Mit Sorgenfalten blickt manch ein Händler auf seinen Hof. Er sieht volle Plätze und wenig Bewegung im Verkauf. Das ist zwar eindeutig eine gefühlte Situation, da die nackten Zahlen bei den Neuzulassungen von Freizeitfahrzeugen im ersten Quartal ein andere, positive Sprache sprechen.
Dennoch bleibt das Unbehagen mit hohen Preisen, Kaufzurückhaltung und einem unerfreulichen Zinsniveau. Fakt ist auch, dass die Hersteller ihre Produktionskapazitäten erheblich erweitert hatten und in den vergangenen Monaten mehr Fahrzeuge gebaut als nachgefragt wurden, auch dort stehen unverkaufte Fahrzeuge auf Halde. Gerade laufen die Händlertagungen, die neuen Modelle für die Saison 2025 werden vorgestellt. Wie reagieren die Hersteller bei den neuen Modellen auf die Belange ihrer Händler?
Die ersten Tagungen zeigen einen Trend: Handel und Hersteller sind in engerem Austausch als bisher - auch wenn da nicht alles Gold ist was glänzt. Dennoch scheinen die Hersteller in Anbetracht der vollen Höfe eine vernünftige Modellpolitik für die neue Saison zu fahren: Wenig neue Fahrzeuge, detailverbesserte, aber optisch gleiche Baureihen damit der Handel nicht den Hof voll „alter“ Modelle hat.
Peter Hirtschulz
Und den Preisdruck nehmen clevere Hersteller mit dezent preisreduzierten „Sonderserien“ bei üppiger Vollausstattung von Kunden und dem Handel. Denn schon geistert das Gespenst „CSD-Preisschlacht“ durch die Branche.
Aber „wehret den Anfängen“, es gibt nichts zu verschenken, auch wenn einige Discounter schon die Mehrwertsteuer beim Verkauf schenken! Das erfolgversprechende Credo muss heißen: Preisbewusst kalkulieren, handwerklich sauber beraten sowie verkaufen und den Service sowie das After-Sales Geschäft nicht vergessen. Dann klappt es auch mit dem Kunden, der durch die aktuelle Situation wieder kräftig „Höhenluft“ schnuppert.
Und klar: Camper Professional und der DCHV stehen bedingungslos an der Seite des Handels. Fachliche Kommunikation und branchenbewusster Zusammenhalt ist ebenso wichtig wie gezielte, gemeinsame Marketingaktionen. Die verbandsübergreifend sehr erfolgreichen Caravaning Tage, die entscheidend vom DCHV und den entsprechenden Handelsbetrieben mit organisiert wurden, sprechen eine deutlich positive Sprache. Die Branche kann und sollte optimistisch in Zukunft schauen. Camper Professional Deutschland hilft dabei.
• 8 Europa Stabile Marktlage 2023
Ab Juli 2024 wird Camper Professional Deutschland auch online unter www.camperprofessional.de verfügbar sein. Auf der neuen Website werden Interviews, Hintergrundberichte, Schwerpunkte und Dossiers veröffentlicht, und es wird einen regelmäßig aktualisierten Nachrichtenbereich geben, der fast täglich aktualisiert wird. Wir haben uns auch entschieden, alle Ausgaben von Camper Professional Deutschland kostenlos zur Verfügung zu stellen. Diese werden als online durchblätterbare Zeitungen in der Rubrik “Magazin” verfügbar sein. Und wir konnten die sozialen Medien nicht vernachlässigen. Camper Professional Deutschland wird auch eine Seite auf LinkedIn und eine auf Facebook haben, um alle Fachleute der deutschen Caravaning-Welt auf dem Laufenden zu halten. Wir sehen uns (auch) online!
• 16 Arbeitskräfte Kunden nicht hängenlassen
• 18 Interview mit Ute Hofmann Deutsche Vision - italienischer Stil
• 22 Interview mit Albert-Johann Kirzinger Volkswagen Nutzfahrzeuge: der neue California
• 28 Interview mit Mario Bisson Oberflächen jenseits von Technik
Chefredakteur: Antonio Mazzucchelli
• 32 Fabriken „Wie PhoeniX aus der Asche“
• 36 Interview mit Karl Schlössl Chinesische Expansion
• 40 MELVI 2024 Die europäische Caravaning-Industrie trifft sich
• 50 CTA Innovation, Qualität und Sicherheit
• 52 Filippi 1971 Design für den After-Sales-Market
• 54 Teleco Wettbewerbsvorteil der mittelständischen Group
• 58 Lippert Ein zuverlässiger und langfristig orientierter Partner
• 60 Airxcel Investitionen und Innovation: Schlüssel zum Erfolg
• 62 AMA Composites Fortschrittliche Lösungen für die Zukunft
• 68 Fit Your Camper Überraschendes Debüt für eine Premiere
Redaktionsteam: Claus-Detlev Bues, Peter Hirtschulz, Dr. Frauke Hewer, Enrico Bona, Renato Antonini, Elisabetta Croce, Stefan Janeld, Terry Owen, John Rawlings
Art Direktor: Federico Cavina
Druck: Pixartprinting - Quarto d’Altino VE
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Erscheinungsweise: Vierteljährlich
Eintragung: Gericht Mailand / n. 179 del 2/9/2019
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Netzwerken im Caravaning-Center
Gut 70 Vertreter aus der örtlichen Wirtschaft, der Politik sowie aus den Vereinen und Verbänden nutzten das Wallenhorster Unternehmensfrühstück im März bei Freizeit & Caravan Gode zum ungezwungenen Netzwerken. Geladen hatten der Marketingverein „Wir für Wallenhorst“ und die Gemeinde Wallenhorst. Thomas Gode, Seniorchef des Unternehmens, begrüßte die Gäste in den neuen Räumen am Schwarzen See und stellte den Betrieb kurz vor. Mit drei Leuten hätten sie angefangen, heute würden sie zu den größten Caravan-Händ-
lern der Marke Fendt gehören. Die Möglichkeiten des neuen Standorts in Wallenhorst hätten sie nun auch zu einer Erweiterung des Sortiments genutzt. So würden jetzt auch Reisemobile und Lastenanhänger angeboten. Entsprechend dieser guten Nachrichten zeigte sich Bürgermeister Otto Steinkamp erfreut, dass die Gemeinde Wallenhorst den Gewerbepark entwickelt habe und in der Lage sei, baureife Grundstücke kurzfristig zur Verfügung zu stellen.
Info: www.wallenhorst.de
Bürgermeister Otto Steinkamp, Thomas Gode und Hans-Jürgen Klumpe begrüßen die Gäste zum Unternehmensfrühstück.
Foto: Gemeinde Wallenhorst.
Rosenheim bekommt neuen Ausrüster für Outdoor-Begeisterte
Eine Neueröffnung am Rande der Stadt lässt die Herzen von Campern höher schlagen: Mit Campiworld kommt ein Shop nach Rosenheim, der nicht nur das komplette Zubehör für Reisemobile anbietetin der angeschlossenen Werkstatt können sich Kunden dieses auch gleich einbauen lassen. Unverzichtbar für das CampingErlebnis ist dabei die richtige Ausstattung. Auf etwa 750 Quadratmetern gibt es im neuen Geschäft an der Dr.-Steinbeißer-Straße nahezu alles für das perfekte Camping-Erlebnis. Von Möbeln, Technik für Fahrzeuge, Solaranlagen, Multimedia, Klimaanlagen, Markisen und Vorzelten über Clesana-Toiletten bis hin zu Lampen und Freizeitartikeln findet hier jeder Camper, was er braucht - egal ob Profi oder Einsteiger. Thomas Kossmann und sein Geschäftspartner Daniel Finkert von Campiworld setzen genau hier an: „Unser Fokus liegt auf Beratung und Service: Wir wollen unseren Kunden genau das anbieten können, was sie für ihren Camping -
Camping-Urlaub 2024 teurer
Campingurlauber müssen in diesem Jahr mit deutlich höheren Preisen rechnen. Im Schnitt seien in der Sommersaison auf deutschen Campingplätze 6,5 Prozent mehr zu zahlen als vor einem Jahr, sagte eine Sprecherin der Internetplattform „camping.info“ der Deutschen Presse-Agentur. Am teuersten sei es innerhalb Deutschlands weiter in Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern,am günstigsten in Thüringen und dem Saarland. Den stärksten Anstieg gibt es dabei in Hamburg: In der Hauptsaison müssten zwei Personen inklusive Stellplatz, Caravan, Strom und Ortstaxe dort inzwischen mit durchschnittlich 40,74 Euro pro Nacht rechnen, gut 17 Prozent mehr als noch vor einem Jahr. Am zweitteuersten ist es in Mecklenburg-Vorpommern mit 32,45 Euro. Gegenüber 2023 stiegen die Preise dort aber nur um 5,7 Prozent. Die niedrigsten Kosten für Camper ermittelte das Portal in Thüringen (23,23 Euro), dem Saarland (23,65 Euro) und Sachsen-Anhalt (23,69 Euro). Gestiegen seien die Preise aber auch dort, vor einem Jahr hatte die drei Bundesländer noch unter 23 Euro gelegen. Info: www.camping.info
Das Familienunternehmen Wohnmobile Bieger in Hemmingen bei Hannover hat Mitte März Insolvenz angemeldet. Der Betrieb sollte
Neue Adresse für Camper und Outdoorfans in Rosenheim: Der Camping-Shop Campiworld.
zum 1. März 2024 von einem Berliner Investor übernommen werden, der Deal hat jedoch wegen Differenzen mit dem Grundstückseigner nicht geklappt. Die etwa 200 Fahrzeuge von Bieger wurden vom Insolvenzverwalter versteigert.
Caravanpark Spann…an weiter auf Kurs
Vor über 30 Jahren gründete Petra Eichstedt das Familienunternehmen Spann… an. Bereits kurze Zeit später holte die Geschäftsfrau Ehemann Bernd, der damals als Kfz-Meister einen eigenen Autohandel besaß, zur Unterstützung mit in ihre junge Firma. Stück für Stück wuchs der Caravanpark auf seine heutige Größe. Im vergangenen Jahr kam das Van-Center by Spann…an in Elsdorf-Westermühlen hinzu und im Jahr zuvor übernahm das Familienunternehmen Krüger-Caravan in Schwentinental. Außerdem gehören noch drei Wohnmobilhäfen direkt am NordOstsee-Kanal sowie der Campingplatz Mitte in Medelby bei Flensburg zur Firma. “Es ist uns ganz wichtig, ein Familienunternehmen zu bleiben, obwohl wir mittlerweile um die 140 Kollegen sind”, betont die Tochter des Gründer-Ehepaares. Auch ihre Brüder Kai und Tim Eichstedt sind im Familienunternehmen tätig, Kai als Vertriebsleiter und Tim als Werkstattleiter. “Das liegt bei uns so ein
Stück für Stück wuchs der Caravanpark auf seine heutige Größe: Das Team von Caravanpark Spann...an. Foto: Caravanpark Spann...an
bisschen im Blut”, lacht Ann-Christin Asmus. Bereits als Kinder seien sie mit den Eltern zum Campen an den Gardasee gefahren und genauso würden sie es heute mit ihren eigenen Familien halten. Ganz wichtig sei allen Familienmitgliedern ein
angenehmes Betriebsklima, sagt Kai Eichstedt. Die freundschaftliche Atmosphäre im Team führe dazu, dass sich die Kunden wohlfühlen und wüssten, dass sich hier immer jemand gerne Zeit für sie nehme. Info: www.spann-an.de
Erfolgreicher Start für Caravaning Peitzmeyer in Bad Oeynhausen
Die Caravaning Peitzmeyer GmbH zieht rund ein Jahr nach der Eröffnung in Bad Oeynhausen im letzten März ein positives Fazit. Man sieht bei Peitzmeyer zufriedene Kunden, eine wachsende Fahrzeugflotte und Energie aus der Sonne. Nach dem Kauf des ehemaligen Geländes des Autohauses Glinicke hat Peitzmeyer auf der Fläche einen Anziehungspunkt für Camping-Fans geschaffen.
Wohnmobilgalerie stellt Betrieb ein
Das Areal vom Autohaus Peitzmeyer umfasst mittlerweile 32.000 m², auf denen mehr als 65 Mitarbeiter tätig sind.
Ein kurzer Blick zurück – nach dem Kauf des ehemaligen Geländes in Bad Oeynhausen (Kreis Minden-Lübbecke), hatte das Familienunternehmen Peitzmeyer die vorhandenen Hallen ausgebaut, um sie für die Präsentation und die Arbeit an Wohnmobilen und Wohnwagen perfekt zu machen.
Info: www.peitzmeyer.de
Gebrauchte Wohnmobile konnte man seit über 20 Jahren bei der Wohnmobil-Galerie in Hohenaspe kaufen und verkaufen. Die selbst ernannte „Nr. 1 Deutschlands“ hat im April den Geschäftsbetrieb mit An- und Verkauf komplett eingestellt.
Knaus Urgestein Hans Hanusch geht in Ruhestand
Mit Hans Hanusch geht ein Urgestein der Branche in den Ruhestand. Seit Oktober 2011 hat er bei Knaus Tabbert die Camper Vans von Knaus nachhaltig geprägt und gestaltet. Mit seiner über Jahrzehnte langen Erfahrung, viel Leidenschaft und Energie arbeitete Hans Hanusch über zwölf Jahre lang an der Konzeption und Entwicklung der Kastenwagen im Unternehmen Knaus Tabbert. Ob BoxLife oder Sondermodelle wie der Saint & Sinner, erstmals ein Knaus Camper Van auf Volkswagen, Hans Hanusch konnte im Bereich Camper Vans immer wieder sehr erfolgreich
Akzente in der Branche setzen. Die Aufgaben von Hans Hanusch übernimmt Franz Schanzer. Der Niederbayer ist seit September 1998 im Unternehmen und kennt Knaus Tabbert sowie dessen Portfolio bestens. Er sammelte viel Erfahrung als Projektleiter an der Schnittstelle von Entwicklung und Produktion, bis er im Januar 2021 das Produktmanagement der Weinsberg Camper Vans übernahm. Franz Schanzer berichtet an Jürgen Thaler, Leiter des Knaus Tabbert Produktmanagements.
Info: www.knaustabbert.de
Knaus Urgestein Hans Hanusch (rechts) geht in den Ruhestand und übergibt den Bereich Camper Vans an Franz Schanzer.
Frühjahrsmesse 2024 bei Caravan Wendt
Anfang April war wieder die CaravanHölle los in Kremmin und Bandenitz. Da fand beim größten Caravan-Händler im Norden und Osten die traditionelle Frühjahrsmesse statt. „Die Nachfrage nach Wohnmobilen, Wohnwagen und allem, was dazu gehört, ist wieder steigend“,
konstatiert Geschäftsführer Manuel Wendt die Veranstaltung, auf der sich bis zu 7.000 Besucher einfanden. Auf einer Fläche von über 40.000 Quadratmetern fanden die Gäste alles, was die Branche zu bieten hat. Alle Neuheiten von zwanzig verschiedenen Marken wie Hymer,
Chancen für saubere Diesel-Verbrenner: XTL-Kraftstoffe wie HVO100 sind jetzt an den Tankstellen zu bekommen.
Grünes Licht für neue Diesel-Kraftstoffe
Nach dem Beschluss der Bundesregierung kann der Verkauf von XTL-Kraftstoffen und B10-Diesel an deutschen Tankstellen beginnen. Grundlage dafür ist die geänderte Verordnung über die Beschaffenheit und die Auszeichnung der Qualitäten von Kraft- und Brennstoffen (10. BImSchV). Dazu sagt Prof. Christian Küchen, Hauptgeschäftsführer en2x – Wirtschaftsverband Fuels und Energie: „Die Zulassung von XTL-Kraftstoffen für den Verkauf ist eine wichtige Ergänzung der Produktpalette. Damit können erstmals Dieselkraftstoffe, wie zum Beispiel HVO100 aus biogenen Rest- und Abfallstoffen auf dem deutschen Markt angeboten werden, die die Treibhausgasemissionen im Vergleich zur Nutzung rein fossilen Dieselkraftstoffs um bis zu 90 Prozent senken. Bisher waren im Rahmen der Standard-Dieselnorm EN 590 nur Beimischungen mit einem begrenzten Anteil erneuerbaren Komponenten möglich, die zu einer CO2-Emissionsreduzierung von bis zu 25 Prozent führen. Ebenso ermöglicht die Einführung von B10-Diesel mit einem Anteil von bis zu zehn Prozent Biodiesel, den bisherigen Anteil von bis zu sieben Prozent (B7) im Sinne von mehr Klimaschutz anzuheben.“ Wichtig sei es jedoch jetzt, für die Tankkunden und die Kraftstoffhersteller bessere Voraussetzungen für die Nachfrage und das Angebot zusätzlicher Mengen dieser klimaschonenden Kraftstoffsorte zu schaffen.
Dethleffs, Hobby, oder Fendt standen zur Besichtigung bereit. Gute Musik, Grill- & Kuchenstände, Café-Zelt, Hüpfburg, Entenangeln, Kinderschminken, Getränkestand und Tombola sorgten für ein unvergessliches Wochenende.
Info: www.caravan-wendt.de
Volles Haus bei Caravan Wendt: Bis zu 7.000 Besucher informierten sich über die Fahrzeugneuheiten der Saison 2024.
Relaunch des SCA-Web-Shops
SCA, ein führender Anbieter für Hoch- und Aufstelldächer so wie für Camper-Zubehör, gibt den Relaunch des Online-Shops bekannt. Unter www.sca-mobil.de finden Kunden und Han delspartner ab sofort eine zentrale Anlaufstelle, um in die Welt des mobilen Lebens einzutauchen Für die SCA-Ausbaupartner wird zukünftig auch ein separater B2B-Bereich im neuen Shop geplant, der speziell auf deren Bedürfnisse zugeschnitten ist. Dort lassen sich Dächer und Ersatzteile über das System be stellen und auf digitale Ressourcen wie Anleitungen, Zerti fikate und Prospekte zugreifen. Info. www.sca-mobil.de
Spezielle für Ausbaupartner wird SCA künftig in seinem neuen Web-Shop einen B2B-Bereich einrichten.
IHK-Bildungspreis für LMC-Aus- Weiterbildungbildung
Für die überfachliche Weiterbildung wurde LMC mit dem IHK-Bildungspreis 2024 ausgezeichnet.
LMC wurde als einer der drei Finalisten für den diesjährigen IHKBildungspreis in der Kategorie „Sonderpreis“ nominiert. Unter dem Motto „Lernen über den Ausbildungsrahmenplan hinaus – überfachliche Weiterbildung bei LMC“ wurde das Unternehmen für innovative Ansätze in der Ausbildung ausgezeichnet. Bei LMC endet die Ausbildung nicht mit dem reinen Fachwissen des Ausbildungsrahmenplans. Die überfachliche Ausbildung ist ein modulares System, das durch verschiedene Bausteine ein breites Kompetenz- und Erfahrungsprofil ermöglicht. Der IHK-Bildungspreis wurde in einem feierlichen Rahmen im Tipi am Kanzleramt verliehen und von der renommierten Moderatorin Judith Rakers geleitet. „Wir möchten unserem Ausbildungsteam einen besonderen Dank aussprechen, denn ihr Engagement, ihre Ideen und ihre Umsetzung haben diesen Erfolg möglich gemacht.“ Timo Ecke, technischer Geschäftsführer der LMC Caravan.
Info: www.lmc-caravan.de
Schneider Caravaning in Heidelberg insolvent
Mit Antrag vom 09.04.2024 beim Amtsgericht Mannheim wurde gegen Scheider Cararavaning in Heidelberg, Speyerstraße 20, der Geschäftsbetrieb eingestellt und das Insolvenzverfahren eröffnet.
Reisemobil Union mit neuem Präsidium
Die Reisemobil Union, Deutschlands Dachverband für Reisemobil-Fahrer, hat in ihrer jährlichen Mitglie-derversammlung ein neues Präsidium gewählt. Dabei besteht das geschäftsführende Präsidium aus drei Personen: Bart Pottie ist neuer Präsident, John Bexkens der neue VizePräsident und Volker Grasberger als alter und neuer Schatzmeister komplettiert das Gremium.
Anlässlich der diesjährigen Jahreshauptversammlung der Reisemobil Union in Wernau (Neckar) standen Neuwahlen auf Präsidiumsebene an. Der bisherige Vorstand mit Winfried Krag (Präsident), Renate Leppin (Vize-Präsidentin) stand nach acht Amtsjahren nicht mehr zur Wahl. In einer sehr gut besuchten Versamm-lung kam es zu intensiven aber stets harmonischen Diskussionen bezüglich der wählbaren Personen. Letzt-endlich war der Wille aller Beteiligten, eine erfolgreich Wahl zu inszenieren, aber die Übernahme der Ver-antwortung und der Position des Präsident gestaltete sich etwas schwierig. Final setzte sich aber der ge-meinsame Wille, die RU als erfolgreichen Dachverband weiterzuführen, durch und Bart Pottie erklärte sich bereit das Amt des Präsidenten zu übernehmen. Zusammen mit Vize-Präsident John Bexkens erklärte er, dass man die RU mit zeitgemäßen Aktionen und einer intensiven Lobby und PR-Arbeit zu neuer Blüte führen will.
Info: www.reisemobil-union.de
Die Reisemobil Union, Deutschlands Dachverband für Reisemobilfahrer hat ein neues Präsidium gewählt. Bart Potti wurde zum Präsident ernannt.
Stabile Marktlage 2023
Hier präsentieren wir den Lesern von Camper Professional Deutschland eine Zusammenfassung der Statistiken der vergangenen zehn Jahre für die wichtigsten europäischen Märkte für Wohnmobile und Caravans. Dabei zeigt das Jahr 2023 eine internationale Stabilisierung der Zulassungen im Vergleich zu 2022 und stoppt den seit 2021 beobachteten Abwärtstrend.
Der europäische Markt für Freizeitfahrzeuge hat sich zwischen 2022 und 2023 stark verändert, wobei sich die Segmente Caravans und Wohnmobile unterschiedlich entwickelt haben. Die Zulassungen von Caravans gingen stetig zurück, und zwar sowohl zwischen 2021 und 2022 als auch zwischen 2022 und 2023 jeweils um 10,1 %. Das Segment der Wohnmobile hingegen verzeichnete nach einem deutlichen Rückgang von 18,7 % zwischen 2021 und 2022 eine leichte Stabilisierung im Jahr 2023 mit einem minimalen Rückgang von 0,8 %.
Caravans
Das Caravan-Segment verzeichnete in den letzten drei Jahren einen konstanten Rückgang. Die Zulassungen gingen zwischen 2021 und 2022 um 10,1 % und 2023 um
weitere 10,1 % zurück. Im Jahr 2022 wurden in Europa insgesamt 70.892 Einheiten zugelassen. Diese Zahl sank auf 63.751 Einheiten im Jahr 2023. Dieser Rückgang kann auf verschiedene Faktoren zurückgeführt werden, darunter eine mögliche Marktsättigung, veränderte Verbraucherpräferenzen und mögliche wirtschaftliche Schwierigkeiten, die die Kaufkraft der Kunden beeinträchtigen. Länder wie Deutschland verzeichneten einen deutlichen Rückgang von 24.478 Caravans im Jahr 2022 auf 21.896 im Jahr 2023, was einem Rückgang von 10,6 % entspricht. Das Vereinigte Königreich verzeichnete ebenfalls einen Rückgang um 5,0 %, von 13.884 Einheiten auf 13.193 Einheiten. Im Gegensatz dazu verzeichnete Frankreich ein leichtes Wachstum von 1,6 %, von 7.330 auf 7.448 Einheiten.
Wohnmobile
Das Segment der Wohnmobile zeigte im
Gegensatz zu den Caravans eine andere Dynamik. Nach einem starken Rückgang von 18,7 % zwischen 2021 und 2022 gingen die Zulassungen im Jahr 2023 nur leicht zurück (-0,8 %), von 147.498 Einheiten auf 146.339 Einheiten. Dies deutet darauf hin, dass sich der Markt, obwohl er im Vergleich zu 2021 deutlich geschrumpft ist, stabilisiert. In Deutschland stiegen die Zulassungen von Wohnmobilen um 2,9 %, von 66.507 Einheiten im Jahr 2022 auf 68.469 im Jahr 2023. Das Vereinigte Königreich verzeichnete ebenfalls einen Anstieg um 3,4 %, von 11.823 Einheiten auf 12.219 Einheiten. Frankreich hingegen verzeichnete einen Rückgang um 2,7 %, von 24.611 Einheiten auf 23.936 Einheiten.
Länder mit schlechter Entwicklung Zu den Ländern mit der schlechtesten Entwicklung gehört Schweden, das einen der stärksten Rückgänge verzeichnen musste .Im Caravan-Segment wurden in Schweden im Jahr 2022 insgesamt 3.164 Einheiten zugelassen, während diese Zahl im Jahr 2023 auf 2.013 sank, was einem Rückgang von 36,4 % entspricht. Bei den Wohnmobilen sanken die Zulassungen von 3.498 Einheiten im Jahr 2022 auf 2.676 Einheiten im Jahr 2023, entsprechend einem Rückgang von 23,5 %. Norwegen verzeichnete ebenfalls
Grafiken auf der Grundlage der von der ECF (European Caravan Federation) numerischen Daten
deutliche Rückgänge: von 2.177 Caravan-Zulassungen im Jahr 2022 auf 1.709 im Jahr 2023, Minus 21,5 %. Im Segment der Wohnmobile war ein ähnlicher Rückgang zu verzeichnen: Die Zulassungen sanken von 2.053 Einheiten im Jahr 2022 auf 1.618 Einheiten im Jahr 2023 (-21,2 %). Auch Österreich schnitt mit einem Rückgang von 20,1 % bei den Caravan-Zulassungen (1.085 Einheiten im Jahr 2022 auf 867 im Jahr 2023) und einem Rückgang von 20,8 % bei den Wohnmobil-Zulassungen (4.781 Einheiten im Jahr 2022 auf 3.786 im Jahr 2023) schlecht ab.
M.B. Trading ist ein führender Lieferant in Europa für attraktive Deko-DesignFolien für Wohnmobile .
Klare Strategie: Präsidium und Geschäftsführung haben im Allgäu beim jährlichen Strategie-Workshop die zukünftige Richtung des DCHV besprochen.
Let’s talk Caravaning
“50 Jahre 50 Stimmen” heißt die neue Interview-Reihe des DCHV. Die nächste Episode geht jetzt an den Start. Das Motto: “Sehr eng, konstruktiv, beihnahe freundschaftlich.“ Lasst euch motivieren, inspirieren und unterhalten. Es ist immer wieder schön, bekannte Gesichter zu sehen und zu hören. Die Caravaning-Szene ist nicht einfach nur Business - Wir sind eine große Familie! Viele von euch sind schon lange gemeinsam mit uns auf dieser Reise. In den bisherigen Episoden sind vertreten:
1. Bernhard Kibler – vorsitzender Geschäftsführer Dethleffs GmbH & Co. KG, Holger Schwarz – Geschäftsführer Schwarz Mobile Freizeit GmbH, Michael Windecker – Geschäftsführer DEKA Kleben und Dichten GmbH, Carsten Thrun, Geschäftsführer Thrun Caravaning GmbH
2. Claus-Georg Petri - stellv. Chefredakteur Reisemobil International Steffen Rupprecht - Leiter Freizeitfahrzeuge Deutschland, CA Auto Bank S.p.A. Arnd Svendsen - Geschäftsführer Wohnwagen Winkler GmbH Jürgen Becker - Wohnwagen Becker GmbH & Co. KG Schaut euch die zweite Episode auf unserem Youtube-Channel an. Und bei dieser Gelegenheit nicht vergessen: Abonnieren https:// lnkd.in/eim64Mdd
3. Bernd Löher - Präsident CIVD, Geschäftsführer Hobby Wohnwagenwerk, Ing. Harald Striewski GmbH, Gerolf Happel - Inhaber, Happel Ingenieurbüro für Fahrzeugtechnik, Christopher Feuerlein - Co-Founder/Geschäftsführender Gesellschafter, Alpaca Camping GmbH, Carlo Niesmann - ehemaliger Geschäftsführer, Niesmann Caravaning GmbH & Co. KG
DCHV-Strategie-Workshop 2024
“Eine Strategie beschreibt das Feld, in dem ein Unternehmen einzigartig sein will” (Michael Porter US-amerikanischer Ökonom) Wir wollen für die DCHV-Mitglieder und die Branche maximalen Nutzen stiften und führen dazu unseren jährlichen Strategie-Workshop durch. Da am Tag zuvor der Intercaravaning-Branchen-Talk stattfand, haben wir diese beiden Events verbunden und konnten wertvolle Gespräche mit vielen unserer Mitgliedsbetriebe führen. Die Diskussionen und Themen waren der ideale Übergang zu unserem Strategie-Workshop. Wie könnte es schöner sein als mit Sonne und Weitblick auf die Alpen. Worum geht’s im DCHV-Strategie-Workshop? Jedes Jahr besprechen unser Präsident Kai Dhonau, unsere Geschäftsführerin Ariane Finzel und alle Vorstandsmitglieder (Armin Gantner, Manuela Brecht, Matthias Euch und Guido Ullrich) das vergangene und das vor uns liegende Jahr. Gesetzte Ziele wurden ausgewertet und neue Ziele gesteckt. Das Jahr 2024 ist unser Jubiläumsjahr. Das heißt, wir planen weitere Veranstaltungen und Events. Insbesondere Tagungen, Seminare, Webinare, zu Themen wie Nachhaltigkeit, Digitalisierung, Recht und noch vieles mehr. Wir wollen die verschiedenen Weiterbildungen und Ausbildung in Zusammenarbeit mit der Fahrzeugakademie Schweinfurt (Handwerkskammer für Unterfranken) vorantreiben. Basis für diese Themen ist die Auswertung der Mitgliederbefragung. Zusätzlich haben uns Sarah Gantner und Oliver Vienken bei dem diesjährigen Strategie-Gespräch unterstützt. Was ist unser Fazit? 2024 ist in vollem Gange und wird für den DCHV ein ereignisreiches Jahr! Wie sagt man in Bayern: Auf geht‘s, pack mas!
“50 Jahre 50 Stimmen” heißt die neue Interview-Reihe des DCHV mit interessanten Gästen.
Das Goldene C
Zum 34. Mal wird dieses Jahr das Goldene C vom DCHV verliehen. Dieser bundesweite Wettbewerb richtet sich an Caravaning-Fachhändler, die Mitgliedsbetrieb im DCHV sind. In den vier Kategorien Fahrzeugverkauf und -vermietung, Werkstatt- und Serviceleistungen, Zubehörverkauf und Warenwirtschaft sowie Umwelt- und Qualitätsmanagement gilt es für die teilnehmenden Betriebe Punkte zu sammeln. Handelsbetriebe, die erfolgreich am DCHV-Händlerwettbewerb teilgenommen haben, tragen eine Auszeichnung. Die höchste ist das „Goldene C“. Wie es in der Urkunde heißt, würdigt die Auszeichnung „besondere Leistungen in Organisation, Mitarbeiterschulung, zeitgemäßem Management, hervorragender Platzgestaltung sowie die gute technische Ausstattung und beispielhaftes Umweltbewusstsein. Die Auszeichnungen erfolgen auf dem Caravan Salon 2024 in Düsseldorf.
Zum 34. Mal wird dieses Jahr der Händlerwettbewerb „Goldenes C“ ausgetragen.
Mitmachen - Das Grüne C
Hohes C, Goldenes C, Grünes C? Da kann man schon mal den Überblick verlieren! Hohes C ist einfach: “Deine Vitamin C Power für den Tag” - Eckes-Granini
Aber was sind Goldenes C und Grünes C? Goldenes C kennst du bestimmt schon. Aber was ist das Grüne C?
Die Zertifizierung „Grünes C“ wird ab 2024 erstmals möglich sein und kann sich positiv auf Rating, Unternehmensimage und somit auf den Geschäftserfolg auswirken. Um was geht es dabei? Was sind die Inhalte? Die Grundlage dazu bildet die Klimabilanz Ihres Unternehmens. Diese kann mithilfe kostenloser Tools, zum Beispiel ecocockpit, erstellt werden. Nur wer die Emissionen im Ist-Zustand kennt, kann den CO2-Fußabdruck reduzieren. Somit erfahren Sie bereits HEUTE, wo Sie Einsparungen im Sinne des CO2-Fußabdrucks vornehmen können. Um sich für das Grüne C zu bewerben, benötigen wir die unterzeichnete Nachhaltigkeitserklärung und Nachhaltigkeitsbefragung. In Form einer Online-Umfrage kann unkompliziert teilgenommen werden. Wichtig: Einsendeschluss ist der 15. Juli 2024. Weitere Informationen finden sich im Mitgliederportal.
Das „Grüne C“?
Die Klimabilanz des Unternehmens kann positiv beeinflußt werden, ein „schlanker“ CO2-Fußabdruck kann Imagevorteile bringen.
In Zusammenarbeit mit
Der DCHV war mit Geschäftsführerin Ariane Finzel an wichtigen Events und Verbände-Treffen deutschlandweit präsent.
Gastwelt Summit und Tourismus-Gipfel
“Präsent sein ist alles andere als eine Kleinigkeit. Es ist die schwerste Arbeit der Welt.” Im Namen des DCHV und der Caravaning-Branche war unsere Geschäftsführerin Ariane Finzel dieses Jahr bereits auf diversen Messen, Events und VerbändeTreffen vertreten.
Zwei wichtige Termine der letzten Monate waren der “Gastwelt Summit“ der Denkfabrik Zukunft der Gastwelt (DZG) und der „Tourismusgipfel“ des Deutschen Tourismusverbandes (DTV).
Gemeinsam mehr erreichen: Unter diesem Motto trafen sich mehrere Verbände und Organisationen aus Tourismus, Travel, Hospitality und Foodservice zum gemeinsamen „Gastwelt Summit“ in Berlin. Ziel des Summits ist es, eine branchenübergreifende Diskussionsplattform zu schaffen.
“Reisen heute und morgen - Zukunft der deutschen Tourismuswirtschaft“ war ein relevantes Thema, welches Dr. Robert Habeck MdB, Vizekanzler und Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, erörterte. Weitere hochkarätige Redner aus dem Bereich Politik und Wirtschaft nahmen am Tourismusgipfel des deutschen Tourismusverbandes teil und gaben Einblicke in aktuelle Entwicklungen: Bundesjustizminister Dr. Marco Buschmann, stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Jens Spahn, Berliner Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey. Den politischen Abschluss machte der Koordinator der Bundesregierung für Maritime Wirtschaft und Tourismus Dieter Janecek. Wir bedanken uns herzlich bei den Orga-Teams der Veranstaltungen sowie Ariane Finzel für ihr Engagement und ihre Lobbyarbeit im Sinne unserer Mitglieder und Fördermitglieder.
Willkommen in Beijing
Im Rahmen der „All in Caravaning“ Ausstellung in Beijing reist unser Präsident Kai Dhonau nach China. Er ist Teil einer Delegation rund um Tischtennisstar Timo Boll, Weinkönigin Eva Brockmann, Vertreter des Caravaning Industrie Verband e.V. und der Messe Düsseldorf GmbH. Kai Dhonau hat vor Ort einige spannende Workshops besucht und den Händlerworkshop „4. Sino-German RV Dealer Workshop” für Caravaning-Händler geleitet. Er behandelt dabei das Thema Caravaning aus deutscher bzw. europäischer Sicht.
Stefan Koschke, Messe Düsseldorf, Kai Dhonau, DCHV, Bernd Löher und Daniel Onggowinarso vom CIVD auf der All in Caravaning in Beijing.
Stillstand ist Rückschritt…
Deshalb freuen wir uns über zukunftsorientierte Initiativen. Unsere Geschäftsführerin Ariane Finzel und unser Präsidiumsmitglied Manuela Brecht besuchten die „CIVD Reparaturhandbuch Ausschusssitzung“ bei Westfalia in Gotha. Es war ein gelungener Austausch mit Herstellern, Verbänden, Prüforganisationen, Daten-/Software-Anbietern und Sachverständigen der Wohnmobil- und Caravan-Branche!
Interessanter Besuch auf der Ausschusssitzung Reparaturhandbuch des CIVD in Gotha: von links: Manuela Brecht und Arianze Finzel vom DCHV.
DCHV - Termine
08. - 12. Juli 2024
Fahrzeugakademie Schweinfurt
Servicekraft für Caravan- und Reisemobil 2 Module - 1 Woche Vollzeit
03. - 07. Juni 2024
Fahrzeugakademie Schweinfurt
Fachkraft für Caravan-Technik Modul 7 - Betriebsorganisation Online
08. - 12. Juli 2024
Fahrzeugakademie Schweinfurt
Servicekraft für Caravan und Reisemobil Modul 1
30. August - 08. September 2024
Messe Düsseldorf Caravan Salon 2024
31. August
Branchen-Treff „50 Jahre DCHV“ Areal Böhler, Düsseldorf
12. - 13. November 2024
Erwin-Hymer Museum, Bad Waldsee DCHV-Mitgliederversammlung 2024
20. November 2024
DCHV-Digitaltag Leipzig
Fazit Caravaning Tage 2024
Die ersten Caravaning Tage Deutschlands verzeichnen hohes und ungebrochenes Interesse an der Reiseform. Traumhafte Reisemobile und Caravans, super Aktionen und ein einmaliges Gewinnspiel: Dies waren die ersten Caravaning Tage Deutschlands zwischen dem 9. und 16. März. Zahlreiche DCHV-Mitgliedsbetriebe haben diese Aktion markenübergreifend und deutschlandweit unterstützt und sorgten für einen außergewöhnlichen Saisonstart. In Zusammenarbeit mit
Der DCHV bedankt sich bei allen Branchenakteuren, die ebenfalls zum Gelingen dieser bundesweiten Kampagne beigetragen haben. Wenn es um den Kauf eines Wohnwagens, Wohnmobils oder Kastenwagens geht, sind unsere Fachhandelspartner der beste Ansprechpartner. Interessierte Kundinnen und Kunden dürfen sich weiterhin auf viele verfügbare Wohnmobile und Wohnwagen sowie viele regionale Angebote und Aktionen freuen.
Erfolg mit hohem Kundenzuspruch.
Das 2. Gehaltsradar des DCHV liegt vor
„Die wichtigste Investition, die Sie tätigen können, ist die in sich selbst, Ihre Fähigkeiten und Ihr Wissen.“ - Warren Buffet, Das 2. Gehaltsradar wurde gemeinsam mit der Cara Consult GmbH und der Inter Caravaning GmbH & Co. KG durchgeführt. Die 2. Version ist ausgewertet und der Zugang ist an alle teilnehmenden Mitgliedsbetriebe versandt worden. Welches Fazit lässt sich
aus dem diesjährigen Gehaltsradar ziehen? Offensichtlich folgt die Branche dem Zitat von Warren Buffet und investiert in die Zukunft, in die Mitarbeiter*innen und die Attraktivität der gesamten Branche. Wir möchten uns an dieser Stelle gerne dem Fazit unserer Geschäftsführerin Ariane Finzel anschließen: Aus den gesammelten Daten lassen sich zwei wertvolle Schlussfolgerungen ziehen: 1. Immer mehr qualifizierte Mitarbeiter*innen besetzen offene Stellen
in Caravaning-Betrieben. Allerdings besteht hier noch großes Wachstumspotenzial. 2. Die Branche wächst wirtschaftlich und zukunftsorientiert weiter und wird für Arbeitnehmer/innen in allen Tätigkeitsbereichen attraktiver. Wir freuen uns sehr über diese Entwicklung und wünschen allen Mitgliedsbetrieben des DCHV weiterhin gutes Gelingen und ein erfolgreiches Sommergeschäft. Auf die Zukunft!
Das 2. Gehaltsradar des DCHV liegt vor und zeigt die wachsende Attraktivität von Arbeitsplätzen in der Branche.
Caravaning Tage 2024 waren ein voller
Kunden nicht hängenlassen: 5 Tipps für einen besseren Umgang
Auch wenn aktuell der Verkauf von Wohnmobilen etwas stockt: die Werkstätten sind proppevoll. Niemand möchte Kunden wegschicken und damit Geschäft verschenken. Manchmal geht es aber nicht anders: man muss sie vertrösten. Tipps für den gekonnten Umgang.
Text: Dr. Frauke
Mit inzwischen fast 1,6 Millionen zugelassenen Reisemobilen und Wohnwagen in Deutschland gibt es auch einen erheblichen Bedarf an Wartungs- und Reparaturarbeiten. Das untermauert eine aktuelle Untersuchung der gsr Unternehmensberatung in Augsburg und den Marktforschern von MiiOS in Nürnberg.
Jede zweite Werkstatt ist voll ausgelastet Es überrascht daher nicht, dass rund jede zweite Werkstatt voll ausgelastet ist, im Durchschnitt liegt die Auslastung bei sagenhaften 93 Prozent. „Dies ist sehr erfreulich für die Branche, zumal auch erhebliche Umsätze mit Ersatzteilen und Zubehör damit verbunden sind“, so Sabine Weber, Caravaning-
Spezialistin der gsr Unternehmensberatung. „Allerdings ist die gute Auslastung auch ein Risiko, denn viele Kunden sind nicht bereit, lange auf einen Service zu warten, schon gar nicht in der Urlaubszeit.“
Wie soll man aber Kunden gegenübertreten, die schon mit einem Bein im Urlaub sind oder – fast noch schlimmer – unterwegs in der Nähe des Betriebs mit einem Problem gestrandet. Hier kochen schnell die Emotionen hoch, obwohl doch ein kühler Kopf gefragt ist. Aber: es gibt einige Strategien, die den Umgang mit solcherlei Problemen erleichtern können.
Zufriedene Kunden gewinnen Denn wer gelernt hat, wie er die Enttäuschung
seines Kunden auf ein Minimum reduziert, gewinnt am Ende vor allem eins: zufriedene Kunden. Das sorgt dann hoffentlich für große Treue. Die ist wichtig, denn es kommt der Tag, an dem der Boom vorbei sein wird. Die folgenden Tipps können dabei helfen, sowohl die Zufriedenheit der Kunden als auch die der eigenen Mitarbeiter im Alltag zu steigern.
1. Ehrlichkeit
Wer meint, dass er seinem Kunden versprechen könnte, dass sein Problem bald behoben sein könnte, setzt auf das falsche Pferd, wenn es nicht wahr ist. Egal ob es an der Überlastung des eigenen Betriebs oder an fehlenden Ersatzteilen liegt, Ehrlichkeit zahlt sich immer aus. Ausflüchte und Ausreden bringen
Hewer
gar nichts, wenn ein Kunde zum Beispiel seinen Urlaub verschieben muss, weil die Reparatur nicht rechtzeitig erledigt werden konnte. Offene und ehrliche Kommunikation von Anfang an wirkt sich positiv aus. Denn die Enttäuschung ist um so größer, wenn der zunächst versprochene Termin dann doch nicht gehalten werden kann.
2. Schuldzuweisungen vermei-
den
Hand aufs Herz: dem Kunden ist es egal, warum seine Reparatur nicht oder verzögert erledigt wird. Er will einfach nur, dass alles wieder so funktioniert, wie es soll. Wenn Sie dann die Schuld auf andere schieben, ist für den Kunden das Ergebnis sowieso das selbe. Und hier sind wir dann wieder bei Nummer 1, der Ehrlichkeit. Natürlich hilft es, zu erklären, warum etwas nicht in der gewünschten Zeit klappt. Eine Schuldzuweisung ist aber nicht hilfreich, weil sie dem Kunden kein besseres Gefühl gibt. Unzufrieden wird er trotzdem sein.
3. Flapsige Bemerkungen unterlassen
Für viel Ärger auf Kundenseite können Bemerkungen im Stil von “Warum haben Sie das nicht gleich gesagt?”, “Haben Sie die Bedienungsanleitung nicht gelesen?” oder “Bei diesem Produkt gab es noch nie irgendwelche Reklamationen!” sorgen. Solche Besserwisserei macht den Kunden klein und drängt ihn in die Defensive. Das mag niemand gern und führt am Ende gern zur Eskalation.
4. Goodies
Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft. Muss man seinen Kunden beim Termin enttäuschen, ist es unter Umständen hilfreich, ihm
nach endlich erfolgter Reparatur eine Geste des guten Willens mit auf den Weg zu geben. Das kann ein kleines Geschenk sein. Oder eine zusätzliche Dienstleistung. Sicher wird er sich zum Beispiel über ein außen blitzblankes Fahrzeug freuen oder darüber, dass sein Cockpit super-sauber ist. Hat man so einen Service erledigt, hilft ein kleiner Hinweis, zum Beispiel in Form eines Zettels auf dem Fahrersitz. „Wir haben Ihr Cockpit mit Liebe gereinigt und wünschen allzeit gute Fahrt“, wäre eine Möglichkeit.
5. Workflow verbessern Manchmal liegt es nicht an den anderen, dass alles viel länger dauert als ursprünglich geplant. Es kann schlicht und ergreifend darauf zurückzuführen sein, dass die Abläufe im Betrieb nicht optimal sind. Muss zum Beispiel in der Halle dauernd rangiert werden, weil die Wege nicht stimmen, kann das am Ende ganz schön viel Zeit kosten. Schließlich summieren sich solche Vorgänge im Verlauf von Tagen oder Wochen. Das ist nicht nur für den Kunden schlecht, sondern kostet richtig Geld. Schließlich ließe sich in der vergeudeten Zeit so mancher zusätzliche Euro verdienen.
Es kann sich also durchaus lohnen, die eigenen Betriebsabläufe mal auf den Prüfstand zu stellen. Wer sich selbst bei dieser Aufgabe überfordert fühlt, kann auch professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Es gibt Unternehmensberater, die auf solche Themen spezialisiert sind. Und das sind keine Besserwisser, sondern echte Profis.
Ein Problem kann übrigens eine echte Chance sein. Wer es schafft, den enttäuschten Kunden zu einem glücklichen zu machen, gewinnt am Ende Treue.
Durchreisende Kunden
„Die sehe ich doch eh nie wieder!“ Auch wenn es verlockend sein mag, zu meinen, dass man den durchreisenden Kunden mit seinem Problem wegschicken darf: das sind genau die Kunden, die oft für sehr positives Feedback sorgen. Denn im Zeitalter der allgegenwärtigen Online-Rezensionen kann eine solche Absage an den Unbekannten schnell nach hinten losgehen. Wer sich als Helfer in der Not in turbulenten Zeiten einen Namen gemacht hat, wird auf lange Sicht auch bei seinen Bestandskunden rund um den Kirchturm den sprichwörtlichen „Stein im Brett“ haben. Und oft genug sind es ja auch Kleinigkeiten, die reisende Wohnmobilisten verzweifeln lassen. Ihnen zu helfen, ist weit mehr als eine nette Geste.
Deutsche Vision - italienischer Stil
Camper Professional Deutschland im Gespräch mit Ute Hofmann, der Frau, die seit 2020 die Bereiche Vertrieb, Marketing, Produkt und Service bei Laika, einem renommierten Unternehmen der Erwin Hymer Group, als CEO in Italien leitet.
Text: Renato Antonini
Diegebürtige Deutsche Ute Hofmann, lebt seit vielen Jahren in Italien und ist eine der wenigen Frauen in leitender Funktion in der europäischen Caravaning-Branche: Sie ist CEO von Laika für den Bereich Sales, Marketing, Product und Service. Seit 2007 hat sie in verschiedenen Unternehmen der Erwin Hymer Group gearbeitet: zunächst bei Laika, dann während der Wachstumsphasen der beiden Marken bei Carado und Sunlight, danach bei Movera und schließlich wieder bei Laika. Wir haben Ute Hofmann gebeten, uns einen Überblick über die aktuelle Marktsituation und die Veränderungen in der Reisemobilbranche zu geben.
Camper Professional – Welches sind derzeit die Referenzmärkte für Laika? Hat es in den letzten Jahren Veränderungen gegeben?
Ute Hofmann – Die wichtigsten Märkte für Laika konzentrieren sich in erster Linie auf Europa, mit einem besonderen Schwerpunkt in einigen Schlüsselregionen. In den letzten Jahren wurde die Entwicklung dieser Märkte von verschiedenen Faktoren beeinflusst, darunter wirtschaftliche, demografische und kulturelle Trends sowie der Konflikt in der Ukraine. Italien und Deutschland sind traditionell die bedeutendsten Märkte für Laika. Italien, wo Laika seinen Sitz hat, ist seit jeher einer der wichtigsten Märkte, während in Deutschland eine starke Nachfrage nach hochwertigen Freizeitfahrzeugen besteht. In den letzten Jahren verzeichneten beide Märkte ein stabiles Wachstum, das auf die zunehmende Beliebtheit des Reisemobil-Tourismus und die Nachfrage nach hochwertigen Reisemobilen mit mehr Luxus zurückzuführen ist. Frankreich ist ein weiterer wichtiger Markt mit wachsender Nachfrage nach unserer Marke und einem wachsenden Netz von Geschäftspartnern. Trotz der Unsicherheiten im Zusammenhang mit dem Brexit bleibt aber auch das Vereinigte Königreich ein wichtiger Markt für uns. Die Nachfrage nach hochwertigen Freizeitfahrzeugen ist weiterhin stark, auch wenn sie durch wirtschaftliche und politische Faktoren oftmals beeinflusst wird. Aber Laika sondiert auch Möglichkeiten in aufstrebenden Märkten, wie den Ländern Osteuropas, Neuseeland, der Türkei oder Japan, die potenzielle Wachstumschancen mit einem stark wachsenden Interesse am Reisemobil-Tourismus bieten.
Camper Professional – Gutes Design und italienischer Stil sind wichtige Säulen der Identität von Laika und spielen auch in Ihrer Kommunikation eine wichtige Rolle. Wie werden diese Elemente in den Prozess der Entwicklung und des Vertriebes Ihrer Produkte integriert?
Ute Hofmann – Gutes Design und italienischer Stil sind zentrale Elemente der Identität von Laika. Diese Aspekte beeinflussen nicht nur die Gestaltung unserer Produkte, sondern durchdringen den gesamten Prozess der Entwicklung, des Verkaufs und der Kommunikation. Wir investieren viel in die Designphase und legen dabei besonderen Wert auf Ästhetik, Funktionalität und Innovation. Wir arbeiten mit weltbekannten italienischen Designern zusammen, um sicherzustellen, dass jedes Produkt das Beste des italienischen Stils widerspiegelt und den Bedürfnissen unserer Kunden entspricht. Unser Ansatz für italienisches Design erstreckt sich auch auf unsere Kommunikationsaktivitäten. Wir verwenden Bilder, Videos und Werbematerialien, die die Ästhetik und Eleganz unserer Produkte hervorheben und die Werte der Marke Laika vermitteln. Durch Design und Ästhetik schaffen wir auch eine emotionale Verbindung zu unseren Kunden und ermutigen sie, unsere Produkte nicht nur wegen ihrer technischen Eigenschaften, sondern auch wegen ihres unverwechselbaren Designs und ihrer Handwerkskunst zu wählen.
Camper Professional – Für einige Ihrer jüngsten Produktreihen haben Sie die Zusammenarbeit mit GFG Style gesucht, einem Unternehmen, das sich im Besitz von Giorgetto und Fabrizio Giugiaro befindet und einen schon fast legendären Namen im Bereich des Automobildesigns hat. Warum eine so wichtige Entscheidung?
Ute Hofmann – Giorgetto und Fabrizio Giugiaro sind legendäre Persönlichkeiten auf dem Gebiet des Automobildesigns und haben sich einen guten Ruf für die Schaffung von ikonischem und innovativem Design in diesem Sektor erworben. Ihre Erfahrung und ihr Talent, Form und Funktion miteinander zu verbinden, sind unvergleichlich. Das macht sie zu idealen Partnern, um unser Ziel zu erreichen: Wir möchten Fahrzeuge produzieren, die Stil, Technik und Qualität perfekt miteinander verbinden. Die Zusammenarbeit mit GFG Style bietet uns die Möglichkeit, auf einen Pool einzigartiger Talente und Kenntnisse in der Branche zuzugreifen, so dass wir die neuesten Trends und Technologien im Automobildesign optimal nutzen können. Dadurch kann sich Laika auf dem Markt einzigartig positionieren, indem es Produkte anbietet, die italienische Eleganz mit modernster Innovation und Leistung verbinden. Und schließlich stärkt die Zusammenarbeit mit GFG Style unser Engagement für herausragendes italienisches Design.
Camper Professional – Es scheint, dass Laika in letzter Zeit das Konzept des Familiengefühls zurückgebracht hat. In der Caravaningbranche, wo es oft schwierig ist, ein koordiniertes Markenimage zu schaffen, nicht immer selbstverständlich...
Ute Hofmann – Das Konzept des „Familiengefühls“ ist zu einem unverwechselbaren Element der Markenstrategie von Laika geworden. In unserer Branche, in der es aufgrund der Vielfalt der Produkte und Stile oft schwierig ist, ein koordiniertes Markenimage zu schaffen, haben wir uns dafür entschieden, ein spezielles „Familiengefühl“ als Markenimage zu schaffen. Wir haben dieses Motto sowohl in visuelle als auch sinnstiftende Elemente für alle unsere Produkte implementiert und in Kommunikationsmittel investiert, um so eine erkennbare und klare Markenidentität zu schaffen.
Camper Professional – Gehören bei Laika die Versorgungsprobleme von COVID der Vergangenheit an? Wie haben Sie diese
schwierige Zeit gemeistert, und welche Lehren haben Sie daraus gezogen?
Ute Hofmann – Die Zeit nach der COVIDVersorgungskrise war sicherlich für die gesamte Branche problematisch, aber wir haben uns der Herausforderung mit Entschlossenheit und Widerstandsfähigkeit gestellt. Dabei haben wir eine einzigartige und unverwechselbare italienische Stärke genutzt: Flexibilität und Schnelligkeit. Wir haben eng mit unseren Lieferanten zusammengearbeitet, um die Situation zu analysieren und alternative Lösungen für den Fall von Unterbrechungen in der Lieferkette zu finden. So konnten wir unsere Bezugsquellen diversifizieren und die Auswirkungen von Engpässen bei Rohstoffen und Schlüsselkomponenten minimieren. Darüber hinaus haben wir unsere Produktionsprozesse optimiert, um die Effizienz zu maximieren und die Abfallmenge zu minimieren. Wir konzentrierten uns auf die Optimierung der verfügbaren Ressourcen,
Laika Kreos
die Einführung schlanker Fertigungsverfahren und die Minimierung von Produktionsunterbrechungen. Aus der Versorgungskrise haben wir wichtige Lehren gezogen, die uns widerstandsfähiger gemacht haben und uns auf künftige Herausforderungen vorbereiten.
Camper Professional – Inflation und Rohstoffkosten: Potenzielle Käufer finden heute Reisemobile und Wohnwagen auf dem Markt viel teurer als noch vor einigen Jahren: Stellt dies ein bedeutendes Absatzhindernis dar?
Ute Hofmann – Die Inflation und der Anstieg der Rohstoffkosten können für potenzielle Käufer sicherlich ein erhebliches Hindernis darstellen, das ihre Kaufentscheidung beeinflusst oder verzögert. Die Nachfrage nach Wohnmobilen wird jedoch auch von anderen Faktoren beeinflusst, wie zum Beispiel der zunehmenden Beliebtheit von Wohnmobil-Urlaub, dem Wunsch nach individuelleren und nachhaltigeren Reiseerlebnissen sowie dem wachsenden Bedürfnis, Zeit in der Natur zu verbringen. In diesem Zusammenhang wird der wahrgenommene Wert des Produkts zu einem Schlüsselelement bei der Kaufentscheidung, und eine Preiserhöhung kann gerechtfertigt sein, wenn sie mit erheblichen Verbesserungen bei Design, Ausstattung oder Leistung einhergeht. Es ist jedoch wichtig, dass wir die Auswirkungen von Kostensteigerungen sorgfältig abwägen und nach kreativen Lösungen suchen, um unsere Produkte zugänglich und wettbewerbsfähig zu halten.
Camper Professional – Auf dem europäischen Markt haben Campervans und MiniVans (Urban Vehicles) in den letzten Jahren ein erhebliches Wachstum erfahren, aber es scheint, dass Laika sich in diesem Segment nicht so stark engagiert hat wie einige Wettbewerber...
Ute Hofmann – Laika hat sich in den Segmenten Reisemobile und traditionelle Freizeitfahrzeuge weiterhin auf Qualität und Innovation konzentriert. Das bedeutet nicht, dass Laika dem Markt für Campervans und Mini-Vans völlig ferngeblieben ist. Wir haben es jedoch vorgezogen, Produkte einzuführen, die den spezifischen Bedürfnissen unserer Kunden entsprechen und so unser Angebot differenzieren.
Camper Professional – Der Antrieb von Elektrofahrzeugen: Ist das etwas, das man so lange wie möglich aufschieben sollte oder sind neue Szenarien denkbar?
Ute Hofmann – Auf der einen Seite gibt es Herausforderungen wie die begrenzte Reichweite und die sich noch entwickelnde Ladeinfrastruktur. Andererseits zeichnen sich neue Szenarien und interessante Möglichkeiten ab. Die Elektrifizierung ermöglicht die Integration fortschrittlicher Technologien wie autonomes Fahren sowie von Konnektivitätssystemen und so das Reiseerlebnis verbessern. Darüber hinaus zeigen die Verbraucher zunehmendes Interesse an Elektrofahrzeugen, da sie auf Emissionsreduzierung bauen und die Reduzierung von fossilen Brennstoffen immer wichtiger finden. Für uns ist es entscheidend, den Übergang zum Elektroantrieb als Teil unserer langfristigen Strategie sorgfältig zu prüfen. Hier kommt der Vorteil der Zugehörigkeit zu einer großen Gruppe in der Welt der Freizeitfahrzeuge, wie EHG und Thor Industries, zum Tragen. Diese Zusammenarbeit gibt uns die geballte Kraft, die wir brauchen, um in Forschung und Entwicklung zu investieren.
Camper Professional – Welche Synergien gibt es mit der EHG? Gibt es gemeinsam entwickelte Produkte?
Ute Hofmann – Die Synergien mit der EHG, die zu Thor Industries gehört, bieten verschiedene Möglichkeiten der Zusammenarbeit und gemeinsamen Entwicklung in der Branche. Thor Industries ist einer der Weltmarktführer im Bereich der Freizeitfahrzeuge, und zusammen mit der EHG-Gruppe können wir auf eine breite Palette von Ressourcen, Fachwissen und Fähigkeiten zugreifen. Eine der wichtigsten Synergien ist die gemeinsame Nutzung von Wissen und bewährten Verfahren in den Bereichen Innovation, Technik und Freizeitfahrzeugproduktion. Dies ermöglicht es uns, Prozesse zu optimieren und Kosten durch die Anwendung innovativer Lösungen und Technologien zu senken. Außerdem arbeiten wir eng mit der EHG zusammen, um Möglichkeiten für die Entwicklung gemeinsamer Komponenten zu identifizieren. Die Synergien mit der EHG ermöglichen es auch, Vertriebs- und Marketingstrategien zu teilen, um ein breiteres Publikum zu erreichen.
Camper Professional – Das große, neue Laika-Werk ist nun seit acht Jahren in Betrieb: Wie hat es die Produktionsweise verändert? Welche Dienstleistungen bieten Sie den anderen EHG-Partnern an?
Ute Hofmann – Die Eröffnung des neuen Werks hat unseren Produktionsprozess erheblich verändert und die Effizienz, die Qualität sowie die gesamte Produktionskapazität verbessert. Wir haben neue Arbeitsmethoden und automatisierte Systeme eingeführt, um unsere Präzision zu erhöhen und den Ausschuss zu reduzieren. Dies hat die Qualität unserer Produkte verbessert und uns auf dem Markt wettbewerbsfähiger gemacht. Mit anderen Unternehmen innerhalb der EHG arbeiten wir aktiv zusammen und bieten Unterstützung, insbesondere im Bereich des Kundendienstes. Wir bieten direkte Unterstützung für die Vertriebsnetze der Partner und gewährleisten so einen effizienten und hochwertigen Service.
Camper Professional – Wie steht Laika zur Teilnahme an Fachmessen? Gibt es
Laika Kosmo
innerhalb der EHG gemeinsame Richtlinien dafür?
Ute Hofmann – Die Teilnahme an Fach- und Verbrauchermessen ist eine wichtige Gelegenheit für Laika: Wir können unsere Produkte präsentieren und mit unseren Kunden in Kontakt treten sowie die Beziehungen zu unseren Handelspartnern und Interessenvertretern der Branche stärken. Die Entscheidung, an einer Messe teilzunehmen, sollte jedoch im Einklang mit der Markenidentität und dem Zielmarkt stehen und an die aktuellen Zeiten und Umstände angepasst werden.
Camper Professional – Kommunikation mit der Öffentlichkeit, Marketing und Vertrieb: Was hat sich geändert und wie wird sie in Zukunft aussehen?
Ute Hofmann – Wir müssen uns an ein sich schnell entwickelndes digitales Umfeld anpassen, in dem die Verbraucher online nach Informationen suchen und mit unserer Marke interagieren. Die Kommunikation mit der Öffentlichkeit, Werbeaktionen und Verkaufsstrategien verlagern sich zunehmend auf digitale Kanäle, wie soziale Medien und unsere Website. Es ist vorhersehbar, dass sich dieser Trend weiter verstärken wird, wobei neue Technologien wie „Augmented Reality“, Virtual Reality und künstliche Intelligenz weiter integriert werden, um den Verbrauchern noch ansprechendere und persönlichere Erlebnisse zu bieten. Wir müssen proaktiv neue digitale Trends und Technologien verstehen und übernehmen sowie Kommunikations-, Werbe- und Verkaufsstrategien entwickeln, die den Bedürfnissen und Erwartungen der Verbraucher entsprechen. Dazu gehören Investitionen in kreative und ansprechende Inhalte in den sozialen Medien, die Verbesserung des Einkaufserlebnisses an verschiedenen Berührungspunkten der Customer Journey und der Einsatz von Datenanalysetools, um das Verbraucherverhalten besser zu verstehen und unsere Strategien entsprechend anzupassen.
Camper Professional – Ist das Vertriebsund Servicenetz immer noch ein wichtiges Element in der Geschäftsstrategie von Laika? Ist eine Veränderung bei den Verkaufsstellen und Vertragswerkstätten wünschenswert?
Ute Hofmann – Das Vertriebs- und Servicenetz ist nach wie vor ein wichtiges Element in der Geschäftsstrategie von Laika. Trotz der Entwicklung der digitalen Landschaft spielen physische Verkaufsstellen und autorisierte Werkstätten eine fundamentale Rolle bei der Bereitstellung eines umfassenden und qualitativ hochwertigen Services für unsere Kunden. Die Verkaufsstellen bieten potenziellen Käufern die Möglichkeit, unsere Fahrzeuge zu besichtigen, persönliche Beratung von erfahrenen Fachleuten zu erhalten und die
Leistung sowie den Komfort aus erster Hand zu erleben. Ebenso wichtig sind die Vertragswerkstätten, die einen zuverlässigen und pünktlichen Service gewährleisten, der für die Zufriedenheit und Bindung der Kunden unerlässlich ist. Trotzdem müssen wir uns mit einer zunehmend digitalen Welt auseinandersetzen, und es ist unsere Aufgabe, eine Brücke zwischen den beiden Welten zu schlagen, um nahtlose und ansprechende Phasen und Touchpoints für die Kaufentscheidung der Kunden zu schaffen, sowohl online als auch offline. Dazu gehört auch der Einsatz digitaler Technologien zur Verbesserung des Kundenerlebnisses, sowohl beim Kauf als auch bei der Nutzung des Fahrzeugs, wie beispielsweise Terminplanung oder intelligentes Fahrzeugmanagement.
Die Pressevorstellung des Kreos Wohnmobils H 5109 in Florenz. Von links: Roberto Ciappi (Bürgermeister von San Casciano Val di Pesa), Goffredo Baduini (GFG Style), Anna Maria Fusi und Ute Hofmann (Laika), Fabrizio Giugiaro (GFG Style), und Michel Vuillermoz (Laika)
Das Laika-Werk in San Casciano in Val di Pesa - Florenz
Volkswagen Nutzfahrzeuge: Die Entwicklung des neuen California
Volkswagen Nutzfahrzeuge hat Mitte Mai die Neuauflage der Kultikone California vorgestellt. Technisch basieren alle New California auf der innovativen MQB-Plattform und damit auf dem aktuellen Multivan in der Langversion. Camper Professional hat Albert-Johann Kirzinger, den Chefdesigner von Volkswagen Nutzfahrzeuge, zu den Herausforderungen bei der Entwicklung des neuen California befragt.
Text: Claus-Detlev Bues Fotos: Friso Gentsch und Volkswagen
interview mit albert-johann kirzinger
Camper Professional - Mitte 2021 hat VW einen neuen Multivan als Nachfolger des T 6.1 vorgestellt, der ja schon einige Designpreise abgeräumt hat. War bei der Entwicklung schon klar, dass auch der California auf dieser Plattform kommen wird?
Albert-Johann Kirzinger - Der Bulli ist für Designer immer eine besondere Aufgabe und auch eine Herausforderung. Das liegt an der großen Tradition und auch an der großen Flexiblität des Konzepts. Natürlich haben wir von Beginn an den California bei der Multivan-Entwicklung mit bedacht und systematisch in das Designkonzept verwoben. Sehen Sie z.B. die große Panaromascheibe im Multivan und die Anordnung der Klimaanlage. Diese ist 1:1 die Vorbereitung für das Aufstelldach. Aufgrund der (aus unserer Sicht) weltweit einzigartigen großen Flexibilität insbesondere im Sitzkonzept, haben wir die Steilvorlage für den besten Cali aller Zeiten.
Camper Professional - Welche Vorteile bietet die Plattform, die auch in vielen Pkw-Modellen von VW genutzt wird?
Albert-Johann Kirzinger - Der California ist zum überwiegenden Anteil des Jahres ein „Alltagsfahrzeug“ . Wir bieten nun nicht nur Alltagsnutzen und soviel Multivan wie noch nie, sondern auch allen Fahrkomfort, UI-Connectivity und ein umfassendes Sicherheitskonzept – damit den besten Camper aller Zeiten.
Camper Professional - Der neue California hat ein komplett überarbeitetes Konzept im Vergleich zum Vorgänger. Was waren die Herausforderungen beim geplanten „Dreiraumkonzept“ auf der Multivan-Basis?
Albert-Johann Kirzinger - Eine der großen Stärken von VW ist, das Vorgängermodell stets zu verbessern. Genau das haben wir auch hier gemacht: Wir haben die Grundarchitektur beibehalten – die Küche bleibt auf der Fahrerseite, Sitze und Bett auf der Beifahrerseite. Die beliebten Eigenschaften des T6.1 wurden weiterentwickelt: Die Küche ist kürzer, sodass man nun auch auf der Fahrerseite aussteigen kann – das erhöht die Alltagstauglichkeit! Im Rechtslenkermarkt kann man jetzt auf der vom Verkehr abgewandten Seite aussteigen. Das Aufstelldach hat größere Fenster und Reißverschlüsse, die auch optisch ins Design passen. Da wir ständig online mit unseren Smartphones sind, bieten wir viele USB-C-Dosen zum Laden an. Die Küche ist von außen erreichbar. Das neue Camper-Bedienkonzept ermöglicht es, viele digitalen Funktionen ortsunabhängig zu steuern – sei es über das Anzeigebedienteil (ABT) in der
Instrumententafel, das Camperbedienteil (CBT) in der C-Säule oder die CaliforniaApp auf dem Smartphone.
Camper Professional - Welche typischen California-Merkmale sind unverändert und wurden übernommen?
Albert-Johann Kirzinger - Der ebene Ladeboden, das Schlafkonzept mit dem Aufstelldach und die mobile Arbeitsmög -
lichkeit bleiben erhalten. Die Küche bietet weiterhin die Funktionen Kochen, Spülen und Kühlen. Wir haben die Vierer- Sitzkonfiguration mit Tisch beibehalten. Weiterhin können zwei Personen unten und zwei oben schlafen. Auch die in der Heckklappe integrierten Campingstühle und der Camping-Tisch sind weiterhin vorhanden, ebenso der Außenwasseranschluss für eine Handbrause.
Camper Professional - VW bewirbt den neuen California mit dem „Dual-Use“Konzept für Alltag und Reise. Was bedeutet das genau?
Albert-Johann Kirzinger - Der neue California ist ein idealer Begleiter für den (Büro-)Alltag und als flexibles, vielseitiges Ferienmobil. In sozialen Medien würde das als #workation und #premium #glamping beschrieben werden.
Camper Professional - Wie positioniert sich der neue California mit seinen Varianten?
Albert-Johann Kirzinger - Alle drei Versionen haben das Aufstelldach als gemeinsamen Nenner:
Beach: Einstiegsversion mit zwei Schlafplätzen oben. Als Tour gibt es zusätzlich zwei Schlafplätze unten und eine Camperbatterie, als Camper zusätzlich eine ausziehbare Heckküche.
Coast: Der Mittelweg zwischen Beach und Ocean. Festeingebaute Möbelzeile auf der. Die Sitze in der zweiten Reihe sind verschiebbar, und die Küchenzeile ist fest auf der Fahrerseite eingebaut. Enthält Zweitbatterie, Kompressor-Kühlbox und Gaskochfeld sowie Waschbecken und Außenwasseranschluss.
Ocean: Topmodell mit vier Schlafplät -
Umweltfreundlicher und effizient: Die Aerodynamik des California wurde stark optimiert.
zen – zwei unten und zwei oben. Mit verschiebbaren Schlafsitzen, Komfortauflage, Standheizung, Dachstaukasten, ausziehbarem Kühlschrank (von innen und außen bedienbar) und einer Dusche. Diese Modellvariante wird von einem elektrohydraulischen Aufstelldach abgerundet.
Camper Professional - Der „Neue“ wird als innovativster California aller Zeiten betitelt. Was sind die wichtigsten Neuerungen?
Albert-Johann Kirzinger - Die auffälligste Neuerung sind die zwei Schiebetüren –das gab es bei den bisherigen Cali-Generationen in den Modellen COAST und OCEAN noch nie! Dank der neuen Multitraktionsplattform ist durch die elektrische Hinterachse beim Hybridantrieb jetzt auch eine 4-Motion (Allradvariante) erhältlich.
Außerdem gibt es eine verschiebbare Mittelkonsole, die sich von der ersten bis zur letzten Sitzreihe erstreckt – das ist absolut neu! Die Sitze sind gewichtsoptimiert und die Dreiraumwohnung kann nach individuellen Wünschen konfiguriert werden. Das Aufstelldach hat trotz größerer Stirnfläche den gleichen Luftwiderstand, was auf eine gute Aerodynamik hinweist.
Auch die Finnen am Heckfenster, die optisch die D-Säule verlängern, tragen zur aerodynamischen Optimierung bei. Zwei
Albert-Johann Kirzinger - Die Küche ist zweifarbig gestaltet, mit einer dunkleren Basis (inklusive integrierter und ausziehbarer Kühlbox) und einem helleren oberen Bereich. Dieser obere Staubereich bietet Platz für Kleidung und Küchenutensilien. Zudem gibt es spezielle Fächer für Unter
wäsche und Basics, in die der Nutzer speziell entworfene Taschen im letzten Fenster einhängen kann.
Camper Professional - Home-Office und Workation sind aktuell im Trend. Ist der neue California dafür geeignet?
Gute Aerodynamik: Das Aufstelldach hat trotzt größerer Stirnfläche den gleichen Luftwiderstand.
Albert-Johann Kirzinger - Absolut. WLAN-Hotspot einrichten und los geht’s. Es gibt einen großen und einen kleinen Tisch sowie ergonomisch anpassbare Sitze. Außerdem stehen 230V-Anschlüsse durch Wechselrichter oder Landstromanschluss zur Verfügung. Weitere Infos dazu
puncto Umweltfreundlichkeit beim California getan?
Albert-Johann Kirzinger - Der California umweltfreundlicher geworden. Effizientere Antriebe tragen dazu bei. Der Plugin-Hybridantrieb wird den New California im Alltag temporär zum Elektroauto ma
timierungen haben wir dazu beigetragen die Aerodynamik zu optmieren.
Camper Professional - Eine private Frage: Sind Sie selbst mit einem Bulli unterwegs?
Albert-Johann Kirzinger - Ja, na klar!
Schreibt die Erfolgsgeschichte weiter fort: Der neue VW California.
Oberflächen jenseits von Technik
Interview mit Mario Bisson, dem Leiter des Master-Studiengangs in „Sensorial Surface Design“ am Politecnico di Milano (Universität), über die technischen und multisensorischen Aspekte von Oberflächen in Bezug auf die Innenräume von Wohnmobilen und die Atmosphäre, die sie schaffen.
Text: Renato Antonini
Unter den europäischen Universitäten spielt das Politecnico di Milano eine Schlüsselrolle im Bereich Design. Hier lehren Experten mit unterschiedlichen Kompetenzen, die sich der Ausbildung zukünftiger Designer widmen. Wir haben Mario Bisson interviewt. Er befasst sich seit Jahren mit wahrnehmungsbezogenen, sensorischen und technischen Aspekten von Oberflächen und ist Leiter des Masterstudiengangs Sensorial Surface Design. Er beschrieb uns seine Sicht auf die Welt der Oberflächen, die bei der Gestaltung von Möbeln und Wohnräumen in Wohnmobilen, Caravans und Campervans eine wichtige Rolle spielen. Die Hauptfrage lautet: Lassen sich Oberflächen auf technische Perfektion reduzieren oder steckt viel mehr dahinter?
Camper Professional - Sie leiten den Studiengang Master in Sensorial Surface Design am Politecnico di Milano: Bitte erklären Sie uns, worum es dabei geht?
Mario Bisson - Es handelt sich um einen Master-Studiengang, der Studenten offensteht, die zuvor ein dreijähriges Studium mit BachelorAbschluss gemacht haben. Es handelt sich im Wesentlichen um Studenten aus den Fakultäten für Architektur, Design und Ingenieurwesen. Fünfzig Prozent der Studenten sind Italiener, aber wir haben auch einen beachtlichen Anteil von fünfzig Prozent internationalen Studenten, was die internationale Rolle des Politecnico di Milano unterstreicht. Der Master-Studiengang
wurde im vergangenen Jahr gestartet. Jetzt befinden wir uns in der zweiten Auflage und bereiten Kurse für das dritte Jahr vor. Die Ausbildung konzentriert sich auf das Projekt der emotionalen Identität von Möbelprodukten und Innenräumen, ausgehend von den funktionalen und sensorischen Qualitäten der Oberflächen.
Camper Professional - Aus welchem Bedürfnis heraus ist dieser Studiengang entstanden?
Mario Bisson - Der Master-Studiengang wurde ins Leben gerufen, um über die Themen Produktion, Technik und den funktionalen Aspekt des Designs hinauszugehen. Natürlich können wir diese Themen nicht ignorieren, wenn wir über die Gestaltung von Elementen im Zusammenhang mit der Inneneinrichtung sprechen, aber wir dürfen uns auch nicht auf die technischen und funktionalen Aspekte beschränken. Es gibt einen emotionalen Teil, der oft übersehen wird, einen Teil, der mit sensorischen Erfahrungen
und Emotionen zusammenhängt, die unser Gehirn durch die Wahrnehmung der Oberflächen, die die Umgebung, in der wir leben, ausmachen, empfangen kann: die Oberflächen der Einrichtungselemente, aber auch der Boden und die Wände. Weltweit gibt es nur wenige Designstudiengänge, die sich speziell mit diesen Themen befassen. Deshalb habe ich dieses Projekt vor einigen Jahren dem Politecnico di Milano vorgeschlagen – und es wurde angenommen. Gemeinsam mit einem kohärenten und moti-
vierten Team, zu dem auch Cristina Boeri als Co-Designerin gehörte, habe ich dann diesen Master-Studiengang ins Leben gerufen. Es war eine Herausforderung, die wir gewonnen haben.
Camper Professional - Aus welchen Erfahrungen heraus hat sich dieser Forschungsbereich entwickelt?
Mario Bisson - Ich unterrichte seit 1991 Design; zunächst am Europäischen Institut für Design und dann am Politecnico di Milano. Ursprünglich komme ich aus dem humanistischen Bereich und habe immer bemerkt, dass die emotionale Komponente, die menschliche Seite des Designs, oft zugunsten funktionaler und produktionstechnischer Anforderungen vernachlässigt wurde. Lange Zeit glaubte man, dass die Gestaltung von industriell gefertigten Objekten, insbesondere von Möbelelementen, in der Ausführung perfekt sein müsse, aber die kognitive Komponente wurde oft übersehen. Unsere Forschung geht von der synästhetischen Wahrnehmung aus. Wir beziehen uns auf das Konzept des primären Designs, auf das CMFDesign (Color Material Finishing), wie es von drei prominenten Persönlichkeiten des italienischen Designs seit den 1970er Jahren theoretisiert wurde: Clino Trini Castelli, Andrea Branzi und Massimo Morozzi. Ich habe mehrere Arti-
kel über die Erinnerungen geschrieben, die unser Gehirn an bestimmte Gerüche und Klänge in Verbindung mit Umgebungen und Situationen hat. Zum Beispiel an bestimmte Gerüche aus unserer Kindheit, an den Duft der Möbel in dem Haus, in dem wir wohnten, an den Geruch des Schreibwarenladens, in dem wir unsere Hefte kauften, oder an den Klang des Holzbodens in einem früheren Schlafzimmer.
Camper Professional - Haben Sie die Unterstützung vieler Unternehmen?
Mario Bisson - Wir haben von Anfang an großes Interesse bei einigen Unternehmen festgestellt, und es gibt viele andere, die die nächste Ausgabe des Masterprogramms unterstützen wollen. Ich kann Unternehmen wie Abet Laminati, Cleaf, Fantoni, Schattdecor, Saib, Alpi, Lanta, Tabu und Gruppo Mauro Saviola nennen. Diese Unternehmen helfen bei Schülerprojekten, besuchen unsere Kurse und verstehen die entsprechenden Bedürfnisse. Die Unternehmen sind daran interessiert, uns zu unterstützen; sie sehen einen Wert darin, zur Entwicklung von Berufsprofilen beizutragen, die später in ihre Teams integriert werden können.
Camper Professional - Lassen Sie uns über die Oberflächen in der Einrichtungswelt
sprechen: Was hat sich verändert?
Mario Bisson - Es hat eine kontinuierliche Entwicklung stattgefunden. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts ging es darum, die Produktion zu beschleunigen. Dann kamen synthetische Materialien auf, vom Linoleum bis zum Teppichboden, und in den 1980er Jahren hielten unterschiedliche Technologien auf verschiedenen Ebenen Einzug. Man denke nur an die elektrischen Fensterheber im Auto. Von etwa 2010 bis 2020 gab es im Design einen bedeutenden Schub durch das Thema Sharing Economy, bei dem der Schwerpunkt auf der Nutzung eines Objekts lag, ohne es zu besitzen. Im Bereich des Designs ist die emotionale Komponente nun endlich sehr relevant geworden.
Camper Professional - Wie sehen aktuelle Entwicklungen aus?
Mario Bisson - Neben den Farbtrends gibt es neue Materialien, und es ist zunehmend möglich, Technologie und Elektronik in Oberflächen einzubetten. Aktuelle Technologien ermöglichen uns heute Entwicklungen, die noch vor kurzer Zeit undenkbar waren. Es ist wichtig, auf diese Veränderungen zu achten, auch auf Technologien, die in anderen Bereichen als der Möbelindustrie eingesetzt werden. Auch die digitale Welt verändert sich, und die künstliche In-
telligenz hat einen starken Impakt. Im Rahmen der Industrie 5.0 kommunizieren nicht nur Systeme miteinander, sondern es wird ein Dialog zwischen Mensch und System aufgebaut. Dabei besteht die Gefahr, dass sich der Mensch zu sehr von der Technologie abhängig macht, daher ist es wichtig, die richtige Balance zu finden.
Camper Professional - Wie passt das Thema der ökologischen Nachhaltigkeit in diesen Zusammenhang?
Mario Bisson - Die Entwicklung und Herstellung nachhaltiger Produkte ist eine Anforderung, und Europa hat sich dieses Ziel mit einer konkreten Frist bis 2030 gesetzt. Jeder industrielle Prozess muss die ökologische Nachhaltigkeit berücksichtigen. So sind beispielsweise bestimmte Klebstoffe und Schweißtechniken heute nicht mehr akzeptabel, und die Entsorgung von Produkten am Ende ihres Lebenszyklus ist ein wichtiges Thema. Das ist eine komplexe Angelegenheit, denn heutzutage spricht man weniger über einfache Materialien und mehr über Verbundwerkstoffe. Es gibt also einiges zu tun, bevor Verbundwerkstoffe überhaupt hergestellt werden. Der Chemiesektor arbeitet hart daran, Materialien zu eliminieren, die nicht wieder in den Produktionskreislauf eingebracht werden können. Umweltzertifizierungen umfassen jetzt Materialien, Prozesse und Produkte. Es ist jedoch nur eine Frage der Zeit: Die richtigen nachhaltigen Materialien werden kommen, davon bin ich überzeugt.
Camper Professional - Die Forschungen Ihres Teams konzentrieren sich auf die Oberflächen der Einrichtungsgegenstände in unseren Wohnungen und Büros, aber wie sieht es mit anderen Umgebungen aus, beispielsweise in Wohnmobilen und Caravans?
Mario Bisson - Lassen Sie uns zunächst über dynamische Umgebungen sprechen, die nicht statisch sind. In einer Umgebung, die sich auf Rädern fortbewegt, sind Materialien und Komponenten einer starken Belastung ausgesetzt.
Die Frage des Lärms ist nicht zweitrangig. Geräuschlosigkeit ist wertvoll und wird mit hochwertigen Produkten in Verbindung gebracht. In der Welt der Wohnmobile wurde in den letzten Jahren verstärkt auf Oberflächen geachtet, aber es kann noch viel mehr getan werden. Wenn ich mir die derzeitige Produktion von Wohnmobilen anschaue, gibt es sowohl bei den Oberflächen als auch bei der Verarbeitung, den Kanten usw. noch Raum für Verbesserungen. Die Liebe zum Detail macht den Unterschied.
Camper Professional - Könnte es in einem Master-Programm wie dem Ihren auch Platz für Unternehmen oder Verbände aus dem Wohnmobilsektor geben?
Mario Bisson - Auf jeden Fall, ja. Die Rolle der Oberflächen bezieht sich auch auf das Fahrzeugdesign und mehr noch auf das Design großer und komplexer mobiler Umgebungen wie in Caravans und Wohnmobilen. Daher glaube ich, dass der Wohnmobilsektor auch unserer Forschung neue Impulse geben könnte.
Camper Professional - Welche Rolle spielt künstliches Licht bei der Definition von Oberflächen und was hat sich im Vergleich zu früher geändert?
Mario Bisson - Licht ist von grundlegender Bedeutung und steht in direktem Zusammenhang mit der Farbe von Oberflächen. Mit der Entwicklung der LED-Technologie in den letzten Jahren hat sich viel verändert. Wir können jetzt die Umgebung überall mit Licht bereichern, und wir sprechen nicht nur von Scheinwerfern, sondern auch von indirekter Beleuchtung. Wir können mit der Frequenz der LED-Leuchten arbeiten und verschiedene Frequenzen verwenden, um entweder kühles oder warmes Licht zu erzeugen. Dies hat einen erheblichen Einfluss auf die Wahrnehmung der Umgebung durch den Benutzer. Diese Möglichkeiten, die sich durch die Lichtfrequenz und nicht nur durch
die Lichtintensität ergeben, werden seit Jahren in verschiedenen kommerziellen Aktivitäten genutzt, darunter in verschiedenen Arten von Geschäften, sogar in solchen, die Lebensmittel verkaufen, um eine bessere Wahrnehmung der verkauften Produkte zu erreichen. Zweifelsohne ist warmes Licht in einer Umgebung wie einem Wohnmobil besser. Und dann kann ich mit Licht auch bestimmte Oberflächen hervorheben, ich kann mit Lichteinfall und Oberflächenwinkeln arbeiten, um besondere Effekte zu erzielen. Letztlich kann künstliches Licht eine Umgebung entweder verbessern oder zerstören. Zudem verbringen wir viel Zeit in Umgebungen während der dunklen Stunden, in denen künstliches Licht eine entscheidende Rolle spielt.
Camper Professional - Welches Verhältnis besteht zwischen den Oberflächen und den Produktionskosten, und wo liegen die Grenzen?
Mario Bisson - Die Produktionskosten werden im Vorfeld bestimmt. Zunächst müssen wir entscheiden, welche Kosten wir tragen können, und dann bestimmen wir die Materialien, Oberflächen und Technologien, die wir dementsprechend einsetzen. Auf der Grundlage der zu erwartenden Kosten suchen wir nach den am besten geeigneten Materialien, um die höchste Produktqualität zu erreichen. Es ist wichtig, den Kontext zu verstehen, in dem wir arbeiten. So muss sich Italien in einem globalen Produktionsszenario besonders auf Premiumprodukte konzentrieren, da es sonst Gefahr läuft, nicht wettbewerbsfähig zu sein. International hat das Label „Made in Italy“ eine zusätzliche und sehr hohe Wertschätzung.
Mario Bisson, Architekt, ist außerordentlicher Professor an der Fakultät für Design des Politecnico di Milano. Seit 1996 unterrichtet er am Politecnico und konzentriert sich dabei auf Kurse für Industriedesign. Er ist wissenschaftlicher Leiter des Farbforschungslabors an der Fakultät für Design am Politecnico und ist Förderer sowie Mitbegründer des interdisziplinären Labors EDME (Environmental Design and Multisensory Experience). Außerdem ist er Mitbegründer der MDA (Mediterranean Design Association), die sich mit Themen im Zusammenhang mit Umweltdesign beschäftigt. Er war und ist Mitglied in wissenschaftlichen und redaktionellen Ausschüssen von Fachzeitschriften und Autor zahlreicher Veröffentlichungen zum Thema Designkultur. Mario Bisson arbeitet auch mit Produktionsunternehmen und öffentlichen Einrichtungen an Forschungsthemen im Zusammenhang mit Farbe und Umweltdesign zusammen.
Mario Bisson
„Wie
PhoeniX aus der Asche“
Seit 27 Jahren gehört die Marke Phoenix aus dem fränkischen Aschbach zu den deutschen Premium-Marken für hochwertige Luxus-Reisemobile. Als das Ehepaar Schell, Barbara und Johannes mit dem Sohn Oliver gemeinsam im Jahr 1997 ihre eigene ReisemobilProduktion mit Namen PhoeniX startete, konnten sie nicht ahnen, dass ihr Unternehmen eine rasante und erfolgreiche Entwicklung analog zum oben genannten mythologischen Geschichtsbeschreibung nehmen würde.
Text: Peter Hirtschulz
PhoeniX Reisemobile ist ein familiengeführtes Unternehmen. Senior-Chef Johannes Schell ist seit fast 50 Jahren in der Caravaningbranche tätig. Er startete seine berufliche Laufbahn im Jahr 1976 im Hause Tabbert Wohnwagen in Aschbach. Von den Caravans wechselte er 1981 in den Reisemobilbereich und zeichnete für die Produktion und Entwicklung bei Concorde verantwortlich. Mit seiner jahrelangen Produktionserfahrung, hohem Qualitätsanspruch und innovativen Ideen wagte er dann 1997 den Schritt in die Selbständigkeit. Zusam-
men mit seiner Gattin Barbara und Sohn Oliver gründete er die PhoeniX Reisemobile GmbH. Bereits die erste Generation der PhoeniX Reisemobile beeindruckte die Kunden, sodass auf dem Caravan Salon 1998 sich bereits ein beachtlicher Verkaufserfolg einstellte. Mittlerweile besteht PhoeniX seit 27 Jahren. Heute umfasst die Modellpalette jeweils 4 Baureihen für Alkoven und Liner mit insgesamt 75 Grundrissen. Das Unternehmen wird von knapp 80 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen getragen, die alle der Firmenphilosophie von höchster Produktionsqua-
lität, innovativ durchdachten Entwicklungen und serviceorientiertem Denken dem Kunden und dem Handelspartner gegenüber verpflichtet sind. Auf Basis dieser Philosophie heißt es bei PhoeniX Qualität vor Quantität und somit werden pro Jahr sehr sorgfältig 100 bis maximal 120 Fahrzeuge hergestellt. Damit diese Größenordnung gut zu bewältigen ist, wurde im Jahr 2020 der Firmenkomplex mit einer neuen Produktionshalle für Kabinenproduktion und Innenausbau erweitert. Neben der hochwertigen, selbsttragenden Kabinen-Produktion glänzt
Camper Professional hatte die Gelegenheit mit Junior-Chef Oliver Schell ein kurzes Gespräch über PhoeniX -Reisemobile zu führen.
Camper Professional - Wie beurteilen Sie die heutige Situation Ihres Unternehmens Phoenix Reisemobile?
Oliver Schell - Wir sind ein gesundes Unternehmen, haben eine treue Kundschaft, ein hervorragendes Händlernetz und last but not least branchenweit anerkannt hochwertige Produkte. Als Familienunternehmen sind wir mit einer hohen Aktions-Flexibilität und kurzen Entscheidungswegen in der Lage und einer gut ausgebildeten engagierten Belegschaft in allen Bereichen unseres Unternehmens eventuelle Höhen und Tiefen zu meistern.
Camper Professional - Wie sehen Sie die Marktentwicklung, nachdem die „pandemischen“ Boomjahre vorbei sind?
Oliver Schell - Wir haben uns aufgrund unserer Qualität, praxisbezogener Zuverlässigkeit und unserer einzigartigen Aufbauweise eine sichere und stabile Situation am Reisemobil-Markt
erarbeitet. Wir sind ein familiengeführtes Unternehmen, das seit Jahren nur ein begrenztes Kontingent von 100 – 120 an Fahrzeugen fertigt mit einer entsprechenden Anzahl von Händlern. Über die letzten Jahrzehnte und jedes Jahr aufs Neue waren und sind wir gut ausgelastet und freuen uns über unseren großen und treuen Kundenstamm. Das gilt auch für die Zukunft.
Camper Professional - Um im Markt flexibel agieren zu können haben Sie auch Ihre Fertigungskapazitäten mit einer neuen Produktionshalle und Lager erweitert?
Oliver Schell - Durch die räumliche Erweiterung unseres Firmenkomplexes mit größerem Lager und neuer Produktion haben wir eine noch größere Fertigungstiefe und Unabhängigkeit in der Produktion erreicht. So sind wir von den Unruhen des Marktes weitgehendst verschont geblieben. Aber durch unsere neue energieautarke Produktionshalle haben wir keine
Produktionssteigerung angestrebt, sondern sind in der Lage noch mehr individuelle Kundenwünsche in gewohnter, funktioneller, erprobter und zeitlos handwerklicher Qualität umzusetzen, ohne dass ein Möbel unsere Firma verlassen muss – gemäß dem Motto: „Langlebigkeit und Zuverlässigkeit aus einer Hand“.
Camper Professional - Apropos, was zeichnet den Erfolg von PhoeniX-Reisemobilen aus?
Oliver Schell - Unser einzigartiges Aufbaukonzept ist die Idealkombination, die auf unserem firmeneigenen Betriebsgelände in Aschbach täglich zu Ihren Gunsten praktiziert wird. Dazu gehört die Auswahl höchster Werkstoffqualität ebenso, wie beste Verarbeitung und volle Professionalität bei den Installationslösungen. Unser erfahrenes PhoeniX-Team sorgt für einen reibungslosen Ablauf, an dessen Ende wir Ihnen die Tür zum Einsteigen in Ihr persönliches Traummobil öffnen dürfen. Vorher hat es natürlich noch mehrere Qualitätsprüfungen zu durchlaufen, die unseren eigenen hohen Ansprüchen und den unserer Kunden gerecht werden.
Beispielsweise dokumentiert durch 10-JahreDichtheitsgarantie. Und das ist nur einer von vielen guten Gründen, mit denen unsere kompetenten Vertragspartner europaweit erfolgreich unsere PhoeniX-Reisemobile vertreiben.
Camper Professional - Wie beurteilen Sie die Chancen von großen Premium-Mobilen im Wettbewerb zu den kompakten Campervans?
Oliver Schell - Es gibt eigentlich keine Konkurrenz zwischen den einzelnen Fahrzeug-Kategorien. Jede Art des mobilen Reisens hat seinen Reiz und jeder Kunde hat seine ganz persönlichen Anforderungen an sein Freizeitfahrzeug.
Camper Professional - Wie sieht Ihr aktuelles Händlernetzwerk und wie sieht Ihr Verhältnis zu Ihren Handelspartnern aus?
Oliver Schell - Aktuell arbeiten wir mit 10 Handelspartnern In Deutschland sowie sechs weiteren im europäischen Ausland zusammen. Mit allen unseren Handelspartner führen wir ein partnerschaftliches, herzliches Miteinander. Für uns sind die Handelspartner die PhoeniX-Visitenkarten in der Öffentlichkeit. Und die sollte die gleiche Qualität haben wie unsere Produkte, entsprechend werden alle PhoeniXHandelsbetriebe von uns unterstützt. Fachlich bieten wir regelmäßig bei uns in Aschbach spezielle Schulungen für die Partner an, damit Sie nicht nur sehen, sondern auch verstehen wo unsere Qualitätsmerkmale liegen. Zudem bieten wir auch Interessenten und Endkunden einmal im Monat eine persönliche Führung durch unsere Produktion an, damit klar und verständlich wird, was es bedeutet, ein PhoeniX -Reisemobil zu kaufen und zu fahren. Die maximale Kapazität beträgt 12 Teilnehmer, die Anmeldung erfolgt über unsere Homepage www.phoenix-reisemobile.de.
Die Familie Schell
PhoeniX auch mit einem branchenweit einzigartigen USP, einen MAN-Audit. So wurde das Unternehmen als erster Reisemobilhersteller von MAN auditiert. Entsprechend hat die MAN Abteilung Qualitätssicherung Aufbauhersteller (Abt. VSSK) ein Produktaudit an MAN Reisemobilen der Marke PhoeniX durchgeführt und als einzigem Hersteller von Reisemobilen auch bestätigt, dass die erforderlichen Arbeiten an den Fahrzeugen nach den derzeit gültigen MAN Aufbaurichtlinien und MAN Normen durchgeführt werden. Aber die Familie Schell
steht nicht nur für innovative und hochwertige Reisemobile. Die Familie und allen voran die Senior-Chefin Barbara lebt Caravaning in allen Facetten und kümmert sich auch um die Peripherie rund um das mobile Reisen. So ist die Firma PhoeniX-Reisemobile einer der ersten Reisemobil-Hersteller, der sich bereits seit vielen Jahren für Reisemobil-Stellplätze einsetzt und beispielsweise den PhoeniX-Reisemobilhafen in Bad Windsheim, sowie den Wohnmobilhafen in Hülben in der Schwäbischen Alb ins Leben gerufen hat. Außerdem nutzen die
Familie und das Unternehmen ihren wirtschaftlichen Erfolg auch im karitativen Bereich in Form von alljährlichen Spenden und Aktionen. Besonders hervorzuheben ist das soziale Engagement für die Elterninitiative Kinderkrebshilfe Düsseldorf e.V. Anlässlich des Caravan Salon in Düsseldorf betreibt Barbara Schell in ihrer einzigartigen und unermüdlichen Art einen alljährlichen Spendenaufruf an alle Messeaussteller. Resultat mittlerweile hat sie zusammen mit allen Spendern eine halbe Million an Spenden übergeben können.
Chinesische Expansion - Die erste chinesische Reisemobilmarke will Europa erobern
La Marca mobility GmbH, Importeur und auch Hersteller von Reisemobilen und Kastenwagen in Deutschland und Europa, hat Anfang des Jahres eine Partnerschaft mit der chinesischen New Gonow Group, einem der größten Hersteller von Reisemobilen und Caravans in China unter der Kernmarke Deedle RV, bekannt gegeben. Das Joint Venture zwischen La Marca und New Gonow soll beiden Unternehmen ermöglichen, ihre Kom-petenzen zu bündeln und die Produktion sowie den Vertrieb von hochwertigen Reisemobilen aus China und Deutschland zu optimieren. Diese Zusammenarbeit wird es La Marca ermöglichen, ihr Produktportfolio zu erweitern und ihre Präsenz auf dem Markt zu stärken, während New Gonow seine Expansion nach Europa ausbauen kann. Wir haben Karl Schlössl, den Prokurist von La Marca zum Joint Venture befragt.
Text: Claus-Detlev Bues
Camper Professional - Herr Schlössl, Sie sind ein erfahrener Importeur, der schon Fahrzeuge von fast jedem Kontinent importiert hat, wie sind sie auf den chinesischen Hersteller gekommen?
Karl Schlössl - Die New Gonow Gruppe hatte zu uns Kontakt aufgenommen und zuerst um Beratung für den Europa Markt gebeten. Es wurden sehr intensive Gespräche geführt über Produkte und Ziele und vor allem über die Ziele von GoNow und Zusammenarbeit in Europa, auch die langfristigen Ziele einer Kooperation.
Camper Professional - Können Sie uns ihren neuen Partner, die New Gonow Group kurz vorstellen?
Karl Schlössl - New Gonow zählt zu den größten und angesehensten Herstellern in China. In der Gruppe gibt neben der Produktion von Chassis auf Verbrenner Motoren, auch einen der Marktführer in Sachen Klein LKW und E Mobilität. Diese eigenen Chassis sind bereits in Fernost auf diversen Märkten im Einsatz und werden demnächst auch in Europa angeboten werden. Im Konzern gibt es weitere Marken, die auch Wohnwagen, Expeditionsfahrzeuge und Kastenwagen anbieten und selbst fertigen. New Gonow ist mit Ihren Brands einer der Marktführer in Australien. La Marca soll in den nächsten Jahren weitere Produkte nach Europa bringen, ein Werk ist ebenfalls geplant in Europa.
Camper Professional - Mit welchen Produkten starten Sie den Vertrieb in Deutschland?
Karl Schlössl - Wir starten mit der Premium Marke Deddle RV, hier mit Fahrzeugen im sehr starken Markt bis 6 Meter – jedoch als Raumwunder – mit bis zu drei Slide Outs im Premium Segment. Geplant sind im Laufe der nächsten zwei Jahre Fahrzeuge von 5,99 Meter bis 11,9 Meter sowie Kastenwagen und Vans, die jedoch unterschiedlich zu den Produkten in Europa sein sollen.
Camper Professional - Was ist da als Kernzielgruppe für die chinesischen Mo-
bile und Caravans ausgemacht?
Karl Schlössl - Für Deddle RV und La Marca alle die Nischen zu besetzen die es auf dem Europäischen Markt gibt, insbesondere hohe Qualität und Hightech Ausstattungen der Fahrzeuge. Kernziel ist es nicht einen Preiskampf zu führen, sondern mit neuen Ideen und Innovationen zu Punkten.
Camper Professional - Wie beurteilen Sie die Bauart und Qualität der chinesischen Produkte?
Karl Schlössl - Die Bauart unterscheidet sich sehr von unseren Europäischen Produktionen. In China sind hier die Qualität und Robustheit das Wichtigste. So werden die Marken am Heimat-markt gemessen, da der Wohnmobilmarkt in China noch sehr jung ist und Händler oft sehr weit auseinander liegen. Auch wird 24/7 Service in China grundsätzlich angeboten, egal in welchen Landesteil Chinas. Die Qualität ist extrem hoch, was man allein daran sehen konnte, dass die Fahr-
zeuge von China nach Europa und zurück auf Achse gefahren wurden – mit so gut fast keinen Problemen. Zu sehen ist das auf der YouTube Seite von Deddle RV.
Camper Professional - Die auf dem Caravan Salon 2023 ausgestellten Reisemobile von Deedle erschienen sehr massiv und hochwertig, allerdings rangieren sie, obwohl in der Sechsmeter-Klasse, doch deutlich über der für Europa wichtigen 3,5 t-Grenze?
Karl Schlössl - Durch die neue Gesetzgebung der Führerscheine auf 4,25 t, ist das natürlich für Deddle RV und uns eine neue Türe. Viel Zubehör und Lithium on Board bis hin zur Waschmaschine und Geschirrspüler, bedeutet natürlich Gewicht. Mit der jetzigen Baureihe ist die 3,5 t Klasse nicht zu erreichen und auch nicht das Ziel.
Camper Professional - Werden die Fahrzeuge für Europa speziell an die Märkte
La Marca Prokurist Karl Schlössl.
Joint-Venture: von links Karl Schlössl von la marca und CEO Weng von NewGonow.
angepasst?
Karl Schlössl - Ja, es kommen Fahrzeuge bereits auf den Caravan Salon Düsseldorf die Europäischen Märkten und Bedürfnissen angepasst wurden. Es wird dabei einige sehr innovative Überraschungen geben.
Camper Professional - Bisher sind von Deddle RV hier nur Aufbaufahrzeuge - Alkoven und Teilintegrierte - zu sehen. Was ist mit dem boomenden Kastenwagen-Bereich?
Karl Schlössl - Ab 2025 werden die ersten Kastenwagen und Minivans vorgestellt werden. Hier wird es sehr attraktive Fahrzeuge geben mit „All Inclusive“ um den Einstieg für junge Familien und Besitzer zu ermöglichen.
Camper Professional - Bisher sieht man hier nur Deddle RVMobile auf Basis des Iveco Daily. Eine solide Basis, aber sind anderen Basisfahrzeug für den europäischen Markt denkbar?
Karl Schlössl - Ja, natürlich sind fast alle europäischen Chassis in der Planung für die Stepp by Stepp Planung. Jedoch auch chinesische Chassis auf Diesel und E-Basis.
Camper Professional - Planen Sie ein eigenes Vertriebs- und
Servicenetz für Deedle-Fahrzeuge aufzubauen?
Karl Schlössl - Natürlich geht es nicht ohne den Fachhandel. Es wird analog dem PKW-Handel laufen, dass man einfach auch Chinesische Produkte und Fahrzeuge im Fahrzeugportfolio haben sollte / muss – um auf die Veränderungen am Markt auch reagieren zu können. Ja wir suchen Handelspartner in Europa, sowie auch einzelne Importeure für bestimmte Länder.
Camper Professional - Wie stellt sich die Preisstruktur für die chinesischen Fahrzeuge dar?
Karl Schlössl - Der Start wird im Premium Segment beginnen mit einer Preisplanung, die auch den Preis wert ist. Die Planung der anderen Segmente läuft und wird je nach Verfügbarkeit der Modelle dann auch am Markt eingeführt werden zu sehr guten angepassten europäischen Preisen.
Camper Professional - Die chinesische Fahrzeugindustrie ist weltweit führend in der E-Mobilität und die New Gonow Group hat auch E-Transporter im Portfolio. Ist eine Baureihe E-Reisemobile für Europa in nächster Zeit denkbar?
Karl Schlössl - New Gonow ist einer der Marktführer im Bereich E Transporter, dass ist nur eine Frage des Wann - und nicht ob.
Die europäische Caravaning-Industrie trifft sich in Italien
Erfolgreicher Kongress MELVI 2024 in Sorrent, der dieses Jahr vom italienischen Verband der Wohnmobilhersteller (APC) organisiert wurde; der jährliche Kongress, der vom Europäischen Caravanverband (ECF) gefördert wird, fand vom 21. bis 23. März in Sorrent, Italien, statt und brachte über 200 Teilnehmer zusammen.
Die Organisation des Treffens der europäischen Freizeitfahrzeugindustrie (MELVI), das jedes Jahr in einem anderen EU-Land stattfindet, wurde dieses Jahr dem italienischen Verband der Wohnmobilhersteller (APC) anvertraut. Die Veranstaltung wurde von über 200 Teilnehmern besucht, darunter Vorstandsvorsitzende und Geschäftsführer von Herstellerfirmen und Zulieferern, die somit einen bedeutenden Teil der Lieferkette repräsentieren. Während des ersten Teils der 46. Jahreshauptversammlung, die den ECF-Mitgliedern vorbehalten war, wurden die europäischen Marktdaten analysiert. ECF-Generalsekretär Jost Krüger fasste die Marktergebnisse zusammen und stellte fest, dass die Zulassungszahlen in den letzten sechs
Monaten im Vergleich zum Vorjahr um 6,9 % gestiegen sind: „Das Interesse an Wohnmobilen ist in Europa nach wie vor sehr groß. In den letzten Monaten sind die Zulassungen von Reisemobilen dank der besseren Verfügbarkeit von Basisfahrgestellen wieder gestiegen und haben das Niveau von vor der Pandemie überschritten (über 210.000 zugelassene Freizeitfahrzeuge in einem Jahr, einschließlich Wohnmobile und Wohnwagen). Auch die Wohnwagen erholen sich wieder. Der Wohnwagen- und Wohnmobiltourismus verkörpert idealerweise einen Urlaub abseits vom Massentourismus, bei dem der Mensch im Mittelpunkt steht“. Interessante Daten zu den Zulassungen nach Reisemobiltyp zeigen, dass ein Drittel des
Marktes auf Wohnmobile mit Toilette entfällt (die in den letzten zwei Jahren leicht rückläufig waren), während ein weiteres Drittel von teilintegrierten Modellen belegt wird, die in den letzten fünf Jahren fast neun Prozentpunkte verloren haben. Überraschend ist der progressive Anstieg der Wohnmobile ohne Toilette, der kompakteren Modelle, die von knapp über 10 % im Jahr 2019 auf fast 25 % im Jahr 2023 ansteigen. Der Anteil der vollintegrierten Wohnmobile bleibt konstant (weniger als 10 % des Marktes), während der Anteil der AlkovenWohnmobile, die immer mehr zur Nische werden, auf unter 3 % gesunken ist.
Die 29. MELVI bot Vorträge von Gianguido Cerullo, CEO von TRIGANO S.p.A. /TRI-
Text editorial staff - foto: Enrico Bona
GANO Servizi srl; Massimiliano Cusmai von Camping Sport Magenta; Stefano Bonometti von Autocaravan Bonometti; Jörg Reithmeier, President EMEA der LIPPERT Group; Luca Marengo, Head of Product bei Stellantis; Antonio Erario, Head of Division „International Regulations and Norms“ im italienischen Verkehrsministerium; und Antonio Cellie, CEO von Fiere di Parma. Unser Redaktionsteam hat an der Veranstaltung teilgenommen und berichtet auf den folgenden Seiten über die interessantesten Vorträge.
Ingenieur Antonio Erario, Leiter der Abteilung für internationale Vorschriften und Abkommen im Ministerium für Infrastruktur und Verkehr, gab einen umfassenden Überblick über alle bisher behandelten und noch in der Diskussion
befindlichen internationalen Gesetzgebungsthemen. Antonio Erario fasste anschließend die Position Italiens im Europäischen Rat zu Fragen im Zusammenhang mit Wohnmobilen zusammen, wobei er insbesondere auf die vorgeschlagene Überarbeitung der Führerscheinrichtlinie einging, bei der sich sowohl der Rat als auch das Europäische Parlament dafür ausgesprochen haben, die Fahrberechtigung für den Führerschein B auf Fahrzeuge bis zu 4.250 kg auszuweiten.
Zum Abschluss der Veranstaltung erklärte der Präsident des APC, Simone Niccolai: „Der Kongress 2024 ist für unseren Sektor ein wichtiger Moment des Zusammenhalts für die gesamte Produktions- und Vertriebskette. Die Herausforderungen, vor denen wir stehen, sind
Willkommen zurück François Feuillet und herzlichen Dank an Hermann Pfaff und Sonja Gole
Während der MELVI 2024 wurden die Wahlen für das neue Präsidium des ECF abgehalten: François Feuillet, Gründer und Eigentümer der Trigano-Gruppe, wurde einstimmig ernannt. Feuillet, der seit 1998 mit Unterbrechungen Präsident der ECF war, wird die Organisation in den nächsten zwei Jahren erneut führen. Bei dieser Gelegenheit wurde auch das Ausscheiden von zwei Ikonen der Branche bekannt gegeben, nicht nur aus der ECF-Führung, sondern
auch aus der Caravaning-Branche im Allgemeinen: Hermann Pfaff, der von 2014 bis 2023 Präsident des CIVD und von 2020 bis 2024 Präsident der ECF war, und Sonja Gole, die 20 Jahre lang Mitglied des ECF-Rates war und nach über 40 Jahren einer bemerkesnwerten Karriere bei Adria Caravan, davon 30 Jahre als Geschäftsführerin, in den Ruhestand geht. Neu in den Exekutivrat gewählt wurden Mikael Blomqvist vom schwedischen Industrieverband HRF, Bart Decuyper, Präsident des belgischen Verbands BCCMA, und Bernd Löher, Präsident des deutschen Herstellerverbands CIVD. Bei der Ratswahl wurden auch Leo Diepemaat (Schatzmeister), Simone Niccolai (APC) und Anthony Trevelyan (NCC) für weitere zwei Jahre in ihren Positionen bestätigt.
zweifellos groß, und die geopolitischen und makroökonomischen Unwägbarkeiten sind nicht zu übersehen. Wir können diese Herausforderungen meistern, wenn wir gemeinsam an einem Strang ziehen. Ich glaube, dass der Reisemobilsektor weitere Wachstumsperspektiven hat, denn er steht für einen wichtigen Zukunftstrend: individuelle Freizeitgestaltung, die Freiheit, jederzeit das Reiseziel zu wählen und zu wechseln, naturnaher Tourismus und die Gesellschaft von Familie, Freunden und Haustieren. Kurzum, ein moderner Lebensstil mit Perspektiven in die Zukunft. Das wirtschaftliche Tourismuspotenzial von Wohnmobilen und Wohnwagen in Europa (ohne die Ausgaben für die Anschaffung von Fahrzeugen) wird auf rund 30 Milliarden Euro geschätzt.
„Im Namen des gesamten Rates möchte ich mich bei den Mitgliedern der ECF für das große Vertrauen be-
danken, das sie in uns gesetzt haben. Wir freuen uns darauf, unsere Branche weiterhin erfolgreich auf europäischer Ebene zu vertreten und uns gemeinsam in konstruktiver Zusammenarbeit den zukünftigen Herausforderungen zu stellen“, erklärte François Feuillet. Das Redaktionsteam von Camper Professional beglückwünscht den neuen Präsidenten, der mit seiner großen Erfahrung und seinem Fachwissen zweifellos die richtige Person ist, um den Verband zu neuen und ehrgeizigen Zielen zu führen. Das Redaktionsteam möchte auch den scheidenden Persönlichkeiten, Sonja Gole und Hermann Pfaff, Säulen der europäischen Caravaning-Branche, seine Hochachtung und seinen Dank aussprechen. Unser Direktor und unsere Journalisten, die durch jahrelange Zusammenarbeit und Freundschaft verbunden sind, werden die Lücke spüren, die diese beiden Ikonen hinterlassen haben, deren Vermächtnis unseren Bereich noch viele Jahre lang beeinflussen wird.
Sonja Gole
François Feuillet
Die Manager der Hymer Gruppe zollen Hermann Pfaff (in der Mitte) ihren Respekt.
Nachhaltiges Wachstum durch Kosteneffizienz, Qualität und modularen Ansatz
Jörg Reithmeier, Group President EMEA bei LIPPERT, unterstrich die Notwendigkeit für die Freizeitfahrzeugindustrie, sich an die veränderte Marktdynamik anzupassen. Durch die Konzentration auf Kosteneffizienz, die Beibehaltung der Qualität und die Einführung eines modularen Ansatzes kann die Branche ein neues Gleichgewicht finden, das ein nachhaltiges Wachstum unterstützt. Die Zusammenarbeit zwischen OEMs und Zulieferern wird entscheidend sein, um diese Herausforderungen zu meistern und das Potenzial für eine erneute Marktexpansion zu nutzen.
Auf der MELVI 2024-Veranstaltung gab
Jörg Reithmeier, Group President EMEA bei LIPPERT, einen detaillierten Überblick über die aktuelle Marktdynamik und -wirtschaft von Lippert sowie über mögliche Maßnahmen und Schlussfolgerungen für die Branche. Lippert wurde 1956 gegründet und spezialisierte sich zunächst auf Dächer für Wohngebäude. Unter der Führung von CEO Jason Lippert hat das Unternehmen erheblich expandiert. Im vergangenen Jahr hat Lippert einen weltweiten Umsatz von über drei Milliarden Dollar erzielt.
Das Unternehmen beschäftigt weltweit etwa 12.000 Mitarbeiter, davon 1.800 in der EMEARegion, und betreibt weltweit 160 Werke, davon 14 in Europa. Das Portfolio von Lippert umfasst mehr als zehn globale Marken, und das Unternehmen engagiert sich im Bereich der sozialen Verantwortung, wobei die Teammitglieder in aller Welt jährlich über 100.000 Stunden ehrenamtliche Arbeit leisten und etwa vier Millionen Dollar für wohltätige Zwecke sammeln. Lippert ist in Europa in Großbritannien, Irland, den Niederlanden, Deutschland, Italien und Tunesien vertreten. Das Unternehmen legt Wert auf eine starke Kultur und Kernprinzipien, die sich auf Teamarbeit, Vertrauen, Ehrlichkeit, Integrität und eine positive Einstellung konzentrieren. In den letzten Jahren ist Lippert durch strategische Übernahmen gewachsen und positioniert sich als Lösungsanbieter, der sich auf technische Produkte und intelligente Komponenten konzentriert. Diese Strategie umfasst das Angebot von Komplettsystemen, wie beispielsweise Space-on-Demand-Systeme und Fahrradträger, sowie die Integration von intelligenten Tech-
nologien und Energiemanagementlösungen, um den Anforderungen von Elektrofahrzeugen gerecht zu werden. Im September 2023 wurde Jörg Reithmeier zum Group President EMEA befördert. Mit seiner 27-jährigen Karriere in der Automobil- und Caravaning-Industrie bringt Reithmeier eine Fülle von Erfahrungen und Fachwissen in seine Rolle ein. Bevor er 2019 Senior Advisor bei Lippert wurde, verbrachte er fast ein Jahrzehnt bei der Erwin Hymer Group, deren Vorstand er von 2015 bis 2019 angehörte. Im vergangenen Jahr war Reithmeier als Managing Director für die Caravaning-Gruppe von Lippert in Europa tätig und brachte Fokus und Struktur in die italienischen, deutschen und niederländischen Caravaning-Geschäfte von Lippert.
Verständnis der Marktdynamik Reithmeier hebt den deutlichen Preisanstieg in verschiedenen Branchen seit 2019 hervor: Wohnmobile (+35 %), Boote (+30 %), Autos (+20 %), Möbel (+18 %) und Motorräder (+10 %). Er betont, dass der Preisanstieg bei Wohnmobilen weit über dem vergleichbarer Produkte liegt. Dieser Trend wird durch die grundlegenden wirtschaftlichen Prinzipien von Angebot und Nachfrage veranschaulicht, die zeigen, wie sich der Gleichgewichtspreispunkt in der Reisemobilbranche verschoben hat. Während der Boomjahre erfreute sich die Branche einer hohen Nachfrage bei steigenden Preisen. Reithmeier weist jedoch darauf hin, dass sich der Markt inzwischen nach rechts vom Gleichgewichtspunkt entfernt hat, wo hohe Preise trotz anhaltenden Interesses zu einem Rückgang der Nachfrage und der Zulassungen geführt haben. Dieses Ungleichgewicht deutet darauf hin, dass die derzeitigen Preise für einen erheblichen Teil des Marktes zu hoch sein könnten, so dass dieser nicht mehr zugänglich ist.
Das wirtschaftliche Umfeld
Bei der Analyse der deutschen Marktdaten von 2019 bis 2023 weist Reithmeier darauf hin, dass die Nominallöhne um 12 % gestiegen sind, während die Verbraucherpreise um 17 % gestiegen sind. Diese Diskrepanz hat zum Rückgang der Wohnmobilzulassungen beigetragen und macht sie für viele potenzielle Käufer unerschwinglich. Er kommt zu dem Schluss, dass der ideale Preis für Wohnmobile 15-20 % unter dem derzeitigen Niveau liegen sollte, um den Markt wieder fit zu machen, ohne dass die Qualität darunter leidet.
Verbesserung der Lieferkette
Reithmeier betont, wie wichtig es ist, Ineffizienzen innerhalb der Lieferkette zu beseitigen, um die Kosten zu senken, ohne die Qualität zu beeinträchtigen. Er plädiert für einen kooperativen Ansatz zwischen OEMs und Zulieferern, der sich auf das Cost Engineering konzentriert, indem er die Lean-Prinzipien (Vermeidung von Overengineering, Konzentration auf die Kundenbedürfnisse und Abstimmung der Erwartungen von Kunden und OEMs mit dem Optimierungspotenzial der Lieferkette), die
Angleichung der Qualitätsstandards und die Nutzung kosteneffizienter Länder berücksichtigt. Er schlägt auch einen modularen Ansatz für die Fahrzeugherstellung vor, bei dem die Kunden je nach Bedarf Funktionen auswählen und hinzufügen können, um so einen wettbewerbsfähigen Grundpreis zu erhalten. Reithmeier nennt praktische Beispiele wie die Herstellung von Garagentoren, wo ein besseres Verständnis und eine Angleichung der Qualitätserwartungen die Kosten erheblich senken könnten. Er betont, dass nicht alle Produkte die gleichen Qualitätsstandards erfordern wie Premiummodelle, und dass ein maßgeschneiderter Qualitätsansatz zu erheblichen Einsparungen führen kann.
Modularer Ansatz und Upselling Ein modularer Ansatz ermöglicht das Upselling auf verschiedenen Ebenen der Fahrzeug-
konfigurationen. Als klassisches Produkt nennt Reithmeier die „Urbans“, bei denen die Kunden ein Basismodell kaufen und dann Module wie einen Kühlschrank oder eine Kocheinheit hinzufügen können. Diese Strategie kann den Zugang zu hochwertigen Freizeitfahrzeugen erleichtern und gleichzeitig den Kunden die Möglichkeit geben, ihren Kauf zu personalisieren.
Mögliche Maßnahmen zur Kostenreduzierung
Die Analyse schlägt mehrere Maßnahmen vor, darunter ein besseres Verständnis und eine bessere Abstimmung zwischen Zulieferern und OEMs, die Nutzung einer kosteneffizienten Fertigung in Ländern wie Tunesien und die Sicherstellung, dass die Qualitätsstandards den Kundenerwartungen entsprechen, ohne unnötige Überspezifikationen.
Elektrifizierung und Nachhaltigkeit: Stellantis‘ Fahrplan für Wohnmobile
Auf dem 29. Treffen der europäischen Freizeitfahrzeugindustrie (MELVI) erläuterte Luca Marengo von Stellantis die strategische Vision des Unternehmens für die Zukunft der Elektrifizierung im Freizeitfahrzeugsektor. Er hob die Einführung von Stellantis Pro One und den umfassenden 360-GradAnsatz für Nutzfahrzeuge hervor und sprach über Branchentrends, Herausforderungen und den Fahrplan für die Integration von Elektro- und Wasserstofftechnologien. Er betonte das Engagement von Stellantis für Innovation, Nachhaltigkeit und die Beibehaltung der Führungsposition auf dem sich entwickelnden Markt, mit dem Ziel, bis 2030 eine vollständig elektrische Fahrzeugpalette anzubieten.
Luca Marengo, VP Head of Product Stellantis Pro One, Global Commercial Vehicle Business Unit, diskutierte auf dem 29. Treffen der europäischen Freizeitfahrzeugindustrie (MELVI) über die Strategie von Stellantis und die Zukunft der Elektrifizierung mit Schwerpunkt auf Wohnmobilen und Freizeitfahrzeugen. Mit 16 Jahren Erfahrung in der Automobilbranche, die er bei Fiat Professional als Pro Manager für Wohnmobile begann, stellte er Stellantis Pro One vor, das im Oktober letzten Jahres offiziell als eine Organisation gegründet wurde, die sich ganz den Nutzfahrzeugen widmet. Diese Initiative vereint die sechs Nutzfahrzeugmarken von Stellantis, Citroën, Fiat Professional, Opel, Peugeot, RAM und Vauxhall, um der bevorzugte Geschäftspartner für Kunden zu werden und einen 360-GradAnsatz zu verkörpern, der auf fünf Säulen beruht: Produkt, Abgasfreiheit, Kundenerlebnis, Umrüstung und vernetzte Dienste.
Aktuelle Trends und Herausforderungen Marengo hob hervor, dass Stellantis Pro One die Stärken der einzelnen Marken nutzt und sich gleichzeitig den rasanten Veränderungen in der Branche seit 2020 stellt. Die Strategie umfasst ein umfassendes Produktangebot, einschließlich der 2024-Serie, die die Grundlage für künftige Modelle bildet. Stellantis hat bei der Elektrifizierung Pionierarbeit geleistet und erreicht mit seiner 2021 eingeführten vollständigen Palette von Elektrofahrzeugen einen Marktanteil von 40 %. Das Kundenerlebnis steht weiterhin an erster Stelle, wobei der Schwerpunkt auf Konnektivität im Verkauf, im Kundendienst und in digitalen Ökosystemen liegt. Mit einem Anteil von 50 % am Umsatz von Stellantis bleibt die Umrüstung ein entscheidender Bereich, während vernetzte Dienste immer wichtiger werden, da seit März dieses Jahres alle Fahrzeuge zu 100 % vernetzt sind.
Elektrifizierung und die Zukunft der motorisierten Wohnmobile
Marengo betonte, dass die Elektrifizierung ein wichtiger Schwerpunkt für Stellantis ist. Vorschriften, Subventionen und Umweltziele treiben die rasante Entwicklung von Motorentechnologien voran, die bis zum Jahr 2050 CO2-neutral sein sollen. Der Verbrennungsmotor (ICE) und Mild-Hybrid-Motoren werden allmählich auslaufen und Platz für batterieelektrische Fahrzeuge (BEVs) und emissionsarme Lösungen machen. Er wies darauf hin, dass die Batteriekosten bis 2030 voraussichtlich um 50 % sinken werden, was auf den Wettbewerb und technologische Fortschritte zurückzuführen ist. Eine weltweite Investition von 1,3 Billionen Euro in Elektrofahrzeuge bis 2030 unterstreicht die unaufhaltsame Dynamik der Elektrifizierung.
Das Ökosystem der Ladeinfrastruktur Marengo wies darauf hin, dass eine robuste Ladeinfrastruktur für die breite Akzeptanz von Elektrofahrzeugen entscheidend ist. Prognosen gehen davon aus, dass es bis 2030 weltweit 24 Millionen Ladepunkte geben wird, wobei die Zahl der öffentlichen Ladestationen erheblich zunimmt. Dieses Wachstum geht einher mit erheblichen Investitionen in saubere Energielösungen, wodurch ein profitables Ökosystem für Ladestationen entsteht.
Kundentrends und elektrische Wohnmobile
Er erläuterte, dass sich die Kundenakzeptanz von Elektrofahrzeugen bis zum Ende des Jahrzehnts von den Early Adopters auf die Mehrheit verlagern dürfte. Bessere Preise und weniger Reichweitenangst werden diesen Übergang vorantreiben. Untersuchungen zeigen, dass Wohnmobilbesitzer in der Regel kurze Strecken zurücklegen, so dass elektrische Wohnmobile für die meisten Reisen geeignet sind. Es gibt jedoch noch einige Herausforderungen, wie die Anpassung der Wohnmobilausbauten an die Batterietechnologie, die größere Fahrzeugmasse und die Notwendigkeit einer maßgeschneiderten Produktpalette. Trotz dieser Hürden ist der Übergang zur Elektrifizierung des Wohnmobilsektors unvermeidlich.
Die strategische Vision von Stellantis Pro One Marengo erläuterte die Pläne von Stellantis, zu denen ein umfassendes Produktupdate im Jahr 2024, 12 neue Modelle im Segment der kompakten, mittelgroßen und großen Vans, verbesserte Mensch-Maschine-Schnittstellen, Fahrerassistenz und abgasfreie Fahrzeuge gehören. Ihre BEVs der zweiten Generation werden Rekordreichweiten bieten, und ihre Wasserstoffstrategie wird flexible, schnelle Betankungsoptionen für längere Strecken bieten. Stellantis setzt die Innovation bei seinen Dieselmotoren fort und führt neue Versionen ein, die sich durch Langlebigkeit und Effizienz auszeichnen, insbesondere für den Camper-Markt. Ziel ist es, die aktuellen Stärken zu erhalten und sich gleichzeitig auf abgasfreie Lösungen zu konzentrieren und die Konnektivität, Sicherheit und Umrüstbarkeit zu verbessern. Bis 2025 plant Stellantis die Einführung einer speziellen abgasfreien Camper-Basis, bis 2026 die Ausweitung fortschrittlicher Fahrerassistenzsysteme auf Wohnmobile und bis 2027 die Erweiterung seiner EV-Produktpalette. Ihr Ziel ist es, bis 2030 zu 100 % elektrisch zu sein, unterstützt durch eine Multi-Energie-
Plattformstrategie, die sowohl Diesel- als auch Elektrooptionen umfasst. Der Bereich Freizeitfahrzeuge ist ein strategischer Aktivposten für Stellantis Pro One, das sich verpflichtet hat, die nachhaltige zukünftige Entwicklung der Verbindung zu unterstützen.
Bonometti: Innovation und Tradition
Stefano Bonometti, CEO von Bonometti Centrocaravan, berichtet über den Weg und die Vision seines Unternehmens. Bonometti Centrocaravan betreibt eine 27.000 Quadratmeter große Anlage in Vicenza, Italien, auf der über 200 neue und gebrauchte Wohnmobile und Wohnwagen von zehn Marken ausgestellt werden. Bonometti Centrocaravan legt großen Wert auf das regionale Erbe und setzt umfassende Marketingstrategien und schlanke Managementpraktiken ein, um mit den Kunden in Kontakt zu treten und die Abläufe zu optimieren.
Bonometti
Centrocaravan wurde 1966 von Maria Pia und Danilo Bonometti als Autohaus für Autos, Zubehör und Reifen gegründet. Im Jahr 1974 kam es zu einem einschneidenden Ereignis, als Danilo bei einer Reise nach Turin einen Nardi-Wohnwagen entdeckte. Er brachte ihn mit zurück und markierte damit den Einstieg des Unternehmens in den Wohnwagenmarkt. Im Laufe der Jahre wurde das Geschäft auf den Import von Wohnwagen aus Deutschland ausgeweitet. Im Jahr 2001 trat Anna Bonometti als CFO in das Unternehmen ein. 2008 beschloss das Unternehmen, sich ausschließlich auf Freizeitfahrzeuge zu konzentrieren und den Autohandel einzustellen. Stefano Bonometti trat 2010 in das Familienunternehmen ein. Gemeinsam bemühen sie sich, die regionalen Werte aufrechtzuerhalten und starke Partnerschaften aufzubauen, zum Beispiel mit der Erwin Hymer Group und der Harald Striewsky Group.
Bonometti Centrocaravan heute Bonometti Centrocaravan verfügt über eine 27.000 Quadratmeter große Fläche mit einer ständigen Ausstellung von mehr als 200 neuen und gebrauchten Fahrzeugen, die zehn Marken repräsentieren. Das Unternehmen vertreibt auf dem italienischen Markt Marken wie Fendt, Hobby und Isabella. Seit 2011 hat das Unternehmen seine Marktpräsenz auf den Fernen Osten, einschließlich China und Südkorea, ausgeweitet. Derzeit beschäftigt das Unternehmen 30 Mitarbeiter, von denen die Hälfte mehr als 20 Jahre Erfahrung in der Branche vorweisen kann. Das Unternehmen hat seinen Sitz in Vicenza, einer Region mit großer kultureller Bedeutung. Der Ausstellungsraum liegt zwischen Verona und Venedig, mit Blick auf zwei historische Schlösser, die die zeitlose Liebesgeschichte von Romeo und Julia inspirierten. Diese Verbundenheit mit dem kulturellen Erbe der Region Venetien, die von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde, lädt die Kunden dazu ein, die reiche Geschichte und Schönheit der Region zu erkunden. Venetien ist eine der wohlhabendsten Regionen Italiens, in der der Tourismus mit einem jährlichen Umsatz von 18 Milliarden Euro einen wichtigen Beitrag zur Wirtschaft leistet. Venetien beherbergt namhafte Reiseziele wie Cavallino-Treporti, Bibione und Jesolo, die jedes Jahr Millionen von Reisemobil- und Caravanliebhabern anziehen, insbesondere aus Deutschland und Dänemark. Dieser lebendige Tourismussektor passt perfekt zum Schwerpunkt von Bonometti Centrocaravan auf Outdoor- und Campingtourismus.
Marketing bei Bonometti Centrocaravan Bei Bonometti Centrocaravan ist das Marketing ein Eckpfeiler der Geschäftsstrategie, die darauf abzielt, den direkten Kontakt mit den Kunden zu entwickeln und zu festigen, um starke und dauerhafte Beziehungen zu gewährleisten. Um ein breites Publikum zu erreichen, setzt Bonometti Centrocaravan sowohl auf traditionelle Printmedien als auch auf moderne Online-Plattformen. Dieser duale Ansatz ermöglicht es
dem Unternehmen, eine breite Marktpräsenz aufrechtzuerhalten und sein Angebot effektiv zu kommunizieren. Die Kommunikation mit den Kunden auf Social-Media-Plattformen wie Facebook, YouTube, Instagram und TikTok ist ebenfalls wichtig. Diese Plattformen helfen ihnen, mit einem breit gefächerten Publikum in Kontakt zu treten, die Gemeinschaft zu fördern und Markentreue aufzubauen, indem sie einen interaktiven Raum für direkte Interaktion bieten. Die Bonometti Card ist ein Kundenbindungsprogramm, das den Kunden exklusive Vorteile bietet, ihr Gesamterlebnis verbessert und durch die Belohnung von Treue zu Folgegeschäften anregt. Eine weitere wichtige Strategie für Bonometti Centrocaravan ist die Veranstaltung von Firmenevents. Diese Veranstaltungen bieten Gelegenheit zur direkten Interaktion mit den Kunden und ermöglichen wertvolles Feedback und die Stärkung der Beziehungen. Darüber hinaus tragen die Pflege einer informativen und benutzerfreundlichen Website, die Herausgabe eines Unternehmens-Newsletters und die Erstellung ansprechender Videos dazu bei, die Kunden zu informieren und zu binden. Dieser umfassende Marketingansatz stellt sicher, dass Bonometti Centrocaravan eng mit seinem Kundenstamm verbunden bleibt und sich kontinuierlich an dessen Bedürfnisse und Vorlieben anpasst. Das Unternehmen verbessert seine Abläufe kontinuierlich durch die Einführung von Lean Management, die vor sechs Jahren begann. Dies beinhaltet die Einrichtung von Geschäftsprozessen und die Verbesserung von Standards. Darüber hinaus hat das Unternehmen ein Customer Relationship Management (CRM)-System eingeführt, um die Interaktionen mit den Kunden besser zu verwalten.
Trends und Kundenprofile
Bonometti Centrocaravan hat im Laufe der Jahre Veränderungen bei den Kundenpräferenzen festgestellt. Rückgang bei Alkovenmodellen: Im Jahr 2011 waren Alkovenmodelle mit einem Anteil von 38 % am Umsatz sehr beliebt. Ihre Attraktivität hat jedoch drastisch abgenommen und wird bis 2023 auf nur noch 2 % sinken. Dagegen haben Campervans einen erheblichen Popularitätsschub erfahren. Der Absatz von Campervans stieg von 7 % im Jahr 2011 auf 41 % im Jahr 2023. Die Nachfrage nach vollintegrierten Wohnmobilen, die 2011 noch 20 % der Verkäufe ausmachten, ist auf 6 % im Jahr 2023 gesunken. Dieser Rückgang kann auf ihre schiere Größe und die höheren Kosten im Vergleich zu anderen Optionen zurückgeführt werden. Teilintegrierte Modelle haben stetig an Attraktivität gewonnen und steigen von 34 % im Jahr 2011 auf 51 % im Jahr 2023. Die Daten verdeutlichen einen bedeutenden Wandel auf dem Markt für Freizeitfahrzeuge mit einer klaren Verschiebung hin zu kompakteren und vielseitigeren Optionen wie Vans und Teilintegrierte. Stefano Bonometti gibt auch Einblicke in das Durchschnittsalter der Kunden in den verschiedenen Kategorien von Freizeitfahrzeugen, basierend auf einer Stichprobe von 200 Kunden. Das Durchschnittsalter
beim Kauf eines neuen Wohnmobils liegt bei 62 Jahren. Das Durchschnittsalter der Kunden, die neue Wohnwagen kaufen, liegt bei 51 Jahren. Die Käufer von gebrauchten Wohnmobilen und Wohnwagen sind im Durchschnitt 60 Jahre alt. Das Durchschnittsalter der Kunden, die Wohnmobile mieten, liegt bei 58 Jahren. Aus den Daten geht hervor, dass der Markt für Freizeitfahrzeuge weitgehend von älteren Erwachsenen, insbesondere von Personen Ende 50 und Anfang 60, bestimmt wird. Diese demografische Entwicklung unterstreicht, wie wichtig es ist, auf die Vorlieben und Bedürfnisse älterer Kunden einzugehen, die in diesem Sektor eine wichtige Rolle spielen. Bonometti Centrocaravan ist bestrebt, sich auf diese Trends einzustellen und all seinen Kunden einen hervorragenden Service zu bieten.
Ein Blick in die Zukunft Bonometti Centrocaravan hat erkannt, wie wichtig eine wirksame Kommunikation ist, um diese Form des Tourismus zu fördern und sein Image zu verbessern, während sich der Markt weiterentwickelt. Das Unternehmen investiert kontinuierlich in alle Kommunikationskanäle, um ein breiteres und vielfältigeres Publikum zu erreichen. Das Unternehmen wird seit 58 Jahren mit Herz und Leidenschaft geführt. Stefano Bonometti, seine Schwester und das gesamte Team sind nach wie vor bestrebt, den besten Service zu bieten und die Bedürfnisse der Kunden zu erfüllen, ohne dabei ihre regionalen Werte und ihr Erbe zu vernachlässigen.
Die Version von Cusmai
Massimiliano Cusmai wurde zum 29. Treffen der europäischen Freizeitfahrzeugindustrie (MELVI) eingeladen, um über die Erfahrungen seines Familienunternehmens zu berichten: Camping Sport Magenta.
Das 1965 von Giulio Cusmai in Cinisello Balsamo, in der Nähe von Mailand, gegründete Unternehmen konzentrierte sich zunächst auf den Verkauf von Zelten. Im Laufe der Jahre wurde die Produktpalette um Wohnwagen und Wohnmobile erweitert, was Camping Sport Magenta zu einem wichtigen Akteur in der Branche machte. Im Jahr 1983 eröffnete Michele Cusmai, der Sohn des Gründers, sein eigenes Unternehmen in Magenta und baute die Geschäftstätigkeit erheblich aus. Mit nur vier Mitarbeitern und einem anfänglichen Umsatz von 0,5 Millionen hat sich das Unternehmen zu einem Giganten in der Freizeitfahrzeugbranche entwickelt. Im Jahr 2013 wurde mit der Einweihung des neuen Hauptsitzes, eines beeindruckenden 18.000 Quadratmeter großen Gebäudes, ein weiterer Meilenstein erreicht, der zu einem weiteren Anstieg des Umsatzes und der Mitarbeiterzahl führte.
Camping Sport Magenta heute
Heute beschäftigt Camping Sport Magenta über 50 Mitarbeiter, die sich auf die Abteilungen Verkauf, Verwaltung, Werkstatt und Lager verteilen. Auch die Familie des Inhabers ist in das Unternehmen involviert: Micheles Söhne Massimiliano (Showroom Manager) und Giulio (Buyer Manager) sowie seine Frau Marica (Verwaltung). Der Umsatz des Unternehmens beläuft sich auf 43 Millionen Euro, wobei jährlich mehr als 600 neue und gebrauchte Fahrzeuge verkauft werden. Camping Sport Magenta arbeitet mit großen Marken wie Trigano und Hymer zusammen und bietet eine breite Palette von Fahrzeugen und Zubehör für Wohnmobile an. Einer der Schlüssel zum Erfolg von Camping Sport Magenta ist die Fähigkeit, sich an die Bedürfnisse der modernen Kunden anzupassen, insbesondere auf dem Zubehörmarkt, der in den letzten Jahren ein exponentielles Wachstum verzeichnet hat. „Die am meisten nachgefragten Zubehörteile sind nicht mehr nur einfache Fahrradträger oder Vorzelte“, sagt Massimiliano Cusmai, „sondern technologisch fortschrittliche Artikel wie große Smart-TVs, leistungsstarke Wechselrichter und Lithiumbatterien, die das Campingerlebnis deutlich verbessern.“ Camping Sport Magenta ist nicht nur ein Unternehmen, das Wohnmobile und Zubehör verkauft, sondern ein echter Bezugspunkt für die Campergemeinde. Es ist sieben Tage die Woche geöffnet, mit einer Werkstatt, die auch samstags in Betrieb ist. Im Außenbereich wurde ein großer Rastplatz eingerichtet.
Ein Highlight des Unternehmens ist der Online-Shop, über den jährlich mehr als 36.000 Sendungen abgewickelt werden.
Überblick über den Camper-Markt
In seiner Rede gab Massimiliano Cusmai einen Einblick in die aktuelle Situation des Wohnmobilmarktes und hob dabei sowohl Herausforderungen als auch Chancen her-
vor. Positiv zu vermerken sei, so der Manager, dass seit dem 1. September 2023 die Zulassungen von Wohnmobilen in Italien zunehmen. Er warnte jedoch davor, dass dieser Anstieg teilweise durch die hohen Lagerbestände beeinflusst werden könnte, die von den Kollegen aus der Branche aufgebaut wurden. Daher müsse man die weitere Entwicklung abwarten, um festzustellen, ob es sich tatsächlich um einen positiven Trend handelt. Bei Neufahrzeuge betonte Massimiliano Cusmai, dass deren hohe Kosten für viele Kunden ein erhebliches Hindernis darstellen. Das begrenzte Angebot an günstigeren Modellen und die unattraktiven Finanzierungsbedingungen (mit Zinssätzen von 6,95 %, die zu hohen monatlichen Raten führen) erschweren den Kauf für die Kundschaft. Darüber hinaus wies er darauf hin, dass der Anstieg der Verkäufe von neuen Wohnmobilen sich nicht in Rückgaben von gebrauchten Fahrzeugen niederschlägt, was anfänglich positiv ist, langfristig aber aufgrund der geringeren Verfügbarkeit von gebrauchten Wohnmobilen auf dem Markt problematisch ist. Außerdem steigen die Kosten für gebrauchte Wohnmobile weiter an, was die Situation zusätzlich erschwert. Dieser Preisanstieg steht in direktem Zusammenhang mit dem Anstieg der Preise für neue Modelle. Bei den Mietmobilen ist der Trend positiv, was auf neue Kunden zurückzuführen ist, die sich aufgrund der hohen Preise für neue Wohnmobile lieber für die Miete entscheiden. Auch das Interesse an dieser Art von Urlaub im Freien hat nach der Covid-19-Pandemie deutlich zugenommen.
THE CAMPER MARKET TODAY
From 01/09/2023 the sales of new vehicles are slightly increasing due to the high number of vehicles in stock at dealerships
NEW
• Clients find it difficult to purchase due to high prices
• Few low-end models
• Financing at too high an interest rate that scares customers
• High-end customers are very demanding
USED
• Shortage of used vehicles which are sold at too high a price
• They are still being sold because there is no new low-end alternative
• Vans from 38.9K (2020) to 55K (2024)
• Motorhomes from 45.9K (2020) to 65.9K (2024)
RENTAL
• Strong increase due to the too high prices of new and used vehicles
• Customers who would like to buy a vehicle for their holidays are discouraged and prefer to rent it
OUR VISION OF THE RV MARKET
NEW
• Return to 10,000 registrations per year. To do this, we need entry-level vehicles
• Each brand will have to invest more in its personality
• Other financial solutions such as long-term rental
• Customers will become increasingly demanding
• Increase after-sales service
USED
• Our mission is to reduce the ownership transfers between private clients (30,000) through appropriate guarantees and financing.
• Create new used vehicles thanks to rentals
RENTAL
• Continuously increasing, also with foreign customers
• Request for support from our suppliers to increase the rental fleet
Ein Blick in die Zukunft
Die Entwicklung der Kundenbedürfnisse ist offensichtlich: von jungen Sportlern und Outdoorfans, die ihr erstes Wohnmobil kaufen, bis hin zu älteren Kunden, die auf kompaktere Modelle umsteigen. Massimiliano Cusmai betonte, wie wichtig es ist, den Markt im Auge zu behalten und das richtige Produkt zum richtigen Zeitpunkt anzubieten. Er forderte die anwesenden Hersteller auf, auf die Stimme der Händler zu hören, die ständig in direktem Kontakt mit den Kunden stehen. Zu den Zielen und Strategien für die Zukunft gehören nach Ansicht des Geschäftsführers die Rückkehr zu mindestens 10.000 Neuzulassungen pro Jahr und der Bedarf an erschwinglicheren Modellen sowie die Erkundung neuer Finanzierungslösungen, wie Langzeitmiete oder alternative Leasingformen. Von entscheidender Bedeutung wird auch ein hocheffizienter Kundendienst sein, um den wachsenden Anforderungen der Kunden gerecht zu werden. Für den Gebrauchtwagenmarkt ist es wichtig, die privaten Verkäufe (etwa 30.000) abzufangen und einen neuen Gebrauchtwagenbestand durch ehemalige Mietfahrzeuge zu schaffen. In diesem Zusammenhang ist es notwendig, die Mietflotten zu erweitern, um dem wachsenden Interesse, auch von Ausländern, gerecht zu werden.
Innovation, Qualität und Sicherheit
Die Marke CTA gilt als Referenzwert auf dem Markt der Freizeitfahrzeuge und als Symbol für italienische Qualität auf internationaler Ebene. Ihre Produkte vereinen Komfort und Sicherheit, während die angebotenen Dienstleistungen optimale Lösungen für die Anwender und kompetente Unterstützung für die Ausrüster während der Zulassungsphase gehören.
Text: Giovanni Ricciardi
Im umfassenden Zubehörbereich für Wohnmobile gibt es nur wenige Marken, die eine vergleichbare Geschichte wie CTA vorweisen können. Das italienische Unternehmen wurde mit dem ambitionierten Ziel gegründet, Komfort und Sicherheit in der Welt der Wohnmobile zu vereinen. Das Unternehmen ist seit 45 Jahren aktiv und hat sich als Maßstab in der Branche etabliert. Der Kern der Unternehmensidentität von CTA wird durch das Motto „Ihr Komfort, Ihre Sicherheit“ verkörpert. Dieses Motto steht für das ständige Engagement, Produkte anzubieten, die robust sind, den höchsten Sicherheitsstandards entsprechen und gleich zeitig leicht sind, um ein komfortables und sicheres Reiseerlebnis zu ge währleisten.
Eckpfeiler, die das Unternehmen inspirieren, sind der Komfort, denn ein für die Freizeit konzipiertes Fahrzeug muss einen ange nehmen Lebensraum bereitstellen. Dazu die Sicherheit, denn ein Wohnmobil ist immer noch ein Fahrzeug und muss als solches die größtmögliche Sicherheit beim Reisen bieten. Vor diesem Hintergrund hat CTA sein Vorzeigeprodukt entwickelt: Das leichteste Verankerungssystem für Sicherheitsgurte auf dem Markt. Es ist bis zu 40 Prozent leichter als alle Mitbewerber und bietet gleichzeitig kompromisslosen Kom fort. CTA war eines der ersten Unternehmen, das sich mit Sicher heitssystemen für Reisemobile beschäftigte, als Sicherheitsgurte in der Kabine noch nicht einmal vorgeschrieben waren. Es gehört heute zu den europäischen Unternehmen mit der größten Er fahrung in diesem Bereich. Vom Sicherheitsgurtrahmen bis zur drehba ren Sitzplatte, von der TV-Halterung bis zu Leitern ist jedes Teil das Er gebnis eines sorgfältigen Design- und Produktionsprozesses, der darauf abzielt, Funktionalität, Komfort und Stil zu vereinen, aber auch das Gewicht durch Optimierung von Formen, Materialien und Produktionsprozessen zu reduzieren. Damit erweist sich CTA als flexibler und zuverlässiger Partner für die Entwick lung von maßgeschneiderten Anwendungslösungen. Die Forschungs- und Entwicklungsabteilung arbeitet mit dem technischen Büro des jeweiligen Kunden zusammen, um in kürzester Zeit maßgeschneiderte Produkte zu entwickeln. Sie kümmert sich neben dem Produkt auch um die Homologation, die dank der Zusammenarbeit mit den wichtigsten technischen Institutionen der internationalen Szene, darunter dem TÜV, möglich sind. Das haus eigene Labor ist außerdem zertifiziert, um die Einhaltung der europäi schen Richtlinien R14 und R145 und bald auch R17 zu erreichen und zu bescheinigen.
Oben: Der Einbaurahmen für Sicherheitsgurte
Links: Die Drehkonsole für Sitze
Unten: Die Sleep-Dinette
Die wichtigsten Produkte
CTA hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Gewicht seiner Produkte so weit wie möglich zu optimieren und zu minimieren. Hier erfahren Sie, wie das Unternehmen seine Produktion durch „Made in Italy 4.0“ einzigartig gemacht hat:
Rahmen für Sicherheitsgurte
Dieses Produkt hat den CTA weltweit berühmt gemacht, da es minimal ab 8,5 kg wiegt, ohne dabei Kompromisse bei der Sicherheit einzugehen. Bei der jüngsten Überarbeitung der leichtesten Rahmen der Reihe wurde das Gewicht weiter reduziert, so dass sie die leichtesten N2-Kastenwagenrahmen auf dem Markt sind.
Leitern
CTA hat vor kurzem seine breite Palette von Leitern überarbeitet. Die Aluminiumprofile und -strukturen wurden weiter optimiert, um das Verhältnis zwischen Gewicht und Leistung zu verbessern. Die Stufen sind aus Kunststoff gefertigt, um den Komfort während der Nutzung zu erhöhen, während die Auflagefläche aus flexiblem Material besteht, das sich der Oberfläche anpasst und so für mehr Stabilität sorgt. Durch das neue Produktionsverfahren konnten im Vergleich zu den Vorgängermodellen durchschnittlich 15 % Gewicht eingespart werden.
Drehkonsolen für Sitze
Es handelt sich um ein weiteres Vorzeigeprodukt des Unternehmens, das leicht zu installieren und mit sanftem Drehmechanismus einfach zu bedienen ist. Dabei wird die ausgezeichnete Stabilität während der Fahrt nicht beeinträchtigt. Diese Drehkonsolen gehören zu den leichtesten auf dem Markt und ermöglichen erhebliche Einsparungen im Vergleich zu einem kompletten Austausch des Sitzes.
Dinette als Schlafbank
Dieses Produkt umfasst Sitzbank und Bett in einem. Das optimierte Design reduziert den Platzbedarf und das Gesamtgewicht der Baugruppe. Er verfügt über einen 3-Punkt-Sicherheitsgurt und eine Isofix-Befestigung und ermöglicht einen einfachen Einbau in das Fahrzeug, wobei er sich an alle Arten von Bodenbefestigungen anpassen lässt.
Relax-Sitz-System (RSS)
Dies ist eine bequeme elektrische Fußstütze für Sitze im Wohnraum des Mobils, die diese in einen echten Relax-Sessel verwandelt. Dieses System verwandelt den Sitz in eine luxuriöse Chaiselongue für maximalen Komfort an Bord, ohne die Sicherheit zu beeinträchtigen oder Zertifizierungen zu erschweren.
Familientradition, industrielle DNA
Die Erfolgsgeschichte von CTA ist das Ergebnis eines konstanten Engagements für Qualität, das sich in jedem Aspekt seiner Produkte widerspiegelt. Als Familienunternehmen gegründet, hat CTA seine Wurzeln nicht vergessen, sondern im Laufe der Jahre in Innovationen investiert, um auch aus industrieller Sicht ein Musterbeispiel für „Made in Italy“ zu werden. Durch ein zentralisiertes kundenorientiertes Betriebsmanagement und ständige Investitionen in Spitzentechnologie hat CTA seine Produktionsprozesse effizient und flexibel gestaltet. Das Unternehmen ist daher in der Lage, seine Produktionskapazitäten unter Beibehaltung hoher Qualitätsstandards nachfrageabhängig zu erhöhen und so den wachsenden Anforderungen des Marktes gerecht zu werden. Die Digitalisierung der meisten Prozesse ermöglicht es CTA außerdem, mit den Herausforderungen der Zukunft Schritt zu halten, eine immer individuellere Produktion zu gewährleisten und schnell auf neue Industrievorschriften zu reagieren. Dieses spezielle Engagement ermöglicht einen ständigen Dialog mit OEM-Partnern, mit denen CTA zusammenarbeitet. So werden innovative Lösungen entwickelt, die besonderen Anforderungen an Design, Produktion und Umweltverträglichkeit Rechnung tragen. Die vollständige Kontrolle über die Produktionskette ermöglicht es CTA, seine Produktion von großen industriellen Serien bis hin zu kleineren, sehr kundenspezifischen Aufträgen zu skalieren.
Zukunftsorientierte Innovation
Der Erfolg von CTA ist nicht nur auf die Fähigkeit zurückzuführen, innovative und qualitativ hochwertige Komponenten zu produzieren, sondern auch das Ergebnis eines ständigen Engagements für Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung.
Die Marke CTA setzt daher Maßstäbe in der Freizeitfahrzeugindustrie und ist ein Symbol für italienische Spitzenleistungen auf internationaler Ebene.
Design und Zweckmäßigkeit bei Einrichtungskomponenten für den After-Sales-Market
An die Produktion beschichteter Platten schließt sich die Herstellung von Einrichtungskomponenten für bestimmte Bereiche des Fahrgastraumes an, die Funktionalität und Design vereinen.
Text: Renato Antonini
Filippi 1971 nahm an der ersten Veranstaltung der Fit Your Camper teil, die vom 4. bis 7. April im Ausstellungszentrum Lariofiere Erba in der Nähe von Como stattfand. Eine Messe, die für die Firmen der Wohnmobilbranche von strategischer Bedeutung werden könnte, da sie ausschließlich Accessoires und Komponenten gewidmet ist. Die Messe war für Filippi 1971 sehr wichtig, um direkte Kontakte mit Endverbrauchern von Wohnmobilen und Wohnwagen zu knüpfen und gleichzeitig Einzel- und Großhändler zu treffen. Die Teilnahme an der Messe Fit Your Camper bekräftigte den Wunsch der Firma, an zwei Fronten zu arbeiten: nicht nur die Lieferung von Produkten an Hersteller für die Erstausrüstung, sondern auch an Händler für den After-Sales-Market. „In der Wohnmobilbranche spielt der After-Sales-Market schon immer
eine wichtige Rolle und seit Jahren sind wir Lieferanten von drei großen Händlern im Bereich der Accessoires und Komponenten, die in ganz Europa aktiv sind – sagt Francesca Filippi, Verkaufsleiterin von Filippi 1971 – aber es ist auch an der Zeit, unsere Präsenz in diesem Bereich zu verstärken. Heute beliefern wir Händler mit beschichteten Platten für Möbel und Wände für die Reparatur beschädigter Fahrzeuge. Wir wollen jedoch ein noch umfassenderes Sortiment von Produkten anbieten, das nicht nur für Reparaturen, sondern auch für das Refit konzipiert ist. Ein Wohnmobil kann einen Lebenszyklus von mehr als 30 Jahren haben, aber im Laufe der Jahre sind oft Veränderungen erforderlich. Zum einen sind das Reparaturen, zum anderen Erweiterungen der Funktionalität und ein aufgefrischtes Innen-Design“. Die Renovierung des Innen-Designs sollte nicht unterschätzt werden. Dank einer wirtschaftlich akzeptablen Veränderung kann der Fahrgastraum moderner und attraktiver werden. Davon können sowohl der Endkunde als auch die Händler profitieren. In bestimmten Stellen des Fahrgastraumes kann man auch ro-
bustere Materialien wie Laminate verwenden, die abwaschbar, hitzebeständig und wasserabweisend sind. Einige gute Beispiele sind unsere Spritzschutzwände, die an den Küchenwänden angebracht werden können, aber auch die neuen Schneidbrettabdeckungen für die Spüle und die Duschroste. Die Möglichkeiten sind vielfältig und Filippi 1971 kann diese Produkte sowohl den Fahrzeugherstellern als auch den Händlern anbieten. „Wir können große Mengen an die Hersteller liefern“, sagt Salvatore Filippi, CEO von Filippi 1971, „aber wir sind auch in der Lage, kleine Mengen zu produzieren. Wir haben einen Teil unserer Holzbearbeitung so ausgestattet, dass die notwendige Flexibilität für die Bearbeitung kleiner Mengen gewährleistet ist. Heute arbeiten wir mit den größten europäischen Gruppen zusammen, die Tausende von Wohnmobilen bauen, aber wir können auch Einrichtungskomponenten in kleineren Mengen an kleinere Fahrzeughersteller und Händler im Segment After-Sales-Market liefern. Jedes Produkt kann an die Kundenwünsche angepasst werden, zum Beispiel mit einem Firmenlogo“.
Einrichtungskomponenten für den After-Sales-Market
Die Produktpalette von Filippi 1971 ist sehr umfangreich: neben der Produktion beschichteter Platten, dem Kerngeschäft des Unternehmens, werden auch komplette Möbelbausätze sowie Elemente aus hochwertigen Materialien wie VittEr, einem formaldehydfreien Laminat, hergestellt. Filippi 1971 kann gemeinsam mit Kunden neue Produkte entwickeln, jedoch auch fertige Produkte für den After-SalesMarket liefern.
Die folgenden Produkte können in den beiden genannten Bereichen eingesetzt werden:
• Beschichtete Platten für die Herstellung von Innenwänden, Schränken und Fronten: Hauptsächlich wird dabei beschichtetes Pappelsperrholz verwendet. Die Oberflächen können auch mit einem kundenspezifischen Digitaldruck versehen werden. Dieses Material ist beim Refit oder bei Reparaturen einfach zu verwenden: gute Schraubfestigkeit sowie Haltbarkeit der Scharniere und eine sehr gute Zuschnittund Montagefreundlichkeit.
• Beschichtete Platten für die Herstellung von Wandverkleidungen: normalerweise verwenden wir 3 mm Pappelsperrholzplatten. Auch in diesem Fall kann Filippi 1971 verschiedene Oberflächendekore, ebenfalls im Digitaldruck, anbieten. Das Einsatzgebiet umfasst z.B. Reparaturarbeiten nach Verkehrsunfällen oder Wassereinbrüchen.
• Spritzschutzwände: VittEr-Platten zur Anwendung in Küchennischen hinter dem Herd und der Spüle mit einer ästhetischen, aber auch funktionellen Funktion. Sie be-
stehen aus einer sehr dünnen Schicht VittEr (3mm), die verschiedene Digitaldrucke wie Marmor, geometrische Texturen, Stoffeffekte oder Fliesendekorationen auch bei 3D-Bearbeitung reproduzieren können. VittEr ist wasserabweisend, abwaschbar, hitzebeständig und formaldehydfrei.
• Duschroste: ein einfaches, aber immer beliebter werdendes Accessoire, das Filippi 1971 in verschiedenen Formaten pro duziert. Selbstverständlich werden Materialien verwendet, die für den Kontakt mit Wasser ge eignet sind, z. B. Sperr holz oder Laminat. Farben, Abmessungen und Oberflächen sind frei wählbar.
• Deckel und Schnei debretter: es können ver schiedene Sorten von Herd- und Spülbeckendeckeln hergestellt wer den. Die Spülenabdeckung kann als Schneidebrett verwendet werden. Es wird ein Hochleistungsmaterial ähnlich dem VittEr verwendet: geeignet für den Kontakt mit Lebensmitteln, perfekt abwaschbar, mit hoher mechanischer Beständigkeit, wasserabweisend und hitzebeständig. Es gibt verschiedene, frei wählbare Oberflächen, auch in 3D-Effekt.
In Zusammenarbeit mit
VittEr Splashback Unter: Duschroste in Okoume
• Regale: dank der Verwendung abwaschbarer, wasserdichter Materialien mit geringer Dicke, aber hoher mechanischer Widerstandsfähigkeit, können Regale unterschiedliche Abmessungen haben, die für Küche und Bad geeignet sind.
• Einrichtungsset für Wohnmobile und Minivans: Filippi 1971 auf der Grundlage spezifischer Kundenwünsche bestimmte Einrichtungs-Sets produzieren, um auf einfache, schnelle und kostengünstige Weise Vans und Minivans einzurichten und sie in Mehrzweckfahrzeuge umzuwandeln, die für den Urlaub genutzt werden können. Für Wohnmobile können beispielsweise Küchenschränke erstellt werden, während für Minivans abnehmbare Blöcke gebaut werden können, die die Küche, Staufächer und den Bettkasten umfassen. Diese Produkte können sowohl von großen Fahrzeugherstellern für die Serienproduktion als auch von Endkunden für „Do-it-yourself“-Einbauten verwendet werden.
• Duschsäulen: sie stellen ein dekoratives Band dar, in das die Wasserhähne eingesetzt werden, können aber auch eine ganze Wand abdecken. Sie haben einen wichtigen ästhetischen Wert und bestehen aus VittEr oder anderen wasserabweisenden Materialien, die kein Wasser absorbieren und gleichzeitig hygienisch, langlebig und pflegeleicht sind.
Agilität und Innovation –Wettbewerbsvorteil der mittelständischen Teleco Group
In einem ausführlichen Interview gibt Jim Looijen, neuer kaufmännischer Direktor der Teleco Group, Einblicke in seine umfangreiche Karriere und die dynamische Rolle, die er jetzt bei Teleco spielt. Dabei hebt er die Agilität und Innovation des Unternehmens in einem wettbewerbsorientierten Markt hervor.
Text: Antonio Mazzucchelli
Jim Looijen ist seit dem 1. April 2024 als neuer Verkaufsdirektor bei Teleco Group tätig. Mit einem fachlich optimalen Berufs Background bei der Erwin Hymer Group und Knaus Tabbert bringt er einen reichen Erfahrungsschatz im Management von Top Wohnmobilmarken zur Förderung des Marktwachstums in ganz Europa und der Verbesserung der Händlerbeziehungen mit. Bei Teleco wird sich Jim auf die Ausweitung der Marktpräsenz, die Pflege der Beziehungen zu OEMs und Händlern im After Sales Markt sowie die strategische Ausrichtung konzentrieren, um das Unternehmen in seiner innovativen Führungsposition zu halten.
Camper Professional – Welche Erfahrungen haben Sie in der Vergangenheit gesammelt und welche Fähigkeiten bringen Sie für Ihre Rolle bei Teleco mit?
Jim Looijen − Mein beruflicher Weg in der Freizeitfahrzeugbranche begann bei der Erwin Hymer Group. Dort war ich von Februar 2010 bis März 2017 als Senior Sales Manager für Bürstner und LMC tätig. Zunächst konzentrierte ich mich ausschließlich auf LMC; daraufhin wurde mein Verantwortungsbereich nach einer Umstrukturierung, die mehrere Marken in der Benelux-Region unter einem Dach zusammenführte, auch auf Bürstner ausgeweitet. Zu meinen Aufgaben gehörten die Überwachung von Marketing und Vertrieb, der direkte Kontakt zu den Händlern und die Vertretung unserer Marken auf den großen europäischen Messen, wie zum Beispiel in Düsseldorf und Stuttgart. Im April 2017 kam ich als Area Manager für die Benelux-Länder zu Knaus Tabbert, eine Position, die ich bis April 2024 innehatte. Dort war ich für die strategische Kontrolle über die Marketing- und Vertriebsaktivitäten in den Niederlanden, Belgien und Luxemburg verantwortlich. Zu meinen Aufgaben gehörten die Verwaltung des Händlernetzes,
die Steigerung des Umsatzes und die Umsetzung von Marketingplänen zur Sicherung und zum Ausbau der Marktpräsenz in diesen Schlüsselregionen. Seit April 2024 bin ich bei der Teleco Group tätig. Hier konzentriere ich mich auf die Geschäftsentwicklung, die Marktforschung und die Koordination sowie die Überwachung bestehender und potenzieller Kundenbeziehungen in ganz Europa. Außerdem betreue ich die Arbeit der ausländischen Vertreter und stelle sicher, dass unsere Strategien gut umgesetzt werden und mit den langfristigen Zielen des Unternehmens auf dem wettbewerbsintensiven europäischen Markt übereinstimmen.
Camper Professional – Was sind Ihre ersten Eindrücke von der Teleco Group? Jim Looijen − Meine ersten Eindrücke sind sehr positiv; alles ist gut organisiert. Teleco hat mich als ein sehr innovatives Unternehmen beeindruckt, denn Teleco ist ein sehr zukunftsorientiertes Unternehmen welches genau die richtigen Produkte für die kommenden Jahre anbietet. Es ist bemerkendswert was für einen hohen Bekanntheitsgrad Teleco sich erschaffen hat, welch innovative Produkte wir anbieten und wie umfangreich das Händlernetz mittlerweile geworden ist. Der Ruf von Teleco für Qualität ist begründet, denn alle Produkte werden vor ihrem Launch von einem Team qualifizierter Ingenieren rigoros getestet und es wird sichergestellt, dass die gelieferte Ware den höchsten Qualitätsstandarts entspricht.
Camper Professional – Was sind die Vorteile und potenziellen Herausforderungen eines unabhängigen, mittelständischen Unternehmens in einem von großen Konzernen beherrschten Markt?
Jim Looijen − Einer unserer Hauptvorteile ist der direkte und persönliche Kontakt zu unseren Kunden. Diese Nähe ermöglicht uns, eng mit ihnen zusammenzuarbeiten, schnell zu handeln und auftretende Probleme direkt anzugehen.
Diese unmittelbare Reaktionsfähigkeit ist eine wesentliche Stärke im Vergleich zu unseren größeren Wettbewerbern. Der Entscheidungsprozess bei Teleco ist sehr rasch, was in einem dynamischen Marktumfeld entscheidend ist. Mit nur zwei Miteigentümern ist unsere Entscheidungsfindung sehr direkt und schnell. Wenn dringende Entscheidungen erforderlich sind, können sie umgehend getroffen werden, ohne sich durch die bürokratischen Hürden zu kämpfen, die größere Unternehmen normalerweise ausbremsen. Diese Beweglichkeit gilt auch für die Problemlösung. Wenn Probleme auftreten, kann ich schnell einen Entscheidungsträger anrufen, die Angelegenheit besprechen und oft innerhalb weniger Minuten eine Lösung finden. Diese Fähigkeit, schnell und effektiv zu reagieren, verschafft uns einen klaren Wettbewerbsvorteil. Außerdem stellt sie sicher, dass wir die Bedürfnisse unserer Kunden erfüllen und uns flexibel an Marktveränderungen anpassen können.
Camper Professional – Teleco begann seine Aktivitäten mit Antennen und hat sich inzwischen zu einem Hersteller einer breiten Palette von technischen Lösungen entwickelt. Wie wird sich Ihrer Meinung nach der Markt für dieses grundlegende Produkt in Zukunft entwickeln?
Jim Looijen − In der sich ständig entwickelnden Technik Landschaft im Zubehörbereich erweitert Teleco ständig seine Produktpalette zeitgemäß. Doch der Kern unserer Identität bleibt in den vor über 20 Jahren etablierten Prinzipien der Zuverlässigkeit und des Designs verankert. Die Satellitenantenne, ein Flaggschiffprodukt, ist nicht nur ein bedeutender Teil unserer Geschichte, sie verkörpert auch die Essenz dessen, wofür Teleco steht. Während wir unser Angebot diversifizieren, um uns an neue Marktanforderungen anzupassen, bleibt die Satellitenantenne das Herzstück unserer Strategie. Sie stellt ein zentrales Element unseres Portfolios dar und gewährleistet weiterhin die her-
vorragende Qualität und Zuverlässigkeit, für die Teleco bekannt ist.
Camper Professional – Wie handhaben Sie die Qualitätskontrolle bei Teleco?
Jim Looijen − Bei Teleco wird unser Engagement für Qualität durch strenge Testverfahren begleitet. Jedes Produkt, das für einen Händler, Kunden oder Geschäftspartner bestimmt ist, wird einzeln getestet, bevor es unser Werk verlässt. Wir führen keine stichprobenartigen Tests durch, sondern prüfen jedes Gerät einzeln, um die höchsten Qualitätsstandards zu gewährleisten. Durch dieses gründliche Prüfprotokoll wird das Auftreten von Mängeln erheblich reduziert. Dabei haben wir festgestellt, dass nur ein sehr geringer Prozentsatz unserer Produkte wirklich Probleme aufweist. Durch diese sorgfältige Qualitätskontrolle wird sichergestellt, dass alles, was unser Lager verlässt, unseren strengen Qualitäts-Kriterien entspricht. Das reduziert die Wahrscheinlichkeit von Fehlern drastisch, wenn die Produkte auf den Markt kommen.
Camper Professional – Wie handhaben Sie den technischen Kundendienst bei Teleco?
Jim Looijen − Bei Teleco haben wir einen umfassenden Ansatz für die technische Unterstützung. Wir verfügen über ein engagiertes Back Office Team, das bereit ist, Probleme zu lösen, sobald sich Kunden oder Verbraucher an uns wenden. Für die direkte telefonische Unterstützung sind wir gut gerüstet, zudem verfügen wir über ein weltweites Netz von Servicepartnern. Diese Partner sind erfahren in der Abwicklung von Reparaturen und ein wesentlicher Bestandteil unseres Supportsystems. Darüber hinaus investieren wir in die technische Kompetenz unserer Servicepartner und Schlüsselkunden durch gezielte Schulungsprogramme. Wir laden sie zu zwei- bis dreitägigen Intensivschulungen für unsere Produkte in unser Un-
ternehmen ein. Dies verbessert nicht nur ihre Fähigkeit, Probleme zu lösen, sondern stellt auch sicher, dass die meisten Reparaturen und Wartungsarbeiten effektiv vor Ort erledigt werden können. Was den Fernsupport betrifft, so können etwa 85 bis 90 Prozent der Probleme telefonisch gelöst werden. Dabei geht es oft um Software- oder Systemaktualisierungen. Wenn das Back Office Team weitere Unterstützung benötigt, hat es einen direkten Zugang zu unseren Technikern, die bei der Diagnose und Lösung von Problemen sofort helfen können.
Camper Professional – Wie verwaltet Teleco Aufträge von Kunden unterschiedlicher Größe, von großen OEMs bis hin zu kleinen Händlern?
Jim Looijen − Bei Teleco betreuen wir eine Vielzahl von Kunden: von großen OEMs und bekannten Markennamen bis hin zu kleineren Van-Ausbauern oder Händlern. Jeder Kunde, unabhängig von seiner Größe, ist uns wichtig. Es spielt keine Rolle, ob es sich um einen großen Erstausrüster oder ein kleines Unternehmen handelt; unser Ansatz ist, sicherzustellen, dass alle mit dem gleichen Engagement und der gleichen Qualität bedient werden. Wir wissen, dass jeder Kunde spezielle Bedürfnisse hat, und wir sind bestrebt, diese Bedürfnisse effektiv zu
erfüllen und sicherzustellen, dass jeder die Aufmerksamkeit und den Service erhält, den er benötigt.
Camper Professional – Teleco nimmt aktiv an nationalen Fachmessen in ganz Europa teil. Was halten Sie von diesem Ansatz? Jim Looijen − Es ist lobenswert, dass Teleco seine umfangreiche Erfahrung durch die Teilnahme an Fachmessen nutzt. Diese Präsenz dient nicht nur der Präsentation innovativer Produkte, sondern spielt auch eine entscheidende Rolle für das Verständnis und die Kenntnis der Marktbedürfnisse. Für ein Unternehmen wie Teleco ist es von entscheidender Bedeutung, direkte Beziehungen sowohl zu Geschäftspartnern als auch zu Endkunden zu pflegen. Messen bieten die ideale Gelegenheit, diese Beziehungen aufzubauen und zu stärken. Sie ermöglichen es, unsere neuesten Innovationen zu präsentieren und direkt mit unserer Kundschaft in Kontakt zu treten, was für unsere Entwicklungsstrategie unerlässlich ist. Darüber hinaus ist es wichtig, dass Teleco eine sichtbare und persönliche Präsenz auf den verschiedenen Märkten aufrechterhält.
Ein zuverlässiger und langfristig orientierter Partner
Seit der Gründung in den frühen 1970er Jahren hat sich Schaudt auf die Entwicklung und Produktion elektronischen Steuerungen und Energiemanagement-Systemen für die europäische CaravaningIndustrie spezialisiert. Im Jahr 2021 wird Schaudt von der Lippert-Familie übernommen. Wir trafen uns mit Ralf Zahn, Produktmanager im Lippert-Werk 317 in Markdorf am Bodensee.
Text: Giorgio Carpi
Seit
mehr als drei Jahrzehnten hat sich Schaudt mit ausgefeilten Überwachungs- und Steuerungssystemen, die das Erlebnis des mobilen Reisens bereichern, als führendes Unternehmen auf dem deutschen Caravaning Marktes etabliert. Die umfangreiche Produktpalette von Schaudt (heute Lippert) zeichnet sich durch eine Vielzahl von elektronischen Systemen für Freizeitfahrzeuge aus. Dazu gehören Batterieladegeräte von 230 V Wechselstrom auf 12 V Gleichstrom, 12 V Systemsteuerungen, Solar-Regler-Bausätze, Zubehör zur Füllstandsmessung von Wassertanks, Batterieüberwachungsgeräte, 12 V Booster sowie Dimmer und Lichtschalter. Ihre Lösungen überzeugen durch hohe Zuverlässigkeit, einfache Bedienbarkeit und die Möglichkeit, sie an die individuellen Bedürfnisse des Fahrzeugs sowie den Komfort des Nutzers anzupassen.
Camper Professional – Von Anfang an... Ralf Zahn – Erich Schaudt gründet sein Unternehmen in den frühen 1970er Jahren. Zunächst erkennt er, dass eine konstante Stromversorgung an Bord ein wesentlicher Bestandteil des mobilen Reisens darstellt, insbesondere mit dem Aufkommen von elektrischen Pumpen für Wasser-
tanks und Beleuchtungssystemen, die noch überwiegend mit Propangas betrieben werden. Daraus entsteht die Idee, diese Bauteile zu elektrifizieren, damit Geräte wie Wasserpumpen sicher mit 12 Volt betrieben werden können. Einer der ersten Kunden ist Tabbert. Die erste Werkstatt richtet Erich in seinem eigenen Keller ein. Im Jahr 2008 wird das heutige Gebäude in Markdorf errichtet. Schon als Kind bezieht er seine Tochter Barbara Schaudt mit in das Geschäft ein. Sie tritt 1988 offiziell in das Unternehmen ein und wird 2003 von Erich Schaudt zum Co-CEO ernannt, zusammen mit Armin Steinmetz, der heute noch sein Amt als CEO vertritt. Seitdem, bis zur Übernahme durch Lippert im Jahr 2021, wächst das Geschäftsvolumen des Unternehmens um 300 %, mit einem deutlichen Aufschwung während der Corona-Krise, einem Wachstum, das alle Erwartungen übertrifft. Armin Steinmetz hat fast alle Systeme entworfen, die wir heute verwenden, einschließlich EBLs und Ladungsbooster. Barbara gehört nicht mehr zum „Management Team“, ar-
Erich und Ursula Schaudt
Ralf Zahn
1975
Gründung von Erich Schaudt 2021 Lippert erwirbt Schaudt
beitet aber immer noch im Werk und leitet das Projekt D365, eine Implementierung des ERPSystems. Und wir haben einen Interim-Generaldirektor, der vor drei Monaten zu uns kam. Ihn an Bord zu holen, ist ein strategischer Schachzug von Lippert, da wir von seiner großen Erfahrung in verschiedenen Bereichen profitieren können.
Camper Professional – Was hat sich geändert, seit Schaudt zu Lippert gehört?
Ralf Zahn – Seit der Übernahme von Schaudt durch Lippert haben sich viele wichtige Veränderungen ergeben. Der Hauptgrund warum sich Barbara und Armin für den Verkauf an ein großes multinationales Unternehmen entschlossen haben, ist die Notwendigkeit, die steigenden Anforderungen der OEMs zu erfüllen. Ein Auftragsanstieg von 2.000 Display-Bedienfeldern auf 12.000 in kurzer Zeit kann für ein Familienunternehmen eine Herausforderung sein. Lippert unterstützt jetzt umfangreiche Investitionen und reagiert schnell auf Anforderungen.
Camper Professional – Welche Erfahrun gen haben Sie bereits gesammelt und wel che Rolle spielen Sie derzeit bei Schaudt?
Ralf Zahn – Ich habe meine berufliche Lauf bahn vor etwa 37 Jahren in der technischen Dokumentation eines kleinen Unternehmens in Friedrichshafen begonnen. Danach war ich über mehrere Jahre bei MTU, heute Rolls Royce Power Systems. Sie stellen Dieselmo toren für eine Vielzahl von Anwendungen her, darunter Boote und Yachten. Ich bin seit 2008 bei Schaudt und habe Anfang dieses Jahres mein Amt als Product Manager übernommen. Ich beschäftige mich mit der Entwicklung von Systemen und Ideen für Erstausrüster und konzentriere mich dabei insbesondere auf zukünftige Entwicklungen von Energiesystemen.
2023
Umbenennung von Schaudt in Lippert
wird. Dieses integrierte System spart nicht nur Gewicht durch weniger Kabel, sondern vereinfacht auch den Einbau: Praktisch geht es um eine Plug-and-Play-Lösung, die einfach in das bestehende Bordnetz des Fahrzeugs integriert werden kann.
Camper Professional – Funktionieren Ihre Produkte mit CI-BUS?
Ralf Zahn – Ja, unsere Produkte sind vollständig CI-BUS-kompatibel. Wir bieten sowohl konventionelle Systeme als auch integrierte CI-BUS-Lösungen an. Unser CI-BUS-System umfasst eine EBL, die für das Entschlüsseln von CI-Signalen entwickelt wurde. Diese Konfiguration ermöglicht ein effektives Management der Beleuchtung und anderer elektrischer Verbraucher im Freizeitfahrzeug, einschließlich der Steuerung der Beleuchtung und des Ein- und Ausschaltens von Geräten. Wichtig ist, dass unser System perfekt mit den Truma Heizungen und Klimageräten zusammenarbeitet, die alle
eine effizientere Zukunft ebnen.
Camper Professional – Sind Zubehörhersteller wirklich daran interessiert, dass Dritte ihre Produkte über den CI-BUS-Standard oder ähnliche zukünftige Standards steuern können?
Ralf Zahn – Das ist in der Tat ein heikles Thema. Der Druck der Reisemobil-OEMs, einen standardisierten Ansatz zu verfolgen, ist so groß, dass uns kaum eine Wahl bleibt. Für den Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit auf dem Markt ist die Orientierung an diesen sich entwickelnden Standards notwendig.
Camper Professional – Wenn man bedenkt, wie wichtig die Elektronik für Freizeitfahrzeuge ist und wie wichtig zuverlässige Partner und ein starker Kundendienst sind, glauben Sie, dass es in Europa noch Platz für kleine Unternehmen in diesem Markt gibt?
Oben: EBL in der Version von 1980
werden können. Damit sind die vielen Bedien felder über der Eingangstür überflüssig, da sie durch ein einziges Paneel ersetzt werden, wie z. B. das Touchpanel DT740.
Camper Professional – In welche Richtung geht die Zukunft?
Ralf Zahn – Man konzentriert sich zum Beispiel auf die Entwicklung eines modularen und integrierten Ansatzes, der die Installation vereinfacht und die Funktionalität in Freizeitfahrzeugen verbessert. Derzeit sind unsere Produkte - wie EBL (Elektroblock), Batterieladegeräte und Boosterseparat im Fahrzeug untergebracht, was mehrere Installationen und umfangreiche Verkabelungen erfordert. Beim nächsten Schritt soll es darum gehen, ein kompaktes modulares System zu entwickeln, in dem alle diese Komponenten zusammen untergebracht sind, wodurch der Bedarf an aufwendiger Verkabelung und Platz minimiert
Camper Professional – Ist der CI-BUS Ihrer Meinung nach immer noch die beste Lösung für die Caravaning-Industrie?
Ralf Zahn – Lippert nimmt am ECF-Projekt teil, das sich mit der Zukunft der Freizeitfahrzeuge und den Bussystemen beschäftigt, die wir einsetzen werden. Heute ist der CI-BUS insofern begrenzt, als er nur bis zu 32 Komponenten unterstützt, was oft nicht ausreicht. In Zukunft werden wir wahrscheinlich zu einer speziellen Form des CAN-Busses übergehen, der mehrere hundert Geräte aufnehmen kann, ähnlich wie die in modernen Autos verwendeten Systeme. Durch die Zusammenarbeit mit ECF und CIVD an einem einheitlichen Bussystem wollen wir diese Integrationsaufgaben vereinfachen und den Weg für
Ralf Zahn – Von elektronischen Bauteilen weniger bekannter oder generischer Hersteller, insbesondere solchen ohne Kundendienst, z.B. aus China, ist für Freizeitfahrzeuge abzuraten. Die Langlebigkeit von Fahrzeugen übersteigt oft die vieler in ihnen verbauter elektronischer Komponenten, so dass ein effizienter Kundendienst und ein zuverlässiger Service unerlässlich sind. Die bewährte Praxis, Produkte zu unterstützen, die bis 1981 hergestellt wurden, bleibt bestehen. Wir bewahren Unterlagen auf, wie z.B. Zeichnungen aus den Jahren 1981 und 1982, die es uns ermöglichen, auch für ältere Paneele oder EBL Lösungen zu finden. Unser Ziel ist immer die Zufriedenheit unserer Kunden, egal ob wir ein neues Gerät installieren oder ein altes reparieren. Dieses große Engagement für Service und Support definiert unsere Rolle in der Branche und unterstreicht, wie wichtig es ist, erfahrene und zuverlässige Partner für wichtige Komponenten für Freizeitfahrzeuge zu wählen.
Camper Professional – Arbeiten Sie derzeit an der Integration von Konnektivität und Smartphone-Geräten in Ihre Produkte?
Ralf Zahn – Ja, wir entwickeln gerade ein spannendes Projekt mit einer integrierten EBL, die eine Verbindung zwischen dem Display-Bedienfeld des Freizeitfahrzeugs und einer Smartphone-App ermöglicht, ohne dass Cloud-Dienste benötigt werden. Unsere Technologie nutzt Bluetooth für Verbindungen in der Nähe und GSM für größere Entfernungen. Wir freuen uns darauf, diesen innovativen Ansatz auf dem kommenden Caravan Salon in Düsseldorf zu zeigen.
Armin Steinmetz
Investitionen und Innovation als Schlüssel zum Erfolg
Airxcel, bekannt für seine bedeutende Präsenz auf dem Markt für Freizeitfahrzeuge, bereitet sich mit zukünftigen Projekten auf die Ausweitung seiner internationalen Präsenz vor. Wir haben uns mit Pietro Zannoni, Produktmanager von Airxcel Europe, getroffen, um mehr über diese amerikanische Gruppe, ihre Marken und ihre europäische Seele zu erfahren.
In diesem Interview spricht Pietro Zannoni über seinen persönlichen Hintergrund, die strategische Ausrichtung des Unternehmens und die innovativen Produkte, die auf dem europäischen und globalen Markt für Furore sorgen werden.
Camper Professional – Als Sie zu diesem Unternehmen kamen, welche Erfahrungen hatten Sie zuvor gemacht und welche Rolle spielen Sie heute bei Airxcel Europe?
Pietro Zannoni – Bevor ich 2019 zu CAN (jetzt Teil von Airxcel), einem italienischen Unternehmen, ursprünglich bekannt für moderne und innovative Küchenlösungen für Boote, Wohnmobile und Spezialfahrzeuge, kam, habe ich drei Jahre lang bei Dometic Italien in einer funktionsübergreifenden Position gearbeitet. Während dieser Zeit habe ich mir einen umfassenden Überblick über das Unternehmen und seine Produkte verschafft. Diese Erfahrung ermöglichte es mir, mein Wissen über die Branche zu vertiefen, mit Herstellern in Kontakt zu treten und verschiedene Produktionsstätten in Europa zu besuchen. Ich wurde in Erwartung einer strategischen Akquisition zu Airxcel geholt und mit der Verwaltung verschiedener amerikanischer Marken für den europäischen Markt und der Integration in die expandierende Marktpräsenz von CAN beauftragt. Zurzeit übernehme ich wieder die Rolle des Produktmanagers für verschiedene Marken, von Maxxair über Coleman Mach bis hin zu den jüngsten Marken Invision und Dicor
Power. Die beiden letztgenannten Marken haben wir im Oktober letzten Jahres auf der Elkhart Showcase in Amerika eingeführt, und werden sie bald auch in Europa einführen.
Camper Professional – Bearbeiten Sie als Airxcel Europe nur rein europäische Märkte?
Pietro Zannoni – Nein, unsere Reichweite ist nicht ausschließlich auf Europa beschränkt. Was den Vertrieb betrifft, so bedienen wir von hier aus praktisch alle Märkte, mit Ausnahme des amerikanischen. Dazu gehören Asien, die Türkei - wo wir sehr früh angefangen haben -, der Nahe Osten und Australien, ein Markt, auf dem wir besonders stark sind und in den wir viel investiert haben. Für das Service- und Gewährleistungsmanagement sowie den Kundensupport für Maxxair-Produkte sind wir weltweit zuständig, mit Ausnahme von Kanada und den Vereinigten Staaten.
Camper Professional – Sie haben CAN erwähnt, das die erste (und bisher einzige) Akquisition von Airxcel in Europa war und Ihre Speerspitze darstellt. Können Sie uns etwas über diese Marke erzählen?
Pietro Zannoni – Auch wenn CAN nicht direkt zu den Marken gehört, die ich bearbeite, verdient es aufgrund seiner bedeutenden Entwicklung in den letzten Jahren besondere Erwähnung. CAN ist enorm gewachsen und hat sich auf dem
Erstausrüstungsmarkt fest etabliert. Das exponentielle Wachstum der letzten fünf Jahre ist bemerkenswert, und ich glaube, dass es hauptsächlich auf unsere Kompetenz und Flexibilität zurückzuführen ist. Viele Leute denken, dass sie mit ihrer Markenstärke oder ihrer Geschichte einfache Ergebnisse erzielen können; die Welt der Reisemobile ist jedoch von Natur aus individuell und erfordert ständige Anpassungsfähigkeit. Diese Flexibilität in Verbindung mit unserer Fähigkeit, schnell auf Kundenwünsche zu reagieren, hat es uns ermöglicht, erheblich in maßgeschneiderte Lösungen zu investieren. Wir sind nie davor zurückgeschreckt, praktisch alles zu entwerfen, was der Kunde wünscht, und das innerhalb eines angemessenen Zeitrahmens. Diese Schnelligkeit, gepaart mit unserem Fachwissen und unserer Flexibilität, war entscheidend für die Eroberung eines großen Teils des Marktes. Mit Blick auf die Zukunft planen wir, dank der bereits bestehenden Verträge unseren Marktanteil weiter auszubauen und deutlich zu erhöhen.
Camper Professional – Sie stellen hier am Hauptsitz von Airxcel Europe CAN-Kocher und Aqua Hot-Heizgeräte her?
Pietro Zannoni – Das ist richtig. Der Standort Bassano del Grappa ist das Herzstück unserer europäischen Produktion. Wir sind im Jahr 2020 hierher umgezogen, weil wir ein exponentielles Wachstum erlebt haben und unsere bisherige Anlage nicht mehr ausreichte. Dieser neue Standort Text: Antonio Mazzucchelli
In Zusammenarbeit mit
bietet uns einen angemessenen Raum, der den gesamten Produktionsprozess unterstützt. Hier verwalten wir den gesamten Produktionszyklus von CAN-Küchen, angefangen von der Stahlrolle bis hin zur kompletten Montage der Produkte. Darüber hinaus verfügen wir über den nötigen Platz für die Montage der Aqua Hot-Kochfelder, die wir in Zukunft in deutlich größeren Mengen produzieren wollen. Außerdem pflegen wir ein Lager, in dem das gesamte Vertriebsnetz für unsere Produkte und die anderen Marken, die zu Airxcel gehören, logistisch verwaltet wird.
Camper Professional – Wie sind Sie auf die Idee gekommen, das Heizgerät Aqua-Hot Gen 1 mit integriertem Heizkessel zu produzieren?
Pietro Zannoni – Wie bei allen Produkten, die wir auf dem europäischen Markt einführen, war es eine gemeinsame Anstrengung in Zusammenarbeit mit unseren amerikanischen Kollegen. Wir haben die amerikanische Erfahrung mit unserem Know-How auf dem europäischen Markt kombiniert, um ein Produkt zu entwickeln, das den Marktanforderungen entspricht. Das Produkt wird hauptsächlich in den Vereinigten Staaten entwickelt, wobei einige Komponenten aus Asien kommen, aber das Design und die Produktion verschiedener Kunststoffkomponenten, einige Softwarespezifikationen und die Endmontage werden hier in Italien durchgeführt.
Camper Professional – Ist er bereits auf dem Markt erhältlich?
Pietro Zannoni – Ja, das Heizgerät ist bereits auf dem Markt erhältlich. Wir haben vier Modelle, die sowohl in der Diesel- als auch in der Gasversion erhältlich sind, mit einer Leistung von 4 Kilowatt und 6 Kilowatt. Wir haben das Produkt verändert, angepasst und verbessert, und wir sind sehr stolz auf das Ergebnis. Wir erwarten einen großen Erfolg, auch dank seiner umfassenden Eigenschaften, von denen viele im Gegensatz zu den Wettbewerbern serienmäßig enthalten sind. Dies ist sowohl für die Hersteller als auch für den Zubehörmarkt von Vorteil. Denn es ist einfach zu handhaben, leicht zu installieren und das mit einer Leistung, die besser als erwartet ist. Einige Hersteller testen das Produkt bereits, und wir sind mit seiner Leistung sehr zufrieden. Im Vergleich zur Konkurrenz bietet unser Produkt ein komplettes Paket, das nicht nur in Bezug auf die Kosten, sondern auch in Bezug auf die Benutzerfreundlichkeit und den Einbau vorteilhaft ist. Außerdem ist es mit dem CI-Bus-Protokoll kompa-
Synergien zwischen uns und den Herstellern zu kombinieren.
Camper Professional – Wie werden Sie ein Servicenetz für dieses Produkt einrichten?
Pietro Zannoni – Wir stützen uns beim Aufbau eines Servicenetzes auf unsere Händler und bieten auch Schulungen in unserem Hauptsitz und in den Büros der Händler an, wo wir auch Zertifizierungen ausstellen. Wir werden bald ein Netz haben, das ganz Europa abdeckt.
Camper Professional – Welche Produkte haben Sie auf dem europäischen Markt im Bereich der Klimaanlagen im Angebot?
Pietro Zannoni – Da die Marke Coleman-Mach zur Airxcel Group gehört, können wir sagen, dass wir in diesem Segment führend sind. Wir haben 1967 das erste Klimage rät hergestellt und seitdem mehr als neun Millionen gebaut. Die Modelle, die wir in Europa eingeführt haben, basieren auf einem ursprünglich amerikanischen Design, das wir an die spezifischen Bedürfnisse des europäischen Marktes angepasst haben. Was die Kühlleistung angeht, gehören unsere Systeme zu den leistungsfähigsten auf dem Markt, was zum Teil auf die optimierte Anordnung der internen Komponenten zurückzuführen ist. Wir wissen jedoch, dass es in Europa Kunden gibt, die leisere, weniger energieintensive und leichtere Produkte bevorzugen, insbesondere aufgrund der Gewichtsbeschränkungen durch die B-Zulassung. Angesichts dieses Trends zu kleineren Fahrzeugen und des Bedarfs an kompakteren und leichteren Klimaanlagen erfüllt unser Standardprodukt diese Anforderungen leider nicht immer perfekt. Aus diesem Grund sind wir eine Partnerschaft mit einer italienischen Marke eingegangen, die eine Klimaanlage herstellt, die den Anforderungen des europäischen Marktes an Leichtigkeit und Geräuscharmut entspricht und die wir unter der Marke Maxxair vertreiben. Gleichzeitig vertreiben wir dieses Produkt in den Vereinigten Staaten, wo der Markt für Wohnmobile ebenfalls wächst und wo ähnliche Anforderungen an kompaktere und leichtere Klimaanlagen bestehen.
Camper Professional – Sie erwähnten vorhin Dicor Power unter den Marken, die Sie verwalten. Worum handelt es sich dabei?
Pietro Zannoni – Ja, Dicor Power steht für unsere neue Produktpalette im Bereich Energie. Traditionell ist Dicor in den Vereinigten Staaten für die Herstellung von glasfaserverstärkten Verbundwerkstoffen für Wände, Decken und Dächer bekannt. Diese Produkte sind bei Erstinstallationen sehr gefragt. Wir nutzen den starken Namen und das Vertriebsnetz von Dicor, um diese neue Produktlinie auf den Markt zu bringen, die sich auf Elektronik konzentriert und nichts mit
den traditionellen Produkten des Unternehmens zu tun hat, daher der Name Dicor Power. Wir haben sie sowohl für Amerika als auch für Europa entwickelt, obwohl der Energiemarkt bereits ziemlich gesättigt ist und es viele Wettbewerber gibt. Unsere Stärke liegt in der gemeinsamen Entwicklung und Produktion in Amerika, nicht nur in Asien. Die Produktpalette von Dicor Power umfasst Photovoltaikmodule, Steuerungen, Wechselrichter sowie Batterien und bietet ein komplettes Energiesystem für den Caravaningbereich an. Mit diesem Ansatz können wir unser Know-how und unsere etablierte Position in Europa nutzen, wie die Marken wie CAN und Maxxair zeigen. Unser Ziel ist es, den Herstellern eine maßgeschneiderte Alternative zu bieten, die nicht alle Wettbewerber anbieten können, indem wir uns auf Lösungen konzentrieren, die speziell auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind.
Camper Professional – Invision ist auch eine neue Marke. Worum handelt es sich dabei? Pietro Zannoni – Invision bietet ein Spektrum von Produkten für den Endkunden im OutdoorBereich an, wie tragbare Kühlgeräte, bis hin zu technischeren Produkten wie Einbaukühlschränke und -küchen sowie anderen Produkten für die Caravaning-Welt. Es handelt sich um eine sehr schnelle und sich entwickelnde Phase bei Invision mit Produkten, die nach und nach hinzugefügt werden, vollständig anpassbar sind und für den europäischen Markt entwickelt wurden. Wir haben die ersten Produkte in Stuttgart vorgestellt und sie haben viel Neugier geweckt. Für die Messe in Düsseldorf planen wir, das Sortiment zu erweitern und die Präsenz von Invision auf dem europäischen Markt weiter zu stärken.
Camper Professional – Gibt es weitere neue Produkte, die Sie entwickeln?
Pietro Zannoni – Ja, wir verfolgen mit großer Begeisterung den Erfolg der Marke Maxxair in Europa, die in den letzten fünf Jahren großartige Ergebnisse erzielt hat. Dieser Erfolg hat die Aufmerksamkeit der Mitbewerber auf sich gezogen und einen gesunden Wettbewerb ausgelöst, der uns dazu anspornt. Unser Ziel bleibt weiterhin innovativ zu sein und eine führende Rolle in unserer Branche zu spielen. Um sicherzustellen, dass wir uns nie in einer Mitläuferposition zufriedenstellen, arbeiten wir an der Aktualisierung eines unserer Vorzeigeprodukte, des MaxxFan Deluxe. Diese aktualisierte Version werden wir auf dem Caravan Salon in Düsseldorf vorstellen, angereichert mit neuen Funktionen. Außerdem entwickeln wir eine neue Version, die besonders für den Wohnmobilmarkt geeignet sein wird. Diese in Europa entwickelten Produkte sind bereits seit einiger Zeit in der Pipeline. Wir freuen uns darauf, auf dem Caravan Salon in Düsseldorf mehr Details zu verraten.
Innenliegende Dach- und Wandverkleidung mit LWRT-Technologie
Fortschrittliche Lösungen für die Zukunft
Das Unternehmen AMA Composites erweitert sein Angebot an LWRT (Light Weight Reinforced Thermoplastic)-Technologielösungen. Außerdem erprobt es neue Recyclingmaterialien und führt eine Reihe von speziellen Kabelbäumen für die Caravaning-Industrie ein.
Text: Renato Antonini
Mit einem breit gefächerten Angebot an Verbundwerkstoffen, neuen Technologien und recycelten Materialien schärft AMA Composites sein Profil in der Caravaning-Branche. Das Unternehmen nutzt aber auch Synergien mit der AMA-Gruppe, um neue Produktreihen, darunter spezielle Kabelbäume, auf den Markt zu bringen. In den letzten Jahren hat AMA Composites seine größten Erfolge mit LWRTMaterialien erzielt, die das Unternehmen an eine Reihe von europäischen Freizeitfahrzeug-Herstellern liefert. LWRT-Bauteile sind bis zu fünfmal leichter als die gleichen Teile, die mit konventionellem Thermoformen hergestellt werden und verfügen zudem über integrierte Oberflächenabdeckungen sowie optional über eine Wärmedämmung. Kabelbäume und Heizsysteme können während der Fertigung in die Teile integriert werden. So kann der Hersteller von Freizeitfahrzeugen vormontierte Teile verwenden, die industriell in höchster Qualität gefertigt werden. Das Ergebnis ist eine schnellere Montage und ein weitaus geringeres Risiko von Fehlern beim Aufbau.
Unterseite eines Hubbettes mit einer Abdeckung in LWRT-Technologie
Erprobung neuer recycelter Materialien
Mit Blick auf die ökologische Nachhaltigkeit prüft AMA Composites derzeit die Verwendung neuer Materialien. Das Unternehmen testet recyceltes Polypropylen für starre und halbstarre Teile. Für die integrierten Verkleidungen werden recycelte Gewebe, Filze, Materialien pflanzlichen Ursprungs und die Wiederverwertung von industriellen Wollabfällen geprüft.
„Die recycelten Materialien, die wir ausprobieren, sind Nischenprodukte“, sagt Marco Benatti, Produktmanager bei AMA Composites. „Sie werden an der Quelle recycelt und die Produkte daraus sind auch in Zukunft recycelbar, was ein Meilenstein in Sachen Umweltverträglichkeit ist.“
Das Unternehmen hat eine seiner Maschinen so umgerüstet, damit diese neuen Produkte getestet werden können. Dies ist keine unbedeutende Investition, aber AMA Composites ist fest entschlossen, solche neuen Möglichkeiten der Nachhaltigkeit zu erforschen und zu testen.
Die vielen Einsatzmöglichkeiten von LWRT
„Als wir 2006 in den Freizeitfahrzeug-Bereich eingestiegen sind, haben wir uns ein ehrgeiziges Ziel gesetzt“, sagt Marco Corradini, CEO von AMA Composites: „Wir wollten die fortschrittlichen Technologien, die bereits in der Automobilindustrie eingesetzt werden, besonders in den Wohnmobil- und Campervan-Sektor bringen. Heute können wir sagen, dass wir dieses Ziel erreicht haben. Viele Unternehmen verwenden inzwischen unsere Produkte, und unser Angebot an Lösungen wird ständig erweitert. Wir stellen Strukturbauteile aller Art aus hochwertigen Technologie-Materialien her und sind dabei auch für große Produktionsserien gerüstet. Geringes Gewicht, hohe Leistung, hervorragende Wärmedämmung und hochwertige Oberflächen - das sind die Schwerpunkte unserer Forschungs- und Entwicklungsarbeit.“
Die LWRT-Technologie wird sowohl für strukturelle als auch für nicht-strukturelle Komponenten, vormontierte Teile mit integrierten Innenverkleidungen und wenn notwendig für Wärmedämmung, eingesetzt. So hat das Unternehmen beispielsweise Frontleisten für integrierte Wohnmobile hergestellt. LWRT
wird häufig für Verkleidungen in Campervans im gesamten Wohnbereich verwendet: zudem im hinteren Schlafbereich, für die Verkleidung über dem Fahrerhaus sowie für die seitlichen Schiebetüren und die hinteren Flügeltüren. Auch für Aufstelldächer bietet das Unternehmen eine Reihe von Optionen an. Darüber hinaus stellt es passgenaue, formschöne Verkleidungen für die Unterseiten von Wohnmobil- und Kastenwagen-Hubbetten her. AMA Composites verfügt über spezielle Systeme zur Isolierung und Beheizung der Bodenplatte. In diesem Bereich arbeitet das Unternehmen mit der italienischen Firma Palomar zusammen. Was die Heizungslösungen für den Wohnbereich betrifft, so entwickelt AMA Composites die Verwendung der leitfähigen Heizmembran JESS ständig weiter. Dabei handelt es sich um eine sehr dünne, mehrschichtige Membran, die beliebig geformt werden kann und mit Gleichstrom betrieben wird. Sie kann im Boden, in den Wänden oder der Decke verlegt werden.
Freizeitfahrzeug-Kabelbäume
AMA Composites bietet neuerdings auch Kabelbaumlösungen für die Freizeitfahrzeug-Industrie an. Dabei handelt es sich um eine breite
Palette von einfachen bis hin zu sehr komplexen Systemen für den Einbau in Wohnmobilen und Caravans. Ermöglicht wird dieses neue Geschäftsfeld durch die Synergien mit den anderen Unternehmen der AMA-Gruppe. Denn AMA Composites ist nur einer der zahlreichen Geschäftsbereiche der AMA-Gruppe, die weltweit 1.300 Mitarbeiter in 18 Werken beschäftigt. Die Gruppe stellt seit vierzig Jahren Kabelbäume und Steuerungsinstrumente (zum Beispiel für Schalttafeln) her. Dabei liegt der Schwerpunkt auf dem Sektor OHV (Off Highway Vehicles), der landwirtschaftliche Geräte, Erdbewegungsmaschinen und kleine Quads umfasst.
„Die Zusammenarbeit mit den anderen Geschäftsbereichen der Gruppe ist für uns sehr vorteilhaft“, sagt Marco Benatti. „Im Moment konzentrieren wir uns auf Kabelbäume. Dabei arbeiten wir mit einem großen Werk in Sarajevo, Bosnien, zusammen, in dem 150 Mitarbeiter beschäftigt sind. Wir haben damit begonnen, diese Produkte an die CaravaningIndustrie zu liefern, und das ist erst der Anfang dieses neuen Unternehmens für uns.“
Ama Composites: Via della Repubblica 7, 41011 Campogalliano MO - Italy
Kontakt: benatti.marco@amacomposites.it
Das Leitung-Display auf der Messe als Beispiele für AMA Kabelbaum-Layout
Die neue Automatik-Presse für die LWRT-Produkte
Ein futuristisches, wasserstoffbetriebenes Fahrzeug, generiert von KI
Ein neues Ziel für den Antrieb von Wohnmobilen und Energieautonomie?
Welche Rolle kann Wasserstoff in den Wohnmobilen der Zukunft spielen?
Auf dem Weg zur Emissionsfreiheit werden batteriebetriebene Elektrofahrzeuge (BEVs) zunehmend als die Zukunft angesehen. Diese Fahrzeuge sind sauber, effizient und emissionsfrei und weisen den Weg in die Zukunft, aber sie sind alle auf eines angewiesen - auf die Energie der Batterie. Und das bedeutet, zumindest im Moment, Lithium. Abgesehen von den Umweltauswirkungen, die der Abbau von Lithium und den dazugehörigen Batteriemetallen wie Kobalt, Nickel und Mangan mit sich bringt, haben wir im Vergleich zu fossilen Brennstoffen immer noch eine begrenzte Reichweite und lange Ladezeiten. Die Technologie schreitet langsam voran, aber die versprochene Festkörperbatterie lässt noch auf sich warten. Aus diesem Grund gibt es bisher nur wenige
batteriebetriebene Wohnmobile oder Autos, die einen Wohnwagen oder einen Reiseanhänger ziehen können. Obwohl sich die Situation langsam verbessert, kann sich die Fahrzeit durch das Aufladen verdoppeln, und wenn Sie einen Wohnwagen ziehen, müssen Sie ihn meist abhängen und sicher abstellen, während Sie Ihr Zugfahrzeug an die Ladestation fahren. Durch das Gespannbetrieb verringert sich auch die Reichweite eines Fahrzeugs erheblich, oft um 50 %, was bedeutet, dass Sie doppelt so oft nachladen müssen. Mit zunehmendem Alter der Fahrzeuge wird auch die Batterieleistung immer schlechter, so dass neue Batterien oft mehr kosten als das Fahrzeug noch wert ist. Auch die Versicherung kann ein Problem darstellen. Interessant ist, dass sowohl in Europa als auch in
den USA der Absatz von BEVs ins Stocken geraten ist, da vor allem private Käufer BEVModelle weiterhin ablehnen. Laut der britischen Zeitung Telegraph sind die Verkäufe von Elektrofahrzeugen (EVs) an normale Autofahrer in diesem Jahr um fast ein Fünftel eingebrochen. Deshalb wurde die Regierung aufgefordert, den stagnierenden Markt durch Steuersenkungen wieder anzukurbeln. Ein ähnliches Phänomen ist auch in Deutschland zu beobachten: Nachdem sehr kurzfristig die Förerungen beim Kauf eines E-Mobils gestoppt wurde, brach die Nachfrage nach EFahrzeugen 2024 deutlich um 17 % zum Vorjahreszeitraum ein. In den USA standen im November 2023 laut Economist 92 Tage lang Elektroautos bei den Händlern, verglichen mit nur 54 Tagen bei den Benzinern.
Text: Terry Owen
Der Aufstieg des Wasserstoffs
Vor diesem Hintergrund gewinnt Wasserstoff als alternativer, emissionsfreier Kraftstoff langsam an Bedeutung. Mit Betankungszeiten, die denen von fossilen Brennstoffen ähneln, und der Möglichkeit, Wärme und Strom netzunabhängig zu erzeugen, könnte Wasserstoff der perfekte Kraftstoff für die Wohnmobilwelt sein. Für Wohnmobile und Camper ist es außerdem von Vorteil, dass sich Wasserstofftanks leichter in einem Transporter unterbringen lassen, während das geringere Gewicht eines Brennstoffzellen- oder Wasserstofffahrzeugs im Vergleich zu einem batterieelektrischen Fahrzeug eine höhere Zuladung ermöglicht. Bislang hat sich die Wasserstofftechnologie nur langsam durchgesetzt, was zum Teil auf das mangelhafte Tankstellennetz zurückzuführen ist. Die Situation ändert sich jedoch jetzt. In der EU trat im September 2023 eine wichtige Rechtsvorschrift zur Förderung der Verwendung von Wasserstoff im Verkehr in Kraft. Die Verordnung über die Infrastruktur für alternative Kraftstoffe (AFIR) verpflichtet die 27 Mitgliedstaaten, dafür zu sorgen, dass bis 2030 in jedem „städtischen Knotenpunkt“ und alle 200 Kilometer entlang der Hauptrouten des geplanten transeuropäischen Verkehrsnetzes öffentlich zugängliche Wasserstofftankstellen für schwere und leichte Nutzfahrzeuge eingerichtet werden. In den USA hat die Regierung Biden ihre National Zero-Emission Freight Corridor Strategy veröffentlicht, um die Dekarbonisierung von mittelschweren und schweren Lastkraftwagen zu unterstützen. Ziel ist es, bis 2040 einen flächendeckenden und bequemen Zugang zu Wasserstofftankstellen und elektrischen Ladestationen zu schaffen.
Das erste serienmäßige Brennstoffzellenfahrzeug von Citroen ist für die Suez-Gruppe bestimmt. Es hat eine Reichweite von 400 km und eine Betankungszeit von nur drei Minuten.
Brennstoffzellen-Elektrofahrzeuge (FCEVs)
Für den Antrieb von Fahrzeugen wird Wasserstoff auf zwei Arten verwendet. Am häufigsten wird er in einer Brennstoffzelle verwendet, um Strom für eine Batterie zu erzeugen, die dann als Quelle für den Antrieb und andere Systeme dient. Diese Art von Fahrzeug wird als Brennstoffzellen-Elektrofahrzeug (FCEV) bezeichnet. Brennstoffzellenfahrzeuge, die mit Elektromotoren betrieben werden, sind relativ energieeffizient, wenn auch nicht so effizient wie die Nutzung von Netzstrom direkt aus einer Batterie. Ein Brennstoffzellensystem kann 60 % der Energie des Kraftstoffs
ANGI H2-Station mit Wasserstoffzapfsäulen.
Der Master H2-Tech Brennstoffzellen-Transporter von Renault wird seit 2022 produziert.
nutzen - das entspricht einer Senkung des Kraftstoffverbrauchs um mehr als 50 % im Vergleich zu einem herkömmlichen Fahrzeug mit einem Benzinverbrennungsmotor. Mercedes hat diese Technologie mit seinem F-Cell Sprinter Van, der 2018 auf dem Caravan Salon in Düsseldorf vorgestellt wurde, schon früh demonstriert. Der große Vorteil von FCEVs gegenüber BEVs sind schnelle Betankungszeiten und potenziell größere Reichweiten. Der Nachteil sind die Kosten aufgrund der Komplexität der Technologie im Vergleich zu BEV und Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor (ICE). Der geringere Wirkungsgrad von FCEVs im Vergleich zu BEVs ist auf die Energieverluste bei der Wasserstofferzeugung, -kompression, -speicherung und -umwandlung in der Brennstoffzelle zurückzuführen.
Das auf E-Transit basierende Brennstoffzellenfahrzeug von Ford ist Teil eines kleinen Flottentests für Kunden, die schwere Güter über lange Strecken transportieren.
Wasserstoffverbrennungsmotoren (H2 ICEs)
Toyotas Wasserstoff H2 ICE Konzeptfahrzeug Corolla Cross verfügt über einen aufgeladenen 1,6-Liter-Dreizylindermotor, der für die Verwendung von Wasserstoff als Kraftstoff umgerüstet wurde.
Eine weitere Möglichkeit, Wasserstoff für den Antrieb zu nutzen, ist die Verbrennung als Kraftstoff in einem Verbrennungsmotor. Dies funktioniert ähnlich wie bei Benzin- und Dieselfahrzeugen, allerdings wird Gas statt flüssigem Kraftstoff verwendet. Die einzige Emission ist Wasser und eine geringe Menge an Stickoxiden (NOx), die mit der herkömmlichen AdBlue-Technologie leicht nachbehandelt werden können. Der Nachteil ist, dass sie meist weniger effizient ist als die FCEV-Technologie, so dass man mit einer bestimmten Menge Wasserstoff weniger Reichweite hat. Verbrennungsmotoren sind in der Regel bei hoher Last am effizientesten, wo sie dem Wirkungsgrad von FCEVs nahe kommen können. Die H2-Verbrennungsmotor-Technologie hat keinen der Nach-
Opel Vivaro Brennstoffzellenfahrzeug
Ineos Grenadier Brennstoffzellen-Prototyp
Einführung der Wasserstofftechnologie in der Industrie
Die H2 ICE-Technologie eignet sich besonders gut für den Lkwund den Schwermotorenmarkt, wo hohe Arbeitslasten vorherrschen und eine robuste Leistung erforderlich ist. Auch der Platz für Gastanks ist kein großes Problem. Ein Pionier war der britische Maschinenhersteller JCB, der das Potenzial der Technologie schnell erkannte und Motoren entwickelte, die ähnlich leistungsfähig waren wie die Dieselmotoren, die sie ersetzten. Heute sind neben JCB auch andere große Namen wie Cummins, Deutz und Volvo dabei. Volvo sagt: „Wir sind der Meinung, dass sich Wasserstoffverbrennungsmotoren hervorragend für Langstreckeneinsätze eignen, bei denen der Zugang zum Aufladen oder die Zeit dafür begrenzt ist und die Betankungsmöglichkeiten begrenzt sind. Die Wasserstoffverbrennungstechnologie ist ein Schlüsselelement in der Verkehrswende zu Netto-Null-Emissionen, das unsere Kunden auf ihrem Weg und bei ihren Investitionen in die Verringerung ihres CO2-Fußabdrucks unterstützen wird.“ Vor kurzem hat Carlos Tavares, CEO von Stellantis, angekündigt, dass das Unterneh-
teile von Lithium-Energie, während sie im Handling praktisch genauso bequem ist wie fossile Brennstoffe. Darüber hinaus kann ein Großteil der aktuellen Motorentechnologie verwendet werden. Die Änderungen an einem Benzin- oder Dieselmotor für den Betrieb mit Wasserstoff sind relativ gering und preiswert. Dies bedeutet auch, dass die Wartungs- und Instandhaltungsanforderungen bereits gut bekannt sind und nur sehr wenig zusätzliche Ausbildung erforderlich ist. Ein Vorteil gegenüber FCEVs besteht darin, dass die Qualität des benötigten Wasserstoffs um einiges geringer ist als bei einer Brennstoffzelle. Dadurch ist er sowohl weniger kostspielig in der Herstellung als auch leichter zu beschaffen. Hinzu kommt, dass die Lieferketten im Vergleich zu BEVs oder FCEVs nicht unterbrochen werden, und es ist leicht zu verstehen, warum wasserstoffbetriebene Verbrennungsmotoren zunehmend als der einfachste und schnellste Weg zum emissionsfreien Fahren angesehen werden.
men ebenfalls an Wasserstoffverbrennungsmotoren als eine von vier verschiedenen Lösungen für emissionsfreies Fahren arbeitet. Anlässlich der Eröffnung der Wasserstoff-Brennstoffzellenfabrik von Symbio in Lyon, Frankreich, im Dezember 2023, sagte Tavares: „Der wahre Wettbewerb beginnt zwischen Brennstoffzellen, Elektrofahrzeugen, Wasserstoff-Verbrennungsmotoren und sogar synthetischen Kraftstoffen. Wir werden in den nächsten Jahren sehen, was die beste Lösung für die Bürger sein wird“. Tavares ging nicht näher darauf ein, welche seiner Fahrzeuge mit Wasserstoffverbrennungsmotoren angeboten werden könnten, aber er verkauft bereits seine K0-Reihe mittelgroßer Transporter (z.B. Opel/Vauxhall Vivaro) mit Brennstoffzellenoptionen. Auch Toyota ist ein lautstarker Befürworter von Wasserstoff. Im Januar diesen Jahres erklärte der Vorstandsvorsitzende und frühere CEO Akio Toyoda gegenüber Führungskräften der Branche, dass er davon ausgeht, dass der Anteil von Batterieautos bei nur 30 % des Marktes liegen wird. Die restlichen 70 % würden aus Hybrid-, Wasserstoff-Brennstoffzellen- und Wasserstoff-Verbrennungsmotoren bestehen. Der auf der Brennstoffzellentechnologie basierende Mirai von Toyota ist eines der wenigen wasserstoffbetriebenen Autos, die auf breiter Basis erhältlich sind (neben dem Nexo SUV von Hyundai). Toyota hat auch Wasserstoffverbrennungsmotoren in den in Japan laufenden Modelle Yaris und Corolla präsentiert. Ein weiteres Zeichen für die Unterstützung der Industrie für die H2 ICE-Technologie ist die Gründung der Hydrogen Engine Alliance. Dabei handelt es sich um ein Konsortium aus Unternehmen wie Daimler Truck, Claas, Isuzu, JCB, MAN und Zulieferern wie Bosch, BorgWarner und Dana, das gegründet wurde, um für die H2 ICE-Technologie zu werben.
In der nächsten Ausgabe schließen wir unsere Untersuchung ab, indem wir einige der Themen, die wir hier als Argumente für Wasserstoff identifiziert haben, näher beleuchten.
Der Vorstandsvorsitzende von Toyota, Akio Toyoda, glaubt, dass Batterieautos einen Marktanteil von nur 30 % erreichen werden.
JCB-Vorsitzender Lord Bamford mit einem der H2 ICE-Motoren des Unternehmens.
Der Wasserstoff-Brennstoffzellen-Van Opel/Vauxhall Vivaro geht Ende 2021 in Produktion.
Überraschendes Debüt für eine Premiere
Die erste Ausgabe der Messe „Fit Your Camper“ übertraf mit 12.623 Besuchern und 484 Fachleuten alle Erwartungen und festigte ihre strategische Rolle in der italienischen Messelandschaft. Die neuen Termine für die zweite Ausgabe der „Fit Your Camper“-Messe sind für den 3. und 4. April 2025 als Fachbesucher-Tage angesetzt. Am 4. April ab 14.00 Uhr und am 5. und 6. April ist die Messe für das Publikum geöffnet.
F it Your Camper, die Messe für Zubehör für Wohnmobile, Caravans, Vans und Freizeit, ging in Erba in der Nähe des Comer Sees in Italien mit einer Beteiligung zu Ende, die die höchsten Erwartungen übertroffen hat. Vom 4. bis zum 7. April zog die Veranstaltung, die auf dem Gelände von Lariofiere stattfand, ein begeistertes und leidenschaftliches Publikum an und schlug damit ein neues Kapitel unter den Caravaning-Branchenveranstaltungen auf. Mit 12.623 Besuchern hat Fit Your Cam-
per das große Interesse an der Branche für Zubehör und Ausrüstung für den OutdoorTourismus bestätigt. Höhepunkt war der Samstag, 6. April, mit 6.902 Besuchern, gefolgt von einem ebenso lebhaften Sonntag, an dem 5.721 Interessierte die Ausstellungsräume belebten.
Neben dem „normalen“ Publikum trug auch die Anwesenheit von 484 Fachleuten aus der Branche dazu bei, dass die Messe zu einem strategischen Treffpunkt für alle Marktteilnehmer wurde. Die Zahl der über
die Online-Plattform gebuchten Tickets war sogar noch höher (17.819 Buchungen für die B2C-Tage und 760 für die B2BTage).
Eine Umfrage der Organisatoren unter den Marktteilnehmern und Ausstellern ergab die Präferenzen für die kommende Ausgabe 2025: gleicher Zeitraum und gleicher Ort; anderthalb B2B-Tage (Donnerstag und Freitag vormittags); Freitagnachmittag für die Öffentlichkeit zugänglich, freier Eintritt. Die Möglichkeit Zubehör zu verkau-
fen, aber nur solches, das keine professionelle Installation erfordert.
Initiativen und Veranstaltungen
Zahlreiche Veranstaltungen prägten die Messetage und bereicherten das Erlebnis für Fachbesucher, Camper und Caravaningfans. Am Donnerstag, den 4. April, veranstalteten die Organisatoren ein Networking-Dinner, bei dem Aussteller und Fachbesucher bei Jazzmusik und einem leichten Abendessen, das vom internen Catering-Service von Lariofiere zubereitet wurde, die Möglichkeit des Networkings genossen.
Am Freitag, den 5. April, fand das erste „Meet & Match“ statt, ein historischer Moment für den Open-Air-Tourismus in Italien. Die Veranstaltung, an der die Aussteller mit Begeisterung teilnahmen, bot den Unternehmen die Möglichkeit, neue digitale Marketingstrategien und potenzielle Kooperationen zu erkunden. Die Anbieter nutzten ihre Plattformen, um die
Die Zukunft des Vertriebs: Einblicke von der Expertin
Während der B2B-Tage der Messe „Fit Your Camper“, die den Händlern gewidmet waren, sprach die Forscherin Elisa Giubilato von Quintegia in ihrem Vortrag mit dem Titel „Transformations Impacting Dealers and Consumers“ über verschiedene Themen, die den Automobil- und Caravaningsektor betreffen.
Elisa Giubilato, die über mehr als 15 Jahre Erfahrung im Automobilvertrieb verfügt, teilte auf interessante Weise ihre Erkenntnisse über die Entwicklung und die laufenden Veränderungen in der Branche.
Signifikante Veränderungen in der Branche
Der Automobilsektor hat in den letzten fünfzehn Jahren mehrere transformative Ereignisse erlebt:
Der Zusammenbruch der kriselndes Wirtschaft(en) in den Jahren 2008-2009 und die Staatsschuldenkrise bis 2012 hatten erhebliche Auswirkungen auf die Kfz-Zulassungen.
Die COVID-19-Pandemie hat die Produktion unterbrochen und zu Überbeständen geführt, was zur Abkehr vom nachfrageorientierten Vertriebsmodell erzwungen hat.
• Der Übergang zu alternativen Energiequellen wie Elektromotoren verändert die Branche und erfordert neue Fähigkeiten und eine schnelle Anpassung an einen sich verändernden Markt.
Agentur-Modell und Anpassung der Händlermethodik
Die Pandemie führte zu einer Verknappung der Lagerbestände, was die Hersteller dazu veranlasste, ihr Vertriebsmodell zu überdenken und insbesondere zu einem Agenturmodell überzugehen, bei dem der Hersteller eine direktere Rolle beim Verkauf spielt, um die Risiken sowie Kosten für die Händler zu reduzieren. Dieser Wandel wird durch Marken wie Smart und Mini veranschaulicht, die dieses Modell übernommen haben, und es wird erwartet, dass Stellantis folgen wird.
Händlermargen und Markt-Herausforderungen
Die Gewinnspannen der Händler sind in den letzten zwei Jahrzehnten erheblich gesunken, wobei die Rechnungsrabatte stark zurückgegangen sind und man sich zunehmend auf variable Boni verlässt, die an qualitative und quantitative Kriterien gebunden sind. Die Verlagerung des Schwerpunkts auf den Wert statt auf das Volumen veranlasst Generalisten-Marken, sich dem Premiumsegment zuzuwenden, während Premiummarken in den Luxusmarkt vordringen.
Verbraucherpräferenzen und neue Mobilitätslösungen
Eine Umfrage von Quintegia ergab, dass die Hälfte der Verbraucher bei ihrem nächsten Kauf eine neue, aufstrebende Marke in Betracht ziehen würde, insbesondere die Generation Z. Dies spiegelt eine wachsende Offenheit für innovative und weniger bekannte Automobiloptionen wider. Händler erforschen neue Mobilitätslösungen jenseits des traditionellen Verkaufs, darunter Motorräder, E-Bikes und Motorroller.
Digitale Präsentation und Kundenerlebnis
Eine gut strukturierte Website, das Engagement in den sozialen Medien und die Verwaltung von Online-Bewertungen sind für Autohäuser von entscheidender Bedeutung, um Kunden zu gewinnen und zu halten. Der Schwerpunkt liegt auf personalisierten Kundenerlebnissen, wobei digitale und physische Händlererlebnisse einander effektiv ergänzen müssen.
Networking-Dinner
Am Abend des 4. April luden die Organisatoren zu einem Networking-Dinner ein, bei dem Aussteller und Fachbesucher ihre Gespräche bei einem guten Wein fortsetzen konnten. Antonio Mazzucchelli und Fabio Viviani nutzten die Gelegenheit, um sich bei allen Anwesenden zu bedanken. Der Abend wurde mit Jazzmusik eines Trios und einem gediegenen Aperitif, der vom internen Service von Lariofiere serviert wurde, fröhlich fortgesetzt.
Erste „Meet & Match“-Veranstaltung
Die erste „Meet & Match“-Veranstaltung fand am 5. April statt und stellte einen historischen Moment für den Freilufttourismus in Italien dar. Die Veranstaltung, an der rund fünfzehn Themengeber teilnahmen, bot den Unternehmen die Möglichkeit, sich direkt mit Bloggern und sogenannten Content Creators auszutauschen, um neue digitale Marketingstrategien zu entdecken und mögliche fruchtbare Kooperationen zu erkunden.
Fit Your Party!
Camper Chef Serie powered by Airxcel/CAN
In der zentralen Arena von „Fit Your Camper“ fand eine Reihe von vier kulinarischen Events unter der Leitung von Küchenchef Gianluca Gabanini statt. Die Besucher lernten, wie man ein komplettes Menü zubereitet, von der Vorspeise bis zum Dessert, und zwar mit Techniken, die für die Platz-Verhältnisse in einem Wohnmobil geeignet sind. In jeder Sitzung verriet Chefkoch Gabanini die Geheimnisse seiner Gerichte, wobei er sich auf einen bestimmten Gang konzentrierte, und ein großes Publikum ansprach.
Am 6. April veranstaltete „Fit Your Camper“ die Fit Your Party, eine exklusive Veranstaltung, bei der die Leidenschaft für das Camping mit einem Abend voller Musik, Tanz und gutem Essen gefeiert wurde. Der Pavillon C wurde für diesen Anlass in einen lebhaften Raum verwandelt, der mit langen Tischen und Bänken ausgestattet war, um eine gesellige Atmosphäre zu schaffen. Der Abend lebte von einer vielfältigen Musikauswahl, die von traditionellen Melodien bis zu modernen Rhythmen reichte und von DJ Luca Giorgini perfekt gemischt wurde. Sein Talent, Video und Musik miteinander zu verbinden, sorgte für ein multisensorisches Erlebnis, das die Teilnehmer bis spät in die Nacht tanzen ließ.
„Schule für sicheres Fahren mit Profis“ powered by AL-KO
Auf der technischen Bühne leitete Alberto Orsatti, ein Experte für High-End- und Sportfahrzeuge, Diskussionen über das dynamische Verhalten von Fahrzeugen und beantwortete Fragen des Publikums, wobei er kompetente Ratschläge zur Sicherheit sowohl beim Fahren als auch bei der Einrichtung eines Freizeitfahrzeugs gab. Die Diskussionen betrafen die Traktion, die Stabilität, die Straßenlage, das Reagieren und die Bewältigung möglicher kritischer Situationen sowie das sichere Verteilen und Verstauen der Ladung im Wohnmobil vor der Abfahrt.
Sichtbarkeit der Veranstaltung zu erhöhen und den Ruf von Fit Your Camper weiter zu stärken.
Das „Camper Chef“-Event, das vom italienischen Unternehmen CAN unterstützt wurde, umfasste vier kulinarische Veranstaltungen unter der Leitung von Küchenchef Gianluca Gabanini. „Fit Your Party!“ am Samstag, den 6. April, feierte die Leidenschaft für das Camperleben mit einem Abend voller Musik, Tanz und gutem Essen.
Zu den bemerkenswerten Initiativen gehörte das Seminar „Auf dem Weg der Innovation: Die Zukunft im Automobil- und Freizeitfahrzeugvertrieb“, organisiert von Quintegia und Camper Professional Italia; außerdem die Verleihung des Camper Professional Dealer Award 2024 und das Spiel „It‘s Game Time“
Interessant auch das Treffen ‚Reisen mit vierbeinigen Freunden‘, präsentiert von Marta Viviani; sowie Alberto Orsattis Beitrag ‚Sichere Fahrschule mit Experten‘. Der Journalist Giovanni Battista Bertolani von der Zeitschrift Plein Air moderierte zudem eine Reihe interessanter öffentlicher Treffen mit verschiedenen Unternehmen und bereicherte die Veranstaltungen mit seinem Fachwissen und seiner Ausstrahlung.
Luca De Gennaro, Journalist und Fotograf von Plein Air, leitete beliebte Fotokurse, in denen er den Teilnehmern beibrachte, nicht nur Orte, sondern auch die Geschichten und Stimmungen ihrer Reisen einzufangen und so Reisefotografie in erzählerische Kunst
zu verwandeln. Die Veranstaltung Fit Your Camper 2024 war somit ein umfassendes Schaufenster für die neuesten Trends und Innovationen in der Welt des CaravaningZubehörs und bot eine Vielzahl von Aktivi-
täten und Lernmöglichkeiten für alle Teilnehmer.
Der Erfolg dieser ersten Ausgabe verspricht eine noch spannendere und interessantere Veranstaltung im Jahr 2025. Die
Camper Professional Italia Auszeichnung 2024
Während der „Fit Your Camper“-Messe am 4. April 2024 fand die erste Ausgabe des Camper Professional Italia Award 2024 statt. Bei dieser Veranstaltung wurden diejenigen geehrt, die sich im Jahr 2023 in drei verschiedenen Kategorien Besonderes geleistet haben: der Camper Professional RV Dealer Award 2024, mit dem herausragende Wohnmobilhändler ausgezeich-
net werden; der Camper Professional Legacy Award 2024, mit dem Fachleute geehrt werden, die einen unvergesslichen Einfluss auf die Branche ausgeübt und ein bleibendes Vermächtnis hinterlassen haben; und der Camper Professional Editor‘s Choice Mention 2024, mit dem Unternehmen und Marken ausgezeichnet werden, die sich im Jahr 2024 durch ihre Marketing- oder Werbeak-
neuen Termine für die zweite Ausgabe von Fit Your Camper sind für den 3. und 4. April 2025 angesetzt. Die Türen werden am 4. April ab 14.00 Uhr und am 5. und 6. April für die Öffentlichkeit geöffnet.
tivitäten hervorgetan haben.
Letztere Auszeichnung, die von allen Teilnehmern der Feier sehr geschätzt wurde, wurde von der B2B-Zeitschrift Camper Professional Italia ins Leben gerufen. Diese Publikation ist ein weiteres redaktionelles Produkt unseres Verlags, das sich an Fachleute auf dem italienischen Markt richtet, mit einem besonderen Schwerpunkt auf Händlern und Zubehör für den Aftermarket.
Wohnmobil-Urlaub ist nachhaltiger als „Auto+Hotel“
DieUmweltauswirkungen von Wohnmobilurlauben sind immer ein viel diskutiertes Thema. Die neueste Studie zu diesem Thema kommt aus Italien. Der Bericht wurde dank der Bemühungen eines großen toskanischen Händlers realisiert: Caravanbacci, dessen Inhaber Paolo Bacci eine Konferenz in seinem Betrieb organisierte, um alle wichtigen Akteure des Outdoor-Tourismus in der Toskana zusammenzubringen.
Im Mittelpunkt des Treffens stand die Präsentation von Forschungsergebnissen, die von Ergo, einer Tochter der Sant‘Anna School of Advanced Studies in Pisa, in Zusammenarbeit mit den Verbänden ACT Italia und UCA durchgeführt wurden. Fabio Iraldo, Ordinarius für den Studiengang Management, beschrieb die
probe: Etwa 500 Fragebögen hätten ausgereicht, um zuverlässige Ergebnisse zu erhalten. Aber auf diese Weise ergab sich auch nach der Eliminierung aller Fragebögen, die möglicherweise unzuverlässig waren, ein sehr genaues Bild aus der verbleibenden Zahl. Die angewandte Methode ist inzwischen konsolidiert und von der Europäischen Union anerkannt, wenn nicht sogar vorgeschrieben: Die Ökobilanz (LCA), die die Umweltauswirkungen aus einer 360-Grad-Perspektive bewertet und alles berücksichtigt, was mit dem Urlaub zu tun hat: die Reise, den Aufenthalt, die Mahlzeiten oder die Klimatisierung. Es wurde festgestellt, dass eine italienische Reisemobil-Besatzung im Durchschnitt aus 2,27 Erwachsenen und 0,37 Kindern besteht. Die durchschnittlich zurückgelegte Strecke beträgt 2.367
Forschung als „eine Herausforderung unter Berücksichtigung der kontinuierlichen Innovationen, es war eine Pionierarbeit“. Nicht so sehr wegen des Themas, denn es ist offensichtlich, dass Umwelt und Tourismus sich gegenseitig stark beeinflussen, sondern wegen der Verwendung von „primären“ Daten. Das heißt zunächst direkt bei den Campern erhoben und dann mit denen der traditionellen Urlauber verglichen. Speziell auch noch wegen der Dauer der Erhebung: volle neun Monate im Vergleich zu den traditionellen drei Monaten.
Die Umfrage
Die Umfrage wurde von August 2022 bis April 2023 durchgeführt und umfasste insgesamt 1.958 Fragebögen, die wie Fahrtenbücher ausgewertet wurden. In Anbetracht der Tatsache, dass in Italien 248.300 Fahrzeuge unterwegs sind, ist dies eine statistisch mehr als signifikante Stich-
Kilometer. Es werden 13,7 Übernachtungen und 9,7 Mahlzeiten auswärts eingenommen, 7,3 kg Gas verbraucht, 364,3 Liter Wasser genutzt und 22,3 kWh Strom abgenommen. Fünf Hauptkategorien der Umweltbelastungen wurden berücksichtigt: Klimawandel (CO2-Emissionen), Partikelemissionen, Versauerung (Indikator für die potenzielle Versauerung von Böden und Gewässern durch die Freisetzung von Gasen), Nutzung fossiler Ressourcen und Wasserverbrauch. Für jeden dieser Bereiche wurden die Nutzung des Wohnmobils, die Mahlzeiten in Bars oder Restaurants, die Mahlzeiten im Wohnmobil, der Gas-, Strom- und Wasserverbrauch sowie die Abfallproduktion bewertet. Am Ende trägt die Nutzung des Wohnmobils zum Umweltschutz in jeder Kategorie mit Ausnahme des Wasserverbrauchs am meisten bei.
Schlussfolgerungen
Die interessantesten Daten betreffen die vergleichenden Ergebnisse, die den Wohnmobilurlaub mit der Formel Auto + Hotel vergleichen. Die Schlussfolgerung ist, dass die Umweltbelastung durch ein Wohnmobil viel geringer ist: Im Vergleich zum „traditionellen“ Urlaub hat das Wohnmobil eine vergleichbare Schädigung von 64 % beim Verbrauch fossiler Ressourcen, 70 % beim Klimawandel, 73 % beim Wasserverbrauch und 95 % bei der Versauerung. Der einzige Parameter, bei dem das Wohnmobil schlechter abschneidet, sind die Partikelemissionen, bei denen das Auto 72 % erreicht. Dies bestätigt, was man intuitiv vermuten könnte. Die Ergo-Forschung bestätigt damit einmal mehr, dass der Wohnmobil-Urlaub im Vergleich zum Hotel-Urlaub mit Pkw-Anreise die ökologisch nachhaltigere Wahl ist.