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Innenwelten
Junge Generation: Häuser aus den 1980er- und 1990er-Jahren
Bodenbeläge, Wandgestaltung, Möbel & Licht
4 / 22 JULI/AUGUST WWW.METERMAGAZIN.COM CHF 8.50
DAS SCHWEIZER MAGAZIN FÜR MODERNISIERUNG
VORHER/NACHHER Ein kleines Reihenhaus als ideales Zuhause für eine junge Familie GEWUSST WIE Tipps für die Pflege, Reparatur und Sanierung des Daches
Vorher/Nachher: Ein Reihenhaus für eine Familie Spezial: Innenausbau
Junge Generation Zwei Häuser aus den 1980er- und 1990er-Jahren werden in ihrem Ausdruck gestärkt
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Die Drückerlinie «Genève», die Glutz gemeinsam mit den Architekten Aebi & Vincent entwickelt hat, eingesetzt im Stade de Lausanne.
Access Since 1863
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Foto: Jürg Zimmermann
Zeitlose Architektur von Appenzell bis Zürich Zugang zu Design und Gestaltungsfreiheit mit dem umfassenden Beschlagportfolio von Glutz. Jetzt mehr erfahren! www.glutz.com 1
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EDITORIAL
Polarisierend
Foto: Jürg Zimmermann
Schon seit längerem hatte ich das Thema «Junge Umbauten» ins Auge gefasst. Häuser, die in den letzten Jahrzehnten gebaut worden sind und nun nach und nach – meist aufgrund von neuen Besitzverhältnissen – umgebaut werden. Einerseits hat mich das Thema sehr gereizt, andererseits hatte ich Berührungsängste, und ich habe mich gefragt, wie Sie, liebe Leser*innen, wohl diese Häuser empfinden mögen. In Gesprächen innerhalb des Teams wurden meine inneren Widerstände mehr und mehr aufgebrochen, denn es hat sich gezeigt, dass die Wahrnehmung dieser Häuser stark vom Alter der Personen abhängig ist. Diejenigen unter uns, die ihre Jugend in den 1980er- und 1990er-Jahren verbracht haben, hatten grössere Vorbehalte als etwa die jüngsten Teammitglieder, denen die Architektur dieser Jahrzehnte ganz im Gegenteil gut gefällt. Das wiederum passt zu den Erfahrungen, die ich bei mir zu Hause oft mache: Viele ältere Freund*innen können nicht verstehen, wie wir uns mit Möbeln aus den 50er- oder 60er-Jahren umgeben können. Übrigens: Gilt nicht dasselbe auch für die Kleidung? Ich nenne hier nur die Stichworte Schulterpolster oder die Bundhöhe bei Hosen. Ich gebe gerne zu, dass mich die beiden Projekte, die wir Ihnen in dieser Ausgabe vorstellen – ein Atelieranbau und ein Reihenmittelhaus –, mit der Architektur aus meiner Jugendzeit versöhnt haben. Der Atelieranbau von 1989 ist von Mentha Walther Architekten zu einer unabhängigen Wohneinheit umgebaut und feinfühlig mit neuen Elementen ergänzt worden (ab Seite 26). Das Reihenmittelhaus aus den 90er-Jahren ist vom Architekten Niko Wolfromm für sich und seine Familie umgebaut worden. Dabei setzte er auf eine schlichte Materialisierung und reduzierte den Eingriff auf das Wesentliche (ab Seite 36). Zwei Projekte, die den Charakter und die Stärken der Häuser betonen. Apropos Stärke: Die braucht es nebst Innovationskraft und Herzblut, damit sich ein Unternehmen am Markt behaupten kann. Wir stellen Ihnen vier Schweizer Betriebe aus der Baubranche vor, die seit Jahrzehnten erfolgreich sind und von denen gleich drei in diesem Jahr Jubiläum feiern dürfen: Brunner Küchen, Schmidlin, Stone Group und talsee. Gute Lektüre wünscht herzlich
Britta Limper, Chefredaktorin
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Editorial
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INHALT
JULI/AUGUST 2022 Spektrum 8 10 18 23 24
nterwegs. Der Architekt und Fotograf Lukas U Schlatter nimmt uns mit auf eine Entdeckungsreise durch «seine» Architektur. Inspiration. Ein buntes Sammelsurium aus aktuellen Ereignissen und Dingen rund ums Wohnen, Bauen und Modernisieren. Agenda. Unsere Veranstaltungshinweise. Bücher. Lektüre über alte Bauernhäuser, die Geschichte der Innenarchitektur und ein Tipp zum kreativen Abreagieren. Porträt. Die Architektin Andrea Steegmüller möchte etwas Einmaliges schaffen und selbst aus dem Minimum das Maximum herausholen.
Thema Junge Umbauten 26
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olgerichtig. Mentha Walther Architekten F haben einen Anbau von 1989 im Kanton Zürich in eine eigenständige Haushälfte umgebaut und dabei den Stil der Bauzeit g ekonnt unterstrichen. U nerahnte Weite. Niko Wolfromm hat für sich und seine Familie ein Haus in der Genossenschaftssiedlung Sonnenberg in Wald umgebaut, die in den 1990er-Jahren entstanden war.
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Spezial Innenausbau 46
uf dem Boden geblieben. Verschiedenste A Materialien, Muster und Farben sorgen für Abwechslung beim Bodenbelag. 54 Universaltalente. Flexibilität heisst das Stichwort, wenn es um die Auswahl von Möbeln geht. 58 In Verbundenheit. Obwohl sie etwas verschliessen, können sie Hingucker sein: Innentüren und ihre Beschläge. 60 Vorhang auf! Diese Leuchten sind wahre Stars. 62 Persönlichkeiten. Der Innenausbau sorgt für Individualität in der Wohnung. 68 Tactilis. Optik und Haptik machen die Verkleidung unserer Wände aus. 72 A lles nur Schrott? Kreativ: Glasfliesen aus recyceltem Glas weggeworfener Mikrowellen und Backöfen.
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Vorher/Nachher 74
öglichkeiten wahrnehmen. Ein Planerteam M aus Bauherrschaft und Architekt haben ein kleines und bescheidenes Reihenhaus in Riehen in ein praktisches Wohlfühlzuhause für eine junge Familie verwandelt.
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Gewusst wie. Dachsanierungen. Swiss made. Badmöbel nach Mass aus hochwertigen Materialien: ein Besuch bei talsee. Zu Recht gefragt. Ist der Mäklerlohn in jedem Fall g eschuldet? Die Magie der Natur. Die Natursteinunternehmen Stone Group AG und Walther Ghenzi AG feiern Jubiläum. Wärme aus der Erde. Heizungssanierung mit einer Sole-Wasser-Wärmepumpe von Weishaupt. 50 Jahre Schweizer Küchengeschichte. Ein Grund zum Feiern für die Brunner Küchen AG. Badewannen aus der Zentralschweiz. Seit 75 Jahren fertigt die Wilhelm Schmidlin AG in Oberarth Badewannen aus glasiertem Titanstahl. S chlusspunkt. Drei Häuser, ein Hotel – das Caspar im aargauischen Muri.
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Metermagazin Impressum Prämien Adressen Wettbewerb Vorschau
Titelfoto: Beat Bühler, Umbau Mentha Walther Architekten S. 26 Fotos im Inhalt: Blå Station, Electrolux, Bruno Helbling, Richner, talsee, Weisswert
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I N S PIRAT ION
Im Jubiläumsjahr wurde die Genfer Gemeinde Meyrin mit dem Wakkerpreis geehrt.
Wakkerpreis 2000: Zu den ausgezeichneten Orten gehört auch die Stadt Genf.
Der allererste Wakkerpreis ging 1972 an Stein am Rhein im Kanton Schaffhausen.
Mit der langen Liste an Orten und Städten in der Hand, die bis heute mit dem Wakkerpreis ausgezeichnet worden sind, kann man eine abwechslungsreiche Tour de Suisse machen und dabei unendlich viel über unsere Architektur, Kultur und das besondere Engangement Einzelner oder ganzer Gemeinden erfahren. Erstmals ermöglicht wurde der Wakkerpreis 1972 durch ein Vermächtnis des Genfer Geschäftsmannes Henri-Louis Wakker an den Schweizer Heimatschutz. Seither sind weitere Legate eingegangen, dank denen der Heimatschutz den Preis bis heute vergeben kann. Ausgezeichnet werden damit Gemeinden, die bezüglich Ortsbild- und Siedlungsentwicklung besondere Leistungen vorzeigen können. Hierzu gehören insbesondere das Fördern gestalterischer Qualität bei Neubauten, ein respektvoller Umgang mit der historischen Bausubstanz sowie eine vorbildliche Ortsplanung, die Rücksicht auf die Anliegen der Umwelt nimmt. Der diesjährige Wakkerpreis geht an die Genfer Agglomerationsgemeinde Meyrin. Diese zeigt eindrücklich, wie mit Dialog die Vielfalt als Stärke genutzt werden kann. Damit gelingt es, die Anliegen von Mensch und Natur zusammenzuführen und eine hohe Baukultur mit mehr Biodiversität für alle hervorzubringen. Anlässlich des 50-Jahre-Jubiläums sind neben der Preisverleihung in Meyrin zahlreiche Veranstaltungen und weitere Highlights wie ein Debattenbuch geplant.
www.heimatschutz.ch/wakkerpreis
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Fotos: © Schweizer Heimatschutz; Redaktion: Britta Limper
Ausgezeichnet 50 Jahre Wakkerpreis
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Fotos: © Schweizer Heimatschutz; Redaktion: Britta Limper
Blumenkunst «Lebende Blume» – das heisst Ikebana wörtlich übersetzt. Die alte japanische Kunst des Blumenarrangierens inspirierte Jaime H ayon denn auch zu seiner gleichnamigen Vase, in der jede einzelne Blume zur Geltung kommt. Neu gibt es die Vase auch mit Edelstahl. «Das gebürstete Metall unterstreicht die Schönheit der präsentierten Blumen und erhebt sie in jeder Hinsicht», so der Designer.
www.fritzhansen.com
Paarweise Seit ich vor einigen Jahren die grosse, goldige Schwester dieser beiden «Kubus micro»-Kerzenleuchter geschenkt bekommen habe, ist sie von meinem Wohnzimmertisch nicht mehr wegzudenken. Mit verschiedensten Kerzenfarben bestückt, erhellt sie uns die Abende. «Kubus» wurde 1962 von M ogens Lassen entworfen und bekommt jetzt, 70 Jahre später, sein kleineres Pendant zur Seite gestellt – in Schwarz, Gold oder Nickel. Vielleicht auch bald bei uns.
www.bylassen.dk
Gelebte Nachhaltigkeit Eigentlich sind diese Zeilen viel zu wenig, um den Produkten, Zielen und der Geschichte von Zanat gerecht zu werden. Daher: Ein Blick auf die Homepage lohnt sich! Verbindend für das Team ist die Leidenschaft für Design und Holz sowie der Traum vom Entwurf und der Herstellung von Objekten, die Wohnräume verschönern und eine grössere Gemeinschaft positiv beeinflussen. www.zanat.org
V-Zug Perfekt kombiniert: Kochfeld mit Dunstabzug Kochtöpfe gibt es in den unterschiedlichsten Grössen und Formen. Da ist es äusserst praktisch, wenn ein Kochfeld über flexible Kochzonen verfügt. So wie das neue «CombiCookTop V4000». Dessen «ZoneFlex»Induktionsspulen erkennen Topfgrösse und -position automatisch und verbinden sich ohne manuelles Eingreifen zu einer Brücke. Mit der Memory-Funktion lassen sich die Töpfe sogar innerhalb einer Kochzone beliebig verschieben, ohne dass die voreingestellte Leistungsstufe verloren geht. Und auch der Dunstabzug ist direkt in das Glas des Kochfelds eingelassen und saugt den Dunst ganz einfach nach unten ab. Das Design ist der «Excellence Line» angepasst, sodass sich das Kochfeld mit allen Geräten dieser Generation kombinieren lässt.
www.vzug.com
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Folgerichtig Mentha Walther Architekten haben die identitätsstiftenden Eigenschaften eines Atelieranbaus von 1989 erhalten und mit neuen Elementen zu einem charaktervollen Wohnhaus verschmolzen. Text: Silvia Steidinger, Fotos: Beat Bühler
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1 Früher war dies die Hausrückseite mit Zufahrt und Doppelgarage. Heute kommt man an der Ostseite durch den neuen Haupteingang an. Rechts das neue Gartenzimmer. 2 Toller Bestand: Terracottaplatten, die von aussen ins Innere übergehen, Sichtmauerwerk aus Kalksandsteinziegeln und eine Feuerstelle mit markantem Untersims aus Beton.
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Unerahnte Weite
Sonnenkollektoren und Photovoltaik sind ein selbstverständlicher Teil der mit dem SIAEnergiepreis ausgezeichneten Siedlung Sonnenberg in Wald.
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Beim Umbau eines mittleren Reiheneinfamilienhauses aus den 1990er-Jahren ist es Architekt Niko Wolfromm mit einer schlichten Materialisierung und einer Reduktion auf das Wesentliche gelungen, überrasschend helle, grosszügige Räume zu schaffen. Text: Alina Walser, Fotos: Bruno Helbling
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1 Lediglich die Fenster wurden ersetzt, ansonsten wurden an der Fassade keine Änderungen vorgenommen. Nachher Die durchgehende Decke und das einheitliche Parkett verbinden Eingang, Küche und Wohnraum zu einem durchlässigen Raumgefüge. Die Schreinerküche mit Linoleumfronten und Terrazzoabdeckung ersetzt die alten Kücheneinbauten. Vorher Die schlichte Küche befand sich in einem abgetrennten Raum.
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Möglichkeiten wahrnehmen Mit etwas Glück und dem Mut, die Gelegenheit beim Schopf zu packen, gelang der Umbau dieses Kleinhauses in Riehen, den ein Planerteam aus Bauherrschaft und Architekt ausgeführt hat. Text: Raya Hauri, Fotos: Weisswert, Redaktion: Britta Limper
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