2009_02_anschlaege

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an.schläge 02/2009

an.schläge DAS FEMINISTISCHE MAGAZIN februar

thema

ProProkrastination Menschen, die Dinge vor sich herschieben, leiden an Prokrastination. Das ist aber gar nicht schlimm. politik

FieseFekter Menschen, die andere Menschen Abschieben wollen, leiden an Herzlosigkeit. Das ist schlimm. e 3,8 (Ö) e 4,5 (D) sfr 8,-


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an.schläge an.spruch

Strukturen zertrümmern Das österreichische Konjunkturpaket: Kein Best-Practice-Beispiel maria.fekter

Maria, gnadenlos Ihrem Ruf als Hardlinerin ist die Innenministerin gerecht geworden

auf.takt

wirtschafts.krise

„Die bleiben, wo sie sind!“

thema forum

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wahlen.el.salvador

„Kein zweites Nicaragua!“ Die Feministin Sandra Guevara über den möglichen Linksruck

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pro.prokrastination

„Putting the Pro in Procrastination“ Die altbekannte „Aufschieberitis“ heißt jetzt Prokrastination

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forum.wissenschaft

Männlicher Feminismus? Woran werden profeministische Männer erkannt? An ihrem Verhalten!

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an.sage

Piroschka aber weint Next Top(f)model: Bei minus drei Grad auf Kälteempfindlichkeit geprüft

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gewalt.schutz

gesellschaft

„Bin froh, dass ich noch hier bin“ Drei Lebensgeschichten von Frauen mit Gewalterfahrungen

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sarah.g.foetschl

Bilder mit schrecklichem Gelbstich Die Autorin und Regisseurin bringt Kunstlebenswelten auf die Bühne

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lydia.lunch

Nur die Hunde hören, was sie sagt Lust ist gut. Und muss nicht gepudert und geschminkt werden

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stadt.der.frauen

Kollektive Gedächtnislücken Stadt ist Bewegung, Wahrnehmung, Geschichte und Gedächtnis

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an.klang

Jahreszeitenunabhängig Weihnachtslieder, Revolutions- und Relaxsongs fürs ganze Jahr

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an.lesen

Wunschverhandlungen Zwei neue Bücher befassen sich mit Menschenrechten

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ge.sehen

kultur

Eure an.schläge

politik

Eine Diskussion über die Auswirkungen der Wirtschaftskrise auf Frauen Gut die Hälfte unserer Autorinnen sind sogenannte „Prokrastiniererinnen“ und liefern ihren Text gewohnheitsmäßig erst zur „Deaddead deadline“, sprich kurz bevor wir in Druck gehen müssen. Insofern war die Wahl des Themas dieser Ausgabe auch eine Art therapeutischer Akt. Denn auch die Frage, wie das private und berufliche Umfeld mit Menschen umgehen soll, die alles auf den allerletzten Drücker erledigen (wenn sie es denn überhaupt erledigen), beschäftigt die Prokrastinationsforschung. Passend zum Jahreswechsel mit seinen verlässlich wiederkehrenden Vorsätzen und ewig scheiternden Disziplinierungsversuchen widmen wir uns diesmal also dem Phänomen „Aufschieberitis“. Warum sind Menschen gemeinhin so arbeitsscheu? Und: Ist das überhaupt schlimm? Überhaupt nicht, sagt die Expertin Kathrin Passig im Interview. Im Gegenteil: Prokrastination ist produktiv. (S. 16f) Ein best-practice-Beispiel liefert gleich das lesben.nest (S. 37): Denice zeigt, wie man prokrastiniert und trotzdem schweineglücklich wird. Da wir uns, ganz entgegen unserer sonstigen Gewohnheiten, die Suche nach einem geeigneten Cover-Motiv für dieses Heft bis ganz zum Schluss aufgehoben haben und die Zeit inzwischen ein klein wenig drängt, nur noch ein letzter kurzer Hinweis: Ausnahmsweise gibt es die an.schläge diesmal in zwei verschiedenen Versionen. Unsere LeserInnen und AbonnentInnen erhalten wie gewohnt volle 48 Seiten, auf denen sie zum Beispiel Ikonen wie Lydia Lunch (S. 34f) und Patti Smith (S. 42), feministische Helden (S. 22), aber auch Topfmodels (S. 25) und Maria Fekter (S. 8) erwarten. Die Belegexemplare für unsere Mitarbeiterinnen, Redakteurinnen und Autorinnen hingegen sind etwas dünner. Ihnen wurden die Seiten des Themas entnommen. Sie enthalten Informationen, die zur Chronifizierung eines bereits bestehenden Leidens beitragen könnten. Wir wünschen gute Besserung!

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Eine Kobra sehen Patti Smith war in München. Was sie über beerdigte Hasen denkt

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an.uns

an.schläge Herausgeberinnen und Verlegerinnen: CheckArt, Verein für feministische Medien und Politik A-1030 Wien, Untere Weißgerberstr. 41, T. 01/920 16 76 e-mail: redaktion@anschlaege.at, office@anschlaege.at,

In 80 Pickerln um die Welt:

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Koordinierende Redakteurinnen: Saskya Rudigier,redaktion@anschlaege.at,T. 01/920 16 76 Lea Susemichel, office@anschlaege.at,T.01/920 16 78

Buchhaltung, Abos: Svenja Häfner, buchhaltung@anschlaege.at, abo@anschlaege.at

Termine, Tipps: Svenja Häfner, termine@anschlaege.at

Fo t o : F l o r i a n D a n h e l

Inserate: Michèle Thoma, mi.thoma@chello.at Redaktion: Bettina Enzenhofer/be, Svenja Häfner/svh, Silke Pixner/pix, Saskya Rudigier/s-r, Bettina Surtmann/ besu, Lea Susemichel/les, Jenny Unger/jung, Irmi Wutscher/trude

Mitarbeiterinnen dieser Nummer: Eva Bahl, Renate Billeth, Denice Fredriksson, Alice Gruber, Beate Hammond, Beate Hausbichler, Andrea Heinz/ han, Regina Himmelbauer, Nina Honzik/niho, Gabi Horak/GaH, Kathrin Ivancsits/kaiv, Mia Kager, Nadine Kegele/nad, Birge Krondorfer, Ulrike Pratter, Martina Madner, Tina Karolina Stauner, Lise Steger, Michèle Thoma

plus.minus: Lea Susemichel Cartoon: EM. Fotos: an.schläge-Archiv, Magdalena Blaszczuk, Kirstin Büttner, Doro Carl, Florian Danhel, Petja Dimitrova, Kubiza, Tobias Madörin, Patricia Marchart, Ree Morton, David Murobi, Nancy Spero, Eveline Wiebach

Layout: Lea Susemichel Homepage: Mirjam Bromundt, www.anschlaege.at Druck: Tiskarna Druck, Wien © an.schläge: Titel, Vorspann und Zwischentitel von der Redaktion. Namentlich gekennzeichnete Beiträge müssen nicht der Auffassung der Redaktion entsprechen. Kürzungen vorbehalten. ISSN 1993-3002

Offenlegung nach § 25 Mediengesetz: Die an.schläge, das feministische Magazin, werden von „CheckArt. Verein für feministische Medien und Politik“ herausgegeben. Sie verstehen sich als feministische Gegenöffentlichkeit gegen den Malestream und als Teil queer-feministischer Bewegungen. Die an.schläge sind Mitglied der VAZ – Vereinigung alternativer Zeitschriften und des feministischen Medienverbands.

04 an.schläge februar 2009

an.schläge werden gefördert von:


Gabi Horak

Strukturen zertrümmern Hoppala! Da haben wir mal wieder die Frauen vergessen … Das war es bestimmt nicht, was den ArchitektInnen des Konjunkturpaketes durch den Kopf gegangen ist. Sie sind stolz auf die Millionen von Euro zur Ankurbelung der Wirtschaft – sie fließen in die Bankwirtschaft, in die Bauwirtschaft, in den Straßenbau, in die Autoindustrie. Es ist also vorwiegend der männliche Arbeitsmarkt, der hier gestützt wird. Gudrun Biffl vom Wirtschaftsforschungsinstitut Wifo im Standard-Interview: „Es hat eigentlich niemand an die Frauen gedacht. Die offizielle Arbeitslosigkeit ist die der Männer. Die Frauen-Jobs haben wir sowieso schon verloren. Für sie müsste man etwas tun.“ Auch die große „Steuerreform“, die eigentlich lediglich eine Steuersenkung ist, hilft ausgerechnet jenen Frauen nicht, die am dringendsten Unterstützung bräuchten. Von einer Senkung der Steuern profitieren SteuerzahlerInnen mit einem mittleren Einkommen am meisten. Eine stark steigende Zahl von Teilzeitbeschäftigten und Alleinerzieherinnen hat gar nicht erst ein so hohes Einkommen, dass Steuern überhaupt eine Rolle spielen. Sie schauen durch die Finger und schlittern weiter ungebremst in die Armut. Hier zeigt sich auch der alte österreichische Denkfehler: Geld in die Hand nehmen ist gut – aber es muss an der richtigen Stelle ausgegeben werden. Was Transferleistungen – also Beihilfen und Unterstützung in Form von Bargeld – betrifft, ist Österreich ohnehin schon Spitze im europäischen Vergleich. Wie skandinavische Best-Practice-Beispiele bezüglich Vereinbarkeit von Beruf und Familie zeigen, wären aber umfangreiche Investitionen in die Infrastruktur weitaus wirkungsvoller: in Kinderbetreuungseinrichtungen, Ganztagsbetreuung an Schulen, etc. Hierzulande wird seit Jahren gestritten, ob wir den Ausbau ganztägiger Kinderbetreuungseinrichtungen auch für Unter-Dreijährige überhaupt brauchen. Die Frauen bleiben eh daheim, und wenn die Oma krank wird, bleiben sie auch daheim. Wer braucht da staatlich finanzierte Betreuungs- und Pflegekonzepte? „Ganz traditionelle, einfallslose Konjunkturpolitik“ sagt Volkswirtin und Gender Budgeting–Expertin des Europarates Gabriele Michalitsch zum österreichischen Konjunkturpaket. Dieses Resümee ist ebenso ärgerlich wie wenig überraschend. In der Krise, wenn die Politik schnell reagieren muss bzw. will, zeigt sich, welche Mechanismen strukturell

verankert sind, wofür es ausreichendes Bewusstsein gibt und was immer noch von Fall zu Fall eingefordert und erkämpft werden muss. Wir sind weit entfernt von ausreichend implementierten Gender Mainstreaming Strategien. Gender Budgeting ist ein Fremdwort, die Einkommensschere geht weiter auseinander, anstatt sich endlich zu schließen, immer mehr Frauen arbeiten Teilzeit, um Beruf und Familie vereinbaren zu können. Trotz hoher Bildung stagniert die Frauenbeschäftigung in Österreich seit 1995. Eingewanderte Frauen sind immer noch an den Aufenthaltsstatus ihres Ehemannes gefesselt, hochqualifizierte Migrantinnen vom Arbeitsmarkt ausgeschlossen, … Das alles sind keine Randprobleme, deren Lösung auf sich warten lassen kann. Diese Strukturen formen die Gesellschaft in unserem Land, sie bestimmen unseren Alltag, Arbeits- und Bildungschancen ganzer Generationen, die Betreuung unserer Kinder, die Pflege unserer Alten und Kranken, die Verteilung von Armut und Wohlstand. Deshalb dürfen „die Frauen“ nicht einfach vergessen werden. Im Gegenteil: Frauenpolitik muss an erster Stelle stehen, jede Maßnahme muss von unabhängigen ExpertInnen daraufhin überprüft werden, welche Auswirkungen sie speziell auf die Situation von Frauen hat. Und hat sie negative Folgen, dann ist die Maßnahme komplett zu überarbeiten, bis sie positive Auswirkungen für Frauen hat. Im Projektmanagement heißt dieser eigentlich sehr einfache und einleuchtende Vorgang „Ist-Soll-Analyse“ mit dem Ziel, das beste Ergebnis für das Projekt zu erreichen. Beim Management des Projekts „Gesellschaft mit gleichen Rechten und Chancen für Alle“ haben wir noch nicht mal die Ist-Analyse richtig hinbekommen. Auf die neue Frauenministerin Heinisch-Hosek wartet also viel Arbeit. Allein wird sie es nicht schaffen, da braucht es mehr „Emanzen“ in den politischen Entscheidungsgremien, die immer wieder den Mund aufmachen und lästig sind. Die regelmäßigen Zwischenrufe von Nationalratspräsidentin und SPÖ-Frauenchefin Barbara Prammer sind gut. Die Grünen Frauenpolitikerinnen – von denen es einige gibt – sind zuletzt etwas stumm geworden. Bitte aufwachen! Ich wage gar nicht daran zu denken, was nach der nächsten Nationalratswahl wieder auf uns zukommen könnte. Deshalb muss die Politik die nächsten Jahre nutzen und die alten Strukturen zertrümmern. Nicht weniger. ❚ februar 2009 an.schläge 05


österreichan.riss

Po p : s c h (Co n G a s) , Fo t o : D a v i d M u r o b i

uns, dass ihr mit uns gefeiert habt.Wer es verpasst hat: Jede Menge Fotos gibt’s unter www.anschlaege.at, das Buch zur Konferenz im gut sortierten Buchhandel. les Lea Susemichel / Saskya Rudigier / Gabi Horak (Hg.): Feministische Medien. Öffentlichkeiten jenseits des Malestream. Ulrike Helmer Verlag

preis.trägerin

Wissenschafterin des Jahres 08 Fatima Ferreira stammt aus einfachsten Verhältnissen, wuchs bei ihrer alleinerziehenden Mutter auf und studierte – dank staatlicher Stipendien – zunächst Zahnheilkunde und Biochemie in Brasilien. Sie absolvierte danach ein Post-doctoral Fellowship an der Universität Toronto in Kanada. Ab 1990 arbeitete sie in Österreich und wurde im Jahre 2000 außerordentliche Professorin im Fachbereich Molekulare Biologie an der Universität Salzburg. Zu ihren weiteren Funktionen zählt ihre Mitgliedschaft im Universitätsrat der Universität für Bodenkultur in Wien sowie ihre Tätigkeit als Referentin des FWF. Ferreira betonte, wie wichtig der Aufbau von Netzwerken für eine erfolgreiche Integration von Frauen im Forschungsbetrieb sei. Ausgezeichnet wurden zuletzt auch die Klimaforscherin Helga Kromp-Kolp (2005) und die Mikrobiologin Renee Schroeder (2002). GaH

wien

feminist press|ure Das an.schläge-Jubiläumsjahr ist vorbei und hat im Wiener BRUT seinen würdigen Abschluss gefunden. Zwei Tage lang wurde beim Symposium feminist press|ure leidenschaftlich über Golden Girls und Grrrlzines referiert und bei erfreulich regem Publikumsinteresse über feministische Medienarbeit diskutiert. Feministische Medien braucht die Welt, ist das ebenso erfreuliche Resumée der gut besuchten Workshops, Vorträge und Podiumsdiskussionen. Außerordentlich gut besucht war schließlich auch die feminist press|ure-Abschlussparty. Schön war’s! Und wir freuen

familien.politik

Kaum Entlastung für untere Einkommen Je höher das Einkommen der Familie, desto höher ist die Entlastung durch das von SPÖ und ÖVP geschnürte „Familienpaket“. Zu diesem Schluss kommen die Grünen, aber auch Markus Marterbauer vom Wirtschaftsforschungsinstitut. Menschen im unteren Einkommensdrittel,

„KEIN SCHÖNES WORT“

Ursula Stenzel findet bekanntlich vieles nicht schön. Punschbuden, Straßenmusik und neumodische Straßenlaternen etwa mag sie gar nicht. Hässlich findet die ÖVPBezirksvorsteherin des ersten Wiener Gemeindebezirkes auch den Namen unseres Magazins. Wie der Falter berichtete, legte sie Einspruch gegen das feminist press|ureWochenende im brut ein – an.schläge sei kein schönes Wort für die Künstlerhausfassade. Life isn't always beautiful, Mrs. Stenzel. 06 an.schläge februar 2009

Selbstbewusstsein

Selbstzweifel

Fett weg I

Fett weg II

Okay, Kate Winslet hat inzwischen eindeutig ein bisschen abgenommen. Trotzdem bleibt ihre Reaktion auf die mediale Rumnörgelei an ihrem Gewicht cool. Mit der Aussage:„Ich finde mich verdammt noch mal nicht zu fett“, hatte sie die Diskussionen zu Titanic-Zeiten beendet. Und sie verwehrt sich weiterhin gegen FaltenRetouchen und andere digitale Nachbearbeitungen ihrer Fotos. Ein britisches Magazin, das ihr auf einem Foto die Beine verlängerte und das Dekolleté schönte, verklagte Winslet sogar. Wir gratulieren zu den Golden Globes. +

Würden Frauenzeitschriften Winslets Wunsch entsprechen, sähe das Ergebnis sicher anders aus. So aber hat eine neue Studie eindeutig ergeben: Der Konsum von Frauenmagazinen macht Frauen und Mädchen unglücklich. Drei österreichische Psychologinnen konnten den bei sich selbst beobachteten Zusammenhang nun mit einem Experiment wissenschaftlich belegen. Selbst nach der Lektüre von Zeitschriften wie „Spektrum der Wissenschaften“ waren die Probandinnen signifikant besserer Stimmung als nach einem Heft voll Mode, Styling und Diäten. –


Fo t o : Pa t r i c i a M a r c h a r t

die keine Steuern bezahlen, würden von den Entlastungen, die vor allem Steuernachlässe sind, kaum profitieren. Und in diesem unteren Einkommensdrittel bewegen sich großteils Frauen und Mütter in Teilzeitbeschäftigung. Für die Grüne Familiensprecherin Daniela Musiol ist deshalb klar: „Die Kinder sind bei diesem Modell nicht gleich viel wert.“ Geschätzte 800 Millionen Euro kostet das Familienpaket: die 13. Familienbeihilfe, die Einführung des Kinderfreibetrags, die Erhöhung des Kinderabsetzbetrags und die steuerliche Anrechenbarkeit von Kinderbetreuungskosten. Statt in solche Transferleistungen zu investieren, solle lieber mehr Geld etwa in den Ausbau von Kinderbetreuungsplätzen gesteckt werden, fordert Musiol. GaH

auszeichnung

Managerin des Jahres 08 Seit zehn Jahren zeichnet die oberösterreichische VKB-Bank alle zwei Jahre die „Managerin des Jahres“ aus. Bisher wurden unterschiedliche Frauen mit dem Preis bedacht: von der Managerin eines Logistikkonzerns bis zur Hilfswerk-Geschäftsführerin. Dieses Jahr ging die Auszeichnung an Christine Haiden, „eine erfolgreiche Medienfrau, die es geschafft hat, sich in der männlich dominierten Journalistenbranche nicht nur einen Namen zu machen, sondern auch zur ersten Präsidentin des OÖ Presseclubs gewählt zu werden“, sagt VKB-Generaldirektor Albert Wagner. Christine Haiden ist seit 1993 Chefredakteurin der Zeitschrift „Welt der Frau“ und seit 2005 erste Präsidentin des OÖ Presseclubs. Die VKB-Bank stiftete als Auszeichnung eine Glasskulptur der oberösterreichischen Künstlerin Magdalena Aichinger im Wert von 2.000 Euro. Christine Haiden sagte bei der Preisverleihung: „Es ist noch nicht überflüssig, Frauen extra auszuzeichnen.“ GaH

innovationspreis

fiber ausgezeichnet Das feministische Medienprojekt fiber. werkstoff für feminismus und popkultur hat beim Innovationspreis 08 der freien Kulturszene der Stadt Wien in der Kategorie „Projekte in der Stadt Wien“ den ersten Platz gewonnen, Preisgeld: 3.500 Euro. Das fiber-Kollektiv bringt zweimal im Jahr eine Zeitung heraus. Außerdem werden an unterschiedlichen Orten in Wien Feste veranstaltet, wo die jeweils neue Ausgabe gefeiert wird und Frauen die Möglichkeit haben, ihr Tun als DJ, Band oder Kulturarbeitende im weitesten Sinn im öffentlichen Raum zu präsentieren. fiber gibt es seit mittlerweile sechs Jahren. Mit popkulturellen Themen und queeren Zugängen gelingt es ihnen, besonders junge Frauen zu erreichen. Sie selbst schreiben: „Pop verstehen wir als einen Ausdruck unserer Zeit. Durch den feministischen Zugang zur Popkultur nähern wir uns den Lebenswelten junger Frauen und verleihen somit unserer Alltagspraxis Ausdruck.“ Der Innovationspreis wurde neben der Kategorie „Projekte der Stadt Wien“ auch in der Kategorie „Internationaler Austausch“ verliehen. Das Preisgeld von 5.000 Euro wurde dem Projekt „Keine Grenzen! Sinirlara Hayir“ zugesprochen. Insgesamt waren 74 Projekte eingereicht worden. Sie wurden in Form einer Innovationsschau Ende November im Freiraum/Quartier 21 des Museumsquartiers ausgestellt, bevor dann die Gewinner-Projekte ausgewählt wurden. GaH www.innovationspreis.org, www.fibrig.net

„Solange wir nicht politisch wurden, war es o.k.“ Im Rahmen von Linz ’09 zogen den ganzen Januar über drei junge Frauen als „Drei Königinnen“ verkleidet von Tür zu Tür in der Linzer Altstadt und baten um ein Zeichen der Gastfreundschaft. Allabendlich wurde dann das Filmmaterial der Besuche öffentlich gezeigt. Andrea Heinz hat mit einer Königin gesprochen. Welcher Gedanke steckt hinter eurer Aktion? Wir haben uns alle drei „Fake-Biografien“ zugelegt, um den Eindruck von Fremdheit zu erzeugen. Als Schwarze Migrantin, Punkerin und Business-Frau haben wir dann die Leute besucht. Es ging uns darum, mit den Menschen zu kommunizieren und zu interagieren. Wir wollten beobachten, wie die Menschen darauf reagieren, wenn wir als Minderheiten (die womöglich als bedrohlich empfunden werden) in ihren privaten und geschützten Raum eindringen. Wir wollten erfahren, was Gastfreundschaft für diese Leute heißt und mit ihnen über die Situation von MigrantInnen sprechen. Ursprünglich hatten wir „Gastfreundschaftssiegel“ verteilt, die man sich an die Tür hängen konnte. Wir haben aber schnell gemerkt, dass es viel authentischer ist, wenn die Leute nicht mit unserem Besuch rechnen. Was bedeutet Gastfreundschaft für euch? Für uns ist der Begriff Gastfreundschaft ein sehr politischer Begriff. Es geht um die Frage, wie man Fremde aufnimmt und Willkommen heißt. Auch, wenn man sie nicht eingeladen hat … Wie waren die Reaktionen in der Linzer Altstadt? Die Reaktionen waren sehr unterschiedlich: Viele hatten schlicht gerade keine Zeit und wollten uns nicht in ihre Wohnung lassen. Andere wieder baten uns freundlich herein. Unsere Frage nach der Bedeutung von Gastfreundschaft wurde meist total auf der privaten Ebene belassen. Solange wir nicht politisch wurden, war es für die Leute o.k., aber über Politik wollten sie nicht sprechen. Dazu kam, dass wir unsere Aktion filmten, und es den meisten einfach unangenehm war, vor einer Kamera zu sprechen. Ich denke auch, es war zum großen Teil eine Art „Mit-Spielen“. Man wusste, dass es eine Aktion im Rahmen von Linz ’09 ist. Ansonsten hätten viele wohl nicht mitgemacht. februar 2009 an.schläge 07


mariafekter B i l d : Pe t j a D i m i t r o v a

Maria, gnadenlos Ihrem Ruf als Hardlinerin ist Innenministerin Maria Fekter mit dem Regierungsprogramm gerecht geworden. Von Irmi Wutscher „Maria Gnadenlos“ ist nur einer von vielen Spitznamen der neuen alten Innenministerin Maria Fekter (ÖVP), dem sie Mitte Jänner wieder einmal alle Ehre machte: Die 2007 abgeschobenen Geschwister von Arigona Zogaj hatten nach ihrer Wiedereinreise zum ersten Mal ihre Mutter wieder gesehen. Mit dabei: eine ORF-Kamera, die das Ganze dokumentierte. Die Innenministerin ließ sich von diesen Bildern nicht rühren: „Ich habe nach den Gesetzen vorzugehen, egal ob mich Rehlein-Augen aus dem Fernseher anstarren oder nicht". Und sie bekam auch prompt Unterstützung durch die Regierungsspitze: „Recht muss Recht bleiben“ meinten sowohl Bundeskanz08 an.schläge februar 2009

ler Werner Faymann als auch Vizekanzler Josef Pröll. Mit Maria Fekter sitzt also eine konservative Hardlinerin in der rot-schwarzen Regierung, die auch bisher hauptsächlich durch Law-and-Order-Politik aufgefallen ist. Durch ihre diversen Äußerungen zu Asyl, Homoehe und „Kulturdelikten“ hat sie es unter anderem ad hoc auf Platz drei der bösesten ÖsterreicherInnen im Falter-Ranking geschafft und ist zu einer der neuen LieblingsfeindInnen der Linken in Österreich avanciert. Ad Personam. Fekter wurde im Frühsommer 2008 als Nachfolgerin von Günther Platter angelobt. Seit 1994 saß sie davor bereits im Nationalrat. Vor allem in ihrer Funktion als Justizsprecherin der ÖVP

hat sie sich als Super-Konservative einen Namen gemacht, etwa mit ihren Aussagen zur Homoehe (s.u.). Als Vertreterin der ÖVP war sie im EurofighterUntersuchungssausschuss, wo sie Angriffe auf ihre Partei bissig parierte. Dabei fiel sie vor allem durch ihre lautstarken Konfrontationen mit FPÖ-Volksanwalt Ewald Stadler auf. Kurz nach Maria Fekters Angelobung als Innenministerin am 1.Juli 2008 war es mit der rot-schwarzen Koalition allerdings schon wieder vorbei. Im Wahlkampf tat sich die 52-Jährige dann vor allem mit Forderungen zur Asylpolitik hervor: So wollte sie straffällig gewordene AsylwerberInnen auch ohne eine rechtskräftige Verurteilung abschieben. Außerdem schlug sie für Taten wie Eh-


fektermaria len – die Asylanträge waren im Jahr 2008 zurückgegangen. Daher stehen derzeit einige Bundesländer ohne die nötigen Mittel da, um die Versorgung der Flüchtlinge mit Beratung aufrechtzuerhalten. So kann etwa die RechtsbeBleiberecht. Diesen harten Bandagen im ratung der Caritas in Tirol seit Oktober Wahlkampf entsprechen nun die konkreten Vorhaben Fekters im Bereich Asyl 2008 keine neuen Fälle mehr annehmen. Das heißt, dass AsylwerberInnen und Migration durchaus. So will die Inin diesem Bundesland nicht mehr die nenministerin unter anderem den geMöglichkeit haben, Rechtsmittel gegen sonderten Antrag auf ein humanitäres Bleiberecht abschaffen. Bisher konnten ihre Abschiebung einzulegen. Ganz einfach aus dem Grund, weil ihnen nieauch nach einem negativen Asylbescheid, der durch alle Instanzen gegan- mand mehr sagt, wie. Dies und auch Fekters Vorschlag gen war, humanitäre Gründe für einen zur Abschaffung des Humanitären BleiVerbleib in Österreich ins Feld geführt berechts veranlassten das Wiener Intewerden. Dieses Bleiberecht leitet sich aus dem Menschenrecht auf Privat- und grationshaus, eine Kampagne mit dem Aufruf „Wir brauchen Schotter, Mitzi!“ Familienleben ab, Kriterien sind unter (Der Slogan spielt auf Fekters ungeliebanderem eine „gute Integration“ sowie ten Spitznamen „Schottermitzi“ an, den die „Unbescholtenheit“ der Antragstelsie aufgrund ihrer Tätigkeit im elterlilenden. chen Kies- und Betonwerk erhielt) zu Nach dem neuen Entwurf sollen starten, um auf die prekäre Situation diese beiden Tatsachen im regulären der NGOs hinzuweisen. Asylverfahren stärkere Beachtung finrenmord oder Zwangsverheiratung die Einführung des Begriffes „Kulturdelikt“ vor, um das „Unösterreichische“ dieser Vergehen besonders hervorzuheben.

Bereich. Es besteht überdies die Gefahr, dass mit diesen PatInnenschaften vor allem der Ausbeutung von Frauen durch männliche „Paten“ Tür und Tor geöffnet werden könnte: Sowohl als billige Arbeitskräfte in der Pflegearbeit bzw. im Haushalt als auch in Form von sexueller Ausbeutung. PartnerInnenschaft. Zu Homosexualität hat die neue Innenministerin, euphemistisch ausgedrückt, ein gespaltenes Verhältnis: Als ÖVP-Justizsprecherin hatte sie sich immer wieder vehement gegen die Abschaffung von Paragraph 209 (Sondermindestaltersgrenze für schwule Beziehungen) ausgesprochen. Im Regierungsprogramm ist aber immerhin vorgesehen, das Projekt einer „eingetragenen PartnerInnenschaft für Homosexuelle“ im Jahr 2009 umzusetzen. Dass von der Schottermitzi in diesem Zusammenhang Fortschrittliches zu erwarten ist, ist unwahrscheinlich. Noch 2005 sagte sie in einem Ö1-

Die PatInnenschaft eröffnet legale Möglichkeiten zur Ausbeutung von ZuwanderInnen als billige Arbeitskräfte im privaten Bereich. vor allem der Ausbeutung von Frauen durch männliche „Paten“ könnte Tür und Tor geöffnet werden : Sowohl als billige Arbeitskräfte in der Pflegearbeit bzw. im Haushalt als auch in Form von sexueller Ausbeutung. den, wird der Asylbescheid jedoch von allen Instanzen abgelehnt, gibt es keine Möglichkeit eines „Gnadengesuchs“ mehr. Dies gilt allerdings nicht für Altfälle, wo diese humanitären Gründe noch nicht berücksichtigt wurden. Fekter kommentierte diese Neuregelung mit: „Der Antragsmarathon ist Geschichte“. Dass diese neue Regelung die Bearbeitung von Asylanträgen beileibe nicht vereinfacht, zeigt aber die paradoxe Situation, der sich die Bearbeitenden von Asylanträgen gegenübergestellt sehen: Sie haben derzeit drei verschiedene Rechtslagen – je nach Zeitpunkt der Antragsstellung – zu beachten. Auch für Rechtsberatungen und Rechtsbeistand wird es immer komplizierter, den KlientInnen durch den Gesetzesdschungel zu helfen. Rechtsberatung. Auch sonst mussten die Rechtsberatungen 2008 durch Fekter einen herben Rückschlag hinnehmen: Die Innenministerin strich im Herbst die Finanzmittel für die Beratungsstel-

PatInnenschaft. Der in der Öffentlichkeit umstrittenste Vorschlag Fekters ist die Einführung einer Art „PatInnenschaft“, bei der ÖsterrreicherInnen bzw. karitative Institutionen den Lebensunterhalt von AsylwerberInnen garantieren. Dieser Vorschlag löste vor allem unter NGOs Empörung aus. Herbert Paschulin, Geschäftsführer des Österreichischen Berufsverband der SozialarbeiterInnen (OBDS), sieht darin ein „Abgeben der öffentlichen Verantwortung für sozial Schwache an die Zivilgesellschaft“ und meinte, Fekter privatisiere das „Versagen in der Asylpolitik1“. Caritas-Präsident Franz Küberl forderte eine ersatzlose Streichung dieses Vorhabens und auch Caritas-Direktor Michael Landau zeigte sich im Dezember ob der Vorschläge zu diesen PatInnenschaften „zutiefst besorgt“ und bezeichnete diese als „neue Formen der Sklaverei“.2 Landau verweist damit nicht nur auf neu geschaffene, legale Möglichkeiten zur Ausbeutung von ZuwanderInnen als billige Arbeitskräfte im privaten

Interview: „Ich halte von eingetragenen Partnerschaften überhaupt nichts. Das ist eine Ehe zweiter Klasse. Das kann sich die ÖVP nicht vorstellen.“ Und fügte hinzu, homosexuelle PartnerInnenschaften seien ihrer Meinung nach wie Lebensgemeinschaften zu behandeln und keine familienrechtliche, sondern eine „rein sozialversicherungsrechtliche Angelegenheit.“ Auch jetzt verwehrt sich Fekter gegen eine „Ehe light“ und glaubt nicht an eine Zeremonie vor dem Standesamt. Ihre Begründung: „Dafür gibt es im ÖVP-Klub keine Mehrheit“. Law-and-Order. Fekters jüngste Aussagen zum Fall Zogaj sind also längst nicht das einzige Beispiel, das zeigt, wie mit Fekter erneut menschenverachtendes Law-and-Order-Denken in die heimische Politik einzieht. In der kommenden Legislaturperiode dürfen wir von der neuen Innenministerin wohl so einiges erwarten. Dass es nichts Gutes sein wird, steht zu befürchten. ❚

1 www.kleinezeitung.at 2 ebd.

februar 2009 an.schläge 09


wirtschaftskrise

„Die bleiben, wo sie sind!“ Frauen und Wirtschaftskrise. Fünf Frauen waren eingeladen im Wiener Depot über die Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise auf Frauen zu sprechen, blieben jedoch vor allem bei den bestehenden Krisen von Frauen auf dem Arbeitsmarkt hängen. Von Beate Hausbichler „Der einzige Bereich, bei dem die Beschäftigungsquote von Frauen steigt, ist jener der prekären Beschäftigungsverhältnisse“, „im Durchschnitt betrug das mittlere Einkommen von Frauen 2007 nur 59 Prozent von dem der Männer – werden nur die Vollzeitbeschäftigten gezählt, sind es 78 Prozent des durchschnittlichen Männereinkommens“. „Viele Frauen sind in den letzten Jahren von Vollzeit auf Teilzeit umgestiegen, dennoch ist die Arbeitsbelastung bei Frauen höher als bei Männern, aufgrund von unbezahlter Arbeit im privaten Bereich“. Die Aufzählung der Moderatorin Katharina Ebner über den Status quo beim Thema Frauen und Arbeit scheint nur mehr wenig Spielraum für mögliche Verschlechterungen durch die Wirtschaftkrise zuzulassen. Mit wenig erfreulichen „Damals und Heute“-Vergleichen und jeder Menge Prozentzahlen warteten auch die Diskutantinnen auf: Marion Breiter vom Netzwerk Österreichischer Frauen- und 10 an.schläge februar 2009

Mädchenberatungsstellen, Renate Csörgits (Bundesfrauenvorsitzende des ÖGB), Adelheid Fürntrath-Moretti (Bundesvorsitzende Frauen und Wirtschaft, WKO und Nationalratsabgeordnete der ÖVP), Ulrike Mühlberger (Ökonomin beim Österreichischen Wirtschaftsförderungsinstitut WIFO) und Erna Dittelbach von feminist-attac. Nichts Neues. Dittelbach kommentierte die wiederholten, wenn dadurch auch nicht weniger besorgniserregenden, Befunde mit „das müssen doch eh schon alle wissen“ und zeigte sich „irritiert, dass sich in den letzten zwanzig Jahren nichts – oder zumindest nichts Wesentliches – geändert hat“. Nichts hat sich daran geändert, dass es unzureichende ökonomische Absicherungen während und auch nach der Erwerbsarbeit gibt und auch die völlig unterschiedliche Bewertung der verschiedenen Arbeiten und Arbeitsbereiche besteht nach wie vor, so Dittelbach. Auch der Zusammenhang zwischen sogenannten „Frauen-

berufen“ wie Friseurin, Verkäuferin oder Büroangestellte und niedriger Bezahlung sei wohl keineswegs ein zufälliger. Doch trotz schlechter Bezahlung konzentriert sich die Berufswahl der Mädchen nach wie vor auf diese Hitliste der bei jungen Frauen beliebtesten Lehrberufe, bestätigt auch Renate Csörgits vom ÖGB. Dennoch: Die Ökonomin Ulrike Mühlberger und die Nationalratsabgeordnete der ÖVP, Adelheid FürntrathMoretti, versuchten immer wieder, auch positive Aspekte hervorzuheben. So wollte Mühlberger etwa nicht gelten lassen, dass atypische Beschäftigungsarten automatisch mit „prekär“ gleichgesetzt werden und betont, dass in der Eingangs genannten Einkommensdifferenz oftmals nicht Gleiches mit Gleichem verglichen wird. Würden diverse Faktoren berücksichtigt werden, verringere sich die Einkommensdifferenz zwischen Männern und Frauen auf 15-18 Prozent. Dem widersprach Marion Breiter mit einer an der Wirt-


krisewirtschaft schaftuniversität durchgeführten Zwillingsstudie, in der die Karrieren von Männern und Frauen zehn Jahre nach ihrem Universitätsabschluss verglichen wurden. Trotz ähnlicher Noten und Fachrichtung, gleichem Alter und vergleichbaren Berufsambitionen usw. bestand eine deutliche Differenz: Frauen waren in der Bezahlung und/oder der Position den Männern eindeutig unterlegen. Als einziger Grund dafür konnte nur Diskriminierung aufgrund des Geschlechts gefunden werden, so Breiter. Diese Diskriminierung wird sich so lange nicht ändern, wie sich die Rollenklischees halten, ist sich Breiter sicher. Beispielsweise hält sich weiterhin das konservative „Mutterbild“ hartnäckig, das Müttern ein schlechtes Gewissen machen soll, wenn sie einer Arbeit nachgehen. Ähnlich wie Dittelbach sieht Breiter somit das Problem weit grundsätzlicher begründet. Tief verankerte Rollenzuschreibungen könnten zwar mit Hilfe von diversen Projekten wie etwa „MUT“ (Mädchen und Technik) etwas aufgebrochen werden, keinesfalls könne dies aber mit den geringen finanziellen Mitteln

markt kam schließlich durch die Themen Kinderbetreuung und Quoten auf’s Tapet. Mühlberger vermisst ein Bewusstsein in Österreich dafür, dass Kinderbetreuung eine Bildungsinvestition sei. Kinderbetreuung müsse kostenlos und umfangreich sein, forderte sie und rannte damit bei allen Mitdiskutantinnen offene Türen ein. Nicht offen war die Tür Adelheid Fürntrath-Morettis – ganz auf Parteilinie – für staatliche Regulierung in Form von Quoten. Als einzige in der Runde lehnte sie dieses Instrument zur Schaffung gleicher Chancen für Frauen ab. Sie sah darin sogar die Gefahr „demokratische Prozesse“ zu beschränken und ortete im Publikum „lauter selbstbewusste Frauen“, die „Quoten gar nicht nötig haben“. Ein bisschen mehr Solidarität und weniger „Stutenbissigkeit“ könnte zudem auch nicht schaden, so die ÖVP-Abgeordnete. Ein Ausdruck, der bei Publikum und Podium gleichermaßen für Empörung sorgte. Auch Fürntrath-Morettis Aussagen gegen Quoten blieben nicht unkommentiert. „Eine Argumentation gegen Quoten ist eine Argumentation gegen Frauen“, so Dittelbach.

Den Status quo beim Thema Frauen und Arbeit scheint nur mehr wenig Spielraum für mögliche Verschlechterungen durch die Wirtschaftkrise zuzulassen. („homöopathische Dosen“) gelingen, mit denen solche Initiativen bisher bedacht werden, kritisierte Breiter. Während Adelheid Fürntrath-Moretti Frauen angesichts der zu erwartenden Verschlechterungen auf dem Arbeitsmarkt zu mehr „Flexibilität“ rät, verwehrt sich Dittelbach entschieden gegen solche Empfehlungen. „Der Zwang zur zeitlichen und örtlichen Flexibilität“ ist ein Aspekt von insgesamt immer „unmenschlicher“ werdenden Arbeitsbedingungen, so Dittelbach. So würden z.B. die im Rahmen eines Arbeitsverhältnisses nötigen „Aufräumarbeiten, Vorarbeiten und Erhaltungsarbeiten zunehmend nicht mehr bezahlt – was Frauen besonders trifft.“ Staat, Solidarität und Stutenbissigkeit. Der Einfluss des Staates auf die Situation von Frauen auf dem Arbeits-

Wenig Konkretes gab es schlussendlich auf die Frage zu hören, welche Frauen in welchen sozialen und wirtschaftlichen Situationen unter der Wirtschaftskrise voraussichtlich besonders zu leiden haben werden. Marion Breiter verwies auf die Gruppe „arbeitsferner Menschen“, zu der etwa Frauen mit Behinderungen und Migrantinnen gehören. Letztere haben beispielsweise mit der fehlenden Anerkennung ihrer Qualifikationen sowie mit den von Ehemännern abhängigen Aufenthaltsrechten zu kämpfen. Dass für viele Frauen die Krise schon längst da ist und dass sich viele Frauen bereits im ständigen Ausnahmezustand befinden, machte Dittelbach deutlich: „Für Frauen an der Armutsgrenze wird sich durch die Wirtschaftskrise auch nicht mehr viel ändern. Die bleiben, wo sie sind.“ ❚

Beate Hammond

Gedanken über Wickie Die aus den 1970er Jahren stammende Zeichentrickserie „Wickie und die starken Männer“ ist noch heute sehr beliebt. Im Gegensatz zu den Wikingern bin ich inzwischen älter geworden und sehe vieles anders als früher. Vieles fällt mir auf. Zum Beispiel, dass die Frauen der Wikinger offensichtlich keine Vornamen hatten. Bis auf Ylva, die Mutter Wickies. Wenn die Wikinger von den Frauen sprachen, sagten sie einfach „die Weiber“. Die Weiber, die Geschenke verlangten, wenn ihre Männer von den langen Reisen zurückkehrten. Die Weiber, die Krach schlugen, wenn ihre Männer Versprechen nicht hielten. Besonders mit Snorres Frau, von ihm selber nur „meine Alte“ genannt, war nicht gut Kirschen essen. Sie war mindestens zwei Köpfe größer als ihr kleiner Ehemann und verdrosch ihn regelmäßig mit dem Nudelholz. Dann war da noch Ylvie, Wickies Freundin, und eine der wenigen Figuren in der Serie mit österreichischem Akzent (immerhin ist die Serie eine deutsch-österreichische Koproduktion!) Um ein Haar hätte Ylvie Wickie sogar zum Hausmann gemacht. Denn eines Tages weigert sich Wickie, das Dorf zu verlassen, weil er lieber bei Ylvie bleiben will. Doch man kommt nicht ohne ihn aus, und Wickie geht doch noch auf große Fahrt. Auf dem Schiff wehrt Wickie sich oft gegen das festgeschriebene Männerbild. Er ist, zum Entsetzen seines draufgängerischen Vaters, ein ängstlicher Knabe, der sogar weint. Beim bewaffneten Kampf schlottern ihm die Knie. Geisteskraft ist ihm wichtiger als Muskelkraft. Brutalität lehnt er ab. Wirklich brutal ist nur einer in diesem Zeichentrickfilmklassiker, interessanterweise die einzige Figur mit brauner Haut und afrikanischen Gesichtszügen: der schreckliche Sven. Rundum böse und grausam, schleudert der schreckliche Sven seine stachelige Kugel auf alles und jeden, der ihm in die Quere kommt, und klatscht sich dabei laut lachend auf seine umfangreichen Oberschenkel. Noch heute wird mir bei seinem Anblick etwas mulmig. Ja, ja, der böse schwarze Mann. februar 2009 an.schläge 11


Fo t o : K i r s t i n B ü t t n e r

wahlenel.salvador

„Kein zweites Nicaragua!“ Auch in El Salvador ist ein Linksruck zu erwarten. Was hätten die Frauen davon? Eva Bahl hat mit Sandra Guevara, der Leiterin der größten feministischen Organisation des Landes, gesprochen.

Sandra Guevara ist Leiterin des Vereins Movimiento de Mujeres Mélida Anaya Montes, kurz MAM. Er wurde 1992 gegründet. www.lasmelidas.org

12 an.schläge februar 2009

Nicht nur in Deutschland, auch in El Salvador ist 2009 ein Superwahljahr. Momentan sieht es stark danach aus, als könnte die antikommunistische,rechtskonservative Regierungspartei ARENA,die das Land seit 1989 regiert, bei den Präsidentschaftswahlen am 15.3.09 aus dem Amt gedrängt werden.Mitte Januar wurde bereits das Parlament neu gewählt – ein Ereignis, das als richtungsweisend für die Präsidentschaftswahlen galt und bei dem die linke Oppositionspartei FMLN mit über 40 Prozent der Stimmen bereits einen klaren Sieg für sich verzeichnen konnte. Für den Fall, dass weder der linksliberale, gemäßigte Kandidat Mauricio Funes der linken Oppositionspartei FMLN noch der rechtskonservative Rodrigo Ávila, der für die neoliberal-autoritäre Regierungspartei ARENA kandidiert,im ersten Wahlgang über 50 Prozent der Stimmen erhält,wird am 15.4.09 eine Stichwahl stattfinden. an.schläge: Was haltet Ihr als feministische Organisation vom Regierungsprogramm der FMLN? Inwieweit wart ihr an seiner Entstehung beteiligt? Sandra Guevara: Im Rahmen des sogenannten „Offenen Sozialen Dia-

logs“ haben wir als Mélidas an mehreren Runden Tischen teilgenommen. Zuerst einmal haben wir die Kandidatur von zwei Männern kritisiert, weil wir eine gemischte Lösung bevorzugt hätten. Wir haben auch Gespräche mit der Führungsriege der FMLN und dem Präsidentschaftskandidaten Mauricio Funes geführt. Wir haben uns für die sexuellen und reproduktiven Rechte und das Recht auf Abtreibung eingesetzt. Uns ist versprochen worden, dass das Thema wieder auf den Tisch kommt – aber erst nach den Wahlen. Begründet wurde es damit, dass die Problematik im Wahlkampf „politisiert“ werden könnte und dies kontraproduktiv sei. Sie sagten uns aber auch, dass sie sich des Problems bewusst seien und es gelöst werden müsse, da viele Frauen an den unsicheren Abtreibungen sterben. Sie sind uns gegenüber also eine Verpflichtung eingegangen und wir hoffen, sie werden sie auch einlösen. Denn 1997, als Abtreibung verboten wurde, ist das auch mit den Stimmen der linken Abgeordneten, u. a. der FMLN passiert. Es gibt also eine Vorgeschichte und im jet-

zigen Programm steht es auch nicht bzw. nur subsumiert unter „sexuelle und reproduktive Rechte“. Die feministische Bewegung ist nicht besonders glücklich damit. Was meint die FMLN, wenn sie von einer „möglichen Politisierung“ des Themas spricht? Damit ist gemeint, dass die Rechte das ausnutzen könnte. Die Kirche, der Staat und die Massenmedien haben eine eindeutige Haltung gegen das Recht auf Abtreibung. Wenn die Abtreibung also in diesen Wahlen zum Thema werden würde, könnte es zu einer starken gesellschaftlichen Auseinandersetzung kommen, die sich gegen die FMLN richten würde. Viele Feministinnen nehmen aber die Position ein, dass es trotzdem möglich sein muss, das Recht auf Abtreibung zu thematisieren. Es muss eindeutig Klarheit über unser Recht herrschen, als Frauen über unseren eigenen Körper zu entscheiden. Und nicht der Staat, die Kirche, der OPUS DEI oder eine der anderen Pro-Life-Organisationen, die in El Salvador sehr stark sind. Es gibt eine sehr konservative Kirche, die die Körper


el.salvadorwahlen der Frauen kontrollieren will. Dem sollte man sich nicht beugen. Hat Funes im Laufe des Wahlkampfes seine Einstellung zur Straffreiheit von Abtreibung geändert? Als in Mexiko Stadt die Straffreiheit von Abtreibung beschlossen worden ist1, haben wir in der Botschaft einen Brief abgegeben, um zu gratulieren. Damals hat Mauricio Funes sich auch dafür ausgesprochen, seine Haltung

Wichtig sind uns auch ökonomische Fragestellungen. Wir haben eine Frauenbank vorgeschlagen, aber das hat nicht in der Form Eingang gefunden. Es sind aber Entwicklungsstrategien für den informellen Sektor vorgesehen, z.B. eine multi-sektorielle Entwicklungsbank, die Mikro-Kredite vergibt. Da soll es dann auch eine Abteilung geben, die speziell für Frauen zuständig ist.

Diese Kampagne richtet sich speziell an die Frauen. Die Mehrheit der Frauen aus den ländlichen Gegenden wählt die rechten Parteien. Und mit dieser Kampagne soll dieser Effekt verstärkt werden. Mit Forderungen, die unsere sind. Es gibt ja von Seiten der feministischen Bewegung starke Proteste gegen Daniel Ortega, den sandinistischen Präsidenten von Nicaragua. Auch als er vor Ende Oktober 2008 zum Ibero-

Als in Mexiko Stadt die Straffreiheit von Abtreibung beschlossen worden ist, haben wir in der Botschaft einen Brief abgegeben, um zu gratulieren. Damals hat Mauricio Funes sich auch dafür ausgesprochen, seine Haltung war sehr eindeutig. Danach ist er ambivalenter geworden … war sehr eindeutig. Danach ist er ambivalenter geworden, hat es ein bisschen im Unklaren gelassen. Meine Vermutung ist, dass Mauricio Funes sich aus den genannten Gründen mit Aussagen zurück hält. Und das kritisieren wir: Dass er nicht geschafft hat, eine klare Haltung einzunehmen. Und dass er ganz klar Glückwünsche Richtung Mexiko gesendet hat, als dort die Straffreiheit kam, und es gleichzeitig nicht geschafft hat, hier explizit zu werden. Welche weiteren Forderungen gibt es von eurer Seite? Haben sie Eingang in das Programm der FMLN gefunden? Unter unseren Vorschlägen ist auch die Schaffung eines Frauenministeriums. Denn das bereits existierende ISDEMU2, das Nationale Fraueninstitut, führt nur einige vereinzelte Projekte aus, hat aber keine Auswirkungen auf die anderen staatlichen Ressorts. Wir fordern von der FMLN die Frauenpolitik nicht weiterhin mit dem „Familiensekretariat“ abzuhaken, dem die Präsidentengattin vorsitzt. Sie hat meistens kein Verständnis für die Forderungen und Bedürfnisse von Frauen.Wir fordern deswegen die Schaffung eines Frauenministeriums. Als politische Instanz wäre es mit mehr Macht und Etat ausgestattet und könnte so besser auf die Politik, den Haushalt und andere Ministerien einwirken! Wir fordern eine Frauenministerin, die Sachkenntnis hat, die sich der Verteidigung der Rechte von Frauen verpflichtet fühlt, die Führungsqualitäten hat und die auf diesem Gebiet auch Einfluss nehmen kann.

Ernährungssicherheit steht im Programm und das ist eine dringende Notwendigkeit, da diese mangels einer Agrarpolitik in diesem Land schon lange nicht mehr gegeben ist und wir Frauen ganz besonders von dieser Situation betroffen sind. Wo haben sonst noch feministische Belange eine Rolle im Wahlkampf gespielt? Unsere Positionen und unsere Kämpfe sind instrumentalisiert worden für eine Schmutzkampagne gegen Mauricio Funes. Ein Flyer ist zu den verschiedensten Anlässen im ganzen Land verteilt worden. Auf diesem Flyer wird Mauricio Funes angeklagt, angeblich Gewalt gegen seine Ex-Ehefrau ausgeübt zu haben und behauptet, dies sei auch Grund der Trennung gewesen. Unterschrieben ist der Flyer mit den Namen Prudencia Ayala, Mélida Anaya Montes und Lil Milagro Ramírez. Das sind drei bedeutende Frauen aus der salvadorianischen Geschichte, nach denen auch jeweils feministische Organisationen benannt sind. Sie haben also bewusst Verwirrung gestiftet, damit es so scheint, wir wären die Besorgten und hätten Anzeige erstattet. Uns hat es allerdings eher Sorgen bereitet, dass die Leute das tatsächlich verwechselt haben und anfingen, uns zu fragen: „Und Ihr seid da die Verantwortlichen?“ Wir haben das dann richtig gestellt. So etwas ist mehrfach passiert. Das sind die Methoden der Schmutzkampagnen, die gegen die KandidatInnen persönlich gerichtet sind, in diesem Fall Mauricio Funes.

Amerikanischen Gipfel nach San Salvador kam, gab es einige Frauenorganisationen, die dagegen protestiert haben. Wart Ihr da auch dabei? Was ist Eure Position dazu? Wir haben als Mélidas und als feministische Bewegung interne Debatten geführt. Und wir haben auch eine Menge Aktionen gemacht, um gegen Daniel Ortega zu protestieren. Wir wollten klar machen, dass jemand, der mit der Kirche verhandelt und dann das Recht auf Abtreibung abschafft, nicht gerne in diesem Land gesehen wird (persona non grata). Auch in Nicaragua ist Abtreibung inzwischen in allen Fällen illegal. Der andere Grund unserer Kritik an ihm ist die Verfolgung von Feministinnen mit der Intention, die KritikerInnen der sandinistischen Regierung zum Schweigen zu bringen. Wir haben sehr klar gemacht, dass wir als Feministinnen konsequent solidarisch mit diesen Frauen sein werden. Sie werden verfolgt, ihre Büros sind durchsucht worden und ihnen wird vorgeworfen, von „wer weiß wem“ bezahlt zu werden, Rechte zu sein ... Wir kennen diese Frauen und wir glauben, dass das nicht die Art ist, in der eine linke Regierung handeln sollte. Es fällt auf, dass es die feministische Bewegung trifft, nicht eine andere soziale Bewegung. Wir Feministinnen sind immer sehr kritisch und sagen offen, was uns gefällt und was nicht. Und dann kommt plötzlich die Rechnung. Wir hoffen, dass die FMLN auf uns hören wird, denn wir wollen kein zweites Nicaragua! ❚

1 Im April 2007 hat das Stadtparlament von Mexiko Stadt die Straffreiheit von Abtreibung in den ersten zwölf Schwangerschaftswochen beschlossen. 2 Instituto Salvadoreno para el Desarrollo de la Mujer

februar 2009 an.schläge 13


internationalan.riss und Aktionen, die bestimmte Ereignisse, Regionen bzw. politische Forderungen im Blick haben. Die beiden Initiativen, die u.a. mit dem internationalen Sozialforum und GlobalisierungskritikerInnen kooperieren, möchten mit dieser Aktion auf die unterschiedlichsten prekären sozialen und wirtschaftlichen Verhältnisse von Mädchen und Frauen weltweit aufmerksam machen. Es werden frauenpolitische und feministische AktivistInnen etwa aus dem Irak, Indien, Bolivien, den USA und Palästina erwartet, die sich dem Kampf gegen Sexismus und Rassismus in seinen zahlreichen Facetten verschrieben haben. Der blutige Kampf gegen die Sklaverei auf Haiti und seine politischen und sozialen Auswirkungen werden ebenso einen Schwerpunkt bilden wie der Unabhängigkeitskampf von Tansania in den 1960er Jahren. Außerdem Thema: die Frage nach Legalisierung oder Verbot von Sexarbeit. besu www.globalwomenstrike.net

Fo t o s : J u t t a S o m m e r b a u e r

mexiko

Festival der würdigen Wut

usa

Gender Neutralität im U.S.-Kongreß Das U.S. Repräsentantenhaus hat in seiner 111. Sitzung Anfang Jänner per Resolution beschlossen, dass im Kongreß von nun an geschlechtsneutral (gender neutral) gesprochen wird. Aus „his“ wird „such“ und selbst dann, wenn von männlichen und weiblichen Mitgliedern die Rede ist, wird jetzt „he“ und „she“ ganz offiziell durch „such individual“ ersetzt. Diese Maßnahme soll der Tatsache Rechnung tragen, dass im Kongreß immer mehr Frauen mitarbeiten. Sie wird auch von der Präsidentin des RepräsentantInnenhauses, der 66-jährigen Demokratin Nancy Pelosi, sehr begrüßt. besu http://thinkprogress.org

on.strike

Gegen Sexismus und Rassismus In London findet zwischen 31. Jänner und 8. Februar die Versammlung von GLOBAL WOMEN’S STRIKE und dem INTERNATIONAL WOMEN COUNT NETWORK statt. Geplant sind eine Reihe von Veranstaltungen 14 an.schläge februar 2009

Der Widerstand der zapatistischen Befreiungsbewegung EZLN hat in Mexiko erheblich dazu beigetragen, die Kämpfe der bäuerlich-indigenen Frauen und den akademisch-urbanen Feminismus zu vernetzen. Diese Einschätzung vertrat die feministische Aktivistin Sylvia Marcos auf dem „Weltweiten Festival der würdigen Wut“, das Anfang Januar zu Ende ging. Zu dem Großereignis hatten die Zapatistas bereits im September eingeladen. Das internationale Vernetzungstreffen, das kurz nach Weihnachten in Mexiko-Stadt begann, in dem von den Zapatistas besetzten Gebiet im südlichen mexikanischen Bundesstaat Chiapas fortgesetzt und Anfang Januar schließlich in der chiapanekischen Stadt San Cristóbal de las Casas feierlich beendet wurde, hatte etwa 10.000 Sozialbewegte angezogen. Intellektuelle und organisierte SexarbeiterInnen diskutierten mit Kleinbauerninitiativen und lndígena-AktivistInnen über Formen und Möglichkeiten eines parteiunabhängigen Kampfes „gegen den Kapitalismus und für die Menschheit“. Das Treffen steht im Kontext einer ganzen Reihe von zivilgesellschaftlichen Mobilisierungen, die auch international von der zapatistischen Bewegung initiiert worden waren. Die Zapatistas hatten am 1. Januar 1994 als bewaffnete Guerilla ihren Aufstand begonnen. Der offenen Rebellion war die Etablierung eines „Revolutionären Frauengesetzes“ (1993) vorausgegangen, das seitdem in den über dreißig zapatistisch kontrollierten Landkreisen gilt. les Infos auf Deutsch: www.gruppe-basta.de, www.chiapas98.de

eu

Schwedin Langbakk wird Direktorin Der lang erwartete Start des geplanten EU-Genderinstituts ist nun um einiges konkreter geworden: Mitte Jänner konnten sich die Europäische Kommission und das EU-Parlament auf die Besetzung des Direktoratsposten mit der Schwedin Virginja Langbakk einigen. Zuvor war unklar, ob das EU-Parlament den von der Europäischen Kommission erbrachten Personalvorschlag akzeptieren würde. Denn im Frauen-


an.rissinternational ausschuß des EU-Parlaments gab es unterschiedliche Sichtweisen über die Qualifikation der schwedischen Managerin. Die deutsche Europaabgeordnete Lissy Gröner, die auch als Berichterstatterin mit dem Gleichstellungsinstitut befasst war, kritisierte, dass Langbakk zu wenig Erfahrung auf dem Gebiet der Frauenpolitik vorzuweisen hätte. Diese sei für die Leitung des Instituts jedoch eine dringende Voraussetzung, damit ein wirklicher Fortschritt im Kampf um Gleichstellung erzielt werden könne, so die sozialdemokratische Politikerin. Langbakk ist bisher vor allem als Koordinatorin für Entwicklungsprojekte in Erscheinung getreten. In der Zwischenzeit bestätigte Gröner jedoch, dass der Frauenausschuss dennoch grünes Licht für Langbakk geben werde. Ausschlaggebend für die Entscheidung sei aber nicht das interne Hearing gewesen: „Die Kandidatin blieb in ihren Ausführungen zur Zusammenarbeit, der Arbeitsweise und den Möglichkeiten des Instituts vage“, so Gröner. Weitere Fragen seien deshalb noch zu klären. In Anbetracht der beträchtlichen Verzögerung beim Start des Instituts müsse nun aber schnell mit der Arbeit begonnen werden. Der Frauenausschuss fordert im Gegenzug, dass die Europäische Kommission bis zum Internationalen Frauenkampftag am 8. März ein arbeitsfähiges Institut präsentiert. Das Genderinstitut gilt seit Jahren als beschlossene Sache. Ursprünglich hätte das Institut mit Sitz in Vilnius bereits Anfang 2007 seine Arbeit aufnehmen sollen. Vorgesehen ist, dass die Einrichtung die EU-Mitgliedsstaaten mit geschlechtsspezifischen Statistiken und Datenmaterial versorgt und Koordinationsaufgaben übernimmt. Eine bessere Datenlage zu Geschlechterfragen im EU-Raum war vor allem deshalb nötig geworden, weil sich die EU im Vertrag von Amsterdam dazu

asbb.blogsport.de

verpflichtet hat, die Geschlechterperspektive in allen Politikbereichen zu berücksichtigen. besu

israel.palästina

A life of security Israelische Frauenorganisationen haben in einem gemeinsamen weltweiten Online-Aufruf aufgefordert, sich gegen den aktuellen Krieg in Gaza auszusprechen. Sie richteten sich dabei in erster Linie an andere feministische und frauenpolitische Initiativen im Nahen Osten und den Industrieländern. Die Hauptkritik der Aktivistinnen am aktuellen Geschehen, das mit der israelischen Bodenoffensive im Gazastreifen einen neuen Höhepunkt erreicht hatte, trifft die politischen EntscheidungsträgerInnen in Jerusalem. Diese würden einen asymmetrischen, ungerechten Kampf führen, eine hohe Anzahl ziviler Opfer in Kauf nehmen und eine politische Lösung und die vergangenen Friedensabkommen dadurch ad absurdum führen. Im Wortlaut heißt es in diesem Aufruf: „We women's organizations from a broad spectrum of political views demand an end to the bombing and other tools of death, and call for the immediate start of deliberations to talk peace and not make war. (…) We demand that war no longer be an option, nor violence a strategy, nor killing an alternative. The society we want is one in which every individual can lead a life of security – personal, economic, and social.“ besu www.womeninblack.org

„Aber in linken Zusammenhängen gibt’s doch gar keinen Sexismus!“ Eben weil es ihn dort nicht nur genauso gibt wie überall, sondern das zu allem Überfluss auch noch niemand wahrhaben will, wurde das Antisexismusbündnis Berlin (ASBB) gegründet. Nach einem Vergewaltigungsfall in der Berliner Antifa-Szene schlossen sich 2005 einige linke Gruppen zusammen, um sich mit Sexismus und sexueller Gewalt auseinanderzusetzen. „Es geht darum, sich zu organisieren und zu überlegen, wie man was verändern kann. Es geht um Kritik, um Solidarität und um Intervention“, fasst Marlene die Ziele des ASBB zusammen. Mit Publikationen und Veranstaltungen wollen sie deutlich machen, dass die linke Szene Menschen ebenso gewaltsam Stempel aufdrückt, wie das die Gesellschaft tut, gegen die sie ankämpft: Mann oder Frau, hetero- oder homosexuell, schön oder hässlich, dünn oder dick. Auf der schlicht aber übersichtlich gestalteten Homepage finden sich neben einem Blog und Veranstaltungshinweisen auch drei bisher erschienene Broschüren. Hinterfragt werden in den sehr durchdachten Texten etwa die „Herrschaftsverhältnisse auf Diskussionsveranstaltungen“, heterosexuelle Bettgewohnheiten („Was würde sich ändern, wenn im Club noch nicht klar ist, wer hier später wen fickt?“) oder das scheinbar gottgegebene Schönheitsdenken unserer Gesellschaft. Neue und kritische Blickwinkel auf die heile linke Welt – unbedingt ansehen! han februar 2009 an.schläge 15


proprokrastination

16 an.schl채ge februar 2009


prokrastinationpro

„Putting the Pro in Procrastination“ Die altbekannte „Aufschieberitis“ heißt jetzt Prokrastination. Und Prokrastination ist pathologisch, wird gewarnt. Glücklicherweise gibt es auch andere Meinungen. Von Lea Susemichel Im Januar verzeichnen Fitnessstudios mehr Neuanmeldungen als in allen anderen Monaten. Um den Andrang zu bewältigen, werden in weiser Voraussicht überall zusätzliche Pilates-,Yoga- und Bauch-Beine-Po-Kurse eingerichtet. Regelmäßig bieten die Supermärkte Anfang des Jahres Bauchtrainer und KörperfettanalyseWaagen an und sie werden in diesen Tagen so zuverlässig gekauft wie Nikotinpflaster, neue Palmgeräte und Pulsuhren. Anfang Februar schon herrscht in den Studios dann fast wieder Normalbetrieb, die Bedienungsanleitung des neuen Organisations-Gadgets ist verloren gegangen und spätestens ab März türmen sich Kilos, Papierstapel und Wäscheberge wie eh und je. Denn Selbstdisziplin ist die wohl kräftezehrendste aller Tugenden. Menschen neigen dazu, unliebsame Aufgaben vor sich her zu schieben, ungeliebte Arbeit erst mal liegen zu lassen und unangenehmen Dingen ganz allgemein lieber aus dem Weg zu gehen. Mit dem Begriff „Prokrastination“ wird dieses weit verbreitete Phänomen nun seit einiger Zeit zunehmend pathologisiert. Wörtlich bedeutet „prokrastinieren“ einfach: für morgen lassen. Vor allem StudentInnen sollen – wie sich überraschend herausstellte – prokrastinieren was das Zeug hält und was bisher einfach als sprichwörtlich schönes Studentenleben galt, steht nun im Mittelpunkt des Interesses von WissenschaftlerInnen, Selbsthilfegruppen und neuen Therapieformen. Als selbst Betroffene haben Kathrin Passig und Sascha Lobo deshalb beschlossen, der Flut der entsprechenden Ratgeberliteratur mit einem eigenen Buch zu begegnen. Während letztere in aller Regel Struktur, Organi-

sation und Impulskontrolle empfiehlt, schrieben Passig und Lobo unter dem Arbeitstitel „Putting the Pro in Procrastination“ eine einfühlsame und sehr verständnisvolle Studie über „LOBOs“ – Personen mit einem „Lifestyle Of Bad Organisation“. Denn „einem Aufschieber zu sagen, er solle einen Wochenplaner kaufen, ist so, als würde man einem chronisch Depressiven befehlen, einfach mal fröhlicher zu sein“, heißt es in dem schließlich unter dem Titel „Dinge geregelt kriegen – ohne einen Funken Selbstdisziplin“ letztes Jahr dann tatsächlich erschienenen Buch. Die Kapitel tragen so schöne Namen wie „Übernächster Mittwoch ist auch noch ein Tag“, „Liegen und liegen lassen“ sowie „Schön, Schlank und fit in 30 000 Tagen“ und bescheren die angenehme Erkenntnis, dass eiserne Disziplin gar nicht unbedingt eine anzustrebende Eigenschaft ist, arbeitet sie doch zumeist direkt gegen die eigenen Bedürfnisse. Arbeitsverweigerung kann also

Auch die anderen praktischen Alltagstipps des Buches sind allesamt sehr bedürfnisorientiert und verlangen nie Übermenschliches. Statt beispielsweise To-do-Listen zu empfehlen, wird auf deren Risiken verwiesen („Die bloße Tatsache, dass eine Aufgabe auf einer Liste steht, überzieht die vielleicht ursprünglich ganz attraktive Tätigkeit mit dem abstoßenden Mehltau der Pflichterfüllung“) und auch vom Abgewöhnen zeitraubender Ausgleichsbeschäftigungen wird dringend abgeraten, denn der unweigerlich ersonnene Ersatz könnte noch weit verheerender sein. („Während man die frühere Gewohnheit halbwegs im Griff hatte und seine Arbeit halbwegs um sie herum anordnen konnte, muss das neue Prokrastinationsinstrument seinen Ort erst finden. Es dauert Wochen und Monate, bis man wieder so arbeitsfähig ist wie zur Zeit des Bloggens, Fernsehens oder Twitterns.“) Auch für Nicht-LOBOs – die bei

„Die blosse Tatsache, dass eine Aufgabe auf einer Liste steht, überzieht die vielleicht ursprünglich ganz attraktive Tätigkeit mit dem abstossenden Mehltau der Pflichterfüllung.“ glücklich machen, so die AutorInnen, und sie ist überdies mitnichten unproduktiv. Um sich vor einer bestimmten Aufgabe zu drücken, wird nämlich in den allermeisten Fällen irgendetwas anderes erledigt. Damit man auch als ausgeprägt arbeitsscheuer und unorganisierter Mensch gut durchs Leben kommt, ist höchstens eine behutsame Anpassung der Prokrastinationsstrategien anzuraten: Von der Ausweichtätigkeit Sockenbügeln etwa könnte man sich zukünftig zumindest auf den Einkauf überlebenswichtiger Grundnahrungsmittel verlegen.

pessimistischster Schätzung jedoch gerade mal fünf bis zehn Prozent der Weltbevölkerung ausmachen sollen – hält das Buch wertvolle Ratschläge bereit. Zum Beispiel jenen, sich über den scheinbaren Schlendrian anderer nicht zu ärgern, denn der Ärger rühre meist schlicht daher, dass man selbst zu viel arbeite. Und zu guter Letzt dürfte auch die im Kapitel „Letzte Mahnung!“ von Kurt Vonnegut formulierte „Moral von der Geschichte“ insbesondere den Workaholics ganz neue Perspektiven eröffnen: „Wir sind hier auf Erden, um rumzulungern.“ ❚ februar 2009 an.schläge 17


proprokrastination

Scheitern ist auch ausgeschlossen „Dass die Anfrage spät kommt, ist kein Problem; ich hätte die Fragen sowieso bis kurz vor dem Abgabetermin nur herumliegen lassen“, antwortet Prokrastinations-Expertin Kathrin Passig auf eine Interviewanfrage in allerletzter Minute. Spät gefragt hatte Lea Susemichel. Zwei ProkrastiniererInnen haben ein Buch über Prokrastination geschrieben. Wie wurde es fertig? In der „Zeit“ veröffentlichte Passig ein Tagebuch über die Arbeit daran. Ein Auszug: „September:Wir beschließen, ein Buch zum Thema zu schreiben. (…) Als Abgabetermin schreiben wir Ende Februar ins Konzept. Die handelsübliche Arbeitszeit für ein Buch beträgt zwar ein ganzes Jahr, aber wir überspringen die Hälfte des Jahres, die man sowieso nur mit Prokrastination verbringt, und steigen direkt in die Torschlusspanik ein. Oktober: Die Torschlusspanik lässt auf sich warten. Ich lese erst mal ein paar Bücher und Artikel zum Thema. Eigentlich wollte ich nie ein Buch mit Sascha Lobo schreiben, genau genom18 an.schläge februar 2009

men habe ich Freunde gebeten, mich unbedingt davon abzuhalten, sollte ich je auf die Idee kommen, zusammen mit Sascha ein Buch zu schreiben. Holm Friebe hat es bei ‚Wir nennen es Arbeit‘ ausprobiert und damals oft über Sascha, die faule Sau, geklagt. Inzwischen arbeitet Holm an einem neuen Buch, diesmal zusammen mit dem Journalisten Thomas Ramge. Ramge erklärt uns, wie das Bücherschreiben geht: ‚Man setzt sich halt morgens um neun an den Rechner und schreibt bis eins, ich weiß nicht, was daran so schwierig sein soll.‘ Jetzt tut Holm mir ein bisschen leid. Dann doch lieber Sascha, die faule Sau.“ an.schläge: Haben Sie als überzeugte Prokrastiniererin überhaupt Neujahrsvorsätze?

Kathrin Passig: Nein. Falls ich 2009 irgendwas ändere, werde ich bestenfalls hinterher den Vorsatz fassen, es zu ändern. Auf die Art ist der gute Vorsatz sofort umgesetzt und plagt mich nicht lange. Scheitern ist auch ausgeschlossen. Die Hauptthese Ihres Buches „Dinge geregelt kriegen – ohne einen Funken Selbstdisziplin“ lautet: Dinge aufzuschieben führt nicht in den Ruin, sondern zu einem besseren Leben. Wenn ich es richtig verstanden habe, ist die Argumentation folgende: Um sich vor einer unangenehmen Aufgabe zu drücken, erledigt man die nächst unangenehmere und bekommt so ja schließlich auch was auf die Reihe. Meiner Erfahrung nach flüchtet man vor dem Zahnarzt aber nicht unbedingt in die Arbeit an einem ewig aufgeschobenen Text …


prokrastinationpro Das stimmt, als ungeübter Prokrastinierer wird man sich eher selbst durch Putzen und Aufräumen oder sonst eine verhasste Tätigkeit bestrafen, wenn man sich vor dem Vereinbaren eines Zahnarzttermins drücken will. Man kann aber lernen, dass diese Selbstbestrafung einen auch nicht weiterbringt. Der Prokrastinations-Theoretiker Paul Graham unterscheidet gute und schlechte Prokrastination: Bei der schlechten tut man statt der eigentlichen Arbeit nichts oder etwas weniger Sinnvolles, bei der guten Prokrastination etwas Sinnvolleres. Während der Internetrecherche für dieses Interview habe ich mindestens hundert Mails geschrieben (die wenigsten waren dringend) und eine neu erworbene Sandwich-Maschine getestet. Außerdem habe ich mir Ihr YouTube-Video angesehen und bei der Gelegenheit auch gleich, wie viele Aufrufe unser an.schläge-Video dort inzwischen hat. Dabei habe ich entdeckt, dass die Kategorie „Ähnliche Videos“ einen Clip listet, der sich „Schläge auf den Arsch“ nennt, was eine einstündige Recherche zur Folge hatte, ob sich diese Auswahl wohl irgendwie verändern lässt. Lässt sie sich nicht. Was war daran nun produktiv? Hundert Mails geschrieben? Ihnen mag das unproduktiv erscheinen, für mich wäre es ein Jahresoutput. Bei mir tragen momentan 555 Mails ein rotes „zu beantworten!“-Fähnchen, die älteste ist aus dem Oktober 2006. Was einem selbst leicht fällt, wirkt

„Falls ich 2009 irgendwas ändere, werde ich bestenfalls hinterher den Vorsatz fassen, es zu ändern. Auf die Art ist der gute Vorsatz sofort umgesetzt und plagt mich nicht lange. Scheitern ist auch ausgeschlossen.“ schnell wie sinnloser Zeitvertreib. Und was die YouTube-Sache angeht: Ich habe mich einige Jahre im Internet mit Schlägen auf den Arsch befasst und dann ein Buch darüber geschrieben, „Die Wahl der Qual“ (zusammen mit Ira Strübel). Es verkauft sich immer noch ganz gut, und wir bekommen nette Fanpost. Ihre Prokrastination scheint ja überhaupt ungeheure Produktivität zu zeitigen. Neben Büchern schreiben

Sie auch Kolumnen und Texte auf „Riesenmaschine“. Was ist das für ein Projekt? Die Riesenmaschine ist ein Blog, das sich der bedingungslosen Verherrlichung von Zukunft und Fortschritt widmet. „Das Neue braucht Freunde“, heißt es in „Ratatouille“, und gerade in Deutschland hat das Neue oft nicht genug Freunde. Jemand muss es begeistert in der Welt willkommen heißen. Das sind wir.

Sie sind Mitbegründerin und Geschäftsführerin der „Zentralen Intelligenz Agentur“, eines „kapitalistisch-sozialistischen“ Zusammenschlusses von JournalistInnen, KulturwissenschafterInnen, GrafikdesignerInnen und ProgrammiererInnen. Was tut man als Geschäftsführerin einer „Zentralen Intelligenz Agentur?“ Eigentlich hauptsächlich die Frage beantworten, was man als Ge-

www.prokrastination.com Kathrin Passig/Sascha Lobo: Dinge geregelt kriegen – ohne einen Funken Selbstdisziplin. Rowohlt, 19,90 Euro

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proprokrastination schäftsführerin einer „Zentralen Intelligenz Agentur“ so tut. Mich wundert, dass bei Ihnen Arbeitsverweigerung scheinbar wunderbar mit Technik- und Netzaffinität harmoniert. Unlängst habe ich von einer neuen Studie gelesen, wonach die meisten Menschen beim Signal eingehender Mails nicht mal mehr einen Satz zu Ende schreiben können, sondern sofort ins Mailprogramm wechseln. Und wer sich verweigert, muss eine halbe Stunde später mit telefonischen Nachfragen rechnen, ob denn die Mail nicht angekommen sei. Sind Mails (oder gar Skype und dergleichen) nicht der natürliche Feind aller Prokrastinationsbedürfnisse? Natürlich, aber man darf nicht übersehen, dass durch technische Fortschritte das Leben viel einfacher und praktischer geworden ist. An

vor, das Buch eines Tages zu Ende zu lesen. In einem Interview haben Sie den schönen Satz gesagt: „Wie soll die Welt jemals ein besserer Ort werden, wenn wir Zumutungen nicht so lange wie möglich aus dem Weg gehen?“ Knüpfen Sie an den Aufruf zur Disziplinlosigkeit also quasi nicht nur individualistische, sondern auch gesellschaftsutopische Hoffnungen? Natürlich. Bürokratische Zumutungen werden nie nachlassen, wenn alle Bürger jederzeit pünktlich und zuverlässig die korrekt ausgefüllte Anlage 4837G-N-33B abliefern. Viel zu oft wird auf den Staatsbürger und seinen guten Willen abgewälzt, wofür der Staat eigentlich nur eine bessere technische Lösung finden müsste; die Mülltrennung ist auch so ein Beispiel. Aber versuchen kann man es ja als

wiesen hat, weil das Endprodukt der disziplinierten Arbeit beim Chef, Auftraggeber oder Kunden direkt ins Altpapier gewandert ist. Und wie oft sich andererseits aus undiszipliniertem Herumliegen am Badesee oder im Bett gute Ideen ergeben haben, mit denen sich am Ende womöglich sogar Geld verdienen ließ. Und indem man hin und wieder darüber nachdenkt, dass es kein Gesetz gibt, das uns dazu verpflichtet, mit jeder der 1.440 Minuten des Tages etwas Nützliches anzufangen. Je nachdem, wie heftig man zum schlechten Gewissen neigt, kann das ein langer, mühseliger Prozess sein. Aber es lohnt sich, denn das schlechte Gewissen ist eine der größten Produktivitäts- und Glücksbremsen überhaupt. Ich habe den Eindruck, dass Frauen besonders virtuose Prokrastinierer sind.

„das schlechte Gewissen ist eine der grössten Produktivitäts- und Glücksbremsen überhaupt.“ manchen Stellen prokrastiniert man sicherlich noch mehr als früher, an vielen anderen dafür aber eben umso weniger. Die eigenen Fotos entwickeln zu lassen war früher für schlecht organisierte Menschen ein Hürdenlauf, der mehrere Jahre dauern konnte. Und Mails zu beantworten ist immerhin schon mal sehr viel leichter, als Briefe zu schreiben – wie man immer dann wieder schmerzlich merkt, wenn wirklich mal was auf dem Postweg erledigt werden muss. Gontscharows Romanheld Oblomow ist für Sie kein Prokrastinierer, weil er gar nichts tut und der Mittagsschlaf die größte seiner täglichen Herausforderungen ist. Heißt das, dass sich die richtig Faulen auch von Ihrer Theorie nichts erwarten können? Doch, richtig faul dürfen sie gern sein. Nur depressiv eben nicht, und das wird gerne verwechselt. Wenn jemand den ganzen Tag ausschließlich im Bett herumliegt und dabei gar nichts tut, nicht einmal einen klugen Gedanken fasst oder eine gute Idee hat, dann stimmt mit ihm etwas nicht, und das ist nicht der Prokrastination anzulasten. Ob das auf Oblomow zutrifft, weiß ich gar nicht – ich habe aber fest 20 an.schläge februar 2009

Staat immer erst mal. Bestimmte Arbeits- und Lebensverhältnisse erlauben kaum AufschiebeStrategien, Fließbänder oder volle Windeln etwa. Wo sehen Sie die Grenzen Ihrer Theorie? Am Fließband braucht man gar keine Aufschiebe-Strategien – sie sind nur dann wichtig, wenn der Zwang eben nicht von außen kommt. Wer gleichzeitig sein eigener Chef und Angestellter ist, muss eben beide Aufgaben selbst erledigen: das Herumkommandieren und das Herumkommandierenlassen. Und was die vollen Windeln angeht: Eltern prokrastinieren, so viel hat die Prokrastinationsforschung herausgefunden, nicht mehr und nicht weniger als kinderlose Menschen. Klar kann man das schreiende Kind so wenig schreien lassen, wie der Fließbandarbeiter die Hände in den Schoß legen kann. Aber in allen Lebensbereichen, in denen der unmittelbare Druck nicht so groß ist, wird aufgeschoben wie eh und je. Wie wird man das schlechte Gewissen dabei los? Indem man sich vor Augen führt, wie oft sich auch im eigenen Leben das Pflichtbewusstsein als sinnlos er-

Sehen Sie da auch geschlechtsspezifische Unterschiede? Ich sehe da weder selbst welche, noch hat die Prokrastinationsforschung bisher dergleichen erkannt. Mit dem Satz „Jeden Tag kann nun wirklich niemand diese Genderdinge ertragen" haben Sie in der taz vor vielen Jahren mal einigen Unmut erregt. Seitdem noch mal Ärger mit Feministinnen gehabt? Sind Sie selbst keine? Dieser Satz war ironischerweise gar nicht von mir, sondern wurde von meinem Redakteur in den Text hineingeschrieben. Aber es hat keine Falsche getroffen, denn danach hatte ich tatsächlich noch Ärger mit ... na ja, vielleicht nicht gerade Feministinnen, aber diversen Zeitungsredakteurinnen, die Artikel über Feminismus von mir wollten. Mir geht die Sexualitäts- und Pornografiefeindlichkeit vieler Feministinnen auf den Wecker, wie man sich unschwer denken kann. An dieser Stelle also mal ein Hinweis an Redakteurinnen: Wenn man einen manierlichen Text über die Zukunft des Feminismus haben möchte, dann fragt man halt einfach am besten nicht die Autorinnen von SM-Büchern, das bringt nur Ärger. Für beide Seiten. ❚


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Männlicher Feminismus? Kann es profeministische Männer geben? Ja, sagt Ulrike Prattes. Denn wir brauchen Verbündete für ein Projekt, das nicht die Hälfte der Menschheit in entschuldigte Untätigkeit entlässt.

Ulrike Prattes hat Kultur- und Sozialanthropologie an der Uni Wien studiert. Der Titel ihrer Diplomarbeit: „Junge Männer und Feminismus. Ein sozialanthropologischer Blick auf Männlichkeitskonstruktionen im Kontext Österreichs.“

22 an.schläge februar 2009

Anti-feministische Männer sind keine Neuheit – mit den momentan weltweit grassierenden Väterrechtsbewegungen zeigt sich jedoch eine sehr unschöne Spielart des Altbekannten. Männer werden als die „neuen Verlierer“ dargestellt und gar Strukturen einer vermeintlich Frauen bevorzugenden Gesellschaftsordnung erkannt. Den reaktionären und frauenfeindlichen Forderungen dieser Bewegung wird medial immer mehr Raum zugestanden – nicht zuletzt eine Folge der fehlenden Gegenöffentlichkeit. Es stellt sich also die dringende Frage nach alternativen Männlichkeiten. Gibt es profeministische Männer? Ist ein von Männern gelebter Feminismus möglich? Fragen, die darauf hinweisen, dass

die Antwort davon abhängt, wie „Feminismus“ definiert wird. Handelt es sich dabei um eine Reaktion auf die – nur für Frauen mögliche – gemeinsame Erfahrung der Unterdrückung als „Frau“, sind Männer hier per definitionem ausgeschlossen. Die universell gesetzte Kategorie „Frau“ ist jedoch spätestens seit der Kritik der women of color in den 1980er Jahren, die die Konstruktion einer „Normfrau“ (weiß, Mittelschicht, heterosexuell, gebildet) mit einer verallgemeinerbaren „Normerfahrung“ als hegemoniale Strategie aufzeigten, nicht mehr haltbar. Vielmehr gibt es viele verschiedene Differenzachsen, in deren Zusammenspiel Menschen aboder aufgewertet werden und der Kategorie Geschlecht muss dabei nicht notgedrungen immer die größte Be-

deutung zukommen. Gerade der Verweis auf die Forderung nach einem differenzierten Blick auf „die Frauen“ – in deren Erfahrungen es zwar Gemeinsamkeiten, aber genauso ein Gros an Unterschieden gibt – macht deutlich, wie einheitlich dagegen landläufig „männliche Erfahrung“ gesehen wird. Männer schlichtweg zu passiven „Objekten“ in der zu verändernden patriarchalen Struktur zu degradieren und Frauen zu den einzig möglichen aktiven feministischen Subjekten zu ernennen, wie Stephen Heath dies provokant getan hat, macht Frauen zugleich zu den alleinig Verantwortlichen für feministische Projekte. Heath warnt davor, dass ein Engagement von Männern in feministischen Zusammenhängen in paternalistischer Weise erfolgen könnte und somit nur ein weiteres Feld


männlichkeitenprofeministische männlicher Dominanz geöffnet werde. Wenngleich diese Befürchtung durchaus legitim ist, wird die Argumentation häufig lediglich als Begründung für fehlendes profeministisches Engagement vorgeschoben und nicht durch ernsthafte selbstreflexive und selbstkritische Bemühungen ersetzt. Männlichkeiten. Bereits im Nachklang der Feminismus-Blüte der 1960er Jahre boomten Männerbewegungen, die in ihrer Anfangszeit zumeist profeministisch ausgerichtet waren. Junge Männer beschäftigten sich in anti-sexistischen Kontexten mit ihrer eigenen Position als Männer in einer Männergesellschaft und ihrer Verantwortlichkeit für die Umgestaltung derselben in Richtung Geschlechtergerechtigkeit. Die Trendwende erfolgte in den 1980er und 1990er Jahren mit Protagonisten

Industrieländern; Hegemoniale Männlichkeit bezeichnet dabei die zu einem bestimmten Zeitpunkt erfolgreichste und am meisten anerkannte Form von Männlichkeit. Wesentlich ist dabei, diese Verhältnisse dynamisch zu begreifen und nicht erneut zu fixen Kategorien – „Typen“ – erstarren zu lassen. Angesichts der internen Hierarchien darf zudem die „patriarchale Dividende“ nicht außer Acht gelassen werden, also jener Vorteil, der allen Männern in einer Gesellschaft, die Frauen unterdrückt, allein durch ihr „Mann-Sein“ erwächst – der große asymmetrische gesellschaftliche Rahmen. Es wäre zu simpel, zu dem Schluss zu kommen, dass eben jene Männer, die aufgrund ihrer Hautfarbe, sexuellen Orientierung oder sozialen Klassenzugehörigkeit marginalisierte und unterdrückte Männlichkeiten verkörpern und

schaftlichen Benachteiligung von Frauen als ebenbürtig gleichzusetzen und so die existierende Geschlechterhierarchie zu verschleiern. Im Gegenzug finden viele Feministinnen es lächerlich, „männliches Leiden“ – angesichts der viel dramatischeren Situation von Frauen – ernst zu nehmen. Dabei wäre die Kategorie des „männlichen Schmerzes“ offen für diskursive Kämpfe innerhalb von Gender Politiken und könnte sowohl patriarchale als auch anti-patriarchale männliche Praktiken erzeugen. Aus den Ergebnissen einer qualitativen Studie, die ich zum Verhältnis von jungen Männern und Feminismus in Österreich durchgeführt habe, werden unterschiedliche Handlungsstrategien von jungen Männern und Frauen ersichtlich, die einerseits bestehende Machtstrukturen stützen und reprodu-

Männer schlichtweg zu passiven „Objekten“ zu degradieren und Frauen zu den einzig möglichen aktiven feministischen Subjekten zu ernennen, macht Frauen zugleich zu den alleinig Verantwortlichen für feministische Projekte.

wie etwa dem US-amerikanischen Schriftsteller Robert Bly und seinem Bestseller „Eisenhans“: Hier wurde eine männliche „Essenz“ und Kraft beschworen, die allen Männern innewohne und die es wieder zu entdecken gelte. Die aktuellen Väterrechtsbewegungen teilen mit Bly die Auffassung von Männlichkeit als einer starren und einheitlichen Kategorie. Ganz entschieden gegen eine solche Sichtweise wenden sich unter dem Begriff der kritischen Masculinity Studies subsumierbare Forschungen, wie sie etwa Raewyn (vormals Bob/Robert) Connell betreibt. Männlichkeiten sind für die australische Soziologin nicht biologisch, sondern sozial begründet, somit veränderlich und sie werden immer in Zusammenhang mit Weiblichkeiten konstruiert. Sie sind multipel und weisen interne Hierarchien auf, was bedeutet, dass auch Ungleichheitsverhältnisse zwischen verschiedenen Männlichkeiten bestehen. Connell nennt Hegemonie, Unterordnung, Komplizenschaft und Marginalisierung als momentan elementare Verhältnisse zwischen Männlichkeiten in westlichen

von anderen, mächtigeren Männern und männlichen Strukturen dominiert werden, weibliche Unterdrückung nachvollziehen könnten und demzufolge zu profeministischem Engagement fähig wären. Was ist dann mit weißen, heterosexuellen Männern der Mittelund Oberschicht? Bleiben sie weiterhin dazu verdammt, patriarchale Muster unhinterfragt zu reproduzieren?

zieren, andererseits diesen entgegenarbeiten und als Potentiale für Veränderung in Richtung Geschlechtergerechtigkeit gesehen werden können. Hierbei fällt auf, dass sowohl Frauen als auch Männer (pro)feministische wie auch anti-feministische Praktiken und Argumentationen anwenden. Das profeministische Engagement einiger männlicher Diskutierenden geht dabei eindeutig über political correctness hinaus „Männlicher Schmerz.“ Die irische Politolo- und kommt einem inneren Bedürfnis gleich – einem Bedürfnis für das mann gin Fidelma Ashe geht hier einen in einer patriarchalen Gesellschaft Schritt weiter. Auch Männer, die hegedurchaus sanktioniert wird. moniale Männlichkeiten verkörpern, Meine Forschungsergebnisse beempfinden ihre Lebensführung nicht zwingend als glückbringend und ange- stätigen Ashes Argumentation, dass profeministisches Engagement von nehm, sondern können unter den Schattenseiten traditioneller Männlich- Männern aus deren eigener (männlicher) Erfahrung in einer patriarchalen keiten (Isolierung von Kindern, AufforGesellschaft und dem Unwohlsein daderung ihre Gefühle zu unterdrücken, mit erwächst. Es besteht ein selbstWettkampf, Aggressivität etc.) leiden. Problematisch ist, dass Begriffe wie reflexives Bewusstsein um die eigene privilegierte Situation als Mann in „männlicher Schmerz“ jedoch als klar einer „Männergesellschaft“. anti-feministisch gedeutet werden, da Genau wie Feministinnen sind sie von reaktionären Kräften wie der Väauch profeministische Männer nicht an terrechtsbewegung besetzt sind. „Männliches Leiden“ wird hier meist da- ihren Worten, sondern an ihrem Verhalten im Alltag zu erkennen. zu instrumentalisiert, es der gesell❚

Literatur Ashe, Fidelma 2004. Deconstructing the Experiential Bar. Male Experience and Feminist Resistance. In: Men and Masculinities, Vol. 7 No. 2, October 2004. Thousand Oaks, London, New Dehli: Sage. (187-204) Bly, Robert 1991 (1990). Eisenhans. Ein Buch über Männer. Wien: Buchgemeinschaft Donauland [u.a.]. Connell, Raewyn (Robert) 2006 (1995). Der gemachte Mann. Konstruktion und Krise von Männlichkeiten. Wiesbaden: VS, Verlag für Sozialwissenschaften. Heath, Stephen 1987. Male Feminism. In: Jardine, Alice and Smith, Paul (Eds.) Men in Feminism. New York and London: Routledge. hooks, bell 1981. Ain't I a Woman? Black Women and Feminism. Boston, MA: South End Press. Dies. 2000. Feminism is for Everybody. Passionate Politics. Cambridge, MA: South End Press. Dies. 2004. The will to change. Men, masculinity, and love. New York:Washington Square Press.

februar 2009 an.schläge 23


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Olympe Feministische Arbeitshefte zur Politik

Heft 28: Offene Worte. Zur Aktualität von Iris von Rotens «Frauen im Laufgitter»

Vor fünfzig Jahren hat das männliche Schweizer Stimmvolk das Frauenstimmrecht abgelehnt. Monate vorher ist Iris von Rotens wegweisendes Werk erschienen, eine akribische Analyse des westeuropäischen Geschlechterregimes, zu der auch eine detaillierte Kritik am fehlenden Stimmrecht der Schweizer Frauen gehörte. Wir nehmen das doppelte Jubiläum zum Anlass für eine erneute Auseinandersetzung mit «Frauen im Laufgitter». Nicht Iris von Roten als Person steht dabei im Mittelpunkt, sondern ihr Text: Was hat er damals bewirkt und wie kann er heute noch und wieder gelesen werden?

Olympe, Administration, Untermättli 4, CH-8913 Ottenbach Bestellungen@olympeheft.ch; www.olympeheft.ch Doppelnummer Fr. 40.– (zzgl. Versand) Abonnement Fr. 40.– (pro 2 Hefte inkl. Versand)

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Piroschka aber weint Schlechte Augen lesen unweigerlich „Topfmodel“. Denn eine Buchstabendünne beugt sich zwischen „Top“ und „Model“ über den Schriftzug, der auf großen Plakaten überall in der Stadt die Österreichversion der schlimmen Show ankündigt. Michèle Thoma hat sich junge Frauen angesehen, die bei minus drei Grad in Unterhosen einen Gipfel stürmen. Aufgeregt vor dem ersten Mal? Mädels, I’m very excited! Mädels! Packt euch in eine Österreich-Fahne! Die hundert schönsten Mädchen Österreichs in der Fahne des wohl schönsten Lands der Welt – Mozart, Berge, Topfmodels. Kreativität. Kreativität ist verlangt. Ausstrahlung. Sehr, sehr gute Ausstrahlung. 102 cm Beckenweite! Ein breites Becken passt nicht in die Designer-Größe. Nur wenige

schönschwarzer Mann mit Ausstrahlung. Nicht der von den Deutschen, aber so wie der bei denen. Komisch, was für kalte Augen der plötzlich anknipsen kann. Er kann schließlich nicht immer mitheulen. Kannst du sie abmessen? Yes, we can. Du hast es. Sie hat es. Minus drei Grad am Kobenzl. Die Kleider sind teuer. Passt auf die Kleider auf! Diese Kleider sind sehr teuer. Mädels, ihr seid toll! Mädels, wir sind stolz auf euch. Du

Runwaytrainer mit dem umwerfenden Namen Alamande Belfort und dem Gänsehaut erregenden Aliencharme. Ferner Make-upKünstler, lässige Stardesigner. Hundert kleine Negerinnen, die bis auf eine ganz weiß sind. Dann 30, dann 10. Nur eine von euch kann Österreichs next Top Model werden. Save the sisters. Run away, der Runwaytrainer kommt. Nein! Sicher nicht! Sie sind Freiwillige. Keine Rekrutinnen. Garde-

Immer lachen, das ist ja wohl klar. Sie können noch nicht gehen. Du hast die Schuhe verloren. Wer erobert sich ein Bett? Zu wenig Betten für alle, wie komisch. Damit ich weiterkomme, mache ich alles. Alles. schaffen es bis ganz nach oben. Damit ich weiterkomme, mache ich alles. Alles. Die Mädchen sollen grundsätzlich, bevor es ihnen nicht beigebracht wurde, nicht mit den Medien sprechen. Constanzia. Victoria. Kim. Scheues Reh. Waldorfschule. Gute Elternhäuser. Gute Ställe. Gute Stuten. Fohlen. Keine Sabrina. Keine Schacklin. Das geht gar nicht, das Styling. Friseurinnen aus den Eighties sind nicht gefragt. Auf Wiedersehen. Sprachen. Wieviel Sprachen? Oh lala! Kleine Sekretärin baba und foi net! Erotikfotos ein don’t. Erotikfotos geht nicht. Auf Wiedersehen, kleine Sekretärin aus Niederösterreich mit KleinerSekretärinnenfrisur-aus-Niederösterreich und mit Kleine-Sekretärinnen-Erotikfotos. Nur peinlich. Schaut her, wie peinlich! Das wusste ich nicht. Jetzt weißt du es. Zu klein. Zu breit. Das Becken. Messen, bitte. Schwarzer, nicht ganz schwarzer, obama-

schaust süß aus. Du hast ein Kind? Die Mutter passt auf. Die Schwiegermutter passt auf. Die Freundin passt auf. Alle, alle passen auf. Bittebitte. Drogen. Niemals. Selbstbewusstsein. Witz. Sweet Sixteen. Dein HippieStyling kommt gut an. Piroschka aber weint. Ihr seid sekundär. In Dessous am Kobenzl, la notte, minus drei Grad. Stellt euch vor, es ist heiß! Immer lachen, das ist ja wohl klar. Sie können noch nicht gehen. Du hast die Schuhe verloren.Wer erobert sich ein Bett? Zu wenig Betten für alle, wie komisch. Damit ich weiterkomme, mache ich alles. Alles. Die klassischen MitspielerInnen: Ein Topmodel mit einem Namen wie aus einem proletarischen Berliner Roman, das jetzt topmodelliert und -moderiert. Eine Führerin des Bundes österreichischer Mädels. Eine Grande Dame, die ab und zu ein mütterliches, aber doch strenges Lächeln spendet, die Frau Oberin, die keine Kellnerin ist. Der

maße. Hier lernt man Disziplin, das ist ja auch gut. Da muss man durch. Sie machen es, weil sie es wollen. Sie machen es, weil sie das immer schon wollten. Sie haben immer davon geträumt. Sie leben den Traum aller Frauen. Constanzia, Julia, Tamara, Kim, Birgit, Larissa, Christiane, Kordula, Victoria sind freie und selbstbestimmte junge Frauen. Piroschka muss leider, leider gehen, und zwar sofort. 24 Stunden New York für Larissa und Viktoria, die ein eigenes Styling haben und Larissa ist sogar eine Persönlichkeit, nicht wie die anderen, wie sie selber sagt. Mit dem Fiaker zum Flughafen! Das ist jetzt aber wirklich cool. Was ist dagegen zu sagen? Die anderen saugen Staub. Es ist doch wohl klar, dass Topmodel ein harter Beruf ist und man den Bürgertöchtern die Wadln a bisl fiere richten muss. Shoppen oder Sightseeing? Shoppen natürlich! ❚ februar 2009 an.schläge 25


an.zeigen suche Praktikantin gesucht Die an.schläge suchen laufend neue Praktikantinnen und Trainees. Bei Interesse bitte unter redaktion@anschlaege.at melden. an.schläge, Untere Weißgerberstr. 41, A-1030 Wien Frauenportraits – Ausstellung Herbst 2010 Die verlorene Geschichte der Frauen aufzuschreiben war das Ziel der Feministinnen der 2. Frauenbewegung der 1970er. Jede von uns ist ein Teil dieser neuen Frauengeschichte, doch nur wenige wurden bisher sichtbar gemacht. Das „Ich bin nicht so wichtig“ möchte ich durch Sammlung von Fotos und einer kurzen Selbstbeschreibung aufheben und zu einer Ausstellung zu-

Autonome

sammenfügen. Die Ausstellung soll im Herbst 2010 stattfinden. Ich sammle Fotos & Kurzbiographien von Frauen, die sich in der Zeit von 1945 bis heute frauenpolitisch betätigten und betätigen. Bitte schicken Sie mir/schickt mir Namen, Fotos und Kurzbiographien von Frauen die ihr in diesem Archiv finden wollt. Damit bist auch du gemeint, liebe Frau. Es zählt hier nicht nur das jahrelang Engagement, auch erst seit kurzem tätige junge Frauen sind Teil dieser Frauengeschichte. „Dein Foto, deine Kurzbio fehlt mir noch!“ Du wählst aus, in welcher Phase deines Lebens du dich zeigst, bildlich und textlich. Das Foto soll dich möglichst allein zeigen und nicht zu klein sein. Die Kurzbio etwa eine bearbeitete A4 Seite.

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26 an.schläge februar 2009

Nach Abbau der Ausstellung erhält die gesammelten Materialien das „Stichwort – Archiv der Frauen- und Lesbenbewegung“, dort wird es für interessierte Frauen zur weiteren Bearbeitung zugängig sein. Fotos und Texte an: Elfie Resch, 1030 Wien, Leonhardgasse 8-10/2/12, Mobil: 0676-9704961, elfie.resch@chello.at

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an.rissarbeit.wissenschaft

Fo t o : D o r o C a r l

Fo t o : „ I n G e s c h i c h t e e i n g e s c h r i e b e n “ , M ä d c h e n t a g e b u c h 1 9 5 6

Euro nicht einmal die Hälfte des Einkommens der Männer. Regional betrachtet gibt es die höchsten Einkommen in Niederösterreich, die niedrigsten in Tirol. Laut Bericht lassen sich „die Unterschiede in den Einkommen zwischen den Bundesländern großteils auf strukturelle Effekte zurückzuführen“. Insgesamt gibt es eine Vergrößerung der Einkommensschere seit 1998. Während das mittlere Einkommen der Frauen seit 1998 jährlich im Schnitt nur um 1,9 Prozent gestiegen ist, wuchs jenes der Männer durchschnittlich um 2,1 Prozent. Die Arbeitslosigkeit bei Frauen ist in Wien um 1,7 Prozent gesunken. Gestiegen ist die Zahl der Arbeitslosen hingegen bei den Männern um 1,3 Prozent auf 51.587 Personen. Gestiegen sind die Arbeitslosenzahlen jedoch auch bei den Jugendlichen: Besonders deutlich fiel die Erhöhung bei den Jugendlichen bis 24 Jahren aus: Hier stieg die Zahl um 8,5 Prozent (860 Personen) auf 10.938 Betroffene. pix

drehbuch.wettbewerb

women’s.age

Wissenschafterinnen auf die Leinwand

Konstruiertes Alter

Das Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung (BMWF) schreibt 2009 erstmalig den Drehbuchwettbewerb „Wissenschafterinnen im Film“ aus. Grund für den Wettbewerb sind die Marginalisierungen und klischeehaften Darstellungen von Wissenschafterinnen in Filmen. Gemeinsam mit dem Drehbuchforum stiftet das BMWF nun einen Preis in Höhe von 8.300 Euro für das Drehbuch eines Films (TV oder Kino), in dem Wissenschafterinnen eine zentrale Rolle spielen. Im Film sollen der Einfluss von Frauen in der modernen Wissenschaft deutlich und jungen Frauen Inspirations- und Informationsquellen in der wissenschaftlichen Berufsplanung geboten werden. Ende der Einreichfrist ist voraussichtlich Juni 2009. Die Jury, der u.a. Regisseurin Barbara Albert angehört, wird im Herbst 2009 über die Gewinnerin oder den Gewinner entscheiden. niho

„Die kann sich nicht durchsetzen, die ist viel zu jung.“ „Die geht spätestens in zwei Jahren in Karenz. Und dann?“ „In dem Alter fehlt ihr doch die Energie für den Job.“ Argumente, wenn auch keine offiziellen, die oft dazu führen, dass Frauen bei einer Bewerbung für einen Job leer ausgehen. Zu jung oder zu alt. Frauen sind in unserer Gesellschaft niemals „alterslos“. Sie werden deutlich stärker als Männer altersmäßig eingestuft und nach diesem Alter bewertet. Altersspezifische Erwartungen werden sowohl an ihre körperliche Verfassung als auch an ihre Verhaltens- und Lebensweisen gerichtet. Zu diesem Thema, der Bedeutung des Alters von Frauen in der Wirtschaft, konferierten internationale ExpertInnen aus Volks- und Betriebswirtschaftslehre, Wirtschaftspsychologie, Arbeitsrecht, etc. bei der Frauen-Ringvorlesung an der Wirtschaftsuniversität Wien im Oktober 2006. Die Ergebnisse der zweitägigen Konferenz können nun in gedruckter Form nachgelesen werden – im Buch „Construction of Women’s Age“. kaiv

www.drehbuchforum.at

frauen.arbeit

Eine Bilanz Das Wirtschaftsforschungsinstitut hat die Zahlen zur geringfügigen Beschäftigung und Teilzeitarbeit für das Jahr 2007 vorgelegt. Insgesamt sind knapp 780.000 Personen teilzeitbeschäftigt. Der Frauenanteil bei Teilzeitarbeit liegt bei 85,9 Prozent. Auch geringfügige Beschäftigung (69,4 Prozent) und freie Dienstverträge (51,9 Prozent) sind Frauendomänen. Selbstständige Tätigkeiten und Leiharbeit werden dagegen überproportional von Männern ausgeführt. Diese deutliche geschlechtsspezifische Verteilung spiegelt laut Wifo die Anforderung von Frauen wider, Beruf und Familie zu vereinbaren. Um dieser Entwicklung nicht weiter Vorschub zu leisten, muss laut Wifo der Zugang zu und die Teilnahme an Aus- und Weiterbildung gefördert sowie die Neuausrichtung von Betreuungseinrichtungen oder die Bereitstellung öffentlicher Infrastruktur forciert werden. Auch regionale Gefälle wurden 2007 festgestellt. Vorarlbergerinnen etwa verdienen nur ein halbes Männergehalt, so der Einkommensbericht des Rechnungshofes und der Statistik Austria. Männer verdienen hier mit 31.991 Euro im Vergleich zu den anderen Bundesländern am meisten, Vorarlberger Frauen erreichen hingegen mit mittleren 15.260

www.peterlang.com

gender.ag

Chancengleichheit in der Arbeitswelt Forschung „Wir setzen Impulse“, beschloss die genderAG bereits im November 2007. Die organisationsübergreifende Arbeitsgemeinschaft hat sich zusammengetan, um das Thema Chancengleichheit in der Arbeitswelt Forschung voranzutreiben. Nach Ausarbeitung eines Aktionsplanes im September letzten Jahres werden heuer bereits erste Maßnahmen zur Verbesserung der Situation von Frauen und Männern im Sinne der Gleichstellung gestartet. „Wir haben durch internes Führungskräftetraining sowie der Ausbildung von zwei Mitarbeiterinnen zu ‚Gender Agents’ damit begonnen, Gender-Kompetenzen auf- und auszubauen“, berichtet Edmund Müller von Joanneum Research. „Den Anteil von Laborantinnen zu erhöhen“, ist laut Judith Brunner Ziel der Christian Doppler Forschungsgesellschaft. Die ForscherInnen machen also kleine und größere Schritte in Richtung Chancengleichheit. Oder wie es in einer Pressemeldung der genderAG heißt: „Die ersten Milestones werden bereits umgesetzt.“ kaiv www.fwf.ac.at

februar 2009 an.schläge 27


gewaltschutz

Fo t o : E v e l i n e Wi e b a c h

„Bin froh, dass ich noch hier bin“ Noch vor dem Sommer soll das Zweite Gewaltschutzgesetz in Kraft treten, das nun u.a. auch den Straftatbestand der „länger andauernden Gewalt“ vorsieht. Ein neues Buch versammelt drei Geschichten von Frauen mit Gewalterfahrungen, denen das Gesetz langwierige Prozesse erspart hätte. Ein Auszug von Martina Madner.

Martina Madner: Bevor der Tod uns scheidet. Frauen, die sich von Gewalt in der Familie befreit haben. Ueberreuter Verlag 2009, 19,95 Euro Erscheint Ende Februar

28 an.schläge februar 2009

Wenn die 45-jährige Erna Berthold aus ihrem Leben erzählt, sieht sie ihrem Gegenüber direkt in die Augen. Sie lächelt vorsichtig, zittert nicht, behält die Chronologie im Auge. Anfänglich wegen der ungewohnten Interview-Situation noch etwas wackelig in der Stimme, gewinnt sie zunehmend an Sicherheit und legt los. Sie ist wieder mittendrin, aber die Angst ist weg. Sie flackert nur hin und wieder, mitten im Erzählen, in ihren Augen auf. Manchmal wirkt es, als ob sie die Geschichte einer anderen erzählte. Aus der Distanz erscheinen ihr manche Details witzig, sie lacht, Situationskomik, bei der einem beim Mitlachen dann doch das Lachen im Halse stecken bleibt. Trotzdem, la-

chen entspannt. Die Angst ist wieder weg. Ihr ist bewusst, dass zwar die Wunden seiner Taten verheilt sind, seine Taten aber nicht mehr ungeschehen gemacht werden können. Dieses Bewusstsein schiebt sie weg, das Erzählen ist ihr wichtig. Sie ist heute stark, selbstbewusst. Einmal noch, denn sie hofft mit ihrer Geschichte anderen Frauen zu zeigen, dass sich ein Leben mit einem Gewalttäter nicht lohnt: „Wenn andere sehen, dass man weg kann, werden sie hoffentlich früher gehen als ich.“

gestellt und mich mit ihm unterhalten, eine ganz normale Plauderei unter Nachbarn über Belangloses, das Wetter, die Arbeit, die Kinder. Worum es genau ging, weiß ich heute gar nicht mehr. Mein Mann kam dazu, offensichtlich war es ihm nicht recht, dass ich mit jemandem außerhalb der Familie sprach. Ich hätte ja etwas von dem, was bei uns hinter verschlossenen Türen passiert, erzählen können. Er hat mich beobachtet, aber nichts gesagt, nur zugehört. Auch später, als wir wieder im Haus waren, kam erst keine Reaktion von ihm. Ich habe mich auf das Sofa gesetzt und mit meinem Sohn ferngesehen. Erst um „An jenem Abend ist ein Nachbar mit dem Auto vor unserem Haus stehen zehn Uhr am Abend kam er zu uns und dann hat es auch schon begonnen:„Da geblieben. Das war ein ganz normaler Frühlingstag. Ich habe mich kurz zu ihm sitzt sie ja, die blöde Sau.“ Das war – wie


schutzgewalt üblich – der Beginn einer seiner Schimpftiraden. Mein Sohn und ich haben beide einfach auf Durchzug geschalten und ihn ignoriert. Deshalb weiß ich auch gar nicht, was ihn dieses Mal eigentlich genau gestört hat: Ich durfte sowieso nie mit anderen Männern reden. So plötzlich wie er begonnen hatte, hat er mit seinem Geschrei auch wieder aufgehört. Er hat nicht einmal hergeschlagen, sondern ist weggefahren und war bis drei Uhr morgens unterwegs. Dann kam er betrunken nach Hause. Ich hatte die Tür versperrt, gar nicht absichtlich, sondern nur aus Gewohnheit. Er hatte aber offenbar keinen Schlüssel mit, musste läuten und ich habe ihm aufgemacht. Ich ging, noch halb verschlafen und müde, in die Küche, war dann aber sehr schnell wach. Denn er kam mit und begann sofort wieder zu schreien, dann auch gleich zu rempeln. Er hat sich richtiggehend reingesteigert in seine Eifersucht. Ich hatte mit dem Nachbar wirklich nur ganz normal geplaudert, er aber hat darin mehr gesehen, als ob ich zu der Zeit überhaupt einen Blick an andere Männer verschwendet hätte. Dann ging er ins Zimmer zu meinem Sohn, riss ihn aus dem Bett und ging auf ihn los. Er sollte sich die Frau ansehen, die eine Familie zerstören will, und mir künftig nicht mehr zur Seite stehen, wie er es in der Vergangenheit oft getan hatte. Danach kam es zu einem völligen Durcheinander: Er schlug mich wieder und wieder, schüttete eine Flasche Bier über meinem Kopf aus, rempelte meinen Sohn weg, der dazwischen gehen wollte, prügelte den Hund. Der hat sich natürlich auch gefürchtet und die ganze Zeit über gebellt. Zwischendurch zerlegte mein Mann das komplette Wohnzimmer, riss Bücher und Ziergegenstände von den Regalen, warf den Wohnzimmertisch um. Er drohte damit, uns umzubringen, und nahm meinen Sohn in den Schwitzkasten, als der mir helfen wollte. Ich konnte ihn dabei unterstützen, sich wieder zu befreien und habe nur gerufen: „Lauf, schnell, hol die Polizei!“ Mein Sohn stürzte zum Telefon. Ich lief in die andere Richtung davon, er mir hinterher. Als mein Sohn meinte, die Polizei würde bald kommen, ließ er von mir ab und kreiste durch die Wohnung,

immer wieder am Fenster vorbei, um nachzusehen, ob tatsächlich Hilfe kam. Wir konnten nicht aus dem Haus, denn er hielt uns in Schach. Es war einfach kein Vorbeikommen, die Tür war zu weit weg. Ich versuchte, ihn zu beruhigen, aber das hat nicht funktioniert. Er lachte nur hämisch und meinte, dass der Bengel sich ohnehin nicht getraut hätte, die Polizei wirklich zu rufen. Nach einer kurzen Weile hat er mich wieder geschlagen und gegen die Wand gestoßen. Dieses Mal konnte mein Sohn mir helfen und zum Glück kam die Polizei tatsächlich im nächsten Moment. Wir konnten das Blaulicht schon durch das Fenster sehen. Der Polizei begegnete er erst mit zynischen Meldungen. Er versuchte sich rauszureden und die Schuld auf uns zu schieben: Ich und mein Sohn wären schlecht, bei solchen Leuten wie uns könne er gar nicht anders. Im ersten Moment konnte er sich noch halbwegs beherrschen und versuchte den Polizisten eine Geschichte aufzutischen: Mein Sohn sei auf ihn losgegangen und er hätte sich nur verteidigen müssen. Wir haben das natürlich sofort bestritten, die Polizei hat ihm aber ohnehin nicht geglaubt. Als er das bemerkt hat, wollte er erst auch auf sie losgehen, hat dann aber nur sein restliches Bier in ihre Richtung geschüttet. Die Polizisten blieben ruhig, erklärten ihm, dass sie ihn mitnehmen müssten, wenn er sich nicht einsichtig zeigte. Er lachte nur und meinte, dass er anscheinend von lauter dummen Menschen umgeben sei. Also nahmen sie ihn mit, wiesen ihn weg und sprachen ein Betretungsverbot aus. Da war es schon sechs Uhr früh. In diesem Moment war ich zwar froh, dass er weg war, ich hatte aber sofort das Gefühl, dass es damit noch nicht zu Ende war. ...“ Nach diesem Vorfall beschloss Erna Berthold, dass dieser der letzte in dem gemeinsamen Leben mit ihrem Exmann sein sollte. Nach der Wegweisung und dem Betretungsverbot nahm die Strafverfolgung mit der Unterstützung des Gewaltschutzzentrums/Interventionsstelle gegen Gewalt ihren Lauf. Von den Übergriffen im Laufe der Jahrzehnte konnten – wie die Prozessunterlagen zeigen – nur einige aus der letzten Phase der Beziehung belangt wer-

den. Nur dann, wenn ein schlüssiger Strafantrag gestellt werden kann, besteht auch tatsächlich die Chance auf eine Verurteilung. Das war in diesem Fall besonders schwierig, da es zahlreiche Vorfälle über mehrere Jahre hinweg verteilt gab. Da sich Erna Berthold in manchen Fällen nicht an Details erinnern konnte und einige ihrer Erinnerungen sich nicht genau mit jenen des Sohnes deckten, konnten nicht alle Vorfälle aus den letzten Jahren in das Strafverfahren eingebracht werden. Das wäre nach dem neuen Gewaltschutz-Gesetz-Entwurf möglich. Dort soll der neue Straftatbestand „länger andauernde Gewalt“ geschaffen werden, mit dem nicht nur Einzeltaten, sondern auch wiederholte Gewalttaten in Summe bestraft werden können. Obwohl der Richter dem Täter eine „hochgradig aggressionsbereite sowie rücksichtslose Wesensart“ bescheinigte und dieser wegen Nötigung, gefährlichen Drohungen, vorsätzlichen und fahrlässigen Körperverletzungen in mehreren Fällen verurteilt wurde, wurden nur drei Jahre Haft verhängt. ❚

Zweites Gewaltschutzgesetz Mit dem zweiten Gesetz werden einige wesentliche Neuerungen zum Gesetz von 1997 hinzugefügt: Seit 1997 sind Wegweisungen des Täters möglich.Die Polizei kann demnach ein Betretungsverbot aussprechen, die Gewaltschutzzentren/Interventionsstellen werden informiert. Diese nehmen proaktiv mit der von Gewalt betroffenen Frau Kontakt auf, und unterstützen mit psychosozialer und rechtlicher Beratung, etwa beim Beantragen einer Einstweiligen Verfügung (EV).Mit dem neuen Gesetz werden die Zeiträume für das Betretungsverbot von 10 auf 14 Tage und die EV von drei auf sechs Monate ausgedehnt. Außerdem kann diese nicht nur gegen nahe Familienangehörige erwirkt werden. Die kostenlose juristische und psychosoziale Prozessbegleitung, die bisher nur in Strafprozessen möglich war, wird auf Zivilprozesse ausgedehnt. Darüber hinaus gibt es Vorschüsse auf das Schmerzensgeld für Opfer von Körperverletzung. Der wesentlichste Punkt ist jedoch, dass ein neuer Straftatbestand zum Schutz gegen „länger andauernde Gewaltbeziehungen“ geschafften wird. Damit müssen Erna Berthold und andere Frauen nicht mehr jeden einzelnen Straftatbestand vor Gericht bringen. Im Prozess wird auch die Gesamtheit der Gewalttaten, die über einen bestimmten Zeitraum begangen wurden, gewürdigt. Das Gesetz ist von SPÖ und ÖVP akkordiert, wird am 4. März im Justizausschuss behandelt und soll nach der Beschlussfassung im National- und Bundesrat noch vor dem Sommer in Kraft treten. februar 2009 an.schläge 29


kulturan.riss Puppentrick über den Legetrick bis hin zu Live-Action plus Computeranimation. Als Pausenfüller zwischen den Programmen gibt es Specials, Vorstellungen von Filmschulen aus Luzern, Jerusalem und Kalifornien sowie einen Vortrags- und Diskussionstag („Connecting Animation“ am 6. März im Filmmuseum) mit Gästen aus Großbritannien, den USA, Japan, Frankreich und Österreich. Und für alle Frauen ab 14, die Lust haben, in die Trickfilm-Produktion zu schnuppern, findet in Kooperation mit dem Kindermuseum ZOOM ein zweitägiger Workshop statt, bei dem auch selbst getrickst werden darf. Also bitte: Mobiltelefone aus und gute Unterhaltung! nad Tricky Women Festival: 5.-9.3., Top Kino, 1060 Wien, Rahlgasse 1, T. 01/58 55 888 oder www.topkino.at, Karten: 7,5/6,5 Euro; Workshop: 7.-8.3., 10-13.30, Anmeldung beim Tricky Women-Team, T. 01/ 990 46 63 oder www.trickywomen.at, Kosten: 50,- Euro

symposium

Fo t o : To b i a s M a d ö r i n

Performance Pornografie

konzert

Keine Heldinnen des Normalen Die kampfliederprobte und königliche Damen„kapelle“ aus der Schweiz, die großartigen Les Reines Prochaines, gastieren nach über zwei Jahren wieder in Österreich. Mit „Vol dàrt – der Kunstraub. Ertappt!“ bedienen sich vier „Heldinnen des Normalen“ hemmunglos am künstlerischen Oeuvre Breughels, Boschs, Magrittes und Gentileschis. Ihre geraubte Inspiration vom Gemälde „Judith enthauptet Holofernes“ und auf inbrünstige Weise vorgetragene musikalische Version artet so in schwelgerische Schwärmerein über den „coolen Lebenssinn der guten Monika, die das Böse liebt“ aus. „Denn Les Reines Prochaines machen keinen Sinn, sie sind sinnlich, Les Reines Prochaines kommentieren nicht die Politik, sie sind politisch, Les Reines Prochaines machen keine Kunst, sie sind Kunst“ heißt es in ihrer Selbstdarstellung. Und es darf ihnen geglaubt werden! sr 5.3., Kulturverein „Kunst im Keller“, 4910 Ried im Innkreis, Johann-Georg-Hartwagner-Straße 14, www.kik-ried.com 6.-7.3., 20.30, Kosmostheater, 1070 Wien, Siebensterngasse 42, Kosten: 16,-/ 10,- Euro, www.kosmostheater.at

film

Tricky women sind in der Stadt Das in Europa einzigartige, speziell dem Trickfilmschaffen von Frauen gewidmete Animationsfilmfestival ist wieder da, und zwar vom 5. bis 9. März im Wiener Top Kino. 56 von über 300 aus der ganzen Welt eingereichten Filmen serviert „Tricky Women 2009“ in fünf Programmen. Herzstück des Festivals ist auch dieses Jahr ein Wettbewerb, bei dem die dreiköpfige Jury – heuer besetzt mit Vera Neubauer (GB), Rosa von Suess (A/D) und Syoko Kinoshita (JP) – die ausgewählten Arbeiten diskutiert und prämiert. Die technische Vielfalt der Filme reicht von der digitalen Animation bis zum klassischen Zeichentrick mit Stift und Papier, vom 30 an.schläge februar 2009

Die Choreografinnen und Performerinnen Sabine Sonnenschein und Brigitte Wilfing laden am 14. Februar zum „symposion pornonom“, einer Begegnung theoretischer, performativer und musikalischer Positionen zum Thema Pornografie. Das Symposion ist der Abschluss des 2007 im Tanzquartier gestarteten Projektes pornonom, bei dem die Körperlichkeit in pornografischen Filmen und ihre Rezeption im Mittelpunkt standen. Das symposion pornonom will die analytisch-wissenschaftliche mit der künstlerischen Betrachtung pornografischer Filme aus den 1970er Jahren bis in die Gegenwart verbinden. Performances, Lectures, Filmscreenings, eine Lounge mit Sexclusivitäten aus Berlin, Lingerie Couture/Dessous sowie erotische Bücher und Cuisine bieten zahlreiche Möglichkeiten der Annäherung an das Thema. Die abschließende Party mit DJane Christina Nemec steht unter dem Motto „Dress sexy and fancy! Just be a girl or a boy or whatever you like! Create your own gender!”. Und im Chill Out Room wird es einschlägige Screenings geben … niho 14.2., ab 17.00, WUK, 1090 Wien, Währingerstraße 59,

t h e a te r

Bis auf weiteres nur ein Gerücht Keine lustige Sache, gerädert und gevierteilt zu werden, bei schlechter Führung allerdings nicht zu umgehen, wie Hieronymus Boschs Triptychon „Das Weltgericht“ eindrücklich zeigt. Nicht schön anzuschauen. Eine Dramatisierung des Gemäldetrios des flämischen Malers durch die Theatermacher Eric Amelin und Christian Suchy, die u.a. bereits Homers „Odyssee“ oder Jim Jarmuschs „Down by Law“ auf die Bühne brachten, mischt nun die Karten neu. Und die Angst kann zu Hause bleiben. Denn in ihrem Stück „Bosch, H. – Ein Weltgerücht“ werden womöglich jene Antworten gefunden, die eine falsche Ehrfurcht vorm Jüngsten Gericht überflüssig machen. Frau Notnagl, gespielt von der Mimin und Puppenspielerin Natascha Gundacker – die die Kunstfigur Agathe Notnagl gemeinsam mit Suchy schon für ein früheres Stück ins Leben rief („Agathe Notnagl bemüht sich um Sie!“, 2003) – wird mit Amelin, der den Herrn Irrsiegler gibt, das scheinbar Böse ins eh Gute verkehren. „In ihren verstrickten Erklärungen tauchen aus allen Winkeln und Ecken Objektungeheuer und Chimären auf, um die ‚Torheit’ zu loben.“ Für eine Vorab-Inspiration ist Boschs „Weltgericht“ in der Gemäldegalerie der Akademie der Bilden-


den Künste in Wien zu empfehlen – und dann natürlich das heilsversprechende „Weltgerücht“ von Suchy, Amelin und Gundacker ab 12. Februar im Wiener Theater Olé. Könnte lustig werden. nad 12.2.-28.2., 20.00, Theater Olé, 1030 Wien, Beatrixgasse 3a (Eingang Baumannstraße), T. 0699/188 117 71 oder www.theater-ole.at, Karten: 16,-/14,- Euro

Re e M o r t o n U n t i t l e d , 1 9 7 1 -7 3

Renate Billeth

Die Liste

a u s s te l l u n g

Die Götter lachen machen Die Retrospektive „The Deities Must be Made to Laugh“ in der Wiener Generali Foundation zeigt rund vierzig Werke der in Europa nahezu unbekannten amerikanischen Künstlerin Ree Morton. Stark geprägt von Denkern wie Heidegger, Wittgenstein oder Lévi-Strauss verbindet Morton Konzeptkunst und Minimalismus der 1970er Jahre mit Elementen des Rituellen und Dekorativen. Ihr Interesse am Verhältnis zwischen Natur und Kultur zeigt sich in ihren frühen Arbeiten, in denen sie literarische Texte in räumliche Anordnungen aus natürlichen Materialien überträgt. Von feministischen Strömungen beeinflusst, lässt sie oft auch Elemente stereotyper Weiblichkeit von ihren Arbeiten prangen: Blumen und Schleifen, die mit knalligen Farben auf ihre Klischeehaftigkeit hinweisen. Die Schaffenszeit der Künstlerin war kurz. Erst 1965, als 29-Jährige Ehefrau und Mutter dreier Kinder, wendet Morton sich der Kunst zu. Bereits zwölf Jahre später stirbt sie an den Folgen eines Autounfalls. han bis 1.3.2009, Ree Morton: The Deities Must be Made to Laugh, Generali Foundation, 1040 Wien, Wiedner Hauptstraße 14, Di bis So 11-18.00, Do bis 20.00, T 0175049880, foundation.generali.at

So ist das eben mit Kind, denke ich mir. Die Woche hat gerade erst begonnen und der knapp 13 Stunden alte Familienwochenplan ist jäh über den Haufen geworfen. Janis ist krank. Also wieder einmal Termine verschieben, im Büro entschuldigen und das ohnehin selten gewordene Treffen mit Freunden kurzfristig absagen. Aber wie gesagt, so ist das eben: Kinder werden krank und man ist ja auf solche und ähnliche Anforderungen der Elternschaft vorbereitet, wenn man sich auf ein Leben mit Kind(ern) einlässt. Ich hatte es mir ehrlich gesagt ohnehin immer viel schlimmer vorgestellt. Doch es gibt auch Dinge im Leben, auf die ich wirklich nicht vorbereitet war. Und während ich neben dem hustenden, fiebernd-heißen Janis Krankenwache schiebe, habe ich genügend Zeit, um mit einer Liste zu beginnen, die mir schon lange im Kopf umgeht. Die Liste all jener Dinge, von denen ich auch noch vor fünf Jahren beim Leben meiner Mutter geschworen hätte, dass ich sie nie tun würde: 1. Dornröschen vorlesen. 2. Beim Ostsee-Kasperl in Trassenheide die gut gemeinte Animation für Kinder und die Eltern mitmachen. Das klingt dann ungefähr so „Das Mikrofonfonfon ist für den Tontonton, das Mikrofonfonfon ist für den Ton...“ 3. Eine Woche später noch einmal bei der Ostsee-Kasperl-ElternKind-Animation mitmachen. 4. Meine ArbeitskollegInnen mit Erzählungen vom Ostsee-Kasperl nerven. 5. Gemeinsam mit einem vor Begeisterung hyperventilierenden Dreijährigen an der Hand quer über den Ruster Hauptplatz der örtlichen Musikvereinsjugend (in Trachten!) nachjagen. 6. An einem Sonntagnachmittag im Wirtshaus beim Böhmischen Prater zwei Stunden lang der tschechischen Blaskapelle bei der Interpretation von „Herz-Schmerz“ und anderen Schlagern der Generation 80-something lauschen. 7. An einem Samstagvormittag vor der Wiener Hofburg dem Konzert der Hoch- und Deutschmeister lauschen. 8. Mich über verrauchte Lokale ärgern. 9. Fast jeden Morgen mit Kinderfüßen im Gesicht aufwachen. 10. Hänsel und Gretel vorlesen. Mir fielen noch einige Punkte ein, aber das zitternde Fieberbündel wird gerade wach und hat Durst. Ich muss jetzt Tee kochen. Darauf war ich wenigstens vorbereitet. februar 2009 an.schläge 31


sarah.g.foetschl

Fo t o : Ku b i z a

Bilder mit schrecklichem Gelbstich Die Autorin und Regisseurin Sarah G. Foetschl bringt Theater- und Kunstlebenswelten auf die Bühne. Mit „Pioneer™_die soldatin und das schöne“ gibt es nun den Film zu ihrem Bühnenstück. Lise Steger hat mit ihr gesprochen.

Das Arthousedrama PioneerTM_die soldatin und das schöne hat am 6. Februar 2009 im Forum Stadtpark, Graz, Premiere. http://forum.mur.at

32 an.schläge februar 2009

„Machen Sie den Test und suchen Sie nach ihren Lieblingsbegriffen“, heißt es auf der Homepage zum Stück „Pioneer™ – Ein Stück Kulturtheorie“. Hält die Leserin „Keramiktoiletten“,„Freischaffendes_Beamtentum“,„Feminismus“,„Hure“ und „Hydraulik“ für brauchbare Begriffe, dann hätte sie im August 2008 die „Aufführungen zum erweiterten Theaterbegriff“ besuchen sollen. Die Künstlerin und Textarbeiterin Sarah G. Foetschl fragt darin nach dem Stand der Dinge im Kulturbetrieb und zeigt, wie „die feministische Autorin den Helden tötet“. Im Arthousedrama „Pioneer™_die soldatin und das schöne“ kehrt die Theaterinstallation nun zurück. an.schläge: Beim Lesen von TheaterTheorie1 kam mir Dein Stück Pioneer™ – ein Stück Kulturtheorie2 wieder in den Sinn. Zurück zu den Urelementen, mit kreuzförmiger Bühne, dem Publikum mittendrin, einem Marktplatz als Szenerie und der Frau im Zentrum stehend – all das, was Lehmann als gute theatralische Lösungen anführt, trifft auf Pioneer™ zu. Was meinst Du? Sarah G. Foetschl: Ich weiß nicht, ob sich das Theater wesentlich geändert

hat, ich glaube eher an die „ewige Wiederkehr des Gleichen“, aber es gibt für jede Form schnell eine reflektierte Theorie. Es geht aber immer um die Frage nach Form versus Inhalt, das ist nicht nur ein abendländisches Dilemma. Ich habe versucht, einer Variation dieser Dichotomie radikal nahe zu kommen: Die Form ist zum Teil der Inhalt, der Text ist Programm. Die Theaterinstallation, wie wir sie im Forum Stadtpark realisiert haben3, ist Gegenstand des Filmes Pioneer™_die soldatin und das schöne, ein Arthousedrama übers Theater und die Menschen im Kunst- und Kulturbetrieb4. Die Kreuzform war nicht beabsichtigt, der offene Grundriss in T-Form war vorhanden. Als wir das thematisierten, war klar, dass das Publikum in der Mitte sitzen, sich ohnehin alles auf einer Ebene abspielen würde. Die Altkleiderberge haben den Muff von einigen Theaterjahrzehnten herein gebracht und sie waren eines: gratis. Mit dem kleinen Budget waren adäquate Honorare zu zahlen, das Bühnenbild wurde auf ein Minimum reduziert. Die 600 kg Altkleider haben zu interessanten Begegnungen geführt, zumal wirklich Markthal-

len-Feeling spürbar war. Es waren erstaunlich hochwertige Textilien dabei, zum Verschleiß im Ausland bestimmt, die Caritas exportiert tonnenweise Altkleider geordnet nach Qualität nach Rumänien, Ungarn und in die Türkei. So schließt sich der Kreis: Kurzlebige Textilien werden in der Türkei billig produziert und nach einem Jahr second hand dorthin zurück gebracht. Das Forum wurde zum Umschlagsplatz, fast jede/r hat etwas mitgenommen. Diese Zufälligkeiten sind im Stück eingebaut. „Pioneer“– der Titel Deines Stückes ist raffiniert. Steckt darin schon eine Hauptkritik? Pioneer wird von vielen Firmen als Label verwendet. Spitzenposition, Leistung, Ausdauer – damit schmücken Firmen ihre Aura im Kapitalismus. Ich beziehe mich auf zwei Corporations: Die Saatgutfirma Pioneer, die genmanipulierte Saatguttypen produziert und pioneer – den UnterhaltungselektronikHersteller mit seiner primär männlichen Zielgruppe. Der Elektronik-Bereich ist, wie jede andere technische Branche auch, etwas, in das Frauen nicht so einfach reinkommen, weil er sozial gesehen für junge Männer reserviert ist. Wie


foetschlsarah.g. auch ein Großteil der Rollen in Film und Theater. Zwar sind mehr als zwei Drittel der angehenden SchauspielerInnen weiblich, aber die Mehrzahl der klassischen Plots sehen eine männliche Hauptrolle, männliche Nebenrollen und eine, maximal zwei weibliche Personen vor. Die feministische Kritik am Objektstatus der Frauenrollen, an zu wenigen Frauenhauptrollen trifft für den gegenwärtigen Mainstream durchaus zu. Mit dem Namen pioneer eignet sich das Stück spielerisch auch die Aura dieser männlichen Zielgruppe an, erregt deren Aufmerksamkeit. Vorgeführt wird dieser dann aber das klassische SubjektObjekt-Schema – in umgekehrter Fassung. Der Held Pioneer wird als Spieler nicht gefördert. Er leidet unter den kompromisslos starken Attitüden seiner Kolleginnen, sieht die Homosexualität einiger dieser Frauen als Gefahr. Die lesbische Autorin bevorzugt die weibliche

krise handelt. Dieser Diskurs wird ja auch innerhalb der Bildenden Kunst geführt und reflektiert. Obskur daran ist, dass KünstlerInnen jene waren/sind, die mit Abstand die schlechtesten Arbeitsbedingungen haben. Jenseits davon werden sie aber gerne als Werbung für Städte/Staaten, ihre Werke als Investmentmöglichkeit gesehen, vor allem nach ihrem Tod. Durchaus: Nur ein toter Künstler, ist ein guter Künstler! Oder „Ohr ab, Ohr ab – runter mit der Illusion!“ ist ein Slogan in Anspielung auf Van Gogh und seinen Alltagswahnsinn als prekär lebender Einzelgänger ohne sozialen Rückhalt. In meinem Stück geht es um den Zustand, in dem bereits alle wissen, dass sie prekär und ohne realen Gegenwert ihre Arbeit leisten. Weil sie sich dessen bewusst sind, versuchen sie dies als originäres Thema zu vermarkten. Damit stellt sich die Frage des kunsthis-

Wirtschaftsenglisch mit diversen europäischen Akzenten und russischer Grammatik, lesbischer Attitüde, Technikerin und Generalin, die ihre Musiker sowohl in Kathedralen als auch Nachtclubs treibt – zitiert ihn zwar, aber bitter ironisch. Sie reagiert mit einer Videoanimation, die sie vorführt. Der Papst, der große Papa als die ewige Definitionsmacht, wird von ihr gezeigt als jemand, dessen Macht schwindet, da er die modernen Medien nicht gut genug beherrscht – im Gegensatz zu ihr selbst. Ihr Problem ist nur, dass die Institution, für die sie arbeiten soll, finanziell schlecht dasteht: Der vorhandene Beamer ist ein abgenütztes Gerät, er projiziert Bilder mit schrecklichem Gelbstich. Clara zerbricht nicht mehr an der männlichen Definitionsmacht, sie ist das Medium, aber ihr Gerät ist ein billiges Produkt und verfremdet ihre Präsentation.

1 Hans- Thies Lehmann über das Theater von Einar Schleef – Theater des Konflikts- in: Das Politische Schreiben, Theater der Zeit, Recherchen 12, 2002 2 der vollständige Titel des Stückes lautet:

In meinem Stück geht es um den Zustand, in dem bereits alle wissen, dass sie prekär und ohne realen Gegenwert ihre Arbeit leisten. Weil sie sich dessen bewusst sind, versuchen sie dies als originäres Thema zu vermarkten. Damit stellt sich die Frage des kunsthistorischen Patentes: Wer hat nun als erstes den Begriff „Prekariat“ in seiner Kunst- und Kulturtheorie verwendet? In Pioneer™ stehen Künstler und Schauspieler mit dem Putzpersonal auf derselben Stufe.

Pioneer™ – ein Stück Kulturtheorie oder:Wer hat Angst vor Judith Butler? oder:Warum hatte Judith Butler keinen Sex mit Pierre Bourdieu? oder: Haben Philosophen überhaupt Sex? 3 Pioneer™ entstand durch den Remix eines Theaterstücks und eines Drehbuchs. In Zusammenarbeit mit Kerstin Rajnar (frau mag rosa pink) entstand

Darstellerin und mobbt Pioneer. Seine Fruchtbarkeit wird im Stück oft diskutiert. Wie die optimierten, extrem leistungsfähigen, patentierten Sorten der Firma Pioneer (resistente Sorten mit hohem Ertrag, aber sterile Hybride) so zeigt sich auch Held Pioneer sportlich und resistent gegen die Einflüsse seiner Umwelt. Er wird aber vom weiblichen Umfeld weitgehend ignoriert, bleibt metaphorisch steril. Das Spiel begann für mich ja, als ich die Begriffs-Liste auf den Webseiten des Forum Stadtpark las und daraus die für mich relevanten auswählte. Das Monster Prekariat tauchte da auf. Im Stück streiten sich zwei Figuren darüber, wer denn nun als erste/r den Begriff Prekariat eroder gefunden hat. Die Prekariatsdebatte gibt es schon seit den 1990ern ausgehend von Frankreich und Deutschland: Wir kennen sie. Gegenwärtig beschäftigt uns eine sogenannte „Wirtschaftskrise“, wobei es sich eigentlich um eine Bankensystem-

torischen Patentes: Wer hat nun als erstes den Begriff „Prekariat“ in seiner Kunst- und Kulturtheorie verwendet? In Pioneer™ stehen Künstler und Schauspieler mit dem Putzpersonal auf derselben Stufe. Neben dieser lustigen Umkehrung – bei Dir erklärt ja Gott den Tod Nietzsches – gibt es dann auch den Dialog zwischen der weiblichen Hauptfigur und Clara, dem Panzermädchen, über ihre Beziehung. Sie streiten sich, ob es Beziehungen oder doch Beziehungen + Dinge im Leben gibt. Clara pocht, mit einem Kabel in der Hand, auf die Existenz der Dinge. Worauf ich hinaus will: In Deinem Stück werden wichtige, ja fundamentale philosophische/politische Fragen aufgeworfen und es stellt sich auch immer die Frage der Macht oder nach Macht. Wo bleibt da der Generationenkonflikt? „Nietzsche is dead, said God“ hat den Charakter eines Sponti-Spruchs, der an einer Mauer in Berlin stehen könnte. Die Künstlerin Clara – eine Chimäre aus

Einen Generationskonflikt gibt es: Die Eltern Pioneers, die ihn mit Internat und (fragwürdiger Eliten-) Bildung vom Theater und der Kunstwelt fernhalten und in die Welt der Wirtschaft hieven wollten. Er meint dagegen, dass ihm die dafür notwendige Stromlinienförmigkeit fehle. Seine Kollegin ist sogar der Überzeugung, dass Pioneer mit seinem prekär-kleinbürgerlichen Status als Künstler eine potentielle Gefahr darstelle (auf Abstieg des Kleinbürgertums folgte ja schon mal Faschismus). An was arbeitest Du sonst? Und wie geht es weiter? Ich schreibe an Prosa, Dialogen, Drehbuchartigem und Essays. Schön wäre es, ein Buch-Debut an Erzählungen vorzulegen. Aber ich arbeite nicht zielgerichtet daraufhin, sondern schreibe nebenbei, sammle und kompiliere. Die Premiere von Pioneer™_die soldatin und das schöne findet am 6. Februar 2009 im Forum Stadtpark Graz statt. Es wird getanzt werden müssen .. ❚

das multimediale Design. Diese Installation in der Forum Architektur wurde dann zum Film-Drehort. Mit Miriam Mone als weiterer Projektpartnerin – sie arbeitet als Sängerin mimu an Musik- und Performanceformaten und als Grafikdesignerin – hatte das Filmprojekt in Folge eine ideale Allrounderin gefunden. Ihre Bearbeitung des Artshousedramas Pioneer™_die soldatin und das schöne folgt in Schnitt, Animation und Design ebenso wie in der Kameraführung dem Kalkül dogmenfrei – dies ist ironisch aufzufassen. 4 Die Premiere des Arthousedramas von Pioneer™_die soldatin und das schöne wird präsentiert als dogmenfrei film happening und findet am 6. Februar 2009 im Forum Stadtpark statt. Dort wird ein Wochenende lang Ökonomie, Patriarchat und das Politische: 48+Jahre Forum Stadtpark ausgestellt, diskutiert und performed. Pioneer™_ die soldatin und das schöne wird anschließend auf Festivals gezeigt werden. Bei allen Happenings ist mit Aktionismus und Live- Interventionen zu rechnen, die Elemente aus der Theaterinstallation wieder aufgreifen.

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lydialunch

Fo t o s : M a g d a l e n a B l a s zc z u k

Nur die Hunde hören, was sie sagt In der Wiener Arena präsentiert Lydia Lunch ein Stück Spoken Word Kunst, mit dem sie das Publikum durchaus überfordert, sogar enttäuscht. Krieg, Lust, Schmerz und Freiheit sind keine leichte Kost für einen kalten kahlen Raum und Hardcorefans. Aber interessiert sie das? Nein. „Das Publikum ist mir scheißegal.“ Ein Interview von Alice Gruber.

www.lydia-lunch.org Lydia Lunch „Ghosts Of Spain“ A Widowspeak production

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Lydia Lunch ist keine leise Person. Nie gewesen. Mit 16 geht sie nach New York, stiehlt Essen für Ihre KünstlerInnenfreunde und hat seitdem den Namen „Lunch“. In den späten 1970ern gründet sie die Band „Teenage Jesus and the Jerks“, Brian Eno produziert das Debut. Anfang der 1980er entsteht ihr eigenes Label „Widowspeak Productions“, sie beginnt mit spoken word Performances und arbeitet mit Undergroundstars wie Jim „Foetus“ Thirlwell, Nick Cave oder Kim Gordon zusammen. Sie schreibt mit Hubert Selby, Jr., und wird in den 1990ern vom „Observer“ in die Reihe der zehn einflussreichsten PerformerInnen aller Zeiten gewählt. Lunch bleibt sich in ihrer drei Jahrzehnte andauernden Karriere treu, und somit untauglich für den Mainstream. Sie performt ihr Leben, ihre Erfahrungen, radikal aber of-

fen. Sich selbst als Mittelpunkt der Kunst zu setzen wird bei weniger bemühten Geistern schnell mal zur faden Befindlichkeitsromantik, Lydia Lunch aber kommt immer zu klaren letztgültigen Aussagen: „Freedom is just a pathological lack of paranoia.“ Vor dem Gig sitzt Lydia Lunch auf der roten Couch im kühlen Backstageraum, und lässt ihrem Flow, ihrem Punk, Ihrem „scheiß mich nix“ freien Lauf. Laut, grimmig und klar. Lernen von Lydia.

an.schläge: Du hast einmal gesagt, „Pornographie beutet Männer mehr aus als Frauen“. Stimmt das noch? Lydia Lunch: Ja. Im Westen ist heutzutage niemand mehr gezwungen, Pornographie zu machen, Frauen hier machen Pornos, als wäre es eine Art exhibitionistischer Orden eines künstlerischen

Schaffens. Das Ziel ist unverändert: Befriedigung und Geld. Doch die Männer sehen aus wie dumpfe Idioten auf der Jagd nach dem Zaubertrank, dem „voodoo of pussy“. Während die Frauen schön sind und heiß und vortäuschen, sich ganz großartig zu fühlen – wir hören sie ja kaum wirklich kommen –, sind die Männer die verdammten Trottel. Sowohl als Darsteller als auch als Konsumenten. Sie schmeißen ihr Geld hinaus, um über jenen Frauen herum zu sabbern, von denen sie im richtigen Leben keinen zweiten Blick bekommen würden. Ist diese begehrte „pussy“ zu haben eine Art Macht von Frauen? Schwieriges Thema. Das Problem ist, dass Sex in Medien so leicht zugänglich ist und wir zugleich viel zu wenig über Sex reden, um ihn wirklich verstehen zu können. Frauen wird eingetrichtert, dass sie sexuell nur ja nichts


lunchlydia hergeben dürfen, nichts verschleudern, daher entsteht dieses magische Mysterium, das macht sexuelle Situationen so obszön: Sex hat einen hohen Preis, weil er wie auf einem Podest steht. Wenn du dieses oder jenes machst, kriegst du „pussy“. Wenn du bezahlst, kriegst du „pussy“. Das ist so lächerlich. Sex ist kein Geschenk. Sex ist ein Recht! Natürlich sollte Sex ein Geschenk sein, aber weil Frauen noch immer, willentlich oder nicht, als Objekte behandelt werden, haben wir diese rückgerichtete ar-

Im Sinne von „fucking the pain away“. Exakt. Auch darum geht es in meinem letzten Stück über den Krieg:„the more they kill, the more I fuck“. Natürlich kann es dir passieren, dass der Schmerz danach größer ist. Das ist die absurde Dualität, der „doubledildo“ daran. Gibt es Grenzen für deinen Körper und das, was du mit ihm ausdrückst? Ich bin keine „modern primitive“. Ich hänge also nicht gepierced von irgendwelchen Dächern herunter. Trotz der Tattoos. Ich kenne meinen Körper

übersetzt in ein scheinbar spontanes Abfackeln von Emotionen und Erfahrungen. Dabei brauche ich auf der Bühne meine Texte, es ist also kein Freestyle, bei allem Platz für Improvisation. Dabei habe ich keine Antworten, mir geht es nicht um das Predigen von Lösungen. Auch nicht um Philosophie. Was ich tue, ist Emotionen und Frustrationen auskotzen. Es ist Verletzen und Reinigen der Wunden zugleich. Das ist es. Welche Art Publikum wäre perfekt für dich?

Wir sollten schon als Kinder lernen, dass Sex Lust ist. Und Lust ist gut. Sie muss nicht gepudert und geschminkt werden, damit sie verkauft werden kann. chaische Perversion. Wir sollten schon als Kinder lernen, dass Sex Lust ist. Und Lust ist gut. Sie muss nicht gepudert und geschminkt werden, damit sie verkauft werden kann. Wir sind also nicht bereit für Lust? Ich bin es. Keine Ahnung, wie es um dich steht. Ich versuche mein Bestes. Aber kann wohl noch einiges lernen heute Abend. Wohl wahr. Am Ende meines letzten Stückes heißt es: „Pleasure is the only ultimate rebellion“. Mit all diesen Bildern von Krieg, Horror, Armut, Klassenunterschieden und Angst werden wir selber ängstlich, wir machen uns Sorgen, sind verunsichert und nervös. Und als erstes verlieren wir dadurch unsere Fähigkeit zur Lust. Wir werden Sklaven dieser Themen, sobald dieser „Voodoo“, dieser Zauber, dieses Gold zwischen unseren Beinen durch Verneinung vernichtet wird. Sind das die Geister in „The Ghosts Of Spain“? Auch. Ich lebe seit vier Jahren in Barcelona, es geht um alle meine Erfahrungen und Eindrücke dort. Die Geister des Bürgerkrieges, meine Geister, die Geister real existierender Personen. Krieg. Sex. Lust. Aggression. Sind Sex und Lust immer Ausdruck von Wut oder Aggression? Nicht immer, aber das ist ein Ankerpunkt. Ich denke, Sex sollte aggressiv sein, an die Wurzeln gehen, gelegentlich erleichtern im Sinne eines Freiwerdens von Wut. Nichts ist falsch an wütendem Sex, nichts an „hate fucking“, solange du es richtig machst.

und weiß, was er aushält. Mich fasziniert das Innere, ich liebe Gunther van Hagens „Körperwelten“. Ich hatte viele Operationen, mein Körper hat mir einiges an Schmerzen bereitet, ich musste also darüber hinausgehen, den Schmerz in Lust verwandeln. Ein Extrem mit dem anderen Extrem heilen. Nicht immer die beste Medizin. Aber Extreme müssen sein? Nein. Ich bin die ausgeglichenste Person, die du kennst. Es geht mir nicht um Kontrolle, sondern um Gleichklang, ich will nichts kontrollieren, ich will das Chaos, das uns umgibt, verstehen! Chaos ist das Gesetz der Natur! Aus dem Kontrollwahn kommen die Probleme. Krieg ist der Versuch, Kontrolle zu erlangen: über ein Land, über Menschen, über Ressourcen, Öl. Das ist nicht meine Art zu denken. Ich sage: „Be free! Suck my dick!“ (lacht) Obwohl, ich hab ja keinen. Doch, und ich denke er ist groß. Danke Schwester. Wie schreibst du? In einer Art Flow? Ich verrate dir ein Geheimnis. Es sind neunzig Prozent Irritation. Acht Prozent noch mehr Irritation. Und zwei Prozent Arbeit. Für „spoken word“ zu schreiben erfordert Disziplin, weil es einen Anfang, eine Mitte und ein Ende braucht, eine Klammer, die alle Stücke zusammenhält. Das Schreiben selbst ist automatisiert und davor steht das Konsumieren von Information. Ich fresse förmlich Nachrichten, Bücher, Erfahrungen, und muss das dann auskotzen, in einer Art poetischen Wahnsinns. Was dabei herauskommt, ist das Leben,

Wir beide alleine in einem Raum! Das Publikum ist mir scheißegal! Also nicht die Leute, aber das Konzept als solches. Zehn Leute sind das perfekte Publikum. Ich in meinem Zimmer bin das perfekte Publikum. Eine/r bis hunderteine/r sind das perfekte Publikum. Alles darüber sind zu viele. Bist du „safe“ auf der Bühne? Fühlst du dich sicher? Ich bin überall sicher. Ich bin nirgends nicht sicher. Ich fühle mich komplett sicher, weil ich keine Angst vorm Tod habe. Und wenn du keine Angst vorm Tod hast, dann fürchtest du dich vor nichts. Ich meine, wenn du über den großen Fluss gehst, hast du keine schweißnassen Hände. Also bin ich immer sicher. Auf meinem eigenen Planeten. Ich BIN mein eigener Planet. So. Ich habe alles gesagt, mach etwas daraus. Während (beginnt tief zu grummeln) meine Stimme immer tiefer wird, wie die von William S. Borroughs, so tief, dass nur noch Hunde im Stande sein werden, mich zu hören, und das wird mein ideales Publikum sein – „the dog pound“. Und die Leute werden sagen, hier ist sie wieder und heult den Mond an. Und nur die Hunde hören, was sie sagt. (Lydia Lunch steht auf, grinst verächtlich, redet weiter, nimmt einen Schluck Hennessy und macht sich bereit für die Fotos.) Was willst du machen, wenn du sechzig bist, Lydia? Wenn ich sechzig bin, will ich heroinabhängig sein. Haha. Glaub mir kein Wort, Schwester! ❚ februar 2009 an.schläge 35


stadt.der.frauen

Kollektive Gedächtnislücken Städte sind riesige Gedächtnisspeicher – die sich an Frauen jedoch weiterhin nur äußerst widerwillig erinnern. Einmal mehr zeigt dies die Kulturtheoretikerin Elke Krasny mit einer Wiener Ausstellung. Sabine Klein hat sich „Stadt und Frauen – eine andere Topographie von Wien“ angesehen. „Stadt ist Bewegung“, schreibt Elke Krasny in der Einleitung des Ausstellungskataloges. Und: „Stadt ist Wahrnehmung. Stadt ist Geschichte.“ Sie ist aber auch ein kollektiver und „riesiger Gedächtnisspeicher“, in dem alle historisch wichtigen Details deponiert und archiviert werden. Weil aber alle StadtbewohnerInnen quer durch die Zeit ihre ganz eigene Wahrnehmung und Geschichte hatten und haben, ergeben sich daraus zwangsläufig auch – ebenso kollektive – Gedächtnislücken. Diese Lücken haben es Elke Krasny angetan. Gemeinsam mit zwanzig Stadtbewohnerinnen hat sie die österreichische Hauptstadt auf ungewöhnlichen Wegen durchmessen und neu verortet.

Elke Krasny: Stadt und Frauen. Eine andere Topographie von Wien. Metroverlag 2008, Euro 19,90 Die Ausstellung „Stadt und Frauen. Eine andere Topographie von Wien“ ist noch bis 26.06. in der Wienbibliothek im Rathaus zu sehen. Eintritt frei.

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Routen und Routinen. Im Herbst 2004 hat sich die Autorin zum ersten Mal auf den Weg gemacht, wobei sie nicht ausgelatschten touristischen Routen folgte, sondern den alltäglichen Wegen ihrer Begleiterinnen den Vorzug gab. Was sich anfänglich ein klein wenig sperrig gibt, weil wir doch immer eher geneigt sind, dem Besonderen und nicht dem Alltäglichen einer Stadt hinterher zu spüren, entpuppt sich schon bald als durchaus gelungenes Konzept, das

nach geleisteter Vorarbeit von Elke Krasny zur allgemeinen Bereicherung durchaus geeignet ist: Wir sollten unsere Alltagswege und Routen und damit unsere Routinen tatsächlich besser im Auge behalten, wir sollten verstärkt darauf achten, wo wir (vorbei)gehen und wir sollten vor allem nicht aufgeben, nach unseren Wurzeln zu suchen, denn – so lautet das viel versprechende Motto zum Katalog von Gerda Lerner: „Jede Frau ändert sich, wenn sie erfährt, dass sie eine Geschichte hat.“ Von 19 Frauen (darunter die Filmemacherin Barbara Albert, die Direktorin der Wienbibliothek Sylvia Mattl-Wurm und die Molekularbiologin Renée Schroeder) und einem Volksschulmädchen ließ sich Elke Krasny auf deren täglichen Wegen (zum Arzt, in die Arbeit, nach Hause, in die Schule, ...) quer durch die Stadt mitnehmen und begab sich dabei auf eine ganz besondere Suche. Aber wie sich bald zeigte, reichten gute Augen allein noch lange nicht, um ewig Totgeschwiegenes zum Leben zu erwecken oder lange Weggesperrtes ans Tageslicht zu holen, denn Frauenschicksale sind bekanntlich höchst mangelhaft dokumentiert. Es war deshalb eine jahrelange „minutiöse historische Feldforschung“ der Kul-

turtheoretikerin nötig, bei der sämtliche Sammlungen der Wienbibliothek systematisch durchsucht wurden. Auf diesem Wege – auch im übertragenen Sinn – wurden rund 300 (historische) Frauenportraits zu Tage gefördert und mit der ganz persönlichen Wahrnehmung der zwanzig Begleiterinnen von Elke Krasny verwoben. Herausgekommen ist eine „andere Topographie von Wien“, eine Verortung, die dem „anderen Geschlecht“ im Sinne von Simone de Beauvoir geradezu auf den Leib geschrieben ist. Was Simone de Beauvoir Ende der 1940er Jahre in ihrem Standardwerk festhielt, lässt sich in Elke Krasnys Stadtspaziergängen praktisch Schritt für Schritt verifizieren. Simone de Beauvoir definierte den Unterschied von Mann und Frau über den Begriff der (männlich besetzten) Transzendenz, die in der (weiblichen) Immanenz ihr Pendant findet. Das ewige Dilemma der Frau liegt darin, dass sie an dieser Transzendenz gehindert wird, also ihre Freiheiten nicht ausleben kann. Sie wird in eine Welt hineingeboren, in der die Männer, die sie umgeben, ihr vorschreiben, die „Rolle des Anderen“ zu verkörpern – und das ist meist die Rolle des Objekts. Elke Krasnys Frauenstadtgeschichte ist voll von


Beispielen, die diesen Aspekt deutlich illustrieren, und verweist etwa auf die gern und oft genannte Alma Mahler. Sie hatte bekanntlich zwar selbst Komposition studiert, aber nach der Eheschließung mit Gustav Mahler war das bald ohne Bedeutung: Ihr Mann zog sie viel lieber als Kopistin für seine Partituren heran, als sie in ihrer Kreativität zu unterstützen. Den Grund dafür gab er in einem Brief an sie ungeschönt zu: „Wie stellst Du dir so ein komponierendes Ehepaar vor? Hast du eine Ahnung, wie lächerlich und später herabziehend vor uns selbst so ein eigentümliches Rivalitätsverhältnis werden muss?“

nen Platz fungiert, sind Gedächtnisstätten für Frauen – seien es Plätze, Straßen, Gassen, Erinnerungstafeln oder Denkmäler – vergleichsweise rar und dann häufig auch nur in der Peripherie der Stadt anzutreffen. Die Verdrängung von Frauen aus dem Stadtbild hatte immer schon Methode, mit höchst frustrierendem Ergebnis: Auch selbstbewusste und selbstreflexive Frauen staunen über die Vielzahl von Frauenportraits, die Elke Krasny in mühsamer Schürfarbeit zusammengetragen hat, und mit jedem rekonstruierten Frauenleben nimmt die Betroffenheit beim Lesen des Katalogs zu.

Eine riesige Wienkarte zeigt mit affichierten Punkten Lebensräume und Wirkungsstätten von Frauen – „Lebenszeichen“ im wahrsten Sinn des Wortes. Katalog und Ausstellung sind voll von vielen weiteren Exempeln. Spaziergang für Spaziergang, Seite für Seite wird die Wiener Frauengeschichte neu aufgerollt und dokumentiert. In dem leider etwas dunklen Raum gegenüber den Hauptsälen der Wienbibliothek im Rathaus werden die Highlights der einzelnen Sammlungen aufgeboten, darunter Briefe und andere persönliche Schreiben, wie etwa der Tagebucheintrag von Alma Mahler, der sich wie eine Replik auf den oben erwähnten Brief ihres Mannes liest: „Er hält von meiner Kunst gar nichts – und von seiner viel – und ich halte von seiner Kunst gar nichts – und von meiner viel.“

Rezeption & Partizipation. Beinahe steht zu befürchten, dass eine „andere Topographie“ von Wien ohnehin überflüssig, ja sogar der Sache an sich überhaupt nicht dienlich ist, und dass wir mit einem solchen Buchprojekt nur einmal mehr ins fast unausweichliche und hinlänglich bekannte Out der so genannten „Frauenliteratur“ abgeschoben werden: Nämlich dorthin, wo der Pfeffer wächst und wir Frauen uns selbst überlassen sind. Dorthin, wo in großen Buchhandlungen jene Bücher angeboten werden, die angeblich „von Frauen für Frauen“ geschrieben wurden, ohne auch nur ansatzweise von Männern rezipiert zu werden. Vielleicht sollten wir in Zukunft Lebenszeichen. Besonders gelungen ist deutlicher machen, dass wir uns nicht die riesige Wienkarte auf der Rückwand länger mit dem uns zugeteilten Paraldes schmalen und langen Ausstelleluniversum zufrieden geben, viellungsganges mit den affichierten leicht sollten wir wieder mehr und Punkten als Kennzeichnung für Lebens- ganz bewusst auf Konfrontation gehen räume und Wirkungsstätten von Frau– und mehr Partizipation einfordern, en – „Lebenszeichen“ im wahrsten Sinn vor allem von Männern und vor allem des Wortes. Diese Punkte verweisen auf an so gelungenen Projekten wie dem die reichhaltige Partizipation von Frau- vorliegendem. Als ersten Schritt sei an en am Stadtleben und sie klagen dieser Stelle eine sanfte Adaption des gleichzeitig an: die Vehemenz und Bru- bereits erwähnten Buch- und Aussteltalität, mit der Frauen immer wieder lungsmottos für die zweite Auflage zum Schweigen gebracht wurden und empfohlen: „Jeder Mann sollte mindedie Nonchalance im Umgang mit Frau- stens ein Jahr lang Frauengeschichte enschicksalen. Während etwa ein bestudieren, egal was er sonst macht. Jekennender Antisemit im Zentrum der der Mann ändert sich, wenn er erkennt, Stadt (noch immer) als Namenspate dass auch Frauen Geschichte geschrieS c h w a r z e Fra u e n C o m m u n i t y, B i l d : Pe t j a D i m i t r o v a für einen Abschnitt des Rings sowie ei- ben haben.“ ❚

denice

Alcoholic. Messiah. I didn´t have time to write this column. I was way too busy. The thing is, there is something new in my life. Playstation 2. Since Playstation 3 is out, Playstation 2 is affordable, finally. I'm happy as hell. The only reason that I can write this, is that the thing is occupied by my better half’s roomie and her girlfriend. I try to be a bit more well-behaved. Would them be MY roomies which I would have tricked out with daim cake in the kitchen, so that I could steal the remotes again? (Nerd info: I play 2D games only, like old Sega games. 3D is way too confusing for this old swiss-cheese-brain.) What I'm trying to share with all of you is my tendency to get addicted to almost bloody everything: alcohol, cigarettes, games, coffee, parties, TV-episodes (or Shows), haircuts, silly „good for nothing“-websites (favorites include afterellen.com and awfulplasticsurgery.com, the latter is better) and so on. Unfortunately are those things taking up all my time and they also won´t led to a healthy lifestyle. On the other hand most of the things are easily to combine, for example on a perfect day, when no work is interfering with my life, I drink huge amounts of coffee in front of my laptop (that isn't mine, but belongs to my office ... hehe), smoking trillions of cigarettes. When I'm done with that, and full of knowledge about who has this weeks´ worst chin implant, I watch old videos with Cybill, Roseanne and other freaks and geeks or whatever. Then I start obsessing about my hair, so that I try to get a new haircut (AGAIN ... !!?! As my hairdresser tends to reply), or I move on opening the first bottle of wine (2,99-wine from spar) and forcing my friends to play games with me, which I won't stop playing until I have finally won. At least twice. One time winning is good luck. The second victory shows REAL talent. After annoying my friends and after driving them almost crazy (and to go home?), I force everybody to go to the party they don't want to visit, because there will be NO MISSING A PARTY! I mean, what if I/we don't go there, although this party will be the fucking one, where actually everybody will agree on having a good time!!!?? So, as you all can see, there is simply no bloody way that I can afford to miss this party. Sadly enough, it is always „this party“. That's why I have a hard time leaving the city, getting ill or anything similar which tries keeping me away from going out. I cannot stand to MISS THINGS! (there is, of course, never anything to miss. Luckily enough, I'm always there in person to confirm this.) I like to think that I have a very fulfilling life. I am sure though that most of you won't agree with me, but rather think „oh my god is that one sad 33-yearold with a very empty life trying to pretend she is 22“. Well ... you are all WRONG! (This was a lesbian text. Trust me.) februar 2009 an.schläge 37


Jahreszeitenunabhängig Relaxte Sounds, Weihnachtslieder fürs ganze Jahr und Revolutionssongs diverser Epochen. Regina Himmelbauer stellt ihre Lieblingsalben des Monats vor.

Fatima Spar & The Freedom Fries: Trust morgenROT. Revolutions-, Frauenund ArbeiterInnenlieder velvet voices a-cappella: In the mood 4 Christmas Anna Maria Pammer: Lieder für die Jugend, Op.79

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Fünf Jahre musizieren Fatima Spar & The Freedom Fries bereits zusammen. Nach „Zirzop“ ist nun ihre zweite CD erschienen. Trust läuft unter „World“, und anders kann das gar nicht sein, wenn eine türkischstämmige Sängerin aus Vorarlberg, die eigentlich Nihal Semtürk heißt, eine bunt gemischte Band (Trompete, Saxophon, Akkordeon, Kontrabass und Schlagzeug) gründet, die zwischen jazzigen Arrangements von Traditionals, Balkan-Sound, Reggae und Punk mühelos hin und her pendelt. Musik und (vermehrt englischer anstelle türkischer) Text stammt zumeist von der Sängerin selbst. Selten hört man solch ein relaxtes Album, das die vielfältigsten Rhythmen scheinbar nebenbei vorantreibt. Spannend auch die ungemein feinen Sounds, die in den luftigen Arrangements munter gemischt werden. Immer im Vordergrund jedoch Fatima Spar – eine wunderbare Kunstfigur, die hörbar voller Freude in die unterschiedlichsten Rollen schlüpft. Keineswegs so entspannt geht es auf der CD morgenROT. Revolutions-, Frauen- und ArbeiterInnenlieder (beziehbar über www.arbeiterinnenlieder.at.tt; dort kann man auch die Texte downloaden) von Angelika Sacher und Klaus Bergmaier zu. Ein bisschen Bauchweh bereiten die zahlreichen „Unterstützungserklärungen“ im Booklet der CD, vom SPÖ-Vorsitzenden (und mittlerweile Bundeskanzler) hinab findet sich

zahlreiche sozialdemokratische Prominenz. Mögen sie ihre Wurzeln ernst nehmen und genau hinhören. Achtung, dies ist keine Feel-Good-CD! Es geht um Motivation zur Veränderung, deswegen finden sich Lieder aus dem 19. Jahrhundert genauso wie aktuelle Kompositionen, wie jene beiden zum Gedenken an das lange totgeschwiegene SS-Massaker im niederösterreichische Hadersdorf vom 7. April 1945, bei dem 61 Antifaschisten ermordet wurden. Zwei Lieder wenden sich auch explizit an die Frauen: „Die Frauen der Commune“ wurde dem politischen Oratorium „Die Proletenpassion“ (1976) der Schmetterlinge entnommen; „Für eure Töchter“, ein Aufruf an die Frauen, sich noch immer nicht mit dem Erreichten zufrieden zu geben (Text von Cornelia Schenk) ist jedoch erst vor kurzem entstanden. Vielleicht mag es antiquiert wirken, mit Hilfe von Liedern aufklärerisch zu wirken. Und vielleicht erwartet frau sich eine souligere Stimme, die eine förmlich akustisch aufrüttelt. Angelika Sacher jedoch singt kultiviert, deutlich, ohne Sentimentalität oder blinden Eifer. Ein bisschen zu spät ist diese CD in mein Laufwerk geraten – aber das nächste Weihnachten kommt bestimmt. Und da darf man sich stimmungsvoll, aber nicht kitschig, von den velvet voices a-cappella In the mood 4 Christmas bringen lassen. Von „Diamonds are the girl’s best friends“ über

einen Christmas-Rock, ein etwas anderes „Silent Night“ bis hin zu einer bezaubernden englischen Fassung von „Still, still, still, weil’s Kindlein schlafen will“ hüllen die vier Frauenstimmen die Zuhörerin tatsächlich in einen samtenen Klang. Monika Trotz, Gerda Rippel, Coretta Kurth und Miriam Fuchsberger sind auch in anderen Projekten solistisch erfolgreich. Bewundernswert, dass sie sich im Ensemble dem Gesamtklang so gut einfügen und nahtlos zwischen führender Stimme und grooviger Begleitung wechseln können. Schön, dass Stimmen einfach genug sein können, ohne weiteres Instrumentarium versetzen sie die Zuhörerin in eine heitere, zufriedene Stimmung. Und manche Lieder können eine auch Jahreszeiten-unabhängig begleiten, wie das berührende „Your children are not your children“, das für die Wahrnehmung der Kinder als eigene Persönlichkeiten plädiert. Möge bei solcher Musik Weihnachten täglich stattfinden! Ganz anderen Gesang pflegt die oberösterreichische Sopranistin Anna Maria Pammer. Vom Mittelalter (Lieder von Hildegard von Bingen) bis hin zur zeitgenössischen Musik, vom Lied bis zur Oper reicht ihr Repertoire. Mit dem Pianisten Clemens Zeilinger hat sie Robert Schumanns Lieder für die Jugend, Op.79 aufgenommen. Für Liebhaberinnen klassischer Musik sind diese kurzen Lieder eine hübsche Begleitung für ruhige Stunden. ❚


Wunschverhandlungen Zwei neue Bücher befassen sich mit Rechten. Mit unterschiedlichem Ergebnis. Von Lea Susemichel Das Wort „Unrecht“ trägt das neue Buch von Gayatri Chakravorty Spivak im Titel, „Rechte“ nennt dort jenes von Seyla Benhabib. Und dieser antagonistische Fokus schlägt sich auch inhaltlich deutlich nieder. Denn obwohl sich beide Autorinnen mit der Geschichte und Zukunft von Menschenrechten auseinandersetzen, unterscheiden sich die beiden Publikationen sehr. Die Politologin und Philosophin Benhabib hat eine systematische rechtsphilosophische Studie geschrieben, um darin ein weltbürgerliches Recht auf politische Partizipation zu begründen. Die Literaturwissenschaftlerin und postcolonial-Theoretikerin Spivak hingegen hat eine essayistisch-anekdotische Abhandlung verfasst, in der sie für eine neue Form der Bildung plädiert. Während es Spivak dabei um eine spezifische Form der Bildungsarbeit mit Kindern der subalternen Landbevölkerung des globalen Südens geht, konzentriert sich Benhabib vor allem auf die Nationen des globalen Nordens. Sie widmet sich dabei insbesondere der Frage, wie sich die Pflicht dieser Staaten argumentieren lässt, MigrantInnen nicht nur Asyl, sondern auch dauerhafte Mitbestimmung zu gewähren. Die allgemeine Erklärung der Menschenrechte nennt zwar bekanntermaßen das Recht auf Emigration, „allerdings gibt es kein Recht zu immigrieren, also in ein Land einzuwandern“, so Benhabib. Konkret heißt das: Es gibt zwar das allgemeine Recht auf Asyl, aber keinerlei bindende Pflicht, Asyl auch zu gewähren. Den Kern des Problems ortet sie also im fundamentalen Widerspruch zwischen der Idee universeller, grenzüberschreitender Menschenrechte ei-

nerseits und dem Ideal territorialer Souveränität und Selbstbestimmung andererseits. Weltweit stetig steigende Migrationsströme hätten das westfälische Modell staatlicher Souveränität aber ohnehin längst in die Krise geführt, eine Theorie globaler Gerechtigkeit müsse diesem Umstand also unbedingt auch Rechnung tragen. Beim Entwurf solch einer Theorie stützt sich Benhabib nun sowohl auf Kants Weltbürgerrecht (demzufolge „niemand an einem Orte der Erde zu sein mehr Recht hat, als der andere“) als auch auf das von Hannah Arendt proklamierte „Recht, Rechte zu haben“. Wie fragil bereits dieses allererste Menschenrecht ist, wusste allerdings schon seine Begründerin. Für seinen immer möglichen Verlust macht Arendt in erster Linie Staatenlosigkeit verantwortlich. Eine Diagnose, die für Benhabib auch heute noch zutrifft. Deshalb will sie über Kants Vorschlag eines weltweit uneingeschränkten Besuchsrechts hinausgehen und fordert im Unterschied zu ihm auch ein Menschenrecht auf dauerhafte Gastfreundschaft inklusive des Rechts auf Zugehörigkeit. Leider verliert sich dieser Anspruch im Laufe der Kapitel zusehends und kollidiert zudem mehrfach mit Aussagen, wonach die Autorin bspw. Kriterien, die den Verleih der StaatsbürgerInnenschaft – nahezu überall die Bedingung für politische Partizipation – an bestimmte Qualifikationen knüpfen, grundsätzlich für nicht problematisch hält:„Solche Variationen sind Sache der jeweiligen Nation.“ Und obgleich sie zumindest in einer Fußnote auf europäische Entwicklungen wie die Planung exterritorialer Flüchtlingslager eingeht, glaubt sie insgesamt eine „Entkriminalisierung von

Migrationsbewegungen“ ausmachen zu können. Auch der gesamte Diskurs, der sich an Giorgio Agambens „Homini sacri“ anschließt und genau jene im Blick hat, denen selbst das „Recht, Rechte zu haben“ entzogen ist, findet bei Benhabib keinerlei Erwähnung. „Demokratische Iterationen“ schlägt sie schließlich vor, Dialoge über moralische und politische Fragen, um die Kluft zwischen universellen Menschenrechten und partikularen Bürgerrechten zu überbrücken. Ähnlich unentschlossen muten zunächst auch Spivaks Ideen für eine bessere Welt an – es gelte, „Wünsche unerzwungen neu anzuordnen“ und „ein dauerhaftes Betreiben einer veränderten Normalität“ zu vollziehen –, sie sind zugleich aber ungewöhnlich praxisorientiert. Eine stabile Menschenrechtskultur entstehe nicht durch Menschenrechtstourismus, dessen AktivistInnen Slogans exportieren und den Kindern zum Auswendiglernen vorlegen. Bildung dürfe sich nicht in Alphabetisierung erschöpfen, sondern soll eine „supplementierende Pädagogik“ sein, in der die Unterrichtenden auch von den Subalternen lernen. Kritisiert wird von Spivak auch der Einsatz pseudo-historischer Narrative, mit dem MenschenrechtsaktivistInnen der jeweiligen Community Stolz auf die eigene „Kultur“ beizubringen suchen. In dieser Ablehnung jedweder ethnokulturell fundierten Identitätspolitik trifft sie sich mit Benhabib. Und dieser Aspekt ist schlussendlich auch einer der vielversprechendsten beider Theorien. Ethnos und demos sind in diesen höchst unterschiedlichen Entwürfen künftiger demokratischer Gemeinschaften nicht deckungsgleich. ❚

Seyla Benhabib: Die Rechte der Anderen. Ausländer, Migranten, Bürger. Suhrkamp 2008, 25,50 (Ö)

Gayatri Chakravorty Spivak: Righting Wrongs. Unrecht richten. Diaphanes Verlag 2008, 10 Euro

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lesezeichen Du

Linzer Ladies

Ist Gott queer?

Du, schreibt sie. Sie schreibt an ein Du, das weit, weit weg ist. Zeiten und Kilometer und viele Verwandlungen entfernt. Das Du ist in Albanien. Ist das Du noch in Albanien? Das Du hat dieses Schreiben bestellt, um an sich selber erinnert zu werden. Wie es war, wer er war. Sie liefert die Erinnerungen. Sie liefert die Bruchstücke, die Fragmente ihres gemeinsamen Lebens, das schon so fern ist. Sie ist eine Wissenschaftlerin, die an unterschiedlichen Orten lebt, Italien, Schweden, Österreich. „Du warst der erste Albaner, den ich kennen lernte.“ Und den sie auch heiratet. Nur so, wegen der Papiere, und unter der dauernden Beteuerung, dass es ja nur deshalb ist. Ein Liebespaar sind sie schon. Sie studieren beide, jobben herum. Der Alltag ist extrem schlicht und trotzdem kompliziert. So lustig mit dem, der seinen fremden, absurden Witz mitbringt in die österreichische Kleinstadt. Aber auch so befremdend, so unverständlich. Unverständlich wie ein plötzlicher Schlag ins Gesicht. Der Flüchtling aus Albanien muss sich dauernd legitimieren – irgendwann ist er Österreicher, irgendwann steht er an der Grenze und bewacht die Grenze, über die er gekommen ist, über die er nach Österreich hereingeschneit ist, im Schnee. Dann ist es auch schon genug und vielleicht zuviel, bald wird er Österreich verlassen, sie verlassen. Sie lassen sich scheiden, endlich ein bewusster Akt. Eine Geschichte in Fragmenten, in Geschichten, die einfach so daherkommen, ungeplant, Bilder, die aus der Erinnerungsschublade rutschen. Erinnerungsbilder aus Albanien, das die Ich-Erzählerin, die albanisch spricht, gut kennen lernt. Eine unaufgeregte Geschichte, lakonisch und lyrisch, beinahe beiläufig erzählt, mit großer Zärtlichkeit für jemanden, der einmal ihr Du war und sich dann weiter und weiter entfernte – und dem großen Staunen darüber.

Hedda wird als Freundin der Schöpfung bezeichnet. Sie ist Schriftstellerin, unveröffentlichte Komponistin, lehnt den Nationalsozialismus ab und schreibt einen erfolgreichen Heimat-Roman. Zumindest bei den Nicht-LinzerInnen des 3. Jahrtausends ist sie vollkommen unbekannt. Das hat sie mit den meisten Frauen, die der Linzer Frauenkalender vorstellt, gemeinsam. Genau das ist das Interessante: die interessanten Unbekannten. Eine Mit-Dichterin von Goethes „West-Östlichem Divan“. Eine deutsche Radikalfeministin, deren Portrait im Linzer Schloss hängt. Eine mondäne Bestsellerautorin. Eine Vertreterin des katholischen Realismus. Eine Pionierin der sozialdemokratischen Frauenbewegung. Eine adelige Salonière, die für das Burgtheater schreibt. Stifters teuerste Gattin, eher Garantin bürgerlichhäuslicher Behaglichkeit als Muse oder Geliebte. Eine Theaterleiterin, die es niemandem recht machte. Eine visionäre, störrische Nonne, die christliche Nächstenliebe praktizierte und unter den Nazis auf dem Schafott landete. Die nicht ganz unbekannte Passantin und Landhauseigentümerin Kaiserin Sisi. Kultautorin Marlen Haushofer. Medienkunstpionierin VALIE EXPORT. Henriette „Jettl“ Haill, Dienstmädchen, Fabrikarbeiterin, die auf der Walz Straßenballaden verfasste und in diesen Linzer Tagen schon so oft „die vergessene Dichterin“ genannt wurde, dass sich ihr Name einprägt. Gedichtproben oder Texte sucht man leider vergeblich in dem kleinen, handlichen, in Deutsch und Englisch verfassten PermanentKalender. Aber dafür präsentieren Lisa & Co nicht nur Linzer Ladies, sondern auch Linzer Torten, Linzer Goldhauben, Linzer Lisln und das Linzer Autonome Frauenzentrum.

Warum sollte es TheologInnen anders ergehen als anderen TheoretikerInnen, warum sollte es in den Kirchen anders zugehen als in anderen Institutionen? Überall ein Gestritt um Geschlechterfragen. Der kleine Unterschied liegt darin, dass Begriffe wie „das Unverfügbare“, die Bibel als Referenz, Texte von Kirchenvätern/müttern und religiöse Praxen hier nicht obsolet sind. Die bekannte Zuschreibung nicht auf der Höhe des Zeitgeistes zu sein, die an Theologien, Religionswissenschaft, kirchliche Entwicklungspolitik und Kirchenamt gerichtet ist, beruht auch auf antireligiösen Reflexen, auf sachlicher Unkenntnis bzw. Desinteresse am „Traditionsinventar“ des Abendlandes. Umgekehrt lässt sich Desinteresse am Zeitgeschehen nicht unweigerlich konstatieren, wie die vorliegenden Kontroversen zwischen feministischen, männeremanzipatorischen und schwul-lesbischen Forschungen im Kontext von Theologien- und Kirchenpraxen zeigen. Die aktuellen Geschlechterdiskurse werden thematisiert, u.a. in Auseinander- setzungen mit: Mutterbilder zwischen Erfahrung und Konstruktion, Geschlecht und Körper in christlicher Tradition, Identität in geschlechterbewusster Theologie, Queer-Theologie und Befreiungstheologie, Theologische Männerforschung versus theologische GeschlechterDeKonstruktion, Mimesis und Irritation in der Darstellung von Geschlecht im Ritual. Die Beiträge sind auch für SäkularistInnen wertvoll. Zumeist verständlich formuliert, erweitern sie die Genderdebatten um historische Bestände wie etwa einer „counter-erotic“ heteronormativer männlicher Identität und reflektieren bspw. Spannungen wie jene zwischen schwul-lesbischen Optionen und neuen queeren Normativitäten. Oder jene imperialistischer Elemente westlicher Genderdiskurse in Entwicklungsprojekten.

Michèle Thoma

Michèle Thoma

Birge Krondorfer

Andrea Grill: Tränenlachen.

Lisa & Co Autorinnenteam: Linzer Frauenkalender/ Linz womens calendar.

Heike Walz, David Plüss (Hg.): Theologie und Geschlecht. Dialoge querbeet.

Otto Müller Verlag 2008, 19,00 Euro

Verlag Freya 2008, 12,90 Euro

LIT Verlag 2008, 25,90 (D)

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lesezeichen Schöne Verzweiflung Die ehemalige Kunstgeschichtestudentin mit dem klingenden Namen Loretta, Mitte Zwanzig, langweilt sich nach Aufenthalten in einer Psychiatrie und abgebrochenem Studium finanziell sorgenfrei bei ihrem Liebsten. Malte ist ein aufstrebender Assistenzarzt aus perfektem Hause, der Loretta abgöttisch liebt – und beherrscht. Langweilen würde sie sich vielleicht heute noch, wenn da nicht ein Kind dazwischen gekommen wäre, der vorläufige Höhepunkt ihres antiemanzipierten Lebens. Doch Klein-Marla macht einen fetten Strich durch Papis Rechnung. Ein feministischer Fortschritt. Das Mädchen und ein ungelöster Elektrakomplex, der sich mit einer gehörigen Portion Narzissmus vermischt, treiben von nun an die Geschichte voran und führen zur Wende der makaberen Handlung. Loretta landet in der Anstalt der besseren Mädchen, in der Teenagermütter das paradiesische Leben allein unter Frauen auskosten. Dort werden Babys gemeinsam gestillt und gefickt wird, mit wem frau möchte, bis denn allzu bald der aufgebrachte Vater in der idyllischen Frauen-WG auftaucht und Mutter plus Tochter für sich beansprucht. Ob die Protagonistin ihrem soften Tyrannen folgen oder in der bröckelnden Illusion auf dem Lande verweilen wird, bleibt nachzulesen. In der poetischen und eigensinnigen Sprache der Autorin Julia Zange.

ven Lektüre eines Kochbuches und der richtigen Lebensführung einer Hausfrau. Von ihrem ersten Zweifel daran, dass intellektuelle Frauen wirklich Pickel auf dem Hintern haben. Ihren Wanderjahren als junge, unverheiratete Frau. Vom ersten Sesshaftwerden auf einer Farm mit ihrem Geliebten, von weiteren Umzügen und Beziehungsgeflechten zu Menschen (und Tieren), die Teil ihres Weges waren, bevor sie an irgendeiner Kreuzung irgendwie abbogen. Und über all dem thronen die widersprüchlichen gesellschaftlichen Anforderungen, von denen sich Atwoods alter Ego, die Lektorin Nell, langsam freizumachen versteht. Witzig, distanziert und wohltuend unsentimental ist diese persönliche Rückschau der kanadischen Erfolgsautorin geworden. An einer Stelle schreibt sie „ich wollte nicht, dass irgendeine Phase meines Lebens für immer verloren, erledigt war“. Und diese Lebensmomente hat sie auch für andere Lese-TouristInnen gut aufbewahrt.

ten Kompetenzansätzen, „in denen eine kritische Haltung lediglich als eine Kompetenzdimension unter anderen gefasst“ und damit neutralisiert wird. Lernen – und damit Lehren – beschränkt sich nicht auf ein intentionales Geschehen, weil es immer auch in den präreflexiven Dimensionen des „Zur-Welt-seins“ eingebunden ist. Subjekte sind – im Unterschied zu den aktuell favorisierten individuumszentrierten pädagogischen Konstruktionen – weder selbstbegründend noch sich selbst transparent, sondern in ihrem Selbstverhältnis abhängig von Anderen. Die Opposition von Selbst- und Fremdbestimmung suggeriert Verfügbarkeit, wo es um „Selbst- und Anderenbefremdung“, also um das Lernen von Kritik und Alterität geht. Die Beiträge artikulieren einen Widerstand gegen identifikatorische Wissensakkumulierung und versuchen ein pädagogisches Sprechen zu begründen, das Existentialität selbst als Widerstand begreift. Na endlich sagt das (mal wieder) wer.

Saskya Rudigier

Birge Krondorfer

Margaret Atwood: Moralische Unordnung.

Christiane Thompson, Gabriele Weiß (Hg.): Bildende Widerstände – wider-

Berlin Verlag 2008, 20,50 Euro

ständige Bildung. Blickwechsel zwischen Pädagogik und Philosophie. transcript 2008, 26,80 (D)

Ab 4

Bildung zur

Einfach schaurig

Lücke

„Ein nicht-konjunkturelles Verhältnis zwischen pädagogischem und philoMia Kager sophischem Nachdenken ist der Ausgangspunkt des Julia Zange: Anstalt der besseren Mädchen. vorliegenden Buches.“ Suhrkamp Verlag 2008, 15,50 Euro Ebenso wie Philosophieren ein unabschließbarer Prozess ist, wird hier Bildung und Erziehung als offene Arbeit begriffen, die (eigene) Standpunkte, Konzepte und Ziele hinterfragt. Pädagogik – phänomenologisch begriffen – ist dort wiTour durch ein derständig, wo ihr Machbarkeit und Steuerung entzogen sind. Widerständigkeit wird verstanFrauenleben den als „Bildung des Gewissens“ sowie als unabdingbares Prozedere bildender Erfahrung; aktu„Wir können nicht wirklich elle bildungsphilosophische Diskurse werden in die Vergangenheit reiauf dieses Motiv hin reflektiert. Der Riss zwisen, egal, wie wir es anschen immer unvollständigem Wissen und notstellen", schreibt Margaret wendig unsouveränen Subjekten spricht BilAtwood in „Moralische Un- dung als Prozess an, dem Unvollständigkeit und ordnung“. „Und wenn wir Unbestimmbarkeit inhärent sind und der sich es tun, dann reisen wir als Touristen." Die elf Er- dem Diktat der Operationalisierbarkeit entziezählungen darin handeln von verschiedenen hen muss. Phasen und zu Ende gegangenen VertrautheiEine Bildung, die Widerständigkeit und Witen ihres Lebens. Von ihrer Kindheit, der intensi- derstreit nicht aufgibt, widerstrebt den gehyp-

Jahr en

Eines Tages entdeckt Grausi, ein Mädchen mit zwei kleinen spitzen Zähnen, die gefährlich aus den Mundwinkeln ragen, einer lange Nase in einem runden Gesicht und einem steil nach oben ragenden feuerroten Pferdeschwanz, einen großen Stein in ihrem Garten. Schwitzend und keuchend versucht sie ihn von der Stelle zu bewegen, denn sie möchte zu gerne wissen, was sich denn unter diesem harten, fetten, grauen Ding befindet. Viel Schauriges stellt sie sich vor: ein schleimig-grünes Monster mit einem feisten Bauch, einen fiesen grauen Zwerg mit haarigen Warzen, einen Riesen mit einem langen gelben Zahn … Oder ist der Stein der Stöpsel der Welt? In Reimform und in witzigen und phantasievollen Bildern wird Klein-Grausis Geschichte bis zu einer überraschenden Entdeckung erzählt. Svenja Häfner

Katharina Hagena/ Stefanie Clemen: Grausi schaut unter den Stein. Berlin Verlag 2008, 12,90 Euro (D)

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ge.sehen

Eine Kobra sehen Patti Smith, die Godmother of Punk, traf im Münchner Haus der Kunst auf Christoph Schlingensief, sprach mit ihm über beerdigte Hasen und sang in der Allerheiligenkirche. Tina Karolina Stauner hat ihr zugehört.

Das Gespräch über „art & religion“ im Haus der Kunst fand am 14.12. mit Christoph Schlingensief und Chris Dercon im Kontext der Ausstellung „Spuren des Geistigen“ statt. Dort war Patti Smith auch als bildende Künstlerin vertreten. HdK, 80538 München, Prinzregentenstrasse 1, www.hausderkunst.de

42 an.schläge februar 2009

Dem Rockjargon nahe und nicht etwa komplizierten Intellektualismen, redet sich Patti Smith in Bühnenpräsenz. Sie erzählt vom Sturm, in den sie bei den Bayreuther Festspielen geriet. Dort lernte sie damals auch Christoph Schlingensief kennen. Mit ihm spricht Smith nun im Münchner Haus der Kunst über Spirituelles, über Kunst und Religion, passend zum Thema der aktuellen Ausstellung „Spuren des Geistigen“. Über Banales wie das rote Gitarrenschulterband vom Berliner Filmfestival plaudern die beiden. Spirituell wird es dann bei der Schilderung außergewöhnlicher Zwischenfälle, die Smith als besondere Zeichen interpretiert. Eine Kobra sehen, einen toten Hasen beerdigen. Patti Smith will Zufälle und hat sie immer auf ihrer Seite. Und das Schicksal. Und sie glaubt an die Imagination. Die „Möglichkeit der Selbstkomposition“ bringt Schlingensief ins Gespräch, der bei keinem Thema seinen ironischen Plauderton ablegt. Und dabei Dinge sagt, wie dass er vermute, bei der neu ausgebrochenen Cholera in Simbabwe handle es sich um Sabotage. Als Schlingensief über seine Krebserkrankung spricht, thematisiert sich auch Sterben und Gott. Er jedenfalls will noch nicht in den Himmel hochfahren, sondern hält die Arbeit hier und jetzt in dieser Welt für das Bestmögliche. Geriet einen Moment in schiere Verzweiflung. Sieht sich im Spirituellen und das als eine Art Geborgenheit. Patti Smith, die sich selber nicht als ironische Künstlerin sieht, will auch bei Schlingensief Stilmittel wie Zynismus nicht erkennen und zeichnet von ihrem

Freund ein Bild wie aus einem Kinderbuch: Einen Peter Pan, der nur beschwörend zu suggerieren braucht: It will! Seine Arbeit sei Freude und Freiheit. Alles eine einzige Einladung:„Come on in! Come on into the ship!“ Und alles aus Liebe, nicht für Macht und Geld. Auch sie selber sei nur daran interessiert, ein guter Mensch zu sein, der sich aber künstlerisch in jede extreme menschliche Rolle verwandeln könne. Und sie sagt: „To see with new eyes, that's what an artist needs continuously.“ Man hätte noch einmal an die uneingeschränkte Kraft der Rockmusik glauben wollen. Sofern das jemals funktioniert hat. Besonders als Patti Smith zum Abschluss noch für einen Song zur akustischen Gitarre griff. Die oft genannte Macht der drei Akkorde und des

ihr studierten und klassisch ausgebildeten Cellisten Adrian Brendel, schien sie dann wieder da zu sein, die Magie, die in früheren Zeiten von Patti Smith ausging. Sie deklariert beschwörend Texte, zieht in den Bann mit manischen, stimmungsvollen Akkordwiederholungen und Brendel improvisiert dazu Erlesenes auf seinem Cello. An die Bühnenrückwand projizierte Filmsequenzen und Bilder zeigen Smith in Nahaufnahme, einen Rosenkranz aus der Jeanstasche ziehend, ihr Gesicht, ihre Hände bewegen sich in Zeitlupe. Dazwischen geschnitten: Steinreliefgesichter, Stilleben, Straßenszenen, Schriften, galoppierende Pferde . Eines ihrer neuen Lieder kündigte sie mit den Worten an: „Der Song mag euch bekannt vorkommen. Aber das liegt daran, dass ich nur fünf

„Der Song mag euch bekannt vorkommen. Aber das liegt daran, dass ich nur fünf Akkorde kann.“ Wortes. Geradezu zauberhaft wie im Märchen. Doch Märchen beginnen mit: Es war einmal. Patti Smith sieht aus einiger Distanz im Scheinwerferlicht aus wie eine Frau, die geradezu angefüllt mit Wärme und Freude lebt. Eine Glücksfee. Die Lichter dazu hat derweil eine Glaubensgemeinschaft in einer Demonstration vor dem Haus der Kunst angezündet. Und prangert die Blasphemie der Ausstellung an. Eine Menschenansammlung vor einem mitgebrachten Jesus am Kreuz mit Kerzen in der Hand, im Chor Lieder vom Notenblatt singend. Beim Konzert „Words 1“ am nächsten Abend, mit dem im Gegensatz zu

Akkorde kann.“ An diesem Abend fehlte es ihr nicht an Ironie. Und auch nicht an der Ausstrahlung, sich als eine Art Schamanin mit Größe und Autorität in Szene zu setzen. Jedenfalls gelang ihr das vor der versammelten In-Crowd, die bei einer entbehrlichen weiteren Version von „Because The Night“ alle den Rhythmus klatschen und mitsingen. Smith rettet sich zum Schluss in eine weitere Zugabe:„Gandhi“. Nach der sie Frieden wünschte und ging. Was blieb da zu sagen: Eine heile Welt allen. Wenigstens für zwei Stunden. Die gab es dann bei „Words 2“, ihrem zweiten Konzert am folgenden Tag in der Allerheiligen❚ Hofkirche.


an.künden musik.tanz 3.-5.2., 20.00, Wien Loose Promise von Kate McIntosh brut Künstlerhaus, 1010 Wien, Karlsplatz 5, T. 01 587 05 04, tickets@brut.at, Kosten: 13,-/7,- Euro

9.2., 20.00, Wien Emiliana Torrini Szene Wien, 1110 Wien, Hauffgasse 26, T. 01/749 17 75, Kosten: 18,-/15,- Euro

12., 14., 15.2., 20.30, Wien Berio in Bewegung. Ein zeitgenössischer Musik-Performance-Abend. Eine Produktion von DANS.KIAS und der Wiener Taschenoper mit Saskia Hölbling Wiener Konzerthaus – Neuer Saal, 1030 Wien, Lothringerstr. 20, T. 01/242 002, ticket@konzerthaus.at

14.2., Wien Klub Kohelet: Valentinstag Spezial fluc, 1020 Wien, Praterstern 5

14.2., 20.00, Wien 8. Faschingstanzabend. Lustiges Treiben auf der Tanzfläche! Cafè Standard, 1050 Wien, Margaretenstr. 63, Kosten: 3,- Euro

18.2., 21.00, Konstanz Weiberfasnet. Motto: Think Pink! belladonna, D-78467 Konstanz, Oberlohnstr. 3, T. 0049-7531/619 51

19.2., 20.30, Salzburg Gustav&Band. „Verlass die Stadt“ Arge Kultur, 5020 Salzburg, Josef-Preis-Allee 16, T. 0662/848 784 0, www.argekultur.at

19.2., 21.00, Wien Salon fauxpas brutal. Die Ladyzzz von SV Damenkraft laden ein Bar brut im Künstlerhaus, 1010 Wien, Karlsplatz 5, T. 01 587 05 04, tickets@brut.at, Eintritt frei

20.2., 20.00, Nürnberg Wir verlängern den „Weiberfasching“ Villa Leon, D-90439 Nürnberg, Schlachthofstr./Philipp-Körber-Weg 1, www. frauenball.com

24.2., 20.00, Wien Tiger Lillies Szene Wien, 1110 Wien, Hauffgasse 26, T. 01/749 17 75

27.2., 20.00, Wien Anne Clark. Die Wave-Poetin meldet sich mit „The Smallest Acts Of Kindness“ zurück WUK Saal, 1090 Wien, Währingerstr. 59, T. 01/401 21 70, www.wuk.at, Kosten: 20,-/18,- Euro

film bis 10.2., Wien Jane Austen im Kino Admiralkino, 1070 Wien, Burggasse 119, office@admiralkino.at, www.admiralkino.at

6.2., 18.15, 17.2., 20.30, Wien Der Nachtportier, Regie Liliana Cavani Metro Kino, 1010 Wien, Johannesgasse 4, T. 01/512 18 03, www.filmarchiv at

13.2, 18.00, 22.2., 27.2., 20.30, Wien Wienerinnen, A 1952 Metro Kino, 1010 Wien, Johannesgasse 4, T. 01/512 18 03, www.filmarchiv at

16.2., 19.00, Wien Tribute to the Suffragettes Depot, 1070 Wien, Breitegasse 3, T. 01/522 76 13, www.depot.or.at

27.2., 20.00, Stuttgart „Klassiker des Lesbenfilms“ Novembermond. Regie Alexandra Grote Sarah-Kulturzentrum, D-70176 Stuttgart, Johannesgasse 13, T. 0049-711/62 66 38

t h e a te r . ka b a r e t t 5.2., 20.00, Salzburg Annamateur und Außensaiter: „Walgesänge“ Arge Kultur, 5020 Salzburg, Josef-Preis-Allee 16, T. 0662/848 784 0, www.argekultur.at

5.2., 20.00, Salzburg Vagina Monologe mit Eva Ensler Arge Kultur, 5020 Salzburg, Josef-Preis-Allee 16, T. 0662/848 784 0, www.argekultur.at

19.-27.2., 20.00, Wien Wisching Well TAG, 1060 Wien, Gumpendorferstr. 67, T. 01/586 52 22, mail@dasTAG.at

9.-21.2., 20.00, Wien Der Mann des Zufalls von Yasmina Reza mit Barbara Focke Bar&Co Theater Drachengasse, 1010 Wien, Fleischmarkt 22, T. 01/512 13 54, Di-Sa, theater@drachengasse.at, www.drachengasse.at

10., 12., 19., 24.2, 20.00, Wien Mythos? So´n Quatsch – Marlene Dietrich mit Sybille Hellmann Wiener Urania, 1010 Wien, Uraniastr. 1, Mittlerer Saal, Kosten: 18,-/15,- Euro

12.-14.2, 21.00, Wien Diesseits des Lustprinzips: Freud und die Folgen. 5. Folge: Sex (1905-1912), Regie Andrea Udl Schauspielhaus Wien GmbH, 1090 Wien, Porzellangasse 19, T. 01/317 01 01 11, office@schauspielhaus.at, www.schauspielhaus.at

13.-21.2., 19.30, Salzburg Szenen einer Ehe, Regie Elina Finkel Schauspielhaus Salzburg, 5020 Salzburg, Erzabt-Klotz-Str. 22, T. 0662/80 85 85, info@schauspielhaus-salzburg.at, www.schauspielhaus-salzburg.at

14.2., 20.00, Wien Non Response. Musiktheater mit Gerhild Steinbuch Schauspielhaus Wien GmbH, 1090 Wien, Porzellangasse 19, T. 01/317 01 01 11, office@schauspielhaus.at, www.schauspielhaus.at

15.2., 11.00, Wien Brunchline. Impro für Mama, Papa und Baby TAG, 1060 Wien, Gumpendorferstr. 67, T. 01/586 52 22, mail@dasTAG.at

Diva und Geschichtenerzählerin Nachdem sie ihre Tour 2008 nur durch Deutschland und Frankreich führte, präsentiert Emiliana Torrini ihr drittes Album „Me and Armini“ nun in Wien. Torrini ist eine gesunde Mischung aus Diva und sanfter Geschichtenerzählerin – mit einmaliger Stimme. 9.2., 20.00, Szene Wien, 1110 Wien, Hauffgasse 26, T. 01/749 17 75, Kosten: 18,-/ 15,- Euro 21.2., 19.30, St. Pölten Autobahn, Regie Antje Hochholdinger

16.2.-20.2., Linz Ecdysis – die Schlange häutet sich

Theaterwerkstatt, 3100 St. Pölten, Roßmarkt 22, T. 02741/90 80 60-600, karten@landestheater.net, www.landestheater.net, Kosten: 15,- Euro

Hafenhalle09, Studio, 4020 Linz, Hafenbecken 3, T. 0732/2009, office@linz09.at, www.linz09.at

21., 22.2., 20.00, Wien Ego go ... Laut sreiten muss sein! Von Dana Csapo

16.2., 20.00, Wien Improkrimi! Erwischt! Von und mit dem Urtheater

TAG, 1060 Wien, Gumpendorferstr. 67, T. 01/586 52 22, mail@dasTAG.at

Bar&Co Theater Drachengasse, 1010 Wien, Fleischmarkt 22, T. 01/512 13 54, theater@drachengasse.at, www.drachengasse.at

18., 25.2., 20.00, Wien Krieger im Gelee. Regie Daniela Kranz Schauspielhaus Wien GmbH, 1090 Wien, Porzellangasse 19, T. 01/317 01 01 11, office@schauspielhaus.at, www.schauspielhaus.at

19.2.-5.3., 20.00, Wien Warum das Kind in der Polenta kocht. Eine Produktion von daskunst Kosmos Theater, 1070 Wien, Siebensterngasse 42, T. 01/523 12 26, office@kosmostheater.at, www.kosmostheater.at

22.2., 19.30, Salzburg Glaube Liebe Hoffnung – Ein kleiner Totentanz, Regie Mona Kraushaar Schauspielhaus Salzburg, 5020 Salzburg, Erzabt-Klotz-Str. 22, T. 0662/80 85 85, info@schauspielhaus-salzburg.at, www.schauspielhaus-salzburg.at

24.2., 20.30, Wien Ladies Night

s e m i n a r . w o rk s h o p 13.2., 17-21.00, Wien Anleitung zum Selbstcoaching mit Andrea Scheutz Institut Frauensache, 1150 Wien, Reindorfgasse 29, T. 01/89 58 440, office@frauensache.at, www.frauensache.at, Kosten: 60,- Euro

18.2., 19-21.00, Wien Grundlagen verbaler und körperlicher Abgrenzung. Verbale Übergriffe von Männern und Burschen gegenüber Frauen und Mädchen im Beruf und Alltag VHS Foridsdorf, 1210 Wien, Angerer Str. 14, T. 01/271 32 36, office@vhs21.ac.at, www.vhs21.ac.at, Kosten: 10,- Euro

20.-21.2., Wien Stärke durch Erkenntnis. FrauenKommunikations-Workshop

Kosmos Theater, 1070 Wien, Siebensterngasse 42, T. 01/523 12 26, office@kosmostheater.at, www.kosmostheater.at

VHS Landstraße, 1030 Wien, Hainburgerstr. 29, T. 01/715 08 00, vhs-3@gmx.at, www.vhs.at/vhs03.html, Anmeldeschluss: 16.2., Kosten: 72,- Euro

25.2.-1.3., Wien Die zweite Prinzessin von Gertrud Pigor, ab 4

ab 23.2., 18-20.30, Wien „Zeit für uns haben“. Mutter-TochterGruppe, 4 Abende

WUK Saal, 1090 Wien, Währingerstr. 59, T. 01/401 21 70, www.wuk.at

Sprungbrett, 1150 Wien, Pilgerimgasse 2224/1/1, T. 01/789 45 45,

sprungbrett@sprungbrett.or.at, www.sprungbrett.or.at, Kosten: 50,- Euro pro Paar, Anmeldung erforderlich

25.2.-28.2., Zülpich Achtsamkeit und Flow mit Anja Lorenz Frauenbildungshaus Zülpich, 53909 Zülpich-Lövenich, Prälat-Franken-Str. 22, T. 0049-(0)2252/65 77, info@frauenbildungshaus-zuelpich.de, www.frauenbildungshaus-zuelpich.de

25.-27.2., Graz Bewerbungs- und Berufstraining für Habilitandinnen und habilitierte Wissenschafterinnen. Strategiebindung und Training Karl-Franzens-Universität Graz, HS 47.02, Katholisch-Theologische Fakultät, 8010 Graz, Heinrichstr. 78, T. 0316/380 10 20, ilse.wieser@uni-graz.at, Kosten: 295,-/80,- Euro

27., 28.2., Wien Strategie-Werkstatt für Politikerinnen mit Alexandra Mendez-Benusch Renner-Institut, 1120 Wien, Khleslplatz 12, T. 01/804 65 01 0, post@renner-institut.at, www.renner-institut.at

27., 28.2., 17-20.00 u. 9-17.00, Wien Zeile für Zeile. Kreatives und autobiographisches Schreiben mit Ulrike Zahlner Institut Frauensache, 1150 Wien,

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an.künden Reindorfgasse 29, Kosten: 130,- Euro, Anm. und Info: uzahlner@a1.net, T. 0676/48 65 657

v o r t r a g . d i s ku s s i o n 6.2., 20.00, Stuttgart Wird alles gut? Lesbisches Happy End im Film. Vortrag mit Filmbeispielen Sarah-Kulturzentrum, D-70176 Stuttgart, Johannesgasse 13, T. 0049-711/62 66 38

6.-8.2., Graz FS 48+. 50 Jahre Forum Stadtpark. Ökonomie, Patriarchat und das Politische oder wir Präsidentinnen? Forum Stadtpark, 8010 Graz, Stadtpark 1, T. 0316/82 77 34

14.2., 17.00, Wien symposion pornonom. Ein Diskurs über Pornografie WUK, 1090 Wien, Währingerstr. 59, T. 01/40 121 20, www.wuk/sonnenschein/ sympornonorm.htm, Kosten: 12,-/10,- Euro

17.2., 19.00, Wien Meinungsfreiheit ZARA: TALK Depot, 1070 Wien, Breitegasse 3, T. 01/522 76 13, www.depot.or.at

bis 22.2., Hittisau Von Kohle gezeichnet – Frauen im Bergbau, Photographien aus der Kohlenwäsche Frauenmuseum, 6952 Hittisau, Platz 501, kontakt@frauenmuseum.com, www.frauenmuseum.com, Fr+Sa 15-17.00, So 14-17.00

bis 22.2., Wien Glanzstücke. Emilie Flöge und der Schmuck der Wiener Werkstätte Wien Museum Karlsplatz, 1040 Wien, karlsplatzT. 01/505 87 47 0, office@wienmuseum.at

bis 25.2., Wien FAILURe kuratiert von Lisa Erb WUK Kunsthalle Exnergasse, 1090 Wien, Währingerstr. 59, 2. Stiege, 1. Stock, T. 01/401 21 41, kunsthalle.exnergasse@wuk.at, www.kunsthalle.wuk.at, Di-Fr 13-18.00, Sa 11-14.00

bis 27.2., Wien Birgit Scholz – Stadtpflanze Startgalerie im MUSA, 1010 Wien, Felberstr. 6-8, T. 01/4000-8400, artothek@musa.at, www.musa.at

18.2., 19.00, Villach Infotour: Sozialversicherung für KünstlerInnen

bis 28.2., Wien In Geschichte eingeschrieben. Die Sammlung Frauennachlässe an der Universität Wien

Denzlschloss, 9500 Villach, Schloßgasse 4, weitere Termine: 19.2. Graz, 24.2. Wien, T. 01/585 64 78, contact@kulturrat.at, www.kulturrat.at

Foyer der Universitätasbibliothek, 1010 Wien, Dr.-Karl-Lueger-Ring 1, www.univie.ac.at/Geschichte/sfn

19.2., 19.00, Hamburg Dialog der Generationen. Das Wort „Lesbe“ im Wandel der Zeit Lesbenverein Intervention e.V., D-20357 Hamburg, Glashüttenstr. 2, T. +49-40/245 002, info@lesbenverein-intervention.de, www.lesbenverein-intervention.de

a u s s te l l u n g

Vertikale Galerie in der Verbund-Zentrale, 1010 Wien, Wallnerstr. 3, Top 24A, T. 01/503 13 500 44, sammlung@verbund.at, www. sammlung.verbund.at

Kunsthalle Wien, 1070 Wien, Museumsplatz 1, T. 01/521 89 0, office@kunsthallewien.at

13.2.-17.5., Wien Maria Lassnig – das neunte Jahrzehnt MUMOK, 1070 Wien, Museumsplatz 1, T. 01/525 00 1400, www.mumok.at

bis 21.2., Wien New Folks

21.2.-14.6., Salzburg Nancy Spero. The Woman as Protagonist

Kunstraum Niederösterreich, 1014 Wien, Herrengasse 13, T. 01/90 42 111, www.kunstraum.net

MdM Mönchsberg, 5020 Wien, Mönchsberg 32, T. 0662/84 22 20, info@mdmsalzburg.at

www.frauensache.at, jeden 1. Mo 19.30-21.00, Anmeldung erforderlich, Kosten: 3,60 Euro

Sarah-Kulturzentrum, D-70176 Stuttgart, Johannesgasse 13, T. 0049-711/62 66 38

Rudolfstiftung, Schwangeren Ambulanz, 3., Juchg. 25, jeden Mo u. Mi 14-18.00

s e l b s t v e r te i d i g u n g ab 18.2., 17-19.00, Wien Selbstverteidigung Grundkurs für 1013jährige Mädchen, 5 Termine Sprungbrett, 1150 Wien, Pilgerimgasse 22-24/1/1, T. 01/789 45 45, sprungbrett@sprungbrett.or.at, www.sprungbrett.or.at, Kosten: 33,- Euro, Anmeldung erforderlich

3.2., 19.00, Wien Neue Täterinnen. Mit Sabine Groschup, Lisa Lercher, Mieze Medusa

7., 14.3. 13.-18.00, Wien „Drehungen“. Selbstbewusstsein, Selbstbehauptung und Selbstverteidigung für Frauen

lesung

Alte Schmiede, 1010 Wien, Schönlaterngasse 9, T. 01/512 83 29, www.alte.schmiede.at

5.2., 20.00, Wien Rebecca Martin liest „Frühling und so“ Szene Wien, 1110 Wien, Hauffgasse 26, T. 01/749 17 75

16.2., 19.00, Wien Marlene Streeruwitz liest aus „Kreuzungen“ Literarisches Quartier, 1010 Wien, Schönlaterngasse 9, T. 01/512 44 46,

a k t i v i t ä te n

5.2., 19.00, Hamburg Politische Aktionsgruppe! Thema: 8. März soll politischer werden!

bis 25.3., jeweils Mi 18.00, Wien Double Face. Fotografien und Videos

13.2., 19.00, Stuttgart Frauentreff Spielschnecke und Doppelkopf. Spielen, reden, gemeinsame Ausflüge planen...

Thyssen-Borenmisza Art Contemporary, 1010 Wien, Himmelpfortgasse 13, 01/513 98 56 29, www.TBA21.org www.alte.schmiede.at

Generali Foundation, 1040 Wien, Wiedner Hauptstraße 15, T. 01/5049880

Akademie der Künste, D-10557 Berlin, Hanseatenweg 10, www.adk.de

44 an.schläge februar 2009

bis 5.4., Wien A QUESTION OF EVIDENCE. Arbeiten von Künsterlnnen und ProduzentInnen aus dem süd- und zentralasiatischen Raum

www.alte.schmiede.at

13.2.-1.6., Wien The Porn Identity. Expeditionen in die Dunkelzone

Kunstmeile Krems, 3500 Krems, Steiner Landstr. 3, T. 0732/90 80 10 526, factory@kunsthalle.at, www.air-krems.at

Wienbibliothek im Rathaus, 1010 Wien, Lesesaal und Ausstellungskabinett, Eingang Lichtenfelsgasse, Stiege 6, 1. Stock

bis 1.3.2009, Wien The Deities Must be Made to Laugh

bis 8.2., Berlin re.act.feminism. Performancekunst der 60er und 70er Jahre heute

bis 15.2., Krems Teresa Margolles. En Lugar de Los Hechos – anstelle der Tatsachen

bis 26.6.2009, Wien Stadt und Frauen – Eine andere Topographie von Wien

Lesbenverein Intervention e.V., D-20357 Hamburg, Glashüttenstr. 2, T. 004940/245 002, info@lesbenverein-intervention.de, www.lesbenverein-intervention.de

10.2., 16-19.00, Hamburg Thailändisch Kochen. Für alle, die Lust haben, kulinarisch mal was auszuprobieren Lesbenverein Intervention e.V., D-20357 Hamburg, Glashüttenstr. 2, T. 004940/245 002, info@lesbenverein-intervention.de, www.lesbenverein-intervention.de

12.2., 19.00, Hamburg Thanatea. Vernetzungstreffen für Lesben und lesbenfreundliche Frauen, die sich professionell mit Sterben, Tod und Trauer beschäftigen Lesbenverein Intervention e.V., D-20357 Hamburg, Glashüttenstr. 2, T. 004940/245 002, info@lesbenverein-intervention.de, www.lesbenverein-intervention.de

VHS Landstraße, 1030 Wien, Hainburgerstr. 29, T. 01/715 08 00, vhs-3@gmx.at, www.vhs.at/vhs03.html, Anmeldeschluss: 2.3., Kosten: 80,- Euro

1

f i x te r m i n

Montag Diskuthek im Frauencafé Autonomes Frauenzentrum, 4020 Linz, Humboldtstr. 43, T. 0732/602 200, www.frauenzentrum.at, jeden 1. Mo im Monat, 18-22.00

Frauencafé Autonomes Frauenzentrum, 4020 Linz, Humboldtstr. 43, T. 0732/60 22 00, www.frauenzentrum.at, jeden Mo 18-22.00

„Dykes on bikes“ Stammtisch. Der Motorradclub für Lesben 7Stern Bräu, 1070 Wien, Siebensterng.19, dob@dykesonbiles.at, www.dykesonbikes.istim-netz.at, jeden 2. Montag

Encounter-Gruppe für Lesben und Frauen, die sich da nicht so sicher sind Institut Frauensache, 15., Reindorfg. 29, T. 01/89 58 440, office@frauensache.at, www.frauensache.at, jeden 2. u. 4. Mo 19.30-21.00, Anm. erforderlich, Kosten: 21,- Euro

Freizeittreffpunkt des Rechtskomitees Lambda X-Bar, 6., Mariahilferstr. 45/ Raimundpassage 2, office@RKLambda.at, www.rklambda.at, jeden 1. Mo

„Zwischen den Welten“ – Mamazonen. Erfahrungsaustausch für lesbische [Co]Mütter Institut Frauensache, 15., Reindorfg. 29, T. 01/89 58 440, office@frauensache.at,

First love. Sexualberatung für Jugendliche zwischen 12 u. 19

Dienstag Frauencafé der Frauengruppe ABRAXA 4060 Wels, Spitalhof 3, T. 07242/556 40, abraxa@goplay.com, jeden Di 14-18.00

Q-motion Stammtisch Bar/Café Dacato, 4600 Wels, Bahnhof Wels, 1. Stock , www.hosilinz.at, jeden 1. Di im Monat ab 19.00

Selbsthilfegruppe „Überlebt“, für Frauen mit sexuellen Missbrauchserfahrungen Frauengesundheitszentrum ISIS, 5020 Salzburg, Alpenstraße 48, wöchentlich jeden Di von 18-20.00; T. 0664/82 84 263, shg.ueberlebt@inode.at, Anmeldung erforderlich, kostenlos, www.akzente.net/Selbsthilfegruppen_fuer _Maedchen_un.747.0.html

Babykino. Für Mütter und Väter mit Babys ein Film aus dem aktuellen Angebot, bei dem Kleinstkinder in den Kinosaal mitgenommen werden können. Votivkino, 1090 Wien, Währinger Str. 12, T. 01/317 35 71, www.votivkino.at/ f-1baby.htm, jeden zweiten Di ab 11.00

Modern-Afro-Latin-Dance für Frauen aller Altersgruppen Autonomes Frauenzentrum, 9., Währingerstr. 59/Stiege 6, 2. Stock, Info: T. 01/545 43 93

ViennaMix. Verein von und für les.bi.schwul.transgender MigrantInnen in Wien Marea Alta-Keller, 6., Gumpendorferstr. 28, jeden 2. Di ab 20.00

Selbsthilfegruppe „Wenn Frauen zu sehr lieben“ Frauenservice, 8020 Graz, Idlhofg. 20, T. 0316/716 02 20, office@frauenservice.at, jeden Di 19.30-21.00

Mittwoch Ehe ohne Grenzen, Kundgebung jeden Mittwoch, 17.00, Innenministerium Innenministerium, 1010 Wien, Herrengasse 7, Info: www.ehe-ohne-grenzen.at

Frauencafé Jugendzentrum Agathon, 3002 Purkersdorf, Kaiser-Josef-Str. 49, Kontakt: Ulrike Putz-Alb, T. 0664/191 61 20, jeden 1. Mi ab 19.30


an.künden Frauencafé Linzer Frauengesundheitszentrum, 4020 Linz, Kaplanhofstr. 1, T. 0732/77 44 60, www.fgz-linz.at, jeden Mi von 16.30-18.00

Transgender-Treff HOSI Vereinszentrum, 5020 Salzburg, Müllner Hauptstr. 11, T. 0662/435 927-27, www.hosi.or.at, jeden 2. und 4. Mi ab 20.00

Deutsch Konversation Frauen aller Länder-Café, 6020 Innsbruck, Schöpfstr. 4, T. 0512/ 564 778, jeden Mi von 14-18.00

Vereinscafé Anchorage. Das Café der erfüllbaren Wünsche: Offen für alle Frauen und Lesben Autonomes FrauenLesbenzentrum, 6020 Innsbruck, Liebeneggstraße 15,T. 0512/580 839, info@frauenlesbenzentrum.at, www.frauenlesbenzentrum.at, jeden Mi und Fr ab 20.30

Räumlichkeiten des Notrufs, 17., Telefonische Anmeldung: T. 01/523 22 22, www.frauenweb.at/notruf, Dauer: 7 Abende, 14-tägig, Kosten: 20,– Euro/Termin

Lesben-Fußballgruppe Aufschlag-BALLerinas PAHO-Halle, 10., Jura Soyfer G. 3, Garderobe 2, aufschlag.gay.or.at,19.30-21.30

Lesbengruppe HOSI-Zentrum, 2., Novarag. 40, T. 01/216 66 04, www.hosiwien.at, jeden Mi ab 19.00

Alles wird gut! Was passiert eigentlich, wenn Lesben zueinander finden? Leben sie monogam oder „polyamourös“? Gründen sie eine Familie oder tauschen sie irgendwann ihre Liebste gegen eine andere aus? Und ist eine Lesbenbeziehung immer gewaltfrei? Ein Vortrag spürt diesen Fragen mit zahlreichen Filmausschnitten nach und zeigt konventionelle Glücksvorstellungen genauso wie alternative Gegenentwürfe, präsentiert harmonische, schwierige und ungewöhnliche Paare. Wird alles gut? Lesbisches Happy End im Film. 6.2., 20.00, Sarah-Kulturzentrum, D-70176 Stuttgart, Johannesgasse 13, T. 0049-711/62 66 38

Fo t o : D e v o n S p r o u l e . c o m

Gesprächsgruppe für Frauen mit sexuellen Gewalterfahrungen. Leitung: Bettina Reinisch

Offene Frauengruppe Familienberatungsstelle, 6., Kaunitzg. 33/8, T. 01/581 09 60, www.le-kri.at, Kosten: 1,50 Euro, jeden Mi 18-20.00

Offene Gruppe für Alleinerzieherinnen

Barbetrieb von und für Frauen/Lesben FZ-Bar, 9., Währinger Str. 56/6, Eingang Prechtlg., T. 01/402 87 54, jeden Do u. Fr 19-24.00, bzw. nach Voranküdigung

Kontaktstelle für Alleinerzieherinnen, 1., Stephanspl. 6/V/30, jeden 1. u. 3. Mi, 18-20.00, T. 01/587 67 50

FZ-Plenum

Resis.danse. FrauenTanzClub.

Mahnwache und Speakerscorner

Café Standard, 5., Margaretenstr. 63, Infos: www.resisdanse.at, jeden Mi u. Fr ab 21.00

Treffpunkt vor dem Kanzleramt zwischen 20 u. 20.15, jeden Do

Sappho – Selbsterfahrungsgruppe für lesbische und bisexuelle Frauen. Leiterin: Christine Swarowsky

Selbsterfahrungsgruppe für Frauen, Lesben, Mädchen!

Beratungsstelle Courage, 6., Windmühlg. 15/1/7, T. 01/ 585 69 66, info@courage-beratung.at, www.courage-beratung.at, 14tägig, Mi 18.30–22.00, Kosten/ Abend: 48,Euro, kostenloses Vorgespräch erforderlich

Donnerstag HelpChat „Halt der Gewalt“ Der Helpchat www.haltdergewalt.at bietet anonyme Hilfestellung, jeden Do 20-23.00

Feministische Gespräche. Gemütliche Diskussionsrunde für Feministinnen FZ-Bar, 1090 Wien, Währiger Str. 56/6, T.01/402 87 54, jeden 4. Donnerstag im Monat, 19.00

Regenbogenstammtisch Vöcklabruck Restaurant „Zur Brücke“, 4840 Vöcklabruck, Vorstadt 18, www.hosilinz.at/gruppen/ hosi_regenbogenstammtisch.html, jeden Do ab 20.00

Lesbenabend HOSI Vereinszentrum, 5020 Salzburg, Müllner Hauptstr. 11, T. 0662/43 59 27-27, www.hosi.or.at, jeden 1. u. 3. Do ab 19.00

Salon de Femme

FZ-Bar, 9., Währiger Str. 56/6, T.01/402 87 54, jeden 1. Do ab 18.30

Praxis: 9., Gussenbauerg. 1/8, Anmeldung erforderlich! T. 01/283 24 90, Infos: http.://fachfrauen.wolfsmutter.com/392, Kosten: 17,- Euro, jeden Do 18-19.30

Autonomes FrauenLesbenzentrum, 6020 Innsbruck, Liebeneggstraße 15, T. 0512/580 839, info@frauenlesbenzentrum.at, www.frauenlesbenzentrum.at, jeden Mi und Fr ab 20.30

Barbetrieb mit Musik, Billiard, Fernsehen, Zeitschriften und mehr. Von und für Frauen/Lesben FZ-Bar, 9., Währinger Str. 56/6 Eingang Prechtlg., T. 01/402 87 54, Do und Fr 19-24.00, bzw. nach Vorankündigung

g.spot for queers to check in & freak out

Mostviertel Andersrum. Lesbisch/schwules Treffen Infos: mostviertel_andersrum@hotmail.com, T. for girls 0664/655 46 94, jeden 1. Sa

Orlando-Party 6., Theobaldg. 10, jeden 2. Sa ab 22.00

Sonntag HOSI Sonntagsbrunch

Maiz, 4020 Linz, Hofg. 11, T. 0732/77 60 70, maiz@servus.at, www.servus.at/maiz, Mo u. Do 10-16.00, Di u. Mi 10-14.00

Frauengetriebe, 6900 Bregenz, Schillerstr. 2, T. 05574/455 38, frauengetriebe@aon.at, jeden 1. So ab 10.30

Treffen der „Jungen Herzen“

FZ-Bar, 1090 Wien, Währinger Str. 56/6 Eingang Prechtlg., T. 01/402 87 54

HOSI Wien, 2., Novaragasse 40, jeden Do ab 19.00

Café Längenfeld, 12., Längenfeldg. 8, jeden 1. Fr

Frauenbadefreuden

Freitag

Resis.danse. FrauenTanzClub.

1. Linzer Lesbenstammtisch

Café Standard, 5., Margaretenstr. 63, Infos: www.resisdanse.at, jeden Mi und Fr ab 21.00

Die Grünen Andersrum OÖ- Lesben, Schwule u. TG-Personen Treffen Grünes Haus, 4040 Linz, Landgutstraße 17, Sozialraum, jeden 1. Fr ab 19.00

Linzer Gehörlosen Lesben-SchwulenBi Stammtisch Coffee Corner, 4020 Linz, Bethlehemstr. 30, SMS unter 0664/380 70 42, jeden 1. Fr

Welser Frauen-Stammtisch – gemütlicher Frauentreffpunkt Schubert-Stüberl, 4600 Wels, Schubertstr. 13, jeden 1. u. 3. Fr ab 20.00

Offener Abend Hosi-Lokal, 6020 Innsbruck, Innrain 100, www.queertirol.com, T. 0512/562 403, jeden Do 20.30

Schwul-Lesbische ARGE, 8020 Graz, Annenstr. 26, www.rlp.homo.at/frauencafe, T. 0316/366 601, Fr 19-23.00

First love. Sexualberatung für Jugendliche zwischen 12 u. 19 Donauspital SMZ-Ost, Gyn. Ambulanz, 22., Langobardenstr. 122

Wendepunkt, 2700 Wr. Neustadt, Raug. 16, T. 02622/825 96, Mo, Do, Fr 9-12.00, Di 17-19.00

Sonntagsfrühstück. Für Lesben und interessierte Frauen

Offenes Treffen feministischer Migrantinnen

Café Sax, 4020 Linz, Klammstr., www.hosilinz.at, jeden 3. Fr ab 20.00

Gruppen, Kurse, Vorträge für Frauen. Auch muttersprachliche Beratung

Maiz – Autonomes Integrationszentrum von & für Migrantinnen

Sonntagscafé für Frauen mit und ohne Kinder (Jungs bis 6). Jeden zweiten und letzten Sonntag im Monat

7., Stiftg. 8, T. 0676/7879144, jeden Do 19.00

Mattersburg, Brunnenpl. 3/2, T. 02626/626 70, 7000 Eisenstadt, Joachimstr. 11/2, T. 02682/661 24

Café Steinschlag, 5020 Salzburg, Glockeng. 4, Frühstücksbuffet, jeden 3. So ab 11.00

Subzero, 7., Siebensterng. 27, jeden 1. Fr ab 22.00

Selbsthilfegruppe Anonyme EssSüchtige

Frauencafé der Rosa-LilaPantherinnen – der Abend für Lesben und Freundinnen

2 Stein, 5020 Salzburg, Giselakai 9, ab 18.00

Vereinscafé Anchorage. Das Café der erfüllbaren Wünsche. Offen für alle Frauen und Lesben

Beratung im Schwangerschaftskonflikt, zu Verhütung und Essstörungen ISIS, 5020 Salzburg, Alpenstr. 48, T. 0662/442 255, kostenlos

Hotline Essstörungen des Frauengesundheitszentrums Graz Telefon zum Ortstarif: T. 0810/810 400, Mo u. Fr 10-12.00; Di u. Mi 9-12.00, Do 16-19.00

Badehaus Sargfabrik, 14., Goldschlagstr. 169, www.sargfabrik.at, Kosten: 14,- Euro, Anm.: sonja.c@gmx.at oder T. 01/988 98-214, jeden 3. So 16-20.00

Patchwork-Familien-Service.

Weiber-Frühstück: Videos, Diskussion, Provokation, feministische Literatur, veganes Buffet

Verhütungsberatung für Mädchen und junge Frauen. Mit Monika Vucsak

Frauengesundheitszentrum, 8010 Graz, Joanneumring 3,T. 0664/231 14 99, Anmeldung erforderlich, Kosten: 5,-/10,- Euro

Queerulantinnen – die neue Unigruppe. Anlaufstelle für Lesben, Feministinnen, Feizeitphilosophinnen u. andere blümerante Identitäten

Nach Vereinbarung

Frauengesundheitszentrum, 8010 Graz, Joanneumring 3, T. 0316/837 998, Anmeldung erforderlich, www.fgz.co.at

Aus.Weg. Beim nächsten Mal wird alles anders? Beratung und Mediation für Lesben und Schwule

abz.get ready. Die Beratungsstelle für junge schwangere Frauen und junge Frauen mit Kind

Gewi, Altes AKH, 9., Spitalg. 2-4, Kontakt: queerulantinnen@gmx.at

aus.weg, D-80469 München, Baaderstr. 36/4, www.aus-weg.de

Samstag

Frauenberatung

Frauenstammtisch – Treffen für Lesben, bisexuelle und transgender Frauen und Freundinnen

Verein Frauen für Frauen Burgenland, 7400 Oberwart, Spitalg. 5, T. 03352/338 55; 7540 Güssing, Hauptstr. 26, T. 03322/430 01

abz.austria, 8., Wickenburgg. 26/5, T. 0699/166 70 318, getready@abzaustria.at, www.abzaustria.at, Terminvereinbarung erforderlich!

Lilith Frauencafe, 3504 Krems/Stein, Steiner Landstr. 76, T. 02732/855 55, www.stammtischkrems.info /Frauen/Lilith, jeden 3. Sa ab 16.00

Psychologische, juristische und arbeitsmarktpolitische Beratung sowie Sozialberatung für Frauen

E.K.H., 10., Wielandg. 2-4, jeden 1. So

Die Tür – Frauenservicestelle, 7210

Beratung, Kurse, Information für geistig oder mehrfach behinderte Frauen und ihre Angehörigen Verein Ninlil, 3., Untere Weißgerberstr. 41, T. 01/714 39 39 Bright Future für Frauen und Mädchen. 1.

februar 2009 an.schläge 45


N a n c y S p e r o, E l e g y I I , 1 9 8 3 , D i p t y c h o n , H a n d d r u c k , M a l e r e i u n d C o l l a g e a u f Pa p i e r, j e 2 8 3 x 5 3 c m , C o u r t e s y B a r b a r a G r o s s G a l e r i e , M ü n c h e n , © V B K , Wi e n , 2 0 0 8

an.künden Medizinische Sprechstunde für Mädchen und Frauen mit Essstörungen F.E.M., 18., Bastieng. 36-38, T. 01/476 15-57 71

Progressive Muskelentspannung. Mit Petra Öllinger 6 Abende, Infos: T. 01/597 75 54, petra.oellinger@web.de, www.petra-oellinger.at

r a d i o . f i x te r m i n

an.schläge

im März

politik

Gabriele Heinisch-Hosek Die neue Frauenministerin im an.schläge-Interview

Mo 18.00-19.00 Khorschid Khanum – die persischsprachige Frauensendung Orange 94.00 MHz (Telekabel Wien 92.7), jeden 1. Mo

Di 13.00-14.00 Globale Dialoge. Woman on air. Weibliche Realitäten in den Ländern des „Südens“

an.schläge TV

Orange 94.00 MHz

Mi 18.00-18.30 Frauenzimmer. Die Plattform für frauenspezifische Information

2.3., 21.00

Freies Radio Salzburg, FM 94.00 MHz

Mi 18.00-19.00 Orangina bzw. Bauch, Bein, Po: Die Sendung für die ganze Frau

AUF

OKTO

WEBSTREAM: WWW.OKTO.TV

Orange 94.00 MHz

Do 18.00-19.00 HOSI Lesbenradio Orange 94.00 MHz, jeden 1. Do

Fr 19.00-20.00 Space FEM FM Frauenradio Radio FRO. 105.00 MHz in Linz, jeden 1., 3. u. 4. Fr

Fr 18.00-19.00 Radio UFF. Sendung des Unabhängigen FrauenForums

an.schläge gibt’s u. a. in folgenden Buchhandlungen

Orange 94.00 MHz, jeden 1. Fr

ÖGB Buchverlag Kuppitsch Morawa Winter Frick International Lhotzkys Literaturbuffet Buchh. Polycollege Südwind Riedl Facultas am Campus Kuppitsch am Campus Löwenherz Südwind Infoladen Treibsand Kulturver. Waschaecht Rupertusbuchhandlung Wagnersche Buchh. Amazone-Zentrum Mex-Unibuchhandlung Bertha – Bücher & Produkte Hacek-Bücherei kbuch

Sa 13.00-14.00 Rainbow City-Radio für Lesben und Schwule

Mit politischem Engagement „Präzise und konfrontierend, stark und nonchalant zugleich“, so werden die Arbeiten von Nancy Spero charakterisiert. Die aus den USA stammende Künstlerin zählt seit ihren ersten retrospektiven Ausstellungen in den USA und Großbritannien 1987 zu den einflussreichsten KünstlerInnen der Gegenwartskunst. Der Ärger über die mangelnde Wahrnehmung und Präsenz von Künstlerinnen im internationalen Kunstbetrieb und ein immenses politisches Engagement waren und sind die Triebfeder im Schaffen von Nancy Spero. Nancy Spero. The Woman of Protagonist, 21.2.-14.6., MdM Mönchsberg, 5020 Wien, Mönchsberg 32, T. 0662/84 22 20, info@mdmsalzburg.at Beratungsstelle für FGM Bright Future, Afro-Asiatisches Institut, 9., Türkenstraße 3, T. 01/319 26 93, Mo-Fr 9-17.00, Terminvereinbarung erforderlich!

Coming Out Gruppe Lila Tip, 6., Linke Wienzeile 102, T. 01/586 8150, www.villa.at/lilatip/modules/news, Anmeldungen: Mi 17-20.00

46 an.schläge februar 2009

Einzelberatung für Frauen in Krisensituationen Anm.: F.E.M., 18., Bastieng. 36-38, T. 01/476 15-5771, Erstgespräch kostenlos!

Mädchenworkshop: Besuch bei der Frauenärztin. Mit Gabriele Knappitsch F.E.M., 18., Bastieng. 36-38, T. 01/476 15-5771

Livestream: www.radiorainbowcity.deHOSI WIEN, 1020 Wien, Novaragasse 40, Kosten: 3,- Euro

diverses 9.2., 16.30-17.00 Bolivien Close up. Almut Schilling-Vacaflor spricht im Interview über Ziele und Grenzen der neuen Verfassung von Bolivien und die Hintergründe der seit Monaten immer wieder aufflackernden Auseinandersetzungen im Land Orange 94,0 MHz

26.2.-2.7., 17.30-20.45, Wien Sappho. Psychotherapeutische Gruppe für lesbische und bisexuelle Frauen Beratungsstelle Courage, 1060 Wien, Windmühlgasse, T. 01/585 69 66, info@courage-beratung.at, Kosten: 48,Euro pro Abend

1010 1010 1010 1010 1010 1020 1050 1070 1080 1090 1090 1090 1090 4040 4600 5020 6020 6900 8010 8020 9020 9020

Rathausstr. 21 Schottengasse 4 Wollzeile 11 Landesgerichtsstr. 20 Schulerstr. 1-3 Taborstr. 28 Reinprechtsdorferstr. 38 Mariahilferstr. 8 Alser Str. 39 Altes AKH, Alser Str. 4 Altes AKH, Alser Str. 4 Berggasse 8 Schwarzspanierstr. 15 Rudolfstr. 17 Dragonerstr. 22 Dreifaltigkeitsg. 12 Museumstr. 4 Kirchstr. 39 Brockmanng. 15 Siebenundvierzigerg. 27 Paulitschgasse 5/7 Universitätsstr. 90

Redaktionsschluss Termine 03/09: 10.02.2008 Termine 04/09: 10.03.2008

und auch in vielen deutschen Städten:

termine@anschlaege.at

anschlaege.at

www.


2008register an.schläge Das feministische Magazin

Register, 23. Jg. 2009

Ngai, Pun/Wanwei, Li: dagongmei. Eine Arbeiterin erzählt (9/08, S.28)

Harrer, Gudrun: Bescheiden geworden (Frauen im Irak - 5/08, S.8)

Pionierinnen: Erste Reiterinnen an Hofreitschule (10/08, S.6)

Mussnig, Daniela:Tradition und Transition (Frauen im Südkaukasus - 2/08, S.14)

Pixner, Silke: Seminar und Striptease (Studentische Prostituierte - 4/08, S.10)

Thoma, Michèle: Pionierinnen ((Un)sichtbarkeit von Frauen im Alter - 3/08, S.20)

Rolzhauser, Elisabeth: Ein erster Schritt (Rechte freier DienstnehmerInnen 4/08, S.28)

Thoma, Michèle: RaucherInnenstuben (2/08, S.21) Wutscher, Irmi: Rote Hüte ((Un)sicht barkeit von Frauen im Alter - 3/08, S.17)

Abtreibung, Selbstbestimmung

Rudigier, Saskya: Streetwear (Hurenmode aus Rio de Janeiro - 2/08, S.28)

Abtreibung: Koalitionspoker um „Lebensschutz” (2/08, S.6)

Sexuell Arbeiten: Eine queere Perspektive auf Arbeit und prekäres Leben (2/08,S.27)

Wutscher, Irmi/Susemichel, Lea: Schöne alte Gesichter (Interview mit Elisabeth Hellmich - 3/08, S.18)

Berlin: Fundamentalistische Lebenszeichen(10/08, S.13)

Studie: Mehr Gründerinnen in die Forschung! (11/08, S.27)

Frauenbewegung, International

Italien: Abtreibungsdebatte auf Italienisch (3/08, S.12)

Veranstaltungstipps: Der Herbst kann kommen! (11/08, S.27)

8. März: Frauentag, international (3/08, S.24)

Mende-Danneberg, Bärbel: Die Tomate flog noch vorbei (1968-4/08, S.20)

Bildung, Bildungspolitik

Mexiko: Klage gegen AbtreibungsGesetz gescheitert (10/08, S.12)

Erste Uni mit mehrheitlich Professorinnen (11/08, S.27)

Rudigier, Saskya: the more catholic the... (4/08, S.5)

Frauen qualifizieren: 20 Jahre Gesellschaft für Frauen und Qualifikation (6/08, S.27)

Goetz, Judith: Munic goes Ladyfest (Erstes Münchner Ladyfest - 3/08, S.42)

Junge Musliminnen: Qualifikationsoffensive (6/08, S.7)

Kellermann, Kerstin: Jüdinnen, die auch arabisch sind (Mizrahim-Frauenzentrum in Tel Aviv - 4/08, S.14)

Spanien: Women on Waves (11/08, S.12) Arbeit, Arbeitslosigkeit Ägypten: Schüsse auf streikende ArbeiterInnen (9/08, S.12) Arbeit: Wirklichkeit widerspiegeln (4/08, S.27) Armut: Arbeitslosigkeit macht arm (9/08, S.27) Bachinger, Eva: Im Talar mit Kaninchenplüsch (Richterinnen in Öster reich - 5/08, S.28) China: Arbeitsrechtliche Vergehen werden ignoriert (9/08, S.13) Diskussion: Mehr Chancen für Frauen (10/08, S.7) Diversity Management: Homo- und Transsexualität am Arbeitsplatz (6/08, S.27) Dokumentation: 7. Armutskonferenz (10/08, S.7) Druckschrift: Mehr Eisforscherinnen (12/08-1/09, S.27) Eckert, Karin: Keine Kaugummi-Kussmäulchen (Sexarbeit - 6/08, S.22) Feuerwehr: „Sie gehören zur Elite” (10/08, S.27) Frauenarbeit: Ungleichheiten wie gehabt (3/08, S.27) Frauenarmut: Working poor und Prekarisierung (4/08, S.27) Generation Praktikum: Bilanz und Ausblick der Plattform (2/08, S.27) Horak, Gabi: Gleichstellung sieht anders aus (Mangelnde Arbeitsplatzqualität für Frauen - 3/08, S.10) Kellermann, Kerstin: Keine Putzfauen mehr (Diskriminierung von Frauen mit Kopftuch - 7-8/08, S.10) Klage: Deliss fordert Schadensersatz (10/08, S.27) Kongress: Solidarische Öknomie (10/08, S.27) Koweindl, Daniela: Mogelpackung (Arbeitslosenversicherungsgesetz 4/08, S.29) Mehr Nettolohn: Niedrige Einkommen: Senkung der Arbeitslosenbeiträge (7-8/08, S.27) Nepozitek, Sabrina/Schwaiger, Silke: Bist du eine Ich-AG? (Generation Praktikum - 2/08, S.10)

Salzburg: FrauenFrühlingsUni (5/08, S.27) Solidarität: Gemeinsam sind wir stark! (4/08, S.27) Uni diskriminiert: Kein Platz für Frauen an österreichischen Unis (7-8/08, S.27) Europäische Union Keine Waschbärenmuttis mehr (10/08,S.12) EU: Quote is nicht! (9/08, S.13) Horak, Gabi: Gleichstellung sieht anders aus (Mangelnde Arbeitsplatzqualität für Frauen - 3/08, S.10) Flucht, Migration Konferenz: Bleiberecht Jetzt! (5/08, S.6) Maywald, Michaela: Beyond Bollywod (Indische Migrantinnen machen Kino - 5/08, S.24) MigrantInnenbeirat Graz: Erstmals Frau an der Spitze (6/08, S.27) Vorarlberg II: Türkisches Frauentelefon (3/08, S.6) Eckhorst, Kendra: ‚Feminismus‘ - genau richtig! (Interview mit Melanie Groß, Tanja Carstensen und Gabriele Winkler, Gründerinnen des feministischen Instituts in Hamburg - 12/08-1/09, S.22) Forum Wissenschaft Enzenhofer, Bettina: Das Unterscheiden hinterfragen (Bedeutungsvermittlung durch Kommunikation: psychiatrische Diagnosen und Konstruktion von Geschlecht - 4/08, S.24) Maywald, Michaela: Beyond Bollywod (Indische Migrantinnen machen Kino 5/08, S.24) Schäfer, Elisabeth:Wider die spöttische Parodie (Simone de Beauvoirs Studie „Das Alter” - 3/08, S.22) Susek, Anika: Blauer Dunst und blaue Strümpfe (RaucherInnen - 2/08, S.22) Wutscher, Irmi: Attacke auf die Ordnung der Welt (Interview mit Gudrun Ankele 11/08, S.24)

Andjelkovic-Kanzleiter, Violeta:„Proletarier aller Länder, ... (Frauengruppen aus dem ehemaligen Jugoslawien 12/08-1/09, S.28)

Kätzel, Ute: 1968. Und weiter? (4/08, S.23)

Geschichte, Widerstand Bucher, Jo/Göres, Angelika: Waffen 00 lebenwärts (Der kreative Widerstand) von Ecker, Maria: „Der pure Hass in ihren Gesichtern” („Frauen 1938”, die Situation österreichisch-jüdischer Frauen in Wien - 7-8/08, S.18) Horak, Gabi: „...der letzte Augenblick” (Interview mit Evelyn Steinthaler, Herausgeberin des Sammelbands „Frauen 1938” - 7-8/08, S.16) Susemichel, Lea: „Sie rauchen wie ein Mann, Madame” (Die rauchende Feministin - 2/08, S.16) Gesundheit, Krankheit, Medizin Alton, Juliane: Zuhause ist’s am teuersten (Hausgeburt - 9/08, S.25) Awadalla, El: Irgendein Eckchen (Rauchverbote - 2/08, S.18) Enzenhofer, Bettina: Das Unterscheiden hinterfragen (Bedeutungsvermittlung durch Kommunikation: psychiatrische Diagnosen und Konstruktion von Geschlecht - 4/08, S.24) Frauengesundheit: Gesund arbeiten ohne Grenzen (5/08, S.27)

Kolumbien:Terror gegen OFP (5/08, S.12)

Gesundheitsförderung: Gender - Armut - Gesundheit (12/08-1/09, S.27)

Krebs, Katharina: Votes for Women (150. Geburtstag von Emmeline Pankhurst - 7-8/08, S.32)

Groth, Sylvia: Spiralstudie (Hormonspirale - 2/08, S.25)

Mende-Danneberg, Bärbel: Die Tomate flog noch vorbei (1968 - 4/08, S.20) Notz,Gisela:1968. Und weiter? (4/08,S.23) Pirolt, Burgi: Standing up in a canoe (Filmemacherin, Bürgerrechtsaktivistin und Sängerin Alanis Obomsawin 7-8/08, S.36) Schumacher, Juliane/Oberer, Sigrid: Blaue Zelte (Interview mit der japanischen Aktivistin Kaori Yoshida - 5/08, S.14) Siebenhofer, Alexandra: Brüchige Allianzen (Feminismus und Antirassismus - 9/08, S.32) Surtmann, Bettina: Zum Heulen (Frauenpolitik - 2/08, S.5)

Horak, Gabi: „Schönheit gilt heute als machbar”(Interview mit Heidrun Rader vom Frauengesundheitszentrum Graz 11/08, S.20) Pixner, Silke: Botox to go (11/08, S.16) Reder, Christiane: Spiralstudie (Hormonspirale - 2/08, S.25) Salzburg: Gesundheit für SexarbeiterInnen wird teuer (2/08, S.6) Susemichel, Lea: Botox & Butler (11/08, S.19) Thoma, Michèle: RaucherInnenstuben (2/08, S.21) Vorarlberg I: Babyklappe in Bregenz (3/08, S.6)

Symposium: Fokus Frauenhandel (9/08, S.27) Tener, Carolin: Parallelstrukturen? (Einrichtungen für junge Prostituierte - 5/08, S.23) Wimmer-Puchinger, Beate: Parallelstrukturen? (Einrichtungen für junge Prostituierte - 5/08, S.23) Gleichbehandlung Gronold, Daniela/Pirolt, Burgi: Gleich ungleich gleich (Tagung „Die Zukunft der Geschlechterdemokratie”- 2/08,S.32) Häfner, Svenja: Every second a woman (Politische Frauenförderung in Österreich - 5/08, S.10) Horak, Gabi: Gleichstellung sieht anders aus (Mangelnde Arbeitsplatzqualität für Frauen - 3/08, S.10) Mussnig, Daniela: „Was Geschlechtergleichheit bedeutet” (Interview mit der aserbaidschanischen Journalistin Arzu Soltan - 2/08, S.15) Glossen Billeth, Renate: Auswärtsspiel (10/08, S.31) Billeth, Renate: Ein Fall für die Couch (3/08, S.31) Billeth,Renate:Lieblingsfragen (6/08,S.31) Denice: 25 years an.schläge (10/08, S.37) Denice: A real goldstar (12/08-1/09, S.37) Denice: LookTalkWalkActFuckThink like a dyke (4/08, S.37) Denice: NotVerySexy-Party (11/08, S.37) Denice: Ode to Ma (6/08, S.37) Denice: Storm alert in DykeTown (7-8/08, S.37) Denice: Where are all my girls at? (5/08, S.37) Panzer, Andrea: pärchennest (9/08, S.37) Steinheimer: Eva: Fernschau (9/08, S.31) Steinheimer, Eva: Generationenfragen (12/08-1/09, S.31) Steinheimer, Eva: Schöne neue Schulwelt! (5/08, S.31)

Susek, Anika: Blauer Dunst und blaue Strümpfe (RaucherInnen - 2/08, S.22)

Gewalt, Prävention

Steinheimer, Eva: Schulreif (2/08, S.31)

Susemichel, Lea: Alphafeminismus (9/08, S.5)

Fachtagung: Kinder als Betroffene von häuslicher Gewalt (5/08, S.6)

Thoma, Michèle: Böse Mädchen kommen überall hin (2/08, S.44)

Susemichel, Lea: Nicht Frauen-, Gesellschaftspolitik! (Interview mit Helke Sander - 4/08, S.16)

FGM: Mutter-Kind-Pass zur Prävention (3/08, S.6)

Thoma, Michèle: Braut-Show (5/08, S.44)

Susemichel, Lea: Schwarze Europäerinnen (Rat europäischer schwarzer Frauen in Brüssel - 10/08, S.10) Susemichel, Lea: „Sie rauchen wie ein Mann, Madame” (Die rauchende Feministin - 2/08, S.16) Thoma, Michèle: Pionierinnen ((Un)sichtbarkeit von Frauen im Alter - 3/08, S.20) Weidinger, Veronika: Follow the Women (Situation der Frauen im Nahen Osten - 7-8/08, S.14) Weltwirtschaftsforum: Global Gender Gap Report 2008 (12/08-1/09, S.15) Frauenbewegung, Österreich LEFÖ: Kampagne für Rechte von SexarbeiterInnen (4/08, S.7) Linz: Frauenzentrum in neuen Räumen (6/08, S.6)

Frauenalltag

Preisverleihung: MiA 2008 ( 4/08, S.6)

Awadalla, El: Irgendein Eckchen (Rauchverbote - 2/08, S.18)

Stichwort: Die 1/4-JahrhundertSammlung (7-8/08, S.7)

Gewalt: Prozessbegleitung hilft (12/08-1/09, S.6) Gewaltschutz: Gewaltschutzpaket verabschiedet (10/08, S.7) Götz, Judith: Aussagen (Gespräch mit Joana Adesuwa Reiterer - 5/08, S.17) Internetradio: Sendereihe gegen sexuellen Missbrauch (6/08, S.7) Kellermann, Kerstin:Wie sag ich’s meinem Leser-Täter? (Die Zeitungsberichterstattung über den „Axtmörder” und den „Inzestfall Josef F.”erfolgte zumeist ohne die Erkenntnisse der Frauenbewegung - 6/08, S.42) Klein, Sabine: Soll und Haben (Gewaltschutz-Jubiläen - 11/08, S.28) Kongo: Frauen gefährdeter als Soldaten (12/08-1/09, S.14) Ring, Tina: Parallelstrukturen? (Einrichtungen für junge Prostituierte 5/08, S.23) Siebenhofer, Alexandra: Zwischen fremden Gesetzen (Keine Rechtssicherheit für Betroffene von Frauenhandel - 5/08, S.20)

Thoma, Michèle: Die Mummy, die Mumm hat (10/08, S.44) Thoma, Michèle: Die Vagina ist ein alter Hut! (6/08, S.44) Thoma, Michèle: Eigentlich wollte ich nur Turnschuhe kaufen... (4/08, S.31) Thoma, Michèle: Essemmess von Benni. Abnehmen mit dem Papst (3/08, S.44) Thoma, Michèle: Ghetto Kids (11/08, S.31) Thoma, Michèle: Hilfe, ich bin eine Zeitzeugin! (4/08, S.44) Thoma, Michèle: Mein Sohn ist Gott (7-8/08, S.31) Thoma, Michèle: Sie küssen und sie schlagen sich (7-8/08, S.44) Thoma, Michèle: Unsere Welt sind die Be-erge!!! (9/08, S.44) Unger, Jenny: neu (2/08, S.37) Unger, Jenny: zeit (3/08, S.37) Initiativen, Aktionen Albanien: Initiative gegen Blutrache (3/08, S.12) Angola: Ms. Landmine (5/08, S.12)

februar 2009an.schläge I


register2008 Auszeichnung: Amazone 2008 (11/08, S.7) Berlin: Schokolade macht süchtig (4/08, S.12) Frauenpreis: „Veronika” (3/08, S.7) Gehörlose:Steuertipps auf DVD (2/08,S.7) Indien: Pink Gang (4/08, S.12) Kampagne: „Ich muss gar nichts!” (6/08, S.6)

Hammond, Beate: Piepsen und Hüpfen (9/08, S.11) Hammond, Beate: Schwarze Frauen im Weißen Haus (12/08-1/09, S.13) Hammond, Beate: So schön braun (7-8/08, S.11) Hammond, Beate: Vergessene Opfer (4/08, S.11)

Emkic, Jessie: Feelings are Facts (Porträt der Choreographin und Filmemacherin Yvonne Rainer - 3/08, S.34) Emkic, Jessie: Rares Geschöpf (Interview mit Todd Haynes- 2/08, S.37) Festival: Ladyzzz’ Mile (6/08, S.30) Festivals:Circuit und Ladyfest (7-8/08,S.30) Film: Arthousefilm mit Verspätung (3/08, S.30)

Literaturpreis: Der Duft des Doppelpunktes (5/08, S.30) Magg, Rosaly: Out of Beijing (Internationales Frauenfilmfestival - 4/08, S.34) Magg, Rosaly:„So stelle ich mir auch das Leben vor...”(Gespräch mit der Sinologin Katharina Schneider-Roos über Chinas unabhängige Filmszene - 4/08, S.35) Maywald, Michaela: Beyond Bollywod (Indische Migrantinnen machen Kino - 5/08, S.24)

Hammond, Beate: Wo ist Österreichs Obama? (3/08, S.11)

Film: Das Arrangement (10/08, S.27)

Lettland: Diversity Unifies (5/08, S.12)

Hammond, Beatrice: Skandal auf der Wieden (6/08, S.11)

Film Nächte: Frauen in Afrika, Lesben im Film (2/08, S.30)

Margaretha Lupac-Stiftung: Demokratiepreis 2008 (12/08-1/09, S.6)

Honzik, Nina: Waiting for a fat prince ... (PS3-Spiel „Fat Princess”- 12/08-1/09,S.25)

Film: Romy wird 70 (10/08, S.30)

Mexiko: Schreiben statt Schweigen (6/08, S.13)

Horak, Gabi: Dann lieber Lotto-Spielen (Inflation - 5/08, S.5)

Filmfestival: Tricky Women (3/08, S.30)

Musikcontest: She-Rocks – Stage for her! (5/08, S.31)

Naher Osten: Follow the Women (3/08, S.12)

John, Sara:Waiting for a fat prince ... (PS3Spiel „Fat Princess”- 12/08-1/09, S.25)

Filmreihe: Wissenschafterinnen im Film (11/08, S.30)

Open Sounds: female:pressure DVD (3/08, S.31)

Niederösterreich: Anarchistisches Sommercamp ( 4/08, S.6)

Kätzel, Ute: 1968. Und weiter? (4/08, S.23)

Fotografie: Zeitbilder (2/08, S.30)

Paloni, Sara: Sichtbar unsicher (Projekt „Asking For It” von Alex Brew 7-8/08, S.34)

Kellermann, Kerstin: Witwen, Gräten, HIV (Interview mit Louise Prinz 12/08-1/09, S.32)

Pirolt, Burgi: Rosa ist out (TechGirls 6/08, S.36) Salzburg: Ulrike Gschwandtner-Straße (11/08, S.6) Steiermark: Ein Jahr Beratungsstelle Leibnitz (4/08, S.7)

Kellermann, Kerstin: Boye ne se boje (Kunst des Feminismus - 3/08, S.5) Klaus, Elisabeth: Feministische Anschläge (10/08, S.5) Mrs. Pepstein: Madonna: A League of Her Own (7-8/08, S.29)

Töchtertag (6/08, S.21)

Nemec, Christina : Madonna: A League of Her Own (7-8/08, S.29)

Vorarlberg II: Frauengetriebe geschlossen (2/08, S.7)

Notz,Gisela:1968. Und weiter? (4/08,S.23)

Wien: (ro*sa)22 baut 2008 (11/08, S.6) Zamzow, Lena/Wohlfahrt, Miriam: Solidarischer Hauskauf (Das selbstverwaltete Studierenden- Wohnheim „Bettenhaus” in Marburg - 6/08, S.14) Kirche, Religion, Fundamentalismus Harrer, Gudrun: Sprengstoff unter dem Herzen (Selbstmordattentäterinnen 10/08, S.14) Irak: Frauenmorde offiziell ungeklärt (2/08, S.12) Kellermann, Kerstin: Jüdinnen, die auch arabisch sind (Mizrahim-Frauenzentrum in Tel Aviv - 4/08, S.14) Kellermann, Kerstin: Keine Putzfauen mehr (Diskriminierung von Frauen mit Kopftuch - 7-8/08, S.10) Maywald, Michaela: Reich und Schön am Bosporus (Die türkische Seifenoper „Noor” - 11/08, S.14) Muslimische Jugend: Frau an der Spitze (2/08, S.6) Susemichel, Lea/Wutscher, Irmi: Geteites Heim („Sabbatgrenze” in Wien 3/08, S.8) Theologie: Raus aus der Schlangengrube (4/08, S.13) Türkei: Kopftuchverbot aufgehoben (3/08, S.13) Vatikan:Petition an den Vatikan (11/08,S.13)

Pixner, Silke: Der glücklichste Tag (Verbot gleichgeschlechtlicher Ehen in Kalifornien - 12/08-1/09, S.5) Pixner, Silke: Scharfe EURO (EURO und Sexismus - 6/08, S.5) Reder, Christiane: Spiralstudie (Hormonspirale - 2/08, S.25) Rudigier, Saskya: the more catholic the... (Abtreibung - 4/08, S.44) Susemichel, Lea: Alphafeminismus (9/08, S.5) Wutscher, Irmi: Tod eines Lebensmenschen (11/08, S.5)

Hammond, Beate: Die Frau, die Sarah Palin besiegte (11/08, S.11) Hammond, Beate: Drei Regeln (2/08, S.11)

II an.schlägefebruar 2009

Goetz, Judith: Munic goes Ladyfest (Erstes Münchner Ladyfest - 3/08, S.42) Guerilla Convention: ARGE Guerilla Convention08 (11/08, S.31) Häfner,Svenja:„In Wien ist die Konkurrenz zu groß”(Interview mit Christine Münch,Leiterin dreier Kinos in Wien 12/08-1/09,S.21) Häfner, Svenja: „Unternehmerisch ein Wahnsinn” (Interview mit Michaela Englert, Geschäftsführerin des Admiralkinos - 12/08-1/09, S.18) Häfner, Svenja/Horak, Gabi: Kino wie früher (Alte Lichtspiele in Wien 12/08-1/09, S.16) Haring, Sol: DIY steht nicht für selber kochen (Postdigitale Kunst US-amerikanischer Künstlerinnen und ihre DIY-Strategien - 5/08, S.36)

Performance: Im Finanzamt getanzt (12/08-1/09, S.30) Pewny, Katharina: Tragedy sells! (Das Katastrophische in Theater, Tanz und Performancekunst - 10/08, S.34) Pirolt, Burgi: Standing up in a canoe (Filmemacherin und Bürgerrechtsaktistin Alanis Obomsawin - 7-8/08, S.36) Plattform: Café Melange (9/08, S.30) Rennhofer, Nicole: Große Erzählung (Die „Jüdischen Porträts” der Fotografin Herlinde Koelbl - 3/08, S.36) Rudigier, Saskya: Feminist Soldiers („Itty Bitty Titty Committee”- 10/08, S.42) Rudigier, Saskya: Konkurrierende Posen (Ausstellung „Ladies only” in St. Gallen - 9/08, S.42) Rudigier, Saskya: Streetwear (Hurenmode aus Rio de Janeiro - 2/08, S.28) Skype Meetings:Skype to meet (5/08,S.30)

Ausstellung: Femmes ‘R’ US (7-8/08, S.30) Ausstellung: Kein Augentrost (3/08, S.30)

Jubiläum: Dialekt Jubel (12/08-1/09, S.30)

Susemichel, Lea: „What a way to make a living”(Ausstellung zu Prekarisierung, Selbstorganisation und Feminismus 7- 8/08, S.42)

Ausstellung: Leben! (5/08, S.30)

Junge Kunst: Am Sprung zur jungen Kunst (12/08-1/09, S.30)

Ausstellung: Das Sexflies Projekt (2/08, S.30) Ausstellung: female trouble (9/08, S.30)

Ausstellung: Mittag in der Secession: Sharon Lockharts „Lunch Break” (12/08-1/09, S.30) Ausstellung:Mode und Kitsch (7-8/08,S.31) Ausstellung: Neue Pfade des Gedenkens (11/08, S.30) Ausstellung:Parallelpositionen (6/08,S.31) Brasilien:„Women are Heroes”(10/08,S.13)

Call for Submissions: Red Dawns (9/08, S.30)

Hammond, Beate: Der Bettschatz (10/08, S.11)

Unveränderliche Vergangenheit (3/08,S.30)

Jänisch, Bettina:„Ein ungleicher Kampf” (Interview mit der italienischen Fotografin Letizia Battaglia - 2/08, S.34)

Kunst, Kultur

Alton,Juliane:Zuhause ist’s am teuersten (Hausgeburt - 9/08,S.25)

Hammond, Beate: Beim Friseur (5/08, S.11)

Fußballkabarett: Der zwölfte Mann ist eine Frau (6/08, S.30)

Performance: Die Kraft einer Hölle (3/08, S.31)

Sprechende Kunst: Ein Klavier erzählt (6/08, S.30)

Kommentare

Häfner, Svenja: Vom Typ Konfitüre (7-8/08, S.5)

Frauenmuseumskongress:1.Internationaler Kongress der Frauenmuseen (6/08,S.27)

Horak, Gabi:„Das geht sich alles gerade aus” (Interview mit Anna Nitsch-Fitz, Besitzerin der Breitenseer Lichtspiele 12/08-1/09, S.17)

Bruckner, Johanna: Genderbridge: Faceless (12. Internationales Dokumentarfilmfestival in Jihlava - 12/08-1/09,S.42)

Groth, Sylvia: Spiralstudie (Hormonspirale - 2/08, S.25)

Film: Sexuelle Begegnung (2/08, S.31)

Maywald, Michaela: Reich und Schön am Bosporus (Die türkische Seifenoper „Noor” - 11/08, S.14)

Kabas, Judith: „Ach, wär’ ich doch jetzt nicht hier ... (11/08, S.42) Kellermann, Kerstin: Boye ne se boje (Kunst des Feminismus - 3/08, S.5) Kellermann, Kerstin: Diverse Kunstszenen - wie überall (Interview mit Karin Schneider, Kuratorin von „Overlapping Voices. Israeli and Palestinian Artists”5/08, S.34) Kellermann,Kerstin:Kärntner Kunststücke (Kunstausstellung K08 - 9/08,S.34) Kino: Filmfestival für Menschenrechte (12/08-1/09, S.31)

Clowninnen-Festival: Der Clown als Frau als Lachnummer (11/08, S.30)

Konzert: Gustav kommt in die Stadt (9/08, S.30)

Eismann, Sonja: „Lieber lesbisch lebensfroh,... (Ausstellung L-Projekt in Berlin - 10/08, S.36)

Konzert: Michelle Shocked (2/08, S.30)

Emkic, Jessie: Auch Nacktheit lässt sich tragen („Quick Chance” im TanzQuartier Wien - 12/08-1/09, S.34) Emkic, Jessie: Diva Dylan (I’m not there - 2/08, S.36)

Konzert:War’s der Gärtner? (10/08, S.30) Kunst: Ausstellungen (4/08, S.30) Kunstfestival: Feminismus in Ottakring (5/08, S.30)

Südafrika: Miriam Makeba gestorben (12/08-1/09, S.14)

Susemichel, Lea: Zitate (Ausstellung „Matrix. Geschlechter/Verhältnisse/ Revisionen” - 5/08, S.42)

Wutscher, Irmi: Ich hasse das Wort „Frauenband” (Interview mit Christiane Rösinger - 4/08, S.32) Lesben, Schwule; Transsexuelle Lesben und Schwule im Sport (3/08, S.12) Eismann, Sonja:„Lieber lesbisch lebensfroh,... (Ausstellung L-Projekt in Berlin - 10/08, S.36) Gay Festival: Rosa Wellen am Wörthersee (5/08, S.7) Graz: Violetta Lesben Archiv (11/08, S.6) Israel: Adoptionsrecht für Lesben/ Schwule (4/08, S.12) Kalifornien: Homo-Ehe gleichgestellt (6/08, S.12) Kuntschner, Eva/Kump, Martina: Too Hot to Handle? (Lesbische Pornographie - 3/08, S.32) Lunacek, Ulrike: Mein Recht, zu sein (ILGA-Europa- und ILGA-Weltkonferenz - 12/08-1/09, S.8) Pestal, Birgit: Gay for a day (Queer-Parade in Jerusalem - 9/08, S.14) Pixner, Silke: Der glücklichste Tag (Verbot gleichgeschlechtlicher Ehen in Kalifornien - 12/08-1/09, S.5) Regenbogenparade 08: Es wird wieder bunt (7-8/08, S.6) Stadtführung Wien: Verfolgte Lesben und Schwule (7-8/08, S.7) Steiermark: Lesbische Erinnerungen gesucht (7-8/08, S.6) Surtmann, Bettina:„An der Oberfläche ist alles pseudo-super” (an.ruf bei Angela Schwarz von der Wr. Antidiskriminierungsstelle für gleichgeschlechtliche Lebensweisen Österreichs - 11/08,S.7) Tagung: ILGA in Wien - gleich zwei Mal (10/08, S.27) Ungarn: Eingetragene PartnerInnenschaft ab 2009 (2/08, S.13) Unger, Jenny: le.f.t ist anderswo (Lesbische Filmtage in Graz - 11/08, S.34) Unger, Jenny: Und zu den Festen ... (Queer-Feministische Tage in Wien 9/08, S.36) USA:„Attack of the Killer Lesbians” (5/08, S.13) Mädchen Eismann,Sonja:Dünne Jungs in Mädchenhosen (Emo-Mädchen - 11/08,S.36)

Tanz: Berührungen: Tanz vor 1938 Tanz von heute (10/08, S.30)

girls@work: Werkzeuge zur Chancengleichheit (5/08, S.27)

Tanzsommer: Dans.Kias und ImPulsTanz (7-8/08, S.30)

Männerkartell: Mädchen müssen draußen bleiben (7-8/08, S.27)

Theater: Jubiläum Wilde Mischung (6/08, S.30)

Männer

Theater: Love me Gender (9/08, S.30) Theater: Mädchenzimmer mit Soldaten (9/08, S.31)

Wutscher, Irmi: Online-Amazonen (Männer probieren im Netz die Frauenrolle aus - 10/08, S.32)

Theater:Prinzessin im 33.Stock (4/08,S.30) Theater: Splendour (10/08, S.30)

Medien, Neue Medien

Theater: Weiberaufstand! (7-8/08, S.30)

Carstensen, Tanja: Umkämpfte Community (Gendertrouble im Internet 10/08, S.28)

Thoma, Michèle: Geschmack der Kakerlake (Theaterstück „Die Kraft einer Hölle” - 4/08, S.42) Unger,Jenny:le.f.t ist anderswo (Lesbische Filmtage in Graz - 11/08,S.34)

Lesereise:„Feuchtgebiete”-Tour (4/08,S.31)

Unger, Jenny: Und zu den Festen ... (Queer-Feministische Tage in Wien 9/08, S.36)

Lesung: Jugendliteratur (12/08-1/09, S.27)

Weibsbilder: Facettenreich (7-8/08, S.31)

Format: feministisch (Iris Borovcnik, Brigitte Deutschländer-Bauer, Ina Freudenschuß, Gabi Horak, Saskya Rudigier, Lea Susemichel, Angela Tiefenthaler und Vina Yun im Gespräch - 10/08, S.20) Honzik, Nina: „Der Zustand ist wirklich unhaltbar!” (an.ruf bei Eva Schmid-


2008register huber von der „Radiofabrik Salzburg” - 12/08-1/09, S.7)

Pixner, Silke: Seminar und Striptease (Studentische Prostituierte - 4/08, S.10)

Gründerinnen des feministischen Instituts in Hamburg - 12/08-1/09, S.22)

Horak, Gabi: „Ich wollte keine Lady werden”(Interview mit Trautl Brandstaller - 2/08, S.8)

Schumacher, Juliane/Oberer, Sigrid: Blaue Zelte (Interview mit der japanischen Aktivistin Kaori Yoshida - 5/08,S.14)

Emkic, Jessie: Feelings are Facts (Porträt der Choreographin und Filmemacherin Yvonne Rainer - 3/08, S.34)

Kellermann, Kerstin: Wie sag ich’s meinem Leser-Täter? (Die Zeitungsberichterstattung über den „Axtmörder” und den „Inzestfall Josef F.” - 6/08, S.42)

Surtmann, Bettina: Cairo - Tel Aviv Gaza - Vienna (Medienmacherinnen über Diskriminierung, Stereotype, Friedensjournalismus im Nahostkonflikt - 3/08,S.14)

Emkic, Jessie: Rares Geschöpf (Interview mit Todd Haynes- 2/08, S.37)

Maywald, Michaela: Reich und Schön am Bosporus (Die türkische Seifenoper „Noor” - 11/08, S.14) Online Publikation: Geschlechtliche Emanzipation (9/08, S.27) Rudigier, Saskya: an.schlagsverdächtig (Herstory an.schläge - 10/08, S.16) Rudigier, Saskya: Die an.schläge waren meine Geliebte (an.ruf bei Beate Soltész - 10/08, S.7) Rudigier, Saskya: Ersatzprogramm statt Original (Interview mit Ilona Marenbach, Chefredakteurin von radiomultikulti - 7-8/08, S.7) Surtmann, Bettina: Cairo - Tel Aviv Gaza - Vienna (Medienmacherinnen über Diskriminierung, Stereotype und Friedensjournalismus im Nahostkonflikt - 3/08, S.14) Wien: Tag der freien Medien (12/081/09, S.7) Wutscher, Irmi: Online-Amazonen (Männer probieren im Netz die Frauenrolle aus - 10/08, S.32) Zamzow, Lena: Ausgedünnter Blätterwald (an.ruf bei Gisela Notz, Redakteurin der „Beiträge zur feministischen Theorie und Praxis” - 4/08, S.7) Mütter, Familie Häfner, Svenja: Papa-Prämie (Elterngeld - 4/08, S.8) Ökonomie Enzenhofer, Bettina: Frauen! Macht Budgets! (Gender Budgeting - 6/08, S.16) Horak, Gabi/Enzenhofer, Bettina: Nicht nur fifty-fifty (Interview mit der Wirtschaftsexpertin Gabriele Michalitsch - 6/08, S.18) Zamzow, Lena/Wohlfahrt, Miriam: Solidarischer Hauskauf (Das selbstverwaltete Studierenden- Wohnheim „Bettenhaus” in Marburg 6/08, S.14) Politik, International Dänemark: Kopftuchdebatte im Gericht (7-8/08, S.12) Füchselbauer, Tina: Feminismo & Orte guismo (Sandinismus und Feminismus - 12/08-1/09, S.12) Götz, Judith: Aussagen (Gespräch mit Joana Adesuwa Reiterer - 5/08, S.17) Götz, Judith: Ware: weiblich (Buch „Ware Frau” von Corinna Milborn und Mary Kreutzer - 5/08, S.16) Harrer, Gudrun: Bescheiden geworden (Frauen im Irak - 5/08, S.8) Horak, Gabi:„Bestenfalls Good Will” (Gespräch mit der Sozialwissenschafterin Mariam Irene Tazi-Preve - 9/08, S.17) Israel/Palästina: Perspektiven jenseits von Krieg und Krise (4/08, S.27)

Götz, Judith: Aussagen (Gespräch mit Joana Adesuwa Reiterer - 5/08, S.17)

Weidinger, Veronika: Follow the Women (Situation der Frauen im Nahen Osten - 7-8/08, S.14)

Häfner, Svenja: „In Wien ist die Konkurrenz zu groß” (Interview mit Kinobebesitzerin Christine Münch - 12/081/09, S.21)

Politik, Österreich

Häfner, Svenja: „Unternehmerisch ein Wahnsinn” (Interview mit Michaela Englert, Geschäftsführerin des Admiralkinos - 12/08-1/09, S.18)

an.schläge-Wahltest (9/08, S.18) Bachinger, Eva: Im Talar mit Kaninchenplüsch (Richterinnen in Österreich - 5/08, S.28)

Heydaripour, Shirin: Definitionsmacht (an.ruf bei der antisexistischen Unterstützer_innengruppe DEFMA - 6/08,S.7)

Enzenhofer, Bettina: Frauen! Macht Budgets! (Gender Budgeting - 6/08, S.16)

Honzik, Nina: „Der Zustand ist wirklich unhaltbar!” (an.ruf bei Eva Schmidhuber von der „Radiofabrik Salzburg” - 12/08-1/09, S.7)

Frauenhandel:10 Jahre LEFÖ-IBF (5/08,S.6) Grüne Listenplätze: Frauensprecherin nicht wiedergewählt (9/08, S.7) Häfner, Svenja: Am wenigsten profitieren AlleinerzieherInnen (an.ruf bei Gabriele Heinisch-Hosek - 3/08, S.7) Häfner, Svenja: Every second a woman (Politische Frauenförderung in Österreich - 5/08, S.10) Horak, Gabi: Dann lieber Lotto-Spielen (Inflation - 5/08, S.5) Horak, Gabi: Frauenpolitische Baustellen (9/08, S.16) Horak, Gabi/Fabris, Verena: „Die Dinge sind differenziert”(Interview mit Heide Schmidt - 9/08, S.20) Kager, Mia: Spielarten von Gleichstellung (an.ruf bei Christa Pölzlbauer, der Vorsitzenden des Österreichischen Frauenrings - 9/08, S.7) Landtagswahl: Niederösterreich bleibt schwarz (3/08, S.7) Madner, Martina/Rudigier, Saskya: Nicht ganz grün hinter den Ohren (Die Grünen - 11/08, S.10) Moser, Michaela: Betteln verboten (Bettelverbot mit Kindern in Wien 7-8/08, S.8) Novelle: Bundesgleichbehandlungsgesetz (5/08, S.7) Politik: Quote an der Uni (5/08, S.27) Reform: Gender Budgeting in die Verfassung (4/08, S.7) Reform: Kritik an Mindestsicherung (7-8/08, S.6) Rudigier, Saskya: „Wann, wenn nicht jetzt”... (Interview mit Eva GlawischnigPiescek - 11/08, S.8) Rudigier, Saskya/Susemichel, Lea: Trotzkis Töchter (Interview mit Nina Gunic, Sonja Grusch und Selma Schacht,Wahlbündnis Linke - 9/08, S.8)

Horak, Gabi:„Bestenfalls Good Will” (Gespräch mit der Sozialwissenschafterin Mariam Irene Tazi-Preve - 9/08, S.17)

Eckhorst, Kendra: ‚Feminismus‘ - genau richtig! (Interview mit Melanie Groß, Tanja Carstensen und Gabriele Winkler,

Susemichel, Lea/Rudigier, Saskya: Hinten auf dem Acker (Interview mit der ehemaligen Fußball-BundesligaSpielerin Tanja Walther - 6/08, S.28) Thoma, Michèle: „Das Jenseits ist keine Party” (Interview mit Lotte Ingrisch 11/08, S.32) Wutscher, Irmi: Attacke auf die Ordnung der Welt (Interview mit Gudrun Ankele - 11/08, S.24) Wutscher, Irmi: Ich hasse das Wort „Frauenband” (Interview mit Christiane Rösinger - 4/08, S.32)

Zamzow, Lena: Ausgedünnter Blätterwald (an.ruf bei Gisela Notz, von 1985-1997 Redakteurin der „Beiträge zur feministischen Theorie und Praxis” - 4/08, S.7)

Horak, Gabi: „Ich wollte keine Lady werden” (Interview mit Trautl Brandstaller - 2/08, S.8) Horak, Gabi: Trend der Subjektivierung (Interview mit Beate Großegger vom Institut für Jugendkulturforschung 10/08, S.8) Horak, Gabi/Fabris, Verena: „Die Dinge sind differenziert” (Interview mit Heide Schmidt - 9/08, S.20) Jänisch, Bettina: „Ein ungleicher Kampf” (Interview mit der italienischen Fotografin Letizia Battaglia 2/08, S.34) Kager, Mia: Spielarten von Gleichstel lung (an.ruf bei Christa Pölzlbauer, Österreichischer Frauenring - 9/08, S.7) Kellermann, Kerstin: Witwen, Gräten, HIV (Interview mit Louise Prinz 12/08-1/09, S.32) Magg, Rosaly:„So stelle ich mir auch das Leben vor...”(Gespräch mit der Sinologin Katharina Schneider-Roos über Chinas unabhängige Filmszene - 4/08, S.35) Mussnig, Daniela: „Was Geschlechtergleichheit bedeutet” (Interview mit der aserbaidschanischen Journalistin Arzu Soltan - 2/08, S.15) Rennhofer, Nicole: Große Erzählung (Die „Jüdischen Porträts” der Fotografin Herlinde Koelbl - 3/08, S.36)

Rudigier, Saskya: Ersatzprogramm statt Original (an.ruf bei Ilona Maren bach, Chefredakteurin von radiomultikulti - 7-8/08, S.7)

Porträts, Interviews

Susemichel, Lea: Nicht Frauen-, Gesellschaftspolitik! (Interview mit Helke Sander - 4/08, S.16)

Horak, Gabi: „... der letzte Augenblick” (Interview mit Evelyn Steinthaler, Herausgeberin des Sammelbands „Frauen 1938” - 7-8/08, S.16)

Wahlkampf: Gewaltschutzgesetz gescheitert (9/08, S.7)

Oettler, Anika: Orteguismo & Feminismo (Sandinismus und Feminismus 12/08-1/09, S.10)

Susemichel, Lea: Kein Pänomen der Küche (Interview mit Sarah Wiener 3/08, S.28)

Wutscher, Irmi/Susemichel, Lea: Schöne alte Gesichter (Interview mit Elisabeth Hellmich - 3/08, S.18)

Rudigier, Saskya: Die an.schläge waren meine Geliebte (an.ruf bei Beate Soltész - 10/08, S.7)

Leela: Zwei, drei, viele Häuser (Internationale Squatting Days - 6/08, S.8)

Surtmann, Bettina: „An der Oberfläche ist alles pseudo-super” (an.ruf bei Angela Schwarz von der Wiener Antidiskriminierungsstelle für gleichgeschlechtliche Lebensweisen Österreichs - 11/08, S.7)

Horak, Gabi:„Das geht sich alles gerade aus” (Interview mit Anna Nitsch-Fitz von den Breitenseer Lichtspiele 12/08-1/09, S.17)

Thorn, Lucy: Feministisch. Punkt. (Queer-feministische Raumaneignung in Wien - 6/08, S.10)

Zamzow, Lena: Keine Ehe (an.ruf bei Lisa Rücker, grüne Vizebürgermeisterin in Graz - 5/08, S.7)

Schumacher, Juliane/Oberer, Sigrid: Blaue Zelte (Interview mit der japanischen Aktivistin Kaori Yoshida - 5/08, S.14)

Rudigier, Saskya: „Wann, wenn nicht jetzt”... (Interview mit Eva Glawischnig-Piescek - 11/08, S.8) Rudigier, Saskya/Susemichel, Lea: Trotzkis Töchter (Interview mit Nina Gunic, Sonja Grusch und Selma Schacht, Wahlbündnis Linke - 9/08, S.8)

Zamzow, Lena: Keine Ehe (an.ruf bei Lisa Rücker, grüne Vizebürgermeisterin in Graz - 5/08, S.7) Recht 10. Oktober: Tag des Bleiberechts (9/08, S.6) Asylgerichtshof: Strittige Altersgutachten (9/08, S.6) Horak, Gabi: Testbetrieb statt Taten (Haushaltsrechtsreform - 6/08, S.20) Kriminalisiert:Weiter in Haft (9/08, S.6) Nicaragua: Legislative und Exekutive missachten Frauenrechte (2/08, S.12) Siebenhofer, Alexandra: Zwischen fremden Gesetzen (Keine Rechtssicherheit für Betroffene von Frauenhandel - 5/08, S.20) Tirol: keine Rechtberatung für Flüchtlinge (12/08-1/09, S.7) Wutscher, Irmi: Räumung des Rotlichtviertels (an.ruf bei Metje Blaak von der SexarbeiterInnen-Organisation „De rode draad” - 2/08, S.7) Rezensionen, Bücher Altenstraßer, Christina/Hauch, Gabriella/Kepplinger, Hermann (Hg.): gender housing. Geschlechtergerechtes Bauen, Wohnen, Leben (Enzenhofer, Bettina: Wohnen mit Geschlecht 4/08, S.40) Anderle, Helga: A schene Leich. Mordgeschichten (Öllinger, Petra:Wenn der Feibra-Mann 2x klingelt - 9/08,S.41) Bechdel, Alison: Fun Home. Eine Familie von Gezeichneten (Fink, Margot: Eine Odysse zum Ich - 5/08, S.39) Beer, Bettina: Frauen in der deutschsprachigen Ethnologie. Ein Handbuch (Pirolt, Burgi: Ethnologinnen - 4/08, S.41) Bernau, Anke: Mythos Jungfrau. Die Kulturgeschichte weiblicher

Unschuld (Susemichel, Lea: Like a ... 10/08, S.39) Bovenschen, Silvia: Verschwunden (Susemichel, Lea: Kleine Erzählungen - 10/08, S.40) Braidotti, Rosi: Transpositions. On nomadic ethics (Wutscher, Irmi: On Nomadic Ethics - 11/08, S.40) Brentzel, Marianne/Ruscher, Uta: Margherita Sarfatti. „Ich habe mich geirrt. Was soll’s.” Jüdin. Mäzenin. Faschistin (Susemichel, Lea: Jüdische Faschistin - 9/08, S.40) Buchmayr, Maria (Hg.): Alles Gender? Feministische Standortbestimungen (Krondorfer, Birge: No gender, no cry?- 12/08-1/09, S.40) Carr, Allen: Endlich Nichtraucher - für Frauen (Wutscher, Irmi: Der weibliche Nichtraucher - 2/08, S.19) Casale, Rita/Rendtorff, Barbara (Hg.): Was kommt nach der Genderforschung? Zur Zukunft der feministischen Theoriebildung (Krondorfer, Birge:Was im Kommen ist - 5/08, S.41) christy astuy: show me your masterpiece. Bilder und Texte von Christy Astuy (Thoma, Michèle: Show me your masterpiece! - 6/08, S.40) de Beauvoir, Simone:„Ich will vom Leben alles” (Krondorfer, Birge:„Ich werde mich nicht wieder finden” - 7-8/08, S.41) de la Parra, Teresa: Tagebuch einer jungen Dame, die sich langweilt (Horak, Gabi: Literaturrevolution in Venezuela - 9/08, S.40) Despentes, Virginie: King Kong Theorie (Nickenig, Anika: Lieber King Kong als Kate Moss - 11/08, S.39) Ditfurth, Jutta: Ulrike Meinhof - Eine Biographie (Susemichel, Gabriele: Mit Sympathie,ohne Verklärung - 4/08,S.41) Ehmsen, Stefanie: Der Marsch der Frauenbewegung durch die Institutionen (Susemichel, Lea: Feministische Marschrouten - 10/08, S.40) Eldflug, Astrid: Die Autorin (Grüblacher, Julia: Geschichtenerzählerin - 2/08, S.41) Fabach, Sabine: Burn-out. Wenn Frauen über ihre Grenzen gehen (Öllinger, Petra: Verbrennen oder verrosten 2/08, S.39) Faschinger, Lilian: Stadt der Verlierer (Rudigier, Saskya: Was man mit einer Frau macht... - 3/08, S.40) Fischer, Erica: Himmelstraße. Geschichte meiner Familie (Susemichel, Lea: Zweite Generation - 2/08, S.41) Geisler, Dagmar: Ich kann dich ziemlich gut leiden (Häfner, Svenja: Am liebsten immer - 10/08, S.41) GLU-Magazine (Wutscher, Irmi: girls like us - 4/08, S.40) Götz, Judith:Ware: weiblich (Buch „Ware Frau” von Corinna Milborn und Mary Kreutzer - 5/08, S.16) Grether, Kerstin und Sandra (Hg.): Madonna und wir. Bekenntnisse (Rudigier Saskya: Madonnism - 9/08, S.41) Groß, Melanie/Winker, Gabriele: Queer-/Feministische Kritiken neoliberaler Verhältnisse (Susemichel, Lea: Kritik queer - 7-8/08, S.40) Guentcheva, Anna: Mit Flügeln aus Sand (Pankratz, Helga: Wer der Sprache öffnet - 2/08, S.40) Guo, Xiaolu: Kleines Wörterbuch für Liebende (Pirolt, Burgi: Sorry of my English - 11/08, S.41)

februar 2009an.schläge III


register2008 Haake, Steffi/Pricken, Elisabeth: Lila weiß Bescheid (Unger, Jenny: Alte Häsin - 2/08, S.41)

Neuffer, Sabine: Lina mit dem Katzenauge (Häfner, Svenja: Gedanken hören - 6/08, S.41)

Testcard Nr. 17: Sex: Beiträge zur Popgeschichte (Götz, Judith: Sexparties und Pornobowle - 7-8/08, S.40)

Palmer, Amanda: Who killed Amanda Palmer? (Graf, Silke/Yun, Vina: PianoHerbst in schwarz-weiß - 11/08, S.38)

Hacker, Hanna: Norden. Süden. Cyberspace (Wutscher, Irmi: Globalisierung und neue Medien - 11/08, S.40)

Neuwirth, Vilma: Glockengasse 29. Eine jüdische Arbeiterfamilie in Wien (Horak, Gabi: Vilma Neuwirth erzählt - 11/08, S.40)

von Bingen, Hildegard: Das Buch von den Pflanzen (Öllinger, Petra: Rainfarn bei naseboz - 2/08, S.41)

Paperbird: Cryptozoology (Graf, Silke/Yun, Vina: Liebe und andere Tiere - 4/08, S.38)

Hamann, Sibylle/Linsinger, Eva: Weißbuch Frauen Schwarzbuch Männer. Warum wir einen neuen Geschlechtervertrag brauchen (Enzenhofer, Bettina: Fakten und Forderungen 10/08, S.40) Hoffmann, Christiane: Hinter den Schleiern Irans. Einblicke in ein verborgenes Land (Sommerbauer, Jutta: Persische Privatgeschichten - 5/08, S.40) Holland, Jack: Misogynie. Die Geschichte des Frauenhasses (Pirolt, Burgi: verachtet. versklavt. vernichtet. - 3/08, S.40)

Öllinger, Petra/Schober, Georg: Rote Lilo trifft Wolfsmann. Literatur der Arbeitswelt (Horak, Gabi: Arbeitswelten - 78/08, S.41) Olympe - Feministische Arbeitshefte zur Politik, Heft 27: Postkolonialismus. Logik und Perspektiven (Krondorfer, Birge: „Rassenprivilegierung ist ... - 10/08, S.41) Osorio, Elsa: Mein Name ist Luz (Susemichel, Lea: Madres - 4/08, S.39)

Holz, Steffi: Alltägliche Ungewissheit. Erfahrungen von Frauen in Abschiebehaft (Susemichel, Lea: Day finished - 3/08, S.39)

Pritsch, Sylvia: Rhetorik des Subjekts. Zur textuellen Konstruktion des Subjekts in feministischen und anderen post modernen Diskursen (Krondorfer, Birge: Das getötete Subjekt? - 6/08, S.40)

Hustvedt, Siri: Die Leiden eines Amerikaners (Susemichel, Gabriele: Neurotische Geheimniskrämerei - 5/08, S.40)

Reh, Rusalka: Mini und die Spioninnen (Häfner, Svenja: Blassgrüne Ballonseide - 9/08, S.41)

Klüger, Ruth: unterwegs verloren (Susemichel, Lea: Sonst bräuchten wir keine Literatur - 12/08-1/09, S.39)

Reichert, Elisabeth: Die unsichtbare Fotografin (Kager, Mia: Fotografien von Alice - 12/08-1/09, S.40)

Krondorfer, Birge (Hg.): Gender im Mainstream? Kritische Perspektiven. Ein Lesebuch (Enzenhofer, Bettina: Gender, Mainstream und Kritik - 3/08, S.41)

Rohr, Elisabeth/Wagner-Rau, Ulrike/Jansen, Mechthild M. (Hg.): Die halbierte Emanzipation? Fundamentalismus und Geschlecht (Zamzow, Lena: Fundament Geschlecht 4/08, S.41)

Krondorfer, Birge/Wischer, Miriam/Strutzmann, Gabriele (Hg.): Frauen und Politik. Nachrichten aus Demokratien (Horak, Gabi: Demokratie ist ... nicht - 6/08, S.39) Kuckero, Ulrike: Merhaba, Papa (Häfner, Svenja: Türkisch inklusive - 12/081/09, S.41) Letzte Dinge. Ilse Aichinger und Friederike Mayröcker. Zwei Gespräche über den Tod. Aufgeschrieben von Julia Kospach und ausgestattet mit Assemblagen von Daniel Spoerri (Susemichel, Lea: Zwei Mal Tod - 11/08, S.40) Lindgren, Astrid: Ur-Pippi. Kommentiert von Ulla Lundqvist (Häfner, Svenja: Anarchistin Pippi - 5/08, S.41) Ludwig, Sabine: Der 7. Sonntag im August (Häfner, Svenja: In der Zeitschleife - 7-8/08, S.41) Luger, Helmut (Hg.): Anita Pichler Flatterlicht. Verstreute und unveröffentlichte Texte (Öllinger, Petra: 252 Flügelmappen in 34 Schachteln - 78/08, S.40) Markom, Christa/Weinhäupl, Heidi: Die Anderen im Schulbuch. Rassismen, Exotismen, Sexismen und Antisemitismus in österreichischen Schulbüchern (Pankratz, Helga: Nachprüfung in drei Gegenständen 9/08, S.39) Mayer, Irene: Ich wollte immer schon mal weg! (Zamzow, Lena: Die Sehnsucht, die uns treibt - 5/08, S.41)

Rühle-Gerstel, Alice: Der Umbruch oder Hanna und die Freiheit (Petra Öllinger: Mutige Umbrüche ins Ungewisse - 6/08, S.41) Ruhwandl, Dagmar: Erfolgreich ohne auszubrennen. Das Burnout-Buch für Frauen (Öllinger, Petra: Verbrennen oder verrosten - 2/08, S.39) Ruksane, Dace: Warum hast du geweint? (Thoma, Michèle: Unverblümt blumig - 2/08, S.40) Sassen, Saskia: Das Paradox des Nationalen (Krondorfer, Birge: Neue Ver sammlungen - 12/08-1/09, S.40) Schmitz, Bettina: Der dritte Feminismus (Krondorfer, Birge: Die Seiltänzerin - 3/08, S.41) Schmölzer, Hilde: Das Vaterhaus. Eine autobiografische Erzählung (Horak, Gabi: Hilde über Hilde - 4/08, S.40) Schrupp, Antje: Methusalems Mütter. Chancen des Demographischen Wandels (Pixner, Silke: Methusaline 7-8/08, S.41) Schuster, Anne: Begegnung mit einer Vergessenen (Pixner, Silke: Nabelschnüre - 6/08, S.41) Shafak, Elif: Der Bonbonpalast (Sommerbauer, Jutta: Palastgeschichten 10/08, S.40) Sontag, Susan: Zur gleichen Zeit. Aufsätze und Reden (Susemichel, Lea: Angehäufte Sehfragmente - 6/08, S.40)

Miermont, Dominique Laure: Annemarie Schwarzenbach. Eine beflügelte Unschuld (Pixner, Silke: Der „verödete Engel” - 5/08, S.40)

Steger-Mauerhofer, Hildegard: Halbe/Halbe. Utopie Geschlechterdemokratie? (Horak, Gabi: Der unterschätzte Meilenstein - 3/08, S.41)

Mihiciyazgan, Ursula: Der Irrtum im Geschlecht. Eine Studie zu Subjektpositionen im westlichen und im muslimischen Diskurs (Krondorfer, Birge: Beschränktes Subjekt - 9/08, S.40)

Steinthaler, Evelyn (Hg.): Frauen 1938. Verfogte - Widerständige - Mitläuferinnen (Horak, Gabi: 70 Jahre Vergessen - 7-8/08, S.39)

Mujawayo, Esther: Auf der Suche nach Stéphanie (Pixner, Silke: Zum Nichtsein verdammt - 3/08, S.41)

Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft” (Hg.): Geraubte Leben. Zwangsarbeiter berichten (Zamzow, Lena: Zur Erinnerung - 10/08, S.41)

von Hantelmann, Dorothea: How to Do Things With Art (Susemichel, Lea: Kunstkonventionen - 2/08, S.40)

Rabitsch, Michaela: Moods (Himmelbauer, Regina: Paarweise - 3/08, S.38)

Rezensionen, CDs

Romen, Barbara/Schneider, Gunter: Traditional Alpine Music from the 22nd Century (Himmelbauer, Regina: Paarweise - 3/08, S.38)

Antony and the Johnsons: Another World (Graf, Silke/Yun, Vina: PianoHerbst in schwarz-weiß - 11/08, S.38)

Schneider, Anja: Beyond the Valley (Graf, Silke/Yun, Vina: Into the Groove - 7-8/08, S.38)

Apparat Hase (Eismann, Sonja: All the beautiful - 12/08-1/09, S.38)

Scream Club (Eismann, Sonja/Hölzl, Ute: We got the Flow - 9/08, S.38)

Athens Boy Choir (Eismann, Sonja/Hölzl, Ute:We got the Flow - 9/08, S.38)

Sisters:Gender Riots (Eismann,Sonja/Hölzl, Ute:We got the Flow- 9/08,S.38)

Breeders: Mountain Battles (Eismann, Sonja/Hölzl, Ute:Verlass die Stadt 5/08, S.38)

Sitz, Julia: Travellers, Dreamers and Someone Like Me (Himmelbauer, Regina: Arrangements mit Stil - 6/08, S.38)

Brezovsky, Christine:Two Faces (Himmelbauer, Regina: Keine Grautöne 10/08, S.38)

Soap & Skin (Graf, Silke/Yun, Vina: Piano-Herbst in schwarz-weiß - 11/08, S.38)

Cat Power: Jukebox (Eismann, Sonja/Hölzl, Ute: Zwischen Gitarren und Klavieren - 2/08, S.38)

Team Gina (Eismann, Sonja/Hölzl, Ute: We got the Flow - 9/08, S.38)

Dat Politics: Mad Kit (Eismann, Sonja: All the beautiful - 12/08-1/09, S.38) Duo Conradi-Gehlen: Sounds of Venice (Himmelbauer, Regina: Paarweise 3/08, S.38) Essie Jain:The Inbetween (Eismann, Sonja: All the beautiful - 12/08-1/09, S.38) Frankie, Kat: Pocketknife (Eismann, Sonja/Hölzl, Ute: Zwischen Gitarren und Klavieren - 2/08, S.38) Gustav: Verlass die Stadt (Eismann, Sonja/Hölzl, Ute: Verlass die Stadt 5/08, S.38)

Thao Nguyen: We Brave Bee Stings And All (Graf, Silke/Yun, Vina: Liebe und andere Tiere - 4/08, S.38) The Upper Austrian Jazz Orchestra & Tini Kainrath: Wein, Weib und Gesang (Himmelbauer, Regina: Keine Grautöne - 10/08, S.38) Tini Trampler und die dreckige Combo: Der Vogel (Himmelbauer, Regina: Arrangements mit Stil - 6/08, S.38) Torrini, Emilíana: Me and Armini (Graf, Silke/Yun, Vina: Piano-Herbst in schwarz-weiß - 11/08, S.38)

Hercules and Love Affair (Graf, Silke/Yun, Vina: Liebe und andere Tiere - 4/08, S.38)

von Kamphoevener, Elsa Sophia: Das Lachen der Scheherazade. Das Hörwerk. Zweitausendeins (Himmelbauer, Regina: Keine Grautöne - 10/08, S.38)

Hornstein, Renate: The Very Heart of Things (Himmelbauer, Regina: Keine Grautöne - 10/08, S.38)

Xiu Xiu: Women as Lovers (Graf, Silke/Yun, Vina: Liebe und andere Tiere - 4/08, S.38)

Jolly Goods: Her.Barium (Eismann, Sonja/Hölzl, Ute: Zwischen Gitarren und Klavieren - 2/08, S.38)

Yo Majesty: Futuristically Speaking ... Never Be Afraid (Eismann, Sonja/ Hölzl, Ute: We got the Flow 9/08, S.38)

Katastrophe (Eismann, Sonja/Hölzl, Ute: We got the Flow - 9/08, S.38) Kiki Bohemia: All The Beautiful (Eismann, Sonja: All the beautiful - 12/081/09, S.38) Kohelet 3: kasky (Himmelbauer, Regina: Arrangements mit Stil - 6/08, S.38) La Hengst, Bernadette: Machinette (Graf, Silke/Yun, Vina: Into the Groove - 7-8/08, S.38) Lonely Drifter Karen: Grass Is Singing (Eismann, Sonja/Hölzl, Ute: Verlass die Stadt - 5/08, S.38) Lykke Li: Youth Novels (Graf, Silke/Yun, Vina: Into the Groove - 7-8/08, S.38) Madonna: Hard Candy (Graf, Silke/Yun, Vina: Into the Groove - 7-8/08, S.38) Marialena & Friends: Bolling! (Himmelbauer, Regina: Arrangements mit Stil - 6/08, S.38) Marios & Julie: A Tribute to Miki Theodorakis (Himmelbauer, Regina: Paar weise - 3/08, S.38)

Zabelka, Mia & One Night Band: Embodiment (Himmelbauer, Regina: Paarweise - 3/08, S.38) Sexismus Heydaripour, Shirin: Definitionsmacht (an.ruf bei der antisexistischen Unterstützer_innengruppe DEFMA - 6/08,S.7) Miko, Katharina: Mann schafft. Frau spielt. (Die Inszenierung von Männlichkeit im Fußball - 6/08, S.32)

Moser, Michaela: Betteln verboten (Bettelverbot mit Kindern in Wien 7-8/08, S.8) Preisverleihung: SozialMarie (6/08, S.6) Spendenaufruf: Rettet den Verein Ute Bock! (10/08, S.6) Sport, Körper Fußballgöttinnen: Mädchen kicken besser (6/08, S.27) Katalonien: EuroGames (7-8/08, S.13) Miko, Katharina: Mann schafft. Frau spielt. (Die Inszenierung von Männlichkeit im Fußball - 6/08, S.32) Naher Osten: Frauenfußball (6/08, S.12) Susemichel, Lea/Rudigier, Saskya: Hinten auf dem Acker (Interview mit der ehemaligen Fußball-BundesligaSpielerin Tanja Walther - 6/08, S.28) Tennis: Aborigine-Frau Nummer Eins (2/08, S.13) Weiss, Klara/Kimm, Susanne: Gender on the Pitch (Zur Tagung „Mann schafft. Frau spielt” - 6/08, S.34) Wissenschaft, (Frauen)forschung Eckhorst, Kendra:‚Feminismus‘ - genau richtig! (Interview mit Melanie Groß, Tanja Carstensen und Gabriele Winkler, Gründerinnen des feministischen Instituts in Hamburg - 12/08-1/09, S.22) Feyertag, Karoline: Solidarität übersetzen (Gespräch mit der Philosophin Rada Ivekovic - 5/08, S.32) Forschungsplattform: in()fem: Jour Jetzt (9/08, S.27) Frauen Auszeichnung: Hammonia 2008 an Elisabeth von Dücker (2/08, S.27) Gronold, Daniela/Pirolt, Burgi: Gleich ungleich gleich (Tagung „Die Zukunft der Geschlechterdemokratie” - 2/08, S.32) Horak, Gabi:„Bestenfalls Good Will” (Gespräch mit der Sozialwissenschafterin Mariam Irene Tazi-Preve - 9/08, S.17) Horak, Gabi: „Schönheit gilt heute als machbar” (Interview mit Heidrun Rader vom Frauengesundheitszentrum Graz - 11/08, S.20) Horak, Gabi: Trend der Subjektivierung (Interview mit Beate Großegger vom Institut für Jugendkulturforschung 10/08, S.8) Schäfer, Elisabeth: Wider die spöttische Parodie (Simone de Beauvoirs Studie „Das Alter” - 3/08, S.22) Science Award: Durch Knochenarbeit zum Erfolg (12/08-1/09, S.27) Studieren: Frauen- und Geschlechtergeschichte (3/08, S.27) Susemichel, Lea: Botox & Butler (11/08, S.19)

Pixner, Silke: Scharfe EURO (EURO und Sexismus - 6/08, S.5)

Utrecht: Feministische Forschungskonferenz (3/08, S.27)

Schweden: Diskriminierung: für ihn und für sie (12/08-1/09, S.14)

wyber.space

Weiss, Klara/Kimm, Susanne: Gender on the Pitch (Zur Tagung „Mann schafft. Frau spielt” - 6/08, S.34) Zamzow, Lena: practice makes antisexist (Antisexismus - 9/08, S.10)

adiosbarbie.com (2/08, S.13) Femalehiphop.net (10/08, S.13) http://missy-magazine.de (5/08, S.13) intersectional-map.mur.at (12/08-1/09,S.15) maedchenmannschaft.net (4/08, S.13)

Niblett, Scout: This Fool Can Die Now (Eismann, Sonja/Hölzl, Ute: Zwischen Gitarren und Klavieren - 2/08, S.38)

Soziales, Sozialabbau, Sparpaket

Omara & Bethania (Himmelbauer, Regina: Arrangements mit Stil - 6/08, S.38)

Klein, Sabine: Soll und Haben (Gewaltschutz-Jubiläen - 11/08, S.28)

Graz: Fraueneinrichtungen fordern mehr Budget (12/08-1/09, S.6)

misstilly.de (7-8/08, S.13) playgrrround.com (9/08, S.13) rotliebend.weebly.com (11/08, S.13) mona-net.at (6/08, S.13) thecliks.com (3/08, S.13)

februar 2009an.schläge IV


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Nr. 02/09, 23. Jahrgang, e 3,8 (Ö) e 4,5 (D) sfr 8,- , ISSN 1993-3002, P.b.b. Erscheinungsort Wien, Verlagspostamt 1030 Wien, envoi à taxe réduite, GZ 02Z031419 M


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