Rundbrief 6/2011

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RUNDBRIEF

AMNESTY INTERNATIONAL • BERLIN - BRANDENBURG

BERLIN-BRANDENBURG

RUNDBRIEF • 6/2011

6/2011

AUFRUF zur Gründung

ÜBERSICHT

einer Urgent-Action-Gruppe

Zum Tag der Menschenrechte 1/2 Gründung einer Urgent-Action-Gruppe 1 Benefizveranstaltung für Amnesty 2 Iran und seine unterdrückten Studenten 3 Rote Lampions gegen die Todesstrafe 3 Gruppenporträt: Menschenrechtsverletzungen an Frauen (MaF) 4 Die Reihe Human Rights Lectures 5 Veranstaltungshinweise 6

Zwei Mitglieder der Urgent Action Gruppe Berlin!

zum Tag der Menschenrechte

Die zwei gehören zu einer circa 30 Personen starken Gruppe, die jetzt in Berlin gegründet wird.

Auf dem Potsdamer Platz sammelt Amnesty International Unterschriften für Briefmarathon Anlässlich des Tages der Menschenrechte beteiligt sich die Sektion von Amnesty International am internationalen Amnesty-Briefmarathon. Weltweit setzen sich Menschen mit Appell-Schreiben für bestimmte Einzelfälle ein. Unter dem Motto „Shine a Light“ werden dieses Jahr alle Aktionen mit Lichtinstallationen verbunden. In Berlin – wie auch in anderen Großstädten – projiziert der Bezirk in Zusammenarbeit mit der Sektion vom 8. bis zum 10. Dezember auf die Hauswand des Gebäudes am Potsdamer Platz 5 mit einem Beamer das Gesicht von Fatima Hussein Badi. Badi droht im Jemen die Todesstrafe und ist eine von fünf von der Sektion ausgesuchten Einzelfälle. Die UnterschriftenAktionen gehen täglich von 17 bis spätestens 24 Uhr.

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Zum Auftakt am 8. Dezember werden Amnesty-Mitglieder gemeinsam mit Max Herre und Katja Riemann die Projektion entfachen – der offizielle Startschuss des Briefmarathons. Anschließend sollen Unterschriften gesammelt werden, sowohl für Fatima Hussein Badi als auch für die anderen Einzelfälle: Jean-Claude Roger Mbede aus Kamerun, die ermordete Natalja Estemirowa aus der Russischen Föderation, Filep Karma aus Indonesien und Jabbar Savalan aus Aserbaidschan. Wer Lust hat den Briefmarathon zu unterstützen und am Potsdamer Platz Unterschriften zu sammeln, schreibt an info@amnestybb.de Weitere Aktionen zum Briefmarathon auf Seite 2 Dario Sarmadi, Pressereferat

Wer reagiert innerhalb der ersten 24 Stunden nach Erscheinen auf die Urgent Actions?

Wir suchen: SchreiberInnen, die wochentags mindestens ein Mal im Monat, gerne wöchentlich, im Büro in einem Zweier-Team Briefe schreiben, um die durchschnittlich drei Urgent Actions, vom IS auf Englisch veröffentlicht wurden, zu beantworten. FörderInnen für diese wichtige, traditionelle Aktionsform. 2-3 Amnesty Mitglieder für die Organisation, die mindestens ein Mal im Quartal als Brief-Schreib-TrainerInnen (auf englisch!) fungieren. Looking for English language letter writers Mehr Informationen in der nächsten Gruppenpost Kontakt Martina: ai@tablesandcharts.com (Abruf nur wöchentlich)

Um den Newsletter zu bestellen oder abzu- bestellen, einfach eine E-Mail an: info@amnesty-bb.de


#/0'56; +06'40#6+10#. r $'4.+0 $4#0&'0$74)

Dreisamkeit

Liebe Freundinnen und Freunde, liebe Mitglieder,

Drei Vereine - Ein Anlass Amnesty International, ein Verein, den wohl jeder als die grĂśĂ&#x;te Gefangenenhilfsorganisation der Welt kennt, feierte seinen 50. Jahrestag. In einer gemeinsamen Veranstaltung mit den „Kulturwerk e.V. Treptow-KĂśpenick“ und dem Kulturverein „BrĂźcke 7 e.V.“ sollte das Anliegen von AI vorgestellt und um Spenden fĂźr die Arbeit dieser Organisation geworben werden. In der gut besuchten Repräsentanz des

Liedermacher Achim Naujokat

Kulturwerkes, dem Spree lac Art waren in der BrĂźckenstraĂ&#x;e in SchĂśneweide im Oktober rund 50 Gäste vor Ort. Das niveauvolle Ambiente schuf die junge KĂźnstlerin Tanja Luther, deren Bilder ihre GefĂźhlswelt in moderner Malerei ausdrĂźckten. Zu Beginn wĂźrdigten die Vertreter von Amnesty International Katharina Wiatr und Florian Oswald die Initiative von „BrĂźcke 7“ als wichtigen Beitrag fĂźr die Ă–ffentlichkeitsarbeit. Sie unterstrichen, dass AI keine Firmenspenden annimmt, um die Unabhängigkeit zu bewahren. DafĂźr ernteten sie Applaus. Die beteiligten KĂźnstler agierten honorarfrei. Der junge Diplompianist Christopher Thiess reiste extra aus MĂźnchen an. Er spielte letztes Jahr sogar mit den weltbekannten Starpianist Lang Lang

Amnesty-Mitglieder Florian Oswald und Katharina Wiatr

zusammen. Er interpretierte Beethoven so Ăźberzeugend, dass ein anwesender kritischer Musikprofessor begeistert war. AnschlieĂ&#x;end las der Autor Michael Dur aus seinem neuen Roman „Korruption, der Schmerz am Arsch der Demokratie“. Er prangerte damit tatsächliche, teils selbst erlebte Umtriebe in der Politik an. Wo Korruption ist, ist die Verletzung der Menschenrechte nicht weit. Dies passte somit ins Konzept. Zwischenapplaus erntete der Liedermacher Achim Naujokat fĂźr die Vorstellung seiner CD „Kein Wirtschaftsfaktor“ Songs mit geistigem Tiefgang. Bemerkenswert, dass auch junge ZuhĂśrer sich fĂźr „altersgerechte“ Texte wie „Lady in Grau“ begeisterten. Sie argumentierten seine Lieder bringen es einfach auf den Punkt. UnglĂźcklich war nur Claus Bubolz, Vorsitzender von „BrĂźcke 7“, der mehr als 100 â‚Ź Spendengelder erwartet hatte. Wichtig fĂźr ihn war dennoch, direkt neben einer rechtsradikalen Szenekneipe ein Zeichen zu setzen. Er bedankte sich bei Kerstin, die im Spree lac Art alles vorbereitete und auch bei der Polizei, die fĂźr den stĂśrungsfreien Absicherung der Veranstaltung dezent beitrug.

Florian Korbella, Kulturverein „BrĂźcke 7“ Fotos: Laura Wiedmann

WEITERE AKTIONEN ZUM BRIEFMARATHON VON GRUPPEN AUS UNSEREM BEZIRK Gruppe Gruppe Gruppe Gruppe Gruppe Gruppe Gruppe Gruppe

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1467 am 10.12., 16-22 Uhr, Kulturbrauerei: Infostand im Kino 1078 am 10.12., 16-22 Uhr, York-Kino: Stand 1312 am 10.12., Grimm-Bibliothek der HU-Berlin: Stand 1139 und 1093 am 11.12., tagsĂźber am Ethnologischem Museum: Stand und Kinderbetreuung 1339, 1303 und 1547 am 10.12., tagsĂźber in Deutschen Theater 1601 am 8.12., tagsĂźber im Foyer der HU Berlin: Stand 1140 am 10.12., 11-16:30 Uhr im Deutschen Historischen Museum: Infostand im Kino 1088 und 1180 am 10.12. im Hauptbahnhof Berlin: Infostand

wir als BĂźrger sind erschĂźttert vom rechten Terror, der unser Land Ăźberzogen hat. Die kaltblĂźtige Ermordung unschuldiger MitbĂźrger nur aufgrund ihrer Herkunft ist leider eine besonders erschreckende Mahnung fĂźr die Notwendigkeit unserer Arbeit. Eine Gesellschaft, die auf der Freiheit und Gleichheit aller BĂźrger, auf Toleranz und Nichtdiskriminierung beruht, scheint in Deutschland und weltweit noch immer ein unerreichtes Ziel. Am Internationalen Tag der Menschenrechte, der an die Verabschiedung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte durch die UNO am 10. Dezember erinnert, setzen wir uns in diesem Jahr fĂźr drei Personen besonders ein. Jean-Claude Roger Mbede ist in Kamerun nur aufgrund seiner sexuellen Orientierung zu drei Jahren Haft verurteilt worden. Der Student Jabbar Savalan wurde in Aserbaidschan inhaftiert, weil er zu Protesten gegen die Regierung aufgerufen hat. In beiden Fällen fordern wir die sofortige Freilassung. Fatima Hussein Badi droht im Jemen die Todesstrafe. Wir fordern ein erneutes und faires Gerichtsverfahren ohne Todesurteil. Das Porträt von Fatima Hussein Badi wird vom 8. bis 10. Dezember von 18 Uhr bis Mitternacht auf das Gebäude am Potsdamer Platz 5 projiziert, um stellvertretend fĂźr alle auf die Einzelschicksale aufmerksam zu machen. Weitere Informationen zu vergangenen und IGRNCPVGP #MVKQPGP Ć‚PFGP 5KG KP FKGUGO 0GYUletter und auf www.amnesty-bb.de Wie immer freuen wir uns Ăźber Ihre UnterstĂźtzung an unseren Aktionen und danken Ihnen ganz herzlich fĂźr selbige. Ihnen und ihren Familien wĂźnschen wir eine schĂśne Adventszeit und einen guten Rutsch ins neue Jahr! 2012 beginnt fĂźr uns am 11. Januar mit einer Mahnwache vor der US-Botschaft. An dem Tag jährt sich der zehnte Jahrestag der ErĂśffnung des Gefangenenlagers Guantanamo. Wir werden Präsident Obama an sein Versprechen erinnern, das Lager endlich zu schlieĂ&#x;en.

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FrĂŠdĂŠric Krumbein Sprecher des Bezirks Berlin-Brandenburg

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Iran und die Studenten: Porträts der Unterdrßckung

Rote Lampions gegen die Todesstrafe Der Bezirk Berlin-Brandenburg protestiert fĂźr mehr Menschenrechte in Belarus Belarus verhängt und vollstreckt noch immer die Todesstrafe. Die Koordinationsgruppen gegen die Todesstrafe und „Belarus“ wollen dem ein Ende setzen und haben zum „Internationalen Tag gegen die Todesstrafe“ am 9. Oktober protestiert. Mit dabei: das Amnesty-Mobil, rote Lichter und ein StraĂ&#x;entheater.

Vernissage im Henry-Ford-Bau

Am 11.11.2011 fand im Henry-Ford-Bau der FU Berlin die ErĂśffnung der Ausstellung „Interrupted Lives: Portraits of Student Repression in Iran“ statt. Die Hochschulgruppe an der FU Berlin hat diese Ausstellung der Abdorrahman Boroumand Foundation zum ersten Mal in Europa ausgestellt. Die Exponate visualisieren die Lebensgeschichten von Studierenden, die in den letzten dreiĂ&#x;ig Jahren Opfer von Verhaftungen und Hinrichtungen in Iran wurden. Zur ErĂśffnung kamen rund 100 Gäste, die dem Programm interessiert folgten. Es gab Redebeiträge von Paniz, der Koordinatorin der Iran-Arbeitsgruppe, welche die Ausstellung innerhalb der Hochschulgruppe organisiert hat, Frau Boroumand, die Ăźber die Arbeit der Stiftung und die Konzeption der Ausstellung berichtete und einem iranischen Studenten, der auf Grund seines politischen Engagements und seiner sexuellen Orientierung das Land verlassen musste. AuĂ&#x;erdem wurde ein Film der Stiftung gezeigt, der mit hohem kĂźnstlerischen Anspruch die Geschichten und Gesichter einiger Studierender in Iran im Rahmen der landesweiten Ereignisse seit der Revolution 1979 schilderte. Im Anschluss hatten alle Gäste die MĂśglichkeit, sich die Exponate im Foyer des Henry-Ford-Bau in Ruhe anzusehen, Briefe an inhaftierte iranische Studierende sowie eine Petition an den religiĂśsen FĂźhrer Khamenei zu unterschreiben, und sich mit den Organisatorinnen und Organisatoren zu unterhalten. Die Ausstellung wurde sehr gut angenommen und viele Anwesende zeigten groĂ&#x;es Interesse an der Situation der Studierenden in Iran. Bis zum 18.11. waren die Exponate im Henry-Ford-Bau zu besichtigen. FĂźr interessierte Gruppen besteht die MĂśglichkeit, die Exponate auszustellen. DafĂźr kĂśnnen sie sich an die FU Hochschulgruppe wenden. Florian Oswald und Paniz Musawi-Natanzi, Hochschulgruppe FU Berlin Foto: Dario Sarmadi

Herzliche GrĂźĂ&#x;e

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Einer Sache waren sich die AktivistInnen dabei stets bewusst: Eklatante Menschenrechtsverletzungen mitten in Europa mĂźssen Aufsehen erregen. Deshalb wählten sie das Brandenburger Tor, um sich dort vor dem groĂ&#x;en AmnestyBus zu versammeln. In einem StraĂ&#x;entheater stellten die Aktiven Hinrichtungen dar, um die WillkĂźr, UnrechtmäĂ&#x;igkeit und EndgĂźltigkeit der Todesstrafe zu verdeutlichen. Währenddessen sammelten sie etwa 350 Unterschriften fĂźr eine Petition, die den weiĂ&#x;russischen Präsidenten Lukaschenko dazu aufforderte, die Todesstrafe abzuschaffen und bis dahin einen sofortigen Hinrichtungsstop anzuordnen. Zum Schluss zĂźndeten die Protestierenden rote Lampions als rote Laterne fĂźr das „Schlusslicht“ Belarus in Europa an – vor dem gigantischen Brandenburger Tor ein beeindruckender Anblick und fĂźr die Ă–ffentlichkeit kaum zu Ăźbersehen. Dario Sarmadi, Pressereferat Katharina Wiatr, Kogruppe Belarus


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Dreisamkeit

Liebe Freundinnen und Freunde, liebe Mitglieder,

Drei Vereine - Ein Anlass Amnesty International, ein Verein, den wohl jeder als die grĂśĂ&#x;te Gefangenenhilfsorganisation der Welt kennt, feierte seinen 50. Jahrestag. In einer gemeinsamen Veranstaltung mit den „Kulturwerk e.V. Treptow-KĂśpenick“ und dem Kulturverein „BrĂźcke 7 e.V.“ sollte das Anliegen von AI vorgestellt und um Spenden fĂźr die Arbeit dieser Organisation geworben werden. In der gut besuchten Repräsentanz des

Liedermacher Achim Naujokat

Kulturwerkes, dem Spree lac Art waren in der BrĂźckenstraĂ&#x;e in SchĂśneweide im Oktober rund 50 Gäste vor Ort. Das niveauvolle Ambiente schuf die junge KĂźnstlerin Tanja Luther, deren Bilder ihre GefĂźhlswelt in moderner Malerei ausdrĂźckten. Zu Beginn wĂźrdigten die Vertreter von Amnesty International Katharina Wiatr und Florian Oswald die Initiative von „BrĂźcke 7“ als wichtigen Beitrag fĂźr die Ă–ffentlichkeitsarbeit. Sie unterstrichen, dass AI keine Firmenspenden annimmt, um die Unabhängigkeit zu bewahren. DafĂźr ernteten sie Applaus. Die beteiligten KĂźnstler agierten honorarfrei. Der junge Diplompianist Christopher Thiess reiste extra aus MĂźnchen an. Er spielte letztes Jahr sogar mit den weltbekannten Starpianist Lang Lang

Amnesty-Mitglieder Florian Oswald und Katharina Wiatr

zusammen. Er interpretierte Beethoven so Ăźberzeugend, dass ein anwesender kritischer Musikprofessor begeistert war. AnschlieĂ&#x;end las der Autor Michael Dur aus seinem neuen Roman „Korruption, der Schmerz am Arsch der Demokratie“. Er prangerte damit tatsächliche, teils selbst erlebte Umtriebe in der Politik an. Wo Korruption ist, ist die Verletzung der Menschenrechte nicht weit. Dies passte somit ins Konzept. Zwischenapplaus erntete der Liedermacher Achim Naujokat fĂźr die Vorstellung seiner CD „Kein Wirtschaftsfaktor“ Songs mit geistigem Tiefgang. Bemerkenswert, dass auch junge ZuhĂśrer sich fĂźr „altersgerechte“ Texte wie „Lady in Grau“ begeisterten. Sie argumentierten seine Lieder bringen es einfach auf den Punkt. UnglĂźcklich war nur Claus Bubolz, Vorsitzender von „BrĂźcke 7“, der mehr als 100 â‚Ź Spendengelder erwartet hatte. Wichtig fĂźr ihn war dennoch, direkt neben einer rechtsradikalen Szenekneipe ein Zeichen zu setzen. Er bedankte sich bei Kerstin, die im Spree lac Art alles vorbereitete und auch bei der Polizei, die fĂźr den stĂśrungsfreien Absicherung der Veranstaltung dezent beitrug.

Florian Korbella, Kulturverein „BrĂźcke 7“ Fotos: Laura Wiedmann

WEITERE AKTIONEN ZUM BRIEFMARATHON VON GRUPPEN AUS UNSEREM BEZIRK Gruppe Gruppe Gruppe Gruppe Gruppe Gruppe Gruppe Gruppe

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1467 am 10.12., 16-22 Uhr, Kulturbrauerei: Infostand im Kino 1078 am 10.12., 16-22 Uhr, York-Kino: Stand 1312 am 10.12., Grimm-Bibliothek der HU-Berlin: Stand 1139 und 1093 am 11.12., tagsĂźber am Ethnologischem Museum: Stand und Kinderbetreuung 1339, 1303 und 1547 am 10.12., tagsĂźber in Deutschen Theater 1601 am 8.12., tagsĂźber im Foyer der HU Berlin: Stand 1140 am 10.12., 11-16:30 Uhr im Deutschen Historischen Museum: Infostand im Kino 1088 und 1180 am 10.12. im Hauptbahnhof Berlin: Infostand

wir als BĂźrger sind erschĂźttert vom rechten Terror, der unser Land Ăźberzogen hat. Die kaltblĂźtige Ermordung unschuldiger MitbĂźrger nur aufgrund ihrer Herkunft ist leider eine besonders erschreckende Mahnung fĂźr die Notwendigkeit unserer Arbeit. Eine Gesellschaft, die auf der Freiheit und Gleichheit aller BĂźrger, auf Toleranz und Nichtdiskriminierung beruht, scheint in Deutschland und weltweit noch immer ein unerreichtes Ziel. Am Internationalen Tag der Menschenrechte, der an die Verabschiedung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte durch die UNO am 10. Dezember erinnert, setzen wir uns in diesem Jahr fĂźr drei Personen besonders ein. Jean-Claude Roger Mbede ist in Kamerun nur aufgrund seiner sexuellen Orientierung zu drei Jahren Haft verurteilt worden. Der Student Jabbar Savalan wurde in Aserbaidschan inhaftiert, weil er zu Protesten gegen die Regierung aufgerufen hat. In beiden Fällen fordern wir die sofortige Freilassung. Fatima Hussein Badi droht im Jemen die Todesstrafe. Wir fordern ein erneutes und faires Gerichtsverfahren ohne Todesurteil. Das Porträt von Fatima Hussein Badi wird vom 8. bis 10. Dezember von 18 Uhr bis Mitternacht auf das Gebäude am Potsdamer Platz 5 projiziert, um stellvertretend fĂźr alle auf die Einzelschicksale aufmerksam zu machen. Weitere Informationen zu vergangenen und IGRNCPVGP #MVKQPGP Ć‚PFGP 5KG KP FKGUGO 0GYUletter und auf www.amnesty-bb.de Wie immer freuen wir uns Ăźber Ihre UnterstĂźtzung an unseren Aktionen und danken Ihnen ganz herzlich fĂźr selbige. Ihnen und ihren Familien wĂźnschen wir eine schĂśne Adventszeit und einen guten Rutsch ins neue Jahr! 2012 beginnt fĂźr uns am 11. Januar mit einer Mahnwache vor der US-Botschaft. An dem Tag jährt sich der zehnte Jahrestag der ErĂśffnung des Gefangenenlagers Guantanamo. Wir werden Präsident Obama an sein Versprechen erinnern, das Lager endlich zu schlieĂ&#x;en.

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FrĂŠdĂŠric Krumbein Sprecher des Bezirks Berlin-Brandenburg

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Iran und die Studenten: Porträts der Unterdrßckung

Rote Lampions gegen die Todesstrafe Der Bezirk Berlin-Brandenburg protestiert fĂźr mehr Menschenrechte in Belarus Belarus verhängt und vollstreckt noch immer die Todesstrafe. Die Koordinationsgruppen gegen die Todesstrafe und „Belarus“ wollen dem ein Ende setzen und haben zum „Internationalen Tag gegen die Todesstrafe“ am 9. Oktober protestiert. Mit dabei: das Amnesty-Mobil, rote Lichter und ein StraĂ&#x;entheater.

Vernissage im Henry-Ford-Bau

Am 11.11.2011 fand im Henry-Ford-Bau der FU Berlin die ErĂśffnung der Ausstellung „Interrupted Lives: Portraits of Student Repression in Iran“ statt. Die Hochschulgruppe an der FU Berlin hat diese Ausstellung der Abdorrahman Boroumand Foundation zum ersten Mal in Europa ausgestellt. Die Exponate visualisieren die Lebensgeschichten von Studierenden, die in den letzten dreiĂ&#x;ig Jahren Opfer von Verhaftungen und Hinrichtungen in Iran wurden. Zur ErĂśffnung kamen rund 100 Gäste, die dem Programm interessiert folgten. Es gab Redebeiträge von Paniz, der Koordinatorin der Iran-Arbeitsgruppe, welche die Ausstellung innerhalb der Hochschulgruppe organisiert hat, Frau Boroumand, die Ăźber die Arbeit der Stiftung und die Konzeption der Ausstellung berichtete und einem iranischen Studenten, der auf Grund seines politischen Engagements und seiner sexuellen Orientierung das Land verlassen musste. AuĂ&#x;erdem wurde ein Film der Stiftung gezeigt, der mit hohem kĂźnstlerischen Anspruch die Geschichten und Gesichter einiger Studierender in Iran im Rahmen der landesweiten Ereignisse seit der Revolution 1979 schilderte. Im Anschluss hatten alle Gäste die MĂśglichkeit, sich die Exponate im Foyer des Henry-Ford-Bau in Ruhe anzusehen, Briefe an inhaftierte iranische Studierende sowie eine Petition an den religiĂśsen FĂźhrer Khamenei zu unterschreiben, und sich mit den Organisatorinnen und Organisatoren zu unterhalten. Die Ausstellung wurde sehr gut angenommen und viele Anwesende zeigten groĂ&#x;es Interesse an der Situation der Studierenden in Iran. Bis zum 18.11. waren die Exponate im Henry-Ford-Bau zu besichtigen. FĂźr interessierte Gruppen besteht die MĂśglichkeit, die Exponate auszustellen. DafĂźr kĂśnnen sie sich an die FU Hochschulgruppe wenden. Florian Oswald und Paniz Musawi-Natanzi, Hochschulgruppe FU Berlin Foto: Dario Sarmadi

Herzliche GrĂźĂ&#x;e

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Einer Sache waren sich die AktivistInnen dabei stets bewusst: Eklatante Menschenrechtsverletzungen mitten in Europa mĂźssen Aufsehen erregen. Deshalb wählten sie das Brandenburger Tor, um sich dort vor dem groĂ&#x;en AmnestyBus zu versammeln. In einem StraĂ&#x;entheater stellten die Aktiven Hinrichtungen dar, um die WillkĂźr, UnrechtmäĂ&#x;igkeit und EndgĂźltigkeit der Todesstrafe zu verdeutlichen. Währenddessen sammelten sie etwa 350 Unterschriften fĂźr eine Petition, die den weiĂ&#x;russischen Präsidenten Lukaschenko dazu aufforderte, die Todesstrafe abzuschaffen und bis dahin einen sofortigen Hinrichtungsstop anzuordnen. Zum Schluss zĂźndeten die Protestierenden rote Lampions als rote Laterne fĂźr das „Schlusslicht“ Belarus in Europa an – vor dem gigantischen Brandenburger Tor ein beeindruckender Anblick und fĂźr die Ă–ffentlichkeit kaum zu Ăźbersehen. Dario Sarmadi, Pressereferat Katharina Wiatr, Kogruppe Belarus


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Afghanistan: „Frauenrechte nicht wegverhandeln!“

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Einsatz fßr Frauenrechte – aber nicht nur von Frauen Locker, freundschaftlich und gleichzeitig arbeitskonstruktiv

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Human Rights Lectures 2011/12 „UnterdrĂźckt und entrechtet“

Mit einem Stamm von inzwischen rund zwÜlf Mitgliedern, darunter auch ein Mann, hat die im Frßhjahr reformierte AmnestyGruppe Menschenrechtsverletzungen an Frauen (MaF) wieder neuen Drive bekommen. Sie ist zu zahlreichen Themengebieten und Ländern aktiv. Vergangene Petitionen und Aktionen betrafen Rechte von Mädchen und Frauen in Kenia, Iran oder Nicaragua. Gewalt in der Familie und sexueller Missbrauch sind in Nicaragua immer noch Tabuthemen, Abtreibung verboten.

Dr. Bente Scheller (li), Maja Liebig (re) bei der Podiumsdiskussion

Foto: Julia Heckmann

Frauen besetzt werden. Die internationale AfghanistanDiese errungenen Rechte mĂźssen bei Konferenz Anfang Dezember in Bonn Verhandlungen mit den Taliban durch gab Anlass fĂźr einen Filmabend der die Beteiligung von Frauen an den FrieMaF-Gruppe am 18. November im CafĂŠ densgesprächen sichergestellt werden. Hilde. Die Bundesregierung hat inzwischen auf &KG 8QTHĂ˜JTWPI FGU #+ -WT\Ć‚NOU die Kampagne reagiert und zwei Vertrete„Womens Rights in Afghanistan“ und rInnen der afghanischen Zivilgesellschaft FGU &QMWOGPVCTĆ‚NOU d6JG $WTFGP QH ein Rederecht auf der anstehenden KonHistory“ von Zarghona Rassa, einer ferenz eingeräumt. ehemaligen Dennoch sind Unterafghanischen $WPFGUTGIKGTWPI TGCIKGTVG DGTGKVU schriften weiterhin TV-Journalistin, wichtig um eine war sehr gut CWH #+ -CORCIPG politische Umsetzung besucht. zu erwirken und Mechanismen fĂźr eine Die anschlieĂ&#x;ende Podiumsdiskussion langfristige Beteiligung von Frauen einzumit Fachreferentinnen von AI Deutschrichten. Hier geht’s zur Online-Petition: land und der Heinrich-BĂśll-Stiftung http://action.amnesty.de/l/ger/p/dia/aczeigte die Fortschritte der letzten Jahre tion/public/?action_KEY=8198&d=1. fĂźr die Frauenrechte im Land auf. So mĂźssen inzwischen mindestens 68 Bettina Klein, Pressereferent Sitze des afghanischen Parlaments von

IMPRESSUM REDAKTION Martina Gauder, Bettina Klein, Dario Sarmadi und Majid Roshan Zadeh BEI FRAGEN UND ANREGUNGEN E-Mail an: newsletter@amnesty-bb.de

Ein Smartmob dazu wurde von der Gruppe anlässlich des Papstbesuches und seiner restriktiven Sexualpolitik am 17. September auf dem Pariser Platz organisiert. Hierzu wird es bald ein Video geben. Themen wie Frauenrechte in Afghanistan und sexuelle Gewalt an Frauen im Kongo oder in Haiti bilden Anlass fĂźr aktuelle Aktionen (vgl. auch Artikel links). Im Yorck-Kino war die Gruppe bereits mit einem Infostand zu Haiti vertreten, und wird erneut fĂźr den Internationalen Tag der Menschenrechte am 10. Dezember ab 16:30 Uhr dort präsent sein. Auch in der Vorlesungsreihe der HU ist der Brennpunkt Haiti im Januar Thema. Die Atmosphäre der zweiwĂśchig im BayouOC *CWU FGT #91 UVCVVĆ‚PFGPFGP )TWRpentreffen ist locker, freundschaftlich und gleichzeitig arbeitskonstruktiv. Es werden nicht nur aktuelle Aktionen besprochen, UQPFGTP CWEJ VJGOCVKUEJ Ć‚PCP\KGNN WPF netzwerkend bis ins nächste Jahr vorausgedacht. InteressentInnen fĂźr eine aktive Mitarbeit sind herzlich willkommen, eine kurze E-Mail an info@amnesty-maf-berlin.de genĂźgt. Weitere Informationen zur Gruppe und den #MVKQPGP UKPF JKGT \W Ć‚PFGP www.amnesty-maf-berlin.de Bettina Klein, Pressereferat

ANGABEN ZUM DATENSCHUTZ

Michael Gottlob, AI-Gruppensprecher der Kogruppe Indien zu Frauenrechten in Indien

Menschenrechtsverletzungen an Frauen und Kindern weltweit“ mit dem Fokus auf indigene Gemeinschaften, wurde am Montag, 24. Oktober 2011 an der HU Berlin erĂśffnet. Zum Auftakt sprach Kamal Pathak zu Nepals Versagen Gewalt an Kindern und Frauen zu verhindern und diese zu schĂźtzen. Die Folgeveranstaltungen im einwĂśchigen Rhythmus beleuchteten Mexiko, Kinderrechte in Nicaragua, soziale und kulturelle Rechte von FlĂźchtlingskindern in Deutschland, Frauenrechte in Indien und im Zusammenhang DGYCHHPGVGT -QPĆƒKMVG -KPFGT CNU Soldaten. Die kommenden Veranstaltungen intensivieren das Themenfeld Kindersoldaten am Beispiel des Sudans (5. 12.) und loten die MĂśglichkeiten der Bildung von Kinder und Jugendlichen zu Menschenrechten (12.12.) aus. Inwieweit Kinder und ihre Rechte durch die UN-Konvention geschĂźtzt sind, erläutert ein Mitglied des UN-Ausschusses fĂźr Kinderrechte, der Soziologe und Pädagoge Lothar Krappmann (16.01.).

Ebenfalls im neuen Jahr erÜrtern Islamwissenschaftler und -spezialistInnen dortige Konzeptionen von Frauenrechten und werfen einen konkreten Blick auf die Menschenrechtslage in Pakistan. Den verschiedenen Gesichtern von Gewalt an Frauen wird nochmals zum Ende der Veranstaltung Rechnung getragen. Heike Rabe berichtet ßber ihr Projekt zur Stärkung von Frauen, die von Zwangsarbeit und Menschenhandel betroffen sind (23. 01.). Die Situation in Haiti ist ein Beispiel sexualisierter Gewalt an Frauen, die von Vertreterinnen der Amnesty-Koordinationsgruppen MaF und Haiti dargelegt werden (31.01.). In der Abschlussveranstaltung am 6. Februar geht die senegalesische Rapperin Sister Fa auf das ihr wichtige Thema der weiblichen Genitalverstßmmelung ein. Der komplette Flyer kann hier heruntergeladen werden: http://www.amnesty-bb.de/Main/ Termine?action=download&upna me=HRL_aktuali.pdf Bettina Klein, Pressereferat Foto: Dario Sarmadi

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AKTIV FĂœR AMNESTY Amnesty-Mitglieder geben den Opfern von Menschenrechtsverletzungen eine Stimme und tragen somit einen unentbehrlichen Teil zur Arbeit von Amnesty International bei. Erfahren Sie mehr Ăźber weitere Aktionen und geplante Veranstaltungen auf www.amnesty-bb.de www.amnesty.de/aktiv-vor-ort und www.amnesty.de/kalender Amnesty International - Bezirk BerlinBrandenburg, Haus der Demokratie und Menschenrechte: Greifswalder Str.4 (II. Hof), 10405 Berlin Prenzlauerberg (Tram M4, Bus 200, 142: „Am Friedrichshain“) Tel.: (0 30) 841 09 052 Fax: (0 30) 841 09 055 E-Mail: info@]amnesty-bb.de

BESUCHSZEITEN:

Dienstag, Mittwoch und Freitag 17:00 bis 19:00 Uhr

SPENDENKONTO

Konto-Nr. 8090 100 BLZ 370 205 00 Bank fĂźr Sozialwirtschaft Bitte als Verwendungszweck „3100“ (fĂźr Bezirk Berlin-Brandenburg) angeben.

INFOABENDE

Ăźber die Arbeit von Amnesty International am 1. Freitag im Monat, im Amnesty-BezirksbĂźro, um 19:00 Uhr

Adresse: s.o.

am 3. Mittwoch im Monat in Kreuzberg, um 19:30 Uhr Adresse: Heilig-Kreuz-Kirche: Zossener Str. 65, Kreuzberg (U Hallesches Tor)

BERATUNG FĂœR POLITISCHE FLĂœCHTLINGE: DONNERSTAG 18:00 BIS 20:00 UHR auf deutsch, englisch und jeden 1. und 3. Donnerstag auch auf russisch

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Afghanistan: „Frauenrechte nicht wegverhandeln!“

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Einsatz fßr Frauenrechte – aber nicht nur von Frauen Locker, freundschaftlich und gleichzeitig arbeitskonstruktiv

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Human Rights Lectures 2011/12 „UnterdrĂźckt und entrechtet“

Mit einem Stamm von inzwischen rund zwÜlf Mitgliedern, darunter auch ein Mann, hat die im Frßhjahr reformierte AmnestyGruppe Menschenrechtsverletzungen an Frauen (MaF) wieder neuen Drive bekommen. Sie ist zu zahlreichen Themengebieten und Ländern aktiv. Vergangene Petitionen und Aktionen betrafen Rechte von Mädchen und Frauen in Kenia, Iran oder Nicaragua. Gewalt in der Familie und sexueller Missbrauch sind in Nicaragua immer noch Tabuthemen, Abtreibung verboten.

Dr. Bente Scheller (li), Maja Liebig (re) bei der Podiumsdiskussion

Foto: Julia Heckmann

Frauen besetzt werden. Die internationale AfghanistanDiese errungenen Rechte mĂźssen bei Konferenz Anfang Dezember in Bonn Verhandlungen mit den Taliban durch gab Anlass fĂźr einen Filmabend der die Beteiligung von Frauen an den FrieMaF-Gruppe am 18. November im CafĂŠ densgesprächen sichergestellt werden. Hilde. Die Bundesregierung hat inzwischen auf &KG 8QTHĂ˜JTWPI FGU #+ -WT\Ć‚NOU die Kampagne reagiert und zwei Vertrete„Womens Rights in Afghanistan“ und rInnen der afghanischen Zivilgesellschaft FGU &QMWOGPVCTĆ‚NOU d6JG $WTFGP QH ein Rederecht auf der anstehenden KonHistory“ von Zarghona Rassa, einer ferenz eingeräumt. ehemaligen Dennoch sind Unterafghanischen $WPFGUTGIKGTWPI TGCIKGTVG DGTGKVU schriften weiterhin TV-Journalistin, wichtig um eine war sehr gut CWH #+ -CORCIPG politische Umsetzung besucht. zu erwirken und Mechanismen fĂźr eine Die anschlieĂ&#x;ende Podiumsdiskussion langfristige Beteiligung von Frauen einzumit Fachreferentinnen von AI Deutschrichten. Hier geht’s zur Online-Petition: land und der Heinrich-BĂśll-Stiftung http://action.amnesty.de/l/ger/p/dia/aczeigte die Fortschritte der letzten Jahre tion/public/?action_KEY=8198&d=1. fĂźr die Frauenrechte im Land auf. So mĂźssen inzwischen mindestens 68 Bettina Klein, Pressereferent Sitze des afghanischen Parlaments von

IMPRESSUM REDAKTION Martina Gauder, Bettina Klein, Dario Sarmadi und Majid Roshan Zadeh BEI FRAGEN UND ANREGUNGEN E-Mail an: newsletter@amnesty-bb.de

Ein Smartmob dazu wurde von der Gruppe anlässlich des Papstbesuches und seiner restriktiven Sexualpolitik am 17. September auf dem Pariser Platz organisiert. Hierzu wird es bald ein Video geben. Themen wie Frauenrechte in Afghanistan und sexuelle Gewalt an Frauen im Kongo oder in Haiti bilden Anlass fĂźr aktuelle Aktionen (vgl. auch Artikel links). Im Yorck-Kino war die Gruppe bereits mit einem Infostand zu Haiti vertreten, und wird erneut fĂźr den Internationalen Tag der Menschenrechte am 10. Dezember ab 16:30 Uhr dort präsent sein. Auch in der Vorlesungsreihe der HU ist der Brennpunkt Haiti im Januar Thema. Die Atmosphäre der zweiwĂśchig im BayouOC *CWU FGT #91 UVCVVĆ‚PFGPFGP )TWRpentreffen ist locker, freundschaftlich und gleichzeitig arbeitskonstruktiv. Es werden nicht nur aktuelle Aktionen besprochen, UQPFGTP CWEJ VJGOCVKUEJ Ć‚PCP\KGNN WPF netzwerkend bis ins nächste Jahr vorausgedacht. InteressentInnen fĂźr eine aktive Mitarbeit sind herzlich willkommen, eine kurze E-Mail an info@amnesty-maf-berlin.de genĂźgt. Weitere Informationen zur Gruppe und den #MVKQPGP UKPF JKGT \W Ć‚PFGP www.amnesty-maf-berlin.de Bettina Klein, Pressereferat

ANGABEN ZUM DATENSCHUTZ

Michael Gottlob, AI-Gruppensprecher der Kogruppe Indien zu Frauenrechten in Indien

Menschenrechtsverletzungen an Frauen und Kindern weltweit“ mit dem Fokus auf indigene Gemeinschaften, wurde am Montag, 24. Oktober 2011 an der HU Berlin erĂśffnet. Zum Auftakt sprach Kamal Pathak zu Nepals Versagen Gewalt an Kindern und Frauen zu verhindern und diese zu schĂźtzen. Die Folgeveranstaltungen im einwĂśchigen Rhythmus beleuchteten Mexiko, Kinderrechte in Nicaragua, soziale und kulturelle Rechte von FlĂźchtlingskindern in Deutschland, Frauenrechte in Indien und im Zusammenhang DGYCHHPGVGT -QPĆƒKMVG -KPFGT CNU Soldaten. Die kommenden Veranstaltungen intensivieren das Themenfeld Kindersoldaten am Beispiel des Sudans (5. 12.) und loten die MĂśglichkeiten der Bildung von Kinder und Jugendlichen zu Menschenrechten (12.12.) aus. Inwieweit Kinder und ihre Rechte durch die UN-Konvention geschĂźtzt sind, erläutert ein Mitglied des UN-Ausschusses fĂźr Kinderrechte, der Soziologe und Pädagoge Lothar Krappmann (16.01.).

Ebenfalls im neuen Jahr erÜrtern Islamwissenschaftler und -spezialistInnen dortige Konzeptionen von Frauenrechten und werfen einen konkreten Blick auf die Menschenrechtslage in Pakistan. Den verschiedenen Gesichtern von Gewalt an Frauen wird nochmals zum Ende der Veranstaltung Rechnung getragen. Heike Rabe berichtet ßber ihr Projekt zur Stärkung von Frauen, die von Zwangsarbeit und Menschenhandel betroffen sind (23. 01.). Die Situation in Haiti ist ein Beispiel sexualisierter Gewalt an Frauen, die von Vertreterinnen der Amnesty-Koordinationsgruppen MaF und Haiti dargelegt werden (31.01.). In der Abschlussveranstaltung am 6. Februar geht die senegalesische Rapperin Sister Fa auf das ihr wichtige Thema der weiblichen Genitalverstßmmelung ein. Der komplette Flyer kann hier heruntergeladen werden: http://www.amnesty-bb.de/Main/ Termine?action=download&upna me=HRL_aktuali.pdf Bettina Klein, Pressereferat Foto: Dario Sarmadi

470&$4+'( r 6/2011

AKTIV FĂœR AMNESTY Amnesty-Mitglieder geben den Opfern von Menschenrechtsverletzungen eine Stimme und tragen somit einen unentbehrlichen Teil zur Arbeit von Amnesty International bei. Erfahren Sie mehr Ăźber weitere Aktionen und geplante Veranstaltungen auf www.amnesty-bb.de www.amnesty.de/aktiv-vor-ort und www.amnesty.de/kalender Amnesty International - Bezirk BerlinBrandenburg, Haus der Demokratie und Menschenrechte: Greifswalder Str.4 (II. Hof), 10405 Berlin Prenzlauerberg (Tram M4, Bus 200, 142: „Am Friedrichshain“) Tel.: (0 30) 841 09 052 Fax: (0 30) 841 09 055 E-Mail: info@]amnesty-bb.de

BESUCHSZEITEN:

Dienstag, Mittwoch und Freitag 17:00 bis 19:00 Uhr

SPENDENKONTO

Konto-Nr. 8090 100 BLZ 370 205 00 Bank fĂźr Sozialwirtschaft Bitte als Verwendungszweck „3100“ (fĂźr Bezirk Berlin-Brandenburg) angeben.

INFOABENDE

Ăźber die Arbeit von Amnesty International am 1. Freitag im Monat, im Amnesty-BezirksbĂźro, um 19:00 Uhr

Adresse: s.o.

am 3. Mittwoch im Monat in Kreuzberg, um 19:30 Uhr Adresse: Heilig-Kreuz-Kirche: Zossener Str. 65, Kreuzberg (U Hallesches Tor)

BERATUNG FĂœR POLITISCHE FLĂœCHTLINGE: DONNERSTAG 18:00 BIS 20:00 UHR auf deutsch, englisch und jeden 1. und 3. Donnerstag auch auf russisch

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AMNESTY INTERNATIONAL • BERLIN - BRANDENBURG

RUNDBRIEF • 6/2011

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VeraNSTALTUNGSHINWEISE DEZEMBER 2011

JANUAR 2012

03.12. bis 17.12.

02.01.

Briefmarathon zum Internationaler Tag der Menschenrechte am 10.12. mit Großprojektion am Potsdamer Platz vom 08. – 10.12. und vielen Infoständen in ganz Berlin und Brandenburg. Großprojektion ab 17:00 Uhr, Potsdamer Platz 4, 10117 Berlin-Mitte

12.12.

Human Rights Lectures: „Menschenrechtsbildung – Ansätze, Akteure und Erwartungen“ mit Lea Fenner (Deutsches Institut für Menschenrechte) und Else Engel (Amnesty International, Koordinationsgruppe Kinder und Jugendliche). 18:00 bis 20:00 Uhr, HU Berlin, Raum 1.201, Dorotheenstraße 24, 10117 Berlin-Mitte

21.12.

Informationsabend in Kreuzberg über die Arbeit von Amnesty International. Heilig-Kreuz-Kirche: Zossener Str. 65, 10961 Berlin-Kreuzberg WICHTIG: Wir möchten alle Leser, die kein Interesse mehr am Erhalt des Newsletter haben, bitten, eine kurze Mail an uns zu senden (an newsletter@amnesty-bb.de). Dies ermöglicht uns den Überblick über die Adressenliste zu behalten. Auch Feedback ist natürlich immer gerne gesehen!

Human Rights Lectures: „Islamische Konzeptionen zu Frauenrechten“ mit J. Pink(FU Berlin). 18:00 bis 20:00 Uhr, HU Berlin, Raum 1.201, Dorotheenstraße 24, 10117 Berlin-Mitte

06.01.

Informationsabend in Prenzlauer Berg über die Arbeit von Amnesty International. 19:00 Uhr, Haus der Demokratie und Menschenrechte, Greifswalder Str. 4, 10405 Berlin Prenzlauer Berg, Bezirksbüro, Aufgang A, 3. Stock

09.01.

Human Rights Lectures: „Menschenrechte und Frauen in Pakistan“ mit Dr. Bettina Robotka (Institut für Asien- und Afrikawissenschaften, HU-Berlin) 18:00 bis 20:00 Uhr, HU Berlin, Raum 1.201, Dorotheenstraße 24, 10117 Berlin-Mitte

11.01.

Aktion: auf dem Pariser Platz zum 10. Jahrestag der Errichtung von Guantanamo. Uhrzeit folgt, Pariser Platz, 10117 Berlin-Mitte

16.01.

Human Rights Lectures: „Menschenrechte der Kinder und ihr Schutz durch die UN-Konvention“ mit Lothar Krappmann (Max-Planck-Institut für Bildungsforschung). 18:00 bis 20:00 Uhr, HU Berlin, Raum 1.201, Dorotheenstraße 24, 10117 Berlin-Mitte Die Veranstaltungshinweise werden laufend unter www. amnesty-bb.de/termine aktualisiert


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