Schweizer Manufakturen 2012

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ARCHITHEMA

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E D I T O R I A L

Wenn Möbel Geschichten erzählen Hinter jedem Möbel, hinter jeder Leuchte steckt eine Geschichte. Sie alle wurden von jemandem designt, entwickelt und produziert, mit verschiedensten Materialien und intelligenten technischen Abläufen hergestellt. Diese Möbel und Leuchten werden in Manufakturen produziert, hinter denen oft wiederum spannende Geschichten stehen – sei es eine lange Familien- und Firmengeschichte oder die Geschichte eines innovativen Unternehmers, der seine Visionen in die Tat umgesetzt hat. Aber bei allen stehen vor allem Liebe und Leidenschaft zum Produkt im Vordergrund. Und das Ergebnis davon ist beste Qualität. Gemeinsam mit Alfred Hablützel werfen wir einen historischen Rückblick auf die Anfänge der Schweizer Möbelmanufakturen. Hablützel ist ein grosser Kenner der Branche und hat in den letzten 40 Jahren bei vielen Manufakturen kreativ mitgearbeitet. Ausserdem hat uns Stefan Zwicky, Innenarchitekt, Designer und Autor des Schweizer Möbellexikons, in einem Interview Rede und Antwort gestanden. Mit dem Direktor des Verbands Schweizer Möbelindustrie, Kurt Frischknecht, beleuchten wir die wirtschaftlichen Aspekte. Und die Journalistin Lilia Glanzmann hat sich dorthin begeben, wo die Designer von morgen ihre Ausbildung erfahren, an die Kunsthochschulen Basel, Lausanne, Luzern und Zürich. Früher waren Designer in der Regel Architekten, Künstler oder Möbelschreiner wie Robert und Trix Haussmann, Max Bill, Andreas Christen, Max Ernst Haefeli, Werner M. Moser, Hans Eichenberger. Und Marcel Breuer, der in der Schweiz die Manufaktur fand, die seine Ideen und Entwürfe umsetzen konnte. Nicht wenige dieser Möbel sind Klassiker geworden und für die Manufakturen bis heute wichtige Umsatzbringer. Sicher können auch Sie Geschichten über Ihre Möbel erzählen. Sei es ein Fundstück vom Flohmarkt oder ein Möbel von Ihrer Grossmutter, auf dem Sie schon als Kind aufmerksam den Radiosendungen oder Schallplatten von Trudi Gerster lauschten. Nach dem Lesen dieser Sonderausgabe «Schweizer Manufakturen für Wohnkultur» werden Sie sicher eine weitere Geschichte zu erzählen wissen oder Sie haben bei einer der Firmen Ihr zukünftiges Möbel oder Ihre neue Leuchte entdeckt, über die es bestimmt schon bald eine spannende Geschichte zu erzählen geben wird.

Foto: Reto Guntli

Gute Lektüre wünscht herzlichst

EMIL M. BISIG Verleger emil.bisig@archithema.com Schweizer Manufakturen für Wohnkultur — Editorial

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I N H A LT

Mobimex KRAFTVOLLES AUS HOLZ Seite 48

Embru EIN LEBEN LANG

Lehni UNVERWECHSELBAR

A. Hablützel SOLIDES ERBE

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Entree 3

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Editorial –— Wenn Möbel Geschichten erzählen. Geleitwort von Verleger Emil M. Bisig. Solides Erbe –— Ein Rückblick auf die Geschichte des Schweizer Möbeldesigns.

12 Zusammenspiel –— Ein Interview mit Stefan Zwicky.

Manufakturen Schweizer Manufakturen für Wohnkultur bergen viel Innovationspotenzial und überzeugen mit zeitlosem Design.

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18 Alpnach Norm –— Die Hüter der Ordnung 20 Artanova –— Auf dem Olymp

26 Denz –— Gestaltungsfreiheit 28 Embru –— Ein Leben lang 30 Fraubrunnen –— Schwebeeffekte 32 Girsberger –— Vom Stamm zum Tisch 34 Glas Trösch –— D’S als Motor 35 Häubi –— Weniger ist mehr 36 horgenglarus –— Tradition mit Stil 38 Hüsler Nest –— Ausgeschlafen 39 Collection Hutter –— Auf dem Innovationsweg

22 Atelier Alinea –— Vom Gestern ins Morgen

40 Ign. Design. –— Möbel mit Seele

24 daskonzept –— Ganzheitlich

44 Lehni –— Unverwechselbar

25 de Sede –— Handarbeit und Leder

46 Möbelmanufaktur Heinz Baumann –— Passion Holz

42 Intertime –— Qualität & Variation

Fotos: Sandra Amport (2), ECAL, Nicolas Genta (1), Embru-Werke AG (1), Lehni AG (1), Thomas Sutter AG (1), Zoom by Mobimex (1)

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Schweizer Manufakturen für Wohnkultur — Inhalt

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Team by Wellis IDEENSCHMIEDE Seite 78

Girsberger VOM STAMM ZUM TISCH Seite 32

Thomas T hom Sutter VIEL GEFÜHL SSeite 72

48 Mobimex –— Kraftvolle Töne in Massivholz

70 Stoll ll Gi Gir Giroflex –— Bitte Probe sitzen! 72 Thomas Sutter –— Das Gefühl dafür

50 MAB Möbelfabrik Betschart rt –— Heimatverbunden

74 Thut Mö Möbel –— Selbstverständlich 76 Tossa –— Heimliche Schönheit

51 nanoo by Faserplast –— Visionäre sionäre Poesie 52 Reseda Home –— Guter Einfluss

77 Willisau Switzerland –— Klappe, die erste!

54 Ribag –— Licht in Form

78 Team by Wellis –— Die Ideenschmiede

56 Röthlisberger –— Freundschaftlich chaftlich

80 Wogg –— Stilbildend

58 Roviva Roth & Cie –— Zum um Einschlafen gut

Ausblick

60 Rüttimann –— Voller Ideen en

82 Innovati Innovation birgt Potenzial –— Ein Intervie Interview mit Kurt Frischknecht zur Zukunf Zukunft der Möbelbranche.

62 Scheffler –— Von bleibendem dem Wert 64 Seetal Swiss –— Tische mit it Schweizer Tradition 66 senses –— Intelligentes Licht cht 68 Sprenger –— Liebe zum Holz

Designschulen D esignscchulen DIE DESIGNER VON MORGEN

86 Die Desi Designer von morgen –— und wo sie gemacht werden. 90 Schlussp Schlusspunkt –— Qual der Wahl.

Seite 86

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Solides Erbe Schweizer Design ist top! Viele traditionelle Produkte konnten sich in ihrer Qualität und Funktionalität weit über die Landesgrenzen hinaus etablieren. Ein Rückblick auf die Geschichte des Schweizer Möbeldesigns. Text: Alfred Hablützel

N

1927: Zu den ersten Stahlrohrmöbeln der Firma Embru gehört auch das Stahlrohrbett des Architekten Alfred Roth.

Nichteingeweihte und Skeptiker, die sich gerne über die Grenzen der Schweiz nach Massstäben und Vorbildern orientieren, mag die Vielfalt und die Aktualität des Schweizer Designpotenzials vielleicht überraschen. Gilt doch die Schweiz seit den 1960er-Jahren als einer der am dichtesten beackerten Importmärkte für internationale Spitzenangebote im Einrichtungsbedarf. Was bei näherem Studium von Daten noch mehr überrascht, ist die lange Verfügbarkeit einzelner Modelle. Produktentwürfe, die trotz attraktiver, internationaler Konkurrenz im Heimmarkt Schweiz 20, 30, 40 und mehr Jahre unverändert oder weiterentwickelt in den Fabrikationsprogrammen figurieren und dort Spitzenpositionen erreicht haben. Die Ära des «Neuen Bauens» 1930: Das «Fauteuil 1435» aus der Feder von Werner Max Moser gehört zu den Klassikern der Bauhausära (ebenfalls Embru). 1931: Die Gründung der Wohnbedarf AG hat vieles zum modernen Wohnen in der Schweiz beigetragen.

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Die Pioniere der 20er- und 30er-Jahre des zwanzigsten Jahrhunderts sind gleich zu Anfang der chronologischen Typenordnung zu finden. Im Geiste des Werkbundes und der Nachbarschaft zum deutschen Bauhaus wirkten die Achitekten des «Neuen Bauens» in der Schweiz auch als Möbelentwerfer. Sie setzten der bürgerlichen, pseudohandwerklichen, kompletten Wohnungseinrichtung ihre leichten, bequemen und einzeln funktionierenden Typenmöbel gegenüber. Ihre frische und sachliche Formensprache entwickelte sich aus neuen, industriellen Fertigungsmethoden. Überraschend progressiv muten aus heutiger Sicht die

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1938: Der Landi-Stuhl von Hans Coray war seiner Zeit weit voraus. Hoffen wir, dass ihn jemand wieder herstellen wird.

Schweizer Stahlrohrmöbel-Fabrikanten der 30er-Jahre an. Bei den Embru-Werken zum Beispiel figurieren Sitz- und Liegemöbel von Marcel Breuer, und ein Sofa-Bett von Alvar Aalto im Angebot. Die Initiative zu Fabrikation und Vermarktung dieser Avantgardeentwürfe war vor allem von der 1931 gegründeten Wohnbedarf AG und ihrem Aktionär Sigfried Gideon ausgegangen. Die Kriegs- und Nachkriegsjahre

1949: Reduziert im Materialverbrauch, clever im Design: der Dreibeinstuhl von Max Bill.

1952: Der Stuhl «HE 52» von Hans Eichenberger für Röthlisberger Kollektion ist in sich stimmig und zeitlos.

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Es folgte mit der Wirtschaftskrise und dem Zweiten Weltkrieg eine breite Abwendung von der aufblühenden Moderne. Gebrannt von massiven Umsatzeinbussen, dauerte es fast drei Jahrzehnte, bis betroffene und argwöhnische Hersteller wieder den Mut fassten, zusammen mit einer neuen Gestaltergeneration an unkonventionellen Neuentwicklungen zu arbeiten. Bei Fabrikanten wie de Sede, Dietiker, Röthlisberger, Strässle und Wogg trifft man neben einer starken Schweizer Designpräsenz seit den 1970erJahren auch wieder auf Namen aus der internationalen Szene. Noch an der «Landi» 1939 schuf Hans Coray mit dem offiziellen Ausstelllungsstuhl aus gepresstem und gelochtem Aluminiumblech (Metallwarenfabrik Wädenswil) das international wohl am meisten zitierte Beispiel zur Geschichte des Schweizer Möbeldesigns. In den Jahren danach rettete die Generation der Erneuerer als Brückenbauer die noch junge Moderne durch die kritischen Jahre mit dem unvermeidlichen Schweizer Heimatstil, in das für ihre Ziele wieder zugänglichere Nachkriegszeitalter hinüber. Gestalter wie Hans Bellmann, Max Bill, Willy Guhl, Wilhelm Kienzle und Armin Wirth praktizierten in den 1940er- und 1950er-Jahren – trotz schwieriger Bedingungen und Skepsis bei manchen Produzenten – im besten Sinne «Industrial Design». Ihre Möbelentwürfe, die heute als Klassiker der Moderne gesammelt und gehandelt werden, zeichnen sich durch Einfallsreichtum, Brauchbarkeit und neue Fertigungstechniken aus. Im Gegensatz zur Vorliebe der Pioniere aus den Vorkriegsjahren für Stahlrohr wurden jetzt Möbel in Formsperrholz, Aluminium, glasfaserverstärktem Polyester und Eternit gebaut.

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1963: Das bekannteste Schweizer Möbelsystem wurde von Paul Schärer und Fritz Haller (Bild) entworfen.

Nach 1950 befand sich die heute arrivierte Generation von Designern gerade in ihrer Ausbildung. Viele unter ihnen verhielten sich mehr in Opposition als in Begeisterung zu den Dingen, die später als typisch «Fifties» nachnostalgiert wurden. Namen wie Ambühler, Berger, Christen, Eichenberger, Haller, Haussmann, Klug, Rey, Thut und Vogt haben mit ihren Entwürfen für kleinere Hersteller wie Lehni, Röthlisberger, Thut Möbel und Wogg, aber auch für die wenigen grösseren Fabrikanten wie Dietiker, de Sede, USM und Viktoria, Kollektions- und Markenprofile mitgeprägt. Sie haben gemeinsam während über dreissig Jahren das Augenmerk des Auslands auf einen spezifischen schweizerischen, exportfähigen Designstandard gelenkt. Eine Qualität, die im internationalen Vergleich durch das hohe Fertigungsniveau, einen soliden Gebrauchswert, ein funktionales und formales Selbstverständnis und eine oft erstaunliche Beständigkeit am Markt auffällt. Beständig schweizerisch

1971: Bruno Rey entwickelt für Dietiker eine neue Stuhltechnologie, die heute noch aktuell ist.

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Das exemplarische Beispiel für ein Langzeitkonzept liefert das Büromöbelprogramm «USM Haller», das seit 1964 ergänzbar weiterentwickelt und fabriziert wird und noch immer neue Einsatzgebiete und Märkte gewinnt. Ein weiterer Bestseller bezüglich Lebensdauer und Verbreitung gelang dem Designer Bruno Rey 1971 mit seinem runden Holzsessel «Mod. 3330» bei Dietiker. Zusammen mit Edlef Bandixen auf der Fabrikationsseite führten die neu erfundenen Verbindungsund Fertigungsmethoden zu einem eigentlichen Paradigmenwechsel im Konstruieren von Holzstühlen. Der Rey-Stuhl hat mit über einer Million fabrizierter Exemplare über zwei Jahrzehnte das Bild der Stuhllandschaft in der Schweiz verändert. Aber auch dem grössten Schweizer Hersteller von Polstermöbeln, de Sede, gelang 1970 mit dem Modell «DS 600 Organic» ein Endlossofa des Designerteams Berger, Peduzzi Riva, Ulrich und Vogt, das dank der Form und der Kuppelung identischer Polsterelemente noch heute das einzige Sofa geblieben ist, das sich vom Benützer mühelos zu konkaven und konvexen Sitzbögen umformen lässt. Schweizer Manufakturen für Wohnkultur — Solides Erbe

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Das Möbel brachte dem Unternehmen bis heute nicht nur erstaunliche Elementstückzahlen, sondern auch internationale Rekorde bezüglich des längsten Sofas (Guiness Book of Records). Kein Privileg der Jungen Neben Jahrgang und Auflagezahlen von Erfolgsmodellen ist es auch aufschlussreich, das Alter der Autoren zu ihren Sternstunden zu erfahren. Zum Beispiel bei den für Strässle entworfenen Stahlrohrsesseln der «Serie HE» mit den rund 40 000 bis heute verkauften Sitzeinheiten. Dem Designer Hans Eichenberger gelang dieser Wurf 1978 im Alter von 52 Jahren. Mit seinem zylindrischen Turmmöbel, der Litfasssäule «Wogg 13», sorgte er beim Hersteller Wogg 1994 mit 68 Jahren nochmals für Furore. Die über 10 000 verkauften Exemplare stehen bei einer vorwiegend jüngeren Benutzergeneration – «Il faut beaucoup d’années pour devenir jeune!» Dieses Bonmot von Picasso bewahrheitet sich immer wieder, auch bei Designern. Selbst ein ahnungsloser Journalist, der 1986 Kurt Thut begeistert über seinen innovativen Aluschrank ausfragte, erfuhr erst am Ende des Telefonats, dass er sein Interview nicht mit dem vermeintlich begabten Designdebütanten, sondern mit einem 57 Jahre alten Hasen geführt hatte.

1986: Kurt Thut entwickelt den damals wie heute revolutionären Aluminiumschrank im Alter von 57 Jahren.

Extravaganz nicht gefragt

1997: Ubald Klug entwirft, inspiriert von alten Kabinenkoffern, den Schrank «Shell» für Röthlisberger. Der Schrank ist aus nur 3 mm dickem Flugzeugsperrholz gefertigt.

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Was aber macht das Schweizer Design aus? Konzentriert man sich auf die erfolgreichsten Originale, lassen sich doch einige typisch schweizerische Eigenschaften ausmachen, wie das bereits angesprochene am Gebrauch und an der Problemlösung orientierte Vorgehen und die auf Langfristigkeit ausgelegte Fertigungsqualität. Exzessiver Materialeinsatz und Konstruktionsaufwand oder dekorative Formeingriffe sind eher selten, genauso wie futuristische Experimente und Innovationsversuche zur Veränderung von Gewohnheiten im Gebrauchsverhalten. Design aus der Schweiz besitzt keine ausgeprägte Material- oder Formenkultur, die aus repräsentativen, sozialen oder elitären Traditionen gewachsen ist. Die Schweizer wollen und können auch nicht mit «Grandeur» oder «Grandezza»

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auffallen. Ironisch subversive Bewegungen – wie etwa «Memphis» – haben kaum ernsthafte antifunktionalistische Alternativen ausgelöst. Vielleicht waren die ersten «Swatch» die typisch schweizerische Antwort darauf. Die Schweizer Alternative

ALFRED HABLÜTZEL Kaum einer kennt die Schweizer Möbeldesignszene so gut wie er. Er ist ein Protagonist mit Ecken und Kanten, ein Vordenker und Kritiker, ein Macher der alten Schule, einer, der polarisiert, weil er sagt, was er denkt. Seit gut 40 Jahren bewegt, gestaltet und kommuniziert Alfred Hablützel in der Schweizer Designszene. Seine Arbeit identifiziert sich mit einer autonomen jüngeren Schweizer Designgeschichte. Er lernte unter anderem bei Willy Guhl, Hans Bellmann und Johannes Iten; er arbeitete für und mit Thut, Eichenberger, Haussmann; er hat Dietiker, Wogg, Röthlisberger, de Sede, Ruckstuhl, Mirax und viele andere beraten. Alfred Hablützel lebt heute in Frankreich, grundsätzlich im Ruhestand, aber mit ungebrochener Kreativität, die er heute ohne den Druck des hektischen Berufsalltags nutzt. Der hier publizierte Text ist eine abgeänderte Version seines Vorwortes zum Schweizer Möbel Lexikon (siehe Vorstellung auf Seite 14).

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Heute, nach zwei Machergenerationen der Designszene Schweiz, sind es, neben wenigen Gralshütern eines kreativen Funktionalismus, neue Namen mit einer veränderten Mentalität und Ausbildung, die sich das Schweizer Designerbe teilen. Anders als ihren Vätern und Grossvätern gelingt einigen unter ihnen der Zugang und die Akzeptanz bei renommierten Herstellern im Ausland leichter (z. B. Atelier Oï für Ikea, Jörg Boner für Moormann, Christian Deuber für Driade, Alfredo Häberli für Moroso, Christoph Marchand für ICF, Hannes Wettstein für Cassina). Ob sich aus diesen erfreulichen Verbindungen die Erwartungen an eine Schweizer Alternative auch kommerziell einstellen, muss allerdings erst noch bewiesen werden. In einem Umfeld, das sich immer mehr durch Austauschbarkeit zu einem Verdrängungsmarkt statt zu innovativen Veränderungen der Marktstrukturen entwickelt, geht das Interesse für Design mit einer alternativen Schweizer Handschrift vermutlich weiter als nur über emotionale Sympathie. Für einen Hersteller, der beobachtet, dass klassische Investitionsgüter, wie zum Beispiel die von ihm fabrizierten Möbel, sich in einem modisch gewordenen, ideenverschleissenden Marktumfeld behaupten sollen, stellen sich ganz rationale, ökonomische Überlebensfragen. Lassen sich möglicherweise Produktkonzepte nach echten, praktischen, funktionalen, emotionalen und ökologischen Kriterien nicht besser kommunizieren? Die neue Gestalter- und Herstellergeneration ist also gefordert, wie sie weiter mit dem soliden Designerbe umgehen will. Die Geschichte des Industrial Design ist nicht fertig geschrieben. Sie erfasst und bewegt immer mehr alle Aspekte unseres Alltags. Aktueller denn je liest sich dazu der Anspruch von Max Bill, 1952: «Der entscheidende Beweggrund, der zur guten Produktform führt, ist moralischer und ästhetischer Art.» —— Schweizer Manufakturen für Wohnkultur — Solides Erbe

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Stefan Zwicky: Als Innenarchitekt und Designer kennt er die Schweizer Möbelszene aus verschiedenen Blickwinkeln.

Zusammenspiel Der Zürcher Designer und Innenarchitekt STEFAN ZWICKY ist ein Kenner der Designszene Schweiz. Wir haben ihn zu Trends, Auswahlkriterien und Arbeitsabläufen befragt. Interview: Anita Simeon Lutz

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Fotos: Heinz Unger

Schlicht: Den Stahlrohrstuhl «Disentis» designte Zwicky für die Stuhl und Tischfabrik Klingnau.

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S Stefan Zwicky ist ein Allrounder. Nach seinem Studium an der Kunstgewerbeschule in Zürich arbeitete er im Studio Olivetti, Hans von Klier in Mailand und im Architekturbüro Trix und Robert Haussmann. 1983 eröffnete er sein eigenes Architekturbüro in Zürich und ist seitdem in den Bereichen Architektur, Innenarchitektur, Ausstellungsbau und Möbeldesign tätig. Ausserdem hat er vor elf Jahren die Ausstellung «neue räume» ins Leben gerufen, die alle zwei Jahre einen hervorragenden Überblick über die schweizerische und europäische Designtätigkeit bietet. Sein breites Tätigkeitsfeld macht ihn zum geeigneten Gesprächspartner, um über die Schweizer Möbelmanufakturszene, das Schweizer Design und deren Eigenarten zu philosophieren.

von der wir überzeugt sind, dass sie einen guten Absatzmarkt generieren könnte. Gelegentlich kommt es sogar vor, dass eine Designaufgabe an uns herangetragen wird. Bis das Möbel dann aber in Produktion geht und es auch wirklich Abnehmer findet, dauert es eine Weile. Welches sind denn die konkreten Schritte im Designprozess? SZ: Am Anfang steht die Skizze, dann das Modell und schliesslich die Konstruktionszeichnung und der Prototyp. Aber natürlich funkioniert der Designprozess nicht immer linear, im Gegenteil. Wichtig ist, dass ab einem gewissen Zeitpunkt ein Partner seitens der Produktion dazustösst. Dies kann ein Schreiner sein, aber auch eine Manufaktur oder sogar eine grössere Fabrik. Oft ist es so, dass die Bedingungen der Produktion auch Einfluss haben auf das Design. Vor allem die serielle Produktion stellt ganz viele Bedingungen an das Machbare und das ökonomisch Sinnvolle.

Herr Zwicky, Sie arbeiten einerseits als Innenarchitekt und andererseits als Designer. Inwieweit unterscheiden sich die Entwurfsprozesse und die Entscheidungswege? STEFAN ZWICKY: Die zwei Bereiche sind schon total unterschiedlich. Im Innenarchitekturbereich bekommen wir meistens eine Aufgabe von einem konkreten Bauherrn. Natürlich versuchen wir bei der Inneneinrichtung, eine eigene, für uns auch stimmige Sprache zu generieren, müssen aber auch auf die Bauherrenwünsche eingehen, und daher ist die Möbelauswahl ein gemeinsamer Prozess, bei dem wir davon abhängig sind, aus einer grossen Palette an Angeboten auswählen zu können. Es ist illusorisch zu meinen, dass man für jedes Objekt seine eigenen Möbel kreieren kann. Das macht auch keinen Sinn, denn oft fehlt auch das technische Know-how. Bei einem Bürodrehstuhl muss ich zum Beispiel nicht den Drehstuhl neu erfinden, da nehme ich ein Angebot aus dem Markt.

Welche Schritte folgen nach der Erstellung eines Prototyps? SZ: Wenn der Produzent und der Designer sich einmal einig sind, wird der Prototyp meist an einer Messe gezeigt. Hier besteht er mal seine erste Feuerprobe. Man spürt dann sehr schnell, ob das Objekt vom Handel angenommen wird oder nicht. Dabei spielt auch oft die Grösse des Objekts eine Rolle. Ein Tisch ist zum Beispiel viel schwieriger im Handel zu platzieren als eine Garderobe, weil er einfach mehr Platz braucht und ein Händler einen gut laufenden Tisch nur ungern aus seinem Showroom nimmt. Steht das Objekt dann mal im Laden, spielt der Markt. Und hier ist oft auch Geduld gefragt, denn ein neues Design braucht auch seine Zeit, um von den Konsumenten entdeckt und für gut befunden zu werden. Hier spielen nebst dem Handel auch die Werbung und auch redaktionelle Erwähnungen eine sehr wichtige Rolle.

Und wie sieht es im Designbereich aus? SZ: Bei den eigenen Möbelkreationen ist die Ausgangslage meist eine andere. Manchmal gibt es genau das Möbel einfach nicht, das wir uns für eine Einrichtung vorstellen, oder wir haben eine Idee,

In welchem Mass trägt der Designer das Risiko des Erfolgs mit? SZ: Der Designer trägt – zusammen mit dem Produzenten – das ganze Risiko. Es gibt wohl Ausnahmen, wie zum Beispiel ein Philippe Starck, der bereits im

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Kunstobjekt: Eine Installation mit dem Produkt «D3» für die Firma Denz am Designers' Saturday. Die Kuh mit Bügelhörnern und Leuchtenschwanz.

CH-Design: Beim Umbau des Hotel Bären in Langenthal wurden einige Schweizer Klassiker verwendet.

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Uni Turm: Möblierung, Innenarchitektur und OberflächenMaterialien ergeben eine Einheit.

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Schweizer Manufakturen für Wohnkultur — Stefan Zwicky

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Voraus für seine Entwürfe bezahlt wird. Diese Designer kann man aber an einer Hand abzählen. Bei den meisten Gestaltern lässt sich ein Designprozess mit einem Wettbewerb im Architekturbereich vergleichen. Die Erfolgsaussichten sind meist mehr als ungewiss. Wie wird denn ein Designer entschädigt? SZ: Er verkauft die Lizenz und bekommt pro verkauftem Möbelstück je nach Produkt einen auszuhandelnden Prozentsatz. Was ist das Eigene am Möbelangebot, das in der Schweiz hergestellt und gestaltet wird? SZ: Schweizer Möbel zeigen nebst etwas reduzierten Formen immer auch Innovationen in der Technik und in der Funktion. Der Schweizer Designer ist ein Erfinder und Entwickler. Dabei spielen Material, Konstruktion und Form ebenbürtige Rollen. Es ist stets ein Zusammenspiel der drei Faktoren. Viele der Möbelmanufakturen der Schweiz fühlen sich auch sehr der Formensprache der Moderne verpflichtet.

Welchen Eindruck haben Sie aus der Sicht des Designers bezüglich der Zusammenarbeit mit Schweizer Möbelmanufakturen? SZ: Wenn man mit Schweizer Herstellern zusammenarbeitet, hat man einen Partner. Bei ausländischen Herstellern kann sich je nach Mentalität eine Zusammenarbeit auch schwierig gestalten. Die schweizerische Zuverlässigkeit schätzen auch die Möbelhändler im Ausland. Für einen Händler ist es eminent wichtig, dass die Zusammenarbeit mit dem Hersteller perfekt funktioniert, termingerecht. Welche Tendenzen beobachten Sie im Schweizer Möbelmarkt? SZ: Der Markt ist sehr heterogen und ist in den letzten Jahren noch vielfältiger geworden. Die Produkte von kleinen Schweizer Manufakturen gewinnen in der Schweiz wie auch im Ausland an Ansehen. Das hat vielleicht auch damit zu tun, dass sie schneller auf die Bedürfnisse des Markts reagieren können, als grosse Fabriken mit riesigen Produktionsapparaten und knallharten Vorgaben bezüg-

lich Absatzzahlen. Andererseits sind die Schweizer Manufakturen auch sehr innovativ – nicht nur im Design, sondern auch in der Produktion. Wie schätzen Sie die Sensibilität der Kunden für gutes Design ein? SZ: Die Einrichtung hat heute eine stärkere Bedeutung als früher. Und doch wird sich mancher Kunde überlegen, ob er mit dem gleichen Betrag ein Sofa kaufen oder in die Ferien gehen will. Sollte er sich aber für die Einrichtung entscheiden, dann ist hohe Qualität und gutes Design heute gefragter denn je. ——

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Familiengeschichte: Brigitte Breisacher zwischen den Prototypen des Sideboards «an+» Sie führt den Familienbetrieb in der zweiten Generation.

Für die Region: Alpnach Norm ist ein wichtiger Arbeitgeber im Kanton Obwalden.

Die Hüter der Ordnung Wenn Individualität zur Norm wird: ALPNACH NORM produziert am Fusse des Pilatus Schränke und Sideboards nach Mass.

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Die Produkte von Alpnach Norm schaffen Raum, Ordnung sowie Komfort und damit Platz für andere, wichtige Dinge im Leben: Wir reden von Schränken und Sideboards. Doch ein Schrank ist nicht gleich Schrank, bei Alpnach Norm werden individuelle Lösungen von langer Lebensdauer gefertigt und das schon seit über 40 Jahren. Die Schränke sind dann so individuell wie die Kunden. Am Fusse des Pilatus hat mit der Firmengründung der Möbelfabrik Alpnach AG durch Theo Breisacher die Erfolgsgeschichte ihren Lauf genommen. Mittlerweile führt die Tochter Brigitte Breisacher das Traditionsunternehmen in der zweiten Generation mit dem Wissen aus der Vergangenheit, einem feinen Gespür für die Zukunft und weitsichtigem, unternehmerischem Denken gekonnt weiter.

Fotos: Alpnach Norm (4), Sandra Amport (1)

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Schweizer Manufakturen für Wohnkultur — Alpnach Norm

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350 000 m2 Spanplatten: Diese Menge wird im Jahr bei Alpnach Norm zu Schränken verbaut.

Plus eine Leuchte: Die LED-Leuchte aus der Glasi Hergiswil ist Teil des «an+».

Acht Filialen und Ausstellungen verteilen sich heute über die ganze Schweiz, vom Genfersee bis in den Thurgau. Für Alpnach Norm ist es eine absolute Neuheit, in Zusammenarbeit mit einem Designer ein Produkt zu lancieren, wie man es beim neusten Wurf «an+» gemacht hat. Die bisherigen Produktegruppen tragen technisch-funktionale Namen wie «Flügeltürschrank, Schiebetürschrank, begehbarer Kleiderschrank»

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und dergleichen. Ihr Aussehen ist durch die Handschrift des Beratungs- und Verkaufsteams und die Wünsche der späteren Nutzer geprägt: Die Lösungen sind jeweils an die Raumsituation angepasst und deshalb zu 100 Prozent individualisiert, sei es durch Form, Farbe, Material oder Innenausstattung. «an+» hingegen besteht aus definierten Modulen. Der Kunde wählt aus diesen Modulen die für ihn passenden aus und kann sie beliebig kombinieren. Materialien, Farben und Öffnungsvarianten lassen ebenfalls grossen Freiraum bei der individuellen Gestaltung. Das Plus: Leuchte, Ladestation und unsichtbarer Kabelkanal sind praktische Zusatznutzen, die selbstverständlich perfekt zum Design des einfach gehaltenen Sideboards passen. JK

Innere Werte: Die Ladestation für mp3-Player und Smartphone ist ein Plus des neuen Sideboards «an+».

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Auf dem Olymp Y

Sympathisch: Stéphanie Horst führt den Familienbetrieb in dritter Generation.

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«Your Place on the Olymp»: Mit diesem Slogan wirbt die Firma Horst AG für ihre Premium Möbelkollektion «Artanova». Die Modelle heissen denn auch «Elios», « Hermes», «Artemis», « Achilles», «Medea», «Athena», «Delphi» und so weiter. Wer jedoch meint, dass auch der Name «Artanova» griechischen Ursprungs ist, den muss ich leider enttäuschen. Der rührt daher, dass Werner Horst, der Vater der jetzigen Geschäfts-

führerin Stéphanie Horst, die Produktion der damals neuen (lateinisch: nova) Designlinie nach Arth (lateinisch: artus) auslagern wollte und dies für zwei Jahre auch getan hat, bis man sich entschied, die Produktion sowohl der Möbellinie Horst und derjenigen der Designlinie «Artanova» wieder unter einem Dach zu vereinen. Die Vorteile des Standortes in Steinen sind hochmotivierte Mitarbeiter, welche die gute Lebensqualität in der Region schätzen und sich auch bewusst sind, dass sie ihr Know-How nicht gleich um die Ecke irgendwo einsetzen könnten. Die Nachteile sind die langen Beschaffungswege und dass es schwierig ist, in der ländlichen Region sofort auf Neuigkeiten aufmerksam zu werden. Im Moment beschäftigt die Firma Horst AG rund 50 Mitarbeiter, wobei die meisten bereits seit Jahrzehnten für den Betrieb im Einsatz sind. So zum Beispiel Walter Trovatori, der bereits seit 40 Jahren für die Qualitätskontrolle der Lederhäute und deren Zuschnitt verantwortlich ist. «Wir nehmen ihn auch mit, wenn wir die Häute einkaufen gehen, denn seine langjährige Erfahrung ist mehr wert als alle theoretischen Abhandlungen über Qualiätssicherungs-Kriterien.» Die meisten Mitarbeiter stammen aus dem Kanton Schwyz oder sind zur Ausübung ihres Berufes hierher gezogen. Die Internationalität holt sich die Firma Horst in der Zusammmenarbeit mit verschiedenen Designern auf der anderen Seite der Schweizer Grenze. Griechische Olympioniken sind keine dabei, dafür ist der deutsche Markt sehr gut vertreten. Bekannte Namen wie etwa Thomas Althaus oder Jan Armgardt geben der Artanova-Kollektion den gewünschten Glamour. Ausserdem hat die Firma eine eige-

Fotos: Artanova Horst AG (4), Michael Bühler (1)

Im Herzen der Schweiz produziert die HORST AG Polstermöbel der Extraklasse. Ihr Bijou: die Kollektion Artanova.

Schweizer Manufakturen für Wohnkultur — Artanova Horst

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Beine hochlagern: Der Sessel «Hermes» lädt zum Relaxen ein. Er gibt dem Kopf Halt und dem Körper Entspannung.

Chamäleon: Aus dem Sofa «Elios» wird mit drehen der Sitzfläche ein DoppelRelaxmöbel.

Eye-Catcher: «Achilles» ist weder Sessel noch Liege, aber auf jeden Fall ein Objekt zum Liebgewinnen.

ne Design-Gruppe, die auch eigene Kreationen auf den Markt bringt. «Unser Kerngebiet im Verkauf ist die Schweiz und ich bin auch der Meinung, dass der Schweizer Markt besonders empfänglich ist für hohe Qualität und modernes Design. Zu siebzig Prozent verlassen Polstermöbel aus Leder die Tore in Steinen. Neu auf die nächste Saison wird auch vermehrt reines Anilin Leder zum Einsatz kommen. Das sind doch göttliche Aussichten, beim Zeus! AS

Klassisch schön: Auch in der Seitenansicht vermag das Sofa «Artemis» den Betrachter zu überzeugen. Bequem ist es obendrein.

ARTANOVA Horst AG Bahnhofstrasse 25 6422 Steinen SZ Telefon 0041 (0)41 833 83 33 Fax 0041 (0)41 833 83 30 info@artanova.ch www.artanova.ch

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Multifunktional: Der «Unistandardtisch» eignet sich dank Modularität und variabler Konstruktion mit Höhenverstellung für verschiedene Bereiche.

Fotos: Sandra Amport (1), Atelier Alinea AG (4)

Die perfekte Form: Werner Abt (rechts) bei einem seiner neusten Projekte, der Entwicklung einer Vase in ihrer ursprünglichen Form.

Vom Gestern ins Morgen Neues entwickeln und Gutes für heutige Bedürfnisse noch besser machen. So lässt sich die Philosophie von ATELIER ALINEA beschreiben.

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Schweizer Manufakturen für Wohnkultur — Atelier Alinea

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Stuhl, Tisch oder Hocker: Der «Basilea-Stuhl» wurde anlässlich des 125-Jahre-Jubiläums der Stadtgärtnerei Basel entworfen und bietet verschiedene Anwendungsmöglichkeiten.

Allerorten: Die Produkte von Atelier Alinea kommen im In- und Ausland zum Einsatz, hier beim Hotel Grimsel Hospiz.

A Atelier Alinea hat sich zum Ziel gesetzt, die Langlebigkeit seiner Produkte als nachhaltiges Konzept umzusetzen und damit der Schnelllebigkeit und Wegwerfmentalität entgegenzuwirken. Dieser zeitgemässe kulturelle Auftrag setzt der Moderne ein neues Bewusstsein auf, welches sich nicht nur um den formalen Ausdruck als innovative Strategie kümmert und Design als ästhetische, emotionelle Verführung versteht, sondern gesellschaftsrelevante Bedürfnisse unter Berücksichtigung neuster Erkenntnisse umzusetzen versucht. Der Mensch lebt heute in völlig anderen Umständen als noch zu Beginn der Moderne vor rund 100 Jahren. Diesem Umstand gilt es Rechnung zu tragen, und dieser Umstand ist Ursache der formalen Änderungen der Gebrauchsgegenstände. Nicht alles, was wir aus früheren Zeiten kennen, ist wirklich überholt und veraltet. Manches Sinnvolle lohnt sich, der Vergangenheit entrissen, wieder hergestellt und – für die heutigen Bedürfnisse angepasst – verbessert auf den Markt gebracht zu werden. So unsere Gartenmöbelkollektion, welche ihren Ursprung in den 1960er-Jahren hat und weltweit mit Swissness ihre Liebhaber findet. Unsere

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Eleganz: Bei «Thesis» scheint das Tischblatt zu schweben; dies dank zurückversetzter Zargen.

westlich orientierten, entwickelten Gesellschaften lernen, dass nicht immer mehr zu weniger Geld jenes Glücksempfinden einbringt, welches mit dem Versprechen der Werbung einhergeht. Jede Reizorientierung ist eine Sucht nach immer mehr, um am Ende nichts als Zerstörung zu hinterlassen. Dem entgegen steht ein Bewusstsein nach dem Motto «weniger ist mehr». Das setzt jedoch voraus, dass das wenige umso intensiver und bewusster wahrgenommen wird und das Qualitätsempfinden in die Tiefe geht. Das, wie etwas gemacht wird, ist wichtiger als das blosse Machen und Erledigen einer Arbeit oder Sache. Daran soll man uns messen, und dieser Herausforderung wollen wir uns stellen.

Unsere Produkte sollen für sich selbst sprechen und zusammen mit den Konsumentenerfahrungen den hohen Ansprüchen genügen. WERNER ABT, Gründer der Alinea AG als Handelsbetrieb und der Atelier Alinea AG als Produktionsbetrieb.

Atelier Alinea AG Bernstrasse 229 3627 Heimberg Telefon 0041 (0)33 438 32 72 Fax 0041 (0)33 438 32 71 info@atelieralinea.ch www.atelieralinea.ch

01.10.2012 11:59 Uhr


Wandelbar: Aus Restaurant mach Konferenzraum mach Bühne.

Veranschaulichendes Arbeiten: Wer in der Halle von «daskonzept» arbeitet, nutzt dessen Kreationen und ist Teil davon.

Loftmodul by innenoesch: Ueli Biesenkamps und Philippe Auberts Küchen-Bad-Projekt.

Tischgesteck: Philippe Auberts FichtenholzKult-Tisch aus dem Restaurant Halle 6 kommt ohne Verschraubungen aus.

Ganzheitlich DASKONZEPT umfasst ein Labor

W Was man in der Halle 6 des Selve-Areals in Thun entdecken kann, mutet extrem grossstädtisch an. Das Konzept von «daskonzept» würde man traditionellerweise in New York, London oder Tokio verorten. Ueli Biesenkamp war lange Jahre in der Designentwicklung und Büroplanung tätig, bevor er die Gelegenheit der Ausschreibung der Stadt Thun für ein kulturelles Projekt zur Wiedernutzung besagter Halle 6 beim Schopf packte und «Konzepthalle6» lancierte: ein Kompetenzzentrum für Architektur, Design und Kultur. Kernwert ist dabei, dass sich die Disziplinen gegenseitig befruchten. Die Halle ist in einen Kulturraum für bis

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zu 500 Personen mit kompletter Technik für Theater und Kongresse, ein Restaurant und einen Showroom, in dem fleissig gearbeitet wird, unterteilt. Sie kann aber ganz nach Bedarf vereint und alles kann wie gewünscht umgestellt werden. Neben den Produkten grosser Möbellabels wie USM oder Vitra lassen sich geniale Entwürfe junger Designer oder solche von «daskonzept»-Kollaborateuren entdecken und an den zahlreichen Events oder bei einem Essen auch richtig auf Alltagstauglichkeit testen. Zu «daskonzept» gehört auch das Label «Designarchiv», das von den ausgebildeten Beratern, Innenarchitekten, Entwerfern, Büroplanern und Partnern rege gepflegt und genutzt wird. Zeitlose moderne Einrichtungsideen, bei denen auf Unwesentliches und Überflüssiges verzichtet wird, und man

sich stattdessen auf Architektur, Raum, Funktion sowie die Kostenoptimierung konzentriert, gehören zu den Dienstleistungen, die «daskonzept» anbietet und in der Halle 6 beispielhaft umgesetzt hat. Die kreativen Mitarbeiter aus unterschiedlichen Bereichen sind so flexibel wie sie ihre Arbeitsplätze täglich neu gestalten können, gemeinsam bieten sie eine kompetente Beratung und Planung. RG Konzepthalle6 Scheibenstrasse 6 daskonzept Berntorgasse 16 3600 Thun Telefon 0041 (0)33 225 55 75 Fax 0041 (0)33 225 55 76 info@daskonzept.ch www.daskonzept.ch

Fotos: Sandra Amport (3), daskonzept (1)

für Büroarbeit, Entwicklung, Showroom, Business Events und Gastronomie.

Schweizer Manufakturen für Wohnkultur — daskonzept | de Sede

01.10.2012 12:00 Uhr


Back to the roots: Der neue CEO Kaspar Niklaus ist Schweizer und steht für Swissness im Betrieb ein.

Handarbeit und Leder Es sind gute Stücke, welche die Firma DE SEDE verlassen. Perfekt im Design und in der Ausführung.

Ambivalent: Der «DS-167» vereint Aufgeschlossenheit und Geborgenheit, Stärke und Zierlichkeit.

Fotos: Sandra Amport (1), de Sede AG (3)

Filigran: Die Verbindung strenger Linien und weicher Volumen macht den Reiz des «DS-291» aus.

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De Sede ist wohl die Schweizer Möbelmanufaktur mit der grössten internationalen Irradiation. Macht bei den meisten Schweizer Möbelherstellern der Exportanteil etwa zwanzig Prozent aus, so sind es bei de Sede etwa achtzig Prozent, also ein Spiel mit umgekehrten Vorzeichen. «In den letzten Jahren wurde die Bewerbung des Schweizer Marktes etwas vernachlässigt, bei vielen wird de Sede nicht mehr mit «Swissness» in Verbindung gebracht. Da müssen wir sicher wieder vermehrt aktiv werden», meint der neue CEO Kaspar Niklaus. Aber natürlich heisst die Devise: das eine tun und das andere nicht lassen. Die Bekanntheit der Marke de Sede über die Grenzen hinaus geht in die 70er-Jahre zurück. Unverges-

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sen und prägend der Auftritt von modernen Chesterfield-Möbeln im «James Bond»-Film «Im Dienste Ihrer Majestät» in der Schaltzentrale von Bösewicht Blofeld. «Das zeitlose Design, verbunden mit viel Handwerk – das ist unser Markenzeichen und soll es auch in Zukunft bleiben», meint Niklaus. Die Liebe zum Detail spürt man auch in den Produktionshallen. In der Montage nimmt sich ein Arbeiter ganz und gar eines Möbelstücks an. Hier gibt es keine Produktionsstrassen. Wie Künstler der Haute Couture kleiden sie die Rohlinge in ihr meist ledernes Kleid. Jede Falte wird zurechtgerückt, die Naht gestreichelt und die Mechanik und das Sitzverhalten sogar in einem abgeschlossenen Akustikraum getestet. In dem Sinne ist jedes Möbel, das aus dem Hause de Sede kommt, ein auf höchster Stufe gefertigtes, qualitätsgeprüftes Einzelstück. AS

Bekannt: Der Sessel «DS-51» trug viel zum weltweiten Bekanntwerden von de Sede bei.

de Sede AG Oberes Zelgli 2 5313 Klingnau Telefon 0041 (0)56 268 01 11 Fax 0041 (0)56 268 01 21 info@desede.ch www.desede.ch

05.10.2012 17:52 Uhr


Gestaltungsfreiheit Höchste Flexibilität bei der Organisation wie bei der Gestaltung des Arbeitsplatzes: die Einrichtungssysteme von DENZ.

Graue Bürowelt? Nicht mit «D3»! Die modularen Möbel gibt es in vielen Farben und Materialien. Kennt sich aus mit Zahlen und Design: CEO Jürg Winterberg im Denz Designcenter Zürich. Zuwachs: Das Stauraum- und Tischprogramm «D1» erweitert seit 2012 das Sortiment.

Ergonomie & Ökonomie: Einrichtungen für kleine und grosse Büros (im Bild: VP Bank, Liechtenstein).

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Gut organisiert, effizient, flexibel und vielseitig – die Vorstellung vom Wunschmitarbeiter deckt sich in vielen Punkten mit der vom perfekten Arbeitsplatz. Mit Denz lässt sich dieser verwirklichen – im Grossraumbüro, in der kleinen Firma oder im Home Office – denn die Einrichtungssysteme sind ausgesprochen modular. Der Klassiker, seit 1996 auf dem Markt, ist das Programm «D3», entwickelt mit dem Designstudio Greutmann Bolzern. Die Module aus Holz und Aluminium lassen sich zu Stauraummöbeln aller Art kombinieren, die zugleich den Raum gliedern. Die Montage erfolgt werkzeuglos, was spätere Umbauten oder Ergänzungen besonders einfach macht. Praktische Einteilungen und Zusatzelemente erhöhen die Funktionalität. Bei Büromöbeln wohl einzigartig ist die Farbpalette: Neben allen NCS-Farben stehen die Polychromie Le Corbusier sowie zwei weitere Kollektionen zur Wahl. Auch Ausführungen in Massivholz, OSB oder Karton sind möglich. Für die Vielseitigkeit und die Qualität, die «D3» bietet, ist der Preis äusserst angemessen. Für das kleinere Budget hat Denz neu «D1» lanciert. Das hochfunktionale Programm ist ebenfalls sehr flexibel kombinierund ergänzbar. Auch ein Regalsystem sowie Tische für verschiedene Ansprüche gehören zum Sortiment von Denz. Wie gute Mitarbeiter sind die Möbel Teamplayer: Sie ergänzen sich perfekt. KK Denz AG Grabenstrasse 1 8606 Nänikon Telefon 0041 (0)44 905 55 55 Fax 0041 (0)44 940 55 05 info@denz.ch www.denz.ch

Fotos: Michael Bühler (1), Denz AG (3)

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Schweizer Manufakturen für Wohnkultur — Denz

05.10.2012 17:52 Uhr


eMuseum.ch Über 60’000 Objekte online! Entdecken Sie die Sammlungen des Museum für Gestaltung Zürich.

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01.10.2012 12:50 Uhr


D Die Geschichte von Embru reicht bis in die Anfänge des 20. Jahrhunderts zurück. 1904 wurde die Firma in Rüti gegründet. Embru ist ein Akronym für Eisen- und Metall-Bettenfabrik Rüti. Nach den Eisenbetten kamen in den 30er-Jahren die Schulmöbel dazu. Eine Embru-Schulbank weckt in jedem von uns Erinnerungen, unabhängig vom Alter. In der gleichen Zeit begann Embru mit Avantgarde-Designern wie Werner Max Moser, Alfred Roth und Marcel Breuer zusammenzuarbeiten: Es entstanden noch heute gültige Klassiker. Seit 2004 werden auch die – zu Unrecht – vergessenen Stücke wieder aufgelegt und erfolgreich auf den Markt gebracht. Neben den Schulmöbeln und den Designklassikern

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Ein Leben lang Schul-, Büro- und Spitalmöbel sowie Designklassiker bilden das breite Produktsortiment von EMBRU. vervollständigen zwei weitere Säulen, Büro- (seit 1978) und Spitalmöbel (ein Urprodukt), das breite Produktsortiment dieses Urgesteins der Schweizer Möbelmanufakturen. Bei aller Schwierigkeit,

Geschichtsträchtig: 1904 wurde Embru als Eisen- und Metall-Bettenfabrik Rüti gegründet.

sich in der heutigen globalisierten Welt über nationale Eigenheiten zu definieren, dürften dennoch das hohe Qualitätsbewusstein und die Verlässlichkeit zwei Wesenszüge sein, die man als typisch schweizerisch bezeichnen kann. Und die sich auch Embru seit Beginn auf die Fahne geschrieben hat. Mit einer deutschen Tochterfirma im Büromöbelbereich hält Embru andererseits Schritt mit den hohen Anforderungen auf dem zurzeit prekären Markt der Möbelindustrie. Denn wie in anderen Zweigen ändern sich die Kundenbedürfnisse auch hier rasant. Gerade auf dem Gebiet der Büromöbel ist ein wachsendes Bewusstein für Design festzustellen. Design ist zum Statussymbol geworden, auf das man auch in der Ar-

Foto: Michael Bühler (1), Embru-Werke AG (6)

CEO Pascal Huber: Wichtiges Anliegen ist ihm auch die Pflege der Firmenkultur.

Schweizer Manufakturen für Wohnkultur — Embru-Werke

01.10.2012 12:54 Uhr


Design im Büro: Beim Bürotisch «level 123» sind Technik und Design gleichwertig.

Schule machen: Embru richtet ganze Hörsäle ein, wie etwa an der ETH Zürich.

Klassiker: Der bekannte «Haefeli Tisch» (1939) und der «Altorfer Stuhl» (1949) in neuen Farben.

beitswelt nicht verzichten möchte. Deswegen hat Embru das Büromöbel-Sortiment kontinuierlich weiterentwickelt und verfügt heute über ein hochwertiges und zeitloses Angebot. Seit 2004 arbeitet Embru mit dem Designer Christoph Marchand zusammen; sie haben mit ihm den richtigen Partner gefunden, um eine elegante und eigenständige Formensprache zu garantieren. Marchand zeichnet auch für den Entwurf einer neu lancierten Stuhlfamilie für Schulen verantwortlich. Und weil heute die Bereiche Wohnen und Arbeiten zusehends verschmelzen, steht einem Mischen der verschiedenen Produktsparten nichts im Wege. Ein Trend, der auch bei Embru Schule macht und die Vielfalt dieses Herstellers widerspiegelt. SK

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Reeditionen: Sessel von Werner Max Moser (1930) und Beistelltisch «Caruelle» (1942).

Made in CH: Produktionsstandort Schweiz als Garant für Qualität.

Embru-Werke AG Rapperswilerstrasse 33 8630 Rüti Telefon 0041 (0)55 251 11 11 Fax 0041 (0)55 240 88 29 info@embru.ch www.embru.ch

01.10.2012 12:54 Uhr


Schwebend vernetzt: Nachttischklappen und -schubladen haben USB-Anschlüsse.

Leidenschaft für Produkt und Technik: Co-CEOs Silvia Bürki und Christoph Lengacher.

Schwebeeffekte In und von FRAUBRUNNEN werden puristische Wohnmöbel mit Wunschfunktionen designt und hergestellt.

Der Produktionsort Fraubrunnen gab dem Unternehmen einst den Namen. Innert 100 Jahren wurde aus der Schreinerei – wo man klassische, hochwertige Massivholzmöbel fertigte – mit Haushaltswarengeschäft ein hochmoderner Möbelfabrikationsbetrieb. Der Weg dahin ging über den heutigen Verwaltungsratspräsidenten Werner Hofer-Girard, der den Betrieb 1986 übernahm und den Mut hatte, in den 1980er-Jahren statt Massivholz-Möbel moderne, innovative

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Möbel in Furnier und Lacken herzustellen. Die design-orientierte Produktstrategie wurde 2003 eingeschlagen. Heute arbeiten in und für Fraubrunnen CNC-Maschinen und Roboter quasi Hand in Hand mit langjährigen Mitarbeitern, viele aus der Umgebung. Produziert wird in zwei Stufen, über 2000 Einzelteile werden serienmässig hergestellt und als Rohteile gelagert. Das und der Umstand, dass von Entwicklung bis Auslieferung alles unter einem Dach vereint ist, ermöglichen kurze Lieferfristen. Die Standorttreue ist essenziell, denn bei Fraubrunnen garantieren Swiss made und Swiss Design Dauerhaftigkeit und

Langlebigkeit in jeder Hinsicht. Diese Qualitäten und die Kernkompetenzen, CNC-Komplettbearbeitung, präziseste Kantenbearbeitung und ebensolches Furnieren sowie Oberflächenveredelung für exklusive Objekte, prädestinieren Fraubrunnen auch für Grossaufträge im Objektbereich, denn sie erfreuen Bauherren und Einrichter von Hotels oder solche im Retailbereich ebenso wie Private in ihrem Zuhause. Fraubrunnen-Stücke erfreuen ihre Besitzer mit ihrer zurückhaltenden, modernen Eleganz und äusserst innovativen technischen Details, die den Alltag den entscheidenden Tick angenehmer machen. Im betriebseigenen Design- und

Fotos: Fraubrunnen AG (6)

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Leichtigkeit des Schlafens: Dank zurückversetztem Sockel scheint das Bett zu schweben.

Schweizer Manufakturen für Wohnkultur — Fraubrunnen

01.10.2012 12:55 Uhr


Schöne Rückansicht: Die «Flowart»Sideboards können auch als Raumteiler genutzt werden.

Qualitätsfurnier: Viele Holzarten mit schöner Maserung stehen zur Auswahl.

Entwicklungscenter verfügt man über das Know-how, um modellspezifisch technische Innovationen zu entwickeln. Ein einzigartiges Beispiel ist die patentierte MGS-Technologie (Magnetic Gliding System), mit welcher die Sideboardkollektion «Flowart» ausgestattet ist. Ähnlich wie bei einer Magnetschwebebahn tragen unsichtbare Magnetfelder die Sideboard-Frontpartien. Dadurch lassen sich diese federleicht verschieben. Einzelfronten finden ihre genaue Endposition dank dieser ausgeklügelten Magnettechnik selbst. Dies ist nur eine der vielen Antworten auf den eigenen kompromisslosen Anspruch, innovative

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Funktionalität und handwerkliche Perfektion zu bieten, des von Silvia Bürki und Christoph Lengacher Co-geführten Betriebes in Familienhänden. Erfreulich ist auch, dass man dabei grossen Wert auf Umweltverträglichkeit legt. Das verwendete Holz stammt aus europäischen und nordamerikanischen Wäldern, die Spanplatten sind FSC-zertifiziert, auf Tropenhölzer wird bewusst verzichtet. Für die Oberflächenbehandlung kommen nur Wasserlacke und -beizen zum Einsatz. Der Strom wird zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien bezogen und die Holzschnitzelfeuerung belastet die CO2-Bilanz nicht. RG

Persönlich: Die Schränke sind individuell, offen und geschlossen gestaltbar.

Fraubrunnen AG Kirchstrasse 30 3312 Fraubrunnen Telefon 0041 (0)31 760 20 20 Fax 0041 (0)31 760 20 25 info@fraubrunnen.com www.fraubrunnen.com

05.10.2012 17:53 Uhr


Vom Stamm zum Tisch Bei der Firma GIRSBERGER in Bützberg kann jeder Kunde das Erscheinungsbild seines Massivholztisches mitbestimmen.

Engagiert: Jakob Röthlisberger begleitet die Holzstämme vom Schlag bis zum fertigen Produkt.

Skulptural: Die Stühle «Yara WL» am Tisch «Onda» fallen durch dreidimensionale Formgebung auf.

Markant: Abgekantete Stahlwangen tragen die ausdrucksstarke, nach aussen hin verjüngte Tischplatte von «Onda». Puristisch: Das Sideboard «Sibora» ist aus Regalböden aus Massivholz und Winkeln aus eloxiertem Aluminium zusammengesetzt.

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Käufer von Massivholztischen erhalten in der Girsberger Manufaktur in Bützberg bei Bern die Gelegenheit, die Holzlamellen für ihr Tischblatt direkt im Werk selbst auszuwählen und anzuordnen. Aufgrund der individuellen Eigenschaften der Stämme ist jeder Massivholztisch ein Unikat. Jetzt können die Kunden sicherstellen, dass der Tisch, der lange Zeit im Zentrum des Familienlebens stehen wird, auch wirklich perfekt den eigenen Vorstellungen entspricht. Bereits im Vorfeld werden Form und Grösse des Tisches sowie Art und Ausprägungen des Holzes bestimmt. Im Werk wählen die Käufer gemeinsam mit dem Schreiner das Wuchsbild, die Zeichnung und die An-

Fotos: Sandra Amport (2), Girsberger AG (6)

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Schweizer Manufakturen für Wohnkultur — Girsberger

05.10.2012 17:53 Uhr


Eindrücklich: Zwei sechs Meter lange Tische in der Lobby des Firmensitzes unterstreichen die Holzkompetenz von Girsberger.

Charaktervoll: Zwei Bohlen aus dem Herzen des Baumstamms bilden das Tischblatt des Modells «Authentic».

Einprägsam: Die Sitzbank «Adesso» mit Bügelfuss aus Massivholz oder Stahl fällt durch ihr markantes, unverkennbares Profil auf.

Fachmännisch: Der Schreinermeister hilft den Kunden bei der Wahl und Anordnung der Lamellen für ihr Tischblatt.

ordnung der Lamellen. Fast täglich besuchen Kunden die Manufaktur, um so ihrem neuen Tisch eine ganz persönliche Note zu verleihen. Für jedes Massivholzmöbel ist die Qualität des verwendeten Baumstamms entscheidend. Jakob Röthlisberger, Holzeinkäufer bei Girsberger, durchstreift im Winter, wenn das Holz geschlagen wird, monatlich die Wälder Europas. Ihm verrät der Standort des Baumes viel über Wuchs und Zeichnung des Holzes. Die besten Bäume markiert er selbst im Wald – oder er wählt bereits geschlagene Stämme in der Sägerei aus.

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Auch das Einsägen des Baumstammes wird von Jakob Röthlisberger bestimmt oder begleitet. Er sagt dazu: «Man muss den Stamm lesen können, um die Optik des geschnittenen Holzes vorauszusehen. Allein durch eine andere Schnittrichtung lässt sich die Qualität häufig erhöhen. Unser Ziel ist es, im fertigen Tisch die Lebensgeschichte des Baums optimal zum Ausdruck zu bringen.» In der Manufaktur in Bützberg können die Kunden diesen Prozess miterleben und mitgestalten. Ein eindrückliches Beispiel einer individuellen Tischplatte steht schon im Foyer des Firmensitzes: zwei rund sechs Meter

lange Tische, deren Platten aus je einem einzigen Brett derselben Eiche bestehen. «Der riesige Baum stand in Frankreich, im Departement Côte d’Or», kommentiert Röthlisberger die archaischen Möbel, «er wurde 2004 gefällt, nachdem er im Hitzejahr 2003 zu wenig Wasser erhalten hatte und befallen wurde.» Es besteht kein Zweifel, Jakob Röthlisberger kennt das Schicksal «seiner» Bäume, und dieses Wissen verleiht jedem Tisch eine eigene, individuelle Geschichte. AS

Girsberger AG Bernstrasse 78 4922 Bützberg Telefon 0041 (0)62 958 58 58 Fax 0041 (0)62 963 19 37 mail@girsberger.ch www.girsberger.com

01.10.2012 12:57 Uhr


Gute Symbiose: Geschäftsführer Urs Wehrle (links) und Designer Moritz Schmid (rechts).

D'S als Motor Die grosse Faszination für das transparente Material lässt GLAS TRÖSCH immer wieder neue Design-Experimente wagen.

Tisch «Spike»: Die Kombination von Glas und Holz macht auch hier eine gute Figur.

Regal «Pile»: Das gestapelte Glas-Regal wird in verschiedenen Farben zu haben sein.

Glas ist eines der faszinierendsten Materialien der Neuzeit. Und eigentlich hat das Material auch vowiegend positive Eigenschaften: Es ist transparent, einfärbbar, man kann es sandstrahlen, ätzen, biegen und so weiter. Die einzige Herausforderung bei der Verarbeitung einer Glasplatte ist der Umgang mit den Kanten. Der Entwurf von Moritz Schmid für das neue Regal «Pile», das am Designers’ Saturday

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(D'S) 2012 zum ersten Mal einem breiten Publikum gezeigt wird, nimmt sich genau dieser Problematik an. Die dreidimensionalen Glaselemente werden durch einen Kantenschutz aus Holz voneinander getrennt. Dadurch wird das Regal händelbar. Die Holzelemente nehmen dem Glas zudem seine optische Kälte. Die Kombination von Holz und Glas kommt auch beim Tisch «Spike» zum Einsatz – der zweite neue Entwurf dieser Saison. «Der Designers’ Saturday hat uns immer wieder den Kick gegeben, neues zu wagen. Und dies seit 25 Jahren!»,

meint Martin Zbären, der sich bereits damals für die Teilnahme von Glas Trösch als einer der Ausstellungsorte und als Partner stark gemacht hat. AS

Glas Trösch AG INTERIEUR Industriestrasse 29 4922 Bützberg Telefon 0041 (0)62 958 52 52 Fax 0041 (0)62 958 52 55 info@glastroesch.ch www.glastroesch.ch

Fotos: Sandra Amport (1), Glas Trösch AG (3)

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Design im Detail: Die integrierbare Bücherstütze ist so einfach wie genial. Sie nutzt die Stabilität des Glases.

Schweizer Manufakturen für Wohnkultur — Glas Trösch | Häubi

01.10.2012 12:58 Uhr


Weiss wie Schnee: Die Verarbeitung von Corian ist ein wichtiger Geschäftszweig der Häubi AG, vor allem für den Praxisbereich.

Weniger ist mehr Durch die Einrichtung von Arzt- und Zahnarztpraxen ist die HÄUBI AG zur Möbelmanufaktur geworden.

Fotos: Sandra Amport (1), Häubi AG (4)

Innovativ: Marcel Baechler, Innenarchitekt/ Geschäftsführer der Firma Häubi AG.

d: Corian eignet eignnet Schönes Bad: sich bestens für das Bad und wird bei Häubi AG mittels Verform Verformungsmungset und hergest tellt. technik gestaltet hergestellt.

Auch in Holz: Die Kombination von Edelstahl mit verschiedenen Holzfronten gibt dem «Purino» einen unverwechselbaren Charakter.

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A Anno 1927 hat in Lyss eine bis heute andauernde Erfolgsgeschichte begonnen. Die Schreinereiwerkstätte wurde damals durch Otto Häubi gegründet und sehr schnell für qualitativ hochstehende Möbel- und Innenaubauten bekannt. In den 70er-Jahren übergab der Vater seinem Sohn Heinz Häubi die Schreinerei. Dieser entwickelte vor allem mit der Einrichtung von Zahnarztpraxen ein Renommée. Seit 1975 hat die Häubi AG auch eine Dentalgeräteabteilung. Die Ausstattung von Arztpraxen stellte eine hohe Herausforderung an die Fertigung der Möbel und deren Rohmaterialien, denn im Praxisbereich wird die Hygigros ene grossgeschrieben. Die Häubi AG entwicke daher immer mehr Möbel für entwickelte Ausst die Ausstattung dieser Interieurs, die sich auch auf andere Innenräume übertragen D herausragendste Beispiel ist lassen. Das Regal das Regalprogramm «Purino». Die LiaiE son von Edelstahl mit hochwertigen Edelhölzern – oder Hightech-Materialien in exklusive Farben – zeichnet den Qualiexklusiven tätsanspr tätsanspruch von «Purino» aus. Durch paten die patentierte Eckverbindung entsteht klar und einfache Gestaltungsauseine klare sage. Die Reinigung der Oberflächen dad wird dadurch zusätzlich vereinfacht. di hohe Anforderung, die im GeDurch die sundheits sundheitswesen an die Hygiene gestellt stie Häubi AG vor über 25 Jahren wird, stiess M auf das Material Corian, das sie heute als zertifizier zierter Verarbeiter von DuPont in Form und Farben verarbeitet. AS allen Formen Häubi AG Werkstrasse 29 3250 Lyss Telefon 0041 (0)32 385 17 24 Fax 0041 (0)32 384 53 40 info@haeubi.ch www.haeubi.ch, www.purino.ch

01.10.2012 12:59 Uhr


Tradition mit Stil Die Stühle von HORGENGLARUS

Klassiker: Der Stuhl «Icon» ist eine weitere Variante des legendären «Classic» nach Plänen vom Studio Hannes Wettstein.

Renommiert: 1931 wird die Kronenhalle in Zürich mit Stühlen von horgenglarus bestückt.

D Die Innovation liegt bei horgenglarus in den Details. So auch beim neuen Stuhl «Icon», der zeitgenössischen Variante des legendären «Classic», einem Werkentwurf des Schweizer Möbelherstellers. Variationen eines Produkts gehören zur Tradition bei horgenglarus; so unterscheidet sich der neue «Icon» vom «Classic» mit frischen Proportionen, einer ergonomischen Sitzfläche und einer ebensolchen Rückenlehne. Diese subtilen Entwicklungsschritte aus dem Studio Hannes Wettstein wurden durch das hochstehende traditionelle Handwerk in Kombination mit modernster CNC-Technologie ermöglicht. Eine einzigartige Symbiose,

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die bei horgenglarus seit über zwölf Jahren sorgsam gepflegt wird. «Icon» kommt keineswegs laut daher, sondern fügt sich – trotz modernster Elemente – harmonisch in die Galerie der langlebigen und immer stilsicheren Stuhlentwürfe von horgenglarus ein. So war es jüngst für Architekt und ETHProfessor Miroslav Šik offenbar naheliegend, in dem von ihm zusammen mit zwei befreundeten Architekturbüros gestalteten Schweizer Pavillon anlässlich der 13. Architekturbiennale in Venedig die horgenglarus-Stühle als masstabsgenerierenden Teil seiner Installation, eines Freskos, einzusetzen. Zu den Stühlen gehören auch Tische. Und auch diesbezüglich hat sich bei horgenglarus in den vergangenen Jahren viel getan. Zu nennen sind die drei neuen

Tischprogramme «Mi» (Design: Waeber/ Dicken mann) und «Glaris» (Moritz Schlatter), wie auch die jüngste Entwicklung, das Modell «Savoy« (Studio Hannes Wettstein), ein Tisch, der die horgenglarus-Tradition der Gusseisenfüsse neu interpretiert. Horgenglarus ist ein Traditionsunternehmen im besten Sinn, ein Monument in der Landschaft des Schweizer Möbeldesigns. Der Weg ins 21. Jahrhundert ist geprägt vom Leitbild, mit den emotionalen Produkten weiterhin eine Sonderstellung als Möbelmanufaktur zu besetzen. Die traditionelle Verantwortung des Unternehmens gegenüber Umwelt und Gesellschaft erfüllt aktuellste Standards und pflegt eine überzeugende Verbindung historisch gewachsener Werte mit einem zeitgemässen, qualitätsbewussten Stil. JK

Fotos: Michael Bühler (1), horgenglarus (8), prohelvetia (1), Restaurant Kronenhalle (1)

sind die Botschafter der Marke: langlebig und stilvoll.

Schweizer Manufakturen für Wohnkultur — horgenglarus

01.10.2012 13:00 Uhr


Schmuck: Die Holzschablonen aus der vor-CNC-Ära schmücken die Wände der Manufaktur.

Herkunft: Im beschaulichen Glarnerland ist die in Horgen 1880 gegründete Firma seit 1902 ansässig. Qualität: Der Werkstoff kommt aus dem Jura, weil das Holz aus den Freibergen robuster ist.

Aktuell: Im Schweizer Pavillon an der Architekturbiennale in Venedig ist der «Classic» ein zentraler Bestandteil der Installation.

Handarbeit: Tradiertes Wissen und altes Handwerk werden in Glarus mit modernster Technik ergänzt.

«Matura» «Péclard»

«Moser» «Classic»

Entwurfskultur: Moser, Haefeli, Bill, Wettstein – bedeutende Namen und Designer bei horgenglarus.

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AG Möbelfabrik horgenglarus Kirchweg 82 8750 Glarus Telefon 0041 (0)55 645 34 00 Fax 0041 (0)55 645 34 01 info@horgenglarus.ch www.horgenglarus.ch

01.10.2012 13:00 Uhr


Aufbau(end): Das Geheimnis des erholsamen Schlafs liegt im mehrschichtigen Aufbau des «Hüsler Nests».

«Couch Bett»: Das Original-Bettgestell mit Bienenwachs behandeltem Massivholz ist metallfrei.

Weiter gut schlafen: Adrian Hüsler, Sohn des Firmengründers Balthasar Hüsler, führt dessen Werk weiter.

Ausgeschlafen A Am Anfang des heute weltweit begeisternden, erholsamen und gesunden Schlaf bringenden Bettsystems «Hüsler Nest» standen Rückenschmerzen. Balthasar Hüsler litt unter ihnen und suchte vergeblich ein Linderung verschaffendes Bett. Daher begann der Schreiner selbst zu tüfteln und erfand das ausgeklügelte Schlafsystem, das natürliche Materialien von höchster Qualität und ergonomische Erkenntnisse verbindet. Jedes «Hüsler Nest» ist auf das natürliche Schlafverhalten ausgerichtet und passt sich dem Schlafenden an, unabhängig von dessen Gewicht, Grösse und Anatomie. Es

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stützt ihn jederzeit optimal, damit das Blut ungehindert zirkulieren kann und sich die Bandscheiben regenerieren können. Durch seinen mehrschichtigen Aufbau ist das «Hüsler Nest» individualisierbar. Die metallfreien Massivholzeinlegerahmen, auf Wunsch motorisierbar, passen in jedes Bettgestell. Der stützende Teil, das patentierte Federelement, kann auch auf zwei nebeneinander Schlafende mit ganz unterschiedlichen Bedürfnissen und Vorlieben ergonomisch perfekt angepasst werden. Für das Nestgefühl sorgt der weich machende Teil, eine Matratze aus 100% Naturlatex. Die Auflagen aus 100% naturbelassener Schafschurwolle oder Mais und Tencel für Allergiker und die Zudecken in denselben Materialien sowie Leinen-Baumwolle oder Kamelhaar

«Dream Swiss»: Ein «Hüsler Nest De Luxe» in moderneleganter Ausführung.

nehmen anfallende Feuchtigkeit auf und leiten sie vom Körper weg. Luft und Feuchtigkeit können ungehindert zirkulieren, was ein ideales Schlafklima ergibt. Optimal auf unterschiedliche Bedürfnisse abgestimmt ist auch die passende Kissenkollektion. So garantieren Geschäftsführer Adrian Hüsler und seine Mitarbeiter, dass die mit viel Liebe zum Detail und Respekt vor Ressourcen gebauten Nester in jedes Zuhause passen. RG Hüsler Nest AG Murmeliweg 6 4538 Oberbipp Telefon 0041 (0)32 636 53 60 Fax 0041 (0)32 636 53 61 info@huesler-nest.ch www.huesler-nest.ch

Fotos: Sandra Amport (1), Hüsler Nest AG (3)

Mit ausgeklügelt geschichteten und hochwertigen Naturprodukten schafft HÜSLER Nestgefühle.

Schweizer Manufakturen für Wohnkultur — Hüsler Nest | Collection Hutter

01.10.2012 13:12 Uhr


Kreativkräftig: Mike Jungi (Leiter Verkauf & Marketing), Firmengründer Fred Hutter und seine Frau Yvonne (von links).

Auf dem Innovationsweg Materialwahl, Funktionalität und Ästhetik prägen das Label COLLECTION HUTTER.

Fotos: Michael Bühler (1), Collection Hutter (3)

D Designer und Inhaber Fred Hutter liebe es, bei seinen Möbeldesigns neue Wege einzuschlagen. Stetig ist er auf der Suche nach neuen Formen und Materialien. Letztere sind übrigens verantwortlich für ein Highlight bei der Collection Hutter: Der Tisch «Quadro» mit Valser Quarzit. Bestimmt hat sich Fred Hutter auf einer seiner Biketouren durch die Schweizer Alpenlandschaft inspirieren lassen und so seinen Klassiker «Quadro» mit dem Valser Quarzit bestückt. Das Besondere daran: Das hierfür verwendete Urgestein wird ausschliesslich in einem Steinbruch im Bündnerischen Vals abgebaut, wobei jeder Stein (und somit jeder Valsertisch der Collection Hutter) zu einem Unikat wird. Dass Fred Hutter zu Recht stolz auf sein Werk ist, wird spätestens dann klar, wenn man selbst vor einer dieser Platten aus Quarz, Glimmer, Feldspat und Grafit steht. Der Designer dazu: «Ich möchte Möbel gestalten, die es so noch nicht gibt.» Hutters Kreativkraft ist darum, auch nach bald 20 Jahren, schier unerschöpflich. Wo-

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Tisch und Bank: «Sari» mit Holzlatten aus Thermo-Esche; links im Bild: Stuhl «Eros».

bei sein Fokus darauf liegt, Produkte zu schaffen, die durch ihre Einmaligkeit sowie Designqualität überzeugen. Das trifft auch auf den In- und Outdoorstuhl «Eros» zu. Der filigrane Stuhl aus geschliffenem Edelstahl ohne jegliche Schweissnähte, hat 2007 auch die Jury des Red Dot Design Award überzeugt. Ein weiteres Novum aus Fred Hutters Ideenreichtum ist ferner das Sichtschutzsystem «Siwa». Mit einem ausgeklügelten

Pfostensystem und Materialien wie Thermoholz, VSG-Glas, Rankgitter und wetterfestem PU-Gewebe ist dieses Objekt wohl ein weiterer Anwärter für einen Design-Award. IS Collection Hutter Gewerbestrasse 1 9444 Diepoldsau Telefon 0041 (0)71 737 90 90 www.collection-hutter.ch

Neuester Wurf: Sichtschutzsystem «Siwa».

05.10.2012 17:54 Uhr


Neuheit: Markus Ign. Müller sitzt auf seinem neusten Entwurf: «IGN. CASE.» ist einem edlen Überseekoffer nachempfunden.

Wandelbar: «IGN. CASE.» macht sich auch als Sekretär oder Spirituosenbar gut.

Möbel mit Seele

E Aufbruch: Mit der neuen Serie will man sich definitiv auf dem Markt etablieren.

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Einige seiner Freunde nennen ihn Ign. Sein eigener Name steht Pate für den Firmennamen, was absolut Sinn macht, denn Markus Ignatius Müller identifiziert sich voll und ganz mit seiner Arbeit. Die fast 1000 m3 Holz, die in Sempach gelagert sind, kennt er auswendig, weiss, an welchem Platz es ist, und für welches Möbelstück es sich eignen würde. Man «muss dem Holz nicht nachrennen, sondern findet es im Lager», erklärt er, der sein Material durch gute Händler aus der ganzen Welt erhält, und auch dann zugreift,

wenn kein akuter Auftrag vorliegt. Ign. Design. AG steht denn auch für hochwertige Massivholzmöbel mit Seele. Nicht ohne Stolz führt Markus Ign. Müller die Besucherin durch sein riesiges Lager, wo bis zu 7 m lange Stämme, teilweise bis zu 80 mm dick, auf das «richtige» Möbelstück warten, zu dem sie später verarbeitet werden sollen. Die firmeneigene Kantine ist Versuchslabor und Testfeld: An zwei Birnbaumtischen, die für das tägliche Mittagessen oder das Znüni benutzt werden, testet man zurzeit verschiedene Öle, damit der Kunde in Zukunft genau den richtigen Tisch mit der richtigen Oberfläche erhalten wird. Nicht nur Tische stellt Ign. Design. AG

Fotos: Sandra Amport (1), Ign. Design AG (5)

Mit Optimismus und einem feinen Gespür für Design tritt IGN. DESIGN. die Reise in eine erfolgreiche Zukunft an.

Schweizer Manufakturen für Wohnkultur — Ign. Design.

01.10.2012 14:52 Uhr


Bewährt: Beim Modell «IGN. STICK.» gehen Holz und Metall eine Verbindung ein.

Statik: Der Tisch «IGN. CORNER.» kann dank seiner ausgeklügelten Statik äusserst lang werden.

«IGN. STAR.»: Hier sind die Beine das Besondere des Entwurfs.

her, auch Betten, Sideboards und Regale stehen im Programm, die dann bei rund 40 Möbelhäusern in der Schweiz angeboten werden. Spezialanfertigungen, veritable Schreinerlösungen erhält der anspruchsvolle Kunde in Sempach ebenfalls. Dabei geht man mit der Zeit, momentan sind rohe Bretter mit sichtbaren Astlöchern und Spalten beliebt; Müller vergleicht diesen Trend mit der Mode, wo man perfekt sitzende Jeans mit Rissen an eleganten Topmodels sieht. Im Showroom wartet «IGN. CASE.» auf seinen Auftritt in den Möbelgeschäften; der neuste Entwurf von Markus Ign. Müller kann auch sinnbildlich für den Aufbruch in eine optimistische Zukunft

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stehen, das Staumöbel lehnt sich an frühere Überseekoffer an. Die Schreinerei Müller in Sempach ist ein Familienbetrieb, der momentan in der dritten Generation geführt wird. Nach einem Handwechsel einer wichtigen Partnerfirma stand Müller plötzlich ohne Hauptkunden da. Für Markus Ign. Müller kein Grund zu verzweifeln, sondern nach vorne zu schauen. Er gründete vor vier Jahren die Firma Ign. Design. AG, die mit ihrem Know-how von über 90 Jahren nun weiter Massivholzmöbel für eine anspruchsvolle und qualitätsbewusste Kundschaft herstellt. Der Vormachtstellung über Generationen ist es zu verdanken, dass Ign. Design. AG sich nach kurzer

Zeit ihren Ort in der Welt der Möbelhersteller zurückerobern konnte, auch wenn «niemand auf uns gewartet hat», wie Ign. Müller lakonisch, aber nicht verzweifelt bemerkt. Dereinst werden vielleicht die Kinder die Schreinerei Müller in sichere Häfen fahren. Als Schreiner, Volkswirt und gelernte Wohnberaterin haben sie auf jeden Fall das Zeug dazu. JK Ign. Design. AG Seesatz 19 6204 Sempach Telefon 0041 (0)41 462 90 50 Fax 0041 (0)41 462 90 55 info@ign-design.ch www.ign-design.ch

01.10.2012 14:52 Uhr


Familienbetrieb: Die Gebrüder Weibel haben die Manufaktur von ihrem Vater übernommen. Reduziert: Das Design von «Lax» ist auf das Nötigste reduziert und bietet trotzdem Variationsoptionen.

Qualität & Variation D Der Generationenwechsel war um die Jahrtausendwende bei vielen Möbelmanufakturen der Schweiz aktuell. So auch bei der Firma Intertime mit Sitz in Endingen im Kanton Aargau. 2001 hat der ursprüngliche Firmengründer Hans Weibel den Betrieb an seine zwei Söhne Johannes und Lukas übergeben. Die beiden Brüder führen den Anspruch, perfekte Sitzqualität und Variation zu bieten, konsequent weiter. Mit dem Generationenwechsel wurde der Designfokus geschärft und die Ausrichtung auf eine moderne, reduzierte und zeitlos

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attraktive Designsprache verstärkt. Kein Wunder also, dass zahlreiche neue Modelle der Firma Intertime mit DesignAwards ausgezeichnet wurden. Was ist denn die grösste Herausforderung bei der Führung einer Möbelmanufaktur? Johannes Weibel: «Ehrlich gesagt, lernt man in diesem Business vor allem, Geduld zu haben. Bis eine gute Idee oder ein cleverer Entwurf vom Markt überhaupt wahrgenommen wird, dauert es doch noch eine ganz schöne Weile. Man muss einen langen Atem haben und an die neuen Entwürfe und Verbesserung der alten Kollektion glauben.» Die Überzeugung des Marktes wird vor allem dann schwierig, wenn das Möbel einer ausgereiften Beratung bedarf. Zum Bei-

spiel haben viele der Sessel und Sofas aus dem Hause Intertime versteckte Funktionen und Optionen, die auf den ersten Blick nicht gerade ersichtlich sind. Zum Beispiel der Relaxsessel «Lenis»: Aus dem schönen, klassisch reduzierten Sessel kann mit ein paar Handgriffen oder sogar mit Fernbedienung eine bequeme Liege gezaubert werden und dies ohne Einbussen im optischen Bereich. Auch das Sofa «Bolero» kann ganz einfach mit einer Kopf- und einer Fussstütze zu einem Relaxmöbel ausstaffiert werden. Intertime setzt aber nicht nur bei den Funktionen auf Flexibilität, sondern auch bei der Produktion. «Unsere Schlagkraft sind die möglichen kurzen Produktionszeiten», meint Johannes Weibel. «Gerade

Fotos: Sandra Amport (1), Intertime AG (6)

Johannes und Lukas Weibel führen die Firma INTERTIME in Endingen in der zweiten Generation. Eine reduzierte und zeitlos attraktive Designsprache ist ihr Markenzeichen.

Schweizer Manufakturen für Wohnkultur — Intertime

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Kompakt: Seine kompakte Bauweise machen «Frame» zum zeitlosen Objekt für jede Raumgrösse.

Vielseitig: Der Sessel «Myon» ist vielseitig einsetz einsetzbar – allein stehend oder in einer Reihe.

im Objektbereich sind die Architekten vermehrt unter massivem Zeitdruck und da gilt die Devise: ‹Der Schnellere gewinnt›. Und diesen Service können wir bieten, weil wir nach wie vor kurze Entscheidungswege haben und unsere Produktion sehr logisch und stringent aufgeufgebaut ist.» AS

Intertime AG Brühlstrasse 21 5304 Endingen Telefon 0041 (0)56 265 88 88 Fax 0041 (0)56 265 88 44 info@intertime.ch www.intertime.ch

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Wandelbar: W Der De Relaxsessel «Lenis» «Leni hat mehrere G Gesichter.

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Unverwechselbar Die Entwürfe von LEHNI sind aufs Wesentliche reduziert und überzeugen durch ihre Langlebigkeit und Funktionalität.

Kontinuität: Heinz und Ursula Menet sorgen für die klare Formensprache und die Entwicklung der Lehni-Möbel.

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Die Geschichte der Firma Lehni ist seit ihren Anfängen mit Kunst und Kultur verbunden. 1922 gründete Rudolf Lehni senior eine Bauspenglerei im Zentrum von Zürich, ganz in der Nähe des Schauspielhauses, für das er regelmässig Arbeiten ausführte. Nach seinem Tod im Jahr 1956 übernahm sein Sohn, Rudolf Lehni junior, die Geschicke des Unternehmens und begann, mit dem befreundeten Künstler und Designer Andreas Christen zusammenzuarbeiten. Mit dem Entwurf seines berühmten Aluminiumregals (1964), das heute noch gewissermassen das «Herzstück» der Firma Lehni verkörpert, legte er den Grundstein für die vielfältige Lehni-Möbelkollektion. 1975 beschloss man, den Firmensitz nach Dübendorf zu verlegen. Für den Bau zeichnete der Architekt Ernst Gisel verantwortlich. Das Fabrikgebäude steht heute noch wie ein Solitär im Industriegebiet von Dübendorf. Die Aktivität von Lehni bewegte sich immer deutlicher in Richtung industrielle Möbelmanufaktur. Die Möbelpalette wurde erweitert, die Fertigungsschritte dadurch komplexer und differenzierter. Die Präzision der Metallverarbeitung erkannte auch

Foto: Michael Bühler (1), Lehni AG (4)

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Schweizer Manufakturen für Wohnkultur — Lehni

01.10.2012 13:18 Uhr


Weggefährte: Andreas Christen hat nicht nur das Aluminiumregal entworfen.

Neue Namen: Das Sideboard von Hanspeter Weidmann (2009) und das Sofa von Antonio Monaci (2008) fügen sich nahtlos in das Sortiment von Lehni.

Donald Judd, der 1984 – anlässlich eines Besuchs bei Lehni – das Regal von Christen sah und sich dadurch zu eigenen Möbelobjekten inspirieren liess. Es entstanden 15 verschiedene Möbeltypen, wahlweise aus Aluminium und Kupfer, die heute noch produziert werden. Nach dem frühen Tod von Rudolf Lehni hatte seine Frau, die Fotografin Doris Lehni Quarella, 1981 die Firmenleitung übernommen. Ihre Leidenschaft für das Fortführen der eingeschlagenen Richtung widerspiegelt sich auch in der liebevollen fotografischen Dokumentation der Lehni Möbel. Ein erneuter Einschnitt in der Geschichte Lehnis erfolgte 1998 mit ihrem Tod. Ursula und Heinz Menet, langjährige Mitarbeiter der Firma, führen seither das Werk der Gründergeneration erfolgreich fort. Entscheidend für die Weiterentwicklung der Firma war das Heranziehen neuer Designer (neben Andreas Christen und Georg Gisel), die den künstlerischen Esprit des Unternehmens aufgreifen. Gestalter wie Frédéric Dedelley sowie Hanspeter Weidmann haben mit ihren Entwürfen für Lehni wiederholt bewiesen, wie klare Formensprache und Eigenständigkeit «Lehni-Möbel» entstehen lassen. SK

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Der Klassiker: Georg Gisel entwarf 1977 das vielfach kopierte Original.

Prägendes Gesicht: Die Architektur von Ernst Gisel wirkt heute noch aktuell.

Lehni AG Im Schörli 4 8600 Dübendorf Telefon 0041 (0)44 802 12 12 Fax 0041 (0)44 802 12 10 lehni@lehni.ch www.lehni.ch

01.10.2012 13:18 Uhr


Simple, neue Form: «Sedia», «Vero» und «Largo» sind zargenlose Stühle aus heimischen Hölzern. Ferner steht «Vero» in der ständigen Sammlung des Museum für Gestaltung Zürich.

Passion Holz Zerschnitten: Tischskulptur «Taglio» aus Birnbaumholz.

Modisches Augenzwinkern: Wellenbank «Zebu» mit Sitzmulden, blau gebeizt.

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M Mein Gestaltungsdrang ist aus einem Notstand heraus entsprungen», eröffnet uns der im sankt-gallischen Rheintal geborene und aufgewachsene Heinz Baumann. Wir sitzen in seiner Möbelmanufaktur inmitten einer Wohngegend in Heerbrugg, umgeben von Prototypen noch zu realisierender Objekte. Der Geruch von Sägemehl liegt in der Luft – hier wird noch mit echtem Holz gearbeitet. Heinz Baumann ist kein Möbelmacher, der sich lange mit Skizzen beschäftigt. Hat er eine Idee, greift er schnell zu seinem Lieblingsmaterial und formt damit an der Bandsäge erste Prototypen. Ein Entwurf kann sich aber auch über Jahre hinausziehen. So zum Beispiel sein aktuellstes und gleichzeitig sein ältestes Pro-

Fotos: Michael Bühler (1), Möbelmanufaktur Heinz Baumann AG (8)

Die Suche nach neuen, radikalen Formen aus Massivholz ist für HEINZ BAUMANN seit über dreissig Jahren Berufung.

Schweizer Manufakturen für Wohnkultur — Heinz Baumann

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Wortreich: Für dieses Sideboard hat sich Heinz Baumann von Poesie inspirieren lassen und diese in das Möbel eingefräst.

Unikat: Der Tisch mit gedrechselten Füssen ist eine signierte und nummerierte Einzelanfertigung.

Monolithisch: Sideboard «Sogno» aus mehrfarbigem Nussbaum. Die Schubladen sind auf der Seite eingebracht.

Frühwerk: Für diesen zerlegbaren Schrank bekam Heinz Baumann 1992 das eidgenössische Stipendium für angewandte Kunst. jekt: der Armlehnstuhl aus massivem Holz. Und was hat es mit dem eingangs erwähnten Notstand auf sich? «Ich bin als 18-Jähriger von zu Hause ausgezogen und wollte auf eigenen Beinen stehen. Da ich keine Möbel hatte, musste ich mir alles im Brockenhaus zusammensuchen», erklärt Baumann. Viele dieser Fundstücke waren und sind für mich wichtige Zeitzeugen. Sie öffneten mir die Augen für handwerkliche Qualitäten. Heinz Baumann ist auf der ständigen Suche nach dem Neuen und beseelt von der Idee, dem gewachsenen Holz ureigene Formen abzuringen. Dabei gilt es, die traditionellen Konstruktionsprinzipien zu respektieren und diese gleichzeitig zu hinterfragen. Wer mit Holz arbeitet, wird zu Kompromissen gezwungen. Dieser Werkstoff ist nicht homogen. Es ist ein lebendiges Material. Feuchtigkeit bringt Holz zum Quellen, bei Trockenheit

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schwindet es. Dennoch sieht Baumann das Arbeiten mit Massivholz nicht als Handicap. Im Gegenteil: «Es ist eine permanente Herausforderung. Holz ist durch nichts zu ersetzen. Jedes Stück ist ein Unikat und weckt Emotionen. Wer sass nicht schon an einem generationenalten Tisch und sinnierte über die Spuren der Zeit, über Langlebigkeit, Nachhaltigkeit … über die echten Werte eben.» Heinz Baumann lässt sich nicht von Modeströmungen irritieren. Er sucht nach dem Ursprünglichen, nach dem Wesentlichen. Seine Inspirationsquellen findet er im Alpenraum, aber auch während seiner Reisen durch Italien oder Marokko. Beispiele dafür sind der Hocker «Fiore» oder der inzwischen famose, für die Möbelmanufaktur Horgenglarus entworfene Tisch «Prova». Beides sind Neuinterpretationen historischer Vorbilder. Für «Fiore» stand ein alpiner Stabellenhocker Pate

und für «Prova» der Bündner Scherentisch. «Mir ist bei all meinen Objekten eine selbstverständliche Ästhetik wichtig», resümiert Baumann, «wenn jemand beim Betrachten meiner Möbel meint: ‹Oh, darauf hätte ich auch selbst kommen können›, habe ich mein Ziel erreicht.» Kein Wunder, nimmt die Konkurrenz den einen oder anderen preisgekrönten Heinz-Baumann-Entwurf schon mal gerne auseinander. IS

Möbelmanufaktur Heinz Baumann AG Karl-Völker-Strasse 48a 9435 Heerbrugg Telefon 0041 (0)71 755 19 77 Fax 0041 (0) 71 755 65 77 info@moebelmanufaktur.ch www.moebelmanufaktur.ch

09.10.2012 9:00 Uhr


Kraftvoll: Das stabile Tischgestell, auf dem die Platte von «DB11» ruht, verleiht einem ein Gefühl von Ruhe.

Kraftvolle Töne in Massivholz

Gemeinschaftlich: Das klare Design lässt das Regal «In-Aga» und den Tisch «Tix» zu einer Einheit werden.

Individuelle Tische aus einem Stamm. Mit diesem Konzept fertigt ZOOM by MOBIMEX Holzmöbel, die Natürlichkeit und Perfektion ausstrahlen. Mühelos: Das «X2» Chefbüro bietet die perfekte Arbeitsumgebung für den Liebhaber des Einfachen und Schönen.

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Schweizer Manufakturen für Wohnkultur — Zoom by Mobimex

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Fotos: Sandra Amport (2), Zoom by Mobimex (3)

E Ein Baum strahlt Ruhe und Beständigkeit aus. Genauso wie die Möbel von Zoom by Mobimex. Denn seit der Gründung der Firma anno 1974 liegt der Fokus auf Massivholz. Diesen natürlichen, wertvollen Rohstoff mit langer Tradition für moderne Architektur zu interpretieren, ist das Bestreben der Möbelmanufaktur mit Sitz in Seon. Seit über 30 Jahren schon werden Massivholztische und andere Massivholzmöbel für höchste Ansprüche gefertigt. Sowohl im Privatbereich als auch in der Objekteinrichtung liefert Zoom by Mobimex konzeptionelle Lösungen mit ausgefeilten Details. In enger Zusammenarbeit mit Kunden und Architekten kann auf spezielle Wünsche reagiert werden. Nebst Tischen für den anspruchsvollen Privatkunden fertigt Zoom by Mobimex auch Möbel für die repräsentative Exekutive und den Konferenzbereich. Einzelne Bereiche können sich so auch vom Gesamtkonzept abheben. Die konsequente Materialisierung der Räume spiegelt den Grundgedanken und die Zusammengehörigkeit dennoch sichtbar wieder. Sogar die individuelle Anpassung an den einzelnen Nutzer wird bei der Herstellung berücksichtigt. Die Grundform des Bürotisches und die Ausstattung können variiert werden. Ob der Tisch mit einem Lowboard für mehr Staufläche ausgestattet wird oder die Tischplatte höhenverstellbar ist – es gibt fast nichts, das unmöglich ist. Auch in der Materialwahl bietet Zoom by Mobimex höchste Individualität. Frei nach eigenem Gusto können die Kunden das richtige Holz für ihre Möbel mit den unterschiedlichen Oberflächenstrukturen wählen. Wo vor zehn Jahren der Trend noch zu lackierten Tischplatten und Fronten tendierte, konzentriert sich der Markt mittlerweile auf geölte, naturbelassene Oberflächen. Auch für die Liebhaber naturbelassener Hölzer bietet Zoom by Mobimex die schönste Auswahl. Damit Zoom by Mobimex dieses grosse Mass an Exklusivität offerieren kann, werden die Stämme im Wald selbst ausgewählt und

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bis zur Verarbeitung – vorgesägt – im eigenen Lager aufbewahrt. Hier wird dann das richtige Holz für das Möbel ausgesucht, die Bretter so lange arrangiert, bis die Maserung ein einheitliches Bild ergibt und so das neue Möbelstück seinen ganz eigenen Charakter erhält. Dadurch entsteht ein besonderes Gefühl der Ästhetik im Bild des Holzes. Dieser durch langjährige Erfahrung gewonnene Sinn für den Charakter des Holzes zeigt sich bei allen Serien der Möbelmanufaktur aus Seon. Die durchdachten Konstruktionen zeichnen sich durch minimalen Materialeinsatz und maximale Belastbarkeit aus. Wenn die Logik der Konstruktion zugleich auch durch ihre Ästhetik und Anmut überzeugt, entsteht ein authentisches und unverwechselbares Objekt. Ein Möbel, das aus der Masse des Gleich-

Standhaft: Auf seinen schlanken Beinen wirkt «LX4» wie im Flug und verliert doch nicht die Bodenhaftung.

Einfühlsam: Das helle Holz von «Next Office» passt perfekt in das Arbeitszimmer dieses renovierten Altbaus.

förmigen herausragt, das Freude bereitet. Die Möbel von Zoom by Mobimex fügen sich in ihrer Schlichtheit zu einem schönen, stimmigen Gesamtbild. Diese Stimmigkeit ist erklärtes Ziel, das Zoom by Mobimex immer wieder erreicht – höchste Individualität in einem durchdachten Massivholzkonzept. FQ

Mobimex AG Birren 17 5703 Seon Telefon 0041 (0)62 769 70 00 Fax 0041 (0)62 769 70 09 info@mobimex.ch www.mobimex.ch

01.10.2012 13:21 Uhr


Heimatverbunden Das Muotathal kennt jeder. Die MAB Möbelfabrik Betschart AG ist ein wichtiger Arbeitgeber im Tal.

Familienbetrieb: Zwei Generationen im Furnier-Lager vereint: Peter, Priska und Marco Föhn.

P Peter Föhn ist kein Unbekannter – sitzt er doch für den Kanton Schwyz im Ständerat und vertritt da die Unternehmer der ländlichen Gebiete der Schweiz. «Die Sicherung der Arbeitsplätze im Tal hat uns damals dazu bewogen, den Betrieb zu übernehmen», erzählt Peter Föhn. Rund 50 Arbeitnehmer beschäftigt die Fabrik, Individuell: MAB ist auch im Objektbau tätig.

die sich vor allem auf lackierte Oberflächen oder furnierte Holzmöbel spezialisiert hat. Damit ist die MAB Möbelfabrik Betschart einer der grössten Arbeitgeber im Tal und kann daher auch auf das Engagement ihrer Mitarbeiter zählen. «Die meisten arbeiten schon seit Jahren für uns», meint Priska Föhn und fügt hinzu: «Man könnte uns schon als Familie betrachten.» Diese enge Zusammenarbeit zwischen Geschäftsleitung und Produktion schlägt sich auch auf das Design nieder. Ein Beispiel ist dabei das Flexibel: Das «Move» lässt sich beliebig zusammen und auseinander schieben.

Modell «Move», zu dessen Entwicklung zwei aussenstehende Designer und ein hausinterner Schreiner beigezogen wurden. «Die Ausstechung gewonnen hat der Schreiner, weil er einerseits die Möglichkeiten unserer Produktion sehr gut kennt und die Vorgabe eines beweglichen Möbels auch am einfachsten umgesetzt hat», resumiert Frau Föhn. Seit einiger Zeit hat sich nebst der Möbelproduktion auch ein weiterer Geschäftszweig aufgetan, den der neue Geschäftsführer Marco Föhn weitertreiben will: den Objektbereich. «Das heisst, dass wir unsere Möbel kundenspezifisch konfektionieren und auch individuelle Innenausbauten machen», erklärt er, «auf zwei Beinen lässt es sich besser stehen.» AS MAB Möbelfabrik Betschart AG Hauptstrasse 178 6436 Muotathal Telefon 0041 (0)41 831 80 80 Fax 0041 (0)41 831 80 70 info@mab-moebel.ch www.mab-moebel.ch

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Fotos: Michael Bühler (1), MAB Möbelfabrik Betschart AG (3)

Elegant: Die Fronten von «Elements» können in Glas oder Holz ausgeführt werden.

Schweizer Manufakturen für Wohnkultur — MAB | Nanoo

01.10.2012 13:22 Uhr


Visionäre Poesie Atmosphärisch: Stehleuchte «nan18» aus einzelnen Blechlamellen.

Als Spin-off der Faserplast AG bietet NANOO ein frisches Programm mit besonderem Design-Anspruch.

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Fotos: Michael Bühler (1), nanoo by faserplast (4)

Schlichte Verträumtheit: Dimmbare Tischleuchte «nan12».

Ausgezeichnetes Design: Die Klapptisch-Serie «nan20» gibts in mehreren Varianten. Offen für Neues: Claudio Ciotta (Head of division Furniture) im Gespräch mit Pascal Kesseli (CEO).

Liest oder hört man den Namen Faserplast, denkt man vor allem an die in Rickenbach (TG) gelegene Schweizer Firma, die seit bald 40 Jahren mit der Herstellung von faserverstärkten Kunststoffen für Furore sorgt. Spricht man dagegen von «nanoo», leuchten insbesondere die Augen von Designliebhabern auf. «‹nanoo› wurde ins Leben gerufen, um das technische Know-how von Faserplast mit Design zu verbinden. Dabei legen wir grossen Wert darauf, mit Gestaltern zusammenzuarbeiten, die wir auf ihrem Weg zum Erfolg begleiten können», erzählt Claudio Ciotta, Head of Division Furniture. Will heissen, dass das Unternehmen im Bereich der Formgebung sowie Design ausschliesslich mit vielversprechenden Talenten arbeitet. Somit ist jede neue (Design-)Idee willkommen. Herr Ciotta dazu: «Wenn eine dieser Ideen passt, machen wir uns an die Realisierung, wobei wir auf einen roten Faden achten. Von der Idee über die Entwicklung bis zur Markteinführung sowie Positionierung des Produktes auf dem Markt.» Und zwar mit dem Ziel, aus allem das Beste herauszuholen. Klar ersichtlich an den bisher lancierten Objekten wie dem 2012 vom Rat der Formgebung ausgezeichneten Klapptisch «nan20» von Designer Andreas Krob. IS nanoo by Faserplast Industrie Sonnmatt 6–8 9532 Rickenbach bei Wil TG Telefon 0041 (0)71 929 29 22 info@nanoo.ch www.nanoo.ch www.faserplast.ch

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05.10.2012 17:55 Uhr


Familiär: Der Geschäftsleiter Andreas Niederer packt an: Hier mit dem Designer Christian Horisberger und im Porträt.

Guter Einfluss Junge Gastdesigner denken das Sortiment von RESEDA HOME weiter. Ihr Einfluss ist spürbar erfrischend.

«Ilex»: Der Massivholztisch, hier aus Eiche, lehnt sich an Brückenkonstruktionen an.

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Helmut Niederer hat die Begeisterung für Massivholzmöbel seinen Söhnen übertragen. Er führte den Betrieb LinthMöbel. Andreas und Paul Niederer haben mit Geschäftspartnern im Jahre 2005 Reseda Home gegründet. Ihr Ziel: Individuelle, qualitativ hochwertige Massivholzmöbel zu erschwinglichen Preisen. So gibt es passende Kollektionen für die junge Familie oder den Studenten, die Reseda-Massivholzmöbel von den Eltern her kennen. Umgekehrt kommen die über 50-jährigen in einen der Showrooms in Spreitenbach, Winterthur oder Zürich, weil sie bei den erwachsenen Kindern, die nun ausgezogen sind, auf den Geschmack gekommen sind, erklärt Andreas Niederer. Er ist als Geschäftsleiter von Reseda Engineering zuständig für die neuen Kollektionen. Die Grundidee von Reseda Home ist so bestechend wie einfach: Jedes Modell ist bereits vorgedacht, weshalb man – im Gegensatz zu einem herkömmlichen Schreiner – preisgünstigere Möbel mit eigenem Stil anbieten kann, ohne qualitative Einbussen machen zu müssen. Im Showroom lässt sich die Kundschaft beraten und kann danach der Produktion der Möbel gleich zuschauen, eine Glaswand zur Schreinerei macht es möglich.

Fotos: Michael Bühler (4), Peter Hauser (5)

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Schweizer Manufakturen für Wohnkultur — Reseda Home

05.10.2012 17:56 Uhr


Schönes Nickerchen: Das Tagbett «Lua» stammt vom Designer Christian Horisberger.

Zurück ... «Tre Due Sfera» baut auf dem bewährten Baukastensystem «Tre Due» auf.

Das Systemprogramm «Tre Due» ist ein Markenzeichen des Unternehmens und wurde gleichzeitig mit der Gründung von Reseda Home lanciert. Bei allen Möbeln des Programms kann der Kunde – mit einem Berater von Reseda Home und der Hilfe eines eigens entwickelten CAD-Programms – seine ganz individuellen Schränke, Sideboards, Regale oder Kommoden selbst entwerfen. Nicht nur Aussenmasse und Inneneinteilung sind frei wählbar, sondern auch die Holzstärke, der Einsatz von Glas, dessen Farbe und natürlich, wie bei allen Möbeln von Reseda Home, die Holzart. Das Programm wurde jüngst überarbeitet: Zum Beispiel macht eine Massnahme, die sich an den Siebzigerjahren orientiert, nun runde statt eckige Verbindungen zum Markenzeichen von «Tre Due Sfera», das ganz anders wirkt. Die aktuelle Kollektion bringt auch sonst frischen Wind in die Möbelhäuser von Reseda Home. Die Zusammenarbeit mit drei jungen Gastdesignern, Agnes Ögren, Christian Horisberger und Daniel Gafner, führte zu neuen Entwürfen wie zum Beispiel zwei aktuellen Daybeds. Das traditionelle Möbelstück in den Versionen von Reseda Home ist alles andere als altbacken und bringt die heute vermehrt gewünschte Gemütlichkeit ins Haus. Zwei unterschiedliche Designs und verschiedene Holzarten lassen auch betreffend der Ausführung keine Wünsche offen. JK

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... in die Zukunft: Die runden Verbindungen erinnern an die Formen der Siebzigerjahre.

Reseda Home Spreitenbach Güterstrasse 11 8957 Spreitenbach

Organisch: Der handgezeichnete Tisch «Vesta» von Daniel Gafner ist in verschiedenen Formen erhältlich.

Reseda Home Winterthur Hintermühlenstrasse 2 8409 Winterthur Reseda Home Zürich Badenerstrasse 230, 8004 Zürich info@resedahome.ch www.resedahome.ch

05.10.2012 17:56 Uhr


Licht in Form Die Leuchten von RIBAG setzen Architektur ins richtige Licht.

«CUBO»

«SPINAled» «PUNTO»

N Neon wird gemeinhin mit der flimmernden Welt der Werbung assoziiert. Dass aber die schlichte Leuchtstoffröhre auch ein Designobjekt sein kann, erkannte Heinrich Richner. 1995 legte der Lichtkenner den Grundstein für die Firma Ribag, und der Entwurf «Trapez» des befreundeten Designers Erwin Egli wurde zum ersten Erfolg des damals noch kleinen Unternehmens. Denn der schlichte Strich begeisterte zu Beginn vor allem Architekten; sie suchten nicht nach ver-

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spielten und extravaganten Modellen, sondern nach minimalistischen Lösungen, die Räume optimal zur Geltung bringen. Die Produkte von Ribag entsprachen exakt diesem Bedürfnis und so konnte sich die Firma mit den Jahren einen Namen machen auf diesem Gebiet. Dann kam die Frage auf, ob man es nicht dennoch mit einem Abstecher ins Autorendesign versuchen wollte. Das Ergebnis dieses Experiments war eine Rückbesinnung auf die Kernkompetenzen von Ribag, nämlich präzis gearbeitete, moderne Leuchten mit reduzierten Formen, 100 % Swiss Made. Dazu kommt ein immenses Know-how in der Entwicklung

Foto: Sandra Amport (1), Ribag Licht AG (7)

Zweite Generation: Andreas Richner sucht nach den effizientesten Lösungen für Lichtkonzepte.

Schweizer Manufakturen für Wohnkultur — Ribag

01.10.2012 13:25 Uhr


Reduziert: Geometrische Formen passen überall.

Linientreu: Leuchten müssen nicht extravagant sein, um im Wohnraum zu funktionieren.

Balance: Das richtige Licht spielt für die Wirkung von Architektur eine wichtige Rolle.

von Lichtkonzepten, das vor allem Architekten in Anspruch nehmen. Denn Licht ist die vierte Dimension der Architektur; erst durch den geschickten Umgang mit dem Medium Licht werden alle Qualitäten eines Baus für seine Benutzer wahrnehmbar. Diese perfekte Balance zwischen Lichtdesign als eigenständigem Ausdrucksmittel und seinen versteckten Funktionen widerspiegelt sich auch im neuen Firmensitz von Ribag. Das Gebäude wurde 2009 fertiggestellt und demonstriert anschaulich die Wirkung einer gelungenen Lichtplanung. Diese stammt von Andreas Richner, Sohn des Gründers und seit 2011 CEO des innovativen Licht-

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unternehmens. «Die Entwicklung von Leuchten und Lichtsystemen bedarf eines funktionierenden Teamworks zwischen Ingenieur und Designer, deswegen pflegen wir seit einigen Jahren unser eigenständiges Werkdesign», erklärt der engagierte Jungunternehmer. Mit den firmeneigenen Entwürfen wird eine einheitliche Produktsprache erreicht; gerade in einer Zeit, in der sich neue Technologien wie LED rasant entwickeln, ist eine enge Zusammenarbeit mit den Spezialisten zentral. Richner betrachtet diese Trends sehr genau. «LED erobert momentan den Lichtmarkt. Die neue Technologie ist in Sachen Effizienz bereits auf

Augenhöhe mit der bewährten Leuchtstofflampe», sagt er. Die Formen sollten dabei der neuen Technologie angepasst werden. Einfache Produkte zu gestalten, wie Ribag es tut, ist jedoch aufwändig. Bescheidenheit und Innovation sind eben keine Gegensätze. SK RIBAG Licht AG Kanalstrasse 18 5745 Safenwil Telefon 0041 (0)62 737 90 10 Fax 0041 (0)62 737 90 18 info@ribag-licht.com www.ribag.com

01.10.2012 13:25 Uhr


Team mit Kopf: Unternehmensleiter Peter Röthlisberger (Mitte) hat um sich ein gutes Team geschart: Jürg Scheidegger für die Röthlisberger Kollektion (links), Roland Keller für Röthlisberger Innenausbau und Engineering.

W Wenn man die Röthlisberger Schreinerei besucht, so fühlt man sich willkommen geheissen. Man nimmt sich Zeit, einem den Betrieb eingehend zu erklären und immer wieder ist man umgeben von wunderschönen Möbelstücken oder interessanten Konstruktionsplänen, auf denen die Inneneinrichtung spezieller Restaurants, Lobbys oder anderer architektonischer Bauten zu sehen sind. «‹Geht nicht› gibt es bei uns eigentlich nicht», erläutert

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Freundschaftlich Die RÖTHLISBERGER Kollektion schöpft Innovationspotenzial aus der engen Zusammenarbeit zwischen der Manufaktur und den Designern. Peter Röthlisberger die Philosophie des Hauses. «Wir sind dafür berühmt, dass wir auch die verrücktesten Ideen umsetzen, wenn es ästhetisch Sinn macht.» Manchmal braucht man dafür viel Geduld, wie die Geschichte des Tischbeins des neuen Modells «Arcos» zeigt. Die Idee und der Entwurf dafür gehen zurück auf Koni Ochsner (1933–1995). Doch in den 1980er-Jahren war es unmöglich, sie auf überzeugende Art zu vertretbaren Kosten aus Holz oder Gusseisen umzusetzen. Heute ist es möglich, und Röthlisberger Kollektion präsentiert diesen Herbst, rechtzeitig zur Einweihung

des neuen Möbelproduktionsgebäudes, diesen einmaligen, konkav geformten Fuss mit transparenten Zwischenräumen. Der Neubau auf dem Areal in Gümligen ermöglicht es nun, sämtliche Fertigungsschritte an einem Ort zu vollziehen. Vorher hatte die Firma einen Teil ihrer Möbelproduktion in Gohl. Durch die Zentrierung der Produktion an einem Ort ergeben sich auch Synergien, die man durchaus nutzen kann. Das Erfolgsrezept der Kollektion Röthlisberger liegt nicht nur in der qualitativ sehr hochwertigen Produktion mit hervorragend ausgebildetem Personal,

Fotos: Sandra Amport (1), Röthlisberger AG (6)

Nichts zu viel: Am Schreibtisch der japanischen Designerin Tomoko Azumi hat es nichts Überflüssiges und doch ist er eigenständig.

Schweizer Manufakturen für Wohnkultur — Röthlisberger

01.10.2012 13:26 Uhr


Viel Handarbeit: Der Schrank «Credenza» verbindet Handwerk und Hightech mit Poesie. Nomen est omen: «Hommage» von Atelier Oï führt die Tradition fort und erinnert an Rolladenmöbel von Hausmann.

Markenzeichen: Der Schubladenstapel von Susi und Ueli Berger aus dem Jahr 1981 wurde ein Design-Klassiker.

Geduldsprobe: Am Fuss des Tisches «Arcos» wurde jahrzehntelang experimentiert, bis das Resultat alle zu überzeugen vermochte. Neubau: Mit dem Neubau der Möbelproduktion konzentriert sich die ganze Firma auf einem Gelände.

sondern vor allem auch in der Pflege von Freundschaften. Diese Pflege obliegt vor allem Peter Röthlisberger. Er hat die gute Nase für die Zusammenarbeit mit den Designern und versteht auch deren Sprache. «Bei den ersten Entwürfen von Atelier Oï war die Kommunikation auf Französisch nicht so einfach. Armand Louis und Peter Röthlisberger verstanden sich jedoch prima, ihre Kommunikation basierte im Wesentlichen auf Skizzen, die sie sich gegenseitig ins Skizzenbuch zeichneten», beschreibt Jürg Scheidegger die Vorgehensweise. «Die Chemie muss aber schon stimmen», ergänzt Peter

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Röthlisberger und fügt hinzu:«Wenn diese aber stimmt, dann kann daraus eine langjährige Freundschaft werden und darauf baut unser Erfolgsgeheimnis auf.» Dabei ist Röthlisberger ein Perfektionist im Detail. Kaum ein Möbel, das handelsübliche Beschläge drin hätte.«Meistens braucht es eine Speziallösung», meint er. «Natürlich holen wir uns Inspiration auf dem Beschlagsmarkt, aber es gibt selten ein Exemplar, das perfekt passt.» Dieses Eingehen auf den Entwurf der Designer und nicht das Herunterbrechen der Idee auf eine gängige Marktformel macht die Einzigartigkeit der Möbelkollektion aus.

«Manchmal braucht man aber nicht nur aus technischer, sondern auch aus ökonomischer Sicht Geduld. Den Schubladenstapel wollte damals (1982) niemand haben. Heute ist er unser Klassiker und gefragter denn je.» AS Röthlisberger Kollektion Sägeweg 11 3073 Gümligen Telefon 0041 (0)31 950 21 40 Fax 0041 (0)31 950 21 49 kollektion@roethlisberger.ch www.roethlisberger.ch

01.10.2012 13:26 Uhr


Gewinner: «Roviva Dreamaway» wurde mit dem Red Dot DesignAward ausgezeichnet.

Historisch: Peter Patrik Roth führt das Unternehmen seit 2001.

Peter Patrik Roth führt in der neunten Generation die älteste Matratzenfabrik der Welt, ROVIVA ROTH & CIE AG.

D Der Schweizer Matratzenhersteller Roviva Roth & Cie gehört seit je (das Familienunternehmen wurde 1748 gegründet) zu den führenden Produzenten von Ober- und Untermatratzen. Ein wesentlicher Faktor für den Erfolg des Unternehmens: Der Schwerpunkt im Sortiment liegt auf dem Einsatz von Naturproduk-

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ten. Darunter Kamelhaar, Merinowolle, Tussah-Seide sowie Natur-Latex. «Dadurch heben wir uns von anderen Herstellern ab», erklärt Geschäftsführer Peter Patrik Roth und fügt hinzu: «Natur ist für uns ein grosses Thema, weshalb wir den Schmetterling als Markenzeichen für den Roviva-Brand gewählt haben.» Neben dem Natur-Fokus legt die Firma grossen Wert auf Tradition, Fortschritt und Hygiene. Letztere kommt zum Beispiel bei Innovationen wie dem Ma-

Fotos: Sandra Amport (1), Roviva Roth & Cie AG (6)

Zum Einschlafen gut

Schweizer Manufakturen für Wohnkultur — Roviva Roth & Cie

01.10.2012 13:28 Uhr


Luxuriös: Der Einlegerahmen «Des Lunes» besteht aus festem Buchenschichtholz und Lederprägung.

Haute Literie: Das High-End-Sortiment «Au Sommet» ist mit edlen HauteCouture-Stoffen bezogen.

Erfahrungs-Schatz: Das Familienunternehmen bietet eine über 260-jährige Experience.

tratzenstoff «Silverskin» zum Tragen. Dabei gilt: «Nomen est omen». Der hier initiierte, lateinische Bezug ist übrigens berechtigt. Oder mit Peter Patrik Roths Worten gesagt: «Wir haben diesen Produktnamen bewusst gewählt. Unser Kunde soll verstehen, worum es geht. Denn bereits die Römer verwendeten Silbermünzen, um ihr Trinkwasser keimfrei zu halten.» Bei Silverskin kommen jedoch keine monetären Elemente zum Einsatz, sondern Silberfäden. Diese wir-

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ken gegen Milben, Bakterien und sogar gegen schlechte Gerüche. Dass Roth absolut treffsicher bei der Namenswahl seiner Produkte ist, zeigt sich zudem auch am neuesten Ober- und Untermatratzen-Sortiment: «Au Sommet – Haute Literie Suisse depuis 1748.» Das Design für die eben lancierte High-End-Linie wurde von der Modewelt inspiriert. Für «Au Sommet» werden ferner Stoffe der St. Galler Stickereifirma Forster Rohner AG verwendet. Haute Couture eben. IS

Roviva Roth & Cie AG Matratzen- und Bettenfabrik Schulhausstrasse 6 3380 Wangen an der Aare Telefon 0041 (0)32 631 12 22 Fax 0041 (0)32 631 12 24 roviva@roviva.ch www.roviva.ch

01.10.2012 13:28 Uhr


CEO und kreativer Kopf: Urs Hefti mit dem neuen TVMultimedia-Panel, frei stehend und auf Wunsch drehbar, mit individuell gestaltbarer Rückseite (rechtes Bild).

Voller Ideen E

Grosse Kunst: Bilder oder Fotos machen Sideboards und Schränke zu Kunstwerken.

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Ein Druck auf die Fernbedienung, und wo eben noch eine Spiegelfläche glänzte, laufen jetzt die Nachrichten – oder ein Film oder Musikvideo, ganz nach Laune. Mit dem TV-Modul von ®mann wird der Fernseher direkt in den Schrank integriert, entweder in eine Tür oder in die Rückwand. Auch Sideboards mit TV-Modul gibt es, ausserdem ein TVMultimedia-Panel, das ®mann in Zusammenarbeit mit dem Designer Christophe Marchand entwickelt hat. Es wird an der

Wand oder frei im Raum platziert. Optional ist es drehbar, sodass auch die individuell gestaltbare Rückseite zur Geltung kommt. Seitlich hat das Panel Fächer für DVDs, Bücher und Accessoires oder für externe Geräte und Lautsprecher. Ob Multimedia-Panel oder Schrank, wird der Fernseher ausgeschaltet, ist er in der Schwarzspiegelfront unsichtbar. Doch eine verspiegelte Front ist kein Muss, das TV-Modul kann genauso gut in andere Fronten integriert werden: Kunstharz oder Lack in diversen Farben, Glas oder Furnier. Natürlich gibt es die Schränke auch ohne TV-Modul, aber mit vielen Möglichkeiten zur Gestaltung: zum Beispiel mit dem Lieblingsbild oder -foto.

Fotos: Michael Bühler (1), Rüttimann AG (6)

Das Label ®mann der RÜTTIMANN AG steht für Schränke nach Mass. Diese bieten mehr als Stauraum.

Schweizer Manufakturen für Wohnkultur — ®mann Rüttimann

01.10.2012 13:29 Uhr


Showroom: In solch einer Ankleide mit individueller Ausstattung wählt Christa Rigozzi ihre Outfits aus.

Stauraum mit Mehrwert: Monoboard «Brè» mit TV-Modul hinter Schwarzspiegelfront und seitlich integrierten Lautsprechern.

«Arbolone»: Ein Baumstammblatt verläuft über die gesamte Front des Schranks.

Nicht nur bei den Fronten, auch bei der Innenausstattung ist die Auswahl gross: Schubladen mit verschiedenen Einteilungen, Hemdenfächer, Hosenauszüge, Schuhlifte und zahlreiche weitere Optionen bieten genau den Stauraum, der für die eigene Garderobe benötigt wird. Für blendfreies und farbechtes Licht bei der Kleiderwahl sorgt das in die Schranktür integrierte System «Lux-Good®», das sich beim Öffnen und Schliessen der Tür automatisch ein- und ausschaltet. Das Innenleben des Schranks richtet sich nach der Garderobe, die Abmessungen nach dem zur Verfügung stehenden Platz. Ob unter einer Dachschräge oder in einer Nische, die nach Mass gefertigten

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Schränke nutzen den Raum stets optimal aus. Seit 40 Jahren ist dies die Kernkompetenz der Rüttimann AG. In der Schreinerei in Siebnen wird jedoch auf Wunsch auch das Mobiliar für das gesamte Schlafzimmer und die Ankleide hergestellt. So liess sich Christa Rigozzi, ehemalige Miss Schweiz und heute Moderatorin und Model, zum begehbaren ®mann-Schrank ein Bett mit passenden Nachttischen nach ihren Vorstellungen anfertigen. Exklusive Schränke bleiben im Mittelpunkt bei ®mann, doch Geschäftsführer Urs Hefti hat noch viele Ideen im Kopf. Kunst auf der Schranktür und das TVMultimedia-Panel waren sicher nicht die letzten Innovationen aus Siebnen. KK

«Lux-Good®»: Die patentierte Beleuchtung rückt den Schrankinhalt ins beste Licht.

®mann Rüttimann AG Zürcherstrasse 30 8854 Siebnen Telefon 0041 (0)55 450 20 70 Fax 0041 (0)55 450 20 79 info@r-mann.ch www.schrank.ch

05.10.2012 17:57 Uhr


Im Team: Herbert (links) und René Scheffler bieten mit ihren Möbeln gute Qualität und hohen Komfort. Grosse Auswahl an ergonomischem Sitzkomfort: Jedes Stuhlmodell ist mit verschiedenen Bezugsmaterialien erhältlich.

Von bleibendem Wert W Wenn Gäste zu Besuch kommen, ist der Esstisch oft zu klein. Natürlich kann man einen weiteren Tisch anstellen. Raffinierter und platzsparender aber ist ein Esstisch mit Auszugsystem. Die Scheffler AG ist bekannt für ihre ausgeklügelten, pa-

tentierten Auszugssysteme, die eine Vergrösserung des Tisches mit einfachen Handgriffen ermöglichen. Für die Entwicklung der Produkte und die technische Aufarbeitung ist Herbert Scheffler zuständig, während René Scheffler für die Geschäftsführung verantwortlich ist. Die Brüder führen das 1964 gegründete Unternehmen gemeinsam seit 2000 in zweiter Generation. Mit der Produktion von Holzmöbeln wurde in den 1970erBis ins Detail: Eleganz unterstreicht die Qualität.

Holz und Glas perfekt kombiniert: Tisch «Allegro» und Stühle «Adagio».

Schnell geklappt: Durchdachtes Auszugssystem beim Tisch «Allegro».

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Jahren begonnen. Die Einzelteile der Möbel werden von ausgewählten Zulieferern gefertigt und im eigenen Betrieb für die Kundenaufträge zusammengepasst und lackiert oder geölt. Ob Holz, Glas oder Metall, Lackierungen werden nach Wunsch in fast allen Farben ausgeführt. In der Endmontage werden die hochwertigen und veredelten Materialien zum individuellen Endprodukt montiert. Die Scheffler AG produziert ausschliesslich kundenspezifisch. Um eine hohe Flexibilität bezüglich Materialkombination zu gewährleisten, werden vor allem die verschiedenen Holzteile in möglichst unbearbeitetem Zustand eingelagert. Das Tisch- und Stuhlsortiment erfüllt in der Gestaltung des Essplatzes die individuellen und persönlichen Einrichtungswünsche jedes einzelnen der anspruchsvollen Kundschaft. BL

Fotos: Sandra Amport (1), Scheffler AG (4)

Funktionalität und klassisches Design: SCHEFFLER AG, seit zwei Generationen ein Familienbetrieb mit eigenem Charakter.

Scheffler AG Bahnstrasse 43 5012 Schönenwerd Telefon 0041 (0)62 789 00 10 Fax 0041 (0)62 789 00 30 info@scheffler.ch www.scheffler.ch Schweizer Manufakturen für Wohnkultur — Scheffler

01.10.2012 13:30 Uhr


Aussen retro

Der Oldtimer-Kühlschrank von SIBIR erfrischt Ihre Küche in verschiedenen Farben

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Cradle to Cradle

01.10.2012 13:30 Uhr


Familienbetrieb: Hans Dössegger weiss Bescheid. Er leitet den Verkauf und das Unternehmen.

Tische mit Schweizer Tradition Was mit einer kleinen Schreinerei begann, ist über Generationen gewachsen. Heute ist SEETAL SWISS ein Unternehmen mit Traditionsbewusstsein.

Stabil: Die massive Tischplatte von «Cavo» auf den Alugussfüssen, designt von Cuno Frommherz, strahlen Ruhe aus.

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S Seit fast 100 Jahren werden in Seon Möbel gefertigt. Das Familienunternehmen Seetal Swiss kann auf eine lange Tradition zurückblicken. Alles begann mit einer kleinen Schreinerei, die 1916 von Rudolf Dössegger gegründet wurde. Bald expandierte die Schreinerei zu einer Möbelfabrik. Von Betten bis zu Tischen wurde alles hergestellt, aber der Trend zum Tisch als Verkaufsschlager zeichnete sich schnell ab. Unter Hans Dössegger etablierte sich die Marke Seetal Swiss und der Tisch als Aushängeschild von Seetal Swiss. Das Programm wird durch Stühle und Sideboards abgerundet. Die Tische von Seetal Swiss verbinden klassisches Design mit Funktionalität. Der erweiterbare Tisch ist der Kern, um den es sich dreht. Kombiniert mit natürlichen Materialien wie Holz, Glas und Stein entstehen Tische für jeden Geschmack, ob für zu Hause oder fürs Büro. Wie zum Beispiel der Tisch «App». Er

Fotos: Sandra Amport (1), Seetal Swiss Möbelfabrik Seon AG (4)

Flexibel: Die Elemente von «Linea» lassen sich nach den persönlichen Wünschen arrangieren.

Schweizer Manufakturen für Wohnkultur — Seetal Swiss

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Extravagant: Der Tisch «App» überrascht mit seinem Absenkmechanismus.

Kontrastreich: Die Mittelplatte aus lackiertem MDF bildet einen starken Gegensatz zum Holz des Tisches «Terra», gestaltet von Cuno Frommherz.

zeichnet sich durch seinen patentierten Absenkmechanismus aus. Die Tischplatte ist in der Mitte geteilt und kann bei Bedarf beidseitig nach unten versetzt werden. Im so entstehenden Zwischenraum können Unterlagen schnell aufgeräumt werden und sind jederzeit wieder griffbereit. «App» kann auch elektrifiziert werden, was ihn zum optimalen Begleiter macht. Man kann einfach seinen Laptop anschliessen oder mit Freunden ein feines Raclette geniessen. Alle Tische von Seetal Swiss besitzen eine besondere Raffinesse. So etwa können die Erweiterungselemente in anderen Materialien ausgeführt werden als die Hauptplatte. Dadurch setzen sie sich gut von der Tischplatte ab, und es entsteht ein besonderer Akzent. Bei den Möbeln von Seetal Swiss lässt es sich gut mit Materialien experimentieren. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf Massivholz. Hier kann der Kunde vorab bei der Auswahl des Holzes mitbestimmen. Die Maserung des Stammes sowie Lage der Holzscheiben und die Endbehandlung bestimmen das Endergebnis des Tisches stark. Seetal Swiss verarbeitet vorwiegend

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Schweizer Eiche, Ulme und amerikanischen Nussbaum. Aber auch andere Materialien stehen bei der Auswahl zur Verfügung. Wenn man sich für einen Glastisch entscheidet, stehen Klarglas oder Mattglas, lackiert oder unlackiert zur Auswahl. Die Wirkung des Glases ist dabei völlig unterschiedlich. Wo das Klarglas eine kühlere Atmosphäre vermittelt, fühlt sich das mattierte Glas warm an. Auch die Sideboards können mit unterschiedlichen Materialien charakterisiert werden. Nicht nur die Fronten lassen sich so nach Belieben individuell gestalten, sondern auch durch den modularen Aufbau innerhalb des Planungsrasters können die Schrank- und Schubladenelemente getauscht und umgesetzt werden. Das Programm wird mit Stühlen von Seetal Swiss abgerundet, die in Grösse, Proportionalität und Materialwahl mit den Tischen im Einklang sind. Mit dieser individuellen Gestaltungsvielfalt kann Seetal Swiss gezielt auf Kundenwünsche eingehen und Tisch-, Sideboard- und Stuhlprogramm aufeinander abstimmen. Passgenau für den eigenen Stil. FQ

Seetal Swiss Möbelfabrik Seon AG Aarauerstrasse 4 5703 Seon Telefon 0041 (0)62 769 80 00 Fax 0041 (0)62 769 80 29 info@seetalswiss.ch www.tische.ch

01.10.2012 13:31 Uhr


Gutes Gespür: Inhaber Ingo Steinel ist von Kindesbeinen an mit Technologie vertraut. Sein Vater, Gründer der Steinel AG, entwickelte die Grundlagen der raffinierten SensorTechnik. Nun werden High-EndLeuchten damit gemacht.

Intelligentes Licht SENSES- Leuchten aus Einsiedeln

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Swiss made: Die Manufaktur in Einsiedeln garantiert höchste Qualität und präzise Verarbeitung.

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Eine längere Entstehungszeit für ein Produkt gibt es kaum: 17 Jahre dauerte die Entwicklung der Technologie, die schliesslich in den einmaligen Leuchten von senses ihre Verwendung fand. Denn ursprünglich wurde die aus der Militärtechnik stammende Sensortechnik für etwas anderes entwickelt. So stand zu Beginn dieses Abenteuers für einmal die Technik, nicht das Design. Das reduzierte Design dient vielmehr dazu, die hoch komplexe Technologie zu verstecken. Gross ist der Überraschungseffekt bei der ersten Begegnung mit einer sensesLeuchte: Dank der Hochfrequenz-Sensorik reagiert die Leuchte auf Bewegungen, erhellt sich beispielsweise beim Näher-

kommen. Lichtintensität und Reaktionszeit können dabei gezielt eingestellt werden: Daraus ergibt sich die Möglichkeit einer situativen und interaktiven Beleuchtung – und dies, ohne die Leuchte selber zu berühren. Das klingt komplizierter als es ist, denn deklariertes Ziel bei der Entwicklung war es, die Leuchten so bedienerfreundlich wie möglich zu machen. Niemand sollte sich den Kopf darüber zerbrechen, wie die ganze Magie funktioniert. Vertrauenserweckend und sichere Werte vermittelnd ist auch das Label Swiss made. Der Produktionsstandort Schweiz war ein entscheidendes Kriterium für den Aufbau einer Manufaktur, in der Hightech und Handwerk den gleichen Stellenwert haben. Die Zusammensetzung der Teile erfolgt in genauster Handarbeit, wie wir bei unserem Besuch verblüfft feststel-

Fotos: Michael Bühler (2), senses Steinel Solutions AG (6)

können erstaunlich viel.

Schweizer Manufakturen für Wohnkultur — senses

01.10.2012 13:36 Uhr


«in the air»: Dank der integrierten Funkkommunikation lassen sich mehrere Sensorleuchten zu einer Gruppe vernetzen.

«touch»: Das neuste Modell von senses ist eine LED-Leuchte mit jederzeit stufenlos veränderbarer Lichtfarbe, Lichtrichtung und Dimmung.

»eyes»: Das magische Lichtobjekt von Oliver Haefeli kreiert per Gestensteuerung immer neue Lichtbilder.

len. Denn beim ersten Betreten der Produktionsstätte sieht alles anders aus als in einer herkömmlichen Manufaktur. Aber auch hier zählen Präzision und Qualität jedes kleinsten Bestandteils, angefangen bei den verwendeten LEDs über erstklassiges Opalglas und hochwertige Metalle bis zu den Chips. Letztere erwecken beim Einblick ins Innenleben einer Leuchte eher den Eindruck eines Computers als den eines Designobjektes. Bei aller raffinierten Technologie spielt jedoch Design keine untergeordnete Rolle. Und wird deswegen auch Profis überlassen. Designer wie Dorian Kurz, Oliver Haefeli oder das Designteam S. Eckstein/S. Scharf schaffen Formen, die Eleganz und Funktionalität vermitteln – bis ins kleinste Detail. Schliesslich soll die äussere Gestalt dem perfekten Innenleben in keiner Weise nachstehen. SK

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senses Steinel Solutions AG Allmeindstrasse 10 8840 Einsiedeln Telefon 0041 (0)55 418 23 00 Fax 0041 (0)55 418 23 33 info@spirit-of-senses.ch www.spirit-of-senses.ch

Präzision und Qualität: Eigens entwickelte Maschinen und erstklassige Materialien liefern das erwünschte Resultat.

01.10.2012 13:36 Uhr


Familienclan: Marc, Roland und Petric Sprenger (von links nach rechts) führen die Firma mit Sitz in Chur. Beleuchtet: Bett «Walküre» aus geölter und gebürsteter Sumpfeiche. Mountain Chic: Clubsessel «Paris» mit Kuhfellbezug.

Geschwungen: Auf die Verbindung kommt es an: Fuss aus Kernbuche und Sumpfeiche.

Liebe zum Holz

B Begonnen hat alles mit dem Ausstieg von Roland Sprenger aus dem handelsüblichen Möbelverkauf. «Ich hatte das Gefühl, dass in der Möbelproduktion mehr Innovation stecken würde als das, was ich bei den grossen Möbelhändlern zu Gesicht bekam», erzählt Roland Sprenger seine Beweggründe. So machte er sich vor gut 30 Jahren selbstständig und begann mit der Produktion von eigenen Möbeln in einer kleinen Werkstatt in der bündnerischen Kapitale. Bald schon stellten sich Zusammenarbeiten mit Polstereien in Ita-

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lien ein und die Expansion sollte weitergehen. Anfang der 90er-Jahre wurde Roland Sprenger eingeladen, sich eine Fabrik in Ungarn anzuschauen, die damals zum Verkauf stand. Dank der Hartnäckigkeit des Anbieters liess sich der Bündner Unternehmer dazu überreden, obwohl er dem Unterfangen nicht grosse Erfolgschancen beimass. Prägend und vielleicht auch entscheidend für die Übernahme der Fabrik, in der heute die Sprenger-Kollektion hergestellt wird, war die Begegnung mit einer Frau, die ihn fragte: «Haben Sie nicht ein bisschen Arbeit für uns, damit wir uns Mehl und Öl kaufen können?» Dieser Bitte ist Roland Sprenger nachgekommen und

heute beschäftigt die Firma rund hundert Arbeiter in Ungarn. Fahrende beschaffen auch die Rohware – meist bereits gebrauchtes Altholz aus ganz Europa. Daher ist jedes der Möbel aus dem Hause Sprenger ein Unikat – sei es ein Bett aus der im Handel nicht zu findenden Sumpfeiche oder ein Tisch mit einer Platte aus gebrauchtem Fassholz – Sprenger Möbel sind Holzmöbel mit Charakter. AS Sprenger Möbel Comercialstrasse 23 7000 Chur Telefon 0041 (0)81 252 63 66 Fax 0041 (0)81 252 54 42 www.sprengermoebel.ch

Fotos: Michael Bühler (1), Sprenger Möbel (3)

Spezielle Hölzer sind das Markenzeichen der Firma SPRENGER in Chur.

Schweizer Manufakturen für Wohnkultur — Sprenger

01.10.2012 13:34 Uhr


Vom Landhaus bis zum Bungalow Der Architekturpreis Das Beste Einfamilienhaus brachte interessante Bauten hervor. Nun gibt es das Buch dazu. Bereits zum vierten Mal hat die Zeitschrift IdealesHEIM den Architekturpreis für das Beste Einfamilienhaus ausgeschrieben. Im Rahmen des alle zwei Jahre ausgeschriebenen Preises werden die spannendsten in der Schweiz erbauten Einfamilienhäuser gesucht. Zum Wettbewerb wurden über 40 Projekte eingereicht und von der Redaktion und der Fachjury beurteilt. Der Jurypreis ging an das Architekturbüro Aeby Aumann Emery Architectes aus Freiburg. Das Einfamilienhaus besticht nicht nur durch seine präzise Architektur und die überraschende Materialisierung, deren Ursprung und Idee sich plausibel aus Funktion und Umfeld ableiten lassen. Ebenso finden die Architekten eine angemessene Antwort auf die Frage nach der Berechtigung und dem idealen Standort eines Einfamilienhauses. Inmitten einer ruralen Natur schafft es einen Arbeits- und Wohnort mit

JURYPREIS Aeby Aumann Emery Architectes, Freiburg Objekt: Haus in Villarepos Ort: Villarepos FR Baujahr: 2008–2010 Grundstücksgrösse: 85 905 m² Wohnfläche: 148 m²

Alle Innen- und Aussenräume befinden sich auf der über der Landschaft schwebenden Platte und lassen sie so unberührt. Wettbewerb Gewinner Nominierte Eingereichte Ausblick

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Wettbewerb Gewinner Nominierte Eingereichte Ausblick

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Innen- und Aussenräume sind geschickt miteinander verzahnt und schaffen abwechslungsreiche Raumfolgen. (linke Seite) Von der in der Mitte des Hauses gelegenen Loggia schweift der Blick über die sanften Hügel des Freiburgerlandes. (rechte Seite)

starker Identität, an dem beides zusammen gelebt wird. Der Publikumspreis ging an Pascal Flammer, Architekt aus Zürich für sein «Stöckli» im solothurnischen Balsthal. Der ausdrucksstarke Holzbau überrascht mit einem spannenden Raumkonzept. Die beiden Gewinner sowie alle nominierten Projekte des Wettbewerbs 2012 werden im vorliegenden Buch in ausführlichen Fotoreportagen mit Plänen und Texten präsentiert. Die Bandbreite reicht vom Atelierhaus im Jugendstilquartier Zürichs bis zum Landhaus inmitten des Freiburgerlandes. Einfamilienhäuser auf der grünen Wiese sind selten geworden. Daher sollte man sich stets der Verantwortung bewusst sein, die man mit dem Bau eines Hauses übernimmt, und der Planung genügend Aufmerksamkeit schenken. Das Buch zum Architekturpreis bietet guten Anschauungsunterricht und Inspiration für jede Bauaufgabe. as

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01.10.2012 13:35 Uhr


Umbauten aller Art Das Buch zum Architekturpreis von Umbauen+Renovieren ist randvoll mit Inspiration.

Jurysieger PARK Peter Althaus Markus Lüscher, Zürich Umbau und Aufstockung Selnaustrasse in Zürich

Überblick: Ob stillgelegte Fabrik, ehemaliges Bürohaus, alter Stall oder Einfamilienhaus aus den 1970er-Jahren: Das Buch «Der Beste Umbau» zeigt alle zum Architekturpreis 2012 eingereichten Projekte. Die Umbauten aus der Endrunde und die Siegerprojekte werden zudem ausführlich mit Fotos, Plänen und Texten vorgestellt.

Architekturpreis Gewinner Nominierte Finalisten Teilnehmer Ausblick

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22.05.2012 14:13:11 Uhr

Hemmi Vassella, Haldenstein Restaurierung und Renovation Casa Maus in Lumbrein GR

Umbauen+Renovieren hat im Januar 2012 zum vierten Mal den Architekturpreis «Der Beste Umbau» vergeben. Von der Fachjury zum Sieger erkoren wurde das Büro PARK Peter Althaus Markus Lüscher für den Umbau des Wohn- und Geschäftshauses Selnaustrasse in Zürich. Zudem bedachte die Jury Buol & Zünd aus Basel und clavienrossier aus Genf je mit einer besonderen Nennung. Der Publikumspreis ging an Think Architecture aus Zürich. Alle Siegerprojekte wurden ausführlich in der Ausgabe März/April 2012 der Zeitschrift Umbauen+Renovieren publiziert. Neben diesen vier Projekten wurden noch viele weitere sehenswerte Umbauten eingereicht. Und auch sie sind es wert, publiziert zu werden: im Buch zum Architekturpreis 2012 «Der Beste Umbau». Darin sind alle 114 eingereichten Projekte im Überblick zu sehen. Die Finalisten, die der Jury in der Endrunde noch einmal vorgelegt wurden, sind zudem ausführlich mit Fotos, Plänen und Texten dokumentiert. So bietet das Buch einen aktuellen Querschnitt durch den privaten Wohnbaubestand in der Schweiz – Ein- und Mehrfamilienhäuser in der Stadt und auf dem Land, Jahrhunderte oder erst einige Jahrzehnte alt – und zeigt gelungene Sanierungen, Umbauten und Umnutzungen. kk

Das stattliche Bauernhaus wurde in Bruchsteinmauerwerk und in Strickbauweise errichtet. (linke Seite) In der vergrösserten Küche im steinernen Teil des Hauses stehen sich der alte Ofen und die neue Küchenzeile gegenüber. (rechte Seite)

Architekturpreis Gewinner Nominierte Finalisten Teilnehmer Ausblick

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22.05.2012 14:22:3 Uhr

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01.10.2012 13:37 Uhr


Rundum schön: Die Stuhlfamilie «giroflex 656» bietet die perfekte Synthese aus Design und Komfort.

Bitte Probe sitzen! Fotos: Sandra Amport (1), Stoll Giroflex AG (4)

Ergonomie und technische Raffinesse werden bei GIROFLEX grossgeschrieben – und sehen gut aus.

D Das Büro meines Vaters war eigentlich eine Tabuzone. An Wochenenden jedoch schlichen wir uns heimlich zu seinem Pult und drehten ein paar Runden im absolut bequemen Chefsessel aus den 50er-Jahren. Dass dieser aus dem Hause Giroflex

Familie: Zu jedem Büro- gibt es auch den passenden Besucherstuhl.

kam, ist mir erst bei der Besichtigung der Manufaktur in Koblenz aufgefallen, denn genau der gleiche Typ stand da zur Erneuerung der Bepolsterung bereit. Mein Vater ist in der Zwischenzeit gestorben, der Stuhl hat ihn jedoch überlebt. Daher kann ich mit gutem Gewissen sagen: ein Drehstuhl von Giroflex hält Jahrzehnte lang. Und dies ist nicht zuletzt der sorgfältigen Entwicklung und Herstellung der Stühle zu Verdanken. In Koblenz werden sozusagen alle Fertigungsschritte vollzogen. Von der Schäumung der Sitzflächen über das Nähen der Bezüge bis zur sorgfältigen Endmontage. Einzig die Metallteile werden von extern eingekauft, aber auch diese werden in der eigenen Produktion pulverbeschichtet. Dabei untersteht der ganze Prozess dem «Cradle to Cradle»-Prinzip, welchem höchste ökologische Anforderungen zugrunde liegen. Betreffend Drehstuhl-Technik kann die 140-jährige Firma auf eine bald 90-jährige Erfahrung im Bürostuhldesign zurückgreifen. Anno 1926 erfand Albert Stoll den seinerzeit berühmt gewordenen

und weltweit patentierten «Federdreh», den ersten Drehstuhl mit einer Abfederung. Der Markenname «Giroflex» (drehen und nachgeben) geht auf diese Erfindung zurück. Die Idee, kombiniert mit schweizerischer Fertigungspräzision, liess Produkte von hoher Perfektion und Funktionalität entstehen. Heute zählt Giroflex dreizehn verschiedene Stuhltypen im Officebereich, drei im Konzeptbereich und neun im Konferenzund Seminarbereich. Die meisten Typen bilden Stuhlfamilien. Das heisst, dass zum Grundtyp des Bürodrehstuhls, auch noch Besucherstühle, Chefsesselausführungen, Konferenzstühle und zum Teil Hocker zu haben sind. AS

Stoll Giroflex AG Bahnhofstrasse 44 5322 Koblenz Telefon 0041 (0)56 267 91 11 Fax 0041 (0)56 267 93 93 info@giroflex.ch www.giroflex.com Schweizer Manufakturen für Wohnkultur — Giroflex

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05.10.2012 17:59 Uhr


Beschwingt: Wer sich auf «Mia» niederlässt, schwebt im Raum.

Chefsache: Bei der Entwicklung neuer Designs und Prototypen legt Thomas Sutter selbst Hand an.

Das Gefühl dafür THOMAS SUTTER erkannte schon

früh seine Affinität zu Holz und dessen Verarbeitung. Aus seinem Sinn für den Werkstoff hat er ein erfolgreiches Unternehmen gemacht.

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Den eigenen Baum aus dem Garten als Möbelstück? So ähnlich funktionieren die massgeschneiderten Möbel von Thomas Sutter. Sicherlich werden keine Stämme von der privaten Obstbaumwiese zum nächsten Wohnzimmertisch. Dennoch kann man in der Werkstatt von Thomas Sutter selbst vorbeischauen und sich den für sich perfekt gemaserten Stamm aussuchen. Bei Thomas Sutter steht Beratung und Individualität ganz vorne. Daraus lässt sich auch der Erfolg der jungen Schreinerei erklären. 2005 startete Thomas Sutter in die Selbstständigkeit und eröffnete im Jahr darauf seinen ersten Showroom in Appenzell. Im Laufe der Zeit wuchs das Unternehmen zu einer Manufaktur mit 17 Mitarbeitern, der Schreinerei in Haslen und einem weiteren Showroom in Rapperswil. Thomas Sutter berät seine Kunden in Sachen Holz, Modell und Innenraumgestaltung. Hat sich der Kunde für ein Möbelstück entschieden, wird gemeinsam der richtige Stamm ausgesucht. Jedes Holz sieht anders aus, und nicht jeder Stamm eignet sich für jedes Möbelstück. Aber in Bezug auf Formgebung und Gestaltung lässt Thomas Sutters langjährige Erfahrung keine Wünsche offen. Die neuen Stücke werden in Handarbeit gefertigt, und das sieht man ihnen an. Feine Linien und traditionelle Holzverbindungen dominieren

Fotos: Michael Bühler (1), Thomas Sutter AG (6)

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Schweizer Manufakturen für Wohnkultur — Thomas Sutter

01.10.2012 13:49 Uhr


Handarbeit: Holz mit der Hand zu bearbeiten, verleiht ein besonderes Gefühl für das Material. Passgenau: Das Holz der Möbelstücke wird individuell aufeinander abgestimmt. Insgeheim: Von aussen ist das Erweiterungspotenzial von «Xerxes» nicht zu erkennen.

die Produkte. Um den perfekten Verlauf in der Maserung des fertigen Stückes zu erhalten, werden die Holzscheiben so lange arrangiert, bis sie so liegen, als seien sie dafür geschaffen worden. Man kann sagen, dass Thomas Sutter für das Möbeldesign geboren wurde. So fand er bereits in seiner Kindheit heraus, dass er sich gerne mit Holz umgibt und dieses bearbeitet. Die Ausbildung als Antikschreiner hat Thomas Sutter viel Fachwissen über die verschiedenen Hölzer und ihre Verarbeitung mitgegeben. Er stellt individuelle Möbel, basierend auf der eigenen Kollektion her. Seine Entwürfe beziehen sich auf die traditionelle Schreinerei aus Barock und Renaissance. Diese Stilmöbel besitzen ein besonders gutes Proportionsverhältnis, welches Thomas Sutter neu interpretiert. Die Möbel sind rundum stimmig. Auch im Bereich Material besinnt sich der Schreinermeister auf traditionelle Werte. So setzt er bei der Holzwahl auf regionale Gewächse. Andere Unternehmen, wie der Polsterer, mit denen er zusammenarbeitet, stammen aus den benachbarten Dörfern. Thomas Sutter schafft mit jeder Arbeit ein Einzelstück. Seine Kunden schätzen die individuelle Gestaltung und Handarbeit. So wissen sie, mit einem Möbelstück von Thomas Sutter besitzen sie ein Unikat. FQ

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Thomas Sutter AG Hauptgasse 7 9050 Appenzell Telefon 0041 (0)71 787 03 30 Fax 0041 (0)71 787 03 31 t.sutter@thomassutter-design.ch www.thomassutter-design.ch

Barock: Die barocken Tischbeine verleihen «Sophia» einen besonderen Akzent.

Rundum: «Lea» lässt sich frei im Raum aufstellen und sieht von allen Seiten gut aus.

05.10.2012 17:59 Uhr


Brüder: Daniel (links) und Benjamin Thut führen die Firma in dritter Generation. Der «DrehklappTisch» ist das jüngste Produkt.

Selbstverständlich O Ob «Scheren-Bett», «Drehklapp-Tisch» oder «Faltvorhang-Schrank» – die Möbel von Thut haben alle eines gemeinsam: Sie sind selbsterklärend. Selbsterklärend und selbstverständlich in ihren Konstruktionen und ihrem Design. Und sie bieten Problemlösungen. Mit einem breit gefächerten, zahlenmässig aber doch überschaubaren Sortiment sprechen Thut Möbel ein Kundensegment an, das Qualität, technische Sorgfalt und Ästhetik sucht. Das Unternehmen wurde 1929 von Walter Thut im aargauischen Möriken als Möbelschreinerei gegründet. Als

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Schergitter: Das «ScherenBett» ist stufenlos verstellbar und lässt sich komplett zusammenfalten.

sein Sohn Kurt Thut, der an der Zürcher Kunstgewerbeschule studiert hatte, in den 1950er-Jahren mit in die Firma einstieg, änderte sich das Fabrikationsprogramm grundlegend. Die Schreinerwerkstatt wurde durch eine Fabrikationshalle ergänzt, in der unter Nutzung neuer Materialien und Technologien erste Serienmöbel produziert wurden. Heute wird das Unternehmen, das zwölf Mitarbeiter beschäftigt, von Benjamin Thut, dipl. Industriedesigner, und Daniel Thut, dipl. Flugzeugmechaniker, geführt. Jedes Produkt wird vom Design bis zum Vertrieb inhouse entwickelt und betreut, selbst die Einzelteile werden bei Thut geplant. Da ein Unternehmen dieser Grösse nicht sämtliche Arbeiten selbst

Fotos: Michael Bühler (1); Thut Möbel (6)

Mit Leidenschaft und Innovationsgeist M führen ffüh Daniel und Benjamin Thut das Familienunternehmen Fam F THUT MÖBEL.

Schweizer Manufakturen für Wohnkultur — Thut

01.10.2012 13:50 Uhr


Für Schlaf- und Wohnraum: Die Segeltuch-Bespannung des «Folien-Schranks» ist in verschiedenen Farben erhältlich. Aluminium-Mantel: Feine Wellen charakterisieren die Hülle des «AluminiumSchranks».

Vorbildlich: Der «WerkzeugSchrank» ist nach dem Klappmechanismus der Werkzeugkiste entworfen.

Vielfalt: Der «Faltvorhang-Schrank» wird in verschiedenen Grössen, Farben und Ausführungen angeboten. ausführen kann, arbeiten Thut Möbel mit Betrieben aus der Region sowie mit etwa zehn Zulieferanten, vorwiegend aus der Schweiz, zusammen. Thut Möbel setzt bei seinen Produkten nicht auf Marketingpower, sondern auf Innovation. Denn ein Produkt, das durch sein Design und seine Funktion überzeugt, hat auf dem Markt Berechtigung und wird gewiss auch Erfolg haben. BL Thut Möbel Ackerweg 28 5103 Möriken Telefon 0041 (0)62 893 12 84 Fax 0041 (0)62 893 11 10 info@thut.ch www.thut.ch

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Neu im Dreiergespann: Beat Hübscher, Sonia Loosli und Ralf Geckeler (von links).

Bestseller: Der Tisch «mesa» wird auf jedes Wunschmass hin hergestellt. hergggestellt estellt.

Heimliche Schönheit die Bodenständigkeit und Anmut kombinieren.

D «Die meisten Kunden erwarten von Tossa ehrliche Holzprodukte, aber nicht unbedingt Design», erklärt Beat Hübscher bei unserem Besuch in der Möbelmanufaktur an der Töss (Tossa leitet sich vom lateinischen Namen dieses Flusses ab). Das stellt sich aber als (partieller) Irrtum heraus. Auffälliges, lautes Design ist nicht Tossas Sache, aber die Entwürfe, denen wir bei unserem Rundgang durch die Werkstatt begegnen, wirken bei aller Schlichtheit genau durchdacht. Und strahlen obendrein genau die leise Anmut aus, die man sich von Alltagsgegenständen erwünscht. Wie kann man Design treffender definieren.

Bestes Beispiel – aber bei Weitem nicht das einzige – ist der Stuhl «tim» von Fabian Schwaerzler. Stühle sind eine Neuheit für die auf Tisch und Bett spezialisierte Firma. Der Entwurf lag schon längere Zeit in Hübschers Händen und er kam so selbstverständlich daher, dass er ihm anfangs keine Beachtung schenkte. Doch dann reifte in ihm die Ahnung, dass es genau dieser Stuhl sein musste. Sein Instinkt gab ihm in mehrerer Hinsicht recht. Zum einen stellte sich heraus, dass man vom Proptotyp nicht mehr abweichen musste – ein in der Designbranche höchst seltenes Phänomen; zum anderen passt das schlichte Leichtgewicht (3,3 kg!) perfekt zu den anderen, eher massiveren Stücken im Sortiment. Dem Stuhl sieht man die Fertigung von Hand – eine der Kernkompetenzen von

Neuzugang: «tim» von Fabian Schwaerzler lässt sich gut zu den soliden Tischen kombinieren. Tossa – an, und doch ist er so filigran, als hätte nur der Wind daran gewerkt. Der Grossteil der Produkte wird inhouse hergestellt, auch die Entwürfe stammen mehrheitlich von den drei Inhabern der Firma. Regelmässig wagt Tossa indessen den Schritt in die Zusammenarbeit mit Schweizer Designern – eine Kombination, die optimal aufzugehen scheint. SK Tossa Möbelwerkstatt an der Töss Tösstalstrasse 13 8488 Turbenthal Telefon 0041 (0)55 245 15 16 Fax 0041 (0)55 265 15 14 info@tossa.ch www.tossa.ch

Foto: Marco Blessano (1), Tossa (3)

TOSSA bietet ehrliche Holzstücke an,

Gradlinig: Das Bett «iuno» von Nicola Turini ist ein stiller Blickfang.

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Schweizer Manufakturen für Wohnkultur — Tossa | Willisau Switzerland

01.10.2012 13:58 Uhr


Fotos: Sandra Amport (1), Willisau Switzerland (3)

E Es passt bei Willisau Switzerland. Tische, Stühle und Sideboards bilden eine Einheit, die das Esszimmer abrunden wie die richtige Würze ein feines Essen. Weil die Geschmäcker verschieden sind, ist die Palette reich an verschiedenen Formen, Materialien und Ausstattungen. Die Kombination aller Möglichkeiten lässt praktisch keine Kundenwünsche offen. Nehmen wir zum Beispiel die Premiumline: Hier von einer Tischkollektion zu reden, wäre untertrieben. Es handelt sich um ein Baukastensystem mit acht verschiedenen Fusstypen in jeweils sechs verschiedenen Materialien und diese wiederum in unterschiedlichsten Ausführungen. Das Tischblatt gibt es standardmässig sogar in neun verschiedenen Längen, oder auf Anfrage hin auch nach Mass. Diese Grundphilosophie eines umfangreichen Angebotes an gestalterischen Formen in Verbindung mit unterschiedlichsten Materialien, Ausführungen und der hohen Kompetenz im Funktionsbereich, zeichnen Willisau Switzerland als führenden Hersteller für Funktionstische, aber auch für Stühle und Sideboards aus. Seit mehr als 85 Jahren werden im Luzerner Hinterland Möbel von hoher Qualität hergestellt. Die waldreiche Gegend war schon immer ein Zentrum des holzverarbeitenden Handwerks, und noch heute stammt ein Grossteil des verwendeten Holzes aus der Region, aus der Schweiz und aus dem benachbarten Europa. CEO Patrick Brunner beschreibt den Betrieb typisch schweizerisch bescheiden als «traditionsreiche Manufaktur, oder eben etwas grösseren Schreinerbetrieb mit kleiner serieller Fertigung.» Auch das ist untertrieben, denn Design, Innovation und Technik zeichnen die Produkte von Willisau Switzerland aus. Eine der Kernkompetenzen ist der einfach zu bedienende und höchst funktionale Klappauszug der Esszimmertische. Der ist einzigartig und unerreicht, weil er hält. Und weil er hält, was er verspricht. JK

«Varion»: Preisgekröntes Design und patentierte Technik.

Bequem: Vierfussstühle und Freischwinger, die zum Sitzen einladen.

Klappe, die erste! Experte für das Esszimmer: WILLISAU SWITZERLAND hat Tische, Stühle und Sideboards in unzähligen Varianten. Handarbeit: Die eigene Polsterei ist für die «Softskills» zuständig.

Kompetent: Patrick Brunner vereint Gespür mit Unternehmertum.

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Willisau Switzerland Tisch und Stuhl Willisau AG Menznauerstrasse 21 6130 Willisau Telefon 0041 (0)41 972 70 10 Fax 0041 (0)41 972 70 11 info@willisauag.ch www.willisauag.ch

01.10.2012 13:58 Uhr


Der Klassiker: Der «e_serie Container» ist weit über die Schweizer Grenze hinaus bekannt. Ein gutes Team: Verkaufsleiter Werner Wernli, Unternehmer Rolf Kaspar und Designer Kurt Erni (v. l.).

Die Ideenschmiede Dezente Eleganz: Der «Monolit» ist auch als TV-Möbel erhältlich. Durch die Schräge wirkt er dezent.

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T Team by Wellis hat in den letzten Monaten eine turbulente Zeit hinter sich gebracht. Die Übernahme der Firma durch die «de Sede Group» und der letzthin vollzogene Rückkauf durch den ehemaligen Aktionär Rolf Kaspar hat im Handel viel Unruhe gestiftet. «Für uns war die Zusammenarbeit mit de Sede ein Glücksfall, denn wir konnten im Polstermöbelbereich von ihren langjährigen Erfahrungen profitieren und umgekehrt komplettierten wir mit unseren Regal-, Sideboard- und Tisch-Programmen ihr Angebot», meint der Verkaufsleiter Werner Wernli, und der neue CEO Rolf Kaspar fügt hinzu: «Die Zusammenarbeit in der Entwicklungsstufe soll auch

Fotos: Sandra Amport (1), Team by Wellis (7)

Die Firma TEAM BY WELLIS schöpft ihr Designpotenzial aus der Analogie und der Anpassung an die Architektur.

Schweizer Manufakturen für Wohnkultur — Team by Wellis

05.10.2012 17:59 Uhr


Farbpalette: Der «Monolit» ist in verschiedenen Farben und Materialien zu haben (l.). Kombination: Vier Elemente von «Giro» ergeben ein tolles Möbel. Sessel «BoCu» (r.).

Herauswachsend: Der «Monolit» ist der neuste Entwurf aus dem Hause Wellis. Das Sideboard wächst regelrecht aus der Wand heraus.

Schlicht und reduziert: Regal «VaRe» mit Mediaeinsatz, Liege «MaRe» und Universaltischchen «SaMo». weiterhin stattfinden, wie und wo muss jedoch noch geklärt werden.» Auf jeden Fall hält der Unternehmer am Standort Willisau und den damit verbundenen Mitarbeitern fest. Rolf Kaspar: «Das Kapital von Team by Wellis ist das über Jahrzehnte aufgebaute Know-how. Dieses ist nicht so leicht wiederzufinden.» Inspiration für ihre Kollektion findet Team by Wellis in der Architektur. So orientiert sich zum Beispiel die neuste Sideboard-Familie «Monolit» an der zeitgenössischen, auffälligen Baukunst mit ihren stumpfen und spitzen Winkeln. Die Elemente scheinen aufgrund ihrer Dreiecks-Form aus der Wand herauszuwachsen und verschmelzen mit dem Raum. «Durchgänge und Ecken gewinnen dank der aussergewöhnlichen Gestaltung an Qualität», meint Werner Wernli. Das Design der Möbelkollektion trägt die Hand-

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schrift von Kurt Erni, der seit über 30 Jahren Team-Möbel entwirft. In den 80er-Jahren wirkte er mit Werner Wernli in der eigenen Designwerkstatt, die sich im Jahr 1986 mit der Möbelfabrik Wellis AG zusammen getan hat. Daraus ist eine Ideenschmiede entstanden, die sich von Inputs und Trends in der Architektur leiten lässt und sich immer wieder neuen Herausforderungen stellt. Dem eigenständigen Design können auch ein paar Besitzerwechsel nichts anhaben. Ein Team by Wellis-Möbel ist zeitlos, denn durch ihre Schnörkellosigkeit und Klarheit lassen sich verschiedene Möbelstücke der Kollektion – wie etwa das Beistelltischchen «SaMo» – ganz verschieden einsetzen und auch gut mit anderen Möbeln kombinieren. «Wer einmal die Qualität eines Wellis-Möbels liebgewonnen hat, möchte kein anderes mehr haben. Es

kommt nicht selten vor, dass Leute, die bereits vor zwanzig Jahren ein Einzelstück aus der Kollektion gekauft haben, jetzt wieder nach einer Ergänzung ihrer Einrichtung fragen. Jüngere Leute kaufen sich vorerst ein Team by Wellis-Einzelstück, dem sie nach und nach weitere Objekte aus der Kollektion zufügen. So setzt sich der Kreislauf fort. AS

Team by Wellis Wellis Möbelfabrik AG Ettiswilerstrasse 24 6130 Willisau/Luzern Telefon 0041 (0)41 9 725 725 Fax 0041 (0)41 9 725 790 info@wellis.ch www.teambywellis.com

01.10.2012 14:02 Uhr


Stilbildend

Neue Wege: Geschäftsführer Mark Werder sprüht vor Ideen. Er bringt neue Themen ein und setzt sich für moderne Vertriebsformen ein.

Innovation und Emotion prägen die Entwürfe von WOGG. Ein Schweizer Hersteller, der auch international Beachtung findet.

Starker Auftritt: Munteres Kombinieren erlaubt: Sideboard «Wogg 12» von Trix und Robert Haussmann, Tisch «Wogg 7» von Hans Eichenberger und Stuhl «Wogg 50».

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Normalerweise haben Produkte Namen. Nicht bei Wogg. Die Entwürfe werden ganz schlicht in der Reihenfolge ihrer Entstehung nummeriert. Das ist nicht die einzige Besonderheit dieser Firma. 1983 von den beiden Cousins Willi und Otto Gläser gegründet, werden die Erzeugnisse von Wogg sehr bald auch im Ausland wahrgenommen. Denn die Entwürfe verkörpern denselben Pioniergeist der frühen Schweizer Design-Avantgarde, die bereits in den 30er-Jahren Klassiker hervorbrachte. Innovative Designideen werden verbunden mit dem Willen, die Dinge selber in die Hand zu nehmen. Hier nutzt man Synergien mit der Firma Gläser AG. Speziell entwickelte Materialien und Herstellungsmethoden wie zum Beispiel die erstmals für ein Produkt entwickelte Postformingtechnik, die unter anderem für das Regal «Wogg 22» verwendet wird, und sogar speziell kreierte Maschinen kommen in der Produktion zum Ein-

Fotos: Michael Bühler (1), Milo Keller (2), Wogg AG (5)

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Schweizer Manufakturen für Wohnkultur — Wogg

01.10.2012 14:03 Uhr


Materialökonomie: Christoph Marchand hat den Regalturm «Wogg 25» zu einer Produktfamilie weiterentwickelt.

Reduzierte Formen: Die Neuheit «Wogg 54», schlicht und überraschend. satz. Wogg-Produkte tragen eine unverkennbare Handschrift, sind eigenständige Werke, die Geschichten erzählen. Bei vielen Produktideen betritt die Firma Neuland. «Es braucht zwar manchmal eine Weile, bis die Leute die Sachen verstehen, bei einem Stuhl kann das bis zu zehn Jahre dauern», erklärt Mark Werder, der seit 2007 die Geschicke der Firma lenkt. «Deswegen sind wir an langfristigen Kooperationen mit Designern interessiert; es geht darum, zusammen einen Prozess durchzumachen», führt er aus. Wie beispielsweise mit dem Tüftler Jörg Boner. Seine Entwürfe für Wogg wie der Stuhl «Wogg 50» haben international Anerkennung gefunden. Viel Beachtung wird bei Wogg auch dem visuellen Auftritt der Produkte geschenkt. «Wir wollen zeigen, dass man Möbel kombinieren kann, und möchten unsere Kunden zu mehr Originalität in der Einrichtung motivieren», sagt Werder. Daran mangelt es bei Wogg kaum. SK

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Pionier-Geist: «Wogg 42» von Jörg Boner hat Ikonen-Potenzial.

Aufgefrischt: Der Ellipsen-Turm «Wogg 17» wurde kürzlich um einen Aufsatz erweitert. Design: Benny Mosimann/ Greutmann/Wogg.

Klassiker: «Wogg 18» ist einer der Bestseller der Kollektion. Design: Benny Mosimann/Wogg.

Wogg AG Im Grund 16 5405 Baden-Dättwil AG Telefon 0041 (0)56 483 37 00 Fax 0041 (0)56 483 37 19 info@wogg.ch ww.wogg.ch

05.10.2012 18:00 Uhr


Innovation

Fotos: Museume für Gestaltung, Zürich

Zum Thema gemacht: Das Museum für Gestaltung hat über die Jahre einige Ausstellungen zum Thema Schweizer Möbeldesign gemacht und damit dessen Einzigartigkeit und Innovationspotenzial aufgezeigt.

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Schweizer Manufakturen für Wohnkultur — Kurt Frischknecht

01.10.2012 14:07 Uhr


Möbel Schweiz

birgt Potenzial Der Direktor des Verbandes der Schweizer Möbelindustrie, KURT FRISCHKNECHT, sieht trotz Eurokrise nicht nur schwarz. Interview: Anita Simeon Lutz

D Der Branchenverband der Schweizer Möbelindustrie (möbelschweiz) fördert die wirtschaftlichen Interessen seiner Mitglieder gegenüber Abnehmern, Lieferanten, Sozialpartnern, Behörden und Organisationen im In- und Ausland. Mit dem Austausch von Marktinformationen bleiben sie à jour und können rasch auf neue Marktentwicklungen reagieren. Genau zu diesen Indikatoren haben wir den Direktor, Kurt Frischknecht, um seine Meinung und Aussicht befragt. Wie sehen die Möbelbranche und der Möbelhandel im Moment aus? KURT FRISCHKNECHT: Wenn wir den Möbelhandel betrachten, so ist es

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so, dass mehr als 80 Prozent des Handels durch die elf grössten Möbelfirmen, Ikea, Möbel Pfister, Interio (Globus), Micasa (Migros), Conforama, Top Tip (Coop), Otto’s AG, Fly (Manor), Lipo, Möbel Märki und Möbel Hubacher getätigt wird (siehe Diagramm auf Seite 85). Lediglich 17 Prozent werden von kleineren und mittleren Möbelhändlern verkauft. Wieviel Prozent des Möbelmarktes wird in der Schweiz hergestellt? KF: Wer zum Beispiel Ikea kennt, weiss, dass die Möbelkollektion zu hundert Prozent importiert wird. Und ähnlich sieht es auch bei den anderen grossen Möbelhändlern aus. Wir gehen davon aus, dass etwa 75 Prozent der rund drei Milliarden Franken, welche die Schweizer für Möbel ausgeben, aus Importware besteht und nur rund 25 Prozent in der Schweiz hergestellt werden.

01.10.2012 14:07 Uhr


Ja zur Schweiz: Die Kampagne des Schweizerischen Gewerbeverbandes ruft zum Kaufen im eigenen Land auf.

Symbolisch: Die Armbrust war lange Zeit das Zeichen für Schweizer Qualität schlechthin. Tell sei Dank!

«Gutes Design und hohe Produktionsqualität sind wichtige Faktoren für den Erfolg eines Möbelstückes.»

Aus welchen Ländern wird denn am meisten importiert? KF: Der wichtigste Importmarkt ist sicher Deutschland, obwohl dieser auch den wichtigsten Exportmarkt für Schweizer Möbel darstellt. Ansonsten wird vor allem aus Osteuropa importiert und natürlich auch aus asiatischen Ländern. Welche Rolle spielt denn der starke Schweizer Franken in diesem ganzen Import-Export-Gefüge? KF: Die Stärke des Schweizer Frankens reisst die Preisschere zwischen Importware und Ware des Schweizer Marktes noch weiter auf. Oder anders gesagt: Import-Möbel werden gegenüber den Schweizer Möbeln noch billiger. Ausserdem wird auch der Export von Schweizer Möbeln immer weniger lukrativ, da diese bei den europäischen Händlern in Euro fakturiert werden. Ausserdem ist es er-

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wiesen, dass immer mehr Schweizer ihre Möbel im nahen Ausland kaufen. Früher stiess man bei einer Fahrt ins Blaue vielleicht mal auf ein Möbelfachgeschäft und machte eine Entdeckung, heute werden die Möbelverkaufshäuser an der deutschen und österreichischen Grenze gezielt aufgesucht. Viele haben auch die Erfahrung gemacht, dass die Beratung, die bei Schweizer Käufern noch immer grossgeschrieben wird, auf der anderen Seite der Grenze geradeso gut, wenn nicht noch besser ist. Auch die Logistik und die Verzollung der Ware sind heute keine Hinderungsgründe mehr. Eine Studie der Hochschule Sankt Gallen will jedoch das Gegenteil beweisen, was meinen Sie dazu? KF: Die Studie hat viel Wahres aufgedeckt. Aber der Schweizer lässt sich meist nicht durch Statistiken umstimmen, sondern es muss auch auf der emotionalen, verantwortungsbewussten Ebene angesprochen werden. Darum unterstützen wir die Kampagne des Schweizerischen Gewerbeverbandes, die allgemein zum Kaufen in der Schweiz aufruft. Könnte man in dieser Währungsfrage Massnahmen ergreifen? KF: Es gab eine Zeit, in der der Schweizer Möbelmarkt völlig abgeschottet war, weil auf die Importmöbel ein extrem hoher Einführungs-Zoll erhoben Schweizer Manufakturen für Wohnkultur — Kurt Frischknecht

01.10.2012 14:07 Uhr


wurde. Diese Zeiten sind aber vorbei. Wir leben in einem globalisierten Markt und müssen mit diesen Währungsschwankungen umgehen können. Wie sehen Sie denn die Zukunft des Schweizer Möbelmarktes? KF: Ich glaube trotz momentan schlechter Vorzeichen, dass innovative Firmen, die sich gewisse Nischen aufmachen und diese mit überraschenden Entwürfen bespielen, durchaus Zukunftschancen haben. Welche Rolle spielt denn das Thema Design? KF: Ich bin der Meinung, dass gutes Design und hohe Produktionsqualität durchaus wichtige Faktoren für den Erfolg eines Möbelstücks sind. Auch betreffend Nachhaltigkeit sind diese Faktoren ausschlaggebend. Viele der Schweizer Möbelmanufakturen haben in den letzten Jahren einen Generationenwechel vollzogen? Schätzen Sie das eher positiv oder eher negativ ein? KF: Dies ist durchaus positiv. Ein neuer Wind kann nicht schaden. Ausserdem müssen die Unternehmen auch auf gesunden Beinen stehen, um einen Generationenwechsel vornehmen zu können. In diesem Sinne ist es um die Möbelmanufakturen nicht schlecht bestellt. Schlechter geht es dem Möbelhandel.

Entwicklung des Schweizer Marktes für Möbel 2005–2011 (in Mio. CHF) 3500 3000

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2902

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In welcher Hinsicht? KF: Wenn Sie die Massierung des Handels bei den wenigen grossen Unternehmen anschauen, bleibt für Hunderte kleine und mittlere Möbelgeschäfte nicht mal ein Fünftel des Kuchens übrig. Viele Möbelhändler können nur überleben, da sie Familienbetriebe sind und der ganze Clan im Unternehmen mitarbeitet. Wie sieht die Schweizer MöbelproduzentenLandschaft im internationalen Vergleich aus? KF: Ich denke nicht, dass die Schweizer Möbel-Produktions-Landschaft gross anders ist als etwa in Italien oder Deutschland, auch hüben wie drüben gibt es grosse und kleine Fische. Interessant ist jedoch, dass ausgesprochen viele kleine Möbelmanufakturen immer wieder einen Platz an den grossen Designmessen Europas ergattern können. Das zeugt von grossem Innovationspotenzial. ——

möbelschweiz Verband Schweizer Möbelindustrie Einschlagweg 2 4932 Lotzwil Telefon 0041 (0)62 919 72 42 Fax 0041 (0)62 919 72 49 info@möbelschweiz.ch www.möbelschweiz.ch

Anteil der elf grössten Möbelhändler am Gesamtmarkt

3048

Andere Firmen 17%

2938

Ikea Möbel Pfister Interio (Globus) Micasa (Migros) Conforama Top Tip (Globus) Ottos AG Fly (Manor) LIPO Möbel Märki Möbel Hubacher Andere Firmen

24%

2500 2000 1500 1000

1% 2% 3% 3% 4%

500 0 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 Veränderung +3,3% +7,1% +2,0% -4,9% +1,1% -3,6% geg. Vorj.

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15%

7% 12%

6%

6%

Umsatztotal der 11 Firmen: 83%

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Die Designer von morgen … … und wo sie gemacht werden – eine Reise von Lausanne über Basel via Luzern nach Zürich. Text: Lilia Glanzmann

Für Bücher & Co.: Regal «L’étagère en bois». Design: Lucien Gumy, ECAL.

Ab in den Schnee: Schneeschuhe «Essenz». Design: Emelie Lundquist und Romain Deleury, ECAL, Projekt für Zai.

K Kreativität, Individualität, Neugier und Experimentierfreude sind für einen Designer unerlässlich. Doch auch das Handwerk will gelernt sein. Einblicke in vier Schweizer Designschulen. In der Fabrik in Lausanne

Blumig: Vase «Brick». Design: Aurélie Mathieu mit Philippe Karrer, ECAL. Projekt für Baccarat.

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Früher wurden hier Strümpfe hergestellt. Heute werden in dem ehemaligen Fabrikgebäude im Lausanner Vorort Renens die Designer von morgen gemacht. An der ECAL werden Design, Visuelle Kommunikation und Kunst auf Bachelor- und Masterstufe unterrichtet. Die Praxis prägt das Studium von Beginn weg. «Erst lernen die Studierenden das Handwerk», sagt der Direktor Alexis Georgacopoulos. Ihnen steht eine MateriSchweizer Manufakturen für Wohnkultur — Designschulen

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Designstudie: Für Betty Bossi von Christoph Goechnahts, Hochschule Luzern.

Am Modell: Der neue Campus Dreispitz, den die Hochschule für Gestaltung und Kunst 2013 beziehen kann.

Fotos: ECAL, Nicolas Genta (1), FHNW, Bernard Gardel (1)

Alle meine Kleider: «Roommate 2D:3D». Design: Bojana Kovacevic und Barbra Roos, FHNW.

albibliothek zur Verfügung, eine Werkstatt mit CNC-Fräsen, 3D-Druckern, Laserschneidern und Maschinen für die Holzbearbeitung. Ausserdem gibt es ein Spritzwerk, eine Modellierwerkstatt und eine voll ausgerüstete Druckerei – alles ist da, in dem riesigen Gebäude mit 14 000 Quadratmetern. Als Schwerpunkt der Ausbildung nennt Alexis Georgacopoulos die Workshops mit externen Partnern und die Gastdozenten: «Hier treffen sich Erwan und Ronan Bouroullec, Tomas Alonso oder Chris Kabel – Kontakte sind wichtig.» Es sei unabdingbar, sich bereits früh zu vernetzen. Ein Leuchtturm für Basel Auf dem Dreispitz, dem Areal des früheren Zollfreilagers an der Kantonsgrenze zwischen Baselland und Basel-Stadt entsteht ein neuer Campus: Die Hochschule

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Beleuchtung für Weihnachten: Edit Jurkovic und Jacqueline Amacher, Hochschule Luzern.

für Gestaltung und Kunst FHNW wird hier ihre heute neun Standorte konzentrieren. Kirsten Merete Langkilde, die Direktorin der Hochschule für Gestaltung und Kunst FHNW, freut sich auf das Projekt: «Der Umzug aufs DreispitzAreal ist eine Chance für uns.» Mitten in kreativwirtschaftlichem Entwicklungsgebiet, in direkter Nachbarschaft zum Haus für elektronische Künste, zum Kunstraum Oslo 10 oder zum Modellschaulager von Herzog & de Meuron, bietet das Gelände Perspektiven. Aktuell sind rund 600 Studierende immatrikuliert. Sie studieren Industriedesign, Mode-Design, Visuelle Kommunikation, Innenarchitektur und Szenografie oder, wie etwa am Institut HyperWerk, prozessorientiertes Gestalten. Auf welche Schwerpunkte setzt die Direktorin für die Ausbildungen? «Unsere Studierenden sollen ein breites Spektrum vermittelt bekommen. Ich lege gro-

Handarbeit: Arbeit von Jacqueline Amacher, Hochschule Luzern.

ssen Wert auf die einzelnen Disziplinen und wünsche mir gleichzeitig einen Dialog in Bezug auf Diskurse, an denen alle beteiligt sind. Die Bedeutung des Digitalen innerhalb gestalterischer Verfahren oder die Nachhaltigkeit sind integrale Perspektiven.» Luzern: Lokal verankert, international vernetzt Die Hochschule Luzern Design & Kunst ist die älteste Design- und Kunsthochschule der Schweiz. Entstanden ist sie 1877, in der Zeit der Gründungen vieler Kunstgewerbeschulen. Diese Tradition spielt für die Ausbildung in Luzern nach wie vor eine wichtige Rolle, sei es im Objekt-, Textil oder Materialdesign: «Wir legen Gewicht auf Materialisierungen, die in traditionellen Werkstätten bis hin zu den avancierten digitalen Techniken vermittelt und erarbeitet werden»,

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Ausgefeilt: Arbeiten von Damian Fopp, ZHdK.

Schale oder Korb? Ein Entwurf von Leonie von Arx, ZHdK.

ALEXIS GEORGACOPOULOS ECAL Lausanne, Direktor Vor einem Jahr hat er Pierre Keller als Direktor abgelöst. Der Designer diplomierte an der ECAL, arbeitete als Assistent, und übernahm 2000 mit 24 Jahren die Leitung des Studiengangs Design. Was braucht ein guter Designer? Neugier, Optimismus, Pragmatismus und ein Lächeln!

sagt die Direktorin Gabriela Christen. «Wir verstehen uns als Hochschule für die Praxis.» Die Kooperation mit internationalen Partnern ist ihr sehr wichtig: «Designer und Designerinnen müssen sich heute in globalen Kontexten behaupten.» Deshalb arbeiten die Luzerner eng mit Designhochschulen auf der ganzen Welt. Aktuell sind das etwa ein enger Austausch mit dem National Institute of Design, der einzigen nationalen Kunstausbildung in Indien und mit Partnern in China. Campus-Kultur in Zürich Auch in Zürich steht nächstes Jahr ein Umzug an: die Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) zieht auf das Toni-Areal in Zürich West. Die Schule ist aus der Fusion der Hochschule für Musik und Theater mit der Hochschule für Gestaltung und Kunst entstanden. Am Departement

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Design studieren momentan 320 Bachelorstudenten und 80 Masterstudenten. Das Bachelorstudium gliedert sich in die Bereiche Game Design, CAST, Scientific Visualization, Style & Design, Visuelle Kommunikation, Industrial Design, sowie Interaction Design. Im Masterstudium wiederum gibt es die Vertiefungen Produkt, Interaktion, Trends, Ereignis sowie Kommunikation. Die Leiterin Jacqueline Otten ist gespannt auf das neue Areal: «Dort haben wir die Möglichkeit, eine richtige Campus-Kultur aufzubauen. Endlich sind dann alle fünf Departemente an einem Ort, was inspirierend sein wird.» Zudem möchte sie von den Synergien profitieren, die dort entstehen. Und die Infrastruktur wird dort nochmals erneuert und modernisiert. —— LILIA GLANZMANN ist diplomierte Textildesignerin und arbeitet seit 2008 als Redakteurin bei «Hochparterre».

Wie wichtig ist die internationale Ausstrahlung? Eine starke internationale Ausstrahlung ist sehr wichtig. Wir erreichen so zukünftige Studenten sowie interessierte Fachleute für Kollaborationen. Was sind die aktuellsten Industrieprojekte? Wir entwickelten eine Reihe von neuen Kristallvasen mit der französischen Firma Baccarat, haben gemeinsam mit der Schweizer Firma Zai eine Skiausrüstung entworfen und eine Reihe von Degustationszubehör für Maison Cailler. Wer sind die Designer von morgen? Es sind diejenigen, die mehr sind als ein «One-Hit-Wonder» und einen Weg finden, aus der Masse herauszustechen. www.ecal.ch

Schweizer Manufakturen für Wohnkultur — Designschulen

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Foto: H. Huser (1)

KIRSTEN MERETE LANGKILDE Hochschule für Gestaltung und Kunst FHNW, Basel, Direktorin

GABRIELA CHRISTEN Hochschule Luzern – Design & Kunst, Direktorin

Sie ist seit dem 1. 6. 2011 Direktorin der Hochschule für Gestaltung und Kunst FHNW. Von 2001 bis 2009 war sie Dekanin der Fakultät Gestaltung an der Universität der Künste in Berlin und gleichzeitig Vizepräsidentin der UDK.

Die Kunsthistorikerin arbeitete ab 1996 als Kulturredakteurin fürs Schweizer Radio DRS und dozierte an der Zürcher Hochschule der Künste am Departement Kunst & Medien. Seit März 2010 ist sie die neue Direktorin der Hochschule Luzern – Design & Kunst.

Was muss ein guter Designer können? Kritisch denken, sich experimentell, ästhetisch verständigen können und sensibel genug sein, gesellschaftliche, kulturelle Zusammenhänge zu identifizieren.

Was macht eine gute Designausbildung aus? Ein kreatives Umfeld mit Dozierenden, die es ermöglichen, einen eigenen Diskurs zu entwickeln, und Mut machen, auch durch Scheitern zu lernen.

Wie wichtig ist die Ausstrahlung über die Schweizer Grenze hinaus? Ich komme aus einem internationalen Umfeld, deshalb ist der internationale Massstab für mich selbstverständlich. Zurzeit sind acht Prozent ausländische Studierende bei uns angemeldet.

Was sind die aktuellsten Industrieprojekte? Im letzten Semester haben wir im Studiengang Objektdesign mit Betty Bossi neue Küchenobjekte entwickelt und die Master-Absolventin Lea Tschudi hat für die Firma myStromer ein neues Elektrovelo entworfen.

Was sind die aktuellsten Industrieprojekte? Das Institut Industrial Design ist mit Ribag Licht an der Entwicklung von Leuchten mit neuen Leuchtmitteln beteiligt, im Dialog mit Unima geht es um eine Weiterentwicklung von deren Regalsystem. Wer sind die Designer von morgen? Diejenigen, die gesellschaftliches Engagement und gleichzeitig neue Denk- und Gestaltungswege suchen und erfinden.

Wer sind die Designer von morgen? Sie müssen unterschiedliche Arbeitsund Entwurfsmethoden kennen, sich mit Form, Material, Funktion und Technik ausdrücken können, um in der Vielfalt der Haltungen und Möglichkeiten der Branche starke Positionen einnehmen zu können. Daneben halte ich eine grosse Neugier für die Entwicklungen von Kunst, Gesellschaft und Politik für ausschlaggebend.

www.fhnw.ch/hgk

www.hslu.ch/design-kunst.htm

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JACQUELINE OTTEN Zürcher Hochschule der Künste, Leiterin Departement Design Seit 2004 leitet sie das Departement Design an der ZHdK. Damit stand erstmals eine Frau an der Spitze dieser Studienrichtung. Was muss ein guter Designer können? Wir legen grossen Wert auf die individuelle Entwicklung der Studierenden. Deshalb lassen wir viel Gestaltungsfreiheit in den Projekten. Wie wichtig ist die Ausstrahlung über die Schweizer Grenze hinaus? Sehr wichtig. Wir sind global vernetzt, haben viele Kooperationen mit ausländischen Hochschulen weltweit. Was sind die aktuellsten Industrieprojekte? Wir arbeiten mit unterschiedlichen Branchen. So gibt es etwa grosse Kooperationen mit der Automobilindustrie oder eine langjährige Zusammenarbeit mit der Schweizer Winterhilfe, für die wir die Plakate entwerfen. Wer sind die Designer von morgen? Lebenslanges Lernen wird den Berufstätigen der Zukunft prägen. Das bedeutet: offen sein für Neues, gute Kenntnisse der Technologien haben und regelmässig aktualisieren und die Bereitschaft, flexibel zu sein. www.zhdk.ch

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Schlusspunkt Nun haben wir die Qual der Wahl. Events wie NEUE RÄUME und DESIGNERS’ SATURDAY bieten aber gute Orientierung.

W Während den letzten Monaten sind wir quer durch die Schweiz gereist und haben eine Manufaktur nach der anderen besucht. Dabei ist mir aufgefallen, an welch ländlichen Orten sich in unserem Land industrielle und handwerkliche Betriebe niedergelassen haben. Nicht selten sind

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die Manufakturen auch wichtige Arbeitgeber in der Region und nicht zuletzt bringen sie auch den guten Geschmack bis ins hinterste Muothatal. Bei der Fülle an Schweizer Angeboten ist es, so glaube ich, überflüssig, ein Plädoyer fürs Schweizer Design und auch für den Möbelhandel in der Schweiz zu machen. Denn wer Arbeitsplätze in unserem Land sichern will, kauft auch hier ein. Ein anderes Thema scheint mir da

fast virulenter: Nämlich bei all diesen tollen Produkten die richtige Auswahl zu treffen. Einen guten Einblick in die Schweizer Designszene gibt das Designers’ Saturday in Langenthal (14. Edition vom 3.–4. November 2012). Und neben dem Möbelhandel bietet die Ausstellung Neue Räume in Zürich (7. Edition im November 2013) einen sehr guten Überblick über das aktuelle Angebot. An diesen Veranstaltungen lässt sich der neuste Stand des Schweizer Designs gut ausmachen und dank der kuratierten Auswahl an Ausstellern ist auch die Qualitätssicherung der Präsentationen gewährleistet. Ausserdem verfügen die meisten Schweizer Möbelmanufakturen über einen Showroom, in dem die Profis Sie vor Ort beraten und Ihnen bei der Auswahl Ihrer Einrichtung Hand bieten können. Leser der Archithema-Zeitschriften sind aber sowieso jederzeit bestens informiert.

Fotos: Designers' Saturday©Susana Bruell (2), Neue Räume (1)

Inspirierend: Jedes Jahr im November gibt die Schweizer Design-Szene ein Stelldichein. Alternierend am Designers’ Saturday in Langenthal (Fotos oben, Standort Girsberger) und an der Ausstellung Neue Räume in Zürich (unten).

Schweizer Manufakturen für Wohnkultur — Schlusspunkt

01.10.2012 14:36 Uhr


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Archithema Redaktion, Rieterstrasse 35, CH-8002 Zürich Telefon +41 44 204 18 18, Fax +41 44 204 18 80 redaktion@archithema.ch Anita Simeon Lutz (as), Chefredakteurin Susanna Koeberle (sk), Stv. Chefredakteurin Britta Limper (bl), Produktionsleitung Redaktion: Romy Gutiérrez (rg), Jenny Keller (jk), Katharina Köppen (kk), Franziska Quandt (fq), Irène Schäppi (is) Korrektorat: Jürg Casanova, Heiner Fierz Mitarbeit: Sandra Amport, Michael Bühler, Lilia Glanzmann, Alfred Hablützel

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