35. Jahrgang / Nr. 2 April/ Mai 2011 € 17,–
P.b.b. GZ10Z038461M - Verlagspostamt 1110 Wien
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wettbewerbe
Büro als Lebensraum, gegliedert in unterschiedliche Zonen und Bereiche. Räumlich flexibel und mit offenen Strukturen – anregend, vielfältig und facettenreich. Gemeinsam mit Kunden und Partnern gestaltet Bene Bürolandschaften, die den Mitarbeitern ein ideales Arbeitsumfeld bieten. So wird Büro zum Managementinstrument und zum Erfolgsfaktor von Unternehmen. Dazu leisten auch Gernot Hertl und sein Team von Hertl.Architekten einen maßgeblichen Beitrag. www.bene.com
wettbewerbe
A R C H I T E K T U R J O U R N A L
BEI FORTSCHRITTLICHEN ARCHITEKTEN.
2011
BENEWIRKT
295/296 Schule und Raum
aspern Seepark, Wien 22 Interkulturelles Wohnen, ehem. Mautner Markhof-Gründe, Wien 11 Volksschule Mariagrün – Schönbrunngasse, Graz, Steiermark Justizanstalt Salzburg am Standort Puch, Salzburg Bahnhofsareal Bozen, Südtirol, Italien
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Schindler Aufzüge und Fahrtreppen GmbH. Einfach genial planen.
Mit Otis zur »grünen« Nummer eins
Seit über 150 Jahren ist Schindler Ihr Speziallist für das Planen, Konstruieren, Montieren und Warten von Aufzugsanlagen, Fahrtreppen und Fahrsteigen. Dabei reicht das Leistungsspektrum von Personenaufzüge, Lastenaufzüge, Serviceaufzüge, Kleingüteraufzüge über Spezialanlagen bis hin zu geneigten und horizontalen Fahrsteigen sowie Fahrtreppen für den kommerziellen Bereich als auch für den öffentlichen Verkehr. Bei Schindler stehen die Geschäftspartner im Mittelpunkt. Um Ihnen die Planung zu erleichtern gibt es auf der Schindler Website www.schindler.at unter dem Menupunkt E-Tools zwei sehr nützliche und natürlich kostenlose Werkzeuge für Architekten und Planer. Einerseits gib es zur einfacheren Planung von Aufzügen, den online Schindler Planungskatalog wo man sich schnell, unkompliziert und ohne Registrierung unterschiedliche Aufzugspläne beschaffen kann. Einfach Verwendungszweck und Art der Zugänge festlegen, passende Kabinengröße auswählen und Plan in pdf oder dwg Format downloaden. Schindler Draw ist Ihr persönliches Fahrtreppen Planungswerkzeug zum Generieren, Speichern, Abrufen und Downloaden Ihrer maßgeschneiderten Fahrtreppenzeichnung. Für Ausschreibungsunterlagen oder weiterführende Informationen steht Ihnen Ihr Schindler Berater natürlich gerne jederzeit zur Verfügung. Über Schindler Der Schindler Konzern ist ein weltweit führender Mobilitätsanbieter und in über 140 Ländern präsent. Das Unternehmen entwickelt, produziert, installiert, wartet und modernisiert Aufzugs- und Fahrtreppensysteme für fast alle Gebäudetypen. Schindler unterstützt nachhaltige Stadtentwicklungen mit sicheren, zuverlässigen und ökologischen unbedenklichen Mobilitätslösungen.
»Diese Auszeichnung hat einen sehr hohen Stellenwert für uns« Christian Kühnelt, General Manager Hotel Pannonia Tower, Parndorf, Burgenland (links) Übergabe der Urkunde mit der Energieeffizienzklasse A-Bestätigung des österreichischen TÜV durch Udo Hoffmann, Geschäftsführer Otis Österreich (rechts)
Energieeffizienzklasse A ist ein weiterer Meilenstein von Otis auf »The Way to Green«. Unser neuer Leitsatz steht für Aufzüge, Anlagen und Dienstleistungen, die den Energieverbrauch reduzieren und trotzdem beste Leistung garantieren.
Der grüne Weg von Otis 2000 2006 2010 2010 2011
www.schindler.at
Otis hat die ersten Standardaufzüge der Energieeffizienzklasse A in Betrieb. Im Laufe des Jahres 2011 werden alle GeN2 Modelle serienmäßig in der grünen Spitzenliga fahren – mit Stromeinsparungen von 75 Prozent und mehr.
Markteinführung GeN2 Gurt Modellreihe GeN2 Premier ED fährt serienmäßig mit Energie rückgewinnenden Antrieb ReGen Drive (Energiebedarfsklasse A beim Fahren) ReGen Drive auch für GeN2 Comfort, Flex, Premier und Lux LED-Kabinenbeleuchtung für alle GeN2 (deutliche Senkung des Stromverbrauchs im Standby) Einführung verbesserte Kontroller-Komponenten (Energieeffizienzklasse A in allen Nutzungskategorien für alle GeN2)
»The Way to Green« ist ein Bekenntnis zur ständigen Weiterentwicklung unseres Unternehmens hin zu mehr Umweltschutz und Nachhaltigkeit: bei Produktion, Betrieb und Wartung. Otis ermutigt dabei auch seine weltweit mehr als 60.000 Mitarbeiter und jetzt auch Kunden und Partner, dieser Einstellung zu folgen.
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Zukunft nachhaltig umsetzen. Nachhaltiges Bauen stellt für Architekten eine zentrale Aufgabe dar. Lassen Sie sich auf der Fachmesse von innovativen Produkten und preisgekrönten Gebäuden inspirieren. Als Informations- und Kommunikationsplattform richtet sich die Consense 2011 an alle Vertreter der Bau- und Immobilienbranche, die sich mit Nachhaltigkeit beschäftigen. Der Kongress sorgt auch international für Aufmerksamkeit: Nachhaltiges Bauen im Bestand lautet das Thema 2011. Profitieren Sie von diesem wichtigen Branchentreffpunkt.
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Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen e.V. German Sustainable Building Council
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Das vorgehängte, hinterlüftete Fassadensystem StoVerotec Glass macht Fassaden ganz einfach einzigartig – ohne sichtbare Befestigung. Die StoVerotec Panelfassade ist leicht und durch den Sandwich-Verbund sogar bei verglasten Deckenuntersichten absolut absturzsicher. StoVerotec Glass trägt die individuelle Handschrift des Planers und bietet fast unbegrenzte Möglichkeiten in Gestaltung und Anwendung.
Impressum
Editorial
Liebe Leserinnen und Leser!
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Herausgeber, Medieninhaber und Verleger: Bohmann Druck und Verlag GmbH & Co. KG., Leberstraße 122, A-1110 Wien • Vertriebsleitung: Angelika Stola, T: +43-1-740 95-462, F: +43-1-740 95-477, a.stola@bohmann.at • Abonnement: T: +43-1-740 95-466, F: +43-1-740 95-477, abo@bohmann.at • Chefredaktion: Roland Kanfer, T: +43-1-740 95-559, F: +43-1-740 95-384, roland.kanfer@bohmann.at • Redaktionsleitung: DI Margarete Schwarz, T: +43-1-740 95-557, F: +43-1-740 95-384, margarete.schwarz@bohmann.at • Administration, Anzeigen: Michaela Kern, T: +43-1-740 95-556, F: ++43-1-740 95-384, michaela.kern@bohmann.at • Postanschrift: Leberstraße 122, A-1110 Wien, T: +43-1-740 95-0, F: +43-1-740 95-384, office@wettbewerbe-arch.com, www.architekturweb.at • Konsulent: KR Josef R. Bahula, A-1180 Wien, T: +43-1-470 62 92, F: +43-1-470 62 92-16 • Grafik und Repro: Dietmar Mantler, A-1220 Wien, T: +43-1-890 36 40, F: +43-1-890 36 40-15, grafik@mantler-repro.at • Druck: AV+Astoria Druckzentrum GmbH, A-1030 Wien • Heftpreis für eine Ausgabe (Doppelnummer) € 17,- (Inland), € 19,60 (Ausland). Der Preis für ein Abonnement (5 Ausgaben) beträgt € 75,- (Inland), € 88,- (Ausland), € 68,- (Studenten). Preise inkl. Porto und Versandspesen, Steuern laut den gesetzlichen Vorschriften. Das Abonnement wird automatisch um ein weiteres Jahr verlängert, wenn die Kündigung nicht drei Monate vor Ablauf des Abonnements erfolgt. • Erscheinungsweise: 5 mal jährlich • Druckauflage: 7.000 Stück • ISSN 1015-4477 • Bankverbindung: UniCredit Bank Austria, BLZ 12000, Kto.-Nr. 653 092 700, ATU: 10940909 • Urheberrecht: Es wird keine Haftung für etwaige Beschädigungen oder Verluste der zur Verfügung gestellten Unterlagen übernommen. Die Retournierung der Unterlagen erfolgt nur auf ausdrückliche Anforderung. Die drucktechnische Wiedergabe ist von der Qualität der übermittelten Unterlagen abhängig. Mit der Einsendung von Manuskripten und Bildmaterial erklärt sich der/ die Autor/in einverstanden, dass diese vollständig oder teilweise in der Zeitschrift wettbewerbe publiziert werden. Ebenso stimmt er/sie der Verwertung im Wege der digitalen Vervielfältigung und Verbreitung über Offline- oder Online-Produktionen zu. Falls eine Vergütung vereinbart wurde, deckt diese die genannten Verwertungsformen ab. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlages gestattet. Die in den Beiträgen vertretenen Meinungen der Autoren sind nicht unbedingt mit denen des Verlages identisch. •
Die Schule der Zukunft braucht Raum. Enge Klassenzimmer als Ort konzentrierten Frontalunterrichts, wie sie in diesem Land mehrheitlich noch immer zu finden sind, entsprechen einem Bildungskonzept von vorgestern. Um modernen Ganztagsschulformen mit kombinierten Unterrichts-, Sport- und Freizeiteinheiten zu entsprechen, muss die Gesellschaft bereit sein, in den Schulbau kräftig zu investieren. Neubau und Sanierung muss, neben dem Pflegeheimbau, TopPriorität haben bei den Investitionen auf Bundes- wie auf Landesebene. Architekturschaffende haben die Chance, diesen notwendigen gesellschaftlichen Entwicklungsprozess mit zeitgemäßen Schulkonzepten zu unterstützen. Wettbewerbe für Schulneubauten und Sanierungen gibt es genügend. Einige stellen wir in dieser Ausgabe vor. Mit den theoretischen Entwicklungen im Schulbau, mit den Visionen, die wünschenswert sind, den räumlichen Konzepten und architektonischen Lösungen, die zur Umsetzung der Schule von morgen notwendig sind, beschäftigt sich darüber hinaus Ilse Huber, Expertin für die sozialen Aspekte in der Architektur. Die steirische Landeshauptstadt Graz ist, spätestens seit sie Kulturhauptstadt war, zum Hotspot interessanter Architektur geworden. Die jüngsten Fertigstellungen wie das Sportbad Eggenberg, die Landeszentrale der Wiener Städtischen Versicherung oder die neue Firmenzentrale der Firma Pachleitner, besser bekannt als Schwarzer Panther, zeugen davon. Natürlich sind diese Projekte auch im Architekturjournal wettbewerbe zu finden. Einen ganzen Stadtteil neu zu planen, gehört zu den spannendsten Aufgaben eines Architektenlebens. Beim Kabelwerk in Wien, dem in vielerlei Hinsicht innovativsten Stadtentwicklungsprojekt der letzten Jahre, haben sich gleich sechs Architekturbüros zusammengetan, um gemeinschaftlich etwas auf die Beine zu stellen, das mehr ist als eine Agglomeration verschiedener Wohnbauten. Den Versuch, das Gemeinsame im Zusammenleben von Menschen in den Vordergrund zu stellen, hat ein Bauträgerwettbewerb auf dem ehemaligen Mautner Markhofgelände in Wien mit dem Thema „Interkulturelles Wohnen“ unternommen. Der nächste große Stadtteil ist zurzeit in Wien-Aspern im Entstehen. Mit dem Abschluss des Wettbewerbs für den Seepark ist ein erster Schritt getan, dem noch viele folgen werden. Für internationales Aufsehen hat bereits der Wettbewerb für einen neuen Stadtteil in Bozen gesorgt, den der in Wien lebende Architekt Boris Podrecca für sich gewinnen konnte und den wir selbstverständlich ebenfalls in dieser Ausgabe vorstellen. Viel Freude beim Lesen wünscht Ihnen
Roland Kanfer Chefredakteur
Inhalt
Impressum
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Editorial
2 Perspektiven zu Schule und Raum 4
Forum Neues Bauen
7 Future Building – ein zukunftsweisendes K-Projekt / Wie Corporate Identity zur Corporate Architecture wird / Facility Management / Die Energie im Massivbau
Berichte
23 Berufsschule Embelgasse / Neugestaltung Annenstraße / Der Backstein / Schindler Award 2010 / Freiraum für alle / Manchester: Bienenstock von 3DReid / Architekturpreis „Konstruktiv“ / Golden Cubes Awards Austria / Pritzker Architekturpreis 2011 / Architekturpreis Passivhaus 2010 / Bildungscampus Hauptbahnhof Wien. Ergänzung / Bücher
Wettbewerbe
aspern Seepark, Wien 22 Interkulturelles Wohnen, ehem. Mautner Markhof-Gründe, Wien 11 Straßenmeisterei Flachgau, Seekirchen, Salzburg Justizanstalt Salzburg am Standort Puch, Salzburg Volksschule Mariagrün – Schönbrunngasse, Graz, Steiermark Bahnhofsareal Bozen, Südtirol, Italien
Realisierungen
135 Hotel Valamar Lacroma, Dubrovnik, Kroatien 137 Wiener Städtische und Donau Versicherung, Landesdirektion Steiermark, Graz 143 MP09 – Headquarter der Uniopt Pachleitner Group, Graz 148 Sport- und Wellnessbad Eggenberg, Graz, Steiermark 155 Das „Kabelwerk“, Wien 12 162
Innovationen
169 Wirksame Speichermassen / Bene in Berlin / Prefa – Aluminiumhülle / Schindler – innovative Antriebsmittel / Jean Nouvel entwirft für Wittmann / Aco – Duschentwässerung / Pandomo – Vielfalt in Perfektion
Die Ausgabe 297/298 (Juni/Juli) erscheint am 1. August und steht unter dem Produkteschwerpunkt: Boden / Wand / Decke – Innenraumgestaltung und Innenraumausbau.
47 48 63 81 92 105 119
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Leitartikel
Leitartikel
Perspektiven zu Schule und Raum
DI Ilse Huber
In Österreich ist Schule ein Reizwort. Nicht nur für jene, die sie schon längst hinter sich haben, auch für jene, die von ihr leben und für jene, die sich für sie einsetzen. Mit der Schule steht und fällt das bauliche Fundament und die Basis einer Gesellschaft. Wie zuverlässig ist nun deren Statik? Welche Perspektiven tun sich bei der Bildungsarchitektur auf? Die Politiker sind sich hierzulande uneinig, die Pädagogen verfolgen unterschiedliche Lernziele, die Schülerinnen und Schüler stecken mit drin in der Debatte und die Architektur soll dann die Lösung bringen, die alle zufriedenstellt. Das geht nicht einmal in anderen Ländern reibungslos. Bildung ist ein Lernprozess: international, sozial, mental. Folglich muss von ganz anderen Ebenen ausgegangen werden, verlangen die dänischen Autoren Jens Guldbaek und Mie Guldbaek Brøns in ihrem OECD Artikel „Transforming pedagogical ethos into an effective learning envrionment“. Der Architekt Jens Guldbaek und seine Tochter Mie als ausgebildete Lehrerin arbeiten mit anderen gemeinsam in der Beratungsfirma LOOP in Kopenhagen, die sich auf Schulbauten und Gemeinschaftsentwicklungen spezialisiert hat. Ihr Credo lautet: Projekte sollen vielmehr während ihres Prozesses begleitet als fix und fertig geplant werden. Bewährte Systeme sollen durch neue Denk-Annahmen aufgefrischt werden. Das Ergebnis ist offen und endet nicht zu einem bestimmten Zeitpunkt. Das interdisziplinäre Loop Team, das in Schweden ebenso wie im Nahen Osten Projekte verwirklicht, ist davon überzeugt, dass „Entwicklung weniger ein Wettrennen als ein kontinuierlicher Prozess ist.“
Foto: Loop
Praxisbeispiel Hellerupskol Das Beratungsunternehmen Loop verwirklichte In der Gemeinde Gentofte, etwa neun Kilometer nördlich von Kopenhagen, die Schule Hellerup. Die fünf- bis
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Loop: Hellerupskol in Gentofte, Dänemark.
sechsjährigen Kinder gehen gemeinsam mit bis zu 15 jährigen Jugendlichen hier zur Schule. Erst danach entscheiden sich die Teenager für den weiteren Ausbildungsweg. Die Schülerinnen und Schüler besuchen das Gebäude nicht nur, um zu lernen, sondern sie verbringen auch dort ihre Freizeit. Zwischen 7.30 Uhr und 17.30 Uhr steht das Gebäude allen zu Verfügung. Klassenzimmer sind passé, es gibt keine Wände, ein großer Raum empfängt alle. Man kann musizieren, Theater spielen, sich einfach treffen. „Die einzig geschlossenen Zimmer sind die Toiletten und Laborräume“, erklärt Mie Brøns. Zu der zentralen Treppe, die als Aufgang und Sitzplatz dient, ergänzen Lernnischen den Schulkomplex. Jens Guldbaek reagiert mit dieser Art der Raumaufteilung auf die aktuellen Entwicklungen: „Vor 25 Jahren gab es noch kein Internet, das erfordert neue gemeinschaftliche Einrichtungen. Daraus resultiert auch, dass die Schule eine bedeutende gesellschaftsbildende Keimzelle darstellt.“ Was sich innerhalb des Hauses abspielt, setzt sich auch im Freiraum fort. An das Schulhaus schließt einen allgemein zugänglicher Teich an. Nachbarn, Besucher, schulferne Personen können sich die offen stehenden Orte aneignen. Haus und Garten sind keiner bestimmten Klientel vorbehalten. Gedanken öffnen Die Gehirne über die beste Schulform arbeiten nicht nur in ausländischen Köpfen. Wohl ist man sich der Bedeutung des Themas bewusst, allerdings warten die Konzepte hierzulande oft noch auf ihre Umsetzung. Nicht umsonst hat das Architekturzentrum Wien zu einer Diskussionsveranstaltung ‚2020 Vision Schule’ eingeladen. Zu diesem Anlass stellten die beiden Dänen ihre Herangehensweise eindrücklich vor. Ihr Vortag stieß beim Publikum auf aufmerksame Ohren, schließlich zieht sich die aktuelle „schulische“ Unzufriedenheit durch alle Bevölkerungsgruppen. Das machte sich auch auf dem Podium bemerkbar. Die Architektin Martha Schreieck befasst sich in ihrer Tätigkeit immer wieder mit Schulbauten. Im Jahr 2003 errichtete sie in der Donaustädter Heustadelgasse eine Allgemein bildende Höhere Schule (AHS), deren Direktorin Ingeborg Schneider auch bei der AzW Diskussion anwesend war. Die Pädagogin versucht an ihrer Schule das Motto für die rund 1.000 Schüler ‚Weg vom Unterrichten hin zum Lernen’ umzusetzen. Mit mehr oder weniger Erfolg, denn die Ausgestaltung der Räume lässt dieses Konzept nur bedingt zu wie sie sagt: „Allein die Positionierung der Schultafel entscheidet über die Lehrmethode – frontal oder flexibel“. Doch dazu sind den Architekten die Hände gebunden. Schulräume müssen ein bestimmtes Raumprogramm erfüllen, das sich nach einem behördlich vorgegebenen Pflichtenheft richtet. Schon vor sechs Jahren beklagte die Architektin Martha Schreieck in der Zeitschrift Konstruktiv: „Was grundlegend fehlt, ist eine gültige pädagogische Vision, die sich im Schulbau niederschlägt. Am besten wären
© Margherita Spiluttini
Leitartikel
henke und schreieck Architekten: AHS Heustadelgasse
Arbeitsgruppen, gebildet aus Schülern, Lehrern, Soziologen und Architekten, die die dringend notwendigen Visionen formulieren, nach denen sich dann Vorgaben für den Schulbau ableiten.“ Diese Forderung gilt auch heute noch, wenn Schreieck ihre Kritik wiederholt: „Es gibt keinen Dialog zwischen Lehrern, Soziologen und Schülern. Alle reden aneinander vorbei.“ Wohl werden für Schulneubauten Architekturwettbewerbe ausgeschrieben, aber dieses Instrument scheint für diesen Zweck unzureichend, wenn nicht sogar deplatziert, pflichtet ihr Jens Guldbaek bei: „Wettbewerbe helfen ein neues Design zu finden, aber sie sind weit entfernt von einer grundlegend zukünftigen Entwicklung.“
© Hertha Hurnaus
Bauen mit innovativen Ansätzen Auf der Suche nach integrativen, flexiblen, alltagstauglichen Lösungen tauchen bei allen Bildungseinrichtungen innovative Ansätze auf. Das beginnt beim
Kindergarten und endet bei der Universität. „Lernen heißt nicht stur pauken, sondern es umfasst Bewegung, Spielen, bewusstes Ausspannen,“ betont die Dänin Mie Guldbaek Brøns. Diesen Leitspruch hat sich vielleicht auch die Architektengruppe AllesWirdGut zu Herzen genommen. Sie gewann vor drei Jahren den Wettbewerb zur Gestaltung des Kindergartens Ternitz. In dem inzwischen fertig gestellten Objekt heben sich klassische Funktionstrennungen räumlich auf. Die Panoramafenster überbrücken die Grenze zwischen Innen und Außen. Der Gang ist keine Transit-, sondern gemeinschaftliche Aufenthaltszone für alle Kindergruppen. Ähnlich eines Bühnenbildes im Theater können die Räume verändert werden: hell/ dunkel, hoch/niedrig, flach/steil. Die Möglichkeiten sind mannigfaltig, was man daraus macht, liegt bei den Akteuren. Und das ausschließlich, denn das Privatgrundstück ist für die Öffentlichkeit nicht zugänglich. Apropos Selbstbestimmung. Günter Preisl ist Volks-
AllesWirdGut: Kindergarten Ternitz
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schullehrer in Wien, er wirft bei der Diskussion über die Schule 2020 ein, dass sich seine Schüler geschlossene und übersichtliche Räume wünschen, aber nicht nur: „Orte zum Rutschen, ja sogar ein Swimming-Pool zum Ausgleich entspräche ihren Vorstellungen“, meinte der Pädagoge. Er schließt darauf, dass die Kinder ihren Raum selbst übernehmen können sollen. Zuviel fix Vorgegebenes hemmt. Außerdem sollte es im öffentlichen Raum viel selbstverständlicher sein, dass Kindergruppen sich außerhalb ihrer zugedachten Räumlichkeiten aufhalten, Preisl: „Wir werden als Gruppe sehr oft angepöbelt, wenn wir beispielsweise das Parlament besuchen oder eine Bibliothek.“ Da müssen sich die Schranken im Kopf noch dringend abbauen. Bildungscampus Wien Die eingefahrenen (Denk)Muster könnten schon bald gesprengt werden und andere Sichtweisen in die bauliche Erfüllung gehen. Im Februar 2011 entschied sich die Jury für einen Wettbewerbsbeitrag der Gemeinschaft Popelka Poduschka Architekten (PPAG) in Kooperation mit dem Büro Karin Standler Landschaftsarchitektur.
PPAG architects: Bildungscampus Hauptbahnhof Wien
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Die vorgesehenen Einrichtungen – Kindergarten, Volksschule und Hauptschule – im so genannten Bildungscampus Hauptbahnhof Wien zusammenzufassen, kommt dem vorgestellten dänischen Projekt Hellerupskol schon sehr nahe. Aus 102 EU-weiten Einreichungen setzte sich das Konzept der ppAg nach der zweiten Wettbewerbsstufe durch. Die Ideen fußen auf demselben Prinzip, aus allem eins zu machen. Herzstück des Campus sind die sogenannten „Marktplätze“, die von den Kindern gemeinsam genutzt werden. Sie sollen als Bewegungs-, Gruppenarbeits- und Aufenthaltsräume, als Räume für offene Unterrichtsformen (Lerninsel) sowie als Versammlungsräume für alle dienen. Clusterhaft gruppieren sich Lehrer-, Projekt- und Bildungsräume
um den zentralen Kern, der in Form einer breiten Treppenanlage Gestalt annimmt. Sie verbindet Erd- und Untergeschoß. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Kinder in den Kindergarten, in die Volksschule oder in die Hauptschule gehen. Sie können sich drinnen wie draußen treffen. Zusätzlich erweitern sogenannte Freiluftklassen, das Lernraumangebot. Sie befinden sich sowohl im Erdals auch im Obergeschoß und sind dank eines Gebäudevorsprungs zustande gekommen. Die Campusidee, bei der Bildungseinrichtungen für verschiedene Altersgruppen zu einem multifunktionalen Gesamten komponiert werden, ist in Österreich neu. Auch die beabsichtigte Verknüpfung der Innenräume mit den Freiräumen zu einer Lernlandschaft, stellt einen Innovationsschritt dar. Weiters sollen nicht nur die Lehrer und Schüler von dieser Situation profitieren, sondern ein ganzes Stadtviertel. Dort, wo jetzt an der Gudrunstraße noch die größte innerstädtische Baustelle Europas (Hauptbahnhof ) herrscht, sollen auf einer Fläche von rund 20.000 Quadratmetern ab dem Schuljahr 2014/2015 elf Kindergartengruppen, 17 Klassen der Ganztagsvolksschule sowie 16 Klassen der Ganztagshauptschule entstehen. Allein für den Campus sind 65 Millionen Euro veranschlagt. Die Stadt Wien schreibt auf ihrer Homepage (www.wien.gv.at/ verkehr-stadtentwicklung/bildungscampus.html) von neuen Standards, die mit diesem Objekt im Schulbau gesetzt werden. Die Euphorie scheint hoch zu sein, doch wo viel Licht ist, ist auch viel Schatten. Schon schlagen die ersten Anzeichen durch, dass mutige Ansätze frühzeitig ausgebremst werden könnten. Die Skeptiker melden sich zu Wort. So bezweifelte Diskussionsleiter Christian Kühn bei der AzW Diskussion über die Vision Schule, ob diese architektonische Vorstellung auch wirklich ihren Weg in die Praxis findet: „Noch sind weder Direktionsposten noch Lehrerstellen für den Bildungscampus ausgeschrieben. Wenn aber die falschen Personen an den Hebeln sitzen, zerbricht das gesamt Konzept.“ Die Einbeziehung der Akteure scheint nach wie vor ein Fremdwort.
LINKS www.loop.bz www.heustadelgasse.at
Energy Facility Sustainability
Forum Neues Bauen
Forum Neues Bauen
Future Building – ein zukunftsweisendes K-Projekt Martin Treberspurg, BOKU Wien Lieber Architekt, baue mir... Wie Corporate Identity zur Corporate Architecture wird Karl Friedl und Bernhard Herzog, M.O.O.CON Ein Vermessungsbüro spezialisiert sich auf Facility Management Josef Angst, Geschäftsführer der Vermessung Angst ZT GmbH Die Energie im Massivbau Gerhard Hofer, e7 Energie Markt Analyse GmbH
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Forum Neues Bauen
Energy Facility Sustainability
Umwelt und Planung
Future Building – ein zukunftsweisendes K-Projekt
Univ.Prof. Arch. DI Dr. Martin Treberspurg, BOKU Wien Initiator der Serie „Umwelt und Planung“
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Autoren: Ing. Robert Stingl, Marie Louise Zukal, Bakk. techn. und Univ.Prof. DI Dr. Alfred Teischinger, Institut für Holzforschung an der Universität für Bodenkultur (BOKU) Wien, Arch. DI Dr. Renate Hammer, MAS, Department für Bauen und Umwelt an der Donau Universität Krems, Future Building GmbH
Kompetenzzentren-Programme – COMET – K-Projekte Die 1998 initiierten Kompetenzzentren-Programme (Kplus, K_ind, K_net) gehören zu den erfolgreichsten Innovationen der Technologiepolitik in Österreich. In den mehr als 40 Zentren dieser Programme arbeiten rund 1.500 Forscherinnen und Forscher aus Wissenschaft und Wirtschaft an gemeinsam definierten Forschungsprogrammen auf international konkurrenzfähigem Niveau. Darauf aufbauend wurde 2006 die neue FFG (Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft mbH) Programmschiene COMET (Competence Centers for Excellent Technologies) eingesetzt. Diese Programmlinie wird durch das BMVIT (Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie), das BMWFJ (Bundesminister für Wirtschaft, Familie und Jugend) und die FFG sowie durch die jeweils eingebundenen Bundesländer unterstützt. Ziel war und ist es, die Kooperationskultur zwischen Industrie und Wissenschaft weiter zu stärken und den Aufbau gemeinsamer Forschungskompetenzen und deren Verwertung zu forcieren. Das explizit neue Element des Programms ist die ambitionierte Orientierung auf Exzellenz, die Einbindung von internationalem Forschungs-Know-how sowie der Aufbau und die Sicherung der Technologieführerschaft von Unternehmen zur Stärkung des österreichischen Forschungsstandorts. Das Programm COMET umfasst 3 Programmlinien: • K2-Zentren: Diese zeichnen sich durch ein besonders ambitioniertes Forschungsprogramm und damit besonders hohes Risiko in der Entwicklung und in der Umsetzung aus. Sie sind in besonders hohem Ausmaß international sichtbar und international vernetzt. • K1-Zentren: Diese Programmlinie fördert die Einrichtung von Kompetenzzentren, die im Rahmen eines von Wissenschaft und Wirtschaft gemeinsam definier-
ten Programms Forschung von akademischer und wirtschaftlicher Relevanz betreiben. Damit entsprechen K1-Zentren am ehesten den etablierten Kplusund K_ind-Zentren. • K-Projekte: Hier wird die Kooperation von Wissenschaft und Wirtschaft mit „multi-firm“ Charakter gefördert. Projekte können sowohl der Vorbereitung neuer Initiativen bzw. künftiger Kompetenzzentren als auch der zentrenübergreifenden Zusammenarbeit dienen. K-Projekt „Future Building“ 2009 wurde vom Department für Bauen und Umwelt an der Donau-Universität Krems das K-Projekt „Future Building“ eingereicht und von einer internationalen Jury zur Förderung empfohlen. Gemeinsam mit den wissenschaftlichen Partnern (Institut für Holzforschung – BOKU Wien, Arsenal Research, Institut für Baubiologie und -ökologie, e7 Energie Markt Analyse GmbH, Lehrstuhl für Tragwerksplanung der technischen Universität Dresden und die neu gegründete Future Building GmbH) und einer Gruppe von derzeit 19 nationalen und internationalen Unternehmenspartnern1 wird in diesem vierjährigen Forschungsprogramm die Entwicklung zukunftsfähiger Gebäudesysteme und -komponenten im Wohn- und Bürobau bearbeitet. Wesentliches Ziel ist die Schaffung neuer Baukomponenten als Grundlagen integrativen Zusammenwirkens von Werkstoff- bzw. Baustoffforschung, nachhaltiger Energiewirtschaft und Baukomponenten- bzw. Produktentwicklung. Arbeitsbereiche von „Future Building“ Das Forschungsprogramm „Future Building“ ist in zwei Areas strukturiert: Components (Area A) und Systems (Area B), die einerseits die Entwicklung von Baumaterialien, Baukonstruktionen und haustechnischen Komponenten und anderseits die Neukonzeptionierung ganzer Gebäude zum Inhalt haben. In Tabelle 1 sind die Einzelprojekte zusammengefasst, die im Folgenden genauer beschrieben werden. 1 Von einer expliziten Nennung und Zuordnung der Firmenpartner zu den einzelnen Projekten wird Abstand genommen.
Energy Facility Sustainability
Area 1: Components A1
Mineralisches Wärmedämmverbundsystem auf Basis Perlit
A2
Optimierung von Wärmepumpen-Systemen: Entwicklung eines Umweltenergiezählers
A3
Multifunktionales Verglasungselement
A4
Entwicklung von Fassadenplatten aus rezyklierten Mineralfaserprodukten
Area 2: Systems B2
Entwicklung von neuen Lösungen im modularen System-Leichtbau
B3
Energieeffizienz durch Gebäudeautomatisierung
B4
CO2 neutrale Niedrigenergiehäuser
übergreifende Areas AB1
Aktivierung thermischer Speichermassen in Gebäudestrukturen aus Beton
AB2
Entwicklung eines passivhaustauglichen monolithischen Ziegelsystems
AB3
(Vorprojektierungsphase) Entwicklung einer autarken Gebäudestromversorgung
A1 – Mineralisches Wärmedämmverbundsystem auf Basis Perlit Ziel dieses Projekt ist es, ein rein mineralisches Wärmedämmverbundsystem auf Basis von expandiertem Perlit zu entwickeln. Dieser nicht brennbare Dämmstoff soll ausschließlich mineralische Bindemittel beinhalten und höchsten ökologischen Kriterien entsprechen. A2 – Optimierung von Wärmepumpen-Systemen: Entwicklung eines Umweltenergiezählers Mit Hilfe eines neu entwickelten Umweltenergiezählers soll die tatsächliche Leistungsziffer von Wärmepumpenanlagen ermittelt werden. Wärmepumpensysteme mit Enthitzungstechnik liefern zur Zeit ungenaue, oft sogar falsche Regelparameter. Neue bzw. verbesserte Algorithmen zur Wärmepumpenregelungen können diese Systeme effizienter betreiben und die Lebenserwartung der Heizsysteme deutlich erhöhen. A3 – Multifunktionales Verglasungselement Derzeit werden zur Regelung des Wärme- und Lichteintrags von Verglasungselementen Beschattungen bzw. zusätzliche künstliche Licht- und Wärmequellen eingesetzt. Ziel dieses Projekts ist es, ein multifunktionales Verglasungselement zu entwickeln, das den Licht- und Wärmeeintrag positiv beeinflusst. Das heißt, einerseits soll die thermische Performance der Gläser im Winter dämmen und im Sommer eine kühlende Funktion durch eine Latentwärmespeicherung am Phasenübergang bewirken und anderseits sollen die Verglasungselemente einen transluzenten und tageslichtgesteuerten Lichteintrag ermöglichen. A4 – Entwicklung von Fassadenplatten aus rezyklierten Mineralfaserprodukten
Die Menge des Mineralwollerecyclingmaterials, das in der Produktion, in der Weiterverarbeitung, auf Baustellen und schlussendlich in der Abbauphase von Gebäuden entsteht, ist in den letzten Jahren stetig angestiegen. Ziel dieses Projektes ist es, den Mengenanfall zu ermitteln, die logistischen Maßnahmen zu erheben und abschließend ein Produkt, mit möglichst geringem Energieeinsatz, aus den Mineralfaser-Abfällen zu entwickeln. B2 – Entwicklung von neuen Lösungen im modularen System-Leichtbau In den letzten 20 Jahren hat der modulare SystemLeichtbau (z.B. Fertigteilhäuser oder Gewerbe- und Industriebauten) einen stetigen Zuwachs verzeichnet. Diese Projektgruppe sucht nach neuen Lösungen, um in Verbindung mit bewährten Systemen zukunftsorientierte Bauweisen zu entwickeln. Im nachfolgenden Abschnitt ist dieses Teilprojekt näher beschrieben. B3 – Energieeffizienz durch Gebäudeautomatisierung Durch eine Neu- und Weiterentwicklung von Einzelkomponenten bis hin zu ganzen GebäudeautomationsSystemen für den Wohnbau und den Small-OfficeBereich soll die Visualisierung von Daten zu Sicherheit, Energie und Komfort verbessert werden. Ein neues User-Information-System soll einerseits das Bewusstsein für Schutz, Behaglichkeit und Energie schärfen und andererseits einen Anreiz zu effizientem Nutzerverhalten schaffen. B4 – CO2 neutrale Niedrigenergiehäuser Mit der Entwicklung einer Systemlösung auf Basis einer Biomassefeuerung mit kleiner Leistung und einer bedarfsgesteuerten Lüftung soll eine wettbewerbsfähige CO2-neutrale Wärmeversorgung für Niedrigenergiehäuser geschaffen werden. Durch eine automatisierte Steuerung der Feuerung und einer zusätzlichen Wärmerückgewinnung im Lüftungssystem wird eine umweltfreundliche Methode der Energiegewinnung erzielt. AB1 – Aktivierung thermischer Speichermassen in Gebäudestrukturen aus Beton In diesem Projekt werden Untersuchungen zur aktiven Speichermassenbewirtschaftung von Betonbauteilen angestellt. Es soll die Fragestellung geklärt werden, ob ein zonaler bzw. temporärer thermischer Lastenausgleich innerhalb eines Gebäudes (z.B. Wechselwirkung zwischen Keller und dem restlichem Gebäude) möglich ist und welche Dimensionierung von schweren und speicherwirksamen Bauteilen notwendig ist. AB2 – Entwicklung eines passivhaustauglichen monolithischen Ziegelsystems Ausgehend von einem bereits bestehenden 50cm Ziegel wurde ein rein monolithisches passivhaustaugliches
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Tabelle 1 – Einzelprojekte des K-Projektes „Future Building“
Forum Neues Bauen
Forum Neues Bauen
Energy Facility Sustainability
Bildquelle: R. Stingl, IHF/BOKU Wien
Wandziegelsystem entwickelt. Ziel des Projekts ist, dieses Wandziegelsystem, gestützt auf das Monitoring von Musterhäusern, zu optimieren und sämtliche konstruktive Details (z.B. Anschluss Wand Decke) neu und speziell in Hinsicht auf die Energieeffizienz des Gesamtgebäudes zu konzipieren. AB3 (Vorprojektierungsphase) – Entwicklung einer autarken Gebäudestromversorgung In der Vorbereitungsphase befindet sich ein Projekt, das die Entwicklung und Systemabstimmung der Komponenten Photovoltaik-Anlage, Wasserstoffelektrolyseur, Wasserstoffspeicher und Brennstoffzelle zur autarken Stromversorgung eines Gebäudes beinhaltet.
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Abbildung 1 – Neue und innovative (Holz-)Werkstoffe (von oben nach unten: DendroLight®, Rohrkolbenplatte, Maisspindelplatte®, Holzschaumplatte mit Dekorbeschichtung), entwickelt am Institut für Holzforschung/BOKU Wien gemeinsam mit dem Kompetenzzentrum Holz GmbH (Wood K plus)
B2 – Weiterentwicklung im modularen System-Leichtbau Das Department für Bauen und Umwelt an der DonauUniversität Krems, das Institut für Holzforschung, das Institut für Produktionswirtschaft und Logistik und die Arbeitsgruppe „Ressourcenorientiertes Bauen“ an der Universität für Bodenkultur Wien, die Future Building GmbH sowie das Institut für Baubiologie und -ökologie entwickeln gemeinsam mit den Unternehmenspartnern HARTL HAUS Holzindustriegesellschaft m.b.H. und Saint Gobain ISOVER Austria GmbH neue Konstruktionen und Gebäudekonzepte für den modularen Leichtbau. Hierbei werden Lösungen für die verschiedenen Entwicklungsstufen von Gebäuden für den EinfamilienHausbau bis hin zum verdichteten Wohn- und Bürobau gesucht: • ausgehend vom Basiskonzept, dem Multi-KomfortHaus, welches sich auf dem ökologischen und bauphysikalischen Niveau des gängigen PassivhausStandards befindet, • weiterführend zu einem Null-Emissions-Haus, um CO2neutrale Betriebsweise zu ermöglichen und erweiterten Komfort (z.B. Sommerkühlung oder verbesserte Handhabung in der Alten- und Krankenpflege) bieten soll, • und schlussendlich ein Aktiv-Haus, welches bereits Energieüberschuss liefert (in Form von Wärme oder elektrischer Energie) und mit intelligenter Technik ausgestattet ist. Bei den entwickelten Gebäudelösungen sollen klimatische Adaptionen möglich sein, um in mediterranen Klimazonen passive und aktive Kühlung ergänzen zu können bzw. in kaltgemäßigtem Klima hochgedämmte Wand- und Dachkonstruktion einzusetzen. Zusätzlich sollen regionale und kulturelle Aspekte (z.B. Bauordnung, Bauformen) in die Konzepte einfließen. Weiters wird die Planung durch Tageslichtzonen ergänzt, um
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Abbildung 2 – Systemischer Ansatz für die Weiterentwicklung von Leichtbausystemen anhand von zwei Wandkonstruktionen
Ausblick in die Zukunft Wo und wie wir in Zukunft wohnen, unsere Freizeit verbringen und arbeiten wird von vielen Parametern beeinflusst, hier nur einige aufgezählt: öffentlicher Verkehr, demographische Entwicklung, Energieeffizienz, Klimaschutz, Recycling, Rohstoffmangel, Nutzung natürlicher und nachhaltiger Ressourcen. Ziel des K-Projektes „Future Building“ ist es, taugliche Einzelkomponenten bis hin zu gesamten Gebäudekonzepten auf die oben erwähnten Anforderungen abzustimmen und Bauten für die kommenden Jahrzehnte zu entwickeln. Hierbei werden nicht nur neue und innovative Konzepte sowie Materialien eingesetzt, sondern auch bereits bestehende und gut funktionierende Systeme aufgenommen, adaptiert und gegebenenfalls weiterentwickelt. Weiters soll die interdisziplinäre Zusammenarbeit verschiedenster Baubereiche gefördert werden. Das Projekt bietet auf Grund der breiten Ausrichtung der Baustoffwahl (Beton-Ziegel-Holz) bzw. der Forschungsart, die sowohl Grundlagenforschung als auch Produktentwicklung beinhaltet, bis hin zur marktreifen Umsetzung die besten Chancen, die Projektziele zu erreichen. Durch die Zusammenarbeit bzw. Symbiose von Wissenschaftsund Unternehmenspartnern kann eine neue Qualität der Wissensgenerierung geschaffen werden, aus der alle Bereiche unserer Gesellschaft ihren Nutzen ziehen.
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Bildquelle: R. Stingl, IHF/BOKU Wien
eine optimale Nutzung des natürlichen Lichts zu ermöglichen. Zukunftsorientierte Konstruktionen und neue (Holz-)Werkstoffe (Abbildung 1) müssen neben hohen Anforderungen an die Bauphysik (vor allem Schall-, Wärme- und Brandschutz) einen hohen ökologischen Beitrag leisten, um Komfort und Raumluftqualität zu erreichen. Abbildung 2 zeigt den systemischen Ansatz zur Weiterentwicklung von Wand-Leichtbausystemen. Im Projekt werden einzelne Schichten einer intensiven Funktions- und Optimierungsanalyse auf die oben genannten Anforderungen unterzogen und neue Ansätze geschaffen. Wo sinnvoll, werden die neuen Konstruktions- bzw. Funktions-Varianten mit den anderen Arbeitsbereichen abgestimmt. Die erstellten Konzepte sollen eine individuelle Einbindung der Haustechnik und eine leichte Nachrüstbarkeit neuer Technologien zulassen. Die Gebäude sollen in allen Lebensphasen nutzbar sein und entsprechenden Komfort bieten. Diese flexible Bauweise ermöglicht ein geeignetes Raumkonzept für jeden Lebensabschnitt, von der Kleinstfamilie bis zum Mehr-GenerationenHaushalt. Um das Ziel, ein marktreifes und konkurrenzfähiges Produkt zu erhalten, wird die Errichtung und das Monitoring von einem „Future Building“-Musterhaus angestrebt.
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© MOOCON 2010
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Lieber Architekt, baue mir... Wie Corporate Identity zur Corporate Architecture wird
Mag. Karl Friedl Geschäftsführender Gesellschafter M.O.O.CON
DI Bernhard Herzog Leitung Forschung und Entwicklung M.O.O.CON
Mit der Errichtung eines Gebäudes setzt ein Unternehmen ein deutliches Zeichen und bezieht langfristig und weithin sichtbar Position im öffentlichen Raum. Gelungene Unternehmensarchitektur signalisiert den Qualitätsanspruch eines Unternehmens und sorgt für eine überdurchschnittliche Identifikationsmöglichkeit – sowohl nach innen, als auch nach außen. Nur: Wie kann diese Identität optimal in die Sprache des Architekten übersetzt werden? M.O.O.CON hat ein wirkungsvolles Werkzeug zur visuellen Darstellung von Corporate Identity entwickelt – M.O.O.CON® MOODS.
terische Linie vor. Dies führt zu Wettbewerbsarbeiten, die ungenügend oder verfälscht die Unternehmensidentität nicht richtig abbilden. Fundierte Corporate Architecture ist Abbildung von Corporate Identity. Dem Architekten wird bei der Entwicklung von Gebäuden abverlangt, diese Verbindung herzustellen. Eben an dieser Stelle ergeben sich von allen Seiten große Fragen: Wie kann sichergestellt werden, dass der Architekt die Unternehmensidentität richtig versteht? Wie lässt sich die Markenbotschaft beziehungsweise der Markenkern verständlich darstellen? Wie kann verhindert werden, dass ein architektonisches Konzept zum Selbstzweck verkommt?
Hinter jeder Bauaufgabe steht ein einzigartiger Bauherr – für die Bauaufgabe hat der Planer eine auf den Bauherrn maßgeschneiderte Architektur zu entwickeln. In den seltensten Fällen liegen vom Bauherrn klar und unmissverständlich formulierte Vorgaben für die gestal-
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Abbildung 1: M.O.O.CON® MOODS, Corporate Identity & Corporate Image
Vor allem in Architekturwettbewerben, wo es kaum Möglichkeiten für einen Architekten zur Kontaktaufnahme mit dem ausschreibenden Bauherrn gibt, ist neben den funktionalen Anforderungen an das Gebäude eine möglichst genaue Beschreibung der Unternehmensidentität zu liefern. Einzig: Die geschriebene Sprache stößt an ihre Grenzen, wenn es um die Vermittlung von Gefühlswelten geht. Ergänzend zum schriftlichen Briefing ist der Einsatz von Bilderwelten ein willkommenes Mittel, um den Spirit eines Unternehmens wiederzugeben. Letztlich ist die visuelle Darstellung, das Bild, das originäre Kommunikationsmittel des Architekten. Auf dieser Ebene erhält der Architekt Klarheit über den Handlungsspielraum seiner Gestaltungsprozesse. Mit M.O.O.CON® MOODS wurde ein innovatives Kommunikationsinstrument entwickelt, das in einem standardisierten Prozess die Unternehmensidentität in Form von Stimmungsbildern (Moodboards*) in die Sprache der Architekten übersetzt.
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WERTSCHÄTZEND
KOOPERATIV
SORGFÄLTIG
LEBHAFT
DURCHSETZUNGSSTARK
INDIVIDUELL
KREATIV Abbildung 2: Beispiel eines Moodboards für ein Beratungsunternehmen *Moodboards werden seit vielen Jahren in der Entwicklung und Führung von Marken eingesetzt: Sie vermitteln Stimmungen – „Look and Feel“ – und machen auf einen Blick, z.B. den Markenkern deutlich.
Die Hintergründe des Modells Die größte Herausforderung bei der Entwicklung von M.O.O.CON® MOODS bestand zunächst darin, einen Fragenkatalog zur Unternehmensidentität aufzubauen. Ausgehend davon, dass Organisationen von Menschen geprägt werden, wurde als Grundlage zur Beschreibung der Corporate Identity ein Persönlichkeitsmodell aus der Psychologie verwendet. Gemeinsam mit Peter Kropp (Gründer von key4you) und Elisabeth Gores-Pieper (Organisationsberaterin und Personalentwicklerin) wurde im Rahmen eines einjährigen Forschungsprojektes ein Unternehmensschlüssel als Basis für M.O.O.CON® MOODS entwickelt. Hinter dem internetbasierten Werkzeug stehen die Persönlichkeitsmodelle von Fritz Riemann und CG Jung. Konnte die webbasierte Analyse bisher nur für Personen und Teams eingesetzt werden, so wurde diese um die Unternehmensebene ergänzt.
Ermittlung der Unternehmensidentität – Unternehmensfeld / Wortwelt / Moodboard Auf Basis eines Fragebogens, den Mitarbeiter oder Führungskräfte über ein webbasiertes Interface beantworten, kann ein Bild der IST- oder der SOLL- Unternehmensidentität gezeichnet werden. In einem Koordinatensystem, dessen Achsen die Persönlichkeitstypen nach Rieman darstellen, wird über eine Zustimmung bzw. Ablehnung zu 64 Aussagen zu beruflichen Situationen in den Identitätsbereichen Mensch, Organisation, Aufgabe und Umfeld ein Rahmen (Unternehmensfeld) aufgespannt. Neben dem Unternehmensfeld, das die in der Befragung anerkannten Identitätsmerkmale darstellt, kann eine Textanalyse erfolgen, die, resultierend aus den zugrundegelegten Aussagen, dem unternehmenseigenen Identitätsschwerpunkt Textbausteine zuordnet.
Abbildung 3: M.O.O.CON® Moods; Fragebogen (Auszug), Wortwelt und Unternehmensfeld
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Den zuvor definierten Identitätsmerkmalen werden aus einem Pool von rund 400 Bildern zwischen 40 und 80 Motive zugeordnet. Diese Motive bilden gemeinsam mit der ihnen zugrunde liegenden Wortwelt von 10 - 20 Begriffen ein unternehmensspezifisches Set an Basismaterial für das zu erarbeitende Moodboard. In einem Workshop mit Mitarbeitern und Führungskräften wird schliesslich interaktiv ein Moodboard bestehend aus maximal 25 Wörtern und Bildern erarbeitet. Das Ergebnis ist eine konzentrierte Assemblage von Bildern und Wörtern, die die Identität der Organisation abbildet und auf einen Blick emotional erfassbar macht. Damit erhält der Architekt hervorragendes und verlässliches Material für einen sehr gezielten Gestaltungsprozess.
Abbildung 4: Workshops mit M.O.O.CON MOODS
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Abbildung 5: Moodboard gugler*
Beispiele aus der Praxis gugler* ist der Öko-Pionier der österreichischen Crossmedia-Unternehmen. Im Rahmen der Erstellung des Architekturbriefings für die Erweiterung der Firmenzentrale hat sich gugler* nicht nur ehrgeizigen Nachhaltigkeitszielen verschrieben, sondern auch in einem gemeinsamen Workshop mit Hilfe von M.O.O.CON® MOODS Vorgaben für die Gestaltung erarbeitet. Das Set zeigt ganz deutlich den soziokulturellen und ökologischen Ansatz, der in der Unternehmensidentität stark verwurzelt ist.
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© pos architekten ZT - KG,
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Abbildung 6: Erste Bilder aus dem Architekturwettbewerb für die Erweiterung der gugler*-Unternehmenszentrale.
geradlinig tolerant langfristig praktisch kooperativ zuverlässig durchsetzungsstark
Ebenso wurde im Rahmen eines Workshops mit 50 Beteiligten ein Moodboard für ein Energieunternehmen erarbeitet (Abbildung 7). Das Set zeigt nicht nur ein sehr differenziertes Menschenbild sondern auch ein buntes Set, geprägt von Technologie und Umweltbewusstsein. Zum ersten Mal haben Bauherren und Architekten die Möglichkeit, mittels einer fundierten Methode ihre Vorstellungen hinsichtlich Marke und Architektur besser aufeinander abzustimmen. Der Architekt hat Anspruch auf einen Bauherren, der weiß, was er will. Planüberarbeitungen mit dem Bauherren können sehr aufwändig sein, wenn immer wieder ergänzende, unbeachtete Anforderungen und neue Ideen entstehen. Mit M.O.O.CON MOODS und den daraus erzeugten Moodboards schafft man einen roten Faden als Orientierungshilfe, einen maßgeblichen Input für das Verständnis der Bauherrenidentität.
Abbildung 7: Moodboard Energieunternehmen; die Ergebnisse des Architekturwettbewerbs liegen ab Dezember 2011 vor.
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vertrauensvoll
So konnte die Architektin Ursula Schneider von pos architekten einen Entwurf liefern, der die Marke gugler* und die Werte des Unternehmens optimal repräsentiert (Abbildung 6). Ein Triple-0-Neubau (zero emission, zero energy, zero waste) in Form von Pavillons soll verwirklicht werden. Natürliche und recycelte Materialien, wie zum Beispiel Holz oder Gabionen aus Recyclingbeton, kommen dabei zum Einsatz. „Die Marke gugler* ist menschlich, emotional und nachhaltig“, betont die Architektin. „Diese Kriterien konnte ich auch aus den Moodboards herauslesen, sie dienten als Orientierung für meine Entwürfe.“
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Ein Vermessungsbüro spezialisiert sich auf Facility Management
BR h.c. DI Josef Angst Geschäftsführer der Vermessung Angst ZT GmbH
Mitte der achtziger Jahre wurde erkannt, dass durch die immer höher werdenden Anforderungen an die Bewirtschaftung von Gebäuden und Außenanlagen die Notwendigkeit entsteht, moderne Technologie für diese Aufgabengebiete einzusetzen. Auch in Deutschland und anderen Ländern ist seit vielen Jahren FM (Facility Management) in Fachkreisen bekannt. Vielfältige Seminare und Publikationen ermöglichen es Interessierten der verschiedensten Fachbereiche, die Vorteile zu erkennen und die bereits erprobten Anpassungen und Module zu studieren und für die eigenen Wünsche aufzubereiten oder zu verändern. Die Mitarbeiter der Vermessung Angst ZT GmbH und deren Gründer, Herr Baurat h.c. DI Josef Angst, haben diese – für den Fachbereich Vermessungswesen zukunftsträchtige – Situation vor Jahren erkannt und sehr viel Zeit und auch finanzielle Mittel für die Akquisition und Realisierung von Lösungen investiert. Dadurch konnte viel Wissen aufgebaut werden, das sich durch eine große Anzahl von Aufträgen zur Beratung und Erstellung von Facility Management Lösungen widerspiegelt. Zahlreiche Publikationen von Josef Angst, wie zum Beispiel die Broschüre FM aus dem Jahre 1993 und Vorträge im In- und Ausland runden das Betätigungsfeld auf diesem Gebiet ab. Ein Lehrauftrag über 10 Jahre an der Technischen Universität Wien über „Ingenieurgeodätische Informationssysteme im Facility Management“ ermöglichte Herrn Josef Angst, sein Wissen und seine Erfahrung auf diesem Gebiet an Studenten weiterzugeben. Außerdem
bewirkte der Lehrauftrag, sich noch intensiver mit dieser Materie zu beschäftigen und durch laufende Besuche von Seminaren und Fachveranstaltungen die Kenntnisse zu vertiefen und den zukünftigen Entwicklungen anzupassen. In den letzten Jahren wurden dieses Know-how zur Erstellung von Konzepten, Vermessungen und Softwareprogrammierung unter anderem für die Flughäfen Wien, München, Stuttgart, Hannover und Leipzig-Halle eingebracht sowie für zahlreiche andere Gebäude und Außenanlagen im In- und Ausland verwendet. Bis in die frühen achtziger Jahre war das Arbeiten mit analogen Informationen in Form von Plänen, Karten, Skizzen oder Aufzeichnungen, Karteien und Papierdokumenten die einzige Möglichkeit, Informationen festzuhalten. Durch das Anwachsen des Informationsbedarfs in den letzten Jahrzehnten wurde dieses Dokumentationsmittel immer unbrauchbarer, besonders wenn es gilt, kurzfristig über Daten verfügen zu müssen. Gegenüber der analogen Verarbeitung von Daten bringt die EDV, wie allseits bekannt, gravierende Vorteile, einige seien hier erwähnt: Wegfallen der Planerneuerung, kostengünstiges Erstellen von Sonderplänen, Fortführung des Planmaterials in nur einer Datenmenge, kombinierte und nach verschiedenen Kriterien organisierte, rasche Abrufmöglichkeit von Zeichnungen, Daten geometrischer, graphischer und nicht graphischer Art können EDV-gestützt verwaltet werden und damit als Geographisches Informationssystem (GIS) genützt werden.
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Abb. 1: Prozess Datenabfrage im GIS
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Veränderungsdynamik macht laufende Anpassung notwendig Der wirtschaftliche Erfolg bei der Einführung eines Informationssystems hängt in geringem Maß von den Kosten der Hard- und Software ab. Vielmehr von Bedeutung ist die Vorgangsweise bei der Einführung, wobei besonders auf ein generelles Konzept und auf die Dateneinbringung ein Augenmerk zu legen ist. An erster Stelle steht die Festlegung des einzubringenden Inhaltes bzw. der zu erfassenden Objekte durch die Formulierung der Anforderungen in den einzelnen Fachgebieten. Z.B.: Außenanlagen, Gebäude, Sicherheits- und Kontrollsysteme, Kommunikationssysteme, vorhandene EDV-Lösungen u.a. Daran anschließend kann das Datenmodell durch Festlegen der Tiefe der Strukturierung und durch Definition der Beziehungen zwischen Geometrie, Topologie und Thematik festgelegt werden. Die technischen Richtlinien für die geodätische Erfassung und Ausarbeitung, die Datenlieferung und Ausgabevarianten sind zu formulieren. Um das Auftreten von Fehlern zu minimieren, sind Plausibilitätskontrollen sinnvoll,
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welche die Aufnahmerichtlinien und die Vollständigkeit der Dateneinbringung überprüfen. Um das Grobkonzept auf seine Tauglichkeit zu überprüfen, ist es vorteilhaft, ein repräsentatives Gebiet zum Testen der Arbeitsabläufe, des Inhaltes und der Ausgabevarianten festzulegen. Wie bereits erwähnt, kommt der Dateneinbringung in einem Informationssystem eine große Bedeutung zu, da bekannt ist, dass die Kosten dafür rund 70 bis 80% betragen gegenüber rund 20% bis 30% für die Hard- und Software. In modernen Bürogebäuden kann man zum Beispiel davon ausgehen, dass mindestens 25 % der Nutzfläche pro Jahr durch anderswertige Nutzung oder Umbau verändert wird. Damit wird klar, dass die Aktivitäten Verändern, Erneuern, Nutzen und Bewirtschaften eng miteinander verknüpft sind und nur integriert gelöst werden können. Diese Veränderungsdynamik spiegelt sich insbesondere in der Notwendigkeit der laufenden Anpassung und Aktualisierung der Gebäudeund Außenanlagendokumentation wider.
Abb. 2: Polarpunktaufnahme
Abb. 3: Ausschnitt Bestandsplan
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Das Aufgabengebiet für Vermessung Angst bei einem FM bezieht sich vorwiegend auf raumbezogene Daten, nämlich das Außenanlageninformationssystem (AAIS) und das Digitale Informationssystem für Gebäude (DISG). Ist das Zentrum eines AAIS ein Lageplan mit Höhen, so stellt dies beim DISG der Gebäudebestandsplan dar. Auf diese Grundlagen werden dann modular die verschiedenen Daten der anderen Fachbereiche aufgesetzt. Beispiele beim AAIS sind der Widmungs-, Höhen- und Fluchtwegeplan, der Leitungskataster, der Miet- und Pachtflächenplan, Servituts- und Anrainer-, Verkehrs- und Grünflächenpläne. Beim DISG sind folgende Sondermodule zu nennen: Konstruktions-, Decken-, Möblierungs- und Flächennutzungspläne, Schlüsselpläne, Einbruchswarnsysteme, Brandschutz-, Schalt-, Beleuchtungs- und Leitungspläne. Für die Aufnahme der Außenanlagen und Gebäude ist es notwendig, ein spannungsfreies Festpunktnetz anzulegen, welches daher mittels GNSS (Global Navigation Satellite System) eingemessen wird. Von diesen
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Abb. 4: Automatische Fotodokumentation im FM
Fixpunkten aus erfolgt dann die polare Aufnahme der Außenanlagen. Die Einbauten werden vorwiegend aus vorhandenen Plänen übernommen und mit dem Naturstand überprüft. Eine Begehung der Gebäude hat meistens gezeigt, dass die vorhandenen Pläne unzureichend genau bzw. unvollständig sind. Grundsätzlich ist zwischen zwei Methoden zu unterscheiden: der primären und der sekundären Datenerfassung. Bei der Primärerfassung wird die gesamte Anlage bzw. das Gebäude völlig neu vermessen. Die sekundäre Methode digitalisiert vorhandene Pläne, was für Gebäudebestandsdaten nicht zu empfehlen ist, da die Genauigkeit darunter leidet.
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Abb. 6: Objektexplorer VisMan
Für den Flughafen München wurde von der Firma Facos Consult GmbH (einem Tochterunternehmen) bereits seit den achtziger Jahren ein FM mit dem Namen VisMan programmiert bzw. aktualisiert. Es gliedert die Daten in Gewerkgruppen und darunter in Gewerke. Diese Aufteilung der Daten dient einerseits der leichteren Wiederauffindbarkeit und auf der anderen Seite sind die Gewerke die Ebene, auf welcher die Berechtigungen den Benutzern vergeben werden. Ein Benutzer kann für ein Gewerk lesenden oder schreibenden Zugriff erhalten. Da es sich bei VisMan eigentlich um eine riesige Datenbank (ORACLE) und eine Unzahl an CAD-Zeichnungen handelt, war eine wichtige Forderung, auf diese Daten in möglichst einfacher Weise zugreifen zu können. Da aber nicht jeder Benutzer einen maßstäblichen Plan mit Blattrahmen, Legende und Vignette braucht, ist ein zweiter Zugangsweg zu den VisMan Daten mittels Webbrowser und dem MapGuide Server geschaffen worden. Hier können die Daten ohne große Vorkenntnisse abgerufen werden. Derzeit sehen wir uns wieder einer großen Umstellung gegenüber. Durch die neuen Technologien, die durch das sogenannte Web 2.0 bekannt wurden, ist auch der Bedarf nach Online GIS-Systemen gestiegen. Modernes
FM beschränkt sich nicht nur mehr auf elektonische Datenhaltung, sondern es sind auch Anforderungen wie Leitungsmanagement auf PDAs bzw. Smartphones und Interaktion mit dem Kunden und den Haustechnikern über das Web gefragt. Zum Beispiel kann der Kunde sein gemietetes Büro virtuell einrichten und vor Ort werden die Techniker mit wegoptimierten Übersiedlungsplänen versorgt. „Zeit ist Geld“ gilt auch hier. Die Einführung solcher Systeme will natürlich genau geplant sein und ohne dem richtigen Changemanagement schafft man neben Datenchaos auch überforderte Mitarbeiter und unzufriedene Kunden. Auch hier gilt, dass Datenoptimierung und Schulung der weitaus größere Kostenanteil sind. Auch auf diesem Gebiet hat sich Josef Angst als Vordenker erwiesen und 2008 die Facos GmbH in Wien gemeinsam mit dem Leiter der Facos Consult aus München, der führend an der Entwicklung von VisMan beteiliegt war, und seinem Bruder, der Erfahrung auf dem ERP (Enterprise Resource Planning) und PPS (Produktionsplanungs- und Steuerungssystem) Sektor hat, gegründet. Seitdem wird fieberhaft an einer Überarbeitung und erweiterten Version von VisMan gearbeitet und seit Anfang diesen Jahres ist eine erste Version verfügbar.
19 Abb. 7: Ausschnitt „inView“
Vermessung Angst versucht immer wieder, neue Gebiete für das Vermessungswesen zu erschließen. Hier wurde ein Managementsystem für raumbezogene Daten beschrieben. Es ist selbstverständlich, dass für Facility Management die Zusammenarbeit mit anderen Fachbereichen wie zum Beispiel Klima- oder Elektrotechnik notwendig ist.
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Abb. 5: Ausschnitt aus einem Brandschutzplan
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Die Energie im Massivbau
wettbewerbe: In der Planung von Bürogebäuden ist heutzutage ein flexibles Nutzungskonzept ein absolutes Muss. Das heißt Innenausbau in Leichtbauweise. Dem gegenüber steht die aus energetischer Sicht notwendige Anforderung nach Speichermasse. Wie lassen sich diese beiden Konzepte verbinden? Hofer: In modernen Bürogebäuden muss alles möglichst schnell und kostengünstig rückbaubar sein. Das hat dazu geführt, innen alles in Leichtbauweise auszuführen: Doppelböden, leichte Zwischenwände, abgehängte Decken. Damit wird der Zugang zur aktiven Speichermasse erschwert, da ist dann auch eine massive Decke nicht mehr nutzbar. Bei Bürogebäuden ist das im Winter durch die besseren Dämmstandards ein geringeres Problem. Im Sommer muss die Hitze durch aktive, energieintensive Kühlung weggebracht werden. Da spielt auch die Architektur mit, bei der das Glas immer dominanter wird. Glas hat sich zwar weiterentwickelt, trotzdem ist die Vermeidung der Überhitzung im Büro bisher ein untergeordnetes Thema gewesen, weil man der Meinung war, die Haustechnik könne ohnehin alles. Nun geht der Trend in die andere Richtung, man spricht von nachhaltigen Gebäuden. Das Ziel der Studie „Energiespeicher Beton“ ist es, zu zeigen, welche Möglichkeiten Planer haben, die Flexibilität aufrecht zu erhalten, was auch im Sinne der Nachhaltigkeit liegt, und trotzdem ein Gebäude mit gutem Raumklima und mit geringem Ausmaß an haustechnischen Anlagen und Energieeinsatz herzustellen. Der Leitfaden dazu zeigt auf, wie man das realisieren kann. Foto: Oberndorfer GmbH & Co KG
DI Gerhard Hofer e7 Energie Markt Analyse GmbH Projektleitung „Leitfaden zur wirksamen Speichermasse im modernen, nutzungsflexiblen Bürobau“
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wettbewerbe: Wie soll ein Planer, der an seine Bauaufgabe herangeht, Ihrer Meinung nach mit dem Thema Speichermasse umgehen, ohne dass Flexibilität und Nutzungsfestlegungen ein Widerspruch werden? Hofer: Natürlich muss ein Bürogebäude flexibel sein, Flexibilität ist aber auch eine Definition. Daher muss man mit flexiblen Elementen Lösungen schaffen. Zuerst müssen die Nutzung und die Komfortkriterien, die im Gebäude umgesetzt werden sollen, überlegt und definiert werden. Das beginnt bei der Temperatur, der Luftfeuchtigkeit bis zur Raumakustik. Neben den Komfortkriterien müssen die Nachhaltigkeitskriterien definiert werden, da gehört auch die soziale Komponente dazu. Dann kommt das Thema Speichermasse. Die Baustruktur kann nicht nur als tragende Struktur genutzt werden, sondern auch zur Heizung und Kühlung. Man muss also nicht nur konstruktiv denken, sondern auch energetisch. Wenn der Statiker mit dem Energietechniker reden muss, weil beide das gleiche Instrument Decke zur Verfügung haben, muss man übergreifend denken, dann kann nicht jeder getrennt planen. wettbewerbe:Wie kann die wirksame Speichermasse erhöht werden? Hofer: Die Wände zum Gang hin sollen flexibel sein und sind daher nur eingeschränkt in massiver Bauweise möglich. Beim Fußboden habe ich große Flächen, der Bodenbelag verändert aber die Speicherfähigkeit. Der Bauteil Decke hat das größte Potenzial. Die einfachste Lösung ist, sie freizulegen. Man kann sie strukturieren, um ihre Oberfläche zu erhöhen, zum Beispiel mit der Ausbildung von Rippen. So etwas greift natürlich schon sehr in die Statik und damit in die Architektur ein. Gleichzeitig hilft eine solche Struktur wieder der Raumakustik, weil der Schall in verschiedene Richtungen geht. Man kann die Decke nicht nur als tragendes Element sehen, sondern auch als Element, in dem Lüftung, Heizung und Kühlung integriert sind. Da kann man auch kreativ sein, da sind die Planenden gefordert, gemeinsam nach einer Lösung zu suchen. wettbewerbe: Welche Herausforderungen stellen sich bei diesem Zugang? Hofer: Die Herausforderungen sind erstens die Montage und zweitens die Raumakustik. Um die Nachhallzeit auf ein akzeptables Niveau zu bringen, gibt es viele Möglichkeiten. Teppich ist in diesem Fall ideal, Schallabsorber kann man in die Wände einbauen oder auf der Decke abgehängt montieren. Damit die Speichermasse der Decke aktiviert wird, muss die Luftzirkulation gewährleistet sein, das heißt die Decke selbst muss frei bleiben. Die notwendigen Installationen an der Decke müssen alle in der Schalung integriert sein oder sichtbar
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Büronutzung mit Energiespeicher Beton im Balanced Office Building
montiert werden. Die Lüftung kann auch dezentral in der Fassade sitzen oder von der Gangwand kommen. Bei dezentralen Lösungen können die Lebenszykluskosten höher sein, dann habe ich aber das Problem mit der Verrohrung an der Decke nicht. wettbewerbe: Wie kann man im Bereich von Trennwänden die Speichermasse erhöhen, wenn gleichzeitig die Flexibilität gewährleistet sein soll? Hofer: Es gibt die Lösung, die Wände zum Gang teilweise massiv zu machen, wie beim Bundesamt für Statistik in Neuchatel in der Schweiz. Der Gangbereich wird zur Nachtlüftung genutzt, die die massiven Elemente kühlt. Das geht natürlich nur bei einer schon in der Planung genau definierten Nutzung. Bei einem Gebäude, wo das nicht der Fall ist, gibt es andere Lösungen. Etwa Gipsbauplatten, die man auch demontieren und ausschneiden kann, haben im Vergleich zu den Gipskartonplatten mehr Speichermasse. Eine weitere Lösung ist, den Gebäudekern, der in der Regel immer massiv ausgeführt ist, für die Temperierung zugängig zu machen, etwa im Atriumbereich. wettbewerbe: Wann macht die Nutzung von Speichermasse Sinn? Hofer: Die Nutzung macht nur dann Sinn, wenn man sich vorher überlegt hat, wie die Wärme wieder abgeführt werden kann. Gelingt das nicht, hat die Speicherung den negativen Effekt, dass es im Sommer immer zu heiß wird. Diese Entlüftung kann mechanisch über die Bauteilaktivierung geschehen oder passiv, zum Beispiel über die Nachtlüftung. Da muss aber sorgfältigst geplant werden, wie der natürliche Luftzug über die
wettbewerbe: Wie kann ich die Nutzung der vorhandenen Speichermassen noch zusätzlich unterstützen? Hofer: Indem man in einem Produkt mehrere Funktionen integriert, wie etwa ein Kühlbalken, der auch zur Beleuchtung und als Schallabsorber dient und bei dem sogar ein Sprinkler integriert werden kann. Der Boden muss auch nicht in allen Bereichen als flexibler Doppelboden ausgebildet sein. Dort, wo es keine Arbeitsplätze geben wird, kann der Boden massiv sein. Zunehmend wird im Bürogebäude Betonkernaktivierung realisiert, weil es sehr energieeffizient ist. Man kann im Bereich der Heizung mit sehr niedrigen und bei der Kühlung mit sehr hohen Medientemperaturen agieren. Damit kann ich die raumumschließenden Bauteile auf gleichmäßige Temperaturen mit geringem Unterschied zur Raumtemperatur bringen. Das schafft hohe Behaglichkeit. Diese niedrigen Temperaturunterschiede schaffen außerdem großes Potenzial für den Einsatz von erneuerbaren Energien, wie die Wärmepumpe, die in diesem Bereich sehr effizient eingesetzt werden kann. wettbewerbe: Wenn absolut keine Masse vorhanden ist, welche Möglichkeiten gibt es dann? Hofer: Dann gibt es die latenten Wärmespeicher, so genannte Phase Change Materials. Dabei geht es weniger um die Bauteilmasse, sondern um die Änderung von Aggregatszuständen, wie bei Wasser. Durch die Speicherung von Wärme oder Kälte ändert sich der Aggregatszustand des Materials in einem chemischen Prozess, die Energie wird gespeichert, seine Temperatur bleibt aber wie bei der Veränderung von Eis zu Wasser gleich. Da muss man sich natürlich überlegen, wie diese Chemikalien nachher entsorgt werden können. Für die Außenwand gibt es ein transluzentes Glas, in dem diese latenten Wärmespeicher genutzt werden können. Das sind dann Lösungen, wenn ich keine Speichermasse habe, aber dieselbe Wirkung nutzen möchte.
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Foto: Jörg Hempel/Zement+Beton
Außenfassade durch das Büro und über die Gangfläche geleitet und über das Dach abgeführt wird. Dazu muss die Fassade öffenbar sein. Aspekte wie Witterungsschutz und Sicherheit bei geöffneten Fenstern müssen dabei berücksichtigt werden. Weiters braucht man spezielle Elemente, die gewährleisten, dass es keine Schallübertragung vom Büroraum zum Gang gibt. Es muss sichergestellt sein, dass der Luftzug im Sommer bei kühler Außenluft stattfindet. Geöffnete Türen und Fenster alleine bedeuten nicht, dass die Luft durchzieht. Die Kaminwirkung muss geplant werden. Solche natürlichen Lüftungen sind die effektivsten und ältesten Lösungen. Im arabischen Raum wurden am Dach Schornsteine errichtet, die im Sommer geöffnet und im Winter geschlossen werden.
Ausschreibung Forum Neues Bauen
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bestarchi tects ausschreibung „best architects 12“ >
Der best architects Award wird in diesem Jahr zum sechsten Mal ausgeschrieben. Zu diesem Anlass werden alle Architekten bzw. Architekturbüros aus dem deutschsprachigen Raum, welche Projekte auf höchstem Qualitätsniveau realisiert haben, aufgefordert, ihre Projekte zum Wettbewerb „best architects 12“ einzureichen. Die hochkarätige Jury des Awards wird die besten Arbeiten auswählen und für die Publikation „best architects 12“ prämieren. Der best architects Award ist ein unabhängiger Award, der herausragende architektonische Leistungen prämiert und einer breiten Öffentlichkeit zugänglich macht. Durch die stetig ansteigende Zahl an Teilnehmern und die sehr hohe Qualität der eingereichten Arbeiten hat sich der Award zu einem wichtigen Ereignis in der deutschsprachigen Architekturszene entwickelt. Nicht zuletzt durch die aufwändige Publikation, die alle prämierten Projekte ausführlich dokumentiert, bietet der Award potenziellen Bauherren Orientierung und trägt zu einem baukulturellen Diskurs bei. Den prämierten Architekten bzw. Architekturbüros bietet die Auszeichnung die Chance sich im Markt zu differenzieren und positioniert sie an der Spitze der internationalen Architekturszene.
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kategorie Jedes Projekt muss innerhalb einer Kategorie eingereicht werden. W > Wohnungsbau B > Büro- und Verwaltungsbauten G > Gewerbe- und Industriebauten S > sonstige Bauten I > Innenausbau
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beurteilungskriterien > > > >
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Award | Auszeichnung
Allen prämierten Architekten bzw. Architekturbüros wird das Label „best architects 12“ verliehen. Den jeweils Besten einer Kategorie wird das Label „best architects 12“ in gold verliehen. Die Projekte werden anschließend in der international erscheinenden Publikation „best architects 12“ und auf www.bestarchitects.de veröffentlicht. Die Anzahl der Prämierungen ist abhängig von der Qualität der eingereichten Projekte und wird von der Jury festgelegt.
teilnahmegebühr Die Teilnahme am Wettbewerb ist kostenfrei. Bei Prämierung eines Projekts, sind die Reproduktions- und Bearbeitungskosten in Höhe von 1.500,- EUR, zzgl. der gesetzlichen Umsatzsteuer, für die Veröffentlichung im Buch „best architects 12“ vom Teilnehmer zu tragen. Jeder prämierte Teilnehmer erhält 1 Belegexemplar der Publikation.
Architektur- und Gestaltungsqualität Raumkonzeption Funktionalität technische Umsetzung
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Initiator des Awards ist zinnobergruen, Agentur für Unternehmenskommunikation.
Architekten, Innenarchitekten, Ingenieure/Fachplaner mit Firmensitz in Deutschland, Österreich, Schweiz, Liechtenstein, Italien und Luxemburg
Zum Wettbewerb zugelassen sind alle realisierten Bauwerke, welche nach dem 01.01.2006 fertig gestellt worden sind. Die Einreichung mehrerer Projekte ist möglich, für jedes Projekt ist jedoch eine separate Anmeldung erforderlich.
Die Beurteilung der Arbeiten erfolgt durch eine unabhängige internationale Jury, der unter anderem folgende Personen angehören: > Prof. Piet Eckert e2a eckert eckert architekten, Zürich > Prof. Peter Sapp querkraft architekten, Wien > Till Schneider schneider+schumacher Architekten, Frankfurt Die Jury tagt nicht öffentlich. Sie entscheidet mit einfacher Mehrheit. Das Urteil der Jury ist endgültig und nicht anfechtbar. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Abgabetermin > bis 24. Juni 2011 (Poststempel) Jurysitzung > 08. Juli 2011 Bekanntgabe der Prämierungen > 15. Juli 2011 Erscheinungstermin der Publikation „best architects 12“ > November 2011
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einreichung
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weitere informationen
Die Wettbewerbsbeiträge sind bis zum 24. Juni 2011 einzureichen bei > zinnobergruen gmbh Bärbel Muhlack Fürstenwall 79 40217 Düsseldorf Deutschland
Tobias Schwarzer: +49 (0)211 99 45 94 97 mail@bestarchitects.de
> www.bestarchitects.de
Berichte
Berichte
Berufsschule für Verwaltungsberufe, Embelgasse, Wien 5. Wettbewerb Neugestaltung Annenstraße, Graz, Steiermark. Wettbewerb „Der Backstein will ein Bogen sein …“ Schindler Award 2010 Freiraum für alle. Ausstellung Manchester: Bienenstock von 3DReid mit Fassade aus Österreich Architekturpreis „Konstruktiv“ Golden Cubes Awards Austria Pritzker Architekturpreis 2011 Architekturpreis Passivhaus 2010 Bildungscampus Hauptbahnhof Wien. Ergänzung Bücher
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Berufsschule für Verwaltungsberufe, Embelgasse, Wien 5. Wettbewerb
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Berufsschule für Ver waltungsberufe, Embelgasse, Wien 5. Wettbewerb
Auslober MA 19 – Architektur und Stadtgestaltung, 1120 Wien Wettbewerbsbüro Hans Lechner ZT, 1070 Wien Preise Sieger: AllesWirdGut Architektur, Wien Rang 2: kub a / Karl und Bremhorst Architekten, Wien Rang 3: Pichler & Traupmann Architekten, Wien Sieger AllesWirdGut Architektur, 1080 Wien Mitarbeit Ondrej Stehlik, Atsushi Kaneko Sonderfachleute Röhrer Bauphysik, Andrea Kopper Visualisierungen expressiv.at Projektverlauf EU-weiter, nicht offener, anonymer Realisierungswettbewerb mit 8 Teilnehmern Februar 2011 Projektdaten NGF 5.300 m2 BGF 5.820 m2 BRI 23.780 m3
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Erdgeschoß
Projektbeschreibung durch die Jury: Mit seiner städtebaulichen Maßstäblichkeit, Offenheit und Transparenz entspricht das Projekt dem Bild einer modernen, pädagogischen weiterführenden Einrichtung. Das Projekt überzeugt durch die sensible städtische Lösung der Eingangssituation, mit der großen Treppe, die kaskadenförmig die ersten drei Geschoße verbindet. An dieser Treppe liegen logisch die übergeordneten Funktionen (Schulbibliothek, Studien- und Leseraum). Im Erdgeschoßbereich überzeugt das
Projekt durch eine intelligente Verknüpfung von Allgemeinflächen (Mehrzweckraum) mit dem gut strukturierten und wohlgestalteten Hofbereich, mit dem Buffet im Zentrum als kommunikativem Impulsgeber. Die Zonierung der Regelgeschoßgrundrisse mit dem Angebot an großer Flexibilität und teilweiser zweiseitiger Belichtbarkeit überzeugte in besonderer Weise. Im positiven Sinn entspricht die Fassade der Morphologie eines zeitgemäßen Office-Gebäudes als symbolische Entsprechung zu einer Berufsschule. Die Klassenräume mit den Arbeitsplätzen liegen an der Embelgasse, alle Nebenräume sind hofseitig organisiert. Konstruktiv zeigt das Projekt eine intelligente Kombination von fixen Wandschoten und freien Bereichen auf: Dadurch ist eine nachhaltige Nutzung für die Zukunft und eine optimale Flexibilität gegeben. Besonders positiv wird die Höhenentwicklung mit Erdgeschoß und 4 Obergeschoßen gewertet, die einerseits eine kompakte Situation abbildet und andererseits eine gute Belichtungssituation für die Nachbarliegenschaften ermöglicht.
Berufsschule für Verwaltungsberufe, Embelgasse, Wien 5. Wettbewerb
Transparenz, Offenheit und Durchblick prägen das EG
Großzügiger Eingangsbereich mit 7m Raumhöhe
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Die Haupterschließung schwenkt ab dem 2. OG um 90°
Schnitt B-B
Obergeschoß
Über ein großzügiges, zweigeschoßiges Foyer gelangen die SchülerInnen direkt zu den Klassenräumen, die im 2. Obergeschoß beginnen. Das Foyer holt die Luftigkeit des Hofs ins Gebäudeinnere. Die Klassen sind zum Erschließungs- und Kommunikationsbereich transparent gehalten – ein Kontinuum von in Beziehung stehenden Lern-, Arbeits- und Kommunikationsbereichen. Ergänzend entsteht eine Reihe von abwechslungsreichen Außenräumen: schattiger Innenhof, sonnige Dachterrasse oder eine Hofterrasse im 2. Obergeschoß. Ein Freiraum liegt für die SchülerInnen jederzeit erreichbar in unmittelbarer Nähe.
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Entwurfsgedanken: Das einzige, was die neue Schule in der Embelgasse schließt, ist der Blockrand. Das Erdgeschoß gewährt dank großer Glasflächen Einblick in den Schulalltag und eröffnet der Straße das Blockinnere. Transparenz, Offenheit und Durchblick prägen den Außenauftritt der neuen Berufsschule. In den Geschoßen darüber werden wie in einem Setzkasten die innerschulischen Geschehnisse als Teil der Fassade und damit Teil des Straßenraums präsentiert. Auf diese Weise findet der enge Zusammenhang zwischen Öffentlichkeit und Verwaltung seinen für beide Seiten positiven architektonischen Ausdruck.
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Neugestaltung Annenstraße, Graz, Steiermark. Wettbewerb Neugestaltung AnnenstraSSe, Graz, Steiermark. Wettbewerb
Auslober Stadt Graz, Stadtplanungsamt, 8020 Graz Wettbewerbsbüro fiedler . tornquist, 8010 Graz
Mettler Landschaftsarchitektur Berlin 1. Preis
Preisträger 1. Preis: Mettler Landschaftsarchitektur, Berlin 2. Preis: realgrün Landschaftsarchitekten, München 3. Preis: bauchplan Landschaftsarchitektur und -urbanismus, München Ankäufe: ARGE Reinhard Baldauf Landschaftsarchitekt, Viktor Walter Architekt, Andreas Dirr Architekt, Neusäß; Architekt Siegfried Loos, Wien Projektverlauf Einstufiger, offener, anonymer Realisierungswettbewerb mit 28 Projekten, Jurierung Februar 2011
Annenstraße – Esperantoplatz
Planungsbeginn März 2011 Geplanter Baubeginn Sommer 2011 Geplante Fertigstellung Frühjahr 2013 Projektdaten Länge rd. 900 m Straßenfläche rd. 11.400 m2 Platzflächen in Summe rd. 4.500 m2
Annenstraße – Metahofplatz
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Projektbeschreibung durch das Preisgericht: Eine klare Differenzierung zwischen den einzelnen Grundfunktionen zeichnet dieses Projekt aus. Die Hauptverkehrsflächen sind überwiegend in Asphalt gehalten, die sehr gut nutzbaren Platzbereiche in Form von hochwertigen Granitplatten und Kleinsteinpflaster ausgeführt. Die Granitplatten sind schollenartig um die angrenzenden Gebäude organisiert und reichen flächig in die angrenzenden und angehobenen Platzbereiche hinein. Die befahrbaren Flächen sind in Kleinsteinpflaster ausgeführt und bilden so in ihrem Erscheinungsbild eine hochwertige und erhabene Situation, welche zum Verweilen einlädt und dem linearen Straßenverlauf viel von seiner Dynamik nimmt.
Hauptsächlich auf den Platzbereichen beschränkt sind lichte und hochstämmige Bäume in aufgelockerter Weise angeordnet. Zusätzliche Identifikationsmerkmale bilden die reduzierten und sehr funktionalen Möblierungselemente. Hierzu zählen auch die Mastleuchten, welche den Plätzen einen besonderen und unverwechselbaren Akzent verleihen. Die Grundbeleuchtung in der Annenstraße ist abgehängt und funktional zweireihig gehalten. Als besonderes Gestaltungsmerkmal ist entlang der Hausfronten im Vorfeld der Sockelzone ein Granitplattenbelag vorgesehen, welcher einen eleganten Übergang von den Hausfassaden zum angrenzenden Asphaltbelag bildet.
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Neugestaltung AnnenstraĂ&#x;e, Graz, Steiermark. Wettbewerb
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Neugestaltung Annenstraße, Graz, Steiermark. Wettbewerb
realgrün
bauchplan
München
München
2. Preis
3. Preis
ARGE R. Baldauf, V. Walter, A. Dirr
Siegfried Loos
Neusäß
Wien
Ankauf
Ankauf
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Neugestaltung Annenstraße, Graz, Steiermark. Wettbewerb
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„Der Backstein will ein Bogen sein …“
Am Institut für Architektur und Entwerfen der Technischen Universität Wien, unter der Leitung von Univ.Prof. Arch. DI András Pálffy, hat der Verband Österreichischer Ziegelwerke eine Gastprofessur finanziert. Gastprofessor in Wien und Interviewpartner ist Prof. ETH Adrian Meyer, ein begnadeter Lehrer, didaktischer Könner und Vermittler von Architekturwissen an die Studenten. Univ.Prof. András Pálffy hat das Kunststück zustande gebracht, neben seinem Institut an der Technischen Universität Wien auch noch die Universität der Künste in Berlin, das University College Dublin, die University of Prof. ETH Adrian Meyer Strathclyde Glasgow, die Faculty of Architecture Naples „Federico II“ und die Bauhaus Universität Weimar zum Projekt „Fondazione Jodice“ ins Boot zu holen. Dieser Beitrag entstand in Mimmo Jodice ist ein zeitgenössischer Fotograf aus Kooperation mit dem Verband Österreichischer Ziegelwerke (VÖZ) Neapel in Italien. Zu Beginn seiner Laufbahn fertigte Jodice zahlreiche Aufnahmen von Künstlern, zum Beispiel Andy Warhol oder Joseph Beuys, an, konzentrierte sich später aber zunehmend auf Landschaftsfotografie und unbelebte Szenerien. Auf diesem Gebiet entwickelte sich Jodice zu einem der bedeutendsten Fotografen Italiens. Fotos: Norbert Prommer
wettbewerbe: Welchen Umfang hat die Gastprofessur angenommen? Meyer: Ich habe diese Gastprofessur zwar ernst genommen, aber mit leichter Hand geführt. Die Betreuung vor Ort übernahm in verdankenswerter Weise Frau Inge Andritz, Universitätsassistentin und Architektin. Wir kennen uns über geraume Zeit und sie ist sozusagen mein intellektuelles Gewissen und so hat sich das wunderbar ergänzt. Die beteiligten Universitäten haben sich am Beginn für vier Tage in Neapel getroffen und ausgetauscht. Es waren etwa 250 Studierende von fünf Universitäten (Anm.: Aufzählung oben). von links nach rechts: Univ. Prof. Dipl. -Ing. Andràs Pàlffy (TU Wien), Prof. ETH Adrian Meyer (Gastprofessor + Interviewpartner), Prof. em Dr. sc. Dipl. Arch ETH Martin Steinmann (Gastkritiker)
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sehr „neapolitanisch“. Neapel voller opum cementium, Neapel voller Bögen. Das war der Ausgangspunkt für die Semesteraufgabe bei meiner Studentengruppe. Es musste alles in Ziegelsteinen entworfen werden und die Haupträume mussten gewölbt sein. Frei nach Louis Kahn: „Der Backstein will ein Bogen sein ...“
wettbewerbe: Worum geht es bei der Gastprofessur „Fondazione Jodice“? Wie würden Sie den „Kern“ beschreiben? Meyer: András Pálffy hat mich eingeladen, eingebettet in seiner Professur eine Gruppe von Studenten auf meine Art und Weise in das Thema „Fondazione Jodice“ einzuführen. Mein Kollege und Freund Pàlffy hat mir völlig freie Hand gelassen und mir bedeutet, ich müsse als Gast an der TU Wien nichts mehr müssen, als in meiner früheren Professur an der ETH Zürich. Das habe ich beherzigt und entsprechend gehandelt. Neapel – Jodice, das hat mich total fasziniert. Neapel entspricht in seiner, nach römischen Prinzipien angelegten Stadtstruktur und der damit verbundenen Enge einem beinahe islamischen Stadtplan. Mimmo Jodice gehört in der Kunst der Photographie zum Neorealismus und die Melancholie seiner expressiven Schwarzweißbilder ist
wettbewerbe: Wer den Fleiß und die Arbeit der Studenten, besonders am Modell ersichtlich, mitverfolgt hat, kann nur den Hut ziehen. Wie sind Sie mit den Arbeiten der Studenten zufrieden? Hätten Projekte eine konkrete Chance auf Umsetzung? Meyer: Der Anfang meiner Semestervorgabe war begleitet von Irritation. „Gewölbe sind doch nicht
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weiteren, beteiligten Unis. Abgestützt auf deren Kompetenz und Reputation zweifle ich nicht im Geringsten an der Qualität der Projekte.
wettbewerbe: Kennen Sie die Projekte der Studenten an den anderen Universitäten? Meyer: Ich kenne nur die Arbeiten, die bei András Pálffy zum selben Thema gemacht wurden. Der Umgang dort mit räumlicher Vielfalt in allerengsten Verhältnissen Neapels ist großartig. Ich kenne nur die Professoren der
wettbewerbe: Sie haben auch in Ihrem Büro in der Schweiz viel mit Ziegel gebaut. Was ist die Faszination des Baustoffs Ziegel sofern es eine solche gibt? Welche Vorteile und Eigenschaften geben dem Ziegel die Berechtigung in der modernen Architektur? Meyer: Der Ziegelstein ist ein wunderbarer, kleiner Maßstabszwang. Er definiert die Eigenschaften des Materials. Der Mörtel, die Fuge sind wie die Orthographie, sie gliedern die Sprache des Steins. Der Ziegelstein repräsentiert die Schwerkraft von Architektur – im richtigen Verbund verwendet isoliert er und reguliert den Feuchtehaushalt. Der Ziegelstein gehört zu den Urmaterialien der Baukunst und er vermittelt das Gebaute zwischen Erde und Himmel. Erst die Poesie des Tragwerks, auch im Sinne von Verbundkonstruktionen offenbart die Kraft und die Prägnanz eines Materials, wie der des Backsteins. Kahn und Dieste, Lewerentz und Jensen-Klingt haben uns gezeigt, wie zeitlos dieses Material immer war und sein wird.
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modern...!“ und anderes war zu vernehmen. Wir haben über eine von den Studenten zu bestreitende Vorübung vieles über Backstein und Gewölbe in der Geschichte der Architektur erarbeitet. Mit zunehmender Dauer begann sich Leidenschaft breitzumachen. Die Studierenden haben verstanden, dass sie mit Grundfragen von Stadt und Architektur in Berührung waren. Konstruktive Fragen und solche des Tragwerks nahmen überhand und definierten die langsam entstehenden Formen. Gewölbe in der römischen, der islamischen, der barocken Architektur bestimmten zunehmend die Debatte und plötzlich kam es zur Jetztzeit – Eladio Dieste oder Louis Kahn wurden debattiert. Unsere Vorgabe mit Modellen im Maßstab 1:33 zu arbeiten führte das Semester über in die physische Erfahrbarkeit von Eigenschaften des Ziegels, der Form, des Raums und der Lichtführung. Es entstanden einige wunderbare, allerdings nicht moderne, aber zeitgenössische Arbeiten. Ich war von der Leidenschaft der Studierenden sehr beeindruckt.
wettbewerbe: Das große Finale mit Ausstellung und Besprechung einer höchstkarätigen Jury neben Ihnen ist dann in Neapel. Wer wird dabei sein? Was wird dort geschehen? Meyer: Ich denke, man wählt in Neapel die Arbeiten aus, die im Katalog publiziert werden und allenfalls an einer weiteren Ausstellung teilnehmen sollen. Es geht bei solchen Semesterarbeiten nie um die Konkretion einer tatsächlichen Umsetzung sondern eher um den Anschub einer Debatte nach innen und nach außen. Ich fasse das ganze Projekt „Fondazione Jodice“ auch nicht als Wettbewerb auf, sondern als Vergleich unterschiedlicher Positionen und Haltungen. Die Stadt bleibt das große Ganze, das einzelne Projekt ist Reflexion auf die Stadt. Weiterführen der Lektüre des Vorhandenen mit zeitgemäßen Mitteln oder Destabilisierung gesicherter Konventionen. Das Feld der theoretischen Basis ist weit und das macht die Sache nicht einfacher.
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Schindler Award 2010
Beteiligung
Der 2003 erstmals durchgeführte Schindler Award findet alle zwei Jahre statt. Der Wettbewerb will junge Architektinnen und Architekten ermutigen, integrative Jury Umgebungen zu planen, die für alle Menschen, unFrançoise-Hélène Jourda (Vorsitz), abhängig von Alter, sozialem Stand oder körperlicher Yongjie Cai, Andreas Binkert, Dieter Gesundheit, barrierefrei zugänglich sind. Der Award Hassenpflug, Regula Lüscher, Joe motiviert zudem Architekturschulen durch die Vergabe Manser, Tobias Reinhard, Oswald von Spezialpreisen dazu, das Thema Zugänglichkeit in Schmid, Tom Sieverts, Dagmar Tille, ihre Lehrpläne aufzunehmen und Forschungsarbeiten Kristina Voigt, Klaus-Dieter Wüster- sowie Initiativen zur Verbesserung barrierefreier Planung mann, Klaus Zillich durchzuführen. Die Teilnehmer des Wettbewerbs 2010 hatten die Jurierung Aufgabe, einen Teil des Berliner Olympiageländes von September 2010 1936 zu einem integrativen Stadtteil umzugestalten, der auch für Menschen mit einer Behinderung barrierefrei zugänglich ist. Zudem sollten für das Gelände, das
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1. Preis „link it“ Simon Moser, Daniel Meier, Simon Peter Roesti Berner Fachhochschule/Schweiz
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174 Projekte aus 34 Ländern
The Idea The woodland is an essential component of this special location, and it can be experienced while exploring the individual facilities on foot or at the Forest Hotel itself. The separation of automotive and pedestrian traffic means large streams of visitors can be processed quickly and safely. Wheelchair users can watch events at the Waldbühne from an attractive viewing platform – accessible by elevators – which is open to everyone.
einst von den Nazis als Propagandaort benutzt worden war, ein attraktiver, funktionaler und uneingeschränkt zugänglicher Sport- und Freizeitkomplex und ein 150-Zimmer-Hotel geplant werden. Die Studentenpreise: Fünf Projekte wurden mit einem Preis ausgezeichnet, weitere fünf Projekte aus Serbien, Polen, Tschechien und Deutschland wurden nominiert. Ebenfalls ausgesprochen wurden zwei Spezielle Erwähnungen für Projekte aus Georgien und Deutschland. Die Schulpreise: Der erste Preis in der Kategorie Universitäten und Hochschulen ging an die Ufa State Petroleum Technological University/Russland und ist mit 25.000 Euro für die Forschung dotiert. Der zweite und dritte Preis dieser Kategorie gingen an die BauhausUniversität Weimar/Deutschland und an die Universität Belgrad/Serbien.
The Project Users of public transportation and motorists arrive together at a partially-canopied forecourt. From here, visitors are guided through the woodland and the trees (both left intact) along a broad and open asphalt strip. The hotel is likewise situated in the woodland, which can be experienced from various heights thanks to views from several levels. The Jury Assessment The quality of the project, did most to convince the panel of judges, especially as it was achieved through minimal means. The route under the trees is responsive to the conditions of the location, turning its exploration into an event, even for large crowds. The Forest Hotel is well thought-out and in the proper location for a place of that name. Access to the Waldbühne for wheelchair users is achieved with a viewing platform and is thus an attractive space for everyone.
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2. Preis „Made to Measure“ Haydar Alward, Mikael Pettersson Universität Lund/Schweden The Jury Assessment The idea of a consolidated sports campus convinced the panel of judges. By concentrating the site‘s functions, the surrounding area has plenty of free space with clearcut layouts. The location of the hotel is questionable since it is situated between the railroad cut-in and the GASAG building. It is certainly advantageous for P & R (park and ride), but the panel of judges would have welcomed more information on the final design of the spaces in this flowing mobile landscape.
3. Preis „Colordot Park“ Milyausha Gabdrakhmanova, Tatyana Polyakova, Inna Tarasova Ufa State Petroleum Technological University/Russland
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The Jury Assessment The authors of the project approached the question of accessibility with great sensitivity and have developed many possibilities for accessibility and orientation. The axis constitutes a design component that has been reduced to its most essential yet is still powerful. The entrance for disabled visitors automatically becomes the main entrance, and although the hotel is of questionable architectural quality, the project was able to make a good impression on account of its sound solutions to the issue of „accessibility for all“.
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4. Preis „Green Stream“ Arturo Isacco Panichi Università degli Studi di Firenze/Italien The Jury Assessment The axial-structured architecture of the Olympic Park facility is offset by an architectural concept that is as elegant and rich in contrasts as it is dreamy and freefloating. The park makes an organic impression and invites the visitor to stroll around. The hotel lobby affords a great deal of room for adventure. The Waldbühne is accessed in an eventful way through three flying, curved foot bridges, but the author was not entirely successful in coherently integrating the Waldbühne into the overall layout.
5. Preis „Origami“ Maria Frölich, Thomas Zaspel Bauhaus-Universität Weimar/Deutschland The Jury Assessment The playful „folding“ of the routes and buildings demonstrates an intelligent, refreshingly simple and convincing design approach. The hotel has been realized with great consistency. In terms of the competition’s theme of accessibility, the work is not sufficiently innovative. The solution for the arrival at the S-Bahn stop, for instance, is undersized, and its location unfavorable. Nonetheless, the landscape space has been interpreted convincingly; and the integration of the buildings into the artificial landscape has been elegantly solved.
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Nominiert „Urban People Park“ Jovana Miletic, Srdjan Stojanovic Universität Belgrad/Serbien
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Nominiert „Game of senses“ Piotr Paluch, Filip Piwowarczyk Technische Universität Krakau/Polen
Nominiert „New Monument“ Sofie Othmanova, Zuzana Pavloa Technische Universität Tschechien
Nominiert „Flowing ways“ Katharina Hilmer, Vaiva Jundaite, Milda Lazauskaite Bauhaus-Universität Weimar/Deutschland
Nominiert „The Archipel“ Richard Gomez Salazar, Gabriel Lopez Custode Universität Stuttgart/Deutschland
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Freiraum für alle. Ausstellung
11. April bis 1. Juli 2011 Ort Wiener Planungswerkstatt Friedrich-Schmidt-Platz 9 1010 Wien Öffnungszeiten Montag bis Freitag 9–16 Uhr, Donnerstag 9–19 Uhr Sa, So und Feiertag geschlossen Exkursionsprogramm und Anmeldung dazu T: +43-1-4000-88 888 wpw@ma18.wien.gv.at Weitere Informationen und Detailprogramm www.wien.gv.at/stadtentwicklung/dienststellen/ma18/wienerplanungswerkstatt.html
Die Stadt ist Begegnung und Inspiration. Ein Stadtviertel ist nicht einfach eine Ansammlung von Häusern, Stadt findet nicht nur in geschlossenen Räumen statt. Sie findet dort statt, wo sich Menschen begegnen – in den Parks, auf den Plätzen, den Straßen und Spielwiesen. Dort hat die Stadt ihr eigentliches Zentrum. Auf Dächern, Balkonen, Terrassen und in Innenhöfen werden neue Freiräume erschlossen. Mitten in der Stadt entstehen Gemeinschaften, die sich dem Gärtnern widmen – Community Gardening und Community Farming. Eine Vernetzung dieser alltagstauglichen Grünund Freiflächen vervielfacht deren Nutzen. Die schrittweise Rückeroberung des Straßenraums ist ein Gebot der Zeit. Wo liegen die Potenziale für die Grün- und Freiräume der Stadt? Wie können vorhandene Qualitäten gesichert werden? Wie können wir neue Grün- und Freiräume in die Mitte der Stadt bringen? Wo können wir Neues wagen, vielleicht sogar Pionierarbeit leisten? Die Ausstellung zeigt das Thema „Grün- und Freiraumplanung in Wien“ in seinen unterschiedlichsten Facetten und möchte für alle WienerInnen – vom Freizeitgärtner bis zur Stadtplanerin – interessante Aspekte aus unter-
schiedlichen Blickwinkeln beleuchten und dabei auch wichtige Zukunftsfragen thematisieren. Ein umfangreiches Programm begleitet die Ausstellung. Sommertipp für Kids Gärtnern in der Seestadt Komm wir bauen einen Garten in der Seestadt! Bring den Garten mit nach Hause! Ab 4. Juli 2011 laden aspern Seestadt PUBLIK und die MA 18 zum Ferienspiel. Gärtnern unter freiem Himmel und am Wochenende mit den Eltern Neues entdecken und Wieseliegen. www.aspern-seestadt.at/PUBLIK © Karl Grimm Landschaftsarchitekten
Termin
Der Robert-Hochner-Park im Stadtentwicklungsgebiet St. Marx dient als grüner Mittelpunkt und Naherholungsraum für die Beschäftigten und BesucherInnen.
Manchester: Bienenstock von 3DReid mit Fassade aus Österreich
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In Manchester, England, entsteht derzeit das neue Headquarter der Lebensmittelgenossenschaft Co-Op, ein Bürogebäude in Form eines Bienenstocks und mit entsprechend komplizierter Geometrie. Entworfen wurde es vom britischen Architekturbüro 3DReid. Den Auftrag für die Doppelfassade aus Aluminium und das Atriumdach erhielt die österreichische Waagner-BiroGruppe, die mit ihrem Geschäftsfeld Stahl-Glas-Technik bereits mit zahlreichen Projekten wie der Glaskuppel des Berliner Reichstags oder einer Überdachung im Londoner British Museum Aufmerksamkeit erregt hat. Während diese Projekte in Stahl-Glas-Bauweise ausgeführt wurden, betritt Waagner-Biro mit der Alu-Glasfassade in Manchester Neuland. Der Energieverbrauch des Gebäudes soll damit um bis zu 60 % reduziert werden. Die Fertigstellung der neuen Unternehmenszentrale mit einer Nutzfläche von ca. 30.000 m2 und einer Projektsumme von 110 Millionen Euro ist Mitte 2012 geplant. Mit diesem Projekt will die Stadt Manchester den Startschuss für eine Wiederbelebung des Stadtviertels geben, das mit „grüner Energie“ versorgt werden soll.
© Bene/Huthmacher
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PANDOMO TerrazzoPlus ... ... ein modernisierter Klassiker.
PANDOMO TerrazzoMicro ...
© Alexander Koller
... eine Variante feiner.
PANDOMO Floor ...
... Raumgestaltung in Perfektion.
PANDOMO von ARDEX ist ein modernes System für die Oberflächengestaltung, das alle Möglichkeiten architektonischer Konzeption offen hält. Ob Boden, Wand oder Decke, was zählt ist Ihre Idee. Alle PANDOMO Produktsysteme bieten Ihnen so viele Gestaltungsmöglichkeiten, wie Sie benötigen.
Nähere Infos unter www.pandomo.at
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37 PANDOMO ist ein Qualitätsprodukt von
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Architekturpreis „Konstruktiv“
Beteiligung
Die UmweltministerInnen der Alpenstaaten und der EU verhandelten 2009 in Evian/F über einen „Aktionsplan zum Klimawandel in den Alpen“. Als Beitrag dazu Jury schrieb das Fürstentum Liechtenstein den mit insgeKöbi Gantenbein (Vorsitz), Helmut samt 50.000 Euro dotierten Architekturpreis „KonstrukDietrich, Dominique Gauzin-Müller, tiv“ aus – eine von ganz wenigen und die wohl konkreGiancarlo Allen teste Umsetzung des Aktionsplans von staatlicher Seite. Im Mittelpunkt des „Liechtensteinpreis für nachhaltiges Jurierung Bauen und Sanieren“ steht ästhetisches und energieefOktober 2010 fizientes Bauen, denn die privaten Haushalte der Alpenländer verbrauchen gleich viel Energie wie der gesamte Verkehr, vor allem zum Heizen. Hinter „Konstruktiv“ stehen aber nicht nur Energiekennzahlen. Es geht um einen umfassenden Begriff von Nachhaltigkeit, also um die Wahl ökologischer Baustoffe, die gute Erschließung durch den öffentlichen Verkehr und um soziale Aspekte. Die Jury lud 25 BauherrInnen und ArchitektInnen ein, sich in einer zweiten Runde ausführlich mit Berichten zur ökologischen, ökonomischen, sozialen und baukünstlerischen Güte zu bewerben. Sie besuchte vor Ort vier Gebäude aus der Schweiz, 15 aus Österreich (davon zehn aus Vorarlberg), je zwei aus Italien und Liechtenstein, je eines aus Deutschland und Frankreich. Abschließend entschied sich die Jury für die Vergabe von drei Preisen und drei Anerkennungspreisen. 201 Projekte aus 7 Alpenländern
steht denn im Gemeindewald?“ Denn nachhaltiges Bauen heißt auch Förderung der regionalen Wirtschaft. Weißtannen und Fichten liefert der kommunale Wald Raggals. Die Verarbeitung beschäftigt WaldarbeiterInnen, SchreinerInnen und Zimmerleute aus dem Tal. Das kubistische Gemeindehaus fügt sich bescheiden in den Hang ein. Dort, wo am Vormittag die Sonne durch die großen Fenster scheint, sind die Gemeindebüros untergebracht. Hackschnitzel machen per Fernwärmeleitung nicht nur die Ämter, sondern auch Kirche, Schule und einige Privathäuser warm.
2. Preis Gasthof Krone in Hittaus/A Architektur: Bernardo Bader, Dornbirn Foto: Alfred Bereuter Mehrmals wurde das 170-jährige Holzblockhaus bereits umgebaut. An der umfassenden Revitalisierung 2006 arbeiteten 29 Handwerksbetriebe zusammen: Das verwendete Holz kam von nebenan, die TischlerInnen auch. Traditionell alpine Formsprachen verschmelzen hier mit „wälderischer“ Moderne. Die Wärme für Haus und Wasser kommt aus dem nahen Biomasse-Heizkraftwerk.
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1. Preis Gemeindehaus in Raggal/A Architektur: Johannes Kaufmann, Dornbirn Foto: Alfred Bereuter Das Gemeindehaus ist ein Projekt, das ökonomische, funktionale und ästhetische Aspekte vereint. Ausschlaggebend war für die JurorInnen, wie der Holzbau strenge, fast puristische Schönheit mit einer hohen Energieeffizienz verbindet. Gebaut hat das prämierte Objekt der österreichische Architekt Johannes Kaufmann. Fragen ihn seine AuftraggeberInnen, welches Holz er braucht, antwortet er gerne mit einer Gegenfrage: „Welches Holz
3. Preis Passivhauswohnanlage Im Bächli in Teufen/CH Architektur: Dietrich Schwarz, Zürich Foto: GlassX
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Baue mit dem Ort – beim 3. Preis in Teufen, einer Sonnenterrasse im Appenzellerland, wurde das Wohnhaus mit Ausrichtung auf die Sonne gebaut. Der Ort funktioniert auch sozial, denn die Siedlung wurde ein Stück Dorf, mit großzügigen Außenräumen. Der Architekt war auch als Erfinder tätig und entwickelte ein Fenster, das speichert, wärmt und kühlt.
Anerkennungspreis Produktions- und Logistikgebäude Hilti P4 plus in Thüringen/A Architektur: ATP, Innsbruck Foto: Hilti
Schüco AWS 100 RW
Schüco Fenster AWS Aluminiumfenster – Wärmedämmung in neuer Dimension.
ALUKÖNIGSTAHL setzt mit der innovativen, hochwärmegedämmten Fenstergeneration Schüco AWS neue Wärmedämmstandards für Aluminiumfenster – bis hin zu Passivhausniveau. Das umfangreiche Systemprogramm schafft architektonische Gestaltungsmöglichkeiten für nachhaltige Immobilienwerte hinsichtlich Qualität, Komfort, Langlebigkeit, Umwelt, Energieeffizienz und Kostenoptimierung. In Kombination mit der dezentralen, fensterintegrierten Lüftung VentoTherm und dem mechatronischen Beschlag Schüco TipTronic lassen sich zusätzliche energetische Potenziale in Gebäuden erschließen. Nähere Informationen zu Systemen, Technologie und Planungssoftware: www.alukoenigstahl.com oder fragen Sie unseren Bautechnischen Dienst. Tel.: 01/98 130-669
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Anerkennungspreis Passivhauswohnanlage Samer Mösel in Salzburg/A Architektur: sps, Thalgau Foto: sps Architekten Schüco AWS 75.SI
Automation
VentoTherm
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Anerkennungspreis Sanierung der Borgata Paraloup/I Architektur: Barberis Aldo, Cuneo Foto: Regis & Partner
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Golden Cubes Awards Austria
Beteiligung 37 Einreichungen Jury Sirkit Amann, Georg Pendl, Michael Wimmer Jurierung Februar 2011
Die Aktivitäten des Arbeitsprogramms „Architektur und Kinder“ (Architecture & Children) der International Union of Architects (UIA) richten sich auf die Baukulturvermittlung an Kinder und Jugendliche, in Schulen, Kindergärten, Museen, u.a. Die Golden Cubes Awards, welche in diesem Jahr erstmals vergeben werden, würdigen vorbildliche Projekte aus diesem Bereich. Es gibt Preise in vier Kategorien. Die Auswahl erfolgt in einer ersten Stufe national und die Siegerprojekte werden zur internationalen Jury in Paris weitergeleitet. Die Auszeichnung der internationalen Preisträger erfolgt beim UIA-Kongress in Tokyo im September 2011. Die Siegerprojekte aus Österreich sind:
verschiedensten Schultypen. In den 16 Tagen „TreibholzCamp“ wurden Entwürfe für Bau-, Möbel- und Kunstobjekte umgesetzt. Jurybegründung: Die Jury war beeindruckt vom Engagement und der Zusammenarbeit von Jugendlichen mit unterschiedlichem Background. Auch die Vielfältigkeit der Ergebnisse wurde sehr positiv bewertet.
Kategorie 1 / Schule Tante Berthas Hütte Volksschule Bertha von Suttner, Graz, gemeinsam mit revolver*zt GmbH Foto: © revolver*ZT Bei dem Projekt ging es um die Vermittlung von „abstrakten“ Zusammenhängen bei der Architekturproduktion auf mehreren Ebenen (Entwurf/Ausarbeitung/ Produktion), sowie darum, bei den Kindern das Bewusstsein zu schaffen, dass aktives Gestalten am eigenen, halböffentlichen und öffentlichen Raum möglich ist und Spaß macht. Jurybegründung: Die Jury war insbesondere vom sehr intensiven Engagement sowohl von Seiten der Schule als auch von Seiten der beteiligten ExpertInnen beeindruckt, ebenso von der Verbindung von theoretischer Auseinandersetzung und praktischer Umsetzung. Und sieht es positiv, dass die Kinder jetzt etwas haben, das ihnen gehört.
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Kategorie 2 / Institution Treibholz Camp Offene Jugendarbeit Bregenzer Wald, mit Arch. Klaus Metzler, Nicole Manser und Martin Waldner Foto: © Klaus Metzler Bei diesem Landart-Projekt waren in der zweijährigen Projektphase etwa 60 Jugendliche involviert. Herausragend war die Heterogenität der TeilnehmerInnen. Lehrlinge waren genauso dabei wie SchülerInnen aus den
Kategorie 3 / Printmedien Impulswoche ‚technik bewegt’ mit Extrablatt ‚technik bewegt’, Modulheft ‚technik bewegt’, Experimentierund Forschungskoffer „statik mobil“ und Leonardobrücken-Bausatz Foto: © Sonja Hohengasser / Sylvia Haderer Die Impulswoche ‚technik bewegt’ wurde getragen vom Verein Initiative Baukulturvermittlung und fand im Herbst 2010 in ganz Österreich statt. Die Impulswoche folgte einem österreichweiten Konzept mit einer Zeitschrift sowie eigens ausgearbeiteten Modulen. Der Experimentier- und Forschungskoffer statik mobil sowie der Leonardobrücken-Bausatz vermitteln technisches Wissen in anschaulicher und leicht verständlicher Form. Jurybegründung: An dem Projekt gefällt die Verbindung von technischen Wissenschaften mit Architektur. Auch dass es eine österreichweite Aktion war/ist, die auf einem starken Netzwerk aufbaut, wird positiv gesehen. Ebenso dass das Projekt wiederholbar und nachhaltig ist, wird gelobt. Gerade im internationalen Vergleich erscheint der Jury diese Aktion sehr bemerkenswert.
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Kategorie 4 / Audiovisuelle Medien Website www.baukulturvermittlung.at Die Website bietet evaluierte und aufbereitete Dokumentationen von Projekten, die zur Nachahmung anregen. Darüber hinaus werden Arbeitsmaterialien für den Unterricht sowie ein Kalendarium zu Angeboten der Baukulturvermittlung bereitgestellt. Weiters dient sie als Diskussionsforum sowie dem Erfahrungsaustausch und enthält theoretische Beiträge und Kommentare ebenso wie fachspezifische Literaturhinweise und Links. Die Seite ist seit Ende 2010 online und wird laufend aktualisiert und erweitert. Jurybegründung: Die Seite gefällt der Jury in ihrem strukturellen und grafischen Aufbau. Positiv wird gesehen, dass sie österreichweit und umfassend Informationen bereitstellt. Ebenso überzeugt sie durch die aufbereiteten Projektbeispiele, die nachgemacht werden können und damit zu einer Verbreitung der Baukulturvermittlung beitragen.
Sonderpreis archipapp ertl und henzl architektur Foto: © Franz Henzl Der Bausatz archipapp besteht aus Modulen im Maßstab 1:5 und großen Bauteilen im Maßstab 1:1. Damit lassen sich unterschiedliche Aufgabenstellungen sowohl im Modell als auch in großen Räumen umsetzen und erleben. Das Projekt archipapp wurde mit einem Sonderpreis bedacht, weil es sowohl von seiner Gestaltung als auch Anwendung beispielhaft ist.
lang während seines Studiums. Seit Gründung seines Büros im Jahr 1980 entwarf Moura mehr als 60 Gebäude, die meisten davon in Portugal. Darunter sind Einfamilienhäuser ebenso zu finden wie ein Kino, Einkaufszentren, Hotels, Wohnungen, Büros, Kunstgalerien, Museen, Schulen und Sportstätten. Das von ihm geplante Stadion in Braga war Schauplatz der FußballEM 2004. Ein Ende des Stadions wird von einem 30 Meter hohen Granit gebildet, der präzise aus einem Berg gesprengt wurde. 2007 wurde der Burgo Tower in seiner Heimatstadt Porto fertig gestellt, den die Jury als „zwei Gebäude Seite an Seite, eines vertikal und eines horizontal in unterschiedlichen Maßstäben, im Dialog miteinander und der Stadtlandschaft“ beschreibt. Über Souto de Mouras Arbeit urteilte die Jury: „Er hat das Selbstvertrauen, Jahrtausende alten Stein ebenso zu benutzen wie sich von einem modernen Detail Mies van der Rohes inspirieren zu lassen.“
Stadion in Braga
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Eduardo Souto de Moura
Am 2. Juni erhält der portugiesische Architekt Eduardo Souto de Moura (58) den diesjährigen Pritzker Architekturpreis. Er ist damit nach Alvaro Siza 1992 der zweite Portugiese, dem diese höchste Auszeichnung für Architekten verliehen wird. Aus der Jurybegründung: „Während der letzten drei Jahrzehnte hat Eduardo Souto de Moura Werke geschaffen, die unserer Zeit entstammen, aber auch das Echo architektonischer Traditionen in sich tragen. Seine Gebäude besitzen die einzigartige Eigenschaft, die scheinbar gegensätzlichen Charakteristika Macht und Bescheidenheit, Draufgängertum und Raffinesse, Öffentlichkeit und Intimität gleichzeitig zu vermitteln.“ Für Alvaro Siza arbeitete Souto de Moura fünf Jahre
Foto: Luis Ferreira Alves
Foto: Augusto Brázio
Pritzker Architekturpreis 2011
Berichte
Architekturpreis Passivhaus 2010
FOTOBAND Der Fotoband „Erster Architekturpreis Passivhaus, die Fiwww.passivhausprojekte.de nalisten“ erscheint zur 15. Internationalen Passivhaustawww.ig-passivhaus.de gung (27.und 28. Mai 2011) in Innsbruck und dokumenwww.passivehouse-international.org tiert die 10 Preisträger sowie die 14 Finalisten, welche die Endrunde bei der Jurysitzung des Architekturpreises 2010 erreichten. Herausgeber ist das Passivhaus Institut mit freundlicher Unterstützung des deutschen Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS). Die Publikation erscheint in einer Auflage von 50.000 Exemplaren. „Es gibt keine Passivhaus-Architektur – dafür um so mehr Architektur mit dem Passivhaus“, so Prof. Dr. Wolfgang Feist vom Passivhaus Institut Darmstadt. Der AufWeitere Informationen
www.passivhaus-architekturpreis.de
Fotos: Peter Schürch
PREISTRÄGER
Fotos: Oliver Heissner
Der mit 3.000,– € dotierte 1. Preis ging an: Architekturbüro Halle 58 Architekten GmbH, Bern, Schweiz für das Projekt „Mehrfamilienhaus in Liebefeld“.
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Der mit 3.000,– € dotierte Sonderpreis des BMVBS für Geschoßwohnungsbau ging an: Architekturbüro HukeSchubert Berge Architekten, Hamburg, Deutschland für das Projekt ID 1562 „Erdmannstraße – Neubau von zwei Gebäuden in Hamburg-Ottensen“.
forderung, sich mit einem Passivhaus am Architekturpreis 2010 Passivhaus zu beteiligen, folgten 60 ArchitektInnen. Internationale Beiträge aus Japan, China, USA, Polen, Schweiz, Ungarn, Italien, Dänemark, Österreich und Deutschland erreichten das Passivhaus Institut. PRÄMIERUNG Beim ersten Architekturpreis für Passivhäuser weltweit wurden die Besten unter den Besten prämiert. Auf der 14. Internationalen Passivhaustagung in Dresden wurden die Preise und Sonderpreise feierlich übergeben. Die prämierten Projekte wurden der Öffentlichkeit in den Räumen der begleitenden Passivhaus-Fachausstellung im Congress Center Dresden präsentiert.
Fotos: D`Inka Scheible Hoffmann Architekten BDA
Berichte
Foto: Passivhaus-Eco ® Bucher + Hüttinger
ANERKENNUNGSPREISE Vier mit 500,– € dotierte Anerkennungspreise gingen an:
Foto: Olav Langenkamp
Architekturbüro passivhauseco® bucher + hüttinger, Herzogenaurach, Deutschland für das Projekt ID 1200 „Neubau - Wohnhaus und Heilpraktikerpraxis in Bräuningshof“;
Der mit 3.000,– € dotierte Sonderpreis des BMVBS für Nichtwohngebäude ging an Architekturbüro D‘Inka Scheible Hoffmann Architekten BDA, Fellbach, Deutschland für das Projekt ID 1628 „Turnhallenbaukastensystem in Passivbauweise für Frankfurter Schulen“.
Foto: Passivhaus Institut
Architekturbüro Olav Langenkamp, architekt eth-maa, Ebeltoft, Dänemark, für das Projekt ID 1351 „Neubau eines Passivhauses in Ebeltoft, Dänemark“ und
Der mit 1.500,– € dotierte erste 2. Preis ging an: Architekturbüro Cukrowicz Nachbaur Architekten ZT GmbH, Bregenz, Österreich für das Projekt ID 1711 „Neubau Gemeindezentrum St. Gerold“. Der mit 1.500,– € dotierte weitere 2. Preis ging an: Architekturbüro Key Architects, Kamakura, Japan für das Projekt ID 1718 „Neubau eines Einfamilienhauses in Kamakura“. Der mit 1.000,– € dotierte 3. Preis ging an: Architekturbüro Schweger Associated Architects, Hamburg, Deutschland für das Projekt ID 1716 „Erweiterungsneubau Staatsarchiv Dresden“. Foto: Architekten BDA Stein + Hemmes
Architekturbüro Architekturwerkstatt din a4ZT und teamk2 ZT GmbH, Innsbruck, Österreich für das Projekt ID 1225 „Lodenareal – Neubau einer Wohnanlage in Innsbruck“;
Architekturbüro Architekten BDA Stein + Hemmes, Kassel, Deutschland für das Projekt ID 1740 „Neubau eines Bürogebäudes/ Wohnhaus in Kassel“.
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AUSSTELLUNG Die Ausstellung zum Architekturpreis Passivhaus kann in einer deutschen oder englischsprachigen Version ausgeliehen werden. Infos unter: www.ig-passivhaus.de
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Berichte
Am 9. J uni neu
C ity das magazin
www.magazin-city.at
Was ist ity? Ein Stadtmagazin für Architektur, Design, Stadtentwicklung und Urbanität
C
für urbane gestaltung
Was bietet ity? Z Raum für Reflexionen, Meinungsbildung und Debatten Z Berichte über architektonisch interessante Projekte Z Dazu einen Serviceteil mit Ausstellungen, Veranstaltungen und Bücher-Neuerscheinungen
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Worüber berichtet ity in seiner ersten Ausgabe? Z Sommer in der Stadt. Die Zeit für Festivals, Outdoor-Gastronomie, Badeplätze und Freiluftarchitektur. Z Der Donaukanal – ein ewiges Planungsgebiet Z Urban Farming Z Wohnbau in Wien Z neue und alte Schwimmbäder Z Urbanes Erlebnis Wasser: Die Donau und ihre Werften Z 10 Jahre Museumsquartier Z Design Vision Mailand Z city international: London – neue Projekte rund um Olympia 2012, neue Hochhäuser. Das Südufer der Themse – Eventmeile mit Ausblick. Außerdem: Ein Streifzug durch Londons Designerszene. Z city events Z city lights – Highlights und Produkte
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Sommer in der Stadt – Die Zeit für Festivals I Der Donaukanal – Wiens ewiges Planungsgebiet I Urban Farming – Mehr Grün in die Stadt! I Wohnen in Wien – Die neuen Wohnbauten I 10 Jahre Bobotown – das Museumsquartier feiert I Wiener Wellen – über die Architektur von Schwimmbädern I London – was geht ab in der Architekturund Designszene der coolsten Stadt?
Wo und wann erscheint ity? Z Viermal jährlich als Beilage zum Standard. Z Erstmals neu am Donnerstag, den 9. Juni.
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Anzeigen & Advertorials Claudia König-Strobl Tel.: +43 664 884 53 626 c.koenig-strobl@cultenterprise.com Infos und Bestellungen: city@bohmann.at www.magazin-city.at
Berichte
Bildungscampus Hauptbahnhof Wien. Ergänzung Betreffend Publikation „Bildungscampus Hauptbahnhof Wien Gudrunstraße, Wien 10“ in wettbewerbe 293/294: Ergänzung zu den Namensnennungen beim Gewinnerprojekt Architektur, Einrichtungsplanung – Innenraumgestaltung: ppag architects, 1060 Wien Freiraumplanung: Karin Standler Landschaftsarchitektur, 1070 Wien Tragwerksplanung, Prüfingenieur: VCE-Consult, 1140 Wien Bauphysik, TGA_HKLS+MSR, TGA_ET+FT: Bauklimatik, 1050 Wien
KÄLTE: NUR WER SEINE GEGNER VOR AUGEN HAT, WIRD SIE BESIEGEN.
Freiraumkonzept Bildungscampus, 1. Stufe / Standler
Freiraumkonzept Bildungscampus, 2. Stufe
W W W. S T E I N B AC H E R . AT
» STEINBACHER. ENERGIESPAREN IST ZUKUNFT. «
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Bücher
Lebensraum Schule. Raumkonzepte planen, gestalten, entwickeln Günther Opp, Angela Brosch (Hg.) Fraunhofer IRB Verlag Stuttgart 264 Seiten zahlreiche Abbildungen Kartoniert
Kindergärten, Krippen, Horte. Neue Architektur – aktuelle Konzepte
€ 39,–
Bettina Rühm
Lebensraum Schule Die Schule der Zukunft ist nicht nur ein Raum zum Lernen, sondern wird immer mehr zum sozialen Lebensund Erfahrungsraum. Lernlabore, Medienzentren, Treffpunkte, Cafeterien, Bewegungs- und Spiellandschaften werden gefragt sein. Das Buch beschäftigt sich mit den Themen Raumstrukturen, Beleuchtungskonzepte und Freiraumgestaltung und Bauen für Geborgenheit. Vorgestellt wird auch ein Pilotprojekt über Schulspeisung aus Schülerhand. Theoretische und konzeptionelle Überlegungen, aber auch praxisgerechte Beispiele sind nachzulesen, sodass eine Brücke zwischen Theorie und Praxis geschlagen wird.
DVA München 176 Seiten 160 Farb- und 80 s/w-Abbildungen Gebunden mit Schutzumschlag € 72,–
Kosmopolitische Impulse. Das Integrationshaus in Wien Reihe: Edition Angewandte
Kindergärten, Krippen, Horte
P. Sellars, G. Bast, Ch. Reder, W. Resetarits (Hg.) Springer Verlag Wien 277 Seiten zahlreiche, großteils farbige Abbildungen Softcover € 24,95
Kosmopolitische Impulse
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Flucht und Migration bleiben bestimmende Themen der Zeit und prägen die humanitäre Situation in Aufnahmeländern. Das Integrationshaus in Wien konzentriert sich in seiner Arbeit auf die Aufnahme und Integration von Asylsuchenden und Flüchtlingen; es arbeitet seit 15 Jahren fremdenfeindlichen Tendenzen entgegen. Im Mittelpunkt des Buches steht das zivilgesellschaftliche Engagement – mit vielfältigen Erfahrungsberichten und Kommentaren bis hin zum Dachgartenprojekt, das 2010 in Zusammenarbeit mit der Universität für angewandte Kunst Wien realisiert wurde.
Die Publikation dokumentiert aktuelle pädagogische Konzepte und präsentiert anhand von 28 Projekten aus Deutschland, der Schweiz, Österreich, Italien und Liechtenstein Entwurfskriterien, die bei der Planung von Kindertagesstätten unterschiedlicher Größe eine wichtige Rolle spielen. Von besonderem Interesse ist dabei der Zusammenhang zwischen pädagogischen Konzepten und architektonischer Gestaltung. Das Buch stellt die Projekte von der Raumplanung bis hin zu gestalterischen Details vor und bietet eine wichtige Grundlage für die Zusammenarbeit zwischen Pädagogen, Bauherren und Architekten.
aspern Seepark, Wien 22
Wettbewerb
Wettbewerbe aspern Seepark, Wien 22 Lavaland & TH Treibhaus
Interkulturelles Wohnen, ehem. Mautner Markhof-Gründe, Wien 11 Wiener Heim – Gebös / Lainer + Partner / Haidvogl D. Wien Süd / atelier4 – Glück H. / Detzlhofer A. Neues Leben / Geiswinkler & Geiswinkler / Auböck & Kárász ÖSW – Familienwohnbau / Tillner & Willinger / Fina J. Wien Süd / Hermann & Valentiny – Podsedensek P. / Fina J.
Straßenmeisterei Flachgau, Seekirchen, Salzburg LP architektur – Architekt Thomas Lechner
Justizanstalt Salzburg am Standort Puch, Salzburg Architekten Poos Isensee
Volksschule Mariagrün – Schönbrunngasse, Graz, Steiermark Berktold Kalb Architekten
Bahnhofsareal Bozen, Südtirol, Italien Boris Podrecca Architekten
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Wettbewerb
Vorwort
aspern Seepark, Wien 22
Urbaner Freiraum für aspern Die Seestadt Wiens
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Auf rund 240 Hektar entsteht mit „aspern Die Seestadt Wiens“ neuer Lebens- und Arbeitsraum für 40.000 Menschen inmitten des dynamisch wachsenden 22. Wiener Gemeindebezirks. Das neue urbane Zentrum auf einem ehemaligen Flugfeld zählt zu den größten Stadtentwicklungsgebieten Europas. aspern Seestadt entwickelt sich gerade zu einem Schauplatz für das ganze Leben. 2030 sollen dort nicht nur 20.000 Menschen wohnen, ebenso viele werden dort Arbeit finden. Die Gestaltung der neuen Stadt, die zwischen den bedeutenden Landschaften Marchfeld und Donauauen liegt, macht Wohnen und Arbeiten, Leben und Erholen an einem Ort möglich und ist durch Rad- und Gehwege sowie durch öffentliche Verkehrsmittel – wie der U-Bahn – und höherrangigen Straßen gut verbunden und gut vernetzt mit ihrer Umgebung. Das städtebauliche Konzept stammt von Tovatt Architects & Planners aus Stockholm. Der Masterplan versteht sich als städtebauliche Grundstruktur, die flexibel und robust auf Veränderungen reagieren kann. Ziel ist eine Stadt der kurzen Wege, die FußgängerInnen und RadfahrerInnen den Vorrang gibt. Einkaufen und Kultur, Gastronomie und Sportangebot bereichern das Leben in aspern. Ein fünf Hektar großer See mit angrenzendem Park bildet das Herz der Seestadt, ein ringförmiger Boulevard verbindet alle Stadtquartiere. Um das ganze Leben in einer Stadt zu ermöglichen, braucht es mehr als ansprechende und funktionale Architektur in entsprechender Dichte und Vielfalt. Attraktiv gestaltete und für alle nutzbare Straßen und Boulevards, Plätze und Parks werden als Orte der Kommunikation und des Erholens, als Zonen der Ruhe und des Spiels urbanes Leben fördern. Der öffentliche Raum als „zweites Wohnzimmer“. Der erste Schritt in der Freiraumplanung für die Seestadt war ein Wettbewerb für ein Planungshandbuch, aus dem Gehl Architects, Urban Quality Consultants, aus Kopenhagen als Sieger hervorgingen und eine „Partitur des öffentlichen Raums“ erarbeiteten. Dieses Planungshandbuch dient als Leitfaden für alle Projekte im öffentlichen Raum, um die Qualitäten des Masterplans auch im Freiraum fortzuschreiben. Wichtigster Baustein im Freiraumgefüge ist gemeinsam mit dem See der asperner Seepark. Ein europaweiter, nicht offener einstufiger landschaftsarchitektonischer Realisierungswettbewerb, ausgelobt von der Wien 3420
Aspern Development AG und der MA 42 – Wiener Stadtgärten, sowie vom Verfahrensbüro ARGE Standler & Baumgartner betreut, suchte nach innovativen Ansätzen zur Gestaltung der Freiräume rund um den See und des Seeufers. Die Wien 3420 Aspern Development AG zeichnet sich verantwortlich für die Entwicklung des neuen Stadtteils, die Wiener Stadtgärten für die langfristige Erhaltung und Pflege der Parks. Eine neue Stadt baut man nicht über Nacht, sie wächst vielmehr im Laufe der Zeit. Der Seepark entsteht ebenso in mehreren Bauphasen. Dazu wurde in der Auslobung die Fläche des Parks in einzelne Module gegliedert, die zu unterschiedlichen Zeiten gebaut werden können. Die einzelnen Bereiche sollen einem klaren, identitätsstiftenden Gestaltungskonzept für das gesamte Areal folgen, langfristig wie aus einem Guss wirken und dem alltäglichen Gebrauch sowie den Bedürfnissen der BewohnerInnen von aspern gerecht werden. Dass Bau, Pflege und Erhaltung der Freiräume wirtschaftlichen Kriterien folgen müssen, ist über Kostenangaben nachzuweisen. Die Module 1 und 2, der Zentral- und Westpark, sollen bis 2014 gebaut werden, Modul 3 und 4, Ostpark und Promenade, zwischen 2014 und 2020. Insgesamt umfassen diese Frei- und Grünräume eine Fläche von 9,7 Hektar. Zudem ist der Park nicht nur das grüne Zentrum der Seestadt, sondern verbindet auch wichtige Wiener Grünzüge und besitzt somit überregionale Bedeutung. Partizipation ist Teil des Plans, denn zum ganzen Leben gehört auch, dass AnwohnerInnen aktiv ihre Lebensumwelt mitgestalten. Planung und Partizipation, gestalterische Vorgaben und Empowerment sind deshalb nicht als Gegensätze zu lesen, sondern Teil der Anforderungen für das Gestaltungskonzept. Das Areal fällt zukünftig zum See hin ab, das dortige Grundwasser führt zu deutlichen Wasserspiegelschwankungen. Der Park und die Ufergestaltung müssen zwischen diesen Höhendifferenzen vermitteln und gleichzeitig Überschwemmungen bei hohem Grundwasserstand abpuffern. Dies gilt für die städtischen Promenaden des Sees genauso wie für die naturnahen Uferzonen. Zu den herausfordernden Punkten in der Gestaltung zählen die Übergänge zu den übergeordneten Grünverbindungen wie die Übergänge zwischen einzelnen Modulen beziehungsweise zur Randbebauung und den angrenzenden Stadtquartieren.
Foto: LBS Redl
Wettbewerb
Neben diesen allgemeinen Anforderungen an das Gestaltungskonzept für das gesamte Areal drängen sich bei einzelnen Modulen auch spezielle Fragen auf. Der Zentralpark ist die größte zusammenhängende Grün- und Freifläche im neuen Stadtteil, der als Anziehungspunkt für Menschen aus ganz Wien dienen soll. Dementsprechend attraktiv sind die Atmosphäre im Park- und Freizeitangebot zu konzipieren. Auf dem Gelände des Zentralparks finden sich derzeit noch Reste der Landebahn des ehemaligen Wiener Flughafens als möglicher Teil der künftigen Gestaltung. Der naturnah gestaltete Ostpark verbindet die Freiräume der Seestadt mit den übergeordneten Grünzügen östlich von aspern. Das Areal am östlichen Rand des Zentralparks dient als multifunktionale Sport- und Veranstaltungsfläche, z.B. für Märkte, Clubbings und Konzerte. Der Westpark
besitzt einen linearen, urbanen Charakter und verbindet den Seepark mit den westlichen Grünzügen. Er wird von der Straßenbahn und einem optionalen Wasserlauf begleitet. Gewünscht ist hier eine direkte Reaktion auf die umgebende Bebauung. Auf der urbanen Promenade im Norden spazieren und flanieren die Menschen zwischen Cafés und unterschiedlich gestalteten Freiflächen. Die Anforderungen für den Seepark sind hoch – schließlich bildet er das Herz der Seestadt und hat identitätsstiftende Bedeutung für den gesamten Stadtteil. In der Präqualifikation wählte das zehnköpfige, international zusammengesetzte Preisgericht unter dem Vorsitz von Prof. DI Andrea Cejka aus achtzig fristgerecht eingelangten Teilnahmeanträgen 16 qualifizierte Teams aus: Vierzehn in der Kategorie „Standardbewerbung“, vier in der Kategorie „Junge Büros“. Diese Kategorie bot auch jungen, noch wenig etablierten Büros eine realistische Teilnahmechance und erweiterte damit das Bewerberfeld. Dreizehn unterschiedliche Gestaltungskonzepte für den aspern Seepark aus sechs verschiedenen europäischen Ländern konnten vom Preisgericht letztlich im April 2011 beurteilt werden. Dabei wurden die Projekte der folgenden TeilnehmerInnen ausgewählt: 1. Preis: Lavaland & TH Treibhaus, Deutschland 2. Preis: Realgrün Landschaftsarchitekten, Deutschland 3. Preis: Rotzler Krebs Partner Landschaftsarchitekten, Schweiz 1. Anerkennungspreis: Planorama Landschaftsarchitektur, Deutschland 2. Anerkennungspreis: Topotek 1, Deutschland 3. Anerkennungspreis: Atelier Loidl, Deutschland
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Die langfristige Entwicklung verlangt auch nach Flexibilität des Gestaltungskonzeptes, da sich Nutzungen und Wünsche der AnwohnerInnen im Laufe der Zeit ändern können und das Nutzungsangebot erhöht werden muss, wenn mehr Menschen in der Seestadt leben. Neben einem breit gefächerten Angebot wie Spiel- und Aufenthaltsbereichen sowie Ruhe- und Kommunikationsorten spielen Sicherheit und die Grundsätze des Gender Mainstreamings, der geschlechtssensiblen Aspekte der Planung, eine wichtige Rolle für das Gestaltungskonzept. Außerdem sollten die einzelnen Funktionen und Angebote im Park dem Wettbewerbscredo der Nutzungsoffenheit und Mehrfachnutzbarkeit entsprechen. So soll etwa Spielen im gesamten Areal möglich sein. Versiegelte Flächen sollten, soweit möglich, vermieden werden.
Wettbewerb
aspern Seepark, Wien 22
Auslober Wien 3420 Aspern Development AG, 1220 Wien und MA 42 – Wiener Stadtgärten, 1030 Wien
Verfahrensbüro und Vorprüfung ARGE DI Dr. Karin Standler und DI Maria Baumgartner TB für Landschaftsplanung, 1070 Wien
Gegenstand des Wettbewerbes Erlangung eines Gestaltungskonzepts für das modulhaft aufgebaute Freiraumsystem um den See von aspern Seestadt mit einem Flächenausmaß von ca. 9,7 ha. Das Wettbewerbsgebiet gliedert sich in folgende vier Module: Modul 1 / Zentralpark, Modul 2 / Westpark, Modul 3 / Ostpark, Modul 4 / Promenade. Die Umsetzung der Planung wird ein zwei Bauetappen – bis 2014 bzw. 2020 – beabsichtigt.
Art des Wettbewerbes Nicht offener einstufiger anonymer landschaftsarchitektonischer Realisierungswettbewerb nach BVerG 2006 für den Oberschwellenbereich mit Zulassungsbereich EWR und Schweiz. Auf Basis der eingegangenen Teilnahmeanträge wählte das Preisgericht 16 LandschaftsarchitektInnen, davon 4 junge Büros, für den Wettbewerb aus.
Beurteilungskriterien Gestalterische Qualitäten und freiraumplanerischer Lösungsansatz; soziale Aspekte und funktionelle Lösungen; wirtschaftliche Aspekte.
Beteiligung 13 Projekte
Preisgerichtssitzung 31. März und 1. April 2011
Preisgericht Prof. DI Andrea Cejka (Vorsitzende), DI Guido Hager (stv. Vorsitzender), DI Claudia Nutz (Schriftführerin; Wien 3420 AG), Ing. Karl Hawliczek (stv. Schriftführer; MA 42), DI Anna Detzlhofer, DI Andrea Kreppenhofer (MA 19), DI (FH) Axel Lohrer, DI Eva Prochazka
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(MA 18), Ing. Rainer Weisgram (Stadtgartendirektor, MA 42), BR Karl Gasta (Bezirk Wien Donaustadt)
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Vergütung 1. Preis: € 21.500,– 2. Preis: € 17.200,– 3. Preis: € 12.900,– 3 Anerkennungspreise: je € 6.450,–
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III10
III3 II1
K AR TP
II1w
ZENTRALPARK
III9w
III5
Seerosenzone
III6w
OSTPARK III4
III6
III7
ES
W
II2
II2w
Zusammenfassung Beurteilung: 31. März 2011: Die Auslober-Vertreterin informiert über den aktuellen Planungs- und Umsetzungsstand im Projektgebiet: Im Mai 2011 erfolgt der Spatenstich für das Technologiezentrum aspern IQ, das erste Gebäude in der Seestadt. Die U-Bahn-Verlängerung wird voraussichtlich im Oktober 2013 eröffnet. Die ersten Wohnbauten sollen spätestens 2014 bezugsfertig sein. Im Herbst 2011 starten die Bauträgerwettbewerbe.
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III1w
DE
A EN
OM
PR
III2
Vom Preisgericht wird einstimmig beschlossen, dass mit einem Informationsrundgang begonnen wird, bei dem seitens des Verfahrensbüros die Vorprüfungsergebnisse für jedes Projekt kurz vorgestellt werden. Anschließend erfolgen auf Grundlage der Beurteilungskriterien laut Wettbewerbsauslobung die Diskussion und Auswahl der PreisträgerInnen sowie AnerkennungspreisträgerInnen in mehreren Runden. In der ersten Beurteilungsrunde ist eine Stimme (ein Votum) für das Projekt erforderlich, um dieses weiter in den Diskussionsrunden zu belassen. In allen weiteren Beurteilungsrunden ist für den Weiterverbleib eine einfache Stimmenmehrheit notwendig. Über Rückholungsanträge wird abgestimmt, Rückholungen sind mit einfacher Stimmenmehrheit möglich. Bei Stimmengleichheit entscheidet die Stimme der Vorsitzenden. Die Vorprüferinnen stellen die Prüfungsergebnisse der verfahrensrechtlichen, fachtechnischen und wirtschaftlichen Prüfung laut Vorprüfungsbericht vor. Die verfahrensrechtliche Vorprüfung erfolgte durch das Verfahrensbüro. Von den 16 ausgewählten TeilnehmerInnen haben 14 einen Beitrag geliefert, wobei ein Projekt aufgrund verspäteter Abgabe ausgeschieden wird. Von den 13 verbleibenden Projekten weisen drei Projekte (6, 9 und 13) optionale Ausscheidungsgründe auf. Die fachtechnische und wirtschaftliche Vorprüfung erfolgte durch FachexpertInnen des Magistrats Wien und der Wien 3420 AG; diese vertraten folgende Abteilungen bzw. Fachgebiete: Stadtentwicklung und Stadtplanung, Architektur und Stadtgestaltung, Stadtteilplanung und Flächennutzung, Umweltschutzplanung, Wien Leuchtet, Wiener Stadtgärten und Wiener Gewässer. In den Kostenschätzungen wurde der Kostenrahmen bei allen Projekten im Wesentlichen eingehalten. Insgesamt wurde seitens der fachtechnischen VorprüferInnen kein Projekt als unbeurteilbar eingestuft oder dessen Ausscheidung empfohlen. Im Anschluss daran nimmt das Preisgericht zu den Vorprüfungsergebnissen Stellung: Das Ausscheiden des verspätet eingelangten Projektes wird einstimmig bestätigt. Bei den vorliegenden optionalen Ausschei-
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dungsgründen stellt das Preisgericht fest, dass es sich hierbei um geringfügige Mängel handelt und alle verbleibenden 13 Projekte beurteilt werden. Dann beginnt die Begutachtung und Beurteilung der Projekte. In einem Informationsrundgang wird erläutert, dass der West- und Zentralpark in der 1. Phase gemeinsam gebaut werden. Die Umsetzung des Ostparks und der Promenade erfolgt zu einem späteren Zeitpunkt. Der Bereich der Promenade und des Ostparks waren lt. Auslobungsunterlagen in den Kosten nicht zu berücksichtigen. Die Preisgerichtsbeurteilung umfasst alle Bearbeitungsbereiche. Jeder Wettbewerbsbeitrag wird seitens des Verfahrensbüros lt. den fachtechnischen Ergebnissen des Vorprüfungsberichts vorgestellt. Die 1. Beurteilungs- und Auswahlrunde beginnt mit einer Diskussion und Abstimmung über jeden Wettbewerbsbeitrag. (…) Das Ergebnis: Die Projekte 1, 3, 4, 5, 6, 8, 9, 10, 11 und 12 bleiben in der Bewertung. In der 2. Beurteilungs- und Auswahlrunde beginnt die Beurteilung in umgekehrter Reihenfolge; die wesentlichsten Diskussionspunkte werden wiedergegeben. (…) Das Ergebnis: Projekt 12 (4:6, scheidet aus), 11 (5:5, Stimme der Vorsitzenden entscheidet, scheidet aus), 10 (9:1, verbleibt), 9 (2:8, scheidet aus), 8 (2:8, scheidet aus), 6 (6:4, verbleibt), 5 (3:6, 1 Enthaltung, scheidet aus), 4 (1:7, 1 Enthaltung, scheidet aus), 3 (7:3, verbleibt), 1 (6:4, verbleibt). In der 3. Beurteilungsrunde liegen die Projekte 1, 3, 6 und 10 zur Beurteilung vor. Es können drei Preise und drei Anerkennungspreise vergeben werden. Es werden Rückholanträge gestellt: Das Projekt 11 wird mit 8:1 rückgeholt, da es eine große Bandbreite an Nutzungsmöglichkeiten besitzt. Das Projekt 12 wird mit 7:2 rückgeholt, da es einen hohen Durcharbeitungsgrad, eine feingliedrige Parkanlage und spezielle Lösung für den Seepark bietet und nicht formalistisch ist. Es folgt eine Diskussion über mögliche Anerkennungspreise und PreisträgerInnen. (…) Es zeichnen sich folgende Preisgruppenzuordnungen und Reihungen ab: Anerkennungspreise – Projekte 12, 3, 11; PreisträgerInnen – Projekte 10, 1, 6. Es wird weiter unter dem Aspekt der potenziellen Realisierung der prämierten Arbeiten diskutiert sowie nochmals deren Richtungsweisung für aspern Seestadt thematisiert. Abschließend besteht Übereinstimmung hinsichtlich der folgenden vorläufigen Gruppenzuordnungen und Reihungen: Anerkennungspreise – Projekte 1, 6, 11; PreisträgerInnen – Projekte 10, 3, 12. Hinsichtlich der Anerkennungspreise besteht Übereinstimmung, diese gleichzeitig als NachrückerInnen festzulegen und beim Ausfall von Preisoder AnerkennungspreisträgerInnen deren Preisgelder auf die verbleibenden Preis- und AnerkennungspreisträgerInnen gleichmäßig zu verteilen.
1. April 2011: Die Diskussion beginnt mit der Reihung der PreisträgerInnen: Der Vorschlag vom Vortag lautete Projekte 10, 3 und 12, wobei Bedenken hinsichtlich der adäquaten Reihung von Projekt 12 bestehen. (…) Es folgt ein Vergleich der Projekte 10 und 12, besonders hinsichtlich Erschließung und Flächendisposition. (…) Nun folgen Auswahl, Reihung und Würdigung der Wettbewerbsbeiträge: 1. Preis: Projekt 12, 8:2 2. Preis Projekt 10, 10:0 3. Preis Projekt 3, 9:1 Anerkennungspreise / NachrückerInnen: Antrag, der Projekte 1, 6 und 11 in dieser Reihenfolge als Anerkennungspreise zu reihen, die Anerkennungsprojekte zugleich in der genannten Reihenfolge als NachrückerInnen festzulegen und beim Ausfall von PreisträgerInnen oder AnerkennungspreisträgerInnen die frei werdenden Preisgelder gleichmäßig auf die verbleibenden PreisträgerInnen und AnerkennungspreisträgerInnen zu verteilen. Der Antrag wird einstimmig angenommen. Die PreisrichterInnen formulieren die schriftlichen Beurteilungen der Wettbewerbsbeiträge. Projekt 1: Das Projekt weist in seiner Grundkonzeption eine „schollenartige“ Gliederung der Flächen auf, zudem wird durch unregelmäßiges Kippen der Geländekanten eine bewegte Topografie erzielt, wodurch grundsätzlich eine eigenständige Charakteristik der Gesamtanlage angestrebt wird. Die Gliederung und Zonierung der einzelnen Rasenkörper erfolgt mittels zungenartiger Aktionsflächen, welche die funktionale und gestalterische Verbindung zwischen Bebauung und See überzeugend darstellen. Die Ausstattung derselben mit Spiel-, Sport-, Aufenthalts- bzw. Gastronomieeinrichtungen erfolgt flexibel und abhängig von ihrer jeweiligen Situierung und dem jeweiligen Bedarf. Obwohl die Gesamtanlage grundsätzlich als barrierefrei zu bewerten ist, stellen die abgesenkten Wege eine formale und funktionale Zerklüftung der zentralen Rasenfläche dar und stehen in Dissonanz zur gewünschten Multifunktionalität und ungehinderten Erreichbarkeit der Fläche. Die Ausformung der nördlichen, urbanen Uferkante erfolgt mittels Promenade und Terrassen in insgesamt drei Ebenen und erscheint, trotz konventionell anmutender Technik und Struktur, als umsetzbare und den Anforderungen entsprechende Lösung. An der südlichen Uferkante wird der wechselnde Wasserstand mittels breitem Schilfgürtel und naturnah bepflanzter Böschung in minder innovativer Weise, aber funktionell abgepuffert. Die hainartige Konzentration der Bäume an der Süd-
aspern Seepark, Wien 22
(…) Projekt 3: Das Projekt referenziert den Ort und arbeitet mit räumlichen Schichten. Im Zentrum der Gestaltung des Seeparks steht ein gefaltetes Aktivitätsband, eine in OstWest-Richtung verlaufende tektonische Figur, welche einen robusten Rahmen für diverse Nutzungen und diverse Gestaltungselemente und Gestaltungsintensitäten schafft. Die Materialität des Bandes leitet sich aus der Donaulandschaft und dessen Kiesufern ab. Das Band ist aus verfestigtem Donaukies vorgesehen und liefert das Thema des Gestaltungsansatzes: „ad aspera ad astrum“ (auf rauen Wegen zu den Sternen). Das Projekt schöpft seine Identität aus dem Naturraum und den örtlichen Materialien, dadurch wird eine Brücke zur Marke aspern Seestadt geschlagen. Durch die Verortung des Bandes verbleibt ein Seepark mit großzügigen Freiflächen und hoher Aufenthaltsqualität. Der Umgang mit der südlichen Grenze in Form eines lichten Haines wird als situationsadäquat beurteilt. Aussagen zum Umgang mit den wechselnden Wasserständen werden vermisst. Das Vegetationskonzept ist landschaftsbezogen und schlüssig. Die Zitterpappel als Leitart (kommt auch im Wappen von Aspern vor) wird von Gruppen mit Eiche, Silberweide, Kiefern, Blauglockenbäume und Geweihbaum ergänzt. Im Modell kommt mit der Promenade und den vorgelagerten Flächen – abgesenkt – ein sympathischer Raumbezug und Großzügigkeit zum Ausdruck. Die Seeterrasse ist als Boulevard mit fiederblättrigen Bäumen vorgesehen. Die Ausdifferenzierung der Zugänge zum See wird als zu gering erachtet. Die Promenade ist mit kastenförmig geschnittenen Lin-
den ausgebildet. Das Ausmaß dieser pflanzlich strengen Gestaltungsmaßnahme wird in Frage gestellt. Der Westpark hat eine primäre Wegestruktur mit einem aufgelockerten Baumraster und hausnahen Gartenstreifen. Möglichkeitsfelder schaffen Platz für Aneignung. Um in seiner Wirkung als gemeinschaftlicher Park zu überzeigen, fehlen genauere Raumqualitäten. Der Ostpark ist extensiv gestaltet und schafft Platz für Spiel und Sport. Die Barrierefreiheit im Seepark wäre zu gewährleisten, das Aktivitätsband ist dahingehend zu wenig ausformuliert. (…) Projekt 6: Das Gesamtkonzept geht von einer offenen naturnahen, in seiner wechselnden Uferausprägung nicht überfrachteten Anlage aus. Die konzipierten, prozesshaften Landschaftsveränderungen durch Wind, Wasser und Naturerlebnisse werden gewürdigt. Die Visualisierung vom Seeufer suggeriert eine Weite in sehr bestechender Form, die bei näherer Betrachtung des Projektes nicht eindeutig nachvollzogen werden kann. Der naturnahe Zugang wird honoriert. Das Projekt bietet viele Aneignungsmöglichkeiten und Nischen für unterschiedliche Nutzungen. Die Erschließung, die Wegeführung und damit in Zusammenhang die städtebauliche Anbindung sind jedoch nicht klar definiert. Besonders kritisch erscheint der Bereich im westlichen Zentralpark im Anschluss an die umliegende Bebauung. Der Ansatz, das Wasser über Buhnen (Vektoren) erlebbar zu machen, sowie die dynamische und abwechslungsreiche Uferkante, werden als positiv bewertet. Kritisch wird die Anzahl der Buhnen gesehen und es erscheint, dass der Umgang mit dem wechselnden Wasserspiegel mangelhaft durchdacht ist. Die nördliche Uferkante wird in ihrer Ausformung sehr monoton beurteilt. Die angeführten Wegeachsen und die angelagerten Plätze erscheinen ziellos und werden daher hinterfragt. Positiv wird ebenso die Bespielung des U-Bahnbereiches hervorgehoben und das Konzept des Westparks in Hinblick auf Flexibilität und Aneignungsmöglichkeiten, dies gilt auch für den Ostpark. (…) Projekt 10: Der Entwurf setzt eine Signatur für das grüne Zentrum der aspern Seestadt, die hohe gestalterische Freiraumqualitäten aufweist. Es wird eine eigenständige Parkfigur mit harter städtischer Norduferkante und weicher Parkkante im Süden geboten. Die Geländeformationen
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kante der Parkanlage wird als schattenspendendes Entree und bebauungsnahe Aufenthaltszone und somit als positives Gestaltungselement gewertet. Das Thema der großzügigen Gliederung des Zentralparks wurde auch auf den Westpark übertragen, jedoch kommt es hier dadurch zu einer Grundstruktur, welche sich in keiner gerechten Proportion zur Breitendimensionierung dieser Fläche verhält. Überdies scheint die Situierung der Community-Gardens weniger an der vorgeschlagenen Stelle im Ostpark angebracht, weil die Nähe zur Wohnbebauung fehlt. Die städtebauliche Anbindung wird als gegeben und funktionierend gewertet. Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass es sich bei diesem Projekt um ein schlüssiges Gesamtkonzept handelt, welches die den Anforderungen entsprechenden Elemente und Strukturen enthält, jedoch in seiner starren Haltung nicht überzeugt.
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Überarbeitungsempfehlungen im Falle des Nachrückens von Projekt 10: Ergänzende direkte Seezugänglichkeiten / -nutzungen. Reduktion des Schilfgürtels. Verbindung Wohngebäude im Süden und Seekante besser lösen. Verlegung der Slipanlage vom Bereich U-Bahn Richtung Anbindung Westpark. Standort Gastronomie im U-Bahnbereich. Vegetationskonzept insbesondere hinsichtlich der Verwendung der Baumart Kiefer als prägende Baumart überdenken. Verstärkt sichtbare Wasserbezüge schaffen: Baumpflanzungen sollten aufgeastet werden, sodass die Weite des Sees erlebbar wird.
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bieten großzügige baumbestandene Wiesen und Rückzugsbereiche, die ausreichend Raum für mögliche prozesshafte Entwicklungen bieten. Somit kann eine prägende Identität, Aneignung und Unverwechselbarkeit entstehen. Das Projekt zeigt seine Qualitäten besonders durch eine großzügige Freiraumkomposition, die bewohnbare Kleinräumlichkeiten ebenso bietet wie Mehrfunktionalitäten oder Repräsentation. Alle Parkabschnitte zeigen differenzierte Angebote. Das Zusammenspiel von Erschließungssystem, Topografie und dispers aufgelöstem Baumraster bringt eine abwechslungsreiche Freiraumfolge, die aus der städtebaulichen Figur referenziert ist und alle Parkbereiche zusammen fügt. Den NutzerInnen werden Entdeckungsbereiche, wie die ufernahen Stege, Wege und Aussichtsplateaus, spezifische Angebote, wie das Jugendspiel nahe der U-Bahntrasse, die eingeschobenen Spielflächen und Partizipationsflächen im Westpark und urbane Großzügigkeit, wie die Plätze am Nordostufer oder die der gesetzten Topografie folgende Abtreppung am Nordufer, geboten. Das Geländekonzept ermöglicht mit dem schwankenden Seewasserspiegel dynamische Freiraumveränderungen, die neue Wahrnehmungen des Seeparks bringen. Das Konzept aspern Seepark wird mit Aufenthaltsfreiräumen und generationenübergreifenden Ansprüchen erfüllt.
Projekt 11: Die VerfasserInnen greifen eine der Hauptforderungen der Auslobung nach einer langen Uferlinie heraus auf und entwickeln daraus – in gestalterischer Überhöhung – einen prägnanten gestalterischen Ansatz für den neuen Park. Durch die lebendige Streckung und Faltung der Uferlinie entsteht ein angemessenes landschaftliches Pendant zur gegenüberliegenden urbanen Promenade und
eine einladende Fjordlandschaft. Sie zeigt interessante Rückzugsbereiche in den Senken und gut nutzbare Rasenflächen auf den gliedernden Geländerippen. Die Beziehung zum schwankenden Wasser wird differenziert reflektiert in unterschiedlichen räumlichen Situationen inszeniert, beschränkt sich jedoch dabei im Wesentlichen auf die Uferlinie. So reizvoll die durch die Faltung entstehenden Teilräume im Einzelnen erscheinen, so kritisch wird die dicht und identisierte Kleinräumigkeit als angemessene Antwort auf das Thema Seepark hinterfragt. Konzeptionell sinnvoll erscheint die abschirmende Vegetation im Süden. Wenn gleich sie doch die Trennung statt Verbindung zu den südlichen Bauflächen verstärkt. Die Verlängerung des Sees in den Westpark bis zur Ringstraße ist ein bereichernder Vorschlag. Auch erscheint die anschließende freiräumliche Struktur gut geeignet, angemessene Orte für die Partizipation auszubilden. Die Sportfelder im Osten sind schlüssig in das Gesamtkonzept integriert. Ebenso lässt das dargestellte räumliche Wechselspiel von Mauern, Treppen und vorgelagerten Stegen für die städtische Promenade eine bereichernde Entwicklung erwarten. So stellt die Arbeit einen durchdachten sowie konsequent durchgearbeiteten Lösungsansatz dar, der sich jedoch eher im konventionellen Bereich bewegt und dem besonderen Aspekt des Ortes – das Schwanken des Wassers oder die Weite eines Seeparks – nur eher am Rande abhandelt. Projekt 12: Was im Masterplan als Zentralpark mit einem dreieckigen See, mit Promenaden zu zwei Seiten und einer Parkzone auf der dritten Seite ausgelobt wurde, wird im vorliegenden Entwurf eigenständig interpretiert: Die Wasserfläche ist gemäß Masterplan gegeben, aber der Parkbereich wurde als Inselreich in einer erweiterten Wasserfläche umgeformt und die Promenade umfasst den gesamten See. Dies erscheint überraschend und doch logisch. Es werden keine Rückseiten, sondern drei gleichwertige Vorderseiten zum See hin formuliert. Die Raseninseln liegen in einem Schilf- und Seerosengürtel. Das starke Bild reagiert auf den schwankenden Wasserstand. Konsequenterweise sind die Inseln über hoch liegende Stege erschlossen, die zwar räumlich vielfältig erfahrbar sind, aber bei Niedrigwasserstand auch problematisch weit aus dem Grund ragen. Schattenspendende Bäume fehlen, was an heißen Sommertagen bestimmt vermisst würde, aber aus der Konsequenz der räumlichen Erscheinung verstanden wird. Die Promenade ist baulich stark definiert. Sie bietet mit den Baumgruppen und Sitzplätzen schöne Aufenthaltsorte, um den Blick über die Inselwelt im Wasser zu
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Überarbeitungsempfehlungen für das zur Beauftragung empfohlene Siegerprojekt: Das Gefahrenpotenzial (zwischenmenschliche Konflikte bei vollen Inseln, Unfälle, Rettungs-/Feuerwehreinsätze…) muss geklärt und die Sicherheitsaspekte müssen berücksichtigt werden: Breite und Beleuchtung der Stege, direktere Anbindungen einzelner Inseln ans südliche Ufer. Erlebbarkeit der Inseln – Bezug zum Wasser soll gegeben bleiben, auch vom Südufer aus: Schilfzone/Röhrichtzone auf notwendiges Maß zu reduzieren. Die Inseln sollen nicht nur Durchwegungsraum sein, sondern es sollen Aufenthaltsbereiche entstehen (Elemente einer funktionalen Parkausstattung integrieren, Licht-Schattenspiel zur Anwendung bringen – Bäume ergänzen). Laute, bauplatznahe Nutzungen im Westpark könnten zu Unmut bei der Wohnbevölkerung führen – Reduzierung der dortigen lauten Nutzungen und grundsätzlich Entschlackung der Angebote im Westpark. Wasser erlebbar machen. Uferkante – Seepromenade im Süden – Wegeerschließung und Anbindung an die U-Bahnstation sollen optimiert werden. Das Projekt muss sich mit den Überarbeitungen insgesamt im vorgegebenen Kostenrahmen bewegen.
Empfehlungen an die AusloberInnen: Den AusloberInnen wird einstimmig empfohlen, den/ die erste/n PreisträgerIn unter Berücksichtigung der empfohlenen Überarbeitungen mit den Planungsleistungen zu beauftragen. Prüfung, ob Röhricht und Schilfzonen möglicherweise aufgrund der eingestellten Wasserqualität reduziert werden können. (…) Verfasserliste: Projekt 1: Planorama Landschaftsarchitektur, Deutschland • Projekt 2: Land Arkitektur AB, Schweden • Projekt 3: Rotzler Krebs Partner Landschaftsarchitekten, Schweiz • Projekt 4: Westpol Landschaftsarchitekten GmbH, Schweiz • Projekt 5: Gustafson & Porter LTD, Vereinigtes Königreich/England • Projekt 6: Topotek 1, Deutschland • Projekt 7: Büro Land in Sicht, Österreich • Projekt 8: Bauchplan ).( Landschaftsarchitektur und Urbanismus, Österreich • Projekt 9: Scape S.P.A, Italien • Projekt 10: Realgrün Landschaftsarchitekten, Deutschland • Projekt 11: Atelier Loidl, Deutschland • Projekt 12: Lavaland & TH Treibhaus, Deutschland • Projekt 13: Breimann und Bruun Garten und Landschaftsarchitekten, Deutschland Das vollständige Juryprotokoll kann unter office@wettbewerbe-arch.com angefordert werden.
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genießen. Sie wird dem schwankenden Wasserstand gerecht, indem sie verschiedenartige, vielfältige Abgänge ans Wasser bietet. Die teilweise ins monumentale gesteigerten Treppenanlagen erscheinen jedoch als zu prägend. Grundsätzlich wird die unterschiedliche Bespielung der Promenade als sehr positiv bewertet. Auf den Inseln sind verschiedene Nutzungen vorstellbar. Mit dem Beispiel einer eingesenkten Skate-Anlage wird dies dargestellt. Der Ostpark erscheint auf den ersten Blick ebenfalls als Insel im Waldpark. Es ist aber eine großzügige Tartanbahn mit unterschiedlichen Bespielungsmöglichkeiten vorwiegend für Jugendliche. Dagegen bietet der Westpark eine offen bespielbare, für unterschiedliche Partizipationsprojekte, Kinderspielplätze oder Nachbarschaftsgärten offene Gartenstruktur. Die feingliedrige Anlage in der lang gestreckten Fuge vermittelt mit der kleinräumigen Aufteilung den Bezug zwischen Wohnbauten und Straße. Auch hier wird ein ökologischer Beitrag mit dem offenen Entwässerungsgraben und seiner wechselfeuchten Flora ermöglicht. Mit der eindrücklichen Idee der Inseln im See schafft es der Entwurf, den Masterplan gestalterisch weiter zu entwickeln und damit zur Adressbildung eines ganzen Stadtteils beizutragen. Aspekte des Genders wie auch verschiedene Nachbargartenprojekte lassen sich gut integrieren. Die freiraumplanerische Idee und deren Durcharbeitung in der erwarteten Projektebene tragen zur Unverwechselbarkeit über aspern Seestadt hinaus bei.
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Lavaland & TH Treibhaus D-12045 Berlin
1. Preis Projekt Nr. 12 Mitarbeit: Lavaland Landschaftsarchitektur, Laura Vahl TH Treibhaus Landschaftsarchitektur, Deniz Dizici, Gerko SchrĂśder, Susanne MĂźhlbauer Visualisierung: TH Visualisierung, Martin Joswig (Digital Artist)
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Diagramme – Wasserstanddynamik
DIAGRAMME - WASSERSTANDDYNAMIK
WETTBEWERB ASPERN SEEPARK. PARKKONZEPT DREIParkteile PARKTEILE Drei
Wasser
Wiese Wald
Inseln undUND Lichtung INSELN LICHTUNG
Parkinseln
Quartiersinseln Lichtung
Promenade PROMENADE
Seepromenade
Westpromenade Waldpromenade
VEGETATION GEHÖLZLANDSCHAFT Vegetation undUND Gehölzlandschaft
Platanen
Obstgehölze
Wiener Mischwald Linden
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Realgr端n Landschaftsarchitekten D-81541 M端nchen
2. Preis Projekt Nr. 10 Verfasser: Klaus-D. Neumann, Wolf D. Auch Mitarbeit: Damien Pericles, Patrizia Scheid,
Blick entlang der nordwestlichen Promenade
Peter Timar, Sebastian V辰th
Blick 端ber die Skatebowl in Richtung Ostpark
Blick vom Steg in den Zentralpark
Blick entlang des Stegs in Richtung Promenade
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Rotzler Krebs Partner Landschaftsarchitekten CH-8400 Winterthur
3. Preis Projekt Nr. 3 Mitarbeit: Matthias Krebs, Eva Podoll, Andreas Haustein, Francesca K端nzle, Sophia Bilger, Achim Schefer, Sigrid Pichler
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Planorama Landschaftsarchitektur D-10405 Berlin
1. Anerkennungspreis Projekt Nr. 1 Mitarbeit: Maik BĂśhmer, Ulf Schrader, Stefan Cichosz, Marleen KrĂźger, Chantal Remmert
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Topotek 1 D-10178 Berlin
2. Anerkennungspreis Projekt Nr. 6 Mitarbeit: Martin Rein-Cano, Lorenz Dexler, Frans Gillberg, Francesca Venier, Carolin Fickinger, Claire Mothais, Ines Bahr
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Atelier Loidl Landschaftsarchitekten D-10965 Berlin
3. Anerkennungspreis Projekt Nr. 11 Mitarbeit: Leonard Grosch, Anna Jan, Claudia Kรถllner, Stefan Grieger, Benjamin Gutsche, Michael Gareis, Anna Mertins, Thomas Baschin
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Vorwort
Interkulturelles Wohnen, ehem. Mautner Markhof-Gründe, Wien 11
Bauträgerwettbewerb „Interkulturelles Wohnen“ in Wien-Simmering
DI Walter Koch Vorstandsvorsitzender-Stv. und Projektentwicklung Gemeinnützige Bau- u. Wohnungsgenossenschaft „Wien-Süd“
Die neuen geförderten Wohnhausanlagen teilen sich auf fünf Bauplätze auf. Vielfältige Begegnungsräume fördern das Miteinander. Es gibt Gemeinschaftsräume/ -küchen kombiniert mit Waschküchen und Kinderspielräumen, Angebote für Kinder, Jugendliche, Erwachsene sowie spezielle Freizeitbereiche wie Gärten, die gemeinsam betreut werden. Der neue Wohnpark wird einen zentralen Platz als Treffpunkt und weitläufige Grünanlagen mit altem Baumbestand bieten. Die Siegerprojekte spiegeln besondere Überlegungen für ein gelungenes Miteinander wider. So wurde der kommunikationsfördernden Gestaltung aller Begegnungsräume – auch z.B. jener in den Stiegenhäusern – hohes Augenmerk gewidmet. Neben großzügigen und sehr gut angelegten Gemeinschafts- und Freizeiträumen, wie etwa Veranstaltungssälen, zwei Dach-Schwimmbädern und Nachbarschaftsgärten fürs gemeinschaftliche Hobbygärtnern, werden in den künftigen Wohnpark ein Kindertagesheim, ein Gesundheitszentrum und ein Wohnheim für betreutes Wohnen integriert sein. Die Projektqualitäten: Das Projekt, das die „Wien-Süd“ auf dem Areal der ehemaligen Mautner Markhof Produktionsstätten realisiert, wird zunächst definiert von der Absicht, die Vernetzung der Grünräume, die Einbeziehung der denkmalgeschützten Objekte in die Neubebauung und eine maßvolle Höhenentwicklung zu gewährleisten.
Die Grünräume schließen den vorhandenen Baumbestand weitestgehend ein, wobei eine der besonderen Qualitäten des Projekts darin besteht, den Charakter der ursprünglichen Parkanlage nicht verschwinden zu lassen und trotz der Bebauung eine geschlossene Parklandschaft als zentrales Element zu erhalten. Ein weiteres Merkmal besteht in der Verbindung der Wegeführungen, die in einem offenen Platz münden – und zwar mit der Absicht, einen neuen, lebendigen Kristallisationspunkt zu schaffen. Eine Detailbetrachtung des baulichen Konzepts zeigt, dass der hochwertige Stadtraum – worauf die „WienSüd“ bei der Projektentwicklung besonderes Augenmerk gelegt hat – östlich der Simmeringer Hauptstraße harmonisch mit dem Bezirkszentrum, das auf der Westseite des Areals liegt, verknüpft werden kann. Die Torsituation, die den Zugang von der Simmeringer Hauptstraße öffnet, ist so gestaltet, dass zum einen eine Abgrenzung vorgenommen, zum anderen aber gleichzeitig eine Einladung zum Betreten ausgesprochen wird. Der Projektumfang: Auf den Bauplätzen 2 + 5 errichtet die „Wien-Süd“ geförderte und freifinanzierte Wohnungen, Büro- und Geschäftsflächen, einen 4-gruppigen Kindergarten, je ein Dach-Schwimmbad mit Solaranlage, Pergolen und Liegewiesen sowie Tiefgaragen mit ausreichend vielen Stellplätzen. Das Wohnprojekt auf Bauplatz 1 (Bauträger: GEBÖS, Wiener Heim) im Passivhausstandard bietet ein vielfältiges Wohnungsangebot, das auch Maisonetten mit Büros oder Ateliers umfasst. Nutzergärten mit Sonnendecks, einen Veranstaltungsraum mit Küche sowie einen Hobbyraum wird das Wohnprojekt auf Bauplatz 3 (Bauträger: Neues Leben) bieten. Die Wohnhausanlage auf Bauplatz 4 (Bauträger: ÖSW, Familienwohnbau) im Passivhausstandard umfasst neben 55 geförderten Mietwohnungen und 19 supergeförderten Mietwohnungen ein Wohnheim für betreutes Wohnen und ein Gesundheitszentrum.
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Foto: Wien-Süd
Auf den ehemaligen Mautner-Markhof-Gründen in Wien-Simmering entstehen bis 2013/14 insgesamt 748 neue Wohnungen, davon 580 geförderte Mietwohnungen und 47 geförderte Eigentumswohnungen. Im Mittelpunkt des von der gemeinnützigen Bau- u. Wohnungsgenossenschaft „Wien-Süd“ gemeinsam mit dem Wohnfonds Wien veranstalteten Bauträgerwettbewerbs standen Konzepte zum Thema „Interkulturelles Wohnen“.
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Interkulturelles Wohnen, ehem. Mautner Markhof-Gründe, W
Auslober Wien Süd, 1230 Wien, in Kooperation mit wohnfonds_wien, fonds für wohnbau und stadterneuerung, 1082 Wien
Verfahrensorganisation DI Herbert Liske, 2500 Baden
Gegenstand des Verfahrens Erstellung eines detaillierten Realisierungskonzeptes (Konzepte zur Sozialen Nachhaltigkeit, Architektur, Ökologie und Ökonomie unter der speziellen Leitidee „Interkulturelles Wohnen“) für einen oder mehrere Bauplätze. Wettbewerbsgebiet sind grundsätzlich die Bauplätze (BPL) 1, 3 und 4. Die Projektierung der Bauplätze 2 und 5 erfolgt einerseits durch die Gewinner des städtebaulichen Wettbewerbes, Hermann & Valentiny / Podsedensek (Bauplatz 5) und andererseits durch atelier4 und Harry Glück (Bauplatz 2), jeweils gemeinsam mit dem Bauträger Wien Süd.
Art des Verfahrens Nicht anonymes, öffentliches Bauträgerauswahlverfahren.
Beurteilungskriterien Soziale Nachhaltigkeit, Architektur, Ökologie, Ökonomie
Beteiligung BPL 1: 6 Projekte; BPL 2: 1 Projekt; BPL 3: 4 Projekte; BPL 4: 5 Projekte; BPL 5: 1 Projekt
Beurteilungssitzung 14. und 15. Juli 2010
Beurteilungsgremium Univ.Prof. DI Rudolf Scheuvens (Vorsitzender), Univ.Prof. Arch. DI Bettina Götz (stv. Vorsitzende), BV KR Renate Angerer, Mag. Dr. Wolfgang Förster, DI Christoph Hrncir, SR DI Eva Kail / DI Ute Schaller, DI Walter Koch, Dr. Robert Korab, Arch. DI Peter Podsedensek, DI Thomas Proksch, DI Ingrid Scheibenecker, SR Dr. Dietmar Teschl, DI Michaela Trojan, Wolfgang Wagner, Mag. Karl Wurm
Vorprüfung
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DI Herbert Liske, DI Dr. Joachim Brech (Interkulturelles Wohnen), HR Dr. Franz Pfiel (Muster der Vorverträge und Nutzungsverträge)
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Wien 11
Übersichtsplan Areal Mautner Markhof
Projekt 3-4 Neues Leben / Geiswinkler & Geiswinkler / Auböck & Kárász • Soziale Nachhaltigkeit / Interkulturelles Wohnen Das Projekt stellt einen sehr guten Beitrag zur sozialen Nachhaltigkeit dar. Die abgesenkte Aktivitätszone und die angehobenen Erdgeschoßwohnungen sind sehr gut gelöst. Positiv werden die Kinderwagenabstellboxen in allen Geschoßen beurteilt. Aus dem angebotenen Raster entstehen gute Wohnungstypologien, die Grundrisse im ausgearbeiteten Wohnungskatalog sind jedoch in manchen Bereichen mit Zimmern unter 9 m2, einem hohen Anteil an Verkehrsfläche und Schlafzimmern mit zwei Eingängen ungünstig. Der gewählte Schwerpunkt auf Diversität und öffentlichem Raum sowie der Einsatz von Fotografie als Kommunikationsmittel lassen eine hohe Identifikation mit der Wohnhausanlage erwarten. • Architektur Der Entwurf reagiert sensibel auf den Geländeverlauf von Nord nach Süd und löst so die Frage der Erdgeschoßnutzung. Im direkten Geländeanschluss befinden
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Zusammenfassung Beurteilung 14. Juli 2010: Gegenstand des Verfahrens ist das Areal der ehemaligen Firma Mautner Markhof im 11. Bezirk. Das Verfahren wurde vom Grundeigentümer Wien Süd in Kooperation mit dem wohnfonds_wien ausgeschrieben. Dem Vorprüfungsbericht folgt ein Rundgang mit detaillierten Bericht der Vorprüfung zu den Beitragen auf BPL 3 (3-1 Gebös / Krischanitz ZT – triendl und fessler / Lo C., 3-2 BWS / ICNL / PlanSinn, 3-3 ÖVW / BKK3 / Standler K., 3-4 Neues Leben / Geiswinkler & Geiswinkler / Auböck & Kárász. Im Anschluss beginnen die Präsentationen dieser vier Projekte. Danach beurteilt die Jury die einzelnen Wettbewerbsbeiträge im Detail nach den Kriterien des 4-Säulen-Modells und dem vorgegebenen Themenschwerpunkt und kommt zu den Einzelbeurteilungen. Nach einer weiteren, intensiven vergleichenden Diskussion der Qualitäten der Beiträge auf Bauplatz 3 kommt die Jury mehrstimmig zu dem Ergebnis, das Projekt 3-4 Neues Leben / Geiswinkler & Geiswinkler / Auböck & Kárász zur Realisierung zu empfehlen.
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sich in den Häusern jeweils großzügige Allgemeinflächen, die auch über den quer gelegten gemeinsamen Freiraum verbunden sind. Erst im Geschoß darüber beginnen die Wohnungen, die durch umlaufende Balkone unterschiedlicher Tiefe ein „Wohnen im Park“ ermöglichen. So ist die Schwelle von öffentlich zu halböffentlich und zu privat intelligent thematisiert. Die Innenräume der Erschließungshallen sind großzügig belichtet, bieten unterschiedliche Aufenthalts- und Abstellzonen und fördern so eine gute Kommunikation zwischen den Bewohnern. Die modulare Wohnungstypologie ist gut entwickelt und bietet eine Vielzahl an Auswahl und Nutzungsmöglichkeiten. Die umlaufende Balkon- und Loggienzone bietet jeder Wohnung einen individuell begrünbaren und gut nutzbaren Freiraum. Das Bild einer belebten, grünen Balkonzone prägt das Erscheinungsbild eines lebendigen Wohnquartiers. • Ökologie Das Projekt weist in ökologischer Hinsicht insgesamt gute Qualitäten auf. Besonders hervorzuheben ist die gute Auswahl und hohe Qualität der Materialien für die raumbildenden Strukturen. Die Mehrkosten sind teilweise nicht schlüssig nachgewiesen (z.B. Ersparnis Kelleraußenwand durch Bohrträgerverbau, Gegenrechnung Normalbeton gegen Dichtbeton Fundamentplatte, hohe Kosten für Unterfangungsmaßnahmen, gesetzlich vorgeschriebene Mülltrennung). Mehrkosten sind teilweise pauschal angegeben und somit nicht eindeutig nachvollziehbar. Der Freiraum besticht durch die rigide, großzügige Ausformung einer durchgehenden siedlungsöffentlichen Freiraumzone über die gesamte Bauplatzbreite. Die topografische Akzentuierung des Freiraumbandes hat die Konsequenz, dass dadurch dieses deutlich aus dem Gesamtgefüge des neuen Stadtteiles herausgehoben wird und hohe räumliche Eigenständigkeit erhält. Die großzügige, vergleichsweise intime Senkgartenzone bietet vielfältige Nutzungsangebote und lässt eine intime soziale Aneignung erwarten, sofern die Wahl der Gestaltungsmittel, die derzeit tendenziell noch formalistisch wirkt, alltagsgerecht modifiziert wird. Positiv wird auch das Weiterdenken des Grünraums über die Fassade in die durch die BewohnerInnen zu nutzenden Dachzonen beurteilt. • Ökonomie Auf Grund der geringsten Nutzflächenausnutzung liegen die höchsten Konditionen im Bewerberfeld vor. Allerdings hat dieses Projekt als einziges im Bewerberfeld eine Kostenbeteiligung am Schwimmbad vorgesehen. Die monatlichen Nutzerkosten sind als gut zu beurteilen, günstig ist die Stellplatzmiete mit € 45,–. • Projektbezogene Auflagen und Empfehlungen Die Freiraumgestaltung ist hinsichtlich differenzierter,
alltagstauglicher Nutzungsangebote anstelle tendenziell formalistischer Ansätze zu überarbeiten, wobei auf ein größeres gebrauchswertorientiertes Angebot für die BewohnerInnen und die Vermeidung einer Konkurrenzsituation zur siedlungszentralen Platzfläche Bedacht zu nehmen ist. Eine direktere Wegeverbindung von Norden nach Süden ist zu prüfen. Auf Grund der Förderungsrichtlinie der MA 25 vom Jänner 2010 können von den als Balkon angeführten Flächen Teile als Loggien gerechnet werden. Dadurch könnte sich die förderbare Fläche um ca. 350 m2 erhöhen und die angegebenen Baukosten sich auf ca. 1.650,–/m2 förderbarer Nutzflächen reduzieren. Die Jury erwartet eine entsprechende Anpassung und eine Reduktion der Mieterkonditionen. Es beginnt ein Rundgang mit detailliertem Bericht der Vorprüfung zu den Beiträgen auf BPL 4 (4-1 GPA / Cufer M. / Lo C., 4-2 ÖSW – Familienwohnbau / Tillner & Willinger / Fina J., 4-3 ARWAG / Liszt L. / PlanSinn, 4-4 Schönere Zukunft / synn / Batik H., 4-5 BA Real Invest / Hawlik A. / Idealice. Im Anschluss beginnen die Präsentationen dieser fünf Projekte. Danach beurteilt die Jury die einzelnen Wettbewerbsbeiträge im Detail nach den Kriterien des 4-Säulen-Modells und dem vorgegebenen Themenschwerpunkt. In der vergleichenden Diskussion der Qualitäten aller Beiträge auf Bauplatz 4 kommt die Jury in einem ersten Entscheidungsrundgang zu dem Ergebnis, die Projekte 4-4 Schönere Zukunft / synn / Batik H. und 4-5 BA Real Invest / Hawlik A. / Idealice auszuscheiden. Es folgt die Einzelbeurteilung dieser beiden Projekte. Nach einer weiteren Diskussion kommt die Jury überein, die Entscheidungsfindung über die in der Beurteilung verbliebenen Beiträge auf Bauplatz 4 am nächsten Sitzungstag vorzunehmen. 15. Juli 2010: Zu Sitzungsbeginn steht ein Rundgang mit detailliertem Bericht der Vorprüfung zu den Beiträgen auf BPL 1 (1-1 Domizil / Wurnig M. / zwoPK, 1-2 BUWOG / Weichenberger J. / Fina J., 1-3 Wiener Heim – Gebös / Lainer R. / Haidvogl D., 1-4 EBG / Riepl – Kaufmann – Bammer / Idealice, 1-5 Neuland / Baumschlager Hutter – Projektbau / Kräftner, 1-6 BA Real Invest / BEHF / KoseLicka). Im Anschluss an den Rundgang beginnen die Präsentationen der sechs Beiträge. Danach beurteilt die Jury die einzelnen Wettbewerbsbeiträge im Detail nach den Kriterien des 4-Säulenmodells und dem vorgegebenen Themenschwerpunkt. In der vergleichenden Diskussion der Qualitäten aller Beiträge auf Bauplatz 4 kommt die Jury in einem ersten Entscheidungsrundgang einstimmig zu dem Ergebnis, die Projekte
1-1 Domizil / Wurnig M. /zwoPK, 1-4 EBG / Riepl – Kaufmann – Bammer / Idealice und 1-5 Neuland / Baumschlager Hutter – Projektbau / Kräftner auszuscheiden. Die Einzelbeurteilungen dieser drei Projekte werden verfasst. Nach einer weiteren, intensiven vergleichenden Diskussion der Qualitäten der in der Bewertung verbliebenen Projekte kommt die Jury einstimmig zu dem Ergebnis, das Projekt 1-6 BA Real Invest / BEHF / KoseLicka auszuscheiden. Die Einzelbeurteilung dieses Projektes wird verfasst. Nach einer weiteren, intensiven vergleichenden Diskussion der Qualitäten der in der Beurteilung verbliebenen Projekte kommt die Jury zu den Einzelbeurteilungen der beiden Projekte 1-2 BUWOG / Weichenberger J. / Fina J. und 1-3 Wiener Heim – Gebös / Lainer R. / Haidvogl D. Nach einer abschließenden vergleichenden Diskussion der beiden Beiträge kommt die Jury mehrstimmig zu dem Ergebnis, das Projekt 1-3 Wiener Heim – Gebös / Lainer R. / Haidvogl D. zur Realisierung zu empfehlen. Projekt 1-3 Wiener Heim – Gebös / Lainer R. / Haidvogl D. • Soziale Nachhaltigkeit / Interkulturelles Wohnen Insgesamt liegt ein herausragendes Angebot zur Sozialen Nachhaltigkeit vor. Positiv werden die Erschließung mit transparenten Stiegenhäusern und nutzungsneutralen Bereichen und der Ansatz des Selbstausbaus des Gemeinschaftspavillons beurteilt. Hervorzuheben sind die Sonderwohnformen mit halböffentlichen Freiräumen, insbesondere der Ansatz des Betreuten Wohnens mit Synergie zum benachbarten Geriatriezentrum. Sehr positiv ist die natürliche Belichtung der Tiefgarage über die versunkenen Gärten. Die Grundrissmodule sind sehr flächenökonomisch und bieten eine starke Nutzungsneutralität. Das Angebot zum Thema des Wettbewerbs ist gut ausgearbeitet. • Architektur Der Entwurf stellt einen besonders guten Beitrag im Sinne der städtebaulichen Vorgaben dar. Die Baukörper sind entsprechend der Lage zur Sonne moduliert und bilden insgesamt ein eigenständiges Ensemble mit hohem Identifikationspotenzial. Innerhalb der Gebäudeumrisse wird eine Vielzahl an unterschiedlichen Wohntypologien angeboten. Durch die plastische Formung der Baukörper ergeben sich im Inneren gut belichtete Erschließungs- und Kommunikationsbereiche von unterschiedlichem räumlichem Charakter. Positiv ist der Verzicht auf Eigengärten, die im Erdgeschoß angeordneten Sonderwohnformen mit Öffnung nach außen sind gut kombinierbar. Die Entwicklung von sozial differenzierten Typologien aus der Analyse von Strukturen unterschiedlicher kultureller und regionaler Rahmenbedingungen ist interessant, die Modularität
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sehr gelungen. Die Fassade ist mit raumhohen Öffnungen und den vorgelagerten, umlaufenden Balkonen gut konzipiert. Die sehr tiefen, lattenzaunartigen Balkonbrüstungen strukturieren das äußere Erscheinungsbild, bewirken eine gute Transparenz vom Balkon nach außen, verhindern aber aus der Schrägsicht ungewünschte Einblicke. • Ökologie Das Projekt ist aus ökologischer Sicht eines der Besten im gesamten Verfahren und wird als Passivhaus realisiert. Neben dem Passivhausstandard sind die 50 m2 große Photovoltaikanlage, die Maßnahmen zur umweltfreundlichen Baustellenabwicklung und die gute Wohnungsausstattung positiv hervorzuheben. Die Mehrkosten sind in einigen Bereichen nicht schlüssig nachgewiesen. Freiraumprogrammatik, Freiraumzonierung, die dargelegten Nutzungsschwerpunkte wie auch die durch bewusstes Freispielen der Erdgeschoßzone gewonnenen Freiräume sind zu würdigen. Eine tendenzielle Zurücknahme der Zahl an Nutzungsangeboten und Nischen und, damit in Zusammenhang, verbesserte maßstäbliche Großzügigkeit erscheint vorteilhaft, um den gesteckten Zielen am Freiraumsektor bestmöglich gerecht werden zu können. Besonders gewürdigt werden die NutzerInnenperspektiven der Freiraumplanung. • Ökonomie Insgesamt wird das Projekt bei sehr guter Kostenrelevanz der Bauausstattung gut durchschnittlich beurteilt. • Projektbezogene Auflagen und Empfehlungen Auf die einschlägigen Bebauungsbestimmungen im Zusammenhang mit der Errichtung von Balkonen wird hingewiesen. Die Balkongeländer sind in der dargestellten Form auszuführen. In der planlichen Darstellung ist die mit etwa 55 cm erhebliche Außenwandstärke nicht berücksichtigt. Die Jury geht davon aus, dass auch bei allenfalls daraus folgenden Verlusten an Nutzfläche die ökonomischen Kennzahlen ohne Einbußen an den allgemeinen Teilen des Hauses gehalten werden können. Die Jury regt an, eine Ausführung der Außenwände mit Holz- Leichtbauelementen zu prüfen, zumal der Brandschutz durch die umlaufende Balkon-Loggien-Zone unproblematisch sein sollte. Die Mehrkosten sind in einigen Positionen wie beispielsweise Ersatzpflanzungen, Sonnenschutz, Drucksteigerungsanlage und provisorische Trafostation detailliert zu begründen und kalkulatorisch zu überarbeiten. Im Anschluss nimmt die Jury die Beurteilung der Fixstarterbeiträge auf den Bauplätzen 2 und 5 vor. Es folgt ein Rundgang mit detailliertem Bericht der Vorprüfung zu den Fixstarterbeiträgen auf BPL 2 (2-1 Wien Süd /
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Interkulturelles Wohnen, ehem. Mautner Markhof-Gründe, Wien 11
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atelier4 – Glück H. / Detzlhofer A.) und 5 ( 5-1 Wien Süd / Hermann & Valentiny – Podsedensek P. / Fina J.). Im Anschluss an den Rundgang beginnen die Präsentationen dieser beiden Beiträge. Nach der Präsentation diskutiert die Jury die Qualitäten der beiden Beiträge und kommt zu nachstehenden Einzelbeurteilungen.
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Projekt 2-1 Wien Süd / atelier4 – Glück H. / Detzlhofer A. Eine durchlässige Bebauungszeile mit einer hofseitig durchlaufenden Loggienzone bestimmt die Raumkante entlang der Mautner-Markhof-Gasse (Bauteil atelier4). Eine städtebaulich und auch architektonisch nachvollziehbare Lösung. Kritisiert wird jedoch das gesamte Angebot an Gemeinschaftseinrichtungen im Untergeschoß. Vor allem die Außenbezüge werden als nicht angemessen beurteilt. Auch kann die Positionierung des SeniorInnen- wie des Mädchentreffs nicht nachvollzogen werden. Gerade für den SeniorInnenraum fehlen erforderliche Freiraumbezüge. Im Inneren des Areals werden die Vorgaben des Bebauungsplanes mittels einer, teils zweigeschoßig aufgeständerten Bebauungszeile als Raumbegrenzung des neuen Quartiersplatzes umgesetzt (Bauteil Arch. Glück). Das in seiner Fassadenstruktur horizontal geschichtete Gebäude lässt eine angemessene Reaktion auf die differenzierte Maßstäblichkeit der Umgebung, wie eine besondere Thematisierung der Lage am Quartiersplatz vermissen. Sehr kritisch wird die innere Erschließung über einen ca. 100 m langen, schmalen Mittelgang gesehen, die nicht den Standards im geförderten Wohnbau entspricht. Die Bildung überschaubarer Nachbarschaften ist hier nahezu ausgeschlossen. Bezogen auf die Thematisierung des Interkulturellen Wohnens (zentrales Wettbewerbsthema) fehlen die Bezüge und eine Vertiefung der Angebote. Für die Größe des Projektes sind die Baukosten als hoch zu beurteilen, die hohen Grundstücksnebenkosten wurden im Zuge der Präsentation mit der Genesis des Projektes erläutert. Auch der Anteil der Baunebenkosten erscheint hoch und wurde in der Präsentation mit der beabsichtigten Einzelgewerksausschreibung begründet. Das Nutzungsentgelt liegt an der Obergrenze. Im Zuge der Überarbeitung des Projektes erwartet die Jury beim Bauteil atelier4 eine Überarbeitung des Entwurfes im Sinne der formulierten Kritikpunkte. Aufgrund der als gravierend beurteilten städtebaulich/architektonischen Mängel wird empfohlen, den Bauteil Arch. Glück neu zu konzipieren. Vor allem das Erschließungssystem ist grundlegend zu überarbeiten. Das Freiraumkonzept zu beiden Bauplätzen ist grundsätzlich zu überarbeiten. In der Überarbeitung ist der hohe zu erwartende Nutzungsdruck zu berücksichtigen.
Weiters ist eine klare Trennung zwischen dem Freibereich für den Kindergarten und dem Siedlungsfreiraum vorzunehmen. Es wird dringend empfohlen, im Rahmen der Überarbeitung/Neukonzipierung auch die Gestaltung des Quartiersplatzes zu thematisieren. Vor allem für den Bezug des Bauteils Arch. Glück zum Platzbereich ist dies unerlässlich. Projekt 5-1 Wien Süd / Hermann & Valentiny – Podsedensek P. / Fina J. Basierend auf der städtebaulichen Leitidee einer Neuinterpretation der Blockstruktur mit urbaner Dichte werden die Vorgaben des Bebauungsplanes mittels einer kammartigen Bebauung im Quartiersinneren und eines architektonisch akzentuierten Kopfbaus zur Simmeringer Hauptstraße eingehalten. Während der Kopfbau mit der überdachten Vorplatzsituation zum zweigeschoßigen Durchgang in seiner städtebaulich/ architektonischen Gestaltung gewürdigt wird, werden über die Kammbebauung nur bedingt Bezüge zu den angrenzenden Bauten aufgenommen. Insbesondere betrifft dies die Gestaltung der Übergänge zu den Villen des Bauplatzes 4. Vor dem Hintergrund der besonders exponierten Lage dieses Bauplatzes wird eine sensiblere Einbindung in den Quartierskontext erwartet. Die Jury erwartet, dass im Zuge der Überarbeitung die Bezüge zu den Nachbarbebauungen und zum Platz stärker thematisiert werden. Die Qualität in den Höfen, den Innenräumen und insbesondere der Bereich der Anlieferung sind deutlich zu verbessern. Zum Thema Interkulturelles Wohnen fehlen die Bezüge und eine nachvollziehbare Vertiefung des Angebotes. Auch die Alltagstauglichkeit des Wohnens wirft Fragen auf. So entstehen durch das Querstellen der Wände in den langen Fluren unübersichtliche Situationen. Die zum Innenhof orientierten Gemeinschaftsräume im Erdgeschoß erscheinen wenig attraktiv, ihre Erschließung umständlich. Die zentrale Organisation des Fahrradabstellraumes erscheint auf Grund der Größe des Projektes wenig angemessen. Für die Größe des Projektes sind die Baukosten als hoch zu beurteilen, die hohen Grundstücksnebenkosten wurden im Zuge der Präsentation mit der Genesis des Projektes erläutert. Der Anteil der Baunebenkosten erscheint hoch und wurde in der Präsentation mit der beabsichtigten Einzelgewerksausschreibung begründet. Das Nutzungsentgelt liegt an der Obergrenze. Die Nutzerbedingungen für die Geschäfte sind in der dargestellten Form nicht förderbar. Das ökonomische Konzept ist insgesamt zu verbessern. Es wird angeregt, für jene Stellplätze, die über das Pflichtangebot hinaus gehen, andere Finanzierungsfor-
men wie etwa Förderung über Wohnsammelgarage oder die Wirtschaftsagentur Wien in Anspruch zu nehmen. Im Anschluss diskutiert die Jury vergleichend die Qualitäten der am Vortag in der Beurteilung verbliebenen Beiträge auf BPL 4 (4-1 GPS / Cufer M. / Lo C., 4-2 ÖSW – Familienwohnbau / Tillner & Willinger / Fina J., 4-3 ARWAG / Liszt L. / PlanSinn) und kommt zu den Einzelbeurteilungen dieser drei Projekte. Nach einer abschließenden vergleichenden Diskussion der Beiträge kommt die Jury mehrstimmig zu dem Ergebnis, das Projekt 4-2 ÖSW – Familienwohnbau / Tillner & Willinger / Fina J. zur Realisierung zu empfehlen. Projekt 4-2 ÖSW – Familienwohnbau / Tillner & Willinger / Fina J. • Soziale Nachhaltigkeit / Interkulturelles Wohnen Das Projekt bietet ein hervorragendes Angebot zur Sozialen Nachhaltigkeit und zum Thema leistbares und Interkulturelles Wohnen. Insbesondere der soziale Anspruch mit einem Heim mit Betreuung und äußerst günstiger Miete ist hervorzuheben. Besonders positiv werden die Nutzungsvielfalt in der Erdgeschoßzone bei Verzicht auf Erdgeschoßwohnungen und die Dachnutzung mit einem Wintergarten beurteilt. Die Konzeption der Wohnungen mit einer relativ einfachen Lösung, ohne großen Aufwand Flexibilität zur ermöglichen, wird sehr positiv beurteilt. Das Projekt leistet einen wichtigen Beitrag zum leistbaren Wohnen im Wettbewerb. • Architektur Jeder Baukörper ist sowohl von Norden als auch von Süden erschlossen. Daraus ergibt sich einerseits eine hohe Flexibilität in der Erreichbarkeit der Häuser, andererseits entsteht ein zentraler, gut nutzbarer Platz zwischen den Gebäuden. Die Gebrauchsfähigkeit der Erschließungen im Erdgeschoß ist durch die Anordnung der Allgemeinräume jedoch etwas eingeschränkt. Prinzipiell werden die den Stiegenhäusern vorgeschalteten Räume mit Schwellfunktion und der Verzicht auf Erdgeschoßwohnungen sehr positiv beurteilt. Die durchlaufende Loggienzone der Wohnungen bietet eine gute Wohnqualität. Die unterschiedlichen Tiefen der Loggienzone modellieren die Baukörper und werden durch wechselnde Brüstungsmaterialien betont. Die Stiegenhäuser in den Geschoßen sind allerdings sehr minimal ausgeführt. Dadurch entsteht ein sehr kleiner Zugangsbereich zu den Wohnungen, Kommunikationszonen sind hier nicht vorhanden. • Ökologie Das Projekt wird in Passivhausstandard errichtet und weist insgesamt gute ökologische Qualitäten und eine gute Wohnungsausstattung auf. Auch umweltfreundliche Baustellenabwicklung mit einem gut überlegten
Wettbewerb
Maßnahmenmix wird angeboten. Angesichts der hohen baulich-technischen Qualität sind die Nutzerkosten als sehr gut zu beurteilen. Die Mehrkosten sind bis auf einzelne Positionen (hohe Kosten für Fundamentplatte, Garagenbegrünung außerhalb der gebäudebestandenen Flächen, Sonnenschutz) schlüssig nachgewiesen. Die dem Gestaltungskonzept zugrunde gelegte Freiraumzonierung, das auf die angrenzende Erdgeschoßnutzung reagierende Freiraumangebot, eine alltagsgerechte Nutzung der Dachflächen wie auch die Ausweisung und Verortung der großzügigen Partizipationsflächen werden positiv gewürdigt. Diese Klarheit verliert sich jedoch in der Wahl der Gestaltungsmittel und einer überzogenen Kleinteiligkeit der Ausgestaltung der einzelnen Freiraumbereiche. • Ökonomie Es handelt sich um ein gutes Projekt. Die sich aus dem Baurechtsvertrag ergebenden Nutzerkonditionen sind sowohl hinsichtlich des Einmalbetrages als auch der Monatsbelastung sehr günstig. Ein sehr gutes Angebot stellt der eigenmittelfreie Zugang zu den Heimplätzen mit günstiger monatlicher Belastung dar. Auch die Stellplatzkalkulation ohne Eigenmittel wird positiv beurteilt. • Projektbezogene Auflagen und Empfehlungen Die Belegung der Erdgeschoßnutzungen ist im engen Dialog mit dem Bezirk zu führen. Es wird darauf hingewiesen, dass die Zugänglichkeit zum 2. Stiegenhaus derzeit nicht von Norden erfolgen kann. Das Freiraumkonzept ist hinsichtlich einer klareren und einfacheren Gestaltung zu überarbeiten. Im Zuge der Überarbeitungen dürfen weder die Baukosten noch die Nutzerkonditionen erhöht werden. In der planlichen Darstellung ist die mit etwa 55 cm erhebliche Außenwandstärke nicht berücksichtigt. Die Jury geht davon aus, dass auch bei allenfalls daraus folgendem Verlust an Nutzfläche die ökonomischen Kennzahlen ohne Einbußen an den allgemeinen Teilen des Hauses gehalten werden können. Die Jury regt an, eine Ausführung der Außenwände mit Holz-Leichtbauelementen zu prüfen, zumal der Brandschutz durch die umlaufende Balkon-Loggien-Zone unproblematisch sein sollte. • Generelle Auflagen und Empfehlungen zur Weiterbearbeitung der Projekte Die Freiraumkonzepte sind an den Schnittstellen abzustimmen. Das vollständige Juryprotokoll kann unter office@wettbewerbe-arch.com angefordert werden.
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wettbewerbe 295/296
Interkulturelles Wohnen, ehem. Mautner Markhof-Gründe, Wien 11
Interkulturelles Wohnen, ehem. Mautner Markhof-Gründe, Wien 11
Wettbewerb
Wiener Heim – Gebös / Lainer + Partner / Haidvogl D.
Sieger BPL 1 Projekt 1-3
Team Büro Lainer: Rüdiger Lainer Oliver Sterl Stephan Klammer Antonius Thausing Sozialwissenschaftliche Beratung: Raimund Gutmann, Wohnbund:consult
Visualisierung
Zonierung und Schichtung
Baukörperprinzip
wettbewerbe 295/296
70
Lageplan
Interkulturelles Wohnen, ehem. Mautner Markhof-Gründe, Wien 11
Wettbewerb
Wien Süd / atelier4 – Glück H. / Detzlhofer A.
Fixstarter BPL 2
Projekt 2-1Wien 11, "Ehemalige Mautner Markhof-Gründe" Bauplatz 2 nterkulturelles Wohnen"
1 Wien Süd | Architekt Dr. Harry Glück | atelier 4 architects | di detzlhofer
Mitarbeit atelier 4: R. Brosch, A. Catany, M. Kratochwil, P. Melbinger Team Glück: Arch. Harry Glück, Gerald Gundacker, Nikolaos Kombotis, Arch. Peretti & Peretti Visualisierung Glück
Renderings: LAUBlab Ökologische Beratung: Schöberl & Pöll, 1020 Wien
1
en" Wien 11, "Ehemalige Mautner Markhof-Gründe" Bauplatz 2 Wien Süd | Architekt Dr. Harry Glück | atelier 4 architects | di detzlhofer A "Interkultu Statik:
Buschina und Partner, 1170 Wien Bauphysik: AMiP, 2340 Mödling Haustechnik: C 1230 Wien Energie3,
VORBEREICH WOHNUNGSEINGANG MIT EINLAGERUNGSBOX
A
Visualisierung atelier4
HAUSBETREUER
LUFTR
B C
A
KIWA
KURZZEITWOHNEN
B
KURZZEITWOHNEN ANMIETBAR, GÄSTE, VERWANDTE, FREUNDE ORGANISATION ÜBER BENACHTBARTES JUGENDGÄSTEHAUS VARIANTE: "STARTUP BÜRO"
B
TREFF
GEMEINSCH.
BELICHTETES STIEGENHAUS
A
B
VORBEREICH WOHNUNGSEINGANG MIT EINLAGERUNGSBOX
LR
KURZZEITWOHNEN VARIANTE: "STARTUP BÜRO"
B
C
LUFTR
C
A
KURZZEITWOHNEN
TREFFPUNKT FÜR MÄDCHENGRUPPE
B
OL
LR
WASCHSALON 52 6.70 WN
KIWA 30 FAHRR 30
MÜLL 30 OL
OL
GARAGE 3%
EIN - AUS TIEFGARAGE
KIWA KIWA
MÜLL
HALLE
EINGANG
PFLANZEN
KIWA KIWA
KIWA
KIWA
KIWA
Ebene 1 Glück EINFAHRT GARAGE
TAUSCHBÖRSE MARKTPLATZ
EINGANG
4. OG 3. OG 2. OG
Ebene 2 - 4 Glück
MÄDCHEN JUGEND DURCHGANG
EINGANG
SENIOREN JUGEND PROBERAUM
LUFTR HALLE
1. OG HAUSBET REUER STRASSENNIVEAU EINGANGSEBENE
C
HAUSMANAGER,-IN FÜR GESAMTBAUPLATZ MODERATOR, KOORDINATION
- DISKUSSION - AUSSTELLUNG - VERANSTALTUNG - SPIELBEREICH - VORTRAG WASCHSALON MIT DURCHBLICK ZU GEMEINSCHFTSRAUM GALERIE FÜR BELICHTUNG DES KELLERS ÜBERDECKTER, BEHINDERTENGERECHT ERREICHBARER FREIBEREICH ZUGANG ZUM "GEMEINSCHAFTSGARTEN"
71
GALERIE FÜR BELICHTUNG DES KELLERS FAHRRADEINSTELLRAUM FOYER - SITZBEREICH - KONTAKTE KINDERWAGENABSTELLRAUM
FAHRRADWERKSTÄTTE MIT EINSTELLPLATZ
ERSCHLIESSUNG WOHNFLÄCHEN KINDERWAGENSTSELLFLÄCHE GEMEINSCHFTSFLÄCHE
1. DG
KIWA
KIWA
KIWA 30
LEGENDE:
2. DG KINDERSPIEL PFLANZEN KIWA
KIWA
KIWA
Licht --->
POST
C
PFLANZEN
GEMEINSCHAFTSKÜCHE
(TEILWEISE AUSGESTALTUNG MIT ZUKÜNFTIGEN MIETERN)
SPIEL OL
AUSBLICK ZUM GEMEINSCHAFTSGARTEN
1. OBERGESCHOSS
BOULDERWAND FÜR KINDER UND JUGENDLICHE (2 GESCHOSSIG) FOYER - SITZBEREICH - KONTAKTE MULTIFUNKTIONALER GEMEINSCHAFTSRAUM
FAHRR 75
EREICH NUNGSEINGANG INLAGERUNGSBOX
BOULDERWAND
GEMEINSCHAFTSR . 145
TREFF
LUFTR
REGELGESCHOSS
VORBEREICH WOHNUNGSEINGANG MIT EINLAGERUNGSBOX
KÜCHE TREFFPUNKT
LUFTR
BELICHTETES STIEGENHAUS
VERSAMMLUNG
OL
TREFF
POST
VERBINDUNGSACHSE FÜR DIE DREI STIEGENHÄUSER
GALERIE - DURCHBLICKE ZUM EG
STELLFLÄCHE FÜR KINDERWAGEN
VORTRAG
DH=240
LUFTR
C
LR
GALERIE FÜR BELICHTUNG DES KELLERS
FREIBEREICH ÜBERDECKT
SITZSTUFEN
B
KIWA
D U R C H G A N G DURCHGANG PASSAGE
OL
C
SENIORENTREFF PROBERAUM SCHALLGEDÄMMT FÜR JUGENDLICHE, MUSIK, THEATER, PARTY AUSGESTALTUNG DURCH NUTZER ERHÖHT IDENTIFIKATION
6.70 WN
SICHT
STELLFLÄCHE FÜR KINDERWAGEN
JUGENDRAUM PROBERAUM MUSIK <--- Lic ht 57
AR
6,80 WN
B
VERTIKALER LUFTRAUM
LR
AR
FUSSWEGVERBIN DUNG PLATZ, KTH
BOULDERWAND
B
SENIOREN 37
VORBEREICH WOHNUNGSEINGANG MIT EINLAGERUNGSBOX
FAHRR+ WERKSTATT 50
Erdgeschoß atelier4
MÜLL 34
ERDGESCHOSS STRASSENNIVEAU
N
1:500 mm==1:200
C
wettbewerbe 295/296
C
MÄDCHENTREFF EINBLICKE IN GEMEINSCHAFTSGARTEN UND STRASSENRAUM
GASSE
AUSBLICK
LUFTR
LUFTR
POST
MÄDCHEN TREFF
MARKHOF -
AUSBLICK
SICHT
FUSSWEGVERBINDUNG PLATZ KTH
STELLFLÄCHE FÜR KINDERWAGEN
MAUTNER -
LR KIWA
HAUSMANAGER,-IN FÜR GESAMTBAUPLATZ MODERATOR, KOORDINATION
6.60 WN
C
SICHT
C
GEMEINSCHAFTSGARTEN
LR
Wettbewerb
Interkulturelles Wohnen, ehem. Mautner Markhof-Gründe, Wien 11
Neues Leben / Geiswinkler & Geiswinkler / Auböck & Kárász Sieger BPL 3 Projekt 3-4
Mitarbeit: Sigrid Krendl, Antonio Leonte, Roland Radda, Simone Wesp Visualisierung: Geiswinkler & Geiswinkler Bauphysik: Walter Prause Soziologie: Wohnbund:consult – Raimund Gutmann
Querschnitt
wettbewerbe 295/296
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Erdgeschoß
Visualisierung
Interkulturelles Wohnen, ehem. Mautner Markhof-Gründe, Wien 11
Wettbewerb
ÖSW – Familienwohnbau / Tillner & Willinger / Fina J.
Sieger BPL 4 Projekt 4-2
Mitarbeit: Silja Tillner, Alfred Willinger, Jonathan Smith, Theresia Kaufmann, Florian Stohl Visualisierungen: Office Le Nomade
Perspektive
Konsulenten: Soziologie: Hannes Mathis, Andrea Breitfuss Statik, Bauphysik, Haustechnik: Mischek
Schnitt
Erdgeschoß
wettbewerbe 295/296
73
Wettbewerb
Interkulturelles Wohnen, ehem. Mautner Markhof-Gründe, Wien 11
Wien Süd / Hermann & Valentiny – Podsedensek P. / Fina J. Fixstarter BPL 5 Projekt 5-1 Team Hermann & Valentiny: Arch. Hubert Hermann, Andreas Vogel, Jörg Drücke Team Podsedensek: Hannes Kapfinger, Stephan Wolf, Herbert Reichl, Franz Schreiner, Peter Tersch Ökologische Beratung: Schöberl & Pöll, 1020 Wien Visualisierung
Statik: Dorr – Schober & Partner, 1060 Wien Bauphysik: AMiP, 2340 Mödling Haustechnik: Energie3, 1230 Wien
Lageplan
wettbewerbe 295/296
74
Schnitt A
Interkulturelles Wohnen, ehem. Mautner Markhof-GrĂźnde, Wien 11 Weitere Teilnehmer
Wettbewerb
Domizil / Wurnig M. / zwoPK
BPL 1 Projekt 1-1
Rendering
ErdgeschoĂ&#x;
BUWOG / Weichenberger J. / Fina J BPL 1 Projekt 1-2
Rendering
Ansicht / Schnitt
wettbewerbe 295/296
75
Wettbewerb
Interkulturelles Wohnen, ehem. Mautner Markhof-Gründe, Wien 11
EBG / Riepl – Kaufmann – Bammer / Idealice
BPL 1 Projekt 1-4
Visualisierung
Lageplan
Neuland / Baumschlager Hutter – Projektbau / Kräftner
BPL 1 Projekt 1-5
wettbewerbe 295/296
76
Visualisierung
Grundriss
Interkulturelles Wohnen, ehem. Mautner Markhof-Gr端nde, Wien 11
Wettbewerb
BA Real Invest / BEHF / KoseLicka
BPL 1 Projekt 1-6
Rendering
Lageplan
BWS / ICNL / PlanSinn
BPL 3 Projekt 3-2
wettbewerbe 295/296
77
Rendering
Lageplan
Wettbewerb
Interkulturelles Wohnen, ehem. Mautner Markhof-GrĂźnde, Wien 11
Ă&#x2013;VW / BKK3 / Standler K.
BPL 3 Projekt 3-3
Visualisierung
Lageplan
GPA / Cufer M. / Lo C.
BPL 4 Projekt 4-1
wettbewerbe 295/296
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Visualisierung
Grundriss
Interkulturelles Wohnen, ehem. Mautner Markhof-Gründe, Wien 11
Wettbewerb
ARWAG / Liszt L. / PlanSinn
BPL 4 Projekt 4-3
Visualisierung
Übersichtsplan
Schönere Zukunft / synn / Batik H.
BPL 4 Projekt 4-4
wettbewerbe 295/296
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Rendering
Erdgeschoß
Wettbewerb
Interkulturelles Wohnen, ehem. Mautner Markhof-Gr端nde, Wien 11
BA Real Invest / Hawlik A. / Idealice
BPL 4 Projekt 4-5
Visualisierung
wettbewerbe 295/296
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Lageplan
Wettbewerb
Vorwort
Straßenmeisterei Flachgau, Seekirchen, Salzburg
Bildquelle: Land Salzburg
StraSSenmeisterei in Passivhausstandard
DI Christian Nagl Landesbaudirektor Salzburg
Sehr geehrte Damen und Herren! Liebe Architekturinteressierte!
Die Landesbaudirektion Salzburg bekennt sich in all ihren Aufgabenbereichen zum Erhalt der Baukultur, und so war es klar, dass dieser Neubau einer Straßenmeisterei
einem Architektenwettbewerb unterzogen wurde. Wettbewerbe bieten die einmalige Chance die Anforderungen der Nutzer mit den gestalterischen Ansprüchen der Architekten zu „matchen“, um daraus kreative neue Lösungsansätze zu generieren. Der Planungsprozess nach einem Wettbewerb ist der spannendste Moment im Entstehen eines Bauwerks. Die Basis liefert die Wettbewerbsarbeit. Die wirtschaftlichen Zwänge erfordern kreative Ideen und sollen ein nachhaltiges Bauen und Betreiben der Straßenmeisterei sicherstellen. So war auch Grundlage für den Wettbewerb das Pflichtenheft „Energieeffizienz für Salzburger Landesgebäude“, mit dem Ziel, Passivhausstandard zu erreichen. Der nachwachsende Rohstoff Holz, der ausdrücklich gewünscht war, ist auch ein klares Statement für nachhaltiges Wirtschaften des Landes Salzburg. Alle eingereichten Arbeiten wurden von der Jury grundsätzlich positiv bewertet und boten ein breites Spektrum an spannenden Lösungsansätzen. Ich möchte mich an dieser Stelle bei allen am Wettbewerb teilgenommenen Architekten/innen bedanken und dem Siegerteam bei der Umsetzung alles Gute wünschen.
81
wettbewerbe 295/296
Das Land Salzburg wendet jährlich 15,6 Mio € für den Betrieb des rund 1.400 km langen Landesstraßennetzes auf. In Zeiten knapper Budgets ist es geboten, verstärkte Anstrengungen zu tätigen, alle Bereiche der öffentlichen Daseinsvorsorge noch wirtschaftlicher zu gestalten. Bislang wurde das Straßenetz des Salzburger Flachgaus überwiegend von der Autobahn- und Straßenmeisterei Salzburg – Liefering betreut. Mit der Verländerung der Bundesstraßen B und mit dem Wegfall der Betreuung des hochrangigen Straßennetzes (Autobahnen) nach Übergabe an die ASFINAG ist eine strategische Neuausrichtung zur Betreuung des verbleibenden Landesstraßennetzes B + L im Flachgau notwendig geworden. Durch die geographische Lage des Erhaltungsbereiches Flachgau sowie deren Hauptverkehrsadern wurde der Ausbau bereits bestehender, strategisch günstig gelegener Stützpunkte als sinnvoll erachtet. Es wurde daher der Neubau am Standort des bestehenden Stützpunktes „Kothäusl“ in Schöngumprechting, Stadtgemeinde Seekirchen, der zentralen „Straßenmeisterei Flachgau“ beschlossen.
Wettbewerb
Straßenmeisterei Flachgau,
Auslober Land Salzburg, vertreten durch das Amt der Salzburger Landesregierung, Abt. 6, Landesbaudirektion, FA Hochbau, 5020 Salzburg
Wettbewerbsorganisation und Vorprüfung Amt der Salzburger Landesregierung, Abt. 6, Landesbaudirektion, Fachreferat 6/13, Projektentwicklung Hochbau, 5020 Salzburg
Gegenstand des Wettbewerbes Planungsleistungen Architektur für die Errichtung des Betriebsgebäudes der Straßenmeisterei Salzburg Flachgau an der L 101, Mattseer Landesstraße, Schöngumprechting 35, 5201 Seekirchen.
Art des Wettbewerbes Anonymer Realisierungswettbewerb mit 15 geladenen Teilnehmern und anschließendes Verhandlungsverfahren.
Beurteilungskriterien Architektur und Landschaftsbezug; Funktionalität; Wirtschaftlichkeit.
Beteiligung 14 Projekte
Preisgerichtssitzung 15. Dezember 2010
Preisgericht Arch. DI Gerhard Sailer (Vorsitzender), Arch. DI Wolfgang Schwarzenbacher (stv. Vorsitzender), Arch. DI Erich Wenger (Schriftführer; Amt
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Landesbaudirektor, Leiter der Abt. 6), DI Peter Sittsam (Amt der Salzburger Landesregierung, Abt. 6/2, Verkehrsinfrastruktur)
wettbewerbe 295/296
der Salzburger Landesregierung, Abt. 6/13, Projektentwicklung Hochbau), LBD DI Christian Nagl (Amt der Salzburger Landesregierung,
Aufwandsentschädigung Jeder Teilnehmer erhält netto € 3.000,–.
Wettbewerb
Zusammenfassung Beurteilung: 14 Projekte wurden fristgerecht abgegeben. Der Vorprüfer fasst die Vorprüfungstätigkeit kurz zusammen und erklärt den Aufbau des Vorprüfungsberichtes. Im Anschluss daran vertieft sich das Preisgericht in die einzelnen Projekte und erlangt durch Beschreibung und Erläuterungen der Vorprüfung Kenntnisse im Detail. Dabei werden direkt vor den Projekten sowie an Hand des Modells die wesentlichen Vor- und Nachteile aus städtebaulicher, architektonischer und funktioneller Sicht erörtert. Fragen der Wirtschaftlichkeit in Errichtung und Betrieb werden ebenfalls diskutiert. Der zuständige Ortsplaner erklärt auf Ersuchen des Vorsitzenden, dass die Gemeinde ein zeitgemäßes und mutiges Projekt durchaus bereit ist mitzutragen. Danach kann der Bebauungsplan der Grundstufe in weiterer Folge adaptiert werden. Er bewertet die einzelnen Pro-
jekte nach Dichte, Höhe und Landschaftsbezug, sowie nach Wirkung aus Blickrichtung Landesstraße von S-SW. Anschließend wird die jeweilige Erfüllung des ausgeschriebenen Kriteriums Funktionalität vorrangig aus Sicht der Nutzervertreter an Hand der über jedes Projekt geführten Diskussion festgehalten und gewichtet. Nachhaltigkeit und Energieeffizienz der Projekte werden ebenfalls erläutert. Es folgt eine ausführliche Diskussion über alle Projekte und ein Abwägen bezüglich der Erfüllung der ausgeschriebenen Kriterien. Am Umgebungsmodell wird die Einbindung des Neubaus in die Landschaft geprüft, Motive der Planungsansätze werden hinterfragt und zudem funktionelle Vor- und Nachteile in den Projekten verglichen sowie die Daten für die Wirtschaftlichkeit und die Maßnahmen bzgl. Energieeffizienz der Projekte gegenübergestellt. Dabei werden vor der Bewertung laufend Bemerkungen der Stimmberechtigten und Berater zu den Projekten notiert und Argumente für die Bewertung zusammengefasst und somit die Projekte beschrieben. Der 1. Bewertungsdurchgang wird an Hand der Beurteilungskriterien Architektur und Landschaftsbezug, Funktionalität sowie Wirtschaftlichkeit bewertet. Der Vorsitzende betont, dass für ein Weiterkommen in die nächste Runde eine einfache Mehrheit der Stimmen notwendig ist. Die Jury legt zudem fest, dass auf Antrag eine Rückholung mit einfacher Mehrheit möglich ist. Das Ergebnis: Projekt 14 (5:0), 13 (0:5), 12 (4:1), 11 (4:1), 10 (0:5), 9 (0:5), 8 (1:4), 7 (2:3), 6 (0:5), 5 (0:5), 4 (2:3), 3 (0:5), 2 (3:2) und 1 (3:2). Die Reihung der ausgeschiedenen Projekte lautet daher: 6. Platz Projekte 4 und 7; 8. Platz Projekt 8; 9. Platz Projekte 3, 5, 6, 9, 10 und 13. Es folgt eine ausführliche Diskussion über die noch verbleibenden fünf Projekte, danach wird über das Weiterkommen dieser Projekte abgestimmt: Projekt 1 (0:5), 2 (5:0), 11 (5:0), 12 (0:5) und 14 (5:0). Danach wird bezüglich der Reihung zwischen den beiden ausgeschiedenen Projekten mit Einstimmigkeit beschlossen: 4. Platz Projekt 12; 5. Platz Projekt 1. Zu den verbleibenden Projekten 2, 11 und 14 werden die Motivberichte und Beschreibungen der Verfasser verlesen sowie im Detail über die besonderen Qualitä-
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wettbewerbe 295/296
Salz burg
Obe
rtru
m
Seekirchen, Salzburg
Wettbewerb
Straßenmeisterei Flachgau, Seekirchen, Salzburg
ten diskutiert. Der Antrag, das Projekt 14 an erste Stelle zu reihen und damit zum Sieger zu erklären, wird mit Einstimmigkeit angenommen. Über den Antrag des Vorsitzenden, das Projekt 11 auf Platz zwei und das Projekt 2 auf Platz drei zu reihen, wird ebenfalls Einstimmigkeit erzielt. Damit ergibt sich folgende Gesamtreihung: 1. Platz Projekt 14, 2. Platz Projekt 11, 3. Platz Projekt 2, 4. Platz Projekt 12, 5. Platz Projekt 1, 6. Platz (gleichrangig) Projekte 4 und 7, 8. Platz Projekt 8, 9. Platz (gleichrangig) Projekte 3, 5, 6, 9, 10 und 13. Projektbeschreibung: Projekt 1: Das visuelle Durchfließen des Landschaftsraumes wird durch ein aufwändiges System der Verkehrserschließung möglich gemacht. Der Landschaftsraum wird durch die Baumasse so wenig wie möglich gestört, da sich Garagen- sowie Hallengefüge in den Hang schmiegen. Dadurch tritt das Projekt oberirdisch nur wenig in Erscheinung. Aus der gebauten Landschaft wachsen lediglich 2 niedere Volumina (Verwaltung und Salzlager) heraus, die jedoch in ihrem Dialog nicht überzeugen können.
Bauaufgabe angemessen, das asymmetrische Satteldach der Salzhalle sowie die Ausformulierung des Verwaltungstraktes gehen damit allerdings nicht konform. Projekt 11: Ein flach gehaltener, winkelförmiger Baukörper definiert konsequent eine obere und untere Freiraumebene, städtebaulich gut situiert und in seiner Funktionalität überzeugend. Die Salzhalle wird als markanter Solitär direkt neben der Einfahrt an der Landesstraße positioniert. Unterstrichen wird deren Bedeutung durch ihre Materialisierung mit transluszenten opaken Polykarbonatplatten. Das in seiner Bedeutung als Leuchtkörper inadäquat aufgewertete Volumen baut zum elegant gestalteten Hauptkörper ein Spannungsverhältnis auf, welches inhaltlich nicht zwingend ist und dem Selbstverständnis einer Straßenmeisterei nicht ganz gerecht wird. Der schmale aufgesetzte Verwaltungstrakt entspricht in seiner Längserstreckung der Gesamtfigur der Hallengebäude, ist jedoch in der einhüftigen Durchbildung nicht
Die Anhäufung unterirdisch angeordneter Funktionen wird mit Detailausbildungen gestaltet, die jedoch nicht ganzjahrestauglich sind (bündige Oberlichten, Belichtungsgräben). Im Vergleich zu Projekten mit großzügiger Hofbildung leidet das Projekt darunter, dass die Flächen vor den Hallen lediglich Rangierflächen zwischen gegenüberliegenden Einfahrten darstellen.
wettbewerbe 295/296
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Projekt 2: Der städtebaulich gut positionierte Winkeltypus konstituiert sich durch das Zusammenfügen unterschiedlich gegliederter Baukörper. Die Ablesbarkeit der einzelnen Funktionen wird anerkannt, dennoch ist es unverständlich, warum Garagen prominent beidseitig und raumhoch, Werkstätten jedoch wesentlich schlechter belichtet werden. Die Logik der funktionalen Verteilung führt zu einer klaren Orientierung, die gewählte Lage der Verwaltung ist optimal. Ungünstig erscheint die Bauminsel für die Manipulationsfähigkeit im Hof. In Summe ist der schlicht gehaltene Grundduktus der
das ideale Volumen für ein Passivhaus und auch räumlich ohne spezielle Qualitäten. Auf die Fernwirkung wird durch die Höhenstaffelung sensibel reagiert. Aus funktioneller Sicht ist dieses Projekt überzeugend. Projekt 12: Der Entwurf betont die räumliche Fassung des Straßenraums, die aus dem Gebäudesockel entwickelten Obergeschoße ergeben eine maßvolle Gliederung des lagerhaften Gesamtorganismus. Fragwürdig ist die massive Geländekante mittels Stützmauer bei der Aufschließung der unteren Garagenebene unmittelbar am Waldanschluss sowie der Nachbarbebauung. Die grundrissliche
Straßenmeisterei Flachgau, Seekirchen, Salzburg
Wettbewerb
Funktionale Notwendigkeiten werden somit nicht zur Schau gestellt, das Landschaftsbild wird wenig gestört. Weitere Qualitätsmerkmale sind: die beidseitige Belichtung der Werkstätten; der zurückhaltende Einsatz der Materialien – vorrangig Holzwerkstoffe unter Berücksichtigung ihrer Spezifikation im Verhältnis zur Raumwidmung; das durchdachte energetische und ökologische Konzept.
Projekt 14: Die geschickte Verteilung maßvoller Raumvolumina am Bauplatz führt zur Ausbildung eines gut proportionierten und sinnfällig nutzbaren zentralen Hofes. Der Solitär der Salzhalle mit höhenangepasster Traufe übernimmt eine Überleitungsfunktion zur nördlich anschließenden Bestandsbebauung. Der die Bauplatzgrenzen nachschreibende Hauptkörper reagiert sensibel auf den Landschaftsverlauf. Der sanfte Höhenversatz an der Schnittstelle zwischen Funktionsbereichen wird durch den aufstrebenden Verwaltungskörper punktuell akzentuiert. Durch seine Lage ergibt sich eine gute Übersicht über alle Hallenvorbereiche und eine schöne Aussicht. Das Treppenhaus ist von allen Seiten gut zu erreichen. Die Verwaltungseinheit wird durch den zweigeschoßigen Aufenthaltsbereich nobilitiert. Zusammen mit dem Archetypus des Salzlagers ist das kompakte „Passivhaus“ der Verwaltung maßstabsgebend, die Silhouette der Gesamtfigur wird unverwechselbar, assoziative Bezüge zu Gehöften werden aufgebaut. Umgebende Mauern, teils mit abfallenden Kronen, verweben den Organismus mit der Landschaft und schaffen eine von außen nicht wahrnehmbare aufgeräumte Innenwelt.
Verfasserliste: Projekt 1: Arch. DI Christian Schmirl, 5020 Salzburg • Projekt 2: sps-architekten zt GmbH, 5303 Thalgau • Projekt 3: Arch. DI Wolfgang Nemetz, 5431 Kuchl • Projekt 4: PANEK ARCHITEKTEN Arch. DI Fritz Panek, 5020 Salzburg • Projekt 5: HOLZBOX ZT GMBH, 6020 Innsbruck • Projekt 6: Arch. DI Michael Schneck, 5020 Salzburg • Projekt 7: Dietrich | Untertrifaller Architekten, 6900 Bregenz • Projekt 8: mfgarchitekten Friedrich Moßhammer und Michael Grobbauer, 8010 Graz • Projekt 9: Maria Flöckner und Hermann Schnöll, 5020 Salzburg • Projekt 10: DI Wolfgang Huber Ziviltechniker Ges.mbH, 5400 Hallein • Projekt 11: thalmeier felber architekten ZT GmbH, 5400 Hallein • Projekt 12: ARGE lechner-lechnerschallhammer Mag. art. et arch. Christine Lechner, Mag.arch. et art. Horst Lechner und Arch. DI Johannes Schallhammer, 5020 Salzburg • Projekt 13: Oneroom Karl Meinhart und Georg Huber, 5020 Salzburg • Projekt 14: LP architektur ZT GmbH, 5541 Altenmarkt • Nicht teilgenommen: F2 ARCHITEKTEN Mag. Arch. Markus Fischer und Mag. Arch. Christian Frömel, 4690 Schwanenstadt
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Organisation der Sozial- und Verwaltungsräume zeigt eine starke Logik und wird als positiv empfunden. Die Abfahrt auf die untere Ebene verläuft entlang der Süd- und Westgrenze und ergibt lange Wege (zumal die optional vorgeschlagene Zufahrt an der Südecke nicht realisierbar ist). Das Angebot von 3 Garagen im Werkstättenbereich mit Durchfahrtssituation wird begrüßt.
Empfehlungen des Preisgerichts: Das Preisgericht legt jene Empfehlungen für den 1. Platz fest, die im Zuge des dem Wettbewerb anschließenden Verhandlungsverfahrens – hinsichtlich Beauftragung – erfüllt werden sollen: Die vom Verfasser ausgewiesenen Kosten von € 4,2 Mio. sind einzuhalten. Die Möglichkeit der Situierung der Umkleide- und Sanitärräume im EG ist zu prüfen. Die Erreichbarkeit des Untergeschoßes im Hinblick auf die Schleppradien ist zu optimieren. Der Vorplatztiefe vor den Garagen im Untergeschoß ist mit einer lichten Tiefe von mindestens 15 m nachzuweisen. Der Standort des Soleerzeugers ist zu verbessern. Die Decke bei den überdachten Lagerflächen könnte auf die erforderliche Höhe abgesenkt werden und bei gleicher Attikahöhe für die Aufstellung von Sonnenkollektoren verwendet werden. Die Anordnung der Lager- und Nebenräume zu den Werkstätten ist zu optimieren.
Wettbewerb
Straßenmeisterei Flachgau, Seekirchen, Salzburg
LP architektur – Architekt Thomas Lechner 5541 Altenmarkt
1. Platz Projekt Nr. 14
Mitarbeit: Julian Möhring, Volker Wortmeyer Statik: Josef Koppelhuber Energietechnik: Thomas Pichler
3. Obergeschoß
2. Obergeschoß Lageplan
1. Obergeschoß
Westansicht
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Schnitt C-C
Straßenmeisterei Flachgau, Seekirchen, Salzburg
Wettbewerb
Schnitt A-A
Untergeschoß
Erdgeschoß
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Wettbewerb
Straßenmeisterei Flachgau, Seekirchen, Salzburg
Thalmeier Architektur – Architekt Karl F. Thalmeier 5400 Hallein
2. Platz Projekt Nr. 11
Mitarbeit: M. Timelthaler, M. Schönberger
Ansicht
Schnitt
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Erdgeschoß
Straßenmeisterei Flachgau, Seekirchen, Salzburg
Wettbewerb
sps-architekten – Architekt Simon Speigner 5303 Thalgau
3. Platz Projekt Nr. 2
Mitarbeit: Dick Obracay, Barbara Brandstätter, Waltraud Schernthaner
Schnitt 3
Ostansicht
Erdgeschoß
wettbewerbe 295/296
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Wettbewerb
Straßenmeisterei Flachgau, Seekirchen, Salzburg
ARGE lechner-lechner-schallhammer – Architekten H. Lechner, J. Schallhammer 5020 Salzburg 4. Platz Projekt Nr. 12
Mitarbeit: Christine Lechner, Elisabeth Kunkel, Matthias Wechselberger
Schnitt
Westansicht
wettbewerbe 295/296
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Erdgeschoß
Straßenmeisterei Flachgau, Seekirchen, Salzburg
Wettbewerb
Architekt Christian Schmirl 5020 Salzburg
5. Platz Projekt Nr. 1
Konsulent Bauphysik: Ing.büro Rothbacher, 5700 Zell am See Konsulent Statik: Christoph Brandstätter, 5161 Elixhausen
Schnitte
Erdgeschoß
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Wettbewerb
Justizanstalt Salzburg
Auslober / Auftraggeber Bundesimmobiliengesellschaft m.b.H. (BIG), 1031 Wien, Planen und Bauen S, T, Vlbg, 5020 Salzburg
Wettbewerbsabwicklung und Vorprüfung Orliczek Architekten ZT-GmbH, 5020 Salzburg
Gegenstand des Wettbewerbes Erlangung von baukünstlerischen Vorentwurfskonzepten (reduzierte Vorentwurfsunterlagen) für den Neubau der Justizanstalt Salzburg am Standort Puch.
Art des Wettbewerbes EU-weiter, offener, einstufiger, anonymer Realisierungswettbewerb im Oberschwellenbereich mit anschließendem Verhandlungsverfahren für die Vergabe von Generalplanerleistungen gemäß BVerG.
Beurteilungskriterien Städtebau; Baukunst; Funktion; Ökonomie/Ökologie
Beteiligung 43 Projekte
Preisgerichtssitzung 21. und 22. Februar 2011
Preisgericht Arch. DI Talik Chalabi (Vorsitzender), Arch. DI Gerhard Sailer (stv. Vorsitzender; BIG Architektur Beirat), DI Bernhard Falbesoner (Schriftführer; BIG), Arch. DI Kinayeh Geiswinkler-Aziz, DI Bernd Wiltschek (BIG), LStA Dr. Karl Drexler (Vollzugsdirektion), Oberst Dipl.Päd. Dietmar Knebel (Justizanstalt Salzburg), Bgm. Helmut Klose (Gemeinde Puch)
Preisgelder 1. Rang = Gewinner: € 30.600,–
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2. Rang: € 25.500,– 3. Rang: € 15.300,–
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Anerkennung = Nachrücker: € 10.200,– Anerkennung: € 10.200,– Anerkennung: € 10.200,– Nachrücker: ohne Vergütung
Wettbewerb
am Standort Puch, Salzburg wird eine Stichwortbeschreibung der ausgeschiedenen Projekte vorgenommen. (...) Nach dem ersten Wertungsdurchgang verbleiben somit die Projekte mit den Nummern 1, 2, 3, 4, 6, 7, 8, 9, 11, 12, 15, 16, 19, 20, 21, 22, 23, 24, 25, 26, 27, 28, 29, 30, 35, 36, 38, 39, 40, 41, 42, 43 im nächsten Wertungsdurchgang. Für den zweiten Wertungsdurchgang werden weitergehende Beurteilungskriterien (Sicherheitsaspekte, konstruktiv wirtschaftliche Lösung etc.) diskutiert. Danach erfolgt eine Querschnittsbildung anhand der verschiedenen Typologien. Danach beginnt ein zweiter Rundgang ohne Wertung.
Aufgabenstellung und Zielsetzung Im Zuge der Sanierung des Gerichtsbezirkes Salzburg / Nonntal wird die Justizanstalt aus dem unzureichenden Altbestand abgesiedelt und im Gewerbegebiet Puch / Urstein neu errichtet. Eine Justizanstalt in der Funktion eines gerichtlichen Gefangenenhauses hat eine enge funktionale Verbindung mit dem zuständigen Gerichtsgebäude. Im vorliegenden Fall wird die Verbindung durch interne Personentransporte (mit Pkw, Kleinbus o.ä.) realisiert. Beurteilung / Zusammenfassung Juryprotokoll: 21. Februar 2011: Zu Beginn steht ein allgemeiner Sichtungsdurchgang ohne Wertung. Die Projekte werden einzeln vom Vorprüfer vorgestellt. Es werden Hauptmerkmale besprochen, wobei die jeweiligen Modelle ins Umgebungsmodell eingesetzt werden. In einem 1. Wertungsdurchgang werden Gesamtkonzepte, städtebauliche Integration, architektonische Gestaltung und Funktionalität gesichtet. Projekte, die mindestens eine befürwortende Stimme erhalten, steigen in die nächste Runde auf. Das Ergebnis: Projekt 1 / 4 Pro, 2 / 1 Pro, 3 / 4 Pro, 4 / 8 Pro, 5 / ausgeschieden, 6 / 4 Pro, 7 / 4 Pro, 8 / 6 Pro, 9 / 3 Pro, 10 / ausgeschieden, 11 / 3 Pro, 12 / 1 Pro, 13 / ausgeschieden, 14 / ausgeschieden, 15 / 5 Pro, 16 / 3 Pro, 17 / ausgeschieden, 18 / ausgeschieden, 19 / 3 Pro, 20 / 7 Pro, 21 / 5 Pro, 22 / 8 Pro, 23 / 2 Pro, 24 / 8 Pro, 25 / 8 Pro, 26 / 7 Pro, 27 / 2 Pro, 28 / 8 Pro, 29 / 5 Pro, 30 / 4 Pro, 31 / ausgeschieden, 32 / ausgeschieden, 33 / ausgeschieden, 34 / ausgeschieden, 35 / 2 Pro, 36 / 3 Pro, 37 / ausgeschieden, 38 / 5 Pro, 39 / 3 Pro, 40 / 4 Pro, 41 / 2 Pro, 42 / 2 Pro, 43 / 3 Pro. Es
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Luftaufnahme vom Planungsgebiet
22. Februar 2011: Zu Beginn steht die Weiterführung des zweiten Rundganges ohne Wertung. Im anschließenden 2. Wertungsdurchgang erfolgt die Abstimmung über die Projekte mit einfacher Mehrheit; bei Stimmengleichheit gilt das Dirimierungsrecht des Vorsitzenden. Das Ergebnis: Projekt 1 (1:7, ausgeschieden), 2 (0:8, ausgeschieden), 3 (3:5, ausgeschieden), 4 (8:0), 6 (0:8, ausgeschieden), 7 ( 3:5, ausgeschieden), 8 ( 1:7, ausgeschieden), 9 (0:8, ausgeschieden), 11 (3:5, ausgeschieden), 12 (2:6, ausgeschieden), 15 (0:8, ausgeschieden), 16 (3:5, ausgeschieden), 19 (1:7, ausgeschieden), 20 (5:3), 21 (5:4, 2 Stimmen Vorsitz), 22 (6:2), 23 (0:8, ausgeschieden), 24 (6:2), 25 (5:3), 26 (7:1), 27 (0:8, ausgeschieden), 28 (8:0), 29 (5:4, 2 Stimmen Vorsitz), 30 (0:8, ausgeschieden), 35 (0:8, ausgeschieden), 36 (2:6, ausgeschieden), 38 (2:6, ausgeschieden), 39 (2:6, ausgeschieden), 40 (7:1), 41 (2:6, ausgeschieden), 42 (0:8, ausgeschieden), 43 (0:8, ausgeschieden). Nach dem zweiten Wertungsdurchgang verbleiben die Projekte mit den Nummern 4, 20, 21, 22, 24, 25, 26, 28, 29, 40 in der Wertung. Es folgt die Beschreibung der in der zweiten Bewertungsrunde ausgeschiedenen Projekte. (...) Der 3. Wertungsdurchgang wird durchgeführt. In einer vergleichenden Diskussion und Bewertung der Projekte anhand der Beurteilungskriterien kommt die Jury zur Überzeugung, dass die sieben Projekte Nummer 4, 20, 24, 25, 26, 28 und 40 in die Gruppe der Preisträger plus Nachrücker aufgenommen werden. Auf Antrag erfolgt die Entscheidung einstimmig. Die Projekte mit den Nummern 21, 22 und 29 werden nicht mehr in den 4. Wertungsdurchgang mitgenommen. Es folgt die Beschreibung der ausgeschiedenen Projekte. (...) Die verbleibenden Arbeiten werden noch einmal im Detail diskutiert, die Beschreibungen der Verfasser verlesen und die vorgehende Beurteilung überprüft. Es werden nun die Preisränge vorgeschlagen und die entsprechenden Anträge gestellt. Der Antrag, die Projekte 4, 40, 25 als Preisränge, die Projekte 24, 26, 20 als Ankäufe, Projekt 28 als Nachrücker festzulegen, wird mit
Wettbewerb
Justizanstalt Salzburg am Standort Puch, Salzburg
8:0 angenommen. Es folgt der Antrag zur Reihung der Preisträger: Projekt 4 – 1. Preis, Projekt 40 – 2. Preis, Projekt 25 – 3. Preis. Er wird 8:0 angenommen. Dem Antrag zur Reihung der Ankäufe: Projekt 24 – 1.Ankauf, Projekt 26 – 2. Ankauf, Projekt 20 – 3. Ankauf, wird ebenfalls 8:0 zugestimmt. Das Juryergebnis lautet somit: 1. Preisrang: Projekt 4 2. Preisrang: Projekt 40 3. Preisrang: Projekt 25 Ankauf sowie Nachrücker Preisgruppe: Projekt 24 Ankauf: Projekt 26 Ankauf: Projekt 20 Nachrücker: Projekt 28 Projektbeschreibungen: Projekt 28 / Nachrücker: Typ Doppel-Kamm + Ausdifferenzierte Baukörper; Anlieferung südseitig sehr sparsam und funktional überzeugend; sehr gute Außenanlagen; gelungene Fassadengestaltung. - Parkierung innerhalb der Sicherheitszone wird nicht akzeptiert, ist aber durch Verschieben der Abgrenzungsmauer vermeidbar. Dienstzimmer lediglich auf Ebene +1 vorgesehen; bei U-Haft fehlen daher in den einzelnen Kamm-Abschnitten die Dienstzimmer; dieser Mangel ist strukturell angelegt, seine Behebung stellt keine personalökonomischen Lösung dar. Projekt 20 / 3. Ankauf: Typ Pavillon + Innovativer und ästhetischer Beitrag; ansprechender Versuch einer Neukonzeption und Neu-Interpretation einer Justizanstalt; gut proportionierter Baukörper; differenzierte Fassadengestaltung; Sportgebäude mit Dachterrasse funktional und gestalterisch gelungen. - Unbelichtete Räume im Sockelgeschoß; Küche und Speisesaal weit auseinander; Küchenanlieferung ist nicht optimal; die Dienstzimmer für den Tordienst sind zu weit von der Schleuse für Fahrzeuge entfernt; die Höfe, die im Grundriss dargestellt sind, finden sich im Modell nicht wieder; die Ausrichtung der drei Baukörper oberhalb der Platte hinterlassen keine Spuren im statischen System des Basisgeschoßes. Sowohl in der funktionalen Ebene als auch im Hinblick auf Belichtungssituationen, freie Ausblicke aus den Dienstzimmern im Untergeschoß etc. verharrt das Projekt leider noch in einem Ideen-Stadium und ist zu wenig differenziert und ausgereift; Verwaltung und Betriebe liegen im Unterterrain und sind großteils unbelichtet.
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Projekt 26 / 2. Ankauf: Typ Pavillon/Doppel-Kamm Die pavillonartig gegliederte Struktur stellt einen humanen Beitrag zum Thema Haftanstalt dar. Die „Hotelanlage“ mit differenzierter Fassadengestaltung besticht durch eine maßvolle Höhenentwicklung. Die Doppelkamm-Erschließung stellt eine effiziente Erschließungsform und eine klare funktionale Anordnung mit einer differenzierten Hofbildung dar. Weiters vorteilhaft gelöst sind die Hafträume, die Dachterrassen für die Frauenabteilung und die Lichthöfe. Positiv zu bewerten ist
die eigene Zugangsmöglichkeit für Freigänger mit der Option der Eingliederung in den Gesamt-Organismus im Falle einer Umwidmung. Die Beziehung der U-Haft unmittelbar zum Ladehof ist optimal gelöst. Allerdings sind die Wege für den Nachtdienst sehr weit, da man zum Erreichen der jeweils anderen Abteilung diese nur über das Erdgeschoß erreichen kann. Eine Verbindung auf Zellentraktniveau zwischen den Pavillons wäre erforderlich. Die Lage von Betrieben an der Außenmauer als Teil der Außensicherung ist sicherheitstechnisch problematisch. Im Falle einer Realisierung müsste aus baurechtlichen Gründen die nordseitige Außenmauer geringfügig an die Grenze Grünland-Bauland nach innen verschoben werden. Projekt 24 / 1. Ankauf: Typ Y Die Y-Form wirkt städtebaulich dynamisch, nutzt die Undeterminiertheit des Bauplatzes und fügt sich durch die Staffelung der Geschoße in der Landschaft gut ein. Die Höfe und Außenräume verfügen über eine hohe Qualität, werden aber durch die verkehrstechnische Erschließung entwertet. Die Y-Typologie bietet kurze Erschließungswege an und ermöglicht einen kompakten Baukörper. Leider ergeben sich in der Sockelzone einige Räume ohne Tageslicht. Die Fassadengestaltung ist nicht ausgereift und nicht aussagekräftig. Die Planung einzelner Hafträume ist rudimentär. Projekt 25 / 3. Preisrang: Typ Kreuz Ein verschobenes Kreuz markiert die Mitte des Areals. Seine Nabe stellt den zentralen vertikalen Verteiler dar. Optimale Erschließung und sehr gute Orientierung. Überlagerung zweier Baukörper übereinander mit überzeugender Proportionierung und archetypischer Selbstverständlichkeit. Ein alt bewährtes, funktionales Schema wird ins Innovative transformiert. Dies wird vor allem erreicht durch den perforierten Sockelkörper. Der eigenständige Inselkörper ist angebunden an ein straßenbegleitendes, höhengestaffeltes Auftaktgebilde. Nicht nur durch die Profanität dieses Gebildes, sondern auch durch die Achs-Verschiebung des Kreuzbaues wird die verabsolutierende Stringenz nicht nur verträglich, sondern anziehend. Die Außenanlagen sind gut bemessen und funktional angeordnet. Der an der Straße liegende Riegel bildet eine gelungene städtebauliche Schnittstelle. Die Beziehung zwischen Küche und Speisesaal ist nicht gelöst. Die Hafträume sind zu schmal, und die Gänge sind zu breit. Im Falle einer Realisierung müsste aus baurechtlichen Gründen die nordseitige Außenmauer an die Grenze Grünland-Bauland nach innen verschoben werden. Projekt 40 / 2. Preisrang: Typ Schiff Das Projekt ist städtebaulich fein gegliedert, hat eine klare Baukörper-Verteilung und ist ruhig in die Landschaft einbettet. Die Situierung am Bauplatz erzeugt qualitativ hochwertige Freibereiche. Das Projekt zeichnet sich durch eine sparsame horizontale und vertikale
Wettbewerb
Erschließung aus. Wegeführung und Funktionsverteilung sind überzeugend. Schleuse und Eingangsbereich, Anlieferung und Wirtschaftshof sind funktionell gelungen. Beginnend beim Anlieferungshof führt ein Weg in Form einer breiten „Mall“ ins Zentrum des viergeschoßigen Hafttraktes. Diese Verbindung sorgt für eine gute innere Orientierbarkeit, hier verknüpfen sich sämtliche Funktionen. Einige Haftzellen des Frauentraktes/MutterKind/Abt. 5 KW im EG sind zum vorgelagerten zweigeschoßigen Wirtschaftsgebäude orientiert und hinsichtlich Belichtung und Aussicht so nicht akzeptabel. Auch im Obergeschoß ist die Enge zu diesem Gebäudeteil für die Belichtung der Zellen und für die Aussicht problematisch. Aus baurechtlichen Gründen ist die nordseitige Außenmauer an die Grünland-Bauland-Grenze zu verschieben. Dies bedingt eine Überarbeitung der Nordkante der Betriebe.
Die nordöstliche Begrenzungsmauer kann an die Bauland-Grünland-Grenze gesetzt werden. Dies führt zu einer Vergrößerung der inneren Freifläche. Das eingeschoßige, mittig im Anlieferhof gelegene Nebengebäude (Müll, Geräte) schmälert durch seine Insellage dessen Nutzbarkeit. Dies ist durch Lageverschiebung zu verbessern. Ein Verlegen des südseitigen Spazierhofes im 3. OG in das innere Areal, z.B. an die Nordseite dieses Gebäudetraktes, ist zu untersuchen. Im Bereich der Zufahrtsschleuse liegen einige Parkplätze auf öffentlichem Gut. Diese sind zu verlegen. Als mögliche Alternative bietet sich die westseitig gelegene Dreiecksfläche außerhalb der Mauer an. Die räumliche Umsetzung der betrieblichen Funktionsanforderungen ist gemeinsam mit dem Nutzer zu überarbeiten.
Projekt 4 / 1. Preisrang = Gewinner: Typ Hof Der Entwurf baut auf einer klaren Typologie in einem orthogonalen System auf und bettet das Projekt mit einer mäßigen Höhenentwicklung unaufgeregt in die umgebende Topografie ein. Der Hoftypus stellt im Übergang zum bewaldeten Grünland einen selbstverständlichen Baustein ohne aufgeregte Attitüden dar. Der Zuschnitt des zentralen Hofes ist hinsichtlich Belichtung/Besonnung sehr qualitativ und in einem harmonischen Längen-Breiten-Verhältnis optimal gelöst. Um diesen Hof gruppieren sich die Baukörper in einer spiralförmigen Höhenstaffelung und machen die Funktionen lesbar. Das Projekt zeichnet sich durch eine sinnvolle Verteilung der Funktionsbereiche mit kurzen Wegen aus. Die Erschließung ist klar und bietet eine gute Orientierung. Die Außensicherung ist durch das Fehlen einspringender Ecken optimal übersichtlich. Durch die Kompaktheit der Baukörper verbleiben gut nutzbare Freiflächen. Die ausgestanzten Lichthöfe verstärken die Qualität und Nutzbarkeit der dreihüftigen Anlage durch die atmosphärische Gestaltung der Innenzonen. Das Projekt ist in seiner Gesamtfigur, im Verhältnis der Teile zueinander und in deren jeweiligen Proportionen im Verhältnis zum Ganzen ausgewogen. Die klare Trennung von Wohnen und Arbeiten fördert die Anpassung an reale Lebensstrukturen und die Wiedereingliederung nach der Haftentlassung. Die Verteilmöglichkeit in Hinblick auf das Verbringen der Insassen ist gelungen, ebenso die zwei Auslademöglichkeiten für die Insassen unmittelbar in der Schleuse. Die geplante Freigänger-Abteilung ist im Falle einer Umwidmung wieder integrierbar.
Verfasserliste: Projekt 1: Müller-Wilda-TIN Architektur, Salzburg • Projekt 2: NO.MAD Arquitectos, S.L., Madrid • Projekt 3: Winkler Architekten, Kassel • Projekt 4: Architekten BDA Poos Isensee, Hannover • Projekt 5: Beinhoff Leuschner Gänsicke Architekten, Hötzum • Projekt 6: maxRIEDER ZiviltechnikerGmbH, Wien • Projekt 7: ARGE klp und thoma architekten, Berlin • Projekt 8: Architekturwerkstatt din a4 ZT-GmbH, Innsbruck • Projekt 9: Dieter Mathoi Architekten ZT GmbH & DI Axel Birnbaum, Innsbruck • Projekt 10: Arch. Stefan Prodinger, Wien • Projekt 11: Beaufort Architekten ZT GmbH, Innsbruck • Projekt 12: undarchitektur, Innsbruck • Projekt 13: Architekturbüro Thomas Tauber, Krems • Projekt 14: Hillig+Schmidt+Stumpf Architekten, Berlin • Projekt 15: Gerber Architekten GmbH, Dortmund • Projekt 16: gaudlarchitekten GmbH, Berlin • Projekt 17: Architekt DI Dr. Roland Heyszl, Graz • Projekt 18: Stöbe + Partner, Meerbusch • Projekt 19: Karl Langer Architekten, Wien • Projekt 20: Hootsmans Architectuurbureau, Amsterdam • Projekt 21:Schätzler Architekten, München • Projekt 22: Rechenauer Architekt BDA, München • Projekt 23: Dietzig Architekten GmbH, Lörrach • Projekt 24: franz zt gmbH, Wien • Projekt 25: YF Architekten ZT GmbH, Wien • Projekt 26: CPP Architektur ZT KG, Wien • Projekt 27: Musikovski Ullrich Architekten, Berlin • Projekt 28: ZT Arquitectos Lda., Lissabon • Projekt 29: Flatz-architects, Wien • Projekt 30: Wörmann Architekten, Ostbevern • Projekt 31: Brunnermeier+Perugini Architekten, Puchenau • Projekt 32: Frick Krüger Nusser PLAN 2 GMBH, München • Projekt 33: Pesendorfer & Machalek, Wien • Projekt 34: DI Jörg Jandl GmbH, Graz • Projekt 35: Arch. DI Herbert Hummel, Stuttgart • Projekt 36: Karl+Probst, München • Projekt 37: Architekt Kopf, Wien • Projekt 38: Ganzer Hajek Unterholzer, München • Projekt 39: Scharmig-Wurmnig-Architekten ZT GmbH, Innsbruck • Projekt 40: dietrich+lang / hanisch, Wien • Projekt 41: architekt thomas gruber+kaspar müller, Salzburg • Projekt 42: sps-architekten, Thalgau • Projekt 43: LILL Architektur, Linz
Empfehlungen der Jury für den ersten Preisträger – Projekt 4: Die Jury empfiehlt dem Auslober, mit dem Verfasser des 1. Preises (Projekt Nr. 4), unter Berücksichtigung nachfolgender Empfehlungen ein Verhandlungsverfahren durchzuführen. Eine direkte Verbindung zwischen Küche und Speiseraum ist herzustellen oder die Lage des Speiseraums zu überdenken.
Das vollständige Juryprotokoll kann unter office@wettbewerbe-arch.com angefordert werden.
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wettbewerbe 295/296
Justizanstalt Salzburg am Standort Puch, Salzburg
Wettbewerb
Justizanstalt Salzburg am Standort Puch, Salzburg
Architekten Poos Isensee D-30175 Hannover
1. Rang Projekt Nr. 4
Schnitt Ost-West
wettbewerbe 295/296
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ErdgeschoĂ&#x;
Justizanstalt Salzburg am Standort Puch, Salzburg
Wettbewerb
Teilgrundriss
Lageplan
1. ObergeschoĂ&#x;
wettbewerbe 295/296
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Justizanstalt Salzburg am Standort Puch, Salzburg
Wettbewerb
dietrich+lang / hanisch 1070 Wien
2. Rang Projekt Nr. 40
Schnitt
Hafträume
Beamte Beamte und Insassen Aufnahme Anlieferung Freigänger Besucher
Gesperre Halbgesperre Offen
wettbewerbe 295/296
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Erschließung
Erdgeschoß
Justizanstalt Salzburg am Standort Puch, Salzburg
Wettbewerb
YF Architekten 1060 Wien
3. Rang Projekt Nr. 25
Schnitt
Haftraum für 2 Personen
Haftraum für 1 Person
Erdgeschoß
wettbewerbe 295/296
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Wettbewerb
Justizanstalt Salzburg am Standort Puch, Salzburg
franz zt 1070 Wien
1. Ankauf Projekt Nr. 24
Schnitt
wettbewerbe 295/296
100
Haftzellen ErdgeschoĂ&#x;
Justizanstalt Salzburg am Standort Puch, Salzburg
Wettbewerb
CPP Architektur 1060 Wien
2. Ankauf Projekt Nr. 26
Schnitt Zweibettzelle
Einzelzelle
ErdgeschoĂ&#x;
wettbewerbe 295/296
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Wettbewerb
Justizanstalt Salzburg am Standort Puch, Salzburg
Hootsmans Architectuurbureau NL-1015 CW Amsterdam
3. Ankauf Projekt Nr. 20
Schnitt B-B
Einzelhaftraum
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Doppelhaftraum
ErdgeschoĂ&#x;
Justizanstalt Salzburg am Standort Puch, Salzburg
Wettbewerb
ZT Arquitectos P-1300 Lissabon
Nachrücker Projekt Nr. 28
Längsschnitt
Einzel- und Doppelhaftraum
Erdgeschoß
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Wettbewerb
Justizanstalt Salzburg am Standort Puch, Salzburg
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Wettbewerb
Vorwort
Volksschule Mariagrün – Schönbrunngasse, Graz, Steiermark
Foto: Fischer
Mag. Günter Hirner, Geschäftsführer GBG
Bernd Weiss, Prokurist und Geschäftsbereichsleiter Baumanagement
Da die bestehende Volksschule an ihrem alten Standort in keiner Weise die Vorgaben an ein Raumprogramm bzw. die Anforderungen räumlicher Standards für einen pädagogisch hochwertigen, modernen Schulbetrieb erfüllt und eine Erweiterung nicht möglich war, beschloss die Stadt Graz an einem neuen Standort einen Neubau zu errichten, der den pädagogischen und den baulichen Anforderungen an ein modernes Schulgebäude entsprechen kann. Als Standort wurde ein städtisches Areal in der Schönbrunngasse gewählt, an dem schon Kinderbetreuungseinrichtungen betrieben werden. Der Neubau bietet die Chance, unter Berücksichtigung der Erfordernisse einer zeitgemäßen Pädagogik sowie der neuen Erkenntnisse der Lernforschung eine „Schule des 21. Jahrhunderts“ zu errichten, in welcher der Raum als „dritter Pädagoge“ einen optimalen, individualisierten Unterricht ermöglicht. Dieses Konzept wurde in einem mehrjährigen Prozess gemeinsam mit SchülerInnen, LehrerInnen, ElternvertreterInnen, BürgerInnen aus dem Einzugsgebiet, Stadtschulamt, Baudirektion und GBG in Workshops, Besprechungen und Exkursionen zu einem Anforderungsprofil ausgearbeitet. Die dabei entwickelten, wesentlich von der bisherigen Schulbaupraxis abweichenden Vorgaben sind: Vier „Homebases“ und eine zentrale, offene Lerninsel bilden zusammen einen Raumverbund, je einen für die Grundstufe I (zwei 1. und zwei 2. Klassen) und für die Grundstufe II (zwei 3. und zwei 4. Klassen) sowie Teamräume als Arbeitsplätze für die LehrerInnen und ein Besprechungszimmer anstelle eines herkömmlichen Konferenzzimmers. Für die kleineren Kinder (Grundstufe I) spielt das Thema Geborgenheit und für die größeren Kinder (Grundstufe II) spielt das Thema Experiment und Erforschung eine große Rolle. Ziel ist es, den SchülerInnen über die „Homebases“ die Geborgenheit in der Gruppe und die Bindung an eine Lehrkraft zu ermöglichen, aber zugleich die Vorteile des gemeinsamen Raumverbunds zu nutzen. Vorteile des gemeinsamen Raumverbunds und der Lerninseln sind unter anderem:
– Zusammenarbeit der Lehrkräfte, dadurch besonderer Reichtum an Ideen und Angeboten an die SchülerInnen; – soziales Lernen, bei dem jüngere und ältere Kinder voneinander lernen; – verstärkte selbstständige Aneignung von Kenntnissen und Fertigkeiten durch die Kinder vor allem in den Lerninseln, wodurch LehrerInnen für die individuelle Unterstützung förderungsbedürftiger bzw. speziell begabter SchülerInnen freigespielt werden; – durch gemeinsame Angebote in den Lerninseln (u.a. Computer, Bücherei, Experimentierstationen, Rückzugsorte) entfallen Mehrfachausstattungen konventioneller Klassenräume. Weiters wurde die „Charta für die Gestaltung von Bildungseinrichtungen des 21. Jahrhunderts“ der Plattform schulUMbau dem Wettbewerb als Präambel und Leitmotiv vorangestellt. Überrascht wurde der Auslober von der hohen Zahl der Bewerber für die erste Stufe (ca. 350) und auch von den 167 abgegebenen Projekten. Die hohe Zahl der Projekte stellte für die am Verfahren Beteiligten eine große Herausforderung dar. Um die geleistete Vorarbeit der Teilnehmer zu würdigen und auch für jedes Projekt genug Zeit für eine inhaltliche Bewertung sicherzustellen, wurde die Jurysitzung in der 1. Stufe auf 3 Tage ausgedehnt. Dank einer ausgezeichneten Vorbereitung durch die Vorprüfung konnte so eine faire Beurteilung gewährleistet werden. Die 2. Jurysitzung mit den 8 ausgewählten Projekten konnte gewohnterweise an einem Tag durchgeführt werden. Dabei wurde ein Siegerprojekt gekürt, das allen gestellten Anforderungen in überzeugender Weise gerecht wird. Die GBG wird als Errichter der neuen Volksschule Mariagrün sicherstellen, dass den hohen Erfordernissen und Erwartungen, die an dieses Gebäude gestellt werden, entsprochen wird. Das Projekt wird im Passivhausstandard geplant und gebaut werden. Es wird auch eine baubiologische Baubetreuung geben, die aus Sicht der Bauchemie alle eingesetzten Baustoffe und Chemikalien bewerten und optimieren wird. Darüber hinaus wird bei diesem Bauvorhaben auch erstmals eine Lebenszykluskostenbetrachtung in der Planungsphase implementiert, bei der mögliche Ausführungsvarianten über den Gebäudelebenszyklus hin monetär bewertet werden.
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wettbewerbe 295/296
Foto: Fischer
Bauen für ein neues Lernen und Lehren – Der Raum als dritter Pädagoge
Wettbewerb
Volksschule Mariagrün – Schönbrunngasse, Graz, S
Auslober Stadt Graz – Stadtbaudirektion / Referat Hochbau, 8020 Graz
Auftraggeber Grazer Bau- und GrünlandsicherungsgesellschaftmbH. (GBG), 8020 Graz
Nutzer Stadt Graz – Stadtschulamt, 8010 Graz
Wettbewerbsorganisation Stadt Graz – Stadtbaudirektion / Referat Hochbau, 8020 Graz
Gegenstand des Wettbewerbes Erlangung von Vorentwurfskonzepten für die Neuerrichtung einer 8-klassigen Volksschule inkl. Turnsaaltrakt mit dem Ziel „Passivhausstandard“. Die Tagesbetreuung findet im benachbarten Bestandsgebäude statt. Die Verbindung ist im Freiraum darzustellen.
Art des Wettbewerbes EU-weiter, offener, zweistufiger, anonymer Realisierungswettbewerb mit anschließendem Verhandlungsverfahren im Oberschwellenbereich gemäß BVerG. 1. Stufe: Auswahl von acht Teilnehmern anhand von Vorentwurfskonzepten für die 2. Stufe. 2. Stufe: vertiefte Weiterbearbeitung der Vorentwurfskonzepte.
Beurteilungskriterien 2. Stufe Städtebau; Architektur / Baukunst; Funktion; Ökonomie; Ökologie
Beteiligung 1. Stufe: 167 Projekte; 2. Stufe: 8 Projekte
Preisgerichtssitzung 1. Stufe: 29. und 30. November sowie 1. Dezember 2010; 2. Stufe: 28. Februar 2011
Preisgericht 2. Stufe Arch. Mag.arch. Mag.art. Sonja Gasparin (Vorsitzende), Arch. DI Adolph-Herbert Kelz (stv.Vorsitzender), DI Heinz Reiter (Schriftführer; Stadtbaudirektion), a.o. Univ.Prof. DI Dr. Christian Kühn, Mag. Günter Hirner (GBG) / Bmst. Ing. Rainer Plösch (GBG), Bernd Weiss (GBG), Dr. Herbert Just (SSA), DI Michael Mayer (Stadtplanung)
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Vorprüfung Balloon_Wohofsky ZT-KG, 8020 Graz
Aufwandsentschädigung / Preisgelder Aufwandsentschädigung in der 2. Stufe: € 5.000,– pro Teilnehmer 1. Preis und Gewinner: € 4.500,– 2. Preis: € 3.500,– 3. Preis: € 2.500,–
Wettbewerb
Luftbild: Magistrat Graz, Stadtvermessungsamt
Steiermark
Wettbewerbsgebiet
30. November 2010: Die 1. Informations-, Bewertungs- und Ausscheidungsrunde wird zu Ende geführt. 36 Projekte verbleiben bis jetzt in der 2. Bewertungs- und Ausscheidungsrunde. Danach werden die Projekte 148, 2 und 123 rückgeholt, sodass schlussendlich 39 Projekte in der Wertung verbleiben. Nach der 2. Bewertungs- und Ausscheidungsrunde (4 Prostimmen sind nunmehr für den Verbleib notwendig) verbleiben noch 12 Projekte in der Wertung: 2, 8, 19, 60, 75, 92, 98, 122, 148, 151, 159 und 164. Das Projekt 25 wird rückgeholt. Im Anschluss daran scheiden die Projekte 19, 25, 98, 148 und 164 aus. Am Ende der 3. Bewertungs- und Ausscheidungsrunde verbleiben folgende acht Projekte in der 2. Stufe: 2, 8, 60, 75, 92, 122, 151 und 159. 1. Dezember 2010: Das Preisgericht verfasst die Juryempfehlungen für die Projekte der 2. Stufe sowie die Projektbeschreibungen aller bewerteten Wettbewerbsteilnehmer. Zusammenfassung Beurteilung 2. Stufe: 28. Februar 2011: Zu Beginn stehen allgemeine Erläuterungen und die
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Kurzfassung Beurteilung 1. Stufe: 29. November 2010: Zu Beginn stehen die allgemeinen Erläuterungen sowie die Vorstellung der Projekte durch die Vorprüfung. 167 Projekte wurden eingereicht, davon 157 Projekte zeitgerecht. 10 Projekte wurden verspätet abgegeben und vom ZT-Büro ABES Wagner & Partner ZT-GmbH. (Wahrung der Anonymität) nicht mehr an die Vorprüfung weitergeleitet. Bei folgenden 6 Projekten wurden die Pläne zu spät eingereicht: 133, 152, 161, 165, 169 und 170. Bei folgenden 4 Projekten wurde das Modell zu spät eingereicht: 35, 83, 89 und 99 Bei 3 Projekten (38, 96 und 142) ist die Anonymität nicht gegeben. Die geprüften Projekte wurden von der Vorprüfung kategorisiert und in 5 Gruppen unterteilt – pro Gruppe gibt es circa 30 Projekte: a) Kubische Baukörper, b) Baukörper quer zum Hang, c) Baukörper längs zum Hang, d) Mehrgliedrige Baukörper, e) Sonderformen. Die Jury nimmt die Formalfehler zur Kenntnis und bestimmt einstimmig, die 10 verspätet abgegebenen Projekte sowie die 3 Projekte mit Anonymitätsverletzungen auszuscheiden. In der 1. Informations-, Bewertungs- und Ausscheidungsrunde verbleiben Projekte mit 2 Prostimmen in der Wertung. Am Ende des ersten Sitzungstages wurden 110 Projekte begutachtet bzw. bewertet.
Wettbewerb
Volksschule Mariagrün – Schönbrunngasse, Graz, Steiermark
Vorstellung der acht Projekte durch die Vorprüfung, Kostenprüfung und bauphysikalische Begleitung. Für die nun folgende Wertungsrunde werden die Kriterien lt. WB-Auslobung zur Bewertung herangezogen. Der Antrag, das Projekt 8 auf den 3.Platz zu reihen, wird 7:1 angenommen. Nach eingehender und vertiefter Diskussion und Bewertung aller Vor- und Nachteile wird der Antrag, das Projekt 75 auf den 1. Platz zu reihen, mit 5:3 angenommen. Es wird der Antrag gestellt, das Projekt 159 auf den 2. Platz zu reihen. Abstimmungsergebnis: 8:0 . Über den Antrag, das Projekt 151 als Nachrücker zu nominieren, wird mit 5:3 abgestimmt. Projektbeschreibungen: Projekt 2: Das quaderförmige, zweigeschoßige Projekt ist sehr kompakt und in seiner Architektur zurückhaltend. Funktionstechnisch ist die Zuordnung der SchülerInnenhomebases zu den Lern- und Lehrinseln qualitativ sehr unterschiedlich. Die Direktion ist nicht im gewünschten Raumverband mit den LehrerInnenhomebases angeordnet. Statt einem geforderten Medienraum wurden zwei voneinander getrennte kleine, unpraktikable Medienräume eingebaut. Die Erreichbarkeit des Turnsaales für Externe ist nur durch das Schulgebäude möglich. Die Sportfreiflächen sind nicht barrierefrei erschlossen. Das Projekt liegt im vorgegebenen Kostenrahmen. Alle als „unbedingt erhaltenswert“ eingestuften Bäume können erhalten werden. Klarer kompakter Außenraum, jedoch nicht ausdifferenziert dargestellt.
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Projekt 8: Städtebaulich orientiert sich das Projekt am natürlichen Geländeverlauf und fügt sich mit seiner vergleichsweise geringen Gebäudehöhe und seinem Gründach gut in die Umgebung ein. Es nutzt die gesamte verfügbare Breite des Bauplatzes aus, wodurch es sehr knapp an die südwestliche Nachbarbebauung heranrückt. Das Projekt wird als hervorragender Beitrag zur Aufgabe gewürdigt. Insbesondere die architektonische Gestaltung des Raumgefüges im Inneren überzeugt als großes, gut belichtetes „Haus des Lernens“ mit zahlreichen Sichtbeziehungen zwischen allen Bereichen. Im Detail zeigt das Projekt jedoch funktionelle Schwächen: Die Lernstraße erreicht trotz der über Leitern erreichbaren Galerien nicht die vorgegebene Fläche; die Sanitärbereiche der SchülerInnen sind nur über die Garderoben zugänglich; die Homebases der LehrerInnen sind mit der Lernstraße nur durch Stichgänge verbunden; die großzügige Sitztreppe endet im Unterschied zum Projekt der ersten Stufe eher abrupt in der Galerie des Turnsaals. Von Seiten der NutzerInnen wird die dynamische Atmosphäre
des Raums zwiespältig beurteilt: Der Außenbezug und die Baumterrassen sind zwar attraktiv, insgesamt wird dem Raum aber eine Unruhe attestiert, die den pädagogischen Zielen nicht entspricht. Größtmöglicher Erhalt des Baumbestandes zwischen den Grundstücken 693/3 und 689/4, jedoch kann der als „unbedingt erhaltenswert“ eingestufte Spitzahorn (Nr. 8987) nicht erhalten werden. Differenzierte Außenräume, jedoch teilweise ist der Erhalt der Wiese vor dem Freiluftklassenzimmer durch den starken Betritt (Verdichtung) nicht möglich. Damit einher geht auch, dass die Fläche für die Versickerung von Oberflächenwasser nicht herangezogen werden kann. Projekt 60: Das ruhige, einfach strukturierte Projekt nimmt bezüglich seiner Erschließungsstruktur eine Achse in Richtung der bestehenden Kinderbetreuungsstätte auf. Dies wird seitens der Jury als positiv gesehen. Jedoch erweist sich die Erreichbarkeit des Sportfeldes vom Turnsaal aus als zu umständlich und langwierig. Ebenso ist die natürliche Belichtung des Turnsaales kaum bis gar nicht gegeben, wie auch die äußere Lesbarkeit des Gebäudes wenig überzeugenden Umgang mit der topografischen Situation aufweist. Die vorgeschlagenen, verschiebbaren Beschattungselemente zeigen sich für den Schulalltag wegen der geringen Variabilität (keine Sichtbeziehung nach außen bei geschlossenem Sonnenschutz) als nachteilig. Darüber hinaus zeigt das Projekt weiterhin zu große Flächen in den Grundrissen. Die als „unbedingt erhaltenswert“ eingestuften Bäume können zum Großteil erhalten werden. Nachteilig wird angemerkt, dass es nur einen Zugang über den Vorplatz zum Außenraum gibt. Projekt 75: Die VerfasserInnen schlagen einen ruhigen, klaren und eleganten Baukörper vor, der ausreichende Distanz zu den umliegenden Gebäuden aufweist. So entstehen gut dimensionierte Freiräume im umliegenden Grünraum, im Besonderen zu den bestehenden Kinderbetreuungseinrichtungen. Die klare Strukturiertheit der Grundrisse und der in den Schnitten gezeigten Räumlichkeit lassen ein hohes Maß an Flexibilität erwarten, wie auch das Ermöglichen von Innen-/ Außenraumbeziehungen durch eine überzeugende Zonierung der Funktionen die Qualitäten im Schulalltag um ein hohes Maß bereichert. Dies wird unter anderem auch in der Schaffung von gedeckten Freibereichen entlang der SchülerInnenhomebases beispielhaft veranschaulicht. Das Projekt überzeugt durch seine kompromisslose Haltung hinsichtlich der architektonischen Qualitäten, ebenso wie in der städtebaulichen Situierung. Dies wird auch in der Lösung des großzügigen Eingangsbereiches
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Projekt 92: Das Projekt baut auf einem annähernd quadratischen Grundriss auf und besetzt fast die gesamte zur Verfügung stehende Breite des Grundstückes. Die verbleibenden schmalen Flächen werden durch zum Teil aufwändige Erschließungen besetzt. Insbesondere auch die neu eingeführte Rampenkonstruktion wird gegenüber den Kinderbetreuungseinrichtungen als Barriere erlebt. Wenn gleich die Idee, alle Schulräume auf einem Geschoß zu vereinen und die Mitte mit einem Atrium zu belichten, gewürdigt wird, liegt doch eine wesentliche Schwäche in der Zugangssituation und insbesondere in der Schaffung von Hierarchien (Lehrer- und Behindertenzugang getrennt von Schülerzugang). Unwirtschaftlich: 2 Lifte. Es entfallen alle Bäume zwischen Grundstück 692/3 und 689/4, auch die mit „unbedingt erhaltenswert“ gekennzeichneten hochwertigen Bäume. Projekt 122: Gegenüber der 1. Stufe wurde der Abstand zur südwestlichen Grundgrenze deutlich erhöht, was positiv angemerkt wird. Allerdings hat sich das 3-geschoßige Erscheinungsbild zu einem 4-geschoßigen gewandelt, was den Auslobungsunterlagen widerspricht. Die Auskragung des letzten Geschoßes verstärkt diesen Eindruck noch. Die beschriebene „sinnliche räumliche Wahrnehmung“ erscheint der Jury nur in den Zonen über dem „steinernen Sockel“ nachvollziehbar. Der Sockel wird in Ausführung und Höhenentwicklung als zu dominant wahrgenommen. Die Besonderheit des Entwurfes (schwebende Geschoß) erscheint durch das vorgeschlagene statische System fast nicht umsetzbar. Die Lage des Sportplatzes (zwischen der bestehenden Wohnbebauung) wurde von der Jury kritisch gesehen. Der als „unbedingt erhaltenswert“ eingestufte Baumbestand kann bis auf den Spitzahorn (Nr. 8987) auch in der Bauführung erhalten bleiben. Durch die Situierung des Sportplatzes am Grundstück 689/4 ist die Erreichbarkeit eingeschränkt. Der Außenraum wirkt unharmonisch und nicht ausbalanciert.
Projekt 151: Städtebaulich klar positioniert mit Bezug zum Bestand (Kindergarten und Kinderkrippe) nimmt der Entwurf einerseits Rücksicht auf die südwestliche Wohnbebauung (Abstand), andererseits auf den angeführten schützenswerten Baumbestand. In der Höhenentwicklung erscheint das Projekt etwas überzogen – 3 1⁄2 Geschoße (dominante Sockelausbildung). Die Lamellen-Fassade vermittelt Leichtigkeit im Bezug auf das Volumen und erzeugt ein Spannungsfeld zwischen innen und außen. Der Sockel hingegen wirkt dazu sehr schwer und verspielt diese Leichtigkeit. Die Anordnung der LehrerInnenhomebases im Zentrum wurde grundsätzlich positiv für den Schulbetrieb gesehen, jedoch die langen Wege zu den Lehrmittelräumen (Lager) und zur Direktion wurden als problematisch beurteilt. Durch die mäanderförmig angeordneten SchülerInnenhomebases ergeben sich Lerninseln mit Rückzugs- und Ruhepotenzial, welche positiv beurteilt wurden, jedoch ist die Flexibilität im gewünschten Ausmaß nicht gegeben. Alle als „unbedingt erhaltenswert“ eingestuften Bäume können auch in der Bauführung erhalten werden, ebenso der überwiegende Anteil der als erhaltenswert eingestuften Bäume. Die materielle Ausführung der Wege (Kies) ist nicht barrierefrei. Fallschutzbereiche von Kinderspielgeräten lt. Ö- Norm sind als Sicherheitsräume definiert und daher von erforderlichen Durchwegungen freizuhalten. Projekt 159: Das Projekt fügt sich gut in das bauliche Umfeld ein. Durch die Verschränkung zweier Volumina entstehen ein Eingangshof und ein Pausenhof. Das südöstliche Volumen enthält in zwei Geschoßen die Lernbereiche, das nordwestliche auf zwei Ebenen die restlichen Funktionseinheiten. Ein Atrium liegt am Übergang beider Teile und belichtet die Lerninseln. Die Lerneinheiten werden grundsätzlich als gute Lösung beurteilt. In einer gläsernen Zäsur zwischen Lerninseln und SchülerInnenhomebases werden verschiedene Funktionen angeboten. Dies reichert das Angebot an, jedoch geht damit die Offenheit zwischen Lerninsel und Schulräumen verloren. In funktioneller Hinsicht wird neben den vielfachen Querungen der Lerninseln die Lage der Direktion als nicht optimal gesehen, wie auch in manchen Bereichen die Verkehrsflächen als zu gering bemessen erscheinen. Bedauert wird, dass durch die Überarbeitung die ursprüngliche optische Diagonale zwischen den beiden Bauteilen entwertet und somit auch die Belichtung des Multifunktionsbereiches verschlechtert wurde. Insbesondere der im Bauwich einzige Zugang zu den südlichen Freibereichen erscheint nicht großzügig genug, die Lage der Garderoben in Bezug zur Außenraumnutzung für das UG ungünstig. Gedeckte
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offenkundig. Darüber hinaus wird ein Mehr an Flächen und Räumlichkeiten angeboten. Dieses Mehr an Flächen ist kostenmäßig zu hinterfragen. Weiters wird von der Jury der Umgang mit dem parkähnlichen Baumbestand positiv bewertet. Das zeigt sich auch darin, dass der überwiegende Anteil an den als „unbedingt erhaltenswert“ eingestuften Bäumen auch in der Bauführung erhalten werden kann. Die Eibe mit der Nr. 9041 (unbedingt erhaltenswert) kann nicht erhalten werden. Die Freiklasse ist sehr gut an den Außenraum angebunden. Der Vorplatz kann als Freiraum mit einer eigenen Qualität gesehen werden.
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Volksschule Mariagrün – Schönbrunngasse, Graz, Steiermark
Außenräume (Schlechtwetter) werden nicht angeboten. Es können nicht alle als „unbedingt erhaltenswert“ eingestufte Bäume bewahrt werden. Weiters fallen auch einige als „erhaltenswert“ eingestufte Bäume. Jedoch sind die durch die Baukörperstellung entstehenden Höfe hinsichtlich der Freiraumqualität als hochwertig und differenziert nutzbare Freiräume einzustufen und als besondere Qualität des Projekts zu sehen. Auflagen für das Siegerprojekt 75: Zur Erreichung des gegebenen Kostenlimits sind unter anderen folgende Maßnahmen unerlässlich: Optimierung der Flächen, d.h. Verringerung der Verkehrsflächen und Anpassung der Nettonutzflächen an die geforderten Größen (Entfall zusätzlich angebotener, nicht geforderter Räume) sowie Reduktion der Glasflächen aus energetischen und Kostengründen und Flexibilität in der Materialwahl zur Einhaltung des Kostenrahmens. Der Auftraggeber behält sich das Recht vor, dass das Projekt nur dann realisiert wird, wenn der Kostenrahmen eingehalten wird. Es wird darauf hingewiesen, dass mit 1. Mai 2011 die Novelle zum steiermärkischen Baugesetz in Kraft treten wird. Dabei ist auch die Barrierefreiheit genau geregelt.
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Gesamt-Verfasserliste: Projekt Nr. 1: Dietmar Panzenböck Dipl. Arch. ETH, Küsnacht / ZH (CH) • Projekt Nr. 2: beaufort Architekten, Innsbruck (A) • Projekt Nr. 3: Arch. Johannes MüllerLotze, London (GB) • Projekt Nr. 4: Arch. DI (FH) Michael Auerbacher, Burghausen (D) • Projekt Nr. 5: Architekten DI Silvia und Peter Teuschl, Graz (A) • Projekt Nr. 6: Kirsch ZT GmbH. Architektur & Freiraumplanung, Wien (A) • Projekt Nr. 7: Architekten BDA Poos Isensee, Hannover (D) • Projekt Nr. 8: Fasch&Fuchs ZT-GmbH., Wien (A) • Projekt Nr. 9: Stefan Brech / Brechwagner Architekten, Stuttgart (D) • Projekt Nr. 10: Choe Hackh Architekten, Frankfurt am Main (D) • Projekt Nr. 11: Vockerodt Halilovic Architekten, Regensburg (D) • Projekt Nr. 12: ARGE klp und thoma architekten, Berlin (D) • Projekt Nr. 13: Arch. DI Gerhard Wimmer, Wien (A) • Projekt Nr. 14: Arch. DI Klaus Eberhard Ott, Müllheim (D) • Projekt Nr. 15: Architekturbüro Horst Parson, Innsbruck (A) • Projekt Nr. 16: Arch. DI (FH) Stefanie Kühn, Kareth (D) • Projekt Nr. 17: Neumann Landwehrarchitekten, Esslingen (D) • Projekt Nr. 18: Arch. DI Romain Miller, Neufelden (A) • Projekt Nr. 19: Arch. DI Georg Huber, Salzburg (A) • Projekt Nr. 20: BKArchitekten J. Biskamp*R. Klement, Schwalmstadt (D) • Projekt Nr. 21: DI Univ. Max Bayer Architekt u. Stadtplaner, Fürth (D) • Projekt Nr. 22: Ralf Richter Freier Architekt, Freiburg (D) • Projekt Nr. 23: raum-werk-stadt architekten ZT-GmbH., Wien (A) • Projekt Nr. 24: h33 architekten ingenieure, Sonthofen (D) • Projekt Nr. 25: Dworschak +
Mühlbachler Architekten ZT-GmbH., Linz (A) • Projekt Nr. 26: Arch. DI Martin J. Konrad, Graz (A) • Projekt Nr. 27: os architecture Oliver Sack, Amsterdam (NL) • Projekt Nr. 28: Architekten Hillinger Mayrhofer, Wien (A) • Projekt Nr. 29: DI Hannes Knickenberg Architekt BDA – Stadtplaner SRL, Soest (D) • Projekt Nr. 30: Arch. DI Dr. Roland Heyszl, Graz (A) • Projekt Nr. 31: DI Roman Dietzig (AK RP 17870), Lörrach (D) • Projekt Nr. 32: Lorenz + Partner Architekten ZT GmbH., Salzburg (A) • Projekt Nr. 33: DI Arch. Andrea Engelbrecht, München (D) • Projekt Nr. 34: Arch. Mag.arch. Thomas Tauber, Krems (A) • Projekt Nr. 36: Alexa Zahn Freie Architektin DI MSC, Wien (A) • Projekt Nr. 37: Walter Huber Freier Architekt, Stuttgart (D) • Projekt Nr. 39: DI Benedikt Piech Freier Architekt, Freiburg i. Br. (D) • Projekt Nr. 40: Christian Andexer Architekt, Graz (A) • Projekt Nr. 41: Arch. DI Gildo Eisenhart, Stuttgart (D) • Projekt Nr. 42: Arch. DI Alfred Neuner, Seekirchen (A) • Projekt Nr. 43: Arch DI Univ. Sonja Hagl, München (D) • Projekt Nr. 44: Arch. DI Bernhard Rapp, Kressbronn (D) • Projekt Nr. 45: Florian Lutz – Daniela Amann Architekten, Innsbruck (A) • Projekt Nr. 46: Martin Gunkel Architekten, Pfalzgrafenweiter (D) • Projekt Nr. 47: Arch. DI Bernhard Stoehr, Jenbach (A) • Projekt Nr. 48: bergwerk Architekten ZT GmbH., Arch. DI Oswald Hundegger, Graz (A) • Projekt Nr. 49: Team A Graz, Arch. DI Herbert Missoni, Graz (A) • Projekt Nr. 50: Sophie und Peter Thalbauer Architektur, Wien (A) • Projekt Nr. 51: Arch. DI Josef Kopf, Wien (A) • Projekt Nr. 52: ARGE Arch. DI Michael Treiber + Arch. DI Gregor Reisenberger, Baden (A) • Projekt Nr. 53: Peter Schwinde Architekt, München (D) • Projekt Nr. 54: Dott. Arch. Ennio Sachs, Graz (A) • Projekt Nr. 55: Architekturbüro Freiraum Sieberer ZT GmbH., Hallwang (A) • Projekt Nr. 56: parc zt gmbh Michael Fuchs + Barbara Poberschnigg, Innsbruck (A) •Projekt Nr. 57: mfg Arch. DI Friedrich Moßhammer, Arch. DI Dr. Michael Grobbauer, Graz (A) • Projekt Nr. 58: ARGE kleboth lindinger dollnig, Linz (A) • Projekt Nr. 59: grundstein Arch. DI Michael Wildmann, Wien (A) • Projekt Nr. 60: Herwig Martl Architekt, Wien (A) • Projekt Nr. 61: Vesna Butina Pavlin und Martijn Braunstahl, Amsterdam (NL) • Projekt Nr. 62: HOA Hellmayr Onzek Architektur, Graz / Wien (A) • Projekt Nr. 63: Studio BBA, Arch. DI Friedrich Lechner + DI Bastian Beilke, Wien (A) • Projekt Nr. 64: Fellerer – Vendl Architekten, Wien (A) • Projekt Nr. 65: Arch. Prof. Dr.-Ing. Michael Körner, Rosenheim (D) • Projekt Nr. 66: Rataplan Architektur ZT GmbH., Wien (A) • Projekt Nr. 67: Triendl und Fessler Architekten, Wien (A) • Projekt Nr. 68: Wunderkammer Architects ZT GmbH. Arch. DI Wesam Nassar, Wien (A) • Projekt Nr. 69: Arch. DI (FH) Jorge Carvalho, Limburd-Linter (D) • Projekt Nr. 70: Roland Basista Architekt, Wien (A) • Projekt Nr. 71: Remshardt Architektur, Wien (A) • Projekt Nr. 72: Arch. DI Klaus Metzler, Graz (A) • Projekt Nr. 73: LXB Architekten ZT GmbH., Wien (A) • Projekt Nr. 74: Peichl & Partner ZT GmbH Architekten, Wien (A) • Projekt Nr. 75: Berktold
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Projekt Nr. 126: tmp architekten Arch. DI Dr. Ulrike Tischler, Graz (A) • Projekt Nr. 127: Markus Fiegl Architekt, Berlin (D) • Projekt Nr. 131: Arch. DI Wilhelm Hochenbichler, Neulengbach (A) • Projekt Nr. 132: Arch. DI Elisabeth Knorr, Graz (A) • Projekt Nr. 134: HoG architektur Ziviltechniker GmbH., Graz (A) • Projekt Nr. 135: DI Dr. Michael Olipitz, Graz (A) • Projekt Nr. 136: KMT / n-o-m-a-d Architekt Gunther Koppelhuber, DDI M.Arch., Wien (A) • Projekt Nr. 137: Arch. DI Reinhard Schöpf, Graz (A) • Projekt Nr. 138: Janser Castorina Architektur Arch. DI Sandra Janser, Gleisdorf (A) • Projekt Nr. 139: Architekt Goltnik ZT GmbH., Graz (A) • Projekt Nr. 140: DI Clemens Woltereck Freier Architekt, Dresden (D) • Projekt Nr. 141: epps architekten Ploder Simon ZT GmbH., Wien (A) • Projekt Nr. 143: Architekten Hussa-Kassarnig ZT GmbH, Graz (A) • Projekt Nr. 144: Nils Wenk Architekten, Berlin (D) • Projekt Nr. 145: Arch. DI Martin Strobl, Graz (A) • Projekt Nr. 146: Schneider + Schumacher Architekten ZT GmbH., Wien (A) • Projekt Nr. 147: Arch. DI Gisela Mayr, Wien (A) • Projekt Nr. 148: Arch. Feyferlik / Fritzer, Graz (A) • Projekt Nr. 149: Arch. DI Peter Kapfenberger, Zeltweg (A) • Projekt Nr. 150: feld72 Architekten ZT GmbH., Wien (A) • Projekt Nr. 151: Grazt Architektur ZT GmbH., Graz (A) • Projekt Nr. 153: Architekturbüro MA-Quadrat Mariacher & Partner ZT KEG, Graz (A) • Projekt Nr. 154: Arch. DI Martin Knoglinger, Klagenfurt (A) • Projekt Nr. 155: Arch. DI Jürgen Haidacher, Graz (A) • Projekt Nr. 156: esp architekten Eichenlaub Schöller, Weinstadt bei Stuttgart (D) • Projekt Nr. 157: hmA Mitterecker ZT KG, Wien (A) • Projekt Nr. 158: ARGE Arch. Evio K. Hofmann ZT GmbH + MEGATABS architekten Daniel Hora, Salzburg (A) • Projekt Nr. 159: projekt.cc ZT-Architektur Arch. DI Harald Klober ZT eU, Graz (A) • Projekt Nr. 160: Schulz Architektur Arch. DI Marcus Schulz, Graz (A) • Projekt Nr. 162: Arch. DI Dietmar Hoffmann, Wien (A) • Projekt Nr. 163: U1 architektur Arch. DI Norbert Buchauer, Innsbruck (A) • Projekt Nr. 164: Arch. DI Peter Kaschnig, Graz (A) • Projekt Nr. 166: Arch. DI Helmut Zieseritsch, Graz (A) • Projekt Nr. 167: gsp architektur Arch. DI Gerhard Springer, Graz (A) • Projekt Nr. 168: Friedemann Rentsch Architekt, Dresden (D) Die vollständigen Juryprotokolle können unter office@ wettbewerbe-arch.com angefordert werden.
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Kalb Architekten, Dornbirn (A) • Projekt Nr. 76: Ernst Giselbrecht + Partner Architektur ZT GmbH., Graz (A) • Projekt Nr. 77: Arch. DI Volker Rohde in FRS Architekten BDA, Hannover (D) • Projekt Nr. 78: thp architekten ZTKG Arch. DI Gregor Tritthart, Graz (A) • Projekt Nr. 79: Arch. DI Irmfried Windbichler, Graz (A) • Projekt Nr. 80: Schaut Architekten Arch. DI Felix Schaut, München (D) • Projekt Nr. 81: SSW Architekten Arch. DI Thomas Weber, Wien (A) • Projekt Nr. 82: AllesWirdGut Architektur ZT GmbH., Wien (A) • Projekt Nr. 84: Architekten Loudon & Habeler Ziviltechniker GesmbH., Wien (A) • Projekt Nr. 85: Arch. DI Michaela Pokorny, Wien (A) • Projekt Nr. 86: Arch. DI Ernst Sulzer, St. Stefan ob Leoben (A) • Projekt Nr. 87: Architekt Martin Flatz, Wien (A) • Projekt Nr. 88: Dott. Architetto Michele Andreatta, Trient (I) • Projekt Nr. 90: Mohr Steger Architektur MSA Mohr und Partner ZT KG, Wien (A) • Projekt Nr. 91: Habermann + Oberdorfer GbR, Frankfurt am Main (D) • Projekt Nr. 92: Georg Moosbrugger Architekt, Graz (A) • Projekt Nr. 93: Arch. Mag. arch. Gustav Schneller, Großpesendorf (A) • Projekt Nr. 94: Zinterl Architekten ZT GmbH., Graz (A) • Projekt Nr. 95: Architekten Luger & Maul ZT Gesellschaft OG, Wels (A) • Projekt Nr. 97: LOVE architecture an urbanism ZT GmbH., Graz (A) • Projekt Nr. 98: Architekturbüro Wratschko, Graz (A) • Projekt Nr. 100: StudioCE Architects DI Christian Dengler, Berlin (D) • Projekt Nr. 101: Arch. DI Ulrike Wallnöfer, Graz (A) • Projekt Nr. 102: N17 Architektur Rigler Architektur ZT-KG, Graz (A) • Projekt Nr. 103: Architekturbüro Kampits & Gamerith ZT-GmbH., Graz (A) • Projekt Nr. 104: bhk Architekten GmbH., Arch. DI (FH) Ralf Heinrich, Saarlouis (D) • Projekt Nr. 105: Arch. DI Oliver Wieshoff, Berlin (D) • Projekt Nr. 106: Welp Architekten, Uwe Welp, Christiane Tenbohlen-Welp, Berlin (D) • Projekt Nr. 107: ARGE Jörg Wessendorf und Grischa Leifheit, Berlin (D) • Projekt Nr. 108: Arch. DI Wolfgang Steinegger, Graz (A) • Projekt Nr. 109: Gehbauer Helten Architekten BDA, Oppenheim am Rhein (D) • Projekt Nr. 110: Arch. Mag. arch. Peter Balogh, Wien (A) • Projekt Nr. 111: Neustädter / Mramor Architekten, Wien (A) • Projekt Nr. 112: DI Michael Fassold, Frankfurt am Main (D) • Projekt Nr. 113: Kobiella Architekten DI Olaf Kobiella, Berlin (D) • Projekt Nr. 114: Raumpunkt Ziviltechniker GmbH., Wien (A) • Projekt Nr. 115: Dietmar Feichtinger Architects ZT GmbH., Wien (A) • Projekt Nr. 116: Caramel Architekten ZT GmbH., Wien (A) • Projekt Nr. 117: Architekt Josef M. Weiss, Werfen (A) • Projekt Nr. 118: Arch. DI Bernd Pürstl + Arch. DI Herwig Langmaier, Graz (A) • Projekt Nr. 119: Arch. DI Michael Hentzschel, Berlin (D) • Projekt Nr. 120: Arch. Fabio Cavaterra, Ehrwald (A) • Projekt Nr. 121: dreiplus Architekten ZT GmbH., Innsbruck (A) • Projekt Nr. 122: Arch. DI Tobias Weske, Wien / Erfurt (A/D) • Projekt Nr. 123: Arch. DI Friedrich Wiesenhofer, Graz (A) • Projekt Nr. 124: Arch. DI Ernst Roth, Feldkirchen (A) • Projekt Nr. 125: Arch. DI Hans Mesnaritsch, Graz (A) •
Wettbewerb
Wettbewerb
Volksschule Mariagrün – Schönbrunngasse, Graz, Steiermark
Berktold Kalb Architekten 6850 Dornbirn
1. Platz Projekt Nr. 75 Mitarbeit: Arch. Philipp Berktold, Arch. Christoph Kalb, Susanne Bertsch
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Grundriss Ebene 3
Volksschule Mariagrün – Schönbrunngasse, Graz, Steiermark
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Schnitt 3-3
Schnitt 2-2
Möblierungskonzept
Ansicht Süd-West
Ebene 3 Erdgeschoß
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Wettbewerb
Volksschule Mariagrün – Schönbrunngasse, Graz, Steiermark
projekt.cc Architekt Harald Kloiber 8010 Graz
2. Platz Projekt Nr. 159 Mitarbeit: Christian Tabernig Modell: Patrick Klammer Visualisierung: Peter Kröll Bauphysik: Markus Kozak / Vatter & Partner Haustechnik: Karl Pechmann / TB Pechmann
Schnitt 2
Schnitt 1
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Erdgeschoß
Volksschule Mariagrün – Schönbrunngasse, Graz, Steiermark
Wettbewerb
fasch&fuchs 1060 Wien
3. Platz Projekt Nr. 8 Mitarbeit: Erwin Winkler, Vera Seriakov, Heike Weichselbaumer, Bianca Mann Rendering: expressiv Modell: Patrick Klammer Statik: Werkraum Wien, Peter Bauer Schnitt A
Haustechik: Die Haustechniker Bauphysik: Büro Tomberger Brandschutz: Alexander Kunz Ansicht Südwest
Ebene -1 Turnsaal, Garderoben, Geräte
Ebene 0 Luftraum Turnsaal, Werken, Musik, Medien, Haustechnik
Erdgeschoß Eingangszone Lern- und Lehrzone 1.+2. Schulstufe Lern- und Lehrzone 3.+4. Schulstufe Turnsaalzone Sonderraume
Ebene 1 Eingangsbereich , Lern- und Lehrzonen, Direktion
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Wettbewerb
Volksschule Mariagrün – Schönbrunngasse, Graz, Steiermark
Grazt Architektur 8010 Graz
Nachrücker Projekt Nr. 151 Mitarbeit: Atelier Frühwirth, Arch. Sonja und Martin Frühwirth Thomas Schütky YES Landscapes – Dominik Scheuch
Axonometrie
Topfpflanzen
Vorhang Schnitt A-A
Lernteppich Metall-Lamellenfassade
Schiebe- u. Faltwand
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Erdgeschoß
Obergeschoß
Volksschule Mariagrün – Schönbrunngasse, Graz, Steiermark
Wettbewerb
Beaufort Architekten 6020 Innsbruck
Projekt Nr. 2 Mitarbeit: Roland Schweiger, Michael Smoly, Florian Lamprecht, Jörg Schneider Modellbau: Matthias Hirschhuber, Hannes Schuster
Ebene 0
Ebene -1
Schnitt A-A
Herwig Martl Architekt 1160 Wien
Projekt Nr. 60
1. Obergeschoß
2. Obergeschoß
117
Schnitt
wettbewerbe 295/296
Erdgeschoß
Wettbewerb
Volksschule Mariagrün – Schönbrunngasse, Graz, Steiermark
Georg Moosbrugger Architekt 8010 Graz
Projekt Nr. 92 Mitarbeit: Thomas Guggenbichler, Max Wührer
Untergeschoß
Erdgeschoß
Obergeschoß
Architekt Tobias Weske 1070 Wien / D-99097 Erfurt
Projekt Nr. 122 Mitarbeit: Eric Kläring
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Untergeschoß
Erdgeschoß
Obergeschoß
Wettbewerb
Bahnhofsareal Bozen, Südtirol, Italien
Eine Weichenstellung für die Stadtplanung Bozens
Die Gesellschaft „Areal Bozen – ABZ AG“ (in italienischer Sprache „Areale Bolzano – ABZ S.p.A“) wurde mit Urkunde vom 10.08.2007 in Bozen von den Gesellschaftern Autonome Provinz Bozen und Gemeinde Bozen, welche jeweils zu gleichen Teilen an besagter Gesellschaft beteiligt sind, gegründet. Satzungsgemäßer Zweck der Gesellschaft ist es, „einen Plan zur Gesamtgestaltung des Bahnhofgeländes von Bozen auszuarbeiten und die entsprechenden operativen und Planungsschritte einzuleiten, die für die städtebauliche Wiedergewinnung und den Erwerb derjenigen Teile des Bahnhofsareals erforderlich sind, die von der „Rete Ferroviaria Italiana S.p.A. “ abgetreten werden können“, mit dem Zusatz, dass „der Erwerb auch durch Tausch mit zu errichtenden Liegenschaften erfolgen“ kann. Der Gründung der genannten Gesellschaft ging ein von den vorgenannten öffentlichen Körperschaften (Provinz Bozen und Gemeinde Bozen) und der staatlichen Eisenbahngesellschaft „Rete Ferroviaria Italiana S.p.A.“ am 28.07.2006 unterzeichnetes Vereinbarungsprotokoll voraus, mit dem die beiden öffentlichen Körperschaften einen ersten Schritt zur Verwirklichung des von der Bevölkerung zum Ausdruck gebrachten Wunsches nach einer Umgestaltung und Neuordnung des Bozner Bahnhofsareales, einer Ausweitung des Bozner Stadtzentrums, ohne Beanspruchung von wertvollem landwirtschaftlichen Grün, bei gleichzeitiger Erneuerung und Neukonzipierung der sich dort befindlichen logistischen Infrastrukturen, setzten. Eine Aufgabe, dessen Weiterverfolgung und Betreuung, wie bereits oben angemerkt, dann der von besagten Körperschaften gegründeten Gesellschaft übertragen wurde. In diesem Sinne stellt der nun abgeschlossene Ideenwettbewerb einen wichtigen Schritt zur Erreichung der der „Areal Bozen – ABZ AG“ anvertrauten Aufgabe dar. Dieser hatte bekanntlich das Ziel, ein städtebauliches Projekt auf den sich im Eigentum der „Rete Ferroviaria Italiana S.p.A.“ befindlichen Flächen zu erlangen. Das
Projekt soll als Grundlage der Neugestaltung und Revitalisierung des Bahnhofareals dienen, wobei eben der Bau einer neuen Bahnhofsstruktur für den Tausch mit den Bahnhofsarealen der „Rete Ferroviaria Italiana S.p.A.“ bestimmt sein soll. Im Einklang mit dem zwischen der Gemeinde Bozen, der Autonomen Provinz Bozen und der „Rete Ferroviaria Italiana S.p.A.“ abgeschlossenen Vereinbarungsprotokolls musste das städtebauliche Projekt die charakteristischen Angaben eines „gestalterischer Vorentwurfs“ und umsetzbare Lösungsvorschläge dazu beinhalten, und zwar für: • die morphologische und natürliche Beschaffenheit; • die verschiedenen Funktionen unter besonderer Berücksichtigung des Transports; • die Finanzierung, Umsetzung, wirtschaftliche und finanztechnische Handhabung der Eingriffe; • die zeitliche Abfolge in der Umsetzung der Arbeiten. Weiters sollte der Wettbewerb aufzeigen: • die öffentlichen Grünflächen und Fußgängerbereiche, welche gemeinschaftlich nutzbar sein, verbindend und sozialisierend wirken sollen; • Definition des Raumprogrammes und des architektonischen Erscheinungsbildes sowie der vorgesehenen öffentlichen und privaten Bereiche; • architektonische Gestaltung der wichtigsten öffentlichen und privaten Bauten. Bis Juni 2010 gingen 138 Teilnahmeanträge ein. Die Bewertungskommission lud davon zehn Büros zum Wettbewerb ein. Im Februar dieses Jahres fand die abschließende Bewertung der neun eingereichten Projekte statt. Zum Siegerprojekt gekürt wurde hierbei jenes des Wiener Architekten Boris Podrecca. Nach Meinung der international besetzten Bewertungskommission unter dem Vorsitz von Architekt Dietmar Eberle vermittelt der Entwurf insgesamt eine schlüssige, den Raumgewinn städtebaulich kontextuell nutzende Gesamtstrategie.
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Vorwort
Wettbewerb
Bahnhofsareal Bozen, Südtirol, I
Auslober Areal Bozen ABZ A.G., Bozen
Wettbewerbsverantwortlicher Arch. H. Wolfgang Piller, Bozen
Wettbewerbskoordination und Vorprüfung Arch. Luca Dolmetta (LDA Studio), Genova
Gegenstand des Wettbewerbes Entwicklung eines städtebaulichen Projektes auf den im Eigentum der Rete Ferroviaria Italiana S.p.a. sich befindlichen Flächen. Das Projekt soll als Grundlage der Neugestaltung und Revitalisierung des Bahnhofsareals sowie zur Wiedergewinnung des Güterbahnhofes für urbane Funktionen – im Hinblick auf dessen Verlegung in andere Landesteile der Provinz Bozen – dienen. Das Wettbewerbsareal hat eine Fläche von ca. 30 Hektar.
Art des Wettbewerbes Anonymer, nicht offener, internationaler Ideenwettbewerb mit 10 geladenen Teilnehmern. Vorgeschaltet war eine offene, nicht anonyme Vorauswahl mit 138 Bewerbungen.
Beurteilungskriterien Machbarkeit der vorgeschlagenen Transport- und Verkehrslösungen Städtebauliche Qualität und Funktionalität der Anlagen und Strukturen auch in Verbindung mit dem bestehenden Stadtgefüge Architektonische Qualität der Bauwerke und der öffentlichen Flächen Umsetzbarkeit und zeitliche Machbarkeit des Entwurfsvorschlages
Beteiligung 9 Projekte
Bewertungskommission Prof. Arch. DI Dietmar Eberle (Vorsitzender), DI Arch. BDA, RIBA Christoph Ingenhoven (stv. Vorsitzender), Prof. Roberto Camagni, Prof. Arch. Andreas Kipar (nur Vorauswahl), Univ.Prof. DI Dr. Arch. Arnold Klotz, Prof. Arch. Federico Oliva, Dr. Enrico Pentore Ersatzmitglieder: Ing. Guglielmo Concer, Arch. Josef Putzer (nur 2. Wettbewerbs-Phase)
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Kommissionssitzung Vorauswahl: 2. und 3. Juli 2010; Wettbewerb: 26. November 2010 sowie 4. und 5. Februar 2011
Preisgelder / Spesenvergütungen 1. Preis: € 100.000,– 2. Preis: € 75.000,– 3. Preis: € 50.000,– Spesenvergütung für die restlichen Teilnehmer: je € 30.000,–
Wettbewerb
© ARBO
Italien
Luftbild des Istzustandes, Altstadt – Bahnhofsareal
seinen zugeordneten ober- und unterirdischen Flächen zu einem dichten Punkt kommerzieller Nutzung. Die Wirtschaftlichkeit des Projektes überzeugt sowohl aus Sicht der öffentlichen Hand, als auch aus Sicht der einzubeziehenden Privatinvestoren. Projekt 6/Marchi – 2. Preis: Die Verfasser des Projektes sehen die Aufgabenstellung des Wettbewerbs darin, ein Mobilitätszentrum für den gesamten innerstädtischen Raum von Bozen zu schaffen. Dies schließt die Bestrebungen mit ein, zeitgemäße Architektur im Rahmen einer langfristigen, städtebaulichen Konzeption anzustreben, in Form einer optimalen gestalterischen und funktionalen Anordnung der Gebäudestrukturen und des Freiraums. Von gleicher Bedeutung sind der Dialog und die Beziehung zwischen den Gebäuden und dem öffentlichen Raum, sowie den vernetzten Grünraumstrukturen. Das Ziel sind innovative, zeitgemäße, nachhaltige, umweltorientierte Lösungsvorschläge mit der Absicht, das Stadtviertel Bozner Boden in den urbanen Kontext der Innenstadt einzubinden und die Barrierewirkung der heutigen Bahntrasse aufzuheben. Eine zentrale Idee des Projektes ist die Achsverlegung der Bahntrasse nach Süden, sowie deren Neuerrichtung in Hochlage, wodurch das gesamte Bahnhofsareal optimal an den Stadtkörper von Bozen angebunden werden kann. Der aufgeständerte neue Bahnhof mit der Unterbringung bahnaffiner Dienstleistung im Erdgeschoß ist mit ausreichend Stiegen und Rolltreppen ausgestattet. Die Verkehrsstation des Bahnhofs Bozen wird durch die Anordnung von Busterminals, Taxistandplätzen, Kiss and Ride Anlagen, sowie durch Parkmög-
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Jurybegründungen: Projekt 3/Podrecca – 1. Preis: Das Projekt schlägt eine Verlegung der Bahntrasse innerhalb des Planungsgebietes in Richtung Süden vor. Dadurch entstehen nördlich der neuen Bahntrasse einzelne Baufelder mit direktem Anschluss an die bestehende Altstadt. Diese Baufelder werden mit blockartigen, dem Kontext der Altstadt entsprechenden Blockrandbebauungen besetzt, sodass ein kontinuierliches Wachstum der Altstadt vorstellbar wird. Das im Süden gelegene, neu entstandene Baufeld wird mit einer Multifunktionszone überbaut, die unterschiedliche Nutzungsbereiche vorsieht. Dieses südliche Baufeld ist von einer nord-süd-gerichteten Zeilenstruktur geprägt, die die Logik der ansonsten vorgesehenen Strukturen vermissen lässt. Der frei werdende Raum zwischen dem alten Bahnhofsgebäude und der neuen Bahntrasse wird als städtischer Platz betrachtet, der im Nordosten durch ein öffentliches Gebäude begrenzt wird und großzügige Abgänge in ein flächig organisiertes Untergeschoß vorsieht, von dem aus die darüber liegenden Bahngeleise erschlossen werden und gleichzeitig eine rampenartige Anbindung an das südliche Baufeld schafft. Formal wird diese Unterführung durch ein die neuen Bahntrassen überquerendes Dachtragwerk unterstützt, das zudem die beiden großzügigen Abgänge überdacht. Insgesamt vermittelt das Projekt in seiner räumlichen Disposition mit Ausnahme des südlichen Baufeldes eine schlüssige, den Raumgewinn städtebaulich kontextuell nutzende Gesamtstrategie. Das historische Bahnhofsgebäude behält als Teil des neuen Bahnhofs seine funktionale und städtebauliche Bedeutung bei und wird mit
Wettbewerb
Bahnhofsareal Bozen, Südtirol, Italien
lichkeiten zum intermodalen Knoten. Die nördliche Wohnbebauung entlang der Rittner Straße, die zu einem großzügig begrünten Boulevard ausgestattet werden soll, ist in einer offenen Blockrandverbauung mit bis zu 5 Geschoßen vorgeschlagen. Das im Osten vorgesehene Wohngebiet wird durch „gestaffelte Reihenhäuser“ oder Geschoßwohnungsbauten entwickelt. Im südlichen, eher beschatteten Bereich des Planungsgebietes sind vorwiegend Büros, Gewerbebetriebe, Sport- und Veranstaltungshallen angedacht. Das sehr differenzierte Grünraumsystem nutzt die aufgelassene Trasse der Eisenbahn, wie auch die Trassen zukünftig zu errichtender Straßen in Form von straßenbegleitenden Alleen und Promenaden. Neue, größere Parkanlagen sind vor dem Bahnhof, der Seilbahnstation, sowie in der Mitte des Wohngebietes vorgesehen. In diesem Zusammenhang sei auch auf die Vorschläge verwiesen, wonach für die Neubaugebiete ein ausgeklügeltes Oberflächenwasserkonzept im Grünraumkonzept integriert ist, mit dem Ziel, durch unterirdische, im Schotterkörper angelegte Retentionsbiotope das Oberflächenwasser möglichst lange auf dem Gelände zu halten. Das Projekt präsentiert dank der umfassenden Bebauung mit weitestgehender Vergabe der Bauarbeiten und Möglichkeiten für den sozialen Wohnungsbau eine ausgeglichene Bilanz für die öffentliche Hand; die private Wirtschaftlichkeit fällt geringer aus. Projekt 9/Boeri – 3. Preis: Das Projekt sieht den neuen Bahnhof in Form einer Brücke über den Eisack vor, was aber nur realisierbar ist, wenn der neue Tunnel durch den Virgl gebaut wird. Deshalb ist das Projekt äußerst komplex und zeitlich langfristig angelegt. Die Idee ist jedoch sehr interessant, sowohl wegen der neuen Verbindung zum Stadtzentrum, die direkt in den aufgewerteten neuen Verdiplatz mündet und damit direkt zum Waltherplatz führt, als auch wegen der Möglichkeit, die verschiedenen Stadtteile, mit denen der Bahnhof in Wechselwirkung steht, miteinander zu verbinden. Außerdem liegt der neue Bahnhof erhöht und ist damit sehr durchlässig. Der vorgeschlagene städtebauliche Entwurf überzeugt vor allem aufgrund der passenden Dimensionierung und der Wechselwirkung zwischen bebautem und freiem Raum. Wirtschaftlich erweist sich das Projekt als „ambitioniert“. Um die hohen Kosten der neuen Infrastrukturen zu decken, werden zahlreiche Neubauten vorgeschlagen.
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Projekt 1/UNStudio: Das Projekt schlägt eine Verlagerung der Bahn um ca. 30 m parallel zur alten Trasse Richtung Südosten vor. Diese neu gelegten Bahngeleise werden ausgehend vom Atrium des bestehenden Bahnhofs mit einem großen Brückenbauwerk überspannt, das in einem dem Verkehr zugeordneten Gebäude mit integrierten Parkplätzen südseitig der Bahn mündet. Ausgehend von diesem neuen südseitigen Kopfgebäude entwickelt sich aus dem frei gewordenen Bahnareal eine geometrisch eigenständige bauliche Struktur, die an Kleinteiligkeit gewinnend, sich nach Nordosten ausdehnt. Es entsteht der Eindruck eines „organischen Wachstums“, dessen
städtebauliche und innere Logik zwar partiell begriffen werden kann, aber gleichzeitig in ihrer volumetrischen Ausdehnung eigenständig und fremdartig bleibt. Parallel dazu entsteht entlang der Rittnerbahnstraße eine potenzielle Bautiefe, die im Anschluss an die bestehende Altstadt primär mit Wohnbauten besetzt ist. Die auch dafür verwendete Architektursprache lässt den Umgang mit dem bestehenden historischen Kontext vermissen. Die zentrale Bedeutung des Projektes liegt in der Konzentration auf das Brückenbauwerk, das durch entsprechende Abgänge die Erschließung der Bahngeleise von oben ermöglicht und gleichzeitig einen Übergang zwischen den durch die Bahn getrennten Stadtteilen herstellt. Insgesamt bleibt das Projekt in der jetzt vorgeschlagenen Form städtebaulich schwer verständlich. Die für die einzelnen Bauteile verwendete Architektursprache unterliegt einer Form von allgemeinem Internationalismus, der dem spezifischen Standort nicht gerecht wird. Optimistisch scheint die wirtschaftlich-finanzielle Beurteilung, die dem Grundstückseigentum eine hohe Aufwertung zuerkennt. Projekt 2/Cecchetto: Das Konzept sieht die Beibehaltung der derzeitigen Bahntrasse vor und ist dahingehend vergleichsweise „konventionell“ gehalten, die Autoren erachten eine Verlegung für zu aufwändig. Über den Geleisen schlagen die Entwurfsverfasser den Bau eines großen Dachs aus Stahl und Glas vor. Die Ausgestaltung des „intermodalen Zentrums“ konzipieren die Projektanten als Gelenk zwischen Alt- und Neustadt. Insgesamt sieht der Entwurf eine BGF von 328.000 m2 vor. Der Entwurf setzt stark auf eine Y-förmige Verbindung der beidseitig der bestehenden Bahntrasse gelegenen Bereiche Innenstadt und Bozner Boden. Ein Fußgängerweg soll unter den neuorganisierten Gleisanlagen hindurchführen und ist als zweigeschoßige Ladenzeile unter dem Gelände organisiert. Auf der stadtabgewandten Seite ist ein großer Busbahnhof geplant. Die Autoren sehen dort ein Kongresszentrum mit Hochhaushotel vor. Diese Höhendominante gefährdet den hergebrachten Charakter Bozens. Das neue Hauptbaugebiet am Bozner Boden ist in Zeilenbauweise mit weiteren (niedrigen) Hochhäusern am südlichen Rand vorgesehen. Als visueller Endpunkt der neuen Fußgängerverbindung durch den Bozner Boden dient die bestehende alte Halle (Werkstatt der Wagenhebemannschaft). Zur umweltfreundlichen Gestaltung der Gebäude und Freiflächen machen die Autoren konkrete Vorschläge. Insgesamt scheint der Entwurf eher eine Lösung für das Nadelöhr der Bahnquerung zu suchen und nicht zu finden, als eine überzeugende Vision für die städtebauliche Zukunft Bozens. Aus wirtschaftlicher Sicht bietet das Projekt sowohl dem öffentlichen Sektor, als auch den Grundstückseigentümer weitreichende Vorteile. Projekt 4/Zucchi: Dieser städtebauliche Vorschlag basiert auf der Verlegung der bestehenden Bahntrasse nach Süden. Der Entwurf schafft dadurch neue stadträumliche Qualitäten, aber vereinzelt auch neue städtebauliche Probleme. Die Verlegung der Trasse ist aufwändig (Abrisse und
Bahnhofsareal Bozen, Südtirol, Italien
Projekt 5/Libeskind: Die Verfasser setzen für die zukünftige Gestalt des Planungsgebietes auf eine zeichenhafte, spiralförmige Großform. Das Projekt sieht von einer großräumigen Verlegung der Bahntrasse ab, das bahnaffine Nutzungsangebot wird mittels einer Bahnhofserweiterung räumlich und funktional trotzdem wesentlich verbessert. Das Mobilitätszentrum – Bahn, Bus, PKW, Fußgänger – sorgt für optimale Umsteigebeziehungen im Fern- und Nahverkehr und dient zur Abdeckung der Parkplatznachfrage. Bestimmend für den Entwurf ist die Bebauungsstruktur im „Auge der Spirale“. An einem durch eine runde „architektonische Promenade“ begrenzten, öffentlichen Platz für Kultur, Spiel und Sport bestimmen neben einem Museum und einem kleinen Ausstellungspavillon drei ca. 60 m aufragende Hochhäuser in Form kristalliner Glaskörper die Landschaft und die Stadt. Die Wohnbebauung im Osten des Planungsgebietes ist in halboffener Blockrandverbauung vorgeschlagen, die sich jeweils um begrünte Innenhöfe gruppiert. Derselbe städtebauliche Ansatz wurde auch für die Wohnbebauung entlang der Bahntrasse vorgeschlagen. Die neuen, großen Höfe, der Park – vom Bahnpark bis zu den Hochhäusern – bilden gemeinsam mit den im Straßenraum vorgesehenen Alleen ein zusammenhängendes Grünraumkonzept. Der zentralen Grundidee des Projektes – die spiralförmige Großform – ist das Entwicklungskonzept untergeordnet. Diese Großform ist aber weder über die bauliche Struktur noch aus strukturbildenden, öffentlichen Straßenräumen ablesbar. Die Spirale ist darüber hinaus kein Ergebnis topographischer oder morphologischer Gegebenheiten. Die im Auge der Spirale vorgeschlagenen Hochhäuser lassen in ihrer kristallinen Ausformung architektonische Qualität erkennen, sind jedoch im Kontext zur städtebaulichen Struktur von Bozen einfach deplatziert. Das Projekt präsentiert eine ausgeglichene Bilanz für die öffentliche
Hand und eine nicht sehr attraktive private Rentabilität für potenzielle Investoren. Projekt 7/Cruz y Ortiz: Das Projekt behält die bestehende Eisenbahntrasse und auch den Standort des aktuellen Bahnhofs bei, der vollkommen durchlässig gestaltet und damit zur Vorhalle für das neue Bahnhofsgebäude wird, in dem das Mobilitätszentrum für den öffentlichen Nah- und Fernverkehr, sowie das neue öffentliche Parkplatzsystem angesiedelt ist. Das Projekt ist wegen der Ausmaße und der Architektur des neuen Bahnhofs nicht überzeugend. Dieser erweist sich übrigens wegen des überganglosen Daches als problematisch, da der Einsatz von Rangierlokomotiven mit Dieselantrieb beeinträchtigt sein kann. Auch das städtebauliche Projekt ist zu streng und für die Stadt Bozen im Maßstab wohl zu groß angelegt. Das interessante Grünanlagenprojekt setzt den Schwerpunkt auf einen großen, rechteckigen Park in der Mitte der neuen Bebauung, die mit Wohngebäuden, Mehrzweck- und Dienstleistungseinrichtungen ausgestattet ist. Die Verbindungssysteme zwischen den zwei Stadtteilen sind nicht sehr effizient und werden nur über kleine, erhöhte Stege und Wege garantiert. Gute Wirtschaftlichkeit des Projekts dank des verbauten Volumens und seiner Schlichtheit. Projekt 8/KCAP: Das Projekt versucht die Verbindung zwischen Altstadt und dem neuen Stadtteil am Bozner Boden über eine städtebauliche Achse herzustellen. Ein neuer, großer zentraler Freiraum nimmt Bezug auf den Bahnhofspark. Beide werden mit einem Brückenbauwerk über die Gleisanlage miteinander verbunden. Die Neubebauung an der Nordseite dieser Achse ist auf einem traditionellen Straßenraster in einzelne Baufelder gegliedert, mit einer differenzierten Baukörpergestaltung, die sensibel auf die Maßstäblichkeit der bestehenden Bebauung auf der Altstadtseite eingeht. Der zentrale Freiraum der „Esplanade“ ist halb als Platz, halb als Park ausgebildet. Die klare und doch differenzierte Zuordnung der Freiräume und öffentlichen Gebäude verspricht eine hohe urbane Qualität. Im Hinblick auf den Eisenbahnverkehr ist die Lösung zurückhaltend. Der Entwurf verbindet in einer kühnen architektonischen Verschränkung das bestehende Bahnhofsgebäude mit dem neuen Brückenbauwerk. Neue verkehrstechnische Anbindungen an die Stadtstruktur erfolgen über Fuß- und Fahrradverbindungen. Der gesamte öffentliche und private Autoverkehr wird jedoch einzig über die bestehenden Straßenunterführungen am Verdiplatz und bei der Rittner Seilbahn angebunden, welche allerdings verkehrstechnisch ungenügend und stadträumlich derart unklar sind, dass sie nicht zur Orientierung in der Stadt und zur Integration des neuen Stadtteils beitragen können. Die bestehende Trasse wird ohne besondere Probleme beibehalten; geplant ist ein Mobilitätszentrum im Süden des heutigen Bahnhofs, der vollkommen erhalten bleibt. Gute wirtschaftliche und finanzielle Bewertung, die Rentabilität des Projekts insgesamt erweist sich aber als relativ begrenzt.
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Enteignungen/Zukäufe) und sollte durch neue Lagen in gebührender Größe und Güte kompensierbar sein. Dies wird nur teilweise erreicht. Die derzeitige Bahntrasse wird als Grünstreifen vorgesehen. Dies scheint – wegen der attraktiven Nähe zur Innenstadt – keine optimale Nutzung dieser wertvollen Flächen zu sein. Die verkehrliche und städtebauliche Anbindung über die zum Grünstreifen gewandelte Trasse hinweg scheint unterentwickelt zu sein. Um genügend Bauflächen vorzusehen, schlagen die Verfasser im Süden ein massives Neubaugebiet vor, das für den kleinen Maßstab von Bozen zu voluminös scheint. Mit den Pultdächern würde dieser neue Cluster die Silhouette Bozens sehr stark prägen. Dieses Viertel ist unvorteilhaft zur Bahn orientiert. Der bestehende Bahnhof wird saniert und zu einem „intermodalen Zentrum“ massiv erweitert. Das große pfeilförmige, gefaltete und perforierte neue Bahnhofsdach und die langen neuen Bahnsteige scheinen in Relation zum kleinen Maßstab der Innenstadt Bozens ebenfalls zu groß auszufallen. Die neuen Bahnsteige sind weiter von der Innenstadt entfernt. „Komplexes“ Projekt, dessen Rentabilität beschränkt wirkt und nicht in allen einbezogenen Aspekten Klarheit schafft.
Wettbewerb
Wettbewerb
Bahnhofsareal Bozen, Südtirol, Italien
Boris Podrecca Architekten Wien
1. Preis Projekt Nr. 3
TEAM: Architekten: Boris Podrecca, Wien Theo Hotz AG, Zürich ABDR Architetti Associati, Rom Landschaftsplanung: Atelier Auböck + Kárász, Wien Verkehrsplanung: Ingenieurgemeinschaft Prem, Wien Konsulent: Matthias Vieider, Bozen Visualisierung: Werner Skvara, Wien Modellbau: General Laser, Wien Mitarbeiter: N. Pizzutti, D. Calas, I. Bzduchova, F. Brenci, J. Markelj, V. Possenti, J. Bergeron, T. Hotz, R. Surbeck, R. Ott, T. Haeberlin, A. Ciocci, R. Simeone, T. Berretta, O. Argentini,
Ptfe-Gewebeüberdachung
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Polyfunktionales Zentrum
Wohnstraße
Wettbewerb
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Bahnhofsareal Bozen, S端dtirol, Italien
Wettbewerb
Bahnhofsareal Bozen, S端dtirol, Italien
Architekt G. Marchi, STS Bologna
2. Preis Projekt Nr. 6
Gruppenleiter: Arch. G. Marchi, STS Servizi Tecnologie Sistemi SPA (Italien) Gruppenmitglieder: Herzog+Partner DI. Architekten BDA GbR Aedas Visconti S.r.l. Latz+Partner GbR Landschafts Architekten Stadtplaner Ingenieurb端ro Hausladen GmbH Berater-Mitabeiter: M. Cavrini, STF S.p.A M. Braga C. Benedetti
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Bahnhofsareal Bozen, S端dtirol, Italien
Wettbewerb
Stefano Boeri Architetti Mailand
3. Preis Projekt Nr. 9
Gruppenleiter: Stefano Boeri Architetti (Italien) Gruppenmitglieder: Batlle I Roig Arquitectes R. Burdett M. Kaiser S. Recalcati P. Plattner M. Torresi E. Mezzanotte M. Molon Berater-Mitarbeiter: G. Dichgans
Schnitt
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Wettbewerb
Bahnhofsareal Bozen, Südtirol, Italien
UNStudio Van Berkel Amsterdam
Projekt Nr. 1
Gruppenleiter: UNStudio Van Berkel (Niederlande) Gruppenmitglieder: D’Appolonia S.p.A. Design Convergence Urbanism Bollinger & Grohmann Berater-Mitarbeiter: Studio Associato Yellow Office G. Damiani
Längsschnitt
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Bahnhofsareal Bozen, S端dtirol, Italien
Wettbewerb
Cecchetto&Associati Venedig
Projekt Nr. 2
Gruppenleiter: Cecchetto&Associati s.r.l. (Italien) Gruppenmitglieder: AUS Architecture&Urban Systems s.a.g.l. G. del Mese SwS Engineering s.p.a. W. G. Finkbohner Berater-Mitarbeiter: A. Fucigna G. Gorla
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Wettbewerb
Bahnhofsareal Bozen, S端dtirol, Italien
Cino Zucchi Architetti Mailand
Projekt Nr. 4
Gruppenleiter: Cino Zucchi Architetti (Italien) Gruppenmitglieder: Plan Team srl Park Associati srl D. Tumiati Evitec sas CZ studio associati Geoproject Maxmakers S.p.A. Space Syntax Ltd. WSP UK Limited Avv. DDr. Karl Zeller
Schnitt A-A
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Bahnhofsareal Bozen, S端dtirol, Italien
Wettbewerb
Studio Daniel Libeskind Mailand
Projekt Nr. 5
Gruppenleiter: SDL Studio Daniel Libeskind (USA) Gruppenmitglieder: Cityedge srl Halcrow Group Pasquali-Rausa P.R. Engineering Srl !Melk Landscape Architecture C. Focacci M. Gasca Quierazza R. Lodola Avalon Real Estate I.U.R.E. spa Giorgio Roderi & Associati
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Wettbewerb
Bahnhofsareal Bozen, S端dtirol, Italien
Cruz y Ortiz Arquitectos Sevilla
Projekt Nr. 7
Gruppenleiter: CRUZ Y ORTIZ Arquitectos S.L.P. (Spanien) Gruppenmitglieder: Euroestudios SL Local 4 SL Studio EXiT Architetti Associati
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Bahnhofsareal Bozen, Südtirol, Italien
Wettbewerb
KCAP Zürich
Projekt Nr. 8
Gruppenleiter: KCAP Architects&Planners GmbH (Schweiz – Niederlande) Gruppenmitglieder: Reitter architekten zt gesmbh BuchhoferBarbe AG SchweingruberZulauf Landschaftsarchitekten GmbH Integral Ruedi Baur GmbH
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Wettbewerb Ausschreibung
Bahnhofsareal Bozen, Südtirol, Italien Wettbewerb EUROPAN 11: Europäische Plattform für junge Architekturteams
EUROPAN 11 agiert als europäische Plattform für innovative Projektansätze, die zunehmend städtebaulichen Strategien verpflichtet sind. Dabei soll die „Kunst des Spagats“ zwischen Idee und Bauen per definitionem weiter optimiert werden: EUROPAN ist ein europaweit offener, einstufiger Ideenwettbewerb mit anschließendem Umsetzungsprozess und wendet sich an alle jungen Architekten und Planer unter 40 Jahren (Architekten, Stadtplaner, Landschaftsarchitekten, Ingenieure). Teams können auch junge Fachvertreter anderer Disziplinen miteinbeziehen. 49 Standorte aus 17 Nationen stehen als Wettbewerbsgebiete zur Verfügung. Das Spektrum der Aufgabenstellungen adressiert drei programmatische Themenfelder: Uses, Identity und Connectivity.
Bildquelle: Stadt Linz
• Linz – Die Revitalisierung der Tabakfabrik ist für die Stadt Linz eines der wichtigsten Stadtentwicklungsprojekte in diesem Jahrzehnt. Europan soll das städtebauliche Rahmenprojekt entwickeln, das die künftigen Entwicklungsschritte festlegt, die Einbindung des Areals neu definiert und einen Rahmen für mögliche Nutzungen schafft.
• Wien – Der Lainzer Tunnel hat in Hietzing ein Loch hinterlassen, das Potenziale für die Umwandlung in einen zentralen urbanen Bereich innerhalb der von Grün und Vorstadthäusern geprägten Gegend besitzt. Zu entwickeln sind ein Mix aus Wohnprogrammen, die Neuorganisation der Haltestellen (S-Bahn und Straßenbahn) sowie urbane Nutzungen und öffentliche Räume. Bildquelle: Stadt Wien
EUROPAN 11, die elfte Runde des europaweit größten Wettbewerbs für innovativen Urbanismus und Architektur widmet sich den Zusammenhängen zwischen Lebensform und Territorium und setzt damit die Erkundung der Möglichkeiten fort, die Architektur in ihrem gesellschaftspolitischen Anspruch entwickeln kann. Dabei wird das Schlagwort „Nachhaltigkeit“ auf spezifische Anforderungen heruntergebrochen: Unter dem Thema „Resonances between Territory and Ways of Life“ fordert Europan 11 Konzepte, welche einen erweiterten, vom Diktat einer mystifizierten Natur befreiten Ökologiebegriff behandeln, der soziale Komponenten ebenso beinhaltet wie die Frage nach neuen gemeinsamen Nennern, die im globalen System zugespitzter Koexistenzen „konstruiert“ werden können und sollen.
Bildquelle: Stadt Graz
Die österreichischen Standorte sind: • Graz – Am höchst prominenten Einfahrtspunkt, gegenüber der UPC-Arena, soll ein neuer urbaner Pol entstehen, bestehend aus einem urbanen horizontalen „Feld“ (Markt, Umsteigeknoten, P&R) und einem 100 Meter hohen Wohnhochhaus aus Holz.
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JURY Lisa Fior (muf, London), Mirza Mujezinovic (Oslo), Rüdiger Lainer (Wien), Klaus Kada (Graz/Aachen), Angelika Schnell (Wien), Kaye Geipel (Berlin) u.a. TERMINE Anmeldeschluss: 10. Juni 2011 Abgabe der Wettbewerbsarbeiten: 30. Juni 2011 Bekanntgabe der Ergebnisse: 15. Dezember 2011 INFOS Detailliertes Programm zu Veranstaltungen bzw. nähere Infos unter: www.europan.at
Hotel Valamar Lacroma, Dubrovnik, Kroatien
Realisierung
Realisierungen
Hotel Valamar Lacroma, Dubrovnik, Kroatien Boris Podrecca Architekten
Wiener Städtische und Donau Versicherung, Landesdirektion Steiermark, Graz Boris Podrecca Architekten
MP09 â&#x20AC;&#x201C; Headquarter der Uniopt Pachleitner Group, Graz Martin Strobl
Sport- und Wellnessbad Eggenberg, Graz, Steiermark fasch&fuchs.architekten
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Ausschreibung Realisierung
Hotel Valamar Lacroma, Dubrovnik, Kroatien
Vorankuendigung_a4 27.04.11 16:30 Seite 1
BHP’11 DIE ZENTRALVEREINIGUNG DER ARCHITEKTINNEN UND ARCHITEKTEN ÖSTERREICHS LÄDT EIN ZUR EINREICHUNG HERVORRAGENDER BAUTEN FÜR DEN BAUHERRENPREIS DER ZV 2011. Die Zentralvereinigung der Architektinnen und Architekten Österreichs verleiht seit 1967 regelmäßig den ›Bauherrenpreis‹. Dieser Preis honoriert Persönlichkeiten oder Personenkreise die sich als BauherrIn oder AuftraggeberIn und MentorIn für die Baukultur in besonderer Weise verdient gemacht haben.
QUALIFIKATIONEN
EINREICHADRESSE
Eingereicht werden können in Österreich ausgeführte Bauten oder Freiraumgestaltungen der letzten 3 Jahre, die in architektonischer Gestalt und innovatorischem Charakter vorbildlich sind und darüber hinaus einen positiven Beitrag zur Verbesserung unseres Lebensumfeldes leisten. Exzeptionelle Lösungen, die in intensiver Kooperation von BauherrInnen und ArchitektInnen realisiert wurden.
Napoleonstadel – Kärntens Haus der Architektur St. Veiter Ring 10, 9020 Klagenfurt Vermerk: Bauherrenpreis 2011 KONTAKT Iris Wetschko, 0664/5653189 email: zv_bhp2011@gmx.at
EINREICHUNTERLAGEN Die formalen Anforderungen an die Einreichung sowie die entsprechenden Formulare entnehmen Sie bitte der Website der Zentralvereinigung der ArchitektInnen unter www.zv-architekten.at
EINREICHTERMIN Die Unterlagen müssen bis Freitag, 15. Juli 2011 eingelangt sein.
BAUHERRENPREIS-VERLEIHUNG TEILNAHMEGEBÜHR EUR 100,– pro eingereichtem Objekt; wir bitten um Überweisung auf das Konto der Zentralvereinigung der ArchitektInnen Österreichs, Landesverband Kärnten, bei der Hypo Alpe Adria Bank AG, Konto Nr. 1210394, BLZ 52000 Der Zahlungsbeleg ist der Einreichung beizulegen.
Die Bekanntgabe und Würdigung der Preisträger erfolgt im Rahmen einer Festveranstaltung am Freitag, dem 18.11. 2011 um 19 Uhr im Napoleonstadel – Kärntens Haus der Architektur in Klagenfurt.
Wien, im April 2011 Marta Schreieck, Präsidentin ZV Österreich
BHP JURY 2011 Max. 5 Bauten pro Bundesland werden von den Nominierungsjurien für den Bauherrenpreis ausgewählt. Die Hauptjury, bestehend aus Otto Kapfinger, Wien Eva Rubin, Klagenfurt Jurij Sadar, Laibach ermittelt aus diesen maximal 45 Einreichungen die Bauherrenpreisträger.
NOMINIERUNGSJURIEN IN DEN BUNDESLÄNDERN
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WIEN
BURGENLAND
SALZBURG
Ernst Giselbrecht, Graz Franziska Leeb, Wien Bernhard Marte, Weiler
Maria Auböck, Wien Friedrich Mascher, Gössing Wolfgang Pöschl, Mils
Kinayeh Geiswinkler-Aziz, Wien Cora Martinek, Salzburg Peter Riepl, Linz
NIEDERÖSTERREICH
STEIERMARK
TIROL
Alfred Berger, Wien Thomas Forsthuber, Salzburg Heike Schlauch, Bregenz
Kurt Falle, Villach Philipp Tschofen (propeller Z), Wien Daniel Schlosser, Graz
Feria Gharakhanzadeh, Wien Mathias Hein, Bregenz Peter Jungmann, Lienz
OBERÖSTERREICH
KÄRNTEN
VORARLBERG
Sonja Gasparin, Villach Josef Hohensinn, Graz Kurt Ziegler, Gmunden
Gernot Hertl, Steyr Peter Nigst, Wien Roland Winkler, Klagenfurt
Marlies Breuss, Wien Christine Konrad, Linz Reinhold Wetschko, Klagenfurt
Realisierung
Vorwort
Hotel Valamar Lacroma, Dubrovnik, Kroatien
Peter Fuchs Vorstandsvorsitzender VALAMAR HOTELS & RESORTS Zagreb
16 Jahre lang lag das ehemalige „Hotel Plakir“ brach – verwüstet durch den Krieg und dann als Flüchtlingslager dienend. Nach der kompletten Renovierung und einer Investition von mehr als 35 Millionen Euro ist es nunmehr unter dem neuen Namen „Valamar Lacroma Dubrovnik“ das Flaggschiff der im österreichischen Mehrheitsbesitz stehenden VALAMAR Gruppe. Mitten im üppigen Grün der Halbinsel Babin Kuk gelegen, bietet es einen herrlichen Blick über die Elafiti-Inseln. Eine nur zehnminütige Busfahrt bringt den Gast jedoch in die zum Weltkulturerbe gekürte Altstadt von Dubrovnik. Das Ideen- und Architekturprojekt begann im Jahr 2005, die Bautätigkeit Anfang 2007 und 2009 wurde Valamar Lacroma Dubrovnik eröffnet. Der besondere architektonische Ansatz „Archinatur“, entwickelt vom international renommierten Architekten Boris Podrecca, verleiht dem Hotel sein Erscheinungsbild. Eine Kombination von modernistischen Architekturelementen, umgesetzt mit traditionellen und modernen Materialien und der Natur, die durch Wasserläufe, mediterrane Bepflanzung und Bewuchs von den Baukörpern scheinbar Besitz ergreift und somit eine harmonische Balance zwischen gebauter Struktur und natürlicher Landschaft entstehen lässt. Dieser Ansatz entspricht auch dem Wunsch der VALAMAR Gruppe, Räume und Orte zu schaffen, in welchen die Gäste sowohl den Puls der Zeit, die Modernität und die Qualität der Entwicklung in der Architektur, aber auch den mediterranen Geist spüren. Der ökologische Aspekt und die Nähe zur Natur spielen dabei eine ebenso große Rolle wie der behutsame Umgang mit Materialien und Ressourcen. Das Konferenz- und Wellnesshotel Valamar Lacroma Dubrovnik ist ganzjährig geöffnet und hat 385 komfortable und modernst ausgestattete Zimmer sowie 16 Suiten, von denen 13 über 2 Ebenen angelegt sind. Die 143 Quadratmeter große Präsidentensuite verfügt sogar über einen eigenen Wellnessbereich und einen Whirlpool auf der Terrasse mit herrlichem Blick über das Meer. Luxuriöse Erholung finden die Gäste im fast 1.000 Quadratmeter großen Ragusa Spa mit seinen verschiedenen Saunen und dem nur für Damen reservierten Afrodita
Spa. Ein Beauty Center sowie Fitness Center und Indoor Pool mit ausreichendem Platz zum Ausruhen runden das Wellnessangebot ab. Im Freien steht eine großzügige Poolanlage mit Jacuzzi und eigenem Kinderpool zur Verfügung. Valamar Lacroma Dubrovnik ist aber auch das größte Konferenzhotel der südlichsten Stadt Kroatiens. Mit einer großen und multifunktionellen Kongresshalle für mehr als 1.000 Personen, die sich in vier kleinere Hallen teilen lässt, sieben weiteren Tagungsräumen, alle ausgestattet mit State-of-the-Art Technologie und Highspeed Internet, einem Business Center und einer auch für Ausstellungen geeigneten Lobby lässt es keine Wünsche für eine erfolgreiche Veranstaltung offen. Selbstverständlich entspricht auch das kulinarische Angebot dem hohen Qualitätsstandard. Neben dem Restaurant Lacroma, einem Buffetrestaurant, mit ShowKüche, lädt das Fischrestaurant Langusto zum stilvollen Dinieren auf der Terrasse mit Meerblick ein. Abgerundet wird das gastronomische Erlebnis mit der Nocturno Wine & Cocktail Bar, der Orsula Lobby Bar, der Palma Lounge Bar und der Onofrio Pool Bar. Das Valamar Lacroma Dubrovnik gehört zum Portfolio von VALAMAR HOTELS & RESORTS, dem führenden kroatischen Hotelmanagementunternehmen, das zum Markenzeichen für Qualität wurde. Insgesamt betreibt VALAMAR 23 Hotels, 8 Feriendörfer und neun Campinganlagen – alle in den zwei attraktivsten Tourismusregionen an der Adriaküste Kroatiens: in Istrien, im Norden des Landes und in Dubrovnik, im Süden. Mit 40.000 Betten, 16.000 davon in Hotels und Apartments, hat VALAMAR das größte Tourismusportfolio unter einem Dach vereint.
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In den vergangenen acht Jahren investierte VALAMAR mehr als 215 Millionen Euro in die Entwicklung und Renovierung ihrer Fazilitäten und liegt damit an der Spitze der Topinvestoren im kroatischen Tourismus. Mehr als 3.000 Mitarbeiter arbeiten in den Hotels und Resorts pro Saison. Das ausgezeichnete Managementteam und die sehr gut ausgebildeten Mitarbeiter machen VALAMAR zu der Marke, die Tradition und lokale Gastronomie mit internationalem Qualitätsstandard verbindet.
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Foto: Valamar
Valamar Lacroma Dubrovnik: Ein erstaunliches Modell von „Archinatur”
Realisierung
Hotel Valamar Lacroma,
Bauherr Babin Kuk d.o.o, Valamar Hotels & Resorts, HR-10000 Zagreb
Planung Boris Podrecca Architekten, 1170 Wien Projektleitung: Ivan Akerman
Fotos Miran Kambic
Projektverlauf Planung 2005 - 2007 Fertigstellung 2009
Projektdaten Grundst체cksfl채che 61.500 m2 Bebaute Fl채che 15.820 m2 Bruttonutzfl채che 30.000 m2
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Realisierung
Dubrovnik, Kroatien
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Realisierung
Hotel Valamar Lacroma, Dubrovnik, Kroatien
Boris Podrecca Architekten 1170 Wien
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DAS HOTEL ALS STÄDTISCHER RAUM Beim Projekt Lacroma Resort handelt es sich – thematisch betrachtet – um einen Neubau und Umbau. Ein 450 Zimmer-Hotelensemble aus dem Jahr 1976 wurde in eine Anlage, die heutigen gehobenen Ansprüchen gerecht wird, umgewandelt. Dazu wurden Neubauten für ein Kongresszentrum, Gastrobereiche und ein großzügiges Wellness- und Spa-Objekt errichtet. Ein hoher Standard der Ausstattung wurde überall erreicht. Kurioserweise wurde die Hotelanlage vom amerikanischen Studio Walter Gropius & Stone aus Harvard Cambridge (Boston) ursprünglich 1976 für Mexiko geplant, aber dort nicht ausgeführt, sondern später in Dubrovnik gebaut. Beim Umbau galt es, dem abgewirtschafteten, alten Hotel, welches im Balkankrieg beschädigt wurde und Flüchtlingen als Asyl diente, ein neues, ansprechendes Gesicht zu verleihen. Man schuf eine künstliche, vielschichtige Stein- und Grünlandschaft, womit der archikulturelle Hintergrund der Anlage manifest wird. Diese künstliche Landschaft zeigt sich gleichzeitig als Bühne und als Zuschauerraum für die weitere Naturlandschaft in Richtung Horizont. Das verflochtene Steingebilde aus zum Großteil geschlossenen Baukörpern, Mauern, canyonartigen Einschnitten, Brücken, Treppenanlagen, Terrassen, Gärten und Wasserläufen wird die Gäste an die Altstadt erinnern. Doch es geht nicht darum, die Formen der Stadtmauer
zu zitieren, vielmehr wird eine Verwandtschaft auf den zweiten Blick erkennbar. Im Angesicht einer unglaublichen Aussicht auf das offene Meer mit der Inselwelt der Elafiten entwickeln sich differenzierte Erlebnissequenzen. Ein besonderes Anliegen war die Gestaltung mit Wasser. In den karstigen Gegenden Dalmatiens war Wasser immer etwas Kostbares, sorgfältig gesammelt und genützt. Bei den Landvillen des Cinquecento spielte Wasser stehend – in Form von Fischteichen – oder fließend – als Kanäle oder Fontänen – eine wichtige Rolle, auch in Bezug auf das Mikroklima. Die lokale Tradition des Steins wird voll ausgeschöpft. Die Steinplatten kommen aus den Steinbrüchen der mitteldalmatinischen Insel Brač, die auch den Stein für das Wiener Parlament und das Weiße Haus in Washington geliefert hatten. Die Neigung der Wände ist mit dem Verlauf der Sonneneinstrahlungswinkel abgestimmt, sodass die drei Steintexturen expliziter wirken. Gerade das Gegensätzliche der Gestaltungsprinzipien – die klassische Steinbearbeitung und der technoide Charakter der Stahl-Glas-Konstruktionen der Treppen- und Aufzugsanlagen – verleihen dem Projekt eine beabsichtigte Spannung. Vielschichtig, doch zurückhaltend sind die gestalterischen Prämissen des Projektes, bei dem ein Amalgam von nördlicher Disziplin und südländischer Leichtigkeit versinnbildlicht wird.
Realisierung
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Hotel Valamar Lacroma, Dubrovnik, Kroatien
Ausschreibung Realisierung
Hotel Valamar Lacroma, Dubrovnik, Kroatien Leichter bauen – Zukunft formen. Architekturwettbewerb TUDALIT ® 2011
Weitere Informationen
Bildquelle: TUDALIT Markenverband
www.tudalit.de
Siegerprojekt des Vorjahres: Die Modular Tubes von Annika Poppel, Sami Bidier und Yi Lu entstanden am ILEK in Stuttgart.
Auslober TUDALIT Markenverband e.V.
Sprache Deutsch, Englisch.
Zielsetzung Textilbeton ist ein innovativer Verbundwerkstoff. Für viele Fachleute stellt er eine der großen Chancen in der Baubranche in Ergänzung zum Stahlbeton dar. Der TUDALIT Markenverband verfolgt das Ziel, die erreichten Qualitätsstandards zu sichern und weiter auszubauen. Im Vorlauf der großen Anwendungen von Textilbetonlösungen in TUDALIT®-Qualität sind Interessierte aufgefordert, sich mit visionären und pfiffigen Projektvorschlägen an diesem Prozess zu beteiligen. Schlankheit, Leichtigkeit, freie Formbarkeit, Korrosionsfreiheit und gute Konformität zum Stahlbeton sind nur einige der Vorteile von TUDALIT®.
Preisgericht Leitung: Prof. Manfred Curbach, TU Dresden, Fakultät Bauingenieurswesen, Institut für Massivbau. Sprecher des Sonderforschungsbereiches 528. Preisgeld Das Preisgeld beträgt 3.000 Euro. Die Jury entscheidet über eine eventuelle Aufteilung des Preisgeldes in zwei Preise.
Aufgabe Entwurf eines Objekts aus oder mit textilbewehrtem Beton. Die Kategorie ist offen. Die Entwürfe können von kreativen Bauwerken – wie Brücken, Gebäuden, Türmen – über neuartige Bauteilgestaltungen bis zur Freiraumgestaltung und Möbeln reichen. Wettbewerbsbeiträge Der Wettbewerbsbeitrag muss die entwickelte Konstruktion in geeigneter Weise darstellen und insbesondere erklären, welche Anwendung, Konstruktion bzw. Form vorgeschlagen wird, wie der materialgerechte Einsatz von Textilbeton erreicht wird und welche seiner positiven Eigenschaften genutzt werden. Teilnehmer StudentInnen und AbsolventInnen (Abschluss 2008 - 2011) der Fachrichtungen Architektur, Bauingenieurswesen, Design, Gestaltung, Garten- und Landschaftsarchitektur, Stadtplanung.
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05.03.2009
10:53 Uhr
Preisverleihung Im Rahmen der Tagung „Textilbeton in Theorie und Praxis“ mit dem 6. Kolloquium zu textilbewehrten Tragwerken der beiden Sonderforschungsbereiche 528 und 532 am 19. September 2011 in der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung in Berlin. Würdigung der Preisträger auch am 20. September zu Beginn der 3. Anwendertagung Textilbeton. Für die Preisträger ist die Teilnahme an der Tagung kostenlos. Termin Einsendeschluss 15. Juli 2011 (Datum des Poststempels oder persönliche Abgabe bis 16 Uhr) Kontakt TUDALIT Markenverband e.V. Geschäftsstelle Chemnitzer Straße 46b 011897 Dresden Deutschland Ansprechpartner: Dr.-Ing. Silvio Weiland, DI Kerstin Schön
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Wiener Städtische und Donau Versicherung,
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Landesdirektion Steiermark, Graz Sachverständiger für Bauphysik,
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Schallschutz, Raumakustik
Dr. TOMBERGER
ZIVILTECHNIKER GES.M.B.H. INGENIEURBÜRO FÜR IMMISSIONSSCHUTZ UND BAUPHYSIK
A-8010 GRAZ, OPERNRING 4 TELEFON +43.316.32 55 22 0, TELEFAX +43.316.32 55 22-21 E-Mail: office@tomberger.at
Realisierung
Vorwort
Wiener Städtische und Donau Versicherung, Landesdirektion Steiermark, Graz
© Donau Versicherung
© Wiener Städtische
Vorgesorgt für die Zukunft
Modern, transparent und technisch anspruchsvoll – so präsentiert sich das Gebäude, das die Landesdirektionen der Wiener Städtischen und der Donau Versicherung in Graz beherbergt auch zwei Jahre nach der Eröffnung. Die steirischen Landesdirektionen beider Versicherungsunternehmen sind in den vorangegangenen Jahren gewachsen und machten einen Standortwechsel notwendig. Die neuen Räumlichkeiten entsprechen nun den aktuellen Anforderungen mit optimalem Komfort und Funktionalität – sowohl für unsere Mitarbeiter als auch für unsere Kunden. Mit der neuen Zentrale Ecke Münzgrabenstraße/Brockmanngasse wurde ein Haus geschaffen, das städtebaulich wie funktional neue Akzente setzt. Impuls für die Wirtschaft Mit Gesamtinvestitionskosten von mehr als zehn Millionen Euro für die neuen Landesdirektionen der Wiener Städtischen und der Donau Versicherung hat der Wirtschaftsstandort Graz einen kräftigen Impuls erfahren. Mit der langen Tradition als wesentlicher Wirtschaftsfaktor in Österreich und als Dienstgeber von rund 3.500 Mitarbeitern ist die Wiener Städtische ein wichtiger Impulsgeber für den Wirtschaftsstandort Österreich. Die Wiener Städtische zählt zu den wichtigsten institutionellen Immobilien-Investoren des Landes und investiert dort, wo der Prämieneuro herkommt – damit wird ein essenzieller Beitrag zur Stabilität und zum Wachstum der regionalen Wirtschaft geleistet. Die Donau Versicherung mit langer Tradition als regional verankerter Versicherer bietet als Arbeitgeber Zukunftschancen in einer wachsenden Branche und fokussiert alle ihre Aktivitäten auf persönliches Service vor Ort. Modernster Standard auf 4.000 m² Veränderter Platzbedarf sowie veränderte Anforderungen hinsichtlich Funktionalität, Lage und Komfort machten es notwendig, sich nach einem neuen zen-
Dr. Franz Kosyna Generaldirektor Donau Versicherung
trumsnahen Standort umzusehen. In 18-monatiger Bauzeit wurde ein fünfgeschoßiges Bürogebäude hochgezogen, das modernsten Standards entspricht und höchsten Ansprüchen gerecht wird. Für die Planung konnte der renommierte Architekt Prof. Boris Podrecca gewonnen werden, der seine herausragenden Fähigkeiten bereits bei der Konzernzentrale der Wiener Städtischen im Wiener Ringturm sowie bei der Generaldirektion der Donau am Wiener Schottenring unter Beweis stellen konnte. In beiden Gebäuden zeichnete er im Zuge der Sanierung in den neunziger Jahren für die Gestaltung der Repräsentationsräume sowie für das Foyer mit Eingangszone zur Ringstraße verantwortlich. Prof. Podrecca hat das neue Gebäude der beiden Landesdirektionen in Graz mit rund 4.000 m² Grundfläche mit einer technisch hochwertigen Fassade, einem großzügigen Veranstaltungsbereich, einer flexiblen Bürostruktur und einem modernen Kundenservice-Bereich versehen. Und dies mit guten Grund: Denn wenn es um unsere Kundinnen und Kunden geht, machen wir keine Kompromisse – nur beste Betreuung und Rundumservice zählen – und das unmittelbar und direkt, umfassend und regional verankert. Zusätzlich stehen nun Mitarbeitern und Kunden auf zwei Tiefgaragenebenen rund 70 PKW-Abstellplätze zur Verfügung. Darüber hinaus ist das Gebäude mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut erreichbar. Beide Versicherungsunternehmen sind in der Steiermark mit einem flächendeckenden Geschäftsstellennetz und kompetenten Mitarbeitern bestens aufgestellt und für die Zukunft gerüstet. Der Neubau der Landesdirektion war für die Wiener Städtische und die Donau Versicherung ein weiterer Schritt zur Modernisierung und Erhöhung der Servicequalität für unsere Kundinnen und Kunden. Wir können nun verstärkt mit der Kernkompetenz als Serviceunternehmen und Dienstleister im Zentrum der Steiermark punkten.
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Mag. Robert Lasshofer Generaldirektor Wiener Städtische Versicherung
Realisierung
Wiener Städtische und D Landesdirektion Steiermark, G
Bauherr WIENER STÄDTISCHE Versicherung AG Vienna Insurance Group, 1010 Wien
Planung Boris Podrecca Architekten, 1170 Wien Mitarbeit: Christian Radics, Max Pauly, Florian Bergerhoff, Florian Pfeiffer, Ivo Strecker, Christoph Warnke
Fachplaner Statik: Bollinger-Grohmann-Schneider, 1010 Wien Bauphysik: Dr. Tomberger, 8010 Graz HLKS: TB Pechmann, 8062 Kumberg Fassadenplanung: IFFT – Dr. Schott, D-60325 Frankfurt
Fotos Miran Kambic
Projektverlauf Planungsbeginn Februar 2006 Baubeginn Oktober 2007 Bauübergabe Mai 2009
Projektdaten Grundstücksfläche 2.839 m2 Bebaute Fläche 1.224 m2 Nutzfläche 4.792 m2
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Realisierung
Donau Versicherung, Graz
Der Kernbau besteht aus einem Betongerüst, hinter der gläsernen Außenhaut befindet sich die Sequenz von modularen Andreaskreuzen, welche die volle Überspannung der 18 m breiten Bürofläche gewährleistet. Gefordert waren Büroflächen ohne jegliche fixe Wand- bzw. Stützenstellung. Dies bietet die volle gewünschte Variabilität für die sich verändernden Arbeitsbereiche. Zum nachhaltigen Haustechniksystem zählt die Klimafassade, hier wird die Warmluft innenseitig hinter der Glasfront unmittelbar über eine Lüftungsanlage geleitet, welche die Überwärmung der Raumluft verhindert. Im Winter wird die vorgewärmte Luft in den Fensterspalt eingebracht. Somit werden Heizkosten eingespart. Schmale englische Vertikalschiebefenster gewährleisten eine individuelle Lüftung. Das Parapetornament zeigt den Verlauf der konstruktiven Kräfte.
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Bei dem zu bebauenden Grundstück handelt es sich um eine zentral gelegene, an die Altstadt grenzende Eckparzelle neben dem Technischen Universitätscampus von Graz. Beabsichtigt war eine für die Ecke spezifische Komposition, bestehend aus zwei ineinander verschränkten Gebäuden, das kleinere für die Donau Versicherung und das größere und höhere für die Wiener Städtische. Die Lösung fand sich in einem doppelgeschoßigen, mit hohen Andreaskreuz-ähnlichen Stützen aus Stahl ummantelten Glaskörper, der auch für kulturelle Veranstaltungen und verschiedene Events der Stadt zur Verfügung steht. Im Inneren führt durch den gleichen Zugang eine ebenfalls sich kreuzende Stiege sowohl in die Räumlichkeiten der Wiener Städtischen als auch in jene der Donau Versicherung. Es handelt sich also um zwei autonome Objekte, die durch eine sich kreuzende Vertikalstraße miteinander verbunden werden.
Realisierung
Wiener St채dtische und Donau Versicherung, Landesdirektion Steiermark, Graz
Boris Podrecca Architekten 1170 Wien
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Realisierung
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Wiener St채dtische und Donau Versicherung, Landesdirektion Steiermark, Graz
Realisierung
MP09 – Headquarter der Uniopt
Bauherr Dr. Michael Pachleitner Privatstiftung, 8042 Graz
Planung Architektur und Möbel: GSarchitects (Michael Gattermeyer, Danijela Gojic, Brigitte Spurej-Jammernegg), 8020 Graz Mitarbeit: Robert Lamprecht, Doris Loidfellner, Werner Maiacher, Siegfried Pavel, Peter Rous, Nirmala Salkic, Hubert Schuller, Martha Stieg, Rainer Strele, Ana Ocic, Mathias Flacke, Eva Zagler
Konsulenten Arge Statik: Wendl ZT, Graz, Vatter & Partner, Gleisdorf Bauphysik, Akustik: Rosenfelder & Höfler, Graz Haustechnik: PMC Gebäudetechnik, Seiersberg
fassadentechnik Fassadensystem: Pfosten-Riegel-System WICONA WICTEC 50 Glasfassade: StoVerotec Glass
Fotos Gerald Liebminger, Graz
Projektverlauf Wettbewerb September 2006, 1. Preis Planungsbeginn Oktober 2006 Baubeginn April 2008 Fertigstellung Mai 2010
Projektdaten Grundstücksfläche 10.940 m²
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Bruttogeschoßfläche 17.054 m² Nettonutzfläche 14.438 m²
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Nettoherstellungskosten € 27 Mio. Investitionskosten € 32 Mio.
Realisierung
Pachleitner Group, Graz
STÄDTEBAU Das Grundstück liegt an der Grenze der Grazer Bezirke Liebenau und Jakomini südlich des ehemaligen Autobahnzubringers Ost (nunmehr Liebenauer Tangente). Die Architekten reagierten auf das exponierte Grund-
stück mit einem starken städtebaulichen Zeichen. An der Straßenfront zeigt das Gebäude seine starke Präsenz; die straßenabgewandte Seite des Gebäudes ist durch intelligente Wegeführung und Erschließung sowie die Öffnung zu Plätzen und Grünräumen gekennzeichnet. Außen wirkt das Gebäude scheinbar abweisend, geschlossen und hart; im Inneren jedoch besteht ein großzügiges, luftiges und urbanes Raumgefüge. RAUMKONZEPT Die organisatorische Zweiteilung ist im Inneren kaum wahrnehmbar: Der viergeschoßige, straßenseitige Bauteil beherbergt 5.200 m² der Marken- und Designwelt der Uniopt Pachleitner Group, die 4.500 m² Büroflächen des fünfgeschoßigen, südlichen Bauteils werden extern vermietet. Die „reduzierte“ Komplexität des Hauses lässt sich im Inneren bis in jedes Detail weiterverfolgen. Der Haupteingang befindet sich an der Schnittstelle der zwei Büroteile, dort öffnet sich das Gebäude zu einem großen Foyer. Das über 350 m² große Atrium
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SCHWARZER PANTHER Auf nebeneinander liegenden Grundstücken an der Osteinfahrt nach Graz sollten zwei Gebäude verschiedener Bauherren entstehen, wobei in einem davon das neue Headquarter der Uniopt Pachleitner Group integriert sein sollte. 2006 wurde für diese Bauaufgabe ein zweistufiger Wettbewerb mit neun Teilnehmern durchgeführt. GSarchitects schlugen einen scharfkantigen schwarzen Baukörper auf dem westlichen Grundstück vor. Gemeinsam mit einem Hochhaus auf dem anderen Grundstück sollte das Areal als zeitgenössisches Stadtportal markiert werden. Beide Bauherren entschieden sich in der zweiten Stufe des Wettbewerbs für dieses von der Jury erstgereihte Projekt.
Realisierung
MP09 – Headquarter der Uniopt Pachleitner Group, Graz
GSarchitects 8020 Graz
erstreckt sich mit seinem großzügigen Luftraum über alle Geschoße und schafft Orientierung und (Sicht-) Verbindungen in allen Ebenen. Erdgeschoßig, an der Gebäudeauskragung, befinden sich das Restaurant und der hauseigene Schmuckshop.
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ARCHITEKTUR Das Foyer im Erdgeschoß führt in eine perfekt inszenierte Büro- und Repräsentationswelt. Entsprechend dem Leitsatz „80 Prozent der Zeit verbringt man mit Arbeit“ soll die Arbeit im MP09 offensichtlich Spaß machen. Jede Büroebene des Headquarters ist im Empfangsbereich mit Kaffeebar und vorgelagerter Terrasse ausgestattet. Showroom, Besprechungsräume, Großund Einzelbüros fließen um den Erschließungskern. Ausblicke in alle Richtungen sind in jedem Geschoß möglich.
INNENRAUM Das helle Innere des MP09 steht im starken Gegensatz zur äußeren dunklen Erscheinung. Für die Innenraumgestaltung wurden wenige Materialien und Farben – Grau, Beige, Braun, Weiß und Schwarz – gewählt. Mit Ausnahme weniger serieller Stühle und Tische entwarfen die Architekten alle neuen Möbelstücke. FASSADE Die Fassade ist ein wesentliches Gestaltungselement des Gebäudes und verändert ihren Eindruck mit der Geschwindigkeit und dem Standort, denn die schwarze Glasfassade nimmt wie ein Spiegel die Umgebung auf. Die Fassade besteht aus 1.800 Glaselementen, die eine Fläche von 3.800 m² bedecken. Die vollflächig auf Trägerplatten verklebten Einscheibensicherheitsgläser ermöglichten es, eine homogene Haut ohne sichtbare
MP09 – Headquarter der Uniopt Pachleitner Group, Graz
Realisierung
Befestigungspunkte zu verwirklichen. Das vorgehängte, hinterlüftete Fassadensystem wurde in dieser Dimension erstmals in Österreich angewandt.
Erdgeschoß
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Schnitt
KONSTRUKTION + HAUSTECHNIK Das Gebäude ist konstruktiv zweigeteilt. Das Headquarter der Uniopt Pachleitner Group ist ein Stahlbetonscheibenbau. Er kommt im Inneren ohne Stützen aus und leitet die Lasten durch weit spannende Träger ab. Der Bauteil der extern vermieteten Büros ist als Stahlbetonstützenkonstruktion ausgeführt. Auf diese Weise wird den Mietern in der Raumaufteilung größtmögliche Flexibilität geboten. Die durchgehenden Fensterbänder der Großraumbüros im südlichen Teil reichen von der Parapetoberkante bis zur Unterkante der Hängedecke. Die Sonnenschutzverglasung gewährleistet in Abstimmung mit dem Blendschutz und der leistungsfähigen Raumkühlung einen wirkungsvollen Schutz vor Überwärmung. Die automatischen, innen liegenden Blendschutzanlagen sind an die zentrale Gebäudeleittechnik angeschlossen und können sonnenstandsabhängig gesteuert werden. Die Parapetverkleidungen in den Büros stellen ein besonders ausgefeiltes Detail dar. Sie ermöglichen es mit einer eleganten Kombination aus Heizpaneelen und Kabelkanalverkleidungen, keinerlei Kabel bei den Arbeitsplätzen zu sehen.
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MP09 â&#x20AC;&#x201C; Headquarter der Uniopt Pachleitner Group, Graz
Realisierung
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MP09 â&#x20AC;&#x201C; Headquarter der Uniopt Pachleitner Group, Graz
Realisierung Ausschreibung
MP09 – Headquarter der Uniopt Pachleitner Group, Graz
World Architecture Festival Awards 2011. Call for Entries
The Structural Design Section covers a variety of materials used such as Glass, Timber and Masonry, whilst the Future Projects section encourages an assortment of pipeline plans to be entered, such as Masterplanning, Commercial and Landscape. There are a total of 30 awards to be won.
Further Information To enter the Awards, please go to: www.worldarchitecturefestival.com
The search has once again begun to find the best buildings in the world as the World Architecture Festival (WAF) Awards 2011, the world’s largest architectural awards programme, has already opened. Architects from Austria are invited to follow in the footsteps of last year’s World Building of the Year winner, Zaha Hadid Architects MAXXI, National Museum of XXI Century Arts, and submit entries to find the best examples of new world architecture. The WAF Awards, one of the highlights of the global architectural calendar, are taking place for the fourth time in Barcelona this November. The WAF Awards embrace a range of entrants, from leading global architectural firms to small practices (unknown outside their own country), competing as equals on a global stage. More than 500 entries were received last year from more than 55 different countries. Shortlisted entrants present their projects live to international judging panels and delegates during the Festival, which takes place in Barcelona from 2nd-4th November 2011, as they compete for a coveted WAF Award. JURY This year’s Super Jury, which decides on the World Building of the Year 2011, comprises Michael Sorkin, principal of Michael Sorkin Studio, New York; Ben van Berkel, Co-founder of UNStudio, Amsterdam; Jo Noero, Principal of Noero Wolff Architects, Cape Town; Odile Decq, Principal of ODBC, Paris; and Professor Kongjian Yu, Principal of Turenscape, Beijing, a double category winner in previous WAF awards.
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The Awards are divided into three main sections: Completed Buildings, Structural Design, and Future Projects (for designs in progress). Each section includes up to 15 categories in order to maximise the opportunity to enter. In the Completed Buildings section, a variety of project categories such as Learning, Culture and Office allows a wide range of projects to be eligible for entry.
CATEGORIES Entries are invited in the following categories: • Completed buildings: Civic and community, Housing, Learning, Culture, Landscape, New and old, Display, Office, Production, Health, Shopping, Sport, Holiday, Transport, House. • Future projects: Masterplanning, Landscape, Infrastructure, Competition entries, Residential, Commercial, Cultural, Educational, Experimental projects, Health. • Structural Design: Spans, Towers, Metal, Concrete, Timber, Glass, Tensile, Masonry, Composites/Synthetics. Every project entered is showcased in the Festival gallery for delegates, architects, clients and critics to see at WAF. Paul Finch, WAF Programme Director said: „The World Architecture Festival Awards celebrate the achievements of a huge variety of architectural practices. Unsung local buildings take on internationally acclaimed projects in what is the world’s biggest architecture contest. We are once again looking forward to presenting prizes that are internationally recognised by architects and clients alike.“ The WAF Awards are at the heart of the World Architecture Festival (WAF) and will take place at the Centre Convencions International Barcelona (CCIB) this November alongside a packed programme of presentations, seminars and exhibitions. Previous World Building of the Year winners are Luigi Bocconi University, Milan, by Irish practice Grafton Architects (2008); Mapungubwe Interpretation Centre, South Africa, designed by Peter Rich Architects of Johannesburg (2009); and MAXXI, National Museum of XXI Century Arts, Rome, by Zaha Hadid Architects (2010). ENTRIES All entries must be completed by 30th June 2011. For each entry submitted, a second project can be submitted in any category at no extra cost – two projects can be entered for the price of one. DEADLINE Submission deadline for entries is 30th June 2011.
Realisierung
Vorwort
Sport- und Wellnessbad Eggenberg, Graz, Steiermark
Baudirektor DI Mag. Bertram Werle Stadt Graz
Eines vorweg: Die zweitgrößte Stadt Österreichs braucht ein Bad. In Eggenberg steht eines – seit Jahrzehnten. Doch der Zahn der Zeit hatte dem alten Bad Eggenberg bereits zugesetzt, und zwar derart heftig, dass sich eine Sanierung unter Beachtung der Lebenszykluskosten im Vergleich zu einem völligen Neubau als deutlich unterlegen erwies. Dies umso mehr, als sich durch die Errichtung des einzigen für internationale Wettkämpfe tauglichen Sporthallenbades mit 50-Meter-Becken im Süden Österreichs auch Förderungen durch Bund und Land an Land ziehen ließen. Natürlich spielte der Stadt Graz dabei in die Karten, dass die Republik Österreich Interesse an einer derartigen Sportstätte im Süden des Bundesgebietes hatte. Die „Feuertaufe“ im Wasser erfolgte kürzlich in Form der österreichischen Schwimmmeisterschafen – und sie gelang: SportlerInnen und Fans zeigten sich gleichermaßen begeistert vom Ambiente und den sportlichen Rahmenbedingungen. Freilich war es ein langer Weg von den ersten Überlegungen bis zur Vollendung des Sport- und Wellnessbades, das mittlerweile offiziell „Auster“ benannt wurde und sich in jeglicher Hinsicht als Perle präsentiert. Von der Ausschreibung des EU-weiten, zweistufigen Architekturwettbewerbs, der bei 148 Einreichungen mit einem einstimmigen Ergebnis zugunsten des österreichischen Büros Fasch & Fuchs ZT-Gesellschafter mbH endete, über das ausgeklügelte, nachhaltige Energiekonzept bis hin zur funktionellen und optischen Gestaltung stimmt hier alles. Das neue Bad ist gut situiert im Stadtraum, es schmiegt sich städtebaulich in die Umgebung, ist in der äußeren Erscheinung elegant und zurückhaltend, offenbart seine beeindruckende innere Größe aber sofort nach dem Eintreten, wenn man sich scheinbar schwebend in mittlerer Höhe der Gesamtkonstruktion wiederfindet. Die offene Konstruktion ermöglicht aus dem Inneren einen herrlichen Blick über die äußere Umgebung, der über das großzügige Freigelände des Bades mit einem weiteren 50-Meter-Becken samt Sprunganlage und vielfältigem Bewegungs- und Erholungsbereich bis hin zum kürzlich ins Grazer Weltkulturerbe aufgenommenen Schloss Eggenberg und der Bergwelt im Westen der Stadt reicht. Innen genießt
man dank der ausgeklügelten Tieflage des Schwimmbeckens dennoch die für ein Bad nötige Diskretion und Intimität. Der angeschlossene Wellnessbereich sorgt dafür, dass wirklich alle Erwartungen der Gäste an eine moderne Sport- und Freizeitstätte mehr als erfüllt werden. Zudem überzeugen die ausgewählten Materialien, die wie die Architektur der „Auster“ modern und dennoch zweckmäßig sind. Ein spannendes Farbkonzept und spezielle Lichteffekte vertiefen das sinnliche Erlebnis für die BenutzerInnen. Sportlich ist man nicht erst seit der erfolgreichen Durchführung der österreichischen Schwimmmeisterschaften vor wenigen Monaten voll des Lobes für das neue Bad: Nachdem seit Jahrzehnten hoffnungsvolle Talente in Ermangelung professioneller Trainingsmöglichkeiten in andere Bundesländer hatten auswandern müssen, finden SchwimmerInnen und auch die WasserspringerInnen jetzt perfekte Bedingungen vor. Die steirischen Talente dankten es bei den Meisterschaften bereits mit einer Vielzahl an Titeln und Top-Platzierungen. Wie sehr auch auf die Funktionalität des Sportbereichs geachtet wurde, zeigt eine technische Besonderheit, wie sie in ganz Österreich kein zweites Mal zu finden ist: Eine verschiebbare Startbrücke lässt es zu, dass das Sportbecken nicht nur für zehn 50-Meter-Bahnen genutzt, sondern für Training oder Veranstaltungen auch in zwei beliebig große Teilbereiche separiert werden kann. Dass angesichts derart weitreichender Überlegungen auch ein auf Nachhaltigkeit ausgerichtetes Energiekonzept umgesetzt wurde, rundet den gelungenen Bau ab: Um nur einige Highlights zu nennen, verfügt die „Auster“ über eine Energierückgewinnung aus dem Abwasser, eine Luftkollektoranlage zur Vorkonditionierung der Raumluft, Sonnenkollektoren und Fotovoltaik – und sogar eine Wärmerückgewinnung aus der Küchenabluft sorgt dafür, dass möglichst keine nutzbare Energie verloren geht. All die erwähnten Punkte zeigen: Die Herausforderung, das alte Eggenberger Bad wiederzubeleben, war riesig. Das Ergebnis beweist: Die Übung ist auf allen Ebenen gelungen!
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Foto: Furgler
Die „Auster“ wurde zur Perle
Realisierung
Sportund Wellnessbad Eggenberg,
Bauherr/Nutzer Holding Graz Freizeit, Freizeit Graz GmbH, 8010 Graz
Generalplanung fasch&fuchs.architekten, 1060 Wien Projektleitung: Fred Hofbauer Team: Günter Bösch, Regina Gschwendtner, Jürgen Hierl, Joshua H. Kunicki, Torsten Künzler, Andreas Laimer, Uta Lammers, Bianca Mann, Thomas Mennel, Constanze Menke, Reinhard Muxel, Martin Ornetzeder, Julia Preschern, Claudia Rohrweck, Stefanie Schwertassek, Philipp Träxler, Lucie Vencelidesová, Heike Weichselbaumer, Erwin Winkler, Martina Ziesel, Christoph Zobel
Konsulenten Statik: Werkraum Wien, Projektleitung; Jan Umlauf HKLS: Die Haustechniker, Jennersdorf Bauphysik: Walter Prause, Wien Lichtplanung: Thomas Hamann, Wien Landschaftsplanung: idealice, Wien
Fotos Angelo Kaunat Architektur + Fotografie, Graz – Salzburg – München
Projektverlauf Wettbewerb der Stadtbaudirektion im Februar 2008, 1. Preis siehe wettbewerbe 267/268, Feb./März 2008 Planungsbeginn 2008 Baubeginn 2009 Fertigstellung 2011
Projektdaten Grundstücksfläche 46.436 m2 Bebaute Fläche 9.724 m2 Nutzfläche 9.056 m2 (inkl. Freibad)
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Umbauter Raum 83.195 m3 (inkl. Freibad) Baukosten € 33,4 Mio.
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Kosten pro m2 € 2.450,– (Kostenbereich 2-5/m2 NGF)
Realisierung
Graz, Steiermark
Haupteingangsbereich mit Fassade Georgigasse
Mit fasch&fuchs. trug ein Büro den Sieg davon, dessen eine Hälfte, Hemma Fasch, das Bad, das sie in ihrer Jugend oft besuchte, gut kannte, was der Planung sicher zu Gute kam. Das Konzept von fasch&fuchs. sah einen bumerangartig abgewinkelten Baukörper vor, der nahe an die das Grundstück an zwei Seiten begrenzenden Straßen gerückt ist. Ein gemeinsames Foyer mit blau verglastem Windfang und einem orange hinterleuchteten Info- und Kassenpult erschließt rechts das Sportbad mit 50-Meter-Wettkampfbecken und Tribünen, links den Wellnessbereich mit mehreren Innen- und Außenbecken und geradeaus den großzügigen Freibadbereich, dessen Freiräume mit Rosen, Bambus und niedrigen Hecken die Landschaftsarchitektin Alice Größinger und ihr Büro idealice gestalteten. Hier sind mit dem
50-Meter-Außenbecken, Kinderbecken und Rutsche Reste des alten Bades erhalten geblieben. Leitbild des Entwurfskonzepts, das dem Bad schlussendlich auch seinen neuen Namen gab, war eine leicht geöffnete, innen irisierende, glänzende Auster. Die Linie des Daches folgt demgemäß den unterschiedlichen Funktionen des Baukörpers. Vom flachen Kleinkinderbecken schwingt es über den zweigeschoßigen Foyerbereich, der die Büroräume mit Ausblicken auf Freifläche und Schwimmhalle und ein Physiotherapie-Zentrum sowie eine VIP-Louge für Wettkämpfe aufnimmt, hinauf und wieder hinunter bis zur intimen finnischen Sauna. Eine Stahlfachwerk-Konstruktion trägt das Dach, dessen Sekundärstruktur weiß lasiertes Holz bildet. Darunter sind im Sportbad aus Brandschutz- und akustischen Gründen über Alurahmen gespannte weiße TextilSegel gespannt, deren Rhythmus dem der Bahnen des Schwimmbeckens folgt und dem gesamten Raum eine spezifische asymmetrische Rautenstruktur gibt. Großzügige Verglasungen geben den Blick einerseits nach Westen zum Freigelände und Schloss Eggenberg, andererseits aber auch zur Straße frei, so dass sich die Fußgänger draußen parallel zu den auf der Empore und zu den über eine Brücke erschlossenen Sprungtürmen gehenden Schwimmern bewegen. Tageslicht erreicht
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DIE SCHWIMMENDE AUSTER Das alte Hallen- und Freibad Graz-Eggenberg wurde 1971-74 nach Entwürfen der auf Bäderbauten spezialisierten steirischen Architektin Herta RottleuthnerFrauneder, der ersten Absolventin der Grazer Architekturfakultät, gebaut. Wie viele Bäder der 1960 und 1970er Jahre war auch Rottleuthner-Frauneders Anlage energetisch und technisch in die Jahre gekommen. Schließlich wurde 2007 ein offener EU-weiter Wettbewerb für einen Neubau der großzügigen Anlage ausgeschrieben, an dem sich rund 60 Büros beteiligten.
Realisierung
Sport- und Wellnessbad Eggenberg, Graz, Steiermark
fasch&fuchs.architekten 1060 Wien
Sporthallenbad mit Blick Richtung Eingangshalle
über Oberlichtbänder auch die Sportlerumkleiden im Untergeschoß, die wie die großzügigen Umkleidebereiche für Einzelbesucher einer klaren Farb- und Materialregie folgen. Ein grafisches Leitbild mit Kreismotiven in verschiedenen, erfrischendes kühles Wasser assoziierenden hellen Grün- und Blautönen ergänzt die stumpfwinklige Kantigkeit der durch Sichtbeton und Glas geprägten Architektur.
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Sportbad Foyer / Verwaltung Wellness Wellnessgarten Freibad
Lageplan
In den auf rund 180 Besucher angelegten Wellnessbereich mit diversen Saunen, Tepidarien, Dampfbädern, Sprudel- und Schwimmbecken kommt Tageslicht aus verschiedenen Höhen und Richtungen. Selbst die Saunen bieten Ausblicke ins Freie. Abwechslungsreiche Wegeführungen und Raumbildungen auf verschiedenen Ebenen von offen bis geschützt und teils als Terrassen oder Emporen ausgebildete Ruhebereiche, in denen Leselampen ein Zeitverbringen nach eigenem Ermessen ermöglichen, prägen diesen Teil des Bades. Die Möblierung reicht von amorphen, mobilen Sitzsäcken bis zu klassischen Liegen nach Entwürfen von Max Bill. Schieferähnliche anthrazitgraue Bodenfliesen und irisierendes Glasmosaik geben dem Komplex zusammen mit einem auf Wochentag und Tageszeit abgestimmten Lichtkonzept von Thomas Hamann eine warme Stimmung. Grundtöne der sorgfältigen Licht- und Farbregie sind Orange, Grau und Blau, ergänzt durch Violett im Restaurantbereich, in dem die Gestaltungsfreiheit der Architekten bis zu Details wie den grafischen Mustern der Tischplatten ging. Iris Meder
Sport- und Wellnessbad Eggenberg, Graz, Steiermark
Realisierung
Haupteingangsbereich
1 Sportbecken 2 Foyer 3 Wellness 4 Wellnessgarten 5 Gastronomie 6 Umkleide 7 Wasserspiel 8 Sprungbecken 9 Nebengebäude 10 Sanitär
Erdgeschoß
Sportlergarderoben
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Realisierung
Sport- und Wellnessbad Eggenberg, Graz, Steiermark
Sporthallenbad mit Blick Richtung Lehrschwimmbecken
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Eingangshalle mit Ausblick in das Sporthallenbad
Sport- und Wellnessbad Eggenberg, Graz, Steiermark
Realisierung
Wellnessbad mit Salzraum
Wellnessbad mit Blick auf die Wellnessrestauration
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Realisierung
Das >kabelwerk<, Wien 12 Kabelwerk – die Bildung eines innovativen Stadtraumes
Das Nebeneinander von Wohnungen, Geschäften, Büros, Kindergarten und Freizeiteinrichtungen, durchmischt mit kulturellen Einrichtungen und variantenreichem Grün- und Erholungsraum haben ein lebenswertes Stück Stadt entstehen lassen, das alle nur erdenklichen Vorteile in sich vereint. Die sorgfältige Vorbereitung und bedarfsgerechte Planung seitens anerkannter Experten, unterstützt durch ein begleitendes
Bürgerbeteiligungsverfahren, machen dieses Projekt zum zukunftsweisenden Beispiel für Stadtentwicklung. Der Spruch von Jean Cocteau aus unserem Infopoint: „Man muss wissen, bis wohin man zu weit gehen kann“ zeigt die Gratwanderung zwischen exzellenter Qualität, Ökologie und Bürgerbeteiligung auf der einen, und die Grenzen der Finanzierbarkeit auf der anderen Seite – ein spannendes Projekt, das viel Freude macht!
Peter Fleissner, Geschäftsführer Kabelwerk Bauträger GesmbH
Bauherr / Baubetreuung / Ver wertung
Aufzüge Schindler, 1100 Wien
Kabelwerk Bauträger GmbH, 1120 Wien
Beleuchtungskonzept Architektur
a.b.zoufal lichtgestaltung, 4073 Wilhering-Schönering
Architekten Hermann & Valentiny und Partner, 1040 Wien Architekten Mascha & Seethaler, 1040 Wien
Projektverlauf
Architekten Schwalm-Theiss & Bresich, 1130 Wien
Städtebaulicher Ideenwettbewerb Stadt 2000 – ehem. KDAG-Gründe
pool Architektur, 1040 Wien
1998, siehe wettbewerbe 178/179/180, Jan./Feb./März 1999
Architekt Martin Wurnig mit Branimir Kljajic, 1020 Wien
(1. Preis: dyn@mosphäre von Florian Haydn und Rainer Pirker)
Werkstatt Wien, 1040 Wien
Kooperatives Planungsverfahren 1999/2000 Bauzeit Ende 2004 - Ende 2010
Statik
Besiedelung ab 2006/2007
Mischek ZT, 1190 Wien, K&S Ingenieure, 1100 Wien
Projektdaten
wettbewerbe 295/296
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Bauphysik
Nutzfläche 112.500 m²
Mischek ZT, 1190 Wien, Rosinak, 1050 Wien
Kubatur 470.000 m³ rd. 790 Wohnungen
Haustechnik
rd. 210 Appartements
ZFG, Eipeldauer, 2550 Baden
29 Lokale rd. 750 PKW-Abstellplätze (Tief- und Hochgarage)
Vermessung
Hotel mit 95 Zimmer und Europasaal
Vermessung Angst, 1020 Wien
Pflegewohnhaus Meidling mit 256 Betten Betreutes Wohnen mit 64 Betten
Freiraumkonzept
Errichtungskosten einschließlich Grundkosten rd.€ 200 Mio.
Heike Langenbach, D-10789 Berlin
Finanzierung der Wohnungen und Geschäftslokale mit
Anna Detzlhofer, 1070 Wien
Förderungsmitteln der Stadt Wien nach WWFSG 89
Realisierung
Foto: Luftperspektive
ein Stück Stadt
Valentiny & Partner, Mascha & Seethaler, pool Architektur, Schwalm-Theiss & Gressenbauer, Werkstatt Wien + Holnsteiner & CO sowie Martin Wurnig zu einer Arbeitsgemeinschaft zusammen. Sie einigten sich darauf, die individuelle Architektur zugunsten eines gesamtheitlichen und den Freiraum einbeziehenden Konzepts unterzuordnen: Das Ensemble ist wichtiger als der einzelne Baukörper, die Zwischenräume maßgeblicher als die Baumassen, die um sie entstehen. WRAP AROUND-ARCHITECTURE Zum ersten Mal in der neueren Planungsgeschichte der Stadt wurde dem öffentlichen Raum die gestalterische Trägerfunktion zuerkannt. Im Grundkonzept der freieren, flexibleren Baustruktur nahm die Definition der Freibzw. Grünräume einen privilegierten Platz ein: • Die Hauptlinien als befestigte „Straßen“ bzw. autofreie Wege mit harter Oberfläche und ohne Begrünung. • Zwei Parks im Inneren des Areals als gebietsbezogene öffentliche Grünflächen vom Typus „Kleinpark“. • „Squares“: Eine aus England importierte Form, die immer von einer befahrbaren Straße umgeben ist, zum Teil aber auch direkt an Bebauungen angrenzt und umzäunt ist. • Drei „Plätze“ als befestigte, nicht begrünte Orte entlang von Hauptwegen. • Pockets als geringfügige Erweiterungen von Hauptoder Nebenwegen. • Wohnungsbezogene Grünflächen als – unmittelbar mit den Wohnungen zusammenhängende – private Vorgärten oder Loggien.
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GEMEINSCHAFTLICHES PROJEKT Ein Südhang mit Aussicht, attraktiver Wohnraum, Geschäfte, Lokale, Büros, kulturelle Einrichtungen, durchmischt mit variantenreichem Grün- und Erholungsraum – das ist Leben im „Kabelwerk“. 1882 im Wiener Vorort Penzing als Fabrik zur Erzeugung von isolierten Drähten und Kabeln gegründet, waren die Kabel- und Drahtwerke AG zwischen Grießergasse, Altmannsdorfer Friedhof, Thorvaldsengasse und Oswaldgasse 100 Jahre lang einer der bedeutendsten Betriebe Meidlings. Nach endgültiger Schließung der KDAG im Dezember 1997 entstand nicht nur einfach ein großes ungenutztes Areal, sondern eine „Identifikationslücke“ für die BewohnerInnen des Bezirkes. Deshalb war es wichtig, die Bevölkerung von Anbeginn in Überlegungen über eine zukünftige Nutzung einzubeziehen. 1998 wurde ein Bürgerbeteiligungsverfahren für Bewohner des 12. Bezirks eingeleitet. Ein städtebaulicher Wettbewerb legte die Schwerpunkte der Aufgabenstellung im Hinblick auf eine innovative Stadtraumbildung fest. Eine städtebauliche Begleitgruppe, geleitet von Thomas Sieverts aus Bonn, stellte ein begleitendes übergeordnetes Diskussionsforum dar. Sechs Wiener Bauträgergruppen hatten sich zusammengefunden, um die KDAG-Gründe zu kaufen und zu entwickeln: Mischek mit Wiener Heim und Domizil, die Arwag Holding, die Wien Süd, GSG, Neues Leben und Gewog / Neue Heimat. Seit 2002 wird das Projekt von der gemeinsam gegründeten Kabelwerk Bauträger GmbH entwickelt. Im Jahr 2003 schlossen sich die sechs von den Bauträgern ausgesuchten Architekturbüros Hermann &
Realisierung
Das >kabelwerk<, Wien 12 Die Teams planten zwar eigenständig, stimmten aber unter Einbeziehung der Freiraumplanerinnen Heike Langenbach und Anna Detzelhofer ihre Planungen aufeinander ab, um so das Gelände nicht zu einem „Architekturpark“ werden zu lassen, sondern homogen in der Heterogenität zu sein. Das Ergebnis ist eine „gewachsene Stadt“ mit einer unverwechselbaren Ausformung, die keine austauschbare Uniformität zulässt. Städteräumliche Kontraste werden umgesetzt, ein Netz von Straßen, Wegen und unterschiedlichen Plätzen formuliert einen vielfältigen Lebensraum. Die Architektur „wickelt“ sich quasi um den definierten öffentlichen, Stadtbild prägenden Raum (wrap around-architecture). Neben den Grün- und Spielflächen sowie Mietergärten, die den einzelnen Wohnhausanlagen zugeordnet sind, verfügt der Stadtteil „kabelwerk“ über zahlreiche Promenaden, Plätze, Kleinkinderspielflächen. Neben den Wohnanlagen befindet sich eine zwei Hektar große Parkanlage, mit einem großzügigen Jugendspielplatz und Seniorentreff. Die Bebauung umschließt eine Folge von intimen Plätzen, die den Fußgängern vorbehalten sind. DIE BAUTEILE DES KABELWERKS „Gartenhof“ BPL A / Architekten: Mascha & Seethaler Das Projekt markiert den Eingang zur sogenannten „Transversale“ als Rückgrat des neuen Stadtteils Kabelwerk. Zwei längliche, zur Transversale parallele Baukörper unterstreichen deren Richtung und bilden einen zur Hoffingergasse offenen Freiraum von Nord nach Süd zwischen Hoteltrakt und Wohnbau. Zwei längsgestreckte, zum anliegenden Gelände erhöhte Grünräume entstehen: der Garten des Hotels, sowie die Gartenterrassen des Wohnbaus, in denen Atriumwohnungen eingeschnitten sind.
Lageplan Foto: Mascha & Seethaler
„Lux-Gebäude“ BPL B / Architekten: Pool-architects Der kompakte, 18m tiefe Baukörper bildet eine Kante entlang der das Kabelwerk querenden Transversale und zum nördlich gelegenen öffentlichen Platz. Durch die Komprimierung der Baumassen entsteht ein großer grüner Hof, zu dem sich beinahe alle Wohnungen hin orientieren. Zwei vertikale Lift- und Stiegenhauskerne sind horizontal durch interne Straßen mit unterschiedlichen Funktionen und Raumqualitäten verbunden. Die erste Straße begleitet den öffentlichen Raum im Inneren des Gebäudes. Lichtrichter versorgen die innere Straße im ersten Stock und die umliegenden Wohnungen mit Tageslicht. Die dritte Straße im obersten Geschoß verbindet die beiden Stiegenhäuser im Freien.
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Bauplatz A
„Siedlung am Park“ BPL C / Architekten: Georg Schwalm-Theiss und Horst Gressenbauer Bauplatz C bildet den Abschluss des Kabelwerks, im Süden gegen bestehende Einfamilienhäuser, im Osten gegen den neuen Bahnpark. Zwei Plateaus und eine geneigte Fläche betonen den Südhang. Hier findet hochwertiges Wohnen statt. Einfamilienhäuser, nach Süden gerichtete, introvertierte Winkelhäuser mit Garten und Terrasse. Der intime Privatgarten ist direkt vom Wohnweg begehbar. An der Kante zu den südlichen Einfamilienhäusern befindet sich ein zweigeschoßiger Trakt mit drei aufgesetzten Einzelhäusern. Den nördlichen Abschluss von Bauplatz C bildet ein viergeschoßiges Laubenganghaus mit Maisonetten.
Realisierung
Foto: Hertha Hurnaus
Foto: Anna Blau
Das >kabelwerk<, Wien 12
Foto: Monique Heintz
Bauplatz C
Foto: Monique Heintz
Bauplatz B
Bauplatz D+F
„Terrassenhaus“ BPL D1 / Architekten: Mascha & Seethaler Im Süden des zentralen Platzes des Projekts Kabelwerk bilden gestapelte, alle zwei Geschoße um zwei Meter versetzte Maisonetten einen Baukörper, dessen zwei Hauptfassaden völlig unterschiedliche Qualitäten aufweisen, indem sie auf ihre Umgebung reagieren. Im Norden zum Platz entsteht ein Raum unter dem Überhang des Gebäudes und hinter dem vorgesetzten Schirm. Regengeschützt wird hier das Haus erschlossen, die Laubengänge mit den anschließenden Küchen sind der halböffentliche Ort der Kommunikation zum Platz. Im Süden entsteht durch das Zurückrücken eine schräge Fassade, in welche nicht einsehbare Loggien eingeschnitten sind.
„Brückenhaus“ BPL D2 / Architekten: Hermann & Valentiny u. Partner Ein vom Boden abgehobener Baukörper bildet einerseits den räumlichen Abschluss der Transversale, andererseits wird der zentrale Platz an der Westseite definiert. Ein Durchgang verbindet den Platz mit der Transversale, sodass eine großzügige, überdeckte, öffentliche Zone entsteht, die unterschiedliche Raumsituationen verknüpft. Dem Platz zugeordnet erfüllt ein Lokal den Öffentlichkeitsanspruch der Situation. Der leicht geschwungene Baukörper überspannt brückenartig die öffentlichen Bereiche und gibt dem Baukörper nach Westen hin ein dynamisches Erscheinungsbild. Den Wohnungen an der Südwestflanke öffnet sich ein freier Blick über die Nachbarliegenschaften in das Wiener Becken.
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Bauplatz D
Das >kabelwerk<, Wien 12
Foto: Monique Heintz
Realisierung
„Das runde Eck“ BPL E / Architekten: Mascha & Seethaler Zwei Typologien werden zu einem neuen Ganzen geführt: Durch das Kombinieren eines Laubengangtypus mit einem Hallentypus entsteht eine neue Raumfolge, die einen markanten Baukörper bildet. Der nach außen gerichtete Laubengang wird am Punkt des Aufeinandertreffens rund und fließend in den introvertierten Typ des Hallenhauses übergeleitet. Die siebengeschoßige Halle sitzt auf einem Untergeschoß, in dem Gemeinschaftsräume, Bereichszentrum und ein großzügiger Bikepark situiert sind. Aufgeweitete Gangbereiche machen die Halle zum Begegnungsraum.
Foto: Hertha Hurnaus
Bauplatz K Geriatriezentrum
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Bauplatz F
„Plegewohnhaus Meidling“ mit betreutem Wohnen BPL K / Architekten: Hermann & Valentiny Dem markant geschwungenen Baukörper des Geriatriezentrums kommt innerhalb des Areals „Kabelwerk“ eine Sonderstellung zu. Er markiert als (Beinahe-)Solitär praktisch den äußersten Endpunkt des Areals, weist dabei aber hohe infrastrukturelle Qualität auf, weil er direkt an der Transversale liegt, die das Areal aufschließt, und eine U-Bahn-Station vor der Tür hat. Und er bringt inhaltlich durch seine andere Nutzung eine zusätzliche Komponente in dieses neue Wohngebiet (vor allem durch die zu erwartenden Besucherströme). Der Baukörper ist sehr kompakt. Das Pflegeheim enthält 256 Betten und 5 etwas separiert angeordnete Wohngemeinschaften mit 60 Plätzen für betreutes Wohnen. Grundsätzlich ist der Pflegebereich so organisiert, dass auf jedem Geschoß zwei Stationen eingerichtet sind, die als Rundgang und durch räumliche Erweiterungen mit Außenbezug attraktiv sind. Den Zimmern ist eine durchgehende Loggienzone vorgelagert, die durch 60 cm hohe Betonbrüstungen mit transparenter Absturzsicherung (Ausblick für Rollstuhfahrer) und mit schwenkbaren Verschattungselementen (farbige Lochblechelemente) ausgestattet ist. Daraus ergibt sich ein interessantes Fassadenspiel. „Pool-Haus“ BPL F2 / Architekten: Pool architects – Christoph Lammerhuber, Evelyn Rudnicki Der Bauteil wird im Osten von alten Industriebauten begrenzt, die anderen Seiten orientieren sich zu Plätzen. Er setzt sich aus den zwei zu einem Ganzen verbundenen Häusern zusammen. Die inhaltliche Teilung ergibt sich aus unterschiedlichen Wohnformen: zum einen die Normfamilie, zum anderen Kurzzeitwohnen im Wohnheim. Der Zugang zu den Häusern ist ein gedeckter Durchgang, der auch als öffentliche Verbindung zwischen Kulturbereich und Wohngebiet dient. Das Wohnheim besteht aus 213 kleinsten und kleinen Appartements und einem hohen Anteil an Gemeinschaftsflächen wie Waschküche, Gemeinschaftsküchen, Hobbyräume, Sporträume. Aus dem Wohnhaus schieben sich Kubaturen mit unterschiedlichem Inhalt als vorgelagerte Freiräume der Wohnungen, zuschaltbare Büroeinheiten, Kleinwohnungen oder Bestandteile von Luxusappartements.
Realisierung
Foto: Monique Heintz
Das >kabelwerk<, Wien 12
„Kabelwerk-Karree“ & „Griessergarten“ BPL G/H / Architekten: Martin Wurnig mit Branimir Kljajic Die Absicht war, ein skulpturales Element in den vorgegebenen Masterplan, der durch seine Freiflächen besticht, einzubinden. Das Gebäude G weist eine gemeinsame Basis auf, verliert sich jedoch bald in zwei eigenständige Wohnblöcke, in einen „kompakten“ sowie in einen sehr schmalen, dafür „lang gezogenen“ Teil. Der „kompakte“ Komplex wird durch eine offene lichtdurchflutete Halle, der „lang gezogene“ durch einen Mittelgang erschlossen. Das Gebäude H besticht durch Spannung, welche durch das Spiel eines neungeschoßigen Gebäudes und einer niedrigen Reihenhausanlage entsteht.
Foto: Monique Heintz
Bauplatz F+H+J
„Das große Treppenhaus“ BPL J / Architekten: Hermann & Valentiny u. Partner Städtebaulich ist dieser Bauteil das Verbindungsglied zwischen der Zufahrt aus dem Norden (Brücke), dem Hochgaragenplateau mit Freizeiteinrichtungen und der Platzfolge, die zur Transversale bzw. dem zentralen Platz führt. Dieses Thema wird aufgegriffen und findet seinen Ausdruck in der Typologie des Gebäudes: Eine zentrale Halle als geschützter halböffentlicher Bereich schließt einerseits die zweihüftige Anlage auf und bildet andererseits die städtebauliche Verknüpfung zum Süden. „Lofts“, „Fabrik“ & „Kulturhaus“ BPL X, Y, Z (Altbau) / Architekten: Werkstatt Wien – Spiegelfeld Architektur Management Markus Spiegelfeld Heidulf Gerngross Die Einbindung des alten Industriebaues aus den 70er Jahren des 19. Jahrhunderts in die neue Siedlung setzt die historische Verbundenheit der Bevölkerung mit ihrem Stadtteil fort. Durch die Nutzung als Wohn- und Arbeitsgebiet mit einem kulturellen Zentrum wird diese Verbundenheit intensiviert und unterstreicht dadurch die soziokulturelle Bedeutung der Stadt Wien. Loft-Wohnungen im Alt-Bestand und selbstbestimmte Zubauten wie Penthäuser, Erschließungsflächen, ein Theatersaal, Dachateliers, garantieren einerseits das Funktionieren eines multiflexiblen Kulturbereichs, andererseits das Wohlbefinden modernen Wohnens.
Transversale
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„Frauenwohngemeinschaft Ro*sa KalYpso“ BPL Y / Architekt: Markus Spiegelfeld Das Frauenwohnprojekt [ro*sa] KalYpso ist ein von Frauen initiiertes und durchgeführtes Wohnprojekt in Wien. Um dabei vorrangig die Anliegen von Frauen (mit unterschiedlichem Migrationshintergrund, Alleinerzieherinnen, Frauen mit Partnern oder PartnerInnen, für Menschen mit Behinderung) im Wohnen, Zusammenleben und Arbeiten umsetzen zu können, setzt das Frauenwohnprojekt bereits bei der baulichen Planung an und folgt dem Prinzip: barrierefrei, ökologisch, wirtschaftlich.
Innovationen
Innovationen
Wirksame Speichermassen Energy Award 2011. Ausschreibung Horizont über Berlin Aluminiumhülle mit Ecken und Kanten Schindler 3300 und Schindler 5300. Eine Erfolgsgeschichte geht weiter (und höher)! Jean Nouvel entwirft für Wittmann Effektive Duschentwässerung – völlig unauffällig Vielfalt in Perfektion: der Show-Room der JH Trade in Bratislava.
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Innovationen
Wirksame Speichermassen
Weitere Informationen www.baumassiv.at www.nachhaltigkeit-massiv.at
Im Zuge einer kürzlich durchgeführten Studie zur „Zukunftsfähigkeit von Gebäudekonzepten“ zeigen sich aus Sicht der Bauexperten die Vermeidung der Überhitzung sowie die Qualität der Luft in Wohn- und Arbeitsräumen als die wesentlichsten Faktoren in Bezug auf Komfort und Wohnqualität. Vor allem im modernen nutzungsflexiblen Bürobau stellen genau diese Kriterien eine große Herausforderung dar. Integrale Planung und der Einsatz von Gebäudesimulation sind dabei unumgänglich. Ein im Rahmen der Forschungsinitiative „Nachhaltigkeit massiv“ entwickelter Leitfaden stellt die Auswirkungen der speicherwirksamen Masse in den Bereichen Energie, Komfort und Raumakustik detailliert dar und zeigt technische Lösungsmöglichkeiten für die Gestaltung des Innenausbaus und der Gebäudetechnik.
Foto: Alfred Trepka GmbH
Massive Baustoffe wirken Grundsätzlich kann jede Raum abschließende Fläche für die Wärmespeicherung nutzbar gemacht werden. Von allen Möglichkeiten weist jedoch die Decke das größte Potenzial als speicherwirksame Masse auf. Auch die
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Firmenzentrale Trepka, Obergrafendorf
Bodenfläche, die der Deckenoberfläche entspricht, sowie massive Teile des Fußbodenaufbaus (Estrichbeton) können als Speichermasse verwendet werden. Auch wenn die Fassade nur einen geringen Anteil der Fläche einnimmt, ist die Nutzung massiver Fassaden eine gute Zusatzmaßnahme, um die Speichermasse eines Gebäudes zu erhöhen. Bei gut überlegter und kreativer Planung lassen sich auch Teile von Zwischenwänden oder Flurtrennwänden ohne Einschränkung der Nutzungsflexibilität massiv ausführen. Gebäudetechnische Lösungen So sinnvoll freiliegende massive Bauteile – insbesondere Decken – in Hinblick auf wirksame Speichermasse sind, so herausfordernd gestaltet sich die Unterbringung der gebäudetechnischen Systeme sowie die Raumakustik. Es bieten sich jedoch zahlreiche unterstützende Lösungen für die Raumkonditionierung an. Die Verteilleitungen von zentralen Lüftungsanlagen können über den Gang, den Fußboden, frei sichtbar an der Decke geführt oder in den Deckenaufbau integriert werden. In Bezug auf die Raumakustik wirken sich unverkleidete Betonwände und -decken, große Glasflächen sowie Naturstein- oder Holzfußboden eher nachteilig aus. Das Einbringen von Akustikelementen wie Akustikplatten, Akustikputz oder Akustik-Trennwänden sowie eine professionelle Akustikplanung können dem jedoch entgegenwirken. Wärmeabführung aus speicherwirksamen Massen Um die Wirksamkeit der Speichermassen über längere Zeit zu gewährleisten, muss die gespeicherte Wärme auch wieder aus der Gebäudemasse abgeführt werden. So kann eine Abkühlung der Gebäudemasse mittels Nachtlüftung erreicht werden, wobei die Außentemperatur in der Nacht mindestens 5 Stunden unter 21° C liegen soll. Als Varianten stehen dabei die natürliche Fensterlüftung, eine natürliche Lüftung mit automatisch gesteuerten Lüftungsöffnungen an der Fassade sowie eine mechanische Lüftung mittels elektrisch betriebener Ventilatoren zur Verfügung. Eine weitere Möglichkeit bietet die „wassergeführte Bauteilaktivierung“, bei der in massiven Bauteilen mäander- oder spiralförmige Rohrregister integriert werden, in denen kaltes Wasser zirkuliert und die Bauteile temperiert. Der erwähnte Leitfaden richtet sich im Wesentlichen an PlanerInnen und EntwicklerInnen, aber auch NutzerInnen und Bauherren von Büroimmobilien. Besonderes Augenmerk ist dabei auf die Planungsphase zu legen, da viele der beschriebenen Maßnahmen neue Schnittstellen zwischen den einzelnen Gewerken erfordern oder neue bauphysikalische, statische oder funktionelle Herausforderungen zu meistern sind. Der Einsatz von Gebäudesimulationen und eine integrale Planung, in der die verschiedenen Spezialisten am Planungsprozess „integriert“ werden, sind für die Entwicklung einer optimalen Gesamtlösung unumgänglich.
Innovationen
Energy Award 2011. Ausschreibung
Weitere Informationen www.renexpo.de/energy-award. html
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ACO Passavant GmbH Gewerbestrasse 14-20 2500 Baden Tel.: 02252/22420-0 Fax: 02252/22420-30 info@aco-passavant.at www.diezukunftinihrembad.at
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Zum dritten Mal wird in diesem Jahr in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Landwirtschaftsverlag der „Energy Award powered by Joule & RENEXPO®“ ausgelobt. Er wird an herausragende Persönlichkeiten der Branche verliehen, die sich besonders im Bereich der Erneuerbaren Energien und der Energieeffizienz bei Bau & Sanierung engagiert haben. Der Preis wird in den Sparten Holzenergie, Wärmepumpen, Energieeffizientes Bauen und Sanieren, Solartechnologie sowie KraftWärme-Kopplung bis 200 kW verliehen. Bewerbungen können ab sofort online eingereicht werden. Zudem können auch Fachleute, die eine zentrale Rolle in der Branche spielen und sich durch steten Einsatz oder besondere Leistungen auszeichnen, vorgeschlagen werden. Eine hochkarätige Jury aus Politik, Verbänden, Medien und Wirtschaft bewertet die eingegangenen Bewerbungen nach Kriterien wie Innovationskraft, Engagement, Kommunikationsfähigkeit, Breitenwirkung und Vorbildcharakter. Bewerbungsschluss ist der 30.6.2011.
Innovationen
Horizont über Berlin
Weitere Informationen
Der Berliner Hauptbahnhof, gebaut von den Berliner Architekten GMP Gerkan Marg und Partner, ist der größte und modernste Kreuzungsbahnhof Europas. Quer zu den oberirdischen Gleisen der Berliner Stadtbahn entstand in den beiden überragenden Bügelbauten ein neues Bürogebäude für die Deutsche Bahn AG mit mehr als 1.200 Arbeitsplätzen. Über 183 Meter Länge und 22 Meter Tiefe strecken sich die verglasten Bügelbauten 46 Meter über der Eingangsebene auf 12 Geschoße in die Höhe.
Fotos: Werner Huthmacher, Berlin
www.bene.com
Für die Einrichtung des außergewöhnlichen Ensembles im Zentrum Berlins kooperierte das Projektteam der DB mit dem Quickborner Team, Hamburg. Die renommierte Unternehmensberatung unterstützte die DB AG maßgeblich bei der Konzeption, Nutzerkoordination und Umsetzung. In mehrstufigen Verfahren wurden dann die passenden Partner gesucht. Im ersten Schritt standen die Arbeitsbereiche im Fokus, darauf folgten die kommunikativen Zonen. Beide Phasen entschied Bene für sich. Die Umsetzung des Projektes erfolgte durch Bene, Berlin.
Lager findet sich überall im Gebäude wieder. Je 400 Quadratmeter wurden zusammengefasst, sie bilden autarke Bürolandschaften und zugleich wiederkehrende Raster des gesamten Komplexes. In jeder Einheit variiert die Umsetzung innerhalb vorher festgelegter gestalterischer Möglichkeiten. Individuelle Orte Die Standard-Arbeitsplätze zeigen in Fläche und Ausstattung überall gleiche Merkmale. Entscheidend für die neue, transparente Office-Landschaft war das passende Mobiliar für den achtungsvollen Umgang mit persönlichen Arbeitsweisen. Der Philosophie von Bene folgend ist „der Arbeitsplatz nicht nur ein Ort an dem man schreibt, sondern eine komplette Infrastruktur“. Die Arbeitsinseln in jedem Gebäudebereich bieten zugleich Transparenz und Rückzug. Das offene Bürolayout stellt neben den persönlichen Arbeitsplätzen Räume für den konzentrierten Rückzug, das Konferieren und den informellen Austausch zur Verfügung. Think Tanks gestatten konzentriertes Arbeiten und Kundengespräche in separater Atmosphäre. Lebendiger Alltag Im Rot der DB CI-Farbe signalisieren die mittig eingerichteten Kommunikationsinseln anregende Entspannung. Deren Ausstattung variiert aus dem Baukasten
Transparente Strukturen An die gläsernen Längsseiten der langgestreckten Fluchten platzierten die Planer die offenen Büros mit Blick über Berlin. Raster und Maße für die Arbeitsplätze strukturierte das Quickborner Team unter der Prämisse optimierter, transparenter Abläufe. Das Raster aus Arbeitsflächen mit mittigen Kommunikationszonen, Think Tanks, Garderobe, Meeting Points, Technikraum und
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der PARCS Möbelkollektion von Bene. Es entstanden auf allen Ebenen differenzierte Arrangements, die sich doch in der ästhetischen Qualität wiederholen. Ergänzt werden die offenen Lounges in den Mittelzonen der Büroeinheiten um Meeting Points in der Qualität von VIP Logen. Überzeugende Leistung Das ganze Gebäude wurde zum Arbeitsplatz, ob am individuellen Tisch, in den kommunikativen Mittelzonen, dem Think Tank, in einem der Konferenz- oder Projekträume des achten Obergeschoßes – überall finden die Mitarbeiter passende Orte für ihre jeweiligen Tätigkeiten und sind dabei jederzeit mit dem Team und dem Unternehmen als Ganzem auf Augenhöhe.
Innovationen
Aluminiumhülle mit Ecken und Kanten
Weitere Informationen www.prefa.com
Als das Paar Mayer-Armbruster im Jahr 2005, mit dem Ziel ein neues Zuhause aufzubauen, die alte Sattlerei in Rammingen (Alb-Donau-Kreis/Deutschland) besichtigte, hatten die diplomierte Ingenieurin (Fachrichtung Innenarchitektur) und der selbständige Spenglermeister nicht nur das entsprechende Know-how, sondern vor allem gute Ideen für die Neugestaltung des Gebäu-
Vor der Sanierung
des. In den großen Räumen der ehemaligen Sattlerei erkannte Frau Armbruster die Möglichkeit, einen Loft einzurichten. Skizzen und Konzepte wurden von der In-
haberin von armbruster innenarchitektur noch vor dem Kauf entworfen. Die bisherige horizontale Gebäudeaufteilung sollte in eine vertikale Nutzung mit mehr Wohnraum in zwei Wohneinheiten und zusätzlichem Büro umgewandelt werden. Ebenso modern wie funktionell sollte auch die Hülle des Gebäudes alle Ansprüche der Bauherren erfüllen. Da Herr Mayer in den vergangenen Jahren nicht nur sein Elternhaus inkl. Firmengebäude, sondern auch etliche Wohnhäuser mit PREFA saniert hatte, gab neben den bekannten Argumenten wie Gewichtsvorteil und 40 Jahre Garantie vor allem das Vertrauen in die Marke PREFA den Ausschlag für die Materialwahl. Die Dacheindeckung wurde mit der PREFA Dachplatte in Anthrazit umgesetzt. Die bestehende, unregelmäßige Aufteilung der Fenster erforderte eine individuelle Lösung mit PREFA Sidings. Die 1,2 mm starken und 300 mm breiten Aluminium-Paneele in Silbermetallic mit Schattenfuge wurden horizontal verlegt und mit einer versetzten vertikalen Stoßfuge unterteilt. Das moderne Konzept mit klaren Linien verzichtet auf den Dachüberstand, was eine nicht sichtbare innenliegende Rinne forderte. Die Gauben wurden wie die Fassade mit horizontalen PREFA Sidings bekleidet. Die Spenglerarbeiten wurden von Herrn Mayer selbst durchgeführt. Beim Aufmaß und der Bestellung wurden die Bauherren aktiv vom PREFA Fachberater Norbert Zolg unterstützt. Im Jahr 2008 bot sich für die Bauherren die Gelegenheit, das Nachbargrundstück mit dem sanierungsbedürftigen Wohnhaus zusätzlich zu erwerben. Auch das neue Gebäude erhält ein PREFA Dach und eine PREFA Siding Fassade – so wird in Rammingen in nächster Zukunft ein PREFA Ensemble zu besichtigen sein!
Nach der Sanierung
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Innovationen
Schindler 3300 und Schindler 5300. Eine Erfolgsgeschichte geht weiter (und höher)!
Die äußerst erfolgreichen Produktlinien Schindler 3300 und Schindler 5300, welche auch in der Wohnanlage Kabelwerk in Wien zum Einsatz kamen, wurden weltweit bereits über 100.000 Mal verkauft. Durch die kürzliche Produkterweiterungen können nicht nur Building Management Systeme, Kartenleser und Notstromversorgung problemlos angeschlossen werden, sondern die beiden Aufzugsserien fahren nun mit bis zu 1,6 m/s (statt 1,0 m/s) und erreichen mit 20 Haltestellen Förderhöhen von bis zu 60 Metern (vormals 45 Meter). Durch diese signifikante Steigerung der Förderleistung kommen Fahrgäste schneller ans Ziel und Wartezeiten werden verkürzt. Die innovativen Tragmittel sorgen dafür, dass in standardisierten Schächten bis zu 47 cm größere Kabinen und somit bis zu 5 Personen mehr Platz finden. Bisher
Raumgewinn Durch den eingesparten Raum kann eine größere Kabine in den Schacht installiert werden.
Die Aufzugsserie ist so konstruiert, das die technischen Einrichtungen möglichst wenig Platz benötigen, so wird auf den Maschinenraum standardmäßig verzichtet, dies trägt zur effizienten Raumnutzung bei. Bisher: Stahlseile Stahlseile sind relativ unelastisch. In dem für Aufzüge erforderlichen Seildurchmesser benötigen sie einen Treibscheiben-Durchmesser von mindestens 320 mm. Entsprechend groß muss der gesamte konventionelle Motor samt Antriebsrädern sein. Eine Anlage, die Platz und Energie benötigt. Neu: Das innovative Antriebsmittel Das neue Antriebsmittel von Schindler ist flexibel. Es kommt mit einem bedeutend geringeren Treibscheiben-Durchmesser aus als Stahlseile. 85 mm genügen. Dadurch ist ein viel kleinerer Motor möglich. Eine Konstruktion, die Platz und Energie spart und außerdem für perfekte Laufruhe sorgt.
Jean Nouvel entwirft für Wittmann Weitere Informationen www.wittmann.at
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Der Möbelhersteller Wittmann hat das vom Pariser Architekten Jean Nouvel für das neue Wiener Sofitel entworfene Sitzmöbel (wettbewerbe 293/294) zu einer Modellserie für den Wohn- und Objektbereich umgestaltet. Vienna besteht aus einer Reihe von Modulen, die frei zusammengesetzt werden können: etwa zu einer Chaiselounge oder zu Sofas in unterschiedlichen Längen. Auch die Armlehnen sind in verschiedenen Stärken erhältlich. Mit Weiß, Grau und Schwarz als
bestimmenden Farben reflektieren die Möbel jene zeitlose Eleganz, die auch die Architektur Jean Nouvels auszeichnet. „Als Designer erkläre ich immer, dass ich kein "normaler" Designer bin ... obwohl ich bei Möbeln eher das Normale mag“, so der Architekt Nouvel. Die neue Serie Vienna ist in sämtlichen Lederqualitäten und Stoffen der Wittmann Kollektion oder in beigestellten Bezugsmaterialien verfügbar.
Innovationen
Effektive Duschentwässerung – völlig unauffällig
Weitere Informationen www.diezukunftinihrembad.at
Mit der bodenebenen Ganzglasdusche wird das Thema der effektiven Duschentwässerung immer wichtiger. Elegant und dezent führt das neue Mitglied der ACO ShowerDrain E Familie das Wasser völlig unauffällig in der Fuge ab. Die Ausgestaltung von Badezimmern wird immer wohnlicher – dieser Trend war auf der diesjährigen ISH, der europäischen Leitmesse für die Sanitärindustrie, eindeutig zu erkennen. Der Bauherr wünscht modernste Technik, aber sehen will er sie nicht. Deshalb verbergen Hersteller die wesentlichen Qualitätskriterien zunehmend in den schlanken Profilen von Ganzglasduschen und den schmalsten Abwasserrinnen aller Zeiten. „Fliesen werden von Wand zu Wand verlegt. Nichts darf die harmonische Einheit stören – genau wie beim Holz- oder Steinboden eines Wohnzimmers. Um dieses Bild zu unterstützen, ermöglichen wir mit einer extrem schmalen Duschrinne den Wasserabfluss in der Fuge direkt an der Wand“, beschreibt Georg Kastenmeier von ACO Österreich die neueste Innovation von ACO. Verfügbar ist die ACO Schlitzrinne in den Standardlängen 700, 800, 900, 1000 und 1200 mm. Die Gestaltungsidee für das Badezimmer soll sich in allen Punkten widerspiegeln. Schon immer hat die geometrische Form der Duschtasse eine Rolle im Badezimmer gespielt. Jetzt greift das Design der neuen
ACO ShowerDrain ES Schlitzrinne diese Idee auf. Die eckige Variante wiederholt die übliche Form der Fliese und passt sich perfekt klaren, linearen Einrichtungsgegenständen an. Die Form der runden Variante spiegelt die Geometrie der Kopfbrause am Boden wider und harmoniert mit den oftmals weichen und runden Formen im Badezimmer. Damit ist die ACO ShowerDrain ES Schlitzrinne, die im Frühjahr 2011 auf den Markt kommt, bei aller optischen Zurückhaltung ein Meisterstück der technischen Entwicklung. Technisch und ökologisch perfekt Der Rinnenkörper aus Edelstahl ist aus einem Stück gefertigt, mit umlaufenden Dünnbettflansch und hinterer Wandaufkantung. Diese Details gewährleisten absolute Dichtheit über viele Jahrzehnte. Gleichzeitig entspricht die Reduktion auf wenige wieder verwertbare Materialien auch wesentlichen Kriterien der Nachhaltigkeit – und damit dem zweiten Trend, der auf der ISH unübersehbar war. Nachhaltigkeit verlangt nach verantwortungsvollem Umgang mit Ressourcen und der Recyclierbarkeit von Materialien. Werkstoffe wie Stahl, Holz, Glas und Keramik sind dazu besonders geeignet. Nachhaltigkeit im Bad verlangt aber auch sozialpolitische Verantwortung. Barrierefreie Duschen, die für zügigen Wasserablauf sorgen und erhöhte Sicherheit in der Benutzug bieten, punkten gleich mehrfach. Sie bieten dem Nutzer in jedem Lebensabschnitt, ob jung oder alt, gesund oder krank, optimale Bedingungen. Diese Funktionalitäten und Vorteile bieten auch alle anderen Mitglieder der ACO ShowerDrain E Familie. Sie punkten dort, wo die Duschrinne als Gestaltungselement eingesetzt wird. Ihre Abdeckungen präsentieren sich mit unterschiedlichsten Oberflächen aus Edelstahl, Glas oder Mineralwerkstoffen, alternativ ist eine ausfliesbare Variante erhältlich. Einige Modelle lassen sich mit LED-Lichtern aufrüsten und werden so zum bunten Blickfang im Bad. In jedem Fall sorgen sie durch optimierte Formen und Abflusssysteme für einen barrierefreien und sicheren Auftritt.
Runde Ausführung
Eckige Ausführung
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Innovationen
Vielfalt in Perfektion: der Show-Room der JH Trade in Bratislava.
Im Februar eröffnete in Bratislava der Showroom der Firma JH Trade s.r.o. mit einer Gesamtfläche von 2.720 m2. In diesem Raum zeigt sich der Gestaltungsklassiker PANDOMO® in seiner ganzen Vielfalt und Schönheit. Raumgestaltung in neuer Dimension PANDOMO®, von Ardex Österreich im Jahr 2000 nach mehrjähriger Entwicklungsarbeit als völlig neuartiger Werkstoff auf den Markt gebracht, ermöglicht die großflächige und fugenlose Oberflächengestaltung mit glatten und strukturierten Flächen an Boden, Wand und Decke. Auf über 500 m2 des Showrooms wurden sämtliche Spielarten des einzigartigen Werkstoffs – von PANDOMO® Floor und PANDOMO® Loft über PANDOMO® TerrazzoMicro und TerrazzoPlus bis hin zu PANDOMO® Wall – in allen möglichen Facetten beziehungsweise Techniken verlegt und angebracht. In Kombination mit den Dekor-Parkettböden von Quick-Step ist so ein Musterbeispiel innenarchitektonischer Design-Konzeption entstanden, das seinesgleichen sucht. Die Ausarbeitung lag bei der Firma INTEX-TLMACE, die das Ziel hatte, PANDOMO® nicht nur in seinen schönsten Ausprägungen zu präsentieren, sondern ihn darüber hinaus einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen. Wie man am Ergebnis sehen kann, ist dies äußerst schön gelungen. Abschluss der Arbeiten war Ende Dezember 2010. Im Februar 2011 fand die festliche Eröffnung statt. Maßgeschneiderte Unikate Auf den ersten Blick sind die PANDOMO Produkte einfache Spachtelmassen. Doch wie der Name schon sagt, steht dieser rein mineralische Boden-, Wand- und Deckenbelag für mehr: „pan“ griechisch = gesamt, ganz. „Domus“ lateinisch = Haus, Gebäude. Das Besondere an diesem Produkt ist das Zusammenwirken der genau aufeinander abgestimmten Komponenten. Jeder Raum wird mit PANDOMO also zu einem maßgeschneiderten Unikat. PANDOMO entspricht dem Bedürfnis nach Individualität und Nachhaltigkeit, verbindet die Ansprüche von „Modern Living“ sowie klassischem Wohnen und erfüllt gleichzeitig exklusive Designwünsche anspruchsvoller Kunden.
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PANDOMO – 509,2 m² PANDOMO K1 – 50,9 m² PANDOMO K2 – 24,1 m² PANDOMO TerrazzoMicro – 51,9 m² PANDOMO TerrazzoPlus – 15,7 m² PANDOMO TerrazzoBasic – 26,6 m² PANDOMO W1 verschiedene Techniken auf den Wänden und Decken – 340 m²