NR. 11
November 2021
November 2021
www.metermagazin.com CHF 10.–
BETON: Faszinierender Baustoff mit Zukunft SUPERSALONE: Ein Design-Intermezzo HOME ENTERTAINMENT: Augen- und Ohrenschmaus SPEZIAL: Licht
LICHT
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MEHR ALS EN LEUCHT
SUPERSALONE Ein wichtiges Intermezzo in Sachen Design HOME ENTERTAINMENT Ausgereifte Technik und edles Design für perfekten Augen- und Ohrenschmaus
BETON FASZINIERENDER BAUSTOFF MIT ZUKUNFT. VIER GESCHICHTEN UND EIN INTERVIEW.
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Einzigartige Raumgefühle
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Hochdorf | Basel | Bern | St. Gallen | Zürich
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E D I T O R I A L
Fotos: Sabrina Rothe (1), Giuseppe Micciché (1)
Licht und Schatten Ein Lieblingsspiel meiner beiden Jungs ist es, vor dem Einschlafen mit Schattenfiguren an der Wand eine Geschichte zu erzählen. Dabei ist es nicht immer ganz einfach, die Finger so zu krümmen, dass daraus auch eine erkennbare Figur entsteht. Manchmal nehmen wir daher auch Stifte, Bücher oder sonstige Utensilien zu Hilfe, die gerade auf dem Nachttischchen herumliegen. Um Schatten zu erzeugen, braucht es aber auch eine Lichtquelle. In unserem Fall ist dies die tolle Leuchte «Salt & Pepper» von Tobias Grau. Diese und viele andere wundervolle Leuchten stellen wir Ihnen ab Seite 88 in dieser Ausgabe vor. Mit Licht und Schatten spielen auch die Betonprojekte, die zum Architekturpreis Beton 21 eingereicht wurden. Vor allem das Siegerprojekt von Bearth & Deplazes bietet dazu besonderen Anschauungsunterricht. Obwohl der Unterhaltsstützpunkt am Berninapass von der Funktion her ein einfaches Gebäude ist, weist es durch veschiedene Schalungen und die dazugehörenden Lichtbrechungen unterschiedliche Oberflächenqualitäten auf. Die vorgelagerten Schotten-Enden, die durch überhohe Durchgänge durchbrochen werden, funktionieren schon fast als Sonnenuhr (siehe Bild), und bei der Camera obscura, die als Kunstintervention oben draufgesetzt wurde, bekommt das Spiel von Licht und Schatten schon fast magischen Charakter. Alle ausgezeichneten Projekte können Sie auf der Webseite www.betonsuisse.ch oder im Buch zum Preis, das ebenfalls unter dieser Adresse bestellt werden kann, einsehen. Wir zeigen Ihnen in dieser Ausgabe die ausgezeichneten Wohnbauprojekte (Themenspezial ab Seite 56). Ausserdem möchten wir Ihnen noch zwei weitere gelungene Wohnbau-Beispiele in Beton nicht vorenthalten. Das Projekt von Merlo Architekten in Aeugst am Albis sticht vor allem durch den präzisen Einsatz von offenen und geschlossenen Fassadenteilen hervor (ab Seite 72), wohingegen beim Projekt von Gus Wüstemann die ländlichen Vorgaben einer Satteldachstruktur virtuos umgesetzt wurden (ab Seite 80). Gute Lektüre wünscht herzlichst
ANITA SIMEON LUTZ Chefredakteurin anita.simeon@archithema.ch
Das Ideale Heim im November 2021 — Editorial
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MINO
I N H A LT Design
MASSAUD
Seite 28
Nominiert
DESIGNPREIS
Seite 22
Flims
AUSGEZEICHNET
Seite 60
Entree 8 metermagazin –— Kochkunst trifft auf Punk und ein Haus auf Stelzen.
42 Interior –— Eine wohl gestaltete Caffè Bar voller italienischer Lebensfreude.
12 Mein ideales Heim –— Verena Pasqualini von «Le Papillon».
44 Farbe –— Warm und gemütlich.
20 Agenda –— Die letzten drei Monate im Jahr und ihre Höhepunkte. 22 Designpreis –— Experimentierfreude und ein Gespür für Nachhaltigkeit. 26 Event –— Design Tage Zürich 2021. Unter einem Dach: Gus Wüstemann und sein Team haben in Buchberg hoch über dem Rhein ein Pavillonhaus geschaffen, das auf den zweiten Blick räumlich und atmosphärisch zu überraschen vermag. (Titelbild: Bruno Helbling)
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28 Design I –— Die Arbeit von JeanMarie Massaud für Poliform.
46 Zu Recht gefragt –— Wie komme ich aus dem Baureinigungsvertrag? 48 Bücher –— Anregende Herbstlektüre. 50 Atelier –— Zu Besuch bei Daniela Schönbächler und Claudio Holdener.
Beton 56 Beton 21 –— Ein Baustoff und seine Zukunft – ein Interview.
32 Design II –— Ein Stuhl von Freifrau, in dem man auf Wolken gebettet ist.
60 Flims –— Präzise und räumlich intelligent – ein Zweifamilienhaus von Nickisch Walder Architekten.
34 Jubiläum –— Das Sofa «Mah-Jong» feiert seinen 50. Geburtstag.
68 Locarno –— Inches Geleta und der Förderpreis für Jungarchitekt*innen.
36 Architektur –— Ein Biozentrum, das Begegnung und Austausch fördert.
72 Aeugst am Albis –— Ein Haus mit Fernsicht von Merlo Architekten.
40 Hotel –— Das Boutique-Hotel Märthof in Basel ist wachgeküsst.
80 Buchberg –— Gus Wüstemann und die Geschichte eines Daches.
Fotos: Giuseppe Micciché, Poliform, Designpreis Schweiz
14 Auslese –— Farbenfrohe Stoffwelten bis zu Lowtech im Design.
Das Ideale Heim im November 2021 — Inhalt
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I N H A LT Milano
Zürich
INSTALLATIONEN
HOMESTORY
Seite 122
Seite 108
Licht
SEELENBALSAM
Seite 88
Milano
88 Licht –— Die Leuchtenserie «Mito» von Occhio schafft edle Stilwelten.
116 Supersalone –— Ein wichtiges Intermezzo für die Designbranche.
90 Pendelleuchten –— Hängendes Licht zaubert wahre Poesie in den Raum.
118 Showrooms –— Physische Brandstories in neuen Räumlichkeiten.
94 Wandleuchten –— Licht und Schatten an der Wand setzen Akzente.
122 Installationen –— Grossartige Locations mit viel Mut zur Inszenierung.
102 Produkte –— Magische Momente fürs Zuhause – eine Auslese an Neuheiten.
Wohnen
3 Editorial 10 Impressum 115 Wettbewerb 126 Prämien 146 Vorschau Dezember 2021/ Januar 2022
Serviceguide
98 Objektleuchten –— Frei stehende Lichtobjekte sorgen für Sinnlichkeit.
Home Entertainment
Standards
Hi-Fi
MAGISCH
Seite 102
128 Profis 134 Das Water Studio von Hansgrohe. 136 Service: Neues auf einen Blick 138 Die Experten 142 Designhotels 144 Adressen
108 Zürich –— Erhard Schwendimann und seine Wohlfühloase über den Dächern der Stadt.
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Fotos: Mirjam Kluka, Hermès, Moooi, Marshall
Spezial «Licht»
Das Ideale Heim im November 2021 — Inhalt
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A U S L E S E BESAUMARGUERRE
Création Baumann Farbenfroher Treffpunkt
Die Vorhangstoffe von Création Baumann schaffen hybride Zonen im neuen Patio der Design Post Köln.
Das multidisziplinäre Hamburger Designstudio Besau-Marguerre hat jüngst ein eklektisches Interieur für den Patio der Design Post Köln ausgearbeitet. Die Vorhangstoffe «Umbria Tinto» und «Voile Tinto» des Schweizer Textilspezialisten Création Baumann waren dabei grundlegend für ihr Konzept. «Wir wollten einen farbenfrohen, spannenden und flexiblen Bereich für unterschiedliche Nutzungsszenarien schaffen. Die Stoffe von Création Baumann haben mit ihren wunderschönen Farbverläufen und unterschiedlichen Transparenzen perfekt gepasst», so Marcel Besau. Die Textilien sorgen für ein spannendes Wechselspiel und setzen ein klares Statement im Raum. STS www.besau-marguerre.de www.creationbaumann.com
Meilenstein
Eiszeit
Anlässlich ihres 90-Jahre-Jubiläums hat Wohnbedarf die beliebte «LC4»-Liege in einer limitierten Edition wiederaufgelegt. Die mit grau-silbernem Gasconne-Rindsleder bezogene Sonderedition mit bestechend schöner hellblauer Basisstruktur hat dabei zweifelsohne das Zeug zum neuen Sammlerstück. www.wohnbedarf.ch
Die «Glacies»-Vase von AYTM ist inspiriert von den imposanten Formen eines Eisberges, der durch die Oberfläche des Ozeans bricht. Ebenso scheint sich der kegelförmige Fuss durch den unteren Teil der Vase zu stossen und sorgt für eine einzigartige Form, die sowohl mit als auch ohne Blumen anmutig ausschaut. www.aytmdesign.com
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Ausgesucht
Der Designstore «Raum Reolon» im Zürcher Seefeld bietet eine fein kuratierte Auswahl an Möbelstücken und Wohnaccessoires von Schweizer Nachwuchsdesigner*innen und internationalen Hersteller*innen. Die geometrische Tischleuchte «Kizu» von New Works etwa ist ein Hingucker, der gleichzeitig ein Gefühl von Ruhe und Harmonie schafft. www.raumreolon.ch
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Fotos: Création Baumann, Studio Besau-Marguerre; Wohnbedarf
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Das Ideale Heim im November 2021 — Auslese
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A U S L E S E Material, Verarbeitung und Handwerk stehen bei den Produkten von Museeum im Vordergrund.
AUGE FÜRS DETAIL
Museeum von Deike Bokelmann Hommage an die Handwerkskunst 2021 gründete Deike Bokelmann, die bereits für einige namhafte Möbelbrands gearbeitet hat, Museeum. Produkte zu entwickeln, die liebevoll gefertigt werden und bei denen die Handwerkskunst geschätzt wird, war stets ihre Philosophie. Gleiches gilt nun für ihr eigenes Label. Darunter finden sich etwa die handgemachten, kuscheligweichen «Noble»-Decken und Kissen aus feinster Merinowolle. Das Design ist pur und strebt nach Einfachheit, so dass die Materialien und das Handwerk vollends zur Geltung kommen. Jeder Artikel des Museeums-Sortiments wird dabei in enger Zusammenarbeit mit den Hersteller*innen und Lieferant*innen nach höchsten Standards und mit viel Liebe zum Detail hergestellt. STS www.museeum.de
Neuer Wurf Die Kollektion «Ringer» ist die erste Zusammenarbeit zwischen Michael Anastassiades und Kettal und wurde als minimalistischer Ansatz für Café-Essmöbel konzipiert. Der Titel bezieht sich auf das traditionelle Hufeisenspiel und verweist auf die halbrunde Form der Armlehne, die auf den filigranen Stuhlbeinen sitzt. www.kettal.com
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Naturschönheit «Look into the nature» lautet das Motto der zweiten Kollektion von XiXi Floral & Botanical. Das junge Schweizer Startup rund um die Künstlerin und gelernte Floristin Zizi Celik fertigt kunstvolle Botanikdrucke, die die Schönheit von Blättern und Blüten auf Papier einfängt und sie ins Interieur bringt. de.xixifloralprints.com
Abgerundet Nach vierjährigem Totalumbau haben das Kongresshaus und die Tonhalle Zürich ihre Türen wieder geöffnet. Mit einher ging auch die Eröffnung des Restaurants «Lux», für dessen Terrasse Olivier Blaser die gleichnamige Möbelserie entworfen hat. Leicht geschwungen überzeugen die Sitzmöglichkeiten durch Robustheit und Eleganz. www.ondo.ch
3 Das Ideale Heim im November 2021 — Auslese
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Dank der vollständigen Transparenz der Wohngeschosse kommt trotz kleiner Fläche kein Gefühl der Enge auf. Hier der Wohnbereich im Obergeschoss.
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Das Ideale Heim im November 2021 — Flims
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Raffiniert & Flexibel
Das grau lasierte Holz und der Beton sind erst auf den zweiten Blick voneinander zu unterscheiden.
NICKISCH WALDER ARCHITEKTEN aus Flims werden für
ihr Zweifamilienhaus Sulten in Flims ausgezeichnet. Es überzeugt dank maximalem Raumgewinn mit präzisem Materialeinsatz. Text: Christoph Wieser, Redaktion: Anita Simeon Lutz, Fotos: Giuseppe Micciché
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Die Fernsicht des Hauses ist einfach einmalig und da das Gebiet vor dem Haus Landwirtschaftszone ist, auch unverbaubar.
Fernsicht 72 IH_11_21_CC_Haus_Merlo.indd 72
Das Ideale Heim im November 2021 — Aargau
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An exklusiver Südhanglage bauten MERLO ARCHITEKTEN ein einmaliges Privathaus, das präzise auf die Gegebenheiten des Ortes reagiert und das Maximum an Wohnqualität für seine Bewohnerschaft herausholt. Fotos: Hannes Henz, Text & Redaktion: Anita Simeon Lutz
Die ausladenden Vordächer sind Teil des monolithischen Ganzen und verlängern den Wohnraum in den Aussenraum.
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Das Pavillondach ist ein Hybrid aus Beton und Holz und überragt alle Bereiche des Wohnens, im Innen- wie im Aussenraum.
Im Sommer verdoppelt sich die Wohnfläche, indem man die Schiebefenster öffnet. Die Grenzen zwischen innen und aussen verschwimmen.
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Das Ideale Heim im November 2021 — Schaffhausen
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Nur-Dach-Haus
In Buchberg haben GUS WÜSTEMANN ARCHITEKTEN ein Pavillonhaus wie selbstverständlich in die Dorfstruktur gefügt. Beim genauen Hinsehen offenbart sich unter dem mächtigen Dach ein überraschend vielschichtiges und wohnliches Raumgefüge. Text: Roland Merz, Fotos: Bruno Helbling
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Leuchtende Kunstwerke
Erst das Zusammenspiel von Licht und Schatten lässt Räume lebendig werden. Wandleuchten setzen dabei ganz besondere Akzente. Redaktion: Roland Merz
Ingo Maurer: Inspiriert wurde «Moodmoon», die innovative LEDTechnologie mit japanischer Papierkunst verbindet, vom Mond und seinen wechselnden Lichtgestalten. www.ingo-maurer.com
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Das Ideale Heim im November 2021 — Licht
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&Tradition: Die «Journey»-Leuchte von Signe Hytte ist ein modernes Lieblingsstück, das zwei klassische geometrische Formen miteinander verbindet. www.andtradition.com
Lodes: «Cima», gestaltet von Marco Dessi, heisst auf Italienisch «Schiffsseil». Die Leuchte gibt es in Gold, Gelb und Silber. Die Lichtquelle kann sich elegant entlang des Seils bewegen. www.lodes.com
NYTA
Handwerk und Innovation Mit Neugier und Ausdauer werden bei Nyta kluge und formschöne Leuchten entwickelt. Materialien werden mit Feingefühl gewählt und in einem Mix aus traditionellem Handwerk und digitaler Technologie verarbeitet. Feine konstruktive Details tragen zur schlichten, ruhigen Gestaltung bei, und hohe Qualität in der Fertigung macht die Leuchten zu nachhaltigen Wegbegleitern. So auch die Serie «Pong» mit smarter LEDTechnologie, die drinnen wie draussen eine gute Figur macht. Das lange Kabel von «Pong Plug» (unten) wird durch den Kabelumlenker (oben) zur Leuchtenskulptur. www.nyta.eu
Artemide: Im ausgeschalteten Zustand ist «Flexia», deren Flügel über einen Drehmechanismus verfügen, fast unsichtbar, eingeschaltet verwandelt sie sich in einen kunstvollen Lichtkörper. www.artemide.com
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I N S T A L L A T I O N E N
HERMÈS:Die Hermès-Installation in den Räumen von La Pelota bot auch in diesem Jahr wieder ein sinnliches Gesamterlebnis, bei dem die Möbel, Objekte und Textilien von Hermès Home begutachtet werden konnten. Fünf monolithische Lehmhäuser, bemalt mit geometrischen Motiven, die auf die Farb- und Formenpalette der Kollektion verweisen, behausten die neusten Entwürfe und Dessins der französischen Marke und entführten in eine ferne Welt. www.hermes.com
Sinnliche Erlebnisse
Palazzi, Industriehallen und ein altes Militärhospital boten die Kulissen für inspirierende Designausstellungen. Redaktion: Anita Simeon Lutz, Stefanie Solèr
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Das Ideale Heim im November 2021 — Installationen
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WITTMANN: Im Palazzo Bovara war die Ausstellungsinstallation «La Casa Fluida» zu sehen, die vom Elisa-Ossino-Studio designt und vom Landschaftsarchitekt Marco Bay gestaltet wurde. Elf Räume und ein Outdoor-Bereich, die sich auf Komfort und Flexibilität mit einem natürlichen Konzept für technologische Schnittstellen und ein Augenmerk für Nachhaltigkeit fokussierten. Zu Gast war auch die österreichische Möbelmanufaktur Wittmann. www.wittmann.at
Fotos: Hermès, Maxime Verret (2); Max Rommel; DSL Studio; Christian Schaulin
EDELGRUND: Der deutsche Teppichspezialist Edelgrund präsentierte in den Räumlichkeiten des Palazzo Litta den «Edelgrund Forest», eine von Paolo Giordano und Ouwen Mori konzipierte, poetische Installation. Hauptakteur waren textile Paneele aus handgefertigten Kelimteppichen des Unternehmens, die von den meterhohen Decken des Barockpalastes hingen und eine Art labyrinthischen Garten formten. www.edelgrund.com
UNIFOR: UniFor macht einige der einzigartigsten, wertvollsten und zeitlosesten Objekte des italienischen Designs wieder zugänglich. Ausgangspunkt des Projekts ist Aldo Rossi mit vier der symbolträchtigsten Einrichtungsgegenständen, die er zwischen Ende der 1980er- und Anfang der 90er-Jahre für UniFor entworfen hat. Sie wurden vollständig überarbeitet und im Rahmen einer von Ron Gilad kuratierten «architektonischen» Installation im historischen UniFor-Showroom auf dem Corso Matteotti in Mailand gezeigt. www.unifor.it
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MOHD: In der Via Macchi 82 hat das Designbüro Studiopepe für den italienischen Retailer Mohd eine historische Halle in eine beeindruckende Installation verwandelt. «Botanica Collectiva», so der Titel des Programms, bot denn auch genau dies: Einen üppig begrünten IndoorGarten, in dem sich zwischen Sträuchern, Schmetterlingen und exotischen Blüten zeitgenössische Möbelinszenierungen und Designneuheiten entdecken liessen. www.mohd.it
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