KIT-Fakultät für Architektur - Bachelor-Arbeiten Sommersemester 2016

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Bachelor-Thesis Sommer 2016



Bachelorabsolventinnen und -absolventen Sommersemester 2016 Neslihan Akyildiz, Jasmin Amann, Laura Amon, Karina Andree, Novica Astria, Nikolai Babunovic, Dominik Bagemihl, Sofija Bakanova, Jutta Bärmann, Djahan Bayrami Latran, Julia Vanessa Bazle, Daniel Bernt, Sonja Alessa Beying, Franziska Blaschke, Axel Bolz, Natascha Bormann, Alfonso Cipolla, Serge Alexander Cormont, Natalia Delgado Arbelaez, Lisa Dziadek, Henri-Pierre Finkeldei, Thomas Fischer, Rico Francksen, Louisa Claire Fräulin, Franziska Maria Fritz, Julian Gelsenlichter, Nathalie Gerstmann, Adrian Gertz, Martin Gjoleka, Andrea Graf, Hanna Groll, Mingjie Gui, Maria Alejandra Gutiérrez Murillo, Elisa Hägle, Conny Sandra Hansel, Nina Marie Haug, Anika Hespelt, Bastian Hetzel, Hanna Silvie Hoss, Peter David Hund, David Irmler, Laura Jager, Mareike Holm Jäntsch, Fabian Jaugstetter, Meimuna Kahf, Lucas Kemna, Maximilian Kessler, Elena Kleinwechter, Ana-Marija Knezevic, Lisa Krämer, Myrto Krasaki, Fatih Kurubal, Elsa Landwerlin, Jonas Lauinger, Yvonne Lender, Livia Lestari, Xue Han Li, Daniel Louis Lythgoe, Theresa Maier, Jan Lukas Maier, Pablo Maier Chimeno, Marieteres Medynska, Andrea Merle, Lukas Meyer, Ruxandra Sinziana Mocanu, Laura Mrosla, Johanna Muckenhirn, Dawin Müller, Stefan Art Naumer, Gisella Carolina Navas Martinez, Marianna Nesterova, Vanessa Neumeier, Thu Thuy Nguyen, Ines Nora Nopper, Daniel Podrasa, Tillmann Pospischil, Alexandra Prodan, Luise Marie Reidelshöfer, Anna Rieger, Kevin Ritter, Simon Ruf, Carla Rund, Stefan Scheid, Christian Schlosser, Matthias Schlosser, Alexandra Schnettler, Felix Schöllhorn, Dagmar-Karen Schopp, Sebastian Sedlmeier, Jana Slametschka, Atrin Solhi, Simon Thomas Sommer, Nina Tabata Spitzer, Emilia Svilenova, Isaak Svoboda, Alexia Ullmann, Janosch Weber, Marilen Weber, Carmen Weglorz, Wiebke Weidner, Anna Wiens, Therese Wolff, Chuhui Wu, Jing Xu, Fan Xue, Jia Zhen Ye, Evelyn Susanne Zürn


Thema

Der Vollzug Fachgebiet Entwerfen und Raumgestaltung Prof. Marc Frohn Die Ideale des Justizvollzugs befinden sich im Wandel: weg von der totalen Strafinstitution mit totaler Isolation und Überwachung hin zu betreuten Einrichtungen, in denen die Widereingliederung der Inhaftierten in das soziale Gefüge der Gesellschaft im Vordergrund steht: Resozialiserung ist ein durch die Verfassung gesichertes Grundrecht. Re-Sozialiserung heißt, dass die Inhaftierten im Gefängnis – oft zum ersten Mal – die Anpassung an Ordnungs- und Wertvorstellung der Mehrheitsgesellschaft erlernen. Der Inhaftierte wird zunächst aus der Gesellschaft ausgesperrt, um dann, nach dem Erwerb sozialer Kompetenzen in Haft, wieder eingegliedert zu werden. In diesem Sinne spiegelt die Justizvollzugsanstalt die Regeln der Gesamtgesellschaft in komprimierter Form wieder. Im städtischen Kontext am Rande des Karlsruher Stadtzentrums gelegen, ist die Strafanstalt eine Stadt in der Stadt. Diese setzt sich aus Wohnen, Ausbildung, Arbeit, Freizeit, religiöse Einrichtungen und Verwaltung auf engstem Raum zusammen. Hier findet ein Alltag außerhalb des Alltäglichen statt, räumlich gefasst durch Sicherheitsarchitekturen. Im Rahmen des Entwurfs werden die physischen und räumlichen Dimensionen in den rechtlich-politischen und gesellschaftlichen Kontext eingebettet und die Rolle der Architektur darin hinterfragt. Es wird nach baulich-architektonischen Ansätzen gesucht, die die Sicherheitsansprüche eines Gefängnisses mit dem Anspruch vereinbaren, den Insassen ein menschenwürdiges Leben innerhalb von sozialen Zusammenhängen zu ermöglichen.


Der Vollzug, Karlsruhe Karina Andree

Raum und Entwerfen Prof. Marc Frohn B

Kaffeeküche

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Unterricht Kaffee

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Karina Andree · Bachelorentwurf SS 2016 · Der Vollzug · Fachgebiet Raum und Entwerfen · Prof. Marc Frohn Karina Andree · Bachelorentwurf SS 2016 · Der Vollzug · Fachgebiet Raum und Entwerfen · Prof. Marc Frohn

Kaffeeküche

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Behandlungsraum Dusche

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Grundriss 3. Geschoss, M 1:200

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„Wir stimmen den Anderen nur zu, wenn wir eine Gemeinsamkeit zwischen ihnen und uns empfinden.“ (Jean de la Bruyére) Im Vollzug soll der Häftling soB weit resozialisiert werden, dass er idealerweise zu einem Teil der Gesellschaft wird. Eine solche Integration ist in der Realität kaum vorhanden, denn nach der Entlassung aus der Haft ist der Gefangenenstempel fast nicht mehr loszuGeschoss werden. Deshalb ist es beispielsweise schier unmöglich einen festen Arbeitsplatz zu finden oder soziale Kontakte zu knüpfen. Gemeinschaft

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Ein Grund dafür ist, dass die Gesellschaft in normal und unnormal unterscheidet. Normal ist jemand, der mit der Mehrheit Dinge Schlichtzelle

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gemeinsam hat. Wenn jemand anders ist, ist Die Räume sind mit dem roten Öffentlicher unnormal. Also kann eine Gemeinsamkeit keitsgang miteinander verbunden, welcher die Grenze zwischen „normal“ und „unnormal“ Blickbezüge mit den Gefangenen zulässt aufheben. Bestimmte Räumlichkeiten (z.B. und so beiden Gruppen klar macht, dass die Sporthalle, Bücherei...) im Gefängnis können Anderen auch in dem Gebäude sind und die Karina AndreeZeit· Bachelorentwurf SS 2016 · Der Vollzug · Fachgebiet Raum und Entwerfen · Prof. Marc„Unnormal“ Frohn von beiden Gruppen zu unterschiedlichen bestimmten Räume benutzten. punkten genutzt werden und so als Gemeinund „Normal“ benutzen zwar die gleichen samkeit dienen. Durch einen Tagesablauf wird Räume, treffen sich aber nie. diese Nutzung geregelt. Lange tunnelartige Ausblicke und Oberlichter durch die Gefäng1:200 nismasse vermitteln der Öffentlichkeit, inGeschoss den gemeinsamen Räumen, dass sie sich in einer Strafanstalt befinden. Diese Räume werden deshalb mittig unten angeordnet. Die Raster1) Bildmanifest struktur, des normalen Gefängnisses, nimmt 2) Diagramm Erschließung nach unten hin ab, um PlatzAfür die Gemein3) Grundriss schaftsräume zu machen. 4) Grundriss Gemeinschaft

Gemeinschaft

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Der Vollzug Martin Gjoleka

Raum und Entwerfen Prof. Marc Frohn

KONZEPT Grenze

Vielfalt

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Martin Gjoleka - Bachelorentwurf SS 2016 - Fachgebiet Raum und Entwerfen - Prof. Marc Frohn

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Index

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Bauvorhaben

Datum gepr.

Gezeichnet

Zeichnung

Ohne Titel 4 Geprüft

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Strafinstitutionen sind Ausformungen der Macht und sagen deshalb viel über die Gesellschaft und die Zeit aus, in der sie entstanden sind. Das Gefängnis bestimmt wie keine andere Typologie über das Leben und die Erfahrungen seiner Nutzer. Meine Herangehensweise an diese komplexe Aufgabe bestand darin, dass ich mich sehr stark mit der Typologie des Gefängnisses auseinandergesetzt habe. Die zwei Fragen die für mich hierbei im Mittelpunkt standen waren: Was soll die Institution des Gefängnisse leisten und was soll die Architektur selbst leisten? Immanuel Kant schrieb: “In der Erziehung geht es um Freiheit. Der Mensch kann nur Mensch werden durch Erziehung...Es darf in der Erziehungskunst keine starren, mecha-

Adresse

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nischen Regeln geben und die pädagogischen Regeln müssen der Erziehungssituation anpasst werden...Nicht der Erzieher diszipliniert das Kind, sondern das Kind diszipliniert sich selbst. Die Erzieher sollen dem Kind nur die Grenzen zeigen, gegen die es selber laufen muss.” Darüber hinaus sollte das Gefängnis nicht vor der Gesellschaft versteckt werden sondern als solches sichtbar sein und sowohl in die Gesellschaft als auch in die Stadt selbst integriert werden. Wie aber sieht ein Gebäude aus, das diesen Anforderungen gerecht werden könnte? Mein Ausgangspunkt war die typische Hochsicherheitsmauer, von welcher ausgehend ich ein „Schleusensystem“ entworfen habe, dessen Funktionalität weit über das hinaus geht, was

eine einfache Mauer leisten kann. Durch die „Schleusengrenze“ (Mauer Raum Mauer) wird der Raum besser kontrollier- und steuerbar, sodass die Gefängnisgrenze nicht mehr eindeutig als solche erkennbar ist wodurch ein Dialog mit der Stadt entsteht. Um der Monotonie entgegen zu wirken habe ich die Außenräume bzw. die Höfe ganz unterschiedlich gestaltet. Durch das freie Überschreiten von Türen und Schleusen wird den Gefangenen gleichzeitig das Gefühlt von Freiheit vermittelt. 1) Bildmanifest 2) Konzept 3) Axonometrie 4) Grundriss EG 5) Diagramme


Der Vollzug, Karlsruhe Conny Hansel

Raumgestaltung und Entwerfen Prof. Marc Frohn

INNERE ORGANISATION: "WELTEN" ZELLEN ARBEIT SOZIALES (SCHULE, VERSORGUNG,...)

SPORT VERWALTUNG,

INNENPFORTE, AUSSENPFORTE, AUFNAHME

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Räumliche Umsetzung

Erschlliessung Häftling

Erschlliessung Wärter, ...

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Grundsatz des Entwurfes ist die Annahme, das Gefängnis nicht als DIE Institution „Gefängnis“ zu betrachten, sondern vielmehr als Ansammlung eigenständiger Institutionen. Das Bild des Campus´ (separate Gebäude mit fußläufigen Verbindungen im Außenraum) liegt also nahe. Obwohl für einen Campus naheliegend, kommt eine flächige Bebauung bis zur Grundstücksgrenze auf dem Entwurfsgrundstück nicht infrage, da dieses von solitären Nachbarn umgeben ist (JVA, Kunstakademie, Oberlandesgericht). Es bedarf also eines Solitärs mit vertikaler Organisation des Raumprogramms: Verwaltung Sport - Schule & Soziales - Zellen (Abb.3). Jede dieser Funktionseinheiten besteht aus

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einem eigenen Kubus. Damit diese ablesbar werden, sind sie jeweils zueinander versetzt (Abb.4). Auf diese Weise entstehen Plätze, die wiederum durch additive Treppenelemente verbunden werden. Gemäß des Campus-Leitbildes bilden diese Plätze und Treppen im Außenraum die einzige „zwischenweltliche“ Erschließung für den Häftling (Abb.5, links). Innerhalb der Gebäude gibt es einen durchlaufenden Erschließungskern, der jedoch ausschließlich von Wärtern bzw. Personal genutzt werden kann (Abb.5, rechts). Für die Plätze sind „Grundthemen“ vorgegeben, dennoch bleibt ausreichend Spielraum zur deren individuellen Aneignung und Gestaltung. So gibt es beispielsweise eine Art „Park“

im 7.OG nahe der Unterkünfte, oder Trainingsmöglichkeiten, die der Sporthalle im 2.OG vorgelagert sind. Trotz der Verschiedenheit der einzelnen Kuben gibt es strukturell ein durchgehendes Raster. Dieses wird je Institution in eine eigene Form von Stahl-Fachwerkträger übersetzt. Darüber hinaus gibt es ein möglichst dünnes, membranartiges umhüllendes Netz, das sich über die versetzten Körper spannt (Abb.2) 1) Modellfoto - Modell 1:100 2) Modellfoto - Modell 1:500 mit Umgebung 3) Schema Organisation des Raumprogramms 4) Schema räumliche Umsetzung 5) Schemata Erschließung 6) Collage: „Park“ in 7.OG, links Zellenbau 7) Collage: Trainingsplatz 2.OG, links Sporthalle


Der Vollzug, Karlsruhe Meimuna Kahf

Raumgestaltung und Entwerfen Prof. Marc Frohn

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Haftraum

Haftraum

Haftraum

Haftraum

Haftraum

Haftraum

Friseurstube Haftraum

Haftraum

Werkstatt/Ateliers

Aufsichtsleitung Haftraum

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gesicherter Haftraum

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Haftraum

Haftraum

Haftraum

Schlichtzellen

Schlichtzellen

Gefangenenbücherei Lernbereich

Haftraum

Unterrichtsraum

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Haftraum

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Haftraum

Wächter

Nebenraum Nebenraum

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Haftraum

Haftraum

Aufsichtsleitung

Computerraum Pausenraum

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Labor

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Nebenraum

GSEducationalVersion

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In diesem Entwurf des Projektes „Der Vollzug“ wird von einem strengen Rastersystem ausgegangen. Raster steht für härte, konsequenz und strenge. Nach außen hin wird dies durch die perforierten Betonwände stark zum Ausdruck gebracht. Doch was verbirgt sich dahinter und wodurch soll die Resozialisierung der Häftlinge erreicht werden? Die Grundform der Jugendstrafanstalt geht von diesem Rastersystem aus. Um im Erdgeschoss eine offene Ebene zu schaffen wird das Negativ des Rasters nach unten gedrückt. So entsteht ein nach außen hin einfach funktionierendes Gebäude. Innen jedoch spielt eine ganz andere Melodie ihre Klänge und führt durch die Innenhoflandschaften, wie durch unterschiedliche Welten. Diese Höfe sind sehr prägend und bilden eine

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Andachtsbereiche

Art Öffentlichkeitszone für die Häftlinge und führen sie durch unterschiedliche Methoden und Themen durch ihr Leben im Gefängnis. Da in diesem Geschoss die Verbindung zwischen den beiden Rastersystemen stattfindet, entsteht eine interessante Kontaktzone, die der Öffentlichkeit Einblicke in das Leben der Häftlinge verschafft. Die Sportanlagen erreicht man ebenfalls über diese Kontaktzone. Da die Sporthalle komplett im Boden eingegraben ist, wird dort durch eine größere Grube um der Sporthalle belichtet und gelüfte, durch die ein Sicherheitsabstand zwischen Öffentlicwwhkeit und den Werkstätten der Insassen entsteht. Unten noch sehr offen angeordnete Räume, wird dies nach oben hin dem Raster entsprechend strenger. In den oberen zwei Ge-

schossen befinden sich die Häftlingsräume, in einem sehr geordneten und strickten System, wodurch eine Routine entsthet. Dadurch sind unten die öffentlichen Bereiche und nach oben hin wird es immer privater. Zusammenfassend sind die Hauptaspekte die Vermittlung zwischen Innen und Außen, Öffentlichkeit und Häftlingen und einbringen dieser an öffentlichen Aktivitäten, sowie der Resozialisierungsprozess, der innerhalb der Höfe stattfindet. 1) Konzeptdiagramme 2) Lageplan 3) Grundriss EG 4) Grundrisse 2.OG/ Grundriss 4.OG 5) Ansicht Nord 6) Schnitt 01/ Schnitt 02 7) Außenperspektive


Der Vollzug, Karlsruhe Jonas Lauinger

Raumgestaltung und Entwerfen Prof. Marc Frohn

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Versorgungseinrichtung ZELLE

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Gemeinschafts- Aneignugsraum

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Andachtsraum

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Pausenhof

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Arrestabteil

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Totenkammer

Behandlungszimmer

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Schlosserei

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Gesundheitsbereich

Lager

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Hauptziel des Vollzugs ist die Resozialisierung. Langfristig kann nur durch eine erfolgreiche Wiedereingliederung die Sicherheit für die Gesellschaft erhalten und verbessert werden. „Der Vollzug der Jugendstrafe ist erzieherisch zu gestalten. Zur Erreichung des Vollzugszieles sind bei allen Gefangenen die Entwicklung von Fähigkeiten und Fertigkeiten sowie die Bereitschaft zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Lebensführung in Achtung der Rechte anderer zu wecken und zu fördern.“ § 3 Absatz 1 des Jugendstrafvollzugsgesetzes NordrheinWestfalen Die Grundlage des Entwurfes bildet hierbei das Modell des spielenden Menschen. Der „Homo ludens“ , welcher durch Zufall in freiem

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Laborraum

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Handeln Sinn und Weltkenntnis findet. Innerhalb des Vollzuges muss folglich die Möglichkeit von freiem Handeln nicht nur angeboten, sondern explizit dazu angeregt werden. „Der Mensch braucht das Spiel als elementare Form der Sinn-Findung. “Siegbert A.,Warwitz; Anita, Rudolf. Hierfür wird durch räumliche und organisatorische Parameter eine Struktur geschaffen, in dem das Individuum gemäß seiner aktuellen physischen und psychischen Anforderungen seinem Spiel nachgehen kann. Den Anreiz zum Schaffen geben Leerräume, welche Individuen oder Gruppen zugewiesen und zur Gestaltung überlassen werden. Diese Leerräume sind nicht durch Wände getrennt sondern definieren sich über die Tragstruktur. Kontakt

und hat die Möglichkeit sich einzubringen, den Raum zu begrenzen, ihn zu beleben, seinem persönlichen Spiel nachzugehen. Gegenüber dem herkömmlichen Vollzugsverständnis bildet der Gestaltungsraum notwendige Ergänzung zu Einzelzelle und Unterrichtsraum. Innerhalb der Vollzugsanstalt entwickelt sich so nicht nur das Individuum weiter, sondern auch der Vollzug selbst durch den variablen Tagesablauf und den Gestaltungsraum.

1) Bildmanifest 2) Axonometrie 3) Grundriss 1.OG 4) Grundriss 2.OG


Thema

Filmpalast in Wien Fachgebiet Entwerfen und Baukonstruktion Prof. Ludwig Wappner Der Entwurf eines städtischen „Filmpalastes an der Wien“ soll im Herzen der Stadt neben den etablierten Kinos einen zentralen Ort für dieses berühmte und auch stets politisch orientierte Publikumsfestival anbieten. Neben der Aufführung von Filmen in den Sälen stehen dabei soziale, infrastrukturelle und repräsentative Aspekte zentral. Im Filmpalast finden Preisverleihungen, Eröffnungen und Abschlussveranstaltungen sowie Partys statt. Hier wird der rote Teppich ausgerollt. Hier geht es um sehen und gesehen werden in einmaliger Atmosphäre. Tagsüber können sich Festivalbesucher über das Programm informieren, Tickets kaufen und in den Pausen zwischen den Filmen verweilen sowie sich stärken und schlicht die Atmosphäre genießen. Außerdem hat die Verwaltung des Festivals hier ihren ständigen Sitz, in ihren Räumlichkeiten kommen Kulturschaffende zusammen um im kleineren Rahmen das Programm des nächsten Jahres oder die aktuellen Entwicklungen zu diskutieren. Außerdem finden Symposien und Diskussionsrunden für verschiedene Zielgruppen statt.


Filmpalast, Wien Jutta Bärmann

Baukonstruktion Prof. Ludwig Wappner

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Der neue Filmpalast soll als Hauptspielort und Identifikationsort für die Viennale dienen. Markant und von überall sichtbar schiebt er sich förmlich aus dem restlichen Stadtgefüge heraus und zieht so die Aufmerksamkeit auf sich. Das Gelände wird abfallend gestaltet. Dadurch entsteht eine horizontale Bewegung in das Gebäude hinein zwischen die zwei geschlossenen, tragenden Wände. Im Inneren des Gebäudes entsteht durch die skulpturale, vertikale Treppe im großen, offenen Luftraum eine vertikale Bewegung zur Erschließung der Kinosäle. Die beiden Kinosäle sind mit speziellen Akustiksegeln und Akustikwänden ausgestattet. Sie sind von oben zugänglich. Im unteren Bereich der Kinosäle befinden sich lediglich

die Fluchttüren. Vor dem großen Kinosaal liegt der Fluchtkern, der auch zur Erschließung der Büroräume dient. Neben den beiden Kinosälen befinden sich auch Büroräume und Tagungssäle separat im Dachgeschoss. Sie verfügen außerdem über eine kleine Dachterrasse. Das Bistro sowie der Kassenbereich und Multifunktionssaal können je nach Platzbedarf im Erdgeschoss oder Untergeschoss angeordnet werden. Außerdem befinden sich im Untergeschoss die Toiletten, die Küche sowie Lagermöglichkeiten. Das Gebäude ist aus doppelschaligem Beton mit Kerndämmung. Die beiden geschlossenen Außenwände dienen als Tragkonstruktion. Ein Oberlicht sorgt für zusätzlichen Lichteinfall

im Luftraum und betont die Wand des kleinen Kinosaals.

1) Lageplan 2) Außenperspektive 3) Grundriss Obergeschoss 4) Grundriss Erdgeschoss 5) Innenperspektive 6) Schnittperspektive


Filmpalast in Wien Franziska Maria Fritz

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Baukonstruktion Prof. Ludwig Wappner

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Thema des Entwurfs ist das Eintauchen in eine andere Welt, das Eintauchen in das Gebäude mit den Kinosälen als Zielpunkt. Der durch das tiefer liegen des Grundstücks erzeugte ruhige Charakter soll erhalten bleiben, weshalb die durchscheinende Hülle nur knapp über die Mauerkante reicht. Der Kinokern durchbricht diese Hülle und bildet so eine Adresse zur Stadt, er macht das Gebäude im Straßenraum präsent. Der Entwurf nimmt die Flucht des Donaukanals auf und schiebt sich in die Flucht des Wienflusses. Er verschafft sich so Aufmerksamkeit von der Altstadt aus. Das Lichtspiel der Projektion beginnt bereits draußen auf der Straße. Die transluzente Polycarbonatfassade macht das Gebäude zum Anziehungspunkt bei Nacht. Bei Tag hält es

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sich in der ohnehin unruhigen und kontrastreichen Umgebung dezent zurück. Durch die Lage des Kinos am Wasser, entsteht ein großer Vorplatz an dem sich der Haupteingang befindet. Der Funktionskern ist an das großzügige Foyer angegliedert. Er beinhaltet alle dienenden Räume, wie Kasse, Café, WC oder die Büros. Der Multifunktionssaal kann bei Bedarf über schwere Vorhänge vom Foyer abgetrennt werden. Die Kinosäle sind übereinander gestapelt. Durch die unterschiedliche Abmessung, und das Verschieben der Säle zueinander, entstehen Räume die als Erschließung dienen. Der große Saal liegt im EG. Sein Vorraum ist in der Höhe durch den darüber liegenden Saal

begrenzt. Im Kontrast zum hohen Foyer entsteht so eine Engstelle die Spannung erzeugt. Der kleinere, obere Saal wird vom Foyer aus beidseitig über Rampen erschlossen. Diese führen in den Vorraum, welcher von oben beleuchtet wird und so die Besucher die schmale Rampe hinaufzieht.

1) Lageplan 2) Nachtperspektive 3) Perspektivschnitt 4) Umgebungsmodell 5) Modell


Filmpalast in Wien Fabian Jaugstetter

Baukonstruktion Prof. Ludwig Wappner

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Das Gebäude des Viennenale Filmpalastes ist selbstbewusst an der Wasserkante der Donau platziert. Durch den so entstehenden Raum zur Stadt und Südseite wird ein qualitativ hochwertiger Vorplatz geschaffen, der durch Funktionen wie Bar und Bistro, sowie die Zugänge zum Foyer belebt wird. Mit Blick zur Urania öffnet sich der Platz und erlaubt über eine große Freitreppe den direkten Zugang zum Wasser des Wienflusses. Eine halbtransparente Hülle um den Kinokomplex zeigt nicht nur das Innere des Gebäudes schemenhaft nach außen, sie ermöglicht auch spannende Durchblicke von Platz und Stadt aufs Wasser und umgekehrt. Vom Foyer aus, welches räumlich durch die Schräge der Kinosäle geprägt wird, schreitet

der Besucher über eine große Spindeltreppe nach oben und taucht dabei förmlich in die Welt des Kinos ein. Auf dem Weg zu den Kinosälen lässt man den lichtdurchfluteten Atriumraum hinter sich und begibt sich in einen schmalen und hohen Gang zwischen Tragwerk und Kinosaal, in dem der Besucher eine spannungsvolle Beziehung zwischen stählernem Tragwerk auf der einen, und massiver, hölzerner Kinowand auf der anderen Seite erlebt. Durch eine Polycarbonatfassade herrscht hier ein gleichmäßiges, diffuses Licht, welches den Besucher auf das Eintreten in den Kinosaal vorbereitet. Im Inneren des Saals dominieren weiche und dunkle Oberflächen, welche eine angenehme

Atmosphäre für den Filmgenuss schaffen: Geschlitze, hölzerne Akkustikelemente an den Decken und dickes Akustikvlies an den Wänden. Alle dienenden Funktionen, wie Büros, Fluchttreppen und Technik, sind in raumhaltigen Schichten an den Stirnseiten der Kinosäle untergebracht.

1) 3D Perspektivschnitt 2) Perspektive Platz 3) Perspektive Innenraum 4) Grundriss Erdgeschoss 5) Konstruktion Axonometrie


Filmpalast in Wien Lisa Krämer

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Baukonstruktion Prof. Ludwig Wappner

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Sockel

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Außenbereich

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In meinem Entwurf des Filmpalastes soll der extreme Kontrast zwischen den geschlossenen und offen gestalteten Räumen des Raumprogrammes besonders herausgearbeitet werden. Die introvertierte und dunkle Kinowelt bildet hierbei das Gegenstück zu repräsentativen und hellen Bereichen wie Foyer, Kasse und Restaurant. Die Kinosäle schieben sich aus dem Boden und bilden einen massiven und fast vollständig geschlossenen Sockel, welcher zunächst nur vom Ufer aus sichtbar ist und nicht sofort erahnen lässt, was sich darin verbirgt. Zudem bildet sich somit ein Plateau auf Stadtniveau, welches als Ankunftspunkt für die Besucher und Schauplatz zur Stadt fungiert. Die offen gestalteten Räumlichkeiten sitzen in Form eines Pavillons leicht auf dem geschlossenen So-

ckel, sind von allen Seiten sichtbar und dienen der Repräsentation des Veranstaltungsortes. Eine verformte Dachfläche, unter welcher sich ein Trägerrost aus Brettschichtholzträgern verbirgt, gibt dem Ganzen einen besonderen Ausdruck. Zudem überdacht sie anhand allseitiger Auskragungen die bespielbaren Bereiche im Außenraum, wie den roten Teppich, Gastronomiefläche und eine Terrasse als Erweiterung des Multifunktionssaales. Im Innenraum drückt sich die konstruktive Trägerstruktur des Daches ab, sodass eine spannende Deckenuntersicht und entsprechend eine besondere Raumwirkung im Pavillon entsteht. Die groß angelegte Rampentreppe führt für Fußgänger und Radfahrer von der Stadt am Sockel entlang auf die Uferpromenade und vermittelt so

zwischen den beiden topographischen Niveaus. Aufgrund der Lage des Gebäudes kann zudem durch Neugestaltung des Stadtstrandes der für Wien so bekannte Donaukanal bereichert werden und es entsteht ausreichend Aufenthaltsfläche direkt am Wasser.

1) Außenraumperspektive 2) Konzept 3) Perspektivschnitt


Filmpalast, Wien Dawin Müller

Baukonstruktion Prof. Ludwig Wappner

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Das Planungsgrundstück für unseren „Filmpalast“ befindet sich in Wien direkt an der Mündung des Wienflusses in den Donaukanal. Dieses liegt in einem starken Spannungsfeld zwischen der Vertikalität der umliegenden Gebäude und der Linearität des Grundstückes. Entwurfsansatz war es, diese beiden Aspekte aufzunehmen und in einem Gebäude zu vereinen. Es besteht nun aus einem hohen, vertikalen Teil und einem langgestreckten, horizontalen Sockel. Diese einfachen Volumen wurden dementsprechend angepasst, sodass sie sich vor allem in die Geometrie des Grundstückes einfügen, aber selbstverständlich auch mit dem Kontext harmonieren.

So wird zum einen mit Hilfe des Sockels eine attraktive Ankunftssituation für die Kino-/ Viennale-Besucher erzeugt, zum anderen wird dem Grundstück die Fläche, die durch das Gebäude verloren gehen würde, als öffentlich nutzbarer Platz zurückgegeben. Auch in dem Aspekt Material fügt sich das Gebäude ein, indem der brettergeschalte Beton das Steinformat der im Rücken liegenden Mauer aufnimmt und nach oben hin kleiner skaliert. Beim Betreten des Gebäudes, befindet man sich in einem alle Geschosse erschließenden und verbindenden Luftraum. Die „Kernräume“ des Filmpalastes haben die Besonderheit, dass sie sich von der Fassade freispielen. Sie können somit komplett umlaufen werden und

ermöglichen dabei gezielte Ausblicke, wie zum Beispiel auf das Urania oder den Prater. Der vertikale Luftraum führt jedoch auch zur Skybar mit Dachterrasse im obersten Geschoss - wo man zum Beispiel einen gelungenen Kinooder Ausstellungsabend mit wunderbarem Blick über Wien ausklingen lassen kann.

1) Perspektive 2) Schnittperspektive 3) Explosionsdarstellung 4) Ansicht Nord


Filmpalast in Wien Thu Thu Nguyen

Fachgebiet Baukonstruktion Prof. Ludwig Wappner

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Die Viennale in Wien ist ein jährlich stattfindender Filmfestival, auf dem neue Filme aus aller Welt präsentiert, gezeigt und diskutiert werden. Neben dem Sehen und Gesehen werden steht das Filmerlebnis im Mittelpunkt des Geschehens. Das Grundstück, auf dem das neue Filmtheater errichtet werden soll, liegt am Rande der Altstadt von Wien und ist durch die Topographie des Donaukanals geprägt. Der Entwurf nutzt die bestehende Topographie als konzeptionellen Ansatz und passt sich durch eine vergrößerte Rampe an die städtebauliche Situation an. Dadurch entsteht eine Spielfläche für das hineingesetzte Kino und für die Passanten, die am Kino vorbeifahren können,

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um entweder zur Innenstadt zu fahren oder um auf die Flussebene des Donaukanals zu gelangen. Daneben entsteht durch die Rampenbewegung und der angrenzenden Mauer die Form des Filmtheaters. Der große Kinosaal für 700 Besucher drückt sich hierbei in die Rampe hinein, während sich der kleine Kinosaal für 400 Besucher nach oben drückt, wodurch ein Volumen für den Foyerbereich entsteht. Die Nebenräume und Büros befinden sich auf der Flussebene, welche durch eine reservierte Lage gekennzeichnet ist. Die Besucher gelangen beim Überqueren des neuen Vorplatzes zum Eingang des Kinos. Dort erwartet sie ein offenes, großzügiges Foyer mit einem Bistro und dem Kassen-

bereich. Nach dem Bezahlen der Tickets haben sie nun die Möglichkeit, direkt in den großen Filmsaal zu gelangen oder sie folgen der großen Freitreppe ins obere Stockwerk, in dem sich der kleine Filmsaal befindet. Mit wenigen und einfachen Mitteln soll ein Filmtheater geschaffen werden, das die Qualitäten des Ortes stärkt und sich mit seinem Raumprogramm natürlich in die Umgebung integriert.

1) Perspektivschnitt 2) Grundriss 3) Perspektive


Filmpalast in Wien Therese Wolff

Baukonstruktion Prof. Ludwig Wappner

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Das Grundstück des Herrmannparks liegt am Rande der Wiener Innenstadt, an der Mündung des Wienflusses in den Donaukanal. Der Ort wird geprägt vom Gewässer und dessen belebtem Ufer. Auf der Fuge zwischen Uferund Stadtniveau liegend ist das Areal von sehr unterschiedlichen Gebäudetypen umgeben. Das Kino selbst ist ein freistehender Stadtbaustein und schmiegt sich an die obere Uferkante an. Es fasst so einen Platz ein, der direkt am Wasser liegt. Die zwei großen Kinosäle, von hellem Aluminium in warmem Farbton eingehüllt, schweben als Haupträume auf dünnen Stützen über dem Erdgeschoss. Sie sind einander zugewandt und

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werden über das Nebenfoyer betreten, welches den Zwischenraum der Säle bildet und somit als Übergangszone fungiert. Das transparente Foyer mit Bistro und Kasse öffnet sich zur Straße hin und fließt unter den großen Sälen hindurch, wobei es in seiner Form der Neigung der Saalböden folgt. Durch die zurückgesetzte Glasfassade sind Ein- und Ausblicke möglich. Der dritte Saal sowie Verwaltung und Nebenräume bilden einen massiven, mit Naturstein bekleideten Sockel. Alle Ebenen werden über die zentrale Treppe, ergänzend über die Außentreppen, erschlossen. Der kompakt strukturierte Grundriss ermöglicht eine vielseitige Nutzung der Räume; nicht nur für den Kinobetrieb, sondern auch

für Festivals wie die Viennale, für Tagungen oder den Besuch des Bistros außerhalb der Vorführzeiten. Jedes Geschoss kann einzeln aktiviert werden. Die bestehende Rampe wird so verlagert, dass der beliebte Fuß- und Radweg direkt mit dem Platz am Ufer verbunden ist.

1) Perspektive 2) Grundriss OG 3) Raumprogramm


Thema

Geschichtete Stadt Fachgebiet Entwerfen und Gebäudelehre Prof. Daniele Marques Wir arbeiten im Bachelorstudio „Raum II“ von Beginn an mit einem konkreten Bauplatz in der Frankfurter Innenstadt - auf dem Goetheplatz zwischen Roßmarkt und Rathenauerplatz im Haupteinkaufsviertel, unweit von Römerberg und Bankenviertel. Fu¨r diesen spezifischen Ort entwerfen wir den Stadtbaustein „Geschichtete Stadt“. Die „Geschichtete Stadt“ verändert und verdichtet den Stadtraum, gliedert die urbane Platzfolge und präzisiert die engen und weiten Stadtwege. Sie ist Teil der urbanen Struktur, die Verdichtung der Stadt in die Höhe, ein städtisches Gebäude. Die „Geschichtete Stadt“ ist kein anonymes Geschäftshaus, sondern beinhaltet wie ein urbaner Mikrokosmos vielfältige und facettenreiche Bestandteile wie Bu¨ros, Wohnen, Handel, Gastronomie, Kulturangebote, Infrastruktur. Das Gebäude weist einen erhöhten Grad an Öffentlichkeit auf. Diese Öffentlichkeit verzahnt das Haus aufgrund der Nutzungen mit dem umgebenden öffentlichen Raum und das Leben der Stadt mit ein und verleiht dem Ort eine besondere urbane Qualität. Wir steigen ein mit der These zur Öffentlichkeit des Gebäudes, zum einen auf der Maßstabsebene der Stadt (der Fußgängerzone mit Schaufenstern, der historischen Altstadt, den Hochpunkten in der Stadt als Bezugspunkte) und zum anderen im Maßstab des Gebäudes selbst. In der zweiten Phase entwickeln wir das Regelwerk zur Trag-, Raum und Erschliessungsstruktur. In der dritten und letzten Phase des Semesters behandeln wir die Frage der Fassade, als Vermittlerin zwischen innerer Raumstruktur und städtischem Kontext. Uns interessieren insbesondere die öffentlichen Bereiche und vertikalen Wege in ihrer architektonischen Qualität bis ins Detail, ihre Materialität und Atmosphäre.


Geschichtete Stadt, Frankfurt Julian Gelsenlichter

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Lehrstuhl für Gebäudelehre Prof. Daniele Marques

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Die Schnittstelle zur Stadt wird in der Erdgeschosszone über die gewerblichen Nutzungen erreicht. Die Raumhöhe in dieser Zone ist in den ersten zwei Stockwerken jeweils 6m hoch. Dadurch wird auch ein Bezug zu den Erdgeschosszonen der umliegenden Bebauung geschaffen. Durchgänge zwischen den gewerblichen Nutzungen beleben den Raum und ermöglichen eine Interaktion zwischen den verschiedenen Zonen auf dem Goetheplatz. Die verschiedenen Nutzungen sind an der Fassade aufgrund der unterschiedlichen Maschenweite und der differenzierten Raumhöhe ablesbar. Durch die Staffelung der immer höher werdenden Gebäudevolumen in Richtung Norden, entstehen in Richtung

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Süden, Terrassen für die Bewohner und Büroangestellten. Die Grundflächen wurden so gewählt, dass sie der jeweiligen Nutzung zu Gute kommen. Jeder der 3 Erschließungskerne ist für eine bestimmte Nutzergruppe vorgesehen. Dadurch schafft man eine Funktionstrennung, die lesbar bleibt. Das Gebäude gliedert sich vor allem über seine Struktur, die aus Stützen und Erschließungskernen besteht. Diese Struktur ermöglicht eine flexible Grundrisseinteilung, wodurch das Gebäude auf eine stark wandelnde Stadt wie Frankfurt adäquat reagieren kann. So wird Leerstand reduziert und eine möglichst große Anzahl an potenziellen Nutzern angesprochen.

Lichthöfe, als Pendant zu den Erschließungskernen, ermöglichen vielfältige Sichtbezüge und eine optimierte Belichtung der Innenräume und der Durchgangsbereiche im Erdgeschoss. Bei der Fassade handelt es sich um eine Vorhangfassade aus Travertin. Die klare, zeitlose Struktur fügt sich optimal in das vorhandene Stadtgefüge ein, da es die Formensprache vieler weiterer Gebäude in der Umgebung aufnimmt. 1) Lageplan 2) Ansicht Nord 3) Außenperspektive 4) Ansicht Ost 5) Grundriss EG 6) Modellfotos


Geschichtete Stadt, Frankfurt am Main Stefan Scheid

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Fachgebiet Gebäudelehre Prof. Daniele Marques

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Um den in der Platzabfolge bedeutenden Goetheplatz nicht in seiner Funktion als urbane Freifläche zu schwächen, wird seine Grundfläche in die Höhe projiziert. Das luftige Sockelgeschoss, sowie der sich darauf erstreckende Freiraum bilden zusammen mit den Plätzen, Rossmarkt und Rathenauplatz, ein neues innerstädtisches Ensemble. Durch das Anheben des Platzes findet man eine Transformation der Transitzone Goetheplatz in einen neuen qualitativen Aufenthaltsort vor. Durch das Gebäude wird er als urbanes Forum sowie Repräsentationsraum der Stadt Frankfurt gestärkt. Anhand klarer Strukturierung des neuen Freiraums, sowie dessen Ausrichtung in Nord-Süd Richtung, wird die Öffentlichkeit eingeladen, die neuen öffentlichen Flächen zu bespielen. Die einfache Formensprache sowie die Verzahnung auf mehren städtischen Ebenen, ermöglichen dem Gebäude eine klare Positionierung im innerstädtischen Ensemble Frankfurts. Mit dem Konzept „Stadt in der Stadt“ reagiert der EntAußenperspektive Rossmarkt

Geschichtete Stadt Bachelorarbeit Sommersemester 2016 Lehrstuhl für Gebäudelehre Prof. Daniele Marques Stefan Scheid I 1762816

wurf auf die Thematik des Platzmangels sowie der Beschleunigung es Alltages. Der Besucher gelangt jeweils über große Öffnungen der Gebäudehülle in das Herz des Projektes. Anhand enger Passagen, kleiner Plätze sowie zahlreicher Einkaufsmöglichkeiten, wird das Erlebnis des Mikrokosmos, der „Stadt in der Stadt“ stets spürbar. Zentrales Thema ist hier die Entschleunigung des Lebens sowie eine Rückkehr zur Langsamkeit vergangener Tage. Der Sockel bildet zugleich die Grundlage einer erhöhten städtischen Freifläche . Über zwei große Freitreppen, welche des Weiteren als Balkone der Stadt dienen, gelangt man auf genannte Ebene. Das offene Arrangement, die Baumasse sowie Freiflächen bilden spannende Kontaktzonen. Anschluss an den Freiraum finden ein Kulturcafé, eine Bibliothek sowie eine gehobene Kantine. Da eine Stadt neben dem Öffentlichen auch einen privaten Charakter vorzuweisen vermag, gelangt man über zwei Lobbys in die jeweiligen privateren Funkti-

onsflächen, welche sich über den öffentlichen Kontaktzonen in die Höhe stapeln. Um eine Verbindung zur Frankfurter Vergangenheit zu knüpfen, orientiert sich das Gebäude in seiner Materialität am vergangenen brutalistisch betonischen Erscheinungsbild zahlreicher Großprojekte Frankfurts. Um jedoch den städtischen Kontext sowie eine Materialgerechte Anmutung zu generieren, sind die oberen Geschosse rundum von einem streng geometrischen Fassadenraster mit nahezu raumhohen Fenstern umschlossen. Letztere sind in einem gleichmäßigen Abstand zueinander angeordnet und mit konisch zulaufenden Laibungen versehen, die der Gebäudehülle plastische Tiefe verleihen.

1) Perspektive „Rossmarkt“ 2) Perspektive „Plaza“ 3) Grundriss Eg 4) Schnitt


Impressum Die Beiträge dieser Publikation wurden von den Absolventinnen und Absolventen erstellt. Die Rechte liegen bei ihnen. Gestaltung Dipl.-Des. Frank Metzger Bildnachweis Umschlag-Vorderseite: Der Vollzug, Karlsruhe Jonas Lauinger Umschlag-Rückseite: Filmpalast in Wien Fabian Jaugstetter Herausgeber KIT-Fakultät für Architektur Englerstraße 7 76131 Karlsruhe arch.kit.edu Karlsruhe, August 2016



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