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Industrie- und Gewerbebau
1 7, – November/ Dezember 2010 34. Jahrgang
Büro als Lebensraum, gegliedert in unterschiedliche Zonen und Bereiche. Räumlich flexibel und mit offenen Strukturen – anregend, vielfältig und facettenreich. Gemeinsam mit Kunden und Partnern gestaltet Bene Bürolandschaften, die den Mitarbeitern ein ideales Arbeitsumfeld bieten. So wird Büro zum Managementinstrument und zum Erfolgsfaktor von Unternehmen. Das wissen auch Laurids Ortner und sein Team von Ortner & Ortner. www.bene.com
wettbewerbe
wettbewerbe
BEI RENOMMIERTEN ARCHITEKTEN.
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BENEWIRKT
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Energiespeicher Beton – Innovationspreis 2010 ETHOUSE Award 2010 Gestaltung Fußgängerzone Meidlinger Hauptstraße, Wien 12 Erweiterung Krankenanstalt Rudolfstiftung – Neubau Juchgasse 22, Wien 3 MED CAMPUS Graz, Steiermark Tanz mit den Bäumen. Cumberlandstraße 51A + 53, Wien 14 Klinikum Klagenfurt am Wörthersee, Kärnten
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Internationale Seilbahn-Rundschau International Ropeway Review Revue International des Téléphériques
Международное обозрение по канатному транспорту Revista internacional de teleféricos
ARCHITEKTUR AWARD 2011 Der Preis für herausragende Architektur am Berg Die Kategorien:
1) Talstation
2) Bergstation
3) Bergrestaurant
4) Gesamtprojekt
Was ist die Zielsetzung des Preises? Innovative Stationsarchitektur bei Neubauten und Umbauten hat seit einigen Jahren wieder an Bedeutung gewonnen und leistet ihren Beitrag zur Identität eines Ortes oder einer Destination. Seilbahnbetreiber setzen bei Neuanlagen vermehrt auf architektonisch besonders spektakuläre Projekte, die international für Furore sorgen. Mit dem ISR Architektur Award werden diese Initiativen engagierter und visionärer Seilbahner ausgezeichnet.
Welche Projekte können eingereicht werden? Alle Projekte, die bis zum Stichtag 31. Dezember 2010 fertig gestellt wurden, können eingereicht werden.
Welche Kriterien werden bewertet? Design Funktionalität Ökonomie
Ökologie
Verwendete Materialien
Welche Unterlagen sind einzureichen? Zur Beurteilung des Projekts sind der Einreichung Unterlagen wie Fotos und eine kurze Projektbeschreibung beizulegen (weitere Informationen in den Teilnahmebedingungen).
Was kann man gewinnen? Aus den Einreichungen werden die drei besten Projekte je Kategorie gekürt. Die Verleihung der Preise erfolgt im Rahmen der Interalpin 2011 in Innsbruck.
Einsendeschluss: Als Einsendeschluss für die vollständig ausgefüllten Unterlagen gilt der 28. 2. 2011. Die Teilnahmebedingungen erhalten Sie bei: ISR - Internationale Seilbahn-Rundschau Birgit Holzer, b.holzer@bohmann.at Tel.: +43 1 74095-454, Fax: +43 1 74095-537 oder auf www.isr.at (Download)
Bohmann Druck und Verlag Ges.m.b.H. & Co.KG Leberstrasse 122, A-1110 Wien
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mehrfacheinreichungen eines Unternehmens sind zulässig. Die Einreichung hat laut den Teilnahmebedingungen zu erfolgen. Verspätete Einreichungen (Einsendeschluss 28. 2. 2011) können aus organisatorischen Gründen nicht angenommen werden. Mit der Preisverleihung sind keine Forderungen des Preisträgers gegenüber den Auslobern verbunden.
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Leitartikel
I n t e r n at i o n a l D e s i g n Awa r d 2 0 1 1 . Ausschreibung
räume, Kochen und Essen sowie Büroarbeitsplätze beziehen und durch ihr Design, aber auch durch ihre technische Intelligenz das Spannungsfeld zwischen Wohn- und Arbeitsbereich lösen.
Anmeldung
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Der International Design Award Talente zu fördern und durch frisches Denken Trends und Visionen von morgen aufzuzeigen, das ist das erklärte Ziel des International Design Award, der im Zweijahresturnus von den Unternehmen Hettich und REHAU ausgelobt wird. Unter dem Motto „Gestalte deinen Lebensraum“ können bis zum 31. Januar 2011 Studenten der Fachrichtungen Architektur und Design ihre InnenarchitekturEntwürfe. Thema Im Rahmen des International Design Award 2011 werden innovative, multifunktionale und kreative innenarchitektonische Entwürfe sowie Möbelkonzepte und -systeme gesucht, die sich von klassischen Applikationen abheben und den Anforderungen der Zukunft gerecht werden. Die Konzepte sollen sich auf die drei Bereiche Wohn- und Schlaf-
Teilnahme Teilnehmen können Studierende der Fachrichtungen Architektur und Design sowie erstmals auch ganze Gruppen oder Seminare. Die ersten zehn Hochschulen, die Semesterarbeiten ausschreiben und einsenden, bekommen nach Beendigung des Wettbewerbs eine finanzielle Unterstützung von jeweils 500 Euro. Die Einsendung der Entwürfe erfolgt dieses Jahr auf elektronischem Weg. Jury Eine internationale Jury wird am 1. und 2. März 2011 die Einsendungen im Herforder MARTa Museum bewerten und die Preisträger bekannt geben. Preise Die fünf besten Entwürfe werden mit dem International Design Award ausgezeichnet und erhalten ein Preisgeld in Höhe von je 2.000 Euro. Die 50 besten Entwürfe werden darüber hinaus mit einer Urkunde ausgezeichnet.
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Das erste Fenster für flache Dächer.
Durchsturzsicher vgl. ÖNORM B3417:2010
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Impressum
Editorial
Herausgeber, Medieninhaber und Verleger:
Bohmann Druck und Verlag GmbH & Co. KG., Leberstraße 122, A-1110 Wien •
Chefredakteur: Roland Kanfer,
Telefon: ++43-1-740 95-559, Telefax: ++43-1-740 95-384
Konsulent: KR Josef R. Bahula,
Telefon: +43-1-470 62 92, Telefax: +43-1-470 62 92-16 •
Liebe Leserinnen und Leser!
Administration und Vertrieb: Michaela Kern •
Zehn Monate ist es her, dass ich die Möglichkeit erhielt, Verantwortung für das Architekturjournal wettbewerbe übernehmen zu können. In diesen zehn Monaten durfte ich vom Gründer dieses Magazins, KR Josef R. Bahula, lernen, wofür die wettbewerbe stehen, was das Magazin so besonders macht, worauf unsere Leser Wert legen und wie eine solche Zeitschrift entsteht. In zahlreichen Gesprächen ist es ihm gelungen, den Geist dieses Magazins und den Anspruch, den die Leser und wir an eine unabhängige, objektive Berichterstattung aus der Welt der Architektur und des Bauens stellen, zu vermitteln. Gemeinsam mit ihm, Margarete Schwarz und Michaela Kern sowie Dietmar Mantler bin ich bestrebt, dieses Konzept des Architekturjournals wettbewerbe, das in bisher 33 Jahren zu einer starken Marke und einem fixen Bestandteil auf dem österreichischen Zeitschriftenmarkt geworden ist, als Team weiterzutragen und auszubauen. So haben wir in den letzten Monaten den Inhalt um redaktionelle und thematische Elemente erweitert und auch der Baustoffindustrie sowie der Bau- und Immobilienwirtschaft die Möglichkeit gegeben, sich, ihre Anliegen und ihre Produkte unserer Leserschaft näher zu bringen. Hintergrund für diese Ausweitung ist der Ansatz der Integralen Planung. Der immer komplexer werdende Planungs- und Bauprozess ist nur dann in den Griff zu bekommen, wenn sämtliche Projektbeteiligte von Beginn an eingebunden sind. Zu danken habe ich dem Bohmann Verlag, der das Architekturjournal wettbewerbe im Vorjahr übernommen hat und Vertrauen in dieses Konzept setzt. Ebenso möchte ich KR Josef R. Bahula für sein Vertrauen danken. Wir werden die Position der wettbewerbe als unentbehrliches Architekturmedium in seinem Sinn weiter ausbauen. Daher freut es mich besonders, ihn als Konsulenten, der uns seine Erfahrung zur Verfügung stellt, weiterhin zum Team zählen zu können.
Redaktionsleitung: DI Margarete Schwarz •
Postanschrift: Leberstraße 122, A-1110 Wien, Telefon:
++43-1-740 95-556, -557, Telefax: ++43-1-740 95-384 • e-mail: office@wettbewerbe-arch.com • http:// www.architekturweb.at •
Bankverbindung: UniCredit Bank Austria, BLZ 12000, Kto.-Nr. 653 092 700 • ATU: 10940909 •
Grafik und Repro: Dietmar Mantler, A-1220 Wien, e-mail: grafik@mantler-repro.at;
Druck: AV+Astoria Druckzentrum GmbH, A-1030 Wien •
Heftpreis für eine Ausgabe (Doppelnummer)
€ 17,00. Der Preis für ein Abonnement (5 Ausgaben)
beträgt € 75,00 (Inland), € 88,00 (Ausland). Sämtliche Preise inkl. Porto und 10% MwSt.
Das Abonnement wird automatisch für weitere
5 Ausgaben verlängert, wenn die Kündigung nicht
drei Monate vor Ablauf des Abonnements erfolgt • Erscheinungsweise: 5 mal jährlich • ISSN 1015-4477 •
Es wird keine Haftung für etwaige Beschädigungen
oder Verluste der zur Verfügung gestellten Unterlagen übernommen. Die Retournierung der Unterla-
gen erfolgt nur auf ausdrückliche Anforderung. Die drucktechnische Wiedergabe ist von der Qualität der übermittelten Unterlagen abhängig. Mit der
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klärt sich der/die Autor/in einverstanden, dass diese vollständig oder teilweise in der Zeitschrift wettbewerbe publiziert werden. Ebenso stimmt er/sie der
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und Verbreitung über Offline- oder Online-Produktionen zu. Falls eine Vergütung vereinbart wurde,
deckt diese die genannten Verwertungsformen ab. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit ausdrück-
licher Genehmigung des Verlages gestattet. Die in den Beiträgen vertretenen Meinungen der
Autoren sind nicht unbedingt mit denen des Verlages identisch.
Druckauflage: 5.000 Stück
Roland Kanfer Chefredakteur
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Inhalt
Impressum
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Editorial
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Leitartikel
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Forum Neues Bauen
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Berichte
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Wettbewerbe
70 Energiespeicher Beton – Innovationspreis 2010 73 Concrete Student Trophy 2010 87 ETHOUSE Award 2010 95 Gestaltung Fußgängerzone Meidlinger Hauptstraße, Wien 12 103 Erweiterung Krankenanstalt Rudolfstiftung – Neubau Juchgasse 22, Wien 3 115 MED CAMPUS Graz, Steiermark 131 Kindergarten Wallenmahd, Dornbirn, Vorarlberg 141
Realisierung
Tanz mit den Bäumen. Cumberlandstraße 51A + 53, Wien 14 Krankenpflegeschule Kaiser-Franz-Josef-Spital, Wien 10 Klinikum Klagenfurt am Wörthersee, Kärnten
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Innovationen
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Architektur ist messbar
Roland Kanfer Chefredakteur
Er ist weltberühmt (außer in Österreich) und gilt als einer der einflussreichsten Architekten des 20. Jahrhunderts (außer in Österreich): Victor Gruen, 1903 als Victor David Grünbaum in Wien geborener, in die USA geflüchteter und nach Österreich remigrierter österreichischer Architekt und „Erfinder der Shopping Mall“. Gruen schenkte dem American Way of Life nach dem 2. Weltkrieg das Konzept eines überdachten, verdichteten, autofreien urbanen Raumes mit Einkaufs- aber auch Erholungs- und Bildungseinrichtungen. Dass von dieser Idee lediglich der Shoppingaspekt übrig blieb, steht auf einem anderen Blatt und veranlasste Gruen dazu, sich von der gebauten Realität der Einkaufszentren in den USA zu distanzieren.
Neue Nutzung für Industriedenkmäler Gewerbebau beschränkt sich natürlich nicht nur auf Einkaufszentren oder die Errichtung von Bürohäusern. Besonders die Denkmäler des Industriezeitalters regen die Phantasie von Architekturschaffenden, aber auch von so manchem Immobilieninvestor an. Neue Nutzungsmöglichkeiten in ehemaligen Industriehallen aus der Zeit, als diese noch als Kathedralen des Fortschritts gedacht und entsprechend imposant geplant wurden, bieten sich zahlreiche. Zum Beispiel als Hotel: Gleich mehrere
© Hubert Dimko
Einer seiner Mitarbeiter in Wien, wo Gruen ab den siebziger Jahren wieder lebte und arbeitete, ist Architekt Heinz Brunner von A&GP International. Brunner zeichnet für das Ende Oktober umgebaute Einkaufszentrum Galleria in Wien-Landstraße verantwortlich. Die Gestaltung der revitalisierten Shopping Mall entspricht seinem Motto „Gelungene Architektur ist objektiv messbar“. Gerade gewerbliche Immobilien stehen besonders im Spannungsfeld unterschiedlicher Interessen. Dementsprechend sollte bei solchen Planungsaufgaben das Augenmerk auf funktioneller und standortadäquater Architektur liegen und nicht auf künst-
lerischer Selbstverwirklichung, meint Brunner. Im Mittelpunkt der Lösung stehen für ihn Funktion und Form, die ein Bauwerk für den Menschen zu erfüllen hat. Ambiente und Funktionalität seien genauso Kriterien wie Effizienz und Wirtschaftlichkeit, die als Maß der Architektur Geltung hätten. Wer die neue Galleria betritt, wird nicht auf Anhieb von Architektur übermannt. Vielmehr trifft der Besucher mit einem neuen Rolltreppen- und Liftsystem, das in den vorderen Bereich der Mall verlegt wurde, einem zusätzlichen Lichtschacht über sämtliche Geschoße sowie komplett sanierter Fassade inklusive einem neugestalteten Vordach auf ein äußerlich behutsam modernisiertes Ambiente. Auch die allgemeinen Mall-Flächen sowie die Eventfläche im Untergeschoß wurden modernisiert, das Center fungiert auch weiterhin als Veranstaltungsort von Lifestyle- und Bezirksevents.
© Vienna International Hotelmanagement AG
Industrie- und Gewerbebauten müssen in erster Linie funktionieren. Die Form folgt dann bekanntlich der Funktion. Gerade an kommerzielle Bauten müssen Planer aber heute über die reine Wirtschaftlichkeit der Errichtung hinaus die Betrachtung der Lebenszykluskosten als Maßstab anlegen.
Hotel andel´s in Łódź
Einkaufszentrum Galleria in Wien-Landstraße
Preise hat das Hotel andel´s im polnischen Łódź abgeräumt. Entstanden ist es hinter der 12.000 m2 großen Sichtziegelfassade eines Backsteinbaus auf dem Gelände einer ehemaligen Weberei. Das verlassene Gebäude aus Ziegelmauerwerk mit Säulen und Deckenträgern aus Gusseisen, dem die Spuren einer langen Industrienutzung deutlich anzusehen waren, wurde zu einem 4-Sterne Designhotel mit 278 Zimmern, einem glasüberdachten Schwimmbad – aus dem alten Löschwassertank - sowie einem Restaurant umgebaut. Phantasieanregungen wird auch die Stadt Linz brauchen. Ende 2009 übernahm sie die ehemalige Tabakfabrik, einen 80.000 m2 großen, teilweise denkmalgeschützten Industriebau aus den Dreißigerjahren des vorigen Jahrhunderts. Der von Peter Behrens und Alexander Popp entworfene sechsgeschoßige, 227 m lange und 16,5 m breite Haupttrakt
Leerstehendes Zigarettenfabrikationsgebäude
© Grafik ATP
besteht im Kern aus einem 3.000 Tonnen schweren Stahlgerippe mit einer 38-cm-Hohlziegel-Ummauerung ohne tragende Funktion, aber mit wärmetechnischen und architektonischen Aufgaben. Aus Österreichs größtem Stahlskelettbauwerk soll nun eine Nachnutzung als „Kreativstadt“ entstehen – Gewerbebetriebe aus der Kreativwirtschaft sollen sich dort ansiedeln. Kunst, Kultur, sogar eine Universität sind im Konzept angedacht. Bis 23. Jänner läuft dazu eine Ausstellung im Nordico Museum in Linz, die die Tabakfabrik vom Architekturmodell über Fotografien bis zu Projekten von Künstlern der Secession, der Wiener Werkstätte und des Werkbundes bis hin zu zeitgenössischen Arbeiten und Dokumentation zeigt. Was schlussendlich als Ergebnis der Revitalisierung dieses Industriebaus herauskommt, darf mit Spannung erwartet werden.
Betriebs- und Forschungsgebäude des System- und Softwarehauses der AEG
Austauschbare und recyclingfähige Industriebauten Aber nicht nur die Revitalisierung alter Industriebauten ist eine Herausforderung an Architekten. Auch zeitgenössischer Gewerbe- und Industriebau hat seine eigenen Spielregeln, die sich zugleich mit den immer kürzer werdenden Produktionsprozessen sowie den Veränderungen in der Dienstleistungs-, Forschungs- und Kommunikationsbranche ständig ändern. Wie die Planungs- und Immobilienexperten Peter Maydl, Helmut Floegl und Christoph Achammer in dieser Ausgabe übereinstimmend betonen, brauchen wir dringend eine neue Planungskultur. Zusammen mit den gestiegenen Anforderungen an energieeffiziente, nachhaltige Gebäude ist nämlich nicht nur der Anspruch an gestalterische Qualitäten eines Bauwerks gestiegen, es tritt der Blick auf den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes immer mehr in den Vordergrund. Das verlangt in erster Linie Flexibilität, sowohl bei der Nutzung als auch in der Wahl der Baumaterialien und Komponenten. Gerade Industriebauten, die in der Regel nicht auf eine lange Nutzungsdauer angelegt sind, müssen ihre Nachhaltigkeit über die leichte Austauschbarkeit und Recyclierbarkeit einzelner Komponenten beweisen. Den Architekturschaffenden obliegt es, ihren Bauherren klarzumachen, dass solche Bauwerke in der Errichtung zwar teurer sind, sich auf die gesamte Lebensdauer gerechnet jedoch als wirtschaftlicher erweisen als eine kostengünstige Errichtung. Es sei längst überfällig, auch im Bauwesen in geschlossenen Stoffkreisläufen zu denken, meinte Jens Glöggler, Geschäftsführer einer Forschungsgesellschaft des Architektur- und Ingenieurbüros ATP, unlängst in der Zeitschrift „Zuschnitt“. Das Ziel sollte sein, möglichst viele umweltfreundliche Produkte für ein Gebäude auszuwählen, die auch in der Endof-Life-Phase entweder in einen biologischen oder einen technischen Kreislauf rückführbar sind. Eine in diesem Sinn „green factory“ soll das neue Betriebs- und Forschungsgebäude des System- und Softwarehauses der AEG Gesellschaft für moderne Informationssysteme in Ulm werden. Christoph Achammers Büro ATP konnte den geladenen Wettbewerb für diesen energieoptimierten Industriebau mit einem kompakten Baukörper gewinnen, der den Anteil der versiegelten Flächen möglichst gering hält und möglichst viel natürliche Belichtung und Belüftung ermöglicht. Überlegungen zu Materialien und Systemen sollen hinsichtlich ihrer Ökobilanzdaten geprüft werden. Verbundstoffe werden aber von vornherein ausgeschlossen. Die für Heizung und Kühlung benötigte Energie soll so weit als möglich von erneuerbaren Energiesystemen gedeckt werden. Derzeit werden Konzepte zur Maschinenabwärmenutzung, Wärmerückgewinnung sowie ein Luft-/Erdwärmetauscher untersucht. Ebenfalls Wert gelegt wird auf eine größtmögliche Modularität, nicht nur bei der Fassade, sondern auch bei den Tragsystemen.
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© Christian Schepe
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Forum Neues Bauen
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„Wir brauchen eine andere Planungskultur“ Integrale Planung kommt aus dem Industriebau „Haus der Zukunft Plus“ – vom Energieverbraucher zum Energieerzeuger Umwelt und Planung. Die Preisträger des Ethouse Award 2010 Ein spannendes Experiment Wer anderen eine Grube gräbt … oder Geodätisches Geo-Monitoring von Bauwerken
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Mehr Generalunternehmer für Holzbau
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Foto: Wilke
Foto: Sissi Furgler
„ W i r b r a u c h e n e i n e a n d e r e P l a n u n g s k u lt u r ”
Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr. Peter Maydl
Dipl.-Ing. Dr. Helmut Floegl
Peter Maydl und Helmut Floegl, Experten auf dem Gebiet des Nachhaltigen Bauens, über Bauweisen, Alterungs- und Lebenszyklusmodelle und die integrale Planung als Konzept für die Zukunft.
Maydl: Beim Anteil der quantifizierbaren Umweltwirkungen im Hinblick auf den Lebenszyklus liegt der OI3-Index zwischen zwei und fünf Prozent. Das ist nicht befriedigend. Das war auch der Grund, warum in einem zweiten Projekt die Weiterentwicklung des Index in Richtung eines OI4-Index betrieben werden sollte. Zu unserer großen Überraschung wurde uns mitgeteilt, dass das nicht notwendig sei. Dabei gibt es neben dem Versauerungspotenzial und Treibhauspotenzial eine ganze Reihe anderer Indikatoren. Die Gewichtung hat keine naturwissenschaftlichen Grundlagen, sondern entspricht einem gesellschaftspolitischen Konsens. Derzeit ist aber niemand in der Lage, zu entscheiden, welche die besten Indikatoren im Sinne von richtungssicher sind. Eine Reduktion auf einige wenige ist aber sicher wünschenswert. Floegl: Die Zieldefinitionen von Seiten der Politik sind unklar. Geht es um den Klimawandel, den CO2Verbrauch oder um die zu Ende gehenden Ressourcen? Da wird alles in einen Topf geworfen, obwohl das unterschiedliche Zielvorstellungen mit unterschiedlichen Konsequenzen sind.
wettbewerbe: Eine der drei Säulen der Nachhaltigkeit ist die Ökonomie. Was verstehen Sie unter ökonomischer Nachhaltigkeit? Maydl: Ich sehe im Wesentlichen zwei Zielsetzungen: die Optimierung der Lebenszykluskosten und die Werterhaltung beziehungsweise Wertsteigerung einer Immobilie. Floegl: Ökonomische Nachhaltigkeit für Immobilien bedeutet: Wie gehe ich heute aus ökonomischer Sicht mit einer Immobilie strategisch so um, dass die nächste Generation die gleichen Möglichkeiten der Nutzung, des Einkommens und der Werterhaltung hat wie wir heute? wettbewerbe: In fast allen Bundesländern wird als Bewertungskriterium für die Ökobilanz eines Gebäudes der OI3-Index herangezogen. Hat dieser Index Aussagekraft punkto Nachhaltigkeit? Maydl: Mit der ökonomischen Nachhaltigkeit hat der OI3-Index nichts zu tun. Auch bei der ökologischen Nachhaltigkeit deckt er nur ein verschwindend kleines Segment ab. Der OI3-Index ist naturwissenschaftlich nicht haltbar. Drei ökologische Indikatoren, die jeweils unterschiedliche physikalische Dimension haben, zu addieren und zu dritteln halte ich für problematisch. Dadurch, dass der Index in erster Linie Verbrennungsprozesse abbildet, wird es in Hinblick auf die Nutzungs- und Entsorgungsphase mit dem OI3-Index schwierig. wettbewerbe: Der OI3-Index ist also in erster Linie politisch motiviert? Maydl: Die Wohnbauförderstellen haben das aufgegriffen. Der Massivbau hat natürlich keine Freude damit, weil Produkte, die für die Erzeugung Verbrennungsprozesse benötigen, beim OI3-Index schlecht abschneiden, insbesondere dann, wenn nur die Erzeugungsphase des Bauprodukts bewertet wird. Berücksichtigt man die wesentlich höhere Lebensdauer der Massivbauprodukte, dann sieht das anders aus. wettbewerbe: Um welche Indikatoren sollte der OI3-Index erweitert werden?
wettbewerbe: Ein Ergebnis der Studie Nachhaltigkeit massiv ist die Neufassung des Gebäudebewertungssystems Total Quality Building TQB. Worin liegen dessen Stärken? Floegl: Die Frage, ob sich der Gebäudenutzer das ökologisch nachhaltige Bauen ökonomisch nachhaltig leisten kann, ist ein klassischer Zielkonflikt, der in seiner Tragweite bis dato noch nicht erkannt wurde. Bei den meisten am Markt befindlichen Gebäudebewertungssystemen werden fast ausschließlich Parameter der ökologischen Nachhaltigkeit evaluiert, die ökonomische Nachhaltigkeit kommt zu kurz. Der Wettbewerb der Gebäudebewertungssysteme bringt es mit sich, dass sich Planer und Bauträger zu Recht zurücklehnen, keine Bewertung machen, solange sie nicht wissen, welches der Zertifikate am Markt akzeptiert ist. TQB hat einen vernünftigen Ansatz. wettbewerbe: Können wir mit einer veränderten Baukultur die Welt retten? Maydl: Wir haben jahrzehntelang gebaut, wie wir wollten. Nun wollen wir in wenigen Jahren die Welt retten. Grün, wirtschaftlich und leistbar sollen die Gebäude sein. Kein Segment des Bauens ist von
wettbewerbe: In welchen Bereichen gibt es schon konkrete Umrisse? Maydl: In manchen Bereichen der ökologischen Bewertung gibt es bereits brauchbare Daten. Was die Nutzungsphase betrifft, stochern wir noch im Datennebel. Instandhaltungskosten, Recyclierbarkeit und Trennbarkeit von Baustoffen und Demontierbarkeit von Bauteilen in 50 Jahren vorherzusagen, ist problematisch. Ich halte es nur für unverantwortlich, jetzt, wo das Problem allgemein bewusst ist, so weiter zu bauen wie bisher. wettbewerbe: Wie soll man anders bauen? Floegl: Die Flexibilität der Gestaltung von Gebäuden muss erhöht werden. Man sollte mit vertretbarem Aufwand die kurzlebigeren Komponenten eines Gebäudes tauschen können und diese wieder aufbereiten und neu nutzen. Ein ressourcenschonender Umgang mit Baukonstruktionen sowie das Aufleben der Reparaturgesellschaft, das ist meine Vision. wettbewerbe: Ist die massive Bauweise dafür die richtige? Maydl: Das ist eine Frage der konstruktiven Durchbildung. Der Massivbau punktet vor allem dort, wo er seine Dauerhaftigkeit und seine Robustheit ausspielen kann. Der Bauherr muss sich Nutzungsdauer sowie gegenwärtige und alternative Nutzungen überlegen. Je kürzer die Nutzungsdauer, desto bedeutsamer ist die Kreislauffähigkeit, desto schwieriger wird es für den Massivbau werden.
wettbewerbe: Gerade was die Festlegung der Lebensdauer von Bauprodukten betrifft, herrscht derzeit große Unsicherheit. Wo können Alterungs- und Lebenszyklusmodelle da eingreifen? Maydl: Um eine realistische Lebensdauer angeben zu können, muss ich deren Einflussparameter kennen. Wir normieren beim nachhaltigen Bauen eine Fülle von Dingen, für die es keinen Stand der Wissenschaft oder der Technik gibt. Gäbe es aber die Normung nicht, würde überhaupt nichts geschehen. Sie wird den Wettbewerb unter den Planern und unter den Bauträgern ganz erheblich verändern. Floegl: Wenn ein Bauteil öfter erneuert werden Bauen Sie massiv! Für konkurrenzlose Langlebigkeit und Wertbeständigkeit auch muss, wird die Nutzung des Gebäudes bezogen aufin Krisenzeiten. Mit nachhaltigen mineralischen Baustoffen wie Betonnatürlich und Ziegel. Für ein eine definierte Nutzungsdauer teurer. ökonomische Zusammenspiel der Bauteile wohlig angenehmes Raumklima sowieDas beste Wärme- und Schallschutz-Eigenschaften. zum gesamten Gebäude ist für optimierte LebensEnergie und Kosten sparend. Überzeugen Sie sich selbst! www.baumassiv.at
wettbewerbe: Wie kann ein Architekt nachhaltig denken und planen? Floegl: Eine intelligente Architektur kommt durch optimierte Verteilung von Speichermassen und Gebäudeöffnungen mit wenig Haustechnik aus. Beachtet man diese Wechselwirkung nicht, braucht es mehr Haustechnik als Korrektiv zur Schaffung von Behaglichkeit. Als Architekt würde ich mir vor dem Erstentwurf das Grundstück, auf dem das Gebäude errichtet werden soll, zu verschiedenen Tages- und auch Jahreszeiten anschauen. Der zweite Rat: Mit der Brille des Nutzers durch den eigenen Gebäudeentwurf zu gehen. Architektur muss intuitiv in ihrer Funktionalität erfassbar und begreifbar sein. Maydl: Das neue Schlagwort heißt integrale Planung. Das heißt, dass Nachhaltigkeit nicht erst mit Planungsbeginn, sondern bereits in der Projektentwicklungsphase einsetzen muss. Spätestens bei Beginn der Planung muss neben dem Architekten zumindest der Tragwerksplaner, der Bauphysiker, der Haustechnikplaner und bei größeren Projekten der Facility Manager schon dabei sein. Umplanungen werden von niemandem bezahlt. Da brauchen wir eine andere Planungskultur.
Forum Neues Bauen
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Energy Facility Sustainability
zykluskosten entscheidend. Nur im ganzheitlichen Zugang kann dies erreicht werden. Das Lebenszyklusmodell erlaubt es uns, in der Planungsphase eine Kostenprognose anzustellen und zu vergleichen, welche Planungsvarianten welche Folgekosten erzeugen. Bauteile mit hohen Folgekosten sind typischerweise die Oberflächen, die eine höhere Reinigung erfordern, wie Glasflächen oder große Bodenflächen. Der zweite große Kostentreiber sind die Haustechnikkomponenten.
Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr. Peter Maydl, Zivilingenieur für Bauwesen und allgemein beeideter und gerichtlich zertifizierter Sachverständiger. Seit 2002 Vorstand des Instituts für Materialprüfung und Baustofftechnologie mit angeschlossener TVFA für Festigkeits- und Materialprüfung an der TU Graz. Mitgliedschaft in verschiedenen Gremien unter anderem „Interdisziplinärer Ausschuss Nachhaltigkeit“ der Bundeskammer der Architektur und Ingenieurkonsulenten (Vorsitz). Dipl.-Ing. Dr. Helmut Floegl, Fachbereichsleiter Facility Management und Sicherheit sowie Visiting Professor an der Donau-Universität Krems, Department für Bauen und Umwelt. Vorstandsmitglied der FMA Facility Management Austria und der IFMA Austria. Vorsitzender des ON-K 240 „Immobilien und Facility Management“ sowie Vertreter Österreichs im europäischen TC 348 „Facility Management“ des Komitees der europäischen Normung, CEN.
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allen drei Dimensionen so betroffen wie der Wohnbau, wo Kosteneffizienz und Leistbarkeit wesentliche Themen sind. Floegl: Wir haben eine Neubaurate von zwei Prozent. Hochgerechnet heißt das, dass in 50 Jahren unser Gebäudebestand erneuert ist. Das dauert viel zu lange. Man muss sich daher alle Aspekte anschauen und entscheiden, auf welche Maßnahmen man sich konzentriert, um eine möglichst große Wirkung zu erzielen. Wir als Forscher müssen Licht ins Dunkel der Komplexität der entsprechenden Parameter und Kennwerte bringen.
Rahofer.
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I ntegrale Plan ung kommt aus dem I n dustri ebau
Univ.Prof. Arch. Dipl.-Ing. Christoph M. Achammer
Was bezweckt heute ein Diskurs über Industriebau, während das Gespenst der „Entindustrialisierung“ Europas umgeht? Setzt man Industriebauten mit riesigen Anlagen rauchender Schlote gleich, so ist diese Frage vielleicht sogar berechtigt. 2010 jedoch sprechen wir von Facilities für intelligente Produktionsprozesse, die bereits 2/3 ihrer Flächen der Forschung, Entwicklung, Dienstleistung und Kommunikation widmen. Produktstandzeiten von weniger als 18, Entwicklungszeiten von unter 20 Monaten – sogar für „altmodische“ Produkte wie Automobile – und die bedingungslose Marktnähe haben die Anforderungen an den Industriebau dramatisch verändert. Hinzu kommt die Herausforderung attraktiver, menschengerechter Arbeitsplätze für eine immer dünner werdende qualifizierte Personaldecke. Last but not least wird heute ein industrielles Produkt auch am Markt mit der Qualität der Produktionsgebäude identifiziert.
Industriebau kann Gräben zuschütten Es ist kein Wunder, dass die Methodik des integralen Planens tatsächlich aus dem Industriebau kommt: Hier müssen Bauherren und Arbeitnehmervertreter, Betriebsplaner, Architekten und Ingenieure in einem simultanen Prozess die komplexe Aufgabe der Entwicklung eines Prototypen bewältigen, immer öfter unter Einbeziehung ausführender Unternehmen in diesen Prozess, ohne der Gefahr zu erliegen, Qualität gegen Kostenminimierung einzutauschen. Insofern kann der Industriebau für alle anderen Felder des Bauens Beispielfunktion haben. Eine frühzeitige Top-Down-Betrachtung der Baukosten ist eines von vielen Elementen des Gesamtprozesses. Damit können sich alle Planungsbeteiligten auf höchste Qualität im vorgegebenen Termin- und Kostenrahmen fokussieren. Eine derart klare Zielsetzung wünscht man sich auch bei anderen Aufgaben.
Industriebau verlangt höchste Flexibilität Industriebau ist, wie kaum eine andere Gebäudeform, repräsentativ für die Rahmenbedingungen unserer Zeit: Er verlangt höchste Flexibilität, da 50 % aller zu erzeugenden Produkte bei Planungsbeginn noch nicht entwickelt sind. Ein enges Kostenkonzept fordert kürzeste Termine für Planung und Bau. „Time to Market“ bestimmt das Gebäude – die Immobilie ist einer von vielen Kalkulationsfaktoren des fertigen Produkts, wobei integrale Technik (Produktions- und Gebäudetechnik) bis zu 90 % der Gesamtinvestition ausmacht. Ästhetische und soziokulturelle Erwartungen an ein lebenszyklusorientiertes Gebäude sind heute wesentliche Parameter für erfolgreiche Industriearchitektur. Der Zusammenbruch der „Casinoökonomie“ im Jahre 2008 hat zu einer geänderten Einstellung zu davor eher verpönten Investitionen in „niedrig rentable Stein und Erden“ geführt. Realwirtschaftliche Unternehmenslenker sehen wieder Chance und Verpflichtung, in längerfristigen Engagements „Kulturbauten“ für ihre Firmen zu errichten, welche nicht nur in den Bilanzen Werte darstellen – also nachgerade ideale Herausforderungen für Architekten und Ingenieure, sich in wirklich integraler Zusammenarbeit dem Thema zu widmen.
Für mich persönlich ist der Industriebau die perfekte Gelegenheit, den tiefen Graben zwischen Architekten und Ingenieuren im kreativen Miteinander wieder ein Stück weit zuzuschütten und sich so gegenseitig zu kreativen Spitzenleistungen zu motivieren; – und eine Gebäudeart, bei der Bauherren verstehen, dass der kreative Planungsprozess, der 1 % der Lebenszykluskosten ausmacht, fast 50 % derselben nachhaltig beeinflusst – und das ohne Betrachtung der Soft Facts, die Unternehmensimage und Arbeitsumfeld engagierter MitarbeiterInnen wesentlich beeinflussen. Christoph M. Achammer, Univ.-Prof., Dipl.-Ing., Architekt ATP Architekten und Ingenieure, Vorstandsvorsitzender und Architekturpartner Univ.-Professor am Lehrstuhl für Industriebau und interdisziplinäre Bauplanung, TU Wien, Institut für interdisziplinäres Bauprozessmanagement
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Programm und die Leitprojekte finden Sie unter:
www.HAUSderZukunf.at und www.HAUSderzukunft.at/ projekte/leitprojekte.htm
tung energieeffizientes und nachhaltiges Bauen gesetzt. Ziel des Programms ist die Schaffung der technologischen Basis, um Gebäude von Energieverbrauchern zu Energieerzeugern überzuführen („Plus-Energie-Haus“). Im Programm „Haus der Zukunft Plus“ werden neun Leitprojekte gefördert. Dabei handelt es sich um mehrjährige, strategisch ausgerichtete Verbundprojekte mit Fokus auf Gebäudeverbände – Siedlungen und/oder Industrie- und Gewerbegebiete – und auf richtungweisende Modernisierungen von Gebäuden. Die Leitprojekte unterliegen einem integrativen Gesamtmanagement und bestehen in der Regel aus einem zusammenhängenden Bündel von Einzelprojekten, die – integriert in eine klar definierte Strategie – ein konkret beschriebenes Ziel verfolgen. Im Mittelpunkt stehen dabei die Übereinstimmung mit den Programmzielen und der Innovationsgrad des Vorhabens.
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Foto: Isabella Zwerger
Foto: Wien 3420 AG, Redl
Der Gebäudebestand Österreichs, der sich seit den 1960er Jahren verdoppelt hat, verfügt über die größten Potenziale zur deutlichen Erhöhung der Energieeffizienz und zur Reduktion treibhausrelevanter Emissionen in Österreich. Neben den eigentlichen Bautätigkeiten und dem damit verbundenen Energieverbrauch beeinflussen der Gebäudebereich und die Siedlungsstrukturen deutlich den Energieeinsatz für Verkehr und Industrie (Baustoffproduktion). Auch auf europäischer Ebene wird das Thema „Energieeffiziente Gebäude“ als Schwerpunkt der Forschungsrahmenprogramme gesehen. Durch Forschung und Entwicklung soll die Basis für völlig neue und nachhaltige Konzepte im Neubau wie auch in der Sanierung entwickelt werden. Dies war der Ausgangspunkt für die erste Ausschreibung des Forschungs- und Technologieprogramms „Haus der Zukunft“ im Jahr 1999. Das Forschungsprogramm konnte viele wesentliche Entwicklungen im Baubereich auslösen und unterstützen. Ein Beispiel: Zum Start des Forschungsprogramms im Jahr 1999 gab es in Österreich rund 40 Passivhäuser – zehn Jahre später (Ende 2009) waren es bereits über 6.800 Gebäude. Dies führte dazu, dass Österreich die höchste Passivhausdichte weltweit aufweist und eines der führenden Seestadt aspern Länder in diesem Technologiebereich ist. Eines dieser Leitprojekte ist aspern Die Seestadt Die beiden wesentlichen Bausteine des Programms Wiens, die bedeutendste Stadterweiterungsmaß„Haus der Zukunft“ waren die des solaren Niedrinahme, die in Wien – seit der Gründerzeit – je genergiehauses und initiiert wurde und mit 240 ha eines der größten des Passivhauses. Es Stadtentwicklungsprojekte Europas. Der Umbau ging um Neubauten des Salzburger Stadtteils Lehen und des Grazer und sanierte Altbauten, Stadtteils Reininghaus wird in zwei weiteren Leitdie den Energie- und projekten untersucht. Die Umsetzung des PlusStoffeinsatz reduzieren, Energie-Standards und des cradle-to-cradle-Prinzips erneuerbare Energiein einem Mediendienstleistungsbetrieb ist Ziel des träger, insbesondere Projekts Leuchtturm Gugler. Weitere Leitprojekte Solarenergie, sowie befassen sich mit der innovativen Modernisierung nachwachsende bzw. von Gründerzeitbauten, mit Sanierungskonzepten ökologische Materialien zum Plus-Energiehaus mit vorgefertigten aktiven einsetzen, soziale AsDach- und Fassadenelementen oder mit der Entpekte und die Erhöhung wicklung von Nachhaltigkeits- und Klimaschutzkrider Lebensqualität terien für die Modernisierung von Bundesgebäuden berücksichtigen sowie der Nachkriegsperiode. Auch die Entwicklung eines die Kosten zur herDemonstrationsobjektes für verdichteten Flachbau kömmlichen Bauweise in Fertigbauweise mit plusEnergie-Standard sowie vergleichbar machen. der Plus-Energie-Bürobau der Zukunft sind Leitprojekte im Programm „Haus der Zukunft Plus“. 2008 wurde mit dem Folgeprogramm „Haus der Zukunft Plus” ein Gründerzeit der Zukunft – Wißgrillgasse, Wien weiterer Schritt in Rich-
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Weitere Informationen über das
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„Haus der Zukunft Plus“ – vom Energieverbraucher zum Energieerzeuger
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U m w e lt u n d P l a n u n g
Univ.Prof. Arch. Dipl.-Ing. Dr. Martin Treberspurg Universität für Bodenkultur Wien, Department für Bautechnik und Naturgefahren, Ressourcenorientiertes Bauen, Institut für Konstruktiven Ingenieurbau Stv. Vorsitzender der Bundesfachgruppe Bauphysik und Leitung des Arbeitskreises „Energie und Umwelt“ der Bundeskammer der Architekten und Ingenieurkonsulenten
Foto: Walter Luttenberger
und Fernreisen konsumiert werden, dafür aber neue Fenster in Bestandsgebäude eingebaut werden. Die Erhöhung des allgemeinen Steuervolumens wird bezweifelt, weil eben an anderer Stelle gespart wird. Fachleute meinen jedoch, dass bei entsprechendem Förderungsanreiz von den BewohnerInnen schlecht verzinste Sparbücher und unsichere Aktien aufgelöst werden und dieses Kapital in langfristige Wohnungsverbesserung gesteckt wird. Ein anderer Einwand gegen eine höhere Bundesförderung, die natürlich immer gemeinsam mit der jeweiligen Landeswohnbauförderung zu sehen ist, ist die Befürchtung, dass es zu wenig kompetente, leistungsfähige Betriebe in der Bauwirtschaft gibt und durch die mangelnde Konkurrenz die Baukosten steigen. Wünschenswert sind natürlich viele kompetente KMUs im Sanierungsbereich, die als Generalunternehmer auch für die Einfamilienhaussanierung eine Qualitäts-, Kosten- und Termingarantie bieten können. Um die erwähnten Fachbetriebe aufbauen zu können ist natürlich eine langfristige Förderungsfinanzierung, wie sie jetzt auf vier Jahre zugesagt ist, sehr wichtig.
Foto: Ulreich Bauträger GmbH
Die Bundesregierung hat im Budget mit der CO2Abgabe auf den Treibstoff (5 Cent/l) zweckgewidmet für die thermische Sanierung (vier Jahre je 100 Mio. €/a) erste Ansätze einer ökologischen Steuerreform angekündigt. Im März 2010 hat die Wirtschaftskammer Österreich mit Präsident Dr. Christoph Leitl 300 Mio. €/a als Mindestvolumen für eine wirksame thermische Sanierungsoffensive angegeben. Durch Auslösung eines zusätzlichen privaten Gesamtinvestionsvolumens für die Gebäudesanierung von rund 2 Mrd. € würde dieser Betrag – entsprechend Erhebungen aus den abgelaufenen Sanierungschecks 2009 – als Steuereinnahmen und Einsparungen (AMS) in ca. dreifacher Höhe an den Bund zurückfließen [1]. Die Kammer der Architekten und Ingenieurkonsulenten und fachlich zuständige Forschungsinstitute halten einen Betrag von ca. 500 Mio. €/a erforderlich, um die jährliche Sanierungsrate von ca. 1 % auf 3 % zu heben. Das Finanzministerium hält jedoch entgegen, dass seit Jahrzehnten das Mehrwertsteueraufkommen in Österreich immer relativ konstant geblieben ist und hier auch keine wesentliche Änderung zu erwarten ist. Dies bedeutet, dass weniger neue Autos gekauft
Foto: Tina Gräven
Gassner & Partner, Neubergenstraße
Wien Süd, Stenografengasse
ARCH+MORE, Volksschule Lind ob Velden
die thermische Qualität der sanierten Gründerzeitgebäude stetig verbessert hat. Auch die Wien Süd als eine der größten Wohnbaugenossenschaften hat schon einmal 2008 einen Sonderpreis für die thermische Sanierung der denkmalgeschützten Arbeiterwohnsiedlung „Tschechenring“ in Felixdorf erhalten. Der eigene große Gebäudebestand der Genossenschaft und auch andere Gebäude werden von einer kompetenten Sanierungsabteilung vorbildhaft verbessert. Auch die Erfahrungen im eigenen Architekturbüro Treberspurg und Partner zeigen mir, dass in den letzten Jahren der Anteil der Sanierungsprojekte ständig gestiegen ist. Thermische Gebäudesanierung, Altbaumodernisierung (mit Umbauten aller Art) und Restaurierung sind zu einem krisensicheren Auftragsfeld mit großem Entwicklungspotenzial für Planungsbüros in wirtschaftlich schwierigen Zeiten geworden. Die in den nächsten Jahrzehnten unbedingt erforderliche Sanierungsoffensive – Stefan Schleicher (WIFO) spricht von einer neuen „Wiederaufbauphase“ – um die EU Ziele 2050 (minus 85 % bis minus 95 % CO2) zu erreichen bieten ein umfangreiches Aufgabengebiet.
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Besonders wichtig ist jedoch eine kompetente Planung von „thermischen Gebäudesanierungen“, die auch oft im Zusammenhang mit einer Verbesserung der Funktionsfähigkeit und der architektonischen Gestaltung von Gebäuden zu einer „umfassenden Altbaumodernisierung“ führen. Der Ethouse Award, der nun schon das dritte Jahr ausgeschrieben wurde, [2] hat hier einen wichtigen Impuls gesetzt. Das hohe Niveau der Preisträger in den vergangenen drei Jahren hat gezeigt, dass es durchaus die kompetenten Planungsbüros und verantwortungsvollen Bauherren gibt. Dies ist auch der Anlass hier die Preisträger 2010 im Folgenden vorzustellen, die sich schon jahrelang sehr erfolgreich mit der Sanierung auseinander setzten: Das junge Architekturbüro ARCH+MORE hat vor allem mit der ersten und jahrelang einzigen Sanierung auf Passivhausniveau eines genossenschaftlichen Wohngebäudes der GIWOG Aufsehen erregt und viele Preise gewonnen. Ulreich Bauträger GmbH mit Gassner und Partner Baumanagement sind zu den führenden Sanierungsunternehmen von Gründerzeitwohnhäusern in Wien geworden und haben schon 2008 und 2009 einen Ethouse Award gewonnen, wobei sich
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D i e P r e i s t r ä g e r d e s E t h o u s e Aw a r d 2 0 1 0 Autor: Dipl.-Ing. Reinhold Pratschner
ARGE Qualitätsgruppe Wärmedämmverbundsysteme
ARCH+MORE Das Architekturbüro ARCH+MORE mit Bürositz in Velden am Wörthersee, Puchenau/Linz und Wien wurde im Jahr 2000 von den Architekten Gerhard Kopeinig und Ingrid Domenig gegründet. Seit einigen Jahren ist es verstärkt im Bereich Sanierung und Revitalisierung bestehender Gebäude und Strukturen tätig.
der Bodenplatte, sowie die Integration einer zentralen energieeffizienten Komfortlüftungsanlage. Durch die räumliche sowie funktionelle Bereinigung wurde das Schulgebäude zum „Haus für Kinder“.
Volksschule St. Leonhard
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Fotos: Walter Luttenberger
Die Volksschule St. Leonhard bei Siebenbrünn/K wurde 1964 errichtet. Die wesentlichen Elemente des Sanierungskonzeptes waren: die „Einhüllung“ mit einer passivhaustauglichen und ökologisch hochwertigen Hülle – eine thermische Sanierung
Foto: Dietmar Tollerian
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Das viergeschoßige Wohngebäude der GIWOG aus dem Jahr 1957 liegt an einer der Haupteinfahrtsstraßen zum Linzer Zentrum, der Makartstraße. Durch die Sanierung entstand ein Demonstrationsobjekt, welches ein ökologisches und energieeffizientes Sanieren zum Passivhaus aufzeigt. Im Zuge der Sanierung wurde die Fassade zur neuen Außenhaut und steht als Informationsträger für das Thema Energie und Sanieren – „Dämmen mit Licht“.
Foto: Walter Luttenberger
Makartstraße
Das Wohn- und Bürohaus Gabriel sollte auf einem Grundstück nördlich von Velden am Wörthersee errichtet werden. Der starke Blickbezug zum Wörthersee und zum Ort Velden war Ausgangspunkt des Entwurfes. Als Resultat eines intensiven Planungsprozesses entstand ein Gebäude, das sich im Querschnitt als liegendes „U“ darstellt und das die Landschaft einfängt und gleichzeitig freigibt. Errichtet wurde das Haus in hochwertiger Passivhausqualität. Ulreich Bauträger / Gassner & Partner Die Ulreich Bauträger GmbH und Gassner und Partner Baumanagement in Wien beschäftigen sich seit 1999 fast ausschließlich mit der Sanierung von Zinshäusern aus der Jahrhundertwende und realisieren in Zusammenarbeit mit kreativen Architekten und verlässlichen Handwerkern Wohnträume unterschiedlichster Form.
Foto: Ingo Pertramer
Wohn- und Bürohaus Gabriel
Das Gründerzeithaus in der Märzstraße 113 in 1150 Wien war ein Spekulationsobjekt mit komplizierten Eigentumsverhältnissen und nach über 100 Jahren extensiver Nutzung völlig desolat. Durch eine Ressourcen schonende Revitalisierung verbunden mit einer architektonisch anspruchsvollen Aufstockung wurde der Lebenszyklus des Hauses um mindestens 50 Jahre verlängert. Das früher schmucklose Eckhaus wurde durch die radikale Verbindung von Alt und Neu in die Gegenwart zurückgeholt.
Grundsteingasse
Foto: Michael Kammeter
Foto: Ingo Pertramer
Märzstraße
Obere Amtshausgasse
Das Haus in der Grundsteingasse 42 im 16. Bezirk war nach mehr als 120 Jahren intensiver Nutzung und Bewohnung am Ende seiner Lebensdauer angelangt. Um die Umwelt zu schonen und wertvolle innerstädtische Nutzflächenverluste zu vermeiden, wurde eine Generalsanierung mit Dachgeschoßausbau angestrebt. Durch den Einsatz von verschiedenen ökologischen Maßnahmen (Hauszentralheizung, Fassadendämmung, Austausch von Fenstern/ Türen, innovative Wandheizungen, intensive Begrünung) entstand ein angenehmes, hochwertiges Wohnklima. Der Häuserblock in der Oberen Amtshausgasse 20-24 im 5. Bezirk bestand aus drei desolaten Zinshäusern. Bauliche Mängel, Schimmelbildung und hohe Heizkosten bewegten den neuen Eigentümer zu einer Generalsanierung. Das neue, als Laubengang geführte Stiegenhaus bietet nun ein attraktives Entrée in den begrünten Innenhof mit einem Spielgarten über der Tiefgarage und neuen Balkonen und Loggien für alle Wohnungen.
Foto: Wien Süd
Engerthstraße
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Wien-Süd Die „Wien-Süd“ ist eines der ältesten und traditionsreichsten Wohnbauunternehmen in Österreich. Auf – auch international beachtete – Leistungen kann das Unternehmen bei der Integration der Ökologie in den sozialen Wohnbau verweisen, denn die „Wien-Süd“ nimmt in diesem Bereich eine Pionierfunktion ein. Eine Reihe von Großprojekten in städtischen Ballungsräumen wurde bereits als sogenannte Niedrigenergie-Wohnhäuser ausgeführt – beispielsweise durch die Nutzung und Rückgewinnung von Wärmeenergie aus Abluft und Abwasser, durch den Einsatz von Sonnenkollektoren und die Möglichkeit der Reinigung und Wiederverwendung bestimmter Abwässer. Damit wird deutlich zur Reduktion des Energieverbrauches beigetragen, wichtige Energieressourcen werden eingespart und somit die Umwelt geschont.
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Foto: Gerhard Trumler
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Beispiele für Niedrigenergie-Wohnhausanlagen sind das Projekt Engerthstraße 257, Wien 2, das Großprojekt auf den „Osramgründen“ in Wien 23 mit mehr als 500 Wohnungen, die Anlage „Am Hofgartel“ in Wien 11 oder auch das Wohnhochhaus „Monte Verde“ in Wien 10, auf dem sich das höchstgelegene Schwimmbad Wiens befindet. Die Erfahrungen und Erkenntnisse aus diesen Niedrigenergie-Wohnhäusern fließen permanent in die Entwicklung unserer aktuellen Projekte ein. Sanieren heißt behutsam erneuern. Die Wohnqualität wird im Gesamten verbessert, Wohnen wird in alten Häusern wieder attraktiv. Ein wichtiger Aspekt bei der Sanierung ist die Reduktion des Energieverbrauches und die Verbesserung des Raumklimas.
Natschbach
Das Leistungsangebot Ein Wohnbauprojekt beginnt mit professioneller Projektentwicklung und führt über eine exakte Kalkulation zur Projektrealisierung. Entscheidend ist, das optimale Verhältnis zwischen Qualität und Kosten zu finden. Literatur [1] Treberspurg, M., Ertl-Balga, U. (2010) Energieeffizienz-Offensive für den Gebäudebereich. In: Architekturjournal wettbewerbe 289/290, 34. Jahrgang, September/Oktober 2010. S. 8-11. [2] Fesel, E. (2009) Ethouse Award. Der 1. Preis für energetisches Sanieren von Großobjekten. In: Architekturjournal wettbewerbe 279/280, 33. Jahrgang, August/September 2009. S. 6-9.
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Foto: Gerhard Trumler
Hochstraße
Fotos: Adam Mørk
e i n s pa n n e n d e s e x p e r i m e n t
Das im Oktober eröffnete Sunlighthouse von VELUX hat für viel Aufsehen gesorgt. Architekt Juri Troy von HEIN-TROY Architekten sprach mit dem Architekturjournal wettbewerbe über sein Konzept und den Praxistest. wettbewerbe: Herr Troy, VELUX will anhand von sechs Gebäuden in fünf Ländern Europas unter Beweis stellen, dass wir schon heute CO2-neutral bauen und gleichzeitig hervorragendes Innenraumklima herstellen können. Ist Ihnen dieser Beweis mit dem österreichischen Projekt Sunlighthouse gelungen? Troy: In die Planung und Ausführung dieses Einfamilienhauses sind die Erfahrungen so vieler Experten eingeflossen, alle Berechnungen wurden wissenschaftlich untermauert. Den Beweis dafür aber wird erst das Monitoring liefern, das nach der derzeitigen Besuchsphase durch Experten und interessierte Hausherrn ab Mitte nächsten Jahres anlaufen wird.
wettbewerbe: Wenn Sie nach Fertigstellung Bilanz ziehen, was ist aus Ihrer Sicht das eindrucksvollste Ergebnis des Sunlighthouse? Troy: Vor einigen Wochen habe ich für eine Lehrveranstaltung an der TU Innsbruck den Planungsprozess noch einmal zusammengefasst. Dabei ist mir erst klar geworden, wie sehr sich dieses Projekt vom Wettbewerb bis zur Fertigstellung verändert hat. In diesen zwei Jahren haben wir unglaubliche Mengen an Forschungsmaterial gesammelt und aufgrund neuer Befunde unsere Planung abgeändert. Die intensive Zusammenarbeit mit der DonauUniversität Krems und dem Institut für Baubiologie war für den Erfolg dieses Projekts enorm wichtig.
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wettbewerbe: Wie weitreichend sind diese Planänderungen tatsächlich gewesen, nachdem Ihr Projekt als Sieger aus einem geladenen Wettbewerb hervorgegangen war? Troy: Das Grundkonzept hat sich natürlich von Anfang bis Schluss durchgezogen, aber in den Details und in den Funktionen hat sich sehr viel verändert. Ein wichtiger Grund dafür war, dass wir das Haus zweimal kürzen mussten – aus unterschiedlichen Gründen. Aber das bedeutete für uns natürlich eine komplette Neuaufteilung der inneren Zonierung. Bei der zweiten Umplanung ist auch die ungewöhnliche Dachform entstanden, die für die Funktionalität des Hauses entscheidende Bedeutung hat. wettbewerbe: Warum diese ungewöhnliche Dachform? Troy: Der Dachvorsprung des Sunlighthouse ist beispielhaft für die Komplexität des gesamten Gebäudes. Hier kulminieren sehr viele unterschiedliche Ansprüche. Erstens muss das Haus sich selbst mit Strom versorgen. Dazu brauchen wir eine große Dachfläche. Gleichzeitig stellt VELUX die Forderung, dass die Dachflächenfenster in einer Höhe montiert werden müssen, die einem Kind, das am Schreibtisch sitzt, den freien Blick in die Umgebung ermöglicht. Die Höhe der Arbeitsfläche ist nach ergonomischen Richtlinien vorgegeben, die Absturzsicherung nach Bauordnung sicherzustellen. Größe und Form der Photovoltaikelemente wird von den Anlagen der Hersteller vorgegeben. Und dann haben wir auch noch die innen liegenden Regenrinnen unterbringen müssen. In dem ursprünglich vorgesehenen, bündig mit der Außenwand abschließenden Dach hätten wir das – nach der Gebäudekürzung – nicht geschafft. Dieser Vorsprung, diese Auskragung, war die Lösung für alles. Und damit haben wir auch die Möglichkeit geschaffen, über drei Fensternischen mehr Tageslicht vom Dach bis ins Erdgeschoß zu leiten. wettbewerbe: Wie konnten Sie sich beim Wettbewerb gegen acht andere Teams durchsetzen? Troy: Licht spielt bei unseren Entwürfen immer eine besondere Rolle. Wir bauen bei vielen Projekten im Vorfeld Modelle, um zu sehen, ob der Lichteinfall wie geplant funktioniert. Aber trotzdem bleibt es bei der subjektiven Empfindung. Beim VELUX Sunlighthouse war das anders. Hier war die Anforderung, dass jeder Aufenthaltsraum 5 Prozent Tageslichtfaktor haben musste – und die Umsetzung dieser Anforderung wurde von der Donau-Universität im Lichtlabor und rechnerisch überprüft. Dabei hat sich gezeigt: Um 5 Prozent Tageslichtfaktor zu erreichen, muss man schon an allen Details drehen und alles optimieren – bis hin zur Innenausstattung. Aber das Sunlighthouse zeigt, es geht – und ist ein wesentlicher Bestandteil des Projekts. wettbewerbe: Vorarlberger sind bekannte Passivhausarchitekten. Sie verfolgen hier den Gedanken des Aktivhauses, oder? Troy: Nach der Begehung des Grundstücks war uns sehr bald klar, dass ein Passivhaus auf diesem Grundstück und bei dieser starken Beschattung
wettbewerbe: Setzen Sie das Gebäude dann nicht der Gefahr der sommerlichen Überwärmung aus? Troy: Mit diesem Thema haben wir uns eingehend beschäftigt und zwei parallele Strategien entwickelt: Zum einen sind alle Fenster mit außen liegendem Sonnenschutz ausgerüstet, das ist absolut unverzichtbar. Dieser Sonnenschutz ist aus perforiertem Textilgewebe und so optimiert, dass die dahinterliegenden Räume hell bleiben. Zum anderen haben wir über Gipsfaserplatten in der Holzkonstruktion des Gebäudes zusätzliche Speichermassen eingebracht. Die Berechnungen der Donau-Univer-
wettbewerbe: Viele Fenster, viel Tageslicht – und wie stellen Sie die Belüftung der Innenräume ohne zu hohe Energieverluste sicher? Troy: In diesem Wohngebäude sind zwei Belüftungssysteme kombiniert. In der kalten Jahreszeit nützen wir die Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung. Sobald die Außentemperatur es zulässt, steigt das System automatisch um auf Fensterlüftung. Sensoren messen Raumtemperatur, Luftfeuchtigkeit und CO2-Gehalt der Luft und öffnen und schließen die Fenster automatisch. Aber natürlich können die Bewohner auch in diese Systeme eingreifen und die Fenster manuell bedienen.
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wettbewerbe: Wenn das Grundstück so stark beschattet ist, wie haben Sie dann den hohen Tageslichtfaktor erzielt? Troy: Ich muss zugeben, dass es mich selbst sehr überrascht hat, wie viel mehr Tageslicht durch ein Dachflächenfenster ins Haus fällt im Vergleich zu einem Fassadenfenster. Man weiß zwar, dass das Zenitlicht dreimal stärker ist als das Horizontallicht – aber wie sich das im Raum tatsächlich auswirkt, davon macht man sich keine Vorstellung. Aufgrund der starken Beschattung des Grundstücks durch Mauern zu den Nachbargrundstücken und einen sehr hohen Wald, haben wir an den Fassaden auf Fenster verzichtet und statt dessen Dachflächenfenster eingesetzt. Mit großem Erfolg. Zunächst hatten wir noch Bedenken wegen möglicher Energieverluste. Aber diese Bedenken hat die Donau-Universität vollkommen ausgeräumt. Wir haben eine Vergleichsrechnung gemacht und drei Dachflächenfenster weggelassen. Und auch diese Berechnung hat zu einem überraschenden Ergebnis geführt: Die Variante mit mehr Dachflächenfenster lieferte bessere Energiewerte. Ganz einfach, weil der Energieeintrag die Energieverluste übertroffen hat.
sität weisen aus, dass wir damit Klasse A erreichen, dass also die Innentemperatur des Wohnhauses auch in sommerlichen Hitzephasen nicht über 27 Grad steigen wird.
wettbewerbe: VELUX stellte Ihnen mit der DonauUni Krems und dem Institut für Baubiologie und -ökologie zwei wissenschaftliche Institute als Begleiter zur Seite. Problematisch oder bereichernd? Troy: Für mich eine absolute Bereicherung. Natürlich sprengt eine Zusammenarbeit dieser Größenordnung den Rahmen eines normalen Einfamilienhauses, aber wir haben es hier ja mit einem Experiment zu tun. Und so etwas einmal exemplarisch durchspielen zu können, war ein Gewinn für alle Beteiligten. Nicht zuletzt auch deshalb, weil die Kommunikation zwischen uns sehr gut war, direkt, professionell und zielorientiert. In vielen Bereichen habe ich die Bestätigung erhalten, dass unsere Planungen, unsere Herangehensweise schon von Beginn an sehr gute Werte erreicht hat. Im Feintuning aber haben wir sicher noch einiges dazu gelernt. wettbewerbe: Meinen Sie, dass experimentelle Projekte wie das Sunlighthouse die Architektur im Allgemeinen beeinflussen und weiterentwickeln können? Troy: Ja, das denke ich schon. VELUX hat mit diesem Projekt einen Meilenstein gesetzt. Wie oft gibt es schon die Möglichkeit, sich mit einem Einfamilienhaus in dieser Intensität auseinander zu setzen, einen Prototyp zu planen, in allen Details zu berechnen, dann auch wirklich zu bauen und das Ergebnis einem Monitoring zu unterziehen? Und dann auch noch mit den besonderen Ansprüchen an Tageslicht und CO2-Neutralität. Im Nachhinein bin ich auch froh darüber, dass VELUX dafür ein so schwieriges Grundstück ausgesucht hat – denn wenn es hier gelingen konnte, ein solches Haus zu verwirklichen, dann geht es überall. Juri Troy (*1972 in Bregenz). Steinmetz und Hochbauausbildung, 1995-98 Studium an der TU Innsbruck, 1998-2002 Studium an der Akademie der Bildenden Künste in Wien. 2003 Gründung Büro Troy in Wien, 2005-07 Lehrauftrag an der TU Wien, Institut für Architektur und Entwerfen. Seit 2006 Projektbezogene Partnerschaft mit Matthias Hein, Bregenz.
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extreme architektonische und räumliche Einbußen bedeuten würde, vor allem was den Tageslichtfaktor betrifft. Also haben wir bei unserer Einreichung zum Wettbewerb kein Passivhaus vorgeschlagen. Die Jury unter Vorsitz von Professor Walter Unterrainer, der sehr viel Erfahrung mit Passivhäusern hat, hat schließlich unsere Argumente für schlüssig gehalten. Für uns ist dieses Haus die Weiterführung des Passivhaus-Gedankens. Der Heizwärmebedarf liegt zwar ein wenig über dem eines Passivhauses, aber durch die solaren Energiegewinne können wir die Differenz mehr als ausgleichen. Es geht um das Gesamtergebnis, nicht um eine einzelne Kennziffer.
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W ER ANDEREN EINE GRUBE GRÄBT … oder GEODÄTISCHES GEO - MONITORING VON BAU W ERKEN
Dipl.-Ing. Michaela Ragossnig-Angst, MSc. Geschäftsführerin Vermessung Angst ZT GmbH
Rund 58 Milliarden Euro beträgt jedes Jahr der volkswirtschaftliche Schaden, der weltweit durch Naturkatastrophen verursacht wird – Tendenz steigend. Hinzu kommen Unglücksfälle im Zusammenhang mit von Menschen errichteten Bauwerken und Anlagen (z.B. Gebäude, Tunnel, Staudämme, Deponien etc.). Diese Bauwerke und Anlagen besitzen ebenfalls ein gewisses Gefährdungspotenzial. Die Nachrichten der letzten Monate von eingestürzten Gebäudeteilen, einem Stiegenhaus und einer Mauer in Wien bekräftigen dies noch. Dabei entstand nicht nur ein Sachschaden in Millionenhöhe, sondern auch Menschenleben wurden in Gefahr gebracht. Dies hätte nicht sein müssen, weil das Gefährdungsrisiko in solchen Fällen mittels eines geeigneten und vorhersagegestützten GeoMonitorings auf nahezu Null herabgesetzt werden könnte. In einer hochtechnisierten Welt mit immer anspruchsvolleren Aufgaben für die Ingenieurwelt steigen auch die damit verbundenen Anforderungen an Mensch und Infrastruktur. WAS BEDEUTET DER BEGRIFF „GEO-MONITORING“ Nach Prof. Jäger verbinden sich mit dem Begriff Geo-Monitoring vielfältige Aufgaben in Geoforschung, Katastrophenschutz und Frühwarnung. In allen Disziplinen erfolgt die Aufgliederung der jeweiligen Monitoringaufgabe in die Komponenten Datenerfassung, Modellierung, Reporting und Reaktion (Umsetzung eines Alarmierungsplans). Zentrale Zustandsgröße der o.g. Modellierungskomponente im geodätischen Geo-Monitoring ist die dreidimensionale Verschiebung von Objektpunkten als Lage- und Höhenänderungen in einem einheitlichen Koordinatensystem. Die durchgehende Automatisierung des Geo-Monitoring und die zunehmende Vielfalt geodätischer und geotechnischer Sensoren eröffnen hier neue Leistungspotenziale in allen o.g. Aufgabenbereichen. Multisensorik und der Anspruch auf ein durchgehend automatisiertes Online Geo-Monitoring erfordern jedoch ein Redesign bzw. eine Neuentwicklung der mathematischen Modelle und Algorithmen [1].
Der Begriff Alarming ist ein dem Geo-Monitoring nachgeschalteter Prozess, der die Verantwortlichen informiert und warnt. Diese Verständigung wird ausgelöst, wenn die Vorgänge nicht den gewünschten Verlauf nehmen, also beispielsweise kritische Deformationen auftreten. Geo-Monitoring und Alarming sind anerkannte und wichtige Werkzeuge des Risikomanagements, auch und vor allem bei alten und gefährdeten Objekten und im Tunnelbau. Neben anderen Aufgaben dienen sie der Abwehr von Schadenereignissen, die bei gefährdeten und alten Objekten immer wieder auftreten und mitunter verheerende Folgen haben können. Aufgrund der exorbitanten Kosten, die aus derartigen Schadenereignissen durch einen Objekteinsturz entstehen, fordert die Versicherungsindustrie seit langem schon eine Verbesserung des Risikomanagementstandards, einen häufigeren und erhöhten Einsatz dieser neuen Technologie. Nachfolgend wird über das Geo-Monitoring und Alarming bei zwei abgeschlossenen Projekten berichtet. Vermessung Angst zeigt dabei auf, wie man mit anderen Firmen und verschiedenen Forschungsinstituten (Universitäten) zusammenarbeiten kann und soll. HISTORISCHES BAUWERK – THEATER „RONACHER“ Das „Etablissement Ronacher“ wurde im Jahre 1871 als Wiener Stadttheater in der Seilerstätte gegründet und ist damit eine der ältesten Spielstätten in Wien. Um den künftigen Herausforderungen gerecht zu werden, wurde am Theater vom Frühjahr 2006 bis Herbst 2008 eine umfassende Funktionssanierung durchgeführt. Die geodätischen Messungen wurden von Vermessung Angst in Zusammenarbeit mit dem „Institut für Geodäsie und Geophysik, Forschungsgruppe Ingenieurgeodäsie“ der TU Wien durchgeführt. Die Sanierung umfasst u.a. Baumaßnahmen zur Schaffung eines Probenraums und einer Cafeteria auf dem Theaterdach, was umfassende bauliche Eingriffe in die Dach- und Deckenkonstruktion des Theaters erforderte (Abb. 1).
• Monitoring Das bei der bautechnischen Realisierung der Umbaumaßnahmen anfallende ingenieurgeodätische Monitoring lässt sich im Wesentlichen in zwei Hauptgruppen unterteilen: 1. Periodische hochgenaue Setzungsmessungen (ca. einmal im Monat) an den tragenden Strukturen des Bauwerkes (u.a. Fundament und Grundmauern). Hierbei wurde das Bauwerk auf Setzungen und Kippungen untersucht. 2. Kontinuierliches Monitoring (Messraten im Bereich weniger Minuten) der weitgespannten Saaldecke über dem Zuschauerraum, welche unmittelbar durch die Baumaßnahmen im Dachbereich beeinflusst und damit von der Bauleitung als besonders gefährdet eingestuft wurde. Hierbei überwachte man vor allem den zeitlichen Verlauf der vertikalen Bewegung diskreter Objektpunkte im Zentrum der Decke. Es wurde eine Messrate von 10 Minuten festgelegt, wodurch sichergestellt werden sollte, dass auch plötzlich auftretende Lastsprünge zeitnah erkannt werden. Eine Alarmierung per E-Mail und SMS war bei Überschreiten eines kritischen Schwellwertes von -25 mm vorgesehen, bezogen auf die Nullmessung vor Beginn der Bautätigkeiten [2]. Der zentrale Sensor im Monitoringsystem war ein motorisiertes Tachymeter mit automatischer Zielerfassung, welcher die diskreten Objektpunkte im Zentrum der Saaldecke mit der Messrate von 10 Minuten über einen Zeitraum von 1 ½ Jahren beobachtete. Der gesamte Messprozess wurde von einem im Theater installierten Steuerrechner mit einer Monitoring-Software gesteuert (Abb. 2). Neben der Steuerungsfunktion ermöglicht die Monitoringsoftware u.a. auch die automatische Alarmierung beim Überschreiten des Grenzwertes. Die Kommunikation mit der Bauleitung und dem Statiker erfolgte über eine Internetanbindung.
Abb. 2: Das Monitoringsystem und Messdesign
Abb. 3: Das Gebäude, Schnitt und Risse im Keller (Fotos: I. Kabashi)
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Abb. 1: Theater „Ronacher “ und Vertikalkomponente Δz der Deckenbewegung [2]
„JÄGER-KASERNE“ IN BRUCK AN DER LEITHA Im Zuge einer Zusammenarbeit zwischen dem Vermessungsbüro Angst in Wien mit dem Institut für Angewandte Forschung der Hochschule Karlsruhe und der Fa. VMT aus Bruchsal erfolgte das Geo-Monitoring der ehemaligen Jägerkaserne in Bruck an der Leitha mit dem vollautomatisierten geodätischen Monitoringsystem GOCA. Anlass dafür waren Gebäudesanierungsmaßnahmen, die der Eindämmung eines schon über viele Jahre andauernden Deformationsprozesses an der Mittelmauer des Mietgebäudekomplexes dienten. Die kontinuierliche Deformationsprozessmodellierung und ein darauf aufbauendes Alarmmanagement sollten während der Sanierungsarbeiten gewährleisten, dass die baubedingt zusätzlich auftretenden Verschiebungen kontrolliert im sicheren Rahmen bleiben, bzw. andernfalls die rechtzeitige Evakuierung des bewohnten Gebäudekomplexes sichergestellt war. Das zurzeit als Wohnhaus verwendete Objekt wurde 1887 als Kasernenbauwerk in Bruck an der Leitha errichtet (Abb. 3). Kellergeschoss und Fundamente des Ziegelbauwerks bestehen aus Sandstein (Leithakalk). In den Wohnungen wurden Schäden, wie verzogene Türstöcke und Schräglagen der Decken bzw. Fußböden festgestellt (Abb. 3, rechts unten), die auf erhebliche Senkungen der Mittelmauer schließen ließen. Etwa 20 cm unter dem Kellerfußboden liegt der Grundwasserspiegel. Bodenunter-
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Der Tachymeterstandpunkt befand sich auf einer Konsole im Beleuchterraum des Theaters. Mögliche Bewegungen des Standpunktes (z.B. Kippungen) wurden durch den 2-Achskompensator des Tachymeters und das stündliche Beobachten von Referenzpunkten im Bereich des Fundaments überwacht.
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suchungen bestätigten erste Vermutungen, dass ein Grundbruch die Schadensursache war. Selbst geringe Änderungen der Belastung des Untergrundes hätten daher den Grundbruch weiter voranschreiten lassen und möglicher Weise zum Einsturz oder Teileinsturz des Gebäudes führen können. Es wurde ein Sanierungskonzept erarbeitet, um die herkömmliche Unterfangung der Mittelmauer zu stabilisieren. Um die Sanierung der Mittelmauer abschnittweise durchführen zu können und auch die Sicherheit der Bewohner zu gewährleisten, sollten online kontinuierlich Messungen zur Ermittlung von 3D-Verschiebungen durchgeführt werden, so dass notfalls eine rechtzeitige Evakuierung der Hausbewohner hätte eingeleitet werden können. Ein entsprechender Notfall- und Evakuierungsplan stand zur Verfügung. •Monitoring und Alarming Die Lage und Höhe der einzelnen Objektpunkte wurde mit einem elektronischen Tachymeter in Verbindung mit einer Steuerungssoftware der Fa. VMT automatisch erfasst (Abb.4). Die Auswertung der Daten erfolgte durch das geodätische MonitoringProgramm GOCA der Hochschule Karlsruhe. In jedem Messzyklus werden dabei sowohl die stabilen Standpunkte, als auch die Objektpunkte erfasst, wodurch der Objektzustand im Netzausgleichungsmodell berechnet werden kann. Im Beispielsfall waren auf der Mittelmauer 13 Zielmarken angebracht. Als Referenzpunkte standen fünf Festpunkte innerhalb und außerhalb des Gebäudes zur Verfügung. Die einzelnen Fest- und Objektpunkte mussten in der „Einlernphase“ der Datenerfassungssoftware nur einmal grob angezielt werden. Die Feinzielung, sowie alle folgenden Messungen, wurden dann automatisch vom motorisierten Tachymeter programmgesteuert und von der Tageszeit unabhängig durchgeführt. Das Messinstrument wurde auf
Abb. 4: Systemaufbau: Gesamtübersicht und Präzisionstachymeter auf Messkonsole [3]
einer dauerhaft im Mauerwerk befestigten Konsole montiert und die Messpunkte mit Zielprismen ausgestattet. Die Auswertung erfolgte unmittelbar mit Hilfe der auf einem Laptop installierten GOCASoftware automatisch vor Ort. Das Messsystem war über die Software GOCA-Alarm mit einem kompletten Alarmmanagement (Lichtwarnlampe, Sirene, Benachrichtigung über E-Mail und SMS) ausgerüstet. Mitarbeiter von Vermessung Angst überwachten online vom Büro aus das Verhalten des Objekts und lieferten die entsprechenden Messwerte in Form eines täglichen Messprotokolls in digitaler Form an die Bauleitung (im Beispielfall auch zusätzlich an das Bauamt der Gemeinde Bruck/Leitha). Aus den Messwerten ergaben sich für jeden einzelnen Objektpunkt 3D-Koordinaten, woraus die jeweiligen 3D-Verschiebungen gegenüber der Nullmessung sowie der jeweils vorhergehenden Messepoche gebildet werden konnten. Mit der offenen GOCA-Outputschnittstelle wurden die Verschiebungen sowohl in graphischer als auch in numerischer Form dargestellt. In den abgebildeten Graphiken (Abb. 5 und 6) sind die Verschiebungen gegenüber der Nullepoche in allen drei Koordinatenrichtungen der eingemessenen Punkte der Mittelmauer dargestellt. In der Auswertung wurden die Daten von 03.02. bis 08.04.2010 (etwa 6.000 Messzyklen) verarbeitet. Die Messwertverläufe wurden für jeden der 13 Messpunkte grafisch dargestellt. Die ersten Messdaten zeigten anfangs Verschiebungen im 1/10 mmBereich; später stiegen sie erwartungsgemäß (nach dem Einbau der ersten Unterfangungskörper) in den Millimeter-Bereich [3]. Die im Verlauf der Arbeiten immer deutlichere Zunahme der Messwerte kann durch Umlagerungen im Fundamentbereich erklärt werden. Etwa nach der Hälfte der Unterfangungsarbeiten traten Messwerte von 4 mm bis 5 mm auf. Zum Ende der
Abb. 5: Höhenänderungen der Punkte während des Messverlaufs
Abb. 6: Verschiebungen bezogen auf Nullmessung
ZUSAMMENFASSUNG Alte Bauwerke stellen mit ihren konstruktionsbedingten Eigenschaften immer wieder ein Sicherheitsrisiko dar. Je nach Art des Bauwerks ist für die Planung und im Zuge der Ausführung von Sanierungsmaßnahmen die Überwachung unterschiedlichster Kenngrößen notwendig. Dabei ist die Bestimmung geometrischer Veränderungen wie Setzungen und Deformationen, sowie deren zeitlicher Ablauf von besonderem Interesse. Die geforderte Genauigkeit für festzustellende Verschiebungen, die veranschlagten Messintervalle, aber besonders Gefährdungs- und Wirtschaftlichkeitsabschätzungen bilden die Entscheidungsgrundlage für das während der Überwachung einzusetzende Instrumentarium. Das bei Vermessung Angst verwendete OnlineMonitoring-System bietet einerseits einen jederzeit
über Internet abrufbaren Überblick über den Veränderungszustand des beobachteten Objektes und andererseits, bei Überschreiten der Toleranzwerte, auch ein automatisches Alarmsystem mit optischakustischer Warnung der vor Ort Anwesenden und Alarmierung der Verantwortlichen mittels SMS und E-Mail. AUSBLICK Bei länger notwendigen Beobachtungen eines neuen Bauwerkes oder Altgebäudes empfiehlt sich in jedem Fall, den Einsatz von Monitoring zu favorisieren. Aber auch bei kürzeren Beobachtungszeiten ist durchaus eine Berechtigung von Monitoring gegeben. Sicherheit durch laufende Messergebnisse und das daraus resultierende Warnsystem, aber auch durchgreifende Dokumentation gewinnen auf Grund der in letzter Zeit eingetretenen Ereignisse und Katastrophen immer mehr an Bedeutung. Besonders erwähnt sei auch die außerordentlich hohe Wirtschaftlichkeit des Messsystems, insbesondere der geringe Aufwand für das Erfassen vieler Messzyklen bei geringstem zeitlichen und personellen Mitarbeitereinsatz. LITERATUR [1] Jäger, R. , M. Oswald & P. Spohn (2010): VirtualGOCA – Generierung von Sensordaten zur Modellund Softwarevalidierung sowie zur Planung und Analyse von Monitoringszenarien in virtuellen Geosensornetzen mittels Google-Earth. In: Wasserwirtschaft – Zeitschrift für Wasser und Umwelt 10/2010, Vieweg Verlag, Stuttgart. [2] Eichhorn, A, Fabiankowitsch, J. (2010): Automatisierte Überwachung eines historischen Bauwerkes. In: GeoNews , Software-Magazin für Vermessung und Geo-Information Nr. 1/2010, Februar S. 6-7. [3] Kabashi, I; Ragossnig, M., Jäger, R. (2011):„Geodätisches Online-Monitoring von alten Bauwerken in gefährdungskritischem Zustand im Zuge von Sanierungen“. In: 16. Internationale Geodätische Woche, Innsbruck 13. bis 19. Februar 2011 (im Druck)
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Bauarbeiten – nach etwas mehr als 2 Monaten – erreichten die Senkungen eine Größenordnung von bis zu 7 mm mit Ausnahme der zwei Randpunkte (Abb. 5 und 6).
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Foto: BAUGENIAL
Mehr Generalunternehmer für Holzbau
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DI Stefan Vötter Geschäftsführer BAU.GENIAL
Der Holzbau hat in den letzten Jahren erheblich an Bedeutung gewonnen. Nicht nur im Einfamilienhausbereich, auch bei größeren Wohnanlagen und bei Betriebsgebäuden steigt die Zahl der Holzkonstruktionen kontinuierlich an. Um diese wirtschaftlich und ökologisch sinnvolle Entwicklung stärker voranzutreiben, braucht die Branche mehr Unternehmen, die bereit sind, die Funktion eines Generalunternehmers zu übernehmen. Mit der Plattform www.guholzbau.at haben BAU.GENIAL und holzbau austria eine zentrale Drehscheibe dazu eingerichtet. In den ersten Wochen haben sich bereits mehr als 30 Unternehmen hier registriert – Architekten, Planer und Zimmereibetriebe. Sie greifen die Grundidee dieser Plattform aktiv auf, vernetzen sich untereinander und bündeln ihre Stärken. Und diese Gemeinde wächst langsam und beständig. Wir von BAU.GENIAL und auch holzbau austria verstehen das Tempo der Entwicklung als ein Zeichen von Qualität. Auf guholzbau.at sind nur Unternehmen zugelassen, die auch tatsächlich Erfahrung haben und Projekte nachweisen können. Deshalb wird jede Eintragung vor Veröffentlichung auch überprüft. Auf guholzbau.at vertreten zu sein ist eine Referenz. Diese Referenz wollen wir auch der öffentlichen Hand und ausschreibenden Stellen näher bringen. Aus zahlreichen persönlichen Gesprächen wissen
wir, dass großvolumige Bauten oft nur deshalb in Massivbauweise ausgeführt werden, weil die Ausschreibenden nicht wissen, an wen sie sich im Holzbau wenden könnten. Mit guholzbau wollen wir diese Lücke endgültig schließen. Mit www.guholzbau.at neue Wege gehen Besonders Architekten bietet guholzbau als Plattform für Generalunternehmer im Holzbau viele Vorteile. Zum einem können Architekten direkt auf Unternehmen zugreifen und somit Projekte einfacher und schneller umsetzen. Das Netzwerk qualifizierter Unternehmen wird dichter. Zum anderen bietet die Plattform auch rechtliche Hilfestellung durch einen Mustervertrag für Arbeitsgemeinschaften im Holzbauunternehmen. Damit wird es für Unternehmen einfacher, die rechtlichen Rahmenbedingungen für das Generalunternehmertum bei einem Projekt zu erfüllen. Bei Verwendung dieser Vorlagen kann man sich aufwändige Vertragsgestaltungen mit Rechtsanwälten weitgehend sparen. Darüber hinaus kooperiert guholzbau.at eng mit ausschreibung.at. Unternehmen, die sich auf guholzbau.at registrieren und noch nicht Mitglied bei ausschreibung.at sind, können deren eingeschränktes Service in den ersten Monaten kostenlos testen, bevor sie sich entscheiden. Enge Kooperation Architekt und Gewerbe Für DI Michael Strobl, Strobl Architekten in Salzburg, sind Zimmereibetriebe aufgrund der rechtlichen Rahmenbedingungen bestens geeignet, die Funktion des Generalunternehmers federführend zu übernehmen: „Der Zimmerer führt auf Grundlage des Architektenplans im Rahmen des Vorfertigungsprozesses eine sehr detaillierte Werksplanung aus. Damit ist er schon auf halbem Weg zum GU. Wenn er auch die anderen Gewerke gut einbindet, sind wir am Ziel.“ Als Beispiel nennt Strobl Hotelbauten in Tirol und Vorarlberg, wo die bis zum Bettkasten vorgefertigten Zimmerzellen auf der Baustelle nur noch versetzt werden – alles in der Verantwortung des Zimmereibetriebs. Aufgrund der Erfahrungen bei zwei Projekten, die er mit lokalen Gewerbebetrieben abgewickelt hat, ist für ihn klar: „Ich unterstütze es sehr, wenn der Zimmerer als Generalunternehmer auftritt.“
mit neuen Technologien mit sich und dehnen die Grenzen des Holzbaus immer weiter aus. Die beiden Grundbauarten Rahmenbau mit Stabsystemen als tragender Einheit und Flächenbau mit massiven Holzplatten erlauben völlig neue Dimensionen. Bauvorhaben, die bisher aufgrund der Scheibenwirkung großteils dem Stahl-Betonbau vorbehalten waren, können durch Brettsperrholzplatten jetzt auch im Holzbau rasch, sicher und wirtschaftlich umgesetzt werden. Diese großflächigen Holzelemente werden industriell in Österreich gefertigt und von Holzbauunternehmen montiert. Auf diese Weise bleibt die Wertschöpfung des nachwachsenden Rohstoffes in der Region. Gleichzeitig optimieren wir durch sehr kurze Transportwege die Transportbilanz und leisten einen weiteren Beitrag zum Klimaschutz – ein wesentlicher Aspekt, wo doch die Ökobilanz von Gebäuden immer deutlicher in den Fokus von Immobilienentwicklern rückt. Auch bieten die Brettsperrholzplatten den Vorteil der Qualitätssicherung entsprechend der österreichischen Holzindustrie und optimale Montage durch den Holzbaubetrieb. Großteils werden die Brettsperrholzplatten durch CNC Anlagen bearbeitet und bieten auch hier optimale Ergebnisse bei der Kalkulation der Kosten und Genauigkeit bei der Vorfertigung und Passform. Auch können die Trockenbausysteme sehr gut für Dachausbauten eingesetzt werden – da aufgrund des optimalen Verhältnisses von Eigengewicht und statischer Wirkung für Architekten von dieser Seite weniger Grenzen bei den Entwürfen gesetzt werden.
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Fotos: Rinnerberger & Partner
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Viel Potenzial für die kommenden Jahre Die hohe Innovationskraft des Holzbaus ist einer der Hauptgründe dafür, dass internationale Studien dem Leichtbau in den kommenden Jahren beeindruckende Wachstumsraten voraussagen. Gelingt es mit der Plattform guholzbau.at, Architekten, Planer und Gewerbe stärker zu vernetzen, steigen die Chancen, dass dieses Potenzial auch wirklich gehoben wird.
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Architekten und Planer dürfen aus rechtlichen Gründen diese Funktion nicht übernehmen. „Wir sind wie Prüfer und müssen den Bauherrn bei seinen Beauftragungen ohne wirtschaftliches Eigeninteresse unterstützen“, betont Ing. Johannes Breitschuh, Architekturbüro DI Rinnerberger+Partner aus Gmunden. Ebenso wie Strobl Architekten haben sich Rinnerberger+Partner auf www.guholzbau.at registriert. Beide Büros dokumentieren damit ihre Erfahrung im Holzbau und bieten sich als Partner in einem GU-Konsortium an. Breitschuh hat auch schon mit zwei ebenfalls auf gu-holzbau.at registrierten Zimmereibetrieben Projekte realisiert – zur Zufriedenheit aller Beteiligten. Den großen Vorteil dieser Informationsplattform sieht er vor allem dann, wenn er in etwas weiter entfernten Gebieten arbeitet. Breitschuh: „Hier im Raum Gmunden kennen wir die Betriebe, wir wissen, welche Leistungen sie erbringen können. Wenn wir aber weiter weggehen, dann ist eine Plattform wie guholzbau eine interessante Referenz bei der Wahl von Geschäftspartnern.“ Er würde es begrüßen, wenn sich noch viel mehr Kollegen registrieren und das Netz entsprechend ausgebaut werden könnte. Mehr Mitglieder bringen automatisch auch mehr Erfahrung
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Staatspreis Architektur 2010. Industrie und Gewerbe Aluminium-Architektur-Preis 2010 NÖ Holzbaupreis 2010 Büro- und Wohnhaus Neutorgasse, Wien 1 Interview mit Thomas Bene European Architecture + Stone. Ausschreibung Zeitgemäße Beleuchtung für Wien Wohnhausanlage Buckalgasse, Wien 23: Umfassende Sanierung mit Hilfe umweltfreundlicher Technologien Holzbau in der Stadt – Wagramer Straße / Eipeldauer Straße, Wien 22. Wettbewerb Holzbau in der Stadt – Breitenfurter Straße 450-454, Wien 23. Wettbewerb LKH Bruck an der Mur, Erweiterung Intensivstation, Steiermark. Wettbewerb Schubhaftzentrum Vordernberg, Steiermark. Wettbewerb Dreifach-Ballsporthalle Graz-Liebenau, Steiermark. Wettbewerb Mahnmal für die Zwangsarbeiterlager St. Pölten – Viehofen, NÖ. Wettbewerb Architekturfestival Turn On 2011 REHAU Architekten Challenge Young Package 2011. Announcement Internationale Fachmesse CLEAN ENERGY & PASSIVEHOUSE Bohuslav Fuchs. Ausstellung
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Bücher
Sta at s p r e i s A r c h i t e k t u r 2 0 1 0. Industrie und Gewerbe
Beteiligung
B: 2, K: 1, NÖ: 4, OÖ: 14, S: 1, ST: 5, T: 5, V: 6, W: 8 Einreichungen Jury
Univ.Prof. Arch. DI Bettina Götz, Vorsitzende des Beirates für
Baukultur im Bundeskanzler-
amt; Mag. Michaela Gutmann,
Wirtschaftskammer Österreich,
Stabsabteilung Wirtschaftspolitik – arge creativ wirtschaft austria; Ao. Univ.Prof. DI Dr. Christian
Kühn, Architekturstiftung Österreich; Mag. Astrid Müllner, „Die Presse“, Immobilienredaktion;
Arch. DI Georg Pendl, Bundeskammer der Architekten und Ingeni-
eurkonsulenten; MR DI Wolfgang Polzhuber, Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und
Jugend; DI Hubert Rhomberg, In-
dustriellenvereinigung; Univ.Prof. Mag. Dr. Robert Stalla, TU Wien,
Institut für Kunstgeschichte, Bauforschung und Denkmalpflege;
O.Univ.Prof. DI Dr. Gerlinde Weber, Universität für Bodenkultur Wien Jurierung
Erste Jurysitzung/Vorauswahl: Juni 2010
Bereisung der Objekte: Juli 2010
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Auslober Das Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend verleiht alle zwei Jahre unter Beteiligung der Wirtschaftskammer Österreich, der Bundeskammer der Architekten und Ingenieurkonsulenten und der Architekturstiftung Österreich den Staatspreis Architektur. Alternierend wird er in den Bereichen „Tourismus und Freizeit“, „Industrie und Gewerbe“ sowie „Neue Arbeitswelten in Verwaltung und Handel“ verliehen.
erfolgen. Eigenständige Büroimmobilien waren nicht Gegenstand des Wettbewerbs.
Ziel Der Staatspreis Architektur 2010 in Industrie und Gewerbe weist durch die Auszeichnung hervorragender architektonischer Leistungen im Bereich von Industrie und Gewerbe auf die immer größere Bedeutung einer anspruchsvollen Gestaltung von Industrie- und Gewerbebetrieben insbesondere auch als Impulsgeber für ihre Region hin. Durch das Wachstum von Industrie- und Gewerbegebieten, speziell an den Rändern von Städten und Gemeinden, ist die avancierte Gestaltung dieser Objekte in den letzten Jahren auch zu einer wichtigen Frage der Stadtgestaltung und Raumordnung geworden. Daher wird neben der Architektur auch auf die Einordnung in die Umgebung sowie auf den verantwortungsvollen Umgang mit Menschen und Ressourcen im Sinne eines umfassenden Konzeptes eines nachhaltigen Wirtschaftens in ökologischer, ökonomischer und sozialer Hinsicht Bedacht genommen. Der Strukturwandel sowie die Änderungen in technologischer und organisatorischer Hinsicht erfordern laufend neue Strategien und Innovationen, die mit diesem Preis gebührende Aufmerksamkeit erhalten sollen.
Beurteilungskriterien Die eingereichten Projekte wurden von der Jury in ihrer Gesamtheit beurteilt, wobei nachfolgende Kriterien zur Anwendung kamen: • Qualität der architektonischen Gestaltung: Städtebauliche Einfügung / Architektonische Gestaltung / Einbettung in die Umgebung etc. • Funktionalität • Nutzerwert • Erhaltungs- und innovationsstiftende Impulse • Ökonomische und ökologische Nachhaltigkeit: Ressourcenschonung (Errichtung, Betrieb, Rückbau) / Nachhaltige Ressourcenauswahl (Energie, Baumaterial) / Energieeffizienz • Soziale Nachhaltigkeit: Verantwortungsbewusster Umgang mit Menschen / Barrierefreiheit / Berücksichtigung des sozialen Umfeldes bei der Standortwahl • Wirtschaftlichkeit • Flexibilität/Anpassungsfähigkeit an Marktveränderungen • Regionale Wirkungen
Wettbewerbsgegenstand Wettbewerbsgegenstand waren alle Neu-, Um- und Erweiterungsbauten im Bereich von Industrie und Gewerbe von der Produktions- und Lagerhalle bis zu Sozial- und Verwaltungsgebäuden im Rahmen eines Industrie- und Gewerbebetriebs sowie städtebauliche Masterpläne für Industrie- und Gewerbeparks. Die Fertigstellung musste seit dem Jahr 2004
Preisträger: Sohm Holzbautechnik
Kategorien Der Staatspreis wurde in folgenden Kategorien verliehen: 1. Kategorie: Klein- bzw. Kleinstbetriebe Unternehmen mit maximal 49 Mitarbeiter/innen 2. Kategorie: Mittel- bzw. Großbetriebe Unternehmen mit mehr als 49 Mitarbeiter/innen
Das Juryergebnis 2010: In beiden Kategorien wurde ein Preisträger gewählt; weitere fünf Projekte erhielten Nominierungen. Projekte der 2. Auswahlstufe waren: Eine Welt Handel AG, Niklasdorf; Air Cargo Center und Handling Center West, Flughafen Wien; Logistikzentrum TSCHABRUN, Rankweil; DMG Headquarters, Klaus; Fronius EnergieAutonom+, Wels; MesseCenterWels Neu, Wels; Altstoffsammelzentrum und Geschäftsstelle des Bezirksabfallverbandes Grieskirchen, Grieskirchen.
Preisträger Klein- bzw. Kleinstbetriebe Projekt: Sohm Holzbautechnik Büro und Lagerhalle, Alberschwende/V Architektur: Architekten Hermann Kaufmann ZT, Schwarzach/V Bauherr: Sohm Holzbautechnik Planungs- und Bauzeit: 2007-2009 Fotos: © Bruno Klomfar
Jurybegründung Der Zubau der Firma Sohm überzeugt durch die Summe seiner Qualitäten: starke Präsenz, ökologisch durchdacht, entspannt in der Atmosphäre. Angesichts der „banalen“ Aufgabe eine architektonische Meisterleistung. Man würde sich von manchem so genannten „Kulturbau“ in österreichischen Gemeinden ein ähnlich hohes Niveau wünschen.
Preisträger Mittel- bzw. Großbetriebe Projekt: Transformation Swarovski Optik KG, Absam/T Architektur: tatanka gmbH, Wolfang Pöschl, Joseph Bleser, Thomas Thum, Mils/T Bauherr: Swarovski Optik KG Planungs- und Bauzeit: 2006-2010 Fotos: © Paul Ott
Jurybegründung Die Transformation der Firma Swarovski überzeugt durch ihren gelassenen Umgang mit dem Bestand und den präzise und unprätentiös realisierten Ergänzungen: eine Architektur des Alltags auf höchstem Niveau. Als preiswürdig erachtet die Jury das mit Erfolg umgesetzte Konzept, Architektur als Teil eines umfassenden „Change Management“Programms zu betrachten. Ein Vorbildprojekt für zahlreiche Unternehmen, die Produktion, Forschung und Verwaltung an einem Standort vereinen.
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Nominierung Projekt: Messe Graz – Halle A, Graz/ST Architektur: Riegler Riewe Architekten ZT, Arch. Florian Riegler, Arch. Roger Riewe, Graz/ST Bauherr: Messe Congress Graz Betriebsgesellschaft m.b.H. Planungs- und Bauzeit: 2003-2008 Foto: © Walter Luttenberger Jurybegründung Die Halle A der Messe Graz überzeugt mit ihrer zurückhaltenden, dennoch eigenständigen Gestaltung. Sie verpackt das großvolumige Raumprogramm funktionell, elegant und mit Gewinn für die Stadt.
Nominierung Projekt: Lagerhalle Gradischegg, Innsbruck/T Architektur: sapinski salon, Arch. Andreas Flora, Arch. Gilbert Sommer, Innsbruck/T Bauherr: Franz Gradischegg Nachf. GmbH & Co KG Planungs- und Bauzeit: 2007/2008 Foto: © sapinski salon Jurybegründung Der Lagerhalle Gradischegg gelingt es mit einfachen Mitteln in einem gemischt genutzten Gebiet sowohl betriebliche Funktionen auszubauen als auch einen Mehrwert für die Anrainer/innen zu schaffen.
Nominierung Projekt: Verkaufs- und Finanzzentrale voestalpine Stahl GmbH, Linz/OÖ Architektur: Dietmar Feichtinger Architectes, Paris/F Bauherr: voestalpine Stahl GmbH Planungs- und Bauzeit: 2006-2009 Foto: © Josef Pausch Jurybegründung Die Verkaufs- und Finanzzentrale der voestalpine ist ein selbstbewusstes, gleichwohl zurückhaltendes Gebäude mit Signalwirkung für den international agierenden Stahlkonzern, welches durch die perfekte Synthese von Material und Konstruktion überzeugt.
Berichte
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Nominierung Projekt: Masterplan und Architekturleitbild WerkSTADT voestalpine, Linz/OÖ Architektur: lassy | architektur+raumplanung, Arch. Helga Lassy, Leonding/OÖ Bauherr: voestalpine Stahl GmbH Planungs- und Bauzeit: 1997-2008 Jurybegründung Mit dem Masterplan und dem Architekturleitbild der voestalpine wird gewürdigt, dass sich das Unternehmen seiner gesellschaftlichen Verantwortung stellt und seinen Standort langfristig auch nach baukulturellen Qualitätskriterien strukturiert.
Nominierung Schmiede Steidl, Innervillgraten/T Architektur: Architekturwerkstatt Jungmann, Peter Jungmann mit Markus Tschapeller, Lienz/T Bauherr: Alfons Steidl Planungs- und Bauzeit: 2006-2008 Foto: © Wolfgang C. Retter
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Jurybegründung Die Betriebserweiterung der Schmiede Steidl besticht als selbstbewusstes zeitgenössisches Statement im alpinen Raum. Es gelingt ihr sowohl architektonisch zu überzeugen, als auch den alteingesessenen Betrieb im Ortszentrum zu erhalten.
Aluminium-Architektur-Preis 2010
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Der Preis wurde von der Architekturstiftung Österreich, der Bundeskammer der Architekten und Ingenieurkonsulenten und dem Aluminium-FensterInstitut (AFI) heuer zum siebenten Mal vergeben und zeichnet hervorragende Bauten, bei deren Gestaltung und Konstruktion dem Werkstoff Aluminium eine bedeutende Rolle zukommt, aus. Die Jury vergab eine Auszeichnung sowie zwei Lobende Erwähnungen.
Beteiligung 43 Projekte Jury
Herbert Ablinger, Bundeskammer der Architekten und Ingenieurkonsulenten, Renate Hammer,
Donau-Universität Krems, Department für Bauen, Franziska Leeb, Architekturstiftung Österreich,
Peter Raab, ARGE Elsa Prochazka
Architekturbüro und Baumschlager
Eberle P.ARC (Preisträger 2008), Andreas Renner (AluminiumFenster-Institut) Jurierung
Oktober 2010
Preisträger 2010 Projekt: Gemeindeamt Ottensheim, OÖ Planung: SUE Architekten Foto: © www.alufenster.at | Hertha Hurnaus Jurybegründung: Das Marktgemeindeamt Ottensheim, nahe Linz, überzeugt sowohl städtebaulich als auch architektonisch und insbesondere im Bereich der sozialen Nachhaltigkeit. Bestand ist eine wesentliche Aufgabe für die Zukunft, die hier vorbildlich umgesetzt ist und zudem wird einem öffentlichen Gebäude, einem Haus für die Bürgerinnen und Bürger, hier
die gebührende Aufmerksamkeit entgegen gebracht. Es besticht auch durch die mustergültige Detailverarbeitung in der Aluminium-Verwendung. Das Projekt ist in mehrfacher Sicht nachhaltig, es verwendet wenige Materialien, die jeweils sehr sorgfältig und überlegt eingesetzt werden. Mit seiner architektonischen Haltung fügt es sich selbstbewusst dem Bestand ein und führt diesen so weiter, dass auch in Zukunft unaufgeregt weiter gebaut werden kann. Im besten Sinn wird hier überlegt recycelt, im sensiblen Umgang von Altem und Neuem.
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Jurybegründung: Der FH Campus in Wien bewältigt eindrucksvoll eine große Baumasse. Positiv gesehen wird, dass einem Bildungsbau so viel Wertschätzung entgegengebracht wird, insbesondere dass mit Ein-, Aus- und Durchblicken sehr sorgfältig umgegangen wird.
Lobende Erwähnung Projekt: Finanz- und Verkaufszentrale der voestalpine in Linz Planung: Dietmar Feichtinger Architectes Foto: © www.alufenster.at | Josef Pausch Jurybegründung: Die Verkaufs- und Finanzzentrale der voestalpine in Linz ist eine kraftvolle, technoide Metallskulptur, und eine passende Geste für den Ort und den international tätigen Industriekonzern. In Verbindung mit den bestehenden Objekten bildet sie ein selbstbewusstes Zeichen und schafft ein funktionierendes Portal. Die signifikante, aber dennoch ruhige
Positiv ist, dass dem Thema Bildungsbau mit dem Projekt und seiner sorgfältigen Gestaltung hohe Aufmerksamkeit und Wertschätzung geschenkt wird. Durch die mäanderförmige Gebäudefigur wird ein großes Bauvolumen so bewältig, dass selbst in der städtebaulichen Randlage gefasste Freiräume und angenehme Innen-AußenraumBezüge entstehen. Der Rhythmus der Fassadengliederung trägt mit einfachen Mitteln und raffiniert dazu bei, keine Monotonie aufkommen zu lassen.
Großform ermöglicht eine verbesserte Orientierung auf dem Betriebsareal, dennoch bleibt der menschliche Maßstab gewahrt. Mit dem großen Freiraum oberhalb der Parkgarage entsteht ein gut nutzbarer Bereich für die MitarbeiterInnen und BesucherInnen. Das gut choreografierte Zusammenspiel industrieller Materialien wird einerseits dem Flair des Werksgeländes gerecht und schafft trotzdem eine dem internationalen Konzern entsprechende Eleganz. Trotz der technoiden Anmutung ist es keine Maschine, der sich die NutzerInnen unterordnen müssen, sondern mit den einzeln öffenbaren Elementen wird Individualität ermöglicht.
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Lobende Erwähnung Projekt: FH Campus Wien Planung: Delugan Meissl Associated Architects Foto: © www.alufenster.at | Hertha Hurnaus
NÖ Holzbaupreis 2010
Beteiligung
75 Einreichungen, davon 73 zur Jurysitzung zugelassen Jury
Huber Rieß, Architekt, Johannes Kaufmann, Holzbau- und Baumeister, Bernhard Plesser, Abt. Wohnungsförderung A und B,
Manfred Sonnleitner, Architekt
– Umweltberatung, Josef Daxelberger, Landesinnungsmeister
NÖ Landesinnung Holzbau, Max
Haidbauer, Obmann Holzbau NÖ, Stefan Schraml, Landesbaudirek-
tion NÖ, Priska Koiner, Chefredakteurin SOLID – Wirtschaft und Technik am Bau Jurierung
September 2010
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Der NÖ Holzbaupreis, ausgelobt vom Land Niederösterreich und ARGE proholz Niederösterreich, fand heuer zum elften Mal statt. Mehr als 500 Objekte aus den Bereichen Neubau, Um- und Zubau, Öffentlicher Bau und Nutzbau wurden seit Bestehen des Preises der Jury vorgelegt. Eine Vielzahl an herausragenden Objekten stellt mittlerweile eine bemerkenswerte Gesamtschau des Holzbaus in Niederösterreich dar, denn die eingereichten Projekte der vergangenen Jahre zeigen eine enorme Leistungssteigerung in der Planung und Umsetzung der Objekte. 2010 wurde erstmalig ein Publikumspreis ausgerufen, bei dem interessierte User die Möglichkeit hatten, online ihr Lieblingsobjekt zu wählen. Weiters konnten im Rahmen eines internationalen Studentenwettbewerbes mit den Technischen Universitäten in Wien, Budapest, Bratislava und Prag Holzbauentwürfe eingereicht werden. Verbunden damit bestand für Planer und Architekten die Möglichkeit, in einer neuen Kategorie Entwürfe und Planskizzen einzureichen.
Die Jury bewertete die Qualität der architektonischen Gestaltung, die Ausführungsqualität und den konstruktiven Holzschutz, die Funktionalität und den Nutzerwert sowie das Nachhaltige Energiekonzept der eingereichten Projekte. Zum Ablauf: Die nominierten Projekte der Endrunde wurden von der Jury vor Ort besichtigt. Die anschließende Juryentscheidung fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. 2010 vergab die Jury drei Kategoriepreise, einen Sonderpreis und vier Anerkennungen. Nominiert waren weitere drei Projekte: Haus Reblaus / Kategorie Wohnbau (Planung: AH3 Architekten, Bauherr: D. und Ch. Weixler, Ausführung: Hauer Holztechnik); Stelzenhaus Weiss-Döring / Kategorie Wohnbau (Planung: Schuberth und Schuberth Architekten, Bauherr: M. Weiss-Döring, Ausführung: Kager Holzbau); Gemeinschaftszentrum St. Georgen/Ybbsfeld / Kategorie Entwurf (Entwurf: Gregor Burgstaller und Martin Höltinger). Von den vier Einreichungen in der Kategorie Nutzbau wurde aufgrund unzureichender Qualität kein Projekt nominiert.
Kategoriepreis Wohnbau Projekt: Doppelhaus Hadersfeld Planung: triendl und fessler architekten Bauherr: Fam. Bacher und Fam. Sperl Ausführung: Kulmer Holz-Leimbau Fotos: proHolzNÖ/Holzheu
Auf eine bevorzugte Wohnlage antwortet das Doppelhaus für zwei Familien mit stilsicherer moderner Architektur. Nicht nur kluge Disposition der Anlage, auch ein überzeugendes Wohnkonzept und die ästhetische Prägnanz beeindrucken. Dass sich die Bauherren für eine Bauweise in Holz entschieden haben, ist Vorbild und Werbung für die niederösterreichische Holzbauszene. Kategoriepreis für ein stimmiges, herausragendes Wohnkonzept in Holz.
Berichte
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Anerkennungspreis Wohnbau Projekt: Haus Aichinger, Haag Planung: Ernst Michael Jordan (architektur&energie) Bauherr: Johann Aichinger Ausführung: Zimmerei Buder Fotos: Jordan [architektur&energie]
Kategoriepreis Öffentlicher Bau Projekt: Archiv der Zeitgenossen – Sammmlung künstlerischer Vor- und Nachlässe, Krems a.d. Donau Planung: Architekt Krischanitz ZT Bauherr: FM-Plus Facility Management Ausführung: Karl Walter Fotos: proHolzNÖ/Holzheu
Ein überzeugendes Konzept – ein Haus im Haus – mit durchdachter Detaillierung und feiner handwerklicher Ausführung in verschiedenen Holzarten lassen das Archiv der Zeitgenossen zum eigentlichen, verborgenen Herzen des Campus Krems werden. Beschützt durch den umhüllenden Baukörper kann durch den solitären Holzkubus wertvolle Kultursubstanz gelagert und präsentiert werden. Kategoriepreis für nachahmenswerten, vorbildlichen Einsatz von Holz im Kontext ungewöhnlicher Umgebungen.
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Durch die kluge Entscheidung, aus einem schlichten Kleinbauernhaus einen modernen Wohnsitz zu machen, behält die Situation seine ansprechende Qualität in der Umgebung. Ohne vordergründige Lieblichkeit wird er Stil der autochthonen Architektur als Vorbild und zum gestalterischen Leitmotiv. So entsteht ein sanft in die beinahe unveränderte Landschaft eingebundener Bau, der unaufdringlich eine Wegmarke im Dialog mit den umliegenden Vierkantern setzt. Anerkennung für einen verantwortungsvollen Umgang mit der historischen Bausubstanz.
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Sonderpreis Öffentlicher Bau Projekt: Theater- und Veranstaltungsgebäude Herrenseetheater, Litschau Planung: W&K Architektur Bauherr: Stadtgemeinde Litschau Ausführung: Herbert Eschelmüller Foto: Stadtgemeinde Litschau
Anerkennungspreis Öffentlicher Bau Projekt: Kindergarten Biondekgasse, Baden Planung: Ernst Michael Jordan (architektur&energie) Bauherr: Immobilien Baden Ausführung: Graf Holztechnik Fotos: Lothar Hasenleithner
In kluger Abwägung ihrer finanziellen Möglichkeiten nimmt die Gemeinde den Bau eines Veranstaltungsgebäudes in Angriff und bedient sich dabei der Leistungsfähigkeit der örtlichen Zimmerei. In bodenständiger Ausführung – solider Konstruktion und handwerklich robuster Detaillierung – schafft sich die Gemeinde einen Ort des städtischen Gemeinschaftslebens, für das die Bauweise in Holz eine vernünftige und naheliegende Entscheidung ist. Sonderpreis für leistbaren, unakrobatischen Holzbau ohne überzogene formale Ansprüche.
Die räumliche Vielfalt, die den Kindern geboten wird, die Erlebnisdichte und vielen Überraschungen in der Raumkonfiguration überzeugen. Im Gegensatz dzau bleibt leider die unmittelbare Erlebbarkeit der Holzbauweise verborgen. Anerkennung für den für sich selbst sprechenden Einsatz des Baustoffes mit den Vorteilen des schnellen Bauens und des ökologischen Anspruches.
Berichte
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Kategoriepreis Entwurf Projekt: La_Quilla Entwurf: Kerstin Baumgartner und Veronika Bonora Für die gestellte Aufgabe ist Holz, ob der raschen Bauzeit und des hohen Vorfertigungsgrades der ideale Baustoff. Die Jury ist überzeugt, dass die Komplettierung der beschädigten Steingebäude um die massiven Holzkerne im Laufe der Zeit von der Bewohnerschaft in Eigenleistung in die Hand genommen werden wird. Kategoriepreis für die angesprochenen Vorteile des Holzes, kombiniert mit einer überraschenden Idee des Verfassers in einer Situation, in der rasche Hilfe notwendig ist.
Anerkennungspreis Entwurf Projekt: Pavillon mit Aussichtsturm „Three Monkeys“ Entwurf: Andrej Svec, Ivana Vrliková, Peter Sercel Ob die hohe Zielsetzung des Projektes – „Three Monkeys“ – in Raum Bratislava eingelöst wird, ist fraglich. Die detaillierte Auseinandersetzung mit dem Werkstoff Holz lässt bei gleichbleibendem Engagement für zukünftige Aufgaben spannende und hervorragende Resultate erwarten. Anerkennung für die hohe Qualität der Ausarbeitung und Präsentation.
Entstanden aus einem Wettbewerb auf privater Initiative überrascht die frische Interpretation eines Seminarzentrums in der südschwedischen Natur. Die dort im Vordergrund stehenden ökologischen Seminarinhalte decken sich durchaus mit der Bauweise in Holz, wobei die Verfasser urtümliche Verfahren des Holzschutzes bei der Fassade wieder aufleben lassen. Anerkennung für die grundsätzliche Durchdringung der Aufgabenstellung und das Eingehen auf die konkrete Situation.
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Anerkennungspreis Entwurf Projekt: UT o IN Entwurf: Martin Thysell
B ü r o - u n d W o h n h a u s N e u t o r g a ss e , W i e n 1
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Bauherr und Eigentümer S Immo AG, 1010 Wien Projektentwickler Immorent AG Planung
RATAPLAN – Architektur, 1040 Wien Fotos
Werner Huthmacher/arturimages Anna Stöcher/Rataplan Projektverlauf
Wettbewerb Sommer 2005, 1. Preis
Planungsbeginn Herbst 2005 Baubeginn Frühjahr 2008 Eröffnung Herbst 2010 Projektdaten
Grundstücksfläche 2.153 m2 BGF 21.700 m2
Gesamt-Nutzfläche oberirdisch ca. 10.000 m2
ca. 5.000 m2 Büro- und Geschäftsfläche
34 Wohnungen (52 - 197 m2)
Tiefgarage mit 132 Stellplätzen Gesamtinvestition € 55 Mio.
Neutorgasse, Werdertorgasse
Altbauanschluss
Städtebau Im ehemaligen Textilviertel der Wiener Innenstadt entstand auf der Fläche von ehemals drei Gebäuden in Verbindung mit einem Bestandsobjekt ein Büro- und Wohn- und Geschäftshaus. Die städtebauliche Leitidee bestand aus dem Verschwenken des Neubaus hinter den Altbestand und dem funktionalen Verbinden mit dem Neubau. Durch das Zurückschwingen des Baukörpers entstand eine platzartige Straßenerweiterung, die zur Belebung des Viertels beiträgt. Der städtebauliche Maßstab der benachbarten Gründerzeitbauten wurde durch die 3-Teilung Neubau – Vorplatz – Altbau aufgenommen, die Struktur der ehemals drei Grundstücke bleibt trotz einer gemeinsamen Bebauung im Straßenzug erhalten. Dachterrasse Neutorgasse
Nutzung Im Erdgeschoß befinden sich Ausstellungsflächen, in den drei darüber liegenden Stockwerken Büroflächen. Die Grundrisse sind bewusst flexibel für zukünftige Nutzerwünsche gehalten. In den oberen Etagen entstanden auf rund 4.800 m2 Wohnungen mit gehobener Ausstattung und unterschiedlicher Konfiguration. Auf Ebene 4 und 5 befinden sich Geschoßwohnungen, auf Ebene 6 und 7 Maisonettewohnungen mit Galerien und großzügigen Dachterrassen mit Wienblick.
Detail Sonnenschutz
Büro- und Wohnhaus Neutorgasse, Wien 1 Berichte
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Schauraum
Living Showroom
ad_baukoordination_186x32-PRINT.pdf
Grundriss Ebene 6
03.12.2010
11:41:21 Uhr
Fassade Der Sonnenschutz besteht aus motorgesteuerten Edelstahlfaltrahmen mit polyspektral beschichtetem Streckmetall. Durch die individuelle Steuerung ergibt sich im Tagesverlauf ein Wechselspiel zwischen dem transluzenten Sonnenschutz und der färbigen Hauptfassade. Die Tiefe der Fassade bei geöffneten Sonnenschutz-Elementen interpretiert die reiche Gliederung der benachbarten Gründerzeitfassaden. Der lichtdurchlässige Kubus belebt mit den Sonnenschutz-Elementen sowohl tagsüber als auch nachts den Außenraum. Bene Schauraum und Living Showroom Hinter dem 80 Meter langen Schaufenster im Erdgeschoß zeigt sich ein 960 m2 großer Schauraum mit einzelnen Möbeln und inszenierten Arbeitsensembles. Nach einem Innenraumkonzept von SOLID architecture wird jedes einzelne Möbelstück als Exponat behandelt Die Lounge im südlichen Teil des Hauses ist das kommunikative Herzstück. Neben Bar, LoungeBereich und einem hochwertig ausgestatteten Konferenzraum befindet sich hier auch ein Vortragssaal mit mobilen Trennwänden. Durch Öffnen der großzügigen Schiebetüren lässt sich dieser Bereich im Sommer in den begrünten Innenhof erweitern. In den beiden darüber liegenden Geschoßen sind weitere 1.700 m2 Büro- und Verwaltungsbereich, die als Living Showroom konzipiert sind, untergebracht. Hier werden die Einrichtungskonzepte von Bene auf ihre Alltagstauglichkeit überprüft. Insgesamt sind rund 30 unterschiedliche Arbeitssituationen und unzählige Anwendungsmöglichkeiten zu sehen. Nicht zuletzt dienen die Büros als Bühne für neueste technische Entwicklungen und Ausstattungsstandards. Ein besonderer Fokus wurde auf die Akustik gelegt.
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Hof
Foto: Bene
„ F o r t s c h r i t t l i c h e A r c h i t e k t u r p a ss t z u r Unternehmensphilosophie“
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Thomas Bene, Vorstand Bene AG
Der Büroeinrichter Bene hat sein neues Headquarter in der Neutorgasse aufgeschlagen. Thomas Bene, Vorstand Marketing und Portfolio, über die Beweggründe. wettbewerbe: Was waren die ausschlaggebenden Gründe für Bene, als Hauptmieter in die Neutorgasse zu übersiedeln? Thomas Bene: In den letzten Jahren bauten wir unser Portfolio massiv aus. Daher hätten wir entweder umfassend und kostenintensiv renovieren müssen oder einen Umzug durchführen. Zufällig waren genau zum Zeitpunkt dieser Überlegungen einige Neubauten im 1. Bezirk in Planung bzw. im Entstehen. Wir besichtigten die Objekte und entschlossen uns in einem neuen Haus in der Neutorgasse moderne und ausreichend große Schauräume zu beziehen sowie auch die Büros für alle Mitarbeiter in Wien zusammenzulegen. wettbewerbe: Worauf haben Sie bei der Suche nach dem neuen Standort besonderen Wert gelegt? Thomas Bene: Wir denken zukunftsorientiert. Für Bene als einen der größten Spezialisten für Büround Arbeitswelten in Europa ist es strategisch wichtig, einen „State of the Art”-Schauraum im Zentrum Wiens zu haben. Für unsere internationalen Kunden ist Wien eine wichtige Anlaufstelle. In der Renngasse begann ja vor 60 Jahren die stetige Expansion des Bene Sales Net. Wien war und ist der einzige Standort, an dem Bene über einen derart großen Schauraum verfügt und das in der Innenstadt. Die Lage trägt sicherlich dazu bei, dass Bene Wien gerne besucht wird – auch im Rahmen von Veranstaltungen, wie etwa der Vortragsreihe „Sprechen über Architektur”. wettbewerbe: Inwieweit kommt die Architektur des Gebäudes und die Konzeption des Showrooms der Philosophie des Büromöbelherstellers Bene entgegen? Thomas Bene: Das neue Wohn- und Geschäftsgebäude von RATAPLAN ist in jeder Hinsicht innovativ. Ich freue mich, dass wir uns mit unserem Wiener Schauraum und Büro in so einer Immobilie einmieten konnten. Die fortschrittliche Architektur dieses Gebäudes passt sehr gut zu unserer Unternehmensphilosophie. Hier in der Neutorgasse können wir zeitgemäße Layouts besser zeigen, vor allem das Open Office. Im Schauraum wie auch im Living-Office, wo wir dreidimensional unser Produktportfolio zeigen, präsentieren wir vielfältige Raumkonzepte
in unterschiedlichen Zonen und Bereichen – ähnlich einer Stadtlandschaft. Die Architektur des Hauses bietet offene Strukturen und damit räumliche Flexibilität. Da können wir sehr gut mit unserer räumlichen Feingliederung aufsetzen: raffinierte Layouts ausspielen, interessante Durch- und Einblicke schaffen oder Inseln im Raum. Eine bewusste Entscheidung war auch, externe Architekten für die Innenarchitektur des Schauraums dazu zu holen. Wir entschieden uns für das junge Wiener Team Solid Architecture. wettbewerbe: Was bedeutet Ihrer Meinung nach moderne Büroraumplanung heute, was muss ein zeitgemäßes Büro können, worum geht es in der Bürogestaltung? Thomas Bene: Der Arbeitsplatz ist nicht nur eine Fläche, auf der man schreibt, sondern die gesamte Infrastruktur des Büros mit allen Zonen und Bereichen. Immer gilt: Erfolgreiche Büroplanung achtet auf Flächenwirtschaftlichkeit, senkt die Nutzungskosten und lässt sich schnell und kostengünstig an veränderte Rahmenbedingungen anpassen. Das Zeitalter der Wissensökonomie stellt das Büro jedoch vor neue Herausforderungen. Die zunehmend virtuelle und mobiler werdende Arbeitswelt verlangt nach Lösungen abseits konventioneller Bürokonzepte. Benötigt werden differenzierte Orte für Kommunikation, Kooperation und Rekreation. Unterschiedliche Zonen und Bereiche sollen die Mitarbeiter in ihren Tätigkeiten optimal unterstützen, Kreativität und Produktivität fördern, das Wechselspiel von Interaktion und Privatheit ermöglichen. Bürogestaltung soll motivierend wirken und Kreativität entstehen lassen, nach dem Motto: „Frag nicht, was ist Kreativität, sondern WO ist Kreativität.“ Für Bene funktioniert das Büro ähnlich einer Stadt – mit Plätzen, Straßen, Cafés, unterschiedlichen Nutzungsräumen und Bereichen – der Anspruch lautet anregend, vielfältig, facettenreich. Vor allem verstehen wir Büro als Lebensraum. Denn trotz der Mobilität, die moderne Arbeitsweisen mit sich bringen, bleibt das Büro als physischer Ort ein wichtiger Kristallisationspunkt der Unternehmenskultur und ein strategischer Erfolgsfaktor. Das 1790 gegründete Unternehmen stellte 1951 auf die industrielle Fertigung von Büromöbeln um. Seit Anfang der 1970er Jahre ist Bene Marktführer in Österreich. In Europa belegt Bene im Ranking der Büromöbelbranche derzeit Platz fünf.
E u r o p e a n A r c h i t e c t u r e + S t o n e . A u ss c h r e i b u n g
Auslober Deutscher Naturwerkstein-Verband (DNV), in Zusammenarbeit mit dem Bund Deutscher Architekten (BDA), Berlin. Jury Michael Frielinghaus (Präsident BDA, Berlin), Bernd Albers (Bernd Albers Architektur, Berlin), Johannes Kister (kister scheithauer gross architekten und stadtplaner, Köln), Manfred Ortner (ORTNER & ORTNER BAUKUNST, Berlin), Ansgar Schulz (Schulz & Schulz Architekten, Leipzig), Joachim Grüter (Präsident DNV, Würzburg), Heinrich-Georg Hofmann (Hofmann Naturstein, Werbach-Gamburg), Ulrich Klösser (TRACO, Bad Langensalza), Albrecht Lauster (Lauster Steinbau GmbH, Stuttgart).
Teilnahmebedingungen Eingereicht werden können eine oder mehrere Arbeiten, die nach dem 1. Jänner 2005 fertig gestellt worden sind. Bereits präsentierte Arbeiten können eingereicht werden, wenn sie bisher nicht ausgezeichnet worden sind. Teilnahmeberechtigt sind Architektinnen und Architekten, Innenarchitektinnen und Innenarchitekten, Landschaftsarchitektinnen und Landschaftsarchitekten, die geistige Urheber und Planverfasser von in Europa fertig gestellten Bauwerken sind. Preisverleihung Die Preisverleihung findet am 22. Juni 2011 im Rahmen der Internationalen Natursteinfachmesse Stone+tec 2011 in Nürnberg statt. Unterlagenanforderung Die Wettbewerbsunterlagen können angefordert werden bei: Redaktion Deutscher Naturstein-Preis Deutscher Naturwerkstein-Verband zH Herrn DI (FH) Reiner Krug Sanderstraße 7 Würzburg Deutschland T: +49-931-120 61 F: +49-931-145 49 info@natursteinverband.de www.natursteinverband.de Einreichtermin und Einreichadresse Alle Bewerbungsunterlagen müssen bis zum 12. Jänner 2011 an folgende Adresse gesandt werden: Redaktion Deutscher Naturstein-Preis Deutscher Naturwerkstein-Verband zH Herrn DI (FH) Reiner Krug Sanderstraße 7 97070 Würzburg Deutschland T: +49-931-120 61 F: +49-931-145 49 info@natursteinverband.de www.natursteinverband.de
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Der Deutsche Naturstein-Preis, einer der renommiertesten Architekturpreise in Deutschland und mit € 30.000,– dotiert, wird 2011 erstmals europaweit ausgeschrieben und erhält den Untertitel „European Architecture + Stone“. Der Wettbewerb stellt Naturstein als einen Baustoff in den Vordergrund, der hinsichtlich der Rücksichtnahme auf Umwelt, Nachhaltigkeit und Energieeffizienz vorbildlich ist. Es werden Baukonzepte in Europa ausgezeichnet, die beispielhaft für eine hohe architektonische Qualität, eine technisch-innovative Anwendung und eine wirtschaftliche Konstruktion aus Naturstein stehen. Prämiert wird die vorbildliche Gestaltung und technisch zeitgemäße Konstruktion von Projekten in Europa, unter maßgeblicher Verwendung von Naturstein aus Europa, ausgeführt von Naturstein-Fachbetrieben. Der Preis wird für realisierte Bauwerke vergeben, bei denen dem Baustoff Naturstein eine besondere architektonische Bedeutung zukommt und die beispielhafte Lösungen für die Gestaltung unserer Umwelt darstellen.
Berichte
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ZeitgemäSSe Beleuchtu ng fü r Wi en
Der Wunsch nach Sicherheit ist vor allem in großen Städten wie Wien sehr stark ausgeprägt. Häufig sind es Frauen, die sich vor Übergriffen fürchten. Kinder, alte Menschen oder in ihrer Mobilität eingeschränkte Personen haben ebenfalls ein erhöhtes Sicherheitsbedürfnis. Sie sind auch häufiger zu Fuß unterwegs und nehmen damit ihre Umgebung sehr unmittelbar wahr. Aber auch viele Männer fühlen sich auf dunklen Gassen und Wegen nicht wohl. Generell ist auf die gute Ausleuchtung von Gehsteigen zu achten.
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• Einschätzung eines allenfalls bestehenden Sicherheitsrisikos oder auch einer etwaigen Beeinträchtigung des subjektiven Sicherheitsempfindens anhand einer einheitlichen Checkliste • Berücksichtigung des Sicherheitsempfindens bei der Berechnung der Beleuchtungsstärke • Vermeidung ausschließlicher Beleuchtung der Fahrbahn • Verstärkte Berücksichtigung der Ausleuchtung von Gehsteigen und Fußgängerübergängen • Vermeidung von mittig montierten Seilleuchten und die Beleuchtung von Alleen mittels eigener Gehsteigbeleuchtung. Die Vermeidung von schlecht beleuchteten Verkehrsflächen (Angsträumen) trägt dazu bei, das Leben der Menschen einfacher zu gestalten und Angst zu reduzieren. Als Angsträume bezeichnet man Plätze die nachts leicht als unheimlich empfunden werden wie z.B. Unterführungen, Parkanlagen oder wenig belebte Straßenabschnitte. Eine ausreichende Beleuchtung hilft, dass sich die Menschen in unserer Stadt sicher fühlen können. Hell erleuchtete Plätze werden nicht nur subjektiv sicherer erlebt, sondern sie verringern tatsächlich die Gefahr von Übergriffen und Vandalismus.
Vermeidung von Angsträumen Für Fußgängerzonen, Gehsteige, Haltestellenbereiche und Radwege sieht die Beleuchtungsnorm EN 13201 eine mittlere horizontale Beleuchtungsstärke vor. „Gender-Anforderungen“ – nämlich besonders auf die Beleuchtung von Flächen zu achten, die von Fußgängerinnen und Fußgängern benutzt werden – werden somit klar erfüllt. Besonders tragen folgende Maßnahmen zur Gender gerechten Umsetzung bei:
Wien leuchtet Wien zählt zu den am besten beleuchteten Metropolen Europas. Rund 3.000 km Straßen und Wege werden in unserer Stadt von rund 150.000 Lichtpunkten aus beleuchtet. Menschen erwarten neben dem genannten Sicherheitsaspekt von Straßenbeleuchtungsanlagen, dass sie die Verkehrssicherheit erhöhen. Das bedeutet, dass mögliche Konflikte von Verkehrsteilnehmern in den Abend- und Nachtstunden durch eine Beleuchtungsanlage, die nach den lichttechnischen Anforderungen entsprechend genau und exakt geplant ist, vermieden bzw. reduziert werden.
energiesparender Leuchtmittel ist für die Beleuchtung der Stadt ein wesentlicher Aspekt. Moderne Leuchtmittel mit einer besseren Lichtlenkung helfen, störende Blendungen zu vermeiden. So wurde z.B. in einem Park im 9. Bezirk die bestehende Beleuchtung gegen moderne LED-Leuchten ausgetauscht und ein Probebetrieb gestartet. Weiters plant die MA 33 – Wien Leuchtet einen groß angelegten LED-Test mit LED-Leuchten im untergeordneten Straßen- und Wegenetz. Die vorgesehene Leuchte zeichnet sich durch eine hohe Lichtausbeute und -verteilung, einen sehr geringen Streulichtanteil, geringen Energieaufwand und minimale Belastung der Umwelt aus. Der Indirektreflektor trägt dazu bei, dass es weniger Blendung gibt. Ein weiterer Vorteil sind die Wartungsfreundlichkeit und die größeren Wartungsintervalle. Die vorgesehene Leuchte ist mit 30 High-power LEDs bestückt, die Systemleistung beträgt 22W.
Energiesparende Technologien Auch der Einsatz von neuester Technologie und
22 Tonnen CO2-Einsparung Zum Vergleich: Eine Kugelleuchte strahlt in alle Richtungen Licht in gleicher Intensität aus – dadurch gibt es einen sehr hohen Streulichtanteil; große Energieverschwendung und eine große Belastung für die Umwelt sind die Folge. Die Systemleistung einer Kugelleuchte beträgt 96W, die vorgesehene LED-Leuchte verbraucht nur 22W. Dies bringt bei 4.000 Lichtpunkten pro Jahr eine CO2Minimierung von über 730.000 kg mit sich. Die Energie- und Betriebskosten über 30 Jahre bringen bei einem Einsatz der LED-Leuchte pro Stück eine rund 70%ige Energieeinsparung. Bei einem derzeitigen Einsatz von rund 4.000 Stück Kugelleuchten ergibt das ein Einsparungspotenzial von mehr als 6,7 Mio. Euro und einer CO2 Einsparung von knapp 22 Tonnen. Die Finanzierung soll über ein Contracting Modell erfolgen, sodass die Investitionen durch die Einsparungen gedeckt sind.
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Die MA 33 – Wien Leuchtet ist verantwortlich für eine funktionierende Öffentliche Beleuchtung in Wien. So werden bestehende Anlagen regelmäßig gewartet, ausgefallene Leuchten getauscht. Entspricht eine Beleuchtungsanlage nicht mehr dem heutigen Stand der Technik, muss diese erneuert werden. So wurde 2010 die gesamte Beleuchtung in Neustift am Walde erneuert. Insgesamt wurden hier 150 Gusskandelaber der Type „Ringstraße“ und Leuchten der lichteffizienten Type „Altstadt-indirekt“ mit 35 Watt und goldenem Spiegel aufgestellt.
Zeitgemäße BeleuchtungBerichte für Wien
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W o h n h a u s a n l a g e B u c k a l g a ss e , W i e n 2 3 : U m f a ss e n d e S a n i e r u n g m i t H i l f e u m w e lt f r e u n d l i c h e r T e c h n o l o g i e n
Dipl.-Ing. Gerald Batelka Projektleiter Wien Süd
Buckalgasse vor Sanierung
Die „Wien-Süd“, eines der ältesten und traditionsreichsten – und mittlerweile auch größten gemeinnützigen Wohnbauunternehmen in Österreich, geht mit der Sanierung einer Wohnhausanlage aus den späten fünfziger Jahren neue Wege. Der Bauträger will beweisen, dass es möglich ist, ohne zusätzliche Mietenerhöhung im Rahmen des maximalen Erhaltungs- und Verbesserungsbeitrags von 1,54 Euro pro m2 und mit den üblichen Förderungen ein Wohnhaus, das vorher eine Energiekennzahl von 143 kWh/m2a (Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr) aufgewiesen hat, auf 30 kWh/m2a und damit auf Niedrigenergiestandard zu sanieren. An der stark befahrenen Ketzergasse sowie der
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Buckalgasse in Wien–Liesing gelegen, verfügt das Wohnhaus mit zwei Stiegenhäusern und 24 Wohnungen lediglich über eine Süd-West-Orientierung. Rund 70% der Aufenthaltsräume der Wohnungen liegen straßenseitig und sind daher Lärm- und Staubbelastung sowie intensiver Sonneneinstrahlung ausgesetzt. Umfassendes Sanierungskonzept Vorrangiges Ziel des Sanierungskonzepts war daher, neben der Senkung des Energieverbrauchs, den Mietern mit Hilfe einer kontrollierten Wohnraumlüftung eine Verbesserung der Luftqualität und eine Verminderung der Lärmbelastung zu bieten. Zugleich
Buckalgasse saniert
Berichte
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Meltemlüftungsgerät im Wohnzimmer
Wechselrichter Photovoltaik
Lüften ohne Fensteröffnung Die Thewosan-Förderung wurde von der Stadt Wien vor zehn Jahren eingeführt, um umfassende thermisch-energetische Sanierungen zu forcieren. Während der vergangenen zehn Jahre wurde die Förderung mehrmals evaluiert und an die jeweils neuesten technischen und rechtlichen Erkenntnisse angepasst. War bei der Einführung von Thewosan (Thermisch-energetische Wohnhaus-Sanierung) der Standard der Fassadensanierung noch 6 bis 8 cm Dämmstärke, so wurde dieser sukzessive auf 12 cm gesteigert und beträgt heute bereits in vielen Fällen 16 bis 20 cm. Durch die jüngste Novelle der Sanierungsverordnung, die mit Jänner 2009 in Kraft trat, wurden einerseits die Fördermittel erhöht, diese andererseits aber auch noch enger an die erzielte Energieeinsparung gekoppelt. Zusätzlich vergibt die Stadt Wien über den Wohnfonds Förderungen für den Einsatz innovativer Technologien im Wohnhausbereich. Die Wien Süd nahm diese neue Förderschiene in Anspruch und installierte eine kontrollierte Wohnraumlüftung mit dezentralen Wohnraumlüftungsgeräten der Fa. Meltem mit einem Wärmerückgewinnungsgrad von über 70 % in allen Wohnungen der Wohnhausanlage. Alle Geräte sind über ein BUS-System mit Datenleitungen an einem Fernüberwachungssystem angeschlossen. Da ein Großteil der Aufenthaltsfenster auf die verkehrstechnisch stark befahrene Ketzergasse zeigt, kann nun durch das Lüften ohne Fensteröffnung, neben der Heizkosteneinsparung, ein erheblicher Mehrwert für die Mieter erzielt werden. Dies ist erstmalig im Wiener Sanierungsbereich. Daten und Kennwerte werden ausgewertet Mit Hilfe von Sensoren in den Lüftungsgeräten ist es möglich, alle Kennwerte, wie etwa Außen – Innen-
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Schräge Fensterlaibung
hatte sich die „Wien-Süd“ das Ziel gesetzt, den für die Lüftungsgeräte und die allgemeine Beleuchtung notwendigen Strom CO2-frei zu erzeugen. Erschwerend – was die Sanierungsarbeiten betraf – kam hinzu, dass das Wohnhaus in bewohntem Zustand saniert werden musste und dass sowohl die vorhandene 5 cm starke Wärmedämmverbundfassade als auch die vorhandenen Kunststofffenster mit Isolierverglasung nicht getauscht werden konnten, um den Sanierungskostenrahmen von 450 Euro pro Quadratmeter einhalten zu können. Auch die in den Wohnungen befindlichen Gasetagenheizungen blieben unverändert, was das Problem aufwarf, die dafür notwendige ausreichende Frischluft für die Wohnungen in Kombination mit kontrollierter Wohnraumlüftung zu gewährleisten. Während die Fensterstöcke außen im Laibungsbereich lediglich überdämmt wurden, fand sich für die Fassade die Lösung in Form eines atmungsaktiven Wärmedämmverbundsystems der Marke Baumit open reflect, das in einer Stärke von 10 cm mit Hilfe von Schraubdübeln auf die vorhandene Fassadendämmung montiert wurde. Als Abschluss diente eine 2 mm starke Schicht aus hochwertigem Putz, der sich mit Hilfe der Nanotechnologie selbst reinigt.
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luft-Temparatur, Außen- und Innenluftfeuchtigkeit sowie den CO2-Gehalt der Innenraumluft oder sogar die Notwendigkeit eines Tausches der Filteranlagen von jedem Standort aus zu messen und alle lüftungsrelevanten Daten zu sammeln. Diese sollen an der Wiener Universität für Bodenkultur am Department für Bautechnik wissenschaftlich ausgewertet werden und als Basis für eine Förderung im Rahmen der Wiener Wohnbauforschung dienen. Diese Wohnraumlüftungsgeräte, die den Mietern unter großem kommunikativem Aufwand bei „laufendem Betrieb“ in ihre Wohn- und Schlafräume montiert werden mussten, sorgen neben ihrer Funktion der Verbesserung und Erhaltung der Luftqualität bei geschlossenen Fenstern auch für einen leichten Kühleffekt im Sommer. Wie Projektleiter DI Gerald Batelka schildert, sind die meisten Mieter von den bereits seit mehreren Wochen in Betrieb befindlichen Lüftungsgeräten begeistert.
Unterputz LED Eingangstüre
Der Strom kommt von der Sonne Begeistert dürften die Mieter auch sein, wenn sie die ersten Betriebskostenabrechnungen sehen. Denn als drittes Element im Sanierungskonzept wurden als Brüstungsverkleidung der Balkone vor den Wohnungen gebäudeintegrierte Photovoltaikpaneele installiert, die im Jahr ca. 4.000 kWh elektrischen Strom liefern. Die außen schwarz gefärbten Paneele wurden raumseitig mit weiß beschichteten Platten verkleidet, um sie vor Beschädigungen und die Mieter vor Verletzungen zu schützen. Im Gegenzug zur so gewonnenen elektrischen Energie werden alle Wohnraumlüftungsgeräte zusammen jährlich lediglich 1.500 bis 2.000 kWh Strom verbrauchen. Der restliche Strom kann für den Betrieb der Waschküchen sowie der allgemeinen Beleuchtung eingesetzt werden. Und diese allgemeine Beleuchtung stellt ebenfalls eine technologische Innovation dar: Eingebaut wurde die neueste Generation von LED Lampen für den Außenbereich und die Stiegenhäuser. Mit dieser Technologie wird ein sehr geringer Stromverbrauch unter Beibehaltung einer großen Lichtausbeute und eines Farbspektrums erzielt, das dem weißen Licht der Sonne sehr nahe kommt. Gleichzeitig wird erwartet, dass sich der Wartungsaufwand der Beleuchtung deutlich reduziert. Mehr Lichteinfall trotz Dämmung Erhöhen soll sich hingegen der Anteil an natürlichem Licht in den Wohnräumen. Ausgehend von der bekannten Problematik, dass die Lichtausbeute im Wohnraum bei steigender Dämmstoffdicke abnimmt, wurden auf Initiative der Wohnfonds Wien-Geschäftsführerin Michaela Trojan und in Zusammenarbeit mit dem Lichtlabor der DonauUniversität Krems schräge Fensterlaibungen im Winkel von 45° entwickelt, um so mehr Lichteinfall zu ermöglichen. Lediglich die Sohlbänke wurden in herkömmlicher Neigung ausgebildet, um Verschmutzungen der Fassade zu vermeiden.
LED Hofbeleuchtung und Lüftungshaube
In Richtung Energieautarkie Natürlich werden neben diesen Arbeiten auch die gesamte Allgemeinelektrik, die Stiegenhausmalerei
Berichte
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16:33 Uhr
Stadtvillen: 3- bis 5-Zimmer-Wohnungen von ca. 88 m² bis 131 m² mit Terrasse, Balkon oder Garten Terrassenwohnungen: 2- bis 5-Zimmer-Wohnungen von ca. 72 m² bis 156 m² mit Terrasse
• • • •
Symbolbild, Änderungen vorbehalten. Visualisierung: www.schreinerkastler.at
Infos: „Wien-Süd“, 1230 Wien
Untere Aquäduktgasse 7, Frau Petra Geutner E-Mail: p.geutner@wiensued.at
Bezugsfertige Ausstattung Schwimmbad samt begrüntem Liegebereich Kinderspielbereich Tiefgarage
01 866 95-431
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13.12.2010
Computer/Steuerzentrale
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und die Außenanlage saniert. Auch das Dach sowie der Dachraum gehören zum Sanierungsumfang, wobei sowohl der Dachboden als auch die Kaminzüge wärmegedämmt werden. Der Keller erhält zusätzlich eine neun Zentimeter starke Kellerdämmplatte. Die Sanierungsarbeiten wurden im Frühjahr 2010 begonnen und werden mit den Finalisierungsarbeiten bis ins Frühjahr 2011 reichen. Ein Großteil der Arbeiten wurde bereits vor Weihnachten abgeschlossen. Doch schon davor konnte die Lüftungsanlage für alle Mieter in Betrieb genommen und damit ab sofort die gesteigerte Wohnraumqualität genossen werden. Ob das Wohnhaus in der Buckalgasse mit den umgesetzten Maßnahmen für den Allgemeinbereich ein Nullenergiehaus wird oder ob sogar vielleicht elektrische Energie übrig bleibt und ins öffentliche Stromnetz eingespeist werden kann, werden die gesammelten Daten der nächsten Jahre zeigen. In jedem Fall habe der Bauträger Wien Süd mit diesem Pilotprojekt, dem noch andere folgen sollen, einen Schritt in Richtung Energieautarkie gesetzt, erzählt Projektleiter Batelka stolz. Dass ein solches Projekt notwendig war, davon ist er überzeugt: „Die Technologie dazu kann sich nur dann weiterentwickeln, wenn sie auch eingesetzt wird!“ Schließlich geschehe das alles zur Steigerung des Wohlgefühls Seite 1 der Mieter/innen, aber ebenso zur Schonung unserer Umwelt, so Batelka.
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H o l z b au i n d e r Sta dt – Wa g r a m e r St r a S S e / Eipeldauer StraSSe, Wien 22. Wettbewerb
Auslober
Stadt Wien, MA 69 – Liegen-
schaftsmanagement, 1080 Wien, Wiener Wohnen, 1082 Wien, in Kooperation mit dem wohn-
fonds_wien fonds für wohnbau
und stadterneuerung, 1082 Wien Teilnehmer
Familie / Hagmüller Architekten – Schluder Architektur / Lo C.
Neunkirchen / Linsberger E. / Land in Sicht
Familienwohnbau / architektInnen hackermüller
Neues Leben / Kaufmann J. / Detzlhofer A.
Gartenheim / arquitectos / PlanSinn
Siegerprojekt
Familie / Hagmüller Architekten – Schluder Architektur / Lo C.
Bauträger: FAMILIE, 1070 Wien
Planung: Hagmüller Architekten, 1010 Wien, Schluder Architektur, 1010 Wien
Freiraumplanung: Carla Lo, 1030 Wien
Konsulenten
Haustechnik: Team GMI, 1050 Wien
Statik & Bauphysik: RWT plus, 1010 Wien
Brandschutz: BrandRat, 1050 Wien
Projektverlauf
Nicht anonymes, öffentliches Bauträgerauswahlverfahren Nov. 2009, Siegerprojekt Geplanter Baubeginn Februar 2011
Geplante Fertigstellung und Besiedelung Herbst 2012 Projektdaten
Grundstücksfläche 6.254 m2 Bebaute Fläche 3.045,43 m2
Wohnnutzfläche 8.240,70 m2
Wohnungsanzahl gesamt 101: 30 Wohnungen Bauplatz B – Hagmüller Architekten,
3-geschoßige Fingerbaukörper; 71 Wohnungen Bauplatz A – Schluder Architektur,
6-geschoßiger Riegelbaukörper + 1 Staffelgeschoß
Lageplan
BEURTEILUNG DURCH DIE JURY • Soziale Nachhaltigkeit Es handelt sich um ein anspruchsvolles, innovatives Konzept. Hervorzuheben ist das Angebot von Werkstätten sowie das Modell der Hausbetreuung und der moderierte Prozess der Besiedelung. Positiv beurteilt wird die Gleichwertigkeit der Zimmer, insbesondere bei den B-Typ-Wohnungen. Die Kinderwagenabstellräume sind gut bei den Liften situiert, hervorzuheben ist die große Anzahl an Fahrradstellplätzen, sowohl für die Bewohner als auch für Besucher. • Architektur Der Entwurf ist architektonisch sehr qualitätsvoll und städtebaulich schlüssig. Die Anmutung ist mit der gewählten Baukörperkonfiguration gut gelungen. Die Fassade an der Wagramer Straße ist architektonisch angemessen gelöst, der Straßenraum wird ernst genommen und die Lärmschutzproblematik gut gelöst. Die Korrespondenz der Gebäude mit dem Freiraum mit den Durchlässigkeiten zur Panethgasse und dem Hereinziehen der Freiräume in gedeckte Freiraumbereiche und die Gruppierung der Gemeinschaftsräume sind sehr gut gelöst. Zur
Gestaltung und Nutzung der Erdgeschoßzone ist das Konzept gut und überlegt ausgearbeitet. Hervorzuheben ist der hohe Anteil mehrseitig orientierter Wohnungen. Die Überlegungen zur nächtlichen Sperre der Durchgänge an der Wagramer Straße stellen einen ehrlichen, nachvollziehbaren Ansatz dar. • Ökologie Durch die Lüftungsanlage ohne Wärmerückgewinnung ergibt sich eine ungünstige Energiekennzahl. Chemikalienmanagement und Qualitätssicherung sind hervorzuheben. Die Wahl der Verbunddecken ist schalltechnisch zu begrüßen. Das Freiraumkonzept ist formal gut gelöst und nimmt die Nord-Süd-Querung gut auf. Die Verbindung zur Eipeldauer Straße ist gut gelöst. Die Herstellungskosten sind seriös kalkuliert. • Ökonomie Hinsichtlich der Baukosten weist das Projekt die günstigsten im Bewerberfeld auf, auch die Baunebenkosten liegen im günstigen Bereich. Auf Grund der Inanspruchnahme der Superförderung ergeben sich sehr günstige Nutzerkonditionen. Die Grundstücksnebenkosten sind im Vergleich als hoch zu beurteilen. Die Kostenrelevanz der Bauausstattung ist durchschnittlich. • Holzbautechnik Das Holzbaukonzept stellt eine professionelle Lösung dar, die wie dargestellt umsetzbar ist. Seriöse Lösungen liegen mit dem Brandschutzkonzept vor. Hinsichtlich der Schallschutzanforderungen der Decken ist dieser Beitrag als einziger auf diese Problematik eingegangen. In der Präsentation wurde die Überlegung zu innovativeren Lösungen im Zuge der Weiterbearbeitung angesprochen.
Holzbau in der Stadt – Wagramer Straße / Eipeldauer Straße,Berichte Wien 22
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Schnitt 1
Erdgeschoß
LIGHT – FAST – CLEAN. ENTWURFSBESCHREIBUNG • Urbane Vernetzung und Entwicklung Der Bauplatz an der Wagramer Straße/Eipeldauerstraße liegt im Spannungsfeld zwischen einer niedrigen Stadtrandbebauung mit großzügigen Grünflächen und einer direkten U-Bahnverbindung ins Stadtzentrum. Die Wagramer Straße ist eine wichtige Verkehrsachse Wiens Richtung Nordwest. Diese gute Individualverkehrsanbindung zur Stadtmitte stellt in Hinblick auf den Lärmschutz eine große Herausforderung bei der Bebauung dar. Das Thema Schild ist durch die Arkadierung im Erdgeschoß, den
Materialwechsel an der Straßenseite und ein verzahntes Auslaufen mit Loggien in den fünf Regelgeschoßen an den Schmalseiten formuliert. Die innen liegenden, dreigeschoßigen Baukörper sind durch Brücken, sowohl mit dem Riegel, als auch miteinander verbunden. Ihre Erschließung und Adressenbildung ist auch durch drei, zweigeschoßig offene Durchgänge an der Wagramerstraße ablesbar. • Freiraum Eine „grüne Spange“ umschließt das Projektgebiet sowohl im Süden als auch im Norden. Das Konzept sieht die Schaffung unterschiedlicher Freiraum-
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Schnitt 3
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Bauteil a
Bauteil b
qualitäten vor, die an die jeweiligen EG-Nutzungen angepasst werden. In den beiden Höfen zwischen den niedrigen Baukörpern dominieren bepflanzte Wälle (z.B. Gräser, Lavendel, Salbei) den Freiraum. Diese bieten einerseits die Möglichkeit die Privatheit der Erdgeschoßwohnungen zu wahren, andererseits werden so auch zusätzliche Qualitäten für die Hausbewohner geschaffen. Vor dem Kinderspielraum und Waschsalon liegt eine Kleinkinderspielfläche. Diverse Sitzgelegenheiten erhöhen zusätzlich die Aufenthaltsqualität. Die Bepflanzung im Projektgebiet ist nach Richtlinie der Arche Noah Stadtgärten geplant.
• Soziale Nachhaltigkeit Die Alltagstauglichkeit der Regelgrundrisse ist durch die Grundrissvariabilität – vom offenen Grundriss bis zur bewohnerspezifischen Aufteilung innerhalb des konstruktiven Rahmens durch Anbringen von Vorsatzschalen – gegeben. Gemeinschaft und Kommunikation werden durch großzügig überdachte Freiflächen, Gemeinschaftsräume, aber auch Gästewohnungen gestärkt. Als gemeinschaftsbildende Interaktionen sind u.a. ein Tag der offenen Tür, ein Kennenlerntreff und ein Bewohnerfest vorgesehen.
wettbewerbe 291/292
Holzbau in der Stadt – Wagramer Straße / Eipeldauer Straße,Berichte Wien 22
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Wohnungstypen
H o l z b au i n d e r Sta dt – Breitenfurter StraSSe 450-454, Wien 23. Wettbewerb
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Auslober
Stadt Wien, MA 69 – Liegen-
schaftsmanagement, 1080 Wien, Wiener Wohnen, 1082 Wien, in Kooperation mit dem wohn-
fonds_wien fonds für wohnbau
und stadterneuerung, 1082 Wien Teilnehmer
Gewog / Praschl-Goodarzi / Fina J.
BAI / Dietrich | Untertrifaller / Büro Dr. Paula
SG Neunkirchen / junger_beer / Land in Sicht
Wohnbau / Riess H. / PlanSinn ÖVW / Hackermüller W. / Lo C. Migra / Wimmer H. / EGKK
Neues Leben / Kaufmann J. / Detzlhofer A.
Siegerprojekt
Gewog / Praschl-Goodarzi / Fina J.
Bauträger: GEWOG, 1080 Wien Planung: P.GOOD Praschl-
Goodarzi Architekten, 1070 Wien Freiraumplanung: Jakob Fina, 1210 Wien
Konsulenten
Statik & Bauphysik: RWT plus, 1010 Wien
HLS & EL: Anlagenplan, 1100 Wien Renderings
Schreiner, Kastler, 1040 Wien Projektverlauf
Nicht anonymes, öffentliches Bauträgerauswahlverfahren Nov. 2009, Siegerprojekt Baubeginn 2011
Fertigstellung und Besiedelung 2013 Projektdaten
Grundstücksfläche 6.184,00 m2 Bebaute Fläche 2.292,06 m2 Wohnnutzfläche
Bauplatz 1 – 3.114,07 m2,
Bauplatz 2 – 1.593,67 m2 Wohnungsanzahl
Bauplatz 1 – 37 Wohnungen, Bauplatz 2 – 18 Wohnungen
Pensionistenclub 280,08 m2 Ordination 127,00 m2
BEURTEILUNG DURCH DIE JURY • Soziale Nachhaltigkeit Es handelt sich um ein hervorragendes Konzept zur Sozialen Nachhaltigkeit. Das Gesamtkonzept für ein „miteinander Wohnen“ ist nachvollziehbar. Hervorzuheben ist die beabsichtigte Weiterführung des Pensionistenklubs und der Ordination. Eingangs- und Erschießungszonen sind übersichtlich gestaltet, Hausnebenräume in ausreichender Dimensionierung vorhanden. Die Nutzungsbelegung der Erdgeschoßzone mit dem Pensionistenclub und zum Teil Wohnen bietet eine belebende Wirkung des Straßenraums. Die flexible Flurnutzung angrenzend an den Laubengang stellt eine gute Grundrisslösung dar. • Architektur Der städtebauliche Ansatz ist sehr gut nachvollziehbar und überzeugt durch eine konsequente Haltung. Hervorzuheben ist die teilweise Rücksichtnahme auf die Nachbarschaft durch Nichtausnutzung der vollen Gebäudehöhe. Die Dimensionierung sowie die formale Umsetzung der Baukörper
entlang der Breitenfurter Straße ergeben eine sehr gute Antwort, die sich an der gegenüberliegenden Bebauung orientiert. Das Schließen mit einer Glaswand neben den Zeilen ist eine gute Haltung, die sich aus dem Standort heraus begründet. Insgesamt handelt es sich um ein identifikationsstiftendes, anspruchsvolles und gut nachvollziehbares Konzept mit einer guten Orientierung der Wohnungen. Das Angebot von Seniorenwohnungen in Verbindung mit dem Pensionistenklub wird positiv bewertet. Die Wohnungen sind gut zum Hof orientiert und durch die Laubengangerschließung durchgesteckt. • Ökologie Mit kontrollierter Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung, klima:aktiv Standard und Produktmanagement liegt ein gutes ökologisches Konzept vor. Energetisch erfüllt das Projekt mit Niedrigenergiestand die Mindeststandards. Die Uförmige Grundrisslösung ermöglicht eine Öffnung zum angrenzenden Epk und integriert dadurch den umgebenden Grünraum. Im Freiraum liegen die Stärken in der Erhaltung und Würdigung des Baumbestandes und der Einbeziehung der nördlichen Böschung. Die Ausstattung ist zufriedenstellend, die Wegeführung wirkt optisch etwas zufällig. • Ökonomie Bei durchschnittlicher Nutzflächenausnutzung ergeben sich die günstigsten Baukosten im Bewerberfeld. Die Baunebenkosten sind sehr gut, die Kostenrelevanz der Bauausstattung ist durchschnittlich. Die Nutzerkosten sind gut zu beurteilen. Der vorgelegte Nutzervertrag ist der Beste im Bewerberfeld.
Ansichten Bauteil 1 Straßenseite
Ansichten Bauteil 1 Hof
Ansichten Bauteil 2
Erdgeschoß
• Holzbautechnik Es handelt sich um ein professionell durchgearbeitetes Konzept. Die Erschließung über einen langen Laubengang mit einer Stiege bedingt automatisch, dass die Balkone an der anderen Seite angehängt werden. Dies ist für den Holzbau nicht optimal, aber technisch korrekt. JAHRESRINGE. ENTWURFSBESCHREIBUNG • Städtebau Als Reaktion auf die gegebenen Rahmenbedingungen ist eine Struktur entstanden, die es gestattet, alle Wohnungen zum Grünraum in Ost-West Richtung zu orientieren. Dadurch werden die Wohnungen einerseits vor den Emissionen der Straße
geschützt und andererseits mit dem außergewöhnlich schönen Freiraum verbunden. Auf Bauplatz 1 entsteht durch die umgebenden Gebäude ein großer ruhiger Innenbereich mit parkähnlichem Charakter und altem Baumbestand. Die Wohnungen auf Bauplatz 2 orientieren sich zum Großteil in Richtung der Einfamilienhausstruktur. • Gebäudetypologien Aus dem Konzept alle Wohnungen zum Grünraum zu orientieren in Kombination mit der Optimierung der Holzbauweise ist die Typologie eines Laubenganghauses mit einem konsequenten Achsraster entstanden. Durch den Laubengang werden die Wohnungen effizient erschlossen und gleichzeitig vom Lärm der Straße geschützt. Das Thema
wettbewerbe 291/292
Holzbau in der Stadt – Breitenfurter Straße 450-454,Berichte Wien 23
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Schnitte
Funktionsbereiche
Variante Arbeitszimmer
Variante Medienraum
Variante Kinderspielflur
Variante Loft
Holzbau wird neben der Tragstruktur auch an den Außenflächen der Baukörper verfolgt. Holzbalkone und Lärchenholzfassaden kontrastieren mit weißen, verputzten Fassadenflächen. • Soziale Nachhaltigkeit Besondere Aufmerksamkeit beim Entwurf der Wohnhausanlage galt vor allem folgenden Themen: 1) Flexibilität und Nachhaltigkeit, 2) Aufnahme von wichtigen Funktionen, die im ehemaligen Gemeindebau untergebracht waren, 3) Die Integration verschiedener Generationen und Lebensformen in einer gemeinschaftlichen Anlage. Zusätzlich zur Flexibilität bei der Aufteilung der Achsen zu unter-
Variante Esszimmer
schiedlich großen Wohnungstypen sind die Grundrisse so gestaltet, dass sich innerhalb der einzelnen Wohnungen eine Variabilität in der Nutzung ergibt. • Freiräume Alle Wohnungen verfügen über einen privaten Freiraum mit Bezug zum umgebenden Grünraum. Die Anlage stellt mit dem unmittelbaren Grünraumbezug und dem gewachsenen Ambiente mit Baumbestand einen attraktiven Bewegungs-, Treff- und Erholungsbereich für alle Altersgruppen dar. Neben dem differenzierten Freiraumkonzept bietet ein Gemeinschaftsraum auf Bauplatz 1 die Möglichkeit für gemeinschaftliche Indoor-Aktivitäten.
Grünraum
wettbewerbe 291/292
Holzbau in der Stadt – Breitenfurter Straße 450-454,Berichte Wien 23
53
Verkehrskonzept
LKH B r u c k a n d e r M u r , E r w e i t e r u n g I n t e n s i v stat i o n , St e i e r m a r k . W e t t b e w e r b
54
Auslober
Krankenanstalten Immobiliengesellschaft m.b.H. (KIG), 8010 Graz Wettbewerbsbüro
Kampits & Gamerith ZT - GmbH, 8010 Graz Preise
1. Rang: Pittino & Ortner
ZT GmbH, Unterpremstätten 2. Rang: ARGE Müller &
Hohenwarter & vsB Architekten, Klagenfurt / München
3. Rang: ARCHTEAM Zinterl
Architekten ZT GmbH, Graz
Nachrücker: Kaufmann-Wanas Architekten ZT GmbH, Wien 1. Rang
Pittino & Ortner ZT – GmbH, 8141 Unterpremstätten Projektverlauf
Nicht offener Realisierungswettbewerb mit Bekanntmachung und EU-weitem Bewerbungs-
verfahren und anschließendem Verhandlungsverfahren
für die Vergabe von Architektenleistungen
Jurysitzung Juni 2010, 1. Rang Geplanter Baubeginn 2012
Geplante Fertigstellung 2014 Projektdaten
BGF oberirdisch 1.108 m2 BRI oberirdisch 5.067 m3
Kurzbeschreibung durch die Jury Das Projekt löst die funktionellen Anforderungen optimal und scheint aus der Sicht der Jury ohne wesentliche Änderungen umsetzbar. Der zurückhaltende Baukörper ist eine angemessene Erweiterung des Funktionstraktes und der vorgeschlagene Dachgarten wird als positiver Gestaltungsansatz gewertet. Die Farbgestaltung und die Bemühungen ein angenehmes Milieu zu erzeugen, werden honoriert. Der Massivbau wird positiv betrachtet, der Stützenabstand im Bereich der Rettungszufahrt sollte aus Wirtschaftlichkeitsgründen geprüft und die Spannweiten eventuell reduziert werden. Bei der Fassade, siehe auch allgemeiner Teil des Protokolls, ist der Glasanteil zu verringern. Entwurfsansatz Die Grundidee der architektonischen Ausformung für die „Intensivstation Neu“ liegt neben der Ausrichtung, Positionierung und Form des
neuen Baukörpers vor allen Dingen in Entwurfsaspekten, die die positive basale Stimulation von Intensiv-patienten berücksichtigten. So wurde im Wesentlichen auf die Aktivierung der neuronalen Gehirnnetzwerke der Patienten durch Umfeldgestaltung mittels Farben, Konturen, Dynamik und Kontraste geachtet. Die positive Wirkung, mit dem Ziel der raschen Genesung, wird beispielsweise durch ein großzügiges Übergreifen in den Außenraum (Unmittelbarkeit des Grünraums) erzeugt, was auch Bestandteil des psychologischen Raumkonzeptes für das Personal ist. Kriterien wie die Integration von natürlichem Licht, die Möglichkeit zur Verdunkelung für die Aufrechterhaltung des Tages- /Nachrhythmus der Patienten sowie die Konfrontation mit unterschiedlichen visuellen Reizen (Farbakzente) zur Stimulierung sind dabei wesentliche Entwurfsansätze. Ziel ist die Schaffung eines Umfeldes für Patienten und Personal, welches Vertrautheit schafft.
Erdgeschoß
LKH Bruck an der Mur, Erweiterung Intensivstation, Steiermark Berichte
Schnitt A-A
wettbewerbe 291/292
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Obergeschoß
56
Schubhaftzentrum Vordernberg, Steiermark. Wettbewerb
Auslober
Bundesimmobiliengesellschaft
m.b.H. (BIG), 1031 Wien, vertreten durch Planen und Bauen ST + K, 8010 Graz
Wettbewerbsbüro
Architekturbüro Kampits & Gamerith, 8010 Graz Preise
1. Rang: SUE Architekten, Wien
2. Rang: Arch. Haider, Neusiedl/See 3. Rang: Schätzler Architekten, München
Anerkennung / Nachrücker Preisränge: Friedrich Bär, Nürnberg
Anerkennungen: Lorber+Paul, Köln; Gangoly&Kristiner, Graz
Nachrücker Anerkennung: Wendl ZT, Graz 1. Rang
SUE Architekten – Christian Ambos,
Michael Anhammer, Harald Höller, 1060 Wien Mitarbeit
Laura Scharf, Daniel Teixidor Freiraumplanung
rajek barosch landschaftsarchitektur
Visualisierungen Zoom VP
Projektverlauf
EU-weiter offener Wettbewerb Mai/Juni 2010, 1. Preis
Geplanter Baubeginn September 2011 Projektdaten
Nettogeschoßfläche: ca. 9.000m2 Nettoherstellungskosten projektiert: € 16 Mio.
Lageplan
Auszug Juryprotokoll Das Projekt ist im Wesentlichen in zwei Bereiche gegliedert: Ein langgestreckter Verwaltungstrakt unmittelbar an der Straße und von dieser abgewandt ein kammartig gegliederter Wohntrakt, dessen Höfe sich zu Bach und Berg öffnen. Die Verklammerung dieser beiden Bereiche erfolgt über die Gemeinschaftsräume, deren räumliche Fortsetzung den Verwaltungstrakt bis zur Straßenfront durchdringt und Besucher- und weitere Kommunikationsräume enthält. Derart wird die Anwesenheit der angehaltenen Bewohner mittelbar sowie zeichenhaft präsent und so auch die Differenz zu einer herkömmlichen Haftanstalt bewusst. Der Verwaltungstrakt übernimmt an Stelle einer herkömmlichen Mauer die Außensicherung entlang der Straße. Als Gebäude in gewohnter Typologie prägt es die Straßenansicht der Anlage und vermittelt „Normalität“. Lediglich das mächtige und in die Wand bündig eingelassene Einfahrtstor sorgt für befremdliche Irritation, die aus der Sicht der Jury jedenfalls zu vermeiden ist. …
Entwurfsgedanke Der Schubhaftteil mit seinen Fingern bildet für jede Abteilung eine individuelle Hofsituation. Um diese Höfe ist jeweils eine Abteilung gruppiert. Die ostseitigen Finger bilden die Gemeinschaftszonen und durchdringen den formal strengen Verwaltungstrakt. An diesen Punkten finden die funktionalen Berührungspunkte zwischen den Angehaltenen und der Verwaltung Platz. Diese Treffpunkte (Besuch, Verhandlung von Asylfragen, Rückkehrberatung, etc.) sind zur Straßenseite orientiert. Der Schubhaftteil ist so angelegt, dass jeweils 20 - 25 Personen in den Wohngruppen untergebracht sind, die einen möglichst selbstbestimmten Tagesablauf mit hoher Lebensqualität ermöglichen sollen. Würdige Aufenthaltsmöglichkeiten denen geben, die schon in einer schwierigen Lebenssituation sind. Die Angehaltenen sind im Gebäude sichtbar, ein Unsichtbarmachen durch wegsperren ist in der Architektur explizit nicht angelegt. Unsere These dabei: Menschen, die voneinander wissen, gehen anders miteinander um. Die gemeinschaftlichen Freizeitzonen können sowohl als gesamtes Raumkontinuum als auch als unterteilte Einzelbereiche genutzt werden, wobei diese Zonen gleichzeitig auch als Verbindung zwischen den Abteilungen und der Verwaltung funktionieren. Trotz der Überlagerung von Begegnungsräumen im Verwaltungstrakt gibt es ein ganz klares Sicherheitskonzept: westseitig das Gesperre mit den einzelnen Abteilungen; in der Mitte das Gesperre mit den Gemeinschaftszonen; ostseitig davon klar getrennt die Verwaltung mit einzelnen Funktionen des Halbgesperres. Der Verwaltungstrakt übernimmt an der Längsseite die Mauerfunktion. Da zum Vordernberger Bach lt. Auslobung nur eine doppelte Zaunanlage erforderlich ist, wird nur an den beiden Schmalseiten des Grundstückes ein Mauernbau erforderlich sein. Trotz Erfüllung aller Sicherheitsanforderungen tritt das Gebäude nicht als Strafgefängnis in Erscheinung. Allen offenen Abteilungen wird ein Sichtbezug zum Wald hinter dem Vordernberger Bach ermöglicht sein.
Schubhaftzentrum Vordernberg, Steiermark Berichte
57 Gesperre gemeinschaftliche Beschäftigung
Halbgesperre
○ Trennung der Sicherheitsbereiche im Inneren
○ Jede Abteilung mit eigenem Atriumhof ○ Blickbeziehung zum Wald
○ Gemeinsamer Freizeitbereich ○ Vielfältig teilbar ○ Übersichtlich und von allen Abteilungen gut erreichbar
○ Verwaltungstrakt ... ... mit Verhandlung, Besuch und Beratung ○ Diese Begegnungszonen sind nach Außen orientiert
GEMEINSCHAFTSZONE
Gemeinschaftliche Innenhöfe
ABTEILUNGEN Sport Ein eigener Hof für jede Abteilung
Medizinische Versorgung
Rückkehrberatung
Verhandlung Exekutive
Aufnahme Wirtschaftshof Besuch Torposten
VERWALTUNG
Wirtschaftsabteilung
wettbewerbe 291/292
Gesperre Abteilungen
Dr ei fac h-Ballsporthalle Graz-Li eb enau, Steiermark. Wettbewerb
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Auslober
Bundesimmobiliengesellschaft
m.b.H. (BIG), 1031 Wien, vertreten durch Planen und Bauen ST + K, 8010 Graz
Wettbewerbsbüro
ARGE Wettbewerbsorganisation
– Dr. Nikolaus Hellmayr + Arch. DI Ewald Onzek, 8010 Graz Preise
1. Preis: Hofrichter-Ritter, Graz 2. Preis: Matthias Gall, Berlin
3. Preis: Fassender Bernd, Bonn Nachrücker Preisränge:
schneider+schuhmacher architekten, Frankfurt
Anerkennungen: Ruth Gierhake,
Entwurfskonzept BLUE BOX Die Halle und der Platz Im vorliegenden Entwurf bilden der Sportplatz und die Ballsporthalle eine gestalterische Einheit. Das Blau des Tartan-Sportplatzes mit seinen Funktionslinien als strukturelle Gestaltung wird subtil an der Fassade der Halle weiter gespielt. Die bei Sportarten notwendigen Linien und Grenzen werden an der Fassade zu einem gestalterischen, symbolischen Element.
Köln; Alexa Zahn, Wien
Nachrücker: Kaufmann Theilig + Partner, Ostfildern 1. Preis
Hofrichter-Ritter Architekten ZT GmbH, 8010 Graz Projektverlauf
EU-weiter offener Wettbewerb Mai 2010, 1. Preis
Planungsbeginn Sommer 2010 Geplanter Baubeginn Sommer 2011
Geplante Fertigstellung Herbst 2012
Projektdaten
Lageplan
Innenmaß Halle 45 x 27 m
Projektbeschreibung durch die Jury: Das Projekt überzeugt das Preisgericht durch seine konzeptionelle und wirtschaftliche Lösung, die auch die Einhaltung des vorgegebenen Kostenrahmens erwarten lässt. Die klare und eindeutige Ausformulierung des Baukörpers mit seiner prägnanten graphischen Gestaltung wirkt im schulischen Umfeld überzeugend. Die gestalterische Behandlung von Hartplatz und Baukörper als Ensemble wird in seiner Zeichenhaftigkeit zum Schulschwerpunkt besonders positiv hervorgehoben. Der Körper schwebt auf einem durchgehenden Lichtband. Dieser Gestaltungsansatz gibt dem Volumen Leichtigkeit. Der Eingang für externe Sportler an der Nordseite wird durch die Situierung des Hartplatzes an der Südseite freigehalten und kann so großzügig als Eingangssituation gestaltet werden. Der großformatige Hartplatz stellt im schulischen Kontext einen Mehrwert für den Nutzer dar. Das Verbindungsglied, das als Haupteingang nach allen Richtungen funktioniert, bindet den Bestand mit den nötigen Infrastruktureinrichtungen sinnvoll an, indem durch die Verbindung von Alt und Neu ein neuer Empfangsraum entsteht. Die nordseitige Positionierung des Tribünenbereiches und der Garderoben generiert kurze Wege.
BGF 3.682 m2
Lichte Raumhöhe Halle 9 m Fixe Zuschauertribüne ca. 300 Personen
Teleskoptribünen 270 Personen
Situierung und Anbindung Der durch seine Funktionen klar vorgegebene Baukörper der Ballsporthalle wird im vorliegenden Projekt an den bestehenden Turnsaal angebaut. Die Turnsaalebene wird ca. 3,5m unter Eingangsniveau gelegt. Dadurch ergeben sich folgende Vorteile: Die bestehende Erschließung wird optimal integriert. Die Barrierefreiheit der Tribünenebene und des Foyers sind ohne Lift gewährleistet. Die Weglängen der verschiedenen Anforderungen sind sehr kurz. Der bestehende Baukörper des Turnsaales mit seiner reinen Funktionsfassade des Erschließungsganges erhält durch die Situierung der Halle eine zeitgemäße Optik. Der geforderte Sportplatz kann in seiner derzeitigen Größe im SSO der Halle errichtet werden. Über die Längsseite, die nach NNO ausgerichtet ist, lässt sich die Halle, zusätzlich zu den Belichtungsöffnungen am Dach, natürlich belichten. Statisches Konzept Das statische Konzept besteht aus einem Primärsystem aus Fachwerkträgern, die über 30 m frei tragen. Sie haben einen Achsabstand von 5 Metern. Auf einem Sekundärsystem aus Einfeldträgern in Stahl, mit einem Achsabstand von 2 Metern ruht das Dach aus Trapezblech mit notwendigem Dachaufbau. Fassadensystem Die BLUE BOX Transluzenter Lichtschlitz! Vorgehängte Rauputzfassade in Entsprechung zur Tartanbahn
Dreifach-Ballsporthalle Graz-Liebenau, Steiermark Berichte
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Querschnitt A
Querschnitt B
123 BESTAND
LUFTRAUM
5.1 FOYER 95,4 m²
5.1 TRIBÜNEN 158,2 m²
LUFTRAUM HALLE
Erdgeschoß
wettbewerbe 291/292
25 STEHPLÄTZE
WINDFANG 26,3 m²
M a h n m a l f ü r d i e Z w a n gs a r b e i t e r l a g e r S t . Pö l t e n – V i e h o f e n , N Ö . W e t t b e w e r b
Auslober
Stadtgemeinde St. Pölten in
Zusammenarbeit mit dem Amt
der NÖ Landesregierung, Abt. für Kultur und Wissenschaft, Abt.
Kunst im öffentlichen Raum, unter
Mitwirkung des Institutes für
Jüdische Geschichte Österreichs Preise
60
In den Jahren 1944 und 1945 gab es in St. Pölten – Viehofen ein Zwangsarbeitslager für ungarische Juden und Jüdinnen sowie ein Arbeitslager für so genannte Ostarbeiter. 60 Jahre lang wurde die Existenz dieser Lager verdrängt und verschwiegen. Heute befindet sich auf dem Gelände der Viehofner See, der von zahlreichen BewohnerInnen der Stadt St. Pölten als Freizeitareal genutzt wird. Um diesen vergessenen Teil der Geschichte in Erinnerung zu
rufen, wurde 2009 ein Wettbewerb zur Erlangung eines künstlerischen Entwurfs für ein Mahnmal für die Zwangsarbeitslager St. Pölten – Viehofen ausgeschrieben. Das Mahnmal Viehofen setzt den in Erlauf begonnenen und in Allentsteig fortgesetzten Versuch, die Bevölkerung zur aktiven Auseinandersetzung mit der Vergangenheit und der Verortung von Erinnerung in der persönlichen Erfahrung anzuregen, fort.
Siegerprojekt Orientierungstafeln Entwurf: Catrin Bolt
Zwangsarbeitslager geführt wird. Die alte Ansicht von 1945 und die heutige werden überlagert, Vergangenheit und Gegenwart werden für einen Moment zusammengeführt. Durch das Suchen der eigenen Position auf der Luftaufnahme wird unweigerlich ein Denkprozess in Gang gesetzt. Der Betrachter tritt eine Zeitreise an, die ihn in die Vergangenheit führt und wieder in die Gegenwart zurückholt. Geografische Orientierung wird durch den Eingriff auf die Ebene einer geschichtlichen überführt. Es ist eine Praxis der Infragestellung des Alltagsblicks und der Alltagshandlung, die Catrin Bolts Kunst-Schaffen überhaupt auszeichnet. Ihr Mahnmal für die ZwangsarbeiterInnen von Viehofen ist keine kollektive Sammelstelle von Erinnerungen, in der Leid abgelegt werden kann. Es tröstet nicht, weil man hier nichts vergessen kann, sondern es wirft den Betrachter auf sich selber zurück und leitet zur bewussten Auseinandersetzung an. Mit ihrem Mahnmal für die ZwangsarbeiterInnen von Viehofen schreibt sich Catrin Bolt in die Suche nach einem neuen Sprachmodus für Vergangenheitsbewältigung ein. Sie verzichtet auf Pathosformeln sowie auf künstlerische Selbstreferentialität und fordert mittels einer lapidaren Umlenkung des Blicks auf das Ungesehene ein aufgeklärtes Geschichtsbewusstsein ein. (Cornelia Offergeld)
1. Rang: Catrin Bolt; Tatiana Lecomte
3. Rang: Arch. Judith Engelmeier Projektverlauf
Internationaler, offener,
einstufiger baukünstlerischer Wettbewerb Juni 2009
Eröffnung November 2010 Beteiligung
164 Projekte
Catrin Bolt hat an fünf verschiedenen Stellen im Erholungsgebiet Viehofen Tafeln aufgestellt, auf denen großflächig eine Luftaufnahme des Areals zu sehen ist. Mit einem roten Punkt ist jeweils der Standort der Tafeln und damit der Personen, die sie betrachten, eingezeichnet. Alles scheint von weitem der Norm einer Orientierungshilfe zu entsprechen. Wer jedoch mit dem Bedürfnis nach einer Standortbestimmung an die Tafeln herantritt, dem wird die gewünschte Information nicht im erwarteten Ausmaß geliefert, da die abgebildete Luftaufnahme vom April 1945 – aufgenommen von der US Air Force – stammt. Dafür sieht man die originale Situation vom Ende des zweiten Weltkrieges mit den Zwangsarbeitslagern, als es den See noch nicht gab. Diese sind mit Nummern versehen und in einer Legende ausgewiesen, so auch andere markante Punkte wie der Ortskern, das Schloss Viehofen, der Bahnhof, die Glanzstoff-Fabrik und die Traisen, die durch jüdische ZwangsarbeiterInnen reguliert wurde. Die Tafeln sind zum Teil so positioniert, dass man sie eingebettet in das Panorama vom See und von der Landschaft sieht und der Blick Richtung
Mahnmal St. Pölten – Viehofen, NÖ Berichte
61
20.000 BewohnerInnen von St. Pölten bekommen im Laufe eines Jahres eine Ansichtskarte zugeschickt, handgeschrieben von der Künstlerin Tatiana Lecomte und persönlich adressiert. Die Karten zeigen fotografische Ansichten von vordergründig unscheinbaren Orten, ein Stück Rasenfläche, Unterholz, das Ufer eines Sees. Nur die sachlichen Bezeichnungen der Orte auf der Rückseite geben Aufschluss über die fotografierten Motive. Es handelt sich um jene Orte im St. Pöltner Stadtteil Viehofen, die im Zweiten Weltkrieg Schauplätze nationalsozialistischer Ausbeutung und Vernichtung waren: Das in den sechziger Jahren einem Schotterteich gewichene Lager für ungarisch-jüdische ZwangsarbeiterInnen, das südlich davon in der Viehofner Au gelegene Zwangsarbeitslager der Glanzstoffwerke und das Massengrab auf dem städtischen Friedhof St. Pölten. Die fotografischen Ansichten zeigen jedoch nicht das historische Gedächtnis dieser Orte sondern ihr erfolgreiches Verdrängen und Vergessen.
Mit blauer Tinte ist auf jede Karte von Hand der Satz geschrieben: „Ich bin gesund, es geht mir gut.“, jene Floskel, die auf keiner Postsendung aus den Lagern des Dritten Reichs fehlen durfte. Die persönlich Adressierten stehen in Kontrast zum namenlos bleibenden Absender, der Einzelne erhält gleichsam ein Mahnschreiben von der Unzahl jener, die diesen heuchlerischen Satz in ihre Briefe setzen mussten. Die BürgerInnen von St. Pölten, die eine Ansichtskarte in ihrem Briefkasten finden, bekommen Post aus einer kollektiv verdrängten Vergangenheit, verbunden mit der Einladung, daraus eine kollektive Erinnerungsarbeit erwachsen zu lassen. Tatiana Lecomte konstruiert mit ihrem Mahnmal Postkarten können wir eine pro Person schreiben eine fiktive Kommunikationsebene zwischen Vergangenem und Gegenwärtigem, in der Absicht, Gespräche und Diskussionen zwischen den adressierten BürgerInnen anzuregen. Die auf der Karte angegebene Website zum Projekt www.mahnmalviehofen.at bietet neben umfassenden Informationen und Dokumenten auch die Möglichkeit, mit der Künstlerin in Kontakt zu treten. (Verena Gamper)
wettbewerbe 291/292
Siegerprojekt Postkarten können wir eine pro Person schreiben Entwurf: Tatiana Lecomte
Arc h itektu r festival Tu r n On 2011
Freitag, 11. März 2011: ca. 13h - 19h TU Wien, Kuppelsaal, 1040 Wien, Karlsplatz 13
Samstag, 12. März 2011: 13h - 22h
ORF RadioKulturhaus, 1040 Wien, Argentinierstraße 30a Eintritt frei Festivalleiterin
Margit Ulama, Büro für Architektur _Theorie_Organisation Veranstalter
Architekturstiftung Österreich Moderation
Michael Kerbler, Barbara Rett, Margit Ulama
Weitere Informationen
www.nextroom.at/turn-on/
(aktuelles Programm ab Jänner 2011)
TURN ON PARTNER – Die Plattform für Innovation und Nachhaltigkeit Freitag, 11. März 2011 Gebaute Architektur ist das Resultat eines komplexen Entstehungsprozesses. Turn On Partner bildet die Plattform für unterschiedlichste Voraussetzungen und Bedingungen, die mit der Entstehung eines Bauwerkes unmittelbar verknüpft sind. Immer wiederkehrende Themen sind dabei: die Bauherrschaft und das Wettbewerbswesen, technologische Innovationen unter anderem von Produkten und Materialien, anspruchsvolles Design als Komplementierung ambitionierter Architektur. Die Voraussetzungen sind vielfältig, das gebaute Objekt steht in einem komplexen Zusammenhang. Renommierte Unternehmen und Institutionen präsentieren dazu eine breite Palette von Themen mit den Schwerpunkten Innovation und Nachhaltigkeit. Prominente Architekten stellen internationale Referenzbauten vor. TURN ON – Die Bauten Samstag, 12. März 2011 Ausgewählte Protagonisten der österreichischen Architekturszene präsentieren bereits zum neunten Mal ein speziell ausgewähltes Programm – aktuelle architektonische Highlights, die im Inland, aber auch im Ausland entstanden sind. Die Vortragenden reichen von Geiswinkler und Geiswinkler Architekten über Feichtinger Architectes und Hubmann Vass bis zu fasch&fuchs, Paul Katzberger und HeinTroy Architekten. Ergänzt wird dieses Vortragsprogramm durch ausländische Gäste. Das international renommierte Architektenteam Nieto Sobejano aus Madrid zeichnet mitverantwortlich für zwei prominente Bauten in Graz. Das Atelier 5 aus Bern
blickt auf eine lange Tradition auf dem Gebiet des Siedlungsbaus zurück und bildet schließlich einen internationalen Bezug für die österreichische Entwicklung des Wohnbaus. Die Architekturlandschaft unseres Landes gewinnt gegenwärtig immer mehr an Dynamik. Sie zeichnet sich dabei weniger durch Großprojekte aus als durch eine besondere Vielfalt, was die Bauaufgaben und die Kreativität der Entwurfsansätze betrifft. Die fünfzehn Vorträge rücken nicht nur Highlights der aktuellen Architektur in den Mittelpunkt. Denn über die Auswahl der präsentierten Bauten werden auch zentrale architektonische Themen und Aufgabenstellungen in den Mittelpunkt gerückt. Die Themenschwerpunkte lauten: • Wohnbau • Nachhaltigkeit und Energieeffizienz • Architektur – Landschaft – Konstruktion • Alt versus Neu • Stadttextur und Verkehr • Transparenz • Digitale Entwurfsmethoden Turn On Talk – Thema „Engagierte Bauherrschaft“ Die Gesprächsrunde findet traditioneller Weise in der Mitte des langen Vortragstages statt. Turn On Talk greift heuer ein besonders brisantes Thema auf: das der engagierten Bauherrschaft, die ambitionierte Architektur ermöglicht und so einen entscheidenden Beitrag zur baukulturellen Entwicklung leistet. Warum entscheidet man sich, besonders anspruchsvolle Architektur zu verwirklichen? Was ist das Asset dieses Engagements? Welche Rolle spielen ArchitektInnen in einem immer komplexer werdenden Bauprozess? Dazu diskutieren renommierte Gäste aus der Wirtschaft und Politik.
Foto: David Boureau
Termin und Ort
62
Dietmar Feichtinger Architectes: Passerelle Simone de Beauvoir, Paris, 2006.
44 Projekte Jury
Tobias Wallisser (Vorsitz;
LAVA), Henning Ehrhardt
(Bottega+Ehrhardt Architekten),
Stefan Rappold (Behnisch Architekten), Juan Hidalgo (SEHW Architekten), Wilhelm Bauer IAO, IAT) Jurierung Juli 2010 Bilder
©REHAU
Anfang März schrieb REHAU unter dem Motto „Mut genug? Gut genug?“ erstmals die REHAU Architekten Challenge aus. Unter Anwendung verschiedener Produkte des internationalen Polymerspezialisten konnten Architekten und Designer ihr persönliches Traumbüro entwerfen und gewinnen. Architekten aus Österreich, Deutschland und der Schweiz bewiesen ihr kreatives Potenzial und
entwarfen mittels Einsatz verschiedener REHAUProdukte ihr eigenes Traumbüro, das den Siegern nun im Gesamtwert von 50.000 Euro von REHAU eingerichtet wird. Bewertet wurden die Einreichungen von einer hochkarätigen Fachjury, die sich aus Architekten, Innenarchitekten, Designern und Arbeitswissenschaftlern zusammensetzte. 1. Platz Projekt: Inspire Work Verfasser: Timo Heise, Christian Dahle und Christian Dirumdam alias „Schaltraum“ Die Jury begründete ihre Entscheidung mit der besonderen Modularität und Flexibilität des von den jungen Architekten eigens entwickelten Mobiliars und der Nutzung des Raumes an sich. 2. Platz Projekt: Stripe Verfasser: Justine von Kossak und Stefan Drese Stripe überzeugte durch sein konsequentes Gestaltungskonzept mit schlichter Formgebung. Funktion und Form ergänzen sich zu neuen Raumstrukturen und bieten immer neue Raumeindrücke. Das Möbelsystem bildet dabei ein formales, raumbildendes Element.
3. Platz Projekt: Arbeit(s)leben Verfasserin: Laura Kummer Laura Kummer schuf in ihrem Traumbüro-Entwurf eine eigene kleine Welt und zugleich ein äußerst kreatives Arbeitsumfeld. Hinter einer normalen Eingangstür warten kleine Bürohäuschen, eine Spielwiese und ein Dorfplatz. Außergewöhnlich sind die innovative Anwendung der REHAU Produkte und die Umsetzung des Trends, Büros in Form von Communities zu gestalten.
3. Platz Projekt: InstantOFF Verfasserinnen: Christine und Constanze Brückner Entworfen wurde ein flexibles, implementierbares Büromodul, das umgebungsunabhängigen Spielraum zum kreativen Arbeiten bietet. Die Gestaltung der Räumlichkeiten berücksichtigt hier vor allem die Kombination von Arbeits- und Familienleben.
wettbewerbe 291/292
Beteiligung
Berichte
REHAU A r c h i t e k t e n C h a l l e n g e
63
Yo u n g Pac k ag e 2 0 1 1 . A n n o u n c e m e n t
Further Information
www.young-package.com www.mlady-obal.cz
The Competition The international Young Package competition is aimed at students and young designers up to 30 years from all around the world. The designs accepted in the competition are especially those made of corrugated and smooth cartoon, widely used in packaging design. The Young Package competition has been held annually since 1996; it was founded, and has continued, thanks to the initiative of the company Model Obaly, a leading package manufacturer. The competition organiser since 2009 has been CZECHDESIGN.CZ. The Categories The competition is divided into two categories. The first is more closely linked with industrial practice, with the theme aimed at either a product, or a group of products. Our goal however is not to limit the participants by the package production process, but to find new ways, new ideas and possibilities. The second category offers a different angle of looking at package, working freely with the package theme – the box. Product Package Category Theme: Package for a national product Every country has its typical products and their packaging is a key not only to commercial success. Designer, more than ever before, represents his nation as well as himself. The choice of the national product is up to You. The national product must be different from all the other common products and its origin must be evident at the first sight – it must stand out from the rest. Competition entries will be accepted in two groups: 1) University students and young designers of up to 30 years of age 2) High-school students The competition jury will mainly assess: innovativeness and creativity; package ergonomics; functionality; environmental aspects; shape, and originality of the idea; constructional imaginativeness; quality presentation. Participants will submit their entries in the form of a full-scale functional model.
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Material Used Material used for competition work must be a material that can be polygraphically processed and of the type used by the company Model Obaly, mainly a whole range of corrugated cardboard, smooth and mock-up board. Model Obaly company also uses polypropylene films, further printed and formed, and packaging made of a smooth cardboard. Designs combining both the cardboard and the polypropylene film shall be accepted for the competition. Competitors may ask for free provision of corrugated cardboard at these braches of the competition promoter: in Opava and Nymburk (Czech Republic), or in Martin (Slovakia). For collection you can contact Mrs Vanda Myšáková at vanda.mysakova@model.cz or CZECHDESIGN.CZ, Klára Mergerová. Different View Category Theme: Book as a package for words In this category all entries will be judged together: high school and university students, and young designers up to 30 years of age. The category Different View is focused on creative artists and other experts who may enrich packaging industry and are interested in other than constructional problems. Information can be packaged, too! Wrap your message in a paper and let your ideas materialize. The task of competitors is to create a book jacket or a book cover. The object of assessment will be the graphic design of book jacket or cover of the chosen book, however, the entry must be threedimensional. The competition jury will mainly judge imaginativeness, inventiveness, creativity, originality solution, sense of humour, and quality presentation – both artistic and verbal. Entries Entries must be entered by March 15th, 2011. Contact Competition organiser: CZECHDESIGN.CZ, o.s. Vojtěšská 3 110 00, Praha 1 Czech Republic Young Package competition Manager: Klára Mergerová T: +420 605 301 058 klara.mergerova@young-package.com
65
www.cep-expo.de
Die CEP® CLEAN ENERGY & PASSIVEHOUSE, internationale Fachmesse mit Kongress, findet vom 10. - 12. Februar 2011 in der Landesmesse Stuttgart statt. In ihrem vierten Jahr in Stuttgart hat sich die CEP® als Leitmesse für erneuerbare Energien und energieeffizientes Bauen und Sanieren in Baden-Württemberg etabliert. Im Passivhausbereich zählt die CEP® zu den bedeutendsten Messen Europas. Dank ihrer einzigartigen Kombination von erneuerbaren Energien und Passivhaus hat sich die CEP® als Branchentreff von internationalem Rang etabliert. Der Messebereich Passivhaus bildet den von Jahr zu Jahr wachsenden Ausstellungsschwerpunkt der CEP®. Keine andere Plattform informiert so umfassend in Ausstellung, Kongress und Fachforum über
B oh usl av Fuc hs. A u ss t e l l u n g Der Architekt Bohuslav Fuchs gilt als der Hauptvertreter des „Brünner Funktionalismus“, wie die architekturhistorische Periode zwischen den Weltkriegen bezeichnet wird. Fuchs hat nicht nur mit zahlreichen realisierten Bauten, sondern auch mit städtebaulichen und regionalplanerischen Arbeiten sowie als Hochschullehrer wie kein anderer diese Zeitspanne in der auch zu Wien nahe gelegenen Hauptstadt Mährens nachhaltig beeinflusst. Die Ausstellung „Bohuslav Fuchs. Architekt der Tschechischen Avantgarde“ präsentiert eine Auswahl von rund 40 der wichtigsten Bauten des Architekten und wirft anhand von umfangreichem, bisher unveröffentlichtem Material einen neuen Blick auf das Werk einer außergewöhnlichen Architektenpersönlichkeit, die „vor den Toren Wiens“ gewirkt hat.
den führenden Standard bei energieeffizientem Bauen und Sanieren. Kostenlose Vorträge ergänzen das Ausstellungsangebot. Das Passivhaus-Forum bietet dem Fachpublikum die Möglichkeit, sich bei Herstellern über deren neueste Produkte zu informieren. Auf dem Bauherrentag, der in Zusammenarbeit mit greenX organisiert wird, informieren Architekten in einer Vortragsreihe über neueste Trends und Technologien im Niedrigstenergiehausbau. Der EnergieSparCheck präsentiert Möglichkeiten, die eigene Energieeffizienz zu steigern und Kosten zu senken. Im messebegleitenden Kongressprogramm finden speziell zum Thema die Fachtagungen „Passivhaus in der Praxis – Sanierung und Modernisierung“ und „Plus-Energie-Haus“ statt. Der Kongress „Passivhaus in der Praxis“ am 10. Februar, der in Kooperation mit ProPassivhaus e.V. veranstaltet wird, präsentiert zahlreiche Sanierungsbeispiele mit Passivhaus-Komponenten. Experten-Interviews runden das Vortragsprogramm ab.
HAUS
®
2011
Weitere Informationen
Berichte
D e r B r a n c h e n t r e ff f ü r d e n B au sta n da r d d e r Z u k u n f t
Größte regionale Baumesse Deutschlands
Termin
9. Dezember 2010 bis
Ort
Ausstellungszentrum im Ringturm
Schottenring 30 1010 Wien
24. – 27. Februar MESSE DRESDEN täglich 10 – 18 Uhr
Öffnungszeiten
Montag bis Freitag 9 bis 18 Uhr An Feiertagen sowie am 24.12
www.baumesse-haus.de
und 31.12. geschlossen
Weitere Informationen www.vig.com
ORTEC Messe und Kongress GmbH
wettbewerbe 291/292
18. März 2011
66 Raimund Abraham & The
Austrian Cultural Forum New York Andres Lepik, Andreas Stadler (Hg.) Hatje Cantz Verlag Ostfildern 128 Seiten
86 farbige Abbildungen und Pläne
Best Hight-Rises 2010/11.
Gebunden
Internationaler Hochhaus Preis 2010
Deutsch/Englisch
€ 29,80
Peter Cachola Schmal, Michaela Busenkell (Hg.)
Raimund Abraham Das Austrian Cultural Forum des österreichischen Architekten und Theoretikers Raimund Abraham (1933 - 2010) wurde vom Architekturhistoriker Kenneth Frampton als das spektakulärste moderne Bauwerk New Yorks seit dem Seagram Building und Frank Lloyd Wrights Guggenheim Museum bezeichnet. Mit einer Breite von 7,6 Metern und einer Tiefe von 25 Metern gliedert sich der 24-stöckige Turm mit seiner symmetrisch geteilten Glasfassade in die 52. Straße Manhattans ein. Nach nunmehr acht Jahren lebhafter Nutzung des Gebäudes wird in dieser ersten Monografie das Haus mit zahlreichen Fotos und vielschichtigem Material vorgestellt. Beiträge zum Stellenwert der Institution in der österreichischen Außen- und Kulturpolitik, zu Abrahams Werk, seiner Position als Lehrer und Theoretiker, dem Verhältnis zu Österreich sowie weiteren Aspekten gewähren einen Einblick in sein architektonisches und ästhetisches Denken.
Jovis Verlag Berlin 120 Seiten
100 farbige Abbildungen
Flexocover
Deutsch/Englisch
€ 25,–
Coop Himmelb(l)au Michael Mönninger, Peter Gössel Taschen Köln
Best High-Rises 2010/11
500 Seiten
zahlreiche Abbildungen
Deutsch/Englisch/Französisch
Hardcover € 99,99
Coop Himmelb(l)au In den 1960-er Jahren mit pneumatischen Kugeln und interaktiven Installationen beginnend, schuf die aus den Architekten Wolf D. Prix, Helmut Swiczinsky und Michael Holzer bestehende Gruppe nach der Leitlinie „Architektur muss brennen“ schroffe Interventionen im urbanen Kontext. Ihre Gebäude ähneln überdimensionierten Schallkörpern mit tanzenden Silhouetten und kollabierenden Linien voller Dynamik und Echos. Die umfassende Werkschau entstand in Zusammenarbeit von Herausgeber mit Architekt und bietet mit ihren unzähligen, sorgfältig gewählten Skizzen, Modellfotos und technischen Zeichnungen neben visueller Opulenz auch einen Blick in die Planungswerkstatt von den Anfängen 1968 bis zu den aktuellen Großprojekten.
Der Internationale Hochhaus Preis wird alle zwei Jahre auf der Basis weltweiter Nominierungen für ein herausragendes Gebäude vergeben, das sich durch besondere Ästhetik, zukunfsweisende Gestaltung, städtebauliche Einbindung, aber auch innovative Technik und Wirtschaftlichkeit auszeichnet. Die 27 vorgestellten Hochhausprojekte zeigen wichtige Trends und innovative Konzepte, denn längst dienen Hochhäuser nicht mehr ausschließlich bloßen Repräsentations- und Identifikationszwecken. Die diversen funktionalen Möglichkeiten erstaunen, denn sowohl kulturelle Einrichtungen wie Opernsäle oder Bildungsstätten als auch aufsehenerregende Wohnprojekte finden sich heute in speziell dafür geplanten Hochhäusern. Übrigens: Gewinner 2010 ist „The Met“ in Bangkok.
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Bücher
Niggli Farbkalender 2011 Moritz Zwimpfer Verlag Niggli Sulgen 380 Seiten
Spiralbindung
Deutsch/Englisch
Johann Georg Gsteu. Architektur
sichtbar und spürbar machen
€ 25,60
Claudia Enengl Verlag Anton Pustet Salzburg
N i gg l i Far b kalen der 2011 Poesie der Farbe Tag für Tag, ein ganzes Jahr lang. Der Baseler Grafikdesigner Moritz Zwimpfer gab jedem Tag seine Farbe. Die Reihenfolge der Farben ist so bunt gemischt wie die vielen Farben, die uns täglich begegnen, subtile Farbverschiebungen und starke Kontraste wechseln sich ab. Im Anhang findet sich eine Kalenderübersicht für 2011/2012.
132 Seiten
zahlreiche Abbildungen
Hardcover € 24,–
Josef Hoffmann Architekturführer Peter Noever, Marek Pokorny (Hg.) Hatje Cantz Verlag Ostfildern 200 Seiten
270 Abbildungen, davon 100 farbig
Deutsch/Englisch/Tschechisch Broschur € 24,80
J o s e f H o ff m a n n Architekturführer Das Buch stellt das Geburtshaus Josef Hoffmanns in Brtnice vor, seit 2005 Josef Hoffmann Museum, eine gemeinsame Expositur der Mährischen Galerie, Brünn und des MAK, Wien. Ein ausführlicher Essay präsentiert das Haus in seiner Entwicklung und Bedeutung für das Werk Josef Hoffmanns. Gleichzeitig ist das Buch ein Führer zu den bedeutendsten, noch erhaltenen und zugänglichen Bauten Hoffmanns in Zentraleuropa, die erstmals umfassend präsentiert werden. Kurze Essays, von Fotos begleitet, charakterisieren die Bauten und Interieurs. Eine Kurzbiografie des Architekten sowie praktische Angaben und Pläne zur Besichtigung der Objekte runden die Publikation ab.
Johann Georg Gsteu, 82-jähriger Wiener Architekt mit Tiroler Wurzeln, studierte Architektur in der legendären Holzmeister-Klasse an der Akademie am Schillerplatz. Dem zusammen mit der „Arbeitsgruppe 4“ realisierten Seelsorgezentrum SteyrEnnsleiten (Oberösterreich, 1961) folgten seine großen, international anerkannten Bauten: das Seelsorgezentrum Oberbaumgarten (Wien, 1966), die Bildhauerunterkunft St. Margarethen (Burgenland, 1967), die Wohnhausanlage Josef-BohmannHof (Wien, 1978) und die U6-Stationsgebäude Süd (Wien, 1995). Seine letzte große Arbeit war das Wiener Müllzentrum am Meidlinger Markt im Jahr 2006 – ein exquisiter funktionaler wie ästhetischer Bau der Alltagskultur. Auf Basis seines umfangreichen, bis dato größtenteils unpublizierten Planmaterials stellt die handliche und reich bebilderte Monografie die wichtigsten Bauten und Projekte vor, geht auf Gsteus künstlerische Prägung ein und widmet sich seinen theoretischen Überlegungen. Statements von Wegbegleitern und Freunden offenbaren einen differenzierten Blick auf sein Werk. Die Publikation schließt mit einem umfassenden Werkverzeichnis.
wettbewerbe 291/292
Johann Georg Gsteu
68 Ernst Gisel Architekt Bruno Maurer,
Werner Oechslin (Hg.)
gta Verlag 456 Seiten
Miteinander bauen. Architektur
35 Duplex und 42 farbig, 3 Falttafeln
Baugruppen | Baugenossenschaften
für gute Nachbarschaften.
1.046 Abbildungen, davon
Leinen mit Schutzumschlag
Christoph Gunßer, Theo Peter
€ 86,–
Deutsche Verlags-Anstalt München 152 Seiten
163 Farbabbildungen, 93 Pläne
Ernst Gisel Architekt Die kompromisslose, allein der vernünftigen Lösung verpflichtete Haltung des 1922 geborenen Zürcher Architekten Ernst Gisel lässt sich in der vorliegenden Publikation bis in die Gegenwart hinein verfolgen. Mit seinen seit Mitte der 1940er Jahre realisierten Bauten in der Schweiz, in Deutschland, Österreich und Liechtenstein befruchtete er den architektonischen Diskurs weit über die Schweiz hinaus. Die gestalterische Kraft Gisels findet ihren Ausdruck nicht nur in der Architektur, sondern auch in Interieurs, Möbeln und in seiner Malerei – Themen, die in der Neuauflage des Buches ausführlich gewürdigt werden.
Hans Kollhoff.
Gebunden mit Schutzumschlag € 61,70
Miteinander bauen
Das architektonische Argument. Texte und Interviews Fritz Neumeyer (Hg.) gta Verlag Zürich 311 Seiten
20 Abbildungen
Leinen mit Schutzumschlag € 63,–
H a n s K o l l h o ff Der Architekt äußert sich in Aufsätzen, Gesprächen und Beiträgen, entstanden zwischen 1987 und 2010, zu aktuellen wie zu grundsätzlichen Fragen. Neben Stellungnahmen zu konkreten Bauvorhaben sind es vor allem kulturpolitische Themen zu Architektur und Städtebau oder die Haltung des Architekten im Rahmen der derzeitigen politischen Gegebenheiten, die Hans Kollhoff beschäftigen. Man muss nicht seiner Meinung sein. Aber um dies entscheiden zu können, muss man seine Meinung kennen.
Bauen in der Gruppe: Immer mehr Menschen gehen heute beim Bau der eigenen vier Wände neue, unkonventionelle Wege. Wer sich beim Hausbau mit Gleichgesinnten zusammentut, kann nicht nur viel Geld sparen, er gewinnt auch ein Umfeld, das weit besser auf die eigenen Bedürfnisse zugeschnitten ist als die gewöhnlichen Wohnangebote. Oft sind Architekten bei der Planung mit dabei: Baugruppen anzustoßen und zu moderieren ist eine spannende herausfordernde Aufgabe. Die Aufgeschlossenheit für Neues spiegelt sich in der Architektur wider. Aus diesem Grund finden sich unter Baugemeinschaftshäusern bemerkenswert viele innovative Gebäude, was Gestaltung, Ökologie und Energiebilanzen betrifft.
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Bücher
Individualdesign.
Materialien und Techniken für
Architektur und Innenarchitektur Hannes Bäuerle, Joachim Stumpp Deutsche Verlags-
Anstalt München
Lemberg – Lwów – Lviv – Leopolis. Handbuch Architektur und Stadt
208 Seiten
500 Farbabbildungen
Andreas Hofer, Elisabeth Leitner,
€ 61,70
Eigenverlag
Halbleinen
Bohdan Tscherkes (Hg.)
Individualdesign Individualisierte Materialien, Oberflächen und Produktionsprozesse geben dem Planer und Designer eine bisher nicht bekannte Gestaltungsfreiheit: von eigens bedruckten Textilien und Tapeten über besondere Plattenmaterialien bis zu ganzen Bauteilen oder Fassaden. Auch für Kleinserien, Prototypen und Rationalisierung gewinnt die Individualfertigung immer größere Bedeutung. Die Autoren beschreiben Herstellungsweisen und Anwendungsmöglichkeiten der individuellen Formen für Architektur, Innenausbau und Design.
122 Seiten
zahlreiche Abbildungen und Pläne
Broschur
Deutsch/Ukrainisch
€ 16,– Bestellung
Institut für Städtebau,
Landschaftsarchitektur und Entwerfen, TU Wien stb@tuwien.ac.at
www.stb.tuwien.ac.at
PreFab Peter Gössel (Hg.) Taschen Köln 388 Seiten
zahlreiche Abbildungen Hardcover
Deutsch/Englisch/Französisch
Pr eFab Die verblüffende Geschichte der Fertighäuser begann im England der 1830er Jahre mit einem Bausatz für Emigranten, die nach Australien auswanderten. In vielen Ländern der Welt liefern Fertighäuser heute noch einen hohen Prozentsatz der Wohnflächen. Das Buch thematisiert Fertighäuser in den USA über Europa bis nach Asien und Afrika. Es gibt nicht nur Einblick in die technischen Belange und Probleme des Fertighausbaus, sondern beinhaltet auch eine einzigartige Zusammenstellung einmaliger Fertighäuser international berühmter Architekten sowie erfolgreiche Behausungen eines modernen Alltagswohnens, die extern hergestellt werden.
Die westukrainische Stadt Lemberg steht seit einigen Jahren zunehmend im Zentrum von Kulturreisenden. Eine wechselhafte und spannende Stadtgeschichte, ein Stadtzentrum unter UNESCO-Schutz sowie die städtebaulichen Anforderungen für die EURO 2012 verleihen der Stadt eine wachsende Aufmerksamkeit. Das Handbuch bietet ein kompaktes Porträt der Stadt Lemberg mit einem thematischen Schwerpunkt auf Baukultur und Stadtentwicklung. Den inhaltlichen Kern bildet ein Architekturführer mit den 50 wichtigsten Gebäuden der Stadt. Die Auswahl der Projekte soll die historische Vielfalt Lembergs, ihre innere Dynamik wie auch die äußeren Einflüsse widerspiegeln. Der Architekturführer wird durch Beiträge ergänzt, die im Ensemble einen umfassenden Einblick in das Wesen der Stadt Lemberg gewähren sollen: ein grafisches Datenprofil, eine Skizze der historischen Entwicklung, eine Darstellung der signifikantesten Stadtcharakteristika, Betrachtungen zu Literatur und Kunst sowie einen Beitrag mit nützlichen Informationen und Adressen. Die Publikation entstand aufgrund der historischen Verflechtungen zwischen Lemberg und Wien und der seit Jahren bestehenden akademischen Kooperation zwischen der Technischen Universität Wien und der L‘vivska Polytechnika.
wettbewerbe 291/292
Lemb erg – Lwów – Lv i v – L e o p o l i s
€ 49,99
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Wettbewerbe
Wettbewerbe
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Wettbewerbe
POS Architekten Schneider;
Energiespeicher Beton –
Moh r Steger; AGPS . Arch itectu re;
Innovationspreis 2010
Ha n s H e l t e n u n d A sso z i i e r t e Esa t S e h i | Dam j a n G r a n k o v |
Concrete Student Trophy 2010
Da r k o Tas e v s k i A r c h + M o r e ; Gass n e r & P a r t n e r ;
ETHOUSE Award 2010
Wien Süd W E S I n t e r n at i o n a l
Gestaltung Fußgängerzone Meidlinger Hauptstraße, Wien 12
Soyka / Si lber / Soyka
Erweiterung Krankenanstalt Rudolfstiftung – Neubau Juchgasse 22, Wien 3
Riegler Riewe
MED CAMPUS Graz, Steiermark
Jo h a n n e s Ka u f ma n n
Kindergarten Wallenmahd,
wettbewerbe 291/292
Dornbirn, Vorarlberg
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Temporär e Arc h itektu r po olbar-Festival 2011. Ausschreibung
Art des Wettbewerbes Der Wettbewerb wird als weltweites, offenes, einstufiges, anonymes Verfahren zur Erlangung von baukünstlerischen Vorentwurfskonzepten durchgeführt. Zum Wettbewerb eingeladen und teilnahmeberechtigt sind sowohl realistische Visionäre als auch freie Visionäre.
Weitere Informationen www.poolbar.at
Auslober Der Wettbewerb zur architektonischen Gestaltung des poolbar-Festivals 2011 wird von der poolbar Festival GmbH ausgeschrieben und in Kooperation mit dem vai (Vorarlberger Architekturinstitut) und der Wirtschaftskammer für Vorarlberg (WKV) umgesetzt. Kontext poolbar ist ein sommerliches Kultur- und Musikfestival von Pop bis Nischen, das seit 1994 jährlich in Feldkirch stattfindet. Austragungsort ist ein ehemaliges Hallenbad, erbaut 1963 - 1965 nach den Plänen des Schweizer Architekten Walter Bosshart. Bühnentechnische Anlagen (Ton, Licht), jede weitere Infrastruktur, Möblierung und gestalterische Maßnahmen (Ambiente) können bzw. müssen für den Zeitraum des Festivals vom Veranstalter eingebracht (und danach spurlos entfernt) werden. Gemäß dem Anspruch des Festivals, liebevolle inhaltliche und ästhetische Gestaltung in allen Bereichen des Festivals zu kultivieren, wird großer Wert auf ein hochwertiges Veranstaltungsprogramm, die Integration von Kunstprojekten und auf die Gestaltung der temporären Alltagskultur (vom Werbeplakat über poolbar-Klamotten bis zum poolbar-Becher) gelegt. Inhalt des Wettbewerbes Ziel ist es, eine kostengünstige temporäre Architektur für das poolbar-Festival 2011 zu schaffen, die für sechs Wochen ein Image prägt, die in den einzelnen Bereichen je nach Funktion die erforderliche Stimmung schafft, die funktionell ist und die einen besonderen architektonischen bzw. künstlerischen Wert besitzt.
Termine 7. Jänner 2011 Endtermin für schriftliche Fragestellungen; 10. Jänner 2011 Upload der Files auf www.poolbar. at (Deadline 10.00 Uhr Vormittags); Vorprüfung; Beginn der Abstimmung zum Publikumspreis; Preisgerichtssitzung (16.00 bis 20.00 Uhr); Beginn der Detail-Planungen zum Siegerprojekt 21. Juni 2008 Beginn Aufbauarbeiten vor Ort im Alten Hallenbad 1. Juli 2011 Feinschliff, Abschluss der Aufbauarbeiten; Eröffnung poolbar-Festival 7. Juli 2011 Ende Abstimmung Publikumspreis (15.00 Uhr); Präsentation des poolbar architektur Wettbewerbs (alle prämierten Projekte) im Rahmen des poolbar-Festivals; Vergabe des Publikumspreises; Führung durch das umgesetzte Siegerprojekt Preisgericht Die Jury besteht aus: 1 VertreterIn des vai, 1 VertreterIn der poolbar Festival GmbH, 1 VertreterIn der WKV, 1 unabhängigeR ArchitektIn (nominiert vom vai). Preise • Jurypreise Der/die GewinnerIn erhält Euro 2.000,–, der/die Zweitplatzierte Euro 500,– und der/die Drittplatzierte Euro 250,–. Den AutorInnen des Siegerprojektes stehen zwei (nicht übertragbare) poolbar-Pässe zur Verfügung. Weitere fünf Anerkennungspreise sind mit Publikationen im poolbar-Magazin und tw. in den Medien der KooperationspartnerInnen des Wettbewerbs/des Auslobers verbunden. Alle acht prämierten Einreichungen werden zusätzlich mit je 2 x 2 Tickets für den poolbar-Festival-Eröffnungstag 2011 vergütet. • Publikumspreis Der/die GewinnerIn erhält Euro 250,–. Das Projekt des Gewinners/der Gewinnerin wird im poolbarMagazin und tw. in den Medien der KooperationspartnerInnen des Wettbewerbs/des Auslobers publiziert. Die ersten drei erhalten zusätzlich je 2 x 2 Tickets für den Eröffnungstag des poolbar-Festivals 2011.
Dipl.-Ing. Felix Friembichler Geschäftsführer VÖZ
Die komplexen wirtschaftlichen Abläufe unserer Zeit veranlassen immer mehr Grundstoffproduzenten, sich in die Entwicklung innovativer Verwendungen und Einsatzmöglichkeiten für ihre Produkte einzubringen.
zenden Räume weiter. Die große Oberfläche der thermisch aktivierten Decken und Wände ermöglicht einen Betrieb des Systems mit sehr kleinen Temperaturunterschieden zur gewünschten Raumtemperatur.
Die österreichische Zementindustrie setzt sich seit vielen Jahren mit dem Einsatz von Bauteilen aus Beton als thermische Elemente auseinander. Diese Bemühungen manifestieren sich in einer großen Zahl von Veranstaltungen und Veröffentlichungen zur Förderung dieser Technologie. War es anfänglich Gewinnung oder Einlagerung von thermischer Energie aus dem Untergrund oder in den Untergrund über Gründungselemente aus Beton, so verlagert sich nun der Schwerpunkt unserer Bemühungen in das Gebäude selbst.
Dies wiederum ist eine gute Voraussetzung für eine sehr wirtschaftliche und energiesparende Lösung. Darüber hinaus gleichen Bauteile aus Beton die Tagesschwankungen des Energiebedarfs oder Energieanfalls automatisch aus. Für die praktische und flächendeckende Umsetzung dieser Technologie fehlen noch entscheidende Bausteine.
Vorwort
Die theoretischen Grundlagen sind in einigen wichtigen Ansätzen greifbar, aber noch lange nicht ausreichend vorhanden. Auch die Voraussetzungen und Werkzeuge für eine nutzergerechte baupraktische Anwendung dieser Technologie müssen geschaffen werden. Das Spektrum der notwendigen Arbeiten reicht von der Erstellung entsprechender Regelwerke für Berechnung, Planung und Ausführung bis hin zum praktischen Unterricht im Rahmen der Berufsausbildung. Die Ergebnisse des gegenständlichen Wettbewerbs sollen dazu dienen, einen Überblick über den aktuellen Stand der Entwicklung zu gewinnen und Anregungen für die weiterführenden Forschungen zu generieren.
wettbewerbe 291/292
Die Nutzung von Bauteilen aus Beton zur gezielten und gesteuerten Klimaregulierung von ganzen Gebäuden ist hingegen sehr komplex und noch nicht ausgereift. Dabei ist die Idee selbst genial und einfach: In ohnehin für das Tragsystem notwendige Bauteile aus Beton wird ein Leitungssystem eingelegt. Durch diese Leitungen wird einem Gebäude je nach Bedarf Wärme oder Kälte zugeführt. Diese Bauteile werden thermisch aktiviert und geben diese Energie als Strahlungswärme an die angren-
Energiespeicher Beton – Innovationspreis 2010
E i n e I d e e , s o e i n fa c h w i e g e n i a l
73
74
Energiespeicher Beton – Innovationspreis 2010
Auslober
Betonmarketing Österreich (BMÖ) in Kooperation mit dem BMVIT, der ÖGUT und der ACTP
W e tt b e w e r b s a b w i c k l u n g
Zement+Beton Handels- u. Werbeges.m.b.H., 1030 Wien
W e tt b e w e r b s b e t r e u u n g u n d Vorprüfung e7 Energie Markt Analyse GmbH, 1040 Wien
G e g e n s ta n d d e s W e tt b e w e r b e s In den vergangenen Jahren hat sich die Bautechnik spürbar in
Bewertungskriterien
• Energetische Qualität der Raumheizung oder/und der Raumkühlung
• Wirtschaftlichkeit des Gesamtsystems • Innovatives Regelkonzept
• Innovative Kombination mit anderen haustechnischen Systemen • Innovative Nutzung regenerativer Energiequellen für das System
• Einfachheit bezüglich technischer Einrichtung und Unterhalt des Systems
• Nutzungskomfort, Zonierung, Regelbarkeit, Bedienbarkeit
• Gewährleistung der raumakustischen Qualitäten, Tageslichtversorgung, Innenarchitektur
• Behandlung der Systemtrennung von Primär- (tragende Struktur) und Sekundärsystem (technische Einrichtung)
Richtung Verbesserung der Energieeffizienz weiterentwickelt. Vor
W e tt b e w e r b s k at e g o r i e n
chermassen erkannt. Die thermische Bewirtschaftung von Bautei-
wobei Neubauten, Zubauten und auch Sanierungen/Modernisie-
allem bei gut gedämmten Gebäuden wurde der Vorteil von Spei-
len aus Beton bietet die besten Voraussetzungen für die optimale
Nutzung dieser Vorteile. Mit der Durchführung des Wettbewerbes
und der Erhebung realisierter beziehungsweise in Bau befindlicher Gebäude erwarten sich die Auslober die Einreichung von GoodPractice Beispielen.
Der Innovationspreis wird in folgenden Kategorien vergeben, rungen von Altbauten einbezogen werden:
• Dienstleistungsgebäude (Büro, Schule, Krankenhaus, …) • Mehrgeschoßiger Wohnbau
• Einfamilienhaus, Reihenhaus
Der Innovationspreis „Energiespeicher Beton“ ist als eine der
Fotos
vierung – Nutzung des Energiespeichers Beton“ im Rahmen des
die Bildrechte liegen bei den Einreichern.
Grundlagen des Forschungsvorhabens „Thermische BauteilaktiFörderprogramms „Haus der Zukunft plus“ vorgesehen.
A r t d e s W e tt b e w e r b e s
Nicht anonymer, offener, zweistufiger Wettbewerb. Mit Unterstützung der befreundeten Partnerorganisationen (BETONSUISSE und die regionalen BetonMarketing Gesellschaften in Deutschland) wird der Preis in der Schweiz, in Deutschland und in Österreich ausgeschrieben.
Bewertungsvoraussetzungen Einreichfähig sind Wohn- und Dienstleistungsgebäude, die seit
dem Jahr 2000 errichtet wurden oder die sich gerade in der Realisierungsphase befinden. Um den Innovationspreis können sich PlanerInnen, InvestorInnen, Ausführende, BetreiberInnen oder
EigentümerInnen von Bauwerken bewerben, die der Zielsetzung entsprechen.
Die Fotos wurden den Einreichungsunterlagen entnommen,
Beteiligung 63 Projekte
Jurysitzung 27. September 2010
Jury
Ao.Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr. Thomas Bednar (Vorsitzender; TU-Wien, Österreich), Dipl.-Ing. ETH/SIA Niklaus Hodel (Gartenmann Engineering AG, Bern, Schweiz), Prof. Dr. Claus Kahlert (ebök Institut,
Tübingen, Deutschland), Dipl.-Ing. Dr. Christian Pöhn (MA 39, Wien, Österreich)
Preisgeld
In Summe stehen € 30.000,– zur Verfügung.
Energiespeicher Beton – Innovationspreis 2010
Wettbewerb
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Zur Begutachtung der Gebäudekategorie Einfamilienhaus: Die 4 Nominierungen 10, 20, 44, 59 wurden begutachtet, diskutiert und bewertet. Es gewinnt eindeutig Nr. 20 aus Österreich. Begründung: Das Objekt hat eine sehr gute thermische Qualität und setzt auf Deckung des Rest-
wärmebedarfs durch erneuerbare Energieträger. Der Einsatz des in der Konstruktion vorhandenen Betonspeichers ergänzt das Konzept hervorragend. Zur Begutachtung der Gebäudekategorie Mehrfamilienhaus: Die 3 Nominierungen 33, 47, 54 wurden begutachtet, diskutiert und bewertet. Es gewinnt Nr. 33 aus der Schweiz. Begründung: Die Jury ist beeindruckt von dem visionären Charakter des Projektes. Das Energiemanagement über massive Speicher und das Erzielen höchsteffizienter Wärmebereitstellung mit der Zielsetzung niedrigster CO2-Emission verdienen diesen Preis. Die Fortführung des Forschungsprojektes mit einem derartigen Versuchsgebäude erscheint erfolgsversprechend. Zur Begutachtung der Gebäudekategorie Dienstleistungsgebäude:
wettbewerbe 291/292
Bewertung Es wurden 73 Projekte eingereicht. Da 10 davon nicht den Anforderungen entsprachen, wurden 63 Projekte behandelt. e7 hat die eingereichten Unterlagen vorgeprüft und in den Gebäudekategorien Nominierungen vorgeschlagen, die von der Jury angenommen wurden. • Einfamilienhaus, Reihenhaus: 14 Einreichungen, 4 Nominierungen; • Mehrfamilienhäuser, Mehrgeschoßiger Wohnbau: 5 Einreichungen, 3 Nominierungen; • Dienstleistungsgebäude (Büro, Schule,…): 44 Einreichungen, 15 Nominierungen.
76
e7 hat 15 Objekte vorausgewählt. Zunächst verschaffte sich die Jury einen Überblick über die 15 nominierten Objekte. Die Objekte 05, 11, 12, 18, 22, 32 und 46 werden in erster Durchsicht ausgeschieden. Die restlichen Objekte 9, 19, 26, 35, 36, 37, 39 und 40 werden miteinander verglichen, begutachtet, diskutiert und bewertet. Es gewinnt Nr. 40 BOB aus Deutschland sowie Nr. 19 energy base aus Österreich. Begründung: In der Fülle der Einreichungen wurde die Entscheidung sehr intensiv diskutiert. Beide Projekte konnten sich aber durch besondere, ganzheitliche Ansätze an die Spitze setzen. Beide Projekte zeichnen sich durch eine optimierte Gebäudehülle für den winterlichen Wärmeschutz aus. Hinsichtlich des sommerlichen Wärmeschutzes sind die Lösungen der beiden Projekte verschieden. Begründung für BOB: BOB zeichnet sich durch einen differenzierten und zukunftsweisenden Umgang mit den aktivierten Speichermassen aus. Begründung für energy base: Die energy base zeichnet sich durch die Befriedigung multifunktionaler Lasten (Bürobetrieb und Hochschullehrgänge), sowohl im Sommer- und Winterbetrieb als auch in der nutzungsintensiven und nutzungsextensiven (Feuchteversorgung) Betriebsphase aus. Abschluss: Beide Projekte scheinen für die zukünftigen Forschungsarbeiten ideale Voraussetzungen durch umfangreiches Monitoring zu bieten. Das Preisgeld wird ohne Gewichtung durch die Anzahl der Siegerobjekte geteilt. Es gibt 4 Siegerobjekte und an jeden Einreicher ergehen € 7.500,–. Einreichliste: Kategorie Einfamilienhäuser Projekt 01: Rentz EFH, 85399 Hallbergmoos, Deutschland • Projekt 02: Pyramidenhaus, 74357 Bönnigheim, Deutschland • Projekt 04: Neubau Atelierhaus Graf, 8272 Ermatingen, Schweiz • Projekt 10: Haus E, 72108 Rottenburg am Neckar, Deutschland • Projekt 20: Haus Natol, 6460 Karrösten, Österreich • Projekt 25: Wohnhaus Srcinzi, 5162 Obertrum, Österreich • Projekt 41: Passivhaus Sanwald, 89555 Steinheim a. A., Deutschland • Projekt 44: Haus Spitzergasse, 1180 Wien, Österreich • Projekt 49: Haus W, 87439 Kempten, Deutschland • Projekt 57: elsti, 8374 Dussnang, Schweiz • Projekt 59: Sonnenhaus, 5700 Zell am See, Österreich • Projekt 60: Wohngebäude Häusler, 84385 Egglham, Deutschland • Projekt 61: 70Tonnen aktiver Betonhausspeicher, 8943 Aigen/E., Österreich • Projekt 63: Passivhaus Hochhuber, 86391 Stadtbergen, Deutschland Kategorie Mehrfamilienhäuser, mehrgeschoßiger Wohnbau Projekt 06: MFH Neptunstraße, 8032 Zürich, Schweiz • Projekt 08: Solargeothermie, 69181 Leimen/St. Ilgen, Deutschland • Projekt 33: B35, 8006 Zürich, Deutschland • Projekt 47: generalsanierung dachaufstockung klostergasse, 1180 Wien, Österreich • Projekt 54: Eichgut, 8400 Winterthur, Schweiz
Kategorie Dienstleistungsgebäude Projekt 03: Wäscherei Bernet Bronschhofen, 9552 Bronschhofen, Schweiz • Projekt 05: Feuerwehr Wolfurt, 6922 Wolfurt Österreich • Projekt 07: Verwaltungsgebäude Aurex, 5504 Othmarsingen, Schweiz • Projekt 09: amsec, 4232 Hagenberg im Mühlkreis, Österreich • Projekt 11: Volksbank Jungholz, 6691 Jungholz, Österreich • Projekt 12: Werner Companies, 84030 Ergolding, Deutschland • Projekt 13: Neubau Ribag Licht AG, 5745 Safenwil, Schweiz • Projekt 14: Neubau Feuerwehrhaus Siegsdorf, 83313 Siegsdorf, Deutschland • Projekt 15: Berufskollegs Recklinghausen, 45665 Recklinghausen, Deutschland • Projekt 16: Schiebel Bürogebäude, 85080 Gaimersheim, Deutschland • Projekt 17: Wirtschaftskammer Niederösterreich, 3100 St. Pölten, Österreich • Projekt 18: Administrationsgebäude Roche Diagnostics, 6343 Rotkreuz, Schweiz • Projekt 19: energy base, 1210 Wien, Österreich • Projekt 21: Stadthalle Oberndorf, 5110 Oberndorf, Österreich • Projekt 22: Kindergarten Stadtmitte, 73033 Göppingen, Deutschland • Projekt 23: Siemens VDO – EZ2 BT B1 Flur 7 Kiosk, 93053 Regensburg, Deutschland • Projekt 24: Berufsschule für Gartenbau und Floristik, 1220 Wien, Österreich • Projekt 26: Firmengebäude Lahofer, 2214 Auersthal, Österreich • Projekt 27: SGKK, 5020 Salzburg, Österreich • Projekt 28: Solon Se, 12489 Berlin, Deutschland • Projekt 29: Hoch Zwei im Viertel Zwei, 1020 Wien, Österreich • Projekt 30: Plus Zwei im Viertel Zwei, 1020 Wien, Österreich • Projekt 31: Office Center Handelskai, 1200 Wien, Österreich • Projekt 32: Neubau Styria MCG, 8010 Graz, Österreich • Projekt 34: Biokatalyse TU Graz, 8010 Graz, Österreich • Projekt 35: Museum am Bergisel, 6020 Innsbruck, Österreich • Projekt 36: VN-Medienhaus, 6858 Schwarzach, Österreich • Projekt 37: SOL4 – Büro- und Seminarzentrum Eichkogel, 2340 Mödling, Österreich • Projekt 38: Neubau Sportzentrum, 74653 Ingelfingen, Deutschland • Projekt 39: Firmenzentrale Trepka, 3200 Ober-Grafendorf, Österreich • Projekt 40: Balanced Office Building, 52074 Aachen, Deutschland • Projekt 42: Kreishaus Hameln-Pyrmont, 31785 Hameln, Deutschland • Projekt 43: Alternative Energie optimal genutzt, 4843 Ampflwang, Österreich • Projekt 45: ATC – Advanced Training Centre Heidelberg, 69117 Heidelberg, Deutschland • Projekt 46: Alnatura Lorsch, 64653 Lorsch, Deutschland • Projekt 48: Poterne 83, 85049 Ingolstadt, Deutschland • Projekt 50: IWB Kundenzentrum, Industrielle Werke Basel, 4051 Basel, Schweiz • Projekt 51: Kunstmuseum Dieselkraftwerk Cottbus, 03044 Cottbus, Deutschland • Projekt 52: Sporthalle Hardau Zürich, 8004 Zürich, Schweiz • Projekt 53: SPA Hotel Bründl, 4190 Bad Leonfelden, Österreich • Projekt 55: Erweiterung Zentrale der Sparkasse Offenburg-Ortenau, 77654 Offenburg, Deutschland • Projekt 56: Generator, 9442 Berneck, Schweiz • Projekt 58: Interieur Kompetenzzentrum Süddeutschland Glas Trösch, 87435 Kempten, Deutschland • Projekt 62: Raiffeisenbank Visp, 3930 Visp, Schweiz
Wien
Wettbewerb
Pos architekten schneider
77
Projekt Nr. 19 € 7.500,– energy base 1210 Wien Bauherr: Wirtschaftsagentur Wien (ehemals WWFF), Wien
Bauphysik: IBO – Österreichisches
Institut für Baubiologie und -ökologie (Verein) und IBO GmbH, Wien
Haustechnik (Energiespeicher Beton):
Austrian Institute of Technology (AIT), Wien und KWI – Consultants and Engineers AG, Wien
Basisinformationen: Bautyp: Neubau
Bauweise: Kombination Massiv/Leichtbau BGF: 9.926 m2 V: 37.080 m3
Energiespeicher Beton – Innovationspreis 2010
Preisträger Kategorie Dienstleistungsgebäude
Ic: 3,5 m
HWB: 9,0 kWh/m2a (3.300 Kd/a)
KB: 10,5 kWh/m2a
Planung·Bau·Fertigstellung: 2006·2007·2008 Bauwerkskosten: 12,45 Mio. Euro
wettbewerbe 291/292
Gesamtkosten: 14,5 Mio. Euro
mohr steger architektur Wien
Preisträger Kategorie Einfamilienhäuser Projekt Nr. 20 € 7.500,– Haus Natol 6460 Karrösten Bauherr: Natalie und Oliver Strigl, Karrösten
Bauphysik: Herz & Lang GmbH, Weltnau
Haustechnik (Energiespeicher Beton):
Energieberatung und Prozessbegleitung Hannes Gstrein, Karrösten Basisinformationen: Bautyp: Neubau
Bauweise: Massiv BGF: 184 m2 V: 591 m3 Ic: 1,38 m
HWB: 10,0 kWh/m2a (4.642 Kd/a) PEB: 25 kWh/m2a
Planung·Bau·Fertigstellung: 2007·2008·2009 Gesamtkosten: 300.000 Euro
Grundriss
Querschnitt
78
Zürich
Wettbewerb
agps.architecture
79
Preisträger Kategorie Mehrfamilienhäuser Energiespeicher Beton – Innovationspreis 2010
Projekt Nr. 33 € 7.500,– B35 8006 Zürich Bauherr: Hansjürg Leibundgut, Zürich Bauphysik, Haustechnik
(Energiespeicher Beton):
Amstein + Walthert AG, Zürich Basisinformationen: Bautyp: Neubau
Bauweise: Massiv BGF: 760 m2 V: 3.050 m3 Ic: 3,1 m
HWB: 36 kWh/m2a
Planung·Bau·Fertigstellung: 2008·2009·2011 Bauwerkskosten: 2,66 Mio. Euro Gesamtkosten: 2,8 Mio. Euro
wettbewerbe 291/292
Querschnitt
Ha n s H e l t e n u n d A s s o z i i e r t e Aachen
Preisträger Kategorie Dienstleistungsgebäude Projekt Nr. 40 € 7.500,– Balanced Office Building 52074 Aachen Bauherr: Eigentümergemeinschaft Schurzelter Str. 27, Aachen Bauphysik, Haustechnik
(Energiespeicher Beton):
Vilka Ingenieur GmbH, Aachen Basisinformationen: Bautyp: Neubau
Bauweise: Massiv BGF: 2.700 m2 V: 7.675 m3 Ic: 2,7 m
HWB: 7 kWh/m2a (3.074 Kd/a)
KB: 38 kWh/m2a
PEB: 82 kWh/m2a
Planung·Bau·Fertigstellung: 2001·2002·2002 Bauwerkskosten: 2,7 Mio. Euro Gesamtkosten: 3,8 Mio. Euro
Nordansicht
Ostansicht
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Bregenz
Wettbewerb
Hein-Troy Architekten
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Projekt Nr. 5 Feuerwehr Wolfurt 6922 Wolfurt Bauherr: Gemeinde Wolfurt
T ISP A u f s c h l i e SS u n g s - u n d B e t r e i b e r g e s e l l s c h aft m b H Hagenberg Nominierung Kategorie Dienstleistungsgebäude
Energiespeicher Beton – Innovationspreis 2010
Nominierung Kategorie Dienstleistungsgebäude
Projekt Nr. 9 Amsec 4232 Hagenberg im Mühlkreis Bauherr: TISP Aufschließungs- und
Betreibergesellschaft mbH, Hagenberg
B u r k h a r d M . Sa m b e t h Tübingen Nominierung Kategorie Einfamilienhäuser
Haus E 72108 Rottenburg am Neckar Bauherr: Martha und Wilfried Ensinger,
Rottenburg am Neckar
wettbewerbe 291/292
Projekt Nr. 10
Architekt Werner Thönig Innsbruck
Nominierung Kategorie Dienstleistungsgebäude Projekt Nr. 11 Volksbank Jungholz 6691 Jungholz Bauherr: Volksbank Tirol
Innsbruck-Schwaz AG, Innsbruck
g r af 2 a r c h i t e k t e n Landshut
Nominierung Kategorie Dienstleistungsgebäude Projekt Nr. 12 Werner Companies 84030 Ergolding Bauherr: Werner Companies GmbH (Anton Werner), Ergolding
B u r c k h a r d t + Pa r t n e r A G Basel
Nominierung Kategorie Dienstleistungsgebäude Projekt Nr. 18 Administrationsgebäude Roche Diagnostics 6343 Rotkreuz Bauherr: Roche Diagnostics (Schweiz) AG, Rotkreuz
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Göppingen
Wettbewerb
P e t e r - M i c h a e l Da u n e r
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Projekt Nr. 22 Kindergarten Stadtmitte 73033 Göppingen Bauherr: Stadtgemeinde Göppingen
Poppe-Prehal_Architekten Steyr
Nominierung Kategorie Dienstleistungsgebäude
Energiespeicher Beton – Innovationspreis 2010
Nominierung Kategorie Dienstleistungsgebäude
Projekt Nr. 26 Firmengebäude Lahofer 2214 Auersthal Bauherr: Ing. Rudolf Lahofer, Auersthal
A r c h i t e k t u r C o n s u lt Graz
Nominierung Kategorie Dienstleistungsgebäude
Neubau Styria MCG 8010 Graz Buherr: SAG Immobilien AG, Graz
wettbewerbe 291/292
Projekt Nr. 32
sto l l .wag n e r Innsbruck
Nominierung Kategorie Dienstleistungsgebäude Projekt Nr. 35 Museum am Bergisel 6020 Innsbruck Bauherr: Amt d Tiroler Landesregierung, Abt. Hochbau, Innsbruck
E r n s t G i s e l b r e c h t + Pa r t n e r Graz
Nominierung Kategorie Dienstleistungsgebäude Projekt Nr. 36 VN-Medienhaus 6858 Schwarzach Bauherr: Eugen Russ Vorarlberger Zeitungsverlag und Druckerei
Gesellschaft mbH, Schwarzach
SOL A R 4 YOU C o n s u l t i n g ( R u t h K ö n i g ) Mödling
Nominierung Kategorie Dienstleistungsgebäude Projekt Nr. 37 SOL4 – Büro- und Seminarzentrum Eichkogel 2340 Mödling Bauherr: SOL4 Büro- und Seminarzentrum
Eichkogel (Kiessler), Mödling
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Wösendorf
Wettbewerb
Ba u at e l i e r S c h m e l z & Pa r t n e r
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Projekt Nr. 39 Firmenzentrale Trepka 3200 Obergrafendorf Bauherr: Josef u. Maria Wieder, Obergrafendorf
A t e l i e r T HU . GU T Wien
Nominierung Kategorie Einfamilienhäuser
Energiespeicher Beton – Innovationspreis 2010
Nominierung Kategorie Dienstleistungsgebäude
Projekt Nr. 44 Haus Spitzergasse 1180 Wien Bauherr: k A
BFK Architekten Stuttgart
Nominierung Kategorie Dienstleistungsgebäude
Alnatura Lorsch 64653 Lorsch Bauherr: greenfield development, Düsseldorf
wettbewerbe 291/292
Projekt Nr. 46
lakonis architekten Wien
Nominierung Kategorie Mehrfamilienhäuser Projekt Nr. 47 Generalsanierung Dachaufstockung Klostergasse 1180 Wien Bauherr: Michael und Mirijam Buchleitner, Wien
Architekturbüro vera gloor ag Zürich
Nominierung Kategorie Mehrfamilienhäuser Projekt Nr. 54 Eichgut 8400 Winterthur Bauherr: Schweiz. RückversicherungsGesellschaft, Zürich
e n e r g i e INVES T – G e r a l d G r af Piesendorf
Nominierung Kategorie Einfamilienhäuser Projekt Nr. 59 Sonnenhaus 5700 Zell am See Bauherr: Gerald Graf, Zell am See
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Vorwort
Concrete Student Trophy 2010
Concrete Student Trophy s p o r n t z u H ö c h s t l e i s t u ng e n a n
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Schöne Aussichten für Grazer TU Campus Die fünfte Concrete Student Trophy forderte zum Vorentwurf einer multifunktionalen, begehbaren, temporären Betonstruktur mit begehbarer Aussichtsplattform am Campus der Technischen Universität Graz auf. Gesucht wurde ein temporäres Zentrum anlässlich des 200-jährigen Bestehens unter Berücksichtigung der Örtlichkeit der Universität, der urbanen Entwicklung, der Ausbreitung der Infrastruktur und der Raumentwicklung für Innovation und Visionen. Hohes Niveau Wie in den Jahren zuvor auch, stand die Concrete Student Trophy 2010 ganz im Zeichen hoher architektonischer Ansprüche und konstruktiver Kreativität. Ein Kriterium zur Beurteilung war, dass die eingereichten Projekte möglichst sofort umgesetzt werden können. Für die Studenten eine sehr schwierige Aufgabe, die mit einer praktisch realen Bauaufgabe konfrontiert werden. „Und genau darin liegt der Ansporn des Wettbewerbs. Man kann nie früh genug anfangen, sich mit den realen technischen und architektonischen Möglichkeiten auseinandersetzen”, erklärt Dipl.-Ing. Felix Friembichler,
Geschäftsführer der Vereinigung der Österreichischen Zementindustrie. „Ziel ist es, die Vorteile interdisziplinärer Arbeit für die Praxis zu erkennen.“ Interdisziplinäres Arbeiten als Zukunftsmodell Die Bauwirtschaft ist engagiert, konstruktive Arbeitsgemeinschaften zu fördern. Der Grundstein dafür wird bereits in der Ausbildung gelegt. Die Concrete Student Trophy ist eine Plattform, bei der sich Studierende der Fächer Architektur und Bauingenieurwesen austauschen und ganz gezielt zusammenarbeiten. Der Wettbewerb ist schließlich nicht nur eine Auszeichnung der Leistung, sondern auch ein Instrument, Auszubildende verstärkt miteinander zu vernetzen und mit dem Umgang mit Beton und seinen Qualitäten vertraut zu machen. Das Ergebnis erstaunt jedes Jahr aufs Neue. Concrete Student Trophy – eine Erfolgsgeschichte 2006 war der Entwurf einer Sommer-Bar für das neu gestaltete Ortszentrum von Schwadorf an der Fischa unter Anwendung der Betonschalen-Technologie im Hochbau ausgeschrieben. 2007 die Gestaltung eines Vorprojekts einer Brücke für Rad- und Fußgänger über den Wienfluss, die realisiert und Ende Oktober 2010 feierlich eröffnet wurde. 2008 wurde die beste Idee für eine Autobahnraststätte im nachhaltigen Kontext ausgezeichnet. 2009 gab man sich einen interkulturellen Handshake über den Wienfluss in Form einer barrierefreien Fuß- und Radwegbrücke und 2010 fand bereits die Verleihung der 5. Concrete Student Trophy statt. Damit hat sich der Studenten-Award zu einer renommierten Trophäe entwickelt.
wettbewerbe 291/292
Die Auszeichnung mit der Concrete Student Trophy erhalten Studenten der Architektur und des Bauingenieurwesens für herausragende Projekte und Seminararbeiten, die interdisziplinär entwickelt werden. In den Entwürfen muss Beton bei Gestaltung und Konstruktion eine wesentliche Rolle spielen und die kreativen Einsatzmöglichkeiten des Baustoffes voll genützt werden. Die Beurteilung erfolgt durch eine hochkarätige Experten-Jury.
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Concrete Student Trophy 2010
Auslober
Konsortium bestehend aus der ALPINE Bau GmbH, der PORR GesmbH und der STRAGAB AG, der Stadt Wien, MA 29 – Brückenbau und
Grundbau, dem Verband der Ziviltechniker- und Ingenieurbetriebe (VZI), dem Verband Österreichischer Beton- und Fertigteilwerke (VÖB), dem Güteverband Transportbeton (GVTB) und der Vereinigung der Österreichischen Zementindustrie (VÖZ), unter der fachlichen Begleitung der TU Wien und der TU Graz.
G e g e n s t a nd d e s W e t t b e w e r b e s
Vorentwurf einer multifunktionalen, begehbaren, temporären Betonstruktur mit Aussichtsplattform im Kontext aktueller Visionen.
Art des Wettbewerbes
Interdisziplinärer (Architektur und Bauingenieurwesen) Studentenwettbewerb.
B e u r t e i l u ng s k r i t e r i e n
Entwurfs- und Innovationskraft insbesondere in Hinblick auf technische Aspekte, Durchführbarkeit und Errichtungszeit, Wirtschaftlichkeit, Demontierbarkeit und Nachnutzung.
B e t e i l i g u ng 14 Projekte
J u r i e r u ng 18. November 2010
Jury
Ass.Prof. Arch. Dipl.-Ing. Dr. Ulrike Tischler, TU Graz, Institut für Gebäudelehre (Juryvorsitzende); Univ.-Prof. Arch. Dipl.-Ing. Christoph Achammer, TU Wien, Institut für interdisziplinäres Bauprozessmanagement; Bmstr. Dipl.-Ing. Felix Friembichler, Vereinigung der
Österreichischen Zementindustrie; Dipl.-Ing. Dr. Wilhelm Andreas Reismann, iC consulenten ZT GesmbH, Präsident des Verbandes der Ziviltechniker- und Ingenieurbetriebe (VZI); Ass.Prof. Dipl.-Ing. Dr. Andreas Trummer, TU Graz, Institut für Tragwerksentwurf; Dipl.-Ing. Hubert Wetschnig, Porr Projekt und Hochbau AG (PPH); Dipl.-Ing. Dr. Bernd Wolschner, SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG, Präsident des Verbandes Österr. Beton- und Fertigteilwerke (VÖB)
Preisgeld Gesamt € 13.000,–.
Anerkennungspreis: Projekt 3 / Dreiecksbeziehung: Das Konzept zweier unterschiedlich erlebbarer Wege ist interessant, wenn auch wenig nachvollziehbar dargestellt. Die Verwendung der einzelnen Elemente als Follies zeigen sympathische Anwendungen. Die Stapelung sehr unterschiedlich gestalteter Fertigteilelemente zu Ringen mit zwei Metern Geschoßhöhe schränkt eine sinnvolle Umsetzung und Nutzung maßgeblich ein.
2. Preis: Projekt 12 / NEUN GRAD: Das Projekt besticht durch seine architektonische Idee zweier unabhängiger Wegführungen zur Aussichtsplattform an der Außenfassade und von der Plattform zurück im Innenraum des Turms. Faszinierend ist die Umsetzung dieses Vorschlages durch nur einen Typ Fertigteilelement und damit der Zugang zur Verwendung von Beton als vorfabriziertes und demontierbares Element. Die Vorschläge zu einer Nachnutzung für die Einzelelemente sind ideenreich und vielfältig vorgestellt. Wesentliche Aspekte der konstruktiven Durchbildung wie die Eingangssituation und die notwendige Stabilisierung sind allerdings nicht hinreichend beantwortet. Anerkennungspreis: Projekt 1 / Erlebnis | Weg: Eine einfache modulare Lösung durch fünf übereinander gestapelte Kuben, die durch eine interne Treppe erschlossen werden, bilden die starke Konzeptidee. Die Einzelmodule werden durch vier Fertigteilwandscheiben gebildet, die an ihrer Außenhaut eine Netzstruktur aus lichtdurchlässigem Beton zeigen. Die Lösung wesentlicher konstruktiver Aspekte konnte nicht überzeugen.
Anerkennungspreis: Projekt 9 / Climbing Wisdom: Die verkehrstechnische Lösung im Zugangsbereich, das Zusammenführen der unterschiedlichen Richtungen auf verschiedenen Niveaus zum „Bücherstapel“ stellt eine interessante Lösung der Aufgabenstellung dar. Die Bearbeitung des Volumens als Plastik ist überraschend und folgt keinen Gesetzmäßigkeiten. Weniger positiv beurteiltet wurden der hohe Materialeinsatz sowie das komplexe technische Konzept einer an sich einfachen Stapellösung. Zu hinterfragen ist auch das sehr aufwendige Lichtkonzept. Projektliste: Projekt Nr. 1: Sarah Cmolik | Barbara Gross | David Steinbacher, TU Wien • Projekt Nr. 2: Anna Wasserthal | Clemes Hörl | Christoph Waltl, TU Wien und TU Graz • Projekt Nr. 3: Katharina Dielacher | Angelika Hesse | Peter Brugger, TU Graz • Projekt Nr. 4: Armin Grasser | Philipp Traxler, TU Wien • Projekt Nr. 5: Esat Sehi | Damjan Grankov | Darko Tasevski, TU Wien • Projekt Nr. 6: Marcus Kutschera | Berkan Yasatürk | Christoph Müller, TU Wien • Projekt Nr. 7: Caroline Biribauer | Katharina Balak | Fabian Peintner, TU Graz • Projekt Nr. 8: Julia Kemmer | Claudia Koller | Peter Heinzl | Christoph Pfaller | Leonhard Neunteufel, TU Graz • Projekt Nr. 9: Brion Basha | Marvi Basha | Alexander Gruber, TU Graz • Projekt Nr. 10: Iva Novak | Nevena Markovic | Paul Mödritscher | Benjamin Marossig, TU Graz • Projekt Nr. 11: Florian Öhlinger | Hannes Oblak | Robert Rassinger | Markus Moser, TU Graz • Projekt Nr. 12: Peter Kaufmann | Gernot Parmann | Helmut Schober, TU Graz • Projekt Nr. 13: Hans-Bernhard Schweiger | Andreas Weirer | Roland Winkler, TU Graz • Projekt Nr. 14: Boško Marušić| Blaž Mulavec | Ana Glavaš, TU Graz
wettbewerbe 291/292
Begründung der Jury: 1. Preis: Projekt 5 / Freefolding Upwards: Die Klarheit der architektonischen Idee in der konstruktiven Auflösung in Dreiecke besticht, wobei zwei zueinander gedrehte Betonwände, wiederum in je vier Dreieckscheiben aufgelöst, miteinander gekoppelt sind. Sie ergeben eine räumliche Struktur mit zwei gegenüberliegenden freien Sichtbereichen und spannen gegeneinander verkippte Dreiecksflächen auf, auf denen sich mehrfach bespielbare Sitzplattformen befinden. Durch innen und außen liegende Erschließungen mittels Treppenführungen wird differenzierte Begehbarkeit möglich. Das Team stellt hohe Anforderungen an das Fügen von Fertigteilen, macht aber durch Einsatz von Verbundbauweise und Einbauteilen durchdachte Vorschläge zur Fügetechnologie. Das Projekt bildet einen im thematischen Zusammenhang adäquaten Vorschlag zur grundsätzlichen Verwendung von Beton als Baustoff. Weniger überzeugend wurden die Themen Beleuchtungskonzept und Nachnutzung vorgestellt.
Anerkennungspreis: Projekt 7 / Periskop Dieses Projekt hat wesentliche Bereiche aus der Ausschreibung nicht beachtet und wurde damit aus der Bewertung genommen. Unbeschadet davon zeichnet sich dieser Entwurf durch zwei überraschende Ansätze aus. Über die Idee des Periskops wurde die Aussichtsplattform in den Eingangsbereich übertragen. Technisch überzeugt das Projekt durch die seriöse Auseinandersetzung mit innovativen Bauweisen und Materialien wie GlasBeton-Verbundbauweise, Vorspann- und Klebetechnik. Als nachteilig werden die beengte Lösung des Eingangsbereiches sowie die eingeschränkte Benutzerfrequenz beurteilt.
Concrete Student Trophy 2010
Wettbewerb
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E s a t S e h i | D a mj a n G r a nk o v | Da r ko Ta s e v s k i TU Wien 1. Preis Projekt Nr. 5 Freefolding Upwards € 4.000,– Betreuerteam:
TU Wien, Forschungsbereich für
Stahlbeton- und Massivbau, Univ. Prof. Dipl.-Ing. Dr. M.Eng. Johann Kollegger, Assistenten: Dipl.-Ing. Johannes Berger, Dipl.-Ing. Stephan Pirringer
TU Wien, Abteilung Hochbau
2 - Konstruktion und Entwerfen,
Univ.Prof. Arch. Mag.arch Gerhard Steixner, Assistenten: Dipl.-Ing. Vera Kumer
TU Wien, Forschungsbereich für Interdisziplinäre Bauplanung
und Industriebau, Univ.Prof. Arch. Dipl.-Ing. Christoph Achammer, Assistenten: Dipl.-Ing. Stefan
Faatz, Dipl.-Ing. Dr. Iva Kovacic
Mehrere Dreiecksscheiben (Fertigteilmodule) in Form eines Tetraeders bilden ein sehr steifes Element. Die haupttragenden Bauteile sind zwei gleiche, um 180° verdrehte Faltwerke, welche durch ein drittes Faltwerk verknüpft sind, das der Struktur große Steifigkeit verleiht. Die einzelnen Scheiben des dritten Faltwerks dienen auch als schräge begehbare Platten.
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TU Graz
Wettbewerb
P e t e r K a u f m a nn | G e r n o t P a r m a nn | Helmut Schober
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2. Preis
Betreuerteam:
TU Graz, Fakultät für Bauingenieurwissenschaften, o.Univ. Prof. Dipl.-Ing. Dr. Lutz Sparowitz
TU Graz, Fakultät für Architektur der TU-Graz, Ass.Prof. Dipl.-Ing. Dr. Andreas Trummer und Ass. Dipl.-Ing. Franz Forstlechner
Ziel war es, aus nur einem, sich wiederholenden Fertigteil annähernd die gesamte Doppelwendeltreppe zu bilden. Ringe aus faserbewehrtem Beton bilden nun, durch Stapeln und eine zusätzliche konstante Verdrehung von 9 Grad, die Treppe sowie alle weiteren raumerzeugenden Elemente aus. Die rein aus UHPC- Fertigteilen konstruierte Struktur wird am Bauplatz zusammengesetzt, indem die Ringe nach und nach auf Spannseile aufgefädelt werden.
wettbewerbe 291/292
Concrete Student Trophy 2010
Projekt Nr. 12 NEUN GRAD € 3.000,–
S a r a h Cm o l i k | B a r b a r a G r o s s | Davi d Stei n bac h er
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TU Wien A n e r k e nn u n g Projekt Nr. 1 Erlebnis | Weg € 1.500,– Betreuerteam:
TU Wien, Forschungsbereich für
Stahlbeton- und Massivbau, Univ. Prof. Dipl.-Ing. Dr. M.Eng. Johann Kollegger, Assistenten: Dipl.-Ing.
Johannes Berger, Dipl.-Ing. Stephan
Pirringer
TU Wien, Abteilung Hochbau
2 – Konstruktion und Entwerfen,
Univ.Prof. Arch. Mag.arch Gerhard Steixner, Assistenten: Dipl.-Ing. Vera Kumer
TU Wien, Forschungsbereich für Interdisziplinäre Bauplanung
und Industriebau, Univ.Prof. Arch. Dipl.-Ing. Christoph Achammer, Assistenten: Dipl.-Ing. Stefan
Faatz, Dipl.-Ing. Dr. Iva Kovacic
Die Hülle setzt sich aus fünf tragenden Betonmodulen, welche übereinander gestapelt werden, zusammen. Die einzelnen Module werden aus lastabtragenden Stahlbetonflächen und dazwischen liegendem lichtleitenden Beton ausgeführt.
K a t h a r i n a D i e l a c h e r | Ang e l i k a H e s s e | P e t e r B r u gg e r TU Graz A n e r k e nn u n g Projekt Nr. 3 Dreiecksbeziehung € 1.500,– Betreuerteam:
TU Graz, Fakultät für Bauingenieurwissenschaften, o.Univ. Prof. Dipl.-Ing. Dr. Lutz Sparowitz
TU Graz, Fakultät für Architektur der TU-Graz, Ass.Prof. Dipl.-Ing. Dr. Andreas Trummer und Ass. Dipl.-Ing. Franz Forstlechner
Ein Netz aus Wegen bietet durch Verzweigungen mehrere Möglichkeiten, auf die oberste Ebene des Turmes zu kommen. Diese Pfade, die auch als Ausstellungsfläche nutzbar sind, variieren in ihren Breiten und Steigungswinkeln. Sie sind in eine tragende Hülle aus neun 2 Meter hohen Betonringen eingeschrieben.
C a r o l i n e B i r i b au e r | K at h a r i n a B a l a k | Fab ian Pei ntn er TU Graz
Wettbewerb
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A n e r k e nn u n g Concrete Student Trophy 2010
Projekt Nr. 7 Periskop € 1.500,– Betreuerteam:
TU Graz, Fakultät für Bauingenieurwissenschaften, o.Univ. Prof. Dipl.Ing. Dr. Lutz Sparowitz
TU Graz, Fakultät für Architektur
der TU-Graz, Ass.Prof. Dipl.-Ing. Dr. Andreas Trummer und Ass. Dipl.Ing. Franz Forstlechner
TU Graz, Labor für konstruktiven
Ingenieurbau. Dr. Bernhard Freytag
Dieses Projekt zeigt eine alternative Lösung zu einer konventionellen Aussichtsplattform auf. Das Prinzip des Periskops ermöglicht das Erleben eines Ausblickes, ohne physisch die Vertikale überwinden zu müssen. Technisch überzeugt das Projekt durch die seriöse Auseinandersetzung mit innovativen Bauweisen, z.B. Glas-Beton-Verbundbauweise, Vorspann- und Klebetechnik.
Brion Basha | Marvi Basha | A l e x a nd e r G r u b e r TU Graz A n e r k e nn u n g Projekt Nr. 9 Climbing Wisdom € 1.500,– Betreuerteam:
TU Graz, Fakultät für Bauingenieurwissenschaften, o.Univ. Prof. Dipl.Ing. Dr. Lutz Sparowitz
TU Graz, Fakultät für Architektur
der TU-Graz, Ass.Prof. Dipl.-Ing. Dr. Andreas Trummer und Ass. Dipl.-
Der Turm besteht aus horizontalen, übereinander gestapelten Betonplatten, die im Kontext Studium – Literatur den Eindruck eines Bücherturms wecken. Im Kern des Turms windet sich eine Wendeltreppe nach oben bis zur Aussichtsplattform. Der Turmkörper ruht dabei auf drei winkelsymmetrisch angeordneten Standbeinen.
wettbewerbe 291/292
Ing. Franz Forstlechner
Vienna House of Music. Announcement
Further Information
http://en.archmedium.com/
Proposal ArchMedium proposes the design of a new building, the Vienna House of Music. Knowing the importance of Vienna’s past and future, this project is destined to be primarily a common element that will alter the users´ perception of the park and its surroundings. The project should be the basic idea of a neighbourhood, as the young and visionary composer Evan Taylor is quoted in the film August Rush: „Music is all around us. All you have to do is listen“. The plot The project will be located at a key point of the city, both important for its history and for the role it has today. The plot is located within a park (Stadtpark) by Ringstraße, adjacent to the historic center. It´s rather difficult, granting a front view towards a small canal, two major avenues, and an opening to the park. Program The program should include both public service areas for the city and the park, as well as private areas for teaching music. Registration and Eligibility The call is public and open to all undergraduate students, both from Architecture as well as from related degree programs. Postgraduate students, whose undergraduate degree is not older than 3 years, can also participate. Participants could be individuals or a group, with a maximum of six members per team. Prices • 1st Price 2,000 € Project publication in TC Cuadernos magazine One year subscription to Arquitectura Viva Proyectos magazine Exhibition at the Architecture School of Barcelona ETSAB Publication in architecture websites/blogs • 2nd Price 600 € Project publication in TC Cuadernos magazine One year subscription to Arquitectura Viva Proyectos magazine Exhibition at the Architecture School of Barcelona ETSAB Publication in architecture websites/blogs • 3rd Price 400 €
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Project publication in TC Cuadernos magazine One year subscription to Arquitectura Viva Proyectos magazine Exhibition at the Architecture School of Barcelona ETSAB Publication in architecture websites/blogs • 10 Honourable Mentions Exhibition at the Architecture School of Barcelona ETSAB Publication in architecture websites/blogs Jury The jury will consist of: Josep M. Montaner, Jury’s President, Jordi Badía, Architect, Miquel Vidal Pla, Landscape Architect, Lluís Carne, Architect and Musician, Laura Spinadel, Invited Architect. Calendar December 16, 2010: Late registration period begins January 15, 2011: Late registration period ends January 31, 2011: Deadline for proposals, question submitting period ends February 14 to 20, 2011: Jury’s deliberation period February 27, 2011: Winners´ publication on ArchMedium´s website Evaluation Criteria The projects will be evaluated on the following criteria (among others): • Presentation. Clearly express the main ideas of the project and quality of the presentation. • Integration with the environment. Ability to relate to the urban and historical environment. • Architectural design of the proposal and its capacity to adapt to the program. Capacity to become an icon, what it represents for the city of Vienna.
ETHOUSE Award 2010
Foto: Qualitätsgruppe WDVS/Stephan Huger
Th e r m i s c h e S a n i e r u n g a l s H e r a u s f o r d e r u n g – der Ethouse Award
Vorwort
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Angesichts der Ankündigung der Regierung, erneut Fördermittel über mehrere Jahre für thermische Sanierung zur Verfügung zu stellen, freut es uns als Qualitätsgruppe Wärmedämmverbundsysteme, dass die öffentliche Hand die Wichtigkeit der thermischen Sanierung von Gebäuden nicht nur erkennt, sondern auch signifikant unterstützt. Man muss nicht erst hehre Klimaziele anführen, an deren Erreichung Österreich insgesamt zu scheitern droht – mit finanziellen Konsequenzen, die im Grunde zu keiner Verbesserung der Situation im Land beitragen. Ob diese Mittel woanders besser angelegt sind, lassen wir dahingestellt. Auf jeden Fall wird sich die Politik überlegen müssen, wie lange man eine umfassende Offensive in Sachen Klimaschutz noch hinausschieben kann, ohne Gefahr zu laufen, dass man sowohl technologisch als auch umweltpolitisch in die zweite Reihe abfällt. Mit der Verleihung des Ethouse Awards hat die Qualitätsgruppe WDVS bereits vor 3 Jahren ein Signal gesetzt, das herausragende Sanierungsobjekte auszeichnet. Eine umfassende Sanierung von Gebäuden ist eine der wirkungsvollsten Maßnahmen, mit denen die Klimaziele der Europäischen Union erreicht werden können. Natürlich geht es umweltpolitisch nicht um Einzelmaßnahmen und es soll an dieser Stelle auch nicht behauptet werden, dass WDVS das Allheilmittel ist, um solche Ziele zu erreichen. Mit dem Ethouse Award soll aber eines sehr wohl aufgezeigt werden, nämlich, dass hervorragende Gebäudesanierungen in thermischer wie in architektonischer Hinsicht mittels WDVS möglich sind. Im Zusammenhang mit WDVS wird sehr gern von einem „Einpacken“ des Gebäudes gesprochen und auch davon, dass diese nach einer solchen „Behandlung“ eine entsprechende Veränderung erfahren – oft zum Schlechteren. Das mag durchaus zutreffen, dennoch möge man nicht unterschätzen, dass in
jüngerer Zeit Sanierungen oft eine Komplettumstellung auf eine andere Energieversorgung nebst weiteren Maßnahmen zur Ressourcenschonung bedeuten. Selbst wenn das Ergebnis in architektonischer Hinsicht nicht zu überzeugen vermag, stellen die Maßnahmen an sich einen Schritt in die richtige Richtung dar. Ist der Anspruch allerdings ein umfassender – und einen solchen verfolgt der Ethouse Award in seiner Grundlage – so ist auch das Resultat ein anderes und dieses Prädikat dürfen die Preisträger des diesjährigen Ethouse Awards absolut für sich in Anspruch nehmen. Nicht nur, dass die baulichen Maßnahmen überzeugen, auch die Wahl der Mittel und deren Einsatz rechtfertigen die Auszeichnung. Jedes Objekt für sich besitzt ein Potential, das kluge Planung erkannt und aufgegriffen hat mit dem Ergebnis einer entscheidenden Verbesserung im Vergleich zum Ausgangszustand. Und das ist ein entscheidender Punkt – die Verbesserung ist an einem bestehenden Objekt vollzogen worden, es handelt sich nicht um einen Abriss und folgenden Neubau, in dem man die neuesten technischen Erkenntnisse einfließen lässt und verwirklicht. Das Erhalten der Substanz und deren Transformation in etwas Neuartiges stellt ein wesentliches Qualitätskriterium für den Ethouse Award dar. Bei all den Lobliedern auf Architektur und Energieeinsparungen geht es letztlich aber um die Benutzer dieser sanierten Gebäude und hier zeigt sich ein Phänomen, das vielleicht nicht messbar, aber dennoch den eigentlichen Wert repräsentiert: Die Qualität der Gebäude wurde ganz entschieden gesteigert, und zwar in erster Linie für deren Benutzer. Diese Leistung anerkennt nicht nur die Qualitätsgruppe WDVS, sondern auch die damit verbundene Industrie. Herzlichen Glückwunsch den Preisträgern!
wettbewerbe 291/292
Dipl.-Ing. Reinhold Pratschner ARGE Qualitätsgruppe Wärmedämmverbundsysteme
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ETHOUSE Award 2010
Auslober
ARGE Qualitätsgruppe Wärmedämmverbundsysteme, 1045 Wien
G e g e n sta n d d e s W e t t b e w e r b e s
Der ETHOUSE Award zeichnet jene mehrgeschoßigen Gebäude aus, die höchste Ansprüche an Energieeinsparung, Architektur und Ideenreichtum bei der Sanierung erfüllen. Erstmals konnten 2010 auch öffentliche Gebäude eingereicht werden.
Art des Wettbewerbes Offener, österreichweiter Wettbewerb.
Beurteilungskriterien
Tatsächliche Umsetzung der theoretisch möglichen Sanierungsmaßnahmen; Anteil an Innovationen; entscheidende Verbesserung der Gebäude durch architektonische Ansätze.
Beteiligung 14 Projekte
Jury
Arch. Dipl.-Ing. Dr. Martin Treberspurg (Vorsitzender; Treberspurg und Partner Architekten ZT Wien), Dipl.-Ing. Dr. Christian Pöhn (MA 39, Prüf-, Überwachungs- und Zertifizierungsstelle der Stadt Wien), Arch. Dipl.-Ing. Dr. Renate Hammer MAS (Donau-Universität Krems), Dipl.-Ing. Markus Kaplan (BWM Architekten und Partner Wien Graz)
Jurierung 4. November 2010
Foto: Weinwurma GmbH
ETHOUSE Award 2010
Wettbewerb
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Beurteilung: Die Entscheidungsfindung der Jury war nicht einfach, denn sowohl der ästhetische Anspruch als auch die energetische Verbesserung waren zu bewerten, und es kam zu durchaus spannenden Diskussionen. Schlussendlich einigte sich die Jury auf drei Objekte ohne Reihung. Projekt Volksschule Lind ob Velden: Die Volksschule samt Turnsaal in Lind ob Velden, ein Altbau, der zuletzt in den 1960er Jahren erweitert wurde, war ein stark sanierungsbedürftiges Gebäude mit einem hohen Energieverbrauch (Energiekennzahl 115 kWh/(m2a)). Auch das architektonische Erscheinungsbild des Gebäudes war unbefriedigend und hat die bereits erwähnten Mängel deutlich gezeigt. Dem Architektenteam Arch + More ZT GmbH ist es gelungen, nicht nur die Energieeffizienz um 108
wettbewerbe 291/292
Zur Ausschreibung: Grundlage der Ausschreibung für den Ethouse Award ist ein ganzheitlicher Ansatz bei Komplettsanierungen von Wohnbauten und erstmals auch öffentlichen Gebäuden. Viele solche Objekte weisen entweder gar keine oder eine viel zu geringe Dämmung auf. Nur ein geringer Prozentsatz dieser Gebäude entspricht überhaupt heutigen Dämmstandards. Das führt nicht nur zu überhöhten Energiekosten im Betrieb, sondern bedeutet auch erhebliche Unzulänglichkeiten in der Nutzung. Der Ethouse Award bewertet vor allem die integrierte Planung aller Gewerke und das Setzen zielgerichteter Maßnahmen – auch in der Ausführung. Es ist wichtig, das Sanieren nicht ausschließlich auf die Gebäudehülle zu beschränken, sondern auch die Neugestaltung von Innenhöfen, die Optimierung des Innenraums, das Anlegen von Kinderspielplätzen und ähnliche Maßnahmen mit einzubeziehen.
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kWh/(m2a) zu verbessern und somit den Energiebedarf um 94 % zu reduzieren, sondern auch die architektonische Gestaltung maximal zu verbessern. Verglichen mit allen eingereichten Projekten liegt diese Schulsanierung im Bezug auf die thermische Verbesserung im Spitzenfeld an dritter Stelle. Daher war es für die Jury, die das beste Projekt sowohl in Bezug auf thermische Verbesserung als auch auf architektonische Qualität gesucht hat, eindeutig diesem Projekt den Siegerpreis in der Kategorie für öffentliche Gebäude zu geben. Auch 2009 wurde ein Sonderpreis für eine Schulsanierung auf Passivhausstandard in Linz prämiert – mit ein Grund dieses Jahr erstmals diese Kategorie neu einzuführen. Gerade Schulen in Passivhausbauweise sind nicht nur aus Gründen der Energieeffizienz, sondern vor allem aus pädagogischen Gründen sehr wichtig. In Schulklassen mit vielen SchülerInnen steigt bereits nach 20 Minuten der CO2-Pegel so stark an, dass aus Sauerstoffmangel die Aufmerksamkeit merkbar sinkt. Eine CO2-gesteuerte Lüftungsanlage garantiert hier stetig eine ausreichende Frischluftversorgung, sodass es zu keinen Ermüdungserscheinungen auf Grund mangelnder Luftqualität kommen kann. Zusätzlich wird den SchülerInnen schon im Kindesalter ein schonender Umgang mit Ressourcen durch die sanierte Volksschule näher gebracht. Das Architektenteam Arch + More ZT GmbH hat bereits des öfteren durch besonders gelungene Sanierungsprojekte in Fachkreisen Beachtung gefunden und dieses Mal wieder eindrucksvoll seine Kompetenz als verdienter Sieger gezeigt. Projekt Neubergenstr. 3b, 1230 Wien: Das „abgeräumte“ Gründerzeithaus in der Neubergenstraße 3b liegt im 15. Wiener Gemeindebezirk in einer wenig attraktiven Wohngegend. Durch den Einsatz und die Risikobereitschaft des privaten Bauträgers Ulreich GmbH ist es gelungen mit dem Planungsteam Gassner und Partner ein architektonisch hervorragendes Gebäude mit interessantem Dachbodenausbau zu realisieren. Der Einsatz von Holz und Edelputz, der auch über dem Vollwärmeschutz eine lebendig strukturierte Oberfläche eines
historischen Gebäudes wiedergibt, und anderer hochwertiger Materialien vermitteln den Eindruck eines „Wohlfühlhauses“. Auch in Bezug auf die Energieeffizienz und thermische Verbesserung liegt dieses Haus mit einer Energiekennzahl von 37,87 kWh/(m2a) bzw. 29,64 kWh/ (m2a) für den ausgebauten Dachboden im Spitzenfeld für Sanierungen im Gründerzeitbestand. Besonders hervorzuheben ist die positive Wirkung, die von diesem Gebäude mit hochwertiger Wohnqualität auf die gesamte Umgebung ausgestrahlt wird. Gassner & Partner hat mit thermischen Sanierungen von Gründerzeithäusern bereits mit dem zweiten Platz im Vorjahr für die Grundsteingasse 42 in 1160 Wien und 2008 mit dem ersten Platz der Märzstraße 113 in 1150 Wien (Ulreich Bauträger GmbH) bewiesen, dass sich stetes Engagement auszahlt. Projekt Stenografeng. 4, 1230 Wien: Die Wohnhausanlage Stenografengasse 4 aus dem Jahr 1977 war damals ein bemerkenswertes Gebäude mit hohem architektonischem Wert. Diese Gestaltungsqualität wird unter anderem durch eine eigenwillige Gebäudeform mit anspruchsvoller Detailausbildung erreicht. Da das Gebäude einen der Zeit entsprechend hohen Energieverbrauch von bis zu 121,53 kWh/(m2a) aufwies, war eine thermische Sanierung notwendig. Der Arbeitsgruppe Gebäudesanierung der Genossenschaft Wien Süd von Hr. Ing. Horst Eisenmenger und dem Projektleiter Hr. DI Gerald Batelka ist es gelungen, hier die thermische Qualität wesentlich anzuheben und gleichzeitig das architektonische Erscheinungsbild in der gesamten Qualität beizubehalten. Es kommt hier nicht, wie so oft, bei Gebäudesanierungen zu einer Beeinträchtigung der Architektur. Die Wien Süd als größte österreichische Wohnbaugenossenschaft ist auch gerade im Sanierungsbereich vorbildhaft und hat dies eindrucksvoll mit dem Sonderpreis 2008 für die thermische Sanierung der denkmalgeschützten Arbeiterwohnsiedlung „Tschechenring“ in Felixdorf bewiesen.
99 Wettbewerb
Arch + More ZT 9220 Velden
E TH O U S E Awa r d ETHOUSE Award 2010
Kategorie Öffentliche Gebäude Volksschule Lind ob Velden Projektverantwortlicher: Arch. Gerhard Kopeinig Fotos:
Walter Luttenberger blende16
Schnitt
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Erdgeschoß
G a s s n e r & Pa rt n e r Bau m a n ag e m e n t
100
1050 Wien
E TH O U S E Awa r d Kategorie Wohnbau Neubergenstr. 3b, 1150 Wien Projektverantwortlicher: Robert Gassner
Fotos: Ulreich Bauträger GmbH
Erdgeschoß
Dachgeschoß
1230 Wien
Wettbewerb
Wien S체d
101
Sonderpreis
Wohnhausanlage Stenografeng. 4, 1230 Wien Projektverantwortlicher: Gerald Batelka Projektleiter:
Horst Eisenmenger
ETHOUSE Award 2010
Kategorie Wohnbau
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Fotos: Tina Gr채ven
austrian brick an d roof award 11/12. Ausschreibung
Weitere Informationen
Verband Österreichischer Ziegelwerke (VÖZ)
Dipl.-Ing. Norbert Prommer T: 01/587 33 46-0
verband@ziegel.at www.ziegel.at
Der Verband Österreichischer Ziegelwerke (VÖZ) schreibt in Kooperation mit Wienerberger Österreich und Tondach Gleinstätten den austrian brick and roof award (abara) 11/12 aus. Der Wettbewerb möchte aufzeigen, wie attraktiv, spannend und vielseitig sich moderne Ziegel-Architektur heute in Österreich präsentiert und beispielgebende Ziegelarchitektur – moderne Neubauten sowie zeitgemäße Zubauten und interessante Sanierungsprojekte – entsprechend würdigen. Gesucht sind Projekte, die sich mit dem Potenzial des Ziegels in seinen vielfältigen Eigenschaften und Funktionen beschäftigen. Projekte, die klar machen, was mit dem innovativen Baustoff Ziegel heute alles möglich ist. Kategorien • Wohnbau kleinvolumig (Einfamilienhaus, Zweifamilienhaus) • Wohnbau großvolumig (Reihenhaus, Mehrfamilienhaus) • Nicht-Wohnbau (Bürobau, Schule, Kindergarten, Studentenheim, Krankenhaus, Industriebau, Kirche etc.) • Steildach mit Tondachziegel (Wohnbau und Nicht-Wohnbau) Kriterien • Ein maßgeblicher Teil des Projektes muss aus Ziegel bestehen (Hintermauerziegel, Sichtziegel und/oder Tondachziegel). • Fertigstellungsdatum für das Projekt ist das Jahr 2007 oder später. • Eingereicht werden können Neubauten, Zubauten und architektonisch interessante Sanierungen. Teilnahmeberechtigung Teilnahmeberechtigt sind: Architekten, Planer; Bauherren, Bauträger; Baumeister, Baufirmen. Jeder Beteiligte eines Projektes kann im Einvernehmen mit den anderen Projektbeteiligten die Einreichung vornehmen. Von ein und derselben Person können auch mehrere Projekte eingereicht werden. Einreichungsunterlagen Erforderlich sind sorgfältig erarbeitete Einreichungsunterlagen mit mindestens drei Fotos (möglichst von verschiedenen Standorten) und ausreichend Information, damit die Fachjury ihre Entscheidungen auf fundierter Basis treffen kann (z.B. bautechnische Lösungen, Art der Ziegel und Verwendung, Innovationen, Energiekonzept, wirtschaftliches Konzept, städtebauliches Umfeld etc.).
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Jury Judith Eiblmayr (Architektin, Architekturkritikerin), Roland Gnaiger (Architekt, Universitätsprofessor), Winfried Kallinger (Kallco Bauträger GmbH), Gerhard Koch (Verband Österreichischer Ziegelwerke), Martin Olbrich (Tondach Gleinstätten), Christian Weinhapl (Wienerberger Österreich) Preise In jeder der vier Kategorien wird von der Fachjury ein Sieger gekürt. Das Preisgeld je Kategorie/für jeden Sieger beträgt jeweils € 2.000,–. Einreichtermin Alle für die Einreichung erforderlichen Unterlagen – sowie zusätzlich auch eine entsprechend beschriftete CD mit sämtlichen Einreichungsunterlagen – sind bis spätestens 11. April 2011 (Poststempel) per Post zu senden. Eine (fristgerechte) Abgabe vor Ort ist möglich. Einreichadresse Verband Österreichischer Ziegelwerke Wienerbergstraße 11 1100 Wien Kennwort: „austrian brick and roof award 11/12“ Die Fachjury wird voraussichtlich im Mai 2011 zusammentreten. Die Preisverleihung erfolgt im Herbst 2011 im Zuge einer feierlichen Veranstaltung.
brick award ´12 Der internationale brick award wird von der Wienerberger AG alle zwei Jahre ausgeschrieben und zeichnet die besten Ziegelbauprojekte aus, die europa- bzw. weltweit in den letzten Jahren errichtet wurden. Zusätzlich zu den österreichischen Siegern je Kategorie wird die Fachjury noch weitere sechs österreichische Projekte auswählen, die zum internationalen Wettbewerb eingereicht werden. Eine hochrangige Jury, bestehend aus Architekten und Architekturkritikern aus ganz Europa, wird den internationalen Award vergeben. Die Preisträger sowie weitere, besonders interessante Einreichungen auf internationaler Ebene werden in einem Buch des Callwey Verlages präsentiert.
Die Meidlinger Hauptstraße zählt ohne Zweifel zu den beliebtesten Einkaufsstraßen Wiens, wobei sie neben der infrastrukturellen Versorgung des Bezirks auch die wichtige Funktion eines viel genutzten Aufenthaltsraumes erfüllt. Gründe dafür sind einerseits die Konzeption der Straße als Fußgängerzone wie auch die durch markante Rücksprünge der Gebäudeflucht entstandenen so genannten „Platzln“, die als Aufenthaltsbereiche dienen. Die Meidlinger Hauptstraße ist ein Ort zum Einkaufen, Flanieren, Treffen und Verweilen und kommt mit ihrem vielfältigen Angebot den Ansprüchen heterogener NutzerInnengruppen entgegen. Die Notwendigkeit einer Sanierung des Belags der Fußgängerzone gab Anlass für einen 2010 EU-weit ausgeschriebenen Wettbewerb zur Neugestaltung der Meidlinger Hauptstraße. Ausgehend von den o.a. vielfältigen Funktionen der Freiräume der Meidlinger Hauptstraße wurde der Wettbewerb als Pilotprojekt konzipiert und es wurden im Vorfeld zwei umfangreiche Studien beauftragt: Neben einer von Dr. Friedrich Stöferle (SOREF) erstellten Geschäftsstraßenstudie wurde auch eine vom Büro
Vorwort tilia in Zusammenarbeit mit dem FH Campus Wien – Kompetenzzentrum für Soziale Arbeit GmbH verfasste detaillierte sozialräumliche Analyse der Bewohner- und Nutzungsstrukturen durchgeführt und dadurch Anforderungen an die zukünftige Gestaltung ermittelt. Die beiden Studien dienten als Ausgangspunkte für die Formulierung der Wettbewerbsaufgabe und als wesentliche Entscheidungsgrundlagen für das interdisziplinär zusammengesetzte Preisgericht.
Gestaltung Fußgängerzone Meidlinger Hauptstraße, Wien 12
MA19 – Architektur und Stadtgestaltung Dezernat Gestaltung Öffentlicher Raum
Auf den folgenden Seiten der Dokumentation werden die prämierten Projekte des Gestaltungswettbewerbs vorgestellt und so der Bogen von der Wettbewerbsausschreibung zum Wettbewerbsergebnis gespannt. Das gekürte Siegerprojekt des Hamburger Landschaftsarchitekturbüros WES & Partner International GmbH erfüllt in hohem Ausmaß die Anforderungen der Wettbewerbsausschreibung und verspricht neben der Stärkung der Bestandsqualitäten auch die Attraktivierung des Erscheinungsbildes der Meidlinger Hauptstraße.
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Vorwort
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Gestaltung Fußgängerzone Meidlinger Hauptstraße, W
Ausloberin
Stadt Wien, vertreten durch die MA 19 – Architektur und Stadtgestaltung, 1120 Wien und MA 28 – Straßenverwaltung und Straßenbau, 1171 Wien
V e r fa h r e n s o r g a n i s at i o n , B e r at e r u n d Vo r p r ü f e r Dipl.-Ing. Thomas Proksch, Land in Sicht – Büro für Landschaftsplanung, 1030 Wien
G e g e n sta n d d e s W e t t b e w e r b e s
Erlangung eines Gestaltungskonzeptes für die Meidlinger Hauptstraße zwischen der Eichenstraße im Süden und der Schönbrunner
Straße im Norden. Der ca. 38.000 m2 große Planungsraum umfasst auch unmittelbar anschließende Flächen einmündender Straßen und Gassen.
Art des Wettbewerbes
Anonymer, EU-weit offener, einstufiger Realisierungswettbewerb für den Oberschwellenbereich mit anschließendem Verhandlungsverfahren.
Beurteilungskriterien
Kohärente Lösung der Gesamtheit der Gestaltungsaufgabe unter besonderer Berücksichtigung der sozialräumlichen Qualitäten; städtebauliche und architektonische Lösung; funktionelle Lösung (Organisation, Wegeführung, Straßenbau); Ökonomie – Einhaltung des Kostenrahmens.
Beteiligung 22 Projekte
Preisgerichtssitzung 9. September 2010
Preisgericht
Mag.arch. Dietmar Steiner (Vorsitzender; Direktor Az W), Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr. Sabine Pollak (stv. Vorsitzende; Abt. Architektur/Urbanistik
– Kunstuniversität Linz), Dipl.-Ing. Franz Kobermaier (Schriftführer; Leiter MA 19), Dipl.-Ing. Bernhard Engleder (stv. Schriftführer; Leiter MA 28), Dipl.-Ing. Karl Grimm (Landschaftsplaner), Dipl.-Ing. Andrea Breitfuss (Stadtplanerin und Soziologin), Dipl.-Ing. Rudolf Schicker (StR
für Stadtentwicklung u. Verkehr), SR Dipl.-Ing. Eva Kail (MD-BD), Ing. Alfred Theuermann (BV 12. Bezirk), KR Ernst Tobola (Verein „Einkauf in Meidling“), Dipl.-Ing. Hans Hinterholzer (Gebietsbetreuung Stadterneuerung 12)
Foto: MA19
Wien 12
Beurteilung: Am Sitzungsbeginn steht eine kurze Erläuterung bezüglich Inhalt und Gliederung des Vorprüfberichts. Es wird darauf hingewiesen, dass einerseits seitens des Wettbewerbsbüros eine an den Kriterien der Ausschreibung orientierte Vorprüfung vorgenommen und dokumentiert wurde, andererseits – wie in der Wettbewerbsauslobung vorgeschrieben – FachexpertInnen folgender Dienststellen bzw. Institutionen zur Abgabe einer Stellungnahme im Zuge der Vorprüfung eingeladen wurden: VerfasserInnen „Sozialraumanalyse Meidlinger Hauptstraße“ (Dipl.-Ing. Heide Studer, tilia Technisches Büro für Landschaftsplanung / Mag. Christoph Stoik, FH Campus Wien – Kompetenzzentrum für Soziale Arbeit), Wirtschaftskammer Wien / Abteilung Stadtplanung und Verkehrspolitik, MA 28 Straßenverwaltung und Straßenbau, MA 33 Wien Leuchtet, MA 42 Wiener Stadtgärten, MA 46 Verkehrsorganisation und technische Verkehrsangelegenheiten, MA 46 – Fußgängerkoordinatorin der Stadt Wien Dipl. Ing. Gabriele Steinbach. Im Zuge dieses Informationsrundgangs werden die
Ergebnisse der Vorprüfung seitens der Berater der Ausloberin für jedes Projekt kurz referiert. Im ersten Jurydurchgang werden vor dem Hintergrund der Beurteilungskriterien gemäß Ausschreibung jene Projekte ausgeschieden, für deren Ausscheiden seitens des Preisgerichts mit weniger als 2 Gegenstimmen votiert wird. Folgende Projekte scheiden aus: 1 (1:10), 2 (0:11), 4 (0:11), 7 (0:11), 8 (1:10), 11 (0:11), 12 (0:11), 13 (0:11), 15 (0:11), 18 (1:10), 20 (0:11) und 22 (0:11). Als Ergebnis des ersten Jurydurchgangs bleiben folgende Projekte weiter im Verfahren: 3 (2:9), 5 (7:4), 6 (7:4), 9 (9:2), 10 (2:9), 14 (3:8), 16 (4:7), 17 (7:4), 19 (6:5) und 21 (5:6). Die ausgeschiedenen Projekte werden durch das Preisgericht beschrieben. Im zweiten Jurydurchgang wird eine vertiefende Betrachtung der einzelnen Wettbewerbsbeiträge hinsichtlich der Beurteilungskriterien gemäß Ausschreibung vorgenommen. Aufgrund einer vergleichenden Betrachtung der einzelnen Projektansätze sowie auch gegebener Entwicklungspotenziale in Hinblick auf die Projektumsetzung werden seitens des Preisgerichtes folgende Entscheidungen ge-
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Wettbewerb
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troffen: Die Projekte 3 (0:11), 10 (0:11), 14 (1:10) und 16 (1:10) scheiden aus und werden im Anschluss daran beschrieben. Dem Antrag, die Projekte 9 und 17 für einen Preisrang vorzusehen, wird mit 11:0 zugestimmt. Dem Antrag, den Projekten 5, 6, 19 und 21 zumindest einen Anerkennungspreis zuzuerkennen, wird ebenfalls 11:0 zugestimmt. Ziel des dritten Jurydurchgangs ist die Festlegung der Preisränge / Anerkennungspreise: Die drei gleichrangigen Anerkennungspreise werden mit 11:0 festgelegt und an die Projekte 5, 19 und 21 vergeben. Projekt 6 wird mit 9:2 der 3. Preis zuerkannt, Projekt 17 mit 11:0 der 2. Preis. Projekt 9 erhält mit 11:0 den 1. Preis Empfehlung des Preisgerichtes: Das Preisgericht empfiehlt den Ausloberinnen, die VerfasserIn des Projekts 9 mit der weiterführenden Planung „Gestaltung Fußgängerzone Meidlinger Hauptstraße“ zu beauftragen. Hinsichtlich der Umsetzung des Siegerprojektes spricht das Preisgericht folgende Empfehlungen aus: Die Ausbildung bzw. Situierung des vorgesehenen Wasserbeckens in der Mitte des Meidlinger Platzls ist in Hinblick auf die temporären Veranstaltungsfunktionen des Ortes zu überdenken. Zudem sind im Norden des Meidlinger Platzls zwei im dargelegten Konzept fehlende Bestandsbäume jedenfalls zu erhalten. Die Realisierung der „Baumdächer“ in der dargelegten Form mittels geeigneter Formgehölze wird seitens der Jury jedenfalls empfohlen. Hinsichtlich einer allfälligen Umsetzung des Projektes 17 spricht das Preisgericht folgende Empfehlungen aus: Die dargelegte Flugdachsituation im Bereich des Meidlinger Platzls ist im Zusammenhang mit den temporären Veranstaltungsfunktionen des Ortes, wie auch dem erforderlichen Raum für benachbarte Schanigärten hinsichtlich Raumfigur und Dimensionierung, zu überdenken. Die grundsätzlich begrüßenswerte Vielfalt an Gestaltungselementen ist vor einer allfälligen Realisierung nochmals hinsichtlich ihrer gestalterischen wie funktionalen Angemessenheit zu prüfen und gegebenenfalls tendenziell zurückzunehmen. Die angebotenen Stellplätze im Süden der Meidlinger Hauptstraße sind aus funktionaler Sicht an die östliche Straßenrandseite zu verlegen. Projektbeschreibung: Projekt 5 / Anerkennungspreis: Während das Projekt durch gut durchdachte und differenzierte NutzerInnenangebote, klare Zonierungen wie auch unter anderem durch die Berücksichtigung relevanter Umgebungsbezüge besticht, können die dargelegten Gestaltungslösungen und -details nicht restlos überzeugen. Projekt 19 / Anerkennungspreis: Während die Einlösung der programmatisch dargelegten hohen sozialräumlichen Ansprüche nur teilweise auch im Entwurf entsprechend konsequent behandelt werden bzw. ablesbar sind, stellen eine solide Belagslösung und die robuste Möblierung wesentliche Projektqualitäten dar. Anzumerken ist
des Weiteren, dass die Zufahrt von der Eichenstraße in die Meidlinger Hauptstraße niveaufrei dargestellt wird, in dieser Art aber nicht umsetzbar ist. Die geforderten Gehsteigverbreiterungen werden nicht planlich, sondern lediglich textlich behandelt. Projekt 21 / Anerkennungspreis: Zu würdigen ist der hohe gestalterische Anspruch des Projektes. Das deutliche gestalterische Statement geht allerdings mit einem vergleichsweise eingeschränkten Gebrauchswert der Sitz- und Aufenthaltsbereiche einher so wie auch so manche konstruktive Anforderungen noch nicht befriedigend gelöst wurden (z.B. Entwässerung, unpräzise Angaben zur Belagstypologie). Projekt 6 / 3. Preis: Während die dargelegte Zonierung und das klare Absetzen von Ruhe- und Bewegungszonen wie auch die örtlichen Schwerpunktsetzungen hinsichtlich differenzierter Treff- und Aufenthaltsbereiche grundsätzlich positiv gesehen werden, werden die topographischen Interventionen in Art und Ausmaß vor dem Hintergrund der zu gewährleistenden Barrierefreiheit ambivalent gesehen. Die innovative Belagstypologie (Asphaltmastix mit besonderer Oberflächenbehandlung) wird einerseits aus gestalterischer Sicht begrüßt, andererseits aus funktionaler straßenbautechnischer Sicht insbesondere hinsichtlich des hohen Herstellungs- wie Erhaltungsaufwands problematisiert. Projekt 17 / 2. Preis: Der Würdigung des klaren gestalterischen Statements im Bereich des Meidlinger Platzls (Raumabschluss über identitätsstiftende Mauer- und Flugdachkonstruktion) stehen Bedenken hinsichtlich einer ausreichenden Größe des Ortes als optionalem Veranstaltungsraum gegenüber. Eine besondere Qualität des Projektes stellen die vielfältigen, örtlich und hinsichtlich der unterschiedlichen NutzerInnengruppen differenzierten Möblierungsvarianten dar. Auch Möglichkeiten für wegbegleitendes Spiel werden angeboten. Der in Form einer Brückenkonstruktion über die Parkfläche des Theresienbades vorgeschlagene Lückenschluss des Radweges erscheint nicht realisierbar. Projekt 9 / 1. Preis: Hinsichtlich der spezifischen NutzerInnenangebote reflektiert das ggst. Projekt in hohem Maß die Ergebnisse der vorliegenden Sozialraumanalyse und der daraus abgeleiteten Ziele für den Betrachtungsraum. Die bestehenden vielfältigen Funktionen der Meidlinger Hauptstraße als Einkaufsstraße einerseits und als hochwertiger öffentlicher Freiraum mit einer Vielfalt von Aufenthaltsnischen für die wohnansässige Bevölkerung andererseits werden nicht nur berücksichtigt, sondern auch durch örtlich differenzierte Möblierungselemente – orientiert an den Bedürfnissen der einzelnen NutzerInnengruppen – subtil gestärkt. Ambivalent wird lediglich das Wasserbecken im Zentrum des Meidlinger Platzls gesehen, da dieses ein Hindernis für die optionale
Verfasserliste: Projekt 1: Arch. DI Andreas Hawlik, 1170 Wien, hutterreimann Landschaftsarchitektur D-10965 Berlin, DI Erich Lust, 1040 Wien; MitarbeiterInnen: DI Anja Schier, Lynn Hennies, DI Bernhard Steiner, DI Peter Zwölfer, DI Stanislav Dobos • Projekt 2: Arch. DI Dieter Wallmann, 1040 Wien, Beitl Ziviltechniker GmbH für Landschaftsplanung, 1040 Wien, Fröhlich & Locher und Partner ZT GmbH, 1070 Wien; MitarbeiterInnen: Klemens Höglinger, Ing. Harald Exner, DI Katharina Tremmel, DI Eva Schmall, DI Christine Rumetshofer • Projekt 3: Idealice Landschaftsarchitektur DI Alice Größinger, 1080 Wien, DI Margarete Salzer, 1030 Wien, Verkehrsplanung: Käfer GmbH DI Andreas Käfer, 1060 Wien; MitarbeiterInnen: DI Korbinian Lechner, Mag.arch Robert Größinger, Ing. Thomas Rastak, Manuel Reischl, Mag. Alexander Kuhn, DI Martin Pflergerl • Projekt 4: Popovic Architekten Arch. DI Nenad Popovic DI Bauwesen Johann Forsthuber, D-73033 Göppingen; MitarbeiterInnen: DI Arch. Gerhard Luckner, DI Arch. Thomas Esslinger, Bachelor of Architecture Jason Bergeron • Projekt 5: Landschaftsarchitektur Gerhard Rennhofer DI Gerhard Rennhofer, 1120 Wien, Zemler & Raunicher Zivilingenieure für Bauwesen ZT GmbH, 1020 Wien; MitarbeiterInnen: Cand DI Srdan Ivkovic, in Zusammenarbeit mit Büropartner: DI Stefan Schmidt, DI Hannes Batik • Projekt 6: Winkler Landschaftsarchitektur, Ingenieurbüro DI Andreas Winkler 9871 Seeboden, ZT Büro Kohlmaier DI Karl Kohlmaier, 9871 Seeboden, Externer Fachberater DI Thomas Traschitzker, Tiefbau; MitarbeiterInnen: Büro Winkler Landschaftaftsarchitektur Johannes Wirnsberger, Julia Wirnsberger • Projekt 7: Arch. DI Bernd Stanzel, 1070 Wien, DI Robert Gasser, 1070 Wien; MitarbeiterInnen: Cand.Arch. Angelika Frank, DI Heimo Frisch, Anna Kaltenböck, Mag.arch Paul Adrian Schulz, DI Bernd Stanzel, Julia Stanzel • Projekt 8: Arch. DI Rudolf Prohazka, 1010 Wien, DI Alexander Katzkow & Partner GmbH, 1030 Wien; Mitarbeiter: DI Kurt Ströhle, Konsulent für Straßenbau • Projekt 9: WES International GmbH Schatz – Betz – Kaschke – Wehberg-Krafft, Landscape Architects, D-22303 Hamburg, DI Kurt Traxler Zivilingenieur für Bauwesen, 3500 Krems-Senftenberg; MitarbeiterInnen: Tim C. Kraus, Henriette Henning, Stefan Prifling, Dennis Ziegert • Projekt 10: Kirsch ZT GmbH, 1010 Wien, FCP Fritsch, Chiari & Partner ZT GmbH, 1140 Wien; MitarbeiterInnen: DI Hannah Feigl, DI Stefanie Meyer, Gernot Schönauer / ZOOM VP (Visualisierung), Konsulent Lichtplanung: Podpod design, 1180 Wien • Projekt 11: Arch.DI Roland Basista, 1070 Wien, DI Ortfried Friedreich, 1040 Wien; MitarbeiterInnen: Angelika Franke, Birgit Hackel, Liliana Negrila, Florent Souly • Projekt 12: S+P Architekten ZT GmbH, 1060 Wien, DI Ewald Pachler, 1120 Wien; MitarbeiterInnen: DI (FH) Tobias Klaubert, Gabriele Kohlmaier • Projekt 13: One room Architekten DI Karl Meinhart, DI Georg Huber, 5020 Salzburg, Dr.
Karl Heinz Wagner, 1070 Wien; MitarbeiterInnen: Arch. DI Barbara Linsberger • Projekt 14: Neustädter / Mramor Architekten, 1040 Wien, DI Peter Schallaschek 9020 Klagenfurt; MitarbeiterInnen: Arch. DI Roman Mramor, Arch. DI Martin Knoglinger, Arch. DI Rolf Neustädter • Projekt 15: ICNL Architektur ZT GmbH, 1050 Wien, Hnik Generalplanungst_TecHNIK ZT GmbH, 1230 Wien; MitarbeiterInnen: Nerma Linsberger, Christoph Weber, Adnan Balic, Stjepan Mehler, Robert Hnik • Projekt 16: Gerner°gerner plus Arch. DI Andreas Gerner ZT GmbH, 1060 Wien, Vasko + Partner Ingenieure ZT GmbH, 1190 Wien; MitarbeiterInnen: Oliver Gerner, Gerd Kaneider, Noemi Freiling • Projekt 17: Arch. Mmag. Sonja Gasparin & Arch. Mag. Beny Meier, 9500 Villach, Nast consulting ZT GmbH DI Dr. Friedrich Nadler, 1070 Wien; MitarbeiterInnen: Herwig Stotz, KonsulentInnen: Martin Klingler (Lichttechnik), DI Jakob Fina (Landschaftsplanung), Beyer.co.at.images (Schaubilder) • Projekt 18: Expander Architekten ZT GmbH, 1100 Wien, Brusatti GmbH, 1040 Wien; MitarbeiterInnen: DI Jennifer Bartl, DI Johannes Feichtinger, DI Erik Lampalzer, DI Petra Schmidt • Projekt 19: DI Carla Lo, 1030 Wien, RWT Plus ZT GmbH, 1010 Wien; MitarbeiterInnen: DI Hannes Gröblacher, DI Tanja Marben, DI Wilfried Krammer, Laura Scherer • Projekt 20: Heri&Salli Arch. DI Heribert Wolfmayr, 1060 Wien, Bollinger-Grohmann-Schneider ZT GmbH, 1010 Wien; MitarbeiterInnen: Melanie Poither, Jaksa Nikodijevic • Projekt 21: grundstein Arch. DI Michael Wildmann, 1070 Wien, Bauchplan ).( landschaftsarchitektur und urbanismus / Baldauf-Otto-Okresek GBR, D-80798 München, Rosinak und Partner ZT GmbH, 1050 Wien; MitarbeiterInnen: Irene Prieler, Daniel Trescher, Susanne Baume, Christoph J. Virgl (Konsulent sozialer Raum), Rupert Halbartschlager, Tina Roj, Felix Schiefelbein, Silvia Kobel, Oliver Wurz • Projekt 22: ARGE Yesdesign Landscapes / ex.itarchitektur LArch DI Dominik Scheuch / Arch. DI Sebastian Schmid, 1020 Wien, Acht.Ziviltechniker GmbH DI Peter Spreitzer, 1130 Wien; MitarbeiterInnen: Claudia Feierfeil, Monika Rizzi Rycerz, DDI Rudolf Brandstötter
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Platznutzung als Veranstaltungsraum darstellen könnte. Das Projekt zeichnet sich durch durchdachte konstruktive Lösungen aus, ist gut baubar und im vorgegebenen Kostenrahmen realisierbar.
Gestaltung Fußgängerzone Meidlinger Hauptstraße, Wien 12
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WES I n t e r n a t i o n a l S c h a t z – B e t z – Kaschke – Wehberg-Krafft / Kurt Traxler D-22303 Hamburg / 3500 Krems-Senftenberg 1. Preis Projekt Nr. 9 € 20.000,– Mitarbeit:
Tim C. Kraus, Henriette Henning, Stefan Prifling, Dennis Ziegert
Perspektive Meidlinger Platzl
Sitzbank mit Variationen der Rücklehne
Sessel
Meidlinger Platzl
Längsschnitt Meidlinger Hauptstraße im Bereich Sechtergasse
Perspektive Meidlinger Hauptstraße – Blick Richtung Süden
Straßenniveau Süd
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Gestaltung Fußgängerzone Meidlinger Hauptstraße, Wien 12
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A r c h i t e k t e n S o n ja G a s pa r i n & B e n y M e i e r / N a s t c o n s u lt i n g F r i e d r i c h N a d l e r 9500 Villach / 1070 Wien 2. Preis Projekt Nr. 17 ₏ 15.000,– Mitarbeit:
Herwig Stotz Konsulenten:
Martin Klingler (Lichttechnik)
Jakob Fina (Landschaftsplanung) Beyer.co.at.images (Schaubilder)
9871 Seeboden
Wettbewerb
Winkler Landschaftsarchitektur / ZT K o h l m a i e r
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Projekt Nr. 6 € 10.000,– Mitarbeit:
Johannes Wirnsberger, Julia Wirnsberger (Büro Winkler) Externer Fachberater:
Thomas Traschitzker, Tiefbau Schnittansicht Bank Austria Platz
Gestaltung Fußgängerzone Meidlinger Hauptstraße, Wien 12
3. Preis
Platz Arcadia und Eichenstaße
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Meidlinger Platzl
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Landschaftsarchitektur Gerhard Rennhofer / Zemler & Raunicher 1120 / 1020 Wien Anerkennungspreis Projekt Nr. 5 € 5.000,– Mitarbeit:
Srdan Ivkovic, in Zusammenarbeit mit Büropartner: Stefan Schmidt, Hannes Batik
Perspektive Spielinseln
Spielinseln und Wasserbecken
Meidlinger Platzl
1030 / 1010 Wien
Wettbewerb
C a r l a L o / RWT
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Projekt Nr. 19 € 5.000,– Mitarbeit:
Hannes Gröblacher, Tanja Marben,
Wilfried Krammer, Laura Scherer
Doppelsitzbank
Gestaltung Fußgängerzone Meidlinger Hauptstraße, Wien 12
Anerkennungspreis
Pflanztröge und Trinkbrunnen
Meidlinger Platzl
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Auffaltung Bodenbelag und wegbegleitendes Spiel
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grundstein Architekt Michael Wildmann / B au c h p l a n / R o s i n a k u n d Pa rt n e r 1070 Wien / D- 80798 München / 1050 Wien Anerkennungspreis Projekt Nr. 21 € 5.000,– Mitarbeit:
Irene Prieler, Daniel Trescher,
Susanne Baume, Christoph J.
Virgl (Konsulent sozialer Raum),
Rupert Halbartschlager, Tina Roj, Felix Schiefelbein, Silvia Kobel, Oliver Wurz
Wasseranschluss Trinkbrunnen
Lichtlehne öffentl. Steckdose freier Internetzugang
Abfallsammler Beleuchtung
Ebene Aufstellung
Höhere und niedere Höhen in der Neigung bieten unterschiedlichen Anforderungen Raum
Meidlinger Platzl
Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser! Die Wiener Spitäler werden umfassend modernisiert, die Umsetzung des Wiener Spitalskonzepts gewinnt an Fahrt. So geht es etwa mit dem Bau des Krankenhauses Nord voran. Die ersten Fortschritte bei der Errichtung des Krankenhauses Nord in Floridsdorf werden sichtbar, die Bagger sind längst aufgefahren. Die Abbrucharbeiten an den ehemaligen ÖBB-Hallen sind seit Mitte Oktober voll im Gange und verlaufen plangemäß. Nach deren Abschluss im Frühsommer 2011 geht es weiter mit der Baugrubensicherung, dem Aushub der Baugrube und der Dekontamination. Das Krankenhaus Nord bringt in jeder Beziehung frischen Wind. Modernste Betriebsstrukturen, kurze Wege und MitarbeiterInnen, die alle in ihren jeweiligen Arbeitsbereichen auf größtmögliche Effizienz und Effektivität achten – so wird das Krankenhaus Nord zum Modell für Spitäler der Zukunft. Massive Bautätigkeit gibt es an vielen Spitalsstandorten in Wien. So wird aktuell u.a. der neue Wirtschaftshof auf dem Gelände des Kaiser-Franz-JosefSpitals gebaut. Hier werden künftig sämtliche Verund Entsorgungsbereiche, das Abfallmanagement, das neue Sterilisations-Aufbereitungszentrum Süd sowie die Apothekenpartnerschaft Süd unter einem Dach vereint. Durch die Modernisierung werden wesentliche Qualitäts- und Effizienzsteigerungen erreicht.
Gleich nebenan, auch auf den Gründen des Favoritner Spitals, wird ab 2011 ein neues Mutter-Kindund OP-Zentrum entstehen. Mit der Standortverlegung des Gottfried von Preyer‘schen Kinderspitals in das Kaiser-Franz-Josef-Spital wird ein Neubau geschaffen, der eine Verbesserung des Unterbringungsstandards sowie modernste hygienische Bedingungen gewährleistet. Einem weiteren Schwerpunkt des Wiener Spitalskonzepts widmet sich folgender Bericht. Gegenüber der Rudolfstiftung, auf dem Grundstück der ehemaligen Krankenpflegeschule in der Juchgasse, baut der Krankenanstaltenverbund ein neues fünfgeschoßiges Gebäude. Darin werden mehrere Ambulanzen, eine psychiatrische Abteilung, Verwaltungsbüros, ein öffentliches Café, eine Tiefgarage und Technikflächen im Tiefspeicher untergebracht. Voraussichtlich ab 2014 wird das als Niedrigenergiehaus mit begrünten Dachflächen in unterschiedlichen Ebenen errichtete neue Zentrum zur Verfügung stehen. In der Planung wurde ein öffentlicher Durchgang zwischen der Juchgasse und der Barichgasse vorgesehen. Es zeigt sich also auf allen Linien: Bei den Spitälern der Stadt Wien wird mit großem Aufwand die Modernisierung voran getrieben.
Vorwort
Erweiterung Krankenanstalt Rudolfstiftung – Neubau Juchgasse 22, Wien 3
Mag.a Sonja Wehsely Stadträtin für Gesundheit und Soziales
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© Peter Rigaud
F r i s c h e r W i n d f ü r d i e W i e n e r Sp i t ä l e r
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Erweiterung Krankenanstalt Rudolfstiftung – Neubau Juchgasse 22, Wien 3
Auftraggeber
Stadt Wien, Unternehmung Wiener Krankenanstaltenverbund
Vergebende Stelle
Fellner Wratzfeld & Partner Rechtsanwälte GmbH, 1030 Wien
A r t d e r V e r fa h r e n s
Verhandlungsverfahren mit Bekanntmachung im Oberschwellenbereich gemäß Bundesvergabegesetz.
G e g e n s t an d d e s V e r h an d l u n g s v e r fa h r e n s Generalplanerleistungen.
Beteiligung
1. Verfahrensstufe: 19 Teilnahmeanträge
2. Verfahrensstufe: 8 Angebote (von denen ein Bieter von der weiteren Beteiligung abgesehen hat)
Bewertung
Auswahlkommission: 17. September 2009
Bewertungskommission: 26. und 27. Jänner 2010
A u s wa h l - / B e w e r t u n g s k o mm i s s i o n
Ing. Friedrich Prem, Prim. Dr. Margit Wrobel, Dipl.-Ing. Rudolf Zabrana, Ing. Friedbert Braun, Ing. Wilhelm Mejstrik, Wolfgang Preis, Arch. Dipl.-Ing. Johannes Zieser, Arch. Dipl.-Ing. Josef Hohensinn, Mag. Rudolf Linzatti
Vorprüfung
Hans Lechner ZT GmbH, 1070 Wien
Weitere Experten insbesondere aus den Bereichen Betriebsorganisation, Statik, Energie und TGA.
A u fwan d s e n t s c h ä d i g u n g EUR 15.000,–
Beschreibung des Vergabeverfahrens: Das konkrete Verhandlungsverfahren wurde in zwei aufeinanderfolgenden Stufen abgewickelt. Nach einer EU-weiten Bekanntmachung hatte eine unbeschränkte Anzahl von Bewerbern die Möglichkeit, in der ersten Verfahrensstufe Anträge zur Teilnahme am Verfahren (Teilnahmeanträge) einzureichen. Die eingereichten Teilnahmeanträge wurden auf Basis der in den Ausschreibungsunterlagen festgelegten Auswahlkriterien durch eine Auswahlkommission bewertet. Die Auswahlkriterien bezogen sich dabei insbesondere auf Referenzen im Hinblick auf die zu lösende Aufgabe. Aus dieser Bewertung resultierte eine Reihung der Teilnahmeanträge, nach welcher die acht besten Bewerber zur Abgabe eines Angebotes (und somit zur Teilnahme an der zweiten Verfahrensstufe) aufgefordert wurden. Die eingereichten Angebote setzten sich aus dem Leistungs- und Preisangebot sowie einem Lösungsvorschlag des Bieters zusammen. Nach dem Einlangen der Angebote wurden in der zweiten Verfahrensstufe eine Vorprüfung der Angebote (inkl. Lösungsvorschläge) sowie die gegebenenfalls erforderliche Verbesserung von Mängeln gemäß Bundesvergabegesetz durchgeführt. Die Vorprüfung sollte der Auftraggeberin, vor allem aber auch der Bewertungskommission, eine fachlich fundierte
Expertise über die eingereichten Angebote liefern, um die Bewertung der Zuschlagskriterien vornehmen zu können. Da die eingereichten Angebote bzw. die inkludierten Lösungsvorschläge neben den „klassischen“ Bereichen Architektur, Bautechnik, Statik usw. weite Teile der Gebäudetechnik sowie des Energie- und Umweltmanagements inkludierten, wurde die Vorprüfung durch entsprechende Fachexperten durchgeführt. Zur Bewertung der Zuschlagskriterien bediente sich die Auftraggeberin ebenfalls einer Kommission (Bewertungskommission), welche am 26. und 27. Jänner 2010 tagte. Aufgabe dieser Bewertungskommission war die Bewertung der Angebote auf Grund der in den Ausschreibungsunterlagen festgelegten Zuschlagskriterien (A: „Städtebauliche Qualität“, B: „Architektonische Qualität“, C: „Funktionelle Lösung“ und D: „Wirtschaftlichkeit in Bau und Betrieb“) und unter Zugrundelegung der Ergebnisse der Vorprüfung. Die Bewertung erfolgte unter Wahrung der Anonymität aller Bieter. Nach Abschluss der Bewertung wurde die Anonymität durch die vergebende Stelle gegenüber der Bewertungskommission aufgehoben und jeder Bieter zu einer Präsentation seines Lösungsvorschlages eingeladen. Im Zuge dieser Präsentation bestand weiters die Möglichkeit, Unklarheiten
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Bestand
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Foto: Wiener Krankenanstaltenverbund
Verhandlungsverfahren
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(beispielsweise in Bezug auf die Lösungsvorschläge) aufzuklären bzw. Fragen der Experten sowie der Kommission zu beantworten. Im Anschluss an die jeweilige Präsentation erfolgte die Verhandlung über den Leistungsinhalt mit jedem einzelnen Bieter. In weiterer Folge wurden alle Bieter auf Basis der Verhandlungsergebnisse gleichermaßen zur Legung eines „Last Best Offer“ (LBO) aufgefordert. Aus dem Ergebnis der Bewertung der Zuschlagskriterien sowie der durch die LBO’s letztmalig angebotenen Preise, gelangte die vergebende Stelle zu einer abschließenden Reihung der Angebote und zum Bestbieter. Bewertung: Fristgerecht gingen bei der vergebenden Stelle 7 Angebote ein. Zu allen 7 Angeboten lagen Kuverts mit der Aufschrift „Verfasserbrief“ sowie Kuverts mit der Aufschrift „Preis- und Leistungsangebot“ vor, die durch die vergebende Stelle verwahrt werden. Die Lösungsvorschläge wurden mit Anonymzahlen von 1 bis 7 versehen. Der Vorprüfer erläutert den Aufbau des Prüfberichts. Die Experten geben einen Überblick über Methodik und Kriterien der Prüfung. Die Bewertungskommission orientiert sich in einem gemeinsamen Rundgang anhand der Darstellungen der Prüfergebnisse. Bewertungsdurchgang: Die Bewertungskommission rekapituliert die Zuschlagskriterien und legt für den Ablauf fest, dass die angebotenen Lösungsvorschläge je Kriterium sequenziell behandelt werden. Zuschlagskriterien: A: Städtebauliche Qualität B: Architektonische Qualität C: Funktionelle Lösung D: Wirtschaftlichkeit in Bau und Betrieb In der Folge werden die wesentlichsten Inhalte der Sitzung der Bewertungskommission wiedergegeben: Bieter 01: Die Kommission bewertet den Lösungsvorschlag wie folgt: Das Lösungskonzept reagiert gut auf das städtebauliche Umfeld mit einer angemessenen Baukörperkonzeption. Insbesondere der Ansatz, sich nicht mit einem Block, sondern mit einer offenen Konfiguration einzubinden, wird gewürdigt und als sehr gut gewertet. Nur die weniger angemessene Geste, den ellipsenförmigen Baukörper nachzuzeichnen sowie eine gewisse Beliebigkeit der Gesamtfigur werden hinterfragt. Das offene Hofkonzept wird eher positiv gesehen und wertet auch die nachbarschaftliche Situation auf. Die Eingangssituation hingegen ist weniger gut gelöst. Insbesondere weil wenig Vorbereich zur Straße hin ausgebildet ist entsteht für den Eingangsbereich keine ausreichende Qualität. Die sehr heterogene Architektursprache der äußeren Gestaltung wird eher kritisch gesehen. Die Geste der gekrümmten Wintergärten im Süd-Westen wird tendenziell mehr als Auslagencharakter denn als Offenheit wahrgenommen und steht einer der Bauaufgabe und Nutzung eigentlich angemessenen Diskretion sowohl inhaltlich als auch formal entgegen. Die innenräumliche Gestaltung kann durch eine großteils ungünstige Wegsituation keine ausreichende Qualität entwickeln. Die Gänge sind teilweise eng und unübersichtlich. Die Kurven – eine von außen hineingetragene Idee – schaffen Angsträume. Die Patienten werden mangels eines einla-
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denden Charakters der Gänge nicht motiviert, die Zimmer zu verlassen. Auch wenn die Unterschiedlichkeit der Zimmer – im Sinne einer Abwechslung – grundsätzlich einen positiven Aspekt darstellen würde, werden die keilförmigen Räume insgesamt trotzdem sehr kritisch gesehen. Die räumliche Überlegung des kurvigen Wintergartens kann nicht überzeugen. Das architektonische Konzept weist grundsätzlich eine klare Systematik der Wegeführung für Patienten, Personal und Güter auf. Nachteilig ist aber etwa die Situierung des Therapiezentrums, welches etwas disloziert zur Tagesklinik liegt. Insgesamt ist nur eine mittlere Zielerreichung gegeben. Alle Ambulanzbereiche sowie das Therapiezentrum befinden sich auf einer Ebene, werden jedoch teilweise mit den öffentlichen Bereichen vermischt. Die Stationen weisen die geforderten Endlosgänge auf, die Stationsgrundrisse sind funktionell gestaltet. Die Anordnung der Personalräume könnte noch verbessert werden. Garage: Einfahrtsbereich und Organisation sind gut gelöst, Stellplatzanzahl OK, die Stellplätze sind zu schmal, die Rampen von und zu UG 1 sind nicht im Gegenverkehr befahrbar, die anderen Geschoße sind befahrbar. Insgesamt ist eine mittlere Funktionalität gegeben. Die Tragkonstruktion der Geschoße wird als Flachdecke ausgeführt, die Bauwerksaussteifung erfolgt über die Treppenhäuser. Die Stützkonstruktion der Untergeschoße ist vom Raster gänzlich getrennt von den Obergeschoßen, als Fundierung wird eine Flachgründung gewählt. Die Außenwände sind als dichte Schlitzwände konzipiert. Die Konstruktion ist grundsätzlich gut umsetzbar, die beschriebenen Bauabläufe scheinen möglich. In manchen Bereichen gutes thermisch-energetisches Gebäudekonzept für Hülle und Haustechnik. Jedoch werden die Anforderungen an den außeninduzierten Kühlbedarf bei weitem nicht erfüllt, was zu Überhitzung oder hohen Kühlkosten führen wird. Grund dafür sind vor allem die großen Fensterflächen gegen W/S und das unverschattete Atrium(sdach) im N/O. Bieter 02: Die Kommission bewertet den Lösungsvorschlag wie folgt: Der städtebauliche Ansatz mit einer Blockrandbebauung ist ausbaufähig und könnte in einer weiteren Entwicklungsphase weiter verfolgt werden. Der Baukörper ist im Allgemeinen gut in den städtebaulichen Kontext einzubinden. Allerdings rückt der hohe Baukörper nahe an die Nachbarschaft heran, sodass hier der eingeschränkte Lichteinfall zum elliptischen Baukörper zu kritisieren ist. Der Eingang ist zudem nicht ausreichend sichtbar gemacht. Der Freifläche unter dem 1. OG werden keine ausreichenden Qualitäten zugeschrieben. Ebenso sind die Freiflächen im Hof schlecht nutzbar. Die Terrassen des Hofes sind kontraproduktiv für die Intimsphäre und führen zu einer gegenseitigen Ausstellung der Nutzer. Lediglich bei den Grünflächen am Dach wird Potential gesehen. Insgesamt wurde die Aufgabenstellung jedoch nicht erfüllt. Der Lösungsvorschlag ist durch eine systematische, orthogonale Herangehensweise geprägt. Das Dachelement mit den Rückkühlaggregaten ist als Geste hervorgehoben und zeugt von einem soliden Zugang zum Thema der Bauaufgabe. Der differenzierte Umgang mit den Fensterlösungen wird gewürdigt. Der Eindruck der Geschlossenheit
Bieter 03: Die Kommission bewertet den Lösungsvorschlag wie folgt: Der Lösungsvorschlag reagiert auf die nachbarschaftliche Bebauung gut mit einem beruhigten Baukörper, der im Wesentlichen einen grundsätzlich gut dimensionierten Blockrand ausbildet. Der eingeschränkte Lichteinfall zu dem elliptischen Baukörper wird jedoch kritisch gesehen. Der allgemeine Garten bietet aufgrund der Baukörperanordnung wenige Möglichkeiten. Der Innenhof mit Eingangssituation ist jedoch gut gelöst. Die Idee des hängenden Gartens wird gewürdigt. Insgesamt ist eine mittlere Zielerreichung gegeben. Der Lösungsvorschlag zeichnet sich grundsätzlich durch eine qualitätsvolle und konservative Architektursprache im Äußeren aus. Der Gesamteindruck wird jedoch als eher abweisend erlebt und wird so dem Anspruch der Bauaufgabe nicht vollständig gerecht.
Bieter 04: Die Kommission bewertet den Lösungsvorschlag wie folgt: Der städtebauliche Ansatz erscheint grundsätzlich interessant. Durch die Organisation eines kompakten Baukörpers auf einer Hälfte des Bauplatzes kann im 1. Obergeschoß der anderen Hälfte eine Gartenlösung angeboten werden. Die relativ große Gebäudehöhe wird in Bezug auf die Einbindung in die nachbarschaftliche Bebauung jedoch kritisch gesehen, ihr steht auch kein schlüssiger Mehrwert gegenüber, der diese Konzeption zwingend erforderlich scheinen lassen würde. Durch die Konzeption des Gartens im 1. Obergeschoß wird der Versuch unternommen, einen menschlichen Maßstab zu finden, jedoch ist diese Lage zu einsichtig und daher als Therapiegarten völlig ungeeignet. Die Loggien und das vertikale Grün sind zwar gefällig, können allerdings keines-
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Das Gestaltungskonzept ist grundsätzlich ambitioniert und als positiv zu werten. Jedoch sind durch die teilweise hohen Trakttiefen und eine verwinkelte Erschließung die Erlebnisqualitäten im Innenraum eher eingeschränkt. Kritisiert werden zudem einzelne Sackgassen, die fallweise eskalativ wirken könnten. Die Vorgaben zur Situierung der Rettungsvorfahrt wurden nicht optimal umgesetzt bzw. eingehalten. Der Weg für die Notfallpatienten ist zwar in Vertikalrichtung grundsätzlich gut gelöst, allerdings sind die Wege von den Liften in die Aufnahmezimmer weitläufig. Situierung und Wegeführung der Personalumkleiden sind funktionell gelöst. Insgesamt nur eingeschränkte Zielerreichung. Die Gangstruktur auf den Stationen ist nicht optimal ausgeprägt. Die Aufenthaltsräume sind teilweise ohne Tageslicht. Das Therapiezentrum ist disloziert untergebracht ohne direkte Anbindung ins Freie. Die Gerontopsychiatrische Station hat keinen direkten Zugang zu Grünflächen. Die Aufgabenstellung wurde zur Gänze nicht erfüllt. Garage: Einfahrtsbereich und Organisation sind gut gelöst, Stellplatzanzahl OK, die Stellplätze sind etwas zu schmal, die Rampenneigung ist mit 18 % grenzwertig, da noch keine Ausrundungen berücksichtigt sind, die Übergänge zwischen Rampen und Fahrgassen sind nicht im Gegenverkehr befahrbar. Insgesamt ist eine eingeschränkte Funktionalität gegeben. Als Deckenkonstruktion in den Obergeschoßen werden Flachdecken mit Hohlkörper vorgeschlagen, die Stützung erfolgt über ein Wand-Stützen-System, die Untergeschoße sind ebenfalls als Flachdecken ausgebildet. Die Fundierung erfolgt über eine Flachgründung. Die vorgeschlagene Tragkonstruktion scheint in ihrer Umsetzbarkeit möglich, genauere Angaben zu den Dimensionierungen fehlen. Durch die angedachte Wasserhaltung während der Herstellung ist mit höheren Kosten zu rechnen. Grundsätzlich gutes thermisch-energetisches Gebäudekonzept. Anforderungen an die Energiekennzahlen werden mit den angedachten Dämmstandards erreicht. (Der Fassadenschnitt zeigt jedoch unterschiedliche Dämmstandards und Wärmebrücken auf, diese müssen diesbezüglich optimiert werden.) Die Reduktion des Fenstersturzes wäre für einen höheren Tageslichtanteil sinnvoll. Der Bieter hat alle möglichen Haustechniksysteme als Option dargestellt und sich zu keinem konkret entschieden. Im Zuge der weiteren Planung sollten in einem ersten Schritt jene Varianten festgelegt werden, in welche Richtung die weitere Planung erfolgen soll.
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in Verbindung mit der Höhe des Baukörpers wirkt jedoch eher abweisend und scheint der Bauaufgabe nicht ganz angemessen. Insgesamt ist jedoch eine weitgehend zufriedenstellende Qualität der äußeren Gestaltung gegeben. Positiv hervorgehoben wird die Organisation und Gestaltung des Eingangs vom Licht zum Licht. Durch die Organisation der Erschließung mit Mittelgängen können jedoch nur wenig differenzierte Qualitäten entstehen. Der Innenhof bietet ein abwechslungsreiches Zentrum an. Die Vorgaben hinsichtlich der Rettungsvorfahrt werden nicht erfüllt. Wegeführungen innerhalb des Gebäudes sind relativ klar strukturiert. Insgesamt ist eine mittlere Zielerreichung hinsichtlich der Konzeption der Erschließungssysteme gegeben. Die Stationen sind klar und übersichtlich gestaltet und weisen eine gute Funktionalität auf. Einzelne Räume verfügen jedoch über keine direkte Belichtung. Die Pflegestützpunkte sind weitgehend am Eingangsbereich angesiedelt. Negativ fällt auf, dass die Ver- und Entsorgungsräume relativ weit von den Liftgruppen entfernt sind. Auch die Aufteilung des Therapiezentrums auf zwei Geschoße könnte besser gelöst werden. Garage: Die Lage der Einfahrt ist OK, bei der Einfahrt fehlen 5 m < 5 %, Stellplatzabmessungen OK, Fahrgassen und Rampen OK, die Einfahrt von Fahrgasse zur Rampe ist zu schmal, die Organisation ist OK. Insgesamt ist eine gute Funktionalität gegeben. Die Obergeschoße werden in Mantelbetonbauweise mit integrierten Stahlbetonstützen, die Untergeschoße als Stahlbetonskelettbauweise gelöst. Als Fundierung wird eine Flachgründung mit dichten Schlitzwänden als Außenwände vorgesehen. Durch die zahlreichen Vorsprünge zwischen den Geschoßen sowie unterschiedlichen Erläuterungen zu gleichen Konstruktionselementen bestehen erhebliche Zweifel an einer wirtschaftlichen sowie realisierbaren Gesamtlösung. Grundsätzlich gutes thermisch-energetisches Gebäudekonzept. Anforderungen an die Energiekennzahlen mit vorliegendem Konzept der Gebäudehülle eingehalten. Haustechnikkonzept schlüssig (Abwärmenutzung für Warmwasservorkonditionierung und Heizung; Fernwärme für restlichen Bedarf, adiabate Kühlung für Lüftung plus zusätzliche Kältemaschine), genauere Ausarbeitung der mechanischen Lüftung ist erforderlich. Suboptimal für die Tageslichtversorgung sind hoher Fenstersturz und bodenbündige Fenster.
wegs die falsche Anordnung des Therapiegartens kompensieren. Die Gestaltung der Fassaden, sowie die Konzeption der vertikalen Begrünung, die den Garten im 1. Obergeschoß flankiert, zeigen eine moderne, zeitgeistige Haltung, die grundsätzlich positiv gewertet wird Da sich die Gestaltung jedoch auf konzeptbedingt falschen Prämissen gründet, entspricht die Gestaltung aber nur teilweise. Die Überlegungen zur innenräumlichen Gestaltung lassen grundsätzlich ein abwechslungsreiches Raumerleben erwarten. Durch die teilweise verwinkelte und sehr unübersichtliche Organisation ist die Qualität jedoch eingeschränkt. Die Erschließungssysteme wurden in einer äußerst kompakten Lösung umgesetzt. Die Einbringung und Wegeführung für Akutpatienten ist gut gelöst. Die Wegeführung für tagesklinische Patienten ist durch Anordnung der Anmeldungen und Tageskliniken in einem Flur nahe dem Eingangsbereich gut gelöst. Die Wegeführung für das Personal von und zu den Garderoben ist allerdings sehr weitläufig. Auch die Rangiermöglichkeit für Rettungsfahrzeuge ist eher knapp bemessen. Die Stationsgrundrisse sind grundsätzlich bedarfsentsprechend. Es sind jedoch Mängel gegeben. So ist u.a. die Randlage des Pflegestützpunktes suboptimal. Weiters hat die Gerontopsychiatrische Station keinen direkten Zugang zur Grünfläche. Ambulanzbereiche sind funktionell gestaltet. Insgesamt mittlere Funktionalität der klinischen Funktionsbereiche. Garage: Lage der Einfahrt OK, Stellplatzanzahl OK, die Stellplatzabmessungen sind OK, die Rampenneigung ist OK, die Kurvenbereiche sind nicht im Gegenverkehr befahrbar, wodurch eine Adaptierung notwendig ist. Insgesamt ist nur eine mittlere Funktionalität gegeben. Die Tragkonstruktion der Geschoße wird über Flachdecken sowie Wandscheiben und Stützen gelöst, als Fundierung wird eine kombinierte SchlitzwandPlattengründung vorgeschlagen. Die ausgewiesenen Dimensionen der Tragwerkselemente scheinen bis auf die Decke in der Garage ausführbar, wobei durch die massive Auswechslung der Tragraster zwischen UGs und OGs über ein gesamtes Geschoß sehr hohe Kosten zu erwarten sind. Grundsätzlich brauchbares thermisch-energetisches Gebäudekonzept. Energiekennzahlen für Heizwärmebedarf aber mit vorgeschlagenen Dämmstandards nicht erreicht. Anforderungen an den außeninduzierten Kühlbedarf erreicht. Das Verschattungskonzept ist ausreichend, aber die Tageslichtlenkung ist nicht ersichtlich. Tageslichteintrag mit sehr tief liegendem Sturz kann zu gering sein. Bieter 05: Die Kommission bewertet den Lösungsvorschlag wie folgt: Der Lösungsvorschlag verfolgt entwicklungsfähige Ansätze hinsichtlich der Einbindung in den städtebaulichen Kontext. Es wird ein städtebaulich schwebender Baukörper vorgeschlagen, der aber nicht konsequent durchzuhalten ist. Der Versuch, einen Vorplatz und einen Schwellenbereich zu schaffen, wird gewürdigt. Die Freiräume weisen eine weitgehend schlüssige Konzeption auf. Die Lichthöfe verlieren allerdings an Qualität und Großzügigkeit, da in der inneren Organisation nur wenige freie Bereiche (in Hinblick auf die Erschließung) direkt zu den Höfen orientiert sind.
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Die grundsätzlich ansprechende Fassadenkonzeption ist für die städtische Lage nicht kraftvoll genug und erscheint eher für den Übergang zum Land geeignet. Im städtischen Umfeld erscheint sie eher aussagelos. Die verschiedenartigen Durchlichtungen und die Gestaltung der Zimmer stellen einen qualitativ hochwertigen Ansatz dar. Die Eingangssituation mit Durchblick in den Garten und der Empfangsbereich sind hervorragend konzipiert. Die Plandarstellung ist vielversprechend und lässt eine gegebenenfalls hochqualitative Umsetzung erwarten. Die Rettungsvorfahrt und interne Wegeführung für Akutpatienten sind grundsätzlich bedarfsentsprechend und gut gelöst. Die Besucherorientierung auf den Stationen ist allerdings nicht optimal gelöst. Auch die Aufteilung des Therapiezentrums auf zwei Ebenen ist nicht ganz optimal. Positiv sind die Zufahrt zur Garage sowie die sehr kurzen Wegeführungen für Notfallpatienten. Die Stationen weisen die geforderten Endlosgänge auf, positiv hervorzuheben ist, dass die Aufenthaltsbereiche der Patienten nahe den Pflegestützpunkten angesiedelt sind. Die Ver- und Entsorgung ist hingegen nicht optimal gelöst, auch die Orientierung im Gebäude könnte verbessert werden. Die Gerontopsychiatrische Station ist keiner Grünfläche zugeordnet. Garage: Lage der Einfahrt OK, Stellplatzanzahl OK, die Stellplatzabmessungen sind OK, allerdings fehlt das Stützenraster, die Rampen sind zu schmal, die Fahrgassen sind zu schmal, es fehlen Behindertenstellplätze, die Organisation ist etwas umständlich, die Kurvenbereich sind nicht im Gegenverkehr befahrbar. Insgesamt ist die Funktionalität nicht gegeben. Grundsätzlich kann nicht ausgeschlossen werden, dass eine funktionierende Tragstruktur möglich ist, durch das Fehlen der grafischen Darstellung der Tragkonstruktion ist eine Beurteilung hinsichtlich eines optimierten und wirtschaftlichen Tragwerkes gänzlich unmöglich. Die Aufgabenstellung ist folglich als nicht erfüllt zu werten. Energiekennzahlen mit standardisierten U-Werten nicht erfüllt, mit den vom Bieter guten vorgeschlagenen Dämmeigenschaften wird der Heizwärmebedarf erfüllt. Aufgrund des großflächigen Glasdaches wird der außeninduzierte Kühlbedarf weit überschritten. Ein gutes Verschattungskonzept muss bedacht werden. Das Verschattungskonzept mit den vertikalen Verschiebeelementen wird dazu führen, dass dieses oft gänzlich geschlossen werden muss. Freie Sicht nach außen bzw. ausreichend Tageslichteintrag werden demnach stark reduziert. Bieter 06: Die Kommission bewertet den Lösungsvorschlag wie folgt: Der Lösungsvorschlag fügt sich beispielgebend in den städtebaulichen Kontext ein. Er rundet an den richtigen Stellen, weicht an den richtigen Stellen zurück und stellt in seiner gesamten Baumassenkonfiguration eine hervorragende Antwort auf den heterogenen Ort dar. Gleichzeitig ist spürbar, dass der Baukörper nicht als willkürliche Freiform entwickelt wurde, sondern gleichermaßen auf innere Funktionsabläufe und äußere städtebauliche Einflüsse reagiert. Der Baukörper bietet durch seine Formbarkeit mittels Zurückweichungen, Terrassenlösungen und Überlappungen eine hervorragende Optimierung der Freiräume an. Die Konzeption schlägt für die
Bieter 07: Die Kommission bewertet den Lösungsvorschlag wie folgt:
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Verhandlungsverfahren
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Die Baumassen lassen einen logischen Hintergrund vermissen, sodass die städtebauliche Lösung völlig beliebig erscheint. Es fehlt eine klare Struktur. Teilweise wird die Konfiguration als falsch beurteilt, insbesondere in der Ausbildung einer Wand zum elliptischen Baukörper sowie der vorgeschlagenen Gebäudehöhe. Weiters wird auch der eingeschränkte Lichteinfall zum elliptischen Baukörper kritisiert. Die Aufgabenstellung wurde zur Gänze nicht erfüllt. Die außenräumlichen Qualitäten weisen einen Optimierungsbedarf der Freiräume auf. Insbesondere wurden im Lösungsvorschlag sehr wenige Grünflächen vorgesehen. Die vorgeschlagene Lösung entspricht daher weder den Möglichkeiten des Standorts noch der gestellten Aufgabe. Der Lösungsvorschlag zeigt keine angemessene architektonische Haltung und Interpretation der Bauaufgabe. Die konventionellen Gestaltungsansätze und die Qualität der äußeren Gestaltung können in keiner Weise überzeugen. Aus den Angaben zur innenräumlichen Gestaltung lässt sich keine zufriedenstellende Qualität in Bezug auf das Nutzerwohlbefinden ableiten. Die unübersichtliche und verwinkelte Organisation wirkt sich zudem negativ auf die Qualität der innenräumlichen Gestaltung aus. Insbesondere weist der Lösungsvorschlag in einigen Bereichen einen sehr geringen Tageslichteintrag auf. Die Lage der Rettungsvorfahrt entspricht grundsätzlich nicht den Anforderungen, wobei die Anzahl sowie die direkte vertikale Anbindung zu den Stationen gut gelöst sind. Darüber hinaus erscheint die Anlaufstelle für Patienten und Besucher im Eingangsbereich unklar. Positiv ist die zentrale Liftgruppe für Patienten und Besucher sowie die vertikale Anbindung. Die Stationen weisen die geforderten Endlosgänge auf, die jedoch auf Grund fehlenden Tageslichtes unattraktiv sind. Der Pflegestützpunkt ist ohne Tageslicht. Die Ambulanzbereiche sind auf 2 Ebenen bedarfsentsprechend untergebracht. Die Gerontopsychiatrische Station hat laut Schema einen Dachgartenzugang. Insgesamt ist die geforderte Funktionalität nicht gegeben. Garage: Lage der Einfahrt OK, Stellplatzanzahl OK, die Stellplätze sind etwas schmal, die Rampen sind OK, die Fahrgassen sind etwas zu schmal, die Organisation ist gut, die Kurvenbereiche sind im Gegenverkehr befahrbar. Insgesamt ist eine hohe Funktionalität gegeben. Das Tragsystem wird als konventioneller Stahlbetonbau in Massiv- und Skelettbauweise dargestellt. Grundsätzlich kann nicht ausgeschlossen werden, dass eine funktionierende Tragstruktur für das Objekt entworfen werden kann, die vorliegenden Unterlagen lassen jedoch keine Aussagen dahingehend zu. Die Aufgabenstellung wurde daher nicht erfüllt. Gutes thermisch-energetisches Gebäudekonzept. Anforderungen an den Heizwärmebedarf und außeninduzierten Kühlbedarf mit den standardisierten U-Werten erreicht. Der Tageslichteintrag könnte ohne Sturz verbessert werden, genauso wie Tageslichtzugang in den Gängen. Haustechnikkonzept weitgehend schlüssig; Abwärmenutzung für das Warmwasser und die Heizung. Niedertemperaturheiz- und -kühlsysteme über Bauteilaktivierung Belüftungskonzept noch sehr unklar; keine Angaben zu Beleuchtungs- und Regelungskonzept.
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psychiatrischen Funktionen eine bestmögliche Lösung vor und stellt auch für die Nachbarschaft eine Bereicherung dar. Der Lösungsvorschlag bietet differenzierte Fassadenlösungen an, die die Konzeption und den städtebaulichen Ansatz optimal unterstützen. Es entsteht eine natürliche Offenheit, die ohne Anbiederung an diese Idee und ohne vordergründige Gesten auskommt. Die Qualität der innenräumlichen Gestaltung zeichnet sich durch eine innovative Lösung aus, die unglaublich selbstverständlich und mühelos erscheint. Übersichtlichkeit, Qualität der Erschließung, Belichtung und Materialität sind vielversprechend. Der Lösungsvorschlag scheint sehr geeignet, zu einer für die therapeutische Arbeit förderlichen Stärkung und Inspiration der Mitarbeiter und Patienten beizutragen. Der Lösungsvorschlag beinhaltet ein interessantes Konzept mit ungewöhnlich guter Erschließung und sehr klarer Orientierung innerhalb der Funktionsstellen. Das Konzept zeichnet sich durch sehr kurze Wege und eine klare Erschließungsstruktur aus. Lediglich detaillierte Plandarstellungen für die Rettungszufahrt und die Garderoben wurden nicht ausgearbeitet. Ingesamt ist eine sehr gute Zielerreichung gegeben. Die Stationen sind funktionell sehr gut gelöst. Interessante und abwechslungsreiche interne Gangstruktur ist gegeben. Alle Ambulanzbereiche sind auf einer Ebene. Gerontopsychiatrische Station hat geforderten Zugang zu Grünfläche. Sehr hohe Zielerreichung hinsichtlich Funktionalität. Garage: Lage der Einfahrt nicht optimal, Stellplatzanzahl OK, die Stellplatzabmessungen sind etwas zu schmal, die Rampen und Fahrgassen sind ausreichend breit, die Organisation ist OK, die Rettungszufahrt funktioniert nicht wegen Geschoßhöhe, die Kurvenbereiche sind nicht im Gegenverkehr befahrbar, wodurch eine Adaptierung notwendig ist. Insgesamt ist eine mittlere Funktionalität gegeben. Das Tragwerk wird als Flachdeckensystem mit punktweiser Stützung und aussteifenden Treppenkernen gelöst. Als Fundierung wird eine wasserdichte Bodenplatte vorgesehen, die Außenwände sind in Dichtbetonausführung geplant. Die ausgewiesenen Dimensionen der Tragwerkselemente scheinen bis auf Bereiche im Erdgeschoß sehr plausibel und ausführbar. Da zur Höhe des Fensterflächenanteils der Plandarstellung Interpretationsunterschiede bestehen, beschließt die Bewertungskommission, sich im Rahmen der Präsentation des folgenden Tages den Fensterflächenanteil durch den Bieter erläutern zu lassen. Bis zur Aufklärung erfolgt die Bewertung unter der Annahme eines hohen Fensterflächenanteils. Grundsätzlich gutes thermisch-energetisches Gebäudekonzept. Allerdings können durch den hohen Fensterflächenanteil mit 2-Scheibenverglasung die Energiekennzahlen aber nicht gänzlich eingehalten werden. Verschattungskonzept für Atrium wurde noch nicht ausgearbeitet; Tageslichtversorgung im Westen aufgrund sehr hoher Trakttiefen verursacht allenfalls einen etwas höheren Beleuchtungsenergiebedarf. Der hohe Fenstersturz und bodenbündige Fenster sind für die Tageslichtversorgung nicht ganz ideal.
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Soyka/Silber/Soyka 1060 Wien
Ra n g 1 / beau ftragu ng Bieter 06 Bearbeitung:
Georg Soyka, Wolfgang Silber, Pirouz Nia, Neda Bakir
Lageplan
Erdgeschoß
Schnitt A-A
Erweiterung Krankenanstalt Rudolfstiftung – Neubau Juchgasse 22, Wien 3
Systemschnitt
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Verhandlungsverfahren
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Regelgeschoß
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A RGE A r c h i t e k t e n C r o c e - K l u g – W e n d l 8010 Graz
Ra n g 2 Bieter 01
Einbettzimmer Zweibettzimmer
1. Obergeschoß
Längsschnitt
Erdgeschoß
Querschnitt
A RGE D e l u g an - M e i s s l – V a s k o + P a r t n e r 1040 / 1190 Wien
Ra n g 3
Verhandlungsverfahren
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Schnitt 2. Obergeschoß
Erweiterung Krankenanstalt Rudolfstiftung – Neubau Juchgasse 22, Wien 3
Bieter 04
Erdgeschoß
wettbewerbe 291/292
1. Obergeschoß
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A r c h i t e k t M a r k u s P e r n t h a l e r – In g e n i e u r büro Eisner – Architekt Tinchon 8020 Graz Ra n g 4 Bieter 02
Perspektive Juchgasse
2. Obergeschoß
1. Obergeschoß
Erdgeschoß
Längsschnitt
Patientenzimmer
Perspektive Innenhof
A RGE N i c k l & P a r t n e r – R i n d e r e r & P a r t n e r D-80939 München / 8010 Graz
Ra n g 5
Verhandlungsverfahren
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Eingangsperspektive
Längsschnitt
Foyer
Erweiterung Krankenanstalt Rudolfstiftung – Neubau Juchgasse 22, Wien 3
Bieter 05
Patientenzimmer Erdgeschoß
wettbewerbe 291/292
1. Obergeschoß
A r c h i t e k t u r C o n s u lt 8010 Graz
Ra n g 6 Bieter 03
Therapiegarten
1. ObergeschoĂ&#x;
ErdgeschoĂ&#x;
Querschnitt
Patientenzimmer
Vogelperspektive
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D r . S h e b l & Pa rt n e r 4040 Linz
Ra n g 7
Längsschnitt
2. Obergeschoß
Erweiterung Krankenanstalt Rudolfstiftung – Neubau Juchgasse 22, Wien 3
Bieter 07
Patientenzimmer
Erdgeschoß
wettbewerbe 291/292
1. Obergeschoß
Th e American Arch itectu re Awards 2011. Announcement
Further Information
www.chi-athenaeum.org/ archawards
The Chicago Athenaeum: Museum of Architecture and Design, together with The European Center for Architecture Art Design and Urban Studies and Metropolitan Arts Press, have organized The American Architecture Awards as a way in which to honor the best, new significant buildings and landscape and planning projects designed and/or built in the United States and abroad by the most important architects and planners practicing nationally and internationally. The American Architecture Awards are dedicated to the recognition of excellence in architecture and urbanism in the United States. The program is one of the Museum’s most important public education outreach initiatives produced throughout the year – to both the Museum’s U.S. and international audience. The program pays tribute to new developments in design and underscores the directions and understanding of current cutting-edge processes consistent with today’s design thinking Eligibility All submissions must be the work of American architects and architectural firms either working nationally or internationally for projects both in the U.S. and abroad. International architecture firms headquartered outside the United States are eligible to enter projects built, or to be built, in the U.S. only. Criteria Criteria for submissions includes any commercial, corporate, institutional, or residential building type or urban planning project, built or unbuilt in the U.S., designed since January 1, 2009. Unbuilt projects are eligible only when a client is named. Building types and categories are: corporate headquarters and office facilities, retail, hospitality, institutional, health care, government, transportation, educational, and residential and interiors of any kind, including renovations and restorations, and urban planning projects. Previously awarded buildings by the Museum are not eligible. Jury A jury of recognized design practitioners, business professionals, educators, and critics will review the submissions and select winning projects for awards. Usually the jury takes place abroad. Previous juries have been held under the auspicious of the following professional associations: The Royal Institute of the Architects of Ireland; The National Association of Finnish Architects; The Lithuanian Society of Architects; and The Norske Arkitekters Landsforbund; and The National Council of Spanish Architects. Each submission is juried anonymously.
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Results Selected and awarded recipients will be required to prepare either framed drawings or photographic panels and models for exhibition. The Museum will exhibit the awarded projects in an exhibition format and publish the selected winners either on the Museum’s website or in a catalogue by Metropolitan Arts Press or both. Previous exhibitions have taken place in Thessaloniki, Greece; Milan, Italy; Dublin, Ireland; Athens, Greece, Chicago, New York, and Los Angeles. Architects, associate architects, clients, developers, landscape architects, planners, contractors, and structural engineers are cited for their individual contributions. Application Application deadline is February 1, 2011. Mailed in submissions must include the folllowing on one CD: Copy of the on-line application form; fee; and one-page description in MicroSoft; three (3) to five (5) photographs, site plans, floor plans, sections, and elevations. All images must be 300 dpi in .jpeg / .jpg format and no larger than 4-6 MB. Attach list of additional consultants. Application fee is $300 per project. Checks made payable to Metropolitan Arts Press. Call/email for information regarding electronic transfer. Please provide photographer credits. All information must be complete. Submission Submit to: The Chicago Athenaeum 601 South Prospect Street Galena Illinois 61036 USA T: +815-777-4444 F: +815-777-2471 info@chicagoathenaeum.org.
Foto: Ch. Jungwirth
MED CAMPUS Graz, Steiermark
G r a z e r M e d i z i n u n t e r e i n e m g e m e i n s a m e n Da c h
Für den Auslober: Univ.-Prof. Dr. Hellmut Samonigg Programmverantwortlicher MED CAMPUS Medizinische Universität Graz
Die Medizinische Universität Graz war sich der essentiellen Bedeutung des Wettbewerbsverfahrens für dieses Schlüsselprojekt bewusst. Dementsprechend wurde sowohl in der Wettbewerbsvorbereitung als auch in der Durchführung großer Wert auf ein Verfahren gelegt, das für Auslober und Teilnehmer optimale Bedingungen bietet. Als Sieger aus dem EU-weiten Architektenwettbewerb ist das international renommierte Grazer Architekturbüro Riegler Riewe Architekten ZT-GmbH unter der Leitung von Prof. Arch. DI Florian Riegler und Prof. Arch DI Roger Riewe hervorgegangen. Ihr Entwurf des MED CAMPUS, den die elfköpfige Jury unter dem Vorsitz von Prof. Arch. Daniele Marques aus insgesamt 57 Wettbewerbsbeiträgen ausgewählt hat, entspricht dem Wunsch der Universität nach einem architektonisch anspruchsvollen Projekt mit hochgradiger Vernetzung aller Nutzungsbereiche. Das Projekt überzeugt durch seine kommunikativen Möglichkeiten, seine hohen
außen- und innenräumlichen Qualitäten, die sehr gute Einbindung in das städtische Umfeld und den Bezirk sowie die räumliche Anbindung an das bestehende LKH-Univ. Klinikum Graz. Sehr gut gelungen ist nach Meinung der Juroren auch die starke Auseinandersetzung mit energetischen Aspekten, welche eine wesentliche Zielsetzung der Universität ist. Wir danken allen Wettbewerbsteilnehmern für ihre wertvollen und innovativen Beiträge sowie der Jury für den transparenten und sorgfältigen Auswahlprozess. Daten & Fakten: Zielsetzungen des Auslobers: • Qualitätsvolle städtebauliche Konzeption • hochwertige, anspruchsvolle Architektur • Errichtung einer modernen Infrastruktur für Lehre, Forschung und Verwaltung • nachhaltige Gebäudekonzeption mit modularer Umsetzung • 1.200 Studierende, 840 MitarbeiterInnen und 250 Wirtschaftstreibende. • Die Gesamt-Nutzfläche gem. ÖNORM B 1800 beträgt rd. 44.000 m2. • Kostenrahmen 155 Mio. € netto für Bauwerkskosten inkl. Außenanlagen. • Größe des Wettbewerbsareales rd. 4,3 ha.
wettbewerbe 291/292
Mit dem Projekt MED CAMPUS wird die 2004 organisatorisch vollzogene Gründung der Medizinischen Universität Graz (MUG) als eigenständige Universität baulich verwirklicht. Durch das Zusammenziehen von klinischem und nicht-klinischem Bereich an einen gemeinsamen Standort unmittelbar angrenzend zum LKH-Univ. Klinikum Graz wird der jungen Universität der räumliche Rahmen gegeben. Der MED CAMPUS ist ein Schlüsselprojekt der jungen Universität.
Vorwort
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MED CAMPUS Graz, Steiermark
Auslober
P r e i s g e r i c h t 2 . St u f e
mit der Bundesimmobiliengesellschaft m.b.H. (BIG), 1031 Wien.
Dipl.-Ing. Peter Riepl (stv. Vorsitzender), Univ.-Prof. Dr. Hellmut
Medizinische Universität Graz /(MUG), 8010 Graz in Kooperation
Programmbeauftragter: Univ.-Prof. Dr. Hellmut Samonigg Programmleitung: DI Heinrich Schober
A u f t r agg e b e r
Bundesimmobiliengesellschaft m.b.H. (BIG) / ZWT-GmbH
Ver fah r ensb etr euu ng u n d K o o r d i n at i o n V o r p r ü f u n g Dipl.-Ing. Paul Bitzan, 8010 Graz
G e g e n s ta n d d e s W e tt b e w e r b e s Erlangung von Vorentwurfskonzepten für die Neuerrichtung des MED CAMPUS zur anschließenden Vergabe von GeneralplanerLeistungen.
Univ.-Prof. Dipl. Arch. Daniele Marques (Vorsitzender), Arch.
Samonigg (Schriftführer; MUG), Dipl.-Ing. Karl Dürhammer (stv.
Schriftführer; BIG), Univ.-Prof. Arch. Dipl.-Ing. Bettina Götz, Univ.-
Prof. B.Sc. Brian Cody, Dipl.-Ing. Bertram Werle (Stadt Graz), Dipl.Ing. Friedrich Schenn (Stadt Graz), Amtsdir. Andreas Hochmuth (bm:wf), Dipl.-Ing. Walter Raiger (KAGes), Rektor Univ.-Prof. Dr. Josef Smolle (MUG)
B e r at e r d e s P r e i s g e r i c h t e s
Dipl.-Ing. Heinz Felsner (Vertreter Unirat), Peter Pakesch, Universalmuseum Joanneum (Berater Kunst), OR Mag. Dipl.-Ing. Bernhard Futter (BM:W_F), Ing. Dieter Hofer, Dipl.-Ing. Heide Neges, Univ.Prof. Dr. Andreas Tiran, Harald Weninger (Nutzervetreter MUG)
Recht: Mag. Anke Dettelbacher, MSc (MUG), Mag. Gregor Stickler (Schramm Öhler RA), Mag. Claudius Weingrill (BIG) Günraum: Robert Wiener (Stadt Graz)
Verkehr: Martin Kroißenbrunner (Stadt Graz)
A r t d e s W e tt b e w e r b e s
V o r p r ü f u n g Fa c h b e r e i c h e
wettbewerb mit anschließendem Verhandlungsverfahren im
Wolfgang Steinegger
EU-weiter, offener, zweistufiger, anonymer Realisierungs-
Oberschwellenbereich. 1. Stufe: Vorentwurfskonzepte mit städ-
tebaulichem Schwerpunkt – Auswahl von zehn Teilnehmern für
die zweite Stufe; 2. Stufe: vertiefte Weiterbearbeitung der Vorentwurfskonzepte – Ermittlung der Preisträger.
Beurteilungskriterien
Städtebau; baukünstlerische Qualitäten; funktionale Anforderungen; Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit.
Beteiligung
1. Stufe: 57 Projekte; 2. Stufe: 10 Projekte
Preisgerichtssitzung
1. Stufe: 24. und 25. Februar 2010; 2. Stufe: 28. und 29. Juni 2010
Prüfung der Teilnahmeberechtigung
Dr. Candidus Cortolezis, Dipl.-Ing. Ulrike Bogensberger
Anonymisierung der digitalen Unterlagen: Wolfgang Reinisch
Übergeordnete Konzepte, Städtebau: Werner Wratschko, Verkehr: Markus Frewein, Verkehr plus Wind: Reinhold Lazar
Statik: Johann Birner, Urs Grunike, ILF Brandschutz: Norbert Rabl
Labortechnik: Peter Scherer
Energiekonzept: Technische Universität Graz Haustechnik: Karl Pechmann
Vergütung
Die Netto-Angaben beziehen sich auf die 2. Wettbewerbsstufe. 1. Preis: € 75.000,–
2. Preis: je € 57.000,– 3. Preis: € 54.000,–
Aufwandsentschädigung für alle weiteren Teilnehmer der 2. Stufe: je € 40.000,–
Beschreibung der Preisträger: Projekt 12 (1. Preis): Die Idee des Projektes bezieht sich auf die modulare Raumkonzeption des MED CAMPUS Graz. Die primäre Ausrichtung der länglichen Baukörper berücksichtigt die Durchlüftungssituation des Quartiers. Die Campus-Idee findet ihren Niederschlag in einer durchgehenden großzügigen Innen-AußenraumEbene, als Flanier-, Begegnungs- und Naherholungsbereich. Diese Ebene verbindet über Stege, Brücken und Plätze den bestehenden Campus mit dem neuen MED-Center über mehrere Stränge und schafft städteräumlich eine Beziehung zu den benachbarten Quartieren. Die Verbindungsebene ist orientierungsmäßig gut angelegt und bietet die Möglichkeit von vielfältigen Subzentren. Auf der Stadtebene entlang dem Stiftingbach öffnet sich die Anlage für den Besucher des Hörsaalzentrums. Diese Raumgruppe ist um einen zentralen Hofraum angeordnet, welcher die verschiedenen Ebenen des Projektes räumlich verbindet. Einengend wirken die Platzierung der Aula im Inneren des Hofraumes und die davor angelegte Foyer-Zone. Im Bereich über der Parkgarage wird die beschriebene CampusEbene weiter geführt und beherbergt ferner einen Gemeinschaftsbereich als Treffpunkt mit Cafeteria und Terrasse. Die Fassaden wirken mit der vorgese-
MED CAMPUS Graz, Steiermark
Beurteilung 2. Stufe / Zusammenfassung: 28. Juni 2010: Der Vorprüfer erläutert den zu Sitzungsbeginn ausgehändigten Vorprüfungsbericht der 2. Stufe. Alle 10 abgegebenen Projekte sind zur Jurierung zugelassen. Anschließend findet ein Sichtungsdurchgang ohne Wertung statt, im Rahmen dessen die Projekte (4, 12, 20, 28, 29, 36, 38, 44, 47 und 56) anhand des Vorprüfungsberichts vorgestellt werden. Die Pläne und Modelle der Projekte werden von den Juroren besichtigt und eingehend diskutiert. Die Betrachtung der Projekte erfolgt nach den in der Auslobung festgelegten Beurteilungskriterien. Im ersten Wertungsdurchgang werden sämtliche Wettbewerbsarbeiten in Hinblick auf die in der Auslobung festgelegten Beurteilungskriterien eingehend besprochen und vertiefend diskutiert. Für die Abstimmung wird einstimmig festgelegt, dass Projekte mit einfacher Mehrheit in den nächsten Wertungsdurchgang gewählt werden. Das Ergebnis: Projekt 4 (9:2 / Pro:Contra) verbleibt, 12 (11:0) verbleibt, 20 (10:1) verbleibt, 28 (6:5) verbleibt, 29 (0:11) scheidet aus, 36 (2:9) scheidet aus, 38 (7:4) verbleibt, 44 (0:11) scheidet aus, 47 (10:0, 1 Enthaltung) verbleibt, 56 (0:11) scheidet aus. Die Projekte 4, 12, 20, 28, 38 und 47 werden in den zweiten Wertungsdurchgang aufgenommen. Die Projekte 29, 36, 44 und 56 scheiden aus. Im zweiten Wertungsdurchgang erfolgen die Abstimmungen laut einstimmiger Juryentscheidung wiederum mit einfacher Mehrheit. Die städtebaulichen Aspekte und baukünstlerischen Qualitäten, ebenso die Funktionalität und Nachhaltigkeit / Wirtschaftlichkeit sollen (gemäß Auslobungsunterlagen) vertieft betrachtet werden. Die in der Wertung verbliebenen Projekte werden in umgekehrter Reihenfolge betrachtet, analysiert und eingehend diskutiert und zur Abstimmung gebracht: Projekt 47 (9: 0 / Pro:Contra, 2 Enthaltungen) verbleibt, 38 (7:0, 4 Enthaltungen) verbleibt, 28 (0:10, 1 Enthaltung) scheidet aus, 20 (10:1) verbleibt, 12 (11:0) verbleibt, 4 (2:6, 3 Enthaltungen) scheidet aus. Die Projekte 4 und 28 werden nicht in einen weiteren Wertungsdurchgang genommen. Die Projekte 12, 20, 38 und 47 verbleiben in der Wertung.
29. Juni 2010: Im Rahmen eines Kontrolldurchganges wird nach eingehender Diskussion in Abweichung zu der am Vortag als Orientierung vorgeschlagenen Reihung der Jury nunmehr die gleichwertige Reihung der Projekte 20 und 47 in Form von zwei 2. Plätzen vom Vorsitzenden vorgeschlagen, sodass der Vorschlag lautet: 1. Preis: Projekt 12 2. Preis: Projekt 20, Projekt 47 3. Preis: Projekt 38 1. Nachrücker: Projekt 4 2. Nachrücker: Projekt 28 Die Jury hält einstimmig fest, dass die ex-aequoReihung am 2. Platz erfolgt, weil beide Projekte in der Gesamtbetrachtung vergleichbare Qualitäten hinsichtlich der Beurteilungskriterien aufweisen. Aus diesen Gründen entschließt sich die Jury einstimmig zwei 2. Plätze zu vergeben. Die PreisgeldAbstufung wird einstimmig an die geänderte Aufteilung wie folgt angepasst: 1. Preis: € 75.000,– 2. Preis: je € 57.000,– 3. Preis: € 54.000,– Auf Beschlussantrag des Vorsitzenden wird der Projektreihung und der Aufteilung der Preisgelder einstimmig zugestimmt.
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Es wird vorgeschlagen, eine mögliche Reihung der in der Wertung verbliebenen Projekte vorzunehmen und diese am nächsten Tag abschließend zu diskutieren. Nach intensiver Beratung in der Jury wird folgende, mögliche Reihung zur Orientierung vorgeschlagen: 1. Preis: Projekt 12 2. Preis: Projekt 20 3. Preis: Projekt 38 1. Nachrücker: Projekt 47 2. Nachrücker: Projekt 4
Wettbewerb
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henen Metallverkleidung sehr neutral und lenken die Aufmerksamkeit bewusst auf die Lebendigkeit der Aufenthalts- und Begegnungsräume des Campus. Die Visualisierung des Verfassers drückt diese Optik auf eindrückliche Weise aus. Die Querschnitte der Fassaden zeigen ein Weiterbearbeitungspotential in Bezug auf die Belichtungsqualität bei den vorgesehenen Gebäudetiefen auf. Die Geschoßtypengrundrisse entsprechen den Anforderungen der Auslobung, aus der Kleinteiligkeit der Baukörperstruktur ergibt sich ein heterogenes Flächenangebot mit einer entsprechenden Nutzungsoffenheit. Die Haustechnikflächen sind ausreichend dimensioniert. Die Zonierung der Flächen entspricht in weiten Teilen den Anforderungen der geforderten funktionalen Zusammenhänge. Aula und Hörsäle sind ideal kombiniert mit entsprechender Außenraumanbindung, die Erschließungsflächen davor sind allerdings eng bemessen. Die geforderte Vernetzung ist auf allen Ebenen im geforderten Maß gegeben. In einigen Bereichen scheint die Belichtung nicht optimal, hier wird mit der Anordnung entsprechender Nutzungen zu reagieren sein. Die geforderten Flächen für das Modul 1 sind überschritten, aufgrund der hohen Flexibilität der Nutzungsanordnung ist hier aber ein entsprechender Spielraum gegeben. Die Einhaltung des Kostenrahmens erscheint aufgrund der ermittelten Kennzahlen realistisch. Im weiteren Planungsprozess sollten das Fassadenkonzept insbesondere hinsichtlich der Position und Größe der Tageslichtöffnungen sowie die Konfiguration der Grundrisse hinsichtlich der Möglichkeiten natürlicher Lüftung und Tageslichtnutzung überarbeitet und weiterentwickelt werden, mit dem Ziel die Gesamtenergieperformance zu optimieren. Die Vermeidung der sommerlichen Überhitzung in den Labor- und Büroräumen ist vor dem Hintergrund des vorgeschlagenen Gebäudetechnikkonzepts zu überprüfen. Die horizontale Verteilung der elektrotechnischen und IKT-Systeme für die Büroräume in den Geschoßen ist zu überprüfen (keine Doppel- bzw. Hohlraumböden vorgesehen). Projekt 20 (2. Preis): Ein langgestreckter mehrschichtiger Baukörper, der das Areal vom Norden bis Süden auf die gesamte Länge durchläuft, dominiert das Ensemble. Parallel dazu werden beidseits weitere gestreckte Baukörper angeordnet. Der gesamte Campus erscheint betont lagerhaft und verzichtet auf vertikale Akzente. Die Verfasser versuchen, ausgehend vom Niveau des Garagendecks eine flächig verwobene Struktur zu entwickeln, die mittels mehrerer Brücken auch den Ostteil miteinbezieht. Dieser Ansatz der Vernetzung erscheint in der vorliegenden Bearbeitung nur fragmentarisch gelungen, da einerseits beengte und unüberschaubare Erschließungsräume entstehen, andererseits die Vielzahl an dispers verteilten Brücken einer angestrebten konzentrierten Lebendigkeit entgegensteht. Problematisch ist auch die schematische und äußerst dichte Anordnung der Hörsäle in dem tief ins Gelände abgesenkten Untergeschoß. Die zentrale, mehrgeschoßige Halle ist als kommunikativer Brennpunkt des Campus vorstellbar und erhält auch durch die räumliche Offenheit und das von oben einfallende Licht die entsprechende Atmosphäre. Die Geschoßtypengrundrisse entsprechen den Anforderungen der Auslobung. Die Haustechnikflächen sind ausreichend dimensioniert. Die funktionalen Anforderungen hinsichtlich der Zonierung
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sind weitgehend erfüllt. Eine hinreichende Vernetzung der Nutzflächen ist gegeben. Die Belichtung der Räume ist zum größten Teil gegeben. Das statische System ist im Detail nicht erkennbar. Die Einhaltung des Kostenrahmens erscheint aufgrund der ermittelten Kennzahlen mit gewissen Einschränkungen realistisch. Das vorgeschlagene Fassadenkonzept wäre hinsichtlich des Verhältnisses zwischen den zu erwartenden Energieeinsparungen im Betrieb und des notwendigen herstellungsenergetischen Aufwandes zu überprüfen. Die Sinnhaftigkeit der vorgeschlagenen außenliegenden Lichtschwertelemente im Fassadenkonzept wäre angesichts der einerseits relativ geringen Raumtiefe der dahinter liegenden Räume und andererseits des notwendigen Reinigungs- und Wartungsaufwandes zu überprüfen. Projekt 47 (2. Preis): Die Idee eines durchgrünten Campus ist der positive Ansatz dieses Projektes. Städtebaulich zeichnet sich das Projekt durch eine lineare serielle Struktur aus. Die klare Gliederung ermöglicht eine gute Einbindung in den Stadtraum. Die Nord-Süd verlaufende Hauptachse schneidet sich mit einer OstWest-Achse, welche die städtebauliche Verbindung zum LKH-Univ. Klinikum bildet. Überzeugend sind die außenräumlichen Qualitäten in punkto Grünraum und verkehrlicher Anbindung und Durchwegung des Areals. Aus architektonischer Sicht fällt das Projekt durch eine auffällige Fassadengliederung auf. Einerseits wird eine Plastizität durch starke Vor- und Rücksprünge erzielt. Die architektonische Durchbildung ist jedoch wenig überzeugend und bauphysikalisch mangelhaft. Das gesamte architektonische Konzept zeichnet sich durch eine gewisse Beliebigkeit aus und ist daher nur bedingt identitätsstiftend. Die Baukörpertiefen sind grundsätzlich gegeben, in Teilbereichen wären jedoch tiefere Laborgrundrisse wünschenswert. Die Nutzungsoffenheit der Grundrisse ist gegeben. Die Haustechnikflächen sind auf dem Bauplatz Ost zu geringfügig dimensioniert, die Unterbringung der erforderlichen zusätzlichen Flächen in der Dachzone der Baukörper ist jedoch möglich. Die Anforderungen an die erforderlichen Funktionszusammenhänge hinsichtlich der Zonierung sind erfüllt. Die angestrebte Vernetzung aller Funktionsbereiche ist gegeben. Das vorgeschlagene Fassadenkonzept ist hinsichtlich der Energieeffizienz, der Nachhaltigkeit und der Folgekosten nicht schlüssig. Die Einhaltung des Kostenrahmens erscheint aufgrund der ermittelten Kennzahlen realistisch. Projekt 38 (3. Preis): Das Projekt definiert die Campus-Idee als robuste Großelemente an der diffusen Grenze zwischen Stadt und Landschaft: Ein Turm, der in eine horizontale Ebene übergeht am Areal westlich des Stiftingbaches und ein 325 m langer, gekurvter Atriumraum, an den die einzelnen Funktionsgruppen angelagert sind am östlichen Grundstücksteil. Die vorgesehene Großform vermag jedoch nicht auf die topografische Situation einzugehen, insbesondere im nördlichen Bereich zur bestehenden Bebauung. Anfang und Ende der Großform sind nicht auf die städtebauliche Situation abgestimmt. So entsteht eine imposante, plastisch sehr gut durchkomponierte Gebäudekonfiguration mit sehr hohem Identifikationspotential. Die skulpturale Durcharbeitung im Inneren der Struktur erzeugt hohen Auf-
Vorgaben für das Verhandlungsverfahren Entsprechend der Auslobung und A 10.1 wird nach Abschluss des Wettbewerbsverfahrens mit dem Gewinner des Wettbewerbs (1. Preis) in Verhandlungen über eine Generalplanerbeauftragung eingetreten. Falls die Verhandlungen mit dem Gewinner des Wettbewerbs wider Erwarten zu keinem Vertragsabschluss führen, wird mit den beiden Ex-AequoPreisträgern auf dem 2. Platz des Wettbewerbs verhandelt. Nachdem diese beiden Projekte im Falle ihrer Ausführung jedenfalls Nachbesserungen erfordern, werden Persönlichkeiten der bisherigen Jury gemeinsam mit dem Auftraggeber die beiden Projekte bis zur Vorentwurfsreife begleiten. Juryempfehlungen für die weitere Bearbeitung des Siegerprojektes: Die Geschoßgrundrisse sind in Teilbereichen hinsichtlich der Ausformung der Gangflächen, auch im Zusammenhang mit den erforderlichen vertikalen Leitungsführungen noch weiter zu bearbeiten. Die Vorbereiche der Aula sowie der zentralen Hörsaalgruppen sind zu vergrößern. Betreffend die auszuführenden Brückenverbindungen zwischen den Baukörpern besteht der Wunsch des Auslobers, einzelne Brücken (solche mit hoher Nutzungsfrequenz) geschlossen auszuführen. Dies ist in der Planung zu berücksichtigen. Um den Anforderungen der Belichtung gerecht zu werden, ist eine Vergrößerung der Fensterflächen (höhere Fenster) für die einzelnen Baukörper anzudenken. Das Gebäudekonzept ergibt Bereiche mit unterschiedlicher Belichtungssituation. Diese sind bei der Anordnung der Nutzungen im weiteren Planungsprozess zu berücksichtigen. Bezüglich der auszuführenden Materialien und Oberflächen besteht der Wunsch
MED CAMPUS Graz, Steiermark
Verfasserliste 2. Stufe: Projekt Nr. 4: kopper architektur – Architekt DI Ernst M. Kopper, 1200 Wien, zeininger architekten, 1070 Wien; Mitarbeit: Arch. DI Angelika Zeininger, Fabian Lahrz, Johannes Mayer, DI Marie Rebotzke, DI Patrick Rosenberger, DI Thomas Scheiblauer, cand.arch. Verena Topas, DI Oliver Ulrich, DI Reinhard Zehetner, idealice TB für Grünraumplanung • Projekt Nr. 12: Riegler Riewe Architekten ZT GmbH, 8020 Graz; Mitarbeit: Anna Pedziwiatr, Sabrina Britzmann, Leonhard Fuchs, Danijel Gril, Anton Hüttmayr, Gernot Moser, Fatlum Radoniqi, Romana Streitwieser • Projekt Nr. 20: Delugan Meissl ZT GmbH, 1040 Wien, Gobiet & Partner ZT GmbH, 1060 Wien, Werner Sobek Stuttgart GmbH & Co KG, D-70597 Stuttgart; Mitarbeit: Prof. Dr.-Ing. Werner Sobek, DI Michael Duder, Dr.-Ing. MA Heide Schuster, DI Roland Bechmann, Eva Schrade, Michael Lohmann, Matthias Niemeyer, Katarina Barunica, Dominik Sedzicki, Alejandro Cortes • Projekt Nr. 28: Architekt DI Ferdinand Certov, 8010 Graz, Dietger Wissounig Architekten, 8010 Graz; Mitarbeit: DI Nicola Schnabl, DI Thomas Wadl, DI Birgit Spitzer, Patrick Klammer, DI Christian Freissling, DI Martina Maier • Projekt Nr. 29: YF architekten zt gmbH, 1060 Wien, DI Christoph Karl Mag. Andreas Bremhorst ARGE Architekten ZT GmbHs, 1060 Wien; Mitarbeit: DI Marion Dürmoser, DI Steffen Ell, DI Harald Groll, Philipp Knauer, DI Markus Illetschko, DI Milan Vukoman • Projekt Nr. 36: Atelier d’architecture Chaix & Morel et associés, F-75020 Paris, JSWD Architekten GmbH & Co KG, D-50996 Köln; Mitarbeit: Jan Horst, Christian Mammel, Christian A. Pichler, Fabien Barthelemy, Laure Finck, Anna Rzymelka, Philip Klasing, Carolin Amann, Maximilian Wetzig, Katharina Dobrowolsky, Julian Fissler, Dana Hoffmann, Marc Bolz, Patricia Salvador Galiana • Projekt Nr. 38: Wolfgang Tschapeller ZT GmbH Architekten, 1070 Wien, Arch. Ernst Mayr, 1090 Wien, Arch. DI Werner Silbermayr, 1010 Wien; Mitarbeit: Jesper Bork, Thomas Stepany, Katri Tamre, Manfred Hermann, Gregor Holzinger • Projekt Nr. 44: Ortner & Ortner Baukunst ZT GmbH, 1030 Wien; Mitarbeit: DI Christian Heuchel, DI Sebastian Wiswedel, DI Philipp Dury, DI Yasmin Jarjour, Kazushi Ito, DI Shidokht Shalapour, DI Patricia Gola • Projekt Nr. 47: Designed by Erick van Egeraat BV, NL-3016 CA Rotterdam; Mitarbeit: designed by Erick van Egeraat, Holger Achterholt, Daniel Rodrigues, Ekkehard Krainer, Marie Prunault, Fedor Bron, Magdalena Garbarczyk, Gabriela Kopáciková, Harry Kurzhals, Igor Lusardi, Frank Huibers, Gertjan Nijhoff, Alberte van Santen, Dimitri Suchin, Uri Yeger, Ilja Koroljov, Sparkle 3D Visualizations Jorne Jongsma • Projekt Nr. 56: Henn GmbH, D-80333 München; Mitarbeit: Chih-Chieh Chuang, Maximiliane Groha, Alejandro Konrad, Markus Jacobi, Max Schwitalla, Frederik Werner, Wolfgang Mühlhölzl
Wettbewerb
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des Nutzers im gesamten Gebäudekomplex sozialisierende und kommunikationsfördernde Qualitäten umzusetzen. Die Lastabtragung im Bereich der bestehenden Tiefgarage der KAGes ist im Detail noch auszuarbeiten, wobei auf einen möglichst geringen Verlust an Stellplätzen zu achten ist. Hinsichtlich der erforderlichen Maßnahmen betreffend das Energiekonzept wird auf die Beschreibung des Projekts durch die Jury hingewiesen. Im Rahmen der definitiven Festlegung der beiden Umsetzungsmodule wird die Zonierung der Nutzflächen endgültig festzulegen sein. Die exakte Ausbildung der Bauabschnitte ist, gemeinsam mit dem Nutzer, hinsichtlich ihrer endgültigen Ausbildung noch festzulegen.
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enthaltswert. Die Großform des Atriumbaukörpers birgt im Inneren ein auch öffentlich durchgängiges Indoor-Campus Areal. Nach außen ist die lineare Großform über einzelne Sonderbauteile, die öffentlichere Funktionen enthalten, Tentakeln gleich, in die Topografie verzahnt. So entstehen zusätzlich kleinräumige, gut nutzbare Außenbereiche. Der monumentale Längsraum ist im Inneren durch Brücken strukturiert, die einfache Querverbindungen ermöglichen und eine funktionierende Kommunikationskultur erwarten lassen. Einzelne Funktionsbereiche, wie Labororganisation oder die Lage des Rektorats im Turm werden kritisch gesehen. Auch die vorgeschlagene mehrschichtige Glasfassade wirkt nicht angemessen. Die Geschoßtypengrundrisse weichen in großen Teilen von den Vorgaben der Wettbewerbsauslobung ab. Die erforderlichen Haustechnikflächen sind im Wesentlichen gegeben. Die Anordnung der ZMF II und Core Facility-Flächen in Randlage ist nicht zufriedenstellend gelöst. Die übrigen funktionalen Anforderungen hinsichtlich der Zonierung sind erfüllt. Eine Vernetzung der Nutzflächen ist gegeben, jedoch ergeben sich aufgrund der Anordnung der Flächen teilweise relativ lange Wege. Zur Belichtung der bis zu 9,5 m tiefen Laborbereiche wird ein Lichtlenksystem vorgeschlagen. Aufgrund der weit über dem Durchschnitt liegenden Projektdimension erscheint eine Einhaltung des Kostenrahmens fragwürdig. Das übergeordnete Energie-Konzept ist nachvollziehbar, das Verhältnis zwischen den zu erwartenden Energieeinsparungen im Betrieb und dem notwendigen herstellungsenergetischen Aufwand wäre jedoch zu überprüfen
R i e g l e r R i e w e A r c h i t e kt e n 8020 Graz
1. Preis Projekt Nr. 12
Lageplan ErdgeschoĂ&#x;
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Wettbewerb
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Ansicht West
Ansicht Ost Grundriss allgemeine Lehre West 1. ObergeschoĂ&#x;
Schnitt / Ost-West
Grundriss allgemeine Lehre West 2. ObergeschoĂ&#x;
wettbewerbe 291/292
Schnitt E
MED CAMPUS Graz, Steiermark
Schnitt F
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D e l u ga n M e i s s l Z T 1040 Wien
2. Preis Projekt Nr. 20
Ebene 0
Schnitt
NL-3016 CA Rotterdam
Wettbewerb
D e s i g n e d b y E r i c k va n Eg e r aat B V
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2. Preis MED CAMPUS Graz, Steiermark
Projekt Nr. 47
Ebene 1
wettbewerbe 291/292
Ebene 0
W o l f ga n g T s c h ap e l l e r A r c h i t e kt e n , A r c h i t e kt E r n s t Ma y r , A r c h i t e kt W e r n e r S i l b e r m a y r 3. Preis Projekt Nr. 38
Schnitt
Ansicht Ost
Ebene 0
1070 / 1090 / 1010 Wien
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Am linken Bildrand ist die Ostfassade der Volksschule zu sehen – in welcher bisher der Kindergarten untergebracht war.
Der kompakte Neubau wird komplett in Holzbauweise und Passivhaustechnologie errichtet. Die noch erforderliche Nutzwärme wird ebenfalls umweltfreundlich aus Biomasse gewonnen. Der Kindergarten wie die Volksschule sind an das Nahwärmenetz angeschlossen. Eine Dreischeibenisolierverglasung sowie eine kontrollierte Be- und Entlüftung für den Luftaustausch (hygienische Lüftung mit max. 2,5-fachem Luftwechsel) sorgen für ein gutes Raumklima und optimalen Energieeinsatz. Die Lüftung erfolgt zentral über Kompaktgeräte mit Wärmerückgewinnung. Der Einsatz von ökologischen Materialien ist Voraussetzung für die geforderte Bauqualität. Die homogenen Wand- und Deckenelemente aus Massivholz, lediglich verbunden mit eingetriebenen Hartholzdübeln, ermöglichen tragende Wände und Decken, die rein aus dem ökologischen Baustoff Holz errichtet werden. Die Decken selbst sind in Massivholz-Beton-Verbundbauweise ausgeführt, was optimale Eigenschaften bezüglich Statik und Bauphysik garantiert.
Vorwort
Den Gruppenräumen vorgelagert befindet sich die Freifläche des Kindergartens mit großzügigen Spielflächen und schattenspendenden Bäumen. Die befestigten Oberflächen werden so gestaltet, dass das Regenwasser vor Ort versickern kann. Sanierung Volksschule ist angelaufen Mit der Sanierung der Volksschule Wallenmahd wurde bereits nach dem Umzug der Schule in die Ausweichschule Fischbach begonnen. Die im Jahr 1968 errichtete Schule wird im Zuge des Schulraumkonzepts der Stadt Dornbirn saniert und umgebaut, um das erweiterte Raumprogramm erfüllen zu können. Auch bei dieser Sanierung wird auf eine möglichst ökologische Ausführung geachtet. Eine moderne kontrollierte Be- und Entlüftung und der Anschluss an das Biomasse-Nahwärmenetz bringen nachhaltig geringere Energiekosten und entsprechen den Zielen des Dornbirner Umweltkonzepts. Die Schule und die Turnhalle werden vom Konzept her weitgehend auf die ursprüngliche Form zurück geführt. Der Zubau, in dem der Kindergarten untergebracht war, und das Schulwartehaus wurden bereits abgebrochen. Anstelle des Schulwartehauses wird ein neuer Gebäudeteil errichtet, der neben einer verbesserten Eingangssituation auch die Bücherei und die Tagesbetreuung beinhalten wird. Die Turnhalle wird durch einen neuen Zubau ergänzt. Ein verglaster Gang verbindet die Schule und die Turnhalle. Die Kosten für diese Sanierung und den Umbau werden sich auf voraussichtlich € 5,3 Millionen belaufen.
wettbewerbe 291/292
Für den Kindergarten Wallenmahd, der bisher im Schulgebäude untergebracht war, wird ein neues Gebäude errichtet. Der Neubau erfolgt parallel zur Sanierung der Volksschule Wallenmahd, die bereits in Angriff genommen wurde. Aufgrund des Raumprogramms bei der Schulsanierung war für die Räume des Kindergartens kein Platz mehr gegeben. Der Kindergarten wird als Holzkonstruktion mit Holz aus den städtischen Wäldern – in Passivhaustechnologie – errichtet und soll bereits im Sommer des kommenden Jahres bezogen werden können. Die Kosten belaufen sich voraussichtlich auf rund € 3 Millionen.
Kindergarten Wallenmahd, Dornbirn, Vorarlberg
© Stadt Dornbirn
N e u e r K i n d e r g a r t e n i m W a l l e nm a h d . Sp a t e n s t i c h w a r St a r t s c h u s s f ü r n e u e s K i n d e r g a r t e np r o j e k t
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Kindergarten Wallenmahd, Dornbirn, Vorarlberg
Auslober und Auftraggeber Stadt Dornbirn, 6850 Dornbirn
W e tt b e w e r b s d u r c h f ü h r u n g Abteilung Stadtplanung, 6850 Dornbirn
G e g e n s t a n d d e s W e tt b e w e r b e s
Ausarbeitung von grundsätzlichen Lösungsvorschlägen für den Neubau eines viergruppigen Kindergartens in Wallenmahd.
A r t d e s W e tt b e w e r b e s
Anonymer Realisierungswettbewerb mit 27 geladenen Teilnehmern.
Beurteilungskriterien
Dialog mit der baulichen und naturräumlichen Umgebung, Qualität des Außenraumes; äußere und innenräumliche Gestaltungsqualität; Organisation und Umsetzung des Raum- und Funktionsprogrammes; Wirtschaftlichkeit in Errichtung, Betrieb und Erhaltung.
Beteiligung 21 Projekte
Preisgerichtssitzung 18. Jänner 2010
Preisgericht
Arch. Dipl.-Ing. Helmut Dietrich (Vorsitzender), Arch. Dipl.-Ing. Helmut Kuess (stv. Vorsitzender), Arch. Dipl.-Ing. Bernhard Marte, Arch.
Dipl.-Ing. Dietmar Walser, Dipl.-Ing. Markus Aberer (Stadt Dornbirn), Vizebgm. Mag. Martin Ruepp, StR Mag. Judith Neustädter-Rathmaier, StR Arch. Dipl.-Ing. Martin Konzet, Ilse Unterhofer (Stadt Dornbirn), Margot Thoma (Kindergarteninspektorin) Schriftführung: Dipl.-Ing. Peter Haas (Stadt Dornbirn)
Vorprüfung
Abteilung Hochbau, 6850 Dornbirn
© Stadt Dornbirn
Kindergarten Wallenmahd, Dornbirn, Vorarlberg
Wettbewerb
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Wettbewerbsgebiet
Der zweite Bewertungsdurchgang wird im Positivverfahren durchgeführt. Als Preisträger qualifizieren sich die Projekte D, H, J, R, T und U. Somit scheiden die Projekte E, F, G, L, M, N, O und S aus. Es folgt die Projektbeschreibung. Projekt U / 3. Anerkennungspreis: Ein trapezförmiger, zweigeschoßiger Baukörper ist im südlichen Bereich des Areals positioniert. Zugang samt überdecktem Vorbereich sind folgerichtig an der Schmalseite des Trapezes (Südseite) situiert. Somit entstehen ein Vorbereich und ein Zwischenraum zwischen Schule und Kindergarten mit verschiedenen räumlichen Qualitäten. Das Raumkonzept geht von einer großen zentralen Halle mit Oberlicht und mittiger Treppe aus. Die
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Beurteilung: Der Vorprüfer fasst seinen Bericht wie folgt zusammen: Von den 27 geladenen Teilnehmern haben 22 einen Beitrag eingereicht. Da beim Projekt A das Modell fehlt, entscheiden die Preisrichter einstimmig, es aus dem Wettbewerb auszuscheiden. Im anschließenden Informationsrundgang erläutert der Vorprüfer die Projekte; danach erfolgt ein Augenschein vor Ort – mit dem Ergebnis, dass ein Baukörper im vorderen Bereich des Areals machbar und aus städtebaulicher Sicht richtiger ist. Im ersten Bewertungsdurchgang werden die einzelnen Projekte analysiert und eingehend diskutiert mit dem Ergebnis, die Projekte B, C, I, K, P, Q und V auszuscheiden. Diese werden von den Preisrichtern beschrieben.
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Gruppenräume liegen allesamt im Obergeschoß an den Ecken des Trapezes. Die Trapezform – abgeleitet aus dem Grundstückszuschnitt – wirkt zufällig. Der Dialog mit der Schule ist reduziert. Im Inneren sind räumliche und funktionale Aspekte gut gelöst. Der zentrale Atriumbereich verliert jedoch durch die mittige Anordnung der Stiege. In Anerkennung der innenräumlichen Qualität stellt das Projekt einen guten Beitrag dar. Gesamtpunkte 34. Projekt H / 2. Anerkennungspreis: Der Verfasser schlägt einen Flachbau hinter der nördlichen Bauflucht der Schulturnhalle mit Freibereich im Süden vor. Eingang und Trafostation spannen eine Achse, entlang derer der Zugang erfolgt. Der Baukörper ist niveaumäßig leicht abgehoben und durch große überdachte Freibereiche gekennzeichnet. Die einzelnen Funktionsbereiche werden über eine zentrale Aula, die über eine Laterne und Fugen mit Tageslicht versorgt wird, erschlossen. Eine zweite Belichtungsmöglichkeit wird auch in den Gruppenbereichen durch Absenken der Decken bei den Sanitärblöcken angeboten. Die Jury ist der Meinung, dass es sich trotz des Abrückens des Baukörpers nach hinten, der Divergenzen zwischen der Südwest- und Nordostfassade und einiger innenräumlichen Schwächen um einen spannenden und anerkennenswerten Ansatz handelt. Gesamtpunkte 35. Projekt T / 1. Anerkennungspreis: Das städtebauliche Konzept nimmt starken Bezug auf die Schule und versucht damit eine neue ortsräumliche Qualität zu definieren. Der L-förmige zweigeschoßige Baukörper verlängert die nördliche und südliche Baulinie der Schule und lässt einen neuen intimen Außenraum zwischen Schule und Kindergarten entstehen. Der Zugang erfolgt über diesen Platz. Im nördlichen Freibereich ist der Spielplatz angeordnet. Über einen zweigeschoßigen Verteilerraum, der gleichzeitig als Essraum dient, wird das Obergeschoß erschlossen. Am südlichen Ende des Gruppenraumtraktes liegt ein zweigeschoßiger offener Außenraum und im Erdgeschoß der Trafo und Lagerraum. Die städtebauliche Anordnung zeigt eine nachvollziehbare Qualität. Die Raumstrukturen lassen einen qualitätvollen Kindergarten erwarten, obwohl gestalterische Defizite in den
funktionalen Aspekten gegeben sind. Die Gestaltung des Baukörpers vermittelt einen weniger einladenden Gesamteindruck. Die Baukörperteile wirken zum Teil als zu hermetischer Abschluss, obwohl nicht unbedingt unangenehme Sichtbezüge gegeben sind. Das Projekt stellt insgesamt einen anerkennenswerten Beitrag dar, wobei die allzu stringente Gestaltung und die Materialwahl kaum den Habitus eines Kindergartens vermitteln. Gesamtpunkte 38. Projekt D / 3. Preis: Der Projektant schlägt einen in Ost-Westrichtung gespannten Flachbau unmittelbar an der nördlichen Grenze vor. Der Zugang erfolgt im Westen über den bestehenden Fuß- und Radweg, wobei der im Süden entstehende Grünraum mit einem sogenannten „Bepflanzungssaum“ gefasst wird. Über einen zentralen Erschließungsbereich werden die südorientierten Gruppenräume mit vorgelagerten Terrassen sowie der Bewegungsraum erreicht. Essraum, Ausweichräume und Verwaltungsräume sind im nördlichen Teil des Baukörpers untergebracht. Grundsätzlich erscheint das vorliegende Konzept nachvollziehbar und die erforderlichen Funktionen schlüssig platziert. Nach Ansicht der Jury ist jedoch das Abrücken des Baukörpers an die nördliche Grenze nicht die optimale Reaktion auf die bestehende dorfräumliche Struktur. Die sparsame Mittelgangerschließung erscheint wie die Orientierung des Bewegungsraumes zum Nachbargebäude weniger attraktiv. Gesamtpunkte 39. Projekt R / 2. Preis: Der Projektverfasser schlägt einen quadratischen Baukörper mit einem abgestuften Innenhof vor. Die süd- und nordseitigen Zugänge werden als Gebäudeeinschnitt ausformuliert und bilden qualitätsvolle Übergänge vom Außen- zum Innenraum. Die innere Erschließung ist großzügig angelegt: Gangzonen werden dadurch zu Kommunikationsbereichen aufgewertet. Die Gruppenräume und der Bewegungsraum sind nach Süden und Osten orientiert und somit gut belichtet. Die architektonische Gestaltung ist auf hohem Niveau und gut durchgearbeitet. Der ortsräumliche Entwurfsansatz vermag jedoch nicht ganz zu überzeugen. Der zweigeschoßige Baukörper liegt zu nahe an der
Projekt J / 1. Preis: Der L-förmige zweigeschoßige Baukörper schafft mit den abgestuften Baukörpern der Volksschule ein städtebauliches Ensemble, das sich durch großzügig dimensionierte differenzierte Freiräume auszeichnet. Entlang des Fuß- und Radweges ist der große, geschützte Vorplatz situiert, über den der Eingang in den zentralen Bereich des Kindergartens erfolgt. Die Anordnung des Eingangs schafft eine klare Orientierbarkeit und kommt damit den Bedürfnissen der Kinder entgegen. Darüber hinaus wird durch die Distanz zur Straße eine autofreie Vorzone geschaffen, die als sicherer Bewegungsraum im Freien genutzt werden kann. Die klare Konzeption im Grundriss verkürzt die Wege und unterstützt die Orientierung. Nach Osten orientiert sind die vier Gruppenräume gleichwertig angeordnet. Besondere Qualität wird den vorgelagerten durchlaufenden Loggien attestiert, die als direkte Verbindung zum Freiraum aber auch als witterungsgeschützte Aufenthaltszone dienen. Gesamtpunkte 44. Empfehlungen des Preisgerichtes: Die Jury empfiehlt dem Auslober, den Verfasser des Projektes J nach entsprechender Überarbeitung mit der Realisierung des Projektes zu beauftragen. Für die Überarbeitung ist zu berücksichtigen, dass die Trafostation grundsätzlich außerhalb des Kindergartens situiert werden soll. Dadurch ergibt sich im Eingangsbereich zusätzliches räumliches Potential für einen großzügigen Foyerbereich und eine stärkere Einbindung des Essbereiches in die Eingangszone. Verfasserliste: Projekt A: Dipl.-Ing. Gerhard Wolf, 6850 Dornbirn • Projekt B: Dipl.-Ing. Wolfgang Ritsch, 6850 Dornbirn; Mitarbeiter: Dipl.-Ing. Andreas Johannes Bösch, Gerold Schrack M.A. • Projekt C: Arch. Dipl.-Ing. Egon Bischof, 6850 Dornbirn • Projekt D: Architekten Nägele Waibel ZT GmbH, 6850 Dornbirn; Entwurf: Dipl.-Ing. Thomas Prattes, Mitarbeiter: Dipl.-Ing. Gerd Schubitz, Berater: Landschaftsarchitekt Thomas Steinmann, Winterthur • Projekt E: Arch. Dipl.-
Ing. Konrad Klostermann, 6850 Dornbirn • Projekt F: Q-rt Dipl.-Ing. Kurt Schuster, 6850 Dornbirn • Projekt G: Fischer Schmieder Architekten, 6850 Dornbirn • Projekt H: Arch. Dipl. Arch. FH Gerald Amann, 6850 Dornbirn; Mitarbeiter: Mag.arch. Marcel Grabher, Lustenau, Mag.arch. Alexander Diem, Wien • Projekt I: Arch. BM. Dipl.-Ing. Rudolf Mages, 6850 Dornbirn; Mitarbeiter: cand. arch. Benjamin Gaugelhofer • Projekt J: Johannes Kaufmann Architektur, 6850 Dornbirn; Mitarbeiter: Dipl.-Ing. (FH) Rainer Gebhardt, Dipl.-Ing. (FH) Dark Schick, Verena Neyer, Dipl.-Ing. Norman Müller • Projekt K: Dipl. Arch. FH Rudolf Sommer, 6850 Dornbirn; Mitarbeiter: Mag.arch. Anton Lins, Kerteminde (DK) • Projekt L: Architekturbüro Dipl.Ing. Meinhard Rhomberg, 6850 Dornbirn; Entwurf: Dipl.-Ing. Meinhard Rhomberg, Herbert Hackenberg, Dipl. Arch. FH Philip Mayer • Projekt M: Arch. Marc Hoffenscher, 6850 Dornbirn; Mitarbeiter: Mag. Günter Rümmele, Mag. Franz Hoffenscher, Dipl.-Ing. Eugen Schuler, Dipl.-Ing. (FH) Mileva Pavlica • Projekt N: Heim + Müller Architektur ZT GmbH Arch. Dipl.-Ing. Michael Heim, 6850 Dornbirn; Mitarbeiter: Arch. Dipl.-Ing. (FH) Manuel Plösser, Simone Fürst • Projekt O: Juniwind Architektur Arch. Dipl.-Ing. (FH) Christian Mörschel, 6850 Dornbirn; Mitarbeiter: Arch. Dipl.-Ing. Jochen Specht • Projekt P: Architekt Dipl.-Ing. Wolf-Dieter Schwarz, 6850 Dornbirn • Projekt Q: Arbeitsgemeinschaft Kirchmair Berger, 6850 Dornbirn; Mitarbeiter: Markus Knaus • Projekt R: Architekt Dipl.-Ing. Bernardo Bader, 6850 Dornbirn; Mitarbeiter: Dipl.Ing. Sven Matt, Dipl.-Ing. Thomas Getzner • Projekt S: Archmp Moosbrugger Pfandl ZT GmbH, 6850 Dornbirn; Mitarbeiter: Arch. Mag.arch. Bertold Moosbrugger Arch. Dipl.-Ing. Helmut Pfandl, Dipl.Ing. Sükran Kurt • Projekt T: Arch. Dipl.-Ing. Reinhard und Dipl.-Ing. Ada Rinderer, 6850 Dornbirn, Energieberechnung: Gerhard Bohle • Projekt U: Architekten Berktold Kalb, 6850 Dornbirn • Projekt V: Atelier Architekt Dipl.-Ing. Bernhard Bügelmayer ZT GmbH, 6850 Dornbirn; Mitarbeiter: Dipl.-Ing. Peter Gronczewski
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Volksschule. Die Jury bedauert die ortsräumlichen Defizite dieses Projektes. Gesamtpunkte 42.
Kindergarten Wallenmahd, Dornbirn, Vorarlberg
Wettbewerb
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J o h a nn e s K a u f m a nn A r c h i t e k t u r 6850 Dornbirn
1. Preis Projekt J € 7.500,– Mitarbeit:
Rainer Gebhardt, Dark Schick,
Verena Neyer, Norman Müller
Ansicht West
Ansicht Nord
Ansicht Süd
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Kindergarten Wallenmahd, Dornbirn, Vorarlberg
Wettbewerb
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Schnitt Gruppenraüme
Schnitt Eingang
Fassadenschnitt
Erdgeschoß mit Freiraumgestaltung
wettbewerbe 291/292
Obergeschoß
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Architekt Bernardo Bader 6850 Dornbirn
2. Preis Projekt R € 6.000,– Mitarbeit:
Sven Matt, Thomas Getzner, Max Kirchmann
Schnitt 1
Lageplan
Schnitt 2
Obergeschoß
Erdgeschoß
6850 Dornbirn
Wettbewerb
Arch itekten Nägele Wai bel
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Entwurf:
Thomas Prattes Mitarbeit:
Gerd Schubitz Berater:
Landschaftsarch.
Thomas Steinmann, Winterthur
Schnitt
Grundriss
wettbewerbe 291/292
Projekt D € 4.500,–
Kindergarten Wallenmahd, Dornbirn, Vorarlberg
3. Preis
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Architekten Reinhard und Ada Rinderer 6850 Dornbirn
1. Anerkennungspreis Projekt T € 2.500,– Energieberechnung: Gerhard Bohle
Schnitt 1
Schnitt 2
Ostansicht
Obergeschoß
Grundriss Erdgeschoß
6850 Dornbirn
Wettbewerb
A r c h i t e k t G e r a l d Am a nn
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Mitarbeit:
Marcel Grabher, Lustenau, Alexander Diem, Wien
Schnitt
Grundriss Erdgeschoß
wettbewerbe 291/292
Projekt H € 2.500,–
Kindergarten Wallenmahd, Dornbirn, Vorarlberg
2. Anerkennungspreis
Architekten Berktold Kalb 6850 Dornbirn
3. Anerkennungspreis Projekt U € 2.500,–
Schnitte
Erdgeschoß
Obergeschoß
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Bundeskammer der Architekten und Ingenieurkonsulenten
Mag. Cornelia Hammerschlag
cornelia.hammerschlag@arching.at T: +43-1-505 58 07-51
Unsere Kinder werden die Zukunft bauen. Es ist unerlässlich, sie darauf vorzubereiten, sie mit ihrer gebauten Umwelt, mit Architektur, Städtebau und nachhaltiger Entwicklung vertraut zu machen. Die UIA Architecture & Children Golden Cubes Awards möchten Schulen, Institutionen und Personen anerkennen, die unsere Kinder und Jugendlichen beispielgebend auf diese Aufgabe vorbereiten. Die Auszeichnung möchte überdies neue Projekte anregen, die dieses Ziel verfolgen. Organisation Die Awards werden vom Arbeitsprogramm „Architecture & Children“ des Weltverbands der ArchitektInnen / UIA organisiert. Auf nationaler Ebene wird die Ausschreibung von der Bundeskammer der Architekten und Ingenieurkonsulenten als nationale UIA Mitgliedsorganisation durchgeführt. Ziele der Auszeichnung Mit dem Preis sollen Schulen, Institutionen und Personen anerkannt, ermutigt und unterstützt werden, die mithelfen, Kindern und Jugendlichen (vom Vorschulalter bis zum Alter von 18 Jahren) Architektur und die Prozesse, die unsere Umwelt gestalten, verständlich zu vermitteln. Dieses Verständnis soll sie als erwachsene BürgerInnen befähigen, aktiv teilzuhaben an der Entstehung und der intelligenten Nutzung guter Architektur, die human, nachhaltig und mit Respekt gegenüber ihrem Kontext gestaltet ist. Preiskategorien Es werden drei Preise ausgeschrieben: 1. School Award Dieser Preis wird an Schulen aller Schulstufen und Schultypen vergeben. 2. Institution Award Dieser Preis wird an Museen, Galerien, Stiftungen, Verbände und andere Organisationen vergeben, die einzeln oder gemeinsam mit anderen an einem Architekturthema wirken. 3. Media Awards In dieser Kategorie gibt es zwei Preise: den Preis für Printmedien (Artikel, Bücher, Magazine) und den Preis für Audio-Visuelle Medien (Dokumentationen, Filme, TV Programme). Diese Preise können an Einzelpersonen oder Organisationen vergeben werden, die auf dem Gebiet der Medien arbeiten Bewertungskriterien Folgende Punkte werden bei der Auswahl und der Ausfertigung der einzureichenden Beiträge beachtet werden. Nicht jedes Kriterium muss dabei
erfüllt sein und die Jury wird letztlich anhand des gesamten Inhalts und der Qualität des Beitrages entscheiden, ob die Aktivität preiswürdig ist. Sind die erzieherischen Ziele klar formuliert? Was sollen die Kinder lernen und welche Fähigkeiten erlangen sie dabei? Erhöht die Aktivität das Verständnis für Architektur? Wird das Verständnis für soziale, ökonomische und ökologische Nachhaltigkeit gefördert? Werden Sensibilität, Kreativität oder kritisches Denken angeregt? Macht die Aktion Spaß? Gibt es Unterstützung von Bildungsbehörden und/ oder aus der Gesellschaft? Schließt das Projekt die Kooperation mit anderen oder interdisziplinäre Partnerschaften ein? Kann die Aktion / das Projekt in kontinuierliche Programme überführt werden? Phase A / Nationale Auswahl Abgabetermin: 31. Jänner 2011 (Poststempel oder persönlich bis 17.00 Uhr) an folgende Adresse: Bundeskammer der Architekten und Ingenieurkonsulenten „UIA Architecture & Children Golden Cubes Awards“ Karlsgasse 9/2 1040 Wien
Wettbewerb
Jury In Österreich erfolgt die Auswahl durch folgende Jury: Dr. Sirikit Amann (BMUKK), Arch. DI Peter Kompolschek (Bundesvorsitzender der Architekten), Arch. DI Georg Pendl (Präsident der Bundeskammer der Architekten und Ingenieurkonsulenten), Dr. Michael Wimmer (Educult) Phase B / Internationale Auswahl Alle nationalen Siegerprojekte werden im April 2011 in Paris von einer internationalen Jury beurteilt. Die Jury behält sich vor, keinen Preis zu vergeben, wenn kein Beitrag den erforderlichen Standard erreicht. Die Bestimmung dieses Standards liegt im Ermessen der Jury. Preisverleihung Die Preise werden den GewinnerInnen im Rahmen der Award Ceremony des 24. UIA Weltkongresses in Tokio 2011 überreicht, der vom 25. bis 29. September 2011 in Tokio/Japan stattfindet. Die PreisträgerInnen der internationalen Auswahl erhalten eine Trophäe. Die nationalen PreisträgerInnen in den Kategorien werden innerhalb der Ausstellung des UIA Arbeitsprogrammes Architecture & Children auf dem UIA Kongress in Tokio im September 2011 vorgestellt.
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Weitere Informationen
Kindergarten Wallenmahd, Dornbirn, Vorarlberg
G o l d e n C u b e s Aw a r d s . A u s s c h r e i b u n g
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Realisierungen
Realisierungen
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Realisierungen
Helmut Wimmer mit
Tanz mit den Bäumen.
B. Weinberger und
Cumberlandstraße 51A + 53, Wien 14
A . Gab r i e l l i c h t b l a u . wa g n e r
Krankenpflegeschule Kaiser-Franz-Josef-Spital, Wien 10
Feichtinger Architectes,
Klinikum Klagenfurt am Wörthersee, Kärnten
P r i e b e r n i g . P, M ü l l e r & K l i n g e r , F C P,
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F r i t s c h , Ch i a r i & P a r t n e r
Premio Internazionale Dedalo Minosse. Announcement
Further Information
dedalominosse@assoarchitetti.it t / f: +39 (0) 444 235476
www.dedalominosse.org
Any questions or requests for
further information will only be answered in Italian or English.
INTRODUCTION The Dedalo Minosse International Prize for commissioning a building is promoted by ALA-Assoarchitetti, the association for professional architects, in collaboration with the Regione del Veneto. The Prize comes from the idea that the framework for creating good architecture works is not only determined by the quality of the Architect’s project but also by the positive and stimulating role played by the Client. PRIZES AND SPECIAL AWARDS The Jury will award the Prize, within the terms of these rules, to Clients who have harmoniously collaborated with their Architect in order to create successful and worthy architecture works. The Jury will assign the following awards: • the Dedalo Minosse International Prize, to a Client who commissioned a professional Architect from any country in the world; • the Dedalo Minosse International Prize OCCAM – Under 40, to a Client who commissioned a young professional Architect from any country in the world; • the ALA-Assoarchitetti Prize, to a Client who commissioned an Italian professional Architect; • the ALA-Assoarchitetti Prize Under 40, to a Client who commissioned a young Italian professional Architect. The Jury will also assign other special award, allocated by Patron bodies and sponsors. In the judgement of the works, the focus will be on the following topics: • social sustainability; • economic sustainability; • works inspired by Design for All; • use of the natural light; • sustainable use of the territory, the resources; • enhancement and conservation of the environment, the landscape and the architectural heritage; • use of innovative technologies and materials; • valorisation of traditions and local languages. In addition, the Jury will take into consideration all the different features of the proposed works, such as the typology, the size and the main function (living places, work places, places for culture, public works, urban spaces, infrastructures, design, etc).
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NATURE OF THE PRIZES The Prizes consist of silver plaques, designed by Bob Noorda, which will be awarded respectively one to the Client and another one to the Architect. ENROLMENT CONDITIONS Any private or public client, its architect, building firms, the companies supplying the works and materials, or anyone else involved in the building process is entitled to enter the competition. The commissioned architecture works must have been designed by a professional Architect or a professional Building engineer (in this text they are both named „Architect“) and completed between the 1st of January 2006 and the 31st of December 2010. THE JURY The multidisciplinary and international Jury will be composed of designers, writers, journalists and entrepreneurs, within the terms of these rules. The Organizing Committee reserves the right to make changes to the Jury’s composition and may nominate other members as substitutes. The Jury will selected, with an unappellable decision, the Clients to be awarded through a voting system based on the majority of the votes. The final results will be communicated only to the selected candidates by the 18th of March 2011. Not selected candidates will not receive any communication. The results are to be announced during the prizegiving ceremony, which will take place at the Olympic Theatre of Vicenza (Italy).
Mag.a Rosa Maria Dopf Vorstand ARWAG Holding - AG
Im Juli 2005 lobte der Wiener Krankenanstaltenverbund KAV gemeinsam mit dem WOHNFONDS WIEN ein Bauträger-Auswahlverfahren für die Liegenschaft in Wien 14, Cumberlandstraße 53 aus. Ein guter Standort. Zur Bündelung der Kräfte vereinbarten ARWAG Holding - AG und Gemeinnützige Bau- und Siedlungsgesellschaft MIGRA GmbH, beide in 1030 Wien ansässig, die gemeinsame Teilnahme. Ein Garten, so groß wie ein Fußballplatz und mit altem Baumbestand – das war ein Hinweis auf den Architekten Helmut Wimmer, der diesbezüglich für vorbildliche Lösungen bekannt ist. Wimmer sah die Aufgabe künstlerisch. Er meinte, es lädt ihn die Natur gleichsam zum Tanz ein und er müsse diese Einladung nur annehmen: Eine Zeile an der Straße, in Beobachter-Position – und davon abgesetzt der gekurvte Bau im Garten, der sich im Takt der prachtvollen Bäume zu wiegen scheint. Wir waren bereit, Wimmers Ideen Raum zu geben. Heute können wir die fertige Siedlung präsentieren und dürfen unseren Architekten vor den Vorhang rufen. Wir dürfen außerdem im Licht der allgemeinen Zustimmung stolz darauf sein. Die Wohnhausanlage wurde deshalb auch zum Bauherrenpreis 2010 eingereicht und für diesen nominiert.
Vorwort
Tanz mit den Bäumen. Cumberlandstraße 51A + 53, Wien 14
Mag. Dr. Norbert Fuchs Vorstand ARWAG Holding - AG
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V o r w o r t W o h n b a u C u m b e r l a n d s t r a SS e
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Tanz mit den Bäumen. Cumberlandstraße 51A + 53, W
Bauherren
ARWAG Bauträger GmbH, 1030 Wien
Gemeinnützige Bau- und Siedlungsgesellschaft MIGRA GmbH, 1030 Wien
Projektmanagement und Generalplanung ARWAG Bauträger GmbH, 1030 Wien
Projektleiter: BM Fritz Köllner, Johannes Thon
Planung
Architekt Helmut Wimmer mit Bernhard Weinberger und Andreas Gabriel, 1050 Wien Mitarbeit: Manuel Hajek, Angela Wimmer, Gudrun Alk, Peter Hinterkörner Polierplanung: uma Architektur, Ernst Unterluggauer, 1080 Wien
Konsulenten
Grünraum: EGKK Landschaftsarchitektur, 1060 Wien
Statik: Vasko + Partner Ingenieure, Alexander Krakora, 1190 Wien
Bauphysik: Vasko + Partner Ingenieure, Erich Kern, Hannes Edinger, 1190 Wien
Bauökologie: IBO, Ulla Unzeitig, 1090 Wien; bauXund, Thomas Belazzi, 1030 Wien HAT-Planung: TB Urschler, 7422 Riedlingsdorf
Prüfingenieur: Vasko + Partner Ingenieure, Marion Daschil, 1190 Wien
Ausführung
ARWAG
BM Kal Hana, Augustin Vrdoljak
18 freifinanzierte Eigentumswohnungen
Baunternehmung Rudolf Gerstl KG, 4600 Wels
Fotos
Ludwig Rusch, Bernhard Weinberger
Projektverlauf
Bauträgerauswahlverfahren Oktober 2005, Empfehlung der Jury aus 14 Beiträgen
Planungsbeginn Herbst 2005 Baubeginn Juni 2008
Fertigstellung November 2009
P r o j e k t dat e n
Baukosten ARWAG und MIGRA ca. € 8,4 Mio.
6 geförderte Eigentumswohnungen 27 PKW-Stellplätze
Wohnnutzfläche ca. 2.445 m2
MIGRA
26 geförderte Mietwohnungen
3 geförderte Eigentumswohnungen
3 freifinanzierte Eigentumswohnungen 32 PKW-Stellplätze
Wohnnutzfläche ca. 3.035 m2
Tanz mit den Bäumen. Cumberlandstraße 51A + 53, Wien 14
Realisierung
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Foto: Bernhard Weinberger
Wien 14
Ein wunderschönes Grundstück, so Wimmer, – fast eine Parkanlage mit prachtvollem, altem Baumbestand. An der Cumberlandstraße im Norden: Das Haus der MIGRA. Das Gelände fällt innerhalb der Trakttiefe um ein ganzes Stockwerk ab. Gradlinige Laubengänge schirmen die 32 Wohnungen gegen den Verkehr von Straße und Westbahn ab. Hier gibt es Laubengänge. Breiten von 2,70 Meter machen die Erschließung zum Begegnungsraum. Öffnungen nach unten und oben schaffen Distanz. Südseitig:
großzügige Freibereiche für alle Wohnungen, Ausblick und Ruhe. Vorbei an der denkmalgeschützten ehemaligen Aufbahrungskapelle aus 1859 (heute Gemeinschaftsraum) führen gerundete Ecken umlaufender Balkonbrüstungen zum Haus der ARWAG mit seinen 24 Wohnungen. Dazu Helmut Wimmer: „Die Baukörper wiegen sich im Takt mit den Bäumen, sie schmiegen sich an, sie weichen zurück, sie drehen sich. Der Charakter des Parks mit dem herrlichen alten Baumbestand bleibt erhalten. Was liegt näher, als das Gebäude dem Baumbestand anzupassen, einen „Tanz mit den Bäumen“ zu versuchen und zu wagen, - vier Ebenen, jede Ebene anders geschwungen konfiguriert, auf denen eingeschoßige Stadtvillen ruhen.“
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Architekt Helmut Wimmer greift Le Corbusiers Thema auf, „das Wohngebäude nicht nur als Teil der Stadt, sondern als Stadtlandschaft selbst“ gesehen: als vertikal geschichtetes Bauland. Das Gebäude als Katalysator für die Verdichtung und Schichtung des städtischen Raumes!
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Architekt Helmut Wimmer mit Bernhard Weinberger und Andreas Gabriel
Foto: Bernhard Weinberger
Foto: Bernhard Weinberger
1050 Wien
*
Tanz mit den Bäumen. Cumberlandstraße 51A + 53, Wien 14
Foto: Bernhard Weinberger
Foto: Bernhard Weinberger
Realisierung
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*
WM
WM
*
WM
Foto: Bernhard Weinberger
*
WM
1m
5m
10m
Durch die unterschiedliche Konfiguration der einzelnen „Decks“ 1 : 250; CUMBERLANDSTRASSE - HELMUT WIMMER entstehen sowohl vollkommen besonnte als auch gedeckte Terrassenflächen. Die organische Bauform ließe es kaum vermuten: Es handelt sich um Niedrigenergiehäuser. Die ökologischen Standards finden sich, positiv bewertet, im IBO – Ökopass wieder. Im südlichen Teil der Gartenanlage: ein Schwimmbad für die BewohnerInnen beider Häuser.
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WM
*
Wohnungen über elliptischen Grundrissen. Ein besonderes Wohngefühl. Rundumblick in den Garten.
Foto: Bernhard Weinberger
Foto: Ludwig Rusch
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WM WM WM
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1m 5m *
Tanz mit den Bäumen. Cumberlandstraße 51A + 53, Wien 14
*
wettbewerbe 291/292
WM *
WM *
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Foto: Ludwig Rusch
Realisierung
Foto: Ludwig Rusch
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10m
1 : 250; CUMBERLANDSTRASSE - HELMUT WIMMER
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Krankenpflegeschule Kaiser-Franz-Josef-Spital, Wien 10
Bauherr
Stadt Wien – KAV Generaldirektion, 1030 Wien
Planung
lichtblau.wagner architekten, 1050 Wien Team:
Sebastian Ewers, Petra Glaninger, Elke Jutzi, Lukas Mayer, Sandra Permann, Doreen Todtenhaupt, Elisabeth Torggler, Andreas Lichtblau, Susanna Wagner
Fotos
Rupert Steiner
Projektverlauf Wettbewerb 2004, 1. Preis
Bauzeit Jänner 2009 - September 2010
P r o j e k t dat e n
Berufsbildende Schule mit 2- bis 3-jähriger Ausbildungszeit für 600 SchülerInnen 27 Unterrichtsräume, Prüfungsräume, Seminarräume und EDV-Räume Gebäudelänge 121 m
3 - 4 Geschoße in den Geländeverlauf moduliert NGF 6.152m2
BGF 7.990m2
NNF 4.396 m2
Baukosten € 13,5 Mio.
Lageplan
Die neue Gesundheits- und Krankenpflegeschule der Stadt Wien liegt unmittelbar an der Triester Straße in Wien-Favoriten, einer der meist befahrenen Straßen der Stadt. Dahinter liegt, von außen völlig unbemerkt, das Pavillonkrankenhaus des Kaiser Franz Josef-Spitals, ein stadträumlicher Typus des 19. Jahrhunderts mit heute noch gültigen Qualitäten: großzügige Grünräume, Parkflächen mit altem Baumbestand und intensive Außenbezüge der einzelnen Gebäude. Die Schule ist in konsequenten Längsschichten organisiert. Alle Lehrräume sind über die Länge des Gebäudes zur ruhigen Parkseite des Spitals orientiert, sämtliche Neben- und Pausenräume sowie Räume zum selbstorganisierten Lernen sind in, über die gesamte Gebäudelänge, locker angeordneten Raumfiguren zum urbanen Straßenraum situiert. Eine vollkommen glatte 120 m lange Glashaut ohne jegliche Öffnungen wirkt als gebäudeinte-
griertes Schallschutzelement. Davor wurde eine Allee großkroniger Bäume gesetzt, die als außenliegender, sich jahreszeitlich selbst regulierender Sonnenschutz dieser Fassade dienen. Sie spannen den Bogen von technischer Funktionalität zu emotionaler Qualität der Innenräume. Man arbeitet in den Baumkronen. Durch die gegebene Geländenivellierung und die entsprechende Anordnung des Baus gibt es zwei gleichwertige Erdgeschoße. Diese komplexe innenräumliche Disposition wird bereits in der zentral angeordneten Eingangshalle spürbar: Das Gebäude wird auf einer Zwischenhöhe betreten, die Erschließung des oberen und unteren Erdgeschoßes wird durch geneigte Ebenen und Rampen ermöglicht und stellt gleichzeitig eine selbstverständliche behindertengerechte Erschließung von beiden Erdgeschoßen dar. Im ersten Stock dieser zentralen Halle ist brückenartig die Bibliothek der Schule angeordnet.
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Krankenpflegeschule Kaiser-Franz-Josef-Spital, Wien 10
Realisierung
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l i c h t b l au.wag n e r a r c h i t e k t e n
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1050 Wien
Ein thematisch zentrales Element ist eine lineare Kastenwand zwischen den Unterrichtsräumen und den Erschließungs- und Kommunikationsräumen. Sie dient einerseits als Stauraum, der jeweils direkt den Räumen zugeordnet ist, und als Raumtrennwand, die mit Unter- und Oberlicht den Unterrichtsräumen zweiseitiges, sich im Tageslauf ständig änderndes Sonnenlicht bietet. Damit ist ein wesentliches Thema von Unterrichtsgebäuden, nämlich die soziale und edukative Nachhaltigkeit, als gebäudeintegrierter und sinnlich wahrnehmbarer Aspekt realisiert. Im alltäglichen Betrieb ist das gesamte Schulgebäude ein einziges zusammenhängendes, offenes Raumvolumen, das einer differenzierten Kommunikation zwischen Lehrern und Schülern Platz gibt. Ebene 0
Ein intelligentes Brandschutzkonzept mit selbstschließenden Brandschutzschiebetoren und einer – mittels Computersimulation entwickelten – Brandentrauchung über Dach ermöglichen diese im Schulbau durchaus unübliche innenräumliche Strategie einer 4-geschoßig offenen Halle. Um den Klassenräumen die Zufuhr konditionierter Frischluft zu garantieren, ist ein technisch avanciertes Lüftungssystem vorgesehen. Durch Einblasen frischer Luft in die Klassenräume wird ein hervorragendes Innenraumklima hergestellt, sodass im Sinne ökologischer Nachhaltigkeit in jeder Klasse CO2-entlastete Luft über die gesamte Unterrichtsdauer zur Verfügung steht. Über eine Wärmerückgewinnungsanlage wird die im gesamten Gebäude bereitgestellte Heizenergie und die entstehende Abwärme der Schüler zu einer wesentlichen Reduktion des Heizwärmebedarfes herangezogen.
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Krankenpflegeschule Kaiser-Franz-Josef-Spital, Wien 10
Realisierung
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Klinikum Klagenfurt am Wörthersee, Kärnten
Bauherr
KABEG Landeskrankenanstalten Betriebsgesellschaft, 9020 Klagenfurt
Generalplanung
Feichtinger Architectes Sarl, F-75020 Paris / 1070 Wien
Priebernig.P ZT GmbH Architekten + Ingenieure, 1090 Wien Müller & Klinger ZT GmbH, Nfg. AC, 1030 Wien FCP, Fritsch, Chiari & Partner, 1140 Wien
Projektverlauf
Wettbewerb Februar 2003, 1. Preis, siehe wettbewerbe 225/226, April/Mai 2003 Planungsbeginn 2003
Bauzeit August 2006 bis April 2010 Vollbetrieb seit Juni 2010
P r o j e k t dat e n Grundstücksfläche
236.590 m2
BGF CMZ + VEZ
128.306 m2
Nutzfläche CMZ + VEZ 63.618 m2 BRI CMZ + VEZ Baukosten
579.553 m3
327,5 Mio. €
Das neue „Klinikum Klagenfurt am Wörthersee” (Landeskrankenhaus Klagenfurt) wurde nach einem EU-weiten 2-stufigen Architektur-Wettbewerb mit anschließendem Verhandlungsverfahren für Generalplanerleistungen (2002) von Mitte 2006 bis Anfang 2010 errichtet. Das funkionale und architektonische Konzept basiert auf der Neudefinition eines Regionalkrankenhauses, der topographischen Einbindung in die Au-Landschaft entlang des um ca. 200 m nach Norden verlegten Glanflusses. Flache Baukörper (mit Erd- und ein bis zwei Obergeschoßen), die nach den Nutzungen geformt sind, binden mit „farbigen Themenhöfen” (mit Leit-Baumarten und Pflanzen der näheren Umgebung) die Aulandschaft ein. Die Farben der Höfe zwischen Funktions- und Pflegetrakten werden vom Unterbau (Glaskiesel, Presskies und -sand, Untergewächse, Stauden und Bäume) gebildet. Funktional ist das neue LKH Klagenfurt in das Chirurgisch-Medizinische Zentrum CMZ: Eingangshalle, Zentrale Notfallaufnahme, Basisdiagnostik, Bilddiagnostik, Aufnahme-, Spezial- und Dialysestationen, 14 OP´s, Angiographie, ITS-, IMC-, Normalund Sonder-Pflegestationen, Tagesklinik, Dienst-, Service-und Aufenthaltsräume, Kapelle, Tiefgarage) und das Ver-/Entsorgungszentrum VEZ: Labor, Apotheke (mit GMP-Reinlaboren: Zytostatika), Sterilisation (ZSVA), Zentralküche, Speisesaal, Schulungsräume, Wäscherei, Lager, Betriebs- und Sicherheitsstelle, Energie- und Med.gas-Zentrum gegliedert.
Zwei Ost-West-Korridore – großzügig verglaste Magistralen – entlang der Themenhöfe leiten die Patienten, Mitarbeiter und Besucher. Entlang der gebogenen Patientenmagistrale im Norden sind eine Kapelle und ein Andachtsraum situiert, die sich durch ihre warme Materialität „Holz” und einfühlsame Gestaltung von den hygienischen Materialien und Details abheben. Der von der Decke abgehängte Altar und ein großformatiges Glasbild des kärnter Künstlers Karl Brandstätter gestalten die Kapelle. Die gerade Patienten-Magistrale – mit großen Fassaden- und Oberlichtverglasungen – im Süden erschließt die Untersuchungs-/Behandlungsbereiche und die Spezialkliniken. Informationsstützpunkte entlang der Magistralen leiten die Patienten. Der Eingang für die Notfallpatienten in das Notfall- und Basis-Diagnosezentrum liegt im Süden des CMZ. Die dunkelgraue Metallhaut der Gebäude bildet den Hintergrund für die Bepflanzung des Glanufers und die farbig gestalteten Themenhöfe. Sie charakterisiert die Gebäudesequenzen und gibt dem GebäudeGanzen seinen spezifischen „Hotel-Charakter”, der nicht automatisch die Assoziation eines Krankenhauses hervorruft. Die Blechfassaden-Farben spielen mit dem Licht und vibrieren von metallisierend hellgrau bis matt-grau. Sonnenblumengelbe Sonnenstores vor den Fenstern, die elektro-mechanisch nach den Klima-Kenndaten (Außen-/ Raumtemperaturen, Sonnenstand, Strahlungs- und Lichtintensität)
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© Hertha Hurnaus
Klinikum Klagenfurt am Wörthersee, Kärnten
Realisierung
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Feichtinger | Priebernig.P | M ü l l e r & K l i n g e r | FCP Paris / Wien
Lageplan
und von den Patienten und Mitarbeitern individuell gesteuert werden können, strahlen Wärme und Nähe aus. Zeichenhaftigkeit der Architektur im Sinne von Monumentalität wurde bewusst vermieden. Die Signets der neuen LKH-Gebäude sind ihr „Verortet-Sein”. Die Architektur ist der Hintergrund, im Vordergrund steht das Gesund-Werden und die Landschaft bildet den Rahmen. Der Generalplaner zeichnet für sämtliche Planungen, Architektur, Konstruktion, Frei/ Grünräume, Verkehr, Transport- und Materiallogistik, Medizintechnik, Gebäudetechnik, Maschinenanlagen und BauKG mit 27 SubPlanungspartnern, die von einer GP-internen Projektsteuerung geführt und über einen „Virtuellen Projektraum” gesteuert wurden. Die Dokumente (Pläne, Beschreibungen, Berechnungen, Leistungsverzeichnisse etc.) wurden nach voreingestellten Eingabe- und Zugriffsroutinen innerhalb der Planer, zum Bauherrn und Projektmanagement, zur örtlichen Bauaufsicht und zu den Baufirmen kommuniziert.
Grundriss CMZ
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Klinikum Klagenfurt am Wörthersee, Kärnten
© Hertha Hurnaus
Realisierung
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Die Vergabe der Ausführungs-/ Bauleistungen erfolgten über ca. 255 öffentliche, großteils EU-weit offene Vergabeverfahren (nach dem Bundesvergabegesetz BVergG 2006) für Bau-, Gebäudetechnik-, Medizintechnik-, Logistikleistungen – und ohne (!) Generalunternehmer: Damit blieb das Szepter der Qualitätssteuerung beim Bauherrn und beim Generalplaner. Die vom Landesrechnungshof 2005 geprüfte Budgetsumme der Gesamtkosten (inkl. Medizintechnik und Möblierung) basierend auf der Kostenberechnung des Generalplaners wurde um (nur) ca. 5% überschritten.
Grundriss VEZ
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Das funktionale, betriebsorganisatorische und monitäre Ergebnis wurde vom Bundesrechnungshof anlässlich seiner Prüfung 2009 mit wenigen Anmerkungen positiv beurteilt.
© Gisela Erlacher
Verbindungsbrücke CMZ – VEZ
OP „Sliding Gantry”
© Hertha Hurnaus
© Wolfgang Thaler
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Innenhof CMZ | Hubschrauberlandeplattform
Speisesaal im VEZ
Magistrale im VEZ
Haustechnikraum | Personal VEZ
Patientengarten im CMZ
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Klinikum Klagenfurt am WÜrthersee, Kärnten
Realisierung
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PRIEBERNIG, WIND + Partner ZT GmbH Architekten + Ingenieure Staatlich befugte und beeidete Ziviltechniker
Allgemein beeideter und gerichtlich zertizierter Sachverständiger
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Thermische Gebäudesanierung Wien, Zürich Versicherungs-AG
VERGABEVERFAHREN Ausschreibung . Vergabe . Abrechnung
Niedrigenergie-Wohnhausanlage Siebenhirten LKH Klagenfurt NEU, Kärnten, Notfallambulanz
FCP ist ein international tätiges Ziviltechnikerbüro im Bauwesen mit mehr als 200 Mitarbeitern inklusive verbundener Unternehmen.
Generalplanung
Stationentrakt
Projektmanagement Begleitende Kontrolle Tragwerksplanung Bauüberwachung
Fotos © Gisela Erlacher
Foto Ralph Brückmann
www.pwp.co.at ofce@pwp.co.at
Foto Gisela Erlacher ©
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GENERALPLANUNG Med.-Technik, Labore, Apotheken, Logistikgebäude u. -anlagen Thermisch-Energetische Gebäudesanierung Ausführungs- / Detailplanung . Örtliche Bauaufsicht Planungs- / Baustellenkoordination PROJEKTMANAGEMENT Architekturprozesssteuerung . Projektsteuerung Qualitäts-, Termin-, Kostenplanung und -steuerung Anti-Claim-Management
Statisch-konstruktive Prüfung Forschung und Entwicklung Verkehrsplanung FCP – Fritsch, Chiari & Partner ZT GmbH A-1140 Wien, Diesterweggasse 3 | tel +43 1 90 292-0 | www.fcp.at
Leistung in ARGE mit Feichtinger Architectes Sarl, Paris, Wien priebernig.P ZT gmbh Architekten + Ingenieure, Wien Architekten Müller–Klinger, Wien, AC-ZT GmbH, Wien
Baumaßnahme Klinikum Klagenfurt am Wörthersee Planung folgender Anlagen und Systeme:
MMG Ingenieurgesellschaft mbH Am Borsigturm 52 D-13507 Berlin
Klinikum Klagenfurt am Wörthersee, Kärnten
• Fahrerloses Transportsystem (FTS) • FTS-Transportmittel • Cock & Chill Großküche • Speisenverteilsystem • Spültechnik • Wäscherei • Lager • Logistik • Mikrologistik • Rohrpostanlage (RP) • Personen- und Fördertechnik – Aufzüge • FTS-Fördertechnik mit Containerwaschanlagen
Beteiligte Firmen Realisierung
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Tel.: ++49 / 030 / 4303 2440 Fax: ++49 / 030 / 4303 2449 www.mmg-ing.de
Schutz beim Durchleuchten
Fotograf: Wolfgang Thaler (83307)
www.schott.com
Im Herzstück des neuen Klinikums Klagenfurt, im Chirurgisch-Medizinischen Zentrum (CMZ), liegen 36 Röntgenräume, in denen die Patienten durchleuchtet werden. Durch große Sichtscheiben können Patient und Klinikpersonal dabei stets Blickkontakt halten. Zugleich muss die Scheibe das Bedienpersonal von Röntgen- und Therapiegeräten vor schädlicher Strahlung schützen.
Gefertigt wurden die Sichtscheiben aus dem Spezialglas RD 50 von SCHOTT, einem internationalen Technologiekonzern, der Spezialwerkstoffe, Komponenten und Systeme entwickelt. Der Wert „50“ steht für eine Dichte von mindestens 5,05 g Bleioxidgehalt pro Kubikzentimeter Glas. Das Bleioxid absorbiert die Strahlung. Daher bietet die dünne und farbneutrale Glasscheibe optimalen Schutz vor Gamma- und Röntgenstrahlen. Die verwendeten Sichtscheiben haben eine Größe von bis zu 780 x 2150 Millimeter. Sie wurden teils als Verbund-Sicherheitsglas, als Isolierglas oder auch mit Schallschutzdämmung ausgeliefert. Zusätzlich zu den 36 fest installierten Fenstern wurden auch mobile Strahlenschutzwände für den ambulanten Einsatz angefertigt.
36 Räume sowie mobile Röntgenschutzwände wurden mit Strahlenschutzglas von SCHOTT ausgestattet.
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Innovationen
Innovationen
Innovationen
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BAU 2011 – The Future of Building. „Weltleitmesse für Architektur, Materialien, Systeme“ Türen-Manufaktur Topic mit neuem 3D Türdesign Cree: Mit Holz hoch hinaus. LUCEM® LICHTBETON: Die Symbiose aus Beton und Transluzenz Einzigartiges Material – wirkungsvolle Optik Zeitform-Faltwerktreppe Öko Skin: Dünner Beton im Lattenformat
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Massivbau – leistbar und wertbeständig
Bau 2011 – The Future of Building „ W e lt l e i tm e s s e f ü r A r c h i t e k t u r , M at e r i a l i e n , Sy st e m e “
Weitere Informationen
www.messe-muenchen.de.
Auf der „Weltleitmesse für Architektur, Materialien, Systeme“, die vom 17. bis 22. Januar 2011 auf dem Gelände der Neuen Messe München stattfindet, werden sich erneut rund 1.900 Aussteller aus etwa 40 Ländern präsentieren. Die Messeleitung erwartet mehr als 210.000 Besucher aus etwa 150 Ländern. Vom Planer über den Bauunternehmer und Handwerker bis zum Facility Manager – alle, die national und international am Planen, Bauen und Gestalten von Gebäuden beteiligt sind, versam-
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meln sich. Die BAU 2011 wird einige ausgewählte Themen in den Mittelpunkt rücken. Sie werden in den Messeforen diskutiert, in den Sonderschauen illustriert, und an den Ständen präsentieren die Aussteller dazu konkrete Lösungen. Nachhaltig bauen: Auch in der Bauwirtschaft dreht sich alles um das Thema Nachhaltigkeit, ist sie doch einer der größten Verbraucher von Energie und Ressourcen. Nachhaltiges Bauen und Planen ist das Top-Thema in den Veranstaltungen des Rahmenprogramms, etwa in Sonderschauen und Foren. Generationengerecht bauen: Die BAU greift das Thema in mehreren Veranstaltungen auf. Forschung und Innovation: „Die Zukunft des Bauens“ lautet der Slogan der BAU. Die Besucher können Produkte, Systeme und Materialien besichtigen, die in jahrelanger Forschungs- und Entwicklungsarbeit entstanden sind. Auch im Forum MakroArchitektur oder in der Sonderschau „Intelligentes Bauen“ spielt das Themenfeld Forschung und Innovation eine Hauptrolle.
T ü r e n - M a n u f a k t u r T O P IC mit neuem 3D Türdesign Weitere Informationen www.topic.at
Topic, der Hersteller von hochqualitativen Türen, wartet rechtzeitig zur Bau 2010 mit neuen und zugleich innovativen Produkten auf. Flächenbündigkeit und Geradlinigkeit sind Ausdruck aktueller Architektur. Parallel dazu kommt auch der Trend nach
geschwungenen Formen, für welche die Natur als Vorbild und Inspiration dient. Die aktuelle Designsprache der TOPIC Tür-Designs bringt beide Stilrichtungen zusammen und bietet Flächenbündigkeit in Kombination mit konvexen bzw. konkaven Oberflächen. Dadurch erhalten die Objekte mehr 3 D-Wirkung und bieten so unvergleichliches Design. Zwei Produktlinien sollen vor allem Architekten ansprechen: Current steht für geradliniges und komplexes Design. Die gesamte Produktlinie entsteht in Zusammenarbeit mit namhaften Designern und vereint minimalistische Formen mit komfortablen inneren Werten; und Collection, das bedeutet absolut individuelle Fertigung – vom kreativen Entwurf bis zur finalen Traumtüre. Auch im Bereich Raumausleuchtung und Sichtschutz gibt es Neuerungen: Ein besonders gestellter Lichtschacht lässt zwar Licht in das Wohnungsinnere einfluten, verhindert aber die Einsicht in den Wohnbereich. Eine Ausweitung des Angebots gibt es bei der speziellen TOPICcore Oberfläche. Diese wird durch Nachstellungen von gefragten Pulverbeschichtungs-Farben aus dem Fensterbereich auf Lackbasis erweitert. TOPIC Haustüren haben bereits im Standard eine sehr hohe Sicherheitsausstattung, zum Teil schon Sicherheitsklasse WK II. Das gesamte TOPIC Sortiment von Haustür, Seitenteilen und Oberlichte ist auch in der Ausstattung WK III möglich. Neben einbruchhemmender Schichtverleimung und Schutzbeschlägen setzt TOPIC dabei auch einen Sicherheitszylinder mit Wendeschlüssel ein. Auf Kundenwunsch kann auch das moderne Zutrittskontrollsystem „TOPIC Fingerprint“ angebracht werden.
www.creebyrhomberg.com
Auf die globale Bauwirtschaft entfallen rund 40% des heutigen Energie-, CO2- und Ressourcenverbrauchs sowie 40% des Abfallaufkommens. Bislang basiert der Städtebau überwiegend auf konventionell gefertigten Prototypen mit langer, komplexer Bauabwicklung. Ein Umstand, den die Vorarlberger Rhomberg-Gruppe ändern will: mit einem HybridBausystem für Hochhäuser, welches überwiegend auf einem nachwachsenden Rohstoff basiert – Holz. Als internationales Forschungsprojekt gemeinsam mit dem Vorarlberger Architekten Hermann Kaufmann, dem international tätigen Ingenieurbüro Arup, dem Holzbauunternehmen Wiehag und der Technischen Universität Graz gestartet, wird der LifeCycle Tower bald Realität. Ein Prototyp wird im Frühjahr 2011 in Dornbirn entstehen. Verantwortlich zeichnet dafür ein speziell für dieses Projekt von Rhomberg Bau gegründetes Unternehmen: Cree. Der Name Cree ist der Philosophie und Lebensweise der gleichnamigen Ureinwohner Nordamerikas entlehnt. Den von den Cree-Indianern in jeder Hinsicht engen Bezug zur Natur und den Umgang mit ihr, führt das Unternehmen auf moderne Art weiter: Cree steht in der Variante unserer Zeit für Creative Renewable Energy & Efficiency.
Das Kernprojekt von Cree ist der LifeCycle Tower: Ein nachhaltiges, bis ins Detail durchdachtes HolzHybridbausystem für mehrgeschoßige Hochbauten, das dennoch individuell gestaltet werden kann. Ein LifeCycle Tower wird in Systembauweise errichtet: viele Module sind bereits ab Werk vorgefertigt und werden am Bauplatz montiert. Verglichen mit herkömmlichen Bauweisen vergleichbarer Gebäude lässt sich so die Bauzeit um die Hälfte reduzieren – genauso wie die Belastung durch Schmutz, Staub und Lärm. Trotz eines minimierten Ressourcen- und Energieeinsatzes im gesamten Lebenszyklus kann es mit einem LifeCycle Tower durchaus hoch hinaus gehen: Bis zu dreißig Stockwerke kann das Hybrid-Holzhaus bei einer Höhe von 90 Metern erreichen. Bei einem Gebäude dieser Art fast schon obligatorisch ist eine Fassade, die keine Energie verbraucht, sondern erzeugt – und somit einen wesentlichen Beitrag für die CO2-Klimabilanz darstellt. Michael Zangerl, Leiter des Forschungsprojektes bei Cree, ist überzeugt, dass die Vision von Holzbauten in der Stadt immenses Potential besitzt und als Beispiel Schule machen kann: „Der LifeCycle Tower soll eine Vorreiterrolle für nachhaltige Bauweisen einnehmen”.
Der LifeCycle Tower: Daten und Fakten Höhe: bis zu 100 m; bis zu 30 oberirdische Geschoße Raster: 1,35 m, Deckenspannweite wahlweise 8,10 m oder 9,45 m stützenfrei. Ein System für die Nutzung als Büro, Einzelhandel, Hotel oder Wohnbau. Einfache Umnutzung durch flexible Systembauweise. Materialien: UGs und EG Stahlbeton, Decke ab 1. OG Holzbetonhybridbauweise, Fassadenstützen Holz, Erschließungskern wahlweise Holz oder Stahlbeton. Energiestandard: z.B. Plusenergiehaus oder Passivhaus, Stromerzeugung mit Photovoltaik-Fassade, Lüftungsanlage auf Wunsch mit Klimatisierung. Gebäudehülle: Elementfassade mit erhöhtem Schall- und Wärmeschutz; integrierter Sonnenschutz; wahlweise manuelle Lüftungsflügel für natürliche Belüftung; Oberflächenarchitektur individuell gestaltbar.
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Innovationen
Cree: Mit Holz hoch hinaus.
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LUCEM ® LICH T B E T ON : Die Symbiose aus Beton und Transluzenz
Weitere Informationen www.lucem.de
LUCEM®LICHTBETON auf der Bau 2010, Halle A1, Stand-Nr. 540.
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Das Besondere des Werkstoffs LUCEM®LICHTBETON ist die Ästhetik der lichtdurchlässigen Erscheinung in Verbindung mit dem massiven und beständigen Material, das hohen Belastungen standhält. In einem speziellen Herstellungsverfahren wird Beton werksseitig mit lichtleitenden Fasern bewehrt. Die so entstandenen LUCEM®LICHTBETON Rohblöcke können zu vielfältigen Formen weiter verarbeitet werden – seien es Platten, Mauersteine, Formelemente, Waschtische oder individuelle Objekte. Die häufigste Anwendung für LUCEM®LICHTBETON ist in Form von Platten für vorgehängte Wandverkleidungen von Fassaden, Teilfassaden oder Innenwänden und als Bodenplatten. LUCEM®LICHTBETON kann in Platten von 1,2 bis 3 cm Dicke mit bis zu 3 m Kantenlänge gefertigt werden. Serienmäßig bietet die LUCEM GMBH Platten in der Abmessung 120 x 60 cm und 100 x 50 cm. Aber auch großformatige Platten in 150 x 100 cm und individuelle Formate sind auf Wunsch realisierbar.
E i n z i g a r t i g e s M a t e r i a l – w i r k u n g s v o l l e Opt i k
Weitere Informationen www.werzalit.de
WERZALIT, Hersteller hochwertiger Terrassenbeläge, hat sein umfangreiches Sortiment erweitert und das Terrassenvollprofil entero mit ins Programm genommen. Als Basis-Material verwendet das Unternehmen den Holz-Polymerwerkstoff S2. Für die Herstellung dieses innovativen Materials kommt ausschließlich Sturmholz aus heimischen Wäldern zum Einsatz. Durch das Zusammenspiel von Material-Beschaffenheit, Funktion und Technik bietet entero für Bauherren und Architekten eine Vielfalt an Verlege-Möglichkeiten. Diese sind in gestalterischer Hinsicht ebenso beeindruckend wie in wirtschaftlicher. Die planebenen Profiloberflächen
– einseitig glatt und einseitig gebürstet – verleihen entero eine zeitlos ansprechende Optik. Die Bürstung, „brosso“ genannt, hat eine rutschhemmende Wirkung. Die Entwickler aus dem Hause WERZALIT betonen durch die Auswahl von natürlichen Farben – marrone und carbone – die zeitlose Integration in moderne Außengestaltung. Von großer Wirkung ist die Terrassenoberfläche mit ihrer optisch geschlossenen und dennoch offenen Längsfuge. Möglich macht das ein neuartiges NutFeder-System, zusammen mit einer korrosionsbeständigen Montageklammer. So läuft Wasser auch bei einer Verlegung ohne Gefälle problemlos ab. Auch beim Fassadenprofil structura kommt erstmals der S2 Holz-Polymerwerkstoff (WPC) zum Einsatz. Das beidseitig einsetzbare Fassadenprofil bietet eine Farbgebung mit vier neuartigen Farben in Metallic-Effekt. Sie lehnen sich an bekannte Gestaltungselemente an, deuten diese jedoch in eine neue, eigenständige Optik um. Als Vollfassade nutzt structura alle Vorteile von vorgehängten, hinterlüfteten Fassaden und schützt einerseits die Bausubstanz vor Witterungseinflüssen und andererseits vor Funktionsbeeinträchtigungen durch sichere Abführung von Bau- und Nutzungsfeuchte. Und als Teilfassade bietet structura spannende Kombinationsmöglichkeiten mit anderen Materialien. Mit structura sind große Stützabstände von max. 625 mm realisierbar. Durch die große Breite des Profils von 240 mm und durch die Systemklammer wird eine schnelle und einfache Montage gewährleistet. Das Fassadenprofil structura besteht zu 60% Holz aus nachhaltig bewirtschafteten PEFC-zertifizierten Wäldern.
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Die Faltwerktreppe des oberfränkischens Unternehmens ZEITFORM-Design ist eine wangenlose, sich vorwiegend selbst tragende Innentreppe in Massivholzbauweise. Die wesentliche Innovation besteht aus einem ausgetüftelten Holz-Sandwichmaterial, bei dem die Faserrichtung des Holzes in Laufrichtung verläuft, kombiniert mit einer speziell entwickelten Holzverbindung auf Basis traditioneller Fingerzinken und deren Herstellungsverfahren. Neben Antritt und Austritt werden nur drei, max vier Befestigungspunkte benötigt, um die hohen
Innovationen
ZEI T F ORM - F a l tw e r k t r e pp e
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bauaufsichtlichen Zulassungskriterien zu erfüllen. Andere bisher zugelassene Faltwerkkonstruktionen müssen dagegen an jeder einzelnen Stufe befestigt werden. Als verwindungssteife Einheit braucht dieses System keine bauseits stützende Wand. Die ZEITFORM-Faltwerktreppe ist ein Produkt im mittleren bis oberen Preissegment. Sie vereint höchste Qualität mit uneingeschränkten Einsatzmöglichkeiten in bestechendem Design. Kosten pro Stockwerk zwischen 6.000.– und 9.000.– EURO + MWSt (ohne Geländer).
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Das österreichisch/deutsche Unternehmen Rieder mit Produktionsstandort in Kolbermoor bringt mit Öko Skin ein Betonpaneel im handlichen Lattenformat auf den Markt. Glasfaserbeton fibreC ist eine mit Glasfasern verstärkte Betonplatte und bietet einen dünnwandigen Werkstoff mit angenehmer Haptik und natürlicher Ausstrahlung, der dennoch © Öko Skin by Rieder
Weitere Informationen
resistent und zugleich flexibel ist. Somit ergibt sich eine breite Palette an praktischen Anwendungen. Abgesehen von der klassischen Fassadengestaltung mit den fibreC Großformatplatten (1,2 m x 2,5 m oder 3,6 m) und dem Einsatz im Innenbereich (Boden, Wand, Decke) gibt es nun auch die Möglichkeit, den Glasfaserbeton in Form von schmalen Betonlatten zu verarbeiten. Die absolute Brandbeständigkeit macht Öko Skin nicht nur zu einer sicheren Alternative zur klassischen Holzbretterverschalung, sondern bietet darüber hinaus einen neuen Weg, Gebäude und kleinere Bauten auf praktische und ansprechende Weise optisch aufzuwerten. Die 13 mm dünnen Betonpaneele im Format 1.800 x 147 mm sind in 10 verschiedenen Standardfarben erhältlich. Die durchgefärbten Latten erhalten durch ihre sandgestrahlte Oberfläche eine angenehme Haptik und eine authentische Ausstrahlung.
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Leistbar und wertbeständig. Damit ist ökonomische Nachhaltigkeit auf den Punkt gebracht. Im Detail stehen dahinter Kriterien wie gebäudebezogene Lebenszykluskosten, Werterhalt bzw. -steigerung, eine lange Lebensdauer von Gebäuden durch Adaptierbarkeit und Flexibilität der Konstruktion, die Kreislaufwirtschaft in Form eines kontrollierten Rückbaus bzw. einer Wiederverwertung der Bauteile und Rohstoffe, die Stärkung der Regionalwirtschaft sowie die Sicherheit in Katastrophenfällen.
Lebenszykluskosten im Vergleich Im Rahmen eines Forschungsprojektes wurde ein praxistaugliches Werkzeug zur Berechnung von Lebenszykluskosten von Immobilien entwickelt. Die Ergebnisse zeigen sehr klar den Einfluss von Planungsvarianten auf Folgekostentreiber: Das Modell wurde für ein tatsächlich ausgeführtes Bürogebäude, einen dreigeschoßigen quadratischen Verwaltungsbau in Stahlbauweise mit 5.500m2 Bruttogeschoßfläche, durchgerechnet. Als nicht-gebaute Variante wurde das gleiche Gebäude mit massiver Außenwand als Lochfassade gerechnet und anschließend wurden die Ergebnisse verglichen. Lebenszyklisch betrachtet kommt die Variante mit der massiven Fassade um 9,6 Prozent günstiger.
Kabelwerk Wien
Folgekosten überschreiten Errichtungskosten um Mehrfaches Bei der Entwicklung von Gebäuden stehen vielfach die Investitionskosten als wesentliches Entscheidungskriterium im Vorfeld. Das heißt aber nicht, dass dadurch gleichzeitig Bauweisen bevorzugt werden, die auch im Lebenszyklus und in der Erhaltung minimale Kosten verursachen. Zahlreiche Praxisbeispiele zeigen, dass Baufolgekosten die Errichtungskosten um ein Mehrfaches überschreiten können. Mit der Forschungsinitiative „Nachhaltigkeit massiv“ leisten die österreichischen Hersteller massiver Baustoffe einen wesentlichen Beitrag zur europaweiten Diskussion um eine integrative Lebenszyklusbetrachtung von Gebäuden. Kosten
www.baumassiv.at
Foto: Monika Saulich
Weitere Informationen
Abbildung: Lebenszykluskosten eines Gebäudes
Foto: Prommer
M a s s i v b a u – L e i s tb a r u n d w e r tb e s t ä n d i g
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Das entwickelte praxistaugliche Modell im Detail Das Ergebnis dieses Forschungsprojekts, nämlich ein standardisiertes, praxistaugliches Werkzeug von Lebenszykluskosten von Immobilien für den Einsatz in der Immobilien-Projektentwicklung und in seiner Funktionsweise darzustellen (siehe Abbildung 1), wurde voll erreicht. Das entwickelte Modell ist genügend allgemein, so dass es für unterschiedliche Immobilien schon zum Zeitpunkt der Einreichplanung eingesetzt werden kann. Es benötigt lediglich allgemeine Flächengrößen wie Brutto-Grundfläche, Netto-Grundfläche, Grundstücksfläche usw. sowie die finanziellen Parameter. Dabei können bauteilund leistungsspezifisch verschiedene Preissteigerungsfaktoren gewählt werden. Eine Reihe weiterer Flächenkennwerte (Fensterflächen, Sanitärflächen, Ausmalflächen u.v.m.) sowie diverse besondere Parameter, wie der Strompreis und der Gaspreis sind für die Berechnung von Leistungen und deren Kosten in der Betriebsphase erforderlich. Die Errichtungskosten sind selbst Teil der Lebenszykluskosten, aber auch Eingabewerte zur Berechnung der Folgekosten.
Euro pro Jahr
Zeit in Jahren
Kabelwerk Wien
Energiegeladen wohnen Wärme optimal zu speichern und den Energiebedarf in Richtung „nearly zero energy“ zu reduzieren ist ein unabdingbarer Trend. 40 Prozent des Gesamtenergieverbrauchs der Europäischen Union entfallen auf Gebäude. Sie stellen die größte Emissionsquelle Europas dar. Die novellierte EU-Richtlinie über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden soll helfen, das EU-Klimaziel von 20 Prozent Energieeinsparung in zehn Jahren zu erreichen. Alle Gebäude, die nach Ende 2020 errichtet werden, müssen hohe Energiesparvorgaben erfüllen und zu einem bedeutenden Teil mit erneuerbarer Energie versorgt ür konkurrenzlose Langlebigkeit undFür Wertbeständigkeit auch werden. öffentliche Gebäude gilt dieserinEnergieverbrauch null“ bereits ab 2018. Gebäude hhaltigen mineralischen Baustoffen wie„nahe Beton und Ziegel. Für ein aus massiven Baustoffen sind diesen Herausforderunaumklima sowie beste Wärme-gen und Schallschutz-Eigenschaften. gewachsen; wer massiv baut, bekommt damit garantiert ein zukunftsfähiges Bauwerk. parend. Überzeugen Sie sich selbst! www.baumassiv.at
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„Massive“ Sommertauglichkeit Im Zusammenhang mit energetischen Einsparungspotenzialen kommt im Zuge absehbarer klimatischer Veränderungen der Vermeidung von sommerlicher Überwärmung eine immer bedeutendere Rolle zu. Dafür bedarf es geeigneter Nachweisverfahren, die auch Unterschiede verschiedener Bauweisen in punkto „Sommertauglichkeit“ entsprechend richtig abbilden. Das Forschungsprojekt „Auswirkungen verschiedener Baustoffe auf das Sommerverhalten von Gebäuden und den Energieverbrauch“ hatte zum Ziel, durch Messung in bewohnten Objekten das Nutzerverhalten und den damit verbundenen Einfluss auf die sommerlichen Raumtemperaturen zu erforschen. Dazu wurde ein von der TU Wien entwickeltes virtuelles Gebäudemodell weiterentwickelt und mit Messungen an vier Wohnbauten validiert. Anhand aller durchgeführten Simulationen ist deutlich zu erkennen, dass die Anstiegskurve der Temperatur bei den massiven Varianten deutlich flacher verläuft als bei der Leichtbauvariante. Mit diesem Ergebnis werden einmal mehr die hervorragenden raumklimaregulierenden Eigenschaften von massiven Bauteilen unterstrichen. Leistbare Wertanlage Nachhaltiges Bauen strebt mit umfassender Planung für alle Phasen im Lebenszyklus eines Gebäudes – von der Baustoffproduktion zur Errichtung, über die Nutzung und Erneuerung bis hin zum Rückbau – eine Minimierung der Ressourcen und Kosten an. Die Massivbauweise ist zu Recht die bevorzugte Bauweise der Österreicher, da die Mehrheit der Bevölkerung massiv gebaute Häuser als wertvoller und beständiger einschätzt. Gebäude aus mineralischen Baustoffen leben viele Jahrhunderte lang und punkten deshalb auch beim Wiederverkauf. Investitionen in Gebäude aus massiven Baustoffen sind eine beständige und sichere Wertanlage.
11.03.2009 15:08:43 Uhr
wettbewerbe 291/292
Foto: Monika Saulich
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30.05.2008 11:25:12 Uhr
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