NR. 10 Oktober 2017
Oktober 2017
www.das-ideale-heim.ch CHF 9.50
TESSIN: Drei Reports und ein Reisebericht
SUNSET Eine bemerkenswerte Residenz am Zürichsee
ATELIER Zu Besuch bei Christian Spiess
SUNSET: Eine bemerkenswerte Residenz am Zürichsee
TESSIN
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DEN SOMMER VERLÄNGERN IM SÜDEN: DREI REPORTS UND EIN REISEBERICHT
ATELIER: Zu Besuch bei Christian Spiess SPEZIAL: Schlafen und Stauräume IH_10_17_AA_Titel_228x297.indd 1
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Das ideale Heimkommen.
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E D I T O R I A L
embrace Design Kati Meyer-Brühl
Herbstblüte Der Herbst kündigt sich meist mit kühleren Temperaturen, dafür mit einem prächtigen Farbenspiel an, das an den Indian Summer in Nordamerika erinnert. Für mich heisst das, dass ich meiner Garderobe endlich wieder mehr Beachtung schenken darf. Adieu einfaches Sommerkleid, hallo abwechslungsreicher Zwiebellook mit Stiefeln in allen Farben und Höhen. Hab ich schon erwähnt, dass ich den Herbst liebe? Ich liebe wirklich alles daran: dass ich mich mit Freunden wieder auf eine Tasse Chai Tea verabreden kann, dass ich meine Badesachen gegen ein Buch eintauschen und mich abends auch bei schönem Wetter ungeniert ins Kino setzen darf. Das Leben spielt sich wieder vermehrt im Innern ab. Helle, leichte Töne weichen warmen und dunkleren Nuancen. Und am Wochenende bleibt man auch gerne ein paar Minuten länger im warmen Bett liegen. In dieser Ausgabe habe ich mich deshalb ausführlich dem Thema Schlaf gewidmet: Auf 20 Seiten finden Sie Inspiration zu Betten, Textilien und Matratzen. Welche Bettmodelle sind momentan im Trend und welche Textilien fühlen sich im Schlaf besonders angenehm auf der Haut an? Antworten dazu finden Sie ab Seite 74 in unserem grossen Schlafen-Spezial. Geht es Ihnen ähnlich wie mir und können Sie es kaum erwarten, die Sommergarderobe wegzuräumen, und verfallen Sie im selben Zug in einen regelrechten Herbst-Aufräum-Wahn? Dann finden Sie ja vielleicht im Spezialteil Stauräume (ab Seite 86) ein passendes Möbelstück, um zu Hause Ordnung zu schaffen. Ansonsten hoffe ich, Sie geniessen die herrlichen Herbsttage – egal, ob drinnen oder draussen. Sollte es regnen, so bringen unsere drei Reportagen aus dem Tessin (Seiten 42, 54 und 66) den Sommer nochmals zurück. In diesem Sinne un bellissimo autunno! Gute Lektüre wünscht herzlichst
Foto: Mirjam Kluka
brühl by
CARINA ITEN Redakteurin carina.iten@archithema.ch
Das Ideale Heim im Oktober 2017 — Editorial
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agentur bloise GmbH Eichenstrasse 6 4573 Lohn-Ammannsegg (SO) SCHWEIZ Tel.: +41/32/351 63 02 Fax: +41/32/351 63 03 Email: d.bloise@bruehl.com
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I N H A LT Design
Brissago
AUSERWÄHLT
RUHEOASE
Seite 24
Seite 66
Architektur
TIRPITZ MUSEUM
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Entree
16 Auslese –— News aus Architektur, Design und Kunst.
Tessin: Das Haus von Wespi De Meuron Romeo Architekten in Brissago setzt Innen- und Aussenräume in Beziehung zueinander. Im Bild: Das E-Klasse-Cabriolet von Mercedes-Benz. (Titelbild: Hannes Henz)
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Fokus Tessin
22 Agenda –— Interessante Events und Messen im Oktober.
42 Brissago –— Das Haus von Wespi De Meuron Romeo Architekten spielt mit verschiedenen Szenerien.
24 Design –— Eine Auswahl der Nominierten des Design Preises Schweiz 2017/2018 im Überblick.
54 Muzzano –— Mario Campi und Franco Pessina haben ein Haus in die Natur eingebettet.
28 Architektur –— Das moderne dänische Tirpitz Museum steht in Kontrast zu einem historischen Bunker aus dem Zweiten Weltkrieg.
66 Brissago –— Die Ruheoase des Architekten Lukas Steuerwald scheint fast gänzlich abgeschieden zu sein.
30 Swissmade –— Lukas und Johannes Weibel von Intertime setzen auf hochwertige Sitzmöbel. 32 Reisen –— Eine unvergessliche Safari durch das magische Südafrika. 36 Bücher –— Ein Streifzug durch die Gärten und Strassen von London sowie seine Architektur.
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38 Atelier –— Wir werfen einen Blick in die Werkstatt von Christian Spiess.
Wohnen 96 Schindellegi –— Die Residenz «SunSet» geniesst einen herrlichen Ausblick. 106 My day with –— Die Gründerin von L’Elefantino wohnt in einer Altbau-Dachwohnung mit Ecken und Kanten.
Fotos: Rasmus Hjortshoj; Uwe Spoering; Velt (2)
15 Mein ideales Heim –— Felicitas Storck, unsere Verlegerin, über ihr ideales Heim.
Das Ideale Heim im Oktober 2017 — Inhalt
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CH_Das
Fotos: Rasmus Hjortshoj; Uwe Spoering; Velt (2)
T H E O T H E R C O N V E R S AT I O N
8 SOFA DESIGNED BY PIERO LISSONI. Photographed at Shore House by Mount Fuji Architects, Japan discover more at cassina.com
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I N H A LT
Küche
EINLADEND
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Spezial Schlafen INSPIRATION
Seite 74
Textilien
KUSCHELZONE
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Rundgang 112 Visite –— Ein Besuch bei Neolith, dem Hersteller von Feinsteinzeugplatten. 114 Wohnen –— Fendi Casa zeigt sich mit der Neuinterpretation des «Palmer»Sofas von Toan Nguyen erfrischend leicht.
Standards 86 Eingeräumt wie aufgeräumt –— Eine Auswahl an Stauraumlösungen für jedes Wohnambiente.
118 Küche –— Die Autorinnen von «Das 9×9 der Gastgeberei» über die Tücken und Freuden als Gastgeberinnen.
3 Editorial 11 Impressum 12 Köpfe 128 Prämien 137 Wettbewerb 146 Vorschau November
Serviceguide 130 Profis 134 Service: Neues auf einen Blick 138 Die Experten 143 Designhotels 144 Adressen
122 Bad –— Stone Group hat einen Wellnessbereich in einem Chalet ausschliesslich mit natürlichen Materialien eingekleidet.
74 Wo Träume beginnen –— Die neuste Bettengeneration punktet durch eine gelungene Kombination aus Design und Komfort.
Fotos: Fidea Design
Spezial Schlafen & Stauräume Spezial Stauräume
ORDNUNGSHALTER
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Das Ideale Heim im Oktober 2017 — Inhalt
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Ideals H
Fotos: Fidea Design
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MINOTT
A U S L E S E Gewinner: Das Schulhaus in Buechen der Architektin Angela Deuber überzeugt durch beschwingte Leichtigkeit.
Ausgezeichnet: Anerkennung fand auch das Zürcher Wohnhochhaus Zölly von Meili & Peter Architekten.
ARCHITEKTURPREIS
Beton 17 Die Gewinner
Der Architekturpreis Beton wird alle vier Jahre verliehen mit dem Ziel, innovative Betonarchitektur zu fördern. Dieses Jahr zeugten rekordverdächtige 157 Einreichungen vom gestalterischen Potenzial des Baustoffs und davon, dass mit Beton immer wieder Überraschendes hervorgebracht wird. Gewinnerin des Wettbewerbs ist die Churer Architektin Angela Deuber, je eine Auszeichnung erhielten Christ & Gantenbein, Meili & Peter Architekten und Penzel Valier. Der Förderpreis für Jungarchitekten ging an das Zürcher Atelier Scheidegger Keller. MR Die ausgezeichneten Gebäude sind in der Publikation «Beton 17» oder in einer Wanderausstellung in verschiedenen Hochschulen und Architekturforen zu sehen. www.betonsuisse.ch
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Das Designerduo Muller Van Severen revolutioniert die Tischgewohnheiten. 2016 kreierte das Duo eine Kollektion von Objekten aus fünf Kreisen in seinen bevorzugten Materialien Polyethylen und Marmor: «five circles». Dazu gehören die bunten Speisetabletts, die je nach Bedarf einzeln verwendet oder zur Skulptur gestapelt werden können. www.valerie-objects.com
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Foto-Ausstellung
Virtuosin
Die Fondazione Bisazza in Vicenza zwischen Verona und Venedig widmet dem umstrittenen, renommierten Fotografen Nobuyoshi Araki eine Einzelausstellung. Vom 21. September bis zum 3. Dezember offenbart sich der japanische Meisterfotograf in 60 Bildern und fordert vom Betrachter Reflexionen über die feminine Welt, Sex und Tod. www.fondazionebisazza.it
Die Finnin Sophie Dries studierte Interiordesign an der Aalto University in Helsinki und arbeitet seither mit renommierten Architekturbüros zusammen. Die limitierte Möbeledition und Objekte ihres Pariser Designbüros sind so schön wie aussergewöhnlich; Dries mixt virtuos neue Formen mit traditionellen Materialien und Techniken. www.sophiedries.com
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Fotos: Nobuyoshi Araki, «67 Shooting Back», 2007
Bunt & rund
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Das Ideale Heim im Oktober 2017 — Auslese
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Fotos: Nobuyoshi Araki, «67 Shooting Back», 2007
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SITZSYSTEM FREEMAN DESIGN RODOLFO DORDONI
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A U S L E S E Publikum: Erwartet werden knapp 500 000 BesucherInnen aus ganz Ostasien.
CRAFTS BIENNALE
Schweizer Pavillon Handwerk in Cheongju, Korea
Zumthor in Bregenz
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Peter Zumthor bespielt das Kunsthaus Bregenz: «Dear to Me» ist ein grosses Fest der Künste, zu dem alle eingeladen sind. Etwa 60 Konzerte, Lesungen oder Gespräche finden statt – hochkarätig, überraschend, ausgelassen. Den Rahmen bilden Bühne und Bar im Foyer, dazu Exponate verschiedener Künstler. www.kunsthaus-bregenz.at
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Wiedereröffnet
Nach einer einjährigen Gebäudesanierung öffnet der Bang & Olufsen Store der Bosshard HomeLink wieder seine Tore am Zürcher Hegibachplatz. Gestaltet im neuen Sensory-StorKonzept, zeigt das «älteste» B&O Geschäft der Schweiz erstmals den «BeoSound Shape», ein Kunstwerk für Musik- und Designliebhaber. www.bang-olufsen.com
Jubiläum: Die Crafts Biennale wird dieses Jahr zum 10. Mal durchgeführt.
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Die diesjährige Architekturbiennale in Estland präsentiert ein reiches Programm von Ausstellungen und Symposien zum Thema Biotechnologie in der Architektur. Unter dem Titel «bioTallinn» schlägt die Kuratorin Claudia Pasquero eine radikale Revision des zeitgenössischen städtischen Raumes vor. 2017.tab.ee
Fotos: ecoLogicStudio, Anthropocene Island, Wastewater Treatment Plant, 2017, Courtesy ecoLogicStudio; Constantin Meyer (2)
Zum ersten Mal in der Geschichte der International Crafts Biennale in Südkorea wird auch die Schweiz mit einem Pavillon vertreten sein. Unter dem Motto «The Future of Craft» beweisen 52 KunsthandwerkerInnen aus der ganzen Schweiz ihr Können und präsentieren das Land als Brückenschläger zwischen Tradition und Zukunft. Auf 400 m2 sind verschiedenste Produkte aus Holz, Metall, Keramik, Glas, Textilien, Leder und Papier ausgestellt. Darunter befinden sich übrigens auch die einzigartigen Kissen der Textildesignerin Aline Brun, die wir in der November-Ausgabe vorstellen. In Cheongju sind gegen 3000 Kunsthandwerksschaffende aus 60 Ländern vertreten. MR Bis 22. Oktober, www.pavilion-swiss.org
Das Ideale Heim im Oktober 2017 — Auslese
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Attraktiv: Zum Rahmenprogramm zählen Inszenierungen, Installationen und Ausstellungen, auf die man gespannt sein darf.
NEUE RÄUME
Inspirierende Wohnwelten Internationale Design-Ausstellung
Fotos: ecoLogicStudio, Anthropocene Island, Wastewater Treatment Plant, 2017, Courtesy ecoLogicStudio; Constantin Meyer (2)
Atmosphäre
Beliebt: Die internationale Design-Ausstellung findet nur in ungeraden Jahren statt. Ein Bild der Fat-Boy-Lounge von 2015.
Ungewöhnliche Inszenierungen, überraschende Entdeckungen, inspirierende Wohnwelten: Vom 15. bis 19. November 2017 öffnet die inzwischen zur festen Institution gewordene Design-Show «neue räume» erneut ihre Tore und präsentiert in der Zürcher ABB Halle auf 8000 Quadratmetern aktuelle Trends des Interior-Designs. An der 9. Auflage von «neue räume» nehmen wieder über 100 nationale und internationale Aussteller teil. In diesem Jahr geniesst das Thema «Design made in Switzerland» zudem einen besonderen Stellenwert. CE «neue räume» findet vom 15. – 19.11.2017 in der ABB-Halle 550 in Zürich-Oerlikon statt. www.neueraeume.ch
Die echte Schweizer Küche. Vom Design, Planung über die Produktion bis zur Montage alles aus einem Haus.
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A T E L I E R
Christian Spiess: Aktuell arbeitet der Bieler an sechs verschiedenen Projekten, unter anderem an einem Tischsystem, einem Rollkoffer und einem Projekt fßr Hermès.
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Christian Spiess
«Ich möchte mich am liebsten nie einschränken» Das Portfolio des Bieler Designers ist so vielfältig wie sein Lebenslauf, nach vier Jahren bei den Brüdern Bouroullec in Paris, lebt und arbeitet er heute in Zürich. Interview: Carina Iten, Fotos: Mirjam Kluka
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Werkplatz: Das Atelier in Altstetten zeigt ein grosses Repertoire an Modellen, Entwürfen und fertigen Produkten. «Tawa»: Das Spiel besteht aus 16 Bausteinen in unbehandeltem Holz oder zwei verschiedenen Blautönen.
Entstehungsprozess: Prototypen und erste Modelle verweisen auf zukünftige Produkte.
ir besuchen Christian Spiess in seinem Atelier in Altstetten. Es ist eines jener Ateliers, die kaum zu finden sind, würde man eines suchen: Im siebten Stockwerk mit einer eindrücklichen Aussicht über die Stadt und mit zwei weiten Fensterfronten, die den Raum mit Licht durchfluten. Diese städtische Atmosphäre hat den Designer vor einem Jahr schliesslich dazu bewogen, von Biel nach Zürich zu ziehen. Hier teilt er sich den Atelierraum mit Werkstatt mit fünf weiteren Kreativen. Während kleine Modelle aus Karton und Styropor auf seinem Arbeitstisch liegen und aktuelle Projekte veranschaulichen, zeigt die Clusterwand hinter ihm bereits realisierte Objekte wie etwa ein faltbarer Schlitten oder die Spielklötze «Tawa» für die Firma Naef. So mannigfaltig sein Portfolio ist, so vielseitig liest sich auch sein Lebenslauf: Nach einem Welschlandjahr als Zimmermann besuchte Christian Spiess die CEPV (Centre d’enseignement professionell de Vevey) und absolvierte eine Lehre zum Dekorationsgestalter. Danach arbeitete er während vier Jahren selbstständig, eine Zeit lang davon allerdings auch als Grafiker, und reiste unter anderem nach Kanada, wo er auf einer Ranch als CareTaker (Mann-für-alles) arbeitete. Zurück in der Schweiz arbeitete er in einer geschützten Holzwerkstatt mit Behinderten und begann mit 24 Jahren schliesslich das Industrie-DesignStudium an der ECAL. Nach dem dreijährigen Studium ging es direkt nach Paris, wo er während vier Jahren für Ronan & E rwan Bouroullec arbeitete. Vor vier Jahren zog es den Bieler schliesslich wieder in die Heimat. Du hast einen ungewöhnlichen und spannenden Lebenslauf, wie kam es dazu? CHRISTIAN SPIESS: Ja, eigentlich wollte ich immer Schreiner werden, aber nach einem Jahr als Zimmermann im Welschland wollte ich noch den Umgang mit anderen
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Die intensive Wechselwirkung zwischen Innen- und Aussenraum ist auch an der Fassade zu erkennen.
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Bereits vom Parkplatz aus hat man einen atemberaubenden Blick auf den Lago Maggiore.
Dorf im Dorf In Brissago haben WESPI DE MEURON ROMEO ARCHITEKTEN ein Haus erschaffen, das durch Plätze, Höfe, Innen- und Aussenraumbeziehungen an eine Dorfstruktur erinnert. Redaktion: Anita Simeon Lutz, Fotos: Hannes Henz
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Dem Felsen so nah Mario Campi und Franco Pessina haben bei der Erstellung der Villa Roccia bereits in den 1960er-Jahren eine starke Verbindung zwischen Gebäude und Natur angestrebt. Diese ist bis heute spürbar. Text: Chiara dal Canto, Fotos: Helenio Barbetta / Living Inside, Übersetzung & Redaktion: Cornelia Etter
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er Architekt Mario Campi war in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts einer der Hauptvertreter der «Scuola Ticinese», der sogenannten Tessiner Schule, zu der Persönlichkeiten wie Livio Vacchini, Luigi Snozzi, Aurelio Galfetti und Mario Botta zählten, der wohl bekannteste von allen. Mario Campi wurde in Zürich geboren, aber die meisten seiner Werke sind in der Umgebung von Lugano zu bewundern, wo er lange Zeit mit Franco Pessina und Niki Piazzoli zusammenarbeitete. Ab 1997 führte er sein Architekturbüro weiter, bis zu seinem Tod im Dezember 2011. Durch seine Lehrtätigkeit an der ETH Zürich und an verschiedenen amerikanischen Universitäten gelangte er zu internationalem Ruhm. Dennoch gilt die Villa Roccia aus den 1960er-Jahren, die er mit Anfang dreissig zusammen mit Franco Pessina entwarf, bis heute als Paradebeispiel für seine poetische Architektur. Die Villa Roccia – ehemals Casa Filippini – befindet sich in Muzzano TI und wurde ursprünglich für den Maler Felice Filippini entworfen. Dieser arbeitete im gegen Norden
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Chiara Costacurta geniesst einen der vielfältigen Ausblicke, die die 2015 sanft renovierte Villa Roccia bietet.
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S C H L A F E N
Interlübke: Das Bettsystem «izzy» wird den individuellen Ansprüchen der Nutzer gerecht, indem es nach Geschmack und Komfort entworfen werden kann. Nebst dem eigenen Boxspring-Liegesystem lassen sich auch andere Innenleben (Latten roste, Matratzen etc.) integrieren. www.interluebke.com
Spezial Schlafen & Stauräume: Inspiration und Produktneuheiten finden Sie auf den kommenden 20 Seiten.
Wo Träume beginnen Die neuste Bettengeneration punktet durch eine gelungene Kombination aus Design und Komfort. Redaktion: Carina Iten
More: Beim Bett «Blow» schliesst der Bettrahmen bündig mit der Matratze ab. Das Bett misst maximal 205 cm in der Länge. Deshalb eignet es sich auch für kleinere Schlafzimmer. www.more-moebel.de
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Zeitraum: «Miut Board» eignet sich für den Hotel- wie auch für den privaten Bereich. Aufgrund der aufliegenden Matratze ist es leicht zu beziehen, der Stoff des Bettrahmens ist abziehbar. Die Bodenfreiheit ermöglicht eine gute Luftzirkulation, die für ein gesundes Schlafklima sorgt. www.zeitraum-moebel.de
Elite: Das Bett «Stella» ist eine wahre Sinfonie aus Formen, Materialien und Strukturen. Seit September 2017 sind alle Kreationen im neuen Showroom in Zürich zu finden. www.elitebeds.ch
Ligne Roset: «Ultime» ist sowohl grosszügig in den Proportionen, als auch weich, einladend und sehr komfortabel. Dabei sieht das Bett überhaupt nicht wuchtig, sondern sehr leicht aus, ganz so, als schlafe man auf einer Wolke. www.ligne-roset.com
Jensen Beds: Zur «Nordic Line» kommen neu filigrane Beimöbel wie der Nachttisch mit Stahlgestell und quadratischer Holzplatte. Zudem gibt es einen exklusiven Velours-Bezugsstoff in ausdrucksstarkem Grün, Violett, Blau oder Beige. www.jensen-beds.com
Vispring: Das neue «Carmina» wurde am Salone del Mobile in Milano vorgestellt und eignet sich für alle, die den modernen Stil mit klaren Linien lieben. www.vispring.com
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Team 7: Das Bett «float» verbindet edles, organisch inspiriertes Design mit einer ganz besonderen Leichtigkeit. Wie alle Betten der Manufaktur kommt auch dieses ohne Metall aus. Entworfen hat es der Designer Kai Stania. www.team7.ch
Hästens: Mit Inspirationen aus dem Kubismus haben Bernadotte & Kylberg eine grafische Abstraktion mit modernem Twist des bekannten Blau-Weiss-Karomusters «Hästens Signatur Blue Check» geschaffen. Das Bett «Appaloosa» ist ab Januar 2018 erhältlich. www.hastens.com Poliform: Das Bett «Kelly» zeichnet sich durch eine zarte Holzstruktur mit gebogenen Linien aus, während das Kopfbrett mit einem weichen Bezug umhüllt ist. Dazu kommt ein Nachttisch mit Schublade. www.poliform.it
Lüönd: Die Kombination aus drei Massivholzvarianten und Metallfüssen in Mattchrom, Schwarz oder Perlbeige, geben dem Bett «Treviso» eine moderne und klare Ausstrahlung. Erhältlich ist es in verschiedenen Holzarten. www.luond.com
Swissplus: Das neue «Bed for Living Deluxe» erscheint in klarer, filigraner Formensprache. Bei Bedarf lässt es sich in ein grosszügiges Doppelbett mit Schlafkomfort von Bico verwandeln. Die grosszügige Sitztiefe ermöglichen den Komfort einer bequemen Lounge. www.swissplus.net
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Das Ideale Heim im Oktober 2017 — Spezial Schlafen & Stauräume
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Pfister: Das Bett der Kollektion «Berneck» wurde von Andreas Bechtiger entworfen. Der solide Bettrahmen und der Einlege rahmen mit Matratze werden von einem durchgehenden Holzbalken getragen, welcher mit den Aussenfüssen verbunden ist. www.pfister.ch
Wittmann: Das einladende Betthaupt des Betts «Maxi me» in Kissenform wird von einem schrägen Bettrahmen eingefasst. Das abziehbare Rückenkissen ermöglicht eine bequeme Leseposition. Das Bett steht auf zwei Kufen, die ihm seinen schwebenden Charakter verleihen. www.wittmann.at
Treca: Das Bett «Mellow» besitzt ein sehr weiches, gemütliches Kopfteil, das durch seinen Faltenwurf eine gewisse Lässigkeit ausstrahlt. Aus dem weichen Betthaupt sind zwei Lendenkissen herausklappbar. treca-interiors-paris.com
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