Erker 02 2012

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Erker Jahrgang 24 - Februar 2012

Monatszeitschrift für das südliche Wipptal - Mensile per l’Alta Val d’Isarco

Einzelnummer 0,75 Euro - Vers. i. P.A. - 45% - Art. 2, Abs. 20/b, Ges. 662/96 - Filiale Bozen - I.P.

Wenn Spielen zur Sucht wird

Fiskus Die Auswirkungen von Montis Sparpaket

Wipptal Ausländer sorgen für Bevölkerungszuwachs

Theater Im Gespräch mit Regisseurin Helga Walcher


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inhalt

editorial

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titelgeschichte _ 18

Liebe Leserin, lieber Leser,

Wussten Sie, dass in Südtirol täglich zwei Millionen Euro mit Glücksspiel umgesetzt werden? Und dass rund 5.000 Südtiroler spielsüchtig sind? Unsere Mitarbeiterin Evelyn M. Wieser auch nicht. Sie hat einen Selbstversuch gestartet und das Glück im Spiel herausgefordert. Mit fünf Euro.

12 _ GEMEINDESTATISTIK

Ausländer sorgen für Bevölkerungszuwachs im Wipptal

15 _ FISKUS

Auswirkungen von Montis Sparpaket

16 _ POLITIK

Interview mit Bürgermeister Fritz Karl Messner

22 _ FASCHING

Wipptaler Narrenhoroskop

28 _ THEATER

Im Gespräch mit Regisseurin Helga Walcher

44 _ EISHOCKEY

Broncos wittern Play-off

parte italiana 36 _ Alta Val d’Isarco: quasi 20.000 abitanti nella Wipptal 38 _ Storia: testimonianze dai Lager: vipitenesi raccontano 40 _ Vipiteno: qualità dell‘aria 41 _ Hockey: Broncos pronti per la Seconda Fase 50-60 _ erker-extra

einrichten & wohnen

61-63 _ erker-extra fasching

rubriken 4_ 24 _ 37 _ 64 _ 66 _ 68 _ 68 _ 69 _

Leserbriefe Aus der Seelsorgeeinheit Woher stammt der Name ...? Gesundheit Leute Rezept Bilderrätsel Rätsel

70 _ 73 _ 74 _ 76 _ 76 _ 77 _ 79 _ 79 _

Jahrestage Gemeinden Veranstaltungen Sumserin Kleinanzeiger Pfiffikus Vor 100 Jahren

Impressum

Nächster Redaktionsschluss 15.02.12 Redaktion Erker, Neustadt 20 A, 39049 Sterzing, Tel. 0472 766876, Fax 0472 760394, info@dererker.it, www.dererker.it erker februar 12

Süchte sind prickelnd und grausam. Die Sucht nach Essen und Brechen, nach Alkohol, Drogen oder Sex ... Der Kopf spielt verrückt, die Nerven, alles. Die Sucht wärmt den Menschen, muss wärmen, immer wieder, und genau das macht ihn kaputt. Wie das Spielen. „Machen auch Sie manchmal Ihr Spiel?“ Ein Spiel ist allerdings kein Spiel mehr, wenn es ernst wird. Und dennoch: Mit dem Risiko, spielsüchtig zu werden, spielt heutzutage fast jeder, lässt sich ein „Gratta“ reichen wie einen Macchiato. Italiener sparen bei Reisen, Kleidern und Restaurants, aber nicht bei Rubbel-Losen, Automaten, Lotto und Lotterien. 76 Milliarden Euro gaben sie 2011 für Glücksspiele aus, Hardplayer ihr Monatsgehalt und mehr. Im Wipptal – machen wir uns nichts vor – weiß man, wer morgens bis abends vor bunten Kisten verbringt, Haus und Hof verspielt hat oder kurz davor steht, es zu tun. Doch wie helfen? Spieler, die nicht mehr „Herr ihrer Sinne“ sind, davor schützen? Die Gemeinde Sterzing will jetzt Glücksspiele mit einer Verordnung eindämmen, seit 1. Jänner ist sie in Kraft. Bringt sie aber den erhofften Erfolg? Im Gemeinderatsprotokoll gibt es eine Zusammenfassung des Beschlusses: „Betriebe“, heißt es dort, „müssen die Spielautomaten in abgetrennten Räumen aufstellen und ein Schild anbringen, das Minderjährigen das Benutzen der Geräte untersagt.“ Wir haben nicht alle Sterzinger Bars besucht, aber in einzelnen standen die Automaten auch nach Neujahr noch frei herum wie Zeitschriftenständer. Eine zweite Vorschrift: „Das Personal muss Kurse besuchen.“ Hat das schon jemand gemacht? Wer bietet so etwas an? Und: Was erzählen einem die Referenten? Eine Passage klingt besonders eindringlich: „Befindet sich ein Spieler in einem offensichtlich euphorischen, gestörten Zustand und hat die Selbstbeherrschung verloren, sollen die Betreiber eingreifen.“ Was soll der Wirt genau tun? Den zuckenden Spieler von der Slot-Maschine reißen, wenn diesem Jetons entgegenklimpern? Oder hinauswerfen, wenn er das Monatsgehalt verspielt hat und mit kreisenden blassen Augen fast vom Stuhl kippt? Würde ein Lokalbesitzer jemanden wegen Suchtgefahr rauswerfen? Wir lassen uns gerne eines besseren belehren, aber ... Automaten finanzieren ihm immerhin locker einen Teil seiner Spesen. Wir wissen nicht, wer kontrolliert, ob die Sterzinger Verordnung eingehalten wird. Wir wissen auch nicht, ob in Italien überhaupt jemandem etwas daran liegt, Spielsucht wirklich den Kampf anzusagen. Vom Gesetz her ist das Glücksspiel in Italien verboten, faktisch gesehen ist es die zweitgrößte Einnahmequelle des Staates. Auch das Land Südtirol verdient an Glücksspielen mit, 21 Millionen Euro im Jahr. Da wirken die 1,25 Prozent, die als Prävention investiert werden, wie ein gestänkerter Versuch, das Gewissen zu beruhigen. Nur: Die volkswirtschaftliche Rechnung macht sich dabei niemand. Glücksspiele spucken zwar Geld, die Folgekosten aber werden ungeahnt höher sein. Im Therapiezentrum Bad Bachgart in Rodeneck gibt es ein Ranking der Suchtkranken: Die meisten Patienten sind Alkoholiker, gefolgt von Spielern und auf Platz drei Medikamentenabhängigen. Sie alle sind süchtig nach den „Drogen“, bei denen der Staat mitmischt. Als ob er sich die Süchte seiner Einwohner selbst gezüchtet hätte. Für das sicherste Einkommen in Krisenzeiten. Die Redaktion 3


leserbriefe

Stinkende Biogasanlage Zum Leserbrief von Dr. Konrad Wieser Erker 01/12

Medien und selbsternannte Spezialisten verbreiten immer wieder das Gerücht, dass Biogasanlagen stinken, was eine völlig falsche Tatsache ist. Ich plane und baue Biogasanlagen seit knapp zehn Jahren, zudem betreue ich momentan rund 70 Anlagen in Österreich. Keine der Anlagen hat ein Geruchsproblem, nicht einmal jene Anlagen, die direkt neben einem Wellnesshotel oder einem Gasthaus stehen. Die Biogasproduktion funktioniert nur, wenn kein Sauerstoff vorhanden ist, das heißt, die Anlage muss vollständig geschlossen sein, um überhaupt Gas produzieren zu können. Wie soll es nun also stinken, wenn das gesamte System geschlossen ist? Mist und Gülle werden bei Anlagen, wie sie in Sterzing entstehen soll, in Übernahmehallen mit Abluftreinigung abgeleert und gelagert. Der Transport des Materials passiert bei verantwortungsvollen Betreibern in geschlossenen Fahrzeugen. Haben Sie schon einmal den Geruch eines Mais- oder Grassilos bemerkt, den es an fast jedem Bauernhof gibt? Wenn Mais- oder Grassilage richtig siliert und abgedeckt gelagert wird, kommt es auch hier nicht zum viel gefürchteten Gestank. Zudem tun die Betreiber alles für eine ordnungsgemäße Lagerung, denn sonst verliert der teure Rohstoff viel von seiner wertvollen Energie. Ein großer Vorteil der Biogasproduktion ist auch, dass bei der Aufbringung des Gärrestes kaum mehr ein Geruch wahrnehmbar ist, denn ordnungsgemäß vergorenes Material gibt einen Bruchteil der Geruchsstoffe von frischer Gülle ab – somit fallen sogar die wenigen Tage im Jahr, an denen es penetrant nach Gülle riecht, weg. Jeder, der das bezweifelt, soll sich eine Anlage, die Mist, Gülle und 4

landwirtschaftliches Substrat verarbeitet, ansehen und sich selbst davon überzeugen, aber bitte glauben Sie nicht alles, was in Medien und von selbsternannten Spezialisten verbreitet wird. Die österreichische Branche leidet sehr unter den falsch informierten Medien, auch unter Leserbriefen, wie ihn Dr. Konrad Wieser in der Jänner-Ausgabe des Erker verfasst hat, der wahrscheinlich selbst noch nie auf einer Biogasanlage war. Alexander Luidolt, Graz

Lettera aperta al sindaco di Val di Vizze, signor Johann Frei: Spettabile signor sindaco, riprendo la lettera del dottor Konrad Wieser pubblicata sull‘Erker di gennaio in riferimento alla ormai prossima realizzazione dell‘impianto di biogas a sud di Vipiteno. Ho osservato in silenzio l‘evoluzione della vicenda, certa che le tante opposizioni, anche istituzionali, avrebbero quantomeno indotto riflessioni maggiori e magari un differente coinvolgimento delle parti loro malgrado chiamate in causa. Così non è stato, ma a questo punto non mi rassegno in silenzio: ho firmato il preliminare per l‘acquisto di casa mia, all‘imbocco della Val di Vizze (Condominio Alte Mühle) a novembre 2006, quando la realizzazione di questo impianto non era nemmeno stata pensata e di conseguenza i prezzi del mercato immobiliare mi hanno reso necessaria l‘accensione di un mutuo trentennale ... mese dopo mese i sacrifici di una vita! Ora la realizzazione di quest‘opera, che permetterà a pochi di mettere a frutto anche gli scarti organici dei propri animali, oltre al problema „puzza“ già rimarcato da molti, comporterà invece probabilmente la svalutazione della mia casa e di tutti i miei sacrifici. Non so come intenderanno muoversi gli altri proprietari di immobili in questa zona (ai quali confermo la disponibilità per la formazione di un comitato a tutela dei nostri diritti) ma io avrò cura di seguire gli aggiornamenti del mercato e, di fronte ad un sensibile calo di valo-

re, mi vedrò costretta a chiedere al Comune di Val di Vizze il rimborso del danno causatomi presso le sedi opportune. Dott.ssa Francesca Bertinotti

Der Leserbrief des Kollegen Dr. Konrad Wieser bedarf einer Ergänzung bzw. Richtigstellung: 1. Das Endprodukt der Biogasanlage, sprich vergorene Gülle, die auf die Wiesen ausgebracht wird, stinkt deutlich weniger als unbehandelte Gülle. Dieser positive Nebeneffekt hat zur Folge, dass die Geruchsbelästigung insgesamt, von der während der Vegetationszeit vom Frühjahr bis zum Herbst große Teile des Bezirks betroffen sind, mit Inbetriebnahme der Biogasanlage deutlich verringert wird. Die Hausfrauen im Bezirk werden es danken, wenn sie die Wäsche zum Trocknen wieder im Freien aufhängen können. 2. Die vergorene Gülle ist durch den niedrigeren Nitrit-Ammoniak-Anteil deutlich weniger giftig, wodurch auch die Gefahr einer Boden- und Wasserverseuchung deutlich vermindert wird. Dieser toxikologische Aspekt sollte auch den Amtsarzt von Sterzing interessieren. 3. Der vorgesehene Standort für die Biogasanlage in unmittelbarer Nähe zum Fernheizwerk wurde deshalb gewählt, weil er logistisch gesehen zentral liegt. Zudem sollten durch die Nähe beider Anlagen (Fernheizwerk und Biogasanlage) Synergien besser genutzt werden. 4. Bezüglich des Gülletransports ist die Errichtung von Feldlagern in der Peripherie geplant, wie es auch in der Konvention der Betreibergesellschaft mit der Gemeinde Pfitsch ausdrücklich festgehalten wird. Damit werden die Belastungen für die Bevölkerung durch unkontrollierten Verkehr in Grenzen gehalten. Zudem sollen durch den Neubau der Brücke über den Eisack der Transport auf kürzestem Wege erfolgen und die Wohngebiete von zusätzlichem Verkehr verschont bleiben. 5. Es ist meines Wissens aus Rentabilitätsgründen nicht geplant, Gülle aus Vahrn anzuliefern. Allenfalls

dürfen aus Südtirol stammende pflanzliche Abfälle, wie Apfelreste, angeliefert werden. 6. Die Biogasanlage soll nach dem neuesten Stand der Technik errichtet werden und darf, sofern sie ordnungsgemäß betrieben wird, keine üblen Gerüche emittieren. Die Gemeindeverwaltung und die zuständigen Behörden haben die gesetzliche Verpflichtung, diese Bestimmung und weitere gesetzliche Vorgaben zu kontrollieren und zu überwachen. 7. Der Leserbriefschreiber und auch die politischen Vertreter der Gemeinde Sterzing hätten genügend Gelegenheit gehabt, bei mehreren öffentlichen Informationsveranstaltungen ihre Kritik und Verbesserungsvorschläge anzubringen. Leider haben sie diese Chance nicht wahrgenommen. Wichtige Kritikpunkte am vorliegenden Konzept der Biogasanlage, die berechtigt sind und in der politischen Diskussion vertieft werden sollten, werden im Leserbrief leider nicht angesprochen, wie die Form der privaten Betreibergesellschaft, die von vielen Bauern abgelehnt wird und mit der sich viele Bauern nicht identifizieren können. Dadurch besteht die Gefahr, dass ein Teil der Bauern die Gülle nicht anliefert, wodurch auch die Sinnhaftigkeit dieses gemeindeübergreifenden Projekts in Frage gestellt wird. Auch wird auf das Grundproblem der Thematik nicht eingegangen, nämlich auf die Tatsache, dass in vielen landwirtschaftlichen Betrieben bezogen auf die Betriebsfläche zu viele Großvieheinheiten gehalten werden und somit zu viel Gülle anfällt. Dies führt zwangsläufig zu Problemen bei der Entsorgung der Gülle und damit auch zu großen Umweltproblemen. Fazit: Gefragt sind weniger Polemik und Panikmache, dafür aber mehr Information für die Bevölkerung sowie mehr Dialog und Diskussion vor allem unter den SVP-Gemeindeverwaltern. Dr. Wilhelm Seppi, Amtsarzt von Pfitsch und Gemeinderat der „Liste Gemeinsam für Wiesen/ Pfitsch“ erker februar 12


leserbriefe

Im Leserbrief von Dr. Konrad Wieser wird behauptet, dass der Betrieb der geplanten Biogasanlage der Biogas Wipptal GmbH zu erhöhten Geruchsbelästigungen für die Stadt Sterzing führen würde. Das trifft sicher nicht zu. Erhebliche Geruchsemissionen in der Landwirtschaft werden seit Jahren durch die Ausbringung von unbehandeltem Mist und Gülle auf den Äckern und Wiesen im gesamten Wipptal hervorgerufen (unbehandelt heißt: nicht in der Biogasanlage behandelt). Durch die Biogasanlage wird genau dieses Problem entschärft. Durch die Vergärung von Mist und Gülle werden 95 Prozent der darin enthaltenen Geruchsstoffe biologisch abgebaut und in Biogas umgewandelt. Die in der Biogasanlage biologisch behandelten Güllen und Miste werden zu einem Gärrest, der einen neutralen oder eher erdigen Geruch aufweist. Dadurch können also

die Gerüche, die bisher bei der Ausbringung anfallen, fast komplett verhindert werden. Geruchsbelästigungen für die Stadt Sterzing sind nicht zu erwarten: Die flüssigen Substrate wie Gülle werden in geschlossenen Tankfahrzeugen transportiert und in Vorratsbehälter gepumpt, ohne dass Gülle mit der Außenluft in Berührung kommt. Für den Festmist ist eine eingehauste Annahmehalle mit geruchsabschließenden Rolltoren vorgesehen, die nur zur Ein- und Ausfahrt geöffnet werden. Für die geplante Gärresttrocknungsanlage ist eine Abluftreinigung vorgesehen, die das beim Trocknungsvorgang freigesetzte Ammoniak auffangen wird. Mit der Planung der Biogasanlage ist ein deutsches Unternehmen beauftragt, das mittlerweile über 40 Biogasanlagen geplant und gebaut hat. Die Projekte dieses Unternehmens zeichnen sich durch sorgfältigste Planung und

präzise Bauausführung aus. Dies gilt nicht nur für die Technik zur Erzeugung von Biogas, sondern im Bereich der Technik zur Vermeidung von Umweltbelastungen. Die Anlagen zeigen im Betrieb höchste Funktionssicherheit, höchste Energieeffizienz, geringe Störungsanfälligkeit und hohe Arbeitssicherheit. Wegen ihrer hohen Qualität waren die Anla-

gen bereits zweimal Sieger beim bundesdeutschen Wettbewerb „Musterlösungen zukunftsfähiger Biogasanlagen“. Hier wird also eine umwelttechnisch hochwertige Anlage gebaut, welche die heute bestehenden Geruchsprobleme im Wipptal erheblich reduzieren wird. Die Biogasanlage wird somit die Probleme der Region wie die

STERZING / VIPITENO Neustadt 49 Città Nuova Tel. 0472 760 063 www.hotellilie.it BESONDERE ZÄRTLICHKEITEN ZUM VALENTINSTAG! Valentinstorten und -herzen in verschiedenen Größen. Bestellen Sie rechtzeitig. TENEREZZE PER IL GIORNO DI SAN VALENTINO! Torte e cuori di San Valentino in diverse misure. Ordinate in tempo.

RaiffeisenInfo Finanzieren und dabei auf Liquidität und Rating achten Die Herabstufung des Staates Italien und das somit geänderte wirtschaftliche Umfeld hat das System der Liquiditätsbeschaffung der Banken nachhaltig verändert. Die Verknappung der Liquidität hat zu steigenden Refinanzierungskosten und in der Folge zu einem Anstieg bei den Zinsaufschlägen geführt. Für die Zukunft eines Unternehmens ist eine gesunde Finanzierung ausschlaggebend. Dafür gibt es grundsätzlich zwei Möglichkeiten: die Finanzierung durch Eigenkapital oder durch Fremdkapital. Prinzipiell muss jeder Unternehmer darauf achten, dass die richtige Finanzierungsform gewählt wird. Im Regelfall sollte das Anlagevermögen eines Betriebes mit langfristigem und das Umlaufvermögen mit kurzfristigem Kapital finanziert werden. Das langfristige Kapital schließt dabei auch das Eigenkapital ein. Falsche Entscheidungen wirken sich in der Regel auf die Liquidität eines Betriebes negativ aus. Liquidität bedeutet, dass fällige Zahlungen mit erzielten Einnahmen laufend gedeckt werden.

Benno Linser Vizedirektor Raiffeisenkasse Wipptal

Außerdem ist das Rating ein wichtiger Faktor für die Finanzierung eines Unternehmens. Rating bezeichnet ein Verfahren, mit dem die wirtschaftliche Lage eines Unternehmens beurteilt wird. Dabei wird in erster Linie die Bonität des Unternehmens bewertet, also die Wahrscheinlichkeit, mit der es einen Kredit zurückzuzahlen imstande ist. Je höher die Rückzahlungsfähigkeit, desto größer die Sicherheit für die Bank.

Weitere Informationen zu diesem Thema erhalten Sie bei der Veranstaltung mit dem Titel:

„Liquidität und Rating“ am im mit

Donnerstag, 23.02.2012 um 19.30 Uhr Raiffeisensaal der Raiffeisenkasse Wipptal, Neustadt 9, Sterzing Hans Schmiedhofer, Vizedirektor der Raiffeisen Landesbank Südtirol

Der Vortrag wird in deutscher Sprache abgehalten. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Melden Sie bitte Ihre Teilnahme in einer Geschäftsstelle der Raiffeisenkasse Wipptal an. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme. erker februar 12

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leserbriefe

agrarischen Gerüche, die Gewässerbelastung und die Verkehrsbelastung erheblich entschärfen und die Wohn-, Lebens- und Erholungsqualität unserer Region steigern. Helmut Döhler, Technischer Beirat der Biogas Wipptal GmbH Sterzing

Zum Artikel „Krach um den Pfitscherbach“ Erker 01/12 Die Bürgerliste„Gemeinsam für Wiesen-Pfitsch“ hat Ende Dezember gemeinsam mit den anderen Oppositionsparteien bei der Abstimmung zur Unterschutzstellung eines Abschnitts des Pfitscherbachs den Gemeinderatssaal verlassen, um gegen die Vorgangsweise des Gemeindeausschusses in Zusammenhang mit dem geplanten E-Werk im Pfitscher Talschluss zu protestieren. Wir wollten damit zum Ausdruck bringen, dass wir uns von der bis-

herigen Strompolitik der Gemeindeverwalter distanzieren, da wir seit jeher darauf drängen, dass ein klares, transparentes Gesamtkonzept ausgearbeitet wird, welches das öffentliche Interesse wahrt und die Einbeziehung bzw. Information der gesamten Bevölkerung beinhaltet. Leider hat die Gemeindeverwaltung es vorgezogen, einen anderen Weg einzuschlagen. Sie hat es abgelehnt, mit jenen Grundeigentümern, die wiederholt Interesse an einer Zusammenarbeit mit der Gemeinde angekündigt hatten, im Vorfeld das Gespräch zu suchen, um einen eventuellen Konsens zu erreichen. Diese Haltung erschien uns unverständlich, auch weil uns vonseiten des Landeshauptmanns versichert worden war, dass nach wie vor das Einverständnis der Grundeigentümer Voraussetzung für die Zulassung der Projekte zur Erlangung einer Wasserkonzession sei. Durch diese Vorgangsweise des Ausschusses riskiert man, dass die Konzession in die Hände von privaten Personen gelangt

in den mund gelegt

und die Spaltung der Bevölkerung sich verstärkt. Verhandlungen zu einem späteren Zeitpunkt werden sich aufgrund der bisherigen Haltung der Gemeinde voraussichtlich schwierig gestalten. Wir möchten betonen, dass es uns allein darum geht, dass endlich die Gemeinde die Konzession für ein E-Werk erhält, damit die Wertschöpfung aus der Wasserkraft in der Gemeinde bleibt und auswärtige Stromspekulanten ausgeschaltet werden. Silvia Bacca für die Bürgerliste „Gemeinsam für Wiesen-Pfitsch“

Danke an alle Wir möchten uns bei allen, die uns in der letzten Zeit zur Seite gestanden sind, herzlich bedanken. Wir sind berührt von der Solidarität und der Hilfsbereitschaft, die uns von so vielen Menschen in dieser schwierigen Zeit entgegengebracht wurden. Ein herzliches Vergelt’s Gott allen Personen und Vereinen für den Beistand und die zahlreichen Spenden. Familie Egon Markart, Fiechter in Jaufental

I? A Buspark plotz! Und du?

Zum Leserbrief von Thomas Egger Erker 01/12 Es ist schon erstaunlich, wie empfindlich Oppositionsvertreter Thomas Egger auf berechtigte Kritik reagiert. Er ist offensichtlich der Meinung, dass er selber besser dasteht, wenn er andere schlecht macht. Auch ist er es gewohnt, bei jeder Gelegenheit „auszuteilen“, aber „einstecken“ fällt ihm augenscheinlich sehr schwer. Mit einer solchen Art der politischen Auseinandersetzung disqualifiziert sich Egger ganz von selbst. Christian Egartner, Sterzing

Herzlichen Dank! Wir möchten uns herzlich bei den Freiwilligen Feuerwehren Wiesen, Sterzing, St. Jakob und Kematen sowie beim Weißen Kreuz und bei den Carabinieri für ihren Einsatz bedanken. Ein besonderer Dank gebührt unseren Nachbarn, die sofort zu Hilfe eilten und somit Schlimmeres verhindert haben. Familie Graus, Windischhof in Afens

Billiger Tanken Erker 01/11 I wear amol an Eislaufplotz!

Richtigstellung: Die Gemeinden stellen für billigeres Tanken in Grenznähe keinen Ausweis aus. Interessierte erhalten in ihrer Gemeinde mit der Steuer- bzw. Sanitätskarte und dem Autobüchlein eine Pin-Nummer, die in Verbindung mit der Sanitätskarte verbilligtes Tanken ermöglicht. Die Redaktion

Wos w wear illsch du a n groaß, wenn d mol bisch u ?

fuggerroppe

ted-umfrage

Ergebnis Umfrage Jänner Sind Sie damit einverstanden, dass an Südtirols Schulen die Fünf-TageWoche eingeführt wird?

ja

36,3 %

nein

57,5 %

egal

6,3 %

Die Februar-Frage

Kann das Sparpaket von Ministerpräsident Mario Monti Italien retten?

Stimmen Sie ab auf www.dererker.it! 6

Die Londesregierung hot entschiedn, dass des Neuro-Rehabilitationszentrum im Kronknhaus von Sterzing ungsiedlt weart. Domit isch iatz woll a die Grundversorgung gsichert. In olle Leit, de do dahinter stian, sei gedonkt. erker februar 12


erker februar 12

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aktuell

Blitzschnell durchs Web

Bald soll jeder zuhause oder bei der Arbeit in Hochgeschwindigkeit im Internet surfen können. Bis 2013 werden alle 116 Gemeinden in Südtirol mit Glasfaserkabel verbunden sein. Die ersten 530 Kilometer Leerrohre und 230 Kilometer Glasfaserkabel sind bereits verlegt. In welchen Gemeinden dies bereits der Fall ist und welche demnächst an der Reihe sind, zeigt eine Südtirolkarte auf der Internetseite www. provinz.bz.it/breitband. 30 Millionen Euro investiert die Landesregierung in dieser Amtsperiode in den Ausbau des Breitbandnetzes in Südtirol. Mauls

Förderband in Betrieb Beinahe hatte es den Anschein, das „Bandl“ sei nur gebaut worden, um es wieder abzubauen: Anfang Februar geht es nun doch in Betrieb, das Förderband auf der BBT-Baustelle in Mauls. Dann wird es Ausbruchmaterial über Autobahn, Eisenbahn und Eisack zum Depot nach Genauen transportieren. Material wird ab Sommer auch von einem Förderband im Berginneren durch den Erkundungsstollen nach Aicha geliefert. Rund 600.000 Kubikmeter Stein wollen die Tunnelarbeiter insgesamt aus dem Berg holen. Anfangs Brixner Granit, ostalpines Altkristallin, Tonalit, permische und triadische Sedimente und dann Schiefer. In der Periadriatischen Naht, einem geologisch heiklen Abschnitt nördlich der Baustelle, wird man erst beim Vortrieb ganz genau feststellen, welche Materialien dort vorhanden sind. „Die Geologie“, so BBTBeobachtungsstellenleiter Martin Außerdorfer „ist sehr komplex“. 8

Brenner

Transit steigt wieder 1,85 Millionen LKW-Züge sind 2011 über den Brenner gerollt. Das sind über 5.000 am Tag bzw. etwa 211 in der Stunde. Damit hat der Schwerverkehr über den niedrigsten und billigsten Alpenpass im vergangenen Jahr wieder deutlich zugenommen: Gegenüber dem Vorjahr waren es rund 60.000 Sattelschlepper mehr. Das entspricht einem Plus von 3,5 Prozent. Seit dem Rückgang am Höhepunkt der Wirtschaftskrise 2008 ist der Schwerverkehr wieder kontinuierlich gestiegen. Nach der Aufhebung des Sektoralen Fahrverbots in Österreich muss nun mit einer weiteren Zunahme gerechnet werden.

Straßenpolizei

Zehn Strafzettel täglich Unerlaubt in Nothaltebuchten geparkt, trotz Verbot gefahren, zu lange am Steuer gesessen: LKW- und Busfahrer mussten 2011 wieder für Verstöße gegen die Straßenverkehrsordnung ordentlich die Brieftasche zücken. Nicht besser ging es manchem Autolenker, der zu schnell, ohne Gurt oder mit Handy am Ohr unterwegs war. Summe der 3.466 Strafen: 625.000 Euro. Manche Verkehrsteilnehmer traf es nicht nur mit einer Geldstrafe. 210 Führerscheinbesitzer mussten ihren Lappen abgeben, weil sie zu viel getrunken, zu viel

aufs Gas gedrückt oder andere Kodexregeln übertreten hatten. Immerhin: Die Zahl der Führerscheinentzüge sinkt von Jahr zu Jahr – 2010 waren es noch 45 mehr. 121 Mal rückte die Straßenpolizei bei Unfällen zwischen Brenner und San Michele aus, bei denen zwei Personen starben und 43 verletzt wurden. 161 Unfälle mit Sachschaden hatte 2011 der Verkehrsdienst der Autobahngesellschaft aufgenommen. erker februar 12


Freienfeld

Stille Sadobre Vor zwei Jahren war in der Sadobre noch ein Autohof wie in Brescia Ost geplant. Davon ist jetzt keine Rede mehr.

Vor einem Dreiviertel Jahr sind die Wipptaler auf die Barrikaden gestiegen, verteilten Flugzettel, organisierten einen Protestabend und sammelten über 1.000 Unterschriften. Ihr Feindbild war der Parkplatz mit seinen 300 Stellplätzen im Zollgelände Sadobre in Freienfeld, hatte die Brennerautobahngesellschaft doch angekündigt, aus der Sadobre einen hochmodernen Autohof für LKW zu machen. Wenige Wochen später ist der Aufstand verstummt. Still wurde es auch in der Autobahngesellschaft. Autobahnpräsident Walter Pardatscher sagt auch, warum: „Eine Studie vertieft derzeit, wie in Zukunft die Sadobre verwendet werden soll.“ Die Studie, welche die Neuplanung der Bürogebäude, des Hotels „Top Stop“ und der Parkplätze untersuchen soll, sei noch nicht abgeschlossen. Warum diese Ruhe? Im Laufe der Überprüfungen hätten sich eben neue Varianten ergeben. Und: Man wolle bedacht vorgehen und nichts überstürzen. Dass die Proteste im Wipptal daran nicht ganz unbeteiligt waren, streitet Pardatscher nicht ab. „Wir haben jetzt die Sensibilität der Bevölkerung verstanden und werden Inputs berücksichtigen.“ Inwiefern, erker februar 12

sagte er nicht. Bürgergruppe, Bürgerliste und Freiheitliche hatten mehrmals gefordert, einen Parkplatz mit mehr als 50 Stellplätzen abzulehnen, Wipptaler Gemeinderäte hatten in einer Resolution verlangt, die Stellplätze „drastisch zu reduzieren“. Denn noch mehr Lärm und Abgase verkrafte die Gesundheit der ohnehin verkehrsbelasteten Wipptaler nicht. Pardatscher betont, dass man das Projekt auch ohne Proteste nicht auf die leichte Schulter genommen hätte. „Die ersten Pläne hätten sowieso vertieft werden müssen.“ Derzeit gibt es Kontakte zu Nordtirol und anderen Raststätten entlang der Autobahn, um sie zusammen mit der Sadobre in ein Gesamtkonzept einzubinden. So etwas brauche Zeit. Einen Termin zum Umbau der Sadobre gibt es inzwischen nicht mehr. „Wir haben uns keinen konkreten Zeitrahmen gesteckt“, sagt Pardatscher. Die Zeit dränge aber bei der Neugestaltung der Bürogebäude. Diese stammen aus den 70er Jahren und sind seitdem nicht renoviert worden.

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„Weg der Vollautonomie beschreiten“ SVP-Landesobmann Richard Theiner bei Bezirksversammlung Auf Einladung des SVP-Bezirksausschusses Wipptal referierte SVP-Obmann Richard Theiner unlängst über das Konzept der Vollautonomie: „Unser Ziel ist es, die Autonomie auszubauen und zu einer umfassenden Eigenverwaltung zu gelangen, was aber auch ein Mehr an Verantwortung für die Südtiroler Gesellschaft bedeutet“, so Theiner.

SVP-Landesobmann Richard Theiner (l.) und Bezirksobmann Christian Egartner Über 70 Anwesende, Bürgermeister, Ortsobfrauen und -männer sowie Mitglieder der Ortsausschüsse des Wipptales konnte SVP-Bezirksobmann Christian Egartner begrüßen. „Gerade das Wipptal hat als grenznahe Region eine besondere Sensibilität für diese Thematik, die das Leitbild der SVP für die kommenden Jahre darstellen könnte“, so Egartner. Parteiobmann Theiner skizzierte die Entwicklung der Autonomie vom Pariser Vertrag über das Autonomiestatut bis hin zur Streitbeilegung. „Die Autonomie hat der deutschen und ladinischen Minderheit sprachliche und kulturelle Sicherheit, aber auch Lebensqualität gebracht. Wir dürfen jedoch nicht selbstzufrieden werden, denn Stillstand bedeutet Rückschritt“, bekräftigte Theiner. Als einen Kernpunkt der Vollautonomie bezeichnete Theiner die Finanzhoheit. „Eine echte Finanzhoheit würde es uns ermöglichen, die direkten Steuern selbst festzulegen und zu verwalten. Dies könnte zu mehr Steuergerechtigkeit und zu einem Wettbewerbsvorteil gegenüber benachbarten Regionen beitragen“, erklärte der SVP-Obmann. 10

Ebenso bezeichnete Theiner eine eigene Landespolizei, die Übernahme sämtlicher primärer Gesetzgebungszuständigkeiten, die Abschaffung der Region sowie die Verbesserung des Sprachunterrichts als Herausforderungen im Sinne einer umfassenden Autonomie. „Wir machen den Menschen nichts vor. Eine Vollautonomie ist nicht von heute auf morgen, sondern nur Schritt für Schritt machbar, und zwar im Einvernehmen zwischen den in Südtirol lebenden Sprachgruppen“, so Theiner, der auch den europäischen Aspekt betonte. „Neue Grenzen zu schaffen ist blanker Irrsinn. Wir müssen jene positiven Entwicklungen, die uns die Europäische Union in den vergangenen Jahrzehnten gebracht hat, wertschätzen und Möglichkeiten grenzüberschreitender Zusammenarbeit nutzen“, so Theiner. In der anschließenden Diskussion brachten die SVP-Vertreter des Wipptales ihre Zustimmung, aber auch ihre Bedenken zum Ausdruck, insbesondere aufgrund der derzeitigen Reformen auf Staatsebene. Breite Zustimmung herrschte aber darüber, dass die Parteiführung den eingeschlagenen Weg fortführen solle. erker februar 12


Sterzing

Foto: Paul Gschnitzer

Weniger Feinstaub

Sterzing kann aufatmen: Die Luftwerte haben sich seit 2006 im Wipptaler Hauptort deutlich verbessert. 2004 wurden die Feinstaubgrenzwerte in Sterzing noch 28 Mal überschritten, vor sechs Jahren waren es noch 27. Im vergangenen Jahr lagen die Messwerte nur noch an sechs Tagen über dem PM-10Grenzwert. Das von der EU vorgegebene Limit von 50 Mikrogramm je Kubikmeter Luft darf derzeit an 30 Tagen überschritten werden. Damit liegt Sterzing nun deutlich darunter. Weit entfernt von der Einhaltung der EU-Grenzwerte ist man, besonders entlang der Brennerautobahn, hingegen beim StickstoffdioxidGehalt (NO2). Entsprechende Maßnahmen auf der Autobahn sollten

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dringend umgesetzt werden, so der Direktor der Umweltagentur Luigi Minach. Da die Zuständigkeit aber beim Ministerium in Rom liegt, scheint die Umsetzung mehr als schwerfällig. Die Ursache der erhöhten NO2Konzentration liegt laut Minach im zunehmenden Verkehrsaufkommen und im Umstand, dass die Dieselfahrzeuge der Klassen Euro 3 und 4 doch mehr NO2 ausstoßen, als laut Emissionsdaten eigentlich vorhergesehen ist. „Völlig unverständlich erscheint in diesem Zusammenhang der Umstand, dass bei der Neuausschreibung der Autobahnkonzession der Umweltaspekt und insbesondere die Grenzwertüberschreitung unberücksichtigt bleiben“, so Minach.

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gemeindestatistik 2011

Wipptal: Ausländer sorgen für Bevölkerungszuwachs

Foto: Martin Schaller

Deutlich positiver Wanderungssaldo/ Geburtenrate rückläufig/ Kirchliche Trauungen nehmen weiter ab/ Zwei Wipptaler hundert Jahre alt

19.541 Personen leben derzeit im Wipptal.

Am 31. Dezember 2011 lebten im Wipptal 19.541 Personen und damit um genau 263 mehr als im Vorjahr. Die Bevölkerungszunahme – erstmals seit vielen Jahren ist die Bevölkerung wieder in allen sechs Gemeinden angewachsen – ist in erster Linie auf die Zuwanderung ausländischer Bürger zurückzuführen, deren Anteil im Bezirk nun bei 8,1 Prozent liegt. Der positive Wanderungssaldo hat gegenüber dem Vorjahr deutlich zugenommen (+200), während die Geburtenrate rückläufig war (-19). Trotzdem gab es neuerlich einen Geburtenüberschuss von 53 Personen: 205 Geburten standen 152 Todesfällen gegenüber. Einmal mehr gab es den größten Bevölkerungsanstieg in Sterzing.

2011 ist die Bevölkerung erstmals seit mehreren Jahren wieder in allen sechs Wipptaler Gemeinden angestiegen, besonders stark in Sterzing und in Pfitsch, aber auch am Brenner, wo die Bevölkerung im vergangenen Jahr rückläufig war. Insgesamt hat die Bevölkerung um 263 Personen zugenommen, wovon die Hälfte auf den Zuzug von Personen mit Migrationshintergrund zurückzuführen ist. Jeder dritte Wipptaler lebt mittlerweile in Sterzing; die Bevölkerung hat hier 2011 in etwa gleich stark zugenommen wie im Vorjahr. In den vor Jahren noch von einem starken Rückgang betroffenen Gemeinden Brenner und Franzensfeste konnte die Bevölkerungsabnahme vor allem durch die Migration ausländischer Bürger gestoppt werden.

19.541 Wipptaler

1.592 Ausländer

Von den zu Jahresende registrierten 19.541 Wipptalern waren 9.979 Männer (+141) und 9.562 Frauen (+122). Die Männer sind damit im Bezirk weiterhin deutlich in der Überzahl (+417). Vor zwei Jahren gab es in Sterzing als einziger Wipptaler Gemeinde noch mehr Frauen, heute ist dies in keiner Gemeinde mehr der Fall.

Der Anteil ausländischer Bürger im Bezirk liegt mittlerweile bei 8,1 Prozent (+0,5 %). Er ist im vergangenen Jahr in allen Wipptaler Gemeinden gestiegen (+131); heute leben hier 1.592 ausländische Bürger. Seit 2004, als im Bezirk 761 Ausländer ansässig waren, hat sich der Anteil mehr als verdoppelt. Die EU-Bürger haben

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2011 um 26 Personen zugenommen, die NichtEU-Bürger um 105. Steigt die Bevölkerung im Wipptal heute noch an, ist dies in erster Linie auf die Migration ausländischer Bürger zurückzuführen. Ein deutlicher Zuwachs war 2011 neuerlich in Franzens-

Älteste Gemeindebürger (Stand 31.12.2011)

Brenner Maria Lechner Bernmeister (21.12.1919) Richard Stafler (15.1.1911) Franzensfeste Rosa Maria Pichler (22.3.1918) Josef Taibon (13.1.1922) Freienfeld Katharina Innerebner (27.11.1911) Alois Wieser (22.10.1919) Pfitsch Johanna Hofer (05.03.1915) Heinrich Hofer (16.10.1917) Ratschings Aloisia Baur (18.8.1915) Karl Ungerank (28.6.1919) Sterzing Hermina Angerer (11.8.1912) Edoardo Orrasch (7.11.1918) erker februar 12


Männer 1.094

±10 +5

Frauen 1.020

±10 +16

Einwohner 10 2.114

Foto: Martin Schaller

Wipptaler Bevölkerung (Stand 31.12.2011) Gemeinde Brenner

±10 +21

Franzensfeste

504

+3

478

+4

982

+7

Freienfeld

1.390

+6

1.301

+24

2.691

+30

Pfitsch

1.417

+23

1.398

+31

2.815

+54

Ratschings

2.273

+15

2.136

+25

4.409

+40

Sterzing

3.301

+89

3.229

+22

6.530

+111

Wipptal

9.979

+141

9.562

+122

19.541

+263

EU-Bürger 90

Nicht EU-Bürger 213

gesamt 303

% 14,3

±2010 +9

Franzensfeste

37

187

224

22,8

+24

Freienfeld

91

47

138

5,1

+7

Ausländer Gemeinde Brenner

Pfitsch

59

151

210

7,5

+32

Ratschings

89

62

151

3,4

+15

Sterzing

194

372

566

8,7

+44

Wipptal

560

1.032

1.592

8,1

+131

Abwanderungen

Zuwanderungen

Wanderungssaldo

Brenner

70

83

+13

Franzensfeste

49

59

+10

Freienfeld

97

97

±0

Wanderungssaldo 2011 Gemeinde

Franzensfeste: mit 22,8 Prozent südtirolweit den höchsten Ausländeranteil Deutlich zugenommen haben die ausländischen Mitbürger im vergangenen Jahr in den Gemeinden Pfitsch (+32) und Sterzing (+44). 895 Zuwanderungen

Seit Jahren weist das Wipptal einen insgePfitsch 101 150 +49 samt positiven WandeRatschings 103 133 +30 rungssaldo auf. Im Vorjahr war dieser besonSterzing 275 373 +98 ders hoch (+200) und Wipptal 695 895 +200 erstmals seit langem in Geburten 2011 allen Gemeinden positiv: 895 Zuwanderungen Gemeinde Mädchen Buben gesamt ±10 standen 695 AbwandeBrenner 19 5 24 -2 rungen gegenüber. Im Franzensfeste 7 5 12 ±0 Vergleich zum Vorjahr Freienfeld 21 15 36 +12 waren damit deutlich mehr Zuwanderungen Pfitsch 13 15 28 -3 (+38) und erheblich weRatschings 21 20 41 -16 niger Abwanderungen Sterzing 22 42 64 -10 (-83) zu verzeichnen. Zu Wipptal 103 102 205 -19 zwei Dritteln ist dieser positive WanderungsEheschließungen 2011 saldo auf die Zunahme Gemeinde standesamtlich kirchlich gesamt ±10 von Personen mit MigBrenner 5 8 13 -6 rationshintergrund zuFranzensfeste 3 1 4 -2 rückzuführen. Am deutlichsten zurückFreienfeld 6 4 10 -9 gegangen sind die AbPfitsch 6 7 13 -3 wanderungen in der GeRatschings 9 10 19 -1 meinde Brenner (-52) und in Pfitsch (-30). BeSterzing 22 7 29 +4 sonders positiv war der Wipptal 51 37 88 -17 Wanderungssaldo einmal mehr in Sterzing feste (+24) feststellbar, wo der Ausländeranteil (+98), in Pfitsch (+49), aber auch wieder in Ratmittlerweile bei 22,8 Prozent liegt, während Ein- schings (+30), während sich in Freienfeld die Zuheimische weiter abwandern. Die Kleingemein- und Abwanderungen die Waage hielten. de am Ausgang des Wipptales, wo heute beinahe jeder vierte Bürger einen Migrationshinter- Weniger Geburten grund aufweist, hält südtirolweit den höchsten Ausländeranteil. Hoch ist dieser mit 14,3 Prozent Die Geburten haben 2011 im Wipptal im Vergleich zum Vorjahr um 19 abgenommen. Seit auch in der Gemeinde Brenner. erker februar 12

Jahren schon stagniert die Geburtenrate im Bezirk. Das Wachstum der Wipptaler Bevölkerung ist demnach auf eine anhaltende Zuwanderung zum einen und auf eine ständig älter werdende Bevölkerung zum anderen zurückzuführen. In den sechs Wipptaler Gemeinden kamen im vergangenen Jahr 205 Babys zur Welt: 103 Mädchen (-6) und 102 Buben (-13). Deutlich zugenommen haben die Geburten nach einer Abnahme im Vorjahr nur in Freienfeld. In Brenner, Franzensfeste und Pfitsch stagnierten sie, in Ratschings (-16) und Sterzing (-10) haben sie gegenüber 2010 deutlich abgenommen. Der Namen Lena, Leni, Hanna, Maria, Sofia, Fabian, Daniel und Davide waren im vergangenen Jahr besonders beliebt. 152 Todesfälle Die Anzahl der Todesfälle ist im Wipptal seit Jahren in etwa gleichbleibend. 2011 sind 152 Personen und damit um drei mehr als im Vorjahr gestorben: 16 in Brenner (+2), 15 in Franzensfeste (+9), 18 in Freienfeld (+3), 23 in Pfitsch (-3), 31 in Ratschings (+10) und 49 in Sterzing (-18). Die Differenz zwischen den Geburten (205) und den Todesfällen (152) ergibt für das Jahr 2011 im Wipptal einen Geburtenüberschuss von 53 Personen. Trauungen rückläufig Immer weniger trauen sich: 2011 wurden im Wipptal 88 Paare getraut und damit um 17 weniger als im Vorjahr. Nur noch 37 Paare (-15) haben sich vor dem Traualtar das Ja-Wort gegeben, 51 Paare (-2) schlossen den Bund der Ehe vor dem Standesbeamten. 100 Jahre Katharina Innerebner wurde am 27. November 2011 100 Jahre alt. Die aus Freienfeld stammende Frau ist damit die älteste Wipptaler Bürgerin. Der betagteste Wipptaler ist Richard Staffler aus der Gemeinde Brenner; er feierte am 15. Jänner seinen 101. Geburtstag. lg 13


Nachdem bereits im vergangenen November das diesjährige Haushalts- bzw. Stabilitätsgesetz erlassen worden war, folgte im Dezember 2011 die Monti-Verordnung, mit der einige interessante steuerliche Neuerungen beschlossen wurden. Ein kurzer Überblick über diese und andere fiskalische Neuerungen.

fiskus

Montis

Sparpaket

Steuerlicher Ausblick auf 2012

> Begünstigung bei Kapitalzuweisung und -erhöhung (ACE) Kapital- und Personengesellschaften sowie Einzelfirmen können rückwirkend ab 2011 von der Steuerbemessungsgrundlage einen Betrag in Höhe der fiktiven Eigenkapitalverzinsung (3 Prozent für die Jahre 2011 – 2013) der im Geschäftsjahr getätigten Kapitalerhöhung steuerlich in Abzug bringen. Bei Neugründungen zählt das gesamte Kapital als Erhöhung. Mit dieser Bestimmung soll die Eigenkapitalstruktur der Unternehmen gestärkt werden. > IRAP – Abzug für Personalkosten Ab 2012 kann ein Teil der Wertschöpfungssteuer IRAP (betreffend die Personalkosten) von der Steuerbemessungsgrundlage IRES und IRPEF in Abzug gebracht werden. Für Arbeitnehmer unter 35 Jahren, die vor 2012 mit einem unbefristeten Arbeitsvertrag eingestellt wurden, erhöht sich der Abzugsbetrag von 4.600 Euro auf 10.600 Euro.

Das Regierungsgebäude in Rom 14

> Absetzbetrag für Energieeinsparung Der Absetzbetrag in Höhe von 55 Prozent für Maßnahmen zur Energieeinsparung auf bestehende Gebäude wird bis 31. Dezember 2012 verlängert. Die elektronische Meldung an die Agentur der Einnahmen (ENEA) ist Voraussetzung für die Inanspruchnahme der Begünstigung.

amt in Pescara. > Steuerguthaben Aktive latente Steuern aus Steuerverlusten, die den Firmenwert und andere immaterielle Werte betreffen, können unter bestimmten Voraussetzungen in Steuerguthaben umgewandelt werden.

stitut oder die Post erfolgen. Überbringersparbücher dürfen nur mehr bis zu 999,99 Euro enthalten. Bank-, Post- und Zirkularschecks müssen ab einem Betrag von 1.000 Euro die Klausel „nicht übertragbar“ sowie die Angabe des Begünstigten enthalten.

> Gemeindesteuer IMU Ab 2012 ist die neue Gemeindesteuer IMU (imposta municipale > Aufschub Verjährungsfrist > Abzugsbetrag für Bei Inanspruchnahme des Steuer- propria) in Kraft getreten, welche Wiedergewinnungsarbeiten nachlasses 2002 (condono) werden die bisherige ICI (imposta comunale Der Steuerabsetzbetrag für Wieder- die steuerlichen Verjährungsfristen sugli immobili) ersetzt. Voraussetzung für die IMU ist der Besitz von gewinnungsarbeiten bei Wohnge- um ein Jahr verlängert. Immobilien. Unter die Anwendung bäuden wird als endgültige Bestimder Steuer fallen auch die Erstwohmung in den Einheitstext für direkte > Strafe bei Falscherklärungen Steuern aufgenommen. Die Bestim- Die strafrechtlichen Folgen bei Falsch- nung sowie die landwirtschaftlichen mungen sind weiterhin dieselben. erklärungen werden verschärft. Seit Gebäude (Wohn- und WirtschaftsDie höchstzulässigen Spesen für 1. Jänner 2012 sind die Finanzinter- gebäude). Der Normalsatz beträgt die Begünstigung betragen 48.000 mediäre verpflichtet, regelmäßig 0,76 Prozent, wobei die Gemeinden Euro pro Wohneinheit und können eine Meldung an die zentrale Steu- diesen bis zu 0,3 Prozent erhöhen in zehn Jahresraten von der Einkom- erkartei zu machen, mit der die Kon- bzw. reduzieren können. Für die Erstwohnung beträgt menssteuer abgezogen der Normalsatz 0,4 werden. Die Begünstigung > 2012 kommen auf Italiens Bürger im Prozent, wobei dieser gilt auch für den Kauf Zuge des Sparpakets der Regierung Monti von den Gemeinden von Wohneinheiten spürbare Steuererhöhungen zu. wiederum bis zu maxivon Baufirmen, die mal 0,2 Prozent erhöht Wiedergewinnungsarbeiten durchge- tobewegungen sowie für Steuer- bzw. vermindert werden kann. Für führt haben. Abgeschafft prüfungen wichtige Informationen landwirtschaftliche Betriebsgebäude beträgt der Satz 0,2 Prozent; diewurde hingegen die vor gemeldet werden. ser kann von den Gemeinden auf 0,1 Beginn der BauarProzent vermindert werden. Die Gebeiten notwendi- > Verwendung von Bargeld ge Meldung an Seit dem 6. Dezember 2012 wurde meinden können zusätzlich gewisse das Steuer- die Höchstgrenze für die Verwen- Absetzbeträge für die Erstwohnung dung von Bargeld von 2.500 auf beschließen. 1.000 Euro herabgesetzt. Die Übertragung von Bargeld, Überbrin- > Landwirtschaftliche Gebäude gersparbüchern und -papieren ab Bis 30. November 2012 müssen 1.000 Euro muss über ein Kreditin- landwirtschaftliche Gebäude im erker februar 12


fiskus

Gebäudekataster gemeldet sein. > Sondersteuer auf Luxusautos, Yachten und Flugzeuge Die Sondersteuer für PKW mit einer Nennleistung von mehr als 185 KW beträgt 20 Euro/KW. Für 20 Jahre alte Autos ist die Steuer nicht geschuldet. Je nach Alter des Autos (5, 10, 15 Jahre) sind zusätzliche Reduzierungen im Ausmaß von 15, 30 und 60 Prozent vorgesehen. Bei Langzeitmieten ist darauf zu achten, dass diesen keine Scheinverträge zugrunde liegen. Für Yachten, Flugzeuge und Helikopter wird ebenfalls eine Sonder- bzw. Luxussteuer eingeführt, die auf die Größe der Yacht bzw. auf das Startgewicht des Flugzeuges berechnet wird. > Erhöhung der Mehrwertsteuer Sollte es notwendig sein, kann die Mehrwertsteuer ab 1. Oktober 2012 von derzeit 10 auf 12 Prozent bzw. von 21 auf 23 Prozent und ab 1. Jänner 2014 von 12 auf 12,5 Prozent bzw. von 23 auf 23,5 Prozent erhöht werden. > Stempelsteuer auf Kontokorrente Ab 2012 beträgt die Stempelsteuer auf Kontokorrente, Finanzinstrumente und -produkte 34,20 Euro für Privatpersonen und 100 Euro für andere. Beträgt der durchschnittliche Tagessaldo weniger als 5.000 Euro, ist die Steuer nicht geschuldet. > Rückführung von Finanzvermögen Das aus dem Ausland rückgeführte Finanzvermögen (Steuerschutzschild) wird mit einer jährlichen Sonderstempelsteuer in Höhe von 0,4 Prozent belegt. Für die Jahre

erker februar 12

2012 und 2013 beträgt der Satz 1 bzw. 1,35 Prozent. Beträge, die innerhalb 6. Dezember 2011 behoben wurden, unterliegen nur für das Jahr 2012 einer Sondersteuer in Höhe von 1 Prozent. > Steuer auf Auslandsimmobilien In Italien ansässige Personen, die im Ausland Immobilien (Grundstücke, Gebäude) besitzen, müssen rückwirkend ab 2011 eine Steuer im Ausmaß von 0,76 Prozent, berechnet auf den Wert der Immobilie, bezahlen. Als Wert gilt der Kaufpreis und bei dessen Fehlen der Marktwert. Die Steuer ist vom Eigentümer oder Inhaber von Realrechten wie Fruchtgenuss, Wohnrecht und Nutzung geschuldet.

70.000 Euro ein Abzugsbetrag von 252 Euro für zu Lasten lebende Kinder gewährt wird. > Kein Inflationsausgleich bei Renten Für Pensionen ab 1.400 Euro brutto monatlich gibt es für die Jahre 2012 und 2013 keinen Inflationsausgleich mehr. > Anhebung Pensionsalter Das Pensionsalter wird schrittweise angehoben, so dass bis 2018 für Frauen das gesetzliche Pensionsalter bei 66 Jahren liegen wird. > Erhöhung Pensionsbeiträge Die Pensionsbeiträge der Handwerker und Kaufleute werden schrittweise bis auf 24 Prozent erhöht.

> Finanzvermögen im Ausland In Italien ansässige Personen, die Finanzvermögen im Ausland haben, müssen rückwirkend ab 2011 eine Steuer im Ausmaß von 0,1 Prozent abführen. Dies geschieht über die Einkommensteuererklärung. Ab 2013 beträgt die Steuer 0,15 Prozent.

> Öffnungszeiten von Geschäften Die Ladenöffnungszeiten und die Neueröffnung von Geschäften sollen liberalisiert werden. In ganz Italien können demnach die Geschäfte künftig an jedem Tag (auch sonn- und feiertags) Tag und Nacht offen halten.

> Aufwertung von Beteiligungen Die Aufwertung von Beteiligungen kann auf alle Beteiligungen, die innerhalb 31. Dezember 2011 erworben wurden, ausgedehnt werden.

> Analoger Satellitenempfang Am 30. April 2012 wird in ganz Europa der analoge Satellitenempfang abgeschaltet.

> Erhöhung des IRPEF-Zuschlags Ab 2011 wird der regionale IRPEFZuschlag von 0,9 auf 1,23 Prozent erhöht. Dieser kann von den Regionen erhöht bzw. vermindert werden. In Südtirol beträgt der Satz 1,23 Prozent, wobei Einkommen bis zu 15.000 Euro davon befreit sind und für Einkommen bis zu

> Freiberufler Gesellschaften Künftig können Freiberufler, die in Berufsverzeichnisse eingetragen sind (z. B. Rechtsanwälte, Ärzte), ihre Tätigkeit in Form einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) ausüben. > Kapitaleinkünfte Der bisherige Steuersatz auf Kapitaleinkünfte in Höhe von 12,5 Pro-

zent ist seit 1. Jänner 2012 auf 20 Prozent erhöht worden. Bei Staatspapieren bleibt der Zinssatz bei 12,5 Prozent, für die Einkünfte aus den Rentenzusatzfonds gilt ein begünstigter Satz von 11 Prozent. > Abfallsystem SISTRI/ MUD Der Termin für das Abfallsystem SISTRI (elektronisches System zur Rückverfolgbarkeit der Abfälle) wurde schon einige Male aufgeschoben. Nun soll voraussichtlich am 2. April die elektronische Abfallmeldung starten. > Absetzbarkeit Studentenwohnungen Wohnungsmieten und Heimkosten für Studenten im Ausland (EU) können ab 2012 im Ausmaß von 19 Prozent bis maximal 2.633 Euro steuerlich abgesetzt werden. Die maximale Steuerersparnis beträgt somit 500 Euro. Dies galt bisher nur für Wohnungen in anderen Provinzen Italiens. Die Wohnung muss mindestens 100 Kilometer vom Wohnort in Italien entfernt sein und sich in jener Gemeinde befinden, in welcher der Student studiert. > Gesetzlicher Zinsfuß Seit 1. Jänner 2012 beträgt der gesetzliche Zinsfuß 2,5 Prozent. Für 2011 betrug dieser 1,5 Prozent, für 2010 betrug er 1 Prozent, bis 2007 betrug er 2,5 Prozent, für 2008 und 2009 betrug er 3 Prozent. Die Erhöhung wirkt sich unter anderem auf die Berechnung des Fruchtgenusses, des nackten Eigentums und der Lebensrenten sowie auf die Berechnung der Zinsen bei freiwilligen Berichtigungen von unterlassenen Steuerzahlungen aus. Klaus Steckholzer

15


politik

„Steuereintreiber des Staates“ Gastwirten? Auch sie werden belastet, wie alle anderen Gewerbetreibenden und Privaten auch. Ministerpräsident Monti hat es verstanden, den Gemeinden die unangenehme Aufgabe zukommen zu lassen, Steuern nicht nur für die eigenen Einnahmen, sondern auch für jene des Staates einzutreiben.

Ein umfangreiches Spar- und Reformpaket der italienischen Regierung soll den Staatshaushalt bis 2013 aufpolieren. Ministerpräsident Mario Monti dreht dafür kräftig an der Steuerschraube. Südtirols Bürger werden zu Blechern, Südtirols Gemeinden zu Steuereintreibern. „Eine unangenehme Aufgabe“, findet Fritz Karl Messner, Bürgermeister von Sterzing. Im Interview mit dem Erker spricht er als Verwaltungsratsmitglied im Rat der Gemeinden über die neue Rolle der Gemeindeverwalter, über harte Zeiten für den Bürger und über Auswirkungen der Liberalisierung auf das Wipptal. Erker: Herr Messner, macht Ihnen Montis Sparpaket Angst oder Hoffnung? Fritz Karl Messner: Der Staat, zu dem wir gehören, befindet sich in einer äußerst schwierigen Situation. Auch in Südtirol müssen wir uns damit auseinandersetzen und damit leben. Italien steckt in enormen Schwierigkeiten und muss alles tun, um einen Staatsbankrott zu vermeiden. Montis Spardekret ist eigentlich ein Einnahmendekret, um die Staatsschulden stufenweise abzubauen. Dies trifft auch Südtirol hart, obwohl unser Land nicht zur Verschuldung beigetragen hat. Es ist noch nicht vollkommen klar, welche Bereiche des Dekretes in Südtirol unmittelbar Anwendung finden. Die Gesetzgebungsbefugnis des Landes ermöglicht in einigen Fällen, innerhalb von sechs Monaten ein eigenes Landesgesetz zu erlassen. Dabei könnte einiges abgefedert und es könnte auf die Besonderheiten Südtirols Rücksicht genommen werden. Die Gemeinden und ihre Bürger werden das Dekret unmittelbar zu spüren bekommen. Das fängt bei der Immobiliensteuer ICI an, die mit 1. Jänner durch die Imposta Municipale Propria IMU ersetzt worden ist. Ursprünglich war die Einführung der IMU 2014 im Zuge des Steuerföderalismus vorgesehen. Die vorgezogene 16

Bürgermeister Fritz Karl Messner: „Noch ist nicht vollkommen klar, welche Teile des Dekretes auch für Südtirol gelten.“ Einführung stellt die Gemeinden vor große Herausforderungen. Bisher durften die Gemeinden die Einnahmen behalten, künftig müssen sie die Hälfte an den Staat abgeben. Wie bei der ICI wird der Besitz von Immobilien einschließlich der Erstwohnung und deren Zubehör besteuert. Die Steuer wird auf der Grundlage der Katastererträge berechnet, die um fünf Prozent und dann um weitere 60 Prozent aufzuwerten sind. Damit ist bereits die Grundlage, auf der die Steuer berechnet wird, erheblich höher. In Sterzing galt bisher ein Hebesatz von 5,5 Promille, in vielen Gemeinden betrug er vier. In Zukunft liegt der Regelsatz bei 7,6 Promille.

wird, ist neu. Es gibt einen Freibetrag von 200 Euro, wobei für bis zu acht Kinder weitere 50 Euro dazukommen. Die soziale Aufgabe sehe ich vor allem in einer bestmöglichen Entlastung der Erstwohnung. Das Problem besteht darin, dass die Einnahmen auf die Erstwohnung die Gemeinden zur Gänze behalten können und jene auf die anderen Immobilien und Grundstücke zu 50 Prozent an den Staat zu überweisen sind. Dies engt den Spielraum der Gemeinden sehr ein. Geringere Einnahmen können sie sich nicht leisten, da sie sonst den Haushaltsausgleich nicht schaffen. Die Gemeinden sind mit dem Monti-Dekret zu Steuereintreibern für den Staat geworden.

Haben die Gemeinden keinen Spielraum? Ein noch zu erlassendes Landesgesetz wird den Gemeinden die Möglichkeit einräumen, zusätzlich zur staatlichen Regelung Befreiungen und Reduzierungen mit Verordnungen zu beschließen. Die Gemeinde kann den Steuersatz bis 4,6 Promille reduzieren oder auf 10,6 Promille erhöhen. Für die Hauptwohnung und deren Zubehör gilt der Hebesatz von vier Promille. Dieser kann um zwei Promille erhöht oder gesenkt werden. Dass die Hauptwohnung besteuert

Auch Bauern werden erstmals zur Kassa gebeten. Für landwirtschaftlich genutzte Betriebsgebäude beträgt der Hebesatz zwei Promille, der von der Gemeinde bis auf ein Promille gesenkt werden kann. Auch diese Mehreinnahmen verbleiben nicht zur Gänze in der Gemeinde. Die Besteuerung vieler landwirtschaftlicher Gebäude ist darüber hinaus äußert schwierig, da diese teilweise noch nicht vom Gebäudekataster erfasst sind. Wie ergeht es den Hoteliers und

Möglich, dass sich die Gemeinden noch mehr verschulden? Gemeinden verschulden sich normalerweise nur durch Investitionen. Die dafür aufgenommenen Darlehen werden jedoch aufgrund der einschlägigen Landesgesetze zur Finanzierung der Gemeinden zu einem erheblichen Teil vom Land getilgt. Dass sich Gemeinden wegen des Sparpaketes noch mehr verschulden, glaube ich nicht. Das Land wird wahrscheinlich den Hahn für Beiträge zurückdrehen. Derzeit sieht es ganz danach aus, dass für künftige Investitionen weniger Geld zur Verfügung stehen wird. Südtirol muss sich erheblich an der Sanierung des Staatshaushaltes beteiligen. Welche Auswirkungen wird die anstehende Liberalisierung auf die Gemeinden haben? Mit der ersten Liberalisierung der Einzelhandelslizenzen vor einigen Jahren gab es wider Erwarten keine dramatischen Folgen. Der Markt hat alles von alleine geregelt. Sorgen bereiten mir vielmehr die Liberalisierung der Öffnungszeiten und die Ausdehnung des Handels auf Gewerbegebiete. Mit dem Monti-Dekret sind nämlich alle Einschränkungen gefallen. Muss sich Südtirol dem beugen, sehe ich vor allem die Nahversorgung in Dörfern gefährdet. Ein Familienbetrieb kann nicht an 365 Tagen rund um die Uhr geöffnet halten. Wenn Geschäfte in Dörfern sterben, in Industriezonen große Ketten öffnen und die Geschäfte in den Zentren nur noch Souvenirgeschäfte sind, sieht es nicht gut für unsere Stadt und den Bezirk aus. Hier ist vor allem der Landesgesetzgeber erker februar 12


gefragt und es ist zu hoffen, dass sich hier Südtirol gegenüber dem Staat durchsetzt. Mit welchen weiteren Folgen rechnen Sie? Derzeit gibt es im Gegensatz zu früher noch zwei Warentabellen: Lebensmittel und Nicht-Lebensmittel. In Zukunft wird es nur noch eine einzige geben. Dies besorgt mich nicht außerordentlich. Weitere Liberalisierungsmaßnahmen beziehen sich auf öffentliche Dienste wie Wasserversorgung und Abwasserentsorgung sowie Müllabfuhr und Energie. Diese sollten der öffentlichen Hand, allen voran den Gemeinden und damit dem Bürger vorbehalten sein. Das Referendum zugunsten der Nicht-Privatisierung der Wasserversorgung muss unbedingt respektiert werden. Weitere Liberalisierungen betreffen das Transportwesen, Taxis und Mietwagen. Man hört, dass sich vor allem in den Großstädten die Lobbys dagegen wehren.

Wenn Geschäfte in den Zentren nur noch Souvenirs verkaufen, sieht es nicht gut aus für Sterzing und den Bezirk.“

Seit Jahren steht die Zusammenlegung von Gemeinden als mögliche Sparmaßnahme im Raum. Wie ist Ihre Meinung dazu? Dies müsste im Detail geprüft werden und betrifft, wenn schon, Kleinstgemeinden. In Südtirol wurden schon zur Zeit des Faschismus viele Gemeinden zusammenge-

legt. Im Trentino, wo gleich viele Einwohner wie in Südtirol leben, gibt es immer noch doppelt so viele Gemeinden. Sparpotentiale sehe ich vielmehr in der Zusammenlegung von Strukturen, wie es im Wipptal mit dem Altenheim oder der Kläranlage bereits der Fall ist. Ich befürworte auch einen gemeinsamen Recyclinghof, obwohl sich die anderen Wipptaler Gemeinden noch damit anfreunden müssen. Auch die Um- und Neubauten von Schulen müssen künftig gemeinsam finanziert werden. Zehn Prozent zahlt die Standortgemeinde, 45 Prozent das Land und der Rest muss gemäß Schülerzahlen auf alle Gemeinden des Einzugsgebietes aufgeteilt werden. Für manche ist die Bezirksgemeinschaft eine übergestülpte politische Körperschaft, die in Zeiten des Sparens ohne weiteres aufgelöst werden könnte. Der Gesetzgeber hat bereits vor einiger Zeit die Bezirksgemeinschaften schlanker gemacht. Der Bezirksrat Wipptal besteht aus sieben, der Ausschuss aus drei Mitgliedern. Viel kleiner kann ein demokratisches Organ bei sechs Mitgliedsgemeinden nicht sein. Die Bezirksgemeinschaft ist sinnvoll, weil sie nicht nur delegierte Aufgaben des Landes und der Gemeinden verwaltet, sondern auch Dienste wie Altenbetreuung, Essen auf Rädern, die Leistungen des Sozialzentrums und viele andere anbietet, um die sich sonst jede Gemeinde einzeln kümmern müsste. Ich sehe die Situation ähnlich wie beim Bezirksgericht Sterzing, das

Club der Altbürgermeister Über alte Zeiten plaudern, politisieren und sich ab und zu in der Freizeit treffen: Das wollen künftig ehemalige Südtiroler Bürgermeister tun. Vor kurzem haben sie den Verein Altbürgermeisterclub (ABC) ins Leben gerufen. Unter den Gründungsmitgliedern ist auch Wirtschaftsberater Ferdinand Rainer, Altbürgermeister von Freienfeld. Dem Club kann jeder ehemalige Bürgermeister unhabhängig von Alter und Sprachgruppe beitreten. Es ist der erste Verein dieser Art in Südtirol. erker februar 12

vor einigen Jahren mit Brixen zusammengelegt worden ist. In Sterzing waren drei Beamte und ein Bezirksrichter beschäftigt, in Brixen sind es heute zwei Richter und ein Dutzend Beamte. Gespart wird so nicht. Wenn man schon immer von Bürgernähe spricht, wäre ein Dienst vor Ort in vernünftiger Größe sinnvoller und günstiger.

Wasserversorgung und Abwasserentsorgung, Müllabfuhr und Energie sollten der öffentlichen Hand vorbehalten sein.“

Wäre es umgekehrt möglich, dass es irgendwann statt den sechs Wipptaler Gemeinden bald nur noch die Bezirksgemeinschaft gibt? Dies würde den unmittelbaren Bedürfnissen der Bevölkerung nicht Rechnung tragen. Seit alters her gelten die Gemeinden als kleinste demokratische Einheit, die am nächsten am Bürger ist. Wenn schon, würde ich die übergeordnete Region Trentino-Südtirol abschaffen und die wenigen Befugnisse auf die zwei Provinzen Bozen und Trient übertragen. Sparen könnte auch der Staat. Entgegen den EU-Richtlinien leistet er sich heute noch mehrere Polizeiorgane. Wenn Südtirol sich schon am Spardekret beteiligen muss und anbietet, den Polizeidienst und andere Kompetenzen mit all ihren Kosten zu übernehmen, könnte sie der Staat ja abtreten und dadurch seinen Haushalt entlasten.

Interview: rb

Mareit

Neuer SVP-Ortsausschuss

Die SVP hat in Mareit einen neuen Ortsausschuss gewählt. Rudolf Hofer, Kassier Johannes Zössmayr, Schriftführerin Marliese Hofer Leitner, Paul Gschnitzer, Obmann Thomas Siller, Stellvertreter Josef Wurzer, Lorenz Haller und Martin Obex (im Bild v. l.) wollen künftig „Ansprechpartner für die Bevölkerung und die Vereine von Mareit für ortspolitische Anliegen sein und mit Informationsveranstaltungen das Dorfleben bereichern“. 17


titelgeschichte

h c i d n u a n u t r o F , o r u E f n Fü Wieser . M n ly e v E n o v eportage Eine R

Mein erstes Ziel: die Trafik. An der Tür hängen leuchtstiftumrahmte Kopien von Gewinnscheinen. 500 Euro hier und da – wenn es so viele schaffen, warum nicht auch ich? Ich frage die nette Dame hinter dem Verkaufstresen, welches Rubbellos das beliebteste ist, und kaufe mir eines. Die ersten fünf Euro sind weg. „Wir verkaufen viele Rubbellose, der Umsatz ist gut. Männer, Frauen, ältere Damen und jüngere Männer, ‚gratta e vinci‘ kaufen alle“, so Tanja Thaler von der Trafik. „Lotto spielen hier nur wenige.“ Gut, dann mache ich das auch nicht, das dauert mir zu lange. Ich bin auf der Suche nach dem schnellen Gewinn. Als ich mit einer Packung Gummibärchen an der Kassa des Lebens18

Wussten Sie schon, dass 500.000 Italiener als spielsuchtgefährdet gelten? Wussten Sie, dass in Südtirol täglich zwei Millionen Euro mit Glücksspiel umgesetzt werden – was bedeutet, dass jeder von ihnen pro Tag 3,90 Euro verspielt? Wussten Sie, dass etwa 5.000 Südtiroler spielsüchtig sind? Und 30 Prozent der spielsüchtigen Patienten im Therapiezentrum Bad Bachgart in Rodeneck einen Suizidversuch hinter sich haben? Wussten Sie nicht? Ich auch nicht. Aber ich habe mich daran gemacht, meine Geldbörse durch Glücksspiel ein wenig zu füllen, und Fortuna zu einem Spiel herausgefordert. Stolze fünf Euro sind mein Startkapital. Mal sehen, wie viel am Ende übrig bleibt. mittelgeschäftes stehe, lachen mir auch hier die bunten Lose entgegen. Noch schnell eines zum Mitnehmen? Die Kassierin berichtet, dass vor allem ältere Herrschaften gerne Rubbellose kaufen und gleich vor Ort ihren Gewinn suchen.

Das Forum Prävention veröffentlichte in einer Broschüre aus dem Jahr 2010 folgende Zahlen: Zwischen 2006 und 2007 hat sich der Umsatz aus dem Verkauf der Rubbellose verdoppelt und ist in den folgenden Jahren bis heute stetig angewachsen. In Zeiten der viel zi-

tierten Wirtschaftskrise scheint das Rubbellos ein Ort der Hoffnung geworden zu sein. Auf meinem Schreibtisch liegt das Los. Welche Möglichkeiten, die sich hier verbergen! Vielleicht liegen noch in diesem Moment 500.000 Euro vor mir. Neues Auto, kein Proerker februar 12


titelgeschichte

blem. Langer Urlaub, kein Problem. Was würde ich mir für eine halbe Million Euro kaufen? Nun will ich es wissen. Erstes Feld, nichts. Zweites Feld, zehn Euro. Was für ein Glück. Und noch einmal zehn Euro. Zwanzig Euro sind mein!

Pro Tag werden an Südtirols Glücksspielautomaten, im Internet bei Online-Glücksspielen und mit Rubbellosen sagenhafte zwei Millionen Euro umgesetzt. Aktueller Stand: ausgegeben fünf Euro, gewonnen 20 Euro, Nettogewinn 15 Euro. „Wenn ich einmal mit dem Spielen angefangen habe, höre ich erst dann auf, wenn kein Geld mehr vorhanden ist. Wenn ich gewinne, spiele ich weiter, um noch mehr zu gewinnen; wenn ich verliere, muss ich weiterspielen, um das verlorene Geld zurückzugewinnen“, erzählt ein Spieler über seine Sucht. Dabei wird den Automatenspielen das größte Suchtpotential zugeschrieben. Der Kick, sofort das große Geld zu machen, ist hier besonders groß. Vor allem alleinstehende bzw. geschiedene Männer ab 30 sollen den blinkenden und klingelnden Automaten verfallen. Auch in Sterzing gibt es zwei Spielhallen. Vom strahlenden Sonnenlicht dieses schönen Wintertages trete ich hinein in das schummrige Halbdunkel der Halle. Direkt vor mir befindet sich eine weiße Wand, auf der das Firmenlogo in 50 Zentimeter großen Buchstaben prangt und

spielsüchtig

Für viele ist es ein Hobby, für viele wird es zur Sucht. Immer mehr Südtiroler verzocken ihr Leben an Glücksspielen wie Einarmigen Banditen, Roulette, Lotto, Toto und Poker. „Die meisten Patienten, die sich im Therapiezentrum Bad Bachgart in Rodeneck behandeln lassen, sind von Spielautomaten in Bars und Gasthäusern süchtig geworden“, so Direktor Helmut Zingerle, der das unkontrollierte Wuchern solcher Spielgelegenheiten kritisiert.

Helmut Zingerle

Diagnose:

„Wenn wir es nicht sch auf Gemeindeebene dieaffen, fügbarkeit der Autom Verate den Lokalen zu reduziern in en, haben wir verloren.“

Erker: Herr Zingerle, warum macht Spielen süchtig? Helmut Zingerle: Beim Spielen gerät man in einen rauschähnlichen Zustand. Dabei wird eine Spannung aufgebaut, die sich schnell wieder auflöst. Der rasche Wechsel von Anspannung, Erwartungshaltung und Auflösung spielt beim Spielen eine wichtige Rolle.

Beim Spieler erkennt man seine Sucht am ehesten daran, dass er viel Zeit am Automaten oder im Casino verbringt, das Geld schnell ausgeht und dass er zunehmend reizbarer und ungeduldig wird.

Und warum ist das Aufhören so schwierig? Wie bei jeder Sucht gewöhnt man sich an diesen Zustand, der zum Zwang werden kann. Inzwischen weiß man, dass auch bestimmte Gehirnregionen dieses euphorische Gefühl wahrnehmen und immer wieder spüren wollen. Obwohl der Spieler weiß, dass es gegen jede Vernunft ist, kann er einfach nicht mehr aufhören.

Wer ist besonders gefährdet? Grundsätzlich alle, die bei ihren ersten Spielerfahrungen das Pech haben zu gewinnen. Die Gewinnserie gaukelt einem vor, eine Methode gefunden zu haben, auf relativ günstige Art das schnelle Geld zu machen. Von der Persönlichkeit her sind jene besonders suchtgefährdet, die ständig Erregung, den Kick und das Risiko brauchen, um sich wohlzufühlen.

Woran erkennt ein Außenstehender einen Spielsüchtigen? Wer betrunken ist, hat eine Fahne, wer Drogen nimmt, bekommt ein verändertes Bewusstsein.

Hat sich die Zahl der Spielsüchtigen in den vergangenen Jahren verändert? Eindeutig ja. Vor zehn Jahren haben vielleicht ein oder zwei Spieler im Jahr bei uns Hilfe gesucht und

gleich darunter ein überdimensionaler Scheck über die Summe von 480.000 Euro (und ein paar Zerquetschte). Ich wende mich nach links und es wird noch etwas dunkler: schwarzer Teppich, schwarze Wände. Die einzigen Lichtquellen sind die Spielautomaten und der Rezeptionsbereich. Erleichtert sehe ich eine junge Frau hinter der Theke und gehe auf sie zu. Ich habe 15 Euro, die ich einsetzen will. Niemand außer mir ist im Raum. Die

freundliche Dame hilft mir gerne. Sie erklärt mir geduldig die Automaten und schließlich entscheide ich mich dafür, mit einem Einsatz von zwei Euro zu beginnen. Pro Tag werden an Südtirols Glücksspielautomaten, im Internet bei Online-Glücksspielen und mit Rubbellosen sagenhafte zwei Millionen Euro umgesetzt. In Italien wurden im Jahr 2011 insgesamt 76 Milliarden Euro durch das Glücksspiel eingenommen – 23,9 Prozent

mehr als im Vorjahr. Damit liegt Italien weltweit an erster Stelle. Kein Zeichen von Wirtschaftskrise in diesem Sektor, ganz im Gegenteil. In Südtirol belief sich der Umsatz durch Glücksspiel im Jahr 2011 auf 700 Millionen Euro. Ich stecke meine zwei Euro in den Schlitz auf der rechten Seite, Obst blinkt hektisch und bunte Zahlenreihen verheißen mir Gewinn und Geld. „Start“ drücken und Sekunden später habe ich die ersten 50

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titelgeschichte sich behandeln lassen. Inzwischen sind es rund 40 oder mehr, wenn man die Vorgespräche dazurechnet.

ten – die zweitgrößte Patientengruppe. Insgesamt haben wir im Suchtbereich rund 170 Patienten aufgenommen, im Psychosomatikbereich 250.

Gibt es Spielsucht schon seit es Spiele gibt? Die Spielsucht gehört zu den ältesten Suchtformen, die wir kennen. Glücksspiele reichen in die Zeit vor Christus zurück, wie Ausgrabungen und Hieroglyphen bestätigt haben.

Wie sieht es bei Jugendlichen aus? Bei Jugendlichen sind die Auswirkungen vielleicht noch nicht so stark ausgeprägt. Sehr viele sind aber in jungen Jahren schon einmal in ein riskantes Spiel hineingeraten, sind aber nicht bereit, eine Behandlung zu machen.

Welche Spiele haben heute besonders hohes Suchtpotential? Vor allem die Spielautomaten, die fast in jedem Gasthaus und in jeder Bar stehen. Unsere Patienten sind vor allem von solchen Glücksspielen süchtig geworden. Natürlich ist auch Roulette oder ein Pokerspiel gefährlich.

In welchen Ländern ist die Spielsucht am höchsten? Italien und die USA gehören zu den spielfreudigsten Ländern der Welt. Aber auch Deutschland und Österreich haben ein gewaltiges Spielsuchtproblem. Wir befinden uns also in guter Gesellschaft.

Was hilft es, Spielhöllen zu verbieten? Ist Spielsucht heilbar? Man kann sich fragen, ob Sucht generell heilbar ist. Ein Verbot allein würde kaum ausreichen. Gesetzlich Meines Erachtens ist sie das nicht. Spielsucht kann wäre es derzeit auch nicht möglich. Auf dem Herzen man zwar mit Abstinenz zum Stillstand bringen. Auf- liegt uns etwas anderes: Wer Automaten in seinem Gastlokal öffnet, sollte sich auch die zuhören und irgendwann Frage durch den Kopf gehen lassen, wie ab und zu wieder ein Suchtgefährdet sind alle, die bei er die Leute davor schützen kann. Das Spiel zu machen, funktioihren ersten Spielerfahrungen funktioniert in den Casinos inzwischen niert aber leider nicht. Wer das Pech haben zu gewinnen.“ etwas besser. Wenn wir es nicht schafsüchtig ist, sollte für den Rest seines Lebens jedes Glücksspiel vermeiden, weil fen, auf Gemeindeebene die Verfügbarkeit der Automaten in den einzelnen Lokalen zu reduzieren, haben jedes Mal die Gefahr eines Rückfalls besteht. wir verloren. Gerade sie haben die Statistik der SpielWaren 2011 in Bad Bachgart mehr Männer als süchtigen stark nach oben getrieben. Frauen in Therapie? Mehr Männer. Das Verhältnis betrug etwa 3:1. Inzwischen sind die Spieler – sie sind durchschnittlich 40 Interview: rb Jahre alt und kommen aus allen Gesellschaftsschich-

Cent verloren. Wieder drücken, wieder verlieren, wieder drücken – 80 Cent gewonnen. In der ersten Minute verliere ich vier Euro, in der zweiten weitere zwei. Irgendwie schade ums Geld. Aber meine Hoffnung lebt. Wahrscheinlich muss ich nur den Automaten wechseln.

In Italien wurden im Jahr 2011 insgesamt 76 Milliarden Euro durch das Glücksspiel eingenommen – 23,9 Prozent mehr als im Vorjahr. In Südtirol belief sich der Umsatz durch Glücksspiele im Jahr 2011 auf 700 Millionen Euro. „Die meisten Spieler kommen täglich“, berichtet meine Spielassistentin. Sie selber spielt nie, aber ihre Klienten sind zum überwiegenden Teil Stammkunden. „Am Monatsanfang kommen viele, nach der Monatsmitte weniger.“ Das erklärt wohl auch, warum ich hier so ganz 20

alleine bin. Der nächste Automat nimmt keine Münzen, nur noch Scheine. Weitere fünf Euro verschwinden. Aber der Stuhl, auf dem ich nun Platz nehme, ist sehr bequem. Rotes Leder, angenehme Rückenlehne. Kein Wunder, dass manche hier ganze Nachmittage verbringen. „Gioca responsabilmente!“, teilt mir diese Maschine mit, bevor sie mein Geld verschlingt. Zwei Spiele verliere ich, dann ein Gewinn. Immer gerade so viel, dass ich dranbleibe. Doch das Blinken und Blitzen verliert an Reiz und die Musik ist mehr als nervtötend. Bei einem Kontostand von 0,59 Euro breche ich ab und hole mir mein Gewinnticket. Als Souvenir. Aktueller Stand: ausgegeben 14 Euro, gewonnen 20,59 Euro, Nettogewinn 6,59 Euro. „Niemand spielt bei uns mit so niedrigen Einsätzen. Hier geht es um 100, 200, 300 Euro.“ Gut, dann wage ich es noch einmal. Die ganz

neuen Automaten sind erst vor zwei Wochen eingetroffen. Breit, noch bequemere Sessel. Getränkehalter und der Geldschlitz in angenehmer Armhöhe. Ein letztes Mal verabschiede ich mich von fünf Euro. „Die meisten Patienten kommen erst nach zehn Jahren Glücksspiel zu uns“, erklärt der Direktor des Rodenecker Therapiezentrums Bad Bachgart, Helmut Zingerle. „Die Sucht als solche ist nicht sofort erkennbar.“ Spielsucht kann man nicht sehen oder riechen, der Übergang vom Spielverhalten mit Spaßcharakter zum problematischen Spielverhalten ist fließend. In Österreich zeigt eine aktuelle Studie der Medizinischen Universität Wien, dass vor allem

bei Jugendlichen die Anzahl der Spieler erschreckend zunimmt. Ich drücke die Starttaste und warte. Nichts. Noch einmal. Ein Blick auf den Bildschirm zeigt, dass ich gewonnen habe, aber wie viel? Langsam zählt die Maschine nach oben: 4, 5, 6, ... 10 Euro gewonnen. Ich bin ein wahrhaftes Glückskind. Mein Kontostand: 13 Euro. Weitere drei Euro verspiele ich, dann lasse ich mir meine zehn Euro auszahlen. Aktueller Stand: ausgegeben 19 Euro, gewonnen 30,59 Euro, Nettogewinn 11,59 Euro. Zwischen meinem Rubbelloskauf und dem Verlassen der Spielhalle ist gerade einmal eine Stunde vergangen und ich habe 16 Euro gewonnen.

Zwischen 2006 und 2007 hat sich der Umsatz aus dem Verkauf der Rubbellose verdoppelt und ist in den folgenden Jahren bis heute stetig angewachsen. Im hellen Sonnenlicht mache ich mich auf den Weg zurück an meinen Schreibtisch. Und stelle mir die Frage: Warum werden manche Menschen zum Spieler? Die Auswirkungen beschränken sich nicht auf den Spieler allein, oft leiden die Angehörigen genau so unter der Sucht. Denn das ganze Leben der Spieler dreht sich um das Spiel, die nächste Möglichkeit zu gewinnen. „Bei der Glücksspielsucht bleibt nicht nur Geld auf der Strecke, sondern ganz viel Vertrauen“, meint eine

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Kampf dem Glücksspiel

titelgeschichte

Wie die Gemeinde Sterzing seine Bürger vor Spielsucht schützen will Seit Beschluss der Landesregierung am 14. November 2011 müssen Spielhallen 300 Meter von Schulen und Jugendzentren entfernt liegen. Das trifft in Sterzing derzeit nicht zu: Nahe der Grundschule „Dr. Josef Rampold“ und dem Oberschulzentrum steht jeweils eine Spielhalle. Schon kurz nach ihrer Eröffnung hatten Bürger dagegen protestiert. Im Oktober 2011 verabschiedete die Gemeinde Sterzing eine Verordnung zum Schutz vor dem Glückspiel. Darin verpflichtet sie sich, die Bauordnung zu überarbeiten. Außerdem: „Betriebe müssen die Spielautomaten oder Geldspielgeräte in abgetrennten Räumen aufstellen und am Eingang ein Schild anbringen, das Minderjährigen die Betretung der Räume und das Benutzen der Geräte untersagt. Die Grundregeln für ein ‚unterhaltsames Spielen’ müssen ausgehängt, Informationsmaterial über die Gefahren des Glücksspiels sowie Kontaktadressen von Beratungsstellen ausgelegt werden. Das Personal muss Kurse zu diesem Thema besuchen. Befindet sich ein Spieler in einem offensichtlich euphorischen, gestörten Zustand und hat die Selbstbeherrschung verloren, sollen die Betreiber eingreifen“, heißt es im Protokoll. Die Verordnung trat am 1. Jänner 2012 in Kraft. Da Spielhallenlizenzen nach fünf Jahren ablaufen, wird auch die Verlängerung der derzeitigen Spielhallen in Sterzing intensiv geprüft werden müssen. Die Kompetenz, Lizenzen für Spielhallen zu genehmigen, liege nach wie vor beim Land, betont Bürgermeister Fritz Karl Messner. Die Gemeinden können dem Land aber eine Stellungnahme zukommen lassen. Das hat sie auch getan: Auf einen Antrag zur Eröffnung eines neuen Spielsaals in Sterzing reagierte die Gemeinde unlängst mit einem negativen Gutachten. Laufen die Lizenzen der bestehenden Spielhallen ab, werde die Gemeinde auch für diese ein negatives Gutachten ausstellen, kündigt Messner an.

betroffene Angehörige. Die finanzielle Lage bedroht häufig die Existenz der Spieler: Konten werden überzogen, Geld zum Leben bleibt kaum. Wie aus dem Teufelskreis herausfinden? Was haben Sie am Donnerstag, den 12. Jänner 2012 um 16.23 Uhr gemacht? Ich war

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Uhr nicht die einzige auf der Casino-Austria-Seite. 16.277 User vergnügten sich bei Blackjack, Roulette, Rubbellosen und allem, was das Spielerherz begehrt. pepe gewinnt gerade 50,00 Euro, jacash erhöht seinen Kontostand von 100 auf 144 Euro in einer Minute und inacrai sahnt just in diesem Moment 200 Euro beim Roulette ab. Es ist 16.24 Uhr, 98 neue User sind dazugekommen und drei Spieler haben 300 Euro erspielt. Da mache ich mit. Ein Rubbellos, das mir „Cash ein Leben lang“ verspricht, ist genau das richtige. Doch bevor ich mich dem Spiel widmen kann, sind jede Menge Daten auszufüllen. Die Casinos Austria wollen wirklich alles über mich wissen. Das erscheint mir dann doch übertrieben und ich verlasse die bunte Welt des schnellen Geldes. Ein Link bringt mich auf die Internetseite www.spielen-mit-verantwortung.de. Mit den folgenden Fragen kann ich prüfen, ob mein Spielverhalten als kritisch einzu-

stufen ist: • Haben Sie beim Glücksspiel schon mehr Geld eingesetzt, als Sie sich eigentlich leisten konnten? • Haben Sie erfolglos versucht, weniger zu spielen? • Werden Sie unruhig oder gereizt, wenn Sie nicht oder weniger spielen? • Hat Ihr Umfeld Sie bereits wegen Ihres Spielens kritisiert? • Haben Sie sich schon einmal wegen des Spielens oder seiner Folgen schuldig gefühlt? • Haben Sie jemals versucht, durch erneutes Spielen verlorenes Geld zurückzugewinnen? • Haben Sie sich bereits Geld geliehen, um spielen zu können? • Haben Sie schon jemals etwas Illegales getan, um an Geld für Ihr Glücksspielen zu kommen? • Haben Sie andere Personen schon um Geld gebeten, um Ihre Spielschulden zu bezahlen? Auf alle Fragen: nein. Und wie sieht es bei Ihnen aus?

im Internet und habe mich bei den Casinos Austria auf deren Homepage umgesehen. Alles ist sehr ansehnlich und benutzerfreundlich, fröhliche Animiermusik dringt aus den Lautsprechern und verbreitet eine wohlig angeregte Atmosphäre. Keiner weiß, was ich gerade tue, niemand wird es je erfahren. Es lockt ein Jackpot von 108.456,33 Euro, eine Bonuszahlung von 55.894 Euro und natürlich jede Menge weiterer Gewinne. Geld, so weit das Auge reicht. Da braucht es Schweineglück, um zu gewinnen. „Wenn Sie einen Fingerhut auf den Rasen eines Fußballplatzes stellen und ein Vogel, der darüber fliegt, genau dort reinmacht, dann haben Sie Ihre Gewinnchance, im Lotto zu gewinnen, berechnet“, lese ich in einem Internetforum über das Spielen. Am 12. Jänner war ich um 16.23 21


narrenhoroskop 2012

Wipptaler2012 Narrenhoroskop Widder 21.03. – 20.04.

Durch Ihre ungemein positive Ausstrahlung und durch Ihre erotisch-sinnliche Wirkung auf Ihre Mitmenschen gelingt es Ihnen immer wieder, Wasser auf Ihre Mühlen zu kehren. Nützen Sie dies ruhig aus für die Knüpfung neuer Kontakte, auch von nur kurzer Dauer, wenn es lohnend ist, und für die Konsolidierung bestehender Beziehungen. Ihre oft waghalsigen Projekte stehen mitunter auf schwachen Beinen und finden nur durch Ihre charmante Überredungskunst letztendlich Anerkennung. Wenn dann etwas schief geht, wie das E-Werk in der Kastellacke, können Sie ja dem zuständigen Landesrat die Schuld geben, denn der hat ja wie immer von nichts gewusst. Gesundheitlich haben Sie auch weiterhin keine nennenswerten Probleme, abgesehen von einem ausgeschlagenen Schneidezahn infolge eines Flaschenwurfes beim nächsten Laternenfest im Juli in Sterzing.

Stier 21.04. – 20.05. Sie werden im kommenden Jahr für das Ehrenzeichen des Landes Tirol vorgeschlagen und bilden damit erstmals eine Ausnahme unter den Kandidaten. Sie sind unbekannt. Sie gehören keiner Partei an. Sie haben nichts außer Ihrer Ehrlichkeit. Sie waren nie Politiker, aber Sie waren ehrenamtlich unterwegs. Sie wissen immer auch später noch, was Sie früher einmal getan oder gesagt haben. Und: Sie werden keine Freude mit dem Blech haben. Schön wird es aber für Sie im Spätherbst, wenn der zuerst unerwartete, dann aber erhoffte Nachwuchs im Haus gesund eintreffen wird. Ein plötzlicher Krankheitsfall in der Familie stellt sich bald als harmlos heraus und dem geplanten Urlaub, diesmal nicht in der Ferne, sondern zu Hause auf der Alm, steht nichts mehr im Wege.

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Zwillinge 21.05. – 21.06. Nur wegen eines simplen Knochenbruchs im laufenden Skiwinter sollten Sie nicht den sich bereits jetzt abzeichnenden Fehler begehen, die Konvaleszenzzeit im Alkohol zu ersäufen. Der Absturz vom Patienten zum Wrack ist nämlich nicht weit. Und da ein Unglück selten allein kommt, denken Sie an Ihren Führerschein, der leicht abhanden kommen könnte! Ihre Beziehung steht auch aus anderen Gründen bereits auf wackeligen Füßen. Höchste Vorsicht ist angesagt. Nützen Sie Ihre nun vermehrte Freizeit für Besorgungen für einsame und bedürftige Menschen. Sprechen Sie den gestressten, oft missverstandenen und zu Unrecht beschuldigten Politikern Trost und Mut zu. Denn sie haben es verdient. Schließlich hat nicht jeder die Möglichkeit, durch ein Wasseroder Windradl sein karges Einkommen aufzubessern.

Krebs 22.06. – 22.07. Dass das zunehmende Alter nicht nur Gutes mit sich bringt, dürfte Ihnen mittlerweile auch schon spürbar klar geworden sein. Nach dem Abendessen fallen Ihnen schon vor den Nachrichten die Augenlider vor Müdigkeit zu und, kaum im Bett, wachen Sie sehr bald wieder auf und leiden unter Schlaflosigkeit. Die senile Bettflucht führt Sie dann unweigerlich an den Kühlschrank, an das Schlecktatl (wo die Schokoladen verstaut sind), an die Schnapsreserven und zum Schluss noch an den Fernseher. Es gäbe aber noch gesündere nächtliche Zeitvertreibe, die Sie versuchen sollten. So sollten Sie beispielsweise alle Schuhe Ihrer Familie putzen. Das ist auch zu nächtlicher Stunde lautlos möglich und schafft rundum Freude. In kargen Krisenzeiten wie dieser könnten Sie sich auch Gedanken darüber machen, wie Sie ohne fremde Hilfe und SELbstständig Ihr Einkommen, SELbstverständlich legal, aufbessern könnten. Schreiben Sie ein Promemoria an den Landeshauptmann, der Ihnen SELbstlos Hilfe angedeihen lassen wird. Denn dieser hat SELtengute Einfälle, SELber wird Ihnen

nämlich nicht viel einfallen. Sollte dies alles nichts nutzen, bleibt Ihnen nur noch die Wahl, die letzten ÜberbleibSEL Ihrer Erbschaft aufzubrauchen. Die SEL Möglichkeit haben Sie immer noch.

che mit Partner zum Essen eingeladen werden.

Waage 24.09. – 23.10.

Löwe 23.07. – 23.08. Im neuen Jahr sollten Sie ärztlichen Beistand in Anspruch nehmen, um endlich das KDW-Syndrom los zu werden. KDW steht für „kau dich wampat“. Und tatsächlich haben Sie andauernd etwas zwischen den Zähnen: süß, sauer, fett und selten mager, aber ständig und viel, jeden Tag. Dass sich dies negativ auf Ihr Äußeres auswirkt, sehen Sie am besten in Ihrem Badspiegel, falls er dazu noch breit genug ist. Auch ist Ihre bisherige sportliche Flexibilität arg beeinträchtigt, was Ihrer beruflichen Tätigkeit nicht gerade förderlich ist. Ihr Vorsatz für 2012 sollte somit FDH, sprich „Friss die Hälfte“, und möglichst viel Bewegung in Gottes freier Natur sein. Sie vermeiden damit, irgendwann zum Außenseiter zu werden und sozial abzusacken.

Jungfrau 24.08. – 23.09. Sie haben Ihre eigene Meinung und die lieben Sie auch immer lautstark zu vertreten. Das sollten Sie auch weiterhin so praktizieren. Nicht alle Wichtigtuer in Ihrem Umfeld verdienen Ihre Aufmerksamkeit. Noch sind Sie gescheiter als sie. Den Saftl-Fetischisten, die Ihnen andauernd in Ihre Ernährung dreinreden wollen, sei zu deren eigener Belehrung gesagt: Der Wein ist die intellektuelle Seite des Essens, und Sie sind halt einmal kein intellektueller Normalverbraucher, sondern spielen in einer höheren Liga. Darüber hinaus sollten Sie Ordnung schaffen in Ihrem vielseitigen Betätigungsfeld, privat wie geschäftlich. Werfen Sie einige Zeitfresser ganz einfach über Bord. So haben Sie auch bei einem Single-Kochkurs schlicht und ergreifend nichts verloren, wo Sie doch mehrmals pro Wo-

In Ihrem ausgeprägten Gesundheitswahn neigen Sie dazu, alles Mögliche in sich hinein zu schütten, was Ihre Apotheke mit oder ohne Rezept hergibt. Aber ersparen Sie sich um Gottes Willen eine Zeckenimpfung! Denn eine Hirnhautentzündung ist bei Ihnen wegen mangelnder Voraussetzung von vorne herein nicht möglich. Außerdem sollten Sie nicht hinter jedem Wehwehchen ein Absterbensamen befürchten. Es geht Ihnen ja blendend. Gehen Sie dafür mehr unter die Leute, machen Sie Ausflüge, besuchen Sie das Stadttheater mit seinen vielen Veranstaltungen, treiben Sie Sport. Das vertreibt Trübsal und negative Grundeinstellung. Stress und Angespanntheit können Sie ablegen, indem Sie viele Arbeiten und Aufgaben an andere abtreten oder delegieren. Sie könnten, wenn Sie nur wollten.

Skorpion 24.10. – 22.11. Die Kneipe ist Ihr Biotop, wo Sie sich wohl fühlen und auch bestens gedeihen. Die Bedienung dort ist Ihr/e SeelsorgerIn und die Theke ist Ihr Dreh- und Angelpunkt. Wie kann ein Mensch allein so viel Durst haben? Unterziehen Sie einmal Ihre Hände einer kritischen Betrachtung. Fällt Ihnen ein beginnendes leichtes Zittern auf? Dann ist es höchst an der Zeit, das neue Jahr mit neuen Vorsätzen zu beginnen. Legen Sie die Leber trocken, bevor es zu spät ist. Trotz dieses menschlichen Gebrechens im Anfangsstadium haben Sie nach wir vor hervorragendes Organisationstalent, was Ihnen besonders am Arbeitsplatz, aber auch im Freundeskreis hohen Respekt und Anerkennung einbringt. Setzen Sie das nicht aufs Spiel! Ihre

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Gesundheit zeigt eh schon erste Knackpunkte, die Sie nicht unterschätzen sollten. Und ein vollgekotztes Stiegenhaus bereits zur Mittagszeit kommt bei Ihren Hausnachbarn nicht gut an, so sehr diese auch Verständnis für Sie haben.

sollten Sie kürzer treten, denn Ihre Mitarbeiter können mit Ihnen beileibe nicht immer Schritt halten.

Wassermann Schütze 23.11. – 21.12. Sie waren früher im Pfarrgemeinderat, noch früher waren Sie MinistrantIn, und jetzt wollen Sie, nach dem Bekanntwerden sexueller Übergriffe einiger Priester, plötzlich aus der Kirche austreten. Das ist nichts als Heuchlerei! Sie suchen nur nach einem Vorwand, sonntags länger liegen bleiben zu können. Mensch, Männer werden ja auch nicht zwangsläufig schwul, nur weil ihre Weiber aus irgendeinem Grund zu spinnen anfangen! Also, lassen Sie sich gefälligst etwas Besseres einfallen! Zu Ihren großen Stärken zählt u. a. auch Ihre Fähigkeit, sich ganz von Ihrer Umwelt abkapseln zu können, um sich so besser sich selbst und Ihren Aufgaben zuwenden zu können. Dadurch wirken Sie aber leider und fälschlicherweise oft als abgehoben und unzugänglich. Geben Sie sich deshalb ab und zu einfach eine kleine Blöße und plaudern Sie aus dem Nähkästchen. Das schafft Freunde.

21.01. – 19.02. Sie machen sich Ihr eigenes Leben zunehmend schwerer. Um ja bloß keine Gefühle zeigen zu müssen, gehen Sie zum Lachen schon in den Keller. Dabei ist es dort so trist wie kaum irgendwo: Außer ein paar Gläsern Marillenkompott aus Großmutters Zeiten und ein paar verstaubten Flaschen Grauvernatsch Silberstückl aus dem vorigen Jahrhundert hat Ihre Katakombe nichts zu bieten. Entrümpeln wäre angesagt. Dasselbe gilt für Sie selber: Werfen Sie im neuen Jahr alte Vorurteile über Bord. Ein Neuanfang in vielen Bereichen Ihres Daseins ist möglich. Schränken Sie das Rauchen ein, denn ganz damit aufzuhören ist bei Ihrer Einstellung noch außer Reichweite. Trinken Sie weniger Super. Buttermilch schützt vor Kopfweh. All dies hätte auch positive Wirkung auf Ihre Partnerschaft, die letzthin nur noch so dahinplätschert.

Fische 20.02. – 20.03.

Steinbock 22.12. – 20.01. In Ihrer heimischen, mit Bettstatt ausgestatteten Mehrzweck-Halle ist seit längerer Zeit keine richtige Bewegung mehr feststellbar. Dafür sollten Sie nicht der Anatomie die Schuld zuschieben, sondern diese in Ihrer zunehmenden Phantasielosigkeit suchen. Wirkungsvoll dagegen eingesetzt werden könnten Stimulatoren wie Rosamunde-Pilcher-Filme im Fernsehen und, wenn das noch nicht reicht, gibt es im einschlägigen Fachhandel Videos mit aussagekräftigen Gebrauchsanweisungen. Aber Vorsicht, denn alte Möbel halten nicht mehr jeder Belastung stand und auch Ihren Nachbarn sollte nicht jedes Geräusch zugemutet werden. Was zu Hause zu kurz kommt, wollen Sie am Arbeitsplatz mit oft zu viel Ehrgeiz und Eifer wettmachen. Aber hier

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Hat Ihre Gemeinde im Zuge der Sparmaßnahmen den Wasserzins zu drastisch angehoben? Hat Ihnen noch niemand gesagt, dass man es riecht, dass Sie mit Unterwäsche rund fünf Kilogramm mehr wiegen als ohne? So, nun wissen Sie es – und es sollte Ihnen zu denken geben. Vielleicht suchen Sie einmal das Balneum auf. Die Abwässer dort werden direkt in die Biogasanlage eingespeist. Die werden sich über Ihren Besuch aber freuen! Im sentimentalen Bereich Ihres Daseins sollten Sie weniger zurückhaltend sein, sonst stehen Sie immer öfter allein da und das ist nicht gut. Warten Sie nicht darauf, dass man Ihnen Blumen auf einen roten Teppich streut. Tun Sie selber etwas für Ihr Glück. Haben Sie ganz einfach mehr Mut zu neuen Ideen. Althergebrachte Methoden sind häufig der Grund für Rückschläge.

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aus der seelsorgeeinheit gesellschaft

Sendereihe

„Die Pfarreien unserer Seelsorgeeinheit Wipptal“ Der Pfarrsender Sterzing ist eine Einrichtung, die das kirchliche Leben des Wipptales bereichert und besonders jenen ans Herz gewachsen ist, die aus verschiedenen Gründen (u. a. Krankheit, Alter, Arbeit) bei den Gottesdiensten nicht anwesend sein können. Aus dem neuen Sendestudio in der Pfarrkirche Sterzing werden seit Jahren täglich die Gottesdienste aus der Pfarrkirche und aus der Margarethenkirche übertragen. Auf der UKW-Frequenz 98,9 (Radio Grüne Welle) kann der Pfarrsender überall im Wipptal empfangen werden. Ende Jänner hat das Pfarrsenderteam sein Angebot um die Sendereihe „Die Pfarreien der Seelsorgeeinheit Wipptal“ erweitert. Durch Interviews mit verschiedenen Persönlichkeiten aus der jeweiligen Pfarrei werden die örtlichen Besonderheiten aus der Geschichte und aus dem aktuellen kirchlichen Leben beleuchtet. Ausgestrahlt wird die Sendereihe immer am Sonntag um 11.00 Uhr nach der Übertragung des Gottesdienstes (10.00 Uhr). Die Reihe verfolgt das Ziel, die Zusammengehörigkeit in der Seelsorgeeinheit zu stärken. Sie will dafür sensibilisieren, einander zuzuhören und voneinander zu lernen. Die Pfarrgemeinden erhalten somit ein weiteres Sprachrohr, durch das wertvolle Informationen weitergegeben werden können. Unter der Rufnummer 333 8881923 oder über die neue E-Mail-Adresse pfarrsender. sterzing@gmail.com können die Mitglieder des Sendeteams erreicht werden.

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FF Ratschings rückt 41 Mal aus Das Jahr 2011 war für die Freiwillige Feuerwehr Ratschings mit insgesamt 41 Einsätzen, davon zehn Brandeinsätze und 31 technische, ein intensives Jahr, so Kommandant Christoph Siller bei der Jahresversammlung. Die FF Ratschings mit den vier Die Gemeinde werde auch Zügen Mareit, Stange, Gasteig weiterhin für alle Belange und Jaufental ist mit derzeit der Feuerwehr ein offenes 127 Aktiven die zahlenmäßig Ohr haben, versprach er und größte Feuerwehr der Geteilte mit, dass demnächst meinde Ratschings und des in Innerratschings und in Wipptales. Bei 41 Einsätzen Stange eine neue Feuerwurden 627 Einsatzstunden wehrhalle gebaut wird. Über geleistet. Zudem wurden für neue Entwicklungen im Ordnungs- und Brandschutz- Bürgermeister Sebastian Helfer bei der Angelobung sieben neuer Feuerwehrwesen sprachen dienste bei verschiedenen Wehrleute Bezirksinspektor Luis SparVeranstaltungen 1.863 Stunber und Abschnittsinspektor den aufgewendet. Die Wehr ist damit ental ist in die neue Feuerwehrhalle Thomas Klotz. ein wichtiger Sicherheitsgarant für eingezogen, der Zug Gasteig hat zwei Im Rahmen der Vollversammlung die Bevölkerung sowie ein unent- neue Einsatzfahrzeuge eingeweiht gelobte der Bürgermeister sechs behrlicher Partner für die öffentliche und der Zug Mareit hat ein neues Wehrmänner und eine Wehrfrau an. Verwaltung und die vielen Vereine. Kleinrüstfahrzeug in Betrieb genom- Der stellvertretende Bezirkspräsident Um für den Ernstfall gerüstet zu sein, men. Die entsprechenden Ausgaben Ferdinand Sparber ehrte Valentin wurden 1.905 Übungsstunden abge- beliefen sich auf 141.000 Euro, die zum Mühlsteiger und Christoph Schwazer halten, dazu kamen 1.032 Stunden an Großteil durch Beiträge der öffent- vom Zug Gasteig, Hans Auckenthaler Schulungen bzw. 31 Kurse an der Lan- lichen Verwaltung, aber auch durch und Christian Schölzhorn vom Zug Spenden der Bevölkerung gedeckt Mareit sowie Peter Überegger und desfeuerwehrschule in Vilpian. Großen Wert wird auch auf die Betreu- wurden. Die gute Ausrüstung und Egon Markart vom Zug Jaufental mit ung der Jugend gelegt. Der von Leite- Bereitschaft zur Ausbildung wurden der silbernen Verdienstmedaille. Josef rin Johanna Roalter vorgestellte Tätig- auch von den Ehrengästen hervorge- Schaiter (Zug Mareit) erhält bei der keitsbericht der Jugendfeuerwehr des hoben. Bürgermeister Sebastian Helfer Bezirkstagung die Verdienstmedaille Zuges Mareit erntete großen Applaus. wies auf die tatkräftige Unterstützung in Gold. Josef Mair aus Mareit scheidet Kommandant Siller verwies auf neue der Feuerwehren durch die Gemeinde aus Altersgründen vom aktiven Dienst Einrichtungen und Ausrüstungen, die hin, die sich die wertvollen und unent- aus. Für seine Verdienste wurde er mit im vergangenen Jahr angekauft bzw. behrlichen Dienste der vielen Freiwil- einer Statue geehrt. errichtet worden sind: Der Zug Jauf- ligen auch gerne etwas kosten lasse. ss

Thuins

Ehrung und Aufnahme von Wehrmännern Die Wehr Thuins hat auch heuer wieder traditionell den Reigen der Jahresversammlungen der Wipptaler Feuerwehren begonnen. Kommandant Erich Holzknecht konnte dabei neben der Spitze des Bezirksfeuerwehrverbandes auch Vertreter der Nachbarwehr Telfes und der Partnerwehr Mühlau/ Innsbruck sowie Bürgermeister Fritz Karl Messner, Referentin Christine Recla und Kooperator Michael Horrer begrüßen. 2011 war ein ruhiges Jahr, wenngleich die Wehr als Unterstützung für die Bezirkswehr Sterzing mehrmals – wegen Fehlalarmierung zumeist vergeblich – zu ChemieEinsätzen auf den Brenner aus-

rücken musste. Dennoch seien diese Einsätze unvermindert ernst zu nehmen, so Holzknecht. Das neue Tanklöschfahrzeug leiste bei allen Einsätzen wertvolle Dienste. Kooperator Horrer nannte die Feuerwehrleute die wichtigsten Mitarbeiter Gottes auf Erden, Bürgermeister Messner bezeichnete sie als Versicherung gegen jede Art von Schadensereignissen. Bezirksfeuerwehrpräsident Peter Heideg-ger dankte der Gemeinde und der Bevölkerung für deren Rückhalt. Für seinen 15-jährigen Dienst

wurde Hubert Augschöll mit dem Verdienstkreuz in Bronze geehrt. Markus Ungerank erhielt für seine 25-jährige Zugehörigkeit das Verdienstkreuz in Silber. Christoph Badstuber, Emmerich Aukenthaler und Michael Larch wurden angelobt. pn erker februar 12


gesellschaft

Wipptal

Erste-Hilfe-Kurs für Interessierte

Kiwanis Club gegründet

Der Name erinnert an eine Frucht oder einen Vogel, hat mit der Pflanzen- oder Tierwelt aber nichts gemein. Kiwanis ist eine weltweite Organisation von Freiwilligen, die sich nach dem Motto „Serving the children of the World“ für das Wohl von Kindern und der Gemeinschaft engagieren. Seit Mitte Jänner und auf Mitinitiative von Walter Messner aus Brixen gibt es einen solchen Club auch im Wipptal. Präsident ist Hans Widmann. Im Hotel „Schneeberg“ in Ridnaun feierten die 26 Mitglieder bei Musik der „Pflerer Gitschn“ mit rund 100 Gästen

und Vertretern von 14 Clubs aus Südtirol, Österreich und der Schweiz die Gründung des Kiwanis Clubs Sterzing-Wipptal. Der Club, dem jeder Interessierte beitreten kann, will sich karitativ für Kinder im Bezirk Wipptal engagieren. Bereits in der Gründungszeit war den Clubmitgliedern ein Schicksalsschlag einer Familie mit drei Kindern im Wipptal zugetragen worden. Die Kiwanis unterstützten die Familie mit 2.000 Euro. Kiwanis wirkt weltweit in 80 Ländern mit annähernd 600.000 Mitgliedern in rund 16.000 Clubs.

Das Weiße Kreuz Sterzing veranstaltet am 15. März von 18.00 bis 22.00 Uhr einen kostenlosen ErsteHilfe-Kurs im Zivilschutzzentrum von Sterzing. Dabei lernen Interessierte die wichtigsten Grundlagen der Ersten Hilfe kennen und erfahren, wie wertvoll der Dienst als Freiwilliger beim Weißen Kreuz ist. Anmeldungen nimmt das Weiße Kreuz Sterzing unter der Rufnummer 0471 444396 oder über E-Mail an ausbildung@wk-cb.bz.it entgegen.

Beiträge für Arbeitnehmer In den Sektoren Handel, Dienstleistungen, Gastgewerbe und Handwerk gibt es in Südtirol bilaterale Körperschaften, bei denen die Beschäftigten um unterstützende Leistungen ansuchen können.

Diese Einrichtungen, die von den Gewerkschaften in Südtirol und Arbeitgeberverbänden in einigen Sektoren gegründet wurden, unterstützen die Beschäftigten sowie deren Arbeitgeber durch wirtschaftliche und soziale Zusatzleistungen. Vielen Arbeitnehmern sind diese bilateralen Einrichtungen nicht bekannt, weshalb ihnen oft wertvolle Leistungen entgehen. Um diese in Anspruch nehmen zu können, müssen allerdings bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein. In erster Linie hängt dies davon ab, ob der Betrieb der bilateralen Körperschaft beigetreten ist und die Einzahlungen der Beiträge des Arbeitgebers und des Arbeitnehmers regelmäßig und orderker februar 12

nungsgemäß vornimmt. Je nach Leistung und Körperschaft sind zusätzlich verschiedene Kriterien zu beachten. Die Leistungen können nämlich nur dann gewährt werden, wenn der Arbeitnehmer ein entsprechendes Gesuch innerhalb der vorgesehenen Fristen stellt. Diese beinhalten beispielsweise eine Rückvergütung der Spesen für die Kinderbetreuung während der Sommerferien und der Winterzeit, Lohnergänzungen in verschiedenen Fällen, eine Reduzierung der Teilnahmegebühren für Kurse und vieles mehr. Informationen und Hilfestellung für die Gesuche können beim ASGB in Sterzing (Untertorplatz 2, dienstags und donnerstags ganztags, mittwochs von 14.00 bis 17.30 Uhr) eingeholt werden. 25


Öffentlicher Nahverkehr

gesellschaft

Wipptal

Lebenshilfe bietet weiter Hausbetreuung an

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2011 führte „Lebenshilfe Mobil Sterzing“ die Dienststelle in Sterzing zum ersten Mal ohne jegliche finanzielle Unterstützung durch die öffentliche Hand. Früher gab es Beiträge von der Autonomen Provinz Bozen, und von 2008 bis 2010 wurde Lebenshilfe Mobil Sterzing als Partner der Bezirksgemeinschaft querfinanziert. Seit einem Jahr bietet „Lebenshilfe Mobil Sterzing“ seine Dienstleistungen nun völlig autonom an. Dies ist heute nicht zuletzt deshalb möglich, weil die langjährige Koordinatorin Johanna Schölzhorn Gasparini seit ihrer Pensionierung vor einem Jahr ehrenamtlich mitarbeitet. Trotz veränderter Rahmenbedingungen herrscht Kontinuität bei „Lebenshilfe Mobil Sterzing“. Die meisten Klienten vertrauten dem Dienst weiterhin und nahmen seine Leistungen trotz höherer Kosten in Anspruch. Im vergangenen Jahr wurden 37 Klienten von elf Mitarbeiterinnen betreut. Da der Versuch, ohne Querfinanzierung zu arbeiten, geglückt ist, wird die Lebenshilfe ihre Hausbetreuung in Sterzing und Umgebung auch weiterhin anbieten. Interessierte können sich bei Johanna Schölzhorn (Sterzing, Gänsbacherstraße 33, 767770 oder 348 8216023, lh.sterzing@ lebenshilfe.it) melden.

Berufemesse an der Mittelschule

Die Mittelschule „K. Fischnaler“ hat im Jänner zum sechsten Mal eine Berufemesse veranstaltet, um Mittelschulabgängern bei ihrer schwierigen Entscheidung über den weiteren Ausbildungsweg behilflich zu sein. An 25 Ständen von Ober-, Berufs- und Fachschulen sowie Berufewelt konnten die Schüler umfassende Informationen sammeln und diese in ihren Berufepass eintragen. Sie konnten auch selbst aktiv werden, Steckdosen montieren, Cocktails mixen, Blutdruck messen und Brezeln drehen, Frisuren ausprobieren und Gesichter schminken. Es gab zudem ein Schätzspiel, Verlosungen und Verkostungen. Die Berufsberaterin erteilte Eltern und Schülern Auskunft über die verschiedenen Ausbildungswege. „Die Berufemesse ist an unserer Schule zu einer fixen Einrichtung geworden, und dass auch immer mehr Eltern kommen, freut uns ganz besonders“, so Klaus Salzburger, der für den Aufbau der Stände verantwortlich zeichnet. Der Dank von Direktorin Elisabeth Scheiber erging an alle teilnehmenden Schulen und Betriebe: Firma Leitner, Malerbetrieb Keim, Elektro Haller, Garage Europa, Firma Mader, Bäckerei Pardeller, Gastwirtejugend HGJ und HGV, Raiffeisenkasse Wipptal, Krankenschwestern Anna Wild und Greti Delvai, Berufsberaterin Waltraud Klapfer.

Sterzing

Betriebspraktikum für Maturanten Auch in diesem Schuljahr erhielten Schüler der Abschlussklasse der Handelsoberschule Sterzing bei Betrieben ihrer Wahl Einblick in die Arbeitswelt. Schulabgängern soll dadurch die Berufswahl erleichtert werden. Wie bereits in den vergangenen Jahren erklärten sich viele Betriebe bereit, in enger Zusammenarbeit mit der Schule Praktikanten zu betreuen. Die Maturanten konnten zwischen Industrie- und Handwerksbetrieb, Bankwesen, Wirtschaftsprüfer und Steuerberatung, Versicherung, öffentlicher Verwaltung, Tourismus, Sozialzentrum oder Rechtsanwaltskanzlei wählen. Betriebstutoren stellten den Praktikanten am Ende eine Bescheinigung aus, wobei besonders Höflichkeit, Pünktlichkeit, Ordnung und gewissenhafte Durchführung der Arbeiten bewertet wurden.

Karin Gogl sammelte Erfahrungen als Praktikantin in einer Sozietät für Wirtschaftsprüfer und Steuerberater. Koordiniert wurde das zweiwöchige Praktikum von den Lehrpersonen Walter Teissl und Leopold Volgger. erker februar 12


gesellschaft

Sterzing

Kindern ein Zuhause geben

Kinder zeigen soziales Engagement Einige Tage vor Heilig Abend machten sich Viertund Fünftklässler der Grundschule Stilfes sowie einige Schüler der Grundschule „Josef Rampold“ in Sterzing in Gruppen auf Herbergsuche in Stilfes, Niederried, Pfulters, Egg und einigen Stadtvierteln

von Sterzing. Dabei haben sie rund 2.000 Euro für die „Brasiliengruppe Florian“ gesammelt. Der Geldbetrag geht an ein Asyl in einem der ärmsten Viertel von Petropolis in Brasilien.

Neue Minis in Trens

Rentner, aufgepasst!

Sechs junge Ministranten haben unlängst bei einer Heiligen Messe in Trens ihren Dienst aufgenommen. Pfarrgemeinde, Pfarrer Paul Neumair, die Familienangehörigen und die Ministrantenbetreuerinnen wünschten den Kirchendienern Peter Walcher, Katharina Lang, Moritz Hochrainer, Laurin Rainer, Leonard Burger und Philipp Volgger viel Freude für ihren wertvollen Dienst am Altar.

Nun ist es fix: Die Renten werden um 2,6 Prozent steigen. Diese Anpassung an die Inflation, die allerdings höher ausgefallen ist, erhalten allerdings nur jene Rentner, die den Bruttobetrag von 1.405,05 Euro nicht überschreiten. Für höhere Pensionen ist für 2012 und 2013 keine Inflationsanpassung vorgesehen. Der neue Bruttobetrag für die Mindestrente macht nun 468,35 Euro im Monat aus. Sämtliche Sozialzuschläge werden ebenfalls um 2,6 Prozent erhöht. Renten über 1.000 Euro werden nicht mehr in Bargeld ausbezahlt, sondern nur noch über Banküberweisungen. Für weitere Informationen steht die Rentnergewerkschaft im AGB/ CGIL in der Geizkoflerstraße 12 in Sterzing unter der Rufnummer 764236 dienstags und donnerstags zur Verfügung.

erker februar 12

Wenn Eltern aus schwerwiegenden Gründen zeitweise nicht in der Lage sind, die Erziehungsaufgaben zum Wohle ihres Kindes zu erfüllen, ist es notwendig, das Kind vorübergehend einer Pflegefamilie oder Pflegeperson anzuvertrauen. Die Aufnahme eines Pflegekindes in die eigene Familie ist eine wertvolle Erfahrung, eine anspruchsvolle Aufgabe, braucht eine verantwortungsbewusste Entscheidung und eine gute Vorbereitung. Der Sozialdienst Wipptal und der Familienberatungsdienst Sterzing organisieren in Zusammenarbeit mit dem örtlichen KVW ab März einen vierteiligen Kurs über familiäre Pflegeanvertrauung für Einzelpersonen und Paare. Nähere Informationen und Anmeldung im Sozialsprengel Wipptal (Brennerstraße 14/b, Tel. 726000, martina.spitaler@wipptal.org).

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interview

„Theater mache ich nur für mich“ Ihre Grundschullehrerin freute sich immer auf den Musikunterricht. Weil sie wusste, dass zumindest die kleine Helga immer aus voller Kehle sang. Das Singen, Helga Walchers liebstes Hobby, brachte die heute 42-jährige Pädagogin aus Trens zum Musical, das Musical zum Tanzen und das Tanzen zur Theaterschule nach Bruneck. Seitdem hat Helga nur noch Theater im Kopf. Im Interview mit dem Erker spricht die Theaterregisseurin über den brotlosen Job, kritisches Publikum und ein Leben zwischen zwei Extremen: Spiel und Realität. Erker: Frau Walcher, haben Sie früher gerne mit Puppen gespielt? Helga Walcher: (schmunzelt) Ja, ich hatte eine Barbiepuppe. Aber schon bald habe ich alles andere den Puppen vorgezogen. Haben Sie auch gerne Rollen verteilt? Eigentlich nicht. Aber ich war schon als Kind sehr ordentlich. Wenn jemand Unordnung in meine Puppengewänder brachte, konnte ich fuchsteufelswild werden. Der Ordnungssinn ist mir geblieben. Sie haben in Bruneck die Theaterschule besucht. Selbst auf der Bühne zu spielen, war aber nicht ganz das Ihre. Ich hatte mir eingebildet, auf die Bühne zu müssen. Als ich dann mit zwei Freundinnen, einem unserer Schauspiellehrer und dem JeanneD’Arc-Stück „Tot oder lebendig“ durch Südtirol tourte, erkannte ich, wie sehr ich mich vor dem Auftritt fürchtete. Sich von außen zu betrachten, ist das Schlimmste für ei28

nen Schauspieler. Du bist nur noch damit beschäftigt, dich zu kontrollieren, und kannst nicht mehr von innen heraus spielen.

ich es sofort weg.

Als Regisseurin haben Sie ein Stück aber auch nur bedingt unter Kontrolle. Dafür kann ich besser die Fäden ziehen.

Bauernschwänke? Zum Beispiel. Ich werde oft gefragt: Ist es etwas zum Lachen? Sonst komme ich nicht, weil ich schon so viel um die Ohren habe.

Wie eine Marionettenspielerin ... Regisseure ziehen zwar Fäden, tragen aber auch große Verantwortung. Sie entwickeln ein Konzept mit Kostüm- und Bühnenbildern, bearbeiten den Text und treffen viele Entscheidungen. Die Schauspieler kommen oft erst bei den Proben dazu.

Woran liegt das? Es ist wohl ein menschliches Phänomen. Je schlechter es einem geht, desto mehr will man sich ablenken. Der Fernseher ist ein starker Theater-Konkurrent. Menschen von ihrer Couch zu reißen, gelingt im Allgemeinen besser mit leichten, heiteren Stücken. Ich versuche diese Tendenz aber ein bisschen zu ignorieren. Regisseure haben nicht nur den Auftrag, das Publikum zu bedienen, sondern ihm auch andere Schienen zu zeigen.

Nach welchen Kriterien wählen Sie die Stücke aus? Nach Bauchgefühl. Manchmal berührt mich ein Thema oder die Dialoge können etwas zur aktuellen Gesellschaft oder Politik sagen. Wenn ein Stück nicht fließt, spannend ist, erzählt, motiviert und die Figuren nachvollziehbar sind, lege

Was will das Publikum sehen? Im Allgemeinen Lustiges.

Welche Stücke gefallen Ihnen am besten? Ich mag das Tragische lieber.

Weil es eine größere Herausforderung ist? Eigentlich ist es viel schwieriger, Menschen im Theater zum Lachen zu bringen als zum Weinen. Für gute Komödien brauchst du gute Leute, ein gutes Feeling für Rhythmen und Pointen. Ich setze mich gerne mit Sachen tiefer auseinander. Aber auch Komödien können tiefgründig sein. Die puren Komödien liegen mir auch nicht so. Was ich nicht mag, kann ich auch nicht so gut. Vor Ihrem Regiedebüt haben Sie mehreren Regisseuren assistiert. Vor allem Kurt Veth hat Ihren Blick auf das Theater verändert. Ich hatte das Glück, Kurt Veth, langjähriger Professor an der Schauspielschule „Ernst Busch“ in Berlin, beim Shakespeare-Stück „König Lear“ und bei Tschechows „Die Möwe“ für die Vereinigten Bühnen Bozen zu assistieren. Er hat uns damals das Brechtsche Theater näher gebracht. Der Schauspieler spielt die Emotionen nicht auf der Bühne, sondern löst sie im Publierker februar 12


kum aus. Das heißt auch, etwas stilisieren, die Phantasie im Publikum antocken und es das Stück auch selbst interpretieren lassen. Veth hat Theater nicht erklärt, sondern erfahrbar gemacht. Das hat mich beeindruckt. Bei den ersten Proben standen wir alle wie Ochsen vor dem Berg, weil wir nicht wussten, was dieser Mann von uns will. Er gab keine Anleitungen, sondern erzählte Geschichten aus dem Leben. Wirkt Brecht-Theater authentischer? Das auch. Veth stülpte den Schauspielern nichts über, sondern überließ es ihnen, was sie daraus machten. Er hatte den großen Überblick über Stücke, die Autoren, das Leben, Theater. Mir gelingt das nur teilweise, weil ich detailversessen bin und über jede Kleinigkeit krümeln kann. Veth hat mir Mut gemacht, selbst ein Stück zu inszenieren.

Helga Walcher, geboren am 26. August 1969 in Sterzing, arbeitet seit zwölf Jahren als freie Theaterregisseurin. Anfangs assistierte sie Regisseuren wie Kurth Veth, Monika Steil, Hans Escher und Erhard Pauer. Nach ihrem Regiedebüt „Der Kuss der Spinnenfrau“ inszenierte sie u. a. bei den Freilichtspielen „Von Mäusen und Menschen“, „Yvonne, die Burgunderprinzessin“ und Jugendstücke für die Vereinigten Bühnen Bozen. 2010 folgten das Klassenzimmerstück „Klamms Krieg“, das Bergsteigerstück „K2“ und die komödiantische Farce „Offene Zweierbeziehung“. Gemeinsam mit ihrem Lebenspartner und Schauspielkollegen Günther Götsch lebt Helga Walcher heute in Lana. erker februar 12

Sie arbeiten mit Jugendlichen, Amateuren und Profis. Worin unterscheiden sie sich? Jugendliche sind unverbraucht, haben wahnsinnig viel Energie und Lust, auf der Bühne herumzuspringen. Meistens muss man sie etwas einbremsen. Von ihrem frischen Blick auf das Theater können Erwachsene lernen. Schauspieler sind weniger formbar und haben bereits ihre Art, sich zu bewegen und bestimmte Dinge auszusprechen. Andererseits kann man mit ihnen tiefer in die Figuren und das Stück eingehen.

Sich von außen zu betrachten, ist das Schlimmste für einen Schauspieler.“

Was war Ihr er folgreichstes Stück? Am Theater wird der Erfolg oft in Zuschauerzahlen gemessen, für mich ist das aber kein Maßstab. Am meisten hänge ich an meinem allerersten Stück „Der Kuss der Spinnenfrau“ von Manuel Puig, ein politisches, tragisches Stück mit vielen Wendungen, das ich auf einer kleinen quadratischen Bühne in einer Betonhalle in Lana spielen ließ, in der Schachtel einer Schachtel. Ein Gefängnis, wo sich zwei Insassen näher kommen und lieben lernen. Das Stück hat viel Kraft. Im Grunde aber ist jedes Stück ein Erfolg, weil etwas von mir drin ist. Ein Misserfolg würde heißen, dass ich nicht mein bestes gegeben habe. Ich gebe nie 100, sondern immer 120 Prozent. Wie geht jemand mit Kritik um, der so viel Herzblut hineinsteckt? Journalisten loben Ihre Stücke nicht immer. Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, das macht mir nichts aus. „Offene Zweierbeziehung“ ist mit wenigen Ausnahmen als zu gekünstelt und zu klamaukig niedergemacht worden. Wenn ich aber das begeisterte Publikum bei den Vorstellungen sehe, merke ich, dass es den Leuten gefällt. Theater ist zum Glück nie objektiv. Schauspieler und Regisseure geben Persönliches von sich preis. Damit machen sie sich verletzbar und müssen 29


interview

auch lernen damit umzugehen. Wenn das Publikum zum ersten Mal im Saal sitzt, geht auch etwas Schönes, Intimes zu Ende. Ein komischer Moment. Damit kann ich nicht gut umgehen und ich will mit niemandem reden. Gibt es unter Südtirols Regisseuren harte Konkurrenz? Jeder fühlt sich danach bewertet, ob er einen Job hat oder keinen. Regisseure erhalten keinen regelmäßigen Monatslohn oder bezahlten Urlaub, sondern werden für ein Stück angestellt. Ich weiß nie genau, ob ich nächstes Jahr einen Job habe. So etwas macht automatisch Konkurrenz und du hinterfragst dich ständig: Warum er oder sie und nicht ich? Bin ich nicht gut genug? Was kann ich besser machen? Das macht manchmal auch Angst, Existenzangst. Aber die meisten können davon leben? In Südtirol gibt es nur eine Handvoll Regisseure. Manche machen es nebenberuflich. Ich versuche, davon zu leben, und kann es zum Glück. Es gibt zwar immer Durststrecken, aber ich merke auch, dass ich auch diese Zeit brauche, weil ich nach einer Theaterproduktion oft ausgelaugt bin. Manchmal tendiert man dazu, eine Produktion nach der nächsten abzuhaken, um sich ein Polster zu richten. Daraus resultiert, dass einem die Ideen und die Antriebsfreude fehlen und dass man nichts Neues mehr probiert.

hinzukommen ist schwierig. Andrea Breth oder Michael Thalheimer würde ich schon gerne einmal über die Schulter schauen. In Ihrem Team ist auch Schauspieler Günther Götsch, seit zwölf Jahren Ihr Partner. Lassen sich Job und Beziehung gut miteinander verbinden? Ja. Es ist wertvoll, einen Menschen an seiner Seite zu haben, der weiß, wovon man spricht, wenn man abends nach Hause kommt. Hätten Sie mit einem Partner, der sich nicht für Theater interessiert, mehr Schwierigkeiten? Sicher. Theater ist eine Nische. Wenn ich Leuten erzähle, dass ich Theaterregisseurin bin, fragen sie gleich nach: Und was machst du untertags? Viele verstehen nicht, dass man untertags bis spät abends probt und danach noch zusammensitzen muss, um erst einmal ‚herunterzukommen‘. Zwei Monate lang gibt es gedanklich nichts anderes als Proben. Oft kann man nicht einmal die Hausarbeiten erledigen. In dieser Zeit hasse ich es, zu kochen, dabei koche ich sonst liebend gerne. Alles ist mir zu viel. Da ist es toll, wenn der Partner einen

Wie laden Sie sich wieder auf? Ich ziehe mich von der Außenwelt zurück, fahre unter anderem gerne nach Freienfeld. Sie leben zwei Extreme. In einer ständigen Spannung. Wie das Theater, das sich in Spannung zwischen Spiel und Realität befindet. Haben Sie nie daran gedacht, Ihr Glück im Ausland zu versuchen? Sehr oft. Ich habe es auch probiert und gebe nicht auf, denn ich will nicht stehen bleiben. Im Ausland Fuß zu fassen, ist aber sehr schwierig. Die vielen Meister, bei denen ich mich als Regieassistentin oder Regiehospitantin beworben habe, arbeiten bereits mit ihren Leuten, 30

Helga Walcher und ihr großes Vorbild Kurt Veth

unterstützt. Oft sind wir beide so beschäftigt, dass alles liegen bleibt. Sie haben sich für den Beruf und gegen eine Familie entschieden. Stimmt, ich habe keine Kinder. Vielleicht packt mich die Leidenschaft des Theaters so sehr, dass ich mich frage, wie viel Platz ich für etwas anderes finden kann.

Zwei über 40, die weder mitnoch ohne einander können: Giovanni und Antonia, gespielt von Günther Götsch und Patrizia Pfeifer im Stück „Offene Zweierbeziehung“. Helga Walcher führte Regie. Ist Regisseurin Ihr Traumberuf? Der Beruf erfüllt mich und füllt mich aus. Er hat aber auch Nachteile. Nach der Premiere fängt alles wieder von vorne an. Die Nachhaltigkeit spürt man nicht. Ein ständiges Verabschieden und Sich-neu-antreiben. Das ist oft mühsam. Und manchmal passiert es, dass man Erfolg mit Glück verwechselt. Theater hat viel mit Image zu tun. Wer aber nur Theater macht, um in den Medien präsent zu sein, dem geht es irgendwann schlecht. Vor drei Jahren hätte ich mich nicht getraut, das zu sagen, aber in Wirklichkeit mache ich Theater nur für mich. Ich gebe ein Statement ab. Punkt. Mehr ist es nicht und soll es auch nicht sein. An welchem Stück arbeiten Sie derzeit? Seit November arbeite ich mit neun Jugendlichen am Jugendstück „Wie überlebe ich meinen ersten Kuss“ von Heleen Verburg. Es ist ein Stück über die Pubertät mit all ihren Umbauten, denen Teenies ausgesetzt sind. Mit drei professionellen Schauspielern werden sie ab April auf den Bühnen der VBB zu sehen sein. Eine sehr erfrischende Arbeit. Wie sieht es mit dem Theaternachwuchs in Südtirol aus?

Interesse ist da. Junge Südtiroler versuchen sich im Ausland auszubilden, bekommen an den Schauspielschulen aber eine Absage nach der anderen. Die Theaterszene ist kein Honigschlecken. Nirgends ist die Arbeitslosenrate so hoch wie bei Schauspielern. Das ist frustrierend. Sie müssen schon sehr gefestigt sein, um nicht daran zu zerbrechen.

Du hinterfragst dich ständig: Warum er oder sie und nicht ich? Bin ich nicht gut genug? Das macht manchmal auch Angst, Existenzangst.“

Welche Stücke möchten Sie noch inszenieren? Schubladenstücke gibt es mehrere. Ob ich sie inszeniere, hängt davon ab, ob ich ein gutes Team, Schauspieler und die nötige Finanzierung finde. Mir gefallen Stücke von jungen Autoren, aber auch Shakespeare, dessen Stücke ich mit Ehrfurcht und Respekt begegne. Sie schließen nicht aus, sich beruflich zu verändern. Wohin möchten Sie? Ich möchte mit Menschen arbeiten, vielleicht im sozialen Bereich. Andere, neue Wege einschlagen, mich ausdrücken und kreativ sein. Kunst soll aber meine Arbeit bleiben. Denn bei ihr bin ich zuhause.

Interview: rb erker februar 12


kultur

woher stammt eigentlich der name ...

Jaufental?

Film

„Sommer der Gaukler“ angelaufen

Mitte Jänner gab es im Filmclub in Bozen die SüdtirolPremiere des Streifens „Sommer der Gaukler“ von Marcus H. Rosenmüller. Mehrere Szenen des Films über das Leben des Schriftstellers und Theaterdirektors Emanuel Schikaneder wurden im September 2010 in Südtirol, u. a. auch an der alten Talstraße bei Burgum im Pfitscher Hochtal und beim Klettergarten im Talschluss von Ratschings, gedreht. Die turbulente Handlung basiert auf einer historischen Begegnung. Das Allroundgenie Schikaneder lernte 1780 in Salzburg Leopold Mozart und dessen Sohn Wolfgang Amadeus kennen, später schrieb er u. a. das Libretto zu Mozarts „Zauberflöte“ und übernahm in der Uraufführung sogar den Part des Papageno. „Sommer der Gaukler“ beschäftigt sich mit der Zeit vor dem Erfolg, als Schikaneder sich mit seiner ziemlich bankrotten Theaterkompanie aufmacht, Mozart in Salzburg vorzuspielen, weil dieser nie zu den Vorführungen kommt. Auf der Reise nach Salzburg gerät Schikaneder, trinkfest und aus Geldmangel sich oft am Rande der Gesell-

schaft bewegend, mit seiner fahrenden Theatertruppe in einem Bergdorf in einen Aufstand einiger Bergarbeiter. Für Schikaneder ist die Revolte eine Inspiration zu einem neuen Stück seines „Weltentheaters“. Während er fleißig schreibt, kündigt ihm jedoch sein unzufriedenes Ensemble die Gefolgschaft auf. Bei der Rekonstruktion einer vergangenen Welt im Umbruch geht es lebenslustig zu und immer wieder stellt sich die Frage nach der Bedeutung der Kunst für den Menschen. Rosenmüller mischt dabei eine Prise Ironie, eine Portion deftigen Humor und ein bisschen Ernsthaftigkeit zu einem rustikalen Potpourri, einer durchgedrehten Geschichte über soziale Konflikte, private Liebesaffären und künstlerische Freiheit. „Sommer der Gaukler“ ist ein turbulenter Film, der gerade durch seine verrückte und kunterbunte Inszenierung hervorsticht. Unterstützt wurde der vergnügliche Streifen mit Max von Thun, Lisa Maria Potthoff und dem Allgäuer Kabarettisten Maxi Schafroth von der Südtiroler Filmförderung.

Pfitsch

„Die Lügenglocke“ Schwank der Volksbühne Pfitsch Im Februar zeigt die Volksbühne Pfitsch in einer Inszenierung von Roman Aukenthaler den dreiaktigen Schwank „Die Lügenglocke“ von Fred Bosch und sorgt damit für herzhaft-vergnügte Unterhaltung. Bürgermeister Alois Filzer hat den Gemeinderat in seine Wirtsstube gerufen. Er schlägt vor, für den Ausbau einer Diskothek eine beträchtliche Summe bereitzustellen. Filzer und seine drei Spezis erhoffen sich dadurch das große Geschäft. In diese Spekulationspläne platzt der Pfarrer mit seiner Meldung, die Kirchturmglocke sei herabgestürzt und zerschellt. Er bittet die Anwesenden um eine Spende. Da aber gehört das „Kleeblatt“ plötzlich zu den Ärmsten der Gemeinde. Die Bitte des Pfarrers bleibt ungehört – nicht ohne Folgen. erker februar 12

Premiere hat das Stück am 11. Februar um 20.00 Uhr im Saal der Grundschule von St. Jakob. Weitere Aufführungen gibt es am 12., 16. und 18. Februar, jeweils um 20.00 Uhr. Am 19. Februar beginnt die Vorstellung um 15.00 Uhr. Theaterkarten können täglich ab 18.00 Uhr unter den Rufnummern 756386 oder 335 1050798 vorbestellt werden.

Das Jaufental zweigt unmittelbar bei der Ortschaft Gasteig – südwestlich der Stadt Sterzing gelegen – ab und ist streng geographisch gesehen ein orographisch rechtes Seitental des Ridnauntales. Es bildet jedoch eine eigenständige Katastralgemeinde und gehört verwaltungsmäßig zur Gemeinde Ratschings. Das Tal bildet die Grenze zwischen den Stubaier und Sarntaler Alpen. Ein Weg führt entlang des Schlupperbaches – so wird der Talbach von Mittertal taleinwärts genannt – über die innerste Siedlung Schluppes zum heutigen Jaufenhaus und von dort weiter hinauf zur Passhöhe des Jaufens. Jener Weg dürfte als einfacher Pfad wohl bereits in uralter Zeit von Mensch und Tier genutzt worden sein. Der heutige Name Jaufental taucht urkundlich als „Juvental“, „Jaufenthal“ und „in valle Iuvonis“ erstmals bereits in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts auf und wird in den folgenden Jahrhunderten als „Jauffenthal“ oder „Jawfenthal“ weiter überliefert. Dabei fällt auf, dass der Ortsname Jaufen bereits im 13. Jahrhundert mit der Bezeichnung „Tal“ verschmolzen ist. Dies stellt eine Besonderheit dar und dergleichen lässt sich andernorts im südlichen Wipptal nicht nachweisen. Vielfach wird der Ortsname etymologisch auf das romanische Wort für „Bergjoch“, „juvu“ oder „jauvo“, zurückgeführt. Harald Kofler 31


kultur

Mareit

Alte Lüster saniert Sterzing

Unheimliches Tirol Buchvorstellung in der Stadtbibliothek

Drei Lüster aus dem 19. Jahrhundert, die vor etwa 40 Jahren ihren Platz in der Mareiter Pfarrkirche verloren hatten, wurden im vergangenen Jahr in monatelanger Kleinarbeit von einigen Mareitern mit Unterstützung von Pfarrseelsorger Thomas Stürz aufwändig restauriert. Es fehlten an die 350 Kristallteile, vorhandene Metallteile waren verbogen, verschmutzt und teilweise kaputt. Die Befestigung der Kristalle war schadhaft, Stromleitungen und Fassungen der Glühbirnen waren unbrauchbar geworden. Max Zößmayr und Rudolf Au-

ckenthaler nahmen sich unter der fachmännischen Anleitung von Josef Zössmayr der Lüster an. Vor der eigentlichen Restaurierung wurden die Kronleuchter in ihre Einzelteile zerlegt, anschließend die Halterungen erneuert und vergoldet. Als alle Kristalle neu gefasst waren, wurden die Hängeleuchten wieder zusammengebaut, neue Fassungen angebracht und die Stromleitungen neu verlegt. Im Herbst haben zahlreiche Freiwillige die restaurierten Lüster wieder an ihren alten Platz in der Kirche gehängt, wo diese nun den Kirchenraum mit neuem Glanz er-

hellen. Die Kosten konnten durch Spenden der Bevölkerung und von Unternehmern aus Mareit zur Gänze beglichen werden.

Gossensaß

Dreharbeiten auf der Hühnerspielhütte Fürchten braucht sich niemand am 10. Februar in der Stadtbibliothek Sterzing, wenn Christian Kössler Unheimliches und Übernatürliches aus Tirol vorstellt. Der Innsbrucker Autor, 32, hat in seinem Taschenbuch (Edition Baes) 17 Geister- und Teufelssagen aus Nord-, Ost- und Südtirol im Stil moderner Kurzgeschichten neu erzählt und in die Gegenwart verlegt. So begegnet man auf einer Rundreise durch Tirol seltsamen Gestalten, geisterhaften Wesen und sogar dem leibhaftigen Teufel. Von Innsbruck aus unternehmen die Leser eine Wanderung durch das Tiroler Oberland, weiter an Etsch und Eisack – eine Sage spielt in Sterzing – bis nach Osttirol, um sie schließlich im Unterinntal zu beenden. Den alten Geschichten über unerklärliche Spukerscheinungen, rätselhaftes Hexenwerk und verwunschene Gestalten hat der Autor neues Leben eingehaucht. Der spannende Abend beginnt um 20.00 Uhr bei freiem Eintritt. Platzreservierungen unter 767235.

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Vom 27. Februar bis zum 1. März finden auf der Hühnerspielhütte Drehs für den Kurzfilm „Reset“ statt. Der Film erzählt die Geschichte von Paul und Maria, einem jungen Paar, das sich auf eine abgelegene Schutzhütte in den Alpen zurückgezogen hat. Um die hochschwangere Maria zu entlasten, wird für die Wintersaison eine kroatische Hilfskraft engagiert. Der introvertierte Paul sieht sein vermeintliches Idyll bedroht. Nicht nur die bevorstehende Vaterrolle, auch der Charme

der jungen Aushilfskraft bringen seine ideale Welt am Berg durch-

einander. Ein Konflikt scheint unausweichlich. Der 20-minütige Kurzspielfilm wird von Ronny Trocker im Rahmen eines Produktionsstipendiums an der französischen Kunstschule „Le Fresnoy - Studio national des arts contemporains“ umgesetzt. Das internationale Filmteam kommt aus Frankreich, Belgien, Deutschland und aus Südtirol. Als Schauspieler wirken Verena Buratti, Markus Oberrauch und Versa Dogic mit.

Sterzing

Geistliche und weltliche Spiele des Mittelalters Am 17. Februar hält Max Siller, Professor für Germanistik an der Universität Innsbruck, im Vigil- Raber-Saal in Sterzing einen Vortrag über Tiroler Literatur des Mittelalters. Dabei begibt er sich auf die „Spuren der geistlichen und weltlichen Spiele des Mittelalters in Sterzing“. Das „Land im Gebirge“ hat vom 13. bis zum 16. Jahrhundert eine reiche Dichtung vorzuweisen, mit klingenden Namen wie Oswald von Wolkenstein, der von den Literarhistorikern als ei-

ner der größten deutschen Lyriker des Mittelalters bezeichnet wird. Daneben gibt es Burgen wie Rodenegg und Runkelstein, die Dichtungen ins Bild setzten und dadurch weit über die Grenzen des Landes hinaus bekannt sind. Auch die Stadt Sterzing hat in der Literaturgeschichte überregionale Bedeutung als Zentrum mittelalterlicher Spielkultur (Vigil Raber) und Aufbewahrungsort dutzender wertvollster Spielhandschriften erlangt. Der Vortrag beginnt um 20.00 Uhr. erker februar 12


kultur

„Beim Schopf genommen“ – Pater Josafats Lebenserinnerungen Es passiert nicht oft, dass ein Leben hinter Klostermauern Stoff für ein über 200 Seiten starkes Buch hergibt, das noch dazu schon bei seiner ersten Vorstellung mit einer stattlichen Leserschaft rechnen kann. Tatsächlich erlebten die im Weger Verlag herausgegebenen Lebenserinnerungen „Beim Schopf genommen“ des in Tschöfs bei Sterzing geborenen Kapuzinerpaters Josafat bei ihrer Vorstellung in der Brixner Cusanus Akademie eine unerwartete Resonanz. Verwandte, Freunde und Weggefährten von Pater Josafat waren gekommen, um dabei zu sein, wenn der greise Pater mit seinem charakteristischen weißen Vollbart Erlebnisse aus längst vergangenen Zeiten preisgibt. Seit einigen Jahren hat er auf Drängen guter Freunde wie Ernst Parschalk, seiner Verwandten Barbara Fuchs, aber auch einiger Medienleute, mit denen er in seinem langen Leben des öfteren zu tun hatte, an seinen Lebenserinnerungen geschrieben. Pater Josafat wurde 1925 als Hermann Wieser auf dem Leitnerhof in Tschöfs bei Sterzing geboren. Seine Urgroßmutter Kreszentia Wild hatte den Hof – „von welchem der Bauernrebell Gaismair stammte“, wie Pater Josafat nicht ohne Schmunzeln bemerkt – geerbt. Großvater Joseph Wieser war vor dem Ersten Weltkrieg Abgeordneter im Innsbrucker Landtag. Von ihm hatten seine sieben Söhne das musikalische Talent. Denn das Streichquintett der Familie Wieser war weitum bekannt. Als Hermann 1925 geboren wurde, waren die Zeiten allerdings nicht mehr so wie vor dem Ersten Weltkrieg. Die sieben Söhne auf dem Leitnerhof waren zur Arbeit auf dem Hof angehalten. Die neuen politischen und wirt-

schaftlichen Verhältnisse gaben zu vielen Sorgen Anlass. Dennoch schreibt Josafat von glücklichen Zeiten in der Familie, die ihre Kraft vor allem aus dem Glauben schöpfte. Das Jahr 1931 brachte für den Sechsjährigen allerdings eine „fatale Wende“. Aufgrund einer Erkältung breitete sich vom linken Knie eine Knochenmarkentzündung aus, die mit den damaligen Behandlungsmethoden nicht geheilt werden konnte. Der Überlebenswillen des Buben muss aber groß gewesen sein, und die göttliche Fügung – davon ist Pater Josafat bis heute überzeugt – brachte nach Jahren des Leidens genau am Festtag Maria Himmelfahrt eine unerwartete Genesung. Allerdings blieb von der schweren Erkrankung eine Behinderung zurück, das linke Bein blieb 20 cm kürzer, das Gehen war nur mit Krücken und später mit einer Prothese möglich. Heute ist Pater Josafat auf einen Rollstuhl angewiesen. Eher aus Zufall wurde das musikalische Talent des Jungen entdeckt. Ein Soldat, der im Heimathaus bewirtet wurde, spielte auf seiner Geige ein Stück. Ab diesem Tag war es der sehnlichste Wunsch des Jungen, eine Geige zu besitzen und damit Musik zu machen. Bis aus dem jungen Hermann Wieser aber ein Kirchenmusiker, Komponist und Kapuzinerpater wurde, sollten noch viele Jahre vergehen. Zunächst sollte er bei dem Sterzinger Schneidermeister Albert Maßl im Geirhaus einen Sitzberuf erlernen. Doch die außergewöhnlichen musikalischen Fähigkeiten und sein gelegentlich an Sturheit grenzendes Durchsetzungsvermögen führten ihn nicht nur zu den damals bedeutendsten Musikern des Landes, wie dem Bozner

Anton Mayr, dem Komponisten Josef Gasser oder dem Brixner Domkapellmeister Angelo Alverá, sondern auch durch Vermittlung seines Bruders Pater Linus nach Salern, wo er seine versäumte Schulbildung nachholen und gleichzeitig Musikunterricht geben konnte. Der weitere Lebensweg war bestimmt durch Noviziat und Priesterweihe sowie das Studium an der bekannten Hochschule für Kirchenmusik in Regensburg. In das Rampenlicht und in die Schlagzeilen regionaler und überregionaler Zeitungen schaffte es Pater Josafat im Jahr 1980, als ihm während des Papstbesuches im Kloster Altötting ein kleiner Coup gelang. Mit polnischen Liedern, die er auf seiner Geige spielte, brachte er den damaligen Papst Johannes Paul II. dazu, das Besuchsprotokoll zu ignorieren und stattdessen die Marienlieder mitzusingen und den Pater zu küssen. Als Initiator einer Unterschriftenaktion gegen die Seligsprechung des italienischen Ministerpräsidenten Degasperi machte er 1993 erneut Furore. Seine Deutsche Messe in C-Dur, die 1986 das erste Mal erklang und später immer wieder erfolgreiche Aufführungen erlebte, ist indes nur einer von vielen klingenden Beweisen von Pater Josafats musikalischen Fähigkeiten. Mit den nun erschienenen Aufzeichnungen hat Pater Josafat nicht nur ein vielfältiges Bild seines eigenen Lebens entworfen, sondern auch die bald der Vergangenheit angehörende Welt des Klosters in Wort und Bild festgehalten. In den letzten Kapiteln seines lesenswerten Buches formuliert Pater Josafat sein spirituelles und religiöses Vermächtnis. Zur Buchvorstellung selbst steuerte Pater Josafat Anekdotisches zu seinem Namen und zu seinen abenteuerlichen musikalischen Erlebnissen bei, während Freunde und Verwandte mit Kompositionen für Streich- und Vokalensemble aus seiner Feder aufwarteten. Das Buch ist im Fachhandel erhältlich. Barbara Fuchs

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kultur

Sterzing

„Handmade in Tirol“ Herbert Pixner stellt neue CD vor

Südtirol-Premiere im Stadttheater: Am 16. Februar stellt Herbert Pixner in Sterzing seine neue CD „Handmade in Tirol“ und sein neues Konzertprogramm vor.

Goldenes „Gegengift“ Das Album „Gegengift“ der vierköpfigen Deutschrock-Band „Frei.Wild“ mit Band-Leader Philipp Burger aus Brixen, Bassist Jochen Gargitter (Schabs), Gitarrist Jonas Nothdurfter (Lajen) und Schlagzeuger Christian Forer aus Thuins hat sich in Deutschland mehr als 100.000 Mal verkauft. Für das im Oktober 2010 veröffentlichte Album wurden die Musiker Ende Dezember bei einer großen Show in der ausverkauften Stuttgarter Schleyerhalle im Beisein von Familien, Freunden und Geschäftspartnern mit einem Gold-Award ausgezeichnet. „Frei.Wild“, vor nunmehr gut zehn

Jahren gegründet, hat – und das ist wohl außergewöhnlich – den musikalischen Erfolg allein geschafft, mit eigener Plattenfirma, eigener Merchandise-Company sowie ohne jegliche kommerzielle und mediale Unterstützung. Bereits im Sommer 2011 gab es für „Gegengift“ eine Echo-Nominierung. Knapp ein Jahr nach Veröffentlichung des Tonträgers folgte nun die Auszeichnung in Gold. Auch die im Herbst erschienene DVD „Händemeer“ schaffte es auf Platz eins in den DVD- und zeitgleich auf Platz fünf der Media Control-Album Charts. Zu Jahresende spielte „Frei.Wild“ in ausverkauften Hallen in Frankfurt, Stuttgart, Dresden und Hamburg vor insgesamt mehr als 40.000 Besuchern.

Neujahrskonzert der Jugendkapelle

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Herzblut Klänge und Harmonien aus dem gesamten europäischen Raum und des Jazz in sich auf und verquickt diese mit traditioneller Tiroler Volksmusik zu ergreifenden wie mitreißenden Werken. Pixner, 37, aus Walten in Passeier stammend, spielt Steirische Harmonika, Klarinette, Flügelhorn,

Tuba und weitere Instrumente und zählt heute zu den gefragtesten und kreativsten Harmonikaspielern im gesamten Alpenraum. Wie kaum ein anderer versteht er es, den Spagat zwischen Tradition und Moderne zu spannen. Zusammen mit Werner Unterlercher aus Osttirol (Kontrabass) und Katrin Aschaber aus Nordtirol (Harfe) kennt man die drei Musiker als „Herbert Pixner Projekt“, einem Gesamttiroler Musikprojekt, das nur ein Ziel verfolgt: „gute, handgemachte und unterhaltsame Musik zu spielen“. Das Konzert beginnt um 20.30 Uhr; der Kartenvorverkauf findet im Tourismusverein Sterzing (Tel. 765325) statt.

„Gone too soon“

Mauls

Anfang Jänner gab die Jugendkapelle Mauls im vollbesetzten Haus der Dorfgemeinschaft zum zweiten Mal ein Neujahrskonzert. Unter der Leitung von Simone Bergmeister war ein abwechslungsreiches Konzert mit Stücken wie Michael Jacksons „Thriller“, dem ABBA-Hit „Lay all your love on me“ oder der Titelmusik der bekannten Teenie-Sendung „Hannah Montana“ zu hören. Nach lang anhalten-

Als Virtuose auf mehreren Instrumenten nimmt Herbert Pixner hellhörig, ausdrucksstark und voller

dem Applaus spielten die 23 jungen Musikanten noch zwei Zugaben. Jugendleiterin Bergmeister dankte den Eltern für die Förderung der Kinder und dem Romantikhotel „Stafler“ für die Unterstützung bei der Anschaffung der T-Shirts. Sollte das Konzert den einen oder anderen Jugendlichen angespornt haben, selbst ein Instrument zu erlernen, kann er sich bei der Jugendkapelle melden.

In Erinnerung an Toni Brunner Er war so voller Lebenslust und Energie, stets gut gelaunt, versprühte Freude und Zuversicht. Bis zu jenem Tag – es war der Neujahrstag 2010 – als Toni Brunner aus Sterzing, erst 17-jährig, auf tragische Weise in Brixen mitten aus dem Leben gerissen wurde. Aufgewachsen mit seiner Familie in Ghana, verbrachte er seine Jugendzeit in Sterzing. In Erinnerung an ihn haben die Musiker Irmi Amhof, Jack Alemanno, Hubert Dorigatti, Werner „Haifisch“ Heidegger, Alex Trebo und Eric Siviero, die zu seinem Abschied gespielt haben, auf Anregung von Alexandra Auer nun eine CD mit sechs Stücken herausgegeben. Die in den Farben Ghanas gehaltene CD trägt den Namen „Gone too soon“ nach einem von Michael Jackson überaus einfühlsam interpretierten Song von Grossman-Kohan. Da sich Toni dem Reggae verschworen hatte, ist auf dem Tonträger u. a. auch „Is this love“ von Bob Marley zu hören. Aufgenommen wurden die Einspielungen von Armin Rainer im Tonstudio Jamesrec in Sterzing. Alle Einnahmen aus dem Verkauf (10 Euro) werden für ein Projekt im SOS Kinderdorf Tema in Ghana verwendet. Alle Mitwirkenden verzichteten auf ein Honorar. Erhältlich ist die CD u. a. in der Volksbank Sterzing, in der Bar „Eigentor“, in der „Hobbybar“, im Café „Rossi“, in der „Kleinen Flamme“ und in der Boutique „Astrid“. erker februar 12


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16. ART Innsbruck

Internationale Messe für zeitgenössische Kunst Die besten Geschichten schreibt immer noch das Leben. 700 Künstler zeigen in der Messehalle Innsbruck Tausende davon, verpackt in moderner bildender Kunst aus dem 20. und 21. Jahrhundert, darunter Gemälde, Originalgraphiken, Arbeiten auf Papier, Editionen, Skulpturen, Fotografie, Neue Medien, Kunst als Wertanlage sowie Renditeobjekte aus der Zeit nach 1960.

internationale messe für zeitgenössische kunst la fiera internazionale d’arte contemporanea

Verena Auersperg-Rotterdam, Acryl auf Leinwand

Zita Oberwalder, Schwarz-Weiß-Fotografie

Sonderschauen umrahmen die Internationale Messe für zeitgenössische Kunst, die Kunstmanagerin Johanna Penz vor 16 Jahren gegründet hat und seitdem jährlich stattfindet: „Moskauer Schule“ unternimmt eine symbolträchtige Kunstreise von Russland nach Tirol. In der Ausstellung „Ausschnitte“ geht es um den Dialog zwischen dem dreidimensionalen Gestalter Marcus Schatz, der Landschaftserlebnisse auf ihre Wesenhaftigkeit reduziert, und Fotografin Zita Oberwalder, die sich in ihrer „Unplugged-Fotografie“ auf Ränder des gemeinhin Bildwürdigen fokussiert.

24-27 feb 2012 auflage 16 | 16 edizione internationale kunst des 20.|21. jhdts. sonderschau russland arte internazionale del 20|21 secolo esposizione speciale arte russia

Josef Pillhofer , Turmkopf 1970, Bronze

Anne-Marie Julien, Mischtechnik

Eduard Ulan, Öl auf Leinwand

Eine Stippvisite in Warhols minimalistisches Colorland der 60er/ 70er Jahre bis hin zum New Yorker Plastic-Fantastic-Künstleratelier des neuen Jahrtausends unternimmt der Innsbrucker Galerist Clemens Rhomberg mit seiner Sonderschau „Pop life!“. Präsentiert werden in Ausstellungen auch Personale der beiden verstorbenen Tiroler Künstler Herbert Danler und Leopold Ganzer.

messehallen | padiglione d + e · innsbruck fr | ve - so | do 11 – 20 uhr | ore · mo| lu 11 – 17 uhr | ore www.art-innsbruck.at

NEU: online Tickets Besucher erhalten erstmals auf der Internetseite www.art-innsbruck. at Eintrittskarten zum Vorverkaufspreis. Erhältlich sind auch die heiß begehrten Preview-Eintrittskarten (zwei Personen) für das ExklusivOpening am 23. Februar um 17.00 Uhr. erker februar 12

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notizie dall’alta val d’isarco

Comunicato

A Vipiteno un biennio e due indirizzi Nel 2011/12 istruzione liceale e istruzione tecnica

Sempre più vicino il traguardo dei 20.000 abitanti dei sei comuni dell'Alta Val d'Isarco

Laboratorio di informatica

Il liceo "Virgilio" di Vipiteno esiste, nella sua attuale configurazione, con indirizzi paralleli (istruzione liceale e tecnica) dal 1978, anno in cui venne mandato a esaurimento il liceo classico tradizionale, la cui offerta era in grado solo in minima parte di soddisfare le esigenze formative del territorio. Dall'anno scolastico 2011/12, con l'attuazione della riforma della scuola superiore e la nuova distribuzione provinciale dell'offerta formativa, è previsto il mantenimento del biennio con i due indirizzi scientifico e amministrazione, finanza e marketing. I due indirizzi non sono semplicemente accostati: vi sono materie di area comune (laddove c'è compatibilità dei programmi) e materie elettive (specifiche cioè di ciascun indirizzo). Il diploma di liceo consente di accedere a qualsiasi facoltà, tuttavia sono raccomandati i corsi di laurea in ambito scientifico (Medicina, Matematica, Fisica, Biologia, Geologia, Agraria, Scienze forestali e altre similari). L'indirizzo tecnico (amministrazione, finanza e marketing – articolazione relazioni internazionali per il marketing) è un percorso professionalizzante significativo per le opportunità di lavoro che apre in un territorio come quello dell'Alta Val d'Isarco (settore turistico, settore commerciale, banche e assicurazioni). Tuttavia anche l'indirizzo tecnico consente di accedere a qualsiasi facoltà, soprattutto ai corsi di laurea in Economia e Commercio, Giurisprudenza e Lingue straniere. Ulteriori informazioni Istituto Virgilio Piazza Città 5 – Vipiteno telefono: 0472 765298 www.ipc-vipiteno.it persone di riferimento: dott.ssa Paola Segala prof.ssa Rosanna Ferrari 36

Foto: Martin Schaller

Al 31 dicembre 2001 toccata quota 19.541, con un incremento di 263 unità (+ 1% rispetto all'anno precedente) - Invertita la tendenza negativa anche nei comuni di Fortezza e Brennero - Il saldo positivo dovuto ai flussi migratori, mentre calano leggermente le nascite - Gli stranieri costituiscono l'8,1% dell'intera popolazione - Aumento dell'età media - Più uomini che donne

La popolazione totale Seppure lentamente la popolazione dell‘Alta Val d‘Isarco si avvicina al traguardo dei 20.000 abitanti. Al 31 dicembre del 2011, infatti, nei 6 comuni della Comunità comprensoriale si sono contati complessivamente 19.541 residenti, con un incremento di 263 unità rispetto all‘anno precedente, +1% circa. L‘aumento è la risultante del saldo positivo fra immigrati (895) ed emigrati (695), pari a un +200 tondi e fra nati e morti. Nei singoli comuni si sono registrati i seguenti movimenti: Vipiteno, abitanti 6530 (+111); Vizze 2815 (+54); Racines 4409 (+40); Fortezza 982 (+7); Campo di Trens 2691 (+30); Brennero 2114 (+21). È da rimarcare che, per l‘anno appena trascorso, l‘incremento ha riguardato tutti e sei i comuni, compresi Fortezza e Brennero colpite, ormai da anni, da uno spopolamento che appariva inarrestabile. In continuo aumento gli stranieri L‘inversione di tendenza, però, non deve trarre in inganno, nel senso che non dipende dal rapporto fra nati e morti, ma esclusivamente dalla dinamica dei flussi migratori. I dati parlano chiaro. Mentre le nascite, in numero di 205 sono diminuite di 19 unita, i cittadini stranieri sono aumentati di 131, portandosi a 1.592 presenze, più del doppio rispetto alle 761 del 2004. Si pensi che a Fortezza, con +24 nuovi arrivi, la percentuale sul totale della popolazione si è assestata al 22,8%. Oggi, in numero di 224, praticamente c‘è un immigrato ogni 4 fortezzini. A Brennero (103) siamo al 14,3%, per scendere sotto il 10% negli altri comuni. A Vipiteno gli stranieri sono ben 566, 210 a Vizze, 151 a Racines, 138 a Campo di Trens, con una percentuale che dal 7,6% dell‘anno scorso si è portata all‘8,1% nell‘intera Wipptal. Si tratta, com‘è di tutta evidenza, di un fenomeno cospicuo, che ha cambiato in poche anni equilibri demografici e sociali secolari, per fortuna senza l‘impatto traumatico

che si registra nelle grandi realtà urbane. Malgrado, infatti, un livello di integrazione tuttora incompiuto e a volte problematico, sarebbe difficile immaginare la nostra comunità senza l‘apporto decisivo che gli immigrati portano in tanti settori economici e non, quali il turismo, l‘edilizia, i servizi, la sopravvivenza delle scuole e quant‘altro. E tutto fa pensare che il processo di una società sempre più meticciata, il tanto evocato o temuto melting pot, continuerà anche per gli anni avvenire. Malgrado la crisi, infatti, è plausibile prevedere che non si fermerà la marcia dell‘esercito della miseria verso i paesi, anche se ammaccati, del benessere. Più uomini che donne - In calo i matrimoni Ritornando, comunque, a spigolare fra le statistiche emerge che la forbice fra maschi e femmine si è ulteriormente allargata con gli uomini (9979) che sopravanzano le donne (9562) di ben 417 unità. Sarà per questo squilibrio fra i sessi, forse, o più probabilmente per la crisi economica che morde anche da noi, se i matrimoni (-17) sono passati da 105 a 88. Qui, peraltro, si consolida sempre più la tendenza a sposarsi in Comune piuttosto che in chiesa, con i 51 matrimoni civili che sopravanzano nettamente quelli religiosi, fermi a 37. Diventiamo sempre più vecchi Per il resto è confermata la tendenza, ormai di lungo periodo, dell‘invecchiamento della popolazione: si nasce di meno e si muore di meno, con le aspettative di vita assestate a 85 anni per le donne e a 80 per gli uomini. Ma ci sono due arzilli vegliardi che hanno fatto molto meglio. Katharina Innerebner di Campo di Trens ha compiuto lo scorso novembre 100 anni. Richard Staffler di Brennero, il 15 gennaio, ha felicemente girato la boa del secolo festeggiando 101 anni. Prosit! bd erker februar 12


notizie dall’alta val d’isarco

Comunicato Stampa della Provincia

Centro di riabilitazione neurologica di Vipiteno attivato el 2013 Così ha deciso la Giunta provinciale il 16.01.12 La riforma clinica prevede che in ognuno dei sette ospedali altoatesini trovi posto almeno un centro di competenza specializzato in un determinato settore. "Per Vipiteno - ha spiegato Luis Durnwalder - la scelta, oltre che su medicina di base, è ricaduta sulla riabilitazione neurologica, una branchia che si occupa di curare i pazienti afflitti da problemi di natura neurologica". In totale, in Provincia di Bolzano, sono circa 3.500 i pazienti che presentano danni neurologici provocati da incidenti e da ictus, "un centinaio dei quali - ha aggiunto Durnwalder - hanno bisogno di cure intensive e protratte nel tempo all'interno di strutture adeguate". Sino ad oggi queste persone venivano in parte curate presso gli ospedali locali, e in parte venivano trasferite in Austria e in Germania, dove si trovano diversi centri specializzati. "Il nuovo Centro di riabilitazione neurologica di Vipiteno – ha proseguito il presidente della Giunta provinciale - sarà diretto dal professor Leopold Saltuari, ma non comporterà la chiusura di nessuno dei reparti operanti nello stesso ambito negli altri ospedali altoatesini". La struttura, che potrà contare su 23 posti letto, dovrebbe aprire i battenti ad inizio 2013, e i lavori di adeguamento e ampliamento dell'ospedale (costo 2 milioni di euro) si concluderanno a settembre di quest'anno. "L'obiettivo è quello di creare un Centro di ricerca e sperimentazione con tutti gli accreditamenti e i riconoscimenti necessari da parte del Ministero - ha concluso Durnwalder - e in quest'ottica è prevista anche la nascita di un comitato scientifico che dovrà accompagnare nel suo percorso di sviluppo il Centro di riabilitazione neurologica". erker februar 12

Vipiteno

Importanza del volontariato nella Casa di Riposo Un lavoro oscuro e silenzioso al servizio degli anziani - Ne dà testimonianza il dr. Haymo Beikircher, responsabile della Casa di Riposo Comprensoriale Wipptal D. Egregio direttore Beikircher, il tema che vorrei trattare con lei è il volontariato nella Casa di Riposo. Ma prima vorrei avere da lei alcuni dati generali su questa istituzione. Quante sono le persone ospitate nella struttura? R: Il numero di ospiti si attesta sulla cifra di 77, che corrisponde ai posti di cui disponiamo. Gli ospiti provengono prevalentemente dal nostro comprensorio, ed hanno naturalmente la precedenza, con un'apposita lista d'attesa; a volte ci sono ospiti anche provenenti da fuori. In Haymo Beikircher genere sono ospiti fissi, ma può capitare che abbiamo dei ricoveri transitori; per fare un esempio: un anziano che cade e rimane temporaneamente non autosufficiente. D: Quanti sono i dipendenti della casa di riposo? R: Sono circa 90 dipendenti, di cui una parte a tempo pieno, ed una parte a part time (soprattutto le donne, che devono accudire alla famiglia). Il personale è composto da collaboratori inquadrati nei vari profili professionali della cura ed assistenza (infermieri, operatori sociali ed altri); poi ci sono gli addetti all'economia domestica (cucine, pulizie, lavanderia, custode) e il personale amministrativo. D: In questa organizzazione quale ruolo coprono i volontari? Ho avuto infatti modo di vederli all'opera in più di un'occasione. R: La loro è una presenza che ci aiuta moltissimo e che ci conforta nel nostro lavoro. Il lavoro dei volontari prestato in un anno, misurato in ore di presenza, corrisponde cumulativamente al lavoro che svolgerebbero in un anno un dipendente a tempo pieno e un dipendente a tempo parziale. D: Quanti sono mediamente i volontari su cui potete contare? R: Più che sul numero porterei l'attenzione sul tipo di presenza che offrono. Noi cerchiamo di attirare persone che offrano una presenza molto continuativa e su un livello più o meno costante. Accade in certe occasioni che ci supportino venti persone contemporaneamente, come può avvenire per esempio a Natale o a Pasqua; preferiamo però avere a disposizione meno persone ma che siano presenti in modo più costante. In media abbiamo circa venti persone di questo tipo, in gran parte colleghe della Caritas, del Kolping, dell'Associazione delle contadine (che per esempio ci portano i dolci in occasione delle feste di compleanno e in altre festività), ma anche persone private. In genere sono più le donne degli uomini a prestarsi, in un'età fra i 40 e i 60 anni. Ma abbiamo, sia pure saltuariamente, anche dei giovani, inviati dal Progetto JAWA (Junge Aktive Wipptaler Wollen Anpacken). Se calcoliamo altri interventi, come per esempio cori o complessi musica-

Personale della Casa di riposo e volontari alla festa del volontario nel maggio 2011 li, possiamo calcolare un bacino di cento persone. D: Che tipo di assistenza offrono i volontari? R: Questi volontari non possono fare attività di cura, ma possono fare lavoro ausiliario: ci aiutano a portare i pasti, a portare a spasso i ricoverati, ad accompagnarli negli uffici, a bere un caffè; durante le gite che organizziamo ci danno davvero un valido aiuto di assistenza. Ma direi che soprattutto impagabile è la compagnia che fanno ai nostri ospiti. Col tempo conoscono gli ospiti e imparano a farsi conoscere: fanno vari giochi con loro, li ascoltano, portano notizie del "mondo di fuori", riferiscono notizie dei vicini di casa, mantengono contatti con conoscenti. Insomma portano un po' di vita! D: Questa loro collaborazione avviene in modo spontaneo o può essere programmata? R: Con questi volontari "regolari" non solo possiamo, ma dobbiamo fare una programmazione, che viene addirittura predisposta ad inizio anno dal nostro team di assistenza diurna e animazione, che per vari anni è stato coordinato dalla signora Ruth Achammer, ora in pensione, a cui è subentrata la signora Petra Agreiter. D: Che cos'è che spinge queste persone a prestare il loro tempo e la loro compagnia al prossimo? R: Io credo la bontà d'animo prima di tutto, una grande generosità. Ma a volte può essere un'esperienza personale, come quella di aver avuto qui ricoverato un congiunto e l'aver visto di che cosa hanno bisogno i nostri ospiti; se uno magari ha visto i volontari all'opera, può capitare che si offra anche lui. In ogni caso si tratta di persone speciali. Esse dedicano non solo tempo, ma anche energia, fatica, impegno, comprensione e pazienza. Devono imparare ad accettare con serenità persone con problemi, che talvolta hanno reazioni non proprio gradevoli. D: Insomma in qualche modo sono... come dire? R: Dica pure che sono delle persone straordinarie, portatrici di valori umani in cui credono e che vivono, che donano ciò che possono nell'ombra, senza le luci dei riflettori, senza alcuna visibilità, senza alcun riconoscimento pubblico. Ma a loro certo basta la gratitudine delle persone a cui si dedicano, a volte basta anche un solo sorriso che illumina la loro giornata. ap 37


notizie dall’alta val d’isarco Per non dimenticare

Testimonianze dai Lager: io ho visto! Due persone di Vipiteno forniscono testimonianza diretta sui campi di Colle Isarco e di Vipiteno dipendenti dal Lager di Bolzano

D

opo l’articolo “Testimonianze dai Lager” apparso nel numero di dicembre dell’Erker, si sono fatte vive due persone di Vipiteno che sono state testimoni di ciò che avveniva nell’ultimo periodo della seconda guerra mondiale nei campi satelliti del Lager di Bolzano, quelli di Colle Isarco e di Vipiteno, operativi dal novembre 1944 alla fine della guerra. A Colle Isarco, nel Grandhotel Gröbner e nel Palace

Hotel, erano alloggiati dal 1944 la sede del Comando del Servizio di Sicurezza (SD) e della Standortkommandantur, qui trasferiti da Verona. A Vipiteno, nella caserma “Gondar”, vicino alla stazione ferroviaria (poi Psaro-Gnutti), si stava allestendo un’officina per la produzione di pistole Beretta.

Colle Isarco

Intervista con Noemi Mattedi - vedova Baldessari Io c'ero D: Signora Noemi, dopo aver letto l'articolo del numero di dicembre sul campo satellite del lager di Bolzano che si trovava a Colle Isarco, lei ha contattato l'Erker. Come mai? R: Perché io a Colle Isarco c'ero, non come prigioniera, ma comunque costretta a lavorare per i tedeschi. A leggere l'articolo mi sono commossa e volevo parlare, dare anch'io la mia testimonianza. D: Procediamo con ordine. Dove e quando è nata? R: Sono nata a Salorno il 24 agosto 1927. D: Quando è arrivata a Vipiteno e per quale motivo? R: Sono arrivata a Vipiteno per il ferragosto del 1943. Io lavoravo a Salorno presso la ditta Farina, che costruiva cassette di legno per imballaggio. Avevo cominciato a 14 anni. A Vipiteno sono venuta per fare una visita al mio papà, che lavorava per la ditta Anzil, costruzioni edili e stradali. Ma mi sono trattenuta più a lungo, a causa di un ascesso dentale. E poi è sopraggiunto l'otto settembre e papà non voleva lasciarmi tornare a Salorno con il treno, anche perché erano iniziati i bombardamenti alla ferrovia. Inoltre il mio datore di Lavoro, il signor Farina, era stato arrestato con l'accusa di aver dato da mangiare ai partigiani. Donne al lavoro coatto D: E come mai è finita a lavorare

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per i tedeschi? R: Ai tedeschi servivano delle donne per lavori di pulizia. Ed è arrivato l'ordine, non ricordo bene come, ero molto giovane, non capivo. Forse con una cartolina di richiamo. Ordine di andare a Campo di Trens. Nella piana c'era un vero e proprio villaggio di baracche, molto bene ordinato, con infermeria e tutto quello che occorreva. Qui arrivavano i soldati tedeschi per la disinfestazione. Noi donne dovevamo mettere i numerini sulle loro divise e dovevamo pulire tutto per l'arrivo di un altro gruppo. Mi sembra che fosse fine del 1943 o inizio del 1944. D: In quante eravate? R: Eravamo in sette. Io, che ero la più giovane, poi la Ginetta Belotti (che poi sposerà Ernandes), la Liliana Molaschi, Rosetta Frigerio e una certa Loris (Loredana), ex fioraia, che poi è andata a Milano. Da Vipiteno ci portavano giù con la tradotta fino a Campo di Trens. Un giorno hanno bombardato e hanno distrutto tutto il campo di baracche, per fortuna noi eravamo fuori. Dopo di che ci hanno mandato all'albergo che stava su vicino alla chiesa, che era stato sequestrato. Andavamo a pulire. D: Vi trattavano bene? R: Sì, considerati i tempi. Ci pagavano anche, quasi meglio del mio fidanzato, che lavorava da Leitner. Il cibo non era gran che, ma per quei tempi era accettabile. Ce lo portavano dalla caserma Gondar a Vipiteno. Poi c'è stato un periodo di pausa, sono rimasta a casa del papà. Poi, all'inizio

Noemi Mattedi quand’era a Colle Isarco del 1944, è arrivata una cartolina di chiamata per Colle Isarco. Ma lì, a differenza che a Campo di Trens, dovevamo restare lì a dormire, al Palace Hotel. Non potevamo tornare a casa, alle nove scattava il coprifuoco. Sono rimasta molto impressionata: ci hanno fatto le foto segnaletiche, di fronte e di profilo, ci hanno preso le impronte digitali e ci hanno detto di non riferire assolutamente niente di quello che vedevamo lì dentro, altrimenti avrebbero punito non solo noi, ma anche i nostri genitori. C'erano gli uffici delle SS a Colle Isarco. Eravamo 4 o 5 donne. Mi hanno messa a dormire in una bella stanza grande, ma io avevo paura a stare da sola e ho chiesto timidamente se potevo andare a dormire con una compagna. È venuta un'ufficialessa e mi detto

Noemi Mattedi Baldessari oggi se non mi vergognavo, che avevo la stanza più bella, mentre i soldati morivano in guerra. Ma un ufficiale o un sergente, non so, mi ha accontentata e mi ha messo dormire con la Rosetta Frigerio. Ed ero contenta, anche se la stanza era molto più piccola. D: In generale come eravate trattate? R: Bene, direi. Erano tutti molto formali, ma anche gentili. Soprattutto gli ufficiali, sembravano dei gentiluomini. Facevano i loro festini con delle donne, ma noi non ci hanno mai molestate. D: Che lavoro facevate? R: Dovevamo pulire le stanze e le sale e riordinare gli uffici, che erano sempre pieni di montagne di carte. Spesso dovevamo bruciarle in un forno. Un giorno mi trovo davanti un paio

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notizie dall’alta val d’isarco di stivaloni più grandi me. Non sapevo come pulirli. Ma arriva un ufficiale e mi dice che no, non dovevo pulirli io, quello era lavoro delle donne prigioniere. D: C'erano anche donne prigioniere? R: Sì, ne ho viste alcune, che cucinavano e servivano in tavola nelle sale. Anche noi, in una saletta a parte, venivamo servite in tavola da loro. Ce n'era una, poveretta, che soffriva di un terribile mal di stomaco, con quel cibo che le davano. Allora io le davo di nascosto un po' del nostro cibo. Non era niente di speciale, ma per quei tempi era buono.

ha cercato di aiutarli. Ma le grate alle porte dei carri erano a rete molto fitta e non si riusciva a introdurre un recipiente. Allora quel giovane ha gettato dell'acqua dentro le grate. Io e il mio futuro marito gli abbiamo dato un po' di pane e alcune piccole mele raccolte a Bressanone. E lui ha fatto tutto a pezzettini, come per dare da mangiare a un uccellino e li ha infilati attraverso le grate. Ricordo i pezzetti di mele che si spiaccicavano nell'entrare. Ecco, questo non lo dimenticherò mai. Quello sì che è stato un eroe! D: Un racconto che fa venire il groppo alla gola. E il secondo episodio?

“Dosvidania barisnia” “Partisan Fleisch!” D: Dunque avevate dei contatti con i prigionieri? R: No, non potevamo parlare con loro. Una volta li ho visti che dormivamo nei letti a castello nelle cantine. Erano là distesi, stanchi morti. Ma qualcosa, poco, ho potuto fare per loro. Negli uffici c'erano sempre tante cicche. Io le raccoglievo e le buttavo giù dalla finestra. Un giorno dopo un festino, ho visto tanti bicchieri sui tavoli, con ancora dentro qualcosa. Ho versato il contenuto dei bicchieri in una bottiglia e l'ho calata dalla finestra. Erano così felici quei poveri prigionieri! Una volta uno mi ha parlato in russo: le sue parole le ho qui stampate nella memoria: "Dosvidania barisnia" mi ha detto. Credo che volesse dirmi grazie e ha ringraziato ripetutamente con cenni del capo. “Acqua! Acqua” D: Ci sono episodi che ricorda in modo particolare? R: Sì, alcuni li ho vivissimi nella mente. Il primo è legato al mio viaggio a Bressanone, dove avevo dovuto recarmi con il mio fidanzato per le visite mediche, che allora richiedevano prima di dare il consenso al matrimonio. Il viaggio di ritorno, era ottobre del 1944, lo abbiamo fatto su un carro merci scoperto e pioveva che Dio la mandava. A Fortezza il treno si è fermato. E qui abbiamo assistito ad un gesto che io non esito a definire eroico. C'era un treno di carri blindati pieno di prigionieri diretti in Germania. Quei poveretti gridavano: acqua! acqua! E allora un giovane di Vipiteno, Mario De Bettin si chiamava, sfidando ogni pericolo,

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R: È legato anche questo al mio matrimonio. Dopo aver ricevuto il nulla osta dalle autorità, il giorno 11 novembre 1944 ci siamo sposati nella chiesa parrocchiale, perché la chiesa di S. Spirito era chiusa. Un giorno ci sono passata davanti e ho sbirciato dalle finestrelle che danno sulla strada. Era piena di sacchi ammucchiati. In quella passa un soldato tedesco e mi grida: "Partisan Fleisch!" Naturalmente non era vero, ho saputo poi che era carne secca per l'esercito tedesco. Ma io sono rimasta sconvolta. E per molti e molti anni non ho più mangiato carne. E ancora oggi, se ci penso, non riesco a mangiarla.

Vipiteno

Intervista con Bogana Fioravante (Fiore) Anch’io ho visto D: Signor Bogana, di questo argomento avevamo già parlato nel 2006, ma lei non aveva voluto che venisse pubblicato. R: Sì, non volevo. queste cose, se si scrivono... dopo ti vengono a chiedere e cose così. D: Ma le testimonianze di chi ha visto acquistano un particolare valore storico, fanno luce su un periodo di cui tra poco nessuno ricorderà più niente. Ed è un dovere verso chi ha patito la prigionia dei Lager lasciare memoria a chi verrà dopo di loro e dopo di noi. R: D’accordo. D: Intanto cominci col dire qualcosa di sé.

È finita! D: Come si è concluso questo periodo di lavoro, che era pur sempre coatto? R: Sono rimasta in cinta di mia figlia Maria Grazia, che è nata nel marzo 1945. Nel periodo della gravidanza ogni tanto mi concedevano di rimanere a casa, e mi pagavano anche. Da ultimo ho potuto rimanere a casa. Ricevevo anche un po' di marmellata e di zucchero per mia figlia e anche per me, che ero ancora minorenne. E mezzo litro a testa di latte, di quello buono. Devo dire che io personalmente sono sempre stata trattata in modo corretto. D: L'ultimo ricordo? R: Ricordo che alla fine della guerra, quando i tedeschi sono scappati, i prigionieri buttavano giù di tutto dalle finestre, tutto quello che trovavano nelle stanze. Come per dire che era finita! Finita, se Dio vuole!

R: Mi chiamo Fioravante Bogana, per tutti sono Fiore, sono nato a Pederobba, in provincia di Treviso, il 17 giugno 1931. Sono a Vipiteno dal 1940. D: Che cosa ricorda dei prigionieri del Lager satellite di Vipiteno? R: Mah, ero poco più che un bambino, avevo 13-14 anni. Mi sembra che fosse il 1944 o il 1945, non ricordo esattamente. So che stavo lavorando, forse per una quindicina di giorni, per la ditta Kelderer di Vipiteno, a fare l’acquedotto per la

caserma Gondar, derivandolo da Flaines. Il mio capo era Giovanni Soppelsa. E ho visto lavorare dei prigionieri, in casacca bianca con una croce sulla schiena. Erano sorvegliati dalla Todt. Una cosa che mi ha fatto molta impressione. D: Che lavoro facevano? R: Lavoravano a fare due gallerie nel fianco della montagna, una subito vicino al cantiere di lavorazione del talco e l’altra un po’ più verso Prati di Vizze. Credo che facessero rifugi antiaerei. O forse volevano installare lì dentro delle officine, non so. D: C’erano anche donne? R: No, io almeno non ne ho viste. D: Lei ha detto che forse volevano costruire delle officine. R: Questo l’ho pensato perché, presso il cantiere di deposito e di lavorazione del talco della Val di Vizze, accanto alla caserma, c’era un deposito di casse di legno con maniglie, della misura di circa cm 50x70, accatastate in un’area di circa m 20x3. Dentro c’erano le “sagome grezze” delle pistole Beretta, dei semilavorati: un pezzo di acciaio, a spigoli vivi, senza il foro per la canna e senza l’alloggiamento per il caricatore. Insomma dovevano essere ulteriormente lavorate per diventare pistole vere e proprie. Purtroppo non ricordo altro, anche perché non ho lavorato lì a lungo. D: Grazie comunque, la sua testimonianze aggiunge un altro tassello al quadro che diverse persone stanno pazientemente ricostruendo. Per non dimenticare. Anche in considerazione del fatto che sono molti quelli che vorrebbero invece rimuovere la memoria di questi eventi. ap 39


notizie dall’alta val d’isarco

Dalla Provincia

Banda larga: accordo con la Telecom

Entro il 2013 tutti i comuni altoatesini dovranno avere accesso alla banda larga tramite la tecnologia della fibra ottica: questo uno degli obiettivi principali della Giunta provinciale. Un concreto passo in avanti è stato compiuto recentemente con il via libera dell'esecutivo all'accordo raggiunto con la Telecom per gli interventi di adeguamento delle oltre cento centrali di snodo per il traffico dati. Telecom fornisce la garanzia di effettuare entro 6 mesi gli interventi necessari a fornire una capacità di 7 Mbit/s al 97% della popolazione e del territorio altoatesini, in modo da non danneggiare la periferia.

Vipiteno

Un po' migliore dello scorso anno la qualità dell'aria Tra la fine del 2011 e l'inizio del 2012 un solo sforamento del livello di attenzione delle PM10

Sale da gioco: leggi più restrittive

Le sale da gioco, in Alto Adige, in futuro dovranno attenersi a norme più restrittive: la competenza sull'assegnazione delle licenze è dello Stato, e l'unico punto su cui la Provincia ha margine di manovra riguarda le norme urbanistiche. Dopo il via libera alla legge che prevede una distanza minima da scuole e centri giovanili per le sale da gioco che consentono l'accesso anche ai minorenni, l'attenzione della Giunta provinciale si sposta ora su un altro fronte. Il presidente Luis Durnwalder, è stato infatti incaricato di redigere un articolo ad hoc che preveda gli stessi criteri anche per le sale da gioco riservate ai soli maggiorenni. "Si tratta di un problema molto sentito da diverse famiglie altoatesine - così Durnwalder - e, nonostante le competenze limitate in materia, puntiamo a regolarizzare in maniera più rigida tutto il settore". cm

Consegnati i riconoscimenti della 8ª edizione del "Premio Claudia Augusta". Per l’ottavo anno consecutivo la Biblioteca provinciale italiana “Claudia Augusta” di Bolzano festeggia i laureati con la consegna dell’attestato nell’ambito del “Premio Claudia Augusta”. Il premio è un riconoscimento per le tesi di diploma di laurea specialistica e di ricerca di interesse provinciale redatte in lingua italiana da studenti che hanno frequentato Università italiane (anche nell’ambito degli scambi interuniversitari previsti dall’Unione Europea). L’obiettivo è quello di raccogliere e documentare i molteplici aspetti

della vita e della cultura altoatesina, per diffonderne la conoscenza. Nel 2011 sono state consegnate 26 tesi di laurea, esito di ricerche universitarie di interesse locale in diversi ambiti, da quello economico, architettonico, giuridico, sociale a quello storico, linguistico ed umanistico, per arrivare a quello medico. I premi consegnati sono andati anche ad alcuni studenti dell’Alta Val d’Isarco: Elisabeth Häusler di Mareta, Dario Massimo di Fortezza, Giulia Rossi ed Eleonora Scorza di Vipiteno. cm

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Prodotti-New-Colors presso Graus Agrar- & Gardencenter Da gennaio potete trovare presso Graus Agrar- & Gardencenter un vasto assortimento di colori, candele, bricolage e molto altro. In negozio sarete consigliati, tra gli altri, da Manuela Rainer, collaboratrice competente ed esperta nell'ex negozio New Colors a Vipiteno. OFFERTA PROMOZIONALE: NEI MESI DI FEBBRAIO/MARZO VIENE CONCESSO UNO SCONTO SPECIALE DEL 15 % SU TUTTI I COLORI PER L'ARREDAMENTO INTERNO DEI VOSTRI AMBIENTI E PER DIPINTI SU TELA.

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Con l’arrivo dell’inverno si registra generalmente un aumento della concentrazione delle sostanze che agiscono negativamente sulla qualità dell’aria. Dai dati del catasto provinciale delle emissioni si evince che i principali agenti inquinanti sono gli ossidi di azoto e le polveri sottili, mentre sembra sotto controllo l’emissione di anidride solforosa. Nella zona di Vipiteno il livello di concentrazione di ossido di azoto, che si trasforma in biossido di azoto (NO2), prodotto principalmente dal traffico veicolare, nel periodo tra l’11 dicembre 2011 e il 12 gennaio 2012, rimane al di sotto la soglia di attenzione stabilita dalle norme europee. Le cosiddette polveri sottili (PM10), prodotte dal traffico ma anche dagli impianti di riscaldamento, nella zona di Vipiteno, nel periodo preso in esame, ha superato una sola volta, e di poco, il livello di attenzione (50 microgrammi per m3 di aria), in occasione di capodanno. Si registra dunque un discreto miglioramento rispetto allo stesso periodo dello scorso anno (5 sforamenti). Questo

forse anche per il fatto che questo inverno appare fino ad oggi mediamente più mite. Attenzione! Nel valutare la qualità dell’aria, occorre però tenere conto del fatto che, come giustamente ha osservato lo studioso Armin Wisthaler nei suoi articoli sull’Erker (ottobre 2007 e gennaio 2008), in Alto Adige vengono misurate solo le cosiddette polveri sottili (una miscela di particelle solide e liquide, dette PM10, perché hanno un diametro inferiore ai 10 micron e proprio per questo possono rimanere sospese nell’aria per lungo tempo ed essere inalate nei polmoni con danni per la salute); non si tiene invece conto delle particelle di fuliggine di gasolio emesse dai camion, che sono circa 100 volte più piccole e quindi più leggere e che nella misurazione incidono poco sul peso. E proprio queste sono particolarmente dannose, perché possono penetrare in profondità nei polmoni a causa delle loro esigue dimensioni.

ap erker februar 12


notizie dall’alta val d’isarco

Slittino su pista artificiale

Broncos Sterzing Vipiteno pronti per la Seconda Fase

Liete conferme per Sandra Gasparini Foto: Oskar Brunner

Hockey su ghiaccio

Con la fine della Prima Fase, la cosiddetta regular season, i Broncos di Vipiteno si apprestano ad affrontare la Seconda Fase con l’obiettivo sempre vivo di raggiungere un posto per i playoff nella Terza Fase. Questa prima stagione regolamentare nella massima serie nazionale è stata caratterizzata per la squadra dell’Alta Val d’Isarco da vari alti e bassi. Basti pensare alle 7 sconfitte consecutive di ottobre e a quelle nel periodo da metà dicembre ad inizio gennaio, alle quali poi fortunatamente sono seguite una serie di vittorie scacciacrisi. Dunque con un po’ più di fortuna e di continuità la squadra guidata da Oly Hicks di certo avrebbe potuto ambire ad un piazzamento migliore. Ciononostante va rimarcato come i Broncos

Vipiteno continuino a puntare molto sui giovani del posto (come i vari Gander, Stofner e Wieser) e sul proprio vivaio. Vivaio che al momento è il fiore all’occhiello per la società vipitenese e motivo di grande orgoglio per il presidente Stafler; esso viene preso come modello da seguire da altre formazioni hockeystiche. I risultati sino ad oggi ottenuti stanno dando conferma che la strada intrapresa è quella giusta e forse l’unica percorribile per garantire in futuro una compagine attrezzata per poter frequentare le massime categorie nazionali. Da citare infine il grande entusiasmo intorno ai Broncos, che ha portato sino ad oggi in media più di 900 spettatori a gara a seguire le partite casalinghe. mm

Polisportiva AVI Vipiteno

Torna a far parlare di sé il bob a due su pista artificiale

Liete notizie per il settore bob della Polisportiva AVI Vipiteno guidata da Franco Rossi. Nell’ultimo periodo si stanno mettendo sempre più in luce due giovani atleti dell’Alta Val d’Isarco. Si tratta del 23enne Lukas Gschnitzer e del 22enne Danilo Zaerker februar 12

narotto che, nel bob a 2, vantano già diverse apparizioni in Coppa Europa (sulle rinomate piste di Königssee, Altenberg e St.Moritz, per citarne alcune) e con un 22° piazzamento quale miglior risultato ottenuto. Lukas Gschnitzer funge da pilota, mentre Danilo Zanarotto è il frenatore. A questi buoni risultati ha certo contribuito l’allenamento sul pistino di spinta della Poli per la preparazione estiva, allestito a Lurches, a nord di Vipiteno. A coronamento di una sino ad oggi più che positiva annata è arrivata la vittoria nella gara di selezione per i Mondiali Juniores svoltasi ad Igls in Austria. Vittoria che è valsa la qualificazione diretta ai Mondiali Juniores sempre sulla pista di Igls. mm

Dopo il ritiro agonistico di Reinhold Rainer, che per anni ha gareggiato ai massimi livelli mondiali, la giovane Sandra Gasperini si appresta a diventare l’atleta di punta non solo in Alta Val d’Isarco ma anche a livello nazionale nello slittino su pista artificiale. La 21enne atleta, che gareggia per l’esercito, ha iniziato nel miglior modo la stagione agonistica, ottenendo ottimi piazzamenti nelle prime gare di Coppa del Mondo: da citare il 9°posto nella gara di esordio lo scorso novembre sulla pista austriaca di Igls, al quale si sono poi aggiunti un 14° e 13° posto rispettivamente sulle piste canadesi di Whistler e Calgary e l’8° piazzamento a Königssee (Germania) ad inizio gennaio. L’obiettivo a medio lungo termine

è sicuramente quello di assestarsi con continuità tra le prime dieci atlete al mondo, cercando, perchè no, di conquistare dei podi in Coppa del Mondo; quello a breve sono i prossimi Mondiali che si terranno nei giorni 11 e 12 febbraio sulla pista di Altenberg in Germania. mm

calendarietto UPAD Vipiteno Oratorio M. Schutz, 15.30 08.02.12: "Liberiamoci dal ciarpame: impariamo ad eliminare gli oggetti inutili per sentirci in armonia e realizzare i nostri progetti". Rel.: dr. Judith Moling. 15.02.12: "Voci in viaggio: le valli occitane a piedi". Rel.: dr. Elisa Nicoli. 23.02.12: Festa di carnevale. 23.02.12: "Le ceneri: un rito antico nella tradizione cristiana". Rel.: don Giorgio Carli. 29.02.12: "Ponzio Pilato - L'interpretazione del processo al Cristo nel '900". Rel.: avv. Antonio Merlino. A.N.S.I. Vipiteno 03.03.12: Cena per il XVIII anniversario di fondazione della sezione.

C.A.I. Vipiteno 12.02.12: Slittata in Val di Funes. C.A.I. Brennero Giovanile 24.02.12: Slittata e scialpinistica in notturna. AVIS Wipptal 17.02.12: Assemblea generale. Presso la Dorfgemeinschaft di Prati di Vizze, ore 19.00. Ass. Naz. Carabinieri Vipiteno 19.02.12: XVII edizione della gara sociale di slalom gigante a Ridanna per i soci e, come ospiti, per il personale in servizio, il personale in congedo delle varie associazioni d‘arma e familiari. Per medici e farmacie di turno vedi pag. 75

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sportlerportrait

Tobias Engl und Christoph Hofer Meister im Eisstockschießen Der Stocksport hat noch nicht den Bekanntheitsgrad anderer Sportarten erreicht. Auch im Wipptal betreibt nur eine kleine Gruppe diesen faszinierenden Sport. Dazu zählen die beiden Jugendlichen Tobias Engl und Christoph Hofer aus Elzenbaum. Beide sind im Einzel sowie mit der U16-Mannschaft des ASV Freienfeld äußerst erfolgreich und haben bei zahlreichen Meisterschaften bis hin zu den Europameisterschaften Pokale und Medaillen abgeräumt. Seinen Anfang nahm die Erfolgsstory am Fuße der Burg Reifenstein. Dort befand sich vor etwa sechs Jahren ein provisorischer Eisplatz, auf dem einige Kollegen das Eisstockschießen betrieben. Mit dabei waren Herbert Hofer und Josef Engl, die beiden Väter der damals zehnjährigen und heute von Erfolg verwöhnten Athleten Christoph Hofer und Tobias Engl. Die Buben wollten damals nicht nur zuschauen, sondern selber einmal den Stock schießen. „Es war die Neugierde, etwas Neues auszuprobieren“, erinnert sich Tobias. Auf die Begeisterung der Kinder hin folgte alsbald die Gründung einer Mannschaft innerhalb des ASV Freienfeld. Den Trainerposten übernahm Josef Engl. Danach ging alles Schlag auf Schlag. „Wir haben mit dem regelmäßigen Training begonnen und mit zehn Jahren bereits an der Italienmeisterschaft in der Kategorie U14 teilgenommen“, erklärt Christoph. Der erste Wettkampf mit dem letzten Tabellenplatz war zwar enttäuschend, aber das Team ließ sich so schnell nicht aus der Fassung bringen. „Im Stockschießen braucht man Ausdauer, Kraft, Nervenstärke und eine warme Windjacke. Denn bei einem Wettkampf stehst du oft über fünf Stunden bei klirrender Kälte auf dem Eis, im letzten Jahr zeigte das Thermometer in der Eishalle Bruneck -23 Grad“, so Tobias. All die Mühen sind aber schnell vergessen, 42

wenn die Erfolge kommen. Und sie kamen. Mit zwölf Jahren gewannen sie zum ersten Mal die Landesmeisterschaft in der Kategorie U16 im Ziel-Einzelbewerb und im Mannschaftsspiel. Es war der Auftakt für eine sagenhafte Erfolgsserie mit dem absoluten Höhepunkt, der Bronzemedaille bei den Europameisterschaften in Österreich

die beiden 16-Jährigen. Als Höhepunkt ihrer Karriere bezeichnen Engl und Hofer ihre Bronzemedaille bei den Europameisterschaften im Eisstockschießen 2010 und 2011. Und wie weit wollen sie noch kommen? „Ich denke, mehr als ein dritter Platz bei einer Europameisterschaft ist nicht möglich, weil die Konkurrenz aus Deutschland und Österreich einfach zu groß ist“, meint Tobias. Und Christoph: „Mein Tobias Engl und Ziel ist es, irgendwann in Christoph Hofer der Serie A, der höchsten Liga, zu spielen, das wäre das Maximum.“ Die Fortsetzung ihrer Karriere hängt und in der Schweiz. Die beiden waren Meister, aber davon ab, welchen Stellenwert der kaum jemand nahm davon Notiz, Stocksport neben Ausbildung, Bedenn der Stocksport gehört zu den ruf und ihrer Jugendwelt weiterhin Randsportarten. „Das Eisstockschie- einnehmen wird. Vorerst steht aber ßen ist einfach zu wenig bekannt, der nächste große Höhepunkt auf wir müssen sogar unseren Freun- dem Wettkampfprogramm: die Teilden erklären, was wir da machen, nahme an der Europameisterschaft und viele reagieren auf unsere Er- 2012 im deutschen Waldkraiburg folge mit einem ‚ach so‘“, erklären vom 29. Februar bis zum 4. März.

Tobias Engl kompakt Geboren: 11. Juli 1996 Geburtsort: Brixen Wohnort: Elzenbaum Schule: Landesberufsschule Tschuggmall Brixen Verein: ASV Freienfeld Hobbies: Skifahren, Ausgehen

Christoph Hofer kompakt Geboren: 27. Februar 1996 Geburtsort: Sterzing Wohnort: Elzenbaum Schule: Gewerbeoberschule Fallmerayer Brixen Verein: ASV Freienfeld Hobbies: Mit Freunden treffen

Auf den Punkt gebracht ...

Auf den Punkt gebracht ...

Ich ärgere mich über … Zugverspätungen. Drei Worte, die mich beschreiben, lauten ... ehrgeizig, fleißig, zielstrebig. Mein schönstes Erlebnis war ... die Europameisterschaft 2010 in Klagenfurt. Sportler haben mehr vom Leben, ... weil sie ihre Freizeit sinnvoll gestalten.

Ich ärgere mich über … die italienische Politik. Drei Worte, die mich beschreiben, lauten ... ruhig, witzig, ehrgeizig. Mein schönstes Erlebnis war ... mein Italienmeistertitel 2012. Sportler haben mehr vom Leben, ... weil wir das Leben genießen. erker februar 12


Sportliche Highlights

Tobias Engl 6 x Landesmeister im Mannschaftsspiel 1 x 3. in der Landesmeisterschaft im Mannschaftsspiel 3 x Italienmeister im Mannschaftsspiel plus Silber und Bronze 3 x Landesmeister im Ziel-Einzelbewerb 1 x Italienmeister im Ziel-Einzelbewerb plus Silber und Bronze 2 x Jahresmeister und somit Gesamt-Punkte-Sieger Sieg in allen 7 Meisterschaften 2010 in der Kategorie U14 und U16 in den Bewerben Mannschaft und Ziel-Einzel Europameisterschaftsteilnahme 2010 in Klagenfurt und Bronze im Mannschaftsspiel U16 Europameisterschaftsteilnahme 2011 in der Schweiz: Bronze im Mannschaftsspiel U16 und Bronze im Ziel-Teambewerb Teilnahme an der Europameisterschaft 2012 in Waldkraiburg in Deutschland in allen drei Bewerben.

Sportliche Highlights

Christoph Hofer 6 x Landesmeister im Mannschaftsspiel 3 x Italienmeister im Mannschaftsspiel 1 x Italienmeister im Ziel- und Einzelbewerb 2 x 2. in der Gesamt-Punkte-Jahreswertung von U14 und U16 Europameisterschaftsteilnahme 2011 in Trasp in der Schweiz: Bronze im Mannschaftsspiel U16, Bronze im Ziel-Teambewerb U16 Teilnahme an der Europameisterschaft 2012 in Waldkraiburg in allen drei Bewerben. Die Landesmeister- und Italienmeisterschaften wurden in der Besetzung Tobias Engl, Christoph Hofer, Patrick Seehauser und Jonas Vittur bestritten. Nicht mehr dabei sind Stefan Kofler und Markus Kofler. Eine besondere Leistung erbrachte im Team Patrick Seehauser, der sechs Mal Landesmeister und drei Mal Italienmeister mit der Mannschaft wurde. Einmal wurde er auch Landesmeister im Zielbewerb U14. In der vergangenen Saison hat der ASV Freienfeld von sieben Meisterschaftsbewerben der U16 alle gewonnen.

Team Eisstock (stockerl team): (v. l.) Jonas Vittur, Patrick Seehauser, Tobias Engl und Christoph Hofer feiern ihren U16-Italienmeistertitel im Teambewerb 2011 in Mölten.

erker februar 12

bf

Seit 1951 werden Europa- und seit 1983 Weltmeisterschaften im Eisstockschießen ausgetragen. In Deutschland wird in allen Bundesländern der Eisstocksport wettkampfmäßig betrieben. Fast überall ist er auch ein beliebter Freizeitsport, der in vielen Wintersportorten fester Bestandteil des sportlichen Angebots ist. Der Eisstock besteht aus dem Stockkörper, verschiedenen Laufsohlen und dem Stiel. Der komplette Eisstock hat ein zulässiges Gesamtgewicht von etwa 4,3 kg. Auf Eis sind die Laufsohlen aus Gummi und auf Asphalt aus Kunststoff. Je weicher die Mischung des Materials, desto „strenger“ geht die Laufsohle im Wettkampf.

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eishockey

„Wir werden das Play-off erreichen“ Nach der Vorrunde, die am 28. Jänner zu Ende ging, geht es für die Mannschaften der Serie A1 nun um alles oder nichts. Der WSV Sterzing beendete die Vorrunde mit einem Sieg gegen den Tabellenersten HC Pustertal auf Platz neun.

Die Vorrunde der A1 war für die „Wildpferde“ eine Achterbahn der Gefühle. 14 Siege standen nach den ersten beiden Hin- und Rückrunden 22 Niederlagen gegenüber. Die Broncos haben sich immer wieder zurückgekämpft und sich von zwei Niederlagenserien erfolgreich erholt. Das beweist, dass die Einstellung und der Kampfgeist stimmen. Mit dem neuen

Erker: Herr Gschnitzer, welche Bilanz zieht der Verein nach der Vorrunde? Egon Gschnitzer: Eine sehr positive, trotz des unerwartet schwierigen Kampfes um Platz acht. Das Team hat gezeigt, dass es mit nur zwei zusätzlichen Importspielern in der Serie A mitspie-

Spielmodus werden in der Zwischenrunde die Punkte halbiert und die Tabelle geteilt. Die Broncos nehmen 21 Punkte mit. Auch die Mannschaften am Tabellenende haben weiterhin alle Chancen, das Play-off zu erreichen. Egon Gschnitzer, der sportliche Leiter der Broncos, in einer Zwischenbilanz über leichtfertig vergebene Spiele und die Zukunft der Mannschaft.

nie den Rücken gekehrt haben, hat uns fast schon etwas irritiert. Das zeigt aber wieder einmal, dass wir in Sterzing ein treues Publikum haben, das auch einmal über eine Niederlage hinwegsieht, solange die Mannschaft kämpft. Die Broncos haben trotz spielerischer Überlegenheit zahlreiche Matches verloren. Eine bessere Chancenauswertung und weniger Einzelfehler in der Verteidigung hätten uns sicher den einen oder anderen zusätzlichen Punkt gebracht. Aber damit muss sich ein junges und unerfahrenes Team wohl herumschlagen. Unsere heimischen Verteidiger und Stürmer sind zum Großteil noch sehr jung. Mit zunehmender Erfahrung wird sich das aber bessern. Für die bevorstehende Zwischenrunde wird uns die Rückkehr von Paolo Bustreo und Brian Lee dabei helfen.

Egon Gschnitzer: „Wir haben keine Verstärkung notwendig, um unser Saisonziel – einen sicheren achten Platz – zu erreichen.“

len kann. Wir haben in den bisherigen Spielen beachtliche Fortschritte gemacht. Wir hatten einiges Pech, sowohl bei den Verletzungen als auch bei einigen sehr unglücklichen Niederlagen. Wir gehen aber jedes Spiel mit vollem Einsatz an und kämpfen um jede Scheibe. Wie wichtig war in den schwierigen Phasen der Rückhalt der Fans? Der ungebrochene Rückhalt der Zuschauer, die uns auch während längerer erfolgloser Phasen 44

Warum wurde das Team vor Transferschluss am 31. Jänner nicht verstärkt? Trainerstab und Vorstand glauben an dieses Team. Nach dem Ausfall von Brian Lee haben wir uns in der Verteidigung durch Agris Saviels hervorragend verstärkt, nun sind mit Lee und Bustreo zwei wichtige Spieler zurückgekehrt. Wir sind überzeugt, dass wir keine Verstärkung notwendig haben, um unser Saisonziel – einen sicheren achten Platz – zu erreichen. Würde man die Mannschaft mit zwei weiteren Legionären verstärken, könnte sie vermutlich ganz vorne mithalten. Wir wollen unseren heimischen Talenten die Möglichkeit bieten, in der Serie A zu bestehen, und beweisen, dass man auch mit wenigen Importspielern im Mittelfeld mithalten kann. Das ist unser Ziel, nicht der kurzfristige Erfolg, der ebenso schnell verfliegt, wie er gekommen ist.

Die Zwischenrunde wird es zeigen. Zu Beginn der Zwischenrunde wird das Team endlich einmal komplett sein. Bisher haben immer mindestens zwei wichtige Spieler gefehlt, man denke nur an die Verletzungen von Bustreo, Stofner und Gander im Sturm oder von Lee, Rainer und Power in der Verteidigung. Das Team hat aber trotz dieser Rückschläge mitgespielt, gute Spiele gezeigt und immer wieder sehr schöne Siege eingefahren. Die Zwischenrunde wird ohne Zweifel äußerst hart umkämpft sein, aber wir sind dafür gerüstet. Und wenn die Mannschaft die Play-offs nicht erreicht? Ganz einfach: Dann gewinnen wir die Best-ofseven-Serie des Play-outs. Ich bin aber felsenfest davon überzeugt, dass wir unser Saisonziel erreichen. Finanziell stehen wir gut da, wir haben gut gewirtschaftet und deswegen wäre das Nichterreichen der Play-offs auch kein Beinbruch. Was erwartet sich die Vereinsspitze? Wir erwarten uns einen weiteren Fortschritt im Team, denn wir verfolgen ein langfristiges Projekt. Dies betrifft nicht nur die erste Mannschaft, sondern vor allem auch den Jugendbereich. Als Verein wollen wir uns Schritt für Schritt verbessern und möglichst viele junge Eishockeyspieler ausbilden. Dazu gehört eine attraktive erste Mannschaft, die wir in nächster Zukunft als fixe Größe im Tabellenmittelfeld der Serie A etablieren wollen. Was ist dran an den Gerüchten um einen Serie-A-Beitritt des HC Innsbruck bzw. an einer so genannten „Elite-Liga“? Das sind derzeit reine Spekulationen, denn ich denke nicht, dass der HC Innsbruck vom österreichischen Verband die Freigabe erhalten wird. Prinzipiell wäre es für die Serie A sicherlich eine erker februar 12


sport

Foto: Oskar Brunner

39. Alpencup in Ratschings

Meisterschaftsmodus Vorrunde (24. September 2011 bis 28. Jänner 2012) Zweifache Hin- und Rückrunde, für einen Sieg gibt es drei Punkte, für einen Sieg in der Verlängerung und im Penalty-Schießen zwei Punkte, für eine Niederlage in der Verlängerung und im Penalty-Schießen einen Punkt. Zwischenrunde (2. Februar bis 1. März) Die ersten vier Mannschaften der Vorrunde spielen eine einfache Hin- und Rückrunde um die ersten vier Startplätze für die Play-off. Die in der Vorrunde erzielten Punkte werden halbiert und abgerundet. Die Teams der Plätze fünf bis zehn spielen ebenfalls in einer einfachen Hin- und Rückrunde um die verbleibenden vier Play-off-Plätze. Auch hier werden die in der Vorrunde erzielten Punkte halbiert und abgerundet. Play-off Die ersten vier Teams und jene vier Teams, die in der unteren Gruppe nach der Zwischenrunde die ersten vier Plätze belegen, spielen im Play-off um den Gewinn der Meisterschaft. Vom Viertelfinale bis zum Finale werden alle Play-off-Serien im Best-of-seven-Modus ausgetragen. Play-out Die beiden Teams, die in der unteren Gruppe der Zwischenrunde die letzten beiden Plätze belegen, spielen ebenfalls in einer Best-of-seven-Serie um den Abstieg. Der Verlierer steigt in die Serie A2 ab, sofern der Sieger der Serie A2 nicht auf den Aufstieg verzichtet. In allen Meisterschaftsphasen wird die Rangfolge bei Punktegleichstand eines oder mehrerer Teams nach folgenden Kriterien ermittelt: 1. direkte Begegnungen, 2. Tordifferenz in direkten Begegnungen, 3. erzielte Tore in direkten Begegnungen, 4. Torquotient in direkten Begegnungen, 5. gesamte Tordifferenz, 6. erzielte Tore. Alle Spiele der Vor- und Zwischenrunde, die nach 60 Minuten unentschieden sind, werden zuerst durch eine fünfminütige Verlängerung vier gegen vier und anschließend durch ein Penalty-Schießen entschieden. Dort treten zuerst drei Schützen pro Team an; wenn danach noch keine Entscheidung gefallen ist, wird jeweils ein Penalty pro Team in umgekehrter Reihenfolge geschossen. Ein Spieler darf nach den ersten drei Penalties beliebig oft antreten. In den Play-offs und in den Play-outs wird vor dem Penaltyschießen eine 20-minütige Verlängerung vier gegen vier gespielt. In Spielen, in denen die Entscheidung in einer Play-off- oder Play-out-Serie fallen kann, beispielsweise beim fünften Spiel beim Stand von 3:1 für ein Team, ist kein Penalty-Schießen vorgesehen. Stattdessen spielen beide Teams vier gegen vier Spieler in der Verlängerung so lange, bis ein Tor fällt. Bereicherung, wenn es sich dabei um eine langfristige Verpflichtung handeln würde. Welches Konzept zeichnet sich auf Verbandsebene ab? Es gibt konkrete Bestrebungen, die Meisterschaft nach europäischem Vorbild durch eine GmbH zu organisieren, welche die Ligaleitung übererker februar 12

Rund 350 Bürgermeister und Gemeinderäte kämpften Ende Jänner bei den 39. Internationalen Skiwettkämpfen der Stadt- und Gemeindeparlamente in Ratschings um Medaillen und Pokale. Mit dabei war – als einzige Teilnehmerin aus dem Wipptal – auch die Gemeinde Ratschings, die zusammen mit Tourismusverein und anderen Vereinen im Tal den diesjährigen Alpencup organisiert hatten. Schnellste Mannschaft war das Team aus Welschnofen. Die Ratschinger Gemeinderäte mit

Reinhard Volgger, Karl Polig und Thomas Strickner fuhren dort auf Rang acht. Erwin Schölzhorn siegte in der Kategorie „ehemalige Gemeinderäte“. Ein gutes Rennen fuhren auch die beiden Gemeinderätinnen Gabi Hilber und Annemarie Wieser. Die Kombinationswertung Riesentorlauf/ Langlauf ging bei den Herren an Bürgermeister Franz Rasp aus Berchtesgaden und bei den Damen an Cornelia Führer-Hölzler aus Wertach. Schnellster Wipptaler war dort Reinhard Volgger auf Rang sechs.

nimmt und den Spielbetrieb organisiert. Dadurch würde es endlich möglich, glasklare und unbeugsame Regeln für die Meisterschaft zu formulieren. Derzeit sind der FISG nämlich zum Teil die Hände gebunden. Auch die Bilanzen der Vereine könnten besser überwacht werden. Interview: bf 45


sport

Ski Alpin

Gelungener Saisonauftakt für Sterzinger Skifahrer

Pfitsch

22. Volkslanglauf im Hochtal Am 12. Februar wird in der Sportzone Grube in Pfitsch um 10.00 Uhr der 22. Pfitscher Volkslanglauf, organisiert vom Sportverein Eisbär, gestartet. Im Gegensatz zu den vergangenen Jahren werden heuer nur mehr eine Distanz über 30 km im freien Stil und ein Juniorsprint über 5 km angeboten. Der Streckenverlauf wurde an einigen Stellen leicht verändert. Nach dem Start beim Sporthaus geht es über eine Schleife talauswärts und über „Rain“ zurück zum Sporthaus. Nach der Überquerung des Pfitscher Baches beginnt der zweite, wesentlich anspruchsvollere Streckenteil

Richtung St. Jakob und retour. Nach zwölf Kilometern wird der Pfitscherjochhaus-Sprint gewertet. Da das Rennen auch für die Wertung der „Gran Fondo Mastertour“ zählt, rechnen die Veranstalter auch heuer wieder mit rund 350 Läufern. Anmeldungen nimmt der ASV

Pfitsch Eisbär bis zum 10. Februar entgegen (Fax. 0472 646134, info@ asv-eisbaer.org). Nachmeldungen sind am Samstag und Sonntag bis kurz vor Rennbeginn direkt im Rennbüro möglich. Infos unter www.asv-eisbaer.org oder Tel. 329 6989736.

Langlauf

Der WSV Sterzing Ski Volksbank ist mit guten Resultaten in den Rennwinter gestartet. In vier Grand-Prix-Rennen Anfang Jänner haben die Athleten mehrere Podiumsplätze erzielt. Nachwuchstalent Thomas Mair aus Wiesen gewann bei den Zöglingen alle Rennen. Unter den besten Zehn konnten sich auch Joel Köhler, Schüler am Sportgymnasium Sterzing, und Marc Michael Mair, Schüler an der Sportschule Mals, behaupten. Francesco Gatto holte in seiner Kategorie einen ersten Platz, Lukas Aukenthaler belegte Rang drei. Gute Platzierungen gab es auch von Ramona Fichter aus Sterzing. Derzeit liegt der WSV Sterzing im Grand Prix südtirolweit an vierter Stelle. In der VSS-Meisterschaft landete Simon Putzer aus Sterzing beim Riesentorlauf in Villnöß auf Platz zwei. Ein gutes Rennen fuhr auch Elias Girtler, Jahrgang 2003, in der Kategorie „Baby“.

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25. Ridnauner Volkslauf Einen Fixtermin für viele Langläufer gibt es am ersten Sonntag im März: Am 4. März fällt nämlich der Startschuss für den 25. Ridnauner Volkslauf.

Foto: Paul Felizetti

Francesco Gatto (1.), Damian Hofer (ASV Ridnaun, 2.), Lukas Aukenthaler (Sterzing) und Alex Galiani (SC Gröden, 3.)

Zu Saisonende geht es in Ridnaun noch einmal ordentlich zur Sache. Wie in den vergangenen 24 Jahren werden auch heuer wieder zahlreiche Hobbyläufer aus Südtirol, Italien, Deutschland und Österreich erwartet, aber auch einige Profis, die für zusätzliche Wettkampfstimmung sorgen. Nur im Vorjahr war der Volkslauf den Biathlon-Europameisterschaften zum Opfer gefallen. Ein Vierteljahrhundert Sportgeschichte, mit dem 1987 der Langlauf- und später der Bi-

athlonboom im Hochtal von Ridnaun begann. Zur Wahl stehen die Kurzstrecke über 25 km oder die Marathondistanz über 42 km. Für Kinder und Jugendliche gibt es mit dem „Juniorsprint“ über 6 km einen eigenen Bewerb. Gelaufen wird im freien Stil. Die Strecke führt durch das Ridnauner Hochtal, vorbei an etlichen lokalen Sehenswürdigkeiten wie der Knappenkirche St. Magdalena, der St.-Laurentius-Kapelle in Maiern oder der ehemaligen Erz-

aufbereitungsanlage. Die anspruchsvolle Strecke verlangt von den Läufern vollen Einsatz. Ganz nach dem olympischen Motto, dabei sein ist alles, erhält jeder Teilnehmer im Ziel die beliebte Volkslaufmedaille als Anerkennung für seine Leistung. Neben den Wettkämpfen erwartet die Athleten und die Zuschauer wie gewohnt ein buntes Rahmenprogramm. Nähere Informationen und Anmeldungen erhalten Interessierte beim ASV Ridnaun unter www.sv-ridnaun.it. erker februar 12


sport

Hackhofer startet mit zwei Siegen in die Saison Erfolgreicher Saisonauftakt für den ASC Stange: Beim Hornschlitten-Europacup in Olang siegte das Team um Lenker Armin Hackhofer vor dem HSC Tirol mit 0,19 Sekun-

den Vorsprung. Im ersten Durchgang war der ASC Stange Bestzeit gefahren, im zweiten Durchgang der HSC Tirol. Bremser Daniel Braunhofer hatte sich kurz vor dem Rennen einen Kreuzbandriss zugezogen, wurde aber von Christian Plattner erfolgreich ersetzt. Auf Rang drei landete der HSC Henau aus der Schweiz, Rang vier und

fünf gingen an die beiden Südtiroler Schlitten ASV Niederdorf und den ASC Stange2. Das zweite EC-Rennen in Umhausen (Ötztal) entschied ebenfalls der ASC Stange für sich. Mit fast zwei Sekunden Vorsprung ließ Hackhofer seinen schärfsten Konkurrenten, den HSC Tirol, hinter sich. Im ersten Durchgang kamen die Nordtiroler bis auf 0,45 Sekunden an den ASC Stange heran, doch im zweiten Lauf waren Hackhofer, Plattner und Hinteregger eine knappe Sekunde schneller als in ihrem ersten Lauf und demonstrierten, wer im heurigen Europacup die Favoritenrolle übernimmt. Der ASV Niederdorf komplettierte das Podium. Das junge Team ASC Stange2 mit Lenker Michael Hinteregger belegte wie in Olang Rang fünf.

10. Wintertriathlon in Pflersch

Am 16. Februar heißt es wieder „Start frei“ für den 10. Wintertriathlon um die Feuersteintrophäe. Die Skitourengeher steigen zur Allriss-Alm auf, wo sie an den Rodelpartner übergeben, der nach einer Abfahrt über die Rodelbahn den Langläufer eine Strecke von sechs Kilometern bewältigen lässt. Eine Mannschaft setzt sich aus drei Personen zusammen. Hartgesottene Allrounder können aber auch

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Gedächtnisrodelrennen in Jaufental

erker februar 12

die beim Gedächtnisrennen gefahren wurde, gestiftet. Die Wandertrophäe „Helene-LuisStefan“ ging heuer an den teilnahmestärksten Verein ASV Mühlwald. Auf dem zweiten Platz landete der SV Schmirn aus Nordtirol, Platz drei ging an die Rodler des Wipptaler Amateurrodelclubs. Tagesbestzeiten fuhren Manuela Manuela Gradl und Gradl vom ASV Michael Gratl Freienfeld sowie Michael Gratl vom SV Schmirn. In den Jugendkategorien war Tobias Wurzer vom RG Schwarzer Blitz nicht zu bremsen.

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56 Rodler beteiligten sich heuer am Gedächtnisrodelrennen des ASV Jaufental auf der Naturrodelbahn „Waldeben“. Das Rennen wurde in Erinnerung an die drei langjährigen Vereinsmitglieder Alois Rainer („Noter Luis“) und Stefan Gschnitzer („Seeber Steffile“) sowie Gönnerin Helene Wild ausgetragen.Rainer und Gschnitzer waren oft für den ASV bei Rennen in und außerhalb des Bezirkes an den Start gegangen. Wild hatte dem Verein viele Pokale und Sachpreise, u. a. die Wandertrophäe, um

alle drei Disziplinen alleine ausführen. Zur Jubiläumsausgabe schenkt die organisierende Langlaufsektion Gossensaß jedem Teilnehmer ein wertvolles Startpaket. Einschreibungen nimmt der Tourismusverein Gossensaß unter der Rufnummer 632372 entgegen. Die Preisverteilung findet um 19.00 Uhr im Hotel „Feuerstein“ statt, bevor bei der „After-race-Party“ richtig abgefeiert wird.

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sport

Hallenfußball

Jägerheim gewinnt

15 Mannschaften aus dem Wipp- und Eisacktal beteiligten sich im Jänner am dritten Hallenturnier der Auswahl Ridnauntal in der Sportzone von Stange. Nach spannenden Viertel- und Halbfinalspielen sicherte sich die Mannschaft Jägerheim Mauls mit Spielern des ASV Freienfeld den Turniersieg. Das Team bezwang im Finale „Die Kicker“ mit Juniorenspielern des SSV Brixen. Platz drei ging an „Die Predators“ aus Feldthurns, die im kleinen Finale „Die Anten“ in die Schranken wiesen.

Fußball

Winterturnier in Freienfeld Vom 14. bis zum 18. Februar veranstaltet der Amateursportverein Freienfeld in der örtlichen Sportzone das fünfte Winterturnier. Neun Mannschaften – Natz, Vahrn, Freienfeld, Ridnaun, Steinegg, Milland, Klausen, Steinach und Moos in Passeier – nehmen daran teil. Gespielt wird in drei Dreiergruppen; die Finalspiele finden am Samstagnachmittag statt. 48

Fußball

Johannes Hasler auf dem Weg zum Fußballprofi Sterzinger spielt in der Jugendmannschaft des Serie-B-Clubs Sassuolo Calcio Der 16-jährige Johannes Hasler aus Sterzing gehört Das Nachwuchstalent hat bereits bei Sassuolo mit seit Herbst zur U16-Mannschaft „Allievi Nazionali“ von der ersten Jugendmannschaft „Primavera“ trainiert Sassuolo Calcio und spielt damit und hofft, dort auch bald zum Einsatz zu in der Italienmeisterschaft der kommen. Der Weg des leidenschaftlichen Serie A. Der Traditionsclub UnioFußballers war nicht immer leicht. „Ich ne Sportiva Sassuolo Calcio aus hatte die letzten zwei Jahre große gesundder Emilia Romagna bestreitet heitliche Probleme, weil ich zu schnell gemit seiner ersten Mannschaft die wachsen bin. Dadurch stand sogar meine Meisterschaft in der Serie B. Zuvor Fußballkarriere auf dem Spiel.“ Hilfe fand stand Hasler beim FC Südtirol und Hasler in einer Spezialklinik in Parma, wo bei Mezzocorona unter Vertrag. eine Therapie erfolgreich verlief. Vor der Für den Wipptaler ist nach einer medizinischen Zwangspause wäre sogar erfolgreichen Hinrunde mit SpieJuventus an ihm interessiert gewesen. Im len u. a. gegen Juventus Turin, Fiovergangenen Herbst standen dann zwei rentina, Cagliari und Sampdoria Vereine zur Auswahl, neben Ascoli klopfte die Saison seit 15. Jänner wieder auch Sassuolo an. Hasler entschied sich für Johannes Hasler spielt bei US Sassuolo. angelaufen. „Diese erste Phase bei letzteren. In Sassuolo besucht er die HanSassuolo war für mich eine äußerst wichtige Erfahrung. delsoberschule und wohnt im Sportheim des Vereins. Der Verein gibt mir vom technischen, menschlichen „Jetzt liegt es an mir, die Chance zu nutzen und meiund auch logistischen Aspekt her alle Möglichkeiten, nem Traum näher zu kommen, Profifußballer zu werum mich weiterzuentwickeln“, so Hasler. den.“

Leichtathletik

Bronze für Weissteiner bei Silvesterlauf Silvia Weissteiner hat beim traditionellen Silvesterlauf BOclassic in Bozen ein großartiges Rennen hingelegt. Vor rund 15.000 Zuschauern musste sie sich nur den beiden Weltklasseläuferinnen Vivian Cheruiyot aus Kenia und Afera Godfay aus Äthopien geschlagen geben. Die 5.000-m-Weltmeisterin Cheschafft. ruiyot siegte auf der 5-km-DisNach zwei von Verletzungen geplagtanz. Mit 16.03,0 Minuten blieb ten Jahren war dies für die 32-Jährisie fast eine halbe Minute über ge ein verheißungsvoller Auftakt ins dem Streckenrekord. Weissteiner Olympiajahr. „Als ich das letzte Mal glänzte mit der starken Zeit von beim Silvesterlauf den dritten Platz 16.14,4 Minuten als Dritte. Damit holte, verlief das Wettkampfjahr richstieg sie nach 2006 zum zweiten tig gut.“ Zu ihren nächsten sportlichen Mal auf das Podest. Erst in der Herausforderungen zählen die QualifiSchlussrunde büßte Weissteiner kation für die Hallen-WM und die Euroeinige Meter auf die beiden Afripameisterschaft sowie als Höhepunkt kanerinnen ein. „Es war ein tolles die anvisierte Teilnahme an den OlymGefühl, neben der Weltmeistepischen Spielen in London. rin auf dem Siegertreppchen zu Nach dem dritten Rang beim BOclasstehen, aber noch schöner war sic überzeugte Weissteiner als Sechste es, Schulter an Schulter mit der Silvia Weissteiner strahlt über ihre Bronzebeim 55. internationalen Campaccio Weltmeisterin zu laufen. Das war medaille beim Bozner Silvesterlauf. Cross in San Giorgio su Legnano. Damit nur möglich, weil ich die letzten war sie Beste der „Azzurre“ und egalizwei Monate ohne Schmerzen trainieren konnte“, so sierte ihr Ergebnis von 2008 bei diesem prestigeträchWeissteiner. Seit 1998 hat es neben der Athletin aus tigen 6-km-Lauf, der ganz im Zeichen der AfrikaneGasteig von den „Azzurri“ nur Olympiasieger Stefano rinnen stand. Weissteiner verlor auf die Siegerin Mery Baldini (Zweiter im Jahr 2004) auf das Podium ge- Cherono aus Kenia 52 Sekunden. erker februar 12


Sterzing

„Berg Heil!“ Springreiter Stefan Eder in Wiesen Die Nummer 1 des österreichischen Springreitsports, Stefan Eder, gab vor kurzem zahlreichen jungen Springreitern des Reitclubs Wiesen bei einem zweitägigen Lehrgang wertvolle Tipps. Dem Trainerduo Monika Hochrainer und Kurt Überegger vermittelte der Weltklassereiter Ratschläge zu modernen Trainingsmethoden im Reitsport. Eder war angetan von der hervorragenden Qualität des örtlichen Reitclubs und dem Ausbildungsstand der Reiter. Er ermutigte den Reitclub, den eingeschlagenen Weg fortzuführen und weiterhin zum Wohl des Reitsports in Südtirol zu arbeiten. Organisiert wurde der Lehrgang vom Unter-

Bodybuilding

Aondio zeigt Muskeln Bei einem hochkarätig besetzten BodybuildingWettkampf in Venedig schaffte der Sterzinger Alex Aondio den Einzug ins Finale der besten Sechs. Dabei konnte er sich in seiner Kategorie „bis 95 kg“ nicht nur gegen Spitzenathleten aus Italien, sondern auch gegen Weltklasseathleten behaupten. Im November nahm Aondio an der Qualifikation zum Mister Universum „over 40“ teil, konnte sich aber gegen die dominierenden osteuropäischen Athleten nicht durchsetzen. Aondio ist der einzige Wipptaler Athlet, der mehrere Wettkämpfe im Bodybuilding bestritten hat.

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Stefan Eder auf Concordia nehmerpaar Roswitha Breitschopf und Wolfgang Dirnberger aus Brixen.

sport

Am 24. Februar wird in der Stadtbibliothek Sterzing in Zusammenarbeit mit der AVS Sektion Sterzing das Buch „Berg Heil! Alpenverein und Bergsteigen 1918 – 1945“ vorgestellt. Das Buch ist das Ergebnis eines Forschungsprojektes der Alpenvereine in Südtirol, Österreich und Deutschland, dem sich ein Team von Historikern, Volkskundlern und Pädagogen widmete, unterstützt von einem wissenschaftlichen Beirat. Der alpine Gruß „Berg Heil!“ darf bis heute bei keiner Bergbesteigung fehlen. „Berg Heil!“ steht beispielhaft für Bergbegeisterung, gemeinsame Erlebnisse und alpinistische Leistung, aber auch für die Nähe von Alpinismus und deutschnationalen Ideologien. „Berg Heil!“ wurde zum Titel des neuen Buches gewählt, weil daran beispielhaft die Vielschichtigkeit des Bergsteigens deutlich wird. Es zeigt sich ein Wechselspiel zwischen einer vermeintlich apolitischen Freizeitbeschäftigung und einer engen Verknüpfung mit Politik und Gesellschaft. Da besonders in Südtirol die Zwischenkriegszeit für den Alpenverein von massiven Umbrüchen geprägt war, wird dieser Sondersituation ein eigener Abschnitt gewidmet. Themen sind das Verbot des Alpenvereins Anfang der 1920er Jahre, der Verlust der Schutzhütten, die Fortführung der Vereinsarbeit im „Verborgenen“, der Alpenverein im Nationalsozialismus und die Geschichte des Bergsports vor dem Hintergrund der angespannten politischen Situation. Inhalt ist auch die Geschichte von Bergsteigern, Bergbegeisterten und Mitgliedern des Alpenvereins. Das Buch ist im Böhlau-Verlag erschienen, umfasst mehr als 600 Seiten und enthält neun Aufsätze, sechs themenbezogene Bildstrecken und 450 großteils farbige Abbildungen. Der Vortrag beginnt um 20.00 Uhr; der Eintritt ist frei. Platzreservierungen unter der Rufnummer 767235 sind erbeten.

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erker-extra

einrichten& wohnen Wohntrends 2012 Weiß, Lila und Moosgrün

Unordnung und Chaos in der Wohnung ist das sichtbar gewordene Chaos in der Seele. Eva S. Roth, Schriftstellerin und Messieforscherin

Wie jedes Jahr bleibt auch 2012 nicht ohne Farbe. Heuer wird vor allem Lila in den Wohn- und Schlafzimmern Einzug halten. In kleineren Abstufungen wie Lavendel oder Brombeere lässt sich die Farbe perfekt mit anderen Farbtönen kombinieren oder mit Grau neutralisieren. Auch Wandfarben spielen bei der Gestaltung der Wohnung eine Rolle. Die Beerentöne werden mit Cremeweiß kombiniert. Weiß bleibt die vorherrschende Farbgebung, weil es Räume erweitert und nicht einengt. Eine Alternative dazu: Lila und Latte Macchiato – passen wunderbar zu Holzmöbeln oder weißen Möbeln. Wer Mut zur Farbe beweist, sollte zu Moosgrün greifen. Als dominierende Farbe mit dunklem Touch passt dies vor allem zu einem edlen Ambiente mit Holztönen wie im Esszimmer (Naturholz ist im Vormarsch!). Weniger passend ist Moosgrün im Wohnzimmer, da es einen in die alte Bürgertumszeit zurückkatapultiert. Was heuer noch trendy ist: Wandtattoos wie Ornamente oder Ranken bringen Leben in die Wohnung. Im Kommen sind auch Indoor-Kamine aus Stahl, Messing und/ oder Glas.

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einrichten & wohnen

Schräges Dach? Glückwunsch! Ein Raum mit Dachschräge ist gemütlich, hat aber eine eingeschränkte Stellfläche. Tipps und Tricks für ein großzügiges Raumgefühl – trotz Dachschräge Wohnungen mit Dachschräge sind beliebt, denn unter einer Dachschräge ist man dem Himmel stets ein Stück näher. Außerdem sorgen die schrägen Wände für ein heimeliges Gefühl und schaffen Geborgenheit. Damit die Dachschräge nicht einengend wirkt, gilt es, ein paar Regeln bezüglich Stauraum und Einrichtung sowie Licht- und Farbgestaltung zu beachten. Stauraum optimal nutzen Seien wir ehrlich: Wirklich viel Platz bleibt unter einer Dachschräge nicht. Daher ist es umso wichtiger, das vorhandene Raumangebot zu möglichst 100 Prozent auszunutzen. Maßgefertigte Schranksysteme oder Kommoden passen sich perfekt an die Dachschräge an und bieten genügend Platz für Kleidung, Geschirr oder Bücher. Aber nicht jeder kann sich solch ein Unikat leisten. Zum Glück gibt es mittlerweile viele Stauraummöbel „von der Stange“, mit denen sich Räume mit Dachschräge optimal nutzen lassen. Unter einer Dachschräge ist kein Platz für mächtige Schrankwände. Besser: Niedrige TV-Möbel, zierliche Sideboards oder praktische Rollcontainer, die Sie tief unter die Dachschräge schieben können. Außerdem lassen sie den Raum groß-

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flächiger erscheinen und nutzen tote Winkel. Das heißt aber nicht, dass Sie Ihr geliebtes Bücherregal entsorgen müssen. Machen Sie daraus eine Art Raumteiler, indem Sie es parallel zur Dachschräge positionieren. Die obere Längskante stößt dabei an die schräge Wand. Dahinter entsteht Stauraum, der sinnvoll genutzt werden kann. Je nach Platzangebot lassen sich dort Regalböden, Hängekörbe oder Kleiderstangen einbauen und hinter Vorhangstoff verstecken. Besonders gut als Verkleidung eignen sich Schiebetüren. Diese gibt es vorgefertigt und mit abgeschrägten Kanten. Sie können diese aber auch selbst an den Winkel Ihrer Dachschräge anpassen. Der Raum unter einer Dachschräge kann ebenso offen gestaltet werden. Regale im Modulsystem lassen sich individuell zusammenstellen, denn die Würfelelemente sind stapelbar. So wird der Raum optimal genutzt. Raumhöhe betonen durch niedrige Möbel Eine Dachschräge schränkt den Wohnraum ein. Daher ist es wichtig, die vorhandene Höhe zu betonen. Niedrige Tische und Sideboards sowie flache Sofas machen ein Zimmer mit Dachschräge luftiger und vergrößern es optisch. Stauraumschaffende Möbel wandern an den Rand unter die Dachschräge, zent-

rale Stücke können in der Mitte des Raumes platziert werden. Hier gilt: Weniger ist mehr! Zu vollgestellte Räume wirken unter Dachschrägen erdrückend. Außerdem sollte ein Zimmer mit Dachschräge nicht zusätzlich durch Trennwände unterteilt werden. Lässt sich das nicht vermeiden, lassen Milchglas oder Glasbausteine Licht in den Raum. Eine offene Inneneinrichtung lässt Dachräume atmen und macht sie zu wahren Wohlfühlräumen. Vorzüge mit Farbe betonen Mit Farben können Sie Ihren Raum mit Dachschräge noch einladender und freundlicher gestalten. Helle Töne wirken dabei Wunder. Wenn Sie diese in strahlendem Weiß streichen, tritt sie optisch zurück und lässt anderen Farben den Vortritt. Ein farbiges Sofa oder ein knalliger Teppich sind okay. Wenn Sie es nicht zu bunt treiben, bringen farbige Möbel und Accessoires auch unter einer Dachschräge Bewegung in den Raum. Mit Licht und Deko Akzente setzen Holen Sie sich Licht unter die Dachschräge, am besten mit zwei Beleuchtungsebenen, das gibt optische Tiefe. Während eine Lichtquelle den ganzen Raum erhellt, lassen sich mit weiteren interessante Lichtinseln schaffen. Solche Spots

können einzelne Funktionsbereiche wie Lesen, Arbeiten oder Relaxen betonen und lassen den Raum großflächiger erscheinen. Vorsicht bei Deckenflutern und Hängeleuchten. Sie brauchen viel Höhe und erzeugen bei einer Dachschräge zu viele dunkle Ecken. Ebenfalls für die Dachschräge geeignet sind Bilder. Wer dachte, dass man in einem Dachraum auf dekorative Bilderrahmen verzichten muss, liegt falsch. Mit speziellen Aufhängungen, Leisten oder Magneten lassen sich Bilderrahmen auch an einer Dachschräge befestigen. Verwenden Sie starke Farben für die schräge Wand, betonen Sie zwar die Dachschräge, sorgen damit aber auch für charmantes ZeltFeeling und gemütliche HöhlenAtmosphäre. Unruhig und erdrückend wirken jedoch große Muster oder dicke Streifen. Grundsätzlich sollten Sie – mehr als in jedem anderen Zimmer – in einem Raum mit Dachschräge farbliche Akzente setzen. Beschränken Sie sich auf wenige Farben und überlegen Sie sich, was Sie hervorheben möchten – die Dachschräge, den Giebel oder doch lieber einzelne Einrichtungsstücke. Dabei lassen helle Töne den Raum offener und größer wirken, dunklere Farben schaffen Gemütlichkeit und Geborgenheit.

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In der Wohnung der Gewohnheit steh’n zu viele Möbel.

einrichten & wohnen

Manfred Hinrich, Philosoph, Journalist und Schriftsteller

Vorhang, Jalousie & Co Fenster dekorieren Wo unterschiedliche Rahmenhöhen aneinandergrenzen, brauchen sie Verbindung: Stoff-Dekos im Wandformat überspielen den Knick in der Fensterfront. Die Schwelle ins Freie beschert vielen Wohnungen eine Problemzone: Neben der Balkon- oder Terrassentür sitzt nach Architekten-Brauch meist ein querformatiges Fenster auf einem Mauer-Absatz. An diesem Bockfenste r ve r s a g t d i e

schmückende Kraft von StandardGardinen. Die klassische Kombi aus Kurz-Schleier neben einem langen Vorhang schrumpft den Raum optisch und verursacht Beklemmungsgefühle. Wer mit der Planung der FensterDeko das Augenmerk auf die gesamte Wand lenkt, kann die verschenkte Behaglichkeit zurückerobern. Bodenlange Vorhänge, die auch die Mauerflächen rund um die Glasfront bedecken, stiften ungeahnte Größen-Wirkung. Auch halbtransparente Paneelsysteme und Raff-Rollos überspielen den Makel. Die geraden Bahnen sparen außerdem viel Stoff für den Faltenwurf. So kann man lustvoll edlere Materialien wählen, ohne das Budget zu überziehen.

200 Millionen fürs Wohnen 200 Millionen Euro stellt das Land heuer für den Wohnbau bereit. Davon fließen 54 Millionen Euro in den Bau neuer Wohnungen und 90 Millionen Euro in den geförderten Wohnbau. 30 Millionen Euro werden als Wohngeld ausbezahlt. Mit ihrer Wohnbaupolitik will die Landesregierung jedem Südtiroler das Grundrecht Wohnen „in einer angemessenen Form“ garantieren und einen „sozialen Ausgleich schaffen“.

Immobilien-Kauf

Angeld, Reugeld und Akonto Wer es zum ersten Mal tut, tut sich oft nicht leicht, die Begriffe Angeld, Reugeld oder Akonto auseinanderzuhalten. Eines haben alle drei gemein: Es sind Zahlungen, die ein Käufer an den Verkäufer zahlt, wenn ein Kaufvorvertrag für Immobilien abgeschlossen worden ist. Und doch unterscheiden sie sich grundlegend voneinander. Das Angeld (caparra confirmatoria) ist die am häufigsten gewählte Form. Damit übergibt man eine Geldsumme, um die Bindung zu bestätigen, die mit dem Vorvertrag eingegangen worden ist. Zieht sich der Käufer aus dem Vertrag zurück, verliert er die gezahlte Summe. Zieht sich der Verkäufer aus dem Vertrag zurück, muss er dem Käufer die bezahlte Summe plus denselben Betrag als Pönale erstatten: Er muss also das Doppelte des Angeldes bezahlen. Wer den Vertrag erfüllt, hat auch das Recht, vor Gericht die Erfüllung des Vertrages und Schadensersatz für weitere entstehende Schäden zu verlangen. Das Reugeld (caparra penitenziale) ist ein Entgelt, das beide Parteien für den Fall des Rücktritts vereinbaren. Wer den Schaden erleidet, hat damit Anrecht auf das Reugeld, ohne den entstandenen Schaden beweisen zu müssen. In einem solchen Fall kann aber kein weiterer Schadensersatz verlangt werden. Wurde ein Reugeld vereinbart, ist es nicht möglich, vor Gericht die Vertragserfüllung einzuklagen. Ein Akonto ist ein Teil des Kaufpreises, der vorab bezahlt wird und erstattet werden muss, wenn der Kauf aus irgendeinem Grund nicht zustande kommt. Jede dieser drei Formen bringt spezifische Rechte und Pflichten mit sich; es ist daher ratsam, vorher genau abzuwägen, welche Form den eigenen Bedürfnissen am besten entspricht.

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Technologie macht’s möglich. Gilles auch. „Mit dieser Anlage geht Unweit vom Hoferhof in ja die Arbeit aus.“ Stefan Wiesen steht das Haus und Raffaela Schwärzer von Werner Hofer. Auch vom Hoferhof in Tulfer er und seine Frau Berschmunzeln. Im Scherz nadette haben dort seit steckt in der Tat ein über zwei Jahren eine Stückchen Wahrheit. Seit Gilles-Anlage stehen, sie die neue Hackschniteine, die mit Pellets und zelanlage installiert haStückholz funktioniert. ben, müssen sie sich um Früher hat Hofer mit Öl Warmwasser und Heigeheizt, mit Gilles hat er zung keine Gedanken Raffaela und Stefan Schwärzer (Bild links) sowie Werner Hofer (Bild rechts) mit Berater Hubert Fleckinger jetzt die Energiekosten mehr machen. Die Anlaum über die Hälfte gege macht das meiste allein: schüren, heizen, sich selbst reinigen ... Nur senkt. „Feine Sache“, sagt Hofer. Morgens, bevor er im Krankenhaus die noch ab und zu auf den Thermostat schauen und alle paar Wochen die Bar öffnet, füllt er den Kessel und die Anlage startet automatisch nach Asche in der Schublade ausleeren. Mehr braucht’s nicht. Bedarf. Bis vor einigen Wochen war noch alles anders. Damals heizte die alte Statt 1.600 Liter Öl verheizt er jetzt rund 3.200 kg Pellets im Jahr – oder Schlangenheizung das Haus und der Elektroboiler das Warmwasser im Holzscheite von niedriger Qualität. Und ist sein eigener EnergieliefeStall. Heute zahlt Schwärzer für das Warmwasser im Stall nur noch einen rant. Bruchteil. Hofers Anlage ist wie jene Schwärzers an das Internet angeschlossen. Warum Gilles? „Unser Nachbar hat dieselbe und war zufrieden damit.“ So kann ihr Berater Hubert Fleckinger sogar von seinem Frühstückstisch Schwärzer ist es auch. „Ich würde die Anlage jederzeit wieder einbau- in Ritzail aus die Anlagen warten. Technologie macht’s möglich. Gilles en.“ auch. Kontakt: Almar – Gilles Hubert Fleckinger (Verkaufsberater Wipptal) Tel. & Fax: 0472 771117 Mobil: 340 2432065 h.fleckinger@rolmail.net www.caldaie-biomassa.com

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Strahlende Masten Sie stehen auf Bergen und Hügeln und manchmal auch mitten in Wohngebieten. Handymasten und andere Sendestationen gehören zum Landschaftsbild wie Stromleitungen und Straßen. Im Wipptal stehen 48 davon. Ob ihre elektromagnetischen Strahlen der Gesundheit schaden, ist immer noch umstritten. Die Mobilfunkindustrie hat sich rasant entwickelt. Derzeit gibt es in Südtirol 736 Basisstationen für den Mobilfunk von vier Betreibern (TIM, Vodafone, Wind und 3), 639 davon sind UMTS(3G)-Anlagen, welche die Datenübertragung für Mobiltelefone der dritten Generation (Smartphones) und Tablet-PCs

ermöglichen. Rund ein Drittel der Basisstationen (235) stehen in Siedlungsgebieten. Die Daten stammen aus dem Geobrowser des Landeslabors für physikalische Chemie. Laut dieser Statistik stehen im Wipptal 54 Umsetzer, die meisten davon gehören Mobilfunkbetreibern. Die Datenbank informiert allerdings nur, wann welche Konzessionen erteilt worden sind, nicht aber, wie viele Strahlen von den einzelnen Stationen ausgehen. Wissenschaftler streiten seit Jahrzehnten, inwieweit elektrische Strahlen die Gesundheit des Menschen beeinflussen und für Beschwerden wie Schlafstörungen, Thrombose, Infarkte und Schlag-

anfälle verantwortlich sind. Auch die Mitarbeiter des Landeslabors beschäftigen sich seit Jahren mit Elektrosmog und elektromagnetischen Feldern – und stehen ihnen durchaus kritisch gegenüber. Bei einer Veranstaltung zum 15-jährigen Bestehen rieten sie vor kurzem, die Basisstation für das Schnurlostelefon „sicherheitshalber“ nicht im Schlafzimmer zu platzieren, Haushaltsgeräten mit Kabel und ohne Trasformatoren den Vorzug zu geben und in Garage oder Auto nicht mit dem Handy zu telefonieren, da bei der Verbindung mehr Strahlung freigesetzt wird. Die Strahlen werden in den nächsten Jahren weiter zunehmen, weil auch der Mensch auf die modernen

Register der Kommunikationsinfrastrukturen Gemeinde Pfitsch Brenner Franzensfeste Sterzing Freienfeld Ratschings Gesamt

Anzahl 7 14 10 8 8 7 54

davon im Siedlungsgebiet 1 0 2 2 0 0 5

Radio-Funk-TV 1 3 1 1 5 1 12

Mobilfunk 6 9 9 6 3 4 37

andere Funkdienste 2 (Feuerwehr, Brennerautobahn) 1 (Telecom) 2 (Telecom, RAS) 5

Quelle: Geobrowser des Landeslabors für physikalische Chemie

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Kommunikationsmittel von heute und morgen nicht verzichten will. Beim Land häufen sich schon Anfragen. „Wurden 2010 noch 170 Projekte behandelt, waren es im Jahr darauf 340”, so Amtsdirektor Luca Verdi vom Landeslabor für physikalische Chemie. Nicht jeder Antrag um eine Basisstation wird sofort gutgeheißen. Wollen Betreiber neue Stationen errichten oder bestehende ausbauen, müssen sie ihr Projekt der Dienststellenkonferenz der Kommunikationsinfrastrukturen (KIS) unterziehen. Diese setzt sich aus Vertretern der Umweltagentur sowie der Landesabteilungen Raumordnung und Landschaftsschutz sowie den Bürgermeistern der betroffenen Gemeinden zusammen. Noch keine Anfragen gab es bisher laut Verdi für Basisstationen für Mobilfunkgeräte der so genannten vierten Generation (4 G Long Term Evolution LTE) und für Wimax; diese seien aber für 2012 und 2013 zu erwarten. Dann wird der Grenzwert von drei Volt pro Meter auch auf Landesebene durchdiskutiert werden müssen, da er für die neuen Anwendungen nicht mehr aus-

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Betreiber H3G Vodafone Omnitel Telecom Italia spa Wind Telecomunicazioni RFI Rai Way El Towers Spa Bezirksgemeinschaft Wipptal Brennerautobahn Feuerwehr Prima TV RAS RTL 102.5

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reicht. Mit einem Landesgesetz hatten Südtirols Politiker eigene Schwellenwerte eingeführt, um die Bevölkerung vor zu viel Strahlenbelastung zu schützen. Im Gegensatz zum Grenzwert in Italien von sechs Volt pro Meter liegt dieser in Südtirol derzeit noch bei drei Volt pro Meter. Auf europäischer Ebene sind die Grenzwerte mehr als zehnmal so hoch (40 Volt). Die italienische Regierung hat sich nun eines Kunstgriffes bedient: Um die Wirtschaft anzukurbeln, will sie das Messverfahren zur Bestimmung elektromagnetischer Belastung ändern. Bald soll also nicht mehr außerhalb der Wohnungen gemessen werden, sondern nur noch im Inneren. Außerdem bezieht sich der errechnete Immissionsdurchschnitt nicht mehr auf sechs Minuten, sondern auf eine Zeit von 24 Stunden. Luigi Minach ist von dieser geplanten Regelung nicht begeistert. „Die elektromagnetische Belastung für die Bevölkerung wird damit erhöht“, so der Leiter der Landesumweltagentur. Und dies ausgerechnet in einer

Zeit, in der immer mehr offizielle Warnungen kursieren: Die IARC (Internationale Agentur zur Krebsforschung) hat vor einigen Monaten die Mikrowellen von Handys und Tablets als „möglicherweise krebserregend“ eingestuft. Weltweite wissenschaftliche Studien belegen ein gewisses Risiko und empfehlen, die Bevölkerung durch Herabsenkung der Grenzwerte zu schützen. Auch der Europarat fordert alle

europäischen Regierungen auf, „Vorsorgewerte für die langfristige Mikrowellen-Exposition der Bevölkerung“ festzulegen. Konsumenten zuhause rät die Verbraucherzentrale in Bozen zum Boykott: „Zuhause Handy abschalten und Festnetz behalten. Dies würde viele Antennen überflüssig machen.“ rb

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Modell zum Bausparen Innerhalb 2012 will das Land ein Südtiroler Bausparmodell ausarbeiten, das sich an bewährte Modelle im mitteleuropäischen Ausland anlehnen soll. Derzeit stößt dessen Einführung in Südtirol aber an die Grenzen der italienischen Steuergesetzgebung. Deshalb peilt das Land eines an, das den Zusatzrentenfond mit einbezieht und sich in Italien umsetzen lässt. Junge Menschen haben dann die Möglichkeit, ab Eintritt in das Berufsleben für ihr künftiges Eigenheim zu sparen.

Kleine Räume gestalten:

Das Bad

Viele Bäder messen gerade einmal sechs Quadratmeter. Wer keinen Platz zu verschenken hat, muss ein paar gute Tricks auf Lager haben. Das bedeutet meist Millimeter-Arbeit. Kleines Bad und kleine Fliesen? Keine gute Idee – das lässt den Raum wie eine winzige Nasszelle aussehen. Besser große Fliesen mit hellen, kühlen Farben wählen. Sie lassen den Raum größer wirken. Fliesen, diagonal verlegt, schummeln optisch Grundfläche dazu. Kosmetikregal im Mini-Bad? Besser nicht! Wegen der hohen Luftfeuchtigkeit ist das Bad sowieso nicht der optimale Ort zur Aufbewahrung von Makeup und Wimperntusche. Sinnvoller ist es, im Wäscheschrank einen hübschen Vorratskarton oder Korb hineinzustellen – dort ist es trocken und dunkel. Ähnliches gilt auch für die Aufbewahrung von Arzneimitteln. Übliche Waschbecken verschwenden mit ihren Siphon-Kurven wertvollen Stauraum darunter. Bei einem Flachsiphon findet auch der Mülleimer ein Plätzchen, ohne kostbare Grundfläche zu verschwenden. Daneben passt dann sogar noch ein schmales Regal.

Bauarbeiterkassen in Südtirol

Überarbeitetes Wohnbaugesetz

Die Bauarbeiterkasse der Provinz Bozen und die Südtiroler Landesbauarbeiterkasse (SLBK) unterstützen Arbeitnehmer und deren Familien mit Lohnzahlungen wie Weihnachtsgeld, Dienstalterszulage (Bauberufsalter), teilweise auch das Urlaubsgeld sowie das Kranken- und Unfallgeld. Arbeiter des Bausektors brauchen hierfür keinen eigenen Antrag zu stellen. Für weiteren Leistungen wie das ergänzende Kranken- oder Unfallgeld, Beiträge für Sehhilfen, Zahnprothesen, zahnärztliche Behandlungen und für verschiedene Prothesen wie Hörgeräte und orthopädische Prothesen, Begräbnisgeld beim Tod von Verwandten ersten Grades und Studienbeihilfen muss der Bauarbeiter einen eigenen Antrag stellen. Betriebe sind verpflichtet, Mitglied der Bauarbeiterkasse zu sein. Weitere Infos unter www.slbz.bz und www.cassaedile.bz.it

Die Landesregierung will das Wohnbaugesetz ändern. Konkret: Wohnbauflächen für Sozialwohnungen oder Wohnungen für den Mittelstand sollen schneller ausgewiesen werden. Auch die Zuweisung von Wohnungen soll neu geregelt werden: Nicht nur Antragsteller aus der jeweiligen Gemeinde sollen berücksichtigt werden, sondern auch solche aus angrenzenden Gemeinden. Und: Antragstellern, die ein Familienmitglied mit Behinderung zuhause haben, sollen höhere Wohnbaubeiträge erhalten. Neuerungen hält die Gesetzesnovelle auch in Sachen Wohngeld bereit. Dieses soll ab 2013 bei 4.800 Euro (bisher waren es 6.000 Euro) pro Jahr gedeckelt und mit dem Mietgeld zusammengelegt werden. Dann wird nicht mehr das Land, sondern die Bezirksgemeinschaft das Geld auszahlen.

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122 Infrarotaufnahmen im Wipptal

Glühbirnen-Verbot 2012 steht die Glühlampe endgültig vor dem Aus. Die Anweisung kommt von der Europäischen Union. Bereits 2009 hatte sie die 100-WattBirnen aus den Regalen verbannen lassen. Im Jahresabstand folgten die 75-Watt- und im September 2011 auch die 60-Watt-Glühbirnen. Ab September 2012 ereilt das Verbot auch die restlichen konventionellen Leuchtkörper mit Wolframdraht, die wegen ihrer geringen Lichtausbeute zu den Klimakillern gerechnet werden. Spätestens dann müssen die Konsumenten auf sparsamere Lampen zurückgreifen. Restbestände dürfen aber noch aufgebraucht werden. Mit hoher Wahrscheinlichkeit erhalten Konsumenten daher auch einige Zeit nach dem 1. September noch Glühbirnen in den Geschäften.

Wärmende Wände (v. l.) Benno Linser, Peter Volgger, Carmen Turin, Katrin Winkler, Brunhilde Schwabl Wieser, Peter Erlacher und Jörg Pohlhaus

Ein Haus in Regenbogenfarben, die Fenster rot, die Wände gelb und grün, das Dach in tiefem dunkelblau. Das Verfahren, Wärmeverluste des Hauses mit Wärme-Kameras sichtbar zu machen, ist inzwischen weit verbreitet. Über ein Projekt der Genossenschaft für Regionalentwicklung und Weiterbildung (GRW Wipptal m.b.H.) und der Raiffeisenkasse Wipptal konnten Interessierte im Dezember mit einer Infrarotaufnahme ihres Hauses den energetischen Gesamtzustand prüfen lassen. 122 Gebäude hat die Delta GmbH aus Leipzig abgelichtet, neben Privathäusern

auch öffentliche Gebäude wie Schulen und Kindergärten. Bei der Abschlussveranstaltung Mitte Jänner erhielten alle Teilnehmer die Ergebnisse in einer Info-Broschüre mit mindestens sechs kommentierten Infrarotbildern überreicht. In einem Vortrag zeigte DeltaVertriebsleiter Jörg Pohlhaus Nutzen, Vorteile und Erkenntnisse der Gebäudethermografie auf. Anschließend informierte Energiefachmann Peter Erlacher aus Naturns, wie Energie eingespart werden kann. Dabei betonte er auch, dass Südtirol lernen müsse, mit der Wärmeenergie aus Eigenproduktion auszukommen.

Unsichtbar, energiesparend, Heizung und Kühlung in einem: Das alles vereint nur die Wandheizung in sich. Sie ist in der Wand versteckt und spart dadurch jede Menge Platz. Die Kosten für Anschaffung und Installation scheinen zunächst hoch. Doch eine Wandheizung hilft auch Bares sparen. Sie arbeitet mit einer geringeren Vorlauftemperatur als normale Heizkörper, was Energiekosten deutlich senkt. Dank der indirekten Strahlung empfindet der Körper bereits 17–20°C als angenehm. Außerdem nutzen Wandheizungen die Wandspeicherfähigkeit. Der Putz nimmt die Wärme auf, speichert sie und gibt sie nach und nach ab. Dank der niedrigen Vorlauftemperaturen eignet sich für Wandheizungen Sonnenenergie sehr gut.

Wer diese zusätzlich nutzt, senkt Energiekosten erneut. Die Rohre der Wandheizung bestehen aus sauerstofffreiem Material, was Schäden am Heizungssystem auf Dauer verhindert. Auch blasen sie keine trockene Heizungsluft in den Raum, die Atemwege beeinträchtigen kann. Wandheizungen sind auch keine Staubfänger: Wo kein Heizkörper, kann sich auch kein Staub ablagern. Beliebig kombinierbar mit Fußboden-, Deckenheizung und anderen Heizkörpern, lassen sich die Temperaturen von Wandheizungen schnell und einfach regeln. Im Sommer ersetzt die Heizung eine Klima-Anlage. Statt warmem Wasser fließt kaltes Wasser durch die Rohre und kühlt sie indirekt ab.

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Für jedes Fenster den passenden Rahmen Fensteraustausch schnell und sauber Oft werden Fensterrenovierungen durch besondere Bedingungen erschwert. Zum Beispiel erlaubt es die bauliche Situation nicht, alte Blendrahmen zu entfernen. Stattdessen müssen sie, gut belüftet und fachgerecht verkleidet, im Mauerwerk verbleiben. Oder die Mieter sollen beim Ausbau von Altrahmen nicht durch Schmutz belästigt werden. Oder der Denkmalschutz erfordert eine maßgetreue Wiederherstellung der alten Fassadenansicht, etwa mit Bögen oder schmalen Sprossen, mit Roll- oder Klappläden. Für solche besondere Anforderungen hat Finstral ein spezielles Altbaufenster entwickelt. Der alte Rahmen bleibt als Blindzarge im Mauerwerk, der neue Finstral-Rahmen wird einfach und sicher aufgesetzt. Anschlussprofile decken die Fuge außen- und raumseitig ab. Das Finstral Altbau-System kann schnell, sauber und preisgünstig montiert werden und ermöglicht den Austausch ohne Störungen. Die schmalen Profile garantieren dabei hohen Lichteinfall.

Fenster- und Rollläden als kompakte Einheit Hatten die alten Fenster bereits Rollläden, werden der Rollladenkasten neu verkleidet, Rollladenpanzer, Rollowelle, Gurtwickler sowie Gurt erneuert und auf Wunsch mit einem neuen Kurbelantrieb oder Elektromotor versehen. Fenster ohne Rollläden erhalten entweder Vorsatzrollläden mit einem Platz sparenden Minipanzer oder, wenn wenig Platz vorhanden ist, können Verbundflügel mit integrierter Jalousette eingesetzt werden. Finstral bietet ein großes Sortiment an Klappläden. Gewählt werden können historische Modelle und moderne Ausführungen: offene Lamellen, bewegliche Lamellen, Füllungen in Paneel- und abgeplatteter Ausführung, mit Segment- oder Rundbogen, mit und ohne Ausstellflügel. Finstral verwendet auch für die Altbaufenster seine bekannt hochwertigen Schall- und Wärmedämmverglasungen. Zuverlässigen Einbruchsschutz bieten die bewährten Sicherheitspakete Protect. Mehr unter www.finstral.com. 58

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Kleiner Abwasch

Tipp vom Mond

Für viele Arbeiten in der Küche braucht man eine Spüle, trotz der automatischen Schwester fürs Geschirr: schnell ein paar Teller waschen, das Gemüse putzen, die Nudeln abtropfen lassen oder Tiefgekühltes auftauen.

Sie die Spüle mit Wasser und einem Schwamm, hartnäckige Flecken entfernen Sie mit Spülmittel. Wer Kalkflecken nicht mag, muss trockenwischen. Ein EdelstahlPflegemittel ab und zu erhält den Glanz.

Keramik Eine har te Ober flächenglasur macht den Naturwerkstoff ritz- und stichfest, unempfindlich gegen Schläge, beständig gegen Hitze und Säuren. Flecken verschwinden mit Schwamm und Reiniger.

Spülzentren mit Becken und Ablauffläche, Geschirrkörben, Schneidebrettern und Schalen, Abtropfsieben und Müllbehältern sparen viel Lauferei und helfen, Ordnung zu halten. Spezialproblem: Kaum ein Backblech oder Grillrost passt in die Maschine. Eine Spüle mit einer großen vier Zentimeter eingetieften Abtropffläche und einem extra Aufguss ist dafür ideal – Blech oder Rost lassen sich ganz einweichen und abschrub ben.

Email Stahlblech mit eingebrannter Lackierung gibt es in vielen Farben. Das Material widersteht haushaltsüblichen Säuren. Ein schneller Wechsel von heiß zu kalt schadet modernen emaillierten Spülen nicht mehr. Säubern Sie die Flächen mit einem Reiniger und Schwamm, vermeiden Sie stark scheuernde Putzmittel.

Kunststein Er besteht aus einem Drittel Acryl und zwei Dritteln Granit oder Quarz. Spülen aus Kunststein sind hygienisch, robust und – je nach Fabrikat – hitzebeständig bis 150 oder 230 Grad. Das Material ist hart wie Stein, kann aber wie Holz bearbeitet werden – nach Wunsch lassen sich fugenlose Kombinationen von Arbeitsplatte und Spüle fertigen. Schwamm, Wasser und Reiniger entfernen normalen Schmutz. Gegen hartnäckigere Flecken und Brandstellen von Zigaretten nehmen Sie Scheuermittel und einen harten Schwamm.

Baukosten: neue Tarife Seit Ende November 2011 gelten neue Tarife für die Baukosten. Die Landesregierung hat für das erste Halbjahr 2012 die Baukosten je Kubikmeter mit 342 Euro und die Baukosten je Quadratmeter Konventionalfläche mit 1.369 Euro festgesetzt.

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Edelstahl Das Material gibt es matt oder glänzend, die silbr i g e Fa r b e harmonier t mit jeder Kücheneinrichtung. Edelstahl ist rostfrei, robust und langlebig. Reinigen

Holzböden sollten nur bei abnehmendem Mond gründlich geschrubbt werden. Ist der Mond gerade zunehmend, kehrt man den Boden besser nur mit dem Besen oder wischt ihn bei einem Luftzeichen (Zwillinge, Waage, Fische) mit einem feuchten Tuch. Wer bei einem Wasserzeichen (Krebs, Skorpion, Fische) in zunehmendem Mond feucht wischt, tut seinem Holzboden nichts Gutes. An solchen Tagen dringt die Feuchtigkeit viel leichter in die Ritzen und das Holz verzieht sich oder fault nach längerer Zeit.

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Wohngefühl mit Wohlgefühl

einrichten & wohnen

Geländer: entrosten und lackieren Die Metallkurven vom Schlosser passen gut zum Haus, rosten aber vor sich hin? Dann nutzen Sie die Zeit für eine Frischekur und genießen danach den schönen Balkon.

Für eine harmonische Beleuchtung in den eigenen vier Wänden ist die Natur ein ausgezeichnetes Vorbild Jeder Raum, jede Situation und vor allem jeder Mensch braucht eine unterschiedliche Beleuchtung. Dieser Tatsache wird bei der Planung des Wohnraums oft zu wenig Bedeutung beigemessen, obwohl die Lichtsituation für Ästhetik, Stimmung und Wohlbefinden wesentlich verantwortlich ist. Wem dies bewusst ist, der fragt einen kompetenten Lichtplaner um Rat. Aufgrund von Skizzen, Plänen und Fotos analysiert der Lichtplaner die Wohnsituation. In Gesprächen findet er heraus, welche Wünsche der Kunde in Bezug auf die Raumstimmung hat, und plant die passende, harmonische Lichtlösung, indem er Positionen und Leuchtentypologien festlegt. Für die Lichtberater Lucia und Walter Amort aus Brixen sind der Mensch und seine Gefühle der Schlüssel beim Umgang mit Licht. Sie vergleichen ihre Wohnlösungen im Innen- und Außenbereich gerne mit der Natur, um Lichtstimmungen zu vermitteln – auch, um zu verstehen, welches Verhältnis zwischen warmem Kerzenlicht aus der Nische und diffusem Licht für den Kunden die richtige Lösung darstellt. Die harmonische Lichtlösung entsteht im Einklang mit Farben und Materialien und mit Ihren Wünschen und Vorstellungen.

Hand anlegen Am Geländer nagt Rost? Er macht das Metall unansehnlich und porös. Bauteile aus Stahl und Eisen oxidieren, wenn Sauerstoff und Feuchtigkeit ihnen zusetzen. Ist das Geländer noch stabil, lohnt sich die mühsame Arbeit. 1. Entfernen Lose Rostschicht mit grobem Metall-Schleifpapier (Körnung 80) und Drahtbürste entfernen. Ein Drahtbürsteneinsatz, der in einer Bohrmaschine steckt, erleichtert die Arbeit. Bohrmaschine auf niedrige Drehzahl einstellen, sonst polier t die Drahtbürste das Metall, statt es zu säubern. Für größere Flächen eignen sich Elektro-Schleifgeräte, etwa Winkelschleifer. Für Verzierungen taugen kleine Hobbyschleifer, die man wie einen dicken Stift in der Hand hält. Bei der Arbeit mit Elektrogeräten werden oft Rostteilchen weggeschleudert: Tragen Sie darum

eine Schutzbrille. Eine Schutzmaske verhindert, dass Sie feinen Schleifstaub einatmen. Wenn Sie eine perfekte Lackfläche wünschen, dann muss das Geländer blank und glatt sein. Im zweiten Durchgang mit Körnung 100 weiterarbeiten, schließlich mit Körnung 120 glätten. Fett und Öl lassen Grundierung und Farben schlecht haften: Rückstände mit lauwarmem Wasser plus Fettlöser abwischen. 2. Umwandeln Einfacher ist es, nur den losen Rost zu entfernen und den festsitzenden Rest mit Rostumwandler zu behandeln: Dieser zaubert aus dem Rost eine Schutzschicht, die gleich als Grundierung taugt. Es entsteht allerdings eine etwas raue Oberfläche. 3. Streichen Ist der Rostumwandler trocken, geht es schon ans Lackieren. Geeignet sind Kunsthar zlack oder Epoxidharz-Material. Letzteres ist teurer, dafür aber mechanisch stärker belastbar. Kleckerschutz: zum Abstreifen des Pinsels einen Streifen Kreppband quer über die Farbdose spannen. Blank geschliffenes Metall zuerst grundieren, dann endlackieren.

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erker-extra

fasching Närrische Zeiten Die Karnevalszeit beginnt seit dem 19. Jahrhundert am 11.11. um 11.11 Uhr. Die Zahl Elf gilt als Narrenzahl und eignete sich damit besonders gut. Der Ruf der Elf als Narrenzahl liegt darin begründet, dass die Elf als Überschreitung der von Gott gegebenen Zehn Gebote gesehen wurde. Da im Mittelalter jeder als Narr angesehen wurde, der die Zehn Gebote überschritt, wurde die Elf zur Kennzahl aller Narren. Hinzu kommt, dass nach dem 11.11. (Martini/ St. Martin) früher die Winterfastenzeit begonnen hat und am letzten Tag vor der Fastenzeit die Welt noch einmal „auf den Kopf gestellt“ wurde, ähnlich wie am letzten Abend vor Aschermittwoch. Mit Beginn der Fastnacht werden der Karnevalsprinz gewählt und einige Bräuche - wie das Fastnachterwecken - belebt. Wenn das Dreikönigsfest am 6. Januar vorbei ist, ist offizieller Start der närrischen Zeit. Ab dem 7. Jänner werden Karnevalssitzungen und Bälle veranstaltet.

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Fasching auf der Piste Rosenmontag

Faschingsdienstag

20. Februar: Gaudiskirennen in Ladurns mit Show der Skischule. Infos: Tourismusverein Gossensaß, Tel. 632372 oder info@gossensass.org.

21. Februar: Kinderfaschingsrennen um 14.00 Uhr beim Skilift in St. Anton in Innerpflersch. Einschreibungen: Tourismusverein Gossensaß, Tel. 632372 oder info@gossensass.org.

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fasching

Kuriose Bräuche Ob Fasching oder Karneval - in den Narrenhochburgen wird die bunte Jahreszeit weltweit gefeiert. Rio de Janeiro Der Karneval in Rio de Janeiro in Brasilien ist der wohl berühmteste Faschingsumzug der Welt. Fast eine Woche lang tanzen die Menschen in tollen, ausgefallenen und farbenprächtigen Kostümen durch die Straßen. Jedes Jahr bringt auch einen neuen Modetanz mit sich, der beliebteste Tanz bleibt aber Samba. Venedig Er ist der kleine Bruder des Karnevals in Rio und geht auf das Jahr 1286 zurück. Berühmt ist das Spektakel vor allem für seine wunderschönen Kostüme und prunkvollen Masken. Diese boten ursprünglich Schutz vor indiskreten Blicken. So konnte man auch unerkannt betteln oder dem Glücksspiel frönen. Ivrea Der prunkvollste Karneval wird in Venedig gefeiert, die lustigste Faschingsparty im kleinen Städtchen Ivrea in der Nähe von Turin. Dort findet jedes Jahr eine riesengroße Orangenschlacht, die „Battaglia delle arance“, statt. Der Brauch soll bis ins Mittelalter zurückgehen, wo ein grausamer Feudalherr mit essbaren Wurfgeschossen aus dem Ort vertrieben worden sein soll. Teneriffa In Puerto de la Cruz auf Teneriffa

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messen sich jährlich Männer im Stöckelschuhlauf und laufen bzw. stolpern in aufreizenden Frauenkleidern und Stöckelschuhen mit bis zu zwölf Zentimetern Absätzen durch einen Hindernisparcours. Großbritannien In der englischen Stadt Ashbourne in Derbyshire findet jedes Jahr am Faschingsdienstag und am Aschermittwoch das Royal Shrovetide Football Match statt, ein Fußballspiel zwischen den „Oberstädtern” und „Unterstädtern” der 10.000-Einwohner-Gemeinde. Das fünf Kilometer große Spielfeld erstreckt sich über die ganze Stadt. Gespielt wird höchstens acht Stunden am Tag mit einem handbemalten, mit Kork gefüllten Ball. „Tor” heißt es, wenn der Ball dreimal eine steinerne Pyramide des Gegners berührt. Trinidad und Tobago Im Inselstaat Trinidad und Tobago findet die größte Faschingsfeier der Karibik statt. Am Rosenmontag gibt es jedes Jahr einen Umzug, den „J'ouvert“, in der Hauptstadt Port of Spaint. Tausende von Menschen feiern zu Calypso-Musik und in bunten altertümlichen Kostümen. Früher wollte die Bevölkerung ihre Kolonialherren durch die Maskierung auf den Arm nehmen. Und so sieht man bis heute Teufel, „Jab

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Jabs“, Riesen auf Stelzen, und „Jumbies“. Außerdem besudeln sich die Festteilnehmer mit Schlamm aus Rohöl und Schokoladensoße.

Hauptplatz der Stadt die „schlechte Laune“, „el mal Humor“, verbrannt und beerdigt. Dann kann die lustige Narrenzeit beginnen.

Sterzing

Südostspanien Auf den Kanarischen Inseln und in Murcia in Südostspanien wird vielerorts das „Begräbnis der Sardine“, „El entierro de la sardina“, gefeiert. Dabei wird eine riesige Sardine aus Pappmaschee von der Trauergemeinde zum Hauptplatz gebracht und dort unter Wehklagen verbrannt und beerdigt. Dieser Brauch verkündet das Ende des Karnevals.

Salvador de Bahia in Brasilien Hier überreicht der Bürgermeister jedes Jahr zu Fasching einem besonders dicken Mann symbolisch den Rathausschlüssel. Von da an herrschen in der Stadt sechs Tage lang Spaß und Ausgelassenheit.

Das im November 2011 neu gegründete „Generationentheater 50 plus“ der Stadtbühne Sterzing stellt sich zu Fasching mit einem humorvoll-musikalischen Programm erstmals dem Publikum vor. „Energy Café 50 plus“ nennt sich die von Monika Leitner Bonell inszenierte Revue, die im kleinen Kinosaal des Stadttheaters Sterzing gezeigt wird. Premiere ist am Unsinnigen Donnerstag, dem 16. Februar, um 20.00 Uhr. Weitere Aufführungen gibt es am 17., 18. und 20. Februar um 20.00 Uhr. Da die Anzahl der Sitzplätze begrenzt ist, ist eine rechtzeitige Reservierung unter der Rufnummer 347 1938175 notwendig.

Finnland Ein Aberglaube, der bis heute, vor allem in Helsinki, noch zelebriert wird: Ausgiebiges Rodeln soll die Ernte sichern. Deshalb treffen sich jedes Jahr am Faschingsdienstag Studenten im Stadtpark der finnischen Hauptstadt zum Rodeln, meist in selbstgebauten HightechSchlitten. Mexiko In Veracruz in Mexiko wird zu Beginn der Karnevalszeit auf dem

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Nizza in Frankreich Die Blumenstadt Nizza an der Côte d’Azur wird oft als „europäisches Rio” bezeichnet. In der eleganten französischen Narrenhochburg tummeln sich zur Faschingszeit rund 1,3 Millionen Besucher. Faschingsprinz ist ein König. Dominikanische Republik Hier ziehen „hinkende Teufel”, „diablos cojuelos”, mit Vampirzähnen und Fratzengesichtern jeden Februarsonntag durch die Stadt La Vega. Mit Gummibällen an Stöcken wird den anderen Faschingsnarren und Karnevalsgästen der Hintern versohlt.

„Energy Café 50 plus“ Faschingsrevue mit dem Generationentheater

Gossensaß

Faschingsrevue der Heimatbühne Unterhaltsames und Frivoles bietet die Heimatbühne Gossensaß auch in diesem Fasching. Bei einem Bunten Abend strapaziert das Ensemble die Lachmuskeln und nimmt, teilweise musikalisch untermalt, örtliche und regionale Unzulänglichkeiten auf die Schippe. Die Vorstellungen finden am 17., 19. und 21. Februar um 20.00 Uhr im Theatersaal statt. Karten können in der Bäckerei Mayr (Tel. 633011) vorbestellt werden.

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gesundheit

Fieberblasen,

aufgepasst! Häufig genügen eine Erkältung, die ersten Sonnenstrahlen im Frühling, Stress oder ein Besuch beim Zahnarzt: Die Auslöser für Lippenherpes sind vielfältig, die Symptome dafür sind aber immer dieselben. Schon bevor sich das erste Bläschen – der Volksmund spricht von Fieberblase – auf den Lippen zeigt, spüren manche Betroffene an der entsprechenden Stelle ein leichtes Brennen, ein Spannungsgefühl oder Kribbeln. Innerhalb kurzer Zeit bilden sich häufig mehrere mit einer klaren Flüssigkeit gefüllte Bläschen. Diese beschränken sich nicht immer auf die Lippen. Die unangenehm juckenden, schmerzenden und nässenden Bläschen können sich auch auf den Wangen, dem Naseneingang und im Augenbereich ausbreiten. Nach ein paar Tagen platzen sie, es kommt zur Bildung einer gelblichen Kruste. Bis zum endgültigen Abheilen können bis zu 14 Tage vergehen. Die Hauptursache für dieses Leiden besteht in einer Infektion mit dem Herpes-simplex-Virus Typ I. Bis zu 90 Prozent der Erwachsenen sind bereits mit dem Erreger in Kontakt gekommen. Die Erstinfektion mit den Viren geschieht meist unbemerkt und häufig bereits im frühen Kindesalter. Viele Virusträger werden kaum von den lästigen Bläschen heimgesucht. Doch bei 20 bis 30 Prozent der Infizierten kommt es zum Beispiel bei einer geschwächten Immunabwehr zu einem „Wiedererwachen“ der Herpes-Viren. Fieberblasen stellen dabei ein ständig wiederkehrendes Ärgernis dar. Sobald Betroffene die ersten Anzeichen verspüren, ist Handlungsbedarf gegeben. Antivirale Salben können die Virenvermehrung eindämmen. Bei einer konsequenten 64

Anwendung dieser Salben kann die Entstehung einer Fieberblase gestoppt werden. Allerdings bildet sich Lippenherpes manchmal ohne Vorwarnung innerhalb von Stunden oder über Nacht. In solchen Fällen können Salben mit antiviralen Wirkstoffen die Heilungsdauer immerhin noch verkürzen. Teebaumölhaltige Produkte und Salben mit den Extrakten der Melisse weisen eine desinfizierende Aktivität auf und fördern die Abheilung auf natürliche Weise. Zinkhaltige Salben wirken antiviral und eignen sich zum Austrocknen der Fieberblasen. Mit so genannten Fieberblasenpflastern deckt man die erkrankte Stelle ab und verhindert dadurch eine Infektion an anderer Stelle. Diese speziellen Pflaster begünstigen eine schnelle und schmerzfreie Abheilung. Bei häufig wiederkehrendem Lippenherpes gilt es, geeignete vorbeugende Maßnahmen zu finden. Stellt vermehrte Sonnenbelastung einen auslösenden Faktor dar, können Lippenpflegeprodukte mit ausreichend hohem Lichtschutzfaktor Abhilfe schaffen. Ein intaktes Immunsystem stellt einen guten Schutz gegen häufig wiederkehrende Fieberblasen dar. Dazu tragen eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Bewegung und Schlaf genau so bei wie der Verzicht auf Alkohol und Zigaretten. Erfahrungsgemäß zeigt bei immer wieder auftretendem Lippenherpes die kurmäßige Einnahme der Aminosäure Lysin und eine Ergänzung der Spurenelemente Zink und Selen gute Erfolge. Achten Sie außerdem auf eine gute Versorgung mit Vitamin C! Dr. Andrea Winkler, Stadtapotheke Sterzing erker februar 12


Heilender Silberquarzit

Jetzt steht es schwarz auf weiß: Pfitscher Silberquarzit kann heilen. Ein balneomedizinisches Gutachten attestiert, dass der Stein „als bislang einzig vorkommende Heilerde in Südtirol seine Stärke zeigen kann“. Verfasst hat das Gutachten Universitätsprofessor W. Marktl, Präsident der Wiener Internationalen Akademie für Ganzheitsmedizin (GAMED). Aufgrund seines hohen Quarzanteils kann der Silberquarzit in der Balneomedizin

und Dermatologie angewandt werden, wie etwa bei Neurodermitis, Säuglingsdermatitis und Babyakne, Akne, Cellulite, Psoriasis, Furunkeln, Ekzemen und Narbenheilung. Seit Menschengedenken ist Erde für heilende Zwecke verwendet worden. Berühmte Ärzte wie Hippokrates, Hildegard von Bingen und Paracelsus empfahlen sie wegen ihrer heilenden Wirkung und einfachen Selbstanwendung.

erkoku Auflösung vom Jänner:

Sudokus kennen alle! Aber kennen Sie auch ERKOKU? Nach bekannten Sudoku-Regeln muss ein Quadrat aus 9 x 9 Kästchen ausgefüllt werden – hier allerdings mit den vorgegebenen Buchstaben. Das ERKOKU muss so vervollständigt werden, dass in allen Zeilen, Spalten und Blöcken jeder Buchstabe genau einmal auftritt. In der Diagonale von oben links nach unten rechts erscheint dann das Lösungswort (= Frage beim Quiz).

Folgende Buchstaben werden vorgegeben: A

E

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F

G

I

Q

R

U

Z 65


leute

zu Deinem 90. Geburtstag wünschen wir Dir alles Gute, vor allem viel Gesundheit und Humor!

Olm flott und olm fleißig, ob ban Chor oder ba die Vereine, des isch die Solis Klara, des isch gonz a feine. Drum mechtn mir gonz herzlich griaßn, und Dir zin rundn Geburtstog gratuliern.

Deine Familie

Deine Geschwister

Lieber Pongo!

Kam zu glabm, obr wohr, laut Kalender wearsch in Februar 60 Johr! Sei zufriedn im Olltog, a wenn’s Glück amol streikt, wichtig bleib lei die Gsundheit, wia sich’s olm wieder beweist.

Lieber Opa,

Wer hätte das gedacht, dass insre Mama heint aus dem Erker lacht? Auf einige Jahre blickst Du nun zurück, auf Freud und Leid, auf manches Glück. Bist immer da, wenn man Dich braucht, und jung geblieben bist Du auch. Drum wollen wir Dir heute sagen, wie schön es ist, dass wir Dich haben. Alles Gute zum 60. Geburtstag, Glück und Gottes Segen wünschen Dir von Herzen Dein Mann Franz, Deine Kinder Karin und Harald, Deine Enkelkinder Dominik und Timo.

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Wir gratulieren Dir herzlich zu Deiner erfolgreich absolvierten Meisterprüfung als Karosseriebauer. Deine drei Engel für Daniel

Deine Familie

Zu Deinem runden Geburtstag alles Gute und weiterhin viel Glück, Gesundheit und „STUAN HEIL!“ wünscht Dir Deine Familie

Alles Gute zu Deinem 40. Geburtstag, den Du am 10. Februar feierst, wünschen Dir, Lisa Marie, Sonja, Robert, Herta, Pepi und Elisabeth.

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21. Februar

20. Februar

leute

Lieber Tate, 80 Johr sein vorbei, und nit olle worn sorgnfrei. Donkschian mechtn mir Dir sogn und hoffn, dass mir Di nou gonz long hobm.

Mir welln kuane Zeit verliern und in Philipp zin 40er gratuliern. Tua weiter schlossern und montiern und vergiss nit, Dein Audi zu poliern!

Olls Guate und viel Gsundheit wünscht Enkre Familie

133 kleine Zeichen, die Euch mit dieser Gratulation erreichen, möchte Euch heute herzlich grüßen, um Euch den Geburtstag zu versüßen. Schwester & Goti Karin

Liebe Karin, da Du eine begeisterte Erker-Leserin bist, nützen wir die Gelegenheit, Dir aus Deiner Heimat zum 50. Geburtstag herzlich zu gratulieren. Besonders viel Gesundheit, viel Glück mit Deiner wunderbaren Familie und weiterhin schöne Jahre wünschen Mutti, Papa, Hanspeter mit Katrin und Claudia mit Karl

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Zum 40. Hochzeitstag die besten Glückwünsche, viel Gesundheit und Gottes Segen wünschen Euch Eure Familie und ganz besonders Eure Enkelkinder Hannes, Jasmin, Fabian, Felix und Anna.

Alles Gute, lieber Karl, zu Deinem runden Geburtstag wünscht Dir

Zu Deinem runden Geburtstag wünschen wir Dir das Allerbeste. Behalte weiterhin Deinen gsundn Humor, donn wearsch Du sicher 100 Johr!

Deine Schwester Marianne mit Rudi

Deine Familie

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rezept

leute

Kohlroulade Zutaten für 6 Personen (12 Stück): 120 g Weißbrotbrösel, 170 ml Vollmilch, 350 g Hackfleisch vom Schwein oder Rind, 200 g gehacktes Puten- oder Hühnerfleisch, 1 fein gehackte Zwiebel, 1 kleine Stange Sellerie (sehr fein gewürfelt), eine halbe kleine, fein gewürfelte Paprikaschote, 1 Teel. Majoran, etwas feingehackter Schnittlauch, etwas Salz, 3 Knoblauchzehen, 1 verquirltes Ei, 1 ganzer Weißkohl, etwas Pfeffer, 1 Liter Hühnerbrühe, 3 Lorbeerblätter. Zubereitung: Die Weißbrotbrösel mit der Milch bedecken, gut durchmischen und beiseite stellen. Fleisch mit Zwiebel, Sellerie, Paprikaschote, Knoblauch und dem verquirlten Ei in eine Schüssel geben, gut vermengen und die eingeweichten Brösel untermischen. Die Schüssel mit einer Folie bedecken und für zwei Stunden in den Kühlschrank stellen. In der Zwischenzeit in einem großen Topf reichlich Wasser zum Kochen bringen. Aus dem Kohlkopf den Strunk entfernen und die Blätter abziehen. Diese im kochenden Wasser bissfest kochen, danach herausnehmen und gut abtropfen lassen. Zwölf große Blätter für die Roulade beiseite legen, die anderen fein hacken und zum vermischten Fleisch geben. Mit Salz und Pfeffer würzen, erneut gut untermischen und zwölf dicke Rollen formen. Die abgekühlten Kohlblätter nebeneinander so ausbreiten, dass die Mittelrippe sich auf der Unterseite befindet und die Rundung der Blätter nach oben weist. Dann jeweils auf ein Kohlblatt die vorgeformte Fleischrolle geben und dann einrollen. In einem hohen Topf mit schwerem Boden die Rouladen mit der Naht nach unten nebeneinander hineinlegen und mit der Hühnerbrühe und den Lorbeerblättern übergießen. Alles zusammen etwa 45 Minuten köcheln lassen, bis das Fleisch gut durchgegart ist – zur Probe Roulade durchschneiden. Dann die Rouladen mit einer Zange oder einem Schaumlöffel aus dem Topf nehmen. Warm und nach Belieben mit etwas zerlassener Butter (Kräuterbutter) servieren. Rezept von Ulli Mair, Pretzhof in Tulfer

Sterzinger und Wiesner feiern Jubiläum

Ende des letzten Jahres feierten die im Jahr 1961 geborenen Sterzinger und Wiesner gemeinsam ihren 50. Geburtstag. Nach einer von Pater Meinrad zelebrierten Messfeier in der Kapuzinerkirche in Sterzing besichtigten die Jubilare die BergbauWelt in Ridnaun. Karin Kristanell,

eine Jahrgangskollegin, wusste viel Interessantes zu berichten. Im Hotel „Gassenhof“ in Ridnaun gab es anschließend eine Weinverkostung und ein exzellentes Abendessen. Dabei wurde über alte Zeiten geplaudert und so manche Anekdote wachgerufen.

Ratschings

Dankgottesdienst für Jubelpaare

Zum dritten Mal lud der Pfarrgemeinderat Ratschings vor kurzem zu einer Ehejubiläumsfeier. Acht Paare mit rundem und halbrundem Hochzeitstag feierten in der Pfarrkirche von Innerratschings einen Dankgottesdienst und anschließend im Wellness Sporthotel.

Im Bild die Jubelpaare Susanne und Albert Klotz, Johanna und Eduard Rainer, Barbara und Josef Eisendle, Gerlinde und Peter Rainer, Luise und Josef Eisendle, Magdalena und Anton Eisendle, Maria und Günther Haller sowie Erntraud und Josef Oberprantacher.

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Finden Sie die 5 Fehler? Foto: Martin Schaller

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jahrestage Du fehlst uns sehr! ... e Gesù disse: „E’ giunta la sera, è l’ora di tornare all’altra sponda!“ 1° anniversario Elisabetta Valenti Boari † 5 febbraio 2011 Das Leben ist nur eine Reise,

die heimwärts führt zu dir, o Herr.

Aus dem Leben bist Du genommen, doch niemals aus unseren Herzen.

Anna Tötsch geb. Angerer In liebevoller und dankbarer Erinnerung gedenken wir unserer lieben Mamme beim 4. Jahresgottesdienst am Sonntag, den 26. Februar um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von Kematen. Allen, die an der Messe teilnehmen und ihrer gedenken, ein herzliches Vergelt’s Gott. Die Angehörigen

Du hast gelebt für Deine Lieben,

Gedanken, Gespräche, Augenblicke –

Deine Müh’ und Arbeit war für sie. Guter Vater, ruh’ in Frieden, wir vergessen Deiner nie.

sie werden uns immer an Dich erinnern, uns glücklich und traurig machen und Dich nie vergessen lassen.

15. Jahrestag Adolf Überegger Pfitscher

5. Jahrestag Rosa Mair geb. Badstuber

In Liebe gedenken wir Deiner bei der Abendmesse am 11. Februar um 19.00 Uhr in der Pfarrkirche von Stilfes. Deine Familie

In Liebe und Dankbarkeit denken wir an Dich ganz besonders beim Gedächtnisgottesdienst am 4. März um 8.00 Uhr in der Pfarrkirche von Ried. Ein Dank allen, die daran teilnehmen. Deine Familie

Ihr könnt Tränen vergießen, Es ruht Dein Herz so liebevoll, das stets gesorgt für unser Wohl. Es ruhen Deine fleißigen Hände, die tätig waren bis zum Ende. Wir können niemals Dir vergelten, Gott lohne es Dir in besseren Welten.

Zehn Jahre sind vergangen, seit unser lieber

Anton Baur gestorben ist. Wir haben Dich im Leben geliebt und werden Dich im Tod nie vergessen. Wir gedenken Deiner am Sonntag, den 12. Februar um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Wiesen. In Liebe Deine Familie 70

weil ich gegangen bin. Oder ihr könnt lächeln, weil ich gelebt habe. Ihr könnt die Augen schließen und beten, dass ich wiederkehre. Oder Ihr könnt die Augen öffnen und all das sehen, was ich hinterlassen habe.

1. Jahrestag Heinrich Inderst Lieber Tate, seit einem Jahr lebst Du nun in unserem Herzen als Erinnerung weiter. Diese Erinnerung ist wie ein Fenster, durch das wir Dich sehen können, wann immer wir wollen. Traurig, aber voller Dankbarkeit für diese wunderbaren Erinnerungen denken wir an Dich und unsere gemeinsame Zeit bei der hl. Messe am Sonntag, den 26. Februar um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von Ridnaun. Allen, die daran teilnehmen und unseren Tate in lieber Erinnerung bewahren, ein herzliches Vergelt’s Gott. In Liebe Deine Familie erker februar 12


jahrestage Es fragt uns keiner, ob es uns gefällt, ob wir das Leben lieben oder hassen, wir kommen ungefragt auf diese Welt und müssen sie auch ungefragt verlassen.

Was wäre das Leben ohne Tod?

Wäre der Tod nicht, es würde keiner

das Leben schätzen,

9. Jahrestag Anton Sorg

man hätte vielleicht nicht

Dankbar für die schöne Zeit mit Dir und verbunden in Liebe gedenken wir Deiner ganz besonders bei der hl. Messe am Sonntag, den 12. Februar um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von Ridnaun. Allen, die daran teilnehmen, für Dich beten oder im Stillen an Dich denken, ein großes Vergelt’s Gott. In Liebe Burgl mit Thomas und Marion

einmal einen Namen dafür.

Jakob Bosshart

Wir hören Deine Stimme, wir sehen Dein Lächeln. Wir blicken auf eine glückliche Zeit zurück. Du bist nicht mehr da, doch in unseren Herzen wirst Du immer sein.

... Die Zeit vergeht und bleibt doch steh’n. Die Gedanken an Euch werden nie vergeh’n ...

5. Jahrestag Paula Hofer geb. Klotz

19. Jahrestag Stefan Hofer

* 10. April 1935 † 13. Februar 2007

* 10. Februar 1928 † 12. März 1993

In liebevoller Erinnerung gedenken wir Eurer ganz besonders bei der Abendmesse am 18. Februar und am 17. März in der Pfarrkirche von Mareit. Allen, die daran teilnehmen, sei herzlich gedankt. In Liebe Eure Kinder mit Familien

Das Schönste, was ein Mensch hinterlassen kann, ist ein Lächeln im Gesicht derjenigen, die an ihn denken.

9. Jahrestag Kurt Seidner In Liebe gedenken wir Deiner ganz besonders bei der hl. Messe am Sonntag, den 19. Februar um 18.30 Uhr in der St. Margarethenkirche in Sterzing. Deine Marianne, Werner, Günther und Edith mit Familien

13. Jahrestag Ernst Messner Wir gedenken Deiner in Liebe am Dienstag, den 7. Februar um 18.30 Uhr in der St. Margarethenkirche von Sterzing. Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Vergelt’s Gott. Unvergessen in Liebe Agnes mit Renate und Familie

Du warst geliebt in Deinem Lebenslauf, unsere Liebe zu Dir hört niemals auf. Es tut weh, Dich nicht mehr zu haben, aber die schönen Erinnerungen kann niemand begraben. Drum schau auch jetzt auf unsere Wege, dass wir die rechten geh’n, und bitt’ für uns dort oben, bis wir uns wiederseh’n.

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4. Jahrestag Josef Öttl † 27. Februar 2008 Zum vierten Mal jährt sich der traurige Tag, an dem Du uns so plötzlich und unerwartet verlassen hast. In Liebe und Dankbarkeit gedenken wir Deiner ganz besonders bei der hl. Messe am Sonntag, den 26. Februar um 9.45 Uhr in der Pfarrkirche von Pflersch. Vergelt’s Gott allen, die daran teilnehmen und Dich in lieber Erinnerung behalten. In Liebe und Dankbarkeit Deine Kinder mit Familien 71


jahrestage

Für immer in unseren Herzen.

„... e quando pensi che sia finita, è proprio allora che comincia la salita ... che fantastica storia è la vita!“

Liebe Mama, Du fehlst im Leben, Du fehlst im Haus und die Leere füllt niemand aus. Du warst ein Vorbild an Zufriedenheit und Dankbarkeit, welch schöne Erinnerung doch an Dich bleibt.

In ricordo

Francesco Marcotto „Franco“ * 4 dicembre 1930 † 27 dicembre 2011 Grazie di cuore a tutti coloro che hanno partecipato al nostro immenso dolore.

1. Jahrestag Marianna Mair Brückenwirtin

Wir feiern am Sonntag, den 29. Februar um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von Mittewald den Gedächtnisgottesdienst.

Herzlichen Dank an alle, die an unserem großen Schmerz teilgenommen haben.

Wir danken allen, die daran teilnehmen, und all jenen, die im Laufe des Jahres an Dich dachten, Dein Grab besuchten und für Dich beteten.

Familie/ famiglia Marcotto

Deine Petra und Carla mit Familien

Menschen,

die wir lieben, sterben nie, sie bleiben uns im Herzen erhalten.

Danksagung Das echte Mitgefühl, die tröstenden Worte, die Beileidsschreiben, die Kerzen, Blumen und Gedächtnisspenden von lieben Verwandten, Freunden, Nachbarn und Bekannten haben uns beim Abschied von unserer lieben

Martha Santoni geb. Hofer tief berührt. Wir bedanken uns auf diesem Wege herzlich. Unser Dank geht auch an Pfarrer Stefan Stoll und Paul Rainer für die feierliche Gestaltung des Trauergottesdienstes sowie an alle, die daran teilgenommen haben. Abschließend danken wir allen, die unsere liebe Martha in liebevoller Erinnerung behalten und im Gebet einschließen. Die Trauerfamilie Pflersch, im Jänner 2012

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aus den gemeinden

Geburten Brenner: Tamara Hofer (06.12.2011, Sterzing). Laura Leitner (15.12.2011, Hall in Tirol). Sophie Conci (28.12.2011, Brixen). Freienfeld: Hanna Pichler (03.12.2011, Sterzing). Pfitsch: Ivan Musatov (28.12.2011, Sterzing). Ratschings: Alexander Markio (07.12.2011, Sterzing). Emanuel Spreng (08.12.2011, Sterzing). Janick Sparber (14.12.2011, Sterzing). Sterzing: Rafsan Ibne Alam (06.12.2011, Sterzing). Veronica Scolari (06.12.2011, Sterzing).

Todesfälle Brenner: Giuseppina Barbiero Pinton, 64, (08.12.2011, Sterzing). Waltraud Sparber Ennemoser, 64, (09.12.2011, Sterzing). Marta Hofer Santoni, 78, (17.12.2011, Bozen). Paul Brunner, 82, (20.12.2011, Brenner). Freienfeld: Otto Gasser, 73, (28.12.2011, Sterzing). Aloisia Pichler, 86, (29.12.2011, Sterzing). Pfitsch: Ludwig Hofer, 77, (21.12.2011, Pfitsch). Ratschings: Hermann Rainer, 72, (04.12.2011, Ratschings). Erich Gander, 84, (04.12.2011, Sterzing). Karl Oberstaller, 64, (06.12.2011, Bozen). Sterzing: Siegfried Leider, 75, (12.12.2011, Sterzing). Josefa Gasteiger, 68, (18.12.2011, Sterzing). Francesco Marcotto, 81, (27.12.2011, Sterzing).

Eheschließungen Brenner: Carina Angermair und Tino Petrovic (16.12.2011, Telfs). Freienfeld: Verena Sparber und Gerold Sigmund (09.12.2011, Freienfeld). Sterzing: Sylvia Monika Müller Kay und Klaus Franz Martin Brechtel (30.12.2011, Sterzing).

Baukonzessionen Brenner: Walter Gogl, Pflersch 140: Neubau eines Stallgebäudes beim „Waltenhof“, Gp.683/2 und 688, K.G. Pflersch. Arnold Auckenthaler: Errichtung eines Wirtschaftsweges und einer Mistlege, Gp.978/1 und 979, K.G. Pflersch. Paul Eisendle: Wiederaufbau eines Stadels, Gp.463, K.G. Pflersch. Freienfeld: Thomas Zihl, Mauls 44: Sanierung und Erweiterung des Gebäudes mit Abbruch des lw. Traktes, Bp.49, K.G. Mauls. Albert Aichholzer, Judith Aichholzer, Josefa Barbara Rogger, Elfriede Volgger, Valgenäun erker februar 12

32: Bau eines Wohngebäudes mit Garagen, Bp.90, K.G. Trens. Martin Salcher, Mauls 84: Erweiterung des Wirtschaftsgebäudes, Bp.81, Gp.436, 437 und 454/2, K.G. Mauls. Esmeralda Monteleone, Trens, C.-TrautsonStraße 2: Errichtung eines geschlossenen Kiosk, Bp.563, K.G. Trens. Karl Sparber, Pfulters 38: Abbruch und Wiederaufbau des Wohnhauses und Wirtschaftsgebäudes, Bp.201, K.G. Stilfes. Brixia Finanziaria GmbH, Brescia: Umbau und Anpassungsarbeiten an der Tankstelle in Sprechenstein, Bp.224, K.G. Trens. Agnes Badstuber, Christian Rainer, Gottfried Rainer, Trens, I.-Barat-Straße 10: Sanierung und Ausbau des Wohnhauses „Wurzer“, Bp.610, K.G. Trens. Andreas Stafler, Mauls: Bodenverbesserungsarbeiten, Gp.284, 291, 292 und 367/20, K.G. Mauls. Hans Georg Kofler, Egg: Abbruch und Wiederaufbau des Almgebäudes, Gp.1560/3, K.G. Stilfes. Franz Vittur, Stilfes 37C: Errichtung einer Hütte und einer Grillstelle beim Wohnhaus und Sanierung des Nebengebäudes, Bp.390 und 652, K.G. Stilfes. Franz Josef Lergetbohrer, Trens, Bache-Straße19: Energetische Sanierung des Wohngebäudes, Bp.170, K.G. Trens. Pfitsch: Ivo Trabucchi, Brembate di Sopra: Sanierung und Erweiterung des Wohngebäudes, Bp.446, K.G. Wiesen. Recar S.a.s., City Center: Innenarbeiten und Umwidmung von Büro in Wohnung, Bp.439, K.G. Wiesen. Reinhard Gruber, Platz 120: Errichtung eines Heizraumes, Anbringung von Solarplatten sowie Errichtung einer Mistlege, Bp.174, Gp.1024/2, K.G. Pfitsch. Oswald Weissteiner, Rosa Weissteiner, Wiesen, Thurnerweg 19: Errichtung eines überdachten Fahrradabstellplatzes, Bp.468, K.G. Wiesen. Christine Mayr, Bozen: Errichtung eines überdachten Fahr- und Motorradabstellplatzes in Grube, Bp.632, K.G. Pfitsch. Paula Mühlsteiger, Werner Gander, Flains 204: Abbruch und Wiederaufbau des Wohn- und Wirtschaftsgebäudes, Bp.77, K.G. Wiesen. Philipp Volgger, St. Jakob: Errichtung eines Schwimmteiches, Gp.1244/2 und 1246, K.G. Pfitsch. Ratschings: Forstinspektorat Sterzing: Neubau eines Hoferschließungsweges, versch. Gp. K.G. Jaufental und Ratschings. Veronika Gschnitzer, Jaufental 49A: Errichtung einer Garage, Bp.101, Gp.970/6, K.G. Jaufental. SE. Invest GmbH, Pardaun: Restrukturierung mittels Abbruch und Wiederaufbau des Wohngebäudes mit Stadel in Wohnungen, Keller und Garagen, Bp.595, Gp.1903, K.G. Ratschings. Waltraud Mair, Stange 21: Bauliche Umgestaltung des Wohnhauses, Bp.327, K.G. Ratschings. Leitner AG, Gasteig:

Errichtung einer Überdachung in Anlehnung an die Produktionshalle, Bp.361, K.G. Jaufental. Raimund Messner, Edeltraud Wieser, Ridnaun, Braunhofe: Neubau eines Einfamilienwohnhauses mit Garage, Gp.582/17 und 582/18, K.G. Ridnaun. Matthias Helfer, Ridnaun, Braunhofe: Neubau eines Einfamilienwohnhauses mit Garage, Gp.582/17 und 582/18, K.G. Ridnaun. Alexander Inderst, Ridnaun, Braunhofe 4B: Überdachung der Autoabstellplätze, Bp.453, K.G. Ridnaun. Marisa Gasteiger, Michael Gasteiger, IngridLuisa Überegger, Ridnaun, Braunhofe 5: Sanierung und Erweiterung des Wohngebäudes, Bp.253, K.G. Ridnaun. Ernst Nössing, Mareit, Nassereit 12: Sanierung des Wohnhauses, Bp.100, K.G. Mareit. Sterzing: Roland Keim, Schwalbenegggasse 4: Energetische Sanierung, Bp.49, K.G. Sterzing. Neue Rosskopf GmbH, Brennerstr.12: Errichtung einer Photovoltaikanlage, Bp.208, K.G. Tschöfs. Carmen Flaim, Ester Flaim, Eugenio Flaim, Luciano Flaim, Margherita Flaim, Maria Silvia Flaim, Marino Flaim, Michele Flaim, Mirella Flaim, Renata Flaim, Tommaso Flaim, Garbe 11: Ausbruch von zwei Fenstern, Bp.492, K.G. Sterzing. Omya AG, Jörg-Kölderer-Str.11: Errichtung einer Überdachung der Materialbox, Bp.213, K.G. Thuins. Josefine Schafer, Deutschhausstr.20: Neugestaltung einer Parkanlage, Gp.630/1, K.G. Thuins. Vipiteno Sud GmbH, Bozen: Abbruch der Gebäude, Bp.563, K.G. Sterzing. Alois Schölzhorn, Deutschhausstr.16: Bauliche Umgestaltung des Wohngebäudes, Bp.545, K.G. Sterzing. Albert Frötscher, Garbe: Sanierung der Heizanlage, Bp.9/1, Gp.6/1, K.G. Sterzing. Raimund Aukenthaler, Ried: Bodenangleichungsarbeiten, Gp.343, 353/1 und 354, K.G. Ried. Gemeinde Sterzing: Bau von Umkleidekabinen, eines Fitnessraumes und von Büroräumen, Eissporthalle Südseite, Bp.777, K.G. Sterzing. Raimund Aukenthaler, Ried: Sanierung von Schloss Strassberg und Reduzierung des Wohnvolumens an der Hofstelle, Bp.53 und 90, K.G. Ried. Johann Gogl, Ried: Neubau eines Stallgebäudes bei der „Prantner Alm“, Bp.87, Gp.420/2, K.G. Ried. Bezirksgemeinschaft Wipptal, St.-Jakob-Weg: Errichtung des Gesundheits- und Sozialsprengels Wipptal, Bp.657, Gp.160/1, 160/8 und 160/9, K.G. Sterzing. Martin Gasser, Tschöfs 37: Sanierung und Erweiterung des Wohnhauses in Raminges, Bp.229, Gp.334/5, K.G. Tschöfs. Funde und Verluste siehe www.fundinfo.it 73


wer, wo, was, wann ...

Konzerte 15. Februar: Jazzkonzert mit Henning Sieverts und Philipp Stauber, Vinothek Vinzenz, 20.00 Uhr. 16. Februar: „Handmade in Tirol“, Konzert Herbert Pixner Project, Stadttheater, 20.30 Uhr.

Theater 4., 8. und 11. Februar: „Shakespeare auf der Ochsenalm“, Verwechslungskomödie der Theatergruppe Trens, Kulturhaus Trens, 20.00 Uhr. Weitere Aufführungen am 5. und 12. Februar um 18.00 Uhr. 11., 12. 16. und 18. Februar: „Die Lügenglocke“, Volksbühne Pfitsch, Grundschule St. Jakob, 20.00 Uhr; am 19. Februar um 15.00 Uhr. 16., 17., 18. und 20. Februar: „Energy Cafè 50 plus“, Stadttheater, 20.00 Uhr. 17., 19. und 21. Februar: Faschingsrevue der Heimatbühne Gossensaß, Theatersaal, 20.00 Uhr. 3. März: „Die spanische Fliege“, Theaterverein Pflersch, 20.00 Uhr; 4. März: 18.00 Uhr. Weitere Aufführungen im März.

Filmclub 10. Februar: „Almanya“. 17. Februar: „Der Gott des Gemetzels“. 24. Februar: „Miracolo a Le Havre“. 2. März: „Kinshasa Symphony“. Stadttheater, 20.30 Uhr.

Vorträge 8. Februar: „Rentenreform“, Vortrag mit Helmuth Renzler, VigilRaber-Saal, 20.00 Uhr. 17. Februar: „Geistliche und weltliche Spiele des Mittelalters“, Vortrag von Max Siller, Vigil-Raber-Saal, 20.00 Uhr.

Unterhaltung 5. Februar: Preiswatten, veranstaltet vom ASV Freienfeld, Haus der Dorfgemeinschaft Mauls, 14.00 Uhr. 11. Februar: Ball der Arbeitsgemeinschaft für Behinderte, Wiesen. 12. Februar: Preiswatten, veranstaltet von der Schützenkompanie Sterzing, Vereinshaus Gasteig, 74

14.00 Uhr. 18. Februar: Faschingsball, Vereinshaus Mareit, 20.00 Uhr. 20. Februar: Rosenmontagsfete, Gasthof Klammer. 21. Februar: Faschingsumzug in Sterzing, 14.00 Uhr. 21. Februar: Faschingskehraus in Wiesen, 14.00 Uhr.

Sport 4. und 5. Februar: Europacup Snowboard, Ratschings. 10. – 12. Februar: Skitouren in Innervillgraten, AVS Sterzing. 12. Februar: 22. Pfitscher Volkslauf, 10.00 Uhr. 14. – 18. Februar: Winterfußballturnier, Sportzone Freienfeld. 19. Februar: Winterwanderung am

Regglberg, AVS Sterzing. 4. März: 25. Ridnauner Volkslauf.

Verschiedenes 10. Februar: „Unheimliches Tirol“, Buchvorstellung, Stadtbibliothek Sterzing, 20.00 Uhr. 24. Februar: „Berg Heil!“, Buchvorstellung, Stadtbibliothek Sterzing, 20.00 Uhr. Jeden 2. Samstag im Monat: „Demenz“, Treffen der Selbsthilfegruppe für Angehörige, Sterzing, Treffpunkt ConTakt, Bahnhofstr. 6, 17.00 Uhr.

Kurse 23. Februar: Erste Hilfe für den Hausgebrauch, Sozialzentrum Fugger, 15.00 Uhr. Ab 27. Februar: „Das Entwickeln des Herzzentrums durch eine gedanklich orientierte gegenständliche Meditation im Alltag“, Yogakurs, Sterzing, 18.00 und 20.00 Uhr. Tel. 340 3644547, www.anna. steeman.it. 15. März: Erste-Hilfe-Kurs für Interessierte, Zivilschutzzentrum Sterzing, 18.00 Uhr.

Sprechstunden Montag und Donnerstag: Arbeitsamt Sterzing, 8.30 – 12.00 Uhr und 14.00 –16.30 Uhr.

SVPSprechstunden Bezirksobmann Christian Egartner

Montag, 06.02.2012 11.00 – 12.00 Uhr Montag, 13.02.2012 11.00 – 12.00 Uhr L.-Abg. Veronika Stirner Brantsch Montag, 13.02.2012 12.00 – 13.00 Uhr Voranmeldung unter Tel. 0471 946275 Rosenmontag, 20.02.2012 keine Sprechstunde Die Sprechstunden finden in der SVP-Bezirkskanzlei in Sterzing, Neustadt 24, Kolpinghaus, 2. Stock, statt. Tel. 765911.

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sonn- & feiertagsdienste

Jeden Montag: Beratung der Verbraucherzentrale, Neustadt 21, 9.30 – 12.30 Uhr. Jeden 1. Montag im Monat, 9.00 – 11.00 Uhr, jeden 3. Montag im Monat, 15.00 – 17.00 Uhr, Sprechstunden der Sozialgenossenschaft Tagesmütter, Margarethenhaus, Tel. 347 4601005. Anlaufstelle für Frauen in Gewaltsituationen und deren Kinder: Beratungsangebot in Sterzing: jeden ersten Donnerstagvormittag nach Terminvereinbarung unter der kostenlosen Grünen Nummer 800601330. Jeden ersten und dritten Freitag im Monat, 16.00 – 17.00 Uhr, Zeitbank, Neustadt 21, Tel. 348 8227845.

Vereine und Verbände KVW 6. Februar – 12. März: Yoga für Schwangere, 5 Treffen, montags, 20.00 Uhr, Sterzing, Jugenddienst Wipptal, mit Karin Nanda. Infos und Anmeldung: Tel. 0474 530 547, nandayoga@yahoo.de. 6. Februar – 16. April: A1.2 Italienisch – Uso elementare della lingua, 20 Treffen, montags, 19.00 Uhr, Sterzing. 9. Februar – 10. Februar: Faszination Filzen: Schals für Sommer und Winter, 2 Treffen, 19.25 Uhr, Sterzing, KVW Kursraum. 23. Februar: Kein Kreuz mit dem Kreuz, Vortrag mit Doris Sandmeier, KVW Kursraum, 19.30 Uhr. 27. Februar – 26. März: 50+ EDV mit viel Spaß und ohne Stress, Grundkurs, 5 Treffen, montags, 16.30 Uhr, Oberschule Sterzing. mein lieblingswitz

Dr Hons geaht zin Augenorzt und sog: „I glab, i brauch a nuie Brille.“ Drauf dr Orzt: „Isch deine olte niamer schorf genua?“ Der Hons schaug ihn zornig un und muant: „Sel geaht di überhaup nicht un!“ Herbert Gschnitzer, Sterzing Senden Sie uns Ihre Lieblingswitze. Wir verlosen am Ende des Jahres einen schönen Sachpreis. (info@dererker.it) erker februar 12

27. Februar – 23. April: Starke Eltern – Starke Kinder®, Aufbaukurs, 8 Treffen, montags, 19.30 Uhr, Sterzing, KVW Kursraum. 1. März: Pflegeanvertrauung, einem Kind ein Zuhause geben, 4 Treffen, je 3 Stunden. Informationen: Sozialsprengel Wipptal, Tel. 726 000. 6. März – 24. April: A1.1 English for beginners, 15 Treffen, dienstags und donnerstags, 19.00 Uhr, Sterzing, Grundschule „Don Milani“. 7. März: Wege zum Wohlfühlgewicht, 19.30 Uhr, Sterzing, Raiffeisensaal, Schwalbeneggasse. 14. April – 26. Mai: Schulungsreihe für Interessierte und Angehörige von an Demenz erkrankten Menschen, 7 Treffen, samstags, 14.30 Uhr, Sterzing, Sozialzentrum Fugger. Anmeldung innerhalb 28.3.2012 erforderlich! Weitere Infos: KVW Bildung Bezirk Wipptal, Tel. 0472 765418, bildung. wipptal@kvw.org, www.kvw.org.

Jugenddienst 4. Februar: Jugendmesse, St. Margarethenkirche Sterzing, 18.30 Uhr 9. Februar: „Raus bist du“, Theater zum Thema Mobbing, Kulturhaus Ridnaun, 19.30 Uhr, Jugendgruppe Ridnaun. 17. Februar: Bezirksausscheidung zum 6. Calcetto-Cup, Margarethenhaus Sterzing, 14.30 Uhr. 28. Februar: Vortrag „50 Jahre Feuernacht – der lange Weg zur Autonomie“ mit Martha Stocker, Margarethenhaus Sterzing, 19.30 Uhr. 1. März: „2 x Heimat“, Theater im Haus der Dorfgemeinschaft, Wiesen, 19.30 Uhr. Infos: Tel. 767890.

ElKi 3. Februar: Spinning, 12 Einheiten, freitags, 20.00 Uhr 4. Februar: Krabbelgottesdienst, St. Margarethenkirche, 16.00 Uhr. 6. Februar: Stillgruppe: Der Beginn der Beikost, 9.30 Uhr. 9. Februar: Elternrunde: „Biblische Geschichten mit Kindern“ mit Dekan Josef Knapp, 9.30 Uhr. 16. Februar: Faschingsparty, 15.00 Uhr. 25. Februar: Jahresprojekt; Handund Fußabdruck aus Ton, 9.00 Uhr. 27. Februar: Modellieren mit Ton (Selbstportrait) für Kinder ab 5 Jahren, 15.00 Uhr . Öffnungszeiten: Dienstag, Mittwoch und Donnerstag: 9.30 – 11.30 Uhr, Dienstag, Mittwoch und Freitag: 15.00 – 17.00 Uhr. Weitere Infos: Tel. 768067; E-Mail: sterzing@elki.org, www.elki.org. Tauschmarkt: dienstags und mittwochs 9.00 – 11.00 Uhr, dienstags und freitags 15.00 – 17.00 Uhr. Tel. 333 7866337.

Kolpingfamilie 10. Februar: Gitarrekurs für Anfänger und Fortgeschrittene, 17.00 Uhr. Jeden Mittwoch: Seniorentreff, Kolpingstube, 14.30 Uhr. Nähere Infos: Tel. 756720

Märkte 5. und 20. Februar: Traditioneller Markt, Brenner, 8.00 Uhr. 6. Februar: Vieh- und Krämermarkt, Sterzing.

Apotheken 01.02. - 03.02.: 04.02. – 10.02.: 11.02. – 17.02.: 18.02. – 24.02.: 25.02. – 02.03.:

Stadtapotheke Tel. 765397 Apotheke Wiesen Tel. 760353 Apotheke Gilfenklamm Tel. 755024 Apotheke Paracelsus Tel. 764940 Stadtapotheke

Der wöchentliche Bereitschaftsdienst (samt Feiertagsdienst) beginnt jeweils am Freitag um 19.00 Uhr. Arzneimittelausgabestelle Gossensaß: Tel. 632364.

Praktischen Ärzte 04.02.: Dr. Franz Keim Tel. 764577, 335 6951031 05.02.: Dr. Esther Niederwieser Tel. 756786, 335 6072480 11.02.: Dr. Pietro Stefani Tel. 760628, 349 1624493 12.02.: Dr. Konrad Wieser Tel. 764771, 335 299342 18.02.: Dr. Wilhelm Seppi Tel. 764656 19.02.: Dr. Evelyn Tavella Tel. 339 8858775 25.02.: Dr. Evelyn Tavella, Tel. 339 8858775 26.02.: Dr. Alberto Bandierini Tel. 764144, 388 7619666 Der jeweils Dienst tuende Arzt kann von 8.00 Uhr bis 8.00 Uhr des darauf folgenden Tages unter der angegebenen Telefonnummer erreicht werden. Bis Mai 2012 ist samstags von 14.00 bis 17.00 Uhr im Vorsorgedienst, Romstraße 7 in Brixen, ein kinderärztlicher Betreuungsdienst für dringende Fälle tätig.

Tierärzte 04./05. 02.: 11./12. 02.: 18./19. 02.: 25./26. 02.: 03./04. 03.:

Dr. Stefan Niederfriniger (Dr. Heinrich Forer) Dr. Heinrich Forer (Dr. Bruno Prota) Dr. Bruno Prota (Dr. Stefan Niederfriniger) Dr. Stefan Niederfriniger (Dr. Heinrich Forer) Dr. Heinrich Forer (Dr. Bruno Prota) Der in Klammern angeführte Tierarzt versieht den Dienst Samstagvormittag in seiner jeweiligen Zone.

Dr. Heinrich Forer, Tel. 764636, 347 7514146 Dr. Bruno Prota, Tel. 647454, 329 2179979 Dr. Stefan Niederfriniger, Tel. 3888 766666 Kleintier-Notfalldienst: Tierklinik Thumburg, Tel. 335 7054058, 335 1206704, 335 259994 Sterzing, Frundsbergstraße 13, Tel. 766666, 388 8766666, 328 0514167 75


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Wenn i’s enk sog, i hear iatz noar au, Nochrichtn zi lousn! Und in Fernseher lesn dir de schiene gikamplten Gitschn a nicht fir, an den man sich freidn kannt. Guat, uen Meldige hatt mi woll gfreit, sell war, dass ’s Lond probierat, mier ’s Johr zechn Eiro wieniger firn Strom zi rechnan. Mechtsche muen, do war mer woll awie gholfn. Ober mit ander sellan Bagatelle derlockn se gor mi nit fin Oufn oer. Weil wos zigleich olls teiflisch tuirer weard, sell weard nit groaßmaulig verkindit, sell siggsche gonz uanfoch, ober schworz af weiß, af aniedn Kassezettl, jeds Mol, wenne di in a Gschäft eichn gitrausch. Und wos mer fa Rom auer olls derfrogn ... Sou longsom dermerk i mier des nuie Gsicht va den graudn Mandl, den Monti, und des va der plerratn Minischterin, lei in Nume va der selm hon i mer nou nit dermerkt. Va mier aus gsechn sein des richtige Guetmuener und hoffn holt, dass se den Softlodn fa den marodn Stoot nou amol auderpappln. Ober do brauchats holt schun a richtig deftigs Rahmmueß und holbwegs a Schmolz drau. Noar wur mer’s wieder hebn. Ober i denk, der Monti kocht a lei mit Wosser. Und sell geaht ban Kochn holt lei in Dompf au. Und weck isch’s. Ober vielleicht hot er an extras Rizeptbuech, noch den man mit wienig a eppas Gscheits afn Tisch bringg. Ober kassiern tatt er gearn schun ban Unschoffn. Und sell isch verdächtig. 76

Reinigungskraft 2 Mal wöchentlich abends gesucht. Tel. 767755 (Bürozeiten). Werners Gartencenter sucht ganztägig einheimische Mitarbeiter von März bis Juni. Tel. 0472 412011.

Haushaltshilfe gesucht, 2 – 3 Mal wöchentlich, vormittags. Tel. 334 3030875. Der Friseur-Salon Schnipp Schnapp sucht zur Erweiterung des Teams ein freundliches, motiviertes Lehrmädchen (oder Lehrjungen) zum sofortigen Eintritt. Tel. 760106. Verlässliche Person zum Rasenmähen (1 x pro Woche) gesucht. Tel. 765210. Einheimischen Kellner, Hilfskellner (stundenweise) und Abwäscher zur Mitarbeit für die Wintersaison oder in Jahresstelle für Familienbetrieb gesucht. Bewerbungen bitte an Hotel Schaferhof, Ratschings. Tel. 0472 756716, Fax 0472 56647, E-Mail: hotel@schaferhof.com. Wir suchen flexibles, nettes Kindermädchen oder Frau für unsere Kinder (9, 7 und 4 Jahre) in Trens. Tel. 347 2846462 (Florian), 647 122 (Judith).

Die Gemeindeverwaltung von Ratschings sucht für die Sommerbetreuung von Kindern im Grund- und Mittelschulalter im Zeitraum Juli/ August Betreuer/ innen deutscher und italienischer Sprache. Ansuchen bitte an das Gemeindesekretariat mit Bewerbung und Lebenslauf. Mindestalter: 20 Jahre. L’amministrazione comunale di Racines, per l’assistenza estiva di bambini nell’età di scuola elementare e media, cerca assistente/i di lingua italiana per il mese di luglio. Domande all’ufficio segreteria, assieme a curriculum vitae. Zugehfrau Freitag vormittags gesucht. Tel. 333 3513914. Das „Sprachencafè“ Sterzing sucht englischsprachige Personen, die abwechselnd den Englischtisch begleiten. Infos: Sozialsprengel Wipptal, Tel. 726000, martina.spitaler@wipptal.org. Zweiter Koch/ Hilfskoch und selbstständige Bedienung gesucht. Pizzeria Restaurant Kolping. Tel. 765296. Sonntag Ruhetag. Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir einen Lehrling für Montage und Produktion. Gschnitzer Stein KG, Tel. 764035. Lernhilfe für 1. und 2. Klasse HOB gesucht. Tel. 335 6448925. Das Stadttheater Sterzing sucht zuverlässige, freundliche Person zur selbstständigen Führung der Abendkassa bei Eigenveranstaltungen (1 Mal pro Monat), PC-Kenntnisse erforderlich. Tel. 760400. Stellengesuche Einheimische Frau sucht Arbeit zur Betreuung pflegebedürftiger Menschen, einige Stunden am Tag. Tel. 331 9358257. Suche Arbeit als Baristin auf Abruf, am Wochenende oder abends. Tel. 338 7645794. Bürofachkraft mit Berufserfahrung (doppelte Buchhaltung) sucht Teilzeitstelle. Tel. 339 3505765. Einheimische Pflegekraft sucht Arbeit für 2 Vormittage pro Woche (nicht ausschließlich im Pflegebereich). Tel. 349 0627950. erker februar 12


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Einheimische Frau sucht Arbeit (3 bis 4 Mal pro Woche). Tel. 349 1618154. Suche Arbeit als „Tuttofare“ oder Ähnliches. Tel. 388 1015385. Gebe Nachhilfe in Italienisch für die Vorbereitung auf die Zweisprachigkeitsprüfung (mündlich und schriftlich). Gezielte Vorbereitung. Tel. 349 3668629. Suche Arbeit als Zimmermädchen, Reinigungskraft oder im Haushalt. Tel. 388 1015385. Verkauf Motorfahrzeuge und Zubehör Scooter „Peugeot“, 50er, zu verkaufen. Tel. 320 0661270. Verkaufe Audi A1 Ambition 1.6 TDI, 11/2010, schwarz, 33.000 km, Vollausstattung, um 16.900 Euro vh. Tel. 335 444 080. Einrichtungsgegenstände

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vor hundert jahren 03.02.1912 (Tödliches Unglück bei der Holzarbeit). Am 31. Jänner verunglückte in Mauls beim Holzziehen der 36 Jahre alte Taglöhner Heinrich Hofer. Er sollte vom Walde über einen sehr steilen Weg auf einem Handschlitten mehrere Museln zu der sogenannten Plannersäge befördern. Plötzlich riß die unter den Schlitten gelegte Sperrkette, was zur Folge hatte, daß Heinrich Hofer samt Schlitten und Museln über einen Felsen hinuntergeschleudert wurde. Er war sogleich tot. Der Leichnam wurde von Josef Hofer jun., einem Vetter des Verunglückten, und dem Knechte Josef Zingerle, die ebenfalls Holz zogen und Augenzeugen des Unglücks waren, in das Gehöft Plann gebracht. (Der Tiroler)

16.02.1912 (Tiroler Volksbote) 16.02.1912 (Sterzing, Eisacktal). Infolge des Schneegestöbers war der Auftrieb am Lichtmeßmarkt ein verhältnismäßig geringer, indem nur 100 Rinder, 30 Schweine und 10 Ziegen zum Markte kamen. Die Preise blieben im großen und ganzen beim Rindvieh dieselben, wie am letzten Thomasmarkt. Die besten Kälberkühe galten 500 bis 600 Kronen, einjährige trächtige Kalbinnen 260 bis 320 Kronen, mittlere Kühe 320 bis 400 Kronen, während die andere Ware von den Kühen um 300 bis 320 Kronen abgegeben wurde. Der Handel war flau, da fremde Händler fehlten. Ein Teil des Viehes aus der Umgebung wurde unverkauft wieder nach Hause getrieben, da diese von den bisher hohen Preisen nicht herunter wollten. Die Schweine sind im Preise gestiegen und es wurden drei Wochen alte Ferkel um 16 bis 22 Kronen per Stück verkauft. Stechkälber galten das Pfund 66 bis 68 Heller. Der Krämermarkt war von den zahlreichen auswärtigen Händlern besucht. (Tiroler Volksbote)

16.02.1912 (Jaufental, Eisacktal). Am 4. Februar hat sich eine seltene Feierlichkeit vollzogen. Otto Reißig aus Sachsen wurde in die katholische Kirche aufgenommen. Bei der bedingungsweisen Taufe war Josef Rainer, Hallerbauer, bei welchem Reißig seit einem halben Jahre bedienstet war, Pate. Für das Alter von nur 18 Jahren hat Reißig ein sehr bewegtes und unstätes Leben hinter sich; er hat ein Gutteil Welt gesehen. (Tiroler Volksbote) ••• 16.02.1912 (Ratschings, Eisacktal). Am 5. Februar haben sich in hiesiger Pfarrkirche folgende Brautpaare die Hände zum ewigen Bunde gereicht: Josef Eisendle, Leitner, mit Agnes Fleckinger; Josef Eisendle, Kohler, mit Franziska Larch; David Seeber, Wirt, mit Maria Klotz. Zwei andere Brautpaare gingen auswärts zur Kopulation. – Der Winter stellt heuer tapfer seinen Mann. Heute hatten wir den kältesten Tag; das Thermometer sank auf – 16 Grad unter den Gefrierpunkt. – Vom Fasching spürt man hier sehr wenig. (Tiroler Volksbote) ••• 17.02.1912 (Mit kochender Milch tödlich verbrüht). Ein 10jähriger Sohn des Herrn Unterwaditzer in Franzensfeste stieß kürzlich so unglücklich an ein mit kochender Milch gefülltes Gefäß, wobei er zu Falle kam und sich die siedende Milch über den Knaben ergoß. Obwohl die Eltern sofort dem Knaben die Kleider vom Leibe rissen, erlitt der Bedauernswerte doch furchtbare Brandwunden am Oberkörper. Trotz Aufwand aller ärztlichen Wissenschaft und sorgsamster Pflege seitens der Eltern ist der arme Kleine am 13. Februar nach 16 Tagen qualvollen Leidens seinen Schmerzen erlegen. (Der Tiroler) ••• 24.02.1912 (Aus dem Eisaktal). Am Faschingssonntag fand im Gasthause in Gasteig eine zumeist von der Landbevölkerung gut besuchte Tanzunterhaltung statt. Bei derselben brach sich der Sparbergutsbesitzerssohn Johann Wild von Stilfes während

des Tanzes den linken Fuß und mußte von der Stelle betragen werden. Es wurde sofort ein Arzt aus Sterzing gerufen und der Verletzte am nächsten Tage mittels Wagen nach Stilfes überführt. (Tiroler Volksblatt) ••• 24.02.1912 (Aus dem Eisaktal). Kürzlich wurde im Mühlkanale vor der Stechermühle in Sterzing die Steinschleifersgattin und Wäscherin Josefa Rainer, geborne Sarg, als Leiche aufgefunden. Dieselbe hatte am 19. Februar abends bei einer Familie hier offenbar dem Branntwein stark zugesprochen und dürfte im betrunkenen Zustande bei der Spitalmühlbachbrücke in den Bach gefallen und ertrunken sein. Von der vermutlichen Unglücksstelle wurde die Verunglückte noch etwa 200 Schritte vom Wasser fortgetragen und blieb vor der Stechermühle in der Mitte des Mühlbaches hängen. Bei der Leiche wurde auch noch eine teilweise mit Branntwein gefüllte Viertelliter Flasche vorgefunden. (Tiroler Volksblatt) Zusammengestellt von Karl-Heinz Sparber

Erkerimpressum Der Erker erscheint monatlich in einer Auflage von 6.400 Exemplaren. Eintragung am Landesgericht Bozen am 20.09.1989, Nr. 22/89 R.St. Bürozeiten Montag - Freitag: 9.00 - 12.00 Uhr I 15.00 - 18.00 Uhr Dienstag und Freitag Nachmittag geschlossen Eigentümer und Herausgeber: WIPP-Media GmbH

Redaktionsanschrift: Neustadt 20 A, 39049 Sterzing, Tel. 0472 766876, Fax 0472 760394, info@dererker.it Presserechtlich verantwortlich: Renate Breitenberger (rb), renate@dererker.it Chefredakteur: Ludwig Grasl (lg), ludwig.grasl@dererker.it Redaktion italienischer Teil: Alberto Perini (ap) Sportredaktion: Bernhard Fichter (bf), erkersport@yahoo.it Mitarbeiter dieser Nummer: Barbara Fuchs, Harald Kofler, Norbert Plattner (pn), Karl-Heinz Sparber, Siegfried Siller (ss),

Klaus Steckholzer, Evelyn M. Wieser, Dr. Andrea Winkler, Bruno Durante (bd), Chiara Martorelli (cm), Mirko Minzoni (mm) Lektorat: Barbara Felizetti Sorg Sekretariat/ Werbung: Erna Eisendle (erna@dererker.it) Grafik & Layout: Alexandra Martin (grafik@dererker.it) Druck: Tezzele by Esperia, Bozen Preise: Einzelnummer 0,75 Euro; Jahresschutzgebühr Wipptal 5 Euro; Jahresabo Inland 35 Euro; Jahresabo Ausland 50 Euro.

Im Sinne des Art. 1 des Gesetzes Nr. 903 vom 9. 12. 1977 wird eigens darauf aufmerksam gemacht, dass sämtliche in dieser Zeitung veröffentlichten Stellenangebote, sei es im Kleinanzeiger wie auch in Formatanzeigen, sich ohne jeden Unterschied auf Personen sowohl männlichen als auch weiblichen Geschlechtes beziehen. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzeigen und Beiträge unter Umständen zu kürzen, abzuändern oder zurückzuweisen. Für den Inhalt von Anzeigen gewerblicher Art zeichnet die Redaktion nicht verantwortlich. Eingesandte Bilder und Texte verbleiben im Eigentum der Redaktion. Mit Namen gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Herausgeber wieder und sind von der Redaktion nicht in allen Einzelheiten des Inhalts und der Tendenz überprüfbar. Nachdruck sowie Vervielfältigung jeder Art ausschließlich mit schriftlicher Genehmigung der Redaktion.

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