5 / 2012 (306) Nov/Dez 2012

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architekturjournal

wettbewerbe

BEI VISIONÄREN DESIGNERN.

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BENEWIRKT

architekturjournal 36. Jahrgang N o v e m b e r / D e z e m b e r 20 12 € 17,–

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Concrete Student Trophy 2012

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Büro als Lebensraum, gegliedert in unterschiedliche Zonen und Bereiche. Räumlich flexibel und mit offenen Strukturen – anregend, vielfältig und facettenreich. Gemeinsam mit Kunden und Partnern gestaltet Bene Bürolandschaften, die den Mitarbeitern ein ideales Arbeitsumfeld bieten. So wird Büro zum Managementinstrument und zum Erfolgsfaktor von Unternehmen. Mit der neuen Produktfamilie DOCKLANDS entwickelte PearsonLloyd ein alternatives Arbeitsplatzangebot für separiertes und konzentriertes Arbeiten. www.bene.com

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das magazin für baukultur

Aus dem Weg räumen –

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Barrierefreiheit in Haus und Hof

Sonnwendviertel II – SMART Wohnen, Wien Evangelischer Schulcampus Donaustadt, Wien Autobahnmeisterei Stockerau, NÖ LWL-Klinik Dortmund, Deutschland


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Impressum

Editorial

Barrierefreiheit Einer der vielen Vorwürfe, mit denen sich die klassische Moderne in der Architektur auseinanderzusetzen hat, lautet: Menschenverachtung. Unmenschliche Proportionen, mehr Rücksicht auf die industrielle Produktion von Architektur als gegenüber den Bedürfnissen und Erfordernissen der Nutzer an ein Bauwerk würden vor allem den internationalen Stil nach dem zweiten Weltkrieg kennzeichnen. Oscar Niemeyer, der vor kurzem verstorbene Großmeister der Moderne, versuchte, der rigiden Architekturphilosophie dieser Schule ein wenig südamerikanische Lebensfreude und damit ein wenig mehr an menschlichem Bezug hinzuzufügen. Die Antithese zu einem von Gropius, Le Corbusier und anderen Ikonen der Moderne geprägten, vielfach missverstandenen und auch missinterpretierten Verständnis von Architektur heißt heute: Barrierefreiheit. Gemeint ist damit die Ausrichtung der Planung auf die Bedürfnisse möglichst vieler Nutzer, von Kindern über Menschen mit eingeschränkter Mobilität oder Behinderungen bis zu Senioren. Rampen statt Stufen, bodengleiche Übergänge in Eingängen oder selbstschließende Türen in öffentlichen Gebäuden sind Ausdruck des neuen Credos, das da lautet: Die Gebäude haben sich den Menschen anzupassen und nicht umgekehrt.

Eine solche Bedürfnisorientierung erfordert allerdings die Einbeziehung der sozialen Aspekte eines Gebäudes im Frühstadium des Entwurfs – also die viel zitierte „integrale“ Planung, um ein modisches Schlagwort zu verwenden. Und es erfordert von den Planern und Bauherren, sich mit einer mitunter ausufernden Reglementierungsorgie beschäftigen zu müssen, auf EU-Ebene ebenso wie auf Bundes- und Länderebene. Einen interessanten Ansatz zur integralen Planung mit Berücksichtigung der Barrierefreiheit liefert ein Projekt von Studenten der Technischen Universität Wien: Angehende Architekten und Bauingenieure haben gemeinsam eine Basketballhalle entworfen, deren Spielfläche unter Bodenniveau abgesenkt wird, wodurch den Besuchern ein barrierefreier Eintritt in die Halle sowie eine gute Übersicht über den gesamten Innenraum geboten wird. Das Projekt wurde Sieger der diesjährigen Concrete Student Trophy. Viel Freude beim Lesen, schöne, erholsame Feiertage und ein erfolgreiches Jahr 2013 wünscht Ihnen das gesamte Team des Architekturjournals wettbewerbe!

Roland Kanfer . Chefredakteur

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Herausgeber, Medieninhaber und Verleger: Bohmann Druck und Verlag GmbH & Co. KG., Leberstraße 122, A-1110 Wien • Chefredaktion: Roland Kanfer, T: +43-1-740 95-559 roland.kanfer@bohmann.at • Redaktionsleitung: DI Margarete Schwarz, T: +43-1-740 95-557 margarete.schwarz@bohmann.at • Anzeigenleitung: Peter Mayer, T:+43-1-740 95-553 M: +43 664 502 96 58, p.mayer@bohmann.at • Marketing & Sales: Mag. Sandra Kreuzer, T +43-1-740 95-560 s.kreuzer@bohmann.at • Administration, Anzeigen: Michaela Kern, T: +43-1-740 95-556 michaela.kern@bohmann.at • Postanschrift: Leberstraße 122, A-1110 Wien, T: +43-1-740 95-0 F: +43-1-740 95-183, office@wettbewerbe.cc, www.wettbewerbe.cc • Grafik und Repro: Dietmar Mantler, A-1220 Wien, T: +43-1-890 36 40, grafik@mantler-repro.at • Druck: Donau Forum Druck GesmbH, A-1230 Wien • Druckauflage: 5.000 Stück • Bankverbindung: UniCredit Bank Austria, BLZ 12000, Kto.-Nr. 653 092 700, ATU: 10940909 • Urheberrecht: Es wird keine Haftung für etwaige Beschädigungen oder Verluste der zur Verfügung gestellten Unterlagen übernommen. Die Retournierung der Unterlagen erfolgt nur auf ausdrückliche Anforderung. Die drucktechnische Wiedergabe ist von der Qualität der übermittelten Unterlagen abhängig. Mit der Einsendung von Manuskripten und Bildmaterial erklärt sich der/ die Autor/in einverstanden, dass diese vollständig oder teilweise in der Zeitschrift wettbewerbe publiziert werden. Ebenso stimmt er/sie der Verwertung im Wege der digitalen Vervielfältigung und Verbreitung über Offline- oder Online-Produktionen zu. Falls eine Vergütung vereinbart wurde, deckt diese die genannten Verwertungsformen ab. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlages gestattet. Die in den Beiträgen vertretenen Meinungen der Autoren sind nicht unbedingt mit denen des Verlages identisch. • Zum Zwecke einer leichteren Lesbarkeit der Texte wird auf eine geschlechterspezifische Schreibweise verzichtet. •

Das muss nicht zwingend ein Widerspruch zu den Themen der klassischen Moderne sein. Louis Sullivans „Form Follows Function“ als Anleitung zu einer an der Funktion eines Gebäudes ausgerichteten Gestaltung darf sich in seiner Ausformulierung auch an den Bedürfnissen seiner Nutzer orientieren, ohne zwangsläufig beliebig zu werden oder die Ideale der Moderne zu verraten. Im Gegenteil: Die Moderne kann damit dem heutigen Trend, alles – vom Menschen bis zum Gebäude – in sichere Watte zu verpacken und sich an den Schwächsten in unserer Gesellschaft zu orientieren, leichter gerecht werden.


Ausschreibung

Margarete-Schütte-Lihotzky Projektstipendien 2013. Ausschreibung

Weitere Informationen Bei telefonischen Rückfragen wenden Sie sich bitte an Gabriele Kosnopfl (Tel. 01/53120/6814).

Das Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur schreibt für das Jahr 2013 die „Margarete SchütteLihotzky Projektstipendien“ aus, die zu Ehren der verdienstvollen österreichischen Architektin anlässlich ihres 100. Geburtstages eingerichtet worden sind. Stipendienziel Ermöglichung von architektonisch-baukünstlerisch interessanten Projekt- oder Forschungsvorhaben, die sonst nicht verwirklicht werden könnten. Stipendienzweck Durchführung eines Projektes im Bereich Architektur bzw. Stadtplanung mit Schwerpunkt auf experimentelle Ansätze im Hinblick auf soziale Verbesserungen bzw. im Zusammenhang mit der Dynamik aktueller gesellschaftlicher Veränderungen. Bedingungen Thematisch spezifizierte Beschreibung eines Projektes mit experimenteller Ausrichtung bzw. innovativem Charakter, dem breiteres Interesse zugeordnet werden kann. Durchführung von Vorstudien bzw. der Recherche bei oder in Kooperation mit Institutionen im internationalen Kontext, wie Planungsabteilungen, beispielhaften Projektträgern, Bibliotheken, Archiven, Universitäts-/ Hochschulinstituten u.ä. Ergebnis Abschließende öffentliche Projektpräsentation, z.B. durch Ausstellung, Vortrag, Publikation; Bericht und Dokumentation der Arbeit an die Abteilung V/1. Teilnahmeberechtigte Zielgruppe Teilnahmeberechtigt sind alle österreichischen oder seit drei Jahren in Österreich lebenden Architektinnen und Architekten mit mindestens 5-jähriger beruflicher Praxis. Von der Bewerbung ausgeschlossen sind Studentinnen und Studenten bzw. Personen, die das Stipendium bereits erhalten haben.

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Anzahl und Höhe der Projektstipendien Bis zu fünf Stipendien; Stipendienhöhe je € 7.500

Einreichunterlagen: • Schriftliche Erläuterung und Spezifizierung des Themas mit halbseitiger Kurzfassung • Projektbeschreibung – Zielerwartungen – Vorgangsweise – Zeitplan – Art der Ergebnisse – geplante Präsentationsform • Dokumentation bisheriger Arbeiten (max. der letzten 5 Jahre – keine Originale) • Adressen inkl. Tel. und e-mail der Institutionen, mit denen kooperiert werden soll • Lebenslauf (inkl. Adresse, Tel./e-mail, Angaben zur Ausbildung, Bankverbindung: Bank, BLZ, Konto-Nr., Konto-Wortlaut, IBAN, BIC) • alle Unterlagen in deutscher Sprache Auswahl Durch Jury Einsendeschluss 31. Jänner 2013 (Es gilt das Datum des Poststempels). Die Bewerbungsunterlagen sollten das Format DIN A4 nicht unter/überschreiten, sind mit dem deutlich sichtbaren Vermerk: „Margarete Schütte-Lihotzky Projektstipendium“ auf dem Kuvert zu kennzeichnen und zu richten an: Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur Abteilung V/1 Concordiaplatz 2 1010 Wien Der Jury werden nur vollständige Bewerbungen vorgelegt. Vom Ergebnis des Jury-Entscheids werden alle Bewerber schriftlich informiert bzw. ihnen die Bewerbungsunterlagen retourniert. Für Beschädigung oder Verlust der Unterlagen kann jedoch keine Haftung übernommen werden. Mit der Annahme des Stipendiums verpflichten sich die Stipendiatinnen und Stipendiaten bis spätestens einen Monat nach Ablauf des Stipendiums einen dokumentierten Bericht über die erfolgte Tätigkeit der Abteilung V/1 vorzulegen.


Inhalt

Impressum, Editorial 1 Thema 4 Forum Neues Bauen

9 Barrierefreiheit und die Sozialbilanz von Gebäuden / Energiearmut in österreichischen Haushalten / „Bereits die ersten Skizzen sind für die Gebäudequalität entscheidend“

Berichte

17 Sonnwendviertel II – Smart Wohnen, Bauplatz B.04 Süd und C.04, Wien 10. Wettbewerb / Aluminium-Architektur-Preis 2012 / blueAWARD 2012 / Friedrich Kiesler-Preis 2012 / 1. NWW Design Award / Topos Sonderpreise / Bücher / Architekturpreis Land Salzburg 2012 / Staatspreis Architektur 2012. Verwaltung und Handel / DETAIL Preis 2012 / Bauhaus.SOLAR AWARD 2012 / ETHOUSE Award 2012 / Sonnenlicht für alle. International Velux Award 2012 / Self-Check-In Hotel Caldor, Münchendorf, NÖ / Lifecycle Tower One, Dornbirn, Vorarlberg / ACW Bürogebäude, Deutsch-Wagram, NÖ / Smart Building. Bauherrenkongress 2013 / 11. Architekturfestival TURN ON / Austrian Brick and Roof Award 13/14. / Brick Award 14. Ausschreibung / Alt trifft Neu. Auf ArchitekTour durch London / Collider Activity Center. Announcement

Wettbewerbe

Evangelischer Schulcampus Donaustadt, Wien 22 Autobahnmeisterei Stockerau, NÖ Gestaltungskonzept für Lärmschutzwände S6 – S36, NÖ/Steiermark LWL-Klinik Dortmund, Deutschland Concrete Student Trophy 2012

Realisierungen

101 binderholz headquarter, Fügen, Tirol 103 Wohnbau Jagdschlossgasse, Wien 13 108

Innovationen

113 In Form gekommen / KEUCO: Komfort und Sicherheit in der Dusche / Das feminisierte Büro / CUBE_S: Smarter Büro-Allrounder / Neuer Showroom von OBJECT CARPET in Wien / Die Unsichtbare: Neues Knauf Drehtür-System / Alu-Fenster am wirtschaftlichsten / Glasfaserbeton als Sonnenschutz / Unsichtbare Gebäudeaufstockung mit Verbundträgern / Kongressmesse Gebäudeeffizienz 2012. Rückblick / Neues Onlinetool für Fassadengestaltung

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Thema

Aus dem Weg räumen – Barrierefreiheit in Haus und Hof

Ilse Huber

© Jakob Fina

Barrierefreiheit: Längst geht es nicht mehr allein um die Integration von Menschen mit speziellen Bedürfnissen oder Menschen in einem bestimmten Lebensalter, sondern um das bauliche Design for all. Die Zauberformel lautet dazu: B1600.

www.designforall.at

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Foto: privat

In Gärten und Höfen von Pflegewohnhäusern kann die Orientierung durch Gestaltung von attraktiven Plätzen erleichtert werden.

Das ist zwar kein Wunderbesen à la Harry Potter, aber doch eine runderneuerte ÖNORM, die einst Planungsgrundlage baulicher Maßnahmen für körperbehinderte und alte Menschen hieß. Inzwischen sind seit der Einführung derselben 35 Jahre vergangen und Architekten, Baumeister und Bauherren sehen sich mit der Komplexität des Lebens konfrontiert. Welcher Höhenunterschied kann wie bewältigt werden? Wie schauen die Schleppkurven vom Gang ins Zimmer aus? Wo liegen die Stolpersteine im Alltag? Und wo sind optische Kontraste wichtig während räumliche Transparenz doch Leichtigkeit bringt? Monika Anna Klenovec hat sich als Architektin auf genau diese Fragen spezialisiert und arbeitet auf vielen Ebenen daran, die gebauten Lebensumstände komfortabler und sicherer für alle zu gestalten: „Ich habe fünfzehn Jahre als Referentin im Österreichischen Normungsinstitut gearbeitet, wo ich mich sehr dafür eingesetzt habe, dass sich das Wort barrierefrei etabliert.“ Das gelang mit der Überarbeitung der ÖNORM B 1600 - Ausgabe 1994. Seitdem haben sich barrierefreie Rampen, Aufzüge, niveaugleiche Gebäudeeingänge und anpassbarer Wohnbau in allgemein zugänglichen

Gebäuden immer mehr durchgesetzt und werden jetzt auch von den Bauordnungen eingefordert. Doch nach wie vor stehen Menschen vor Treppenabgängen, die ohne Hilfe nicht bewältigbar sind, Türen, die nur schwer zu öffnen sind oder Zeitschalteinrichtungen, die langsame Personen in Stress versetzen. Das kritisieren natürlich die Betroffen selbst, denn Barrierefreiheit wird längst schon international und von der EU-Kommission eingefordert. „Dort wird zunehmend statt von Barrieren von Design for all beziehungsweise Universal Design als Planungsanforderung der Zukunft für eine älter werdende Gesellschaft gesprochen, “, sagt Monika Anna Klenovec. Design for all Die Architektin hat bereits vor sechs Jahren den Verein design for all gegründet, wo sich neben hochbaulichen Kriterien auch produktspezifische und sozialrelevante Überlegungen im Zusammenleben bündeln - bestehend aus Konsulenten eines interdisziplinären Teams von Architektur bis Design. Weiters bildet Klenovec Studierende an der Technischen Universität Wien aus, wobei sie den künftigen Planern und Planerinnen vor allem eins für den Berufsweg mitgibt: „Wir sind alle verschieden und haben unterschiedliche Anforderungen an Gebäude im gesamten Lebenslauf!“ Das manifestiert sich bereits im Eingangsbereich, wo bestenfalls schwellenlos der Außen- in den Innenraum führt. „Einkaufszentren haben sehr schnell begriffen wie wichtig es ist, alle po-


Thema

tenziellen Kunden ins Gebäude zu locken“, so Klenovec. Selbstschließende Türen sollen von Schiebetüren ersetzt werden und ist man erst einmal im Haus drinnen, sollten die Gänge nicht unter 1,5 Meter breit sein. Nassräume, die auf engstem Raum alles unterzubringen versuchen haben theoretisch auch längst ausgedient. „Hier haben wiederum die Wellness-Einrichtungen vorgezeigt, wie angenehm es ist, in einer großzügig dimensionierten schwellenlosen Dusche zu pritscheln.“ Aufmerksame Zeitgenossen wissen derartige Veränderungen zu schätzen, doch die Ideen gehen noch viel weiter hinaus. Die vom Handy aus steuerbaren hauselektr(on)ischen Einrichtungen würden nicht nur bewegungsbeeinträchtigten Menschen helfen, sondern das home erst richtig smart machen, ist Monika Anna Klenovec überzeugt.

Richtlinie für Barrierefreiheit Wohnen muss sich den Bedürfnissen anpassen, das Im Bau: Pflegewohnhaus Baumgarten haben auch die österreichischen Bundesländer, die für Die Architekten Ganahl/Ifsits und Silbermayr-Welzl sind die Bauordnungen zuständig sind, erkannt und eine seit ihrem Wettbewerbsgewinn im Jahr 2007 intensiv Richtlinie veröffentlicht, die Lärm, Schall-, Brandschutz damit beschäftigt, ein Pflegewohnhaus mit 12 Pfleund eben Barrierefreiheit berücksichtigt. Allerdings gestationen, Ambulanzzentrum samt Verwaltung zu konnten sich nicht alle neun Länder dazu durchringen, „Salzburg und Niederösterreich sind da noch nicht dabei“, so Klenovec. Für die Planergilde ist viel geplant, für die Zukunft scheint vieles im Aufbruch zu sein. Wenn allerdings heute sensible Menschen unterwegs sind, müssen sie noch mit den bestehenden Altlasten fertig werden. Da klagen Behindertenbetreuer von zu engen Türstöcken, die kaum ein Handling ermöglichen. Räume stellen für Hörapparatbesitzer eine Tortur dar, weil sie die Schallübertragung von Laut Wiener Geriatriekonzept (Im Bild: das erste Pflegewohnhaus aus dem Jahr 2010 in der Leopoldstadt) dürfen Tonquellen, die man eiRampen nicht mehr als 2 % Steigung aufweisen, die Balkontiefe muss mindestens 1,5 Meter sein. gentlich gar nicht hören (Architekt Helmut Wimmer mit Bernhard Weinberger und Andreas Gabriel)

Foto: Bernhard Weinberger

Seit der Überarbeitung der ÖNORM B 1600 haben sich niveaugleiche Gebäudeeingänge durchgesetzt.

Wiens Bewusstsein Die Schwierigkeiten mit dem Hören, Sehen und Bewegen steigern sich mit dem Alter. Da spitzen sich die Anforderungen an einen Bau deutlich zu. Die Stadt Wien verantwortet etliche Pflegewohnhäuser, die weit über 100 Jahre alt sind und oft am Stadtrand liegen. Sowohl die Ausstattung als auch die Abgeschiedenheit der Häuser brachte es mit sich, dieses Konzept prinzipiell zu überdenken, sagt Ingrid Thanner, Bauprojektkoordinatorin des Wiener Krankenanstaltverbunds: „Im Jahr 2005 erstellten wir ein neues Geriatriekonzept, das wohnortnahe sozialmedizinische Zentren gegenüber entlegenen Orten bevorzugt. Weiters unterschreiten wir die Baunorm B1600, die für kräftigere und jüngere Personen ausgerichtet ist.“ Konkret bedeutet das, dass seit der Fertigstellung des ersten derartigen Hauses in der Wiener Leopoldstadt im Jahr 2010 acht weitere Neubauten im Entstehen sind. Das Kaiserin Elisabeth Spital wird nächstes Jahr umgebaut. Ingrid Thanner: „Wir wissen dieser Zeithorizont ist sehr eng. Die Erkenntnisse aus den ersten fertiggestellten Gebäuden fließen zwar kontinuierlich in die aktuellen Planungen ein, aber der Prozess ist ständig im Wandel.“ Fix ist, dass in den Pflegehäusern Rampen nicht mehr als zwei Prozent Steigung aufweisen dürfen (laut Norm wären es 6%). Der Bezug zum Außenraum manifestiert sich darin, dass jedes Zimmer eine Loggia besitzt, in die auch Krankenbetten geschoben werden können. Dabei ergibt sich, dass der Austritt aus dem Zimmer hinaus keine höhere Schwelle als 1,5 Zentimeter besitzen darf. Und die Balkontiefe muss mindestens 1,5 Meter sein.

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© Jakob Fina

möchte, minütlich ändern und man dauernd nachregulieren muss. Es summieren sich die Ärgerlichkeiten am laufenden Band.


Auch das ist Barrierefreiheit: Im Pflegewohnhaus Baumgarten (Architekten Ganahl/Ifsits und Silbermayr-Welzl) können Bewohner ins Freie treten, ohne sich zu verlaufen.

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Die Wege sollen das Oberflächenwasser so abrinnen lassen, das keine Lachen entstehen, ihre Ränder sollen wiederum deutlich wahrnehmbar sein, damit sich sowohl Sehschwache mit ihren Stöcken daran weiterhanteln können, aber Gehschwache nicht darüber stolpern. An den Kreuzungspunkten schützen Holzrundlinge vor scharfen Kanten. Bernhard Pavelka von Ganahl/ Ifsits betont, dass der Kompromiss zwischen den einzelnen Gruppen nicht lange auf sich warten lässt: „Die drei Zentimeter hohe Randsteinkante kommt Blinden wie auch Rollstuhlfahrern gleichermaßen zugute.“ Der Landschaftsplaner Jakob Fina hat für den Wegbelag einen Begriff parat: Terraway. Statt Bitumen bindet ein Kunstharz das Material, wobei das Wasser durchsickert und Rollator schiebende Menschen trotzdem reibungslos voran kommen. Der Belag kann verschieden eingefärbt werden, so wie es gerade unter Anleitung des Freiraumplaners im Garten der Barmherzigen Schwestern passiert.

realisieren. Zwischen Hütteldorferstraße und Heinrich Collinstraße erstreckt sich das abfallende Grundstück, das alle Beteiligten vor große Aufgaben stellte. Bei dem gerade in Bau befindlichen Zentrum gehen die Planer auf Spezifika ein, die mit dem pflegemedizinischen PerDusche, Bad und WC sonal akkordiert werden. Das Haus beinhaltet eine DeZurück zum Pflegewohnheim Baumgarten. Da stellen menzstation, die rund um einen Innenhof angeordnet die Nassräume eine besondere Innovation dar. Das ist. Die Patienten können ins Freie treten ohne Gefahr, Waschbecken ist ein fugenloser Guss, eine Sonderansich zu verlaufen. Denn das Geschoß ist durch einen fertigung: Anhalte- und Ablagestellen gehen ineinanRundweg erschlossen, der von einer kleinen Pflanzinder über. Am Rande des Beckens befinden sich zwei sel aufgelockert wird. Die Dementen können nicht in eingelassene Haltegriffe, an deren Seiten Handtücher den begrünten Innenhof hinunter, aber Pflanztröge simulieren einen Hauch von Erdverbundenheit. An den Kreuzungspunkten erheben sich mehrstöckige Wintergärten, die Licht bringen und den Flair eines Palmenhauses vermitteln. Ein weiteres Spezifikum ist das Licht, erklärt Bernhard Pavelka von Ganahl/Ifsits: „In den Räumen herrscht eine Helligkeitsstärke von 500 Lux, normal wären 200 Lux.“ Das erhöht den subjektiven Sicherheitsfaktor der Menschen. Das trifft auch für die Fenster zu. Rahmenlose Fenstergläser sind oft auch bei Gesunden üble Unfallursache. Erst recht bei Sehschwa- Licht gehört auch zur Barrierfreiheit, es erhöht den subjektiven Sicherheitsfaktor der Menschen. chen müssen Kontraste besonders stark hervorgehoben oder andere Waschutensilien abgelegt werden können. Bernhard Pavelka: „Jeder Haken, jede Ablage ist werden. Bei den oben genannten angesprochenen das Ergebnis eines intensiven Planungsprozesses, an Übertritten vom Zimmer auf die Loggia werden bündem wir gemeinsam mit dem Fachpersonal gearbeitet dige Türschwellen eingerichtet, dank des so genannten haben.“ Sobald die Ideen planerisch darstellbar waren, Alumatsystems. Der Rollator oder das Bett können wurde ein Musterzimmer gebaut, wo die Abläufe nachstufenlos hinaus geschoben werden, was eine Türbreite gestellt wurden. Im nächsten Herbst soll das Gebäude von 138 Zentimetern bedingt und eine Balkontiefe von bereits genutzt werden. Wenn man bedenkt, dass sich 225cm. Der Freiraum soll nach den Plänen der Landinnerhalb von (bis zum voraussichtlichen Bauende) schaftsarchitekten Isolde Rajek und Oliver Barosch nicht sechs Jahren die Erkenntnisse permanent erweitern nur betrachtet, sondern wirklich erlebt werden. und alle Beteiligten ständig am Anpassen sind, dann ist das ein klassisches Beispiel von Work in Progress. Wohl Barrierefreiheit im Außenraum hat man in den vergangen Jahrzehnte über bauliche Das gilt prinzipiell für alle Pflegehäuser der Stadt Wien. Spezialmaßnahmen Bescheid gewusst, aber der EmpJakob Fina ist Landschaftsplaner, er nennt einige Merkfindlichkeitsgrad und die Bewusstseinsförderung der male, die im Außenraum Barrierefreiheit bewirken: Gesellschaft hat es mit sich gebracht, dass sich das All„Der Garten oder Hof kann die Orientierung erleichtern tagsleben dynamischer als früher danach richtet. Nicht indem attraktive Plätze geschaffen werden.“ Duftende Pflanzenbeete, unterschiedliche Blattstrukturen und ess- umsonst sind Gehsteigabsenkungen, blindenfreundliche U-Bahnsteige und akustische Fußgängerampeln bare Früchte steigern das Erlebnis im Freien, das durch bereits nicht mehr wegzudenken. Je weniger Barrieren variierende Wegbreiten betont wird. Darüber hinaus vorhanden sind und je mehr Design for all verwirklicht ermöglicht mobiles Mobiliar den Sonnenstand aktiv werden, desto besser. ■ mitzuverfolgen.

© schreinerkastler

© schreinerkastler

Thema


Thema Ausschreibung

competitionline sucht „Das Wettbewerbswesen“

Anmeldung und weitere Informationen www.competitionline.com/ wettbewerbswesen

Es hält die Branche in Atem, sorgt für Diskussionen, Emotionen und Verordnungen. Wer oder was ist dieses Wesen, das Architekten, Ingenieure und Bauherren vereinnahmt? competitionline.com möchte es herausfinden. Deutschlands führende Plattform für Architekten- und Ingenieurwettbewerbe ruft alle Planer, Kreative und Interessierte dazu auf, dem Wettbewerbswesen aus der Identitätskrise zu helfen. Der offene competitionline Wettbewerb 2012, „Das Wettbewerbswesen“, lässt der Fantasie freien Raum. Es kann gezeichnet, gerendert, gebastelt, genäht, ge-

backen und getextet werden. „Das Wettbewerbswesen soll endlich ein Gesicht bekommen“, beschreibt competitionlineGeschäftsführerin Angelika Fittkau-Blank das Ziel des Wettbewerbs. Einsendeschluss ist der 7. Januar 2013. Den Preisträgern winken Ruhm und Ehre und Preise im Wert von 5.000 Euro. Mitmachen können alle, die Lust haben, das Wettbewerbswesen möglichst kreativ und humorvoll zum Leben zu erwecken. Die besten Einreichungen werden im März 2013 in einer Sonderbeillage von competition, dem neuen Printmagazin für Architekten, Ingenieure und Bauherren, vorgestellt.

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So fest wie Beton, so wasser- und luftdurchlässig wie Gras – TerraWay ist ein durch und durch umweltfreundlicher Bodenbelag aus Edelsplitten und Kiesen. Das Geheimnis seiner Durchlässigkeit liegt in einem speziellen Binder mit dem die Belagsmaterialien verklebt werden. So entstehen angenehm zu begehende, belastbare, schall- und feinstaubschluckende, abriebfeste, langlebige, in vielen Farben und Formen gestaltbare Wege, Plätze und Flächen.


Ausschreibung

Tische-Stipendien für jüngere Architektinnen und Architekten 2013. Ausschreibung

Weitere Informationen Bei telefonischen Rückfragen wenden Sie sich bitte an Gabriele Kosnopfl (Tel. 01/53120/ 6814).

Das Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur schreibt die „Tische- Stipendien“ für das Jahr 2013 aus. Die Intention des Tische-Programms ist es, jungen Architektinnen und Architekten unmittelbar nach Abschluss ihrer Ausbildung die Gelegenheit zu geben, in einem kleineren, innovativen Architekturbüro mit bereits gewissem internationalem Bekanntheitsgrad entsprechende künstlerische und berufliche Erfahrungen zu sammeln. In der Bewerbung ist ein solches Büro zu nennen, das auch inhaltlich / thematisch dem Interesse des Bewerbers an seiner eigenen architektonischen Entwicklung entspricht. Dies ist in kurzer Form zu begründen. Eine Bewerbung für mehrere Architekturbüros entspricht daher nicht den Programmintentionen. Ein nachträglicher Wechsel des angegebenen Büros ist nur mit entsprechender Begründung und nach Rücksprache mit der Abteilung möglich. Mit der Annahme des Stipendiums verpflichten sich die Stipendiatinnen und Stipendiaten bis spätestens einen Monat nach Ablauf des Stipendiums einen dokumentierten Bericht über die erfolgte Tätigkeit der Abteilung V/1 vorzulegen. Zielgruppe Junge, österreichische oder seit drei Jahren in Österreich lebende Architektinnen und Architekten mit Studienabschluss innerhalb der letzten drei Jahre und freiberuflicher Stellung (Studienabschluss nicht vor dem 31.01.2010). Von der Bewerbung ausgeschlossen sind Studentinnen und Studenten bzw. Personen, die das Stipendium bereits erhalten haben. Zweck Sammlung von künstlerischen bzw. berufspraktischen Erfahrungen in einem kleineren, international aber bereits bekannten Architekturbüro im Ausland. Stipendiendauer 6 Monate. Das Stipendium ist noch im Jahr 2013 anzutreten!

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Stipendienhöhe € 1.500 monatlich (+ einmalige Reisekosten auf Antrag) Stipendienanzahl Bis zu 10 Stipendien; die Auswahl erfolgt durch eine Jury. Einreichung • Formloses Bewerbungsschreiben mit Name, Adresse, Tel./e-mail, Bankverbindung (Bank, BLZ, Konto-Nr., Konto-Wortlaut, IBAN, BIC) • Lebenslauf mit Angaben zur Ausbildung • Kopie des Abschlusszeugnisses • Nennung des gewünschten Architekturbüros und kurze Begründung der Wahl (Erstkontakt sollte schon bestehen) • Portfolio/Mappe der bisherigen Arbeiten (keine Originale) soll das Format DIN A4 nicht unter-/überschreiten • alle Unterlagen in deutscher Sprache Einsendeschluss 31. Jänner 2013 (Es gilt das Datum des Poststempels). Der Briefumschlag ist mit deutlich sichtbarem Vermerk: „Tische-Stipendium 2013“ zu kennzeichnen. Adresse Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur Abteilung V/1 Concordiaplatz 2 1010 Wien Der Jury werden nur vollständige Bewerbungen vorgelegt. Vom Ergebnis des Jury-Entscheids werden alle Bewerber schriftlich informiert bzw. ihnen die Bewerbungsunterlagen retourniert. Für Beschädigung oder Verlust der Unterlagen kann jedoch keine Haftung übernommen werden.


Energy Facility Sustainability

Forum Neues Bauen

Forum Neues Bauen

Barrierefreiheit und die Sozialbilanz von Gebäuden Wibke Tritthart, IFZ, Michael Kunze, Medizinische Universität Wien

Energiearmut in österreichischen Haushalten Martin Treberspurg, BOKU Wien

„Bereits die ersten Skizzen sind für die Gebäudequalität entscheidend“ Andreas Pfeiler, Fachverband der Stein- und keramischen Industrie

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Forum Neues Bauen

Energy Facility Sustainability

Barrierefreiheit und die Sozialbilanz von Gebäuden

Weitere Informationen www.baumassiv.at www.nachhaltigkeit-massiv.at

Gebäude haben sich an die Bedürfnisse der Bewohner auszurichten – und nicht die Nutzer an das Gebäude. Dieser Blickwinkel, der für die soziale Nachhaltigkeit insgesamt ein Maßstab sein kann, trifft insbesondere auf das Thema Barrierefreiheit zu. In Zeiten steigender Lebenserwartung und geänderter Ansprüche an die Lebensqualität ist generationengerechtes Wohnen damit zu einem zentralen Kriterium geworden.

© BAU!MASSIV!

Barrierefreiheit bereits bei der Planung berücksichtigen Viele Maßnahmen zur Barrierefreiheit verursachen beim Planen und Errichten kaum Mehrkosten, tragen aber wesentlich zur Lebensqualität und Eigenständigkeit von Menschen mit eingeschränkter Mobilität bei. Breitere Türen und Gänge tun dies ebenso wie stufenlose Zugänge. Überlegte Planung bringt so gleich einen mehrfachen Nutzen: Menschen mit Behinderungen kommen besser selbstständig – ohne kostenintensive Assistenzleistungen – zurecht, ein erhöhter Komfort schlägt sich auch im Marktwert einer Immobilie nieder, und Barrierefreiheit kann durchaus auch für alle von Nutzen sein: Mehr Raum schafft auch für andere mehr Platz, und Rampen sind auch mit Kinderwägen eine wichtige Erleichterung.

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Vieles, was sich bei einer umsichtigen Neuerrichtung einfach realisieren lässt, ist bei einem späteren Umbau allerdings mit hohen Kosten verbunden – wie etwa eine fehlende Dusche, eine nach innen gerichtete WC-Tür, zu tief platzierte Steckdosen oder schon eine einzige Stufe beim Eingang. Daher ist es sinnvoll, bereits bei der Errichtung Vorkehrungen zu treffen, um im späteren Bedarfsfall Anpassungskosten minimieren zu können. Der zentrale Ansatzpunkt sind hier die eigenen vier Wände. Denn Menschen verbringen heute im Schnitt 90 Prozent der Zeit in Innenräumen, davon 40 Prozent im Wohnbereich – und hier wiederum 60 Prozent beim Schlafen.

Komfort und Lebensqualität nach dem Modell des Lebenszyklus-Wohnens Das Prinzip des Lebenszyklus-Wohnens behält neben der Barrierefreiheit auch andere Faktoren im Blickfeld. Denn Komfort und Lebensqualität werden je nach Lebensphase und Personengruppe durch sehr unterschiedliche Faktoren bestimmt. Dazu erläutert Univ.Prof. Dr. Michael Kunze, Institut für Sozialmedizin an der Medizinischen Universität Wien: „Jeder Mensch hat einen Wohnbedarf, die persönlichen Bedürfnisse für das Wohlbefinden unterscheiden sich jedoch. Es ist daher wesentlich, dass wir die verschiedenen sozialen Aspekte des Wohnens verstärkt in die Nachhaltigkeits-Debatte integrieren.“ BAU!MASSIV! leistete dazu mit der Forschungsplattform „Nachhaltigkeit massiv“ einen konkreten Beitrag. Ein Projekt unter der Leitung von DI Wibke Tritthart entwickelte eine Systematik aller relevanten sozialen Aspekte im Baubereich. Sämtliche Kriterien werden dabei in einer Matrix mit den betroffenen Personengruppen und den Lebenszyklusphasen eines Gebäudes zusammengeführt. Die Barrierefreiheit ist dabei gemeinsam mit Sicherheit, Komfort und Langlebigkeit einer der Haupt-Indikatoren für die soziale Nachhaltigkeit eines Gebäudes. Generationengerechtes Wohnen in massiven Häusern Zukunftsfähige Wohnhäuser beziehen bereits heute diese Kriterien in die Planung ein und realisieren erfolgreich ein barrierefreies Zusammenwohnen von Jung und Alt. So entstehen Gebäude, die für viele Generatio-


den mineralische Baustoffe optimale Voraussetzungen mitbringen: Gleichsam wie eine natürliche Klimaanlage schaffen sie Sommer wie Winter ein angenehmes Raumklima und eine behagliche Atmosphäre. Massiv errichtete Gebäude sind leistbar und wertbeständig, energieeffizient, sicher und langlebig. Für den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes garantieren sie damit hohen Komfort für die Menschen, die darin wohnen.

3 Fragen an Wibke Tritthart

3 Fragen an Michael Kunze

BAU!MASSIV!: Was ist der Sinn einer Sozialbilanz von Gebäuden? Tritthart: Zur ökologischen Nachhaltigkeit verfügen wir bereits über gut etablierte Instrumente – mit Energieausweisen und Umweltbilanzen für Baumaterialien und ganze Gebäude. Zur sozialen Nachhaltigkeit fehlen uns ähnliche Nachweise. Gebäudebewertungssysteme integrieren bisher meist nur den Faktor Nutzerkomfort. Es ist allerdings wesentlich, die sozialen Aspekte in einer umfassenden Weise zu ermitteln. Solch eine Sozialbilanz bzw. Social Lifecycle Assessment beschreibt die Auswirkungen eines Gebäudes auf Nutzer, Nachbarn und Gesellschaft während aller Lebenszyklus-Phasen eines Bauwerkes.

BAU!MASSIV!: Wie flexibel müssen Wohnkonzepte heute sein? Kunze: Urbanisierung, differenzierte Familienstrukturen und steigende Lebenserwartung führen zu einer zunehmenden Individualisierung der Wohnbedürfnisse. Wir sind heute Nomaden beim Wohnen und bei unseren Bedürfnissen.

BAU!MASSIV!: Was sind die wesentlichen Faktoren eines Social Lifecycle Assessments von Gebäuden? Tritthart: Zum einen ist hier zwischen Bau, Nutzung und Abbruch mit ihren jeweils spezifischen Belastungen, die sie mit sich bringen, zu differenzieren. Die größten Auswirkungen betreffen jedoch zweifelsohne die Bewohner während der Nutzung des Gebäudes. Komfort, Sicherheit, Barrierefreiheit, Langlebigkeit, Wohlbefinden, Leistbarkeit und Adaptierbarkeit sind hier die relevanten Kriterien. BAU!MASSIV!: Was bedeutet barrierefreies Bauen? Tritthart: Barrierefreies Bauen versucht, künstliche Barrieren zu minimieren und ein möglichst angenehmes Lebensumfeld zu gestalten. Das Ziel ist, den Alltag selbstständig zu bewältigen – in der eigenen Wohnung, im Gebäude, ebenso wie im öffentlichen Raum. Für das deutsche Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen ist Barrierefreiheit eines der Top10-Faktoren, die sozial nachhaltige Gebäude zu erfüllen haben. Das unterstreicht eindrücklich den Stellenwert dieses Kriteriums. Zur Person: DI Wibke Tritthart ist wissenschaftliche Mitarbeiterin des IFZ (Interuniversitäres Forschungszentrum für Technik, Arbeit und Kultur) in Graz und leitete das Projekt „Strategien und Konzepte zur Integration sozialer Aspekte in baurelevanten Nachhaltigkeitstools“ der Forschungsinitiative „Nachhaltigkeit massiv“. Sie ist in der aktuellen Normungsgruppe Cen TC 350 zur sozialen Gebäude-Performance tätig.

BAU!MASSIV!: Warum steigt die Bedeutung soziUniv.-Prof. Dr. Michael Kunze aler Aspekte beim Bauen? Kunze: Wir erkennen zunehmend: Wohnen ist mehr als ein Dach über dem Kopf, daher gewinnen die sozialen Qualitäten eines Gebäudes an Bedeutung, die Barrierefreiheit ist hier ein wesentlicher Faktor. Es ist entscheidend, die sozialen Aspekte bereits bei der Planung zu integrieren. Denn Planung, Baustoffe und Nutzung sind durch ein direktes Zusammenspiel miteinander verbunden und bilden zusammen gleichsam eine Art magisches Dreieck. BAU!MASSIV!: Wie sehr beeinflussen objektive Faktoren das subjektive Wohlbefinden in einem Gebäude? Kunze: Eine hohe Qualität des Gebäudes trägt entscheidend dazu bei, dass sich die Bewohner rundum sicher und behaglich fühlen: Wer gesund leben will, muss gesund wohnen! Massive Baumaterialien wie Ziegel und Beton erfüllen alle Anforderungen an natürliches sowie komfortables Wohnen und sind damit eine gute Wahl für Gesundheit und Wohlbefinden. Zur Person: Univ.-Prof. Dr. Michael Kunze, Institut für Sozialmedizin, Medizinische Universität Wien, und Mitglied des Nachhaltigkeitsbeirats im Fachverband der Stein- und keramischen Industrie.

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DI Wibke Tritthart

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nen ein behagliches Zuhause bieten. Die soziale Qualität eines Hauses wird dabei aus einem komplexen Zusammenspiel unterschiedlicher Faktoren bestimmt: Architektur, Raumgestaltung, Raumklima, Nachbarschaft, Infrastruktur, Leistbarkeit, Schallschutz und viele weitere Faktoren. Darüber hinaus lenkt sich die Aufmerksamkeit zunehmend vor allem auf das Thema Raumtemperatur. Dieses Kriterium wird von Bauexperten als der zentrale Indikator zukunftsfähiger Baukonzepte gesehen – für

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Umwelt und Planung

Energiearmut in österreichischen Haushalten

Univ.-Prof. Arch. DI Dr. Martin Treberspurg, BOKU Wien Initiator der Serie „Umwelt und Planung“

Es ist sehr unangenehm mit permanent niedrigen Zimmertemperaturen leben zu müssen, die ein Wohlfühlen verwehren und in den kalten Monaten den Wohnbereich einschränken, da nicht alle Zimmer beheizt werden können. Das Abschalten von Strom oder Gas aufgrund von Zahlungsschwierigkeiten in Kauf nehmen zu müssen ist nicht nur unbefriedigend, sondern auch risikoreich, da auf diese Weise kein normaler Alltag bewältigt werden kann. Menschen, die mit Energiearmut zu Recht kommen müssen, sind in ihrer Lebensführung benachteiligt. Am allerdeutlichsten wird Energiearmut zu einem nicht tragbaren Zustand, wenn Menschen dadurch gesundheitlichen Risiken ausgesetzt werden. Energiearmut und Energieeffizienz Durch den massiven Anstieg der Energiepreise der letzten Jahre werden die Bestrebungen zur Steigerung der Energieeffizienz gestärkt und auch der Diskurs zum Thema Energiearmut geführt, der damit im Zusammenhang steht. Rund ein Viertel des österreichischen Gesamtenergieverbrauchs wird durch Haushalte verbraucht, wobei rund 70 % auf die Erzeugung von Raumwärme fallen [14, S. 42]. Dabei birgt gerade der Bereich des Wohnens aufgrund seiner langfristigen Strukturen viel Potenzial, Energie einzusparen und effizienter zu nutzen, worauf sich verschiedene politische Zielsetzungen einigen. Eines der 20-20-20 Ziele der Europäischen Union, welches bis 2020 umgesetzt werden soll, ist es, 20 % mehr Energieeffizienz ausgehend vom Niveau des Jahres 1990 zu erzielen [1, S. 5f ], welches für den Haushaltsbereich zentral ist. 1

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Energieverbrauch in TJ

1 Die anderen beiden Klimaschutz- und Energieziele sind der Einsatz von 20 % aus erneuerbaren Energien am Gesamtenergieeinsatz und eine Senkung der Emissionen um 20 %.

Jahr Abbildung 1: Energetischer Endverbrauch der Haushalte gesamt bis 2020 in Österreich (Quelle: Eigene Darstellung nach Kratena 2005: 25 [2])

Wohnen muss energieeffizienter werden, da der Bedarf bis zum Jahr 2020 auch noch weiter steigen wird, wie in folgender Abbildung ersichtlich ist. Gründe für den weiteren Anstieg sind in erster Linie die Ausweitung der beheizten Wohnnutzfläche, die wachsende Anzahl von Wohnungen, ein Bedarf an höheren Raumtemperaturen sowie eine steigende Anzahl von elektrischen Geräten in den Haushalten (auch in sozial schwachen Haushalten). Steigende Energieeffizienz wurde durch den höheren Komfort und wachsende Ausstattungsqualitäten kompensiert [16, S. 61f ]. Alle Haushalte werden durch die steigenden Energiepreise mehr belastet. Je mehr bereits in die Energieeffizienz investiert wurde, desto geringer ist die individuelle Belastung. Es stellt sich die Frage: Ab wann ist die Belastung so hoch, dass von Energiearmut gesprochen werden kann? Energiearmut wird verschieden definiert. Das Europäische Parlament schließt auf Energiearmut, wenn ein Haushalt es sich nicht leisten kann, die Wohnstätte so zu heizen, dass ein Temperaturniveau von 18° Celsius in allen Räumen, in denen sich Personen aufhalten, erreicht wird [3]. Das ist das Mindestniveau der Raumtemperatur, welches die WHO definiert. Allerdings bietet eine Raumtemperatur von 18° Celsius nur mäßigen Komfort, wenn man die eigenen Ansprüche bedenkt. Eine andere Definition besagt, dass ein Haushalt energiearm ist, wenn sein Anteil der Energieausgaben an den gesamten Haushaltsausgaben das Doppelte der durchschnittlichen nationalen Energieausgaben übersteigt [3, S. 11]. Die Zahl der an Energiearmut Betroffenen steigt und die Auswirkungen sind speziell in der Heizsaison dramatisch, vor allem wenn mit Strom oder Öl geheizt wird. Laut Arbeiterkammer (2010) konnten es sich im Winter 2010 bereits mehr als 330.000 Menschen in Österreich nicht leisten, ihre Wohnung angemessen warm zu halten. Gründe für Energiearmut Es gibt eine Vielzahl von Gründen. Ein meist niedriger Energieeffizienzgrad der Immobilie (vor allem fehlende Wärmedämmung und schlechte, undichte Fenster) zählen dazu, ebenso wie veraltete Heizsysteme mit mittlerweile real teurer werdenden Energieträgern (vor allem Öl- und Stromheizungen). Auf der anderen Seite steht ein niedriges Einkommen, ein oft ineffizientes Nutzer/innen-Verhalten bedingt durch fehlendes Wissen bezüglich energiesparenden Verhaltens bzw. auch einem Desinteresse sich damit auseinanderzusetzen. Aber auch eine soziodemographisch unterschiedliche Ausgangssituation, als in den meisten anderen Haus-


halten, spielt eine Rolle. Arme und armutsgefährdete Menschen verbringen oft mehr Zeit zu Hause, da sie häufiger arbeitslos, krank oder alt sind. Letztere zwei Umstände, sowie die Anwesenheit von Kindern, machen meist eine höhere Raumtemperatur notwendig. Darüber hinaus verfügen arme und armutsgefährdete Haushalte oft über ineffiziente Haushaltsgeräte bei einem dennoch hohen Ausstattungsgrad. Die folgende Abbildung stellt die Schwierigkeiten (energie-)armer Haushalte dar, aus dem Kreislauf erschwerender Umstände auszubrechen, da sich die Faktoren gegenseitig negativ beeinflussen.

Abbildung 2: Kreislauf der Energiekosten für einkommensschwache Haushalte (Quelle: veränderte Darstellung nach Proidl 2009: 26 [4])

Energiearmut kostet Geld. Wie im internationalen Vergleich sind auch in Österreich bei armen Haushalten die anteiligen Kosten für Energie real zwischen 30 % und 40 % höher als bei Durchschnittshaushalten. Diese Problematik verstärkt sich in Anbetracht real steigender Energiepreise. Kostenintensive Sparmaßnahmen liegen außerhalb der finanziellen Möglichkeiten der Betroffenen. Impulse von außen sind notwendig, Sozial-, Umwelt- und Energiepolitik müssen ineinandergreifen, um nachhaltige Lösungen zu erreichen.

• Förderungen und Anreizfinanzierungs-Fördertöpfe des Bundes und der Länder für Sanierung erleichtern nicht nur die Finanzierbarkeit, sondern geben auch wichtige wirtschaftliche Impulse. Dazu zählen in erster Linie die Wohnbauförderung und die Förderung von thermischer Sanierung. Rechtliche Rahmenbedingungen und Förderungen sind Langzeitinstrumente, die den gesamten Markt beeinflussen, wovon aber auch energiearme Haushalte profitieren. • Wissen zum Thema energiesparendes Verhalten zu vermitteln, ist zentral. Energieberatungen sollten dabei individuell auf die Bedürfnisse und Möglichkeiten der Haushalte zugeschnitten sein. Die Erkenntnisse wertvoller Pilotprojekte (meist Partnerprojekte karitativer Einrichtungen und Energieanbieter) müssen in zukünftige Maßnahmen einfließen. • Fast alle Instrumente zur Information und Bewusstseinsbildung sind damit konfrontiert, dass sich das Handeln oft schnell wieder in die gewohnten Bahnen zurückbewegt. Deswegen ist es von unschätzbarem Wert, energiebewusstes Handeln bereits von Kindesbeinen an vermittelt zu bekommen, in dem der Umgang mit Energie in die Lehrpläne der Schulen integriert wird. • Energieberatungen, detaillierte Rechnungsinformation und Beilagen, Darstellung des Verbrauchs einzelner Geräte mittels Anzeige oder etwa „Smart Metering“2 sind Instrumente, die großes Potenzial haben, sofern Interesse vorhanden ist. • Energierechnungen mit vereinfachtem Zugang zur essenziellen Information können hilfreich sein, setzen allerdings ebenso eine Bereitschaft voraus, sich mit der Thematik zu beschäftigen und Rückschlüsse auf das eigene Verhalten zu ziehen. Nicht nur Menschen, die von Energiearmut betroffen sind, würden sich intensiver mit ihren Energierechnungen und- verbrauch auseinandersetzen, wenn diese verständlicher wären und die wichtigsten Informationen leicht isoliert werden könnten. Ebenso wäre eine monatliche Ausstellung der Energierechnung förderlich, wie etwa jene von Telefon- oder Datendienstleistungen, in der der tatsächliche Konsum in sehr einfacher Form in Rechnung gestellt wird. Nahezu jeder Energiedienstleister bietet Unterstützung an, um Kunden Rechnungen verständlich zu machen. Die Konsumation dieser Unterstützung (telefonisch, online, Rechungsbeilage etc.) setzt allerdings großes Interesse und Eigeninitiative voraus, die offenbar oft nicht vorhanden sind. • Energiesparendes Verhalten muss Querschnittsmaterie in allen Lebensbereichen werden; der persönliche Nutzen muss betont werden. • „Prepaid“-Stromzähler erweisen sich erfahrungsgemäß als geeignetes Instrument, den Zusammenhang zwischen Kosten und Verbrauch zu verdeutlichen, Eigenverantwortung heranzuziehen und Schulden zu vermeiden. Der Einsatz birgt aber auch Risiken, wenn etwa kein Geld zum Aufladen zur Verfügung steht. Höchste Qualitätsansprüche bei Sanierung und Neubau Gebäude haben große Auswirkung auf den langfristi-

Lösungen Energiearmut und fehlende Energieeffizienz sind ein komplizierter Sachverhalt. Die Gründe dafür sind sehr verschieden. Damit Maßnahmen nachhaltig greifen können, müssen diese individuell und situationsspezifisch eingesetzt werden. Förderlich ist die Einbeziehung der Betroffenen selbst, um eine Langzeitwirkung und einen Multiplikatoreneffekt zu erzielen. Unter geeigneten Umständen und in günstiger Kombination können sich folgende Maßnahmen als zielführend erweisen: • Allgemein wichtig sind rechtliche Rahmenbedingungen, wie die EU- Gebäuderichtlinie EPBD (in novellierter Fassung 2010/31/EU), der Energieausweis und das Energielabel für Geräte, die lenkend den gesamten Wohnungs- und Haushaltssektor beeinflussen. Eine kontinuierliche Hebung der Standards ist dabei notwendig. Der Energieausweis muss bei Vermietung und Verkauf ein transparenter Faktor werden, um Kostenwahrheit darzustellen.

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2 Intelligente Messgeräte, die den Energieverbrauch und die Verbrauchszeiträume messen sowie an den Kunden oder Dritte kommunizieren können.

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gen Energieverbrauch. Angesichts des langen Lebenszyklus bestehender Gebäude sollten daher Neubauten und bestehende Gebäude, die einer größeren Renovierung unterzogen werden, bestimmten Mindestanforderungen an die Gesamtenergieeffizienz genügen, die den klimatischen Verhältnissen vor Ort angepasst sind [1, S. 15]. Die bisherige thermisch-energetische Sanierungsrate von jährlich unter 1 % ist keinesfalls ausreichend, um den Zielen der Klimastrategie des Bundes im Bereich Raumwärme wesentlich näher zu kommen. Der Rechnungshof [5] stellt fest, dass mindestens eine Verdreifachung der Sanierungsquote im Altbau auf 3 % des Gebäudebestandes pro Jahr, sowie zunehmend strengere Vorschriften über die thermischen Gebäudeeigenschaften in den Bauordnungen bzw. den Wohnbauförderungsbedingungen bzgl. Neubau notwendig wären, um sich dem Ziel realistisch zu nähern. Diese Anforderungen an die Energieeffizienz sollten nicht nur den aktuellen Mindestanforderungen entsprechen, sondern sich an den Effizienzstandards von Passivhäusern oder Plusenergiehäusern orientieren, um noch größere Nachhaltigkeit zu erzielen. Ein energieeffizientes Gebäude ist eine strukturell nachhaltige Lösung, die finanzielle Belastung durch Heizkosten wird gemildert, der Komfort erhöht. Wäre der neueste Stand der Technik bereits durch Sanierungen und hohe Neubaustandards flächendeckend implementiert, würde sich das Problem der Energiearmut nur mehr in einem marginalen Bereich abbilden. Die Sanierung des bestehenden Gebäudebestands bzw. ein Angebot an neuen energieeffizienten Wohnungen ist in vielerlei Hinsicht ein großer Teil der Lösung des Problems, sofern sanierte Wohnungen oder neue Wohnungen mit wirtschaftlich bestmöglichem Standard auch für einkommensarme Personen leistbar sind. Die Mietzinsbeihilfe oder Wohnbeihilfe unterstützt, wenn sich der monatliche Mietzins nach Sanierungsarbeiten oder Mietzinsvorschreibungen erhöht [17].

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Vorreiter Gemeinnütziger Wohnbau Ebenso wie sich der soziale Wohnbau dämpfend auf die Preisentwicklung der Wohnkosten in allen Preissegmenten auswirkt, beeinflusst die Forcierung der thermischen Sanierung sowie Niedrigstenergie- oder Passivhausbaustandards bei Neuerrichtung von sozialen Wohnbauten das restliche Wohnungsmarktangebot positiv. Personen mit geringem Einkommen bewohnen vor allem in Städten meist Wohnungen im sozialen Wohnbau [6]. Dazu zählen kommunal sozialer und gemeinnütziger Wohnbau. Gemeinnützige Mietwohnungen haben einen geringeren Mietspiegel als private Mietwohnungen und bieten für Bezieher/innen niedrigen Einkommens längerfristige Wohnverhältnisse. Dies ermöglicht es dem sozialen Wohnungssektor präventiv gegenüber Armut und Armutsgefährdung zu wirken, da dies darüber hinaus auch dämpfend auf die Preisentwicklung der Wohnkosten in allen Marktsegmenten führt [7]. Diese starke Kostendämpfung ist auf die Förderung von Wohnungsgemeinnützigkeit zurückzuführen [8]. Der Lenkungseffekt wird angesichts der Zahlen verdeutlicht: Aktuell hält der gemeinnützige Wohnbau 534.000 Mietwohnungen, was einen Anteil von 40 % am Ge-

samt- Mietwohnungsbestand in Österreich ausmacht. Zuzüglich der Eigentumswohnungen verwaltet der gemeinnützige Wohnbau insgesamt 800.000 Wohnungen. Mit im Schnitt jährlich ca. 15.000 fertig gestellten Wohnungen erbringt der gemeinnützige Wohnbau ein Drittel der inländischen gesamten Bauleistung im Neubau. Die jährliche Sanierungsrate beträgt 6 %. Im Vergleich dazu beträgt diese bei anderen Bauträgern und Vermietern unter 1 %. Rund 90 % der vor 1980 errichteten Wohnungen wurden bereits saniert [9]. Inwieweit der Heizwärmebedarf (HWB) gesenkt werden konnte, zeigt Abbildung 3. Es bleibt die Frage, ob eine Reduzierung auf einen durchschnittlichen HWB von 50 kWh/(m²a) im Hinblick auf den „Lock in- Effekt3“ ein nachhaltiges Ergebnis darstellt, da dies nur einen Aufstieg in die Energieklasse B bedeutet.

Abbildung 3: durchschnittlicher Heizwärmebedarf pro m² vor und nach der Sanierung – Erhebung 2008 mit bis zum Jahr 2006 durchgeführten Sanierungen (Quelle: Bauer 2009: 5 [10])

Thermische Sanierung der „Energieruinen“ Wohngebäude werden für eine Lebensdauer von mehreren Jahrzehnten errichtet. Dieser jahrzehntelange Lebenszyklus beinhaltet die Errichtung, den Betrieb sowie Abbruch und Entsorgung. Der Betrieb verursacht in jedem Baustandard den größten Energieverbrauch und damit auch die größte Umwelteinwirkung, vordergründig in Form von Emissionen. Energie-Ineffizienz verursacht hohe Kosten und wird als wesentliche Ursache für steigenden Emissionsausstoß identifiziert, was besonders die Energieverwendung in Gebäuden und im Haushaltsbereich betrifft. Ein allzu sorgloser Umgang mit dem Einsatz von Energie in den letzten Jahrzehnten hat zur aktuellen Ausgangssituation beigetragen, da angesichts billiger Energieträger die Nachkriegs-Jahrzehnte bis in die 1980er von Bauten mit sehr hohem Energieverbrauch dominiert waren und die Gesellschaft zum Teil verlernt hat, mit der Ressource Energie effizient zu haushalten. Die Folgen müssen nun teuer repariert werden. Ambitionierte Zielsetzungen sollen nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich auch Lösungsmaßnahmen über lange Zeiträume erstrecken. Immerhin gibt es in Öster3 Der „Lock-In“ Effekt bezeichnet ein nicht realisiertes Potenzial, etwa durch eine suboptimale Sanierung. Potenzial geht verloren, da ein neu saniertes Gebäude in der Regel für mehrere Jahrzehnte nicht noch einmal saniert wird [18, S. 18].


reich ca. 4 Mio. Wohnungen, von denen der Großteil schon seit Jahrzehnten besteht. 40 % der Wohnungen wurden zwischen 1950 und 1980 gebaut und weisen besonders schlechte Effizienzwerte auf [11] & [12].

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Literaturhinweis

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(19.04.2010): GBV-Mietspiegel. Gemeinnützige Mietwohungen sind billiger. Pressekonferenz mit Mag.Karl Wurm – Obmann, Österreichischer Verband gemeinnütziger Bauvereinigungen. Veranstaltung vom 19.04.2010. Wien. S. 4. URL – http://www.gbv.at/ThemaDerWoche/ PU_GBV_Mietenspiegel.pdf – Abgerufen am 25.04.2010. [9] GBV – ÖSTERREICHISCHER VERBAND GEMEINNÜTZIGER BAUVEREINIGUNGEN (2011): Der gesellschaftliche Mehrwert der gemeinnützigen Wohnungswirtschaft. Wien. URL – http://www.gbv.at/Page/View/4253 – Abgerufen am 03.06.2011. [10] BAUER, E. (2009): Energetische Sanierung im Bereich der gemeinnützigen Bauvereinigungen und Beitrag zur Reduktion der CO2-Emissionen. GBV. Wien. URL – http://www.gbv.at/Page/View/4197 – Abgerufen am 03.06.2011. [11] PLIMON, I. (2008): Vereinbarung zwischen Bund und Ländern gemäß Art. 15a B-VG über Maßnahmen im Gebäudesektor zum Zweck der Reduktion des Ausstoßes an Treibhausgasen. 15a-Vereinbarung Raumwärme; Begutachtung. Herausgegeben von WKO. 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Autoren: Mag. Theresa Fleischberger, DI Christoph Neururer MSc, Univ.-Prof. Arch. DI Dr. Martin Treberspurg, BOKU Wien ■

Der „Rebound-Effekt“ bei Energieeffizienz-steigernden Maßnahmen Um erwartete Folgen von Energieeffizienz-steigernden Maßnahmen auf einem realistischen Niveau anzusiedeln, muss der „Rebound- Effekt“ berücksichtigt werden, denn nur dann lassen sich langfristig Ergebnisse im Licht der Glaubwürdigkeit und Transparenz erzielen. Der Begriff „Rebound-Effekt“ beschreibt im Wesentlichen den Mehrkonsum eines Produktes (Ressource, Dienstleistung) bei sinkenden spezifischen Preisen dieses Produktes [13]. Durch technische Lösungen wie thermische Sanierung, eine Optimierung des Heizsystems oder den Austausch von ineffizienten Geräten kann die Energieeffizienz eines Haushaltes gesteigert werden. Im Haushalt sinken dadurch Energieausgaben und gleichzeitig werden Emissionen gesenkt. Doch oft bleibt der Einspareffekt aufgrund von Verhaltensänderung, die in Mehrkonsum mündet, unter den erwarteten Werten. Je niedriger die Qualität des Baukörpers vor der Sanierung war, desto stärker wird sich der „Rebound- Effekt“ auswirken. Diese Erscheinungen, wie eine Steigerung der Bequemlichkeit, mehr beheizte Wohnnutzfläche und eine höhere Raumtemperatur verbessern aber zweifellos die Lebensqualität. Bei höheren Energiepreisen, wie sie in Zukunft erwartet werden, wird dieser „Rebound-Effekt“ zurückgehen. Man wird sich wärmer anziehen und mit etwas niedrigeren Raumtemperaturen zufrieden sein. Fazit Mit der Bekämpfung der Energiearmut wird primär eine sozialpolitische Zielsetzung verfolgt. Die größte Konstante innerhalb einer Energiearmutsbekämpfungsstrategie ist allerdings die Förderung der Energieeffizienz und damit verbundenen Energieeinsparungen. Eine Verbesserung der Rahmenbedingungen für energiearme Haushalte, wie thermisch sanierte Wohnungen und verbrauchsarme Geräte, führen zu geringerer finanzieller Belastung der Haushalte und zu höherer Lebensqualität durch ein gesünderes Wohnklima und Behaglichkeit. Auf der anderen Seite werden dadurch umwelt-, klima- und auch (energie-)versorgungspolitische Ziele bedient, wie die Klima- und Energieziele bis 2020 der Europäischen Union, die u.a. 20 % weniger Treibhausgase und 20 % mehr Energieeffizienz fordert. Eine Erhöhung der Energieeffizienz birgt vor allem im Bereich des Wohnens positive wirtschaftliche Impulse, die Arbeitsplätze sichern und entstehen lassen. Abschließend gilt festzuhalten, dass jede nachhaltige Lösung einen großen Anteil an Eigeninitiative der Betroffenen benötigt, was eine erhebliche Hürde zur Verbesserung der Situation darstellen kann.

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„Bereits die ersten Skizzen sind für die Gebäudequalität entscheidend“

DI Dr. Andreas Pfeiler, Geschäftsführer des Fachverbands der Stein- und keramischen Industrie

Andreas Pfeiler vom Fachverband Steine-Keramik über die Gebäuderichtlinie, Wohnbauförderung und die Frage, was Architekten zur Nachhaltigkeit und zum leistbaren Wohnen beitragen können. wettbewerbe: Sie sind seit einem Jahr Geschäftsführer des Fachverbands der Stein- und keramischen Industrie. Welche Bilanz ziehen Sie nach diesem Jahr? Pfeiler: Das Jahr 2012 war bislang stark von den Umweltthemen wie Klima, Energie und Ressourceneffizienz aber auch der Nachhaltigkeitsdebatte mit all ihren Facetten geprägt. Dass diese Diskussionen in wirtschaftlich nicht gerade rosige Zeiten fallen, stellt uns als Interessensvertretung vor besondere Herausforderungen. So sind beispielsweise die Vorgaben der EUEnergieeffizienzrichtlinie zur Erhöhung der Sanierungsquote zwar willkommen, solange aber das Wohnrecht nicht angepasst wird, kann die Vorgabe nicht erfüllt werden. Erfreulich hingegen sind die Diskussionen zum Thema Nachhaltigkeit. Dass man die soziale Komponente ebenso berücksichtigt wie die ökonomische und ökologische ist mittlerweile selbstverständlich. Auch, dass Ressourceneffizienz Energieeffizienz beinhaltet, ist unumstritten, wenngleich hierzu noch Diskussionen erforderlich sind. Unter dem Strich also ein interessantes Spannungsfeld, in dem wir unsere Chancen nützen müssen.

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wettbewerbe: Gemäß der EU-Gebäude-Richtlinie sollen 2020 alle Neubauten als Nearly Zero-Energy Buildings errichtet werden. Sehen Sie das als realistisch an und welchen Beitrag müssen die massiven Baustoffe hier leisten? Pfeiler: Die Vorgabe ist ambitioniert und nur mit effektiven Lenkungsinstrumenten umsetzbar. Über den Hebel der Wohnbauförderung konnte in den letzten 20 Jahren der CO2-Ausstoß im Wohnbau in Österreich um 20 Prozent gesenkt werden. Mineralische Baustoffe haben durch ihre speicherfähige Masse wesentlich zu dieser CO2-Reduktion beigetragen. wettbewerbe: In Zeiten, in denen auch die öffentliche Hand massiv sparen muss, wird die Wohnbauförderung irgendwann wieder zur Diskussion gestellt werden. Wie wappnet sich die Plattform BAU!MASSIV! dafür? Pfeiler: Wir haben hier eine ganz klare Position: Auch

wenn die Schuldenkrise einen konsequenten Sparkurs fordert, muss leistbares Wohnen unter Berücksichtigung der Energieeffizienz und des Umweltschutzes sichergestellt werden. Hier geht es vor allem auch um die Verhinderung von Wohnengpässen und den Erhalt des sozialen Friedens. wettbewerbe: Im Wohnungsbereich ist derzeit eine Verlagerung vom geförderten zum privaten Markt zu beobachten. Sie befassen sich in der Nachhaltigkeitsplattform BAU!MASSIV! intensiv mit dem Thema des leistbaren Wohnens. Was sind dabei Ihre konkreten Ziele aus Sicht der Baustoffindustrie? Pfeiler: Faktum ist, dass in den letzten zehn Jahren die Bevölkerung um rund 5 Prozent gewachsen ist und die Wohnungsnachfrage steigt. Doch die geförderte Bauleistung ist auf ein Allzeittief gesunken. Daher sind ausreichende Mittel für die Förderung von bedarfsgerechtem Wohnbau auch künftig entscheidend. wettbewerbe: Welchen Beitrag können die Architekten zum leistbaren Wohnen einbringen? Pfeiler: Indem sie bereits in der Planung die Folgekosten über die gesamte Nutzungsdauer prognostizieren. Über den Lebenszyklus eines Gebäudes betrachtet, machen die Errichtungskosten nur 20 Prozent aller anfallenden Kosten aus. Studien zeigen, dass in der langfristigen Perspektive Faktoren wie Energieverbrauch oder Sanierung zu Buche schlagen. wettbewerbe: Nachhaltigkeit ist auch im Gebäudesektor das große Schlagwort. Wo liegen die Anforderungen an die Architekten und Planer in diesem Kontext? Pfeiler: Bereits die ersten Skizzen sind für die spätere Qualität eines Gebäudes entscheidend. Die Grundsätze der Nachhaltigkeit sollten daher schon in der Planungsphase berücksichtigt werden. Aus einer aktuellen Umfrage wissen wir, dass die Österreicher und Österreicherinnen hohe Anforderungen an ihr Eigenheim stellen. Im Mittelpunkt stehen dabei Energieeffizienz und Langlebigkeit.


Berichte

Berichte Sonnwendviertel II – Smart Wohnen, Bauplatz B.04 Süd und C.04, Wien 10. Wettbewerb Aluminium-Architektur-Preis 2012 blueAWARD 2012 Friedrich Kiesler-Preis 2012 1. NWW Design Award Topos Sonderpreise Bücher Architekturpreis Land Salzburg 2012 Staatspreis Architektur 2012. Verwaltung und Handel DETAIL Preis 2012 Bauhaus.SOLAR AWARD 2012 ETHOUSE Award 2012 Sonnenlicht für alle. International Velux Award 2012 Self-Check-In Hotel Caldor, Münchendorf, NÖ Lifecycle Tower One, Dornbirn, Vorarlberg ACW Bürogebäude, Deutsch-Wagram, NÖ Smart Building. Bauherrenkongress 2013 11. Architekturfestival TURN ON 17

Austrian Brick and Roof Award 13/14. / Brick Award 14. Ausschreibung

Collider Activity Center. Announcement

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Alt trifft Neu. Auf ArchitekTour durch London


Berichte

Sonnwendviertel II – SMART Wohnen, Bauplatz B.04 Süd und C.04, Wien 10

Auslober wohnfonds_wien fonds für

Heimbau / Geiswinkler & Geiswinkler / Auböck + Kárász

wohnbau und stadterneuerung, 1082 Wien Projektverlauf

Zur Realisierung empfohlen

Nicht anonymer, öffentlicher, einstufiger Bauträgerwettbewerb für die beiden Bauplätze B.04 Süd und C.04. Zugelassen für C.04 sind ausschließlich Wettbewerbergemeinschaften, bestehend aus zumindest zwei Bauträgern und zumindest zwei Architekten/-teams. Beteiligung: 8 Beiträge auf B.04 Süd, 2 Beiträge auf C.04 Jurierung: September 2012 Themenschwerpunkt SMART-Wohnung: Komplett.Kompakt.Kostengünstig

Bauplatz B.04 Süd Mitarbeit: Zuzana Nágelová, Roland Radda Renderings: Schreiner Kastler Statik, Haustechnik, Bauphysik: RWT plus Intermediäre Begleitung: Joachim Brech

Beurteilungskriterien Soziale Nachhaltigkeit; Architektur; Ökologie; Ökonomie

116 geförderte SMART-Wohnungen mit Superförderung, 35 geförderte Mietwohnungen Voraussichtlicher Baubeginn Februar 2014 Voraussichtlicher Bezugstermin November 2015

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Soziale Nachhaltigkeit • Organisatorische Maßnahmen: Verteilung der SMARTWohnungen über alle Geschoße, vielfältiges Angebot an Grundrissen, Mitbestimmung in der Entwurfsphase über Internetplattform, Mieter/innentreffen zum Kennenlernen, nach Bezug Mitbestimmung zur Nutzung der Frei- und Gemeinschaftsräume, gemeinsame Entwicklung eines auf Nachbarschaftshilfe aufbauenden Sicherheits­konzeptes • Strukturelle Maßnahmen: erweiterter Laubengang als Kommunikationszone, Ladestationen für E-Bikes • Gemeinschaftsräume: Gemeinschaftsraum, 7 Kinderspielräume in Verbindung mit je einer Waschküche pro Geschoß, 21 Fahrrad- und Kinderwagenabstellräume

Architektur • ein Riegelbaukörper und zwei „Stadthäuser“ • Wohnungsangebot: 19 Ein-Zimmer-Wohnungen, Ø 40,02 m² Nfl., 47 Zwei-Zimmer-Wohnungen, Ø 55,60 m² Nfl., 72 Drei-Zimmer-Wohnungen, Ø 70,54 m² Nfl., 12 Vier-Zimmer-Wohnungen, Ø 83,38 m² Nfl., 0 Fünf-Zimmer-Wohnungen 99,99 % der Wohnungen mit Loggien/Balkonen/ Terrassen, Ø 14,40 m² • Wohnungstypologie: Geschoßwohnungen • Geschäftsflächen: 8 Lokale Ökologie • Niedrigenergiestandard • Holz-Alu-Fenster mit Dreischeiben-Verglasung • kontrollierte Wohnraumlüftung mit Abluftventilatoren • schallgedämmte Nachstromöffnung • Holzparkettböden in den Aufenthaltsräumen


Wettbewerb

1. Obergeschoß

Ökonomie Kosten für die Nutzer (Die angegebenen Werte sind Durchschnittswerte, die sich im Zuge der Nutzwertfeststellung noch verändern können.) • SMART-Wohnungen mit Superförderung Eigenmittel ca. € 60,–/m² Nutzfläche monatl. Belastung ca. € 7,44 /m² Nutzfläche inkl. € 0,35

Rückzahlung Superförderung (inkl. BK und MWST, exkl. Heizung und Warmwasser) Auf Wunsch des Mieters kann zur Reduktion der monatlichen Belastung ein geringeres Ausstattungspaket gewählt werden. • geförderte Mietwohnungen Baukostenbeitrag ca. € 177,–/m² Nutzfläche Grundkostenbeitrag ca. € 271,–/m² Nutzfläche monatl. Belastung ca. € 6,47/m² Nutzfläche (inkl. BK und MWST, exkl. Heizung und Warmwasser) Auf Wunsch des Mieters werden bis zu zwei Drittel des Grundkostenbeitrages gegen Verrechnung von WGGZinsen gestundet.

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Erdgeschoß

Grün- und Freiraum • öffentlich / halböffentlich: öffentlich zugänglicher Platz, „Spielwald“ • Kinder- und Jugendangebot: Kleinkinderspielplatz, Kinder- und Jugendspielplatz


Berichte

EGW Heimstätte – Heimat Österreich / Rüdiger Lainer + Partner – BKK3 / Carla Lo

Zur Realisierung empfohlen Bauplatz C.04 Team: Rüdiger Lainer / Oliver Sterl Projektleiterin: Irena Hartlová BKK-3 Renderings: BKK-3 Bauphysik, Statik, Haustechnik: MZT – Ronald Mischek Windstudie: Weatherpark Soziale Nachhaltigkeit: CARITAS – Gemeinwesenarbeit

200 geförderte SMART-Wohnungen mit Superförderung, 47 geförderte Mietwohnungen, 84 geförderte Wohn- und Pflegeheimplätze in 3 Wohngruppen – CaSa, 16 geförderte Heimplätze in 2 Wohngemeinschaften Voraussichtlicher Baubeginn September 2013 Voraussichtlicher Bezugstermin September 2015

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Soziale Nachhaltigkeit • Organisatorische Maßnahmen: Verteilung der SMARTWohnungen über alle Geschoße, Wohn- und Pflegeheim in Wohngruppen, Wohngruppe „junge Alleinerziehende“, Wohngemeinschaft für betreutes Wohnen, Wohngemeinschaft für Jugendliche – Housing first, flexible Grundrisse, Moderation – Partizipation – Konfliktmanagement in Zusammenarbeit mit Caritas • Strukturelle Maßnahmen: kommunikationsfördernde Erschließungsflächen, Bike- und Carsharing, Ladestationen für E-Bikes • Gemeinschaftsräume: 2 Gemeinschaftsräume, Gemeinschaftswerkstatt, Gartenhaus, 8 Fahrrad- und Kinderwagenabstellräume Architektur • zwei Baukörper • Wohnungsangebot: 56 Ein-Zimmer-Wohnungen, Ø 38,88 m² Nfl., 64 Zwei-Zimmer-Wohnungen, Ø 52,86 m² Nfl., 112 Drei-Zimmer-Wohnungen,

Ø 67,26 m² Nfl., 7 Vier-Zimmer-Wohnungen, Ø 99,90 m² Nfl., 5 Sonstige – Wohngemeinschaften 100 % der Wohnungen mit Loggien/Balkonen/ Terrassen, Ø 6,49 m² • Wohnungstypologie: Geschoßwohnungen • Geschäftsflächen / soziale Infrastruktur: 21 Lokale/ Büros, 4-gruppiger Kindergarten Ökologie • Niedrigenergiestandard • Holz-Alu-Fenster • kontrollierte Wohnraumlüftung mit Abluftventilatoren • schallgedämmte Nachstromöffnungen Grün- und Freiraum • öffentlich / halböffentlich: Aufenthalts- und Kommunikationsraum im Zentrum, Liege- und Spielwiese • Kinder- und Jugendangebot: Kleinkinderspielplatz, Kinder- und Jugendspielplatz Ökonomie Kosten für die Nutzer (Die angegebenen Werte sind Durchschnittswerte, die sich im Zuge der Nutzwertfeststellung noch verändern können.) • SMART-Wohnungen mit Superförderung Eigenmittel ca. € 60,–/m² Nutzfläche monatl. Belastung ca. € 7,50/m² Nutzfläche inkl. € 0,35


Wettbewerb

Erdgeschoß

Baukostenbeitrag ca. € 194,–/m² Nutzfläche Grundkostenbeitrag ca. € 297,44/m² Nutzfläche monatl. Belastung ca. € 7,74/m² Nutzfläche (inkl. BK und MWST, exkl. Heizung und Warmwasser) Grundkostenbeitrag in 2 Raten: 50 % bei Abschluss Vorvertrag, 50 % bei Bezug • geförderte Wohngemeinschaften – Heimplätze Eigenmittel ca. € 63,– m² Nutzfläche monatl. Belastung ca. € 7,96/m² Nutzfläche (inkl. BK und MWST, exkl. Heizung und Warmwasser)

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Rückzahlung Superförderung (inkl. BK und MWST, exkl. Heizung und Warmwasser) • geförderte Mietwohnungen Baukostenbeitrag ca. € 47,–/m² Nutzfläche Grundkostenbeitrag ca. € 297,44/m² Nutzfläche monatl. Belastung ca. € 7,02/m² Nutzfläche (inkl. BK und MWST, exkl. Heizung und Warmwasser) Grundkostenbeitrag in 2 Raten: 50 % bei Abschluss Vorvertrag, 50 % bei Bezug • geförderte Wohngemeinschaften – CaSa


Berichte

Aluminium-Architektur-Preis 2012

Beteiligung

Die Architekturstiftung Österreich und die Bundeskammer der Architekten und Jury Ingenieurkonsulenten schrieChristian Ambos (SUE Architekten, ben in Zusammenarbeit mit Preisträger Aluminium-Architektur- dem Aluminium-FensterPreis 2010), Kinayeh GeiswinklerInstitut den Aluminium-Architektur-Preis 2012 der Aziz (Bundeskammer der Architek- Gemeinschaftsmarke ALU-FENSTER aus. Der mit 10.000 ten und Ingenieurkonsulenten), Euro dotierte Preis wurde heuer zum achten Mal für Robert Lechner (Österreichisches hervorragende Bauten verliehen, bei deren Gestaltung Ökologie Institut), Andreas Renner und Konstruktion Aluminiumprofilen, die die Gemein(Aluminium-Fenster-Institut), Much schaftsmarke ALU-FENSTER führen, eine bedeutende Untertrifaller (Architekturstiftung Rolle zukommt. Eingereicht werden konnten alle BauÖsterreich) aufgaben – Neubau und Sanierungen sowie Wohnbau und Nicht-Wohnbau, die nach dem 1. Jänner 2009 fertig Jurierung gestellt und bei denen Aluminium-Profilsysteme, die die Oktober 2012 Gemeinschaftsmarke ALU-FENSTER (Aluminium-Profilsysteme ALSEC, HUECK, SCHÜCO und WICONA) führen, in qualitätsvoller Weise eingesetzt wurden. 30 Projekte

Mit dem Preis werden innovative, herausragende architektonische Leistungen ausgezeichnet, die die gestalterischen sowie technischen Möglichkeiten von Aluminiumprofilen aufzeigen und die Dauerhaftigkeit sowie Wertbeständigkeit der Aluminiumanwendung dokumentieren. Die qualitativ hochwertige Oberflächenveredelung im Außenbereich war dabei ebenso ein Beurteilungskriterium wie das umfassende Konzept der Nachhaltigkeit in ökologischer, ökonomischer und sozialer Hinsicht. Darüber hinaus wurden bei der Beurteilung ästhetische und technische Aspekte der eingereichten Arbeiten beachtet und bewertet. Die Jury zeichnete ein Projekt mit dem Aluminium-ArchitekturPreis aus; ein weiteres Projekt kam bis in die Schlussrunde und erhielt eine Lobende Erwähnung.

Preisträger Schulzentrum Grieskirchen, OÖ Architektur: Marte.Marte Architekten Foto: © www.alufenster.at | Bruno Klomfar

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Jurybegründung: Das Gebäude, welches vier Schulen unterschiedlicher Träger vereint, überzeugt insbesondere mit seiner Situierung im Gelände und den differenzierten Erschließungen. Ebenso bemerkenswert ist die elegante architektonische Lösung, die das große Volumen geschickt bewältigt. Speziell für eine Ortschaft dieser Größe in einem ländlichen Umfeld ist das Projekt – das Ergebnis eines Architekturwettbewerbs – vorbildlich. Das Schulzentrum überzeugt mit innen- und außenräumlichen Qualitäten, wobei speziell der kreative Umgang mit dem vorgesetzten Sonnenschutz das Gebäude gelungen strukturiert. Die bodenbündigen Fenster sorgen für eine lebendige Fassade mit vorgesetzten Blendrahmen aus schwarzem Aluminium, bei denen das Aluminium-Profil-System nicht im Vordergrund steht, jedoch sehr bestimmend für die Struktur ist.

Lobende Erwähnung BTV Vierländerbank Innsbruck, T Architektur: Architekt Rainer Köberl Foto: Lukas Schaller Jurybegründung: Das Projekt reagiert sehr intelligent auf die städtebaulichen und inhaltlichen Vorgaben und setzt in einem städtebaulich heterogenen Ort einen wesentlich baulichen Akzent. Damit trägt es zur Aufwertung des gesamten Stadtteils bei. Das sehr kompakte Gebäude schafft mit wenigen Kunstgriffen im Inneren und Äußeren ein attraktives und elegantes räumliches Angebot. Die in Form und Gestaltung auffällige Hülle setzt sich von der Umgebung ab und schafft Identifikation und Aufmerksamkeit. Aluminium ist hier sparsam, jedoch äußerst zweckmäßig und intelligent eingesetzt.


BAU 20

13 MĂź Stan nchen d A2 .109

fibreC Fassade | BTV Bank Mitterweg, Architekt Rainer KĂśberl | Pixelfassade aus Glasfaserbeton, unverwechselbarer Materialcharakter | Individuelle Farben und Formate, authentisch und nachhaltig www.rieder.cc


Berichte

blueAWARD 2012

Beteiligung Mehr als 40 Einreichungen Jury Stefan Jäschke, Gunther Maier, Wolfram Trinius, Wolfgang Ulrich

Besonders innovative Ideen, Produkte, Gebäude und Menschen werden mit dem blueAWARD ausgezeichnet. Vergeben wird der Preis in drei Kategorien: Die Kategorie Blue Projects zeichnet Gebäude aus, die das Ziel der Nachhaltigkeit auf besonders kluge und kreative Weise erreichen – sei es durch innovative Techniken, mutige Standorte oder neuartige Konzepte. Die Kategorie Blue Product holt Baustoffe, Lösungen und Werkzeuge vor den Vorhang, die sich ebenfalls der Nachhaltigkeit verpflichtet haben. Die Kategorie Blue Thinker würdigt Menschen, die in Praxis oder Wissenschaft neue Wege gehen und einen Paradigmenwechsel aufzeigen.

Jurierung September 2012

© Philips

© Confare

© SPAR

Blue Project Gewinner in dieser Kategorie ist der SPAR Klimaschutzmarkt in Linz Froschberg. SPAR verfolgt bei jedem neu eröffneten Markt das Ziel, 30 % Energie einzusparen. Aus diesem Grund werden in speziellen Klimaschutzmärkten Innovationen und Konzepte auf ihre Tauglichkeit im Filialbetrieb getestet. Der ausgezeichnete Klimaschutzmarkt zeigt exemplarisch auf, dass bei Blue Buildings nicht nur Energieeinsparungen eine Rolle spielen, sondern auch soziale Prinzipien der Nachhaltigkeit: So wurde etwa neben einer neuen Art der Barrierefreiheit darauf geachtet, dass die Warenanlieferung die Anrainer nicht stört. Zudem konnten Hummel-Nistplätze, Akustik-Bojen und 80 Tonnen eingespartes CO2 die Jury überzeugen.

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Blue Product Der Preis für das Blue Product ging an Philips, die mit LumiMotion zu einer smarten und energiesparenden Straßenbeleuchtung beitragen. LumiMotion ist ein Lichtsteuerungssystem, das mittels intelligenter Sensoren die Leuchten nur dort voll hochfährt, wo sie tatsächlich benötigt werden. Maximale Sicherheit für Verkehrsteilnehmer ist garantiert, der Energieeinsparungseffekt ist aber enorm.

Blue Thinker Die Jury kürte Philipp Kaufmann zum Blue Thinker 2012. Kaufmann verbinde in all seinen Funktionen (Mitbegründer des Forschungsinstituts Raum- und Immobilienwirtschaft an der WU Wien, Präsident des Bauträgerverbandes BTV, Landesstellenleiter des ÖVI, Vorstandsmitglied des FGW, Gründungspräsident der ÖGNI, Obmann ImmoABS etc.) sowie auch als Immobilientreuhänder und Sachverständiger immer wieder die Praxis mit der Theorie und bringe damit das Thema der Nachhaltigkeit um einen bedeutenden Schritt weiter, so die Jurybegründung.


Berichte

Friedrich Kiesler-Preis 2012

©Andrea Zittel

Photo: Giovanni Jance Courtesy Andrea Rosen Gallery, New York, ©Andrea Zittel

Der Österreichische Friedrich Kiesler-Preis für Architektur und Kunst 2012 geht an die amerikanische Künstlerin Andrea Zittel. Die mit 55.000 Euro dotierte Auszeichnung wird abwechselnd alle zwei Jahre von der Republik Österreich und der Stadt Wien „für herausragende Leistungen im Bereich der Architektur und der Künste, die den experimentellen und innovativen Auffassungen Friedrich Kieslers und seiner Theorie der ‚correlated arts’ entsprechen“ Andrea Zittel at A-Z West, 2010 vergeben. (Statuten des Kiesler-Preises) Die internationale Jury – Hermann Czech (AT), Bartomeu Marí Ribas (ESP), Lisa Phillips (US), Hani Rashid (US), Dietmar Steiner (AT) – würdigt Andrea Zittel als eine „bedeutende aufstrebende Künstlerin, die trotz ihres erst wachsenden Bekanntheitsgrades maßgeblichen Einfluss auf die Gegenwartskunst nimmt. Zittel lebt und arbeitet heute in Los Angeles und Joshua Tree, Kalifornien, und folgt in ihrem Werk einem umfassenden künstlerischen und raumbezogenen Ansatz. Ihre ‚Sozialen Skulpturen’ überschreiten Grenzen zwischen Kunst, Architektur, Design und Technologie. […] In ihren Skulpturen und Rauminstallationen transformiert Zittel lebensnotwenige Alltagspraktiken – wie Essen, Schlafen, Baden und das Pflegen gesellschaftlicher Kontakte – in künstlerische Experimente und Szenarios neuer Lebensweisen.“ (Aus: Entscheidung der Jury)

Photo: Jessica Eckert, Courtesy Andrea Rosen Gallery, New York, ©Andrea Zittel

Indy Island, 2009, Indianapolis Museum of Art, Virginia B. Fairbanks Art & Nature Park Indianapolis, Indiana

CEB CLEAN ENERGY BUILDING Internationale Fachmesse und Kongress für Energieeffiziente Gebäude, Technische Gebäudeausrüstung und Regenerative Energieerzeugung

Stuttgart ist Pflicht » 10.000 Besucher » 320 Aussteller » 1.500 Kongressteilnehmer

Durch Wissensvorsprung direkt zum Erfolg » 3. Symposium Energie Plus Gebäude » Kongress Passivhaus in der Praxis » Bausubstanzthema: Energieeffiziente Sanierung im Bestand: Fokus Gebäudehülle

07. – 09.02.2013 Landesmesse Stuttgart

A-Z Wagon Station customized by Jennifer Nocon at A-Z West, 2011

Freikarten für Leser: www.ceb-expo.de/freikarte-presse09.html

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www.ceb-expo.de


Berichte

1. NWW Design Award

Beteiligung 297 Projekte aus über 20 Ländern Jury Vito Acconci (Vorsitz), Marcus Fairs, Fabio Novembre, Gregor Eichinger, Jörg Suermann, Thomas Feichtner, Eberhard Schrempf, Lilli Hollein, Tulga Beyerle, Desirée Treichl-Stürgkh, Gerald Bast, Frank Zebner, Thomas D. Meier, Johann Heil Jurierung September 2012

Aktuelle Trends spiegeln und neue kreative Potenziale fördern: Ins Leben gerufen hat die Neue Wiener Werkstätte den NWW Design Award im Zeichen eines Ideen- und Wissensaustausches zwischen Kreativen, institutionellen Partnern und Unternehmen mit dem Ziel, neue Standards und Trends für exklusives Möbeldesign zu definieren und ins Bewusstsein einer breiteren Öffentlichkeit zu rücken. Der NWW Design Award richtet sich gleichermaßen an Jungdesigner und DesignStudierende wie an etablierte Innenarchitekten und Gestalter. Eine Dokumentation aller Einreichungen soll zum Design-Think-Tank-Archiv weiterentwickelt werden. Neben dem Auslober der Auszeichnung unterstützen nationale und internationale Design-Partner, Hochschulen und Unternehmen den neuen Award, der künftig im Zwei-Jahres-Rhythmus zu wechselnden Themen ausgeschrieben wird. Das Thema des 1. NWW Design Award lautete: MetaMobilität – unser Leben als moderne Nomaden. Aus einer Shortlist der 17 besten Projekte ermittelte die Jury die drei Gewinner-Entwürfe. Von allen drei preisgekrönten Arbeiten werden Prototypen von der Neuen Wiener Werkstätte produziert und in einer Wanderausstellung gezeigt; geplante Stationen sind u.a. Messe Mailand, Messe Köln, designforum Steiermark, NWW Schauraum Wien und weitere internationale Stationen.

1. Preis Mobile Gastfreundschaft Entwurf: Maciej Chmara/AUT Foto: chmararosinke

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Das Projekt MOBILE GASTFREUNDSCHAFT thematisiert Eigeninitiative im urbanen Raum. Ein Küchenmöbel als Happening: Mit der leicht transportablen Küche im Grundriss einer Europalette hat man alles dabei: Geschirr, Kochutensilien für bis zu 12 Personen, Frischkräuter, drei Gaskocher, Fußpumpe für Abwaschwasser ... Die knalligen Farben von Baumarktutensilien kontrastieren mit hochwertig verarbeitetem Massivholz. Für Genuss unter freiem Himmel, im Ferienhaus, Loft oder wo immer Stadtnomaden kurz Halt machen wollen.

2. Preis Donald Entwurf: Philipp Hermes & Dustin Jessen/D Foto: Hermes/Jessen Das Projekt DONALD ist ein Formholzstuhl, der im Rahmen einer Bachelor Arbeit in Zusammenarbeit mit dem Formholzhersteller Becker Brakel entstand. Die Form ist das Ergebnis eines iterativen und ganzheitlich gedachten Designprozesses, bei dem der Mensch im Fokus stand und die technische Realisierbarkeit maßgeblich gestaltgebend war. Der Stuhl kann komplett am Standort Brakel produziert werden; das verwendete Buchenholz stammt aus umliegenden Wäldern, welche nachhaltig bewirtschaftet werden.

3. Preis Hockerbank Entwurf: Johanna Dehio/D Foto: Johanna Dehio Das Projekt HOCKERBANK ist inspiriert von den spontanen Lösungen und Improvisationen provisorischer Sitzgelegenheiten. Es besteht aus mehreren Hockern, die durch eine Bankplatte mit runden Aussparungen zu einer Sitzbank ergänzt, sowie kleinen, runden Tischen, die in eine lange Tafel verwandelt werden können. Alle Elemente sind mit unterschiedlichen Holzsorten furniert; Ein ästhetisches Gesamtbild selbst wenn die Einzelteile ungenutzt an der Wand lehnen ...


Berichte

Topos Sonderpreise

Fotos: Robert Schäfer

Anlässlich des 20jährigen Bestehens vergab die internationale Landschaftsarchitekturzeitschrift Topos zwei Sonderpreise. Diese Auszeichnungen sollen die Bandbreite der Themen aufzeigen, mit denen Planer heute zu tun haben. Sie gingen an den Norweger Per Ritzler und die Südafrikanerin Christine Kaba.

Norwegische Landschaftsrouten Mit den Norwegischen Landschaftsrouten (Nasjonale Touristveger i Norge) zeichnet Topos ein Vorhaben aus, welches sich über das ganze Land erstreckt. Auf ausgewählten, landschaftlich reizvollen Strecken gestalten Künstler, Architekten und Landschaftsarchitekten

Rastplätze, Aussichtspunkte und Landmarken. Mit der Auszeichnung dieses Projekts soll auch zur Diskussion gestellt werden, ob dieses Vorhaben mustergültig für das Bauen in der Landschaft, für Infrastrukturplanung und Tourismusentwicklung sein kann. Da das Landschaftsroutenprogramm in Norwegen von einigen Ministerien und der Straßenbaubehörde Statens Vegvesen initiiert wurde, stellt sich außerdem die Frage welche Rolle der Staat und seine nachgeordneten Stellen spielen, wenn es um Baukultur geht.

Deltabeam verbessert die CO2-Bilanz Ihres Gebäudes Eine unabhängige Studie hat gezeigt: Bei Verwendung von Deltabeam wird der CO2 Ausstoß eines Gebäudes* über die gesamte Nutzungsdauer um 5% reduziert! *) untersucht an einem typischen englischen Schulgebäude

Abalimi Bezekhaya, Kapstadt, Südafrika Der zweite Topos Jubiläumspreis wird einer Initiative aus den Townships Kapstadts verliehen: Abalimi Bezekhaya. Seit 1983 vermittelt diese Organisation Grundkenntnisse im Gemüsebau und initiierte im Lauf der Jahre 2.500 Gemüsegärten in den großen Slumgebieten und hundert Gemeinschaftsgärten wie Schulgärten und community gardens. Zwei Non-Profit Baumschulen ziehen einheimische Gehölze für Windschutzpflanzungen und beraten die Farmer in allen Gartenbaufragen. Parks wie der Manyananii („we do it together“) Friedenspark dienen zugleich als Gemeinde- und Umweltzentrum. Alles Gemüse wird biologisch erzeugt, Überschüsse werden über die Initiative „Harvest of Hope“ vertrieben und bringen Geld in die beteiligten Familien. So bringt die Gartenarbeit selbst initiierte Beschäftigung und erinnert zugleich daran, dass die fruchtbare Ebene von Kapstadt, hauptsächlich das Philippi Farmland das Potenzial hat, ganz Kapstadt zu ernähren und tausende Arbeitsplätze zu bieten. Stattdessen werden immer mehr Wohngebiete geplant und fruchtbarer Boden bebaut – ein ernsthaftes Planungsproblem.

www.nasjonaleturistveger.no www.abalimi.org.za

Erfahren Sie mehr über diese Studie und über Bauen mit Deltabeam auf

www.peikko .at

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Weitere Informationen dazu unter

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Bücher

Architekturen des National-

Lemberg I Lviv Architektur & Stadt,

sozialismus. Die Bau- und Planungs-

100 bedeutende Bauwerke.

tätigkeit im Kontext ideologisch

Architecture & City, 100 Landmark Buildings

fundierter Leitbilder und politischer Zielsetzungen am Beispiel der

Andreas Hofer, Elisabeth Leitner,

Region Waldviertel 1938 -1945.

Bohdan Tscherkes

Ein konzeptkünstlerisches Forschungsprojekt

LIT Verlag Wien-Berlin

Maria Theresia Litschauer

195 Seiten zahlreiche Abbildungen

430 Seiten

Klappenbroschur

400 Abbildungen

Deutsch/Englisch

mit kartografischem Lesezeichen Hardcover Auflage: 500 Exemplare ISBN 978-3-205-78846-1

€ 24,90

Architekturen des Nationalsozialismus

€ 150,–

Aus der Einleitung: In der Problematisierung der NS-Bau- und Planungstämtlitschauer@silverserver.at tigkeit in Österreich schien ein breit angelegter, nicht www.mt-litschauer.at exemplarisch auf singuläre Bauten oder Großplanungen als Vorzeigeprojekte nachhaltiger NS-Propaganda beschränkter Ansatz lohnend; Fokus des Kunst, Architektur und Zeitgeschichte transdisziplinär verschränkenden Konzepts, das Forschung als künstlerische Praxis und Kunst als Wissensproduktion entfaltet, war vielmehr das gesamte architektonische und städtebauliche Spektrum eines exemplarischen Gebiets sichtbar und im Spiegel der Bautätigkeit, einschließlich der Architekten und ihrer „biografischen Verflechtungen“ mit Partei und totalitärem Staat, die raumordnenden Zusammenhänge von Architektur, Ideologie und Politik deutlich zu machen. Nicht allein auf Repräsentationsbauten, die wie jede Staatsarchitektur die politische Macht symbolisieren, und formalästhetische Analysen begrenzt, war eine Bestandsaufnahme aller Bauten als Erbe des Nationalsozialismus und zeitgeschichtliche Anschauungsobjekte intendiert. (...) © 2012 mtl Bezugsadresse

Lemberg I Lviv Die Stadt Lemberg weckte in den vergangenen Jahren zunehmend das Interesse von Kunst- und Kulturreisenden und etabliert sich seither als prominente europäische Destination im Städtetourismus. Diese Tendenz wird von einer lebendigen Architektur- und Stadtgeschichte getragen, die sich von der mittelalterlichen Baukunst bis zur zeitgenössischen Baukultur des 21. Jahrhunderts spannt. LEMBERG LVIV – Architektur & Stadt skizziert ein individuelles baukünstlerisches Porträt anhand 100 bedeutender Bauwerke. Die oftmals enge Verflechtung zwischen baukünstlerischem und kulinarischem Interesse lässt das Buch mit individuellen Restaurantempfehlungen ausklingen. LEMBERG LVIV – Architektur & Stadt wurde von einem Forschungsteam der Technischen Universität Wien und der Lvivska Polytechnika im Rahmen der seit Jahren bestehenden akademischen Kooperation verfasst. Weitere Informationen dazu können unter www.vienna-lviv.info nachgelesen werden.

Wohnhaus KAI Wien, Kaiserstraße

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61120_alu_Wettbewerbe_426x70_PLWCI.indd Alle Seiten

Gerda Maria Gerner gerner°gerner plus architektur


Bücher

Best Of Austria.

pez hejduk. vor ort_on site

Architektur Architecture 2010_11 Metroverlag Wien Architekturzentrum Wien (Hg.) 304 Seiten Verlag Park Books Zürich

mehr als 500 Farb- und s/w-Abbildungen Hardcover mit Prägefoliendruck

272 Seiten

Deutsch/Englisch

275 farbige und 13 sw Abbildungen, 180 Pläne Gebunden

€ 35,–

Deutsch/Englisch € 48,–

pez hejduk. vor ort_on site Die Fotografin ist jene Person, die zum richtigen Zeitpunkt am auserwählten Ort ist, um der Architektur per se einen Auftritt zu gewähren. „In situ“ wird Gebautes abgelichtet, das vielleicht soeben erst errichtet worden ist, vielleicht demnächst abgerissen wird. Pez Hejduk ist die Fotografin, deren subjektivem Zugang zur Arbeitsweise einer Architekturfotografin in einer Ausstellung im Künstlerhaus – im Rahmen der Vienna Art Week – Raum gegeben wurde. Aus ihrem tausende Fotografien umfassenden Archiv präsentierte sie einen Querschnitt österreichischer Architektur. In Ausstellung und Buch sind nicht nur Räume von Architekten, sondern auch Räume mit Architekten zu sehen. Die Auswahl und Menge der Bilder, die gezeigt werden, ist von einer großen Empathie gegenüber der österreichischen Architektur- und Kunstszene geprägt, in der Qualität der Abbildungen wird das kompetente Auge der stillen Beobachterin evident. Während in der Ausstellung vorwiegend Originalabzüge gezeigt wurden, finden sich im Buch ältere Artikel aus ihrer Belegexemplarsammlung ebenso wie neu verfasste Essays zum Thema. Die Beiträge stammen von Judith Eiblmayr, Gudrun Hausegger, Ruth Horak, Elke Krasny und Helmut Weber.

Best of Austria. Architektur 2010_11 Best of Austria. Architektur 2010_11 ist bereits die dritte Publikation in einer Reihe, die – sehr erfolgreich – österreichische Architektur einem breiten Publikum vermittelt. Die österreichische Baukultur wird hier in dem Sinne verstanden, dass sie in Österreich gebaute und von österreichischen Architektinnen und Architekten im Ausland realisierte Objekte umfasst. Dabei werden all jene Projekte „vor den Vorhang“ geholt, die in den Jahren 2010 und 2011 mit nationalen wie internationalen Architekturpreisen ausgezeichnet wurden. Daraus formt sich ein Panorama der österreichischen Architekturlandschaft, und es ergeben sich überraschende – reizvolle wie durchaus auch befremdliche – Effekte, wenn etwa ein gewaltiges Konferenzzentrum in China neben einem kleinen Carport in Tirol zu sehen ist.

„ALU-FENSTER RECHNEN SICH AUF DAUER.“

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Mehr über nachhaltigen Wohnbau auf www.alufenster.at. Ihr Metallbaubetrieb macht's möglich. Im Zeichen der Werthaltigkeit.

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TU Wien rechnet – MA 39 Wien testet: Längste Lebensdauer Dauerhaft hohe Dämmwerte Geringste Lebenszykluskosten

10.10.12 16:50


Berichte

Architekturpreis Land Salzburg 2012

Beteiligung

Der Architekturpreis des Landes Salzburg zur Förderung und Anerkennung beispielgebender Leistungen auf dem Gebiet der Architektur wird seit 1976 vergeben, allerdings erst seit 2000 in einem fixen Zweijahresrhythmus. Von den in diesem Jahr eingereichten 50 Objekten befinden sich 30 auf dem Land – das bedeutet: Die zeitgemäße Jury Baukultur im Land Salzburg wird dichter und verbreitert ihr Fundament. Die Jury besichtigte einen erheblichen Marie-Therese Harnoncourt (Vorsitz), Anteil dieser Bauten vor Ort. Die Gesamtsichtung der diesjährigen Einreichungen lässt eindeutig erkennen, dass Susanne Fritzer, Brigitte Podgorschek, besondere Qualitäten und Innovationen einer Projektierung dort sichtbar werden, wo Bauherr/Investor und Planer Christine Lechner, Franziska Leeb ein Projekt konsequent gemeinsam bis zur Fertigstellung verfolgen, mit entsprechender Unterstützung durch die politischen Entscheidungsträger. 50 Projekte

Jurierung Juli 2012

Lesetreppe Bibliothek >

Preisträger Unipark Nonntal Geistes-, Kultur- und Gesellschaftswissenschaftliche Fakultät der Universität Salzburg Architekt: SEP – Storch Ehlers Partner Architekten, Hannover Bauherr: BIG Bundesimmobilienges.m.b.H., Wien Landschaftsarchitektur: WES & Partner, Hamburg Fotos: © Angelo Kaunat Salzburg ist eine Universitätsstadt. Das neue Gebäude der geistes-, kultur- und gesellschaftswissenschaftlichen Fakultät manifestiert dies im besten Sinne und auf einem zeitgemäßen Niveau. Es ersetzt nach einem langen Prozess der Projektentwicklung die in den 1960er Jahren als zehnjähriges Provisorium errichteten Plattenbauten. An der Schnittstelle zwischen Zentrum und Nonntal gelegen vermag der markante Solitär zudem, den Salzburger/innen attraktive urbane Plätze zur Nutzung bereit zu stellen und ein neues, räumlich qualitätsvolles Gelenk zwischen dichter Altstadt und durchgrünter Vorstadt zu bilden. (Auszug aus der Jurybegründung)

Anerkennung Neues mobiles Dach für die Felsenreitschule, Salzburg Architekt: Architekturbüro HALLE 1, Salzburg Bauherr: Salzburger Festspielhäuser Erhaltungs- und Nutzungsverein Foto: © Gebhard Sengmüller

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Die einfach erscheinende, (auch bühnen-) technisch und funktional aber hochkomplexe Konstruktion der mobilen Überdachung „will nicht mehr sein als sie ist“: der Schall- und Witterungsschutz für den Bühnenbereich darunter. Dasselbe gilt in funktionaler Hinsicht auch für den zweigeschoßigen Neubau der Bühnennebenräume über dem Zuschauerbereich. (...) Den Architekten ist es hervorragend gelungen, eine Ikone der Salzburger Architektur mit viel Engagement und „Herzblut“ aufzuwerten – ein wegweisendes Beispiel für „Bauen im und mit dem Bestand“, indem das „Neue“ das „Alte“ selbstbewusst und selbstverständlich ergänzt und bereichert.“ (Auszug aus der Jurybegründung)


Berichte Anerkennung Lokalbahnhof Lamprechtshausen Architekt: udo heinrich architekten, Salzburg Bauherr: Salzburg AG – Salzburger Lokalbahnen Landschaftsplaner: udo heinrich architekten mit allee42 landschaftsarchitekten Foto: © Kurt Kuball, Udo Heinrich Durch das Zusammenfügen der beiden Funktionen Remise und Bahnhof konnte eine großzügige, barrierefreie, freundliche und funktionelle Situation für den Fahrgast geschaffen werden. Die effizientere Verknüpfung von Bus und Bahn sowie die verbesserte Anbindung des Individualverkehrs steigert die Attraktivität der Lokalbahn für Pendler und Schüler. Der Grundstein für die Entwicklung von Wohnquartieren entlang der Lokalbahn, der künftigen „Hauptschlagader des Verkehrs“, ist gelegt. (Auszug aus der Jurybegründung)

Um die Verschränkung der Funktionen Schule und Kultur in einem neuen Eingangsbaukörper darzustellen, bedienten sich die Architekten einer computerunterstützten Methode der Formfindung. Das entstandene Element trägt durch seine vegetative, freie Form atmosphärisch der neuen Nutzung Rechnung und führt zusätzlich an dieser wichtigen Ausbildungsstätte für das Baugewerbe exemplarisch neue, experimentelle Planungs- und Fertigungsmethoden vor. (Auszug aus der Jurybegründung)

Julia Körner beschäftigt sich mit mathematischen Formeln und Algorithmen innerhalb des architektonischen Entwurfs und der Entwicklung und Erforschung der dafür notwendigen Fertigungstechnologien, um damit neue Fassaden-Konzepte zu erarbeiten. Derzeit erarbeitet sie auf diesem Gebiet ihre Dissertation an der „Architectural Association“ in London. Die Jury würdigt die Ernsthaftigkeit der Auseinandersetzung mit einem Thema, das einen Paradigmenwechsel in der Architektur bedeuten wird und den Architekt/innen nicht nur neue gestalterische Freiheiten gestattet, sondern es ihnen durch den Entfall traditioneller Produktionsschritte erleichtert, funktionsgerecht zu planen. (Auszug aus der Jurybegründung)

CUBIK by IDEAGROUP Die originelle Nutzung des Raums, Essenzialität, die zu Freiheit wird, Vielseitigkeit, die den Träumen Form verleiht, und die Suche nach Zeichen, die jedes Detail definieren, sind die Richtlinien dieses „Projekts Badezimmer“, bei dem die essenzielle Sprache der Architektur den Dialog übernimmt, sich auf natürliche Weise jedem Ambiente und jedem Wohnstil anpasst und zu ausgesprochen originellen Lösungen verhilft.

www.ideagroup.it tel Exportabt: +39 0422 742020 e-mail: export@ideagroup.it

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Anerkennung Umbau und Erweiterung der Bauakademie Salzburg Architekt: soma, Salzburg Bauherr: Wirtschaftskammer Salzburg – Landesinnung Bau Foto: © Florian Hafele

Stipendium Julia Körner (Salzburg) Projekt: Tangible Data Rendering: © Julia Körner


Berichte

Staatspreis Architektur 2012. Verwaltung und Handel

Beteiligung

Der Staatspreis Architektur hat das Ziel, architektonische Projekte im Bereich der gewerblichen Wirtschaft auszuzeichnen, die in wechselnden thematischen SchwerpunkJury ten wichtige Akzente und Impulse setzen. Eingereicht Wolfgang Gleissner, BIG Bundeswerden können Projekte von Objekten, die in den sechs immobiliengesellschaft m.b.H.; der Ausschreibung vorangegangenen Jahren in ÖsterMichaela Gutmann, Wirtschaftskammer Österreich, Stabsabteilung reich fertig gestellt wurden. Teilnahmeberechtigt sind Wirtschaftspolitik, arge creativ wirt- Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft als Bauherren sowie Architekten und Zivilingenieure für Hochbau bzw. schaft austria; Marina Hämmerle, vai Vorarlberger Architektur Institut; Planungsbefugte gemäß EWR-Architektenverordnung. Die Verleihung erfolgt alle zwei Jahre mit folgenden Gabu Heindl, GABU Heindl Architektur; Christian Kühn, Architektur- wechselnden Schwerpunkten: Tourismus und Freizeit, Industrie und Gewerbe, Verwaltung und Handel. stiftung Österreich; Helmut Neher, 56 Einreichungen

Umdasch Shop-Concept GmbH; Georg Pendl, Bundeskammer der Architekten und Ingenieurkonsulenten; Reinhold Sahl, Burghauptmannschaft Österreich; Helmut Sattler, Neudoerfler Office Systems GmbH; Peter Voithofer, KMU Forschung Austria

Ausgelobt wird der Staatspreis Architektur vom Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend. Mitveranstalter sind die Wirtschaftskammer Österreich, die Bundeskammer für Architekten und Ingenieurkonsulenten und die Architekturstiftung Österreich. Die eingereichten Projekte wurden von der Jury nach folgenden Kriterien beurteilt:

• Qualität der architektonischen Gestaltung (städtebauliche Einfügung, architektonische Gestaltung, Einbettung in die Umgebung) • Funktionalität • Nutzerwert • Erhaltungs- und innovationsstiftende Impulse • Ökonomische und ökologische Nachhaltigkeit (Ressourcenschonung, nachhaltige Ressourcenauswahl, Energieeffizienz) • Soziale Nachhaltigkeit (verantwortungsbewusster Umgang mit Menschen, Barrierefreiheit, Berücksichtigung des sozialen Umfelds bei der Standortwahl) • Wirtschaftlichkeit • Flexibilität/Anpassungsfähigkeit an Marktveränderungen • Regionale Wirkungen Aufgrund des umfassenden Themas „Verwaltung und Handel“ zeichnete die Jury in diesem Jahr zwei Projekte mit dem Staatspreis aus. Weitere sechs Projekte wurden nominiert. Neun weitere Projekte gelangten in die zweite Auswahlstufe.

Preisträger Kategorie Verwaltung Rathaus Kufstein, T Planung: Architekten ARGE Köberl, Giner + Wucherer Bauherr: Kufsteiner Immobilien Fotos: Lukas Schaller

Jurierung 1. Sitzung März 2012, Besichtigung von 17 Projekten vor Ort Juni und Juli 2012, davon Auswahl der 8 ausgezeichneten Projekte

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Jurybegründung: Offen für die Anliegen und Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger zu sein, verlangt neben engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auch eine Architektur, die dieses Selbstverständnis unterstützt. Gerade im Altbau ist es eine Herausforderung, Räume zu schaffen, die kundenfreundlich, serviceorientiert und barrierefrei sind. Das siegreiche Projekt in der Kategorie „Verwaltung“ erfüllt diese Anforderungen mit Bravour: Es geht behutsam mit dem denkmalgeschützten Bestand um, scheut sich aber auch nicht vor radikalen Eingriffen in die Substanz, wo das nötig ist, um zeitgemäße Räume zu schaffen. Gleichzeitig mit der Sanierung und Erweiterung des Gebäudes wurde auch der umgebende Stadtraum neu gestaltet. Das Ergebnis ist ein Ensemble voll positiver Energie.


Berichte

Preisträger Kategorie Handel headquarter binderholz, Fügen, T Planung: reitter_architekten Bauherr: binderholz Fotos: Christof Lackner Ausführlicher Projektbericht siehe Rubrik Realisierungen. Jurybegründung: Architektur als Visitenkarte und damit zur Markenbildung zu nutzen, hat in diesem Unternehmen Tradition. Das für den Staatspreis eingereichte Projekt ist der vorläufige Höhepunkt einer Kette von innovativen Projekten, die mit kongenialen Architekten geplant wurden, meist als Ergebnis von geladenen Wettbewerben, mit denen die besten Partner für die jeweilige Aufgabe gesucht wurden. Der Preis würdigt in diesem Fall besonders die kontinuierlich wahrgenommene BauherrenVerantwortung, die einen Mehrwert nicht nur für das Unternehmen, sondern auch für Kunden, Mitarbeiter und die lokale Bevölkerung erzielt.

Nominierung Raiffeisenbank Dornbirn, Zentrale am Rathauspark, V Planung: Bechter Zaffignani Architekten Bauherr: Raiffeisenbank im Rheintal Foto: Rasmus Norlander

Jurybegründung: Das Bürogebäude am rechten Murufer leistet mit seiner prägnanten Gestaltung einen Beitrag zur Aufwertung und Belebung dieser Stadtseite. Bestimmt wird der Eindruck durch die versetzte Anordnung von offenen und geschlossenen in Gold schimmernden Flächen. Der modulare Aufbau ermöglicht eine große Variabilität und Flexibilität für unterschiedliche Arbeitssituationen. Ein Mehrwert für die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen aller Büros ist das Penthouse mit tollem Blick über die Stadt.

Jurybegründung: Das Haus aus den 1950er-Jahren wurde bereits mehrfach qualitätvoll verändert und erweitert. Durch die nun durchgeführte Fassadensanierung, die sowohl aus energetischen als auch aus ästhetischen Gründen notwendig war, entstand ein scheinbar völlig neues Gebäude von höchster Eleganz, das in den Ort passt, ihn aber auch im positiven Sinn neu prägt. Sie ist der gelungene Abschluss einer Entwicklung zu höherer Qualität, die das Haus als Ganzes aufwertet.

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Nominierung das bauwerk, Graz, ST Planung: ARGE Atelier Thomas Pucher & Bramberger [Architects] Bauherr: Bauwerk Projektentwicklung Foto: Lukas Schaller


Nominierung Bürohochhaus HOCH ZWEI, W Planung: Henke Schreieck Architekten Bauherr: IC Projektentwicklung Foto: Margherita Spiluttini

Nominierung Intersport Bründl Kaprun, S Planung: Blocher Blocher Partners Bauherr: Sport Bründl Foto: Johannes Vogt

Jurybegründung: Das Bürohaus mit seiner prägnanten Form, die einem großen Segel gleicht, bietet Platz für viele unterschiedliche Büroformen. Diese reichen vom Zellenbüro bis zum offenen Großraum, der hier durch Durchblicke und Ausblicke in viele Richtungen gegliedert und differenziert wird. Die Struktur erleichtert Kommunikation und Teamarbeit, gibt aber auch individuellen Bedürfnissen Raum und ist damit ein gelungenes Beispiel für moderne Arbeitswelten.

Jurybegründung: In Kaprun, umgeben von einem eindrucksvollen Bergpanorama, steht Sport im Sommer und Winter ganz hoch im Kurs. Der neue Flagshipstore der Sportartikelfirma Bründl setzt als künstlicher Berg ein markantes Zeichen im Ortszentrum, das ansonsten von traditioneller alpenländischer Architektur geprägt ist. Das skulpturale Objekt bietet viele Sichtbeziehungen zur Umgebung, die so mit der künstlichen Shoppingwelt zu einer Einheit verwoben wird.

Nominierung Dorfladen Langenegg, V Planung: Fink Thurnher Architekten Bauherr: Gemeinde Langenegg Foto: Robert Fessler

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Nominierung Kaufhaus Tyrol, Innsbruck, T Planung: David Chipperfield Architects in Zusammenarbeit mit Dieter Mathoi Architekten Bauherr: Maria Theresien Straße Grundverwertung Foto: beigestellt

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Berichte

Jurybegründung: Das Kaufhaus, dessen Errichtung im Vorfeld viel Wirbel verursacht hat, ist ein bemerkenswerter Beitrag zum Thema Einkaufszentrum in der historischen Altstadt. Nach außen präsentiert es sich ruhig und kontrolliert, im Inneren bewegt und theatralisch. Hierher kommt man nicht nur zum Shoppen, sondern auch um zu sehen und gesehen zu werden, wie in den großen Passagen des19. Jahrhunderts, in denen die Flaneure sich noch nicht ausschließlich als Konsumenten fühlen mussten.

Jurybegründung: Der Dorfladen in Langenegg überzeugte insbesondere als Musterbeispiel für eine gelungene Balance zwischen sozialer, ökonomischer und ökologischer Nachhaltigkeit. Bauherr des Passivhauses, das sich klug ins Terrain einfügt, ist die Gemeinde, die das Geschäft verpachtet. Denn der Laden, auf dessen Dach auch eine Erweiterung für betreutes Wohnen möglich ist, ist Teil eines Maßnahmenpakets, um das Dorfzentrum zu attraktivieren und die Nahversorgung zu stärken.


Berichte

DETAIL Preis 2012

Beteiligung 589 Projekte aus 45 Nationen, davon 25 nominiert Jury

Mit dem DETAIL Preis wird die Bedeutung von Architektur für die Gesellschaft hervorgehoben, die Rolle der Architekten in der Öffentlichkeit gestärkt sowie die Vernetzung von Architekten, Industrie, Bauherren und Politik gefördert. Gesucht waren architektonisch anspruchsvolle Projekte, die mit innovativen Details innerhalb eines schlüssigen Gesamtkonzepts überzeugen. Nach einer ersten Vorauswahl durch die Redaktion wählten die Jury sowie 3.894 Leser der Architekturfachzeitschrift DETAIL ihre Favoriten.

David Chipperfield, Odile Decq, Norman Foster, Jürgen Mayer H., Richard Meier, Volker Staab, Graham Stirk Jurierung Oktober 2012

DETAIL Preis 2012 Ferienhaus Vitznau, Schweiz Architektur: Lischer Partner Architekten Planer Fotos: Roger Frei Der Wunsch der Bauherren des Einfamilienhauses in Vitznau in der Schweiz war es, in einem Holzhaus zu wohnen. Die ausgesprochene Hanglage jedoch veranlasste das Architekturbüro, einen massiven Baukörper zu entwerfen, dessen harte Schale einer Betonfassade den weichen Kern eines Holzhauses umhüllt und schützt. Die Holzkonstruktion steht als „Haus im Haus“. Zuerst wurde der vorfabrizierte Holzbau aus Kastenelementen aufgerichtet, danach die Betonfassade einschalig angebracht. Das gänzlich hölzerne Futteral ist mit Blockholzplatten in Lärche ausgeführt. An den Öffnungen und Einschnitten wird das Holz jeweils auch im Außenraum sichtbar. Die massiv gerahmten Festverglasungen in Lärche betonen die Aussicht auf die unterschiedlichen Landschaftsbilder des Vierwaldstättersees.

DETAIL Leserpreis 2012 Platform of Arts and Creativity, Guimarães, Portugal Architektur: Pitágoras – Arquitectura e Engenharia Integradas Fotos: Pitágoras, Jose Campos

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Die Architekten schufen mit dem Neubau am Marktplatz in Guimarães, Kulturhauptstadt 2012, eine Plattform für Kunst und Kreativität. Durch die Transformation des alten Stadtmarkts in einen multifunktionalen öffentlichen Raum wird dieser unter Einbeziehung des Bestands aufgewertet und als aktives Zentrum für den Stadtraum zurückgewonnen. Das Konzept für Neubau und Platzgestaltung wird durch das Programm, das drei Hauptbereiche vorsieht, bestimmt. Ausstellungen und Performances finden im „Art Center“ statt. Mit den „Creative Labs“ entstehen Arbeitsräume und Büros für Künstler. Ein Bereich für Workshops und temporäre Aktionen ergänzt das Programm. Läden und Geschäfte in den bestehenden Gebäuden an der Ostseite beleben das Szenario und tragen der ursprünglichen Funktion des Platzes Rechnung.


Berichte

Bauhaus. SOLAR AWARD 2012

Beteiligung 1. Stufe: über 40 Projekte aus 6 europäischen Ländern; 2. Stufe: 10 Projekte Jury Michael Frielinghaus (Vorsitz; Präsident BDA, BLFP – Frielinghaus Architekten), Krzysztof Bojanowski (Vizepräsident SARP, PLAN – Biuro Architektoniczne Kraków), Thomas

Der Bauhaus.SOLAR AWARD ist mit insgesamt 15.000 Euro dotiert und zeichnet Arbeiten aus Architektur und Design aus, die in herausragender Weise den Einsatz Erneuerbarer Energien mit einem Fokus auf Photovoltaik demonstrieren. Er bietet dem talentierten Designer- und Architekten-Nachwuchs die Chance, Entwürfe, Projekte und Innovationen der Öffentlichkeit und der Unternehmen zu präsentieren. Zur Teilnahme waren Studierende aller europäischen Design- und Architekturstudienrichtungen sowie junge Gestalter und Architekten bis zu zwei Jahre nach Studienabschluss eingeladen. Die eingereichten Arbeiten durften nicht älter als zwei Jahre sein und mussten während des Studiums oder maximal zwei Jahre danach entstanden sein. Der zum dritten Mal von SolarInput, Solarvalley Mitteldeutschland, dem Bundesverband Solarwirtschaft und dem Europäischen Photovoltaikverband (EPIA) gestiftete Bauhaus.SOLAR AWARD 2012 ging dieses Jahr an ein Projekt aus Berlin (Preisgeld 5.500 Euro). Zwei weitere Projekte aus Graz und Wien erhielten eine Auszeichnung (Preisgeld je 3.000 Euro).

Freytag (Stadtplaner + Architekt BDA / PAD. Weimar, BBK), Rüdiger Kirsten (Stadtplaner + Landschaftsarchitekt BDLA Erfurt), Daniel Kündig (Ehrenpräsident SIA, UC’NA, Architekten Zürich), Hans Jürgen Pritzl (Leiter Hochbauamt Frankfurt/ Main), Heide Schuster (WSGreenTechnologies Stuttgart), Alessandra Scognamiglio (ENEA), Bernhard Weller (TU Dresden, Leiter Inst.f. Baukonstruktion) Jurierung November 2012

Bauhaus.SOLAR AWARD 2012 Projekt: Solarwald Tempelhof Felix Heisel, Jonas Klock Universität der Künste Berlin

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Jurybegründung: Die Jury vergibt den Award an eine Arbeit, die sowohl geschichtsträchtig ist wie innovativ. Die Arbeit schlägt eine völlig neue Form eines Solarkraftwerkes vor, das vor allem einen gesellschaftlichen und sozialen Mehrwert schaffen soll. Auf dem Areal des ehemaligen Flughafens Tempelhof in Berlin formt ein dichter, urbaner Ring einen öffentlichen Park. Auf diesem Gelände soll der Solarwald Tempelhof entstehen, einer Mischung aus „natürlichen“ Bäumen, hauptsächlich jedoch aus künstlichen „Solarbäumen“, welche zusammen ein innovatives Solarkraftwerk

bilden, in dessen Schatten sich die Berliner in Zukunft entspannen, Sport treiben, grillen oder picknicken können. Das zentrale Element dieser Bäume ist ihre „Krone“, ein Solarballon, der seine Auftriebskraft allein aus der Sonne bezieht. Er besteht aus einer transparenten Hülle, in deren Innerem sich Dünnfilm-Solarzellen befinden, die unabhängig vom Verhalten des Ballons Strom und Wärme erzeugen. Diese Solarbäume produzieren nicht nur Strom und Schatten; sie bieten ihren Nutzern auch Steckdosen im Sockelbereich und fungieren als Lichtquelle in den Abendstunden. Die Jury vergibt den Award nicht aufgrund des städtebaulichen Entwurfes eines geschlossenen Ringes (der kritisch gesehen wird), sondern vielmehr aufgrund der Innovation und im eigentlichen Sinne der über eine bestimmte Zeit höherwertigen Nutzung des Außenraumes. (…)


Berichte Auszeichnung Projekt: Atmospheres Christoph Walter Pirker, Carmen Bakanitsch Technische Universität Graz Jurybegründung: Der zentrale Gedanke des Entwurfes ist der Versuch einer Antwort auf die in jeglicher Hinsicht vielfältige Landschaft, die auf einer der ehemals größten Mülldeponien der Welt, in New York Fresh Kills, entsteht. (…) Die Jury würdigt diese Arbeit, weil sie zeigt, wie Architekten über Räume nachdenken, wie eine künstlerische und gesellschaftlich soziale Vision wichtiger ist als die vordergründig technische Maßnahme. Auch wenn das Projekt nicht detailliert ausgearbeitet ist, da es auf Forschungsergebnissen zurückgreift, die noch nicht direkt umgesetzt werden können, ist es durchdrungen von Poesie und Gesellschaftskritik. Eine künstlerische und gleichzeitig kritische Arbeit, die zeigt, dass Visionen und Zukunftsperspektiven nicht nur prototypisch sein dürfen, sondern – mit dem Kontext verbunden – in ihrer Topografie auch einmalig.

Jurybegründung: Die Autoren haben sich über ein Jahr lang auseinandergesetzt mit der Kultur, der Geschichte und dem Leben in einem fremden Kontinent. Sie waren konfrontiert mit den zentralen Fragen einer extrem wachsenden kleinen Stadt, der Verdoppelung der Einwohnerzahlen in den letzten vier Jahren, sowie mit vielen ungelösten Problemen des Wasserhaushaltes, der Agrarstrategie und Agrarpolitik.

Das Projekt GUABULIGA, WELL BY THE THORN TREE (der Brunnen neben dem Dornenbaum) ist in Nord-Ghana, Westafrika angesiedelt. Auf Einladung des Dorfvorstehers untersuchte das interdisziplinäre Studententeam Wachstums-Szenarios für Guabuliga, eine abgelegene Farmergemeinde in der subsaharischen Baumsavanne. (…) Die Jury würdigt diese Arbeit als eine herausragende intellektuelle Denkarbeit, die zurückführt zu den ursprünglichsten und für die Bevölkerung verständlichen und nachvollziehbaren Maßnahmen, der Sozialisierung des Brunnens zusammen mit einfachen solartechnischen Anlagen zur höheren Autonomität und zur höheren Effizienz in diesen Ansiedlungen. Und sie würdigt diese Arbeit, da die Autoren vor Ort die ersten Umsetzungsschritte gemacht haben.

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Auszeichnung Projekt: [Applied] Foreign Affairs: Guabuliga – Well By The Thorn Tree Christian Car, Iona Petkova, Joseph Hofmarcher, JürgenMaximilian Strohmayer, Stefanie+Theresa Theuretzbacher Universität für Angewandte Kunst Wien


Berichte

ETHOUSE Award 2012 Preis für energieeffizientes Sanieren der Qualitätsgruppe Wärmedämmsysteme

Foto: Baumgartner

ERARBEITUNGSRICHTLINIE

R WÄRMEDÄMMVERBUNDSYSTEME

hnische Richtlinien und Detailzeichnungen

e 10/2011 DI Dr. Clemens Hecht Sprecher Qualitätsgruppe Wärmedämmsysteme

Sanierungen, Neuadaptionen und Umnutzungen von Bestandsbauten sind eine herausfordernde Bauaufgabe. Die hohen Ansprüche an planerische Sorgfalt, Material und Ausführung würdigt der ETHOUSE Award der Qualitätsgruppe Wärmedämmsysteme (QG WDS). Er spricht alle Baumaßnahmen im Bestand an, von der Fassadensanierung bis zum Totalumbau. Wesentliches Kriterium ist der verbesserte Heizwärmebedarf. Der ETHOUSE Award wurde kürzlich zum fünften Mal vergeben, heuer erstmals mit 12.000 Euro dotiert. Er würdigt Gebäudesanierungen, die eine kreative, auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Herangehensweise an das Thema Energieeffizienz unter Beweis stellen, sei es als Teil- oder Gesamtlösung. Bewertungskriterien waren die Qualität in der Ausführung, der Umgang mit dem Altbestand und die architektonische Umsetzung. Vergeben wurde der Sanierungspreis in den Kategorien öffentliche Bauten, gewerbliche Bauten und Wohnbau. Weiters wurde ein Sonderpreis verliehen, mit dem ein innovativer Ansatz bei der Neuinterpretation von WDVS gewürdigt wird. Der ETHOUSE Award wurde im Rahmen der Jahreshauptversammlung der QG WDS am 22. November 2012 im Gusswerk Salzburg übergeben.

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Der ETHOUSE Award ist der einzige Preis in Österreich, der sich ausschließlich mit der Prämierung von Bestandsbauten im Kontext mit deren thermischer Sanie-

rung befasst. Alle Preisträger und Nominierten seit der ersten Verleihung 2008 zeigen eindrucksvoll, dass die thermische Sanierung sehr wohl mit architektonischer Leistung verbunden ist und die sanierten „Neubauten“ eine Qualität zeigen, die ihresgleichen sucht. Bei allen nominierten und prämierten Umbauten ist es den Planern gelungen, das für die Errichtungszeit typische Gebäude so umzugestalten, dass es einen wohltuenden Akzent in seiner Umgebung wie im Inneren setzt. Die Projekte lösen die Wandlung eines typischen Bestandsgebäudes aus den jeweiligen Errichtungsjahren auf intelligente und ansprechende Art und Weise. Der Vergleich der Projekte zeigt, dass es zahlreiche Möglichkeiten gibt, modernen und künftigen Anforderungen gerecht zu werden, ohne in Gleichmacherei zu verfallen. Besonders hervorzuheben ist das jeweilige Energie- und Nachhaltigkeitskonzept der Gebäude. Die eingereichten Gebäude weisen im Mittel eine Reduktion des Heizwärmebedarfs von rund siebzig Prozent auf, der Spitzenwert liegt bei knapp neunzig Prozent. Zusätzliche Maßnahmen wie der Einbau einer Lüftungsanlage, die Nutzung von Sonnenkollektoren und/oder Photovoltaik und weiterer erneuerbarer Energien zeigen nur im Ansatz die Möglichkeiten und vor allem das Potenzial. Herzlichen Glückwunsch den Preisträgern!


Berichte

ETHOUSE Award 2012

Beteiligung 14 Projekte Jury Martin Treberspurg (Vorsitz),

Die Qualitätsgruppe Wärmedämmsysteme (QG WDS) würdigt mit dem ETHOUSE Award architektonisch anspruchsvolle energieeffiziente Sanierungen. In den Kategorien „Wohnbau“, „Öffentliche Bauten“ und „Gewerbliche Bauten“ sowie einem Sonderpreis wurden insgesamt fünf Gewinnerprojekte ermittelt. Die Auszeichnung geht sowohl an Architekten als auch an verarbeitende Betriebe. Sie wurde zum fünften Mal vergeben und war heuer erstmals mit 12.000 Euro dotiert.

Treberspurg & Partner Architekten,

Sieger Kategorie: Gewerbliche Bauten Roland Jany, Gemeinschaft Dämm- Gasthaus Seibl, Lochau, V stoff Industrie; Clemens Hecht, Architektur: juri troy architects, Wien Qualitätsgruppe WDS Projektverantwortlich: Juri Troy Verarbeitung: Alpina Bau und Holzelemente Jurierung Projektdauer: 2011 Herbst 2012 Nutzfläche: 500 m2 Energiekennzahl: 29 kWh/m2a (86,7 kWh/m2a vor Sanierung) Fotos: Juri Troy Architekten; Karin Stieldorf, TU Wien;

Jurybegründung: Die Gestaltung ist konsequent und mit hoher Qualität sowohl außen als auch innen durchgearbeitet. Projektbeschreibung: Das seit den 1960-er Jahren betriebene Gasthaus Seibl war mit seinem Blick über den Bodensee bis zu den Schweizer Bergen weithin bekannt. Im Dezember 2008 fiel ein Großteil des Gebäudes einem Brand zum Opfer. Die fünf Eigentümer entschlossen sich zum Wiederaufbau, um der Öffentlichkeit diesen besonderen Ort zurückzugeben. Der Bestand wurde in das Konzept zum Wiederaufbau integriert. Man nutzte die Qualitäten des Ortes und setzte zugleich einen selbstbewussten Schritt Richtung zeitgemäße Architektur. Die Identität des Ortes wurde somit neu definiert. Die größte Herausforderung war es, diese Neuverortung mit einem nachhaltigen Gebäudekonzept zu vereinen, das zugleich den Anforderungen an modernste Gastronomietechnik und den entsprechenden Verordnungen gerecht wird.

Sonderpreis BEWO KG Seniorenbetreuung, Köflach, ST Architektur: ARTiVO planung+bauleitung, Köflach Projektverantwortlich: Wolfgang Rothschädl Verarbeitung: Bellina Bau Projektdauer: November 2010 bis Juli 2011 Nutzfläche: 1.630 m2 Energiekennzahl: 27,9 kWh/m2a (133,2 kWh/m2a vor Sanierung) Fotos: ARTiVO Jurybegründung: Die Umsetzung zeigt exemplarisch die neuen Gestaltungsmöglichkeiten im Bereich des Vollwärmeschutzes. Projektbeschreibung: Das Objekt der ehemaligen Graz-Köflach-Bergdirektion (GKB) wurde von 2010 bis 2011 umfassend saniert und einer neuen Nutzung zugeführt. Im Erdgeschoß befin-

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BOKU Wien; Ursula Schneider, POS


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den sich nun eine Seniorentagesbetreuung und ein Kaffeehaus mit vorgelagerten Sonnenterrassen. Das erste und zweite Obergeschoß beherbergt zwölf Wohneinheiten für betreutes Wohnen, das dritte das Büro ARTiVO. Auch der Zugang zur benachbarten Nostalgie-Pflegepension wurde neu gestaltet. Nun stehen die beiden Gebäude in Symbiose zueinander. Der ursprünglich zweigeschoßige Anbau an der Ostseite des Objekts wurde abgebrochen, um Platz für einen neuen Zugang samt Parkplatz zu schaffen. Der Hauptbaukörper wurde komplett entkernt und innen gänzlich neu ausgebaut. Durch die ungewöhnliche Fassadengestaltung sowie durch die neue Vordachgestaltung wurde der Charakter des Hauses radikal verändert. Die Fassade wurde mit einer bedruckten Fassadentapete bezogen. Die Innovation aus der Fassadentechnik wurde europaweit erstmals in dieser Größe umgesetzt. Das Bambusmotiv steht für die grüne Gebäudetechnik.

Sieger Kategorie: Öffentliche Bauten Bezirkshauptmannschaft Weiz, ST Architektur: Kaltenegger und Partner Architekten, Passail Projektverantwortlich: Martin Ellmer Verarbeitung: Lieb Bau Weiz Projektdauer: 2011/12 Nutzfläche: 3.165 m2 Energiekennzahl: 14,33 kWh/m2a (136 kWh/m2a vor Sanierung) Fotos: Harald Eisenberger Jurybegründung: .. ein zukunftsweisendes Modell einer umfassenden Konzeption, Planung und Umsetzung. Die Implementierung eines innovativen energetischen Konzepts mit geringen Folgekosten ergibt ein gelungenes Beispiel eines modernen Verwaltungsgebäudes.

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Sieger Kategorie: Öffentliche Bauten Volksschule Kirchberg am Wagram, NÖ Architektur: ah3 Architekten, Horn Projektverantwortlich: Martin Wagensonner Verarbeitung: Alpine Bau Projektdauer: Juli 2011 bis Oktober 2012 Nutzfläche: 2.058 m2 Energiekennzahl: 14,72 kWh/m2a Fotos: ah3

Projektbeschreibung: Die Bezirkshauptmannschaft Weiz wurde 1964 erbaut. Sie hatte eine gute Substanz, also schien eine Sanierung und Erweiterung des gesamten Gebäudes sinnvoll. Weil neue Flächen gebraucht wurden, stockte man das viergeschoßige Gebäude um ein Vollgeschoß auf. Hofseitig wurden die ehemaligen Garagen erweitert und zu Büroflächen umgewandelt. Das Gebäude wurde auf Passivhausstandard saniert. Den Restwärmebedarf deckt Fernwärme aus Biomasse. Drei der vier Fassaden des Hauptgebäudes wurden mit einer Solarwabenfassade versehen, die auf eine Unterkonstruktion aus Holz mit Zellulosedämmung montiert wurde. Auf der Südost-Seite der vierten Fassade wurde ein Vollwärmeschutz ausgeführt. Vor allem die unkonventionelle und intelligente Lösung für den außenliegenden Sonnenschutz auf dieser Fassade wurde positiv aufgenommen. Der sanierte Raum ist durch seine ausgewogene und hochwertige Gestaltung, die auch in den Innenräumen durchgezogen wurde, zu einem modernen Gebäude geworden.

Jurybegründung: Überzeugend ist hier die Kombination aus höchster thermischer Qualität, guter Architekturqualität, hoher Nutzerqualität und einem positiven neuen Image für den Ort. Projektbeschreibung: Das Gebäude der VS Kirchberg wurde aufgrund eines gestiegenen Raumbedarfs erweitert und einer thermischen Sanierung in Passivhausqualität unterzogen. Der Bestand wurde Richtung Süden geöffnet und durch einen schmalen Vorbau ergänzt. Sonderfunktionen wie


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mit angrenzender Sitzarena im Südwesten lässt nun das Licht hinein in die Erdgeschoßzone. Die Schulerweiterung mit einem Mehrzweckraum im Untergeschoß und herkömmlichen Klassenzimmern wurde in Holzriegelbauweise mit Mineralwolldämmung errichtet. Die kompakte Form mit ihrer dreigeschoßigen Gestaltung und die konsequente Materialwahl beruhigt die formale Vielfalt der Bestandsgebäude im baulichen Umfeld.

Sieger Kategorie: Wohnbau Einfamilienhaus Eichgraben, Sankt Pölten, NÖ Architektur: Franz ZT, Wien Projektverantwortlich: Erwin Stättner Verarbeitung: Baumeister Szabo Projektdauer: 2012 Nutzfläche: 350 m2 Energiekennzahl: 47 kWh/m2a (321 kWh/m2a vor Sanierung) Fotos: Kurt Kuball

Projektbeschreibung: Das Haus aus den 30er Jahren wurde thermisch saniert, die Grundform blieb erhalten. Mit dem Zubau aus Glas und Holz wurde die Wohnnutzfläche erweitert. Das Haus wird künftig als Mehrgenerationenhaus dienen. Sowohl das sanierte Gebäude mit seiner Vollwärmeschutzfassade als auch der Zubau sind einfach und klar. Im Kontrast zur monolithischen Form des Hauses wurde der Zubau als „schwebende“ Holzkonstruktion ausgeführt. Die Dämmung erfolgte durchgängig mit 20 cm EPS. Auch die Giebelwände und die Dachstuhlkonstruktion wurden seitlich überdämmt. Im Traufenbereich wurde eine versteckte Rinne eingebaut, die vertikale Dachentwässerung erfolgt ebenfalls innerhalb der Fassade. Die restliche thermische Sanierung besteht aus dem Einbau von neuen Fenstern, neuer Dämmung des bestehenden Dachstuhls und einer Dämmung der Bodenplatte. Der Zubau löst durch sein Schweben die schwierige Belichtungssituation im Erdgeschoß. Durch eine Glasfuge bleibt der Holzblock funktional mit dem Bestand verbunden und als markanter, eigenständiger Baukörper ablesbar. Im Erdgeschoß befindet sich die Einliegerwohnung mit separatem Eingang.

Jurybegründung: Dieses Projekt kann mit mehreren Themen punkten, die über die thermische Sanierung hinausgehen – allen voran mit der Nachverdichtung, die die Jury als wesentliche Komponente für Einfamilienhaus-Siedlungsgebiete ansieht.

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Direktion, Bibliothek, Gruppenräume etc. liegen nun in einer sonnigen und freundlichen Zone, die einem Wintergarten nicht unähnlich ist: Sonnenlicht dringt durch die Glaselemente am Gang und schafft selbst in den nordorientierten Klassen im Altbestand eine freundliche Tageslichtatmosphäre. Der alte Vorplatz wurde um circa 1,90 m abgesenkt, der vormals dunkle Keller in ein völlig neuartiges, vollwertig belichtetes Eingangsgeschoß umgewandelt. Ein ins Gelände eingeschnittener Hof


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Sonnenlicht für alle. International Velux Award 2012

Beteiligung

Vier Gewinner und zehn lobende Erwähnungen gab es beim International Velux Award IVA 2012, dessen Abschluss heuer in Porto (Portugal) stattfand. Im Mittelpunkt des Studentenwettbewerbs stand die Frage nach der Rolle des Lichts in der Architektur. Aufgabe war es, die Grenzen des Tageslichtes in der Architektur auszuweiten und dabei Jury Ästhetik, Funktionalität und Nachhaltigkeit gleichermaßen zu berücksichtigen wie die Interaktion zwischen GebäuBrigitte Shim (Kanada), Juan Miró den und ihrer Umgebung. Studenten aus aller Welt befassten sich mit den Einsatzmöglichkeiten von Tageslicht in (USA), Peter Stutchbury (Australien), der Architektur unter dem Motto “Light of Tomorrow”. Dabei ist das Tageslicht nicht nur als Design-Komponente zu Per Arnold Andersen (Dänemark) sehen, sondern vielmehr als ein zentraler und nachhaltiger Faktor, der den menschlichen und natürlichen Bedürfnissen Rechnung trägt. 983 Projekte aus 59 Ländern

Jurierung Juni 2012 Weitere Informationen iva.velux.com www.velux.at

1. Platz

Bo Li & Ge Men, zwei Architekturstudenten der ETH Zürich, belegten den ersten Preis mit ihrem Konzept „Resonance, memory“, das mit in den Boden versenkten Stützen aus transparentem Thermoplastik arbeitet. Die Stützen leiten Sonnenlicht ins Erdinnere, als Metapher und Erinnerung an frühere Räume in einem verschütteten Haus nach einem hypothetischen Erdrutsch in den Schweizer Alpen. Den zweiten Platz belegte ein Team aus fünf Studenten der Inje University in Korea – Jeewon Park, Nakyong Kim, Jiyoon Jung, Kimoon Park & Wongyu Yang – mit ihrem hochinnovativen Projekt „The Mongolian dandelion seed, impregnated with light“, das mongolische Nomaden mit Schatten während des Tages und mit Licht und Wärme in der Nacht versorgt.

2. Platz

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3. Platz

Den dritten Preis erhielten Anna Zagorec & Maciej Kozlowski von der technischen Universität Krakau mit dem Projekt „Light as tool to break structure“ ex aequo mit den Studenten Qi Xu & Tao Cao an der Tongji University in China, die in ihrem Projekt „Stroking the sunshine“ die Interaktionen zwischen Licht und Mensch in Gebäuden untersuchen. Lobende Erwähnungen gingen an China (4 Projekte), Belgien (2 Projekte), Portugal (1 Projekt), Spanien (1 Projekt), Rumänien (1 Projekt) und Dänemark (1 Projekt). Der 79-jährige portugiesische Architekt Alvaro Sizá Vieira, Pritzker-Preisträger und Träger des Goldenen Löwen der Architekturbiennale, war an der Juryteilnahme verhindert, sprach aber bei der Preisverleihung, die in dem von ihm entworfenen Seralves Museum in Porto stattfand. Insgesamt wurden 30.000 Euro an Preisgeldern vergeben. Das Siegerprojekt erhielt 8.000 Euro an die Studenten und 2.000 Euro an die Lehrer.


Realisierung

Self-Check-in Hotel Caldor, Münchendorf, NÖ

Fotos: Söhne & Partner

Bauherr/Auftraggeber Martin Reichard Architekt Söhne & Partner Architekten, Wien Baufirma Pfnier Projektverlauf Bauzeit 7 Monate Eröffnung Mai 2009 Projektdaten Grundstücksfläche 1.751 m² Nutzfläche 415 m² Doppelzimmer 14 m² Einzelzimmer 10 m² Ziegel-Massivbauweise brick and roof award 11/12“

Budget- & Boutique-Hotel Energieeffizienz, geringe Baukosten, zeitgemäßes Design und Barrierefreiheit sind kein Widerspruch. Das beweist das Hotel Caldor in Münchendorf, südlich von Wien. Komfort- und Kosten-Argumente unterstützten gleichermaßen eine Errichtung als Massivbau. Das Gebäude verfügt so über optimalen Wärme- sowie Schallschutz und garantiert langfristig eine behagliche Atmosphäre.

direkt vor dem Haus garantiert eine Minimaldistanz vom Auto bis zum Zimmer. Auch der besondere SelfCheck-in-Prozess wurde barrierefrei gestaltet. Alle Hotelgäste erhalten ihre Zimmerschlüssel beim Check-inAutomaten. Der Zugang ist rund um die Uhr möglich, bezahlt wird bar, per Kredit- oder Bankomatkarte. Der Automat ist barrierefrei montiert, auch mit körperlicher Behinderung ist ein selbstständiges Einchecken ohne Hilfe möglich.

Optimaler Wärme- und Schallschutz durch Massivbauweise Hotelgäste profitieren gleich mehrfach von der Massivbauweise: Günstige Errichtung und niedrige Energiekosten ermöglichen moderate Zimmerpreise, massive Wände halten Geräusche aus dem Nachbarzimmer fern. So gelingt beim Hotel Caldor ein optimales Zusammenspiel von Energieeffizienz, Komfort und Leistbarkeit. Für die Nachhaltigkeitsplattform BAU!MASSIV! werden damit soziale, ökonomische und ökologische Nachhaltigkeit gleichermaßen berücksichtigt. Im Mittelpunkt stehen die Bedürfnisse der Nutzer, also der Hotelgäste: günstige Preise, ansprechend gestaltete Zimmer, eine ruhige, behagliche Atmosphäre, Flexibilität bei der Anund Abreise.

Zeitgemäßes Design Im Inneren des Hotels wurde durchwegs auf kurze Wege geachtet, auch die Sanitäreinheiten sind problemlos erreichbar. Als gestalterische Besonderheit sind Dusche und WC nur durch eine Glaswand vom Zimmer getrennt. Wände, Böden und Decken der Sanitärräume sind einheitlich Rot gehalten. Ansonsten dominieren Weiß und Schwarz. Die Zimmer sind klein dimensioniert: Doppelzimmer sind rund 14 m2 groß, Einzelzimmer rund 10 m2. Das Prinzip ist eine bewusste Reduktion; Farbgebung und Interior-Design geben den Zimmern jedoch den Charakter eines Boutique-Hotels. Die Möblierung ist auf ein Minimum beschränkt, multifunktional und offen – keines der Zimmer verfügt über einen geschlossenen Schrank.

Barrierefreier Komfort Auch an die Barrierefreiheit wurde gedacht. Denn die ebenerdigen Zimmer sind ohne jede Schwelle oder Stufe auch mit Rollstuhl einfach zugänglich. Der Parkplatz

Zeitgemäßes Design trifft im Hotel Caldor auf hohe Kosteneffizienz und Flexibilität. Ganz ohne Wartezeit bei der Rezeption können Gäste jederzeit selbst einchecken und dank der massiven Bauweise einen ungestörten Aufenthalt in behaglicher Atmosphäre verbringen.

www.baumassiv.at

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Auszeichnung mit dem „austrian


Berichte

LifeCycle Tower ONE, Dornbirn, Vorarlberg

© Thomas Knapp / Architekten Hermann Kaufmann

Bauherr Cree GmbH, 6900 Bregenz Architektur Architekten Hermann Kaufmann, 6858 Schwarzach Projektverlauf Forschungsprojekt 8+: 2009 - 2010 Forschungsprojekt LifeCycle Tower: 2010 Baubeginn September 2011 Fertigstellung September 2012 Eröffnung November 2012 Projektdaten BGF 2.500 m2 Mietflächengrößen 50 bis 400 m2 8 Stockwerke Höhe 27 m, Breite 13 m, Länge 24 m Fassaden aus Recyclingmetall, sichtbares Holztragwerk Passivhaustechnologie www.hausderzukunft.at

© DarkoTodorovic|Photography|adrok.net

www.creebyrhomberg.com

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Die Vision Die Vision des Bauherren war es – unter der Prämisse Ressourceneffizienz – eine nachhaltige Baulösung für den urbanen Raum zu entwickeln, die den Ressourceneinsatz drastisch reduziert, international anwendbar ist und damit die Chance hat, die Bauwirtschaft massiv zu verändern. Zwei wesentliche Lösungspfade führten zu diesem Ziel: der Einsatz der nachwachsenden Ressource Holz und die Industrialisierung des Fertigungsprozesses. Nun hat diese Vision Gestalt angenommen: Der achtstöckige LCT ONE ist das erste Gebäude, an dem das in einem mehrjährigen Forschungsprozess entwickelte modulare und flexibel nutzbare Bausystem für nachhaltige Gebäude eingesetzt wurde. Der Baustoff Holz Holz, einer der ältesten Baustoffe und nachwachsender Rohstoff, ist wesentlicher Teil der Lösung für ressourceneffizientes Bauen. Als CO2-Speicher spielt Holz eine wichtige Rolle für die

weltweite Klimabilanz und hat als Baustoff das Potenzial, das Gebäudegesamtgewicht um 50 % zu verringern. Weitere Vorteile sind seine hohe Festigkeit, hohe Wärmeisolierung und die 100 %ige Recyclierbarkeit. Kooperation von Anfang an Um das Ziel – eine Veränderung hin zu einer nachhaltigeren Bauwirtschaft – zu erreichen, kooperierte der Bauherr von Anfang mit unterschiedlichen Partnern. Unterstützt wurde der Bau des LCT ONE vom bmvit im Rahmen des Projektes „Haus der Zukunft+“ sowie von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft FFG. Wesentlicher Finanzierungspartner war die Raiffeisen Vorarlberg. Kooperationspartner konnten auch für die Realisierung eines weiteren innovativen Projektes gewinnen – den LifeCycle Hub im LCT ONE. In Form eines Zukunftsmuseums präsentieren im ersten und zweiten Stockwerk des Gebäudes die Unternehmen Zumtobel, Drexel + Weiss, Beckhoff, Intemann/Dualis sowie die Österreichische Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI) nachhaltige Lösungen für die Bauwirtschaft. Cree ist in unterschiedlichem Maße beim Bau eines LifeCycle Towers involviert: in der Planung, im Consulting oder umfassend. Die Module des Systems werden von regionalen Partnern gefertigt. Das Bausystem Die vorgefertigten Holzmodule wurden rund um den Erschließungskern und auf dem 13 x 24 Meter großen Sockel aus Stahlbeton montiert. Die Verwendung von Holz in tragenden Bauteilen (Stützen und Deckenplatten) feierte in dieser Bauklasse Premiere; Bedingung dafür war die Ausführung des (Erschließungs-)Kerns


© DarkoTodorovic|Photography|adrok.net

Realisierung

© DarkoTodorovic|Photography|adrok.net

© DarkoTodorovic|Photography|adrok.net

2. Obergeschoß

© DarkoTodorovic|Photography|adrok.net

Deckenmontage

© Arup GmbH

1. Obergeschoß

Anlieferung Fassadenelement

in Beton sowie der Einsatz einer Sprinkleranlage. Eine weitere Besonderheit beim LCT ONE besteht darin, dass die tragenden Elemente nicht beplankt wurden. Die Vorteile dabei: Die nicht verkleidete Holzstruktur macht die Vorzüge des Baustoffes Holz im Innenraum erlebbar, spart Ressourcen und ist auch aus brandschutztechnischer Sicht von Vorteil.

Schnitt A-A

Regeldetail Deckenanschluss

Die Passivhaustechnologie Fensterflächen: Dreifachverglasung Betriebskosten: optimiert durch automatisches Energieverbrauchs-Monitoring Raumtemperatur: deckenintegrierte Heiz-Kühl-Paneele, Fensterkontakte zur Vermeidung von Energieverlusten Luftqualität: Komfortlüftungsanlage mit hochwirksamer Wärmerückgewinnung, automatische Steuerung über CO2-Messung Intelligente Gebäudetechniksteuerung: Jalousien mit automatisch gesteuertem Motorantrieb, präsenz- und tageslichtabhängige Beleuchtungssteuerung

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Mögliche Fassadensysteme:


Berichte

ACW Bürogebäude, Deutsch-Wagram, NÖ

Bauträger RP Projektentwicklung, 2232 Deutsch-Wagram Architektur / Ausführungsplanung querkraft Architekten, 1060 Wien Projektleitung Sandra Denk Mitarbeit Lola Rieger; Dominik Bertl, Georg Falkenhahn, Sandro Ruiu Fotos Manfred Seidl Projektverlauf Planungsbeginn Mai 2011 Baubeginn März 2012 Fertigstellung September 2012 Projektdataen Nutzfläche 522 m² Ausführende Firmen Statik: Werkraum Wien, 1060 Wien Bauphysik: Roland Müller, 2000 Stockerau

Der Auftrag Der Bauherr bestellte ein Bürogebäude bei querkraft. Ein kleines Objekt von 540 m², wovon er selbst 60 m² nutzen möchte – der Rest wird vermietet. Einzige Bedingung für die Planung: Das Gebäude sollte auffällig sein, eine Landmark am Ortsrand von Deutsch-Wagram – und erschwinglich. Die Idee Das Grundstück wird durch die Grundrissform eines Fünfecks maximal ausgenutzt. An Stelle der vorgegebenen 8 Meter Traufenhöhe plus Dachgeschoß wurde durch eine schräggestellte Fassade der mögliche Firstpunkt direkt angepeilt. Dadurch entstanden drei gleichwertige Geschoße – wichtig für ein Gebäude, das mehrere kleine Unternehmen beherbergen soll. Der Dachausstieg für Wartungszwecke wurde etwas bequemer als notwendig ausgeführt, eine großzügige Terrasse wird dadurch erschlossen.

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Grundriss

Die Ausführung Die Decken, der Liftschacht und das Treppenhaus wurden betoniert. Schlanke Schleuderbetonstützen in den Ecken erlauben einen freien Grundriss. Die gesamte Fassade wurde innerhalb einer Woche als Holzkonstruktion in mehreren großformatigen Fertigteilen geliefert und montiert. Als Außenhaut dient ein besonders preisgünstiges Produkt, eine bedruckte Fassadenfolie. Die grafische Gestaltung der Fassade ist ein Spiel mit der Wahrnehmung: fiktive Schattenkanten „tarnen“ die Grundform des Monolithen – ein Entwurf von LichtwitzLeinfellner. Händisch aufgemalte Zitate aus dem Bereich rund ums Wohnen bespielen sämtliche Wände der allgemein zugänglichen Innenbereiche des Hauses.


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Realisierung

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Berichte

Smart Building. Bauherrenkongress 2013

Termin

Am 24. Januar 2013 laden M.O.O.CON und ÖGNI zum 3. Bauherrenkongress nach Ort Linz ein. Im Fokus steht das AK OÖ Veranstaltungszentrum Thema „Smart Building – InLinz teraktion zwischen Gebäude, Mensch und Umwelt“. Anmeldung Das Wissen über die technid.sackl@moo-con.com schen Voraussetzungen für bauherrenkongress@moo-con.com intelligente Gebäude, die den Nutzer zum verantworWeitere Informationen tungsvollen Umgang mit Ressourcen animieren, gibt www.moo-con.com es bereits. In der Umsetzung gibt es jedoch noch Probleme, denn die große Unbekannte bei Smart Buildings ist der Nutzer. Selbst wenn die Gebäudetechnik so weit wäre und den Menschen zum verantwortungsvollen Umgang mit Energie und Ressourcen animieren könnte, heißt es noch lange nicht, dass er das so auch tut. Er 24. Jänner 2013

muss die Aufforderung verstehen und sie leicht umsetzen können sowie ein positives Gefühl dabei haben. Darüber hinaus gibt es insbesondere im Falle von gewerblichen Objekten keine so große Betroffenheit wie beispielsweise bei intelligenten Wohnhäusern (Smart Home). Es bedarf bestimmter Anreize sowohl von Seiten der Gebäudetechnik als auch von Seiten der Unternehmen an ihre Mitarbeiter. Ein Verständnis des Nutzerverhaltens ist daher Voraussetzung für die Errichtung smarter Gebäude. Nach Green und Blue Buildings ist die Entwicklung, Förderung und Umsetzung von Smart Buildings der logische nächste Schritt.

11. Architekturfestival TURN ON

Termin 8. und 9. März 2013 Ort Großer Sendesaal im ORF RadioKulturhaus Argentinierstraße 30a 1040 Wien Eintritt frei

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Das Architekturfestival TURN ON besteht auch im elften Jahr seines Bestehens aus zwei dichten Vortragstagen, die unterschiedlichste Themen zeitgenössischer Architektur in den Mittelpunkt rücken.

TURN ON PARTNER – Die Plattform für Innovation Veranstalter und Nachhaltigkeit Architekturstiftung Österreich Freitag, 8. März 2013 Gebaute Architektur ist das Resultat eines komplexen Festivalleiterin Entstehungsprozesses: Die Programmschiene TURN ON Margit Ulama, Büro für PARTNER rückt die vielfältigen Voraussetzungen und Architektur_Theorie_Organisation unterschiedlichen Hintergründe des Bauens in den Mittelpunkt. Die Vorträge präsentieren und diskutieren Aktuelles Programm ab Jänner 2013 aber auch grundlegende, breit gefächerte Themen der www.turn-on.at Architektur. Die Plattform bietet renommierten nationalen und internationalen Unternehmen die Möglichkeit, anspruchsvolle Themen bzw. innovative Entwicklungen vorzustellen. Ergänzend dazu stellen die eingeladenen Architekten avancierte Referenzbeispiele vor.

TURN ON – Die Bauten Samstag, 9. März 2013 Das Festival umfasst auch im elften Jahr seines Bestehens ein weit gespanntes Vortragsprogramm führender Protagonisten der österreichischen Architekturszene. Im Rahmen von fünfzehn Vorträgen stellen diese speziell kuratierte Bauten – Highlights der aktuellen Architekturentwicklung – vor. TURN ON TALK – Zur Lage der Architektur Die Talkrunde findet wieder zwischen den beiden Vortragsblöcken statt. Architektur ist heute ein zentrales Thema in der Öffentlichkeit. Was kann dabei als ambitionierte Architektur gelten, und welche Schritte können von öffentlicher Seite gesetzt bzw. verfolgt werden? Im Mittelpunkt steht dabei die Situation in Österreich bzw. Wien im Vergleich zu den Bestrebungen in Berlin.


Ausschreibung

austrian brick and roof award 13/14. Ausschreibung

www.ziegel.at

Bereits zum vierten Mal wird der „austrian brick and roof award“ für attraktive, spannende und vielseitige Ziegelarchitektur in Österreich durch Wienerberger Österreich und Tondach Gleinstätten ausgelobt. Folgende zentrale Fragestellungen oder Beurteilungsrichtlinien stehen auch beim aktuellen Wettbewerb im Vordergrund: Wie hat sich dieses eingereichte Projekt mit dem Potenzial des Ziegels in all seinen Möglichkeiten (Wand, Dach, Decke, Fassade, ...) auseinandergesetzt? Wie wirkt sich das Material Ziegel in ökonomischer, ökologischer, gestalterischer Art auf das realisierte Gebäude und sein Umfeld aus?

Jury Hans Gangoly (Architekt, Universitätsprofessor), Gerhard Koch (Verband Österreichischer Ziegelwerke), Christian Kühn (Universitätsprofessor), Martin Olbrich (Tondach Gleinstätten), Sabine Pollak (Architektin, Universitätsprofessorin), Christian Weinhapl (Wienerberger Österreich)

Foto: beigestellrt

Weitere Informationen

Kriterien für die Nominierung • Ein maßgeblicher Teil des Projektes muss in Ziegel ausgeführt sein. • Fertigstellungsdatum für das Projekt ist das Jahr 2009 oder später. • Möglich sind: Einfamilienhäuser, mehrgeschoßige Wohngebäude, Gewerbe- und Industriebauten, öffentliche Gebäude, Ziegelskulpturen, etc. • Einreichungen von Neubauten, Zubauten sowie architektonisch interessante Sanierungen sind herzlich willkommen.

Termine Abgabetermin: bis spätestens 29. März 2013 Juryentscheidung: voraussichtlich im April 2013 Preisverleihung: Ende 2013. Kategorien • Wohnbau kleinvolumig (Einfamilienhaus, Zweifamilienhaus) • Wohn-/Nicht-Wohnbau großvolumig (Reihenhaus, Mehrfamilienhaus, Bürobau, Schule, Kindergarten, Studentenheim, Krankenhaus, Industriebau, Kirche, ...) • Steildach mit Tondachziegel (Wohnbau und NichtWohnbau) • Fassadengestaltung mit Ziegel und Klinker (Wohnbau und Nicht-Wohnbau) Preisgeld Das Gesamtpreisgeld beträgt € 10.000,– und wird zu gleichen Teilen auf die ausgelobten Kategorien aufgeteilt.

brick award 14. Ausschreibung

www.brick12.com.

Aus allen zum „austrian brick and roof award 13/14“ eingereichten Projekten werden die 10 besten von der Jury ausgewählten Ziegelprojekte zusätzlich zum internationalen „brick 14“-Award als Österreichbeitrag eingereicht. Der internationale „brick award“ wird von der Wienerberger AG alle zwei Jahre ausgeschrieben und zeichnet die besten Ziegelbauprojekte der letzten Jahre aus. Die Preisträger des internationalen „brick 14“-Award und viele weitere von der internationalen Jury gewählte Top-Projekte werden in einem Buch des Callwey Verlags publiziert.

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Weitere Informationen


Foto: Stockphotos.com

Berichte

Alt trifft neu. Auf ArchitekTour durch London – ohne Österreicher

Text und Fotos Roland Kanfer

Zu einer viertägigen, fachlich und qualitativ hochwertigen Tour durch Londons Architektur hatten die Betonvereinigungen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz im Herbst eingeladen. Zahlreiche Teilnehmer aus Deutschland und der Schweiz nahmen daran teil – alleine Vertreter der heimischen Architekturszene wollten sich keine einfinden. Ob das am fehlenden Interesse an internationaler Architektur lag, an Zeit- oder Geldmangel (die Reise kostet inklusive Flug, Hotel und Führung ca. 900 Euro) oder vielleicht daran, dass sie nicht ausreichend beworben wurde, lassen wir dahingestellt – lehrreich und unterhaltsam ist eine solche Bildungsreise für Architekten und alle, die am Bauwesen interessiert sind, allemal.

Krise? Welche Krise? Mögen andere europäische Länder am Euro leiden und die Baumaschinen in ihren Städten stillstehen – London ist anders. Es wird gebaut, was das Zeug hält. Milliardeninvestitionen halten die Baumaschinen und Kräne am Laufen. Wie etwa auf der 21 Kilometer langen U-Bahnlinie „Crossrail“. In sechs Jahren soll die derzeit größte Baustelle Europas abgeschlossen sein und bis dahin – falls die Kosten halten – 24 Milliarden Euro verschlungen haben. Vom City Airport im Westen mitten durch Londons City bis zum Olympic Park im Osten und in das Businessviertel Canary Wharf wird „Crossrail“ dann führen. Dort, wo ein Loch an der Oxford Street klafft, entsteht gerade der dazu gehörende Bahnhof.

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An der Oxford Street entsteht ein Bahnhof für die „Crossrail“ quer durch London.


Berichte

Londons Businessviertel Canary Wharf

Zahlreiche Beispiele aus der jüngsten Vergangenheit legen ein eindrucksvolles Zeugnis der Dynamik ab, die in der Hauptstadt von „Cool Britannia“ herrscht. Sei es die gerade fertig gestellte „Glasscherbe“ von Renzo Piano (siehe erstes Foto), mit 310 Metern derzeit Europas höchstes Gebäude, seien es Bürogebäude wie die ebenfalls vom Italiener Piano entworfenen bunten Fassaden am Central St. Giles oder extravagante Wohnhäuser wie das NEO Housing Project von Richard Rogers.

Central St. Giles, Renzo Piano

NEO Housing, Richard Rogers

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Berichte

Mut kann man den Architekten, den Investoren und vor allem den lokalen Baubehörden nicht absprechen, im dicht verbauten Stadtgebiet Ultramodernes oft so knapp an die Kanten traditioneller Gebäude heranzulassen, dass der Begriff „Alt trifft Neu“ eine ganz besondere Bedeutung bekommt. Mit österreichischer Beteiligung? Allzu große Traurigkeit über die verpasste Gelegenheit, Londons alte und neue Architektur in vier intensiven Tagen serviert zu bekommen, ist nicht notwendig – wegen großer Nachfrage ist eine Wiederholung vom 20. – 24. April 2013 geplant. Ebenso wie in andere Hauptstädte. Vielleicht dann mit österreichischer Beteiligung?

Natural History Museum, C. F. Moller

Infos unter www.zement.at Kontakt und Anfragen: erleben@reisenundevents.de

Great Court British Museum mit Überdachung von Norman Foster

Tate Modern Gallery (Herzog & de Meuron) mit Fußgängerbrücke von Norman Foster

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Lloyd´s Building, Richard Rogers

Im Hintergrund: The Gherkin, Norman Foster


Berichte

Durchblick auf die St. Paul´s Kathedrale: One New Change, Jean Nouvel

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Vor allem in London hat die Postmoderne der Achtziger Jahre ihre Spuren hinterlassen.


Ausschreibung

Collider Activity Center. Announcement

More Information www.collider.eu

Promoter of the competition Walltopia Ltd, Sofia, Bulgaria Scope of the competition The scope of the competition is the development of an architectural project and schematic design for the “Collider Activity Center” according to the enclosed project assignment. Structure of the comptition The competition is open, international and one stage. The international jury will nominate and award 5 projects. The Promoter will choose one of them, with whom he will sign contract for execution of construction drawings. Upon the conclusion of the competition, there will be an exhibition of all submitted projects. Projects will also be available to view in the gallery of the official competition web site (http://www.collider.eu/). The competition is coordinated with the Chamber of Architects in Bulgaria and the Union of Architects in Bulgaria. Participants All persons and organizations with professional registration with the relevant competent architectural authority in their country of origin may participate in the competition.

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Jury The international jury will consist of architects from Great Britain, France, the Netherlands, Denmark, and Bulgaria. The confirmed members of the jury so far are: • Helle Juul, architect Juul | Frost Arkitekter • Andrew Yeoman, architect Tower 151 Architects, GI Group • Georgi Stanishev, architect Projects GS • Atanas Panov, architect LP Group • WhAT Association, architects, 1 vote • Ivaylo Penchev, general manager of Walltopia

Criteria The main evaluation criteria are: • Aesthetics and the architectural design concept of the Activity Center and surrounding park; • Functionality of the design; • Consistency with the requirements of the project assignment; • Construction and technological possibility for execution of the project; • Economic relevance/price of the construction; Prizes The total sum of the prizes is € 25.000,– as well as a commission contract for construction drawings (architectural part only) with a price of € 15 per sq.m. Each of the 5 projects nominated by the jury will receive € 5.000.– The Promoter will take into consideration the recommendations of the jury and will choose one of the nominated projects, with whom he will sign a commission contract for execution of construction drawings. Deadlines Participant registration February 15th, 2013 Project submission February 28th, 2013 Official awarding March 15th, 2013


Wettbewerbe

Evangelischer Schulcampus Donaustadt, Wien 22 Sne Veselinovic

Autobahnmeisterei Stockerau, NÖ AW+; arnold, wagner, bondkirch

Gestaltungskonzept für Lärmschutzwände S6 – S36, NÖ/Steiermark raum-werk-stadt königswieser janecek

LWL-Klinik Dortmund, Deutschland TREUSCH architecture

Concrete Student Trophy 2012 B. Parzer, R. Vierlinger. Th. Schaumberger, D. Joelsohn

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Wettbewerb Ausschreibung

Evangelischer Schulcampus Donaustadt, Wien Textile Strukturen für neues Bauen 2013 / Textiler Messestand. Ausschreibungen

Der internationale Verband TensiNet und die Messe www.tensinet.com Techtextil, Internationale Fachmesse für Messe Frankfurt Exhibition GmbH Technische Textilien Brigitte Krones brigitte.krones@messefrankfurt.com und Vliesstoffe, veranstalten den 12. Studentenwettbewerb zum Thema „Textile Strukturen für neues Bauen“. Zusätzlich schreibt die Messe Frankfurt den Sonderpreis „Textiler Messestand“ aus. Zu diesem Wettbewerb sind Studenten der Fachrichtungen Architektur, Bauingenieurwesen, Produktdesign und andere verwandte Bereiche eingeladen. Eingeladen sind weiterhin alle Absolventen dieser Fachrichtungen, die ihr Studium nach dem 1. Januar 2012 abgeschlossen haben. Der Wettbewerb soll innovative Denkansätze und Problemlösungen mit konkreten Realisierbarkeitschancen zum Bauen mit Textilien oder textilarmierten Werkstoffen aufzeigen. Ein weiteres Ziel ist, die Studenten und Berufseinsteiger besonders zu fördern. Darüber hinaus will der Wettbewerb die Kontakte zwischen der jungen Generation, den Universitäten, der textiltechnischen Industrie und breiten Kreisen der Bauwirtschaft intensivieren. Das Thema des bearbeiteten Projekts kann frei gewählt werden. Es werden sowohl betreute als auch unbetreute Arbeiten akzeptiert. Weitere Informationen www.techtextil.com

Tensi et

Textile Strukturen für neues Bauen 2013 Für den Wettbewerb wird ein Gesamt-Preisgeld von € 8.000,– zur Verfügung gestellt. Dieser Wettbewerb erstreckt sich auf alle Gebiete des textilen Bauens: • Erdbau, Verkehrswegebau, Landschaftsbau, Umweltschutzbau • Ingenieur- und Industriebau • Hochbau – vom Bauen mit textilarmierten Betonen oder Kunststoffen bis zum Bauen mit Membranen für permanente und temporäre, wandelbare und mobile Bauten • Innenausbau – einschließlich Entwicklungen wie z.B. dem Einsatz polymerer Lichtwellenleiter zum Lichttransport, textiler Luftkanalsysteme zur zugfreien Klimatisierung von Räumen, verfahrbarer Schalldämmwände in Produktionsräumen, etc. • Produktdesign für die Architektur

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Als Schwerpunkt wurde zusätzlich die Thematik „Wiederverwendbarkeit und Rezy-klierbarkeit“ aufgenommen. Die Jury vergibt die Preise in den Kategorien: Makro-Architektur; Mikro-Architektur; Umwelt und Ökologie; Composites und Hybrid-Strukturen. Textiler Messestand Für diesen Sonderpreis wird ein Preisgeld in Höhe von € 2.000,– zur Verfügung gestellt. Die Jury entscheidet, ob sie einen oder mehrere Preise vergibt. Bei diesem Sonderpreis geht es um den Einsatz geeigneter textiler Materialien im Systemstandbau bis hin zu individuellen Messebaulösungen. Dabei müssen folgende Kriterien erfüllt werden: • Kompatibel mit folgenden Standbausystemen (keine Pop-Up-Stände): Oktanorm / Maxima; selbsttragende Strukturen; aufblasbare Strukturen • Bedruckbarkeit der textilen Materialien • Wiederverwendbarkeit der textilen Materialien • Reproduzierbarkeit (bis hin zu einer Standardlösung) • Recyclefähigkeit der textilen Materialien bis hin zum gesamten Messestand • Wirtschaftlichkeit, z.B. Lagerfähigkeit zwischen den Einsätzen • Einhalten der allgemeinen Brandschutzbestimmungen für den Innen- und/oder Außenbereich (je nach vorgesehener Verwendung) • Standgröße ab 15 m2 bis maximal 150 m2 • Mindestbauhöhe 250 cm Termine 1. Februar 2013 Einsendeschluss für das Anmeldeformular 25. Februar -1. März 2013 Einsendung der Wettbewerbsarbeiten 28. Februar - 1. März 2013 Persönliche Übergabe der Wettbewerbsarbeiten 13. - 14. März 2013 Abholung der nicht prämierten Arbeiten 10. Juni 2013 Preisverleihung auf dem Gelände der Messe Frankfurt GmbH 11. - 13. Juni 2013 Messe Techtextil in Frankfurt am Main 17. Juni 2013 Abholung der ausgestellten Arbeiten


Vorwort

Evangelischer Schulcampus Donaustadt

Foto: beigestellt

Kooperatives, nicht anonymes, zweistufiges Verfahren

Mag. Michael Gehbauer Geschäftsführer Wohnbauvereinigung für Privatangestellte

anstelle von starren Klassenstrukturen am besten erfüllt und fördert eine starke Identifikation der Schüler mit ihrem Schulbau. In der 1. Wettbewerbsstufe wurde verlangt, dass eingereichte Projekte ausschließlich verbal anhand der eingereichten Pläne und des Modells ohne weitere Hilfsmittel präsentiert werden. In der 1. Sitzung des Beurteilungsgremiums wurden die Projekte einem kritischen Diskurs mit der Jury, dem Auslober und dem späteren Nutzer, dem Evangelischen Schulwerk, unterzogen. Erst im 2. Verfahrensschritt wurden dann die unter Berücksichtigung der Empfehlungen des Preisgerichts ausgearbeiteten Beiträge präsentiert und beurteilt. Obwohl hier Neuland betreten wurde, so waren doch alle Beteiligten der Ansicht, dass sich diese Art des Verfahrens gerade bei der komplexen Aufgabenstellung, wie sie hier vorgelegen war, durchaus bewährt hat.

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Der Wettbewerb Schulcampus Donaustadt wurde von der Wohnbauvereinigung für Privatangestellte in Zusammenarbeit mit dem Evangelischen Schulwerk ausgelobt. Gegenstand des Verfahrens war die Erlangung von architektonischen und freiraumplanerischen Entwürfen für den Neubau des Evangelischen Schulcampus Donaustadt, bestehend aus dem Evangelischen Realgymnasium und der Evangelischen Volksschule in Wien 22., Maculangasse 2 / Wagramer Straße. Der Wettbewerb wurde in Form eines kooperativen Verfahrens zweistufig und für drei geladene Teilnehmerinnen nicht anonym ausgeschrieben und durchgeführt. Dieses Verfahren erforderte zwar von allen Beteiligten einen erheblichen Mehraufwand, führte jedoch aufgrund der „Feedback-Schleife“ zu einem ausgezeichneten Ergebnis. Das Siegerprojekt hat den Wunsch des Evangelischen Schulwerks nach Clustern


Wettbewerb

Evangelischer Schulcampus

Ausloberin Wohnbauvereinigung für Privatangestellte, 1013 Wien

Verfahrensorganisation, Beraterin der Ausloberin, Vorprüfung Architekten DI Franz Kuzmich, DI Gerhard Kleindienst, 1040 Wien

Gegenstand des Wettbewerbes Erlangung von architektonischen und freiraumplanerischen Entwürfen für den Neubau des Evangelischen Schulcampus Donaustadt, bestehend aus dem Evangelischen Realgymnasium und der Evangelischen Volksschule in Wien 22., Maculangasse 2 / Wagramer Straße.

Art des Wettbewerbes Zweistufiger, nicht anonymer Realisierungswettbewerb für drei geladene Teilnehmer: Architektin Sne Veselinovic ZT GmbH, fasch & fuchs ZT GmbH, GABU Heindl Architektur. Anschließend Verhandlungsverfahren.

Beurteilungskriterien Räumliche und architektonische Qualität; Erfüllung des Raumprogrammes; Funktionelles Lösungskonzept (Organisation, Wegeführung, prinzipielles Brandschutzkonzept); Städtebauliches Lösungskonzept; Ökonomie (Lebenszykluskosten); Prinzipielle Einhaltung des vorgegebenen Kostenrahmens.

Beteiligung 3 Projekte

Preisgerichtssitzung 2. Stufe 20. August 2012

Preisgericht 2. Stufe Arch. Univ.-Prof. DI Rüdiger Lainer (Vorsitzender), Prof. Mag.arch. Dr. August Sarnitz (stv. Vorsitzender), Mag. Michael Gehbauer (Schriftführer; WBV), Arch. Mag.arch. Margarethe Cufer, SR DI Walter Krauss (MA 21B), SR DI Franz Kobermaier (MA19), Mag. Michael Chalupka (Direktor Diakonie Österreich), Arch. DI Rainer Deichstetter (Stumpf AG)

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Sonstige Berater der Ausloberin Ing. Martin Kapoun (Stadtschulrat für Wien) Ing.Kons. DI Rudolf Kretschmer, Mag. Elisabeth Kapfenberger (ERG Donaustadt)

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Aufwandsentschädigung Jeder Teilnehmer erhält netto € 15.000,–.


Wettbewerb

Donaustadt, Wien 22

Starke Unterschiede gibt es bei der externen Erschließung. Fasch&Fuchs und Gabu Heindl erschließen über einen gemeinsamen Vorplatz von der Mitte aus. Veselinovic erschließt die Schulen von vorne über Aula und Speisesaal mit mehr Durchgangsräumen. Die Zuordnung Musik und Turnsaal: geschieht bei Veselinovic durch eine Abteilung von der Halle. Bei Gabu Heindl wird von außen erschlossen. Fasch&Fuchs haben den Turnsaal ganz hinten. Die Zuordnung der Turnsäle zu den Freiflächen ist dadurch auch ganz unterschiedlich. Orientierung der Klassen zum Industriegebiet: Veselinovic hat zwei bis drei Klassen, die nur nach Osten orientert sind. Innere Erschließung RG: Bei Gabu Heindl gibt es ein Gelenk/Klammer in der Mitte, von dem die Bereiche erschlossen werden. Bei Veselinovic ist die Aula ein unabhängiger Veranstaltungsraum, von dem eine lange schlecht belichtete Spange zu den Clustern führt. Bei Fasch&Fuchs erfolgt die Erschließung der Cluster durch eine „Arena“ (von oben belichteter Zentralraum). Was ist die Aufenthaltsqualität der Gänge (Mehrfachnutzung)? Volksschule: Unterschiedliche Clusterausbildungen. Die Erschließung bei Gabu Heindl ist ähnlich wie beim RG, es gibt viel Erschließungsanteil um die Stiegen. Bei Veselinovic kommt man durch die Aula in die „Spielstraße“ (schmaler Erschließungsgang), von dort führen unbelichtete Stichgänge zu den Klassen („Gangschule“). Bei Fasch&Fuchs findet sich eine breite Pausenfläche als Erschließungsfläche von außen belichtet. Cluster von beiden Seiten belichtet. Die Orientierung zu Freiräumen ist bei Gabu Heindl nicht ausgeprägt. Bei Veselinovic hat die Hälfte der Klassen Freiräume, bei Fasch&Fuchs ist allen Klassen eine Außenfläche zugeordnet. Zur Feuermauerfrage an der östlichen Grundgrenze wird Stellung genommen: Der neue Flächenwidmungs- und Bebauungsplan kommt im September in den Gemeinderat. Ein Abänderungsantrag wäre zwar noch möglich, aber nicht sinnvoll. Das hintere Nachbargebäude steht an der Grundgrenze und wird nicht abgerissen, auch wenn die Widmung einen Abstand vorsieht. Eine Reduktion auf Bkl. I geht jetzt nicht mehr.

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Beurteilung 2. Stufe: Nach dem allgemeinen Vorprüfungsbericht folgt ein Bericht über die einzelnen Projekte. Besonders eingegangen wird auf die Frage, ob und wie die Empfehlungen des Preisgerichtes nach der 1. Stufe von den Verfasserinnen umgesetzt wurden. Beim Projekt Gabu Heindl wurden größere Abweichungen bei den angegebenen Flächen festgestellt. Des Weiteren wird über die Prüfung der Brandschutztechnik und Plausibilität der von den Verfasserinnen durchgeführten Kostenschätzung referiert. Kostenunterschiede ergeben sich in erster Linie durch BGF-Unterschiede. Es folgen die Präsentationen der Projekte und die Fragenbeantwortung durch die Verfasserinnen. Der Vorsitzende fasst die bisherigen Erkenntnisse kurz zusammen und schlägt vor, auf die Unterschiede in folgenden Bereichen einzugehen: • Städtebau: Feuermauer an östlicher Grundstücksgrenze (ja/nein, wie lang), Vorplatz (Schallschutz), Torsolösung (wenn VS nicht kommt). • Externe Erschließung: Turnsaal, Musik, Zuordnung Turnsaal zu Freifläche, Nutzung Turnsaal für Schulereignisse. • Innere Erschließung: Wie attraktiv ist die innere Erschließung, Auffindbarkeit der Klassenräume, Engstellen, Gemeinschaftsräume (zwischen Clustern, Spange), Raumfolgen der Erschließung? • Verhältnis Verkehrsfläche zu Pausenfläche, Mehrfachnutzung, Nutzungsqualität der Räumlichkeiten in VS und RG. • Wie sind Cluster erreichbar, kombinierbar? • Situierung der Freizeiträume. Die Projekte werden bezüglich dieser Punkte im Detail besprochen: Der Entwurf von Gabu Heindl hat eine lange Feuermauer an der Grundgrenze, Veselinovic schließt mit einer verkürzten Feuermauer an (halb angebaut). Fasch&Fuchs sind mit ihrem Projekt von der Grundgrenze abgerückt. Vorplatz: Veselinovic und Fasch&Fuchs haben relativ ähnliche eingeschnittene Lösungen. Gabu Heindl sieht eine Schutzmauer um den Vorplatz vor. Wenn die Volksschule nicht kommt, reagieren alle drei Projekte ähnlich.


Wettbewerb

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Evangelischer Schulcampus Donaustadt, Wien

Kein Projekt erfordert einen Abänderungsantrag. Die Projekte Gabu Heindl und Fasch&Fuchs haben Klassen zur Maculangasse und zum Straßeneck, während das beim Projekt Veselinovic nicht der Fall ist. Die Schulen sollten eher nach innen gerichtet sein. Kammsituation bei VS: Die Abstände zwischen den Klassen sind bei Fasch&Fuchs enger als bei Veselinovic, sie können bei offenen Fenstern zwischen gegenüberliegenden Klassen zu Störungen führen. Die unterschiedlichen Zugänge zum Turnsaal fallen nicht ins Gewicht. Bei allen drei Projekten ist ein getrennter Zugang möglich. Ein guter Zugang zu den Freiflächen von den Garderoben wäre sinnvoll (schmutzige Schuhe). Grundsätzlich ist der Turnsaal unten besser und im ersten Stock eher ungünstig. Sensible Nutzungen sollten nicht darunter/darüber sein. Ist der Turnsaal oben situiert, kommt es zur Schallübertragung über die Wände. Zwei Projekte haben einen zentralen Raum mit Erschließungszugang. Bei Veselinovic lassen sich Aula und Speisesaal zu einem großen Festbereich zusammenlegen (aus Schulsicht sehr positiv). Der Erschließungsgang ist z.T. auch belichtet. Es folgt eine Diskussion der Erschließungsgänge in Bezug auf Belichtung, Breite, Engstellen (Projekt Gabu Heindl); Frage der Gestaltungsmöglichkeit der Gänge, wenn diese als Fluchtweg dienen, sind sie nicht möblierbar. Aus Sicht der Schule soll die Verwaltung nicht einsehbar sein und nicht beim Eingang liegen. Die Lehrerzimmer liegen zentral besser als in der Nähe der Cluster. Sie sollen für Eltern leicht auffindbar sein. Das Pausenbuffet soll zentral liegen. Die Garderoben bei den Clustern sind ein Reinigungsproblem. Der Schulwart liegt bei Gabu Heindl nicht gut in Bezug auf die Freizeiträume. Wie ist der Tagesablauf in jedem der drei Projekte? (Noch gibt es keine Ganztagsschule – das Unterrichtsende ist spätestens um 13.50 Uhr). Die Schüler kommen z.T. früher und müssen warten bis die Schule geöffnet wird. Ein überdachter Vorbereich ist bei allen drei Projekten möglich. Dann gehen die Schüler hinein zu ihren Garderoben bei den Clustern, dann in die Klasse. Einige Klassen gehen dann zum Sonderunterricht. In den Pausen werden Pausenbereiche genutzt. Es gibt Doppelstundenblöcke und dazwischen 2 x 20 min. Pausen. In den Pausen müssen auch Ruhebereiche zur Verfügung stehen (auch Turnsäle und im Freien – Aufsichtsproblem!). Dann gehen ca. 300 Schüler gleichzeitig um 13:50 nach Hause. Ein Teil der Schüler geht Mittagessen und danach in die Freizeiträume (Horträume). Von den Volksschülern werden ca. 50 % im Hortbereich bleiben. Es sollte ein Angebot ruhiger und aktiverer Freizeiträume geben. Die drei Projekte werden noch hinsichtlich des Tagesablaufs verglichen.

Es werden Fragen zum Projekt Gabu Heindl gestellt. Es zeigen sich hier viele Nachteile, Mängel in den Aufenthaltsqualitäten, das Projekt weist relativ viel Fläche und großes Volumen auf, in starkem Unterschied zu den beiden anderen Projekten. Es wird der Antrag gestellt, das Projekt Gabu Heindl nicht weiter zu verfolgen. Der Antrag wird mit 6 Pro-Stimmen bei einer Gegenstimme und einer Stimmenthaltung mehrheitlich angenommen, und das Projekt wird ausgeschieden. Es verbleiben zwei Projekte mit sehr unterschiedlichen Ansätzen: Zentralraum versus räumliche Sequenz. Stimmen zu den beiden Projekten: Die Belichtung der tiefen Räume bei Fasch&Fuchs an der Maculangasse wird hinterfragt. Der Zentralrum bei Veselinovic ist ein reiner Durchgangsraum und daher problematisch. Der Gang in der VS ist zu schmal. Ein Vorteil der von Fasch&Fuchs vorgeschlagenen Hallenschule ist die Kommunikation. Dieser Schultyp hat sich als sozial erfolgreich erwiesen. Mit den Gemeinschaftsflächen ergibt sich heute eine Mischung von Gang- und Hallenschule. Das Projekt Veselinovic wird sich flächenmäßig ausdehnen müssen. Der Wunsch der Diakonie nach Clustern (Schule in Schule) ist bei Veselinovic am besten umgesetzt. Der Tagesablauf wird durch lange Gänge nicht gestört. Der Hauptaufenthalt ist in den Clustern. Bei der Volksschule sind beide Projekte gleichwertig. Die Durchfahrt bei Veselinovic ist noch nicht gelöst. Eine Überarbeitung von Stiegenhäusern und Nassgruppen bei den Clustern bei Veselinovic wäre zu überlegen. Bei Fasch&Fuchs liegen die Cluster um einen „Marktplatz“. Diesem kommt große Bedeutung zu. Hallenschulen haben aber akustische Probleme. Es gibt starke Bewegung in den Gemeinschaftsflächen, wenige Rückzugsräume. Aus Sicht des Bauträgers sind Realisierbarkeit und Kosten von Bedeutung. Bei beiden Projekten gibt es Vorund Nachteile. Das Ziel ist ein leistbarer Schulbau, mit dem der Betreiber sein Auslangen finden kann. Das Projekt von Veselinovic ist für die Betreiber wahrscheinlich das interessantere. Es ist eine stärkere Identifikation der Schüler mit ihren Schulbereichen zu erwarten. Die Gangsituation ist bei beiden Schulen aber zu ändern (zu eng). Beide sind nicht so realisierbar wie gezeichnet. Veselinovic hat das konsequenteste Projekt hinsichtlich des Verfahrens. Nachdem die Stimmung eindeutig für das Projekt Veselinovic spricht, wird der Antrag gestellt, dieses Projekt zum Siegerprojekt zu erklären. Der Antrag wird mit 7:1 Stimmen angenommen. Empfehlungen: Die Gangsituation soll attraktiviert werden und die Aufenthaltsqualität der Zwischenbereiche soll gesteigert werden. Die Lage der Stiegen ist noch zu optimieren. Es wird der positive und korrekte Entscheidungsvorgang gewürdigt. Der Vorsitzende sieht das Dialogverfahren dieses Wettbewerbs insgesamt als Erfolg.


Evangelischer Schulcampus Donaustadt, Wien

Wettbewerb

Architektin Sne Veselinovic Wien

Siegerprojekt Mitarbeit Architektur: Jana Rose, Marion Lefebvre-Hecht, Daniel Misic, Simon Sellner Mitarbeit Landschaftsarchitektur: Sabine Dessovic, Stefan Fuchs, Verena Holzgethan Konsulenten: Detzlhofer Landschaftsarchitektur, Landschaftsarchitektur Gmeiner Haferl, Statik Resetarits Consult, Hochbau Martin Tichelmann, Bauphysik All-Projekt, Geb채udetechnik Ingeborg Kumpfm체ller, Kunst

Schnitt A-A

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Volksschule, Schnitt C-C

wettbewerbe 306

Gymnasium, Schnitt B-B


Wettbewerb

Evangelischer Schulcampus Donaustadt, Wien

Kellergeschoß

Brandschutzkonzept

Erdgeschoß

Fassadenschnitt

wettbewerbe 306

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Erdgeschoß

1. Obergeschoß

2. Obergeschoß


Evangelischer Schulcampus Donaustadt, Wien

Wettbewerb

2. ObergeschoĂ&#x;

Raumaufteilung, Cluster

1. ObergeschoĂ&#x;

wettbewerbe 306

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Evangelischer Schulcampus Donaustadt, Wien

Wettbewerb

fasch&fuchs.architekten Wien

Weiteres Projekt Mitarbeit: Erwin Winkler, Robert Breinesberger, Heike Weichselbaumer, Stefanie Schwertassek

Schnitt A-A

Theorie Sonderunterricht Kulturwissenschaften Verwaltung Service Nachmittagsbetreuung Sport und Bewegung Funktionsflächen

wettbewerbe 306

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ErdgeschoĂ&#x;


Evangelischer Schulcampus Donaustadt, Wien

Wettbewerb

GABU Heindl Architektur Wien

Weiteres Projekt Mitarbeit: Karlis Berzins, Molly Hogle, Martin Radner, Joachim Hackl Fachplaner: Korbinian Lechner – Idealice, Landschaftsplanung Bertram Menth, Statik Christoph Muss, Haustechnik/ Bauphysik

Schnitt B-B

ErdgeschoĂ&#x;

wettbewerbe 306

65


Wettbewerb

Autobahnmeisterei Stockerau, NÖ

Auslober ASFINAG Service GmbH, 1030 Wien

Wettbewerbsorganisation und Vorprüfung Beitl ZT GmbH, 1040 Wien

Gegenstand des Wettbewerbes Neubau der Autobahnmeisterei (ABM) Stockerau, welche den zeitgemäßen Anforderungen an eine Autobahnmeisterei hinsichtlich funktioneller, baulicher, wirtschaftlicher und gestalterischer Qualitäten entspricht. Das Wettbewerbsgebiet weist eine Größe von 18.000 m2 auf .

Art des Wettbewerbes Offener, EU-weiter, einstufiger, anonymer Realisierungswettbewerb mit anschließendem Verhandlungsverfahren.

Beurteilungskriterien Gestalterische Qualität; Wirtschaftliche Realisierbarkeit; Funktionale Qualität. Musskriterium: Nachhaltigkeitsverständnis der ASFINAG

Beteiligung 71 Projekte

Preisgerichtssitzung 10. und 11. September 2012

Preisgericht Arch. DI Dieter Wallmann (Vorsitzender), Arch. DI Georg Pendl, Arch. DI Adelheid Pretterhofer, Arch. Mag.arch. Martin Feiersinger, Ing. Josef Stadler (Baudirektor Stadtgemeinde Stockerau), Mag. Rainer Kienreich (GF ASFINAG SG), DI Andreas Fromm (ASFINAG SG)

Preisgelder 66

1. Rang (Gewinner): € 17.000,– 2. Preis: € 13.000,– 3. Preis: € 9.000,–

wettbewerbe 306

Drei Anerkennungen: je € 4.000,–


Wettbewerb

flechtung Verkehrsflüsse; Klare, kurze Wege; Räumliche Situierung Bürotrakt; Übersichtlichkeit Gesamtanlage; Funktionelle Anordnung Tankstelle / Silos; Wirtschaftlichkeit: Grundstücksökonomie. Nach eingehender Diskussion werden anhand der Beurteilungskriterien und Indikatoren 42 Beiträge einstimmig ausgeschieden: 2, 3, 4, 6, 7, 8, 11, 12, 13, 15, 18, 19, 20, 22, 23, 24, 25, 26, 27, 28, 29, 31, 33, 34, 36, 38, 40, 41, 47, 49, 50, 51, 52, 53, 57, 58 ,62, 63, 65, 66, 67 und 69. Es verbleiben somit 29 Projekte für den zweiten Bewertungsdurchgang. Der zweite Bewertungsdurchgang folgt: Ziel ist es jene Projekte zu finden, welche grundsätzlich preiswürdig erscheinen und somit in die dritte Bewertungsrunde aufgenommen werden sollen. Dabei wird folgende Vorgangsweise beschlossen: Aufgrund der Tatsache, dass aus den Beiträgen verschiedene grundsätzliche Typologien der Gebäudeanordnung bzw. -ausformung ableitbar sind, werden vergleichbare räumliche Lösungen identifiziert und daraus die im Vergleich jeweils besten Lösungen für einen dritten Bewertungsdurchgang gewählt. Basis der Beurteilung sind wiederum die Kriterien laut Ausschreibung, wobei folgende Aspekte in den Vordergrund gestellt werden: städtebauliche Aspekte, Raumaufteilung, gesamte Gestaltungsidee; funktionelle Klarheit; Bewahrung der Flexibilität in den Betriebsabläufen; Möglichst geringe Einschränkung der Verkehrsflüsse im Betriebsareal. Die verbliebenen 29 Projekte werden von der Jury eingehender diskutiert und analysiert. Bezüglich der funktionellen Betriebsabläufe holt die Jury bei Bedarf Informationen der anwesenden Berater und künftigen Nutzer bzw. der Vorprüfung ein. Zusätzlich erfolgt ein neuerlicher Rundgang durch die Beiträge des ersten Bewertungsdurchganges, um Projekte zu identifizieren, welche auf Basis der aus den Diskussionen gewonnenen Erkenntnisse allfällig rückzuholen wären. Auf Antrag eines Jurymitgliedes beschließt die Jury mehrheitlich das Projekt 53 aus dem ersten Bewertungsdurchgang zurückzuholen. Insgesamt befinden sich somit 30 Projekte im zweiten Bewertungsdurchgang. Die nunmehr 30 Projekte werden neuerlich

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wettbewerbe 306

Beurteilung: 10. September 2012: Zu Sitzungsbeginn werden die Ergebnisse der Vorprüfung erläutert. Im Weiteren wird das Procedere der Jurierung diskutiert: Nach einer Vorstellung der einzelnen Beiträge durch die Verfahrensbegleitung werden mehrere Ausscheidungsdurchgänge vorgenommen. Ziel ist eine überschaubare Anzahl preiswürdiger Beiträge zu erlangen. Die Abfolge ist wie folgt vorgesehen: • Erster Bewertungsrundgang: Es sollen all jene Beiträge ausgeschieden werden, welche nach den funktionellen Beurteilungskriterien für eine Prämierung nicht in Frage kommen. Das Ausscheiden von Beiträgen in dieser Runde kann nur einstimmig erfolgen. • Zweiter Bewertungsdurchgang: Es sollen jene Beiträge ausgeschieden werden, welche nach den funktionellen, gestalterischen und wirtschaftlichen Beurteilungskriterien im Vergleich geringere Chancen auf eine Prämierung haben. Das Ausscheiden von Beiträgen in dieser Runde erfolgt mit einfacher Mehrheit. • Dritter Bewertungsdurchgang: Durchgang zur Prämierung der Wettbewerbsbeiträge. Die Prämierung erfolgt mit einfacher Mehrheit. • Rückholungen: sind auf Antrag mit einer Mehrheit an Jurymitgliedern möglich. Von den 72 abgegebenen Projekten sind 71 fristgerecht eingelangt und werden durch die Jury zur Bewertung zugelassen. Es beginnt ein Rundgang mit wertungsfreier Präsentation durch die Vorprüfung, wobei der Fokus auf die jeweiligen Bebauungsvorschläge, die Einhaltung der Vorgaben laut Ausschreibungsbedingungen und auf die funktionellen Abläufe gemäß gewählter Lösung gelegt wird. Der erste Bewertungsdurchgang beginnt: Die Wettbewerbskoordination verweist vorab auf die Beurteilungskriterien laut Ausschreibungsunterlagen und legt diese der Jury nochmals gesondert vor. Für den ersten Bewertungsdurchgang werden auf Basis der Beurteilungskriterien folgende Indikatoren durch die Jury beschlossen und ergänzend zur Beurteilung herangezogen: Ent-


Wettbewerb

Autobahnmeisterei Stockerau, NÖ

anhand der o.a. Aspekte diskutiert und beurteilt. Über jeden Beitrag wird schließlich hinsichtlich eines weiteren Verbleibs im Wettbewerb abgestimmt. Es sollen hiermit jene Wettbewerbsbeiträge gefunden werden, welche aufgrund ihrer Qualität, der breiten Erfüllung der gestellten Anforderungen oder besonders würdigungswerter Aspekte in den dritten Bewertungsdurchgang Eingang finden sollen. Im zweiten Bewertungsdurchgang werden 18 Beiträge mit Stimmenmehrheit ausgeschieden: 5, 9, 14, 16, 17, 35, 37, 43, 44, 45, 46, 48, 54, 55, 60, 61, 70 und 71. Die Jury beschließt einstimmig, dass keine weitere Rückholung aus dem ersten Bewertungsdurchgang erforderlich ist. Es verbleiben somit folgende 12 Projekte für den dritten Bewertungsdurchgang: 1, 10, 21, 30, 32, 39, 42, 53, 56, 59, 64 und 68.

wettbewerbe 306

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11. September 2012: Auf Wunsch der Jury werden alle 12 verbliebenen Wettbewerbsbeiträge des dritten Bewertungsdurchgangs auf Präsentationswänden zusammengruppiert, um eine direkte Vergleichbarkeit im Diskussionsprozess zu erleichtern. Alle anderen Beiträge bleiben hängen, um für allfällige Rückholungsdurchgänge bereit zu stehen. Bevor der dritte Bewertungsdurchgang startet, werden die Beurteilungskriterien durch die Jury nochmals beleuchtet, um die Kriterien für die Preisnominierungen weiter zu schärfen. Ein Berater des Preisgerichts betont die Wichtigkeit der Positionierung des Automeisterbüros mit Übersicht über den Innenhof, um Betriebsabläufe führen und überwachen zu können. Der Vorprüfer stellt die detaillierten Ergebnisse der Vorprüfung der letzten 12 Projekte in Hinblick auf die Kostenplausibilität und Erfüllung des vorgegebenen Raum- und Funktionsprogramms vor. Seitens eines Preisrichters wird die Wichtigkeit der Kostenangabe betont, da die Preise der Projekte plausibel sein müssen, um die spätere Planungsphase zu vereinfachen. Die Jury diskutiert mit den Betriebsverantwortlichen die optimale Positionierung der Salzsilos aus Sicht des Betriebes (Hof- oder Ausfahrtsbereich). Der betriebliche Ablauf der Silobefüllung (auftanken – befüllen – einstellen) wird erläutert. Damit geben Lösungen mit einer zentralen Positionierung der Silos

eine höhere Flexibilität sowie eine bessere Übersichtsbzw. Überwachungsmöglichkeit des Betriebsablaufs. Die Wichtigkeit der Einfahrtssituation (einfache, direkte Einfahrt) wird betont. Es folgen eine neuerliche Durchsicht der Projekte und ein weiterer Diskussionsprozess aufgrund der geschärften Kriterien und Aspekte. Dabei werden auch Lösungen mit vergleichbaren Typologien (Gebäudeanordnungen, -ausformungen) einander gegenübergestellt und jene Beiträge mit den im Vergleich weniger überzeugenden Lösungen gesucht. Auf Basis einer abwägenden Diskussion sollen dabei jene Beiträge gefunden werden, welche nicht in Preisränge weitergeführt werden sollen. Es werden folgende 5 Beiträge mit Stimmenmehrheit von möglichen Preisrängen ausgeschieden: 32, 39, 53, 59 und 64. Es verbleiben somit 7 Projekte (1, 10, 21, 30, 42, 56, 68) in der Wertung. Ein Jurymitglied beantragt die Rückholung von Projekt 46 aus dem zweiten Bewertungsdurchgang, da dieses in Reflexion der bisherigen Diskussionsergebnisse entscheidende Vorteile in der Funktionalität der Gesamtanlage sowie des Gestaltungsansatzes aufweist. Das Projekt 46 wird nach neuerlicher Begutachtung durch die Jury einstimmig zurückgeholt. Es befinden sich somit nach der Rückholung nunmehr 8 Projekte im Wertungsdurchgang für die Preisränge. Die Jury erörtert in einem Rundgang neuerlich die verbliebenen Projekte, um Stärken und eventuelle Schwächen der einzelnen Beiträge nochmals herauszuarbeiten. Nach finaler Diskussion wird der Antrag des Vorsitzenden, das Projekt 46 mit dem 1. Preis zu prämieren, mit 5:2 angenommen. Es folgen die Anträge und Abstimmungen für die weiteren Plätze: 2. Preis – Projekt 10 (4:3), 3. Preis – Projekt 30 (4:3). Im Weiteren sind die Anerkennungspreise innerhalb der verbliebenen Beiträge zu vergeben. Für die Projekte 21, 42 und 56 wird von jeweils einem Jurymitglied ein Antrag auf Auszeichnung mit einem Anerkennungspreis gestellt, mit folgendem Abstimmungsergebnis: Projekt 21 (6:1), Projekt 42 (5:2), Projekt 56 (6:1). Für die beiden Projekte 1 und 68 wird in der Jury kein Antrag auf Zuerkennung eines Anerkennungspreises gestellt. Diese verbleiben daher außerhalb der Preisränge:


Autobahnmeisterei Stockerau, NÖ

Projekt 35: Michael Rauscher DI, 1190 Wien • Projekt 36: AKP Architekten Kauschke + Partner, D-10717 Berlin – Wilmersdorf • Projekt 37: Ernst Maurer DI, 2020 Hollabrunn • Projekt 38: Leupart – Christian Leeb, 8020 Graz • Projekt 39: Arch. MMag. Sonja Gasparin, Arch. Mag. Beny Meier, 9500 Villach • Projekt 40: ma.lo architectural office – ARGE, 6020 Innsbruck • Projekt 41: Fürnschuss Architektur, 8010 Graz • Projekt 42: LP architektur ZT GmbH, 5541 Altenmarkt • Projekt 43: Thomas gruber + partner ZT gmbh, 5020 Salzburg • Projekt 44: Hammer pfeiffer architekten, D-88131 Lindau • Projekt 45: HEIMSPIEL architektur Gisela Mayr, 1070 Wien • Projekt 46: AW+; arnold, wagner bondkirch GbR, D-36277 Schenklengsfeld • Projekt 47: Reisinger & Reisinger ZT GmbH, 1080 Wien • Projekt 48: HmA Mitterecker ZT KG, 1070 Wien • Projekt 49: Silberpfeil – architekten, 1080 Wien • Projekt 50: Georg Pamperl DI, 1200 Wien • Projekt 51: Gildo Eisenhart DI, D-70599 Stuttgart • Projekt 52: Horst Klaus Neu DI, 1070 Wien • Projekt 53: Rüdiger Ingartner DI, D-83024 Rosenheim • Projekt 54: Bernd Spiegel DI, D-37482 Wolfurt • Projekt 55: Marp GmbH, H-1012 Budapest • Projekt 56: KREINERarchitektur ZT GmbH, 8962 Gröbming • Projekt 57: Günter Katherl DI, 1070 Wien • Projekt 58: ADD Architekten ZT GmbH, 1090 Wien • Projekt 59: Frötscher Lichtenwagner DI, 1040 Wien • Projekt 60: Söhne & Partner Architekten ZT GmbH, 1060 Wien • Projekt 61: SOLID architecture ZT GmbH, 1050 Wien • Projekt 62: Ulrich Aspetsberger-Bina DI, 4020 Linz • Projekt 63: Weyell Berner Architekten, CH-8037 Zürich • Projekt 64: Arge Gharakhanzadeh Moser, 1070 Wien • Projekt 65: Urban architecture, 1150 Wien • Projekt 66: Johannes Daniel Michel Generalplaner GmbH, D-71636 Ludwigsburg • Projekt 67: szenARCHio architecture, 1060 Wien • Projekt 68: Hofrichter-Ritter Architekten ZT, 8010 Graz • Projekt 69: Manfred Waldhör DI, 4020 Linz • Projekt 70: Tobias Weske DI, 1070 Wien / Erfurt • Projekt 71: Farthofer Architekten, D-83395 Freilassing 69

wettbewerbe 306

Verfasserliste: Projekt 1: Wolfgang Weidinger ZT GmbH, 4020 Linz • Projekt 2: DI Siedl & DI Maurer ZT GmbH, ingenieure I architekten, 2700 Wr. Neustadt • Projekt 3: SHIBUKAWA EDER architects, Architekt Raphael Eder, 1050 Wien • Projekt 4: FELLERER-VENDL Architekten, 1050 Wien • Projekt 5: ARCHITEKTUR WEISMANN + Ziviltechniker GmbH, 4040 Linz • Projekt 6: Eduard Widmann DI, 1060 Wien • Projekt 7: Mag. Arch. Erich C. Schlager, 4901 Ottnang • Projekt 8: Arge Arch. DI Elisabeth Plank, 1050 Wien, zielraum architektur ZT GmbH, 1170 Wien • Projekt 9: Schimek zt gmbh, 4040 Linz • Projekt 10: Gaft & onion ZT KG, 8020 Graz • Projekt 11: otmar hasler – architektur ZT GmbH, 1080 Wien • Projekt 12: christian oeller architekt, 6020 Innsbruck • Projekt 13: Delta ZT GmbH, 1030 Wien • Projekt 14: Dworschak + Mühlbachler Architekten ZT GmbH, 4040 Linz • Projekt 15: SDO ZT-GmbH, 8010 Graz • Projekt 16: Ulrich Burtscher DI, 1060 Wien • Projekt 17: TREUSCH architecture ZT GmbH, 1070 Wien • Projekt 18: Architekturbüro Kostner, I-39033 Corvara • Projekt 19: AME Architekten, Michael Steinbrück, D-99084 Erfurt • Projekt 20: Jochen Hoog DI, Freier Architekt – AG3, 1030 Wien • Projekt 21: Juri Troy Architects, Juri Troy, 1070 Wien • Projekt 22: Dietmar Haberl DI, 1050 Wien • Projekt 23: Architekturbüro Pittino & Ortner ZT GesmbH, 8141 Unterpremstätten • Projekt 24: Arge Schwarzenbacher Architektur ZT GmbH, Fally + Partner Architekten ZT GmbH, 5020 Salzburg • Projekt 25: Zdouc I kern architekten, Robert Kern DI, 1060 Wien • Projekt 26: Schwaighofer + Partner Architektur ZT GmbH, 6020 Innsbruck • Projekt 27: Geiswinkler & Geiswinkler Architekten ZT GmbH, 1060 Wien • Projekt 28: Gerhard Renk DI, 6845 Hohenems • Projekt 29: Architekt Gschwantner ZT GmbH, 3500 Krems • Projekt 30: Mayer-Keber ZT-GmbH, 1050 Wien • Projekt 31: Hke architekten zt gmbh, 1160 Wien • Projekt 32: Christian Andexer DI, 8010 Graz • Projekt 33: Medenzow Architekturbüro, D-69126 Heidelberg • Projekt 34: Eder zt gmbh, 4020 Linz •

Wettbewerb


Wettbewerb

Autobahnmeisterei Stockerau, NÖ

AW+; arnold, wagner, bondkirch Schenklengsfeld

1. Preis Projekt Nr. 46

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70

Jurybegründung: Die kluge Verknüpfung der Baukörper lässt das Projekt zu einem schlüssigen Ensemble werden. Durch die Fortsetzung der umlaufendenden Wand auch zur Bundesstraße hin entsteht eine klare Abgrenzung. Der funktionale Aspekt „Verhältnis Büro – Betrieb“ ist übersichtlich gelöst und fügt sich positiv in die vorgegebene komplizierte Konfiguration des Grundstücks ein. Alle geforderten Funktionen sind gut erfüllt und für einen geordneten Betrieb geeignet. Die vorgeschlagenen Au-

ßenräume lassen genügend Raum für die geforderten Rangieranforderungen und gewährleisten optimale Betriebsabläufe. Empfehlungen des Preisgerichtes: Verkehrstechnische Verbesserung der Situierung von Silos und Tankstelle; Optimierungen der Grundrisse und Nutzungsbereiche im Bürogebäude; Umorientierung des Müllsammelplatzes.


Wettbewerb

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Autobahnmeisterei Stockerau, NĂ–


Wettbewerb

Autobahnmeisterei Stockerau, NÖ

Gaft & Onion Graz

2. Preis Projekt Nr. 10

Schnitte

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Erdgeschoß

Jurybegründung: Das Projekt stellt einen kompakten Baukörper mit eigenständiger architektonischer Formensprache dar. Die Lösung schirmt die Straße zum Hof gut ab und bietet auch eine gute Verkehrslösung. Die Erkennbarkeit von der Straße ist gut. Der Versuch mit dem Y-förmigen Baukörper besticht jedoch nicht zur Gänze, da die grundrissliche Umsetzung nicht konsequent durchgehalten ist. Kfz-Abstellflächen im überdachten Knotenpunkt. Die funktionellen Anforderungen sind großteils gut erfüllt.


Autobahnmeisterei Stockerau, NÖ

Wettbewerb

Mayr-Keber Wien

3. Preis Projekt Nr. 30

Erdgeschoß

Jurybegründung: Das Projekt erzeugt einen praktikablen, großen Hof, welcher viel Platz, eine hohe Übersichtlichkeit und Funktionalität bietet. Die Angemessenheit der eingesetzten Mittel ist überzeugend. Der Gebäudeabschluss im Norden ist jedoch räumlich nicht zufriedenstellend gelöst und architektonisch nicht konsequent bearbeitet. Der Entwurf bietet keine überzeugende Lösung für den Abschluss zur Bundesstraße und für die Einfahrtssituation. 73

Ansicht Nord

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Schnitt B-B


Wettbewerb

Autobahnmeisterei Stockerau, NÖ

Juri Troy architects Wien

Anerkennungspreis Projekt Nr. 21

Jurybegründung: Innovatives Projekt mit einem Faltwerk als Dachkonstruktion. Der Entwurf ist in Material und Situierung gut ausformuliert und für die Bauaufgabe angemessen. Positiv wird der Beitrag aufgrund seiner Gedanken zur Dachform gesehen. Die funktionelle Verdichtung in der Einfahrtssituation entscheidet jedoch, dass das Projekt nicht preiswürdig ist.

Erdgeschoß + 1. Obergeschoß

LP architektur Altenmarkt Anerkennungspreis Projekt Nr. 42

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Erdgeschoß

Jurybegründung: Dieses Projekt schafft mit wenig Aufwand – nur durch baukörperverbindende Wände – ein großes Ganzes. Der Beitrag beschränkt sich auf minimale Mittel. Das Gebäude simuliert zur öffentlichen Seite ein geschlossenes Erscheinungsbild und hält verschiedene Funktionalitäten offen. Die Zäsur ist ein guter Ansatz für neu zu errichtenden Gebäude an der Straße, da diese abschlussbildend wirken. Durch die Gebäudekonfigurationen entstehen jedoch auch eckige Formen, welche die Funktionalität im Außenraum einschränken. Es entstehen lange und überkreuzende Wege, Engstellen und schwer zugängliche Bereiche.


Autobahnmeisterei Stockerau, NÖ

Wettbewerb

KREINERarchitektur Gröbming

Anerkennungspreis Projekt Nr. 56

Grundrisse

Jurybegründung: Das Projekt besticht durch eine radikale Reduktion auf zwei lineare Baukörper. Das Hauptgebäude hat eine klare, signalhafte Wirkung zum öffentlichen Raum. Das

Gebäude ist gleichzeitig der Träger einer Botschaft. Durch die Situierung der Baukörper werden die Rangierflächen minimiert, wodurch die geforderten Funktionen nur eingeschränkt erfüllt scheinen.

Häuser des Jahres 2013. Ausschreibung

www.haeuser-des-jahres.com

Auslober Das Deutsche Architekturmuseum und der Callwey Verlag loben zum dritten Mal den Wettbewerb „Häuser des Jahres – Die besten Einfamilienhäuser 2013“ aus. Thema Gesucht werden vorbildliche Wohnhauskonzepte, die von hoher architektonischer Qualität zeugen. Kriterien sind die Auseinandersetzung mit dem ländlichen oder städtischen Kontext, die räumliche Gestaltung eines privaten Lebensbereichs, das schlüssige Zusammenspiel von Konstruktion und Material – und nicht zuletzt eine zeitgemäße Antwort für die Bauaufgabe Einfamilienhaus.

Preisgeld Der erste Preis ist mit 10.000 Euro dotiert, weitere Büros bekommen eine Auszeichnung. Preisverleihung/Veröffentlichung Die Ergebnisse des Wettbewerbs werden in dem Buch „Häuser des Jahres“ im September 2013 veröffentlicht. Die ausgezeichneten Projekte werden darüber hinaus in einer mehrwöchigen Ausstellung im Deutschen Architekturmuseum in Frankfurt präsentiert. Einsendeschluss 21. Jänner 2013 (Es gilt das Datum des Poststempels.) 75

Jury Peter Cachola Schmal (Direktor des DAM; Vorsitz), Hubertus Adam (Direktor S AM), Wolfgang Bachmann (Herausgeber Baumeister), Thomas Kaczmarek (InformationsZentrum Beton), Daniele Marques (Architekt, Preisträger Häuser des Jahres 2012), Jórunn Ragnarsdóttir (LRO Lederer Ragnarsdóttir Oei Architekten) sponsered by

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Weitere Informationen


Wettbewerb

Gestaltungskonzept für Lärmschutzwände S6 – S36,

Auftraggeber / Auslober Autobahnen- und Schnellstraßen-Finanzierungs-AG, 1010 Wien

Wettbewerbsorganisation, Berater des Auslobers, Vorprüfung Arch. DI Dieter Wallmann, 1040 Wien

Gegenstand des Wettbewerbes Erlangung von exemplarischen Entwürfen zur Gestaltung von Lärmschutzwänden für die Schnellstraßen S6 und S36 vom Knoten Seebenstein über St. Michael bis Judenburg. Die Schnellstraßen S6 und S36 liegen in den Bundesländern Niederösterreich und Steiermark und sind eine wichtige Erschließung des oberen Mur- und Mürztales. S6 und S36 liegen hauptsächlich im hügeligen Gelände, mit Teilabschnitten in der Ebene und im Gebirge. S6 und S36 durchschneiden Landschaften mit Ackerbau, Weidewirtschaft und Wald, in Abwechslung mit angrenzenden Siedlungen und Gewerbezonen. Es gibt Abschnitte mit vielen Tunneln oder Brücken.

Art des Wettbewerbes Offener, einstufiger, anonymer Realisierungswettbewerb; anschließend Verhandlungsverfahren.

Beurteilungskriterien Gestalterische Qualität; Wirtschaftliche Realisierbarkeit; Funktionale Qualität.

Beteiligung 20 Projekte

Preisgerichtssitzung 15. Juni 2012

Preisgericht Arch. DI Alois Neururer (Vorsitzender), DI Thomas Proksch (stv. Vorsitzender), DI Arno Piko (Schriftführer; ASFINAG Bau Management GmbH), DI Markus Beitl, Arch. DI Ulrike Hausdorf, DI Alois Schedl (Vorstand ASFINAG), Mag. Rainer Kienreich (GF ASFINAG Service GmbH)

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Preisgelder 1. Rang (Gewinner): € 10.000,– 2. Preis € 8.000,–

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3. Preis: € 6.000,– Drei Anerkennungen: je € 3.000,–


Wettbewerb

NÖ / Steiermark

12 und 19 – wird mit 4:3 angenommen, der Vorschlag – Preisränge für die Projekte 8, 14 und 17 – wird ebenfalls mit 4:3 angenommen. Danach wird über folgende Vorschläge abgestimmt: Projekt 19 als 1. Nachrücker (=1. Anerkennungspreis) – 7:0 angenommen, 2. Anerkennungspreis für Projekt 9 – 7:0 angenommen, 3. Anerkennungspreis für Projekt 12 – 7:0 angenommen, Nachrücker für Anerkennungspreis ist Projekt 15 – 6:1 angenommen. Der Vorsitzende bringt folgende Vorschläge ein: Projekt 14 für den 1. Preis – 7:0 angenommen Projekt 8 für den 2. Preis – 4:3 angenommen Projekt 17 für den 3. Preis – 7:0 angenommen Verfasserliste: Projekt 1: Kunze Seeholzer Architektur& Stadtplanung • Projekt 2. Arch. DI Bernd Stanzel + MitarbeiterInnen • Projekt 3: Arch. DI Martin Knoglinger • Projekt 4: Arch. Mag. DI Barbara Hufnagl • Projekt 5: BRAMBERGER architects • Projekt 6: Architekt DI Bernd Spiegel ZT • Projekt 7: Roger Christ, CHRIST.CHRIST.associated architects • Projekt 8: GEISWINKLER u. GEISWINKLER Architekten ZT GmbH • Projekt 9: DI ANNA DETZLHOFER • Projekt 10: ARCHITEKT DI MARTIN WAKONIG ZT-GMBH • Projekt 11: Büro für MEHR • Projekt 12: MAG ARCH VEIT PEDIT ZT • Projekt 13: Arch. DI Norbert Müller • Projekt 14: raum-werk-stadt architekten ZT-GmbH • Projekt 15: BÜROKANDL, DI Paul Kandl e.U., Techn. Büro für Landschaftsplanung • Projekt 16: SOLID architecture ZT GmbH • Projekt 17: ARCH DI Dr. Wolfgang Koelbl • Projekt 18: PLANET ARCHITECTS ZT GMBH • Projekt 19: Gasparin & Meier Architekten • Projekt 20: EL:CH Landschaftsarchitekten, Elisabeth Lesche & Christian Henke

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Beurteilung: Nach dem allgemeinen Bericht der Vorprüfung verliest der Vorsitzende nochmals die Beurteilungskriterien der Ausschreibung und fragt, ob die Jurymitglieder noch weitere Kriterien einbringen wollen. Nach kurzer Diskussion werden die ausgeschriebenen Kriterien als ausreichend empfunden. Im ersten Ausscheidungsrundgang scheiden die Jurymitglieder Projekte aus, die zumindest nach einem der drei Hauptbeurteilungskriterien (Gestaltung, Wirtschaftlichkeit, Funktion) nicht entsprechen. Die Projekte 1, 2, 4, 5, 6, 10, 13, 16, 18 und 20 werden einstimmig ausgeschieden. Somit verbleiben für die weitere Beurteilung die Projekte 3, 7, 8, 9, 11, 12, 14, 15, 17, und 19. Im zweiten Beurteilungsrundgang werden die verbliebenen Projekte nunmehr eingehend diskutiert, und es wird über Verbleib oder Ausscheiden entschieden: Projekt 3: 5:2 für Ausscheiden Projekt 7: 5:2 für Ausscheiden Projekt 8: 7:0 für nächste Runde Projekt 9: 7:0 für nächste Runde Projekt 11: 6:1 für Ausscheiden Projekt 12: 4:3 für nächste Runde Projekt 14: 7:0 für nächste Runde Projekt 15: 5:2 für Ausscheiden Projekt 17: 7:0 für nächste Runde Projekt 19: 5:2 für nächste Runde Es verbleiben somit die Projekte: 8, 9, 12, 14, 17 und 19 für die Preisränge. Im Reihungsdurchgang wird kein Antrag auf Rückholung gestellt. Somit bespricht die Jury nochmals eingehend die sechs in der Wertung verbliebenen Projekte. Dann folgt die Abstimmung über die Reihung. Der Vorschlag – Anerkennungspreise für die Projekte 9,


Wettbewerb

Lärmschutzwände S6 – S36

raum-werk-stadt architekten königswieser janecek Wien

1. Preis Projekt Nr. 14 Mitarbeit: Viktor Takacs Konsulenten Akustik: Buschina & Partner Georg Schrattenecker Martin Wolf

Projektbeurteilung: Die Idee einer konsequent plastischen Ausformung der LSW ist ein ambitionierter Ansatz. Dies unter Verwendung von 98 % normalen Paneelen aus gängigen Materialien. Es ist dadurch möglich, auf die Umgebungslandschaft sowie auf besondere Situationen im Straßenverlauf konsequent zu reagieren. Die dargestellte technische Lösung erscheint machbar, es werden die Steher geknickt und manche Paneele mittels

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Montagekeil eingesetzt. Die Außensicht wirkt durch die dreidimensionale Wandform ausreichend belebt. Empfehlung für den Preisträger: Es wird an die unbedingte Notwendigkeit der Ausbildung einer widerstandsfähigen LSW-Sockelzone (Betonsockel o.ä.) erinnert, wobei die jedenfalls mögliche alternative Sockelausbildung bestmöglich in das gestalterische Gesamtkonzept zu integrieren ist.


Wettbewerb

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Lärmschutzwände S6 – S36


Wettbewerb

Lärmschutzwände S6 – S36

GEISWINKLER u. GEISWINKLER Architekten Wien

2. Preis Projekt Nr. 8 Mitarbeit: Zuzana Nágelová, Jakub Smagacz, Daniel Schwartz, Roland Radda

Ansicht Bergland

Ansicht Ebene

Ansicht Hügelland

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Kurveneinfahrt

Kurvenausfahrt

Projektbeurteilung: Die Leitidee, den Straßenverlauf zu thematisieren und optisch-visuell zu verstärken, wird grundsätzlich als tragfähig erachtet. Der Bezug zum Außenraum wird durch Farbverläufe innerhalb der Holzbeton- und Aluminiumpaneele hergestellt und erscheint nachvollziehbar. Die geknickten Aluminiumpaneele sind grundsätzlich technisch machbar, aber teurer in der Umsetzung. Die Anböschungen an den Außenseiten sind in der dargelegten Form nur bedingt realisierbar.


Lärmschutzwände S6 – S36

Wettbewerb

Architekt Wolfgang Koelbl

3. Preis Projekt Nr. 17 Reiz-Hintergrund

Gebirge

Reiz-Deprivation

Hügelland

Reiz-Ersatz

Ebene

Ausgangsmotiv

Einblendungen

Farbverläufe

Bezugspunkte werden mit Glaselemente sichtbar gemacht

Anteil der Verglasung lässt sich variieren

Gebirge

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Türelement

Projektbeurteilung: Das Projekt beeindruckt mit einer vollkommen anderen Gestaltungsidee. Der Konzeptansatz, die grafische Gestaltung der Lärmschutzwände in eine umfassende Imagekampagne in Hinblick auf deren verbesserte öffentliche Akzeptanz einzubinden, wird gewürdigt,

allerdings wird bezweifelt, dass dieser ein geeigneter CI-Geber für den konkreten Planungsraum an der S6 / S36 ist. Die Umsetzung des ggst. Konzeptes erscheint der Jury insbesondere in städtischen Ballungsräumen punktuell bzw. räumlich begrenzt zielführend.

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Sonderelemente


Wettbewerb

Lärmschutzwände S6 – S36

Gasparin & Meier Architekten Villach

1. Anerkennungspreis Projekt Nr. 19 Mitarbeit: H. Stotz

Projektbeurteilung: Das Projekt besticht durch die Klarheit der Gestaltungsidee. Die konsequent markante Farbgebung der LSW wird als möglicher CI-Träger gewürdigt. Ambivalent bzw. teilweise aus verkehrstechnischer Sicht kritisch werden

allerdings die dargelegten Varianten der Linienführung (LSW-Versatz, örtliche Sichtfenster) der LSW gesehen. Die Vorschläge zur Gestaltung der LSW-Außenseite erscheinen noch ausbaufähig.

Anna Detzlhofer Wien 2. Anerkennungspreis Projekt Nr. 9

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Projektbeurteilung: Eine sehr ruhige, aber deshalb auch ausdrucksstarke Lösung. Die Herstellung des Umgebungsbezugs wird mit dem durchgehend gewellten Abschluss der LSW und deren örtlich reaktiven Modifikationen nur bedingt erreicht bzw. für den Autofahrer fassbar. Die technische Machbarkeit ist gegeben.


Lärmschutzwände S6 – S36

Wettbewerb

Architekt Veit Pedit Wien

3. Anerkennungspreis Projekt Nr. 12 Mitarbeit: Albert Frisinghelli, Bettina Lalics

Teilstück mit Aufklappung im Bereich von Sehenswürdigkeit und Gestaltung auf Brücke

Projektbeurteilung: Mit einem filigranen Gestaltungsprinzip (Reflektorkeile in normalen Holzbetonpaneelen) wird durch Aneinanderreihung der Elemente die umgebende Landschaft kodiert, reflektiert und dadurch ablesbar gemacht. Die technische Machbarkeit ist gegeben. Die Vorschläge für die Gestaltung der LSW-Außenseiten erscheinen nur bedingt weiterführend.

Architekturpreis des Landes Steiermark 2013. Ausschreibung

www.hda-graz.at

Zum 17. Mal wird heuer der Architekturpreis des Landes Steiermark ausgeschrieben, welcher erstmals mit einem Preisgeld von 10.000,– Euro dotiert ist. Zweck der Preisstiftung ist die Förderung zeitgenössischer qualitätsvoller Architektur in der Steiermark. Einreichberechtigt sind Architekten, Architektinnen und Architektengemeinschaften sowie konzessionierte Baugewerbetreibende. Weiters können Auftraggeber und Auftraggeberinnen, Gemeinden und einschlägige Berufsvereinigungen Preisvorschläge bekannt geben. Die Teilnahme ist kostenlos, die Auszeichnung wird für Objekte verliehen, die sich in der Steiermark befinden und ab dem Jahr 2010 fertiggestellt wurden. Die Zuerkennung des Preises erfolgt über den Beschluss eines Kurators / einer Kuratorin und wird im November 2013 bekannt gegeben. Als Kuratorin für den Architekturpreis des Landes Steiermark 2013 wurde Nathalie de Vries / Rotterdam, NL bestellt. Sie ist Mitbegründerin und Partnerin im international renommierten Architekturbüro MVRDV. Neben ihrer Tätigkeit als Architektin war und ist Frau de Vries Mitglied zahlreicher internationaler Jurys, Fach- und Gestaltungsbeiräte, unter anderem in Salzburg, sowie Lehrende an Universitäten in Holland, Deutschland und in den USA.

Einreichunterlagen • Ausgefülltes Datenblatt im Dateiformat doc bzw. rtf • Planmaterial im Dateiformat pdf (für das Verständnis wichtige Darstellungen wie Lageplan, Grundrisse, Schnitte mit Maßstabsangaben) • Fotos im Dateiformat jpg Alle Einreichunterlagen sind sowohl in digitaler Form auf CD als auch analog im Format A3 zu übermitteln. Sofern die/der Bewerber/Bewerberin ausdrücklich zustimmt, werden die eingereichten Unterlagen als Grundlage für eine Auswahl zur Veröffentlichung im Jahrbuch und/oder im digitalen steirischen Architekturführer herangezogen. Einreichfrist Die Einreichfrist reicht von 7. Jänner bis 29. März 2013 (Datum des Poststempels).

Einreichadresse Haus der Architektur Palais Thinnfeld Mariahilferstraße 2 8020 Graz

Kontakt Mag. Vilja Cortolezis Haus der Architektur T: +43 (0)316/323500-12 cortolezis@hda-graz.at

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Weitere Informationen


Wettbewerb

LWL-Klinik Dortmund,

Auslober Landschaftsverband Westfalen-Lippe, LWL – Bau- und Liegenschaftsbetrieb, D-48133 Münster

Wettbewerbsbetreuung und Vorprüfung Schopmeyer Architekten, D-48163 Münster

Gegenstand des Wettbewerbes Die LWL-Klinik Dortmund hat den psychiatrischen Pflichtversorgungsauftrag für große Teil der Stadt Dortmund und den gesamten Kreis Unna. Zusätzlich wird auf dem Klinikgelände das LWL-Rehabilitationszentrum Ruhrgebiet betrieben. Das Raumangebot ist zwingend an die Erfordernisse einer modernen Psychiatrie und Rehabilitation anzupassen. Daher soll ein Neubau für wesentliche stationäre und teilstationäre Behandlungs- und Therapiebereiche und für das LWL-Rehabilitationsangebot in Dortmund errichtet werden.

Art des Wettbewerbes Vorgeschaltetes EU-weites Bewerbungsverfahren; anschließend einstufiger, anonymer, begrenzter Wettbewerb mit 15 geladenen Teilnehmern.

Beurteilungskriterien Programmerfüllung (Umsetzung der Konzeption, Raumprogramm, Wettbewerbsleistungen); Erschließung, Funktion und Nutzung; Realisierbarkeit, Wirtschaftlichkeit bei der Erstellung und Unterhaltung; städtebauliche und architektonische Qualität der Planung (innere und äußere Gestaltung); Durchführbarkeit im Hinblick auf bauordnungsrechtliche sowie organisatorische Belange.

Beteiligung 15 Projekte

Preisgerichtssitzung 4. Juli 2012

Preisgericht Prof. Arch. DI Dr. Volker Droste (Vorsitzender), Dr. Wolfgang Kirsch (LWL-Direktor), Udo Reppin (LWL), Ursula Ecks (LWL), Birgit Niemann-Hollatz (LWL), DI Arch. Michael Dauskardt (Techn. Leiter LWL-BLB), Bernd-Martin Schaake (Kaufm. Dir. LWL-Klinik Dortmund), DI Arch. Norbert Kelzenberg / DI Arch. Heiner Farwick, DI Arch. Georg Wendel (Diözesanbaudir.), DI Arch. Petra Wörner

Preisgelder 84

1. Preis: € 40.000,– 2. Preis: € 30.000,– 3. Preis: € 20.000,–

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Anerkennung: € 10.000,–

Ergebnis 1. Preis: Treusch Architecture, Wien 2. Preis: hjp | Jürgen Hauck, Giessen 3. Preis: Thomas Pucher, Graz Anerkennung: pbr Rohling, Osnabrück


Wettbewerb

Deutschland

Das Preisgericht beschließt einstimmig eine Umverteilung des Preisgeldes. Das Preisgericht empfiehlt der Ausloberin einstimmig, die Arbeit des 1. Preisträgers der weiteren Bearbeitung unter Berücksichtigung der im Beurteilungstext genannten Punkte zu Grunde zu legen, soweit die Maßnahme durchgeführt werden wird. Verfasserliste: Projekt Nr. 1001: DI Rainer Thieken, Architekt, D-46284 Dorsten • Projekt Nr. 1002: Pfeiffer.Ellermann.Preckel, D-48143 Münster • Projekt Nr. 1003: TREUSCH architecture ZT GmbH, Arch. DI Andreas Treusch, 1070 Wien • Projekt Nr. 1004: TMK Architekten Ingenieure, DI Architekt Guido Messthaler, DI Architekt Harald Klösges, D-40474 Düsseldorf • Projekt Nr. 1005: pbr Planungsbüro Rohling AG Architekten und Ingenieure, DI H. Eustrup, Architekt, D-49078 Osnabrück • Projekt Nr. 1006: Peter Sichau DI Architekt, Hartmut Walter DI Architekt, D-36043 Fulda • Projekt Nr. 1007: Füchtenkord Architekten Partnerschaft, DI Architekt Björn Füchtenkord, DI Architekt Johannes Füchtenkord, D-40764 Langenfeld • Projekt Nr. 1008: Architekten Loudon & Habeler ZT GmbH, 1040 Wien • Projekt Nr. 1009: LECKERT | Architekten, Andreas Leckert, DI Architekt, D-60389 Frankfurt/Main • Projekt Nr. 1010: Architekten BDA RDS Partner, Rauh Damm Stiller Partner Planungsgesellschaft mbH, DI Peter M. H. Damm, D-45525 Hattingen • Projekt Nr. 1011: hjp architekten | Prof. Jürgen Hauck, Prof. DI Architekt BDA Jürgen Hauck, D-35390 Giessen • Projekt Nr. 1012: Ulrich Farthofer Architekt, D-83395 Freilassing • Projekt Nr. 1013: Planungsgruppe Dörenkämper + Ahling GmbH, Karl-Heinz Dörenkämper, D-48346 Ostbevern • Projekt Nr. 1014: Prof. Spital-Frenking + Schwarz Architekten Stadtplaner BDA, D-59348 Lüdinghausen • Projekt Nr. 1015: Atelier Thomas Pucher ZT GmbH, 8020 Graz

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wettbewerbe 306

Beurteilung: Das Preisgericht lässt sich vom Vorprüfer die eingereichten Arbeiten in einem ersten informativen Rundgang wertfrei erläutern. Anschließend erläutern die Vertreter der Klinik aus ihrer Sicht noch einmal die wichtigsten Punkte für den zukünftigen Betrieb: • zentraler Pflegestützpunkt für die Doppelstationen: kurze Wege / kompakte Struktur, Tag- und Nachtbetrieb • ausreichende Belichtung der Patientenzimmer • Trennung zwischen Ruhe- und Sozialbereichen der Stationen • zentrale diagnostische Bereiche • zentrale Verkehrswegeführungen; Trennung von Besuchern, Patienten und Ver- und Entsorgung • Flexibilität in Bezug auf voll- und teilstationäre sowie ambulante Behandlungen • Einbindung in das vorhandene umgebende Gelände • Wirtschaftlichkeit in Bezug auf Erstellung, Personalund Bewirtschaftungskosten. Im ersten wertenden Rundgang scheiden die Arbeiten 1001, 1012, 1013 und 1014 einstimmig aufgrund von städtebaulichen und funktionalen Mängeln aus dem weiteren Verfahren aus. In der zweiten wertenden Runde scheiden die Arbeiten 1002 (einstimmig), 1004 (einstimmig), 1006 (einstimmig), 1007 (8:2), 1008 (einstimmig), 1009 (einstimmig) und 1010 (9:1) aus dem weiteren Verfahren aus. Somit verbleiben die Arbeiten 1003 (einstimmig), 1005 (7:3), 1011 (einstimmig) und 1015 (7:3) in der engeren Wahl. Anschließend werden in Arbeitsgruppen Beurteilungen für die in der engeren Wahl verbliebenen Wettbewerbsbeiträge verfasst. Diese werden vom Preisgericht erörtert und freigegeben. Auf Grundlage der in den Wertungsrundgängen gewonnenen Erkenntnisse beschließt das Preisgericht nach sorgfältiger Abwägung der Vorzüge bzw. Nachteile der einzelnen Arbeiten folgende Rangfolge: 1. Preis: 1003 einstimmig 2. Preis : 1011 einstimmig 3. Preis : 1015 einstimmig Anerkennung: 1005 einstimmig


Wettbewerb

LWL-Klinik Dortmund, Deutschland

TREUSCH architecture Wien

1. Preis Projekt Nr. 1003 Mitarbeit: Christopher Gramer, Marita Schnepper, Christoph Töni

Schnitt A-A

Schnitt B-B

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Projektbeurteilung: Die Arbeit stellt in der Problematik, in ein differenziertes, historisch eher kleinteiliges Ensemble ein großes Bauvolumen zu platzieren, einen guten Beitrag dar. In Aufnahme der Achsialität der Gesamtanlage wird das dreigeschoßige große Bauvolumen so angeordnet, dass es zu den umgebenden Gebäuden große Freiräume freihält, die in ihrer Baum bestandenen Landschaftsplanung dem Umfeld angemessen sind. Mittels mehrerer Innenhöfe und Einschnitte ins Gebäudevolumen wird eine innere Differenziertheit und Maßstäblichkeit erreicht, die als für die Aufgabe sinnfällige Antwort auf den historischen Kontext gewertet wird. Die Gliederung des Bauvolumens einerseits und die Differenzierung der Fassaden in geschlossenere und verglaste Abschnitte andererseits erzeugen für den Baukörper ein gutes Maß an Differenziertheit. Das Entree im Schwerpunkt des Gebäudes gewährleistet eine gute Übersichtlichkeit und Orientierbarkeit; unmittelbarer Zugang zu den Stationen und den allgemeinen Funktionsbereichen der zentralen Therapie- und Diagnostikbereiche sind gleichermaßen gut auffindbar. Tages- und Speiseräume der

Stationen bieten Tageslicht von zwei Seiten und tragen so zu einer guten Raumatmosphäre bei. Die Flure sind zwar nicht durchgängig einsehbar, bieten aber für die Patienten angemessene überschaubare Abschnitte. Die Gruppierung der Stationsbereiche um gut bemessene Innenhöfe erlaubt gute Ausrichtungen der Patientenzimmer, der allgemeinen Aufenthaltsbereiche sowie der Dienst- und Funktionsräume. Der Wechsel von ein- und zweibündigen Anordnungen bietet Flurzonen mit Tageslicht an, ohne auf eine wirtschaftliche Erschließung zu verzichten. In den Stationsbereichen werden kurze Wege und Reaktionszeiten des Personals positiv gewertet. Die Anordnung der Zentralbereiche für die Doppelstation erfüllt in der vorgeschlagenen Anordnung nicht ganz die Erwartungen an die personaloptimierte Betreibung der Stationen. Innenhöfe bieten ausreichende Beleuchtung der Patienten bezogenen Bereiche und bieten gut nutzbare Flurbereiche. Die Eingangshalle ist hinsichtlich der Suizidprophylaxe im ersten und zweiten Obergeschoß problematisch, ebenso werden die Dachterrassen kritisch gesehen.


LWL-Klinik Dortmund, Deutschland

Wettbewerb

1. Obergeschoß

Erdgeschoß

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Wettbewerb

LWL-Klinik Dortmund, Deutschland

hjp architekten Architekt Jürgen Hauck Giessen, D

2. Preis Projekt Nr. 1011 Mitarbeit: Tobias Bloh, Maximilian Niggl, Nikolas Savic, Bastian Sevilgen Modellfotos: dreigegeneinen gbr

Längsschnitt

Projektbeurteilung: Der Wettbewerbsbeitrag verteilt das geforderte Raumprogramm auf zwei versetzt zueinander angeordnete Baukörper im nordöstlichen Teil des ausgewiesenen Baufeldes und platziert die Baumasse damit versetzt zur Achse der vorhandenen Bebauung. Dadurch entsteht ein Platz für eine zukünftige Erweiterung. Durch Konzentration der Aufnahme, Therapie und Diagnostik im Erdgeschoß des vorderen Bauteils stellt sich dieser Gebäudeteil viergeschoßig dar – im Gegensatz zum dreigeschoßigen Bauteil mit den Stationen. Die Viergeschoßigkeit wird kritisch beurteilt. Die nahezu quadratischen Gebäudeabmessungen werden durch Innenhöfe gegliedert. Im Außenbereich sind im Wesentlichen die Bettenzimmer untergebracht. Die Gemeinschaftsbereiche und Tagesstruktur platzieren sich um die Innenhöfe. Die zentral angeordneten Pflegestützpunkte stellen eine optimale Betreuung der jeweiligen Halbstationen sicher und erfüllen von daher die Anforderungen an den Nachtbetrieb. Dieses Angebot gewährleistet kurze Wege für alle in der Patientenversorgung tätigen Personen. Die Abmessungen der Lichthöfe bedürfen hinsichtlich der Belichtungsmöglichkeiten einer Überprüfung (~10x6 m). Die geforderten Hygieneschleusen sind nicht dargestellt, jedoch machbar. Ebenso ist eine getrennte Ver- und Entsorgung nicht ausgewiesen. Eine Funktionsüberschneidung mit der Liegendvorfahrt wird kritisch gesehen. Positiv stellt sich die Zusammenfassung der Therapie- und Diagnostikbereiche im Erdgeschoß dar. Die Stationen bieten ein hohes Maß an Flexibilität in der zukünftigen Nutzung.

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Erdgeschoß


LWL-Klinik Dortmund, Deutschland

Wettbewerb

pbr Planungsbüro Rohling Osnabrück, D

Anerkennung Projekt Nr. 1005 Mitarbeit: Irina Arvanitis Westansicht

Längsschnitt

Projektbeurteilung: Der städtebauliche Ansatz, im Kontext der historischen Bebauung einen axialsymmetrischen Baukörper in die Mittelachse zu platzieren, wird vom Preisgericht als problematisch beurteilt. Bei der geforderten Fläche und dem daraus resultierenden Volumen wird eine Dominanz erzeugt, die das Preisgericht kritisch bewertet. Der dreigeschoßige Baukörper flankiert eine Haupteingangssituation, die sehr großmaßstäblich wirkt; die hier vorgesehenen Patientenzimmer haben keinen angemessenen Blick in der Innen-Außen-Beziehung. Bemerkenswert ist nach Auffassung des Preisgerichtes die gute funktionale Lösung für die geforderten Doppelstationen mit dem zentralen Infobereich und Pflegestützpunkt bei gleichzeitig langen Wegen für das Stationspersonal. Das Maß der Orientierung und

die Übersichtlichkeit werden positiv gewertet. Die gut proportionierten Innenhöfe haben zumindest für die Erdgeschoßnutzer eine hohe Aufenthaltsqualität. Bemängelt wird die nicht saubere Trennung der Wege der unterschiedlichen Nutzergruppen wie Patienten, Besucher und logistische Versorgung. Die Materialvorschläge für die Fassadengestaltung können vom Preisgericht akzeptiert werden. Lediglich die etwas schematische Darstellung der Fassaden an sich ist gerade im Kontext der historischen Bebauung enttäuschend. Hinsichtlich der Flächen und Raumdaten liegt der Entwurf im unteren Bereich. Insbesondere durch die kompakte Konzeption lassen sich erhöhte Aufwendungen in Herstellung und Unterhalt nicht vermuten. Der Vorschlag ist geprägt durch eine Dominanz, die an dieser Stelle nach Auffassung des Preisgerichtes unangemessen ist.

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Erdgeschoß


Wettbewerb

Concrete Student Trophy 2012

Auslober Konsortium bestehend aus der ALPINE Bau GmbH, der PORR GesmbH und der STRABAG AG, der Stadt Wien, MA 29 – Brückenbau und Grundbau, der iC consulenten Ziviltechniker GesmbH, dem Verband Österreichischer Beton- und Fertigteilwerke (VÖB), dem Güteverband Transportbeton (GVTB) und der Vereinigung der Österreichischen Zementindustrie (VÖZ), unter der fachlichen Begleitung der TU Wien und der TU Graz

Gegenstand des Wettbewerbes Der Preis, heuer zum siebenten Mal ausgelobt, wird für herausragende Projekte und Seminararbeiten vergeben, die interdisziplinär entwickelt wurden und bei deren Gestaltung und Konstruktion dem Werkstoff Beton eine wesentliche Rolle zukommt. Gesucht war eine barrierefreie Basketball-Wettkampfhalle für nationale Clubs im Bereich des Freizeitzentrums Happyland in Klosterneuburg.

Art des Wettbewerbes Zweistufiger, bundesweiter, nicht anonymer Wettbewerb für Studierende, wobei interdisziplinäres Arbeiten Voraussetzung für die Teilnahme war. Zugelassen waren ausschließlich Teams aus mindestens je einem/einer Bauingenieur- und einem/einer Architekturstudenten/in.

Beurteilungskriterien Architektonische Idee; Gestaltungsqualität; visueller Gesamteindruck; technische Innovation und Konstruktion; Durchführbarkeit; Funktionalität der Sportstätte; Anwendung Werkstoff Beton; Umweltaspekte; Umgang mit Sicherheitsaspekten sowie Barrierefreiheit; Wartungs- und Erhaltungsmöglichkeiten; Kosten-Nutzen-Relation.

Beteiligung 12 Projekte

Jur ysitzung 1. Sitzung: 23. Oktober 2012; 2. Sitzung: 6. November 2012

Jur y Arch. DI Hemma Fasch, Dir. DI Karin Schwarz-Viechtbauer (ÖISS), GF Bmst. Ing. Karl Gruber (Alpine Bau, Obmann Headcoach), Werner Sallomon (bk Dukes Klosterneuburg), Bgm. Mag. Stefan Schmuckenschlager (Stadt Klosterneuburg), o. Univ.-Prof. DI Dr. Johann Kollegger

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(TU Wien), DI Dr. Wilhelm Reismann (iC, Vizepräsident VZI), OSR DI Gerhard Sochatzy (MA 29), GF DI Bernhard Schreitl (Stella & Stengel), GF Bmst. DI Felix Friembichler (VÖZ)

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Preisgelder 1. Preis: € 4.000,– Zwei 2. Preise: je € 3.000,– Drei Anerkennungspreise: je € 1.000,– Das Preisgeld wurde von 12.000 auf 13.000 Euro aufgestockt, um die beiden Zweitplatzierten gleichermaßen zu dotieren.


Wettbewerb

• Des Weiteren ist zu erwähnen, dass eine Fernwirkung besteht (Landmark!), und zwar die Sichtbeziehung von höher gelegenen Teilen Klosterneuburgs und von der Einflugs- bzw. Abflugschneise des Flughafens Schwechat. Eingereicht werden konnten ausschließlich in Teamarbeit ausgeführte, interdisziplinäre Seminararbeiten, Projektarbeiten bzw. Entwürfe, die der Themenstellung entsprachen. Die Arbeiten mussten im Rahmen einer Lehrveranstaltung abgegeben und für das Studium positiv bewertet bzw. benotet worden sein.

Projektliste: Projekt 1 / vessel for dukes: MATHE Rene, REITHMEIER Martin, TU Wien • Projekt 2 / para|bol|id: DEMENYI Alice, MÜLLER Jan, SACHSENMAIER Elke, TU Graz • Projekt 3 / BK TWISTER: BRAUNER Friedrich, WAGENER Alban, BRAUNER Florian, TU Wien • Projekt 4 / the loop: THALLER Johann, BRADARIC Marinko, HOFER Thomas, TU Wien • Projekt 5 / das geordnete chaos: PARZER Bernhard, VIERLINGER Robert, SCHAUMBERGER Thomas, JOELSOHN Dominik, TU Wien • Projekt 6 / FLOATING BOX: Pfaffenbichler Lucas, HALLER Nikolai, PENASA Massimo, TU Wien • Projekt 7 / DREIFACHHALLE KLOSTERNEUBURG: AUFNER Johanna, HOLLINSKY Patrick, TU Wien • Projekt 8 / boiling pot: BREINESBERGER Robert, KOSITZ Matthias, WINKLER Erwin, TU Wien • Projekt 9 / bk-ARENA: PRAMSTRALLER Karin, STÖTTNER Kathrin, BETSCHOGA Christoph, TU Graz • Projekt 10 / UNTER|HOLZ: DORN Roland, NIEDERMAYR Lukas, RÖCK Martin, LALITY Robert, TU Graz • Projekt 11 / PARABOLA HALL: SCHWAIGER Christoph, MIKARA Aladin, CEPIC Amir, TU Graz • Projekt 12 / Korbarena Klosterneuburg: PRATTES Stefan, FLADL Christoph, ÖLLER Paul, TU Graz

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Wettbewerbsaufgabe: Die Sportstätten Klosterneuburg GmbH betreibt im Bereich des Freizeitzentrums Happyland in Klosterneuburg derzeit eine Sport- & Mehrzweckhalle als Heimstätte mehrerer Basketballmannschaften und -clubs (BK DUCHESS, BasketDUKES, BK 6ers, Sitting Bulls, BBLZ, Xion Dukes Klosterneuburg). Um Basketballtrainings bis hin zu Ligaspielen internationalen Zuschnitts austragen und einen modernen Spielbetrieb gewährleisten zu können, ist eine barrierefreie, multifunktionale und wettkampfadäquate Sportstätte für Basketball zu planen. Neben regionalen, nationalen und internationalen Sportveranstaltungen soll die Halle auch für Sportler von Vereinen, Clubs und Hobbymannschaften zur Verfügung stehen. Wettbewerbsaufgabe war daher ein architektonisches und statisches Konzept für eine barrierefreie BasketballWettkampfhalle als multifunktionale Sportstätte im Bereich des Freizeitzentrums Happyland in Klosterneuburg: • am Ort des derzeitigen Eislaufplatzes, als Kristallisationspunkt des Sanierungskonzeptes der HappylandAnlage; • multifunktional durch Komplettausstattung für Wettkämpfe und Trainings unter Bedachtnahme auf das Gender Mainstreaming von Umkleidebereichen über Tribünen bis zum Kantinenbereich; • Barrierefreiheit muss gegeben sein, da die „Sitting Bulls“ Rollstuhl-Basketball spielen; • Beton als Werkstoff zur freien Formgebung der Hülle dieser Sportstätte ist das wesentliche konstruktive und gestalterische Element für die zentrale Entwurfsaufgabe der Concrete Student Trophy 2012; • Eine Metapher in Bezug auf die Sportart oder den Verein bk-Dukes als Ausgangspunkt der Formgenerierung des Bauwerks ist erwünscht;


Wettbewerb

Concrete Student Trophy 2012

Stimmen der Jurymitglieder und Proponenten zur Concrete Student Trophy 2012

GF Bmst. DI Felix Friembichler, Vereinigung der Österreichischen Zementindustrie (VÖZ)

Dir. DI Karin Schwarz-Viechtbauer, Österreichisches Institut für Schul- und Sportstättenbau

Über Wettbewerbe im Allgemeinen

Über die Schwierigkeit der diesjährigen Aufgabenstellung

Studentenwettbewerbe beinhalten eine Wichtigkeit und Notwendigkeit, die auf das spätere Berufsleben vorbereiten. Wir möchten, dass die Zusammenarbeit für den Wettbewerb beflügelt, aber nicht abheben lässt. Ein realitätsbezogenes Arbeiten ist uns enorm wichtig, damit die Teilnehmer ein Gefühl dafür bekommen, was machbar ist und was nicht.

Sportstättenbau ist eine sehr komplexe Aufgabe. Die große Herausforderung ist die, dass viele verschiedene Nutzergruppen mit den unterschiedlichsten Wünschen auf verhältnismäßig engem Raum unter einen Hut gebracht werden müssen: die Aktiven, verschiedene Mannschaften, die Zuschauer, nahe am Geschehen, die VIPS, die Medien, Catering und Verwaltung sowie Einsatzkräfte wie Rettung, Polizei, insbesondere bei Massenveranstaltungen. Ein weiterer, ausschlaggebender Faktor bei dieser Aufgabenstellung ist die Barrierefreiheit. Die Einreicherteams haben sich hervorragend mit der Materie beschäftigt und gut durchdachte Lösungen aufgezeigt.

Univ.-Prof. Dr.-Ing. Stefan Peters, Fakultät für Architektur, TU-Graz

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Über die Concrete Student Trophy im Speziellen

Vizebürgermeister Reg. Rat Richard Raz

Zwei Besonderheiten sollen bei diesem Studentenwettbewerb bewusst herausgestrichen werden: Die Auslober haben sich einerseits auf die Fahnen geschrieben, die Zusammenarbeit zwischen Architekten und Bauingenieuren schon im Studium zu stärken und ein Team einzufordern, und es gelingt andererseits auch, in der Folge des Wettbewerbs Arbeiten zu realisieren. Bauen bedeutet nun mal ein Team-Play, wichtig ist für beide Seiten, im Entwurfsprozess zusammen zu wirken. Da steht an vorderster Stelle seitens des Bauingenieurs das Zuhören, das Zuhören und das Verstehen von zum Beispiel architektonischen Konzepten, ein angemessenes und elegantes Tragwerkskonzept vorzuschlagen, es mit den Architekten gemeinsam zu erarbeiten und sich gegenseitig zu ergänzen.

Über Klosterneuburgs Pläne für das Happyland Klosterneuburg ist neben einer Kultur-, Kunst- und Wein- unangefochten eine Sportstadt: Wir beherbergen eine sechsfache Meistergruppe Basketball bei den Damen und einen neunfachen Staatsmeister bei den Herren. Mit dem Angebot der vielen Projektideen, die präsentiert werden, erhoffen wir uns einen Input für die weitere Gestaltung der geplanten Sanierungsmaßnahmen in unserer Happyland-Sportanlage. Ich gratuliere allen Projektverantwortlichen, Einreichern und Preisträgern: Das sind aus meiner Sicht, aus der Sicht des Ausschussobmanns für Stadtplanung und Entwicklung in Klosterneuburg, wirklich traumhafte Projekte!


Wettbewerb

DI Mario Rabitsch, Zentrale Technik, STRABAG AG

Über das Studium als Vorstufe zum Beruf Ein Credo an interdisziplinäre Studentinnen und Studenten: Keine Angst, Sie haben hier nicht ins Leere probiert, sondern das sind die Parameter, die Sie in Ihrer beruflichen Praxis brauchen. Bitte bleiben Sie so offen, wie Sie jetzt im Studium sind, lassen Sie Ideen auf sich hereinprasseln, bilden Sie Ihre eigene Meinung, Ihr eigenes Bild, dann können Sie auch anders an Dinge herangehen, als wir es vielleicht in der Vergangenheit nicht optimal gemacht haben. Und kommunizieren Sie: Die fachübergreifende Thematik haftet ja an Personen und ohne Kommunikation geht gar nichts! Wenn man sich nicht untereinander austauscht, gibt es Mutmaßungen, sogar Vorurteile und damit werden Sie nicht erfolgreich sein. Bleiben Sie präsent, durch Motivation, durch Engagement, dann wird man nicht auf Sie vergessen, dann werden Sie auch weiter gefordert und gefördert.

Arch. DI Lukas Schumacher, Projektpartner fasch&fuchs

Über das Modell als Basis architektonischer Arbeit

Univ.-Prof. Mag. arch. Gerhard Steixner, Fakultät für Architektur und Raumplanung, TU Wien

Über Interdisziplinarität an der Uni Für mich als Architekt ist Interdisziplinarität selbstverständlich. An der TU Wien praktizieren wir das interdisziplinäre Zusammenarbeiten in verschiedenen Lehrveranstaltungen, die Concrete Trophy ist ein sehr gutes Label dafür, eine ideale Plattform, die Zusammenarbeit zu trainieren, mit einer erfreulicherweise wachsenden Anzahl von Bauingenieuren. Die ausgezeichnete Betreuung seitens der Bauingenieur- und der Architekturfakultät zeigt die Leistungsfähigkeit der Studententeams auf, dass beachtliche Studentenarbeiten zu so tollen Projekten führen, mit einer Vielfalt an Lösungsvorschlägen.

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Das Besondere an diesem Studentenwettbewerb ist, dass interdisziplinäre Teams ein Thema an einem konkreten Bauplatz bearbeiten. Die Jury war sich wirklich einig, dass die Intensität der Bearbeitungen aller Projekte, das Engagement der einzelnen, interdisziplinären Projektteams wirklich enorm und die Qualität im Ganzen auch sehr gut sind – Gratulation an alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer der 12 Teams. Persönlich beeindruckt hat mich, und es freut mich sehr, dass in der Auslobung die Darstellung des Lösungsvorschlages mit einem Modell und wenn möglich auch mit einem Ausschnitt der Tragkonstruktion verlangt worden ist. Das Modell ist eine Basis unserer Arbeit, es zeigt sich immer wieder, wie wichtig es ist, wenn man sich Pläne und Modell gemeinsam anschauen kann.


Wettbewerb

Concrete Student Trophy 2012

1.Preis

2.Preis

das geordnete chaos

Dreifachhalle Klosterneuburg

v.l.: Robert Vierlinger, Dominik Joelsohn,Thomas Schaumberger und Bernhard Parzer

v.l.: Johanna Aufner und Patrick Hollinsky

2.Preis

Anerkennungspreis

Korbarena Klosterneuburg

vessel for dukes

v.l.: Christoph Fladl, Stefan Prattes und Paul テ僕ler

v.l.: Martin Reithmeier und Rene Mathe

Anerkennungspreis

Anerkennungspreis

BK Twister

boiling pot

v.l.: Alban Wagener, Florian Brauner und Friedrich Brauner

v.l.: Robert Breinesberger, Erwin Winkler und Matthias Kositz

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Concrete Student Trophy 2012

Wettbewerb

Bernhard Parzer, Robert Vierlinger, Thomas Schaumberger, Dominik Joelsohn TU Wien 1. Preis Projekt Nr. 5 das geordnete chaos

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Jurybegründung: Das teilweise in den Untergrund versenkte Bauwerk birgt Spannung. Es wirkt mit der Kuppel als zeltförmige Ausbildung wie eine rituale Stätte, ein archaischer Kampfplatz. Das Projekt besticht durch eine differenzierte Herangehensweise und einen interessanten Ansatz zur Form- und Konstruktionsfindung der Gebäudehülle (unregelmäßige Gitterschale) mit einem einfachen Baukonzept, das gewählte statische Prinzip ist grundsätzlich plausibel und gut umzusetzen. Der Innenraum ist klar strukturiert und bietet Spielern wie Besuchern ein stimmungsvolles Ambiente. Das Versenken der Spielebene in den Untergrund ermöglicht den ankommenden Zuschauern eine gute Übersicht über den gesamten Innenraum, insbesondere den direkten Blick auf die Wettkampffläche. Für eine ausreichende Sitzplatzanzahl ist der Platzbedarf nicht nutzungsgerecht angesetzt, die angesprochenen Zusatztribünen sind nur in Teilbereichen möglich. Die Fluchtwege für eine barrierefreie Nutzung auf Spielebene sind aufgrund der Tieflage zu optimieren. Die Belichtungssituation über die Dachhaut ist durchdacht und lässt eine raffinierte Lichtinszenierung zu, die Wartung der künstlichen Beleuchtung im Deckenzwischenraum ist zu überdenken. Die Ausbildung und Umsetzung der Tragwerksknoten muss optimiert werden, das statische Konzept muss um die Krafteinleitung der Gitterträger in den Untergrund ergänzt werden (z.B. Zugring), um gut realisierbar zu sein.


Wettbewerb

Concrete Student Trophy 2012

Johanna Aufner, Patrick Hollinsky TU Wien

2. Preis Projekt Nr. 7 Dreifachhalle Klosterneuburg

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Jurybegründung: Die Jury beurteilt das Projekt als jederzeit umsetzbar und die Konstruktion als schlüssig entwickelt. Das Bauwerk besticht durch gute Bezugspunkte zur realen Situation, indem die Nutzräume teilweise in den Altbestand ausgelagert werden. Die als Dreifachhalle konzipierte Arena baut einen starken Bezug zum Außenraum auf (insbesondere an der Stirnseite), reflektiert gut auf die beengten Platzverhältnisse. Der außen ablesbare Entwurfsansatz ist im Innenraum durch die davorstehenden Tribünenanlagen leider nur

bedingt erlebbar. Die bewusst gesetzten Freiflächen im Zuschauerraum bieten eine Vielzahl von barrierefrei nutzbaren Plätzen für Rollstuhlfahrer. Die Lichtführung des direkten Lichtes in der Halle als Abfolge wiederkehrender Elemente und Rahmen ist zu hinterfragen und zu prüfen. Die Dachkonstruktion mit einer Rahmenspannweite von 50 m wirkt aufgrund der abhängenden Fachwerksuntergurte drückend. Die Entwässerung der tieferliegenden Dachteile wird problematisch angesehen.


Concrete Student Trophy 2012

Wettbewerb

Stefan Prattes, Christoph Fladl, Paul Öller TU Graz

2. Preis Projekt Nr. 12 Korbarena Klosterneuburg

Bauabschnitt 1

Bauabschnitt 2

Bauabschnitt 3

Die Vernachlässigung der geforderten Nebenräume wird aufgrund des limitierten Platzes kritisch gesehen, eine Auslagerung in den Bauwerksbestand muss angedacht werden. Mit nur zwei ausgewiesenen Zugängen ist die Fluchtwegsituation nicht eindeutig gelöst und zu hinterfragen. Die Tragstruktur des Daches könnte wie vorgeschlagen als Fachwerk in UHPC mit Vorspannungen ausgeführt werden. Die Jury ist überzeugt, dass die präsentierte Lösung heutzutage aus wirtschaftlicher Sicht eine Stahlkonstruktion darstellt.

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Jurybegründung: Das Projekt besticht durch die Idee eines verkehrt gesetzten Pyramidenstumpfes, der selbst eine Arena visualisiert. Der zweite architektonische Zugang über die Form eines abgeschnittenen Basketballkorbes wird seitens der Jury nicht verstanden. Der Projektentwurf als reine Spielstätte hat sich minutiös an den vorgegebenen Bauplatz gehalten und bietet eine Landmark unter sehr beengten Verhältnissen. Die wohlüberdachte Nutzung des Bestandplatzes mit Fokussierung auf das Spielfeld lässt in der konstruktiven Idee nur einen asymmetrischen Aufbau des Zuschauerraums zu. Dies widerspricht der gewählten Form, ein Abrücken vom Bestand sollte daher konzeptuell weiter verfolgt werden.


Wettbewerb

Concrete Student Trophy 2012

Rene Mathe, Martin Reithmeier TU Wien

Anerkennung Projekt Nr. 1 vessel for dukes

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Jurybegründung: Die Jury würdigt die abgeschlossene Situation einer Wettkampfarena. Die präsentierte Schalenstruktur lässt sich mit wenigen Schalelementen durchführungstechnisch und statisch einwandfrei umsetzen. Die Absenkung des Spielfeldes in den Untergrund bietet eine Vergrößerung der Sitzplatzkapazität. Der Sichtbezug und die unterschiedliche Entfernung Zuschauer – Spieler ist mittels Tribünenanordnung zu überdenken. Aus architektonischer und bautechnischer Sicht und ohne Reflex zur Landschaft wird die Kombination von Betonschale und Dachsituation aus eingehängten Stahlträgern als inkonsistent und nicht schlüssig gesehen. Insbesondere die Anschlüsse der Dachkonstruktion an die Betonschale sind zu hinterfragen, da die Sichtbarmachung des Kraftflusses von Dach zu Schale verweigert wird. Die Dachträger mit uneinheitlicher Ausrichtung ergeben eine wirtschaftlich unvertretbare Vielfalt an Deckenelementen. Die variable und leicht einstellbare Tageslichtsituation mittels überdeckbarer Rasterfolien wird als gelungen ausgewiesen.


Concrete Student Trophy 2012

Wettbewerb

Friedrich Brauner, Alban Wagener, Florian Brauner TU Wien

Anerkennung Projekt Nr. 3 BK Twister

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Jurybegründung: Die detaillierte Ausarbeitung des Projektes wird von der Jury positiv aufgenommen. Die Konstruktion stellt ein sympathisches Projekt ohne aufregende Komponenten dar. Das statische System ist wohlüberdacht und kritiklos umsetzbar. Der niedrige Stich der Dachkonstruktion – als ein in zwei Richtungen vorgespanntes Bogentragwerk – bedingt jedoch große Kräfte im System. Damit ist die Wirtschaftlichkeit der Dachkonstruktion zu hinterfragen, sie braucht viele Hilfskonstruktionen und ist aufwändig in der Errichtung. Das Vordach wird als architektonisch nicht ausgereift angesehen. Die Jury ist überzeugt, dass es keine Notwendigkeit gibt, die Erschließungswege auch während des Spieles zu nutzen. Die Rampenausführung als Fluchtweg für die Rollstuhlfahrer/innen ist wegen der langen Wege und der gemeinsamen Nutzung mit den Zuschauern nicht optimal durchdacht.


Wettbewerb

Concrete Student Trophy 2012

Robert Breinesberger, Matthias Kositz, Erwin Winkler TU Wien

Anerkennung Projekt Nr. 8 boiling pot

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Jurybegründung: Die Jury ist überzeugt, dass das Projekt hinsichtlich der Aufgabenstellung sehr gut ausgearbeitet ist. Die großzügigen Erschließungsflächen aufgrund der angesprochenen Multifunktionalität, die detailpräzisen Überlegungen zur Funktionalität auch für Rollstuhlfahrer, die gut durchdachten Fluchtwege führen gestalterisch bei diesem Projekt zu einer raumschiffartigen Struktur, die jedoch von der Außenansicht bullig und somit irritierend anmutet und so einer Sporthalle widerspricht. Die entwickelte Struktur bedingt auch einen Bauplatzwechsel auf ein benachbartes Grundstück mit dem Gewinn eines gestalterisch sehr gut gelösten und stimmungsvollen Vorplatzes und der Eingangssituation. Das Bauwerk erscheint durch die eingespannten Rahmen als Dachkonstruktion sehr konstruktiv und massiv und entbehrt einer gestalterischen Leichtigkeit. Der hohe Aufwand umbauten Raumes kann einem ökonomischen Ziel nicht gerecht werden. Die weitgespannten Dachträger müssen und können in ihren Dimensionen optimiert werden.


binderholz headquarter, F체gen, Tirol

Realisierung

Realisierungen

binderholz headquarter, F체gen, Tirol Helmut Reitter

Wohnbau Jagdschlossgasse, Wien 13 gerner째gerner plus

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Realisierung Ausschreibung

binderholz headquarter, Fügen, Tirol Redesign+ Award 2013. Ausschreibung

Jury Kathrina Dankl, danklhampel, Industriedesignerin (A); Michael Schultes, TU Wien (A); Janos Szurcsik, Designer (H); Daniel Strobel, gabarage upcycling design (A); Martin Eder, Kapsch AG, Innovationsmanagement (A) Die Jury wird Mitte Februar 2013 in Wien tagen.

Weitere Informationen designaustria im designforumWIEN T: +43 (0)1 / 524 49 49-0 F: +43 (0)1 / 524 49 49-4 register@designaustria.at www.designaustria.at

Veranstalter & Projektpartner / Auslober • ARGE Abfallvermeidung, Ressourcenschonung und nachhaltige Entwicklung GmbH • EUROPA NOVA Nonprofit Információs Szolgáltató és Médiafejlesztő Kft • Savaria Rehab-Team Szociális Szolgáltató és Foglalkoztatási Kiemelkedően Közhasznú Nonprofit Kft • Nyugat-magyarországi Egyetem (Universität West Hungary) • designaustria, Wissenszentrum & Interessenvertretung • Regionalmanagement Burgenland Gesellschaft m.b.H. • FH Wien – Studiengänge der WKW, Stadt Wien Kompetenzteam für Entrepreneurship • LEO GmbH Zielsetzung Dieser offene Ideenwettbewerb wird im Rahmen des Programms zur grenzüberschreitenden Kooperation Österreich / Ungarn 2007-2013 ausgeschrieben. Das Projekt orientiert sich an dem Programmziel, durch die Implementierung der Geschäftsfelder Reuse & Redesign zu einer nachhaltigen Belebung des Arbeitsmarktes und zur Erhöhung der Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit sozialwirtschaftlicher Betriebe beizutragen. Der Wettbewerb wird EU-weit ausgeschrieben, um bisher unverwirklichte Ideen und Designentwürfe aus Altstoffen (Redesign) zu finden, der Öffentlichkeit vorzustellen und einer Umsetzung und Vermarktung durch sozialwirtschaftliche Betriebe zuzuführen.

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Kategorien • Mobilität & Öffentlicher Raum • Haushalt & Wohnen • Accessoires & Give-aways • Schmuck & Mode Teilnahmebedingungen Alle in der EU hauptberuflich – angestellt oder freiberuflich – tätigen Designer/innen sowie Designstudenten/ innen sind eingeladen, ihre Entwürfe – sofern sie bisher unverwirklicht sind – einzureichen.

Preise & Kriterien Als Dotation stehen 4.000 Euro zur Verfügung, wobei in jeder der 4 Kategorien für den prämierten Entwurf ein Preisgeld von 1.000 Euro unteilbar vergeben wird. Das Preisgeld wird in jedem Fall vergeben. Aus den 4 prämierten Entwürfen wählt die Jury den Hauptpreis, der Kriterien wie Kreativität, Innovationskraft, Materialverfügbarkeit des Altstoffes, produktionstechnische Umsetzbarkeit und potenzielle ökonomische Absatzmöglichkeiten am besten berücksichtigt und umsetzt. Hauptgewinn ist neben dem Preisgeld die Produktumsetzung bzw. Produktion durch einen sozialwirtschaftlichen Betrieb in Ungarn und/oder in Österreich unter der Voraussetzung eines handelsüblichen Lizenzvertrages, gültig ab Ende des Projektes, welcher vorab zwischen Designer und Produzent auszuhandeln ist. Als Verhandlungsgrundlage gilt der von designaustria veröffentlichte Mustervertrag. Bei einer Verwirklichung des Entwurfes gilt das vergebene Preisgeld als Abgeltung der Designleistung, das Nutzungshonorar wird durch den zu vereinbarenden Lizenzvertrag nach Ende des Projekts abgegolten. Zudem kann die Jury in allen Kategorien jeweils bis zu vier Auszeichnungen in Form einer Urkunde vergeben, wofür besonders innovative und visionäre Designlösungen für Produkte aus Altstoffen in Betracht kommen. Die Preisverleihung und Veröffentlichung der Preisträger erfolgt im Sommer 2013. Die Präsentation der preisgekrönten Arbeiten wird im Anschluss daran im Rahmen einer Ausstellung jeweils in Wien (A) und in Sopron (H) stattfinden. Einsendeschluss & Einreichadresse Einreichungen sind bis 31. Jänner 2013 zu richten an: designaustria im designforumWIEN Kennwort: Redesign+ MuseumsQuartier Museumsplatz 1/Hof 7 1070 Wien Österreich


Realisierung

Vorwort

binderholz headquarter, Fügen, Tirol

Natur in Architektur

Foto beigestellt

www.binderholz.com www.binderholz-bausysteme.com

Hans Binder

An fünf österreichischen und einem bayerischen Standort produzieren wir mit rund 1.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Massivholzprodukte höchster Qualität, die wir weltweit exportieren. Wir forschen und entwickeln und bieten mit der hauseigenen engineering division Kompetenz von Vorbemessungen über statische Berechnungen, Bauphysik und Bausätze bis zur CNCBearbeitung. Der nachhaltige Umgang mit dem Rohstoff und höchste Wertschöpfung in allen Produktionsprozessen bei binderholz garantieren eine 100%-ige Veredelung

des Nadelrundholzes zu Schnittholz, Hobelware, Massivholzplatten, Brettschichtholz, Brettsperrholz BBS, MDFPlatten und Biobrennstoffen. Die Prozesswärme wird genutzt sowie Thermoenergie und Ökostrom erzeugt, damit das Unternehmen mit Energie versorgt, und sie findet am Stammsitz in Fügen, Tirol auch den Weg in die heimische Ortswärme. Unser Anspruch an die Architektur ist ein simpler, ein an Funktionalität und Qualität orientierter. Eine jahrelange kongeniale Zusammenarbeit war die mit Josef Lackner, die wir in verschiedensten Projekten erfolgreich mit Helmut Reitter, Wolfgang Pöschl, Matteo Thun und Johannes Kaufmann weiter fortsetzen. Die Situation am Stammsitz Fügen – vor Errichtung des neuen Headquarters – war geprägt von sehr beengten Verhältnissen im Verwaltungsgebäude. Die Vorgaben im daher ausgelobten Architektenwettbewerb waren ein Raumkonzept sowie die Forderung des Einsatzes hauseigener Produkte. Helmut Reitter war der Favorit – zum einen durch seinen respektvollen Umgang mit dem Bestand Josef Lackners, zum andern durch seine klare, funktionelle Formensprache.

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Holz ist unsere Leidenschaft und das bereits in der dritten Generation. Die Philosophie unseres Hauses ist, durch den sinnvollen Einsatz intelligenter Massivholzprodukte und Systeme die Möglichkeiten und Vorteile des massiven Holzbaus aufzuzeigen und damit neue Maßstäbe zu setzen. Holzqualität und Oberfläche, Haptik, Stabilität, kurze Bauzeiten, Energieeffizienz und die Flexibilität in der Innenraumgestaltung sind eindeutige Faktoren für jeden Bauherrn. Eines der Vorzeigeprojekte zum Thema Bauen mit Holz, dessen Leistungsfähigkeit, Dynamik und Erdbebensicherheit war der Wiederaufbau im italienischen Erdbebengebiet von L´Aquila. Holz ist ein faszinierender, vielseitig einsetzbarer Rohstoff, es wächst nach und spielt für uns Menschen in vielerlei Hinsicht eine große Rolle. Neben wichtigen Funktionen wie Wohlfahrt, Schutz und als Kohlenstoffspeicher, die positiven Auswirkungen auf das Raumklima und das Wohlbefinden des Menschen und damit auf die Gesundheit, sind Holzprodukte ein Beitrag zum aktiven Klimaschutz.


Realisierung

binderholz headquarter,

Bauherr Binderholz GmbH, 6263 Fügen

Architektur Helmut Reitter – reitter architekten, 6020 Innsbruck Projektleitung: Sebastian Grundmann

Tragwerksplanung merz kley partner, 6850 Dornbirn

Fotos Christof Lackner / © binderholz

Projektverlauf Wettbewerb Dezember 2006, 1. Preis Baubeginn März 2007 Fertigstellung Dezember 2007 Staatspreis Architektur 2012, Preisträger in der Kategorie Handel

Projektdaten Nutzfläche 3.100 m2 4 Geschoße Passivhausstandard Heizwärmebedarf 15 kWh/m²/a Primärenergiekennzahl 74 kWh/ m² Nutzfläche /a

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Baustoff Holz 760 m³ binderholz Brettsperrholz BBS, 95 m³ binderholz Brettschichtholz BSH, 40 m³ binderholz Lärchenlamellen,

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27 m³ binderholz Massivholzplatten Lärche, 250 m³ Holzfaserdämmung


Realisierung

Fügen, Tirol

Architektur Der Neubau orientiert sich stärker am bestehenden Gebäude, als sich auf den ersten Blick vermuten lässt, denn die Dreischiffigkeit des kompakten Altbaus wurde exakt verlängert. Die Gebäudetiefe und die Gleichheit der Joche ermöglichen alle gängigen Büroraumtypologien. Die strenge Linearität wird spannungsvoll über mehrgeschoßige Verbindungsräume aufgebrochen: im Eingangsraum in der Mitte des Gebäudes, im zweistöckigen südlichen Verkaufsraum und auch an der Gebäudefuge zum Altbau. Die Geschoßhöhe des bestehenden Gebäudes konnte durch einen minimierten Fußbodenaufbau übernommen werden. Der dynamische südliche

Gebäudeabschluss entspringt nicht unmittelbar einer formalen Entscheidung, sondern ist das Abbild einer LKW-Schleppkurve auf dem Betriebsgelände. Fassade Die Verkleidung besteht aus keilgezinkten Lärchenholzlamellen, die einen transparenten Vorhang um das Gebäude bilden. Von außen gesehen tritt das Headquarter als markanter homogener Körper auf, von innen jedoch weist es eine hohe Durchsichtigkeit auf. Warmes, gefiltertes Tageslicht und die teilweise Abschirmung begünstigen konzentriertes Arbeiten. Passivhaus Im Bürobau wird, anders als im Wohnungsbau, durch höhere interne Lasten und größere Verglasungsanteile mehr Energie zum Kühlen im Sommer benötigt. Denn so sehr die Wärmeenergie aus Personen, Computern, Beleuchtung oder solaren Gewinnen den Winterfall unterstützen, so belasten sie die Energiebilanz im

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Ausgangssituation Bereits in den 1990er Jahren wurde die Firmenzentrale nach dem Entwurf von Josef Lackner errichtet. Um dem vorherrschenden Platzmangel zu begegnen, schrieb das Unternehmen 2006 einen Architekturwettbewerb aus, den Helmut Reitter für sich entscheiden konnte.


Realisierung

binderholz headquarter, Fügen, Tirol

Helmut Reitter – reitter architekten

Foto: Mojo Reitter

Innsbruck

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Sommer. Dem passiven sommerlichen Wärmeschutz kommt im Holzbau – durch ein enges Zusammenspiel von Bauphysik und architektonischem Gesamtkonzept – eine besondere Bedeutung zu. So bilden die vertikalen Holzlatten der Fassade einen permanenten und wartungsarmen Sonnenschutz. Tiefe und Abstand der Lamellen wurde so gewählt, dass von innen maximale Transparenz und von außen eine optimierte Sonnenschutzwirkung erzielt wird. Eine zusätzlich textile Markise ist individuell als Blendschutz steuerbar. Dieser konsequente Verschattungsvorhang ermöglicht es, ohne großen technischen Aufwand die Fensterformate großzügig zu dimensionieren. Energieversorgung Die Heizung und Kühlung erfolgt mittels Fernwärme (60 °C) aus der Rauchgaskondensation des bestehenden Biomasseheizkraftwerkes (Architektur ebenfalls Helmut Reitter), welches mit einer Holzerlebniswelt, einer Galerie und in 16 m Höhe mit einem Restaurant und einem Mehrzwecksaal ergänzt wurde. Die kontrollierte Büroraumlüftung wird horizontal über der Flurzone verteilt und von dort direkt in die Bürobereiche über spezielle Induktionszuluftauslässe mit Einzelraumregelung eingebracht. Über dieses System wird die Zuluft mit 70 % Wärmerückgewinnung geheizt, aber auch gekühlt und befeuchtet.


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binderholz headquarter, F端gen, Tirol


Realisierung

Wohnbau Jagdschlossgasse,

Bauherr conwert, 1090 Wien

Architektur gerner°gerner plus, 1060 Wien Projektleitung: Timon Zeitlinger Mitarbeit: Christian Münster

Baufirma M & R Bauholding, 9560 Feldkirchen

Statik werkraum wien, 1060 Wien

Fotos © gerner°gerner plus | matthias raiger

Projektverlauf Direktauftrag Planung Juni 2009 bis Dezember 2011 Realisierung August 2010 bis Dezember 2011

Projektdaten Grundstücksgröße 1.143 m2 Bebaute Fläche 279 m2 Wohnnutzfläche 646 m2 6 Wohnungen 82 bis 120 m2 inkl. Freiflächen

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Tiefgararge Niedrig-Energie-Bauweise


Realisierung

Wien 13

liegende Rohre geführt. Die klassische Gebäudeform mit Satteldach bietet auch beim Neubau den Vorteil, den Raum auf allen Ebenen optimal nutzen zu können. Die Wohnungen Alle sechs Wohnungen haben durchgesteckte Grundrisse, erhalten Tageslicht von drei Seiten und können optimal natürlich belüftet werden. Die Wohnungen öffnen sich über raumhohe Fensterflächen zum Garten hin und haben auf der anderen Seite Anteil am Geschehen auf der Straße. Der Bezug zur grünen Umgebung wie auch der nachbarschaftliche Kontakt macht den Mehrwert des Objektes aus: die Balance zwischen Geborgenheit und Offenheit. Jede Wohnung verfügt über mindestens eine eigene Freifläche als Garten mit Terrasse, Loggia oder Balkon. Die beiden obersten Wohnungen sind zweigeschoßig angelegt und haben neben einer Loggia jeweils zwei nach unterschiedlichen Himmelsrichtungen ausgerichtete Dachterrassen. Die erforderlichen Parkplätze werden in der Tiefgarage angeboten. Bei der Innenausstattung wurde Wert auf die Auswahl hochwertiger und langlebiger Produkte sowie eine sorgfältige handwerkliche Verarbeitung gelegt.

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Das Gebäude Leitgedanke des Entwurfskonzepts für diese Neuinterpretation einer klassischen Stadtvilla ist, mit zeitgemäßer Architektursprache deutlich Bezug zur nachbarschaftlichen Bebauung aufzunehmen und wichtige Gestaltungselemente neu interpretiert weiterzuführen. Verschiedene Typen traditioneller Einfamilienhäuser des Wohnviertels dienten dabei als Vorbilder. Nachbargebäude wie die beiden direkt angrenzenden Häuser boten die Vorlage für Erker und breite, weiße Fenstereinfassungen. Diese Elemente finden sich in aktualisierter Fassung im Neubau wieder und das Thema des Erkers wird hier sogar noch gesteigert: Geschoßhohe Kuben schieben sich aus der Fassade, mit weißer Oberfläche plastisch hervorgehoben. Eingeschnittene Loggien sorgen für ein ausgewogenes Volumen. Durch die differenzierte Fassadengestaltung sind die einzelnen Wohneinheiten von außen gut ablesbar. Auch die für diese Gegend typische dunkle Holzschindelfassade wird zitiert und mit kleinformatigen, anthrazitfarbenen Faserzementplatten in einen modernen Werkstoff übertragen. Diese Gebäudehülle zieht sich durchgängig über alle Wandflächen der Hauptkubatur und weiter bis über das Dach. Für eine homogene Gesamtwirkung wurde die Dachentwässerung über innen-


Realisierung

Wohnbau Jagdschlossgasse, Wien

gerner°gerner

plus

Wien

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Schnitt A-A

ErdgeschoĂ&#x;


Realisierung

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Wohnbau Jagdschlossgasse, Wien


Realisierung

Wohnbau Jagdschlossgasse, Wien

Mitausführende Firmen Wohnbau Jagdschlossgasse, Wien 13

Die Firma M & R GU GmbH wurde im Jahre 1994 gegründete. Als Ihr Generalunternehmer übernimmt die M & R GU GmbH in den Bundesländern Wien, Niederösterreich und Burgenland das gesamte Baumanagement Ihres Bauvorhabens. Somit werden von der ersten Phase der Bauausführung bis zum endgültigen Bauabschluss, alle Schritte und Leistungen von Unternehmen erbracht, die alle unter der Leitung eines Generalunternehmens stehen, was natürlich enorme Vorteile mit sich bringt. Realisiert wird alles vom Eigenheim bis hin zu Großbauprojekten, wie Wohnanlagen, Sozialbau oder Pflegeheime.

Die Firma M & R Bauholding GmbH wurde im Jahre 1991 gegründet, woraus im Jahre 2006 drei Baufirmen entstanden sind, unter anderem die Firma Global-Bau M & R GmbH. Mit mehr als 70 Mitarbeitern realisiert die Firma GLOBAL-BAU vorwiegend Hochbau-, Wohnungsbau- und Spezialbauprojekte in Wien, Niederösterreich und im Burgenland. Jahrelange Erfahrung und ständige Weiterbildung der Mitarbeiter garantieren eine professionelle und kompetente Abwicklung Ihres Bauvorhabens.

Ausschreibung

Bessere Lernwelten

Award

ultur

14 Wien 0-0

Der Award ‚Bessere Lernwelten‘ ist eine Initiative des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur und wird 2013 erstmals vergeben. Er ist auf Initiative der Architekten Bahanur Nasya, Roland Gruber und Bruno Sandbichler entstanden. Ausgezeichnet werden Projekte, die baukulturelle und pädagogische Qualitäten vorbildlich miteinander vereinen. Mit diesem Award wird die gemeinsame Arbeit von Pädagogen/innen und Architekten/innen zur Bildungs- und Baukultur in Österreich gewürdigt. Neben zwei Preisen für Schulen – für die Primar- und Sekundarstufe – wird zusätzlich ein Würdigungspreis für Baukulturvermittlung für junge Menschen vergeben. Die Preisträger/innen werden im Rahmen eines Festaktes von Bundesministerin Claudia Schmied ausgezeichnet. Die Projekte sollen Beispiele für pädagogische und räumliche Modelle von Schulraum sein.

Weitere Informationen

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Kategorien & Kriterien Der Award Bessere Lernwelten wird in drei Kategorien Kunst und Kultur vergeben: Mag. Gerhard Jagersberger, MAS gerhard.jagersberger@bmukk.gv.at • Primarstufe: 1 Bildungspreis, dotiert mit 3.000 Euro T: 01/531 20-68 13 2 Anerkennungspreise, dotiert mit je 1.000 Euro • Sekundarstufe I + II: Projektbüro plattform baukultur 1 Bildungspreis, dotiert mit 3.000 Euro Dr. Barbara Feller organisation@plattform-baukultur.at 2 Anerkennungspreise, dotiert mit je 1.000 Euro • Baukulturvermittlung: www.bmukk.gv.at/bessere_lernwelten 1 Würdigungspreis, dotiert mit 3.000 Euro Bundesministerium für Unterricht,

Kriterien Die Kriterien sind: • gestalterische Qualität des Projektes • Zusammenwirken von Pädagogik und Architektur • Formen der Partnerschaft aller am Projekt Beteiligten • Akzeptanz bei den Nutzer/innen • pädagogische Effekte sowie Aspekte der Nachhaltigkeit. Jury Die Beurteilung erfolgt durch eine Jury von Experten/ innen aus den Bereichen Baukultur und Pädagogik. Einreichung Eingereicht werden können Projekte, die in den letzten fünf Jahren (Durchführung/Fertigstellung ab 2008) ausgeführt wurden. Einreichen können Personen, die in verantwortlicher Rolle einen Bezug zum Projekt haben. Formal muss gemeinsam mit der Direktorin bzw. dem Direktor eine zweite Person die Einreichung mitunterschreiben (Bürgermeister/in, Planer/in, Künstler/in, Lehrer/in, Berater/in). Interessierte Personen können sich bei der plattform baukultur, Theresiengasse 10, 1180 Wien bewerben (organisation@plattform-baukultur.at). Termine Ende der Einreichfrist: 14. Jänner 2013 (Datum des Poststempels) Preisverleihung: April/Mai 2013


Innovationen

Innovationen

In Form gekommen KEUCO: Komfort und Sicherheit in der Dusche Das feminisierte Büro CUBE_S: Smarter Büro-Allrounder Neuer Showroom von OBJECT CARPET in Wien Die Unsichtbare: Neues Knauf Drehtür-System Alu-Fenster am wirtschaftlichsten Glasfaserbeton als Sonnenschutz Unsichtbare Gebäudeaufstockung mit Verbundträgern Kongressmesse Gebäudeeffizienz 2012. Rückblick Neues Onlinetool für Fassadengestaltung

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Thema

In Form gekommen

Ein Thema, das viel zu lange verschlafen wurde, wird zur Herausforderung des 21. Jahrhunderts: Das gestaltete Badezimmer, das mehr kann. Barrierefreiheit darf endlich auch schön sein.

© Villeroy & Boch

Barbara Jahn

Lifetime von Villeroy & Boch

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Grundsätzlich gibt es verschiedene Bedürfnisse und Vorstellungen, wenn man sich neu einrichtet. Aber eine Gemeinsamkeit lässt sich nicht von der Hand weisen: das Bedürfnis, sich mit schönen Dingen zu umgeben. Eine besondere Gruppe der Menschheit hat spezielle Bedürfnisse, doch ihre Ansprüche standen bis vor einigen Jahren immer im Hintergrund. Sie wurde fast stiefmütterlich vergessen und musste aus dem Angebot wählen, das gerade auf dem Markt erhältlich war. Aber genau diese Gruppe wird in Zukunft eine wesentlichere Rolle spielen. Die demografische Entwicklung, die immer mehr zum großen sozialen und politischen Knackpunkt werden wird, hat ein Umdenken eingeleitet. Alle haben ein Recht auf einen Lebensstandard, bei dem man nicht über jede Distanz und jeden Handgriff nachdenken muss. Die Generation 50 Plus, betagte und in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkte Menschen können seit ein paar Jahren glücklicherweise miterleben, dass die Welt, die für sie maßgeschneidert sein muss, auch eine schöne und formvollendete sein kann.

Das Recht auf Design Der Alltag von Menschen mit Behinderungen oder körperlichen Einschränkungen beginnt so, wie bei allen anderen auch: im Bad. Und damit mit besonderen Bedürfnissen. Denn ein paar „normale“ Handgriffe können von äußerster Schwierigkeit sein. Ein Handicap, das den ganzen Tag begleitet, ist eine Herausforderung, die nun auch Designer und Hersteller intensiv beschäftigt. Produkte, die bisher aus Notwendigkeit entworfen wurden, nehmen schließlich Gestalt an. Das beginnt schon beim Bauen. Im sozialen Wohnbau, bei dem jeder Quadratmeter in finanzieller Hinsicht eine große Rolle spielt, ist die Aufgabe Barrierefreiheit mit besonderem Geschick zu lösen. Meist werden die Trennwände zwischen Bad, WC oder Abstellraum weggelassen, statt der Badewanne wird eine ebenerdige Duschkabine eingeplant. Ist das Platzproblem gelöst, geht es an die Einrichtung. Haltegriffe, Sitzgelegenheiten und flexible Möbel, die durch Multifunktionalität glänzen – etwa ein Rollcontainer, der neben Stauraum auch eine Möglichkeit zum Niedersetzen anbietet – sind gefragt. Barrierefreie Glas-


www.bette.de www.fsb.de

© Hewi

Innovationen Barrierefreies Bad

www.hewi.de www.saniku.de www.villeroy-boch.com

LifeSystem Dusche von Hewi

Lebensqualität inklusive So ist die Gestaltung von Gebrauchsgegenständen, die nun für Menschen mit Handicap nicht mehr unerreichbar bleiben, ein wesentlicher Faktor. Zum Beispiel geschickte Armaturen, die einfach bedient werden

Badmöbelserie S 01 von Hewi

Bad ohne Barrieren Sicherheit, Funktionalität und praktische Handhabung, aber auch Bewegungsfreiheit, gute Erreichbarkeit und der Luxus der Unabhängigkeit spielen eine tragende Rolle. Zum Beispiel ein Waschbecken, das neben der richtigen Höhe frontal anzusteuern ist und auch das Rundherum gut eingeteilt hat. Villeroy & Boch hat für diese besonderen Bedürfnisse die Kollektion Lifetime entwickelt, deren Waschtisch gut erreichbar ist und mit einem fahrbaren Trolley auf arretierbaren Rollen kombiniert werden kann, auf dem man auch Platz nehmen und natürlich als Ablagefläche und Stauraum verwenden kann, wobei dieser perfekt unter das Waschbecken passt. Zudem verfügt der Waschtisch über Sicherheit vermittelnde Griffmulden. Ein absolutes Muss ist eine gute Ausleuchtung des Waschplatzes und die Option, alles möglichst in Greifweite zu haben. Egal, ob es sich dabei um Handtücher, Seife oder die Gehhilfe handelt. Auch Platz für eine betreuende Person muss einkalkuliert werden, ebenso der Aktionsradius eines Rollstuhles. Ein wirklich gelungenes Beispiel ist die Badmöbelserie S 01 von Hewi, ein schlankes, blitzweißes Paneel, bei dem man alle wichtigen Funktionen herausklappen kann und alles griffbereit und Platz sparend eingerichtet ist. Was aber für den Waschplatz und die Dusche gilt, zählt auch zu den obersten Prioritäten des stillen Örtchens. Die Dinge müssen stets zur Hand sein: Vom Toilettenpapier bis zur Lektüre. Dafür hat FSB etwa das Ergosystem entwickelt, das das Badezimmer mit Haltegriffen, nützlichen Accessoires und hilfreichen Tools wie den praktischer Kippspiegel oder einen eigenen Brausekopfhalter bereichert.

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© Hewi

duschen mit Durchladerprinzip erhöhen den Sehkomfort durch mehr Helligkeit im Duschbereich. Klappbare Sitze und Toiletten mit entsprechender Umgebung geben Sicherheit durch angepasste Sitzhöhen. Der sonst starre Siphon der Waschbecken weicht einer Unterputzvariante oder einem elastischen Kunststoffschlauch, der nachgibt, wenn der Platz unter dem Waschbecken für den Rollstuhlfahrer gebraucht wird. All das – vom multifunktionalen Wandpaneel bis zur Badewanne mit seitlichem Einstieg, vom stufenlosen Übergang in den Duschbereich bis zum eleganten Kippspiegel – ist nun verstärkt als Designobjekt im Gespräch.


© Saniku

Dusche von BetteFloor

können und mit einem verlängerten Brauseschlauch das Duschen erleichtern. Oder eine Duschtasse, die eigentlich gar keine ist, weil sie bündig mit der Fußbodenoberkante abschließt und kein Hindernis mehr darstellt. Der deutsche Produzent Bette bietet mit der Dusche BetteFloor nicht nur ein Produkt an, das auf die Stolperkante verzichtet, sondern mit dem durchgesteckten System das Manövrieren mit dem Rollstuhl erleichtert. Hinzu kommt noch, dass sich die ebene, fugenlose Oberfläche viel besser und damit hygienischer reinigen lässt. Wird eine Badewanne bevorzugt, so ist diese selbstverständlich je nach Bedarf mit einer Sitzvorrichtung auszustatten, entweder durch Klappsitze oder durch Sitze zum Einhängen. Für Badefans, die selbst in die Wanne steigen können, gibt es ebenfalls besondere Möglichkeiten, diesem Wunsch auf unkomplizierte Art nachzukommen. Das deutsche Unternehmen Saniku hat eine Badewanne entwickelt, die bereits vorab mit einem Sitz und mit einer seitlichen Türe aus Sicherheitsglas zum leichteren Ein- und Ausstieg ausgestattet ist. Ein integrierter Sensor verhindert das unbeabsichtigte Öffnen, solange sich noch Wasser in der Badewanne befindet. Diese und noch einige andere Vorschläge bedeuten einen Quantensprung für Menschen, die bisher in punkto Design auf der Strecke geblieben sind. Der Ausdruck „Handicap“ wurzelt übrigens im britischen Pferdesport – to hand the cap. Jockeys sollten während des Hindernisrennens ihre Kappe in der Hand halten, um der Disziplin noch einen zusätzlichen Schwierigkeitsgrad hinzuzufügen. In dieser herausfordernden Querverbindung steckt auch die positive Perspektive für jene Menschen, die durch Alter und Behinderung eine gewisse Lebensqualität einbüssen müssen. Für sie ist es in der Tat eine sportliche Herausforderung, mit körperlichen Einschränkungen den Tag zu meistern. Und schönes Design kann auch berühren und einen Moment lang ein Handicap vergessen lassen, wenn man sich daran erfreut. ■ © fsb

© Bette

Thema

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Badewanne von Saniku

Ergosystem wc von fsb


Innovationen Barrierefreies Bad

KEUCO: Komfort und Sicherheit in der Dusche Armaturen und Accessoires für ein besonderes Duscherlebnis Fotos: beigestellt

Weitere Informationen www.keuco.de

KEUCO Armaturen und Accessoires kombinieren Funktionalität und Ästhetik durch vielfältige Möglichkeiten und anspruchsvolles Design. Kopf- und Handbrausen lassen sich individuell kombinieren, das Relingsystem den örtlichen Gegebenheiten der Dusche perfekt anpassen. Auch die Duschstange dient gleichzeitig als stabiler Haltegriff und gibt jederzeit ein sicheres Gefühl. Verschiedene Modelle an Schwammkörben im PLAN Design erleichtern das Handling und bringen zusammen mit einer bequemen Sitzgelegenheit wahre Freude in die Dusche. Im Sitzen zu Duschen ist äußerst bequem und sicher. Eine auffallend schöne und elegante Lösung bietet der PLAN Klappsitz, der durch hochwertige Materialien und beste Verarbeitung auf den ersten Blick überzeugt. Der angenehme Sitzkomfort und die hohe Belastbarkeit

machen ihn zu einem attraktiven Ausstattungselement in der Dusche – sei es im privaten oder öffentlichen Bereich. Die weiche, geschäumte Sitzfläche und die stabile Wandhalterung sorgen für ein bequemes und sicheres Sitzgefühl und lassen die hohe Produktqualität unmittelbar erleben. Der leicht ausgeformte Sitz unterstützt ein angenehmes, sicheres Sitzen in der Dusche. In den Farben schwarzgrau, lichtgrau oder weiß lässt sich der PLAN Klappsitz harmonisch in das Bad bzw. den Duschbereich integrieren. Die Wandhalterung ist verchromt oder in Aluminium lackiert erhältlich. In Abhängigkeit von Platzverhältnissen oder individuellen Anforderungen kann zwischen zwei Größen gewählt werden. Mit 150 kg Belastbarkeit ist der PLAN Klappsitz sowohl im privaten als auch im öffentlichen Bereich einsetzbar. In der großen Ausführung erfüllt er darüber hinaus die Anforderung der DIN 18040-1 für barrierefreies Bauen bei öffentlich zugänglichen Gebäuden.

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Der Trend im Bad geht zu bodenebenen und großzügigen Duschen. Neben dem Duscherlebnis stehen Komfort und Sicherheit im Vordergrund. Mit den Armaturen und Accessoires der Serien PLAN und ELEGANCE bietet KEUCO funktionale und ästhetische Lösungen, die die alltägliche Dusche zu einem besonderen Moment des Wohlbefindens machen – und damit die Lebensqualität nachhaltig erhöhen.


Innovationen

Das feminisierte Büro

Barbara Jahn

vertretenen Hersteller: www.bene.com

© Bene AG:

Einige der auf der Orgatec

Orgatec 2012: Kommunikation, Kooperation, Wohlfühlen und Hightech – an diesen Schlagworten kommt man in der Bürowelt nicht mehr vorbei. Sie gehören zu den Direktiven einer neuen Office-Generation.

www.brunner-group.com www.cor.de www.globezero4.dk www.kusch.com www.lista-office.com www.offecct.se www.schneeweiss.ag www.sedus.at www.sellex.es www.tobias-grau.com www.vitra.com www.walterknoll.de www.wilkhahn.de www.zueco.at

Bei der endlosen architektonischen Weite der Großraumbüros möchte man wenigstens für ein paar Momente geschützte Geborgenheit spüren.

Think Parks und Communal Cells Eine aufgelegte Sache also, oder besser gesagt, ein klarer Auftrag für die Büromöbelhersteller, die auf der Orgatec 2012 ihren großen Auftritt hatten. Man spricht nicht mehr von „Büro“ und „Arbeitsplatz“, selbst der Begriff „Open Space“ wird nur noch selten in den Mund genommen, obwohl er das Maß aller Dinge zu

sein scheint. Heute unterhält man sich in der Büromöbelbranche über Citizen Offices, Think Parks und Think Tanks, Powernappies und Communal Cells. Eine Laie muss sich all das erst einmal erklären lassen, um damit – gelinde ausgedrückt – die erste Hürde zu nehmen in einem Parcours der Innovationen und Visionen, mit denen die Büromöbelhersteller ehrgeizig die nächsten Jahre und Jahrzehnte des Arbeitens prägen, ja, revolutionieren wollen. Während auf der einen Seite akribisch und mit vollem Einsatz des technischen Knowhows alles in den Dienst der Ergonomie gestellt und für den Kampf gegen das Problem der Akustik getan wird, findet parallel eine Art „Verwohnzimmerung“ des Büros statt. Zwischen maskulin geradlinigen Arbeitsplätzen bilden sich verstärkt feminin angehauchte Oasen der Ruhe und der Kommunikation, für Teamwork und Kaffeeklatsch, in denen sich die menschlichen „Akkus“ wieder aufladen sollen. Es wird nur allzu gerne mit einer italienischen Piazza mit ihrem zentralen Brunnen und den bunten Marktständen ringsum verglichen, wo man für kurze Zeit in eine andere Atmosphäre eintauchen kann. Umgesetzt wird das in Form von plüschigen Sitzecken, diskreten Besprechungskojen und einer Reihe von Oasen der Ruhe im Büroalltag © Brunner Group

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Eines gleich einmal vorweg: Arbeiten wird nie wieder so sein wie bisher. Das Gerücht, dass das Büro neu erfunden wird, ist keines mehr. Das Büro ist neu erfunden. Denn immer vehementer drückt sich der Wunsch des Arbeitenden aus, dass Arbeitszeit zur Lebenszeit wird. Und zwar ohne Kompromisse. Das hat unter anderem einen besonderen Grund: Die demografischen Prognosen sagen uns voraus, dass in ein paar Jahrzehnten jeder zweite Arbeitende das 50. Lebensjahr überschritten haben wird. Dementsprechend will dafür gesorgt sein, dass der Arbeitsplatz der Zukunft den Spagat zwischen Jung und Alt schafft und Gesundheit wie Wohlbefinden der Mitarbeiter so lange wie möglich erhält. Selbstverständlich ist das auch eine gestalterische Herausforderung, den zukünftigen mixed teams ein entsprechendes Arbeitsumfeld für alle Altersklassen zu schaffen, was auch das Leuchtendesign in Zukunft noch mehr fordern wird, um sich auf alle Mitarbeiter gleich gut einstellen zu können. Immer noch ein Megatrend sind offene Lösungen, die mit dem altbekannten, sterilen Großraumbüro nichts mehr zu tun haben und stattdessen mit abgeschirmten Arbeitszonen, kreativen Meeting-Points und aktueller Konferenztechnik ausgestattet sind. Und schon ist eines klar: Das Büro passt sich an das Individuum an und nicht umgekehrt.


sichtlich wieder das Nest-Bedürfnis zutage, bei dem man wenigstens für ein paar Momente im Open Space geschützte Geborgenheit spüren möchte. Dass man nach Abschaffung des Zellenbüros nun wieder derartige Elemente ins Leben ruft erscheint allerdings ein wenig fragwürdig. Absolut positiv zu bewerten ist hingegen das generelle Bestreben zur Nachhaltigkeit, die in Form von ökologischen Produktionsmethoden, gestalterischer und materialtechnischer Langlebigkeit und Rücknahme der Produkte nach Gebrauch zur kompetenten Rezyklierung umgesetzt wird. Recycelbare Materialien und Möbel ohne chemische Zusätze stehen immer mehr im Fokus. Neben Abfallreduktion und der Verringerung des Wasserverbrauchs sparen die Büromöbelhersteller messbar Strom und Chemikalien. Ressourcenschonende Produktionsverfahren, umweltfreundliche Werkstoffe und vorausschauende Logistik gehören zunehmend zum Standard. Angepasst an die vergleichsweise langen Entwicklungszeiten in der Büromöbelbranche ist man sehr auf Qualität und Funktionalität, aber auch Service und Kompetenz bedacht, die schließlich auch den Preis für die Investition rechtfertigen. Auch versucht man sehr ehrgeizig, Dingen mehrere Funktionen zuzuordnen – sei es ein Regalsystem, das die Wand durchdringt und von beiden Seiten bespielbar wird, oder sei es ein kleines Detail, das den Stuhl direkt an den Tisch hängen lässt, so dass darunter ordentlich gewischt werden kann.

Wie auf der Highschool Heute gilt es zu entscheiden, ob ein Arbeitsplatz persönlich sein soll oder nicht. Einerseits sind die anonymisierten Schreibtische und Workstations ein Element, das die gesamte Arbeitswelt immer mehr vereinnahmen wird, wie es von der Branche prognostiziert wird. Der Arbeitende soll selbst bestimmen können, wann er wie und wo er arbeiten will. Eine feste Bindung an einen einzigen Ort ist nicht mehr vorgesehen. Der Ausdruck dieser Strategie findet im Mobiliar statt: Rigide, straff organisierte Arbeitsplätze – einzelne oder für das Teamwork vorgesehen – wechseln mit einladenden Recreation-Zones und Lounge-Bereichen ab. Die formale Strenge geht in eine kuschelige Wohnzimmeratmosphäre über, die sich parallel dazu immer stärker in die Mitte des Büroalltags drängt. Man spricht unter anderem von einer neuen Feminisierung des Büros, die im männlich kantigen Ambiente Einzug hält. Für die persönlichen Bedürfnisse bleibt jedoch trotzdem wenig Platz. Man geht sogar dazu über, den Mitarbeitern ein verschließbares Kästchen anzubieten für das Verstauen privater Dinge. Wie auf der Highschool. Gegenstände, die zum Arbeiten gebraucht werden, finden schließlich in einer tragbaren Toolbox Platz. Mehr braucht es eben Auf einem guten Weg nicht. Eine Identifizierung mit dem Arbeitsplatz Hoch im Kurs steist daher so gut wie hen motivierende gar nicht mehr mögFarben wie cooles lich. Zugunsten einer Petrol, saftiges effizienzgesteuerten, Blattgrün, kräftige räumlichen Flexibilität Ockertöne, intensive bleiben die ArbeitsBeerenfarben oder plätze grundsätzlich sanftes Lila, frei eher anonym. variierbare TextilEtwas verwirrend und bespannungen, die eigentlich obsolet sich nahtlos in jede erscheint dann freilich Gestaltung einfügen das ambitionierte Beund unangenehme streben andererseits, Nebengeräusche personalisierte, höchst schlucken, schallindividuelle Bürostühle dämmende Oberzu offerieren, die in flächen, die zum diesem ständig wechBeispiel auch auf selnden ArbeitskarusTischen angebracht sell ohnehin auf einen werden können, fixen Platz verzichten oder Akustikmüssen. Paneele, die nicht Schalldichte Besprechungszellen sind Teil einer vitalen Bürolandschaft. nur schön, sondern Nestflucht und Flucht ins Nest auch effizient sind. Ein besonderes Tempo gibt die zuNoch stärker als bisher kommen für den Open Space nehmende Digitalisierung vor, denn Stehtische, Lounzellenartige Strukturen zum Einsatz, die beispielsweise gesessel und ähnliches werden als kurzzeitige Arbeitsmit einem Sofa und einem kleinen Arbeitsplatz möbstationen genutzt und Medienwände, über die vor Ort liert sind und frei im Raum positioniert werden können. gemeinsam auf Web 2.0 Anwendungen oder andere Oder man kreiert eine Art Besprechungszelle, die so Datenquellen zurückgegriffen werden kann, ziehen in gut wie schalldicht ist und praktisch uneinsehbar und den Büroalltag ein. Ob das nun wieder umweltfreunddiskret. Auch sie sind Teil einer vitalen Landschaft, die licher ist, bleibt noch offen, papierloser wird das Büro Leben ins Büro bringt. dadurch ja, aber die Stromrechnung? Insgesamt ist man Bei der endlosen architektonischen Weite tritt offenaber auf einem guten Weg. ■

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Individuelle Bürostühle zu offerieren scheint im ständig wechselnden Arbeitskarussell obsolet.

„neuen“ Möbelarten, die aus einer großen Notwendigkeit heraus entstehen.

© lista-office

© Vitra

Innovationen Orgatec 2012


Innovationen

Weitere Informationen www.bene.com

Fotos: Bene AG

CUBE-S: SMARTER BÜRO-ALLROUNDER

Veränderung ist eine der wichtigsten Konstanten in der modernen Wissensgesellschaft. Mit den neuen Aufgabenstellungen ändern sich nicht nur die Workflows, sondern auch die Anforderungen an Flächeneffizienz, zeitliche Optimierung und organisatorische Synergieeffekte innerhalb eines Unternehmens. Eine Möglichkeit, all diesen Parametern gerecht zu werden, ist das Open Office. Das neue Bene Arbeitsplatzprogramm CUBE_S (Design: Christian Horner) wurde eigens für die Bedürfnisse im Open Space entworfen. Es ist eine modulare Arbeitsplatz-Einheit, eine effiziente und komfortsteigernde Verbindung von Stauraum und Arbeitsplatz, die sich zu kompakten Layouts kombinieren lässt. Wechselseitige Nutzbarkeit und flexible Verbindungsmöglichkeiten stehen dabei im Vordergrund: Durch die Besonderheit der seitlichen Anbindung des Stauraums entsteht nicht nur hoher Komfort, sondern auch der nötige Freiraum für die individuelle Arbeitsplatzorganisation.

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Stauraum mit zusätzlichen Facilities Integrierte Fächer und Andockmöglichkeiten für Ladegeräte in Reichweite des Mitarbeiters sorgen für die nötige Infrastruktur am Arbeitsplatz. Die zusammenhängende Struktur erlaubt es, mit nur einer Anschlussmöglichkeit für Strom- und Netzwerk das komplette Setting zu verkabeln, und damit auch mehrere Arbeitsplätze. Neben dem charakteristischen Stauraum besteht CUBE_S aus vielfältig kombinierbaren SchreibtischModulen, Trennelementen und Pinboards. Das Design ist schlicht und pur. Schlanke, zeitlos elegante Proportionen und bewusst gesetzte Schattenfugen lassen CUBE_S trotz seines Volumens leicht erscheinen. Ein eigens entwickeltes Farbsystem, das sich nicht am Einzelmöbel, sondern am ganzen Setting orientiert, er-

möglicht Individualisierung ohne viel Aufwand. Neben Grundfarben in Melamin stehen verschiedene Dekore, Furnieroberflächen, Stoffe sowie Klar- und Satinato-Glas zur Auswahl. Die Griffdetails sind in eloxiertem Aluminium ausgeführt. Arbeiten wie im Cockpit Die Modulschränke sind in sechs unterschiedlichen Höhen erhältlich – von der niedrigsten Ausführung in Tischhöhe über Pulthöhe bis zum kompletten Sichtschutz mit 172 Zentimetern Elementhöhe. Dadurch lässt sich der Abschirmungsgrad gezielt dosieren, ohne dabei die Raumtransparenz des Open Space einzuschränken. Während für den Stehenden und Gehenden die Charakteristik des offenen Büros und die damit verbundenen Vorteile der visuellen Kommunikation bewahrt bleiben, entsteht um den Arbeitsplatz herum eine geschützte Atmosphäre, die die Konzentration aufs Wesentliche fördert. Je nach Vorliebe und Kommunikationsbedarf können die Stauraummöbel auch mit Öffnungen und Durchblicken konfiguriert werden. CUBE_S lässt sich in zwei unterschiedlichen Layouts planen: In der Konfiguration Bridge übernehmen die Modulschränke die seitliche Begrenzung zum Korridor sowie zu den benachbarten Arbeitsplätzen. Die Weiterführung der Tischplatte in das offene Regal des Storage lässt geschützte Einzelarbeitsbereiche und private Abstellflächen entstehen. Diese an ein Cockpit erinnernde Aufstellung wird dem Anspruch nach Rückzug und akustischer Abschirmung gerecht. Optionale Aufsatzregale bieten zusätzliche Ablagen mit direktem Zugriff. In der Konfiguration Spine können wechselseitig Workplaces angedockt werden. Das gesamte Volumen des Modulschrankes ist auf diese Weise über die gesamte Länge als Stauraum nutzbar. Darüber hinaus bietet diese Aufstellung Sichtschutz und Privatsphäre zum Korridor beziehungsweise zur Fassade. Die einzelnen Arbeitsplätze können je nach Lichteinfall und Kommunikationsbedarf linear oder face-to-face und back-toback angeordnet werden.


Innovationen

Neuer Showroom von OBJECT CARPET in Wien

© OBJECT CARPET

Weitere Informationen OBJECT CARPET Austria GmbH Zaunergasse 4 1030 Wien T: 01-710 45 90 F: 01-710 45 90-11 austria@object-carpet.com

© OBJECT CARPET

www.object-carpet.com

ist typisch für das Unternehmen und entspricht der Designauffassung in den eigenen Kollektionen. Allein die Farbigkeit und die Designierung der Produkte in der OC-typischen Musterwand setzt Akzente. Der Showroom ist als Anlaufstelle und Ort der Inspiration und Gestaltung für Architekten, Innenarchitekten, Planer, Stylisten sowie Raumausstatter und deren Kunden konzipiert. Die Nähe und damit die schnelle Erreichbarkeit für Kunden ist OBJECT CARPET wichtig und ein weiterer Schritt in die Zukunft.

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Bisher auf der Simmeringer Hauptstraße angesiedelt und nun neu in bester Lage in der Zaunergasse in Wien, hat OBJECT CARPET einen neuen Showroom eröffnet. Damit ist der für hochklassige Teppichböden bekannte Hersteller mit insgesamt 28 Ausstellungsräumen in deutschen und internationalen Design-Metropolen vertreten. Das klare, zurückgenommene und konsequent schwarz gehaltene architektonische Konzept des neuen Ausstellungsraums, nach Entwürfen von Robert Leitner,


Innovationen

Die Unsichtbare: Neues Knauf Drehtür-System

Weitere Informationen

Mit dem Wort Ego können manche Assoziationen hergestellt werden. Knauf hat seinem neuen Schiebetürsystem diesen Namen verpasst, weil es seinen eigenen Stil mitbringt. Das neue Drehtür-System mit Minimalfuge erlaubt die Montage von Türen ganz ohne Zargen. Zudem kann der Ego-Türflügel wie eine Wand gemalt, tapeziert oder lackiert werden.

Fotos: beigestellt

www.knauf.at

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Die Tür als Gestaltungselement Knauf Ego ist ein mit der Wand völlig kantengleich abschließendes Drehtür-System, das auf sichtbare Zargen, Türrahmen und Rahmenzierverkleidungen verzichtet und somit eine Ebene zwischen Tür und Wand bildet. Dies ermöglicht es die Türe als eigenes Gestaltungselement zu nutzen oder sie einfach in die Wandgestaltung zu integrieren, sodass sie nahezu unsichtbar wird. Der im System versteckte Kern ist die Technik, welche die perfekte Öffnungs- und Schließbewegung ermöglicht. Bei der Entwicklung wurde Anleihe an schon in der Antike bekannte Geheimtüren genommen, die von Knauf verfeinert und für den Trockenbau adaptiert wurden. Eine besonders wichtige Rolle spielen die einfache Handhabung und die äußerst präzise Ausführung – zwei Ansprüche, die viele Architekten und Bauherrn stellen, wenn sie die Möglichkeit haben, ihr individuelles Design einzubringen.

Das Türband Kubica Eine spezielle Tür erfordert auch ein besonderes Türband. Das standardmäßig inkludierte, auf drei Achsen regulierbare Türband Kubica erlaubt ohne weiteres eine 180° Öffnung der Türe bei der Ausführung in Zugrichtung. Zudem ist Kubica im Ego-Rahmen leicht einzubauen. Die dreidimensionale Einstellmöglichkeit für die Montage und millimetergenaue Anpassung des Ego-Türflügels erfolgt direkt am Kubica-Band und damit an nur einem Punkt. Im perfekten Rahmen Eine Türe wie Knauf Ego benötigt auch einen eigenen Rahmen. Der foliengeschützte Rahmen aus Aluminium erleichtert den Einbau der Gipsständerwände oder Mauerwerk ohne große Verschmutzungen durch die Gipsverspachtelung bzw. Putz. Die im Ego-Rahmen und Ego-Türflügel vorgefertigten Ausnehmungen für die


Innovationen

Kreativität ist gefragt Der Ego-Türflügel ist 50 mm stark und für links und rechts angeschlagene Türen sowie in den beiden Öffnungsvarianten in Zug- und Druckrichtung erhältlich. Der Ego-Türflügel wird in unbehandelter Ausführung passend zum Ego-Rahmen mitgeliefert und lässt der persönlichen kreativen Gestaltung freien Raum. Geräuschloses Schloss Für die Ego-Drehtür steht ein innovativer Magnetschlosskasten zur Verfügung. Passend zur eleganten Form von Ego schließt das Magnetschloss leise und harmoniert perfekt mit dem Design. Der Magnetschlosskasten kann mit jeder passenden Drückergarnitur individuell bauseits bestückt werden. Zudem sind auch diverse sperrbare Magnetschlosskasten-Varianten erhältlich.

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Kubica Türbänder ermöglichen eine präzise und einfache Montage des Ego-Türflügels. Eine weiche Türdichtung unterstreicht das elegante Design bei gleichzeitig hoher Funktionalität. Die Ego-Drehtüre kann sowohl rechts als auch links angeschlagen und geöffnet werden. Je nach Nutzung kann die Ego-Drehtüre weiters in Druck- oder Zugrichtung betätigt werden. Als Sonderlösungen sind auch trapezförmige Ego-Drehtüren bis zu einem maximalen Neigungswinkel des oberen EgoRahmen-Querträgers von 60° oder Türen in kompletter Wandhöhe realisierbar.


Innovationen

ALU-FENSTER am wirtschaftlichsten

© www.alufenster.at | Peter Korrak

30.000 Öffnungs- und Schließzyklen bestätigen volle Funktionsfähigkeit ohne Wartung Die MA 39, die Prüf-, Überwachungs- und Zertifizierungsstelle der Stadt Wien, hat Produkttests durchgeführt, die weit über die sonst am Markt üblichen Belastungsgrenzen hinausgehen. Drei Aluminiumkonstruktionen, die die Gemeinschaftsmarke ALU-FENSTER führen, wurden einem Dauerbelastungstest unterzogen und die Prüfberichte bestätigen die volle Funktionsfähigkeit der Konstruktionen nach 30.000 Zyklen.

Aluminiumfenster sind die wirtschaftlichsten Konstruktionen. Wirtschaftszentrum N, St. Pölten: Architekten Erich Millbacher und Franz Gschwantner.

© www.alufenster.at

Um die Frage „Welches Fenster hält und funktioniert am längsten – im Extremfall auch ohne Wartung?“ zu beantworten, hat das Aluminium-Fenster-Institut (AFI) in Kooperation mit der Arbeitsgemeinschaft der Hersteller von Metall-Fenster/Türen/Tore/Fassaden (AMFT) das Positionspapier ALU-FENSTER herausgegeben. Das Positionspapier ALU-FENSTER dient Bauherren, Architekten und Investoren als Entscheidungshilfe – ob für den kommunalen oder den privaten Wohnbau. Ziel des Positionspapiers ist es, aktuelle technische, wirtschaftliche und ökologische Aspekte nachvollziehbar darzustellen, um eine praktische Hilfe für nachhaltige Investitionsentscheidungen für Fensterkonstruktionen zu geben. Weiters werden in diesem Papier die ökonomischen und ökologischen Facts über Fensterwerkstoffe dargestellt. Die Berücksichtigung des Produkt-Lebenszyklus hat dabei entscheidende Relevanz.

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Lebenszykluskosten: ALU-FENSTER sind die wirtschaftlichste Entscheidung Das IBPM Institut für Interdisziplinäres Bauprozessmanagement an der Technischen Universität Wien errechnete die Lebenszykluskosten. Und das Ergebnis ist ein klares: ALU-FENSTER sind die wirtschaftlichsten Konstruktionen. DIE FAKTEN • Aluminiumfenster und -balkontüren sind die wirtschaftlichsten Konstruktionen • 60 Jahre Nutzungsdauer für ALU-FENSTER anhand von Dauerbelastungstests und Berechnungen für eine Musterwohnung nachgewiesen • Funktionsfähigkeit trotz nicht durchgeführter Wartung gegeben • Thermische und akustische Leistungsfähigkeit über den gesamten Nutzungszeitraum gegeben • Universelle Anwendbarkeit aufgrund von Baukastensystemen für Fenster, Fassaden, Türen, Tore, Wintergärten, Portale und Sonderkonstruktionen • Gute Austausch- und Nachrüstbarkeit der Gläser • Große Glasgewichte können von Aluminiumrahmen verwindungsfrei getragen werden • Über 90 % Recycling von Aluminium am Bau in Österreich • Ökologische Bewertung im guten Mittelfeld der Fensterwerkstoffe Univ.-Prof. DI Dr. Hans Georg Jodl, Vorstand des IBPM: „Die Auswahl des geeigneten Werkstoffes für Fenster ist von großer Bedeutung. Die dauerhafte Gebrauchstauglichkeit über einen langen Zeitraum unter hoher Beanspruchung und ungünstigen Nutzungsbedingungen ist bei Aluminiumfenstern gegeben. Das Positionspapier ALU-FENSTER legt den nachhaltigen Nutzen für den kommunalen Wohnbau dar.“

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Gemeinschaftsmarke ALU-FENSTER www.alufenster.at Positionspapier ALU-FENSTER www.alufenster.at/positionspapier Der österreichische Metallbau www.initiative-metallbautechnik.at Die Lebenszykluskosten von ALU-Fenster sind über die gesamte Lebensdauer am geringsten: Dies wurde anhand einer Musterwohnung des großvolumigen kommunalen Wohnbaus mit fünf einflügeligen Fenstern und einer Balkontür aus Aluminium nachgewiesen.


Innovationen

Glasfaserbeton als Sonnenschutz

Die Firma Rieder ist Spezialist rund um den Werkstoff Beton und bietet innovative Lösungen aus Glasfaserbeton für die Gebäudehülle. Das ökologische Fassadenpaneel fibreC ist flexibel einsetzbar und damit beliebter Werkstoff für die Umsetzung von kreativen Gebäudekonzepten. Das Spektrum reicht von großformatigen dünnen Betonfassaden über geformte Elemente und Relief-Fassaden bis hin zu dreidimensionalen monolithischen Elementen. Mit der Fassadenplatte fibreC werden immer öfter raffinierte Sonnenschutzsysteme für Gebäude mit hoher Energieeffizienz umgesetzt. Die schlanken Platten aus Glasfaserbeton eignen sich besonders für die Umsetzung von Gebäudehüllen mit speziellem Fokus auf Nachhaltigkeit und Ästhetik. Die 13 mm dünne Betonplatte ist ein reines Naturprodukt und entspricht somit den höchsten Ansprüchen an ökologisches Bauen aus Sicht der verwendeten Baumaterialien.

dreidimensionale Fassadenplatten. Die perforierten Fassadenelemente sind 7 cm dick und auf allen Seiten schalungsglatt. Die vorgelagerte Lochfassade dient als raffinierter Sicht- und Sonnenschutz ohne dabei auf die Lichtverhältnisse der Räume einzugreifen.

Fotos: Rieder

www.rieder.cc

Eurostars Book Hotel München Die Fassade aus fibreC Glasfaserbeton am Eurostars Book Hotel in München ist Teil einer fabelhaften Gestaltungsidee. Die Architektur des Gebäudes erzählt seine ganz eigene Geschichte des Buches als Kulturobjekt. Jedes Stockwerk spiegelt eine Literaturgattung wider, Zimmer und Gänge sind berühmten Büchern gewidmet. Die raffiniert geformten Fassadenelemente von Rieder stellen geschwungene Buchseiten dar, die gleichzeitig vor direkter Sonneneinstrahlung schützen. Lontoonkatu 9 Helsinki > Für die Lochfassade des von Kirsi Korhonen ja Mika Penttinen Oy geplanten Projektes Lontoonkatu 9 in Helsinki produzierte Rieder 550 m²

BTV Bank Innsbruck Das ungleichseitig giebelige Haus hat als Eyecatcher eine halbtransparente Hülle, bestehend aus fibreC Glasfaserbeton und Glaselementen. Die Räume sind vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt und trotzdem wunderbar hell. Der Blick nach außen ist reizvoll gepixelt. Mit seinen unterschiedlichen Fassadenprodukten vereint Rieder Flexibilität, Ästhetik und Intelligenz an der Gebäudehülle. Die gesamte Produktpalette wird bei der BAU 2013 am Stand A2.109 präsentiert.

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Innovationen

Unsichtbare Gebäudeaufstockung mit Verbundträgern

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Fotos: beigestellt

www.peikko.at

Die Neuordnung des Wiener Hauptbahnhofs hebt auch den Wert des benachbarten Arsenals, das Ende des 19. Jahrhunderts als militärische Anlage gegründet wurde und heute Museen, Wohnungen und Ähnliches beherbergt. Eines dieser denkmalgeschützten Backsteinbauten sollte um ein Geschoß erweitert werden. Die Herausforderung lag in den Auflagen des Denkmalschutzes. Dieser forderte, dass die Aufstockung an der Außenfassade nicht erkennbar ist. Um dem Wohnhaus das Erscheinungsbild einer mächtigen Festung zu verleihen, ließen die Architekten die Fassade ca. 2,5 bzw. 4 m über das Gebäude hinausragen, obwohl sich dahinter

nur untergeordnete Dachräume befanden. Dadurch konnten die Planer die Erweiterung hinter dieser Fassade verstecken. Doch in den Ecktürmen waren die kleinen Fassadenöffnungen zu hoch angeordnet, um als Fenster dienen zu können, und die abschließende Decke war nicht für die Lasten einer Wohnnutzung ausgelegt. Mit einer neuen Decke konnten die Lasten der Wohnungen über die Außenwände und tragende Innenwände abgeleitet werden. Statt einem ursprünglich geplanten Einsatz von Ortbetonträgern schlug das beauftragte Bauunternehmen das Verbundträgersystem Deltabeam von Peikko vor. Es basiert auf einem trapezförmig geschweißten Stahlprofil, das seitlich kreisförmige Öffnungen aufweist. Mit seinen verbreiterten Unterflanschen eignet es sich ideal zur Auflagerung von Filigran-, Verbund- und Spannbetonhohldielen. Nach dem Auflegen vorgefertigter Deckenplatten wird der Zwischenraum vergossen. So wirkt der Träger im Montagezustand als reine Stahl-, nach Baufertigstellung als Verbundkonstruktion. Auf die Herstellung der Ortbetonbalken kann verzichtet werden. Im Vergleich zu normalen Spannbetonhohldielen sparte der Deltabeam 30% ein und brachte zusätzlich eine bedeutende Zeitersparnis.

Kongressmesse GebäudeEffizienz 2012. Rückblick

Weitere Informationen www.gebaeudeeffizienz2013.de

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Auf großes Interesse stieß auch dieses Jahr die Kongressmesse „GebäudeEffizienz“. Die Veranstaltung, mit Hannover und Köln erstmals an zwei Orten durchgeführt, hatte mehr als 190 Besucher. Beide Veranstaltungen boten ein umfangreiches, interessantes Vortragsprogramm, ergänzt durch eine informative Ausstellung. Die Referenten näherten sich dem Thema aus verschiedenen Blickwinkeln. So bekamen die Zuhörer einen umfassenden Überblick sowohl über die Herausforderungen der Gebäudeeffizienz, als auch über Wege und Lösungen, diese Herausforderungen zu meistern, vermittelt. Planer machten deutlich, wie wichtig es ist, die oft konkurrierenden Ansprüche an Energieeffizienz und architektonische Qualität und Funktionalität zusammen zu führen. Investoren und Nutzer zeigten auf, welche Bedeutung das Thema Energieeffizienz für die Wirtschaftlichkeit und Werthaltigkeit von Immobilien hat. Weitere Vorträge stellten konkrete Lösungen mit Energiemanagement, Monitoring, Raumautomation und Gebäudemanagement vor. Die gemeinsame Klammer all dieser Anwendungen ist die Gebäudeautomation. Gebäudeautomation bie-

tet eine Vielzahl von Anwendungen und Werkzeuge, Gebäude energieeffizient zu betreiben, auch bisher ungenutzte Potenziale für mehr Effizienz und Energieeinsparungen zu erschließen und gleichzeitig den Komfort weiter zu verbessern. Gebäudeautomation kann passgenau und flexibel auf jedes Gebäude und jede Liegenschaft zugeschnitten werden. Sie bietet einen schnellen return on invest und ist die Grundlage für einen nachhaltig wirtschaftlichen und umweltschonenden Gebäudebetrieb. GebäudeEffizienz 2013. Ausblick Mit der diesjährigen „GebäudeEffizienz“ konnten die Veranstalter TEMA AG Aachen und marDirect Dortmund die Veranstaltung bereits im fünften Jahr in Folge durchführen. Nach vier erfolgreichen Veranstaltungen in Frankfurt/Main fand die „GebäudeEffizienz“ zum ersten Mal kurz hintereinander an zwei verschiedenen Ort statt, bei freiem Eintritt. Dieses Konzept soll 2013 fortgeführt werden. Die Vorbereitungen für die Veranstaltungen des „GebäudeEffizienz Dialogs 2013“ haben bereits begonnen.


Innovationen

Neues Onlinetool für Fassadengestaltung

Die Planung der Fassadengestaltung mit individuellen und detailreichen Elementen ist jetzt noch einfacher: fassadenprofile@austrotherm.at mit dem neuen Onlinetool von Austrotherm. www.austrotherm.com/materialliste Jedes Gebäude lässt sich mit Fassadenprofilen anders gestalten. Dafür bietet Austrotherm® nicht nur eine Vielzahl an individuellen Elementen sondern auch das passende Planungs-Onlinetool. Mit dem neuen „Materiallisten-Generator“ lassen sich die vielfältigen Elemente noch einfacher planen und berechnen. Auf www. austrotherm.com können die gewünschten Fassadenprofile ausgewählt werden. Dabei werden die erforderte Stückanzahl, Laufmeter und Zubehör automatisch aufgelistet und berechnet. Zudem steht bei jedem Element eine hilfreiche Begriffserklärung zur Verfügung. T: +43-(0)-2633-401

Alles auf einen Blick Fenster und Türumrahmungen, Gesimse, Gurtprofile, Bossensteine und Zierelemente: Mit nur wenigen Klicks gelangt man so zur maßgeschneiderten Materialliste, inklusive des voraussichtlichen Verbrauchs an Austrotherm DKF Kleber und Austrotherm PU-Stoßfugenkleber. Als Ergebnis liefert der „Materiallisten-Generator“ eine druckbare pdf-Datei mit einer Übersicht sämtlicher Kosten aller gewünschten Fassadenprofile und passenden Kleber. Robust und leicht zu verarbeiten Fassadenprofile von Austrotherm geben jedem Bauwerk seinen ganz persönlichen Charakter – egal, ob zur Gestaltung moderner Objekte oder zur kostengünstigen Sanierung alter Bausubstanz. Sie sind robust, biegsam und leicht zu verarbeiten. Durch die witterungsbeständige Beschichtung reicht ein einmaliger Fassadenanstrich völlig aus. Zudem gibt es die Möglichkeit, maßgeschneiderte Fassadenprofile individuell anfertigen zu lassen.

next_room

Bauwerke Zeitgenössische Architektur mit Anspruch. Akteure. Kalender. Bibliothek. Zeitschriften. Awards. Themen. Bestens vernetzt.

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→ nextroom.at

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Innovationen Ausschreibung

Next Generation® Design Competition. Announcement

Further Information http://www.metropolismag.com/ nextgen/index.php

About The Metropolis Next Generation® Design Competition was created in 2003 to promote environmental activism, social involvement, and entrepreneurship in young designers. Metropolis saw the need for a new type of competition, one that went beyond the usual beauty pageants for finished projects, a competition that would generate and reward ideas. Metropolis celebrates the next generation by rewarding imaginative young designers, be they employed by large companies, those striving with their own young firms or on their own, as well as students. Eligibility The Next Generation Design Competition is open to any designer or architect in practice for ten years or less, as well as design students. The $10,000 prize is intended to support designers whose entries reflect considerations of inclusive design, systems thinking, sustainability, materials exploration, progressive technologies, function, and provocative form. Each design should speak to at least one or several of the 6 sub-disciplines of design supported by the magazine – architecture, urban planning, landscape design, interior design, product design, and graphic design. Interdisciplinary collaborations are encouraged. Employees of Sponsors are not eligible. All entrants agree to be bound by the Official Rules. Entry Fee & Deadline The entry fee is $75 for each submission. All entries must be submitted by February 18, 2013 at 11:59 p.m. EST. Residents of the following states by law are not required to pay an entry fee: AZ, CT, MD, ND, and VT. Maximum Number of Submissions Up to three submissions will be accepted from an individual or team of collaborators. A separate application and entry fee is required for each project submitted.

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Original Work By submitting an entry, whether as a proposal or a working design, the entrant warrants that it is his/her original work and that they have permission to publish the material. Anonymity of the Personal Information section of the application, nowhere in your application, images, or supplemental material, should your name or likeness appear. Submission Process Projects must be submitted electronically via the online submission form at www.metropolismag.com/nextgen Metropolis will not accept mailed materials. By clicking the submit button applications are finalized and cannot be altered at a later time. The online application allows applicants to upload supporting materials. If an attached file is corrupt Metropolis will contact the applicant for a replacement file. In this case replacement files must be received no later than February 21, 2013 at 5 p.m. EST. Judging A panel of judges, representing a broad range of design disciplines, will choose the winner and up to fifteen (15) runners-ups during the month of March 2013. The winner and runners-ups will be notified by telephone or email. Judges’ decisions are final. Announcing the Winner & Runners Up The winner will be featured in the June 2013 issue of Metropolis and on metropolismag.com. The runnersup will also be announced in the June 2013 issue, and stories about select projects will be featured in the Next Generation section of Metropolis magazine thereafter and posted on the Web site.


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