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an.schläge DAS FEMINISTISCHE MAGAZIN oktober 2000
biopolitik
Fleischfrei Vegetarismus und Feminismus gehen Hand in Hand im Kampf gegen patriarchale Strukturen künstlerinnen
Brotlos Österreichische Künstlerinnen müssen für wenig Geld viele Diskriminierungen in Kauf nehmen
ats 48,– dm 8,– sfr 8,– eur 3,54
an.zeigen a k t i v i t ä te n Ankick! Die fußballinteressierten Frauen der Vernetzung Rainbow Sports Austria und des CSD rufen alle Lesben, die sich regelmäßige Matches hierzulande wünschen, auf: meldet euch! Spielerinnen aller Leistungs- und Altersgruppen willkommen. Helga: 01/ 893 75 70, e-mail: h.pankratz@gmx.at oder Elvira: Elvirafranta@surfeu.at Wo sind Lesben im Mittelpunkt? In: LILA Schriften – Die Lesbenzeitschrift. LILA Schriften erscheint 2x jährlich und ist auch als Kassette erhältlich. Einzelheft (inc. Porto) ÖS 44,–, Abo (4 Ausgaben incl. Porto) ÖS 155,–, bitte gleich bei Bestellung in bar beilegen. LILA Schriften, PF 75, 1032 Wien
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Donnerstag, 12. Oktober, 19 Uhr: „Erzählcafé mit Irma Schwager“. Irma Schwager ist Widerstandskämpferin und seit Jahrzehnten in der Friedens- und Frauenbewegung aktiv. Sie erzählt aus der Widerstandsbewegung und der Frauenbewegung nach 1945.
an.schläge werden gefördert von:
Räume: für Interessentinnen stehen unser Seminarraum, der Beratungsraum und unser Veranstaltungsraum offen (inkl. Küchenbenutzung, Video, Flipchart); um tel. Preisanfrage und Terminvereinbarung wird gebeten; desweiteren kann der „fliegende Schreibtisch“(mit Büroinfrastruktur) von Frauenprojekten und auch Einzelfrauen angemietet werden. Informationen zur feministischen Weiterbildung für Multiplikatorinnen und Gruppenleiterinnen unter tel. 715 98 88 - DW 11, oder frauenhetz@t0.or.at (betreff: weiterbild) - Projekt für geschlechtsspezifische Erwachsenenbildung.
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Stolperstein Frauen in Karenz sollen in Zukunft mehr dazuverdienen dürfen. Die Grenze soll von ats 4.000 auf ats 20.000 angehoben werden, besagen die aktuellen Regierungspläne. Dies sei für alle Frauen nutzbringend und schaffe ihnen in Kombination mit einer verlängerten Karenzzeit eine neue Wahlmöglichkeit, so FPÖ-Generalsekretärin Theresia Zierler. ÖGBFrauenvorsitzende Renate Csörgits kritisierte dieses Modell, das vor allem Besserverdienende begünstige und negative Konsequenzen in arbeitsund sozialrechtlicher Hinsicht nach sich ziehen könne. „Schon heute ist die Karenz der Stolperstein in ihrem Erwerbsleben“, äußerte sich Csörgits dazu, die etwa die Maßnahmen der Regierung zum Kinderscheck als „brutalen Ausstieg“ aus dem Berufsleben bezeichnete. Sie fordert ein neues Gesamtkonzept zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie: u.a. die Verlängerung der Behaltefrist nach der Karenzzeit auf 26 Wochen, Recht auf Teilzeitarbeit mit Rückkehrrecht auf einen Vollzeitarbeitsplatz, ausreichende und bedarfsorientierte Kinderbetreuungsplätze. Außerdem soll die Attraktivität für Männer gesteigert werden, weswegen SPÖ-Frauenchefin Barbara Prammer für ein neues Elternzeit-Modell eintritt, das besonders Männer ansprechen soll. Um das gravierende Sinken des Familieneinkommens während der Karenzzeit einzudämmen, solle jedoch nicht die Zuverdienstgrenze angehoben, sondern ein einkommensabhängiges Modell geschaffen werden, so Prammer. DoB
post-personalabbau
Frauen betroffen 6.000 MitarbeiterInnen will die Post abbauen – eine Zahl, die nur ratloses Kopfschütteln hervorrufen kann. Schon 1997 wurden bei der Post zahlreiche MitarbeiterInnen „eingespart“. Zwei Fälle „mittelbarer Diskriminierung“, so die Bundesgleichbehandlungskommission, erregten dabei besonderes Aufsehen. Stein des Anstoßes war das sogenannte „Vorruhestandsmodell“, das sich an Frauen zwischen 50 und 55 Jahren richtete. 570 Frauen lagen über dieser Altersgrenze, konnten das Angebot daher nicht für sich nutzen. Für eine Frühpension fehlten ihnen jedoch genügend Versicherungsjahre. Einer der zwei bekannt gewordenen Fälle ist jener Frau Waltls. „Sie bekam das Angebot, in den Vorruhestand zu gehen. Nur wartete ihr Antrag so lange auf Bearbeitung, daß inzwischen ihr Geburtstag gewesen war und somit der Antrag ungültig“, erläutert Elisabeth Graf, Frauenverterin der Post. Frau Waltl arbeitete nach der Karenz als Teilzeitarbeitskraft. In Zukunft will die Post durch den vermehrten Einsatz von Teilzeitkräften Kosten einsparen. Schon jetzt wird „massiv Druck ausgeübt auf Frauen im Bereich Teilzeitarbeit“, berichtet Graf. Die Bedürfnisse der Frauen seien jedoch völlig andere als die der Unternehmen. Frauen würden es vorziehen, 4-5 Stunden täglich zu arbeiten, anstatt der geplanten 8 Stunden geblockt auf 14 Tage hintereinander im Monat , denn „so einen Kindergartenplatz kriegt keine“ . Außerdem hätten die Mitarbeiterinnen nach der Karenzzeit zwar das Recht auf einen Arbeitsplatz, jedoch nicht auf denselben, den sie davor innehatten. Dabei besteht die Gefahr, daß sie in die Teilzeitbeschäftigung gedrängt würden. Sollte ihnen dies nicht passen, könnten sie ja kündigen. „Wie gesagt, Druck ist schon spürbar, dabei sind wir erst in den Anfängen, und es ist zu vermuten, daß er mit dem Näherrücken des Börsenganges 2002 noch stärker wird“, befürchtet Graf. Streiks sind jedoch nicht geplant. DoB
internet
AMS-Frauensite Seit Anfang September bietet das Arbeitsmarktservice (AMS) Frauen zusätzlichen Service. Unter der Webadresse www.ams.or.at/frauen findet frau die Startseite eines umfassenden Informationssystems, das speziell für Frauen konzipiert wurde. Fast ein Jahr hat die Erstellung dieser Websites gedauert, erläutert Eva Egger von der AMS-Abteilung „Arbeitsmarktpolitik für Frauen“, die in Zusammenarbeit mit den Fachabteilungen, entscheidend am Aufbau des Projekts beteiligt war. Dabei konzentriert sich das Informationsangebot auf die drei Schwerpunkte:Wiedereinsteigerinnen, arbeitssuchende Frauen und ausländische Arbeitssuchende. Ausgehend von der jeweiligen Situation kann frau sich zu den gewünschten Informationen weiterlinken, und findet sich dabei leicht im gut aufgebauten und übersichtlich strukturierten System zurecht. Neben Tips zu Jobsuche, Bewerbung, Babypause etc. sowie Infos zum AusländerInnenbeschäftigungsgesetz kann frau sich einen Überblick über die Broschüren schaffen, die direkt übers Netz bestellbar sind. Zusätzlich gibt es „Interessante links für Frauen“, die wichtige frauenspezifische Adressen enthalten. Bald werden auch die einzelnen Bundesländer ihre Seiten, mit Beschreibungen von aktuellen Projekten wie auch wichtigen Adressen der Frauenberatungsstellen, anschließen. Das Interesse an den Frauenwebsites ist groß.„Wir haben schon sehr viele Anfragen bekommen, ob wir Links zu verschiedenen Einrichtungen, z.B. Kinderbetreuungstellen, legen können“, freut sich Egger. Rückmeldungen sind erwünscht und durchaus willkommen! DoB
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Fo t o : M a g d a l e n a B l a s zc z u k
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Männergewinne Was uns Wirtschaft und neoliberale PolitikerInnen ständig als Fortschritt verkaufen, ist de facto für das Gros der Weltbevölkerung eine Bedrohung. Die Auswirkungen von entfesselten Finanzmärkten und ungehemmtem Turbokapitalismus verschlechtern die Rahmenbedingungen für Frauen rasant. Von Doris Hauberger Wo die Gesetze der Finanzmärkte herrschen, müßten die Staaten sparen und nochmals sparen, hören wir täglich. Und die sogenannten Sachzwänge der Globalisierung dienen beim Übergehen der Proteste von Betroffenen und Gewerkschaften als die scheinbar einzig gültigen Argumente: Standortpolitische Nöte und davon abgeleitete wirtschaftspolitische Notwendigkeiten werden als Rechtfertigung für jedwede soziale Härte angeführt. Wo Sparen angesagt ist und die Löhne fallen, heißt es, müßten eben alle mit – natürlich auch die Frauen. Erst recht und verstärkt setzt die Zivilgesellschaft da wieder einmal auf eine „weibliche Prädis28 an.schlägeoktober 2000
position“ für Haus- und Familienarbeit und das Ehrenamt. Der Begriff „Fortschritt“ hat sich von der politischen Sphäre in das Feld der Ökonomie verlagert. Die Politik ist von der Ökonomie mittlerweile vollständig in Geiselhaft genommen worden, läßt sich erpressen und gibt ihre gesellschaftsgestalterische Wirkung Schritt für Schritt auf.
Generation Golf. In der neoliberalen Ideologie, die jede Unterstellung, ideologisch zu sein, brüsk von sich weist, ist Entstaatlichung angesagt. Ein Kommentar in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) lobte schon 1996 Unternehmer und Manager als „Systemver-
änderer unserer Tage“, die Gesellschaften von innen heraus revolutionieren. Sie vollbrächten ein Werk „schöpferischer Zerstörung“. Einer der Lobpreiser dieser Generation der neuen Tüchtigen, Bestsellerautor Florian Illies, outet sich in einem Interview (Der Standard, 5.8.2000) nebenbei als Antifeminist: Seine Beschreibung der „Generation Golf“ als schnittigen Mainstream kontrastiert er im Vergleich mit den 68erAutos, „in denen es immer aussah wie im Flur einer feministischen Wohngemeinschaft“. Die Liebe der aufstrebenden Jungmännergeneration, verrät Illies weiter, gehört dem Geld:„Die Technologiebörsen und das Internetbanking bieten
ökonomiearbeit faszinierende Möglichkeiten für raschen Reichtum. Man kann heute ganz bequem von zuhause aus ein paar Millionen machen, das nützen viele von uns auf spielerische und zugleich effiziente Weise aus.“ Die Risiken persönlicher und gesellschaftlicher Tragik miteingeschlossen, sonst wäre ja kein Prickeln dabei, im großen Spielcasino der Finanzmärkte. Trotz abnehmenden Finanzierungsbedarfs sind die Finanzmärkte paradoxerweise in den letzten 20 Jahren explodiert. Unvorstellbare 1,5 Billionen Dollar Tagesumsätze gibt es allein auf den Devisenmärkten. Finanzkonzerne zerstören an nur einem Tag die Wirtschaft ganzer Kontinente, wie z.B. in der Asienkrise 1997. Unter Spekulationsdruck werteten der thailändische Baht gegenüber dem Dollar um 50%, die südkoreanische Währung um 55% und die indonesische gar um 84% ab. Das Volksvermögen Indonesiens schrumpfte in kürzester Zeit auf knapp ein Fünftel. Das internationale Finanzkapital wütete nach einem kurzen Besuch in Rußland 1998/99 in Brasilien weiter. Beschleunigung ist auch im Aktienhandel festzustellen. Binnen eines Jahres wechseln zwei Drittel des weltweiten Aktienbestandes den Besitzer, der die Aktie nur 0,9 Jahre behält. Der spekulative Kick aber, nämlich enorme Gewinne bei geringen Risiken, liegt im Derivatbereich, im Spekulieren an den Termin- und Optionsbörsen.
Die Opfer des Wandels in der Arbeitswelt hin zu einem Kapitalismus ohne Arbeit sind die ohnehin schon armen „working poor“ mit ihren aus McJobs zusammengerechneten Einkommen. Auch die Mittelstandsangehörigen leben als neue Selbständige bereits im prekären Wohlstand. Wer erst recht draufzahlt, sind die Menschen in Entwicklungsländern, deren volkswirtschaftlicher Ertrag zu 100% in Zinsen für internationale Kredite aufgeht. Frauen bezahlen in überdimensionalem Ausmaß für den globalen Räuberkapitalismus, durch den Geld für Gesundheitswesen und Bildung fehlt. Zurück bleiben die Trümmerfrauen der Weltwirtschaft: Mütter, die Rumpffamilien erhalten, ihre Töchter, die schon im Kindesalter Haushalt und Familie betreuen.
Kontrolle und Protest. Anfang des Jahres gründeten 50 NGOs aus Deutschland, Österreich und der Schweiz ein Netzwerk zur demokratischen Kontrolle der internationalen Finanzmärkte. Eine Kampagne für die Besteuerung von Devisen- und Aktienspekulation und die Schließung der Steuerparadiese und Offshore Bankzentren ist in Planung. Anja Osterhaus von KAIROS Europa, einem aus der Friedensbewegung der 80er-Jahre entstandenen Netzwerk von 25 Organisationen: „Ziel des Netzwerkes ist es, daß die Zivilgesellschaft sich in die Diskussion um eine Reform des internationalen Finanzsystems einmischt. Das Thema ist zu wichtig, um es BanDie Ich-Aktie. Wer nicht in den zeitgeikern, Bürokraten und Spekulanten zu stigen Chor miteinstimmt und statt überlassen. Schließlich sind die internavon schlankem Staat, outsourcing, tionalen Finanzmärkte die Speerspitze downsizing und lean production noch einer Globalisierung, die in ihrer derzeiimmer und schon wieder von den neutigen Form nur wenige Gewinner, aber en Unterklassen spricht, wird rasch als viele Verlierer kennt.“ Gefordert wird, „gestrig“ verhöhnt. Die Millionen und daß demokratische Einrichtungen nicht Abermillionen von Menschen, die für die Veränderungen bezahlen, gelten als Spielball privater Interessen der Banken, VerliererInnen, die ihre „Optionen nicht Versicherungen und Pensionsfonds werden. Würden die Unternehmen auswahrgenommen“ hätten. Die Lösung schließlich durch Börsenkurse kontroldes Problems läge nämlich für jedeN liert, blieben die Interessen der Belegeinfach im klugen Management der ICH-Aktie, wie die Autoren eines topak- schaften auf der Strecke. Wenn die breite Bevölkerung ausschließlich auf prituellen Ratgebers aus dem FAZ-Verlag vate Vermögensbildung verwiesen wird, empfehlen. Verabschiedung von der um sich gegen ihre Lebensrisiken abzu„Mentalität des Vollkaskodaseins“ sei angesagt. Nötig seien hingegen persön- sichern, zerfallen die solidarischen Sicherungssysteme und die Spaltung der liche Investitions- und Innovationsbereitschaft und die Betrachtung der eige- Gesellschaft vertieft sich.Die Politik muß dem Diktat der Finanzmärkte wieder nen Arbeitskraft als Unternehmen.
entzogen werden, denn solange Spekualtion gewinnbringender ist als Investitionen, werden weder Arbeitslosigkeit noch Umweltprobleme wirksam bekämpft werden können. Die Besteuerung von Devisentransaktionen, wie sie vom späteren Nobelpreisträger James Tobin schon in den 70er-Jahren vorgeschlagen wurde, wäre ein erster Schritt.„Alternativen sind möglich“, erklärt Susan George, Autorin zahlreicher Bücher zu Weltwirtschaftsfragen.„Was fehlt ist der politische Wille.“ Deshalb sei Druck von unten notwendig:„In Frankreich“, so Susan George weiter,„ist mit ATTAC bereits eine erfolgreiche Bewegung entstanden, die sich für eine Regulierung der Finanzmärkte im Sinne sozial gerechter und umweltfreundlicher Entwicklung einsetzt.“ Frauen erwerben sich „economic literacy“ und wollen weltweit zunehmend Einfluß auf die Makroökonomie nehmen. Die „wirtschaftlichen Alphabetisierung“ von Frauen hat dabei einen wichtigen Stellenwert. Es geht darum, sich wirtschaftliche Begriffe anzueignen und die männliche Sprache zu entmystifizieren, so wie etwa in der Technik.
Show us the Money. Wirtschaft ist eben durchaus keine trockene Materie, wie die Schweizer Ökonomin und Finanzmarktexpertin Mascha Madörin betont. Wirtschaftspolitik, Geld und Geldgeschäfte, das müßten Frauen mit der Aufforderung „Show us the money!“ beantworten. Frauen fragen: Wohin geht das Geld? Wo wird es investiert? In Krieg, in Waffen? Wo und wie wird spekuliert? In welche Zukunft investiert ihr hier? Womit macht ihr eure Gewinne? Diese Fragen werden an Banken gestellt, an transnationale Konzerne – und an den Staat. „Engendering budgets“ heißt unter anderem die Devise. Von Staaten und internationalen Organisationen werden andere Budgetierungen verlangt, Budgets, die fair zu Frauen sind und die Kategorie des Geschlechts berücksichtigen. Frauennetzwerke in Nord und Süd, Ost und West, „Weiberwirtschafterinnen“, Subsistenzforscherinnen, Kirchenfrauen und feministisch Widerständige beschäftigen sich mit Ökonomie. Gemischtgeschlechtliche NGOs fordern
Internationaler Währungsfonds: http://www.imf.org
Weltbank: www.worldbank.org
Jubilee 2000 Entschuldungskampagne Österreich: http://www.t0.or.at/ini96 http://www.dropthedebt.org
Finanzmärkte: http://www.bankwatch.org http://www.weedbonn.org http://www.attac.org
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arbeitökonomie
2000 gute Gründe zu marschieren. Anläßlich des Weltmarsch Fo t o : C h r i s t l B e c k e r- R a u
der Frauen gegen Armut und Gewalt können bis zum 17.10. auch elektronische Postkarten an UN-Generalsekretär Annan geschickt werden: http://www.ffq.qc.ca/marche2000
Zum Weiterlesen: Saskia Sassen: Machtbeben. Wohin führt die Globalisierung? DVA 2000, ats 291,–
Seyla Benhabib: Kulturelle Vielfalt und demokratische Gleichheit. Politische Partizipation im Zeitalter der Globalisierung. Fischer Taschenbuch 1999, ats 138,–
Ulrike Wagener, Dorothee Markert, Antje Schrupp, Andrea Günter: Liebe zur Freiheit, Hunger nach Sinn. Flugschrift über Weiberwirtschaft und den Anfang der Politik. Christel Göttert Verlag 1999, ats 72,–
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Annan erhielt beim Milleniumstreffen der UNO Anfang September die Petition „Cancel the debt“ mit 21 Millionen Unterschriften. Ann Pettifor von Jubilee 2000 betont: „Die Schuldenkrise kann nicht den reichen G7-Ländern alleine überlassen werden, die bem Treffen in Okinawa im Juli die Chance, den Armen der Welt zu helfen, vertan haben. Es ist Zeit zu handeln.“ Mageres Ergebnis von Okinawa: die Förderung des Internetzugangs für alle Länder dieser Welt. Nur Uganda wurde entschuldet. Es bestehen berechtigte Zweifel, ob es nun Weltbank und Internationaler Währungsfonds bei ihrem Treffen vom 22. bis 25. September in Prag schaffen, noch im Milleniumsjahr Maßnahmen zu setzen. IWF-Direktor Horst Köhler sprach sich im Vorfeld für einen kühnen Schritt aus. NGOs aus aller Welt artikulierten in Prag ihre Forderungen. In einer Plexiglaskugel wurden die 21 Millionen Unterschriften der Schuldenerlaßkampagne durch die Cancel the Dept. Ziel der Schuldenerlaß- Stadt gefahren. Tschechien hat sich mit verschärften Grenzkontrollen und eiKampagne Jubilee 2000, in der auch nem Großaufgebot der Polizei gerüstet. viele Frauengruppen aktiv sind, ist die Neuordnung der internationalen Kredit- Prag wäre die letzte Möglichkeit der beziehungen. Sie fordern von Regierun- Entscheidungsträger im Milleniumsjahr gen und Privatbanken einen weitgehen- gewesen. den Schuldenerlaß für überschuldete Länder. Es geht um veränderte BedinHeißer Oktober. Seit dem 8. März haben gungen für einen Schuldenerlaß und sich 5000 Frauengruppen aus 157 Länum eine Neugestaltung des Schuldern unter dem Motto „Wir wollen, was denmanagements. Ausstehende Schul- wir zum Leben und zum glücklichen Leden sollen gestrichen, die Strukturanben brauchen“ vernetzt und rufen zum passungsprogramme des IWF geändert Weltmarsch der Frauen gegen Armut und wirtschaftliche Reformprogramme und Gewalt auf. Der europäische unter zivilgesellschaftlicher Beteiligung Marsch findet am 14.10.2000 in Brüssel in den betroffenen Ländern erarbeitet seinen Abschluß. Im Vorfeld haben zahlwerden. UN-Generalsekretär Kofi reiche Frauengruppen u.a. in Belgien, z. B. Sozialstandards und Arbeitsrechte ein. Auf Frauenforderungen, die damit nicht ident sind, wird aber auch von ihnen oft vergessen. Frauenrealitäten müssen einen Platz haben, wenn es um langfristiges und zukunftsfähiges Wirtschaften geht. Der neue Schub der feministischen Ökonomiedebatte wurde durch die Strukturanpassungsprogramme des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbank ausgelöst, die hochverschuldeten Ländern Ausgabenkürzungen in den Bereichen Bildung, Gesundheit und Verwaltung bei gleichzeitiger Erhöhung der Exporte verschrieb. In den 80er-Jahren sind Millionen von Menschen im Zuge dieser Programme krank geworden, verhungert, gestorben. Der männliche Homo Oeconomicus hat nutzenorientiert, rational und gewinnmaximiert gehandelt. Politisch aktive Frauengruppen aber sehen Wirtschaft als zentral mit Frauen- und Menschenrechten verknüpft.
Großbritannien, Kroatien, Island, Italien, den Niederlanden, Spanien, Portugal, und auch in Österreich zahlreiche Aktionen, Veranstaltungen und Kundgebungen organisiert. Sie alle weisen auf die nationale und weltweite ökonomische und soziale Lage der Frauen hin. Die Jahrgangsgruppe 1998/99 der Fortbildung „Geschichte der Frauenbewegungen“, die sich für ihre Aktion „Wüde Weiba“ nennt, organisierte eine anonyme Befragung österreichischer Frauen zu Themen aus dem ökonomischen und sozialen Bereich und wird diese „Zeuginnen-Berichte“ an die UNO weiterleiten. Am 15.10.2000 trifft in Washington eine Frauendelegation mit dem Direktor des Internationalen Währungsfonds, Horst Köhler zusammen. Ein weiterer Termin mit James Wolfensohn, dem Präsidenten der Weltbank, ist angepeilt. Gesprächsinhalte sind die zerstörerischen Auswirkungen der Politik des IWF und der Weltbank auf Frauen. Die internationale Frauenbewegung wird also zunehmend zu einem zu berücksichtigenden politischen Faktor. UN-Generalsekretär Kofi Annan wird die 200 Frauen starke Delegation am 17.10.2000, dem Welternährungstag, in New York empfangen. Er erhielt im letzten halben Jahr bereits Millionen von Postkarten und E-Cards von Unterstützerinnen der Kampagne gegen Armut und Gewalt. Parallel zu den Gesprächsterminen werden, wie die kanadische Frauenorganisation Fédération des Femmes du Québec, Organisatorin des Weltmarsches, ankündigt, Millionen von Frauen auf der Straße sein, um ihren Forderungen auf diese Weise Gehör zu verschaffen. ❚
Fo t o s : Z i e g e l m a i e r p r i v a t
amsarbeit
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Lernlanges Arbeitslebenslos Nach einem längeren Ausstieg aus der Arbeitswelt gestaltet sich der Wiedereinstieg oft schwierig. Nur wenige Angebote des AMS nehmen darauf Rücksicht. Ausnahmen bestätigen die Regel. Von Gabi Ziegelmaier Unwillig, in ihrem Lebensrhythmus gestört, eine Front der Ablehnung: So sitzen sie meist am ersten Info-Tag da: 20 bis 30 arbeitslose Frauen, die vom Arbeitsmarktservice (AMS) die Einladung zu einem Kurs bekommen haben. In diese Stimmung hinein sollen die Trainerinnen, die den Kurs abhalten werden, Informationen, Interesse und Begeisterung tragen. Es fällt jedes Mal wieder schwer, gegen das dicht gewebte Netz aus Vorurteilen anzutreten. Da nützt es auch nichts, den letzten Tag eines beendeten Kurses in Erinnerung zu rufen: mit Blumen, Tränen und Abschiedsschmerz. Vorurteile wie Nutz- und Wertlosigkeit der Kursinhalte, kein Vertrauen in die eigene Lernfähigkeit und schlicht die Angst vor Veränderung oder Verschlechterung der ohnehin schwierigen Situation sind es, die den Anfang erschweren. Auch Anita G.*, Mutter von zwei Kindern, der Ehemann nach einem schweren Arbeitsunfall Hausmeister, war am Beginn von Quality – einem elfmonatigen Kurs für den qualifizierten Einstieg ins Berufsleben für Frauen – mut- und lustlos in ihrer Isolation gefangen. Nach ihrer Karenzzeit war sie mit der Frage, wie sie sich dem beruflichen Wiedereinstieg nähern kann, allein und überfordert. Sie war eine der neunzehn Teilnehmerinnen, der das AMS die
Teilnahme an Quality finanziert hat. Während dieser Zeit bekommen die Frauen vom AMS die „Deckung des Lebensunterhaltes“, auf keinen Fall jedoch weniger als den laufenden Bezug. Den Kurs hat der Verein ALFA für Frauen konzipiert, die längere Zeit nicht im Berufsleben gestanden sind.
Aller Anfang. Nachdem die Frauen die Vorteile der Gruppenarbeit kennengelernt und soziale Kontakte geschlossen haben, wird mit Hilfe der erkannten individuellen Stärken und Fähigkeiten der Berufswunsch überprüft. Verschiedenste Übungen gibt es zu Teamfähigkeit, Kommunikationstraining, Umgang mit Konflikten, Soziale Kompetenz, aber auch EDV-Schulung, Englisch, Deutsch und Mathematik. Ein achtwöchiges Betriebspraktikum eigener Wahl in einer späteren Phase des Kurses dient dazu, den Berufswunsch zu überprüfen, in den Arbeitsalltag zurückzufinden und für eine Bewerbung eine aktuelle Praxiszeit vorweisen zu können. In den ersten Arbeitswochen steht dann eine Trainerin zur Verfügung, wenn Schwierigkeiten am Arbeitsplatz auftauchen. Für Anita war schon nach einigen Wochen klar, daß sie in einem Transportunternehmen arbeiten will. Durch eine Referentin aus der Speditionsbranche, die aus der Praxis erzählt hat, bestärkt, hat sie viele Bewerbungen aus-
geschickt. Als sie trotz intensivem Bewerbungstraining nicht gleich eine Stelle mit für sie passenden Arbeitszeiten gefunden hat, kehrte kurz das Muster der Mutlosigkeit zurück. Die Teilnehmerinnengruppe, inzwischen schon zusammengewachsen, führte ihr in dieser Situation sehr deutlich ihre Stärken vor Augen, und ermutigte sie, den Weg zu ihrem „Traumjob“ weiterzugehen. Mit der Unterstützung der Gruppe schaffte sie den für viele Frauen schwierigen Schritt zum eigenen Erfolg, indem sie durchhielt.
Ist schwer. Anita verließ den Kurs nach sechs Monaten, weil sie den passenden Job gefunden hatte. Sie besuchte die Gruppe nach drei Monaten und erzählte, daß sie mehr verdient, als beim Aufnahmegespräch vereinbart, weil ihre Leistungen mit Prämien honoriert werden. Außerdem ist ihr schon die Leitung einer Filiale, die nach einem halben Jahr neu besetzt wird, angeboten worden, und – ihre Arbeit macht ihr großen Spaß. Dieser Besuch hat die Qualitygruppe unglaublich motiviert, der Glaube der Teilnehmerinnen an die eigenen Möglichkeiten ist gewachsen bzw. hat sich gefestigt. Am Ende des Kurses waren sie dann alle entweder in einem Arbeitsverhältnis oder in einer Weiterbildung. Und ihre Ausgangssituation, ein Jahr zuvor, war unvorstellbar weit weg. ❚
Verein ALFA, Verein zur Unterstützung der beruflichen Orientierung von arbeitssuchenden Mädchen und Frauen Kirchengasse 11/16, 1070 Wien, T. 01-522 65 60
AMS www.ams.or.at/frauen www.ams.or.at Frauenbeauftragte für Wien: Gesine Muschl, Weihburggasse 30, 1010 Wien, gesine.muschl@900.ams.or.at
* Der Name von Anita G. wurde von der Redaktion geändert
Gabi Ziegelmaier ist Trainerin und PR-Fachfrau
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kulturan.riss jubiläum
10te FEMINALE Bereits zum zehnten Mal findet das FrauenFilmFestival FEMINALE in Köln statt. Vom 12. bis zum 17. Oktober hat frau die Gelegenheit, sich dem Genuß aktueller internationaler Filmproduktionen hinzugeben, die unter der Regie von Frauen entstanden sind. Die von 14 Jurymitgliedern ausgewählten 32 Langfilme und 112 Kurzfilme werden in acht Kategorien gezeigt. In der neuen Sektion Horizonte-Debuts werden fiktionale Langfilme neuer Regietalente vorgestellt. Die Kategorie Euro Pool zeigt neue Filme aus Europa, die unterschiedliche Geschichten über persönliche Wünsche – unvereinbar mit gesellschaftlichen Zwängen – erzählen. Mit der deutschen Premiere von „If these walls could talk“ (USA 2000) beginnt das internationale Lesbenfilmpanorama Quer Blick. In drei Episoden schildert der Film (u.a. mit Vanessa Redgrave, Ellen DeGeneres, Sharon Stone) ein Stück lesbischer Geschichte aus den Jahren 1961, 1972 und 2000. Die Sektion Zeit Lupe zeigt Filme, die das Gegenteil einer Monokultur im ökonomischen Sinne zum Thema haben, nämlich kulturelle Vielfalt und interkulturelle Identitäten. Weitere Kategorien bilden das Lateinamerika Special und Girls Focus, in der deutsche Produktionen gezeigt werden, die von und mit Jugendlichen realisiert wurden. Zum Jubiläum werden die Wissenschaftlerinnen und Autorinnen Pam Cook (GB), Alice Kuzniar (USA) und Lynn Turner (GB) unter dem Titel „Rewind and Fast Forward“ Vorträge zu 30 Jahren feministischer Filmtheorie und feministischem Filmemachen präsentieren. Nach dem „Festival de Films de Femmes“ in Créteil ist die FEMINALE weltweit das zweitgrößte Filmfestival seiner Art. Etwa 20.000 BesucherInnen werden dieses Jahr in Köln erwartet. DoB Infos und Programm: www.feminale.de, info@feminale.de Internationales FrauenFilmFestival FEMINALE, Maybachstr.111, 50670 Köln, T. 0049-(0)221-13 00-225, Fax: DW 281
unsere kleine zeitung
Forever young steirischer herbst
Von 6. Oktober bis 5. November wird es wieder herbstlich in der Steiermark: Beim „steirisc[:her:]bst“ sind auch einige tolle Produktionen von und mit Frauen zu bewundern. Das hervorgehobene „her“ im Titel ist allerdings „rein zufällig“, wird aus der Pressestelle gemeldet. Ab 20. Oktober gibt es die deutschsprachige Erstaufführung von Biljana Srbljanovics „pad/der sturz“. Die Belgrader Autorin liefert damit bereits ihr drittes Stück, das auf den persönlichen Erfahrungen im Krisengebiet des ehemaligen Jugoslawien basiert. Einen Tag später geht die österreichische Erstaufführung von „Gier“ über die Bühne. Sarah Kane hat dieses Stück „in einem Stadium geschrieben, in dem mein Glaube an die Liebe verschwunden war“, so die englische Dramatikerin kurz vor ihrem Selbstmord im Februar 1999 (vgl. an.schläge 4/99). Am 26. Oktober wird Marlene Streeruwitz’ Revue „Sapporo“ uraufgeführt. Die Autorin dazu: „Ein politisierend politisches Theater muß sich auf die politische Situation beziehen und deren Wirklichkeit vermitteln.“ Tags darauf wird die von Stella Rollig kurartierte Ausstellung <hers> eröffnet (vgl. an.schläge 9/00). GaH
Die ukz feierte im September ihr 25jähriges Bestandsjubiläum mit einer großen Party. Von lesbischen Legenden der Berliner Szene wie der damals schon über 70jährigen Kitty Kuse und den Frauen der Gruppe L74 gegründet, erschien die erste Ausgabe von „unsere kleine zeitung“ im Februar 1974. Ihr Markenzeichen war die Cover-Zeichnung „Die Liebenden“ der Künstlerin Gertrude Sandmann (1893-1981). Hilde Radusch, in den 20er Jahren Gemeindepolitikerin der KPD, schrieb ebenso für die ukz wie die bekannte Lesbenforscherin Ilse Kokula. Gebeutelt von Problemen mit der Produktionsweise in unbezahlter Freizeit-Arbeit und der in Projekten üblichen Fluktuation, hat sich die Zeitschrift immer wieder in Aufmachung und Erscheinungsweise gewandelt und – dicht am Puls der Lesbenszene – mehrfach personell verjüngt. Im Handverkauf in Frauenkneipen und -buchläden, hauptsächlich aber über Abonnements vertrieben, war die ukz in den 70er- und 80er Jahren für viele isoliert lebende Lesben im ganzen Gebiet der damaligen BRD die einzige Verbindung zur lesbischen Welt der Großstadt. Für unzählige Gruppengründungen in kleineren Städten war sie eine wertvolle Unterstützung. Eine der obersten ukz-Maximen, Meinungsvielfalt innerhalb der Redaktion und der Mut zu lebhaften Kontroversen, haben dafür gesorgt, daß „unsere (kleine) zeitung“ heute mehr als nur am Leben ist. pan
Genaue Termine siehe Terminseiten
„unsere (kleine) zeitung“: Gruppe L74 e.V. Postfach 310609, D-10636 Berlin, e-mail: Helga.Eva@t-online.de,
Infos: www.steirischerherbst.at, e-mail: info@steirischerherbst.at, T. 0316/81 60 70
Jahresabo dm 40,-/55,-(Ausland)
Glücklicher Zufall
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an.risskultur ausstellung
Ellen Berkenblit Am 19. September eröffnete die Galerie CHARIM KLOCKER eine Ausstellung mit Arbeiten der amerikanischen Malerin Ellen Berkenblit. Schon 1993 hat sie ihre expressionistischen, ein wenig zum Abstrakten tendierenden Bilder den WienerInnen präsentiert. Die 1958 in Paterson, New Jersey, geborene und derzeit in New York lebende Künstlerin zeichnet und malt immer wieder dieselbe Feenwelt, begleitet durch ihre weibliche Protagonistin, die in den Bildern allgegenwärtig ist. Die Betrachterin wird dabei in das filigrane Netz der mythischen Fabelwelt Berkenblits eingesponnen, verliert sich in ihr, verzaubert durch die Ruhe und den Frieden - oder ist es Ratlosigkeit? – die die Frau mit den Fabeltieren, den Bären, Pferden, Hunden und Katzen verbindet. Selbst verwehren sie sich gegen jegliche Aussage, sind in sich selbst versunken, einfach da, nur um zu „sein“. Aus der Galerie heißt es:„Die Faszination ihrer Arbeit liegt dabei weniger im oberflächlichen Motiv, als in ihrer Fähigkeit, mit wenigen Strichen und pointiert eingesetzten abstrakten Farbflächen assoziativ und suggestiv wirkende Geschichten erzählen zu können.“ Wie wahr... DoB Infos: siehe Termine, www.charimklocker.at
film
Elsner spielt Elsner Gisela Elsner war eine bekannte deutsche Schriftstellerin, deren berühmtestes Buch „Riesenzwerge“ in den 60ern Furore machte. Ihr Leben und vor allem ihr Sterben waren geprägt von einer inneren Zerrissenheit zwischen der Realität großbürgerlicher Sicherheit, wie sie sie selbst erfahren hatte, und der Suche nach geistiger Freiheit, die sie in linken Ideologien suchte. 1992 kam sie bei einem Sturz aus dem Fenster eines Krankenhauses ums Leben. Oskar Roehler, Sohn der Schriftstellerin, hat die Erinnerungen an seine Mutter nun in dem vielbeachteten Film „Die Unberührbare“ zu neuem Leben erweckt. Für ihre Rolle der Hanna Flanders, wie Gisela Elsner genannt wird, wurde Hannelore Elsner bereits mit dem deutschen Filmpreis ausgezeichnet. In schwarz/weißen Bildern werden die kalten Tage des deutschen Mauerfalls im Herbst 1989 nachgezeichnet, die für Elsner den Zusammenbruch einer Utopie bedeutete, an die sie sich immer geklammert hatte. „Mich hat ihr zartes Ich interessiert, ihre Verletztheit, ihr Trotz. Die Rolle der Hanna Flanders war für mich ein Geschenk. Die schönste Rolle meines Lebens bis jetzt“, sagt Hannelore Elsner, die sich besonders intensiv auf diese schauspielerische Herausforderung vorbereitet hatte. „Das ist so eine aufblühende Frau, die hätte geschützt werden müssen und nicht mit dem Erfolg ihres Buches ,Riesenzwerge’ erschlagen. Die schreibende Kleopatra, haben die Papa-Männer alle gesagt. So herablassend.“ Hannelore Elsner ist noch bis mindestens 6. Oktober im Filmcasino als „Die Unberührbare“ zu bestaunen. GaH
heim.spiel
Angela Heissenberger
Schwitztour nach Hernals Neulich besuchte ich meine Freundin Brigitte. Ich würde das ja öfter tun, aber leider wohnt sie in Hernals. Und dorthin fährt nur die Straßenbahn. Wer einmal mit Kinderwagen in Wien Straßenbahn gefahren ist, weiß, was das bedeutet. Es fängt damit an, daß bei der Haltestelle sämtliche Mitwartenden an das Ende der Verkehrsinsel flüchten, um ja nicht in die Verlegenheit zu kommen, der Kinderwagenschieberin beim Hinaufheben helfen zu müssen. Aber Mütter sind das ja gewohnt. Selbst in hochschwangerem Zustand wird frau von den Sitzenden konsequent ignoriert. Warum soll es ihr dann mit den geschlüpften Gschroppen anders ergehen? Zu meiner Freude fand sich bei der Station noch eine weitere Leidensgenossin mit Kleinkind und Baby ein. Zu zweit (eigentlich zu sechst) würden sie uns wohl kaum übersehen können. Dachte ich. Die Straßenbahn kam, die Wartenden eilten zum hinteren Waggon, die Aussteigenden verschwanden Richtung U-Bahn. Aber es geht ja nichts über Frauensolidarität, und so halfen wir einander eben gegenseitig und hievten die Kinderwägen, die Kinder und uns selbst in die Straßenbahn. Gerade rechtzeitig, denn sofort schloß sich die Tür, und während wir noch mit dem Verstauen der Kinder und Entschuldigungsbekundungen an die beim Eingang untätig, aber mürrisch ihre Beine ausstreckenden Fahrgäste beschäftigt waren, hatte die Fahrerin unter lautem Bimmeln die Straßenbahn in rasante Fahrt versetzt. Beim Aussteigen wiederholte sich das Fiasko, mit dem kleinen Unterschied, daß vorne nun niemand mehr saß, dem es sich über die Zehen zu fahren gelohnt hätte. Die Straßenbahnfahrerin wagte ich in Anbetracht ihrer versteinerten Miene gar nicht erst zu fragen. Angeblich wäre sie eh nicht zum Kinderwagenheben befugt. Vurschrift is Vurschrift, wir sind halt in Wien. Mit geübtem Blick entdeckte ich im hintersten Winkel des ansonsten menschenleeren Waggons klein und schmächtig ein Jüngelchen mit Baseball-Käppi. Nach mehrmaligem Rufen erhob er sich sogar und schlurfte – die übergroße Kleidung läßt vermutlich dynamischere Bewegungen nicht zu – nach vorne, um mir mit verlegenem Grinsen zu helfen. Es gibt ja doch noch Gentlemen! Vielleicht komme ich doch bald wieder nach Hernals.
Filmcasino, Margaretenstraße 78, 1050 Wien, T. 01/587 90 62
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kulturtheater
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Drachenfrauen Die „Drachengasse 2“ feiert nächstes Jahr ihr 20-jähriges Jubiläum. Es waren turbulente, aber auch erfolgreiche Jahre, in denen sich das „Zentrum kulturschaffender Frauen“ zum „Theater Drachengasse“ entwickelt und verändert hat. Von Gabi Horak, Fotos von Magdalena Blaszczuk
„Theater Drachengasse“ im Oktober: Gastspiele in Bar&Co:
„Diese Männer“, R. Christine Wipplinger, 25. 9.– 21.10. 2000.
„Pasta Disasta“ von und mit Hubert Wolf und Bruno Reininger, 24. 10.–18. 11. 2000. Eigenproduktion:
„Wer...“ von Oscar van Woensel. 23. 10. – 25. 11. 2000.
Kontakt: Drachengasse 2 Theater Ges.m.b.H., 1010 Wien, Fleischmarkt 22, T. 01/512 13 54
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Auf meinem Weg durch die engen Räumlichkeiten des „Theater Drachengasse“ rennt mich die gestreßte Buchhalterin beinahe über den Haufen. Sie balanciert einen kunstvoll gestapelten Berg von Zetteln: vermutlich unbezahlte Rechnungen. „Das kenn’ ich gut“, begrüße ich meine Interviewpartnerinnen, „unsere Buchhalterin hat derzeit auch ziemlich viel um die Ohren.“ Vor zwanzig Jahren wurde in der Drachengasse 2 das Frauenkulturzentrum gegründet – zu einer Zeit, als Frauenkultur im weiteren Sinne noch kaum öffentliche Räume bewohnte. Ihre Akzeptanz mußte erst hart erkämpft werden. Am 3. April 1981 lud der „Verein Drachengasse“ zur Eröffnung seines selbstrenovierten „Spielraums für kulturelle Aktivitäten“, den an diesem Tag unter
anderem Marie Thérèse Escribano mit ihrem „Klamauk“-Kabarett bespielte. In den folgenden Jahren wurden die Räumlichkeiten zu einem wichtigen Treffpunkt und Ausgangspunkt für Aktivistinnen, Feministinnen und vor allem für so manche Künstlerin. So findet sich im Spielplan des ersten Jahres beispielsweise mit Isabella Suppanz die heutige Dramaturgin am Theater in der Josefstadt, ein Job, bei dem ihr die ersten Erfahrungen in der Drachengasse sicher bis heute zugute kommen. Auch Susanne Wolf, mittlerweile bekannte und erfolgreiche Regisseurin, kann auf eine künstlerische Vergangenheit mit den Frauen der Drachengasse zurückblicken. Darüber hinaus wurde „Der Wiener Frauenverlag“ (heute Milena Verlag) im Umfeld der Drachengasse gegründet: Im Oktober 1981 präsentier-
te er sein erstes Buch „AUFSCHREIBEN – Texte österreichischer Frauen“. Die wichtigen Kontakte zu all diesen Frauen bestehen bis heute.
Kommunikationszentrum. „Drachengasse 2 ist Name und Standort eines Vereines, der sich der Förderung kultureller Aktivitäten von FRAUEN widmen soll. Geplant ist ein kulturelles Kommunikationszentrum, das die Frauenfrage zum zentralen kulturpolitischen Thema hat und alle an dieser Frage interessierten (also Männer und Frauen) ansprechen soll.“ So formulierten die Gründerinnen ihre Ziele in einer „Selbstdarstellung“. Die Aktivitäten erstreckten sich schließlich auch von künstlerischen Veranstaltungen im engeren Sinn über Workshops und Seminare bis hin zu (gesellschafts-) politischen Diskussionen.
Fo t o s : M a g d a l e n a B l a s z c z u k , A r c h i v
„Unser Ziel ist ein Forum der Solidarität, der wechselseitigen Unterstützung, der beratenden Ermunterung zu kultureller Betätigung.“ Im Vorstand der ersten Zeit waren viele Frauen vertreten, doch die „Seele“ der Drachengasse war Emmy Werner. Das bestätigen auch Eva Langheiter und Johanna Franz, heutige Leiterinnen des „Theater Drachengasse“ und langjährige Wegbegleiterinnen: „Es ist mit Sicherheit ihr zu verdanken, daß das Ganze überhaupt begonnen hat. Die Emmy war natürlich eine wahnsinnig gute Frontfrau in ihrer Präsentation, einfach so wie sie auftritt und wie sie sich gibt, ist sie wahnsinnig eindrücklich.“ Emmy Werner ist Schauspielerin, Regisseurin, Theaterleiterin und heutige Chefin des Volkstheaters. Prägend waren die Jahre bei Stella Kadmon im „Theater der Courage“ am Franz-JosefsKai, dem zum Gedenken der Theaterraum in der Drachengasse „Raum Courage“ getauft wurde. So blieb es bis 1994, als die Drachenfrauen sich zu einem umfangreichen Umbau der Räumlichkeiten entschlossen. „Wir mußten uns etwas anderes für den ,Kleinen Raum’ einfallen lassen. Darum haben wir die Bar eingebaut und Tische und Sessel reingestellt. Das hat dem Raum gut getan. Die Bar tut beiden Räumen gut“, analysiert Eva Langheiter. Aus dem „Kleinen Raum“ wurde „Bar & Co“, in dem in erster Linie Gastspiele statt finden. Der zweite Raum ist nun der eigentliche Theaterraum, der mit Eigenproduktionen bespielt wird.
Theater. Nach Emmy Werners Abschied 1987 wurde die Drachengasse von drei Direktorinnen weitergeführt. Johanna Franz, Verena Kanaan und Eva Langheiter übernahmen die Verwaltung der Räumlichkeiten, in denen schon seit einigen Jahren in erster Linie Theater im engeren Sinne am Spielplan gestanden war. „Das ist der große Unterschied zu früher, daß jetzt die Konzentration voll auf Theater und theaterähnliche Projek-
theaterkultur
te gelegt wird. Also nicht mehr Workshops oder solche Dinge“, erklärt Eva Langheiter die Entwicklung des früheren „Kulturzentrums“. Johanna Franz ergänzt: „Das hat natürlich auch die Zeit mit sich gebracht. Es hat sich dann ein WUK gegründet, eine Rosa-Lila-Villa ... Es wurde alles zu klein, wir sind aus allen Nähten geplatzt.“ Die Veränderungen gehen jedoch viel weiter. War die Motivation zur Gründung des Vereins Drachengasse noch vor allem die, ein Zentrum für die (künstlerische) Ausbreitung von Frauen zu etablieren, so nennt sich das „Theater Drachengasse“ heute bewußt so. „Wir machen grundsätzlich zeitgenössisches Theater – darüber definieren wir uns. Und in diesem Bereich bemühen wir uns, Stücke zu finden, Regisseurinnen zu finden, die mit diesem Thema zu tun haben“, sagt Eva Langheiter, „wir würden nie ein frauenfeindliches Stück machen. Es ist eine Grundhaltung, die wir da einnehmen.“ Diese „Grundhaltung“ führt immer wieder zu Anfeindungen im kulturellen Mainstream. So bekamen sie auch schon Probleme mit SubventionsgeberInnen, denen die Wahl des Stückes einer Autorin nicht genehm war:„Sie haben uns vorgeworfen: Wir machen das nur, weil’s von einer Frau ist und nur weil’s von einer Frau ist muß es ja noch lang nicht gut sein.“ Schließlich sei es auch so, daß die tatsächliche Präsenz von Frauen im produktiven Bereich geringer ist als die der Kollegen: „Ich hab’ es vor kurzem einmal bei einem Theaterverlag durchgezählt: Es ist nach wie vor so, daß das Verhältnis von Autoren zu Autorinnen 10 zu 1 ist.“ Im Rahmen des offiziellen Kulturauftrags, Erst- und Uraufführungen des zeitgenössischen Theaters zu forcieren, ist den Drachenfrauen weiterhin die besondere Förderung von Autorinnen ein Anliegen. Teilweise werden junge Künstlerinnen schon im Projektstadium betreut, sie bekommen eine Zusage für die Aufführung, noch bevor das Stück über-
haupt fertig geschrieben ist. „Wir bemühen uns einfach, eine Möglichkeit zu bieten. Erzwingen kann man es ja eh nicht.“
Die Frauenfrage als zentrales kulturpolitisches Thema ist auch nach zwanzig Jahren nicht obsolet geworden. Emmy Werner (links)
Zukunftssorgen. Seit einigen Jahren
Eva Langheiter und Johanna
leiten Johanna Franz und Eva Langheiter das Theater zu zweit. Verena Kanaan hat sich vor allem auf ihre Tätigkeit als Theaterautorin verlegt. Derzeit sind etwa 10 Menschen hinter der Bühne des Theaters beschäftigt. Hinzu kommen wechselnde Anstellungen für SchauspielerInnen. Die Anstellungsverpflichtung für die an der aktuellen Produktion beteiligten SchauspielerInnen ist Teil der Subventionsbedingungen, „und das ist eklatant, weil früher haben die Leute bei uns auf Honorarbasis gearbeitet“, sagt Johanna Franz. Die einzelnen Produktionen gestalten sich dadurch so kostspielig, daß das Theater es sich „gar nicht leisten kann“ erfolgreiche Stücke zu verlängern. Auch wenn der relativ kleine Raum voll ausgelastet ist, kommen durch die Einnahmen die Gagen nicht herein. Der Blick in die Zukunft verspricht keine Besserung. Im Jahr 2000 wird das „Theater Drachengasse“ von der Gemeinde Wien im Rahmen eines 3-Jahres-Vertrags mit ats 6,5 Millionen subventioniert. Von der Sektion Kunst im Bundeskanzleramt kommen ats 1,6 Millionen – 20 Prozent weniger als im Vorjahr! Fixe Zusagen für nächstes Jahr gibt es nicht:„Das ist auch der Grund, warum der Spielplan, der immer vom Herbst eines Jahres bis zum Sommer des nächsten Jahres geht, nicht komplett ist. Deshalb haben wir die letzten Produktionen offen gelassen, weil es einfach nicht zu verantworten ist. Wir wissen einfach nicht, wie es nächstes Jahr sein wird.“ So müssen sich die Drachenfrauen rechtzeitig zum 20-jährigen Jubiläum an alte Kampfesstärken erinnern, wenn es darum geht, die Existenz ihres Theaters mit dem – zumindest impliziten – Anspruch der Frauenförderung zu rechtfertigen. ❚
Franz (rechts)
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kulturhamburg q
Kumpelinnen forever Female Popmusic Addicts aufgepaßt: Strategien und Fun zu gleichen Teilen vermittelt das Hamburger Musikerinnenfestival und -netzwerk „espressiva“. Von Jutta Sommerbauer
Kontakt/Infos: espressiva im fm:z
Das Molotow, ein Indie-KellerClub in Hamburg. In der Mitte des kleinen Tanz- und Konzertraumes dreht sich eine Discokugel, deren silberne Blitze dem rot ausgeleuchteten Raum den letzten atmosphärischen Schliff geben. Wo sonst hauptsächlich Jungs stehen – auf der Bühne nämlich –, bereitet sich die finnische a-capella-Girl-Group Kullervon Kosto auf ihr „modern poetry singing“ vor. Rote Vorhänge umrahmen die Szenerie, bunte Plastikbälle hängen in Netzen. Die drei Frauen tragen märchenhafte Kleider aus Plastik, die mit Klebeband zusammengehalten werden. Kaum hat Kullervon Kostos Gesang eingesetzt, der zwischen der Bedächtigkeit mittelalterlicher Barden und anarchischer Energie hin- und hertanzt, ist das Publikum begeistert. Es ist eine Reise in die finnische Vergangenheit, und auch ohne ein Wort der kleinen Epen zu verstehen, wissen die ZuhörerInnen, daß sie von der vielbeschworenen Liebe, von Leidenschaft und Tod handeln:„The next song is about ... how nice it will be under the soil“, kichert eine der Sängerinnen.
Große Brunnenstraße 63a 22763 Hamburg
Hinein ins Geschehen. Kullervon Kosto
T./Fax: 0049/40/39 27 31
waren der diesjährige Eröffnungsact des dreimonatigen Musikerinnenfestivals, das im Rahmen von espressiva, ei-
e-mail: fmz@espressiva.de http://www.espressiva.de
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nem ganzjährig aktiven Netzwerk von Frauen im Musikbusiness, nunmehr zum zweiten Mal veranstaltet wird. Noch bis Ende November finden Konzerte, DJ-Lines, Performances sowie Musik-Workshops und ein Symposium zum Thema „Musik und Internet“ statt. Das Programm, das Acts aus so unterschiedlichen Genres wie Punk, Elektronik, Rock, Swing, Percussion und HipHop zusammenbringt, ist nicht nur formal breit gestreut: espressiva ist an über 30 Veranstaltungsorten in ganz Hamburg präsent und gelangt überall dorthin, wo sonst auch Musik gemacht wird – musikproduzierende Frauen werden so immer mehr eine Selbstverständlichkeit. Genau das ist das Anliegen der Organisatorinnen.
be a musician! be an activist! Dagmar Brunow, die Pressesprecherin, erzählt: „Inzwischen wird espressiva als Veranstaltung behandelt, die für alle interessant ist. 1998 gab es noch wenig Presse, in den Mainstream-Medien war espressiva überhaupt nicht vertreten. Da gibt‘s eine Anekdote von meiner Kollegin, die Pressematerial an einen Sender geschickt hatte... Der zuständige Typ rief sie dann an und meinte, daß das Thema ja total interessant sei, er hätte espressiva weitergeleitet an das Ressort für Frauen, Familie und Gesundheit! Das ist
hamburgkultur traum.projekt
Charlotte Eckler und Lisa Rosenblatt Beim espressiva-Festival ist Fo t o s : Ta n j a v a n d e L o o
Aufbruchsstimmung zu spüren.
Lesbies Doe Front
Feminismus ist echt cool geworden. Kullervon Kosto (oben)
Flamingo Massacres (unten)
jetzt anders geworden.“ An einen derartigen faux pas verschwenden die Veranstalterinnen nicht mehr viele Gedanken. Das Geschlechterverhältnis scheint in Bewegung zu geraten. Die gegenwärtige feministische Aufbruchsstimmung vieler Musikerinnen erklärt sich Dagmar Brunow so:„Daß Feminismus wieder cool geworden ist, ist nicht so ein Hype wie damals Girlism, sondern das haben ganz viele aktive Frauen in der Musikbranche jetzt für sich entdeckt, wenn sie z. B. an diese berüchtigte ,gläserne Decke’ stoßen. Es ist weniger ein Medienhype als etwas, das tatsächlich jetzt aktiv gemacht wird.“ Zu diesen Veränderungen hat auch das Frauenmusikzentrum einen Teil beigetragen: Schon seit 13 Jahren stellt es Proberäume für Frauen bereit, vermittelt Bands, betreibt ein Archiv und ist einfach zum Treffpunkt für Musikerinnen geworden.
Die Schule der Jungs. Hindernisse, die sich Frauen in den Weg stellen können, existieren nach wie vor. Beispiel Hamburg: Auch die Gitarrenmusikszene, die meist unter dem vielzitierten Begriff „Hamburger Schule“ subsumiert wird, erweist sich bei näherem Hinsehen oft als klüngeliger Jungs-Verein, der vor typisch patriarchalen Strukturen nicht gefeit ist:„Im Indie-Bereich, da funktio-
nieren genau diese Seilschaften. Doch gerade hier will es kein Mann wahrhaben, daß es so ist. Da gibt es teilweise so eine komplette Unbedarftheit und auch eine mangelnde Bereitschaft zur Selbstreflexion, ein Sich in dem Glauben wiegen, es wäre doch eh schon alles wunderbar, à la:Wir sind doch gar nicht mehr so, ich wasch doch auch immer ab. Aber ich fürchte, da hat sich nicht so viel getan“, kritisiert Dagmar.
Nicht rumjammern, machen! Welche Ideen neben dem Ausbau der »eigenen« Infrastruktur in Form von Labels, Bands, Bookerinnen, wie es in Riot Grrrl/Queercore-Zusammenhängen praktiziert wurde/wird, könnten noch entwickelt werden? – „So was wie espressiva zu machen, und vor allem viel gute Konkurrenz ranzubilden. Und auch, das war eines der Ergebnisse des letzten Symposiums, die Wichtigkeit von Vorbildern und Mentorinnen zu betonen. Sich also nicht immer über Männer definieren, sondern selbst Kontakte knüpfen und sagen: Schreib du mal was über meine Platte und mach du mal hierzu was...“ Zurück zum Konzert: Nach dem letzten Lied verbeugen sich Kullervon Kosto noch einmal ganz artig vor ihren ZuhörerInnen. Und plötzlich reißen sie unvermittelt die bunten Plastikbälle aus den Netzen, werfen sie dem Publikum zu: Now it’s your turn! ❚
Unterwegs nach „Lesbo 2000“ fehlten sichtbare Zeichen von lesbischem Leben – bis auf wenige Ausnahmen in Großstädten. Um so mehr freuten wir uns über die zahlreichen Veranstaltungen am 9.9. im Citadel Park in Gent. Dort feierten hunderte Frauen/Lesben/Mädchen bei gerade rechtzeitig eingetroffenem schönem Wetter, aßen Pannekoeken‚ spielten „Clit-Ball“ und schauten Filme, darunter auch das Video der österreichischen Videokünstlerin Marth „Lick Before you Look“, das DCO auf seiner zweiwöchigen Radtour nach Gent begleitet hat. Tina und Irene treffen uns am DCO-Infostand. Tina ist begeistert: „Mein spontaner Entschluß, der Lesbo 2000 in Gent einen Besuch abzustatten, war also doch kein Schnapsidee. Ich würde mir auch in Wien diese Vielfalt von schwul-lesbischen Organisationen auf einem gemeinsamen Festival wünschen. Das nächste Mal nehme ich euch alle mit...“ Zur nächsten Internationalen Frauen-Veranstaltung, dem „Frauenmarsch 2000“, werden möglichst viele österreichische Frauen hinfahren. Irene, die in Brüssel wohnt, organisiert ein Treffen am Vorabend (13.10.) mit Essen und einer Diskussion zum Thema „Menschenrechte und Lesben“ (auf französisch). Gemeinsam werden Transparente gemalt und Erfahrungen ausgetauscht, um für lesbische Sichtbarkeit am Marsch zu sorgen. Für Unterkunft, Information und Anmeldung: zeilinger@correoweb.com. Wien Dreams in 2 Gent fing mit einem e-mail-Kontakt an und mündete in ein frohes internationales Zusammensein. Neue Freundschaften sind entstanden sowie ein Austausch von Erfahrungen und Informationen über die politische Situation und die Situation für Frauen und Lesben in unseren jeweiligen Ländern. Lesbies Doe Front (Lesben tun etwas) nennen sich die vier Frauen, die das Festival organisiert haben. Ihre Initiative für die Sichtbarmachung von und den Kontakt unter Lesben und DCO’s Antwort darauf waren ein schöner Anfang für das Entstehen von immer breiteren und weiteren Internationalen Beziehungen für und von Frauen/Lesben/Mädchen. Frauenmarsch in Brüssel... oder Europride 2001 in Wien... Grüße aus Gent!
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an.klang Wenn Ihr hören wollt, wie diese Musik klingt, dann wählt das
an.schläge.musiktelefon
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Klang über die Zeiten Mittelalterliche Polyphonie, Renaissanceklänge, klassische Komponistinnen – und k.d. lang. Der Klangbogen guter Frauenmusik schlägt Brücken zwischen den Jahrhunderten. Von Regina Himmelbauer
412 triplicité 413 Musik um uns. Komponistinnen 414 Lockrufe 415 invincible summer
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Das Cover ihrer ersten CD polyphonics (Ohmnibus records OH2000-15) zeigt drei akustische Wellenlinien und ließe eher elektronische Musik vermuten denn die komplexe Dreistimmigkeit des Mittelalters und der Renaissance. Und dennoch ist dieses Cover Programm: Die drei klaren Stimmen von Ruth Eiselsberg, Ellen Santaniello und Rebecca Bain lassen die eng verflochtenen Stimmen transparent erscheinen, gleichzeitig ein intellektuelles und sinnliches Vergnügen. Auch auf ihrer neuesten CD triplicité (raumklang RK 9905/ tronträgervertrieb) hat sich das Vokalensemble Zorgina (nähere Infos unter www.zorgina.com) wiederum Lieder mit weiblichem Bezug ausgewählt, wobei Gesänge voll religiöser Andacht bis hin zu anzüglichen Neckereien zu hören sind. Die vielsprachigen Lieder geben einen kleinen Überblick über die stilistische Vielfalt der Musik zwischen 1350 und 1450: Deklamatorisch-harmonische Sätze, Diskantsätze mit beweglich-virtuoser Oberstimme, aber auch Cantusfirmus-Sätze mit selbständig geführten Stimmen zeugen von der differenzierten Kompositionskunst im Bereich der spätmittelalterlichen „E-Musik“. Die drei Sängerinnen – von ihrer Ausbildung her mit dem notwendigen Fachwissen vertraut – spüren den Feinheiten der Jahrhunderte alten Notentexte mit viel Klangsinn nach und befinden sich in ihrem Ansatz vermittelnd zwischen den exzentrischen Interpretationen von Miranda Sex Garden und den fast überirdisch homogenen, jede Indi-
vidualität vermeidenden Klängen von Anonymous 4. Eine engagierte und längst überfällige Zusammenstellung von Musik von Frauen v.a. im klassischen Bereich liegt nun endlich in Form eines Unterrichtsbehelfs mit dem Titel Musik um uns. Komponistinnen vor. Das von Vera Funk zusammengestellte Buch mit CD (Schroedel Verlag ISBN 3-507-02482-9; CD 3-507-02485-3) bietet auch musikinteressierten LaiInnen einen fundierten ersten Einblick sowohl in die Entwicklung der abendländischen Kunstmusik im Allgemeinen als auch in den Beitrag, den Frauen dazu leisteten. Im Textteil werden einzelne Komponistinnen vorgestellt, aber nicht als neue „Heldinnen“, sondern in Zusammenhang mit den (Un-)Möglichkeiten weiblicher Musikausübung in ihrer Zeit. Dazu wird auch jeweils ein Werk genauer beschrieben, wobei aktuelle Bezüge immer wieder in den Vordergrund rücken. So ist auf der dazu gehörenden CD eine Hymne der mittelalterlichen Mystikerin Hildegard von Bingen auch in aktuellen Probearbeitungen zu hören. Erfreulich, daß die Vielfalt der Persönlichkeiten nicht glatt gebügelt wurde: So wird z.B. nicht verschwiegen, daß Ethel Smyth mehrere Heiratsanträge ablehnte und sich stattdessen u.a. in Virginia Woolf verliebte. Die Zusammenstellung reicht bis zu moderner „Klassik“ wie „Stripsody“ von Cathy Berberian. Aber auch auf Musikerinnen im Jazz- und Popmusikbereich wird abschließend kurz verwiesen.
Unter der Nummer 0900/919 159-410 könnt Ihr alle besprochenen CDs hintereinander anhören; für bestimmte CDs wählt die angegebene Klappe. Viel Spaß! Gesprächsgebühr: Mo–Fr 8–18 Uhr ats 8,–/Minute, sonst ats 6,–
Die Schwedin Karin Rehnqvist gehört zu den renommiertesten skandinavischen Komponistinnen. Klassische Kompositionstechniken vermischen sich mit folkloristischen Einflüssen und verbinden sich so zu einem eigenwilligen Stil. Im Rahmen eines Konzertes des Kölner Festivals Frau Musica (nova) wurde ein Konzert mitgeschnitten. Lockrufe (2 CDs, Frau Musica 002, JHMVertrieb), in dem Rehnqvists Werke der letzten 15 Jahre präsentiert wurden. Schon das eröffnende „Puksanger – lockrop“ („Paukengesänge – Lockrufe“) ist ein starkes Stück weiblichen Selbstbewußtseins: Zwei Frauenstimmen gegen Pauken, misogyne Sprichwörter gegen Worte einer Schamanendichterin. Dieses Gegeneinander-Stellen, dieses Hinterfragen wohlgeformter Laute zeigt die Ernsthaftigkeit, mit der Karin Rehnqvist mit Texten umgeht. Ein Wort ist nicht einfach ein Wort: „Es ist leicht zu sagen ‚Alles, was lebt, ist heilig’, aber meinen wir eigentlich etwas damit?“ Ihre Musik (und die Stille) machen sich dazu ihre eigenen Gedanken... Zum Abschluß noch ein Ohr für Bewährtes: k.d.lang hat wieder einmal ihre unglaubliche Stimme zu CD gebracht. Auf invincible summer (wea 9362-47605-2) hat sie zu schlankeren Arrangements zurückgefunden, die ihre Persönlichkeit in den Vordergrund rücken. Keine Geschichten werden erzählt, sondern Momente des Nachdenkens, des Lachens, des Träumens... Diese und weitere CDs erhältlich bei: amanda Frauen Musik Versand Postfach 29, 4014 Linz, T. 0732/600962, Fax: 0732/600962
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Schraube los Am 19. November wäre die Autorin des „Siebten Kreuzes“ 100 Jahre alt geworden. Nun erschienen ihre Briefwechsel von 1947. Von Kerstin Kellermann
Nach dem Zweiten Weltkrieg entscheidet sich die Schriftstellerin, nach Deutschland zurückzukehren, obwohl sie ihr Exilland Mexiko, „das sich erst vor 100 Jahren von den Spaniern befreit hat“ sehr lieb gewonnen hat. „Die Menschen im wirklichen Urwald und die Menschen in dem Urwald der Nazis, der Anfang und das Ende unserer Zeit.“ Die Schriftstellerin Anna Seghers beginnt im „neuen Deutschland“ zu suchen, gleichzeitig suchen die Menschen schnell ihre Gesellschaft, Kommunikation und Unterstützung. „Wir hatten uns nach unserer Sprache gesehnt – es war eine harte, kalte Sprache geworden. In der Fremde hatten wir Wort an Wort gesetzt, damit uns ihr Klang nie verloren gehe. Sie hatte unser Heimweh beruhigt – jetzt war es Nahweh.“ 138 Briefe als Ausbeute des Jahres 1947 sind ganz schön viel, doch eigentlich sind diese nur eine Auswahl aus 200 ermittelten Briefen, die ein facettenreiches Abbild der Zeit vermitteln. Anna Seghers fühlt sich am Rande von Europa:„All das Dunkle ist viel dichter auf dir. In meinem Zimmer liegen viele viele Zeitschriften, (...), alle in einem sehr quälenden Deutsch, als sei überall eine Schraube los. Es kommen Tag und Nacht Geschichten an mich heran, wo Dir die Spucke weg bleibt, soviel Du auch glaubst, gehört zu haben.“ Was für eine Zeit! In den Briefen an die Autorin
kommen Pathos und Moral zum Durchbruch, „Erzieher haben vor allem mit sich selbst zu ringen“, der „Anschluß an die Weltjugend“ wird gefordert, ständig entschuldigen sich die Fans für „ihre Unbescheidenheit“, stellen aber gleichzeitig enorme Forderungen in der „erbarmungslosen Härte dieser Zeit“. Pathos pur: „Du bist wieder bei uns, unter uns, mit uns! Ganz heiß steigt es mir aus den tiefsten Tiefen herauf. Ich bin überwältigt, ich kann nur noch heulen, heulen wie ein Schloßhund. Ich kann nicht mehr weiterschreiben.“ Anna Seghers reagiert zuerst gelassen, versucht einem Volk mit lustigen Verrücktheiten zu kommen, das das Lachen verlernt hat. Später wird sie zusehends gereizt und auch ihr geht die Energie aus. „Es geht ihnen allen so verdammt dreckig, sie sind so fürchterlich schuld daran, sie kapieren das absolut nicht...“ „Das deutsche Volk“ hat den Nationalsozialismus emotional noch überhaupt nicht verarbeitet, ihre Werte sind vernichtet, wenn z.B. die Deutsche Filmanstalt anfragt, ob gerade Seghers zur „Tragik der deutschen Mutter“ einen Stoff ausarbeiten kann. Überall trifft sie auf „Arbeitsmoral“: „Die Menschen sind beängstigend fleißig und unternehmend, wie immer. Ein Eifer, der teuflisch wirkt, da er auch für den Teufel in Betrieb gesetzt wurde.“ Sie beginnt, ihre Einschätzungen zu hinterfragen: „Ich hatte immer geglaubt, ich wüßte
genau, was ein Nazi ist, was ein Dieb ist, was ein ehrlicher Mann ist. Das war aber nur meine Einbildung, z.B. mein Hauswirt. Ist er ein Nazi? Ist er ein Demokrat? Ist er ein Dieb? Ich weiß es noch immer nicht. Ich weiß nur, daß die vier Alliierten wenigstens in einem Punkt alle vier seinem Bedürfnis entgegenkommen: Sich oft nach allen vier Himmelsrichtungen zu verbeugen.“ Der Alltag ist: Die Leute denken sich (noch immer) nichts, Heere von Angebern sind abgerichtet worden, oder man faselt noch immer unter einem oberflächlich demokratischen Standpunkt von „verjudeter Gesinnung“, von „vernegerten Franzosen“. Ein Bäcker, der sich zehn Jahre lang als Mitglied der NSDAP ausweist, bringt nach dem Einzug der Russen ein neues blumenumranktes Schild an. „Es lebe der Bolschewismus.“ Ihr Resümee an die „liebe Christfriede“: „Für jemand, der von außerhalb kommt, wirkt Deutschland oft fremder als die fremden Länder.“ Doch „Die Preußen haben mich bis jetzt noch nicht geschluckt, obwohl ich mitten unter ihnen bin,“ und an den Kongreß zur Lösung der deutschen Frage in London: „Wir müssen scharf darauf achten, daß die Faschisten der Jugend nicht wieder „Ersatz“ liefern, nicht allerhand dreiste Lügen, nicht Surrogate für ihre ausgehungerten Körper und Gehirne. Sonst wird sie abermals auf dem Schlachtfeld erzogen.“ ❚
Anna Seghers: Hier im Volk der kalten Herzen Briefwechsel 1947. Aufbau Taschenbuch Verlag 2000, ats 131,–
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lese.zeichen Golem Now Nach der altjüdischen Überlieferung ist der Golem ein Gebilde aus Lehm, das zum Leben erwacht und als Monster-Lebewesen Angst und Schrecken verbreitet. Der zeitgenössische Golem muß nicht mehr aus Lehm geformt werden, er kann virtuell entstehen. In fünf Bildern wird im Theaterstück gezeigt, wie sich die ProtagonistInnen Hanna und Helmut verkabeln und mit immer mehr Computermüll verbarrikadieren. Helmut ist seit jeher computergläubig, Hanna ist zu Beginn des Stückes noch durchaus vernünftig, gerät aber zunehmend in den Sog der Computer-Manie. Das Ganze wird in Form eines Dialogs mit Hintergrundstimmen geschildert und bringt für alle etwas: Die einen werden das Stück mögen, weil sie Computer lieben, die anderen werden es mögen, weil sie Computer hassen.
eigenen Leibe erleben und sich dennoch „sehr selten“ umbringen, von Geldsorgen und einem Vater, den Camille mehrmals erfolglos zu töten versucht. Noch reizvoller wäre das Buch, wenn die Übersetzerin mehr Gefühl für die französische Sprache hätte. So heißt etwa „poulette“ nur wortwörtlich „Hühnelchen“, die adäquate Übersetzung wäre viel mehr „mein Schatz“. Und „une cigarette blonde“ ist mit Sicherheit keine „blonde Zigarette“. Für alle frankophilen Leserinnen daher nur im Original zu empfehlen! Verena Fabris
Mireille Best: Camille im Oktober Übersetzt von Claudia Kalscheuer. Krug & Schadenberg 2000, ats 291,–
Nachdenk Werk
Magda Scheiblbrandner
Hilde Langthaler: Golem Now Triton Verlag 2000, ats 160,–
Oktoberblues „Wenn die Mütter sich umbringen würden, dann wäre es an einem Wochentag Im Oktober Mitten am Nachmittag.“ So lautet einer der ersten Sätze des neuen Romans der französischen Autorin Mireille Best. Vordergründig geht es um die Kindheit: „Ariane, Abel und ich, wir waren dabei. Dazwischen. Mittendrin. Überall.“ Mireille Best erzählt in wunderbar poetischen Wortbildern und in einer anregenden Struktur der Satzgebilde von der Liebe Camilles zur Frau des Zahnarztes, von den Müttern, die die Gewalt der Männer tagtäglich am
Helga Pankratz
Renate Höfer: Die Psychoanalytikerin Sabina Spielrein 1. Teil, Christel Göttert Verlag 2000, ats 254,–
Hexenkochkunst Auf dem Tisch in der an.schläge-Redaktion liegt ein kleines Buch. Lila Samt mit Goldprägung. In der Mitte die Reproduktion eines um die vorige Jahrhundertwende entstandenen Gemäldes von John William Waterhouse. Es zeigt eine Frau und einen Topf auf einer offenen Feuerstelle. Die Frau zieht mit einem Stab einen Kreis
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Renate Höfers Spielrein-Biografie ist eher ein Nachdenk-Werk als ein Nachschlagwerk. – Ausgehend von dem Gruppenbild der TeilnehmerInnen am 3. Internationalen Psychoanalytischen Kongress 1911, auf dem Sabina Spielrein fehlt – trotz der Bedeutung, die ihre damals bereits publizierte Dissertation für die junge Psychoanalyse hatte –, flicht Höfer die unterschiedlichsten Quellen von und über Spielrein zu einem dichten Gewebe zusammen: Briefwechsel, Tagebücher, Krankenakten und mehr. Aus diesem Gewebe hervortretende Muster führen insbesondere die fatale Verschränkung von Beflügelung und Ausbremsen vor Augen, die der intensive Kontakt im Dreieck SpielreinJung-Freud für die hochintelligente junge Wissenschaftlerin bedeutete. Letztlich, weil sie eine Frau war. Anhand des Schicksals von Spielrein tre-
ten auch Jungs „Abstinenz“-Schwäche und Freuds Verweisung real existierender sexueller Gewalt ins Reich der kindlichen Phantasien als zwei große Problemzonen der Psychoanalyse plastisch zutage. Nur die wenigen Jahre von ihrer Einlieferung in die Nervenklinik Burghölzli in Zürich 1904, wo sie Patientin C.G. Jungs wird, bis zu ihrer Aufnahme in den Kreis der Auserwählten um Sigmund Freud in Wien um das Jahr 1911 umfaßt der vorliegende Teil 1. Zwangsläufig ist und bleibt ein Buch wie das vorliegende für jene Zielgruppe besonders attraktiv, die Interesse an Psychoanalyse mitbringt. Es schließt allerdings andere Leserinnen nicht aus. Bei aller inhaltlichen Komplexität, die allein schon aus der Verbindung unterschiedlicher Quellen und Kontextebenen entsteht, ist die Nachvollziehbarkeit der Gedanken für die Leserin eine Wohltat. Natürlich eignet sich Höfers Spielrein-Portrait sehr wohl auch als Nachschlagwerk: als ein sehr sorgfältig und mit kritisch feministischem Blick gearbeitetes obendrein. Frau darf gespannt sein auf Teil 2.
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Frauenzimmer …die feministische Buchhandlung
1 0 7 0 W i e n , Z i e g l e r g a s s e 2 8 • Te l . 0 1 / 5 2 2 4 8 9 2 • Fa x 0 1 / 5 2 2 6 3 2 0 • f r a u e n z i m m e r @ a o n . a t • w w w. f r a u e n z i m m e r. a t
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lese.zeichen um diese Feuerstelle. Zwischen den Buchdeckeln schönes gelbliches Papier, die Eskulapnatter als Initial, in zarter Typografie literarische Zitate und noch mehr Reproduktionen historischer Abbildungen. Ich will es haben, das Hexenkochbuch. Es gelingt mir, die Redakteurin, die es zur Rezension bestellt hat, davon zu überzeugen, es mir zu überlassen. Einer knappen Einleitung und einem ebenso knappen Kapitel über die Hexenfeiertage folgt ein Abschnitt über heilkräftige Kräuter. Dabei erfahre ich unter anderem, daß meine Frühlingsbeschäftigung, Bärlauch zu sammeln und zu essen, nicht nur blutreinigend wirkt, sondern auch gegen meine winterlich chronische Blasenentzündung anzuraten ist. Ich lerne, daß die Muskatnuß als Aphrodisiakum eingesetzt werden kann, Zimt gegen Impotenz und zur Kreislaufstärkung, und daß es ratsam ist, bei Menstruationsbeschwerden extra viel Oregano ins Sugo zu streuen. Und die Gänseblümchen, die mir mein Sohn letzten Sonntag gepflückt hat, gehören eigentlich nicht in einem Achterl-Glas eingewässert, sondern wegen ihres guten Geschmacks und ihrer beruhigenden und entzündungshemmenden Wirkung in den Salat. Erst in der zweiten Hälfte des Buches kommt dann der Rezeptteil. Meine Schwester, die nicht nur beruflich kocht, sondern auch mit Begeisterung privat und zwar wunderbar, bekrittelt, daß nicht jeweils ein Rezept pro Seite steht, sondern die Rezepte von einer Seite auf die andere laufen und man während des Kochens mit fettigen Fingern umblättern muß. Die Rezepte sind verführerisch, anregend, entspannend oder heilend. Die Zutaten leicht zu bekommen – keine Schlangenköpfe oder Rattenschwänze. Jetzt, wo das Wetter schlechter wird und ich wie jedes Jahr häuslicher, werde ich endlich was kochen aus dem Hexenkochbuch. Vielleicht zuerst Zucchinicremesuppe mit heilkräftiger Pfefferminze, als Hauptgericht und zur Entspannung Zanderfilet in Mohnsauce und danach ein exotisches Roségelee als Aphrodisiakum. Ganz am Schluß des Buches der einigermaßen befremdliche Quellennachweis für die literarischen Zitate. Der reicht von der Bibel über
Shakespeare zu Umberto Eco, alles Männer! Ebenso beim Bildmaterial: keine einzige Frau vertreten. Unklar bleibt auch, woher die Rezepte stammen und aus welchen Quellen das Hexenwissen geschöpft wurde.
herz.flattern
Beate Schachinger
Feuer sprühe – Kessel glühe. Ein Hexenkochbuch Herrausgegeben von Angela Troni.
Kathy Bryla
Rütten & Loening 2000, ats 204,–
Feuerteufelin Kampf ums Überleben Krebs, insbesondere Brustkrebs, ist eine Krankheit, über die frau nicht spricht. Ursula Goldmann-Posch tut es trotzdem. Sie ist selbst Betroffene. Allerdings ist ihr Buch nicht eines der tränentriefenden Betroffenheitsbücher, derer es mittlerweile einige auf dem einschlägigen Buchsektor gibt. Zwar flicht auch sie ihre persönliche Geschichte mit ein, unterbrochen wird die Schilderung des Krankheitsverlaufes jedoch immer wieder von – auch optisch abgesetzten – Passagen, in denen sie medizinische Fachausdrücke oder Therapieansätze leicht verständlich erläutert. Leserinnen, die weniger an Tumormarkern, Stammzellen und Proteasen als am Fortgang der Lebens- und Leidensstory interessiert sind, können also leicht die bevorzugten Abschnitte herausfiltern – und umgekehrt. Das häufig beobachtete Phänomen, wonach die Krebserkrankung auch einen Einschnitt, nicht selten sogar eine radikale Änderung der langjährigen Lebens- und Beziehungsmuster nach sich zieht, tritt auch bei der Autorin ein. Nach einem langwierigen Loslösungsprozeß schafft sie schließlich die „Abnabelung“, wie sie es nennt, von ihrem erwachsenen Sohn, für dessen Schwierigkeiten sie sich immer wieder verantwortlich gefühlt hatte. Drei Jahre Krebs haben ihr gezeigt, daß sie ihre Kraft vor allem für sich selbst braucht – und dabei nicht vergessen sollte, ihr eigenes Leben zu leben. Angela Heissenberger
Ursula Goldmann-Posch: Der Knoten über meinem Herzen Brustkrebs darf kein Todesurteil sein: Therapien und andere Hilfen.
Egal mit wieviel Obst, Gemüse und Gewand uns der städtische Müll versorgt, egal wie oft wir die lokalen Großkonzerne um ihre Lebensmittel bringen, es bleiben immer noch Konsumwünsche offen. Tabak wird schlauerweise nur hinterm Tresen verkauft, und ab und zu ein Bier in einem Pub möchte sich doch jede leisten können. „Alternative“ Lebensform hin oder her, ein bißchen Kohle kann nicht schaden. Sandra, Karoline und ich helfen einander in unsere Kostüme. Sandra und ich tragen einen Smoking, Karoline ist etwas prunkvoller mit einem weißes Ballkleid geschmückt. Ein schwarzer Zylinder verdeckt meine feuerroten Dreadlocks. Sandra malt mir einen schwarzen Schnurrbart über meine weiße Gesichtsmaske. Ausgerüstet mit einem Akkordeon, einer Geige, meinen Feuerbällen und einer Flasche Lampenöl machen wir uns auf den Weg, unseren Teil vom Sommertourismus in Amsterdam abzucashen. Die erste Kaffeeterrasse, vollgestopft mit ausgabefreudigen Touristen, leuchtet uns entgegen. Eine kurze Vorbesprechung unter den Künstlerinnen: „Wir beginnen zu spielen, sobald du Feuer gespuckt hast und wir die Aufmerksamkeit der Leute haben.“ Ich nicke. Meine Knie zittern. Ich zünde einen mit Lampenöl durchsogenen Feuerstab an und leere ein wenig Lampenöl in meinen Mund. So feintröpfig ich kann spucke ich das Lampenöl dem Feuerstab entgegen. Ein Moment der Stille auf der Terrasse, hinter mir beginnen Sandra und Karoline Zirkusmusik zu spielen. Ich spucke so unauffällig wie möglich das restliche Lampenöl aus und hoffe, möglichst wenig zu schlucken. Meine Feuerbälle liegen von Öl durchtränkt bereit. Lederhandschuhe gleiten über meine Hände. Ich zünde meine Bälle an und beginne im Rhythmus der Zirkusmusik zu jonglieren. Meine Knie zittern. Ich spüre die Blicke, die auf uns gerichtet sind. Gleich alleinstehenden Flammen gleiten die Feuerbälle durch die Luft. Meine Schreckensvision: einer meiner Bälle erlischt im Bierglas eines Kaffeehausgastes, düst durch mein Gehirn, sobald ich glaube, sie verbannt zu haben. Nichts dergleichen geschieht. Nach zwei Musikstücken erlöschen die Flammen und ich beginne mit meinem Zylinder die Terrasse abzuklappern. Nach vier Terrassen haben wir genug. Sandra klopft mir aufmunternd auf die Schulter. Die Konsumbedürfnisse sind für die nächste Woche gedeckt.
Karl Blessing Verlag 2000, ats 291,–
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ge.fragt
Ihre Koloratur lernte sie von den Kanarienvögeln. Wer war sie? Antworten bitte bis 13. Oktober an die Redaktion 1030 Wien, Hetzgasse 42/1, T. 01/715 98 89/13, Fax: DW 20, e-mail: an.schlaege@chello.at
Ein stolzer Schwan Von Elke Koch
Auflösung aus 9/00: Die gesuchte Dichterin war Jane Bowles. Aus den richtigen Einsendungen wurde Elisabeth Gschaider aus 1040 Wien als Gewinnerin eines Buches ermittelt.
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Unsere herbstliche Heldin wird am 4. Dezember 1923 in New York als Tochter griechischer EmigrantInnen geboren. Ihre Geburt steht unter keinem guten Stern – die Mutter, die sich sehnlichst einen Sohn gewünscht hat, weigert sich tagelang, das Kind in den Arm zu nehmen. Erst nach drei Jahren sind die Eltern bereit, ihre Tochter nach griechisch-orthodoxem Ritus taufen zu lassen. Die Kindheit ist schwierig und lieblos, die schlankere und hübschere Schwester wird ständig bevorzugt. Ununterbrochen erinnert die Mutter das Mädchen daran, daß sie ein „häßliches Entlein“ sei, pickelig, mit einer Brille und der Neigung zur Fettleibigkeit – und unweigerlich dazu verdammt, als alte Jungfer zu enden, ungeliebt und kinderlos. Ein häßliches Entlein allerdings, das sich durch Willenskraft und innere Überzeugung in einen herrlichen Schwan verwandeln sollte. Die Jugend unserer Heldin ist aber auch von Musik erfüllt, die Mädchen erhalten Klavierunterricht und wachsen mit Bellini und Verdi auf. Nach dem großen Börsenkrach 1929 verliert die Familie beinahe ihr ganzes Vermögen, die Mutter gibt dem Vater die Schuld am sozialen Abstieg, ihr ganzer Ehrgeiz konzentriert sich nun auf die Töchter. Im Sommer 1935 wird unsere Heldin erstmals der Öffentlichkeit präsen-
tiert: Bei einem Radio-Talentwettbewerb trällert sie „La Paloma“ und gewinnt eine Armbanduhr. Die Mutter ist derart beeindruckt, daß sie die Stimme der Siegerin professionell aufnehmen läßt. Unter dem Pseudonym „Nina Foresti“ wird eine Arie aus „Madame Butterfly“ auf Platte gepreßt; es folgen weitere Talentwettbewerbe, weitere Siege und die Rückkehr unserer Heldin samt Mutter und Schwester nach Griechenland. Hier nimmt sie Gesangsunterricht und schafft es allmählich, ein wenig aus dem Einflußbereich ihrer Mutter herauszukommen. Ihr einziges Vergnügen neben der Musik ist das Essen, und an guten Tagen kann sie ohne weiteres acht vollständige Mahlzeiten verschlingen. „Ich machte mir die Ausrede zu eigen, daß man kräftig sein müsse, um gut singen zu können, und stopfte Tag und Nacht Pasta, Schokolade, Brot und Zabaglione in mich hinein. Ich war rund und rosig und hatte Pickel, die mich wahnsinnig machten....“ Sie bringt sich selbst ihr legendäres Koloraturträllern bei, indem sie die Kanarienvögel ihrer Mutter nachahmt und dabei so laut singt, daß einer der Vögel taub wird. Unsere Heldin ist also dabei, eine geachtete Opernsängerin zu werden – die politischen Ereignisse jener Zeit (die Besetzung Griechenlands durch Italien und Deutschland, schließlich der Einmarsch der Briten) sind da nur kleine Hindernis-
se auf dem Weg nach oben. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wird sie von vielen als Kollaborateurin und Mitläuferin bezeichnet, eine Anschuldigung, die sie Zeit ihres Lebens mit immer neuen und einander widersprechenden Geschichten zu entkräften sucht. Wie dem auch sei, mittlerweile ist unsere Heldin zur Primadonna geworden. Sie singt an der New Yorker Met, brilliert in der Arena von Verona, bezaubert in Venedig und Mailand. Sie kämpft sich durch etliche öffentlichkeitswirksame Affären, heiratet einen reichen Baustoffabrikanten, ist liebenswert und großzügig, dabei maßlos arrogant und überheblich. Ihrem Publikum tritt sie entweder mit Liebe oder mit Verachtung gegenüber, je nach Tagesverfassung: „Langweilige alte Scheißer, flatterhafte Homos und Lesben, die mit einem Fuß im Grab stehen. Es gibt nichts, was mir nicht nachgelaufen ist.“ Schlagzeilen macht sie nicht nur wegen ihrer unbestrittenen Sangesleistungen, sondern auch wegen ihrer zahllosen – und zumeist unglücklichen – Liebesgeschichten. Am 11. November 1974 steht unsere Heldin zum letzten Mal auf einer Bühne, depressiv und verbittert verlebt sie ihre letzten Lebensjahre in Paris. Am 16. September 1977 verstummt ihre Stimme für immer. Die Umstände bleiben ungeklärt. ❚
an.künden musik.tanz 3. 10., 19.30, Wien Mure y elle. Murielle Stadelmann singt Soul, Jazz & Gay Hymns HOSI Zentrum, 2., Novaragasse 40, Abendkassa: ats 200,–
4. 10., 19.30, Wien Mure y elle. Murielle Stadelmann singt Soul, Jazz & Gay Hymns. Women-onlyAbend HOSI Zentrum, 2., Novaragasse 40, Abendkassa: ats 200,–
5. 10., 19.30, Wien Emma Kirkby (Sopran): „Air de Cour“. Französische Lautengesänge des 17. Jhdts Konzerthaus, Mozartsaal, 3., Lothringerstr. 20, Info-Line T. 718 9 718
6. 10., 19.30, Wien Mure y elle. Murielle Stadelmann singt Soul, Jazz & Gay Hymns HOSI Zentrum, 2., Novaragasse 40, Abendkassa: ats 200,–
12. 10., 19.30, Innsbruck Weltmarsch der Frauen: Film „Flame“ (Zimbabwe) Leo Kino Innsbruck
13.–25. 10., Wien Viennale 2000. Spielfilme, Dokumentionen, Kurzfilme Tickets und Info T. 713 20 00, http://www.viennale.at
13. 10., 20.00, Graz Videoabend Lesbenkurzfilme: Reservaat (NL, 1980er), Rosebud (GB 1991), Orte lesbischer Lust (D 1997), Die Projektionen der Madame Estrée (D 1992) Feel Free, Rapoldgasse 24. T. 0316/32 80 80
13. 10., 19.30, Salzburg ÖH-Frauen-Filmabend: „Frauen im KZ“ Uni Salzburg, 5020, Kapitelg. 4, T. 0662/8044-0
13. 10., 17.30, Innsbruck Weltmarsch der Frauen: Film „Das Reisfeld“ (Kambodscha)
12. 10., 20.00, Wien image.tanz: Mit der Klarheit nimmt die Kälte zu Tanztheater zum Werk von Th. Bernhard. Ensemble cy.ancal, künstlerische Leitung Andrea Müller
Leo Kino Innsbruck
dieTheater Künstlerhaus, 1., Karlsplatz 5, T. 587 05 04
Leo Kino Innsbruck
17. u. 18. 10., 20.00, Wien image.tanz 2000: „Modul 1+1“, von und mit Anita Kaya & Maja Slattery. „Heaven is a Motel“, von und mit Heide Kinzelhofer & Almut Kraker
Leo Kino Innsbruck
dieTheater Künstlerhaus, 1., Karlsplatz 5, T. 587 05 04
21. 10., 20.00, Salzburg Frauenmusiktage: Eröffnungskonzert. Ceila Mara, Jacqueline Carbonelle, Iris Kulterer Kulturgelände Nonntal, 5020, Mühlbacherhofweg 5
23. 10., 20.00, Salzburg Frauenmusiktage: Kal-eido-zyklen. Hör und Sehspiel über die weibliche Sicht der Welt für fünf Musikerinnen und eine Schauspielerin TOI-Haus, 5020, Franz-Josef-Str. 4
24. 10., 19.30, Salzburg Frauenmusiktage: Frauen der Jungen Philharmonie Szbg. Elisabeth Fuchs dirigiert. Auf dem Programm: Nancy van Vate, J.S. Bach, Anna Malek, G.B. Pergolesi Christuskirche, 5020, Schwarzstr. 25
25. 10., 20.30, Salzburg Frauenmusiktage: Jazz Open Stage mit den Femmes Vocales Kulturgelände Nonntal, 5020, Mühlbacherhofweg 5
27. 10., 19.30, Wien Liederabend Jennifer Larmore (Mezzosopran) Konzerthaus, Mozartsaal, 3., Lothringerstr. 20, Info-Line T. 718 9 718
28. 10., 15.00, St. Pölten Mitmachkonzert. Ensemble Timna Brauer & Elias Meiri Bühne im Hof, Linzer Str. 18 T. 02742/35 22 91
film 1.-31. 10., Wien Retrospektive Blacklisted – Movies by the Hollywood Blacklisted Victims. Filme der „Radikalen Hollywoods“ aus den 30er bis 60er Jahren Österr. Filmmuseum, 1., Augustinerstr. 1, T. 533 70 54
15. 10., Innsbruck Weltmarsch der Frauen: 15.00 „Winter ade“ (DDR), 18.20 „Hanna Monster, Liebling“ (Österr.) 16. 10., 18.20, Innsbruck Weltmarsch der Frauen: „Muriels Hochzeit“ (Australien) 20.10., 18.30, Wien Filmreihe Frauen-Bilder-Gewalt: „Mit den Waffen einer Frau“ (Frauenkollektiv BRD) Anschl. Kurzreferat Wen Do Gruppe Wien und Diskussion Notruf. 7., Lindengasse, T. 523 22 22
26. 10., 20.00, Bregenz Fire (Deepa Mehta, Kanada 1996, DF, 104 min) Aufführung in Zusammenarbeit von Frauengetriebe und Filmforum Bregenz Metro-Kino Bregenz
28. 10., 20.00, Bregenz Fire (Deepa Mehta, Kanada 1996, DF, 104 min) Aufführung in Zusammenarbeit von Frauengetriebe und Filmforum Bregenz Metro-Kino Bregenz
30. 10., 19.30, Bregenz Aimée und Jaguar (D 1999) Vorführung women only Frauengetriebe, Schillerstr. 2, T. 05574/ 45 5 38
t h e a te r . ka b a r e t t bis 21. 10., 20.00, Wien Diese Männer. Von Mayo Simon. R. Christine Wipplinger, D. Christin Lenhardt, Sabina Riedel Drachengasse 2 Theater, 1., Fleischmarkt 22, T. 512 13 54 tgl außer So, Mo
1.10.–17.00, Wien Kindertheater: „Efeu und die Dicke“. Ein Clownstück mit Helga Hutter und Astrid Walenta dieTheater Konzerthaus, 3., Lothringerstr. 20, Kasse T. 587 05 04
3.–14. 10., 20.00, Wien Dolores Schmidinger: Am Anfang war das Word Kulisse, 17., Rosensteingasse 39, T. 485 38 70, tgl außer So, Mo
Beute Miki Malör präsentiert im Siebenstern mit drei faszinierenden Kolleginnen ihre ganz persönliche Interpretation von Schuberts „schöner Müllerin“. Brigitta Müller (B. Altermann), Irene Müller (I. Cotocchio), Leni Müller (L. Lust) und Miki Müller (Malör) spielen und singen: Als vier Mädchen im Wald erobern sie sich ein Reservat. Als vier Frauen im Wald suchen sie Wildheit und Zärtlichkeit. Als vier Jägerinnen im Wald sind sie keine leichte Beute. Beute. Eine idyllische Mörderoper, 4.–21. 10., Mi–Sa, 20.30 Uhr, kosmos frauen.raum, 1070 Wien, Siebensterngasse 42,T. 523 12 26 4.–29. 10., 20.00, Wien Ein Fest für Frida Kahlo. Szenische Collage von Michaela Scheday und Christine Bauer. Mit Paola und Pilar Aguilera
23., 24. u. 31. 10., 20.00, Graz steirischer herbst 2000: Gier. Von Sarah Kane
ab 6. 10., 13.00-15.30, Wien VHS-Frauentreffpunkt. Mit Christine Hölzl-Hackl.
Probebühne des Schauspielhauses Graz, Info T. 0316/ 835 788
VHS im Zentrum, 21, Angerer Str. 14, T. 271 32 36, ats 225,–
Altes Kino, 9., Marktgasse 3-5, tgl außer Mo, Di, Mi, Karten an der dieTheater-Kasse, T. 587 05 04
26. 10.–1. 11., 20.00, Graz steirischer herbst 2000: Sapporo. Eine Revue von Marlene Streeruwitz (Uraufführung)
6. 10., 18.00, Innsbruck Weltmarsch der Frauen: Filmworkshop
Next Liberty Graz, Info T.: 0316/ 835 788
16./17. 10., 10.00–18.00, Bregenz Management und Organisation im Non-Profit-Bereich. Mit Marie Sichtermann
5. 10., 20.00, St. Pölten Reihe Frauen-Literatur & Musik: Mijou Kovacs als Bertha von Suttner: „Rebellischer Friedensengel“ Bühne im Hof, Linzer Str. 18 T. 02742/35 22 91
6.10.–28.10.,20.00, Wien Paniertes. Von Margit Mezgolich. Absurdes Panoptikum und Streifzug durch die Facetten der österreichischen Seele dieTheater Konzerthaus, 3., Lothringerstr. 20, Kasse 587 05 04, tgl außer So, Mo
11. 10., 10.30, St. Pölten Mitspieltheater zum Thema „Eßstörungen“ Bühne im Hof, Linzer Str. 18 T. 02742/35 22 91
19. u. 20.. 10., 20.00, Wien Marie-Thérèse Escribano: „Kommt mir spanisch vor“ Aera, 1., Gonzagagasse 11, T. 533 53 14
20.–22. 10., 20.00, Graz steirischer herbst 2000: Pad (Der Sturz). Theater von Biljana Srbljanovic. (Erstauff. im deutschsprachigen Raum) Waagner-Biro-Halle Graz. Info T. 0316/ 835 788
21.10., 19.00, Oberschützen Dolores Schmidinger: Am Anfang war das Word. Kulturzentrum Oberschützen, 7432, Hauptplatz 6, T. 03353/6680-0
29.10., 19,30, Mattersburg Eifersucht. Schauspiel von Esther Vilar. Mit Heidelinde Weis und Ute Willing. Gastspiel Neue Schaubühne München Kulturzentrum Mattersburg, 7210, Wulkalände 2, T. 02626/62 096-0
29. 10., 20.00, Salzburg Premiere: Christine Lawrenz von G. Hauptmann. R. Renate Rustler-Orth, D. Daniela Enzi, Ute Hamm u.a. (Österr. Erstaufführung) Elisabethbühne, 5020, Erzabt-Klotz-Str. 22, T. 0662/8085-0
31. 10.–4. 11., 20.00, Wien Gott ist ein DJ. Koproduktion von klagenfurter ensemble und AriadneTheater. R. Evelyn Fuchs dieTheater Konzerthaus, 3., Lothringerstr. 20, Kasse 587 05 04, tgl außer So, Mo
bis Ende Oktober, 20.00 Wien Tamara Stadnikow: „Lachen und lachen lassen!“ Kabarett Stadnikow, 1., Biberstr. 2, T. 512 54 00, tgl außer So, Mo
s e m i n a r . w o rk s h o p 1.10., 11.00–17.00, Wien Erzähl mir nichts über Autos – denn ich weiß es selbst! Workshop für Mädchen in der KFZ-Werkstatt
4.–21.10., 20.30, Wien Beute. Eine idyllische Möderoper von Miki Malör. Mit B. Altermann, I. Cotochio, Leni Lust und Miki Malör
21. 10., 20.00, Graz steirischer herbst 2000: Gier. Von Sarah Kane. Premiere und österr. Erstaufführung
Anm.: Sprungbrett, 15., Pilgerimgasse 22– 24/Stg. 1/Top 1, T. 789 45 45/14, ats 70,–
kosmos frauen.raum, 7., Siebensterngasse 42, T. 523 12 26, tgl außer So–Di
Probebühne des Schauspielhauses Graz Info T. 0316/ 835 788
VHS Hietzing, 13., Hofwiesengasse 48, T. 804 55 24
2. 10., 18.00–20.00, Wien edv – internet. Kostenlose Beratung
Haus der Begegnung, 6020, Tschurtschenthalerstraße
Frauengetriebe, Schillerstr. 2 T. 05574/ 45 5 38, Kosten: ats 1.900,–, Anm. erforderlich
18. u. 19. 10., 15.00, Wien WUK KinderKultur: „Mutig bin ich sowieso“. Zivilcouragetraining mit Barbara Rainer für Kids ab 10 WUK-Museum 9., Währingerstr. 59, T. 40 121-70, ats 50,–
19.10., 9.30–18.00, Wien Shakti und Tara. Studientag zu Frauenbildern in Hinduismus und Buddhismus. Mit Sonja Haberbusch, Barbara Rauchwarter und Astrid Winkler Albert Schweitzer-Haus, 9., Schwarzspanierstr. 13, Kosten: ats 450,–/300,– incl Buffet. Anm. bis 6. 10. T. 408 06 95
19. 10., ab 13.30, Wien ÖH-Frauen Aktionswoche: Workshop zu CEDAW mit Maresa Pirker UFO-UniFrauenOrt, 9., Berggasse 5/24
20. 10., 9.00, 11.00, 15.00,Wien WUK KinderKultur: „Mutig bin ich sowieso“. Zivilcouragetraining mit Barbara Rainer für Kids ab 10 WUK-Museum 9., Währingerstr. 59, T. 40 121-70, ats 50,–
20. 10., 13.30–18.00, Graz Internet-Einführung. Grundkurs für Frauen in Zusammenarbeit mit Frauenservice GewiLab, Universität Graz, 8010, Wallzentrum, Merangasse 70/Parterre. Kosten, ats 450,– Anm. bis 6. 10., T. 0316/71 60 22-0
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an.künden 20.–22. 10., Bregenz Seminar zu Tod, Abschied und Trauer unter Frauen. Mit Dagmar Garnier (Tanzpädagogin aus Frankfurt) Ort: Pfadfinderinnenheim , 6090, Sandgrubenweg. Anm: Frauengetriebe, T. 05574/ 45 5 38
21./22. 10., Wien Stemmen, verlegen, verputzen – Elektroinstallationsworkshop für Mädchen Anm.: Sprungbrett, 15., Pilgerimgasse 22– 24/Stg. 1/Top 1, T. 789 45 45, Sa 16.0019.00, So 15.00-18.00, UKB ats 70,–
21. 10., 10.00–19.00, Wien kosmos wirtschafts.raum: „Geld = 1 Stk. Freiheit“. Vorträge und Workshops zu Wirtschaft, Börse, Banking. Mit Christiana Weidel, Bettina Unger, Christine Hapala, Barbara Fuchs u.a. kosmos wirtschafts.raum, 7., Siebensterng. 42, T. 523 12 26, Kosten: ats 890,– (Frau)/1.360,–(Mann)
23. 10., 16.00-19.00, Wien Check dich! – Fähigkeitencheck für Mädchen Sprungbrett, 15., Pilgerimgasse 22–24/ Stg. 1/Top 1, T. 789 45 45
9. 11., 18.30-21.00, Wien Internet – ganz einfach. Grundkurs Stichwort, Verein Frauenfoschung, 15., Dieffenbachg. 38, UKB ats 400,–, Anm T. 812 98 86
9.–10. 11., Wien Selbstevaluation. Qualitätsentwicklung in der Sozial- und Frauenarbeit. Mit Gabriele Gerhardter und Waltraud Fürnwein Anm.: Sunwork, 10., Triester Straße 114/1, T. 667 20 13; ats 3.100,–/2.480,–
10./11. u. 18.11., Wien Öffentlichkeitsarbeit, Medien und Interkulturalität. Mit Silvana Meixner Kursort: VHS Favoriten, 10., Arthaberpl. 18, Anm.: Internationales Zentrum f. Kulturen und Sprachen, 10., Siccardsburgg. 59/I, T. 600 56 63, Kosten: ats 1.000,–, Anmeldeschluß 27.10.
17.–19.11., Wien Weibliche Autorität und FührungsKraft. Seminar mit Maria Majce-Egger Kursort, Info u. Anm. Kardinal König Haus, 13., Lainzer Str. 138, T. 804 7593. Anmeldeschluss 20.10.
v o r t r a g . d i s ku s s i o n
6. 10., 19.00, Wien Kunst+Ökonomie. Projektpräsentation und Gespräch mit Künstlerinnen aus Berlin. Franka Ueberschaer, Barbara Buchmaier, Rena Rädle, Birthe Zimmermann, Silke Haase u.a.
22. 10., 19.00, Salzburg Frauenmusiktage: Podiumsdiskussion. Jazz Gitti, Elisabeth Fuchs, Sabina Hank, Andrea Lindmayr-Brandl, Celia Mara, Anneliese Schneider, Nancy von de Vate. Moderation Alexandra Falkner
4. 10., 19.00, Wien Vernissage „Schneeweiss & Blutrot“. Künstlerinnen des Vereins IntAkt
Depot im Museumsquartier, 7., Museumspl. 1, T. 522 76 13
Bildungshaus St. Virgil, 5026, Ernst Grein Str. 14
7./8. 10., Wien Feministischer Widerstandskongreß
ab 23. 10., 17.30–19.30, Wien Vortrags- und Diskussionsreihe: „Unsere weibliche Vergangenheit“.
bis 6. 10. Hildegund Bachler: Rauminstallation „Kokon 2“
Sa 10.00-19.00, So 9.30-17.00 Kleiner Festsaal der Uni Wien, 1., Karl Luegerring 1, Anm bis 2. 10. bei ÖH Frauenreferat, 1090 Wien, Liechtensteinstr. 13, e-mail: feministischerWiderstandskongress@ frauenweb.at
Frauengesundheitszentrum Graz, 8010, Brockmanng. 48, T. 0316/83 79 98; UKB. ats 70,–
Welthaus, 6020, Heiliggeiststr. 16
25. 10., 14.00–17.00, Bregenz Gegen Ungleichbehandlung im Recht. Mit Christine Baur, Regionalanwältin für Gleichbehandlungsfragen für Tirol, Vorarlberg und Salzburg
11. 10., 19.30, Wien Strategien politischer Einmischungen. Performing Resistance „Evaluiert“. Podiumsdiskussion und Video mit Simonetta Ferfogla, Katharina Zakravsky u.a. WUK-Museum, 9., Währingerstr. 59, Eintritt frei
11. 10., 19.00, Bregenz Feministische Reflexionen. Diskussionsforum Frauengetriebe, 6900, Schillerstr. 2, T. 05574/ 45 5 38, Teiln. kostenlos, Anm. erforderlich
13. 10, Salzburg 20 Jahre HOSI Salzburg, Eröffnungsabend mit Diskussion, Kultur und Buffet: „Homosexuell – anders in Salzburg(?)“. U.a. mit NR Abg. Ulrike Lunacek. Musikalische Umrahmung „Femmes Vocales“ Filmkulturzentrum Das Kino, 5020, Info bei HOSI Salzburg, 5020, Müllner Hptstr. 11, T. 0662/43 59 27
14. 10., 19.00, Wien Making a Living in the New Culture Industries. Angela McRobbie (London) Depot im Museumsquartier, 7., Museumspl. 1, T. 522 76 13
16. 10., 10.00–14.00, Innsbruck Weltmarsch der Frauen: Den Frieden erstreiten. Kurztagung mit Claudia v. Werlhof, Ellen Diederich, Verena Oberhöller, Georgette Koala Haus der Begegnung, 6020, Tschurtschenthalerstraße
17. 10., 18.30, Wien Patricia McFadden (Simbabwe): „radically speaking“. Die Bedeutung der Frauenbewegung für die Zivilgesellschaft im Südlichen Afrika
Frauengesundheitszentrum Graz, 8010, Brockmanng. 48, T. 0316/83 79 98
Aula im Uni-Campus, Altes AKH, Hof 1, 9., Alserstr. 4
Frauengetriebe, 6900 Bregenz, Schillerstr. 2, T. 05574/ 45 5 38
17. 10., ab 18.00, Wien ÖH-Frauen Aktionswoche: Frauenstammtisch zum Ergebnis des Weltfrauenmarsches. Mit Heidi Ambrosch. Diskussion mit Frauenreferentinnen der ÖH Siebenstern, 7., Siebensterngasse 31
5. 10., 19.30, Wien Nylon. Kunststoff zu Feminismus und Popkultur. Zeitschriftenpräsentation, Diskussion, DJ-Line, Buffet
19.10., 18.00–20.00, Graz Eileiterunterbindung - Sterilisation. Vortrag von Gynäkologin Dr. Marianne Stögerer
WUK-Museum, 9., Währingerstr. 59, Eintritt frei
Frauengesundheitszentrum Graz, 8010, Brockmanng. 48, T. 0316/83 79 98; UKB. ats 100,–
ab 27.10, Graz Qui Gong und Bewegung. Spielerischer Zugang zu Bewegungspotentialen. Mit Ute Amtmann Frauengesundheitszentrum Graz, 8010, Brockmanng. 48, T. 0316/83 79 98; jeden Fr ab 27.10. Kosten ats 800,– für 8 Einheiten
44 an.schlägeoktober 2000
25. 10., 18.00–20.00, Graz Weibliche Körperlichkeit. Den Körper kennenlernen. Mit Karin Hochreiter
10. 10., 10.00, Innsbruck Weltmarsch der Frauen: Pressefrühstück
2. 10., 18.00–20.00, Graz Informationsquellen über Frauengesundheitsthemen. Mit Dokumentarin und Bibliothekarin Helga Klösch-Meliwa
4. 10., 18.00, Bregenz Dipl./Diss.Forum: Zur diskursiven Herstellung weiblicher Identität im Spannungsfeld von Anpassung und Subversion. Mit Helga Treichl
6 Abende, beginnend am 23. 10. VHS im Zentrum, 21, Angerer Str. 14, T. 271 32 36, ats 620,–
19. 10., 20.00, Feldkirch Suchtproblematiken im Frauenleben. Sibylle Marent-Moosburger FEMAIL, 6800, Neustadt 38, T. 05522/31 002-0, Eintritt frei
Frauengetriebe, 6900, Schillerstr. 2 T. 05574/ 45 5 38, Teiln. kostenlos, Anm. erforderlich
28. 10., 16.30, Wien Semantiken des Opfers in Spielfilmen der Zweiten Republik. Vortrag von Ines Steiner (Frankfurt) Depot im Museumsquartier, 7., Museumspl. 1, T. 522 76 13
30. 10., 18.00, Wien Zukunftsberufe. Infoabend für Mädchen ab 12 und Eltern Sprungbrett, 15., Pilgerimgasse 22–24/ Stg. 1/Top 1, T. 789 45 45
a u s s te l l u n g bis 12. 10, Wien 8 Künstlerinnen im öffentlichen Raum. Linde Waber, Luise Cibulka, Susanne Kompast, Waltraud Palme, Daniela Hantsch, Andrea Bischof, Elisabeth Kummer, Michaela Kummer
WUK, 9., Währingerstr. 59, Projektraum, Ausstellung 4.10-7.10. von 18.00–22.00, ab 20.00 Performance
kosmos frauen.raum, 7., Siebensterngasse 42, T. 523 2 26
9.-22. 10., Eisenstadt Walpurga Braun. Zeichnungen Kulturzentrum Eisenstadt, 7000, Schubertpl. 6, Mo–Do 8.00-16.00. Fr. 8.00–13.00, T. 02682/64680-0
10.10., 19.00, Wien Vernissage „Wege zur Sinnlichkeit“ Malerei, Installatation, Skulptur. Mit Arbeiten von Martina Reinhard, Anna Skrabal u.a. WUK, 9., Währingerstr. 59, Projektraum. Ausstellung bis 15.10., tgl 16.00–20.00
12. 10., 19.00, Wien Vernissage „Nordlicht – Ich bin nur Auge“, Malerei und Objekte von Ona B. Galerie Atrium ed Arte, 7., Lerchenfelderstr. 31, T. 522 87 38; Ausstellung bis 11.11.
ab 13.10. , Wien „Lebt und arbeitet in Wien“. Aktuelle Kunst in Wien zur Jahrtausendwende. Mit Exponaten von Ricarda Denzer, Anna Jermolaewa, Ruth Kaaserer, Elke Krystufek, Ulrike Lienbacher u.a. Kunsthalle Wien, 4., Treitlstr. 2, Infoline T. 521 89-33, tgl 10.00–18.00, Do bis 22.00
16.10.-3.11., Mattersburg Judith Horvatits: „Save your freedom“ Kulturzentrum Mattersburg, 7210, Wulkalände 2, T. 02626/62 096-0
16.-10. 10., Innsbruck Ausstellung des Internationalen Frauen Friedensarchivs Haus der Begegnung, 6020 Tschurtschenthalerstr., Öffnungszeiten 8.00–20.00
bis 30. 12., Wien Glamour. Wiener Damenmode der 30er Jahre. Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien Modeschauraum Schloß Hetzendorf, linkes Nebengebäude. 12., Hetzendorferstr. 79, Öffnungzeiten: Di–So 9.00–12.00
bis 7.1., Wien Klimt und die Frauen Österr. Galerie Belvedere, Oberes Belvedere, 3., Prinz Eugen-Str. 27, T. 70 557-0, Di-So, 10.00–18.00
lesung 3.10., 19.30, Wien Buchpräsentation Erica Fischer: Die Liebe der Lena Goldnadel. Nur für Frauen Buchhandlung Frauenzimmer, 7., Zieglergasse 28, T. 522 48 92
6.10., 20.00, Wien Präsentation der Literaturzeitschrift DER PUDEL. Mit Neda Bei, Ilse Kilic, Petra Nachbaur, Barbara Zabitti Literaturhaus, 7., Zieglergasse 26A
11. 10., 19.00, Wien Elisabeth Schwerde: „Nomade in meinem Haus“ Literaturhaus, 7., Zieglergasse 26A
12. 10., Wien Amma Darko (Autorin aus Ghana) liest aus ihrem neuen Buch „Verirrtes Herz“ Palais Wilczek, 1, Herrengasse 5
13. 10., 19.00, Wien Buchpräsentation Erika Danneberg: „Nicragua – eine lange Liebe“ Siebenstern, 7, Siebensterngasse 31, T. 523 61 57
13. 10, 16.00, Mattersburg Jutta Treiber: „Herz- und Beinbruch“. Lesung für Jugendliche ab 10 Literaturhaus Mattersburg, 7210, Wulkalände 2, T. 02626/677 10
18.10., 19.00, Wien Vernissage „Money Nations“. Ausstellung, WebZine, Radioworkshop und Kongress.
13. 10., Innsbruck Amma Darko (Autorin aus Ghana) liest aus ihrem neuen Buch „Verirrtes Herz“
Kunsthalle, Museumsquartier, 7., Museumsplatz 1; tgl. 10–18.00, Do 10–20.00
WUK, 9., Währingerstr. 59, Kunsthalle Exnergasse, T. 401 21 41/42
Tyrolia Buchhandlung Innsbruck
bis 28. 10., Wien Akt in Bewegung. Gruppenausstellung mit Werken aus den Kursen unter Leitung der Künstlerin Muteber Wurm
24. 10.-17.11., Güssing Beatrix Krispel-Kutics: Aquarelle
in & out, 20., Gaußplatz 11, T. 332 26 94
bis 15. 10., Wien Lisette Model. Fotografien
VHS Meidling, 12., Längenfeldgasse 13–15, T. 810 80 67; Mo-Fr 8.00-20.00, Sa 9.00–13.00
bis 31. 10, 11.00, Wien Danièle und Anne-Claire Kowald: „Zwischen Realität und Mystik“ VHS Hietzing, 13., Hofwiesengasse 48, T. 804 55 24
bis 31. 10.,Wien „Gegenbewegung“. Fotografien von Bettina Frenzel für Halamasch Cafe im Otto Wagner Pavillon am Karlsplatz, Wien 1
3. 10.–21. 10., Wien Andrea Salzmann und Sophie Dvorak: Tanz Zeit. Dokumentarische und experimentelle Fotografien aus der Wiener Tanzszene dieTheater Künstlerhaus, 1., Karlsplatz 5, T. 587 05 04
4. 10., 19.00, Wien Vernissage Christine Elsinger: „Shadow Faces 1999/2000“ Fotogalerie Wien, WUK, 9., Währingerstr. 59, Austellung bis 28. 10., Di-Fr 14.00–19.00, Sa 10.00-14.00
Kulturhaus Güssing, 7540, Schulstr. 6, T. 3322/42 146-0
27. 10.-10. 12., Graz steirischer herbst 2000: <hers> Videos als weibliches Terrain. Kuratorin Stella Rollig Landesmuseum Joanneum Graz, Info T. 0316/ 835 788
bis 17. 11., Steyr Marlen Haushofer – Versuch einer Visualisierung. Bildende KünstlerInnen zu Werk und Person Marlen Haushofers Galerie Steyrdorf, 4400, Sierninger Str .14, T. 07252/86922, Do–Fr 9.00–12.00 u. 15.00–18.00, Sa. 9.00–12.00
bis 18. 11., Wien Ellen Berkenblit Galerie Charim Klocker, 1., Dorotheergasse 12, 1. Stock, Di-Fr 11.00–18.00, Sa 11.00–14.00
18.10., 20.00, Wien Lesungen: Petra Ganglbauer, Lisa Spalt u.a. und Film „Mein Leben und Sterben“ (Super 8, 7 Min) von Ilse Kilic Kulturzentrum Spittelberg, 7, Stiftgasse 8
a k t i v i t ä te n 3. 10., 12.00-16-00, Wien Car Mechatronik. Mädchen-Exkursion in die KFZ-Werkstatt der Firma Porsche Anm.: Sprungbrett, 15., Pilgerimgasse 22– 24/Stg. 1/Top 1, T. 789 45 45
7.-15. 10., Klagenfurt Kulturkarawane. Filme, Videos, Theater, Performance u.v.m. Infos: T. 0463/32 154
12. 10., 9.00–11.00, Innsbruck Weltmarsch der Frauen: Besuch bei der Anwältin für Gleichbehandlungsfragen Christine Baur 6020, Leipzigerplatz 2
bis 19.11., Wien Invent.arisiert. Enteignung von Möbeln aus jüdischem Besitz
13. 10., 15.00, Innsbruck Weltmarsch der Frauen: Interaktion im öffentlichen Raum
Kaiserl. Hofmobiliendepot, 7., Mariahilfer Str. 88, Di-So 9.00–17.00, T. 524 3 57-0
Goldenes Dachl Innsbruck
bis 22. 12., Wien vivencias, kuratiert von Sabine Breitwieser Generali Foundation, 4.,Wiedner Hauptstr. 15, Di-So 10.00–18.00
16. 10., 18.30, Wien ÖH-Frauen Aktionswoche: Technikerinnen und Naturwissenschafterinnen in Bewegung. Mit Helene Götschel (Hamburg) TU Wien, 4., Resselgasse 5, 3. Stock
an.künden 17. 10., ab 14.00, Linz ÖH-Frauen Aktionswoche: Tag der offenen Tür
4. u. 5. 11., Linz WEN DO. Grundkurs für Frauen ab 18 (Voranmeldung erbeten)
H.I.V., Hoffnung.Information.Vertrauen. Verein zur Unterstützung HIV-positiver und aidskranker Frauen
Kunstuniversität Linz, 4020, Sonnensteinstr. 11-13
Information und Anmeldung im afz, 4020,Humboldtst. 43, T. 0732/602 200
Erreichbarkeit im Aidshilfehaus, Wien 6, Mariahilfergürtel 4, T. 595 47 19, jeden Di. u. Do, 9.00–13.00
17. 10., 13.00, Innsbruck Weltmarsch der Frauen: Mittagsimbiß im Frauenreferat der Diözese
f i x te r m i n
6020, Riedgasse 9
Montag
17. 10., 16.30, Innsbruck Weltmarsch der Frauen: Besuch bei Frauen helfen Frauen
Selbsthilfegruppe für Frauen mit Angststörungen
6020, Museumstr. 10
17. 10., 17.00, Innsbruck Weltmarsch der Frauen: Kundgebung Stadtturm Innsbruck, Bürgersaal
18. 10., Wien ÖH-Frauen Aktionswoche: Tag der offenen Tür Fauenreferat der Uni Wien, 9, Campus im alten AKH
20. 10., 10.00, Linz „Grund genug zum Feiern“. Tag der offenen Tür . Mit Vortrag von Anita Heiliger, Moderation Elisabeth Rosenmayr, musikalische Umrahmung Ilse Riedler AFZ Linz, 4020 , Humboldtstr. 43
21. 10., 14–15.30, Graz FrauenStadtSpaziergang: „Adel und Arbeiterinnen“. Mit Brigitte Dorfer und Ilse Wieser Treffpunkt: Schloß Eggenberg, Parktor
24. 10., 20.30, Wien kosmos frei.raum: Auftrittsmöglichkeit für Künstlerinnen aller Sparten. „Open Microphone“. Eintritt frei kosmos frauen.raum, 7., Siebensterngasse 42, T. 523 2 26. , Anm. für Performerinnen bis spätestens eine Woche vorher
28. 10., 11.00, Klagenfurt Großdemonstration gegen blauschwarz
Institut Frauensache, Wien 15, Reindorfgasse 29, T. 89 58 440
„Aus der Fülle des Lebens schöpfen ...“– Gruppe für Frauen ab 40. Katathym imaginative Psychotherapie mit kreativen Medien. Mit Traude Ebermann. Ab 9.10., bis Ende Juni 2001 Frauenberatung, Wien 1, Seitenstetteng. 5/7, jeden Mo 18.00-19.45. Vorgespräch erforderl., Anm. T. 587 67 50
Autonomes Frauenzentrum, 4020 Linz, Humboldtstraße 43, T. 0732/60 22 00. Jeden Mo 18–22.00
Politisches Café Autonomes Frauenzentrum, 4020 Linz, Humboldtst. 43, T. 0732/602 200, jeden 1. Mo. ab 20.00
Frauencafé der Rosa-Lila-Pantherinnen. Abend für Lesben und Freundinnen Feel Free; 8010 Graz, Rapoldgasse 24. T. 0316/32 80 80. Jeden Mo 19.00-23.00
f.a.m. Frauengesundheitszentrum. Beratung, Hilfe, Information
28. 10., 23.00, Wien Do it! – Jam-Session. Alle Musikerinnen sind eingeladen kosmos frauen.raum, 7., Siebensterngasse 42, T. 523 2 26.
Frauengetriebe, 6900 Bregenz, Schillerstr. 2 T. 05574/ 45 5 38, jeden letzten Mo, 19.00-21.00
13./14. 10., Zwettl Selbstverteidigungskurs für Mädchen ab 14. Mit Rosemarie Ertl Frauenberatung Zwettl, 3910, Galgenbergstr. 2, Fr 15.00-19.00, Sa 14.30-18.30, UKB ats 200,–, Anm. erforderlich, T. 02822/522 71-0
Frauenservice Graz, 8020, Idlhofgasse 20, T. 0316/71 60 220. Anm. nicht erforderlich Jeden Di 19.30–21.00
Mittwoch
Bar&Co Theater Drachengasse, 1010 Wien, Fleischmarkt 22
Selbsthilfegruppe für von sexualisierter Gewalt betoffene Frauen
Infotag für Wiedereinsteigerinnen
Frauencafé. Treffpunkt, Kulinarisches
Dienstag Jour Fix des Verbandes feministische Wissenschafterinnen Jeden 1. Di 19.00–20.00, wechselnde Orte, siehe http://vfw.awhs.at – Kontakt: vfwkontakt@yahoo.com (Andrea B. Braidt)
Laufende Selbsterfahrungsgruppe für Frauen. Mit Sabine Fabach Anm.: Institut Frauensache Wien, 15., Reindorfgasse 29, T. 89 58 440;– ats 300,– /Abend. Jeden Di 19–20.30 Uhr
Gynäkologische Kummernummer F.E.M., T. 476 15/57 75. Jeden Di 9–12.00
Diese Männer Shelly: „Ich steh’ nicht auf Frauen!“ Cloris: „Mir geht es genauso! Frauen machen mich total nervös. Ich spüre es schon – wir werden gut miteinander auskommen.“ Christine Wipplinger führt wieder Regie im Theater Drachengasse. Diesmal mit Mayo Simons am Off-Broadway gefeierter tragikomischer Geschichte von Shelly und Cloris, die in einer reizüberfluteten Welt ihre individuellen Überlebensstrategien entwickeln und einander allmählich zu Verbündeten werden. In den beiden Hauptrollen: die auch Film- und TV-erfahrenen Schauspielerinnen Sabina Riedl und Kristin Lenhardt. Diese Männer. 25. 9.–21. 10. (tägl. außer So, Mo) 20.00 Uhr,
Frauenberatung, Wien, 1., Seitenstetteng. 5/7, jeden Di 18.00–19.00, Voranm. T. 587 67 50
Literaturhaus Mattersburg, 7210, Wulkalände 2, Info T. 02626/677 10
Lila Telefon Bregenz: Telefonische Information für lesbische Frauen. Gleichzeitig offener Lila Treff
VHS 3, Hainburgerstr. 29, Fr 15.00-19.00, Sa 14.00-19.00, ats 880,–, Anm T. 715 08 00
Halbjahresgruppe für sinnliche Selbsterfahrung. Mit Psychotherapeutin Renate Frotzler-Dittrich und Tanztherapeutin Christine Kaufmann. Ab 10. 10.
Frauenzentrum, 4020 Linz, Humboldstr. 43. T. 0732/60 22 00 dw. 60. Jeden 2. und 4. Di., 17.30–18.30
6850 Dornbirn, Eisengasse 7,T. 05572/ 53 9 99, Mo-Fr 8.30-11.30, Do. 16.00-18.00
6./7. 10., Wien Selbstverteidigung für Mädchen ab 12. Mit Edith Simöl
Frauenberatung, Wien1, Seitenstetteng. 5/7, dienstags 18.00, Vorgespräch erforderl., Anm. T. 587 67 50
Schreibwerkstatt für Frauen, geleitet von Fini Zirkovich, 1x monatlich Mo. Im Oktober am 2.10.
Treffpunkt: 9020, Neuer Platz
s e l b s t v e r te i d i g u n g
Brennen oder Ausbrennen. Information, Gruppenaustausch, kreative Medien, Körperübungen mit Katja Russo
Frauenservice, 8020 Graz, Idlhofgasse 20, T. 0316/71 60 22/0. Jeden Di 9–13.00 Uhr
„Wenn Frauen zu sehr lieben“. Offene Selbsthilferuppe.
Selbstverteidigung – Selbstbehauptung für Mädchen von 11–13 Sprungbrett, Wien, 15., Pilgerimgasse 2224, Stg.1/Top 1, T. 789 45 45; jeden Mi 16.30-18.00, Einstieg jederzeit mögl., Einzeltermine ats 20,–
Selbsthilfegruppe für Frauen mit Krebs. Mit Annemarie Presnik Wiener Krebshilfe, 18., Theresiengasse 46, Mi 4. 10., 17.30–19.00
HOSI Lesbengruppe Wien, 2., Novaragasse 40, Mi ab 19.00, T. 216 66 04
Golden Girls. Gruppe für Frauen ab 50 mit Unternehmungslust ega, Wien, 6., Windmühlgasse 26, T. 589 80/0 jeden 2. Mi 18.00
Open House – Für Frauen, die Kontakt zu anderen Frauen suchen. Frauenberatung, Wien, 1., Seitenstetteng. 5/7, jeden Mi 18.00-20.00, T. 587 67 50
kosmos.reihe „Prothesengötter“. Jeden Mi bis 25. 10., 18.30
Venus im Bade. Women only. Im Oktober am 11. und 25. 10. Sargfabrik, 14., Goldschlagstr. 169, Mi von 20.00-1.00, Anm f. Massage T. 892 78 64
Offene Stillgruppe. Austausch und Beratung für stillende Frauen. Frauenberatung Zwettl, 3910, Galgenbergstr. 2, T. 02822/522 71-0, jeden 1. Mi, 15.30-17.30, Organisatorin: Gabriele Janous, T. 02822/542 40
AMAZONE Mädchenzentrum: Mädchencafé,Werkstatt, Bibliothek, u.a. 6900 Bregenz, Kirchstr. 39, T. 05574/ 45 8 01, Öffnungszeiten: Mi-Sa, 14.00-18.00
Frauengetriebe Bildungszentrum: Frauenbibliothek „Luise Pusch“, Lila Telefon, Beratung u.v.a.m. Frauengetriebe, 6900 Bregenz, Schillerstr. 2, T. 05574/ 45 5 38, Öffnungszeiten: Mi, Do, 9.00-12.00
Donnerstag
ega-Frauenlauftreff. Für bewegungsfreudige Frauen aller Leistungsgruppen und jeden Alters Jeden Do 17.30, Wien 2., im LCC im Praterstadion
Muttertag. Kostenlose Kinderbetreuung Anm.: ega, Wien, 6., Windmühlgasse 26, T. 589 80/0. Jeden Do 14–19.00
Selbsthilfegruppe für Frauen mit Eßstörungen Institut Frauensache, Wien, 15., Reindorfgasse 29, T. 89 58 440
Frauen-Treffpunkt vor der Demo Bei der Wächterin, Wien 1, vor dem Burgtheater. Jeden 1. Do, 18.30 Uhr
Widerstandslesungen, jeden Do ab 17.00 vor der Demo Botschaft der besorgten Bürgerinnen, Wien, 1, Ballhausplatz
kosmos frauen.raum, Wien, 7., Siebensterngasse 42, T. 523 2 26.
Comgirls. Mädchen chatten, surfen, mailen
Lust auf Entwicklung. Therapeutische Jahresgruppe, Psychodrama, kreative Medien, Körperübungen
SOHO – Sozialismus und Homosexualtiät
Sprungbrett, Wien, 15., Pilgerimgasse 2224, Stg.1/Top 1, jeden Do 16.00-19.00 u. nach Vereinb. Voranmeld. bei Renate, T. 789 45 45 14
Frauenberatung, 1., Seitenstetteng. 5/7, ab 5. 10. jeden Do 10.00-11.30, Vorgespräch erforderl., Anm. T. 587 67 50
ega, Wien, 6., Windmühlgasse 26, T. 585 66 66, jeden 2. u. 4. Mi, 19.30
oktober 2000an.schläge 45
Femail: Fraueninformationszentrum Vorarlberg. Bibliothek, Internetzugang, Veranstaltungen 6800 Feldkirch, Neustadt 38, T. 05522/ 31 0 02-0, http://www.vobs.at/femail/ , Mo, Di, Do, Fr 10.00-16.00, Mi 16.00-18.00, oder nach Vereinbahrung
Frauenmusiktage Salzburg In Salzburg lassen diesen Herbst Frauen aus dem österreichischen Musikbetrieb an fünf Tagen intensiv von sich hören. U.a. dirigiert Elisabeth Fuchs ein speziell für diesen Anlaß zusammengestelltes Ensemble von Musikerinnen der Jungen Philharmonie Salzburg. „Cosi fan donne“ aus Graz führen ihr Hör- und Sehspiel „kal-eido-zyklen“ auf, und die „femmes vocales“ (Foto) singen auf der Jazz Open Stage im Kulturgelände Nonntal zuerst akkapella, bevor sie sich mit Piano und Baß in eine exzessive Session stürzen. Frauenmusiktage Salzburg 21. 10. Jazz und Weltmusik, 20.00 Uhr, Kulturgelände Nonntal 22. 10. Podiumsdiskussion, 19.00 Uhr, Bildungshaus St. Virgil 23. 10. Hör und Sehspiel „kal-eido-zyklen“, 20.00 Uhr, TOI-Haus 24. 10. Frauen der Jungen Philharmonie Salzburg, 19.30, Christuskirche 25. 10. Special Vocal Session, 20.30 Uhr, Kulturgelände Nonntal Info: Kulturspur Frauenkulturverein, T. 0662/87 16 39-0 Kunstgespräche. Mit der Künstlerin und Psychotherapuetin Karin Huber. 5. 10.: Frieda Kahlo, 12. 10.: Maria Lassnig, 19. 10: Valie Export, 26. 10.: Rebecca Horn Frauenberatung, 1., Seitenstetteng. 5/7, Do 18.00-20.00, Kosten ats 100,– T. 587 67 50
Treffpunkt Internetcafe. Mit Sylvia Körbler. surfen – mailen – chatten und dazwischen plaudern und Tee/Kaffee trinken. Frauenberatung Zwettl, 3910, Galgenbergstr. 2, jeden 1. u. 3. Do, 16.00-19.00, T. 02822/522 71-0
Beratung für Mädchen und junge Frauen mit Eßstörungen. Mit Nina Schnaubelt Anm.: F.E.M. Süd, Wien, 10., Kundratstraße 3, T. 60 191/52 01
Gynäkologische Beratung. Mit Gertraude Friedl, Sylvia Gutharc und Inge Frech Anm.: F.E.M. Süd, 10., Kundratstraße 3, T. 60 191/52 01
Frust statt Lust? Sexualberatung. Mit Inge Frech
tanz.fest
6. 10., 20.00- 24.00, Wien Resis.danse FrauenTanzAbend im FZ-Beisl Autonomes Frauenzentrum, 9., Währingerstr. 59
13.10., 20.00- 24.00, Wien Resis.danse FrauenTanzAbend im FZ-Beisl Autonomes Frauenzentrum, 9., Währingerstr. 59
14. 10., 21.00, Wien Frauenfest im „brot und rosen“ – Tanz, Musik, Buffet, Sektbar Brot und Rosen, 12., Ratschkygasse 48, T. 967 08 06, UKB ats. 50,–
17. 10., 20.30, Wien ÖH-Frauen Aktionswoche: Kabarett „Schimpf und Schande“ mit El Awadalla und Grace Latigo, anschl. Fest mit DJ Mela Siebenstern, 7., Siebensterngasse 31
17. 10., ab 18.30, Innsbruck Weltmarsch der Frauen: Abschlußfest – Feuer des Lebens, Sprache des Körpers. Mit Angelina Akpovo (Benin), Frang Gitti Khoshravi (Iran) Haus der Begegnung, 6020 Tschurtschenthalerstraße
20. 10., 20.00–24.00, Wien Resis.danse FrauenTanzAbend im FZ-Beisl Autonomes Frauenzentrum, 9., Währingerstr. 59
kosmos-frauenraum-news
T. 60 191/52 01
Radio Orange 94,0 MHz. Jeden Fr 16.30–17.00 Uhr
Schlank und glücklich? Beratung bei Eß-Problemen. Mit Nina Schnaubelt
Radio UFF. Das Radio des Unabhängigen Frauenforums. Frauenmusik, Feminismus und feine Unterhaltung. Mit Sabine Kern, Alice Prabitz und Barbara Rassi
Anm.: F.E.M. Süd, 10., Kundratstraße 3,
20.10., 20.00, Linz „Grund genug zum Feiern“. 20. Geburtstag des Vereins Autonomes Frauenzentrum. Mit Kabarett von Ulrike Brand und Manuela Oberhamerberger; Frauenchor Perlhühner aus Zwettl; DJanes Charly und Lisa S.
T. 60 191/52 02
Kontrast, 4020, Südtirolerstr. 31
Thema zum Tee: Wenn Männerblicke Körperformen. Öffentliche Interviews. Moderation Annelisese ErdemgilBrandstätter. Jeden Fr. 17.00, bis 20. 10.
Anm. u. Info: F.E.M., Wien, 18., Bastiengasse 36–38, T. 476 15/57 71
kosmos frauen.raum, 7., Siebensterngasse 42, T. 523 2 26
Einzelberatung für Frauen in der Lebensmitte – die „berüchtigten“ Wechseljahre. Mit Helga Kalmar
Sonntag
Anm.: F.E.M., 18., Bastiengasse 36–38,
Sonntagsfrühstück für Lesben und interessierte Frauen. Jeden 1. So ab 11.00 Uhr Frauengetriebe, 6900 Bregenz, Schillerstr. 2 T. 05574/ 45 5 38, ats 100,–, Anm. erforderlich
nach Vereinbarung Offene kunsttherapeutische Jahresgruppe. Mit Ursula Bast Anm.: Institut Frauensache,Wien 15., Reindorfgasse 29, T. 89 58 440; ats 450,–/Abend
Zwischen den Welten. Erfahrungsaustausch für lesbische Mütter Institut Frauensache, Wien, 15., Reindorfgasse 29, T. 89 58 440
46 an.schlägeoktober 2000
T. 476 15/57 71
Zahlreiche Kurse und Diskussionsveranstaltungen für Frauen im Waldviertel beginnen im Oktober und November. Anmeldungen bis 10 Tage vor Veranstaltungsbeginn Frauenberatung Zwettl, 3910, Galgenbergstr. 2, T. 02822/522 71-0, e-mail:
thema
Recht auf Weiblichkeit Die Verstümmelung der weiblichen Genitalien ist nicht nur in Afrika eine weit verbreitet Praxis. Sie sollte in einen medizinischen und kulturellen Zusammenhang gestellt werden.
widerstandskongreß
Auf die Barrikaden! Denn Frauen werden es sich nicht gefallen lassen, daß die FPÖVP-Regierung tagtäglich ArbeiterInnenrechte demontieren, Frauenrechte marginalisiert und MigrantInnenrechte ignoriert.
kabarettistinnen
Trotzdem lachen Frauen sind in der Welt des Kabaretts in der Minderheit. Was haben österreichische Kabarettistinnen jetzt ihrem Publikum zu sagen, da unsere schlimmsten Befürchtungen eingetroffen sind.
27. 10., 20.00–24.00, Wien Resis.danse FrauenTanzAbend im FZ-Beisl Autonomes Frauenzentrum, 9., Währingerstr. 59
28. 10., 21.00, Wien Halloween-Party. Die lesbischschwule Coming Out-Gruppe „Newcomers“ feiert HOSI-Zentrum, 2., Novaragasse 40, T. 216 66 04 28. 10., 14.00, Klagenfurt Widerstandsfest Messegelände Klagenfurt
31. 10, ab 20.00, Wien „Das letzte Zigaretterl“ – Abschlußfest zum Ende des Betriebs in der bisherigen Form. Depot-Vortragende spielen ihre Lieblingsplatten ... Depot im Museumsquartier, 7., Museumspl. 1, T. 522 76 13
office@frauenberatung.zwettl.at
Psychologische und medizinische Beratung
Redaktionsschluß
Anm.: ISIS, 5020 Salzburg, Willibald-
Termine 11/00: 10. 10. 2000
Hauthaler-Straße 12, T. 0662/44 22 55
im november
Tanzschule Stanek, 1., Grashofgasse 1A
Anm.: F.E.M. Süd, 10., Kundratstraße 3,
Radio Orange 94,0 MHz (Telekabel Wien 92,7). Jeden Fr 18–19.00 Uhr
an.schläge
6. 10., 22.30, Wien Dance at Ten. Der lesbisch-schwule Tanzabend
Freitag
Fortbildung zum Thema Eßstörungen für psychosoziale Berufsgruppen bzw. Schulklassen. Mit Renate Gänszle und Martina Nöster
aus.blick
an.schläge gibts in folgenden Buchhandlungen Am Laurenzerberg Winter Zentralbuchhandlung Buchhandlung 777 Ebbe & Flut Jeller Südwind Frauenzimmer Riedl Löwenherz buch am stein Südwind Gersthof
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Laurenzerberg 1 Landesgerichtsstr. 20 Schulerstr. 1-3 Domgasse 8 Radetzkystr. 11 Margaretenstr. 35 Mariahilferstr. 8 Zieglergasse 28 Alser Str. 39 Berggasse 8 Währinger Str. 2-4 Schwarzspanierstr. 15 Gersthofer Str. 55
Wiener Damenmode der 30er Jahre
Glamour Modeschauraum A-1120Wien .
‘je m’appelle’ (ich heisse mich) / ‘on dit’ (man sagt) / France ‘that is saying something’ (das will etwas heißen) / England ‘ismi’ / Misr / al-Yaman / Tunis / Al-Altjaz’ir / Al-Maghrib / Muritaniya ‘men ja zovut’ (sie nennen mich) / Rossiya ‘ja se imenuji’ (ich heisse mich) / Cechy ‘launome’ (dem Namen nach) / Esperanto ‘mera naam hai’ (my name is) / India ‘ich heisse’ / Deutschland / Österreich / Schweiz ‘mulene’ (man nennt mich) / Hellas ‘watashi wa to moshimas’ / Nippon ‘jio ireum iun ... imnida’ / Hankuk ‘ang pangalan ko ay’ / Pilipinas ‘(ja) nazyvam sa’ / Slovensko ‘eu me chamo’ / Portugal ‘nazywam sie’ / Polska ‘is ainm dom’ / Ireland ‘esmam ... ast’ / Iran ‘benim adim’ / Turkiye ‘jeg hedder’ / Danmark ‘me llamo’ / España ‘mi chiamo’ / Italia ‘ja er’ / Sverige
aus gutem grund Naturkostladen Endresstraße 113, A – 1230 Wien, T + F 01/888 10 38 Esche Schörghofer
des Historischen Hetzendorferstraße
Museums der Stadt Wien 79 . T. 01/802 16 57
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WIEN ist anders
http://wap.citymanager.at Menüpunkt Cityphone Der direkte Draht zur Stadt: Mit dem WAP-Handy haben Sie auf Schritt und Tritt das Service der Stadt Wien bei sich – angefangen von Servicenummern über Beschwerdestellen bis hin zum „Behördenführer“.
an.schläge
Nr. 10/00, oktober 2000/14. Jahrgang, ats 48,–/dm 8,–/sfr 8,-/ eur 3,54, P.b.b. Erscheinungsort Wien, Verlagspostamt 1030 Wien, envoi à taxe réduite, 321417W94E