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UMBAUEN+RENOVIEREN
UMBAUEN
MÄRZ/APRIL WWW.UMBAUEN-UND-RENOVIEREN.CH CHF 8.50
+RENOVIEREN DAS SCHWEIZER MAGAZIN FÜR MODERNISIERUNG
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24 Seiten
Badgestaltung VORHER/NACHHER
Der beste Umbau: Die Sieger des Architekturpreises Vorher/Nachher: Komplettsanierung eines 1950er-Jahre-Hauses Spezial: Bad UR_02_18_A_Titel.indd 1
Komplettsanierung eines 1950er-Jahre-Hauses
WANNEN, DUSCHEN, LAVABOS, ARMATUREN, TOILETTEN, MÖBEL, HEIZKÖRPER & CO.
GEWUSST WIE
Risse im Gebäude: Grund zur Sorge? YACHT FÜR EINEN TAG
Die Transformation der MS Säntis
Der beste Umbau
Die Fachjury und unsere LeserInnen haben entschieden: Die Sieger des Architekturpreises 2018
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Ruf Lanz
95_164607_Anz_230x297_Mond-2018-NW_Umbauen_d_CO_Anz_230x297_Mond-2018-NW_Umbauen_d_RZ 30.01.18 16:03 Seite 1
Foto: Jürg Zimmermann
Auch in Zukunft von Anfang an klar: Bad und Küche von Sanitas Troesch.
Besuchen Sie die Ausstellungen in Basel, Biel/Bienne, Carouge, Chur, Contone, Cortaillod, Crissier, Develier, Jona, Köniz, Kriens, Lugano, Rothrist, Sierre, St. Gallen, Thun, Villars-surGlâne, Winterthur und in Zürich. Für einen ersten Augenschein: www.sanitastroesch.ch
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Ruf Lanz
EDITORIAL
Spannung und Entspannung
Foto: Jürg Zimmermann
Im Januar war es endlich so weit. Nach Monaten, in denen Dossiers gesichtet und Diskussionen geführt, Projekte beurteilt und schliesslich juriert wurden, fand an der Swissbau in Basel die lang erwartete Preisverleihung des Architekturpreises Der beste Umbau 2018 statt. Zahlreiche Gäste waren gekommen, darunter diejenigen Architekten und Bauherrschaften, deren Projekte es unter die nominierten zwölf geschafft hatten. Die Spannung wuchs, als der Vorsitzende der Fachjury, der Architekt Christian Hönger, ans Mikrofon trat. Was er verkündete, hatte es bis anhin in der Geschichte des Architekturpreises, der seit 2004 alle zwei Jahre verliehen wird, noch nicht gegeben: Der Jurypreis und damit der «Goldene Handschuh» geht in diesem Jahr an gleich zwei Architekturbüros, einmal für den Umbau eines Bauernhauses und einmal für die Aufstockung eines kleinen Mehrfamilienhauses in der Stadt Basel. Darüber hinaus wurde noch eine besondere Nennung für ein weiteres Projekt ausgesprochen. Doch zu viel möchten wir an dieser Stelle noch nicht verraten. Ab Seite 24 stellen wir Ihnen die Siegerprojekte in ausführlichen Reports vor, ergänzt durch einen Rückblick auf die Preisverleihung und die Jurierung. Und auch Sie, liebe Leserinnen und Leser, waren ebenso wie die Messebesucher der Swissbau dazu aufgerufen, Ihre Stimme für Ihren Favoriten abzugeben. Welches Projekt mit dem Publikumspreis ausgezeichnet wurde, erfahren Sie ab S eite 54. Nach so viel Aufregung, Spannung und Messetrubel war uns nach Ruhe und Entschleunigung zumute. Da kam uns die Vorbereitung auf unseren Spezialteil Bad gerade recht. Denn schon allein der Anblick der aktuellen Badewannen, Duschen, Armaturen und Saunen hat uns in den Entspannungsmodus versetzt. Wir haben Ihnen eine Auswahl der aktuellen Produkte zusammengestellt, die Ihnen Inspiration zur Gestaltung Ihres Badezimmer bietet (ab Seite 66). Und schliesslich haben wir uns noch aufs Wasser begeben, genauer gesagt auf den Bodensee, und haben die MS Säntis in Augenschein genommen (ab Seite 110). Das ehemalige Kursschiff ist durch Susanne Fritz Architekten in einen stilvollen Mix aus Yacht und Kreuzfahrtschiff verwandelt worden und kann für verschiedene Anlässe gebucht werden. Wir wünschen Ihnen entspannende Lesestunden zu Wasser oder an Land.
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Katharina Köppen, Redaktorin
Britta Limper, Chefredaktorin
«Bewährtes in neuem Glanz erstrahlen lassen»
Silvia Steidinger, Stv. Chefredaktorin
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INHALT
MÄRZ/APRIL 2018 Spektrum
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nterwegs. Der Architekt Herbert Bruhin über U das erste von Eileen Gray entworfene Haus an der Côte d’Azur. I nspiration. Ein buntes Sammelsurium aus aktuellen Ereignissen und Dingen rund ums Wohnen, Bauen und Modernisieren. Agenda. Unsere Veranstaltungstipps. Aus Emils Bücherregal. Spannende Lektüre für den baldigen Start in den Frühling. Porträt. Jonathan Hermann, Martin Risch und Claudio Meletta sind Stereo Architektur – mit je einem Büro in Basel und in Zürich.
Die Sieger. Rückblick auf die Verleihung des A rchitekturpreises an der Swissbau in Basel. Jurypreis: Verschiedene Welten. Käferstein & Meister Architekten haben in einem ehemaligen Bauernhaus eine neue Welt kreiert. Jurierung: Unter der Lupe. Die Fachjury unter Vorsitz des Architekten Christian Hönger hat die zwölf nominierten Projekte bewertet. Jurypreis + Sonderpreis Energie: Verdichten und vermitteln. Die Aufstockung eines historischen Basler Stadthauses durch sabarchitekten. Besondere Nennung: Ein Abbild des Lebens. Ein Einfamilienhaus aus den 1930er-Jahren ist durch Wülser Bechtel Architekten radikal und doch behutsam umgebaut worden. Publikumspreis. Dem Bestand treu geblieben. Diethelm & Spillmann Architekten haben eine Wohnung im ersten Terrassenhaus von Zürich mit intuitivem Gespür für den Bestand umgebaut.
Vorher/Nachher 90
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Inhalt
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Thema Der beste Umbau
rüne Stadtoase. Stefan Müller von Raumtakt G Architekten hat ein Haus von 1952 in Zürich- Albisrieden durch einen Umbau und eine Komplettsanierung in ein Bijou verwandelt.
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Spezial Bäder
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I n perfekter Harmonie. Duschen, Badewannen, Waschtische, Möbel und Saunas für das ganz i ndividuelle Badezimmer. 76 Zwei Bäder wie aus einem Guss. Zwei Bäder in einem Einfamilienhaus zeigen die Kompetenzen der Luzerner Badmanufaktur talsee. 78 Per Handgriff Wasser. Die Armatur von heute verbindet Design mit Funktionalität und einem sparsamen Umgang mit Energie. 82 Wärme und Hygiene. Benutzerfreundlichkeit steht bei WCs und Heizkörpern an erster Stelle. Doch auch das Design spielt eine wichtige Rolle. 86 Gute Badplaner gesucht. Zehnder lanciert einen Wettbewerb für Badplanungs-Entwürfe, bei denen der «Zehnder Zenia» zum Einsatz kommt. 88 Waschen leicht gemacht. Waschmaschinen und Trockner sind heute wahre Wunder der Technik.
Fokus
102 Gewusst wie. Risse in Gebäuden – problematisch oder nur lästig? 104 Swiss made. Ein Besuch bei Bauwerk Parkett. 106 Sparsam und komfortabel. Die energetische Sanierung einer Doppelhaushälfte von 1923. 108 Die Platte, von der man essen kann. Die Feinsteinzeugplatten von Neolith sind druck-, kratzund wärmefest. 110 Schlusspunkt. Das einstige Kursschiff MS Säntis ist in einen stilvollen Mix aus Kreuzfahrtschiff und Yacht umgebaut worden. 61 Wettbewerb 112 Impressum + Adressen 114 Vorschau
20 Titelfoto: Nicolaj Bechtel, Umbau Wülser Bechtel Architekten, S. 46 Fotos im Inhalt: Jürgen Beck, Michael Fontana, Zeljko Gataric, Severin Jakob, Kuhn Rikon, Loosli
Inhalt
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I NS PI RAT ION
1 Die dreiachsige Ausstellungshalle mit ihren prägnanten Stützen ist über dem Mittelschiff wieder geöffnet und neu zweigeschossig; der Galerieraum und die umliegenden Büros wurden entfernt.
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Museum für Gestaltung Wiedereröffnung
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Spektrum Inspiration
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3 Für die Gesamtsanierung zeichnen Ruggero Tropeano Architekten verantwortlich. Im Bild ist die Eingangshalle zu sehen.
Fotos: Museum für Gestaltung, Gebäude Ausstellungsstrasse, 2017 © Georg Aerni und Samir Seghrouchni; Redaktion: Britta Limper
Endlich ist es so weit! Das Zürcher Museum für Gestaltung kehrt an die Ausstellungsstrasse zurück. Seit der Schliessung Ende September 2014 befand sich der denkmalgeschützte Bau der Architekten Steger und E gender im Umbau, während das Museum an seinem neuen Standort im Toni-Areal Zuflucht gefunden hatte. Die Gesamtsanierung wurde von Ruggero Tropeano Architekten ausgeführt. Die grosse Ausstellungshalle wurde wieder in ihre ursprüngliche Doppelgeschossigkeit zurückgeführt, zudem entstanden im Untergeschoss zwei neue Ausstellungsräume. «Die Halle wird weiss gestrichen, aber in einigen Räumen und der vorderen Achse nehmen wir das Originalkonzept aus den Dreissigerjahren wieder auf», sagt der Museumsdirektor C hristian Brändle. «Da muss man gelegentlich schon leer schlucken, solche Farbpaletten ist man heute nicht mehr gewohnt.» Ein Besuch lohnt sich also in jedem Fall. Auch wegen der Ausstellungen, die anlässlich der Eröffnung gezeigt werden, in der Halle etwa die Ausstellung «Oïphorie: atelier oï», die in eine Atmosphäre aus Licht, Farbe und Bewegung eintauchen lässt. www.museum-gestaltung.ch
2 Das Museum für Gestaltung ist ein herausragendes Beispiel des Neuen Bauens in der Schweiz und noch dazu eines der best erhaltenen.
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Wandgeschichte Little Greene lädt ein auf eine Reise in die Vergangenheit. Für die neue Kollektion «Archive Trails II» hat das Unternehmen abermals mit einem Team aus Künstlern und Historikern zusammengearbeitet, um alte Schätze aus Archiven wieder aufleben zu lassen. Die Tapeten werden in der Farbgebung neu gestaltet und im Massstab dezent angepasst, um den heutigen Ansprüchen ans Wohnen gerecht zu werden. Für alle, die es gerne etwas opulenter haben. www.littlegreene.com
Ein Denkmal für Messer
Fotos: Museum für Gestaltung, Gebäude Ausstellungsstrasse, 2017 © Georg Aerni und Samir Seghrouchni; Redaktion: Britta Limper
Stets griffbereit und darüber hinaus sicher aufgehoben sind Messer in diesem Messerblock. Die Betonoberfläche ummantelt e inen herausnehmbaren Einsatz aus Ahornholz, der bis zu sieben Messer aufnehmen kann. Mit seinen Geschwistern, der Betonschale für den «Hotpan», einem Flaschenkühler sowie einem Löffelhalter, gehört der Messerblock zur «Monument»-Familie von Kuhn Rikon, allesamt handgegossene Unikate aus Beton. www.kuhnrikon.ch
Sternenfunkeln Als wären die Sterne vom Himmel durch das Fenster geflogen und hätten an den Vorhängen Halt gesucht, so leuchten die aufgestickten LED -Elemente und machen «eLumino» zu einem ganz besonderen Vorhang. Das Designteam von Création Baumann hat mit dem Stoff, der auf Mass geschnitten und verarbeitet werden kann, eine Symbiose von weichem Gewebe und stimmungsvollem Licht geschaffen, die zum Träumen anregt. www.creationbaumann.com
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1 Mit «Zoom» und «Pure» bildet «Summa» die Kollektion «Future Island». 2 Johanna Widmer, Mirjam Huwiler und Eva Zuberbühler sind kollektiv vier.
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kollektiv vier Unter der Dusche in ferne Länder reisen «Ich sehe was, was du nicht siehst», schreiben die Designerinnen Johanna Widmer, Mirjam H uwiler und Eva Zuberbühler zu ihrem Duschvorhang «Summa». Er ist Teil der Kollektion «Future Island» und der ausgefallenste, wildeste der drei Duschvorhänge. Die schwebenden Flächen, Fliesen und Pflanzen locken die Duschenden auf wundersame Inseln. Fünf Minuten träumen und der Wirklichkeit entfliehen am Morgen ... oder vielleicht zehn? Die Duschvorhänge werden aus 100% Baumwolle mit Acrylbeschichtung in der Schweiz genäht, haben ein Standardformat und schliessen so die lange Seite einer Badewanne oder einer herkömmlichen Duschkabine perfekt ab. kollektiv vier, www.kollektivvier.ch
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Schnell inspiziert Zuwachs Ob wohl irgendjemand weiss, wie v iele Stuhlmodelle es auf der Welt gibt? Und immer noch werden neue entwickelt – neues Design, neue Funktion, neue Materialien. Auch das Designerduo Welling Ludvik hat für seine eigene Serie «Pato» ein weiteres Modell entworfen: «Pato Wood Base» erhält im Gegensatz zu seinen Serienkollegen durch sein Gestell aus Massivholz eine warme Ausstrahlung. www.fredericia.com
Gerade bei Altbauten gibt es viele Spalten oder Hohlräume, in die man zwischendurch einmal hineinschauen muss. Die Inspektionskamera «UniversalInspect» steht einem dabei tatkräftig zur Seite. Sie erlaubt eine bis zu zweifache digitale Vergrösserung, bietet zwei Lichtstärken und die Möglichkeit, das Bild für eine bessere Sicht um 180 Grad zu drehen. Der i nterne Speicher bietet Platz für bis zu acht Bilder. www.bosch-pt.ch
Durchblick Die «Duette Wabenplissees» sind Multitalente: Sie schützen nicht nur vor zu starker Sonneneinstrahlung und blendendem Licht sowie vor unerwünschten Einblicken, sondern bieten ausserdem einen sanften Lichteinfall, weil das Licht durch die Wabenstruktur doppelt gefiltert wird. Das Plissee wird für die jeweilige Fenstergrösse passgenau gefertigt, sodass es sich überall anbringen lässt. www.duette.ch
Fotos: Archiv Schweizerische Bauernhausforschung; Redaktion: Britta Limper
Baukultur in Nidwalden Aus dem Archiv der Schweizerischen Bauernhausforschung Ein Bildbestand mit über 25 000 Fotos wurde im Rahmen einer Feldarbeit zwischen 1975 und 1991 für die Kantone Obwalden und Nidwalden angelegt, um die Bauernhäuser in den beiden Halbkantonen zu erforschen. Nun hat die Denkmalpflege den Bestand zu Nidwalden durchgesehen und in der vorliegenden Publikation neu zusammengestellt. «Daraus geht ein unbeschwerter Umgang beim Weiterbauen in der Landschaft hervor, der in der verschiedenen Anwendung von Holz einen gemeinsamen Nenner findet», so der Denkmalpfleger Gerold Kunz.
«Bauen in der Landschaft», CHF 15.– ISBN 978-3-9524685-4-8
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Fotos: Archiv Schweizerische Bauernhausforschung; Redaktion: Britta Limper
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Mit der Adora wäscht man gerne. V-ZUG erleichtert Ihnen die Wäschepflege mit einfachen und individuellen Lösungen. Die Adora SLQ WP wäscht flüsterleise und als Erste mit ökologischer Wärmepumpentechnologie und der Weltneuheit Dampfglätten, die Bügeln meistens überflüssig macht. So macht die Wäschepflege Freude: vzug.com
Schweizer Perfektion für zuhause
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1 Freigespielt Das Wohnhaus mit angebautem Stall und Scheune. Die Nebenbauten, die im Laufe der Zeit um das Hauptgebäude erstellt worden waren, wurden entfernt, was dem Gebäude zu mehr Präsenz verhalf.
Jurypreis Verschiedene Welten Käferstein & Meister Architekten liessen einem ehemaligen Bauernhaus sein äusseres Erscheinungsbild und schufen im Innern eine neue Welt, die den Bezug zum Bestand auf spielerische Weise sucht und findet. Text: Silvia Steidinger, Fotos: Jürgen Beck
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2 Nachher Das Licht-Schattenspiel, verursacht durch die Holzkonstruktion der Giebelfassade, prägt die Stimmung im Sommerzimmer. Ein Raum, der wie seine Bezeichnung vermuten lässt, ungeheizt und für die Nutzung in der warmen Jahreszeit gedacht ist. 3 Vorher Der Heuboden in der Scheune stand viele Jahre leer.
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Thema Der beste Umbau 29
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1 Gewachsen Durch die gelungene Verbindung von Alt und Neu schlägt das aufgestockte kleine Stadthaus eine Brücke zwischen Ersatzneubau und Altbau und leistet einen Beitrag zur baulichen Verdichtung der Stadt mit hochwertigem Wohnraum.
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2 Vorher Das Stadthaus von 1872 war auf der Strassenseite ursprünglich zweigeschossig. Das Nachbarhaus rechts im Bild ist inzwischen einem Neubau gewichen. Das Gebäude zur Linken wird als Inventarobjekt wohl erhalten bleiben.
Jurypreis + Sonderpreis Energie Verdichten und vermitteln Mit einer Aufstockung bauen sabarchitekten ein historisches Basler Stadthaus weiter und zeigen, wie man ein Quartier verdichten und zugleich seine Geschichte bewahren kann. 1
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Text: Katharina Köppen, Fotos: Michael Fontana, Basel
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1 Zwei Geschosse, ein Raum Der Essbereich ist der Dreh- und Angelpunkt des Hauses. Die Öffnung zwischen Erd- und Obergeschoss lässt den Brusttäfer der oberen Etage zum Gesims werden. Das stark vergrösserte Fenster öffnet den Raum zum Garten. 2 Vorher Der Grundriss des Hauses, das über zwei Wohnungen und eine Mansarde verfügte, war kammerartig angelegt. 3 Krönung Durch das Aufsetzen zweier Lukarnen konnte das Dachgeschoss räumlich erweitert werden. Das Dach wurde mit Biberschwanz ziegeln neu eingedeckt.
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Besondere Nennung Ein Abbild des Lebens Wülser Bechtel Architekten haben ein 1930er-Jahre-Haus in BruggWindisch radikal und zugleich behutsam umgebaut. Die Eingriffe bleiben deutlich lesbar und sorgen so für eine einzigartige Stimmung. Text: Britta Limper, Fotos: Nicolaj Bechtel
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1 Vom Arbeits- zum Wohnraum Das ehemalige Architekturatelier wurde 1969 unter Schliessung der Galerie zu einer Wohnung umgebaut. Heute sind die Ebenen wieder durch den offenen Luftraum miteinander verbunden. 2 Vorher (Zustand 2014) Geschlossene Galerie, Beton mit Farbanstrich und nachträglich angebrachte Holzlamellen als Sonnenschutz. 3 Nordfassade Hinter der zweigeschossigen Verglasung befand sich einst das Atelier der Architekten Cramer Jaray und Paillard. Die Holz lisenen wurden im Rahmen der Teilinstandsetzung ersetzt, die Holz-Metall-Fenster, die zu einem früheren Zeitpunkt die originalen Holzfenster abgelöst hatten, blieben erhalten, lediglich die Isoliergläser tauschte man aus.
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Publikumspreis Dem Bestand treu geblieben Mit viel Herzblut und intuitivem Gespür für den Bestand realisierten Diethelm & Spillmann Architekten den Umbau einer Wohnung, der auch Teil einer Sanierung des ersten Terrassenhauses in Zürich war. Text: Silvia Steidinger, Fotos: Lucas Peters
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BAD RAUM
In perfekter Harmonie Gut organisierter Stauraum auf kompakter Fläche und Wellness auf kleinem Raum. Klare Formen mit raffinierten Details und Funktionalität mit dem gewissen Extra. Pflegeleicht und wohnlich, praktisch und edel, kombinierbar und persönlich. Mit den richtigen Produkten ist im Bad vieles möglich. Redaktion: Katharina Köppen
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1 Die ausfahrbare Sauna «S1» ist nun auch als XS -Modell erhältlich. Wenn sie sich auf Knopfdruck klein macht, braucht sie mit 142 cm Breite und 60 cm Tiefe kaum mehr Platz als ein grosser Kleiderschrank. Für den Betrieb genügt ein 230-Volt-Anschluss, also eine normale Steckdose.
Klafs, www.klafs.ch 2 «PanElle enlight» basiert auf dem Wandverkleidungssystem «PanElle», lässt wie dieses Bohrungen für Armaturen zu und ist schnell montiert. Die «PanElle enlight»-Variante ist mit LEDs hinterleuchtet und eignet sich gut für individuelle Fotomotive.
Duscholux, www.duscholux.ch 3 Wie ein Bild fügt sich der gerahmte Spiegel aus der Linie «Alterna maxxa» in das wohnliche Badambiente ein. Erhältlich ist er als Spiegelwand und als Spiegelschrank. Das umlaufende LED-Band leuchtet das Gesicht gleichmässig und blendfrei aus.
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Sanitas Troesch, www.sanitastroesch.ch 4 Edle Materialien wie Marmor und Edelstahl, elegante Formen und feine Details zeichnen die vom Art déco inspirierte Komplettbadkollektion «Antheus» aus. Den Waschtisch gibt es alternativ zur offenen Ablage auch mit einem Möbel aus Echtholzfurnier.
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Villeroy & Boch, www.villeroy-boch.ch
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ARMATUREN
Per Handgriff Wasser «Zurück zum Purismus», scheint es durch die Bäder zu hallen, zumindest wenn man die aktuellen Armaturenmodelle betrachtet. Neben der schlichten Optik sind eine zuverlässige Technik und eine selbstverständliche Handhabung aber genauso wichtig. Redaktion: Britta Limper, Silvia Steidinger
Richner Um die Zusammenstellung einzelner Badelemente zu einem kompletten Bad zu erleichtern, bietet Richner mit den Serien «ProCasa» harmonisch abgestimmte Komplettbäder in drei verschiedenen Stilrichtungen und Preisklassen. Zu den Komplettbädern gehören selbstverständlich auch Armaturen, die sich aber auch individuell einsetzen lassen. Die hier gezeigte Armatur gehört zur Serie «ProCasa Tre», zu einem familienfreundlichen Konzept mit praktischen Optionen. Die runden, handschmeichlerischen Formen repräsentieren eine zeitlose Eleganz. Zusätzlich zur Waschtischarmatur stehen Auf- und Unterputzvarianten für die Dusche und die Badewanne zur Verfügung. www.baubedarf-richner-miauton.ch
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Fantini Regen, Wasserfall, Nebel, Weisslicht, 4-Farben-Chromotherapie … Die Duschkollektion «Aquadolce» bietet alles, was es für ein sinnliches Duscherlebnis braucht, und unterstreicht somit die Aussage des verantwortlich zeichnenden Designers Franco Sargiani, dass der Kontakt mit Wasser wie eine Art Rückkehr zu einem Zustand der Natur sein sollte. www.fantini.it
KWC Die neue Badarmaturenlinie «KWC Activo» geht mit einem umfassenden Programm vom Waschtisch- bis zum Bidetmischer auf die vielfältigen Anforderungen im Badezimmer ein. Bezüglich Design kommt die Linie mit einer sympathischen Dynamik daher, der ergonomisch geformte Bedienhebel «UniqueLever» hat etwas Verspieltes an sich und erlaubt ein angenehmes und leichtes Handling. Auslaufmenge und Temperatur sind dabei stufenlos einstellbar. «KWC Activo» überzeugt durch seine hochwertige Ausführung und ist dennoch preiswert. www.kwc.ch
Duravit Kurt Merki jun. hat sich, um «die Grenzen des Möglichen auszuloten», das notwendige technische Wissen angeeignet. Er zeichnet für die Armaturenlinie «C1» verantwortlich, die Bidet, Dusche, W anne und Waschtisch umfasst. Für Letzteres sind vier Höhen für unterschiedliche Beckenmasse erhältlich, 3-Loch-Armaturen in zwei Höhen und Wandarmaturen mit zwei Auslauflängen. Passende Hand- und Kopfbrausen gibt es in verschiedenen Grössen und Designvarianten, rund und quadratisch. www.duravit.ch
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Dornbracht Wasser kann die Gesundheit fördern, nicht nur als Flüssigkeit, sondern auch, indem Wasserdruck verspannte Muskeln massiert und Akkupunkturpunkte stimuliert. Diese innovative Form der Wasseranwendung möchte Dornbracht mit den neuen Massagedüsen «WaterFan» und «WaterCurve» in die Badezimmer und somit in den Alltag bringen. Während «WaterCurve» den Bereich von Nacken und Schultern abdeckt, sorgt «WaterFan» für eine Massage auf Höhe der Brustwirbel sowie im Bereich der Lendenwirbel. www.dornbracht.com
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BAD TECHNIK
Wärme und Hygiene Heizkörper, WCs, Duschrinnen – in jedem Badezimmer steckt eine Menge Technik, die immer ausgefeilter wird. Dass dabei auch die Benutzerfreundlichkeit und das Design nicht zu kurz kommen, zeigt unsere Auswahl an Produkten. Redaktion: Katharina Köppen und Britta Limper
Grohe Dusch-WCs sind gefragter denn je. «Sensia A rena», das bereits mit mehreren Designpreisen ausgezeichnet worden ist, überzeugt durch seine ausgefeilten Funktionen. Die Stärke des Wasserdrucks, die Position des Duscharms, Wunsch temperatur, Strahlart und Reinigungsverfahren lassen sich ganz nach persönlichen Vorlieben auswählen. Dabei steuert der Nutzer die verschiedenen Einstellungen intuitiv über die Fernbedienung oder direkt an der WC-Seite. Und die Lieblingseinstellungen lassen sich mit einer App speichern. Das Dusch-WC reinigt sich zudem praktisch von selbst. Dank der randlosen Spültechnologie, einer leistungsstarken Spülung und der besonders glatten Oberfläche der Keramik ist das «Sensia Arena» äusserst hygienisch. www.grohe.ch
Romay Vor allem in der Zwischensaison, in der die Heizung nicht in Betrieb ist, leisten Heizkörper im Bad wertvolle Dienste. Die Badheizkörper von Romay sind funktional, vielseitig und ansprechend im Design und in der Farbgebung. Der Betrieb der Heizkörper erfolgt vorzugsweise mit einer Elektrosteuerung, die manuell oder per Funk bedient werden kann. Auch ein gemischter Betrieb oder ein Einsatz nur für das Heizsystem ist möglich. Das hier gezeigte Modell «Romay Deton» zeichnet sich durch sein geradliniges und schlichtes Design aus. www.romay.ch
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1 BWT «Perla seta» mit einem Touchscreen aus Glas benötigt neu weniger Platz. 2 Die Direktbedienung erfolgt mittels einer App oder einer responsefähigen Website über Smartphone oder Tablet.
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BWT Zum Produkterelaunch im Sommer hat BWT eine neue Servicestruktur entwickelt mit der BWT-Daten-Cloud als Kernstück. Hier werden fortlaufend Informationen der Geräte aus dem Betriebsalltag empfangen und die Daten verwaltet, sodass eine rasche Reaktion auf etwaige Störungen und Optimierung möglich sind. Die Daten bilden das Fundament für ein bislang nie dagewesenes Niveau der Betreuung. BWT als Hersteller informiert die Betreiber, sobald ein Gerät Meldungen anzeigt und es nötig ist, einzugreifen, damit der einwandfreie Betrieb weiter gewährleistet bleibt. www.bwt-aqua.ch
Zehnder Der Name des neuen Zehnder-Heizkörpers «Ribbon» kommt nicht von ungefähr. Wie eine Schleife aus Stahl legen sich nämlich die diagonalen Flachrohre um den eleganten Heizkörper. Die versetzten Streben lassen bei einer minimalen Tiefe grosszü gige Aussparungen entstehen, die genügend Platz zum Aufhängen von Hand- und Badetüchern bieten. www.zehnder-systems.ch
La Preva Die vollautomatischen Reinigungsfunktionen und das Bedienkonzept mit dem Controller oder der Touchscreen-Fernbedienung sind neben dem Design die Erkennungsmerkmale der LaPrevaDusch-WCs. Die thermische Reinigung, die alle wasserführenden Systeme mit 70 °C heissem Wasser von Bakterien befreit, die automatisierte Entkalkung, die Vor- und Nachspülung der Duschdüse sowie die spülrandlose Vollkeramik garantieren bleibende Hygiene. www.lapreva.com
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Grüne Stadtoase Mitten im Grünen und dennoch in der Stadt steht das 1952 erbaute Einfamilienhaus in Zürich-Albisrieden. Seine besondere Lage und der nun erfolgte Umbau inklusive Komplettsanierung machen es zu einem Bijou für eine dreiköpfige Familie. Text: Gerald Brandstätter, Fotos: Zeljko Gataric, Redaktion: Britta Limper
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1 Das Ofenmöbel im neuen, grosszügigen Wohnraum erlaubt verschiedene Nutzungen und deutet eine Trennung von Ess- und Wohnbereich an. 2 Das Einfamilienhaus von 1952 steht auf einem grossen Grundstück und ist von zahlreichen Bäumen und zwei Bächen umgeben.
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