NR. 7+8 Juli/August 2013
Juli/August 2013
www.das-ideale-heim.ch CHF 9.50
ATELIER-LEBEN: Wohnen und Arbeiten unter einem Dach
DAS BESTE EINFAMILIENHAUS 2014 Ausschreibung Architekturpreis
L SPEZIA K체chen
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MARSEILLE: Kulturhauptstadt ARCHITEKTURPREISE 2014: Ausschreibung SPEZIAL: K체chen IH_07_13_AA_Titel.indd 1
ATELIER-LEBEN
MARSEILLE Die diesj채hrige Kulturhauptstadt mausert sich zum Place to be
WOHNEN UND ARBEITEN UNTER EINEM DACH. DREI BEISPIELE IN AGRA, BERLIN UND MUTTENZ
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E D I T O R I A L
Foto: Bruno Helbling, Möbel über www.holmsweetholm.ch
Wohnen und Arbeiten unter einem Dach Das Phänomen ist nicht neu. Bereits mein Vater hat das Büro seines Holzbaugeschäfts an der Stelle des alten Stalls neben unserem Elternhaus gestellt – und das bereits Anfang der 70er-Jahre. Kurze Arbeitswege, nach dem Nachtessen noch schnell etwas erledigen, ohne die ganzen Unterlagen kilometerweit schleppen zu müssen – das waren und sind sicher Vorteile solcher Konstellationen. Die Gefahr besteht darin, dass die Arbeitstage ausufern und die Wochenenden zu nie enden wollenden Bürotagen werden. Hier ist Disziplin gefragt. Wie man solche Arbeits- und Wohnwelten unter einem Dach vereint, zeigen wir Ihnen in drei Beispielen ab Seite 38. Auch Einrichtungs- und Gestaltungsideen für das Innenleben Ihres Homeoffices stellen wir Ihnen vor (ab Seite 56). Wohnen und Arbeiten treffen sich auch in der Küche. Nicht für alle ist das Kochen mit Vergnügen gleichzustellen. Besonders wenn man in Zeitnot ist. Darum bieten moderne Geräte auch allerlei technische Hilfe, die einerseits den Energieverbrauch, aber auch den Zeitaufwand möglichst optimieren. Die neusten Highlights auf dem Markt der Küchen, auch was Oberflächen, Mobilität und Materialien anbelangt, finden Sie ab Seite 68. Marseille ist dieses Jahr die Kulturhauptstadt Europas. Frankreichs zweitgrösste Metropole verabschiedet sich von ihrem rauen Image und wartet mit spannender neuer Architektur, Kunst und Kultur auf. Reisebericht mit Tipps ab Seite 98. Aber wir sind überzeugt, dass Architekturperlen jedes Jahr auch hierzulande entstehen, und solche sind es würdig, ausgezeichnet zu werden. Darum schreibt der Archithema Verlag für das Jahr 2014 gerade zwei Preise aus, nämlich «Das Beste Einfamilienhaus» und «Der Beste Umbau». Näheres zu den Preisen erfahren Sie auf Seite 8 sowie auf unserer Website www.architekturpreise.ch. Wir freuen uns auf möglichst viele und vielfältige Einsendungen! Gute Lektüre wünscht herzlichst
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ANITA SIMEON LUTZ Chefredakteurin anita.simeon@archithema.ch
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P.S.: Besuchen Sie unseren Blog unter: www.das-ideale-heim-blog.ch Das Ideale Heim im Juli/August 2013 — Editorial
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Design
I N H A LT
PIET HEIN EEK
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Juli/August 2013
Marseille STADT DES LICHTS
Seite 98 Berlin LEBENSKUNST
Entree
Fokus Wohnen & Arbeiten
15 Mein Ideales Heim –— Die Regisseurin Ursula Meier über Lieblingsobjekte und das Wohnen in ihren Filmen.
38 Agra –— Elena Buchmann ist schon seit fast 40 Jahren im Kunstbusiness. Sie lebt quasi für und in ihrer Galerie.
16 Auslese –— Von Stühlen, Ausstellungen und Preisen. Das Neuste aus der Architektur-, Design- und Kunstwelt.
48 Berlin –— Drei Künstler geben Einblicke in ihre Wohnateliers, die unterschiedlicher nicht sein könnten.
24 Design –— Piet Hein Eek ist Designer, Denker und Beweis der Theorie über die Treue zu sich selbst.
56 Fokus Homeoffice –— Der Sekretär erlebt sein Revival. Neues bezüglich Einrichtung der immer aktueller werdenden Homeoffices.
26 Kunst –— Video Arte im Palazzo Castelmur im bündnerischen Bergell. Atelier-Leben: Wohnen und Arbeiten unter einem Dach in Berlin vereint. (Titelbild: Andreas Muhs)
28 Architektur –— Im Botanischen Garten Zürich wurden die Schauhäuser wieder für Besucher geöffnet. 30 Reisen –— Die deutsche Hauptstadt ist immer wieder eine Reise wert. 32 Bücher –— Lesetipps und Porträt des Lars-Müller-Verlags in Zürich. 36 Let’s Play –— Adrien Rovero.
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60 Muttenz –— Ein Bauernhaus und ein Schopf wurden von Huesler Architekten zu einem Wohnhaus inklusive Architekturbüro umgewandelt.
Wohnen 86 Boxenstopp –— Direkt am Luganersee wurde für eine fünfköpfige Familie eine alte Autowerkstatt in ein Einfamilienhaus verwandelt.
Fotos: Jasaja Hizkia, Andreas Muhs, Christian Schaulin
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Das Ideale Heim im Juli/August 2013 — Inhalt
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Keiner ist sparsamer, keiner ist flexibler
Das neue Platzwunder! Innovativ, schonend, sparsam: Die neuen Miele EuronormGeschirrspüler sind absolute Umweltprofis. 7 Liter Wasser und 0,83 kWh reichen für die perfekte Reinigung von über 160 Geschirrteilen. Das Platzangebot ist unerreicht: Dank flexibler Korbgestaltung können bis 18 langstielige Gläser oder Teller bis 35 cm Durchmesser in drei Reihen platziert werden. Der absenkbare Mittelbereich der patentierten 3D-Besteckschublade bietet Platz für Schwingbesen und Suppenkellen. Mehr zum neuen Platzwunder finden Sie unter www.miele.ch.
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Muttenz NEUE WOHNSTATT
Seite 60 Porträt XAVIER MAÑOSA
Seite 108
Garten VERMEHRUNG
Seite 118 Standards
Rundgang
Spezial Küche
98 Kulturhauptstadt Marseille –— Frankreichs zweitgrösste Metropole verabschiedet sich von ihrem rauen Image.
68 Verwöhnlich –— Küchen dienen nicht mehr nur dem kulinarischen Genuss.
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76 Aussenraumküche –— Grills haben sich zu raffinierten Kochstellen entwickelt.
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112 Visite –— Hochwertige Materialien und viel Handarbeit prägen die Bettenproduktion von Treca. 114 Bad –— Beton im Bad für kühle Sommerfrische. 118 Garten –— Die Installationen von Gerda Steiner & Jörg Lenzlinger stellen unsere Vorstellungen von Natur und Kultur auf den Kopf. 124 Das Ideale Heim 1935 –— Das Haus in Horw von Otto Schärli verbindet traditionelle und moderne Elemente.
78 Praktisch –— Das Neuste aus dem Bereich der Küchengeräte, Armaturen und Oberflächen.
Rückblick 1935 SCHNITTPUNKTE
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Serviceguide 134 137 140 143 144
Profis Service Experten Designhotels Adressen
Fotos: Heiner Grieder, Lobmeyr, Børje Müller, Jara Varela
108 Porträt –— In seiner Keramikmanufaktur Apparatu fertigt Xavier Mañosa klassische und experimentelle Stücke.
Editorial Ausschreibung Architekturpreise 2014 Impressum Köpfe Prämien Wettbewerb Vorschau September
Titelthemen sind farbig markiert
128 Tipps zum Stil –— Entwürfe aus der Zeit der Wiener Werkstätte und der Secession haben auch heute Gültigkeit.
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Das Ideale Heim im Juli/August 2013 — Inhalt
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VD 1196 Gland, Gil Meuble, Route du Borgeaud; 1377 Oulens-sous-Echallens, Plum‘Art, Rue du centre 8; BE 3800 Interlaken, Wohncenter von Allmen, Bahnhof Ost; JU 2802 Develier, Batimat, Route de Delemont; BL 4153 Reinach, Möbel Roth, Kägenhofweg 8; AG 5107 Schinznach-Dorf, Liebi + Schmid AG, Degerfeldstrasse 9; 5070 Frick, Liebi + Schmid AG, Untere Grubenstrasse 1/Fritech-Park; LU 6010 Kriens, BLÄTTLERnatürlich AG, Industriestrasse 13; SZ 6438 Ibach-Schwyz, Reichmuth Wohn AG, Gotthardstrasse 22+24; 8843 Oberiberg, Holdener Schreinerei AG, Kirchenstrasse 37; OW 6060 Sarnen, PK Küchen, Museumsstrasse 2; TI 6600 Locarno, Idea Natura, Via Borghese 11; ZH 8047 Zürich, Kurt Keller AG, Lyrenweg 6; 8955 Oetwil an der Limmat, RFD Rational Küchen AG, Bohnäckerstrasse 1; SG 9230 Flawil, Türmlihuus, Glatthaldenstraße 19; 9469 Haag, Delta Möbel, Rütistrasse 5
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AUSLESE Handgemacht Ondo ist ein neues Label in Zürich. Es zeichnet sich durch stille, harmonische Werke aus, die in Handarbeit hergestellt werden. Die Möbel und Leuchten werden als kleine Serien oder auch auf Kundenwunsch als Einzelstücke entworfen. Hinter der Marke steht der 34-jährige Gestalter Olivier Blaser. Für die Produkte werden Materialien verwendet, die durch den Gebrauch an Reiz gewinnen. Ondo, Eichstrasse 8, 8045 Zürich www.ondo.ch
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Dialog: Die Zeichnung bildet oft den Ausgangspunkt kreativer Prozesse. Im Bild: Arbeit von Bertille & Mathieu.
DEPOT BASEL
Seit seiner Gründung vor zwei Jahren hat das Projekt Depot Basel einiges erreicht: Aussergewöhnliche Ausstellungen zustande gebracht, eine Plattform für Designer kreiert, einen fruchtbaren Austausch mit Designinteressierten gefördert. Glücklicherweise blieben diese Verdienste nicht unbeachtet: Anfang Jahr erhielt Depot Basel den Kultur-Förderpreis der Stadt Basel, im Juni wurde es mit dem eidgenössischen Designpreis in der Kategorie Vermittlung geehrt. Für die Ausstellung «Handwerk & Zeichnung» hat das fünfköpfige Team 13 Designer eingeladen, sich mit dem Thema der Zeichnung als Inspirationsquelle für ein Produkt auseinanderzusetzen. SK Weitere Infos zum Projekt und zu laufenden Ausstellungen über: www.depotbasel.ch
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Der Designer und Künstler Hans Coray wurde bekannt mit seinem «Landistuhl», den er 1939 für die schweizerische Landesausstellung entwarf. Nun legt Seleform eine spätere und unbekannte Version des stapelbaren Aluminiumstuhls wieder auf. Neu ist er auch in Sperrholz erhältlich. www.seleform.ch
Aufgestuhlt
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Unbekannter Bekannter
Fotos: severafrahm (2)
Handwerk & Zeichnung Design vermitteln
Die Pinacoteca Giovanni e Marella Agnelli zeigt bis zum 8 September 2013 «A Passion for Jean Prouvé». Die Ausstellung ist den Möbeln des französischen Designers Jean Prouvé gewidmet. Laurence und Patrick Seguin präsentieren um die 40 Stück, meist seltene Prototypen. www.pinacoteca-agnelli.it
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Erweitern Sie Ihren Wohnraum. Die rahmenlosen Schiebefenster von Sky-Frame gehen schwellenlos in ihre Umgebung über. So lässt sich nur schwer sagen, wo die Aussicht anfängt und der Innenraum aufhört. www.sky-frame.ch Entdecken Sie eine völlig neue Designwelt im stilhaus in Rothrist, AG.
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AUSLESE REX CHAIR
von Niko Kralj: Meisterstück des Designs
Ikone: Der «REX chair» ist einer der vielen Entwürfe des Designers.
Der Architekt und Designer Niko Kralj (*1920) gilt als eine der zentralen Figuren des slowenischen Designs. Sein legendärer «REX»-Stuhl aus Holz wurde 1952 entworfen und steht unter anderem in der Designkollektion des MoMA. Kralj gründete 1966 sein Institut für Design, mit dem er weltweite Anerkennung gewann. Er war mit namhaften Designern und Architekten wie Charles und Ray Eames, Mies van der Rohe, Tobia Scarpa oder Frank Llloyd Wright befreundet. Die «REX»-Kollektion wird seit 2010 wieder aufgelegt und umfasst verschiedene Modelle in zahlreichen Ausführungen. SK www.nikokralj.si In der Schweiz erhältlich über: www.seleform.ch
Visionär: Der slowenische Designer und Architekt Niko Kralj.
Dialog
Kunstpreis Michael Meier und Christoph Franz gewinnen den Nationale Suisse Kunstpreis 2013. Die temporären Interventionen des Künstlerduos beschäftigen sich mit der Transformation des urbanen Raumes und dem Verhältnis von Kunst und Alltag. Ihre Bauten sind eine Mischung aus Skulptur, Architektur und Bild. www.nationalesuisse.com
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Vom 15. bis 19. Juli gehört das Departement Design der Zürcher Hochschule der Künste bereits zum neunten Mal in Folge den Jugendlichen: Das JuniorDesign-Programm bietet 12- bis 16-Jährigen anhand sieben themenspezifischen Workshops und Vorlesungen einen breiten Einblick in Designprozesse und Gestaltungstechniken, wie sie an der ZHdK gelehrt werden. www.zhdk.ch/junior
In der Ausstellung «Josef Hoffmann – Friedrich Kiesler: Contemporary Art Applied» werden Möbelentwürfe und Raumschöpfungen der beiden wegweisenden Gestalter gegenübergestellt. Im Josef Hoffmann Museum in Brtnice (von Hoffmann 1907 nach den Gestaltungskonzepten der Wiener Werkstätte entworfen) dokumentieren knapp 100 Zeichnungen und Fotografien sowie zwei Modelle die visionären Arbeitsweisen und zeigen Berührungspunkte in den Œuvres der beiden Künstler auf. Bis 27. Oktober 2013. www.mak.at Fotos: Josef Hoffmann, Porträt, 1903, ©MAK
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Junior Design
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ARCHITEKTUR
Bergwald: Im ehemaligen Subtropenhaus wird bald ein Regenwald die Besucher empfangen.
Neue Kuppeln für die Tropen
Klimawunder: In, um und zwischen den neuen Plexiglaskuppeln herrschen unterschiedlichste Klimabedingungen.
Im Botanischen Garten Zürich wurden die Schauhäuser nach einer gründlichen Sanierung wieder für Besucher geöffnet.
Drei Welten: Die Tropenhäuser wurden nicht nur saniert, auch ihr Innenleben ist neu.
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Ein tot geglaubter Agavenbaum hat nach 35 Jahren das erste Mal wieder geblüht. Das war das schönste Kompliment für den Architekten Christoph Haerle vom Büro Haerle Hubacher, der zusammen mit dem Büro Hubacher Pier für die Instandsetzung der drei Kuppelhäuser sowie des dazugehörigen Foyers, des Betriebsgebäudes und der Anzuchthäuser verantwortlich war. Die in den 70erJahren erbauten Kuppeln waren so ergraut, dass kaum noch Licht durch das Plexiglas drang, die Hitze staute sich in Schichten, und Wasserschäden in den Betonfundamenten trugen den Rest zum Fungizidbefall bei, um nur einige der dringendsten Probleme zu nennen. Obwohl das Ensemble noch nicht unter Denkmalschutz stand, war es das Ziel der kantonalen Baudirektion, das Erscheinungsbild der Kuppeln zu bewahren. So wurden die Skelette erhalten und verstärkt. Ein ausgeklügeltes Sandwichsystem wurde in die erhaltenen Waben der Kuppeln eingesetzt. Was heute nach klaren, durchsichtigen Glasscheiben
aussieht, ist ein hochtechnisches Produkt mit eigenem Klimasystem. Damit zwischen dem doppelwandigen Plexiglassystem kein Kondensat entsteht, wird trockene, temperierte Luft hindurchgeblasen. Auch die Pflanzen werden mit einer Windkanone getriezt, denn bei eigentlich perfekter Temperatur und Luftfeuchtigkeit werden die Pflanzen faul, träge und wachsen nicht weiter, wie Botaniker festgestellt haben. Neben dem kunstvoll und pädagogisch gestalteten Foyer und den modernisierten Betriebsgebäuden bieten 13 Anzuchthäuser mit einer grösseren Deckenhöhe nicht nur den Pflanzen ein besseres Klima. Der Einbau eines Regenwassertanks trägt seinen Teil zu den enormen Energieersparnissen bei. Seit dem 1. Juni sind die Tropenhäuser für Besucher wieder geöffnet. Die offizielle Einweihung findet am 6. September statt. Botanischer Garten der Universität Zürich Zollikerstrasse 107, 8008 Zürich www.bg.uzh.ch
Fotos: Hochbauamt Kanton Zürich, Mark Röthlisberger
Redaktion: Katharina Schäfer
Das Ideale Heim im Juli/August 2013 — Architektur
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DE SYMETRIA SILHOUETTE Methodus - Alessandra Salaris - Master Fotografie
design: Luca Scacchetti
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Engagiert: Die Galeristin Elena Buchmann mit Werken von Emilio Vedova. Seine Arbeiten sind zurzeit an der Biennale in Venedig sowohl in der Fondazione Emilio Vedova als auch in der Chiesa San Rocco zu sehen.
Kunst mit Herz Elena Buchmann ist schon seit fast 40 Jahren im Business. 1998 liess sie sich im Tessin nieder. Besuch in einem bemerkenswerten Kunstort. Text: Susanna Koeberle, Fotos: Grazia Branco/ikebranco
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Das Ideale Heim im Juli/August 2013 — Agra
13.06.2013 10:03 Uhr
Wohnen und Arbeiten: Elena Buchmann zog 1998 mit ihrem Mann von Basel ins Tessin. In Agra fanden sie einen Ort, der alles vereinte. Rote Skulptur von Felice Varini.
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Lebenskunst
Drei Künstler, drei Lofts, drei Lebenseinstellungen. Wie die Kunst der drei kreativ Schaffenden sich komplett voneinander unterscheidet, so gleicht kein Loft und die Lebensweise darin dem anderen. Text: Ralf Hanselle, Fotos: Andreas Muhs, Redaktion: Franziska Quandt
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Das Ideale Heim im Juli/August 2013 — Berlin
13.06.2013 8:55 Uhr
ATELIER MARTIN EDER
Dekorativ: Das Himmelbett seines Urgrossvaters nutzt Martin Eder meist f체r Werkzeuge, Leinw채nde und Frauenbilder.
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SPEZIAL KÜCHE
Mehr als gut integriert
Geräte, Spülen und Armaturen haben sich zu Gestaltungselementen entwickelt, die den Charakter der Küche herausstreichen. Redaktion: Romy Gutiérrez
Franke Die neue Designlinie «Sinos» umfasst eine grosszügige Spüle, Armatur, Dunstabzugshaube und ein Ceran-Kochfeld, die zusammen eine modern anmutende, homogene Einheit für die Funktionsbereiche der Küche ergeben. (Die Markteinführung der Dunstabzugshaube wird 2014 erfolgen.) Die Optik wird von grosszügigen und weich geschwungenen Eckradien sowie von der Kombination Glas und Edelstahl geprägt. Die Spülen der Linie sind standardmässig mit dem hygienischen, fugenlosen Integralablauf und einem verdeckten Überlauf ausgestattet und mit ultraflachem SlimTop-Rand oder flächenbündig in die Arbeitsplatte integriert sowie mit praktischem Zubehör erhältlich. www.franke.ch
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Das Ideale Heim im Juli/August 2013 — Spezial Küche
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Bauknecht Auf der LivingKitchen stellt Bauknecht den ersten Induktionsbackofen vor. Dies als eine der ersten für den Endverbraucher erhältliche Komponente des Konzepts «GreenKitchen». In den Verkauf wird er 2014 kommen. Ein spezieller Induktionseinsatz mit integrierter Heizspirale ermöglicht es, die effizienteste Art des Garens in einem Backofen zu nutzen. Der Induktionsbackofen spart im Vergleich mit herkömmlichen Backöfen bis zu 50 Prozent Zeit und Energie ein. Durch die Kombination von Induktion und Grill wird die Hitze optimal im Innenraum des Backofens verteilt, was perfekte Back- und Kochergebnisse garantiert: innen zart und saftig und aussen knusprig. Auch von aussen überzeugt der Backofen, ein eingelassener Schlitz ermöglicht sein griffloses Design. www.bauknecht.ch
SPV Schweizerischer Plattenverband Wie Feinsteinzeugfliesen für eine individuelle Küchengestaltung genutzt werden können, zeigt das Beispiel rechts. Die Fliesen von Casa dolce casa sind von der Harmonie von Farben und Oberflächen der Natur inspiriert. Sie können sowohl für den Boden als auch für die Wände verwendet werden und so den ganzen Raum prägen. Sie sind speziell für die Ansprüche in der Küche geeignet, wo hygienische Eigenschaften und Widerstandsfähigkeit gefragt sind. www.plattenverband.ch
Suter In Schwarz, wie hier gezeigt, und in Weiss sind die Granitspülen erhältlich und eröffnen neue Ton in Ton Gestaltungsmöglichkeiten von Spülen und Arbeitsplatten. Die Spülen bestehen zu ca. 80 Prozent aus Quarz, dem härtesten Bestandteil von Granit, daher die Bezeichnung. Gebunden wird der Granit durch hochwertigstes Acryl, diese Zusammensetzung macht die Spülen langlebig und robust gegen Kratzer sowie Schmutz. www.suter.ch
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P O RT R ÄT
Apparatu
Verspielte Töpferei
Bei der Arbeit: Xavier Mañosa legt Hand an «Yiyo’s Clay».
In seiner Keramikmanufaktur Apparatu fertigt XAVIER MAÑOSA klassische sowie experimentelle Stücke. Interview: Franziska Quandt
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Das Ideale Heim im Juli/August 2013 — Porträt
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on Kinderbeinen an wurde der Katalane Xavier Mañosa mit dem Handwerk seiner Eltern konfrontiert, und er lernte die Arbeit des Töpferns spielerisch. Mit seiner eigenen Keramikmanufaktur Apparatu veranstaltet er Workshops mit Menschen aus den verschiedensten Berufssparten. Hierbei entstehen neue Inspirationen und Ideen. Dieser Ideenreichtum ist dem Outdoormöbelhersteller Kettal ins Auge gefallen. Gemeinsam haben sie das multitalentierte Objekt «Pussel» lanciert. Das Ideale Heim unterhielt sich mit Xavier über seine Manufaktur und die Arbeit mit Kettal. Du bist Keramiker, wann hast du dich dazu entschieden? XAVIER MAÑOSA: Ich komme aus einer barcelonischen Keramikerfamilie. Schon meine Eltern hatten eine Manufaktur. Zuerst studierte ich Industriedesign, da ich mit der Keramik aufgewachsen war und kein Steingut herstellen wollte. Nach dem Studium bin ich nach Berlin gegangen, um verschiedene Jobs auszuprobieren. Diese gefielen mir nicht, und ich überlegte, was kann ich? Töpfern konnte ich gut, also versuchte ich, damit mein Geld zu verdienen. Ich interessierte mich mehr und mehr dafür und zog wieder nach Barcelona. Dort habe ich mich zum ersten Mal wie ein echter Keramiker gefühlt.
Wie ist deine eigene Marke Apparatu entstanden? XM: Ich wollte eine selbstständige Firma entwickeln. Der Name Apparatu ist aus dem deutschen Wort Apparat und dem katalanischen Wort Aparatu entstanden. Mit Maschinen kann man fast alles machen und man benötigt sie für alles Mögliche. Auch in einer Keramikmanufaktur. Bei uns sind die Apparaturen anders als zum Beispiel bei einer grossen Firma wie Kettal. Wir benötigen sie unterstützend zu unserem Handwerk. Du arbeitest im Moment mit Kettal zusammen? XM: Kettal gefiel meine Arbeit. Am Anfang war die Herausforderung etwas beängstigend, aber ich dachte: «Wow, dass die mit mir zusammenarbeiten wollen!» Nach einer Besichtigung in der Manufaktur entschieden sie sich für «Pussel». «Pussel» war ein Kinderspiel zwischen mir und meinem Vater. Ich zeichnete, und er hat es gefertigt. Die Idee dahinter ist das Spiel für kleine Kinder aus Plastik, bei dem Ringe auf eine Stange gestapelt werden. Der
Bausatz: Die verschiedenen Teile von «Pussel» lassen sich beliebig ineinanderstecken.
Alleskönner: Das schlichte, schöne Geschirr «Joan Basics» wird vom Vater, Maestro Joan Mañosa, gefertigt.
Funktional: Aus einem Kinderspiel entstand ein «Pussel» mit Vase, Kerzenhalter und Öllicht.
Individuell: Die handgefertigten Teile des «Pussels» sind in der Ausformung alle unterschiedlich.
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