „Ein Fashion Editorial mit dem Model Lucie.“ Am anderen Ende der Leitung: Booker Taulant von der Modelagentur Visage Management GmbH in Zürich. Das Spezielle und überaus Interessante an dieser Anfrage war, dass das Model Lucie über 70 Jahre alt ist. WOW. Mein Interesse war geweckt. Online sehe ich mir die zugesandten Bilder an und war sogleich wie hypnotisiert von der einzigartigen Schönheit Lucies. Ich war vor unserem Treffen bereits in ihrem Bann, so wie sie gewiss jeden zu verzaubern vermag, der ihr begegnet. In Zusammenarbeit mit Fotografin Angelika Annen und Make-Up Artist Mitzi von der Visage Management GmbH versuchten wir, eine non-verbale Kommunikation zu kreieren. Ein Konzept, dass zu Lucie passen soll, neu ist und ihren Zauber verstärkt.
LUCY trägt: dress GLOBUS
Lucies Geschichte und ihr Weg zum Fotomodel sind außergewöhnlich. Mit über 70 Jahren in der Modewelt noch durchzustarten, ist nicht alltäglich. „Meine Tochter wollte mit dem Modeln aufhören und sich anderweitig verwirklichen. Ich fand das so unglaublich schade, dass ich es ihr ursprünglich ausreden wollte. Tatsächlich gerieten wir deswegen gar etwas aneinander.
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Gesagt, getan. Von ihrer Familie wurde sie in dem Gedanken bestärkt und bei dem Vorhaben unterstützt. So bewarb sie sich bei Agenturen und wurde letztendlich auf der Straße von einer Fotografin angesprochen. Die ersten Bilder entstanden und Lucies Start in der Branche stand nichts mehr im Weg. Ihr “Zuhause” hinsichtlich der Agentur fand sie dann bei Visage.
„Die Liebe zum Detail - die Essenz des Lebens.“
Sie möchte es wirklich. Sie möchte wirklich ein Model sein und es bis auf das Cover der Vogue schaffen. Sie ist auf eine gesunde Art und Weise überzeugt, dieses Ziel erreichen zu können. Auf sich selbst gab Lucie schon immer besonders acht und tut es immer noch. Sie trinkt kein Alkohol, sie raucht nicht und war nie nächtelang unterwegs. Sie erfreut sich an den schönen Dingen des Lebens, wie zum Beispiel der Freude, die sie mit ihren zwei Kindern erlebt. Leicht hatte sie es dabei nicht immer. Etwa im Alter von 50 wurde sie mit einer Lebenskrise konfrontiert. Ein unschönes Ende einer Beziehung. Es war für sie entscheidend und hat sie geprägt. Darin sieht Lucie nun einen Anreiz, anderen Menschen Mut zu machen, sich zum Beispiel nicht gehen zu lassen. Sich nicht in Kostümen oder hinter vorgehaltenen Masken zu verstecken. Sich nicht in eine Schublade zu stecken oder stecken zu lassen. Aus ihrer eigenen Erziehung und ihrem eigenen Umfeld gab es für Lucie den Bezug zur Mode nicht. Sie wuchs in einer ländlichen Region auf. Ihre Mutter, eine ausgeprägte Perfektionistin, legte großen Wert auf das Äußere der kleinen Lucie. Dies war ihr manchmal wichtiger, als ihre Tochter in den Arm zu nehmen. Es war die Nachkriegszeit. Essen war meist Mangelware und auch viel anderes ebenso schwer zu bekommen. Trotzdem schaffte es ihre Mutter Stoffe zum Nähen schöner Kleider zu organisieren, die man ihr anzog. Passend wurden aufwendige Zopffrisuren geflochten und süße Söckchen getragen. Mit ihrer Mutter hatte sie in ihrem ganzen Leben nie eine Auseinandersetzung. Hat sie das Haus verlassen, konnte es aber gut sein, dass sie den Zopf öffnete, die geringelten Söckchen auszog und so selbst Verantwortung für ihr Aussehen übernahm. Sie bestimmte schon früh selbst ihre Grenzen. Auch solche, die ihr neuer Job als Model nun mit sich bringt. Ihre Karriere startet. Nicht nur national, sondern auch international. Erst gerade ist sie aus Mailand zurückgekommen. Dort hat sie die Liebe zum Detail begeistert. Denn auf die komme es an, meint Lucie. Sie sei die Essenz des Lebens. Zum Thema Reisen: Sie war schon an vielen Orten dieser Welt und hat die Plätze nicht nur besucht, sondern auch dort gelebt. Bis über den Atlantik zog es sie und zwar nach New York, wo sie vier Jahre lebte. Viel zu kurz hingegen empfand sie ihr Aufenthalt in Paris. Welcher Ort es ihr jedoch besonders angetan hat, war Alaska. „Falls du einmal die Zeit findest, reise nach Alaska. Du wirst begeistert sein!“ In der Tat erinnert Lucie mich ein wenig an Alaska, wenn ich sie ansehe. Ihre Schönheit, ihre Klarheit, ihre Vielfalt und dieses Zauberhafte an ihr. Dieses Zaubers ist sie sich bewusst. „Ich müsste lügen, wenn ich sagen würde, dass mir dies bisher entgangen wäre.“ Den Zauber
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hatte bereits ihre Großmutter. „Sie war nicht außergewöhnlich schön oder auffallend. Betrat sie jedoch den Raum, waren alle von ihr und ihrer Art gefesselt.“ Schönheit allein macht noch lange keinen Zauber. Genau dies umgibt auch die Agenturchefin Zineta Blank. Betritt sie einen Raum, wird es ruhig und es scheint, als bleibe die Zeit für einen kurzen Moment stehen. Sie kreiert Models und Supermodels. Es spielt keine Rolle, wer in ihre schützenden Arme fällt. Er wird weich landen und sein ganzes Potenzial ausschöpfen dürfen. Wer es mit ihr nicht schafft, wird es wohl in der Branche mit niemandem sonst zu etwas bringen. „Dieser Fakt hat sich schon mehrmals bestätigt.“ ergänzt sie. Die Schönheit eines Talentes ist in erster Linie unwichtig. „Sie muss mich berühren.“ Wenn die äußere wie auch innere Schönheit sie überzeugen, folgt die Frage nach den Maßen. Die Maße, die ein Model mit sich bringen muss. Es ist ihr Bauchgefühl mit dem Zineta Entscheidungen trifft. Darauf kann sie sich hundertprozentig verlassen. Auch wie sie dich einstuft - Niveau Model oder Niveau Supermodel. „Models werden nicht geboren, Talente ja und wir machen sie dann zu Supermodels.“ führt sie aus. „Wir müssen sie entdecken und entwickeln. Dabei gilt es auch, ihr Image entstehen zu lassen. Die Attitude und Gesichtszüge bringen die Models bereits mit. Wir geben ihnen den letzten Schliff und helfen ihnen bei den ersten Schritten ins Geschäft.“ Entdeckt sie ein Model/Supermodel, ob national oder international, sieht sie es genau in ihrem oder seinem Genre. Genre in Bezug auf Laufsteg-/Beauty-/ Kommerziell-/Fashion-Typ. „Bei allen meinen Talenten habe ich immer ein “Magic-Picture” vor Augen. Ich bringe sie mit dem passenden Team aus Fotograf/Hair/Makeup und Styling zusammen und warte bis dieser Moment entsteht. Das kann ein Jahr oder auch drei Jahre dauern. Vielleicht braucht es auch nur ein Vierteljahr. Habe ich dieses Bild in meinen Händen, kann die Karriere des Talents beginnen. Dieses eine Bild geht dann um die Welt und ermöglicht ihm den Erfolg in dem entsprechenden Genre.“ sagt Zineta und ihre Augen funkeln bei dem Gedanken. Große Talente gehen in ihrer Agentur ein und aus. „Es geht um die Passion. Wenn du die nicht hast, bringt mein ganzer Einsatz nichts.“ mit ernster Miene meint Zineta weiter: „Verpflichte ich mich einem Talent, gebe ich alles und
ZINETA BLANK trägt: LUCKY CHARMS zinetastyle.com
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stehe dreihundertprozentig hinter dem Model.“ Dieser Einsatz und die Leidenschaft kommt nicht von irgendwo. Zinetas Leidenschaft entstand im zarten Alter von sechs Jahren. Sie brachte sich selbst das Lesen und Schreiben bei, wodurch sie ein Jahr früher eingeschult wurde. Es war ihr erster Schultag und an diesem wollte sie ganz besonders hübsch sein. Sie entwarf ihr erstes eigenes Kleid. In ihrem Kopf wusste sie genau, was sie wollte und wie es auszusehen hatte. Also kreierte sie es genau nach dem Bild, den sie vor ihrem geistigen Auge sah. Was sie betraf, bestimmte sie gerne schon im jungen Alter alles selbst. Es dauerte nicht lange und andere Mitschüler ahmten ihr nach. Das ist auch heute noch so. Zineta ist jedoch entschieden gegen das Kopieren. War das der Fall, änderte sie ganz einfach ihr Kleidungsstück oder erschuf etwas Neues. Eine einfache und effektive Problemlösung. Jahre später führte ihr Weg zu einem Fashion Design Studium nach Zagreb. Bald wurde sie dann als Model entdeckt. Auch wenn sie nicht in eine Modefamilie geboren wurde, ist sie schon ihr ganzes Leben in der „Fashion-Welt“ zuhause. Sie ist Autodidaktin und was auch immer es war oder ist, sie erarbeitet es sich selbst. Diese Stärke und diese Leidenschaft springt auf einen über, wenn man in ihrer Nähe ist. Was ist ihr Geheimnis? „Ich umgebe mich gerne mit glücklichen Menschen. Harmonie um mich herum ist wichtig. Bei Menschen, die mir nicht gut tun, versuche ich die gemeinsame Zeit auf ein absolutes Minimum zu reduzieren. Diese Kraft gebe ich auch gerne anderen. Glück beginnt bei anderen Personen. Unter anderem entstand dadurch mein eigenes Label „Zinetastyle“. Es geht mir in erster Linie nicht um meine Selbstverwirklichung oder finanzielle Erfolge, sondern meine Mitmenschen zu beschenken. Bisher brachte mir mein Schmuck viel Glück und Freude.“ Auf der ganzen Welt hat sie ihren Schmuck bereits verschenkt. Steht man in ihrem Showroom, wird man überwältigt von der Harmonie und dem Glück, die den Raum füllen. Mit dieser Energie treibt sie nun ihr neuestes Projekt mit Lucie an. Vor der Kamera zu stehen ist dabei nicht ihr einziges Talent. Lucie schreibt Geschichten und modelliert gigantische, überwältigende Kunstwerke. Eine Ausbildung als Modezeichnerin hat sie an der Modefachschule Friedmann absolviert. Damals war sie gerade erst 19 Jahre alt.
„Believe and you will see.“
Dieses Interview, welches ich, Amanda hier führe, berührt mich persönlich sehr. Meine Familie hat ebenfalls mit Mode nichts am Hut. Auch ich musste mir alles selbst erarbeiten und mit eigenem Antrieb vieles aus der Branche beibringen. Geschenkt wird einem hier nichts. In keiner Berufswelt arbeitet man so lange und hart wie in dieser. In keiner wartet man so lange auf Anerkennung. Selbst wenn man an dem Punkt ankommt, wo man die ersten Erfolge verzeichnen kann. Es gilt, immer noch einen
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draufzusetzen. Das Limit ist nicht zu erkennen. Immer wartet noch ein Magazin, ein Talent, eine Herausforderung, eine Metropole auf dich und spornt dich zu Höchstleistungen und neu zu erreichenden Erfolgen an. Zinetas Leitspruch ist: „Believe and you will see.“ Und sie weiss genau, was sie damit aussagen möchte. Ihre Karriere und ihr Erfolg sind eine never ending story. „Ich hatte es weiß Gott nicht leicht.“, ergänzt sie entschlossen. Genauso hatte es Lucie nicht immer leicht. Wie diese zwei grossartige Frauen habe ich es auch mit Ende zwanzig nicht immer leicht. Ein langer, spannender Weg liegt noch vor mir. Mein Respekt gegenüber beiden hier vorgestellten Frauen ist nicht in Worte oder Zahlen zu fassen. Dankbarkeit und so viel wie möglich zurückzugeben, ist wohl eines von vielen Erfolgsrezepten in dieser Branche.
„Ein langer,
spannender Weg liegt vor mir.“
Lucies Talent und ihr Können stellte sie beim Shooting unter Beweis. Ich für meinen Teil bin überwältigt von dem Ergebnis. Das ganze Team hat Großartiges geleistet. Das ist unser Beruf, unsere Leidenschaft und unsere Liebe, durch die wir erfüllt mit dem Wissen nach Hause gehen können, etwas erschaffen zu haben. Oder mit diesem Shoot gar einen bleibenden Moment für die Ewigkeit in dieser tollen Branche hinterlassen zu haben. Eine Frage steht noch aus und vergaß ich Zineta zu stellen: Entstand bei diesem Shooting das von ihr beschriebene “Magic-Picture”?
LIEBEN DANK AN LUCIE UND ZINETA BLANK Es war uns eine Ehre. asym.
jaket VELVET NOVEL
suit BERENIK shoes JEFFREY CAMPBELL BY MANOR
28 INTERVIEW - EDITORIAL
look BY MODISSA
look BY MAJE
jacket VELVET NOVEL shoes NAVYBOOT
blouse MOSCHINO BY GASSMANN pants SANDRO
36 INTERVIEW - PHILOMENA ZANETTI
interview PHILOMENA ZANETTI mit Julia Leifert
photography by Anny CK Philomena Zanetti liebt die Herausforderung und das spannende Zusammenspiel vermeidlicher Gegensätze. Die Brand verbindet lässig-sportliche Urbanität mit zeitloser Eleganz, modernes Design mit dem fairen Umgang mit Mensch, Tier und Natur. Seit jüngster Kindheit hat Designerin Julia Leifert einen engen Bezug zu Natur und Umweltbewusstsein, gleichzeitig schätzt sie schöne, werthaltige Dinge. Ihre Herzensangelegenheiten erläuterte sie für uns für ein Interview. NÄHE Ist mir sehr wichtig. Ich habe meine Familie und Freunde sehr gerne um mich. Sie geben mir Kraft und sind mein Anker. BÜCHER Liebe ich! Ich kann mir ein Leben ohne sie nicht vorstellen und schaffe es auch nie, aus einem Buchladen herausgehen, ohne mindestens eines gekauft zu haben. Leider warten noch etliche darauf endlich gelesen zu werden. Dazu fehlt oft die Zeit. ELEGANZ Ist etwas Wundervolles. Ich wünschte manchmal in einer Zeit gelebt zu haben, in der sie im Kleidungsstil eine tragende Rolle hatte. MATERIALIEN Sind etwas Tolles. Ich fühle sie sehr gerne und muss Stoffe immer anfassen. Die Qualität der von mir verwendeten Materialien ist mir unglaublich wichtig. Nur wenn sie stimmt kann etwas Schönes und Wertiges entstehen. GEMÜTLICHKEIT Brauche ich als Ausgleich. Ein entspannter Abend zu Hause nach
einer langen Woche ist manchmal Gold wert. BAUMWOLLE Ist ein sehr umstrittenes Thema. Konventionell angebaute Baumwolle ist leider nicht sehr umweltfreundlich und bringt einen hohen Wasserverbrauch mit sich. KINDHEITSTRAUM Wir hatten schon immer Haustiere zu Hause, die ich alle sehr geliebt habe. Ich wollte immer gerne mit Tieren leben und arbeiten. FEHLSCHLÄGE Gehören zum Leben dazu. Wichtig ist, sich von ihnen nicht unterkriegen zu lassen. Ich glaube fest daran, dass sie immer etwas sehr Gutes mit sich bringen. Auch wenn man das vielleicht viel später erst erkennen kann. Meine größten Fehlschläge haben mich am meisten gelehrt und mir im Nachhinein neue Möglichkeiten eröffnet. IMAGE Ist in der heutigen Zeit vielerorts das A und O. Dabei werden aber oft die wahren Werte vergessen, die wichtiger und wertvoller sind.
HERAUSFORDERUNG Große Herausforderungen haben oft etwas mit Faszination, Mut und Angst zu tun. Entscheidend ist, die Faszination nicht aus dem Auge zu verlieren, den Mut zu besitzen die Herausforderung anzunehmen und keine Angst vor dem Scheitern zu haben. TRANSPARENZ Ist in der Modebranche leider noch nicht all zu oft Usus. Aber ich hoffe, dass sich das in Zukunft ändern wird. UNIVERSUM Es ist groß und unergründlich. Und birgt sicher weit mehr, als wir Menschen erfassen können. GRAU Kann eine sehr faszinierende Farbe sein. Ich mag volle Grautöne sehr gerne. Graue Wintertage dagegen gar nicht. Ich bin ein Sommerkind. LIEBLINGSSTIL Sportlich, elegant. Ich liebe es vermeintliche Gegensätze neu mit einander in Einklang zu bringen.
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by NIKLAS FÖRSTER styling SARA MEDALI styling assistant HELENA MASSOUN grooming MARCO ALECCI model CHRISTOPHER @core model JOSS @m4
polo shirts FRED PERRY
left black cotton trousers WEEKDAY right polo shirt ETRO burgundy trousers WEEKDAY
silk cotton shirt 1881 CERRUTI black leather shorts WEEKDAY
merino wool jacket GIVENCHY shirt CARHARTT trousers WEEKDAY
right wool jacket PAISLEY burgundy trousers WEEKDAY shirt CARHARTT
left jacket FILIPPA K shirt CARHARTT right stan smith leather trainers ADIDAS
shirt JIL SANDER kimono STYLIST‘S OWN trousers WEEKDAY
54 INTERVIEW
interview mit JOSS by asym.
In der Strecke unseres neuen Lieblings Niklas Förster wird casual/ sporty mit eleganten Looks kombiniert. Dabei ist die starke Anlehnung an die 70‘s in jedem Fall gewollt. Wir hatten das Vergnügen mit Joss, einem der Modelle, über das Leben als Männermodel und Fußfesseln zu reden.
DIÄT Ist bei mir nicht so das Thema. Ich hab kein Problem damit, mir einen dicken Burger zu gönnen. ZICKEREI Kommt bei mir und meinen Freunden selten zustande. Ist wohl eher ein typisches Mädelsklischee. BEAUTYFARM Ich hab nicht vor, der neue Wolfgang Joop zu werden. Verurteile es aber gar nicht. FUSSBALL Meine Freunde verlieren leider immer wegen mir. Was das angeht, habe ich es nicht so drauf. TRAUMJOB Ein gutbezahlter Freelancejob wäre wohl das Entspannteste. SCHICKSAL Ich glaube sehr an Karma, aber auch, dass du selbst für dein „Schicksal“ verantwortlich bist. MAGAZINCOVER Leider war ich noch auf keinem - sind wohl immer die Favourites drauf. SPINAT Meine Mom macht mir Morgens manchmal Gemüse-Smoothies, so gut wie immer ist da auch Spinat drin. FUSSFESSEL Keine Ahnung. Da denk ich an irgendeinen Horrorfilm. SCHAUFENSTERPUPPE Sind ja in jedem Laden zu finden. Ich habe auch grad ungefähr 6 Stück geschenkt bekommen und versuche sie mal zu verkaufen. BÜROSTUHL Ich hab schon zweimal ein Praktikum im Büro gemacht, im „Ernst-Deutsch-Theater“ und im „Scharlatan-Theater“. Hab mich da eigentlich hauptsächlich um Ablage und sowas gekümmert. Das war leider etwas langweilig.
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rue amelot photography by ELLIN ANDEREGG model JANINE HEINI
EDITORIAL
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64 INTERVIEW
interview mit ELLIN by asym.
NEW YORK, DUBAI, MAILAND UND PARIS SIND DIE HOTSPOTS DER SCHWEIZER FOTOGRAFIN ELLIN. MODELS, SCHAUSPIELER UND PROMINENTE RÜCKT SIE GEKONNT INS RICHTIGE LICHT. IN PARIS HABEN WIR SIE FÜR EIN INTERVIEW GETROFFEN. CHARMANT UND GEDULDIG STAND SIE FÜR UNS REDE UND ANTWORT. PARIS Paris ist nach New York meine Lieblingsstadt, ich fühle mich sehr wohl dort. Keine andere Stadt hat so viel Charme, so viel Nostalgie und gibt so viel Inspiration. Obwohl es kein einfaches Pflaster ist, freue ich mich jedes Mal nach Paris zu gehen und dort zu shooten.
ERINNERUNG Eine meiner Lieblingsfragen an an dere ist: was ist das erste in deinem Leben, an das du dich erinnern kannst? Nicht, dass dies viel über eine Person aussagen würde, ich finde es nur einfach sehr unterhaltsam. Meine früheste Erinnerung ist, dass ich mit meinem Vater in
FERNWEH Fernweh ist quasi mein Dauerzustand. Sobald ich von einer Reise, einem Auslandaufenthalt zurück bin, plane ich schon, was als nächstes kommt. Besonders akut ist das Fernweh im Winter. Wenn es hier in der Schweiz kalt und nass ist, träume ich von exotischen Locations, Sonne und Unbeschwertheit. KARRIERE Ich hätte nie im Leben gedacht, dass ich jemals mit meinem „Hobby“ ein Einkommen erarbeiten kann, geschweige denn sogar damit Karriere machen kann. Ich bin dafür sehr, sehr dankbar und bin mir durchaus bewusst, dass nicht alles selbstverständlich ist. Die richtigen Leute, welche einem die Unterstützung geben, die man braucht, sind Gold wert! Vielen lieben Dank an dieser Stelle all jenen tollen Menschen!
FOTOAPPARAT Mein Fotoapparat ist mein tägliches Arbeitsinstrument. Dennoch trage ich ihn nicht ständig bei mir, spontane Schnappschüsse, Ferienfotos und mein tägliches Leben halte ich mit meinem iPhone fest. Etwas unromantisch, aber wenn jemand weiß, wie schwer eine Spiegelreflexkamera inklusive Objektiv sein kann, der versteht mich. SCHWARZ/WEISS Obwohl ich normalerweise in Farbe fotografiere, habe ich mich bei dieser Ausgabe für eine Schwarz/Weiß-Strecke entschieden. Bei der Schwarz/Weiß-Fotografie kann man die Aufmerksamkeit des Betrachters besser steuern, Farben lenken ab. Dennoch, ein schlechtes Foto wird durch Schwarz/ Weiß nicht plötzlich gut!
Australien Shrimps einkaufen ging. Damals war ich 3 und liebte Shrimps, mittlerweile bin ich 30 und überzeugte Vegetarierin. So spielt das Leben. HIMMEL Als Fotografin muss ich den Himmel oft genau beobachten. Sonnenstand, Bewölkung und allgemein der Wetterverlauf sind wichtige Faktoren beim Planen eines Outdoorshootings.
LUXUS Luxus ist für mich ein Unwort, leider oft viel zu viel eingesetzt und oftmals falsch verwendet. Die Modebranche ist oft sehr oberflächlich und Luxus wird oft mit Status verwechselt. Für mich persönlich ist Luxus Zeit für mich, z.B. einen Tag oder sogar eine Woche lang nicht auf das iPhone schauen zu müssen, keine Mails beantworten zu müssen.
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interview mit JANINE
by asym.
PARIS IST FÜR DAS SCHWEIZER MODEL WIE EINE ZWEITE HEIMAT. WIR WAREN MIT IHR IN PARIS UND HABEN SIE MIT EIN PAAR FRAGEN GELÖCHERT. ZUR ZEIT TOURT SIE DURCH AMERIKA. IHR LETZTER INSTAGRAM POST? LAS VEGAS - VIVA LAS VEGAS. ERNÄHRUNG Eine gesunde und ausgewogene Ernährung gehört für mich zu einem gesunden Lebensstil dazu. Ich möchte voller Energie sein und mich gut fühlen. Daher achte ich darauf, was ich esse und kümmere mich in erster Linie um meinen Körper, damit er gesund, stark und vital ist – und nicht nur, weil ich als Model gewisse Maße einhalten muss.
Leben. Was ich gelernt habe: Man muss sich zuerst selber lieben, um geliebt zu werden. SCHÖNHEIT “Happy girls are the prettiest”, hat Audrey Hepburn mal gesagt. Wenn
ERFAHRUNG Jede Erfahrung, die man macht, gibt einem die Chance, daraus zu lernen und sich weiterzuentwickeln. Es gibt keine schlechten Erfahrungen per se. Es kommt nur auf die Einstellung an, wie man ein Erlebnis bewertet. Ich glaube daran, dass nichts ohne Grund geschieht im Leben. METROPOLE Paris ist für mich die schönste Metropole der Welt. Die Stadt hat einfach einen unglaublichen Charme, dem man nicht widerstehen kann. Paris ist Mode und Kunst, Leben und Savoir-Vivre, Pain au Chocolat und Macarons und Bücher und Vintage. Paris ist einfach ein Fest fürs Leben. LIEBE Liebe ist die stärkste Kraft im Universum. Ohne Liebe funktioniert nichts im Leben, es gäbe nicht mal
man mit sich selber zufrieden ist, strahlt man dies auch aus. Eine positive Ausstrahlung und ein freundliches Lächeln zeichnen für mich Schönheit aus. ERLEBNIS Der Modeljob beschert einem die schönsten und interessantesten Erlebnisse. Man trifft so viele verschiedene Leute und kann an unterschiedliche Orte reisen, so dass nie Langeweile aufkommt.
Das Spannende ist gerade, nie zu wissen, wo man morgen sein wird, weil alles immer so kurzfristig geschieht. Ich lernte dadurch spontaner zu werden und mehr im Moment zu leben. ZIELE Ziele sind wichtig, damit man weiß, wohin man arbeiten will. Man braucht nicht immer einen Plan im Leben, es reicht zu wissen, was man will, der Rest wird sich ergeben. Ich bin fest davon überzeugt, dass, wenn man an den eigenen Erfolg glaubt und Durchhaltewillen zeigt, man seine Ziele auch erreichen wird. TRÄNEN Ich bin grundsätzlich recht nah am Wasser gebaut. Früher war es ganz schlimm, da habe ich bei fast jeder prekären Gelegenheit losgeheult. Okay, nicht ganz. Weinen kann befreiend wirken, aber es kostet auch eine Menge Energie. Energie, die man lieber anders einsetzt. Beispielsweise um seine Krone zu richten und weiterzugehen.
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anim ist by HEKS SASCHA HAUBOLD styling CARIIN COWALSCII make up IVANA ZORIC using M.A.C. model TRINI @viva models SPECIAL THANKS TO friendly society Berlin. Shop @friendly societey: Typicad Berlin, Simopopi, FS Vintage and Gregor Marvel
maltic
turtleneck bolero EP_ANOUI bangles STYLISTS OWN
Pants SAMMLER BERLIN top EP_ANOUI jacket GREGOR MARVEL bangles FS VINTAGE
dress SAMMLER BERLIN top SELECTED FEMME belt EP_ANOUI clutch PIECES
jacket SELECTED FEMME cropped top FRANZISKA MICHAEL skirt VERO MODA necklaces FS VINTAGE earrings & bangles STYLIST OWN
dress SAMMLER BERLIN turtleneck EP_ANOUI necklace SIMOPOPI Jacket ONLY
skirt ALICE´S PIG jacket JUNA ROSE top FRANZISKA MICHAEL coat VILA turban TYPICAD BERLIN
dress SAMMLER BERLIN top SELECTED FEMME belt EP_ANOU clutch PIECES
dress SELECTED FEMME jacket & turban TYPICAD BERLIN cape GREGOR MARVEL belt EP_ANOUI necklace FS VINTAGE
76 KOLUMNE
bevor wir fallen, fallen wir lieber auf LAURA HESSE redaktion AMANDA SAMANTHA BROOKE photography by Tristan Siefert
HOCHMUT. NEID. ZORN. VÖLLEREI. WOLLLUST. HABGIER. FAULHEIT. Unsere Laura darf sich nun „International Fashiondesigner“ nennen. Nach einer harten und stressigen Zeit präsentieren wir nun die Kampagne zu ihrer Abschlusskollektion! Inmitten unserer heutigen Gesellschaft können wir die 7 Todsünden frei ausleben. Doch der Mensch will stets zivilisiert erscheinen. Als ob er die völlige Selbstkontrolle hätte. Aber egal wie beherrscht wir uns nach außen geben, in jedem von uns steckt ein Tier. Wie viel Tier steckt in dir?
Jedes Tier hat Attribute, welche perfekt zu einer der 7 Todsünden passen, nicht zuletzt auf Grund von Vorurteilen. So symbolisiert für mich der Hase die Wollust, das Schwein die Völlerei, das Faultier die Faulheit, der Bär den Zorn, der Pfau den Hochmut, das Eichhörnchen die Habgier und das Lama den Neid. Über den Todsünden steht der Richter. Er urteilt über sie, steht über ihnen und hat alles unter Kontrolle. Symbolisiert wird er durch den Adler.
regie CHRISTIAN PFEIL dop TRISTAN SIEFERT oberbeleuchter KRYSZTOF BRZESKI kamerassistent JULIAN MOSER assistent ALEXANDER HESSE fashiondesign LAURA HESSE model AGYMAN @vivamodels model JULES BIRNER @vivamodels model RONALD S. @cyrusmodels more infos: www.asym-mag.ch
LUST WOLLUST
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VÖLLEREI GLUTTONY
ZORN WRATH
SLOTH FAULHEIT
HOCHMUT PRIDE
HABGIER
AVARICE
ice r a v a ice r a v a ice r a v a ice r a v a rice
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ri a v a e varic
NEID ENVY
RICHTER
JUDGE
94 EDITORIAL
by PATRICK JENDRUSCH styling FABIANA VARDARO @basics berlin h&m CHRISTIANE BUCHHOLZ @ nude agency h&m assistant LATISHA NICHOLSON props PETRA FASSBENDER photoassistant DENISE TOYGAR model GESINE @izaio management artwork SIMON P. SCHRIEBER
LIKEA
MUS
SE
top STINE GOYA pants WEEKDAY latex stockings TRÈS BONJOUR earrings & necklace BOND HARDWARE rings STYLIST‘S OWN
„ZU DIESER MODESTRECKE HABEN MICH DIE ARBEITEN UND DAS ATELIER VON SIMON P. SCHRIEBER INSPIRIERT.“
cape STEINROHNER earrings BOND HARDWARE
blazer MALAIKARAISS skirt HENRIK VIBSKOV necklace STYLIST‘S OWN brush and ear piece BOND HARDWARE
„MEIN GANZ PERSÖNLICHER BEZUG ZU DER STRECKE IST DIE ÜBERSCHNEIDUNG VON BILDENDER KUNST UND MODEFOTOGRAFIE.“
blazer MICHAEL SONTAG top and trousers MARTIN NIKLAS WIESER jewellery BOND HARDWARE
„KUNST UND MODE INSPIRIEREN SICH GEGENSEITIG. BILDENDE KUNST IST EINE MEINER GROSSEN INSPIRATIONSQUELLEN. DURCH SIE VERSUCHE ICH DAS ZEITLOSE MIT DEM VERGÄNGLICHEN DER MODE ZU VERBINDEN“
scarf worn as top VLADIMIR KARALEEV trousers MALAIKARAISS jewellery BOND HARDWARE
top STEINROHNER dress MALAIKARAISS jewellery BOND HARDWARE
„DIE IDEE, DAS MODEL PHYSISCH IN EINE LOCATION DES KREATIVEN SCHAFFENS ZU SETZEN UND IHR SOMIT DEN CHARAKTER EINER MUSE ZUZUSCHREIBEN WAR DIE IDEE, DAS KONZEPT, FÜR DIESE STRECKE.“
latex bra TRÈS BONJOUR trousers MALAIKARAISS jacket TIM LABENDA jewellery BOND HARDWARE
dress MICHAEL SONTAG belt DSTM @ ÈCOLE BOUTIQUE BERLIN
IMPRESSUM 113
Herausgeber AMANDA S. BROOKE & LAURA HESSE
Redaktion Office 104 – Alpenstrasse 7 CH-6004 Luzern asb management – Yorckstrasse 73 DE-10965 Berlin Email: contact@asym-mag.ch Redaktion: Laura Hesse & Amanda S. Brooke Art Direction: Susette Brand Special Thanks: Gudrun Brendel, Sina Bauer, Nu Hoai Nam Ton, Tristan Siefert & office 104 Werbung & Anzeigen Office 104 – Alpenstrasse 7 – CH-6004 Luzern asb management – Yorkstrasse 73 – DE-10965 Berlin Mail: contact@asym-mag.ch
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