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Um den Newsletter zu bestellen oder abzubestellen, einfach eine E-Mail an: info@amnesty-bb.de

ÜBERSICHT Obama in Berlin: Protest gegen Gefangenenlager in Guantánamo 1/2 Dahlemer Gartenfest 2013: Arabischer Frühling im Fokus 3 Sternstunde der Menschheit: Serie zur AEMR 3 Worte gegen Menschenhandel: Lesung bei „48 Stunden Neukölln“ 4 Asylgruppe zu Besuch in Brandenburg 4 Gruppenportrait: Jugendgruppe Berlin 5 Ten Mile Walk 2013: Freiheit für WOZA-AktivistInnen 6 Kinder aktiv bei Amnesty: Engagement kennt keine Altersgrenzen 6 „Wände des Widerstands“ – Ausstellung in Spandau 7 Veranstaltungshinweise 8

Für Ein ägypten ohne folter!

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Mr. President, keep your promise! Berlin-Besuch von Barack Obama: Amnesty fordert Schließung von Guantánamo

Ketten klirren; fünfzehn schwitzende Gestalten in orangen Gefangenenoveralls ziehen über den gepflasterten Platz. Die Sonne brennt auf die verkniffenen Gesichter; das Thermometer zeigt mehr als 35 Grad im Schatten. Diese bedrückende Szene stammt jedoch nicht aus dem US-amerikanischen Gefangenenlager auf Kuba, sondern

aus dem sommerlichen Berlin. Anlässlich des Besuches von US-Präsident Barack Obama am 19. Juni in Berlin protestierten mehr als 40 Menschen auf dem Potsdamer Platz in Sichtweite seines Hotels für die Schließung des Lagers in Guantánamo Bay nahe der gleichnamigen Stadt auf Kuba. Guantánamo istr eines der

eindrücklichsten Beispiele für die gravierenden Verletzungen internationaler Menschenrechtsstandards, die seit den Anschlägen am 11. September 2001 mit dem „Krieg gegen den Terror“ gerechtfertigt werden. Insgesamt 779 Menschen wurden seit Errichtung in diesem Lager festgehalten, momentan befinden sich

noch 166 Personen dort. Die US-Regierung verwehrt ihnen das Recht auf ein faires Gerichtsverfahren und missachtet das Verbot jeder Form grausamer, unmenschlicher oder erniedrigender Behandlung und Folter in Bezug auf die Zwangsernährung der Hungerstreikenden. Aktuell befindet sich die Mehrzahl der GuantánamoHäftlinge im Hungerstreik. Die wenigsten Häftlinge sind durch US-amerikanische Sicherheitskräfte gefangen genommen worden. Viele wurden gegen ein Kopfgeld von den pakistanischen Behörden oder der afghanischen Nordallianz an die USA ausgeliefert. Dem Großteil konnte keine Beteiligung an terroristischen Aktivitäten nachgewiesen werden. Präsident Barack Obama hat kurz nach seiner Amtseinführung versprochen, das Lager aufzulösen.

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Liebe Freundinnen und Freunde, liebe Mitglieder!

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m 24. August möchten wir Sie zu unserem Sommerfest einladen. Das Fest findet im Martin-Niemöller-Haus in der Pacelliallee 61 in BerlinDahlem statt. In der alten Villa mit ihrem schönen Garten möchten wir Sie dieses Jahr unter anderem über die Menschenrechtssituation in der arabischen Welt nach dem „arabi-

schen Frühling“ informieren. Für Getränke und Essen wird ebenfalls gesorgt sein. Das Sommerfest bietet Ihnen auch die Gelegenheit, Amnesty International besser kennenzulernen. Mitglieder des Bezirksteams und verschiedener Gruppen aus Berlin und Brandenburg stehen als AnsprechpartnerInnen zur Verfügung. Ein leider endlos erscheinender Kampf hat uns beim Besuch von Präsident Obama in Berlin wieder gefordert: Unser Einsatz für die Schließung des Gefangenenlagers in Guantánamo. Während seines Besuchs haben wir auf dem Potsdamer Platz gefor-

dert, dass alle der verbliebenen 166 Gefangenen in Guantánamo entweder vor einem unabhängigen zivilen Gericht angeklagt oder unverzüglich freigelassen werden. Die meisten der Gefangenen befinden sich zurzeit in einem Hungerstreik, da sie keine Perspektive für sich sehen und größtenteils seit elf Jahren dort inhaftiert sind. Bislang haben bei keinem Gefangenen die Beweise ausgereicht, um ihn vor einem zivilen unabhängigen Gericht zu verurteilen. Aus diesem Grund hat die US-Regierung Militärtribunale eingerichtet, aber selbst vor diesen wurden bislang nur sechs Gefangene angeklagt.

Das Recht auf einen fairen Prozess gehört zu den grundlegendsten Menschenrechten und ist auch in der US-Verfassung festgeschrieben: Keep your promise, Mr. President. Close Guantánamo now! Herzliche Grüße,

Susanne Baldin Sprecherin des Bezirks Berlin-Brandenburg

Frédéric Krumbein Sprecher des Bezirks Berlin-Brandenburg

Fortsetzung von Seite 1: „Mr. President, keep your promise!“ Im November 2009 räumte Barack Obama ein, dass die Schließung Guantánamos nicht möglich sei, da der US-Kongress die Freigabe der Mittel für die Verlegung des Lagers in die USA blockiere. Seit 2011 ist die Schließung laut US-Regierung kein politisches Ziel mehr. Die umstrittenen Militärkommissionen anstelle regulärer Gerichte wurden wieder aufgenommen, das Strafmaß reicht bis zur Todesstrafe. Dabei werden auch Geständnisse verwendet, die unter Folter entstanden sind. Im Wahlkampf um die US-Präsidentschaft 2012 spielte die Schließung Guantánamos keine Rolle mehr. Unter dem Druck des aktuellen Hungerstreiks kündigte Präsident Obama jedoch kürzlich „erneute Bemühungen“ zur Schließung Guantánamos an. Die als Gefangene verkleideten Aktivistinnen und Aktivisten auf dem Potsdamer Platz kommen nach ihrem Fußmarsch

zum Halten und blicken stumm in die Kameras der anwesenden Journalistinnen und Journalisten. Hinter den Gefangenen werden Schilder hochgehalten, auf denen neben dem Konterfei Obamas zum Beispiel der rechtlose Zustand der Inhaftierten oder die unaufgeklärte Folter angemahnt werden. Auf ein Zeichen hin beginnen alle mit einem Sprechchor: „Yes you can! Close Guantánamo now!“ . Amnesty International fordert die US-Regierung auf, alle Gefangenen entweder in einem fairen Gerichtsverfahren anzuklagen oder sie unverzüglich freizulassen. Militärgerichte entsprechen in keinem Fall den internationalen Standards für ein faires und unabhängiges Gerichtsverfahren und müssen sofort beendet werden. Impressum

Florian Oswald Pressereferat Fotos: Dario Sarmadi

Redaktion: Dario Sarmadi, Florian Oswald Bei Fragen und Anregungen: E-Mail an newsletter@amnesty-bb.de Angaben zum Datenschutz


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Dahlemer Gartenfest: Arabischer Frühling im Fokus Im Martin Niemöller Haus stellt der Amnesty-Bezirk seine Arbeit vor Der Bezirk Berlin-Brandenburg von Amnesty International feiert ein erfolgreiches Jahr Menschenrechtsarbeit. Dafür laden seine Mitglieder am Samstag, den 24. August 2013 herzlich zum Gartenfest ins Friedenszentrum Martin Niemöller Haus in Dahlem ein. Gäste können an Infoständen, Themeninseln und im Rahmen eines abwechslungsreichen Bühnenprogramms das vielseitige Engagement der weit über 3000 Amnesty-Mitglieder in Berlin und Brandenburg kennenlernen und mit ihnen darüber diskutieren, was man gemeinsam tun kann, um den Menschenrechten

in der Welt Geltung zu verleihen. Unter dem Motto „Arabischer Frühling: Diktatur, Aufstand, Menschenrechte“ soll die Lage in Nordafrika und dem Nahen Osten im Mittelpunkt stehen. Scheint der Arabische Frühling schon wieder fern,

so sind seine Themen doch nah: Folter, Meinungsfreiheit, Waffenhandel, Frauenrechte, Religionsfreiheit, um nur einige zu nennen. Zu Gast sind unter anderem Omar Kamil (Islamwissenschaftler), Selmin Çalışkan (Generalsekretärin von Amnesty

International Deutschland) und Markus Löning (Beauftragter der Bundesregierung für Menschenrechtspolitik und Humanitäre Hilfe; angefragt). Mit der Feierlichkeit möchte der Bezirk zudem Dankeschön sagen an all diejenigen, die ihn auf unterschiedlichste Art und Weise in seiner Arbeit begleitet haben. Für das leibliche Wohl und musikalische Unterhaltung ist gesorgt. Um 14 Uhr geht es los. Susanne Baldin Bezirkssprecherin Foto: Amnesty JV 2013

Tempel der Menschenrechte Teil 2 unserer Serie zur Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte von 1948: Die Struktur In der Geschichte der Menschheit gibt es immer wieder Momente, in denen aus Katastrophen auch Positives entstehen kann. Die Verabschiedung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte (AEMR) nach den Schrecken des Zweiten Weltkrieges ist ein solcher Augenblick. Wir wollen in einer kleinen Serie das erste globale und bis heute wichtigste Menschenrechtsdokument vorstellen. Unser zweiter Teil: Aufbau und Struktur der AEMR. Die AEMR umfasst 30 Artikel und die Präambel. René Cassin, der französische Vertreter in der UN-Menschenrechtskommission, verglich die Struktur mit einem antiken Tempel. Das Fundament des Tempels wird durch die Grundwerte der Erklärung gebildet: Würde, Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit. Die Werte finden sich in der Vision des Menschen, die in Artikel 1 der Erklärung enthalten ist: „Alle Menschen sind frei und

gleich an Würde und Rechten geboren. Sie sind mit Vernunft und Gewissen begabt und sollen einander im Geiste der Brüderlichkeit begegnen.“ Die Präambel bildet die Stufen des Tempels. Sie führt erneut die Werte und Ideale der Erklärung auf und zitiert die vier Freiheiten des US-Präsidenten Franklin D. Roosevelt als ihre Inspiration: Freiheit der Menschen von Furcht und Not sowie Freiheit der Rede und des Glaubens. Darüber hinaus unterstreicht die Erklärung ihre Rolle als Gegenentwurf zur Barbarei des Zweiten Weltkrieges. Schließlich fordert die Präambel die Verwirklichung der Menschenrechte durch den Rechtsstaat, durch die Zusammenarbeit der Staaten und ihrer Bürger und als letztem Mittel durch aktiven Widerstand gegen Tyrannei und Unterdrückung. Den Kern der Erklärung bilden dann die vier Säulen des Tempels. Die Artikel 3 bis 11 garantieren das Leben,

die Sicherheit und die Freiheit des einzelnen Menschen. Sie umfassen fundamentale Rechte, wie das Folterverbot, das Verbot der Sklaverei und den Schutz vor willkürlicher Inhaftierung. Die Artikel 12 bis 17 umfassen die Rechte des Einzelnen im Verhältnis zu seinen Mitmenschen, wie etwa den Schutz der Privatsphäre. Die dritte Säule wird durch die Artikel 18 bis 21 geformt: die spirituellen und politischen Rechte des Menschen. Sie umfassen die zentralen Rechte auf Meinungs-, Versammlungs- und Vereinigungsfreiheit, das Recht auf Religions- und Gewissensfreiheit sowie das Recht auf politische Teilhabe und damit das Recht, in einer Demokratie zu leben.

Die wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Rechte konstituieren die vierte und letzte Säule. Sie sichern jedem Menschen einen angemessenen Lebensstandard zu sowie den Zugang zu Gesundheit, Bildung, Kultur und sozialer Sicherheit. Das Dach des Tempels ist nach Cassin aus den drei letzten Artikeln der AEMR gebaut: den Grenzen und Bedingungen von Menschenrechten. Menschenrechte können nur in einer friedlichen und prosperierenden Welt solidarischer Nationen umgesetzt werden. Jeder Mensch muss anerkennen, dass Rechte immer auch Pflichten nach sich ziehen: Die Pflicht, die Rechte und Freiheiten anderer Menschen zu respektieren und sich darüber hinaus für eine Gesellschaft einzusetzen, in der die Menschenrechte für alle verwirklicht werden können. Frédéric Krumbein, Bezirkssprecher Im nächsten Rundbrief: „Die Bedeutung der AEMR“


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Worte gegen den Menschenhandel

AKTIV FÜR AMNESTY

Amnesty International informiert mit einer Lesung bei „48 Std. Neukölln“

„Niemand darf in Sklaverei oder Leibeigenschaft gehalten werden; Sklaverei und Sklavenhandel sind in allen Formen verboten“, heißt es in Artikel 4 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte. Doch Menschenhandel und Sklaverei in Form von Zwangsprostitution sind für viele Frauen und Mädchen weltweit brutale Realität. Durch ein effizientes globalisiertes Netzwerk und zahlreiche Machtmechanismen gelingt es nur selten, das Schweigen der Opfer und Überlebenden zu durchbrechen und auf die Problematik aufmerksam zu machen, geschweige denn gegen die Tabuisierung und Straflosigkeit vorzugehen.

Im Rahmen des 15. Kunstfestivals „48 Stunden Neukölln“ organisierte die Berliner Aktionsgruppe „Menschenrechtsverletzungen an Frauen“ (MaF) eine Lesung zu Zwangsprostitution und Menschenhandel im Creativ-Centrum Neuköllner Leuchtturm. Die Schauspielerin Meike Droste las das Kapitel „Soldaten & Prostitution“ aus dem Buch „Sklaverei – Im Inneren des Milliardengeschäfts Menschenhandel“ der Investigativjournalistin und Menschenrechtsaktivistin Lydia Cacho. Anschließend diskutierten die Expertinnen Inge Bell, Publizistin, und Mabel Mariotti von „SOLWODI“ mit den Anwesenden unter anderem

über die Rolle deutscher KFOR-Soldaten im Zusammenhang mit sexueller Ausbeutung von Frauen im Kosovo. Am Amnesty-Infostand wurden Unterschriften gesammelt für die Petition „Ägypten: Sexuelle Gewalt beenden!“ sowie für die neue AmnestyInternational-Kampagne „My Body, My Rights“ zu sexuellen und reproduktiven Rechten. Einen Meilenstein im Kampf gegen Menschenhandel bildet das das „Zusatzprotokoll zur Verhütung, Bekämpfung und Bestrafung des Menschenhandels, insbesondere des Frauen- und Kinderhandels“ der UNO aus dem Jahr 2000. Auf EU-Ebene trat 2008 die „Konvention des Europarates zur Bekämpfung des Menschenhandels“ in Kraft, die von Deutschland als einem der letzten Länder 2012 ratifiziert wurde.

Friederike Geithner MaF-Gruppe Foto: Florian Oswald

Berliner Asylgruppe besucht Brandenburg Auf Einladung des „Runden Tisches der Toleranz“ Wandlitz, war die Berliner Asylgruppe am 25. Mai mit einem Informationsstand beim Bürgerbegegnungsfest auf dem Gelände des Flüchtlingsheims in Wandlitz vertreten. Die Bürgerinitiative hatte sich im November 2012 gegründet, weil die geplante Unterbringung von AsylbewerberInnen in einem ehemaligen Schulkomplex auf heftige Kritik seitens der Bevölkerung stieß. Der Initiator des „Runden Tisches“, Mathis Oberhof, appellierte hingegen für Menschlichkeit gegenüber den Asylsuchenden. Zur Initiative gehörten unter anderem die

freundliche Begrüßung und Sachspenden als im Januar die ersten AsylbewerberInnen einzogen sowie das Angebot von Deutschunterricht und der Begleitung zu Arztbesuchen. Insgesamt durfte die Gruppe ein äußerst positives Mitein-

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ander zwischen Bürgerschaft, BewohnerInnen und MigrantInnen erfahren. Auf allen Seiten erlebten die Amnesty-Aktivistinnen viel Einsatzbereitschaft. Stephanie Reuter, Asylgruppe Berlin

Amnesty-Mitglieder geben den Opfern von Menschenrechtsverletzungen eine Stimme und tragen somit einen unentbehrlichen Teil zur Arbeit von Amnesty International bei. Erfahren Sie mehr über weitere Aktionen und geplante Veranstaltungen auf www.amnesty-bb.de www.amnesty.de/aktiv-vorort www.amnesty.de/kalender und www.facebook.com/ amnestybb.de Amnesty International – Bezirk Berlin-Brandenburg, Haus der Demokratie und Menschenrechte: Greifswalder Str. 4 (Aufgang A), 10405 Berlin-Prenzlauer Berg (Tram M4, Bus 200, 142: „Am Friedrichshain“) Tel.: (0 30) 841 09 052 Fax: (0 30) 841 09 055 E-Mail: info@amnesty-bb.de Besuchszeiten: Dienstag und Freitag 17:00 bis 19:00 Uhr Spendenkonto Konto-Nr. 8090 100 BLZ 370 205 00 Bank für Sozialwirtschaft Bitte als Verwendungszweck „3100“ (für Bezirk BerlinBrandenburg) angeben Infoabende über die Arbeit von Amnesty International am 1. Freitag im Monat, im Amnesty-Bezirksbüro, um 19 Uhr.Adresse s.o. am 3. Mittwoch im Monat in Kreuzberg, um 19:30 Uhr. Adresse: Heilig-KreuzKirche: Zossener Str. 65 (U Hallesches Tor) Beratung für politische Flüchtlinge: Donnerstag 18 bis 20 Uhr


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Was macht eigentlich die... Jugendgruppe Berlin ?

Die Berliner Jugendgruppe wurde im November 2012 gegründet und hat derzeit rund 20 Mitglieder. Bisher hat sie an verschiedenen internationalen Kampagnen, darunter der Ägyptenkampagne, „Hände hoch für Waffenkontrolle“ und „S.O.S. Europa“ teilgenommen und dazu verschiedene Aktionen organisiert, u.a. eine Filmvorführung zum Flüchtlingsthema, Infostände beim Karneval der Kulturen und bei der „5 Jahre Leben“- Filmpremiere. Alles begann im Dezember mit der Beteiligung am Briefmarathon rund um den Internationalen Tag der Menschenrechte. Zu diesem Anlass hat die Gruppe mehrere Infostände organisiert, um Unterschriften für die sudanesische Jugendorganisation Girifna, den Guantánamo-Häftling Hussain Almerfedi und die Ägypterin Azza Suleiman zu sammeln. Die drei Briefmarathonfälle haben einige Gruppenmitglieder auch in ihren Schulen vorgestellt und zudem eine Videobotschaft an die

sudanesische Jugendbewegung Girifna geschickt, um Solidarität auszudrücken. Anfang dieses Jahres verschickten die Aktivistinnen und Aktivisten zahlreiche Aktionspostkarten und Solidaritätsbekundungen und beteiligten sich an Eilaktionen und Petitionen. Im Januar nahmen außerdem mehrere Gruppenmitglieder an der BezirkssprecherInnenkonferenz (BSK) von Amnesty International teil, um einen Einblick in die Asylarbeit zu gewinnen. Am Internationalen Frauentag nahmen etliche Mitglieder der Gruppe an der öffentlichen Aktion für einen starken Waffenhandelskontrollvertrag und gegen sexuelle Gewalt an Frauen in der DR Kongo teil. Hierbei ist ein beeindruckendes Video entstanden. Gemeinsam mit der Berliner Asylgruppe zeigten die Jugendlichen den Film „Der 36. Breitengrad“ (Originaltitel „Latitude 36“) im Kino Moviemento, der den Umgang mit Flüchtlingen an den europäischen Außengrenzen thema-

tisiert. Im Mai organisierte die Gruppe einen Infostand beim Karneval der Kulturen zur aktuellen Ägyptenkampagne. Hierbei entstanden zwei Nofretete-Stoffbanner für die kommende ÄgyptenAktion im Januar 2014. Ein voller Erfolg war der Infostand bei der Filmpremiere von „5 Jahre Leben“, den wir am 22.5. im Kino International betreuten. Murat Kurnaz selbst, dessen Geschichte verfilmt wurde, war anwesend und unterschrieb, ebenso wie alle anderen Anwesenden, die aktuelle Guantánamo-Petition, in der Amnesty die Freilassung des jemenitischen Häftlings Hussain Almerfedi fordert. In Zukunft wollen wir uns schwerpunktmäßig mit den Themen „Menschenrechte und sexuelle Identität“ sowie „Menschenrechte in bewaffneten Konflikten“ befassen. Die Idee, unsere Gruppe thematisch auszurichten, hatten wir schon Ende März. Zu den Themen sind Filmvorführungen, Lesungen und Infostände in Kinos, Theatern und

Ausstellungen geplant. Zudem will die Gruppe Ende 2013 einen Einzelfall übernehmen und kreative Aktionsformen nutzen, um Öffentlichkeits- und Aufklärungsarbeit zu leisten. Aufgrund der breit gefächerten Interessen der Mitglieder wird die Gruppe aber auch weiterhin verschiedene Kampagnen und Bezirksaktionen unterstützen. Beim diesjährigen Jugendtreffen von Amnesty International in Hamburg werden die Aktivistinnen und Aktivisten natürlich auch nicht fehlen! Demnächst will die Gruppe außerdem eine eigene Website sowie eine Facebook-Seite einrichten. Wer Lust hat, bei der Jugendgruppe mitzumachen, kann die Jugendreferentinnen (j u g e n d @ a m n e s t y - b b . d e) kontaktieren. Die Gruppe trifft sich alle zwei Wochen freitags um 19 Uhr im Büro des Bezirks in der Greifswalder Straße 4. Jugendgruppe Berlin Foto: Dario Sarmadi Guantánamo-Aktion 2013


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„The Power of Love can conquer the Love of Power” Ten Mile Walk unterstützt die Menschenrechtsorganisation WOZA in Simbabwe

Zum zwölften Mal zog die englischsprachige Gruppe des Bezirks Berlin-Brandenburg mit Freundinnen und Freunden los, um 16 Kilometer für die Menschenrechte zu laufen und dabei Flyer, „Menschenrechtsknoten“ und Luftballons zu verteilen. Dieses Jahr wurden zudem Grußkarten an die Menschenrechtsorganisation WOZA (Women of Zimbabwe

arise“) in Simbabwe verschickt. Rund zwanzig Menschen aus verschiedenen Ländern und Altersgruppen schlenderten im Sonnenschein mitten durch die Hauptstadt. Die ungeschlagenen RekordSpendensammler sind ein 14-Jähriger und ein 18-Jähriger, die seit der Gründung des Ten Mile Walks mit dabei sind. Zudem lässt sich die Gruppe

von FreundInnen, KollegInnen und Familie für jeden gelaufenen Kilometer „sponsorn“ und hatte sich zum Ziel gesetzt, 1000 Euro zu „erlaufen“. Das Ziel wurde bei weitem übertroffen: Über die Amnestyin-Bewegung Webseite sind über 1300 Euro eingegangen. Am Start bei Café Dollinger in Charlottenburg haben wir und interessierte PassantInnen

Grußkarten an die MenschenrechtsverteidigerInnen von WOZA geschrieben, deren MitarbeiterInnen regelmäßig bedroht und inhaftiert werden. Ihr Leitspruch: „The Power of Love can conquer the Love of Power“. Die Wahlen in Simbabwe stehen vor der Tür, und Amnesty International will eine Wiederholung der gewalttätigen staatlichen Übergriffe von 2008 gegen friedliche DemonstrantInnen vermeiden. Beim Ten Mile Walk 2014 sind Interessierte aus allen Teilen Deutschlands gerne Willkommen, um die Gruppe und Berlin zu entdecken. Private Übernachtungsmöglichkeiten werden gerne angeboten.

Ann Robertson, englischsprachige Gruppe Foto: Verena Schneider

Engagement kennt keine Altersgrenzen!

Kinder machen sich stark für Menschenrechte In Deutschland ist es für die meisten Kinder selbstverständlich, dass sie in der Schule lernen, sicher draußen spielen und zum Arzt gehen können, wenn sie krank sind. Das ist bei weitem nicht in allen Ländern so. In vielen Teilen der Welt haben Kinder keine Chance auf Bildung, werden ins Gefängnis gesperrt und sogar gezwungen, im Krieg zu kämpfen. Aber auch in Deutschland kommt es zu Kinderrechtsverletzungen, wenn z.B. Flüchtlingskinder nicht zur Schule gehen dürfen. In Berlin können sich nun Kinder jedes Alters mit kreativen Aktionen gegen Menschenrechtsverletzungen in aller Welt einsetzen. Wir wollen zusammen Ausstellungen an Schulen organisieren, Wett-

bewerbe ausschreiben oder uns für Menschenrechtsaktivistinnen und -aktivisten einsetzen. Die Themen können die Kinder je nach ihren Interessen mitbestimmen. Bei unserer ersten Aktion auf dem Kinderfest im FEZ im Juni 2013 haben wir zusammen mit Lilli, neun Jahre alt, zwei Aktionen gestaltet. Viele Kinder haben Zmitser Dashkevich aus Weißrussland, der eine Jugendorganisation gegründet hat und für sein Engagement inhaftiert wurde, Geburtstagswünsche und Solidaritätsbotschaften gesendet. Außerdem haben unsere Besucherinnen und Besucher Banner mit Nofretete, dem Logo unserer ÄgyptenKampagne, bemalt. Diese sollen nächstes Jahr im Januar

der ägyptischen Botschaft präsentiert werden, um die Regierung an die Versprechen der Revolution zu erinnern. Trotz des zeitweise schlechten Wetters kamen immer wieder Kinder an den Stand, um zu erfahren, was wir machen – und zögerten nicht, sich mit Farbe und Pinsel für die Menschenrechte einzusetzen.

Möchtest auch Du Dich gemeinsam mit anderen Kindern für Menschenrechte einsetzen? Dann melde dich bei jugend@amnesty-bb.de. Jessy Medernach und Karoline Lölhöffel Jugendreferat Foto: Zoë M. Zimmermann


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„Wände des Widerstands“ in der Stadtbibliothek Spandau Ein Jahr nach den Aufständen in Kairo: Auf den Wänden und Mauern der Straßen wird die Revolution mit Sprühdose und Farbe fortgeführt. Die ägyptische StreetArt-Szene dokumentiert dort auf vielfältige Weise das politische Geschehen. Der Amnesty-Campaigner Nicholas Piachaud hat bei einem Besuch in Kairo Fotos von der revolutionären Straßenkunst gemacht. In der Stadtbibliothek Spandau zeigt Amnesty International nun die Bilder im Rahmen der Ausstellung „Wände des Widerstands“ vom 2. Juli bis 2. August. Die Ausstellung zeigt in beeindruckenden Bildern die vielfältigen Forderungen der ägyptischen KünstlerInnen und AktivistInnen im Jahr 2012. Sie kommentierten das politische Geschehen und verewigten die Opfer von Polizei- und Militärgewalt auf den Mauern Kairos und anderer Großstädte. Seit der ersten Wahl eines demokratischen Präsidenten sind viele Hoffnungen der jungen Demonstrantinnen und Demonstranten in Ägypten enttäuscht worden. Statt Menschenrechte zu achten und einen demokratischen Dialog zu führen, bedient sich Präsident Mursi immer mehr repressiven Maßnahmen seines Vorgängers. Amnesty International fordert gemeinsam mit den etlichen Menschen auf Ägyptens Straßen die Verwirklichung von Meinungsund Versammlungsfreiheit, den Schutz von Frauen und Minderheiten, ein Ende der Militärverfahren für Zivilisten sowie mehr Aufklärung der herrschenden Polizeigewalt. Die aktuelle Petition zur Kampagne von Amnesty International ist hier zu finden: http://www.amnesty.de/egypt. Am 2. Juli findet von 18 bis 20 Uhr eine Eröffnungsveranstaltung der Ausstellung „Wände des Widerstandes“ in der Stadtbibliothek Spandau (Carl-Schurz-Str. 13, 13597 Berlin) statt. Zu Gast ist Henning Franzmeier von der Ägypten-Kogruppe. Die Ausstellung wird im Rahmen der Öffnungszeiten der Bibliothek montags bis freitags von 11 bis 20 Uhr und samstags von 10 bis 14 Uhr zu sehen sein. Der Eintritt – auch zur Eröffnungsveranstaltung – ist frei. Der Zugang ist barrierefrei.

Florian Oswald, Pressereferat Fotos : Nicholas Piachaud

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VeraNSTALTUNGSHINWEISE JULI 2013 02.07.- 02.08.

Ausstellung

Wände des Widerstands, eine Ausstellung über Streetart und Menschenrechte in Ägypten. Eröffnungsveranstaltung mit Henning Franzmeier, Ägyptenexperte Amnesty International. 18 bis 20 Uhr. Öffnungszeiten der Ausstellung: Mo.-Fr. 11 bis 20 Uhr. Sa. 10 bis 14 Uhr. Adresse: Stadtbibliothek Spandau, Carl-SchurzStr. 13, 13597 Berlin-Spandau

03.07.

Vorlesungsreihe

Human Rights Lecture an der Freien Universität Berlin. Transitmigration in Mexiko. Strategien zur Risikobewältigung nicht dokumentierter, zentralamerikanischer Migrant_innen Vortrag: Hauke Lorenz, Amnesty International, Länderkoordinationsgruppe Mexiko und Zentralamerika. 18 Uhr. Adresse: Freie Universität, Silberlaube Raum L116, Habelschwerdter Allee 45, Berlin-Dahlem. U3 Dahlem-Dorf

04.07.

Mahnwache

für Jean-Claude Roger Mbede. Er war im April 2011 wegen Homosexualität zu drei Jahren Gefängnishaft verurteilt worden. Zurzeit lebt er versteckt, um sich vor homophoben Angriffen und einer erneuten Verhaftung zu schützen. Sein Schicksal teilen mindestens 10 weitere Männer und Frauen, die in ständiger Angst vor Überfällen oder Festnahmen leben. Sie wissen von unseren Aktionen und rechnen mit unserer weiteren Unterstützung. Wer teilnehmen möchte, kontaktiere die Gruppe 1346: 030 691 53 63. 17-18 Uhr. Adresse: Vor der Botschaft der Republik Kamerun, Ulmenallee 32 (Ecke Eschenallee), 14050 Berlin-Westend. S-Bahnhof Westend, Bus M45 „Kastanienallee“

05.07.

Soli-Konzert

05.07.

Informationsabend

10.07.

Vorlesungsreihe

„Make Some Noise for Human Rights“ organisiert von drei Berliner Hochschulgruppen (HU, TU und FU). Mit: The Tunics, Bonfyah und Shaking Legs Nähere Informationen hier. Eintritt 8€ // VVK 7€. Ab 20 Uhr. Adresse: SO36, Oranienstr. 190, 10999 BerlinKreuzberg. Bus M29 Heinrichplatz, U8/U1 Kottbusser Tor oder U1 Görlitzer Bahnhof

in Prenzlauer Berg über die Arbeit von Amnesty International. 19 Uhr. Adresse: Haus der Demokratie und Menschenrechte, Greifswalder Str. 4, 10405 Berlin Prenzlauer Berg. Tram M4, Bus 200, 142 „Am Friedrichshain“

Human Rights Lecture an der Freien Universität Berlin. Thema ist „Geschlecht im Spiegel des migrationssoziologischen Diskurses“. Vortrag: Nicole Kautz, M.A., Projektleiterin bei der BAG Selbsthilfe e.V. und Lehrbeauftragte am Institut für Geschlechtersoziologie der Universität Potsdam. 18 Uhr. Adresse: Freie Universität, Silberlaube Raum L116, Habelschwerdter Allee 45, Berlin-Dahlem. U3 Dahlem-Dorf

11.07. - 26.07.

Ausstellung

Briefe ins Gefängnis. Diese Wanderausstellung soll vermitteln, wie jeder von uns seine Solidarität und sein Mitgefühl mit Gefangenen ausdrücken kann, die von Amnesty International unterstützt werden. Für die Inhaftierten ist dies überlebenswichtig und es erzeugt gleichzeitig indirekt Druck auf die staatlichen Behörden. Vernissage: am 11.07 ab 18 Uhr; Podiumsdiskussion mit Sebnem Korur Fincancı (Menschenrechtsstiftung der Türkei) und Selmin Çalışkan (Generalsekretärin von Amnesty in Deutschland). Öffnungszeiten: 10 bis 20 Uhr Adresse: DGB Gewerkschaftshaus am Wittenbergplatz, Keithstr. 1/3, 10787 Berlin-Charlottenburg. U1 Wittenbergplatz


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14.07

Mahnwache für WOZA

Mahnwache der Gruppe „Menschenrechtsverletzungen an Frauen“ (MaF) für die Mitglieder der simbabwischen Menschenrechtsorganisation „Women of Zimbabwe Arise“ (WOZA) vor der Botschaft der Republik Simbabwe. Die Mitglieder von WOZA sind regelmäßigen und willkürlichen Repressalien und Inhaftierungen ausgesetzt. 16 bis 17 Uhr. Adresse: Vor der Botschaft der Republik Simbabwe, Kommandantenstraße 80, 10117 BerlinMitte. U2 Spittelmarkt

17.07.

Informationsabend

in Kreuzberg über die Arbeit von Amnesty International. 19:30 Uhr. Adresse: Heilig-Kreuz-Kirche (im Kirchencafé), Zossener Str. 65, 10961 Berlin-Kreuzberg. U1, U6 Hallesches Tor

AUGUST 2013 01.08.

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02.08.

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Informationsabend

in Prenzlauer Berg über die Arbeit von Amnesty International. 19 Uhr. Adresse: Haus der Demokratie und Menschenrechte, Greifswalder Str. 4, 10405 Berlin-Prenzlauer Berg. Tram M4, Bus 200, 142 „Am Friedrichshain“

14.08

Mahnwache für WOZA

Mahnwache der Gruppe „Menschenrechtsverletzungen an Frauen“ (MaF) für die Mitglieder der simbabwischen Menschenrechtsorganisation „Women of Zimbabwe Arise“ (WOZA) vor der Botschaft der Republik Simbabwe. Die Mitglieder von WOZA sind regelmäßigen und willkürlichen Repressalien und Inhaftierungen ausgesetzt. 16 bis 17 Uhr. Adresse: Vor der Botschaft der Republik Simbabwe, Kommandantenstraße 80, 10117 Berlin-Mitte. U2 Spittelmarkt

21.08.

Informationsabend

24.08.

Gartenfest

in Kreuzberg über die Arbeit von Amnesty International. 19:30 Uhr. Adresse: Heilig-Kreuz-Kirche (im Kirchencafé), Zossener Str. 65, 10961 Berlin-Kreuzberg. U1, U6 Hallesches Tor

Mahnwache

für Jean-Claude Roger Mbede. Er war im April 2011 wegen Homosexualität zu drei Jahren Gefängnishaft verurteilt worden. Zurzeit lebt er versteckt, um sich vor homophoben Angriffen und einer erneuten Verhaftung zu schützen. Sein Schicksal teilen mindestens 10 weitere Männer und Frauen, die in ständiger Angst vor Überfällen oder Festnahmen leben. Sie wissen von unseren Aktionen und rechnen mit unserer weiteren Unterstützung. Wer teilnehmen möchte, kontaktiere die Gruppe 1346: 030 691 53 63. 17-18 Uhr. Adresse: Vor der Botschaft der Republik Kamerun, Ulmenallee 32 (Ecke Eschenallee), 14050 Berlin-Westend. S-Bahnhof Westend, Bus M45 „Kastanienallee“

des Bezirks Berlin-Brandenburg von Amnesty International. Ab 14 Uhr. Adresse: Martin-Niemöller-Haus, Pacelliallee 61, 14195 Berlin-Dahlem. U3 Dahlem Dorf

Die Veranstaltungshinweise werden laufend unter www.amnesty-bb.de/Termine aktualisiert


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