archithese 1.15 – Swiss Performance 15

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archithese

1.2015 Februar

Internationale Zeitschrift und Schriftenreihe für Architektur

Buchner Bründler Wohnhaus, Lörrach

International thematic review for architecture

Ken Architekten Terrassenhaus Herrenmatt, Brugg futurafrosch / Duplex / p ool / Müller Sigrist / M iroslav Šik Hunziker Areal, Zürich Boltshauser Wohnhochhaus Hirzenbach, Zürich EM2N Toni-Areal, Zürich Elia Malevez  Strandbad Mythenquai, Zürich Buol & Zünd Jazzcampus, Basel Graber Pulver Musée d’ethnographie, Genf Markus Schietsch Elefantenpark im Zoo, Zürich Iseppi /Kurath Besucherzentrum Viamala-Schlucht baumschlager eberle Bürogebäude, Lustenau Herzog & de Meuron Kräuterzentrum Ricola, Laufen Frei + S aarinen Werkhof, Glattbrugg KilgaPopp Halle 181, Winterthur Adrian Beerli und Stefan Waser Musikpavillon, Basel Hintergrund: Lowtech ist die neue Hightech Die Grossform als Werkzeug zur Verdichtung

Swiss Performance 15

archithese 1.2015  Februar  Preis: 28 CHF / 22 Euro

Kristallines Leuchten und Beständigkeit seit 1878.

12-jähriger KEIM-Anstrich 120-jähriger KEIM-Anstrich

Die Zeiten ändern sich, KEIM bleibt.

:mlzd Pavillon auf dem Gurten, Bern


archithese 1.2015  Februar  /  März  45­­­.  Jahrgang Titelbild: Markus Schietsch Architekten, Elefantenpark Zoo, Zürich, 2014. Von Kaulquappe parametrisch erarbeitete Abwicklung der zweifach gekrümmten Holzkuppel.

2 Editorial

Lowtech ist die neue Hightech Elisabeth Endres und Gerhard Hausladen 64 baumschlager eberle

SWISS PERFORMANCE

Bürogebäude, Lustenau Maria-Theresa Lampe

8 Buchner Bründler Architekten Wohnhaus, Lörrach Michel Frei 14 Ken Architekten Terrassenhaus Herrenmatt, Brugg Karl R. Kegler 18 Dichte

68 Herzog & de Meuron Kräuterzentrum Ricola, Laufen Adrian Meyer 74 Frei + Saarinen Architekten Umbau Werkhof in Glattbrugg, Zürich Daniela Meyer 82 KilgaPopp Architekten

Die Grossform als Werkzeug zur Verdichtung

Transformation der Halle 181, Winterthur

Angelus Eisinger

Lucía Gratz

22 futurafrosch und Duplex Architekten mit pool Architekten, Müller Sigrist und Miroslav Šik Wohn- und Gewerbebebauung Hunziker Areal, Zürich

86 Adrian Beerli und Stefan Waser Musikpavillon auf dem Kleinen Münsterplatz, Basel Janina Flückiger

Marcel Hodel 30 Boltshauser Architekten Wohnhochhaus Hirzenbach, Zürich

RUBRIKEN

Matthias Garzon-Lapierre 34 EM2N

78 fsai

Toni-Areal, Zürich

88 Neues aus der Industrie

Tanja Herdt

96 Vorschau und Impressum

40 ARGE Malevez + Spiro-Gantenbein Gastropavillon Strandbad Mythenquai, Zürich Jochen Lambmann 42 Buol & Zünd Jazzcampus, Basel Anne Kaestle 48 :mlzd Pavillon auf dem Gurten, Bern Hella Schindel 50 Graber Pulver Architekten Musée d’ethnographie, Genf Ansgar Staudt 54 Markus Schietsch Architekten Elefantenpark im Zoo, Zürich Niklas Naehrig 60 Iseppi / Kurath Besucherzentrum Viamala-Schlucht Yvonne Michel 62 Masse

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EDITORIAL

Swiss Performance Im vergangenen Jahr kam Bewegung in die Debatte rund um Architekturkritik und -theorie. Ausstellungen, Bücher und Artikel fragten nach dem Stand der Dinge, suchten Definitionen und Perspektiven. Gut so, denn das fordert auch die Redaktion der archithese einmal mehr dazu auf, ein Verständnis vom angestrebten Architekturdiskurs zu formulieren und zu hinterfragen, was die eigene Rolle in der ( Schweizer ) Kritiklandschaft ist oder sein soll. Ein Grossteil dessen, was über Architektur geschrieben werde, sei lediglich deskriptiv, klagen die Kritiker der Kritik. Dem können wir nur bedingt zustimmen, denn neben dem weit verbreiteten « show and tell-Journalismus » versuchen einzelne Autoren durchaus mit Meinungen Stellung zu beziehen. Doch was bewirken sie ? Meist fokussieren die Kritiker lediglich auf das ohnehin Offensichtliche und erreichen nur selten den gewünschten Tiefgang oder einen politischen Aktivierungseffekt. Stattdessen stranden sie in den seichten Gewässern von Boulevard und Polemik. Grundsätzlich problematisch dabei ist, dass beim Leser bereits eine Kenntnis der spezifischen Konzepte und der relevanten Diskurse vorausgesetzt wird. Doch wer vermittelt sie, und über welche Medien ? archithese versteht ihren Auftrag daher mehr denn je in der Darstellung der grösseren Zusammenhänge. Sie will relevante, vielseitige, mitunter widersprüchliche Hintergrundinformationen und Haltungen bereitstellen, damit die Leserschaft sich selbst ein Urteil bilden und die Architekten eigene Positionen formulieren können. Auch im neuen Jahr setzt archithese daher auf das Erschliessen übergeordneter Themen und Fragestellungen, stellt Beziehungen zu benachbarten Disziplinen her und versucht komplexe Kontexte zu erschliessen. Nichtsdestotrotz bildet die Swiss Performance gleich zu Beginn jedes Jahres eine Ausnahme, denn das Heft versammelt und diskutiert einzelne bemerkenswerte neue Objekte. Dennoch versucht auch sie pars pro toto von ihnen auf übergeordnete Strömungen und Tendenzen zu schliessen, Defizite auszumachen und Potenziale auszuloten, um diese Themen dann in den kommenden Heften ausführlicher zu diskutieren.

In eigener Sache : archithese sucht eine Volontärin / einen Volontär mit einem Pensum von 50 bis 80 Prozent für

Einige Projekte stachen im vergangenen Jahr unverkennbar heraus. Das riesige Elefan-

einen Zeitraum von einem Jahr.

tenhaus im Zoo Zürich etwa, oder die Kompaktheit des Hochschulkomplexes im Toni-Areal.

Aussagekräftige Bewerbungen senden Sie bitte

Neue grossmassstäbliche Siedlungen zwingen über Massstäblichkeit und daraus resultie-

zu Handen von Jørg Himmelreich an die Redak-

rende Potenziale oder Probleme für Architektur und Städtebau zu reflektieren. Andere The-

tion.

men deuten sich subtiler an: Die Genossenschaftssiedlung Hunziker Areal sucht im Sinne

joerg.himmelreich @archithese.ch

eines Labors nach neuen Formen des Zusammenlebens. Was möglich ist, wenn die Bedürfnisse und Wahrnehmungen der Nutzer im Fokus stehen, untersucht dann das Heft Architektursoziologie im April ausführlich. ( Dort wird auch die Genossenschaft Kalkbreite ausgiebig vorgestellt, die wir hier bewusst ausgeklammert haben. ) Ein paar subtilere Projekte spinnen eine wichtige Traditionslinie in der Schweizer Architektur weiter, indem sie ihre Innovation aus der Adaption schöpfen. Der Pavillon Bad Mythenquai beispielsweise nimmt die Sprache der 1950 er Jahre auf, und der Jazzcampus greift auf die Komposition von Altbauten aus dem 19. Jahrhundert zurück. Dem Verhältnis von Innovation, Tradition und Adaption widmen wir unsere diesjährige Dezemberausgabe. Bei der Betrachtung einzelner Objekte fällt zwangsläufig die Diskussion über den Städtebau zu knapp aus. Entsprechend setzen wir den Diskurs zur Planung im grossen Massstab im Herbst 2015 ganz oben auf die Agenda: Nebst dem Heft Zürich – Planung oder Städtebau wird archithese im Oktober eine Konferenz zu diesem Thema veranstalten. Soviel zu Strategie und Ausblick. Doch nun – Vorhang auf für unsere Auswahl der charismatischsten Akteure auf der Bühne der Architektur aus dem letzten Jahr … Die Redaktion

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PRIMUS INTER PARES Boltshauser Architekten: Wohnhochhaus in Hirzenbach, Zürich  Die neue Hochhausscheibe im Zürcher Kreis 12 ist dem Kontext der Wohnüberbauungen aus den 1950er Jahren verpflichtet. Es ist ein mutiger Schritt, diese oft kritisierte Typologie so unmittelbar wieder aufzugreifen. Doch der gelungene Versuch zeigt, dass es durchaus möglich ist, die Qualitäten der Grosssiedlung weiterzuentwickeln.

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Autor: Matthias Garzon-Lapierre Eine zwölfgeschossige Wohnscheibe stellt sich dem Betrach-

Flachbauten um das Hofgebäude gruppieren. Deren extru-

ter in Hirzenbach, Teil des Zürcher Stadtteils Schwamendin-

dierte Fensterlaibungen, die zugleich Sonnenschutz und

gen, entgegen. Die Siedlung entstand nach Plänen des Zür-

Übergangsraum nach aussen bilden, heben sich zwar formal

cher Stadtbaumeisters Wasserfallen. Der Städtebau besteht

ab, fügen sich aber subtil in das bestehende Ensemble ein.

aus Wohnscheiben- und Punkthäusern innerhalb eines or-

Ebenso verhält es sich mit der neuen Wohnscheibe, die den

thogonalen Systems sowie einigen flachen Pavillons für öf-

Abschluss des Quartiers zur nahen Tram-Endhaltestelle und

fentliche Funktionen. Er atmet den Geist der Moderne.

der grossen Freisportanlage Heerenschürli formuliert.

Wasserfallen weiterbauen

Monolithische Differenzierung

1955 erarbeitete der damalige Stadtbaumeister Adolf Was-

Der erste Eindruck der Wohnscheibe wirkt, kennt man den

serfallen den städtebaulichen Gesamtentwurf für den in der

Bestand, vertraut: ihre Typologie, ihre Regelmässigkeit und

Hand mehrerer Privatbesitzer befindlichen Grund des Quar-

Setzung. Erst bei genauerem Betrachten wird das Bild der

tiers Hirzenbach in Schwamendingen. Auf rund 18 Hektar

1950 er Jahre-Moderne als komplexe Komposition entschlüs-

entstanden nach dem damals geltenden Leitbild von Wirt-

selt. Neben dem Wohnhochhaus zählen die Gestaltung des

Geschosszahldenken  » schaftlichkeit und rationellem «

Grünraums sowie der Ersatzneubau eines Flachbaus zum

hauptsächlich drei Wohnhaustypen: vier- und neungeschos-

Projekt.

sige Wohnscheiben mit und ohne Lifterschliessung sowie

Von der Strassenbahnhaltestelle am östlichen Rand des

18- bis 19-geschossige Punkthochhäuser mit dazwischenlie-

Quartiers gesehen, bildet der Grünraum mit zwei skulptura-

genden Grünflächen und einer Reihe von eingeschossigen

len Lüftungsauslässen einen fliessenden Übergang zwi-

Bauten für Dienstleistungsnutzungen, die als Quartierszen-

schen der grossen Sportanlage und dem Wohnquartier. Dar-

trum fungieren sollten. Im vorgesehenen Vollausbau sollte

auf folgt die querliegende Wohnscheibe, hinter der sich der

die Anlage circa 1500 Wohnungen für 5000 Bewohner bereit-

Flachbau städtebaulich in eine Gruppierung von Geschäfts-

stellen. Hinsichtlich der Gestaltung wurde ein pragmati-

bauten einfügt. Unter dem Gewerbebau und der Wohn-

scher Zugang gewählt: Da der Baugrund unterschiedlichen

scheibe liegt eine Tiefgarage.

Eigentümern gehörte, wurden, um eine gewisse Einheitlich-

Der massive Hochbau ist durch drei zurückspringende,

keit in der Gestaltung zu erreichen, Rahmenvorgaben von

verglaste Geschosse rhythmisiert. Diese Einschnürungen –

der Stadt definiert, für seinerzeit individuell beauftragte Ar-

wie Sollbruchstellen – konterkarieren die Gebäudestruktur,

chitekten. Ein Entscheid, der von der damaligen Fachpresse

deren erkennbare Tiefe und sichtbaren Fügungen tektoni-

entsprechend kritisiert wurde.1

sche Schwere vermitteln. Den im Wohnhochaus hinter den

1  Die Stirnseite der Wohnscheibe mit dem roten Akkustikstein. Links ist der Gewerbebau und ein Punkthochhaus aus den 1950er Jahren sichtbar. ( Fotos: Kuster Frey ) 2  Die längsseitige Fassade mit den « Einschnürungen » der Loftwohnungen

Seit den 1970 er Jahren blieb die Wohnsubstanz der Siedlung weitestgehend unsaniert. Mit dem preislichen Verfall setzte soziale Entmischung ein, womit das Gebiet für Investoren und Gewerbetreibende immer unattraktiver wurde. So verlor auch die Dienstleistungszone in Hirzenbach ihre Attraktivität und damit ihre Funktion als integrativer, identitätsstiftender Ort. Um diese Gebiete für Investoren und Grundbesitzer wieder aufzuwerten, beschloss die Stadt Zürich zu Beginn der Nullerjahre, Ausnutzungsboni bei Sanierungen oder Ersatzneubauten zu vergeben. Der dem modernistischen Plan inhärente Gedanke der sozialen Durchmischung sollte wiederhergestellt werden. Es wurde eine beständige, auf die nächsten zwei Jahrzehnte ausgelegte, monetäre wie gesellschaftliche Aufwertung des Gebiets angestossen – mit verpflichtender Bindung an die städtebaulichen Parameter Wasserfallens. So wurde auch die Primarschule im Zentrum des Quartiers nicht abgerissen, sondern 2008 – ebenfalls von Boltshauser Architekten – sensibel saniert, erweitert und an die veränderten Ansprüche angepasst. Zum bestehenden Schulgebäude, das 1959 von Charles Steinmann in das corbusianische Ensemble eingebettet wurde, kamen eine neue Turn-

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halle und ein Kindergarten hinzu, die sich heute als einzelne 31

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EINE FABRIK WIRD STADT EM2N: Hochschulkomplex Toni-Areal, Zürich  Die Toni-Molkerei war einmal die grösste milchverarbeitende Fabrik Europas. Heute beherbergt das ehemalige Industriegebäude einen ganzen Hochschulcampus. Entkernt und umgebaut soll es zur Entwicklung des neuen Stadtteils Zürich-West beitragen. Die Grösse des Gebäudes und der städtebauliche Massstab des Entwurfs sind daher der Schlüssel zum Verständnis dieses riesigen Komplexes.

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Autorin: Tanja Herdt Eine ganze Hochschule in einem einzigen Gebäude unterzu-

neu entstehenden Wohnhochhäuser einfügt. Aus einer Mol-

bringen, ist eine seltene Bauaufgabe. In der ehemaligen

kerei wurde so ein multifunktionaler Gebäudekomplex mit

Toni-Molkerei sollten nicht weniger als 40 Standorte der

mehr als 100 000 Quadratmetern Nutzfläche, der im Inneren

Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) sowie zwei Departe-

einem Stadtteil gleicht. In ihm wohnen, lernen und arbeiten

mente der Zürcher Hochschule für angewandte Wissen-

mehr als 5 000 Menschen, die den öffentlichen Raum in Zü-

schaften (ZHAW) zusammengelegt werden. Die stillgelegte

rich-West künftig neu beleben werden.

Industrieanlage wurde dazu sechs Jahre lang einem grundlegenden Umbau unterzogen. Auf die 200 Meter lange und

Die Stadt im Haus

90 Meter breite Fabrik setzten die Architekten zusätzliche

Während die expansive Bildungspolitik der Nachkriegszeit

Geschosse für Konzert- und Aufführungssäle. An der

an den Peripherien von Zürich noch weitläufige Hoch-

Pfingstweidstrasse ergänzten sie die Silhouette der Indust-

schultrabanten wie die ETH-Erweiterung auf dem Höngger-

rieanlage durch einen Wohnturm, der sich in die Reihe der

berg oder die Universität Zürich beim Irchel entstehen liess,

1  Blick von der Pfingstweidstrasse auf das 75 Meter hohe (Wohn-) Hochhaus des Toni-Areals. ( Fotos 1 – 4,  6, 14: Filip Dujardin ) 2  Die grosse, doppelgeschossige Eingangshalle ist als öffentlicher Raum konzipiert.

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DIE VAGABUNDEN UND DER JAZZ Buol & Zünd Architekten: Jazzcampus in Basel  Jazzmusiker haben per se eine gewisse Affinität zum Informellen. Vielleicht bedingt sogar gerade eine gewisse Abneigung gegenüber dem Starren, Regelhaften ihren Weg zu dieser Musik, deren Wesen von Interaktion und Improvisation bestimmt ist. Architektur hingegen ist eine Disziplin, die das Zufällige, Unvorhergesehene nicht liebt, sondern es nach allen Regeln der Kunst auszuschliessen versucht. Sie steht damit dem Jazz diametral entgegen. Mit der Aufgabe, ein Haus ganz allein für diese Musik zu bauen, treffen also zwei Disziplinen aufeinander, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Ein subjektiver Blick auf das gerade fertiggestellte Werk.

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Autorin: Anne Kaestle Buol & Zünd sind bekannt für ihren virtuosen Umgang mit

in die umliegenden Proberäume, sondern dient auch der

bestehender Bausubstanz, bei dem die Grenzen von Alt und

übergeordneten Orientierung und ist eigentlicher Ort der

Neu bewusst verwischt werden. Den neugierigen Betrachter

Ankunft. Doch wie kam es zu dieser inneren Hoffigur und

reizt diese Unschärfe; er will das Rätsel lösen: Was ist neu,

ihrer komplexen Fassadenabwicklung ?

und was war schon da ? Ergänzungen werden – wie etwa beim Umbau der Fabrik an der Oetlingerstrasse in Basel

Zufall als Werkzeug

[ 2005 ] – aus dem « Genmaterial » der Substanz abgeleitet

Die Autoren bedienen sich hier bewährter Elemente und

und so lange weiterentwickelt, bis ein neues Ganzes ent-

vertrauter Motive aus der gewachsenen Stadt. In der Gegen-

steht. Das geht so weit, dass im Rückblick die Ausgangslage

überstellung mit dem historischen Stadtplan von Friedrich

gar unvollständig wirkt und das Gebäude oder Ensemble

Rudolf Falkner aus dem Jahr 1873 wird es augenscheinlich:

erst in seiner Fortführung ganz und richtig erscheint. Es ist

Die dominierende Grundrissfigur, die dem Neubau seine

eine behutsame und doch entschiedene Annäherung an das

prägnante Gestalt verleiht und zum Leitgedanken des ge-

Bestehende, die das Alte nie alt aussehen lässt und keine

samten Werks wird, ist bereits im Erbgut des Bauplatzes

Berührungsängste erlaubt.

verankert. Sie folgt aber nicht den industriellen Hallen, wel-

Dahinter steckt eine Sichtweise, die nicht konservativ er-

che sich unmittelbar zuvor auf diesem Grundstück befan-

haltend ist, sondern mit fast beiläufiger Wertschätzung des

den, sondern geht auf noch ältere Bauten zurück, die einmal

Bestehenden nach vorne schaut. Die Geschichte wird weder

hier standen.

ausgeblendet noch über das Heute gestellt, sondern unver-

Der Begriff serendipity 3 beschreibt das Phänomen von

krampft weitergeschrieben. Es gibt kein Bauen auf der Grü-

zufällig gewonnenen, überraschenden Erkenntnissen, nach

nen Wiese, keine « Stunde Null » 1 der Moderne; immer ist

denen nicht bewusst gesucht wurde. Dieses Prinzip hat viel

schon etwas dagewesen. So ist nicht verwunderlich, dass

mit dem Entwurfsprozess von Buol & Zünd zu tun. Es ver-

Buol & Zünd Architekten beim Jazzcampus – ihrem ersten

langt ein waches Auge, das offen ist für Entdeckungen. Es

grossen Neubau – aus dem Material des Ortes schöpfen.

bedarf aber auch der Fähigkeit zu intelligenten Schlussfolgerungen und eine gewisse Ernsthaftigkeit den Fundstü-

Architecture trouvée

cken gegenüber. Erst indem die Architekten den spontanen

Auf den ersten Blick sehen wir viel Vertrautes: Im weissli-

Entdeckungen auch den ihnen angemessenen Raum geben,

chen Backstein hallt die frühere industrielle Nutzung des

können sie sich zur tragenden Entwurfsidee entfalten. Dem

Hinterhofs nach. Auf den Lochfassaden sitzen Giebeldächer.

Finden folgt das Filtern, Sortieren, Bewerten, dann der zähe

Mehrere ablesbare Hausteile schieben sich eng aneinander

Prozess des Einbindens, bis letztlich sämtliche Einzelteile

und bilden eine Gruppe, die um die leere Mitte steht.

ineinandergreifen und Gestalt annehmen.

Rücksprünge machen Platz für drei separate Hauseingänge und Erker, die sich neugierig herausschieben, um ausge-

Fantasieren

rechnet an der engsten Stelle mit dem Gegenüber die pre-

Auch beim Jazzcampus implementieren Buol & Zünd eine

käre räumliche Nähe noch zu überhöhen. Die äussere Er-

vorgefundene Struktur in ihren Entwurf, statt das scheinbar

scheinung, der Auftritt zur Stadt ist dagegen von stiller, zu-

Zufällige selbst zu erfinden. Der Versuch der reinen Imita-

rückhaltender Natur; hier verschmilzt der Neubau mit dem

tion von gewachsenen Strukturen löst ambivalente Gefühle

Bestand. Zwei der zur Strasse orientierten bestehenden

aus. Komposition des Zufälligen – ist das nicht ein Wider-

Bauten – darunter der mittlere, worin sich der Durchgang

spruch ?

zum Hof befindet – wurden aussen erhalten und bloss im

Ein prominentes und ausreichend kritisiertes Beispiel in

Inneren umgebaut. Das Haus an der Westecke hingegen

der Umgebung von Zürich ist Seldwyla4, eine Siedlung in Zu-

musste zugunsten der Zugänglichkeit während dem Bau

mikon, gebaut in den späten 1970 er Jahren von Rolf Keller

weichen und wurde anschliessend unter Verwendung eini-

der sich zum Ziel gesetzt hatte, die Monotonie der Moderne

5,

ger Originalelemente rekonstruiert. Der Neubau tritt also

durch eine neue Form des Individualismus aufzulösen. Die

zur Strasse hin kaum in Erscheinung. Er ist so perfekt in den

Reihenhauszeilen an der Tobelmülistrasse ahmen dazu ge-

Stadtraum eingebettet, dass der Besucher den Eingang fast

wachsene, dörfliche Strukturen nach und verweben die indi-

verpassen könnte. Eine scheue und doch passende Geste,

viduell gestalteten Gebäude mit einem Geflecht von priva-

die das anschliessende Raumerlebnis beim Eintritt in den

ten und öffentlichen Aussenräumen.6 Keller verbaut in den

zentralen Hofraum gezielt verstärkt und mit dieser fein kom-

Häusern ausserdem historische Fundstücke,7 die lose Ver-

ponierten Dramaturgie eine leise Assoziation zu den speak-

bindung von Objekt und Ort mindert jedoch trotz der Echt-

easies 2 aus dem New York der 1920 er Jahre darstellt. Der

heit des Fundus dessen Vermittlung von Authentizität in-

Hof ist nicht nur die ruhende Mitte und bringt Licht und Luft

nerhalb des Gesamtprojekts.

1  Der Innenhof als Ort der Ankunft, des Auftakts und der Bühne zugleich. ( Fotos: Georg Aerni )

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NATÜRLICHE KOMPLEXITÄT Markus Schietsch Architekten : Elefantenpark im Zoo Zürich  Das neuste Aushängeschild des Zürcher Zoos ist die Elefantenanlage Kaeng Krachan, die dank einer spektakulären, weitspannenden hölzernen Kuppel von sich reden macht. Sie ist das Resultat einer engen Zusammenarbeit von Architekten, Ingenieuren und CAD-Planern.

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leistungsstärkste Gotthard-Lokomotive den Beinamen « Elefant », und das lange Zeit grösste Passagierflugzeug der Welt wird seit 1969 liebevoll « Jumbo » genannt. Ein besonders sprechendes Beispiel für die Beziehung von Elefant und Technik befand sich in New York. 1885 wurde auf Coney Island ein Bauwerk errichtet, das wie die Freiheitsstatue oder später der Eiffelturm die neuen technischen Möglichkeiten feierte.1 Diese gebaute Bestätigung « [ of ] the reputation that the American people have long had of always doing everything on the grandest possible scale » 2 erhielt nicht nur rein zufällig die Gestalt eines Elefanten. Auch auf Zoobesucher üben Elefanten eine besondere Anziehungskraft aus und sind deshalb schon aus ökonomischen Gründen für viele Tierparks unverzichtbar. Dauerhaft wurden die Tiere in Europa zuerst in den fürstlichen Bestiarien und Menagerien des Barockzeitalters gehalten. So liess Ludwig XIV. im Garten von Versailles zwischen 1668 und 1681 einen Afrikanischen Elefanten halten. Nach der Französischen Revolution wurde der königliche Tierbestand in die Ménagerie du Jardin des Plantes in Paris überführt – dem ersten nach wissenschaftlichen Massstäben geführten Zoo. Die Unterbringung der Dickhäuter in europäischen Städten erwies sich allerdings als problematisch; erst nach und nach entstand eine elefantengerechte Architektur. Ende des 19. Jahrhunderts entwickelte Carl Hagenbeck in Hamburg eine gitterlose Form der Tierpräsentation mit Naturkulissen und ermöglichte damit zum ersten Mal eine annähernd tiergerechte Haltung. Darüber hinaus liegt der Erfolg des Konzepts von Hagenbeck im Erlebnischarakter. Nicht die Belehrung, sondern die Unterhaltung der Zoobesucher stand im Vordergrund. Der Zwiespalt, zugleich Bildungseinrichtung und wirtschaftlich geführtes Unternehmen zu sein, begleitet die Zoos bis heute. Mehr Platz für die Grossen Der Zoo Zürich besitzt bereits seit seiner Gründung 1929 Asiatische Elefanten. Die Haltung hat sich allerdings seither stark gewandelt. Hatten die Wärter für mehrere Jahrzehnte im Gehege direkten Kontakt mit den Tieren, setzen moderne Zoos aus Gründen der Sicherheit und der Artgerechtigkeit heute vermehrt auf das Prinzip des geschützten Kontakts – das heisst, Tier und Mensch begegnen sich nicht mehr diAutor: Niklas Naehrig

rekt: Die Elefantengruppe wird so weit wie möglich sich selbst überlassen. Dieses System macht allerdings grossräu-

In Asien werden Elefanten bereits seit über 4 000 Jahren in

mige, naturnahe und unterteilbare Gehege notwendig. Der

Gefangenschaft gehalten, aber nicht nur dort besitzen sie

Kaeng Krachan Elefantenpark des Zürcher Zoos, in dem eine

eine herausragende kulturelle Bedeutung. In Europa wurde

Elefantenfamilie von zwei Bullen, vier Kühen und zwei Jung-

der Elefant durch die Kriegszüge Alexanders des Grossen

tieren lebt, umfasst insgesamt circa 11 000 Quadratmeter.

[ 356 – 323 v. Chr. ] bekannt und löste eine bis heute ungebro-

Ähnlich grosszügige Anlagen wurden bereits in den Zoos

chene Faszination für die Dickhäuter aus. Diese beruht auf

von Köln, Rotterdam und Hamburg realisiert. Was die An-

der scheinbaren Gegensätzlichkeit ihrer Grösse und Stärke

lage in Zürich einzigartig macht, ist die hohe architektoni-

zu ihrer Intelligenz und Feinfühligkeit. Im Zeitalter der Tech-

sche Qualität des neuen Elefantenhauses.

nik wurde er gerne zum Vergleich herangezogen, wenn es

Für den Zoo ist der neue Elefantenpark ein wichtiger Mei-

darum ging, Grösse und Leistungsfähigkeit von Maschinen

lenstein bei der Realisierung seines Masterplans, der eine

zu unterstreichen. 1913 erhielt beispielsweise die damals

schrittweise Umwandlung der kleinteiligen Einzelgehege in

1  Das Dach des Elefantenhauses gesehen aus dem nahen Wald ( Fotos 1 + 6: Andreas Buschmann )

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NEUGIERIGER RESPEKT Herzog & de Meuron: Kräuterzentrum Ricola in Laufen  Die Stadt am Fuss der Jurahöhen ist Sitz des Herstellers des berühmten Schweizer Kräuterzuckers Ricola. Die nunmehr 34-jährige Zusammenarbeit des Familienunternehmens mit den Basler Architekten hat mit dem zuletzt fertiggestellten Kräuterzentrum ein weiteres eindrückliches Bauwerk erhalten, das ganz in der Tradition der Feldforschung steht, die Herzog & de Meuron mit ihren Bauten für Ricola betreiben. DieHülle aus Stampflehm setzt zudem neue Massstäbe im Lehmbau.

Autor: Adrian Meyer Ein eigener Kosmos Die entwerferische Herangehensweise der recherche pati-

deutung für den Entwurf grösser sind als alle Skizzen und

ente bei Herzog & de Meuron ist wie jede Forschung von Er-

Notate. In verdichteter und präzisierter Form nehmen sie als

folg und Niederlage, von Euphorie und Zweifel begleitet. Die

Plan und Modell, gefädelt durch das Nadelöhr der konstruk-

dabei zutage tretende Bandbreite an Interessen und deren

tiven Grammatik, ihre endgültige Form an und werden zu

Abweichung vom Herkömmlichen und Erwarteten ist so

Projekten, zu Ikonen – oder bleiben Fingerabdrücke. Sie lö-

gross, dass sich das Werk der Architekten kaum ikonogra-

sen Kontroversen aus oder geniessen neugierigen Respekt –

fisch erschliessen lässt. Es ist höchstens so etwas wie eine

egal ob in Hamburg oder Long Island, Peking oder Ammer-

Annäherung an radikalisierte Positionen oder Projektions-

see, London oder Laufen.

1  Das Kräuterzentrum ist als Schanier zwischen Industrie- und Landwirtschaftszone situiert. ( Foto: Iwan Baan )

flächen möglich. Aber selbst das greift zu kurz, weil es eben nicht um Analogien geht; auch nicht um Geschichtsbezüge

Herzog & de Meuron und die Richterichs

im traditionellen Sinn. Es geht um subjektive Entwurfsme-

Nach der Entwicklung seines Kräuterzuckers mit einer Re-

thodik – eine Ergründung von Dingen, wie sie ihrem Wesen

zeptur aus 13 Kräutern im Jahr 1940 gründete der Bäcker

nach sein könnten, deren bildliche Wahrnehmungen sich

Emil Richterich aus Laufen mit seinen Söhnen Hans Peter

aber einem vermeintlichen Verständnis immer wieder ent-

und Alfred 1967 die Ricola AG – Richterich & Co. Laufen. Die

ziehen.

Sammlung Ricola, die aktuelle Schweizer Kunst umfasst,

Nach und nach hat sich im architektonischen Kanon von

geht in ihren Ursprüngen ebenfalls auf den Vater Emil und

Herzog & de Meuron so etwas wie ein eigener Kosmos her-

dessen Frau Rosa Richterich-Beck zurück. In den späten

ausgebildet. Zwischen all diese Expeditionen – mit ihrer teil-

1970 er Jahren wurde Alfred, der seinen Vater zu der Zeit

weisen Distanz zur Vergegenständlichung des Natürlichen –

künstlerisch beriet, auf den jungen Jacques Herzog auf-

drängen sich allerdings immer wieder scheinbar einfache,

merksam, der als Künstler bei Diego Stampa in Basel aus-

geerdete Projekte.

stellte. Fisch im Haus heisst eine seiner Arbeiten aus dem Jahr 1981, die heute der Sammlung Ricola angehört. Diese

Homeward bound

Arbeit dient in ihrer plastischen Sperrigkeit aus Dachpappe

Die Hülle des Kräuterzentrums für Ricola, in dem die Schwei-

und Teer als Vehikel für ein Denkgerüst aus Notizen, Beob-

zer Bergkräuter nun zentral getrocknet, gelagert und verar-

achtungen und Zeichnungen, das ein kleines, gefaltetes

beitet werden können, ist in Stampflehm errichtet – eine

Kartonobjekt zu verschlucken droht, welches seinerseits

sinnliche, ökologische Hülle in einer domestizierten Land-

eine Urform von Haus darstellt. Eine Arbeit, die sich dem

schaft.

gesellschaftlichen Anspruch an Schönheit oder Sehgewohn-

Die Arbeiten von Herzog & de Meuron leben vom geschärf-

heiten entzieht, dafür aber ganz andere Interessen offen-

ten Blick auf das scheinbar Beiläufige, Gewohnte. In dieser

bart – etwa für Kunstform und Natur. Beides taucht bei fast

Interaktion entstehen flüchtige Gedanken, die in ihrer Be-

allen Bauten, die Herzog & de Meuron für Ricola realisiert 69

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Ricola Kräuterzentrum

2  Lageplan Ricola Kräuterzentrum

3  Querschnitt Quarantänelager und Verarbeitung 4  Querschnitt Dosierung und Mischung 5  Grundriss Erdgeschoss mit Quarantänelager, Verarbeitung, Dosierung und Mischung, Lager und Versorgungsund Sanitärzone 6  Längsschnitt mit unterirdischer Anbindung an die Weiterverarbeitung ( Fotos 7, 9 – 11: Markus BühlerRasom; 8: Andrea Wiegelmann )

LAUFEN MAP scale 1:15000 0 50 100 500 LAUFEN MAP

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Die Stampflehmhülle des Käuterzentrums von ihm und seinem Team in einer Produktionshalle in Laufen vorgefertigt, das heisst gemischt, in einer Schalung gestampft und schliesslich auf die Baustelle transportiert, in Blöcken schichtweise versetzt und mit Lehmmörtel verbunden zur Fassade aufgeschichtet. Die Elementfugen sind mit feuchtem Originalmaterial von Hand ausgestampft ( Abbildungen 7 – 10 ).

Mit der elf Meter hohen Fassade des Kräuterzentrums aus vorgefertigten Stampflehmelementen entsteht eine Konstruktion, die eine Jahrtausende alte Bauweise neu definiert. Das Material für die Hülle, Lehm, steiniger Aushub und Mergel, stammt zu 99% aus der nahen Umgebung. Im Vergleich zu den in unseren Breiten üblicherweise verwendeten Baumaterialien und gegenüber vergleichbaren konventionellen Lagerhallen-Hüllen trägt dies dazu bei, dass der Primärenergieeinsatz um ca. 90 Prozent reduziert ist. Es ist vor allem diese 45  Zentimeter dicke Lehmhülle, die das Kräuterzentrum von üblichen Lagerbauten unterscheidet. Um ihre Fertigung in diesen Dimensionen überhaupt möglich zu machen, musste sie unabhängig von der Witterung erfolgen. Die technischen Voraussetzungen dafür wurden von Martin Rauch entwickelt. Die 670 Stampflehmelemente wurden

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Von dem für den Lehm charakteristischen Merkmal der Feuchte- und Temperaturregulation profitiert die Lagerhalle. Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach und die Nutzung der Abwärme des nahegelegenen Produktionsbetriebs sind weitere Massnahmen, welche eine verbesserte ökologische Bilanz des Kräuterzentrums gewährleisten.

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