Gaumenweide - Bauernprodukte vor Ort im Tiroler Handel

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Gaumenweide Bauernprodukte vor Ort im Tiroler Handel

AMTirol.at


Inhalt

Gaumenweide – Bauernprodukte vor Ort im Tiroler Handel Auf ein Wort

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Die Erfolgsgeschichte(n) vom Goggei und SPAR Tirol 6/7 Fangfrische Tiroler bei Neurauter frisch* 8/9 Tiroler Grauvieh Almochs – regionales Schmankerl für „Besser Esser“-Kunden

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Partnerschaft auf Augenhöhe – ErlebnisSennerei Zillertal und die Firma Wedl 12/13

Kufstein

Reutte

Tiroler Jahrling – ein Pionierprojekt mit MPREIS 14/15 Osttirol genießt Heimvorteil

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22/23 18/19

Imst

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Scartezzini bietet regionalen Marmeladengenuss

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Kalbfleischgenuss vom Feinsten bei Eurogast Riedhart 22/23

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Kitzbühel

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Schwaz

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Innsbruck

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Landeck

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Tiroler Äpfel frisch und veredelt bei Eurogast Speckbacher 18/19 Zusammenarbeit mit Handschlagqualität bei Obst und Gemüse Niederwieser

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Wörgl

Lienz

Impressum

Gaumenweide – Bauernprodukte vor Ort im Tiroler Handel – 6.10.2018 – Herausgeber und Medieninhaber: Agrarmarketing Tirol, Brixner Straße 1/5, A-6020 Innsbruck, Telefon 0512/575701, Fax: 0512/575701-20, E-Mail: office@AMTirol.at, AMTirol.at; Koordination: TT-Sonderpublikationen: Frank Tschoner · Layout: Tiroler Tageszeitung/Gregor Zoller/Harald Spiegel · Fotos: wenn nicht anders angegeben: AMTirol · Verkauf: verkauf@tt.com · Druck: Intergraphik GmbH · Anschrift für alle: 6020 Innsbruck, Brunecker Straße 3, Postfach 578, Telefon: 050403 - 1543.


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Auf ein Wort Simon Franzoi, SteFan mair, aloiS Schellhorn (WK tirol, Sparte handel) und JoSeF GeiSler SoWie matthiaS pöSchl (aGrarmarKetinG tirol, v.l.)

Gaumenweiden Bauernprodukte vor Ort im Tiroler Handel

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egionale Produkte sind aktuell so gefragt wie noch nie. Das Gemüse soll bevorzugt vom Bauern ums Eck, das Fleisch vom Landwirt aus der Nachbarschaft stammen. Nicht nur Landwirte und der Handel profitieren von diesem Trend – es profitieren alle Beteiligten: Die Produzenten, die meist aus dem landwirtschaftlichen Bereich stammen, weil ihnen starke Vertriebspartner zur Verfügung stehen, die Umwelt, weil weite Transportwege wegfallen und Lärm und Abgase vermieden werden, die Kunden weil ihnen höchste Qualität der Produkte gewiss ist und auch der Handel, weil die Nachfrage nach regionalen Produkten immer größer wird. Der Lebensmittel- und Gastrogroßhandel sind die wesentlichen Akteure bei der Vermarktung regionaler Lebensmittel. Die Zusammenarbeit zwischen dem Handel und der Tiroler Landwirtschaft ist unerlässlich,

um das was in Tirol produziert wird, für den Konsumenten verfügbar zu machen. Tiroler Produkte sind einzigartig. Es gilt, diese Einzigartigkeit herauszustreichen um sich damit vom globalen Einheitsbrei abzuheben. Umso wichtiger ist es im Handel markant darzustellen, woher die Lebensmittel kommen und dem Verbraucher damit Transparenz und Sicherheit zu bieten. Das ist, was sich Konsumenten erwarten. Das Gütesiegel „Qualität Tirol“ mit der Ursprungsgarantie „gewachsen und veredelt in Tirol“ kennzeichnet qualitativ hochwertige Produkte aus regionaler und kleinbäuerlicher Erzeugung. „Qualität Tirol“ Produkte werden unter Einhaltung von Qualitätsrichtlinien ausschließlich aus Tiroler Rohstoffen hergestellt und in Tirol verarbeitet. Unabhängige Kontrollen garantieren sowohl Herkunft als auch Qualität dieser Produkte.

Regionalität im Handel heißt enge Zusammenarbeit mit den heimischen Produzenten. Mit dem Magazin „Gaumenweide – Bauernprodukte vor Ort im Tiroler Handel“ stellen wir Ihnen starke Partnerschaften zwischen Tiroler Lebensmittel- und Gastrogroßhändlern und den Produzenten, die hinter den regionalen Lebensmitteln stehen, vor. Es sind die unscheinbaren Beziehungen, die hier präsentiert werden, die im Hintergrund passieren und das tägliche Einkaufen wertvoller, regionaler Lebensmittel ermöglichen. Durch die verschiedenen Partnerschaften vor Ort bleibt die Wertschöpfung in der Region und das Handwerk zur Veredelung der Rohstoffe wird gefördert. Die Herausforderung Beider – Landwirte sowie Händler – ist die richtige Balance zwischen Innovation und Tradition zu finden, dem gut Bewährten treu zu bleiben, aber dennoch offen für vielversprechende Änderungen am Markt zu sein. Diese Herausforderung zu bewältigen gelingt dadurch, sich auf Augenhöhe zu begegnen, gegenseitiges Vertrauen zu schenken und gemeinsam Ziele zu erreichen – gelebte Partnerschaft zwischen Handel und Landwirtschaft mit Mehrwert also! Mehrwert für die Region, Mehrwert für jeden Einzelnen.

Die zunehmende Globalisierung und damit einhergehende Entfernung zu Vertrautem, weckt in vielen Personen die Sehnsucht nach den eigenen Wurzeln. Lebensmittel mit Tiroler Herkunftsgarantie wie Milch und Fleisch von Tieren, die artgerecht in dieser intakten Umwelt auf kleinstrukturierten Bauernhöfen leben, haben einen natürlichen Qualitätsvorteil. lH-Stv. Ör JoSeF geiSler, obMann agrarMarketing tirol

Für die Sparte Handel der Wirtschaftskammer Tirol bedeutet die Zusammenarbeit mit der Agrarmarketing Tirol einen wichtigen Schritt hin zu mehr Qualitäts- und Umweltbewusstsein. Gemeinsam mit der AMTirol als Schnittstelle zwischen Produzenten, Verarbeitern, Handel und Konsumenten gelingt es den Absatz von Tiroler Lebensmitteln im Lebensmittelhandel zu stärken. Mag. (FH) SteFan Mair, greMialobMann Sparte Handel, WirtScHaFtSkaMMer tirol


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Erfolgsgeschichte(n)

GoGGei-Bäuerin Christa sChweiGer und dr. Christof rissBaCher, GesChäftsführer von spar tirol und salzBurG

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egonnen hat die Erfolgsgeschichte des „Goggeis“ mit dem Gütesiegel Qualität Tirol im Jahr 2009. Einerseits bekundete die Firma SPAR ihr großes Interesse an regionalen Eiern aus Tirol, andererseits entdeckten Christa und Peter Schweiger aus Kolsass ihre Leidenschaft für die gefiederten Tiere und deren schmackhafte Eier. Die beiden erkundigten

sich bei der Agrarmarketing Tirol nach diversen Vermarktungsmöglichkeiten. Nach einigen Kooperationsgesprächen sowie einer Betriebsbesichtigung waren sich anschließend – bei Kaffee und Kuchen im Wohnzimmer der Familie Schweiger – alle einig über das neu gegründete Projekt: „Das Tiroler ,Goggei‘ wird ein Erfolgsprodukt!“ Schließlich wurde der alte Kuhstall

der Familie Schweiger umfunktioniert und der Betrieb spezialisierte sich auf die Produktion von Eiern. Inzwischen produzieren sechs Tiroler Bauern das „Qualität Tirol“ „Goggei“. Bei der Packstelle der Familie Schweiger laufen alle Fäden zusammen: Hier werden die Eier nach Größe sortiert, verpackt und drei Mal wöchentlich an die SPAR-Zentrale in Wörgl geliefert. Seit Markteintritt 2010 wurden mittlerweile mehr als 5,8 Millionen „Goggei“ verkauft. Die SPAR Tirol mit landesweit über 3.400 Mitarbeitern wird über die Zentrale in Wörgl organisiert, die eine Drehscheibe für gelebte Regionalität darstellt. Es ist SPAR ein großes Anliegen, die Wege kurz und die Wirtschaftskraft in der Region zu halten. Mit beinahe 200 Standorten in Tirol ist und bleibt SPAR ein wichtiger Nahversorger, auch in entlegeneren Regionen. Abhängig vom Geschäftstyp umfasst die Sortimentsvielfalt bis zu 50.000 Produkte. Für den begeisterten Tiroler und Geschäftsführer von SPAR Tirol und Salzburg, Dr. Christof Rissbacher, zählt beim Einkaufen: Tirol zuerst! Bei SPAR finden sich in den Regalen über 40 Produkte mit dem Gütesiegel „Qualität Tirol“, wie beispielsweise der „Qualität Tirol“ Apfelsaft, das „Goggei“, die „Zillertaler Modlbutter“ oder der Schafskäse „Louick“. Priorität hat bei SPAR die Qualität der Produkte. Darauf aufbauend wird bei den Preisvereinbarungen schließlich auf höhere Entstehungskosten regionaler, kleinerer Produktionseinheiten Rücksicht genommen. Regionalität sowie die Zusammenarbeit mit heimischen Produzenten wird beim

heimischen Traditionsbetrieb SPAR auch zukünftig gelebt. Produktinnovationen im Qualitätsfleischprogramm in Kooperation mit heimischen Almbauern und dem TANN-Frischfleisch-Produktionsbetrieb werden ab Mitte Oktober präsentiert und versprechen, ebenso ein Erfolgsbeispiel für gute Zusammenarbeit zwischen Produzent und Händler zu werden.

Christa Schweiger versteht es, jedermann von der Qualität und den positiven Aspekten regionaler Produkte zu überzeugen. Wer den Hof besucht, kann sich bei einer Besichtigung der freilaufenden Hühner davon überzeugen, dass kurze Handelswege Frische garantieren und sowohl der Erhalt der wertvollen Kulturlandschaft als auch die bäuerliche Qualitätserzeugung mit dem Kauf regionaler Produkte einhergehen.


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Siegel“ für Produkte vergeben, die in einem Umkreis von max. 200 Kilometern erzeugt wurden. Neurauter*frisch beliefert die Gastronomie und Hotellerie seit über 40 Jahren mit Lebensmitteln. „Ein typisch regionaler Geschmack ist klimaschonend und das Verkochen heimisch saisonaler Lebensmittel verbessert die Qualität am Teller“, ist Peter Neurauter überzeugt. Und für den Teller darf der Genusstipp von Martina Steixner nicht fehlen: Sie isst den „Kwell-Saibling“ am liebsten filetiert und gebeizt auf getoastetem Brot.

Kwell-Saibling-Züchter toni Steixner (l.) mit Peter neurauter, chef deS gaStrogroSShändlerS neurauter*friSch.

„Regionaler Geschmack ist klimaschonend“

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isch ist in aller Munde! Aufgrund heutiger Ernährungstrends und dem zunehmenden Gesundheitsbewusstsein, ist der Fischkonsum in Österreich auf ca. acht Kilogramm pro Jahr und Person angestiegen. Hingegen steht der Selbstversorgungsgrad für Fischprodukte konstant bei lediglich sechs Prozent (Statistik Austria, 2016) - Grund genug, ein heimisches Qualitätsfischprogramm zu etablieren. In Zusammenarbeit mit interessierten Produzenten, der Agrarmarketing Tirol und ausgewählten Handelspartnern wurde das Projekt Tiroler „Kwell-Saibling“ vor vier Jahren entwickelt. Das Tiroler Quellwasser bietet einen ausgezeichneten Lebensraum für Kaltwasserfische. Das Gütesiegel „Qualität Tirol“ auf dem Tiroler „Kwell-Saibling“ steht für absolute Frische, extensive Haltungsform in naturnah angelegten Teichanlagen und geschmackvolles, festes Fleisch. Beim Besuch am Schöberlhof erzählt Toni Steixner, Pionier im „Kwell-Saibling“ Projekt, dass er bei seinen täglichen Rundgän-

gen morgens und abends die Saiblinge händisch füttert sowie die Becken kontrolliert und einmal wöchentlich die Teiche reinigt. Etwa drei Jahre benötigen die Tiere vom Ei bis zum verzehrfertigen Fisch. Anschließend gelangen die „Kwell-Saiblinge“ auf schnellstem Weg zu ihren Konsumenten. Neurauter*frisch ist für die Familie Steixner seit dem Projektstart vor vier Jahren ein verlässlicher Partner. Peter Neurauter, Chef des Gastrogroßhandels Neurauter*frisch, schätzt vor allem den großen Seesaibling, der ein stattliches Gewicht von bis zu zwei Kilogramm erreicht. „Nach vielen Gesprächen über Qualität und Regionalität haben wir uns in Handschlagqualität versprochen, die heimischen Köche für den Tiroler ,Kwell-Saibling‘ zu begeistern“, erinnert sich Peter Neurauter an den Projektstart zurück. Für den Chef des Gastrogroßhandels und seine ca. 70 MitarbeiterInnen wird mit über 300 angebotenen regionalen Produkten der Fokus im Unternehmen auf ehrliche, regionale Erzeugung gelegt. Dabei wird ihr betriebseigenes „Regional-

Richtiges Filetieren: • Den Kwell-Saibling mit einen Schnitt, genau hinter den Kiemen den Kopf vom Filet trennen. Das Messer nun in der Schnittstelle um 45° drehen und mit langen Klingenzügen  den Fisch entlang der Mittelgräte filetieren. • Diesen Vorgang auf beiden Seiten wiederholen, sodass nur noch der Kopf und die Mittelgräte vom Fisch übrig sind. • Von den abgelösten Filets müssen noch die Bachgräten und das Bauchfett entfernt werden, welche sich am oberen Teil (wo vormals der Kopf war) befinden. • Diese am besten mit den Fingern ertasten und direkt an den Gräten vom Filet, vom Kopf  Richtung Schwanz, ablösen. Den Bauchlappen inklusive Gräten abschneiden und mit  dem Rücken des Messers die Gräten entgegen dem Strich aufrichten. • Nun können die Gräten ganz einfach mit einer Pinzette oder Zange aus dem Filet herausgezogen werden. • Die Saibling-Filets können nun entweder gleich mit Haut weiterverarbeitet werden, oder  auch von dieser abgelöst werden. Hierzu ganz einfach mit dem Messer, vom Schwanz  zum Kopf entlang der Haut das Fleisch freischneiden.


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Tiroler Grauvieh Almochs – ein regionales Schmankerl für „Besser-Esser“

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Grauvieh-almochsbauer Peter PranGer (l.) und hans Plattner, Geschäftsführender Gesellschafter der firma hörtnaGl

er Name Hörtnagl steht seit über 155 Jahren für erlesene Fleischund Wurstspezialitäten. 1863 wurde in der Angerzellgasse in Innsbruck das erste „Ladele“ eröffnet. Mittlerweile ist die Firma mit 15 Filialen im gesamten Inntal vertreten. Spitzenqualität beim Fleisch vereint mit Tiroler Herkunft und dem Gedanken der Nachhaltigkeit gehören zur Philosophie von Hörtnagl. Der Tiroler Grauvieh Almochs steht dafür bereits seit über zwei Jahrzehnten. Die mindestens einmalige Alpung der Almochsen, die Rasse Tiroler Grauvieh sowie eine entsprechende artgerechte Fütterung wirken sich auf die besondere Fleischqualität aus. Die feine Fleischmarmorierung und Saftigkeit sowie das gute Rindfleischaroma lassen das bewusste Feinschmeckerherz bis zum nächsten Almsommer höher schlagen, denn so lange ist das ausgezeichnete Fleisch erhältlich. 1990 hat die Firma Hörtnagl mit dem Projekt Tiroler Grauvieh Almochs das erste Markenfleischprogramm in Tirol gestartet und war damit Vorreiter heutiger regionaler Vermarktungskooperationen zwischen der Tiroler Landwirtschaft und dem Tiroler Handel. „Wir erkannten schon früh die Top Qualität des Tiroler Grauviehs und haben uns somit entschieden den ‚Grauvieh Almochs‘ mit dem Gütesiegel ‚Qualität Tirol‘ auch unseren

Kunden exklusiv anzubieten“, betont Hans Plattner, geschäftsführender Gesellschafter der Firma Hörtnagl. Der Erfolg gibt ihnen recht. „Tiroler Grauvieh“ ist die Nummer 1 unter den Rindfleischsorten. Dies wurde bereits von einer prominenten und kompetenten Feinschmeckerrunde bei der Falstaff-Rindfleischverkostung mit Platz 1 bestätigt. „Wir reden nicht nur über die Zusammenarbeit mit der Landwirtschaft, wir praktizieren sie in Form von echten Partnerschaften“, so Plattner. Das kann Grauvieh-Almochsbauer Peter Pranger nur bestätigen. Auf der Laponesalm am Talende des Gschnitztales verbringen seine Almochsen den Sommer, wo es ihnen neben der intakten Natur, viel Auslauf, bestem Quellwasser und frischen Gräsern und Kräutern, an nichts fehlt. Den zuliefernden Tiroler Bauern garantiert Hörtnagl die Abnahme der Tiere und zahlt bei entsprechender Qualität einen deutlichen Mehrpreis. Die Abnahmegarantie ist ein wertvoller Beitrag zu deren Existenzsicherung. Das Qualitätsfleisch wiederum ermöglicht der Firma Hörtnagl eine einwandfreie Weiterverarbeitung und Vermarktung der Tiroler Spitzenprodukte und sichert somit rund 230 MitarbeiterInnen den Arbeitsplatz. Diese Zusammenarbeit bringt damit einen Mehrwert für Bauern, Handel und Konsumenten.

„Wir erkannten schon früh die Top Qualität des Tiroler Grauviehs und haben uns somit entschieden, den ‚Grauvieh Almochs‘ mit dem Gütesiegel ‚Qualität Tirol‘ auch unseren Kunden exklusiv anzubieten.“ Hans Plattner gescHäftsfüHrender gesellscHafter der firma Hörtnagl


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Partnerschaft auf Augenhöhe

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HeinricH Kröll (l.) GF der erlebnissennerei Zillertal und leopold Wedl vom HandelsHaus Wedl.

as Handelshaus Wedl ist ein traditionelles, familiengeführtes Unternehmen mit langjähriger Firmenhistorie. Die Wurzeln des Unternehmens liegen in Hall bei Tirol, wo Leopold Wedl I – im Jahre 1904 ein Kolonial- und Spezialwarengeschäft erwarb und somit den Grundstein für das Entstehen der heutigen Handelsfirma legte. Gegenwärtig umfasst das Firmengeflecht des Hauses Wedl rund 20 Unternehmen sowie rund 1300 Mitarbeiter. Durch eine enge Zusammenarbeit mit ihren regionalen, teils kleinstrukturierten Lieferpartnern und Produzenten kann das Familienunternehmen flexibel auf die Wünsche ihrer Kunden eingehen. „Jeder unserer Märkte österreichweit wird auch von unterschiedlichen Produktionsbetrieben aus der unmittelbaren Region beliefert. Nur so kann auch garantiert werden, dass beliebte und für die Region typische Produkte genau dort zur Verfügung stehen, wo sie auch tatsächlich benötigt bzw. nachgefragt werden“, erklärt Leopold Wedl, der seit Mitte der 1950iger-Jahre erfolgreich das Handelshaus führt. Insbesondere im Bereich der Molkereiprodukte gibt es eine enge Zusammenarbeit mit der ErlebnisSennerei Zillertal. Die ErlebnisSennerei Zillertal produziert aus wertvoller Heumilch - neben ihren bekannten Käsespezialitäten - Frisch-, Berg-, Leicht- und Buttermilch, Sauerrahm sowie verschiedene Joghurtspezialitäten mit dem Gütesiegel

„Qualität Tirol“. Erhältlich ist das Produktsortiment bei der Firma Wedl im 5 bzw. 10 l Eimer. Regelmäßiger Kontakt und Partnerschaft auf Augenhöhe zwischen zwei Familienbetrieben, höchste Kundenorientierung und keine Kompromisse in puncto Qualität der Waren, zeichnen die Zusammenarbeit der beiden Betriebe aus. Die ErlebnisSennerei Zillertal hat sich vom klassischen Milchverarbeiter zu einer Manufaktur, mit einer vielseitigen Produktpalette entwickelt. Der Familienbetrieb wird bereits in 3. Generation, von Heinz Krölls beiden Söhnen, Christian und Heinrich Kröll, geführt. Die Veredelung von Heumilchprodukten, wurde durch die „gläserne Produktion“ (die SchauSennerei) transparent gemacht. Die Erlebniswelt, die daraus entstanden ist, war ein risikoreiches Pionierprojekt – nun „Wir veredeln Heumilch, von den Almen sprechen nicht nur Besucherzahlen und Bergbauernhöfen des Zillertals, zu von über 60.000 Gästen pro Jahr für hochwertigen Produkten und gehen dabei sich. Jeder kann in der SchauSenneseit jeher den Weg der Regionalität. Der rei und am SchauBauernhof, einen Ursprung der Heumilch garantiert die hohe Blick hinter die Kulissen werfen Qualität und Frische unserer Produkte.“ und sich vor Ort vom nachhaltigen Entstehungsweg der Heumilchprodukte der ErlebnisSennerei Zillertal HeinricH Kröll, überzeugen. Gf erlebnissennerei Zillertal


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Rezepttipp

Gekochtes Rindfleisch vom Jahrling zutaten für 4 personen 800 g Schulter vom „Qualität Tirol“ Jahrling oder BioJungrind (oder Tafelspitz, ...) 1 Karotte 1 kleines Stück Sellerie 1 große Zwiebel

5 Pfefferkörner 2 Lorbeerblätter 4 Wacholderbeeren etwas frischen Liebstöckl 1 Thymianzweig 1 Salz

zubereitung

Tiroler Jahrling – ein Pionierprojekt

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ir möchten unseren Kunden beste Qualität bieten und gleichzeitig für regionale Produzenten faire Bedingungen schaffen“, erklärt Einkaufsleiter, Alexander Jeschow. Seit der Gründung im Jahr 1920 gilt MPREIS als ein traditionsbewusstes Familienunternehmen, sowie starker Förderer und Partner regionaler Produzenten. Mittlerweile zählen mehr als 1.500 Produkte von 200 Tiroler Lieferanten zum regionalen Sortiment von MPREIS. Eines dieser Produkte ist der Tiroler Jahrling mit dem Gütesiegel „Qualität Tirol“. In Zusammenarbeit mit der Agrarmarketing Tirol und der Rinderzucht Tirol wurden zu Projektstart

2005 strenge Qualitätsrichtlinien für das hochwertige Fleisch vom Tiroler Jungrind entwickelt. Gleichzeitig hat MPREIS den Bauern eine Abnahmegarantie zugesichert und sich damit verpflichtet, alle produzierten Tiere zu kaufen und dem Produzenten einen fairen Preis zu zahlen. Seit der ersten Lieferung wurde die Qualität stets verbessert, sodass heute Handel und Produzenten auf eine erfolgreiche Partnerschaft zurückblicken können. „Zu Beginn des Projektes lieferten 60 Jahrlingsbauern an die Alpenmetzgerei, heute sind es bereits 300 Produzenten. Das Qualitätsfleischprojekt Jahrling ermöglicht es uns zum einen die kleinstrukturierte

1. 2½ l Wasser erhitzen, salzen und die Gewürze zugeben. Anschließend das Fleisch in das heiße Wasser legen. 2. Cá. 1½ Stunden köcheln lassen, dann das Wurzelgemüse, den angebratenen Zwiebel dazugeben und weich kochen lassen. (Das Fleisch sollte zur Gänze mit Wasser bedeckt sein.) 3. Nach der Garzeit abseihen. 4. Das gekochte Rindfleisch in Scheiben schneiden und in der Suppe warmhalten.

Sabrina GaSSner von MPreiS und JahrlinGSbauer Peter rabl

Landwirtschaft in Tirol zu fördern und zum anderen die Transportwege unserer Produkte so gering wie möglich zu halten“, ist Alexander Jeschow begeistert. Der Tiroler Jahrling wächst ausschließlich auf Tiroler Bauernhöfe heran, so wie auf dem Hof von Familie Rabl. Die Familie war eine der ersten Produzenten im Projekt und stolz darauf von Beginn an mitwirken zu können. Ihre Jahrlinge weiden nur 5 Minuten oberhalb von Hopfgarten gemeinsam mit ihren Mutterkühen. „Das Wohl der Tiere und die artgerechte Haltung stehen für uns im Vordergrund. Ein Jahrling wird etwa neun bis zwölf Monate alt. Hauptfutterbestandteil bei der Auf-

Anmerkung Zum gekochten Rindfleisch passt hervorragend Semmelkren, Erdäpfelschmarrn und Cremespinat.

zucht ist Muttermilch, erst später frisst das Jungrind etwas Heu und Gras dazu“, so der Jahrlingsbauer aus erster Stunde. Das Geheimnis der hervorragenden Fleischqualität des Tiroler Jahrlings ist die Mutterkuhhaltung, als natürliche Haltungsform und bestes Futter. Das Fleisch ist zart, saftig und weist einen geringen Fettanteil auf. Zudem ist es reich an Vitaminen und Eiweiß. Es gibt eine Vielzahl an Zubereitungsmöglichkeiten: Kochen, Braten, Schmoren, Dünsten oder auch für die schnelle Küche. Kurzgebraten entfaltet das Fleisch sein besonderes Aroma am besten und bietet ein zart-saftiges Geschmackserlebnis.


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Osttirol genießt Heimvorteil

Außergewöhnliche Regionaloffensive: Adeg Hanser und 14 weitere Osttiroler Geschäfte bieten Qualitätsprodukte von 30 Osttiroler Herstellern an, darunter die Glocknerkugeln mit dem Gütesiegel „Qualität Tirol“ aus Kals.

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Adeg-KAufmAnn Werner HAnser (l.) und PHiliPP JAns vom figerHof

eit 1985 ist Werner Hanser selbständig und führt den Familienbetrieb in dritter Generation. Sein Adeg-Markt in Virgen wurde 2003 erbaut, 2013 generalsaniert und beschäftigt 15 Mitarbeiter. Ein familienfreundlicher Arbeitgeber, der Kunden neben einem breiten Sortiment einige Extras bietet - von Frischfleisch in Bedienung bis zur Poststelle. Auch für das Virger Vereinsleben zählt das Geschäft zu den Aktivposten. „Das ist genetisch bedingt“, schmunzelt Hanser und spielt damit auch auf den Faible für heimische Produkte an. Adeg Hanser gewann den begehrten Handelspreis „Golden Merkur“ nicht zuletzt für Kundennähe und gelebte Regionalität. Zu den regionalen Produkten in seinem Markt zählen unter anderem die Glocknerkugeln, welche in der Käserei des Figerhofs hergestellt werden. Renate und Philipp Jans führen seit 2008 gemeinsam den Hof auf zirka 1.300 m Seehöhe. In der hofeigenen Käserei stellen sie regionale Köstlichkeiten aus Ziegenmilch her, so wie die Glocknerkugeln. Die Käsebällchen werden aus frischem Ziegentopfen geformt, in Gewürzen gerollt und in Sonnenblumenöl eingelegt. Eine Spezialität mit feinem Geschmack und dezenter Note von Ziegenmilch. Diese enthält weniger Fett als Kuhmilch aber mehr Mineralstoffe und gilt daher als bekömmlicher. Außerdem lassen sich die Kugeln gut streichen – ein Tipp also für die Brettljause, den Salat aber auch für die warme Küche. Dass die „Glocknerkugeln“ zum „Siegertyp“ zählen, beweist der 1. Preis beim renommierten Ceres-Award. Am Bauernhof der Familie Jans gibt es Pferde, Schweine, Hasen, Hühner und Hunde, vor allem aber prägen die 200 Zie-

gen das Bild am Hof. Neben den Saaneziegen, welche für ihre hochwertige Milchqualität geschätzt werden, leben zudem 100 Kitze und 30 Böcke in großzügigen Stallungen und auf weitläufigen Weiden, wo ihnen kräftiges Gras und Heu rund um die Uhr zur Verfügung steht. Der Durst wird mit Wasser aus der Hofquelle gestillt. Dabei ist es definitiv noch etwas, erzählt Philipp, das die Milch doppelt so gut macht: „Nämlich das unbeschwerte, stressfreie, wohlumsorgte Leben! Hier sind die Ziegen glücklich.“ Eine Einschätzung, die Hanser

bestätigt. Werner Hanser ist von Anfang an im Projekt „Heimatvorteil Osttirol“, einer Initiative selbständiger Kaufleute, die heimische Produkte in die heimischen Regale bringt, beteiligt. „Die wegweisende Kooperation beinhaltet mittlerweile 30 Hersteller, welche verschiedene Produkte anbieten, wie Apfelsaft, Käse, Butter, Joghurt, Speck, Eier, Brot, Honig, Senf, Erdäpfel, Mineralwasser, Saft, Nudeln, Obst, Gemüse, etc. - ungefähr 50 regionale Produkte“, schätzt Hanser. Das alles wäre aber zu wenig, wenn die Qualität nicht stimmte!

Gutes aus Osttirol in 15 Heimvorteil-Geschäften • Abfaltersbach: Adeg Aichner • Ainet: Spar Meixner • Assling: Spar Ganner • Debant: Adeg Kofler • Dölsach: Spar Degetz • Heinfels: Spar Linder • Hopfgarten: Adeg Blassnig • Kartitsch: Adeg Mitter-

dorfer • Lienz: Adeg Aichner • Lienz: Reformhaus Brunner • Matrei: Talmarkt • Oberlienz: Spar Brandstätter • Sillian: Spar Linder • Thal: Spar Unterweger • Virgen: Adeg Hanser


AlexAndrA HArrAsser (l.), GescHäftsfüHrerin der eO OberinntAlObst, und AndreA luttinGer-burGer vOn eurOGAst speckbAcHer

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„Weil man Vertrauen nicht kaufen kann“ Eurogast Speckbacher

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ls eingesessenes, regional tätiges Familienunternehmen fühlt sich Eurogast Speckbacher der Außerferner Region und dem nachhaltigen Wirtschaften verpflichtet. Der Lebensmittel-Zustellgroßhandel für Gastronomie und Hotellerie bedient circa 900 Gastronomiekunden im Außerfern sowie im angrenzenden südbayrischen Raum und Kleinwalsertal. Weitere Standbeine sind der Lebensmittel-Abholmarkt mit einem Produktsortiment von 14.000 Artikeln als auch ein angeschlossener Brennstoffhandel. Die Logistikdevise der Familie Speckbacher, die das Unternehmen mittlerweile in vierter Generation führt, ist eine öffentliche Bekundung zur Frische: So viel wie möglich wird frisch vom Feld oder direkt von regionalen Bauern aus der Umgebung bezogen. Dabei besteht eine enge Zusammenarbeit zwischen den Produzenten und den jeweiligen Abteilungsleitern, die des Öfteren bereits zu besonderen Synergien, wie beispielsweise innovative Produktentwicklungen, geführt hat. Ein verlässlicher Tiroler Partner des Gastrogroßhandels ist die Erzeugerorganisation Oberinntalobst unter der organisatorischen Leitung von Geschäftsführerin Mag. Alexandra Harrasser. Die 23 Tiroler Apfelbauern der EO Oberinntalobst produzie-

ren im bestens geeigneten alpinen Klima ein breites Sortenspektrum an saftigen Äpfeln und veredeln einen Teil der Früchte zu hochwertigem, naturtrübem „Qualität Tirol“ Apfelsaft. Alle Produzenten unterliegen strengen Qualitätsanforderungen, weshalb die Äpfel mit dem Gütesiegel „Qualität Tirol“ ausgezeichnet werden können. Etwa ein Drittel der Äpfel ist außerdem zertifiziert biologisch. Durch die gemeinsame Sortierung, Lagerung und Logistik innerhalb der Erzeugerorganisation können die Bedürfnisse der Kunden optimal erfüllt werden. Eurogast Speckbacher als auch die EO Oberinntalobst schätzen den persönlichen Kontakt sowie die Zuverlässigkeit an der gemeinsamen langjährigen Partnerschaft und plädieren für Nachvollziehbarkeit und Transparenz entlang der Wertschöpfungskette. Dies kann durch regionales Einkaufen erreicht werden. Und durch die kontinuierliche Aufrechterhaltung der Qualität sowie die Einhaltung höchster Produktionsstandards. Kombiniert mit einer engen Zusammenarbeit aller Beteiligten im Wertschöpfungsnetzwerk kann schließlich das Vertrauen in die heimische Produktion durch den Kauf hochwertiger regionaler Produkte immer wieder bestätigt werden.

Rezepttipp

Apfelrosen zutaten für 8 personen 2 „Qualität tirol“ äpfel 1 tl Zimt 1 El Kristallzucker

„Qualität tirol“ Marillen-Marmelade 1 Pkg. Blätterteig Staubzucker

zubereitung 1. Blätterteig in 8 gleich große Streifen schneiden. 2. Die Streifen mit Marillen-Marmelad bestreichen und mit Zimt und Zucker bestreuen. 3. Die äpfel waschen, in Viertel schneiden und entkernen. Die Viertel feinblättrig schneiden oder hobeln. 4. Die obere Hälfte des teiges mit apfelscheiben belegen. Die untere Hälfte einklappen und zusammenrollen. 5. Die Rosen in eine Muffinform stellen und im bereits vorgeheizten Backrohr bei ca. 200 °C Heißluft ca. 20 Minuten backen. 6. Mit Staubzucker bestreuen und warm oder kalt servieren.


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Regionaler Marmeladengenuss

D Obst- und Gemüsehändlerin Patricia niederwieser, JOsef POsch Gemüsebauer aus thaur sOwie Karl PrObst (niederwieser cOnvenience/leiter einKauf/verKauf)

Kartoffel-lexiKon

Vorwiegend festkochend: verwendet man für Salzkartoffeln, Bratkartoffeln, ofenkartoffeln, aber auch für Kartoffelsalat und für selbstgemachte Pommes Frites. festkochende Kartoffel: eignen sich optimal für Kartoffelsalat und Bratkartoffeln. Zudem sind sie der passende Kochtyp für Gratin und Pellkartoffeln. Mehligkochende Kartoffel: werden für alles eingesetzt, was zerstampft, püriert oder geformt werden sollte (Püree, Kartoffelteig…).

viOletta, vitelOtte Oder auch trüffelKartOffel Genannt

Zusammenarbeit mit Handschlagqualität

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bst und Gemüse Niederwieser feiert 2018 sein 100-jähriges Bestehen. Bereits 1918 eröffnete Theresia Niederwieser ihren Marktstand, auf dem bald schon Enkelin Frieda mitwirkte und ihn im Jahr 1945 an den heutigen Standort in der Museumstraße übersiedelte. Geschäftstüchtigkeit und Familienzusammenhalt machten es möglich, dass das Unternehmen heute in der sechsten Generation erfolgreich tätig ist, sich konsequent weiterentwickelte und der Zeit sowie dem Markt immer einen kleinen Schritt voraus war. „So wurde beispielsweise das erste ‚Convenience-Paket‘, das sogenannte ‚Suppenpackerl‘, bereits von unserer Oma Frieda entwickelt, ebenso das noch immer heißbegehrte, frisch geschnittene Studentenfutter“, erzählt Patricia Niederwieser und erklärt weiter: „Seit Beginn arbeitet Obst und Gemüse Niederwieser eng mit

Tiroler Bauern zusammen. Alles, was wir in bester Qualität am heimischen Markt bekommen, beziehen wir von unseren langjährigen Partnern. Handschlagqualität wird bei uns seit 100 Jahren erfolgreich gelebt.“ Eine dieser beständigen Geschäftsbeziehungen besteht mit der Thaurer Familie Posch. Mit seinen köstlichen Kartoffeln beliefert Josef Posch seit 80 Jahren das Obstund Gemüse-Fachgeschäft. Verschiedenste Sorten erhält man ganzjährig aus dem heimischen Anbau. Die richtige Kartoffel zum jeweiligen Gericht zu finden, ist jedoch die wahre Herausforderung, da Kartoffel nicht gleich Kartoffel ist. Grundsätzlich gilt, je mehr Stärke eine Kartoffel hat, umso weicher wird sie beim Kochen. Der Stärkegehalt bestimmt demnach die Zubereitungsart, für die sich eine Kartoffelsorte eignet. Als Allrounder wird die vorwiegend festkochenden Kartoffel bezeichnet.

ie originellen Mischungen schmecken wie von der Oma selbst eingekocht!“, freut sich Petra RainerScartezzini über die Marmeladen von Florian und Naomi Hechenblaikner. Nicht nur regional produzierte Marmeladen aus dem Alpbachtal werden im SCARTEZZINI Feinkostladen angeboten, denn die Familie Scartezzini ist ständig auf der Suche nach besonderen Spezialitäten, die exklusiv in ihrem Geschäft präsentiert werden. Seit über 112 Jahren wird das SCARTEZZINI Feinkostgeschäft in Hall i. T. als Familienbetrieb geführt. Petra Rainer-Scartezzini betreibt den Feinkostladen, das Café als auch das Cateringunternehmen nun in vierter Generation. Für die Gäste werden täglich frisch gekochte Mittagessen angeboten und die Kaffeespezialitäten aus der ‚Scartezzini Hausblend‘ Röstung dürfen eine genussvolle Auszeit inmitten der alltäglichen Hektik sein. Kurze Anfahrtswege und das Vertrauen in die heimische Produktion sind für die Familie Scartezzini die positiven Aspekte der Regionalität. Der Betrieb etablierte sich als starker Partner für regionale Produzenten, denn acht heimische bäuerliche Betriebe dürfen über 40 Produkte im Feinkostladen anbieten. „Die Familie Scartezzini ist seit vier Jahren ein toller Partner für uns, sie warten regelrecht mit Begeisterung auf neue Marmeladen-Kreationen von uns“, erzählt Naomi Hechenblaikner, die kreative Köchin von „Floberry“. Ihr Mann Florian spezialisierte sich auf den Beeren- und Steinobstanbau im Tiroler Unterland und gemeinsam produzieren die beiden seit August die „Marmelad“ mit dem Gütesiegel „Qualität Tirol“. Die „Marmelad“ überzeugt

Florian und naomi HecHenblaikner sowie anna scartezzini

geschmacklich vor allem mit ihrer fruchtigen Note. Die Liebe zu ausgefallenen Geschmackskompositionen erkennt man sogleich am persönlichen Genusstipp der Floberrys: Sie essen die „Marillen-Marmelad“ am liebsten auf einem Bauernbrot mit Butter und einer Scheibe Käse oder eine dicke Schicht „Erdbeer-Marmelad“ mit Rahmfrischkäse auf einer frischen Semmel. Weitere fantastische Geschmackskompositionen kann man jederzeit im SCARTEZZINI Café entdecken und sich von salzigen bis süßen Häppchen verführen lassen.


QualITäT TIRol 23

22 Qualität tirol

THeresia und HerberTProsser

Rezepttipp Kalbli-bauer HerberT Herbert Prosser und armin riedHarT, riedHart, GescHäftsfüHrer von euroGasT GescHäfTsfüHrer euroGast riedHarT riedHart

Kalbfleischröllchen

mit Bergkäse und Schinken vom Hofschwein zutaten für 4 personen

Regionalität fördern – Wirtschaft stärken

E

urogast Riedhart gilt seit 130 Jahren als Bindeglied zwischen Gastronomen und der Tiroler Landwirten. Das Unternehmen ist stets bemüht Trends frühzeitig zu erkennen und auf das Interesse und die Bedürfnisse seiner Kunden einzugehen. Die gezielte Vermarktung von regionalen Produkten ist Eurogast Riedhart ein besonderes Anliegen. Die Förderung solcher Produkte stärkt die heimischen Wirtschaftskreisläufe und ermöglicht den Produzenten aus der kleinstrukturierten Landwirtschaft ihre Produkte zu fairen Preisen anzubieten. „Derzeit haben wir knapp 1000 regionale Produkte aus Tirol gelistet. Ich denke, dass unsere Gäste an Tirol nicht nur Land und Leute schätzen, sondern auch authentische Lebensmittel

aus regionaler Herkunft“, skizziert Geschäftsführer, Mag. Armin Riedhart. Seit nun mehr fast 10 Jahren hat das Tiroler Kalbli mit dem Gütesiegel „Qualität Tirol“ seinen fixen Platz in den Kühlregalen von Eurogast Riedhart. Das Familienunternehmen ist stolz, mit dem Kalbli die kleinstrukturierte Landwirtschaft in Tirol unterstützen zu können. Wo doch die Haltung und Aufzucht von Vollmilchkälbern auf Tiroler Bauernhöfen eine lange Tradition hat. Sie werden mit frischer Kuhmilch und etwas Stroh gefüttert, das den Kälbern die wichtigen Ballaststoffe liefert. Die strengen Qualitätsrichtlinien untersagen eine Fütterung mit Trockenmilch, Milchaustauschern oder anderen Zusatzstoffen. Durch die artgerechte Hal-

tung in eingestreuten Boxen und die Fütterung mit hochwertiger Kuhmilch sind die Vollmilchkälber gesund und vital. So erhält das Fleisch seinen zarten und feinen Geschmack und findet eine vielseitige Verwendung in der regionalen Küche. Seit dem Start des Projekts „Tiroler Kalbli“ ist die Zahl der Betriebe stark gewachsen. Einer dieser Bauernhöfe wird von Familie Prosser in der Wildschönau geführt. Haupterwerb der Familie ist die Produktion von Milch, mit einem Teil der Milch werden die Kälber versorgt. Täglich kümmert sich Herbert Prosser liebevoll um den Nachwuchs seiner Damen. „Für uns war das Projekt eine tolle Chance, unsere eigene Milch für die Aufzucht der Kälber zu verwenden und zu wissen, dass es den Tieren während der Aufzucht an nichts fehlt“, so die Kalbli-Produzenten. Betriebe, wie der von Familie Prosser schaffen mit ihrer täglichen Arbeit, sowie dem Einsatz hochwertiger Kuhmilch und der natürlichen Haltungsform die Grundlage für die hervorragende Fleischqualität des Kalbli.

800 g Kalbsschnitzel vom Kalbli mit dem Gütesiegel „Qualität Tirol“ 150 g Schinken vom Hofschwein (in dünne Scheiben geschnitten)

150 g Bio-Bergkäse Salz, Pfeffer, Butterschmalz, Modlbutter 100 ml Weißwein 200 ml Kalbsfond oder Rindssuppe 2 Stk. Salbeiblätter

zubereitung 1. Den Bergkäse in längliche Stifte schneiden. 2. Die Schnitzel gleichmäßig plattieren und mit Salz und Pfeffer würzen, sowie mit Schinken und Bergkäse belegen. 3. Anschließend einrollen und die Röllchen mit Zahnstocher fixieren. 4. Butterschmalz in einer Pfanne erhitzen und die Röllchen darin scharf anbraten. Im Rohr bei 170° C cà. 10 bis 15 Minuten fertiggaren. 5. Die Röllchen warm stellen und den Bratensatz mit Weißwein ablöschen und auf die Hälfte einkochen lassen. 6. Den Kalbsfond dazugeben und wiederum auf die Hälfte einkochen lassen. 7. Die kalte Modlbutter einrühren und mit Salz, Pfeffer und Salbei würzen.


Einander die Hand reichen, sich auf Augenhรถhe begegnen, gegenseitiges Vertrauen schenken, und gemeinsame Ziele erarbeiten. Das ist gelebte Partnerschaft mit Mehrwert! Das ist LAND & WIRTSCHAFT in Tirol!


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