ARCATOUR Gartenmailing April 2015

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Liebe Reisefreundinnen und Reisefreunde

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Der englische Landschaftsgarten ist zweifelsohne ein grosser Verdienst des Hochadels, der im 18. Jahrhundert auf den Britischen Inseln ihre Gärtner beauftragte, die natürlichen Gegebenheiten des Landes zu nutzen und aus der strengen Gartengestaltung nach französischem oder italienischem Vorbild auszubrechen, um der Natur zu noch grösserer Vollkommenheit zu verhelfen. Die Landschaft von Wales ist beispielsweise so eindrucksvoll und schön, dass sie zu grossen Teilen als Nationalpark unter Schutz steht. Ein Besuch in den prächtigen Gärten von Wales ist für Gartenfreunde daher ein Muss. Hier fliessen Natur und Kultur nahtlos ineinander. Bestes Beispiel dafür ist die grossartige Gestaltung von Bodnant Garden bei Conwy, der aufgrund seiner Kulisse zu den eindrucksvollsten Gärten zählt und unter anderem ein Reiseziel auf der Gartenreise nach Wales im kommenden August ist. Wir freuen uns, wenn wir Sie auf einer unserer Reisen begrüssen dürfen. Mit herzlichen Grüssen, Ihr ARCATOUR-Team


09. – 15. Mai 2015 «Garden of England» Gartenparadiese in Kent und Sussex Die zwei Grafschaften Kent und Sussex werden oft «Garden of England» genannt. Diese weiche Hügellandschaft unweit von London war prädestiniert für die Anlage zahlreicher Landsitze. Und so finden wir versteckt in der weiten Heckenund Parklandschaft eine wahre Perlenkette von berühmten Gärten. Die Architektur- und Gartengestaltung unterlag verschiedenen Einflüssen, wie z. B. der Arts- und Craftsbewegung und die eng damit verbundenen Ideen der Bloomsbury Group. Der Kunstgewerbler und Maler William Morris, die Autorin Virginia Woolf und die Gartenkünstlerin Vita Sackville-West haben hier intensiv gewirkt. Ihre Arbeiten reflektierten sowohl die mit dem Industriezeitalter einhergehenden Umwälzungen als auch den Ausbruch aus dem engen Korsett der viktorianischen Gesellschaft. Im Süden und Osten wird die Landschaft durch eine wechselvolle Küstenlinie begrenzt, hohe und steil abfallende Klippen an den einen, flache Marschlandschaften an den anderen Abschnitten; mit Dr. Francis Rossé 17. – 22. Mai 2015 Campania Felix Neapel mit Costa Amalfitana, Ischia und Caserta Nicht nur die Nähe des Vesuvs und die Schönheit der Küstenlandschaft, sondern auch speziell die historische Altstadt (ein UNESCO-Weltkulturerbe), machen Neapel so einmalig. Höhepunkte dieser Reise sind die Besichtigungen von einzigartigen Exponaten der «Grandi Giardini Italiani». Dazu gehören die mit Versailles vergleichbare, prachtvolle Parkanlage des Bourbonen-Königsschlosses Reggia di Caserta, die wunderschöne, buchtenreiche Costiera Amalfitana mit den berühmten Villen Cimbrone und Rufolo sowie die Giardini La Mortella auf der Insel Ischia. Einen ganzen Tag widmen wir Neapel mit seinen vielfältigen Spuren der Vergangenheit und besuchen auf dem Spaccanapoli historische Attraktionen wie das Kloster Santa Chiara mit seinem Majolika-Kreuzgang und auf dem Vomero die Certosa di San Martino mit ihrer herrlichen Aussicht über den Golf von Neapel. Selbstverständlich kommen auch die kulinarischen Aspekte dieser Region nicht zu kurz; mit Brigitta Michel und Claudia Buchcinsky

03. – 06. Juni 2015 «Les Merveilles de Lyon» und herrliche Rosengärten Lyon – das Tor zum Süden – blickt zurück auf eine zweitausendjährige Geschichte. Das reizvolle historische Zentrum wurde 1998 denn auch von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt. Lyon ist eine Hochburg der Gastronomie, doch was seit über 100 Jahren in Lyon blüht, ist die Liebe zu den Rosen. Hier wurde die Französische Rosengesellschaft gegründet, die noch heute ihren Sitz im Parc de la Tête d’Or hat. Prachtvoll ist denn auch der Rosengarten im weitläufigen Park. Der wohl zauberhafteste Rosengarten von Lyon gehört jedoch Madame Odile Masquelier. Auch auf einem Tagesausflug ins Weingebiet des Beaujolais treffen wir im historischen Garten des «Château de la Chaize» sowie in den vielgestaltigen Gartenräumen des «Château de Bionnay» auf Rosen – und Rosen – und Rosen; mit Brigitta Michel 07. – 11. Juni 2015 Gartenlust im Allgäu und der Bodenseeregion Seit Jahrhunderten wird das milde Klima der Bodenseeregion genutzt für die Kultivierung von Obst, Wein und sogar mediterranen Pflanzen. Entlang der Oberschwäbischen Barockstrasse, die von Ulm bis nach St. Gallen führt, befinden sich überdies eine Vielzahl geschichtsträchtiger, schöner Ortschaften mit einzigartigen Baudenkmälern. Eingebettet in diese Landschaft, haben sich viele Gartenliebhaber ihre kleinen Paradiese geschaffen. Der Besuch dieser privaten Kleinode steht im Mittelpunkt unseres Besichtigungsprogramms. Begeistertes Gärtnern geht meist einher mit einer ausgeprägten Pflanzensammelleidenschaft. Auf unserer Reise besuchen wir auch drei Staudengärtnereien, die sich aufgrund ihres speziellen Angebots bis weit über die Landesgrenzen einen Namen gemacht haben; mit Hannah Mader 16. – 20. Juni 2015 Kultur und Gärten im Val Bregaglia und Val Chiavenna Wie so oft hängt auch hier im Val Bregaglia und Val Chiavenna die Gartenkultur mit den einstigen herrschaftlichen Anwesen zusammen. Im Bergell und bis hinunter nach Chiavenna war es vor allem die herrschaftliche Familie der von Salis, die im 17. und 18. Jahrhundert einige Palazzi errichtete mit Gärten zur privaten Erbauung und zur Repräsentation. Heute ist lediglich noch der Palazzo in Bondo von einem Nachfahren bewohnt und der Salis-Palazzo in Soglio sowie jener in Chia-


venna sind historische Herbergen im Familienbesitz. Auch andere Gärten sind im Bergell zu entdecken, wie etwa der Garten der Sempervilla Garbald sowie der prunkvolle Palazzo Vertemate Franchi in Piuro mit Gemüse- und WeinrebenGarten sowie repräsentativem Palastgarten. Zum Abschluss der Reise sind wir eingeladen, im benachbarten Haldenstein den Rosengarten des Schlosses zu besichtigen sowie den traumhaft schönen Privatgarten unserer Reiseleiterin; mit Brigitta Michel 04. – 10. Juli 2015 Gartenkunst und Rosengärten in der Normandie Zwischen Paris und der Atlantikküste Die Normandie ist heute ein grosser Garten. Ein mildes ozeanisches Klima sorgt hier im französischen Westen für eine üppige Fruchtbarkeit und eine vielfältige Pflanzenwelt. Über den Kanal kommt jedoch nicht nur der frische Wind, sondern auch viel englische Garteninspiration, die mit französischer Tradition und Charme umgesetzt wird. Viele neue Anlagen sind durch die Arbeit hervorragender Gärtnerinnen und Gärtner entstanden. Kleine und grosse, oft versteckte Paradiese wurden geschaffen. Seit der Gattin von Napoleon, der Rosenliebhaberin Kaiserin Joséphine, und dem von ihr beauftragten Rosenmaler Pierre Joseph Redouté ist Frankreich den Rosen besonders zugetan. Das erleben wir noch heute in vielen, bemerkenswerten Gärten. Dabei ist es nicht einfach, dem eigenwilligen Wuchs der Rosen gerecht zu werden, und sie gekonnt in der Gartengestaltung einzufügen; mit Michael Erkelenz Detailprogramm beiliegend

17. – 22. August 2015 Nordwales – Gärten und historische Landsitze zwischen Meer und Bergen Wales gehört zu den vielfältigsten Regionen Grossbritanniens. Zur Küste hin ist die Landschaft sanft und von weiten Sandstränden geprägt, während im Landesinnern wilde, enge Schluchten und kahle Bergrücken dominieren. Auf einer Fahrt durch Wales sind immer wieder mächtige Burganlagen zu entdecken. Sie wurden von den Engländern gebaut um die widerspenstigen Waliser unter Kontrolle zu halten. Aus der Zeit der Industrialisierung sind noch viele Bahnstrecken erhalten, die heute zum Teil als Museumsbahnen betrieben werden. Auf unserer Reise lernen wir Nordwales kennen mit den Regionen Snowdonia und Anglesey. Eine Besonderheit

ist die walisische Sprache, die bei den Ortsnamen noch allgegenwärtig ist, aber nur noch von einem Teil der Bevölkerung gesprochen und verstanden wird. Ein Wort wird uns immer wieder begegnen: «Plas». Es ist die walisische Bezeichnung für einen Landsitz; mit Dr. Francis Rossé Detailprogramm beiliegend

30. August – 06. September 2015 Azoren – Insel der Hortensien Private Gärten und Adelsresidenzen, subtropische Gartenpracht und Kraterseen Die Azoren bestehen aus neun Inseln, die als Vulkane mitten aus dem Atlantischen Ozean aufgetaucht sind. São Miguel ist die grösste dieser Inseln und vereinigt in sich alle Naturschönheiten des weit auseinander liegenden AzorenArchipels, das zu Portugal gehört. Das milde Klima, erzeugt durch den wärmenden Golfstrom in Verbindung mit den fruchtbaren Lava-Böden, ermöglicht eine üppige, subtropische Vegetation. Der überwiegende Teil der erstaunlich grossen Pflanzenvielfalt wurde aus fernen Ländern eingeführt, sei es als Samen in Vogelmägen, oder von portugiesischen Seefahrern. Aushängeschild der Azoren sind Hortensien. Sie säumen viele Strassen mit weisser, blauer und violetter Blütenpracht. Die schier endlosen Hecken müssen regelmässig beschnitten werden, da die vor weniger als 200 Jahren hier eingeführten Hortensien sonst alles überwuchern würden; mit Michael Erkelenz und Birgit Siegel 09. – 12. September 2015 Frühherbstliche Gärten im barocken Salzburg und Landesgartenschau im kaiserlichen Salzkammergut Salzburg, die bezaubernden Barockstadt, ist so schön, dass sie längst UNESCO-Weltkulturerbe ist. Unsere Reise führt zudem durch die Landschaften des Tirols, des Salzkammerguts und des bayerischen Chiemsees. Wir begegnen dabei kaiserlichen und königlichen Gesamtkunstwerken von Schlössern und historischen Gartenanlagen. Der Lustgarten von Schloss Hellbrunn verzaubert uns mit seinen Wasserspielen und das Schloss auf der Herreninsel im Chiemsee beeindruckt durch seine Pracht. Ein besonderes Augenmerk legen wir auf Bad Ischl – im Jahr 2015 Schauplatz der oberösterreichischen Landesgartenschau. Die berühmte Kaiservilla und ihr Park zeigen sich uns während der Schau von ihrer besten Seite; mit Brigitta Michel Detailprogramm beiliegend


Kultur und Gärten im Val Bregaglia und Val Chiavenna

3. Tag, Donnerstag, 18. Juni

mit Brigitta Michel

Am Morgen erkunden wir die Gassen von Soglio. Giovanni Segantini bezeichnete den Ort einst als «La soglia del paradiso» – also als «Schwelle zum Paradies». Ein markanter Kontrast zu den verschachtelten Steinhäusern sind hier die stattlichen SalisPalazzi: Casa Battista, Casa Rudolfo und Casa Antonio. Diese historischen Bauten zeugen von einstiger (Handels-)Macht. Im gediegenen Garten der Casa Battista sind wir alsdann zu einem Apéro eingeladen. Nach einer freien Mittagspause in Soglio fahren wir nach Bondo und besichtigen mit Spezialerlaubnis den formell gestalteten Garten des Palazzo Salis. Im malerischen Dorf ist zudem ein Besuch der romanischen Kirche San Martin mit bedeutenden Fresken von 1480 lohnenswert. Später halten wir nochmals in Castasegna, um den Garten der Semper-Villa Garbald zu besichtigen. Gottfried Semper, der deutsche Architekturtheoretiker und Künstler, hatte die Bauarbeiten damals im 19. Jahrhundert vor Ort nie selbst überwacht, trotzdem kann das Endprodukt als gelungen bezeichnet werden. Gleich nebenan liegt die Produktionsstätte der «Soglio Produkte». Hier geht es nicht um Pflanzen zum Anschauen, sondern um Ringelblumen und Kräuter in Form von Salben und Crèmes. Auf einer kurzen Führung lassen wir uns den Betrieb erklären.

16. – 20. Juni 2015 Es ist ungewöhnlich, in einer Gebirgswelt wie im Val Bregaglia und Val Chiavenna auf Gärten zu treffen. Wie so oft hängt auch hier die Gartenkultur mit den einstigen herrschaftlichen Anwesen zusammen. Im Bergell und bis hinunter nach Chiavenna war es vor allem die bis nach England verzweigte, herrschaftliche Familie der von Salis, die im 17. und 18. Jahrhundert einige Palazzi errichtete mit Gärten zur privaten Erbauung und zur Repräsentation. Heute ist lediglich noch der Palazzo in Bondo von einem englischen Salis-Nachfahren bewohnt und der Salis-Palazzo in Soglio sowie jener in Chiavenna sind historische Herbergen im Familienbesitz. Auch andere Gärten sind im Bergell zu entdecken, wie etwa der Garten der Sempervilla Garbald sowie der prunkvolle Palazzo Vertemate Franchi in Piuro mit Gemüse- und Weinreben-Garten sowie repräsentativem Palastgarten.

Reiseprogramm 1. Tag, Dienstag, 16. Juni Individuelle Anreise nach Chur. Als besonderer Auftakt fahren wir mit der Rhätischen Bahn – mit Mittagessen im historischen Speisewagen – über die berühmte Albula-Strecke, die im Jahre 2008 als UNESCO-Welterbe gewürdigt wurde, nach St. Moritz. Hier steigen wir auf unseren Bus um und fahren entlang der Engadiner Seen nach Maloja und hinunter ins Bergell. In Stampa besuchen wir den Palazzo Castelmur und erhalten Einblick in die Geschichte und Kultur des Bergells, dieses für den früheren Handelsverkehr über die Alpen wichtigen Tales. Später erreichen wir das noch sehr ursprünglich gebliebene Bergdorf Soglio auf einer Sonnenterrasse und mit Ausblick in die grandiose Bergwelt. 2. Tag, Mittwoch, 17. Juni Den Morgen verbringen wir auf einer leichten KastanienwaldWanderung. An den südwärts gerichteten Waldhängen des Bergells breitet sich Europas grösster Esskastanienwald aus. Um dem Thema Esskastanien auch auf kulinarischem Weg zu begegnen, nehmen wir das Mittagessen heute gemeinsam im Restaurant Post im Grenzdorf Castasegna ein. Nonna Gianotti kocht für uns ein Gericht aus Kastanienmehl. Anschliessend wandeln wir zusammen mit einem Bergell-Experten «auf den Spuren des grünen Seidentuchs». Die Familiensaga von Marcella Maier spielt im 19. Jahrhunderts im Bergell. Wir begleiten zwei der Hauptfiguren – Alma und ihre Tochter Lisabetta – ein paar Stunden durch ihren harten Alltag. Realer könnte das Leben im vorletzten Jahrhundert kaum dargestellt werden.

4. Tag, Freitag, 19. Juni Heute fahren wir ins benachbarte italienische Val Chiavenna und erreichen das Alpenstädtchen Chiavenna. Unser geführter Altstadtrundgang endet im Garten des hiesigen Palazzo Salis. Nebst dem Garten bewundern wir die prachtvoll ausgemalte Empfangshalle und geniessen einen Apéro. Später geht es in die Kellergewölbe des Palazzo, wo uns im Ristorante Passerini das Mittagessen serviert wird. Auf dem Rückweg ins Bergell gilt ein letzter Besuch dem Palazzo Vertemate Franchi, etwas ausserhalb von Piuro. An Piuro vorbei mit Sicht auf den mächtigen Wasserfall Acqua Fraggia fahren wir zurück ins schweizerische Bergell nach Soglio für unseren letzten gemeinsamen Abend. 5. Tag, Samstag, 20. Juni Nach dem Frühstück fahren wir zurück nach Maloja und über den Julier-Pass nach Chur. Im benachbarten Haldenstein sind wir von Brigitta Michel – als Präsidentin der Rosengesellschaft Graubünden – eingeladen, den reichhaltigen Rosengarten von Schloss Haldenstein und später am Plessurquai den von ihr und ihrem Mann Martin konzipierten Privatgarten zu besichtigen. In diesem «Traumgarten» mit vielen Rosen, schattigen Buchshecken und lauschigen Nischen mit Grotten verabschiedet Brigitta Michel uns bei einem «Apéro riche». Mitte Nachmittag erfolgen der Transfer zum Bahnhof von Chur und danach die individuelle Rückreise.


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