Umbauen + Renovieren 04/2014

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JULI + AUGUST 2014 ▪ WWW.UMBAUEN-UND-RENOVIEREN.CH ▪ CHF 8.50

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+RENOVIEREN BAROCKER GARTENGEIST Das Palais Rechberg in Zürich VORHER/NACHHER Aus dem Dornröschenschlaf erweckt GEWUSST WIE Energetische Vorgaben klug angehen SCHÖNE AUSSICHTEN Fenster, Automation und Sicherheit

DAS SCHWEIZER MAGAZIN FÜR MODERNISIERUNG

Grosses

Bad Spezial Gestaltung, Produkte und Technik für Bad und Wellness zu Hause

Thema: Farbgestaltung Vorher/Nachher: Aus dem Dornröschenschlaf erweckt Spezial: Bäder, Fenster, Automation UR_04_14_T_Titel_4c.indd 1

Farbwelten

Graupalette mit Akzenten oder Spiel sanfter Nuancen: Wie passende Töne Architektur und Atmosphäre beleben 28.05.14 10:05


GROHE GRANDERA WILLKOMMEN ZU HAUSE

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Farben für mehr als eine Saison «Der Sommer wird bunt!», habe ich gelesen, und: «Grossformatige Palmen- oder Blu-

Foto: Basile Bornand

menprints verbreiten auch in unseren Breitengraden Tropenfeeling.» Keine Sorge, Sie haben nicht versehentlich ein Modemagazin erwischt. Kräftige Farben und florale Prints sind mir allerdings sowohl bei der Sommermode als auch bei den aktuellen Einrichtungskollektionen aufgefallen. Vasen, Kissen oder Vorhänge bringen schnell und einfach frische Farbe und damit eine neue Stimmung in die Räume, und Accessoires können ohne Probleme der Jahreszeit entsprechend gewählt und ausgetauscht werden. Geht es um die Farbgestaltung von Wänden, Decken und Böden oder auch um die Möbel, sollte man sich jedoch besser nicht von einer Laune oder von der aktuellen Mode leiten lassen. Die Farbgestalter Hohl & Fry fragen auch gar nicht erst nach den Farbvorlieben, sondern entwickeln Konzepte, bei denen Farben die Architektur unterstreichen. Dass Hohl & Fry mit ihrem Vorgehen die richtigen Töne treffen, zeigt sich in dem umgebauten Reiheneinfamilienhaus in Zug, das wir ab Seite 42 vorstellen. Eine andere Farbwelt mit Räumen in Grau- und Schlammtönen und ausgewählten Möbeln, Leuchten und Teppichen als Akzente haben Mirko Beetschen und Stéphane Houlmann von der Agentur Bergdorf in ihren Apartments in einem hundertjährigen Wohnhaus in Bern geschaffen. «Wir staunen jeweils selbst, wie man mit dem richtigen Ton aus vorher gesichtslosen Zimmern charakterstarke Wohlfühlorte machen kann», sagt Mirko Beetschen. Ab Seite 28 können Sie sich überzeugen, dass dies in Bern gut gelungen ist. Mit Farben und Materialien lässt sich auch im Bad die ideale Raumstimmung zum Entspannen kreieren. Mindestens so wichtig ist die Ausstattung, daher haben wir ab Seite 54 eine Vielzahl an sowohl formstarken als auch technisch raffinierten Ideen zusammengestellt, von Armaturen, Lavabos, Wannen und Badmöbeln bis hin zu kompletten Wellnesslösungen. Essenziell für Farbwirkung und Raumstimmung ist Licht, am besten natürliches. Glücklicherweise haben unsere Räume Fenster, und diese können viel mehr, als Tageslicht hereinlassen: isolieren, schützen, Räume optisch öffnen und sogar Kellerräume wie Dachzimmer wirken lassen. Wie das geht, lesen Sie ab Seite 86. Viel Vergnügen bei der Lektüre und einen wunderbaren Sommer wünscht

Katharina Köppen, Stv. Chefredaktorin

Badmöbel so individuell wie Sie. Auch das unterscheidet talsee. talsee - die edle Marke fürs wohnliche Bad. Erschaffen für Menschen, die Lebensraum und Lebensgefühl vereinen möchten. Mit Bädern, die so sind wie Sie: anders. Lassen Sie sich von unseren Ausstellungen in Hochdorf, Adliswil, Dietlikon, Pratteln und Bern inspirieren. talsee AG, 6281 Hochdorf, Tel. 041 914 59 59, info@talsee.ch www.talsee.ch

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Inhalt Juli + August 2014

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DAS SCHWEIZER MAGAZIN FÜR MODERNISIERUNG

Sieben Fragen an 9

Markus Schietsch. Der Architekt, der den Zürcher

Elefanten ihr neues Zuhause gestaltete.

Spektrum 10 Auf einen Blick. Aktuelle Produkte und Ereignisse

rund ums Wohnen, Bauen und Renovieren. 18 Bookshop. Bücher für anregende Lesestunden, von der

Redaktion zusammengestellt. 20 Porträt. Ein Blick auf Marco Naefs Projekte macht

deutlich – Umbauten liegen ihm. Doch der Architekt lässt sich nicht in eine Sparte drängen – zu vielseitig sind seine Interessen gestreut, die er allesamt mit derselben Liebe zum Detail angeht. 22 Barocker Gartengeist. Der Rechberggarten und das

Haus zum Rechberg erzählen nach einer umfassenden Instandsetzung von ihrer barocken Geschichte und neuen Einflüssen.

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Farbe 28 Nordwind. In Zusammenarbeit mit der Architektin

Christa Suter verwandeln die farberprobten Herren der Agentur Bergdorf ein hundertjähriges Berner Wohnhaus in ein Kleinod mit skandinavischem Flair. 38 Nachgefragt. Hemmi Fayet Architekten setzen gerne

Farben ein. Wie und warum sie das tun, beantworten sie in einem ausführlichen Gespräch. 42 Welche Farbe wo? Die Farbgestalter Hohl & Fry scheu-

en starke Farben nicht. Dass manchmal dezentere Töne eine grössere Wirkung haben können, beweist der Umbau mit Farbeinsatz eines Reiheneinfamilienhauses aus dem Jahre 1947.

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Vorher/Nachher 76 Wiler Dornröschen. Ein Wohnhaus in Wil geht hinter

wildem Gebüsch vergessen, bis es vom Architekten Dominic Schmid wiederentdeckt und als grosszügige Landvilla neu aufbereitet wird.

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Spezial Bad 54 Genuss im Bad. Neue Materialien und Formen – diese

Komponenten im Bad haben auf uns Einfluss. 64 Entspannung für alle Sinne. Zu Hause wellnessen. 68 Fein verbunden. In einem Yogazentrum verbinden sich

ein altes Wohnhaus, ein Gewerbeanbau und ein Neubau. 70 Hightech & Design. Technische Highlights fürs Bad.

Spezial Fenster & Automation 86 Trickkiste. Eine ungewöhnliche Raumlösung dank

gekonntem Fenstereinsatz von Fuchs Architekten. 90 Schöne Aussichten. Einblicke in die Welt der Fenster. 94 Raum ohne Grenzen. Ein kleinfenstriges Haus findet

dank eines Glasanbaus Anschluss an draussen. 98 Stille Steuerung. Die neusten Entwicklungen und

Neuerungen in der Haustechnik.

Service 104 Gewusst wie. Energiepolitik 2050 – was heisst das für

Altbauten? 106 Swiss made. Die Mitloedi Textildruck AG im Fokus. 108 Innovativ und individuell. Die Firma Stobag feiert ihr

50-Jahre-Jubiläum. 111 Agenda 112 Schlusspunkt. Das Zeughaus Ebnet in Herisau erfährt

eine Umnutzung und erhält einen Neubau zur Seite.

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Impressum

102 Wettbewerb 110 Branchenverzeichnis 114 Vorschau

Titelfoto: Martin Guggisberg, Renovation Agentur Bergdorf mit Christa Suter, S. 28 Fotos im Inhalt: Martin Guggisberg (1), Münder-Email (1), Marco Naef (1), Andreas Roovers (1), Schmidlin (1), Stobag (1)

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SPEKTRUM Purpurviolett in den Sommer Wer kennt ihn nicht, den «Altorfer Liegestuhl»? Genau 50 Jahre ist es her, dass ihm die Auszeichnung «Die gute Form» verliehen worden ist. Anlässlich dieses Jubiläums wird der Schweizer Design-Klassiker in einer limitierten Auflage in Purpurviolett hergestellt. Auf in den Sommer! Informationen auf www.embru.ch

Scharfe Zähne Die rasiermesserscharfen Schneidzähne des Zesters aus der Eliteserie reiben Zitrone, Orange, Limette, Ingwer, Parmesan oder Schokolade aufs Feinste, ohne diese zu quetschen. Der ergonomisch geformte und rutschfeste Softtouch-Griff sorgt für eine sichere Handhabung. Die Reibe gibt es neu zusätzlich in Schwarz, Rot, Violett und Grün. Informationen auf www.microplaneintl.com

Highlight

Electrolux Drei neue Designhauben mit technischer Raffinesse Exklusiv für den Schweizer Markt entworfen wurden die neuen Umlufthauben von Electrolux mit dem Label «Green Spirit». Sie können an einen Deckenkubus angebaut oder elegant an feinen Stahlseilen in den Raum integriert werden. Die Hauben sind aus gebürstetem Chromstahl gefertigt, die Unterseite aus Spiegelglas reflektiert das darunterliegende Kochfeld und erzeugt eine optische Designverbindung zwischen den Geräten. Die Hauben sind mit einer sparsamen LED-Beleuchtung und einem energiesparenden Lüfter ausgestattet. Die Geräte sind reine Umlufthauben und mit einem hochwirksamen 4-Stufen-Filtersystem ausgestattet. Die Umwandlung von Koch- in Raumwärme spart Energie und Heizkosten.

Farbe bekennen Interio lockt mit ihrer neuen Sommerkollektion ins Freie und präsentiert Möbel und Accessoires aus Naturmaterialien oder in frischen, fröhlichen Farben. Wie die hier gezeigten Klappstühle «Lian» aus Metall, die in vier Farben erhältlich sind. Die Stühle überzeugen nicht nur durch ihr Äusseres, sie sind zudem auch robust und praktisch. Informationen auf www.interio.ch

Electrolux, Badenerstrasse 587, 8048 Zürich T 044 405 81 11, www.electrolux.ch

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Werte bewahren Technik ist aus dem Mut und der Lust zur Veränderung und Verbesserung hervorgegangen. Sie erreicht ihr Ziel, wenn mehr Menschen länger leben und besser wohnen, wenn weniger Menschen hungern und frieren. Aber sie wird zum Unglück, wenn sie dem Menschen die Arbeit an sich selbst abnimmt, wenn sie ihn von seiner Kreativität entlastet, wenn sie ihm das Bedürfnis oder gar die Fähigkeit abgewöhnt, mit Sachen lust- und liebevoll statt wegwerfend umzugehen. Der Weg der Holzmanufaktur ist es, einen Ausgleich zu finden zwischen Bewahren, Pflegen, Verbessern und Erneuern. 1 Neubau am Herterweiher in Uster. www.morger-dettli.ch 2 Damm über den ZellwegerWeiher von Tadashi Kawamata. 3 Sitzgelegenheiten im Stadtpark. www.schweingruberzulauf.ch

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Sils, Waldhaus

Interlaken, Alpenstr. 50

Vom Industriekanal zur Parklandschaft Jahrzehntelang hat der Aabach in Uster dank seiner Wasserkraft die Fabriken und Spinnereien mit Energie versorgt. Über Kanäle wurde das Wasser auf die Industrieareale geleitet. Die Stadt im Zürcher Oberland gehörte im 19. Jahrhundert zu den wichtigsten Industriezentren der Schweiz. Nach dem Wegzug der Spinnereien ist es gelungen, den Industriekanal nach und nach in eine Parklandschaft zu verwandeln. Der Schweizer Heimatschutz zeichnet die Stadt Uster für die qualitätsvolle Entwicklung des Aabachs mit dem Schulthess Gartenpreis 2014 aus. Sie habe Privateigentümer zu umsichtiger Planung motiviert und mit dem Kanton Zürich zusammen neue Wege im Hochwasser- und Naturschutz beschritten. Die Auszeichnung würdigt die Langfristigkeit des Projekts und stellt den Aabach als Grünund Freiraum ins Zentrum. Mit der Umgestaltung des Stadtparks 2008 und des ZellwegerParks 2011 ist das Gesamtbild einer städtischen Parklandschaft gewachsen. Schweizerischer Heimatschutz, Villa Patumbah, Zollikerstrasse 128, 8008 Zürich, T 044 254 57 00, www.heimatschutz.ch

Die holzmanufaktur SWISS AG arbeitet mit der Holzmanufaktur Rottweil GmbH zusammen. Die holzmanufaktur SWISS AG sucht Mitarbeiter für Arbeiten in der Baudenkmalpflege. www.homa-swiss.ch

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SPEKTRUM Zarte Töne Weisses Porzellan, Glas und zarte Blumen: Vipp hat seine Lieblingsstücke aus Keramik mit Gegenständen Kopenhagener Kunsthandwerker und einem Hauch von Natur zu einer spielerischen Tischszene zusammengestellt. Inspirierend! Informationen auf www.vipp.com

Beflügelnd Ob aus Wallnussholz oder aus MDF in verschiedenen Farbtönen – der «Swan» aus dem Zürichsee trägt die Zeitschriften unter seinen Flügeln. Das Design dieses tierischen Zeitschriftenständers stammt von den Zürchern Dyer-Smith Frey. Erhältlich ist der funktionale Eyecatcher bei Zingg Lamprecht und Einzigart. Informationen auf www.dsfcollection.com

Unterwegs in Uruguay*

Mirjam Hochuli

* Architekten und Designer fotografieren und kommentieren gestalterische Besonderheiten, die ihnen unterwegs aufgefallen sind.

Architektin mit Flair für Fotografie und Reisen, Zürich

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Montevideo, der Jetlag noch spürbar, 40 Grad im Schatten. Für eine Verschnaufpause stelle ich mich auf den Balkon unserer Gastgeberin und frage mich beim Blick auf dieses Gebäude, wo ich hier gelandet bin. Der Palacio Salvo reckt sich über die einfachen Fassaden des Wohnviertels und veranlasst mich, meine Kamera hervorzuholen und im Internet über ihn zu recherchieren. 1928 wurde das bis 1935 höchste Gebäude Südamerikas eingeweiht. Entworfen von Mario Palanti, einem aus Italien stammenden Architekten, erbaut für die Brüder José und Lorenzo Salvo, zwei Textilindustrielle, ebenfalls italienischer Herkunft. Ursprünglich als Hotel geplant, befinden sich heute darin Büros und private Residenzen. Damals krönte ein kleiner Leuchtturm die Kuppel des Gebäudes, der einer grossen Antenne weichen musste. Diese wiederum wurde 2012, trotz Wahrzeichencharakter Montevideos, definitiv entfernt. Vielleicht weil das Gebäude unterdessen zum «Monumento Histórico Nacional» erklärt wurde? Auf jeden Fall hat der Palacio Salvo einen bleibenden Eindruck hinterlassen.

Feine Schönheit Der filigrane Stapelstuhl «Nett» steht wahlweise auf eleganten Kufen oder auf vier Beinen. Die Sitzschale ist netzartig gearbeitet und wird aus durchgefärbtem, fiberglasverstärktem Nylon hergestellt. Dadurch wirkt «Nett» transparent und luftig. Übrigens kann man auf diesem Stuhl drinnen wie draussen Platz nehmen. Informationen auf www.crassevig.com Vertrieb über www.mox.ch

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Spektrum Porträt An der Kirchgasse in Meilen baute Marco Naef zwei historische Wohnund Gewerbehäuser um. (Haus Nr. 49, rechts, und Nr. 47, zweites von rechts)

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Kirchgasse 47 1 Das Gebäude im historischen Ortskern wurde umfassend umgebaut und renoviert und erhielt zum Dorfbach hin einen neuen Anbau in Holzbauweise.

Generalist mit Liebe zum Detail Mit Leidenschaft und Akribie schafft Marco Naef Bauten, die nicht einfach nur gut sind, sondern einen kulturellen Mehrwert besitzen.

Marco Naef

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Er habe als Kind nicht davon geträumt, Architekt zu werden, es hätte sich so ergeben, erzählt Marco Naef ganz pragmatisch. Da er «aus der Praxis» kam, erhielt er auch den ersten Auftrag als selbstständiger Architekt, den Umbau eines Seehauses in Feldmeilen, den er gemeinsam mit einem noch wenig praxiserfahrenen, frisch diplomierten ETH-Architekten plante und ausführte. Marco Naef war dank mehrjähriger Tätigkeit als Innenausbauzeichner mit den Abläufen beim Bauen bereits vertraut, als er das Architekturstudium an der FHNW absolvierte. Während seines Nachdiplomstudiums an der ETH Zürich setzte er sich vertieft mit dem Ausdruckspotenzial von Holz auseinander. Die Eindrücke dieses Exkurses wirken nach, und die gewonnenen Erkenntnis-

se finden Eingang in Naefs Projekte. Zum Beispiel beim Anbau an die Kirchgasse 47 in Meilen, einer Holzkonstruktion. Naef baute in der Kirchgasse, die im Bundesinventar schützenswerter Ortsbilder verzeichnet ist, zwei benachbarte historische Wohn- und Gewerbehäuser um, beide im Inventar der kommunalen Denkmalpflege. Verschiedene Ämter waren involviert, und nicht nur mit diesen, sondern auch mit der Nachbarschaft pflegte der Architekt den ständigen Austausch und eine enge Zusammenarbeit. Alles zusammen führte zu einer Sonderbewilligung für den zum Dorfbach orientierten Anbau. Zu vermitteln ist Naef wichtig, und am intensivsten ist der Dialog mit der Bauherrschaft. Dieser möchte er nicht nur die optimale Lösung be-

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Infos zum Büro

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Kirchgasse 49 2 + 3 Im stattlichen Haus aus den Anfängen des 19. Jahrhunderts wurden die gut erhaltene Bausubstanz wie Laden, strassenseitige Stuben und Treppenhaus aufwendig und fachgerecht restauriert. Neue Einbauten wie Küche, Bad, Dach- und Zinnenausbau wurden so in den Bestand integriert, dass nicht der Unterschied zwischen Neu und Alt dominert, sondern ein neues, einheitlich lesbares Ganzes entsteht.

Nach der Lehre als Innenausbauzeichner und einigen Jahren Berufspraxis absolvierte Marco Naef das Architekturstudium an der FHNW in Basel und das Nachdiplomstudium «Tektonische Konstruktionssystematik» bei Prof. Hans Kohlhoff an der ETH Zürich. Er war Mitarbeiter bei Christ & Gantenbein in Basel und Joseph Smolenicky in Zürich sowie von 2011 bis 2012 als Assistent an der Hochschule Luzern tätig. 2009 gründete Marco Naef sein eigenes Architekturbüro in Zürich. Als Generalist bietet er alle Leistungsphasen für nahezu jede Bauaufgabe an: Innenausbau, Architektur oder Städtebau, Umbau oder Neubau. Das Ziel sind stets Resultate von hoher Präzision und Beständigkeit, die darüber hinaus einen kulturellen Mehrwert besitzen.

Fotos: Karin Gauch und Fabien Schwartz (4)

Bauten & Projekte

züglich architektonischer Qualität, perfekter Ausführung und Kostenkontrolle bieten, sondern es ist ihm darüber hinaus ein Anliegen, dass die Bauherrschaft Freude an ihrem Projekt hat. Und zwar nicht erst, wenn sie nach Bezug der neuen Räume spürt, dass etwas Besonderes entstanden ist, sondern auch während der mitunter anstrengenden und sehr intensiven Planungs- und Bauphase. Um dies alles zu erreichen, investiert Maro Naef viel Zeit und Herzblut in seine Projekte, die er stets von der ersten Idee bis zum letzten Pinselstrich begleitet. «Ich kümmere mich gerne selber um die Details», sagt der Architekt, der sich als Generalist sieht und sich um weit mehr als die Details kümmert. Natürlich arbeitet er auch mit

Spezialisten wie Bauingenieuren oder Bauphysikern zusammen. Doch: «Der Architekt fügt die Dinge zusammen», sagt Naef, «entstehen soll allerdings mehr als die Summe aller Einzelteile.» Seine Projekte sollen einen «kulturellen Mehrwert» bieten. «Ein Haus, das gut durchdacht ist, das auf alle Bedürfnisse abgestimmt ist – Bauherrschaft, Nachbarn, Ort, historischer Kontext und Bestand –, ist für mich ein Stück Kultur», erklärt der Architekt, «es hat das ‹gewisse Etwas›.» Bei allem Pragmatismus legt Marco Naef eine enorme Leidenschaft für die Architektur sowie ein feines Gespür sowohl für die Gebäude als auch für die beteiligten Personen an den Tag. Anders könnte er seinen eigenen hohen kk Ansprüchen gar nicht gerecht werden.

Studie MFH, Winterthur, 2014; Um- und Anbau zweier historischer Wohnhäuser, Meilen, 2013; Studie Umbau EFH, Oberengstringen, 2013; Werkhof Münsingen, Wettbewerb, 2013; Umbau Wohnung, Zürich, 2012; Umbau Eingangssituation Wohnhaus, Zürich, 2012; Umbau Seehaus, Feldmeilen, 2010; Wohnungsbau Brünnen, Wettbewerb, 2010

Kontaktadresse Marco Naef Architekt BA FH/MAS ETH Badenerstrasse 370, 8004 Zürich T 043 495 30 00 www.marconaef.ch

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Thema Report 1

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Nordwind In Zusammenarbeit mit der Architektin Christa Suter hat die Agentur Bergdorf ein einfaches, hundertjähriges Wohnhaus im Berner Mattenhofquartier in zeitgemässe Apartments mit skandinavischem Flair verwandelt. Text: Cornelia Faist, Fotos: Martin Guggisberg Redaktion: Britta Limper

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1 Die Wohnung im 2. Stock hat einen Balkon zum Innenhof. Die Flügeltüren wurden restauriert und energetisch aufgerüstet. 2 Das Haus von 1900 ist Teil einer im Inventar der Denkmalpflege als erhaltenswert eingestuften Blockrandbebauung im Berner Mattenhofquartier. 3 Im Zuge der Bodendämmung wurden die alten Tannendielen mit neuen Lärchenriemen überdeckt. Während das Entree dunkelbraun gestrichen wurde, erhielt das Wohnzimmer lichtgraue Wände.

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Genuss im Bad Badewannen, Duschen, Möbel, Wand- und Bodenbeläge. Ein Bad setzt sich aus vielen Komponenten zusammen. Und alle zusammen bestimmen die Atmosphäre des Raumes. Welche Materialien, Farben und Formen im Trend liegen, sehen Sie hier. Redaktion: Britta Limper

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Spezial Bad Raum

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1 Eine weiche Innenform ohne Ecken und Kanten, wie von Wasser geformt – so lässt sich die neue Badserie «Viva» aus Stahlemail beschreiben. Zu «Viva» gehören Waschtische, Badewannen sowie Duschen. Schmidlin, Gotthardstrasse 51, 6414 Oberarth T 041 859 00 60, www.schmidlin.ch

2 Die Farbpalette der unglasierten, hochwertigen Keramikserie «Warhol» umfasst zwölf Farbtöne mit ausgewogenen Abstufungen von Beige bis Braun. HGC, Stauffacherquai 46, 8022 Zürich T 044 296 62 11, www.hgc.ch

3 Elegantes Design und innovative LED-Beleuchtung sowie eine anpassbare Innenausstattung: die Lichtspiegelschrank-Serie «select» aus der Kollektion «asis» lässt keine Wünsche offen. Emco, über Bagno Vita, Täfernstrasse 22a 5405 Baden-Dättwil, T 056 470 46 50 www.bagno-vita.ch, www.emco-bath.com

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4 «SaphirKeramik» heisst der von Keramik Laufen entwickelte keramische Werkstoff, der mit aussergewöhnlicher Härte und Biegefestigkeit überzeugt. So können dem alten Werkstoff völlig neue Formen abverlangt werden, enge Radien und filigrane Wandlungen. Keramik Laufen, Wahlenstrasse 46 4242 Laufen, T 061 765 75 75, www.laufen.ch

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Vorher/Nachher Report

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Vorher: Die Fassade und das Holzwerk waren arg mitgenommen, der Garten wucherte wild. Nachher: Das Anwesen wirkt aufgeräumt und ansprechend. Die neuen Fenster wurden zum Haus passend mit Sprossen, die neuen Fensterläden in einer frischen Farbe gewählt.

NACHHER

Ein Wohnhaus in Wil schlummerte während mehrerer Jahre halb vergessen hinter einer Mauer wild wachsender Natur. Bis es wiederentdeckt wurde und man ihm seine frühere herrschaftliche Pracht zurückschenkte. Text: Silvia Steidinger, Fotos: Jürg Zimmermann

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Raum ohne Grenzen

Redaktion: Katharina Köppen

«A view, not a window», lautet der Slogan von Sky-Frame – um die Aussicht geht es, nicht das Fenster soll im Vordergrund stehen. Doch um eine möglichst freie Sicht zu geniessen, braucht es das richtige Fenstersystem. Und natürlich ein Haus an aussichtsreicher Lage. Dieses fand die Bauherrschaft am Rand eines Weilers bei Beinwil im aargauischen Freiamt. Der Blick schweift hangabwärts über Wiesen und Felder, in der Ferne zeigen sich der Zugersee und das Alpenpanorama. Allerdings liessen die kleinen Fenster des Bauernhauses aus dem 18. Jahrhundert nur punktuelle Blicke in die Landschaft zu. Und dies war

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auch nicht zu ändern: Da das Gebäude unter Ortsbildschutz steht, durften weder die Fenster noch die Fassade oder das Dach verändert werden. Im Innern hingegen waren Anpassungen möglich – und auch nötig. Die Raumaufteilung war äusserst kleinteilig und der Innenausbau in keinem guten Zustand. Auch energetische Verbesserungen waren angezeigt. Folglich liess das beauftragte Architekturbüro idarch aus Wädenswil im Innern nur die tragenden Wände stehen. Dach und Aussenmauern erhielten eine Innendämmung und sämtliche Räume neue Bodenbeläge: Holz in den Wohn- und Schlafräumen und mineralische

Fotos: Andreas Roovers

Einem alten Bauernhaus mit kleinen Fenstern und gemütlichen Räumen wurde ein offener und lichtdurchfluteter Anbau zur Seite gestellt. Dank der grossformatigen, rahmenlosen Schiebefenster gestaltet sich der Übergang zum Aussenraum fliessend.

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Spezial Fenster

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1 Nicht nur optisch wähnt man sich im neuen Anbau schon fast auf der Terrasse. Dank der schwellenlosen Schiebeelemente von Sky-Frame gehen Innen- und Aussenraum fliessend ineinander über. 2 Auch auf der Galerie mit Bibliothek im Obergeschoss des Anbaus geniesst man dank vollflächiger Verglasung und profilloser Glasbrüstung freie Sicht. 3 Der Anbau ist an zwei Seiten vollflächig verglast und schliesst mit einer ebenfalls gläsernen Fuge an das alte Bauernhaus an. Neu sind auch die beiden holzgedeckten Terrassen sowie das Sichtbeton-Schwimmbecken mit Filter- und Regenerationsbereich. 4 Wem ein Gang über (absolut sicheres) Glas nicht behagt, kann darüberspringen: Die rundum verglaste Fuge markiert den Übertritt vom Alt- in den Anbau, hier im Obergeschoss auf die Galerie. Im Erdgeschoss sorgt der verglaste Boden für Tageslicht im Weinkeller.

Gussböden von Bodarto in den ebenfalls neuen Bädern. Doch auch alte Elemente leben in dem ehemaligen Bauernhaus weiter, beispielsweise der mächtige Kachelofen, um den das nun offene Erdgeschoss organisiert ist. Im dortigen Wohnbereich wurden die gut erhaltenen Decken- und Brusttäfer wieder angebracht. Die Räume im alten Bauernhaus zeigen sich heute frischer und grosszügiger, strahlen aber auch weiterhin die von der Bauherrschaft geschätzte Gemütlichkeit aus. Neben dem Bauernhauscharme wünschte sich die Bauherrschaft Räume, die sich möglichst weit zum Aussenraum und zur Aussicht öffnen sollten – die sich aber wegen des Ortsbildschutzes nicht im bestehenden Wohnhaus realisieren liessen. Doch hinter dem Haus stand noch ein ehemaliges Wirtschaftsgebäude, ein einfacher Holzbau, der nicht bewohnbar war. Dieser durfte durch einen neuen Anbau ersetzt werden, solange das Volumen des Schopfes wieder aufgenommen wurde. Zum Haus hin sowie nach Norden präsentiert sich der zweigeschossige Anbau weiterhin mit einer Holzfassade. Nach Osten und nach Süden ist der Bau jedoch vollständig verglast, und so wähnt man sich in der neuen Küche mit ›

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Service Schlusspunkt

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Mit Sicherheit zugänglich Das Zeughaus Ebnet in Herisau hat jüngst nicht nur neue Nutzer, sondern auch einen Neubau an seiner Seite erhalten. Dabei liegt 95 Jahre nach der Erbauung seine Funktion der ursprünglichen – der Sicherheit zu dienen – nicht so fern. Eva Lüdi, projektleitende Architektin bei der Umnutzung des Zeughauses Ebnet, führt von einem Empfangsschalter zum nächsten und lässt durch zahlreiche Sicherheitstüren schleusen. Unter den Dächern der beiden markanten Gebäudekomplexe sind gefühlte Hunderte von Nutzern und Funktionen zusammengefasst. Tatsächlich sind es das kantonale Departement Sicherheit und Justiz mit Räumlichkeiten für die Kantonspolizei, die Staatsanwaltschaft, die kantonale Notrufzentrale sowie das Amt für Militär und Bevölkerungsschutz. Ebenfalls darin untergebracht ist das Staatsarchiv, dessen Kulturgüterschutzräume im ehemaligen atomsicheren Unterstand liegen – direkt über dem zweckentfremdeten Bunker thront der neue Ergänzungsbau.

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Weder das denkmalgeschützte Zeughaus noch das eigenständige Volumen des angegliederten Ersatzneubaus (der nun anstelle einer Garage steht) wirken wie Gebäude, die hohen Sicherheitsanforderungen gerecht werden müssen. Doch gerade dies beschreibt eine der Qualitäten dieses Projektes. So ist es beim zweigeschossigen Annexbau nicht abweisender blanker Beton, der möglichen Randaleakten trutzt, sondern eine verspielte Fassade aus unterschiedlich tief platzierten Holzlamellen. Auch die Tore, die den Zugang und die Einsicht in den Innenhof zwischen Alt- und Neubau verhindern, wirken dank Materialität und diskret zurückversetztem Standort nicht abweisend. Der Erscheinung des neuen Komplexes und der Heimatstilarchitektur des Zeughauses liegt

trotz der Kontraste denn auch eine ähnliche Strategie zugrunde: Aufmerksamkeit fordern und gleichzeitig Zugänglichkeit signalisieren. Dies harmoniert auch hervorragend mit der Umgebung, die mit einem Altersheim, einem Schulareal und Restaurants öffentlicher und somit zugänglicher kaum sein könnte. Eine weitere Qualität zeigt sich im Umgang mit dem Bestand. Das 1919 von Fritz Hiller und Alfred Ramseyer erbaute Zeughaus bot dabei mehrere Herausforderungen. Am offenkundigsten ist die Tatsache, dass denkmalgeschützte Fensterfronten nicht gerade schwanger gehen mit Panzerglas. Doch auch die Architektur des mächtigen viergeschossigen Baus erforderte ein hohes Mass an Überlegungen und Planung: Da das Gebäude als grosse

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1 Der Neubau orientiert sich in Länge und Höhe am alten Zeughaus. Letztere liegt bewusst unter der Trauflinie des im Hintergrund aufragenden Krüppelwalmdaches. 2 Ein vertikaler Durchbruch, der sich skulptural über drei Geschosse erstreckt, definiert den Kopfbau des Zeughauses. Treppe und Holzstützen stammen von 1919. 3 In die «Zeughaushalle» wurden drei grüne Kernkörper platziert, die Infrastruktur und Technik des Gebäudes bergen und als Erdbebenaussteifung dienen. 4 Öffentlich zugängliche Bereiche und solche, die sicherheitsspezifischen Massnahmen unterworfen sind, vereinen sich sowohl im neuen Annex als auch im Zeughaus. 5 Der zweigeschossige Lesesaal des Staatsarchivs lädt mit Interieur, ausgestattet mit Lärchenholz, zum Verweilen ein.

Fotos: Alexander Gempeler

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Lagerhalle mit massivem Kopfbau konzipiert wurde, dessen Hauptkonzentration auf der Fassade liegt, bestand die Schwierigkeit darin, sämtliche Nutzungen mit ihren technischen und sicherheitsspezifischen Aspekten in die bestehende Struktur zu integrieren – ohne den ursprünglichen Charakter des Gebäudes zu verleugnen. Dies gelang den Architekten unter anderem, indem sie die tragende Holzstruktur im Innern als identitätsbildendes Element beibehielten. So wurde zwischen den zahlreichen, frei stehenden Fichtenholzstützen ein neues Wandsystem erstellt, das nun Räumlichkeiten wie Schulungszimmer, Spezialräume und Büros definiert. Ebenfalls in den bestehenden Stützenwald integriert wurden drei über sämtliche Geschosse greifende Kerne, die als Erdbebenaussteifung dienen und Infrastruktur und Technik des Gebäudes aufnehmen. Sowohl der alte als auch der neue Teil des Gebäudeensembles zeugen von einem gelungenen architektonischen Umgang mit den unterschiedlichen Bedürfnissen der Nutzerschaft. Neben den bereits erwähnten Qualitäten sticht Ende des Rundgangs eine weitere heraus: Die einwandfreie Erschliessung der öffentlich zugänglichen Bereiche und jene der polizeilich abgegrenzten – ohne dass diese Grenzen zu offensichtlich sind. ss

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4 5 Zeughaus Ebnet Schützenstrasse 1 und 1A 9100 Herisau Öffnungszeiten: Di–Fr 8.00–12.00 und 13.30–17.00 Uhr Bauherrschaft: Kanton Appenzell Ausserrhoden, vertreten durch das Hochbauamt Gäumann Lüdi von der Ropp Architekten SIA Weststrasse 182, 8003 Zürich T 043 322 03 36, www.glvdr.ch

Umbauen+Renovieren 4 ▪ 2014

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