an.schläge02/2006
an.schläge DAS FEMINISTISCHE MAGAZIN februar
kultur
Erregung Zensur für Tanja Ostojic Kunst – Minderheiten bitte unauffällig bleiben! thema
EUFrauen e 3,5 (Ö) e 4,– (D) sfr 8,–
Den Erfolgen feministischen Lobbyings muss Gehör geschenkt werden
Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur
Materialien zur Förderung von Frauen in der Wissenschaft Band 20 Mentoring für Wissenschafterinnen Im Spannungsfeld universitärer Kultur- und Strukturveränderungen Hardcover, deutsch und englisch, erschienen im November 2005 Herta Nöbauer, Evi Genetti, Waltraud Schlögl (Hg./eds) Referat Frauenförderung und Gleichstellung der Universität Wien Was können die in den vergangenen Jahren entstandenen Mentoring-Programme zur Verbesserung der beruflichen Laufbahnen und Positionen von Wissenschafterinnen an den Universitäten leisten? Welche Erfahrungen haben Nachwuchswissenschafterinnen mit den neuen Initiativen gemacht? Vor dem Hintergrund der tief greifenden Umstrukturierungen des tertiären Bildungssektors zieht der vorliegende Sammelband anhand des Wiener Mentoring-Programms mu:v und von Mentoringinitiativen aus vier weiteren Ländern eine Zwischenbilanz über diese und weitere Fragen. Bestellungen des Buchhandels sind zu richten an den Kommissionsverlag: Verlag Österreich GmbH, Tel. +43-1-61077-315;-136, Fax. +43-1-610 77-589 order@verlagoesterreich.at, http:www.verlagoesterreich.at ISBN 3-85224-125-1
FRECH Frauen ergreifen Chancen Mit FRECH unterstützt der waff erwerbstätige Frauen, die sich beruflich verändern wollen. Das FRECH-Team erarbeitet mit Ihnen die persönliche Strategie zu Ihrer beruflichen Veränderung und berät Sie gerne über Weiterbildungsmaßnahmen und mögliche Förderungen.
Wiener ArbeitnehmerInnen Förderungsfonds
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an.schläge an.spruch
ArbeitsLos Die Forderung bleibt aktuell: die Frauenarbeitssituation zu verbessern!
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netz.blüten
Keep on moving! Feministische Vernetzung wächst, blüt und gedeiht
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zwangs.verheiratung
Das erzwungene „Ja!“
auf.takt
Was kann gegen ein Problem, das es in Österreich gibt, getan werden
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frauen.morde
Femicidio
forum
thema
politik
Ein literarisches Stück Text zu den Frauenmorden in Juarez/Mexiko
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an.sage
Zensuriert!?! Ein Plakat regt Österreich auf – auch Politikerinnen und Künstlerinnen?
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europäische.union
Die kleinen Erfolge in der großen EU Möglichkeiten und Schwierigkeiten von Frauen im neuen Europa
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forum.wissenschaft
Sich die Welt fremd machen Birgit Rommelspacher äußert sich zu Mehr- und Minderheiten
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tirol.bergrettung
arbeit
Das Jahr beginnt mit Positivem und Negativem im Feminismus: Positiv ist, dass die feministische Vernetzung in Europa und Österreich bereits Früchte trägt. Alina Zachar und Gabi Horak machen anlässlich der österreichischen EUPräsidentschaft sich mit den Möglichkeiten, die sich für Frauen in der Gemeinschaft bieten und mit den Hindernissen, die da noch auf sie warten. (S.16-18) La Reines Prochaines, die Königinnen des Dadafeminismus, die auch in der an.schläge tv Signation – das nächste Mal am 8.2. – zu hören sind, haben mit Lea Susemichel über ihre Schwäche für Balkanrhythmen, die Schweiz und darüber gesprochen, dass „es gut tut, sich ab und an angreifbar zu machen“. (S.36) Negativ waren die Diskussionen um die EUROpart-Kampagne. Das Plakat von Tanja Ostojic wurde entfernt, hier in den an.schlägen setzen sich die Künstlerin Marina Grzinic´ und die ÖGB-Frauenpolitikerin Sabine Oberhauser mit der Gratwanderung zwischen künstlerischer Freiheit, Pornografie und Zensur auseinander. (S.24) Aufgeregt hat die Diskussionen um das „Höschen“ auch Sara Paloni (S.34), Kerstin Kellermann hat mit der Künstlerin selbst gesprochen. (S.35) Aufregen kann frau sich auch über „Zwangsverheiratung“, ein Los, das auch in Österreich immer wieder Frauen betrifft. Dass hier Aufklärung und Hilfe für die Betroffenen dringend von Nöten ist, zeigen Martina Madner und Silke Pixner. (S.10) Und am 8.3. wollen wir den Feminismus auch wieder in einer breiten Öffentlichkeit zum Thema machen, deshalb kommt mit den an.schlägen und zahlreichen anderen Frauengruppen zur Wiener Frauendemo, um ein feministisch-aktionistisches Zeichen zu setzen. Jene, die bereits an den Vorbereitungen mitwirken wollen, treffen sich im FrauenZentrum in Wien.
Nach dem alten Schema... Bergretterinnen über den Reiz des Mitgehens, Brüder und Neugierde
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radio.macherinnen
Frauen on Air Feministische Sendungen gibts in Österreich bereits zahlreiche
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eu.porno
Körper in Rahmen passen Uns regt die Aufregung über Tanja Ostojic Plakat auf
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königinnen.zukunft
Die Rosinen im großen Flirren Les Reines Prochaines geben sich nun noch kämpferischer als gewohnt
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an.klang
„Salonmusik“ für Hinhörerinnen Alte Weisen und exemplarische Ungewöhnlichkeiten neu entdeckt
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lese.zeichen
Happy end ohne happy end Dubravka Ugresic Sichtweise von der Verarbeitung von Kriegen
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kultur
ge.sehen Wir freuen uns schon darauf euch zu sehen! Eure Redaktion
Haare in der Suppe Hochglanz-Kochen im Fernsehen – wo sind die Frauen?
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an.an.schläge
an.schläge Herausgeberinnen und Verlegerinnen: CheckArt, Verein für feministische Medien und Politik A-1030 Wien, Untere Weißgerberstr. 41, T. 01/920 16 76 Fax: 01/715 98 88, e-mail: redaktion@anschlaege.at, office@anschlaege.at, www.anschlaege.at
Redaktion: Renate Billeth/reb, Paula Bolyos/pabo, Karin Eckert/keck, Daniela Fohn/DF, Verena Fabris/vab, Svenja Häfner/svh, Gabi Horak/GaH,Kerstin Kellermann/kek, Sabine Klein/bik, Martina Madner/mad (Gesamtkoordination), Katharina Nagele/kana, Zoraida Nieto,
Betriff: an.ruf in an.schläge 10/05
Betritt: an.schläge tv
Lesbentreffen
Laufen lernen
Ihr Lieben!
Hallo ihr Frauen! Als die an.schläge mit den Bildern laufen lernten... Ich habe die erste Sendung auf OKTO gesehen und möchte euch dazu gratulieren! Ein durchgängiges Konzept habe ich leider (noch?) nicht entdeckt. Ich würde anregen, die Sendung unter ein Motto zu stellen, um sie inhaltlich homogener zu machen. Aber vielleicht lebt das Sendekonzept ja auch von der Vielfalt und Unterschiedlichkeit der einzelnen Sendungsbeiträge, die eines gemeinsam haben: Da wurde ein interessantes Stück Fernsehen von Frauen für Frauen (und Männer!) gestaltet. Viel Erfolg, ich bin schon gespannt, was da noch kommt. Liebe Grüße
pixelquelle.de, Saskya Rudigier, David Rych, Franz
Was tun? Erst einmal freue ich mich über die frohe Botschaft, über das große Lesbentreffen im nächsten Jahr. Im Salzkammergut, am Höllengebirge am Attersee sind TransGender Lesben willkommen. Die Feministin in mir ist ehrlich gesagt nicht restlos überzeugt, die Lesbe jubelt. An sich können die beiden aber gut miteinander. Und die Feministin wird verhindern, dass ich unter der TransGender Flagge Frauencafés und Frauenbuchhandlungen belagere. Wenn wir Vielfalt leben wollen, müssen Grenzen nicht nur überschritten, sondern aufmerksam respektiert werden. Unsere gemeinsame kritische Aufmerksamkeit gelte den alten und neuen Ideologien, deren hierarchische Menschenordnungen normal, gesund gottgewollt sind. Wem sage ich das? Voll Bewunderung grüßt Euch
Schachinger, Georg Schreiber, Eva Steinheimer,
Themis (Thomas) Lorenzen
Petra Öllinger/PÖ, Helga Pankratz/pan, Silke Pixner/pix, Sara Paloni/Sapa, Saskya Rudigier/s-r (Gesamtkoordination), Eva Steinheimer/ESt, Bettina Surtmann/besu, Lea Susemichel/les
Inserate, PR: Saskya Rudigier, inserate@anschlaege.at Praktikantin: Burgi Pirolt Mitarbeiterinnen dieser Nummer: Helga Haiden/haid, Iris Hajicsek, Kathrin Ivancsits/kaiv, Kathrin Kofler, Nicole Rummel, Marion Steinfellner, Alina Zachar ^
an.sage: Sabine Oberhauser & Marina Grzinic´ neu.land: Tyma Kraitt heim.spiel: Eva Steinheimer lesben.nest: Anahita Lucojannakis ge.sehen: Petra Öllinger an.klang: Regina Himmelbauer plus.minus: Eva Steinheimer Unsere Werbung: Magdalena Blaszczuk Comic: Ilse Kilic, Fritz Widhalm: Ein kleiner Schnitt. Unser erstes Krebsjahr. Das Fröhliche Wohnzimmer, 2005
Cover: „Integration Impossible“, performance at (prologue) new feminism/new europe, Manchester, 2005, Autorin: Tanja Ostojic, Foto: Jon Jordan, Produktion: Cornerhouse Manchester 2005
Fotos: an.schläge-Archiv, Magdalena Blaszczuk, Europäisches Parlament,Valie Export, Grüne Andersrum, Gabi Horak, Mario Lang,Tobias Madörin, Orient Express, Burgi Pirolt,
Kurt Moser
P.S.: Wie wärs mit einem Fernsehprogramm in den TV-Zeitschriften?
Sabine Tschürtz, Harald Weger
an.schläge Schrift: Martha Stutteregger Grafisches Konzept: Beate Schachinger für Layout: Andrea Bibl, Gabriele Artmann Druck: Reha Druck, Graz © an.schläge: Titel, Vorspänne und Zwischentitel von der Redaktion. Namentlich gekennzeichnete Beiträge müssen nicht unbedingt der Auffassung der Redaktion entsprechen. Kürzungen vorbehalten.
04 an.schlägefebruar 2006
Für alle Lesben, die am geplanten Lesbentreffen mitwirken wollen, die Organisationsgruppe trifft sich das nächste Mal am Samstag, den 11.2. im Frauencafé Wien, 8., Lange Gasse 11. Infos und die nächsten Treffen gibt’s auch auf der Homepage unter www.frauencafe.com
an.schläge werden gefördert von: FRAUEN BURO MAGISTRAT DER STADT WIEN
an.spruch
Eva Steinheimer
ArbeitsLos Frauen und Arbeit, Frauenarbeit, Arbeit für Frauen.Wie auch immer der Themenkomplex umrissen wird, es liegt an allen Ecken und Enden im Argen. Schlagworte geistern durch Medien und Köpfe: Frauenarbeitslosigkeit, Dienstleistungsscheck, Mütterpension und das ewig leidige Thema Vereinbarkeit.Wo soll eine da anfangen? 150.000 arbeitslose Frauen wiesen die Dezemberstatistiken für Österreich auf, und die Frauenarbeitslosigkeit ist im Jahresvergleich fast doppelt so stark gestiegen wie die der Männer. Doch damit hat das Elend am Arbeitsmarkt noch kein Ende. Mehr als vierzig Prozent der beschäftigten Frauen arbeiten Teilzeit. Als vorübergehendes Phänomen trägt das sicher zur Erleichterung der Vereinbarkeitsproblematik bei, gelingt aber die Rückkehr in Vollzeitarbeitsverhältnisse nicht, bedingt Teilzeitarbeit deutlich niedrigere Transferleistungen aus der Arbeitslosen- oder Pensionsversicherung. Dann gibt es aber auch noch die Gruppe von Frauen, die in sozialrechtlich prekären Jobs, zum Beispiel geringfügig beschäftigt, arbeitet. Diese ist am stärksten armutsgefährdet. Siebzig Prozent der Geringfügigen sind Frauen.Während für Frauen diese Jobs oft die einzige Einkommensquelle sind, handelt es sich bei den männlichen Geringfügigen oft um Zusatzjobs. Prekarität erzeugen oft auch freie Dienstverträge. Zwar erleichtern die für immer mehr Junge den Einstieg in den Arbeitsmarkt, auf Dauer bedeuten sie aber eine massive Schlechterstellung in sozial- und arbeitsrechtlicher Hinsicht; es gibt zum Beispiel keine Möglichkeit zur Arbeitslosenversicherung. Für Zeiten, in denen wegen Krankheit, Pflege oder Urlaub nicht gearbeitet wird, gibt es darüber hinaus keine Entgeltfortzahlung. Der Arbeitsmarkt ist also tief gespalten, manche bleiben auch ganz außen vor. Die stärkste Gruppe ist die mit den männlich dominierten Vollzeit-Normalarbeitsverhältnissen. An diesen orientiert sich unser Sozialstaat. Normalarbeitsverhältnis ist die Norm. Und: nicht das Individuum, sondern die Familie ist Berechnungsgrundlage für Sozialleistungen, was zum Beispiel bedeutet, dass Frauen, deren Partner mäßig verdienen, schon keinen Anspruch mehr auf Notstandshilfe haben. Das ist nicht nur ein persönliches Problem für die Betroffenen, sondern auch ein ideologisches. Der eigenständige Anspruch auf zum Beispiel Krankenversicherung erzeugt ein an-
deres Selbstwertgefühl und auch eine andere Fremdeinschätzung als der abgeleitete Anspruch auf eine Mitversicherung. Genauso im Pensionssystem: das baut auf der Annahme auf, dass der männliche „bread-winner“ später eine angemessene Pension bekommt, die potentielle Witwe noch später eine kleine Witwenpension. Die Folge ist trotz lebenslanger (Reproduktions-)Arbeit oft Armut im Alter. Da nützt dann auch ein Almosen von 150 Euro im Jahr, wie es der Kärntner Landeshauptmann verteilen lässt, nichts mehr. Es ist geradezu ein Hohn, oder wieder einmal eine grenzenlose Selbstüberschätzung, wenn das BZÖ diese „Mütterpension“ (O-Ton!) als Bedingung für die nächsten Koalitionsverhandlungen stellt. So vielfältig die Problemlagen, so vielfältig müssten auch die Antworten aus der Politik sein.Wir brauchen eine wirklich aktive Arbeitsmarktpolitik.Wir brauchen Anreize zur Arbeitsplatzschaffung. Bei all dem brauchen wir gleiche Chancen für Frauen.Wir brauchen neue Strategien zur Verbesserung der Vereinbarkeit. Die letzten Jahre brachten das Kindergeld – und einen unnötig schwierigeren Wiedereinstieg – und ein schwaches Recht auf Teilzeitarbeit – zu dem bei weitem nicht alle, die es brauchen, Zugang haben. Auf der Seite der sozialen Sicherung brauchen wir Abhilfe gegen die immer größer werdende Prekarität. Doch was wird uns versprochen, eine „Mütterprämie“ und ein Dienstleistungsscheck, der den DienstgeberInnen hilft, ihr Gewissen zu beruhigen und die oft ausbeuterischen, weil nicht existenzsichernden Arbeitsverhältnisse legalisiert und festschreibt.Wir brauchen eine Diskussion über ein faires Grundsicherungssystem. Modelle dafür gibt es viele. Ihre finanzielle Durchführbarkeit wurde in Studien schon vor Jahren bewiesen. Doch der Wille zur politischen Auseinandersetzung damit fehlt. Die Wiener SPÖ hat gerade erst den Vorschlag der Grünen für eine Wiener Grundsicherung mit Verweis auf den Bund ausgeschlagen und sich somit aus der Affäre gezogen, inhaltlich Stellung beziehen zu müssen. Was wir also brauchen, ist eine aktive Politik, die nicht bloß schönredet, was sie selbst leistet, sondern sich auf die Probleme von Frauen wirklich einlässt.Was wir nicht brauchen, ist ein Kanzler, der die Parlamentssitzung gerade dann verlässt, wenn die Opposition eine dringliche Anfrage zur Frauenarbeitslosigkeit stellt. ❚ februar 2006an.schläge 05
Fo t o : B u r g i P i r o l t
österreichan.riss
wienpolitik
Rotgrün aber nicht rosalila In den vergangenen Monaten haben die Wiener Grünen mit der neuen SPÖ-Stadtregierung insgesamt sechzig gemeinsame Projekte diskutiert. Auf die Durchführung von 33 davon hat man sich jetzt geeinigt. Verschwunden sind dabei große grüne Themen wie die Einführung einer Grundsicherung genauso wie drei von vier Projekten im Bereich LesBiSchwule und TransGender. Als einziges durchgesetzt hat sich ein Projekt für Wiener Schulen zur Förderung der Akzeptanz gegenüber Lesben, Schwulen und TransGender. Dabei unterstützend wirken sollen die Erstellung von Informationsmaterial für LehrerInnen, Weiterbildungsangebote, lesbische und schwule Jugendliteratur für die Schulbibliotheken und neue Unterrichtsmaterialien. Keine Unterstützung der Stadtregierung fanden die Vorschläge einer „Wiener Ehe“ für gleichgeschlechtliche Paare, die Erleichterung des Namensrechts für TransGender sowie die Einrichtung betreuter Jugendwohngemeinschaften für lesbische, schwule und transidente Jugendliche. Est
Frauentelefon
Rat auf Draht für Niederösterreicherinnen Für Frauen in Krisensituationen gibt es seit 13.12.2005 eine neue Anlaufstelle. Das „NÖ Frauentelefon“ bietet rasche und unbürokratische erste Hilfe bei psychischen, sozialen, gesundheitlichen, rechtlichen und ökonomischen Problemen. Die Initiative, betrieben vom NÖ Hilfswerk, sieht sich als Unterstützung der bereits bestehenden Einrichtungen. „Ein zentrales Anliegen des Notruftelefons ist es, dass die Frauen zu den besten Organisationen kommen, die ihnen bei ihrem individuellen Problem helfen können“, betont Frauenlandesrätin Johanna Mikl-Leitner. Es soll eine Hilfe für jene sein, die anonym bleiben wollen und Angst haben, sich direkt an eine Institution zu wenden. Mehr als 150 Betroffene nutzten das Angebot bereits und wurden von erfahrenen Sozialarbeiterinnen und Psychologinnen beraten. Depressionen, Angst vor dem Alleinsein, Scheidung oder Streit mit dem Partner waren dabei die häufigsten Themen. haid Info: NÖ FrauenTel.: 0800/800810, Mo-Fr 8-17.00 (jeden 1. Di im Monat von 10-11.00 Gesprächsmöglichkeit mit Psychotherapeutin Rotraud A. Perner)
plus.minus
fristenregelung
Immer neue Debatten Kaum hat das Oberlandesgericht Linz das Ersturteil bestätigt, wonach es dem Verein „Jugend für das Leben“ per einstweiliger Verfügung untersagt wurde, zu behaupten, dass SPÖ-Frauen Abtreibung bis zur Geburt befürworten, kommt wieder „Leben“ in die Debatte der AbtreibungsgegnerInnen. Am 19.12.2005 hielt die VolksanwältInnenschaft auf Einladung von Ewald Stadler eine Tagung zum Status ungeborener Kinder ab. In einer Presseaussendung dazu wird „nach der geltenden Rechtslage ein Schwangerschaftsabbruch auch innerhalb der ersten drei Monate“ als „rechtswidrig“ bezeichnet. Für Brigid Weinzinger, Frauensprecherin der
plus.minus Reaktionen und Anregungen an die Redaktion per Brief oder e-mail, mit dem Betreff:„plus.minus“
„Baby, schwing dein Teil. Teile schwingen, Typen finden’s geil“
Mit derartigen Schwachsinnstexten der Gruppe „Seeed“ berieselt fm4 neuerdings seine HörerInnen. Welche beim Hören noch nicht ganz sicher ist, welche (weiblichen oder männlichen) Teile denn da nun geschwungen werden sollen, bekommt die Antwort im Video-Clip: es hat alles seine patriarchale Ordnung.
06 an.schlägefebruar 2006
wertzeichen
wertvoll
Geehrt
Genormt
Im Dezember 1905 erhielt Bertha von Suttner als erste Frau den Friedensnobelpreis. Endlich, nachdem sie jahrelang übergangen worden war. Ende 2005 erschienen ihr zu Ehren eine jetzt präsentierte, grafisch sehr ansprechende Sonderbriefmarke, sowie eine Zehn-Euro-Gedenkmünze. Aber halt, welche jetzt schon zur nächsten Bank oder Post gehen wollte, müsste schon einen kleinen Urlaub einplanen, herausgegeben wurden die Ehrenzeichnen nämlich vom deutschen Finanzministerium. In Österreich hat Suttner zwar ihren Platz auf der Zwei-Euro-Münze, ansonsten heißt es aber ausschließlich: Alles Mozart! –
Aus der medizinischen Forschung kennen wir das ja, Norm ist der männliche Körper. Dass das auch in der Autoindustrie so ist, wundert kaum. Herkömmliche Crash-Test-Dummys sind einem durchschnittlichen Männerkörper nachempfunden, die Sicherheitsausstattung von Autos daher auch für diesen konzipiert. Deshalb haben Frauen bei vielen Verletzungen ein vielfach höheres Risiko. Das schwedische Transportforschungsinstitut und die technische Hochschule Göteborg arbeiten nun an der Konstruktion eines „weiblichen“ Dummys. Guter Ansatz, solange die dann nicht als Beifahrerinnen enden! +
an.rissösterreich Grünen, der Versuch „einmal mehr Frauen, die eine Abtreibung vornehmen lassen, zu kriminalisieren“. Dem nicht genug. Der Salzburger Weihbischof Laun forderte im Interview mit Profil ein Verbot der Abtreibung. Er meinte, auch „in der NS-Zeit gab es viele, die nicht gesehen haben, was da kommt“. Die Fristenlösung sei auch Mitgrund für einen prognostizierten Bevölkerungsrückgang in Europa: „Wenn Europa die eigene Bevölkerung ausrottet, wird es zu einem großen Altersheim. Es entsteht ein Vakuum, in das andere Völker einströmen.“ Rhetorik und demografische Diskurse, die wohl nicht umsonst auch in Blättern wie der Aula zu lesen sind, deren Charakteristik auf der Homepage des DÖWs unter „Aktuelle rechtsextreme Vereine, Parteien, Zeitschriften in Österreich“ zu finden ist. mad
an.ruf Burgi Pirolt sprach mit Luzenir Caixeta vom Verein MAIZ
Zementierung sozialer Ungleichheiten
Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands, www.doew.at
Der seit Jahresbeginn gültige Dienstleistungscheck ist ja sehr umstritten. Welchen Standpunkt vertritt MAIZ in dieser Debatte?
anziehsache
Es ist ironisch, dass am gleichen Tag der DLS und das neue Fremdenrecht in Kraft traten. Der eine will illegale Beschäftigungsverhältnisse bekämpfen und gilt nur für Personen mit freiem Arbeitsmarktzugang, während das andere den Zugang zum Arbeitsmarkt für MigrantInnen noch schwieriger macht. Es ist bekannt, dass Migration – sowohl reguläre wie irreguläre – ganz neue Möglichkeiten für die reichen EU-Länder bietet, die von informeller Arbeit von MigrantInnen im Dienstleistungssektor meist profitieren. Der ziemlich bürokratische DLS zementiert diesen Prozess, indem er für ArbeitgeberInnen total unverbindlich und gewissensberuhigend ist und für die wenigen ArbeitnehmerInnen, die diesen in Anspruch nehmen können, eine zweite Klasse im ArbeiterInnenstatus mit diskriminierenden Arbeitsrechten und Scheinsozialschutz ermöglicht.
Saubere Klamotten Der Winterschlussverkauf hat begonnen. Keine Auslage ohne bunte „Sale“-Schilder. Doch wo und unter welchen Bedingungen werden die Schnäppchen produziert? Nähen ist ein sehr arbeitsintensiver Prozess. Also wird dieser in „Billiglohnländer“ ausgelagert. In Vietnam, China, Indonesien etc. arbeiten ArbeiterInnen, siebzig bis achzig Prozent davon Frauen, mehr als siebzig Stunden in der Woche. Für die fehlenden Sozialund Umweltstandards werden sie „großzügig“ mit einem unter dem Existenzminimum liegenden Gehalt entlohnt. Versuche von ArbeiterInnen sich in Gewerkschaften zu organisieren, endeten mit Entlassungen, Verfolgungen und sogar mit dem Tod. Die Clean Clothes-Kampagne setzt sich für die Rechte der ArbeiterInnen und eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Textilindustrie ein. Jetzt hat die Kampagne einen Shopping-Guide produziert. Dieser weist KonsumentInnen auf faire Alternativen hin und zeigt, welche AnbieterInnen ihre Arbeitspolitik bereits verbessert haben. kaiv Info: www.cleanclothes.at
interventionsstellen frauenhäuser
„Vorbildlicher“ Gewaltschutz Unsere liebe Bundesregierung lobt sich mal wieder selbst. Frau, konkret ÖVP-Politikerin Ridi Steibl, meldet, dass „dank Bundesministerin RauchKallat“ das Budget der Interventionsstellen gegen Gewalt „von 1,35 Millionen Euro im Jahr 2001 auf 1,83 Millionen Euro im Jahr 2005 erhöht“ wurde. Vom Innenministerium käme noch einmal dieselbe Summe dazu. Soweit, so gut. Allerdings ändert das nichts an der Situation österreichischer Frauenhäuser. In Graz wurden auf Initiative des Grazer Frauenrates wegen der prekären finanziellen und personellen Situation der Frauenhäuser Graz und Kapfenberg 2.700 Unterschriften gesammelt. In Salzburg ist zwar der Neubau des Frauenhauses gesichert, dennoch fehlen 150.000 Euro für die weitere Ausstattung. Und in Tirol kämpft das Frauenhaus ebenfalls um Gelder. Gabi Plattner, Geschäftsführerin des Tiroler Frauenhauses meint dazu: „Wir haben es seit Jahren mit einer permanenten Wiederholung von konstruierten Unsicherheiten und Widersprüchen zu tun.“ Wegen der gängigen Subventionspolitik werde das Frauenhaus kontinuierlich in eine Bittstellerinnenposition gebracht. Zeit für die Bundesregierung, sich auch darüber Gedanken zu machen. mad
Verbessert sich die rechtliche Situation der HausarbeiterInnen? Nein. Und sogar für die ArbeitnehmerInnen, die ihn gar nicht in Anspruch nehmen können/dürfen, kann es Konsequenzen geben, wie z.B. weniger Arbeitschancen und folgendes Existenzrisiko wegen der Angst der ArbeitgeberInnen, bestraft zu werden. Produkt dieses Prozesses wird eine Verschärfung der neuen „Unterklasse“ von ArbeiterInnen auf Zeit, die sich in einer kontinuierlich prekären Existenzlage einrichten müssen. Die verschärfte Ungleichheit schmiegt sich dabei an bereits strukturell vorhandene und etablierte Ungleichheitsstrukturen an. Welche alternativen Konzepte zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen von HausarbeiterInnen würden sie vorschlagen? Einige unabdingbare Voraussetzungen dafür wären, unserer Meinung nach: Die vollständige Anerkennung der Hausarbeit als grundlegendes Element für die Gesellschaft, die Legalisierung von MigrantInnen, vom Aufenthaltsstatus unabhängige Arbeitsrechte, die Stärkung der Rechte und Ressourcen, Mobilität zwischen den Sektoren des Arbeitsmarktes für Migrantinnen, ein Recht auf einen gesetzlich verbindlichen Arbeitsvertrag, der den Mindestlohn, die maximale Arbeitszeit und die Verantwortungsbereiche festlegt, größere Kontrolle und Verfolgung betrügerischer Unternehmen und die Anerkennung der UNKonvention 158 von 1990. Luzenir Caixeta ist Mitarbeiterin von MAIZ www.maiz.at
februar 2006an.schläge 07
Fo t o : P i x e l q u e l l e . d e
netz.blüten
Keep on moving! Feministische Vernetzungen wachsen lassen ist auch eine Frauenbewegung. Iris Hajicsek, Frauencafemitglied und Mitorganisatorin des diesjährigen Lesbentreffens, über den Gedeih seltener Blüten. „Opfer einer Gehirnwäsche durch das kapitalistische Gesellschaftssystem!“ – Die Bezeichnung, die eine Diskutantin und langjährige Aktivistin der Frauenbewegung im Publikum des Frauencafés für die jüngere Frauengeneration übrig hat, erzeugt Widerspruch bei anderen Gästinnen der Veranstaltung, bei der gerade Helga Pankratz als Frau der Monate Dezember 2005/Jänner 2006 geehrt wird. Aber stimmt es nicht, dass junge Frauen heute zuwenig politisiert sind? Immerhin fehlt es traditionellen feministischen Orten wie dem Frauenzentrum Wien 08 an.schlägefebruar 2006
immer wieder an Aktivistinnen und auch an Publikum, um einen dichten Veranstaltungsbetrieb aufrechterhalten zu können – die FZ-Bar hat beispielsweise nur mehr an zwei Abenden in der Woche geöffnet. Und auch im Frauencafé gab es an so manchen Abenden im Jahr 2005 nur gedämpftes Interesse an politischen Buchpräsentationen und Diskussionsveranstaltungen. Frauenorte in der Krise – die feministische Bewegung vor dem Aus? Jenseits der traditionellen Frauenorte zeigt sich ein anderes, ja geradezu konträres Bild: Großes Interesse an den Ladyfesten 2004 und 2005 in Wien,
gut besuchte queer-feministische Veranstaltungen in deren Umfeld, ein erfolgreiches Lesben-Vernetzungspicknick im August 2005, aus dem sich in der Folge der Plan entwickelt hat, das erste österreichweite Lesbentreffen seit 15 Jahren stattfinden zu lassen. Konzerte mit feministischen Bands und Frauenbands in Veranstaltungsorten wie dem rhiz, dem B72, dem Fluc. Eine Reihe von Frauenbanden-Festen in den vergangenen Jahren, bei denen junge Bands sich ausprobieren und vor allem ausdrücken konnten. Feministische Radiosendungen auf Radio Orange, mit an.schläge TV sogar feministi-
blütennetz. sches Fernsehen auf Okto. Und das DJane-Kollektiv Quote bleibt mit seinem feministischem Anspruch auch erfolgreich. Blüht der Feminismus also doch auf? Feminismus lebt – und Leben ist Veränderung. Er gedeiht sogar, allerdings haben die jungen feministischen Bewegungen gegenwärtig ihre Basis weniger in Institutionalisierung und fixen Orten, sondern in Vernetzungen untereinander und mit anderen Institutionen. Konsequenterweise speisen sich diese Bewegungen eher aus Events – vom Workshop, der Soliveranstaltung, dem Konzert bzw. der Djane-Line über Ladyfeste bis zum Seminar an der Universität – und damit zusammenhängenden spontanen Zusammenschlüssen von Feministinnen als aus der Verankerung in fixen Organisationen. Aus dieser Sichtweise überrascht es nicht, wenn Vertreterinnen von feministischen Institutionen den Eindruck bekommen, dass der Nachwuchs ausbleibt und mit der jüngeren Generation politisch einfach nichts mehr los oder anzufangen sei. An drei aktuellen Beispielen sollen an dieser Stelle unterschiedliche Vernetzungspolitiken vorgestellt werden. [1] Ladyfest05 Wien Das Ladyfest05 Wien (http://www.ladyfestwien.org/) fand von 7.-9. Oktober 2005 als internationaler Event statt. Das Organisationskollektiv konnte auf Vorarbeiten und Vernetzungen des (nicht deckungsgleichen!) Organisationskollektivs von Ladyfest 2004 zurückgreifen. Weltanschaulich zwar heterogen, aber erkennbar auf das Erbe der Punk- und Riot Grrrls-Bewegung und Begriffe wie Antirassismus, Anti(hetero)sexismus, queer-feminism und Do-it-yourself-Kultur bezogen, hatte das Ladyfest05 keine monolithische, aber spürbar klardefinierte politische und kulturelle Ausrichtung. International sind Ladyfeste und queer-feministische Veranstaltungen aus ihrem Umfeld über Webseiten und zahlreiche persönliche Kontakte vernetzt – auf diesen Wegen ergaben sich auch Kontakte etwa zu Bands und Workshopleiterinnen, die dann auch für Einladungen zur Veranstaltung genützt wurden. Da das Ladyfest über keinen eigenen Veranstaltungsort und kein Budget für Raummieten verfügte,
war die Kooperation mit anderen ideell nahestehenden Gruppen eine Vorbedingung für das Zustandekommen des Ladyfest 05. [2] Lesbentreffen 2006 Das Lesbentreffen 2006 (http://www.lesbentreffen.at/) wird von 1. bis 3. September 2006 stattfinden und ist daher derzeit noch in einer frühen Organisationsphase. Das Ziel ist eine österreichweite Vernetzung zwischen lesbischen Frauen und ihren Organisationen. Der weltanschauliche Hintergrund ist feministisch und gegen Diskriminierungen ausgerichtet, aber anders als beim Ladyfest nicht aus einer bestimmten sozialen Bewegung hervorgegangen und daher offener. Zwar liegt es nahe, sich bei einem Lesbentreffen 2006 auf die Tradition der neun bisherigen österreichweiten Lesbentreffen (1980-1991) zu beziehen, allerdings gibt es klare Unterschiede. Der auffälligste: Anders als die bisherigen Treffen soll der Veranstaltungsort nicht in Wien liegen – geplant ist das Europacamp bei Weißenbach am Attersee. Weiters lässt sich nicht einfach auf den Erfahrungen bisheriger Lesbentreffen aufbauen, da der zeitliche Abstand sehr groß ist und die neue Initiative eher die Herausforderung eines Neuanfangs als die einer Fortsetzung zu bewältigen hat. Derzeit finden die Organisationstreffen im Frauencafé Wien statt, allerdings sind bereits Austauschtreffen mit Organisationen und Einzelpersonen außerhalb Wiens in Vorbereitung, um zentralistischen Tendenzen entgegenzuwirken. Auch das Lesbentreffen 2006 besteht aus einer freien Assoziation von Organisatorinnen, zu der Interessierte jederzeit dazustoßen können...
lungsort für das Ladyfest 05 und beherbergt derzeit auch die Organisationstreffen für das Lesbentreffen 2006. Auf der anderen Seite gab es im vergangenen Jahr Kooperationen mit der Aktion „16 Tage gegen Gewalt an Frauen“ der Frauenhetz und auch dem Frauenzentrum Wien (After-Parade-Party und Silvesterfest). Unter dem Vernetzungsnamen „Republica Feminista“ sollen im laufenden Jahr weitere Kooperationen geschlossen werden. Welche Probleme sich bei derartigen Kooperationen ergeben können, zeigte bei der Vorbereitung des gemeinsamen Silvesterfests im Frauenzentrum, als einige Frauen im Frauenzentrum den Standpunkt einnahmen, die zwischen Frauencafe und FZ-Bar ausgemachte und am Flyer angekündigte Genderpolitik „Frauen aller Identitäten welcome!“ könne nicht angewendet werden, da im FZ ein Transgender-Ausschluss bestehe. Zum Glück konnte das Missverständnis beim anschließenden Plenum ausgeräumt werden und die Einigung erzielt, dass die gemeinsamen Veranstaltungen auf jeden Fall speziellen Vereinbarungen unterliegen. Die Gebundenheit des Frauencafés an das Lokal in der Lange Gasse 11 wird bei den Kooperationen wie schon in der Vergangenheit immer wieder dadurch überwunden, dass auch Veranstaltungen außerhalb des „Stamm“-Lokals unter dem Namen „Frauencafé Wien“ abgehalten werden. Ein Ziel für das Jahr 2006 ist die weitere Verschränkung von Eventkultur innerhalb des Cafés mit kulturellen und politischen Inhalten, wie es im Dezember zum Beispiel mit der Veranstaltung „Gender Chaos Vol#1: gay party“ gelungen ist: Eine Party als Widerspiegelung von Queer Theory!
[3] Frauencafé Wien Auch traditionelle feministische Orte wollen aktuelle Entwicklungen mittragen: Anders als die Events Ladyfest05 und Lesbentreffen 2006 steht das Frauencafé Wien jedoch vor der Herausforderung, seine Identität als seit 1977 bestehender Ort feministischer Bewegung mit einer Identität als gleichwertiger Teil der neuen feministischen Netzwerke zu koppeln. Schon die bisherige Bereitschaft, sich mit neueren feministischen Bewegungen zu vernetzen, brachte Resultate: So war das Frauencafé Veranstaltungs- und Ausstel-
Perspektiven für die Zukunft Feministische Orte und feministische Events müssen nicht gegensätzliche Organisationsstrukturen von feministischen Bewegungen darstellen. Die Events finden oft in größeren Abständen statt, dazwischen ist es schwierig, eine Kontinuität aufrechtzuerhalten. Hier können feministische Orte ihre Qualitäten ergänzend ausspielen und eine ständige Infrastruktur für die neuen feministischen Bewegungen bereitstellen. Und so andererseits selbst den Beweis antreten, dass der politische Feminismus auch 2006 lebt! ❚
Interesse beim Lesbentreffen 06 mitzuwirken? Informationen entweder per Mail über die Homepage oder durch den Besuch eines der Organisationstreffen: das nächste findet am Samstag, 11.2.2006 im Frauencafé Wien, 8., Lange Gasse 11 statt, die aktuellen Termine werden jeweils auf der Homepage bekanntgegeben. http://www.frauencafe.com/
februar 2006an.schläge 09
Fo t o s : O r i e n t Ex p r e s s
zwangsverheiratung
Das erzwungene „Ja!“ Zwangsehe wird auch in Österreich immer mehr zum Thema. Martina Madner und Silke Pixner haben mit ExpertInnen, die den Betroffenen helfen wollen, gesprochen. 3.2., 10-18.00, Fortbildungsseminar zu Zwangsverheiratung. Referentin: Gül Ayse Basari von Orient Express Seminarraum Akzente Salzburg, 5020 Salzburg, Glockengasse 4c/4, Kosten: 30,- Euro, Anmeldung und Infos: make it - Büro für Mädchenförderung, T. 0662/849 291-11, make.it@akzente.net
10 an.schlägefebruar 2006
„Und nach einer Woche, während sie mit der Mutter allein in der Wohnung war und die Mutter die Küche putzte, gelang es ihr zu flüchten, barfuß. Direkt ins Wachzimmer zur Polizei.“ Was wie eine Szene aus einem Krimi klingt, ist harte Realität und Teil der Leidensgeschichte einer acht-
zehnjährigen Österreicherin indischer Herkunft, die ihre Eltern und ihr Onkel nach Indien bringen wollten, um sie dort mit ihrem um zwanzig Jahre älteren Cousin zu verheiraten. Als sich die Frau, die eine Ausbildung zur Krankenpflegerin macht, wehrt, sperren die Eltern sie zuhause ein – eine Woche lang. Sie darf nur in Begleitung der El-
tern die Wohnung verlassen. Nach ihrer Flucht zur Polizei und der Anzeige gegen die Eltern wird Tamar Çitak, Expertin im Bereich migrantischer Gewalt bei der Interventionsstelle gegen Gewalt, informiert, am 20.12. vergangenen Jahres. Sie konnte gemeinsam mit der jungen Frau die Zwangsehe verhindern. Heute lebt sie nach einem kurzen
verheiratungzwangs Frau Österreicherin, geht es auch um den Erwerb der StaatsbürgerInnenschaft.
zitierten Fälle, in denen ein Mädchen nicht unterkommen konnte, konnten dann letztlich nicht genannt werden, da meistens doch eine Lösung gefunden wurde.“ Eine Lösung wird immer Unterschiedliche Konsequenzen. Mit 14, 15 gefunden, da gibt ihr Gül Ayse Basari Jahren beginnt die Gefahr für die Mädchen im Elternhaus, erklärt Gül Ay- recht: „Aber wie!?!“ Sie erzählt von einer volljährigen jungen Frau, deren Vase Basari. Oft bemerken die Mädchen, ter als gefährlich eingestuft wurde, die dass da etwas vor sich geht. Sie hören Telefongespräche wie: „Diesen Sommer noch zur Schule ging und im Frauenhaus nicht lernen konnte und bis zu Ein österreichisches Problem. Geschichten kommen wir. Sie ist bereit“, erzählt ihrem Einzug in eine GemeindewohBasari. Die Mädchen würden das oft wie diese sind kein Einzelfall – auch nung zwei Monate bei der Beraterin nicht ernst nehmen, kämen aber dann nicht in Österreich. Gül Ayse Basari doch, wenn die Schulzeit vorbei ist und wohnte. Deshalb fordert sie eine eigeberichtet von ca. 45 betreuten Frauen ne betreute Wohngemeinschaft für der Urlaub im Herkunftsland naht, zu im vergangenen Jahr. Darüber hinaus von Zwangsverheiratung betroffener wenden sich Frauen und Mädchen an Orient Express. Werden Frauen nach minderjähriger Frauen, wie es sie u.a. Österreich verheiratet, brechen sie oft das Krisenzentrum Nußdorf, die Polibereits in Deutschland, Holland oder erst später, z.B. nach einem Gespräch zei oder MigrantInnenberatungsstelFrankreich gibt. Eine Forderung, der mit den BeamtInnen, wenn es um die len wie ZEBRA. „Dunkelziffern sind Verlängerung der Niederlassungsbewil- sich auch Christoph Schandl, Mitarnatürlich nicht bekannt. Das ganze beiter des Krisenzentrums Nußdorf, ligung geht, aus ihrem Gefängnis aus, spielt sich, schön österreichisch gesagt, ‚unter der Tuchent ab’“, bedauert indem sie, so Çitak, „die Schwiegereltern das minderjährige Frauen betreut, anschließt, „denn obwohl sie von Zwangbedienen müssen und wie Sklavinnen Sonja Wehsely, Wiener Frauenstadtverheiratung bedroht sind, sind das rätin, „es geht darum, das Thema zum behandelt werden.“ doch eher behütende Familien.“ Die „Importbräute“ nennen Çitak und Thema zu machen und es so aus der Basari diese zweite Gruppe der Frauen. Mädchen treffen in den WGs auf andeTabuzone zu holen. Eine von mir bere, die zum Teil Suchterfahrungen, eine „Sie existieren hier scheinbar überauftragte Studie der MA 57 soll noch kriminelle Vergangenheit oder einen sohaupt nicht. Sie sind total abhängig im Jahr 2006 aufzeigen, in welchem zial prekären Hintergrund haben, woAusmaß Zwangsverheiratung in Wien von ihren Ehemännern“, weiß Basari mit sie nicht umgehen könnten. Unüber die prekäre Situation dieser Fraustattfindet“. terschiedliche Ansichten gibt es auch, Zwangsverheiratungen beschrän- en zu berichten. Je nachdem, ob die ob es sinnvoll ist, die Familie in dieser ken sich nicht ausschließlich auf Men- Frauen bereits verheiratet sind, ob sie Situation zu kontaktieren. Während schen muslimischen Glaubens, sie sind minderjährig sind oder nicht, ob sie Orient Express von einem Kontakt im Österreicherinnen sind oder nicht, ob auch in anderen Religionen zu finden, ersten Monat dringend abrät, ist diephysische Gewalt eine Rolle spielt, gestattdessen geht es um Tradition. Die ser im Krisenzentrum Nußdorf schon staltet sich die Antwort auf die Frage Beweggründe der Eltern sind unternach einer Unterkunft und nach einem wegen der gesetzlichen Lage unabschiedlich. Der Brauch verheiratet zu werden – den Eltern ist es oft selbst so eigenen Lebensunterhalt unterschied- dingbar. Erst wenn sich die Eltern nicht gesprächsbereit oder einsichtig zeigen ergangen – ebenso wie die Ablehnung, lich. Auf alle Fälle benötigen die Frauen und die junge Frau weiterhin zwangsdie die Eltern als MigrantInnen erfahzumindest in den ersten beiden Mona- verheiratet werden soll, kann ihnen ren, das Misstrauen in die österreichiten intensive Betreuung. Sie haben sich die Obsorge entzogen werden. Basari sche Gesellschaft und damit auch gemeint, dass das gefährlich sei, denn zwar als starke Frauen erwiesen, die genüber den Männern hier vor Ort. „ein Wort vom Vater reicht oft, dass die „Ehre und Stolz sind sehr, sehr wichtig sich wehren wollen, gleichzeitig kämpMädchen zurückkehren“. Engpässe, fen sie aber damit, aus der Familie herfür diese traditionellen Familien und nicht nur an Beratungsstellen, gibt es ausgerissen worden zu sein. Sie fühlen die Frauen sind dafür verantwortlich, auch außerhalb von Wien. „Wenn es sie aufrechtzuerhalten“, weiß Gül Ayse sich sehr alleine und einsam. Für die Mitarbeiterinnen des Orientexpress be- nicht mindestens die Möglichkeit gibt, Basari von der Beratungsstelle Orient Express. „Es gibt sehr, sehr viele Regeln deutet das, dass sie auch außerhalb der in einem Frauenhaus Zuflucht zu suchen, wohin sollen sie sich wenden?!? Beratungszeiten rund um die Uhr per für Frauen, z.B. müssen sie, wenn sie Bei einer noch bestehenden AbhängigHandy erreichbar sind, da die Stelle heiraten, unbedingt noch Jungfrau keit, womöglicher Nichtbeherrschung sein.“ Deshalb werden die Betroffenen mangels Ressourcen nicht 24 Stunden der Sprache?“, fragt Inge Frei, Mitarbeilang besetzt sein kann. oft sehr jung verheiratet, um die Ehre terin der MigrantInnenberatungsstelle der Familie zu wahren. Daneben gebe ZEBRA und weist damit auf die Unteres, so Çitak, auch ökonomische GrünEngpässe. Mit dem angeblichen Engversorgung von Frauenhausplätzen am de: „Um einem Familienangehörigen pass an Beratungsstellen für die BeLand hin. zu helfen, aus der Heimat – in der Artroffenen von Zwangsheirat konfronFortsetzung auf Seite 47 mut herrscht – wegzukommen.“ Ist die tiert, meint Wehsely:„Diese immer wieder Aufenthalt im Frauenhaus bei ihrem Freund; die Anzeige hat die junge Frau auf eigenen Wunsch zurückgezogen, die Eltern wurden enthaftet, haben nun allerdings jeglichen Kontakt mit ihr abgebrochen. Tamar Çitak ist aber optimistisch, die Familie einige Monate nach der Krise wieder zusammenzuführen.
Krisenzentrum Nußdorf für Mädchen T. 01/318 57 58
Orient Express Beratungs-, Bildungs- und Kulturinitiative für Frauen T. 01/728 97 25, www.orientexpress-wien.com
Wiener Interventionsstelle gegen Gewalt T. 01/585 32 88, www.interventionsstelle-wien.at
ZEBRA - Interkulturelles Beratungsund Therapiezentrum T. 0316/90 80 70-0, www.zebra.or.at
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internationalan.riss
südafrika
Ehe für Lesben und Schwule Nach Belgien, Spanien, Holland und Kanada soll nun auch in Südafrika die Ehe zwischen gleichgeschlechtlichen Paaren erlaubt werden. Acht Paare hatten geklagt und Recht bekommen. Bis Dezember dieses Jahres hat das Parlament nun Zeit, die Ehe zwischen homosexuellen PartnerInnen zu erlauben, ansonsten tritt sie auch ohne expliziten Parlamentsentscheid in Kraft. Seit der Einführung der neuen Verfassung 1998, die Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung untersagt, hat es in Südafrika einige erhebliche Fortschritte in der Gleichberechtigung homosexueller Paare gegeben: So haben PartnerInnen in schwulen oder lesbischen Lebensgemeinschaften bezüglich des Vermögensrechts seit 2002 gesetzlich den gleichen Status wie PartnerInnen in einer HeteroEhe, ausländische PartnerInnen können eingebürgert werden, sie dürfen Kinder adoptieren und seit 2003 werden ihre Kinder, die durch künstliche Befruchtung entstanden sind, als legitime Nachkommen anerkannt. Auch Tschechien hat im letzten Dezember das Gesetz über die Eingetragene PartnerInnenschaft verabschiedet. Nur in Österreich scheinen sämtliche politischen Ambitionen in diese Richtung mit den letzen Weihnachtskeksen ebenfalls verschwunden zu sein. burgi
zu fünfzig Prozent müssen mit ständigen gewaltsamen Übergriffen leben. Für Frauen in industrialisierten Regionen scheint es einfacher zu sein, ihren gewalttätigen Partner zu verlassen. Dass das maximal eine Tendenz sein kann, zeigt das prominenteste Gegenbeispiel: Im australischen Bundesstaat Victoria ist Gewalt bereits die häufigste Todesursache für Frauen im fortpflanzungsfähigen Alter. Bei den Interviews für die WHO-Studie kam auch heraus, dass in der Hälfte der Regionen ein Großteil der Frauen immer noch überzeugt davon ist, dass Gewalt an Frauen berechtigt sei: weil die Frau ungehorsam oder untreu ist, den Geschlechtsverkehr verweigert oder den Haushalt schlecht führt. Folgerichtig resümiert die WHO, dass traditionelle Geschlechterrollen der Hauptgrund für die Häufigkeit von Gewalt an Frauen sind. Und genau hier müsste mittels bewusstseinsbildender Kampagnen angesetzt werden. Das Geld, das solche Kampagnen kosten, wäre übrigens schnell wieder herinnen, denn wie eine andere Studie kalkulierte, beläuft sich der ökonomische Schaden, der durch Gewalt an Frauen allein in den USA entsteht, auf jährlich 5,8 Milliarden Dollar. Gründe genug, Gewalt an Frauen auch über den Internationalen Tag im November hinaus ganz nach oben auf die politische Agenda zu setzen. GaH WHO-Studie: www.who.int/gender/violence/who_multicountry_study/
deutschland gewalt
Lesben leben Spiritualität
WHO-Studie
Die evangelische Akademie Bad Boll im südlichen Deutschland feierte letzten Dezember ein besonderes Jubiläum: Seit zwanzig Jahren finden hier Tagungen für lesbische Frauen statt. Große jährliche Tagungen und 14 kleinere machten das kleine Städtchen Bad Boll seit 1985 zu einer Stätte von Begegnung, Bildung und Informationsaustausch für Generationen von lesbischen Frauen aus dem kirchlichen Umfeld und weit darüber hinaus. Im Lauf der Jahre haben sich die Themenkreise entwickelt und weiterentwickelt. Stand am Anfang vor allem die lesbisch-feministische Auseinandersetzung mit der Bibel und der eigenen (evangelischen) Kirche im Mittelpunkt, so konnte sich die jüngste große Tagung Mitte Dezember bereits der weit fortgeschrittenen weltweiten Vernetzung christlicher Lesben widmen. Neben Kirche(n) und Spiritualität stehen
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen am 25. November eine aktuelle Studie präsentiert, die sich mit Zahlen aber auch Gründen von Gewalt an Frauen auseinander setzt. Dafür wurden insgesamt 24.000 Interviews mit Frauen in zehn Ländern durchgeführt. Jede dritte Frau weltweit wird mindestens einmal Opfer von Gewalt. Die Unterschiede zwischen den Ländern und Regionen sind dabei teilweise groß. Generell gäbe es mehr Gewalt im ländlichen Raum und auch der Grad der wirtschaftlichen Entwicklung spielt eine Rolle. Bis zu 71 Prozent der Frauen haben angegeben, bereits einmal Opfer von Gewalt geworden zu sein, und bis 12 an.schlägefebruar 2006
an.rissinternational Fo t o : G r ü n e a n d e r s r u m
vor allem lesbische Politik, Kultur und die Gesetzeslage immer wieder auf dem Tagungsprogramm, sowie die Beschäftigung mit Körper, Sexualität und Gesundheit. Zum 20-Jahr-Jubiläum erschien ein 268 Seiten starker, sehr informativer Dokumentationsband. Die nächste (kleine) Tagung für lesbische Frauen im Umfeld Kirche gibt es übrigens vom 30.6. bis 2.7. Thema: Lesben leben Spiritualität. pan Monika Barz, Eva-Maria Garber und Carmen Rivuzumwami (Hg.): geträumt – gewagt – gelebt. Bad Boller Anfänge der kirchlichen Lesbenbewegung 1985-2005, edition akademie 15, 2005; Tagungsanmeldung und Buchbestellung: http://www.ev-akademie-boll.de
guatemala > el salvador
polen
Frauenmorde
Dunkle Nächte
In Guatemala ist die Zahl der Morde an Frauen in den letzten Jahren immer weiter angestiegen. Amnesty International schätzt die Zahl der zwischen 2001 und 2004 getöteten Frauen und Mädchen auf annähernd 1.200, wobei viele von ihnen auch vergewaltigt, gefoltert und verstümmelt wurden. Untersucht wurden nur ca. zehn Prozent der Fälle und etwa vierzig Prozent wurden gleich ohne Ermittlungen zu den Akten gelegt. Erst 2005 wurde eine Sonderermittlungseinheit eingerichtet. In El Salvador sind ebenfalls viele Frauen auf grausame Weise umgebracht worden. Ähnlich wie in Guatemala lassen der steigende Frauenanteil auf der Opferseite sowie die Anzeichen sexueller Gewalt darauf schließen, dass das Geschlecht einen entscheidenden Faktor bei der Tat und der Aufklärung darstellt. In Guatemala und El Salvador sehen sich Frauen und Mädchen im täglichen Leben mit verschiedensten Formen sexueller Gewalt konfrontiert, ohne das es von Seiten des Staates oder der Polizei Anstrengungen gäbe, etwas dagegen zu tun. Im Gegenteil! Vielen Opfern wurde unterstellt, sie seien Bandenmitglieder oder Prostituierte gewesen und somit mitschuldig an den an ihnen begangenen Verbrechen. Amnesty international hat Appellbrief-Aktionen gegen die Frauenmorde in Guatemala, El Salavdor sowie in Mexiko gestartet. Nähere Infos und alle Adressen dazu gibt es online burgi
Homophobie beginnt in Polen bekanntlich ganz oben, beim Präsidenten Lech Kaczynski. Dieser hat in den vergangenen Jahren mehr als deutlich formuliert, was er von Schwulen und Lesben hält. Des weiteren wäre da noch der jetzige Kulturminister Kazimierz Michal Ujazdowski, der davor warnte, die „brutale Propaganda“ der Homosexuellen als Aufruf zur Toleranz misszuverstehen und im Wahlkampf schon angekündigt hatte, es würde im Falle eines Wahlsieges seiner Partei für Lesben und Schwule „dunkle Nacht hereinbrechen“. Unterstützung bekommen Polens konservative PolitikerInnen vom Vatikan, der Ende Juli letzten Jahres ein Dokument veröffentlicht hat, in dem katholische PolitikerInnen instruiert werden, was sie Gesetzesvorschläge zur Gleichstellung von homo- und heterosexuellen Paaren entgegnen sollen. Um dieser Entwicklung etwas entgegenzusetzen, nahmen einige Unerschrockene Ende des Jahres in Posen an einem Marsch für Gleichheit teil, obwohl die Demonstration vom Bürgermeister „aus Sicherheitsgründen“ verboten worden war. Viele der TeilnehmerInnen wurden verhaftet, die Aufnahme von Strafverfahren gegen 53 von ihnen wurde jedoch am 4. Jänner abgelehnt. In Wien fand Anfang Dezember eine Solidaritätskundgebung statt (siehe Foto) und Grüne andersrum sowie die Grüne Nationalratsabgeordnete Ulrike Lunacek und der Gemeinderat Marco Schreuder forderten die polnische Regierung auf, die Meinungs- und Versammlungsfreiheit in Polen wieder herzustellen. burgi
www.amnesty.at/frauenrechte
wyber.space
www.lesbengeschichte
Gesehenes, gelebtes, gewusstes Lesben- und Frauenleben. Darüber geben die Macherinnen von www.lesbengeschichte.de Auskunft. Besonders interessant für jene die sich wissenschaftlich für (Lesben-)Geschichte interessieren. Seit November des Vorjahres existiert diese Website, deren zentrale Funktion es ist, lesbische Geschichte zu dokumentieren. Vier Wissenschafterinnen zwischen Berlin und Zürich haben sie initiiert. Vergessene Schwestern, die für Frauenrechte kämpften oder dazu beitrugen Homosexualität zu enttabuisieren, Aktivistinnen, Pionierinnen der Forschung und Politik bilden eine Chronik über besondere, bis dato wenig bekannte Lebensgeschichten im deutschsprachigen Raum. Zurzeit stehen die im Archiv befindlichen Dokumente in acht Sprachen zur Verfügung. Besucherinnen werden eingeladen Texte für die Website zu übersetzen. Ein weiterer Schwerpunkt ist Lesben im Film gewidmet. Es gibt eine umfangreiche Übersicht von Spielfilmproduktionen ab 1911. Dokumentationen, Porträts und Bilder liefern den Hintergrund, den frau andernorts erst mühsam nachrecherchieren muss. Der Veranstaltungskalender fällt dünn aus, ist aber aktuell. Kurzum: der Anfang ist viel versprechend, wir warten gespannt wie es weiter geht! besu
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Fo t o : P i x e l q u e l l e . d e
frauenmorde
Femicidio Ein Wort, das für die brutalen Ermordungen junger Frauen in der mexikanischen Stadt Juarez steht, forderte Marion Steinfellner zu eigenen Gedanken heraus. Die Opfer in diesem Gebiet sind weiblich, immer arm, oft jung (die Hälfte zwischen 10 und 19 Jahren) und meist indigener Herkunft. Unter den Leichen, die Spuren von Folter und Vergewaltigungen tragen, sind auch Kinder. Schon seit den 1970iger Jahren registrieren Menschenrechtsorganisationen das Verschwinden von Fabrikarbeiterinnen. Die exakte Zahl der Ermordeten ist ungewiss, sie werden auf 500 seit 1995 geschätzt, die Dunkelziffer ist hoch. Vermisst werden ebensoviele Frauen. Ein Drittel der Toten, die oft erst Monate nach ihrer Ermordung gefunden werden, kann nicht mehr identifiziert werden. Die geschändete Wüste um Ciudad Juarez erbricht einen Verzweiflungsschrei: ein Frauenschuh. Ein Rock. Bastardo! Er hatte sie gerade entlassen sie war drei Minuten zu spät gekommen. Musste auch ausgerechnet heute ein Hund vor den Bus laufen als sie die Straße überquert hatte. Er war nicht tot gewesen. Durch den Aufprall an den Straßenrand geschleudert sein blutiger Körper 14 an.schlägefebruar 2006
hatte noch geröchelt gezuckt. Sie hatte seine Augen gesehen sie waren noch lebendig gewesen. In ihnen ein Unverstehen:Was passiert hier mit mir? Der liegengelassene sterbende Hund war kein gutes Zeichen. Hoffentlich hatte er nicht mehr lange gelitten. Der Fahrer hatte nicht mal gebremst. Das hohe Winseln des Hundes schrie noch in ihren Ohren. Claudia Ivette Gonzalez hat noch immer einen Susto einen Schrecken. Zittert. Die letzte Strecke ihres Fußweges hatte sie sich beobachtet gefühlt, sie war sehr schnell gegangen und froh gewesen als sie die Maquiladora die Fabrik erreichte. Der Wachbeamte am Tor hatte ihr den Eintritt verwehrt und den Abteilungsleiter angerufen. Er hatte sie mahnend angesehen ihr zugezwinkert mit einem süffisanten Lächeln sich an den Schritt seiner Hose fassend.Wie jedesmal wenn sie an ihm vorbeiging. Der Abteilungsleiter war erschienen hatte ihr vor dem Gebäude gekündigt sie hätte da drinnen nichts mehr verloren. Dieser blöde Bastard von Abteilungsleiter. Hatte er endlich einen Grund gefunden sie loszu-
werden. Sicherlich war es die Rache für ihre Zurückweisung letzte Woche: Entweder du schläfst mit mir oder. Sie ließ sich nicht erpressen.War sie doch in der Gewerkschaft der Maquila Arbeiterinnen. Sie hatte ihm ins Gesicht gelacht und war zurück zu ihrer Arbeit gegangen. Vorgestern hatte sie den wöchentlichen Schwangerschaftstest verweigert. Ihre Menstruation blieb durch die Schichtarbeit oft aus. Oder verspätete sich. Sie legt die Hand auf ihren Bauch: Wächst ein Kind in ihr da drinnen? Sie geht zurück zu ihrem Wohnbezirk. Ein langer Weg zu Fuß durch die Wüste. Sie würde über das Wochenende nicht arbeiten. Das Geld das sie gespart hatte würde so lange reichen. Sie würde ausgehen. Das neue rote Kleid anziehen das sie sich genäht hatte. Ihre schwarzen ihre einzigen Lederschuhe mit einem kleinen Absatz. Die Nächte durch tanzen bis zum Morgen. Eine Fiesta ein Fest des „ich lebe!“ Jetzt. Hier. Bis ihr Körper leicht war. Unbeschwert wie ein Kind mit der Musik flog. In die unschuldige Extase des
mordefrauen Moments. Ohne an die nächste Schicht zu denken. Sie würde sich nächste Woche in einer anderen Fabrik bewerben. Die Fabriken nahmen gerne junge Mädchen wie sie unter zwanzig. Die hatten meist keine Kinder und kamen pünktlich. Sie nahmen gerne indigene Frauen aus den Dörfern die feine bewegliche Hände vom Knüpfen und Weben für die Feinmechanik hatten. Sie wusste sie würde wieder mit der Nachtschicht beginnen müssen. Nachts unterwegs sein müssen. All das war nächste Woche. Jetzt würde sie nach Hause gehen sich schlafen legen um für die Nacht wach zu sein. Der gelbe Sand ist bereits heiß kurz nach acht Uhr morgens dringt durch die offenen Stellen in ihre Plastiksandalen erhitzt ihre Füße. Ein feiner Wind wirbelt den Staub der Wüste hoch sie hält die Hände über die Augen. Sie muss bald den anderen Frauen der Gewerkschaft sagen dass sie vorsichtiger sein sollten um ihre Jobs nicht zu verlieren. Gabriela hat zwei Kinder
braucht das Geld dringend von dem sie von Tag zu Tag lebt.Wie soll man bei diesem Hungerlohn auch etwas sparen können! Als Alleinverdienerin. Ihr Mann ist wie die meisten hier. Er ging in die Staaten. Vergaß seine Familie. Die ersten Monate schrieben sie einige Zeilen schickten hin und wieder Geld. Ach die Männer. Der Wind surrt in den ausgedorrten Gräsern. Ein entwurzelter abgestorbener Strauch fliegt leicht über einen kleinen Hügel. An ihm hängen zwei rote Stofffetzen. Sie wogen in einer Böe wie lustige Fahnen. Sie fröstelt plötzlich in dem Glühen der Wüste. Das Rot erinnert sie an das Blut des Hundes. Sie beschleunigt ihren Schritt. Eine halbe Stunde bis zur ihrer Wohnung. Sie hört hinter sich ein Surren das näherkommt das Geräusch eines Motors. Sie dreht sich nicht um. Beginnt zu laufen. Zu rennen. Der Schrei des Hundes in ihren Ohren. Sein zuckender gekrümmter blutiger Körper. Männerlachen Männerhände ein Schlag auf den Kopf ein Versinken in eine
grausame wissende Bewusstlosigkeit um das Wort Femicidio ein Erwachen an einem fremden Ort die Schmerzen die Folterungen die Vergewaltigungen ein Wimmern ein Fallen in ein Dunkel. Dunkelschwarz die langen Gewänder der Frauen die transparenten Tücher über ihren Köpfen. Sie tragen Trauer. In den Händen erdfarbene Tonschalen mit den Namen von Frauen wie Claudia Gabriela. Schalen mit dem Wort „Namenlose“. Es sind deren Hunderte. Tausende Frauen beklagen beweinen zornig mit Plakaten mit dem Protest „Ni una mas“ „Nicht eine einzige mehr“ die Ermordung ihrer Töchter Schwestern Freundinnen. Heute in diesem Moment gehen Kinder Mädchen und Frauen durch die Wüste. Zu den Maquiladores. Des Tages. Des Nachts. Ihre Angst ist schrecklich. Ihr Nichtwissen knirscht im Sand bei jedem Schritt: Komme ich lebend nach Hause? Werde ich jetzt getötet? Eine zentnerschwere Frage auf dem Rücken:Wer seid ihr? ❚
Links Tageszeitung La Jornada: www.jornada.unam.mx www.mujeresdejuarez.org
Irene Zeilinger: Globale Brutalität. Globalisierung und Gewalt gegen Frauen an der mexikanisch-ameri kanischen Grenze. In: Claudia Thallmayer/Karin Eckert (Hg.): Sexismen und Rassismen. Lateinamerikanerinnen zwischen Alter und Neuer Welt. Promedia 2004, S. 41-49
Ciudad Juarez in Mexico hat wegen der Frauenmorde weltweit schreckliche Bekanntheit erlangt. Die Stadt, auf der rechten Seite des Rio Bravo, gegenüber der Stadt El Paso in Texas befindet sich an der mexikanisch-amerikanischen Grenze. Viele Maquilas (Fabriken) ausländischer Firmen, vor allem US-amerikanischer haben sich hier angesiedelt, sind doch die Arbeitskräfte billiger und die Ware muss bei Einfuhr in die USA nur wenig versteuert werden. Viele junge Mädchen und Frauen arbeiten in diesen Fabriken trotz des lebensgefährlichen Risikos, weiblich, arm, jung und indigener Herkunft zu sein. Durch die verstärkte Abschottung der Grenze seit 2001 müssen diese Migrantinnen Arbeitswege durch die Wüste passieren. Es gibt einen Bus, der zur Fabrik fährt, wenige oder gar keinen jedoch zurück. Die Mehrzahl der Straßen ist ungeteert und ohne Beleuchtung, in vielen Vierteln, die durch die Ankunft der Arbeiterinnen entstanden sind, sind Wasser und Elektrizität nicht vorhanden. In Ciudad Juarez wurden seit 1993 mehr als 430 Frauen ermordet, vergewaltigt, gefoltert und verstümmelt aufgefunden, mehr als 600 sind verschwunden. 2005 wurden 15 ermordet aufgefunden. Das Klima von Gewalt und Straflosigkeit wächst in dieser Stadt. Gouverneure, Bürgermeister, Polizeichefs usw. haben wiederholt, dass es sich bei den Opfern um Frauen handelt, die ein „leichtes“ Leben führen. Es wird nach einem altbekannten Schema vorgegangen, dass den Opfern selbst die Schuld an ihrem Schicksal gibt. Jede Woche verschwindet in Ciudad Juarez mindestens eine Frau, die Verbrechen sind bis heute ungeklärt und ungestraft. Menschen, die das Thema ernsthaft untersuchten, setzten sich einer Lebensbedrohung aus: Diana Washington, Journalistin und US-amerikanische Dozentin, Autorin des Buches „Frauenernte“, ist es unmöglich geworden, die Stadt zu betreten. Sie beschreibt in ihrem Buch, das die Plazierung der Opfer seitens der Täter nicht wahllos, sondern systematisch ist und eine doppelte Mitteilung enthält: eine an die Frauen von Ciudad Juarez und eine zweite, die sie als Verständigung zwischen den Tätern dient. Betroffene Mütter haben 2001 „Nuestra Hijas de Regreso a Casa“ (Unsere Töchter sollen nach Hause zurückkehren) gegründet, eine Non-Govermental-Organisation. Die Homepage www.mujeresdejuarez.org ist auch in Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch und Russisch lesbar und enthält Artikel, Gedichte, Lieder und Filme zu diesem Thema: Diese Organisation ist beim Bürgermeister der Stadt und dem Gouverneur unbeliebt, meinen doch diese, sie würden den guten Ruf des Bundesstaates und der Stadt Juarez beschmutzen. Zum Glück gibt es Tageszeitungen wie La Jornada, die nicht aufhören, über die Femicidios zu schreiben, die das Schreckliche nicht wie ein Tagesgespenst in der Wüste zurücklassen. Zum Glück gibt es Theaterstücke wie „Mujeres de Arena“ in Mexiko-Stadt, eine Testimonium-Collage betroffener Mütter am 20. Jänner. Zum Glück gibt es eine großartige Veranstaltung für die Frauen in Ciudad Juarez auf dem großen Platz der Altstadt in Mexiko-Stadt mit bekannten KünstlerInnen wie Lila Downs und Barry White am 24. Jänner. Schauen Sie bitte auf die Homepage der Frauen von Ciudad Juarez, auch Sie können etwas tun!
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Fo t o s : E u r o p ä i s c h e U n i o n
europäischeunion
Die kleinen Erfolge in der großen EU Wie sichtbar ist Frauenpolitik in der EU? Wo und mit welchen Themen kommen Frauen vor? Alina Zachar über die Strukturen der Europäischen Union und wie frau über Lobbying-Aktionen Einfluss nehmen kann.
1 Römerverträge 1957: Artikel 119 führte das Prinzip von gleicher Bezahlung von Frauen und Männern für gleiche Arbeit ein.
Offizielle Homepage der EU: www.europa.eu.int
Europäisches Parlament/ Ö-Informationsbüro: www.europarl.at
Europäische Frauenlobby: www.womenlobby.org
Einsicht in die Grünbücher: http://europa.eu.int/comm/off/ green/index_de.htm
Veranstaltungstipp: 19.2., 16.-19.30, Lobby-Workshop für Frauen mit Reflexionen zu Demokratie und Ethik, Frauenhetz, 3., Untere Weißgerberstr. 41, Infos und verbindliche Anmeldung: office@frauenhetz.at, T. 0664/240 50 55, www.frauenhetz.at
16 an.schlägefebruar 2006
In den meisten Diskursen über die EU-Präsidentschaft sind Frauenthemen kaum zu finden. Auch auf der offiziellen Webseite der österreichischen EU-Präsidentschaft sind Frauen nicht auf den ersten Blick sichtbar und erst über die „Suchen“-Abfrage marginal ausfindig zu machen. Soziale Strategien und Arbeitsmarkt – Fragen, die Frauen besonders betreffen – werden nur am Rande erwähnt. Dabei sind Gleichberechtigungsprinzipien in einigen EU-Gesetzgebungen und Richtlinien zu finden und werden laufend erweitert. Seit die Europäische Gemeinschaft 1957 gegründet wurde, hat es zumindest in der Gesetzgebung punkto Gleichberechtigung von Frauen und Männern einige Fortschritte gegeben.1 Das alte Prinzip „gleiche Bezahlung für gleiche Arbeit“ wurde etwa durch Richtlinien betreffend sexueller Diskriminierung am Arbeitsplatz oder im Bereich von Gütern und Dienstleistungen ergänzt.
sucht sie, aktiv auf Bereiche, die Frauen betreffen, Einfluss zu nehmen. Die Frauen in den nationalen Koordinierungen der EWL sollen die Gesetzgebungsprozesse genau verfolgen und Stellung zu verschiedenen Gesetzesvorschlägen nehmen, Lobbying bei einzelnen RepräsentantInnen der Kommission und des Parlaments betreiben, aber auch bei den jeweiligen nationalen Regierungen. In Österreich hat diese Rolle der Österreichische Frauenring übernommen. Wichtige Grundlage für die kritische Betrachtung von Gesetzesvorschlägen sind frühere Verträge und Weisungen innerhalb der EU, die als Argumentationsgrundlage dienen können.
Europäischer Rat und Ministerrat. Der Europäische Rat, das Treffen aller Staats- und RegierungschefInnen und der Ministerrat mit allen MinisterInnen der jeweiligen Ressorts sind die beiden EU-Gremien mit der größten Handlungsmacht – und für Lobbying-Aktionen recht schwer erreichbar. Im Rat wird die generelle Richtung Frauenlobby. Eine Möglichkeit, auf die EUPolitik Einfluss zu nehmen, sind Lobbying- der EU festgelegt. Er hat Richtlinienkompetenz und Weisungsrecht. Die ErgebnisAktionen. Die Europäische Frauenlobby se werden in den „Schlussfolgerungen (European Women’s Lobby, EWL) wird als Repräsentantin von mehr als 4.000 Frau- des Vorsitzes“ festgehalten, die von den übrigen europäischen Institutionen umen-NGOs in Europa einerseits oft als Exgesetzt werden. Da der Europäische Rat pertin von EU-Kommission und Parlakeine Beschlüsse fassen kann, muss er für ment herangezogen, andererseits ver-
die Formulierungen der Schlussfolgerung immer einen Kompromiss finden. Lobbying-Aktionen sind – wenn überhaupt – nur über das eigene Land und über die Vorbereitungen der Treffen möglich. Ähnliches gilt für den Ministerrat. Die MinisterInnen der einzelnen Länder treffen – nicht zwingend konsensual – Entscheidungen über Richtlinien und Gesetze. Um wichtige Themen einzubringen, können LobbyistInnen bei den jeweiligen Ministerien ansetzen sowie bei den ständigen Vertretungen des eigenen Landes bei der EU, wo die Sitzungen vorbereitet werden. Europäische Kommission. Die Europäische Kommission ist ein riesiger Verwaltungsapparat und als solcher für Gesetzesvorschläge und die Überwachung der Einhaltung von Gesetzen zuständig. Die Kommission ist ein von den Mitgliedstaaten unabhängiges und somit tatsächlich ein überstaatliches Organ.Themen, die im Europäischen Rat oder Ministerrat beschlossen wurden, werden hier aufgearbeitet. Möglichkeiten zur ungefragten Einflussnahme gibt es kaum. Eine offizielle Möglichkeit sind Diskussionspapiere – sogenannte Grünbücher – zu Vorlagen für Verordnungen und Richtlinien, mit denen versucht wird, eine öffentliche und wissenschaftliche Diskussion in Gang zu setzen. Jede NGO, jeder Verein
unioneuropäische und die einzelne BürgerInnen der EU können dazu dann Stellung nehmen – wenn sie von der Existenz des Grünbuchs etwas mitbekommen. So können persönliche Erfahrungen und Probleme, und damit auch die Situation im eigenen Land, in Gesetzesvorschläge eingebracht werden. Die Diskussionspapiere sind in alle Sprachen der EU übersetzt und die Stellungnahme kann ebenfalls in der eigenen Muttersprache abgegeben werden. Alle eingelangten Stellungnahmen werden übersetzt und jede/r VerfasserIn wird zur Abschlusskonferenz für das Grünbuch eingeladen. Je mehr Stimmen hinter einer Stellungnahme stehen, umso mehr Gewicht hat sie – hinter der Europäischen Frauenlobby stehen beispielsweise 4.000 Mitglieder. Zur Abschlusskonferenz werden (manchmal) auch SprecherInnen von NGOs als ReferentInnen eingeladen, nicht nur als ZuhörerInnen. Leider ist die Entscheidung, wer das Podium „bekommt“, sehr vom Verhältnis zwischen Kommission und der NGO abhängig. Das Resultat dieser letzten Diskussionen bei der Konferenz ist das Weißbuch, das alle Vorschläge zusammenfasst und eine gemeinsame Vorgangsweise skizziert. Frauenprogramme gefährdet. Die Kommission beherbergt auch Programme wie die Gemeinschaftsinitiative EQUAL zur Bekämpfung von Diskriminierung und Ungleichheiten im Zusammenhang mit dem Arbeitsmarkt, oder das Pogramm DAPHNE zur Bekämpfung der Gewalt gegen Frauen und Kinder. Innerhalb des DAPHNE-Programms wurden Projekte gefördert, die sich mit Gewalt in der Familie, Frauenhandel und Prostitution
Verfassungskonvent Im europäischen Konvent für eine gemeinsame Verfassung waren nur 17 Prozent Frauen vertreten. Die Europäische Frauenlobby hat eine eigene Parallelverfassung mitentworfen, in der die gesamte Verfassung gegendert wurde.„Das war ziemlich viel Arbeit. Geholfen hat es nicht sehr viel, auch wenn die jetzt abgelehnte Verfassung für die Frauen trotzdem in einigen Punkten besser war als der jetzige Status Quo“, sagt Cecile Greboval (EWL).
auseinander setzten. In diesem Rahmen wurde etwa die WAVE-Datenbank von Frauenorganisationen in Europa zur besseren Vernetzung erstellt und eine Beobachtungsstelle gegen Gewalt an Frauen eingerichtet. Nun ist das eigenständige DAPHNE-Programm gefährdet, weil die Kommission beabsichtigt, es zur einfacheren Verwaltung mit dem Anti-Drogen-Programm zusammen zu legen. Christa Prets, SP-Abgeordnete im EU-Parlament kann dieser Idee gar nichts abgewinnen: „Frauen waren durch die zwei gezielten Frauenprogramme sichtbar. Und die wird man jetzt schwächen, indem man sie mischt. EQUAL ist schon weg und jetzt im Sozialfonds, und das DAPHNEProgramm wird mit Drogen gemischt und im Nu werden nur noch die Drogen übrig bleiben und die Frauen und das Gewalt-Thema werden nur am Rande mitlaufen. Damit untergräbt man das Selbstverständnis in der Frauenpolitik.“ Frauenausschuss im Parlament. Auch im Europäischen Parlament gab es Proteste gegen diese Zusammenlegung, vor allem im „Ausschuss für die Rechte der Frau und Chancengleichheit“ (FEMM). Die Hauptarbeit innerhalb des Parlaments wird nicht im Plenum, sondern in den thematisch eingeteilten Ausschüssen erledigt. Hier werden Hearings einberufen und Berichte geschrieben, über die dann abgestimmt wird. Anschließend werden sie ins Plenum getragen. NGOs leisten dabei zuweilen einen wichtigen Beitrag als ExpertInnen. Lobbying-Aktionen und zur Verfügung gestellte Informationen werden in den Berichten berücksichtigt – oder eben nicht. „Wir fordern generell mehr als wahrscheinlich realistisch ist. Dadurch ist es schwer, Erfolge sichtbar zu machen und wir müssen akzeptieren, dass es auch die kleinen Formulierungen sind, die Erfolge sind“, sagt Cecile Greboval von der Frauenlobby. Für FEMM-Mitglied Christa Prets hat der Frauenausschuss im Europaparlament nicht den großen Stellenwert, den er haben sollte:„Er ist natürlich aktiv und es kommen viele Initiativen von uns, aber man muss halt immer kämpfen. Im Europaparlament gibt es die Stimmung: Na ja, die Frauenpolitik muss man halt auch berücksichtigen. Man kommt nicht umhin, einen Frauenausschuss zu haben,
aber er hat denselben niedrigen Stellenwert wie der Kulturausschuss.“ Lobbying im Parlament. Die Hearings in den Ausschüssen sind öffentliche Anhörungen, bei denen VertreterInnen der NGOs zu Wort kommen können, um ihre Expertise einzubringen. Auch hier gilt: Je mehr Vernetzungen und damit Stimmen dahinter stehen, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Ideen aufgenommen werden. Meist entschei-
Jahr der Gleichstellung 2007 wurde zum europäischen Jahr der Gleichstellung ernannt – nicht speziell für Geschlechtergleichstellung, sondern im Allgemeinen. „Dass dann Gender Mainstreaming in den Vordergrund gebracht wird, liegt in unserer Verantwortung“, meint EUParlamentarierin Christa Prets. „Vielleicht ist es auch ganz gut, dass man sich einbindet und dann die einzelnen Felder heraushebt. Vielleicht haben wir dann mehr Chancen.“ det die Vorsitzende des Ausschusses (oder die Mehrheit), wer als Expertin angesehen und wer ignoriert wird. Nach dem Hearing arbeiten dann zwei Komitees an der Berichterstattung bzw. an Verbesserungsvorschlägen zum bereits vorhandenen Text. Da nicht alle ParlamentarierInnen in allen Komitees sitzen, beratschlagen sich die einzelnen Fraktionen untereinander und versuchen zu einem Konsens zu gelangen, der dann in die Komitees getragen wird. Die – ebenfalls öffentlich zugänglichen – Komitees beratschlagen entweder über Vorschläge der Kommission und schreiben Ergänzungsberichte, oder sie formulieren eigene Initiativanträge. Für all diese Lobbying-Aktionen und Berichte wird viel Zeit und Papier verwendet. Die Arbeit in den Ausschüssen kann mitunter auch frustrierend sein. So gab es etwa kurz vor der Sommerpause 2005 wieder ein Hearing zu häuslicher Gewalt an Frauen. Dabei wurde festgestellt, dass sich trotz eines nahezu identischen Berichtes vor zehn Jahren an der Situation kaum etwas verbessert hat. Das Motto lautet:„Nicht aufgeben“, so Christa Prets. „Man muss an den Themen dran bleiben, um wirklich etwas zu verändern.“ ❚ februar 2006an.schläge 17
interviewchrista prets
„Trotzdem fordern “ EU-Parlamentarierin Christa Prets im Gespräch mit Alina Zachar über ihren vom Parlament angenommenen Initiativbericht zum Thema Frauenhandel und die notwendige Vereinheitlichung der Gesetzgebungen zu Prostitution in den Staaten der Europäischen Union. Meldungen und kritische Stellungnahmen zur Frauenpolitik der Europäischen Union kommen hierzulande vor allem von einer: Christa Prets ist österreichische Abgeordnete für die SPE im EU-Parlament und aktives Mitglied im Frauenausschuss (FEMM). Sie hat kürzlich einen Initiativbericht zum Thema Menschenhandel verfasst, der Ende Jänner mit großer Mehrheit im Plenum in Straßburg angenommen wurde.
Der von Christa Prets eingebrachte
Bericht zu Menschenhandel hat am 17. Jänner das EU-Parlament passiert.
Die wichtigsten Forderungen: - Aufenthaltsgenehmigungen für Opfer - Geschlechterbedingte Unterdrückung und Verfolgung sollen Asylgrund werden - gezielte Überprüfung der diplomatischen Strukturen im EU-Ausland, insbesondere im Hinblick auf Visa-Praktiken und Lücken bei Grenzkontrollen - europaweite Aufklärungskampagnen - Einrichtung von Telefon-Hotlines, wo Opfer und Freier anonym Händler anzeigen können - Schaffung einer europaweiten Datenbank
Schätzungen zufolge werden jährlich 300.000 Menschen in der EU Opfer des Menschenhandels, achtzig Prozent davon sind Frauen und Mädchen, bis zu fünfzig Prozent Minderjährige.
18 an.schlägefebruar 2006
an.schläge: Wie wurde das wichtige, aber heikle Thema Frauenhandel im Ausschuss diskutiert? Christa Prets: Es hat ziemliche Debatten gegeben, schon im Vorfeld. Da ist es auch um manche Meinungen gegangen, Freier zu kriminalisieren. Ich bin dagegen. Ich bin auch dagegen, Prostitution zu verbieten. Je mehr Verbote es gibt, desto mehr Illegales passiert. Prostitution sollte anerkannt werden und es sollte auch dafür gesorgt werden, dass soziale Rechte installiert werden – und das europaweit. Im Ausschuss gab es dazu lange Diskussionen, etwa mit dem schwedischen Sozialminister, der in einer Debatte gemeint hat, wenn es keine Prostitution gäbe, dann gäbe es auch keinen Handel. Das ist Schwarz-WeißDenken. Die Realität ist eine andere und man muss sich überlegen, wie geh ich damit um, welche Maßnahmen muss ich setzen. Welche Maßnahmen wären denn notwendig? Wenn wir zum Beispiel bei uns die Grenzregionen anschauen, was sich da abspielt: So etwas kann man nicht verbieten, aber man muss anders damit umgehen als bisher. Beispielsweise muss viel mehr in die Fahndung inve-
stiert werden, in die technischen Ressourcen, weil die Polizei überfordert ist. Ich war während der Vorbereitungsphase für meinen Bericht selbst an der Grenze und hab mit den Polizeibeamten dort gesprochen. Worin sehen Sie die Herausforderung in der Frage der Prostitution? Es wird nicht jede Prostituierte automatisch gehandelt. Es geht nicht darum Prostitution zu verbieten, sondern herauszufinden, wo Zwangsprostitution beginnt. Wie ist das bei der Visa-Vergabe? Die Frauen haben Geld, haben ihr Dokument, aber wie ist der Druck dahinter? Und wie verhalten sie sich, wenn sie jetzt bei uns in Österreich sind? Da braucht es Kontrollen. Ich hab für meine Recherchen auch in den Bezirken und bei der Polizei nachgefragt. Dort können sie gar nicht sagen, wie viele offiziell registrierte Prostituierte es gibt. Prostitution ist kein Thema, weil – behaupte ich jetzt – sehr viele davon betroffen sind oder Nutzen daraus ziehen. Man breitet einen Mantel des Schweigens darüber und genau da muss man ansetzen: Es muss Regeln geben und Kontrollen, und dafür muss wirklich intensivst gearbeitet werden. Auch in der Zeit der österreichischen Präsidentschaft. Bei der österreichischen Präsidentschaft sind Frauenhandel, Ehrenmorde und weibliche Genitalverstümmelung auch Thema, aber nur am Rande. Diese Themen habe ich der Frauenministerin schon über ein halbes Jahr lang vorgetragen, dass hier etwas passieren muss. Vor allem müssen die EU-Aufklärungskampagnen in den Herkunftsländern starten: in Polen, Bulgarien, Rumänien, der Ukraine und Weißrussland, wo wir wissen, dass der Großteil der gehandelten Frauen herkommt, aber auch in den asiatischen
Ländern. Kampagnen hierzulande sind zu spät. Dabei müssen auch die NGOs ganz stark eingebunden werden. Denn die haben vor Ort zu tun, arbeiten mit den Frauen, den Betroffenen. Haben Ihre Themen durch die Österreichische Präsidentschaft mehr Chancen? Ich hab natürlich mit der Ministerin (Frauenministerin Rauch-Kallat, Anm.) darüber gesprochen, habe ihr meine Forderungen auf den Tisch gelegt und sie wird auch den im Plenum abgestimmten Bericht von mir bekommen. Und auch mit der Innenministerin hab ich gesprochen, weil alles was die Exekutive anbelangt ihr Ressort ist. Sie war auch bereit, hier etwas zu tun. Ich glaube weniger, dass sie tatsächlich mehr Personal dafür abstellt, weil eher abgebaut statt aufgebaut wird. Aber fordern müssen wir es trotzdem. Haben Sie auch Kontakt zu NGOs? Natürlich, hier in Österreich und auch speziell in Belgien. Dort gibt es ein Gesetz, das Prostituierte schützt, sie werden betreut, haben einen Rechtsschutz. Das brauchen auch die Frauen, die wir hier haben. Wenn wir wollen, dass gehandelte Frauen auch als Zeuginnen auftreten, dann brauchen sie Schutz, Betreuung und eine Aufenthaltsgenehmigung. Italien hat so ein Gesetz, das sollte sich Österreich zum Vorbild nehmen. Ich werde im Frühjahr eine Konferenz in Österreich veranstalten, mit Vertreterinnen aus Belgien und Italien, um diese Vorbilder zu präsentieren. Und um das Thema überhaupt auch aktuell zu halten. Ich fände es einmal spannend, alle Ansätze zu betrachten, weil die Wahrheit ist sehr dehnbar: Amsterdam kann als Erfolg oder Niederlage gesehen werden, ebenso Schweden. Eine breitere Diskussion wäre spannend. ❚
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Kein echter Fortschritt Das Bekenntnis zur Gleichstellung der Geschlechter ist seit Jahrzehnten festgeschrieben. Aber auch EU-Papier ist geduldig und wie jüngste Berichte zeigen, verbessert sich die Situation von Frauen – vor allem punkto Armutsgefährdung und Vereinbarkeit – nur langsam. Von Gabi Horak Der erste Bericht über Frauen und Armut in der Europäischen Union, Ende 2004 erstellt vom Frauenausschuss des Europäischen Parlaments (FEMM), findet zwischen diplomatischen Floskeln versteckt einigermaßen deutliche Worte: Es wird „bedauert, dass sich die Union trotz des politischen Willens ... nicht ausreichend mit der ,Feminisierung der Armut’ befasst hat“. Die Kommission und der Rat werden aufgefordert, mehr zur ersten UN-Dekade zur Beseitigung der Armut (1997-2006) beizusteuern. Und um die Armut der Frauen wirksam zu bekämpfen, müsse die „enorme Armut“ der Frauen in den 25 EU-Staaten zuerst einmal erkannt werden. Denn fehlende Daten und mangelnde geschlechtsspezifische Indikatoren für Statistiken sind immer noch eines der Hauptprobleme. Armut. Der Frauenarmuts-Bericht stellt fest, dass die sozialen Systeme in den meisten EU-Staaten die besonderen Bedingungen von in Armut lebenden Frauen nicht ausreichend berücksichtigen. Das Armutsrisiko für Frauen sei wesentlich höher als für Männer. Die Gründe dafür sind wohl bekannt: Die Lohnschere zwischen Männern und Frauen beträgt durchschnittlich bis zu 33 Prozent. Seit der Festschreibung des Grundsatzes „gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit“ vor dreißig Jahren sei „kein echter Fortschritt zu verzeichnen“, so die FEMM-Berichterstatterinnen. Dabei hat der Europäische Rat vor einigen Jahren beschlossen, die Hindernisse für eine Beteiligung von Frauen am Arbeitsmarkt zu beseitigen. Ein erklärtes Ziel: Bis 2010 sollen für mindestens neunzig Prozent der Kinder Betreuungsplätze zur Verfügung stehen. Die
FEMM-Berichterstatterinnen verweisen erneut auf diese Verpflichtung und fordern von den nationalen und lokalen Behörden größere – finanzielle – Anstrengungen, wenn aus dem hehren Ziel noch etwas werden soll. Frauenbericht. Anfang 2005, wenige Monate nach dem FEMM-Bericht zur Armut, gab die EU-Kommission den zweiten Jahresbericht zur Gleichstellung von Frau und Mann heraus. Darin wird erstaunlicherweise festgestellt, dass die geschlechtsspezifischen Unterschiede bei der Armutsgefährdung „offenbar nicht stark ausgeprägt“ seien. Dabei wird in vielen anderen Teilaspekten – von der Arbeitslosenquote bis zur Vereinbarkeit – von großen Defiziten berichtet. Dementsprechend unkonkret wird in den Schlussfolgerungen der Europäische Rat „ersucht“, die Mitgliedsstaaten dazu aufzufordern, ihre Bemühungen fortzusetzen. Eine Richtlinie wird erwähnt, die mittlerweile auch umgesetzt wurde: Die Richtlinie zur Verwirklichung des Grundsatzes der Gleichbehandlung beim Zugang zu und bei der Versorgung mit Gütern und Dienstleistungen. Daraus entstand das konkrete Verbot, Frauen grundsätzlich Versicherungen zu schlechteren Bedingungen zu verkaufen. Aus dem Frauenbericht der Kommission geht auch hervor, dass sich etwa die Frauenbildungsquote der EU-25 durch den höheren Bildungsstand der neuen Mitgliedsstaaten verbessert hat. Aber trotz des geringeren Anteils an teilzeitarbeitenden Frauen in den neuen EU-Staaten ist die Schere zwischen Frauen und Männern diesbezüglich seit 1998 weiter auseinander gegangen, wie schon der FEMM-Bericht festgestellt hatte. Auch die Segregation des Arbeits-
marktes nach Berufen und Sektoren ist nach wie vor stark ausgeprägt. Die Arbeitslosenquote, prinzipiell im Steigen begriffen, liegt bei Frauen bei etwa zehn Prozent (im Vergleich zu 8,3 Prozent bei Männern). Bei Drittstaatenangehörigen ist die Arbeitslosigkeit mehr als doppelt so hoch als bei EUBürgerInnen. Zuwanderinnen verdienen zehn Prozent weniger als EU-Bürgerinnen! Bei den Männern liegt der Lohnunterschied gerade einmal bei vier Prozent. Österreichische Schwerpunkte. Die von Frauen- und Gesundheitsministerin Maria Rauch-Kallat präsentierten Schwerpunkte ihres Ressorts bei der EU-Präsidentschaft gehen auf die mehrfach berichteten Defizite kaum ein. Die Bekämpfung von Diabetes und ein Frauengesundheitsbericht, aus dem dann Indikatoren zur Messung des Fortschritts im Bereich Frauengesundheit entwickelt werden sollen, sind ihre – prinzipiell nicht unwichtigen – Prioritäten. Kritik an dieser Schwerpunktsetzung kommt von der Opposition. SPFrauensprecherin Gabriele Heinisch-Hosek vermisst darin das Thema Einkommensunterschiede, zu dem im Mai auch eine Konferenz in Brüssel stattfinden wird. Außerdem müsse im Rahmen der Neuverhandlung des Strukturfonds bis 2007 dringend auf Gender-Mainstreaming-Kriterien gepocht werden. In die gleiche Kerbe schlägt die Grüne Frauensprecherin Brigid Weinzinger. Sie vermisst die „riesigen Brocken“ EU-Budget und Gelder für europaweite Frauenpolitik. Das Arbeitsprogramm der Frauenministerin sei lediglich ein „Pflichtprogramm“. Angesichts der dokumentierten Situation von Frauen in punkto Armutsgefährdung und Vereinbarkeit aber wohl nicht einmal das. ❚
Gender Institut Eine alte Idee, zuletzt am Frauentag wieder von der EU-Kommission eingebracht, ist die Errichtung eines Instituts zur Gleichstellung der Geschlechter. Es ist nun für 2006 budgetiert, allerdings ist der Standort noch unklar. Das Institut soll vor allem relevante Daten zur Situation von Frauen sammeln und analysieren.
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NEUBAU GOES KOSMOS, MARCH 04–18, 2006
an.fänge
an.schläge Schon vor war zwanzig Jahren waren Vernetzung und Frauenarbeit ein Thema, damals bemühte sich das Frauenministerium noch um feministische Organisationen, wie zwei Briefe, die in den an.schlägen veröffentlicht wurden, zeigen. Heute dagegen bleibt die Post von der Radetzkystraße aus ...
Nr. 13, 1986
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Fo t o : S a s k y a Ru d i g i e r
wissenschaftforum
Sich die Welt fremd machen Kritische Reflexionen zur Vielschichtigkeit und Bedeutung der Kopftuchdebatte für Mehrheiten und Minderheiten. Mit Birgit Rommelspacher sprach Nicole Rummel. an.schläge: Wie wird Fremdheit
Birgit Rommelspacher, Jg. 1945, ist Professorin für Psychologie mit dem Schwerpunkt Interkulturalität und Geschlechterstudien an der Alice Salomon Hochschule und Privatdozentin an der Technischen Universität Berlin. Veröffentlichungen zu diesem Thema u.a.:„Ausgrenzung und Anerkennung. Deutschland als multikulturelle Gesellschaft“. Campus, 2002. Demnächst erscheint „Der Hass hat uns geeint“. Junge Rechtsextreme und ihr Ausstieg aus der Szene. Campus, 2006.
22 an.schlägefebruar 2006
konstruiert bzw. welche Machtverhältnisse kommen dabei zum Tragen? Birgit Rommelspacher: Wer einem vertraut ist, kann einem fremd werden und wer fremd ist, kann einem vertraut werden. Das heißt, Fremdheit ist ein Verhältnis, eine Beziehung. Freud sagt, nicht das Fremde macht aggressiv, sondern in der Aggression machen wir uns die anderen fremd. Wir gehen in Distanz zu ihnen. Nun ist diese soziale Distanz oft – nicht immer – mit Machtverhältnissen verbunden. So werden ja generell soziale Hierarchien in unserer Gesellschaft dadurch aufrechterhalten, dass man sich gegenseitig meidet und keinen Umgang
miteinander pflegt. Man hat eigene Stadtteile, eigene Schulen, heiratet untereinander etc. Das kann viele Gründe haben. Von Seiten der Mehrheitsangehörigen bedeutet es oft, Distanz gegenüber den Minderheiten zu halten, von Seiten der Minderheiten kann das Zusammenleben dazu dienen, sich vor Übergriffen und Dominanz zu schützen. Was wird tatsächlich durch das Kopftuch bzw. die Kopftuchdebatte ver- bzw. enthüllt? Die Kopftuchdebatte ist keineswegs neu. Schon zu Zeiten des Kolonialismus haben die Eroberer geglaubt, sie müssten die muslimischen Frauen entschleiern, um sie zu „befreien“. Oder denken Sie an die „Entführung aus dem
Serail“, dem ein ähnliches Motiv zu Grunde liegt. Auf alle Fälle hat dieser Befreiungsimperialismus die muslimischen Frauen selbst in ziemliche Konflikte gestürzt, denn wenn sie den Schleier ablegten, unterwarfen sie sich den kolonialen Eroberern, wenn sie ihn aber aufbehielten, unterwarfen sie sich dem heimischen Patriarchat. Es gab dementsprechend unter muslimischen Frauen eine heftige Debatte, die bis heute anhält. Welche Rolle spielt die Kopftuchdebatte im Einwanderungsdiskurs? Aus Sicht der Mehrheitsangehörigen hat die Betonung der Unterdrückung und Rückständigkeit der Muslima in erster Linie die Funktion, sich gegenüber dieser Gesellschaft als
forumwissenschaft
emanzipiert und fortschrittlich darzustellen. Natürlich ist die Unterdrückung von Frauen ein schwerwiegendes Problem. Das Kopftuch zu verbieten ist in dem Zusammenhang jedoch unlogisch. Man verstellt den Kopftuchträgerinnen den Zugang zur Berufstätigkeit, und zudem müsste man sich ja in erster Linie an die Verursacher, also an die Männer richten. Was macht das Kopftuch zu einem derart symbolträchtigen Kleidungsstück? Es hat sehr vielfältige Bedeutungen. Im westlichen Diskurs konzentriert man sich vor allem auf seinen Stellenwert im Geschlechterverhältnis. Aber es hat natürlich etwas mit Religiosität zu tun, ob man sich mehr oder weniger der Religion verpflichten will. Auch kann es eine Frage des Traditionalismus sein, dass man das Kopftuch als Gepflogenheit übernimmt, wie das bei uns auf dem Land ja teilweise noch der Fall ist. Schließlich kann es einen bestimmten sozialen Stand markieren oder das Verhältnis zu Fragen der Sexualmoral und weiblicher Ehrbarkeit. In der aktuellen Debatte spielt sicherlich der Gegensatz zwischen christlichwestlicher Dominanz und islamischer Minderheitenkultur eine entscheidende Rolle. Würden Sie uns Ihren persönlichen Standpunkt zur Kopftuchdebatte verraten? Mich interessiert vor allem die Bedeutung der Kopftuchdebatte für die christliche Mehrheitsgesellschaft und für feministisch orientierte Frauen, weil ich mich selbst auch so verstehe. Dabei glaube ich, dass es vielfach Widersprüche und Konflikte innerhalb des westlichen Emanzipationskonzepts sind, die z.B. Feministinnen dazu veranlassen, sich bei dieser Frage so eminent zu echauffieren. Das gilt z.B. für die Frage von Gleichheit oder Verschiedenheit der Geschlechter, der Trennung von Männerund Frauenräumen, Fragen von geschlechtsspezifischer Arbeitsteilung, oder in Bezug auf die Fragen von Sexualisierung der Öffentlichkeit oder dem Einfordern von Respekt und Achtung. Wir haben ja in unserer Gesell-
schaft eine große Kluft zwischen dem Anspruch auf Emanzipation und der Wirklichkeit. Welche Auswirkungen hat eine multikulturelle Gesellschaft auf Frauen migrantischer Herkunft? Der Multikulturalismus ist ein politisches Konzept, das von allen politischen Lagern für sich beansprucht werden kann. Es gibt z.B. einen konservativen Multikulturalismus, wie wir ihn in Südtirol erleben können oder sogar einen rechtsextremen in Form des Ethnopluralismus, wo es auch um die Wahrung kultureller Unterschied geht – allerdings schön säuberlich voneinander getrennt. Aber es gibt natürlich auch kritische und emanzipatorische Formen, denen es vor allem darum geht, dass jede/r Einzelne seine kulturelle Zugehörigkeit leben kann, sie für wichtig oder unwichtig erachten kann, aber auf keinen Fall von anderen in eine Kultur hinein gezwungen wird. Kultur wird hier als Chance sich zu verwirklichen, aber auch als Möglichkeit sozialer Kontrolle gesehen. Das gilt für Frauen und Männer gleichermaßen. Ich glaube nur, dass Frauen mehr als Männer der sozialen Kontrolle durch Kultur ausgesetzt sind, weil sie für Erziehung und Weitergabe von Kultur in erster Linie als zuständig gelten und sie selbst gewissermaßen zum kulturellen Aushängeschild einer Gesellschaft werden können, wie wir am Beispiel des Kopftuchs ja anschaulich demonstriert bekommen. Inwiefern unterscheidet sich Rassismus gegenüber Migrantinnen von jenem gegenüber Migranten? Es gibt sicherlich unterschiedliche Formen von Rassismus, je nachdem auf wen er abzielt und von wem er ausgeübt wird. So hat der Rassismus gegenüber Frauen oft deren Hypersexualisierung zur Folge, wenn man in der exotischen Frau nur noch das „Sexwesen“ sieht. Gleichzeitig kann der Rassismus aber den „anderen“ Frauen auch ihre Geschlechtlichkeit absprechen, so wenn man etwa in der Arbeitsmigrantin nur noch den Arbeitsmenschen sieht. Beides gilt bis zu einem gewissen Grad auch für Männer – aber wohl nicht in der extremen Form – wenn wir etwa an das riesige Ausmaß von
Zwangsprostitution und Menschenhandel von Frauen aus den unterschiedlichen Ländern denken. Welche Rolle spielen Frauen als rassistische Täterinnen? Ich kann mich noch gut erinnern wie schwer es für uns war, die wir mit der feministischen Bewegung gerade gelernt hatten, uns als Opfer patriarchaler Diskriminierung und Machtverhältnisse zu sehen, dass das keineswegs ausschließt, an anderen Machtverhältnissen zu partizipieren. Schon in den 1980er Jahren haben wir anhand der Frage, welche Rolle die deutschen „arischen“ Frauen im Nationalsozialismus spielten, feststellen müssen, dass sie nicht nur keineswegs widerständiger waren als die Männer – obwohl der Nationalsozialismus ja als eine Extremform des Patriarchats gelten kann; sondern dass viele Frauen begeistert dabei waren und manche diese Zeit sogar als Befreiung erlebt haben. Sie durften hinaus aus dem engen Familienmilieu, waren wichtig für die Gesellschaft und haben vielfach auch Karriere gemacht. Die Erweiterung des eigenen Handlungsspielraums ist gerade auch für Frauen verführerisch, selbst wenn es auf Kosten anderer geht. Das gilt ja auch für den Kolonialismus und die Rolle der „weißen Herrin“. Es sind eben verschiedene Machtdimensionen, die sich hier überschneiden und so die Gleichzeitigkeit von Diskriminierung und Dominanz bewerkstelligen. Auf alle Fälle schützt die eigene Diskriminierung keinesfalls vor der Diskriminierung anderer, sie kann sogar ein Motiv dafür sein. Inwiefern ist die „Ethnisierung von Sexismus“ der Versuch mehrheitsdeutsche Männer vom Sexismusvorwurf zu entlasten? Sexismus heißt ja, dass Macht und Gewalt auf dem Geschlechterverhältnis basieren. Wenn nun die Gewalt von mehrheitsdeutschen Frauen in erster Linie oder gar ausschließlich dem „fremden“ Mann oder dem „schwarzen“ Mann zugeschrieben wird, dann wird der eigene davon entlastet und frau entlastet sich selbst von der Scham, in einem unwürdigen Verhältnis zu leben. Es hilft ihr, die Augen vor der Realität zu verschließen. ❚ februar 2006an.schläge 23
an.sage
Zensuriert!?! Wurde die aufsehenerregende EuroPART–Kampagne von Tanja Ostojic zurecht entfernt? Die Vorsitzende des Österreichischen Frauenrings Sabine Oberhauser und die Künstlerin und Philosophin Marina Grzinic´ diskutieren ein österreichisches Problem.
Kommentare müssen nicht mit der Redaktionsmeinung übereinstimmen.
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Sabine Oberhauser
M a r i n a G r z i n i ´c
Die euroPART-Plakate, vor allem das mit den kopulierenden PolitikerInnen und das mit der EU-Unterhose, sind ausführlich kritisiert, diskutiert, verteidigt – und abgedruckt worden. Scheinheilige Kritik durch jene Medien, die unter dem Skandalisierungsmäntelchen einen Vorwand gefunden haben, die Plakate, die sie der Öffentlichkeit nicht zumuten wollen, erst recht auflagensteigernd zu verbreiten? Die Entscheidung, die Plakate abzunehmen, war trotzdem richtig. Kann schon sein, dass es sich bei der plakatierten Sternenbanner-Trägerin um Kunst handelt – aber auch Kunst darf kritisiert werden, muss nicht geduldet werden, wenn sie anderen schadet. Ein Beispiel: Auch das KünstlerInnenpaar Barbara Schurz und Alexander Brener, deren künstlerische Ausdrucksform es ist, Personen aus dem Kunstbetrieb anzuspucken oder zu verprügeln, muss mit Verfolgung rechnen. Für die Zerstörung eines Bildes verbrachte Brener fünf Monate im Gefängnis. Bei den EuroPART-Plakaten muss die Freiheit der Kunst dort enden, wo andere zu Schaden kommen. Und dass Schaden nicht ausschließlich körperlich oder materiell zu definieren ist, sollte heute selbstverständlich sein. Das EU-Unterhosen-Plakat ist sexistisch, frauenverachtend und herabwürdigend, es verletzt die Würde der Frauen, die gezwungen werden es anzusehen. Auch eine weitere Folge der Plakataktion hätten vor allem die Frauen, genau genommen die Mütter, auszubaden: „Wie erklär ich’s den Kindern?“ Sie müssen nun darüber reden, was denn die Menschen mit den Masken hier tun und nicht über Europa, wie Nationalratspräsident Andreas Khol in seiner euroPART-Verteidigung gemeint hat. Die intensive öffentliche Diskussion der Plakatmotive gibt aber doch Anlass zur Hoffnung: Hoffnung, dass in Zukunft die regelmäßige öffentliche Herabwürdigung von Frauen in Werbung und Medien auch dann thematisiert wird, wenn sie nicht mit politischen Zielen verbunden ist. Wenn bestimmte Tageszeitungen täglich mit sexistischen Aktfotos aufwarten, wenn von Unterwäsche bis zum Bankkredit alles mit nackter, meist weiblicher, Haut beworben wird, oder wenn sich Fernsehsender durch Werbung für Telefonsex-Gestöhne in Endlosschleifen finanzieren. Auch für diese Fälle, deren Unterschied zur aktuellen Plakatserie nur darin besteht, dass die kaum vorhandene Bekleidung der Dargestellten mit der EU-Flagge bedruckt ist, wünsche ich mir den gleichen öffentlichen und medialen Aufschrei wie für die zwei eigentlich unbedeutenden Plakate, die erst durch den Abdruck auf den Covers der Tageszeitungen so bekannt geworden sind, wie sie es nie verdient hätten. ❚
Hinter Tanja Ostojic’s, auf der Reklametafel Ausstellung in Wien (2006) präsentierten Arbeit, steht Gustave Courbet’s L’Origine du Monde aus dem Jahr 1866. Der Ursprung der Welt von Courbet wird hier zum Ursprung Europas und zum Ursprung der Kunst. Beide Konzepte können fast als Kriegsgebiet der Repräsentation bezeichnet werden, überlagert durch Sexualität und Mythologie (die Anzahl der Sterne auf dem Slip hat mit der Realität der EU nichts zu tun; diese hat heute 25 Mitgliedsstaaten, die Anzahl der Sterne hingegen ist eine archetypische und sich selbst übertreffende, überholte Vision derEU!). Tanja Ostojic’s Arbeit öffnet dieses Bild für das Profane, welches sich in ihrer Arbeit über Politik und Humor definiert, um zeitgenössische Geschichten aus kontroversiellen kulturellen und politischen Räumen neu anzusprechen. Einige waren darüber aufgebracht, dass sie ihren wohlgeformten Körper als Objekt zeigt, wie sie glaubten, vielleicht, dass sie als Objekt von Geschäftsinteressen, inmitten des korrupten Kunstmarktes, der Kunstinstitutionen und der tyrannischen Vampirfiguren, die die Kunsthäuser leiten, dem entkommen könnte. Im Gegensatz zu einem solchen „traditionellen“, aber instrumentalisierten Verständnis ihrer Kunst, bestehe ich darauf, ihre Arbeit nicht aus einem moralischen Blickwinkel wahrzunehmen (dies ist in einer Zeit, wo Moral von konservativen Politikern verwendet wird, noch obszöner), sondern aus einem strikt politischen! Was macht Ostojic mit ihrer Arbeit? Ostojic inszeniert offenkundig das geisterhafte Szenario, das heute Politik, neoliberale konservative Gedanken und zeitgenössische Kunstinstitutionen verbindet. Ostojic’s Projekt machte präzise die triebhaften Beziehungen zwischen dem neoliberalen kapitalistischen System, der Politik und Institutionen des Kunstmarktes öffentlich sichtbar. Macht reproduziert sich nur durch eine Form von Distanz zu sich selbst, wobei sie sich auf die obszönen, verleugneten Fantasieregeln und Praktiken verlässt, die sich im Konflikt mit den öffentlich sichtbaren installierten Normen befinden. In der Öffentlichkeit präsentiert sich „Macht“ ohne Einfluss. Tanja Ostojic machte diese Beziehungen einfach nur sichtbar, als Strategie der Repräsentation. Ihr Projekt ist in keinster Weise obszön, aber das Thema, das sie angeht, ist der Grund, aus dem die Medien und die Politiker versuchen, diese öffentlich (in einem einzigen Bild) zur Schau gestellte Obszönität und Promiskuität zwischen sich, der Kunst, der Gesellschaft zu verstecken, indem sie die obszönen Machtbeziehungen in das Kunstwerk rücktransferieren. Dies bewerkstelligte man, indem man sich auf die Pornographie bezog etc., während es heute als gebräuchliche taktische Regel gilt, dass Pornographie als darstellerisches Paradigma für zeitgenössische kapitalistische Kunst die Gewinn einbringt, durchaus akzeptiert wird. ❚
24 an.schlägefebruar 2006
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an.rissarbeit wissenschaft oberösterreich
Gleichbehandlungsberatung Seit November 2005 bietet das Frauenbüro der Arbeiterkammer Oberösterreich eine Beratung zu allen Fragen des Gleichbehandlungsgesetzes, das u.a. die ungleiche Behandlung von Frauen und Männern in der Arbeitswelt verbietet. Trotz der seit mehr als zwanzig Jahren bestehenden Regelung ist die Diskriminierung von Frauen nach wie vor Realität. Die häufigste Form der Diskriminierung ist immer noch die sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz. Aber auch der Umgang der ArbeitgeberInnen mit Schwangerschaft ist immer wieder Thema, denn immer noch werden Frauen beim Vorstellungsgespräch unzulässigerweise nach ihrem Kinderwunsch gefragt. Deutlich wird die Ungleichbehandlung auch in der schlechteren Bezahlung von Frauen für gleiche oder gleichwertige Arbeit und der Diskriminierung beim beruflichen Aufstieg. Darüber hinaus kommen Frauen weitaus weniger in den Genuss von Aus- und Weiterbildung und sie werden seltener bei der Vergabe von Prämien und Zulagen berücksichtigt. Neben der Beratungstätigkeit und der Unterstützung bei der Durchsetzung von Ansprüchen, sollen auch sinnvolle und praxisnahe politische Forderungen zur Weiterentwicklung des Gleichbehandlungsgesetzes formuliert werden. svh
gesetzt, wie z.B. Spezialangebote für Wiedereinsteigerinnen, das Projekt „Mädchen in Handwerk und Technik“, eine Schwerpunktsetzung des AMS zur Stärkung der frauenspezifischen Beratung und die Bereitstellung von 100 Millionen Euro für frauenspezifische Maßnahmen. Doch wie die neuesten Zahlen zeigen, reicht dies noch lange nicht aus. Die Oppositionsparteien sparen auch nicht mit Kritik und fordern weiterreichende Maßnahmen, z.B. die Reform des Kindergeldes. Ziel ist der rasche berufliche Wiedereinstieg von Frauen und die Beteiligung der Väter an der Kinderbetreuung. Hierzu gehört auch die Abschaffung der Zuverdienstgrenze bei Bezug des Kinderbetreuungsgeldes und die Ausweitung des Kündigungschutzes. Wichtig ist auch ein ausreichendes und bedarfsgerechtes Angebot an Kinderbetreuungsplätzen. Gefordert wird auch ein Frauenschalter bei den AMS-Beratungsstellen, die Förderung von Projekten zum Abbau von Einkommensunterschieden und ein bundesweiter Frauenförderungsfonds zusätzlich zu den AMS-Angeboten. Leider fehlt (noch) die Gelegenheit zur Umsetzung. svh
uni wien
Professorinnen gesucht Seit Herbst 2005 hat die Universität Wien zwei neue Professorinnen: Barbara Seidlhofer besetzt die Professur für englische und amerikanische Sprache und Literatur an der Philologisch-Kulturwissenschafltichen Fakultät. Lioba Theis ist seit September 2005 Universitätsprofessorin für byzantinische Kunstgeschichte an der Historisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät. Allerdings sind sie die einzigen Frauen von den insgesamt 25 Berufungen, die 2005 erfolgt sind. Eine traurige Bilanz und im Vergleich zum Vorjahr auch ein massiver Rückgang, denn im Jahr 2004 lag der Frauenanteil bei den Berufungen noch bei einem Drittel. Mit dieser Berufungsstatistik wird der Universität Wien heuer immerhin ein Betrag von 169.400 Euro vom fForte-Programm excellentia zuerkannt. Dieser finanzielle Zuschuss soll österreichischen Hochschulen einen Anreiz bieten, die Anzahl an Professorinnen zu erhöhen. Wohl nicht Anreiz genug, um sich dauerhaft um potentielle Professorinnen zu bemühen. svh frauen- und geschlechterforschung statistik
Sonderkontingent
Frauenarbeitslosigkeit
Für das Studienjahr 2006/07 haben interessierte DozentInnen noch bis zum 1. März die Möglichkeit, Lehrveranstaltungsanträge für den Bereich Frauen- und Geschlechterforschung einzureichen. Im Regelfall sammeln die einzelnen Universitätsinstitute die in Frage kommenden Anträge und übermitteln sie dann an das Referat Genderforschung, das wie bereits letztes Studienjahr Koordinationsstelle für die Vergabe des Sonderkondingents für Frauen- und Geschlechterforschung ist. Direkt eingereichte Anträge werden vom Referat zur fachlichen Prüfung und Bedarfsfeststellung an die zuständige Studienprogrammleitung weitergeleitet. svh
Insgesamt waren Ende Dezember 2005 über 300.000 Menschen auf Arbeitssuche; das ist ein Plus von 3,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Frauen sind dabei weit stärker von Arbeitslosigkeit betroffen als Männer. Bei ihnen kam es zu einem Anstieg um 4,3 Prozent, bei den Männern um 2,4 Prozent. Gleichzeitig sind immer noch siebzig Prozent aller geringfügig Beschäftigten Frauen, die damit kein eigenständiges Auskommen haben und das Angebot an qualifizierten wie gut bezahlten Teilzeitstellen ist rar. Was also tun, um dieser Situation entgegenzuwirken? Seitens der Regierung wurden einige Maßnahmen in Gang
Infos über die Vergabe-Richtlinien und Unterlagen: www.univie.ac.at/gender
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Fo t o : P i x e l q u e l l e . d e
tirolbergrettung
Nach dem alten Schema… In Galtür sprach Kathrin Kofler mit einer der wenigen Tiroler Bergretterinnen über den Reiz des Mitgehens, Brüder und die Neugierde, die uns weiterbringt. Schnellen Schrittes kommt sie den Berg herunter, die Jacke trotz eisiger Temperaturen geöffnet, ohne Schal und Mütze, so dass ihre Locken beim Gehen springen. So kennen sie wohl fast alle in Galtür: Gina „vom Doktor“. Das bedeutet, dass sie dort als Arzthelferin arbeitet und nach 14 Jahren dieser Tätigkeit wohl im ganzen Ort bekannt, aber auch anerkannt ist. Seit nicht so 28 an.schlägefebruar 2006
langer Zeit ist sie nun auch bei der Bergrettung. Eigentlich wollte sie ja schon vor zwanzig Jahren dazu, wurde aber nicht genommen: weil sie eine Frau ist.
grund des Lawinentodes dreier Bergsteiger. Schon zwei Jahre später gab es auch in Innsbruck eine solche Organisation. Nach einer relativ militärisch konnotierten Zeit, gemeinsam mit der Willkommen? In Tirol hat es über hundert Deutschen Bergwacht, wird 1946 der Österreichische Bergrettungsdienst geJahre gedauert, bis Frauen zur Bergretgründet. Tirol war dann das letzte Buntung zugelassen wurden. Entstanden desland, in dem auch Frauen in der ist diese – besser gesagt ihre VorgänBergrettung aufgenommen wurden. gerorganisation der „Alpine Rettungsausschuss Wien“ – am 8. März 1896 auf- Obwohl Gina sich erinnert, dass vor
rettungbergtirol Freundin abgesprungen ist. Aber, was macht eigentlich den Reiz aus? Fast verwundert schaut Gina mich auf diese Frage hin an – „das Mitgehen“. Sie kannte das ja bereits, denn als Arzthelferin ist sie schon mitgegangen. Nun kann sie die ganzen Bergetechniken erlernen und vielleicht auch anwenden. Vielleicht, denn die Bergrettung in Galtür rückt nicht so oft aus. Wenn, dann meistens nachts, da am Tag oft der Hubschrauber eingesetzt wird. Und dennoch: Bei Einsätzen schickt die Leitung die Besseren vor. Sollte es Verletzte geben, ist Gina sich relativ sicher, dass sie gemeinsam mit dem Arzt deren Versorgung übernehmen soll. Genau kann sie das aber noch nicht sagen, denn sie ist erst seit gut einem Jahr dabei und noch in Ausbildung. Diese dauert zwei Jahre und umfasst einen Winter- und einen Sommerkurs, in denen von Erstversorgung über Berge- und Seiltechniken hin zu Konditionstraining einiges von den KursteilnehmerInnen abverlangt wird. Im Winterkurs, der der schwerere sein soll, wird hauptsächlich mit Tourenski gegangen und viel Lawinenkunde gemacht. Im Sommerkurs hingegen werden Fels- und Gletscherbergungen durchgeführt. „Im Kurs war ich die einzige Frau, obwohl es in ganz Tirol nur diesen einen gibt, und habe mich die ersten zwei Tage schon unwohl gefühlt. Ich hatte das Gefühl sie denken: „Was tut denn die da“, weil sie mich so angeschaut haben. Aber dann hat mir einer sogar den Rucksack mit dem Seil Allein. Dass Gina nun bei der Bergrettung ist, ist nicht Resultat langen War- getragen.“ – Diese Erinnerung bringt tens. Sie hatte zwar gehört, dass es nun sie ziemlich zum Lachen. „Der Ausbilder hat nur gemeint: „Wenn ich dabei sein die Möglichkeit zum Beitritt gäbe, hat will, muss ich auch mitmachen“. aber nur gemeint: „Zu spät für mich, jetzt bin ich bei der Rettung.“ Es war ei- Schließlich hat sie sich behandelt gene Kollegin und Freundin von ihr, die sie fühlt wie alle anderen, denn ihr Selbstbewusstsein bezüglich ihrer Kondition doch noch überreden konnte, weil diese nicht „allein“, also als einzige Frau in ist sehr hoch, was man schon daran Galtür, dazu wollte. Dass sich eine Frau merkt, dass das für sie kein Thema ist, und „blöd angestellt haben sich alle bei bei der Tiroler Bergrettung „allein“ irgendeiner Übung.“ fühlt, ist gut nachzuvollziehen, wenn wir uns die Mitgliedszahlen ansehen – von rund 4.000 BergretterInnen sind Überzeugt. Nachdem Gina im Kurs von nur 25 weiblich, davon hat mittlerweile Unbekannten „angeschaut“ wurde, bin eine, Anna Pirchner in Steinach im Stu- ich nun doch neugierig, wie denn im baital, eine leitende Position. Ginas Ent- Ort ihr Entschluss zur Bergrettung zu scheidung fußte schließlich auf einer gehen aufgefasst wurde und frage weiteren Überlegung, denn „da war nach. „Sehr gut“, ist die kurze Antwort, dann auch noch der Reiz“ sagt sie. Nun also hake ich nach. Und nach kurzem ist sie doch die Einzige im Ort, weil ihre Überlegen fällt ihr dann doch wieder zwanzig Jahren schon eine Diskussion in den Medien darüber geführt wurde: „Eine Interessierte hat sich sehr aufgeregt. Aber die von der Bergrettung haben entgegnet, dass Frauen zu wenig Ausdauer und nicht das nötige Knowhow haben. Außerdem sei kein Bedarf, weil es genug Männer gäbe.“ Gina hat dann trotzdem nachgefragt und wurde abgewiesen – ebenso bei der Feuerwehr. „Dann ging ich halt zur Rettung“, meint sie lächelnd. Um die Jahrhundertwende konnte dann die Position des Männervereins nicht mehr aufrechterhalten bleiben und seit 2001 musste sich die Bergrettung öffnen, nachdem ja auch schon zwei Frauen sozusagen „illegal“ mitgearbeitet hatten, da die jeweiligen Ortsgruppen dies unterstützten. Die Öffnung wurde dann auch noch wenig erfreulich kommentiert. Der Tätigkeitsbericht der AnwältInnenschaft für Gleichbehandlungsfragen schreibt folgendes: „Eine Wochenzeitung, die in Tirol (beinahe) jedem Haushalt als Postwurfsendung zugeht, kommentierte dieses Ereignis mit einer eindeutig pornografischen Karikatur. Zwei leichtbekleidete, vollbusige Frauen sitzen in eindeutiger Stellung auf einem ‚Verletzten’ und massieren diesen strahlend zwischen den Beinen. Der Mann stammelt in sein Handy: ‚ich komme… heute später nach Hause, Schatz’, während sich im Hintergrund mehrere Männer von den Gipfeln stürzen, um auch auf diese Art gerettet zu werden.“
ein: „Mein großer Bruder hat mich blöd angeredet: „Was ich da dabei will und mir dabei denke“. Auch über Dritte hab ich noch von jemandem erfahren, dass es ihm nicht recht ist. Aber mein kleiner Bruder hat mich sehr bestärkt und gemeint es sei wichtig, dass endlich Frauen mitmachen können. Er hat mir auch die ganze Ausrüstung für den Kurs geliehen, die sehr teuer ist und für mich das größte Problem dargestellt hat.“ Obwohl sie nun das Gefühl hat von ihren Kameraden, ob bei Sitzungen oder beim Bier danach, anerkannt zu sein, ist sie sich auch bewusst, dass sie Glück hat, denn sie hat schon von anderen Fällen gehört, die nicht zuletzt auf der Tatsache beruhen, dass Frauen in „Männerdomänen“ mehr leisten müssen als ihre Kollegen und diese Leistung auch noch missbilligt wird. „Frauen werden belächelt, wenn sie zu fanatisch sind.“ Ortsstellenleiterin. Anna Pirchner weiß auch von solchen Problemen zu berichten. Seit einem Jahr ist sie Ortsstellenleiterin und kämpft immer noch um Anerkennung. „Wenn ein Mann neuer Ortsstellenleiter wird, hat er Vorschusslorbeeren, eine Frau muss sich die erst hart erkämpfen.“ Sie berichtet von einem Kollegen, der ihr sagte, dass Frauen in der Bergrettung zwar geduldet werden, eine Ortsstellenleiterin sei aber undenkbar. Die Frau Magistra – der Titel sticht ins Auge im Vergleich zu ihren Kollegen – hat es dennoch geschafft gewählt zu werden und hat auch Erfolge zu verzeichnen. „Einige konnte ich überzeugen. Das heißt, einer hat mir gesagt, dass er mich nicht gewählt hat, dass er genau das aber jetzt sofort tun würde.“ Interessant ist auch die Reaktion anderer Frauen. Gina hat die Erfahrung gemacht, dass mittlerweile die Frauen des Ortes auf ihre Pionierrolle reagieren:„Da haben mich einige angeredet und gefragt, ob sie das auch könnten und ob es schwer sei bei der Bergrettung. Für sie ist das etwas Besondereres. Und ich kann zeigen, dass es möglich ist dabei zu sein und dass die Bergrettung keine Männerdomäne ist.“ Bleibt also die Hoffnung, dass sie eines Tages wirklich keine Männerdomäne mehr ist, in der Frauen ständig das Gefühl haben, sich beweisen zu müssen. ❚ februar 2006an.schläge 29
Fo t o : G e o r g S c h r e i b e r
kulturan.riss
dierten Mathematikerin oft seriellen Charakter. Die Beschäftigung mit der Materie ist ein oft jahrelanger Prozess. Es entstehen Bilder, Skulpturen und Digitalfotobearbeitungen. Gerlinde Thumas Hauptthema ist die Zeit. Durch Wiederholungen meist in der Tradition des klassischen Doppelbildes geht es um zeitliche Beziehungen, um die Spanne zwischen zwei Zeitpunkten anhand eines Gegenstandes sichtbar und erfahrbar zu machen. Dabei geht es um minimale Zeitabstände und die Erfahrung, wann Veränderung überhaupt sichtbar wird. Brigitte Sasshofer beschäftigt sich neben Bildhauerei auch mit dem Bereich neue Medien, Ink-Jet und Laser Printing auf verschiedenen Materialien. DF Oberösterreichischer Kunstverein, Landeskulturzentrum Ursulienenhof, 4020 Linz, Landstraße 31, T. 0732/795 355. www.ooekunstverein.at
autorinnen
Autorinnen gesucht tanz
Autopsie einer Performance In den letzten Jahren hat es die Tänzerin und Performerin Nada Gambier in der internationalen Tanzszene zu einiger Bekanntheit gebracht. Die 1980 in Finnland geborene Künstlerin, studierte Tanz in London und Brüssel und trat 2002 beim Impulstanzfestival in Wien auf. Seit 2003 tourt sie nun mit ihrem zweiten Solostück „Confessions – The autopsy of a performance“ durch Europa, das am 7.3. auch im Wiener Künstlerhaus zu sehen sein wird. Dabei geht es um die Demontage von Performance und um die Frage nach dem Sinn und der Wichtigkeit, die diese Kunstform in der heutigen Tanzszene einnimmt. Wie wirkt sich die Manipulation der Gegenwart darauf aus, wie eine Performance wahrgenommen wird? Die Gegenwart spielt eine wichtige Rolle in Nada Gambiers Autopsie der Performance und führt ZuschauerInnen die Absurdität von Theater vor Augen, indem sie das Publikum in eine Welt entführt, in der Lügen gesponnen werden, die manchmal auch der Wirklichkeit entsprechen. Autopsie ist eine Interaktion von Künstlerin, Publikum und Bühne, um die bekannten Barrieren zwischen den beiden zu überwinden. Ein skurriler, witziger und lügengebeutelter Abend, der vielleicht eine Antwort auf die Frage nach der „Realität“ im Kontext zu Theater bietet. DF dietheater Künstlerhaus, 1., Karlsplatz 5, T. 01/587 87 74, www.dietheater.at
ausstellung
Schichten der Zeit Schon öfter haben die Künstlerinnen Barbara Höller, Brigitte Sasshofer und Gerlinde Thuma gemeinsame Ausstellungen gestaltet, nun ist bis 23.2., die bereits 2004 im Forum Schloss Wolkersdorf erstmals gezeigte Ausstellung „Durch Schichten der Zeit der Blick springt“ im Oberösterreichischen Kunstverein zu sehen, in der verschiedene Objekte, Skulpturen und Bilder der Künstlerinnen präsentiert werden. Die in Wien geborene Barbara Höller beschäftigt sich in ihren Arbeiten mit der Untersuchung von Materialität in Zusammenhang mit Bildträger und Farbauftrag. Dabei bekommen die Arbeiten der stu30 an.schlägefebruar 2006
Für lesbische Autorinnen ist es oft sehr schwierig bekannt zu werden, oder einen Verlag zu finden, der ihre Bücher veröffentlicht. Der Berliner Radiosender Rainbow City, der seit September 2000 Radio für Lesben und Schwule gestaltet, hat vor zwei Jahren eine Autorinnenreihe gestartet, bei der lesbische Autorinnen ihre Werke vorstellen können. Pro Autorin werden sechs bis sieben Texte gelesen, um den Hörerinnen einen Eindruck des Stils und der Inhalte zu vermitteln. Es gibt auch die Möglichkeit die Texte selbst zu lesen. Rainbow City sendet gemeinsam mit Pride-Radio und gestaltet auch jedes Jahr eine Livesendung vom lesbischwulen Straßenfest in Berlin-Schöneberg. Die Sendungen sind ein bunter Mix aus aktuellen Informationen, Interviews mit interessanten Persönlichkeiten aus der Community und der Lyrik- bzw. Kurzgeschichtenschiene. Welche Lust hat, ihre literarischen Werke im Radio zu präsentieren, schickt ihre Texte an redaktion@radiorainbowcity.de. DF Postadresse: OKB Berlin c/o Redaktion Rainbow City, D-13355 Berlin, Voltastr. 5
lesung ausstellung
KZ Ravensbrück Die von 1999 bis 2003 durch Österreich tourende und danach demontierte Ausstellung „Wege nach Ravensbrück. Erinnerungen von österreichischen Überlebenden des Frauenkonzentrationslagers“ ist nun in einer Neubearbeitung bis 17. Februar in der Galerie der IG Bildende Kunst in Wien zu sehen. Die Lebensgeschichten von Opfern stehen im Mittelpunkt dieser Ausstellung. Die Ausstellung von 1999 befasste sich mit den Lebensgeschichten von neun Frauen, die Ravensbrück überlebten, von denen allerdings viele mittlerweile verstorben sind. So setzt sich die „neue“ Ausstellung auch mit dem Problem des Umgangs mit dem Vermächtnis der Opfer und dem Verschwinden der erzählten Geschichte auseinander. Durch das Erzählen bzw. das Erzähltbekommen der Schicksale und Erfahrungen der Frauen, bekommt man einen Eindruck davon, was es bedeutet haben mag, als Partisanin, Kommunistin, Lesbe, Sintezza usw. in Hitlers Reich zu leben. Mit „Unter dem Stacheldrahtsaß ein Vogel“ findet am 3. Februar eine szenische Lesung verschiedener Gedichte, die Frauen und Mäd chen unterschiedlicher nationaler Herkunft in Ravensbrück verfasst haben, statt. Gelesen werden die Gedicht von Constanze Jaiser, Literaturwissenschafterin, die mit einer Arbeit zu KZ-Lyrik promovierte. Auf der
an.risskultur heim.spiel
Fo t o : S t e i n h e i m e r p r i v a t
Flamenco-Gitarre begleitet sie Jacob David Pampuch. „Weit hergeholt ist diese Idee nicht, denn zahlreiche Gedichte, die in KZ entstanden, wurden vertont bzw. es wurde zu bekannten Melodien gereimt“, heißt es in der Veranstaltungsankündigung. „Wir lassen die Worte in einen Dialog mit Musik treten, weil wir hoffen, dadurch sowohl das Aufnehmen ihrer Botschaften als auch die in den Reim gebannten Inhalte selbst unterstützen zu können.“ Zum 60. Jahrestag der Befreiung des Lagers wurde von Pat Binder auch ein Buch mit in Ravensbrück entstanden Gedichten herausgegeben. Es zeigt die literarischen Versuche der Frauen, mit ihrem Schicksal fertig zu werden, die erlittenen Demütigungen und Qualen zu verarbeiten, aber auch den Überlebenswillen und die Hoffnung. burgi/mad Infos: Ausstellung, 6., Gumpendorfer Str. 10-12, Di-Fr 13-18.00, T. 01/524 09 09, www.igbildendekunst.at Lesung, 3.2., 18.00, VHS Ottakring, 16., Ludo-Hartmann-Platz 7A, www.ravensbrueck-gedichte.de Pat Binder, www.pat-binder.de/ravensbrueck
Eva Steinheimer
Fo t o : Va l i e Ex p o r t
Verspielt
festival
Frauendiskurse im Mittelpunkt Beim Festival „Her Position in Transition“ zeigen Künstlerinnen und KünstlerInnengruppen mit mindestens einer Frau in leitender Position Projekte zum Phänomen der Bewegung. Veränderungen politischer, geografischer, kultureller und künstlerischer Art sind Zentrum und Anknüpfungspunkte dieses bemerkenswert feministischen Grenzganges in Wien Neubau. Feministisch deshalb, weil Fragen zwischen Geschlechtern und Generationen, alte und neue Rollenbilder ebenso Thema der internationalen Gastspiele, Diskursveranstaltungen oder Workshops sein werden, wie Frauenperspektiven und Wahrnehmung von Frauen. Das KosmosTheater übernimmt vom 4.-18. März dabei die Rolle des Kommunikationszentrums, als Festivalspielstätten werden Theater und Kulturräume des siebten Wiener Bezirks eingebunden, wie z.B. der Fleischerei. Raum findet dort etwa die politisch-komödiantische Performance „Patriot Act“ der amerikanischen Schauspielerin und Autorin Toni Silver. Alles in allem: ein wünschenswerter „turning point“ der Kunstszene, hoffentlich nicht nur in Wien. s-r 4.-18.3., 7., Siebensterng. 42, T. 01/523 12 26, www.kosmostheater.at, Weitere Infos: www.kosmostheater.at und
Lenni hat als Dezembergeborener den Nachteil, dass sich alles Wünschen und Schenken leicht auf ein paar Wochen im Jahr konzentriert. Neu war heuer, dass er so richtig verstanden hat, wie das mit dem Wünschen so funktioniert und das über alle Maßen strapaziert hat. Absolut vom Kapitalismus besessen, mussten wir vor Weihnachten jeden – und ich schwöre, wirklich jeden! – Tag ins Einkaufszentrum gehen: „Ich will jetzt Zentrum gehen!“, hieß es, kaum war der Nachmittagsschlaf beendet. Dem Strahlen in den Augen nach, musste es sich um das Zentrum des Universums handeln. Das mehr als reichhaltige Gabenangebot unter dem Christbaum hat ihn aber doch gesättigt. Seither waren wir erst zwei Mal im „Zentrum“ und die Ich-brauchedas-Rufe wurden nach der Information, dass erst in laaanger, laaanger Zeit wieder Weihnachten ist, doch schnell leiser. Trotzdem wäre in Lennis Zimmer jetzt mal wieder ein Spielzeuggenerationenwechsel fällig. Bisher hab ich Spielsachen, denen er entwachsen war, einfach weggeräumt. Das ist jetzt schon schwieriger. Dann spielt Lenni nämlich plötzlich wieder ganz intensiv mit den Babypuzzels, die er schon vor einem Jahr im Traum beherrschte. Auch der Duplozug für Einjährige wird aufgebaut, obwohl in der Kiste die batteriebetriebene Version für Dreijährige wartet. Duplo stellt den größten Posten unter den Spielsachen. Mein Lego-Favorit ist das auf dem Flohmarkt erstandene Puppenhaus. Stundenlang spielen wir Alltag: Kochen (Palatschinken natürlich), Essen, Duschen, Klogehen, Schlafen. (Das klappt auch irgendwie reibungsloser als in der Realität, wahrscheinlich weil sich die Legofiguren nicht aus- und anziehen müssen, was gerade unser Streitpunkt Nummer eins ist.) Doch der Legovorrat birgt auch jede Menge Sujets aus der aktuellen Produktpalette. Die nennt sich eigentlich ganz ansprechend LegoVille, doch es ist eine Stadt der Männer. Da gibt es Bauarbeiter, Feuerwehrmänner oder Postboten und alle Figuren haben männliche Attribute wie Bärte, die eine Umdeutung in Feuerwehrfrauen schon schwer machen. Aber der Blick in den aktuellen Lego-Katalog zeigt dann, dass wir es noch harmlos getroffen haben: es gäbe nämlich auch ein rosa Prinzessinnenschloss oder eine düstere Ritterburg zur Auswahl. Haarsträubende Rollenklischees, die in den höheren Altersgruppen noch zunehmen. Was ist bloß aus dem tollen Lego meiner Kindheit geworden? Rosa Kitschkram und schlammfarbene Brutalität. Zum Glück dauert es noch laaange bis zum nächsten Weihnachten!
www.herpositionintransition.at, sowie in der nächsten an.schläge Nummer!
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Fo t o s : S a b i n e Ts c h ü r t z
radiomacherinnen
Frauen on Air Österreichs freie Radioszene bietet eine ganze Reihe interessanter Frauenradios. Die Themenschwerpunkte sind vielfältig und bunt gemischt. Daniela Fohn hat sich ein wenig umgehört. Die Geschichte der freien Radios in Österreich ist wie so vieles typisch für den Alpenstaat. Die Homepage www.freie-radios.at bietet einen interessanten Überblick über die Hintergründe und Entwicklungsschritte der „Radiopiraterie“, die letztendlich viele Jahre nach ihrem erstmaligen Auftreten und einige Klagen später mit der Legalisierung der freien Radioszene in Österreich endete, da das ORF-Monopol mit seinem Vorgehen jahrzehntelang gegen das Recht auf freie Informations- und Meinungsverbreitung verstossen hatte. Legalisierung. Nach der Salzburger Radiofabrik ging 1998 als erster legaler freier Radiosender mit eigener Lizenz Orange 94.0 MHz auf Sendung, obwohl sich gerade Wien in den Anfangsjahren massiv 32 an.schlägefebruar 2006
gegen die Aktivitäten der freien RadiomacherInnen gewehrt hatte. Es folgten Radio Fro in Oberösterreich, Radio Agora, das zweisprachige Radio in Kärnten und Radio Helsinki in Graz, sowie verschiedenste freie Radios im ländlichen Raum. Heute ist die freie Radioszene aus der österreichischen Medienlandschaft nicht mehr wegzudenken und das Schöne ist, dass auch eine nicht zu geringe Anzahl an Frauen mit kritischen und mainstreamfernen Sendungen vertreten ist. Radio Helsinki. Andrea Schlemmer von Radio Helsinki 92.6 MHz in Graz kam 2000 als Projektkoordinatorin zum Sender und baute erst mal den Kultur- und Bildungskanal „Kult/Bild“ auf, der täglich zwischen 17 und 18.00 auf Sendung ging und jeweils einem anderen Schwerpunkt gewidmet war. Der Mittwoch wurde zum
Frauentag und die Sendereihe „Femme Totale“ war geboren. „Ausschlaggebend für den Aufbau der Frauensendereihe war das Bedürfnis nach einem Raum, in dem sich Frauen mit den für sie wichtigen Themen – von Politik über Kultur bis zu Sozialem – auseinandersetzen, und diese Sendungen dann wieder Frauen, aber auch Männern, zugute kommen und informieren sollten. Im ersten Jahr wurde zudem jede zweite Woche eine Grazer Fraueninstitution vorgestellt, mittlerweile passiert das je nach Bedarf. Leider bestand damals und besteht auch heute noch ein klarer Männerüberschuss im Radio, und das, obwohl der Zugang äußerst niederschwellig ist. Ein weiterer Grund also für eine frauenspezifische Sendung mit ausschließlich weiblichen Redakteurinnen.“ erzählt Andrea Schlemmer.
macherinnenradio
Als Beweggrund, Radio für Frauen zu machen, steht für die Femme-Totale-Redaktion in erster Linie die eigene Betroffenheit und Auseinandersetzung der Redakteurinnen mit gesellschaftspolitischen Themen. Auch die Sichtbarmachung von Frauengeschichten in persönlichen Interviews soll den Hörerinnen die Möglichkeit bieten, zu erkennen, was sie in ihrem persönlichen Umfeld und Kontext selbst verändern können. Zurzeit ist eine neue Schiene „Femmes Globales“ geplant, die auch Frauen international verstärkt einbinden soll. Die Themenauswahl wird von den Redakteurinnen selbst bestimmt und das persönliche Interesse der jeweiligen Redakteurin ist, so Andrea Schlemmer, Hauptfaktor für das Gelingen einer Sendung. Derzeit setzt sich das Team aus sechs Frauen zusammen. Allerdings kann jede Frau, die Lust hat, eine Radiosendung zu gestalten, mitmachen. Zwar versuchen die Frauen immer wieder öffentliche Gelder zu lukrieren, derzeit arbeiten aber alle Redakteurinnen ehrenamtlich.
zu schulen, längerfristig eigenverantwortlich und selbstständig Sendungen zu gestalten. Die Workshops werden hauptsächlich von den Redakteurinnen der „Femme Totale“-Redaktion neben ihren sonstigen Tätigkeit organisiert. Nach dem Workshop werden zwei bis vier Probesendungen mit Unterstützung der Redaktion absolviert, danach können die Mädchen in Absprache mit dem Redaktionsteam ihre eigenen Sendungen gestalten. Derzeit sind zwei Sendungen regelmäßig on Air und dauern je eine Stunde, was für Radiosendungen eine beachtliche Länge ist.
Women on Air. Auch beim zweisprachigen Radio Agora vertreten ist die Sendung der Frauensolidarität „Women on Air“, die eigentlich über den Wiener Sender Orange 94.0 on Air geht. Ursprünglich aus den Globalen Dialogen entstanden, wurde 2005 mit der NGO Frauensolidarität ein Frauenschwerpunkt mit im weitesten Sinne entwikklungspolitischen Schwerpunkten ins Leben gerufen. Dabei geht es in erster Linie um Frauen aus dem globalen Süden, ihr Leben, ihren Alltag, ihr Kulturschaffen. Ein wichtiger Schwerpunkt war die Auseinandersetzung mit den Millennium Development Goals und ihre Auswirkung auf Frauen aus dem Radio Fro. Radio-Workshops sind oft ein Süden. guter Einstieg für die Radiokarriere von Zeitgleich mit dem Erscheinen der Frauen, so hat sich die Sendeschiene „SPACEfemFM“ des Oberösterreichischen Zeitschrift der Frauensolidarität wechseln auch die Schwerpunktthemen der Senders Radio Fro 105.0 MHz im Herbst Radiosendung vierteljährlich. Im Okto2000 aus genau einem solchen heraus formiert. Auch für Helga Schager, Redak- ber 2005 wurden zwei CDs mit Begleitteurin von „SPACEfemFM“, ist die Haupt- mappe herausgegeben. Die zwölfminütigen Kurzbeiträge beschäftigen motivation für ihre Arbeit, Frauen eine sich mit dem Kulturschaffen und dem Stimme zu geben und Leistungen von Alltag von Frauen im Süden und sind Frauen hervorzuheben. Der Frauenanteil ist auch bei Radio direkt bei der Frauensolidarität zu bestellen. Auf der homepage www.noFro nicht gerade berauschend. Der AnMädchenradio. Ein wichtiger Bereich bei so.at wurde ein Archiv eingerichtet, teil der Radiomacherinnen in ÖsterRadio Helsinki ist auch das Mädchenrareichs freier Radioszene liegt weit unter das die Möglichkeit bietet alle Sendundio „MonA – Mädchen on Air“, das von Sabine Tschürtz koordiniert wird. Speziel- fünzig Prozent. Das Team wünscht sich gen noch einmal nachzuhören. Und 2005 bekam die Frauensolidarität für le Radioworkshops für Mädchen werden mehr Frauen an den Mikros und ist beihr Engagement auch den Interkulturmüht, dieses Anliegen konstruktiv zu ungefähr alle zwei Jahre angeboten. preis der Oberösterreichischen Gesell„Hauptidee“, so Tschürtz,„ist sicher, einen unterstützen. Neben Radio Fro, sendet auch Radio schaft für Kulturpolitik verliehen. möglichst leichten Zugang für Mädchen Es gäbe noch viel zu berichten. So zu schaffen, vor allem auch wenn es um Agora in Kärnten „SPACEfemFM“, allergibt es in der Radiofabrik, dem freien die selbständige Abwicklung der Technik dings gibt es im Team selbst derzeit keine Migrantinnen. Dafür wurde das work- Sender Salzburgs, eine regelmäßige Ingeht. Technik ist nicht nur Jungenkram. formationssendung von Archfem, dem Jungs greifen in gemischten Kursen wohl in-progress-Projekt „Interkulturelles Radio“ ins Leben gerufen, dessen Themen- interdisziplinären Archiv für feministieher schneller zum Mischpult. Auch die sche Dokumentation. Orange 94.0 in schwerpunkt das Leben von MigranScheu vorm Reden – ins Mikro hineinreWien hat mit HOSI ein eigenes lesbitinnen in Österreich und die Erfahrung den – soll in reinen Mädchengruppen sches Radio und noch einige interessanvon Österreicherinnen im Kontakt mit leichter genommen werden.“ te Frauenradiosendungen, wie „Bauch, anderen Kulturen ist.„SPACEfemFM“Neben dem generellen Ziel den Frauenanteil bei Radio Helsinki längerfri- Frauenradio selbst wird jeden 1., 3., und 4. Beine, Po“ zu bieten. Allen freien Radio ist jedoch der Listig zu erhöhen, auch in den verschiede- Freitag im Monat von 19 bis 20.00 ausgevestream gemein. Über das Internet nen Gremien, wie Technik, Redaktion, Vor- strahlt und bietet verschiedenste Thekann frau sich quer durch das Frauenstand und Ausbildung, gilt es das Selbst- menschwerpunkte aus Politik, Gesellvertrauen der Mädchen und ihre Kompe- schaft, Kultur, Musik und Internationalen radio-Angebot Österreichs hören und es lohnt sich! ❚ tenzen zu steigern und sie dahingehend Bereichen.
Verband freie Radios Österreich: www.freie-radios.at
Freies Radio Oberösterreich: www.fro.at,
Freies Radio Wien: www. orange.or.at, Frauen- und Lesbenschwerpunkte von Mo-Fr, 18.00-19.00
Freies Radio Salzburg:www.radiofabrik.at Internetportal für entwicklungspolitische und interkulturelle Sendungen der freien Radios: www.noso.at
Freies zweisprachiges Radio Kärnten: www.agora.at
Freies Radio Graz: www.helsinki.at
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I n t e g ra t i o n p r o j e c t 2 0 0 2 - 2 0 0 5 , A u t o r i n : Ta n j a O s t o j i c 2 0 0 4 , Fo t o : D a v i d Ry c h
euporno
Körper in Rahmen passen Tanja Ostojic’ Arbeit fokussiert auf das weibliche Geschlecht als eine Möglichkeit des Zugangs und der „Integration“ in den europäischen Raum. Ein Kommentar von Sara Paloni Alle schienen zu wissen, was sie sahen, als die Arbeiten von Tanja Ostojic und Carlos Aires auf den Rolling Boards erschienen. Es waren „Porno-Plakate“ (J. Cap/Krone), „sexistisch“,„herabwürdigend“,„geschmacklos“, schlichtweg „ein Skandal“, „untragbar“ in EU-Präsidentschaftszeiten wie diesen (B. Prammer, B. Stadlbauer). Dabei schien alles gut geplant. Das Gedenkjahr 2005 sollte nahtlos in die Projektion der österreichischen Zukunft in der EU übergehen und das ginge, laut InitiatorInnen des Projektes 25PEACES, am besten mit europäischer Gegenwartskunst. Die Präsentation sollte ein kulturfähiges Österreich repräsentieren‚ es „in Augenhöhe mit Europa performen“ und „die Mozartkugeln zum Mitnehmen nach Hause durch einen Kunstkatalog ersetzen“. (W. Lorenz). Offensichtlicher kann es nicht sein, die EU-Präsidentschaft Österreichs wurde mit der 34 an.schlägefebruar 2006
Europa-Ausstellung beworben. Das ist klar, wenn Auftrag wie Finanzierung von staatlicher Seite (ob direkt oder indirekt) kommen und öffentlicher Raum zum Ausstellungsort wird. Die KuratorInnen wollten mit dem Projekt den „politischen und wirtschaftlichen Hegemonie-Anspruch der EU“ thematisieren, und über die Arbeiten „das Konstrukt Europa reflektieren“(Seidl, Probst). Das war ein guter Vorsatz, der unter den falschen Rahmenbedingungen schlecht umgesetzt wurde. Es fehlte an Hintergrundinformationen zu den KünstlerInnen und zur Thematik. Prostitution nötig. Hinsichtlich der Demontage der Bilder stellte sich die Frage, was denn gezeigt werden darf.Was ist der österreichischen Öffentlichkeit zumutbar? Welche Zusammenhänge dürfen hergestellt werden? Ist zensuriert worden, weil „Pornografie“ und Politik nicht
in einen Rahmen passen? Warum nicht plakativ arbeiten und zeigen wie es ist: „EU-Politik ist ein einziger Porno, während die Welt zugrunde geht“ bemerkte Carlos Aires . Die Arbeiten verschwanden hinter den unzähligen Werbeplakaten im öffentlichen Raum, zur Ansicht der Bilder kam es erst durch ihre ständige Wiederholung in den diversen Medien. Tanja Ostoijc’ Bild wurde teilweise sogar angeschnitten, sodass der weibliche Unterleib noch mehr ins Zentrum des Betrachters/der Betrachterin rückte. Der postulierte Porno wurde sozusagen zum echten Porno zurechtgeschnitten. „Pornografie liegt im Auge des Betrachters“, wie Carlos Aires behauptet? Pornografie arbeitet mit einem komplexen Bildaufbau, sie impliziert eine Ästhetik, die Macht- und Gewaltverhältnisse ausdrückt und reproduziert. Der weibliche Körper ist dem männlichen Blick un-
pornoeu terworfen und wird zur vermessbaren Oberfläche. Das pornografische Bild „entleert“ die Frau und macht sie zum Objekt der Lust des Sehens. In Ostoijc’ Bild aus der Serie „Integration Project“ 2000-2005 geht es um das Zeigen eines patriarchal-strukturierten und sehr aktuellen Gewaltverhältnisses zwischen Körper, Geschlecht und Grenzpolitiken auf europäischer Ebene. Ihre Arbeit fokussiert auf das weibliche Geschlecht als eine Möglichkeit des Zugangs und der „Integration“ in den europäischen Raum. Sie stellt damit die Frage: Welche Frauen müssen sich in welcher Form prostituieren, um in die EU zu gelangen? Die bestehenden Migrationsbedingungen in den Westen und Norden unterstützen die Objektivierung und Sexualisierung der Frau und lassen sie in diesem Sinne zur entpersonifizierten Akteurin im Kontext neuer Grenzregime werden. „Meine Erfahrung sagt mir, dass es die innere Message eines Werkes ist, die eigentlich die Provokation auslöst, und nicht die Direktheit meines
weiblichen Körpers“, bestätigt Tanja Ostojic. Es scheint so, denn der öffentliche Raum ist voll von der Inszenierung des weiblichen Körpers. Dieser dient als reizvolle Oberfläche, als Auslöser von Konsumverhalten und Medium kapitalistischer Profitlogik. Und hier noch einmal die Frage: Was ist der österreichischen Öffentlichkeit zumutbar? Die Palmers-Plakate beispielsweise? Ist es nicht bedenklich, dass sie auf sexistische, herabwürdigende und geschmacklose Weise ein Frauenbild transportieren. Spaß bei Seite: Palmers-Plakate konstruieren einen symbolischen Zusammenhang, über den ein gesellschaftlicher Konsens besteht, deshalb unterliegen sie nicht der Zensur. Weiblicher Körper, lasziv, in Spitzenwäsche, verfügbar, sexy sein kostet was – das ist normal und wird alltäglich auf den Straßen visualisiert. Das Palmers-Bild ist „verständlich“, es ist lesbar und vor allem, es ist legitimierte Pornografie. Vielleicht in der schlimmsten Version,
in dem die Objektivierung der Frau den Lustgewinn an kapitalistischer Verwertung steigern soll. Verfügbarkeit. Die mediale und politische Rezeption der Arbeiten und das Dulden und Fördern sexistischer Werbeplakate ist Ausdruck der in unserem Land so gut funktionierenden Doppelmoral. Bei dem Anblick eines weiblichen Körperteils im Kontext einer Kunstpräsentation Porno zu schreien, ohne AutorInnenschaft, Inszenierung und den dahinter stehenden künstlerischen Arbeitsprozess zu berücksichtigen ist fast keinen Kommentar wert. Wirklich erschreckend ist, dass PolitikerInnen anti-sexistisch argumentieren und feministische Debatten zum Zwecke des Wahlkampfes besetzen und instrumentalisieren, während Palmers neue Sujets entwirft. Zurück bleibt ein schlechter Eindruck: Die Verfügbarkeit der Frau und des weiblichen Körpers in Machtkämpfen der Medien, Politik und Kunst wurde durch die gehabte Auseinandersetzung um die Ausstellung eigentlich bestätigt. ❚
http://www.kultur.at/howl/tanja/
„Einladung in den ersehnten Status“ Erste Fragen von Kerstin Kellermann an Tanja Ostojic (noch vor der APA): Wie kann eine Frau in EU-Unterhose einen derartigen Aufruhr verursachen? Ist die Öffentlichkeit so stark vom männlichen Blick dominiert, dass eine sexistische Werbung „normal“ erscheint, die Produktion einer Künstlerin aber als Provokation? Wenn jemand weibliche Körper sexualisiert oder mit dieser Art von Bildern spielt, dann bitte keine Künstlerinnen in der Öffentlichkeit – das machen wir lieber selber? Tanja Ostojic: Ich stimme deinem Statement zu, aber ich denke, warum diese Arbeit so viel Aufregung erzeugt hat, liegt in dem Umstand begründet, dass sie an einem für Werbung reservierten Platz veröffentlicht wurde, aber nicht die Funktion einer positiven Werbung für die EU erfüllte. Außerdem gehört der weibliche Körper auf dem Bild – also meiner – zu jemand, der nicht Teil des EU-Territoriums ist. Jemand, der diskriminiert wurde, weil er oder sie nicht BürgerIn
dieses elitären politischen und ökonomischen Raumes ist. In der Kärntner Krone beschwerten sich interviewte PassantInnen, dass sie nicht verstehen könnten, was ihnen die Künstlerin sagen will. Aber sollte Kunst nicht gerade offen für verschiedene Interpretationen sein und mit den Widersprüchen in den einzelnen Menschen arbeiten? Was wolltest du rüber bringen? War vielleicht der Kontext falsch? Ich wollte so genannten Minderheiten in der EU Sichtbarkeit verleihen. Und gleichzeitig die von den Medien produzierten Bilder der Abstraktion und Dämonisierung von „Minderheiten“ ansprechen. Besonders die Stereotypen zum „Krieg gegen den Terror“. Die Interpretationen des besagten Bildes sind vielfältig, je nachdem wer es anschaut: Die Geburt einer Einheit für die einen, die Verhinderung derselben für die anderen, oder für einige die vermehrten Schwierigkeiten, nicht ebenfalls unter
dem neuen Schutzdach zu sein. Eine mögliche Einladung in den ersehnten Status? Leider haben die KuratorInnen die adäquate Information nicht rechtzeitig veröffentlicht. Außerdem ist die ganze Kampagne „25peaces“ hoch problematisch, ich habe den Kontext der gesamten Serie erst zu spät mitgekriegt. Wie fühlst du dich nach dieser offenen Zensur durch hochstehende PolitikerInnen Österreich? Warst du überrascht? Seit der Biennale in Venedig 2001 bist du doch schon an Aufregung gewöhnt? Die Entfernung meiner Bilder von den Rolling Boards berührt mich persönlich nicht. Doch ohne Zweifel zeigt diese Zensur Gefahren für die Zukunft Österreichs auf – besonders für kritische Kunst, für Künstlerinnen und alle Kunstschaffenden von außerhalb der EU. Ich werde in meinen Werken den kritischen Blick auf die Ausschließungspolitik der EU beibehalten. ❚
Ein Interview mit Tanja Ostojic ist auch im an.schläge-Archiv, Juni 2004, nachzulesen. www.anschlaege.at
februar 2006an.schläge 35
Fo t o : To b i a s M a d ö r i n
königinnenzukunft
Die Rosinen im großen Flirren Königinnen des Dadafeminismus: Les Reines Prochaines sind mit ihrem neuen Konzertprogramm und Album noch kämpferischer als gewohnt. Ein Interview von Lea Susemichel Mit ihrem „Kampflied“ bekennen sich Les Reines Prochaines nicht nur zur Notwendigkeit des feministischen Kampfes, sondern auch zu ihrer Schwäche für Balkanrhythmen. „Die Strategie der Selbstverständlichkeit hat Grenzen“ und „der Geschlechterkampf tobt“ verkünden sie darin. Zu hören ist es auf ihrer neuen CD „Starke Kränze“, aber nun auch monatlich auf Okto: als Titellied von an.schläge tv.
www.reinesprochaines.ch
36 an.schlägefebruar 2006
an.schläge: Vor 18 Jahren haben Les Reines Prochaines mit Gesang und einem Synthesizer begonnen. Mittlerweile
spielt ihr bei euren Performances Saxophon, Klarinette, Bass und Trompete. Wie verlief diese Entwicklung? Les Reines Prochaines: Zuerst waren die Reines ja nur zu dritt: Muda Mathis, Regina Florida Schmid und Teresa Alonso. Dann kamen Fränzi Madörin und Pipilotti Rist dazu und damit auch neue Instrumente und neue Stimmen. Die Lust, alte, in der Kindheit erlernte, aber auch neue Instrumente hervorzuziehen und auch die Freude, ein herumstehendes Instrument zu erlernen, ist bei allen Reines vorhanden. Wir sind ja auch eine Autorinnenband, das heißt, es bringt jede ihre Songs und Ideen inhalt-
lich und formal ein, auch ihre Vorstellungen von Sounds. Die Reines sind derzeit Michèle Fuchs, Fränzi Madörin, Barbara Naegelin, Muda Mathis und Sus Zwick. Die Künstlerin Pipilotti Rist ist euer wohl prominentestes ehemaliges Bandmitglied, es gibt aber mittlerweile eine recht ansehnliche Liste ehemaliger Königinnen. Woher rührt dieser auffallend hohe Verschleiß? Und gab es wichtige Impulse und Veränderungen durch neue Frauen? Also wir finden, das ist gar kein hoher Verschleiß! In den 18 Jahren gab es mit den jetzigen fünf Königinnen derer fünf, die sich anderen Projekten und
zukunftköniginnen chen, eine Einzige ist noch übrig. Die Schweiz war mit Liechtenstein europäisches Schlusslicht bei der Einführung des Frauenwahlrechts. Was gibt es bei euch aus feministischer Perspektive sonst noch für Nachholbedarf? Ja das viel, viel, viel zu späte Frauenstimmrecht ist eine große Schmach. Die Schweizer haben die Tendenz, alles auszusitzen, auch längst Überfälliges. Wenn es dann soweit ist, rutscht Mann dann schon. Neuerungen steht man grundsätzlich defensiv gegenüber. Konkret gibt es da natürlich noch sehr viel zu tun. Es mutet eigenartig an, seit Jahrzehnten immer wieder die gleichen Forderungen zu formulieren wie: Kinderkrippen, Tagesschulen, Mutterschaftsurlaub, gleicher Lohn für gleiche Arbeit, mehr Frauen in höheren Positionen... In einem Interview thematisiert ihr gegenüber der WOZ den Mangel an politischer Positionierung von KünstlerInnen. Die Kunst sei es, „politisches Interesse flirren“ zu lassen, ohne wirklich konkret zu werden. Auf eurer neuen CD werdet ihr vor allem mit dem „Kampflied“, aber auch mit dem „Preisausschreiben“ sehr konkret. Warum? Weil die Ausnahme die Regel bestätigt und weil das die Rosinen im großen Flirren sind. Und es tut auch gut, sich ab und an angreifbar zu machen. Aber man muss mit seinen Ausbrüchen sparsam umgehen. Ebenfalls in der WOZ stellt ihr fest, dass der Feminismusverdrossenheit der 1990er Jahre mittlerweile neue, postfeministische Politisierungen gefolgt seien. Wenn ihr in diesem Zusammenhang von „Artikulationen“ und neuen „Verbalisierungen“ sprecht, bedauert ihr damit auch einen Trend zum Intellektuellen, Theoretischen, zum „bloß reden“? Wir stellen fest, dass sich die jungen Frauen wieder vermehrt für feministische Themen interessieren. Auch bei uns ist ein großer Nachholbedarf an Intellektualisierung auszumachen, was bitternötig und gut ist. Wir wünschen aber jeder Generation unbedingt auch eine aktivistische Zeit. Wann seid ihr das nächste Mal in Wien zu sehen? Wenn wir ein neues Programm haben und wenn ihr uns einladet. Sehr gerne! ❚
lesben.nest Fo t o : M a g d a l e n a B l a s zc z u k
Aufgaben zugewandt haben. Bekanntlich ändern sich im Verlauf der Zeit Lebenssituationen und Prioritäten. Dazu kommt, dass wir projekthaft arbeiten, das heißt, jede Königin kann zu Beginn eines neuen Projektes entscheiden, ob sie weiter mitmachen, aussetzen oder sich anderem zuwenden möchte. Nur dank dieses Konzepts existieren Les Reines Prochaines überhaupt schon solange. Eure Konzertprogramme sind Performances und einige Stücke funktionieren wohl auch nur auf der Bühne und nicht auf CD. Versucht ihr, Musik auch im Hinblick auf ihr eigenständiges Funktionieren – sprich, auch für die nächste Veröffentlichung – zu machen oder ist sie für euch weiterhin nur ein Teil des Gesamtacts? Wir sind ein ausgesprochener Liveact und erarbeiten nie ein Programm im Hinblick auf eine CD. Die Performance ist der Musik vollkommen gleichwertig. Die CDs kommen nicht wie bei anderen Bands zu Beginn eines Programms heraus, sondern mittendrin, wenn die Songs sich auf der Bühne schon bewährt haben. Von unseren fünf CDs gibt es zwei live aufgenommene: „Alberta“ und „Protest und Vasen“. Im Studio haben wir sie dann noch verfeinert, auf dass sie auch ein Hochgenuss fürs Ohr sind. Aber es ist schon klar – Les Reines Prochaines sind eine wahrhaft rohe Sache. Ihr nennt u.a. „Pop-Volkstum und Dadaismus“ als Inspiration für eure Arbeit. Was bietet das Schweizer „PopVolkstum“ an Verwertbarem? Wir denken da einerseits an wirklich gute, alpine, erdig-ätherische Volksmusik, jenseits des Mainstreams, aber auch an Volksmusik aus aller Welt. Wir lieben Blasmusik vom Balkan. Inspirieren lassen wir uns auch von Volks- und religiösen Bräuchen, weniger im tieferen Sinn, sondern mehr als ästhetisch und emotional aufgeladene Ausdrucksformen, vor allem von katholischen wie zum Beispiel von Prozessionen, Altären, heiligen und heidnischen Ritualen. Aber auch Pop, Kirmes und Kitsch sind ästhetische Ideale für uns. Ein „Stich in die eitrige Geschlechterverhältnisbeule eures bergigen Landes“ war die Wahl von Christoph Blocher in den Bundesrat, schreibt ihr auf eurer Homepage. Ihm musste dort eine Frau wei-
Anahita
I am what I am… Ein von mir gern zitiertes und geliebtes persisches Sprichwort lautet: „Eine Frau ohne Bauch ist wie der Himmel ohne Sterne!“ – tja, und mein eigener Sternenhimmel strahlt groß und prächtig. Das find ich auch schön so, obwohl zum jetzigen Zeitpunkt vor lauter Sternen schon fast kein Himmel mehr zu erblicken ist. Ich habe bei der letzten Moralansprache meines Hausarztes zu grübeln begonnen, ob „BMI über 30“ denn wirklich „Bauch mit Inseln“ heißt – und wieso immer die „Überdreißigjährigen“ diskriminiert werden? Und ehrlich gesagt nervt es schon, nach den Feiertagen an jeder Ecke eine Diät aufs Brot geschmiert zu bekommen, welches dann folglich ohne Belag bleiben muss. Ich gebe es zu, „mens sana in corpore sano“ – ja, ja. Nur manchmal glaub ich auch, dass meine innere Schweinehündin vielleicht doch nicht so böse ist, wenn sie mich wieder mal zu einer Tafel Schoko verführt, denn was ist schlimmer: rund, ungesund und glücklich lebendig oder dürr, unglücklich magersüchtig und bald tot? Klingt hart, aber ist tagtäglich Realität. Ob Wellness oder Fitness – frau muss die Coolness behalten, um nicht zu Nessy von Lochness zu verkommen, also zu einer Art Monster, das vor lauter Kalorienzählen, Waagesteigen und Schlankheitswahn so spindeldünn ist, dass Mann es nicht mehr sieht. Dieses schlanke Wesen taucht ab und an in den Medien auf, um den Konsumwahn zu erhöhen und den globalen Kapitalismus anzukurbeln, nicht zu verwechseln mit dem entzückenden Plesiosaurier, der liebevoll „Nessie“ genannt wird und zur Gattung der Kryptiden (verborgenen Tierarten) gehört. Bei Nessy handelt es sich um eine eindeutig unnatürlich mutierte weibliche, humanoide Lebensform mit Idealmaßen, die von der weltweiten Bekleidungsindustrie von Saison zu Saison vorfabriziert werden und bei diesen wandelbaren Wesen 1:1 mitwachsen. Wehren wir Frauen uns doch dagegen, uns zu solchen Mutantenwesen zu machen und entscheiden uns für unser persönliches Wohlfühlgewicht, für unseren Körper! Jede so wie sie will und wie sie sich gut fühlt.
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an.klang
„Salonmusik“ für Hinhörerinnen An alten Weisen und exemplarischen Ungewöhnlichkeiten orientieren sich diesmal Regina Himmelbauers neueste Entdeckungen.
Peter Jacobs: „Piano Music by Cécile Chaminade“
Die Freedom Fries: „Zirpop“ Christina Zurbrügg: „lorca & more“ Marie Thérèse Escribano: „Canciones de seda verde“
Brigitte Zadek: „Die romantische Gitarre“
38 an.schlägefebruar 2006
Cécile Chaminade (1857-1944) galt schon als Kind als musikalische Hochbegabung. Der Besuch eines Konservatoriums war damals jedoch nicht möglich – Frauen waren nicht zugelassen. Ihre Eltern, selbst ohne musikalischer Bildung, ermöglichten ihr jedoch Privatunterricht, zu dem sie renommierte Lehrer engagierten. Bekannt wurde sie vor allem als Verfasserin von – heute zumeist abschätzig als Salonmusik titulierter – Klaviermusik. Eine Auswahl ihres umfangreichen Klavierschaffens hat der Pianist Peter Jacobs zusammengestellt („Piano Music by Cécile Chaminade“, helios/hyperio). Vor 15 Jahren erstmals erschienen und erfreulicher Weise nun wieder neu aufgelegt, zeigt sie die Brillanz der Stücke, die Eleganz der melodischen Einfälle, die Fähigkeit zum lyrischen Ausdruck und ihre Vielfältigkeit (wenn sie sich auch von den verschiedenen modernen Strömungen des frühen 20. Jahrhunderts nicht beeinflussen lässt), die ihren damaligen Rang als Klavierkomponistin auch heute noch eindrucksvoll bestätigen. Mit Salonmusik absolut nichts am Hut hat Fatima Spar, die Frontfrau der Band „Die Freedom Fries“. Vor ein paar Wochen gewannen sie den World-Music-Förderpreis im Porgy & Bess. Die türkische Sängerin führt nicht nur eine bunte instrumentale Mischung an (Trompete, Flügelhorn, Saxophon, Posaune, Akkordeon, Gitarre, Kontrabass, Drums), auch stilistisch werden ver-
schiedenste Einflüsse vermengt: In manchen Stücken vermag man die Herkunft der Musiker musikalisch nachzuverfolgen, andere wiederum scheinen aus den „Goldenen 1920ern“ in unser Jahrhundert verfrachtet worden zu sein, und zwar in einer solch respektlosen Weise, dass es auf keinen Fall wie eine bloße Retro-Band klingt. Zwei Jahre gibt es diese Formation nun, und der Charme ihrer jugendlichen Respektlosigkeit ist nicht mit Harmlosigkeit gleichzusetzen. So wird auch in den Texten, zumeist von Fatima Spar selbst, eindeutig Stellung bezogen, wie z.B. in „Istanbul darf nicht Wien werden“. Eine lohnenswerte Entdeckung. 1990 nahm Christina Zurbrügg erstmals Lieder mit Texten von Federico García Lorca auf. Eine Zusammenstellung von Liedern mit spanischen Texten, sowie von Zurbrügg selbst verfassten Liedern aus den letzten 15 Jahren ist nun unter dem Titel „lorca & more“ (Gams Records/Extraplatte) erschienen. Erstaunlich, dass eine Schweizerin, die nicht zuletzt aufgrund ihrer Forschungen zu den wienerischen Dudlerinnen, eigentlich schon fast als Wienerin gelten kann, so überzeugend spanische Lieder darbieten kann. Vielleicht mag auch dafür eine biographische Erklärung herhalten, immerhin hat sie längere Zeit in Südamerika gelebt. Die durchsichtigen Arrangements werden getragen von subtil aufspielenden MusikerInnen. Während andere ihr Pensionistinnendasein genießen, hat Marie Thérèse
Escribano mit der ihr eigenen Energie wieder eine neue CD herausgebracht („Canciones de seda verde“, Extraplatte). Natürlich ist die Stimme gealtert, aber wer sagt, dass die kastilischen Lieder, die anonym wohl zwischen dem 16. und 19. Jahrhundert entstanden sind und vom Leben in rätselhaften Bildern singen, nicht auch in der Darbietung die Spuren zeigen dürfen, die sie sich in Jahrzehnten angesammelt haben. Zumeist nur von der Gitarre begleitet, zeigen diese Interpretationen die „Españolada“ nicht so offensichtlich wie auf Zurbrüggs Zusammenstellung, die überdies zumeist literarische Textquellen verwendet. Escribano hebt diese anonym überlieferten Lieder nicht auf eine Kunstebene, sondern verbleibt mit ihnen im Auf und Ab des Alltags – mit Witz und sehr viel Temperament. Die Wienerin Brigitte Zaczek sammelt vor allem historische Gitarren des 19. Jahrhunderts. Vor 6 Jahren erschien eine CD, die die romantische Musik mit solchen Instrumenten klangschön darbot. Auf der zweiten Folge „Die romantische Gitarre“ (Extraplatte) sind ausschließlich Kompositionen des Gitarrevirtuosen Napoléon Coste (1805-1883) zu hören. Die Gitarre ist nicht unbedingt ein Instrument, das laut aufspielend auf sich verweist. Die klangliche Wärme, die feinen Klangstufungen erfordern ein genaues Hinhören. Unzeitgemäß und daher wunderschön für diejenigen, die sich darauf einlassen. ❚
lese.zeichen
Happy end ohne happy end Welche Möglichkeiten kollektiver Vergangenheits-Verarbeitung gibt es? Besonders für Kriege? Dubravka Ugresic übernimmt als Schriftstellerin eine Funktion, die in Österreich mit dem „Gedankenjahr“ nicht erfüllt wurde. Von Kerstin Kellermann
„Als der Krieg begann, war ich gerade in Holland. Ein holländischer Bekannter rief mich sofort an. Du musst wissen, was nun zu tun ist, sagte er, ich lade dich zum Frühstück ein. Er instruierte mich: Was man als erstes braucht, ist ein Konto. Hast du Geld? Diamanten? Dein Adressbuch? Einflussreiche Freunde? Was hast du? Du musst etwas haben“, erzählt die exjugoslawische Schriftstellerin Dubravka Ugresic nach ihrer Lesung in der Wiener Alten Schmiede, während sie genüsslich Kasnudeln mit Salat futtert. „Nach einer Stunde zahlreicher Tipps sagte mein Experte: Also, zahle mir mal mein Frühstück... Das war die erste Lektion.“ In ihrem neuen Buch „Das Ministerium der Schmerzen“ beschreibt Ugresic eine kleine Gemeinde von exjugoslawischen MigrantInnen, die sich in Amsterdam in einem Uni-Seminar zum Thema „Serbokroatische Literatur“ zusammenfindet. Jede Person hat sich eine eigene Erinnerung – eine Mischung aus Versatzstücken der Vergangenheit zurecht gebaut und schleppt Schuldgefühle, Zorn, Aggressionen, aber auch viel Trauer, Ohnmachtsgefühle und Melancholie mit sich herum. Der Krieg ist zehn Jahre nach seinem Ende noch lange nicht verarbeitet. Auch nicht für die vier Millionen Menschen, die ihr Herkunftsland verließen, die, die keine Opfer in der direkten Familie zu beklagen hatten oder die ganz Jungen. „Mein Buch handelt nicht von
Schuld“, sagt Ugresic. „Sondern davon, wie die Jungen mit dem Trauma zurecht kommen wollen. Mein Hauptanliegen sind die Verbindungen, die Kommunikation in der Gruppe und die „Authentizität“ von Sprache. Die Studenten leben in einer Art Albtraum, ihre Sprache verrät sie. Kann Realität über persönliche Beziehungen wieder hergestellt werden?“ Dubravka Ugresic fragt, inwieweit Erinnerung überhaupt kollektiv möglich ist, oder ob sie immer nur von individuellen Versatzstücken geprägt bleibt. Und wie in diesem Fall ein kollektives, traumatisches Ereignis wie der Krieg mit all seinen Toten verarbeitbar ist? Welche Möglichkeiten kollektiver Erinnerung von Vergangenheit gibt es für eine „Ex-Nation“ und ihre ExilantInnen? Für eine kollektive Verarbeitung steht z.B. das Kriegsverbrecher-Tribunal in Den Haag zur Verfügung, in dem jemand von außerhalb Fragen von Schuld und Recht zu lösen versucht. „Als ich das Kriegsverbrecher-Tribunal in Den Haag besuchte, erschien es mir klein und schäbig. Im Fernsehen wirkt das Gericht bedeutend eindrucksvoller. Ich persönlich ziehe die Fernsehversion vor“, sagt Ugresic. In ihrem Buch „Das Museum der bedingungslosen Kapitulation“ versammelten sich die ExilkroatInnen noch im Cafe im Keller des Museums in Berlin. Im „Ministerium der Schmerzen“ gibt es keinen kollektiven Ort mehr, an dem gemeinsam die Nostal-
gie und deren Grenzen gepflegt werden können. In Kroatien schon gar nicht. Die Regierung Tudjman ließ sogar Bücher verbrennen, um ihre Version der Vergangenheit durchzusetzen. Die fiktive Literaturprofessorin Tanja Lukic ist entsetzt über die innere Emigration der Daheimgebliebenen und erlebt das Fremdsein im heutigen Kroatien sehr stark. Es bleibt nach wie vor das große Rätsel: Wie konnte in einem offenen Land ein derart bitterer Krieg zwischen Brüdern und Schwestern, ehemaligen SchulkameradInnen und Nachbarn und Nachbarinnen entstehen? Dubravka Ugresic mit ihrem Pokerface und den gut versteckten Emotionen legt ihren Finger auf tiefe Wunden. Ihr Stil änderte sich vom fragmentarischen, sarkastischen, essayistischen Tonfall in „Kultur der Lüge“(Suhrkamp Verlag 1995) zu einem episch persönlichen. Ist der neue, sehr individualistische Stil schon ein Einfluss des Westens, in dem das Wörtchen „ICH“ die Hauptrolle spielt? „Was für ein Einfluss?“, fragt Ugresic scharf. „Als Schriftstellerin probiere ich verschiedene Schreibstile aus. Aber wir können gerne später über den Westen diskutieren.“ „Erst machten sie einen Krieg, um uns zu teilen und dann vereinigen sie uns zur Europäischen Union“, bemerkt später ein Besucher aus Rijeka, das in 200 Jahren sieben verschiedenen Staaten angehört hat. ❚
Dubravka Ugresic: Das Ministerium der Schmerzen. Roman. Aus dem Kroatischen von Barbara Antkowiak und Mirjana und Klaus Wittmann. Berlin Verlag, 2005, 20,50 Euro
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lese.zeichen Füreinander sorgen
Thriller-Action? Ach nein ... Oh doch! Und wie da darüber geschrieben wird – unsentimental, berührend. Da würgt Ein Symposium zur Feministischen es im Hals, lässt das Herz schwer werEthik 2002 in Salzburg war der Ausden, zwingt dazu, das Buch aus tiefer gangspunkt für einen regelmäßigen Betroffenheit zur Seite zu legen. In Austausch zwischen den TeilnehmeTraude Bührmanns Erzählungen warrinnen, die nichts Geringeres zum tet das Ende nicht immer am Ende. Ziel haben, als einen grundsätzlichen Manchmal ist es schon vorher da wie Paradigmenwechsel beim Denken zum Beispiel in „Der Möbelwagen“: und Erklären von Gesellschaft. „... Niveadose, Hutbürste, Zollstock“ Der Gedanke, von dem ausgegangen werden bei der Wohnungsauflösung wird, klingt einfach und würde in der angestrebten politischen und sozialen zu Erinnerungs-Anhaltspunkten über die es rasch zu entscheiden gilt: in den Konsequenz doch weitreichende VerMüll oder aufheben? Manchmal ist es änderung bedeuten: Menschliche Bedürftigkeit und das Aufeinander-bezo- ein langsamer Abschied, wenn eine Angehörige in ihrem eigenen Vergesgen-Sein sollten nicht die gesellsen immer ein Stück weiter verloren schaftliche Ausnahme sein, sondern als Normalzustand anerkannt werden; geht („Reisezeit“). Manchmal setzt eine der Protagonistinnen dem trauriFürsorgebedürftigkeit nicht mehr an gen zwischenfraulichen-Lust-Sterben „die Schwachen“ delegiert werden, selbst eine Ende und begeht einen sondern als selbstverständliche DaMord „Im Affekt“. Manchmal muss die seinsform jedes und jeder einzelnen betrachtet werden. Genauso muss das Leserin einer Erzählung den Todesstoß versetzen: „Mein Nachtcafé“, ein TreffFür-einander-Sorgen als selbstverpunkt für verstorbene Angehörige, die ständliche Aufgabe aller gelten und sich trotz ihres Totseins ihre Macken darf nicht auf einen Teil der Gesellbewahrt haben, ist ein origineller Anschaft abgewälzt werden; beispielssatz – deren Darstellung hingegen weise die Haus- und Familienarbeit. langatmig, farblos. Im Gegensatz dazu Die im Rahmen des Austausches enterscheint in „Vogelriesenrad“ die Akstandenen Texte sind in diesem Band teurin penetrant originell. gesammelt und bilden ein Mosaik an Trauer ob dieser Texte ist nicht angespannenden und mitunter erleuchtenden Gedanken rund um die „Welt- bracht, die anderen Beiträge lassen den Verlust verschmerzen. sicht der Bezogenheit“. Gabi Horak
Petra Öllinger
Ina Praetorius (Hg.): Sich in Beziehung setzen.
Traude Bührmann: Nachtcafé.
Zur Weltsicht der Freiheit in Bezogenheit
Erzählungen um Leben und Tod
Ulrike Helmer 2005, 15,40 Euro
Milena Verlag 2005, 14,90 Euro
Totsein
Nervensäge erster Güte
Über das Ende, das Sterben, das Selbst-Hand-an-sich-Legen schreiben, ohne Krimi-Avancen, ohne Grusel-
Sich in einer Wartehalle aufhalten zu müssen, ist generell unangenehm. Amélie Nothomb gibt uns in der Per-
son Textor Texels einen triftigen Grund, in Zukunft um jede Wartehalle einen großen Bogen zu machen, denn er gehört zu jenen unangenehmen Zeitgenossen, die wildfremden Personen gegenüber ein ungeheures Mitteilungsbedürfnis entwickeln können. Das bedauernswerte Opfer ist in diesem Fall der Geschäftsmann Jérôme Angust, der sich mehr oder minder hilflos den verbalen Attacken Texels ausgesetzt sieht. Texel, Holländer und „Nervensäge erster Güte“, beglückt ihn sowohl mit seinen philosophischen Ansichten über die Menschen, das Leben und dem was er unter Liebe versteht als auch mit Anekdoten aus seinem Leben. Wirklich unerträglich wird die Situation für Angust aber erst, als Texel ihm eröffnet, er habe dessen Frau vergewaltigt und getötet ... Die Erzählform ist nicht uninteressant, auch wenn die Aussagen – vor allem Angusts – an manchen Stellen eher an die Dialoge in Sitcoms erinnern. Ansonsten ist es ein makaberes, böses Buch, dem frau schon mal eine Stunde widmen kann. Burgi Pirolt
Amélie Nothomb: Kosmetik des Bösen Diogenes Verlag 2005, 8,40 Euro
Kleinstadtanekdoten
40 an.schlägefebruar 2006
Eigentlich wollte sie in Israel nur ein altes Fischbesteck abholen, ein Erbstück ihrer Tante Halina. Doch die Reise wird für Zippy, tiefkühlkostsüchtig und Tochter von Überlebenden des Holocaustes, eine Reise in die unbekannte Welt ihre Eltern. Unbekannt, weil das Zusammenleben in ihrer Familie von Schweigen geprägt war: von Schweigen über das Grauen, aber
lese.zeichen Aber auch professionelle Musikerinnen haben sich nachweisen lassen, nicht selten Italienerinnen, da in Italien im Gegensatz zu Deutschland das Erlernen musikalischer Fertigkeiten nicht von vornherein als anrüchig abgetan wurde. Ein wichtiges Buch. Regina Himmelbauer
Linda Maria Koldau: Frauen – Musik – Kultur. Ein Handbuch zum deutschen
neu.land Fo t o : M a g d a l e n a B l a s zc z u k
auch von Schweigen über die glückliche Zeit davor. Doch da kam Frau Kugelmann. Unermüdlich erzählt sie Zippy von ihrer Kindheit im polnischen Bendzin, von ihrer Schulzeit, von dem Schwänzer, dem Pechvogel Mietek, dem Tscholentbäcker, dem schlauen Gonna. Immer tiefer wird Zippy in die kleinen Geschichten und Anekdoten hineingezogen, bis sie feststellt, dass auch ihre Eltern Teil dieser Erzählungen sind. Mit viel Humor, Selbstironie und sprachlicher Leichtigkeit erzählt Minka Pradelski, selbst Tochter Überlebender, eine Geschichte über das Schweigen zwischen den Generationen. Mit ihrem Sprachstil macht sie das Thema zwar leicht verdaulich, hält jedoch gleichzeitig die Leserin auf Distanz zu den Figuren.
Sprachgebiet der Frühen Neuzeit. Böhlau Verlag 2005, 110,- Euro
Von J emp ugendl iche fohl en n
Bei bitterer Kälte
Heutzutage entführen uns Harry Potter & Co in eine verzauberte fantastische Welt, die überhaupt nichts mit dem wahren Leben zu tun hat. Aber Svenja Häfner Morton Rhue holt uns mit seinem Buch „Asphalt tribe“ auf den Boden Minka Pradelski: Und da kam Frau Kugelmann der Tatsachen zurück. Das Buch hanFrankfurter Verlagsanstalt 2005, 19,90 Euro (D) delt von acht Straßenkindern, die bei bitterer Kälte in New York ums Überleben kämpfen müssen und sich mit Prostitution und Drogenhandel über Werke von Meisterinnen Wasser halten. Deren Namen finde ich total kreativ überlegt: zum Beispiel Ein kleiner fachspezifischer Artikel hätte es werden sollen – ein fast 1.200 sagt „Maybe“ immer: „Kann sein“, oder „2moro“: „im Sinne von morgen“. JeSeiten umfassendes Handbuch ist es deR ist ein eigener großer Charakter geworden: Linda Maria Koldau hat in mit schwerem Schicksal und seinen ihrer Untersuchung über den Beitrag Besonderheiten, so dass man alle in von Frauen zum Musikleben im deutder Clique ins Herz schließt und Mitschen Sprachgebiet der frühen Neuzeit das Konzept einer Musikgeschich- leid für sie empfindet. Darum ist es besonders schlimm und es hat mich einite anhand von KomponistInnen bege Tränen gekostet, wenn es einer der wusst ausgeweitet. Musikalische Kreativität ist eben mehr Freunde wieder mal nicht geschafft hat, den nächsten Tag zu erleben. Am als das Verfassen zeitloser Meisterwerke. Und was die Autorin da ausge- liebsten mochte ich „Rainbow“. Und ich finde das Buch wirklich mitgraben hat, ist wirklich bemerkenswert. In zahllosen – vor allem kulturhi- reißend, rührend und ehrlich, es wurde kein Blatt vor den Mund genomstorischen – Quellen hat sie in den men in der Darstellung, wie es manNebensätzen den Beitrag von Frauen chen Jugendlichen geht, der harte zum Musikleben aufgespürt. Kampf um das Essen und die VerachDie Mühe hat sich gelohnt, denn die tung der Bevölkerung. Man lernt darAutorin betont, dass dies keineswegs aus, dass ein Leben, wie wir es führen, eine abschließende Arbeit zu diesem Themenkreis sei, sondern ganz im Ge- nicht selbstverständlich ist und dass man ein bisschen zufriedener sein genteil ein Aufzeigen der zahlreichen sollte. Themenkreise, die einer eingehenderen Bearbeitung noch harren. Und die Jacqueline Kielnhofer Rolle der Frauen ist dabei keineswegs auf die Rolle von Mäzeninnen beMorton Rhue: Asphalt tribe. Kinder der Straße schränkt; Herzoginnen haben auch Ravensburger 2004,11,95 Euro selbst komponiert und musiziert. Taschenbuchausgabe 2005, 5,95 Euro
Tyma Kraitt
Nur Österreicherinnen Ich suche einen Job, aber nur nebenbei. Denn eigentlich studiere ich ja. Doch wie so viele andere LeidensgenossInnen muss auch ich ein Dasein als Teilzeitstudentin fristen. Tja, das Geld ist mal wieder knapper geworden. Und so entschließe ich mich, eine Reihe von Stellenangeboten, sei es in Zeitungen oder im Internet, durchzugehen. Eigentlich kann ich mich nicht beklagen, scheint ja genug Angebote zu geben. Nur darf hier eines nicht übersehen werden, nämlich das „Nur Österreicherinnen“ bzw. „Nur österreichische Staatsbürger“, welches sich leider immer noch viel zu häufig am Ende eines Inserats befindet. Für mich sollte das im Grunde kein gröberes Problem darstellen. Schließlich bin ich doch im Besitz einer StaatsbürgerInnenschaft des besagten Landes. Trotzdem überkommt mich ein unbehagliches Gefühl bei dem Gedanken auf ein solches Stellenangebot zu reagieren. Wäre ja durchaus möglich, dass die hierbei besonders hervorgehobene Anforderung nach der Staatsbürgerschaft eine bloß höflichere Formulierung für „Wir stellen keine Tschuschen ein“ ist. Nein, für mich ist das keine Option. Nur bin ich diesbezüglich eindeutig privilegierter. Ich suche ja nur einen Nebenjob, spreche fließend Deutsch und einige andere Fremdsprachen, trage auch kein Kopftuch. Bin alles in allem wohl bestens „integriert“. Gar keine so schlechten Voraussetzungen, um bald wieder etwas anderes zu finden. Dennoch ist es schwer sich der Vorstellung zu entziehen, wie schwer die Arbeitssuche für Menschen ist, die das Kriterium „StaatsbürgerInnenschaft“ nicht erfüllen können, die nicht als erfolgreiche Beispiele für das sogenannte österreichische Integrationsmodell hergehalten können. Zumindest was Frauen betrifft, kommt früher als ich dachte, nämlich wenige Stellenangebote weiter, ein sehr aufschlussreiches Inserat. Ein Wiener Escort-Service wirbt um junge Frauen, wobei hier eines recht deutlich angemerkt wird: „Auch Ausländerinnen und Studentinnen sind jederzeit willkommen.“
februar 2006an.schläge 41
Fo t o s : B u r g i P i r o l t / H a r a l d We g e r
ge.sehen
Haare in der Suppe Hochglanz-Kochen im Fernsehen – nett anzusehen, manches brauchbar. Und wo sind die Frauen? Von Petra Öllinger Es war einmal ein junger Mann im Fernsehen, der „revolutionierte“ das Werken in der Küche dermaßen, dass ihm die tumben Brutzel-Laiinnen zu Füßen lagen. Konservendosen und Reste-Essen waren plötzlich en vogue. Frauen, die herrlichste Gerichte zaubern konnten, verblassten ob dieses Kochgenies, huldigten ihm, machten sich klein:„Aber meine Rindsroulade ist ja gar nichts im Gegensatz zu jener von Jamie. Habt ihr gesehen, wie der gestern wieder locker, flockig jonglierte?“. Sie kauften seine Bücher und beschenkten vor allem ihre Töchter damit. Ja, er war einfach cool, vorbei die Schnarch-Ära von „Thea Fernsehküche“ oder „Bitte zu Tisch“. Uncool. So cool kann keine Frau sein, zu deren Alltag es unter anderem gehört, mit dem Einkaufswagen durch den Supermarkt zu hetzen. Oder die sich gegen Meckereien von Angehörigen à la „Was ist denn das?“ oder „Das esse ich sicher nicht!“ wehren. Oder die mit einem Becherchen Joghurt und sonst nix, das ihr vorgegaukelte Idealgewicht von dreißig Kilo oder darunter erreichen will. Oder die sich „hemmungslos“ Fressereien hineinstopft und dann alles „hemmungslos“ rauskotzt. Oder die sich mit Packerlsuppen über Wasser hält, weil das Geld für das Allernotwendigste nicht mehr reicht. Der Kochmann hat viele Nachahmer – Tim, Rolf. Irgendwann gab’s auch eine Cathérine, die jedoch recht bald Herd und Pfannen den Rücken kehrte. Apropos 42 an.schlägefebruar 2006
Herd und Pfannen: nicht nur sendereigenes Gerät wird verbraten, zwischenzeitlich halten die Mannen auch Einzug in die Küchen des schnöden Volkes, um gleich an Ort und Stelle Dampf zu machen und gebräuchliche Rezepturen zu schmoren – beispielsweise gefüllte Wachteln. Quasi aus dem vollen Leben. Schwere Säcke schleppen oder den Einkaufstrolley über Gehsteigkanten ziehen, kommt nicht vor. Irgendwie gehört auch das Geschirrwaschen nicht zum Koch-Alltag. Bratexperten. Es war einmal eine junge Frau, die in jeder Suppe ein Haar fand. Also wurde sie aufgefordert, vor dem Fernseher Platz zu nehmen und sich auf die Suche nach dem berühmten Haar zu machen – und zwar in den gestylten Kochsendungen. Die flimmern beinahe pausenlos über den Bildschirm. Flucht durch Zappen bringt keine Rettung, fast jeder Sender verfügt über einen Kochexperten und/oder Küchenpapst und/oder Ernährungsexperten und/oder Foodhunter (das sind jene coolen, freiheitsliebenden und scheinbar sehr vermögenden Typen, die in exotischen Ländern nach exotischen Zutaten suchen, um damit Exotisches zu kreieren). Zugegeben, die Schnipsel-, Brat- und Köcheltipps sind so unbrauchbar nicht. Zum Beispiel: Soßenbinder nie ins heiße Wasser kippen.Warum? Schon mal probiert? Na, also. Und auch der Drucktest fürs Fleisch, um herauszufinden, ob es halb oder ganz durch ist – ohne das gute Stück anzusäbeln! –
hatte schon was. Dass viele „Meister“ mit relativ unprätentiösen Zutaten hantieren (von Ausnahmen wie den oben genannten Vögeln abgesehen), ist in Ordnung. Jedoch! Die junge Frau lässt sich von diesen Pluspunkten nicht einlullen. Unermüdlich switcht sie sich von Schneidbrettern, über Cerankochfelder hin zu Schneebesen auf der Suche nach dem Haar. Da ist es! Eigentlich ist es ein ganzes Haarbüschel, dass da in der Suppe schwimmt. Warum sollte es auch in den aufgebrezelten Studio-Koch-Stuben anders sein als im wirklichen Leben: Da, wo die meisten Küchen-Häuptlinge Männer sind und die berühmten drei-vier-fünf Hauben größtenteils männliche Köpfe zieren. Hilfsarbeiten wie Gemüse schlachten oder Nudeln abschrecken – damit will der Maître nix an der Haube haben. Soll doch das rangniedrigere Personal ran, zum Beispiel gelernte Köchinnen. Geschmacksverwirrung? „Wo bleibt das Rezept, damit sich dieser Zustand ändert?“, fragt die junge Frau.„Müssen die Frauen halt lernen, einen 16-Stunden-Arbeitstag zu überstehen und körperlich fester anzupacken!“, antwortet eine tiefe Stimme höhnisch lachend aus einem der Küchenkästen.„Von feinem Geschmack dürften sie übrigens auch keine Ahnung haben. Nenne mir doch eine einzige Gastrokritikerin in Österreich“, ätzt die Koch-MachoStimme weiter und stellt als Preis für die richtige Antwort ein Glas Essiggurken in Aussicht ... ❚
an.künden 7.2., 19.30, Wien Kristin Norderval. „She Lost Her Voice That’s How We Knew“. Solo Opera Aktionsradius Augarten, 20., Gaußplatz 11, Karten: 10,- Euro
12.2., 19.30, Wien Souad Massi Wiener Konzerthaus, 3., Lothringerstr. 20, T.01/242 002, www.konzerthaus.at
14.2., 19.30, Wien Hemma von der schönen Au: Enimon Ni – Minna! Minna Menna? Aktionsradius Augarten, 20., Gaußplatz 11, Karten: 10,- Euro
14.-20.2., 20.00, Wien „MIR - A Love Story“ mit der argentinischen Choreografin Constanza Macras Dorky Park Schauspielhaus, 9., Porzellangasse 19, täglich außer 17.2., www.schauspielhaus.at
21.2., 19.30, Wien Brigitta Falkner/Katharina Klement: Esch ful ikle Schtimme Aktionsradius Augarten, 20., Gaußplatz 11, Karten: 10,- Euro
ab 24.2., Wien Resisdanse – Anfängerinnenkurs
15.2., 19.30, Wien Katzengeschichten von g’spassig bis böshumorig gelesen von Christa Urbanek Ketzerhof, 12., Schönbrunnerstr. 194 – 196, Karten: T. 0650/983 08 17, www.ketzerhof.at, Kosten: 10,- Euro
16.2.-18.2., 20.30, Wien Eva Ds drittes Solokabarett: Schuhe lügen nie KosmosTheater, 7., Siebensterngasse 42, T. 01/523 12 26, office@kosmostheater.at, www.kosmostheater.at, Karten: 14,-/12,- Euro
18., 19., 22. u. 23.2., 19.30, Wien Die Ehe der Maria Braun. Regie: Antoine Uitdehaag Volkstheater, 7., Neustiftg. 1, T.01/521 11-0, info@volkstheater.at, www.volkstheater.at
s e m i n a r . w o rk s h o p 2., 9. u. 23.2., 18.30-20.00, Graz MissTöne. Offene Chorabende für Interessentinnen. Leitung: Harnik Elisabeth Stadtteilcafé palaverconnected, 8020 Graz, Griesgasse 8, Anmeldung: T. 03126/ 200 27
6.2., 19.00, Graz Die Gebärmutter – ein wichtiges Organ. Information zur Gebärmutterentfernung und zu Alternativen
Café Standard, 5., Margaretenstraße 63, Infos: www.resisdanse.at, 6 Abende jeweils Fr, www.resisdanse.at
Frauengesundheitszentrum, 8010 Graz, Joanneumring 3, www.fgz.co.at, Kosten: 8,- Euro, Anmeldung: 0316/837 998
28.2., 19.30, Wien Ljubinka Jokic: ElektroBalkanLand
6.-10.2., 13-16.00, Wien Malen für Kinder von 7 bis 12 Jahren mit der Künstlerin Elisabeth Lorenz
Aktionsradius Augarten, 20., Gaußplatz 11, Karten: 10,- Euro
film 5. u.12.2., 12.00, Wien Die syrische Braut. Von Ha-kala Ha-surit Votiv Kino, 9., Währinger Str. 12, T.01/317 35 71, www.votivkino.at
9.2., St. Johann Operation Spring Kino Monoplexx, 6380 St.Johann, Oberhofenweg 57, www.muku-stjohann.at
24.2.-2.3., Wien Unter den Brettern hellgrünes Gras. Ein Film von Karin Berger über Ceija Stojka Filmcasino, 5., Margaretenstraße 78, Kartenreservierung: T. 01/587 90 62, Infos: www.sixpackfilm.com
t h e a te r . ka b a r e t t bis 4.2., 20.30, Wien Mein junges idiotisches Herz von Anja Hilling KosmosTheater, 7., Siebensterngasse 42, T. 01/523 12 26, office@kosmostheater.at, www.kosmostheater.at, Karten: 15,-/13,- Euro
Fo t o : Fra n z S c h a c h i n g e r
musik.tanz
ATELIER der Künstlerin, 21., Leuchsweg 7, Malerkittel mitbringen, Anmeldung unbedingt erforderlich, T. 01/ 25 93 955
8., 14. u. 28.2., 18.30-20.00, Graz Gestärkt und Gelassen durchs Leben gehen (Selbsthilfegruppe)
Zwei oder Drei oder Etwas
Stadtteilcafé palaverconnected, 8020 Graz, Griesgasse 8, Infos unter T. 0316/712 448
Maria Lassnig und Liz Larner verbindet der aufrichtige Versuch das Selbstportrait in seiner Subjektivität zu zeichnen – ein psycho-physisches Netz aus Zusammenhängen und Querverbindungen. Hier stellt Körperlichkeit ein Universum dar, in dem der politische, kulturelle und formale Rahmen ständig hinterfragt und neu definiert wird. Liz Larners Skulpturen, Installationen und Porzellanarbeiten in Kombination mit noch nie gezeigten Gemälden von Maria Lassnig (Foto).
9.2., 15-18.00, Linz Sexual Talking. Eigene Ausdrücke für Genitalien finden Linzer Frauengesundheitszentrum, 4020 Linz, Kaplanhofstr. 1, T. 0732/77 44 60, www.fgz-linz.at, Kosten: 21,- Euro, Anmeldung bis 2.2.
14.2., 19.00, Graz Die mündige Patientin – Selbstbewusst Rechte durchsetzen Frauengesundheitszentrum, 8010 Graz, Joanneumring 3, www.fgz.co.at, Kosten: 8,- Euro, Anmeldung: 0316/837 998
Kunsthaus Graz am Landesmuseum Joanneum, 8020 Graz, Lendkai 1, T. 08017/9200, www.kunsthausgraz.at
v o r t r a g . d i s ku s s i o n
16.2., 18-19.00, Wien Selbstverletzendes Verhalten von Frauen. Mit Katharina Pioch
2.2., 19.00, Graz Gesundheitliche Folgen sexueller Gewalt
VHS Landstraße, 3., Hainburgerstr. 29, T. 01/715 08 00, www.vhs3.vhs.at, Kosten: 6,50 Euro
Frauengesundheitszentrum, 8010 Graz, Joanneumring 3, T. 030/ 2 13 95 97, Anmeldung erforderlich, www.fgz.co.at, Kosten: 8,-/6,- Euro
17.-19.2., Wien Sexualität in der professionellen Beratung – eine Selbsterfahrung. Weiterbildung für Fachpersonal
9.2., 19.00, Wien Werkstattbericht des Forschungsprojekts „Namentliche Erfassung“ mit Helga Amesberger und Brigitte Halbmayr
Theater Drachengasse, 1., Fleischmarkt 22, T. 01/513 14 44, www.drachengasse.at, Di-Sa
Beratungsstelle COURAGE, 6., Windmühlgasse 15/1/7, T. 01/ 585 69 66, info@courage-beratung.at, www.courageberatung.at, Fr 17-21.00, Sa 9-19.00, So 9-14.00, Kosten: 300,- Euro
Galerie IG BILDENDE KUNST, 6., Gumpendorfer Str.10-12, T. 01/524 09 09, galerie@ igbildendekunst.at, www.igbildendekunst.at
3.2. u. 17.2., 23.00, Wien Ladies Night
20.2., 19.00, Graz Beckenboden-Training
KosmosTheater, 7., Siebensterngasse 42, T. 01/523 12 26, office@kosmostheater.at, www.kosmostheater.at, Karten: 9,50 Euro/inkl. 1 Getränk
Frauengesundheitszentrum, 8010 Graz, Joanneumring 3, Anmeldung über VHS Tempelhof-Schöneberg, T. 030/ 75 60 30 00, www.fgz.co.at
8.2.-25.2., 20.00, Wien De Lady in de Tutti Frutti Hat. Musical mit Irene Coticchio, Anna Mendelssohn, Verena Brückner, u.a.
24.2., 10.00, Graz Gesundheitliche Folgen sexueller Gewalt
bis 18.2., 20.00, Wien Kosmetik des Bösen. von Amélie Nothomb
dietheater Künstlerhaus, 1., Karlsplatz 5, T. 01/587 05 05, www.dietheater.at
Frauengesundheitszentrum, 8010 Graz, Joanneumring 3, T. 030/ 2 13 95 97 Anmeldung bis 2.2. erforderlich, www.fgz.co.at, kostenlos
17.2., 9.30-12.00, Salzburg Mädchenvernetzungstreffen und Vorstellung des Projektes der MutterKind-Wohnungen im Kolpinghaus Seminarraum von Akzente Salzburg, 5020 Salzburg, Glockengasse 4c/4. Stock, nur für Frauen! kostenlos
21.2., 19.00, Wien KünstlerInnen-Sozialversicherungsfonds. Podiumsdiskussion mit Sabine Kock, Daniela Koweindl,Christine Muttonen u.a. Depot, 7., Breiteg. 3, T. 01/522 76 13, www.depot.or.at
22.2., 19.30, Feldkirch Wie lasse ich mich scheiden? Nützliche Infos über die Sorgerechtsregelung, Unterhaltsansprüche, Aufteilung des Familienvermögens und Gerichtsverfahren. Von Eva Schneider (Rechtsanwältin) FEMAIL , 6800 Feldkirch, Neustadt 38, T. 05522/310 02-0, info@femail.at, www.femail.at
23.2., 19.30, Wien Frauenarbeit und Sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz von Ricky Reichel, „Ö-normal“, über Frauenarbeitsbedingungen, A. Steininger u.a., FZ, 9., Währinger Str. 59/6
27.2., 19.00, Hamburg Internationale Frauenmigration und Frauenhandel. Vortrag der Soziologin Christiane Howe, Ulrike Johannson liest aus Texten gehandelter Frauen
Berninghausen, Margrit Schreier, Ellen Kuhlmann, Ulrike Hauffe Gästehaus der Uni, 28199 Bremen, Teerhof 58, www.zgf.bremen.de
a u s s te l l u n g bis 5.2., Wien Louise Bourgeois „Aller-Retour“ Kunsthalle Wien, 7., Museumsplatz 1, www.kunsthallewien.at, täglich 10-19.00, Do 10-22.00
bis 11.2., Wien Bild UND Schrift. Arbeiten von Canan Dagdelen, Brigitta Malche, u.v.a. Atrium ed Arte, 7., Lerchenfelderstr. 31, www.atrium-ed-arte.at, Do-Fr 14-18.30, Sa 11-14.00
Museum der Arbeit, D-22305 Hamburg, Wiesendamm 3, T. 0049-40/42 81 33–0, info@museum-der-arbeit.de, www.museum-der-arbeit.de
bis 17.2., Wien Wege nach Ravensbrück. Konzipiert von Katrin Auer, Daniela Gahleitner, Sylvia Köchl und Christa Putz
28.2., 19.30-21.30, Bremen Wie viel Feminismus ist noch in der Geschlechterforschung? Podiumsdiskussion mit Helga Krüger, Jutta
Galerie IG BILDENDE KUNST, 6., Gumpendorfer Str.10-12, T.01/524 09 09, galerie@igbildendekunst.at, www.igbildendekunst.at
februar 2006an.schläge 43
an.künden bis 23.2., 15-19.00, Linz Durch Schichten von der Zeit der Blick springt. Barbara Höller – Brigitte Sasshofer – Gerlinde Thuma Landeskulturzentrum Ursulienenhof, 4020 Linz, Landstraße 31, Mo bis Fr, T. 0732/795 355, www.ooekunstverein.at, www.barbarahoeller.at
bis 26.2., Wien Deja-vu. Der Augenblick der Nachträglichkeit in der zeitgenössischen Kunst Atelier Augarten, 2., Scherzergasse 1a, www.atelier-augarten.at, Di-So: 10-18.00
bis 4.3., Wien Kerstin Chmelka: Non-Identical Twins Kunstraum NÖ 1., Herrengasse 13, T. 01/904 21 11, www.kunstraum.net
bis 7.5., Hamburg Sexarbeit. Prostitution, Lebenswelten und Mythen Museum der Arbeit, D-22305 Hamburg, Wiesendamm 3, T. 0049-40/42 81 33–0, info@museum-der-arbeit.de, www.museum-der-arbeit.de
4.2.-7.5., Graz „Zwei oder Drei oder Etwas“, Werke von Maria Lassnig und Liz Larner Kunsthaus Graz am Landesmuseum Joanneum, 8020 Graz, Lendkai 1
17.2.-16.4., Linz Vanessa Jane Phaff. Malerei und Grafik Lentors Kunstmuseum, 4020 Linz, ErnstKoref-Promenade 1, T. 0732/7070-3600, www.lentos.at, täglich von 10-18.00 (außer Di), Do 10-22.00
23.2.-1.4., Wien Eklipse – Ellipse III, Objekte und Aquarelle von Hisako Sugiyama Atrium ed Arte, 7., Lerchenfelderstr. 31, T. 01/522 87 38, www.atrium-ed-arte-at
lesung 3.2., 18.00, Wien „Unter dem Stacheldraht saß ein Vogel“ – Vom Dichten im KZ Ravensbrück. Szenische Lesung zur Flamenco-
Gitarre. Mit Constanze Jaiser und Jacob David Pampuch
19.2., 16-20.00, Wien Frauenbadefreuden
Welser Runde – Lesben-, Bi- und Schwulen-Treff
VHS Ottakring, 16., Ludo-Hartmann-Platz 7A, Infos bei: Birge Krondorfer, Birge.Krondorfer@ chello.at, 01/942 33 62, Kosten: 8,-/5,- Euro
Badehaus Sargfabrik, 16., Goldschlagstr. 169, T. 01/988 98/111, kulturhaus@sargfabrik.at, www.sargfabrik.at, Kosten: 14,- Euro (Bad+Kosmetik)
Cafe Music Pub Urstein, 4600 Wels, Ringstr. 15, jeden Di ab 20.00
13.2., 19.00, Hamburg Kunde, Gast, Freier – Jedermann. Aus den Freier-Interviews liest Wilhelm von Hoegen Museum der Arbeit, D-22305 Hamburg, Wiesendamm 3, T. 0049-40/42 81 33–0, info@museum-der-arbeit.de, www.museum-der-arbeit.de
14.2., 19.00, Wien Birgit Müller-Wieland: Das Neopolitanische Bett Alte Schmiede, 1., Schönlaterng. 9, T. 01/512 83 29, www.alte-schmiede.at
17.2., 18.00, Graz „Weltliteratur – auch für uns?“ Eine aktive Leserunde für Frauen, die ins Detail gehen möchten Stadtteilcafé palaverconnected, 8020 Graz, Griesgasse 8, Anmeldung: T. 0316/712 448
2.3., 19.00, Wien As long as (queer storys) Rathaus Wien,Wappensaal, 1., Lichtenfelsg. 2, Infos: www.milena-verlag.at oder www.gruene-andersrum.at
a k t i v i t ä te n 5.2., 13.00, Mauthausen Geschichte erwandern – Auf den Spuren der Mühlviertler Hasenjagd Büro der Werkstatt Frieden & Solidarität, 4020 Linz, Waltherstr. 15, Anmeldung in der Werkstatt erforderlich: office@werkstatt.or.at, T. 0732/77 10 94
7.2., 15-18.00, Wien Was will ich, was werd´ ich? Wie kommst du zu deiner Lehrstelle?! Sprungbrett, 15., Pilgerimg. 22-24/1/1, T. 01/789 45 45, sprungbrett@sprungbrett.or.at, www.sprungbrett.or.at, Termine: Mi 15.2., 22.2., 1.3., 8.3., Kosten: 20,- Euro für alle 4 Termine
s e l b s t v e r te i d i g u n g ab 15.2., 17-19.00, Wien Selbstverteidigung – Grundkurs. Fortlaufender Kurs für Mädchen von 10 bis 13 Jahren Sprungbrett, 15., Pilgerimg. 22-24/1/1, T. 01/789 45 45, sprungbrett@sprungbrett.or.at, www.sprungbrett.or.at, Termine: Mi 15.2., 22.2., 1.3., 8.3., Kosten: 20,- Euro für alle 4 Termine
f i x te r m i n Montag Diskuthek im Frauencafe Autonomes Frauenzentrum, 4020 Linz, Humboldtstr. 43, T.0732/602200, www.frauenzentrum.at, jeden 1. Mo im Monat ab 19.00
Frauencafé
Vereinscafé Anchorage. Das Cafè der erfüllbaren Wünsche: Offen für alle Frauen und Lesben
Dick und Fit – Sport, Spiel und Körperspaß. Leitung Karin Weingartmann Volksschule Brockmanngasse, 8010 Graz, Brockmanngasse 119, Anmeldung unter 0316/837 998, Di 19-21.00, Kosten: 72,- Euro für 12 Abende
Selbsthilfegruppe „Wenn Frauen zu sehr lieben“ Frauenservice, 8020 Graz, Idlhofg. 20, T. 0316/716 02 20, office@frauenservice.at, jeden Di 19.30-21.00
Votivkino, 9., Währinger Straße 12, T. 01/317 35 71, www.votivkino.at/1program/babyprog.htm, jeden Di 11.00
Autonomes FrauenLesbenzentrum, 6020 Innsbruck, Liebeneggstr. 15, T. 0512/580 839, info@frauenlesbenzentrum.at, www.frauenlesbenzentrum.at, ab 20.30
Geheimer Garten für Frauen und Mädchen
Encounter-Gruppe für Lesben und Frauen, die sich da nicht so sicher sind. Leitung: Sabine Fabach (Psychotherapeutin) Institut Frauensache, 15., Reindorfg. 29. T. 01/89 58 440, office@frauensache.at, www.frauensache.at, jeden 2. und 4. Mo, 19.30-21.00, Anm. erforderlich, Kosten: 21,- Euro
X-Bar, 6., Mariahilferstr. 45/Raimundpassage 2, office@RKLambda.at, www.rklambda.at, jeden 1. Mo
Internet-Café für Frauen und Mädchen. Auch Anfängerinnen. Kinderbetreuung Zeit!Raum, 15., Braunhirscheng. 33-37, T. 01/895 72 67, office@zeitraum.org, www.zeitraum.co.at, jeden Mo 15-18.00
„Lesbentutorium“ an der Uni Wien UFO, 9., Berggasse 5/24, jeden Mo ab 19.00
„Zwischen den Welten“ – Mamazonen. Erfahrungsaustausch für lesbische [Co]Mütter Institut Frauensache, 15., Reindorfg. 29. T. 01/89 58 440, office@frauensache.at, www.frauensache.at, jeden 1. Mo 19.3021.00, Anmeldung erforderlich, Kosten: 3,60 Euro
Dienstag Frauenlaufgruppe Hollabrunn. Mit Sylvia Möstl Treffpunkt: Parkplatz des ATSV, 2020 Hollabrunn, jeden Di 9.00
Co m i c : I l s e K i l i c
SHG 1, wöchentlich jeden Di von 18.0019.30 im Frauennotruf, 5020 Salzburg, Haydnstr. 2, SHG 2 vierzehntägiges Treffen, Di von 19.30 - 21.30, T. 0664/82 84 263, shg.ueberlebt@aon.at, Anmeldung erforderlich! Kostenlos, www.akzente.net/make_it/100_make_it_ selbsthilfe.html
Vereinscafé Anchorage. Das Cafè der erfüllbaren Wünsche: Offen für alle Frauen und Lesben
Freizeittreffpunkt des Rechtskomitees Lambda für politisch und rechlich interessierte Schwule und Lesben
Frauencafé der Frauengruppe ABRAXA 4060 Wels, Spitalhof 3, T. 07242/556 40, abraxa@goplay.com, jeden Di 14-18.00
44 an.schlägefebruar 2006
Frauen aller Länder-Café
Babykino. Für Mütter und Väter mit Babys ein Film aus dem aktuellen Angebot, bei dem Kleinstkinder in den Kinosaal mitgenommen werden können
Andino, 6., Münzwardeingasse 2, dykes.on.bikes@gmx.at, www.dykesonbikes.at, jeden 2. Montag
HOSI Vereinszentrum, 5020 Salzburg, Müllner Hauptstr. 11, T. 0662/435 927-27, www.hosi.or.at, jeden 2. und 4. Mi ab 20.00
Selbsthilfegruppe Überlebt, für Frauen mit sexuellen Missbrauchserfahrungen
autonomes Frauenzentrum, 4020 Linz, Humboldtstr. 43, T. 0732/60 22 00, www.frauenzentrum.at, jeden Mo 18-22.00
Dykes on bikes Stammtisch. Der Motorradclub für Lesben
Transgendertreff
15., Reichsapfelg., Infos: Zeit!Raum Stadtteilprojekt, T. 01/895 72 67, office@zeitraum.org, www.zeitraum.co.at
Modern-Afro-Latin-Dance für Frauen aller Altersgruppen Autonomes Frauenzentrum, 9., Währingerstr. 59/Stiege 6, 2. Stock, Info: T. 01/545 43 93
Offenes Atelier für Frauen. Kunsttherapeutin: Anna Rakos Atelier, 18., Anastasius Grüng. 14, Info und Anmeldung: T. 0676/963 43 26, www.kunsttherapie-atelier.at, Kosten: 20,- Euro/Abend (Material inbegriffen), jeden 1. Mi und jeden 3. Di im Monat, jeweils von 18.30-21.00
ViennaMix. Verein von und für les.bi.schwul.transgender MigrantInnen in Wien Marea Alta -Keller, 6., Gumpendorferstr. 28, jeden 2. Di, 20.00
Mittwoch Frauencafé Jugend- u. Kulturhaus AGATHON, 3002 Purkersdorf, Kaiser-Josef-Str. 49, Kontakt: Ulrike Putz-Alb, T. 0664/191 61 20, jeden 1. Mi
Offenes Atelier für Frauen. Kunsttherapeutin: Anna Rakos
Frauen aus allen Ländern, 6020 Innsbruck, Schöpfstrasse 4, T. 0512 / 56 47 78, 14-18.00
Autonomes FrauenLesbenzentrum, 6020 Innsbruck, Liebeneggstraße 15, T. 0512/ 580 839, info@frauenlesbenzentrum.at, www.frauenlesbenzentrum.at, ab 20.30
Frauen-Treffpunkt Familienberatungsstelle, 6., Kaunitzg. 33/8, T. 01/581 09 60, Kosten: 1,50 Euro, jeden Mi 18-20, keine Anm. erf., Kekse/Tee willkommen
Gesprächsgruppe für Frauen mit sexuellen Gewalterfahrungen. Leitung: Bettina Reisch Räumlichkeiten des Notrufs, Telefonische Anmeldung: T. 01/523 22 22, www.frauenweb.at/notruf, Dauer: 1 Jahr, 14-tägig, Kosten: 16.– Euro/Termin
Lesben-Fußballgruppe AufschlagBALLerinas PAHO-Halle, 10., Jura Soyfer G. 3, Garderobe 2, aufschlag.gay.or.at, Training jeden Mi 19.30-21.30
Lesbengruppe HOSI-Zentrum, 2., Novarag. 40,T. 01/216 66 04, www.hosiwien.at, jeden Mi ab 19.00
Morgengruppe „Carpe diem“ – Körpertherapeutisch orientierte Jahresgruppe für Frauen. Leiterin: Renate Frotzler-Dittrich Verein „Frauen beraten Frauen“, 6., Lehárgasse 9/2/17, Voranm.: T. 01/587 67 50, Kosten: 11,- Euro, jeden Mi 9-10.30, Einstieg jederzeit möglich
Offene Gruppe für Alleinerzieherinnen und Frauen in Trennungssituationen Kontaktstelle für Alleinerzieherinnen, 1., Stephanspl. 6/V/30, jeden 1. u. 3. Mi, 1820.00, Anm. Frauen beraten Frauen, T. 01/587 67 50
Resis.danse. FrauenTanzClub. Tanzabend Café Standard, 5., Margaretenstraße 63, Infos: www.resisdanse.at, ab 21.00
SAPPHO – Gruppe für lesbische und bisexuelle Frauen, Beginn einer neuen Jahresgruppe. Leiterin Christine Swarowsky Beratungsstelle COURAGE, 6., Windmühlgasse 15/1/7, T. 01/ 585 69 66, info@courage-beratung.at, www.courageberatung.at, 14-tägig, Mi 18.30 – 22.00, Termine: 05.10.; 19.10.; 02.11, 16.11., 30.11., 14.12., Kosten pro Abend: 48,- Euro, Voraussetzung ist kostenloses Vorgespräch
Donnerstag
Atelier, 18., Anastasius Grüng. 14, Info und Anmeldung: T. 0676/963 43 26, www.kunsttherapie-atelier.at, Kosten: 20,- Euro/Abend (Material inbegriffen), jeden 1. Mi und jeden 3. Di im Monat, jeweils von 18.30-21.00
HelpChat „Halt der Gewalt“
Frauencafè
Offenes Atelier funkundküste, 3504 Krems/Stein, Steiner Landstraße 14, T. 02732/823 62, Kosten p.A. inclusive Material: 13,- Euro, jeden 3. Do, 18-20.00
Linzer Frauengesundheitszentrum, 4020 Linz, Kaplanhofstr. 1, T. 0732/77 44 60, www.fgz-linz.at, immer Mi von 16.3018.00, kostenlos
Sprechstunden für Frauen und Mädchen mit Gewalterfahrungen (nur für stationäre Patientinnen der ChristianDoppler-Klinik) 5020 Salzburg, Ignaz-Harrer- Straße 79, T. 0664/82 84 263, shg.ueberlebt@aon.at, kostenlos, jeden Mittwoch von 15.30-17.00 und nach Vereinbarung
Der Helpchat www.haltdergewalt.at bietet anonyme Hilfestellung, jeden Do 20-23.00
Mach dir ein Bild… portraitzeichnen, portraitmalen. Für Mädchen und Frauen mit Lust und Freude am Gestalten
FZ-Plenum FZ, 9., Währingerstr. 59/6, jeden 1. Do ab 18.30
Ungehalten – gehalten. Schwimmkurs für Frauen. Leiterin: Theresia BlatnekWondraczek Anm.: Frauenberatung Zwettl, 3910, Galgenbergstr. 2, T. 2822/522 71-0, Do 19-20.00
an.künden „Komm Oma – surf mit mir!“ Internet-Café für Jung und Alt Frauentreff Rohrbach, 4150, Stadtplatz 16, T. 07289/66 55, keine Anm. erf., Surfgebühr: 1,50 Euro/Stunde, jeden Do 15-18.00
Regenbogenstammtisch Vöcklabruck Restaurant Zur Brücke, 4840 Vöcklabruck, Vorstadt 18, jeden Do ab 20.00
Lesbenabend HOSI Vereinszentrum, 5020 Salzburg, Müllner Hauptstr. 11, T. 0662/43 59 27-27, www.hosi.or.at, jeden 3. Do ab 19.00
Salone de Femme 2Stein, 5020 Salzburg, Giselakai 9/1, ab 18.00 Fo t o : G a b i H o ra k
Offener Abend Hosi-Lokal, 6020 Innsbruck, Innrain 100, www.queertirol.com, T. 0512/562 403, jeden Do 20.30
FZ-Barbetrieb mit Musik, Billard, Fernsehen, Zeitschriften und mehr. Von und für Frauen/Lesben FZ-Bar, 9., Währinger Str. 59/6, Eingang Prechtlg., T. 01/402 87 54, Do und Fr 19-24.00, bzw. nach Vorankündigung
HOSI-Jugendabend HOSI Wien, 2., Novaragasse 40, jeden Do ab 19.00
Mahnwache und Speakterscorner gegen Schwarzorange Treffpunkt vor dem Kanzleramt zwischen 20.00 und 20.15, jeden Do
Muttertag. Kostenlose Kinderbetreuung Anm.: ega, 6., Windmühlg. 26, T. 01/589 80-0, jeden Do 14-19.00
Schmökern, gustieren, plaudern, Tee trinken, Bücher kaufen Buchhandlung Frauenzimmer, 7., Zieglergasse 28, T. 01/522 48 92, frauenzimmer@aon.at, jeden Do bis 21.00
Selbsterfahrungsgruppe für Frauen, Lesben, Mädchen! Leitung: Barbara Tiwari (Psychotherapeutin iA) Praxis: 9., Alserbachstraße 8, Anmeldung erforderlich! Tel: 01/283 24 90, Infos: http.://fachfrauen.wolfsmutter.com/392, jeden Do 18-19.30
the body is the message. Körper-Inszenierungen und Manifestationspraktiken in Kunst und Alltagskultur. Morphologie des Körpers und des Raumes. Vortragende: Felicitas Thun Akademie der bildenden Künste, 1., Schillerplatz 3, HS M 20, T. 01/588 16 194, Do 10-11.30
Freitag 1. Linzer Lesbenstammtisch Musik Café Sax, 4020 Linz, Klammstraße6, jeden 3. Freitag im Monat, ab 20.00, www.hosilinz.at
Die Grünen Andersrum OÖ Lesben, Schwule u. TG-Personen Grünes Haus, 4040 Linz, Landgutstraße 17, Sozialraum, jeden 1. Fr ab 19.00
Linzer Gehörlosen Lesben-SchwulenBi Stammtisch
Unter den Brettern hellgrünes Gras Ceija Stojka (Foto) hat überlebt. Sie war als Kind in den Vernichtungslagern Auschwitz, Ravensbrück und BergenBelsen. Der Filmemacherin Karin Berger erzählt die heute 72-jährige Romní über ihre Zeit in Bergen-Belsen: über ihre Strategien nicht ermordet zu werden oder vor Hunger zu sterben, die Befreiung und das schwierige alltägliche Leben danach. Der Film verzichtet auf die gängigen „Bilder des Grauens“ und beeindruckt stattdessen mit durch Sprache erzeugte Bilder. 24.2.-2.3., Filmcasino, 5., Margaretenstraße 78, T. 01/587 90 62, Infos: www.sixpackfilm.com FZ-Barbetrieb mit Musik, Billard, Fernsehen, Zeitschriften und mehr. Von und für Frauen/Lesben FZ-Bar, 9., Währinger Str. 59/6, Eingang Prechtlg., T. 01/402 87 54, Do und Fr 19-24.00, bzw. nach Vorankündigung
Frauen aller Länder-Café Frauen aus allen Ländern, 6020 Innsbruck, Schöpfstrasse 4, T. 0512 / 564 778, 19-23.00
Vereinscafé Anchorage. Das Cafè der erfüllbaren Wünsche: Offen für alle Frauen und Lesben Autonomes FrauenLesbenzentrum, 6020 Innsbruck, Liebeneggstr. 15, T. 0512/580 839, info@frauenlesbenzentrum.atwww.frauenlesbenzentrum.at, ab 20.30
g.spot. for queers to check in & freak out Subzero, 7., Siebensterngasse 27, jeden 1. Fr
Internet-Café von Frauen für Frauen abz wien.cybercenter, 6., Gumpendorfer Str. 83, T. 01/595 21 55, jeden Fr 13-19.00, jeden letzten Fr speziell für Mädchen
Coffee Corner, 4020 Linz, Sms unter 0664/380 70 42, jeden 1. Fr im Monat
Offenes Treffen feministischer Migrantinnen
Treffpunkt für junge Lesben bis 25
Café Längenfeld, 12., Längenfeldg. 8, jeden 1. Fr
HOSI Linz, 4020, Schubertstr. 36, T. 0732/60 98 98, jeden 2. u. 4. Fr ab 20.00
Welser Frauen-Stammtisch – gemütlicher Frauentreffpunkt Schubert-Stüberl, 4600 Wels, Schubertstr. 13, jeden 4. Fr ab 20.00
Frauencafé der Rosa-Lila-Pantherinnen – der Abend für Lesben und Freundinnen Feel Free, 8010 Graz, Rapoldg. 24, meist einmal im Monat, 19-23.00, Info unter www.rlp.homo.at/frauencafe,T. 0316/366 601
Club Anderwelt
Nach Vereinbarung
6., Theobaldg. 10, jeden 2. Sa ab 22.00
Vorbereitung zur 8. März-Frauendemo
Homoriental. Der multikulturelle Club für ein lesbisch/schwules Publikum und FreundInnen
Info über FZ-Büro, T. 01/408 50 57
Club Massiv, 3., Untere Weissgerberstr. 37, homoriental@gmx.net, Clubmitgliedschaft/Nacht: 6,50 Euro, jeden 2. Sa
Sonntag HOSI Sonntagsbrunch @Café Steinschlag Café Steinschlag, 5020 Salzburg, Glockengasse 4, Frühstücksbuffet und Kaffee/Tee, Kosten: 7,-/5,- Euro (HOSI Mitglieder), jeden 3. So 11.00
Labrys Lounge Café Barcelona, 8010 Graz, Reitschulg. 20, Kontakt: Verein Labrys, Martina Kump, www.labrys.gundl.at, e-mail: labrys@gundl.at, jeden 1.So, 18.00
Sonntagsfrühstück. Für Lesben und interessierte Frauen Frauengetriebe, 6900 Bregenz, Schillerstraße 2, T. 05574/455 38, e-mail: frauengetriebe@aon.at, jeden 1. So ab 10.30
Frauenbadefreuden
Selbsthilfegruppe Überlebt, für Mädchen mit sexuellen Missbrauchserfahrungen (ab 13 Jahren)
Aus.Weg. Beim nächsten Mal wird alles anders? Beratung und Mediation für schwule und lesbische Paare
Make it, T. 0664/82 84 263, shg.ueberlebt@aon.at, Anmeldung erforderlich, kostenlos, www.akzente.net/make_it/ 100_make_it_selbsthilfe.html
aus.weg. 80469 München, Baaderstr. 36/4, Infos: 01520/299 11 43, info@aus-weg.de, www.aus-weg.de
Hotline Essstörungen des Frauengesundheitszentrums Graz
Frauenberatung
Telefon zum Ortstarif: 0810/810 400, Mo, Do 16-19.00; Mi 9-12.00
Verein Frauen für Frauen Burgenland, 7400 Oberwart, Spitalg. 5, T. 03352/338 55; 7540 Güssing, Hauptstr. 26, T. 03322/430 01
Patchwork-Familien-Service. Mit Margit Picher
Frauenleserunde Literaturhaus Mattersburg, 7210, Wulkalände 2, Infos: 02626/677 10 12
Frauengesundheitszentrum, 8010 Graz, Joanneumring 3, T. 0664/231 14 99, Anmeldung erforderlich
Psychologische, juristische und arbeitsmarktpolitische Beratung sowie Sozialberatung für Frauen
Schwangerschaftstest zum Selbstkostenpreis (1,50 Euro), Infos zu Schwangerschaftshilfen und/oder Schwangerschaftsabbruch
Die Tür – Frauenservicestelle, 7210 Mattersburg, Brunnenpl. 3/2, T. 02626/626 70, 7000 Eisenstadt, Joachimstr. 11/2, T. 02682/661 24
Frauengesundheitszentrum, 8010 Graz, Joanneumring 3, T. 0316/837 998, www.fgz. co.at, Mo-Mi und Fr 9-13.00, Do 15-19.00
Beratung, Gruppen, Kurse, Vorträge für Frauen. Auch muttersprachliche Beratung
Verhütungsberatung für Mädchen und junge Frauen. Mit Monika Vucsak Frauengesundheitszentrum, 8010 Graz, Joanneumring 3, T. 0316/83 79 98, Anmeldung erforderlich, www.fgz.co.at
Badehaus Sargfabrik, 14., Goldschlagstr. 169, www.sargfabrik.at, Eintritt: 14,- Euro, bitte um Anmeldung bis jeweils Samstag! sonja.c@gmx.at oder T. 01/988 98-214, jeden 3. So
Wendepunkt, 2700 Wr. Neustadt, Raugasse 16, T. 02622/825 96. Mo, Do, Fr 9-12.00, Di 17-20.00
Samstag
Selbsthilfegruppe Anonyme EssSüchtige
Mostviertel Andersrum. Lesbisch/schwules Treffen
13., St. Veitg. 25, T. 0676/787 91 44, jeden So 19.30
Maiz, 4020 Linz, Hofg. 11, T. 0732/77 60 70, maiz@servus.at, www.servust.at/maiz, Mo und Do 10-16.00, Di und Mi 10-14.00
abz. Austria, 8., Wickenburggasse 26/5, T. 0699/166 70 318, getready@abzaustria.at, www.abzaustria.at, Mo - Do 9-16.00, Fr 9-12.00, Terminvereinbarung erforderlich!
nähere Infos: mostviertel_andersrum@hotmail.com, T. for girls 0676/366 90 27, jeden 1. Sa im Monat
Weiber-Frühstück: Videos, Diskussion, Provokation, feministische Literatur, veganes Buffet
Beratung im Schwangerschaftskonflikt, bei Verhütungsfragen und Essstörungen
Beratung, Kurse, Information für geistig oder mehrfach behinderte Frauen und ihre Angehörigen
ISIS, 5020 Salzburg, Willibald Hauthalerstraße 12, T. 0662/442 255
Verein Ninlil, 3., Untere Weißgerberstr. 41, T. 01/714 39 39
Resis.danse. FrauenTanzClub. Tanzabend Café Standard, 5., Margaretenstraße 63, Infos: www.resisdanse.at, ab 21.00
E.K.H., 10., Wielandg. 2-4, jeden 1. So
Maiz Autonomes Integrationszentrum von & für Migrantinnen
abz.get ready. Die Beratungsstelle für junge schwangere Frauen und junge Frauen mit Kind
februar 2006an.schläge 45
an.künden Di 18.00-19.00 ta mera – an Orten wie diesen. Von Frauen für Frauen.Von Lesben für Lesben Orange 94.00 MHz
Mi 20.05-20.20 Das Frauenzimmer. Die Plattform für eine frauenspezifische Information Freies Radio Salzburg, FM 94.00 MHz
Mi 17.00-18.00 femme totale – feminist. Radioprogramm
an.schläge
aus.blick im März
gesundheit
Aids
Fo t o : M a r i o L a n g
Radio Helsinki, 92.6 Mhz (Graz)
Mi 18.00-19.00 Abwechselnd: orangina – Fanzine zu Mädchennetzwerken in der Subkultur/bauch.bein.po – Die Sendung für die ganze Frau Orange 94.00 MHz
Do 18.00-19.00 HOSI Lesbenradio ( jeden 1. Do), La manifesta (2. Do), Görls linkup (3. Do), Lourdes (4. Do)
Im Jahr 2005 haben sich 4,9 Millionen Menschen mit HIV neu infiziert. 40,3 Millionen Menschen weltweit leben laut Angaben der Weltgesundheitsorganisation mit der Krankheit. Warum sind hauptsächlich Frauen Opfer von HIV Infektionen? Leni Wiebach weiß die Antwort.
Orange 94.00 MHz
Fr 19.00-20.00 SpacefemFM Frauenradio. Jeden 1., 3. u. 4. Fr Radio FRO. 105,0 MHz in Linz
Mein junges idiotisches Herz Ein Tag in einem Mietshaus. Frau Schlüter hat beschlossen, dass es ihr letzter sein wird: „Um drei Uhr und zwar pünktlich bin ich eine tragische Frau.“ Miroslav, der Fruchtsaftlieferant, den sie kurz zuvor bestellt hat, soll sie finden, als schöne Leiche im roten Kleid. Doch eine Kettenreaktion unvorhergesehener Ereignisse sorgt dafür, dass es ganz anders kommt. Anja Hilling präsentiert humorvoll ein buntes Panoptikum moderner StadtneurotikerInnen. bis 4.2., 20.30, Kosmostheater, 7., Siebensterng. 42, T. 01/523 12 26, www.kosmostheater.at, Kosten: 15,-/13,- Euro Bright Future für Frauen und Mädchen. 1. Beratungsstelle für FGM (female genital mutilation) und Frauengesundheit Bright Future, Afro-Asiatisches Institut, 9., Türkenstraße 3, T. 01/319 26 93, Mo-Fr , 917.00, Terminvereinbarung erforderlich!
Coming Out Gruppe Lila Tip, 6., Linke Wienzeile 102,T. 01/586 81 50, www.villa.at/lilatip/index.php, Anmeldungen: Mi 17-20.00
Einzelberatung für Frauen in Krisensituationen Anm.: F.E.M., 18., Bastieng. 36-38, T. 01/476 15-5771, Erstgespräch kostenlos, Tel. Beratung Di 10-12.00 u. Do. 14-16.00 unter T. 01/476 15-5775 sowie unter fem@aon.at
Help – Schnelle Hilfe für junge Leute – Alles muss man nicht alleine schaffen! Leiterin: Martina Nöster, Kinderu. Jugendpsychologin F.E.M., 18., Bastieng. 36-38, T. 01/476 15-5772, Erstgespräch kostenlos, weitere 4,- Euro
Körper(Wohl-)Gefühle – Lerne, Dich in Deinem Körper wohl zu fühlen. Leiterin: Martina Rainer, Shiatsu-Praktikerin F.E.M, 18., Bastieng. 36-38, T. 01/476 15-5771, Kosten: 23,- Euro
Mädchenworkshop: Besuch bei der Frauenärztin. Mit Gabriele Knappitsch Anm.: F.E.M., 18., Bastieng. 36-38, T. 01/476 15-5771
Medizinische Sprechstunde für Mädchen und Frauen mit Essstörungen Anm.: F.E.M., 18., Bastieng. 36-38, T. 01/476 15-57 71
46 an.schlägefebruar 2006
Schlank & glücklich? F.E.M., 18., Bastieng. 36-38, Workshop n. V., Anm./Info: T. 01/476 15-57 71
Selbsterfahrungsgruppe mit spirituellem Schwerpunkt. Leitung: Andrea Scheutz (Psychotherapeutin) Institut Frauensache, 15., Reindorfg. 29. T. 01/89 58 440, office@frauensache.at, www.frauensache.at, Termine: Februar 2006 - Jänner 2007 (Juli/August 2007 frei), ca. 6 Stunden Gruppensitzung + 2 Einzelsitzungen + 1 Tag pro Monat. Info unter 0699/1945 26 24, Erstgespräch unbedingt erforderlich
Sexualberatung – Was Sie schon lange oder gerade jetzt dringend besprechen wollten. Leitung: Julia Kastenhuber, Psychologin F.E.M., 18., Bastieng. 36-38, T. 01/476 15-57 71, Kosten: 10,- Euro/Einzel-oder Paarberatung
Theaterworkshop „Liebe, Sex & Co“. Leiterin: Martina Nöster, Psychotherapeutin F.E.M., 18., Bastieng. 36-38, T. 01/476 15-5772
r a d i o . f i x te r m i n Mo 18.00-19.00 Khorschid Khanum – die persischsprachige Frauensendung
Fr 18.00-19.00 Abwechselnd: Dyketime – Radiomagazin für Lesben/Frauenforum Radio Helsinki, 92.6 MHz (Graz)
Fr 18.00-19.00 Radio UFF. Das Radio des Unabhängigen Frauenforums
auf OKTO, Kanal 8, Mi, 8.2.,21.00
an.probe Gabi Szekatsch stellt ihr Filmprojekt t2-timesqare vor, Infos dazu auf http://www.szekatsch.com/film/film_tsq.html
Orange 94.00 MHz, jeden 1. Fr
Sa 13.00-14.00 Rainbow City – Radio für Lesben und Schwule, Livestream: www.radiorainbowcity.de
an.sehen Petja Dimitrovas Beitrag zum Thema „Arbeit“ in „Play Sofia“, zu sehen im projekt space der Kunsthalle
UKW 97,2 und Kabel: 92,6 (Berlin)
tanz.fest 4.3., 21.00, Innsbruck Frauenlesbendisco Veranstaltungszentrum „sinne“, 6020 Innsbruck, Wilhelm-Greilstr.23, Happy Hour von 21-22.30
diverses ab jetzt „Wie ich höre, reist die Baronin mit Schlagringen”. Interviewpartnerinnen, die in den 1950er und 1960er Jahren lesbisch gelebt haben, für ein dokumentarisches Filmprojekt gesucht! Infos bei Katharina Lampert, Faika Anna El-Nagashi und Cordula Thym, T. 0699/ 194 360 49, die.baronin@gmail.com
17.2., 19.00, Berlin Treffen des Netzwerks lesbisch-feministisch-queere Forschung (lfq) Spinnboden Lesbenarchiv, Anklamerstr. 38, 2. HH, 3. Aufgang, 2. Stock, per Fahrstuhl rollizugänglich!
bis 15.2., SozialMarie. Preis für innovative und kreative Sozialprojekte. Teilnehmen können Initiativen, Vereine, NGOs, NPOs, Dotierung insges. 45.000,Euro, Infos: Unruhe Privatstiftung, Maria Reichmann, T.01/587 71 81/11, sozialmarie.unruhestiftung.org
Orange 94.00 MHz (Telekabel Wien 92.7)
Redaktionsschluss
Di 13.00-14.00 Globale Dialoge. Woman on air. Weibliche Realitäten in den Ländern des „Südens“
Termine 3/06: 07.02.06
Orange 94.00 MHz
an.schläge tv
termine@anschlaege.at
an.geheftet Im Beitrag von Les Reines Prochaines über stellen sich die Königinnen des Dadafeminismus selbst vor Die nächste an.schläge ist am, Mi, 8.3., am Frauentag, wieder 21.00!
an.schläge gibts in folgenden Buchhandlungen Buch Media Service Kuppitsch Morawa Winter Zentralbuchhandlung Ebbe & Flut Buchh. Polycollege Südwind Frauenzimmer Kunsthalle Shop Prachner Riedl Löwenherz Südwind FIFTITU% Kulturver. Waschaecht Wagnersche Buchh. Amazone-Zentrum Mex-Unibuchhandlung
1010 1010 1010 1010 1010 1030 1050 1070 1070 1070 1070 1080 1090 1090 4020 4600 6020 6900 8010
Wipplingerstr. 37 Schottengasse 4 Wollzeile 11 Landesgerichtsstr. 20 Schulerstr. 1-3 Radetzkystr. 11 Reinprechtsdorferstr. 38 Mariahilferstr. 8 Zieglergasse 28 Museumsquartier Museumsquartier Alser Str. 39 Berggasse 8 Schwarzspanierstr. 15 Kapuzinerstr. 36/1 Dragonerstr. 22 Museumstr. 4 Kirchstr. 39 Brockmanng. 6
politikzwangsverheiratung
Fortsetzung von Seite 11 Deutschkenntnisse nachweisen, sind also demnach gezwungen bereits in ihrem Herkunftsland die Sprache zu Gesetze. Zwar ist Zwangsverheiratung erlernen. Rahel Volz von Terre de Femals Nötigung verboten und widermes in Tübingen bezeichnet eine solspricht den Menschenrechten, dennoch hofft die OrientExpress-Mitarbei- che Gesetzesänderung als Schritt in die falsche Richtung. Sie befürchtet, terin darauf, dass das Justizministerium bei den geplanten Änderungen des dass damit andere Ziele verfolgt werStrafrechts Zwangsverheiratung in den den und die Situation der von Zwangsverheiratung betroffenen Frauen nicht Nötigung betreffenden Paragraphen verbessert würde. Und zwar aus foldezidiert mitaufnimmt. Auch wenn genden Gründen: „Die Zuwanderungssich Polizei und Innenministerium in Fällen, in denen es um Gewalt geht bei beschränkung bedeutet, dass die Frauen genauso verheiratet würden, nur eiAufenthalts- und Beschäftigungsbewilligungen für die betroffenen Frauen nige Jahre in ihrem Herkunftsland auskulant zeigen, bedarf es auch hier Ver- harren müssen.“ Da sie sich in dieser Zeit mit BesucherInnenvisa zumindest besserungen. Derzeit ist es schwierig, Aufenthaltstitel, die die Frauen wegen einige Zeit in Deutschland aufhalten und von ihren Männern besucht werihrer Ehe erhalten haben, ändern zu lassen. Ein Hindernis, das vor allem die den könnten, besteht auch so bereits die Gefahr, dass die Frauen Gewalt „Importbräute“ in Abhängigkeit ihrer ausgesetzt sind. Außerdem sind sie Männer hält. Basari rät den Frauen sich zwar zu trennen und Arbeit zu su- von struktureller Gewalt, z.B. von Abschiebung bedroht, sollten sie diese chen, aber vorerst verheiratet zu bleiZeiten ausdehnen. ben bis die Änderung der NiederlasMit dem Nachweis der Deutschsungsbewilligung vollzogen ist, damit kenntnisse, befürchtet Rahel Volz, hasie nicht von ausbeuterischen Arbeitbe die Bundesregierung eine RücknahgeberInnen abhängig sind, aber auch, um vor Abschiebung geschützt zu blei- me der Integrationskurse zum Ziel. In diesen lernen Frauen nicht nur ben. Denn im Herkunftsland droht ihDeutsch oder erfahren Grundlegendes nen das Schlimmste. über das Land, sie werden auch über Tamar Çitak befürchtet: „Gerade bei diesen patriarchalen, traditionellen deutsches Recht und Beratungseinrichtungen informiert. „Einige MigranFamilien hat eine geschiedene Frau, tinnen sind so aus der Isolation befreit die keine Jungfrau mehr ist, keinen worden, und haben auf diesem Weg Wert. Es droht ihr in neunundneunzig auch bei Gewalt in der Familie von AnProzent auch noch einmal eine Zwangsehe, wahrscheinlich mit einem sprechpersonen, die ihnen helfen alten Mann, weil ein Junger nimmt sie konnten, erfahren“, beschreibt die Mitarbeiterin von Terre de Femmes. nicht mehr.“ Kein Wunder also, dass auch österreichische ExpertInnen wenig von solPläne aus dem Nachbarland. In Deutschland diskutieren PolitikerInnen zurzeit chen Plänen halten. Inge Frei von ZEeine Verschärfung des Fremdenrechts, BRA beurteilt solche Vorschläge als „zu großen Eingriff in die Selbstbeum Zwangsverheiratung zu verhinstimmung“ und Christoph Schandl dern. Die Zuwanderung von Frauen aus dem Ausland, die einen deutschen weist darauf hin, dass es nicht solcher neuer Gesetze bedarf, da auch jetzt Staatsbürger heiraten, soll auf ein Mindestalter von 21 Jahren beschränkt schon Ehenötigung angezeigt werden kann. Wenn schon fremdenrechtliche werden. Außerdem müssten die BeÄnderungen, dann befürwortet der troffenen bereits bei ihrer Einreise
Mitarbeiter des Krisenzentrums Nußdorf ein eigenständiges Aufenthaltsrecht für die betroffenen Frauen. Tamar Bitak bezeichnet die deutschen Pläne als „staatliche Diskriminierung und strukturelle Gewalt“. Außerdem meint sie, dass es schon aufgrund der Menschenrechtskonvention ein Recht auf Familienzusammenführung geben müsse, die Gesetze also schon aus diesem Grund nicht haltbar sein würden. „Zwangsverheiratung wird so nicht verhindert. Solange es keine Gelder für die Prävention gibt“, gibt die Mitarbeiterin der Wiener Interventionsstelle gegen Gewalt zu bedenken. Ausblicke. Um Zwangsverheiratung zu verhindern, bedarf es „interkultureller Kompetenz“, so Sonja Wehsely – und Aufklärung. Unterstützung für die OrientExpress-Kampagne an Haupt- und Berufsschulen sowie in einigen Weiterbildungskursen gibt es deshalb von der Stadt und auch vom Bildungsministerium. Ziel der Aufklärungs- und Plakatkampagne ist es, Mädchen vor der Ehe zu erreichen. Was bereits gelingt, denn immer mehr junge Frauen meldeten sich im vergangenen Jahr bereits vor der Verheiratung, erzählt Basari. Da sich Mädchen in gemischten Gruppen, nicht immer trauen, ihre eigene persönliche Geschichte anzusprechen, wird es ab heuer auch eigene Mädchengruppen geben, bei Bedarf auch welche für Burschen – MigrantInnen und MehrheitsösterreicherInnen gemischt. Das ist den Mitarbeiterinnen von Orient Express sehr wichtig, denn „Manchmal können Mädchen nur mit ihren Schulkolleginnen reden, dann wissen auch diese über die Problematik Bescheid und nehmen das ernst“, so Basari. Um Veränderungen zu erzielen sei es aber auch notwendig, dass viele betroffene junge Leute die straffen Familienregeln durchbrechen, betont Inge Frei. „Trotz jeglicher Druck- und Zwangsausübung: Gegen den Strom schwimmen!“ ❚
Terre de Femmes T. 0049-7071/7973-0, www.frauenrechte.de
februar 2006an.schläge 47
2005register an.schläge Register, 19. Jg., 2005 Abtreibung, Selbstbestimmung AbtreibungsgegnerInnen: Weg da! (4/05, S.6) AbtreibungsgegnerInnen: Weg mit euch! (6/05, S.6)
Mentoring: Urban Connection (12/05-1/06, S.27)
Behinderung Migration: Gesprächspartnerinnen gesucht (9/05, S.6)
Horak, Gabi: Aufs Schwarze Brett damit! (CEDAW – 4/05, S.10)
Wotruba, Irene: Bruno im Frauencafé? (6/05, S.24)
Mitrovic, Emilija: Beruf Sexarbeiterin (12/05-1/06, S.24)
Echsel, Katharina: Zwangsverpflichtung (Deutschkurse – 4/05, S.8)
Irak: Fortbestand von Frauenzentren bedroht (10/05, S.12)
Geschichte, Widerstand
Nachtrag: HausbesorgerInnen ade (5/05, S.27)
Frauenbiographie: 1x Exil und retour (5/05, S.21)
Irak: Friedensaktivistin ermordet (5/05, S.13)
Nagele, Katharina: Hardworkin‘ Hausmastarin (Schwerarbeit – 4/05, S.28)
Genitalverstümmelung: Endlich Asyl bei FGM (3/05, S.7)
Irak: Gewalt gegen Frauen (4/05, S.13)
Awadalla, El: Blinde Flecken (Gedenkjahr – 4/05, S.16)
Neuigkeiten: Pensionsversicherungs zeiten (2/05, S.27)
Horak, Gabi: „Mit Diplomatie und Beharrlichkeit“ (Interview mit Ursula Struppe – 2/05, S.10)
Irakisch Kurdistan: Kampf gegen FGM (9/05, S.13)
Bürkl, Anni: Mächtigen Frauen auf der Spur (6/05, S.32)
Kofler, Kathrin: Die Welt verändern (Kongress femme globale – 10/05, S.14)
Dost, Käthe/Springmann, Veronika: Ihr Zeugnis ist uns wichtig (60 Jahre Befreiung Ravensbrück – 5/05, S.16)
Kuba/Nigeria: Für friedlichen Protest (Sacharow-Preis – 12/05-1/06, S.12)
Escribano, Marie Thérèse: Kommt mir spanisch vor (Gedenkjahr – 4/05, S.18)
Mexiko: Morddrohungen (4/05, S.12)
Film: Sophie Scholl (2/05, S.31)
Abtreibungskliniken: Weiterhin schutzlos (9/05, S.6)
Nieto, Zoraida: Zwei Handys im Gepäck (Schwerarbeit – Heimhelferin 5/05, S.28)
Enquete: 30 Jahre Fristenregelung (2/05, S.6)
Projekt: Auf in die Selbstständigkeit (7-8/05, S.27)
Huber, Marty: Partizipation und Intervention (4/05, S.34)
Madner, Martina: Schluss mit Diskussionen (3/05, S.5)
Projekt: TechnikA (12/05-1/06, S.27)
Madner, Martina/Nagele, Katharina: Warten auf bessere Zeiten (7-8/05, S.16)
Madner, Martina: Thema zwischen 14 und 44 (12/05-1/06, S.16) Aids Aids-Kongress: Frauen mit HIV (5/05, S.6) Botswana: Miss Stigma Free (4/05, S.12) Arbeit, Arbeitslosigkeit Aktionstag: Wussten Sie, dass...? (Hurentag – 7-8/05, S.27)
Rudigier, Saskya: Arm an Visionen? (Atypisch – 12/05-1/06, S.28) Steuertipps: Negativsteuer (2/05, S.27) Surtmann, Bettina: Selbstloser Engel (Schwerarbeit – Pflegeberuf - 3/05, S.18) Teilzeitarbeit: Manövriert ins Abseits!? (5/05, S.27) Unternehmerinnen: Einblicke (4/05, S.27) von Dücker, Elisabeth: Beruf Sexarbeiterin (12/05-1/06, S.24) Vorarlberg: Quo vadis? (3/05, S.27)
Arbeit und Politik: lat. precari: „bitten; betteln“ (6/05, S.27)
Vortrag: Entmystifizierung (Mythen der Ökonomie – 9/05, S.21)
Bangladesch: Fabrikseinsturz (7-8/05, S.13)
Wiedereinsteigerinnen: Weg zum Job (7-8/05, S.27)
Beratung: get ready (10/05, S.21)
Wiedereinstieg: Keine Besserung (9/05, S.21)
Bolyos, Paula: 72-Stunden-Woche (Schwerarbeit – 3/05, S.16) Fachtagung: Chancen bauen (3/05, S.27) Förderung: Weitergehen soll‘s! (2/05, S.27) Fohn, Daniela: Fliegerin, grüß mir die Sterne! (Interview mit der Pilotin Michelle Hofmann – 2/05, S.28)
Bildung, Bildungspolitik Bildung: Keine_Uni (11/05, S.21) Billeth, Renate: „Mein Sohn lernt auch stricken“ (Interview mit Susanne Brandsteidl – 9/05, S.18)
Justiz: TäterInnen sind ihr Hobby (6/05, S.27) Langzeitarbeitslosenprojekt: Zurück in die Schneiderei (3/05, S.27) Lehrgang: Mit den Händen sprechen (2/05, S.21) Madner, Martina: „...sonst hat sie keine Chance“ (Interview mit AugustinVerkäuferin Susi – 10/05, S.28) Madner, Martina: Überleben statt Leben... (2/05, S.16)
Sudan: Konferenz in Wien (10/05, S.12) Forum Wissenschaft Asen, Barbara: Freche Mäuler (Kabarett – 12/05-1/06, S.22) Findeisen, Genia: Auf dem Vormarsch? (Indonesien – 7-8/05, S.22) Freudenschuß, Magdalena: Die Sozialforen als Widerstand (11/05, S.22) Grabmann, Doris: Wir wollen sie lebend (Plaza de Mayo – 4/05, S.22) Rudigier, Saskya: Sauber gebrannte Seelen (Sarah Kane – 5/05, S.22) Rummel, Nicole: Überall und nirgendwo (6/05, S.22)
Ungarn: Frauenraum in Budapest (4/05, S.13) Vietnam/Österreich: Kulturen in Bewegung (10/05, S.12) Wolfsberger, Margit: Inseln im Ozean (Ozeanien - 5/05, S.14) Zimbabwe: Women of Zimbabwe Arise (10/05, S.13) Frauenbewegung, Österreich Billeth, Renate: Do the frauencafé 05 (2/05, S.36)
Frauendoku Graz: Noch mal gerettet! (7-8/05, S.6)
Zavarsky, Irene: Mütterchen Russland?! (9/05, S.22)
Frauenhäuser Steiermark: Kein Geld – Kein Peronsal – Keine Arbeit (11/05, S.7)
Konferenz: Diversität und Schule (11/05, S.6)
Frauenbewegung, International
Frauenhausbericht: Hoffnung vs. Statistik (10/05, S.7)
Protest: Gehrer tritt zurück! (2/05, S.21)
Aktionstag: Gegen Krieg und Neoliberalismus (3/05, S.12)
Koedukation: Wortspenden (4/05, S.21)
Internationaler Frauentag: Rote-Karte-Aktion (4/05, S.27)
Sri Lanka: Spendenaufruf (2/05, S.13)
Wolf, Birgit: Vermeintlich desinteressiert (3/05, S.22)
Führungspositionen: Frauen an der Spitze (6/05, S.27)
Imhoff, Jennifer: Gut im Geschäft? (Schwerarbeit Einzelhandel – 7-8/05, S.28)
Schweiz: Fraueninformation (6/05, S.12)
Fabris, Verena: Gelder im Dschungel (6/05, S.5)
International: Bildung als Menschenrecht (10/05, S.12)
Im Netz: Arbeitsmigration (12/05-1/06, S.27)
Steinheimer, Eva: Hautfarbe: ungeröntgt (GesundheitsTandem – 12/05-1/06, S.10)
Schweden/Schweiz: Nobelpreise (11/05, S.12)
Stanjko, Silke: Gender.Ethnie.Raum (10/05, S.22)
Brinek, Gertrude: Erfolgsgeschichte Koedukation? (3/05, S.24)
Frauenkongress: Metallerinnen (7-8/05, S.27)
Horak, Gabi: „Ohne Frauen geht es nicht“ (Forstmeisterin Adelheid Lettner – 6/05, S.28)
Rudigier, Saskya: Heiße Kartoffel, Mensch! (an.ruf bei Marion Kremla, Deserteurs- und Flüchtlingsberatung – 6/05, S.7)
Sadjed, Ariane: Die andere Feministin? (2/05, S.22)
Billeth, Renate: Liesinger Wildtulpen (an.ruf bei Helga Neumayer, Frauensolidarität – 9/05, S.7)
Hochschulpolitik: Kampf gegen Bildungsabbau (3/05, S.21)
Horak, Gabi: Klassische Konfliktsituation: Beruf & Familie (Interview mit Brigitte Piwonka – 11/05, S.28)
Podiumsdiskussion: Menschenrecht PartnerInnenwahl (12/05-1/06, S.6)
Moser, Michaela: Creating the Change (Roma-Konferenz – 9/05, S.10)
Sadjed, Ariane: Die andere Feministin? (2/05, S.22)
Frauenförderung: Fit für den Arbeitsmarkt (3/05, S.27)
Horak, Gabi: Flexibel auf Abruf! (3/05, S.28)
Horak, Gabi: Systematische Kriminalisierung (6/05, S.8)
Salzburg: ARGE Geschlechtssensible Pädagogik (11/05, S.21) Schneider, Claudia: Erfolgsgeschichte Koedukation? (3/05, S.24)
Alanes, Claudia/Ossio, Valeria: Kämpfend, schön und verrückt (Bolivien - 6/05, S.16)
Symposium Graz: GM in der Schule (3/05, S.21)
Billeth, Renate: Lichtblicke (an.ruf bei Waltraud Pomper, feministischepartei.de – 7-8/05, S.7)
Tanzberger, Renate: Alles paletti? (geschechtssensible Pädagogik – 9/05, S.16)
Brunner, Anja: Die Stimme der Frauen auf 89.4 (Radio in Senegal – 9/05, S.14)
Entwicklungshife
Burma: „Please use your liberty“ (9/05, S.12)
Woelki, Marion: Viele neue Ideen (3/05, S.14) Europäische Union Nagele, Katharina: In aller Öffentlich keit: „Nein!“ (7-8/05, S.5) Österreich/Ungarn: Grenzenlose Probleme (12/05-1/06, S.12) Flucht, Migration Asylgesetz: So nicht! (2/05, S.7)
Chile: Arbeitsrechte (3/05, S.13) Deutschland: Zehn Jahre danach... (nach Beijing – 2/05, S.12) Ebert, Anne-Katrin/Meijer, Léontine: Die oder wir (Niederlande – 2/05, S.14)
Frketic, Vlatka: 20 Jahre LEFÖ (9/05, S.32) Internationaler Frauentag: Rote-Karte-Aktion (4/05, S.27) Neues Projekt: be gender süd (9/05, S.21)
Ausstellung: Women in the Holocaust (6/05, S.6)
Gewissensforschung: Erika Weinzierl ist 80 (7-8/05, S.21) Graz: frauengeschichte (4/05, S.21) Horak, Gabi: In den Händen der Frauen (Trümmerfrauen – 10/05, S.16) Horak, Gabi: Raben zwischen den Stacheldrähten ( Ausstellung von Ceija Stojka – 2/05, S.34) Horak, Gabi: Trümmerfrauenmythos (10/05, S.19) Kellermann, Kerstin: Eifersucht bis zum Schluss (9/05, S.28) Lesben und Schwule: Andere Gedanken! (2/05, S.6) Madner, Martina: „Mitverantwortung“ (Interview mit Brigitte Bailer-Galanda 5/05, S.18) Gesundheit, Krankheit, Medizin Geburtshilfe: Kaiserschnittrate steigt (6/05, S.21) Graz und Linz: Gesund in den Herbst (10/05, S.6) Gewalt, Prävention 16 Tage gegen Gewalt: Null Toleranz (11/05, S.6) Beratungsstelle I: Gegen Frauenhandel (7-8/05, S.6) Beratungsstelle II: Eine Zukunft nach FGM (7-8/05, S.7) Deutschland I: Ohne Glanz und Glamour (Frauenhandel - 3/05, S.12) Deutschland: Mahnmal (7-8/05, S.12) Eckert, Karin: Tatort: Leben (Stalking – 7-8/05, S.8) Genitalverstümmelung: Endlich Asyl bei FGM (3/05, S.7) International: Stopp der Gewalt an Frauen (11/05, S.12)
Niederösterreich: Rosa Mayreder Preis (4/05, S.7)
Irak: Gewalt gegen Frauen (4/05, S.13)
Radlwimmer, Romana: Gemeinsam sind wir stark (an.ruf bei Irma Schwager - 3/05, S.7)
Gleichbehandlung/Sexismus
Ruß, Sonja: Voll vernetzt (4/05, S.24) SILA: Kein Geld für Fortführung (3/05, S.6) Steininger, Lisa: Voll vernetzt (4/05, S.24) Szekatsch, Gabi: Bruno im Frauencafé? (6/05, S.24)
Bolyos, Paula: Sexualität als Tabu (Behinderung – 6/05, S.10) Budget: Arm dran! (5/05, S.7) Studie Behinderung: Be Gender! (3/05, S.21) Uni Salzburg: Belästigt (5/05, S.21) Werberat: Beschweren sinnlos? (10/05, S.6)
Findeisen, Genia: Auf dem Vormarsch? (Indonesien – 7-8/05, S.22)
Verein Frauenhäuser Steiermark: „Wir wollen das nicht“ (9/05, S.8)
Glossen
Girls Parlament: Frauen an die Macht! (12/05-1/06, S.6)
Wagner, Elisabeth: 25 Jahre aFZ (an.ruf bei Alison Brown - 5/05, S.7)
Anahita: Bis dass der Tod uns scheidet (10/05, S.37)
Grabmann, Doris: Wir wollen sie lebend (Plaza de Mayo – 4/05, S.22)
Weltwirtschaftsforum: Gleiches Recht für alle? (7-8/05, S.21)
Anahita: Die Hexen fliegen wieder??! (5/05, S.37)
februar 2006an.schläge I
register2005 Anahita: Feministamente in Furiosa! (4/05, S.37)
Eckert, Karin: Habemus Beelzebub (5/05, S.5)
Ausstellung: Profiling Lower Austria (10/05, S.30)
Kellermann, Kerstin: „Es ist die Kunst, ja, ja“ (Maria Lassnig - 5/05, S.34)
Susemichel, Lea: Loras aktionistische Anteile (12/05-1/06, S.36)
Anahita: Mein geliebtes grausames Vaterland (11/05, S.37)
Fabris, Verena: Gelder im Dschungel (6/05, S.5)
Ausstellung: Randgänge (12/05-1/06, S.31)
Kellermann, Kerstin: Final Feminist Decision (Biennale - 6/05, S.14)
Symposium: Kunst? Gesellschaft? Spektakel! (2/05, S.21)
Anahita: Mittersommernachts.träume (7-8/05, S.37)
Fohn, Daniela: Des Volkes Stimme (10/05, S.5)
Ausstellung: Zähler/Nenner (7-8/05, S.30)
Tanz: Die Quelle der Kraft (6/05, S.30)
Anahita: „Ngiyakuthanda!“ (9/05, S.37)
Geber, Eva: Dirty old bodies? (7-8/05, S.24)
Ausstellungsreihe: Europa als Kulturreigen (4/05, S.30)
Kellermann, Kerstin: GänsefüßchenFeminismus (Bulgarien, Literatur – 12/05-1/06, S.14)
Häfner, Svenja: Eine für alle? (Angela Merkel – 9/05, S.5)
Autorinnen: Linz – hellwach (12/05-1/06, S.30)
Hajicsek, Iris: Lobgesänge andersrum (Bundeshymne – 11/05, S.24)
Billeth, Renate/Horak, Gabi: Definitiv keine Hausfrau (Interview mit Sarah Bettens – 10/05, S.32)
Anahita: Outing fatal (6/05, S.37) Anahita: Somewhere under the rainbow... (3/05, S.37) Anahita: (Trans)Gendermainstreaming... (12/05-1/06, S.37) Anahita: Viva la Diva (2/05, S.37)
Horak, Gabi: Qual ohne Wahl (NÖ – 4/05, S.5)
´ Jasmina: Wenn es im Jancovic, Lande über riecht (9/05, S.41)
Israel: Ein bisserl Land (9/05, S.27)
´ Jasmina: Aus dem Jankovic, Zusammenhang gerissen (2/05, S.41) Jankovic, ´ Jasmina: (Farben)blinde Justitia? (6/05, S.41) ´ Jasmina: Kollektive Jankovic, Amnes(t)ie (3/05, S.41) Jankovic, ´ Jasmina: Leben im Rückwärtsgang (4/05, S.41) ´ Jasmina: „Reiseproviant“ Jankovic, für S. (7-8/05, S.41) Jankovic, ´ Jasmina: Wie viel Schein darf denn sein? (5/05, S.41) Kraitt, Tyma: Fragen über Fragen... (10/05, S.41) Kraitt, Tyma: Frei Frauen (11/05, S.41) Kraitt, Tyma: Unerwünscht (12/05-1/06, S.41) Steinheimer, Eva: Am Amt (10/05, S.31) Steinheimer, Eva: Auf ins Jahr 2005 (2/05, S.31) Steinheimer, Eva: East End (6/05, S.31) Steinheimer, Eva: Einkaufsbummel (12/05-1/06, S.31) Steinheimer, Eva: Gequassel (7-8/05, S.31) Steinheimer, Eva: Krankheiten (3/05, S.31) Steinheimer, Eva: Kurzurlaub (11/05, S.31) Steinheimer, Eva: Munter! (4/05, S.31) Steinheimer, Eva: Sauber! (9/05, S.31) Steinheimer, Eva: Umzug (5/05, S.31) Initiativen, Aktionen Architektur: fortfahren (3/05, S.7) Ausschreibung: SozialMarie2005 (2/05, S.6) Billeth, Renate: Nägel mit Köpfen (an.ruf bei Ingrid Fara, ro*sa - 2/05, S.7)
Kraitt, Tyma: Mut zum Möglichen! (11/05, S.17) Madner, Martina: Schluss mit Diskussionen (3/05, S.5) Markom, Christa: „NorwegerInnen voraus!“ (Rassistische Schmierereien – 2/05, S.24) Mauerer, Gerlinde: Dirty old bodies? (7-8/05, S.24) Mitrovic, Emilija: Beruf Sexarbeiterin (12/05-1/06, S.24) Nagele, Katharina: In aller Öffentlichkeit: „Nein!“ (7-8/05, S.5) Öllinger, Petra: Ausgewogen (2/05, S.5) Öllinger, Petra: Verflixt (12/05-1/06, S.5)
Kellermann, Kerstin: Geklautes Europa (3/05, S.34) Kellermann, Kerstin: Tiefe Zweifel (Operation Spring-Film – 9/05, S.20) Klein, Bibi: Wir kochen elektrisch! (Die Sinalco-Epoche – 7-8/05, S.42)
Bürkl, Anni: Die Hinzugefügte (Frauenwelten – 11/05, S.42)
Kosmos.Frauenraum: Happy Birthday! (3/05, S.30)
Correa, Marina: Manifesto Bastardista (an.ruf bei Celia Mara – 4/05, S.7)
Kraitt, Tyma: Der Stöckelschuheffekt (Wiener Partyszene – 12/05-1/06, S.42)
Deutschland II: Frauen, Filme und Finanzen (3/05, S.13) Deutschland: links lesen (11/05, S.13) Deutschland: Starke Musik (6/05, S.13) Diskussionen: (meinungs)bildende kunst (5/05, S.30) Eröffnung: Ohne Grenzen (KulturKontakt Austria – 7-8/05, S.30) Festival: Frauenpower beim Balkan Fever (4/05, S.30) Festival: Ladyfest05 (10/05, S.30) Festivals: Filmschaffende gesucht (7-8/05, S.30)
Kunstprojekt: Das Selbst im Bild (12/05-1/06, S.30) Lesung: Literatur am Frauentag (3/05, S.30)
Theater Installation: whispering bones (11/05, S.30) Theater: Irreale Welt (9/05, S.30) Theater: IrrSinn (11/05, S.31) Theater und Marx: Ein Gespenst geht um... (6/05, S.30) Unger, Jenny: Lebenszeit (Geheimsache Leben – 12/05-1/06, S.32) Videokunst: As She Likes It (2/05, S.30)
Wettbewerb: Worldmusic-Preis 2005 (10/05, S.21)
Literaturpreis: Nicht für die Schublade (6/05, S.30)
Lesben, Schwule; Transsexuelle
Madner, Martina: Hoch (mit) Kultur! (SOHO in Ottakring - 5/05, S.32)
Billeth, Renate: Zelten am anderen Ufer (an.ruf bei Susanne Kuchar, Lesben-Treffen 06 – 10/05, S.7)
Pankratz, Helga: Lobgesänge andersrum (Bundeshymne – 11/05, S.24)
Film: Geballte Normalität (11/05, S.30) Film: Rätsel Kärnten (10/05, S.31)
Märchenhafte Morde: Grimm‘s Killers (4/05, S.30)
Ruß, Sonja: Voll vernetzt (4/05, S.24)
Film: Rote Gummistiefel im Nichts (10/05, S.30)
Melnik, Eva: Klappe, die Dritte (Frauen-Trickfilm-Festival - 3/05, S.36)
Billeth, Renate/Häfner, Svenja/Madner, Martina: „Das erste Mal pissen“ (Interview mit Erik Schinegger – 2/05, S.32)
Musik: Donauklänge (3/05, S.31)
Chile: Homophobie (7-8/05, S.12)
Musik: Jazz is a woman (7-8/05, S.30) Musik: Trauer um Britta (2/05, S.30)
Deutschland/Schweiz: Lesestoff für Lesben (2/05, S.12)
Nagele, Katharina: Kremser Kolonialwaren (Harem – 10/05, S.42)
Filmprojekt: Interviewpartnerinnen gesucht! (12/05-1/06, S.30)
Neuanfang: Babys im Votivkino (4/05, S.7)
Gedankenjahr: Totgeschwiegen (5/05, S.7)
Pachler, Michaela: Flucht aus dem Puppenheim (Jelinek – 6/05, S.42)
Im Parlament: Ehe für alle (12/05-1/06, S.7)
Paloni, Sara: Die Stadt der Frauen (Festival für zeitgen. Kunst – 11/05, S.14)
Iran/Österreich: Todesstrafe für Lesben und Schwule (10/05, S.13)
Sabine & Klaudia: „NorwegerInnen voraus!“ (Rassistische Schmierereien – 2/05, S.24) Schneider, Claudia: Erfolgsgeschichte Koedukation? (3/05, S.24) SP-Politik Asyl: Freundschaft kündigen (9/05, S.27)
Film: Sophie Scholl (2/05, S.30) Filmkunst: Leinwandatmosphären (9/05, S.30) Filmretrospektive: Claire Denis (5/05, S.30) Filmstart: Katzenball (12/05-1/06, S.30)
Steininger, Lisa: Voll vernetzt (4/05, S.24)
Fohn, Daniela: Die Ästhetik der Zeit (Claire Denis – 7-8/05, S.34)
Susemichel, Lea: Ach, Alice (11/05, S.5) Szekatsch, Gabi: Bruno im Frauencafé? (6/05, S.24)
Fohn, Daniela/Susemichel, Lea: Mit Worten zurückschießen (Interview mit Tina Leisch – 11/05, S.32)
von Dücker, Elisabeth: Beruf Sexarbeiterin (12/05-1/06, S.24)
Foto-Kunst: Birgit-Jürgenssen-Preis (6/05, S.21)
Wer die Wahl hat...: Wordrap mit Maria Vassilakou, Melina Klaus, Sonja Grusch und Rente Brauner (10/05, S.24)
Fotowettbewerb: Technische Schnappschüsse (4/05, S.30)
Pankratz, Helga: Die herzhafte Alternative (Christa Urbanek – 4/05, S.36)
Frauen gedenken: Chefsache? (7-8/05, S.31)
Pankratz, Helga: Keine Zeit mit Verstecken vergeuden (Interview mit Suzana Tratnik – 10/05, S.34)
Wotruba, Irene: Bruno im Frauencafé? (6/05, S.24) Kunst, Kultur Alton, Juliane: Vision der Gleichheit (2/05, S.8)
Frauenwelten: FrauenFilmTage 2005 (3/05, S.30) Geitzenauer, Hemma/Rudigier, Saskya: Träume vom gleichen Meer (Interview mit GUSTAV – 6/05, S.34)
Pewny, Katharina: Mit Theater Politik machen (11/05, S.34) Pixner, Silke: Zum Heulen schön (Broken Wings – 9/05, S.42)
Rudigier, Saskya: Der entflammte Sinneswandel (9/05, S.36)
Kirche, Religion, Fundamentalismus
Horak, Gabi: „Kochen werde ich nie“ (Interview mit Emmy Werner – 9/05, S.34)
Eckert, Karin: Habemus Beelzebub (5/05, S.5)
Ausstellung: Die ethnisierte Weiße (6/05, S.31)
Horak, Gabi: Mut zum Protest (Porträt von Sarah Kirsch – 10/05, S.36)
Öllinger, Petra: Verflixt (12/05-1/06, S.5)
Ausstellung: Eine starke Frida (5/05, S.31)
Horak, Gabi: Raben zwischen den Stacheldrähten ( Ausstellung von Ceija Stojka – 2/05, S.34)
Saller, Claudia: Solche Filme möchte ich machen! (Interview mit Andrea Sperling – 7-8/05, S.36)
Asen, Barbara: Freche Mäuler (Kabarett – 12/05-1/06, S.22)
Ausstellung: „Emanzipation am Nil“ (11/05, S.30) Ausstellung Innsbruck: Revolutionäre Kuugel (12/05-1/06, S.31)
Brinek, Gertrude: Erfolgsgeschichte Koedukation? (3/05, S.24)
Ausstellung: Jüdisch heiraten (6/05, S.30)
Die grüne Mark rappt: Wordrap mit Ingrid Lechner-Sonnek, Claudia Klimt-Weithaler und Barbara Gross (9/05, S.24)
Ausstellung: Kopftuch-Kulturen (7-8/05, S.30)
II an.schlägefebruar 2006
Theater: HERZ.angst (4/05, S.30)
Literarische Performance: Die (De)Montage der Kriegsfurie (11/05, S.30)
Ausstellung: Alt, schmutzig, weiblich (5/05, S.30)
Billeth, Renate: Ein ungleiches Paar (Frauenratgeberin vs. Frauen in Wien - 5/05, S.24)
Theater: Frauenschicksal anno 1950 (5/05, S.31)
Wagner, Elisabeth/Ossio, Valeria: Islam-Frau-Stereotyp (5/05, S.36)
Globalisierung: Kulturschutzgebiet (10/05, S.21)
Kommentare
Theater: Frauen.Krieg.Lustspiel (2/05, S.30)
Lieder: Protest Song Contest 2005 (2/05, S.30)
Rudigier, Saskya: Sauber gebrannte Seelen (Sarah Kane – 5/05, S.22)
Jahresbericht II: Zivilcourage gegen Rassismus (5/05, S.6)
Theater: Existenzialismus und Bier (3/05, S.30)
Ausstellung: Melancholie ist Luxus (9/05, S.30)
Rumänien: Ladyfest (5/05, S.12)
Some Stories: Frauenbild und Islam (4/05, S.31)
Huber, Marty: Partizipation und Intervention (4/05, S.34)
Sommerbauer, Jutta: Queer Pictures (identities - 6/05, S.36)
Installation: Spieglein, Spieglein (6/05, S.30)
Steirischer Herbst: She She Pop am Lagerfeuer (9/05, S.31)
Interkulturpreis: Ausgezeichnet (9/05, S.30)
Surtmann, Bettina: Fundamentale Ästhetin (Nachruf auf Susan Sontag – 2/05, S.20)
Jaeger, Nina: Normen brechen (Queer Festival in Zagreb – 11/05, S.20) Kabarett: notnagel nötig (5/05, S.30)
Susemichel, Lea: Im Haus des Henkers (11/05, S.36)
Irland: Lesbian Lives (2/05, S.13) Jahresbericht I: Nur Mut! (5/05, S.6) Lesben und Schwule: Andere Gedanken! (2/05, S.6) Repnik, Ulrike: Verborgene Lebenswelten (4/05, S.32) Rosa Lila Tip: Jahresbericht 2004 (4/05, S.6) Rudigier, Saskya: Freigeboren (an.ruf bei Elisabeth Cinatl, Courage – 12/05-1/06, S.7) Schweiz: Queersicht (5/05, S.12) Schweiz: „...zu Frau&Frau“ (7-8/05, S.12) Steiermark: AKS gegen Homophobie (4/05, S.6) Strafregister: Vormerkungen wegen §209 (9/05, S.7) Susemichel, Lea: Wenig genutzt (Antidiskriminierungsgesetz – 10/05, S.8) Transgenderrat: Der Herbst hat‘s in sich (10/05, S.7) Türkei: Erfolg für Lesben und Schwule (11/05, S.12) Unger, Jenny: Lebenszeit (Geheimsache Leben – 12/05-1/06, S.32) USA: Transgender Remembrance Day (12/05-1/06, S.12)
2005register Zacher, Alina: Überschreitung der Grenze (Transgenderrat – 12/05-1/06, S.8) Zimbabwe: Geste der Solidarität (3/05, S.12) Mädchen Berufsprojekte: Mädchen voran (5/05, S.27) Broz, Julia: 15 und schwanger (9/05, S.19) girls only: Picknick im Park (7-8/05, S.6) Görlskalender: Offene Redaktion! (3/05, S.6) Mädchenförderung: amaZone 2005 (11/05, S.21) Mädchenjahre: Ran ans Werk (4/05, S.27) Mädchenprojekte: Arbeitssuche (2/05, S.27)
Afrikanische Union: Frauenrechte (2/05, S.12)
Verfassungskonvent: Unklarheiten (2/05, S.7)
Bangladesh: Fehlende Arbeitsrechte (5/05, S.13)
Wer die Wahl hat...: Wordrap mit Maria Vassilakou, Melina Klaus, Sonja Grusch und Rente Brauner (10/05, S.24)
Bolyos, Paula: Solidarität stärken (Roma in Ungarn - 4/05, S.14) Burma/Österreich: Austrian Burma Center (4/05, S.12) Burma: Geburtstagskarte (Aung San Suu Kyi - 6/05, S.12) Deutschland: Bundeskanzlerin (11/05, S.13) Festival der Regionen: Roma-FrauenKonferenz (6/05, S.7) Fohn, Daniela: Des Volkes Stimme (Deutschland-Wahl – 10/05, S.5) Häfner, Svenja: Eine für alle? (Angela Merkel – 9/05, S.5) Indonesien: Entlassung (2/05, S.12) Iran: Politische Premiere (7-8/05, S.13)
Mädchenprojekte: Nächste Runde (9/05, S.21)
Iran: Präsidentschaftswahlen (6/05, S.12)
Politiklehrgang: Mitmischen (6/05, S.27)
Islamkonferenz: Islam in a pluralistic World! (12/05-1/06, S.6)
Promotion im Kindergarten: Prost, Mahlzeit! (7-8/05, S.7) Sprungbrett: Auf in den Sommer (6/05, S.6) Töchtertagabschluss: Girls Day im Ländle (6/05, S.7) Veranstaltungen: Technikförderung (10/05, S.21) Wiener Töchtertag: Alle Jahre wieder (4/05, S.27) Workshop Töchtertag 2005 (6/05, S.2 u. 20) Medien, Neue Medien Deutschland: Barrierefrei (4/05, S.12) Deutschland/Schweiz: Lesestoff für Lesben (2/05, S.12) Ethik im Journalismus: Moralisch und selten (7-8/05, S.21)
Israel: Ein bisserl Land (9/05, S.27) Israel/Palästina: Gewalt gegen Frauen (5/05, S.12) Kellermann, Kerstin: Ins Auge stechen (Afghanistan – 7-8/05, S.14) Konferenz: Islamische Zivilgesellschaften (5/05, S.12) Liberia: Erste gewählte Präsidentin (12/05-1/06, S.12) Rudigier, Saskya: Get up, stand up for your rights? (Peking+10 – 10/05, S.10) Salomon, Elke: Feindin, ich liebe dich (Ida Kuklina – 7-8/05, S.32) Schweiz: Endlich Mutterschaftsgesetz (9/05, S.12) Spanien: Konservative Demonstration (7-8/05, S.12) Surtmann, Bettina: Kampf um Grundrechte (Irak - 3/05, S.10) Türkei: Schutz vor Gewalt (6/05, S.13)
Horak, Gabi: Systematische Kriminalisierung (6/05, S.8)
USA: Rosa Parks gestorben (12/05-1/06, S.13)
Journalistinnenpreis: Spitzt die Federn! (9/05, S.6)
Usbekistan: Todesstrafe (9/05, S.12)
Madner, Martina: Jenseits von Kreativen (Werbung - 4/05, S.42) Oberrauter, Barbara: Der Sitcom Check (12/05-1/06, S.34) Öllinger, Petra: Im Wartezimmer... (3/05, S.42) Pelikan, Angelika: Heroine im Ruderleiberl (2/05, S.42) Radio: Dialoge (10/05, S.30) Rudigier, Saskya: Octo wie Oktopus (11/05, S.10) Schweiz: FrauenSicht (7-8/05, S.12) Spitze Feder: Preisträgerinnen (11/05, S.6) Steinheimer, Eva: Zum Verzweifeln! (Desperate Housewives - 5/05, S.42) Weibliche Medien: Geschlechterverhältnisse (5/05, S.27) Wolf, Birgit: Vermeintlich desinteressiert (3/05, S.22) Politik, International Afghanistan: Mutige Frauen im Parlament (12/05-1/06, S.13) Afghanistan: Parlamentwahlen (11/05, S.13)
Zavarsky, Irene: Mütterchen Russland?! (9/05, S.22) Politik, Österreich 5 Jahre Schwarz-Blau: Anti-FrauenPolitik (3/05, S.6) Billeth, Renate/Madner, Martina: „Nicht mehrheitsfähig“ (Interview mit Maria Rauch-Kallat – 3/05, S.8)
Pankratz, Helga: Keine Zeit mit Verstecken vergeuden (Interview mit Suzana Tratnik – 10/05, S.34)
Breiter, Marion: Muttersprache Gebärdensprache (Winkelbauer, Katrin: Vita und Perspektiva – 10/05, S.39)
Radlwimmer, Renate: Gemeinsam sind wir stark (an.ruf bei Irma Schwager – 3/05, S.7)
Brett, Lilly: Ein unmögliches Angebot (Madner, Martina: Unmöglich – 3/05, S.41)
Billeth, Renate: Auf neuen Wegen (an.ruf bei Renate Billeth – 11/05, S.7)
Rudigier, Saskya: Heiße Kartoffel, Mensch! (an.ruf bei Marion Kremla, Deserteurs- und Flüchtlingsberatung - 6/05, S.7)
Dönhoff, Marion: Reisebilder (Steinheimer, Eva: Fern in Raum und Zeit – 4/05, S.41)
Billeth, Renate: Lichtblicke (an.ruf bei Waltraud Pomper, feministische partei.de – 7-8/05, S.7)
Saller, Claudia: Solche Filme möchte ich machen! (Interview mit Andrea Sperling – 7-8/05, S.36)
Billeth, Renate: Liesinger Wildtulpen (an.ruf bei Helga Neumayer, Frauensolidarität – 9/05, S.7)
Salomon, Elke: Feindin, ich liebe dich (Ida Kuklina – 7-8/05, S.32)
Porträts, Interviews
Billeth, Renate: „Mein Sohn lernt auch stricken“ (Interview mit Susanne Brandsteidl – 9/05, S.18)
Surtmann, Bettina: Fundamentale Ästhetin (Nachruf auf Susan Sontag – 2/05, S.20)
Freud, Esther: Das Haus am Meer (Saller, Claudia: Freud und Leid(enschaft) – 7-8/05, S.40)
Billeth, Renate: Zelten am anderen Ufer (an.ruf bei Susanne Kuchar, Lesben-Treffen 06 – 10/05, S.7)
Wagner, Elisabeth: 25 Jahre aFZ (an.ruf bei Alison Brown - 5/05, S.7)
Ganglbauer, Petra: Manchmal ruf ich dorthin (Horak, Gabi: Erinnerungsreste – 2/05, S.41)
Recht
Göttner-Abendroth, Heide: Fee Morgane (Öllinger, Petra: Verschwinden verhindern – 9/05, S.41)
Billeth, Renate/Häfner, Svenja/Madner , Martina: „Das erste Mal pissen“ (Interview mit Erik Schinegger 2/05, S.32) Billeth, Renate/Horak, Gabi: Definitiv keine Hausfrau (Interview mit Sarah Bettens – 10/05, S.32)
Horak, Gabi: „Noch immer zu selbstkritisch“ (Interview mit Richterin Barbara Helige - 3/05, S.32) Rechtextremismus, Militär, Polizei
Billeth, Renate/Madner, Martina: „Nicht mehrheitsfähig“ (Interview mit Maria Rauch-Kallat – 3/05, S.8)
Markom, Christa: „NorwegerInnen voraus!“ (Rassistische Schmierereien – 2/05, S.24)
Correa, Marina: Manifesto Bastardista (an.ruf bei Celia Mara – 4/05, S.7)
Nagele, Katharina: Habt Acht! (5/05, S.8)
Fohn, Daniela: Fliegerin, grüß mir die Sterne! (Interview mit der Pilotin Michelle Hofmann – 2/05, S.28)
Sabine & Klaudia: „NorwegerInnen voraus!“ (Rassistische Schmierereien – 2/05, S.24)
Fohn, Daniela/Susemichel, Lea: Mit Worten zurückschießen (Interview mit Tina Leisch – 11/05, S.32)
Rezensionen, Bücher
Geitzenauer, Hemma/Rudigier, Saskya: Träume vom gleichen Meer (Interview mit GUSTAV – 6/05, S.34)
Arms Doucet, Sharon: Lucy rettet Mama Kroko (Nieto, Zoraida: Grölen lernen! – 6/05, S.41)
Gewissensforschung: Erika Weinzierl ist 80 (7-8/05, S.21)
Awadalla, El: der zwerg mit den silber nen rippen (Öllinger, Petra: Burgenländischer Weltuntergang – 4/05, S.40)
Horak, Gabi: Klassische Konfliktsituation: Beruf & Familie (Interview mit Brigitte Piwonka – 11/05, S.28) Horak, Gabi: „Kochen werde ich nie“ (Interview mit Emmy Werner – 9/05, S.34) Horak, Gabi: „Mit Diplomatie und Beharrlichkeit“ (Interview mit Ursula Struppe – 2/05, S.10) Horak, Gabi: Mut zum Protest (Porträt von Sarah Kirsch – 10/05, S.36)
Baker, E.D.: Esmeralda, Froschprinzessin (Nieto, Zoraida: Der Sumpf gehört den Mädchen! – 2/05, S.40 Bánk, Zsuzsa: Heißester Sommer (Bolyos, Paula: Vielfältige Abschiede – 11/05, S.40) Bechdel, Alison: Lesben und andere Lebensformen auf Kohlenstoffbasis (Billeth, Renate/Keller, Karen: „Gender, Ethnie & Minigolf“ – 6/05, S.39) Behning, Ute/Sauer, Birgit: Was bewirkt Gender Mainstreaming? (Schneider, Claudia: Nur mehr als zwei – 6/05, S.40)
Die grüne Mark rappt: Wordrap mit Ingrid Lechner-Sonnek, Claudia Klimt-Weithaler und Barbara Gross (9/05, S.24)
Horak, Gabi: „Ohne Frauen geht es nicht“ (Forstmeisterin Adelheid Lettner – 6/05, S.28)
Berssen, Traute: In Rot und Moll (Öllinger, Petra: Vergebliche Liebesmüh – 12/05-1/06, S.40)
Gemeinderatswahl: Wahlen andersrum (12/05-1/06, S.7)
Horak, Gabi/Surtmann, Bettina: Immer locker bleiben (Interview mit Gabi Burgstaller – 5/05, S.10)
Beuren, Daniela: Das Konstrukt Frau in der Translation (Klein, Bibi: Sichtbar – 7-8/05, S.40)
Horak, Gabi: Oktoberfest (Wahlen – 11/05, S.8)
Kellermann, Kerstin: „Es ist die Kunst, ja, ja“ (Maria Lassnig – 5/05, S.34)
Horak, Gabi: Qual ohne Wahl (NÖ – 4/05, S.5)
Madner, Martina: „Mitverantwortung“ (Interview mit Brigitte Bailer-Galanda – 5/05, S.18)
Beyerlein, Gabriele: In Berlin vielleicht (Horak, Gabi: Chancenlos in Berlin – 12/05-1/06, S.40)
Todesfall: Schella Hanzlik (10/05, S.6)
Fels, Eva: Auf der Suche nach dem dritten Geschlecht (Eckert, Karin: Das dritte Geschlecht – 12/05-1/06, S.40)
Unger, Jenny: Zukunft trotz(t) Her kunft... (Interview mit Gerda Holz bei der Armutskonferenz – 11/05, S.18)
Horak, Gabi: „Noch immer zu selbstkritisch“ (Interview mit Richterin Barbara Helige – 3/05, S.32)
SP-Politik Asyl: Freundschaft kündigen (9/05, S.27)
Erb, Caroline/Klingler, Deborah: Mysterium Masturbation (Billeth, Renate: Mach‘s dir selbst! – 4/05, S.41)
Billeth, Renate: Nägel mit Köpfen (an.ruf bei Ingrid Fara, ro*sa - 2/05, S.7)
Bolyos, Paula: „Die haben nicht die letzte Weisheit“ (ÖH-Wahlen – 7-8/05, S.10)
Horak, Gabi/Surtmann, Bettina: Immer locker bleiben (Interview mit Gabi Burgstaller – 5/05, S.10)
Eichengreen, Lucille: Frauen und Holocaust (Fohn, Daniela: Leben mit der Erinnerung – 2/05, S.40)
Madner, Martina: „...sonst hat sie keine Chance“ (Interview mit AugustinVerkäuferin Susi – 10/05, S.28) Pankratz, Helga: Die herzhafte Alternative (Christa Urbanek – 4/05, S.36)
Binderhofer, Edith: Der Himmel in meinem Land hat eine andere Farbe (Radlwimmer, Romana: Rätselhaft – 5/05, S.40) Both, Sabine: Mellis Teufelchen (Häfner, Svenja: Knutschschleimiger Lippenherpes – 7-8/05, S.41)
Göttner-Abendroth, Heide: Inanna, Gilgamesch, Isis, Rhea (Öllinger, Petra: Große Göttinnenmythen – 3/05, S.40) Grzinic, Marina: Situated Contemporary Art Practices (Kellermann, Kerstin: Verlust der Realität – 2/05, S.39) Helduser/Marx/Paulitz/Pühl: under constructions? (Nieto, Zoraida: Signifikanzen eines Begriffes – 3/05, S.40) Hundegger, Barbara: kein schluss bleibt auf der andern (Pankratz, Helga: Dramatisches Dreieck – 3/05, S.40) Janitz, Katrin: Das Blau ihrer Augen (Sommerbauer, Jutta: Coming-Out im kühlen Schweden – 5/05, S.40) Janouch, Katarina: Bevor ich auf die Welt kam (Steinheimer, Eva: Wo komm ich her? – 12/05-1/06, S.41) Jaschke, Beatrice: Wer spricht? (Fohn, Daniela: Museal Vermittlungstechniken – 11/05, S.40) Kaestli, Elisabeth: Gräben und Brücken (Kellermann, Kerstin: Beiden Seiten glauben – 7-8/05, S.39) Kaller-Dietrich/Ruschak/Sorgo: Körper kontroversen (Nieto, Zoraida: Experimentierfeld Frau – 6/05, S.40) Karnofsky, Eva. Besenkammer mit Bett (Wagner, Elisabeth: Maschine ohne Gefühle – 5/05, S.40) Karsten, Carien: Burnout besiegen (Öllinger, Petra: Candle in the wind – 11/05, S.41) Kerner, Charlotte: Sternenflug und Sonnenfeuer (Öllinger, Petra: Sternenschauerinnen – 3/05, S.41) Kirsch, Sarah: Sämtliche Gedichte (Horak, Gabi: Atemlos – 7-8/05, S.40) Klösch/Scharr/Weinzierl: Gegen Rassenhass und Menschennot (Klein, Bibi: Ein Leben wider die Lüge – 3/05, S.39) Kneiffl, Edith: Tatort Wien (Öllinger, Petra: Tatkräftig – 2/05, S.41) Korosa, Traude: hast der wind in deinem haar (Öllinger, Petra: Herz verspeisen – 9/05, S.40) Krautgartner, Monika: Bis‘d heiratst wird‘s wieder guat (Pankratz, Helga: Handfest und luftig – 5/05, S.40)
februar 2006an.schläge III
register2005 Krautgartner, Monika: frech sei weil‘s geil ist (Pankratz, Helga: Mama Courage – 9/05, S.40) Kristof, Agota: Die Analphabetin (Häfner, Svenja: Feindessprache – 12/05-1/06, S.41) Leiber, Svenja: Büchsenlicht (Öllinger, Petra: Existenzen schälen – 6/05, S.40) Lepperhoff/Satilmis/Scheele: Made in Europe (Saller, Claudia: Einmal Arbeit mit allem – 10/05, S.40) Lercher, Lisa: Ausgedient (Öllinger, Petra: Aktenschupfen – 2/05, S.40) Lind, Asa: Zackarina und der Sandwolf (Nieto, Zoraida: Poetische Sandkörner – 5/05, S.41)
Rosenberger, Sieglinde/Sauer, Birgit: Politikwissenschaften und Geschlecht (Madner, Martina: Das Politische Geschlecht – 10/05, S.40) Rossmann, Eva: Karibik all inclusive (Madner, Martina: Bacardi feeling – 7-8/05, S.41) Salmhofer, Gudrun: Sexismus (Häfner, Svenja: Nur nicht abstumpfen – 2/05, S.40)
Scheinhardt, Saliha: Töchter des Euphrat (Akcil, Jale: Hin und Hergerissen – 4/05, S.39)
Menasse, Eva: Vienna (Sommerbauer, Jutta: De/Constructing the family – 4/05, S.41)
Schwarzer, Alice/Maia, Barbara: Liebe Alice! Liebe Barbara! (Eckert, Karin: Brieffreundschaft – 7-8/05, S.40)
Müller, Herta: Die blassen Herren mit den Mokkatassen/Der König verneigt sich und tötet (Bolyos, Paula: „Mir drehte sich im Kopf...“ – 11/05, S.39)
Schwitter, Monique: Wenn‘s schneit beim Krokodil (Rudigier, Saskya: Tanzende Tarnkappen – 9/05, S.39)
Polt-Heinzl, Evelyne: Zeitlos (Öllinger, Petra: Kein Blatt vor dem Papier – 9/05, S.40) Poschmann, Marion: Schwarzweissroman (Rudigier, Saskya: Offenbarungskontraste – 11/05, S.40) Poznanski, Ursula/Hein, Sybille: Die allerbeste Prinzessin (Häfner, Svenja: Drachenjägerinnen – 9/05, S.41)
Shalev, Zeruya: späte Familie (Bolyos, Paula: Suche nach neuem Glück – 10/05, S.41) Steinwachs, Ginka: stein, wachs! (Pewny, Katharina: Die Feder im Ohr – 5/05, S.39) Ströter, Bettina: Frau ohne Gesicht (Öllinger, Petra: Sich dünn machen – 10/05, S.40) Terre des Femmes: Tatmotiv Ehre (Strasser, Sabine: Tatmotiv Ehre – 4/05, S.40)
Le Poème Harmonique: Plaisir d‘amour (Himmelbauer, Regina: Plaisir d‘amour – 10/05, S.38)
Soziales, Armut
Brown, Sandra: Crush (Himmelbauer, Regina: Plaisir d‘amour – 10/05, S.38)
Le Tigres: This Island Remixes (Yun, Vina: Im Herzen des Beats – 11/05, S.38)
Carrington: Rebecca: Me & my Cello (Himmelbauer, Regina: Plaisir d‘amour – 10/05, S.38)
Lesbians on Ecstacy: Lesbians on Ecstacy (Eismann, Sonja/Hölzl, Ute: „Musik ist unsere Freundin“ – 2/05, S-38)
Alalie Lilt: What is gone doesn‘t necessarily disappear (Himmelbauer, Regina: Frauenmusikbewegung – 6/05, S.38)
o 7-8/05 o 9/05 o 10/05 o 11/05
Diese kleinen Kostbarkeiten kosten per Stück 1,50 Euro zuzüglich Postgebühren. (Apropos: Wie wär’s mit einem Abo? Damit du künftig die an.schläge pünktlich und zuverlässig Monat für Monat in deinem Postkasten vorfindest ...)
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Chicks on Speed: Press the Spacebar (Yun, Vina: Tanz in den Frühling – 4/05, S.38) Ciara P.: Goodies (Yun, Vina: Queens, Princesses & Ladies – 7-8/05, S.38) Dinescu/Rotaru/Manolache/Cirneci/ Anghel: Circuit. Music for flute(s) (Himmelbauer, Regina: Plaisir d‘amour – 10/05, S.38) Dippel, Michaela: Blondie (Yun, Vina: Tanz in den Frühling – 4/05, S.38) Ensemble Anonymous 4: The Origin of Fire (Himmelbauer, Regina: Frauenmusikbewegung – 6/05, S.38) Evans, Faith: The First Lady (Yun, Vina: Queens, Princesses & Ladies – 7-8/05, S.38) Harnik, Elisabeth: Irrt, irrt das ohr (Himmelbauer, Regina: Frauenmusikbewegung – 6/05, S.38) Hatherley, Charlotte: Gray Will Fade (Eismann, Sonja/Hölzl, Ute: „Musik ist unsere Freundin“ – 2/05, S-38)
!K7-Labels: DJ Kicks (Yun, Vina: Im Herzen des Beats – 11/05, S.38)
Rezensionen, CDs
In meiner an.schläge-Sammlung fehlen mir noch folgende Ausgaben:
o 2/05 o 3/05 o 4/05 o 5/05 o 6/05
Blechdom, Kevin: Eat My Heart (Eismann, Sonja/Hölzl, Ute: Explizit politisch – 9/05, S.38)
Haushofer, Marlen: Gibt es viele Schüfte? (Himmelbauer, Regina: Eigenwillige Interpretationen – 3/05, S.38)
Witt-Löw/Breiter: „...nicht Mitleid, sondern faire Chancen!“ (Winkelbauer, Katrin: Vita und Perspektiva – 10/05, S.39)
T. 01/ 920 16 76, Fax 715 98 88, e-mail: redaktion@anschlaege.at, www.anschlaege.at
Oyeyemi, Helen: Das Ikarus Mädchen (Horak, Gabi: Wer ist Jessamy? – 5/05, S.41)
Wilde, Oscar: Der glückliche Prinz (Himmelbauer, Regina: Eigenwillige Interpretationen – 3/05, S.38)
As Mercenarias: O Comeco Do Fim Do Mundo (Eismann, Sonja/Hölzl, Ute: Winter, was heißt hier Winter? – 12/05-1/06, S.38)
Mamduch, Alia: Die Leidenschaft (Nagele, Katharina: Eine Art Resumee – 3/05, S.40)
Olten, Manuela: Muss mal Pipi (Steinheimer, Eva: Vom Pipimachen – 11/05, S.41)
La Hengst, Bernadette: La Beat (Eismann, Sonja/Hölzl, Ute: Explizit politisch – 9/05, S.38)
Roggenkamp, Viola: Erika Mann (Schäfer, Elisabeth: Die besondere Tochter – 12/05-1/06, S.40)
Linschinger, Maria: Winterkind (Klein, Sabine: Kind bleiben – 6/05, S.41)
Oestreich, Heide: Der Kopftuch-Streit (Eckert, Karin: Streitobjekt Kopftuch – 4/05, S.40)
Verny, Cécile: European Songbook (Himmelbauer, Regina: Eigenwillige Interpretationen – 3/05, S.38)
Annie: Anniemal (Yun, Vina: Im Herzen des Beats – 11/05, S.38)
Schader, Heike: Virile, Vamps und wilde Veilchen (Nagele, Katharina: Code: lila Veilchen – 12/05-1/06, S.39)
Noorts, Selma: Ein Gespenst für drei (Pixner, Silke: Ein Rabauke kommt selten allein – 10/05, S.41)
La Donna Musicale:The Seven Psalm of David (Himmelbauer, Regina: Frauen musikbewegung – 6/05, S.38)
Rakusa, Ilma: Langsamer! (Öllinger, Petra: Immer sachte – 11/05, S.40)
Kandels, Sonja: fortunes arrive (Himmelbauer, Regina: Eigenwillige Interpretationen – 3/05, S.38) L‘ardeur: Quieten Down (Himmelbauer, Regina: Frauenmusikbewegung – 6/05, S.38)
Lisa Bassenge Trios: Three (Himmelbauer, Regina: Eigenwillige Interpretationen – 3/05, S.38) Madonna: Confessions On A Dance Floor (Eismann, Sonja/Hölzl, Ute: Winter, was heißt hier Winter? – 12/05-1/06, S.38) Masha Qrella: Unsolved Remained (Eismann, Sonja/Hölzl, Ute: „Musik ist unsere Freundin“ – 2/05, S-38) Maximum Joy: Unlimited (1979-83) (Eismann, Sonja/Hölzl, Ute: Winter, was heißt hier Winter? – 12/05-1/06, S.38) Maya Arulpragasam a.k.a. M.I.A.: Arular (Eismann, Sonja/Hölzl, Ute: Tanzen! – 5/05, S.38) Meliáns, Michaela: Baden-Baden (Yun, Vina: Tanz in den Frühling – 4/05, S.38) Missy Elliott: The Cookbook (Yun, Vina: Queens, Princesses & Ladies – 7-8/05, S.38) Monet, Cristina: Doll in The Box; Sleep It Off (Eismann, Sonja/Hölzl, Ute:„Musik ist unsere Freundin“ – 2/05, S-38) Murphy, Roisin: Ruby Blue (Eismann, Sonja/Hölzl, Ute: Tanzen! – 5/05, S.38) Out Hud: Let Us Never Speak Of It Again (Eismann, Sonja/Hölzl, Ute: Tanzen! – 5/05, S.38) Princess Superstar: My Machine (Eismann, Sonja/Hölzl, Ute: Explizit politisch – 9/05, S.38) Reed, Angie: XYZ Frequency (Eismann, Sonja/Hölzl, Ute: Winter, was heißt hier Winter? – 12/05-1/06, S.38)
an.schläge DAS FEMINISTISCHE MAGAZIN
Untere Weißgerberstr. 41 1030 Wien
Frauenwohnzentrum: Wohin ohne Wohnung? (11/05, S.7) Freudenschuß, Magdalena: Die Sozialforen als Widerstand (11/05, S.22) Kraitt, Tyma: Mut zum Möglichen! (11/05, S.17) Madner, Martina: „...sonst hat sie keine Chance“ (Interview mit AugustinVerkäuferin Susi – 10/05, S.28) Madner, Martina: Überleben statt Leben... (2/05, S.16) Unger, Jenny: Es gibt eine Alternative (6. Armutskonferenz – 11/05, S.16) Unger, Jenny: Zukunft trotz(t) Herkunft... (Interview mit Gerda Holz bei der Armutskonferenz – 11/05, S.18)
Wissenschaft, (Frauen)forschung Fachtagung Linz: Work+Life=Balance? (3/05, S.21) Festakt I: Preisträgerinnen (Dohnal-Stipendium – 5/05, S.21) Festakt II: Lebenswerk Psychoanalyse (5/05, S.21) Förderpreis: Einreichfrist verlängert! (4/05, S.21) Förderpreise: Schaumayer-Preisträgerin (2/05, S.21) Kinderunis: Reihenweise Naseweise (6/05, S.21) Klosterneuburg: Uni-Pionierinnen (4/05, S.21) Symposium: Frauenforderung (5/05, S.21) Uni Graz: Professorin für Frauen- & Geschlechterforschung (11/05, S.21) Uni Wien: Genderforschung (3/05, S.21)
Reich, Kathy: Totenmontag (Himmelbauer, Regina: Plaisir d‘amour – 10/05, S.38)
Uni Wien: Gläserne Decke (4/05, S.21)
Reiger, Ines: Angel Eyes (Himmelbauer, Regina: Frauenmusikbewegung – 6/05, S.38)
Veranstaltungen: Subversive Wirklichkeiten (12/05-1/06, S.27)
Robots in Disguise: Get Rid (Eismann, Sonja/Hölzl, Ute: Explizit politisch – 9/05, S.38)
An die Redaktion
Armutskonferenz: Armut ist vermeidbar! (9/05, S.7)
Sample: Grlz – Women Ahead Of Their Time (Eismann, Sonja/Hölzl, Ute: Winter, was heißt hier Winter? – 12/05-1/06, S.38) Savall, Jordi: Isabel I, Reina de Castilla (Himmelbauer, Regina: Eigenwillige Interpretationen – 3/05, S.38)
Veranstaltung: Ökonomie & Gender (6/05, S.21)
Weltkongress: Die Welt des Matriarchats (7-8/05, S.21) Workshop: Studentinnen aufgepasst! (6/05, S.21) Wyberspace www.bauchbeinpo (2/05, S.13) www.butchsworld (12/05-1/06, S.13) www.frauen.jku (5/05, S.13)
Sleater-Kinney: The Woods (Eismann, Sonja/Hölzl, Ute: Tanzen! – 5/05, S.38)
www.genderweblogs (7-8/05, S.13)
Stadler, Monika: My Imaginary Garden (Himmelbauer, Regina: Eigenwillige Interpretationen – 3/05, S.38)
www.ladyfestwien (9/05, S.13)
Stereo Total: Do the Bambi (Eismann, Sonja/Hölzl, Ute: „Musik ist unsere Freundin“ – 2/05, S.38)
www.johanna-dohnal.at (6/05, S.13) www.riot-grrl (4/05, S.13) www.sissyboyz (11/05, S.13) www.wahlkabine (10/05, S.13) www.wehrdich (3/05, S.13)
februar 2001an.schläge IV
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an.schläge
Nr. 02/06, februar 2006/20. Jahrgang, e 3,5 (Ö) e 4,– (D) sfr 8,– , P.b.b. Erscheinungsort Wien, Verlagspostamt 1030 Wien, envoi à taxe réduite, GZ 02Z031419 M